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Can´t stop love

James Potter finds his love...
von

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The perfect bride has...

Rose Weasley kuschelte sich an ihren frisch Verlobten. Sie konnte es noch immer nicht glauben, dass Scorpius Malfoy ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Ja, sie hatte es sich auch immer romantisch vorgestellt, so mit Kerzenschein und Candlelight-Dinner, aber was zählte es überhaupt, wo der Heiratsantrag gemacht wurde. Es zählte nur das wie.

„Und du bist mir wirklich nicht böse, dass ich dir während einer Razzia einen Heiratsantrag gemacht habe?“, fragte Scorpius, der ihr zärtlich über den Oberarm fuhr. „Nein, es ist ein Wunder, dass du mir überhaupt einen Heiratsantrag gemacht hast!“, meinte Rose und drehte sich zu ihm um. „Aber ich nehme es dir krumm, dass du mich gefragt hast, als ich gerade mit James – meinem COUSIN – am anderen Ende des Gebäudes war und er sich vor Lachen bald nicht mehr eingekriegt hätte. Weißt du, das ich ihm jetzt nie wieder in die Augen sehen kann?“ „Wieso nicht? Mein Antrag war ja wohl besser als seiner.“ „Das ist auch nicht gerade schwer.“, murmelte Rose und kuschelte sich wieder in die Arme ihres Liebsten. „Erinnerst du dich noch an das ganze Dilemma, als Lily und Elaina beide heiraten wollten?“ „Erinner mich nicht an die Schlacht. Da will es jeder Mann mit Lord Voldemort persönlich aufnehmen… Aua, was sollte das denn jetzt?“ „Nicht das du jetzt noch auf die Idee kommst einen Rückzieher zu machen. Aber du hast Recht. Die Hochzeiten von den Beiden haben mich selbst oft zu der Frage gebracht, ob ich selbst heiraten möchte.“, gestand Rose und spielte mit ihrem Verlobungsring. „Nicht, dass ich dich jetzt nicht heiraten wollte. Aber sie haben mir irgendwie Angst gemacht.“ „Nicht nur dir!“, stimmte Scorpius zu und küsste sie auf den Scheitel.

„Aber ist es nicht erstaunlich, dass jede Hochzeit eine eigene Geschichte mit sich bringt? Sieh mal, bei Onkel Harry und Tante Ginny hat die ganze Zauberergemeinschaft verrückt gespielt. Bei Mum und Dad hatten alle schon die Hoffnung aufgegeben, bei deinen Eltern war jeder überrascht, da dein Dad nicht die Frau genommen hat, die sein Vater für ihn ausgesucht hat.“ „Stimmt und ich bin richtig froh darüber, dass Dad aus Liebe geheiratet hat. Denn sonst ständen wir beiden jetzt auch vor einem riesen Dilemma.“ „Obwohl, größer als Lilys und Elainas kann es gar nicht mehr werden.“ „Beschwör es nicht, Rose!“ „Aber, Scorp. Bei unserer Hochzeit geht es nur um uns beiden. Und ich sag es schon gleich, Alice wird nicht am gleichen Tag heiraten wie ich und du wirst es nicht wagen, Albus zu einer Doppelhochzeit zu überreden. Er mag zwar dein bester Freund sein, aber unsere Hochzeit gehört uns!“, drohte Rose und Scorpius sah sie entgeistert an. „Sehe ich vielleicht so blöd aus, dass ich das gleiche Chaos haben will, wie Deniz und James? Nein danke, da würde ich sogar lieber mit dir nach Las Vegas fliegen und dort heiraten.“ „Untersteh dich, Malfoy!“ Rose funkelte ihn wütend an. „Nein, wir werden schon eine schöne Hochzeit haben. Und jetzt schlaf, Rose. Morgen wird ein anstrengender Tag, wenn wir es unseren Eltern verkünden!“, beruhigte Scorpius seine Verlobte und löschte das Licht. „Dad wird dich umbringen wollen…“, lächelte Rose leicht. „Rose, hör auf. Sonst kann ich die ganze Nacht wieder nicht schlafen, weil ich Albträume habe, wie mich dein Vater um die Ecke bringt!“, beschwerte sich Scorpius, doch nicht er war es, den Albträume heimsuchten, sondern die zukünftige Braut erlebte noch einmal die chaotische Hochzeit ihrer kleinen Cousine und besten Freundin …

... something old ...

So und schon kommt auch schon das erste Kapitel. Ich weiß gar nicht, wie dankbar ich Charlott bin, dass sie sich durch diese ganzen Wörter immer beißt und dann auch noch die Zeit findet, meine Fehler daraus zu erkennen und zu korrigieren.

Aber ich wünsche viel Spaß beim ersten Kapitel, dass noch nach Friede, Freude, Eierkuchen aussieht. =)
 

lg eure sunny
 


 


 

Something old,…
 

„Elaina, ich bin die Braut!“, meinte Lily Potter und riss ihrer Freundin den Schleier ihrer Mutter aus der Hand. „Aber, Li, du bist immer die Braut!“, beschwerte sich Elaina. „Weil ich kleiner bin als du und der Bräutigam immer größer ist, als die Braut!“, erklärte Lily und befestigte den Schleier in ihren Haaren. „Kann nicht einer deiner Brüder den Bräutigam spielen?“ „Du meinst eine Doppelhochzeit?“ „Naja, ich kann auch die Trauzeugin spielen!“ „Doppelhochzeit!“, schrie Lily auf und rannte bereits die Treppe hinunter auf der Suche nach ihren beiden Brüdern. Elaina blickte sich kurz noch einmal auf den Dachboden um. Die Potters hatten hier wirklich ein Paradies für kleine Mädchen, die gerne Hochzeit spielten, erschaffen. Die Dachfenster waren mit leichtem weißen Stoff verdeckt. Ein kleiner Baldachin hing über dem größten Fenster. Dort fand jedes Mal die Zeremonie statt. In den kleinenTruhen lagen noch alle Hochzeitssachen von den vielen Hochzeiten. Nur Ginnys und Hermines Hochzeitkleider hatten die beiden Mädchen nicht bekommen, obwohl sie wirklich gebettelt hatten. Dafür hatte Harry ihnen ein kleines weißes Kleid gekauft, das zunächst viel zu groß war, doch Elaina und Lily hüteten es wie ihr eigenes Brautkleid. Elaina lächelte leicht. Ihren Eltern hätte das mit Sicherheit auch gefallen.

„Lily, ich will aber James heiraten!“, schrie sie bereits die Treppen herunter und folgte ihrer Freundin, die bereits ihre Brüder an Händen und Füßen zum Balken schleifte. „Nein, Lily, ich spiele nicht mit euch Hochzeit!“, widersetzte sich vor allem der Zwölf-Jährige James vehement. „Das ist was für Mädchen!“, stimmte sein kleiner Bruder ihm zu. „Aber wir brauchen Bräutigame!“ „Ihr habt aber nur ein Kleid und sonst nehmt doch eure Kuscheltiere als Bräutigam!“, schlug James vor. „James, wir sind keine kleinen Kinder mehr, die ihre Kuscheltiere heiraten!“ „Aua, Lily, lass mich jetzt los, du renkst mir meinen Arm noch aus!“, beschwerte sich James. Elaina kam gerade an, als James sich auf seine kleine Schwester stürzen wollte. Er selbst wusste, dass es ihm wieder gehörigen Ärger einbringen würde, da seine Eltern ihm schon so oft gesagt hatten, dass er sich nicht mit Mädchen schlagen sollte.

„Wie wäre es denn, wenn James und ich die Trauzeugen spielen und Albus und du heiraten, Lily?“, half die kleine dunkelhaarige Larson dem einen Pottererben aus der Patsche. „Ja, Lily, lass mich Albus’ Trauzeugen spielen!“, stimmte James sofort zu und lächelte seine kleine Schwester an. „Hallo? Ich will auch nicht den Bräutigam spielen!“, machte Albus auf sich aufmerksam. „Ach Quatsch, Albus, du wirst einen super Bräutigam abgeben!“, sprang James nun auf die Seite der beiden Mädchen. Denn eins hatte er gelernt. Gegen seine Schwester kam niemand an und manchmal musste man dann auch das Opfer bringen und sich gegen seinen besten Freund stellen. Es ging immerhin ums Heiraten und das wollte kein Zwölfjähriger, da musste der kleinere Bruder hinhalten.

„Jetzt komm schon, Albus. Es ist doch nur ein Kuss!“, beschwerte sich Lily. Sie waren gerade an die Stelle gekommen, wo der Bräutigam die Braut küsste und Albus weigerte sich strikt. „Jetzt sei mal ein Mann, Albus!“, meinte James und fing sich einen finsteren Blick seines kleinen Bruders ein. „Kannst ja selbst den Bräutigam spielen!“ „Geht nicht. Ich muss deinen perfekten Trauzeugen spielen. Das ist ganz schön anstrengend!“, wand sich James heraus und lächelte Elaina an, die sich ein Kichern nicht verkneifen konnte. „Lily, übernimm du doch die Initiative!“, schlug James vor. „Nein, der Bräutigam küsst die Braut!“, beharrte die kleine Potter. „Albus, jetzt küss mich. Du hast es doch schon tausend Mal getan!“ “Da war ich fünf!”, beschwerte sich Albus. „Tcha, kleiner Bruder, es ist nie gut, wenn man so ein weiches Herz hat und gleichzeitig so eine durchsetzungsstarke Schwester!“, meinte James und sah zu, wie sein kleiner Bruder seine kleine Schwester küsste. Und ganz wie es ein Zehnjähriger tat, spuckte er hinterher herum. „Und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage!“, schloss Elaina und reichte Lily den provisorischen Hochzeitsstrauß aus kleinen Gänseblümchen.
 

*****5 Jahre später*****
 

„Brüder sind das schlimmste auf der Welt!“, beschwerte sich Lily, als sie in Hogwarts in ihr Bett fiel. Elaina und sie waren gerade in ihrem dritten Jahr in Hogwarts. Glücklicherweise waren die Beiden in ein Haus gekommen. Elaina wunderte sich nur, warum sie zu den Löwen gekommen war. Sie war doch gar nicht mutig, das hatte bis jetzt immer Lily übernommen. „Rede nicht so schlecht über deine Brüder. Sie stehen immer hinter dir!“, verteidigte Elaina die beiden Potterbrüder. „Hast du schon vergessen, was James gerade getan hat? Er hat der ganzen Schule gesagt, dass wir immer Hochzeit gespielt haben und es sogar jetzt noch manchmal tun.“ „Na und? Er hat doch Recht!“ „Na und? Elaina, jeder wird sich jetzt über uns lustig machen!” “Ist es dir peinlich, Lily?” “Nein, es ist immerhin mein Traum eine Junihochzeit im Crowne Plaza zu feiern!”, schwärmte die Rothaarige. „Dann sollte dir das Gerede egal sein!“ „Ist es aber nicht. Alle sagen, dass ich sowieso alles in den Hintern geschoben bekomme, da ich die Tochter von Harry Potter bin! Und James bringe ich dafür um, dass er unser Geheimnis ausgeplaudert hat!“ „Was hast du vor, Li?“ „Was er kann, kann ich schon lange!“ „Li?“ „Er hat doch immer mit uns zusammen Hochzeit gespielt. Was meinst du, werden seine Freunde sagen, wenn sie davon erfahren?“ „Nein, Lily, dass wirst du nicht machen. Du hast James und Albus immer dazu gezwungen mit uns zu spielen.“, versuchte Elaina die Kampflust der Potter zu zügeln. „Groß gewehrt haben sie sich aber nicht!“ „Lily, gegen dich kann man sich nicht wehren. Du akzeptierst einfach kein Nein!“, erinnerte Elaina ihre Freundin. „Aber ich kann das doch nicht einfach auf mir sitzen lassen!“, beschwerte sich Lily. „Es kommt immer die Zeit, wo man sich eine Niederlage eingestehen muss!“, meinte die Larson und nahm ihre Freundin in den Arm. Sie wusste, dass Lily eine Niederlage nie hinnahm und auch diese nicht einfach so hinnehmen würde. James sollte sich am besten jetzt schon mal warm anziehen, denn die Rache seiner Schwester würde ihn schwer treffen.
 

„Aber James, du hast mir doch diesen wunderschönen Ring geschickt!“, schniefte Julia in der großen Halle. Alle Augen waren bereits auf sie und den ältesten Potterspross gerichtet, der sie geschockt ansah. „Und ein Ring bedeutet doch ewige Liebe und Ehe!“ „Der Ring ist nicht von mir!“, beteuerte James weiter. „Von wem denn sonst?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Kein anderer würde mir einen Diamantring schenken außer dir, James. Wir sind seit einem Jahr ein Paar und wir lieben uns doch über alles!“, schniefte Julia weiter und James schüttelte nur den Kopf. „Ich werde niemals heiraten!“, meinte er und stand auf. „Aber James, liebst du mich nicht?“ „Merlin hilf. Ich bin siebzehn, glaubst du wirklich, dass ich mich schon jetzt für mein Leben binden will? Julia, vergiss es einfach!“, erklärte James und versuchte die große Halle zu verlassen, doch dann fiel sein Blick auf seine kleine Schwester, die ihn siegessicher angrinste. „LILY!“, schrie er auf. „Tcha, Bruderherz, leg dich niemals mit mir an.“, meinte sie und James stand kurz davor sie zu erwürgen, doch dann wand er sich ab und flüchtete aus der großen Halle. „Wann ist denn der große Tag, James? Soll ich schon mal die Einladungskarten verschicken?“, rief Lily ihm lächelnd hinterher.

„Lily, das war nicht fair!“, flüsterte Elaina, die James hinterher sah. „Wieso?“, fragte die Potter. „Deinen Bruder so leiden lassen…“ „Er soll sich einfach nicht mit mir anlegen. Ich verliere nie.“, meinte Lily und reichte Elaina die Erdbeermarmelade. „Mit den Jahren wird er darüber hinwegkommen!“, meinte Lily noch und biss in ihr Nutellabrötchen.
 

*****13 Jahre später*****
 

„Gar nicht so schäbig. Es gibt reichlich Kaviar…“, begann Lily und Elaine übernahm ihre übliche Rede. „…einen Zigarrendreher, Service vom aller Feinsten.“ „Seladongrüne Cymbidium-Orchideen…” “…toller DJ! Also müssen wir doch zugeben, dass diese Hochzeit hier wunderschön ist!“, stellte Elaina zusammen. „Ja schon, aber glaubst du das ist das Werk von Claire de Miel? Claire ist eine Visionärin für Hochzeiten!”, bemerkte Lily und Elaina stimmte ihr zu. Die beiden besten Freundinnen waren auf der Hochzeit ihrer Freundin Patricia und prosteten sich mit einem Sektkelch zu. Sie sahen sich noch einmal um und dann nur in die Augen. Sie verstanden sich einfach ohne Worte.

„Wenn das hier meine Hochzeit wäre…“, begann Lily und Elaina sah sie auffordernd an. „Nun sag es schon, Li!“ „Es ist nicht Juni!”, jammerte Lily und Elaina prostete ihr zu. “Und es ist nicht das Crowne Plaza!“ „Genau das ist der Haken an der Hochzeit!“, stellte Lily klar und die beiden Freundinnen tranken einen Schluck Sekt. Genau in dem Moment kamen ihre beiden Traummänner auf sie zu. „Hey, Schatz, sieh mal - alles ist mit Eisskulpturen verziert!“, begann Callen und sah leicht gelangweilt auf die Impressionen aus Eis. „Sind sie nicht toll? Und weißt du was noch toll wäre?“ „Wenn wir Beiden so früh wie möglich nach Hause gehen und du deine aufgenommenen Quidditchspiele sehen kannst?“, fragte Elaina, die Callen schon aus dem Eff-Eff kannte. „Ist es so offensichtlich?“, fragte er und Elaina nickte lächelnd. „Nicht mehr lange und wir können hier verschwinden, aber tanzen musst du trotzdem!“

„Schenkst du mir noch einen Tanz, Lily?“, fragte Deniz und Lily kuschelte sich enger an ihn. “Und wenn du ganz artig bist und mich nur einmal führen lässt, dann bekommst du von mir zuhause auch noch Pfannkuchen!“, versuchte Deniz sie zu bestechen. „Deniz, du weißt, dass ich immer führe!“, bemerkte Lily. “Genau, deswegen nur ein einziges Mal!“ „Nein!”, lächelte Lily und zog Deniz bereits auf die Tanzfläche. Sie bemerkte nicht, wie Elaina ihr sehnsüchtig nachsah, während sie mit Callen noch immer an der Speisenauslage stand.

„Huhu, Mädels. Seht mal was ich hier habe!“, trällerte die Braut nun durch die Musik und zeigte stolz ihren Hochzeitsstrauß. „Brautstraußwerfen!“, verkündete sie stolz und gab dem DJ ein Zeichen, die Musik auszustellen. „Nun stellt euch mal alle auf!“, verkündete die Braut, der man schon anmerkte, dass sie zu tief ins Glas geschaut hatte. „Muss los!“, meinte Elaina und zog Lily mit sich. “Es ist immer wieder dasselbe!”, meinte Elaina und Lily stimmte ihr zu. “Ja, und alle nehmen das so ernst!“, fügte sie hinzu. “Ja, klar, ihr beiden, und ihr nehmt es nicht ernst!“, lachte Deniz leise und verschwand zu Callen.
 

„Was meinst du? Wer fängt ihn heute?” “Ich hab schon das letzte Mal daneben gelegen, indem ich gesagt habe, dass Lily ihn fängt!“, meinte Callen und Deniz stimmte ihm zu. „Du hast mir echt Angst eingejagt vor vier Monaten, als du das gesagt hast!“ „Wieso? Hast du dich schon Einladungskarten aussuchen sehen?“ „Fast. Aber die beiden träumen seit Jahren von der perfekten Hochzeit und wenn es wirklich soweit ist, dann wird es die Hölle auf Erden für den Bräutigam.“ „Willst du es versuchen?“ „Ich bin noch am Kalkulieren!“, meinte Deniz. „Was gibt es da zu kalkulieren?“ „Ob ich den ganzen Kram überleben werde!“, lachte Deniz auf. „Hast du schon einen Ring?“ „Jap, seit drei Wochen versteck ich ihn vor Lily!“ „Ist nicht leicht, oder?“ „Nicht wirklich!“ „Naja, Lily wäre nichts für mich. Sie will immer die Hosen anhaben…“ „Will sie nicht!“, verteidigte Deniz seine Freundin. „Ach komm schon, Deniz. Du stehst voll unter ihren Pantoffeln!“ “Und du verdienst Elaina überhaupt nicht!”, entgegnete Deniz und sah zu der Ansammlung der noch unverheirateten Frauen herüber.
 

„Ihr seht einfach alle super aus. Natürlich nicht so gut wie ich, denn ich bin ja die Braut.“, scherzte Patricia und blickte hinab in den Tumult von Frauen. „O Merlin hilf, Elaina, ist das das Kleid, welches du auf unserem Abschlussball getragen hast?“ Elaina fühlte sich sofort schäbig. Wie war sie auch nur auf die Idee gekommen, dass es nicht auffallen würde, dass sie kein neues Kleid trug. Die anderen jungen Frauen sahen sie abfällig an. „Was soll das, Patricia? Das Kleid ist ein Klassiker. Kommt nie aus der Mode. Ist der letzte Schrei in Hollywood!“, sprang Lily ihrer Freundin bei. „Seht ihr?“, fragte die Braut. „Das ist so süß und loyal. Freundinnen in guten wie in schlechten Zeiten. Ihr wäret das perfekte Ehepaar!”, meinte die Braut, doch dann fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich den Brautstrauß werfen wollte. „Seid ihr alle bereit, dieses wunderbare Geschenk der Blumenwelt zu fangen?“, fragte Patricia und hielt ihren Brautstrauß aus roten Rosen hoch. „JA!“, riefen einigen Frauen um Elaina und Lily herum, die sich genervt ansahen. Wie ernst doch die anderen Frauen diesen Brauch nahmen!

„Stellt es euch vor, fühlt es und fangt ihn!“, meinte die Braut und drehte sich um. Im nächsten Moment flog der rote Brautstrauß durch die Luft. Direkt auf Lily und Elaina zu. Natürlich wurde gerempelt, doch Lily und Elaina traten um sich und fingen den Strauß gemeinsam. Beide waren zunächst verwundert, doch Deniz sah nur geschockt in die Menge von Frauen, die sich nun riesig für die beiden besten Freundinnen ganz Londons freuten. Er hingegen sah einfach nur ein riesiges Problem, denn obwohl viele von diesen Bräuchen einfach nur Humbug waren, so war es bis jetzt immer so gewesen, dass diejenige, die den Brautstrauß gefangen hatte, auch wirklich die nächste Braut war.
 

***** am nächsten Tag*****
 

„Merlin, Elaina, ich kann nicht mehr. Dieser ganze Fitnesskram ist doch einfach nur Schwachsinn.“, jammerte Lily herum, die gerade Liegestütze machte. „Wer war von uns beiden noch einmal im Quidditchteam?“, lachte Elaina und machte eine weitere Liegestütze. „Außerdem willst du dich doch auch für deinen großen Tag in Form halten, oder?“ „Wenn er überhaupt kommt. Deniz hat mich noch immer nicht gefragt. Wie lange braucht ein Kerl für einen Heiratsantrag? Wir sind jetzt seit zehn Jahren zusammen. Es ist ja nicht so, dass ich langsam ungeduldig werde…“ „Du doch nicht, Lily!“, warf Elaina ein. „… aber ich werde auch nicht jünger. Ich will nicht erst mit vierzig vor den Altar treten. Ich will noch jung, schön und sportlich sein.“ „Deswegen trainieren wir ja auch. Glaub mir, lange wird Deniz wirklich nicht mehr brauchen. Jeder sieht doch, dass ihr beiden füreinander bestimmt seid.“ „Ich hoffe es!“, jammerte Lily weiter. „O Merlin, ist es schon so spät? Ich muss ins Ministerium!“, rief Lily mit einem Blick auf die Uhr auf und rannte bereits ins Bad. Zum Glück wohnten die beiden Freundinnen sich genau gegenüber, mit ihren jeweiligen Freunden natürlich, und hatten beide ein Fitnesszimmer eingerichtet. So konnten sie jeden Morgen gemeinsam ihren Körper in Schwung halten.

Als Lily aus dem Bad kam, schnappte sie sich eilig ihre Handtasche. „Sehen wir uns heute Abend?“, fragte sie als sie fast schon aus der Tür war. „Hey, heute ist unser Mädelsabend. Natürlich sehen wir uns.“ „Und lass dir von Nicole nicht wieder irgendwas aufschwatzen. Du bist die beste Kindergärtnerin der Welt!“, rief Lily bevor sie sich auf machte um ihren Mandanten vor einer saftigen Unterhaltszahlung zu bewahren. Elaina fand es schon immer komisch, dass ausgerechnet Lily, die so sehr an die Ehe glaubte, neben ihren Pflichten als Strafanwältin auch noch Scheidungsanwältin war. Nur eins hatte sich Elaina geschworen, falls sie sich wirklich einmal scheiden lassen würde, dann käme nur Lily als ihre Anwältin in Frage. So hätte sie den Streit schon gewonnen, bevor er überhaupt anfangen würde. Mit einem Seufzer räumte Elaina ihre Wohnung auf und machte sich dann auf in den Kindergarten.

... something new...


 

… something new,…
 


 

„Warum, Elaina? Warum lässt du dir das ständig von dieser Nicole gefallen? Du bist eine großartige Kindergärtnerin!“ „Was sollte ich denn machen? Ständig bekomme ich kein Wort heraus, wenn sie mich so finster ansieht. Und die Kinder tun mir auch leid!“, verteidigte sich Elaina, die erst vor einer halben Stunde nach Hause gekommen war, da sie noch die Kindergartengruppe für die Kinder der Auroren übernommen hatte und die letzte Aurorin erst sehr spät von ihrem Job zurück gekommen war.

Jetzt saßen die beiden Freundinnen in Lilys Wohnung auf der Couch und sahen sich gemeinsam einen Liebesfilm an, der natürlich ums Heiraten ging. „Mir ist irgendwie kalt!“, murmelte Elaina und Lily sprang sofort auf. „Komm wir borgen uns von Deniz einfach zwei Pullis. Die sind einfach kuschelig weich!“ „Ich weiß nicht, Lily. Er ist dein Freund.“ „Und du bist meine beste Freundin und die einzige Frau, die nie etwas von ihm wollte!“, beendete Lily die Diskussion und zog ihre Freundin in das Schlafzimmer. Schnell öffnete Lily den begehbaren Schrank und versuchte an Deniz’ Pullover zu gelangen, die in dem obersten Fach lagen. Das war der einzige Nachteil an Deniz, fand Lily. Er war einfach viel zu groß mit seinen 1,97. Wie sollte sie denn als 1.60 große an all die hohen Fächer kommen? Lily rupfte an den Pullovern und zog zwei von dem Regal hinunter. Dabei fiel eine kleine Box ebenfalls hinunter. Eine Box von Tiffany. „O Merlin!“, kreischte Lily und hob die kleine rote Box auf. „Ich glaubs nicht! Die ganze Zeit ist es so nah! Ich muss ihn einfach sehen!” “Was?”, fragte Elaina, während Lily bereits die kleine Schleife öffnete. „Nein, Lily , nicht!“, meinte sie und versuchte ihrer Freundin die kleine Box zu entreißen - diese reagierte jedoch schnell genug und flüchtete durch die Wohnung. „Ich muss ihn einfach sehen!“, rief Lily aufgeregt. „Nein, es ist nicht recht, dass du ihn dir alleine ansiehst. STOP!“, fuhr Elaina Lily an, der sie hinterher jagte. „Deniz soll deinen Gesichtsausdruck sehen, wenn du zum ersten Mal den Ring siehst. Es ist etwas Besonderes und ich lasse nicht zu, dass du dir und Deniz diesen Moment nimmst!“ Lily hielt inne und sah Elaina total traurig an. „Du hast Recht. Wie immer. Aber ich bin so neugierig! Was wenn er noch Wochen braucht bis es mich fragt?” “Dann wirst du diese Wochen auch noch aushalten. Du weißt doch schon, dass er es plant. Lass ihm die Zeit die er braucht!“, redete Elaina ihr ins Gewissen. Beide sahen sich noch einmal lächelnd an, bevor sie die kleine Box wieder zurück an ihren Platz brachten und sich dann gemeinsam erneut vor den Fernseher kuschelten. „Versprich mir, dass du es niemanden sagst, bevor er dich nicht gefragt hat!“, meinte Elaina und Lily winkte ab. „Das würde ich niemals tun. Ich bin doch nicht verrückt.“, meinte Lily ernst.
 

„Ich bin verlobt!“, schrie aber gerade Lily als sie sich am nächsten Abend mit Elaina, Alice und Rose in einer Bar traf. „Nein!“, schrie Rose auf. Sie freute sich einfach riesig für ihre kleine Cousine. „Das ist einfach wunderbar!“ „Vier Mal Feuerwiskey!“, bestellte Alice bereits und Elaina sah sie geschockt an. „Nein, für mich keinen Feuerwiskey!“ „Oh, ja der Feuerwiskey und Elaina bringt Überraschungen!“, lachte Rose auf. „Lass mich nachdenken…“, begann Lily, „Sommer vor zwei Jahren. Elaina und Callen hatten absolute Funkstille und zur Ablenkung sind wir nach Spanien geflogen.“ „Genau und unsere kleine Kindergärtnerin hat einen Feuerwhiskey nach dem anderen getrunken. Der Tabledance war echt erste Sahne und Maurice war einfach hin und weg.“ „Oh, Maurice, ich bin so einsam!“, zitierte Alice Elaina, die vor Scham am liebsten im Erdboden verschwunden wäre. „Hört auf!“, meinte sie und die drei anderen sahen sich grinsend an. „Ok, stoßen wir an. Auf Lily! Glückwunsch auf einen fantastischen Freund und herzliches Beileid an Elaina, Lilys Trauzeugin. Lily wird der größte Albtraum einer Braut sein.“, prostete Rose an und Elaine zuckte die Schultern. „Das ist mein schweres Schicksal mit dem ich leben muss.“ „Aber ich werde mich schon sehr bald dafür revanchieren.“, wand Lily ein. „Cheers!“, meinte Alice und die vier tranken ihren Feuerwhiskey mit einem Schluck.

