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Der Verlorene Blick.

von

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„Suki, schnall bitte deinen kleinen Bruder an.“ Lächelnd wuschelte die Brünette Frau dem kleinem Mädchen durch die gleichfarbige Haarpracht. „Du bist doch schon groß, oder meine Süße?“

Eifrig nickte das siebenjährige Mädchen und wandte sich dann dem jüngeren Jungen zu, der auf dem Platz neben ihr in seinem Kindersitz saß.

Die Frau sah ihrer Tochter dabei zu und stieg vorne ein, drehte sich noch einmal kurz zu den beiden Kindern auf dem Rücksitz um.

Dann startete sie den Wagen und fuhr durch die Winterlandschaft.

Es war Mitte Dezember, einen Tag vor Heiligabend, und der letzte Kindergarten sowie Schultag.

Das letzte Mal in diesem Jahr das sie ihre Tochter und ihren Sohn abholen würde, dann erst im nächsten wieder.

Es dauerte nicht lange, da waren sie von der kleinen Landstraße auf die Hauptstraße gewechselt.

Viel Verkehr herrschte allerdings auch hier nicht, um diese Uhrzeit waren viele noch bei der Arbeit und würden erst am späten Nachmittag auf den Straßen vorzufinden sein.

Sie warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel um zu erkennen das Suki ihrem kleinen Bruder ein Bilderbuch zeigte.

Als sie ihr Augenmerk wieder wachsam der Straße zuwandte bemerkte sie wie ein großer Lastwagen um eine scharfe Kurve bretterte.

Sie beachtete das Fahrzeug nicht weiter, erst als der Wagen ins Schwanken geriet entdeckte sie dass der Vorderreifen geplatzt war.

Das Lenkrad zog sie so schnell es ging rum, doch dem LKW konnte sie nicht mehr ausweichen.

Der Lastwagen kam unaufhaltsam auf sie zu, eine Konfrontation war nicht mehr zu vermeiden.

Ein ohrenbetäubender Lärm erfüllte die ruhige Siedlung und trieb einige Personen auf ihre Balkons oder aus den Türen.

Sie warf einen letzten Blick zu ihren kurz vor der Ohnmacht stehenden Kindern.

„Ich liebe euch.“ Die Worte bekamen die zwei nur am Rande mit, aber die Botschaft verstanden sie dennoch vollständig.
 

12 Jahre Später:
 

Der Grauhaarige Mann hob einen Karton nach dem nächsten und brachte sie in das Einfamilienhaus am Rande der Stadt.

Der Umzugswagen stand noch in der Einfahrt und die Möbelpacker brachten mit seinen Anweisungen das Mobiliar hinein.

„Sollen wir ihnen helfen, Mister?“ ertönte hinter ihm eine tiefe Stimme.

Als er sich umdrehte erkannte er zwei Schwarzhaarige Jungen auf dem Nachbarsgrundstück stehend.

Er nickte ihnen knapp zu und verfrachtete eine weitere Kiste ins Haus.

Die Möbelpacker waren schnell mit ihrer Arbeit fertig und mit Hilfe der Nachbarsjungen konnte man auch bald schon den Rasen wieder sehen.

„Auf welche Schule geht ihr zwei?“

„Die Southblue-High.“ Antwortete der älter ihm.

Dieser reichte ihm darauf grinsend die Hand. „Im Übrigen bin ich Ace und das ist mein kleiner Bruder Ruffy.“

„Smoker.“ Meinte er kurz angebunden.

Verwirrte Blicke tauschten die Gebrüder und fragten ihn wie aus einem Munde: „“Smoker?“

Seufzend erklärte er es ihnen: „Eigentlich Hunter White, aber meine Nichte und mein Neffe nannten mich als sie noch klein waren immer so, das hat sich bei uns so manifestiert.“

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„Wer war das da draußen, ich habe Stimmen gehört?“

Der Grauhaarige knipste das Licht ein und trat zu dem Jungen ins Wohnzimmer, ließ sich neben ihn auf die Couch sinken.

„Die Nachbarskinder. Die beiden gehen auf deine neue Schule.“

„Und?“

„Morgen ist Samstag, geh mal vorbei. Vielleicht helfen sie dir dabei dich hier einzuleben.“

Der siebzehnjährige kratzte sich kurz gedankenverloren am Kopf, seufzte dann ergeben.

„Okay, wenns sein muss.“

Der Erwachsene stand auf. „Wird dir schon nicht schaden.“

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„Guten Tag, sind Ruffy und Ace zuhause?“

"Ja."

Anhand der tiefen und rauen Stimme konnte er erkennen, dass es sich bei dem Mann um jemanden älteren halten musste.

Der Mann wandte sich um und rief die beiden Jungen, kurz darauf hörte man polternde Schritte.

„Hey, du musst der neue Nachbar sein. Der Sohn von Smoker.“ Das Grinsen des einen jungen konnte er hören.

Ehe er etwas erwidern konnte vernahm er eine etwas hellere, fröhlichere Stimme.

„Ich bin Ruffy.“ Er spürte einen Druck um sein Handgelenk und wurde kurz darauf nach hinten gezogen.

Durch den unerwarteten Ruck stolperte er und landete unsanft auf dem Kiesweg.

„Komm Alter ich helfe dir hoch.“ Ace hielt ihm die Hand hin, wunderte sich jedoch das der andere Planlos in der Gegenumherirrte und mit seiner Hand seiner nicht mal in die Nähe kam.

Der Siebzehnjährige gab nach kurzer Zeit auf und stand von alleine auf, holte aus seinem Rucksack eine kleine, längliche Tasche und entnahm dieser einen zusammengefalteten Stock, steckte die Teile flink zusammen und ließ ihn auf dem Weg umherwandern.

„Können wir dann?“ fragte er nach einiger Zeit des Schweigens.

Er stand neben der Lehrerin im vorderen Teil des Klassenraumes.

Auch wenn er die Blicke seiner Mitschüler nicht sehen konnte, spürte er sie.

Mitleid.

Er hasste es zutiefst und dennoch war es ein Teil seines Lebens, seit zwölf Jahren.

Seit diesem schicksalhaften Tag, an dem er das letzte Mal das Tageslicht gesehen hatte.

Seine neue Klassenlehrerin bat ihn, nachdem sie ihn kurz vorgestellt hatte, sich auf den Platz in der dritten Reihe ganz rechts zu setzten.

Er ließ seinen Blindenstock auf den Boden umherwandern.

Mit der kleinen Beschreibung von Frau Misako gelang es ihm seinen Stuhl zu finden.

Dort stand schon ein Laptop mit Brailleschrift parat, diesen benötigte er für seine Mitschriften.

Der Unterricht verging schleppend und als es zur Pause schellte verließen die Schüler schleunigst den Klassenraum um an die frische Luft auf den Pausenhof zu kommen.

Nur er blieb allein zurück, stand langsam auf und nahm seinen Blindenstock zur Hand.

Als er sich durch die fremden Gänge bewegte ließ er gedanklich den Samstag Revue passieren.

Nachdem die beiden D Brüder von seinem Handicap erfahren hatten, hatten sie überraschen positiv reagiert.

Keine Ablehnung und kein Mitleid war aus ihren Stimmen zu hören, stattdessen hatten sie weiterhin auf ihr Vorhaben beharrt ihm in der Stadt umher zu führen.

Sie hatten an manchen Stellen ab und an etwas übertrieben fürsorglich reagiert, aber das trug er ihnen nicht nach.

Er hatte ihnen dann immer mitgeteilt, dass er so etwas allein konnte und nicht auf Hilfe angewiesen sei.

Natürlich benötigte er bestimmte Hilfsmittel, wie den besonderen Laptop oder seinen Blindenstock, aber ansonsten kam er gut zurecht.

Zur Anfangszeit war es für ihn viel schwieriger gewesen, aber mit der Zeit hatte er sich dran gewöhnt und gelernt seinen verlorenen Sinn mit den übrigen auszugleichen.

Eine Weile schon irrte er in den Gängen der Schule umher, doch da er sich hier nicht auskannte fand er den Weg zurück ins Klassenzimmer nicht.

