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Drachenfluch(1)

Der weisse Drache
von

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Eine Geschichte


 

Er schrie.

Sie hörte es ganz deutlich.

Er schrie noch einmal, lauter!

Sie ignorierte es.

Er verstummte.

Sie weinte.

Er fiel.
 

„Oma was hast du eben gesagt?“, das dunkelhäutige Mädchen blickte die alte Frau fragend an. Diese wurde sich schnell bewusst wo sie war, kam mit ihren Gedanken wieder in die Gegenwart zurück.

„Nichts mein Kind, ich habe wohl nur laut gedacht“, sie lächelte, aber ihr war klar, dass ihre Enkelin sie durchschaute. Müde liess sie sich auf den grossen Stein sinken, von wo aus man über das ganze Dorf sehen konnte und noch weiter. Weiter zu den Bergen, welche im Himmel verschwanden und Geheimnisse in sich trugen, die nicht jedermann erfahren sollte.

„Oma…!“

„Du willst wissen, wo ich mit meinen Gedanken war?“, sie seufzte, „du willst die Wahrheit wissen, was meinen Geist in letzter Zeit so abwesend macht, so unglaublich traurig und ängstlich zugleich?“

Das Mädchen nickte.

Ja sie wollte es wissen. Und es war ihr Recht!

„Gut, dann höre mir genau zu, denn es geht um die alten Zeiten.“, ihr Blick schwenkte wieder zu den Bergen hinüber, „ Als noch die grossen Drachen die Lüfte regierten, die Gewässer durchschwammen, die Feuerberge kontrollierten und die Erde erblühen liessen – bevor wir Menschen es in die Hände nahmen, für uns selbst zu sorgen und die Grossen in die Verdammnis schickten“

„Menschen sind brutal“, danach kuschelte sich die Kleine an ihre Grossmutter und lauschte deren Stimme, die so kam es dem Mädchen vor, sogar die Vögel verstummen liess – oder war es die Geschichte? Wusste der Wald, die Natur – alle Lebewesen ausser dem Menschen welche Legende nun über die Lippen dieser Frau kommen würde? War nur der Mensch dumm genug nicht zu lauschen sondern zu reden, wie so oft?

Die Alte holte Luft, schloss die Augen und liess sich zurückfallen, in die Zeit der Drachen, als ER auch lebte und seine mächtigen Flügel über das Land erstreckte.

Die Höhle

Es war nass und sie rutschte immer wieder aus. Die scharfen Kanten der Felsen schrammten über oder bohrten sich in ihre Haut. Doch ihr Kopf lies nicht zu, dass sie umkehrte; sie musste die oberste Spitze dieses Gebirges erreichen – komme was da wollen.

Der Regen wollte nicht aufhören, wurde sogar noch stärker. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Haut an einigen Stellen schon etwas bläulich war von der Kälte.

Mit jeder Bewegung spürte sie die Nadeln – es waren keine wirklichen Nadeln, doch es fühlte sich so an. Den Tränen nahe kämpfte sie sich weiter hoch.

Jetzt kann ich nicht mehr umkehren, ich bin zu weit oben, sie war sich nicht sicher ob es Verzweiflung in ihren Gedanken war oder einfach nur Sturheit.

Sie erklomm einen Felsvorsprung und suchte kurzer Hand in der kleinen Höhle Unterschlupf. Der Regen blieb draussen und was noch interessanter war, die Kälte ebenso. Erstaunt sah sich die junge Frau um. Der Weg führte noch weiter, noch tiefer in die Höhle, doch nirgendwo konnte sie eine Wärmequelle ausmachen. Ihre nackten Füsse tasteten den Boden ab, fühlten die kleine Steinchen und die glatte Oberfläche darunter. Nun war sie vollkommen irritiert.

Wie konnte es in einer Höhle, so hoch im Gebirge so wunderbar warm sein, während draussen ein Sturm aufzog? Welche unglaubliche Hitze war nötig um das Gestein zu schmelzen?

Zitternd vor Neugierde und Furcht, hoffend, dass es nur eine Legende war, was sie unten in der Stadt gehört hatte, ging sie weiter. Das gedämpfte Licht, welches durch den Höhleneingang dran blieb hinter ihr und gab sie der Dunkelheit hin.

Gänsehaut überzog ihre Arme als ihr bewusst wurde, wie warm es war in der Höhle und es wurde noch wärmer, je weiter sie hinein ging. Ihre Zehen dankten es ihr nicht gross, denn durch die Finsternis stiess sie, sie stets irgendwo an.

Ihre Arme legte sie rechts und links von sich an die Wand, es war ein breiter Gang, den sie konnte nur mit den Fingerspitzen die Wände berühren und wo sie sie wirklich berührte war es glatt.

Der Weg machte eine Biegung und nun fand sie die Wärmequelle.

Sie stand auf einer Anhöhe und konnte die Halle unter ihr betrachten. Sie nannte es Halle, denn sie war schön hergerichtet; Am Boden hatte es Wasser, das von den Steinen in einen kleine Teich mündetet, dann gab es überall kleine Heubüschel, die brannten und den ganzen Ort in ein weiches orangenes Licht tauchten.

Ihre grün-grauen Augen wanderten über jedes ach so kleine Detail, frassen alles in sich hinein.

„Was ist das für ein Ort?“, sie hörte sich kaum selbst, sank in die Knie und suchte einen Weg um nach unten zu gelangen.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun“

Die junge Frau kam aus dem Gleichgewicht und fiel beinahe über die Kante des Vorsprungs, an welchem sie in die Tiefe sah. Erschrocken drehte sie den Kopf nach links.

Eine junge Frau mit braunem, knielangem Haar stand dort in einem grün-braunen, Bodenlangen Kleid.

„Du solltest verschwinden. Es ist nicht gut“, sie sah sich kurz um, „wenn du hier bist. Es ist gar nicht gut.“

„Wieso? Was ist daran falsch? Du bist auch hier! Und wer bist du überhaupt!“, die Braunhaarige sah das junge Ding an, welches vor dem Abgrund kniete, in ihren Augen war es noch ein kleines Kind, das keine Ahnung vom Leben hatte.

„Fayen und ich hüte einen Drachen. Wie ist den dein Name?“

„Lili“

Fayen sah Lili an und dachte nach: „Du wirst jetzt verschwinden bevor er zurückkommt!! GEH!“

Es lag nicht in ihrer Art Befehle an zunehmen, schon gar nicht von einer Fremden. Sie versteifte sich leicht und streckte das Kinn vor.

„Ich werde zuerst Wasser trinken und dann schau ich weiter, was ich tun werde.“, Lili erhob sich. Sie konnte noch gerade sehen, wie ein Schatten sich niedersinken liess. Ein erstickter Schrei und dann folgte das grosse Schweigen. Es war eigentlich schon davor still gewesen, doch nun war es eine Stille, die man um jeden Preis gegen alles andere getauscht hätte – Lili hätte es in dem Moment jedenfalls getan.

Das Blut wich ihr aus dem Gesicht als sie zu Fayen hinüber sah. Ein riesiger Steinklumpen lag auf der Frau, sie bewegte sich nicht mehr. Panisch rannte Lili zu ihr hinüber, wollte sie unter dem Stein hervorzeihen und wich in Sekundenschnelle dem Spitzenschwanz des Steines aus.

Sie fiel auf den Bauch und verharrte mit den Händen über dem Kopf liegend auf dem Boden. Alles in ihr schrie, sie solle aufstehen und rennen! Laufen so schnell sie ihre Beine tragen und noch etwas schneller! Soll rennen bis sie unten im Dorf ist, in ihrem Bett unter der Decke, die ihre seit Jahren Schutz und wäre spendet.

So sehr es auch schrie in ihr, kein Muskel konnte sie bewegen. Der Ausdruck wie vor Angst versteinert erhielt für sie eine ganz neue Bedeutung.

Warmer Atem strich über ihren Nacken, Rücken und Beine. Es stank nach… Blut. Jetzt wurde es ihr bewusst und nun kam auch der Gestank oder im Moment noch Geruch. Schliesslich war alles noch frisch… Lili musste das Würgen unterdrücken als sie spürte, wie ihr die Magensäure sanft verlockend die Kelle hinaufkroch, mit Mageninhalt.

Der Schwanz fuhr ihr unter den Pullover und zog sie in die Höhe – ein erstickter Schrei entwich ihrer Kehle, schnell schlug sie die Hände vor den Mund.

Sie wurde in der Luft gedreht und blickte irgendwann in zwei grosse rote Augen. Sie spiegelte sich in ihnen, sah ihr Gesicht in rot und begann still zu weinen. Die Augen blinzelten.

„Wer bist du?“

Sie konnte nicht sprechen, die Worte blieben ihr im Hals stecken.

Die Kreatur setze sich auf. Lili sah ‚ES‘ von oben bis unten an. Sie musste gegen die Dunkelheit ankämpfen, die sich ihrer Sinne bemächtigen wollte.

„Sprich du widerliche Kreatur oder ich zerfleische dich hier und jetzt!“, seine Stimme dröhnte in ihrem Kopf. Sie war tief, alt und zornig.

„Lil…. Lilith he.. he…heisse i-ich…“

Er neigte den Kopf zur Seite, sah für einen minimalen Bruchteil einer Sekunde nicht aus wie ein Monster, das sie sofort verspeisen wollte.