„Okay, warum sollte ich so schnell wie möglich her kommen?“, fragte jemand von der Tür her und die vier Mädels drehten sich um. „JAMES!“, schrie Lily auf und flog in die Arme ihres großen Bruders. „Ich werde heiraten!“, verkündete Lily und Elaina verdrehte leicht die Augen. So viel zu das würde ich niemals tun! „Hör auf!“, lachte James zu Lily hinab. „Ja!“ "O Merlin steh uns bei. Meine kleine Schwester wird heiraten. Wo ist der Bräutigam?“ „Nun ja, da gibt es ein kleines Problem…“ „Welches, Schwesterherz?“ “Er hat mich noch nicht gefragte!”, jammerte Lily leicht. „Und woher weißt…“ „Er hat eine kleine Box von Tiffany´s bei seinen Pullovern versteckt. Deutlicher geht es doch wohl echt nicht!“ „Okay, dann einen Toast auf Deniz. Der nach Lilys Meinung ihr gerade einen Antrag gemacht hat und nichts ahnend Überstunden im Ministerium schiebt. Und darauf, dass er sein Leben mit meiner kleinen Schwester teilen will!“, prostete James und eine weitere Runde Feuerwiskey wurde getrunken. „Tcha, auch du hast bald den wichtigsten Tag im Leben eines Mädchens vor dir!“, philosophierte Alice und Elaina wurde nachdenklich. War es wirklich ihr wichtigster Tag, wenn sie mit Callen vor den Altar treten würde? Sie bemerkte nicht, wie sie von James beobachtet wurde, doch Lily blieben die Blicke, die ihr Bruder ihrer besten Freundin schon seit Jahren schenkte, nicht verborgen.

Auf dem Nachhauseweg träumte Lily bereits von ihrer Hochzeit. „Sie wird einfach perfekt. Sie muss einfach perfekt werden.“ “Lily!”, ermahnte Elaina wieder einmal, doch die Potter ignorierte sie. „Du wirst die beste Trauzeugin der Welt sein und ich entschuldige mich schon jetzt für meine miese Laune, die ich während der Vorbereitungen haben werde. Also womit fangen wir an?“ „Wie wäre es damit, erst einmal einen Antrag zu bekommen?“, fragte Elaina und Lily stimmte ihr niedergeschlagen zu. „Also, wir sehn uns!“, meinte Elaina, als sie ihre Tür aufschloss.
 

„Hey, Schatz, bist du zu Hause?“, fragte Callen auch sofort und Elaina bejahte die Frage. „Super, ich hab nämlich italienisches Essen kommen lassen.“ „Aber ich hab schon gegessen!“, wand Elaina ein. „Hey, das ist doch schon Tradition. Wir beide auf der Couch, ein Quidditchspiel im Fernseher und italienisches Essen…“ „Du hast Recht. Hast du meine Hawaii-Pizza mit viel Ananas bekommen?“, fragte Elaina und ließ sich auf die Couch plumpsen. „Natürlich, Schatz, und als Nachtisch gibt es Tiramisu.“ „Traumhaft!“, lächelte Elaina und kuschelte sich an Callen. Gemeinsam schauten sie sich das letzte Quidditchspiel vor der Frühlingspause an und genossen ihren Pizzen. Als Elaina zum Tiramisu griff, packte Callen jedoch ihr Handgelenk. „Das ist meine Seite vom Tiramisu!“, meinte er und Elaina sah ihn verwundert an. „Wie bitte?“ „Na, hier ist mehr Amaretto drin und du hast ja schon mit den Mädels getrunken…“ „Verstehe!“, meinte Elaina nur und stieß mit ihrem Löffel in die Komposition aus Biskuit und Cremé. Genüsslich lutschte sie die Cremé vom Löffel, doch verschluckte sie sich fast. „Was?“, fragte sie leise und holte einen Ring aus ihrem Mund. „Callen?“, brachte sie nur noch heraus. „Ich habe mich oft gefragt, wie ich dich fragen will und genau heute fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Genau hier, wo wir wohnen, wo wir jede Minute gemeinsam verbringen. Wo wir uns Quidditchspiele gemeinsam ansehen, wo wir einfach nur zusammen sind. Genau das will ich für die nächsten vierzig bis fünfzig Jahren habe.“, erklärte Callen und nahm Elaina den Ring aus der Hand. „Also, Elaina, willst du meine Frau werden?“ Elaina strahlte auf. Verlobt. Sie würde ab jetzt verlobt sein. „Ja!“, lachte sie und küsste Callen, nachdem er ihr den Ring an den linken Ringfinger gesteckt hatte. Nachdem Elaina aber erst richtig klar wurde, was gerade passiert war, sprang sie vom Sofa auf und rannte bereits in die Wohnung gegenüber. Zum Glück hatte Lily ihr einen Schlüssel gegeben, sodass sie nicht erst klingeln musste. Ohne Probleme lief sie einfach durch die Wohnung ihrer Freundin direkt ins Schlafzimmer, wo sie zwei verschlafene Gesichter verdutzt ansahen. „Elaina, was machst du hier?“, fragte Lily gerade noch, als es auch schon aus Elaina herausplatzte. „Ich bin verlobt!“, rief sie aufgeregt und sprang aufs Bett, wo die beiden Freundinnen aufgeregt den Ring bestaunten. „Wow, was ist das denn für ein gigantischer Smaragd?“, entfuhr es Lily und war so auf den Ring fixiert, dass sie gar nicht mitbekam, wie Deniz sich leise aus dem Zimmer schlich und sich ein Nachtlager auf der Couch zu recht machte. Die beiden Mädels würden jetzt noch stundenlang quasseln und dann wäre Elaina zu müde um den kurzen Weg zurück in ihre Wohnung zu gehen. „Hey, Deniz, Lust auf ein Butterbier?“, fragte Callen, der in der offenen Wohnungstür stand. „Klar.“, meinte Deniz und nahm das Bier entgegen. „Hättest ruhig Bescheid sagen können, dass du Elaina heute einen Antrag machst, dann hätte ich mich gleich ausquartiert.“ „Ist sie wieder einfach ins Schlafzimmer gestürmt?“, fragte Callen. „Jap. Aber eins weiß ich ja auch. Lily wird das Gleiche morgen bei euch machen!“, lachte Deniz und stieß mit seinem Leidensgenossen an. „Morgen also?“ „Morgen.“, bestätigte Deniz und hörte aus dem Schlafzimmer das Lachen von den beiden Freundinnen.
 

*****nächster Tag*****
 

„Ich kann es noch immer nicht fassen. Kannst du dir das vorstellen? Ich komme nichts ahnend nach Hause und dann - wumm - auf einmal bin ich verlobt!“, quasselte Elaina die ganze Zeit, während sie mit Lily durch London joggte. „Kaum zu glauben!“, begeisterte sich Lily gespielt. Sie war sauer. Elaina hatte vor ihr ihren Antrag bekommen. Das war nicht fair! „Es ist echt ein komisches Gefühl, diesen Ring am Finger. Schau mal, der Smaragd glänzt sogar im Regen!“ „Wow, ich erblinde fast!“, kam es von Lily. „Ich überlege ob ich Fred als DJ für meine Hochzeit engagiere. Findest du das komisch, dass ich deinen Cousin als DJ nehmen will? Ich bin kein großer Fan von Big Bands und deshalb…“ „Nein, das ist nicht komisch. Es ist deine Hochzeit!“ „Genau. Achso, du weißt ja, dass meine Mutter mir früher versprochen hatte, mir bei meiner Hochzeit zu helfen, aber jetzt…“ „Hey, ich bin für dich da, Ela!“, meinte Lily und versuchte ihrer besten Freundin den Arm um die Schulter zu legen. Was gar nicht so einfach war, während des Joggens. „Kommst du also mit mir zu ihrem Termin?“, fragte Elaina. „Welchen Termin?“, fragte Lily total geschockt. „Na zu Claire de Miel.” „Du hast schon einen Termin gemacht? Du bist erst seit gestern verlobt!”, erinnerte Lily ihre Freundin. „Ja, ich weiß. Aber du weißt doch, wie schwer es ist bei Claire einen Termin zu bekommen und wie schwer erst im Crown Plaza einen Termin zu bekommen. Nur wenn du früh buchst, bekommst du was!“, erklärte Elaina. „Das Crown Plaza?“ „Ja. Warum bist du sauer, Lily?“, fragte Elaina und blieb einfach stehen. „Ich bin nicht sauer. Nicht auf dich, sondern auf Deniz. Wieso braucht er so lange? Wenn er nicht langsam hin macht, dann sind alle Termine im Plaza weg.“, erklärte Lily und Elaina bekam sofort Mitleid mit ihr. „Es tut mir leid, Li. Ich hätte dich nicht mit meinen ganzen Plänen überrennen sollen.“, entschuldigte sich Elaina auch sofort. „Wir müssen nicht darüber reden…“ „Mach dir um mich keine Sorgen.“, unterbrach Lily sie. „Mach dir lieber Sorgen um Deniz. Er ist schon so gut wie tot!“, rief Lily und sprintete in Richtung Ministerium.

Wie eine wildgewordene Irre raste Lily durch London. Sprang über Bänke und Hunde. Völlig nach Atem ringend kam sie schlitternd in der Finanzabteilung des Ministeriums an. In dem Großraumbüro sahen sie alle total entgeistert an. Auch Deniz wunderte sich, warum Lily bei ihm auftauchte. „Schatz, willst du mich nicht endlich heiraten?“, fiel Lily auch sofort mit der Tür ins Haus und ausgerechnet Deniz schleimiger Kollege, der jeder Frau an die Wäsche ging, fand als erstes seine Sprache wieder. „Aber natürlich, Schätzchen!“ „Klappe, Cartis!“, wies Deniz seinen Kollegen wieder in seine Schranken. Gleichzeitig kam er auf Lily zu. „Ich weiß, das kommt jetzt plötzlich und es ist ungewöhnlich, dass die Frau den Mann fragt, aber willst du mich denn gar nicht heiraten? Nicht ein kleines bisschen?“, fragte Lily auch schon drauf los. „Lily, können wir das später besprechen?“, versuchte Deniz noch die Situation zu kippen, doch Lily redete einfach weiter. „Was? Du willst mich nicht mehr heiraten? Aber was macht dann die Tiffany´s-Schachtel zwischen deinen Pullovern?“ Deniz seufzte auf und lies seinen Kopf hängen. Es war aussichtslos. Sie hatte ihn wieder überrannt. „Nein! Merlin nein. Es ist kein Ring in der Box?”, fragte Lily und sah ihn flehend an, doch Deniz schüttelte den Kopf. „Wenn das ein blöder Anhänger für mein Armband ist, dann bring ich mich um, Deniz. Und dich nehme ich gleich mit in die Totenwelt!“, drohte Lily und Deniz musste einfach lächeln.

„Du bist einmalig!“, meinte er und ging zu seinem Schreibtisch zurück. „Kannst du mich nicht einfach hier fragen. Wäre das nicht etwas, was du auch willst? Würdest du mich heiraten wollen?“, fragte Lily bettelnd. Deniz seufzte auf. “Ich will dir mal was sagen, Lily. Du bist mit wirklich großem Abstand, die nervigste, dickköpfigste, komplizierteste, überheblichste, süßeste, klügste und heißeste Frau, die ich je getroffen habe. Und wenn du nur einmal ein bisschen Geduld gehabt hättest, dann wärst du heute Abend in eine mit Rosen geschmückte Wohnung gekommen, in der Claire de Lune auf einer Geige gespielt würde und ein drei Gänge Menü von mir gekocht worden wäre. Aber dann wärest du nicht die Frau, in die ich mich vor über zehn Jahren verliebt habe, denn die konnte noch nie warten. Und das ist auch in Ordnung so, solange ich den Rest meines Lebens damit verbringen darf, zu versuchen, sie einzuholen.“ Deniz öffnete vorsichtig die rote kleine Box, die er aus seinem Mantel gefischt hatte. „Lily, willst du mich heiraten?“ „Ist das etwa ein Antrag?“, schnatterte Lily auch drauf los und Deniz nickte nur. „Wirklich? Schatz, das ist so unerwartet…“ „Lily, halt die Klappe. Ja oder nein?“, forderte Deniz und sah sie eindringlich an. „Ja, natürlich ja!“, meinte Lily dann und sprang Deniz an, um ihn einmal so richtig abzuknutschen. Der Ring war ihr vollkommen egal. „Das war eigentlich anders geplant!“, murmelte Deniz zwischen zwei Küssen. „Machst du Witze?“, fragte Lily und hielt ihm den Ring hin. Mit einem Kopfschütteln streifte Deniz ihr den Verlobungsring über und hielt im nächsten Moment wieder eine überglückliche kleine Potter in seinen Armen.

... something borrow ...


 

… something borrowed,…
 


 

*****noch 5 Monate bis zur Hochzeit*****
 

„Ich kann es kaum noch erwarten!“, meinte Elaina, als sie zusammen mit Lily zu ihrem Termin bei Claire de Miel ging. „Ist es nicht komisch, dass wir beiden zusammen verlobt sind? Wir haben bis jetzt alles zusammen erlebt!“, fragte Lily und Elaina hob eine Augenbraue. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du bei meinem ersten Mal dabei warst!“, meinte sie trocken. „Jetzt hör schon auf zu scherzen. Natürlich war ich nicht dabei, aber wir haben uns beide sofort danach angerufen und es besprochen.“, stellte Lily klar. „Stimmt. Also auf zu unserer Hochzeitsplanerin!“, meinte Elaina und auf einmal wurde sie kalkweiß. „Elaina?“, fragte Lily sofort besorgt. „Es hört sich so komisch an. Hochzeitsplanerin. Ich werde tatsächlich heiraten und Claire de Miel wird meine Hochzeitsplanerin. Genau so, wie ich es mir immer gewünscht habe und worauf ich jetzt schon Jahrelang spare.“ „Atme, Ela. Atme!“, erinnerte Lily ihre Freundin an das wichtigste und zog sie mit sich in das ältere Haus. Es war einfach alles perfekt eingerichtet. Romantisch, modern, klassisch, leicht kitschig und einfach nur einladend.

Ohne Scheu gingen die beiden Freundinnen auf die Sekretärin zu. Warum sollten sie auch etwas fürchten? Sie waren zusammen unbesiegbar. „Hallo, wir sind Lily Potter und Elaina Larson. Wir heiraten bald und sind jeweils die Trauzeugin der anderen!”, schnatterte Lily drauf los. „Das ist wirklich fantastisch!“, meinte die Sekretärin und man hörte ihr an, dass sie genervt war. In Lilys Augen schien sie einfach den Beruf verfehlt zu haben. So dick wie sie war und auch ihr Kleidungsstil passte einfach nicht in dieses Gebäude. Sie schien völlig fehl am Platz zu sein. „Mrs de Miel erwartet sie jetzt!“, teilte ihnen die unfreundliche Sekretärin mit und beide folgten ihr in einen der hinteren Räume, wo Claire de Miel bereits an ihrem Laptop saß und auf die Tasten schlug. „Setzen Sie sich doch!“, meinte sie und schloss den Laptop genau in dem Moment, in welchem sich Lily und Elaina niederließen. „Sie wollen also beide eine Junihochzeit im Crowne Plaza?“ „Ja, ist das nicht verrückt?“, fragte Lily, doch redete Claire einfach weiter. „Nun, Sie kennen ja sicherlich die vielen Hochzeiten im Plaza. Dort einen Termin zu kriegen ist fast unmöglich, wenn man nicht fünf Jahre im Voraus gebucht hat.“ „Dann gibt es keine Möglichkeit?“, fragte Elaina und war den Tränen bereits nahe. „Nun, wenn sie zu einer anderen Hochzeitsplanerin gegangen wäre ja, aber Sie sind zu mir gekommen. Sehen Sie mich als ihren Traumfänger, der Ihnen eine Traumhochzeit im Plaza bereiten wird.“ Lily und Elaina sahen sich strahlend an und nahmen beide jeweils die Hand der anderen. „Ich habe noch drei Termine frei. Zwei am ersten Samstag im Juni und einen am letzten. Das wären dann der fünfte und der 26.!“ „Oh, bitte Elaina gibt mir den fünften.“, bettelte Lily herzzerreißend. Diese Taktik beherrschte sie in Perfektion. „Okay, ich nehme den 26.!“, meinte Elaina und freute sich einfach nur, dass ihr Traum wahr werden konnte. „Gut, sie wollen das sicher mit ihren Bräutigamen noch besprechen…“, begann Claire, doch sowohl Elaina als auch Lily sprachen ihr dazwischen. „Nein, wir unterschreiben sofort!“ „Gut, dann gibt Ihnen Angela noch ein paar Broschüren, die Ihnen bei den Vorbereitungen ein bisschen helfen. Am besten gehen Sie auch nach der Checkliste vor. Sie ist sehr hilfreich und so vergessen Sie auf keinen Fall etwas für ihren großen Tag.“, erklärte Claire de Miel, während Angela klopfte. „Miss de Miel? Ihr nächster Termin!“, meldete sie auch schon die nächste Braut in Spe an.

Vor dem viktorianischen Haus blieben die beiden Freundinnen zunächst stehen. Sie waren einfach nur baff. „Juni!“, rief Elaina auf einmal auf. “Im Plaza!”, tat es ihr Lily gleich und im nächsten Moment lagen sie sich in den Armen. Ihr größter Traum würde wahr werden! „Lass uns anfangen!“, rief Lily voller Tatendrang und zog Elaina mit sich. „Wir haben noch so viel zu organisieren!“ „Erinner mich nicht daran!“, stöhnte Elaina auf und Lily sah sie geschockt an. „War ein Scherz, Lily, ich freu mich tierisch darauf endlich meine Hochzeit zu organisieren!“ „Und ich erst. Deniz hat mich lang genug zappeln lassen!“, bemerkte Lily und Elaina schüttelte den Kopf. „Du bist einfach viel zu schnell! Also, was zuerst? Organisation, Gästeliste oder Stilrichtung?” “Lass uns mit der Stilrichtung anfangen und dann auf die Organisation übergehen. Wir brauchen doch eh nur eine Gästeliste, da wir beiden die gleichen Freunde haben, die wichtig genug sind um bei unserem großen Tag dabei zu sein.“ „Hast Recht. Also los. Wie willst du deine Hochzeit haben?“, fragte Elaina. “Klassisch traditionell mit modernen Einschnitten. Und du?” “Elegant mit romantischen Akzenten.”, antwortete Elaina wie aus der Pistole geschossen. „Tcha, zwei Bräute, zwei Hochzeiten. Das wird mit Sicherheit lustig!“
 

*****noch 4 Monate bis zur Hochzeit*****
 

„Meinst du diese Hochzeitstorte ist nicht zu überladen mit all dem Gold?“, fragte Elaina, als sie sich noch einmal die Traumtorte von Lily besah. „Aber sie ist wie eine von diesen Torten zu Zeiten der Könige.“, verteidigte Lily ihre Wahl. „Schon, Li, aber diese Torte passt nicht zu dir. Lass uns morgen zu Enrique gehen und ihn eine Torte nur für dich entwerfen lassen. Meiner Meinung nach sollte es eine ganz glatte Torte sein, die vielleicht von einer Spirale mit kleinen Blüten unterbrochen wird.“, schlug Elaina vor. „O, das hört sich wunderbar an. Aber aus was sollen die Schichten sein?“ „Am besten nimmt man unterschiedliche Schichten. Aber, Li, du hältst dich beim Probieren zurück. Du hast so hart an dir gearbeitet.“, ermahnte Elaine ihre Freundin vor Fressattacken. „Ela, siehst du diese Augen? Das ist pure Entschlossenheit, die du da siehst. Ehemalig dicke Mädchen haben Nerven aus Stahl und eine Entschlossenheit, die alles toppt!“ „Ich weiß. Immerhin kenn ich dich jetzt schon zwanzig Jahre!“, meinte Elaina. „Aber wir machen die Essensprobe doch zusammen, oder? Da kann ich ja Vorkosten und du musst nicht mehr die ganz süßen Sachen probieren!“ „Das ist echt nicht schlecht. Du weißt wie sehr ich Süßes mag, Ela!“ „Und wie ich dich in der Hinsicht kenne!“, lachte Elaina und schlug Lily auf die Finger, als sie zur Schokolade griff. „Ein kleines bisschen wird ja wohl erlaubt sein!“, beschwerte sie die Potter sofort. „Nein, oder willst du fett aussehen, wenn du auf Deniz zuschreitest?“ „Nein!“, grummelte Lily und nahm sich eine Gurke.

„Hey, Mädels, wir sind wieder da!“, rief Deniz, nachdem er mit Callen, Albus und James bereits in der Küche verschwunden war. „Deniz, was willst du für eine Torte?“, rief Lily und Deniz sah verwundert ins Wohnzimmer. „Seit wann fragst du mich nach meiner Meinung? Bis jetzt haben doch du und Elaina alles geregelt!“ „Weil es auch deine Hochzeit ist!“ „Echt?“, fragte er lachend und sah über Lilys Schulter auf die Tortenbilder. „Die da sieht nicht schlecht aus. Elegant und gleichzeitig mit einem Hauch Romantik und vielleicht kannst du die Blumen von der Torte in deinen Brautstrauß mit einfließen lassen!“, bemerkte er und deutete genau auf die Torte, die Elaina schnell gezeichnet hatte. Sowohl Lily als auch Elaina waren überrascht, dass Deniz sich tatsächlich für die Hochzeit interessierte. „Du…“, brachte Lily nur hervor. „Lily, ich interessiere mich sehr wohl für unsere Hochzeit, aber sie soll so werden, wie du es dir wünscht. Ich komme mit allem klar solange du glücklich bist und wenn du meine Meinung wissen willst, dann werde ich dich auch nicht anlügen. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann werde ich das schon sagen.“, erklärte er und küsste Lily zärtlich auf den Mund. „So und ich möchte gerne eine Herrentorte in unserem Monster von Hochzeittorte irgendwo versteckt haben!“, meinte er und verschwand zurück in die Küche. Lily sah ihm kurz nach, doch dann blickte sie überglücklich zu Elaina. „Also Herrentorte einmal?“, fragte sie und Lily nickte breit grinsend.

„Seid ihr für heute mit Hochzeitssachen fertig?“, fragte Callen, der zusammen mit den anderen Männern ins Wohnzimmer zurückgekehrt war. Natürlich hatte jeder der Männer ein Butterbier in der Hand – nur James schien heute nicht in Trinklaune zu sein. Lily sah ihn verwundert an, da er eigentlich normal aussah, abgesehen von seinen Augen, die von Schmerz gezeichnet waren. „James?“, fragte sie leise. „Ja, Schwesterherz?“, fragte er sofort nach und tat so als sei nichts. „Was ist mit dir los?“ „Nichts. Was sollte auch mit mir los sein? Meine kleine Schwester heiratet in vier Monaten!“, lachte er, doch sein Lachen war in Lilys Ohren nicht echt. Mit einem einzigen Blick zu Deniz, machte sie ihrem Verlobten deutlich, dass er das zu regeln hätte. „Callen, hattest du nicht gesagt, dass du noch was für Albus in eurer Wohnung hast?“, fragte Deniz sofort und bugsierte seine beiden Freunde aus der Wohnung. „Elaina, wir müssen noch heute zu Enrique. Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss mit ihm meine Torte besprechen!“, lotste Lily ihre Freundin aus der Wohnung und zurück blieben die zukünftigen Schwager.

„Was ist auf einmal in euch beiden gefahren? Ist das irgend so eine Verlobtenkrankheit?“, fragte James und ließ sich auf das Sofa fallen. „Nein, das ist keine Krankheit, sondern einfach nur die Möglichkeit, dass du mal endlich sagst, was Sache ist.“ „Was soll schon Sache sein?“ „Komm schon, James. Du tust auf fröhlichen und glücklichen großen Bruder und am liebsten würdest du dich in deine Wohnung verbarrikadieren und keinen mehr sehen.“ „Es kann nicht jeder so glücklich sein, wie ihr beiden!“, knurrte James. „Hat dich deine Freundin verlassen?“, fragte Deniz nach. „Welche Freundin? Um verlassen zu werden, bräuchte ich erst einmal eine.“ „Dann will sie nicht?“ „Genau!“ „Warum nicht? Du bist doch wohl der angesagteste Jungeselle der Stadt!” „Du meinst seit du vom Markt bist?“, scherzte James, doch Deniz sah ihn eindringlich an. „Nein, sie will mich einfach nicht, Deniz, ok? Sie ist mit jemand anderem zusammen.“ „Hast du um sie gekämpft?“ „Dafür war es schon zu spät.“ „Du hast nie um sie gekämpft?“ „Verdammt, nein. Sie war mit ihm schon zusammen, bevor ich überhaupt meinen Mund aufmachen konnte!“, schrie James ihn an. „Und wenn du jetzt nicht langsam diese Masche sein lässt, dann ist meine Schwester schneller eine Witwe als ihr lieb ist.“ „Welche Masche?“ „Diese Verlobten-Masche, dass jeder genauso glücklich sein muss wie der zukünftige Bräutigam.“ „Nein, diese Krankheit habe ich noch nicht!“, meinte Deniz und trank einen Schluck Butterbier! „Warum hast du dann gefragt, was mit mir los ist?“, fragte James erstaunt. „Weil deine Schwester mir sonst die Hölle heiß macht!“ James lachte auf. „Klar, Lily… ich hätte es wissen müssen.“ „Und weil es einem manchmal gut tut, wenn man redet.“ „Bist du eine Frau? Die bequatschen auch immer ihre Probleme.“, erwiderte James fast schon geschockt. „Nein, ich arbeite nur im Finanzministerium, wo man fast genauso gut Seelenklempner sein muss.“, meinte Deniz und seufzte auf. „Stress auf der Arbeit?“ „Jap.“ „Und Lily macht dir zuhause die Hölle wegen der Hochzeit?“ „Es geht. Immerhin will ich sie auch heiraten. Nur dieses ganze Organisieren ist nicht mein Ding!“ „Ich leide mit dir, Schwager!“, war James’ Kommentar, der sich einige Tortenbilder schnappte. „Ui, sieh dir mal dieses pinke Exemplar an. Furchtbar, oder?“, fragte er und Deniz sah ihn mit riesigen Augen an. „Das soll eine Hochzeitstorte sein? Das sieht wie eine Geburtstagstorte für eine Dreijährige aus. Welcher Mann nimmt so eine Torte auf seiner Hochzeit hin?“ „Ein Idiot, der wohl ziemlich verknallt sein muss…“ „Hey, ich bin auch in deine Schwester verknallt, aber so eine Torte würde ich nicht dulden. Die lässt Dinge schrumpfen, die nicht schrumpfen sollen.“ „Hast du irgendwelche Probleme mit deinem besten Stück?“, fragte James frech. „Nein. Aber ich kann echt von Glück reden, dass Lily so einen guten Geschmack hat!“ „Jap und Lily kann glücklich sein, dass du ein Bräutigam bist, der sogar mit ihr zusammen seine Hochzeit plant. Bei Callen und Elaina gibt es so was überhaupt nicht.“ „Stimmt, Callen ist eher daran interessiert, wie er am schnellsten an sein nächstes Bier kommt, als das er mit Elaina mal Kuchen aussuchen geht.“, stellte Deniz fest. „Naja, vielleicht kommt es noch. Es sind ja noch vier Monate!“ „Erinner mich nicht daran!“, stöhnte Deniz leise auf.
 

