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Kirschblütensturm

von

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angebrachte Hilfe!

Choppers Sicht:

Wir waren gerade in der Stadt unterwegs. Wie so oft eigentlich. Der Schnee fiel und die Menschen verkrochen sich meist in ihren Häusern. Kulea lief neben mir. Leon auf der anderen Seite. Wir kamen an einem Gasthaus an. Die merkwürdigen Blicke der Bewohner ignorierten wir, wie immer eben. Doch auch nach so vielen Jahren waren sie mir sehr unangenehm... Leon half mir oft bei meinen Mischungen für den Rumble Ball, aber leider machte mich das auch nur für drei Minuten Menschenähnlich. Da Leon leider keine Ahnung von Medizin hat, besorgt er mir immer gern die Zutaten, genau wie für Kulea. Seit er da ist müssen wir uns nicht mehr darum kümmern. Das half uns sehr. Als ich und Kulea den kleinen Jungen untersuchten, der in dem Gasthaus unter starken Scherzen litt, ging er für uns einige Sachen besorgen. Die Gegend war durch die Schneehasen sehr gefährlich geworden...

Der Junge war schnell wieder in Ordnung. Wenn Dr. Kulea nicht da wäre, würden diese Menschen alle früher oder später an einer Krankheit sterben.

Es war traurig dass sie nach getaner Arbeit auch noch um den Preis fälschten, auch mit dem Wissen dass ohne unsere Hilfe, der Junge keine Chance gehabt hätte. Relativ schnell sahen es die Bewohner ein und ließen ihr den verlangten Lohn. Nachdem wir eine kleine Runde durch die Stadt gedreht hatten trafen wir wieder auf Leon. „Hey Leon, wir gehen zurück, kommst du mit?“ fragte Kulea. „Nein, ich komme nach und besorge noch ein paar der Heilkräuter, wir haben keine mehr.“ sagte er, mit wie immer tiefer und monotoner Stimme. Sie nickte kurz und wies mir an mit ihr zu gehen. Es kam oft vor dass er nach kam. Ich wusste nicht was er auf dem Weg machte. Vor allem dass er den großen, steilen Berg erklimmen musste, wenn der Lift kaputt war, brachte mich zum nachdenken. Der Lift ist schon längere Zeit kaputt und trotzdem wollte er lieber klettern, als mit im Schlitten zu fahren? Komisch... So machten wir uns auf den Weg zurück zum Schloss. Noch nie habe ich erlebt wie er seine Meinung änderte. Darum hatte Kulea auch schon lange nicht mehr mit ihm diskutiert, da es einfach sinnlos war.
 

Ruffys Sicht:

Ich trug Nami in eines der Häuser. Sie war schwer krank und die Annahme dass sie sterben könnte machte mir große Sorgen. Vivi war nicht weniger besorgt um sie. „Wo ist denn hier ein Arzt?“ fragte sie den Besitzer des kleinen Hauses. „Es gibt hier nur eine Ärztin und sie ist eine Furie! Sie lebt draußen auf einem der höchsten Wipfel der Insel. Leider kommt ihr gerade zu spät, sie ist gerade wieder in ihr Schloss zurückgekehrt, nachdem sie eine Untersuchungsrunde hinter sich gebracht hatte.“ antwortete er, mit enttäuschter Stimme. „Wann kommt sie denn wieder? Kann man sie irgendwie anrufen?“ harkte Vivi beharrlich nach, doch mein Blick und meine Gedanken waren nur bei meiner Navigatorin. „Sie kommt maximal einmal die Woche und ist auf diese Entfernung leider nicht zu erreichen, es tut mir sehr leid...“ sprach er leise aus.

„Dann schaffe ich sie hin!“ beschloss ich schnell. „WAS? Das wird sie umbringen!“ schrie mich Vivi an. „Die Ärzteschwester kommt in einer Woche!“ stellte ich klar, denn ich wusste das wir keine andere Wahl hatten. „Ich bin dabei!“ flüsterte Nami plötzlich. Sie hielt mir ihre Hand entgegen, die ich mit einem breiten Lächeln annahm. Kaum einen Moment später hatte ich sie auf den Rücken genommen und stand mit ihr vor dem Haus. Der große Mann erklärte uns noch den Weg. Sanji hatte spontan beschlossen sich dem Projekt anzuschließen. Wir wollten gerade los, da stellte sich ein Mann in unseren Weg. Er war groß und war offenbar super in Form. Sein Gesicht war kantig und wirkte durch die zusammengezogenen Augenbrauen sehr hart. Zwei Narben waren in seinem Gesicht und sein linkes Auge wurde von einer Augenklappe verdeckt. Die Haare schwarz und zu einem Zopf im Nacken gebunden. Seine Haare wehten im Wind wild um seinen Kopf, so dass man kaum ausmachen konnte wie lang sie nun wirklich waren.

„Was willst du denn?“ fragte Sanji gleich und nahm mir die Worte aus dem Mund. „Ihr solltet nicht gehen. Ein Sturm zieht sicher bald auf und der Weg ist lang, verwirrend und gefährlich.“ sagte der Typ mit rauer Stimme. „Und selbst wenn, ich werde sie du dem Doc bringen!“ mischte ich mich ein. Er musterte mich.
 

Deine Sicht:

Was für ein dickköpfiger Typ. Es wäre unverantwortlich solche Neulinge hier durch die Pampa zu schicken. Außerdem konnte ich nicht zulassen dass jemand zu sterben drohte, wenn ich da war. Sofort hatte ich das Gefühl mich um die neuen kümmern zu müssen und ich verfluchte insgeheim meine Warmherzigkeit... Immer hatte sie mich dadurch in Schwierigkeiten gebracht, auch wenn es im Endeffekt das richtige war. „Tut mir leid aber ich kann nicht zulassen dass ihr euch in Gefahr begebt! Wenn ihr sie retten wollt gebt sie mir! Ich kenne mich hier aus und ich werde sie sicher zu Dr. Kuleha bringen.“ sagte ich mit eindringlichem Blick.

„Warum sollten wir unser wunderschöne Nami einem Fremden anvertrauen?“ motzte der Blonde sofort los. Er schien sie wirklich zu mögen. Der Junge mit dem Strohhut musterte mich eindringlich. Ich legte meine Hand gegen die Stirn. Sie sahen doch selbst was hier für ein Wetter war, oder etwa nicht? Den Berg, zu dem wir mussten, konnte man kaum noch erkennen. Ich kenne mich mit Naturgewalten zwar nicht aus aber ich wusste wenn es so windig war wie jetzt, würde ein Sturm nicht lange auf sich warten lassen und dann würde es selbst für mich gefährlich werden. „Weil sie sonst sterben wird und ihr gleich mit!“ gab ich ihm seine nur allzu offensichtliche Antwort. Eine kurze Pause eröffnete sich. Plötzlich kam der Strohhut auf mich zu. Vor mir blieb er stehen. „Wenn ihr etwas passiert werde ich dich vernichten!“ flüsterte er kaum hörbar. Ich musste nichts mehr sagen. Ich zog meine dicke Jacke aus und zog meinen Kopf durch die Schlinge meiner Einkaufstüte. Er half mir sie auf meinen Rücken zu legen. Ich hielt die Frau mit der einen Hand fest unter ihrem Po, damit ich meine Jacke über sie legen konnte. Die Reise würde hart werden, wenn sie nicht warm bliebe würde sie mir erfrieren! „Wie kannst du Macho, Namilein so grob an den Po fassen!?“ schrie der junge Blondschopf und verzog sein Gesicht zu einer miesen Fratze. Mich störte das nicht. „Es geht hier um ihr Leben also denke ich dass das gerade nebensächlich ist.“ sagte ich nur und versuchte die Jacke fest zu machen. Der Blonde sagte nichts mehr, wirkte aber noch immer ein geschnappt.
 

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Das Abenteuer beginnt und ich hoffe ihr seit dabei! ^^

mit letzter Kraft

Seufzend hielt ich die junge Dame nun mit beiden Händen unter den Oberschenkeln fest.

„Ich komme mit!“ stellte der Strohhut klar und wärmte sich schon mal auf. „Nein wirst du nicht! Es wird auch ohne dich schwer werden und wenn wir zu zweit oder mehr sind werden die Schneehasen sicher auf uns aufmerksam.“ konterte ich. Der Junge schien enttäuscht und gleichzeitig fest dazu entschlossen ihr zu helfen. Es schien ihnen viel an der kleinen zu liegen. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter. Ihr Atem ging unregelmäßig, schlecht. Erst jetzt fiel mir auf wie schwach und leicht sie doch war. „Wartet hier, wenn ich sie zu Kuleha gebracht habe werde ich euch benachrichtigen.“ sagte ich noch monoton bevor ich mich umdrehte und los rannte. „Warte!“ schrie der Strohhut und folgte mir.

Verdammt. Dieser Dickkopf! Der Schnee war tief und wir sanken immer tiefer ein, bis mir der Schnee bis zur Hüfte reichte und uns stark einschränkte. Neuer Schnee verdeckte sofort den Großteil allen Lebens unter der Schneedecke, die versucht hatte sich an die Oberfläche zu kämpfen. Das Mädchen wärmte sich an mir, zumindest würde sie erste einmal etwas warmes haben, auch wenn das durch meine dünne Weste, die ich unter der Jacke an hatte, nicht mehr lange warm sein würde... Der Junge folgte mir beharrlich, ebenso wie der Blonde. Sie fluchten und schrien bis ich sie vor Lawinen warnen musste. Stumm gingen wir weiter. Das Tempo wurde immer schneller. Kaum dass wir die erste Kreuzung erreicht hatten ging ich zwischen die Bäume. Der Wind würde uns hier nicht so belästigen und der Schnee lag hier nicht so hoch. Doch der Weg wurde nicht kürzer. Da ich bereits wusste dass der Lift nicht ging, mussten wir den langen Weg nehmen...

Jeder Schritt drückte erneut kalten Schnee gegen meine nasse Hose. Es war verdammt kalt. Doch wir gingen weiter. Dann kamen wir an die Stelle an der es oft Hasen gab. Auch wenn sie nicht so aussahen durfte man sie keinesfalls unterschätzen! „Schaut mal ein Hase!“ schrie plötzlich der Strohhut. Wenn ich ein Hand frei gehabt hätte, würde ich ihn Schlagen! Doch es war bereits zu spät... Die Hasen hatten uns entdeckt und gingen in den Angriff über. Die zwei legten sofort los und hielten dagegen. Doch das würde nicht reichen. So griff auch ich in den Kampf ein und verteidigte uns so gut es ging, doch der Kampf war hart. Das Mädchen auf meiner Schulter begann zu schlottern.

Der Junge mit dem Strohhut schrie in seinen Angriff hinein und löste doch noch eine starke Lavine aus. Wir wurden von ihr erfasst, hatten kaum eine Chance.

Unter dicken Schneemassen kroch ich wieder hervor. Ich hatte es geschafft das Mädchen festzuhalten, aber sie würde jetzt nur noch schneller auskühlen... Als ich mich aus dem lockeren Schnee gekämpft hatte suchte ich die anderen beiden. Der Junge war leicht zu finden. Seine Hand ging an einem Baum. Mit einem schnellen und Kräftigem Zug an dem Arm, der aus dem Schnee ragte, reichte um den Jungen aus dem Schnee zu ziehen. Sein Arm hatte sich dabei jedoch mehrere Meter gedehnt. Doch zum wundern hatte ich später noch Zeit.

Ich konnte spüren wie sich das Mädchen enger an meinen Rücken schmiegte. Auch meine Körperwärme war fast aufgebraucht und auf Sparflamme gestellt. Glücklicherweise hatte der Junge mit dem Strohhut den anderen Mann festgehalten so dass auch er aus dem Schnee geborgen werden konnte. Leider war er bewusstlos geworden, weswegen der Junge ihn tragen musste. Die Lage spitzte sich zu.

Auf dem weiteren Weg kamen wir an einem kleineren Hasen vorbei der scheinbar nach etwas grub. Einen Moment sah ich dem kleinen zu. Dann ging ich hin und steckte meinen Arm in den eiskalten Schnee. Tausende kleine Messer prasselten auf meinen Arm ein. Brachten unterdes auch noch dazu meinen Körper anfällig für den Wind zu machen. Der kleine Hase wollte mich angreifen. Doch noch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzten konnte hatte ich, offenbar seine Mutter, aus dem Schnee gezogen. Augenblicklich begannen die Augen des kleinen zu leuchten. Schon hatte er uns völlig vergessen.

Der Strohhut sah mich kurz fragend an. Aber ohne ein Wort folgte er mir weiter Richtung Berg.

Nach einer ganzen Weile kamen wir am Fuße des Berges an.

