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Der Feind in meinem Bett ...

~Aiko~ [Itachi x Sakura]
von

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Was es heißt, ein richtiger Shinobi zu sein...

Freundschaft.

Liebe.

Verlassen.

Dunkelheit.

Allein.
 

Die Sonnenstrahlen trafen grüne Augen.

*Du bist nicht allein!*

Mindestens einmal in der Woche träumte sie davon. Nicht direkt von ihm, aber von der Leere, die er hinterlassen hatte. Jedes Mal musste sie sich daran erinnern, dass sie doch gar nicht alleine war.

Hinata, Ino, TenTen und sogar Temari waren für sie da.

Sensei Kakashi, Sensei Tsuanade, Sai und Naruto.

Naruto...

Sie fasste sich an ihren Oberarm. Die Narben von der Wunde, die Naruto ihr im Fuchsgewand zugefügt hatte, schmerzten immer noch.

Der Schmerz hielt sie aber in der Realität und erinnerte sie daran, dass sie noch eine Aufgabe hatte; die Patienten im Krankenhaus.
 

+++ nicht weit entfernt +++
 

"Haben sie das gesehen? Sensei Kakashi? Captain Yamato?

Ich hab es geschafft! Das Blatt ist gespalten."

1000 Narutos wirbelten über die große Lichtung vor Yamatos Wasserfall und 2000 Blatthälften in der Luft.

"Woher er nur immer diese Energie nimmt?!" Kakashi sah kopfschüttelnd von seinem Buch auf. "Nicht wahr, Tenzou?"

Sein Gegenüber knirschte mit den Zähnen: "Ich hab doch gesagt, du sollst Yamato sagen, Senpai!"

"Jaja, reg dich ni-"

PUFF; plötzlich stand die Lichtung in einer riesigen Rauchwolke; Naruto in der Mitte.

"Ich hab's...ich hab's..."

Und da lag er auch schon.

"Scheint als würden selbst ihn die vielen Schattendoppelgänger zu schaffen machen, Kakashi." Yamato zog die Augenbrauen hoch und richtete seine Konzentration noch stärker auf den Neunschwänzigen in Naruto.

"Was hast du erwartet?", entgegnete der Ältere,"aber dennoch: Es war erfolgreich. Er hat die erste Stufe der Chakramanipulation in nur wenigen Stunden erlernt. Normalerweise hätter er Monate gebraucht."
 

+++ wieder bei Sakura +++
 

"Puuh! Ist doch immer wieder eine Strapaze die alte Lady auf Zimmer 005 davon zu überzeugen, dass sie unsere Örtlichkeiten mal aufsuchen musst, wenn sie will, dass die Bauchschmerzen nachlassen."

Mit einem erschöpften Seufzen ließ Sakura die Krankenakte auf die Theke fallen und vergrub den Kopf in den augestützten Händen.

Die Schwester lachte nur:"Irgendwo kann ich sie ja verstehen. Ich gehe auch nicht gerne auf fremde Toiletten, aber wenn sie schon mit einem Darmverschluss zu uns kommt. Ich hätte schon ein bisschen Angst davor, dass mein eigener Darm wegen Überfüllung streikt. Und einen Einlauf kann sie sich ja unmöglich wünschen!"

Sakura winkte zustimmend mit ihren Händen über ihrem Kopf. "Genau das, habe ich ihr auch gesagt, aber alles, was sie dazu meint ist, dann sollten wir uns verdammt nochmal um ihre Toilette bemühen."

Die Schwester quittierte auch das nur mit einem Lachen.

"Vergiss das jetzt mal Sakura! Du hast Feierabend und soweit ich weiß, wolltest du doch noch zu der Hokage und trainieren. Konzentrier dich lieber darauf."

"Das werd ich."

Müde und erschöpft schleppte sie sich zur Tür hinaus, doch die frische Nachmittagsluft belebte ihre müden Knochen wieder ein wenig, sodass sie mit ein wenig mehr Motivation zum Haus ihres Senseis machte.
 

