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Kogane no Seinaru: Naruto als Magier

Alternativ Story zu Naruto
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen
Tut mir leid, es hat etwas gedauert. Meine anderen Projekte haben mich zusehr eingenommen. In diesem Kapitel gibt es diesmal keine Tagebucheinträge oder dergleichen, dafür gibt es in einem der nächsten einen SEEEEEHHRRR langen beitrag dazu.
Ich hoffe es gefällt euch dennoch.
lg Yuki Komplett anzeigen

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Der Brief

Es war ein seltsamer Tag.

Zuerst verschwand ein guter Freund direkt vor ihren Augen und kurz darauf tauchte ein Schwerverletzer Mann, wie aus dem nichts, vor ihr und ihrem Team auf. Während die Anderen sich auf die Suche nach ihrem fehlenden Teampartner machten, war sie bei dem Fremden geblieben und versorgte dessen Wunden. Ein Buch war aus seiner Tasche gefallen, auf welchem das Konohazeichen aufgemalt worden war.

Neugierig warf sie ein Blick auf das Buch.

Es war ein Tagebuch.

Bevor sie sich das Buch genauer anschaute, kümmerte sie sich um den Verletzten. Er war nicht bei Bewusstsein. Seine Kleidung war fremdartig und Edel. Die langen blonden Haare waren nach hinten geflochten und in einem Zopf zusammen gefasst. Sie schätzte ihr auf vierzig, vielleicht fünfzig Jahre. Nachdem sie den Mann behandelt hatte, nahm sie das Buch in die Hand und öffnete es.

Ein Brief lag darin.

Sie öffnete diesen und las:
 

Dieses Tagebuch ist bestimmt für meine Nachfahren und die Freunde aus meiner Heimat.
 

Ich schreibe es in dem Glauben, das ich wohl keinen Weg nach Hause finden werden. Sehr viel Zeit habe ich mit der Suche verbracht. Eine Zeit voller Trauer und Schmerz. Viele Jahre ist es bereits her, das ich die Suche eingestellt habe und ein neues Leben hier begann. Es schmerzt immer noch sehr, meine alten Freunde nicht mehr um mich zu haben. Meine Hoffnung liegt nun in meinen Nachkommen. Sie sollen meine Suche fortsetzten. Und wer weiß? Vielleicht finden sie in ferner Zukunft einen Weg in meine Heimat und überreichen den Nachfahren meiner Freunde dieses Tagebuch.
 

Heimat, was ist das für mich? Sie ist ein ganz anderer Ort als dieser. Meine Kindheit war nicht besonders schön. Genau genommen war sie schrecklich und brutal. Das Dorf, in welchem ich aufwuchs, schikanierte mich bei jeder Möglichkeit, ob mit Worten oder mit Gewalt. Noch bevor ich wusste, was Leben oder Tod überhaupt bedeutete, war ich dem Tode oft näher, als ein kleines Kind es sein sollte. Es war wirklich keine schöne Zeit und ich erinnere mich nur ungern an diese Zeit zurück.
 

Mit dem Beginn der Schule traf ich auf die ersten Personen im Leben, die mir etwas Mut machten. Ich bezweifle, das diesen bewusst ist, welche enorme Bedeutung sie für mich haben. Es waren meine ersten Freunde, auch wenn man die Beziehung zwischen uns noch nicht wirklich als Freundschaft bezeichnen konnte. Sie duldeten mich in ihrer Nähe, ließen mich mitspielen und redeten mit mir. Das war mehr, als ich jemals zuvor von anderen bekommen hatte. Später wurden wird wirklich Freunde und ich erinnere mich gerne an diese Personen.
 

Am Ende der Schulzeit konnte ich meinen damaligen Lehrer in der Akademie, sowie meinen neuen Lehrer und Teamleiter, ebenfalls als neue Freunde betrachten. Sie waren immer für mich da und haben mir viel beigebracht. Nach einiger Zeit trat noch ein weiterer Lehrer in mein Leben. Ein alter perverser Lustmolch mit dem liebsten Charakter, den man sich vorstellen kann. Von ihm erfuhr ich, das dieser meinen Vater schon kannte und ausgebildet hatte. Auch er wurde mir ein guter Freund. Zu der Zeit wo ich diesen Mann kennen lernte, verstarb unser Dorfoberhaupt und das neue Oberhaupt wurde eine Frau, welche ich ebenfalls zu meinen guten Freunden zähle.
 

Der wahre Schrecken, die neue Welt, begann für mich einige Jahre später. Wir waren auf dem Rückweg von einer Mission. Ich kann mir bis heute nicht ganz erklären, was genau geschah. Erinnern kann ich mir nur noch daran, das um mich herum ein extremer Lärm zu vernehmen war, und das ich schmerzen hatte. Als ich wieder zur Besinnung kam, lag ich auf einer Wiese. Meine Glieder schmerzten. Neben mir lag ein großer Fuchs mit neun Schwänzen. Der Fuchs, der in mir versiegelt sein sollte. So wie dieser erwachte, griff er mich an, stockte jedoch. Kurz darauf wurde aus dem großen bösen Fuchs ein kleiner verängstigter. Wir mussten erkennen, das wir kein Chakra mehr besaßen. Etwas, das speziell ihm Angst machte, da er sich wehrlos fühlte. Wir waren in einer uns völlig fremden Welt und wussten nicht, wie wir nach Haus kommen sollten. Dies war der Beginn unserer Reise.

Die folgenden Seiten bestehen aus Tagebucheinträgen, welche ich jeweils am 10. Oktober, meinem Geburtstag hinzugefügt habe. Ich hoffe dieses Buch findet den Weg in das Dorf Konoha.
 

Es ist für die Nachfahren folgender Personen bestimmt: Tsunade Senju, Jiraiya, Kakashi Hatake, Iruka Umino, Sakura Haruno, Shikamaru Nara, Ino Yamanaka, Choji Akimichi, Hinata & Neji Hyuuga, Kiba Inuzuka, Shino Aburame, Tenten, Rock Lee
 

Es tut mir leid, das ich nicht selbst zurückkehren kann.

Ich vermisse euch

Naruto Uzumaki

Das Tagebuch

Schock und Entsetzen standen dem Mädchen ins Gesicht geschrieben. Wie eine Welle breitete sich die Traurigkeit in ihr aus und ließ Ströme von Tränen von ihren Wangen tropfen. Kein Laut war von ihr zu vernehmen. Sie saß einfach nur da, den Brief in der Hand und starrte ihn mit tränenden Augen an.

Leise Schritte deuteten an, das sich jemand näherte.

„Sakura?“ Die Person kam näher, als sie Sakuras Tränen erkannte und kniete sich neben sie, um das Mädchen anschließend zu umarmen. Tröstend fuhr ihr der Mann mit einer Hand über den Rücken.

„Weinst du wegen Naruto?“, fragte er in einem sanften ruhigen Ton und musste dabei seine eigenen Sorgen unterdrücken.

Sie nickte kaum merklich, was er als Antwort deutete.

„Sakura, wir wissen nicht, was mit Naruto ist. Meine Hunde und auch Gais Team sind auf der Suche nach ihm.“, versuchte er seine Schülerin zu trösten.

„Kakashi-sensei …“, brachte Sakura angestrengt hervor. Sie musste sich überwinden, überhaupt ein Wort hervor zu bringen. Sie drehte den Kopf etwas, um ihrem Sensei anzusehen. Einige Augenblick war es Still, bis sie noch zwei Worte hervor brachte:

„ … der Brief.“

Kakashi warf einen kurzen Blick auf den Brief in den Händen des Mädchens und löste die Umarmung. Sie reichte ihm den Zettel, worauf er die Zeilen des Briefes zu lesen begann. Das, was die Worte beschrieben, kam ihm nur zu bekannt vor. Am Ende angekommen las er einige Namen. Auch seiner eigener war darunter. Und dann die letzten drei Zeilen …
 

Es tut mir leid, das ich nicht selbst zurück kehren kann.

Ich vermisse euch

Naruto Uzumaki
 

Er schluckte. Das konnte doch nicht sein. Sein Schüler war noch keine Stunde verschwunden und nun hielt er seinen Abschiedsbrief in den Händen. Ein Brief der sich las, als wäre er schön ewig fort. Das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein!

„Wo hast du das her?“, fragte er mit leiser Stimme. Seine Gefühle überrollten ihn und er musste sich zwingen, seine deutliche Trauer nicht zu zeigen.

Sakura gab ihrem Sensei das Tagebuch des Fremden, welches bisher in ihrem Schoss gelegen hatte. „Das Buch ist aus der Tasche des Mannes gefallen. Es trägt unser Zeichen, daher hab ich kurz hinein gesehen und dabei den Brief entdeckt.“, erklärte sie und schaute den blonden Mann an, welcher noch immer regungslos neben ihr lag.

„Wird er überleben?“, erkundigte sich Kakashi und betrachtete den Mann ebenfalls. Er hatte den Fremden zuvor kaum Beachtung geschenkt, da er selbst viel zu sehr mit der Suche nach Naruto beschäftigt war.

„Ich weiß es nicht. Ich konnte seine Verletzungen nur notdürftig behandeln. Sein Körper besitzt keinerlei Spuren von Chakra. Neben meinem eigenen bräuchte ich leider auch seines, um ihm richtig zu heilen. So blieb mir nur die Möglichkeit ihn zu verbinden.“, beantwortete sie die Frage ihres Senseis mit einem unguten Gefühl. Sie wollte nicht, das der Mann stirbt. Sie wollte wissen, wer er war, ob er Naruto persönlich kannte. Allerdings wusste sie auch nicht, wie sie ihm ohne Chakragebrauch weiter behandeln sollte.

„Hoffen wir es.“, meinte Kakashi nach einigen Momenten des Nachdenkens und blätterte darauf in dem Tagebuch.

Es waren viele Einträge. Wenn diese wirklich alle jeweils zu Narutos Geburtstag gemacht wurden, dann musste er sehr alt geworden sein. Kakashi beschloss, sich das Buch später anzusehen und zunächst dem Suchtrupp Bescheid zu geben, das sie die Suche aufgeben können.
 

Sakura betrachtete den Fremden genauer. Er war etwas größer als Kakashi. Das hatte sie sehen können, als er plötzlich aufgetaucht war und die beiden Männer kurz nebeneinander gestanden hatten. Gleich darauf war er auch schon zusammen gebrochen.

Die langen blonden Haare hatten die gleiche Färbung, wie die von Naruto. Sie beugte sich etwas über ihn und zog mit ihren Fingern die Augenlider auseinander. Seine Augen waren von dem gleichen leuchtenden Azurblau. Die Gesichtszüge ähnelten sich ebenfalls, nur waren sie bei diesem Mann erwachsener und reifer. Erneut versuchte sie sein Alter zu schätzen. Äußerlich würde sie ihn noch immer auf vierzig bis fünfzig einordnen. Seine Ausstrahlung irritierte sie jedoch. Obwohl er schwerverletzt und nicht bei Bewusstsein war, strahlte er etwas mächtiges aus. Etwas überragendes und auch altes. Sie konnte es nicht einordnen.

