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Die deren Namen nicht genannt werden darf

von

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Verletzt

Narutos sicht
 

Mein Name ist Naruto Uzumaki. Ich bin 15 Jahre alt. Zu meinem Leidwesen gehöre ich zu den Wandlern. Wir können uns in alles verwandeln. Aber das ist nicht immer gut. Die meisten hassen uns aufgrund unserer Fähigkeiten. Darum haben auch nur die wenigsten einen Festen Platz, wo sie auch hin gehören. Ich gehöre nicht zu denen. Jeden Tag muss ich aufs neue eine Bleibe finden.

Aber auch mein Tag wird kommen.
 

Mal wieder war ich unterwegs. Wusste nicht wo hin ich ging. Ich wurde in der letzten Stadt in der ich war angeschossen. Genauer gesagt, ich wurde ins Hinterbein geschossen als ich, als Fuchs die Mülleimer durchforste. Die Wunde hat sich entzündet und Eiter lief raus. Ich war so schwach das ich nicht mal meine Menschliche Gestalt aufrecht halten konnte. So humpelte ich als Fuchs durch die Wiese. Neben mir erstreckte sich eine Autobahn. Die Autos fuhren an mir vorbei. Einige blickten mich an. Aber die meisten beachteten mich nicht. Mein Mund war Trocken. Seit Tagen hatte ich nichts mehr im Magen. Nicht mal eine kleine Maus. Wegen meiner Verletzung konnte ich nicht jagen. Ich war sogar zu schwach um in den Mülleimern nach zusehen. Wahrscheinlich hatte ich auch noch Fieber. Auf jeden Fall fühlte es sich so an.

Ich lief immer weiter. Mir war Warm und Kalt gleichzeitig. Der Eiter lief in strömen und ich hinterließ eine weiß gelbliche Spur. Nach einer langen Wanderschaft entdeckte ich eine Autobahnausfahrt. Da dran hing auch Werbung, unter anderem von einem Zirkus und einer Neueröffnung. Ich beschloss mich in dieser Stadt nieder zulassen. Nach ungefähr 10km hatte ich die Stadt erreicht. Ich war so erschöpft und Müde das ich einfach nur Schlafen wollte. Ich lief zu einer großen Wiese, wo ein großes Zelt stand und viele kleine Wohnwägen. Käfige konnte ich auch sehen. In den Käfigen waren aber bloß Pferde und Zebras.Ich rollte mich hinter einem Wohnwagen zusammen und schlief ein.
 

Deidaras sicht
 

Ich wollte gerade in meinen Wohnwagen gehen, als ich etwas hinter dem Wagen hörte. Es hörte sich an wie ein Tier oder so. Ich ging um den Wohnwagen herum und entdeckte einen kleinen Fuchs. Sofort sah ich die Wunde an seinem Bein. Ich nahm den Fuchs hoch, sofort lief ich mit ihm zu unsere Zirkusdirektorin Tsunade. Ohne zu Klopfen ging ich in ihr Büro. „Tsunade sieh mal was ich gefunden habe.“ „Deidara offenbar weißt du nicht wie man anklopft. An deiner Stelle würde ich das schnell lernen.“ „Ja es tut mir auch leid. Aber ich hab einen Verletzten Fuchs gefunden.“ Tsunade stand auf und kam zu mir rüber. Sie kniete sich etwas hin und schaute sich den Fuchs, den ich in den Armen hatte an.
 

„Da können wir nichts machen. Steck ihn in einen Käfig. Wir können nur hoffen das er die Nacht überlebt.“ Tsunade verband ihm noch das Bein. Danach brachte ich den Fuchs in einen leeren Käfig. Ich streute noch etwas Heu in den Käfig, damit er auch nicht unterkühlte. Ich bette ihn in das Heubett. Ich streichelte ihm noch über seinen Kopf. Dann ging ich in meinen Wohnwagen. Mein Wohnwagen war nicht besonders Groß. Wenn man reinkam und nach rechts blickt. Konnte man mein Bett sehen. Neben dran stand ein kleiner Herd, wo ich Kochen konnte. Auf der linken Seite stand eine Couch. Sie war Lila und gerade zwei Personen hatten da Platz.

Vor der Couch stand ein kleiner Tisch. Der voll gestellt war mit Tellern, Tassen und alten Zeitungen.

Ich setzte mich auf die Couch und machte meinen kleinen Fernseher an. Der direkt hinter dem Tisch stand. Ich schaute mir aber nur die Nachrichten an. Danach ging ich ins Bett und schlief ein.
 

autor nacy

Der sprechende Fuchs

Sasukes sicht
 

Ich wachte wegen eines nervigen Klopfens an der Tür auf. Genervt stand ich auf. Ich machte die Tür von meinem Wohnwagen auf. Draußen stand ein total entgeisterter Deidara. „Es kann sprechen!“

Ich schaute ihn doch etwas verwirrt an. Der hat wohl gestern zu tief ins Glas geschaut. „Was kann sprechen?“ fragte ich ihn dann.

„Der Fuchs!“

„Welcher Fuchs?“

„Ich hab gestern einen verletzten Fuchs gefunden und als ich es heute Morgen füttern wollte hat er mir gedroht.“

„Hä Du spinnst doch.“

„Komm ich zeigs dir.“ Damit packte er mich am Ärmel.

Ich hatte noch nicht mal Zeit mir was anzuziehen. Also brachte Deidara mich im Schlafanzug zu dem Fuchs. Als wir zum Käfig kamen, sah ich einen Fuchs, der sich ganz hinten in einer Ecke zusammen kauerte. Ich bückte mich runter, um genauer zu sehen. Mir blitzten sofort seine blauen Augen entgegen.

„Wow du bist ja ein schönes Tier.“

Das Tier gab aber keinen Mucks von sich.

„Pass auf Sasuke. Nicht das es dich beißt.“

„Wie denn. Es hockt doch im Käfig.“

„Ja, aber es ist gefährlich.“

Plötzlich kam mein Bruder Itachi zu uns. „Hey Bruderherz wie geht’s so.“

„Schlecht.“

„Warum denn?“

„Weil mich Deidara wegen einem Fuchs geweckt hat.“

„Ein Fuchs?“ Itachi schaute zum Käfig. „Oh wie niedlich.“

Dann beugte er sich auch runter und steckte den Finger rein. „Na komm kleiner Fuchs. Wir tun dir nichts.“

„Sagt eurem kleinen Möchtegern, wenn er noch einmal so mit mir spricht hacke ich ihm den Kopf ab und spiele Bowling damit.“

Ich glaube in dem Moment dachten wir alle das Gleiche.

Itachi meinte dann, das wir Tsunade Bescheid sagen sollten und zog auch gleich zu ihrem Büro los.

Wir betrachteten weiterhin den Fuchs.
 

Nach kurzem warten kam Itachi mit Tsunade wieder. „Was ist hier los. Itachi erzählt mir was von einem sprechenden Fuchs".

„Ja er hat recht.“ Ich zeigte zu dem Fuchs, der sich mittlerweile weiter raus gewagt hatte. Unsere Direktorin beugte ich runter zu dem Fuchs.

„Kannst du wirklich reden?“

„Natürlich kann ich das.“

Tsunade legte die Hand unters Kinn und schien einen Gedanken im Kopf zu haben. „Ein sprechender Fuchs würde unserem Zirkus gut tun.“

Sofort schnaubte der Fuchs verächtlich. „ Wenn ihr glaubt ich würde eurem kleinen Zirkus helfen dann täuscht ihr euch.“

„Du musst einer dieser Wandler sein oder?“ meinte Tsunade dann plötzlich.

„Nicht schlecht. Du weißt von uns.“

„Ich hab mal Gerüchte gehört. Aber ich hätte nicht gedacht das es euch wirklich gibt.“

„Ha unwissende Menschen.“

„Fürs erste wirst du wohl oder übel bei uns bleiben. Leider sind wir kein Hotel und das bedeutet für dich, dass du schön Arbeiten wirst. Sasuke wird dich trainieren.“ „Ich brauche kein Training und schon gar nicht von einem Menschen.“

„Wenn du nicht brav tust was ich dir sage, bleibst du im Käfig und kriegst kein Essen.“

Der Fuchs knurrte etwas vor sich hin. „Na gut ich werde euch helfen. Aber nur so lange bis es mir besser geht.“

„Gut. Ich werde noch eine Leine holen. Du wirst dann bei Sasuke im Wohnwagen wohnen.“ „Tss ich brauche keine Leine.“

„Woher sollen wir wissen, dass du nicht abhaust, wenn wir dich raus lassen.“

„Ein Wandler hält sein Wort. Ich hab mein Wort euch zu helfen gegeben und das werde ich auch machen".

Ich war mit dieser Entscheidung zwar nicht besonders zufrieden, aber ich hab gelernt das man bei Tsunade lieber den Mund halten sollte.
 

Tsunade lies den Fuchs raus. Danach zeigte ich ihm noch den Zirkus. Wir liefen gerade an den Käfigen vorbei, als mich doch die Neugier packte. „Sag mal was kann denn ein Wandler so?“

„Wir können uns in verschiedene Wesen verwandeln.“

„Also kannst du auch ein Mensch sein.“

„Ja ich kann auch so was sein.“

„Dann verwandle dich doch in einen.“

„Ich kann aufgrund meiner momentanen Lage nicht die menschliche Gestalt annehmen.“ „Ach so verstehe.“ Dabei schaute ich auf sein Bein. „Wer hat auf dich geschossen?“ „Ein Mensch natürlich.“

„Du scheinst nicht besonders viel von uns zu halten was.“

„Nö warum sollte ich auch.“

"Sag mal, wie heißt du überhaupt?“

„Naruto.“

„Ich bin Sasuke.“

„Mich interessiert es nicht wie du heißt.“

„Na toll da hab ich mir aber was angehängt.“ Dachte ich.

Später am Abend waren wir in meinem Wohnwagen. Es war nicht groß, es gab nur wenig Platz. Ich hatte gerade mal ein Bett das auf der Fensterseite stand. Einen Herd der an der rechte Seite stand, wenn man die Tür rein kam und einen Fernseher der gegenüber von meinem Bett war. Naruto und Ich saßen auf meinem Bett. Ich las ein Buch während er sich die Ohren sauber leckte. Doch dann brach er das Schweigen.
 

„Sag mal Mensch was soll ich denn machen?“ „Du meinst hier im Zirkus?“ „Ja.“ „Na ja du wirst wahrscheinlich irgendwelche Kunststückchen machen.“ „Euch Menschen fällt auch nicht besseres ein.“ „Was meinst du damit?“ „Hallo vor deinen Augen sitzt ein Wandler und dir fällt nichts ein.“

„Was soll ich denn mit einem Wandler machen?“ „Oh man manchmal denke ich, ihr Menschen seit von einem anderen Planeten.“ „Stell uns nicht als blöd da.“ „Ich sag nur die Wahrheit.“ Ich schüttelte nur den Kopf und las dann mein Buch weiter. Ich wollte mich jetzt nicht unnötig Streiten.

Zum Glück hielt Naruto auch seine Klappe. Stattdessen sprang er vom Bett und krabbelte unters Bett. Ob er vielleicht sauer ist. Aber eigentlich konnte mir das egal sein. Nach einer halben Stunde machte ich das Licht aus und ging schlafen.
 

autor nacy

Hochseil

Narutos sicht
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es immer noch Dunkel. Aber wahrscheinlich lag es eher daran, dass ich unten im Bett geschlafen habe. Ich steckte meinen Kopf raus. Der Mensch schien sich was zu essen zu machen. Ich konnte es ganz deutlich riechen. Ich kam ganz hervor. Ich streckte mich erst mal und ging dann zu dem Mensch. Ich sprang auf die zweite Herdplatte die noch Kalt war. „Was machst du?“ „Frühstück. Ich mach dir auch gleich was.“ „Ich kann gut für mich selbst Sorgen.“ „Und wie. Du hast ein kaputtes Bein.“ Ich verdrehte die Augen und Sprang wieder runter. „Der Punkt geht an dich Blödmann.“ Der Mensch sagte nichts, sondern holte zwei Teller aus einem Schrank. Er machte sein Essen auf die zwei Teller. Einen stellte er mir runter und mit dem anderen ging er zu seinem Bett. Er schaltete den Fernseher an. Ich schob meinen Teller zu dem Menschen. Er hat schon angefangen zu essen. Ich schnüffelte aber erst an dem was er mir da Vorgetischt hatte. Es waren Eier oder so. Ich hab zwar noch nie gekochte gegessen, aber Eier waren Eier. Also aß ich sie brav auf. Nachdem ich fertig war, setzte ich mich ordentlich hin und putzte mich. Der Mensch hob meinen Teller auf und brachte die Teller dann zur Spüle. Danach machte er den Fernseher aus. „Komm ich muss arbeiten und ich will nicht das du alleine bist.“ „Ich kann gut auf mich aufpassen.“ „Ich hab eher Angst das du den Wohnwagen auseinander nimmst wenn ich weg bin.“ „Tja das könnte ich natürlich machen. Aber so bin ich nicht.“ „Und wie bist du dann?“
 

„Das erfährst du noch.“ Ich stand auf und ging zur Tür. Mein Pfleger kam mir hinter her und öffnete die Tür. Der Mensch ging dann voraus und ich folgte ihm. Wir gingen zu einem miffenden Stall wo Pferde standen. Ich konnte diese Tiere noch nie leiden. Sie sind einfach zu groß und außerdem Stinken sie wie noch was. Zum Glück war der Stall aber nicht groß. Die hatten gerade mal 4 oder 5 Pferde. Ich setzte mich auf einen Heuballen der in der Mitte des Stalles war. Der möchtegern Donktör machte eine der Boxen auf. Sofort kam ein großes Schwarz weißes Pferd raus. „Hey Pferdefresse dein Pferd ist abgehauen.“ „Ist schon in Ordnung. Sunny darf das.“ Dieses Pferd kam auf den Heuballen zu. Ich beobachtete es mit meinen scharfen Augen. Dann stand es vor mir und nahm sich etwas Heu. Das war mir eindeutig zu nahe und legte deshalb meine Ohren an. Ich drohte dem Pferd sogar, aber das kümmerte sie nicht. Stattdessen futterte sie immer weiter und kam mir immer näher. Als ich schon beinah berühren konnte war das zu viel für mich und ich kratzte sie. Sie erschreckte sofort und rannte total Perplex herum. Der Mensch hörte das getrampel. Er kam aus der Box raus , direkt auf mich zu. „Was hast du gemacht?“ „Frag lieber was das Vieh gemacht hat.“ Der Mensch seufzte nur. Ich dachte damit wäre die Sache erledigt. Aber das war sie nicht. Der Blödmann packte mich am Nackenfell und trug mich so zu der Box in der er gerade war. Er setzte mich dann auf den Boden ab und nahm meine Schnauze in die Hand. „ Du bleibst heute hier und wenn ich nur ein Wort von dir höre sorge ich dafür das du nichts mehr sagen kannst.“ Dann ließ er mich los. Er stand auf und holte das Seil da an der Box hing.
 

Dann band er es mir um den Hals und dann an die Box fest. „Das wird dafür sorgen das du auch wirklich den ganzen Tag hier bleibst.“ Das Pferd hatte sich mittlerweile beruhigt. Aber ich hatte mich nicht beruhigt. Ich zog die ganze Zeit an dem Seil herum, aber es brachte nichts.

Inzwischen war es Mittag. Der Mensch war fertig im Stall und ging irgendwo hin. Aber da ich ja fest gebunden war, wusste ich nicht wohin er ging. Blödmann was bildet er sich ein. Dem werd ich es noch zeigen. Ich legte mich hin. Ich döste gerade vor mich hin. Als ich stimmen hörte. Dann sah ich wie der Blonde der so geschrien hatte und mein Pfleger bei dem ich gerade wohnte auf mich zu kamen. Ich setzte mich auf und Knurrte die Menschen an. Aber der Mensch mit den Schwarzen Haaren kam ohne zu zögern auf mich zu. Er band mich los und zog mich irgendwo hin. Widerwillig kam ich mit. Wir gingen zu dem großen Zelt. Drinnen war eine große Bühne mit ganz vielen Stühlen. Ganz oben war ein Seil oder so und unter meinen Pfoten war Sand. Plötzlich hörte ich wie die Menschen sich unterhalten. „Bist du sicher das wir das machen sollten. Er ist doch Verletzt.“

„Ja er soll begreifen das man sich benehmen soll. Außerdem wird ihm das schon nichts aus machen.“ Mir wurde ganz mulmig. Die haben was vor. Plötzlich ging wir in die Mitte des Zeltes.

Dann nahm der Schwarz Haarige mir das Seil ab. Dann nahm er mich auf den Arm. „Hey was soll das?!“ „Wir werden jetzt hoch zum Seil gehen.“ Mit diesen Worten gingen wir eine Treppe hoch die an einer Stange war. Wir gingen immer weiter hoch. Je höher wir kamen desto mulmiger wurde mir und dann kamen wir oben an. Er setzte mich ab. „Du wirst jetzt über das Seil laufen.“ „Spinnst du, dass mach ich ganz bestimmt nicht.“ „Doch das wirst du machen.“
 

Mein Sau blöder Trainer ging wieder runter und auf der anderen Seite ging er hoch. Als er auf der anderen Seite ankam, ging er in die Hocke.

„Komm mach schon.“ Ich setzte mich hin und ringelte den Schwanz um meine Pfoten. „Leck mich.“ „Gern. Wo hast du es gern.“ „Blödmann. Das wirst du mir alles Büßen.“ „Ja aber erst läuft du über das Seil.“ „Nein ich will nicht.“ „Und warum ist doch nicht schlimm.“ „Doch es ist Hoch und ich hab Höhenangst. Also werde ich auch nicht rüber gehen.“ „Ach der große und Starke Wandler hat Höhenangst.“ „Da staunst du was. Wir unterscheiden uns nicht so stark von den Menschen.“ „Ja da wirst du wohl recht haben. Komm jetzt rüber. Dir passiert doch nichts. Unten ist ein Netz wenn du fällst fängt es dich auf.“ „Na und das ist mir egal.“ „Jetzt sei nicht so bockig oder willst du kein Abendessen.“ „Nö so was brauche ich nicht.“ „Okay ich sag dir was wenn du über das Seil gehst werde ich einen Tag alles machen was du willst.“ „Einen ganzen Tag.“ „Ja 24 Stunden.“ „Okay ich werde gehen aber du musst dein Versprechen auch halten.“ „Das werde ich. Morgen machen wir alles was du willst.“ Ich nahm dann all meinen Mut zusammen und ging über das verfluchte Seil. Aber es wackelte immer hin und her. Voll schlimm. Der Mensch feuerte mich aber die ganze Zeit an. Nach langem hin und her hab ich es dann doch geschafft. „Das hast du echt Super gemacht.“ „Ich weiß.“ Der Mensch hob mich wieder Hoch und ging mit mir runter. Danach trug er mich in sein Wohnwagen. Wo ich mich wieder unters Bett verkroch. „Willst du nichts essen.“ „Nö keine Lust.“ Der Mensch machte sich dann sein essen. Aber er stellte auch einen Teller für mich ab. Aber ich wollte echt nichts essen. Keine Ahnung warum. Aber ich hatte einfach keinen Hunger. Später hinaus schlief ich dann ein.
 

Autor nacy

Fieber

Sasukes sicht
 

Am nächsten Morgen hatte Naruto ziemlich hohes Fieber. Er lag schwer atmend unterm Bett. Er konnte sich auch nicht bewegen. Deshalb musste ich ihn raus ziehen. Sein Fell war total Nass vom Schweiß und an seinem Verband war ein Riesen Blut placken. Seine Wunde muss sich entzündet haben. Ich legte ihn auf mein Bett. Danach holte ich einen Verbandskasten aus dem Schrank. Ich stellte den Kasten auf mein Bett und dann kümmerte ich mich um sein Bein. Ich löste den Verband von ihm. Mir kam sofort ein Eiterschwall entgegen und die Wunde hat auch noch gestunken. Immer noch schwer atmend lag er auf meinen Bett. Wahrscheinlich kriegt er nichts mehr mit. Schnell hob ich ihn Hoch und trug ihn zur Spüle. Ich setzte seine Hinterbein in die Spüle. Den Oberkörper hielt ich ihn fest. Mt der freien Hand drehte ich den Wasserhahn auf Warmwasser.
 

Ich nahm dann eine Handvoll von dem Wasser und machte so sein Bein sauber. Aber es war doch nicht so leicht wie gedacht, weil er immer sein Bein weg zog wenn ich ihn berührte. Es hat fast ne ganze Stunde gedauert bis nur noch Blut raus kam. Ich legte ihn wieder auf mein Bett und trocknete sein Bein ab. Das machte ich so Vorsichtig wie Möglich. Danach holte ich einen Verband und ein Desinfektionsmittel. Ich rieb das Desinfektionsmittel auf sein Bein. Dabei zuckte er zusammen, aber er hielt Still. Dann verband ich sein Bein wieder. Mittlerweile atmete er etwas ruhiger. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich stand auf, um die Tür auf zumachen. Draußen stand mein Bruder Itachi. Er hatte die Arme vor die Brust verschränkt und er sah nicht gerade Glücklich aus.
 

„Was soll das! Warum kommst du nicht zur Arbeit? Ich musste den ganzen Stall misten.“ „Tut mir leid. Aber Naruto hat Fieber bekommen und ich musste mich um ihn Kümmern.“ „Ach so. Wenn das so ist. geht’s ihm besser?“ „Ja etwas.“ „Gut ich sag Tsunade Bescheid, damit sie nicht Komplet ausrastet.“ „Danke Itachi.“ Itachi ging wieder. Ich schloss die Tür und ging wieder zu Naruto ans Bett. Sein Fell war inzwischen Trocken, aber er sollte trotzdem Baden.

Naruto schlief den ganzen Tag durch. Erst am Abend wachte er auf.
 

Narutos sicht
 

Mir ging´s überhaupt nicht gut. Den ganzen Tag hatte ich Schmerzen und komische Fieberträume.

Ich merkte gerade so das der Mensch sich um mich kümmerte. Mein Fell war ganz Nass von dem blöden geschwitze heute Nacht und ich spürte wie mein Verband nass wurde. Mein Bein musste sich entzündet haben. Aber der Spacko scheint sich gut um mich gekümmert zu haben, denn als ich Abends aufwachte ging es mir schon viel besser. Ich blinzelte und drehte meinen Kopf, dabei stieß ich auf die Beine des Menschen. Ich sah zu ihm auf. „Na endlich wach. Wie geht’s dir?“ „Wie solls mir schon gehen?“ Ich setzte mich auf und lehnte mich etwas gegen ihn. „Streng dich nicht an. Du musst dich noch ausruhen.“ „Sag mir nicht was ich machen soll und was nicht.“ „Gut ich sage das du Stinkst und unbedingt Baden musst.“ „Etwa jetzt.“ „Nein du bist doch noch Verletzt so kannst du nicht Baden.“ „Tja dann musst du mein gestinke ertragen.“ „Ja aber ich könnte dich auch mit einem Waschlappen sauber machen.“ „Weißt du was Mensch. Mach was du nicht lassen kannst. Ich hab keine Lust mit dir zu Streiten.“ „Gut.“ Der Mensch stand auf und holte ein großes Handtuch vom Schrank. Das breitete er auf dem Boden aus.
 

Dann setzte er mich auf das Handtuch. Er holte einen nassen Waschlappen und Shampoo. Er setzte ich zu mir und rieb mich mit dem nassen Waschlappen nass. Ich ließ das alles über mich ergehen. Dann rieb er mich mit dem Shampoo ein. Aber es war so wenig, dass sich gerade mal ein paar Bläschen bildeten. Aber es tat echt gut. Wenigstens waren die Menschen zu überhaupt was zu gebrauchen. Danach rubbelte er mit dem Waschlappen, den Schaum weg. Das hat mit nicht so gefallen, weil es am Fell zog. Das Abtrocknen war auch nicht der Knüller. Aber besser als zu Stinken. Der Mensch trug mich dann wieder in sein Bett. Draußen war es mittlerweile Dunkel. Ich legte mich auf sein Kopfkissen hin. Der Mensch machte das Handtuch weg und wollte sich dann ebenfalls hinlegen. Aber ich lag ja auf sein Kopfkissen. Als er merkte das ich nicht weg gehen werde stemmte er die Hände in seine Hüften.
 