Seufzend versuchte er sich zu konzentrieren und hörte kurz darauf schon eine näher kommende Stimme.

Zielsicher ging er dem Geräusch nach.

„Hey, du bist der Neue, nicht?“

Nickend bestätigte er dies und fragte nach dem Weg.

Der andere führte in durch das Treppenhaus ins Klassenzimmer.

Wo er sich zu seinem Platz begab, das der Junge der ihm den Weg geleitet hatte aus seiner neuen Klasse stammte war ihm bis dato nicht bewusst gewesen.

„Ich bin übrigens Saga.“ Er ließ sich auf seinen Platz sinken. „Wir haben jetzt gleich Englisch.“

Er nickte und betastet den Rücken der Bücher in seiner Tasche um das Richtige heraus zu ziehen.

„Zorro.“ Sagte er kurz.

„Und wie war der erste Schultag?“ wurde er, kaum dass er das Haus betreten hatte, von seinem Onkel begrüßt.

„Es war ok.“ Gab er Auskunft.

Es war, wie immer gewesen, war schließlich nicht das erste Mal das er umgezogen war.

Er hatte vor langer Zeit damit begonnen die Menschen in Kategorien einzuteilen, dies hatte sein Onkel ihm beigebracht.

Schließlich war der Grauhaarige Polizist und diese Methode half ihm oft.

Die Personen in seiner Klasse passten so ziemlich in das gewöhnliche Schema.

Mitleid.

Die Leute, die ihn wie ein rohes Ei behandelten und dachten er sei unfähig alleine zu Recht zukommen.

Glücklicherweise hatte er davon bisher nur eine Handvoll ausmachen können.

Akzeptanz.

Die Leute, die kein Problem damit hatten zu Anfang jedoch über ihren eigenen Schatten hatten springen müssen.

Diese Sorte war ihm um einiges lieber als die erste und der Rest der Klasse gehörte hier zu, abgesehen von einem.

Saga hatte er in keine der zwei Kategorien packen können, denn dieser brachte ihm kein Mitleid entgegen und hatte nicht einmal erst seinen Schweinehund besiegen müssen.

Er hatte es einfach hingenommen.

So jemand war ihm zuvor noch nie begegnet.

Und er war Saga dafür unendlich dankbar.

Noch immer stand er im Flur und wurde erst aus seinen Gedanken gerissen als die Türklingel hinter ihm schellte.

Sein Onkel kam in die Diele. „Ich dacht du seist schon längst oben, Zorro.“

„War in Gedanken.“ Murmelte er, und wartete bis Smoker die Tür geöffnet hatte.

Kaum das dies geschah hörte er die kindliche Stimme seines neuen Nachbars.

Mit schmerzvollem Gesicht hielt er sich die Ohren zu.

Konnte der jüngere nicht leiser sein, seine empfindliche Ohren machten da nicht mit.

Er hatte nicht darauf geachtet was der fröhliche Besucher gesagt hatte, erst als sein Onkel ihn zur Tür schob, er hatte ihn wahrscheinlich schon längere Zeit angesprochen, konnte er sich denken was der Nachbar wollte.

„Hey, Ruffy.“ Begrüßte er ihn, nahm die Hände von den Ohren und bereute es noch im gleichen Augenblick:

„Leise! Sei Leise!“ knurrte er bedrohlich.

„Ruffy, Zorro hat weitaus bessere Ohren als du und ich.“ Ace schien auch hier zu sein.

„Wir wollten dich eigentlich nur fragen ob du Lust hast mit zu ein paar Freunden zu kommen.“

Er wollte verneine, hatte keine Lust darauf umgeben von Fremden zu sein.

Doch seinem Onkel schien das gleich zu sein, er schob ihn mit sanfter Gewalt raus.

„Viel Spaß.“ Rief er ihm hinterher.

„Onkel Smoker.“ Rief er ihm sauer zu.

Ace verwirrte Blicke spürte er fast schon. „Onkel?“

„Ja Onkel. Ein Problem damit.“ Gab er postwendend zurück.

„Nein. Keineswegs, dachte nur das sei dein Vater.“

„Der kann mir gestohlen bleiben.“ Murrte er vor sich hin, doch das Interesse des älteren D. schien nun geweckt.

„Sind deine Eltern geschieden?“

Mit einem Kopfschütteln antwortete er ihm und beendete somit das Gespräch.

Sie liefen ein Stück, irgendwann hörte er kaum noch Verkehrslärm stattdessen nahm er das seichte Plätschern von Wasser wahr.

„Sind wir hier an einem See?“

Ruffy bejahte dies und sein Bruder fügte hinzu: „Das ist der größte der Stadt, der Waldsee.“

„Darf ich dich mal was fragen?“

Auf die Frage des älteren hin nickte er nur.

Nach einem kurzen Moment des Schweigens sprach er sie auch aus. „Wie ist das blind zu sein?“

Unbeholfen zuckte er mit den Schultern, bisher hatte sich niemand getraut ihm so eine Frage zu stellen.

„Naja, wisst ihr ich bin nun schon so lange ohne Augenlicht…ich weiß nicht mal mehr, wie all das was ihr seht aussieht, obwohl ich all das auch mal gesehen habe.“ Erklärte er und wusste nicht mal woher diese Worte auf einmal kamen, es waren einfach nur seine Gedanken die er nun in Sätzen formulierte.

„Ich kenne beide Seiten, die Welt der Farben und die der Dunkelheit… es ist nicht gerade angenehm nicht zu wissen wie jemand aussieht, aber das ich nicht sehen kann, kann man nicht wirklich sagen.“

„Das verstehe ich nicht.“ Gab Ruffy zu.

„Ich kann nicht mit meinen Augen sehen, das ist wahr und lässt sich nicht ändern aber ich sehe auf andere Weise. Meine Ohren lassen mich anhand von Geräuschen Menschen unterscheiden und meine Umgebung herausfinden.“ Anhand eines kleinen Beispiels wollte er es ihnen deutlich machen indem er auf einen dicken Ast eines Baumes deutete.

„Dort müsste ein Bienenstock sein…ich höre ihr Summen.“

Die beiden Brüder folgten seiner Hand und erkannten den Bienenstock unweit von ihnen.

„Mist!“ fluchte Ace plötzlich und der Grünhaarige war leicht verwirrt, doch lichtete sich dies schnell als der ältere erklärte das sie spät dran seien und die anderen bereits auf sie warteten.

Als nächstes spürte er eine warme Hand die sein Handgelenk umfasst und wurde schon mitgerissen, schaffte es gerade noch so seinen Blindenstock fest zuhalten um ihn nicht zu verlieren.

Lange brauchten sie nicht, da kamen sie schon an einen Platz an, wo es laut zuging und viele Menschen zu sein schienen.

Angestrengt versuchte der Grünhaarige sich auf die Stimmen der D´s zu konzentrieren um sie in der Menschmenge nicht verlor, Ruffy hatte ihn bereits losgelassen.

„Ace! Ruffy! Wir sind hier!“ hörte er eine helle Stimme rufen.

Dann vernahm er nur noch sich entfernende Schritte und konnte die beiden Jungs deren Geräusche und Stimmen er nun kannte und auseinanderhalten konnte, nicht mehr wahrnehmen.

Er ließ seinen Blindenstock umherwandern und versuchte die zwei wiederzufinden.

Dieses Unterfangen wurde abrupt gestoppt als jemand ihn anrempelte und er dadurch ins Taumeln geriet und mit dem Boden konfrontiert wurde.

Im Fall war ihm sein Hilfsmittel aus der Hand gerutscht und nun versuchte er mit leichtem Anflug von Verzweiflung eben dieses wiederzufinden.

„Ist das deiner?“ eine ruhige, dunkle Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Blindenstock?“ fragte er leise.

Die Person bejahte dies und griff nach seiner Hand, drückte ihm den länglichen Gegenstand in die Hand.

Er bemerkte dass der Fremde einige Schritte vor ging um sich von ihm zu entfernen, doch er hielt ihn zurück.