Auf den rechten Wange konnte sie ein feines Narbenmuster erkennen. Fast seine gesamte rechte Gesichtshälfte war davon betroffen. Auf seiner linken Gesichtshälfte fehlten diese Narben, dafür konnte sie dort auf der Wange die drei Narbenstriche erkennen, welche auch ihr Freund Naruto hatte. Nun betrachtete sie nochmals die rechte Seite. Angestrengt versuchte sie festzustellen, ob die Narben dort auch vorhanden waren, doch war das alles andere als einfach. Durch das feine Muster von Narben, war es fast unmöglich zu erkennen, ob diese drei Striche dort ebenfalls vorhanden waren. Es dauerte einige Zeit, doch dann war sie sich sicher. Auch da waren die Narben.

Zu gern würde sie mit dem Fremden reden. Ihn Fragen, woher er diese Narben hatte, und ob er verwandt mit Naruto war. So ähnlich wie der fremde Mann ihrem Naruto sah, mussten sie jedoch verwandt sein. Etwas anderes war nicht möglich.

Weiter betrachtete sie ihren Patienten. Er trug eine Robe aus schwarzem Stoff. Diese art Kleidung war ihr jedoch fremd, und so wusste nicht, ob es wirklich eine Robe war. Der schwarze Stoff war an den Rändern mit Stickereien verziert, welche aus Goldfaden zu bestehen schienen. An vielen Stellen war mit einem zusätzlichen Silberfaden Akzente gesetzt worden. Der Stoffgürtel, welcher um seiner Hüfte lag, war nicht weniger aufwendig verziert. Während sie den Gürtel betrachtete fiel ihr Blick auf die rechte Hand des Mannes.

Ein glitzerndes Band lag darin. Neugierig hob Sakura die Hand an und schaute sich an, was diese festhielt. Es war eine Kette, an welcher ein Medaillon hing. Die Hand des Mannes hielt das Schmuckstück krampfhaft fest, so dass ein genauerer Blick nicht möglich war. Vorsichtig legte sie die Hand wieder ab.
 

Kakashi kehrte zurück und brachte die anderen mit, welche allesamt lange Gesichter zogen. Sie setzten sich einige Meter weiter an einen Baum und bekamen den Brief zu lesen. Sakura warf ihren Freunden einige mitleidige Blicke zu. Sie hatten sich alle so darauf gefreut, das Naruto bald von seiner Trainingsreise mit Jiraiya zurück kehren würde, und nun? Er kam zurück, erledigte eine Mission und schaffte es noch nicht mal mehr nach Konoha zurück.

Nachdem sie alle den Brief fertig gelesen hatten, lagen sich das Team gegenseitig in den Armen, um sich zu trösten. Vor allem Lee brauchte Trost, aber dieser war schon immer sehr nah am Wasser gebaut. Neji schaffte es gerade so die Fassung zu behalten, während Tenten sich an Neji anlehnte und sein Hemd mit Tränen benässte.

Gai sah Kakashi nur mit mitleidig an. Immerhin hat sein Freund und Rivale nun schon den zweiten Schüler verloren. Er wusste, wie dies seinem Kumpel schmerzte. Kannten sie sich doch schon lang genug, um die Gefühle des anderen wortlos zu verstehen.

Mit dem Brief kam Kakashi zu Sakura zurück, um sich neben auf den Boden zu setzen. Er griff nach dem Tagebuch und legte den Zettel wieder in das Buch. Daraufhin blätterte er zum ersten Eintrag und begann zu lesen:
 

Wenn ich morgens aufwache, hoffe ich jedes Mal aufs Neue, das dies alles nur ein schlechter Scherz ist, ein Traum, der sich Nacht für Nacht fortsetzt und mir vorgaukelt ich säße in dieser fremden Welt fest. Doch jeden Morgen muss ich ein weiteres Mal feststellen, das dies kein Traum ist, sondern bittere Realität. Ich sitze fest. In einer Welt, in die ich nicht gehöre. In einer Welt, die so anders ist als meine Heimat.
 


 

Vier Monate sind bereits vergangen, seid meiner Ankunft hier. Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Der betäubende Lärm, der mich die Ohren zuhalten ließ. Die Hitze, welche ich dabei spürte. Die Schmerzen, die sich durch meinen Körper zogen. Wie lang ich dort im Wald gelegen habe kann ich nicht sagen. Es können Minuten gewesen sein, oder Stunden. Vielleicht auch Tage.
 

Als ich wieder zur Besinnung kam, konnte ich bereits auf dem ersten Blick feststellen, das dieser Ort völlig anders war. Die Bäume um mich herum, waren lavendelfarben. Ich hatte noch nie davon gehört, das es solche Bäume überhaupt gab. Dieser erste Eindruck reichte für mich aus, um zu wissen, das ich eindeutig nicht mehr zu Hause war. Ich ließ den Blick schweifen und entdeckte, das ich nicht allein war.
 

Neben mir lag Kyuubi im Gras, was mich zunächst erschreckte. Schließlich sollte er in mir versiegelt sein. Eine Weile betrachtete ich den großen Fuchs. So groß, wie er immer aussah, war er gar nicht. Sicher, er war größer als normale Füchse, aber nun wo er vor mir lag, fand ich ihn eher klein und … niedlich.

Zum Glück kann der Spinner nicht lesen, sonst würde er mich jetzt dafür den Kopf abreißen.
 

Kyuubi war begeistert, als er aufwachte und seine Freiheit bemerkte. Ihm war es zunächst auch völlig egal, das ich neben ihm lag und ihn anschaute, er tobte über die Wiese, auf der wir lagen, und hatte einige Minuten seinen Spaß, bis er sich schließlich doch mir zu wandte und mich an knurrte. Mich lies das in dem Moment völlig kalt. Mein Körper schmerzte noch immer und der Drang mich zu bewegen, war nicht einmal ansatzweise vorhanden. Aus dem Knurren des Fuchses wurde ein versuchter Angriff, allerdings blieb es auch bei einem Versuch, den er stoppte, bevor er ihn gänzlich ausführte.
 

Zu meiner Verwunderung konnte ich erstmals Emotionen in dem Fuchs erkennen, die ich ihm nicht zugetraut hatte. Seine Hass und seine Wut waren wie fort gespült und reine Angst und Panik lagen in seinen Augen. Er zitterte und Atmete schwer. Ich war von diesem Emotionswechsel so verblüfft, das ich zunächst nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Letztlich überwand ich meine Schmerzen und setzte mich zumindest auf. Kyuubi war in Reichweite stehen geblieben, so dass ich nur meine Arme nach ihm ausstrecken brauchte, um ihn zu mir auf den Schoss zu ziehen. So klein war er wirklich in diesem Moment. In meiner Umarmung entspannte er sich etwas und nach einer Weile verschwand das Zittern ebenfalls.
 


 

Wir beide stellten im Laufe der folgenden Unterhaltung fest, das wir über kein Chakra mehr verfügten. Was mich sehr wunderte und Kyuubi extrem ängstigte. Wir beschlossen gegenseitig aufeinander aufzupassen, bis wie wieder diesen seltsamen Ort verlassen konnten und machten uns auf den Weg.
 

Am folgenden Tag erreichten wir ein Dorf, in welchem ich feststellen musste, das die Menschen hier anders sind. Sie sehen anders aus, kleiden sich anders, essen anderen Sachen und sie reden auch ganz anders. Die Sprache, die sie hier benutzen, habe ich zu Anfang nicht verstanden, und so war es schwierig mit ihnen zu kommunizieren.
 

Die Bewohner des Dorfes sahen mich alle seltsam an. Ich befürchtete schon, das es so werden würde, wie früher in Konoha, nur waren es keine bösen Blicke, oder verachtende. Sie waren eher verwundert und neugierig. Später erfuhr ich, das es an meinen Haaren lag. Ich bin Goldblond und so etwas kannten sie hier nicht. Alle Bewohner dieses Königreiches, in dem wir uns hier befinden, hab entweder dunkles Haar und ergrautes.
 

Sie brachten mich zu ihrem Priester. Der machte einige seltsame Dinge mit mir. Kyuubi glaubte, er hat mich geprüft. Wozu wissen wir jedoch bis heute nicht. Anschließend blieben wir einige Tage bei ihm. Er hatte wohl einen Brief in die Hauptstadt geschickt und einige Personen, die dem Priester von der Kleidung ähnlich sahen, kamen vorbei, und wollten mich sehen. Auch sie prüften mich und diesmal auch Kyuubi. Danach nahmen sie mich mit in die Hauptstadt.
 

Tja, das war es über meinen Weg hier her.

Ich bin die letzten vier Monate bei den Menschen gewesen, die mich mitgenommen hatte. Sie haben hier in der Stadt eine Schule, auf der sie mich aufgenommen haben und lehren mich ihre Sprache, die Schrift und auch ihre Besonderheit: Die Magie.

Das ich diese Magie beherrschen kann, hat mich sehr gewundert. Ich, der talentfreie Chaosninja von Konoha, soll eine Begabung für Magie haben.
 

Heute ist mein 16. Geburtstag und ich bekam von dem Meister Bahlorius dieses Buch hier geschenkt. Er war schon von dem Moment an, in dem er mich zum ersten Mal gesehen hatte, von mir fasziniert und hat mich zu seinem persönlichen Schüler gemacht. Das ist bei den Magier hier eher selten. Er hat versprochen mir zu helfen, einen Weg nach Haus zu suchen. Bis es soweit ist, soll ich hier aufschreiben, wie mein Leben in dieser Welt verläuft, damit meine Heimat auch etwas davon hat.
 

Kyuubi hat mir auch ein Geschenk gemacht. Er hat mir heute seinen Namen genannt und ich darf ihn jetzt Kurama nennen. Wer weiß? Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde. Wir haben abgemacht, das ich mich zunächst hier auf die Ausbildung konzentriere und mehr über die Welt lerne. Sobald wir genug Wissen gesammelt haben, versuchen wir einen Weg zu finden, wieder nach Haus zu kommen. Ich bin wirklich gespannt, was sonst noch so alles auf mich zukommt.

Der Fremde erwacht

Mit einem seufzen wandte Kakashi seinen Blick vom Tagebuch ab und gab es Sakura, welche nun ebenfalls den ersten Eintrag zu lesen begann.