„Los runter vom Kissen.“ „Nö. Hab keine Lust.“ „Du willst doch nicht das ich böse werde.“

„Das ist mir doch egal.“ Dann kam er auf das Bett zu. Er streckte seine Hände aus und packte mich. "Hey was soll das?" "Tja Pech gehabt." Der Mensch nahm mich auf den Arm und

so legte er sich mit mir hin. Ich befreite mich aus seinem Griff. Danach setzte ich mich aufrecht hin. Der Mensch hatte sich inzwischen zu gedeckt. Er machte noch den Fernseher an und das Licht aus. Ich schaute auf den Bildschirm, dabei legte ich mich wieder hin. Im Fernseher lief gerade das Supertalent. Ich schaute das total gerne. Da gab es eigentlich immer was zu lachen. Manche Menschen sind einfach zu blöd. Ich merkte wie der Mensch gleichmäßiger Atmete. Anscheinend ist er eingeschlafen. Ich stupste ihn mit der Pfote an. „Hey, schläft du schon.“ „Ja.“ „Hör zu ich wollte mich noch bei dir bedanken.“

„Deswegen weckst du mich.“ „Sei nicht so Respektlos. Der Dank eines Wandlers ist Wertvoll. Vergiss das niemals.“ „Okay werd ich nicht, aber lass mich jetzt Schlafen.“ „Ihr Menschen seit doch alle gleich.“ Ich legte mich bequemer hin und schlief ein.
 

Autor nacy

Abschied

Sasukes sicht
 

Am nächsten Morgen wurde ich von einem stupsen aufgeweckt. „Wach auf Mensch.“

verschlafen blinzelte ich mit den Augen. „Warum ich will noch schlafen.“ „Los wach auf du blödmann.“

Genervt streckte ich mich. „Was ist los.“ „Du hast mir geholfen. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich gestorben, deshalb werde dir einen Wunsch gewähren.“ „Einen Wunsch?.“ „Ja. Wandler sind in der Lage Wünsche zu erfüllen, aber nur einen pro Mensch, also überleg gut was du sagst.“ Ich überlegte kurz was ich mir wünschen sollte und dann bekam ich eine Idee. „Ich will das du aufhörst mir irgendwelche blöden Spitznamen zu geben. Ich habe einen Namen.“ „Das ist alles.“ „Ja. Das ist mein Wunsch.“ „Okay Sandra dann werde ich dich ab heute nicht mehr Mensch nennen.“ „Hast du mich Sandra genannt?!“ „Du heißt doch Sandra.“ „Nein ich heiße Sasuke.“ „Oh ach so, dann nenne ich dich Sasuke.“ „Dankeschön.“

Ich stand auf und holte mir ein paar frische Sachen und ein Handtuch. „Wo gehst du hin Men...ich meine Sasuke?“ „Ich geh Duschen. Wir haben heute eine Vorstellung.“ „Eine Vorstellung?

Das trifft sich ja gut.“ „Wie meinst du das?“ „Mir geht es viel besser und ich habe beschlossen zu gehen. Wenn heute eine Vorstellung ist, dann kann ich nachher gehen.“ „Du willst gehen?“ „Ja ich habe gesagt ich helfe euch, aber sobald es mir besser geht werd ich gehen.“ „Hmm Verstehe.“
 

Ich ging raus, richtung Duschplatz. Irgendwie hatte mich das Traurig gestimmt das der Kleine heute schon gehen will. Er ist mir doch in den letzten Tagen ans Herz gewachsen. Ich ging in eine Duschkabine und stellte die Sachen ab. Leider hatte unser Zirkus nicht so viel Geld und so hatten wir diese Öffentlichen Duschen. Im Winter hatten wir auch Duschen in einer Art Halle. Ich entspannte mich gerade, doch dann hörte ich eine bekannte Stimme. „Oh nicht schlecht. Mir gefällt das was ich sehe.“ Ich blickte mich um, aber ich konnte die Stimme nicht ausmachen. „Hier oben bin ich.“ Ich schaute nach oben und sah einen kleinen Fuchs. „Hey du Spanner. Du hast wohl noch nie was von Privatsphäre gehört.“ „Stell dich nicht an. So was hab ich auch schon gesehen.“

Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich duschte mich noch zu ende und dann ging ich mit Naruto in meinen Wohnwagen und machte mich noch Hübsch. Also so Schminken und so. Naruto schaute mir interessiert zu. „Warum Schminkst du dich?“ „Weil wir doch eine Vorstellung haben.“ „Mach ich auch mit?“ „Wahrscheinlich.“ „Und was soll ich machen?“ „Weiß noch nicht. Irgendwelche Kunststückchen wahrscheinlich.“ „Wie langweilig.“ „Jetzt stell dich nicht so an. Du bist doch eh bald weg.“ „Ja ich weiß.“
 

Ich hab den ganzen Tag gebracht um mich Fertig zu machen. Ich zog mir am Abend einen Schwarzen Anzug an mit einer roten Krawatte. Dann ging ich mit Naruto zum Zelt. Besser gesagt hinter zum Zelt. Itachi und Deidara waren auch schon da. Naruto ging zum Vorhang , das uns von den Zuschauern trennte. Er schob seinen Kopf zwischen den Vorhang durch. „Da sind aber nicht viele Leute.“ „Ja leider.“ Tsunade unsere Direktorin kam dann auch noch. „So seit ihr alle bereit.“

„Ja“ gaben wir von uns. Wir waren ziemlich enttäuscht das so wenige da waren. Wenn das weiter so geht, müssen wir uns bald auf dem Arbeitsmarkt umsehen. Tsunade ging raus und begrüßte unsere Zuschauer. „Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen. Heute Abend werden sie eine Spektakuläre Show zusehen bekommen. Als erstes wird sie unser Feuerschlucker in Atem halten.“ Damit ging Tsunade von der Bühne und Itachi kam raus. Naruto streckte seinen Kopf wieder durch den Vorhang.
 

„Wow euer kleiner Feuerschlucker ist nicht schlecht.“ Itachi wirbelte gerade mit zwei Feuerstangen herum. Beide enden brannten Lichterloh. Zum krönenden Abschluss hielt er beide Stange ganz nah an seinen Mund und dann kam ein Riesen Feuerball, als er seine Mixtur ausspuckte. Danach kam Deidara dran. Er zeigte nur ein paar kleine Zaubertrick. Er zauberte einen Blumenstrauß hervor und gab ihn einer Dame im Publikum. Dann machte er noch ein paar Karten Tricks und zum Schluss zauberte er sich mit einem großen Puff hinter die Bühne. Jetzt waren Naruto und ich dran. Er sprang auf meine Schulter und wir gingen raus. Aber als ich die Zuschauer sah und wie viele es waren, bekam ich ein komisches Gefühl. Es waren so wenige , gerade mal 10 und ein Fuchs würde die Situation nicht gerade besser machen. In der Mitte der Halle angekommen, flüsterte mir Naruto noch etwas ins Ohr. „Psst Sasuke ich hab ne Idee.“ „Und welche?“
 

„Na ja wir könnten doch........“ „Hört sich gut an. Auf jedenfall ist es was anderes.“

Damit sprang Naruto auf meinen Kopf. Er streckte seinen Kopf in die Höhe und seine Nasenlöcher strömten Dampf aus. Die Zuschauer waren sofort begeistert. Nach wenigen Minuten war das Zelt im Dampf versunken. Dann sog Naruto den Dampf wieder auf. Als der Dampf verschwunden war holte Naruto tief Luft und machte ein großes Feuerherz das von einem Pfeil durchbohrt war. Die Zuschauer sprangen auf und jubelten uns zu. Damit war die Vorstellung vorbei. Dank Naruto war es doch noch ein gelungener Abend. Aber meine Stimmung war trotzdem getrübt. Denn Naruto würde jetzt gehen. Ich ging mit Naruto der auf meinen Schultern saß zum Wohnwagen.

Ich machte meine Krawatte locker und schmiss mich aufs Bett. Naruto ging wieder unters Bett.

Ich machte das Licht aus, dann legte ich mich auf die Seite.
 

Narutos sicht
 

Mitten in der Nacht
 

Ich stand auf. Als ich sicher war das Sasuke schlief. Ich kroch aus dem Bett und ging zur Tür. Bevor ich raus ging schaute ich nochmal zu Sasuke. „Danke für alles. Ich werde wieder kommen, damit du noch dein Versprechen einlösen kannst.“ Damit ging ich durch die Tür. Ich musste sie nicht auf machen. Ich konnte wie ein Geist durch die Tür gehen. Ich lief durch den Platz. Es war Vollmond und die Sternen funkelten mich an. Kurz bevor ich den Platz verließ blieb ich stehen. Ich blickte mich noch mal um. „Sollte ich wirklich einen Sichern Ort wie diesen verlassen. Wenn ich gehe könnte ich wieder verletzt werden. Was ist wenn ich dann kein Glück habe. Aber was passiert wenn ich bleibe?“

Die Stimme

Sasukes Sicht
 

Am nächsten Morgen war Naruto nicht mehr da. Er musste in der Nacht abgehauen sein. Deprimiert machte ich mir Frühstück. Mir fehlte der kleine Fuchs. Mir fehlte es wir er so Hochnäsig da lag und mich beobachtete, bei allem was ich tat. Aber ich konnte ihn ja nicht zwingen hier zu bleiben. Immerhin war er ein Wandler. Er musste Frei sein. Ich aß mein Frühstück schnell und ging dann in den Stall, um meine Arbeit zu machen. Ich mistete wie jeden Tag den Stall aus. Als ich den ersten Stall mistete war mir so als hätte ich die Stimme von Naruto gehört. Aber es war nur eine Wunschvorstellung.

Als ich dann den letzten Stall fertig hatte und die Mistgabel in die Kammer brachte hörte ich schon wieder diese Stimme. „Hey Pferdefresse.“ „Nein Nein Nein das ist nicht echt.“ sagte ich zu mir selbst, auch wenn mein Herz sich etwas anderes wünschte.

„Du bist nur eine Einbildung.“ „Vielleicht hast du recht. Vielleicht aber auch nicht.“ „Was laberst du für einen Mist. Naruto ist gestern gegangen.“ „Stimmt ich bin nicht mehr hier. Aber du scheinst dir zu wünschen das ich hier bin.“ „Natürlich tu ich das. Ich gebs zwar nur ungern zu, aber du bist mir ans Herz gewachsen und außerdem braucht dich der Zirkus.“ „Du vermisst mich?“ „Ja und?“

„Na ja ich finde es witzig das du mit einer eingebildeten Stimme sprichst und ihr sagst das du mich vermisst.“ „Was soll den daran witzig sein?“ „Du kennst mich doch, Sandra.“
 

„Ja ich kenne dich.“

Oh man jetzt muss ich wohl vollkommen bekloppt sein. Rede mit einer eingebildeten Narutostimme. Ich versuchte die Stimme zu ignorieren, aber das war schwerer als gedacht, weil die Stimme immer weiter redete und ich, dass musste ich mir wohl eingestehen, im Grunde gar nicht wollte, das ich sie nicht mehr hörte. „Komm schon, reiß dich zusammen, Sasuke. Naruto ist gegangen, der hat dich längst vergessen“, ich spürte einen kleinen Stich im Herz. „Also was soll das?“, redete ich mir selber wieder zu. „Finde dich damit ab, oder rede den Rest deines Lebens mit einer Stimme in deinem Kopf, bis sie dich einsperren“.

Ich arbeitete möglichst hart, um Naruto so weit es ging zu vergessen. Aber jedes mal wenn ich an einen Platz kam, wo er auch mit dabei gewesen war, sah ich den kleinen Fuchs oder besser gesagt, sein Abbild dort sitzen. Als ich mit meiner eigenen Arbeit fertig war, half ich den anderen bis Tsunade kam, und mich anherrschte: „Was ist los mit dir? Willst du schuften bis zum Umfallen, nur um ihn zu vergessen?“ „Woher?“, fragte ich überrascht, mehr als dieses eine Wort brachte ich in meiner Verblüffung nicht heraus.
 

Sie wedelte mit der Hand meine Frage davon, während sie die andere in ihre Hüfte stützte. „Schluss für heute“, kommandierte sie und drehte sich um, um zu gehen. Ich war leicht verwirrt. Nicht nur, das es das erste mal war, das sie mich von der Arbeit abhielt, war es denn so offensichtlich, das ich meinen Fuchs vermisste? Ich sah mich um, ob die anderen mich vielleicht komisch ansahen, aber zum Glück war keiner da. Sie hatte ja Recht, mir taten jetzt schon alle Knochen weh, das würde ein netter Muskelkater werden, morgen früh. Also beschloss ich, ihrer Anweisung zu folgen und ging zurück in meinen Wohnwagen.

Plötzlich redete die Stimme wieder mit mir. „Was ist los Mensch. Du siehst aber gar nicht gut aus.“

„Warum kannst du mich nicht in ruhe lassen?“ „Warum sollte ich das tun? Du willst mich doch wieder sehen oder?“ „Kommt drauf an.“ „Was! Jetzt bin ich aber beleidigt.“ „Du kannst nicht beleidigt sein. Du bist nur ne Einbildung.“ „Stimmt da hast du auch wieder recht. Ach ich finde es erstaunlich wie schnell ihr eine Bindung zu jemandem aufbauen könnt. Ihr Menschen seid immer für eine Überraschung gut.“ „Naruto?“ „Was ist Mensch?“ „Du fehlst mir.“ Schweigen. "Warum fehlst du mir so? Ich meine, wir kennen uns gerade mal ein paar Tage." "Vielleicht liegt es daran das ich mich bei dir bedankt habe." "Hää das versteh ich nicht." "Na ja mit dem Dank eines Wandlers, schließt man so eine Art Seelenvertrag ab" "Und das heißt?" "Wir haben einen Vertrag zusammen. Ich glaube ihr Menschen nennt es Seelenverwandtschaft. Viele Wandler gehen so einen Vertrag nicht ein. Aber du hast mir geholfen und deshalb hab ich mich entschieden mit dir eine Seelenverwandtschaft ein zugehen." "Ach so und du bist nicht auf den Gedanken gekommen mich zu fragen?" "Nö warum sollte ich dich Fragen. Mir ist diese Entscheidung auch nicht leicht gefallen aber ich hab es gemacht und ich bereue es auch nicht. Du hast mir geholfen, als es mir schlecht ging. Jeder andere hätte mich verrecken lassen. Darum hab ich auch eine Entscheidung getroffen.“ „Eine Entscheidung? Wie meinst du das."

„Das wirst du schon noch sehen. Ich kann den Vertrag aber auflösen, wenn er dich so sehr stört. Soll ich?“ „Nein, nein, das will ich nicht, immerhin kann ich so wenigstens mit dir reden“, sagte ich. Ja, wenigstens das. „Aber was für eine Entscheidung?“ fragte ich neugierig.
 

„Geh zum Zelt und sieh selbst nach.“ Die Stimme verstummte. „Ich soll im Zelt nachsehen?“ Ich stand auf und ging zur Tür.

Ich schloss sie auf und machte sie hinter mir zu. Dann machte ich mich auf den Weg Richtung Zelt.

Am Zelt angekommen ging ich rein. Ich sah Deidara und Itachi wie sie gerade eine neue Nummer einübten. Deidara versuchte Itachi mit einer Säge zwei zu teilen. Aber Itachi weigerte sich, dass zu machen. Würde ich an seiner Stelle auch nicht machen. Jedenfalls nicht bei Deidara. War es das, was Naruto mir zeigen wollte?
 

Auf der Zuschauerleiste saß ein gut aussehender Junge mit goldblonden Haaren und wahnsinnig blauen Augen. Er hatte einen Kapuzenpullover der in einem Orange leuchtete an und eine blaue Jeans. Ich ging zu dem Jungen. Als ich zu ihm kam schaute er mich an. Er war vielleicht 14 oder 15 Jahre alt.

Ich wusste nicht wer er war. Aber ich musste ihn raus werfen. „Hey Junge du darfst hier nicht sein.“

„Erkennst du mich nicht“ „Ich kenne dich nicht.“ Dieser Junge lächelte mich plötzlich an.„Ich gebe dir einen Tipp Sandra.“ „Sandra?.“ „Hast du es immer noch nicht verstanden Mensch.“ „Naruto?“

„Oh nicht schlecht. Bist ja doch nicht so doof wie ich dachte.“ „Aber du bist doch weg gegangen.“

„Na ja ich wollte auch gehen, aber dann hab ich es mir anders überlegt.“ „Und die Stimme war keine Einbildung?“ „Nein das war alles real.“ „Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt?!“

„Oh ich hab mir gedacht, dass ich dich ein bisschen Zappeln lasse. Es war ganz lustig, dir zuzusehen“. Er hatte mir also die ganze Zeit zugesehen? Zugesehen, wie ich mich abgerackert hatte? Er lachte plötzlich mit heller Stimme, so dass ich ihm unmöglich böse sein konnte, stattdessen dachte ich, „ich möchte ihn singen hören“. Zuerst diese sanfte, rauchige Stimme, manchmal die dunkle und nun dieses helle klare Lachen. War das seine Stimme, oder war sie auch so – so wandelbar?
 

„Na toll. Ich versteh nicht wie ich dich vermissen konnte.“ „Ich versteh´s auch nicht.“ „Warum bist du wieder gekommen?“

Er sah wieder zu Deidara und Itachi, der sich immer noch standhaft weigerte, in Stücke zersägt zu werden.

„Ich hab beschlossen eurem kleinen kümmerlichen Zirkus zu helfen und werde deshalb bei euch bleiben.“ „Danke Naruto.“ „Danke? Das hör ich auch nur selten“, sagte er lächelnd.

Ich musterte Naruto kurz. „Das ist also deine menschliche Gestalt.“ „Ja, das ist meine menschliche Gestalt.“ „Du siehst gut aus“stellte ich fest. „Echt jetzt?“ er schien ehrlich überrascht. Wusste er das etwa nicht? „Ja.“ Naruto wurde ein wenig verlegen und ich glaubte sogar zu sehen, das er ein wenig rot wurde, aber das konnte auch Einbildung sein.
 

Ich setze mich neben ihn, und wir sahen noch eine Weile den Proben zu. „Gehen wir?“ fragte ich ihn schließlich. „Hm, aber wo soll ich denn schlafen?“ „Was für eine Frage, bei mir natürlich“, sagte ich. „Ehrlich? Okay“, er legte die Hände zusammen, mit den Zeigefingern nach oben. „Ist ein Fuchs okay? Als Maus trittst du vielleicht noch auf mich, du Trampel“. Er wollte sich verwandeln? Schnell hielt ich seine Hände fest. „Nein, bleib so wie du bist“. „Aber...“, er zögerte. „Was? Ist es dir wirklich so zuwider ein Mensch zu sein?“ fragte ich und ohne es zu wollen wurde meine Stimme lauter, so dass er zurückwich. „Ow, entschuldige“, sagte ich schnell. „Nein, es ist wegen – na ja, soll ich auf dem Boden schlafen?“

Ach so, da hatte er recht. Jetzt wurde ich rot als ich ohne ihn anzusehen sagte: „Quatsch, natürlich nicht, das geht schon irgendwie“.
 

Autoren nacy und akio (Nadine und Niklas)

Die erste Nacht

Am Ende des Kap. ein wenig Lime, wer es nicht mag, überspringen
 

Narutos Sicht
 

Wir waren am Wohnwagen angekommen und Sasuke schloss die Tür auf. „He, Moment mal, so geht das aber nicht“, sagte ich sofort. „Was denn?“ fragte er und schaute mich verdattert an. „Das du einen Schlüssel hast und ich nicht, natürlich“. Ich wusste ja mittlerweile, dass er nicht besonders helle war. Mensch eben. Dafür war er nett, also war es ein Ausgleich mit dem ich leben konnte. „Bis ich einen eigenen Wohnwagen habe, will ich auch einen Schlüssel“, verlangte ich. Er sah mich immer noch so komisch an. Ich fragte mich schon, ob er vielleicht im Stehen eingeschlafen war, als doch noch etwas aus seinem Mund kam. „Du bleibst nicht bei mir?“ „Wie blöde, natürlich bleib ich bei dir, wo soll ich denn sonst hin?“ fragte ich. Er war es doch gewesen, der wollte, dass ich mich nicht verwandeln sollte.
 

„Oh, ich muss Tsunade unbedingt sagen, dass du wieder da bist“, rief er plötzlich, als sei ihm etwas furchtbar wichtiges wieder eingefallen und ruderte dann im Eiltempo davon. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und setzte mich auf eine der Stufen vor der Tür des Wohnwagens. Im Prinzip konnte es mir doch egal sein, was er von mir dachte, trotzdem wurmte es mich, das er glaubte, ich würde etwas von seinem Zeug klauen wollen, sonst hätte er mir ja aufgeschlossen. Auf einmal ging der, der zu Sasuke gesagt hatte „Bruderherz“ vorbei, und blieb stehen, als er mich sah. Er lächelte und kam dann auf mich zu. „Na Junge, was machst du denn hier? Solltest du nicht längst zuhause sein?“ Ich drehte mich zu der verschlossenen Tür um. „Dachte, das wäre ich“, sagte ich knapp. Zumindest ein vorläufiges Zuhause, hatte ich angenommen. „Hübscher Junge“, murmelte der Mann.
 

Laut sagte er: „Wartest du auf Sasuke?“ „Nein“, seufzte ich gelangweilt. Warum stellten Menschen immer so viele und so sinnlose Fragen. „Nein?“ fragte mich das Bruderherz. „Nein, ich warte auf den Bus“. „AH“, entfuhr es dem Mann so laut, dass ich mich erschreckte. „DU“. Ich war zwar überrascht, dass er mich erkannt hatte, protestierte aber, „ich heiße Naruto“. Er nickte. „Hab dich nicht sofort erkannt, erst als du so frech geworden bist“.

So was, dabei hatte ich mir doch vorgenommen, zumindest die ersten Tage freundlicher zu sein. Sasuke kam zurück und hatte gleich noch die unheimliche Frau im Schlepptau. „Itachi“, nannte er Bruderherz. „Du bist noch wach? Super, du wirst es nicht glauben, aber der…“ „Wandler ist wieder da“, sagte ja wer denn nun, Itachi? Itachi Bruderherz und Sasuke Uchiha gingen zu zweit ein Stück weg, während die vollbusige, aber gruselige Schönheit sich zu mir runterbeugte.
 

Sie nahm mein Gesicht in die Hände, betrachtete mich, zog mich hoch und drehte mich hin und her, wie einen Kleiderständer. Dann setzte sie ein siegessicheres Grinsen auf und sagte: „Du weißt ja, hier musst du schon arbeiten, wenn du essen willst“. „Was anderes hatte ich nicht vor. Spar dir dein Grinsen, du kannst froh sein, das ich zurückgekommen bin in diesen jämmerlichen Zirkus. Wollen wir doch mal ehrlich sein, was Besseres als mich hättest du nie kriegen können“. Obwohl ich nur die Wahrheit gesagt hatte, verzog sich ihr Gesicht wütend. Sie drehte sich von mir weg und schrie Sasuke an: „Hör zu, für alles was dieses Ding da kaputt macht, wirst du gerade stehen, verstanden?“ „Jawohl“, sagte Sasuke, und die Frau rauschte davon. Ich sah zu dem Schwarzhaarigen Menschen hin. Warum hatte er einfach so jawohl gesagt? Er sagte, dem andern Schwarzhaarigen gute Nacht, kam zu mir und schloss endlich die Tür auf. Dann war das wahrscheinlich der Grund, warum er mich nicht reingelassen hatte, vielleicht dachte er, das er mich

dieses Mal auch wieder mit einer Leine festbinden konnte? No, nicht mit mir, Menschlein.
 

Ich wollte gerade reingehen, als ich feststeckte. Wütend sah ich ihn an, aber er machte keine Bewegung. „Merkst du nicht, dass wir nicht beide gleichzeitig durch diese Tür passen“, herrschte ich ihn an. Wortlos ging er zurück, und ich konnte rein. Ich kannte mich ja aus und hatte seit einer Weile nicht mehr geduscht. Sasuke war in den Küchenecken beschäftigt und zählte auf, was alles zum Abendessen da war, während ich mich auszog und meine Kleider auf den Boden warf. „Und, was willst du jetzt essen du hast nichts gesagt“, meinte er ganz richtig und drehte sich zu mir um, als etwas ziemlich seltsames passierte. Ein faszinierendes Schauspiel, das ich noch nie gesehen hatte. Seine Gesichtsfarbe wechselte wie die eines Chamäleons. Zwar nicht dem Hintergrund entsprechend, aber doch zugegebenermaßen recht beeindruckend. Sein Gesicht wurde knallrot, fast hätte es geleuchtet, und erinnerte mich an Feuer, dann wurde er schlagartig noch blasser als vorher, obwohl doch seine Haut ohnehin ziemlich hell war, dann wurde es gelb und dann wieder rot. Ich hatte nicht die geringste Idee, welchen Trick er benutzte.
 