„Kannst du mir helfen?“

Jetzt war sie überfordert. Immer noch gegen die Angst kämpfend blickte sie die Kreatur an. Ihr helfen? Wie konnte sie ihr den helfen? Doch ihr Körper dachte gar nicht weiter darüber nach, ihr Kopf nickte eifrig bis sie wieder Boden unter ihren Füssen spürte.

„Schau meine Nase an, schau mein linkes Vorderbein an und mache etwas gegen diesen unglaublichen Schmerz!“

Apathisch fasste sie ihm an die Nase, bemerkte das Blut, welches sie durch die Berührung abbekam nur in ihrem Unterbewusstsein. Eine riesige Wunde zog sich über die Nase.

„Was hast du gemacht?“

„Hmmm…. Jagen…“, er sah ihr von oben herab zu wie sie an seiner Nase rumhantierte, die Wunde berührte und erkannte den leeren Blick. Seine Krallen schlossen sich um sie und mit einem Satz schwang er sich in die Höhe um sogleich wieder hinab zustürzen zu dem Gewässer. Sie schrie nicht, machte keinen Wank.

Er setzte sie ab, sie tastete weiter über seine Nase, bewegte sich zu besagtem Bein und stiess auch dort auf eine tiefe Wunde. Sie wusste nicht, ob sie wieder aufstehen könnte, wenn sie sich hinab zum Wasser beugte um ihren Rock zu tränken und die Wunden zu säubern, zu eigenen Überraschung funktionierte es.

Er sah ihr genau zu. Sah wie sie immer mehr begann zu wanken. Der nasse Rockzipfel fuhr über seine Nase, sie lächelte zufrieden, hatte wohl alle Wunden verheilt und viel um. Er realisierte es erst wirklich als sie bereits auf der Erde lag mit geschlossenen Augen.

Irgendetwas machte sich in ihm breit, irgendein komisches Gefühl erfühlte ihn von innen nach aussen.

Er spürte auch, dass er noch Hunger hatte, die andere lag oben, er hatte nichts von ihr verspeist. Die kleine Verräterin würde er noch richtig geniessen! Dieses Monster!!

Tevi al'Deran

Sie öffnete die Augen. Die Dunkelheit liess sie im ersten Moment denken, sie sei blind, doch die Sterne am Firmament zeigten ihr, dass es nicht so war.

Mit pochendem Kopf setzte sie sich auf, nur um noch mehr Schmerzen zu empfangen! Ihr wurde schlecht.

„Du bist ziemlich… jung.“

Abrupt fuhr sie herum – ein grosser Fehler, denn ihr Kopf danke es ihr nicht gerade. Neben ihr sass dieser Drache, doch er erschien ihr jetzt… kleiner und auch eine gewisse Aura der Ruhe umgab ihn, was sie davor nicht bemerkt hatte. Und er sah weisser aus, selbst in dieser Dunkelheit, bei diesem unmöglichen Licht.

Er musterte sie genauso, wie sie ihn.

„Du bist nicht derselbe oder?“, ihre Stimmte war schwach und zitterte.

„Nein“, er legte den Kopf zur Seite, „ich habe den anderen getötet, denn er hat zuvor meine Begleiterin zerfleischt und sich meiner zweiten bemächtigt – die er vor deinen Augen zerquetscht hat.“

Lilith sah ihn an. Er war wirklich weisser, hatte aber wie der andere auch diese roten Augen.

„Ward ihr verwandt?“

Er gab einen Laut von sich, der sie an ein ersticktes Lachen erinnerte. „Er war einst mein Vater.“

Damit war alles gesagt. Sie fragte nicht weiter nach, denn sie fühlte, dass er dieses Thema nicht gerne hörte.

Sie fragte sich nur eines – war die Albino-Sache vererbbar?

Die Sterne standen noch immer hell am Himmel und von der Sonne war weit und breit nichts zu sehen. Sie blickte in die Tiefe, konnte aber nichts anderes als Schatten erkennen.

„Ich gehe zurück in die Stadt“

„Lass ich nicht zu“, er blickte ebenfalls in die Tiefe, nur dass sie bei ihm das Gefühl hatte, er sehe mehr wie sie.

„Wieso? Willst du mich für dich beanspruchen?“, Wut stieg in ihr auf.

Er schüttelte seinen gewaltigen Kopf; „Nein, aber die Stadt gibt es nicht mehr. Vater war zornig und ich konnte ihn nicht aufhalten, ich wurde zu spät geboren. Tut mir leid, aber da unten lebt niemand mehr.“, wie eisig seine tiefe Stimmt klang, wie unberührt.

Sie sah weiter in die Tiefe.

„Du wurdest erst geboren? Ziemlich gross dafür oder?“

Er grollte – wohl ein Lachen.

„Ja, ich wurde beim Angriff geboren, Lili“

„Woher weisst du wie ich heisse?“

„Weil ich dich vor meiner Geburt kannte.“

Jetzt war sie baff. Wie konnte man jemanden vor seiner Geburt kennen. Die Frage musste sich nur zu gut auf ihrem Gesicht wiederspiegeln, denn er sah sie an.

„Ich habe auch in der Stadt gelebt, war aber nie sehr… beliebt. Du hast früher ein oder zwei Mal mit mir gespielt bis es dein Vater rausgefunden hat und uns getrennt hat, auf das du nie wieder mit so einem Abschaum wie mir zu tun haben mögest.“, Trauer schlich sich in seinen Blick; tiefe Trauer.

Sie überlegte.

„Der Albino“, sie streckte ihre Hand aus und fuhr über seine weisse Haut, „Wie kann es sein, dass du nun ein Drache bist?“, sie stellte die Frage nicht bewusst sondern abwesend und in Gedanken nach antworten suchend.

„Alle 707 Jahre wird ein neuer Albino-Junge in der Stadt geboren, an seinem 17. Geburtstag wird er dann zu einem Drachen. Ich hatte das Pech, dass mein Vater… oder besser Vorgänger so lange lebte, im normal Fall sterben sie etwa ein bis zwei Jahre vor der Geburt oder auch sehr viel eher, falls sie im Krieg oder im Kampf sterben oder von irgendwas dahin gerafft werden“

Sie konnte sein Herz spüren, merkte, wie dünn seine Haut war. Sie konnte so leicht von einem Schwert oder sonst etwas spitzen durchbohrt werden; hastig zog sie ihre Hände zurück.

Sein Schwanz legte sich um sie. Er hatte keine Stacheln, nicht so wie in den Erzählungen. Wieso stellten alle die Drachen als so Gefährlich dar? Sie hatten keine Schuppen, die ihnen als Panzer dienen könnten, keine Hörner, die sie von Angriffen aus der Luft hätten schützen können, abgesehen von den beiden riesigen Teilern, die ihm seitlich aus dem Kopf wuchsen.

Auf diesen Gedanken kam ihr die Stadt in den Sinn.

Wenn sie wirklich zerstört worden ist, dann nicht weil die Drachen so stark waren, sondern weil die Menschen einfach nicht wusste wie sie zu kämpfen hatten und die panische Angst vor diesen Wesen sie zu unüberlegten Handlungen trieb.

„Willst du meine Begleiterin werden? Uns hält nichts mehr hier; Ich habe meine alte Gestalt verloren und du deine Familie, alle Freunde und auch dein Haus. Kommst du mit mir?“

Sie nickte. Was hatte sie schon zu verlieren?

Er legte den Hals auf den Boden.

„Dann steige auf!“, sie tat wie befohlen und nur Augenblicke später flogen sie mit unglaublicher Geschwindigkeit über die Wolken – es war eisig kalt! Sie versteckte sich ein wenig hinter seinem gewaltigen Kopf.

Wo immer er hinflog, es wurde etwas wärmer oder bildete sie sich das bloss ein?
 

Sie erwachte als er aufsetzte.

Wann war sie eingeschlafen? Warum war sie eingeschlafen? Hatte sie nicht davor schon genug geschlafen??

Egal!

Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding als sie von dem Drachen stieg. Hätte er sie nicht mit den Krallen festgehalten, wäre sie umgefallen.

„Lili gib etwas Acht.“

Sie schenkte ihm nur einen bösen Blick und wandte sich dann aus seiner „Umarmung“. Sie konnte das schon selbst! Auch wenn es nicht gerade danach aussah!!

Er sah ihr nach und verdrehte die Augen. Sie war immer stur gewesen und er hatte erhofft, dass es sich ein wenig ändern würde, aber es kam ihm so vor als wäre sie noch schlimmer wie früher. Ärgerlich.

Sie stolperte mehr zu den Bäumen hin als das sie ging. Innerlich fluchend hielt sie sich an einem der Bäume fest. Wieso sie?!

Hatte sie nicht schon genug Probleme gehabt, bevor sie auf diesen Berg gestiegen war? Eigentlich tat sie dies nur, damit die Jungs Respekt vor ihr hatten, aber nein, sie mussten ja alle draufgehen und sie musste sich jetzt mit einem Drachen rumschlagen, der einmal… einmal ein Junge aus ihrem Dorf war. Jurek. Genau, wer hiess Jurek, wenn sie ihm nicht gerade Missgeschick und Albino nach riefen war sein Name Jurek.

Sie sah wie er sich unter den Bäumen verkroch.

„Jurek! Was wird das?“

„Ich mag die Sonne nicht so!“

Natürlich, Albino eben. Sie schüttelte den Kopf.

Sie schritt durch den Wald, er würde bei der Lichtung warten, unter den Bäumen, bis sie in der Dämmerung zurückkämme.