Tsunade saß wie immer an ihrem Schreibtisch, als sie kam.

"Ah da bist du ja. Hast du von Naruto gehört? Kakashi hat mit berichtet, er würde Fortschritte machen."

Sakura schüttelte den Kopf. "Nein. Seit Beginn des Trainings habe ich Naruto nicht mehr gesehen. Meinen Sie er wird es schaffen? Ich meine, selbst der 4.Hokage war nicht in der Lage dazu. Das soll nicht heißen, ich würde nicht auf Naruto vertrauen, aber wenn es wirklich unmöglich sein sollte, befürchte ich, dass Naruto an dem Versuch, es zu meistern, verzweifeln wird.

Es gibt nicht einen bekannten Fall, bei dem es tatsächlich gelungen ist, das eigene Chakra vollständig zu manipulieren."

"Ich kann deine Befürchtungen nachvollziehen, aber auch das ist es, was es für einen selbst heißt, ein richtiger Shinobi zu sein; sein eigenes Jutsu zu entwickeln. Auch wenn das ein ganzes Leben dauert."

Sie schaute aus dem Fenster.

"Außerdem solltest doch gerade du Naruto besser kennen."

Sakuras Blick richtete sich gen Boden.

"Und eigentlich ist das auch der Grund, warum ich dich heute sehen wollte. Ich hatte mir überlegt, wir sollten uns auch mal Gedanken darüber machen, welches Jutsu du entwickeln wirst."

Erstaunt blickte Sakura auf. "Wie meinen Sie das, Sensei?"

"Nun ja, ich möchte, dass du dir Gedanken darüber machst, wo deine Stärken liegen und, ob dir eine Idee kommt, was du daraus machen kannst."

"Aber ich habe überhaupt keine Ahnung, woran ich da denken soll."

Tsunade schmunzelte. "An deine Stärken."

*Na toll! Kann sie nicht mal klare Ansagen machen.*

Doch Tsunade riss sie aus ihren Gedaneken:"Hör auf so ein Gesicht zu ziehen. Davon kriegst du nur Falten!"

"Könnten Sie mir nicht irgendwie helfen? Kakashi hat es bei Naruto auch getan!"

"Kakashi hat Naruto lediglich angeleitet, aber was Naruto letztendlich daraus macht, liegt ganz allein bei ihm.

Und, Sakura, ich hätte dich für ein bisschen geistreicher gehalten als Naruto."

Ihr Gesicht lief so rot an, dass es sich furchtbar mit ihren rosanen Haaren biss.

"Wir sehen uns wieder, wenn dir eine Idee gekommen ist. Denk an deine Stärken Sakura!"

DIE Idee

*Meine Stärken?*

"Nicht unbedingt die Herrausragendsten." Vor sich hin murmelnd hatte Sakura Tsunades Büro verlassen. "Meine Chakrakontrolle ist nicht die Schlechteste und als Medicnin bin ich auch ganz gut zu gebrauchen, aber was hilft mir das jetzt?"
 

+++ Nahe Suna-Gakure +++
 

"Trödel nicht rum, Deidara! Lass uns das schnell hinter uns bringen."

"Ja, Sasori-donno."
 

+++ Zurück bei Sakura +++
 

Es war inziwschen spät in der Nacht. Der Mond stand hoch am Himmel und beleuchtete die Hokageköpfe an der Felswand.

Sakura saß am Fenster und schaute von Einem zum Anderen.

Alle waren sie für etwas berühmt gewesen, das sie geleistet hatten und all das, hatten sie mit ihren ganz speziellen Fähigkeiten geleistet.

Aber es waren nicht nur die Hokage; alle weiteren guten Shinobi, die sie kannte, hatten ihr Technik, ihr Markenzeichen.

Was könnte nur ihres werden?