Er zeigte mit dem Finger auf mich und sagte: „D…D….D….D…“, aber das interessierte mich nicht, ich drehte mich ganz zu ihm und fragte begeistert: „Ist das deine neue Zirkusnummer? Oh Mann, echt geil“, und hob beide Daumen.
 

Ich wusste, ein Daumen bedeutete okay, dann mussten zwei doppelt okay bedeuten. Aber jetzt wollte ich erst mal duschen, die Kabine war zwar eng, aber wirklich gut. Viel besser als Regentonnen oder Seen, zumal man da bis spät nachts warten musste, und selbst dann gab es manchmal Menschen dort, die auch arm dran waren, und nur ein Haus aus Stoff hatten. Immerhin konnten sie es zusammenpacken. Ich dachte Zigeuner sind okay, aber als sie mich sahen, warfen sie mit Gegenständen nach mir. Früher waren die auch mal anders. Mehr als das, sie betrachteten uns als Glücksbringer. Warum sich das geändert hatte, wusste ich nicht. Ich war fertig und kam wieder aus der Dusche raus. Sasuke stand immer noch genauso da wie vorher. Ich konnte keine Veränderung erkennen. Trainierte er jetzt, wie hieß das nochmal, Pantomime oder so?
 

„Ich dachte, du machst uns was zu essen, stattdessen trainierst du, und das obwohl du den ganzen Tag gearbeitet hast.“ Du bist nackt“, flüsterte er. „Du nicht“, sagte ich. Ich zeigte auf die Dusche, „wenn du willst kannst du jetzt duschen, und ich mache uns Abendbrot“, schlug ich vor. Anscheinend war die neue Nummer die er mir vorgeführt hatte, nicht so einfach. Wortlos ging er zur Dusche. Ich schnitt uns Brot auf und belegte es mit Wurst oder Käse. Sollte er sich nehmen, was er wollte. Wie es sich gehörte bei Menschen, wollte ich auf ihn warten, aber als er nach 20 Minuten immer noch nicht da war, und nicht mal das Wasser lief, aß ich einfach ein paar Brote und legte mich dann ins Bett. Schnell war ich eingeschlafen.
 

Wach wurde ich, als ich was Hartes spürte, das sich an meinem Oberschenkel rieb und sich dagegen drückte. Außerdem keuchte und atmete er schwer. Ich wusste, was das war. Als Wandler bekam man es öfters mit läufigen Weibchen zu tun, manchmal auch mit Männchen, vor allem bei Hunden, hatte ich das schon erlebt, nur etwas schneller, eigentlich ziemlich schneller, aber ich konnte bisher immer rechtzeitig wegspringen und mich verwandeln. Wie Menschen es machten, hatte ich bis jetzt nur zum Teil gesehen. Seine Hand hatte auf meiner Hüfte gelegen, ich lag ja mit dem Rücken zu ihm. Aber jetzt, drückte er mit der Hand meine Schulter nach unten, so dass ich auf dem Rücken lag, und als ich gerade sagen wollte, dass ich mich nicht in eine Frau verwandeln konnte, presste er seinen Oberschenkel zwischen meine Beine und ich musste aufstöhnen.
 

Als hätte ich ein Signal gegeben, legte er sich prompt mit seinem ganzen Gewicht auf mich, und fing an meinen Hintern zu kneten. „MH…hör…auf“, brachte ich mühsam hervor. „Ich kann nicht“, kam es fast verzweifelt und seine Lippen legten sich fest auf meine, es wurde ganz feucht, Speichel rann mir am Kinn runter, und dann steckte er mir auch noch seinen Finger in den Hintern, nachdem er ihn vorher in den Mund genommen hatte, unter lautem „MMMHH“, so dass ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste, als ihn mit aller Kraft wegzustoßen. Sasuke fiel mit einem lauten Plumps zu Boden, während ich die Gelegenheit nutzte, aus Bett und Wagen zu springen. Draußen verwandelte ich mich sofort in einen Fuchs und verkroch mich unter dem Wohnwagen.
 

Von drinnen hörte ich lautes Geklirre, ein Scheppern und Plumpsen und Fluchen, dann stand Sasuke im Bademantel vor der Tür. Er rief nach mir, „Naruto, Naruto es tut mir leid. Bitte lauf nicht weg. Komm zurück“. Nie im Leben dachte ich, am ganzen Körper zitternd. Nach und nach gingen alle Lichter an, und Beschimpfungen prasselten auf Sasuke nieder, bis er wieder zurück ging in den Wagen. Nachdem sich alle, auch ich, wieder beruhigt hatten, wagte ich einen Blick in den Wagen. Eigentlich dachte ich ja, er würde schlafen, aber er saß am Tisch, den Kopf auf der Platte liegend und die Arme darüber und murmelte Dinge vor sich hin. Das – war schon seltsam, oder nicht?
 

Autor akio

Deidara

Narutos Sicht
 

Eigentlich hatte ich gedacht, er ist zwar ein Mensch, aber ganz nett, nur ich hatte mich getäuscht – was jetzt? Am besten wohl, ich gehe wieder, dachte ich. Warum bin ich überhaupt zurückgekommen, wie dumm von mir.

Ich machte einen Satz von den Kartons auf denen ich gesessen hatte, um durchs Fenster zu sehen, und diese blöde Kiste fiel mit lautem Getöse auch auf den Boden. Die Lichter gingen wieder an, und die Tür wurde von Sasuke aufgerissen. Nichts wie weg. „Warte“, schrie er. „Bitte warte, Naruto ich kann das erklären“. Ich sah kurz zurück, rannte weiter und stoppte dann wieder. Er rief immer noch Sachen wie Entschuldige, tut mir Leid und so weiter, aber der Grund warum ich anhielt war, das ich kurz gemerkt hatte, das er weinte. Auf blöde Entschuldigungen, die doch nie ernst gemeint waren, hatte ich keine Lust, auf so etwas war ich schon öfters reingefallen, aber Tränen waren echt, oder?
 

Also, gehen oder nicht? Ich atmete tief ein und blieb stehen. Ich hörte Sasuke, wie er zu mir rannte. Um uns herum Lärm von den andern die schlafen wollten, bis Itachi Bruderherz sagte, sie sollen still sein und sich verziehen. Anscheinend war der hier eine Art zweiter Direktor, denn sie taten was er sagte.
 

Keuchend hatte Sasuke mich erreicht und musste erst mal Luft schnappen, ich sah ihn von der Seite an und wartete, aber so, dass ich abhauen konnte, falls er versuchte mich zu fangen. Als er wieder Luft bekam, sah er mich nur kurz an, dann auf den Boden. „Ich, es tut mir so leid“. Ja, das sagte er schon, im Moment dachte ich es aber nur, weil ich nicht mit ihm reden wollte. „Ich weiß auch nicht, was da plötzlich über mich gekommen ist“. Er stockte, schien nach den richtigen Worten zu suchen, aber sie nicht zu finden.
 

„Ich möchte wissen, was passiert ist“, sagte Itachi, Sasuke fuhr erschrocken herum. Hatte er nicht mitbekommen, das Itachi uns nachgelaufen war? „Ph“, ich drehte meinen Kopf zur Seite. „Ihr kommt beide mit mir, und erzählt es mir“. „In deinen Träumen“, sagte ich. „Du willst nicht mit?“ fragte er mich. „Nicht mit dem da“, sagte ich. „Und kommst du mit mir mit?“ fragte er weiter. Was wollte der Mensch eigentlich von mir, und wieso interessierte ihn das? Außerdem hatte er doch gesagt, wir sollten beide mitkommen. „Nicht mit dem da“, wiederholte ich. Itachi Bruderherz lächelte, ich wusste nicht warum. Mensch eben. Ich hatte viele schlaflose Nächte damit verbracht, um zu versuchen die Menschen zu verstehen. Aber weil ich nicht ständig müde sein wollte, hatte ich mich irgendwann mit mir selber darauf geeinigt, dass es eben Menschen sind.
 

Itachi beugte sich zu mir: „Dann komm eben du mit mir, und erzähl was los war. Ich meine, du bist immerhin zurückgekommen, sicher nicht ohne Grund, oder? Es wäre doch schade, wenn du jetzt gehst, wegen etwas, was vielleicht nur ein Missverständnis ist?!“ Ich lachte auf. Missverständnis. „Oje, scheint ja ernst zu sein, kommst du und erzählst du es mir? Reden wir miteinander?“ Ich sah ihn an und ging dann so an seine Seite, dass ich nicht in Sasukes Reichweite war. „Mit dir rede ich dann später“, sagte er zu ihm.

Und ich trottete neben Itachi her, zu dessen Wohnwagen.

Ich suchte mir ein rundes Kissen und rollte mich dort zusammen. „Willst du dich nicht lieber in einen Menschen verwandeln?“ fragte er mich.

Ich lachte. „Cooler Joke“. Er sah mich an, und ich merkte, dass er nicht so dumm war, wie die meisten. Mit ein bisschen Übung konnte man das sehen, bei Menschen, aber ich wusste noch nicht, wie ich die nichtdummen von den Ober-Fieslingen, und die anderen nichtdummen von den Fieslingen unterscheiden sollte. Er bot mir noch Essen an, trinken und Zigaretten, aber konnte mich nicht mit so etwas aus der Reserve locken. Dabei beobachtete er mich die ganze Zeit. „Also, was ist passiert. Sag es genauso wie du es empfunden hast“.

„Genauso? Warum sollte ich es anders erzählen, als es war? Blöder Mensch, du nervst mich jetzt schon“.

Er sah mich lächelnd an und wartete. Na gut, wenn er es denn wissen wollte… Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, von Anfang an. Also nichts von der Seelenverwandtschaft, aber ab dem Zelt, wo Sasuke mich getroffen hatte.
 

Itachi blieb die ganze Zeit ruhig, er ließ sich überhaupt nichts anmerken. Am Schluss sagte er aber, „ich verstehe“. „Toll für dich, kann ich jetzt gehen?“ fragte ich ihn. Zum ersten Mal sah er irgendwie besorgt aus. „Gehen? Wohin denn?“ „Hierhin und Dorthin und vielleicht noch Dahin, keine Ahnung, Mensch“.

„Warte, möchtest du bei Deidara schlafen?“ „Bei diesem idiotischen Clown. Nein, danke“. Ich funkelte Itachi wütend an. „Immerhin hat er dir das Leben gerettet?“ fuhr er fort. „Wie bitte?“ „Ja, er hat dich gefunden, hergebracht und versorgt, ohne ihn wärst du sicher tot“, erklärte mir Itachi. „Das – ist mir ja ganz neu“. „Und? Wartest du wenigstens bis morgen mit deiner Entscheidung, bis ich mit Sasuke gesprochen habe?“ fragte Itachi. Der Blonde, dem ich den Kopf abhacken wollte, hatte mich gerettet, dieser lächerliche Pferdeschwanz? „Na?“ „Was?“ er hatte wohl was zu mir gesagt?

„Bleibst du bis ich die Sache mit Sasuke besprochen habe?“ „Ganz ehrlich, Sandra interessiert mich im Moment einen Scheißdreck, bring mich lieber zu dem andern“. „Deidara?“ „Wie auch immer“.
 

Er wollte mich wohl tragen, aber ich knurrte als er mich anfassen wollte. „Na gut, dann lauf mir hinterher“. Wir gingen fast über den ganzen Zirkusplatz bis zu einem rosafarbenen Wohnwagen. „Hier ist es“, sagte Itachi und klopfte an. Der Blonde kam verschlafen heraus. „Was ist denn nur los heute Nacht“, gähnte er und dann, als er mich sah, stieß er einen Schrei aus. „Naruto schläft heute Nacht bei dir“, erklärte Itachi. „Oh, oh nein“, schüttelte er wild den Kopf, aber ich sprang schon in seinen Wohnwagen. Draußen gab es noch eine Diskussion, vielleicht hatte er weniger Bedenken, wenn ich mich in meine menschliche Gestalt verwandelte, also tat ich es.
 

Als er zurückkam, lehnte er sich zuerst Mal an die geschlossene Tür, atmete tief aus und griff sich dabei ans Herz. „Alles in Ordnung“, fragte ich. Er zuckte zusammen, als er mich sah. „Ah, ähm, ist das deine menschliche Gestalt?“ Ich nickte. Er hatte immer noch Angst, zu Recht, dachte ich zufrieden, aber seine Neugier war grösser. Langsam kam er näher und betrachtete mich. „Ähm, warum hast du keine Kleider an?“ wollte er wissen. „Lange Geschichte“. „So, so, naja du kannst was von mir haben“.

Deidara ging an einen Schrank und drückte mir ein rosa Etwas in die Hand. Ich ging zum Bad und zog mich um. Die Unterhose war schwarz glänzend, und verdeckte den Hintern nicht, stattdessen war dort so was wie eine Schnur. Ich hatte etwas Mühe, mir das rosa Ding von einem Nichts anzuziehen, aber nach einer Weile hatte ich den Dreh raus. Oben war bis zur Brust gar nichts, es wurde ähnlich wie die schwarze Unterhose von Schnüren über der Schulter gehalten. Der Rest war ein längeres Hemd, das nicht mal bis zu den Knien reichte und so dünn, dass es durchsichtig war.
 

Wäre ich nur ein Tier geblieben. Deidara sah mich an und nickte zufrieden. Er zog seinen Bademantel aus und trug den gleichen Pyjama. Aber als ich ihn danach fragte, sagte er, es sei ein Neglischee. Das erinnerte mich an einen Geist namens Bunshee, aber Deidara sagte, nein nicht Neglischee, sondern Negligé. Egal, mir war kalt und ich beeilte mich ins Bett zu kommen. Ich hatte mich in meinem Retter getäuscht, also wollte ich dem da jetzt helfen, und das war nicht schwer, wenn ich an seine schwache Zaubertricknummer dachte. Obwohl unsere Anzüge so dünn waren, war es im Bett mollig warm, ich schlief sofort ein.
 

autor akio

Gespräche

Itachis Sicht
 

Naruto ging mit Deidara mit und ich wollte mit Sasuke reden. Also gingen wir zusammen in sein Wohnwagen. Dort setzten wir uns aufs Bett. Mein kleiner Bruder sah ziemlich betrübt aus.

„Also was hast du getan das er so sauer ist“ wollte ich von ihm wissen. Schweigen. „Sasuke jetzt sag schon. So schlimm kann es nicht sein.“ „Doch es ist schlimm.“ „Dann sag mir doch.“ Ich sah ihn ernst an. Aber er sagte mir nichts. Stattdessen schaute er die ganze Zeit auf den Boden.

„Sasuke jetzt sag es schon. Sonst kann ich dir nicht helfen.“ Endlich brach er sein Schweigen.

„Es könnte sein das ich mit ihm Schlafen wollte.“ Entsetzt sah ich ihn an. „Du wolltest was!?“

„Es war ein Fehler. Ich wollte es nicht. Aber irgendwie ist es einfach über mich gekommen.“

Ich war nicht wirklich sauer auf ihn nur etwas überrascht. „Okay. Auf jeden Fall musst du mit ihm reden.“ „Ja ich weiß. Aber er blockt ja ab.“ „Lass ihm etwas Zeit. Er muss sich erst wieder Beruhigen.“ Verzweifelt ließ er seinen Kopf auf die Hände fallen. „Oh man wie konnte ich nur so Dumm sein.“ Ich legte meinen Arm auf seinen Rücken. „Weißt du Sasuke der Zirkus kann einen Einsam machen. Man kommt viel herum und hat keine Zeit jemanden kennen zu lernen. Und wenn man doch jemanden trifft muss man auch schon weiter. Hör zu wenn es dich das nächste mal überkommt, suchst dir einen Ruhigen Ort und holst dir einfach einen runter.“ Schlagartig hob er seinen Kopf hoch. „Ich soll was?!“ „Jetzt schau nicht so. Es ist zu deinem besten.“ Ich stand auf, weil ich wieder in meinen Wohnwagen gehen wollte. Ich machte die Tür auf. „Itachi.“ Ich drehte meinen Kopf zu Sasuke. „Ja?“ „Ich danke dir.“ „Schon gut dafür sind große Brüder da.“

Ich ging wieder in meinen Wohnwagen und legte mich in mein Bett.
 

Sasukes Sicht
 

Nachdem Itachi wieder ging, machte ich das Licht aus und legte mich in mein Bett. Ich versuchte einzuschlafen. Aber es klappte einfach nicht. Ich musste unbedingt nochmal mit Naruto sprechen.
 

Narutos Sicht
 

Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür. „Machst du auf“ sagte der Deidara. Ich stand auf und machte die Tür auf. Draußen standen Itachi Bruderherz und Sasuke. Sasuke wurde als er mich sah schlagartig rot. Deidara kam jetzt auch an die Tür. „Oh Guten Morgen wie geht es euch denn?“

Itachi Bruderherz schüttelte nur den Kopf. „Man Deidara was hast du dem Jungen da gegeben. Ist ja voll Krank.“ „Ich glaub ich geh lieber“ meinte Sasuke plötzlich. Bevor Itachi was sagen konnte verschwand Sasuke auch schon. Aber er schrie ihm noch was hinter her. „Viel Spaß Sasuke. Aber tu uns den Gefallen und sei nicht so laut.“ Ich fragte mich was er wohl hatte, aber mir konnte das auch egal sein. „Was willst du von mir“ wollte ich nun von Itachi Bruderherz wissen.

„Na ja eigentlich wollte Sasuke mit dir reden aber jetzt muss ich das wohl machen.“ „Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er ist ein Perversling.“ Ich trat näher zu ihm. „Nein er ist einfach nur Einsam. Aber der Spacko hinter dir ist ein Perversling. Red nochmal mit ihm.“ „Von mir aus aber ich kann nichts Versprechen.“ „Ich will ja auch nur das du mit ihm redest.“
 

Itachis Sicht
 

Nun wollte ich mit Deidara sprechen. Ich ging in den Wohnwagen. Ich musterte ihn kurz. „Hör zu Naruto soll helfen das Zelt ab zubauen, weil wir weiter ziehen. Ich möchte das du ihm was zum Anziehen gibst. Und damit meine ich nicht was Perverses. Du wirst ihm was ganz normales geben.

Also keine Männertanga oder enge Tops. Und du wirst ihm nicht einer deiner komischen Spielzeuge in die Hand drücken. Verstanden.“ „Ja ja.“ Zufrieden mit meiner Arbeit ging ich nun aus dem Wohnwagen. Ich machte mich auf den Weg zum Zelt um es Ab zubauen.

Der Unfall

Narutos Sicht
 

Ich sollte helfen, das Zelt abzubauen, weil der Zirkus weiterziehen wollte. Darum verwandelte ich mich in einen Elefanten. Ein paar Leute waren gekommen, um uns zuzuschauen, aber weil ich ein fast blonder Elefant war, hatte die gruselige Direktorin die Idee, für das Zuschauen Eintrittsgeld zu nehmen. Irgendwie musste sich das herumgesprochen haben, denn immer mehr Leute kamen, um ihr Geld loszuwerden und sie fotografierten mich mit Handys und anderem technischen Menschenzeug. Das war echt unangenehm. Nicht nur, das die Arbeit schwer war, diese Gaffer, und das ständige Blitzen der Apparate machte mich ganz nervös. Und als wäre das immer noch nicht genug, tauchte der Perversling ständig auf und verschwand wieder.
 

Irgendwann war ich der Ansicht dass ich genug gearbeitet hatte, mehr als alle anderen. Ich suchte mir ein Versteck, was bei meiner Größe gar nicht so einfach war. Aber ich krabbelte so gut es eben ging unter das Zelt, dass auf dem Boden lag, verwandelte mich in eine Ente und machte einen Abflug. Vom Dach von Deidaras Wohnwagen sah ich zu, wie sie nach mir suchten. Klar, es ging der alten Hexe um den Eintritt. Die Leute fingen an zu meckern, und gingen. „Wenn ich den erwische“, hörte ich sie brüllen. Ja, erwisch mich ruhig, wer hat denn die ganzen Eisenstangen weggetragen, dachte ich. Menschen waren so ungerecht. Und immer ging es um Geld, einfach widerlich.
 

„Naruto“. Ich drehte mich um. Der Perversling hatte mich entdeckt. Ich wollte grade davonfliegen, als ich mich an die Worte von Itachi erinnerte, ich solle mit ihm reden, er sei einsam. War das mein Problem? Aber ich blieb sitzen. Natürlich in sicherem Abstand. Sasuke wollte hochklettern.

„Keinen Schritt weiter, Perversling, oder ich bin weg“.

Er blieb wo er war. „Hör zu, ich möchte mich bei dir entschuldigen“.

„Ja, das sagtest du schon“, gab ich ihm zur Antwort. Was wollte der Kerl eigentlich?

„Ich weiß auch nicht, was da über mich gekommen ist“, sagte er und sah geknickt aus der Wäsche.

„Ganz einfach, deine Perversheit“.

„Nein, ich bin nicht pervers, ich liebe dich“, brüllte er. Vor Schreck fielen wir beide vom Wagen, zum Glück konnte ich fliegen. Nach dem ersten Schock wollte ich ihn schon fragen, ob er mich verarschen wolle, als ich bemerkte, er steht nicht mehr auf. Unter seinem Kopf sammelte sich langsam eine Pfütze aus Blut.

„OH GOTT“, entfuhr es mir. Zu der Hexe wollte ich nicht gehen. Deidara war mir zu komisch. Ich verwandelte mich in einen Geparden und rannte zu Itachi. „Bruderherz, Bruderherz“, rief ich. Er drehte sich um, und schien wohl zu ahnen, das was nicht stimmte, denn er fragte vollkommen verwirrt: „Wie nennst du mich?“

Oh Gott, auch das noch, er hatte vor Schrecken seinen eigenen Namen vergessen, ob ich was mit ihm anfangen konnte? Egal, ich musste es versuchen.

„Sandra, er bewegt sich nicht mehr, und da ist Blut“.

„Was, wovon redest du?“

„Komm einfach mit“, brüllte ich ihn an, denn mir riss der Geduldsfaden. Wenigstens folgte er mir. Ich führte ihn zu Sandra. Äh – Sasuke. „Siehst du Bruderherz?“ fragte ich aufgeregt.

Itachi fackelte nicht lange, er lief sofort zu Sasuke, fühlte nach dem Puls, überprüfte die Verletzung und rief dann mit seinem Handtelefon einen Krankenwagen an.

„Was ist mit ihm“, verlangte ich zu wissen.

Itachi drehte Sasuke auf die Seite. „Ich kann es nicht genau sagen, er hat eine Kopfverletzung, damit ist nicht zu spaßen. Er muss auf jeden Fall ins Krankenhaus“.

„Krankenhaus?“ wiederholte ich. Ich verstand kein Wort.

„Ja, es ist viel zu gefährlich ihn mitzunehmen, ohne zu kontrollieren, ob es nicht eine ernste Verletzung ist“.

„Natürlich ist es ernst, das sieht man doch“, schrie ich ihn an. „Und überhaupt, was meinst du damit, dass du ihn nicht mitnehmen willst, du willst ihn zurücklassen? Was bist du nur für ein herzloser Mensch, du bist kein Bruderherz, höchstens ein Bruder“.

Itachi sah mich irritiert an.

„Na schön“, sagte ich bestimmt, „dann werde ich auch hier bleiben“.

„Ich habe nicht gesagt, dass wir ohne ihn gehen“, sagte Itachi. Hatte er nicht? Doch hatte er.

„Du hast gesagt, wir können ihn nicht mitnehmen, ich bin nicht dumm, kapiert“.

Plötzlich ertönte entsetzlicher Lärm und ich zuckte zusammen. Ich kannte das Geräusch, war bisher aber immer geflohen vor dem Lärm.

„Das ist der Krankenwagen“, erklärte Itachi, „beeil dich und verwandele dich in einen Menschen, aber zieh nicht Deidaras Sachen an, hast du nichts eigenes?“

„Doch, doch hab ich. Bei Sandra im Wohnwagen“.

„Du mit deinem Namensgedächtnis, dann beeil dich, und geh in seinen Wohnwagen, verwandle dich und zieh dich an, und wie gesagt, beeil dich“. Er fuchtelte mit den Armen um mich zur Eile anzutreiben. Was glaubte der Kerl, weshalb ich mich in einen Geparden verwandelt hatte?
 

Ich rannte zum Wohnwagen, verwandelte mich in einen Menschen als ich den Wagen auch schon sah. Von nahem war er noch lauter, ich wäre am liebsten abgehauen. Sasuke hatte meine Kleider ordentlich zusammengelegt. Ich schlüpfte schnell hinein, und kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie ein paar Männer meinen Sandra festgeschnallt in den Wagen zerren wollten.

