Zum Inhalt der Seite

Never stop dreaming

ℕever give up! Stay focused, Stay strong, Stay possitiv!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu meiner neuen Fanfiktion "Never stop dreaming" ♡

Manche mögen vielleicht schon erahnen, welches Pairing ich ansteuern könnte, aber ehrlich gesagt bin ich mir da noch nicht sicher und ob überhaupt. Ihr könnt ruhig auch Wünsche diesbezüglich äußern, Versprechen kann ich allerdings nichts.

Dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim lesen!.

◔͜͡◔ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

[L] Land ahoy!


 

Kapitel 1: Ⓛⓐⓝⓓ ⓐⓗⓞⓨ

 

 

Die Wetterverhältnisse auf der Grandline veränderten sich für gewöhnlich so schnell, dass man, selbst als Navigator, kaum Zeit hatte, die nötigen Befehle zu erteilen. Für Nami waren die Wetterschwankungen auf der Grandline völliges Neuland gewesen, aber dank der zahlreichen Erfahrungen, die sie seit dieser Zeit gemacht hatte, konnte sie selbstsicher behaupten, allmählich mit den extremen Wetterverhältnissen klar zu kommen. Sie konnte natürlich nicht immer alles vorhersagen, da man einfach nicht immer auf seine navigatorische Fähigkeiten vertrauen konnte, aber grundsätzlich war es so, dass ihre Crew ihr blind vertraute und keiner ihre Anweisungen je in Frage stellte. Das Vertrauen, was ihre Crew in sie hatte, bestärkte sie jeden Tag mehr, gute Arbeit zu leisten. Manchmal spürte sie dieses warnende Gefühl in sich, als würde gleich etwas bedrohliches auf sie zu kommen, aber jenes bewahrheitete sich nicht immer - zu ihrem Glück und das ihrer Crew.

Was sie heute beunruhigte war, dass sie wieder dieses Gefühl in sich spürte. Es war alarmierender als sonst und führte dazu, dass sie unentwegt an Deck blieb und das Wetter im Auge behielt. Das Wetter und die Temperatur waren in den letzten Stunden gleich geblieben, aber das beruhigte sie - leider Gottes - kein bisschen. Dieses Gefühl, das sie humorvoller Weise als siebten Sinn bezeichnete, wollte einfach nicht weg gehen.

Sie griff immer wieder zu ihrem Fernglas, welches lose an ihrem Hals baumelte und überprüfte fast im Minutentakt den Zeiger ihres Log-Ports. Sie waren noch immer auf dem richtigen Kurs - laut ihren Berechnungen und den Vermutungen von Trafalgar Law, sollten sie in wenigen Tagen Dressrosa erreicht haben. Ehrlich gesagt, wusste sie gar nicht so genau, was sie zurzeit mehr beunruhigte; das Wetter oder den Fakt, das Ruffy eine Allianz mit dem Kapitän der Heart-Piratenbande geschlossen hatte. Ruffy schien Vertrauen in Law zu haben - so wie in jeden anderen auch, den er mochte -, sie allerdings noch nicht. Seit er nach dem Aufenthalt in Punk Hazard mit ihnen auf die Sunny gekommen war, fragte sie sich immer wieder, woher ihr Kapitän dieses Vertrauen in fremde Personen nahm. Irgendwann konnte man dabei doch nur auf der Schnauze landen.

„Du bist so unruhig Nami-Schatz. Hast du wieder etwas im Gefühl?“ Die schmeichelnde Stimme ihres Freundes riss sie aus ihren Grübeleien. Sanji lehnte sich unaufgefordert mit der Hüfte an die Reling und stieß dabei Rauch in die Luft. „Was beschäftigt dich, meine Liebste?“

Diese endlosen Kosenamen, die Sanji sich in der Regel für Robin und sie ausdachte, störten sie schon lange nicht mehr. Ehrlich gesagt überhörte sie es schon fast automatisch.

„Ja, ich habe etwas im Gefühl, aber das ist sicherlich nur ein Fehlalarm“, antwortete sie und ließ das Fernglas sinken, aus welchem sie gerade das ruhige, strahlend blaue Meer beobachtet hatte. Der Koch der Strohhutbande rückte ungeniert näher, was in ihr den Reflex auslöste, wieder ein paar Schritte Abstand zwischen ihnen zu bringen. Seit er auf der Insel der Tunten gelandet war, hatte sein anhängliches Verhalten extreme Maßen angenommen, die kaum noch zu ertragen waren. Ständig suchte er ihre Nähe, umschmeichelte sie mit Komplimenten und brachte ihr immer wieder exquisite Leckereien -  die sie nicht ablehnte -, bevor sie ihn mit groben Worten los werden musste. Sie hatte es satt, ihn auf so brüske Weise los werden zu müssen, allerdings konnte man mit Sanji auch nicht vernünftig reden, da er entweder nicht dazu gewillt war zu zuhören oder einfach alles überhörte, was sie zu erklären versuchte.

Der Blonde neigte seinen Kopf leicht zur Seite und inspizierte das völlig ruhige Meer. „Ich vertraue auf dein Gefühl, aber es sieht wirklich so aus, als würde das Wetter so schön bleiben. Warum ziehst du deine Strickjacke also nicht aus legst dich in deinem reizvollen Bikini wieder auf die Liege?“

Es war wohl eher ihr Körper, den er sehen wollte, als die Sorge darüber, wie unruhig sie sich verhielt. Sie kam nicht umhin, ihn innerlich als Perversling zu schimpfen, aber das äußerte sie ausnahmsweise nicht laut. Falls er dazu im Stande war Selbstkritik zu üben, dann wusste er, das er es war.

Sie sparte es sich, irgendetwas zu sagen und drehte ihm stattdessen den Rücken zu - und sah dabei direkt in die schwarzen Augen ihren Kapitäns. Er wirkte ernst und grimmig, als habe er soeben eine schlechte Nachricht erhalten. „Gott, Ruffy, musst du dich so anschleichen?“ Sie hatte nicht so hart klingen wollen, aber da Sanji ihre Nerven bereits schon genug strapaziert hatte, war es ihr einfach so ausgerutscht und hatte sich nicht mehr verhindern lassen. Ihr Käpt’n wirkte in keiner Weise angegriffen oder beleidigt, stattdessen sah er an ihr vorbei und fixierte den Koch ihrer Crew. „Sanji, ich habe Hunger. Mach sofort etwas zu Essen“

Äh...Was war denn jetzt los? Der Ton, den ihr Käpt’n angeschlagen hatte, war beängstigend ruhig und befehlend. Es war nicht die Art, die er sonst drauf hatte, wenn er von Hunger geplagt wurde, sondern ein Befehl, der keinen Widerspruch duldete. Das klang überhaupt nicht nach Ruffy.