Vorsichtig lies er seinen Oberkörper nach hinten fallen. Er legte die Hände unter den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Eine Weile lag Kakashi so da und dachte nach. Über den Brief. Über das Buch. Über den Fremden. Und vor allem über die Worte seines Schülers. Er versuchte sich vorzustellen, wie das wohl wäre, wenn er plötzlich kein Ninja mehr sein könnte. Wenn all sein Chakra verschwunden wäre und seine Fähigkeiten unnütz wären. Was hatte sein Schützling wohl alles durchmachen müssen in dieser Fremden Welt. Jede Einzelheit würde er ja nicht notiert haben. Für einen Moment schloss Kakashi sein rechtes Auge. Das Linke war wie immer unter seinem schief sitzendem Stirnband verborgen. Er brauchte einen Moment Ruhe. Nur einen Moment …
 

Ein leichtes rütteln lies ihn die Augen wieder öffnen.

„Na, wieder wach?“, fragte Gai, der neben ihm hockte.

„Hab ich geschlafen?“, fragte Kakashi leicht benommen.

„Ja, hast du. Mehrere Stunden sogar. Es ist fast Abend.“, antwortete dieser und zeigte auf Sakura und den Fremden. „Komm, er ist wach.“

Beide gingen sie näher zu dem Fremden. Sakura saß neben ihm und wechselte einen Verband. Tenten half ihr dabei. Die Augen des Fremden waren auf das rosahaarige Mädchen fixiert und sahen sie verwirrt an. Er blieb ruhig und ließ alles ohne Widerrede über sich ergehen. Einzig seine rechte Hand war verkrampft und zitterte leicht. Noch immer hielt sie das Schmuckstück fest und war nicht gewillt es freizugeben.

Als Kakashi sich neben den Fremden kniete, wandte dieser seinen Blick von dem Mädchen ab und betrachtete den weißhaarigen mit der Maske. Verwirrung, Erschöpfung und Schmerz lagen im Blick des Fremden, doch da war noch etwas anderes. Kakashi erkannte Sorge, aber weshalb sorgte sich der Mann?

„Kannst du mich verstehen?“, fragte er den Fremden.

Dieser brauchte etwas und schien nachzudenken, bevor er leises „Ja“, hauchte.

„Wir haben das Buch gefunden. Kennst du Naruto?“, fragte Kakashi weiter. Er überlegte sich gut, was er fragte, da er den anderen nicht überanstrengen wollte.

„Ja“, hauchte der Fremde ein weiteres Mal.

„Bist du mit ihm verwandt?“, fragte Kakashi weiter und achtete dabei auf den Blick des Fremden. Dieser blinzelte und schien zu überlegen.

„Sohn“, sagte er leise.

„Du bist sein Sohn?!“, brachte Kakashi mehr feststellend als fragend hervor.

„Nein“, kam es leise vom Fremden, vorauf Kakashi ihm einen verwirrten Blick zu warf.

„Sohn, wo … wo ist … mein Sohn?“, kam die leise Frage vom Fremden.

„Dein Sohn? Du warst allein.“, antwortete Kakashi.

„Er muss … auch hier sein. Er ist zuerst durch.“, sagte der Fremde. Seine Stimme klag schon etwas fester, aber dennoch stockte er beim Sprechen und schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Wo ist er durch?“, wollte Kakashi nun wissen.

„Das Tor … nach hier.“, antwortete der Fremde nach einen kurzen Moment.

„Dann war er also nicht allein. Wir sollten seinen Sohn suchen gehen.“, meinte Gai.

„Noel. Sein Name … ist Noel. Er ist erst zwei. Kurama müsste … bei ihm sein.“, kam es stockend vom Fremden.

„Wir suchen Noel. Wie ist dein Name?“

„Kogane. Man nennt mich … Kogane.“

Der Name ließ die Anwesenden aufhorchen. Er war in ihrer Sprache und sie erkannten dadurch seine Bedeutung. Golden. Kogane bedeutete Golden.

„Ruh dich aus, Kogane. Ich bleibe hier und passe auf dich auf. Und die anderen suchen nach deinem Sohn.“, gab Sakura in einem beruhigendem Ton von sich.

Während die anderen sich erneut auf die Suche machen - diesmal jedoch nicht nach Naruto, sondern nach einem kleinen Kind und einem Fuchs – nahm Sakura das Tagebuch wieder zur Hand und begann erneut zu lesen. Kogane beobachtete sie dabei.
 

Ich kann es einfach nicht glauben. Ein weiteres Jahr ist herum und ein weiterer Geburtstag zeigt mir, wie lang ich nun schon in dieser fremden Welt verweile. So fremd ist sie mir schon seid einer Weile auch gar nicht mehr. Dieses Jahr wurde ich in die Abschlussgruppe versetzt. Normal bin ich mit meinem 20 Jahren noch zu jung, aber das war den Lehrern egal. Ich kann schon genau so viel, wie alle anderen Abgänger, wenn nicht sogar mehr. Dabei sind die Meisten fast 10 Jahre älter als ich.

Meine Gruppe ist heute auf einen Ausflug zu den königlichen Kirschgärten. Die Bäume hier blühen das ganze Jahr über und ein Meer aus bunten Kirschblüten bedeckt den Boden. Und wenn ich schreibe bunt, dann mein ich auch bunt. Sie haben hier verschiedene Sorten von Kirschen und jede Sorte hat eine andere Farbe bei den Blüten. Es ist unbeschreiblich und wunderschön.

Ich hab mich mit Blake und Kurama bei den rosa Kirschbäumen niedergelassen. Blake ist einer der Magier aus meiner Gruppe und hat einige speziellere Begabungen. Er kann zum einen sehr gut Malen – und brauch dafür nicht einmal Farbe, das macht er auf magische Weise – und zum andere kann er in die Gedanken und Erinnerungen anderer Blicken. So etwas ähnliches gibt es ja auch in Konoha. Das müsste Inos Clan gewesen sein, wenn ich mich da jetzt nicht irre. Blake sitzt jetzt jedenfalls hier und malt ein weiteres Bild für seine Sammlung.

Beim Anblick der rosa Blüten kommen so einige Erinnerungen in mir zurück. Und alle hängen zusammen mit einer ganz bestimmten Person. Ein Mädchen mit rosa Haaren, wie die Kirschblüten. Wunderschönen grünen Augen, wie zwei funkelnde Smaragde. In einem Moment sanft und schüchtern, wie eine sanfte Sommerbrise und im nächsten Moment tobend und aufbrausend, wie eine Sturmflut: Sakura

Meine Sakura, was gäbe ich darum, dich noch einmal sehen zu können. Noch einmal zu sehen, wie der Wind zärtlich durch deine Haare streicht. Das bezaubernde Lächeln, welche alle Sorgen aus meinem Herzen verbannte. Die funkelnden Smaragde, in welchen sich meine Augen so oft verloren haben und mich alle meine Schmerzen vergessen ließen. Sogar deine aufbrausende Art vermisse ich. So lange hattest du nicht mehr in mir gesehen als einen Idioten. Zu gern wüsste ich, ob ich letztlich zumindest freundschaftliche Gefühle von dir bekommen hatte. Wie sehr ich doch wünschte, das mehr daraus geworden wäre …

Warum?

Warum nur müssen Erinnerungen so quälend sein.

Und ein weiteres mal werde ich gequält, nur diesmal von Blake. Blöder Spinner! Schaut der mir doch tatsächlich in meine Gedanken! Jetzt hat er mir ein Bild gemalt, von meiner Sakura. Der kommt vielleicht auf Ideen. Ist aber schön geworden, das muss ich ihm lassen. Und er hat sich auch eine schöne Erinnerung ausgesucht, um sie zu malen.

Er weiß wirklich, wie er mich aufheitern kann und dafür liebe ich diesen Idioten. Jedes mal, wenn es mir schlecht geht, ist er sofort da und egal was er tut, danach geht es mir besser. Blake ist hier wirklich mein bester Freund. Neben Kurama versteht sich. Der alte Kuschelfuchs und ich sind mittlerweile unzertrennlich. Überall kommt er mir hin. Sogar die Massen von Menschen stören ihn nicht mehr.
 

„Warum weinst du?“

Die Stimme des Fremden lies sie aufblicken. Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Sie hatte nicht bemerkt, das sie weinte. Hastig wischte sie die Tränen weg.

„Es ist nichts. Ich habe nur gerade etwas gelesen.“, antwortete sie darauf und sah den Mann neben ihr an.

„Du liest in meinem Buch.“, deutete der Mann an und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Und du scheinst etwas besser zu sprechen. Du denkst nicht mehr soviel drüber nach, was du sagen sollst.“, stellte Sakura darauf hin fest.

„Meine Erinnerungen an diese Sprache sind sehr alt. Es hat etwas gedauert, aber ich denke, so langsam komm ich wieder klar.“, erklärte Kogane und fragte lächelnd: „Was hast du gelesen?“

„Den fünften Eintrag. Das ist der 20. Geburtstag.“

„Ah, du hast von den königlichen Kirschgärten gelesen und dem Mädchen. Das Bild, von welchem die Rede ist, findest du hinten im Buch.“, informierte er sie.

Sakura blätterte nach hinten und fand eine Ansammlung an Zetteln, welche dort befestigt waren. Ganz oben drauf lag ein Bild. Ein Bild von Ihr.

„Das ist wunderschön.“, staunte sie und konnte ihre Augen nicht mehr von dem Bild abwenden.

„Ja, das dachte ich damals auch. Deswegen hab ich es mit in das Buch gelegt. Blake hat aber dennoch eine Abreibung bekommen. Er wusste genau, das er aus meinem Kopf raus bleiben sollte.“, erzählte Kogane. Sakura wendete darauf ihren Blick dem Mann zu und starrte ihn fassungslos an.

»Was bitte? Das kann doch nicht sein! So wie er das gesagt hat klingt es, als wäre er derjenige, der das Buch geschrieben hat. Aber das ist doch nicht möglich! Oder doch? Ist er etwa?«, dachte sie, während sie den Fremden weiter anstarrte. Dieser ließ sich nichts anmerken. »Jetzt würde ich ihn zu gern fragen, aber ich trau mich nicht … Verdammt!«

„Sie sieht dir ähnlich.“, meinte er nach einigen Minuten, in welchen er von Sakura angestarrt wurde.

„Ja, das tut sie.“, antwortete Sakura und schaute traurig das Bild an. »Er hat mich nicht erkannt. Er hält mich für jemand anderes. Aber er ist ja auch viel älter. Er nimmt sicher an, das wir in seinem alter sind.«
 

„Deiner Aussage über diesen Blake nach, vermute ich mal, das du das Buch geschrieben hast“, deutete Sakura an und war gespannt, ob ihre Vermutung richtig war.

„Ja, das ist mein Buch. Ich habe es geschrieben.“, bestätigte er mit einem traurigen lächeln.

„Warum so traurig? Du hast es doch zurück geschafft.“, fragte Sakura nach, als sie ihn erneut betrachtete.