„Entschuldigen Sie bitte, aber könnten Sie mir vielleicht sagen, wie ich zur Rotkehlchengasse komme?“

„Natürlich. Ich bringe dich hin.“

Der Grünhaarige rappelte sich auf und hielt sich nahe bei dem Mann.
 

Zielsicher griff er nach der Messingklinke als sie an seinem Haus ankamen und öffnete das Gartentor.

Gerade wollte er sich bei dem Mann, der ihn heimgebracht hatte, bedanken als er schwere Schritte vernahm, die er direkt seinem Onkel zuordnen konnte.

Zuerst spürte er einen Druck auf seinen Schultern und wurde dann nachhinten gerissen.

Der Grauhaarige schlang die Arme um seinen Neffen und brüllte den anderen wutschnaubend an.

„Was hast du hier zu suchen?“

„Ich habe ihn nur heimgebracht.“ Erwiderte der andere ruhig und gelassen, doch die Verwunderung konnte man ihm ein wenig anhören.

„Du hast hier nichts mehr verloren!“

„Ich wusste nicht dass er es ist!“

„Du hast dich ja nie für ihn interessiert!“

„Das habe ich nie gesagt.“ Der Mann wirkte leicht gekränkt von diesen Worten.

„Brauchtest du auch nicht.“ Entgegnete Smoker. „Du hast es mit deinen Taten gezeigt, indem du die drei im Stich gelassen hast und nie wieder aufgetaucht bist!“

Leise, fast so als sollte es niemand hören kamen die nächsten Worte über die Lippen des Fremden. „Es ging damals nicht anders.“

„Fünf Jahre lang hat sie dir hinterher geweint, dir aber nie Vorwürfe gemacht. Sie hat daran geglaubt das du zurück kommst schon allein um den Kinder Willen, aber das ist nie eingetroffen, bis zu ihrem Tod hat sie auf dich gewartet!“

„… Sie ist tot?“ mit belegter Stimme sprach er diese Worte aus.

„Ja, meine Schwester ist seit zwölf Jahren tot, die Kleine ebenso.“

„Suki lebt auch nicht mehr?“

Zorro hatte all das still mitangehört, doch sein Verdacht bestätigte sich nun immer mehr und er wollte endlich die Wahrheit wissen, weshalb er sich von seinem Onkel losriss und einige Schritte auf den Mann zu machte.

„Bist du …mein Vater?“

„Zorro!“ Smoker griff ihn an der Schulter und zog ihn zurück. „Mihawk geh!“

„Wo hast du ihn kennengelernt?“

Kaum war der Unbekannte, der mit großer Wahrscheinlichkeit sein Vater zu sein schien, verschwunden, hatte sein Onkel ihn fuchsteufelswild ins Haus gezerrt und fragte ihn nun aus.

„Mitten in der Stadt, denke ich. Dort war es ziemlich voll.“ Gab er resignierend die gewünschte Antwort.

Er konnte hören wie der Grauhaarige unruhig umherschritt. „Und was war mit den Jungens?“

„Ruffy und Ace?“ hakte er nach.

„Wer denn sonst!“ Der Polizist war mehr als nur wütend und hatte große Schwierigkeiten, diese nicht an dem Falschen auszulassen.

Aber die Vergangenheit holte ihn gerade urplötzlich wieder ein.

Die Bilder von zwei jungen Menschen, die gerade glücklich verkündeten ein Kind zu erwarten.

Das gleiche Paar nur einige Monate später im Kreissaal, sie dort drinnen dabei ein Leben zu schenken und er dort draußen am Warten.

Als er dann durch die Scheibe das erste Mal seine kleine Tochter sah, an seinen Blick konnte er sich noch heute nach neunzehn Jahren erinnern als sei es erst gestern gewesen.

So voller Liebe und Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft.

Die ersten Schritte Sukis ein Jahr später und wiederrum ein Jahr später erneut im Krankenhaus wo das zweite Kind zur Welt kam.

Ein Bild einer glücklichen Familie, doch das sollte nicht ewig währen.

Knapp vier Monate nach der Geburt des jüngsten Familienmitgliedes tauchte der Schwarzhaarige nicht mehr auf.

Fahrig fuhr er sich übers Gesicht und sah seufzend zu dem Grünhaarigen der auf der Couch saß.

„Was hast du gesagt, Zorro?“ fragte der Ältere um einiges ruhiger.

„Das ich die zwei im Getümmel verloren hab, hinfiel und er… dieser Mihawk halt, mir meinen Blindenstock wieder gab und mich heim brachte.“

„Zorro ich will nicht dass du dich mit ihm triffst, hast du mich verstanden?“

„Ich bin blind, nicht blöd.“ Gab dieser gereizt zurück. „Aber ich versteh nicht weshalb du das entscheiden kannst, es ist doch meine Sache.“

Der Grauhaarige ließ sich neben seinen Neffen auf die Sitzmöglichkeit im Wohnzimmer sinken.

„Ja das ist es. Aber du kennst ihn nicht, ich hingegen war damals dabei als er euch verließ und ich will nicht das er dich noch einmal im Stich lässt.“

„Er ist also wirklich mein Vater.“ Murmelte Zorro vor sich her. „Egal, was damals geschah, ich will ihn richtig kennenlernen.“

Smoker verbarg sein Gesicht in den Händen ehe er, mit einem Ansatz eines Lächelns, wieder aufblickte.

„Du bist ihr so ähnlich, deine Mutter war genauso. Jedem egal ob er es verdient hatte oder nicht, gab sie eine zweite Chance.“
 

„Bist du dir auch wirklich sicher?“

Ein genervtes Seufzen entglitt seiner Kehle.

Schon zum dritten Mal seit sie ihr Haus verlassen hatten, stellte sein Onkel ihm nun diese Frage.

Etwas unsicher befühlte er den Gitterzaun vor sich und suchte nach der Klinke, als er sie endlich fand öffnete er das Tor.

„Ja bin ich mir. Ich komm schon wieder gut Heim, bis nachher dann.“

Mit diesen Worten drückte er die Klinke herunter und betrat den Weg zum Haus seines Vaters.

Wie merkwürdig sich dieses Wort in seinen Ohren anhörte.

Einen Vater hatte es bisher nie in seinem Leben gegeben, jedenfalls nicht an die Zeit an die er sich erinnern konnte.

Laut Erzählungen war er erst einige Monate alt, als sein Vater verschwand.

Von der Arbeit aus wollte er, wie immer gen Abend heim kommen.

Er war schon auf dem Weg gewesen, hatte noch mit seiner Mutter telefoniert bevor er in den Wagen stieg.

Doch daheim angekommen war er nie.

Seufzend betätigte er die Klingel und nahm erfreut das Motorengeräusch ihres Mazdas wahr, hieß also, dass sein Onkel nun abgefahren war.

Als einige Minuten verstrichen waren und noch immer niemand die Tür geöffnet hatte, schellte er erneut und lauschte angestrengt auf Geräusche im Inneren des Hauses.

Und lange musste der Grünhaarige auch nicht aushaaren, da hörte er welche, zwar nur leise aber jemand war eindeutig zuhause.

Kurz darauf wurde auch schon die Tür geöffnet.

Verwirrt blinzelte der Schwarzhaarige und sah den Jugendlichen vor sich an.

Er hätte nachdem gestrigen Tag, nicht damit gerechnet das Smoker es zulassen würde, das Zorro ihn besuchte.

Er öffnete die Tür ein Stück weiter und stellte sich so hinter die Tür, dass der Grünhaarige ohne Probleme reinkommen könnte.

„Komm rein.“

Der Grünschopf kam dieser Aufforderung auch direkt nach und tastete sich mit seinem Blindenstock in dem unbekannten Gebäude hervor.

Mihawk schloss die Tür wieder und folgte dem Jüngeren. „Weshalb bist du hier?“

„Ich will dich kennen lernen.“ Kam die Erklärung auch prompt.