Der Weg war lang und es kam ihr so vor als würde sie an ein Ende gelangen, dabei hatte Jurek ihr gesagt, dass in der Nähe ein Dorf sei. Aber was war für einen Drachen „in der Nähe“.
 

Die Bäume warfen ihre Schatten auf den Weg vor ihr. Lange hatte sie keinen solch schönen Sonnenaufgang mehr gesehen. Leichten Schrittes ging sie weiter, folgte ihrer Vermutung und tatsächlich nach langem Gehen, fand sie den Weg hinaus und kam in der Nähe eines neugebauten Bauernhauses heraus. Zwei Hund sahen sie und begangen zu klaffen, si e lächelte nur schräg – doofe Tiere.

Gelangweilt ging sie noch etwas näher und streckte ihnen die Zunge raus bis sie den Mann sah, der bei ihnen sass. Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Sie wollte gar nicht wissen, was er wohl gerade von ihr dachte. Beim ersten Mal hinsehen fiel es ihr nicht auf, aber bei genauerem Betrachten wurde ihr bewusst, dass er weisse Haare hatte; ein Opa.

Lächelnd schritt sie nahe dem Zaun vorbei, die Kläffer wurden noch wütender, ihr Herz pochte, würden sie über den Zaun springen?? Warum sagte der Alte nichts?

„Findest du das witzig?“

Sie blickte erstaunt über den Zaun zum Opa hin, krasse Stimmt für einen alten Knacker, dachte sie. Er erhob sich und kam zum Zaun. Eins wurde ihr dabei bewusst, er war kein Opa, noch nicht mal annähernd. Das erste was ihr einfiel war ihm in die Augen zu schauen, und sie verlor sich beinahe in den tief grünen Augen – sie hatte mit roten gerechnet, also kein Albino.

„Warum tust du das? Meine Hunde haben dir nichts getan oder? Wieso provozierst du sie?“, er musterte sie von oben bis unten, „solltest du nicht zu Hause hinter dem Herd stehen und deinem Mann etwas kochen? Oder bist du schon Witwe?“

Musste sie sich das gefallen lassen?!

Nein!

„Ich bin nicht verheiratet und war es auch nie!“, bevor sie noch weiter sprechen konnte meinte er; „Eine wie dich will wohl keiner? Wie alt bist du jetzt? 23 Jahre? Schon fast eine alte Schachtel, kannst nicht mehr viele Kinder zur Welt bringen und deinem schlanken, schmalen Körperbau nach wohl nur Mädchen, die kaum zu was taugen werden.“

Krieg?! Den kann er haben! , sie ballte die Hände zu Fäusten.

„Ich bin gerade mal 21 Jahre und ich kann noch viele Burschen zur Welt bringen! Aber du scheinst auch einsam und verlassen! Mussten deine Frauen die du bisher hattest das Weite suchen, weil sie deine Art nicht ertrugen? Oder hat dich schon jede an der Haustür abgewehrt als sie, sie öffnete, oder haben sie, sie gar nicht erst geöffnet?“

Er sah sie still an, ein kleiner Ausdruck von Schmerz erschien in seinen Augen, aber nur ganz kurz, so dass sich Lili gar nicht sicher war, ob er wirklich dagewesen ist.

„Ich habe niemals um eine geworben, da es keine gibt, die mich nehmen würde.“

Jetzt lag es an ihr in anzustarren. Sie schluckte. Er gab einfach zu, dass ihn keine wollte? Welcher Mann würde das tun?

„Wie kommst du darauf?“

Er lächelte; „Schau mich an“, er zupfte an seinen Haaren herum, dabei rutschte der Ärmel seines Pullovers nachhinten und gab seine Karamellfarbene Haut preis. Ihr war es wohl bisher nicht aufgefallen, weil die Sonne in seinem Rücken sass und sie deshalb sein Gesicht sowieso etwas dunkler gesehen hatte.

„Hier im Dorf gibt es sonst niemanden, der so aussieht wie ich, obwohl ich hier geboren wurde und meine Eltern aus diesem Ort stammten. Aber das spielt keine Rolle, die Dorfbewohner mögen mich, doch sie wollen keine ihrer Töchtern mit mir zusammen bringen, wer weiss, vielleicht ist es ja eine ansteckende Krankheit, die ich habe.“

„Du hast es ja nie versucht.“

Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen und er nickte.

„Egal, ich muss ins Dorf, brauche Nahrungsmittel und eine grosse Schwarze Blache oder was ähnliches.“

Er strich einem, er Hunde über den Kopf und streckte sich danach. „Ich komme mit“

Gemeinsam gingen sie in die Dorfmitte. Er zeigte ihr die Läden, es waren nur drei, doch sie fand alles was sie wollte. Der Verkäufer und auch der Grün-Äugige Mann sahen sie etwas schräg an als sie eine Blache kaufte die 20 Meter breit und 25 lang war, danach hatte der Verkäufer keine Blache mehr und sie kein Geld.

Zufrieden mit ihrem Kauf ging sie wieder zurück, der Grün-Äugige folgte ihr bis zu seinem Haus.

„Danke, dass du mir alles gezeigt hast.“, sie verneigte sich leicht.

„Nichts zu danken, ich helfe wo ich nur kann, was anderes kann ich nicht“, er lächelte wieder und ihr zog es beinahe das Herz zusammen.

„Wie heisst du eigentlich?“

„Tevi al’Deran“

„Freut mich, ich bin Lilith, aber sag einfach Lili“

„Wieso stellst du dich mir jetzt vor, wo du doch gleich wieder gehst und sich wohl unsere Wege nie wieder kreuzen werden?“

Sie grinste breit. „Ich will dich mitnehmen, Tevi, willst du mich und meinen Freund Jurek begleiten? Wir reisen noch eine Nacht und danach werden wir in der Königsstadt wohl leben, hoffe ich jedenfalls, er will sich dort der Königin anschliessen. Und glaube mir, irgendwo kannst auch du eine Frau finden, den Jurek ist ein Albino und einige Mädchen liefen ihm früher immer hinterher, also wird auch dich wer wollen, glaube mir.“

Sein Blick wanderte zu seinem Haus, seinen Hunden und wieder zu ihr. Ein leichtes Nicken folgte dann. „Ich komme mit.“

Bevor er an ihr vorbei trat sah sie zu den Hunden. „Was ist mit ihnen?“

Er drehte sich um und murmelte etwas, die Hunde lösten sich in Luft auf und an ihrer Stelle erschienen Wölfe, die Tür des Zaunes öffnete sich und die Tiere traten hinaus, sahen in an und begann zu rennen.

„Ich habe sie verzaubert, damit ich sie bei mir haben konnte, alle sahen die Hunde, nur ich konnte die Wölfe sehen, hab sie von klein auf aufgezogen, gute Tiere.“, dabei ging er weiter Richtung Wald, aus der sie zuvor gekommen war.

Sie marschierte ihm nach.

Die Königin

Jurek hob den Kopf und blickte sie an. Ihm wurde erst Sekunden später bewusst, dass da wirklich noch ein Junge stand, ein Junge dessen Haar ihn an das seine von früher erinnerte, dessen Augen ihn an die schönen grünen Weiten erinnerten, welche er aus den Erinnerungen der anderen Drachen hatte. Und seine Haut zeigte, dass er aus dem Westen oder Süden kam, dorthin wo sie nun unterwegs waren.

Trotzdem bohrte er Lilith beinahe auf, er hätte sie töten können, weshalb zeigte sie ihn diesem Jungen? Was wollte sie damit erreichen? Er stand auf alle vieren und sah zu ihr herab.

Der Junge zeigte keine Furcht so als ob er schon oft Drachen gesehen hatte, was Jurek etwas bezweifelte.

„Ju! Sie mal!“, Lili zog die schwarze Blache hervor und legte sie auf den Boden. Jurek sah sie an.

„Was soll das sein?“

„Knie dich nieder, ich zeige es dir“, er gehorchte, wieso gehorchte er ihr?

Sie legte die Blache über ihn, hatte einige Problem, doch der Junge half ihr als er begriff, was sie vorhatte.

Gemeinsam schafften sie es Jurek vollkommen einzudecken, die Blache war was die Breite anging sogar etwas zu lange, aber es sass perfekt. Lili musterte ihr Werk, nun musste sie es nur noch schaffen alles so zu befestigen, dass es nicht wegflog oder sich wieder lösen konnte.

Sie teilte ihre Überlegung Tevi mit, der nur grinste und zu Jurek heran trat.

„Halte still, mein Freund.“

Seit wann bin ich sein Freund? Egal, ich warte.

Tevi Mund formte stille Worte und die Blache begann sich zu bewegen, schmiegte sich enger an Jurek und sah aus als wäre es seine richtige Haute, unten am Bauch schloss sich die Blache ohne eine Naht zu hinterlassen. Nun stand ein schwarzer anstatt einem weissen Drachen vor ihnen.

Jurek starrte an sich herab.

„Bemerkenswert“, er fuhr über seine neue Haut, „Bist du ein Elb?“

Tevi blickte ihn irritiert an. „Was ist ein Elb?“

Jurek lachte: „Ein Elb, der nicht weiss, was ein Elb ist, du bist wirklich köstlich, Elb.“, er beugte den Kopf so nieder, dass er Tevi direkt in die Augen sehen konnte, „Ein Elb ist ein Wesen, das Magie benutzen kann, seine Haut ist wie die deine Karamellfarben, es gibt aber auch normale Menschen mit dieser Hautfarbe, aber die besitzen keine Magie, deshalb bin ich mir sicher, dass du ein Elb bist.“

Tevi runzelte die Stirn.