Selbst Sanji schien völlig irritiert und vergaß dabei, die Asche von dem Ende seiner Zigarette zu schnippen, sodass diese federleicht auf seinen schwarzen Anzug segelten und leichte Brandmale hinterließ. „Das war ein Befehl“, raunte Ruffy dazu und stierte seinen Freund mit einem dieser Blicke an, den er sonst nur drauf hatte, wenn er sauer oder extrem angepisst war. Entweder hatte ihr lieber Freund einfach schlechte Laune oder sein Hunger - sie hoffte, dass das der Grund war - war einfach so groß, dass er dessen ungehobeltes Handeln bestimmte.

Der smarte Koch wusch sich schweigend die Asche von seinem Anzug und drückte seine Zigarette an der Fußsohle seines Schuhes aus. Er bedachte Ruffy mit einem undefinierbaren Blick, lächelte sie an und machte sich kommentarlos auf den Weg zur Kombüse.

Nami sah dem Charmeur ihrer Freunde nach, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder zu Ruffy richtete. „Was ist mit dir los? So einen Befehlston passt gar nicht zu dir“, bemerkte sie sacht. Ehrlich gesagt machte es ihr noch mehr Sorgen, wenn auch noch ihr Kapitän anfing, sich wirklich, wirklich seltsam zu benehmen. Sie konnte nicht genau sagen, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag, aber seitdem sie sich wieder auf der Insel Sabaody Archipel vereint hatten - nach ihrer 2-Jährigen Pause -, benahm er sich manchmal in Gegenwart von Sanji befehlerisch und plump. Ob sie sich, in ihrer Abwesenheit, vielleicht gestritten hatten?

Ruffy zuckte mit den Schultern. „Es ist nichts“, antwortete er gelassen, als hätte er gerade nicht versucht, Sanji einen Befehl aufzuzwingen. Seine ernste und grimmige Miene war aus seinem Gesicht verschwunden und auch seine Haltung war weniger angespannt, wie es vor wenigen Sekunden noch der Fall gewesen war. Er war noch nie gut im Lügen gewesen, das war offensichtlich, aber auf eine bizarre Weise, versuchte er erst gar nicht, sich um Kopf und Kragen zu reden - was schlussendlich noch weitaus auffälliger war.

„Lüg mich nicht..-!“

„Land in Sicht!“, wurde sie je unterbrochen, als Zorros grimmige Stimme aus dem angebrachten Lautsprecher des Hauptmastes plärrte. Sie runzelte die Stirn und erkundete sich mit dem Blick auf den Log-Port, ob sie noch den richtigen Kurs hatten. Die Nadel stand gerade, zeigte die Richtung an, in der sich Dressrosa befand. Es war unmöglich, dass sie die Insel bereits erreicht hatten.

Sie nahm ihr Fernglas zum Wiederholsten Male in die Hand und suchte die Umgebung ab, in der Zorro eine Insel entdeckt hatte. Tatsächlich - ein paar Meilen entfernt war eine Insel zu sehen, die weder der Log-Port anzeigte, noch einen sonderlich vertrauenswürdigen Eindruck machte. Um die Insel herum war das Meer ruhig und hinterließ dunkle, tiefe Flecken, die darauf hindeuteten, dass es um die Insel herum irgendwelche tiefe Buchten gab. Die Insel selbst war wohl einem Dschungel gleich, da sie nur Grünzeug und hochgewachsene Bäume sah, die weit entfernt an Palmen erinnerten. Da der Log-Port auch weiterhin in eine völlig andere Richtung zeigte, war ihr sofort klar, dass auf dieser Insel keine magnetischen Verhältnisse herrschte.

„Ist das Dressrosa?“, fragte Lysop, der soeben herbeigeeilt kam und ebenfalls seine Fernglas-Brille bereits auf der Nase hatte, um Namis Blickrichtung zu folgen. „Die ist aber irgendwie gruselig aus“

„Das ist nicht Dressrosa, Langnase“, stieß nun auch Law unauffällig zu ihnen. „Wird die Insel von einem der Zeiger deines trinären Log-Ports angezeigt?“ Die Frage war an sie gerichtet, weswegen sie ihr Fernglas von der Nase nahm und Law einen kurzen Blick schenkte. „Nein. Sie zeigen alle in verschiedene Richtungen, aber keiner zeigt die Insel an. Sie hat kein magnetisches Feld“

Trafalgar Law wandte sich uninteressiert von der Insel ab und widmete sich stattdessen Ruffy, der ungewöhnlich ruhig dar stand und ebenfalls zur Insel sah. „Dann sollten wir keine weitere Zeit daran verschwenden“ Im Gegensatz zu Law, wirkte Ruffy neugieriger und machte auch keine Anstalten, Law in irgendeiner Weise zu zustimmen. Das sich dieser Pirat überhaupt in Sachen einmischte, die ihn absolut nichts angingen, passte ihr überhaupt nicht, weswegen sie von der Tatsache absah, dass die Insel höchstwahrscheinlich nicht ganz sicher war. „Ruffy ist unser Kapitän. Er hat zu entscheiden, was wir tun“

Der Kapitän der Heart-Piraten zeigte sich weniger beeindruckt, wie sie eigentlich gehofft hatte. Sie konnte noch nicht einmal vermuten, was ihm gerade durch den Kopf ging, was sie im Nachhinein nicht gerade friedlich stimmte. Seine Miene und seine Augen waren undefinierbar.

„Tut was ihr nicht lassen könnt“, war seine einzige Bemerkung, bevor er sich von der Gruppe abwendete und zielstrebig auf einen Platz zu steuerte, in dem er wohl so etwas wie himmlische Ruhe zu finden hoffte. Seit er auf ihrem Schiff war, fragte sie sich immer wieder, ob er überhaupt dazu im Stande war, irgendeine Art von Emotionen zu zeigen. Er wirkte grundsätzlich immer teilnahmslos und gefühlskalt, als ob ihn nichts anderes interessierte, als einen der 4 Kaiser zu stürzen. Gut, irgendwie musste er ja gefühlskalt sein, zumindest dann, wenn man die Herzen der Leute gezielt herausschnitt und so zu einem Samurai der Meere aufstieg. Ja, dieses kleine Detail würde sie bestimmt nicht so schnell vergessen, auch wenn Law sicherlich auch seine guten Eigenschaften hatte.