Der Schwarzhaarige führte seinen Sohn auf die Couch im geräumigen Wohnzimmer und setzte sich ihm gegenüber auf den dort stehenden Sessel. „Weshalb? Hat dein Onkel dir nicht davon abgeraten?“

„Doch, das hat er.“ Sagte Zorro als sei es selbstverständlich. “Sogar mehrere Male, um Genau zu sein bis ich aus dem Wagen gestiegen bin.“

Mit leichter Verwunderung sah er seinen Sprössling an. „Und aus welchem Grund bist du dann dennoch hergekommen.“

„Ich sagte doch bereits, ich will dich kennenlernen. Das geht nicht über Erzählungen von Onkel Smoker, ich muss mir mein eigenes Bild machen.“ Erklärte der Grünhaarige die Beweggründe, für sein Erscheinen.

Mit wehmütigem Gesicht musterte der Ältere seinem Gegenüber und seufzte tief.

All die Jahre, die er verpasst hatte konnte er nicht mehr gut machen.

Diese Zeit war um, und aus dem kleinen Baby von damals, das er zurückgelassen hatte, war ein Jugendlicher kurz vor der Schwelle des Erwachsenwerdens geworden.

Sie redeten eine Weile miteinander, bis er eine Frage stellte die ihm schon seit gestern auf der Zunge brannte.

„Was ist mit deiner Mutter und Natsuki geschehen?“

Kurze Zeit blieb es still bis der Grünhaarige stockend anfing zu erzählen.

„Mum hatte mich vom Kindergarten und Suki dann von der Schule aus abgeholt. Auf dem Weg nach Hause kam uns ein Fahrzeug entgegen, dessen Vorderreifen platzte und mit uns kollidierte.“

Stille herrschte nach diesen Worten.

„Jetzt will ich was wissen.“ Stellte der Grünschopf klar. „Wieso bist du damals weggegangen?“
 

„Zorro! Jetzt warte doch!“

„Lass mich in Frieden!“ knurrend kamen diese Worte aus der Kehle des siebzehnjährigen.

Unsicher stolperte er zum Gartentor und verließ somit das Grundstück seines Vaters.

Es dauerte lange bis er daheim ankam, mittlerweile völlig durchnässt da kurz nachdem er das Haus Mihawks verlassen fing es stark an zu regnen.

Vom Küchenfenster aus hatte der Grauhaarige das Ankommen seines Neffen bemerkt und kam ihm entgegen, führte ihn dann schnell ins Haus.

„Warum hast du nicht angerufen, ich hätte dich doch abgeholt.“

„Ich wollte da nur so schnell, wie möglich weg.“ Murmelte Zorro, während er sich auf die unterste Treppenstufe sinken ließ.

„Was war los?“ fragte der Grauhaarige direkt nach.

Wenn der Grünschopf so verstört war musste etwas geschehen sein.

„Er hat….er hat….“ Doch es richtig in Worte fassen, schaffte er noch nicht weswegen er abbrach.

„Zorro jetzt beruhige dich erst einmal.“ Mit sanfter Stimme sprach er auf den Jüngeren ein.

Wutanfälle oder unüberlegtes Handeln seinerseits, waren nun am falschen Ort und es würde seinem Neffen nicht helfen.

Auch wenn er diesen jungen aufgezogen hatte und ihm beigebracht hatte normal zu leben mit seiner Behinderung, wusste er selbst das er einen Vater nie ersetzen könnte.

Dies war auch der einzige Grund gewesen, das er den Grünschopf überhaupt dorthin gelassen hatte, auch wenn er es nicht wollte.

In diesem Fall war das unwichtig, es ging nicht um ihn und nicht um das was er von dem Schwarzhaarigen hielt, sondern was ein Sohn von seinem Vater hielt wenn er die Gelegenheit bekam diesen kennenzulernen.

Er setzte sich neben den blinden Jungen und legte ihm einen Arm um die Schulter, zog seinen Schützling an sich und blieb still.

Er sagte nicht, denn Worte wären nun unangebracht, jedes Wort eines zu viel.

Das einzige was er tat, war da zu sitzen und gewillt zuzuhören, wenn Zorro sprechen wollte.

Er war einfach da.

Und genau dies war es was dem Siebzehnjährigen den kleinen Anstoß gab, den er gebraucht hatte um mit dem erzählen beginnen zu können.

Den genau, dieses da sein war es was die zwei Männer von einander unterschied.

Er war immer für Zorro da gewesen, auch wenn es nicht leicht gewesen war und Mihawk, derjenige der dieses eigentlich hätte tun sollen war nie aufgetaucht.

Und kaum das Vater und Sohn einmal allein miteinander gewesen waren, löste in dem Grünschopf einen nervlichen Zusammenbruch aus.

„Er … er hat mir die Wahrheit gesagt.“ Murmelte Zorro.

„Die Wahrheit?“ hakte er nach, schließlich waren auch ihm die Beweggründe von Mihwaks Verschwinden schleierhaft.

„Ja…“
 

„Hey, Zorro. Da ist dein Onkel.“

Leicht nickte er dem älteren D Bruder zu. „Ja, er holt mich heute ab.“

Der Unterricht war zu Ende und sein Onkel hatte gestern noch entschieden ihn von dort abzuholen, aus Angst dass der Schwarzhaarige ihn dort abfangen könnte.

Die Southblue- High war eine der zwei Schulen im Umkreis die Schüler mit einer Behinderung aufnahmen.

Und da die andere eine Grundschule war, war diese die einzige die in Frage kam, weswegen es keiner großen Anstrengungen bedarf herauszufinden auf welche er ging.

Und so falsch war die Annahme des Polizisten auch nicht gewesen, denn nur wenige Meter von seinem Standort lehnte Mihwak an einen schwarzen Peugeot.

Kaum das der Grauhaarige diesen erblickt hatte, sah er sich nach seinem Neffen um.

Diesen schnappte er sich so schnell es ging und verfrachtete ihn ins Auto.

Bevor er los fuhr, warf er noch einen letzten Blick in den Rückspiegel und erkannte dort den Schwarzhaarigen und einen silberhaarigen Jungen der auf ihn zu ging und in den Wagen stieg.

Jetzt nach knapp siebzehn Jahren hatte er die leidvolle Gewissheit, dass seine Schwester all die Jahre bis zu ihrem Tod umsonst gewartet hatte.

Mihawk hatte nie vorgehabt zu ihr und den Kindern zurückzukommen, sondern hatte sich still und heimlich davon gemacht um mit seiner anderen Frau, mit der er seine Schwester betrogen hatte eine eigene Familie zu gründen.

Nur weil diese damals schwanger gewesen war, hatte er gestern Zorro gebeichtet.

Eine schwere Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen war, hatte er gemeint.

Die Meinung des Polizisten hingegen war einfach die, das Mihwak es sich selbst leicht machen wollte und anstelle einer Frau und zwei Kindern, wovon das ältere an einer schweren Krankheit litt, eine schwangere Frau vorzog, mit der er dann eine kleine Familie fernab seiner eigentlichen gründen konnte.

Er wusste selbst nicht so genau, was ihn dazu trieb hier her zukommen und an dieser Tür zu klopfen.

Vielleicht war es Wut.

Wut auf denjenigen der seiner Schwester so viel Leid angetan hatte und die Kinder im Stich gelassen hatte.

Vielleicht aber auch der Wunsch nach Gewissheit.

Er wusste nun weshalb, der schwarzhaarige sich vor siebzehn Jahren aus dem Staub gemacht hatte, aber er wollte es genau wissen und zwar aus der Sicht Mihawks.

Wissen ob es ihm leicht gefallen war, so wie es seiner Meinung nach aussah, oder ob er mit sich selbst ringen musste um Klarheit in seiner aufgewühlte Gefühlswelt reinzubringen.
 

Zorro hatte er nichts von seinen Plänen erzählt, dieser befand sich bei Ace und Ruffy und verbrachte mit ihnen den Nachmittag.

Aus seinen Gedanken wurde er gerissen als die Tür geöffnet wurde und der silberhaarige Junge vor ihm stand.

„Guten Tag, ist dein Vater zuhause?“ fragte er ohne Umschweife und erhielt ein Nicken zur Antwort.

Der Junge trat zur Seite um ihn hereinzulassen und rief seinem Vater noch etwas zu ehe er sich die Treppe hinauf begab.