Ich schaute nach oben. Der Sturm war in vollem Gange und würde uns wahrscheinlich die Besteigung schwer machen. Gerade als ich mich umdrehte um dem Jungen unser Vorgehen zu erläutern erkannte ich wie er umkippte und in den tiefen Schnee sank. Seine Lippen waren blau, ebenso wie die des blonden Mannes auf seinem Rücken. Was hatte ich ihnen denn gesagt? Sie würden es nicht schaffen. Doch nun war es auch für mich schwer den Berg zu erklimmen. Dann kam mir die rettende Idee. Ich setzte einen Fuß an die Schulter des Jungen. Dann beugte ich mich zu seinem Handgelenk, hob es auf und zog es zu mir nach oben. Als ich bemerkte dass sich sein Körper auch im bewusstlosem Zustand noch dehnte kam mir die Idee.

Ich legte die beiden Junge Rücken an Rücken zusammen und machte mit den Armen des jüngeren einen Knoten um die beiden. Das Mädchen bald ich mir fester um den Körper, da ich wusste, dass es nicht leicht sein würde. Um das Mädchen doppelt zu sichern bald ich ihr und mir meinen Gürtel um die Taile. Es ging gerade so zu, doch er würde sie an meinem Körper halten. Die Jacke bald ich ebenso fest, damit sie nicht nach hinten kippte. Dann ging es los. Ich nahm den Arm des Jungen und legte ihn mir um die Schultern. Die beiden waren förmlich an mir festgebunden. So begann ich zu klettern.

Das Training was ich beinahe täglich vollzog, wenn Kuleah und Chopper im Schloss waren ist eine gute Vorbereitung gewesen. Immer höher kam ich. Der Wind war stark, die Steine kalt und mit Schnee bedeckt. Ich begann zu zittern und teilweise auch die Kraft zu verlieren. Der Sturm wehte mich fast wieder nach unter. Als wollte eine unsichtbare Macht nicht dass wir jemals oben ankommen würden. Doch ich konnte es mir nicht erlauben jetzt aufzugeben. Nicht wenn das Leben anderen an meiner Leistung zu messen war. Plötzlich jedoch löste sich der Knoten um die beiden Männer. Die zwei schienen in die Tiefe zu fallen. Ich hechtete den beiden hinterher. Den Blonden konnte ich am Handgelenk erwischen. Der Strohhut hatte es da etwas unsicherer. Seine Jacke hatte ich gerade noch mit den Zähnen schnappen können.

Sofort als ich die beiden gefangen hatte, machte ich mich daran meinen Fall zu bremsen. Die Steine der steilen Wand schürften meine rechte Hand auf. Warmes Blut rann mir die Finger lang herunter. Ein kleiner Stein traf im herunterfallen meinen Kopf. Die Schmerzen waren stark, doch da musste ich nun durch.

Als ich diese Anfänger gesehen hatte, hatte ich mir schon fast gleichzeitig geschworen dass ich ihnen helfen würde. Noch nie hatte ich ein Versprechen gebrochen und gerade jetzt würde ich damit nicht anfangen.

Mit viel Mühe schaffte ich es an einem Stein halt zu finden. Das Blut, welches meinen Unterarm weiter nach unter floss entzog mir augenblicklich den letzten Rest an Wärme, der mir noch geblieben war. Ich kletterte weiter. Langsamer als zuvor. Nun hatte ich nur noch eine Hand frei und ich konnte es mir nicht mehr erlauben durch den Mund zu atmen. Die Luft wurde dünner, meine Sicht durch den Sturm schlechter. Jeder weitere Meter nach oben strapazierte meine Muskeln ungemein. Teilweise zitterten meine Muskeln so dass es mir schwer fiel mich aus sie zu verlassen. Meine Zähne schlotterten mindestens genauso stark wie meine Muskulatur durch die Kälte zuckte. Doch trotz allem musste ich mit den Füßen festen Halt finden um dann meine Hand schnell nach oben schnellen zu lassen, zu dem nächsten rettenden Stein. Jedes Mal wenn ich diesen Berg erklimme gewinne ich an Erfahrung. Auch wenn ich mir wünschte dass es heute mal eine schönes gewesen wäre...

Das Ende kam in Sicht. Meine Zähne schlotterten und jeden Moment drohte der Strohhut aus meinem Mund zu fallen.

Der Rettende feste Boden kam in greifbare Nähe. Mit letzter Kraft und größten Anstrengungen erklomm ich das letzte verdammte Stück. Als ich endlich wieder aufrecht stand wurde mir klar dass ich meine Hand kaum noch spüren konnte. Ohne auch nur einen Blick zurück zu lassen ging ich weiter auf das große Schloss zu. Chopper öffnete die Tür und blieb aber entsetzt in ihr stehen. Endlich konnte ich den Jungen herunter lassen. Mit meinem fast steifem Arm hielt ich ihn fest als ich den Mund öffnete. Leblos lag er in meinem Arm. Den Blonden hatte ich unter den Arm genommen.
 

Choppers Sicht:

Blut rann Leon an der Schläfe herab. seine Rechte Hand blutete ebenso stark und schien verletzt zu sein. Er stütze mit der Hand einen Jungen der offenbar bewusstlos war und mittlerweile auch ganz blau. Ich war einen Moment lang geschockt. "Willst du ihnen nicht helfen?" fragte Leon mit schwacher rauer Stimme. Sofort wurde ich aus der Starre gerissen und begann den Jungen nach innen zu tragen. Dafür hatte ich mich verwandelt und nahm Leon auch noch einen zweiten Mann ab, der unter seinem Arm hing.

"Was hast du gemacht?" fragte ich entsetzt über den schlechten Zustand der beiden. Erst als sie sich regte nahm ich auch noch das Mädchen war welches auf seiner Schulter schlief.

Ich war es gewohnt dass er mir keine Antwort gab. So beließen wir es dabei und traten nach innen. Die drei hatten wir in Krankenbetten gelegt. Leon stand neben mir. Mitten in den Behandlung hielt er mir einen Beutel unter die Nase. Als ich rein sah erkannte ich Kräuter und andere Untensilien die er uns besorgen wollte. "Tut mir leid wenn sie geknickt sind." sagte er und ging dann einfach. Sofort drehte ich mich um. "Warte du musst auch noch behandelt werden!" schrie ich ihm nach, aber er war schon lang um die Ecke verschwunden und auch dann nicht mehr aufzufinden als ich ich um die Ecke folgte.
 

Namis Sicht:

Als ich wach wurde sah ich mich zuerst um. Das letzte an das ich mich erinnern konnte war dass Ruffy und ich zum Arzt wollten. Das ist alles. Ich setzte mich vorsichtig auf. Ein kleiner Elch stand neben meinem Bett und las ein Buch über Kräuter. Sofort als er mich sah rannte er weg und versteckte sich hinter dem Türrahmen. Leider war er darin nicht besonders gut.

"Du bist also wach!" stellte eine alt klingende stimme fest. Mein Kopf wandte sich von dem kleine Tier ab und erblickte eine Alte Dame. "Wenn du später gekommen wärst dann wärst du sicher gestorben!" sagte sie frei heraus. Dabei viel mir auf dass ich doch tatsächlich noch am Leben war! Was für ein Glück!

"WO IST MEIN HUT!?" hörte ich plötzlich durch die Gange Ruffys Stimme. Er hatte mich also doch her gebracht! Plötzlich kam er ganz aufgeregt ins Zimmer gerannt. Sein Körper war von oben bis unten verbunden worden. Hatte die Frau uns beide allein behandelt? "MEIN HUT!" brüllte Ruffy weiter wütend. So aufgeregt habe ich ihn selten gesehen... Dann ging eine Tür auf und ein großer Mann kam herein. In seiner linken hatte er den wertvollsten Schatz den Ruffy besaß. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren kam er ihm näher und setzte Ruffy den Hut wieder auf. Erst jetzt viel mir auf dass er an der Schläfe und auf der Stirn Blut hatte und dass auch sein rechter Unterarm voll mit Blut war, das offenbar bereits getrocknet sein musste. Es sah fast so aus als wären die Tropfen warmen Blutes eingefroren als sie nach unten geflossen waren. Aber die Tropfen schienen nach oben gelaufen zu sein... komisch... Seine Haut war etwas bläulich und seine Hand zitterte stark. Wenn man nur so ein dünnes Shirt anhatten und man bei dem Wetter nach draußen ging war das ja auch klar! Was für ein Macho!

"DANKE!" schrie Ruffy und verschwand wieder. Kaum das er verschwunden war konnte man seine Freudenschreie noch bis weit durch die Flure hin hören. Sofort begann der kleine Elch sich auf den Mann zu stürzen. Er hing an seiner Hand und wollte sie verbinden, doch der große zog ihn weg und hielt ihn auf Augenhöhe. "Ich brauche keine Hilfe Chopper! Kümmer dich bitte um unsere Gäste." sagte er mit bemerkenswert tiefer Stimme. "Kommt nicht in Frage!" sagte der kleine Elch und tupfte dem Mann das Blut von der Stirn.

Als ich bemerkte dass der kleine gesprochen hatte begann ich zu schreien! Augenblicklich kam Ruffy angerannt und sah sofort den kleinen Elch. "Tu mir nichts!" sagte der kleine und rannte weg nachdem er sich aus dem Griff des Großen gelöst hatte. Ruffy schrie: "WIE COOL! KOMM IN MEINE BANDE!" und folgte dem Zwerg, bis um die Ecke und wahrscheinlich auch bis ans Ende der Welt...

Der Mann sah den beiden hinterher und ging dann auch. Seine Schritte schwankten leicht. "Der Stolz bringt ihn sicher mal um... Oder seine Warmherzigkeit!" sagte die alte Frau. "Wenn ihn etwas umbringen sollte dann sicher seine Unvorsichtigkeit!" sagte ich und tat das gesehene damit ab. "Das sagte gerade die Richtige! Der Käfer der dich gestochen hat kommt nur in einem Dschungel vor! An der Stelle wo der Biss ist musst du schon halb nackt durch die Gegend gelaufen sein!" motzte sie mich an und stand auf. Ich erinnerte mich an die Zeit auf Little Garden. Im Türrahmen blieb sie noch kurz stehen und drahte sich noch einmal kurz um. "Außerdem würde ich mir mal ansehen wo du da drauf sitzt!" sagte sie neckisch und ging.

Ich saß auf einer Jacke. Wahrscheinlich Größe XXl... War das etwa die Jacke des Mannes der hier war? Warum hatte ich seine Jacke an? Warum blutete er? Ich wusste es nicht. Aber die Alte hatte Recht... wahrscheinlich würde er an Warmherzigkeit sterben. Innerlich dankte ich ihm natürlich, was auch immer da draußen passiert sein mochte.

Die Fahne bleibt da!

Deine Sicht:

Sie war wunderschön! Das war mein erster Gedanke als ich sie so unschuldig auf dem Bett sitzen sah. Auch wenn sie hässlich gewesen wäre hätte ich ihnen geholfen, keine Frage! Aber so war es natürlich noch etwas schöner für mich!

Der Gedanke allein dass diese hübsche Frau eines Tages einen Mann sehr glücklich machen wird ist nicht zu verachten. Ich setzte mich auf mein Bett. Unter meinem Gewicht knarrte es aber das tat es immer. Einen Moment sah ich mir die Wunden an meiner Hand an. Sie schienen nicht sehr schlimm zu sein aber dafür schmerzten sie umso mehr. Die Kälte hatte mich den Schmerz vergessen lassen, aber jetzt, da die Wärme in meine Hand kroch, begann der pochende Druck wieder zurück zu kommen! "Das wird sich sicher noch entzünden wenn du so weiter machst!" sagte Kuleah die ich zuvor nicht bemerkt hatte.

"Hm..." machte ich nur und dachte nach. Dann netzte sie sich zu mir auf mein Bett und holte ihr Verbandszeug aus der Tasche, die sie bei sich hatte. "Du bist ein Macho Frauen Gegenüber! Ich hoffe du bist dir dessen bewusst!" sagte sie und sah ich nicht an. Mit einem feuchten Lappen desinfizierte sie die Wunden und wischte vorsichtig das Blut weg. "Das weiß ich." gab ich ihr zur Antwort. Sie machte weiter und ließ sich von dem gelegentlichem zusammenzucken meinerseits nicht stören. Während sie weiter machte wurde ich müde. Unglaublich müde sogar...