*****noch 2 Monate bis zur Hochzeit*****
 

„Wow, sieh dir mal die vielen Kleider an!“, Lily zog Elaine mit sich zu den Brautkleidern. „Also keine Angst mehr, dass du nicht das passende Kleid findest?“, fragte Elaina lachend nach. „Machst du Witze? Wie soll ich mich denn jetzt für das Richtige entscheiden?“, fragte Lily und zog bereits ein Kleid aus der Menge hervor. Doch beim zweiten Blick gefiel es ihr schon nicht mehr und sie hängte es wieder zurück. „Willst du nicht auch nach einem Brautkleid suchen?“ „Nein, ich nehme das meiner Mum!“, meinte Elaina und setzte sich mit einem Glas Sekt auf einen Hocker. „Elaina, ich weiß, deine Mutter bedeutet dir fiel und das Kleid ist wirklich ein Traum, aber willst du nicht auch ein Kleid, das nur für dich ist?“ „Lily, du weißt, dass das Kleid noch eines der wenigen Dinge ist, die ich von meinen Eltern habe. Meine Mum hätte sich sicherlich gewünscht, dass ich ihr Kleid trage.“, erklärte Elaina noch einmal ihre Entscheidung. „Aber gucken kannst du doch mal.“, schlug Lily vor und verschwand wieder zwischen den Kleiderstangen. „Stimmt gucken, aber nicht anfassen!“, scherzte Elaina und ging auf die Abteilung von Vera Wang zu. Auch wenn sie ein Muggel war, so waren ihre Kleider auch in der Zaubererwelt einfach die Stars unter den Brautkleidern. „Wow, sieht mal, Lily.“, rief Elaina, die geradewegs auf ein Kleid zusteuerte. Sofort stand Lily neben ihr und war genauso schnell Feuer und Flamme für das Kleid. „Ein Spitzenkorsett!“, hauchte Elaina hervor und strich vorsichtig über das verzierte Kleid. „Mit Torselett. Zehn Lagen Tüll…“, schwärmte auch Lily von dem Kleid. “Du solltest es anziehen!”, war Lilys Meinung. “Was? Nein.”, erwiderte Elaina fest. “Ich werde das Kleid meiner Mum tragen, obwohl dieses Kleid wirklich ein Traum ist. Und es ist auch noch Schulterfrei!“, schwärmte Elaina weiter. „Ich komme mir vor, als würde ich Mums Kleid betrügen. Ich werde es nicht anziehen!“, sagte sie jedoch zum Schluss. Lily seufzte auf und sah das Kleid noch weiter schwärmend an. „Aber du kannst es gerne anprobieren, wenn es dir gefällt.“, schlug Elaina vor. „Was? Nein, du hast es zuerst gesehen.“ “Das ist Mist, Lily! Wir probieren das hier an!“, meinte Elaina und rief mit dem letzten Satz eine Verkäuferin zu ihnen. „Nein, ich probier das Kleid… gerne an!“, beendete Lily ihren Satz, die es zunächst noch versucht hatte abzustreiten.

„Das ist einfach atemberaubend. Perfekt!”, meinte Elaina, als Lily aus der Umkleide kam. „Findest du?“ „Ja, es ist einfach perfekt.“ „Ja, wirklich? Vielleicht sollte ich weitersuchen?“ „Denkst du, es gibt etwas Besseres als ein Vera Wang? Das müsste dann wohl in der Abteilung besser als Schokolade hängen. Li, nimm das Kleid!“ „Was ist wenn du deine Meinung änderst und doch nicht das Kleid deiner Mum trägst?“ „Ich werde meine Meinung nicht ändern.“, beteuerte Elaina. „Passen Sie mit vorhochzeitlichen Fressattacken auf. Man ändert nicht einfach ein Vera für sich. Man ändert sich für ein Vera.“, meinte die Verkäuferin und Lily funkelte sie wütend an. Auch wenn sie es nicht gerne zu gab, so erinnerte sie sich nur mit Schrecken an ihre Jugendzeit zurück, wo sie als Moppelchen von Hogwarts beschimpft wurde. Da hatte es ihr auch nichts gebracht, dass sie die Tochter von Harry Potter war. „Schätzchen, siehst du meinen Zauberstab da drüben? Noch ein Wort, dass ich auf meiner Hochzeit fett bin und du findest dich im St. Mungos wieder!“, drohte Lily. „Ich nehme das Kleid!“, fügte sie hinzu und kehrte zurück in die Umkleide. Sie wusste, dass es sich jetzt so anhörte, als würde sie das Kleid aus Trotz nehmen, doch in Wahrheit hatte sie ihr Traumkleid gefunden, in dem sie Deniz die Beine wegziehen wollte.

Gerade war Lily wieder fertig umgezogen, als sowohl ihr als auch Elainas Handys klingelten. „Potter?“, fragte Lily zur selben Zeit, als sich auch Elaina meldete. „Claire?“, fragten beide zusammen. „Natürlich kommen wir sofort.“, beendeten beide das Telefonat. „Weißt du eigentlich wie sehr ich es schätze, dass wir jetzt auch diese elektronischen Sachen wie Fernseher und Handy haben?“, fragte Lily als sie ihr Kleid bezahlte und sich dann auf den Weg nach Hause machten, damit sie Lilys Kleid noch wegbringen konnte, bevor es zu Claire de Miel ging. „Nein. Aber du schwärmst schon seit Jahren davon!“, lachte Elaina. Beide lachten auch noch, als sie in das Büro von Claire de Miel gingen, doch auf das, was sie dort erwartete, waren sie eindeutig nicht vorbereitet.

„Es tut mir leid, aber Ihre Hochzeitstermine wurden auf ein und denselben Tag gebucht. Ich kann Ihnen versichern, dass das bis jetzt noch nie im Hause de Miel passiert ist.“, brachte es ihnen Claire schonend bei. „Moment mal. Sie sind die angesagteste Hochzeitsplanerin der Zauberer in London und Ihnen ist so ein Fehler unterlaufen?“, fragte Lily sofort nach. „Es tut mir leid, Angela hat die Termine vertauscht. Sie beiden heiraten jetzt am 5. Juni und die andere Braut am 26.“ „Nein, wie werden nicht beide am 5. Juni heiraten. Sie werden dafür sorgen, dass wir unsere Termine beibehalten.“ „Es tut mir leid, aber die andere Braut rechnet jetzt fest mit ihrem Termin.“ „Das haben wir auch getan!“, schrie Lily die Hochzeitsplanerin an. „Es gibt nur eine Möglichkeit… eine von Ihnen muss sich einen anderen Ort aussuchen!“, gab Claire ihnen die letzte Möglichkeit bekannt. „Miss de Miel? Ich gehe dann jetzt!”, kam es aus der Durchsprechanlage und die beiden Freundinnen sahen sich nur an und packten ihre Sachen, während Claire auf die Sprechtaste drückte. „Kleiner Tipp, Angela, geben Sie mich nicht als Referenz an.“
 

„Was sollen wir jetzt machen?”, fragte Elaina. „Lass mich nur machen. Wir pressen den Namen der anderen Braut aus Angela heraus und überreden die Braut dann ihren Termin mit dir zu tauschen.“, erklärte Lily und zog ihren Zauberstab hervor. „Was hast du vor?“, fragte Elaina total erstaunt. “Nur ein Druckmittel benutzen.” “Li, du wirst doch nicht, oder?” “O doch, wenn es um unsere Hochzeiten geht, sollte man sich lieber nicht mit mir anlegen!“, knurrte Lily und gab ihrer Freundin das Zeichen, dass Angela das Haus verließ. Die beiden Freundinnen lauerten hinter einer Mauer bis Angela auf den Gehweg trat, bevor sie sich auf sie stürzten. „Hallo, Angela!“, fing Elaina an. “Sagen Sie uns einfach, wie die andere Braut heißt und wo sie wohnt, dann wird Ihnen auch nichts passieren!“, meinte Lily und hielt ihr den Zauberstab unter die Nase. „Ich darf Ihnen nichts sagen. Auch wenn ich gefeuert wurde, so unterliege ich noch immer der Schweigepflicht des Hauses de Miel.“, stotterte Angela und Lilys Augen wurden zu Schlitzen. „Sie wissen doch sicherlich wer ich bin, Angela, oder?“, fragte sie noch mal kurz nach und mit dem Nicken von Angela wurde ihre Frage bestätigt. „Dann haben sie doch bestimmt schon einmal von meinen Folterflüchen gehört, oder?“ „N…nein.“, stotterte Angela weiter. „Ui, die sind aber doch legendär. Li, hast du nicht Albus fast den kompletten Hintern abgefackelt, als er dir nicht deinen Plüschlöwen zurückgeben wollte?” „Stimmt, er konnte wochenlange nicht mehr sitzen. Oder James, der eine Woche lang nichts mehr Essen konnte, da ihm ständig Maden aus dem Mund krabbelten.“ „Ah, das hätte ich fast vergessen. Wegen der Verunstaltung unseres kleinen Mädchenzimmers, nicht wahr?“ „Genau.“, stimmte Lily Elaina lächelnd zu, bevor sie sich wieder zu Angela wand. „Also, sagen Sie uns jetzt, wer die andere Braut ist, oder soll morgen in der Presse stehen, wie sie umgekommen sind?“ „Die andere Braut heißt Stacy Parkinson. Sie will am 26. Juni Ronan Zabini heiraten.“, sprudelte es auf einmal aus Angela heraus. „Dankeschön, Angela. Schönen Tag noch!“, meinte Lily und zog Elaina mit sich. „Aber wir wissen doch gar nicht, wo wir Parkinson finden.“, murmelte Elaina, die wie ein Dackel hinter Lily her torkelte. „Sie ist eine Braut. Eine Braut, die noch mitten in den Vorbereitungen steckt. Die noch die Geschenke aussuchen muss und so. Also wo findet man eine Braut, die noch mitten in den Vorbereitungen steckt?“, fragte Lily. „Bei Bridesten!“ „Genau. Lust auf eine Runde Shopping, Ela?“
 

“Ah, hallo, Stacy!”, rief Lily begeistert auf, als sie die andere Braut im Bridesten sichtete. „O hallo, Potter!“, antwortete sie. „Lily!“, korrigierte die Potter aber sofort, um eine persönlichere Ebene zu schaffen. „Seid ihr auch schon bei eurer Geschenkeliste?“, fragte die Parkinson lächelnd. „Noch nicht. Aber wir wollten uns am Freitag daran machen!“, erklärte Elaina. „Ihr beiden seid schon legendär unter den Junibräuten im Plaza.“ „Und genau das ist eigentlich unser Problem. Gib Elaina deinen Hochzeittermin und heirate mit mir zusammen am 5.“, ging Lily in den Angriff. „Ihr wollt, dass ich meinen Hochzeitstermin verlege?“ „Sieh es doch mal positiv, Stacy. Du kannst drei Wochen früher zu Mrs Zabini werden und hast viel Spaß mit Lily. Es macht echt Spaß mit ihr zusammen zu feiern.“ „Nein, du kannst doch selbst mit deiner besten Freundin feiern.“, entgegnete Stacy. „Es ist nicht dasselbe, wenn die beiden Trauzeuginnen auch gleichzeitig Bräute sind.“, versuchte es Lily anders. „Das ist nicht mein Problem.“, meinte die Parkinson und ging den Gang weiter. Elaina sah verzweifelt zu Lily herüber, die finster hinter der Parkinson hersah. „Also Plan B!“, fauchte die Potter und stampfte hinter der anderen Braut her.

Vor der Abteilung mit den Küchenutensilien holte Lily Stacy ein. Gerade als Stacy eine Auflaufform auf ihre Liste setzen wollte, drückte Lily ihr ihre Liste herunter, sodass sie nicht mehr schreiben konnte. „Tausch deinen Hochzeittermin!“, meinte sie nur und Stacy hob eine Augenbraue. „Du bist gestört, Potter!“ „Warum denn nicht, Stacy. Warum kannst du nicht einfach deinen Termin ändern?“ „Weil ich bereits die Einladungskarten verschickt habe und wie sähe es denn aus, wenn ich jetzt noch mal Karten versenden muss mit einem anderen Termin?“ „Man würde nur denken, dass ihr beide es kaum noch erwarten könnt!“, lautete Lilys Kommentar. „Nein, es würde heißen, dass ich schwanger bin. Und im Gegensatz zu deiner Familie war bei uns noch nie jemanden vor der Hochzeit schwanger und ich will auch gar nicht das Gerücht aufkommen lassen.“, erklärte Stacy und lächelte die beiden Freundinnen fies an. Mit hocherhoben Hauptes schritt sie nun in die Bettwäscheabteilung ab. Lily lief schon vor Wut rot an – halt typisch Weasley. „Lily?“, jammerte Elaina schon verzweifelt. „Lass mich nur machen, Elaina.”, meinte Lily und ging hinter Stacy Parkinson her. „So, Schätzchen, jede Hochzeit hat ihren Preis. Was ist deiner?“, fragte Lily und stellte sich ganz anwältinnenlike vor die dunkelhaarige Parkinson. „Du kannst mich nicht kaufen!“, meinte die Parkinson. “Wie viel willst du? 10 000 Galleonen?”, fragte Lily nach. “Potter, ich brauche ganz bestimmt kein Geld von dir. Falls du es noch nicht mitbekommen hast, mein Zukünftiger arbeitet als stellvertretender Leiter der juristischen Abteilung. Gerade du, als seine Angestellte solltest doch wissen, dass er nicht gerade schlecht verdient.“ „Erstens interessiert es mich nicht, was dein Kerl verdient. Zweitens ist er nicht mein Chef, sondern nur ein ranghöherer Kollege und drittens… gib Elaina deinen Hochzeitstermin sonst wirst du keine Hochzeit mehr feiern können!“ „Du bist gestört, Potter!“, wiederholte Stacy. „Gib mir deinen Hochzeitstermin!“, mischte sich nun Elaina ein. „Ich korrigiere mich… ihr beiden seid gestört!”, meinte Stacy und konnte gerade noch ausweichen, als Lily auch schon den ersten Zauberspruch auf sie los ließ. „Gib Elaina deinen Hochzeitstermin!“, schrie Lily auf und verfolgte die fliehende Parkinson, die die ganze Zeit nach Auroren rief. Elaina folgte den beiden und hatte selbst auch den Zauberstab gezückt. Sie wusste tief in ihrem Gehirn, dass diese ganze Sache einfach nur Schwachsinn war, doch es ging um ihren Hochzeitstag und der sollte perfekt sein!
 

„Verdammt noch mal, Lily, halt endlich still!”, beschwerte sich Scorpius, der die um sich schlagende Potter aus dem Einkaufshaus bugsierte. „Lass mich los, ich bin doch keine Verbrecherin!“, beschwerte sich diese jedoch. „So wie ihr beiden euch aufgeführt habt scheint es aber wirklich so!“, bemerkte Scorpius und gab seinem Kollegen das Zeichen, dass er ihm mit Elaina folgen sollte. „Wo willst du eigentlich mit uns hin?“, fragte Lily und ruckte mit ihren Schultern gegen die Umklammerung des Malfoys. „Na wo wohl hin? Ins Ministerium. Wir müssen eure Daten aufnehmen.” “WAS?”, kreischte Lily auf. “Lily, du kennst die Vorschriften selbst am besten. Diesen ganzen Bürokratenkram, den ihr Juristen euch ausgedacht habt und mir nur zur Last fällt!“, erklärte Scorpius und bekam als Dank eine Fratze von der kleinen Schwester seines besten Freundes.

Lily und Elaina war es so peinlich, als sie durch das Atrium des Ministeriums geführt wurden und schauten auch im Fahrstuhl auf den Boden. Sie wollten sich gar nicht vorstellen, was morgen im Tagespropheten stehen würde. Verrückte Bräute festgenommen – Lily Potter randaliert im Kaufhaus. Lily wollte gar nicht wissen, was ihre Mutter dazu sagen würde. Sie würde wieder einen ihren Tobsuchtsanfällen kriegen und wenn sie dann endlich fertig war, dann würde auch noch Harry anfangen zu schimpfen, weil sie sich wie ein pubertierendes Kleinkind verhielt und auch noch ihre beste Freundin da mit reingezogen hatte. Elaina war für Ginny und Harry wie eine zweite Tochter.

„Scorpius, muss du das hier wirklich durchziehen?“, fragte Lily und blickte ihn mit ihrem unwiderstehlichen Dackelblick an. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich wegen dir meinen Job aufs Spiel setze, oder?“, fragte er und Lilys Schulter fielen wieder zusammen. Elaina schluchzte neben ihr leise auf. „Elaina?“, fragte sie total erstaunt. “Lily, wir sind einfach zu weit gegangen. Callen wird mir niemals verzeihen.” “Hey, denk nicht so. Alles wird wieder gut und wer sagt, dass Callen es überhaupt erfährt.”, versuchte Lily sie sofort aufzumuntern. „Also da stimme ich jetzt mal nicht zu. Irgendwer muss euch abholen.“, mischte sich Scorpius ein und Lily sah in finster funkelnd an. „Du übertreibst langsam, Malfoy. Wir haben doch überhaupt nichts gemacht. Keine Person ist zu Schaden gekommen und wir haben noch nicht einmal etwas zerstört.“ „Also, bei euch beiden kann die andere Braut einen dauerhaften Schaden davongetragen haben…“ „Hallo? Man merkt voll, dass deine Familie früher Todesser waren…“ „Das hat überhaupt nicht zu sagen, Lily.“ „Doch, wenn die andere Braut Stacy Parkinson heißt.“ „Nörgel nicht, Potter.“ „Aber Parkinson sitzt nicht hier und muss sich von jemanden abholen lassen.“ „Weil sie auch nicht grundlos auf eine andere Käuferin losgegangen ist.“, erklärte Scorpius. „Aber sie wollte ihren Hochzeitstermin nicht tauschen!“, fügte Elaina in das Gespräch ein. Scorpius sah sie verdutzt an und blinzelte mehrmals mit den Augen. „Dieser ganze Aufstand wegen eines Hochzeitstermins?“, fragte er total entgeistert. „Nicht nur wegen eines Hochzeitstermins. Es ging um unser beider Hochzeitstermin. Wir wollen nicht an ein und demselben Tag heiraten!“, empörte sich Lily. „O Merlin hilf, ich will niemals heiraten, wenn Rose dann genauso verrückt wird!“, rief Scorpius auf, gerade als James durch die Tür kam. „Was? Du willst auch heiraten?“, fragte er geschockt. “Wie? Nein, sehe ich so verrückt aus?”, fragte Scorpius zurück. “Deine Schwester hat sich gerade einen Kampf mit Stacy Parkinson geliefert, nur weil die nicht ihren Hochzeitstermin hergeben will. Das ist doch wohl komplett verrückt!“ „Nein ist es nicht. Ich will meinen eigenen Hochzeitstag!“, verteidigte sich Lily. „Ich auch!“, kam Elaina ihrer Freundin sofort zur Hilfe. „Siehste? Bräute sind einfach nur verrückt!”, war Scorpius Kommentar, der gerade noch das Formular ausfüllte. „Wolltest du deine Schwester abholen?“ „Ich nehme Elaina gleich mit.”, meinte James und unterschrieb die Papiere. „Ich hoffe du weißt, auf was du dich einlässt mit zwei angehenden Bräuten!“, murmelte Scorpius und James lachte auf. „Scorp, sie sind noch genau dieselben, wie vor ihrer Verlobung. Sie stehen nur unter dem Druck perfekt zu sein!“, meinte James und hielt den beiden Frauen jeweils eine Hand hin. „Darf ich bitten?”
 

“Ihr habt euch echt mit Parkinson wegen euren Hochzeitsterminen in die Haare gekriegt?”, fragte James zwischen zwei Bissen Schokokuchen. „Unsere Hochzeitstermine sind auf ein und denselben Tag gebucht worden, James. Das ist ein Desaster!“, erklärte Lily, die sehnsüchtig auf das Stück Kuchen schielte. „Warum? Ihr habt bis jetzt alles zusammen gemach? Warum könnt ihr dann nicht zusammen heiraten? Und schiel nicht so auf mein Stück Kuchen, Lily, du kriegst nichts ab!“, meinte James. „Sind wir eineiige Zwillinge, James? Jede von uns soll ihren eigenen Tag haben.”, erklärte Elaina und sah ihn leicht genervt an. „Außerdem sieht es bescheuert aus, wenn Braut und Trauzeugin im Hochzeitskleid am Altar stehen!“ „Dann sucht euch eine andere Trauzeugin!“, war James Vorschlag. „Spinnst du? Seit wir sechs sind, haben wir uns geschworen, dass jeweils die andere Trauzeugin ist!“, regte sich Lily auf. „O Merlin, Lily. Das ist so absurd!”, sagte James. “Absurd ist, dass das ausgerechnet uns passieren muss. Es ist unser Traum, schon so lange!”, meinte Elaina. “Dann muss eine von euch sich einen anderen Ort suchen, damit ihr nicht an einem Tag heiratet.“ „Und wer? Etwa diejenige, die schon seit ihrem 16. Lebensjahr spart, damit sie sich ihren Traum erfüllen kann?“, fragte Elaina. „Oder diejenige, die dort heiraten will, weil sie dort einmal etwas unbeobachtet machen möchte?“, fragte Lily und James schlug die Hände vors Gesicht. „Verdammt!“, meinte er nur und lehnte sich zurück. „Und was wollt ihr jetzt machen?“ „Eine von uns muss wohl wirklich ihren Termin verschieben.“, murmelte Elaina und Lily nickte nur. „Also gehen wir jetzt beide nach Hause und überdenken alles!“, fügte sie hinzu und die beiden Freundinnen standen auf. „Und wer bezahlt den Kuchen und Kaffee?“, fragte James, doch keine von beiden wand sich noch einmal zu ihm um. „Na toll, Frauen!“, murmelte er und ließ sich die Rechnung bringen.
 

***** noch 7 Wochen bis zur Hochzeit*****
 

„Eine von uns hat mich noch nicht angerufen und ich weiß, dass sie ihren Termin verschieben wird!“, regte sich Lily gerade im Wohnzimmer auf, während James und Deniz auf der Coach saßen und eines von diesen vielen Muggel-Playstation-Spiele spielten. „Sie war schon immer die Nachgiebigere von uns, weißt du noch, James?“ „Naja, für mich ist sie aber im Moment nicht nachgiebig!“, antwortete James und Lily fiel der Unterkiefer fast herunter. „Woher?“, fragte sie, doch bekam sie keine Antwort. Stattdessen schossen Deniz und James weiter Soldaten im Fernsehen ab. Doch Lily wäre nicht Lily, wenn sie sich diese Missbeachtung gefallen ließ. Kurzerhand stellte sie sich so vor den Fernseher, dass die beiden Männer nichts mehr sehen konnten. Deniz seufzte auf. Hatte er es doch die ganze Woche über sich ergehen lassen, wie Lily immer wieder nur über das eine Thema geredet hatte. Scorpius, der nur für einen Abend hier gewesen war, hatte schon nach dieser Zeit genug von Lily gehabt und ihm sogar Asyl angeboten.

„Elaina ist ans Telefon gegangen, als ich Callen angerufen habe. Er hilft mir morgen mit meinen Steuern!“, erklärte James und sah Lily nicht verstehend an. „Verdammt, James. Du kannst jetzt nicht auf guter Kumpel machen. Nicht jetzt, wo meine Hochzeit in Gefahr ist.“ „Hey, das ist auch meine Hochzeit!“, beschwerte sich Deniz, doch winkte sofort ab, als Lily ihn ansah. „James, warum muss es ausgerechnet Callen sein? Deniz ist Finanzheini, der kann dir genauso gut helfen!“, beschwerte sich Lily. „Öhm, Lily, ich arbeite beim Finanzministerium. Glaubst du wirklich, dass ich deinem Bruder eine gescheite Steuererklärung machen kann, während ich doch eigentlich dafür Sorge trage, dass das Ministerium genügend Geld bekommt.“ „Du kennst aber am besten die Schlupflöcher!“, warf Lily ein. „Lily, du kannst Deniz nicht dazu zwingen, seinen Job aufs Spiel zu setzten. Wenn das rauskommen sollte, fliegt er ohne Besen aus dem Ministerium.“, redete James Lily ins Gewissen. „Und außerdem macht Callen seit 6 Jahren meine Steuern. Ich werde zu ihm gehen. Du bist einfach nur albern!“, meinte James und Lily sah ihn wütend an. „Ich habe euch beiden schon meinen Vorschlag gemacht. Feiert eine Doppelhochzeit und alles ist wieder im Lot.“ „Und ich habe dir gesagt, dass ich das nicht will!“ „Komm schon, Lily-Schatz. Doppelhochzeit!“, sprang Deniz mit in das Gespräch ein und erntete eine hochgezogene Augenbraue von seiner Verlobten.
 

„Also, eine Doppelhochzeit finde ich einfach klasse. Schatzi, du und Lily ihr seid seit Ewigkeiten beste Freundinnen.“, begeisterte sich auch Callen für den Vorschlag am nächsten Tag. James war mit seiner Steuererklärung vorbeigekommen und lümmelte nun zusammen mit Callen auf der Couch, während Elaina ihr Kindergartenprogramm für die nächste Woche ausarbeitete. „Weißt du, Callen, nein. Ich habe mein Leben lang alles mit Lily geteilt. Ich möchte nur ein einziges Mal einen Tag ganz für mich alleine haben!“, erklärte Elaina und James sah sie dabei die ganze Zeit an. „Ich weiß, Schatzi!“, meinte Callen, während er in seinen Taschenrechner die Quittungen von James eintippte. „Sind das wirklich alle Quittungen, James?“, wand er sich aber im nächsten Moment auch schon wieder James wieder. „Es müsste alles in diesem Schuhkarton sein!“, meinte James, der jedoch Elaina, die durch die Nichtbeachtung ihres Verlobten stark schlucken musste, nicht aus den Augen ließ. „Es ist auch mein Traum im Crown Plaza zu heiraten. Ich spare schon mein ganzes Leben dafür…. Ich brauche nur noch ein paar Tage um mich von meinem Traum zu verabschieden.“, murmelte Elaina und sah traurig aus dem Fenster. Sie bemerkte nicht, dass James drauf und dran war, aufzustehen und sie in den Arm zu nehmen. „Ich finde einen neuen Traum!“, schniefte sie leise auf und James wollte ihr gerade sagen, dass sie es nicht tun sollte, als sich Callen einmischte. „Das ist wie bei Floris and Blocks. Alle wollen, dass Kevin den Laden übernimmt, obwohl er echt ein Schwein ist. Aber er kann gut mit Zahlen umgehen und alle glauben, dass er ihre Arbeitsplätze sichern kann. Dabei ist Paula eindeutig die menschlichere, die alles daran setzen würde, damit ihre Angestellten nicht auf der Straße sitzen.“ „Was hat das jetzt mit Elaina und Lily zu tun?“, fragte James ganz verwirrt. „Ganz einfach. Lily ist Kevin – nicht böse gemeint!”, erklärte Callen und sah James entschuldigend an, da er seine kleine Schwester beleidigt hatte. „Und Elaina ist Paula.” Erwähnte sah ihn leicht pikiert an, doch wie immer merkte es Callen nicht, da er sich ganz James Quittungen widmete. „Aber Kevin würde ich nie heiraten. Ich nehme lieber Paula!”, meinte er und James sah ihn zweifelnd an.
 