Dieser kam daraufhin in den Hausflur und sah Smoker entgeistert an. „Was willst du?“

„Ist dir das nicht klar?“ knurrte er. „Weiß dein anderer Sohn von Zorro?“

„Laut Saga kennen sich die beiden, da sie in eine Klasse gehen, aber dass sie Halbbrüder sind wissen sie nicht.“ Erklärte er. „Wie geht es Zorro?“ erkundigte er sich nach seinem älteren Sohn.

„Wie soll es ihm gehen, nachdem er erfahren hat weswegen du sie alle allein gelassen hast? In der Stimmung Bäume auszureißen ist er jedenfalls nicht!“

Dass es dem Grünhaarigen mehr als nur mies ging, wollte er noch nicht erwähnen auch wenn es die Schuldgefühle des Schwarzhaarigen vielleicht verstärken würde.

Immerhin hatte er so etwas wie ein gewissen, im Gegensatz zu seinem Gegenüber wie er empfand.

„Die beiden sollten sich kennenlernen.“ Murmelte der Schwarzhaarige vor sich her und erhielt einen bösen Blick des Polzisten.

„Sag mal Mihwak, geht es dir noch gut? Willst du Zorro noch mehr verletzen!“ seiner Wut ließ er nun freien Lauf. „Du hast ihn im Stich gelassen, dich nie gemeldet! Seine Kindheit hat er ohne Vater durchstehen müssen und auch ohne Mutter. Als Akira und Suki starben hätte er dich gebrauchen können! Er hätte nicht drei Monate in einem Kinderheim verbringen müssen und allein mit seiner Trauer sein wenn du das gewesen wärst. Aber anstatt bei deinem Sohn zu sein, warst du mit der Frau mit der du meine Schwester betrogen hast unterwegs und hast mit den Beiden, deiner neuen Familie, ein schönes Leben gehabt. Während er hat leiden müssen. Nicht nur Mutter und Schwester verloren sondern auch sein Augenlicht! Er war allein! Ein fünfjähriger! Und dann gibt er die nach all den Jahren eine Chance, obwohl du sie nicht verdient hast, und er muss schon wieder leiden.“ Schnaufend sah er Mihawk an. „Ich will nicht das du ihn noch einmal verletzt. Also halt dich von ihm fern!“

„Er ist mein Sohn, ich habe ein Recht darauf in zu sehen!“ gab Mihawk zurück.

„Auf einmal willst du ihn sehen. Du hast dich nie für ihn interessiert! Du wirst dich von ihm fernhalten, verstanden?“

Der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf und deutet auf die Tür. „Ich bin dir nichts schuldig, Smoker weswegen ich auch nicht auf dich hören brauche.“

„Du bist mir so einiges schuldig!“ Wütend sah er ihn an. „Ich habe zwölf Jahre lang, deine Aufgabe übernommen. Wer war da, und wenn es auch nur übers Telefon war, als er im Kinderheim in seiner Trauer zu versinken drohte? Ich!“ Damals war er in einem Auslandseinsatz gewesen und konnte dort nicht weg, so gern er es auch gewollt hatte.

„Wer war derjenige der ihm beibrachte mit seiner Behinderung klar zukommen? Ich! Wer hat ihn aufgezogen und hat viele schlaflose Nächte an seinem Bett verbracht, wenn ihn die Erinnerung an den Autounfall in seinen Träumen eingeholt hat? Ich! Wer hat dafür gekämpft, dass er auf eine normale Schule gehen darf? Ich! Verstanden Mihawk, ich war immer für ihn da während er dich nie zu Gesicht bekommen hat. Du bist mir also eine Menge schuldig. Ich habe ihn großgezogen und seine Kindheit miterlebt. Den kleinen Jungen von damals gibt es nicht mehr, dieser Junge ist erwachsen geworden, ohne dich!“

Damit ging er aus dem Haus und warf die Tür zu, die krachend im Schloss landete.
 

Müde stand der Grünhaarige auf.

Seiner Meinung nach viel zu früh, an einem Samstag aber schlafen konnte er aus irgendeinem Grund schon lange nicht mehr.

Und als die Türklingel betätigt worden war hatte er sich dazu aufgerafft aufzustehen um sie zu öffnen.

Vorsichtig, sich am Geländer festhalten, ging er die Stufen hinab und tastete sich zur Tür um diese dann zu öffnen.

„Guten Morgen, ich hoffe ich hab dich nicht geweckt.“ Erklang eine, noch nicht allzu bekannte Stimme, die er trotzdem ohne Schwierigkeiten zuordnen konnte.

„Saga?“ verwundert klangen seine Worte und so empfand er auch die gesamte Situation.

Weshalb sein Klassenkamerad am frühen Samstagmorgen bei ihnen vor der Tür stand, konnte er sich nicht denken.

Er ließ den Jüngeren eintreten und schloss leise die Tür, ob sein Onkel durch das Klingeln wach geworden war oder nicht wusste er nicht weshalb er lieber bedacht darauf war nicht allzu laut zu sein.

„Wir müssen reden.“ Startete der frühe Gast einen Versuch ein Gespräch zum Laufen zu bringen.

Er folgte dem Grünhaarigen in die Küche und ließ sich auf einen Stuhl am Esstisch nieder und beobachtete interessiert, wie der Grünschopf zielsicher den Kühlschrank öffnete und mit dem Finger an der Getränkeleiste entlang ging.

Gedanklich zählte Zorro mit und entnahm das dritte Tetrapack von rechts heraus.

Dann öffnete er die Tür eines Hängeschrankes und klaubte sich zwei Gläser heraus.

Er schüttete den Fruchtsaft herein und strich mit einem Finger über den Gläserrand und horchte auf das leise Geräusch das dabei erklang.

Beide Trinkgefäße stellte er auf den Tisch und schob eines Saga zu, erst dann setzte er sich ihm gegenüber.

„Um was geht es denn?“ hakte er nach.

„Um meinen Vater.“ Kam der Silberhaarige direkt aufs Thema zu sprechen. „Um unseren meine ich.“ Verbesserte er sich nach kurzem Zögern.

Prustend wanderte er Orangensaft zurück ins Glas. „Was?”

Er hatte sich doch wohl verhört? Es musste einfach so sein.

„Ich will mit dir über unseren Vater sprechen.“ Wiederholte Sage geduldig und mit ruhiger Stimme. „Ich konnte gestern ein Gespräch zwischen deinem Onkel und unseren Vater mitanhören und ich war der Auffassung dass du ebenso wenig, wie ich von dem jeweils anderen weiß. Und da wir Halbbrüder sind, finde ich sollten wir uns als solche kennenlernen nicht nur als Klassenkumpanen.“

Zorro biss die Zähne aufeinander und sprach gepresst, bemüht darum die Beherrschung nicht zu verlieren. „Geh.“

Verwundert musterte der Silberhaarige ihn. „Weshalb? Ich sagte doch wir sollten…“

Weiter kam er nicht da Zorro ruckartig aufgesprungen war und den Stuhl über den Boden schrapen ließ. „Geh!“

Unsanft wurde er von dem Älteren hinaus befördert, dieser ließ sich nachdem schließen der Tür auf die unterste Treppenstufe nieder.
 

Zorros Vater hatte keine Ruhe gegeben und letztendlich sogar damit gedroht um sein Sorgerecht zu kämpfen wenn er ihn nicht sehen durfte.

Da der Grauhaarige Polizist genau wusste das Mihawk gewinnen würde, da er der leibliche Vater war, weswegen zu seinem Gunsten das Verfahren ausfallen würde.

Aus allein diesem Grund standen er und sein Neffe nun vor der Haustür der Dulacres.

Eine Woche war es nun her seit der Grünhaarige erfahren hatte dass er einen Halbbruder hatte und zusammen mit seinem Onkel war er nun zum Abendessen bei der dreiköpfigen Familie eingeladen worden.

Das hieß also auch dass sie die Frau kennenlernen würden, mit der der Schwarzhaarige Zorros Mutter betrogen hatte.