"Erzähl mir was da draußen passiert ist!" verlangte sie, ihr Stimme deutete mir an dass sie keine Wiederrede dulden würde. "Es war kalt und das Mädchen war krank..." sagte ich knapp. Mir war schwindelig. Die Welt drehte sich langsam und ich mit ihr. "Da hast du beschlossen ihnen zu helfen und hast sie her gebracht?" harkte sie nach. Ich nickte auf ihre Vermutung hin. "Warum waren die zwei Jungen verletzt?" fragte sie. Ich wusste nicht ob sie sehen konnte wie es mir im Moment ging. "Eine Lawine hat uns überrascht, sie wurden erfasst." sagte ich leise und versuchte mich zu erinnern doch es ging einfach zu schnell. "Dann hast du sie gerettet und hier hoch getragen?" fragte sie wieder. Ich zuckte unter dem brennenden Desinfektionsmittel welches meine Wunden berührte. Wieder nickte ich nur. "Warum muss man dir alles aus der Nase ziehen?" fragte sie, mehr sich selbst als mich.

Sie nahm eine Pinsette und holte einen Steinsplitter aus meiner Hand. Ein oder zwei weitere folgten. Die Schmerzen nahm ich stumm hin. Als sie fertig war verband sie meine Hand und machte sie daran meine Kopfwunde zu versorgen. Eigentlich mochte ich es nicht so verbunden zu werden. Das sah immer aus als wäre man eine Mumie... Sobald sie weg ist werde ich die Verbände eh wieder ab nehmen. Ich bin schließlich kein Weichei! "Denk nicht mal daran das wieder ab zu machen!" drohte sie mir. Schon hatte ich den Gedanken verworfen... Chopper rannte an meiner Tür vorbei, gefolgt von dem Jungen mit dem Hut. Er wird mich sicher rufen wenn es ihm zu viel wurde. "LEON!!!" schrie Chopper als hätte er meine Gedanken gehört. Sofort sprang ich auf, ungeachtet dessen was Kuleah gerade machte.

Chopper war schnell gefunden. Mit einer Hand schnappte ich ihn mir und setzte ihn mir auf den Kopf. Der Strohhut kam vor mir zum stehen und hätte mich vorher fast umgerannt. "HEY!" schrie der kleine Mann und versuchte mit den Armen nach Chopper zu langen. Da ich aber einen Kopf größer war als der Junge, konnte ihm das kaum gelingen. Chopper schien wirklich Angst zu haben.

Plötzlich wurde es laut draußen. Sehr ungewöhnlich um die Zeit Besuch zu bekommen, von allem wenn man mal an den Sturm dachte... Wir wurden alle augenblicklich still. Ich rannte, mit Chopper auf dem Kopf, nach unten. Als ich die schwere Tür öffnete die nach draußen führte, setzte ich ihn ab.

Anfangs war nur Schnee zu erkennen. Doch nach und nach, als sich die Augen an die Farbe des Schnees gewöhnt hatten, erkannte man Männer am Rande des Gipfels. "Was macht ihr in meinem Schloss?" fragte ein dicker Mann. Mir war egal wer er war aber wenn er uns verscheuchen wollte, würde ich das zu verhindern wissen!

"Das ist nicht dein Schloss!" keifte ich ihn an. "Sicher ist es das und was ist vor allem dieser Fetzen dort oben?" sagte der Dicke und deutete auf eine der Spitzen des Turmes. An dessen Fahnmasten die Fahne von Doc Bader hing. Ich konnte spüren wie Chopper wütend wurde. Ich wusste was ihm diese Fahne bedeutete.

"Lass mich das machen!" flüsterte ich Chopper zu. "Nein das werde ich! Ich werde ihm nicht durchgehen lassen was er gesagt hat!" gab Chopper mir zurück und schluckte einer seiner Rumble Balls.

Der kalte Wind ließ mich wieder etwas an die Wunde denken. Die an meinem Kopf war noch nicht verbunden worden. Der Schnee wirbelte um mich herum. Offenbar hatte mich dieser kleine Stein damals härter erwischt als ich gedacht hatte. Einen Moment hatte ich nicht aufgepasst. So wusste ich auch nicht wo der Gegner her gekommen war dem Chopper nun gegenüber stand. Er sah sehr komisch aber nicht sehr stark aus... Chopper hielt sich gut und ich hatte ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Die Schläge parierte Chopper mit seinem dicken Fell. Die meisten Angriffe hingegen führte er mit dem Hufkick aus. Sein Timing war sehr gut. Leider hielten die Rumble Balls nie sehr lange... So kam der Moment in dem Chopper die Zeit ausging. Genau in diesem Moment wollte der Clown, oder was auch immer, angreifen.
 

Ruffys Sicht:

Der kleine Elch war ja SO cool! Den muss ich in meiner Crew haben! Er ist Arzt UND cool! Das war einfach klasse! Doch dann ging der Typ dazwischen der uns bis hier her geholfen hatte, auch wenn ich mich an die zweite Hälfte des Weges nicht mehr erinnern kann... Der Typ parierte den Schlag des dicken mit den bloßen Händen! Der Clowntyp wurde wütend und schlug weiter auf den Shirttypen ein der uns geholfen hatte.

Er war sehr gelenkig, was man ihm bei seiner Größe gar nicht zugetraut hätte! In seine Ausweichmanöver flossen elegante Bewegungen und teilweise auch Akrobatik mit ein! WAHNSINN!!

Im Hintergrund erkannte ich den Dicken, wie er mit einer ebenso dicken Kanone auf die Piratenflagge zielte. Ich reagierte schnell und zog mich mit meinen Gummikräften nach oben, zum höchsten Turm, des Schlosses. Ich war darauf gefasst die Kugel abzufangen.

Doch bevor es so weit kam wurde der Boden unter dem Dicken plötzlich mit vielen Rissen und Trümmern durchzogen. Kurz darauf sprang die Erde auf und hinterließ ein Feld aus kleinen Brocken. Der Dicke schwankte und stürzte zwischen die Trümmer. Als er stecken blieb konnte ich den Shirttypen sehen, der offenbar im Zentrum des kleinen Erdbebens stand.
 

Deine Sicht:

Die Erde wirbelte herum und Wapol, so wie er sich selbst lobte, blieb mit dem Bein in einem der Zwischenräume stecken. Ich werde nicht zulassen dass er die Fahne kaputt macht, die Chopper so viel bedeutete!

Doch der Clown ging wieder auf mich los. Chopper versuchte mir zu helfen aber er würde sich dadurch nur in Gefahr bringen. So schnappte ich ihn mir an seinem Arm und schleuderte ihn in Richtung des Schlosses wo er direkt in Kuleahs Armen landete. "LEON!" schrie mir Chopper zu. Ich konnte, dank seiner Warnung gerade noch ausweichen, bevor mich der Schlag von Wapol erwischen konnte.

Es sah schlecht für mich aus. Zwangsweise musste ich in den Angriff über gehen. Mit den Fäusten schlug ich nach meinen Gegnern. Wapol erwischte ich an seinem Kinn, doch es war hart wie Stein. Ich konnte meine Hand laut knacken hören als er schon begann zu lachen. Mit einer seiner Schläge traf er mich am Kopf und schleuderte mich einige Meter weit weg. Wie von selbst rodelte mein Körper über den eiskalten Schnee. Der Schweiß der bei dem Kampf auf meinem Körper entstanden war, versucht meine Haut zuzufrieren! Einen Moment musste ich liegen bleiben, da ich nichts sehen konnte, außer schwarz. Die Farbe die eigentlich keine war... Doch als ich spürte wie ich angegriffen wurde, stieß ich mich von dem Boden ab und trat Wapol in den Magen, der mich hinterlistig überwältigen wollte. Doch auch der Schlag zeigte keine Wirkung. Er umfasste mit seiner speckigen Hand meinen Knöchel und warf mich achtlos zur Seite. In meinem Flug konnte ich den Abgrund sehen über den ich flog. Unter mir nur Wald und Schnee...
 

Ruffys Sicht:

Der Shirttyp fiel nach unten. Ich wollte ihn retten aber ich wurde von dem Dicken Fresssack davon abgehalten! So konnte ich nur hoffen dass er den Sturm überleben würde! Verdammt! Der Kampf zwischen mir und Wapol war erbittert. Nach und nach zog er sich nach innen zurück und versuchte mich mit allen erdenklichen Waffen zu schlagen. Aber bei mir hatte das so oder so keine Wirkung!

Dann kam er aber an eine Kanone heran die groß genug war um mich bis auf die nächste Insel zu schleudern!

auf und davon! Die Zeit drängt!

Deine Sicht:

Mit letzter Kraft hatte ich es doch noch geschafft meinen Sturm abzufangen und wieder nach oben zu klettern. Der kalte Schnee war mir nicht neu aber immer wieder ein Gefühl auf das ich gut und gern verzichten konnte. Wer mochte es schon wenn einem so verdammt kalt ist dass man sich kaum rühren kann? Niemand denke ich. Dabei war ich schon abgehärtet... Sonst könnte ich es mir nicht leisten meine einzige Jacke einem Mädchen zu leihen.

Als ich wieder oben wahr atmete ich durch. Mein Arm schmerzte und mein Kopf machte mir schwer zu schaffen. Wenn ich doch nicht schon so angeschlagen wäre! Verdammt! Schon als ich aufspringen wollte um in das Schloss zu rennen aus dem laute Geräusche zu hören waren, krachte es besonders laut und die Mauer wurde durchbrochen. Kurz vor mir kam, in einem hohen Bogen, Wapol angeflogen und landete vor meinen zitternden Füßen.

Wer hatte den denn besiegt? War das etwa Chopper gewesen? Zwar würde ich mich freuen aber gerade ihm musste ich wohl nicht sagen wie gefährlich es war einen zweiten Rumbleball zu nehmen! Chopper wenn ich recht haben sollte werde ich dich zusammenfalten wie ein Papierstück und forme aus dir einen Origamivogel, den ich dann der hübschen Frau schenke! Was fällt ihm denn ein sich so in Gefahr zu bringen!

Ich rappelte mich auf und ging auf das Schloss zu, so wie ich es zuvor geplant hatte. Mein Arm schmerzte wieder, so dass ich ihn festhalten musste. Später werde ich ihn eventuell Chopper zeigen, wenn er dann noch heil ist...

Als ich jedoch durch das große Tor schritt sah ich keinen Chopper. Ich sah niemanden!

Plötzlich kam der Strohhut um die Ecke und freute sich des Lebens! Dann kam auch schon Chopper und versteckte sich hinter mir. "Du lebst noch!" kicherte er glücklich. Ihm schien es gut zu gehen...

Hatte der Junge den Dicken etwas besiegt? Das war schon eine Leistung, das musste man ihm neidlos anerkennen. "Leon!" sagte Chopper plötzlich nervös. Ich sah zu ihm nach unten und wandte dafür einen Moment lang meinen Blick von dem Jungen ab, der jubelnd durch die Gegend rannte.

"Dein Arm!" stotterte Chopper. "Du brauchst einen Arzt!" stammelter er und rannte aufgeregt im Kreis. Nach ein oder zwei Runden stoppte ich ihn indem ich seinen Arm festhielt. "Du bist doch Arzt." sagte ich ruhig zu ihm. Er war augenblicklich wieder bei der Sache. Ich habe ihn schon damals immer sehr gern gehabt, auch wenn andere immer anderer Meinung waren wie ich. Aber ich war es gewohnt dass man schlecht über mich redete, also machte das hier ja wohl kaum einen Unterschied.

"Er ist gebrochen, aber offensichtlich nicht ganz durch..." flüsterte Chopper und tastete meinem Arm, nachdem ich mich zu ihm herunter gebeugt hatte. Ich verzog ihn und wieder das Gesicht als er auf schmerzende Stellen fasste. "Komm mit, ich werde ihn eingipsen müssen!" sagte der kleinste Arzt der Welt und zog mich an meinem Hosenbein mit. "Dann kann ich keine Kräuter mehr sammeln!" setzte ich dem ganzen entgegen. Chopper stoppte kurz und sah mich an.

Aus dem Augenwinkel konnte ich den Strohhut sehen.
 

Ruffys Sicht:

Der kleine ist so GENIAL! Ich werd verrückt wenn der nicht in meine Band kommt! Die beste und stärkste Band die er je gesehen hatte! Mit leisen Schritten wollte ich mich auf den kleinen stürzen aber der Große hob ihn einfach in die Luft, so dass ich mit einem Krachen einfach einen Bauchklatscher auf den Boden machte.

So ein Spielverderber aber auch! Aber der war auch schon cool! Wir haben bald zwei neue Mitglieder! Das muss ich Sanji erzählen! Doch noch bevor ich zu Sanji rennen konnte kam mir Nami entgegen. Ich wusste gar nicht dass sie schon laufen durfte...

"MEINE JACKE! WEIßT DU WIE TEUER DIE WAR?" donnerte sie los als sie mich von weitem sah.
 