Lily strich fast ehrfürchtig über das leicht golden schimmernde Papier. „Das ist schön!”, murmelte sie und ging weiter an der Auslage entlang. Deniz stand neben ihr und blickte ungeduldig auf seine Uhr. Sie waren jetzt schon seit zwei Stunden in diesem Laden und suchten nach den Einladungskarten. „Lily, entscheide dich für etwas. Ich kann mit allem leben!“, meinte er leicht genervt. „Genau deshalb brauche ich eine Trauzeugin. Dir ist alles egal!“, meinte Lily gereizt. „Wenn du willst, dass das Elaina macht, dann ruf sie endlich an. Die Einladungen müssen rechtzeitig verschickt werden.“ „Genau deshalb sind wir ja hier. Die Einladungskarten sind so wichtig, aber dir ist alles egal.“ „Das habe ich nie…“, begann Deniz, doch sein Handy klingelte. „Ja klar, geh an dein Handy!“, fauchte Lily hinter ihm her. “Männer!“

„Hey, Callen.”, begann Deniz das Telefonat. „Nein nichts Besonders. Wir sehen uns nur verschiede Einladungskarten an. Das Treffen morgen steht?“ „Ja klar. Und gibt es auf deiner Seite irgendwelche Fortschritte? Lässt sich Lily erweichen?“ „Hallo? Wir reden hier von Lily. Sie gibt nie als Erste nach. Sie haben seit einer Woche nicht mehr miteinander gesprochen. Das ist ein Jahrhundert in Mädchenjahren! Was machen Hochzeiten nur mit Frauen?“ „Was weiß ich? Auf jeden Fall ist es der falsche Zeitpunkt, um deinem Verlobten zu zeigen, wie verrückt du bist. Du ich muss Schluss machen, Elaina kommt gerade zur Tür herein!“ Beide beendeten das Gespräch.

„Hey, Schatzi, wie war dein Tag?“ “Ich hasse kleine Aurorenkinder, die ständig meinen, sie wären genauso toll wie ihre Eltern!”, fauchte Elaina. „Kannst du dir vorstellen, dass der kleine Goyle bereits jetzt weiß, dass er einmal ganz oben sein wird? Er ist gerade mal vier Jahre alt!“ „Ach, Schatzi, reg dich nicht auf.“, versuchte Callen sie zu beruhigen. „Hast Recht. Ich werde Lily anrufen!”, erklärte Elaina traurig. “Wirklich?” “Ja, Rose und Alice wollen morgen Abend eine Brautparty für uns schmeißen und es wäre schon gut, wenn bis dahin alles geklärt wäre.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja, es gibt bestimmt auch andere schöne Plätze, wo man heiraten kann!“, meinte Elaina. „Gut, ich habe gerade mit Deniz gesprochen. Sie hat ihr Handy mit. Sie suchen beide wohl irgendwelche Einladungskarten aus!“, sagte Callen und reichte Elaina das Telefon, die ihn mit großen Augen ansah. „Was?“ „Ruf sie an!“, wiederholte Callen und Elaina schüttelte nur den Kopf. Sie ließ sich auf einen Stuhl nieder und lachte leise auf. „Einladungskarten suchst du doch nur aus, wenn der Hochzeitstermin steht…“, meinte sie. „Wir wollten beide warten und sie macht einfach weiter. Sucht Blumen und Einladungskarten aus. Ich fass es nicht!“ „Du fasst es echt nicht? Wir reden hier über Lily Potter. Sie hat noch nie nachgegeben. Sie will immer an erster Stelle stehen!“, lästerte Callen über die beste Freundin seiner Verlobten. „Aber nicht dieses Mal. Ich bin auch eine Braut!“, meinte Elaina verbissen und suchte ihre Feder und Pergament hervor. „Was hast du vor?“

„Hey Leute,”, murmelte Elaina und schrieb die Worte auf das Pergament. „Ich werde heiraten. Am 5. Juni im Crowne Plaza. Kommt bitte! Hel Elaina.”, schrieb sie und fauchte gleichzeitig die Worte hervor. „Multiplicio! Eros, komm her.”, rief die Dunkelhaarige und band die vielen kleinen Briefchen an das Bein ihrer schwarzen Eule. „Bring das zu all unseren Freunden, nur Lily lass außen vor!“, befahl sie und schickte die Eule auf Wanderschaft.
 

„Wir können es noch immer nicht glauben. Du und Elaina ihr werdet beide heiraten!“, meinte Alice, die bereits mit allen Gästen im Rivelloop war und sich gerade mit Lily unterhielt. „Tcha, manchmal überraschen wir uns auch noch selbst!“ „Aber jetzt sind wir alle zwischen zwei Stühlen!“, meinte Rose, die dazukam. „Wieso? Wir werden erst dann weiterplanen, wenn wir alles geklärt haben!“, lachte Lily. „Du nimmst es wirklich sehr sportlich, Lily!“, bemerkte Clarisse, die das Gespräch heimlich belauscht hatte. „Wieso?“ „Na die Einladungsbriefe von Elaina waren echt geschmacklos!“, meinte sie. „5. Juni Crowne Plaza. Mit einem Smiley? Als nächstes kommen wohl Herzchen über den Is.”, lachte Clarisse und Lily sah total geschockt zur Tür, durch die gerade Elaina kam und herzlich von den anderen begrüßt wurde. „Elaina!“, rief Lily und Angesprochene drehte sich zu ihr um. „Du hast schon Einladungskarten verschickt?“ „Ja!“ „Dann verschiebt eine von uns nicht ihren Termin?“, fragte Lily nach und machte dabei sehr deutlich, dass sie mit einer von uns Elaina meinte. „Wow, du verblüffst mich sogar noch nach all den Jahren, Lily. Aber in all den Jahren hast du nie gefragt, wie ich gerne etwas haben wollte. Immer musste es nach deiner Nase gehen. Nein, Elaina, wir machen das. Elaina, zieh das an. Und sag auf keinen Fall das. Tcha, Lily, so langsam habe ich die Nase voll und mache einfach mal das, was ich will.“, erklärte Elaina wütend. „Moment mal…“, begann Lily, doch Elaina unterbrach sie. „Glaub ja nicht, dass ich beim Joggen nicht gemerkt hätte, wie du fast durchgedreht bist, weil ich es gewagt hatte mich vor dir zu verloben!“ „Stopp. Deniz hatte den Ring bereits seit über einem Monat. Also war ich offiziell zuerst verlobt.“ „Wie armselig willst du eigentlich noch werden?“, fragte Elaina und Lily sah sie leicht schockiert an. „Nicht ich bin die armselige, sondern du. Du stehst einfach nicht zu deiner Meinung. Ständig machst du Sachen, die du gar nicht willst, weil dir andere sagen, dass du es machen sollst. Du hast einfach kein Rückgrat und wirst es nie haben!“ „Lieber verbiege ich mich, als immer auf meinen Willen zu pochen!“, fuhr Elaina auf. „Und war nicht ich es, die dir den Vortritt bei den Termine bei de Miel gelassen hat. Du hast dir den erstbesten sofort ausgesucht und es erst gar nicht gewagt, mich auch nur einmal zu fragen, ob ich vielleicht dann heiraten möchte. Nun, jetzt werde ich wohl am 5. heiraten.“ Lily musste mehrfach blinzeln. Es tat weh, dass sie eigene beste Freundin so mit einem sprach.

„Wenigstens verbiege ich mich nicht für andere Menschen, nur damit ich nicht alleine bin.“, entgegnete sie dann doch und stützte sich auf die Stuhllehnen von Roxanne und Clarisse auf. „Du bist ein Fähnchen im Wind.“ „Soll das jetzt etwa heißen, dass ich nur mit Callen zusammen bin, weil ich ja sonst niemanden abkriegen würde?“ „Das habe ich nicht gesagt. Das warst du und vielleicht solltest du mal über deine eigenen Worte nachdenken!“, entgegnete Lily. „Verschieb deinen Hochzeitstermin, Lily!“, drohte Elaina und trat auf die Potter zu. „Warum sollte ich? Verschieb du doch deinen!“, entgegnete die Potter und stand sich mit ihrer Freundin eine Zeit lang schweigend gegenüber. „Du hast verloren, Lily. Sieh es endlich ein. Ich heirate am 5. Juni!”, meinte Elaina und wand sich ab. Sie war gerade an der Tür des Restaurants, als Lily ihre Stimme wieder fand. „Wenn ich deine Hochzeit wäre, dann würde ich mich vorsehen und am besten mit offenen Augen schlafen!“, fauchte sie. „Drohst du mir?“, fragte Elaina nach und kam zurück zu ihrer besten Freundin. „Nicht wirklich!“, meinte die Potter und lächelte finster. „Heb deine Drohungen für Deniz auf, Lily. Hast du nicht auch so einen Heiratsantrag aus ihm herausgequetscht?“ Lily holte tief Luft. „Schmier dir deine Hochzeit in die Haare!“, knurrte sie und Elaina schüttelte nur den Kopf. „Deine Hochzeit wird bestimmt …!“, begann Elaina, doch dann konnte sie es einfach nicht aussprechen. Lily war immer noch ihre beste Freundin. Sie wollte sie nicht verletzten. Doch als sie Lily Lächeln sah, kam die Wut in voller Wucht wieder zum Vorschein. „Deine Hochzeit wird bestimmt riesig, Lily. Genauso riesig wie dein Arsch beim Abschlussball.“, meinte Elaina und alle im Restaurant zogen die Luft scharf ein. Es war bekannt, dass Lily Potter sich Sprüche über ihre weniger vorteilhafte Figur in der Jugend nicht gefallen ließ. Und die Potter schluckte hart die Tränen, die sich in ihren Augen bereits sammelten, herunter. „Wir sind fertig, Elaina!“, meinte sie leise und verließ das Restaurant fluchtartig.

... something blue ...

So und endlich ist auch das nächste Kapi fertig gebetat. Keine Kritik an meiner Beta-Fee, sondern einfach nur eine Feststellung, dass ich mal wieder viel zu viele Worte in die Tasten geschlagen habe.

Hoffe es macht viel Spaß zu lesen, denn jetzt legen Lily und Elaina erst richtig los und die Jungs müssen ganz stark sein. =)
 

lg

sunny
 

*~*
 

… something blue …
 

“Ich brauche eine Trauzeugin!”, rief Lily total durch den Wind, als sie ihre Wohnung betrat. „Macht das nicht Elaina?“, fragte Deniz, der gerade aus dem Bad kam und nur noch ein Handtuch um die Hüften geschlungen trug. „Nein, sie verschiebt ihren Hochzeitstermin nicht und hat mich fett genannt.“, fuhr Lily ihn wütend an und schmiss sich auf das weiße Sofa. „Und wer soll es jetzt ihre Aufgabe übernehmen?“, fragte Deniz und trat näher. „Ich habe Roxy gefragt und Rose, aber beide wollen keine Partei ergreifen. Hallo, sie sind meine Cousinen!“, regte sich Lily weiter auf. „Aber sie sind auch mit Elaina sehr gut befreundet!“, stellte Deniz klar. „Leider… Dann habe ich Alice gefragt. Immerhin ist sie mit meinem Bruder zusammen, aber auch sie will sich da raus halten. Ich bin total verzweifelt, Deniz. Ich habe sogar Dome und Vici angerufen, ob sie meine Trauzeugin sein wollen. Dome nimmt es mir aber immer noch übel, dass ich mit Chester zusammen war, obwohl sie in ihn verliebt war. Dabei wusste ich es doch gar nicht und nach einem Monat war es sogar zwischen den beiden aus. Sie ist doch jetzt mit Maurice zusammen. Vici bekommt im Juni ihr zweites Kind und meint, dass sie das mit den Vorbereitungen nicht hinbekommt. Gut, dass hätte ich mir denken können, immerhin arbeitet sie nebenbei noch als Hochzeitsfloristin und kümmert sich um Nate! Aber wen soll ich denn sonst fragen?“, jammerte Lily. „James kann ich ja nicht fragen, da ihn zu deinem Trauzeugen ernannt hast.“ „Er macht es ja nicht alleine. Scorpius und James sind meine Trauzeugen und Albus ebenfalls.“ „Warum musst du ausgerechnet meine beiden Brüder mit einspannen?“ „Es sähe schon blöd aus, wenn du drei Brautjungfern und eine Trauzeugin hast und ich nur mit Scorpius auf der anderen Seite stehen würde. Und was kann ich dafür, dass du dich mit Elaina gezofft hast?“ „Du hättest mich früher fragen können!“, murrte Lily und Deniz sah sie zornig an. „Ich lass mich nicht von dir hetzen, Lily. Es war meine Entscheidung, dich zu fragen und du weißt, dass ich es mir immer gründlich überlege, weil ich keinen Fehler machen will. Ich kann überall Fehler machen, aber nicht bei dir!“ Lily nickte still und kuschelte sich niedergeschlagen an ihn. „Und dafür liebe ich dich so…“, murmelte sie. „Vielleicht beruhigt ihr beiden euch wieder!“, meinte Deniz und Lily schüttelte den Kopf. „Nein, Elaina hat gesagt, dass mein Hintern auf dem Abschlussball riesig war.“, schniefte sie auf. „Ich fand ihn super süß!“, lächelte Deniz auf sie herab und bekam einen Schlag gegen die Schulter. „Er war fett, nicht wahr? Aber ich finde es süß, dass du es diplomatisch ausgedrückt hast!”, lachte sie und Deniz umschlang sie mit seinen Armen. „Mir ist es egal, ob du einen riesigen Hintern hast. Hauptsache du bleibst meine kleine Lily, die immer alles sofort haben will! Und du kannst ja noch Kira fragen, ob sie deine Trauzeugin werden will.“, murmelte er und Lily lächelte. Sie hätte auch selbst auf ihre zukünftige Schwägerin kommen können. Immerhin war sie ihre Sekretärin und sie mochte sie wirklich sehr.

Eine ruhige Stille legte sich über die beiden Verlobten, die auf dem Sofa aneinander gekuschelt saßen. Und beide murrten leicht, als es an ihrer Wohnungstür klingelte. Deniz erhob sich und machte sich auf den Weg zur Tür. „Egal wer es ist, Deniz, bring ihn um!“, rief Lily ihm nach und der Wood schüttelte nur den Kopf. Das konnte nur von Lily kommen, doch als er die Tür öffnete wünschte er sich, dass er genauso brutal wie seine Verlobte es zeitweilig war, wäre.

„James, sag mir nur einen guten Grund, warum ich dich nicht auf der Stelle umbringen sollte?“, fragte er deshalb. „Weil du halbnackt bist und es bescheuert aussähe, wenn man dich wegen Mordes verhaften würde. Außerdem wäre Lily dann in einer Zwickmühle, da sie dich höchstwahrscheinlich anklagen müsste.“, kam es prompt von dem Potter, der an seinem zukünftigen Schwager vorbei schritt und sich schon auf seine Schwester stürzte. „Kannst du mir mal sagen, was in dich gefahren ist? In den zwanzig Jahren, die du jetzt mit Elaina befreundet bist, habt ihr euch noch nie gestritten und ausgerechnet jetzt vor euren Hochzeiten fangt ihr damit an?“, rief er zornig. „Was geht es dich an?“, fuhr Lily ihren Bruder an. „Was es mich angeht? Verdammt, Lily, ich will auf deiner Hochzeit sein – ganz ohne Frage –, aber Elaina wünscht sich, dass ich sie zum Altar führe. Wie soll ich das denn schaffen?“, fragte James und Lily bekam riesige Augen. „Sie hat dich gefragt, ob du sie zum Altar führst? Was fällt ihr ein? Du bist mein Bruder. Ich hoffe, du hast ihr gesagt, dass das nicht geht!“ „Nein. Elaina ist für mich genauso gut eine Schwester, wenn nicht sogar mehr. Ich werde ihr ganz bestimmt nicht absagen, nur weil meine kleine Schwester auf einmal wieder den Dickkopf raushängen lassen muss!“, knurrte James. „Wie eine Schwester? James, Blut ist dicker als Wasser. Also sag ihr ab!“, beschwerte sich die Rothaarige aufgebracht. „Mit welcher Begründung?“ „Du bist mein Bruder!“, schrie Lily auf und James schüttelte nur den Kopf. „Darf ich auch was dazu sagen?“, fragte Deniz und sah sich nun zwei wütenden Potters gegenüber. Er wünscht, er hätte den Mund gehalten, aber jetzt musste er da durch. „Erst wenn du mehr angezogen hast als ein Handtuch, welches dir jeden Moment runterrutschen könnte!“, meinte James und machte Deniz auf seine spärliche Bekleidung aufmerksam. „Bin sofort zurück und so lange, haltet ihr beiden euren Mund. Ich will keine Toten in der Wohnung, Lily!“, meinte er noch und verschwand im Schlafzimmer. Während Lily zornig die Tür anstarrte, musste James schmunzeln. Deniz kannte seine Schwester wirklich gut!

„So, wie ich sehe, lebt ihr beiden noch!“, bemerkte eben dieser, als er zurückkam. Zwar war eine Jeans nicht gerade viel mehr, aber wenigstens musste James jetzt nicht befürchten, dass er seinen zukünftigen Schwager auf einmal nackt sah. Denn es gab Dinge, die wollte er einfach nicht sehen! „Also, Lily, du bleib mal ganz ruhig. James kann selbst entscheiden, was er macht und immerhin muss er noch seiner Aufgabe als mein Trauzeuge nachkommen. Ich hoffe für dich, Potter, dass du das nicht vergessen hast, denn sonst, helfe ich deiner Schwester, dich um die Ecke zu bringen!“, drohte Deniz und James nickte. „Gleichzeitig sollte dir aber auch klar sein, Lily, dass auch Elaina ein Recht auf eine Traumhochzeit hat und wenn sie möchte, dass dein Bruder sie zum Altar führt, dann hat sie das gleiche Recht dazu, wie du es bei deinem Dad hast.“, erklärte Deniz und wand sich dann James zu. „Was mich aber viel mehr interessiert ist der Ausspruch, dass Elaina genauso gut deine Schwester ist, wenn nicht sogar mehr. Besonders dieses mehr interessiert mich.“ „Das habe ich gar nicht gesagt!“, beschwerte sich James und Deniz hob nur eine Augenbraue. „James, ich bin verlobt, nicht taub!“, war sein Kommentar. Lily war hellhörig geworden und saß nun neugierig auf dem Sofa und beobachtete ihren Bruder. „Also?“, fragte sie lächelnd nach.

„Nichts also…“, begann James, doch Deniz unterbrach ihn. „James, liebst du Elaina?“ Schweigen entstand. Lily sah geschockt zwischen ihrem Verlobten und ihrem Bruder hin und her, während ihr James käseweiß wurde. „Woher…“, stotterte er. „Ich habe doch… keinem ist es … warum?“

„Du liebst Elaina!“, schrie Lily auf und stürzte sich in die Arme ihres Bruders. „O, James, und ich dachte schon, dass du niemals das Glück des Verliebtseins spüren würdest.“ James schnaufte auf. „Das Gefühl des Verliebtseins kenne ich seit elf Jahren und es ist wirklich nicht schlecht. Doch das Wissen, das man nicht der Richtige ist, auf das hätte ich wirklich gern verzichtet!“, murmelte er und erinnerte seine kleine Schwester daran, dass ihre beste Freundin ja einen Anderen heiratete. „Ach was! Was kann Callen ihr schon bieten?“, redete sie sofort den Nebenbuhler schlecht. „Lily, hör auf. Elaina ist mit Callen glücklich. Du wirst nichts tun, was dieses Glück zerstört.”, meinte James und hinderte seine Schwester am Weiterreden. „Nicht jeder kann so glücklich sein, wie du. Aber ich kann damit leben. Elaina wird Callen heiraten und ich werde versuchen, sie zum Altar zu bringen, während ich bei deiner Hochzeit Trauzeuge bin. Mir fällt da schon was ein!“ „Bist du total verrückt?“ Deniz sah ihn mit großen Augen an. „Du kannst nicht Elaina zum Altar führen…“, erklärte er. „Genau.“, stimmte ihm Lily sofort zu. „Ich lasse nicht zu, dass mein Bruder sich selbst zerstört. Du sagst Elaina ab. Soll sie sich jemand anderes suchen, der sie zum Altar führt. Du wirst dir nicht noch mehr Schmerzen zufügen, solange ich das verhindern kann!“, schnaufte die kleine Potter und bugsierte ihren Bruder auf das Sofa. „Und jetzt gibt es erst einmal eine heiße Tasse Schokolade gegen den Herzschmerz!“, meinte sie und verschwand in die Küche. „James, Lily hat Recht. Tu dir das nicht an und sag Elaina ab. Immerhin heiraten auch deine Schwester an dem Tag.“ „Ich schaff das schon, Deniz!“ „Nein und jetzt lässt du dich von deiner Schwester betütteln, so wie es auch Elaina immer tut, wenn sie wütend auf Callen ist. Die heiße Schokolade wird dir richtig gut tun.“ „Und wir schauen uns deinen Lieblings-Action-Film an!“, meinte Lily und kam mit drei Tassen Schokolade zurück. „Kann man sich euch beiden eigentlich widersetzen?“, fragte James und bekam ein einstimmiges ‚Nein’ als Antwort. Während James wie gebannt dem Film folgte, stibitzte sich Lily sein Handy und schrieb per SMS eine Absage an Elaina. Es ist nur zum Wohle meines Bruders, redete sich Lily ein, doch stellte sie bereits jetzt einen Schlachtplan auf, wie sie die Hochzeit ihrer besten Freundin sabotieren konnte. Sie konnte nur nicht sagen, ob sie es wegen sich selbst tat oder um ihrem Bruder zu helfen.
 

„Na toll. Meine Hochzeit wird ein Desaster!“, schniefte Elaina in der Wohnung nebenan auf. „Wieso, Schatzi?“, fragte Callen, der mit einem Butterbier auf dem Sofa saß. „Lily ist nicht meine Trauzeugin. Dafür habe ich jetzt Nicole gefragt, weil all unsere Freundinnen keine Partei ergreifen wollen. Und James hat mir gerade auch abgesagt!“ „War doch klar. Seine Schwester heiratet…“ „Aber er sollte mich zum Altar führen!“ „James Potter sollte dich zum Altar führen? Warum das denn?“ „Er kennt mich schon mein ganzes Leben lang und ist fast wie mein großer Bruder.“, erklärte Elaina, während sie sich mit einem Taschentuch die Nase putzte. Callen schüttelte nur den Kopf. „Also von mir aus muss kein einziger Potter auf unserer Hochzeit sein. Sie halten sich sowieso alle für was Besseres.“, meinte Callen und sah dabei nicht von dem aufgezeichneten Quidditchspiel auf.
 

***** noch 5 Wochen bis zur Hochzeit *****
 

„Also, die Speisenabfolge haben wir jetzt festgelegt und auch die Weine soweit ausgesucht.“, ging Claire de Miel ihre Liste noch einmal durch. „Hast du jetzt doch den Pinor Grigior mit auf die Liste genommen, Elaina. Der ist einfach göttlich!“, meinte Nicole und trank noch ein Glas Rotwein. Sowohl Elaina als auch die Hochzeitsplanerin sahen leicht angeekelt zu ihr herüber. Nicole trug ein viel zu kurzes Gepardenkleid und hatte schon fast die ganze Rotweinflasche ausgetrunken. Und dabei war es erst ein Uhr mittags!

„Wir müssen uns aber eine Alternative für Fred Weasley ausdenken, der hat an dem Tag schon eine andere Feier!“, sprach Claire wieder mit der zukünftigen Braut. „O, aber eigentlich hatten er und ich schon einen Deal…“, begann Elaina, die schon fast am verzweifeln war. „Nun ja, eine andere Braut hat sie überboten und deshalb…!“ „Diese falsche Natter!“, fauchte Nicole und Elaina zuckte zusammen. „Ach komm schon, Schätzchen, natürlich war es diese Potter. Wer sonst wusste, dass du ihren Cousin als DJ wolltest?“ „Nein, das würde Lily niemals tun!“, verteidigte Elaina ihre ehemalige beste Freundin. „Meinst du, weil es zu typisch für sie wäre? Komm schon, Lily. Sie hat ihren Bruder dazu gebracht, dass er dich nicht zum Altar führt. Warum sollte sie dann hiervor zurückschrecken?“, versuchte Nicole Elaina die Augen zu öffnen. „Nein, nein, das würde Lily niemals tun. Oder doch?“ „Siehst du, aber hast du mir nicht gesagt, dass sie ein Vera Wang trägt? Die fallen doch sehr eng aus und Miss Potter war früher doch immer ein kleines Moppelchen, oder?“ „Nein, sie war… ein bisschen!“, stimmte Elaina zu, nahm Nicole das Glas mit dem Rotwein aus der Hand und trank selbst einen Schluck.
 

„Ein Keksgesteck für Lily Potter!“, meinte der Lieferant und Lily streckte ihren Kopf aus ihrer Bürotür. „Für mich?“, fragte sie lächelnd und lief freudig auf den Gesteckkorb zu. „Lily, nicht!“, versuchte Kira noch den Süßigkeitenkorb aus den Fängen der Potter zu befreien, doch schon hatte ihre Chefin einen Keks angebissen. „Wow, Deniz ist einfach ein Schatz!“, stöhnte Lily auf, die genüsslich die Kekse verschlang. Als sie zurück in ihr Büro flitzte, schüttele ihre Sekretärin nur den Kopf und stellte den Korb zu den anderen Süßigkeiten, die in den vergangen Tagen eingegangen waren. Die Marshmallows waren zuerst gekommen, dann die süßen Pralinen. Gestern die kleinen Kuchenpräsente und heute der Kekskorb. Und jedes Mal musste Lily davon probieren. Und heute stand auch noch der letzte Termin für die Hochzeitstorte an. Deniz hatte Kira extra aufgetragen, das sie darauf achten sollte, dass Lily nicht zu viel aß. Seine Schwester wusste, dass er es nicht tat, weil er Lily nicht auch moppelig lieben würde, sondern weil sie sich sonst wieder nicht selbst im Spiegel ertragen konnte. Aber warum schickte Deniz seiner Verlobten ständig diese Präsente?

„Das ist doch einfach perfekt, Kira, nicht? Eine siebenstöckige Marzipan-Schokoladentorte, die schlicht gehalten ist?“, fragte Lily und Kira stimmte ihr zu. „Ja und dieser Blumenschmuck, der in einer Spirale von dem Brautpaar abgeht, ist einfach traumhaft!“, begeisterte sich auch die Schwägerin für die Hochzeitstorte. Lily war Deniz wirklich dankbar, dass er ihr die Augen für Kira als Trauzeugin geöffnet hatte. Sie war wirklich perfekt. „Wunderbar, dann können wir die Torte von unserer Liste streichen und ich gebe die Bestellung auf!“, meinte Claire de Miel und notierte sich alles. „Was für eine Torte hat Elaina denn? Ich will auf keinen Fall die gleiche Torte wie sie haben!“, meinte Lily. „Das darf ich ihnen nicht verraten, aber mit ihrer Wahl liegen sie auf der sicheren Seite. Elaina betont immer wieder, dass sie nichts Protziges will. Ich rufe dann eben den Konditor an!”, meinte die Hochzeitsplanerin und verschwand im Nebenraum. „Ich glaube es nicht! Elaina stichelt gegen mich. Nie hätte ich gedacht, dass sie mir es übel nimmt wie viel ich verdiene, da sie ja glücklich in ihrem Beruf ist. Und er passt auch zu ihr. Sie kann einfach phantastisch mit Kindern umgehen. Und was Claire betrifft, übertreibt sie eindeutig. Ich habe mich doch nur nach der Hochzeitstorte meiner besten Freundin erkundigt…“, regte sich Lily auf und begann im Zimmer auf und ab zu laufen. Dabei bemerkte sie ein Regal indem einzelne, mit Namen versehene, Ordner standen. Genau so einen Ordner hatte Claire die ganze Zeit in der Hand gehalten. Lily ging näher auf das Regal zu und erkannte den Namen Elaina Larson auf einem der dicken Hefter. Schnell vergewisserte sie sich, dass niemand außer Kira sie beobachtete und schnappte sich den Ordner. „Mal sehen, was Elaina alles so plant!“, murmelte Lily und schlug eine Seite nach der anderen auf. „Tanzstunden, Fotomontage … boah, wie kitschig kann das alles noch werden?“, fragte Lily und stellte den Ordner wieder zurück in das Regal.