„Ich stamme aus einem Dorf ganz in der Nähe, niemand sonst kann Magie benutzen, wieso ich?“

Der Drache zuckte mit den Schultern, „Woher soll ich das wissen? Ich weiss nur, was ich eben gesagt habe.“

Lili schüttelte nur lächelnd den Kopf und klopfte Tevi auf die Schulter.

„Lasst uns gehen. Jurek, du kannst nun auch am Tag fliegen, die Sonne wird dir kaum noch gross Schaden oder?“

Er schaute sie an und verzog den Mund, was sein Lächeln darstellen sollte.

„Danke“
 

Sie neigte leicht den Kopf, warum schlug ihr Herz auf einmal so stark?

Sie sah Jurek an, sah Tevi an, lag es an ihnen. War sie neugierig auf das was noch vor ihnen lag? Wenn nicht, was war dann der Grund für ihr Gefühl?

Geschwind klärte sie Jurek darüber auf von nun an auch Tevi in ihrer Gruppe willkommen zu heissen. Tevi blickte den Drachen von der Seite her an, nicht aus Angst, dafür war er vorhin zu locker auf ihn zugekommen sondern aus Neugierde, Neugierde über das was der Drache noch wissen könnte über dieses eine Volk; das Volk das er Elben nennt.

Es ging nicht lange und Jurek war wieder in der Luft, er flog Richtung Westen, wie er schon in der Nacht seiner Begleiterin erklärt hatte, wollte er sich der Königin anschliessen. Er hatte sie immer verehrt, auch wenn nie eine Garde von ihr bis in die Stadt kam, doch sein Ziel war immer schon ihr zu dienen, sie zu unterstützen und als Drache wäre es leicht dies zu tun.

Hoffnungsvoll schwang er seine Flügel und legte noch an Geschwindigkeit zu.

Während die beiden auf seinem Rücken schliefen dachte er nach, wie viel Glück er hatte, dass ein Mensch bei ihm war, denn er konnte sich schlecht als Drache im Palast vorstellen, sie würden ihn angreifen.
 

Die Sonne neigte sich der Erde zu, versuchte sich hinter den Bergen zu verstecken als Jurek die Stadt sah. Sie war riesig!

Calladra, die Stadt der Königinnen!

Überall waren Häuser, viele Häuser und in der Mitte stand der Palast. Seine Mauern waren schneeweis und die Dächer waren golden, mit Ornamenten verziert. Die Gärten der Königin waren prächtig Grün und waren wohl der ganze Stolz des Palastes.

Übermütig flog Jurek noch schneller, er mochte die Weisheit und die Erfahrungen aller vorherigen Albino-Drachen in sich tragen, doch gegen den Überschwang der Jugend und dessen Interesse kam einfach nichts an. Er flog unglaublich schnell, wollte lachen und Saltos fliegen, doch kurz bevor er es tat kamen ihm noch die Menschen auf seinem Rücken in den Sinn.

„Wacht auf!“, er rüttelte seine Schultern.

Tevi fuhr hoch und sah über Jureks Kopf hinweg. Nach einigen Augenblicken des Staunens rüttelte er Lili wach, welche ihn zuerst schlagen wollte, bis auch sie die Umgebung wahrnahm und den Palast.

Keiner sagte etwas, doch jeder wusste, was der andere dachte, fühlte und erkannte.

Er dachte: WOW

Fühlte: Stärke, Unbesiegbarkeit

Erkannte: Die eigene Kleinheit.

Das war es, was die Sicht der Stadt in jedem auslöste. Oder war es für sie noch Males anders, weil sie es aus der Höhe sahen?

Jurek dachte nicht mehr daran, wie er im Palast willkommen geheissen werden könnte; er landete einfach direkt auf dem einzigen Flachdacht, welches der Palast zu bieten hatte und wartete – sie mussten bemerkt worden sein, wer war ein Drache, ihn konnte man nicht so gut übersehen.

Tevi zog die Luft ein.

„Bist du verrückt? AUF DEM PALAST?!“

Jurek drehte den Kopf so, dass er dem jungen Mann in die Augen sehen konnte: „Ich bin wohl wirklich verrückt, ja. Frag mich nicht, was ich mir dabei überlegt habe, denn ich weiss es nicht.“
 

Es ging noch einige Minuten bis die Soldaten auf dem Dach waren.

Als sie durch die Tür drangen schrien sie und hielten ihre Waffen hoch, doch ihr Drohgeschrei verstummt in dem Moment wo sie den Drachen sahen. Einige machten gerade kehrt, andere liessen ihre Waffen etwas sinken und ein paar wenige wagten es auf den Drachen zu zugehen.

„Wer bist du? Eine Kreatur der Dunkelheit?!“

Jurek legte den Kopf auf den Boden und blickte dem Mann in die Augen.

„Ich bin hier um der Königin zu dienen, das ist mein einziger Wunsch, wann immer sie mich braucht, sei es zum Ausfliegen, zum Nachrichten überbringen oder zum Kämpfen, stets will ich ihr dienen, meiner Königin. Drum bitte, lasst sie zu mir kommen, ich weiss, dies ist ein schrecklicher Wunsche, dass die Königin zu einem ihrer Diener kommen muss, doch ich habe gewiss keinen Platz im Palast und würde der Königins Gemächer zerstören.“

Der Soldat sah ihn verwirrt an. Zögerte und trat noch näher an Jurek heran.

„Du wirst mich nicht töten?“

Jurek schüttelte den Kopf. Dann sprangen Tevi und Lilith von ihm hinunter.

„Er sagt die Wahrheit“, eilte Lili zu bezeugen, „sein einziger Wunsch ist es der Königin zu dienen und ihrer Nachfolgerin genau so, bis ihn zu seinem eigenen Tode!“, vielleicht war das zu viel gesagt, dachte sie bitter, doch Jurek nickte ihr zu.

Sie zitterte, wollte sie wirklich dass er dieser Frau diente? Was würde dann aus ihnen werden? Würden sie sich nie wiedersehen? Sie dachte an die Zeit als sie den menschlichen Jurek kannte, immer zu war sie ihrem Vater abgehauen, immer war sie zu Jurek gerannt, wollte ihn immer berühren, ihn sehen. Mit siebzehn sperrte ihr Vater sie für sieben Tage ein, in der Hoffnung sie würde daraus lernen.

Nun sollte sie ihn wieder gehen lassen. Sie schüttelte den Kopf, sie konnte ja auch hier bleiben.

„Ihr könnt eure Schwerter senken, wir tun euch wirklich nichts. Abgesehen von meinem Dolch hat glaube ich niemand eine Waffe.“, Tevi hob seinen Dolch in die Luft und warf ihn dem Soldaten vor die Füsse.

Der Soldat sah vom Dolch zu Tevi und wieder zurück.

„Woher habt ihr diesen Dolch?“

„Eine Freundin meines alten Dorfes gab ihn mir, sie sagte, sie hätte ihn mir geklaut, aber ich mag mich nicht daran erinnern, dass ich jemals zuvor einen Dolch besessen habe bis sie ihn mir gab und darauf beharrte das er mir gehöre und nicht ihr und auch sonst niemandem, nur mir.“, er lächelte und der Soldat stiess mit dem Fuss an den Dolch, damit dieser zu seinem Herren zurückkehrte.

Tevi hob verwundert den Dolch wieder auf, murmelte so etwas wie einen Dank und verstaute ihn wieder.

Augenblicklich wurde Lili bewusst, dass sie nicht gewusst hatte, dass Tevi einen Dolch bei sich trug. Sie sah ihn an, musterte ihn – war er der für den er sich ausgab? Ein Junge, der nach Jurek ein Elb war, dies aber nicht wusste und aus diesem kleinen Dorf stammte?

Sie erhaschte einen kurzen Blick auf den Dolch und riss die Augen ungläubig auf. Der Soldat bemerkte es und blickte sie viel sagend an, Tevi drehte sich auf des Soldaten Blicks zu ihr um und sah ihr Gesicht.

„Was ist?“

„Weisst du was das für ein Dolch ist?“, er schüttelte den Kopf, was sie nicht überraschte; wusste er überhaupt etwas?

„Dieser Dolch ist ein Zeichen der Ehrengarde der drei Himmel! Eine Einheit die seit Jahrhunderten existiert und man muss wirklich sehr gut und stark sein um in diese Garde aufgenommen zu werden! Willst du mir wirklich erzählen, dass du das nicht wusstest und nur per Zufall ein Mitglied dieser Garde bist?“

Er blickte sie entgeistert an, zog den Dolch nochmals heraus und blickte ihn an.

„Ich weiss es nicht, ich sagte ja, sie gab ihn mir, wahrscheinlich gehörte er nie mir.“, damit verstaute er ihn wieder.

Lili musste sich zurückhalten um ihn nicht anzuschreien. Bevor sie irgendetwas sagenkonnte legte Jurek ihr den Schwanz um die Hüfte und flüsterte: „Lass es sein“

Sie sah ihn an. Sie nickte.

Ich liebe dich, dachte sie.

Erschrocken stiess sie seinen Schwanz weg und trat einige Schritte weiter nach vorne – was hatte sie gerade gedacht? Sie liess ihre Pupillen in die Augenecken wandern und beobachtete Jurek.

Er war immer noch derselbe wie früher, nur in einem anderen Körper. Weshalb sollte sich also etwas an ihren Gefühlen geändert haben?