Kulehas Sicht:

Der Stohhutbengel hat schon was drauf! Noch nie habe ich Chopper so glücklich und ausgeglichen erlebt wie jetzt! Der Junge machte keinen Hel daraus dass er Chopper für seine Band wollte. Soll er doch! Chopper hat es verdient endlich Freunde zu finden! Ich meine andere als Leon. Er war ja noch nie sehr gesprächig gewesen aber ich kannte diesem Mann schon eine ganze Weile und wusste daher wenn er jemanden mochte oder nicht. Das Mädchen schien es ihm besonders angetan zu haben. Der Moment indem er sie sah, das funkeln. Nur sie sah er an und hatte dabei so einen wachen Blick wie selten. Er war hart, aber herzlich. Ebenso wie Chopper. Wenn man sein Vertrauen gewonnen hatte konnte man sich immer auf ihn verlassen, komme was auch immer da wolle!

Es war nicht schwer zu erraten was in den nächsten Stunden passieren würde.
 

Deine Sicht:

Chopper hatte sich von mir davon überzeugen lassen mir keinen dicken Gips anzulegen, sondern einen festen und engen Verband. Das würde mir mehr Bewegungsfreiheit lassen. Schließlich musst ich ihn und Kuleha ja von den Schneehasen beschützen.

Nachdem er meinen Arm verbunden hatte trat ich nach draußen um den drei neuen zu erklären wo sie lang mussten. Von Choppers Absichten ahnte ich bis dahin noch nichts. Das Mädchen trug eines von Kulehas Mänteln. Gerade als ich mich fragte ob sie das durfte kam auch schon Chopper aus dem Schloss gestürmt. Er hatte einen Schlitten, den er hinter sich her zog und der mit allerlei Sachen gefüllt war. "Steigt auf!" schrie er und entgegen als ich auch schon Kuleha entdeckte die hinter ihm her rannte und mit allem schmiss was sie fand. Eine der Äxte hatte mich nur um wenige Zentimeter verfehlt. Dorfbewohner kamen aus der Richtung der Aufzüge, die offenbar repariert worden waren.

Die drei, offensichtlichen Piraten stiegen auf Choppers Schlitten. Ich zögerte, verstand die Welt nicht mehr. Dann kam er auf mich zu und warf mich mit seinem großen Geweih, welches er als Vierbeiner hatte, auf den Schlitten. Mit einem Krachen landete ich auf den Sachen und stieß mir den Kopf.

Meine Blick wurde schwummrig und ich bemerkte, als ich die Umgebung so betrachtete, dass wir bereits von dem Berg heruntergefahren waren, wie auch immer das möglich war! Aber sicher ist dass mir ein paar Sekunden fehlten an die ich mich nicht erinnern konnte!

Kaum war ich wieder wach stiegen wir auch schon aus und wurden von weiteren Mitgliedern der Mannschaft begrüßt. Diese nahmen auch kurz darauf die Beine in die Hand. Ruckzuck waren die Piraten auf dem Schiff. Ich stand vor dem Schiff und sah es mir an. Damit werden sie noch viel Freude haben!

Sie legten ab. Ich drehte mich wieder dem Berg zu. Nun werde ich zurück zu Kuhles gehen. Hoffentlich hatte sie sich wieder beruhigt...

"LEON!?" schrie Chopper hinter mir. "Was machst du da?" fragte er mich lauthals. Erst jetzt viel mir auf dass er auf dem Schiff der Piraten war. Kaum dass ich gucken konnte spürte ich eine Hand auf  meiner Schulter die mich auch kurz danach dann auf das Schiff zog. "Was ist hier los?" fragte ich Chopper. Ich verstand die Welt nicht mehr! Warum mussten wir denn gehen? Den Gedanken hatte ich noch nicht einmal kurz beendet als ich im Hintergrund den Berg erkennen konnte, von dem wir gerade "geflüchtet" waren. Plötzlich knallte es und der Schall schmerzte in meinen Ohren.

Rauch wurde sichtbar. Schon als ich mir Sorgen machte, erkannte ich die Farbe.

Mir rann es kalt den Rücken herunter als ich das Bild im Ganzen erkannte. Es war ein wunderschöner Kirschbaum in Mitten von Schnee und Eis...

Ein Bild dass ich nie vergessen werde, egal wo ich mit Chopper landen sollte...

Ankunft in der Bande

Deine Sicht:

Da sind wir also. Auf einem fremden Schiff mit einer Menge fremder Leute.

Frustriert, aber mir nichts anmerken lassend, sah ich zurück bis auch der letzte Berg von Drumm verschwunden war. Weit weg über dem Meer war ich zuhause und nun bin ich hier bei einer Piratenband…

Mich fragt wohl niemand!

Bisher waren wir noch nicht dazu gekommen uns alle vorzustellen, da sie bisher mit dem Schiff zu tun hatten, welches sie navigieren mussten. Mir würde es auch nichts ausmachen wenn sie mich wieder zurück schaffen würde… Eigentlich war ich in Drumm glücklich gewesen, wenn man das denn so bezeichnen konnte.
 

Robins Sicht:

Wir waren schon einige zeit unterwegs, als wir das Schiff auf den richtigen Kurs gebracht hatten. Nun wurde es Zeit dass Ruffy uns die neuen Mitglieder vorstellte. Der Kleine der vor kurzem noch hier war hatte sich irgendwo versteckt. Der andere Mann stand an der Reling und sah seiner Vergangenheit hinterher. Wollte er denn gar nicht mit? Oder war das nur ein Anflug von Heimweh oder Wehleidigkeit? Ich denke das wird sich bald lüften.

„HEY LEUTE!“ Schrie Ruffy glücklich und machte damit alle auf sich aufmerksam, die anwesend waren. „Ab heute haben wir einen Arzt an Bord!“ stellte er klar und grinste von einem Ohr zum anderen.

„Das ist Chopper und das ist Leon! Sie gehören ab heute zur Crew!“ kicherte er. Der große Mann kam ein Stück zu uns, blieb aber ein paar Meter vor uns stehen. Zum ersten Mal konnte ich ihn im Ganzen ansehen. Seine Statur war muskulös und durchtrainiert. Seine Haare waren lang. Das Gesicht zu einer ernsten Grimasse verzogen. Er wirkte im ganzen etwas gleichgültig und sehr emanzipiert. Sicher lässt er sich nicht von jedem Befehle geben. Seine Narben im Gesicht gaben ihm, wie auch die Augenklappe, einen Piartentouch und sahen ihn aussehen wie einen starken Gegener.

Wenn ich ihn mir so ansehe, denke ich genau zu wissen wer von ihm besonders angetan sein würde!

Mit einem Seiteblick linste ich zu Nami herüber, die ihn auch sehr genau betrachtete. „Hallo Chopper!“ sagte ich und wollte ihm die Hand geben.
 

Namis Sicht:

„Das ist Chopper!“ sagte der, noch, Fremde mit tiefer Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Seine Stimme war rau und durch die tiefe wirkte sie unbarmherzig und auch etwas kalt. Sie passte zu ihm, denn auch er sah so aus als würde er keine halben Sachen machen.

Das war also Leon. Ich war ihm dankbar, was auch immer er für mich getan hatte, aber er schien Ruffy und Sanji sehr geholfen zu haben. Außerdem hatte ich seine Jacke im Bett liegen als ich wach wurde… Zu gern würde ich wissen was passiert ist aber ich denke das bekomme ich schon  noch irgendwie heraus. So wie es den Anschein hatte, redete er nicht sehr viel. Das freute mich denn es gab hier genug Leute auf dem Schiff die gern und viel reden… Robin schüttelte Chopper den Huf, als er sich hinter Leon hervor getraut hatte. Hinter SO einem Mann würde ich mich aber auch verstecken!

Robin kam wieder zu mir.

Zorro redete mit Leon, oder besser erzählte etwas, denn Leon gab keine Antwort. Ruffy hatte sich sofort mit Lysop auf Chopper gestürzt und jagten sie über der Schiff. Sie scheinen viel Spaß zu haben, wer hätte das denn gedacht?

Sanji verschwand unauffällig in der Küche und begann zu kochen. Vivi stand auf der anderen Seite neben mir.

„Er scheint stark zu sein.“ Sagte Robin. Für einen Moment hatte ich sie nicht gehört aber den Klang drang dann doch zu meinem Ohr durch. „Ja ja“ gab ich in Gedanken von mir. „Und er ist ganz schön heiß!“ kicherte Vivi.

Wieder sagte ich nur „Ja ja“ und hatte gar nicht zugehört was sie sagte. „Du hörst gar nicht zu!“ lächelte sie und knuffte mich in die Seite. „Doch natürlich tue ich das!“ konterte ich.

Beide lächelten mich von der Seite nur schweigend an.
 

Deine Sicht:

Zorro hatte mir angeboten mit ihm zu trainieren. Ich denke ich werde das Angebot annehmen, wer weiß was ich dabei lernen könnte. Die drei Frauen, die etwas entfernt standen unterhielten sich. Immer wieder blickte ich schnell mal zu Nami.

Sie war einfach so hübsch… Kaum zu glauben dass ein Mensch so schön sein konnte. Nie habe ich eine Frau wie sie gesehen, aber sie hat sicher kein Interesse an einem halbblinden. Wer konnte es ihr denn auch verübeln? Ich sicher nicht. Schon in Drumm war ich es gewohnt dass nicht jeder etwas mit mir zu tun haben wollte und ich habe mich daran gewöhnt, was hätte ich denn auch sonst tun sollen? Heulen vielleicht? Sicher nicht! Das habe ich das letzte mal gemacht da war ich fünf und das werde ich auch nicht wieder machen!

Ein Mann heult nicht, das ist klar und daran werde ich mich auch halten. Niemand konnte jemanden gebrauchen der so sensibel und schwach war. Niemand.

Auch die Strohhüte nicht.

Ganz offensichtlich werde ich also hier beleiben müssen… Weg konnte ich ja schließlich nicht mehr. Also versuchte ich mich damit abzufinden, was ich nicht ändern konnte. „Na Interesse?“ fragte mich Zorro. „Ja.“ Sagte ich nur kurz und knapp. „Aber pass auf die ist ganz vernarrt in ihr Geld!“ witzelte er herum. „Hm?“ brummte ich nur also feststellte. „Wenn du nichts von ihr willst solltest du aufhören so zu starren.“ Lachte Zorro und ich hoffe inständig dass die Mädchen das nicht gehört hatten…

Im Hintergrund sah ich wie Nami verärgert in ihr Zimmer ging. Robin und Vivi, die sich kurz vorgestellt hatten, blieben lachend zurück. Was sie wohl so witzig fanden? Wie auch immer. So begann also das Leben auf dem Schiff hier… Nachdem sich alles wieder gelegt hatte versuchte ich mich zu beschäftigen, aber mir viel nichts Gutes ein. Alles was ich machen wollte oder gern machte war hier nicht möglich. Trainieren konnte ich gerade nicht weil Zorro die Gewichte nutzte die ich brauchen würde.

„Langeweile?“ fragte mich jemand. Als ich mich umdrehte sah ich in Robins Augen. „Was hältst du von lesen?“ setzte sie nach als ich nicht antwortete. „Das würde ich gern…“ sagte ich und wurde immer leiser. „Sehr schön dann kannst du dir gern eines meiner Bücher ausleihen.“ Sagte sie fröhlich und mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Dann drückte sie mir eines in die Hand und ging dann wieder, nachdem sie mir zugewunken hatte. Ich schlug das Buch auf.

Das würde ja was werden.
 

Namis Sicht:

Ich war in meinem Zimmer und nutzte die Zeit die ich hatte zum zeichnen.

Es regte mich innerlich auf was die Mädels über mich gesagt haben. Dass ich beispielsweise ganz und gar Leon verfallen wäre. Dabei glaubte ich nicht an die Liebe auf den ersten Blick und schon gar nicht wenn er in der Crew war, das würde nur Ärger machen so viel ist sicher.

Das war doch lächerlich! Nur weil ich mir ihn angesehen habe heißt das noch gar nichts und vor allem nicht das was sie zwei von mir behaupteten.

Eine starke Schulter wäre zwar schon nicht schlecht aber nicht in der Crew! Außerhalb der Crew war durch die vielen Reisen nicht möglich und wahrscheinlich war das auch besser so.