„Hey was soll das, was macht ihr da“, ging ich dazwischen, aber Itachi packte mich am Oberarm und sagte, das das okay so wäre, und wir würden mitfahren in dieses Krankenhaus.
 

„Wie ist das eigentlich passiert“, wollte Itachi von mir wissen, als wir in dem schaukelnden Wagen mit den lauten Lichtern fuhren. „Ich bin aufs Dach geflogen, Sasuke hat mich da gesehen, er sagte wieder das es ihm leid tut, na ja, und dann sagte er, er liebt mich. Vor Schreck sind wir alle beide vom Wohnwagen gefallen, aber ich konnte ja fliegen“. Ich machte eine Pause und sah zu Boden. „Aber Sandra nicht“.

„Verstehe, so ist das also passiert, Sandra hat dir gesagt – verdammt – Sasuke hat dir gesagt er liebt dich“.

„Das sagte er“, ich sah zu Itachi auf, dabei merkte ich, dass der Mann, der bei Sasuke stand, mich so komisch ansah. So als wäre ich verrückt. „Was ist?“ schrie ich ihn an. „Bin ich so hässlich, das das so unmöglich für dich ist, Mensch?“

„N..n..nein“, stotterte er und drehte sich zu seinem Kollegen. „Fahr schneller“, brüllte er hysterisch.

Ich packte ihn am Kragen. „Was ist los? Ist Sandra in Gefahr?“

Itachi löste meine Hände von dem Kragen des Menschen.

„Beruhige dich, Naruto“, sagte er zu mir. Der hatte vielleicht Nerven.

Im Krankenhaus

Im Krankenhaus war ein fürchterlicher Geruch, so dass ich erst gar nicht reingehen wollte. Itachi erklärte mir alles genau. Zum Glück. Sonst wäre ich längst davon gelaufen. Auf den ersten Blick sah es für mich nämlich sehr nach Folterkammer aus. Es gab auch Menschen die vor Schmerzen stöhnten, besonders dort, wo wir zuerst waren, in der Notaufnahme. Sasuke wurde mit in einen Raum genommen, nachdem ein paar Untersuchungen gemacht worden waren. Seine Verletzung war genäht worden, sein Kopf geröngt, er wurde in eine Röhre gefahren die sich um ihn herumdrehte, kurz, es war schon sehr unheimlich. Ganz sicher würde ich Albträume bekommen, aber im Moment war ich viel zu nervös, um müde zu sein, obwohl wir schon seit Stunden hier waren.
 

Dann kam der Arzt und sagte uns die Diagnose. Das bedeutete, welche Art von Verletzung oder Krankheit Sasuke hatte. Der Mann sagte uns, Sasuke habe eine Gehirnerschütterung, möglicherweise auch ein Trauma. Ich wollte sofort von Itachi wissen, was das ist, aber er drückte mir den Arm gegen die Brust und hörte dem Arzt weiter zu. Er schien in einer fremden Sprache zu reden, das machte mich fast schon aggressiv, aber mir blieb ja nichts übrig, als zu warten.
 

Nachdem er endlich gegangen war, erklärte mir Itachi, das es wohl nichts Ernstes sei, aber das Sasuke sich ausruhen müsse, er würde ein paar Tage in diesem gruseligen Haus verbringen müssen, auch um ihn zu beobachten. „Und das ist wirklich okay für dich?“ fragte ich Itachi und sah mich um.

Es waren viele Menschen da. Ich fand es ziemlich abartig von ihnen, hierher zu kommen, um die Kranken die sich nicht mal wehren konnten, vielleicht wollten sie es auch nicht, zu beobachten. Na ja, im Grunde konnte mir das egal sein. Aber das sie Sasuke auch betrachten wollten…“Das ist mehr als okay für mich“, antwortete Itachi. Ich nickte verstehend. Vermutlich bekam er für den Zirkus viel Geld dafür, wenn er Sasuke hier ausstellte.
 

„Komm, wir können zu ihm. Vielleicht wacht er ja auf, wenn er uns hört?“ forderte Itachi mich auf. Ich folgte ihm.

Sasuke lag in einem Bett, das ganz und gar weiß war, wie das meiste hier, auch die Kleidung der Wärter war weiß. Und es stank genauso wie im ganzen Haus, obwohl ich schon lange hier war, konnte ich mich nicht an den schrecklichen Geruch gewöhnen. In dem weißen Zimmer stand noch ein Bett, es sah genauso aus, wie das von Sasuke. Darin lag ein schlafender alter Mann. Vielleicht tat er auch nur so, als ob er schlief? Ich betrachtete ihn kurz misstrauisch, aber nicht lange, denn bei Sasuke war auch eine Art Fernseher, der piepsende Geräusche von sich gab, ansonsten aber war er kaputt.
 

„Dummkopf“, sagte ich. Itachi sah mich fragend an. „Ich hab es dem Mann in dem lauten Auto schon gesagt, ich bin nicht so unattraktiv, dass sich keiner für mich interessiert. Und ich bin auch nicht so widerlich wie die meisten Menschen, also ist es nicht so hirnrissig, wenn sich einer in mich verliebt finde ich“. „Das behauptet doch auch niemand“, meinte Itachi.

„Und warum fiel er dann vor lauter Schreck herunter? Dieser Dummkopf“.

„Na ja, fragen wir ihn doch, wenn er aufwacht“, schlug Itachi vor. Anscheinend wusste er nicht so genau was er sagen sollte.
 

„Du bist auch so. Aber auch wenn du es nicht glaubst, es gibt viele Katzen die sich für mich interessieren, wenn ich mich in einen Kater verwandle. Oder wenn ich mich in einen Hund…“

„Naruto, ich glaube dir das. Du bist auch in deiner menschlichen Gestalt sehr attraktiv, wirklich. Sasuke und du, ihr seid euch näher gekommen, schon in deiner Gestalt als Fuchs“, unterbrach er mich. „Schon als Fuchs? Das ist jetzt aber echt pervers“.

Itachi stöhnte. Er machte den Mund auf und wieder zu. Aber dann sagte er doch etwas. „Vielleicht bist du es selber, der nicht glauben kann, wenn dir jemand sagt, dass er dich liebt. Schließlich bist du selber auch runtergefallen“. Ich wollte protestieren, aber konnte es dann irgendwie doch nicht.
 

Sasuke bewegte sich plötzlich. Gespannt beugten wir uns über ihn. Er machte die Augen auf. Endlich. Oh Mann, war ich erleichtert. Itachi ging es anscheinend genauso, er drückte meinen Arm.

„Hi Bruderherz, na – ausgeschlafen?“ fragte er ihn mit sanfter Stimme, die mich überraschte. „Genau Dummkopf, endlich bist du wach. Wir haben uns Sorgen gemacht. Das war nicht nett von dir“, ich bemühte mich auch so freundlich wie Itachi zu klingen.
 

Sasuke sah erst Itachi an, dann mich und dann wieder Itachi.

„Wer seid ihr?“ fragte er mit schwacher Stimme.

Die Flucht

Itachis Sicht
 

Naruto lachte als hätte er einen komischen Witz gehört. Sasuke sah ihn irritiert an und ich war nicht der Typ, der herumstand und erst mal sagte, erkennst du mich nicht, sieh mich an, ich bin´s Sasukelein, ich wusste, was es bedeutete und handelte sofort.

„Naruto, pass auf ihn auf“, rief ich und rannte hinaus um den nächstbesten Weißkittel in die Finger zu kriegen, den ich finden konnte. Die Schwester wollte mich aufhalten und stellte sich mir in den Weg. Armes Geschöpf, kennst du nicht die Gesetze der Physiologie? Dachte ich. Auch wenn Leute wie Naruto zum Beispiel diese ständig brachen. Ich stoppte trotzdem, vielleicht konnte sie helfen.
 

Kurz erklärte ich ihr die Sachlage und das ich sofort den zuständigen Arzt hier haben wollte. Es schien sie nicht sonderlich zu interessieren, stattdessen fing sie an zu erzählen, dass der zuständige Arzt zurzeit in einem anderen Block sei, und beim Essen und dergleichen Unsinn mehr. Ich hatte schon Angst, sie wolle mir auch noch erzählen, was er später in seiner Freizeit tun wollte und unterbrach sie. „Holen sie ihn. JETZT“. Mit einer seltsamen Mischung aus Verletzbarkeit und Ärger sah sie mich an, und schwirrte dann tonlos davon. Ich folgte ihr. Sie ging in ein Häuschen für die Schwestern, dessen obere Hälfte aus Glas bestand und ich konnte sehen, wie sie telefonierte.
 

Dann kam sie wieder heraus, und sagte dass der Arzt sofort käme. Mit diesen Worten zog sie sich wieder zurück und schlug mir die Tür vor der Nase zu. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Würde ich den Beruf eines Krankenpflegers wählen, wäre ich in das Zimmer des Patienten gegangen um nach ihm zu sehen. Klarer Fall von Berufsverfehlung. Ich beschloss dem Arzt eine Viertelstunde Zeit zu geben und ging in Sasukes Zimmer zurück. Vielleicht brauchte er ja irgendetwas.
 

Als ich eintrat bot sich mir ein schlimmer Anblick. Naruto saß auf Sasuke drauf, hatte seinen Hals gepackt, schüttelte ihn und schrie ihn an. „Sandra. Dein Name ist Sandra. Und ich bin Naruto. Naarutooo. Und du bist ein Perversling“. Noch einmal schütteln, Naruto lehnte sich immer noch auf Sasuke sitzend zufrieden zurück und fragte, „und, weißt du jetzt wer du bist?“ Sasuke hob die Hand und legte sie auf seinen Hals. Dabei nickte er eingeschüchtert. „Ja. Ich bin Sandra“. Mein Gott, was hatte ich mir nur dabei gedacht, ihn mit Naruto allein zu lassen. Ich packte Naruto um ihn runter zuziehen, aber er wehrte sich und hielt sich ausgerechnet an Sasuke fest, so dass beide vom

Bett fielen. Sasuke sagte wieder: „Ich bin Sandra. Hallo“. „Nein“, schrie ich ihn an und er zuckte zusammen. „Du bist nicht Sandra du bist Sasuke, und ich bin Itachi, dein Bruder“.
 

Die Tür ging auf und der Arzt kam herein. Als er die Szene sah, rief er sofort zwei muskelbepackte Pfleger an seine Seite. Wir wurden des Krankenzimmers verwiesen, und falls wir Ärger machen sollten auch des gesamten Krankenhauses. Mir schwante Übles aber ich hoffte das Beste. Ich stand auf und sagte: „Komm Naruto“. Erleichtert sah ich, dass er auch aufstand. Ich ging zur Tür aber Naruto folgte mir nicht. Er verschränkte die Arme und sagte: „Ich bleib hier“. Das hatte ich befürchtet. „Später Naruto, wir besuchen Sasuke später. Wir stören hier nur bei der Untersuchung, komm jetzt“. Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleib hier. Schließlich ist es irgendwie meine Schuld das er hier ist, und er war immer nett zu mir, also bleib ich auch hier“. Er nahm eine mich-bekommen-keine-zehn-Pferde-hier-weg-Position ein.
 

Der Arzt gab den Pflegern die Anweisung ihn zu entfernen. Naruto wurde links und rechts gepackt und – das hatte ich schon geahnt, verwandelte sich in ein Walross. Schreiend liefen alle drei Männer davon. „Ah“, rief Sasuke. „Naruto du siehst schrecklich aus, verwandle dich lieber wieder in einen süßen Fuchs“. Naruto verwandelte sich zurück. Jedes Mal wenn er sich verwandelte, erschien ein goldfarbenes Licht um ihn, mehr sah man nicht. Außer wenn er ein Mensch war, dann legte er vorher die Hände zusammen und hielt die Zeigefinger nach oben. „Meinst du?“ fragte er meinen Bruder. Der nickte.
 

Anscheinend hatte er durch Narutos Verwandlung sein Gedächtnis wiedergefunden. Trotz aller Erleichterung fühlte ich mich aber gerade wie im Irrenhaus. „Nein, vergiss es“, ging ich dazwischen. „Da kann man nichts machen, dann musst du dich eben in deinem Wohnwagen ausruhen, außerdem kennt Tsunade sich mit Medizin aus“, wandte ich mich an Sasuke und dann an Naruto. „Und du beeilst dich besser und kommst mit, bevor du hier unterm Messer oder im Labor landest“.

Ich sah auf dem Gang nach links und rechts und gab dann den beiden Idioten ein Zeichen, das die Luft rein sei. Wir rannten los auf den Ausgang zu. Sasuke in einem dieser peinlichen Krankenhauskitteln für Patienten zu sehen, war für mich als Bruder ein echter Albtraum. Warum waren diese Dinger hinten offen, wenn ich das nur wüsste.
 

Endlich erreichten wir das Auto und konnten zurückfahren.

Naruto und Sasuke schickte ich vor zu Sasukes Wohnwagen. Aber alleine wollte ich die beiden nicht lassen. Also klopfte ich bei Deidara. „'Itachi! Wie geht es Sasuke?“ „Er hat eine Gehirnerschütterung, und die ist nicht von schlechten Eltern, kurzfristig wusste er nicht mal wer ich bin“. „Oh“. Deidara hob erschrocken seine Hand zum Mund. „Na ja, aber er weiß es jetzt wieder und im Krankenhaus konnten wir nicht bleiben. Naruto ist bei ihm, aber – du kennst ihn ja, geh bitte du, und sieh nach den beiden“. Deidara nickte und sprang schon die Treppe hinunter.
 

Als nächstes musste ich mich mit Tsunade absprechen.

Sauke

Narutos Sicht
 

Ich saß auf dem Sessel und sah zu, wie Deidara Sasukes Bett neu bezog, noch ein paar Kissen dazu legte, es sah richtig gemütlich aus. Am liebsten hätte ich mich gleich reingelegt. Sasuke saß auf dem Hocker und sah mich die ganze Zeit an, was ziemlich nervig war. Normalerweise hätte ich was gesagt, aber er war ja krank, hatte was auf die Birne bekommen.

Plötzlich kam Deidara auf mich zu, und zog mich einfach vom Sessel hoch. „Hey, was soll das?“ fragte ich empört. „Bleib stehen“, sagte der einfach. Dann ging er zu Sasuke, war bei ihm viel vorsichtiger und führte ihn zum Sessel. Zu mir sagte er, „kannst dich auf den Hocker setzen“. Ich verschränkte meine Arme und sagte: „Nö, ich bleib stehen“.

Sasuke wollte aufstehen. „Schon gut, er kann hier sitzen“.

„Nichts da“, sagte der blöde Deidara und machte sich weiter am Bett zu schaffen. „Da fehlt noch was“, sagte er und betrachtete das Bett. „Ah, jetzt weiß ich“, rief er plötzlich und stürmte mit den Worten „bin gleich wieder da“ davon.

„Sag mal, du erinnerst dich wirklich wieder?“ fragte ich Sasuke.

Er nickte.

„Auch was du da oben gesagt hast? Sag so was nie wieder, Sandra“, meine Stimme wurde immer lauter und irgendwie war ich wohl auch zu ihm gegangen, denn ich fühlte mich plötzlich an der Schulter gepackt und zurückgezogen.

Deidara sah mich an und schüttelte den Kopf. „Du bist schon ein undankbarer Bursche, hach, wenn Itachi das nur zu mir sagen würde, ich würde alles dafür geben“, schwärmte er und platzierte ein riesiges Plüschherz auf Sasukes Bett.

„Itachi?“ fragte ich nach. „Meinst du Bruderherz?“

Deidara schüttelte bloß wieder seinen Kopf, und weil er lange blonde Haare hatten, und einen Teil davon zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, also so ein Zopf der dauernd hin und her flog, sah das ziemlich bescheuert aus. Das sagte ich ihm natürlich, schließlich hatte er mich gerettet und da sollte er das schon wissen fand ich.
 

Deidara half Sasuke ins Bett und deckte ihn zu. Dann setzte er sich an den Tisch und fing an Zettel zu schreiben. Nicht das ich neugierig wäre aber ich stellte mich trotzdem dazu, um zu sehen, was er da schreibt, aber Deidara versteckte es unter seinem Arm.

„Was soll das? Denkst du ich nehm es dir weg?“ fragte ich ihn.

Er sah mich an. „Sag mal, kannst du überhaupt lesen?“

Ich wurde rot. „So eine blöde Frage, natürlich kann ich lesen“.
 

Unverschämtheit. Ich setzte mich zu Sasuke aufs Bett. Der war wenigstens nett. „Und? Brauchst du was?“

„Was zu trinken wäre nett“, sagte er. Ich nickte und ging zur Küchenecke. Was hatte er sonst so getrunken? Egal, ich schenkte ein Glas Cola ein. Wenn er es nicht wollte würde ich es eben trinken. Ich brachte ihm die Cola, und sah wie Deidara anfing, die Zettel überall aufzuhängen. Was das wohl sollte? Sasuke sah mich fragend an. Dem schien es genauso zu gehen. „Ich weiß das auch nicht“, sagte ich deshalb. „Was denn?“

„Na, was Deidara da macht. Ach so, die Cola, hier“. Er nahm das Glas, bedankte sich und schien jetzt erst Deidaras Zettelaktion zu bemerken.
 

Wir sahen ihm zu, bis er sagte, er ging mal nach Itachi und Tsunade sehen. Ich wartete bis er außer Sichtweite war und zog dann an Sasukes Arm damit er aufstand.

„Los komm schon Sandra, bitte“. Der quälte sich stöhnend aus dem Bett. Ich zog ihn zum Waschbecken, wo einer der Zettel an Sasukes Zahnbecher klebte.

„Da steht Sauke“, stellte ich fest. „Was soll das sein?“

„Nein, Sasuke steht da“, sagte Sasuke.

„Warum? Ich weiß doch, dass das deine Zahnbürste ist“.

„Wahrscheinlich weil du immer Sandra sagst, ich hab dir auch schon gesagt, du sollst damit aufhören. Kannst du dir keinen Namen merken?“

„Natürlich kann ich das, bin doch nicht dumm. Denkst du ich wäre dumm, Sauke?“ fragte ich besorgt.

Um ehrlich zu sein, manchmal war ich mir nicht ganz sicher.
 

Die Hexe, Deidara und Itachi kamen rein. Als sie uns dort stehen sahen, sagte Tsunade: “Dem scheint es doch gut zu gehen? Läuft hier rum!“

Deidara und Itachi kamen angerannt, flankierten Sasuke rechts und links, hakten ihn unter und brachten ihn ins Bett.

Tsunade sagte, wir sollten alle verschwinden, sie würde sich ihn mal ansehen.
 

Und darum stand ich jetzt mit Itachi hier herum, weil Deidara in seinen Wohnwagen gegangen war und musste mich ärgern.

„Wieso müssen wir raus, wenn sie ihn ansehen will?“ fragte ich.

„Sie will ihn untersuchen“, erklärte mir Itachi.

„Nein, sie sagte das sie sich Sauke ansehen will, ich war doch dabei“. Die dachten wohl immer noch, ich wäre blöd.

„Wen?“ fragte Itachi.

„Na bitte. Wenn das nicht der beste Beweis dafür ist, wer hier blöd ist...“

Dann fiel mir ein was Deidara gesagt hatte.

„Ah, Itachi, warum wirfst du Deidara nicht vom Wohnwagen?“

„Warum sollte ich?“

„Weil er sagte, er würde ganz viel dafür geben, wenn du das tust“, sagte ich ihm. Itachi kratzte sich am Kopf.

„Ich wusste das er pervers ist, aber nicht das er so drauf ist“.
 

Die Tür ging auf und Tsunade kam raus. Fast wäre ich zusammengezuckt, weil ihr Gesicht jetzt noch gruseliger aussah.

Sie stellte sich neben uns und kaute auf ihrem langen Fingernagel herum.

„Du“, schrie sie plötzlich und zeigte auf mich. Ich machte mich fluchtbereit. „Du kommst mit“.

„Was?“

„Sasuke kann nicht allein bleiben, also muss Itachi hierbleiben, du wirst mitkommen und mit Deidara arbeiten. Wir können nicht alle hierbleiben, wir können uns das nicht leisten“.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich arbeite mit Deidara, aber nur wenn Sauke dabei ist, ich bleib hier“.

„Was? Was fällt dir ein? Du bist ein undankbarer Bursche“.

Das hatte ich schon mal gehört.

„Wieso? Ich hab nicht gesagt, ihr sollt mich retten“. Ich drehte mich um und ging in den Wohnwagen zurück. Hoffentlich war er angezogen. Und hoffentlich wollte mich die Frau nicht auch mal ansehen.

Am Ende wurde beschlossen, das ich und Sasuke zehn Tage hierbleiben sollten.

„Dann komm ich zurück und werde nach euch sehen, hier ist noch Medizin für Sasuke“, sagte Itachi und gab mir paar Päckchen in die Hand. „Deidara sagte du kannst lesen?“

„Klar“.

Itachi sah auf eine Liste.

„Was issn das?“

„Die Liste mit den Medikamenten. Deidara hat sie hoffentlich alle zusammengesucht“.

„Ja, hoffentlich“, sagte ich gelangweilt und nahm auch die Liste.

„Wir fahren jetzt, Naruto, kümmer dich gut um meinen Bruder“, sagte Itachi zum Abschied und ich wurde rot vor Stolz.
 

Die anderen kamen auch noch zum verabschieden zu Sasuke und wünschten eine Gute Besserung. Mich sahen sie schief an, aber Itachi hatte sich auf mich verlassen, also würde ich es auch nicht vermasseln.
 

Als alle weg waren, legte ich mich mächtig ins Zeug. Ich putzte die ganze Zeit, und fragte Sasuke immer ob er was brauche. Aber nicht ich war undankbar, sondern er.

Als ich wieder ganz freundlich fragte: „Brauchst du was, Sauke?“ griff er sich an den Kopf und sagte, „das nervt“.

Egal, ich hatte keine Zeit mich zu ärgern. Ich gab ihm die Liste, und fragte ihn, welches die Kopfschmerztabletten seien.

Sasuke stöhnte und sagte: „Ich versteh überhaupt nicht, warum ich ausgerechnet dich liebe“.

Ich erstarrte fast. Wir hatten doch ausgemacht, das er das nicht mehr sagen sollte? Immer noch Gedächtnisverlust?

Während Sasuke die Liste studierte öffnete ich eines der Päckchen.

Sollte das Medizin sein? Sollte man das schlucken und wenn ja, wie? Armer Sauke.

Dann fiel mir ein, dass Itachi gesagt hatte, Deidara hätte die Medizin zusammengesucht. Ah – so war das.

„Hey Sauke, sieh mal, Deidara hat dir auch Luftballons dagelassen“, ich hielt einen dieser langen und dünnen Ballons hoch. Sasuke wurde blass.

Es war wohl keine Zeit, einen aufzublasen, es schien ihm nicht gut zu gehen. Er fing sogar zu zittern und zu schwitzen an.

„Sauke?“ fragte ich vorsichtig. „Beruhig dich ja? Sag mir, welche Medizin du brauchst. Und zwar schnell du machst mir Angst“.

„Das – das sind ja Kondome“.

„Wie?“

„Vergiss es“, rief er fast panisch, „zeig was du da hast“.

Ich legte ihm alles auf die Decke von diesen Päckchen und Flaschen. Er suchte sich eins aus, und drückte zwei Tabletten raus, aber seine Finger zitterten so, das sie auf die Decke fielen. Natürlich half ich ihm.

Nach einer Weile hatte er sich beruhigt und sah nachdenklich an die Decke. Ich war sitzengeblieben, nach dem Gedächtnisverlustanfall von eben, wollte ich mir sicher sein, dass es ihm wirklich gut ging.

„Sag mal, Naruto, von wem hast du das Päckchen mit der Medizin?“

„Von Itachi“.

„Echt?“

„Ja, er sagt ich soll mich gut um dich kümmern“.

Sasuke wurde rot.

„Wirklich?“

„Ja, wirklich. Hörst du schlecht?“

„Aber wieso – ich meine, hast du dich mit meinem Bruder unterhalten? Über mich, über dich? Oder so?“

„Klar, wir haben über nichts anderes geredet“.

Sasuke wurde noch roter. Ich bekam Angst. Ein neuer Anfall? Überdosis?

Ich musste ihn beruhigen.

„Mach dir keine Sorgen, Sauke, ich bin nur wegen dir dageblieben, hab sogar Krach mit der Hexe deswegen bekommen, und wir sind immer verbunden – wegen der Seelenverwandtschaft – hast du nicht vergessen, oder?“ klang das beruhigend? Was konnte ich noch sagen?