Er war der Grund weshalb sie nie verlobt wurde, oder besser ihr Vater hat es oft versucht, doch sie hat sich stets daneben benommen oder sich einfach verdrückt, so dass es nie in Frage kam und die andere Partei kein Interesse mehr an ihr hatte – sie hatte immer Jurek gewollt, seit sie klein waren… seit sie wusste was er war! Seit jener Nacht als sie bei geschlafen hatte!

Der Soldat verlangte von Tevi und Lili ihm zu folgen, zehn seiner Männer liess er beim Drachen um ihn im Auge zu behalten, die anderen folgten ihm und den beiden Fremden ins Innere des Palastes zu den Toren des grossen Saals, sie betraten den Saal nicht, dies erfolgte nur durch den Führer, Tevi und Lili sowie einem kleinen, älteren Herren, der vor der Tür gewartet hat und sie nun der Königin ankündigte, welche auf einem weissen Thron sass. Sie trug ein Kleid, welches die Farbe des Himmels trug, mit feinen weissen Mustern drauf. Ihr hellbraunes Haar war Hochgesteckt und einige Locken fielen ihr ins Gesicht, ihre Augen waren braun und sie lächelte sanft.

Lilith konnte die Eifersucht in sich keimen spüren. Dieser Frau sollte Jurek dienen? Dieser Schönheit? Würde er sein Herz an sie verlieren? War das nicht schon geschehen?

Sie machte einen Knicks, mehr um ihre Traurigkeit, welche sich auf ihrem Gesicht ausbreitete zu verbergen als wirklich mit dem Gedanken der Königin die richtige Ehre teil werden zu lassen.

Tevi kniete sich nieder und senkte den Kopf.

Die Königin erhob sich und ging auf die beiden zu.

Wir ziehen in den Krieg!

Jurek staunte nicht schlecht als die Tür zum zweiten Mal aufging und eine bildhübsche Frau heraus trat. Sie verlangsamte für ein paar Hunderdstel Sekunden ihren Schritt, dann griff sie schneller aus und hielt erst als sie nur noch eine Nasenbreite vor dem Drachen stand.

„Herr der Lüfte!“, ihre Stimmt war wie Honig und sie klang erleichtert, „Du wurdest uns gesandt! Der Himmel hat meine Stimme erhört und dich uns geschickt!“, sie kniete sich nieder – was Jurek in Verlegenheit brachte. „Drache, sagt mir, würdet ihr mir zu liebe, die anderen zum Leben erwecken und mit ihnen für unser Land kämpfen? Wir sind am Ende, es ist an der Zeit, das wieder ihr, die Herren der Lüfte dieses Reich regiert und uns wieder beibringt, wie es ist etwas zu erschaffen, uns lernt zu gehorchen, wie wir es früher taten.“

„Ich werde sie zurück holen, sie aus dem Stein befreien, der sie ihrer Bewegungen beraubt, doch steht auf, ihr seid eine Königin und solltet vor niemandem knien, auch nicht vor einem Drachen. Lasst uns gemeinsam dieser Welt zeigen, was man aus ihr machen kann, wenn Mensch und Drache an einem Strang ziehen“

Sie hob ihren Blick, ihren Kopf, stand auf und breitete die Arme aus.

„Erweckt die anderen!“, sie befahl und er gehorchte.

Lilith war sich nicht sicher, ob das gut war.

Jurek drehte sich im Kreis, er hatte sich in der Abwesenheit der anderen umgesehen und bemerkt, dass er direkt bei seinen Artgenossen gelandet ist – rings ums Dacht, als Dekoration standen sieben Statuen, die alle Drachen darstellen und eigentlich auch welche waren.

Er holte tief Luft und lies sein weisses Feuer über jede diese Statuen gleiten.

Dann warteten sie einige Augenblicke und die Drachen begannen sich zu bewegen, der Stein fiel hinab, die Schuppen erschienen, leuchteten in ihren schönsten Farben.

Nach einigen Minuten standen hinter Jurek sieben weiter Drachen, jeder prachtvoll und königlich. Jurek sah seine Familie an.

Sie waren vollkommen.

„Calladriel, du hast uns zum Leben erweckt, weswegen?“, ein Drache mit blauen Schuppen stellte diese Frage.

Calladriel? , Lili blickte ihn stumm an, sein wahrer Name war Calladriel, ähnlich wie die Stadt Calladra. Hatte das eine Bedeutung?

„Die Königin von Calladra hat mich dazu gebeten, die Menschen brauchen uns, brauchen unsre Stärke und unsere Führung.“, er sah die anderen lange an, beinahe als fochten sie einen unsichtbaren Kampf aus.

„Ich werde mich nicht der Königin anschliessen“, der rote und auch grösste Drache musterte die Königin abschätzig, „Sie wirkt nicht richtig. Etwas an ihr ist falsch, tut mir leid, ihr kann ich nicht dienen, egal was du befiehlst Calladriel.“, er neigte ehrfürchtig den Kopf, „Verzeiht, Königin, es ist nicht als Angriff auf euch gedacht, doch meine Stimmte sagt mir, dass ich es lassen soll und sie hat mich schon oft gerettet, zu oft als das ich nun nicht auf sie hören würde.“

Die Frau nickte nur, jedoch war eine Härte in ihre Augen getreten, die davor noch nicht da gewesen war – als sie sich sicher war, dass alle Drachen für sie kämpfen würden. Mit gepresster Stimme fragte sie: „Gibt es sonst noch einen Drachen, der sich nicht Calladriel und mir anschliessen möchte?“

Die Sechs sahen sich an.

„Nein“

„Ja“, Tevi trat an die Seite des Roten, „ich werde mich diesem Drachen hier anschliessen, denn ich will nicht für die Königin kämpfen“, auch er verneigte sich leicht, „ es ist wie der Drache bereits sagte, nichts gegen sie, Königin“, er sah zum Drachen hoch, der ihm leicht zunickte.
 

Lilith sah zu wie sich Tevi und der Drache, der sich Xariel nennt, vom Dach flogen, Richtung der dem Wald zu.

Jurek bemerkte ihren Blick und auch die Trauer darin. Sein Kopf senkte sich auf ihre Höhe und er flüsterte: „Ich kann Xariel befehlen hier zu bleiben, wenn du willst.“

Sie sah den beiden weiter nach, Tevi der sich an dem Drachen festklammerte und mit ihm über die Baumkronen davon flog.

„Nein. Es ist ihre Entscheidung“

Jurek nickte.

„Caladriel“, der grüne Drache kam zu ihnen, „Xariel war schon immer anders. Doch wir sechs sind dir treu ergeben, werden für dich kämpfen und für dich sterben.“, er sah Jurek an.

„Gut. Jedoch hat jeder von euch seine eigene Entscheidung zu treffen, so wie auch Xariel, ihr dürft euch von mir abwenden, ich werde nicht daran sterben und wenn, trifft euch keine Schuld.“

Die Königin musterte ihn kalt, Lilith packte Wut. Mit hoch erhobenem Kopf marschierte die Thronbesitzerin auf den schwarzen Drachen zu. „Wir müssen uns bald zum Kampf rüsten, der Feinde wartet schon fast vor unseren Toren und sie kommen aus dem Süden.“

„Wer ist denn unser Feind?“

„Hai’Teran, Gilirin und Xanar“

Zwei der Drachen hoben ruckartig ihre mächtigen Köpfe in Richtung der Königin.

„Hai’Teran und Gilirin? Unsere Städte? Weswegen?“, er baut sich vor der Königin zu seiner vollen Grösse auf, „Was ist hier geschehen? Wer ist schuld daran, dass sie in den Kampf ziehen? Das sie angreifen?“, sein Blick wanderte zum anderen Drachen, der sich auf die Worte der Königin hin bewegt hat.

„Schon gut Haidriel, wenn unsere Stämme kämpfen, dann sollen sie es tun.“, er blickte traurig zum Himmel empor, dann ging sein Blick von Drache zu Drache. „Es spielt keine Rolle, welche Städte gegen einander kämpfen, sie wurden vor Jahrtausenden nach uns benannt, doch heute erinnert sich kaum mehr jemand an uns. Würden wir uns zeigen, wer weiss, vielleicht würden sie uns dann mit Fackel jagen, Schwertern oder in ein paar tausend Jahren noch mit schlimmerem?“, er schüttelte traurig den Kopf. „Ich werde Caladriel die Treue halten, dass ist das einzige, was noch so ist wie zu unseren Geburtszeiten.“

Jurek neigte den Kopf; „Ich danke dir mein Freund. Was ich jedoch tun werde, ist, dir zu widersprechen. Einige mögen sich nicht mehr an uns erinnern, doch genauso viele erinnern sich noch an uns, Einige durch Legenden, andere aber mit dem Wissen das wir wirklich waren, wirklich existierten.“

Er drehte sich vollkommen den anderen Drachen zu: „Haidriel, Goldriel, Frenir, Tuerin, Theibnil, Karivar, folgt mir, folgt meinen Befehlen solange sie für euch dem entsprechen, was ihr für richtig haltet!“

Ein einstimmiges Nicken ging durch die Drachen und Jurek erhob sich in die Lüfte.