Leon ist ein Mann wie Ruffy und Zorro auch, Punkt.

nicht wie es scheint

Deine Sicht:

Schon eine ganze Weile saß ich an die Reling gelehnt und sah in den Himmel. Das Buch lag neben mir. „Interessiert dich das Buch nicht?“ wurde ich von der Seite er gefragt. „Doch. Ich habe es gelesen.“ sagte ich leise. Lesen konnte ich schon immer sehr schnell und gründlich. Leider hieß das auch dass mich kaum ein Buch lange beschäftigen konnte... „Ach so?“ fragte sie nach, offenbar glaubte sie mir nicht. „Besonders gut fand ich den Mittleren Teil. Nie hätte ich die Geomalische Theorie und die supertative Gleichung zusammen geführt aber es scheint Sinn zu ergeben. Wenn das stimmt was da steht, wovon auszugehen ist, kann man präzise die Verschiebung der Erdplatten in Berücksichtigung der Jahreszeiten berechnen.“ sagte ich um es ihr zu Beweisen.Erst als ich mit meiner Aussage fertig war bemerkte ich was ich gerade gesagt hatte.

„Ich meine...“ setzte ich stotternd an. „... es ist in gutes Buch.“ versuchte ich die skeptisch schauende Robin zu überzeugen von... ja wovon eigentlich? Noch immer sehr überrascht oder auch skeptisch sah sie mich an. Dann ging sie in die Knie und sah mir in die Augen. Gerade als sie etwas sagen wollte, schrie Sanji nach Essen. Um der peinlichen Situation zu entkommen nahm ich schnell reißaus.

Aber den Blick der Frau spürte ich trotzdem in meinem Nacken.

Am Tisch war es sehr... laut... Ich musste mich mit essen beeilen weil Ruffy immer dazu zu neigen schien das Essen der anderen von den Tellern zu klauen. Hin und wieder entriss ich ihm aber auch etwas, was ich dann an Chopper weiter gab, der von dem ganzen hier kaum was abbekam. Das wird sicher noch komisch hier.. Leider war mein Humor ein Krüppel im Rollstuhl. Ganz im Gegensatz zu Chopper der die ganze Zeit lachte oder kaute. Eigentlich hatte ich erwartet dass er sich etwas zurück halte würde, sonst war es ja auch so skeptisch. Nun war ich es der grübelnd am Tisch saß und die anderen nicht aus den Augen ließ. Warum musste ich eigentlich mitkommen? Mich hat niemand gefragt...

„War schon genial als die Alte mit dem ganzen Zeug schmiss!! Was hast du ihr denn gesagt?“ lachte Ruffy und schaufelte nebenbei mehr Essen in seinen Mund. Wie er überhaupt noch Luft bekam war mir ein Rätzel, eines was man nicht unbedingt entschlüsseln musste, solange er nicht erstickte meine ich. Aber die Frage, falls ich sie richtig verstanden hatte, war doch auch für mich interessant.

So wie die anderen auch sah ich Chopper an. „Ich sagte ihr nur dass ich auch zur See fahren will und dass ich Dr. Baders Wunsch verfolgen werde!“ sagte er und hielt seine Gabel heldenhaft in den Himmel, oder eben die Kantinendecke. Augenblicklich wurde das Stück Fleisch, welches auf dieser steckte von Ruffy geklaut. Chopper flog der Gabel gleich hinterher. Laut lachend landete er auf Ruffys Bauch, der wiederum den Tisch durch die Gegend zu schieben versuchte. Ruffy und Chopper waren wirklich sehr fröhlich. Dass ich Chopper so glücklich gesehen habe ist aber schon einige Jahre her. Damals war Bader noch am Leben.

Mit einem leichten Kopfschütteln und einen tiefen Seufzer schlug ich mir den Gedanken aus dem Kopf. „Wie kommt es denn dann dass du hier bist?“ fragte mich Vivi und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah mich erwartungsvoll an, aber zuhören war nie wirklich eine meiner Stärken gewesen. Vor allem dann nicht wenn Kuleha wieder durch die Gegend schrie...

„Sie meinte dass sie dich Nichtsnutz auch nicht mehr brauchen würde und dass ich dich gefällig mitnehmen soll!“ schrie Chopper im Hintergrund in meine Richtung. Sie wollte mich loswerden? Jetzt bin ich aber tatsächlich enttäuscht! Nach so vielen Jahren schiebt sie mich einfach weg ohne auch nur mal zu fragen wie es mir geht? Das verstehe ich nicht. Sie hätte mir das auch ins Gesicht sagen können, dann wäre ich gegangen. Dafür hätte dann nicht erst eine Bande Piraten die Insel aufmischen müssen!

Wie hinterhältig! Wenn es etwas gab was mich verletzt und was ich absolut nicht mochte dann war das üble Nachrede. Wenn der oder diejenige nicht ins Gesicht sagen kann dann ist es auch nicht ernst gemeint. Aber es hinter meinem Rücken zu sagen und mich schlecht zu machen, nach all dem, das war einfach böse!

Ich war entrüstet. Das zu schaffen brauchte normalerweise eine ganze Menge aber das war einfach zu hart. Nie hätte ich gedacht dass sie mich so dringend loswerden will. Aber was solls. Solche Leute mag ich nicht.

Leise stand ich auf und trat nach draußen an die Frische und kalte Luft. Die Sterne schienen hell und wirkten auf dem dunklen Firmament genau so wie sie es waren.

Unerreichbar.
 

Robins Sicht:

Er schien sich etwas anzuspannen. Die anderen achteten gar nicht darauf aber ich denke ihm geht es schlecht. Ob das etwas mit dem zu tun hat was Chopper zu sagen hatte? Die zwei schienen sehr gute Freund zu sein. Was hat ihn also jetzt so enttsetzt?

Ich beschloss ihm zu folgen. Also ich nach draußen kam schlug mir die Salzige Luft ins Gesicht. Es war kalt und das obwohl wir schon so weit von der Insel entfernt waren. Aber Leon war nicht in Sicht. So begann ich ihn zu suchen während die anderen weiter feierten und offenbar gar nicht bemerkt hatten dass wir weg waren.

Nach einer Suche, die ich fast schon aufgeben wollte fand ich ihn schließlich in Der Kammer, in der wir das Holz und andere Sachen lagerten die nicht schlecht wurden konnten. Ich war nur durch das Geräusch von Holz auf den Raum aufmerksam geworden, der nur mit einer Kerze belichtet war.

Mit leisen Schritten ging ich näher zu der Tür, die einen Spalt breit offen stand. Als ich hindurch lugte, sah ich ihn auf einem Fass sitzen, der Rücken zur Tür. Ich wollte mit im reden aber als ich sah was er machte überlegte ich es mir doch anders. In seiner Hand war ein Taschenmesser. Erst dachte ich an etwas in richtig Verrat oder das zwanghafte Verlangen sich in die Haut zu schneiden. Aber er führte das Messer zu einem Stück Holz, in das ein Gesicht geritzt war. Der Kopf, von was auch immer, nahm bereits Gestalt an. Als ich neben ihn sah, erkannt ich weitere Teile auf einem weiteren Fass. Sie waren angeordnet worden und man konnte deutlich erkennen dass er eine Holzpuppe mit beweglichen Gliedern anfertigte. Die Teile waren sehr detailliert und sahen auch sehr realistisch aus. Als er den Kopf fertig geschnitzt hatte nahm er Nägel und schlug diese in die einzelnen Teile, verbog dann die Nagel und verband sie so beweglich zu einer Puppe. Der kleine Gegenstand war etwa so Groß wie mein Unterarm lag war und sah mit dem zarten Lächeln sehr freundlich aus.

Sein Blick war ruhig, aber auch etwas abwesend. So beschloss ich weiter zu beobachten. Er besah sich dann sein vollendetes Werk. Er drehte und wendete es. Dann nahm er die hübsche Puppe und warf sie ohne große Gewalt in eine Ecke des Zimmers und stand auf.

Ich versteckte mich unter der Treppe als er nach oben ging. Als er verschwunden war betrat ich den dunklen Raum und suchte die Puppe. Von nahmen konnte man deutlich die Details erkennen und dass viel Liebe und Herz zu ihrer Herstellung aufgebracht wurde.

Wieso wirft er sie in die Ecke?

Im Gegensatz zu Chopper, den man gleich zu durchschauen schien, war er wie ein Buch mit leeren Seiten. Ungelesen und nicht zu entziffern. Was hieß das hier alles und wieso gerade eine Puppe?

Bei der Gelegenheit kam mir aber auch gerade eine Idee. Ich nahm das gute Stück und ging wieder nach oben. Unauffällig schlich ich mich von der Party die begonnen hatte. Leise betrat ich das Zimmer in dem wir Mädchen schliefen. Mit einer schnellen Handbewegung versteckte ich die Puppe in Namis Bett. DAS wird sicher ein guter Spaß werden. Vielleicht lacht dieses Mal ja auch Leon.

Wem gehört das Teil?

Namis Sicht:

Wir feierten schon die ganze Zeit sehr ausgelassen und ich amüsierte mich prächtig. Chopper lief immer mal wieder um mich herum und hielt mir Vorträge dass ich mich nicht übernehmen soll und so weiter. Ich lächelte ihn nur an und dann lief er meist fröhlich weiter.

Ruffy und Lysop machten wieder nur Blödsinn und Chopper lachte aus allen Rohren. Kaum zu glauben dass er noch vor ein paar Stunden so schüchtern gewesen war… Nur für einen Moment wanderte mein Blick rüber zu Leon, der neben Zorro saß und sich mit ihm an schwieg. Männer sind manchmal so kompliziert… Kann der überhaupt reden? Ich hoffe doch schon, dachte ich mir als mich Vivi an der Schulter berührte. „Kommst du auch mit schlafen?“ fragte sie mich und gähnte dabei ausgiebig. Offenbar war sie sehr müde, wer konnte es ihr denn auch verdenken? Ich sicher nicht. Auch wenn ich nicht sonderlich müde war ging ich trotzdem mit, denn so langsam wurde mir der ganze Lärm von Ruffy und den anderen einfach zu viel. Kaum dass wir in unserem Zimmer waren ließ sich Vivi auf ihr Bett fallen. Als ich mich setzen wollte kam plötzlich Robin rein. Sie sah sehr erfreut aus und schien, so wie wir auch, ihren Spaß gehabt zu haben. Das freute mich für sie. Das Lächeln blieb sogar noch als sie sich auf ihr Bett setzte. Auch ich tat es ihr endlich gleich und setzte mich auf mein weiches Bett. Aber es war ganz hart und unförmig. Ganz erschrocken über das was offenbar in meinem Bett lag stand ich wieder auf und gab einen kleinen erstickten Schrei von mir.

Kaum dass ich schauen konnte flog die Tür schon wieder auf und die Jungs kamen reingestürmt. „Namilein ist dir was passiert?“ fragte Sanji wie immer mit verstellter Stimme. „Ja es ist alles in Ordnung.“ Gab ich leise von mir als ich nachschaute was da unter meiner Decke lag.
 

Choppers Sicht:

Auf einmal hatte Nami geschrien und wir sind daraufhin sofort in das Zimmer der Mädchen gegangen. Eigentlich war ich den anderen nur gefolgt aber das war im Endeffekt ja auch das gleiche… Sie sah etwas verwirrt auf die Holzpuppe die sie aus dem Bett nach oben hob. Alle konnten sie deutlich sehen! Das ist sicher eine von Leon! Ohje… Wie kam die da nur hin? Das würde sicher nicht schön werden wenn sie Nachforschungen anstellt…

Mit ratlosem Blick sah ich zu Leon. Er stand in der Tür und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Mit einem Blick, den ich nicht genau deuten konnte, sah er Nami an. Dann ging er plötzlich während die anderen sie wirklich hübsche Puppe begutachteten und mit ihr spielten. Ich folgte ihm natürlich. Er stand draußen an der Reling und sah aufs Meer. In der Richtung hatten wir vor kurzem erst Drumm verlassen. Es hingen viele Erinnerungen an diesem Ort, nicht nur für ihn.

„Wie kommt die Puppe in ihr Bett?“ fragte ich ihn nachdenklich. Er sah mich nicht an, auch nicht als ich mich auf die Kiste neben ihm stellte um besser sehen zu können. Die Nacht war dunkel und man konnte kaum den Himmel im Horizont von der Meeresoberfläche auseinander halten. Die Sterne  am Firmament leuchten hell wie ich sie selten gesehen habe…
 

Deine Sicht:

Wie kam das verdammt Ding in ihr Bett? Warum auch noch ihres? Verdammt! Hoffentlich findet sie nicht raus dass sie von mir ist.. „Hey Leute seht mal ne PUPPE! Das ist ja COOL! Schau mal Leon!“ schrie Ruffy und rannte mit dem Teil durch die Gegend, bis er sie mir schließlich unter die Nase hielt und mich grinsend anschaute. Gerade er hatte mir nun noch gefehlt.

Mit einem leichten Kopfschütteln und einem tiefen Seufzen ging ich nach unten um mich schlafen zu legen. Schlafen kann den Tag zumindest nicht schlimmer machen… Kaum dass ich in meiner Hängematte lag, die man mir gezeigt hatte, schlief ich auch schon.
 

Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach. Auch wenn ich geschlafen habe so kam ich mir trotzdem nicht so vor… Müde ging ich an Deck. Weit und breit nichts anderes zu sehen als Meer. Was soll ich denn jetzt machen? Bisher war noch keiner wach. Bis auf Chopper dessen Hängematte leer war. Sicher arbeitet er wieder an seinen Medikamenten. Wenn man den Rest der Crew betrachtete war das keine schlechte Idee früh aufzustehen. Wer weiß was Ruffy wieder kaputt machen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hätte… Vielleicht braucht er ja Hilfe… Ich denke ich werde mal schauen wo er so rumhängt. Es dauerte nicht lange als ich ihn fand. Er saß auf dem Boden und trocknete Gräser bei den Orangenbäumen. Ich wollte schon zu ihm gehen als ich Namis Stimme hörte.

„Weißt du nun wo die Puppe herkommt oder nicht?“ fragte sie skeptisch aber auch neugierig. „Ich denke sie ist einfach zufällig da gelandet…“ versuchte er zu lügen, wobei wir doch beide wissen dass er das nicht kann… Ich schielte um die Ecke, ohne gesehen zu werden. Sie trug heute eine Bluse die einen guten Blick zuließ. Um die Hüfte hing ihr ein Gürtel. Unter der Bluse trug sie einen Rock, der unter der weiße Bluse aber so gut wie nicht mehr zu sehen war. Kurz: sie sah wieder umwerfend aus!

Ich denke es wird nicht mehr lange dauern bis sie Chopper geknackt hat und er wird alles erzählen. In diesem Moment war ich nicht wütend, aber auch nicht besonders glücklich… Leise setzte ich mich auf die Stufen und hörte zu was sie zu besprechen hatten. Lauschen war eigentlich nicht so mein Ding, weil ich es immer für unehrenhaft hielt, aber ich glaube nicht dass sie etwas erzählen werden was ich nicht schon lange weiß. Schließlich ist es meine Vergangenheit über die gleich gesprochen werden wird. Ich wusste dass es passieren würde ich und ich wollte es eigentlich auch gar nicht hören aber wenn er es ihr nicht erzählt dann wird sie es von mir erwarten und das war bei weitem schlimmer als es hier mit anzuhören… Damals habe ich mir geschworen dass ich nie drüber sprechen werde… Und das werde ich auch nicht.
 

Namis Sicht:

Er wollte es mir einfach nicht erzählen! Das war doch zum Haare ausreißen!  „Also so wie du tust denke ich dass du sehr wohl etwas weißte aber du es mir nur nicht sagen willst…“ sagte ich und wartete seine Reaktion ab, aber die blieb aus. „Ich werde es niemandem erzählen wenn du noch mit Puppen spielen solltest aber warum legst du sie dann in mein Bett?“ wollte ich wissen, aber auch hier ließ er sich nicht aus der Reserve locken. Es kann nu““die von Chopper sein, oder aber die von Leon aber das glaube ich eher nicht. „Dann muss ich eben Leon fragen wenn du nicht reden willst!“ sagte ich mit einem tiefen Seufzen und stand auf. Als ich an ihm vorbei gehen wollte hielt er mich aber doch auf. „Na gut! Aber du darfst mit NIEMANDEM darüber reden!“ flüsterte er als wenn es um sein Leben ginge.

Was sollte das denn? Oder hatte das doch etwas mit Leon zu tun? Ich war sehr neugierig und setzte mich schließlich doch und legte die Puppe neben mir auf den Boden. „Das ist sehr wichtig dass du das für dich behältst!“ machte er noch einmal klar. Mit einem knappen Nicken stimmte ich zu und hing förmlich an seinen Lippen.

„Es hat etwas mit Leon zu tun. Das was ich dir jetzt erzähle hat mir Billy, sein Bruder erzählt und selbst Leon weiß nicht dass ich darüber informiert bin…“ begann Chopper. „Er hat einen Bruder?“ fragte ich mehr mich als ihn. Doch er schüttelte langsam den Kopf. „Nein aber er hatte einen.“ Flüsterte er und sah weg. „Damals als ich das erste Mal auf Leon und Billy traf waren sie sehr seltsam… Leon hat mich nie leider können und zeigte mir das auch aber Billy war immer nett zu mir und wir haben uns immer gut verstanden… Eines Tages erzählte er mir etwas mehr über sich und über Leon. Ihre Eltern waren immer nett gewesen und sie waren immer glücklich aber als sein Vater dann die Arbeit verlor, griff er zur Flasche.“ Sagt er mit erstickter Stimme als wäre es seine Eigene Vergangenheit. Mir ging das alles schon jetzt sehr nahe und ich kann mir aber gleichzeitig nicht vorstellen dass Leon und Chopper sich mal nicht gemocht haben….

„Es wurde immer schlimmer und ihr Vater wurde immer ungehaltener. Irgendwann kam er nach Hause und schrie Leon und seine Mutter an. Plötzlich griff er zu einer Schusswaffe und zielte auf Billy, da er ihm die Schuld an ihren Geldproblemen gab. Leon verteidigte seine Mutter und seinen Bruder aber es nützte nichts. Als sich ein Schuss aus der Waffe löste fing seine Mutter die Kugel ab. Aber die Kugel drang durch den weichen Körper der Mutter und drang ein Stück in Leons Brust ein… Leon und Billy flohen nach natürlich sofort. Solange ihre Mutter noch lebte versuchte sie ihren Vater zu beruhigen… sie hat ihn sehr geliebt.“ Meinte Chopper und mir wurde klar warum er nicht darüber reden wollte. Für einen Moment, so lange die Sprechpause dauerte, fühlte ich mich schuldig ihn zu s etwas gedrängt zu haben. „Leon war da gerade zehn Jahre alt, Billy gerade fünf… Sie versteckten sich einige Tage im Wald. Dort trafen wir uns dann, seine Wunde war stark entzündet. Ich war auch verletzt worden, da die Dorfbewohner mit Steinen auf mich geschmissen haben... Plötzlich kam dann aber ein Mann und griff uns an. Leon rastete aus als er sah dass sein Vater sich an Billy vergriff und ihn schlagen wollte. Ich habe mich damals versteckte gehalten, schließlich kannten wir uns ja noch nicht mal wirklich! Ein Kampf brach aus und als alles verloren schien verwandelte sich Leon in ein Monster und verletzte seinen Vater. Er hatte diese Kraft nicht unter Kontrolle! Leider wurde dabei auch Billy verletzt. In diesem Moment fand uns Dr. Bader und wollte uns helfen. Leon brach einfach zusammen und ich wollte eigentlich fliehen, aber ich blieb. Es dauerte lange bis er wieder aufwachte aber als es dann soweit war musste ihm Dr. Bader leider sagen dass Billy nicht mehr da war… dass er nicht mehr existierte… es einfach nicht überlebt hatte…“ flüsterte Chopper immer leiser. Ich konnte mir gut vorstellen was in diesem Moment in Leon vorgegangen sein musste…

„Leon war sehr aufgebracht und begann Bäume zu zerstören… Ab diesen Tag machte er dass immer wenn er sich Luft schaffen wollte. Irgendwann sah einer der abgebrochenen Stämme aus wie ein Gesicht, mit viel Phantasie gesehen natürlich! Als er zu schnitzen begann wurde auch eine Puppe daraus, so wie diese.“ Sagte er und deutete auf die Puppe neben mir.

„Als Billy noch am Leben war hat er ihm eine Puppe geschenkt. Billy liebt Spielzeug. Als andenken schnitzt Leon seit jeher Puppen oder anderes Spielzeug wenn er wütend oder aufgebracht ist.“ Gab Chopper zu bedenken. „Weil es ihn an seinen Bruder erinnert!“ fügte ich hinzu und Chopper nickte nur. „Die Schusswunde von damals ist nun eine große Narbe auf seiner Brust…“ setzte er nach. Das machte mich nachdenklich.

Die Puppe war sehr schön aber ich wusste nicht dass so eine Geschichte dahinter steckte…
 

Deine Sicht:

Nun war es raus. Es wundert mich dass sie so still gelauscht hatte…

Es war ein seltsames Gefühl seine eigene Geschichte so erzählt zu bekommen, als wäre sie ein Märchen dass nie passiert war… „Deswegen ist er auch so misstrauisch und verschlossen?“ fragte Nami nach. Chopper sagte nichts, ich denke er nickt. Ich hatte mittlerweile meine Arme auf die angewinkelten Knie gelegt. Meine Stirn lag auf meinem Arm. Diese frisch aufgewühlte Sache machte mir doch etwas mehr zu schaffen als ich angenommen hatte… „Nachdem Billy von uns gegangen war, hat sich das Verhältnis zwischen mir und ihm aber deutlich verbessert und nun kann ich mir kaum vorstellen wie es wäre wenn er nicht mehr da wäre…“ sagte Chopper leise, seine Stimme klang etwas traurig aber gegen Ende des Satzes eher stolz und glücklich. Ach Chopper…

Ruffs gefährliches Spiel

Deine Sicht:

„Und seitdem seid ihr zusammen?“ fragte Nami nach. „Ja!“ gab Chopper zur Antwort. Ein verstohlenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Aber innerhalb der Zeit muss doch viel mehr Spielzeug gemacht worden sein… wo ist das alles gelandet?“ fragte Nami als sie hörbar aufstand und sich zum gehen abwandte. „Er hat es verschenkt, an Kinder die nichts hatten.“ Sagte Chopper mit einem Lächeln, welches man bis durch seine Stimme hören konnte.

„Verstehe…“ sagte Nami und ging dann. Glücklicherweise nicht in meine Richtung. Auch wenn ich mir immer noch nicht erklären kann wie die Puppe in ihrem Bett gelandet ist, so weiß sie jetzt aber auf jeden Fall dass das gute Stück zu mir gehörte, was es schon etwas peinlich machte…. Hoffentlich spricht sie mich nicht darauf an.

Ich erhob mich von den Stufen. Mit Chopper konnte ich auch später noch reden. Jetzt lagen meine Gedanken nur noch in der Vergangenheit. Noch  nie in meinem Leben war ich besonders gläubig gewesen und daher habe ich nie an solche Sachen wie ein Leben nach dem Tod oder ähnlich geglaubt. Er war tot und auch so ein Gedanke bringt ihn mir auch nicht wieder. Die Realität ist hart, aber das ist das Leben auch. Ich werde damit zurechtkommen.

„Na in Gedanken?“ fragte mich plötzlich Robin von der Seite her. Ich sah sie nur an und dann wieder weg. „Die Puppe ist wirklich schön…“ setzte sie an als ich ihr nicht antwortete. Hauptsache sie denkt nicht die ist von mir. Dass Nami nun so viel von mir wusste reichte aus…

„Hast du dein Auge in dem Kampf mit deinem Vater verloren?“ wollte sie wissen. Mein Kopf schnellte zu ihr. Hatte sie etwa auch gelauscht? Auf einmal kam ein Arm aus der Reling, der förmlich auf dem Holz zu wachsen schien. Als die Hand sich öffnete kam ein Ohr zum Vorschein. Und wie sie gelauscht hatte. Zögerlich nickte ich, sie hatte sich das doch eh schon alles zusammengereimt…

„Nami scheint die Puppe zu gefallen. Sie hat die ganze Nacht mit Vivi darüber geredet und hat sie später auf den Stuhl neben ihrem Bett gesetzt.“ Meinte Robin. Augenblicklich fragte ich mich warum sie mir das gerade  erzählte.
 

Namis Sicht:

Sie war also von Leon… aber was bedeutete das denn nun?

Wo war Vivi wenn man sie braucht? Schließlich war sie doch auf diese dumme Idee gekommen, dass es eventuell ein Geschenk eines geheimen Liebhabers sein könnte. Aber so wie Leon sich gibt denke ich nicht dass das was zu bedeuten hatte. Vielleicht wollte er sie auch nur loswerden, Wahrscheinlich war es ihm sogar egal wie oder bei wem. Nur gut dass er nicht Ruffys Hängematte genommen hat, sonst wäre die Puppe sicher schon lange kaputt… Diese Geschichte erinnert mich aber auch irgendwie an meine eigene. Bellemere war auch immer sehr nett und aufopfernd gewesen sogar bis kurz vor ihren Tod dachte sie nur an uns. Er scheint ein Mensch zu sein dem Freundschaft etwas bedeutet und daher ist er auch genau richtig in dieser Bande.