Während ich noch überlegte, lächelte er plötzlich glücklich, zog mich am Arm zu sich und küsste mich, dann ließ er mich wieder los.

Für mich war das sehr überraschend, so dass ich nicht gleich was tun oder sagen konnte, aber ich sah auch, das es ihm wohl besser ging. Das – war doch gut, oder?

Mir dagegen ging es auf einmal nicht mehr so gut.

„Also – wenn du nichts brauchst, geh ich mal in der Duschecke nach dem rechten sehen“.

Er nickte.

Nur weg hier.

Das Bad war sauber, zum Glück, zum Putzen hatte ich jetzt keine Lust. Ich berührte mit den Fingern meine Lippen. So schlimm wars nicht, kein Grund zum aufregen. Und es ging ihm besser, das war die Hauptsache. Ich las nochmal den Zettel. S- a -s-uke.

Das Handy

Itachis Sicht
 

Ich hatte mich mit Tsunade darauf geeinigt, dass wir in die nächstgelegene Stadt fuhren, etwa 150 km von den beiden Idioten entfernt. So konnten wir sofort dort sein, wenn irgendetwas wäre. Sasuke würde diesem Wandler schon das Handy erklären.

„Die Frage ist, ob er das versteht“, murmelte ich vor mich hin.

„Was brummelst du da in deinen Bart?“ wurde ich von Deidara gefragt.

„Nichts. Ich habe mich nur gefragt, ob Naruto verstehen wird, wie das Handy funktioniert“, antwortete ich ihm.

„Ach so, das. Kein Problem“.

Überrascht sah ich ihn an. „Wieso glaubst du das?“ fragte ich in der Hoffnung, Deidara habe Naruto vielleicht in der gemeinsamen Wohnwagenzeit die Funktion eines Handys schon erklärt und der habe es verstanden.

Deidara zog das Handy, das ich zum Paket dazugelegt hatte aus seiner Tasche.

„Hier ist es doch“.

Einen Moment war ich sprachlos. „Was? Wieso?“

„Habs raus genommen“, sagte er und schnalzte mit der Zunge.

„Du hast WAS? WARUM?WIESO?“ brüllte ich ihn an.

Deidara zuckte nur mit den Schultern.

„Sonst wäre kein Platz für die Gummis gewesen“.

„WAAASSS?“

„Du weißt schon, Kondome, man sollte aufpassen“.

Ich schlug meine Hand gegen die Stirn und ging in die Knie. Mit der einen Hand umschlang ich meine Knie so fest ich nur konnte, die andere ließ ich an meiner Stirn.

Aus einem nicht zu definierenden Grund hatte ich plötzlich Angst, um meinen Verstand. Ich fürchtete, verrückt zu werden. Ernsthaft. Plötzlich kam mir ein Verdacht. Ich stand wieder auf, und sah Deidara genaustens an.

„Was – was ist denn?“ stotterte der nervös und wurde rot.

„Bist du – etwa auch – ein Wandler?“

„HÄ?“

„DU HAST MICH SCHON VERSTANDEN. Ob du auch einer von der Sorte bist. Dämlich genug bist du ja“.

Beleidigt sah er mich an. „Warum sagst du das? Ich habs doch nur gut gemeint“.

Ich drehte mich schnell um, weil ich jetzt Angst hatte, ich könnte ihn vielleicht umbringen. Als ich ihn nicht mehr vor Augen hatte, machte ich mir noch mehr Sorgen um meinen kleinen Bruder. Ein Seufzer entfuhr meinem Mund. Da half alles nichts. Wir mussten umkehren. Nur wie sollte ich das der Chefin klarmachen?
 

Sasukes Sicht
 

Mein Kopfweh war verschwunden, und das lag nicht an den Medikamenten. So schnell wirkten die nicht. Naruto hatte mit Itachi über mich geredet. Die ganze Zeit, hatte er gesagt, hätten sie über uns geredet. Und mein fürsorglicher Bruder hatte Kondome dazugelegt. Unwillkürlich musste ich grinsen. Das konnte schließlich nur eines bedeuten. Ich fühlte mich erleichtert und glücklich, darum hatte ich Naruto geküsst.

Bestimmt hatte ihn mein Bruder auch aufgeklärt.
 

Ich dachte an den Abend, als es mich plötzlich überkommen hatte und wurde rot. Peinlich berührt dachte ich daran, wie Naruto sagte, er könne sich nicht in eine Frau verwandeln. Naja, jetzt war ja alles geklärt. Wahrscheinlich hatte er gedacht, tja was eigentlich? Ich würde eine Frau wollen? Plötzlich wurde ich panisch. Fühlte er sich etwa verpflichtet zu ...irgendetwas, war das der Grund, warum er nun doch damit einverstanden war, und hatte er nur nicht gewusst, das es zwischen zwei Männern auch ging? Fühlte er sich vielleicht sogar schuld daran, an meinem Unfall war das der Grund. Meine Kopfschmerzen kamen zurück, ich stöhnte.
 

„Sasuke“, fragte Naruto besorgt. Ich bildete mir ein, seine Stimme klang so.

„Gehts dir gut – hast du wieder Schmerzen, Sasuke?“

„Ja, ich hab – zu viel gedacht glaube ich, moment mal, wie nennst du mich?“

„Äh – Sasuke?“

„Das ist eine Überraschung. Eine gute Überraschung, ehrlich, ich habe schon angefangen, mich am Telefon mit Sandra zu melden“.

Oh ja. Ich musste etwas wissen. „Kannst du mal mein Telefon ans Bett holen? Bitte?“

„Klar, aber warum denn? Ich kümmere mich doch um dich“, sagte er.

Ich nickte. Eigentlich wollte ich Itachi anrufen, ihn fragen, aber jetzt konnte ich den Blick nicht von Naruto abwenden. Plötzlich waren meine Augen in seinem Blick wie gefangen. Bewegungslos starrte ich ihn nur an. Naruto wandte sich zuerst ab. Ziemlich untypisch für ihn.

„Warte ich will dich was fragen?“ rief ich ihn zurück. Aber er ging zu meiner Jacke und holte mein Handy heraus.

Dann kam er wieder zu mir. „Du solltest dein Bruderherz anrufen, sagen, das es dir gut geht, es geht dir doch gut?“

Ich nickte und griff nach meinem Handy. Unsere Hände berührten sich, und es fühlte sich gut an. So gut, das ich nicht das Handy nahm, sondern seine Hand und ihn zu mir auf mein Bett zog. Erst als er neben mir lag, lies ich seine Hand los. „Wenn du telefonieren willst, musst du, glaube ich, aufhören damit“.

„Womit?“ fragte ich benommen.

„Damit mich anzustarren“.

„Stimmt. Da hast du Recht“. Trotzdem fiel es mir schwer, meinen Blick von seinem Gesicht zu lösen. Mir war, als hätte ich eine Lupe vor Augen, ich sah einfach alles. Sogar den sonst so unsichtbaren, weil goldblonden, und noch heller als seine Haare, Flaum auf seiner Oberlippe.

„Rasierst du dich?“

„Warum?“

„Nur so“.

Ich musste mich zusammenreißen. Naruto sah mir zu, wie ich die Nummer von Itachi eingab. Es klingelte kurz, dann wurde abgenommen und ich sagte, „Hi, ich bin es“.

Ich hörte ein Schnaufen und Keuchen am anderen Ende, das mir Angst und Bange wurde, ich dachte ehrlich, die hätten einen Unfall gehabt, und Itachi läge im Sterben.

„Itachi“, rief ich erschrocken.

„Gottseidank, oh mein Gott, Gottseidank“, hörte ich immer wieder.

„Itachi, ich hab nen schlechten Empfang, ich hör alles doppelt mit Echo dazu, wollte nur sagen, das es mir gut geht“.

„Ganz sicher?“ fragte er besorgt, diesmal schien die Verbindung zu stehen.

„Klar bin ich sicher. Ich melde mich wieder, okay?“

„Okay“, sagte er und ich legte auf.
 

„Das war nett von dir“, meinte Naruto.

„Findest du? Ist doch normal, oder? Eigentlich wollte ich ihn etwas fragen, aber ich frage lieber dich“.

Naruto streckte sich und stützte sich dann auf den Ellbogen. „Was denn?“

Ich schenkte mir die Frage, was er mit Itachi besprochen hatte. „Ich habe dich eben geküsst, und ich wollte wissen – war das okay für dich?“

Naruto sah mich nachdenklich an. „Weiß nicht, machs nochmal“.

„Nochmal, wirklich?“

„Na ja, wenn du eine Antwort willst, dann schon. Ja wirklich“.
 

Mit meiner Hand fuhr ich durch seine Haare, bis meine Hand in seinem Nacken lag und zog ihn vorsichtig zu mir rüber. Ich wollte nicht, das er sich nochmal erschreckte.

Den Rest des Abstands zwischen uns überbrückte ich indem ich mich zu ihm beugte und ihn küsste. Ein einfacher aber langer Kuss. Ich wollte ihn schmecken, das Gefühl seiner vollen Lippen in mein Herz aufnehmen und nie mehr zu vergessen. Mein Herz schlug wieder viel zu schnell, mir wurde heiß und ich fing zu schwitzen an. Außerdem konnte ich nur durch die Nase im Moment nicht gut atmen, also war ich mehr übel als wohl gezwungen, den Kuss zu beenden.

„Und? War das okay?“ fragte ich, überzeugt von meinen Kusskünsten.

„Kommt darauf an“, antwortete mir Naruto.

„Kapier ich nicht, worauf kommt es denn an, darauf ob ich dich auch liebe oder was?“ fragte ich irritiert.

„Nein, eher darauf, ob deine Kopfschmerzen wieder besser sind“.

„Oh Gott“, stöhnte ich. „Du machst das nur aus Mitleid hab ich recht“.

„Pah, Mitleid. Ganz sicher nicht. Als ob ich aus Mitleid einen Menschen küssen würde. Oder mich von einem küssen lassen würde. Nein, das kannst du vergessen, aber total jetzt“.

„Ich will wissen, wie dir der Kuss gefallen hat“, versuchte ich es noch mal.

„Hab doch gesagt, es kommt drauf an“.

„Aber – meine Güte, wie soll ich dir erklären, was ich meine“, rief ich fast schon am verzweifeln.

„Sieh mal, wenn du mir egal wärst, wäre es mir auch egal, ob du Schmerzen hast oder nicht, aber es ist mir nicht egal“, sagte Naruto plötzlich, stand auf und ging nach draußen.

Mich ließ er sprachlos zurück.

Fiebermessen

Sasukes Sicht
 

Ich legte mich wieder zurück und versuchte, aus den Informationen die ich hatte, schlau zu werden. Egal war ich ihm schon mal nicht. Das war ja schon mal gut. Trotzdem wusste ich nicht, ob ihm der Kuss etwas bedeutet hatte. Geschweige denn, ob er ihm überhaupt gefallen hatte. Es kam darauf an, ob ich Kopfschmerzen hatte. Vielleicht hatte er gemerkt, das es mir besser ging, nachdem ich ihn geküsst hatte, aber letztendlich war das nur so, weil ich dachte, ihm ginge es so wie mir. Möglicherweise glaubte er jetzt nur, sein Kuss lindere meine Schmerzen. Und ich würde nicht ewig krank bleiben.

Ich sah mich schon rufen, „Naruto komm her, damit ich dich küssen kann, ich habe wieder Kopfschmerzen“. Wie bescheuert. Und – ich wollte mehr, als ihn nur küssen, viel mehr. Was wollte er?

Naruto war kein Mensch, er war ein Wandler. Ich hatte ihn schon in verschiedenen Gestalten gesehen. Sogar als Walross. Nur die Farbe veränderte sich kaum. Moment mal, was war eigentlich seine wahre Gestalt? Irgendeine Art von Monster erschien vor meinem geistigen Auge, mit sechs Beinen, Insektenaugen und Flügeln sowie einem stacheligen Schwanz. Unwillkürlich gruselte es mich. Wer waren seine Eltern? Auch Wandler, und das bedeutete wohl, Naruto würde seinerseits auch einen seiner Art zum Partner oder zur Partnerin wollen. Zumindest war er eine Art von Säugetier. Nein, halt. Als Ente hatte ich ihn auch schon gesehen. Und Vögel legten Eier.

Naruto kam wieder rein, und schloss die Tür hinter sich.

„Sag mal, bist du aus einem Ei geschlüpft?“ wollte ich wissen.

Er erschrak und wurde blass. „Also ja“, stellte ich fest.

„Tut mir leid, ich hätte dich nicht allein lassen dürfen“, sprudelte es aus ihm heraus.

„Was? Wieso denn, du kannst ruhig rausgehen wenn du an die frische Luft willst“, sagte ich etwas perplex, weil Naruto sich wieder an der Medizinkiste zu schaffen machte. Was sollte das jetzt werden?

„Ich habs“, rief er und hielt mir ein Fieberthermometer vors Gesicht. Eine Hand legte er mir auf die Stirn. Sie war angenehm kühl. Aber Moment mal, ich hatte doch gar kein Fieber.

„Hey...“ fing ich an, als er mir das Teil auch schon in den Mund steckte. Ich packte mit der einen Hand sein Handgelenk und zog seine Hand von meiner Stirn, mit der anderen nahm ich das Thermometer wieder aus dem Mund.

„Sasuke was soll das? Du sprichst im Fieberwahn“, protestierte er und versuchte sich zu befreien.

„Nein, tu ich nicht. Ich mach mir nur unheimlich viel Gedanken über dich“.

„Über mich? Warum? Ich bin nicht krank, du bist vom Wohnwagen gefallen, und hast Amikase“.

Ich schüttelte seine Hand. „Amnesie, das nennt man Amnesie, und ich habe keine mehr. Ständig verwandelst du dich. Zeig mir, wie du wirklich aussiehst, ich möchte es wissen“. Ich ließ ihn los.

Ratlos sah er mich an.

„Komm schon, ich – komm schon damit klar. Du wirst ja keinen Stachel haben“, ermunterte ich ihn, und versuchte gleichgültig auszusehen, obwohl ich innerlich schon etwas Angst hatte, vor dem was ich gleich zu sehen bekam.

„Stachel?“ fragte er immer noch ratlos. „Du willst das ich mich in eine Biene verwandle, also das kann ich schon, aber warum willst du das?“

„Nein, das hast du falsch verstanden. Verwandele dich in deine wahre Gestalt“.

„In meine wahre Gestalt“, wiederholte er. Aber sonst tat sich nichts, außer das er sich immer noch ratlos zu mir aufs Bett setzte.

„Du weißt doch hoffentlich, wie du aussiehst?“

Naruto sah zum Spiegel.

„Nein, das meine ich nicht. Ich – Herrgott – wie haben deine Eltern ausgesehen?“

„Na ja, keine Ahnung“.

Mir blieb die Spucke weg. Er schien tatsächlich weder seine eigene Gestalt noch die seiner Eltern zu kennen.

„Wie Menschen nun mal aussehen, denke ich“.

„Was?“

„Ich sagte, wie Menschen nun mal...“

„Das hab ich gehört. Warte mal, deine Eltern, waren das keine Wandler?“

„Nein. Menschen waren das. Aber – als sie gesehen haben, das ich mich verwandeln kann – sie haben mich weggeschmissen, in eine Mülltonne“.

Entsetzt sah ich ihn an. Dann wandte ich den Blick ab und sah auf meine Hände die auf der Decke lagen.

„Weggeschmissen“, wiederholte ich nachdenklich.

„Ja, so habe ich es gehört. Da war ich noch ein Baby. Erinnern kann ich mich nicht. Keine Ahnung wie die aussehen. Menschen eben“.

„Ah ist das der Grund, warum du Menschen – naja, nicht magst?“

„Nicht der Einzige“. Er sah mich aus seinen blauen Augen an und ich erinnerte mich an seine üble Schussverletzung. Ich war davon überzeugt, das er genau daran dachte, als er mich so ansah.

„Aber jemand hat dich gefunden, hat dich großgezogen, dir das erzählt“, stellte ich fest.

„Schon. Ich war im Heim, und in der ersten Zeit dort habe ich mich nicht verwandelt, nicht das ich wüsste. Später hab ich gehört, das ich in einer Mülltonne gefunden wurde. Als Menschenbaby, ich wäre schwer verletzt gewesen, und hätte auch einen Schock gehabt. Aber – an die Zeit erinner ich mich eben nicht“.

„Kein Wunder, du warst ein Baby“. Ich war sprachlos, sicher, hätte ich einen Sohn, ein Kind das sich in der Wiege mal als Mensch und mal als irgendein Tier präsentierte wäre ich auch erschrocken, aber wer warf denn sein eigenes Kind fort als wäre es Abfall?

„Und meine Eltern, die wurden verhaftet. Als man sie nach dem Grund fragte, und sie sagten, ich würde mich verwandeln kamen sie in eine geschlossene Anstalt, keine Ahnung, wo sie sind oder wie es ihnen geht. Interessiert mich auch nicht, sie interessieren sich ja auch nicht für mich“.

„Das alles hat man dir erzählt?“ fragte ich nach.

„Einen Teil davon, das meiste, ja, ich hab auch heimlich in meiner Akte gelesen, als ich dort im Kinderheim war“.

Ich schüttelte den Kopf. „Das ist – ungeheuerlich“.

Naruto schwieg.

„Also ist deine wahre Gestalt eine menschliche“, stellte ich fest.

„Nein, ich hab keine wahre Gestalt, Sasuke, ich weiß noch nicht mal, was du mit wahrer Gestalt meinst“.

„Na die Gestalt mit der du geboren wurdest“.

„Ach so, ja dann ist sie menschlich. Sonst hätten sie mich ja gleich weggeworfen“, sagte er. „Ich habe aber auch schon mal einen Wandler getroffen, der wurde als Pferd geboren“.

„Was?“ entfuhr es mir.

„Ich sagte ich habe schon mal einen...“

„Ja, habs verstanden“, sagte ich schnell.

„Sasuke, warum fragst du mich ständig was ich gesagt habe, und wenn ich es wiederhole, sagst du, du hättest mich verstanden?“ Naruto beugte sich misstrauisch über mich. Irgendwie machte er mir ein wenig Angst und aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, das er wieder nach dem Fieberthermometer griff, das noch auf der Decke lag.

„Es geht mir gut“, beeilte ich mich zu sagen. „Wirklich ich hab kein Fieber“, versicherte ich ihm.

„Dreh dich um“.

„Was?“

„Ich sagte dreh dich...“

„Ich weiß, was du gesagt hast“.

„Ha, siehst du? Schon wieder. Hör sofort auf, dich zu wehren, ich bin für dich verantwortlich, wir messen jetzt Fieber, also los“.

„Nein, oh nein“.

„Oh doch. Umdrehen“.

„Vergiss es, oder warte, ich nehms in den Mund“.

„Vergiss du es, dann spuckst du es wieder aus. Kommt nicht in Frage. Sofort umdrehen“, kommandierte er.

Als ich keine Anstalten dazu machte, setzte er sich auf mich, und versuchte mich mit Kraft umzudrehen. Ich hielt dagegen und eine Art von Ringkampf entstand. Als Naruto merkte, das er so keine Chance gegen mich hatte, verwandelte er sich kurzerhand in einen Gorilla. Ich war geliefert.

„AUAAAAAA“.

Der Traum

Narutos Sicht
 

Nachdem ich Sasuke überwältigte, verwandelte ich mich wieder zurück und maß bei ihm Fieber.

Glücklicherweise hatte er keins, obwohl sein Gesicht auffällig rot war. Als ich fertig war zog er sich schnell seine Hose hoch. Was er denn bloß? Fragte ich mich.
 

Sasukes Sicht
 

Das war wohl das peinlichste in meinem ganzen Leben. Ich versuchte diesen Vorfall so schnell wie möglich zu vergessen. Nachdem Naruto endlich fertig war drehte ich mich wieder um. Ihm schien das gar nicht aus zu machen. Er sah mich an und ich wurde nur noch röter.

„Bist du sicher das du kein Fieber hast?“ fragte er noch mal nach.

„Ja ich bin sicher,“ gab ich zurück.

„Aber du bist so rot.“

„Tja woran könnte das bloß liegen!“

„Tja dann müssen wir das heraus finden, wenn du es auch nicht weißt.“

Ich schlug die Hand in mein Gesicht. „Das ist Ironie du Blödmann.“

„Ach so sag das doch gleich. Kann ich doch nicht wissen.“

Ich schüttelte nur den Kopf.

Wie konnte ich mich nur in diesen Trottel verlieben dachte ich. Dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

„Worüber denkst du nach?“ fragte Naruto.

„Über nichts.“

„Aber du sahst gerade so nachdenklich aus.“

„Ich hab über nichts schlimmes nachgedacht.“

„Na ja wenn du meinst.“

Ich richtete mich wieder auf. „Was ist jetzt eigentlich mit uns?“

Naruto legte den Kopf schief. „Was soll mit uns sein?“

„Na ja wir haben uns geküsst und ich hab dir auch gesagt was ich für dich empfinde und so.“

„Ja das weiß ich auch. Aber ich weiß nicht was mit uns ich.“

„Du hast mir immer noch nicht gesagt wie du den Kuss fandest.“ Ich sah ihn eindringlich an.

„Tja wie schon gesagt,“ sagte er.

Eigentlich war ich nicht zu Frieden mit der Antwort, vielleicht wollte er es mir einfach nicht sagen. Ich wollte ihn jetzt auch nicht zwingen oder so. Wenn er Zeit braucht dann soll er sie bekommen.

Naruto stand auf. „Ich glaub ich mach uns was zu essen.“ Damit ging er in die viel zu kleine Küche.

Nach 15 Minuten kam er mit einem Teller voll Brote wieder. Er stellte den Teller auf das Bett und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett. Erst jetzt merkte ich wie hungrig ich war. Ich nahm mir ein Brot. Naruto nahm sich ebenfalls ein Brot. Dann aßen wir gemeinsam unser Brot. Wobei Naruto mich die ganze Zeit beobachtete, was ich als sehr nervend empfand.

„Was ist?“ fragte ich deshalb nach.

Aber Naruto winkte nur ab. „Nichts ist.“

„Und warum starrst du mich die ganze Zeit an?“

„Tu ich doch gar nicht. Ich passe nur auf das du auch schön isst und es nicht gleich wieder ausspuckst wie das Fieberthermometer.“

„Es nervt aber.“

„Tja Pech gehabt.“

Danach versuchte ich Naruto so gut wie möglich zu ignorieren. Nachdem wir fertig waren spülte Naruto kurz den Teller ab und setzte sich wieder zu mir.

„Wie geht es dir?“ fragte er nach.

„Ganz gut“ antwortete ich. Naruto lächelte mich kurz an. Ich fands schon süß wie er sich um mich kümmert. Unwillkürlich fragte ich mich ob er auch was für mich empfand. Bestimmt sonst würde er doch das Weite suchen. Aber vielleicht war es auch wegen dem Seelenvertrag das er hierbleibt. Aber er könnte ihn ja auch auflösen. Warum tut er das dann nicht.

Also musste er doch was für mich empfinden oder. Plötzlich tippte mich was an. Erschrocken fuhr ich hoch.

„Hast du wieder nachgedacht?“

Ich sah zu Naruto der mich wieder so komisch ansah.

„Ja hab ich“ gab ich zurück.

„Worüber denkst du nach?“

„Über dies und das.“

Naruto legte den Kopf schief. „Warum gibst du mir keine gescheite Antwort?“

„Du tust das auch nicht.“

„Ja und aber ich darf das auch.“

„Ach und ich darf das nicht oder was.“

„Doch schon aber es wäre leichter wenn du mir bessere Antworten gibst.“

Ich verschränkte die Arme vor die Brust. „Warum müssen wir immer Diskutieren?“ Aber Naruto zuckte nur mit den Schultern.

Ich hatte keine Lust mehr auf das Gespräch und legte mich hin.

Naruto saß am Fenster, sah hinaus und schwieg.

Ohne es zu bemerken, befand ich mich plötzlich in einer anderen Welt.

Ich lief durch ein Kaufhaus auf der Suche nach irgendetwas, und hatte einen Korb in der Hand, wie man ihn für Hunde benutzte. Vielleicht frag ich mal die Verkäuferin, dachte ich und ging zur Kasse. Dort standen gleich mehrere und jede Menge Kunden. Als ich einen der Verkäufer ansprechen wollte, sagte der unfreundlich: „Wenn sie das vielleicht mal aufs Band legen würden“. Einen Augenblick lang war ich überrascht über soviel Unfreundlichkeit. Dann begriff ich, das er meinen Korb meinte. Was sollte das denn? Ich wachte auf, als ich ihm gerade erklären wollte, das es meiner war.

