Don`t fear the Reaper! von Akami ((16+)) ================================================================================ Kapitel 11: Verlorenes Vertrauen -------------------------------- Inos Sicht: Immer wieder kamen diese Bilder in mir hoch. Diese schrecklichen Bilder. Ich wusste sie würden mich mein ganzes Leben lang verfolgen und in meinen Träumen würde ich dieses Ereignis immer wieder wieder erleben. Jede Nacht würde ich sehen, wie Karin starb. Wie dieses Monster ihr die Kehle aufschnitt, das Blut sich auf dem ganzen Boden verteilte und die Kacheln der Mädchentoilette rot färbte. Obwohl ich Karin nicht gekannt hatte spürte ich jedes Mal, wenn ich an das rothaarige Mädchen mit Brille dachte, einen dicken Kloß im Hals, als könnte ich jeden Moment losheulen! Immer hin war sie eine Klassenkameradin von mir gewesen... Während ich versuchte dieses schreckliche Erlebnis zu verarbeiten, bemerkte ich nicht, wie sich jemand neben mich setzte. "Ino...?" Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung, woher die Stimme kam. Es war Sakura, die sich neben mich auf dem Bett niedergelassen hatte und mir einen sehr beunruhigten Blick zuwarf. Wir starrten uns an. Eine halbe Ewigkeit verging, bis Sakura endlich das Schweigen brach. "Ino...ich muss mit dir reden...Es geht um deinen Freund Sai....." Wieder Schweigen. Fragend schaute ich einer meiner besten Freundinnen in die Augen. Sie seufzte, dann fuhr sie fort: "Sai...ist der Hauptverdächtige." WAAAS? Zuerst war ich total geschockt, völlig perplex, doch dann stieg Wut in mir auf. Ich knirschte mit den Zähnen, funkelte das rosa haarige Mädchen an. "WARUM VERDÄCHTIGST DU SAI?! HAST DU SIE NOCH ALLE???!!! ER IST MEIN FREUND ER WÜRDE SO ETWAS NIE TUN!!!! ODER BIST DU ETWA EIFERSÜCHTIG AUF MICH, HARUNOOO?! IST ES DAS!!! NUR WEIL DICH KEINER, NICHT MAL DEINE ELTERN HABEN WOLLEN??!! DU-" Als ich Sakuras Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass ich damit zu weit gegangen war. "Alles deutet darauf, dass Sai es war. Wenn du mir nicht vertrauen willst, dann kann ich nichts dagegen tun." antwortete sie mit ruhiger Stimme, aber ich konnte den Schmerz dahinter hören. Dennoch machte es mich aggressiv, dass sie versuchte mich von Sai fern zuhalten. "KOMM MIR JETZT BLOß NICHT MIT BEWEISEN, SAKURA! DU UND DEINE SELBSTERMITTLUNGEN! DIE KANNST DU DIR IN DEN ARSCH SCHIEBEN! ICH MEINE: WOHER WEIß ICH NICHT; DASS DUUU ES WARST!???" kreischte ich, ganz in meinem Wahn Sai in Schutz zu nehmen. Sakura sagte nichts mehr. Schweigend drehte sie sich um und verließ das Zimmer. Sakuras Sicht: Beim Verlassen des Zimmers musste ich schwer schlucken. Tränen kullerten über meine Wangen und ich fing an zu schluchzen. Wie konnte Ino Sai nur so blind vertrauen? Ich wollte doch nur das beste für sie, damit sie nicht so wie Karin endet. Frustriert schlug ich mit meiner Faust gegen die gegenüberliegende Wand. Und ich dachte, ich hätte hier endlich neue Freunde gefunden, dabei waren sie nicht besser, als meine Eltern! Ich ballte meine Faust. Aus Trauer wurde Wut. Wenn es hart auf hart kommt, dann gibt es keine Freunde mehr. Dann kannst du niemandem mehr vertrauen. Niemandem. Dann gilt nur noch eine Regel... Fressen, oder gefressen werden! Narutos Sicht: Ich saß auf einer Bank im Schulhof. Neben mir lag ein riesiger Blumenstrauß, den ich für Hinata gepflückt hatte. Vielleicht konnte das ja diese düstere Aura, die hier im Schulgelände herrschte, etwas von meiner Freundin fern halten. Überall standen jetzt Polizisten, als Aufsicht, damit die Schüler sicher waren. "Angeblich" sollten sie auf uns aufpassen, aber ich traute ihnen trotzdem nicht. Bei dem was bisher passiert war, war es doch besser nur sich selber zu trauen. Auch wenn es sehr hart klingt. "N...Naruto?" Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Als ich den Kopf hoch riss, sah ich in wunderschöne, schneeweiße Augen. Sofort stand ich auf und zog Hinata in einen sanften Kuss. Dann drehte ich mich um und hielt ihr die Blumen vor die Nase. "Sind....Sind die etwa für...für mich?" stotterte sie. "Nein, die sind für den netten Polizisten, da drüben, weißt du!" scherzte ich mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht. Doch Hinata brachte nur ein eher gezwungenes Lächeln über die Lippen. Irgendetwas stimmte nicht. "Was ist denn los?" wollte ich wissen. Fragend schaute mich Hinata an. "Wieso was soll sein?" wunderte sie sich. Aber ihre Augen verrieten mir, dass sie log. "Ich sehe es doch an deinem Gesichtsausdruck, das was nicht stimmt! Ist irgendwas passiert, was ich wissen sollte?" Meine Freundin blockte abermals ab. Nach einem dritten Versuch gab ich auf. "Ok, ich kann es verstehen, wenn du mir nicht mehr traust. Ich meine, in solch schweren Zeiten, vertraut keiner mehr jemandem. Ich vertrau nicht einmal einem meiner besten Freunde. Aber eines verspreche ich dir! Wenn es hart auf hart kommt, dann kannst du immer auf mich zählen!" Inos Sicht: Am Abend hatte ich mich mit Sai in einem der Klassenzimmer verabredet. Natürlich wurde alles streng bewacht, vor allem weil Sai der Hauptverdächtige war und die Polizei ihn unter Beobachtung hatte. Mein Freund stand am Fenster, starrte gedankenverloren hinaus. Ich ging langsam auf ihn zu, dann legte ich behutsam meine Hand auf seine Schulter. Es schien so, als hätte er mich erst jetzt bemerkt, da er einmal kurz zusammen zuckte. "Hi..." "Hallo...." antwortete ich. Sai seufzte. "Du denkst auch, dass ich es bin, oder?" flüsterte er. "Nein. Wieso sollte ich?" Ich versuchte stark zu klingen. Jetzt war meine ganze Selbstbeherrschung gefragt, wenn ich nicht laut losheulen wollte. "Jeder denkt, dass ich es bin...sogar meine besten Freunde. Naja, vielleicht bin ich es ja auch...Du solltest dich am besten von mir fern halten." Mein Damm brach und schon lief ein Sturzbach von Tränen an meinen Wangen herab, tropfte vor mir auf den Boden. Schluchzend klammerte ich mich an Sai. "UND WENN DU ES BIST! DAS IST MIR SCHEIß EGAL, SOLANGE ICH BEI DIR SEIN KANN!!!" Nachdem mein Freund mich getröstet und ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich in Begleitung eines Polizisten über den Schulhof, um zurück zu meinem Zimmer zu gelangen. Die Sonne war schon fast untergegangen, als ich im Augenwinkel jemanden auf der Bank sitzen sah. Auf einmal blieb der Polizist stehen. Genervt drehte ich mich um. Warum mussten die auch immer bei jeder kleinsten Bewegung stehen bleiben? Mein Begleitschutz zeigte geschockt, auf die Person auf der Bank. Schnell wandte ich meinen Kopf zur Bank hin. Ich stieß einen schrillen, lauten Schrei aus. Das auf der Bank war kein Mensch mehr. Es war eine Leiche! Laut dem Krater in der Schädeldecke zu urteilen, hatte der Mörder diesmal eine stumpfe, schwere Waffe benutzt. Was mich verwunderte, war, dass der tote Körper fast ganz von Kirschblüten bedeckt war. Als ich allerdings auf den Boden vor der Bank schaute, verstand ich... Vor der Bank lag ein Büschel pinkes Haar.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)