Nachdem Klingeln dauerte es eine Weile bis hektische Schritte erklangen und die Tür geöffnet wurden.

„Er ist blind?“ Keine Begrüßung, kein Händeschütteln nichts nur diese drei Worte in einem ungläubigen und bedauernden Ton.

„Machen Sie sich mal keine Sorgen.“ Gab der Grünhaarige gespielt freundlich zurück. „Ich bin nur hier damit man mich meinem Onkel nicht wegnimmt und ich am Ende bei ihnen lande, wo sich meine empfindlichen Ohren tagtäglich ihre nervig schrille Stimme antun müssten.“ Er hielt die Hand ausgestreckt. „Guten Abend Frau Dulacre. Und wie sie gerade merken, wurde ich anständig erzogen denn im Gegensatz zu ihnen kann ich jemanden begrüßen.“ Er drängte sich an ihr vorbei ins Haus, Smoker folgte ihm stolz grinsend.

Das Abendessen verlief wortkarg und still, man konnte nur gelegentliches Seufzen, die Kaugeräusche und das kratzen des Bestecks über das Porzellan hören.

Irgendwann richtete die einzige Frau am Tisch das Wort an den Grünhaarigen. „Die heutige Technology ist doch mittlerweile sehr weit fortgeschritten, müsste es da nicht gehen dass du deine Behinderung los wirst?“

„Ja, so was geht.“ Murmelte er kauend. „Ist aber noch in den Kinderschuhen und ich komme sehr gut damit klar nichts zu sehen.“

Doch die Frau hörte nicht auf ihn zu belagern und man merkte Zorro die Anspannung sehr gut an.

Saga und Mihawk versuchten vergeblich sie abzuhalten weiter nachzubohren, weswegen es dem Polizisten irgendwann reichte.

Er nahm seinen Neffen und verließ mit ihm das Haus.

Es dauerte bis der Grünhaarige von alleine sprach, bis dahin waren sie nur schweigend nebeneinander hergelaufen.

„Sie reduziert mich auf mein Handicap…“ meinte er trüb.

Kaum das diese Worte ausgesprochen worden waren packte der Grauhaarige Zorro an den Schultern und sah ihm in die grauen Augen die ins Leere starrten.

Es brachte nichts ihm in die Augen zu schauen, aber Smoker tat dies oft, ohne wirklich Grund.

„Du brauchst nicht auf diese Frau zuhören, sie kennt dich nicht und hat keine Ahnung.“ Polterte er los. „So wie du bist, so bist du gut.“

„Zorro! Jetzt warte doch!“ rief ihm eine bekannte Stimme hinterher.

Es war Montagmorgen und der Grünhaarige befand sich auf dem Weg zur Schule, er war auch nicht mehr weit entfernt. Es fehlte nur noch die letzte Kreuzung auf die er gerade zu steuerte.

Sein Stock bewahrte ihn davor irgendwo gegenzustoßen. Die andere Person hatte zu ihm aufgeholt. Keuchend kam ihr eine Frage über die Lippen. „Warum hast du eigentlich keinen Blindenhund?“ „Ich komm sehr gut auch so klar, Saga.“ Murrte er und wollte seinen Weg fortführen, doch versperrte der Silberhaarige ihm diesen nun. „Zorro, jetzt komm schon. Das was meine Mutter so alles gesagt hat tut mir Leid. Aber dafür kannst du mir doch nicht die Schuld geben, ich kann nichts für ihre Worte.“

„Ich gebe dir nicht die Schuld an dem was sie sagte, ich gebe dir die Schuld daran das ich wohl gleich zu spät zur ersten Stunde komme.“ Murrte er sarkastisch. „Zorro, jetzt hör mir doch einfach mal zu.“

„Ich muss meine Ohren auf was anderes richten.“ Gab er zurück. „Nämlich auf den Straßenverkehr.“ Saga nun nicht mehr beachtend machte er sich daran doch noch rechtzeitig zur ersten Stunde zu gelangen.

Mit dem Schellen trat er in den Klassenraum ein. Das in die dort schon anwesenden Schüler in verwirrt musterten merkte er nicht, stattdessen ließ er seinen Blindenstock durch die Reihen schweifen um auf seinen Platz zu kommen.

„Zorro? Was machst du denn hier?“ Der Grünhaarige drehte sich zum Besitzer der Stimme um. Diese hatte er sofort erkannt, es war sein Geschichtslehrer Herr Shanks. „Wir haben jetzt Matheunterricht Herr Shanks, was machen also Sie hier?“ gab er zurück.

„Naja.“ Das Grinsen des Rothaarigen konnte er förmlich hören. „Die Fünftklässler unterrichten.“

„Häh?“ fragte er irritiert. „Ich bin im falschen Klassenzimmer?“

„Ja, komm mit ich bring dich zum richtigen und erklär es deinem Lehrer.“

Seufzend folgte er seinem Lehrer. „Wissen Sie, das würde nicht sooft vorkommen wenn es die Türschilder auch in Blindenschrift gäbe, denn nur so unter uns die normalen kann ich nicht lesen.“

Ein leises Lachen war vom Älteren zu hören. „Ich schlag es dem Direktor mal vor.“
 

„Du bist zu spät Zorro.“ Ertönte es als der Grünhaarige ins Klassenzimmer trat.

Während er auf seinen Platz zu steuerte murmelte er zur Antwort nur: „Mit einer genauen Zeitangabe wüsste ich jetzt die Uhrzeit.“

„Es war nicht Zorros Schuld, er ist im falschen Klassenzimmer gelandet.“ Erklärte Shanks dem Mathematiklehrer.

„Wo ist er?“ Mihawk stürmte mit Saga durch die Gänge des Krankenhaues und lehnte sich über den Tresen zu der Frau die dahinter am Computer saß und etwas eintippte.

„Ein Name wäre hilfreich.“ Kam es spitz zurück während die Brünette eine Akte hervorzog auf die Mihawk seine Arme gestützt hatte. „Zorro. Zorro Dulacre.“ „Angehöriger?“ hakte sie nach anstelle ihm die gewünschte Antwort zu geben. „Ich bin sein Vater!“ murrte er wütend.

„Ein Vater würde den korrekten Nachnamen seines Kindes ja wohl kennen, wir haben auf der Station nur einen mit dem Vornamen Zorro und der heißt Lorenor.“ In der Zeit die Mihawk damit verbrachte der Frau zu erklären das er wirklich der Vater des Patienten sei erschien schon Smoker der der Frau seine Polizeimarke unter die Nase hielt. „Smoker, dein Personalausweiß würde reichen. Du willst Zorro besuchen und ihn nicht verhaften.“ Kam es ironisch von dem Schwarzhaarigen. „Auf deinem steht ja Lorenor.“ Immerhin war dies der Mädchenname von Zorros Mutter, der Junge schien ihn nach ihrem Tod wieder angenommen zu haben. „Halt du dich da raus, ich komme wenigsten zu meinem Neffen.“ Gab der Grauhaarige zurück und marschierte zu dem Zimmer das ihm genannt worden war. „Jetzt aber noch nicht. Er wird noch operiert aber sie können indem Zimmer auf ihn warten.“ Erklärte die Frau hinter dem Tresen.
 