„Es stimmt, ich habe es zurück geschafft. Ich bin endlich wieder in meiner Heimat. Aber wozu? Für mich gibt es hier niemanden mehr, der auf mich wartet. Ich bin mittlerweile so alt, das meine Freunde - für die ich die Mühe überhaupt er aufgenommen hab, wieder zurück zu kehren – schon lange nicht mehr existieren.“

Trauer und Einsamkeit lagen in seiner Stimme. Starr blickten seine Augen in den Himmel. Jede Freude war aus ihnen gewichen und ließen einen tiefen Einblick auf seine gequälte Seele zu. Die Jahre der Einsamkeit hatte tiefe Wunden hinterlassen. Der Schmerz seiner Seele war deutlich zu erkennen.

Sakura musste ihren Blick abwenden, um wieder klar denken zu können. Der leere Ausdruck in den Augen des Mannes war für sie unerträglich. »Was hast du nur alles erlebt? Was hast du erlebt, das es dich so verändert hat? Was ist mit unserem fröhlichen überdrehten Chaoten passiert?«

„Wie alt bist du den? Wenn ich fragen darf?“, fragte sie etwas unsicher, da sie sich nicht sicher war, wie er darauf reagierte.

„Zu alt.“, seufzte er und schloss die Augen. Einen kurzen Moment später öffnete er sie wieder und es schien wieder Leben in seinen Blick zurück gekehrt zu sein. „Ich habe vor vielen Jahren aufgehört zu zählen. Der letzte Geburtstag, den ich im Tagebuch notiert hatte, war mein tausendster. Seit dem sind jedoch schon viele Winter über das Land gezogen.“

Sakura kam aus dem staunen nicht raus, und wusste auch nicht wie sie darauf jetzt reagieren sollte. Tausend. Nein, über Tausend. Wie kann das sein? Wie kann man nur so alt werden? Bei dem Alter, war ihr jedoch klar, warum er keine Hoffnung mehr hatte, seine Freunde wiederzusehen.

Kurama erzählt

„Wie alt bist du den? Wenn ich fragen darf?“, fragte sie etwas unsicher, da sie sich nicht sicher war, wie er darauf reagierte.

„Zu alt.“, seufzte er und schloss die Augen. Einen kurzen Moment später öffnete er sie wieder und es schien wieder Leben in seinen Blick zurück gekehrt zu sein. „Ich habe vor vielen Jahren aufgehört zu zählen. Der letzte Geburtstag, den ich im Tagebuch notiert hatte, war mein tausendster. Seit dem sind jedoch schon viele Winter über das Land gezogen.“

Sakura kam aus dem staunen nicht raus, und wusste auch nicht wie sie darauf jetzt reagieren sollte. Tausend. Nein, über Tausend. Wie kann das sein? Wie kann man nur so alt werden? Bei dem Alter, war ihr jedoch klar, warum er keine Hoffnung mehr hatte, seine Freunde wiederzusehen.
 

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Schweigend saß Sakura neben dem blonden Mann und hing ihren Gedanken nach. Seine Augen hatte er geschlossen und schien zu schlafen. Das Bild aus dem Tagebuch hatte sie noch immer in der Hand und betrachtete es noch einmal, bevor sie es schließlich wieder in das Buch zurück legte.

„Mädchen. Wie ist dein Name?“, durchbrach er nach einiger Zeit die Stille.

„Ich heiße Sakura.“, antwortete sie ihm und schreckte innerlich wegen ihrer Unachtsamkeit auf. »Oh nein, warum hab ich den jetzt geantwortet? Nun weiß er es doch!«

Kogane blieb jedoch ruhig. Wenn er bemerkt hatte, das die Sakura aus seiner Vergangenheit die gleichen war, wie das Mädchen neben ihm, dann ließ er es sich nicht anmerken. Innerlich seufzte Sakura dadurch erleichtert auf und hoffe, das er es wirklich nicht bemerkt hatte.

„Sakura, muss ich liegen bleiben? Oder wäre es möglich, das ich mich setzte? Der Waldboden ist wirklich unbequem.“, fragte er kurz darauf.

„Ich könnte dich zu einem der Bäume bringen, dann kannst du dich dort anlehnen.“, schlug sie vor und schaute sich bereits nach einem Baum um.

„Das wäre in der Tat angenehmer als zu liegen.“

Vorsichtig half Sakura ihm auf und stützte ihn. Seine Verletzungen waren letztlich nicht so schlimm gewesen, wie sie angenommen hatte, dennoch waren sie schmerzhaft, was ihn kurz aufstöhnen ließ. Langsam gingen sie zu dem Baum, den Sakura ausgewählt hatte. Er stand angenehm Schräg und Kogane konnte sich entspannt zurück lehnen. Anschließend sammelte Sakura die Ausrüstung zusammen und stellte sie mit an den Baum.

Der Beginn der Abenddämmerung zeigte, wie spät es schon war. Die anderen waren schon seid über einer Stunde auf der Suche nach dem Kind und seinem tierischen Begleiter. Zu der langsam voranschreitenden Dunkelheit gesellte sich ein kühles Lüftchen und Sakura begann zu frösteln.

„Kogane, kann ich dich kurz allein lassen? Ich fange langsam an zu frieren.“, fragte sie und bekam von dem Angesprochenen ein freundliches Lächeln.

„Ich kann dir ein Feuer machen, wenn du möchtest.“, bot er ihr an.

„Du bist verletzt. Ruhe dich aus. Ich mach das schon.“, lehnte sie ab und wollte schon aufstehen, als einige Gegenstände an ihr vorbei schwebten. Erstaunt blickte sie auf und erkannte einige trockene Zweige und ein paar Steine.

„Du hast mein Tagebuch gelesen. Das ich Magier bin, solltest du daher wissen.“, bemerkte er beiläufig und wandte dabei seinen Blick nicht von den Gegenstände ab. Ein kleiner Steinkreis entstand vor ihnen auf den Boden und das Holz stellte sich in der Mitte auf. Anschließend hob Kogane die Hand etwas an, und in seiner Handfläche entstand eine kleine Flamme, welche auf das Holz zu schwebte und es entzündete.

Fasziniert von dem, was sie soeben zusehen bekam, saß sie da und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte zwar gelesen, das er auf einer Schule für Magier war, aber was Magie nun genau ist, das konnte sie sich bisher nicht vorstellen. So etwas gab es bei ihnen nicht. Kogane gab ein leises Lachen von sich, als er ihren Gesichtsausdruck erkannte.
 


 

„Kogane! Kogane!“, rief jemand und kurz darauf kam ein kleiner Fuchs hinter den Bäumen hervor und rannte auf sie zu. Ein weiteres Mal wurde sein den Namen gerufen und Sakura konnte die Stimme nun dem Fuchs zuordnen. Das Tier sprang auf den Schoss des Angesprochenen und kuschelte sich an ihn.

„Alles in Ordnung? Ich hab mir Sorgen gemacht und diese Menschen, die nach uns gesucht haben, sagten du wärst verletzt.“ fragte der kleine Fuchs und ließ sich dabei von dem Magier streicheln.

„Ist alles gut Kurama. Ich bin zwar verletzt, aber das heilt wieder.“, erklärte der Magier und bemerkte darauf, das Sakura ihn und den Fuchs verwirrt ansah. Sie hatte kein Wort verstanden, da Beide in einer anderen Sprache geredet hatte.

„War das die Sprache aus der anderen Welt?“, fragte sie kurz darauf.

„Eine der Sprachen. Die menschliche Bevölkerung dort benutzt diese Sprache. Es gibt auch noch eine Magiersprache und noch einige Sprachen, welche zu den anderen Völkern gehören. Ich selbst spreche 6 von den … ähm … 17 Sprachen. Oder waren es 18?“, erklärte Kogane und dachte im Anschluss angestrengt nach.

„Es sind sogar 19. Die Sprache der Menschen teilt sich auf in Adelig und Bürgerlich, was sich zwar sehr ähnelt, aber dennoch als zwei Sprachen angesehen werden muss und du hast die Magiersprache nur als eine Sprache gezählt, aber das sind zwei verschiedene.“, wies Kurama den Magier auf seinen Fehler hin und benutzte nun auch die Sprache, die Sakura verstehen konnte.

„Danke, das du mich wieder daran erinnerst, wie unfähig ich doch manchmal bin.“, seufzte der Magier voller Ironie und lehnte seinen Kopf wieder an den Baum.

„Bitte sehr, immer wieder gerne.“, gab der Fuchs mit einem kichern zurück.

Sakura konnte es sich nicht verkneifen und musst laut loslachen. Zu komisch war für sie die Situation und sie war dankbar dafür. Für einen kleinen Moment konnte sie in dem Magier ihren alten Naruto wiedererkennen.

Kurz darauf kamen auch die anderen zurück. Kakashi trug einen kleinen blonden Jungen auf seinen Schultern, welcher sich alles neugierig anschaute. Als sie näher kamen konnte Sakura die azurblauen Augen seines Vaters erkennen und auch die wilde blonde Mähne erinnerte sie sehr an Naruto.

„Papa, Papa.“, rief er aus und begann zu zappeln, als er seine Vater entdeckte. Kakashi ließ ihn darauf runter und sofort tapste der Kleine seinem Vater entgegen.

„He, bambino.“, begrüßte Kogane seinen Sohn und umarmte den Kleinen. Diese kuschelte sich sofort an seinen Vater und wollte ihn nicht mehr loslassen.

Noch immer hielt Kogane das Schmuckstück in seiner Hand und legte es nun seinen Sohn um den Hals. Auf dem Schoss seines Vaters sitzend, öffnete der kleine Junge das Medaillon und schaute auf die kleine Figur, welche dahin versteckt war und ein Lied sang.

Kurama erklärte den Ninja, was sie da sahen: „Das ist ein magisches Medaillon. Kogane hat eine Erinnerung darin gebunden. Die Erinnerung an Sara, seine letzte Frau und Mutter von dem kleinen Noel. In dieser Erinnerung singt sie ein Schlaflied. Jeden Abend sehen sie sich dies an.“

„Und wo ist sie jetzt?“, fragte Sakura den Fuchs.

„Es wäre besser, wenn er das selbst erzählt.“, antwortete dieser und warf einen Blick auf seinen Freund, welcher mit dem kleinen schlafenden Noel im Arm am Baum lehnte und traurig seinen Sohn betrachtete. Das Medaillon hatte er bereits geschlossen. Statt des Schlafliedes war nun ein melodisches Brummen von Kogane zu hören. Kurz darauf begann er mit einer rauen tiefen Stimme etwas zu singen:
 


 


 

I hurt myself today

To see if I still feel

I focus on the pain

The only thing that's real

The needle tears a hole

The old familiar sting

Try to kill it all away

But I remember everything

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~

What have I become

My sweetest friend

Everyone I know

goes away

In the end

And you could have it all

My empire of dirt

I will let you down

I will make you hurt

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~

I wear this crown of thorns

Upon my liar's chair

Full of broken thoughts

I cannot repair

Beneath the stains of time

The feelings disappear

You are someone else

I am still right here

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~

What have I become

My sweetest friend

Everyone I know

goes away

In the end

And you could have it all

My empire of dirt

I will let you down

I will make you hurt

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~

If I could start again

A million miles away

I would keep myself

I would find a way
 


 

Kurama hatte den Anderen übersetzt war sein Freund gesungen hatte. Die waren etwas erstaunt über den Text. Sakura war da eine Ausnahme, sie wusste bereits, das er sehr Alt war und viel Leid erlebt hatte. Daher konnte sie sich auch einige Tränen nicht verkneifen.