Nami seufzte entnervt auf. „Also, Ruffy, was willst du?“ Die Frage war sinnlos, das war ihr bewusst, aber insgeheim hoffte sie sich dennoch, dass er nicht daran interessiert war, die Insel zu erkunden.

Sein breites, selbstgefälliges Grinsen reichte ihr allerdings schon als Antwort. Ihre kleine, kaum erkennbare Hoffnung, zersplitterte in tausend Stücke und machte ihrem üblichen Misstrauen Platz.  „Kann jemand Sanji Bescheid geben, dass er uns Fresspakete zubereitet?“

 

„Kann mir mal jemand sagen, wie wir nur auf die Idee gekommen sind, Stäbchen zu ziehen?“, fragte Lysop verhalten in die Runde, während er zögerte, eines der Stäbchen zu ziehen, welches Franky in der Hand hielt. Er griff, als weitere Minuten mit Aufmunterungsversuchen und dezente Beschimpfungen vergangen waren, nach einem Stäbchen und stöhnte erleichtert auf, als sich jenes als eines der längeren Stäbchen entpuppte, was ihm sozusagen die Sicherheit gewährleistete.

Die ganze Crew - auch Law - zogen ein Stäbchen. Während einige anderen freudig auf dem Deck der Sunny herumsprangen, konnte sich Nami nicht zu den Glücklichen zählen. Sie hatte zusammen mit Ruffy, Sanji und Law eines der kürzeren Stäbchen gezogen, was bedeutete, dass sie nicht nur die Gefahr im Nacken hatte, sondern auch ihr Geduldsfaden bedrohlich zum reißen verdammt war, wenn sie so die Personen betrachtete, mit welchen sie die Insel auswirtschaften sollte.

„Freu dich doch, Nami!“ Franky klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter, während er ihr das Fresspaket, welches Sanji eilig zubereitet hatte, in die Hand drückte. „Du hast 3 starke Kerle dabei. Da kann doch nichts schief gehen“ Der hatte leicht reden - er musste ja auch nicht mit ihnen auf die Insel gehen. Sie, als einzige Frau, hatte wirklich ein verdammt schlechtes Los gezogen; da fragte sie sich nur, ob tatsächlich nicht sie die Gefahr war, die den Jungs echte Schwierigkeiten bringen könnte.

„Halte die Klappe, Franky“,  zischte sie den Cyborg ungehalten an und machte sich mit Ruffy, Sanji und Law auf den Weg zum Inneren der Sunny, wo bereits die Mini-Lamb wartete, ihre Fahrt aufzunehmen. 

[T] Thunderstorm


 

Kapitel 1: ⓣⓗⓤⓝⓓⓔⓡⓢⓣⓞⓡⓜ

 

 

Mit einer gewissen Wehmut sah Nami der immer kleiner werdenden Sunny nach, während sich die Mini-Lamb, mitsamt ihren 3 weiteren Insassen, zielstrebig auf die unheimliche Insel zu bewegte. Lysop und Chopper hatten bei ihrer Abreise ein so fettes, überhebliches Grinsen im Gesicht gehabt, dass sie ihnen lautstark versprochen hatte, auf der Insel nach etwas zu suchen, was sie gegen sie verwenden könnte. Sie dachte an ein paar Steine, welche sie ihnen abwechselnd an den Kopf werfen konnte oder - noch besser - irgendetwas magisches, dass die beiden kurzfristig in einen Affen oder so etwas verwandeln könnte. Irgendetwas, was ihnen das Grinsen vom Gesicht fegen würde.

Ihr neuer Allianz-Partner, Law, wirkte ebenfalls nicht sonderlich begeistert, aber im Gegensatz zu ihr, gab er seinen Missmut nicht so offenkundig preis. Er saß stumm und desinteressiert auf der hinteren Bank der Mini-Lamb und starrte auf die mysteriöse Insel, die sie in wenigen Minuten erreichen würden.

Neben Law saß Sanji, der beleidigt an seiner Zigarette zog und Ruffy, welcher neben ihr saß, immer wieder giftige Blicke zu kommen ließ. Kurz vor Abreise hatte Sanji darauf bestanden neben ihr zu sitzen und sie zu beschützen, falls ungeahnte Gefahren auftreten sollten, aber ihr Käpt’n hatte seine Bitte sofort zerschmetternd abgelehnt. Es war nun schon das zweite Mal gewesen, das Ruffy sich so sonderbar benommen hatte, aber bevor sie ihn abermals darauf ansprechen konnte, hatte Law die angespannte Situation zwischen Sanji und ihm beendet, in dem er Sanji einfach zu sich auf die hintere Bank gezogen hatte. Die kleine Drohung, er würde dem Koch sonst das Herz herausschneiden und ins Meer werden, hatte schließlich seine Wirkung gezeigt.

Jetzt, wo sie schweigend zur Insel fuhren, war Ruffy wieder ganz normal und so begeisterungsfreudig wie immer. Er saß ungeduldig neben ihr, sein Fresspaket in seinem Rucksack verstaut, welchen er zwischen seinen Beinen deponiert hatte. Es grenzte ohnehin an ein Wunder, dass sein Fresspaket noch unberührt in seinem Rucksack lag. Für gewöhnlich hatte er es schon, bevor sie überhaupt die Insel erreicht hatten, heruntergewürgt.

Sie müsste dringend mit ihrem Freund reden. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.

 

Nami spannte sich an, als sie in ihrem Inneren ein warnendes Signal erteilt bekam, dass auf einen abrupten Wetterumschwung deuten ließ. Die Temperatur veränderte sich, Wind kam auf und auch wenn man jetzt noch nichts sah, wusste sie, dass der Himmel sich jeden Moment bedrohlich verdunkeln würde.