„Warum willst du eigentlich Elainas Hochzeit zerstören, Lily?“ „Weil sie meinem Bruder das Herz gestohlen hat.“, knurrte Lily. „Nur wegen deinem Bruder?“, fragte Kira nach, während sie über die Straße eilten. „Ja gut, auch wegen mir. Ich fasse es einfach nicht, dass Elaina am gleichen Tag heiratet wie ich. Und ich will es auch nicht!” “Wie hat eigentlich James reagiert, als du ihm gesagt hast, dass du Elaina für ihn abgesagt hast.“ „Er ist ausgerastet, aber meinte zum Schluss, dass es vielleicht wirklich besser so wäre…“, meinte Lily und man hörte ihrer Stimme an, dass sie mit ihrem Bruder litt. „Wenn du wirklich Elainas Hochzeit aufhalten willst, dann habe ich einen Plan…“, meinte Kira. „Rede weiter!“, meinte Lily. “Es gibt da einen Tanzlehrer für Powerdance… Du müsstest nur den Termin von Elaina und Callen mit dem eigentlichen Tanzlehrer nach hintern hinaus verschieben und wums, sind die beiden bevor das eigentliche Training beginnt, bereits so groggy, dass sie sich kaum noch bewegen können.“, schlug Kira vor und Lily schlug mit ihr ein, da ihr der Plan eindeutig gefiel.
 

„Wer macht so was? Ist sie jetzt völlig verrückt geworden?!“, beschwerte sich Callen, der nur noch humpelnd das Tanzstudio verlassen konnte. „Es überrascht mich zwar nicht wirklich, aber trotzdem… Der Schaden, den sie schon immer hatte, muss wohl größer geworden sein!“ „Ja, ich glaub es nicht, dass sie unseren Ehestil zerstören will!“, regte sich Elaina auf und Callen sah sie fragend an. „Claire meint, dass unser Hochzeitstanz unseren Ehestil widerspiegelt!“, erklärte Elaina und Callen sah sie geschockt an. „Aber natürlich, Schatz, bin ich um unseren Ehestil besorgt!“, meinte er ironisch. „Dafür habe ich also fünf Stunden Tanzen über mich ergehen lassen, wobei die ersten drei Stunden eher Marathonlaufen waren!“ „Ja, Lily lässt einfach nichts unberührt. Aber damit wird sich nicht durchkommen!“, beschwörte Elaina. „Gut!“, meinte Callen kurz und ging schweigend neben seiner Verlobten her. „Weißt du, wer mir bei der ganzen Sache am meisten Leid tut?“, fragte er nach einer Weile. „Deniz. Er wird nicht einmal seine eigene Frau im Griff haben!“, meinte er abfällig und Elaina sah ihn geschockt an. „Das hast du jetzt gerade aber nicht so gemeint, oder?“ „Doch.“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst?“ „Was? … O so habe ich das jetzt nicht gemeint. Es liegt an Lily.“, versuchte sich Callen herauszureden, doch gab er es auf. „Ich bin bei der Arbeit. Wir sehen uns!“, meinte er und hastete davon.
 

***** noch 1 Monat bis zur Hochzeit *****
 

„Deniz, wir müssen langsam die Eheringe aussuchen!“, rief Lily, die bereits das Frühstück zubereitete. Deniz war noch im Bad. „Es wird wirklich langsam Zeit!“, meinte Lily, während Deniz aus dem Bad kam. Seine Haare waren noch strubbelig und nass. „Warum habe ich mir wohl heute den ganzen Tag frei genommen?“, fragte Deniz lächelnd. Lilys Augen erstrahlten und sie sprang Deniz in die Arme. „Womit habe ich nur diesen perfekten Verlobten verdient?“, fragte sie und Deniz küsste sie zärtlich auf den Mund. „In einem Monat bin ich nicht mehr dein Verlobter!“, meinte er und griff nach einem Brötchen. „Nein, dann bist du mein Mann!“, rief Lily begeistert auf und nahm ihm das Brötchen aus der Hand um selbst hinein zu beißen. „Aber dafür müssen wir jetzt los und unsere Ringe suchen!“, meinte sie und zog Deniz hinter sich her.

Gerade als sie die Wohnungstür öffnete, ging auch gegenüber die Tür auf und Elaina und Callen traten heraus. „Yo, Deniz. Na wurdest du auch zum Shoppen verdonnert?“, fragte Callen, der seinen Arm besitzergreifend um Elaina legte. „Nein, wir wollen Eheringe aussuchen gehen. Wird bestimmt lustig, wenn man bedenkt, dass Lily und ich nicht denselben Geschmack haben!“, lachte Deniz und küsste Lily kurz auf den Scheitel. Man merkte den beiden ehemaligen Freundinnen an, dass sie sich jeweils nach der anderen sehnten. „Naja, wir müssen dann auch.“, meinte Deniz und zog Lily mit sich. „Kopf hoch, Lily. Das wird schon wieder. In einem Monat seid ihr beide verheiratet und ihr lacht euch über euch selbst tot!”, versuchte er Lily aufzuheitern, doch erst als sie beim ersten Juwelier waren, war die alte Lily wieder da. Gemeinsam bestaunten Deniz und Lily die vielen Ringe und Deniz Prophezeiung wurde war. Sie beide waren sich nicht immer einig. „Aber der Schliff ist so schön!“, meinte Lily und hielt Deniz ihren Vorschlag unter die Nase. „Nein, Lily. Der ist viel zu glänzend. Ich will nicht einen Ehering, der alle Augen auf sich zieht. Er soll eher schlicht sein und matt. So wie der hier.“, meinte er und deutete auf den Ring, der ihm am besten gefiel. „Aber das könnte auch ein ganz gewöhnlicher Ring sein!“, nörgelte Lily und der Juwelier stimmte ihr zu. Deniz hatte den Mann aber sofort durchschaut. Ihm schien es egal zu sein, welche Ringe sie nahmen solange sie besonders teuer waren und Lilys Vorschlag war der Teuerste im Laden. „Nein. Haben sie noch andere Eheringe?“, fragte er trotzdem noch einmal nach. „Tut mir leid, nein, aber ihre Verlobte hat wirklich ein wunderschönes Paar für sie ausgesucht.“ „Ich will es aber nicht!“, meinte Deniz. „Komm, Li, lass uns weitersuchen. Wir finden bestimmt noch ein Paar Ringe, die uns beiden gefallen!“ Und schon zog der Wood die leicht nörgelnde Potter aus dem Laden. „Merlin, Deniz. So werden wir nie Ringe finden. Wenn nicht einer von uns einen Kompromiss eingeht.” “Du meinst, wenn ich nicht einen Kompromiss eingehe!”, korrigierte Deniz. „Lily, ich kann überall einen Kompromiss eingehen, aber nicht bei unseren Eheringen. Sie sind ein Zeichen für unsere Liebe und ich finde, dass sie zu uns beiden auch passen sollten. Ich bin halt der eher schlichtere Typ, der es nicht glänzend will!“ Lily seufzte nur und betrat das nächste Juwelier-Geschäft.

„DAS sind sie!“, schrie sie zwanzig Minuten später auf und Deniz stimmte ihr zu. „Diese Platinringe sind einfach der Hammer! Bitte, Deniz, lass uns die nehmen!“, schwärmte Lily und Deniz nahm sie in den Arm. „Ja, sie haben etwas. Diese Zweifarbigkeit zeigt noch einmal, dass wir zwei Menschen sind und die Farben, die einfach perfekt zusammen passen, verdeutlichen unsere Harmonie. Nur fehlt dir nicht ein bisschen was Glänzendes?“, fragte Deniz und Lily schüttelte den Kopf. „Nein, dafür habe ich dann ja meine beiden Princess Diamanten, die funkeln reichlich! Bitte sag jetzt nicht, dass sie dir nicht gefallen!“, bettelte Lily. „Nein, sie sind einfach perfekt für uns!“, stimmte Deniz zu und zeigte der Verkäuferin, dass sie die Ringe nahmen. (http://shop.strato.de/epages/61052234.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61052234/Products/tt-057)
 

„Eine ausgezeichnete Wahl, aber ich habe auch noch ein anderes Paar. Wollen sie das noch sehen?“ „Nein!“, meinte Lily bestimmt. „Das sind die ersten Ringe, die uns beiden auf Anhieb gefielen und die uns am besten widerspiegeln. Wir nehmen die!“ Die Verkäuferin lächelte, als sie sah, wie Deniz Lily küsste und sie mit seinen Schokoaugen ansah. „Heute morgen dachte ich echt, dass wir niemals beide einer Meinung wären, aber jetzt…“, murmelte er und Lily kuschelte sich an ihn. „Ich hätte dich auch langsam umgebracht. Das ist der zwanzigste Juwelier und so langsam tun mir meine Füße weh!“ „Was hältst du davon, wenn wir beiden jetzt unsere Ringe kaufen und dann bei Alfonso´s vorbeigehen und es uns mit einer Pizza auf dem Balkon gemütlich machen. Klassische Musik im Hintergrund und bei Kerzenschein die Sterne ansehen?“ „Sehr viel und noch viel mehr, wenn wir beiden dann noch gemeinsam in die Badewanne gehen, wo du mir eine Fußmassage machst!“ „Klingt wirklich besser!“, murmelte Deniz in einen Kuss und reichte der Verkäuferin das Geld. „Und als Gravur soll Lily&Deniz– 5. Juni genommen werden?“, fragte die Verkäuferin zum dritten Mal nach und zeigte den beiden Verlobten die Schreibweise. „Ich weiß, es ist nervig, dass ich immer wieder frage, aber so lassen sich Fehler in der Schreibweise am leichtesten vermeiden!“, erklärte die Verkäuferin und Lily lächelte sie an. „Kein Problem. Alles ist soweit perfekt. Danke noch einmal für ihre Geduld.” “Sie können die Ringe dann eine Woche vor der Hochzeit abholen!”, meinte die Verkäuferin und reichte Deniz den Erinnerungszettel. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend!“ „Den werden wir haben!“, lachte Lily und zog Deniz aus dem Laden.
 

Bei Elaina und Callen lief die Suche nicht ganz so harmonisch ab. Auch war diese gegen Mittag bereits beendet. Am Anfang hatten sie sich zunächst über das Material der Ringe gestritten. Callen wollte einfache Goldringe, bei denen Elainas Ring einen einzigen dicken Diamanten umschließen sollte. Doch Elaina wollte lieber ein robusteres Edelmetall haben, da sie ihren Ehering lange tragen wollte. Auch sollten die Ringe nicht 0815 sein. Sie sollte die beiden Personen, die sie ihr Leben lang tragen wollten, wiedergeben und sich selbst erkannte Elaina einfach nicht in einem Goldring mit einem Diamanten wieder. Im dritten Laden hatte Callen endlich Gefallen an Weißgold gefunden, doch behaarte er noch immer auf einen einzigen Diamanten. Während Elaina mit ihm in noch zwei weitere Juwelierläden ging, gähnte Callen fast ununterbrochen und blickte sich nach anderen Sachen um.

„Schatzi, warum nehmen wir nicht einfach diese Ringe?“, fragte er und zeigte auf zwei ganz schlichte Vertreter. „Also ein bisschen mehr sollten die Ringe schon sein, als nur Ringe.“ „Es kommt doch noch die Gravur hinein.“, meinte Callen. „Nein. Was hältst du denn von denen hier? Weißgold und Rotgold miteinander verschlungen und zwei kleine Diamanten?“ (http://shop.strato.de/epages/61052234.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61052234/Products/ph19450-19550/SubProducts/ph19450-19550-0001&ChangeAction=SelectSubProduct)„Okay, nehmen wir die!“, meinte Callen. Ihm selbst gefiel es zwar nicht zu hundert Prozent, aber er wollte die Suche einfach nur noch beenden. Vielleicht würde er auch mit der Zeit Gefallen an den Ringen finden. Anders als Lily und Deniz ließen Elaina und Callen den Tag nicht gemeinsam ausklinken. Während Callen sich wieder Quidditchspiele ansah, wollte Elaina lieber einen Spaziergang machen. Sie liebte die Natur und vor allem einen schönen Sternenhimmel. Erst jetzt wurde Elaina auch bewusst, dass sie lange nicht mehr einfach so durch die Stadt gelaufen war. Früher war sie fast jeden Abend noch eine Runde laufen gegangen, aber seit der Verlobung war sie oft viel zu müde dafür. Eigentlich hatte sich Elaina ihre Verlobungszeit ganz anders vorgestellt. Nicht so stressig und unter dem Druck perfekt zu sein. Das erinnerte sie viel zu sehr an Lily. Mit ihr zusammen hätte sie über alles auch lachen können und sich nicht selber ständig fragen müssen, was denn genau jetzt das Richtig für sie war. Callen war ihr überhaupt keine große Hilfe, das hatte sie heute wieder deutlich gespürt. Es schien als würden sie sich immer weiter von einander distanzieren, anstatt mehr zusammen zu schweißen. War das nicht der Weg, den Verlobte normalerweise gingen?

Elaina setzte sich im Park auf ihre Lieblingsbank. Dort hatte sie schon so manche Stunden einfach nur gesessen und den Wasserfall betrachtet, der in den kleinen See fiel. Meistens holte Lily sie wieder zurück in die Wirklichkeit. Lily… Elaina hatte sie in den letzten Wochen oft heimlich beobachtet. Sie schien glücklich zu sein und mit Deniz auf Wolke 7 zu schweben. Ganz anders halt, als sie selbst. Elaina seufzte. Gerade diese Augenblicke, wo Lily ihr eigentlich zeigte, wie glücklich sie mit Deniz war, machten Elaina rasend vor Wut und führten zu den vielen Steinen in Lilys Weg zur Traumhochzeit. Zum einen schickte Elaina ihr noch immer jeden Tag ein Süßigkeitenpräsent, doch vor zwei Tagen hatte sie auch die Verlobungsanzeigen aufgegeben. Elaina wusste nicht mehr, wie lange sie an dem Artikel gesessen hatte und ihn dann doch gelöscht hatte, weil sie Deniz und Lily draußen vor der Wohnung hatte lachen hören. Jetzt würde morgen im Tagespropheten dieser fiese Artikel stehen, indem Lily schlecht weg kam. Nicht nur das Foto, das Elaina eingefügt hatte, war unschmeichelhaft, nein sie hatte ihre beste Freundin als Kontroll-Freak, Perfektionistentussi und Schleimerin abgestempelt. „O Lily, warum?“, fragte Elaina leise und blickte zu den Sternen auf.

„Früher hast du auch immer Selbstgespräche unterm Sternenhimmel geführt!“, meinte eine Stimme aus der Dunkelheit, die Elaina aufquietschen ließ. „Und noch genauso schreckhaft!“, lachte James, der aus dem Schatten trat. „Früher hast du dich auch immer an Lily und mich angeschlichen und uns Streiche gespielt!“, erinnerte sich Elaina. „Ja, und hinterher hat mich Lily immer in irgendein Tier verwandelt.“, murrte James. „Ich fand dich süß als kleinen Fuchs.“, murmelte Elaina und blickte wieder auf den kleinen See. Dabei bemerkte sie nicht, dass ihr eine Träne die Wange hinunter lief. James wischte sie vorsichtig weg und nahm die beste Freundin seiner Schwester in den Arm. „Du vermisst sie sehr, oder?“ „Lily ist nicht nur meine beste Freundin, sondern auch meine Schwester. Wir verstehen uns blind und wir haben doch so viel zusammen durchgemacht. Als sie das erste Mal Liebeskummer hatte, war ich für sie da, so wie sie für mich Lars zur Schnecke gemacht hat, weil er mich ohne Grund einfach hat Sitzen lassen.“, erklärte Elaina. „Ich erinnere mich. Mum hat mir einen Vortrag gehalten, weil ich Lily nicht davon abgehalten habe. Als könnte jemand Lily von etwas abbringen!“, meinte James. „Aber Mum meinte ja schon immer, dass ich Lilys Kindermädchen wäre!“ „Ich liebe deine Mum wie meine eigene!“, gestand Elaina. „Ihre Herzlichkeit lässt immer die Trauer um meine Eltern verschwinden und ich liebe es einfach, wenn sie deinen Dad oder dich und Albus anschreit. Viele würden denken, dass sie es tut, weil nicht alles in der Familie in Ordnung ist, aber sie macht es nur aus Liebe. Weil sie will, dass ihr immer das Richtige tut!“ „So habe ich das noch nie gesehen!“, murmelte James. „Als Lily dir den Streich mit dem Diamantring gespielt hatte, hat deine Mum dir doch den Besen gestutzt, dass du ja nicht so früh heiraten sollst oder gar heiratest, nur weil du ein Mädchen geschwängert hast. Dein Gesicht ist kalkweiß geworden, aber bis jetzt hast du dich ja wohl an ihren Rat gehalten.“ „Ich habe ja auch noch keine Frau geschwängert!“, bemerkte James. „Stimmt, aber deine Mum will nur, dass du glücklich wirst und aus Liebe heiratest.“

„Bist du denn glücklich, Elaina?“, fragte James. „Ich werde in einem Monat heiraten… natürlich bin ich glücklich!“, meinte die Angesprochene sofort. „Lüg mich nicht an, Ela!“, meinte James jedoch und sah sie eindringlich an. „Es ist im Moment stressig.“, gab Elaina nach einer Weile zu. „Ich habe es mir immer ganz anders vorgestellt. Mit Lily an meiner Seite. Außerdem klappt nicht alles so, wie ich es will. Fred sollte auf meiner Hochzeit den DJ machen, aber Lily hat ihn mir weggeschnappt. Dann wolle ich sie als meine Trauzeugin und dich als meinen Brautführer, aber das geht nicht!“ James wollte sich schon entschuldigen und ihr versichern, dass er es doch irgendwie hinbekommen würde, doch Elaina redete einfach weiter. „Ich versteh es aber. Lily heiratet selbst und wir beiden wollen, dass unser Hochzeitstag uns alleine gehört. Und du bist ihr Bruder. Es war idiotisch, dich überhaupt um diesen Gefallen zu bitten!“ „Es war dein Traum!“, meinte James und Elaina nickte. „Ja, mein Traum…. Weißt du, dass ich jetzt Nicole als Trauzeugin habe?“, fragte sie. „Die Nicole, die dir ständig ihre Kindergartengruppe aufs Auge drückt? Die dich ständig um einen Gefallen bittet und meint, sie selbst würde dir ständig helfen?“, fragte James geschockt nach. „Ja, genau die. Letzte Woche haben wir ihr Kleid ausgesucht. Sie wollte ein schrilles, pinkes Kleid tragen, dass ihr gerade über den Hintern ging.“ „Das ist ein Scherz, oder?“, fragte James nach und schüttelte nur den Kopf als Ela ihn anlächelte. „Und sie ist ja so beschäftigt, dass sie die Aufgaben einer Trauzeugin nicht alleine schafft. Ich muss also alles alleine machen!“ „Ich glaube, da hat es Lily besser getroffen. Kira ist ihre neue Trauzeugin.“ „Ja, Lily hat eindeutig Glück. Kira hat ja schon selbst eine Traumhochzeit gehabt und liebt sie ja wie eine eigene Schwester.“, meinte Elaina traurig. „Aber Marie treibt sie langsam in den Wahnsinn. Zuerst wollte sie unbedingt Blumenmädchen bei ihrer Hochzeit machen, dann fand sie es zu kindisch. Im Moment soll sie die Ringe tragen, aber eine Zwölfjährige ist ziemlich wankelmütig. Auch bei Maries Kleid wird Lily langsam verrückt. Zuerst wollte sie ein zartrosanes, dann sollte es petrolblau sein bis Deniz auf die glorreiche Idee gekommen ist, dass sie ein Kleid anzieht, das zu Lilys Brautkleid passt. Also haben Marie und Lily nach einem Erdbeerrotem Kleid gesucht, da Lily ja eine rote Schleife an ihrem Kleid trägt.“, erzählte James und Elaina bemitleidete ihre beste Freundin.

„Deniz macht sehr viel bei der Vorbereitung, oder?“, fragte Ela und James nickte. „Jap, er hat sich jetzt die Sitzordnung vorgenommen und bereits den Hochzeitsstrauß und auch die anderen Blumensachen erledigt.“ „Ich wünschte, Callen würde sich nur halb so viel um unsere Hochzeit kümmern.“, murmelte Elaina und James nahm sie in den Arm. Eine Weile saßen sie einfach nur da und betrachteten die Umgebung. Es schien als bliebe die Welt stehen. Eine Welt, in der nur sie beide existierten. Und doch mussten beide wieder in ihre Welt zurückkehren. „Ich sollte wohl zurückgehen. Callen macht sich bestimmt Sorgen, wenn ich so lange weg bleibe!“, meinte Elaina und stand auf. James nickte und sah ihr nach, als sie in der Dunkelheit verschwand.
 

***** noch 3 Wochen bis zur Hochzeit *****
 

„Ich kann es immer noch nicht fassen!“, meinte Lily, die sich an Deniz kuschelte. „Sie hat tatsächlich diesen Artikel in den Tagespropheten gesetzt und dieses Foto hinzugefügt. Sie hatte mir versprochen, es niemals jemanden zu zeigen!“ „Lily, reg dich nicht mehr auf. Es ist nicht wichtig wie du früher warst. Du warst zehn als das Foto gemacht wurde. Du hast dich verändert, ich hab mich verändert.“, erklärte Deniz und strich ihr über den Rücken. „Es ist nicht fair so etwas zu machen. Das wird sie mir büßen!“, schnaufte Lily auf. „Nein, Lily, lass es sein. Hör endlich auf mit diesem Spielchen!“, redete ihr Deniz sofort ins Gewissen. „Nein, nein. Sie wird mich noch mal kennen lernen!“, drohte Lily und verschwand im Schlafzimmer. Deniz seufzte auf. Er wusste, was für Spielchen Lily bereits gespielt hatte, damit Elainas Hochzeit ein Desaster wird. Callen hatte sich jedes Mal bei ihm ausgelassen! Aber so langsam sollten die beiden, seiner Meinung nach, erwachsen werden. Mit einem unguten Gefühl ging auch Deniz schlafen.
 

„Männer wollen immer jüngere Frauen haben. Das ist einfach nur zum Besenstilfressen!“, regte sich Clarisse auf. Sie saß gemeinsam mit Lily beim Mittagessen. Ihr Freund hatte letzte Nacht wegen einer Jüngeren mit ihr Schluss gemacht. Eigentlich konnte Lily Clarisse noch nie richtig leiden, da sie immer was zu meckern hatte, aber im Moment war sie die einzige, bei der sich Lily über Elaina auskotzen konnte. „Es ist schlimm, Clarisse, aber du wirst jemand bessern finden.“, munterte Lily sie deshalb auf. „Ich wünschte, ich hätte so ein Glück wie du und Elaina. Callen und Deniz sind wirklich Schätze, die man nicht so schnell wieder hergeben sollte.“ „Ja, Deniz ist schon einzigartig. Aber weißt du, was mir einfach nicht in den Kopf will?“ „Nein, was?“, sprang Clarisse auch sofort an. „Warum müssen Elaina und Callen ausgerechnet an dem Tag heiraten? Warum können sie nicht einfach warten? Denk mal darüber nach!“, meinte Lily und malte mit ihren Händen eine Kugel vor ihren Bauch. „Schwanger? Du meinst, Elaina ist schwanger?“, fragte Clarisse aufgeregt und Lily nickte lächelnd. „Vielleicht wollen sie es geheim halten, dass sie das Kind vor der Hochzeit gezeugt haben. Ist Callen nicht so ein altmodischer Typ oder seine Eltern?“ „Weiß ich nicht. Auf jeden Fall würde es erklären, warum Elaina darauf fixiert ist, so früh zu heiraten!“, meinte Clarisse und verabschiedete sich schon nach zehn Minuten wieder. Lily lächelte über ihren gelungenen Plan, denn Clarisse würde sofort mit Nora reden und die mit Monika und so würde Elainas angebliche Schwangerschaft schnell die Runde machen. „Möchten sie noch etwas?“, fragte der Kellner und Lily bestellte sich eine Portion Schokoladeneis. Genüsslich aß sie die Köstlichkeit und summte den Brautmarsch vor sich hin.

Das Lachen und das Summen vergingen ihr jedoch, als sie am Abend in ihr Kleid stieg. Sie konnte es nicht glauben. Das Kleid war zu eng! Sofort lief Lily zur nächsten Waage und kontrollierte ihr Gewicht. „Argh!“, schrie sie auf und versuchte es erneut in das Kleid. „Nein, nein, nein! Das kann doch nicht wahr sein!“, schrie sie auf und Deniz kam aus dem Wohnzimmer angerannt. „Lily, was ist los?“ „Öffne nicht die Tür. Ich warne dich, öffne nicht die Tür!“, schrie sie sofort hinterher. „Was ist los?“, fragte Deniz, der auf der anderen Seite der Tür stand. „Ich habe nur fünf Kilo zugenommen und jetzt passt mein Kleid nicht. Und wenn das Kleid nicht passt, dann wird meine Hochzeit eine Katastrophe!“ „Unsere Hochzeit!“, war Deniz Kommentar. „Und warum änderst du das Kleid nicht einfach. Es sind noch drei Wochen bis zur Hochzeit. Jede gut arbeitende Schneiderei schafft das in der Zeit!“, war sein Vorschlag, doch brachte er Lily eher noch mehr aus der Fassung. „Man ändert kein Vera Wang, man ändert sich für Vera! Was lernt ihr Jungs eigentlich in Hogwarts?“, schrie sie durch die Tür. Gleichzeitig verstaute sie ihr Kleid wieder im hintersten Winkel ihres begehbaren Kleiderschrankes. „Es tut mir leid, Lily. Wirklich. Was soll ich tun, damit es dir wieder besser geht?“, fragte Deniz und Lily öffnete die Schlafzimmertür. „Frag lieber, was du nicht tun sollst!“, jammerte sie leicht und ließ sich auf das Bett fallen. „Ich finde es zwar super süß, dass du mir all die Süßigkeiten geschickt hast. Aber ich …“, erzählte Lily und Deniz sah sie fragend an. „Welchen Süßkram?“ „Na, die Süßigkeiten. Die Schokopralinen.“, erklärte Lily und Deniz sah sie weiterhin fragend an. „Die Bertie Botts Bohnen Sammlung mit Liebesgeschmack?“, fragte Lily weiter nach und Deniz schüttelte den Kopf. „Die Kürbispasteten? Die Schokokugeln? Der internationale Butterclub?” „Lily, nein… ich hab das alles nicht geschickt. Ich…”, meinte Deniz, doch Lily hatte schon den nächsten Wutausbruch. „Merlin! ELAINA!” “Was?”, fragte Deniz total überrumpelt. “Sie mästet mich, damit ich nicht mehr in mein Kleid passe. Sie weiß, wie sehr ich Süßigkeiten liebe!“, schrie Lily auf und sprang vom Bett auf.

Deniz blieb eine Weile vor dem Bett hockend, doch dann stand er auf und lehnte sich in die Schlafzimmertür. „Der internationale Butterclub?“, fragte er nach. „Du hast wirklich dagesessen und pure Butterstücke aus allen möglichen Ländern gegessen?“, fragte er total fassungslos nach. Lily biss in eine Karotte und lächelte ihn an. „Die Butter aus Holland war gar nicht mal so schlecht!“, meinte sie dann und Deniz lachte laut los.
 

***** noch 1 Woche bis zur Hochzeit *****
 

„Hallo, Miss Larson. Ein bisschen Honig heute?“, fragte die nette Bedienung aus dem Selbstbräunungsladen. „Ja, aber nur ein bisschen vorhochzeitlichen Glanz. Es soll noch natürlich aussehen!“, meinte Elaina und die Bedienung nickte. Lächelnd verschwand Elaina in der Bräunungskabine und ging noch einmal ihren genauen Plan durch. Heute bräunen, morgen Haare schneiden, dann die Nägel noch einmal auf Hochglanz bringen, Entwachsen, Zähne bleichen und zum Schluss noch ein Entspannungsbad am Vorabend der Hochzeit. Es würde alles perfekt sein und sie hatte auch alles so gelegt, dass nicht doch noch Stress aufkam. Denn Stress konnte sie jetzt wirklich nicht mehr ertragen. Nicole hatte ihr heute wieder einmal gesagt, dass sie mehr Wein hätte nehmen sollen. Dabei war sie schon so aufgeregt und nervös, dass sie sich eher Zuspruch von der Trauzeugin erhofft hätte. Ach, wenn nur Lily ihre Trauzeugin wäre!