Entschlossen stand Sakura auf und hob den kleinen Fuchs hoch, was diesen verwunderte, jedoch sagte er nichts dazu. Sie entfernte sich etwas von Kogane, um ihn mit seinem Sohn allein zu lassen und deutete den Anderen ihr zu folgen. Als sie außer Hörweite waren setzte sich sich an einen Baum, ließ den Fuchs auf ihrem Schoss nieder und streichelte ihn.

„Kurama. Ich weiß, das ER Naruto ist. Bitte sag mir, wie lang er schon so ist. Wir kennen ihn nur als fröhlichen überdrehten Chaoten. Ihn jetzt so zu sehen … tut echt weh.“ Sakura konnte sich darauf ihre Tränen nicht mehr zurück halten und ließ sie einfach laufen.

„Was? Das soll Naruto sein?“, platzte es aus Lee und Neji fast gleichzeitig heraus.

„Stimmt das Kurama?“, fragte Kakashi den Fuchs mit ungläubiger Miene.
 

Kurama war einen Blick auf Kogane und begann dann zu erzählen:

Ja, es stimmt. Er ist Naruto, jedoch benutzt er den Namen schon sehr lange nicht mehr. Naruto ist für ihn gestorben, als er ein Alter erreicht hatte, in dem er einsehen musste, das er seine Freunde nie wiedersehen wird.

Seid wir in dieser anderen Welt ankamen, ist er ein einsamer trauriger Mensch. Selbst seine Freunde dort haben es nicht geschafft ihn von dieser Einsamkeit zu befreien. Richtig schlimm wurde es jedoch erst, als wir feststellen musste, das er anders ist. Er altert nicht mehr und offenbar will er auch nicht sterben - Ob das auch zutrifft, wenn man versucht ihn zu töten, wollten wir jedoch nicht ausprobieren - Er ist schon sehr Alt. Weitaus Älter, als es für Menschen üblich ist.

Er hat viele Freunde in der anderen Welt gefunden, welche durch die begrenzte Lebzeit nach und nach starben und dafür kamen dann neue Freunde, welche jedoch auch irgendwann starben. Nur ich habe ihn in all den viele Jahren immer treu begleitet und bin nie von seiner Seite gewichen. Auch verheiratet war er mehrmals und hatte mit diesen Frauen einige Kinder. Doch alle seine Frauen und die Kinder hatte er mit der Zeit zu Grabe tragen müssen.

Mit etwa 800 Jahren hat er für sich einen Schlussstrich gezogen und geweigert weitere Freundschaften zu schließen. Seid dem kam ihn niemand mehr so nahe, das er ihn ein weiteres mal hätte verletzen können. Das ging auch für eine sehr lange Zeit gut. Letztlich hatte ihn diese Einsamkeit dann doch zerfressen. Er hatte aufgegeben und war schon kurz davor sein Leben eigenhändig zu beenden. Doch dann kam Sie.

Die Eine, welche ihn sofort in ihren Bann gezogen hat. Die Eine, die ihn all seine Sorgen, seinen Schmerz und auch die Einsamkeit vergessen ließ. Sara …

Über viele Jahre war er endlich wieder glücklich. Er wurde erneut Vater von einem Mädchen und einem Jungen und einige Jahre darauf kam Noel. Kogane wusste sofort, das etwas nicht stimmte. Noel war ihr er selbst Blond mit blauen Augen. Das war in all den vielen Jahren, bei all den vielen Kindern, die ihn Vater nannten, noch nie vorgekommen. Der Kleine war leider auch nicht ganz Gesund bei der Geburt. König Fraihn bat ihm an, den Jungen mit auf die Burg zu nehmen, wo sich sein königlicher Leibarzt um das Kind kümmern sollte, bis es Gesund war. Kogane war ein angesehener Hofmagier und Freund des Königs, daher nahm er das Angebot an. Einige Tage später fegte ein Großes Unwetter über die Stadt. Viele Häuser wurden Zerstört und viele Menschen ließen dabei ihr Leben. Sara und die älteren beiden Kinder waren auch unter den toten.

Seid dem ist das einzige, was Kogane noch am Leben hält, sein jüngster Sohn. Für seinen Jungen würde er alles tun, aber wenn auch ER irgendwann nicht mehr sein sollte, dann ist es endgültig aus mit Kogane. Noch einen Verlust verkraftet er nicht.

ungeahnte Reaktion

Seid dem ist das einzige, was Kogane noch am Leben hält sein Sohn. Für seinen Jungen würde er alles tun, aber wenn auch ER irgendwann nicht mehr sein sollte, dann ist es endgültig aus mit Kogane. Noch einen Verlust verkraftet er nicht.
 

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Schweigend hatten sich die sechs Ninja angehört, was der Fuchs über Kogane berichtete. Sakura weinte noch immer etwas, konnte jedoch bereits wieder einen klaren Gedanken fassen.

„Kogane hat mir gesagt, er wäre über 1000 Jahre alt, aber wie alt genau, das wüsste er selbst nicht. Weißt du, wie alt er ist?“, fragte sie den Fuchs nach einer Weile.

„Gute Frage. Lass mich kurz Nachdenken … Ich bin jetzt 4117 Jahre alt, 1118 war ich, als ich in ihm versiegelt wurde, dann müsste er jetzt … 2999 Jahre alt sein.“, antwortete er und wunderte sich darauf über die geschockten Gesichter der Menschen.

„Wie jetzt? So alt ist er?“, fragte Tenten und schaute zu Kogane rüber.

„Es stimmt leider. Wir können es uns auch nicht erklären. Seinen Namen trägt jedoch nicht grundlos. Aufgrund seiner Blonden Haare, die bis Noels Geburt einzigartig waren, wurde er schon immer als Goldener Magier bezeichnet. Daher kommt das Kogane. Nach etwa 1400 Jahren kam die Bevölkerung auf die Idee ihn als Heiligen zu bezeichnen. Zum Einen wegen seiner Taten und zum Anderen, weil er so alt war, wie kein anderer Lebender. Seid dem ist er der Goldene Heilige. Kogane no Seinaru.“

„Kurama, wie würde er darauf reagieren, wenn seine Freunde hier noch immer leben würden?“, wollte Sakura wissen und bekam von dem Fuchs einen verwirrten Blick.

„Wir sind nicht weg. Wir sind noch immer da, obwohl ihr eine so lange Zeit in der anderen Welt verbringen musstet. Hier bei uns … ist keine Zeit vergangen.“, erklärte sie traurig, worauf sich Kuramas Verwirrung in Schock wandelte.

„Es stimmt, Kurama. Naruto ist vor unseren Augen vor Schmerzen zusammengebrochen und war gleich darauf verschwunden. Noch bevor wir richtig verstanden hatten, was da gerade passiert war, stand Kogane dann plötzlich vor uns. Für uns ist keine Zeit vergangen.“, verdeutlichte Kakashi das Geschehene.

Kurama verstand die Welt nicht mehr. Entsetzt schaute er von einem zu andere und wusste nicht, was er davon halten sollte.

„Hört auf mit dem Unsinn. Das ist echt ein mieser Scherz.“, brachte der Fuchs nach einigen Minuten heraus.

„Kurama, wir meinen das Ernst.“, versuchte Kakashi ihn zu überzeugen. Der Fuchs sah den Mann dabei an. Er konnte keine Lüge erkennen. Es war wirklich Ernst gemeint, doch glauben konnte er nicht.

„Nein! Nein das kann einfach nicht sein!“, weigerte sich der Fuchs gegen die Worte. Er schüttelte nochmal den Kopf und lief davon, seinem Freund entgegen und kuschelte sich an diesen. Leise redeten sie miteinander.

„Wenn der Kyuubi schon so reagiert, dann will ich gar nicht wissen, wie Naruto reagiert.“, seufzte Sakura kurz darauf und schaute dem Fuchs nach. Worüber er mit Kogane redete konnte sie sich denken, jedoch war beim Magier keine Reaktion zu erkennen.

„Lassen wir sie erst Mal ein wenig schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag.“, schlug Kakashi vor und machte sich auf den Weg zurück.

Nach und nach folgten die anderen und legten sich in nähe des Feuers schlafen. Kakashi hielt Wache. Er hatte zuvor schon einige Stunden geschlafen und nahm sich stattdessen wieder das Tagebuch.
 

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Eintrag 6 – 21. Geburtstag

Fünf Monate ist es jetzt her, seid ich offiziell ein Magier bin. Die Prüfungen waren nicht sonderlich schwer. Es gab ein Kampfturnier zwischen den Magierschulen. Das hat mich stark an die letzte Runde der Chuninprüfung damals erinnert. Zwischen den Kämpfen mussten wir verschiedene Prüfungen bestehen, die unser Wissen und unsere Technik testen sollten. Ob man die Kämpfe gewann oder verlor, war dabei egal. Sie dienten nur der Volksbelustigung.

Dieser Tag hat bei mir jedoch etwas hinterlassen. Die Zuschauer fingen an von mir als Goldener Magier zu reden, da sie mit meinem Namen nicht klar kamen. Erst riefen es nur einige und gegen Ende schließlich sogar alle. 'Majishan kogane' hieße das bei uns. Ich hab den anderen Magiern erzählt, wie man mich in meiner Heimat nennen würde, seid dem nennt mich hier jeder Kogane. Tja, was soll's. Ich bin mit meinem blonden Haar eh einzigartig. Verwechslung unmöglich.
 

Seid dem Abschluss reise ich mit Blake und Kurama durch das Land. Unsere Schule war Teil einer größeren Gilde, welche immer mal wieder Aufträge bekommt. - Ich komm mir vor wie in Konoha, nur das meine 'Missionen' nun in einer anderen Welt und als Magier gemacht werden. - Vor drei Wochen stießen wir auf die Si'Vril Schwestern Shanaha und Shaleha, welche uns seid dem begleiten.