„Frechheit“, murmelte ich leise. Aber noch mehr ärgerte ich mich, das ich aufgewacht war, noch bevor ich ihm die Meinung sagen konnte.

Es war schon dunkel geworden. Ich sah zu Naruto hinüber, der wohl auch vor sich hin döste oder sogar schlief, mit dem Kopf ans Fenster gelehnt. Er wachte auch grade auf, sah mich an und grinste.

„Was gibt’s zu grinsen“, wollte ich wissen.

„Sorry“, meinte er nur.

„Wie?“

„Das ich an der Kasse so unfreundlich zu dir war“.

Perplex starrte ich ihn an.

„Soll das heißen, du warst dieser unverschämte Verkäufer?“

„Selbst schuld, wenn du glaubst, ich würde mich in einen Hundekorb legen“.

Okay, das war jetzt wirklich unheimlich.

Naruto lehnte wieder den Kopf gegen das Fenster. Eigentlich sah er ganz friedlich aus. Die untergehende Sonne glänzte in seinen Haaren. Oder vielleicht spiegelte sie sich umgekehrt in seinen glänzenden Haaren?

„Was hast du in meinen Träumen verloren?“ Ich erinnerte mich daran, das er auch mal in meinen Gedanken gewesen war. „Hat das etwas mit dem Seelenvertrag zu tun? Warum löst du ihn nicht auf?“

„Das geht nicht“.

„Nicht?“

„Nein, wenn man einen Seelenvertrag schließt, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen. Nie mehr“.

„Nie mehr? Was soll das heißen, und warum hast du ihn dann überhaupt gemacht?“

„Hab ich doch gesagt. Ohne dich und Deidara wäre ich nicht mehr am Leben“.

„Und warum hast du keinen mit Deidara gemacht?“

„Oh bitte. Ich würde nie einen mit Deidara machen, egal wie oft er mich rettet“.

War das ein Kompliment? Trotzdem.

„Na ja, gut, kann ich verstehen, warum hast du mich vorher nicht gefragt?“

„Habe ich doch“.

„Was? Wann denn?“

„Na vor dem Vertrag“. Naruto verdrehte genervt die Augen. „Ich habe deine Seele gefragt“.

Ich hätte gerne mehr gewusst, beschloss aber nicht mehr weiter zu fragen, im Sinne meines geistigen Wohls und legte mich wieder zurück. Also bedeutete das, er konnte nicht nur in meinem Kopf mit mir sprechen, sondern auch in meine Träume eindringen? Und meine Seele sollte dem zugestimmt haben? Was hatte sie sich dabei nur gedacht. Aber bedeutete das vielleicht auch umgekehrt, das ich in seine Träume eintauchen konnte? Oder in seine Gedanken, das wäre nicht schlecht, dann bekäme ich auch meine Antwort.

Einkaufen

Narutos Sicht
 

Am nächsten Morgen wollte ich Frühstück machen. Als ich in den Kühlschrank schaute stellte ich fest das wir was zu essen brauchten. Ich ging zu Sasuke aufs Bett. „Wir haben nichts mehr“ sagte ich ihm. „Dann musst du wohl einkaufen gehen“ meinte er dann. Er drückte mir Geld in die Hand und schickte mich in den nächsten Supermarkt. Leider hatte ich überhaupt keine Ahnung vom Einkaufen. Am Supermarkt angekommen wollte ich einen dieser komischen Wagen holen. Sie waren aneinander gereiht. Ich wollte den ersten Wagen raus holen, aber es klappte einfach nicht. Ich zerrte so doll ich nur konnte, aber ich schaffte es einfach nicht, weil jemand sie aneinander gekettet hatte. Langsam wurde ich richtig Sauer und ich wollte mich schon verwandeln. Aber ich bin ja nicht blöd. Hier sind zu viele Menschen. Plötzlich kam eine Frau zu mir. Sie hatte ein weißes Hemd an und braune Haare. „Brauchen sie Hilfe?“ fragte sie mich. Ich zeigte auf den Wagen. „Ich weiß nicht wie man den Wagen rausbekommt.“ Die Frau sah mich komisch an. Aber dann erklärte sie mir wie das Gerät funktionierte. Man musste in einen Schlitz Geld reinstecken. Wie Dumm ist das denn dachte ich. Ich holte dann den Wagen raus und ging in den Supermarkt. Drin war alles rießig. Und überall war essen. Ich fuhr mit meinem Wagen durch die Gänge. Eigentlich hatte ich keinen richtigen Plan was ich einkaufen sollte. Also packte ich einfach alles in den Einkaufwagen, was so in Griffweite stand. Ich packte Nudel, Süßkram, Brot, Pilze, Fleisch usw. rein.

Als ich fertig war musste ich nur noch bezahlen. Ich ging zu dem komischen Laufband an dem so viele Leute anstanden. Zu viele meiner Meinung nach. Aber an dem zweiten Laufband war niemand, also stellte ich mich dort an. Aber die komische Tusse hinter dem Laufband rief mich zurück. Ich sagte ihr das ich aber hier stehen möchte. Aber sie meinte das dieses Laufband geschlossen ist. Ich fragte sie dann warum das so ist. Aber die blöde Frau rollte nur mit den Augen.

Ich wollte nicht noch mehr ärger machen, also stellte ich mich an dem anderen Teil an. Ich machte es den Leuten nach und stellte das Essen auf das Laufband. Nach einer halben Ewigkeit war ich endlich dran. Jedes Mal wenn sie ein Stück nahm machte es piep und zum Schluss bekam ich ein langes blatt papier in die Hand. Das wollte ich gar nicht kaufen. "Das möchte ich nicht", sagte ich daher und gab es zurück. Dann legte ich das Geld auf das Band und wollte gehen. "Warten sie", rief die Frau, und drückte mir wieder Geld in die Hand. Okay, wenn sie es nicht wollte, mir war das egal. Ich ging dann mit dem Einkaufwagen nach Hause. Zuhause angekommen packte ich das essen n den Kühlschrank. Eigentlich wollte ich den Einkaufwagen in den Wohnwagen schieben, aber der Wohnwagen war zu klein. Darum musste ich immer raus gehen uns das Essen holen.
 

Sasukes Sicht
 

Als Naruto nach hause kam erwartete ich eigentlich das er ein Paar Tüten dabei hätte. Stattdessen ging er immer wieder Raus. Das machte mich Stutzig also ging ich raus. Vor mir Stand ein halb voller Einkaufswagen. „Was soll das denn?“ fragte ich ihn. Er zuckte mit den Schultern.

„Ich war einkaufen was denn sonst.“ „Ja aber warum hast du den Einkaufswagen mitgenommen.“

„Ich hab für den Wagen bezahlt also darf ich ihn auch mitnehmen.“ Ich schlug mir die Hand auf die Stirn. „Du blödmann du darf das nicht. Das ist Diebstahl.“ Naruto legte den Kopf schief. „Aber ich hab doch dafür bezahlt.“ „Das war nur dafür das man den Einkaufswagen benutzen darf. Wenn man fertig ist gibt man ihn zurück.“ „Ach so sag das doch gleich.“ Ich schüttelte nur den Kopf.

Dann half ich Naruto noch die Einkäufe in den Kühlschrank zu bringen. Naruto hatte total komische Dinge gekauft. Unter anderem auch Trüffel. Oder er hat Nudel gekauft aber keine Soße. Und die Butter fehlte auch. Das nächste mal geh ich lieber mit dachte ich. Nachdem wir endlich fertig waren setzten wir uns auf Bett. Den Einkaufswagen ließen wir erst mal hier. Weder Ich noch Naruto hatten Lust ihn zurück bringen. Naruto machte den Fernseher an. Ich beschoss meinen Bruder anzurufen.
 

Itachis Sicht
 

Ich war gerade in Deidaras Wohnwagen als plötzlich mein Handy klingelte. Ich ging ran und am anderen Ende war Sasuke zu hören. „Hey Itachi.“ „Hey Sasuke wie geht es dir?“ „Ganz gut und bei dir?“ „Alles prima. Ich bin gerade bei Deidara.“ „Warum das denn?“ „Ach wir haben nur über ein paar Dinge gesprochen.“ „Okay na ja egal ich wollte dich eigentlich fragen ob du mir einen Gefallen tun könntest.“ „Klar doch alles was du willst.“ „Könntest du vielleicht was über die Wandler in Erfahrung bringen?“ „Äh klar ich versuch ob ich was finde. Brauchst du sonst noch was?“ „Nein das wars auch schon.“ „Okay dann sag ich mal Tschüs.“ „Tschau Itachi.“
 

autor nacy

Wer oder was sind Wandler

Itachis Sicht
 

Deidara räkelte sich zufrieden auf seinem Bett. „Wer warn das?“ nuschelte er.

„Mein Bruder“. Ich sah auf das Handy und überlegte, woher ich Informationen über Wandler herbekommen sollte.

Deidara setzte sich auf und lehnte sich gegen meinen nackten Rücken. „Wie geht es ihm?“ fragte er schon munterer.

„Gut. Soweit. Er hat mich gebeten, etwas über Wandler herauszufinden. Nur habe ich keinen Plan, wie und wo ich etwas über Leute wie Naruto herausfinden soll“. Ich seufzte. Ob alle Wandler so wie Naruto waren? Und warum wollte Sasuke das überhaupt wissen?

„Warum will Sasuke etwas über Wandler wissen? Glaubst du, die beiden haben wieder Probleme?“ fragte mich Deidara und sprach damit meine Gedanken aus.

Ich zuckte die Schultern und stand auf. Während ich meine Kleider vom Boden aufsammelte murmelte ich vor mich hin. „Internet, alte Bücher, andere Wandler? Aber wo!“

„Frag Tsunade“, schlug Deidara vor.

„Was?“

„Frag sie zuerst. Vielleicht weiß sie ja etwas“.

„Kam mir die ganze Zeit eigentlich nicht so vor“, überlegte ich.

„Sie wusste aber, das er ein Wandler ist. Im Gegensatz zu uns. Und wenn sie sonst nichts über ihn weiß, oder Wandler allgemein, vielleicht weiß sie wo du etwas erfahren kannst. Sie muss es ja auch von irgendwoher wissen“.

„Deidara. Ich könnte dich küssen“.

„Tu dir keinen Zwang an“, sagte Deidara und spitzte die Lippen.

Aber ich hatte jetzt keine Zeit für so etwas, zog schnell noch mein Hemd an und beeilte mich um mit Tsunade zu sprechen.
 

Sasukes Sicht
 

Ich überlegte, was wir essen sollten. Trockene Nudeln? Gebratene Pilze?

„Was stöhnst du hier rum?“ hörte ich hinter mir Naruto fragen, „leg dich wieder hin“.

„Ja“, seufzte ich resignierend. Vermutlich würde ich heute hungrig schlafen gehen. „Am besten schlafen, die ganzen restlichen Tage hindurch“, sagte ich.

Ich legte mich ins Bett. Naruto hatte es neu aufgeschüttelt, immerhin. Den ersten Tag hatte ich überstanden. Blieben noch neun Tage. Neun Tage Ewigkeit. Auch wenn ich mich besser fühlte, ich wusste, ich sollte nicht herumspazieren. Mein Zustand könnte sich schnell ändern. Es bestand dann immer noch die Gefahr, das ich das Bewusstsein verlor und wenn das passierte...Vor meinem geistigen Auge sah ich Naruto wie er meinen hilflosen Körper herumschleuderte und dabei schrie, wach auf Sandra, wach auf Sauke.

Ich sah zu ihm hin. Sein Blick war besorgt. „Hast du was auf dem Herzen?“ wollte er wissen.

Ja, dich, dachte ich, aber ich schüttelte den Kopf.

„Hm, wen hast du angerufen?“ wollte er wissen und kam näher.

„Itachi“, antwortete ich ihm knapp.

„Warum?“

„Ich habe ihn gebeten, etwas über Wandler herausfinden“, sagte ich ohne ihn anzusehen.

„Was?“ rief Naruto verblüfft und setzte sich auf den Hocker neben meinem Bett. „Warum fragst du nicht mich? Schließlich bin ich ein Wandler“.

Ich sah ihn an. Trotz meines Frustes, das ich heute nichts zu essen bekam, konnte ich ihm nicht böse sein. Ich musste lächeln. „Dich? Das wäre genauso, als ob ich einen Hund frage, was Hunde sind“.

An seinem Gesichtsausdruck sah ich, das er nicht verstand was ich meinte.

„Sieh mal, ich weiß, du hast schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, und darum hast du dich von uns ferngehalten“, ich zögerte unschlüssig wie ich am besten weitersprechen sollte ohne ihm auf die Füße zu treten.

„Aber du bist nett“, sagte er fröhlich und nickte wie um sich selbst seine Worte zu bestätigen.

Ich lächelte und fuhr fort. „Darum ist es nicht verwunderlich, das du dich – hm – im Menschenland nicht so gut auskennst. Wie zum Beispiel in Kaufhäusern“, sagte ich und mein Magen knurrte.

„Ah, bist du sauer wegen meinem Einkauf?“ fragte er und stand auf. „Ist doch kein Problem“. Bevor ich etwas erwidern konnte, war er auch schon zur Tür raus.

Was sollte das nun schon wieder?
 

Tsunades Sicht
 

Es klopfte. „Herein“, rief ich und legte einen Stapel Rechnungen auf den Platz, wo die bezahlten hinkamen.

Itachi kam herein. Seine Haare waren zerzaust, sein Hemd falsch zugeknöpft und er hatte verschiedene Strümpfe an. Vermutlich hat er einen von Deidara genommen, dachte ich, denn ein Strumpf war dunkelblau, der andere neongrün.

Normalerweise hätte ich ihn zurückgewiesen, aber ich hatte andere Sorgen. Dank Naruto hatten wir die rückständigen Rechnungen bezahlen können, aber nun war die Kasse leer. Kein Geld für Tierfutter, Tierärzte oder andere besondere Ausgaben, es reichte mal eben so für die Löhne. Ich atmete tief durch.

„Hast du was von Naruto und Sasuke gehört?“ fragte ich ohne große Hoffnung. Sasuke musste sich nach seinem Unfall noch ausruhen und Naruto weigerte sich von seiner Seite zu weichen. Ich konnte Sasukes Gesundheit nicht gefährden, dennoch sagte ich, „wir brauchen die beiden“.

„Ähm, ja, ich weiß. Eigentlich geht es auch um Sasuke und Naruto“.

Ich horchte auf. „Ja?“ fragte ich vorsichtig.

„Sasuke hat mich angerufen. Er hat mich gebeten, etwas über Wandler herauszufinden, und da dachte ich, ich frage dich“. Erwartungsvoll sah er mich an.

„Warum nicht“, antwortete ich. „Ich habe leider nichts Besseres zu tun im Moment“.

Itachi sah mich aufmerksam an. Wahrscheinlich versuchte er, Ironie aus meiner Stimme zu hören. Als er merkte, das ich ohne Sarkasmus gesprochen hatte, deutete er auf den Stuhl mir gegenüber.

„Kann ich mich setzen“, fragte er leicht aufgeregt.

Ich nickte ihm zu.

„Wandler“, wiederholte ich und spielte mit dem Kugelschreiber in meiner Hand mit dem ich gerade die Rechnungen abgezeichnet hatte. „Ich erzähle dir gerne die Geschichte, die mir meine Urgroßmutter mal erzählt hat. Als Gute Nacht Geschichte. Damals hielt ich es für eine Geschichte, und ich weiß nicht, ob sie wahr ist“, räumte ich ein.

„Aber Naruto ist real. Und er ist ein Wandler“, redete Itachi auf mich ein. Ich merkte, wie aufgeregt er war, und das er sich bemühen musste sich zurückzuhalten. Lächelnd sah ich Itachi an, der sich unruhig auf seinem Stuhl hin – und her bewegte. Wahrscheinlich konnte er es kaum abwarten, seinen kleinen Bruder anzurufen, um ihm zu berichten, was er über die Wandler erfahren hatte.
 

autor akio

Die Geschichte

Narutos Sicht
 

Ich spazierte auf den Wald zu und sah mich möglichst unauffällig um. Schließlich bin ich nicht blöd. Das kann man gar nicht oft genug betonen. Manche denken das nämlich von mir. Warum weiß ich auch nicht. Egal.

Als ich mitten im Wald war, verwandelte ich mich wieder in einen Fuchs. So war es irgendwie viel besser und einfacher als in einem menschlichen Körper herumzulaufen. Was konnten Menschen schon besser als Tiere? Gar nichts. Nur reden.

Ich genoss meine bevorzugte Gestalt, während ich tiefer in den Wald trabte, bis ich zum Unterholz kam. Ab hier musste man vorsichtig sein. Ich kroch durch das Unterholz und legte mich lauschend auf den Boden. Das Trippeln von Mäusen war zu hören, aber ich war hinter einem Kaninchen her. Sasuke musste immer soviel essen, deshalb war er ja auch so sauer, wegen meinem Einkauf. Eine Maus würde dem nicht reichen. Wie gesagt, schließlich bin ich nicht blöd.
 

Itachis Sicht
 

Ich konnte es kaum erwarten, das Tsunade endlich zu sprechen anfing. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite – vielleicht wollte sie mir auch nur ein Märchen auftischen. Jedenfalls bemerkte ich, das sie mich amüsiert über meine Ungeduld mit Absicht zappeln ließ. Darum bemühte ich mich, still zu sitzen und sah möglichst gelangweilt aus dem kleinen Fenster. Ob was an ihrer Geschichte dran war, würde ich entscheiden, nachdem ich sie gehört hatte. Plötzlich fing sie an zu reden.
 

„Es lebte einmal eine besondere Art von“, Tsunade zögerte, „Leuten auf einem weit entfernten Kontinent. Sie lebten dort friedlich und in kleinen Gruppen. Viele von ihnen waren auch Einzelgänger. Nur wenige wussten von ihnen, aber diejenigen die von ihnen wussten, nannten sie die Sternenmenschen“.

„Sternenmenschen? Sind das die Wandler? Und was bedeutet das? Auf welchem Kontinent denn und wann?“

Tsunade warf mir einen ärgerlichen Blick zu und ich schwieg.

Nachdem sie sich vergewissert hatte, das ich nichts mehr fragte, fuhr sie fort.

„Die Sternenmenschen hatten eine besondere Gabe. Sie konnten sich verwandeln in jedes existierende Lebewesen. Man schrieb ihnen magisches Wissen und Blut zu. Sie sollen tatsächlich ziemlich unglaublich gewesen sein. Wenn sie sich in Hunde verwandelten und sich paarten, blieb das Weibchen solange ein Hund, bis sie Welpen bekam, säugte sie und wartete bis zu ihrer Verwandlung solange bis die Welpen alt genug waren, sich um sich selbst zu kümmern. Auf diese Weise konnten die Sternenmenschen ihre Nachkommen schnell großziehen“. Tsunade machte eine Pause und spielte immer noch mit ihrem Kugelschreiber.

Das war wirklich praktisch, wenn es solche Sternenmenschen gab, überlegte ich. Wahrscheinlich waren das Wandler. Aber wenn ich an Naruto dachte...Viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum, aber ich beherrschte mich.

„Die Sternenmenschen wurden relativ offiziell entdeckt vor 12000 Jahren von den Ureinwohnern Amerikas. Die, als Indianer bekannten Menschen kamen damals aus Nordostasien und besiedelten das Land. Von den Sternenmenschen hielten sie sich fern. Der Sage nach erlegte einer der Indianer einen Sternenmenschen, der sich in einen Hirsch verwandelt hatte. Sie sollen ihn gebraten und gegessen haben“, fuhr Tsunade fort. Ich bekam eine Gänsehaut bei der Vorstellung.

„Danach glaubten sie sich verflucht, denn einer der Sternenmenschen kam zu ihnen, und sagte ihnen, sie würden bereuen, was sie getan hätten. Und tatsächlich, sie fanden keine Beute mehr, mussten weiterziehen, kamen auf das Jagdrevier mit andern Indianern, es gab Krieg und – nun ja, ich vermute, es war kein Fluch, es wird wohl so gewesen sein, das sich die Sternenmenschen in die entsprechenden Tiere verwandelt haben und diese von ihrem Jagdgebiet wegführten. Wie auch immer, unter den Indianern kreisten viele Geschichten über die Sternenmenschen, für sie wurden sie zu Dämonen und zur Gefahr“.

„Sie wurden vertrieben?“ fragte ich nach.

„Sie wurden gejagt. Von jedem Indianer, egal von welchem Stamm. Diejenigen die überlebten mussten fliehen. Es waren nicht viele. Sie verwandelten sich in irgendwelche Fische oder Wale und verließen den Kontinent. Bis sie woanders Zuflucht fanden, und im Geheimen lebten, hatten sich die Gruppen, sofern es noch Gruppen gab, gänzlich zerstreut“. Tsunade änderte ihren Tonfall wieder in den einer Frau die eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. „Aber noch heute gibt es überall auf der Welt die ehemaligen Sternenmenschen, jetzt Wandler genannt, und wenn du einem Wandler begegnest, sei nett zu ihm. Er kann dir deine Wünsche erfüllen“.

Tsunade sah gedankenverloren vor sich hin. Anscheinend war sie fertig. „Wie eine Fee?“ platzte es aus mir heraus.

Ärgerlich sah sie mich an. „Unsinn“.

„Ah – klar“. Natürlich nicht. Wenn ich an Naruto dachte und den Ärger den man mit ihm hatte – eine Fee stellte ich mir wirklich anders vor.

Soweit also die Geschichte. Klang irgendwie sogar plausibel. Zumindest das ein oder andere Körnchen Wahrheit könnte dabei sein.

„Aber wieso gibt es sie überhaupt? Sie können nicht plötzlich da gewesen sein?“

Tsunade zuckte die Schultern. „Wen interessiert´s. Sasuke soll sich lieber beeilen, und gesund werden, damit er Naruto wieder mitbringen kann, schließlich sind wir keine Kühe die sich von Gras ernähren könnten“.

„Insekten?“ schlug ich vor.

„RAUS“, brüllte sie.
 

Sasukes Sicht
 

„Danke“, sagte ich und legte den Telefonhörer auf. Die Geschichte, die ich von Itachi gehört hatte, musste ich ein wenig sacken lassen. Über den Seelenvertrag hatte ich leider nichts erfahren, aber magisches Wissen, Wünsche erfüllen, das hatte ich von Naruto schon gehört. Jedenfalls so ähnlich. Ich erfülle dir einen Wunsch, hatte er gesagt, und dann hatte ich diesen Seelenvertrag an der Backe. Dem laut Narutos Aussage meine Seele zugestimmt haben sollte. Er war zu blöd zum lügen, also stimmte das wahrscheinlich. Meine Überlegungen wurden durch ein Scharren an der Tür unterbrochen. War das ein Tier? Aber das würde nicht in die Nähe kommen, oder? Ich stand auf, ging zur Tür und öffnete sie vorsichtig. Ein Fuchs trabte zwischen meinen Beinen hindurch. Ich hatte ihn in der Gestalt oft genug gesehen, um ihn zu erkennen.

„Was soll das, warum kommst du ….“ ich stockte. Im Maul trug er ein Kaninchen und knurrte wütend. „Na endlich, das wurde auch Zeit“.

Das Kaninchen legte er auf den Boden und dann verwandelte er sich wieder in seine menschliche Gestalt, das passierte so unerwartet das ich mich gar nicht mehr umdrehen konnte, aber – er trug Kleidung.

„Wieso bist du angezogen?“

„Wieso nicht?“

„Aber, du hast dich doch verwandelt“.

„Na und. Ich bin schon so dran gewöhnt, das ich glatt vergessen habe, sie vorher auszuziehen, darum hab ich sie jetzt auch an, Blödmann“.

„Aber – Kleider leben nicht“.

Naruto sah mich fragend an.

„Du kannst dich nur in Lebewesen verwandeln. In solche, die wirklich existieren, oder?“

Überrascht fragte er: „Hast du das gemerkt. Wow, du bist echt schlau, Sasuke“. Naruto nickte anerkennend und legte den Kopf auf die Seite. „Die Klamotten sind aber aus Baumwolle, reiner Baumwolle, also kein Problem“.

„Dann bedeutet das wohl, du kannst dich auch in Pflanzen verwandeln?“

Er stöhnte. „Ich nehme alles zurück. Willst du behaupten, Pflanzen leben nicht?“

Dann deutete er auf das Kaninchen. „Hier, das ist für dich“.
 

autor akio

Pizza

„Tz“. So kam man also umsonst zu einem Kaninchenbraten.