Ruffy ist schließlich auch nicht anders… Ob er das mit Billy je überwunden hat? Wenn ich ihn fragen würde dann würde er mir eh nicht antworten. Aber warum denn ausgerechnet mein Bett und nicht Vivis? Einerseits war ich sehr froh dass ich sie bekommen hatte, denn sie gefiel mir wirklich sehr, dabei hatte ich sonst wenig für Spielzeug übrig… Was auch immer es war, es hat Leon wütend gemacht, sonst hätte ich die jetzt gar nicht. Ich dachte nach was ihn hätte verärgern können aber ich fand keinen guten Grund… Außer vielleicht das was Chopper gestern über ihre Abreise erzählt hatte aber das wird es sicher nicht sein. Oder etwa doch?

Ich hielt die Holzpuppe in der Hand und sah sie mir genauer an. Sie hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Schon komisch, Spielzeug zu machen wenn man aufgebracht ist… Aber ich finde es gut! Besser zumindest als alles kaputt zu machen. „Frühstück ist fertig!“ schrie Sanij plötzlich quer über das Schiff und holte uns alle zusammen. Beim Essen dachte ich nach.

Man sah ihm seine Vergangenheit nicht an. Ob er die Narbe auch von dem Kampf damals hatte? Was er wohl für Kräfte hatte mit denen er seinen Vater schwer zusetzte? Ich hoffe ich erfahre es bald denn neugierig war ich ja schon immer gewesen!
 

Robins Sicht:

Nami war ganz schön abgelenkt beim Essen. Wenn Sanji nicht immer wieder auf Ruffy eingeschlagen hätte dann wäre ihr Teller sicher schon lange leer. Ich konnte mir denken über was sie nachdachte. Die zwei neuen waren erste einen Tag hier und schon zieht das solche Kreise. Wie Faszinierend! Ich bin gespannt wie weit ich das Spiel treiben kann und was alles schönes passieren wird!

Die Geschichte mit der mysteriösen Puppe sollte ich erste Mal für mich behalten aber es war ein guter Anfang denke ich mal. Es war einfach u offensichtlich dass die zwei sich nicht hassten. Anders konnte man es fast nicht nennen denn Liebe auf den ersten Blick war es sicher nicht, aber sie kannten sich auch noch zu wenig… Wäre doch gelacht wenn ich das nicht ändern könnte.

Auf einmal wurde es laut. Ruffy stieß die Tür auf und lachte laut. Erst als er fast durch das ganze Zimmer gerannt war zeigte er uns was er in der Hand hatte. Mit einem Mal streckte er uns die Puppe entgegen, deren Existent Leon sicher schon verflucht. Ruffy lachte und spielte mit dem hölzernen Gegegnstand. „Kuckt mal was ich wieder gefunden habe!“ lachte er und zog an den Armen der Puppe. „Lass das! Das geht doch kaputt!“ schrie Chopper schon fast und wirkte leicht bedrückt. Nami stand auf und versuchte ihm das Spielzeug zu entreißen aber er nahm das als Spiel hin und machte sich einen Spaß daraus dass sie nicht ran kam. Keiner von uns hielt es für nötig ihr zu helfen, schließlich ist es nur ein Gegenstand wie jeder andere. Zumindest für die meisten von uns!

Nami stand vor Ruffy und streckte sich nach oben. Der Kapt´n hielt seinen Arm nach oben, dahin wo Nami nicht ran kam. Wenn man sie so sieht kann sie einem schon Leid tun. „Ruffy?“ fragte auf einmal Leon und schwenkte mit einem Stückchen Fleisch. Wie auch zu erwarten sprang Ruffy sofort darauf an und schnappte sich das Fleisch, wobei der die Hand vernachlässigte die Namis Holzspielzeug hielt. Sie kam heran und stieß so aber versehentlich Ruffy mit um. Die zwei landeten auf dem Boden, wobei Nami halb auf Ruffy lag. Sie entriss ihm die Puppe und setzte sich auf.

Offenbar hatte der kleine Mensch etwas leiden müssen, so wie sie aussah. Sanji war inzwischen neben die zwei getreten und mit einem gestreckten Bein trat er Ruffy ins Gesicht. „Wie kannst du es wagen Namilein anzufassen!“ motzte er augenblicklich los.
 

Leons Sicht:

Ruffys Hand lag au Namis Schoß, sie schien das erst jetzt zu bemerken und schrie sofort los. Noch nie habe ich eine Frau so laut schreien und fluchen hören… Bis auf meine Mutter damals. Aber sie hat eher geschrien als geflucht… Sofort sprang Nami auf und ging nach draußen. Sanji maltretierte noch eine ganze Weile Ruffy. Als es mir zu bunt wurde ging nach draußen.

Es war heiß draußen. So kalt wie es in Drumm immer gewesen war, empfand ich es als ok. Aber diese Hitze, die mir entgegen schlug ließ mich sofort schwitzen. Kaum war ich an Deck so hatte sich schon ein dünner Film von Schweiß auf meine Haut gelegt. Es war wie verhext!

Mit schwerem und ersticktem Atem trat ich an die Reling. Vielleicht sollte ich später mal mit Zorro trainieren um mich etwas abzulenken. Diese ganze Geschichte machte mir doch ganz schön zu schaffen. Am liebsten wäre es mir wenn dieses dumme Ding einfach verschwinden würde… Es wird nicht lange dauern bis auch die anderen in der Vergangenheit graben und auf eine direkte Konfrontation hatte ich weniger Lust! Mit Schwung zog ich mein Shirt aus. Dieses Klima war ja nicht auszuhalten! „Leon!“ schrie mich plötzlich jemand von hinten an.

Als ich mich umdrehte sah ich im letzten Moment noch Ruffy, der auf mich zugeflogen kam! Bevor ich etwas machen konnte schlag er sich in aller Panik und gleichzeitigem Gelächter um meinen Kopf. Ich bekam keine Luft und versuchte ihn mir vom Gesicht zu ziehen, aber das klappte nicht. Ich hörte nur sein Lachen, welches durch meine Versuche nur angeheizt wurde. Langsam aber sicher verlor ich das Gleichgewicht und stieß mit dem Po gegen die Reling. Durch das Gewicht welches Ruffy unnötigerweise darstellte, wurde ich nach hinten gedrückt, bis ich schließlich nach hinten über kippte und mit Ruffy zusammen nach unten stürzte.

Die Wellen waren deutlich zu hören und es war nicht genug Zeit etwas zu tun! Mit einem lauten Aufprall knallten wir auf die Oberfläche und begannen augenblicklich zu sinken. Meine Bewegungen wurden immer schwerer bis ich mich nicht mehr regen konnte. Ruffy hatte mich mittlerweile losgelassen und sank mit mir zusammen weiter nach unten. Ich hatte im Gegensatz zu ihm aber leider nicht die Möglichkeit gehabt nochmal tief Luft zu holen, was mir jetzt bewusst wurde. Mein Lunge brannte wie Feuer, als ich jemanden auf uns zu schwimmen sah war es schon zu spät und ich spürte wie ich das Bewusstsein verlor…
 

Als ich wach wurde lag ich an Deck. Die Luft die in meiner Lunge brannte ließ mich husten. Ich setzte mich auf. Neben mir lag Ruffy und wurde gerade von Chopper behandelt. Sein Bauch war unnatürlich groß. Bei einem Gummimenschen auch nicht neues aber dass er nicht wieder bei Bewusstsein war machte es gefährlich.

Chopper versuchte ihn wieder zubeleben und mit einem Male entsprang eine Fontäne aus seinem Mund und der Bauch wurde zusehend kleiner. Er hatte es also so gut wie überstanden, das war super! Ich drehte mich zur anderen Seite. Zorro saß neben mir und war klitschnass. Also hatte er uns gerettet! Schon seit ich klein war hasste ich es bei jemandem in der Schuld zu stehen aber das werde ich jetzt wohl nicht vermeiden können! „Ruffy!“ seufzte Chopper als der Gummimensch aufsprang. „Das war ja nass!“ prustete Ruffy sofort los und rannte wieder an Deck herum. Was für ein Kerl…

„Hast du Teufelskräfte?“ fragte mich Zorro von der Seite her. Einen Moment zögerte ich, aber da ich wahrscheinlich länger mit ihnen unterwegs war, hatte sie ein Recht es zu erfahren… „Nein.“ Sagte ich leise. „Warum bist du dann nicht geschwommen?“ fragte er weiter nach.
 

Namis Sicht:

Sein Blick war besorgt oder aber auch bedrückt, ich konnte es nicht direkt einordnen. Doch ich musste zugeben dass mich die Antwort mehr interessierte als wie er aussah, bei den Muskeln sollte ich mir aber den Anblick schon etwas einprägen. Statt zu antworten stand er auf. „Weil ich es nicht kann!“ sagte er mit fester Stimme und sah dabei jeden von uns an. Zu letzte sah er mir in die Augen. Seinen Blick konnte ich nicht deuten.

Als er uns alle betrachtet hatte ging er einfach unter Deck. Ob er wieder schnitzen geht?

„Der große starke Mann kann also nicht schwimmen!“ sagte Sanji mit melancholischem Unterton. Wenn er das sagte könnte man meinen es wäre etwas schlechtes… Ich denke ich werde später mal mit Leon reden. Nicht nur wegen dem schwimmen sondern auch wegen der Geschichte mit dem Monster von der Chopper erzählt hatte. Wir waren ein Bande und es war von Vorteil wenn wir etwas mehr übereinander wussten als nur den Namen.

„Willst du ihm denn nicht folgen?“ fragte Vivi mich und erschreckte mich beinahe mit ihrer lauten Stimme. Sicher hat sie das mit Absicht gemacht! „Nein, ich wüsste nicht wieso ich das machen sollte!“ motzte ich sie an und war ihr etwas sauer dass sie mir fast einen Herzinfarkt eingebracht hatte! „Na weil ihr euch mögt und er jetzt offensichtlich jemandem zum Reden brauchen könnte!“ sagte sie mit breitem grinsen. Was denkt sie sich denn? „Ich weiß ja nicht was du schon für Erfahrungen mit Männern gemacht hast aber die meisten wollen nicht reden, über Probleme schon gar nicht.“ Gab ich mit überlegenem Lächeln wieder. „Ach ja? Das glaube ich dir nicht!“ stichelte sie wieder drauf los. „Ich Beweise es! ZORRO? WOLLEN WIR MAL KURZ REDEN?“ sagte ich und schrie die letzten Wort zu Zorro, der wahrscheinlich noch immer hinter mir saß. „Wo ist er denn?“ fragte ich wissend und etwas gespielt. „Er ist gerade nach unten gerannt!“ meinte Sanji und war auf dem Weg in die Küche. Lächelnd sah ich zu Vivi die mit aufgeblasenen Backen enttäuscht zu mir aufsah.

eben nicht perfekt...

Deine Sicht:

Ich saß wieder in einem der Räume, die sich auf dem Schiff finden ließen und man mal ausnahmsweise allein war. In Gedanken schnitzte ich an einem Spielzeug als die Tür leise aufgeschoben wurde. Was wollten sie denn jetzt noch? Reichte es denn nicht wenn ich vor der ganzen Mannschaft eine offensichtliche Schwäche zugeben musste? War das denn noch nicht genug?

Schritte näherten sich mir. Das Licht der Kerze, die ich angezündet hatte flackerte bis die Tür endlich wieder geschlossen wurde. Noch saß ich mit dem Rücken zu der entsprechenden Person. Eigentlich hatte ich keine Lust zu reden. Aber ich war mir sicher dass diese Person das nicht interessieren würde. Also würde ich auch nicht wirklich drum herum kommen.

„Was willst du?“ fragte ich in der weisen voraussicht dass es sich um Chopper handeln würde. So wie immer, behielt ich Recht. Er setzte sich neben mich auf eine der Kisten und sah mich neugierig aber auch ernst an. Er wird nicht gehen bevor er hatte was er wollte. Da war er immer schon sehr streng mit mir gewesen, besonders aber darum wenn es darum ging mich verbinden zu lassen. So weit kannte ich ihn ganz gut. Mit einem Seufzen widmete ich mich wieder meiner Arbeit. Sie entspannte mich aber brachte auch gewisse Gefühle wieder die mich gleichermaßen wieder beunruhigten. „Du hast mir nie erzählt dass du nicht schwimmen kannst.“ begann er und ließ den Satz im Raum stehen, genau wie ich. Auf so etwas gab ich grundsätzlich nie Antworten. Warum auch? Zumindest habe ich keine Frage gehört. Ich ließ mich von ihm nicht stören. Eine kleine Pause entstand bei der er mir einfach nur zusah.