„Wir kriegen ein Problem“, teilte sie ihrer Crew mit, woraufhin sie die Aufmerksamkeit aller 6 Augenpaare bekam. „Ein gewaltiger Sturm zieht auf“

Während Sanji und Ruffy ihre Warnung sofort ernst nahmen, in dem sie den Abstand zwischen der Sunny und ihrer Mini-Lamp berechneten, schien Law weniger besorgt zu sein. Er blickte gen Himmel und stieß einen undefinierbaren Laut aus, der wohl ihre Warnung zerschmettern sollte. „Der Himmel ist völlig normal. Es sieht überhaupt nicht so aus, als käme ein Sturm“

Bevor sie ihm etwas deftiges erwidern konnte, hatte sich bereits Ruffy zu seinem Allianz-Partner umgedreht und stierte ihn mit einem unwillkürlich zornigen Blick an. „Wenn Nami sagt es kommt ein Sturm, dann kommt er in der Regel immer“, klärte er Law auf. Sie wusste gar nicht was bedrohlicher klang - sein Blick oder seine Stimme. Wenigstens war es diesmal nicht Sanji, der Ruffys ungewöhnliches Verhalten ab bekam, sondern jener Mann, der soeben ihre Fähigkeiten in Frage gestellt hatte. Das war leichter zu verkraften.

„Da kann ich Ruffy nur zu stimmen. Bevor du so überheblich über das Wetter sinnierst, schau doch jetzt mal in den Himmel“, mischte sich nun auch Sanji ein und deutete lasch mit einer Handbewegung gen Himmel.

Der Piraten-Kapitän folgte der Anweisung des Blonden. Der Himmel verdunkelte sich bereits bedrohlich, die aufkommenden Wellen brachten die Mini-Lamb zum schaukeln und der Wind trieb sie immer weiter von ihrem eigentlichen Kurs ab. Eins stand fest - die Sunny würden sie nicht mehr so schnell erreichen können. Tatsächlich waren sie näher an der Insel, als an ihrem Schiff, sodass ihnen eigentlich nichts anderes übrig blieb, als die Mini-Lamb ihr Bestes tun zu lassen, um so schnell wie möglich auf den sicheren Boden der Insel zu gelangen. Sie drückte das Gaspedal der kleinen Lamb durch und steuerte auf die Insel zu. „Wir können nicht zurück. Die Sunny ist schon viel zu weit weg und selbst wenn wir versuchen würden sie zu erreichen, würden wir wahrscheinlich vom Wind abgetrieben werden. Die Mini-Lamb ist für ein solches Unwetter nicht gemacht!“, informierte sie ihre Crew, während sie krampfhaft versuchte, zu verhindern, dass die kleine Lamb von den heftigen Wellen und dem immer stärker zunehmenden Wind gänzlich von ihrem Kurs ab kam. Sie mussten die Insel erreichen!

Donnergrollen erfüllte die Umgebung und ließ ihre Knochen vibrieren. Sie hatte ja schon viele Unwetter auf der Grandline miterlebt, aber dieses schien ihr einen Tick heftiger und ungewöhnlicher zu sein. Die Blitze, die bereits über der Insel hin und her zuckten, waren nicht gelb, sondern von einem hellen grün gezeichnet. Der Wind war so stark, dass sie kaum noch etwas hörte - selbst das unbändige Rauschen der Wellen war kaum wahrzunehmen.

Ruffy griff nach ihren Händen, welche am Steuer der Lamb lagen und half ihr, den Kurs beizubehalten. Sanji schrie ihnen irgendetwas entgegen, aber sie verstand nicht was und Law...ja der war ungewöhnlich still und starr.

Eine riesige Welle erschütterte die Lamb, was sie erschrocken aufschreien ließ. Sie wusste nicht, ob sie ihren aufgewühlten Sinnen wirklich vertrauen konnte, aber sie meinte, etwas gehört zu haben, als die Welle die kleine Lamb zum entern zu bringen versuchte.

 

Eure Freunde gehören mir. Nichts mehr wird so sein, wie ihr es kennt. <

 

„Wir haben es gleich geschafft!“, brüllte Ruffy ihr ermunternd ins Ohr. Die letzten paar Meter zur Insel kamen ihr wie in Zeitlupe vor. Ehrlich gesagt dachte sie gar nicht mehr über die Gefahren nach, welche auf der Insel lauern könnten. Sie wäre einfach nur froh, heil und sicher auf der Insel anzukommen, als im Meer jämmerlich zu ertrinken. Selbst Ruffy könnte sie diesmal nicht retten, da Law und er, dank der Teufelsfrucht, gleich die ersten wären die wie Steine untergingen.

Nichts fühlte sich so erleichternd an, als der Moment, wenn die Mini-Lamb das Ufer erreichte und wackelnd zum stehen kam. Ruffy packte sie am Arm und sprang mit ihr von der Lamb; auf den sicheren sandigen Boden der Insel.

Nachdem auch Sanji und Law von der Lamb sprangen, brachten sie sich an eine vermeintlich sichere Stelle der Insel - einem kleinen Felsvorsprung, welcher sie wenigstens vor den heftigen Blitzen beschützte. Der Regen, der gerade einsetzte, prasselte so stark hinab, als hätte es schon seit Jahren nicht mehr geregnet. Die Wellen schlugen hartnäckig gegen die Insel, als wollten sie versuchen, ihre Freunde und sie doch noch zu erreichen. Die kleine Lamb schaukelte beunruhigend hin und her und drohte, ins Meer gezogen zu werden.

Nami riss sich von Ruffy los, der sie immer noch am Arm gepackt hielt und stürmte auf ihr Schiff zu. Wenn die Lamb auf das Meer hinausgezogen werden würde, hätten sie ziemlich schlechte Chancen, die Insel wieder zu verlassen. Ihre Freunde würden natürlich nach ihnen suchen, aber die Insel war verdammt groß und wer wusste, wohin sie mit der Sunny abgetrieben worden waren, bevor sie rechtzeitig handeln konnten. Normal war es sie immer, die die Befehle erteilte, wenn ein Sturm sich ankündigte, aber dieses Mal waren sie ohne ihre Vorahnung in einen Sturm geraten. Hoffentlich war ihnen nichts passiert.

„Wo willst du hin?!“, schrie Ruffy ihr nach und machte Anstalten, ihr zu Folgen. Sie blieb stehen und wirbelte herum. „Bleib da! Ich mache die Mini-Lamb fest, sonst wird sie vom Meer weggespült. Und wenn du mir noch folgst und von einer Welle erwischt wirst, dann haben wir noch mehr Probleme!“

Zögernd hielt ihr Kapitän in seiner Bewegung inne, was sie zur Aufforderung nahm, ihr Vorhaben weiter fortzuführen.