„Was?“

„Ich leg mich wieder hin, leg das Ding in den Eisschrank wenn du es ausgenommen und gehäutet hast, dann können wir es braten und mit – ähm – hast du Nudeln gekauft? Egal. Mit irgendetwas essen“. Damit lief ich wieder auf mein Bett zu.

„Wie geht das?“ hörte ich Naruto fragen.

„Hm?“

„Wie häutet man ein Kaninchen?“ Er kam auf mein Bett zu, auf dem ich es mir gerade gemütlich machte.

„Ähm – was machst du da?“ fragte ich leicht nervös, denn er kam immer näher.

„Bin müde“, nuschelte er und ließ sich einfach fallen. Das Bett knarrte dermaßen laut, dass ich schon Angst hatte, es würde zusammenkrachen. Gerade als ich ihn raus werfen wollte, fiel mir unser letztes Mal ein, als wir zusammen im Bett lagen. Das er sich jetzt zu mir legte, konnte nur bedeuten, das er mir wieder vertraute, dachte ich glücklich. Im selben Moment fiel mir aber auch wieder ein, warum er damals abgehauen war, und was ich getan hatte, und mir wurde es ganz heiß. Er drückte mich zur Seite um sich Platz zu schaffen und ich legte meinen Arm um ihn und streichelte seinen Rücken während ich ein Dankgebet gen Himmel sandte, das er angezogen war.

Um mich abzulenken, versuchte ich an irgendetwas anderes zu denken, und die Geschichte, Narutos Geschichte über seine Vorfahren kam mir wieder in den Sinn. Ob er sie kannte? Dann fiel mir ein, was er über seine Eltern gesagt hatte, und was Itachi erzählt hatte.

Narutos Erzählung nach waren seine Eltern normale Menschen. Itachis Erzählung nach, brachten Wandler auch Wandler zur Welt. Seltsam.

„Bi...Bist du noch wach?“ stotterte ich.

„Hmmmmmmmmmm“, kam es langgezogen und verschlafen.

„Ich – äh ich hab gehört, also deine Vorfahren, die Sternenmenschen...“

„Sternenvolk“, nuschelte er und kuschelte sich gegen mich. Uh – das war nicht gut, ich rutschte an den Rand.

Moment mal. Hatte er Sternenvolk gesagt? Wusste er etwas darüber?

Mein Kopf war auf einmal wieder klar. „Du hast gesagt, deine Eltern sind Menschen, oder? Warum bist du dann ein Wandler?“

„Mhmm, wegen der Seele, natürlich“.

Schon wieder die Seele. „Was heißt das?“ wollte ich wissen.

Naruto brummte nur missmutig. Ich wollte jetzt aber nicht locker lassen.

„Itachi hat mir die Geschichte von euch erzählt, auch, dass ihr euch untereinander vermehrt, was meinst du mit Seele?“

„Sasuke, ich bin müde. Ich war einkaufen und jagen. Lass mich schlafen. Keine Ahnung, was Bruderherz über mich gesagt hat, aber ich hab gesagt, du kannst mich fragen, nur jetzt...schnarch“.

Er war eingeschlafen. Einfach mitten im Gespräch. In einem wichtigen Gespräch, ich konnte es kaum glauben.

Und – er war in meinen Armen eingeschlafen. Das Kaninchen muss in den Kühlschrank, sagte die Stimme meines Verstandes, also steh auf und machs.

Dann muss ich ja aufstehen und von Naruto weg, das will ich nicht, sagte eine andere Stimme, genieße lieber seine Wärme und scheiß auf das Kaninchen.

Ein halbes Stündchen konnte nicht schaden, beschloss ich. Ich lehnte mich an ihn, streichelte seinen Arm und seine Haare. Ohne es zu merken, schlief ich auch ein.
 

Als ich wieder aufwachte war es schon hell. Und Naruto war verschwunden. Ich schreckte hoch. Hatte ich vielleicht im Schlaf irgendetwas, gemacht?

„Naruto?“ brüllte ich in der Hoffnung, er wäre unter der Dusche, oder auf der Toilette.

Das Kaninchen war auch weg.

Mist, war er gegangen? Diesmal für immer? Ich fühlte mich auf einmal leer und kraftlos. Und so verdammt einsam und allein. Nie zuvor war mir so klar zu Bewusstsein gekommen, wie sehr ich seine Gegenwart, wie sehr ich ihn in meiner Nähe haben wollte.

Und jetzt? Ich drückte meinen Kopf ins Kissen. Wir mussten ihn wiederfinden. Ich musste Itachi anrufen, damit er herkam. Aber in welcher Gestalt war er unterwegs?

Die Tür ging auf, und Naruto kam herein. In der Hand eine Pizzaschachtel und so wie es duftete, war darin eine frische Pizza.

Ich sprang auf und packte ihn beim Kragen.

„Wo zum Teufel warst du?“ brüllte ich ihn an und schüttelte ihn.

„Tauschen“.

„Was?“

„Das Kaninchen gegen das hier“, er hob die Schachtel hoch.

Er beugte sich zur Seite und ich ließ ihn los. Naruto zeigte auf einen Imbißwagen, der in der Nähe stand.

„Von dem Geruch bin ich aufgewacht“, erklärte er und kam rein.

„Seit wann sind die denn da?“

„Irgendwann heute morgen. Ich bin hingegangen und – na ja, ich hatte ja kein Geld, aber der Besitzer ist nett. Wir haben getauscht“. Naruto stellte die Schachtel auf den Tisch und öffnete sie. „Lass uns frühstücken“.

„Pizza zum Frühstück“, murmelte ich und setzte mich.

Naruto sah mich streng an.

„Ich sag ja nichts“, verteidigte ich mich.

„Doch, du sagst was, ich hab es doch gehört“.

„Nein, ich – ich bin nur froh das du da bist. Ich dachte schon du wärst...“

„Abgehauen?“

„Ja“.

Naruto sah mich leicht verzweifelt an.

„Vergiss es, lass uns essen, es riecht super“.
 

Narutos Sicht
 

Ich aß schweigend meine Pizza. Sasuke wollte ständig ein Gespräch anfangen, aber ich hatte keine Lust dazu. Man konnte tun was man wollte, nichts war ihm recht. Am Anfang – war er anders. Ich kümmerte mich um ihn, das war nicht recht, ich war einkaufen, obwohl ich es hasste, unter so vielen Menschen zu sein, das war ihm nicht recht, ich hatte für ihn gejagt, das war ihm auch nicht recht, und jetzt – die Pizza war ihm auch nicht recht. Und dann diese ständigen Fragen. So langsam fragte ich mich auch etwas, und zwar – ob ich nicht seine Erwartung erfüllen sollte, und wirklich abhauen sollte.

Er sah mich erschrocken an und wurde ganz blass.

Dann legte er sein angebissenes Stück wieder zurück und sagte, du willst also weg.

Ich nickte. „Ich kann dir ja ohnehin nichts recht machen“.

„Das stimmt nicht“, widersprach er heftig.

„Dann – warum bist du so unzufrieden? Ich meine, was willst du von mir?“

„Ich bin nicht unzufrieden. Du machst alles prima. Ich will nichts von dir“.

„Glatte Lüge“, widersprach ich. „Du willst was, aber ich mach nichts richtig, darum bist du nicht zufrieden. Was willst du? Ich hab dir versprochen, dir einen Wunsch zu erfüllen“.

Sasuke stotterte irgendwelches Zeug herum. Plötzlich wurde er ruhig.

„Du hast recht. Ich glaube, ich bin unzufrieden, weil ich nicht kriegen kann, wonach ich mich so sehr sehne“.

Ich horchte auf. Das war doch schon mal was. „Was ist es?“ wollte ich wissen. Bestimmt war es Geld. Der Zirkus brauchte welches. Oder er wollte Tiere. Aber Sasuke wollte nicht mit der Sprache raus rücken. Stattdessen wurde er rot.

„Sag es mir, Sasuke“, sagte ich ganz sanft.

Er sah auf seine Finger. Ich merkte, er wollte es sagen. Um ihm noch ein bisschen mehr zu helfen wollte ich ihm noch einen kleinen Schubs geben, damit es ihm leichter fiel.

„Ich weiß, der Seelenvertrag ist dir nicht so geheuer, Sasuke. Aber wenn du mir deinen Wunsch sagst, kann ich ihn dir erfüllen, und der Seelenvertrag wird dann auch automatisch damit erfüllt. Dann bist du mich los“.

Anstatt Erleichterung und eine Antwort zu hören, bekam ich ein Gesicht zu sehen, das jetzt ganz blass vor Schrecken war. Ich drehte mich um. Da war nichts. Was hatte ihn so geschockt?

Sasukes Wunsch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gehen oder Bleiben

Sasukes Sicht
 

Ich sah Naruto beim Schlafen zu. Auf der einen Seite war ich glücklich, auf der anderen Seite sehr unsicher. Es hatte ihm ohne Zweifel gefallen, und es war sein erstes Mal. Ich wusste, das er mich auch mochte, aber war das genug?

Damals war er ja auch zurückgekommen, versuchte ich mich zu beruhigen. Aber so richtig wollte es mir nicht gelingen. Er fühlte sich unter Menschen nicht wohl. Und seine Aktionen waren ziemlich unvorhersehbar.

Ich seufzte, legte meine Arme um seinen warmen Körper und kuschelte mich an ihn. Mein Gesicht in seine duftenden Haare vergraben, beruhigten sich endlich meine Sinne, und ich schlief wieder ein.
 

Narutos Sicht
 

Als ich aufwachte, war ich gefesselt. Konnte mich kaum bewegen und bekam Panik. Es dauerte einen Moment bis ich merkte, das ich von Sasuke festgehalten wurde, weil das Seelenband durchtrennt worden war.

Eigentlich hätte ich gehen können, aber ich wollte Sasuke nicht alleine lassen, solange er krank war. Durch meine Versuche mich zu befreien, wachte er auf. Er sah mich irgendwie ganz seltsam an.

„Sorry, dachte ich wär gefangen“.

„Na ja, bist du auch. Durch meine Arme“, meinte er und lächelte unsicher.

„Ah, keine Sorge, ich hau schon nicht ab“.

„Wirklich?“ fragte er hoffnungsvoll und richtete sich auf.

„Natürlich nicht, was denkst du denn von mir?“

„Naruto, ich liebe dich“, flüsterte er in mein Ohr und küsste mich.

„Das – ist doch nichts Besonderes“, sagte ich verlegen.

„Für mich schon, ich dachte du gehst, jetzt – nachdem du meinen Wunsch erfüllt hast“.

„Du hast dich um mich gekümmert als ich verletzt war, also lass ich dich nicht allein, solange du krank bist“.

Betroffen sah er mich an. Hatte ich was Falsches gesagt?

Wie lange waren wir eigentlich schon hier? Drei Tage? Oder vier? Ich hatte ein wenig das Zeitgefühl verloren.

Zehn Tage hatte der Arzt gesagt, oder? Solange sollte er sich ausruhen.

„Es – ist ja nur noch eine Woche. Und irgendwie ist es ja auch meine Schuld, das du dich verletzt hast. Also – lass ich dich natürlich nicht allein, solange du – äh – krank bist“, erklärte ich.

Obwohl, krank war er mir in der Nacht überhaupt nicht vorgekommen.

Sasuke senkte den Blick. „Heißt das, du bleibst nur deshalb bei mir?“

Ich verstand nicht.

„Du liebst mich nicht?“ fragte er.

Woher sollte ich das wissen? Ich hatte keine Antwort. „Ich weiß es nicht“.

„Hat dir letzte Nacht nichts bedeutet?“ fragte er jetzt mit Panik in der Stimme.

„Doch – schon“.

Er ließ mich los und rollte sich auf den Rücken. Stumm sah er an die Decke, während ich ihn ratlos ansah.

„Hast du jetzt kein Bedürfnis mich anzufassen, oder so etwas?“

Warum stellte er so komplizierte Fragen?

„Reicht es dir nicht, das ich hier bin?“ fragte ich stattdessen.

Sasuke beugte sich über mich. „Nein, nein es reicht mir nicht. Sonst hätte ich mir nicht gewünscht, mit dir zu schlafen. Es geht nicht. Ich kann dich nicht in meiner Nähe haben, ohne dich anfassen zu dürfen“.

Sasuke sah mir intensiv in die Augen. Er machte mir fast Angst.

„A-aber du kannst mich doch anfassen“.

„Auch so?“ fragte er, und legte seine Hand zwischen meine Beine.

Automatisch nahm ich sie, und drückte seine Hand weg. Warum eigentlich? Ich wusste es selbst nicht. Wovor hatte ich Angst?

Schweigen lag wie ein schweres Gewicht auf uns beiden.

„Wenn das nicht geht“, sagte er jetzt, „dann geh gleich. Dann will ich nicht, das du auch nur noch eine Sekunde länger in meiner Nähe bist“.

Ich erschrak. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

„Aber...“

„Keine Sorge. Mir geht’s gut, ich rufe einfach Itachi an“.

„W...Was? Was glaubst du kann er aus der Ferne tun?“

„Mir geht’s gut genug. Er kann mit einem Wagen kommen, und meinen Wohnwagen zum Zirkus bringen“.

„Ich hab mich wohl verhört? DEIN Wohnwagen? Das ist immer noch UNSER Wohnwagen“.

„Hä?“

„Natürlich“, rief ich erbost. Schließlich hatte er mich eingeladen. „Ich wohne hier genau wie du“.

Sasuke raufte sich die Haare. „Sagtest du nicht eben, du willst gehen?“

„Nein ich hab gesagt, ich bleib hier bis du gesund bist. Da siehst du mal, das du eben noch nicht gesund bist. Du weißt ja nicht mal was du sagst“.

„Jetzt kommst du wieder so, ich weiß genau was ich sage“.

„Glaub ich nicht“.

Stöhnend warf er sich aufs Bett zurück.

Ich legte mich auch wieder auf den Rücken und verschränkte die Arme.

Blöder Sasuke. Ich kümmerte mich um ihn und erfüllte ihm diesen peinlichen Wunsch – genau. Das war´s. Ich spürte wie ich rot wurde. Es war mir peinlich. Ich hätte nie gedacht, das ich so – intim mit einem Menschen würde. Sonst konnte ich immer eine Distanz wahren. Und – die wollte ich wieder haben. Aber das ging nicht, wenn Sasuke sagte, ich solle gehen, wenn er mich nicht anfassen darf.

Die Entscheidung

Narutos Sicht
 

Sasuke beachtete mich kaum. Um nicht zu sagen, er ignorierte mich. Er ignorierte mich beim Frühstück, er ignorierte mich, wenn ich ihn fragte, ob er was brauche, und als ich probehalber ganz nahe an ihm vorbei ging, so das ich ihn fast schon berührte, ignorierte er mich auch. So langsam ärgerte ich mich. Ich spürte geradezu, wie ich anfing zu kochen. Sasuke war fünf Jahre älter und immer unter Menschen gewesen. Und obwohl ich nicht blöd war, jedenfalls nicht blöder als Sasuke, war er mit den Sitten der Menschen doch viel vertrauter als ich.

Es war ja nicht so, dass es mir nicht gefallen hätte, aber ich wusste nicht genau, ob ich das nochmal wollte. Weil es eben ziemlich peinlich war. Allein bei dem Gedanken wurde ich rot. Das hatte doch gar nichts mit meinen Gefühlen zu ihm zu tun. Immerhin begriff ich, dass er mich praktisch vor die Wahl gestellt hatte. Und an seinem Verhalten war deutlich zu merken, das ich mich so schnell wie möglich entscheiden sollte. Um das zu wissen, brauchte ich noch nicht mal das Seelenband. Ich war wütend aber vor allem verwirrt. Zu gerne hätte ich mit jemandem gesprochen.

Ein bisschen geputzt hatte ich, um mich abzulenken, aber als der Toast verbrannte, ließ ich es lieber bleiben. Es funktionierte nicht, sollte er sich sein Frühstück eben selber machen. Aber er hätte ohnehin keinen Hunger, sagte er und sah mich vorwurfsvoll an, so als ob das meine Schuld wäre. Die Atmosphäre war so unerträglich, dass ich es nicht mehr aushalten konnte. Ich musste einfach raus.
 

Sasukes Sicht
 

Warum konnte er nicht einfach sagen, ich liebe dich, anstatt, ich weiß es nicht. So etwas wusste man doch. Warum konnte er nicht sagen, ich will mit dir zusammen bleiben, anstatt ich kümmere mich um dich, weil du mich gerettet hast. Warum war das so schwierig für ihn? Ich verlangte doch nicht, das er es über einen Radiosender verkünden sollte.

Ob ich wollte oder nicht, ich musste mir die Wahrheit eingestehen. Und die war einfach, das er mich mochte und sich mir zur Dankbarkeit verpflichtet fühlte. Sonst nichts. Ich bereute meinen Wunsch, denn nach dieser Nacht, nach der ich mich so gesehnt hatte, war es nicht leichter sondern viel schwerer. Und plötzlich ging er. Ohne ein Wort.
 

Itachis Sicht
 

Mein Telefon klingelte, als ich gerade dabei war, das Heu bei den Pferden auszumisten. Normalerweise war das Sasukes Arbeit, aber da er nicht da war, teilten wir uns seine Arbeit unter uns auf. Mit einem unguten Gefühl nahm ich das Handy aus meinem Overall. Die Tiere, die meine Unruhe sofort spürten fingen an mit den Hufen zu scharren. Ich ging lieber aus dem Stall. Draußen war der Empfang sowieso besser, als in dem provisorischen Zelt.

„Ja“, meldete ich mich.

„Itachi“, hörte ich eine Stimme, die ich kaum wieder erkannte. „Naruto ist gegangen. Hol mich ab“.

„Was?“ Ich dachte, ich hätte mich verhört. Sicher, ich hatte mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, ihn mit Naruto alleine zu lassen, aber meine Sorgen gingen eher in die Richtung, dass Naruto ihn vielleicht erwürgen könnte, oder den Wohnwagen abfackelte. Das er ihn im Stich ließ, sah dem Wandler nicht ähnlich.

„Was ist passiert?“ fragte ich deshalb.

„Ich will nicht drüber reden. Hol mich einfach ab“.

„So einfach kannst du es dir aber nicht machen, Sasuke. Du weißt, du musst noch liegenbleiben, womit hast du ihn vertrieben?“

„Du gibst mir die Schuld“, schrie er aufgebracht. „Du stehst auf seiner Seite?“ Er schnappte nach Luft.

„Hey, beruhige dich mal“, sagte ich schnell. „Es ist nur, dass es Naruto nicht ähnlich sieht, dich einfach im Stich zu lassen. Egal, wie er sonst so ist“.

Sasuke schwieg kurz. Dann sagte er: „Ja, das stimmt. Ich habe ihn sozusagen vertrieben, nachdem er mir meinen Wunsch erfüllt hatte“.

Also doch wie eine Fee, dachte ich, wollte aber nicht nachfragen. „Gut, Deidara ist in die Stadt gegangen, um Geld zu sammeln. Sobald er da ist, komm ich zu dir“.

Mein Bruder seufzte. Es gefiel ihm nicht, noch länger zu warten.

„Geht es dir schlechter?“

„Nein“. Dann nach einer kleinen Pause. „Jedenfalls nicht körperlich“.

„Ich komme so schnell ich kann“, versprach ich ihm.

Schon viel beruhigter seufzte er ein „Danke“ und legte auf.

Nachdenklich verstaute ich mein Handy wieder im Overall. Ich fragte mich nicht nur, was zwischen den beiden vorgefallen sein könnte, sondern auch, wo Naruto hin gelaufen war. Tsunade zumindest würde davon überhaupt nicht begeistert sein. Und ausgerechnet ich musste ihr die Hiobsbotschaft übermitteln.
 

Narutos Sicht
 

Ich lief ein wenig im Wald herum, weil ich hoffte, einen klaren Kopf zu bekommen. Aber jedes mal wenn ich dachte, ich geh zurück, und sag ihm, okay du kannst mich anfassen, dachte ich an die Nacht und wurde wieder rot. Anscheinend finde ich in der Natur auch keine Antwort, dachte ich enttäuscht.

„Die Antwort ist in dir“, hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Na toll, das half mir auch nicht weiter. Bei einem Ameisenbau machte ich halt. Ich setzte mich ins Gras und beobachtete die schwarzen Insekten bei ihrer Arbeit. Es wurde schon dunkel, als mir klar wurde, das ich nicht von Sasuke getrennt sein wollte.

War das die Antwort? Egal, ich stand auf und rannte den Weg den ich gekommen war wieder zurück.

Dort wo unser Wohnwagen gestanden hatte, war der Platz leer.

Das weiße Kätzchen

Narutos Sicht
 

Sturkopf, dachte ich wütend. Einfach mit unserem Wagen abzuhauen. Na warte. Ich suchte den Himmel nach irgendwelchen Raubvögeln ab, wie Eulen und verwandelte mich dann in einen Sittich. Dauerte auch gar nicht lang, bis ich ihn gefunden hatte. Ich flog ein bisschen näher ran, und sah Bruderherz vorne sitzen. Sasuke nicht. Ist ja komisch. Ich wollte schon umkehren, als ich sah, das jemand im Wohnwagen die Vorhänge von dem kleinen Fenster zuzog. Na wenn er das nicht war, dann war ich auch kein Vogel.

Der Wagen gondelte und schaukelte dermaßen langsam dahin, dass ich ständig vor fliegen und wieder zurückfliegen musste. Und dabei musste ich noch aufpassen, dass die mich nicht erwischten. Ich bekam schon beinahe einen Krampf in den Flügeln, aber so leicht würde mich dieses Bürschlein nicht loswerden. Kurzfristig überlegte ich, mich in eine Fledermaus zu verwandeln, weil ich Hunger hatte, und gleiten könnte, aber entschied mich dagegen, wenn die eine orangefarbene Fledermaus sahen, wussten sie sofort Bescheid. Schließlich bin ich nicht blöd. Ein Kanarienvogel war viel unauffälliger, auch wenn es schon dunkel war.

In der Ferne sah ich etwas Buntes. Das musste der Zirkus sein. Ich setzte mich von dem Wagen ab, und flog voraus. Ein paarmal kreiste ich über den kleinen Zelten für die Tiere und die Wohnwagen für die Menschen. Ja, das war er, kein Zweifel. Dann flog ich auf die Stadt zu. Ich musste mich tarnen. Wenn Sasuke heimlich abhauen wollte, würde er mich vielleicht rausschmeißen, wenn ich plötzlich auftauchte.
 

Sasuke hatte mich vor die Wahl gestellt und sie war mir nicht leichtgefallen. Aber noch bevor ich ihm sagen konnte, dass ich mich entschieden hatte, war er abgehauen, dieser Arsch. Mir war also nichts anderes übrig geblieben, als ihm zu folgen und nun musste ich ihn beschatten. Wehe, wenn er jetzt zum perversen Deidara ging...

Ich flog zur Stadt, und dort in die dunkelste Gasse die ich finden konnte. Das war gar nicht so leicht, und auch nicht ungefährlich. Normalerweise waren selbst diese kleinen Gassen beleuchtet, weil die Menschen im Dunkeln nicht sehen konnten, und wenn es dunkel war, konnte man auch auf menschliches Gesindel treffen. Es war schon ärgerlich was ich für den alles riskierte.

Zuerst sondierte ich mal die Lage und blieb am Boden sitzen. Bis eine Ratte kam. Dann hüpfte ich auf einen Zaun. Die Ratte war immer noch an mir interessiert. Sie suchte sich ihren Weg zu mir. Ich verwandelte mich selbst in eine Ratte. Zwar hatte ich keine Lust, auf einen Kampf, aber als Vogel hatte ich keine Chance. Aber sie floh, als sie sah, das ich mich verwandelt hatte. Ich wartete noch eine Weile, aber kein Mensch weit und breit in Sicht.

Also kein Grund noch länger zu zögern. Ich verwandelte mich in einen Menschen, und ging in den nächsten Friseurladen.

„Ja bitte?“ wurde ich gefragt.

„Ja bitte Haare färben“, sagte ich. Deidara hatte mir davon erzählt, als ich ihn fragte, warum die alte Hexe keine grauen Haare hatte, wie jeder andere normale Mensch auch.

„Welche Farbe?“ fragte mich die Angestellte. In den Händen hielt sie Scheren und andere gefährliche Sachen, obwohl sie freundlich lächelte. Aber mich konnte sie natürlich nicht täuschen. Ich ging ein paar Meter zurück Richtung Tür.

„Welche Farbe?“ fragte sie wieder. Ich überlegte. In welches Tier sollte ich mich verwandeln, wenn ich zum Zirkus ging.
 