Lily war gar nicht sehr weit weg. Sie lehnte am anderen Ende des Ladens an der Wand und wechselte gerade mit ihrem Zauberstab die Bräunungsfarbe aus. „Mal sehen, wie dir Blood Orange steht!“, murmelte sie und sah zu, dass sie schnell aus dem Laden kam. Es war zwar Schade, dass sie nicht mehr mitbekommen konnte, wie sich Elaina das erste Mal nach ihrem Bräunungsbad sah. Lily wusste, dass sie eigentlich viel zu weit ging, aber sie war noch immer verletzt. Verletzt, weil sie ihre beste Freundin verloren hatte.

„Ich weiß wirklich nicht, wie das passieren konnte, Miss Larson!“, beteuerte die Bedienung immer wieder und Elaina kämpfte mit den Tränen. Sie war orange. Und nicht irgendein dezentes Orange, nein ein ziemlich aufdringliches. „Sie sollten jetzt Zitronenbäder nehmen. Die Zitronensäure greift die oberen Hautschichten an und somit kann die Färbung verschwinden. Sie dürfen diese Bäder aber nur alle zwei Tage machen und sich danach sehr gründlich mit einer Feuchtigkeitscreme einmassieren!“, stand die Bedienung aber sofort zu Rate. „Meinen Sie, dass das bis nächste Woche wieder verschwunden ist?“, schniefte Elaina auf die Bedienung hockte sich neben sie. „Ich kann es Ihnen nicht versprechen, aber kommen Sie einen Tag vor Ihrer Hochzeit noch mal vorbei. Wenn bis dahin die Farbe nicht verschwunden ist, dann werde ich noch eine Spezialbehandlung anwenden und zwar auf Kosten des Hauses!“ Elaina nickte und wickelte sich in ihre dünne Jacke ein, bevor sie den Laden verließ. Es war ihr so peinlich so orange wie sie war durch die Stadt zu laufen. „Sieh dir die mal an!“, tuschelten auch schon die ersten Passanten hinter ihrem Rücken. „Hat wohl den falschen Farbtopf erwischt!“, lachte ein Mann und Elaina kämpfte wieder mit den Tränen. Sie wusste doch schon seit langem, dass sie kein dickes Fell hatte. Bis jetzt hatte sie auch nie eins gebraucht, da Lily an ihrer Seite gewesen war. Lily… LILY! Keine andere konnte ihr diese Schmach antun!

“Wow, Ela, was ist denn mit dir passiert?”, fragte auf einmal eine bekannte männliche Stimme hinter ihr und Elaina drehte sich wütend um. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass sie sich James gegenüber sehen würde. James, der sie mit seinem wunderschönen Lächeln anlachte. „Deine Schwester ist mir passiert!“, legte sie ihre ganze Wut auf ihn und James Lachen verschwand. „Das würde Lily nicht… okay, sie würde es tun!“, korrigierte sich James. „Aber sieh es doch mal positiv. Du wirst als Braut garantiert auffallen“, versuchte James sie noch zum Lachen zu bringen. „Das ist nicht lustig, James. Ich heirate in einer Woche und sehe aus wie ein Quaffel!“, schrie Elaina und erinnerte James stark an seine Schwester. „Du bist aber ein ganz süßer Quaffel!“, meinte er und zog sie in seine Arme. „Ich bring dich mal lieber nach Hause…“, murmelte er und legte einen Arm um sie. Es war komisch, aber Elaina fühlte sich viel selbstbewusster mit James an ihrer Seite. „Jetzt weiß ich auch, warum ich mich seit der siebten nicht mehr mit Lily angelegt habe!“, bemerkte James, als sie vor Elainas Tür standen. „Meine kleine Schwester hat echt fiese Idee!“ „James, mir ist wirklich nicht nach Lachen. Meine Hochzeit ist in einer Woche und ich bin orange. Meine beste Freundin hasst mich, stichelt gegen mich und wird nicht meine Trauzeugin sein, obwohl ich es mir seit meiner Kindheit gewünscht habe.“, erklärte Elaina und James sah mit seitlich gelegtem Kopf an. „Vielleicht hat das alles auch etwas zu bedeuten.“, meinte er und Elaina sah ihn verwundert an. „Was denn bitte? Das Lily nie wirklich meine Freundin war? Das meine Hochzeit falsch ist? Das Callen nicht der Richtige für mich ist? James, das ist Unsinn!“ „Wenn du das meinst…!“, murmelte der Potter und wollte gehen, doch Elaina hielt ihn zurück. „Warum tust du das alles eigentlich für mich? Warum hasst du mich nicht genauso wie Lily?“ „Lily hasst dich nicht. Sie leidet genau wie du und warum sollte ich dich hassen?“, fragte James nach. „Weil ich deiner kleinen Schwester die Hochzeit zerstören will…“ „Elaina, du bist mir genauso wichtig wie Lily. Ich werde mich niemals auf eine Seite stellen. Ihr beiden müsst das alleine wieder hinbekommen!“, meinte er und ging endgültig. „Ich wünschte, ich hätte den Mut dafür!“, meinte Elaina und schloss sich in ihrem Schlafzimmer ein. Vielleicht sollte sie jetzt einfach mal mit einem von diesem Zitronenbädern anfangen. Es konnte nicht schaden sich einen Moment zu entspannen.

Elaina schlief in der angenehmen Wärme sofort ein. Vergessen war der ganze Stress, der auf ihren Schultern lag. So bekam sie auch nicht mit, wie Callen nach Hause kam und ständig die Wohnungsklingel ging, da eine Lieferung nach der anderen einging.

„Hey, Callen, bist du schon… Was soll das alles hier?“, fragte Elaina, als sie aus dem Bad kam. „Das wollte ich… Wie siehst du denn aus?“, fragte Callen und Elaina seufzte auf. „Ich war heute zum Bräunen und da ist was schief gegangen! Aber ich werde das bis zu unserer Hochzeit wieder in Ordnung bringen!“, erklärte Elaina kurz und knapp. „Achso!“, kam es von Callen, der zwischen haufenweise Babysachen stand. „Möchtest du mir sonst noch irgendetwas mitteilen?“ „Nein. Wieso?“ „Weil wir jetzt offiziel bei Baby-Wizard-Us registriert sind. Kriegen wir jetzt noch ein orangefarbenes Baby?“, fragte er nach und Elaina schmiss ein Kuschel-Krokodil nach ihm. „LILY!“, schrie sie auf und knallte die Badezimmertür hinter sich zu. Das war einfach ein ganz beschissener Tag heute! Aber das würde Lily ihr büßen.
 

„Ich möchte etwas kupferfarbene Strähnen in mein Haar bekommen. Besonders hier vorne, damit sie schön schimmern.“, erklärte Lily ihrem Friseur. Zwar konnten sich Hexen und Zauberer eigentlich selbst die Haare machen, doch aus Bequemlichkeit und auch zur Entspannung gingen sie lieber in Friseursalons. Gegen eine gute Kopfmassage hatten magische Menschen nur wirklich nichts einzuwenden, besonders nicht, wenn sie unter dem Druck stehen, perfekt zu sein. „Okay, ich mische dann eben die Farbe!“, meinte der Meister und verschwand im hinteren Bereich des Salons. Lily griff sich ein Klatschblatt und lehnte sich zurück. Meister Juan mischte währenddessen die passende Farbe.

Doch Juan wurde auf einmal zu einem Kunden gerufen, der nicht mit seiner neuen Frisur zufrieden war und ließ den Farbtopf unbeobachtet stehen. Elaina, die sich heimlich in den Salon geschlichen hatte, nutzte die Gunst der Stunden und murmelte ihren Farbspruch über die Farbmischung. „Denk daran, Lily, jede Braut braucht etwas Blaues!“, murmelte sie und machte sich wieder auf den Weg in den Kindergarten, damit sich die Kinder wieder über ihre komische Hautfarbe lustig machen konnten.

„So eine Hochzeit zu organisieren ist bestimmt ziemlich anstrengend, nicht wahr?“, fragte Juan, als er Lily die einzelnen Folien vom Kopf zog. Nach der zweiten Folie hielt er jedoch inne und musste zweimal hinsehen. „O, mein Gott!“, meinte er nur und Lily begann zu lächeln. „So gut?“, fragte sie nach und freute sich schon diebisch auf das Ergebnis. Ihr Friseurmeister schluckte nur und zog auch die anderen Folien von ihren Haaren herunter. Seine Mitarbeiterinnen staunten auch nicht schlecht, dass ihr Chef auf einmal seiner Kundin blaue Haare verpasst hatte. Es sah irgendwie ziemlich lustig aus. Das Rot mit dem sehr intensiven Blau.

„Also ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber bitte regen Sie sich nicht auf!“, versuchte er beruhigend auf Lily einzureden kurz bevor er ihr das Handtuch vom Kopf nahm. Lily lächelte zunächst noch, doch sobald sie sich selbst im Spiegel sah, konnte man ihre Gesichtszüge entgleisen sehen. „Meine Haare sind blau! Sie sind blau! Meine Hochzeit ist in weniger als fünf Tagen und meine Haare sind blau!“, schrie Lily den kompletten Salon in Grund und Boden. Wenn sie es auf zauberweise gemacht hätte, dann könnte sie jetzt Korrekturen vornehmen, doch da dies auf muggelweise passiert war, waren ihre Zauberkräfte sinnlos. „Meine Hochzeit wird ein Fiasko!“, schrie Lily auf. „Meinen Glückwunsch zur Hochzeit. Mein Beileid für die Haare, aber das bekommen wir wieder hin. Wir müssen die Haare jetzt zwei Tage in Ruhe lassen, dann bleiche ich Sie ihnen und wir machen genau den Farbton, den sie wollten!“, erklärte Juan und betüttelte sie noch eine weitere halbe Stunde, bevor Lily sich traute in der Dunkelheit mit ihren blauen Haaren nach Hause zu gehen.

Dort fiel sie sofort ins Bett und weinte Rotz und Wasser, da sie ihre perfekte Hochzeit in Gefahr sah. Als Deniz nach Hause kam, hörte er sie schon von der Wohnungstür aus schluchzen. In ihm zog sich sein Herz zusammen, wie jedes Mal, wenn Lily unglücklich war. „Hey, Lily, was ist passiert?“, fragte er vorsichtig, als er in das dunkle Zimmer trat. „Unsere Hochzeit muss ausfallen!“, schniefte Lily unter ihrem Kissen. Deniz seufzte leise auf. Diese Hochzeit brachte Lily langsam an das Ende ihrer Kräfte und obwohl er ihr schon viel abgenommen hatte, war ihm auch bewusst, dass sie ihre Hochzeit mit Elaina hatte organisieren wollen und sie nur dadurch perfekt wäre. „Aber wieso denn? Wir haben doch schon alles organisiert und es ist perfekt!“, meinte Deniz aufmuntert und zog sanft das Kissen von Lilys Gesicht. „Wow! Ist das der neuste Schrei in der Brautmode?“, fragte Deniz total geschockt, als er seine kleine Lily mit den blauen Haaren erblickte. „Nein. Das war Elaina. Sie muss irgendwas in die Farbmischung getan haben.”, schniefte Lily und drehte sich von Deniz weg. „Wie soll ich denn mit blauen Haaren perfekt für dich sein?“, fragte Lily leise und Deniz nahm sie in den Arm. „Ich fühle mich so allein!“, schluchzte Lily und vergrub das Gesicht in einem anderen Kissen. „Hey, Liebling, ich bin doch da.“, meinte Deniz und strich ihr über den Rücken. Doch Lily weinte nur noch herzzerreißender. „Du vermisst deine Freundin. Jetzt gerade besonders. Sie wüsste, wie sie dich wieder aufmuntern könnte. Glaub mir, Lily, ich würde alles tun, damit es dir wieder besser geht. Sogar freiwillig wieder aus meinem Bett verschwinden, damit du und Elaina eure Mädchengespräche ungestört führen könnt.“, erklärte Deniz und Lily drehte sich zu ihm um. „Du hasst es, wenn sie einfach so in unsere Wohnung prescht und sich auf unser Bett schmeißt, nicht wahr?“, fragte sie schniefend nach. „Ja, aber mit den Jahren habe ich mich daran gewöhnt. Lily, ich liebe dich und Elaina ist immer ein wichtiger Teil in deinem Leben gewesen und wird es auch bald wieder sein. Ich gestehe sogar, dass sie selbst mir in den letzten Wochen gefehlt hat.“, gestand Deniz und wischte sanft die Tränen aus Lilys Gesicht. „Du bist viel zu lieb für mich!“, murmelte Lily und Deniz verzog angewidert das Gesicht. Er hasste es, wenn man ihn lieb nannte. „Aber irgendwie scheint Elaina auch recht zu haben. Ich bin nicht perfekt. Nur um mir das klar zu machen, hätte sie mir nicht an die Haare gemusst, das ist einfach nur richtig gemein!“, jammerte Lily und Deniz strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ich weiß, dass du das mit deinen Haaren wieder hinbekommst. Und wenn nicht, ist es mir auch egal. Mir gefällt es irgendwie und ich kann auch damit leben, dass ich einen großen, unheimlich süßen, wahnsinnig sexy Schlumpf heirate!“, murmelte Deniz und küsste sie auf die Stirn. Lily begann leise zu lachen. „Deniz, du hast eindeutig zu viele Muggel-Kinderserien gesehen!“, murmelte sie. „Es geht aber nicht nur um die Haare. Ich bin einfach nicht mehr die, die ich vorher war. Vor ein paar Monaten war ich noch die unheimlich starke Lily, die dem Namen Potter alle Ehre gemacht hat, da sie sich überall durchgeschlagen und alle übertrumpft hat. Und was bin ich jetzt? Eine verheulte, unsichere kleine halb-blau- halb-rothaarige Hexe, die eigentlich nur perfekt für ihren Verlobten sein will!“ „Du musst nicht perfekt sein, Lily. Perfekte Frauen sind unerreichbar und diese sanfte Seite an dir, habe ich schon vor vielen Jahren entdeckt und lieben gelernt. Zwar ist es wirklich ungewohnt, dass du hier heulend an mich gekuschelt liegst, aber mir gefällt es. Richtig gut sogar.“, erklärte Deniz und Lily küsste ihn sanft auf die Nase. „Ein Wunder, dass deine Nase noch nicht länger geworden ist, bei den vielen Lügen, die du mir gerade aufgetischt hast!“, neckte sie ihn leicht und Deniz lachte auf. „Das war ernst gemeint und nicht ich habe zu viele Kinderserien gesehen, sondern du, mein kleiner Schlumpf!“, meinte Deniz und küsste Lily zärtlich.
 

„Was ist eigentlich mit dir los, Elaina?“, schrie Callen auf. Gerade hatte ihm Elaina von ihrer Haarfarben-Aktion erzählt. „Das bist nicht mehr du!“ „Warum nicht? Muss ich immer nur die liebe, kleine nette Elaina sein?“, stellte Elaina die Gegenfrage. „Nein, natürlich musst du nicht immer die Liebe und Nette sein. Aber die letzten Wochen warst du komplett anders. Du warst fast wie Lily. Zickig, egoistisch und so rachsüchtig. Wo ist das Mädchen geblieben, in das ich mich vor zehn Jahren verliebt habe?“, donnerte Callen weiter durch die Wohnung. „Ich bin aber nicht mehr das Mädchen von früher!“, entgegnete Elaina. „Aber hast du mich in den letzten Wochen auch nur einmal gefragt, wie ich mich fühle?“ „Warum sollte ich? Du gehst ja jedes Mal sofort an die Decke.“ „Weil du mich nur kritisierst.“, meinte Elaina. „Ach jetzt bin ich wieder schuld?“, regte sich Callen auf. „Soll ich dir mal was sagen? Ich frage mich langsam, ob du so wegen der Hochzeit im Moment drauf bist oder ob das etwas Dauerhaftes werden?“ „Callen, ich glaube, in den nächsten vierzig Jahren werde ich nicht immer die Liebe und Nette sein.“, erklärte Elaina und Callen schüttelte nur den Kopf. „Sag mir Bescheid, wenn du wieder die Elaina bist, die du wirklich bist! Ich bin im Pub!“, meinte er und schnappte sich seine Jacke. Elaina fiel weinend auf ihr Bett und umklammerte ihr Kissen.

Nachdem die erste Weinattacke vorüber war, stand sie auf und machte sich eine Tasse Schokolade. Normalerweise wäre sie jetzt rüber zu Lily gegangen, aber heute musste sie es alleine schaffen. Wie jedes Mal suchte sich Elaina ihre Lieblings-DVD aus und machte es sich auf dem Sofa unter einer Kuscheldecke bequem. Doch nach einer halben Stunde hatte sie es noch immer nicht geschafft, die Tränenflut zum versiegen zu bringen. „Och Merlin, Lily, warum haben wir uns nur zerstritten!“, murmelte Elaina zu sich selbst und klammerte sich erneut an ein Kissen. Dann griff Elaina nach ihrem Handy und ging ihr Telefonbuch durch. Bei Lilys Nummer verweilte sie eine Weile bevor sie sie anwählte. Doch kurz bevor der Anruf richtig durchgegangen war, legte sie wieder auf. Aber als sie einen erneuten Versuch starten wollte, fiel ihr Blick auf James Namen. „Das kann ich nicht machen…“, jammerte Elaina, doch dann drückte Elaina erneut auf den Anrufknopf und ließ den Anruf rausgehen.

„Elaina, was gibt’s?“, fragte James auch sofort mit gutgelaunter Stimme. „James, ich…“, schniefte Elaina auf. „…kannst du eventuell vorbeikommen?“ „Wo bist du denn?“ „Zuhause!“ „Bin in zehn Minuten da!“ Und schon hatte der Potter auch schon aufgelegt und Elaina fragte sich wieder, ob sie das wirklich hatte tun können. Immerhin war James der große Bruder ihrer besten Freundin, mit der sie gerade aber zerstritten war. Sie wollte ihn nicht in eine Zwickmühle bringen, aber gleichzeitig verstand er sie auch ohne viele Worte und sorgte immer dafür, dass sie sich besser fühlte. Elaina stand auf und ging zum Fenster. Vielleicht entdeckte sie James früh genug, sodass sie ihn wieder nach Hause schicken konnte. Es war doch wirklich lachhaft, dass sie seine starke Schulter suchte. Er war doch noch nicht einmal ihr fester Freund, geschweige denn ihr Verlobter. Aber im nächsten Moment klingelte es auch schon.

„James, das ging aber wirklich schnell!“, bemerkte Elaina, als sie die Tür öffnete. „Du hast dich so traurig angehört, also habe ich schnell noch Schokolade besorgt und bin sofort her appariert.“, erklärte James und drängte sich in die Wohnung. „Du, es ist schwachsinnig, dass ich dich angerufen habe!“, meinte Elaina. „Es ist nie bescheuert einen guten Freund anzurufen, wenn es einem schlecht geht!“, stellte James sofort klar und bugsierte die kleine Larson zurück ins Wohnzimmer. „So und jetzt setzt du dich schön unter die Decke. Ich mache dann mal den DVD-Player flott und dann gibt’s Schokolade und Herz-Schmerz-Schnulzen bis zum Abwinken.“ „James, du und Liebesfilme?“, fragte Elaina nach. „Es wird heute Abend zwar die reinste Folter für mich werden, aber hey jeder muss mal Opfer bringen. Außerdem lohnt es sich so zu leiden, wenn du dann wieder lachst.“, erklärte James mit einem schmerzverzerrten Gesicht. Nachdem er die bereits im DVD-Player laufende DVD wieder eingeschaltet hatte, setzte sich James zu Elaina aufs Sofa und zog sie in seine Arme. Es war schon komisch, aber augenblicklich kuschelte sich Elaina an ihn und schlief sogar in seinen Armen ein. Sie bekam gar nichts mehr mit. Auch nicht, dass James sie auf die Arme hob und ins Bett legte. Nachdem er ihr die Decke übergelegt hatte, küsste er sie kurz auf die Stirn und machte sich dann daran alle Spuren des Abends zu beseitigen. James wusste, dass Callen es hasste, wenn er mit Elaina etwas allein unternahm. Fast schien es so, als wüsste der andere, dass James schon seit Jahren in Elaina verliebt war. Mit einem Seufzer schloss James die Wohnungstür hinter sich.

... and a lucky six-pence in her shoe...


 

… and a lucky six-pence in her shoe...
 

„Soll der Schleier so sein?“, fragte Nicole, die sich auf einen Stuhl lümmelte und bereits ihr sechstes Glas Sekt hinunter spülte. „Ja, so soll er sein. Wieso?“, fragte Elaina leicht gereizt. Es lief einfach nichts, wie sie es sich gewünscht hatte. Ja, sie hatte alles genau geplant und ihre Wünsche soweit es ging verwirklicht, aber irgendetwas fehlte. Es schien fast so, als wäre diese Hochzeit ein Fehler. „Ich frag nur.“, murmelte Nicole und trank einen Schluck. „Willst du meine Meinung hören?“, fragte sie nach einer Weile, in der sie Elaina immer wieder gemustert hatte. „Nein will ich nicht. Nicole, ich war mein Leben lang von Menschen wie dir umgeben, die mir immer wieder gesagt haben, was ich tun sollte. Und nur an einem einzigen Tag – meinem Hochzeitstag – möchte ich einmal, dass nur meine Meinung zählt. Deine Aufgabe heute wird ausschließlich sein, mir immer wieder zu sagen, wie hübsch ich bin und das einfach alles perfekt ist.“, zischte Elaina, der man den Stress der letzten Tage nun ziemlich deutlich im Gesicht ablesen konnte. „Okay, wenn du das willst!“, murmelte Nicole leicht eingeschüchtert. Sie hatte noch nie von Elaina eine Standpauke erhalten und war nun ein bisschen erschrocken über das Temperament ihrer Kollegin. Zum Glück klopfte es gerade in diesem Moment und Nicole sprang schnell auf. „Ich öffne die Tür schon!“, meinte sie und Elaina lächelte. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf einen Sessel fallen.

„Wow, du bist wirklich eine wunderschöne Braut!“, sagte auf einmal eine sehr bekannte männliche Stimme und Elaina sah auf. Sie konnte es nicht glauben. Harry Potter stand in ihrem Brautzimmer und lächelte sie wie ein Vater an. „Mister Potter!“, brachte Elaina nur auf und stand wieder auf. „Harry hatten wir doch schon ausgemacht!“, lachte der Held und nahm die beste Freundin seiner Tochter in den Arm. „Ich weiß, es ist ziemlich ungewöhnlich, dass ich hier auftauche, aber irgendwie ist es auch meine Pflicht.“, erklärte Harry und führte Elaina zurück zu dem Sessel. „An diesem besonderen Tag in deinem Leben sollten eigentlich auch deine Eltern teilnehmen und glaub mir, wenn ich dir sage, dass sie es sehr bedauern, dass sie dich nicht so sehen können. Aber nun bin ich hier, um dir sozusagen den Segen der alten Generation zu geben. Dieser Tag soll dein schönster Tag im Leben werden, aber vor allem sollst du rundum glücklich sein und nichts bereuen müssen.“ „Danke, Harry!“, meinte Elaina, der die Tränen in die Augen gestiegen waren. „Vergiss heute deinen Streit mit Lily. Es wird bestimmt nicht einfach für euch beiden, ohne die jeweils andere diesen Schritt zu machen. Und deshalb habe ich dir auch etwas mitgebracht!“, lächelte Harry und zog eine kleine Schatulle aus seinem Sakko. Schnell öffnete er die Schatulle und holte eine kleine blaue Haarklammer heraus, die wie eine Blume verarbeitet war. „Woher?“, brachte Elaina nur noch heraus. „Zwei kleine Mädchen, die für ihr Leben gern Hochzeit gespielt haben – und uns anderen in den Wahnsinn damit getrieben haben – haben sie für dich aufgehoben. Ich weiß nicht, ob du schon etwas Altes oder Blaues hast, aber diese Spange soll dir viel Glück bringen. Vielleicht stolperst du so nicht über deine Füße, während du auf Jam… Callen zuschreitest!“, meinte Harry lächelnd und korrigierte sich schnell. „Danke, Harry, das ist wirklich nett von Ihnen. Warum haben sie es nicht Lily gegeben?“, fragte Elaina jedoch nach. „Weil Lily früher immer die Braut war.“, erklärte der Potter einfach und küsste die Larson auf die Stirn. „Alles Gute, Elaina!“, meinte er dann und verschwand wieder aus dem Raum. „Er ist wirklich ein netter Mann!“, murmelte Elaina und betrachtete die Haarspange. Mit einem wehmütigen Lächeln steckte sie sie dann in ihre Hochsteckfrisur und atmete noch einmal tief ein. „Er ist überhaupt nicht überheblich, obwohl er der berühmteste Zauberer ist!“, bemerkte Nicole, die sich an die Wand anlehnte. „Ja, er und Lily sind sich in der Hinsicht sehr ähnlich. Lily könnte sich auf seinen Lorbeeren ausruhen, aber sie will selbst etwas erreichen undversucht genau wie ihr Vater anderen Menschen zu helfen!“, murmelte Elaina. „Merkt man nur nicht viel von!“, gab Nicole hinzu und Elaina sah sie funkelnd an. „Sie hängt es nur nicht an die große Glocke. Sie stand immer hinter mir, wenn wieder einer über mich hergezogen ist, und auch jetzt hilft sie immer wieder den Menschen, die von anderen unterdrückt wird. Wer meinst du wohl, spendet jedes Jahr diese Unsummen an das Hilfsprojekt von Rose Weasley für die hilfsbedürftigen Kinder?“ „Man merkt es aber meistens nicht, da sie kalt ist gegenüber anderen Menschen. Sie doch mal, was sie dir alles für Steine in den Weg gelegt hat!“, meinte Nicole und Elaina schüttelte nur den Kopf. „Das sagt aber nichts über ihre wahre Persönlichkeit aus!“, brummelte sie und rückte ihre Frisur zurecht.
 

Zwei Räume weiter wirbelte ebenfalls eine nervöse Braut durch ihr Zimmer. „Ist wirklich alles perfekt?“, fragte Lily nun schon zum wiederholten Male. „Lily!“, stöhnte Kira auf. Sie war gerade dabei den Schleier in Lilys Frisur zu befestigen und so langsam verzweifelte sie, da Lily immer wieder aufsprang. „Das ist meine kleine Prinzessin!“, lachte Harry auf und im nächsten Moment hielt er seine kleine Tochter in den Armen. „Paps, ich hätte nie gedacht, dass ich so durch den Wind wäre bei meiner Hochzeit! Ich bin Brautzilla!“, jammerte Lily und Harry lachte leise. „So schlimm bist du jetzt auch wieder nicht!“ „Es ist ganz normal, dass du so aufgeregt bist, Lily!“, meinte Ginny und strich ihrer Tochter eine Strähne aus dem Gesicht. „Aber wenn du dich jetzt nicht hinsetzt, dann wirst du nicht rechtzeitig fertig sein.“, meinte sie und drückte ihre Tochter zurück in den Stuhl, damit Kira ihr den Schleier befestigen konnte. „So, jetzt bist du soweit!“, meinte Kira und lächelte Lily im Spiegelbild an. „Warum bin ich nur so nervös? Deniz ist der Richtige!“, meckerte Lily über sich selbst. „Lil, das ist normal. Was meinst du, was ich für Muffelsausen hatte, als ich deinen Vater geheiratet habe?“, fragte Ginny und strich ihrer Tochter über den Rücken. „Das wusste ich ja gar nicht!“, meinte Harry und küsste Ginny zärtlich auf die Stirn. „Entschuldige mal, Mr. Potter, aber man heiratet nicht jeden Tag den Helden der Zauberergemeinschaft und dann auch noch bei so einem Medienspektakel!“, empörte sich Ginny und Lily musste leise lachen, als sie den zerknirschten Gesichtsausdruck ihres Vaters sah.