Als sie bei der Mini-Lamb ankam, die soeben schon wieder einer Welle ausgesetzt war, schnappte sie das stabile Seil, welches stets der Lamb als Befestigung diente und suchte eilig nach einer Stelle, wo sie das Seil sicher befestigen konnte. Ein herausstehender, mittelgroßer Stein schien ihr da genau richtig. Sie lief mit dem Seil auf den hervorstechenden Stein zu und wurde je wieder zurückgezogen, als eine weitere Welle die Lamb erfasste und mit aufs offene Meer ziehen wollte. Nein! Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen die Gewalt, die da versuchte die kleine Lamb mitzunehmen und scheiterte kläglich. Sie als Navigator wusste ganz genau, welche Kraft eine Welle in sich hatte, aber trotzdem hatte sie das Gefühl, dass sie etwas gewaltsam daran hindern wollte, die Lamb zu befestigen.

Die Schwere Last nahm ab und sie musste sich stützen, um bei der plötzlichen Entlastung nicht nach vorne zu stürzen. Als sie hinter sich sah, bemerkte sie, das Sanji ihr zur Hilfe gekommen war und ihr half, die Lamb wieder aufs Land zu ziehen. Mit gemeinsamer Kraft erreichten sie den Stein, den Nami schlussendlich dazu benutzte, die Lamb zu sichern. Sie wickelte das Seil ein paar Mal um den Stein und knotete es fest. Das müsste reichen - selbst für diesen Sturm.

„Komm, wir müssen zurück!“, brüllte ihr Sanji ins Ohr. Sie zögerte keine Minute und rannte mit dem Koch zur Stelle zurück, wo bereits Ruffy ungeduldig wartete.

Er packte sie auf eine herrische Weise, die sie von ihm gar nicht gewöhnt war, an den Oberarmen und zerrte sie zu sich. „Mach so eine Aktion nie wieder!“ Sein Blick war wieder so ernst...so zornig. Was zum Teufel war nur mit ihm los? Und warum ließ sie sich das von ihm gefallen?

Wütend befreite sie sich aus dem hartnäckigen Griff ihres Käpt’ns und starrte ihn solange an, bis er von selbst weg sah. Sie wusste ja nicht was in ihm vor ging, aber langsam aber sicher musste er doch selbst merken, dass sein Verhalten mehr als nur unangemessen war. „Wir werden noch darüber reden“, drohte sie ihm, als er sich weigerte, sie wieder anzusehen und stattdessen seine Augen auf den wütenden Sturm vor sich richtete.

Sanji zündete sich schweigend eine neue Zigarette an und setzte sich in den Sand, wo sich bereits auch Law schon niedergelassen hatte. Lediglich Ruffy und sie blieben stehen und beobachteten das wütende Treiben des Unwetters.

 

So schnell das Unwetter auch gekommen war, so schnell löste es sich auch schon wieder auf. Die dunklen Wolken zogen sich zurück, der herrische Regen verebbte und die Sonne ließ ihre ersten Sonnenstrahlen auf die Insel nieder. Das Meer war wieder ruhig und ausgeglichen und wirkte fast so, als wäre soeben nicht die Hölle auf Erden los gewesen. Die Grandline war wirklich unberechenbar.

„Ich sehe die Sunny nicht“, durchbrach Sanji die Stille, die seit Ruffys Ausbruch herrschte und zeigte auf das Meer, auf dem weit und breit nichts zu sehen war.

Nami nickte erschwert. „Das habe ich mir gedacht. Die Sunny wurde durch den plötzlich aufkommenden Sturm sicher abgetrieben. Ich hoffe nur, dass den anderen nichts passiert ist“ Sie könnte es nicht ertragen, wenn ihren Freunden etwas geschehen war, nur weil sie ihren Posten hatte verlassen müssen. Als Navigator war es eigentlich ihre Pflicht, auf dem Schiff bleiben zu müssen, falls eben ungeahnte Wetterveränderungen auftauchten. Das hatte sie nun davon - und das alles wegen diesen dämlichen Stäbchen!

„Unseren Freunden ist sicherlich nichts passiert. Wir lassen uns doch nicht von einem Unwetter klein kriegen“, versicherte Ruffy ihr, während er seinen Strohhut tiefer ins Gesicht zog. Sie wusste, was das zu bedeuten hatte; irgendetwas beschäftigte ihn, bereitete ihm Sorgen. „Auch wenn ich weiß, dass ihnen nichts passiert ist, sollten sie wir trotzdem gleich suchen gehen. Lasst uns die Mini-Lamb losbinden und dann geht die Suche los!“ Das erste Mal seit langem hatte sie wieder das Gefühl, dass Ruffy ganz der alte war. Er machte sich, trotz seiner eigenen Aufmunterung, Sorgen um seine Freunde - das war der Ruffy den sie kannte

[M] Missing Flying Lamb


 

Kapitel 3: Ⓜⓘⓢⓢⓘⓝⓖ Ⓕⓛⓨⓘⓝⓖ Ⓛⓐⓜⓑ

 
 

 

Der Sturm dauerte noch etliche Minuten, die ihr wie Stunden vorkamen, bevor das heftige Gewitter abflaute und die Sonne die Wolken entzwei brach. Die Wellen wurden ruhiger, der Wind war nur noch eine angenehme Brise und die Wolken verschwanden eilig. Selbst ihr inneres Alarmsystem schien sich in seinen Off-Zustand zu schalten, was sie als gutes Zeichen wertete.

 

„Es scheint vorbei zu sein“, merkte Sanji an, während er genüsslich an seiner bereits x-ten Zigarette paffte. „Und die Sunny ist weg“

 

Letzteres bereitete ihr mehr Sorgen, als der Umstand, dass auf der Insel etwas ganz und gar nicht stimmte. Wenn sie die Sunny nicht fanden, müssten sie weiter auf der Insel bleiben und hoffen, dass ihre Crew sie bald fand. Schlimmstenfalls müssten sie damit rechnen, dass ihren Freunden etwas zugestoßen war und daran wollte sie beileibe noch nicht glauben. Allerdings fiel ihr der Satz wieder ein, den der Wind mit sich getragen hatte:

 

Eure Freunde gehören mir. Nichts mehr wird so sein, wie ihr es kennt.

 

Sie hoffte wirklich, dass sie sich diesen Satz einfach nur, im Eifer des Gefechts, eingebildet hatte. Es war ja nicht so, dass die anderen diese Stimme ebenfalls gehört hatten. Nein, nur Sie.

