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Invasion

Die Geschichte eines Bündnisses
von

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Prolog: Kälte

Invasion
 

Prolog: Kälte
 


 

Schnee fiel auf sie herab, sie bebte, wegen der Kälte, doch auch, wegen der Situation, in der sie sich befand.

Dieses zerbrechliche, kleine Mädchen lag zu ihren Füßen, zitternd, unregelmäßig atmend. Laura Maine war geschlagen. Besiegt.

Die Klinge, die verwendet wurde, um sie niederzustrecken, steckte noch in ihrer Brust. Cheyenne ging neben ihr in die Knie und zog die Waffe vorsichtig aus dem schmalen Körper. Laura hustete Blut, zeigte aber keine weitere Reaktion.

Als die Klinge entfernt war, begann das Blut aus ihrem Körper zu fließen, ihr Gesicht wurde bleich.
 

Cheyenne hielt ihre Tränen zurück. Es hatte keinen Zweck, Laura war jenseits ihrer Hilfe. Es gab nichts mehr, was sie für sie tun konnte, außer sie im Arm zu halten.
 

„Laura, bitte sag mir, hast du Schmerzen?“ fragte sie.

~Es tut so unendlich weh...~

„Sag mir, fühlst du dich einsam?“

~Ich bin ganz allein.~
 

Laura hörte auf zu zittern. Der Schmerz ließ nach, verschwand... gemeinsam mit ihr.

Sie konnte Cheyennes Hände, die sie hielten, kaum fühlen, ihre Sicht verschwamm, doch sie konnte sehen, dass ihre Freundin weinte.

Die Tränen fielen herab, landeten auf Lauras kalten Wangen und flossen daran herab, doch sie nahm es nicht mehr wahr.

Es fühlte sich richtig an, an der Seite ihrer besten Freundin zu sterben.
 

Sie konnte sich nicht bewegen. Konnte den Schmerz nicht spüren, konnte die Kälte nicht spüren.

Sie hörte nicht, wie Cheyenne um sie weinte. Sah sie nicht. Fühlte nicht, wie ihre Tränen auf ihr Gesicht trafen.

Laura hatte Cheyenne noch nie weinen gesehen, es war so surreal. Für sie.

Als der Gedanke, dass selbst Cheyenne diese Art Emotion zeigen konnte, dass auch sie nur ein Mensch war, in ihrem Kopf auftauchte, hörte ihr gutes Herz endgültig auf, zu schlagen.

Ihre reine und unschuldige Seele wurde in höhere Sphären gehoben, Cheyenne im blutgetränkten Schnee zurücklassend.

Kapitel 1: Ein Lächeln

Invasion
 

Kapitel 1: Ein Lächeln
 


 

Als sie erwachte, fand sie sich in einer Art altjapanischer Stadt wieder. Es erinnerte sie an den Kyoto-Palast, sie war einmal dort gewesen, als sie ein kleines Mädchen war.

Laura begriff, dass sie auf dem Rücken lag, alle Viere von sich gestreckt, in der selben Pose als... vorher.

Sie drehte ihren Kopf auf die Seite, blickte nach oben, direkt in ein von Ohr zu Ohr grinsendes Gesicht.
 

„Na, na. Was haben wir denn hier? Eine Plus, die direkt ins Seireitei gelangt ist?“
 

Der Mann, der bei ihr kniete, hatte erstaunlich silberweißes Haar und trug eine Art Kimono mit einem weißen Überwurf. Er lächelte.

„Ist das das Leben nach dem Tod?“ fragte Laura.
 

Moment. Sie konnte ihre Stimme verwenden? Wie war das möglich? Sie war, seit sie denken konnte, stumm gewesen, war so zur Welt gekommen, hatte nie eine Stimme gehabt. Und nun verwendete sie sie, als wäre es völlig normal?
 

„Man könnte es so ausdrücken.“ antwortete der Mann. „Ich werde dir meinen Namen nennen, sagst du mir dann deinen? Ich bin Gin.“

„Wer bist du?“ fragte Laura, eine Frage, die über seinen Namen hinausging.

„Ein Shinigami.“ sagte Gin, noch immer lächelnd. „Ein Todesgott.“

„Der Gott des Todes...?“
 

„Oh, nein, nein, nein!“ verneinte er, seine Hände vor seinem Gesicht hin und her bewegend. Eine Geste, so übetrieben, dass sie falsch wirkte. Kombiniert mit seinem Lächeln wirkte es, als würde er sich über sie lustig machen.

„Dieser Begriff ist absolut irreführend, nehme ich an. Weißt du, ich bin weder ein Gott, noch bringe ich den Lebenden den Tod. Ich bin lediglich einer von Vielen, die reine Seelen wie dich in den Himmel bringen und die bösen Seelen töten. Und, übrigens...“

Sein Lächeln wurde noch etwas breiter.

„...du hast mir noch immer nicht deinen Namen genannt, obwohl ich danach gefragt habe. Das ist ziemlich unhöflich, weißt du?“
 

Laura zuckte leicht.

„Maine. Laura Maine.“ antwortete sie leise.
 

Gin stand auf, bot ihr seine Hand an. Laura schlug ein, doch bevor sie einen Muskel bewegen konnte, hatte Gin, der Todesgott, sie mit einer Hand hochgehoben und auf die Füße gestellt.

„Meine Güte. Du wiegst aber nicht viel, was?“
 

Laura schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich.“ murmelte sie.
 

Gin hatte ihre Hand nicht losgelassen. In sein lächelndes Gesicht zu starren war Laura leicht unangenehm. Der Ausdruck in seinem Gesicht begann, eher unheimlich zu wirken.

„Wirklich ungewöhnlich...“ flüsterte Gin, in einer Tonlage, die Laura erschaudern ließ.

„W-Was..?“ begann sie, gab die Frage aber mitten im Wort auf.

„Zuerst ist es mir nicht aufgefallen, aber du hast eine ungewöhnliche Reiatsu. Hmm. Du würdest einen guten Shinigami abgeben.“

„Eine Reia-...was? Was ist das?“

Beinahe hätte sie „ist das ansteckend?“ angehängt.
 

Gin kicherte.

„Nun, natürlich würde jemand wie du diesen Begriff nicht kennen. Jedes Lebewesen hat Reiatsu, nur wenige können es kontrollieren. Und deine scheint gerade eben, als du diese Welt betreten hast, aktiv geworden zu sein.“ erklärte er. „Und sie kocht... als würde sie danach lechzen, freigesetzt zu werden. Wie ich sagte, wirklich ungewöhnlich. Für eine Plus.“
 

Er ließ endlich ihre Hand los und begann, auf und ab zu gehen.

„Lass mich nachdenken... Wie wäre es damit?“

Er blieb plötzlich vor ihr stehen und deutete mit seinem Zeigefinger auf ihre Nase. Laura wich instinktiv einen Schritt zurück.
 

„Ich werde dein Mentor. Aus dir wird ein Shinigami.“
 

Absolut überfordert war Laura unfähig zu reagieren, als Gin ihr Handgelenk griff und mit sich zog.

„Ich bringe dich zu einer Trainingsanlage. Keine Sorge. Es tut nicht weh. Zumindest nicht sehr.“



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