„Mister Lorenor.“ Der Grauhaarige war gerade dabei die Haustür aufzuschließen als die Stimme des älteren Nachbarsjungen an sein Ohr drang, doch war er so sehr in Gedanken versunken das er nicht auf den Jugendlichen reagierte. „Smoker hey!“ kam es dann beschwerend von Ace. Erst jetzt schien der Polizist den Schwarzhaarigen zu bemerken und drehte sich zu ihm um. „Was ist?“ seufzte er mit mürrischem Unterton. „Ich hab das von Zorro gehört.“ Kam Ace näher zum Älteren. „Wie geht’s ihm? Sie waren doch bestimmt bei ihm oder?“

Wortlos öffnete er die Tür, trat ein und bedeutete Ace es ihm gleich zutun. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten sondern schritt sofort an Smoker vorbei und folgte diesem dann ins Wohnzimmer. Nachdem beide sich auf das Sofa in der Mitte des Raumes gesetzt hatten wiederholte der Schwarzhaarige seine Frage und der Polizist begann zu erzählen, wie es dem Grünhaarigen nach dem Unfall ging. „Die Operation ist zwar geglückt und es gab keine Komplikationen aber…“ er stockte kur, stand auf und ging zum Fenster. „…Er ist nicht aufgewacht…er liegt momentan im Koma und die Ärzte können nicht sagen wann und ob er wieder aufwacht.“ Er drehte sich wieder zu Ace um. „Aber eines verspreche ich dir, der Fahrer der für diesen Zustand verantwortlich ist der kommt nicht ungeschoren davon. Er ist viel zu schnell gefahren und war durch die Hinweisschilder darauf hingewiesen das eine Schule in der Straße ist und hätte dementsprechend bremsbereit fahren müssen, was er nicht ist.“
 

„Wach doch endlich auf…“ Zwei Wochen waren seit dem Zorros Zusammenprall mit dem Auto vergangen und an dessen Zustand hatte sich immer noch nicht verbessert. Smoker befand sich jeden Tag, vor oder nach seiner Arbeit, im Krankenhaus und wachte über seinen komatösen Neffen. Ace und Ruffy erschienen ebenfalls sehr oft im Hospital und seit Smoker da gewesen war durften auch Mihawk und Saga den Grünhaarigen besuchen. Zu aller erst hatte ein Familienmitglied oder Vormund da sein müssen, das Zorro noch minderjährig war.

„Hey…“ kam der Schwarzhaarige rein um nach seinem ältesten Sohn zu sehen.

Anstelle einer Begrüßung kam von Smoker ein ruppiges: „Verschwinde.“

„Smoker, irgendwann solltest du mir mal verzeihen. Ich hatte damals gute Gründe.“

„Gute Gründe?“ echote der Polizist ungläubig. „Gute Gründe?“ stand er nun auf und schob den anderen aus dem Zimmer und ein ganzes Stück den Gang runter. „Deine guten Gründe kenn ich mittlerweile.“ Schnaubte er. „Hast meine Schwester betrogen und dir dann ein schönes Leben mit einer anderen Frau gemacht die du geschwängert hast. Suki war krank, das wissen wir beide. Aber genau deswegen hätte sie dich gebraucht, einen Vater. Den hat die Kleine verdient, ebenso Zorro und meine Schwester. Meine Schwester hat fünf Jahre, bis sie starb auf dich gewartet und dich immer wenn es nötig war verteidigt. Sie hat daran geglaubt dass du zurück kommst, aber das bist du nie. Und gute Gründe sehe ich keine, du hast meine Schwester betrogen und dir dann ein schönes Leben gemacht.“ Abwehrend hob Mihawk die Hände. „Yumiko war schwanger, ich konnte sie ja nicht allein mit dem Kind lassen.“ Vor Wut verengten sich die Augen des Polizisten zu Schlitzen. „Du konntest sie nicht alleine mit dem Kind lassen? Ja? Willst du mich eigentlich verarschen Mihawk! Du hattest kein Problem damit meine Schwester mit zwei Kindern allein zu lassen! Zorro war erst vier Monate alt, als du feige abgehauen bist!“ Er warf seinem Gegenüber noch einen bösen Blick zu ehe er zurück zum Krankenzimmer seines Neffen ging. Dort blieb er geschockt im Türrahmen stehen. Nicht nur das Bett samt den Grünhaarigen war verschwunden, sondern hockte auch eine schwarzhaarige, zierliche Frau am Boden vor dem Schrank und packte die Sachen des Jugendlichen in dessen Sporttasche, wo drin Smoker alles mitgebracht hatte.

Langsam ließ der Grauhaarige den Riemen der Sporttasche los, ließ diese auf das Bett seines Neffen sinken.

Seine Beine gaben nach und landete gerade noch so auf der Kante des Bettes. Mit einer fahrigen Bewegung strich er sich durch die grauen Haare und ließ seinen Blick durch das Zimmer des Grünhaarigen schweifen.

Die Schwestern hatten ihn beinah aus dem Hospital schmeißen müssen, denn das er die Besuchszeit längst überschritten hatte war ihm einerlei.

Doch als das resolute Krankenhauspersonal es geschafft hatte, hatte ihm einer der Pfleger gleich die gepackte Tasche des Grünhaarigen mitgegeben. Kurz ließ er sein Augenmerk auf das alte, ausgebeulte Gepäckstück schweifen, ehe ihm ein Seufzen über die Lippen kam. Unnütz seien die Klamotten nun geworden.

Mit einem Grinsen auf den Lippen ging er zum Schrank und legte neue Kleidungsstücke aufs Bett. Die bereits benutzten und somit dreckigen Sachen brachte er direkt ins Bad.

Nachdem der Junge auf eine andere Station verlegt worden war, hatte er erst angenommen sein Neffe wäre nicht mehr unter den Lebenden. Doch genau das Gegenteil war der Fall.

Nach zwei Wochen des Bangens und des Hoffens, hatte der Grünhaarige sich endlich dazu entschlossen wieder aus dem Koma zu erwachen. Das er ihm kurz nachdem aufwachen erst einmal einen Schock verpassen musste, war typisch für den Grünschopf. Es war zwar nicht dessen Schuld gewesen, aber das übersah der Polizist gerne.

Eine gute Nachricht am Tag hätte dem Grauhaarigen ja gereicht, aber dass eine weitere dazu gekommen war freute ihn dennoch sehr.
 

„Wieso zweifelst du?“ Die Stimme Smokers war ruhig, als er neben dem Krankenbett seines Neffen auf einem Schemel saß und dessen Entscheidung nicht verstehen konnte. „Wir haben seit Jahren auf diesen Tag gewartete, Zorro. Wieso freust du dich nicht? Wieso sagst du nicht einfach Ja und stimmst zu?“

Der Jüngere schwang, etwas mühsam, seine Beine aus dem Bett und tastete nach seinem Blindenstock. „Genau das ist es…wir haben seit Jahren gewartet. Wir hatten die Situation schon einmal, wenn du dich erinnerst. Und dann hieß es in letzter Minute das ein Fehler geschehen war und es doch nicht ginge.“

„Das wird aber jetzt nicht geschehen, du musst nur zustimmen und das möglichst schnell. Sonst bekommt sie ein anderer“, seufzte der Ältere und erhob sich ebenfalls. Mit festen Schritten ging er auf seinen Neffen zu und umfasste dessen Schultern. Zorro zuckte nicht zusammen, durch die Geräusche seiner Schritte hatte er bereits mit ihm gerechnet.

Auch wenn die Augen Zorros grau waren und lediglich ins Leere schauten, sah Smoker seinem Neffen trotzdem direkt in die Augen. „Wovor hast du Angst?“

Er ahnte dass da mehr dahinter steckte, als der Schüler zugeben wollte. Diese Transplantation war das worauf sie so lange gewartet hatten. Doch immer hatte es nicht geklappt, ein anderer hatte die Hornhäute erhalten oder die Familie hatte sich doch noch anders entschieden. Doch jetzt waren sie kurz davor das der Grünschopf wieder sehen konnte und dieser Sturkopf weigerte sich.

„Ich frage dich noch einmal, wovor hast du Angst?“

„Ich hab keine Angst!“ brauste Zorro sofort auf

„Doch die hast du!“ wurde nun auch Smoker lauter. „Sag mir wovor?“ Bei der Lautstärke, die sie beide verursachten war es ein Wunder das noch keine Schwester gekommen war um nachzusehen ob sie sich nicht die Köpfe einschlugen.