„Königin! Ruft nach mir und ich werde kommen samt meinen Freunden.“

„Ich muss nicht rufen, morgen bevor die Sonne aufgeht, sollt ihr wieder hier erscheinen und dann euer Feuer auf die Feinde nieder lassen um sie daran zu erinnern, wer der Herr ist!“

Lilith hört den kurzen Stopp bei ‚wer der Herr ist‘. Sie wollte wohl sagen, wer die Herrin ist, Lilith sah zu Jurek hinüber, wie konnte er dieser Frau so blind gehorchen? Endtäuscht zog sie sich auf Jureks Rücken als dieser sich wieder dem Boden näherte um sie aufsteigen zu lassen. Ihr Blick kreuzte sich mit der der Königin und Lili musste leer Schlucken – doch sie würde Jurek niemals dieser Frau überlassen! Ihr Ziel war nicht das Reich zu beschützen, sondern Jurek! Und zwar vor niemand anderen als der Königin und damit irgendwo vor sich selbst, denn der Drang dieser Frau zu dienen war so tief in ihm verankert, es würde sie viel kosten ihn zu retten!
 

Xadriel sah noch mal zurück, sah wie sich die anderen Drachen von dem Schloss entfernten und kehrte um. Er hatte die Feinde gerochen, er roch sie noch immer, sie kamen vom Süden und auch aus dem Westen, aus seiner Stadt.

Mit mächtigen Flügelschlägen zog er tief über die Wiesen, flog so tief wie er nur konnte und hoffte die Xaraner bald zu erreichen.

Tevi klammerte sich an ihm fest und hoffte, dass Xariel wusste was er tat. Er dachte kurz an Jurek, oder Caladriel, wie ihn die anderen nannten und auch an Lilith. An den Blick der Königin als er sich wagte gegen sie zustellen. Er schüttelte den Kopf, nein, er hatte sich nicht gegen sie gestellt, er hielt sich einfach aus dem Krieg raus, was für sie wohl dasselbe war.

Xariel hielt auf eine kleine Wiese zu auf der tausende von Zelten standen und bei jedem zweiten brannte davor ein kleines Feuer mit jeweils in etwas sieben Mann darum herum.

„Sind das die Feinde?“

Xariel blickte aus den Augenwinkeln zu dem jungen Mann auf seinem Rücken, „Nein, die Freunde.“, damit liess er sich im Feld nieder und die Menschenkamen auf ihn zu gerannt.

Er redete mit ihnen, beruhigte sie und erklärte, dass ihr einstiger Gebieter zurück sein und sie nun in die Schlacht gegen diese Königin führen würde, jedenfalls sobald, die Sonne am Firmament erscheint. Tevi sah sich um und fühlte sich nicht sonderlich wohl. Er hatte gedacht, Xariel würde vor dem Krieg davon laufen, stattdessen sass er nun in mitten der Gegnerseite.

Fluchend ging Tevi von den Zelten fort, sollte Xariel morgen alleine in den Kampf ziehen.

Langsam ging er davon, niemand musste es bemerken und wenn doch, es konnte ihnen ja egal sein, was er tat, wichtig war, dass Xariel blieb – was er auch bestimmt tun wird.

Mühsam ging er durch das hohe Gras, ging einfach immer weiter. Er sah oder bildete sich zumindest ein, die Türme von Calladra zu sehen. Ohne weiter darüber nach zu denken ging er in diese Richtung weiter.

Irgendwann leuchtet ihm der Mond tatsächlich die Wahrheit ins Gesicht; es war noch ein sehr weiter Weg bis Calladra. Beinahe zu weit.

Nach ungefähr drei Stunden gehen, hörte er das Hufgetrampel, fühlte, wie die Erde zitterte und er sah sich um. Die Soldaten Xariels mussten bald hier sein. Schweiss rann ihm den Rücken hinab, er würde Calladra nicht erreichen, doch wollte er den Soldaten begegnen?

Würde ihm Xariel etwas antun, weil er einfach verschwunden ist? Nein! Warum sollte der Drachen dies tun? Er hatte ihm auch nie befohlen mit ihm zugehen und doch liess er ihn auf seinem Rücken fliegen anstatt ihn einfach abzuwerfen. Trotzdem ging Tevi etwas weiter nach rechts, er wollte nicht ausversehen von den Pferden überrannt werden.

Es ging nur noch wenige Minuten bis die Reiter und ihre Pferde an ihm vorbei galoppierten.

Neben sich spürte Tevi einen Windzug und sah nach Links, Xariel flog auf seiner Hohe und sah ihn an.

„Du kämpfst nicht für Calladra oder?“, Tevi sah das ihn die Frage wirklich beschäftigte.

„Nein, ich kämpfe auf keiner Seite“

„Gut. Danke. Ich wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren Weg und hoffe, dass deine Freundin nicht sterben wird.“

„Jurek aber auch nicht!“

„Wer ist Jurek?

„Caladriel“

Xariel sah ihn eine Weil an, während er einfach so neben ihm dahin flog, „Ich werde sehen, was ich tun kann“, damit schwang er sich wieder hinauf und wie ein Pfeil weiter Richtung Calladra.

Tevi hoffte, dass Xariel wirklich alles versuchte, um ihn am Leben zu erhalten.

Überrascht hielt Tevi innen. Er kannte die beiden gerade Mal eine Nacht, nein von irgendwie einem Nachmittag zum anderen Vormittag, egal einfach etwa einen halben Tag und dennoch wollte er sie beschützen weswegen?

Weil Jurek genau wie er ein Aussenseiter war? War er das?

Weil Lili ohne irgendeine Abscheu mit ihm redete? Tat sie das?

War das alles? Nur aus diesen beiden Gründen?

Reicht das nicht?

Er sah sich um, wer hat gesprochen?

Hast du uns bereits vergessen

„Wer seit ihr?“, er sah sich hektisch um, doch konnte nichts in der Dunkelheit erkennen.

Als du uns verwandelt hast, hast du auch unsere Kräfte genommen, doch es störte uns nicht. Nun haben wir sie wieder und wollen dir helfen. Du bist noch immer unser Freund, genau wie die anderen beiden.

Aus der Dunkelheit vor ihm erhoben sich drei Schatten, dahinter noch mal etwa zwanzig.

Die Wölfe! Tevis Herz machte einen Freudesprung und er sprang den vorderen um den Hals!

„Aldieb, Kori, Rav!“

Boah, bitte nicht diese Namen! Wir heissen etwas anders.

Arien, Korit und Raniv

Für ein Kind in deinem Alter, war es einfacher die anderen Namen zu merken, keine Ahnung warum. Ihr seid einfach komisch, obwohl du eigentlich kein Mensch bist. Die Dummheit dieser Kreaturen färbt wohl etwas ab. Wolf kann es bei unserem Willen nicht ändern.

„Ich muss Lili beschützen! Es könnte sein, dass sie stirbt und ich will es verhindern!“

Weshalb?

„Weil sie eine Freundin ist“

Du musst nicht immer alles laut aussprechen, wir kommunizieren über die Gedanken, das ist viel einfacher.

Tschuldiung.

Wir werden dich unterstützen, denn es sind deine Freunde! Die einzigen, die du neben uns hast.

Danke!

Das Ende

Tevi ritte auf Arien.

Er sah vor sich das Schloss, sah Xariel und dessen Armee. Er schluckte leer, als ihm die Grösse des Heeres bewusst wurde.
 

Lilith hielt sich an Jureks Stacheln fest.

Ihr Blich strich über die weite Ferne, über das Heer, welches sich in der Dunkelheit heran schlich. Sie zitterte leicht, in was war sie da hinein geraten? Drachen, Elben? Krieg!!?
 

Xariel flog über das Feld, wusste bereits, das die anderen auf sein Volk, seine Verbündeten warteten. Er konnte sie sehen, erkannte Caladriel und seine sechs Brüder. War er im Begriff, einen Fehler zu machen?
 

Jurek spürte Lilith, ihre Angst und ihre Tapferkeit.

Sein Herz schlug selbst höher, warum diente er dieser Frau? War er nicht der hohe Drache? Musste nicht die Königin am Ende ihm dienen? Durfte er gegen einen Bruder in den Kampf ziehen. Er sah an sich hinab und das auch noch als schwarzer, anstatt weisser Drache?
 

Die Königin stand hinter einem Fenster und sah hinaus auf das Land.

Nichts, sie konnte beim besten Willen nichts erkennen, doch sie glaubte Caladriel, wenn er behauptete Xariel sei auf dem Weg. Sie spürte bereits ihren Sieg nahen.
 

Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht war es Schicksal…
 

Xariel schrie und Caladriel erhob sich mit seinen Brüdern empor, flog gegen seinen eigenen Bruder. Lilith duckte sich und hoffte darauf zu überleben, es musste nicht der Sieg sein, doch weder sie noch Jurek sollten sterben.

Sie befühlte ihre Brust, konnte sie jedoch nicht erreichten, denn sie hatte für diesen Kampf eine Rüstung erhalten – schwarz wie Caladriel war. Sie sah seinen Rücken an, noch immer bedeckte die schwarze Blache seine weisse Haut. In der Dunkelheit würden sie einfach so über die Soldaten hinweg fliegen und niemand würde sie sehen, nur die anderen Drachen.

Gott, steh und bei!

Zitternd sah sie ihrem Gegner entgegen und machte sich auf alles gefasst.
 

Die Wölfe rannten so schnell wie er es nie für möglich gehalten hatte. Er fühlte sich als wäre er neugeboren und der Wind wehte durch sein Haar.

Ich will Lilith retten!

Sein Blick wanderte über den Himmel, die Drachen waren in der Luft und flogen aufeinander zu. Er hielt die Luft an, hoffnungslos sah er den Herren der Lüfte zu.
 