Sasukes Sicht
 

Itachi erlaubte mir nicht, aufzustehen, um mich um die Tiere zu kümmern, dabei hätte ich meine Tiere zum Trost dringend gebraucht. Stattdessen schickte er mir den schwatzhaften Deidara zur Bewachung. Als hätte ich noch nicht genug gelitten, stritten sich Tsunade und Itachi ausgerechnet vor meiner Tür, weil ich nach Tsunades Ansicht Naruto vertrieben hätte.

Oder hatte ich ihn vertrieben?

Ich drehte Deidara den Rücken zu. Außer Itachi hatte ich noch nie jemandem erlaubt, meine Tränen zu sehen. Ganz unterdrücken konnte ich mein Schluchzen trotzdem nicht, aber zu meiner Überraschung schwieg Deidara und nervte nicht herum mit, das geht vorbei, jeder hat mal Liebeskummer und solche Dinge, die mir im Moment überhaupt nicht helfen würden. Ich dachte an Naruto und was er wohl jetzt machte. Ob er froh war, dass ich ihm die Entscheidung abgenommen hatte? Nein, er hatte sich ja entschieden, als er ging. Er war bestimmt nicht zurückgekommen, schon gar nicht, nachdem ich ihm eine klare Ansage gemacht hatte, und wie ich ihn behandelt hatte, nach unserer gemeinsamen Nacht. So ging man nicht miteinander um, wenn man vorher...Tsunade hatte recht. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Deidara sang ein bisschen vor sich hin um so zu tun, als würde er nichts merken. Endlich entfernten sich die Stimmen von Itachi und Tsunade. Verdammt. Wo bist du Naruto? - geht’s dir gut? Nach einer Weile kam Itachi zurück und löste Deidara ab. Ich fühlte mich allmählich wie ein Kleinkind.

Er setzte sich zu mir aufs Bett. „Also, was war los?“

Ich sah nicht auf sondern schüttelte nur den Kopf, zum Zeichen, dass ich darüber jetzt nicht reden wollte.

„Soll ich dich allein lassen?“

Allein wollte ich auch nicht sein, aber Itachi hatte noch andere Arbeit. Ich war schließlich erwachsen. Ich nickte.

„Okay“, sagte er und streichelte meinen Rücken, bevor er aufstand und ging. Die Tür quietschte und ich hörte ihn sagen: „Wow, was bist du denn für eine Hübsche? Hm? Wo kommst du denn her?“

Er kam zurück und ich sah auf. Itachi konnte mein verheultes Gesicht ruhig sehen. Auf dem Arm trug er ein schneeweißes Kätzchen mit langen Haaren.

„Hier, hast du jemand zum Schmusen“, sagte er und drückte mir das süße Geschöpf in die Arme.

Dankbar nahm ich sie entgegen. Kaum das ich sie entgegen genommen hatte, fing sie laut zu schnurren an, so dass ich lächeln musste. Ich streichelte sie, und wartete bis Itachi wieder weg war. Das musste eine Rassekatze sein, mit dem langen weichen Fell, bestimmt gehörte sie jemandem.

Sie hatte auch überhaupt keine Scheu und hob den Kopf, so dass ich sie unter ihrem kleinen rosa Schnäuzchen kraulen konnte. „Du bist ja eine Hübsche, mein Bruder hat Recht. Wem gehörst du denn?“

Sie senkte den Kopf, und ich konnte sie zwischen den Ohren kraulen. Ihr Schnurren wurde lauter. Ich legte mich wieder hin und das Kätzchen streckte sich auf meinem Bauch aus. Tiere waren einfach ein Trost, selbst in dieser Situation. Sie war warm und ihr unermüdliches Schnurren schickte Vibrationen durch meinen Körper. Ich streichelte und kraulte sie weiter. Endlich hatte ich jemanden zum Reden.

Autor Akio

Sasukes Überlegungen

Sasukes Sicht
 

Die Katze schmiegte sich an mich und ich streichelte sie weiter.

"Ich hab ziemlichen Mist gebaut", sagte ich zu der Katze. Diese sah mich mit ihren blauen Augen an.

"Weißt du ich habe die Liebe meines Lebens solange unter Druck gesetzt, bis er ging." Die weiße Katze schnurrte und rieb ihren Kopf an meinem Bein.

"Wie kann man nur so blöd sein."

Plötzlich miaute die Katze so, als wolle sie mir zu stimmen. Ich legte mich wieder hin. "Ich frag mich, was er wohl gerade macht", dachte ich. Die Katze rollte sich zusammen und schnurrte weiter.

"Vielleicht hätte ich ihm mehr Zeit geben müssen. Immerhin ist er nicht so an Menschen gewöhnt wie ich es jetzt bin. Ich hab ja auch gemerkt, dass ihm die ganze Sache peinlich war und trotzdem hab ich immer weiter auf ihn eingeredet."

Leise maunzte die Katze.

"Aber ich liebe ihn doch. Und nachdem wir mit einander geschlafen haben, liebte ich ihn noch mehr. Aber eigentlich ist es jetzt auch egal. Er ist weg und ich werde ihn nie wieder sehen." Ich drehte mich auf den Bauch. "Nur weil ich so Dumm war. Ich konnte doch von ihm nicht erwarten, dass er mich liebt. Vielleicht wusste er noch nicht mal, was das ist."

Ich drehte mich wieder um und streichelte die weiße Katze wieder. "Immerhin hat er ja gesagt das er nicht weiß, ob er mich liebt. Warum hab ich mich nicht mit der Antwort zufrieden gegeben? Ich hätte doch warten können, bis er es wusste. Stattdessen bring ich ihn einfach in Bedrängnis." Wieder miaute die Katze.

"Mein Bruder konnte mir da auch nicht helfen. Vielleicht sollte ich Naruto suchen, wenn ich wieder gesund bin", meinte ich. Die Katze sah mich an und schnurrte dabei.

Aber wo sollte ich nur suchen. Der konnte doch alles sein. Und ich würde ihn auch nicht immer erkennen. Da es auch Tiere gab die eine gelbe Fellfarbe hatten, zum Beispiel Entenküken oder so was. Wobei, vielleicht – nein sogar sehr wahrscheinlich konnte er sich nicht in jüngere oder ältere Wesen verwandeln, genau sowenig wie in ein weibliches.
 

Aber vielleicht kommt er auch wieder. Vielleicht ist er einfach nur gegangen um Zeit zum Überlegen zu haben. Ich hab ihm ja keine gegeben. Ich bekam plötzlich Durst. Also stand ich auf und holte mir ein Glas Wasser. Die Katze setzte sich ordentlich auf dem Bett hin und beobachtete mich. Ich dachte vielleicht hat sie auch Durst. Also holte ich eine Schüssel aus dem Schrank und machte Wasser rein. Ich stellte die Schüssel neben mein Bett. Das Glas stellte ich auf meinen Nachttisch und dann legte ich mich wieder hin. Auch die Katze legte sich wieder hin. Ich streichelte ihr über den Rücken. Ihr Fell war schön weich.

"Na ja vielleicht sollte ich warten bis er wieder kommt und mich dann bei ihm entschuldigen. Irgendwie war es ja mein Fehler. Wenn er mir wirklich verzeiht, würde ich es auf jeden Fall nicht mehr so schnell angehen", sagte ich zu mir selber. "Er ist ein Wandler und braucht viel mehr Zeit. Ich war so Dumm."

Wieder miaute die Katze.
 

Ich streichelte ihr über den Kopf. "Ich bin froh, dass ich mit jemanden darüber reden kann. Auch wenn du nur eine Katze bist.“

Die Katze miaute als Antwort.

„Weißt du, ich liebe ihn. Das tue ich wirklich und deshalb sollte ich ihn auch in Ruhe lassen, wenn er seine Ruhe braucht.“

Schon wieder miaute sie, so als würde sie mich wirklich verstehen können.

„Ob Naruto wirklich wieder kommt? Ich weiß es nicht, er weiß doch gar nicht wo wir sind.“

Ich schaute der Katze in die Augen. „Ob er meine Spur aufgenommen hat?“ fragte ich mich. „Vielleicht ist er schon in der Stadt und wartet auf mich.“

Von der Katze kam nur wieder ein Miauen. „Warum muss es nur so kompliziert sein. Es könnte doch so einfach sein. Wenn wir es beide wollten. Aber wenn es nur einer will, dann würde daraus nichts werden“. Ich legte mich auf die Seite, denn langsam wurde ich müde.

Die Katze legte sich noch enger zu mir. Bald schlief ich auch ein.
 

Autor Nacy

Der Tiger im Tank

Narutos Sicht
 

Ich lag auf Sasukes Bauch und genoss seine Streicheleinheiten, die er mir gab. Na ja, um ehrlich zu sein, gefielen mir auch seine Komplimente über mein Aussehen, obwohl ich überhaupt nicht eitel war, denn auch als Wandler konnte ich mich nicht in einen hübschen Kater oder einen stolzen Hengst verwandeln, wenn ich nicht eh gut aussehen würde. Aber wie gesagt, ich war ja nicht eitel.

Mein armer Sasuke. Er erzählte mir, er habe die Liebe seines Lebens durch seine Dummheit verloren. Weil er ihn so bedrängt hatte.

„Genau wie bei mir“, musste ich unwillkürlich denken und miaute zustimmend.

Er zählte mir seine Fehler auf, die mir alle sehr vertraut vorkamen und badete sich in Selbstmitleid. Mein armer, dummer Sasuke. Er machte wohl immer die gleichen Fehler. So würde er nie einen finden, der bei ihm bleiben mochte.

Moment mal, von wem redete er da eigentlich? Hatte er mich schon vergessen? Wenn das nicht mal wieder typisch Mensch war. Wütend fuhr ich meine Krallen aus, und wollte sie ihm schon in den Rücken schlagen, als er meinen Namen erwähnte. Und das er mich vielleicht suchen sollte. Ich zögerte. Stattdessen miaute ich ihm zu, er solle weiter reden. Das tat er auch. Als er dann sagte, seine Liebe wäre ein Wandler war ich mir ziemlich sicher, dass er von mir sprach.

Ich meine, wie viele Wandler die so hießen wie ich, würde er schon kennen?

Aber wie zum Teufel kam er auf die Idee, ich würde in der Stadt auf ihn warten?

War nun ich gemeint, oder doch ein anderer? Sasuke drehte sich zur Seite und fing einfach an zu pennen.

Ich zog meine Pfoten unter den Körper und dachte nach. Drehte seine Worte nochmal hin und her und kam immer mehr zu der Ansicht, das er von mir gesprochen hatte. Wenn das so war...Ich verwandelte mich zurück in einen Menschen und schleuderte mir die weiße Farbe aus den Haaren. Sie war jetzt wie Kalk.

Zu Sasuke brauchte ich nicht zu sehen, der war immer noch am pennen, ich konnte sein leises Schnarchen hören. Ich beeilte mich lieber, meinen orangefarbenen Jogginganzug aus einer Schublade zu holen, denn diesmal hatte ich mich ohne Klamotten verwandelt, und es störte mich seit Kurzem wenn ich als Mensch fast haarlos herumlief.

Vorher hatte ich noch angenommen, die Kleider wären nur da, damit es einem nicht kalt wird, so ganz ohne Pelz, aber mittlerweile war ein anderes Gefühl hinzugekommen. Eines, das ich nie gekannt hatte und nur schwer beschreiben konnte. Eine Art Gefühl von größerer Verwundbarkeit oder so. Vermutlich nur Einbildung, aber es war eben da. Ich zog mich an und legte mich zu Sasuke ins Bett. Wie immer machte er sich viel zu breit, und ich musste um genügend Platz fast schon kämpfen, bevor ich mich zudecken und auch schlafen konnte.
 

Sasukes Sicht
 

Es war schon morgen, als ich aufwachte. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und wunderte mich, warum mir alle Knochen wehtaten. Dann fiel mein Blick auf meinen Bettgefährten. Ich schlief also noch. Laut gähnend setzte ich mich auf und versuchte aufzuwachen. Naruto lag immer noch da. Ich kniff mir selber in den Arm, so wie ich es schon oft im Fernsehen gesehen hatte. Es tat weh. Bedeutete das nun, ich war wach, oder schlief ich doch noch und hatte nur einen Wunschtraum. Aber ich fühlte mich wach.

Ich beugte mich über den friedlich Schlummernden an meiner Seite. Legte eine Hand auf seinen Arm. Er fühlte sich echt an. Plötzlich fiel mir die Katze von gestern ein. Ich sah mich im Zimmer um, konnte sie aber nirgendwo entdecken. Auch als ich sie mit „MiezMiez“ lockte, tauchte sie nicht auf. Mein Blick wanderte wieder zu Naruto. Wie war er hier reingekommen? Vielleicht als Maus? Und hatte die Katze ihn gesehen, Naruto hatte sich wieder in einen Fuchs verwandelt und sie gefressen? Sicher hatte er Hunger gehabt, wenn er mir den ganzen Weg gefolgt war. Auf dem Boden konnte ich aber kein Blut entdecken. Das arme Kätzchen. Ich beugte mich über Narutos Gesicht, nein, an seinem Mund hingen auch keine weißen Haare.

So langsam dämmerte es mir.

Naruto war mir gefolgt, er war wieder da. Ganz ohne Grund, ohne Wandlergrund und ohne Seelenband. Freiwillig. Glückshormone durchströmten meinen Körper, ich wäre am liebsten aufgesprungen und hinaus gerannt um zu brüllen, Naruto ist zurückgekommen, oder um von einem Wohnwagen zum nächsten zu rennen, um den anderen die Neuigkeit mitzuteilen, aber ich lag nur still da und beobachtete ihn beim Schlafen, voller Angst, ich könnte für einen Moment die Augen zumachen und er wäre wieder verschwunden, wenn ich sie öffnete.

Aber das geschah nicht. Irgendwann wachte er auf und sah mich direkt an. Ich wagte einen sanften Kuss. Naruto gähnte und streckte sich.
 

Beim Frühstück erzählte er mir, das er zum Nachdenken in den Wald gegangen war, und ich nicht mehr da war, als er zurück kam. Er habe sich entschlossen, bei mir zu bleiben. Ab da hörte ich kaum noch zu. Ich bekam aber mit, dass er sich in einen Vogel verwandelt hatte und hierher geflogen war, wo er dann unsere Wohnwagen und Zelte entdeckt hatte. Ich schlug mir gedanklich gegen die Stirn. Natürlich, er konnte sich ja auch in einen Vogel verwandeln und einfach fliegen.

Also war er so in meinen Wohnwagen gekommen?

„Da hattest du aber Glück“, sagte ich. Und mein Herz fing an wie verrückt zu hämmern, als ich daran dachte, was hätte passieren können.

„Wieso?“

„Ich hatte gestern Abend eine Katze hier“, erklärte ich ihm.

Naruto sah mich kurz an. „Ja, da hatte ich wohl Glück“.
 

Narutos Rückkehr verbreitete sich inzwischen wie ein Lauffeuer in unserem Lager. Es dauerte nicht lange, und einer nach dem anderen erschien, um ihn zu begrüßen. Ich konnte nicht genau sagen warum, aber ich war stolz auf ihn. Auch Tsunade kam, und rief, sie würde gleich Plakate anfertigen lassen, das wir heute Abend wieder eine Vorstellung geben. Sie wollte wissen, ob wir eine Nummer einstudiert hätten, in der Zeit in der wir faul herumgelegen hätten, um uns gegenseitig die – äh - um uns gegenseitig zu verwöhnen. Ich ärgerte mich, schließlich wusste sie von meiner Gehirnerschütterung und wäre nicht der Vorfall im Krankenhaus gewesen, hätte ich dort gelegen. Als ich schon den Kopf schütteln wollte, sagte Naruto:

„Aber klar, eine Raubtiernummer“.

„Was für Raubtiere?“ fragte sie während ich ihn nur verständnislos ansah.

„Tiger natürlich“.

„Natürlich“, stimmte ich zu, die Farbe würde passen.

Tsunade verschwand wieder und ich lehnte mich über den Tisch.

„Was denn für eine Raubtiernummer?“
 

Am Abend war das Zelt, das wir kurzfristig aufgebaut hatten, ziemlich gut besucht. Grund dafür war der blutrünstige Tiger auf dem Plakat, der Menschenkiller, der schon zahllose Dompteure gefressen hatte.

Naruto ging immer wieder brüllend auf mich los mit erhobener Pfote und ein entsetztes Geschreie ging durch die Reihen. Die ersten drei Reihen waren leer, weil es angeblich zu gefährlich sei, in Wirklichkeit war es so, das wir mehr als genug Plätze hatten. Und die in den ersten drei Reihen nicht brauchten.

Jedes mal, wenn Naruto auf mich losging, schlug ich mit der Peitsche auf den Boden und er tat widerwillig was ich von ihm verlangte, wie zum Beispiel durch einen Reifen zu springen. Der Höhepunkt der Show war, das ich meinen Kopf in seinen Rachen steckte. Kurz vorher rannte Naruto laut brüllend auf die Gitter zu und ließ sich dagegen krachen. Das Publikum schrie auf. Ich war sicher, das jeder der Anwesenden, außer uns Zirkusleuten natürlich, die Luft anhielt, als ich meinen Kopf in Narutos weit aufgerissenes Maul hielt.

Unbeschadet zog ich meinen Kopf wieder heraus und verbeugte mich. Naruto spielte sich im Hintergrund noch auf, und ließ sein Raubtiergebiss unter lautem Brüllen sehen. Itachi und Deidara taten, als hätten sie schreckliche Angst, während sie Naruto mit Stöcken einen Käfiggang entlang aus dem Zelt trieben. Deidara hatte sich sogar blass geschminkt und tat so, als würde er sich den Angstschweiß von der Stirn wischen, nachdem Naruto endlich weg war. Die Nummer kam ziemlich gut an, und zwei Wochen lang war das Zelt prall gefühlt mit Menschen, die wahrscheinlich alle darauf hofften, der Killertiger würde mir vor ihren Augen den Kopf abbeißen.
 

Tsunade zählte zufrieden das eingenommene Geld, aber sich als Tiger verwandelt in einen Käfig zu setzen und sich beglotzen zu lassen, so wie sie es gerne wollte, lehnte Naruto ab.

Wir hatten uns ausgesprochen, er und ich spazierten nur noch Arm in Arm über den Zirkusplatz oder in der Stadt herum.

Zwei Wochen nach der Tigernummer bauten wir die Zelte ab und zogen weiter in die nächste Stadt. Dort beeindruckten wir die Leute mit einer Zaubernummer. Naruto stieg gefesselt in einen Tank, der dann mit Wasser bis zum Rand gefüllt wurde. Wir legten ein Tuch darum und forderten das Publikum auf, in die Manege zu kommen und nach einem doppelten Boden Ausschau zu halten. Das taten sie sehr gründlich, denn sie wollten uns auf die Schliche kommen. In der Zwischenzeit wurden die sensibleren Leute im Publikum nervös und alle dachten an den gefesselten Jungen, der da grade am ertrinken war. Nachdem die Leute aus dem Publikum nichts fanden und enttäuscht zu ihren Plätzen zurückgingen, lösten wir das Tuch und herum schwamm in dem Tank ein kleiner Goldfisch. Die schweren Handschellen lagen auf dem Grund des Tanks.

Es war schon erstaunlich, wie kreativ Naruto wurde, wenn es ums Ausdenken von seinen Auftritten ging, obwohl er doch sonst so schwer von Begriff war. Unser Zirkus wurde ziemlich berühmt, so dass wir sogar Angebote vom Ausland und vom Fernsehen bekamen. Zum ersten Mal hatten wir genug Geld und alle waren zufriedener und sich darüber einig, das Naruto wirklich ein Segen für unseren Zirkus war.

Für mich persönlich war er natürlich viel mehr. Wie versprochen hielt ich mich zurück, und ging nur sanft und zärtlich mit ihm um, und stoppte sobald ich merkte, er fing an, sich unwohl zu fühlen. Mit der Zeit fasste er komplettes Vertrauen zu mir, und wir wurden zu einem richtigen und unzertrennlichen Liebespaar.
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Yuna_musume_satan
2019-07-15T08:52:54+00:00 15.07.2019 10:52
Hammer geile Story das parring Sasu x Naru ist mein absoluter Favorit.
Wie sasu mit einem läufigem Hund verglichen wurde hab ich mich beinahe gekugelt vor lachen, dann wo er Deidara falsch versteht nach dem Unfall von sasu der sich wünscht von Ita zuhören das er ihn liebt und nicht vom Wohnwagen geworfen Werder will, oder wo Deidara das Handy aus dem medikamentenpacket genommen und gegen Kondome ersetzt hat die naru natürlich als Luftballons erkennt genauso wie das fiebermessen als Gorilla. Traurig fand ich Narus Vergangenheit was seine Eltern mit ihm als Baby gemacht haben nur weil er ein Wandler ist. Aber Naru als blutrünstiger Tiger und im Anschluss als Goldfisch in einem Wassertank den seine entfässlungsnummer fand ich klasse. Ich würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen wo es eventuell darum geht mehr von Narus Vergangenheit herauszufinden
Von:  sasunarufangirl1990
2013-05-22T11:47:15+00:00 22.05.2013 13:47
Ich find die Idee großartig, es war spannend und humorvoll beschrieben
dein Schreibstil war super, flüssig zu lesen, gut verständlich, richtig fesselnd und ohne Fehler soweit ich gesehen hab.
(Tut mir leid ich achte selten auf Rechtschreibfehler wenn die FF spannend ist will ich einfach nur lesen, dann vergesse ich gern den Rest den Welt).
Das Ende war toll das hat mir wirklich gut gefallen hab es sogar zweimal hintereinander gelesen
Ich hoffe du schreibst noch viele weitere FFs mit diesem Pairing
Ich mach jetzt erstmal deine anderen FFs unsicher :D
Mach weiter so tolle Storys
Danke dir fürs hochladen
GLG sasunarufangirl
Von:  Onlyknow3
2012-02-03T23:06:22+00:00 04.02.2012 00:06
So nun habe ich es endlich geschafft eure Geschichte zu ende zu lesen,und sie super geworden.Macht weiter so,ich bin begeistert.

LG
Onlyknow3
Von:  lammaschta
2012-01-11T12:01:38+00:00 11.01.2012 13:01
Susuke ist schon ein bissl doof..nicht jeder ist gleich bzw. so wie er. manche müssen sich eben erst über ihre eigenen gefühle klar werden. tz tz .. und diese überstürzten reaktionen *g*
sehr schön gemacht! ;D

ich find Naru immernoch klasse..sein verhalten passt zu seiner rolle wie die faust aufs auge ;D diese unwissenheit über menschliche gepflogenheiten ect. gefällt mir einfach sehr gut

weiter so .. bin gespannt wie es weitergeht ;D
Von:  Yoshy03
2012-01-11T11:23:12+00:00 11.01.2012 12:23
oh ha...da bin ich ja mal gespannt wie das weiter geht.


Aber deinen Naru finde ich toll...ich hab selten so gelacht^^
Von:  lammaschta
2012-01-08T17:50:18+00:00 08.01.2012 18:50
das.. is mal ein wunsch ;o
geht ja richtig heiß her bei den beiden! auch wenns ein wenig falsch läuft XD
pöser Naru..ich will auch mehr über ihn erfahren!

schönes kapi ;D hoffe es geht bald weiter

LG
Von:  lammaschta
2012-01-06T14:11:18+00:00 06.01.2012 15:11
ich find ihn einfach viel toller als fuchs XD
es passt auch viel besser wenn es als solcher über die menschen herzieht ^^

süß find ich sein verhalten schon.. wie er alles missversteht und es doch nur gut meint *g* einfach tolle FF ;)

die geschichte fand ich auch gut..wenn auch ein wenig ungenau. aber so ist das mit legenden immer ;)

freu mich aufs nächste
LG
Von:  lammaschta
2012-01-02T22:31:38+00:00 02.01.2012 23:31
das so eine schöne FF ;o
besonders als frecher fuchs hats mir Naruto angetan!
mir gefällt die schreibart einfach unglaublich gut.
also.. wie es die menschen so machen.. beide daumen hoch *g*

hoffe es geht bald weiter! ist wirklich eine sehr schöne FF

LG
Von:  Penelo89
2011-12-25T20:13:43+00:00 25.12.2011 21:13
Einfach nur toll :-)
Fieber schon richtig mit^^
Von:  Akio21
2011-12-25T07:34:50+00:00 25.12.2011 08:34
Danke, hoffe die nächsten kapitel gefallen dir auch
uns macht das schreiben jedenfalls spass

lg und frohe feiertage


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