„Wir müssen schleunigst nach den anderen suchen!“, ergriff ihr Kapitän das Wort und verließ die ‚sichere‘ Unterkunft, die der Felsvorsprung ihnen während des Sturmes gegeben hatte. Er steuerte auf die Mini-Lamb zu, befreite sie von ihrer provisorischen Befestigung und dirigierte sie zum Wasser, welches wieder die helle, blaue Farbe angenommen hatte, die einem Meer so eigen war.

 

Die anderen folgten Ruffys Beispiel, was sie schlussendlich auch dazu bewegte, den Felsvorsprung zu verlassen.

 

Diesmal war es Ruffy, der sich hinter das Steuer der Mini-Lamb niederließ und Nami setzte sich neben ihn. Die anderen beiden machten es sich, wie zuvor auch schon, auf den hinteren Sitzen bequem.

„Wir sollten einmal um die Insel fahren. Vielleicht befinden sie sich an einer Stelle, wo man sie nicht sieht oder sie suchen bereits nach uns“, richtete sie sich an ihren Käpt’n, der einfach nur nickte und die Mini-Lamb startete. „Etwas besseres fällt mir auch nicht ein“, gestand er und steuerte die Lamb auf das offene Meer hinaus. Mit all der Geschwindigkeit, die die kleine Lamb aufbringen konnte, fuhr Ruffy die Umrisse der Insel entlang.

 
 

- - -

 

„Das ist schlecht. Wenn wir die Sunny nicht finden, müssen wir zur Insel zurück. Wir können ja kaum mit diesem Teil über die Grandline fahren“ Wie, um seine Worte zu bestätigen, klopfte Law mit den Fingern auf das Holz der Lamb. Man brauchte nicht zu erraten, um zu wissen, dass er von ihrer kleinen Lamb nicht sonderlich viel hielt.

 

„Kann ich dich um etwas bitten, Law?“, fragte sie den Allianz-Partner ihres Käpt’n zuckersüß, während sie sich zu ihm umdrehte und ihn übertrieben freundlich anlächelte. Dieser hob fragend eine Augenbraue in die Höhe – anscheinend spürte er, dass ihre Freundlichkeit nicht echt war. „Um was?“

„Halt einfach deine Klappe“ Obwohl sich ein anderer Mann vielleicht durch ihre Worte beleidigt fühlte, war Law, wie in allem, anders. Statt beleidigt zu sein, verzogen sich seine Lippen zu einem rebellischen Grinsen. Etwas darauf erwidern tat er allerdings nicht, was ihr jedoch nicht sonderlich viel ausmachte.

 

 „Namilein, du bist so bezaubernd!“, reif Sanji dazwischen. Wenn doch nur alle endlich einmal die Klappe halten könnten...

 
 

- - -

 

Nachdem Ruffy nochmals die Umrisse der Insel entlang gefahren war, mussten sie feststellen, dass die Sunny tatsächlich verschwunden war. Weit und breit war kein Schiff zu sehen, was Nami zunehmend mehr Sorgen bereitete. Natürlich konnten sie, wie sie einfach vermutete, von der rauen See weg getrieben worden sein, aber in ihrem Inneren gab es einen Teil, der wusste, dass dem nicht so war.

 

Schließlich dirigierte sie Ruffy wieder auf die Insel zu, wo sie die Mini-Lamb erneut am Ufer befestigten. Einfach ziellos durch die Gegend zu schippern, würde ihnen sowieso nichts bringen, zumal Law in gewisser Maßen sogar Recht behielt– mit dem kleinen Boot konnten sie unmöglich über die Grandline segeln. Sie hatten es schon vorhin kaum geschafft, die Mini-Lamb ans sichere Ufer zu segeln. Ein zweites Mal würden sie sicherlich kentern.

Die Grandline und insbesondere die neue Welt waren unberechenbar wenn es um Wetterveränderungen ging; diese Insel hier, schien sogar einen Deut schlimmer zu sein, obwohl sie nicht wusste, woran das liegen konnte.

 

„Wir sollten hier bleiben und ein Feuer machen – so können die anderen uns entdecken, sollten sie uns suchen. 2 von uns können sich etwas umsehen und was zu essen besorgen. Ich bezweifle zwar, dass wir hier etwas anständiges finden werden, aber immerhin eine Kleinigkeit, aus der ich was zaubern könnte“, teilte der smarte Smutje seinen Vorschlag mit.

Nami nickte zustimmend. Etwas Besseres fiel ihr auch nicht ein. Ruffy und Law schienen ebenfalls nichts dagegen einzuwenden haben, auch wenn keiner von beiden einen Mucks von sich gab. Gerade bei Ruffy wunderte es sie, schließlich hatte Sanji von essen gesprochen. Für gewöhnlich brauchte ihr Kapitän nur dieses eine Wort zu hören, um motivierend und unüberlegt durch die Gegend zu rennen.

 

Sanji trat einen weiteren Schritt auf sie zu und beäugte sie mit liebevolle Augen. „Ich bleibe natürlich bei dir und beschütze dich!“, säuselte er.

„Das wirst du nicht“, mischte sich nun Ruffy ein, der ebenfalls zu ihnen getreten war und sie unverfroren an ihrem Arm packte. Was ist denn jetzt los? Fing das ganze Theater zwischen den beiden schon wieder an?

Sie stöhnte genervt auf. Allmählich kam ihr wirklich der Verdacht, dass Ruffys Verhalten irgendwie von dieser Insel gesteuert werden musste. Anders konnte sie sich nicht vorstellen, warum er so...- ja, was eigentlich? Sie konnte sein Verhalten einfach nur als eifersüchtig bezeichnen, aber das war, in Hinsicht auf Ruffy, doch eher ein Ding der Unmöglichkeit. Er interessierte sich für Essen, Abenteuer und Franky – bzw. dessen roboterhafte Art. Sie hatte noch nie erlebt, dass er sich für eine Frau interessiert hätte.

 

Ausgenommen natürlich, diese war nicht in Fleisch ummantelt.

 

„Was hast du eigentlich für Probleme, du Gummifresse?!“ Sowohl Sanji, als auch Ruffy beugten sich nach vorne und drückten die Nasen gefährlich aneinander.