Si'Vril sind den Menschen sehr ähnlich, jedoch stark Naturverbunden. Sie werden älter als die Menschen, wobei man ihnen ihr alter nicht ansieht. Ihre Ohren laufen etwas spitz zusammen und sie sind in allem was sie tun sehr anmutig.
Äußerlich kann ich die Schwestern nicht auseinander halten. Sie sind nämlich nicht einfach nur Schwestern, sie sind auch Zwillinge und sie sehen sich so extrem ähnlich, das ich jedes Mal erst nach ihrer Bewaffnung schauen muss um zu wissen, wen ich da nun vor mir habe. Shanaha kämpft mit dem Bogen, während ihre Schwester mit zwei Säbeln durch die Reihen stürmt. Als ich dies zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich: Das war es jetzt. Sie allein – mit ihrer Schwester im Hintergrund - gegen mehrere dutzend Mahi'Kaner. Ich schaffte es nicht mal bis 10 zu zählen, da waren die Ersten schon am Boden, manche durch Säbel erlegt, manche mit einem Pfeil in der Brust – oder auch im Kopf. Gut, die Mahi'Kaner sind nicht dafür bekannt, das sie Stark sind. Bei den heißt es eher Masse als Klasse, aber dennoch. Das hat mich beeindruckt. Letztlich waren alle von ihnen Tod am Boden und Shaleha hatte nicht einmal einen Kratzer.

Mahi'Kaner sind übergroße Eidechsen die auf den Hinterbeinen laufen und überwiegend mit Speeren kämpfen, selten auch mal mit Schwert/Schild und sie sind eklig. Besser kann ich sie nicht beschreiben. Bevor man sie sich genauer ansehen kann, dreht man vor Ekel leider auch schon den Kopf weg.

Wir Fünf sind mal wieder mit einem Auftrag unterwegs und sollen seltsamen Begebenheiten auf dem Za'Shar Friedhof nachgehen. Die Rede war von Monstern, mal schauen was kommt. Nach dem was ich bisher über diese Welt weiß, heißt das sicher, das von Zombies, Skeletten oder irgendwas in Richtung untot/dämonisch die Rede ist.
 

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Eintrag 7 – 22. Geburtstag

Das letzte Jahr verging schneller als erwartet.

Viel interessantes ist leider nicht passiert. Meister Bahlorius sucht noch immer nach einer Möglichkeit, mit welcher ich nach Haus kommen konnte. Die anderen Lehrer beteiligen sich auch daran und sogar innerhalb unserer Gilde halten alle die Augen nach möglichen Informationen offen. Wenn wir unterwegs die Zeit haben, halten wir in großen Büchereien, Kirchen und Tempeln. Überall, wo man etwas erfahren könnte, wird gesucht. Wir waren auch schon zu Gast im Reich der Si'Vril, doch auch diese hatten keine brauchbaren Informationen.
 

Eine weitere Sache habe ich zu berichten. Shaleha und ich sind seid etwa 2 Monaten ein Paar. Sie ist meine erste feste Freundin hier und mit ihr zusammen zu sein lenkt mich etwas von meiner Heimat ab. Ich will zwar noch immer zurück, aber mit ihr zusammen ist das Warten viel angenehmer, als allein.
 

Ich weiß, der Eintrag ist diesmal etwas kurz, aber mehr habe ich aus diesem Jahr nicht zu berichten.
 

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Am nächsten Morgen wurde Kakashi auf eine - für ihn ungewohnte – Art geweckt, welche ihn schmunzeln ließ. Noel saß neben ihm und spielte in seinen Haaren herum. Dabei machte der kleine Junge einen so niedlichen Eindruck, das Kakashi nicht anders konnte, als diesen anzulächeln. Das der Junge ihm die Maske vom Gesicht gezogen hatte war dem Jonin in diesem Moment egal.

„He, kleiner. Guten Morgen.“, grüßte er den Jungen und wuschelte diesem durchs Haar, bevor er sich aufsetzt und seine Maske richtete.

Es war noch sehr früh. Bis auf Gai, welcher die zweite Wache übernommen hatte, waren nur Noel und Kurama wach. Der Kleine war Kakashi sofort in den Schoss geklettert und zupfte bereits wieder an der Maske.

„Nein Noel. Lass die Maske oben.“, bat er den Jungen und zog dessen kleine Hände sanft von der Maske weg. Kurz darauf waren sie jedoch schon wieder an seiner Maske und zogen erneut daran. Ein weiteres Mal schob er die Kinderhände beiseite, doch diesmal fing der Kleine an zu schmollen. Tränen liefen ihn von den Wangen und er schniefte etwas, bevor er seine Hände vor seine Augen legte und den Kopf senkte.

»Na super, nun schmollt er. Sieht schon süß aus, wie er da sitzt, aber das er jetzt weint stört mich doch etwas … «

Ratlos saß er da. Hatte er doch keine Ahnung von kleinen Kindern. Leicht zögerlich nahm er den Jungen schließlich in den Arm und streichelte ihm über den Rücken. Als der Junge ihn wieder ansah nahm er sich eine von den kleinen Händen und legte sie auf seine Maske. Freudig spielte Noel auch sofort wieder daran herum. Seufzend verdrehte Kakashi die Augen. Ein weiteres Mal rutschte seine Maske vom Gesicht und der Kleine gab ein fröhliches quieken von sich, bevor er Kakashi durchs Gesicht streichelte.

„Der Knirps hat dich gern.“, kicherte Gai.

„Ja, das ist nicht zu übersehen.“, gab der demaskierte recht monoton von sich und musste kurz darauf dann auch kichern.

Einige Meter weiter würde ein unverständlicher Fluch gemurmelt. Er kam von Kogane, welcher eine Hand auf seine Verletzung Drückte und vor Schmerz das Gesicht verzog.

„Alles klar bei dir? Oder soll ich Sakura wecken?“,fragte Gai schließlich, da es offenbar nicht besser wurde.

„Geht schon wieder. Ich hab nicht an die Verletzungen gedacht und mich zu schnell bewegt.“, antwortete Kogane leicht zittrig und lehnte sich wieder gegen den Baum.

„Möchtest du was trinken?“, fragte Gai weiter.

„Ja, bitte. Ich habe etwas in meiner Tasche.“

Gai nahm die kleine Umhängetasche von Kogane und holte einen kleinen Lederbeutel heraus, welcher mit einer Flüssigkeit gefüllt war.

„Meinst du das hier?“, fragte er den Magier, nachdem er nichts anderes hatte finden können.

„Das ist ein … Trinkschlauch? Nennt man das hier so? Ich bin mir gerade nicht ganz sicher. Aber es ist das Richtige.“, erklärte Kogane und nahm danken den Schlauch entgegen.

„Ich würde es auch als Trinkschlauch bezeichnen.“, merkte Kurama an und schnüffelte in der Tasche. „Da sind noch ein paar Cappas drin. Hol die bitte mal raus. Noel hat sicher Hunger. Die müssten in dem grünen Tuch sein.“

Wieder suchte Gai in der Tasche und hatte kurz darauf ein grünes Tuch in der Hand. Einige Kekse – zumindest nahm Gai an, das es Kekse sind - waren darin eingewickelt. Er ließ sich von Kurama bestätigen, das es das Richtige war und brachte sie zu Noel, welcher auch sofort über die Kekse herfiel.
 

Eine Stunde später waren auch die anderen Vier erwacht. Gemeinsam wurde gefrühstückt und darauf wollten sie nochmal mit Kogane reden, nur wussten sie nicht, wie sie ihn am Besten darauf ansprechen sollen.

„Kurama, hattest du gestern Kogane von dem erzählt, was wir dir zuvor erzählt hatten?“, fragte Sakura, weil sie zunächst wissen wollte, ob Kogane schon eingeweiht war.

„Nein hab ich nicht. Ich glaube euch nämlich noch immer nicht.“, kam gereizt vom Fuchs und er drehte den Kopf weg. Kogane schaute darauf etwas verwirrt.

„Dir ist ja gestern bereits aufgefallen, das ich dem Mädchen ähnlich sehe. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du es bemerkt hast oder nicht, oder vielleicht auch bewusst verdrängt hast, aber ich habe auch den gleichen Namen.“

„Doch das ist mir aufgefallen. Mir kam auch schon der Gedanke, das DU vielleicht sogar SIE bist. Die Ähnlichkeit zwischen euch beiden ist nämlich mehr als nur verblüffend.“

„Kommt dir noch jemand von uns bekannt vor?“

Kogane sah Kakashi an. „Du kommst mit bekannt vor, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das Gesicht schon mal gesehen habe, aber mit Maske kommt du mir sehr bekannt vor … Ach ja und die Beiden da.“, sagte er nach einer kleinen Pause und zeigte auf Gai und Lee. „Diese komischen grünen Strampelanzüge kommen mir auch bekannt vor.“

Als Kogane die 'Strampelanzüge' erwähnte fingen Neji und Tenten laut an zu Lachen und bekamen sich über mehrere Minuten nicht mehr ein. Das Noel vor ihnen stand und freudig vor sich hin quiekte, machte die Situation auch nicht besser. Sakura und Kakashi mussten auch etwas kichern, während Gai und Lee den Magier geschockt anstarrten und und sich zutiefst beleidigt fühlten.
 

„Du hast ja schon vermutet, das ich die gleiche Sakura bin. Was wäre den, wenn es stimmt?“, fragte sie unsicher und schielte zu Kogane.

„Fragst du das jetzt, weil ihr glaub, ich könnt genauso abdrehen wie Kurama? Der Spinner übertreibt gern mal.“, antwortete Kogane belustigt und fing dann an zu erzählen. „Mir ist schon lange bewusst, das dies Portal nicht nur einen räumlichen, sondern auch einen zeitlichen Transport verursachen könnte. Wir haben es als eine der Möglichkeit angesehen, welche passieren könnte. Allerdings wurde diese als recht unwahrscheinlich eingestuft ... dennoch behielt ich es im Kopf.“

„WAS? Und das sagst du mir erst jetzt?“, beschwerte sich Kurama. „Wenn ich das eher gewusst hätte, dann hätten sie dir gestern schon gesagt, das sie es sind!“

„Du bist selbst schuld, wenn du es nicht weißt! Du Pelzkragen hast die Konferenzen doch lieber schlafend verbracht!“, gab der Magier zurück.

„Wer ist hier ein Pelzkragen?“, knurrte Kurama. Diese Bezeichnung mochte er überhaupt nicht.

„Wer von uns beiden hat den hier den Pelz?“, kam darauf spöttisch von Kogane.

„Na warte!“, rief der Fuchs aus und wurde größer.

„Ach, damit willst du mir Angst machen?“, fragte Kogane mit einem hinterlistigen grinsen, worauf der Fuchs einige Meter nach hinten weg flog.

„He, schubsen ist unfair.“, rief Kurama ihm entgegen.

„Wenn du das schon unfair findest, wie nennst du dann das hier?“, fragte der Magier, worauf zwei kleine rote Kugeln auf den Fuchs zuflogen.