Nach einer Weile wurden ihr die Augenlider schwer. Sie nickte auf der Fensterbank ein und fiel in einen unruhigen Schlaf.
 

Sie träumte von Wasserdrachen, Holzgefägnissen, fliegende Chakrakugeln, Gewittern und weißen Augen, die alles sehen konnten.

Mit einem Keuchen schrak sie hoch, als sie sich blutroten Augen gegenüber sah. Blutrot, sowie die von ihm.
 

Nach ein paar kontrollierten Atemzügen sah sie die Sonne hinter der Felswand aufgehen. *Bloß ein Traum.*

Ihr Rücken und Nacken knackte, als sie aufstand. *Mein Bett ist mir doch um einiges lieber*, dachte sie mit einem Blick auf die Fensterbank.

Sie zog sich auf dem Weg ins Badezimmer aus und stellte sich unter die Dusche.

*Warum bloß träume ich jetzt wieder sooft von ihm?*
 

Den ganzen Tag sah sie nur noch seine Augen vor sich. Ihr gelang es kaum sich zu konzentrieren und so geschah es auch prompt, dass sie nach ihrem Dienst aus dem Krankenhaus trat und mit jemandem zusammenprallte.

"Oh Nein! Entschuldigung! Das tut mir-. Hinata? Das tut mir wirklich leid! Ich war in Gedanken."

"Schon okay! Ist ja nichts passiert. Was ist denn los mit dir?"

"Keine Ahnung, wenn ich das wüsste... Was führt dich eigentlich hierher?"

Hinata wurde rot.

"Naja, ich dachte..Ich meine, ich wollte...Ich hatte Lust auf Nudelsuppe. Möchtest du vielleicht mit?"

Sakura musste grinsen. *Arme Hinata! Ob sie sich wohl jemals trauen wird Naruto anzusprechen?*

"Naruto ist noch trainieren. Ich denke nicht, dass er da sein wird."

Hinatas Röte stieg in noch dunkelere Nuancen, abe ein leicht trauriger Zug legte sich auf ihre Augen.

"Ich wollte doch nicht...Ich werd mal nach Neji sehen. Der trainiert heute mit meiner Schwester. Bis dann, Sakura."

Und weg war sie.

*Ach Hinata.*

Sakura sah ihr hinterher. *Ich wünsche dir, dass du es eines Tages schaffst, Naruto auf dich aufmerksam zu machen. Der Ausdruck in deinen Augen war einfach unerträglich!*

*Moment! Ihre Augen!*
 

+++ Auf einer uns wohl bekannten Lichtung +++
 

"Was? Ich soll einen Wasserfall mit meinem Chakra teilen? Das ist doch genau dasselbe wie vorher mit dem Blatt. Kann ich nicht etwas machen, dass ein wenig schwieriger und interessanter ist?!

Man sah wie sich Kakashis Mundwinkel unter seinem Mundschutz nach oben zogen.

"Schwieriger? Versuch dich erst mal an dem Wasserfall, wenn dir das dann immer noch zu einfach ist, der schwierige Teil kommt noch früh genug."

Schmollend näherte sich Naruto dem Wasserfall.

"Was denkst du Kakashi? Wie lange wird es dieses Mal dauern, bis er bewusstlos wird?"

"Es ist bedeutend schwieriger sein Chakra auf ein bewegliches Objekt zu fokussieren. Er müsste das eigentlich schon gelernt haben, als er gelernt hat, wie man über Wasser läuft, aber dennoch...

Es erfordert mehr Energie und Konzentration. Ich denke also, er wird nicht lange auf sich warten lassen."

Mit diesen Worten zog er sein Flirt-Paradies wieder hervor und überließ Yamato und Naruto die ganze Arbeit.
 

+++ In der Bibliothek +++
 

Seit zwei Stunden wirbelte Sakura von einem Regal zum Anderen. Ihr Tisch bog sich unter der Last der vielen Bücher.

Doch trotz des ganzen Wissens, das vor iht lag, sah sie nicht zufrieden aus.