„Das habe ich ja absichtlich vermieden, obwohl es ja nicht sehr leicht ist. Immerhin sind Deniz und ich beide Kinder von berühmten Eltern.“, meinte Lily und Harry nickte. „Aber ihr habt euch auch selbst schon einen guten Namen gemacht. Trotzdem bin ich froh, dass du eine Feier im engsten Kreis bevorzugst. Ich will gar nicht wissen, was auf mich zu kommt, wenn Al und James sich mal entschließen in den Hafen der Ehe einzukehren.“, stöhnte der Held auf. „Bei Al könnte es fast eine Slytherinhochzeit werden, wo wir uns alle in den Kerkern von Hogwarts wieder finden!“, war Ginnys Kommentar und alle brachen in Lachen aus, als sie Harrys trockenen Kommentar hörten. „Bevor ich Ron zu einer Schlangenhochzeit schleifen kann, tanzen Riesenspinnen auf seiner Nase herum!“

„So und zur Beruhigung trinken wir jetzt erst einmal alle etwas. Lily, du hast die Qual der Wahl. Goldlackwasser? Elfenwein oder Feuerwiskey?“, fragte Kira und hielt Lily kleine Schnapsfläschchen unter die Nase. „FEUERWISKEY?“, schrie Lily auf und lief durch das Zimmer zu ihrer Tasche, in der sie sofort anfing zu graben. „Wo ist sie denn?“, fragte sie sich dabei immer wieder selbst und war richtig erleichtert, als sie eine DVD aus ihrer Tasche fischte. „Kira, du musst zu Claire gehen und ihr diese DVD geben. Ich habe Elainas Hochzeits-DVD mit den Bildern ihres und Callens Leben mit der Spanien-DVD vertauscht. Bitte, mach das wieder rückgängig.“, jammerte Lily ihre zukünftige Schwägerin zu, die dann fast schon fluchtartig das Brautzimmer verließ. „Auf die Hektik brauche ich jetzt erst einmal einen Feuerwiskey!“, meinte Harry und ließ sich mit der kleinen Flasche in einen Sessel fallen. Ginny sprach beruhigend auf ihre Tochter ein.

„Lily, dir wird nachher einfach alles egal sein, wenn du auf Deniz zuschreitest. Bei meiner Hochzeit ist das totale Chaos ausgebrochen und da war die ganze Zauberergemeinschaft fast mit anwesend. Ich war kurz davor mich umzubringen, da Onkel Percy mich damit vollgetextet hat, dass alles genau nach Zeitplan verlaufen müsste. Also genau fünf Minuten bis ich am Altar neben Harry stand. Dann durfte der Hochzeitskuss seiner Meinung nach nur ein paar Sekunden dauern und soweiter. Du kennst deinen Onkel ja!“, berichtete Ginny und Lily nickte nur. „Charlie war zum Glück schlau genug und hat alle scharfen Gegenstände und sämtlichen Alkohol aus meiner Reichweite entfernt, während Bill wie verrückt auf mich eingeredet hat, damit ich nicht ein Loch in den Boden rannte. Achso und Onkel George war wieder ganz er selbst. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich ihm sehr dankbar war, als er Percy eine Kotzpastille verabreicht hat. Da war ich ihn nämlich endlich los und musste mir nichts mehr über Zeitpläne anhören. Aber George wäre nicht George, wenn er mich dann in Ruhe gelassen hätte. Er fing dann nämlich mich Horrorzenarien an, die während der Hochzeit passieren könnten. Wenn Mum nicht kurz darauf aufgetaucht wäre, dann hätte ich wohl nie geheiratet. Onkel Ron war nämlich nur gestresst, als ich ihn sah.“ „Er war ja auch mein Trauzeuge und ich hatte die Ringe zu Hause vergessen!“, teilte Harry mit und Lily sah ihn geschockt an. „Dein Onkel war gerade mit den Ringen zurück, als er Percy begegnete, der gerade wieder von einer Toilettenschüsselbekanntschaft zurück kam und George ins Jenseits befördern wollte. Dann musste er natürlich erst einmal die Ringe hinten vor lassen und einen Mord verhindern. Als er dann zurück kam, hat Tante Hermine ihn zu Flubberwurm verarbeitet, dass er so lange gebraucht hat. Glaub mir, dein Onkel war nach der Hochzeit von Mum und mir reif für die Insel!“, erklärte Harry. „Das habt ihr euch jetzt ausgedacht, oder?“, fragte Lily und die beiden älteren Potters schüttelten den Kopf. „Wie gesagt, Grandma Weasley hat die komplette Hochzeit gerettet. Sie hat mich beruhigt, Bill zu Fleur geschickt, die mit Teddy und Victoire Probleme hatte. Percy hat sie von dem Kotzzauber befreit und ihn sofort aus dem Brautzimmer verbannt. George wurde Tante Heriette verbannt, die ihn mit all ihren Krankheiten gelangweilt hat. Achso und Ron hat sie erst einmal aufgebaut und dann zusammen mit Hermine dazu verdonnert, dass sie deinen Dad zum Altar führen, damit der Bräutigam nicht seinen Einsatz verpasste. Es war das absolute Chaos.“ „O Merlin, Mum, was, wenn meine Hochzeit genauso wird?“, fragte Lily ganz aufgeregt. „Wird sie nicht. Dein Dad und ich sind dafür da. Nichts und niemand wird die Hochzeit von unserer Tochter zerstören. Sie wird perfekt deine Hochzeit!“, erklärte Ginny mit fester Stimme.

„Das ist doch mein Problem!“, stöhnte Lily auf und ihre Eltern sahen sie fragend an. „Ihr seid einfach perfekt und alle erwarten, dass ich auch perfekt bin. Was ist, wenn ich jetzt stolpere und hinfalle?“, fragte Lily total aufgelöst. „Dann werde ich meine ganze Kraft verwenden um dich am Fallen zu hindern und es gleichzeitig noch perfekt aussehen lasse!“, beruhigte Harry seine kleine Prinzessin und scheuchte dann Ginny aus dem Zimmer, da in zehn Minuten die Zeremonie beginnen sollte. „So und jetzt, meine Prinzessin, atme tief ein und aus. Deine Hochzeit wird perfekt!“, meinte Harry und strich Lily eine Strähne aus dem lächelnden Gesicht.

Es klopfte an der Zimmertür und Kira öffnete diese lächelnd. Claire de Miel trat ein und lächelte, als sie ihre Braut Nummer 1 sah. „Bezaubernd. Sie sind die mit Abstand hübscheste Braut, die ich je gesehen habe!“, kommentierte die Hochzeitsplanerin ihre Braut. Lily lächelte und stand vom Stuhl auf. Kira beeilte sich, die Schleppe schnell zu ordnen und Harry hielt Lily bereits seinen Arm hin. „Dann können wir ja losgehen, nicht wahr?“, fragte Clair und Lily nickte. Im nächsten Moment war die Planerin auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden, da sie zu ihrer Braut Nummer 2 joggte.
 

„Bezaubernd. Sie sind die mit Abstand hübscheste Braut, die ich je gesehen habe!“, kommentierte auch hier die Hochzeitsplanerin das Aussehen der Braut und zauberte ein Lächeln auf das Gesicht der nervösen Braut. „Sind Sie soweit?“, fragte sie kurz und Elaina nickte. Mit einem letzten Blick in den Spiegel trat Elaina aus dem Brautzimmer und machte sich auf den Weg zu ihrer Hochzeit. Genau wie Lily, die bereits vor ihr den Flur am Arm ihres Vaters entlang ging. Da die beiden Hochzeitssäle genau gegenüber lagen, konnte man eine Begegnung der beiden Bräute nicht vermeiden, doch war es denen auch egal, da sie viel zu aufgeregt waren.

Doch kurz bevor sie durch die jeweiligen Türen schritten drehten sie sich zueinander um. Beide lächelten sich an und Lily wagte es als erstes mit ihren Lippen die Worte Alles Gute zu formen. Elaina nickte nur noch und verschwand dann als erstes hinter den Türen, damit sie ihre Hochzeit feiern konnte. Lily blieb eine Weile noch im Flur stehen und sah hinter Elaina her, doch dann machte sie sich auf, um Deniz Wood zu heiraten.
 

„Sobald die Braut hinter der Blumengirlande hervortritt, spielt das Video ein!“, erinnerte Claire de Miel den Technikbeauftragten über Funk. Mit einem Nicken in Richtung Elaina gab sie das Startsignal und Elaina trat hinter der Blumengirlande hervor. Die gesamte Hochzeitsgesellschaft erhob sich und betrachtete die junge Braut, die noch immer unsicher lächelte. Callens Augen strahlten vor Glück, wie sie nur bei einem Bräutigam zu finden waren. Alles schien perfekt zu sein und doch sehnte sich Elainas Herz nach etwas anderem.

„Lass es krachen, Barcelona!“, hörte man auf einmal durch die Melodie der Harfenspielerin Elainas Stimme. Geschockt blieb die Braut mitten im Gang stehen und sah zur weißen Leinwand auf, auf der man sie selbst sah, wie sie auf einem Tisch tanzte. Das Video aus Spanien!, schoss es Elaina nur in den Kopf. Nur da hatte sie sich nicht unter Kontrolle gehabt und zu viel Feuerwiskey getrunken und das bei der Hitze. „Oh, Maurice, ich will tanzen!“, rief die Spanien-Elaina und brachte die Braut-Elaina fast zum Weinen. Dieses Erlebnis wollte sie doch aus ihrem Gedächtnis streichen. Das war doch nicht sie! Und doch wusste Elaina, dass all das, was das Video zeigte, auch wahr war. „Elaina, komm da wieder runter!“, vernahm man Lilys verzweifelte Stimme, die ihre Freundin im Film aus der Lage boxen wollte. Doch die Spanien-Elaina wollte nicht vom Tisch herunter, sondern tanzte noch hemmungsloser als zuvor.

Mit Tränen in den Augen sah Elaina zu Callen, der am Altar auf sie wartete und total entgeistert zu ihr herüber sah. Er hatte niemals erfahren sollen, was vor zwei Jahren passiert war, als sie sich für drei Wochen getrennt hatten. Ausgerechnet heute musste er es erfahren…

„ELAINA!“, erklang auf einmal James Sirius Potter im Video und ließ sowohl den Kopf des Bräutigams als auch der Braut aufschrecken. Elaina wunderte sich. War James mit in Spanien gewesen? Daran konnte sie sich gar nicht mehr erinnern. Auf der Leinwand sah man, wie James die fast halbnackte Elaina vom Tisch holte. „Hast du getrunken?“, fragte James unnötiger Weise und nahm Elaina auf die Arme, nachdem sie ihm beinahe umgekippt war. James hatte sich um sie gekümmert…. Er war für sie da gewesen, wie so oft in ihrem Leben.

„Elaina, könntest du mir das hier erklären?“, fragte Callen vom Altar her und holte Elaina aus ihren Gedanken. Er sah nicht gerade erfreut aus und Elaina wusste einfach nicht, wie sie es erklären sollte. „Wer bist du eigentlich?“, fragte Callen weiter und löste Elaina aus ihrer Starre. „LILY!“, schrie sie auf und kehrte auf dem Absatz um und lief über den Flur in den anderen Hochzeitssaal. Die Mitarbeiter der Hochzeitsargentur de Miel versuchten zwar noch die wildgewordene Braut aufzuhalten, doch hatte Elaina in ihrer Wut so viel Kraft, dass sie sogar die stärksten Männer aus ihrem Weg schubste.

Lily schritt gerade am Arm ihres Vaters durch den Gang zum Altar und bemerkte nicht, dass ihre beste Freundin ihre Hochzeit sprengte. „DU!“, schrie Elaina auf und stürzte sich auf die Rothaarige. Lily, die zunächst total geschockt war, reagierte nicht schnell genug und ging mit Elaina zu Boden, wo sich die beiden weiter die Haare rauften und an den Kleider zogen. Harry stand mit großen Augen daneben, während Deniz und Callen einschreiten wollten. „Stopp! Willst du dich selbst umbringen?“, hielt James seinen Schwager zurück. Also sahen alle den beiden steitenden Bräuten zu, die sich übelst beschimpften und ihre ganzen Schandtaten der letzten Wochen aufdeckten. Doch mit der Zeit ging ihnen die Puste aus und beide fielen erschöpft zu Boden.

„Zum Glück haben die beiden ihre Zauberstäbe nicht benutzt!“, murmelte Deniz und James nickte nur. Er wusste, dass er dann nicht untätig hätte zuschauen können und dass auch Deniz dann eingeschritten wäre. Bei Callen war sich James nicht ganz so sicher…

„Elaina!“, kam es von der Tür, in der Callen geschockt stand. Beide Bräute sahen peinlich berührt aus dem ganzen Stoff am Boden herauf und Lily pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich glaube, dass gibt Ärger!“, murmelte sie, während ihre beste Freundin aufstand und auf ihren Bräutigam zuging. „Du hast gerade unsere Hochzeit ruiniert, uns zum Gespött der Leute gemacht und deiner ehemaligen besten Freundin ebenfalls die Hochzeit zerstört. Aber wenn man dem Video glauben darf, dann bist du deiner Freundin sowieso viel ähnlicher als ich gedacht habe.“, donnerte Callen leise auf Elaina ein. „Ich bin stolz darauf, wenn ich Lily ähnlich bin!“, entgegnete Elaina und Callen schüttelte nur den Kopf. „Wo ist das Mädchen geblieben, in das ich mich vor all den Jahren verliebt habe?“, fragte er und Elaina lächelte gequält auf. Es war so klar, dass er die alte Zeit zurück haben wollte. „Das Mädchen, das du vor zehn Jahren kennen gelernt hast, dass existiert nicht mehr. Wir alle haben uns in den letzten Jahren verändert und das ist auch richtig so. Ich will nicht mit dreißig wie eine Sechzehn-Jährige sein.“, erklärte Elaina und Callen sah sie finster an. „Ich habe mich nicht in den letzten Jahren so stark verändert wie du!“, meinte er und Elaina nickte. „Ja, du hast dich vielleicht nicht so stark verändert wie ich, aber auch du bist nicht mehr der Junge in den sich die Sechzehn-Jährige verliebt hat. Und ich glaube, das ist unser Problem. Wir haben beide eine andere Ansicht, wie unser Leben verlaufen sollte.“, erklärte Elaina weiter und hob ihre linke Hand. Es tat zwar weh, den Verlobungsring abzustreifen, aber es war ihrer Meinung der einzige Weg. „Ich glaube nicht, dass wir beiden ein perfektes Ehepaar wären! Viel Glück, Callen!“, meinte sie und gab ihm den Ring zurück.

„Nein!“, entfuhr es Lily, die sofort zu ihrer Freundin eilte. Deniz hatte ihr vorher aufhelfen müssen, da das Kleid einfach viel zu wuchtig war. Elaina ging nun auf ihre beste Freundin zu. „Lass es, Lily.“, meinte sie nur und stellte sich ihrer Freundin in den Weg, die gerade hinter dem Ex-Verlobten ihrer Freundin her rennen wollte. „Aber deine Hochzeit…“, begann Lily, doch Elaina schüttelte nur den Kopf. „Vielleicht hat sie einfach nicht sollen sein. Ich habe mich so oft gefragt, warum sich alles so falsch angefühlt hat. Ich hätte es früher merken sollen, dass ich nicht wirklich Callen heiraten will, sondern einfach nur mit dir mithalten wollte. Und es tut mir unendlich leid, was ich dir alles angetan habe!“, meinte Elaina und Lily nickte mit Tränen in den Augen. „Weinst du?“, fragte Elaina total überrascht. „Ja, stell dir vor. Ich heulte und plärre fast ununterbrochen. Es ist ein Wunder, das unsere Wohnung noch nicht ein riesiger Schwimmingpool ist.“, gestand Lily und Elaina nahm sie tröstend in den Arm. „Lass uns den Streit vergessen, Ela!“, murmelte Lily und Elaina strich ihr über den Rücken, damit sie sich wieder beruhigte. „Ich kann jetzt nicht heiraten!“, schniefte Lily auf.“Warum nicht?“, fragte Elaina. „Ich kann doch nicht heiraten, wenn ich gerade die Hochzeit meiner besten Feundin zerstört habe!“, erklärte Lily und Elaina lächelte sie leicht an. „Wenn Callen und ich wirklich hätten heiraten sollen, dann hätten uns die Streiche auch nicht davon abgehalten, aber wir sind zu verschieden. Ganz anders als du und Deniz, die einfach noch näher zusammengehalten haben.“, gestand Elaina und Lily strich ihr eine Träne aus dem Gesicht.

„Ich glaube, wir fangen noch einmal ganz von Anfang an!“, meinte Claire de Miel und beide Bräute nickten in ihre Richtung. „Ela, bist du bitte meine Trauzeugin?“, fragte Lily und Elaina sah sie mit offenem Mund an. „Meine Hochzeit kann nur perfekt sein, wenn du meine Trauzeugin bist!“, erklärte die Potter und Elaina nickte. „Aber erst einmal müssen wir dich wieder perfekt machen!“, meinte die neue Trauzeugin und zog die Braut hinter sich her. „Zehn Minuten. Gibt uns zehn Minuten!“, rief sie der Hochzeitsgesellschaft zu und floh mit Lily zurück in ihr Brautzimmer. Zunächst einmal bugsierte Elaina ihre Freundin zurück auf den Frisierstuhl, wo sie mit ein paar Schwenkern ihres Zauberstab die Frisur wieder in Ordnung brachte, dann schminkte sie schnell noch einmal nach und korrigierte die Zeichen des Heulens. „So wie am Anfang!“, meinte Elaina lächelnd und Lily sah sie wie ein kleines Mädchen grinsend an. „Und jetzt du!“, meinte sie und tauschte mit Elaina die Rollen. „Schade, das ich kein rotes Kleid dabei habe…“, murmelte Elaina. „Warum?“ „Jetzt muss ich mit meinem Brautkleid auf deine Hochzeit!“, erklärte Elaina und Lily grinste sie an. „Musst du nicht!“, meinte sie und ging zum Kleiderschrank im Zimmer. Dort holte sie eine Kleiderhülle hervor und hielt sie Elaina hin. „Ich habe während der ganzen Vorbereitungen mir so gewünscht, dass du doch meine Trauzeugin bist, dass ich dir ein Kleid mit habe schneidern lassen!“, gestand die Potter und merkte nur, wie ihr das Kleid entrissen wurde. Schnell schlüpfte Elaina aus ihrem Hochzeitskleid und in das Dunkelrote Kleid, das wie angegossen saß. „Woher?“, fragte sie nur und Lily sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Bin ich deine beste Freundin seit Jahren oder nicht?“ Beide lachten und hätten beinahe das Klopfen an der Tür überhört. „Seid ihr beiden soweit?“, fragte Harry, der mit James eingetreten war. „Wir sind bereit zum Heiraten!“, meinte Elaina und gab Lily noch einen Kuss auf die Wange bevor sie das Zimmer verließ. „Ich warte mit am Altar auf dich, Lily!“, rief sie noch zurück und ging dann mit James zurück zur Feier.

„Geht es dir wirklich gut?“, fragte James und Elaina nickte. „Lüg mich nicht an!“, meinte James ernst und hielt die kleine Larson zurück. „Mir geht es gut, James. Ich heirate zwar heute nicht und ich habe mich in Callen total geirrt, aber meiner besten Freundin gönne ich ihr Glück heute. Sie und Deniz sind einfach perfekt füreinander. Und wie Lily schon gesagt hat, unsere Hochzeiten wären nicht perfekt, wenn nicht die jeweils andere Trauzeugin wäre.“ „Freundinnen durch dick und dünn!“, murmelte James. „Warte, deine Frisur löst sich!“, meinte er dann und zog die kleine blaue Spange aus ihren Haaren. „Reparare exitium!“, murmelte er und brachte ihre Haare wieder in Ordnung. „Woher..?“, fragte Elaina und James sie leicht enttäuscht an. „Ich habe eine kleine Schwester, die einen Schreikrampf früher bekommen hat, wenn ihre Haare nicht in Ordnung waren.“, meinte er und Elaina gab ihm das Zeichen, dass sie sich erinnerte. „Hier deine Spange. Sie scheint schon sehr alt zu sein!“ „O Merlin, ich wollte sie doch Lily geben. Es ist die Spange, die wir früher immer der Braut in die Haare gesteckt haben!“, fiel es Elaina wie von den Schuppen und wollte schon zurück rennen, als James sie aufhielt. „Du vergisst, dass die Braut hier her kommt!“, lachte er und wartete gemeinsam mit ihr auf seine kleine Schwester, der Elaina schnell die Haarspange in die Haare steckte. Dann gingen die beiden Trauzeugen gemeinsam zur Zeremonie.

„Die beiden sind doch einfach süß zusammen, oder Dad?“, fragte Lily und Harry verdrehte die Augen. „Lily, das ist deine Hochzeit jetzt und ich will nicht, dass du James schon wieder auf die Palme bringst, indem du einen Verkupplungsversuch wieder startest. Konzentrier du dich lieber darauf, dass du im richtigen Moment ja sagst!“, meinte der Held und führte seine Tochter zu ihrem Ehemann.
 

Die Zeremonie war zuende und die Stimmung wurde gelöster, als die Tanzfläche frei gegeben wurde. Lily und Deniz verbrachten die meiste Zeit auf der Tanzfläche, wo Deniz immer wieder versuchte, die Führung zu über nehmen, aber kläglich scheiterte. „Merlin, Lily, ich dachte, dass du mir wenigstens einen Tanz zum Führen gibst!“, beschwerte sich der Wood und Lily lächelte ihn frech an. „Ich mag mich zwar verändert haben, aber manche Dinge bleiben einfach so wie sie sind. Und ich führe für mein Leben gern!“ Deniz seufzte auf, doch dann wiegte er sich gemeinsam mit Lily weiter zu den Takten der Melodie und küsste sie zärtlich. Am Rand der Tanzfläche stand Elaina und betrachtete das glückliche Brautpaar. James trat neben sie und beide sahen sich einfach nur an. „Willst du tanzen?“, fragte James dann und Elaina nickte. „Ja!“, meinte sie und betrat gemeinsam mit James die Tanzfläche. Schon auf so vielen Hochzeiten hatten sie beiden miteinander getanzt, doch irgendwie schien es heute anders zu sein, als sonst.

Lily bemerkte, wie die beiden miteinander tanzten und hielt kurz inne. „Öhm…“, brachte sie hervor, doch Deniz unterbrach sie. „Nein, Schatz, lass den Dingen einfach ihren Lauf!“, meinte er und zog sie wieder zu sich hin. Lily sah ihn zunächst erstaunt an, doch dann musste sie lachen. „Oh oh, habe ich den furchtbaren Fehler gemacht, jemanden zu heiraten, der klüger ist als ich?“ „Scheint so und jetzt führe ich!“, meinte Deniz und endlich ließ es Lily auch einmal zu.

„Wow, Deniz, was hast du denn gemacht, dass du mal Führen darfst?“, scherzte James, der gerade mit Elaina zu dem Brautpaar herüber geschwebt war. „Sagen wir es mal so… Lily hat sich für einen Tanz ergeben!“, gestand Deniz und brachte sie alle vier zum Lachen mit seinem Gesichtsausdruck. „Und was ist bei dir und Elaina?“, konnte sich Lily nicht verkneifen und James lachte auf die beste Freundin seiner Schwester hinab. „Sie lässt mich führen!“, meinte er und zog Elaina weit weg von Lily, da er ihren Blick bemerkt hatte. Er wollte nicht von ihr verkuppelt werden. Er war doch nicht mehr sechzehn!

„Und was machst du jetzt?“, fragte James. „Ich werde Nicole deutlich machen, dass ich nicht mehr ihr Bimbo bin. Dann werde ich wohl aus meiner Wohnung ausziehen und einfach mal das Single-Sein genießen.“, sagte Elaina voraus. „Darf ich dich bei deinem Single-Sein unterstützen?“, fragte James und Elaina sah ihn verwirrt an. „Naja, so eine süße Frau wie du es bist, darf doch nicht alleine wohnen und da Mum es langsam mit mir leid ist, muss ich mir auch eine Wohnung suchen!“, erklärte James und Elaina sah ihn geschockt an. „Du wohnst noch immer zuhause?“, fragte sie geschockt. „Wieder nicht noch!“, korrigierte James. „Aber ich hab eine kleine Wohnung bei Westminster gefunden…“ „Wir beiden in einer Wohnung?“, fragte Elaina und James nickte. „Da gibt es dann viele Abende mit heißer Schokolade!“, meinte er und Elaina lachte auf. „Und mit Liebesfilmen?“ „Nein. Nur im äußersten Notfall!“, wiedersprach der Potter und Elaina legte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich glaube, ich habe keine andere Wahl. Gegen heiße Schokolade habe ich nichts entgegenzusetzen.“, murmelte sie und James küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Aber wehe du brichst mir das Herz!“, meinte er…
 

***** 3 Wochen nach der Hochzeit *****
 

„O Merlin, waren das geile Flitterwochen!“, schrie Lily auf, als sie die Wohnung ihres Bruders und ihrer besten Freundin abends stürmte. Die beiden Wohnungseigentümer saßen auf ihrer Coach und diskutierten gerade darüber, wie sie ihre neue Küche einrichten würden, als der kleine rothaarige Wirbelwind ihre Zweisamkeit störte. „Lily, hau ab!“, maulte James nur und schmiss eines der türkisen Kissen nach seiner Schwester, die Elaina ausgesucht hatte. „JAMES!“, empörten sich die beiden Frauen jedoch und James sah seine Freundin geschockt an. „Ähm… Elaina, du weißt schon, dass meine kleine Schwester uns gerade beim Küssen stört, oder?“, fragte er und Lily kreischte auf. „Ihr seid zusammen. Ihr seid zusammen!“, rief sie immer wieder und sprang auf das Sofa zwischen das frische Pärchen. „O Merlin, du bist mit meinem Bruder zusammen!“, quasselte Lily einfach weiter. Elaina sah entschuldigend zu James herüber, der aufseufzte und sich in sein Zimmer verkroch.

„Also, was habt ihr in euren Flitterwochen gemacht?“, fragte Elaina, doch Lily interessierten ihre Flitterwochen nicht länger. „Wann ist es passiert? Wo? Und vor allem, hat James endlich kapiert, dass du ihn auch liebst?“, fragte die neue Wood ihrer Freundin Löcher in den Bauch. „Also James und ich… naja, wir sind seit einer Woche zusammen!“, gestand Elaina und Lily freute sich riesig für ihre Freundin. „Wo?“, fragte sie sofort nach. „Nun ja, das wo kann man nicht so genau sagen… Okay, James hatte Karten für das Quidditchspiel Appleby Arrows gegen Puddlemere United. Er sollte dorthin, weil er über das Spiel schreiben sollte und du wirst es nicht glauben, er hat mich einfach gefragt, ob ich mit ihm dahin wollte. Dabei muss ich aber sagen, dass ich gerade im Badezimmer war und nichts weiter anhatte als ein Handtuch. Und du weißt ja auch, dass ich Quidditch über die Maßen liebe. Also bin ich nur mit einem Handtuch aus dem Badezimmer gerannt und konnte einfach nicht wiederstehen und habe James von oben bis unten abgeknutscht.“ „O, Merlin!“, entfuhr es Lily. „Ja, nach dem ersten Schock meinte er nur, dass er auch so lange warten könnte bis ich etwas mehr anhätte. Erst da wurde mir klar, was ich getan hatte, und mir war das so peinlich!“, erklärte Elaina und Lily verstand sie. „Im Stadion dann hätte ich James fast verloren, da so viele Menschen dort waren. Ich weiß, dass viele Zauberer zu den Quidditchspielen gehen, aber es hat mich einfach erschlagen. James hat wohl auch irgendwann gemerkt, dass er mich verloren hatte und dann hat er etwas sooo Süßes getan. Er hat sich mitten auf das Spielfeld gestellt und mit einer Lautsprecherstimme mich ausgerufen. Und du wirst es nicht glauben, Lily, da habe ich endlich die Scheuklappen von meinen Augen genommen. Jetzt weiß ich, warum ich Callen nicht heiraten konnte, warum ich mit ihm nie über meine Gefühle reden konnte, warum ich mich nie mit ihm so leidenschaftlich schreiten konnte. Es ging einfach nicht, weil ich ihn nicht liebte. Weil ich seit zehn Jahren eigentlich James liebe und einfach nur blind war.“ „Na endlich!“, entfuhr es Lily und Elaina sah sie wütend an. „Du hättest ruhig mal was sagen können!“, maulte sie, doch Lily winkte ab. „Ich meinte damit eigentlich James. Der Idiot von meinem Bruder wollte nämlich nicht, dass ich deine Hochzeit sabotiere. Oder das ich dir gar den Hinweis gebe, dass er etwas für dich empfindet…“, meinte Lily genervt.