„Was?“ Der Fuchs war sichtlich geschockt. „Du kannst mir doch nicht einfach zwei Lavicas auf den Hals hetzten! Hast du eine Ahnung, wie weh die Dinger tun?“, rief er aus und begann zu flüchten. „Kogane, macht die weg!“, rief er noch mal, bevor er anfing einen großen Kreis zu laufen, damit die kleinen Kugeln ihm nicht zu Nahe kamen.

„Ich weiß genau, wie weh die tun.“, deutete der Magier leise an, als Kurama außer Hörweite war.

„War das jetzt nicht ein bisschen übertrieben?“, wollte Kakashi wissen, nachdem er Noel eingefangen hatte, da dieser schon dem Fuchs nachlaufen wollte.

„Nein, im Gegenteil. Das war schon lange mal fällig. Ich bin ihm ja echt dankbar für seine Freundschaft, aber manchmal treibt er mich einfach zu Weißglut. Das ist jetzt die Rache für die letzten 50 Jahre, die er mich nur noch genervt hat.“

„Das habe ich gehört!“, rief der Fuchs erneut, da er gerade wieder in Hörreichweite kam. „Kogane, BITTE mach die Dinger weg. Ich bin auch wieder ganz lieb, ich verspreche es.“, bettelte er kurz darauf und war schon völlig außer Atem.

„Überredet.“ Ein leises Zischen kam von den Lavicas und sie lösten sich in Luft auf.

„Du bist wahnsinnig!“, stellte der schwer atmenden Fuchs fest.

„Vielleicht“, deutete Kogane an und grinste frech.
 

Kopfschüttelnd betrachtete Sakura den Magier. Erneut hatte sie in ihm ihren alten Freund wiedererkannt, doch etwas stimmte nicht. Sie hatte die Trauer und Einsamkeit am Vortag deutlich erkennen können, doch nun zeigte er sich völlig anders. Was Kurama erzählt hatte, passte auch besser zu dem Kogane, den sie gestern kennenlernte. Was war heute anders? Wusste vielleicht auch der Fuchs nicht alles?

„Was beschäftigt dich?“, erkundigte sich der Magier, welcher Sakura unentwegt beobachtet hatte.

„Du warst gestern ganz anders, als du es heute bist. Das verwirrt mich etwas.“, deutete Sakura an.

„Kurama hat uns gestern ein wenig von dir und deinem Leben erzählt. Auch wie alt du bist und das du wohl auch schon mal über … Suizid nachgedacht hast. So wie wir dich gestern kennen lernten hat das auch zusammen gepasst.“, klärte Kakashi den Magier auf.

„Du hast ihnen erzählt, das ich darüber nachgedacht habe?“, fragte Kogane mit einem Blick auf den Fuchs.

„Ähm … ja?“, antwortete der Fuchs unsicher rechnete schon mit einer Strafe.

„Er hat auch erzählt, das du einen weiteren Verlust nicht verkraften würdest.“, berichtete Sakura weiter.

„Kurama hat eindeutig ein Talent dafür zu übertreiben.“, begann Kogane eine Erklärung und atmete einmal tief durch, bevor er diese fortsetzte. „Was den Suizid betrifft: Ich hab nicht nur drüber nachgedacht, ich hab es auch mehrmals versucht, was DU offenbar nicht mitbekommen hast.“ Dabei tippte er Kurama auf die Stirn. „Ich hab die verschiedensten Dinge ausprobiert, aber nichts hat das gewünschte Ergebnis erzielt. Offenbar bin ich doch unsterblich. Beim letzten Versuch bin ich auf Sara getroffen. Ich hatte mir damals gen ganzen Arm aufgeschlitzt und wollte mich einfach ausbluten lassen, aber sie fand mich zufällig. Sie hat mich davon überzeugt, wie unsinnig es ist, mein Leben einfach wegzuwerfen und das es sicher einen Grund dafür gibt, warum ich nicht sterbe. Sie hat mich vor mir selbst gerettet. Es wird immer Schmerz und Leid geben, in allen Welten. Kein Ort ist wahrhaftig perfekt. Wichtig ist, wie wir dem begegnen und das jeder versucht, mit seinem Leben die Welt ein kleinen wenig besser zu machen.“
 

Das mussten die Ninja nun erst Mal sacken lassen und auch der Fuchs war von dieser Einstellung etwas überrascht. Sara hatte seinen Freund mehr verändert als er gedacht hatte."

„Sara hat dir wirklich gut getan.“, stellte Kurama fest und lächelte dabei.

„Warum warst du gestern dann so anders?“, fragte Sakura weiter.

„Zum Einen wegen den Schmerzen. Nur weil ich offenbar nicht sterben kann, bin ich nicht Schmerzfrei. Die habe ich nämlich genau so, wie jeder andere auch und mein Körper wird durch Verletzungen auch stark geschwächt. Das beeinflusst natürlich auch das Gemüt ein wenig. Das andere ist, das ich natürlich noch immer um Sara trauere und oft auf andere einen traurigen Eindruck mache. Des weiteren kam mir gestern erst recht spät der Gedanke, das meine Freunde noch leben könnten. Da habt ihr zum Großteil schon geschlafen.“

Eine kleine Pause trat ein in der sie für einen Moment die Ruhe genießen konnten. Noel spielte mit Kurama einige Meter weiter. Da keiner von den Ninja den Anschein erweckte, als würde er noch etwas sagen wollen, fragte nun Kogane:

„Seid ihr es denn? Seid ihr meine Freunde von damals?“

Leid und Hoffnung eines Vaters

„Seid ihr es denn? Seid ihr meine Freunde von damals?“
 

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Die Ninja schienen leicht verunsichert. Sie hatten zwar nun begriffen, das Kogane es besser aufnehmen würde, als sie zunächst dachten, aber dennoch waren sie nicht sicher, wie sie es ihm sagen sollten.

„Und wenn es so wäre?“, wollte Sakura wissen und musste sich zwingen Kogane nicht anzusehen.

„Könnt ihr diese Spielchen mal bitte lassen und einfach auf die Frage antworten?“, seufzte Kogane und klang leicht genervt, bevor jedoch jemand antworten konnte wurden sie von etwas anderen abgelenkt. Noel lag völlig verkrampft am Boden, drückte seine Hände auf die Brust und hustete.

„Holt ihn her.“, befahl Kogane und versuchte bereits sich in eine bessere Sitzposition zu begeben.

„Was hat er den?“, wollte Kakashi wissen, während Sakura den kleinen Jungen holte, um diesen zu seinem Vater zu tragen.

„Das wissen wir nicht. Er ist schon seid seiner Geburt krank und bisher hat niemand heraus finden können, was das für eine Krankheit ist. Als er Geboren wurde traten diese Anfälle sehr oft auf. Jetzt ist es mehr Phasenweise. Mal ist einige Tage nichts. Ab und an wiederum sogar so schlimm, das es mehrmals täglich passiert.“, erklärte der Fuchs und sah besorgt den Kleinen an.

Kogane saß ruhig im Schneidersitz und versuchte sich zu entspannen. Sein Sohn spürte es, wenn er sich zu sehr sorgte und das regte den Jungen nur zusätzlich auf. Noel wurde auf seinen Schoss gesetzt und er legte die eine Hand in dessen Rücken, während er die Andere auf der Brust des Jungen ruhen ließ. Als er seine Magie auf das Kind einwirken ließ, begann die Luft um ihn herum sich zu verändern. Das Geräusch klangt wie ein Knistern. Kleine Funken waren an einigen wenigen Stellen zu erkennen und zwei Mal glaubten die Ninja sie hätten eine Art kleiner Blitz durch das Feld um Kogane zucken gesehen. Noel schien sich langsam wieder zu beruhigen und döste im Schoss seines Vaters ein.

„Diese Kraft ist der eines Ninja nicht ganz unähnlich. Starkes Chakra fühlt sich ähnlich an... aber die Konsistenz ist anders.“, stellte Neji nach einigen Minuten fest und aktivierte sein Byakugan und beendete es kurz darauf wieder. „Ich kann kein Chakra bei ihm erkennen. Diese Kraft hat eine andere Quelle.“

„Aber jeder Mensch hat doch Chakra - wenn auch nur minimal, sollte man keine Ninja sein. Dennoch ist es vorhanden.“, wunderte sich Tenten und schaute fragend zu Sakura, da sie sich auf dem Gebiet besser auskannte.

„Stimmt, normal ist das auch so. Das er kein Chakra hat, das habe ich gestern schon bemerkt, da ich ihn somit nicht heilen konnte.“ Sakura überlegte. Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Am Vortag war sie bereits über das fehlende Chakra verwirrt gewesen und hatte sich gewundert, warum Kogane überhaupt noch lebte, so ganz ohne Chakra. „Im Buch steht, das Beide kein Chakra mehr hatten, als sie in der anderen Welt ankamen. Kurama, nun wo du wieder in dieser Welt bist, hast du jetzt wieder Chakra?“

Kurama schien leicht verwirrt. „Gute Frage. Da habe ich noch gar nicht drauf geachtet...Ein bisschen ist wieder da.“, stellte der Fuchs fest und schloss einige Minuten die Augen, bevor er noch eine Bemerkung nachlegte: „Langsam scheint es wieder zurück zu kehren.“

Der Magier hatte seine Hand wieder von der Brust seines Sohnes genommen und stürzte sich nun leicht am Boden ab. Am Gesicht des Mannes konnte man erkennen, das er Schmerzen haben musste.

„Deine Verletzungen sind noch immer noch nicht ausreichend verheilt.“, stellte Sakura darauf fest und nahm ihn den Jungen ab, damit Kogane sich wieder in eine angenehmere Position bringen konnte.

„Meine Schmerzen sind mir egal und ich nehme sie jederzeit wieder in Kauf, wenn ich meinem Jungen damit helfen kann.“, seufzte er, als er sich wieder an den Baum lehnte und für einen Moment die Augen schloss. Sakura legte ihm Noel darauf wieder in den Schoss und untersuchte den Jungen selbst.

„Was dein Sohn hat, das kann ich auch nicht sagen. Aber wenn ich dich heilen könnte, dann wärst du zumindest ein Problem los. Nur brauchst du dafür auch selbst Chakra und du hast keines.“, deutete sie an und untersuchte den Magier ebenfalls.

„Hmm. Normal müsste ich wieder welches haben. Ich kann jedenfalls eine andere Energie spüren, jedoch ist diese nur in geringen Maß vorhanden.“ Kogane war darüber etwas verwundert. Diese andere Kraft fühlte sich für ihn vertraut an, aber auch seltsam und anders.

Sakura untersuchte den Magier weiter und schien nun doch fündig zu werden. „Da ist Chakra. Und so wenig ist das gar nicht, wie du denkst. Es wird nur von einer anderen Art Energie überlagert. Las mich mal etwas versuchen...“ Sie suchte sich eine der kleineren Verletzungen und versuchte Zugriff auf sein Chakra zu bekommen - was alles andere als einfach war, da sie erst durch die andere Energiequelle durchgreifen musste. Es dauerte eine Zeit, jedoch fand sie schließlich einen Weg Koganes Chakra für sich zu nutzen und begann mit der Heilung.