„Xariel! Dreh um, lass es sein, ich will dich nicht töten, dich nicht verletzen!“, Caladriel schrie – seine Stimme war über das ganze Feld zu hören.

„Bruder, es ist zu spät! Wir sind nun in den Krieg gezogen! Krieg, du auf der deinen Seite, ich auf der meinen. Gewählt ist gewählt“

„Wo ist Tevi?“, Lilith sah Xariel an als die beiden Wesen aneinander vorbei flogen um sich zu umkreisen.

„Der Elb ist von uns gegangen! Er wollte uns nicht folgen, die Soldaten waren nicht sehr erfreut, hielten ihn für einen Verräter“, der Drache liess seinen Schwanz peitschen.

Lilith krallte sich bei Xariels Worten noch fester an Jureks Stacheln und auch Jurek gab ein Knurren von sich. Es waren Sekunden bist der Weisse auf den Roten los ging und seine Krallen in seinen Leib bohrte.

„Falle Bruder. Falle!“, Zorn durch zuckte sowohl Reiterin als auch Drache unermesslicher tiefer Zorn.
 

Tevi spürte eine Macht, gewaltig und zerstörerisch!

Bei meiner Seele, was ist mit Jurek los?

Zorn ist eine sehr gute Waffe, doch der Drache hat es nicht unter Kontrolle. Er wird alles zerstören.

„JUREK!!!!! Hör auf!“, Tevi schrie so laut er konnte, wusste aber auch dass keiner ihn hören würde. Sie rannten aussen an den Soldaten vorbei und waren in kürzester Zeit beim Schloss.

„Ich gehe zur Königin, lauft ihr davon, bevor ihr sterbt durch diese Macht!“, die Wölfe wollten widersprechen, „Kein Wenn und Aber, geht, wir werden uns wiedersehen, ihr könnt wieder zu mir kommen, wenn ich das hier überlebe, doch jetzt geht, ich befehle es euch.

Sie neigten den Kopf und rannten davon.

Er sah ihnen noch kurz nach und dann wandte er sich der Tür zu, ging wagemutig die Treppen hoch zum Thronsaal, wo er die Königin vermutete.
 

Sie sass gerade an ihrem Tisch und trank einen Schluck Wein. Ihre Gedanken waren bei Caladriel und ihrem zukünftigem Land. Neben ihr sass ihre jüngere Schwester.

Die Königin sah sie an. Neid war etwas Giftiges und es bezog immer wie mehr Platz in ihrem Kopf, ihre Schwester war schöner wie sie, aber was spielte das für eine Rolle? Sie war die Königin des Landes und bald die des ganzen Reiches!

Doch der Neid blieb und sie sah nur einen Weg dies zu ändern.

Sie erhob sich, die Jüngere sah sie kurz an und lächelte, sie war der Königin treu ergeben, kannte keine Furcht in ihrer Nähe, suchte sogar Schutz bei ihr.

„Was liest du da schönes, Schwesterchen?“

Die Schwester zeigte ihr den Buchtitel ‚Drachen und Flüche‘, die Königin spürte ein kleines Frösteln, das sich ihren Rücken hinab zog; es wäre ein Zeichen gewesen, eine Mahnung, doch sie hatte schon so oft auf diese Mahnungen verzichtet, sie von sich geschoben, sie würde auch auf diese nicht hören.

Eine Hand legte sich auf die Schulter der Kleinen, während diese sich wieder ihrem Buch widmete, die andere Hand fuhr in die Tasche, welche sie immer bei sich trug und zog die Klinge hervor die sie stets darin aufbewahrte.

Die Hand mit der Klinge erhob sich und die Tür sprang auf – Schwester und Königin fuhren herum, die Schwester bemerkte die Hand mit der Klinge, die Königin erkannte Tevi und Sekunden später wurde ihr bewusst, dass sich ihre Schwester gerade entfernte, aus Reichweite ihres Armes.

„Verdammt!“, fluchend rannte sie auf Tevi zu.

„Wartet“, er tritt ihr entgegen

„Stirb du kleine Kröte!“, die Klinge fuhr hinab und traf das Nichts. Tevi bewegte sich federleicht und schlug sie nieder.

„Lass den Krieg bleiben!“

Die Königin zu seinen Knien knurrte, wollte sich aufrappeln doch die Schwester warf sich auf sie.

„Lauft! Sie will euch sonst töten! Lauft! So geht!“, Tränen traten ihr in die Augen.

Der Elb schüttelte bloss den Kopf und legte eine Hand auf die Stirn der Königin, kaum hatte er sie berührt verfiel diese in einen unruhigen schlaf.

„Ich muss das alles stoppen, Jurek hat seine Macht nicht unter Kontrolle.“
 

Unterdessen trafen draussen die Armeen aufeinander, ein blutiges Gemetzel entstand. Bogenschützen von Calladra griffen an, doch die Gegner warfen Äxte und Beile hinauf, holten so die Bogenschützen von den Mauern und warfen Seile um selbsthoch zu kommen. Die Tore Calladras öffneten sich und zwei Bodentruppen zu je etwa 2000 Mann zogen in den Krieg. Sie waren jedoch noch immer in der unterzahl.
 

Tevi und die Schwester der Königin rannten hinauf auf das Dach. Tevi sah wie die Drachen Feuerspien und über die Menschen hinweg fegten, egal ob Freund oder Feind.

Er wollte Weinen. Er konnte nicht, zu sehr war er darauf fixiert Jurek zu erreichen. Erst einige Minuten später fiel ihm auf, dass auch die Schwester bei ihm war. Sie musterte ihn schon die ganze Zeit komisch.

„Was ist los?“

„Du bist doch ein Elb oder?“

„Ich weiss es nicht, Jurek behauptest es, wie kommst du darauf?“

„Einfach so, du hast so eine Ausstrahlung und wie du Aussiehst, es passt alles zu dem was ich aus den Büchern weiss, jedoch gibt es heute kaum noch Elben, vielleicht, bist du sogar der letzte.“

Sie dachte kurz nach, „Wenn du sie aufhalten willst, musst du mit ihnen reden und als Elb kannst du das, du musst dich nur sehr gut darauf konzentrieren! Stell dir vor, du wärst bei ihnen oder in ihren Köpfen!“

Er zögerte, sollte… wollte er sich eingestehen, dass er wirklich ein Elb war? Hat er das nicht schon getan, als er mit den Wölfen sprach? Er schloss die Augen und stellte sich Lilith vor und Jurek, wie er bei ihnen sass, auf dem Rücken des Drachens.

Und dann war er dort.

Lilith sah ihn und liess Jurek los, Tevi reagierte und packte ihre Hand – wollte!

Seine Hand durchdrang die ihre, konnte sie nicht anfassen und er sah wie sie viel. Ihre Augen waren geweitet vor Schreck und doch, eine Art Hoffnung glaubte er auch darin zu erkennen.
 

Jurek spürte die andere Präsenz, spürte wie Lilith los liess und sah sie fallen, Xariel sah ihr ebenfalls nach, hielt Jurek jedoch zurück, liess ihn nicht fliegen, sie nicht retten.

Er sah wie sie unten aufknallte, hörte ihren Schrei und das brechen ihrer Knochen.

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

Tevi fühlte wie sich etwas in sein Herz bohrte, seine Präsenz auf Jurek verschwand und er stand wieder auf dem Dach. Die Königin stand direkt vor ihm und hatte ihre Klinge in der Hand, die Klinge welche nun in seinem Herz steckte.

Er keuchte. Er suchte und fand. Die Königin musste auch ihre Schwester verletzt haben, denn das Mädchen lag auf dem Boden und hielt sich den Bauch.

Von unten erklangen Schreie, Gelächter – die Feinde Calladras wurden zurück geschlagen, dann wurde es Tevi schwarz vor Augen und all seine Magie löste sich auf.
 

Jurek bemerkte wie die Blache sich löste und seine weisse Haut kam hervor.

Xariel erstarrte.

„Du bist ein Weisser?!!“, damit liess er Caladriel los, dieser stürzte sich hinab, packte Lilith und flog aufs Dach des Schlosses, er wollte nicht, dass plötzlich ein Krieger zu ihr kommen könnte.

Auf dem Dach sah er die Königin, sah Tevi und ein Mädchen, welches schöner war als die Königin, um vieles und er sah die Klinge im Herzen Tevis. Das Blut von ihm klebte von an den Fingern seiner Mörderin.

Xariel und die anderen Drachen landeten bei ihnen. Sie knurrten einander gegenseitig an, doch Caladriel brüllte und alle verstummten.

Der weisse Drachen schritt auf die Königin zu, die mit geradem Rücken ohne Furcht in seine roten Augen blickte, er ging langsam.

„Ich wollte Frieden. Ich wollte dienen. Ich wollte Glück. Ich wollte meine Königin!“, er schüttelte den Kopf, „Deine Herrschaft ist hier zu Ende, mögest du für immer gefangen sein in deiner Klinge, die Seele dort drin wird warten und eines Tages wirst du vielleicht befreit, wer dich einmal besitzt kann dich nicht weitergeben ausser er liegt im Sterben! DeinKörper wird immer wieder neugeboren, Zwillinge soll es immer geben, eine soll die Seele tragen, die ihr zugesagt, die andere wird geboren ohne Seele, denn sollte eins die Klinge in diesen Körper geführt werden, würde die Hülle seinen Geist bekommen! Doch nun stirb!“, er hauchte sie an und sie zerstob wie Staub. Der Staub rann in die Klinge, die in Tevis Brust wartete, bis sie herausgezogen wurde.