„Wen nennst du hier Gummifresse? Ich bin dein Kapitän. Es wird gemacht was ich für richtig halte!“

„Dann können wir ja gleich ins Meer trinken und ertrinken!“

„Was soll das denn heißen?“

„Weil du nur idiotische Einfälle hast! Du bist doch immer derjenige, der meine geliebte Nami in Schwierigkeiten bringt

 

Ruffy blieb für einen Moment ungewöhnlich still, als würde er erst über diesen Satz nachdenken müssen.

Diese Gelegenheit machte Nami sich zu Nutze. Sie hob die Hände, ballte sie zur Faust und ließ diese auf die Köpfe ihrer streitenden Crew-Mitglieder sausen. Diese stürzten zu Boden und hielten sich die Köpfe.

„Jetzt reicht es aber!“, schrie sie die beiden Streithähne an. „Ich hab keine Ahnung was mit euch los ist, aber hört jetzt gefälligst auf! Wir machen das jetzt so: Law und ich durchkämmen die Gegend und suchen nach etwas zu Essen und ihr zwei bleibt hier und vertragt euch wieder. Und wenn ich wieder komme und ihr beiden streitet, dann werdet ihr meinen ganzen Zorn spüren!“

 

Die Tatsache, dass eigentlich nur Ruffy sich seltsam benahm, ließ sie mal außer Acht. Sanji hatte ihn schließlich ebenfalls gereizt und bevor sich dieser in seiner Wut bestätigt fühlte, hatte sie lieber beide zurecht weisen wollen.

Obwohl eine Kopfnuss noch viel zu wenig war...aber sei’s drum. So wie sie die beiden kannte, würden das für heute nicht die letzten Schläge sein.

 

Sanji und Ruffy gaben gemurmelte Proteste von sich, aber die beachtete sie gar nicht weiter. Stattdessen packte sie Laws Arm und zerrte ihn einfach mit sich, in Richtung des grünen Dschungels, dass ihr so unheimlich war.

Law selbst äußerte nichts und lief einfach kommentarlos mit ihr mit. Anscheinend spürte er ihre Wut und tat lieber nichts weiter, um diese noch weiter anzufechten. Schlaues Kerlchen.

 
 

- - -

 

„Du hast doch keine Ahnung wo du eigentlich hin läufst, oder?“ Das war die erste Frage, die Law stellte, nachdem Nami ihn einfach mit sich gezogen hatte und sie seit ganzen 10 Minuten einfach durch die dichten Blätter und Bäume liefen, ohne auf etwas Essbares oder einfach nur Interessantes zu achten.

Sie blieb urplötzlich stehen, sodass Law beinahe in sie hineingelaufen wäre. Zumindest blieb er dicht hinter ihrem Rücken stehen, sodass sie seinen warmen Atem in ihrem empfindlichen Nacken spüren konnte. Obwohl das wahrscheinlich keine Absicht war, fragte sie sich unweigerlich, ob die ganze Insel verflucht war und selbst einen gestandenen Mann wie Law ins schwächeln brachte.

 

Wo war sie hier nur gelandet?

Sie seufzte. „Ja...lass uns einfach etwas zu Essen suchen“

 

Nami ließ seinen Arm los und begann erst jetzt, sich intensiver mit ihrer Umgebung zu beschäftigen. Die Bäume und Pflanzen, die sich hier in voller Pracht präsentierten, waren merkwürdig geformt. Da gab es Pflanzen, die groß und breit waren, deren Blüte verschiedene Formen hatten und die sogar unterschiedliche Farben aufwiesen. Dann gab es Pflanzen, die klein und schmal waren und irgendwie trostlos wirkten. Die Bäume waren nicht besser – es gab kleinere, größerer, breitere, dünnere, mit Muster, ohne Muster.

Nun ja, es wunderte sie einfach nichts mehr. Sie hatte auf den Inseln, die sie bisher besucht hatten, schon viel abnormes erlebt, da beeindruckte sie dieser Dschungel auch nicht weiter.

 

Zu einem Problem würde es allerdingscwerdem, da sie nicht wussten, welche Pflanzen oder Früchte sie Essen könnten. Mit Sicherheit gab es auch welche, die giftig waren oder anderweitige Krankheiten verursachten.

Vielleicht hätte sie doch lieber Sanji mitnehmen sollen.

 

„Die da oben sehen aus wie Kokosnüsse“, merkte der Chirurg an und zeigte mit einem Finger in die Baumkrone über ihnen, an der tatsächlich große, dicke Früchte hingen. Die sahen immerhin so aus, als könnte man sie essen.

„Aber wie kommen wir da ran?“, fragte sie ihren Begleiter, der über ihre berechtigte Frage nicht sonderlich besorgt wirkte.

 

Er zog sein Schwert aus der Scheide, die an seiner Hüfte befestigt war. Ein gemurmeltes Room, ein starker Hieb am Baumstamm und die Kokosnüsse stürzten von der Baumkrone ab....und rieselten direkt auf ihre Köpfe nieder.

Während sich Nami die Hände über den Kopf riss und sich schützend auf den Boden warf, blieb Law einfach ungerührt stehen. Sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber irgendwie hatte sie den Eindruck, dass er über ihr Verhalten amüsiert mit den Mundwinkel gezuckt hatte, bevor sie nur noch den braunen Boden des Dschungels anstarren konnte.

 

Die erwarteten Schläge trafen nicht ein, stattdessen spürte sie eine leichte Berührung an ihrer Schulter. „Du wirst nicht sterben“, ertönte die spottische Stimme ihres Begleiters.

 

Vorsichtig linste sie nach oben und stellte überrascht fest, dass die Kokosnüsse – sie konnte einfach nicht sagen, ob es wirklich welche waren – in der Luft hingen und nicht wie erwartet auf ihrem Kopf niederrauschten.

Natürlich. Es musste an seinem Room liegen. Soweit sie wusste, konnte er dort alles manipulieren und steuern wie er wollte. Sie wusste gar nicht, wie praktisch Trafalgar Law doch sein konnte.

Seinen spöttischen Tonfall hätte er sich allerdings sparen können.

 

Nami rappelte sich wieder auf die Beine und ehe Law noch irgendetwas von sich geben konnte, hatte sie ihm schon einen heftigen Hieb auf seine Brust verpasst. „Lass deine Scherze! Die stehen dir wirklich nicht, du ich-bin-mysteriös-Typ

Law stieß erschrocken seinen Atem aus und torkelte einen Schritt zurück. Anscheinend hatte er mit einem solchen Ausbruch nicht gerechnet.