„Das ist ein seltsames Gefühl.“, deutete der Magier an und versuchte sich zu entspannen, um es dem Mädchen nicht unnötig schwer zu machen.

Diese hingegen versuchte ihn von dem abzulenken, was sie gerade Tat und verwickelte ihn erneut in ein Gespräch. „Was genau hast du eben mit deinem Sohn gemacht?“

Kogane überlegte einen Moment, um alles wichtige auch mit den richtigen Worten zu erklären: „Wenn er diese Hustenanfälle hat beschleunigt sind sein Herzschlag und er atmet nicht richtig. Wir haben bisher keine wirkende Medizin gefunden, daher beruhige ich ihn, indem ich seinem Herz und seiner Lunge einen ruhigen und gleichen Rhythmus aufzwinge. Nach einigen Minuten löst sich dann das Problem und es ist erst mal wieder Ruhe. Auf Dauer ist dies jedoch keine Lösung.“

„Das klingt nicht all zu gut. Zum Glück hast du eine Lösung gefunden, welche zumindest vorübergehend hilft.“, merkte die Medi-Nin an und hielt kurz darauf in ihrer Heilung inne. „So! Ich glaube, ich habe alles. Wenn noch etwas schmerzt, oder etwas anderes sein sollte, dann brauchst du dich nur bei mir zu melden.“

„Vielen Dank.“

Einen Moment war es wieder still und dann fragte Kogane nochmals: „Bitte sagt es mir endlich. Bin ich wieder da, wo ich hingehöre? Bei meinen Freunden?“ Bevor Sakura antwortete musterte sie Kogane nochmal und atmete tief durch, bevor sie es bestätigte.

„Gott sei Dank!“, rief er aus und auch wenn er dies in einer für die Ninja unverständlichen Sprache ausgerufen hatte, so konnten sie erkennen, das es positiv gemeint war. Dem äußerlich Anschein nach sah es aus, als wären ihm ein ganzer Berg von den Schultern gefallen. Erleichtert Atmete er durch und sah anschließend wieder zu Sakura, die sich doch etwas wunderte - und nicht nur sie, wie Kogane nach einem Blick zu den anderen feststellen musste.

„Jetzt schaut nicht so. Das liegt gerade nicht an euch. Sicher, euch wiederzusehen freut mich ebenfalls – auch wenn Sakura die einzige ist, an welche ich noch einige Erinnerungen habe. Der Hauptgrund für meine Freunde ist dennoch ein anderer.“

Team Gai und auch Kakashi sahen auch, als wären sie soeben von einer Lawine überrollt worden. Sie waren nicht der Grund dafür das Kogane sich freute, wieder zu Haus zu sein, während Sakura sich neben ihrer Verwunderung auch freute, weil der Magier sich an sie offenbar noch Erinnern konnte.

„Sagtest du nicht, wir kämen dir auch bekannt vor?“, meinte Lee kurz darauf. Er war noch etwas angefressen, weil Kogane seinen super tollen grünen Kampfanzug als Strampelanzug bezeichnet hatte.

Kogane sah ihn darauf musternd an und versuchte eine Erinnerung zu finden, welche mit dem Jungen zusammen hin, jedoch vergebens. „Nur weil ihr mir bekannt vorkommt, heißt das nicht, das ich mich auch noch an euch erinnern kann.“ Mit einem seufzen streckte er sich einmal vorsichtig – er wollte ja nicht den kleinen Noel aufwecken – und erzählte anschließend weiter. „Ich bin schon froh, das ich die Sprache noch halbwegs beherrsche und das ist Kuramas verdienst.“

„Halbwegs ist gut. Du sprichst sie einwandfrei – auch wenn man einen deutlichen fremdländischen Dialekt heraus hören kann.“, sprach Sakura mit einem lächelte und beobachtete amüsiert Koganes leicht verwirrtes Gesicht. „Ist nicht schlimm, wir verstehen ja alles. Man merkt nur deutlich, das du sehr lang an einem anderen Ort gelebt hast.“

Einen Moment kehrte wieder Ruhe ein und schließlich stellte Kakashi die Frage, welche offenbar auch den anderen auf der Zunge lag: „Mich würde dein Hauptgrund interessieren. Warum freust du dich so, wieder hier zu sein?“

Kogane hatte schon geahnt, das diese Frage kommen würde und hatte sich schon die Worte zurecht gelegt, damit er nicht lange nachdenken musste, wie er sich ausdrücken sollte:

„In den letzten zwei Jahren kam mir ständig Tsunade in den Sinn. Ich hatte immer das Gefühl, das sie es schaffen könnte Noel zu heilen. Warum ausgerechnet sie mir in den Sinn kam, kann ich mir selbst nicht erklären. Immerhin hatte ich es schon eine sehr lange Zeit geschafft, nicht mehr an euch zu denken. Mir war bewusst, das dies Tor mich auch in eure Zeit bringen könnte, jedoch fielen die Chancen dafür nur sehr gering aus. Um so mehr freue ich mich natürlich hier zu sein und ich hoffe wirklich, das Tsunade etwas findet, was meinen kleinen Noel endlich von seiner Krankheit erlöst.“

Nun waren die Ninja etwas überrascht. Damit hatten sie nun weniger gerechnet, aber es war definitiv guter Grund. Wer würde nicht zuerst an das Wohl des eigenen Kindes denken, bevor er sich anderen Dingen zu wandte?

„Dann lasst uns schnell aufbrechen. Wir waren eh auf den Rückweg nach Konoha und sind nun spät dran. Je länger wir brauchen je mehr Sorgen macht sich Tsunade nur, weil wir nicht auftauchen.“, meinte Kakashi darauf und bekam direkt einen scharfen Blick von Sakura, der ihn zusammen zucken ließ.

„Du brauchst auch noch Ruhe, also vergiss das 'schnell' gleich wieder. Eigentlich gehörst du ins Bett! Und ich bezweifle das Kogane so schnell reisen kann wie wir.“

„Stimmt, da muss ich Sakura recht geben.“, meinte Gai darauf und schien über etwas nachzudenken.

„Und wenn wir uns aufteilen?“, fragte Neji kurz darauf und sah zu Sakura und Kakashi. „Ihr beide bleibt bei Kogane und kommt in einem Tempo nach Konoha, was für ihn und Noel angenehm ist. Kakashi kann sich dabei auch noch etwas erholen. Und wir laufen vor nach Konoha und klären Tsunade über die Sache mit Naruto und Kogane auf und auch über Noel und seine Krankheit, dann ist sie gleich vorbereitet, wenn ihr in Konoha ankommt.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
ich bin zeichentechnisch leider ein totaler krüppel, daher hab ich mir ein bild im internet gesucht. Dies ist das Bild von Sakura: http://www.animegalleries.net/img/251036 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für jene die das Lied nicht kennen:
Johnny Cash - Hurt http://www.youtube.com/watch?v=l95D7leeU3w Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von:  Kenneth-SG1
2015-03-29T22:33:11+00:00 30.03.2015 00:33
Echt super hab die fanfic zum dritten mal jetzt glesen hoffentlich schreibst du die geschichte irgendwann weiter
Von:  mond03
2013-12-10T17:22:26+00:00 10.12.2013 18:22
Bin mal gespannt wie die Geschichte weitergeht und wie es vor allem mit Noel weitergeht.
Am allemeisten bin ich Neugierig wie es mit der Naruto - Geschichte an sich weitergeht.
Von:  Mirii
2013-11-10T13:20:32+00:00 10.11.2013 14:20
Wieder ein tolles Kapitel. Bin gespannt, was passieren wird, jetzt da Koganes Chakra wieder zurück kommt. Wird er seine magischen Fähigkeiten behalten? Kann er dann beides? Bin schon echt gespannt, wie es weiter geht.
Würde gerne die Gesichter der anderen sehen, wenn sie von Narutos/Koganes Geschichte hören. Aber so gut, wie Du immer alles beschreibst, fällt es mit bestimmt nicht schwer, sie mir vorzustellen. :)

LG Mirii
Von:  Onlyknow3
2013-11-10T10:46:57+00:00 10.11.2013 11:46
Was für ein Kapitel,bin richtig begeistert darüber das Naruto(Kogane) wieder da ist und das sein Chakra anscheinend auch zurück kommt.Bin auf Tsunades Gesicht gespannt,das würde ich zu gerne sehen.Es gefällt mir,nur solltes du noch einige Fehler im Text beheben und die Sätze ergänzen in den Wörter fehlen.Bsp:Ich kann eine andere Energie spüren,jedoch ist diese nur in geringem(n)Maß vorhanden. Das ist nur einer der Sätze,es gibt auch welche wo Wörter fehlen.Nur ein Rat am rande,da es den Lesefluss stört.

LG
Onlyknow3
Von:  fahnm
2013-11-08T20:59:47+00:00 08.11.2013 21:59
Hammer Kapi^^

Ich hoffe das Tsunade Noel helfen kann.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  red_moon91
2013-11-08T16:07:29+00:00 08.11.2013 17:07
Ein sehr gelungenes Kapitel
Ich freue mich schon auf weitere^^

mfg red_moon91
Von:  Christa1989
2013-11-08T08:52:20+00:00 08.11.2013 09:52
wow cooles kapitel endlich geht es mit der geschichte weiter sie aber glaube ich auch sehr schwer zuschreiben weil es eigentlich zwei Geschichten in einer sind.
aber trosdem richtig gut das neue kapitel
Von:  Mirii
2013-10-29T06:47:17+00:00 29.10.2013 07:47
Hallo,
Auch diese FF von Dir ist echt gelungen. Ich finde es toll, zwischendurch einfach mal FFs zu lesen, die in so eine ganz andere Richtung gehen. Und dabei wirkt die nichtmal so abwegig. Warum sollte es keine Parallelwelt geben mit Magiern? Ich freue mich schon darauf, wenn sie weitergeht.
LG
Von:  fahnm
2013-10-25T19:31:57+00:00 25.10.2013 21:31
Also mit so einer Reaktion habe ich nicht erwartet.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  LittleBlueSky
2013-10-25T18:43:20+00:00 25.10.2013 20:43
klasse kapietel ^^
es mach spass zu lesen und es ist lusstig.

mir gefält die stzelle als sich Kogane und Kuraam "streiten" am besten,das ender davon erinnert mich etwas an "das Duell der Magier". (KP ob du dem film kennst aber die sene is fst gleich)

freu mich auf nächste kapitel ^^
Antwort von:  MikaelVinT
25.10.2013 20:48
ja, an die szene musste ich auch denkne, nachdem ich es mir nochmal durchgelesen hatte ^^


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