Gereizt wand sich Zorro aus dem Griff seines Onkels, umklammerte seinen Stock fester und schritt an dem Polizist vorbei. Kurz vor der Tür verharrte er jedoch. „Was wenn es nichts bringt? Was wenn sie die Hornhäute transplantieren und ich trotzdem nicht sehen kann?“

„Wieso sollte das geschehen? Die Abstoßungsrate ist sehr gering Zorro.“

„Aber sie ist vorhanden“, murmelte er und strich sich leicht über die geschlossenen Lidern. Bei dem Unfalls damals waren seine Hornhäute so stark beschädigt worden, dass er sein Augenlicht verloren hatte. Er hatte gelernt damit zu leben, doch wenn er sich jetzt Hoffnungen machen würde und es dann nicht klappen würde…

„Ich…mach es“, meinte er dann. Aufgeben kam jetzt nicht mehr in Frage, wenn es nicht klappen würde wäre er weiterhin blind. Aber das war er auch schon seit so vielen Jahren, einen Unterschied würde es dann eh nicht mehr machen.
 

„Die Bandagen können jetzt ab.“ Endlich. Da waren die Worte des Arztes auf welche er schon so lange wartete. Die Operation war laut den Medizinern geglückt, doch ob er sehen konnte wussten selbst sie noch nicht. Das würde man erst in wenigen Sekunden sehen.

Vorsichtig und langsam wickelte die Schwester die Bandagen ab. Die Ungeduld war dem Grünschopf beinah schon anzusehen, es dauerte ihm hier alles viel zu lange.

Als die Verbände endlich ab waren, hielt er die Lider noch geschlossen. Das hatte der Arzt ihm kurz zuvor noch gesagt. Doch jetzt durfte er sie endlich öffnen und sehen ob es gelungen war.

Er spürte die Blicke der Anwesenden auf sich, sie alle waren ebenso gespannt wie er selbst.

Behutsam öffnete er seine Lider und konnte es selbst kaum fassen. Nach all den Jahren der Dunkelheit nahm er wieder etwas wahr. Es waren zwar noch keine scharfen Umrisse, aber das würde noch kommen.

Gerade reichte es ihm dass er wieder Licht, Farben und schemenhafte, verschwommene Umrisse erkennen konnte.

Das war weitaus mehr als in den Jahren zuvor.



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  NightcoreZorro
2014-07-31T05:07:39+00:00 31.07.2014 07:07
.. du willst mich jetzt "schocken" und ich soll denken, er ist tot? und gleich kommt er um die ecke?
.. oder hast du ihn wirklich umgebrach? xD
man, sag es!! ^^!
Antwort von:  HunterLeon
31.07.2014 10:10
Ich sage nur so viel: Das erfährst du im nächsten Kapitel ;P
Von:  NightcoreZorro
2014-07-14T11:50:46+00:00 14.07.2014 13:50
haha^^ der spruch ist gut
„Wissen Sie, das würde nicht sooft vorkommen wenn es die Türschilder auch in Blindenschrift gäbe, denn nur so unter uns die normalen kann ich nicht lesen.“
aber.. er kann saga nicht abspeisen D:
die müssen sich vertragen! ><

find's übrigens toll, dass es hier weiter geht :D
Antwort von:  HunterLeon
14.07.2014 13:53
Ja, mal schauen wie es weitergeht, hab nämlcih selbst noch keine Ahnung ;P
Von:  NightcoreZorro
2013-10-30T12:53:31+00:00 30.10.2013 13:53
smoky <3
aww~ so süß, der letzte satz!
und die freundschaft von saga und zorro zerbricht, mh..?
weil mihawk zorro wegen ihm im stich gelassen hat..
Antwort von:  HunterLeon
30.10.2013 17:57
Mal sehen, mal sehen. Weiß ich grad noch selber nicht, wie es bei den beiden weitergeht XP
Von:  ZoRobinfan
2013-10-20T17:31:40+00:00 20.10.2013 19:31
Zoro ist ja blind aber ist er eigentlich so wie wir ihn kennen muskulös körperlich gebaut wie wir ihn normalerweise kennen achja supi kap
Antwort von:  HunterLeon
20.10.2013 19:35
Danke und ja so ziemlich schon. Er ist ganz normal, wie man ihn halt kennt nur ohne Augenlicht. :P
Von:  NightcoreZorro
2013-10-20T15:51:33+00:00 20.10.2013 17:51
yeah smokeyyyyyy!! mach ihn fertig xD und lass mihawk nich rein zorro !!!
Antwort von:  HunterLeon
20.10.2013 17:59
Ne Idee wer die Person vor der Tür ist? ;P
Antwort von:  NightcoreZorro
20.10.2013 18:16
mihawk. oder saga.. das er das gespräch belauscht hat und es zorro erzählen will..
Von:  NightcoreZorro
2013-10-17T09:00:41+00:00 17.10.2013 11:00
wie schon gesagt, supi!!! :D
hast die frist auch eingehalten~ *kekse hinstell* ^____^

ich hoffe echt, saga und zorro vertragen sich weiterhin :O
wie ich smoker kenne, wird er wahrscheinlich zorro fragen, ob er den kennt.. ich mein, wenn man so quatscht.. vielleicht hat zorro mitbekommen, welche haarfarbe saga hat xD
Antwort von:  HunterLeon
17.10.2013 13:25
Danke :P
Mal sehen, muss noch schauen wie es weiter geht XP
Von:  NightcoreZorro
2013-10-15T00:33:19+00:00 15.10.2013 02:33
oke, du hast recht... ICH BRING DICH UM!!!!!
WAS HÖRST DU AUF????? xD
was hat mihawk bloß getan? hat er es sich nich zugetraut, vaterrolle zu spielen? hat er geglaubt, sie hätte ihn betrogen? arghhhhh!!!! ><
ich geb dir ne woche zeit, spätestens dann will ich hier ein neues kap sehen!!!!!!!!
Antwort von:  HunterLeon
15.10.2013 12:25
Ich habs ja schon vorhergesagt.... XP
Das wirst du im nächsten kap herausfinden, wofür ich mir jetzt extra Zeit lasse XD
Muss ja auch noch woanders weiterschreiben ;D
Antwort von:  NightcoreZorro
15.10.2013 12:27
ich hasse dich ><
beeil dich gefälligst! ich hab doch auch 4 neue kapis hochgeladen, die noch in der freischaltung rumirren q.q
Antwort von:  HunterLeon
15.10.2013 12:29

Aber ich geb mir Mühe es schneller hinzukriegen, ob ne Woche oder länger weiß ich nicht
Antwort von:  NightcoreZorro
15.10.2013 12:30
dann gib dir mal mühe ^____^
Von:  NightcoreZorro
2013-10-09T20:06:18+00:00 09.10.2013 22:06
ehhhww!! hör doch nich einfach auf!! ><
*dir vor's schienbein tritt*
Alvin~ xDDDDDDD
ne spaß~^^ lee-kun :D *knuff*
Antwort von:  HunterLeon
10.10.2013 14:30
Auf so eine Reaktion hab ich gebaut XD
Reicht es nicht das ich ein immer noch in Mitleidenschaft gezogenes Handgelenk habe? Muss nun auch wieder mein Bein dran glauben :P
Antwort von:  NightcoreZorro
10.10.2013 14:31
ja klar, was dachtest du denn? :D
*knuddel*
aber mach dir nichts draus x3
Von:  NightcoreZorro
2013-09-28T13:35:30+00:00 28.09.2013 15:35
*^*
*total gebannt ist*
is das krass!! schreib schnell weiter!! *-*
Antwort von:  HunterLeon
28.09.2013 17:41
:D
Wenn meine Hand wieder fit ist geht's auch schneller ;P
Antwort von:  NightcoreZorro
28.09.2013 17:55
ich kann ja mal emi vorbei kommen lassen xD
dann spürst zu den schmerz in der hand bestimmt nich mehr..!!!! x)
Antwort von:  HunterLeon
28.09.2013 18:29
Dann hab ich keine Hand mehr XP
Ich glaube Chopper wäre mir lieber, steht der auch zur Auswahl? :P
Antwort von:  NightcoreZorro
28.09.2013 18:33
mhhh.. vielleicht :P
Von:  NightcoreZorro
2013-07-23T14:34:12+00:00 23.07.2013 16:34
Ace heißt nicht mehr Ace sindern 'Ave' XD
aber Smoker is ja echt gemein :o
Antwort von:  HunterLeon
23.07.2013 19:11
Ave Maria die D´s sind da :D Kann doch mal passieren XP
Der will nur das Beste für seinen Neffen :D


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