Kein Wunder – Law hatte auch nie ihre Wut in Form einer Kopfnuss abbekommen. Sie musste, wenn auch ungern, zugeben, dass Law noch einer der angenehmsten Männer war, mit denen sie gezwungen war zu reisen. Er war ruhig und behielt meistens alles für sich. Das ersparte ihm einiges.

 

Der Schwarzhaarige griff sich an die Stelle, an der sie ihn getroffen hatte. „Warum schlägst du mich? Reichen dir Ruffy und Sanji nicht mehr aus?“

Sie grinste. „Du scheinst dich in deiner Sicherheit allmählich immer mehr zu wiegen. Das ist nun vorbei“

 

Er starrte sie lange an – es kam ihr vor wie Stunden – bevor sich ein hinreißendes Grinsen auf seine Lippen legte. „Ich bin nicht witzig. Ich darf mich nicht sicher fühlen. Ich werde geschlagen. So muss es also sein, wenn man verheiratet ist“

Obwohl sie ihm keine Genugtuung schenken wollte, weil er tatsächlich einmal etwas witziges gesagt hatte, musste sie lachen.

 

Es dauerte einige Minuten, bevor sie sich wieder gefangen hatte und mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen die Kokosnüsse von der Luft pflückte. 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (27)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2016-01-23T19:56:10+00:00 23.01.2016 20:56
Hallo,

ich hoffe sein eifersüchtiges Verhalten wird nicht noch Konsequenzen haben ^^' Nami scheint das ja nicht so sehr zu gefallen xD
Von: abgemeldet
2016-01-11T20:17:33+00:00 11.01.2016 21:17
„Dann können wir ja gleich ins Meer trinken und ertrinken!“ - Höh? xD Ins Meer trinken und ertrinken?! :'3

Ach Ruffy, du musst noch eine Menge über Frauen lernen *kopfschüttel* Er treibt sie ja glatt noch in Laws Arme xD Schreib bitte schnell weiter *-*
Von: abgemeldet
2016-01-11T20:10:17+00:00 11.01.2016 21:10
Na wenn Ruffy nicht Hals über Kopf in Nami verliebt und eifersüchtig ist, spring ich aus dem Fenster xD

Ich liebe es ja, wenn er auch mal ernst wird! *hrhr* *-*
Von: abgemeldet
2016-01-11T20:05:01+00:00 11.01.2016 21:05
Ich habe gerade deine Story gefunden und finde sie endgeil!! *hust* Gut beruhigen wir uns wieder...hmm kann es sein das Ruffy/Luffy eifersüchtig ist? >\\\\\< Wenn ja, dann lass ihn doch mit Nami zusammen kommen! *-*
Von:  elysian03
2015-12-26T16:46:10+00:00 26.12.2015 17:46
Frohe Weihnachten!
Ich will dich nicht nerven oder so, ich wollte nur mal nachfragen, wann ungefähr das nächste Kapitel herauskommt.
Normalerweise fragen ich Autoren nicht, wann sie weiter schreiben, weil ich keinen Druck machen möchte. Bei dieser FF kann ich mich jedoch nicht zurückhalten und muss dich jetzt einfach mit dieser Frage nerven. ^^'
Ich erwarte nicht, dass du jetzt sofort in den nächsten Tagen aktualisierst. Ich hätte einfach gerne gewusst, ob es noch länger dauert, damit ich mich darauf einstellen kann.
Diese FF ist nämlich im Moment, die Geschichte, auf die ich am ungeduldigsten auf ein Update warte, da ich es nicht abwarten kann weiter zu lesen. *.*

Also fühle dich bitte nicht genervt oder unter Druck gesetzt. Ich hätte bloss gerne eine kleine Info. ;)


Lg

Cassi-chan
Von:  PrinzessinSerena
2015-11-03T14:30:34+00:00 03.11.2015 15:30
Eine super Geschichte bis jetzt :)
Werde sie auf jeden fall weiterverfolgen :)
Uhhhh Law x Nami *-* Ich will das sie zusammen kommen :3
Mach bitte schnell weiter ;)
Antwort von: abgemeldet
26.11.2015 11:35
Vielen Dank! :D
Von:  Skingirl
2015-10-15T07:48:01+00:00 15.10.2015 09:48
Woow mega suuper :) Liebe die Story jetzt schon :)
Ohh Ohh ich bin auch für ein Law xNami Ende :)
Schreib schnell weiter ^^
Antwort von: abgemeldet
20.10.2015 11:14
Danke für dein Kommentar! :D
Von:  Jinja2
2015-10-13T18:59:15+00:00 13.10.2015 20:59
Ich freu mich so das du weiter geschrieben hast👍 Das Kapitel War super, ich bin ja für ein Law×Nami Ende😉
Antwort von: abgemeldet
20.10.2015 11:14
Bisher steht noch gar kein Ende fest, also ist noch alles offen :)
Danke für's Kommi!
Von:  Nami88
2015-10-07T18:30:51+00:00 07.10.2015 20:30
Ja endlich geht es weiter ^^ und Ruffy wieder total Eifersüchtig auf Sanji xD und was hatte er davon? Nami ist am ende mit Law gegangen xD
Ich musste auch so bei dem Spruch von Law feiern " „Ich bin nicht witzig. Ich darf mich nicht sicher fühlen. Ich werde geschlagen. So muss es also sein, wenn man verheiratet ist“ xD
Ja man legt sich halt nicht mit Nami an und wenn Ruffy und Sanji nicht in der Nähe sind muss halt ein anderer Leiden ^^

Freue mich schon wie es weiter geht und wer die Stimme war, was Nami gehört hatte ^^

LG Nami88
Antwort von: abgemeldet
10.10.2015 08:50
So ist das; irgendjemand muss Nami ja hauen :D
Danke fürs kommentieren!
Von:  Easylein
2015-10-06T20:21:35+00:00 06.10.2015 22:21
Juhu, es geht weiter :)
Ja, da scheint wirklich was in der Luft zu liegen - oder die Kerle haben einfach nur nen Testosteronschub intus ^^
Und wie es scheint macht Law jetzt auch noch mit *g*
Nami ist heiss begehrt *g*
Tolles Kapi, ich freu mich auf das nächste und bin sehr gespannt, wie lang sie auf der Insel bleiben müssen ^^

glg Easy
Antwort von: abgemeldet
10.10.2015 08:49
Aber zumindest hat Law sich etwas mehr unter Kontrolle :D
Danke für dein nettes Kommi!


Zurück