Er ging auf die Schwester zu, diese zitterte, fürchtete um ihr Leben.

„Du musst nicht fürchten, du, die Schwester dieser Kreatur, die sich Königin nannte. Tevi wird dich heilen und dann achte auf deine Kinder, denn eines wird eine Seele tragen, dass andere nicht.“

Sie nickte.

Er sah die Drachen an.

„Wir waren die Herrscher. Wir waren die Könige dieser Welt. Nun sind wir es nicht mehr.“, er deutete auf Tevi, „Er ist ein Elb und wusste es nicht einmal, wir vergessen alles, wir verschwinden, wir sind nicht mehr wichtig.“, er neigte den Kopf zur Seite.

„Drum Brüder lasst uns ewig Leben, doch nicht als Drachen, sondern als das was wir wollen! Seht zu wie ich es mache, ihr müsst nicht teilen, doch ich will es so machen, denn ich will weder sie“, er sah zu Lilith, „ noch ihn“, nun blickte er zu Tevi, „verlieren.“

Er senkte den Kopf und sah Tevi an.

„Meine Magie soll dir gehören Elb, denn der Mensch könnte nichts mit ihr anfangen, sie hat keine magische Bestandteile im Körper“, er berührte Tevi und das Licht umgab sie.

Tevi öffnete erschrocken die Augen, sein Körper hatte sich von selbst geheilt als er wieder genug Energie hatte um es zu vollbringen. Zögernd blickte er sich um.

Vor ihm stand ein Junge mit weissem Haar, heller Haut und roten Augen.

„Jurek?“

„Ja Tevi. Ich habe dir nun all meine Magie gegeben und ohne Magie, bin ich auch nur ein normaler Mensch.“, dann ging er zu Lilith.

„Meine Geliebte, wie oft habe ich davon geträumt dich zu meiner Frau zu machen, mit dir bis ans Lebensende zusammen zu sein, dich nie wieder gehen zu lassen. Jetzt ist der Tag gekommen, an dem ich gehe und du wirst Leben.“, er strich sich über die Augen, Tränen liefen über seine Wangen.

Hinter den Bergen färbte sich der Himmel rot.

„Nimm mein Leben, geniesse dein Leben. Du sollst mein Leben erhalten, denn der Elb wird schon von alleine lange leben, du jedoch nicht, nun sollst du aber auch solange Leben!“, Jureks Körper löste sich auf. Er lächelte als sie die Augen öffnete und nach ihm griff.

„Warte, warum?!“, er legte ihr eine Hand auf die Wange und drückte sie an sich.

„Ich liebte dich, liebe dich noch immer und werde dich auch immer lieben!“ er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwand dann vollkommen.

Sie sass da und weinte.

Tevi sass da und weinte.

Die Schwester lag da und hoffte.

Die Soldaten begannen nicht mehr gegeneinander zu kämpfen, sie halfen einander.

Die Drachen standen da und bemerkten, wie der Krieg endete und sie flogen davon, mit dem Wissen, dass sie von nun an nur noch sieben waren, den der achte, Caladriel war tot. Er würde nie wieder in Gestalt eines Drachen auftauchen, den sein Leben steckt nun in einem Menschen und die Magie in einem Elben.

Tevi kroch zu Lilith hinüber, nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten, sie mussten nun ein Leben beginnen ohne Jurek, ohne Caladriel, am besten verschwanden sie von Calladra und kehrten all dem den Rücken zu. Für immer.

Und so kam es auch.

Lilith und Tevi verliessen Calladra einen Tag später, Lilith kaum ansprechbar, immer noch zitternd und weinen, Tevi mutig und voller Tatendrang Lilith sein Leben lang zu beschützen!

Langes Leben

Das Mädchen sah ihre Grossmutter an, welche wieder einen leeren Blick bekommen hatte.

„Oma, wie geht es weiter? Was ist noch geschehen?“, sie zupfte an Grossmutters Pullover, „ Ist Caladriel zurückgekommen? Zurück zu Tevi und Lili?“

Die alte Frau lächelte schwach.

„Nein“, sie seufzte, „er hat seine Kraft geteilt, er konnte nicht mehr zurückkommen, es war unmöglich.“

Die Kleine sah traurig zu den Bergen hinüber. Stellte sich vor, wie dort die Drachen einst hätten über die Spitze fliegen können. Dahinter waren dunkle Wolken, es wurde bald noch mehr Regnen.

„Sag…“, sie sah noch immer zu den Bergen. „Sag, Grossmutter, die Berge in denen Lili Jurek fand… waren es unsere Berge?“, mit ungläubigem Blick betrachtete sie die alte Dame.

Diese konnte das Lächeln um ihre Lippen nicht vollkommen verheimliche.

„Ja. Dort habe ich ihn gefunden.“

Eine Weile schwiegen sie.

„DU hast ihn gefunden?“, es war eine stille Frage, doch die Alte antwortete ohne grösser darüber nach zu denken –die Wahrheit musste auf den Tisch!

„Ja, ich habe ihn dort gefunden. Vor vielen, vielen Jahren.“, ihre Hand suchte die des Mädchens, „Ich lebe immer noch und das nur dank Jureks Lebensenergie! Doch nun geht es mit ihr zu Ende, ich kann es fühlen… das Ende ist nah und ich wollte, dass du die Wahrheit kennst.“, sie sah kurz zu den Bergen und lächelte.

„Deine Vorfahrinnen waren… anders als du. Bei dir bin ich mir einfach sicher, dass es wichtig ist, damit du es weisst, denn du bist 707 Jahre nach Caladriels Geburt geboren. Was bedeutet, in dir steck das Drachenleben, du wirst auch ein sehr langes Leben haben, so wie ich.“

Die kleine Lächelte. Sie konnte beinahe nicht fassen, dass sie etwas Besonderes sein sollte!

„Ich will dich nur darauf gefasst machen, es werden viele Freunde sterben, viele Feinde, doch du wirst Leben.“

„Was ist mit Tevi?“

„Magst du dich an Erion erinnern?“

„Onkel Erion, der auf eine Reise ging um etwas zu suchen?“

„Genau. Das ist Tevi. Er hat sich auf die Suche nach dem Schwert gemacht, weil er der Meinung ist, es könnte schon bald dazu kommen, dass Körper und Seele wieder vereinigt werden.“

„Grossmutter… was wird jetzt aus mir?“

„Das kann ich dir leider nicht sagen, meine Kleine. Du hast deinen eigenen Weg, welcher das sein wird und wie viele Abzweigungen du darauf nehmen wirst, kann auch ich dir nicht sagen.“, sie zuckte zusammen, „aha!“

„Was hast du!?“

„Schmerzen…“, Lilith hielt sich den Bauch, Tränen traten ihr in die Augen und sie holte tief Luft.

Warum kamen sie immer in kürzeren Abständen? Heute hatte sie die Schmerzen schon fünf Mal bekommen!

Sie riss die Augen auf – irgendetwas kroch ihr die Speiseröhre hoch; sie übergab sich!

„Grossmutter!“, die Kleine sprang auf und rannte zurück zum Dorf – holte die junge Heilerin.
 

Nur wenige Minuten später waren beide bei Lilith.

Die Heilerin neigte sich zu ihrer einstigen Meisterin hinab und strich ihr das verschwitzte Haar aus der Stirn. Sie konnte fühlen wie das Leben der Alten schwand.

„Lilith… wirst du nun gehen?“

„Ja Mioe“, sie hustete, „vielleicht musste ich die Geschichte noch einmal erzählen, bevor ich gehen konnte, einem Familienmitglied… ich weiss es nicht… doch jetzt wird es gerade sehr schlimm!“

Mioe zog ein Messer hervor als Heilerin trug sie immer eines.

„Mach schon, ich habe dir schon gesagt, was du tun musst.“

„Vergib mir und mögest du im Reich Alt’Avolyn zur Ruhe kommen!“, das Messer schnitt über die Kehle von Lilith und das Blut quoll heraus, übergoss den Boden und versickerte darin.

„Lebewohl“, sie drehte sich zum Mädchen um, „Aria, komm mit. Ich erkläre dir in meiner Hütte, warum ich dies getan habe, starr mich also bitte nicht so entsetzt an!“, damit ergriff sie die Hand des Kindes und zog sie mit sich ins Dorf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Dayce
2011-07-03T12:02:39+00:00 03.07.2011 14:02
Da hast du dir das Ende aber ganz schön offen gehalten.
Das arme kleine Mädchen, ich mein ich steh auf Metzel aber , da hat die andere einfach der alten Frau die Kehle durchgeschnitten. Böse, Böse.
Ich habe deine Kapitel in einem Rutsch gelesen, manchmal war es schwer für mich dem allem zu folgen und bei manchen Dingen hätte ich mir noch mehr Beschreibung und ausführlichere Dinge gewünscht, aber im großen und ganzen habe ich gut verstanden was du erzählt/bzw.geschrieben hast.
Die FF hat auf jeden Fall Potenzial, doch könnte man sie noch weiter ausbauen und noch mehr daraus machen, denn Fantasy finde ich, ist nicht gerade leicht zu schreiben.
Tschaui Dayce

Von:  Dayce
2011-05-24T18:33:35+00:00 24.05.2011 20:33
Mir gefällt das kurze Stück. Es lädt zum weiterlesen ein und macht Lust auf mehr. Also ich bin gespannt!
Tschaui Dayce


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