„Warum nicht?“ fragte er mich schließlich. Für einen Moment dachte ich nach, ließ meine Arbeit kurz ruhen und sah ihn an. „Chopper... Was gab es in Drumm nun wirklich mehr als genug?“ stellte ich eine Gegenfrage. „Berge?“ war seine fragende aber auch naive Antwort. „Nein. Schnee und Eis.“ sagte ich nachdenklich und betrachtete dabei die Flamme der Kerze. „Gibt es auf Drumm also Wasser?“ harkte ich weiter nach. Kurz dachte er nach, als er antworten wollte unterbrach ich ihn. „Nein gibt es nicht, weil es kalt ist. Das Wasser ist zu Eis gefroren. Warum hätte ich dich also mit uninteressanten und unwichtigen Dingen langweilen sollen?“ gab ich wieder und setzte meine Arbeit fort.

„Aber ich dachte wir sind Freunde! Und Freunde wissen alles über einander!“ gab er hastig zu bedenken. Er empfand diese Tatsache also wahrscheinlich als nicht so unwichtig wie ich... Als ich keine Anstalten machte ihm etwas entgegen zu setzen harkte er weiter nach. Dass er dabei in unbekannte Gebiete vor stieß, war ihm nicht bewusst.

„Warum hast du nicht versucht zu schwimmen? Jeder Ertrinkende hätte gezappelt oder irgend etwas getan...“ war seine leise Frage. Seine Stimme klang nachdenklich. Ich wollte nicht dass er sich Sorgen machte... Genau das ist der Nachteil wenn andere Menschen wissen dass man auch Schwächen hat! Sicher war es logisch dass niemand alles kann. Aber ich gab den Menschen gern dass Gefühl dass ich keine Ängste oder Schwächen hätte damit sie sich in meiner Nähe sicher fühlten. Auch wenn ich im Inneren wusste dass selbst ich gegen manche Ängste machtlos war.

„Was machst du wenn du Angst hast?“ stellte ich eine Frage in den Raum, eher zu mir als zu ihm. Dabei achtete ich peinlich genau darauf nicht von meiner Arbeit aufzusehen. Zuzugeben dass auch ich nicht perfekt war brauchte genug Überwindung und seinen enttäuschten Blick würde ich nicht ertragen. Er war immer der der gern bei mir war weil ich ihn beschützen konnte. Wenn es nun nicht so ist? Wie wird das unsere Freundschaft beeinflussen?

„Naja ich denke im ersten Moment ist es der Schock der mich Bewegungsunfähig machen würde... dann würde ich sicher fliehen...“ dachte er laut nach. Seinen Blick konnte ich genau spüren. „Da hast du doch deine Antwort.“ stellte ich klar. „Du hast Angst vor Wasser?“ wollte er unnötigerweise wissen. Ich sah ihn einen Moment an bevor ich mich wieder dem Holz widmete. „Nimm es nicht persönlich aber es gibt Dinge die selbst Billy nicht wusste...“ setzte ich an, da ich merkte ihm etwas schuldig zu sein. Wenn er es eher gewusst hätte dann wäre das hier auch jetzt nicht so unangenehm...

„Was meinst du?“ stieß er mich gedanklich an. Einen Augenblick wusste ich nicht wo ich anfangen sollte. „Das hier habe ich bisher niemanden erzählt. Behalte es für dich!“ sagte ich bevor ich weiter sprach, nur um sicher zu sein eben. Die anderen wussten mittlerweile dass ich nicht schwimmen konnte aber warum das so war, führte doch etwas zu sehr in meine Vergangenheit...

„Wie du weißt war mein Vater ein unangenehmer Mann.“ begann ich meine kleine Geschichte. Er sah plötzlich ertappt zur Seite. Ja ich weiß bereits dass Billy mit ihm gesprochen hatte. Das stand aber gerade nicht zur Debatte. „Es stand schlecht um seine Arbeit und er begann schon vor seiner Kündigung mit dem Trinken. Eins führte zum anderen und sein Arbeit wurde immer schlechter. Kurz bevor er gekündigt wurde handelte er eine Vereinbarung aus in der es hieß er soll seinen ältesten Sohn der Firma zur Verfügung stellen. Mir erzählte er dabei dass ich so meine Mutter und Billy retten konnte, weshalb ich schnell darauf einging. Was ich aber nicht wusste war dass er für die Regierung arbeitet die gerade Experimente durchführten, bei denen es darum ging künstliche Teufelskräfte hervorzurufen. Bald schon fand ich mich in einem Wassergefäß wieder aus dem ich nicht entkommen konnte, aber Gott sei dank mit Luft versorgt wurde. Die Maske die ich dafür trug spüre ich noch heute. Die Flüssigkeit war grün und unangenehm kalt. Mir wurden gezüchtete Gene über einen Venentropf zugeführt. Während sich mein Körper auf die Umstellung gefasst machte blieb ich dort drin. Falls es nicht klappen würde konnten sie einfach die Luft abstellen und alles wäre zu Ende.“ flüsterte ich vor mich hin. Chopper hörte gebannt zu und traute sich kaum zu atmen.

„Während der drei Tage, die ich dort drinnen war, hatte ich große Schmerzen. Keiner wusste wie das alles enden würde, aber falls ich es schaffte würde mein Vater seinen Job behalten und sogar etwas mehr Geld bekommen also konnte ich nicht aufgeben... Nach der Frist wurde ich raus gelassen. Dieses Experiment wurde mit zehn Kindern gemacht, die dann im Anschluss versuchten ihre Kräfte zu wecken. Einige schafften es, andere nicht. Früher oder später schafften es alle, außer mir.“ sagte ich nachdenklich und sah ihn an. Sein Gesicht wehleidig und mitleidig verzogen. Wie ich Mitleid doch hasste!

„Aber sieben von den Kindern starben bald an der Kraft die ihnen geschenkt wurde. Ein Kind starb an einer plötzlichen Krankheit. Ein anderes wurde von den Kräften übermannt und ist somit zu dem Tier geworden dessen Gene es erhalten hatte. Mir war klar dass wenn ich die Kraft erwecken würde, ich dann wahrscheinlich sterben würde...“
 

Choppers Sicht:

Ich glaubte kaum was er mir da erzählte. Seine Stimme war ruhig und leise. Die Handgriffe an seiner Arbeit präzise wie immer. Als würde er über etwas berichten was er mal irgendwo gelesen hatte.

„Aber um meine Familie zu retten versuchte ich es trotzdem. Mein innerstes aber sträubte sich dagegen, was bewirkte dass es mir unmöglich war das unmögliche zu schaffen. Ich stand zwischen den Leben meiner Familie und meinem eigenen. Ich war immer der Verlierer! Hätte ich es geschafft wäre für meine Familie gesorgt gewesen aber mich gäbe es dann nicht mehr. Falls ich es aber nicht schaffte würde ich mit ansehen müssen wie mein Vater seinen Job verlor und meine Familie zerbrach ohne dass ich Einfluss darauf hatte. Durch diese Unsicherheit schaffte ich es natürlich nicht. Mein Vater wurde wütend und machte sie betrunken auf den Heimweg. Ich war vor gerannt um meine Mutter zu warnen. Innerhalb der letzten Tage hatte er sich unheimlich verändert... Dann passierte das was du schon weißt. Damals im Wald brach die Kraft das erste Mal aus mir raus und ich wäre daran fast gestorben.“ endete er hörbar seine Geschichte.

„Also hast du Angst vor Wasser weil es vor Jahren dein Leben so einfach beenden konnte? Weil du drei Tage hilflos in so einer Brühe schwimmen musstest?“ harkte ich nach um sicher zu gehen aller verstanden zu haben. Kaum merklich nickte er und ich verstand ihn genau. Jetzt zumindest. Offenbar ist seine Angst so groß dass er sich in Wasser nicht bewegen konnte. Wahrscheinlich hatte er in dem Gefäß damals auch kaum Platz gehabt um sich zu bewegen... Also teilweise auch eine anerzogenes Verhalten. Wie schrecklich! Wie kann man ein Kind nur entscheiden lassen zwischen seinem Leben und dem der Menschen die er liebte?

Ich war verunsichert was ich jetzt sagen sollte. „Weißt du Chopper... Die Spielzeuge die ich mache, erfüllen mich nicht nur mit freudigen Erinnerungen an Billy. Sie sagen mir dass ein Mensch gestorben ist weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Sie erinnern mich an eine Kraft die viel Schaden anrichtet und sich kaum steuern lässt..“ gab er in Gedanken hinzu. Was ich gut nachvollziehen konnte. Wobei ich immer geglaubt hatte er würde dabei an Billy denken, statt daran dass er für dessen Tod Schuld sein könnte... Wahrscheinlich dachte er das sogar wirklich! Aber konnte doch nichts dafür!
 

Deine Sicht:

Er war so still... Was er jetzt wohl über mich dachte? In seinen Augen war ich nun bestimmt ein Schwächling. Wie solle es anders sein? Wenn er ins Wasser fällt, kann ich ihn nicht retten. Noch nie habe ich jemanden retten können der mir wichtig war. Zwar war ich gewachsen in den letzten Jahren aber ich kam mir genauso hilflos vor wie ein Kind. Wie damals als ich versuchte meine Kraft zu wecken... Als ich für ihn und Kuleha Kräuter sammelte habe ich immer wieder daran gearbeitet, hart dafür trainiert. Ich glaube es Billy schuldig zu sein diese Macht unter Kontrolle zu halten, wenn sie ihn schon nicht helfen konnte. Diese Puppen und Spielzeuge spiegeln meine Schuldgefühle und meine Trauer wieder die ich empfinde. Die Wut mal außer Acht gelassen... Verrückt ich weiß aber es ist so.

Kaum auszudenken wie es gelaufen wäre wenn... es eben irgendwie anders gelaufen wäre. Meine Mutter und Billy wären dann sicher noch am Leben. Noch immer hatte er kein Wort über diese Sache verloren. Doch sein Blick war ernst und auf den Boden gerichtet.

„Es war nicht deine Schuld.“ sagte er plötzlich als ich mir gerade den Kopf eines Elefanten betrachtete, den ich gerade baute. Der Rüssel bestand aus unterschiedlichen Holzplatten, so dass er mit einem Faden, der durch die Stücke lief, beweglich blieb. Die Ohren bestanden aus alten, lederähnlichem, Stoff den ich zwischen dem Holz eingeklemmt hatte. Es würde ein schönes Spielzeug werden! Aber ablenken konnte mich der unfertige Elefant aber nicht.

„Aha.“ stellte ich karg fest. Er hatte es also nicht verstanden. Wie sollte er dass denn auch. Es war ein Fehler jemandem davon zu erzählen. Aber ich merkte dass meine Seele einen Deut leichter wurde, wenn auch nur für einen kleinen Moment. Doch die Gedanken, die mehr als offensichtlich waren, ließen nicht locker. „Es gab nur dich ODER deine Familie und das ist eine unmenschliche Entscheidung, auch für einen Erwachsenen!“ sprach er mit starker Stimme und festem Blick. Ob er wusste was er da sagte? Ich sah ihn an, eine gefühlte Ewigkeit. Dann stand er auf und ging zur Tür.

„Welche Gene hast du denn bekommen?“ war seine Bescheidene Frage bevor er die Tür öffnete. „Die eines Bären.“ gab ich monoton zurück. Ich hatte gehofft dass er sich nicht an das Monster erinnern würde, welches damals aus mir wurde, aber die Hoffnung war vergebens.

Eine unkontrollierte Verwandlung zwischen Mensch und Tier... das würde auch ich gern vergessen, wenn es denn ginge. Er sagte nichts mehr und trat nach draußen. Als die Tür geschlossen wurde seufzte ich auf. Es klang zwar leicht aber es hat mich viel Überwindung gekostet es ihm zu erzählen. Schon zweifelte ich daran dass das die richtige Entscheidung war...



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  fahnm
2014-11-08T21:19:58+00:00 08.11.2014 22:19
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2014-09-13T20:23:17+00:00 13.09.2014 22:23
Super Kapi^^
Antwort von:  BlueYoshi
05.11.2014 22:01
Ich finde es echt super dass du die Geschichte verfolgst :D
Von:  fahnm
2014-09-02T00:12:11+00:00 02.09.2014 02:12
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-08-26T23:41:08+00:00 27.08.2014 01:41
Super Kapi^^
Von:  fahnm
2014-04-10T19:38:42+00:00 10.04.2014 21:38
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-04-04T19:46:06+00:00 04.04.2014 21:46
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so
Von:  fahnm
2014-03-30T01:57:43+00:00 30.03.2014 03:57
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  fahnm
2014-03-30T01:47:05+00:00 30.03.2014 03:47
Der Start ist Klasse.^^
Die Story wird sicher Lustiger und Spannender.^^
Von:  fahnm
2014-03-05T21:17:51+00:00 05.03.2014 22:17
Super Kapi^^
Antwort von:  BlueYoshi
26.03.2014 22:22
*freu* :D


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