Sie raufte sich alle paar Minuten die Haare und durchkämmte die Reihen nach neuer Lektüre, die ihr helfen könnten. Doch das war schwieriger, als gedacht.

Wie kann man auch etwas über Do-Jutsu finden, wenn die einzelnen Clans wie der Hyuuga- und Uchiha-Clan die Geheimnisse über ihe vererbten Fähigkeiten hinter verschlossenen Türen hielten.

"Irgendetwas muss es doch geben!" Sie stampfte verzweifelt mit dem Fuß auf den Boden, als sie das nächste Buch aus dem Regal zog und es ihr wieder nicht weiterhalf.

Die Sonne ging schon wieder unter und sie hatte einen weiteren Tag vergeudet, an dem sie nicht trainieren konnte, weil sie nichts fand.

"Das hat doch alles keinen Sinn!"

Deprimiert, erschöpft und abstehenden Haaren hob sie Stück für Stück die Bücher von dem Stapel auf ihrem Tisch und räumte sie wieder in die Regale.

Gerade als sie den letzten Stapel weggeräumen wollte, fiel ihr ein altes ledergebundees Buch in die Augen.

Sie zog es vorsichtig heraus: Die Kunst der Siegel.

Auch nichts was ihr weiterhalf.

Sie ging in die Knie, um es wegzustellen, verlor das Gleichgewicht und alle Bücher auf ihrem Arm verstreuten sich überall auf dem Gang.

Als sie endlich alles wiedereingeräumt hatte, lag das alte Buch wieder da; aufgeschlagen.

"Das wäre ja vielleicht doch eine Möglichkeit!"
 

+++ In Tsunades Büro +++
 

"Du solltest wirklich für heute Schluss machen, Tsunade. Es ist schon dunkel draußen."

"Schon gut Shizune. Ich arbeite nur noch die letzten Berichte ab. Fütter doch Tonton in der Zeit und geh dann auch nach Hause."

Besorgt sah Shizune ihre alte Lehrerin und Freundin an. *Sie arbeitet wirklich viel zu viel!*

"Na geh schon, Shizune! Ich komm hier schon zurecht."

Ertappt zuckte die Angesprochene zusammen: "Nun gut." Sie ging Richtung Tür, doch bevor sie die Türklinke auch nur berührt hatte, flog die Tür auf.

Sie sah nur noch einen rosanen Haarschopf an sich vorbeiflitzen, der vor Tsunades Schreibtisch zum Stehen kam.

Die Hokage sah erstaunt auf. "Sakura?"

"Ich habe eine Idee!"

Tsunade grinste. "Dann lass mal hören."

Shizune schloss die Tür hinter sich.
 

"Seit einiger Zeit träume ich wieder viel von Sasuke und ich hatte heute die ganze Zeit sein Sharingan vor Augen. Ich war so in Gedanken, dass ich deswegen auch heute Nachmittag mit Hinata zusammengestoßen bin und dann hat mich ihr Byakugan auf eine Idee gebracht.

Ich meine, ich weiß, dass ich keine angeborene Fähigkeit kopieren oder ähnliches kann, aber ich bin sofort in die Bibliothek gegangen, um mich über Do-Jutsus zu erkundigen.

Viel habe ich nicht gefunden, aber es ist klar, dass die betreffenden Anwender ihr Chakra auf ihre Augen konzentrieren müssen. Natürlich ist das für diejenigen, die mit einem Kekkei Genkai auf di Welt gekommen sind, keine bewusste Handlung mehr, aber sie müssen es dennoch tun.

Aber ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf gefunden, wie man sich das ohne bestimmte Blutlinie zu Nutzen machen kann. Was ich dabei nur nicht verstanden habe; wenn man doch jeder Shinobi sein Chakra auf jedes beliebige Körperteil konzentrieren kann, warum dann nicht auf die Augen?"
 