„Mir egal, Hauptsache ich bin jetzt endlich mit ihm zusammen und weiß, was ich wirklich will.“, erklärte Elaina jedoch und Lily nickte. „Lass uns darauf anstoßen!“, verkündete sie und wollte schon in die Küche gehen, als ihr einfiel, dass die ja noch gar nicht eingerichtet war. „Wo kriegen wir den jetzt etwas zum Anstoßen her?“, maulte Lily. „Ich kann nur Wasser anbieten!“, entschuldigte sich Elaina, doch James kam genau in dem Moment wieder und hielt eine Sektflasche in der Hand. „Also zum Anstoßen auf unsere Liebe reicht kein Wasser!“, meinte er und zauberte schnell drei Sektflöten herbei. „Stimmt, nach zehn Jahren des Wartens, kann man nicht einfach mit so etwas normalen wie Wasser anstoßen!“, stimmte ihm Lily zu und riss das erste Glas an sich. „Wo ist eigentlich mein Schwager?“, fragte James sie abrupt und Lily strahlte wieder auf, als sie an Deniz dachte. „Der ist Zuhause. Sein Chef hat in den drei Wochen, in denen wir weg waren, über dreihundert Briefe an ihn geschrieben. Zum Glück hat aber mein kluger Mann die Eulen ausgetrickst, sodass wir unauffindbar waren!“, verkündete Lily strahlend und James prostete ihr zu. „Und mit Sicherheit möchte dein cleverer Mann die Flitterwochen mit seiner Frau alleine in eurer Wohnung ausklinken lassen, oder, Lily?“, fragte er und schob seine kleine Schwester bereits in Richtung Tür. „Aber ich bin doch erst gerade gekommen!“, beschwerte sich diese. „Und ich will meine Ruhe haben und den Abend mit meinerFreundin verbringen. Also schwirr ab, Lily. Elaina gehört heute Abend mir. Du kannst sie dir morgen wieder ausleihen!“, erklärte James deutlich und schlug die Wohnungstür vor der Nase seiner Schwester zu. „Du willst mich also ganz für dich alleine?“, fragte Elaina leise und James nickte. „Ja, ich habe dich über zwanzig Jahren immer mit jemandem teilen müssen. Jetzt ist Schluss und da kannst du noch so gut mit meiner Schwester befreundet sein. Ab und an, muss dich jetzt meine Schwester auch mal hergeben. Achso und ich werde das Schloss noch mit einem Spezialzauber belegen. Ich will nicht meine Schwester auf einmal bei uns im Bett haben!“, erklärte James und hob Elaina auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
 

***** nach einem halben Jahr *****

„Warum muss James auch immer zu spät kommen?“, regte sich Lily auf, da ihr werter Herr Bruder noch nicht zur Weihnachtsfeier der Familie Potter-Weasley-Wood gekommen war. Auch Scorpius Malfoy war mit anwesend – sehr zum Missfallen von Ron, aber Hermine hatte ihm angedroht, ihm seinen Nachtisch wegzunehmen, wenn er Scorpius heute auch nur schief ansehen würde.

„Lil, er musste noch was erledigen!“, beruhigte Elaina ihn, obwohl sie selbst auch Ausschau nach ihrem Freund hielt. „Und was bitte schön?“ „Woher soll ich das wissen?“, verteidigte sich Elaina. „Du bist doch seine Freundin!“ „Lily, wenn du dich nicht augenblicklich beruhigst, dann steck ich dich in einen Schneehaufen!“, drohte Deniz seiner jungen Frau und Harry musste sich ein Lachen verkneifen. Alle sagten immer, dass Lily in ihrer Ehe die Hosen anhätte, doch gerade wieder war ihm deutlich gezeigt worden, dass Deniz und Lily gleichberechtigt waren.

„Woooah, der Weihnachtsmann ist da!“, hörten sie auf einmal eine dunkle Stimme aus dem Garten. Kurz darauf klopfte es auch schon an die Tür und Ginny beeilte sich die Tür zu öffnen. Zunächst war sie verwirrt, das ein Weihnachtsmann vor der Tür stand, doch dann erkannte sie die Augen ihres ältesten Sohnes hinter dem weißen Bauschebart und sie musste sich bemühe, nicht laut aufzulachen. „Oh seht mal, der Weihnachtsmann kommt uns besuchen!“, verkündete sie fröhlich und sofort schossen Teddys und Victoires Kinder in den Flur. „Gib uns unsere Geschenke!“, rief Isabella sofort und zog den Weihnachtsmann in das geräumige Wohnzimmer, wo der Rest der Familie sich kaum noch einkriegen konnte, da es so lustig aussah, wie der kleine blonde Engel den großen Mann im roten Kostüm hinter sich herzog. „Isa, lass den Weihnachtsmann doch erst einmal reinkommen!“, meinte Teddy und hob seine kleine Tochter auf seinen Schoss. „Aber ich will doch mein Pferd endlich haben!“, jummelte die Kleine. „Pferde sind was für Mädchen!“, hänselte ihr Zwillingsbruder sie auch sofort. „Besen sind weitaus besser!“, meinte Ian, dessen Haarfarbe sich beim Sprechen immer wieder änderte. „Ian, hör auf deine Schwester zu ärgern!“, meinte Teddy sofort und nahm auch seinen Sohn auf den Schoss. „Du machst dich gut als Daddy!“, meinte Harry und sein Stiefsohn grinste ihn schief an. „Ich hatte ja auch einen guten Lehrer und habe schon früh mit deinen kleinen Rackern angefangen zu üben!“, entgegnete er und sofort empörten sich Lily und Albus. „Nana, nicht streiten, wenn der Weihnachtsmann da ist!“, ermahnte Molly ihre Familie und schlichtete so einen herannahenden Streit, bevor er überhaupt stattgefunden hatte. „Vielleicht sollten wir so lange warten bis James da ist!“, brachte Elaina mit ein. „Wer zu spät kommt, den bestraft Merlin!“, lachte Lily auf.

„Wie Recht du hast!“, brummte der Weihnachtsmann und holte ein dickes Buch hervor. „Dann wollen wir doch mal anfangen. Isabella Mariella Lupin…“, las der Weihnachtsmann vor und die kleine Blonde hüpfte aufgeregt auf dem Schoss ihres Vaters herum. „Du scheinst ein ganz ganz liebes Mädchen dieses Jahr gewesen zu sein, aber mir ist auch zu Ohren gekommen, dass du immer wieder deinen Bruder ärgerst…“ „Aber nur weil er immer anfängt!“, sprach die Kleine dazwischen. Sie fürchtete, dass sie kein Geschenk bekommen würde. „Schon, aber du musst zugeben, dass du es auch manchmal tust, oder?“, fragte der Weihnachtsmann und Isabella nickte nach einer Weile. „Also versprichst du mir, dass du deinen Bruder im nächsten Jahr nicht ganz so oft ärgerst?“, fragte der Mann mit Bauschebart weiter und die Kleine Lupin nickte heftig. „Dann bekommt du hier auch dein Geschenk.“ Mit einem Schwenk des Zauberstabes zog der Mann in Rot ein Geschenk aus seinem Beutel, das immer größer wurde. Ohne Rücksicht auf die Liebe, die beim Einpacken geholfen hatte, zerstörte die Kleine das Geschenkpapier und ein Schaukelpferd kam hervor. „Ein Pferdi!“, rief Isabella glücklich auf und Teddy seufzte erleichtert auf. Er hatte schon gedacht, dass er ein echtes Pferd seiner Tochter schenken musste, damit sie glücklich war.

„So und jetzt zu dir, Ian. Du bist deiner Schwester gar nicht so unähnlich und wenn auch du dir für das nächste vornimmst, nicht so oft mit ihr zu streiten und damit deine Eltern in den Wahnsinn zu treiben, dann bekommst du natürlich auch ein Geschenk.“ „Das ist Erprettung!“, maulte der kleine Junge und brachte alle zum Lachen. „Hast Recht, aber versprich mir trotzdem, dass du es versuchen wirst!“, ging der Weihnachtsmann auf ihn ein und reichte ihm sein Geschenk, das ebenfalls größer wurde. Doch war es nicht ganz so groß, wie das seiner Schwester. Aber genau wie sie, riss Ian das Papier auf und strahlte über das ganze Gesicht, als er sein schniekes blaues Bobby-Car sah. „O danke, Weihnachtsmann!“, entfuhr es dem kleinen Jungen.

Nach und nach bekamen alle anderen auch ihre Geschenke. Elaina sah dabei immer sehnsüchtig zur Tür herüber. Sie verstand einfach nicht, wie James zu spät zu der Familie-Weihnachtsfeier kommen konnte. Er liebte es doch Weihnachten bei seiner Familie zu sein. „Er kommt bestimmt noch!“, meinte Scorpius leise, der neben ihr saß. „Ich versteh es einfach nicht!“, murmelte Elaina und sah traurig in die Runde. Jetzt war sie seit einem halben Jahr mit James zusammen und er ließ sie an Weihnachten einfach hängen. Sollte das jetzt etwa auch bedeuten, dass sie beide nicht zusammen gehörten?

„Und nun zu der wunderschönen Elaina!“, sprach der Weihnachtsmann und brachte Lily und Ginny zum Giggeln. „Dieses Jahr war dieses Jahr für dich voll mit Höhen und Tiefen. Du warst verlobt und hast trotzdem nicht geheiratet. Du hast deine beste Freundin verloren und dann wieder gefunden. Du hast dich endlich selbst gefunden, aber trotzdem stellt sich die Frage, ob du dir dein Geschenk überhaupt verdient hast.“ „Ich glaube nicht!“, meinte Elaina und stand vom Sofa auf. Sie konnte das hier einfach nicht mitmachen, während ihr Herz sich nach jemandem sehnte. Mit Tränen in den Augen wollte sie in die Küche verschwinden, doch Lily hielt sie auf. „Nein, Elaina, du wirst jetzt dein Geschenk auspacken!“, sagte sie bestimmt und drehte ihre Freundin zum Weihnachtsmann um, der ihr bereits eine kleine Schatulle hin hielt. Leicht genervt entriss Elaina ihm die Schatulle und öffnete sie. Doch auf den Inhalt war sie überhaupt nicht vorbereitet. Ein Ring mit fünf kleinen Steinen funkelte ihr entgegen. „Was?“, entfuhr es Elaina und Lily schaute ihr über die Schulter. „Wie süß!“, kreischte sie auf und sprang bei Deniz auf den Schoss.

„Von wem?“, fragte Elaina und sah in die Gesichter. Dabei bemerkte sie kaum, dass der Weihnachtsmann vor ihr auf die Knie ging. „Ich weiß, es ist erst ein halbes Jahr her, aber für mich sind es über zehn Jahre. Zehn Jahre, die mich durch die Hölle gehen ließen. Bitte, Elaina, erlöse mich endlich von meinen Qualen. Heirate mich und mach mich zum glücklichsten Mann der Welt!“, sagte der Weihnachtsmann und nahm seinen Bart vom Gesicht. „James!“, entfuhr es Elaina, als sie endlich erkannte, wer ihr gerade den Heiratsantrag gemacht hat. „Wer denn sonst?“, fragte er lächelnd und kassierte dafür einen Schulterschlag. „Wie konntest du nur?“, schrie Elaina auf und James sah sie fragend an. „Du lässt mich hier über zwei Stunden und meinst, dass das mit einem Antrag zu entschuldigen ist?“ „Ehrlich gesagt ja, aber ich sehe, ich hätte es besser gelassen!“, meinte James und nahm ihr die Schatulle ab. „Und ich dachte echt, dass du mich genauso liebst, wie ich dich. Ja, ich liebe dich!“, meinte James und man sah seinem Gesicht an, dass er verletzte war. Sofort erschrag Elaina über sich selbst und hielt James am Ärmel fest. „James, es tut mir leid. Ich war nur richtig sauer auf dich und …“ „Ja, und mein Antrag kommt zu überraschend!“, meinte James eingeschnappt. „James, ich … wir … haben doch nie darüber gesprochen!“ „Muss man darüber wirklich sprechen? Du weißt, dass ich dich liebe und dass ich mir mehr wünsche.“, sagte James und wollte sich von ihr losreißen. Ihm tat das hier alles nur noch weh, dabei hatte er die Idee mit dem Antrag einfach nur perfekt gefunden. Er liebte Weihnachten und warum sollte er nicht ausgerechnet am Fest der Liebe einen Heiratsantrag machen.

Elaina sah James nach. Die Schatulle in seiner Hand blinkte wie ein Stern und erst da wurde Elaina das volle Ausmaß klar. „James, stopp. Ich … JA!“, schrie sie auf und lief so schnell sie konnte hinter ihm her. „Ja, ich will dich heiraten und es tut mir unendlich leid, dass ich erst jetzt kapiert habe, was du mich überhaupt gefragt hast. Aber ich will dich unbedingt heiraten!“ James sah sie verwirrt an, doch dann fragte er etwas, was selbst seine ganze Familie schockte. „Ist es nur, weil Lily verheiratet ist und es nicht mit Callen geklappt hat? Weil ich gerade zur Verfügung stehe und so blöd bin, dich noch gefragt zu haben?“ Alle Farbe verschwand aus Elainas Gesicht, doch mit heftigem Schlucken fand sie ihre Sprache wieder. „Ich weiß, dass du das fragen musst. Aber ich kann dir versichern, dass ich dich, und nur dich, heiraten will. Als ich mit Callen verlobt war, habe ich immer etwas vermisst, was ich jetzt jeden Tag spüre. Ich kann es selbst noch nicht ganz glauben, dass ich jeden Tag meinen große Bruder, meinen besten Freund und die Liebe meines Lebens erblicke, wenn ich meine Augen auf mache. Aber ich möchte, dass diese Mann auch so schnell wie möglich mein Ehemann wird, damit alle Welt meine Liebe zu ihm sehen kann.“, erklärte Elaina und ihre Stimme überschlug sich fast, so schnell sprach sie. James begann zu grinsen und nahm sie in seine Arme. „Okay, ich glaube , ich heirate dich doch noch!“, scherzte er und hielt ihr die Schatulle hin. „Gefällt er dir?“ „Und wie!“, strahlte Elaina und hielt ihm die linke Hand hin. „Du weißt hoffentlich, wo er hingehört.“ „An die linke Hand, aber schon bald soll mein Ring an deiner Rechten sein.“, versprach James und küsste sie zärtlich. Die Familie seufzte erleichtert im Wohnzimmer auf und Harry strich sich den imaginären Schweiß von der Stirn. „Und ich dachte schon, dass ich jetzt meine zweite Tochter und meinen Sohn trösten müsste.“, stöhnte er auf und Ginny küsste ihn zärtlich. „Das nicht, aber stell dich auf eine zweite turbulente Hochzeit ein.“

.... and so the wedding will be perfekt.

So und zum Abschluss kommt noch ein kurzer Epilog. Etwas turbulent und ziemlich typisch für die Familie Weasley. Mir gefallen Ron und Deniz irgendwie am besten, findet ihr nicht?

Also viel Spaß beim Lesen.

lg

sunny
 


 

… and so the wedding will be perfect.
 

“Du siehst überhaupt nicht ausgeschlafen aus, Rose!”, meinte Scorpius, der gerade seine zweite Tasse Kaffee trank. „Ich hab auch nur Albträume gehabt. Ich hab Lilys und Elainas Hochzeiten noch einmal erlebt.“, maulte Rose und nahm Scorpius die Tasse aus der Hand. „Hast du beide Hochzeiten von Elaina noch einmal durchgestanden?“, fragte Scorpius mit einem breiten Grinsen. „Zu deinem Glück ja. Sonst hätte ich heute Morgen unsere Verlobung bereits wieder gelöst!“, maulte Rose weiter. „Aber die Hochzeit mit James im Februar hat alles wieder wett gemacht. Hach, das war so eine schöne Hochzeit auf dem alten Landgut, das James gefunden hat.“, schwärmte Rose und Scorpius stöhnte auf. „Es war eiskalt!“, beschwerte er sich. „Du warst nur nicht richtig angezogen. Wie die beiden vor dem Kamin gestanden haben und diese wunderschöne kleine Hochzeit geplant haben.“, träumte Rose weiter. „Willst du jetzt auch eine Winterhochzeit mit Kaminfeuer?“, fragte Scorpius skeptisch und Rose sah ihn beleidigt an. „Nein, ich will eine Frühlingshochzeit. Im Mai mit vielen Blumen und…“ „Könnten wir das erst klären, wenn ich von meiner Schlachtbank zurück bin?“, fragte Scorpius leicht nervös und brachte Rose zum Lachen. „Du hast wirklich Angst vor meinem Vater, oder?“ „Wen wundert das? Immerhin hat er mich bei meinem ersten Antrittsbesuch bei euch mit dem Schockzauber aus eurem Haus befördert.“, erinnerte sich Scorpius und Rose grinste ihn an. „Dann wollen wir doch mal sehen, was er heute mit dir vor hat. Erst zu deinen Eltern oder zu meinen?“, fragte Rose und hakte sich bei ihm ein. „Zu deinen Eltern. Mum und Dad können mich dann wieder aufbauen!“, murmelte Scorpius und apperierte mit Rose zu den Weasleys, die jedoch nicht zu Hause waren, sondern bei Harry und Ginny.

„Na super, jetzt kann deine ganze Familie mit ansehen, wie mich dein Vater zur Hölle schickt!“, murrte Scorpius, als er das Haus der Potters betrat. Schon von der Haustür aus hörte man, dass die komplette Familie anwesend war und Scorpius hielt sich an Rose fest. Er schätzte die Familie seiner Verlobten sehr und verstand sich auch mit allen gut, nur sein zukünftiger Schwiegervater reagierte immer anders. Wie oft war Scorpius schon durch das Haus geschleudert worden und musste hinterher von Hermine oder Ginny wieder zusammengeflickt werden? Seine Nase, die schon in Hogwarts immer unter Rose gelitten hatte, war von Ron auch schon drei Mal gebrochen worden und jetzt nicht mehr so gerade, wie in seiner Kindheit. Aber was nahm Mann nicht alles für die Liebe auf sich.

„O, Rosie-Schatzi, du bist auch da!“, begrüßte Ron seine Tochter ganz entzückt und ignorierte Scorpius wieder einmal völlig. „Hallo, Scorp!“, machte Hermine ihren Mann jedoch auf den Malfoy aufmerksam, der ihn sofort finster anfunkelte. „Ron, du wirst dich heute benehmen!“, drohte Hermine sofort und zog ihren Mann zurück zum Sofa. Scorpius mochte Hermine sehr. Nicht nur, weil sie ein großes Vorbild für Rose war, nein, ihre offene Herzlichkeit, die ihn immer wieder vergessen ließ, dass sie unter seinem Vater sehr gelitten hatte, war einfach einzigartig.

„O toll, dann ist ja die komplette Familie heute da!“, freute sich Ginny und zog die Neuankömmlinge weiter in das Wohnzimmer, wo wirklich der Rest bereits wartete. „Mum, ich hab sogar Neuigkeiten!“, setzte James an, doch fuhr Lily dazwischen. „Keine Neuigkeit kann so schön sein, wie meine!“, meinte sie und Albus lachte auf. „Ich kann dich mit Sicherheit überbieten!“, war sein Kommentar und Harry sah zweifelnd zu seiner Frau auf. Er hatte sich in seinen Sessel gesetzt und betrachtete jetzt seine drei Kinder, die jeweils mit ihren Partnern auf der gigantischen Couch saßen. „Mir graut es jetzt schon vor der Eröffnung eurer Neuigkeiten!“, meinte er und Lily sah ihn beleidigt an. „Also du könntest echt ein bisschen freundlicher sein, wenn ich dir mitteilen möchte, dass dein erstes Enkelkind unterwegs ist!“, meinte sie und Elaina und James schnappten nach Luft, bevor James in Lachen ausbrach. „Das passt!“, japste er immer wieder und Lily funkelte ihn wütend an. „Nur ein kleiner Tipp von mir, James. Meine Hormone spielen im Moment verrückt und wenn du Elaina nicht sobald zur Witwe machen möchtest, dann solltest du dich zurückhalten.“, giftete Lily ihn an und James sah sie furchtlos an. „Lily, ich glaube mit einer schwangeren Frau werde ich in den nächsten Monaten fertig. Immerhin werde ich im März Papa!“ „WAS?“, schrie Ginny auf und alle drehten sich zu ihr herum. „Elaina und Lily sind schwanger?“, fragte sie und eine Träne verließ ihre Augen. „Wann kommt euer Kind?“, fragte Deniz hingegen und Elaina wiederholte, dass es im März soweit sei. Deniz fasste sich an die Stirn und schloss die Augen kurz bevor er aufsprang und durch das Zimmer tigerte. „Das kann nicht wahr sein. Nicht schon wieder!“, murmelte er immer wieder und niemand in der Familie verstand ihn. „Deniz, was ist los?“, fragte Harry und sein Schwiegersohn sah in verzweifelt an. „Lilys und mein Kind kommt auch im März! Ich will aber nicht schon wieder das durchmachen, was ich bei der Hochzeit schon alles erlebt habe!“, meinte Deniz und alle in der Familie holten tief Luft. „Ach du Krötenscheiße!“, entfuhr es Charlie und jeder in der Familie konnte ihm nur zustimmen.

„Na toll! Da ist meine Neuigkeit natürlich nur noch Nebensache!“, maulte Albus, nachdem sich die komplette Familie auf den doppelten Nachwuchs freute und den beiden Elternpaaren viel Glück gewünscht hatten. „Albus, wenn du mir jetzt sagst, dass ich gleich dreimal Großvater werde, dann kannst du was erleben!“, meinte Harry scherzhaft und Albus sah seinen Vater beleidigt an. „Nein, obwohl die Familie auch von meiner Seite ein neues Mitglied bekommt! Alice und ich wollen heiraten!“, verkündete Albus und Rose und Scorpius schrieen auf. „NEIN, das kann nicht sein!“, meinten beide gleichzeitig und die komplette Familie verstand nur noch Hogwarts-Express. „Albus, wann?“, Scorpius und sein bester Freund sah ihn geschockt an. „Wieso fragst du? Willst du eine Weltreise machen?“ „Nein, verdammt noch mal. Rose und ich wollen auch heiraten, aber ich werde ganz bestimmt nicht dieses Terra mitmachen, was James und Deniz durchmachen mussten!“, schrie der Malfoy und sofort brach der Tumult in der Familie aus. Albus stritt sich mit Scorpius, warum er ihm nichts von dem Heiratsantrag gesagt hatte. Deniz und James stritten sich wegen den beiden Schwangerschaften, doch waren sie nichts im Vergleich zu Ron, der den Tobsuchtsanfall schlecht hin bekam. Harry und Hermine hatten alle Hände voll zu tun, damit er sich nicht auf Scorpius stürzte. Rose versuchte ihren Vater zur beruhigen und der Rest der Familie sah wie bei einem Tennisspiel zwischen den einzelnen Akteuren hin und her. Bis Molly Weasley ihrer Familie Einhalt gebot und jedem die Stimme nahm.

„Ihr benehmt euch wie wild gewordene Trolle!“, beschwerte sie sich und fesselte ihren jüngsten Sohn mit einem Schwung des Zauberstabs. „Du wirst es nicht wagen, deinen zukünftigen Schwiegersohn noch einmal durch das Haus zu schleudern, Ron. Du verletzt nur deine Tochter mit deinem Benehmen und bringen tut es sowieso nichts. Also, wenn du bei der Hochzeit deiner Tochter dabei sein willst, dann akzeptierst du langsam mal Scorp. Er ist so ein netter Junge!“, stauchte die älteste Weasley ihren Sohn zusammen und wand sich dann an James und Deniz. „Und ihr beiden solltet euch schämen. Glaubt ihr vielleicht, dass es euren Frauen gut tut, wenn ihr euch wegen den Schwangerschaften streitet? Nun so…“ „Verdammt, Grandma, hast du schon die Sache mit Elainas und Liys Hochzeit im Juni vergessen?“ „James Sirius Potter! Wenn du mich noch einmal unterbrichst, dann kannst du wieder Slytherins Kerker kennen lernen!“, drohte Molly ihrem Enkel, der sofort verstummte. „Also, ihr beiden geht jetzt jeweils mit euren Frauen hier raus. Diese dicke Luft ist nicht gut für die Babys. Eine gute Massage könntet ihr den beiden Mal gönnen!“, meinte Molly und zeigte den beiden den Weg nach draußen. „Und jetzt zu euch beiden!“, drehte sich Molly zu den beiden anderen Streithähnen um. „Glaubt ihr wirklich, dass das Chaos von letztem Jahr sich noch einmal in der Familie wiederholt. Ihr beiden setzt euch jetzt hin und Rose und Alice sagen uns jetzt, wann ihr großer Tag sein soll!“ „Weihnachten!“ „25. Mai!“, sprachen beide sofort und ihren Verlobten blieb nur noch ein erleichtertes Seufzen. „Seht ihr, wie schnell sich das schon geklärt hat. Albus und Alice werden an Weihnachten den Bund der Ehe eingehen und Scorpius und Rose bekommen eine wunderschöne Frühlingshochzeit.“, erklärte Molly und alle nickte nur noch. Molly strahlte in die Runde und ging zu ihrem Ehemann. „Arthur, ich glaube, uns beiden steht jetzt wieder eine sehr anstrengende und turbulente Zeit bevor.“ „Wir werden es überleben und freuen uns einfach auf zwei wunderbare Hochzeiten und zwei ganz knuffige Urenkelkinder. Ich bin schon gespannt, wie die beiden Racker aussehen!“, meinte Arthur und alle stimmte ihm zu. „So und jetzt erst einmal eine Runde Feuerwiskey auf den Schreck!“, meinte Bill und zauberte für jeden einen kleinen Schnapspinn hervor.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  SaMa2
2014-04-21T02:11:48+00:00 21.04.2014 04:11
Super süße und lüstige geschichte.
Hatte richtig spass beim lesen.
Von:  Charlott
2010-12-22T20:04:05+00:00 22.12.2010 21:04
Warum schreibt hier keiner einen Kommentar? Ich versteh das nicht. :/ Ich finde die Fanfic sooo süß, besonders das Ende ... Elaina und James sowieso. Und Lily, der kleine Terrorkeks. <3 Und eigentlich ... einfach alles. Genau die richtige Portion Drama und Romantik.

Hab' gerade alles nocheinmal gelesen und ich finde es immer noch so toll wie beim Betalesen. Ich hoffe es kommen noch mehr Leute dazu, diese wundervolle Liebesgeschichte zu lesen. ♥

Liebste Sunny,
dir wünsch ich übrigens auch ein wundervolles Weihnachtsfest und viele Geschenke und wenig Stress - ich weiß nicht ob wir nochmal dazu kommen vorher zu schreiben, weil ich diverse Internetprobleme habe, deswegen jetzt schon mal. ♥

Liebste Grüße,
Charlott


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