*Langsam beginne ich zu verstehen, worauf sie hinaus will. Das könnte sehr

interessant werden, Sakura.*
 

"Aber auch dazu habe ich nicht viel gefunden. Es gibt kaum Nin- oder Gen-Jutsus, die durch die Augen gesteuert werden, wenn man nicht irgendeine besondere Fähigkeit hat.

Als es dann dunkel wurde wollte ich schon aufgeben, als ich beim Wegräumen der Bücher auf Eines gestoßen bin, das den Titel "Die Kunst der Siegel" trug.

Erst dachte ich, es würde mir überhaupt nciht helfen, aber als es mir hinfiel und eine Doppelseite aufgeschlagen war, die sich mit dem Sammeln von Chakra im Gehirn beschäftigt, sowie ihr Siegel auf ihrer Stirn hatte ich eine mögliche Lösung.

Wenn man es nur schafft, Chakra in die Augen zu senden, wenn man dafür die richtigen Gene hat, dann muss ich das einfach umgehen und meine grauen Zellen dafür anstrengen."

Der Mund der Hokage hatte sie zu einem breiten Lächlen verzogen."Im wahrsten Sinne des Wortes. Sehr gut, Sakura! Du hast deine Stärken genutzt. Deine hervorragende Chakrakontrolle und deine guten Medizinkenntnisse.

Du hast vor ein Siegel oder eine Technik zu entwickeln, was es dir ermöglicht, die Teile deines Gehirns mit Chakra zu stimulieren, die für das Sehen, das Übertragen der Bilder und das Auffassen des Gesehenen zuständig sind."

Sakura nickte.

"Aber was ich dabei nicht verstehe, was wird es dir im Endeffekt ermöglichen?"

Das war das Stichwort, auf das Sakura gewartet hatte. Sie knallte ein dickes Buch auf den Tisch, schlug es auf und schob es Tsunade so hin, dass diese es lesen konnte.

"Noch vor den ersten großen Ninjakriege wird von einem Arzt berichtet, dem es möglich war mit seinen Augen Brüche an den Knochen seiner Patienten festzustellen, sogar innere Verletzungen. Er war so etwas wie ein laufendes, atmendes Röntgengerät.

Wenn es mir also möglich wäre meinen Sinn so zu schärfen, dass mir das auch möglich wäre, dann könnte ich mit einem Blick erkennen, wie mein Gegner physisch beschaffen ist und könnte meine Angriffe dann auf seine Schwächen ausrichten."

Still hörte Tsunade zu, bis Sakura geendet hatte und las sich den Text über besagten Mann aufmerksam durch.

Sie runzelte die Stirn, als sie fertig war.

"Hier steht aber auch, dass je besser dieser Arzt sein Jutsu beherrschte, er auch umso schlechter einschätzen konnte, wie weit es sich noch entwickelt.

Hier steht, er war hinterher in der Lage mit einem Blick zu sagen, wie es um die Gefühlswelt seiner Patienten beschaffen war und er sich hinterher von Depressionen übermannt das Leben nahm."

Die Runzeln auf ihrer Stirn wurden tiefer und zeigten nun ernsthafte Besorgnis bei dem entschlossenen Gesichtsausdruck, den ihre Schülerin an den Tag legte.
 

Doch die grinste nur: "Schauen sie mich nicht so an. Das gibt nur Falten!"
 

Dann legte sie das zweite Buch auf den Tisch: Die Kunst der Siegel.

"Das ist genau der Teil, bei dem ich ihre Hilfe brauche, denn theoretisch ist es nicht schwer aus Aufzeichnungen des Arztes zu erschließen, wie er es gemacht hat, aber es scheint, als wäre das größte Problem, die Fähigkeit wieder abzustellen..."

"Du willst ein Siegel verwenden. Eines, das du mit deinem eigenen Chakra hälst, sodass du selbst bestimmen, wie viel du von deinem Gegenüber zu sehen bekommst! Wenn das funktioniert, dann wäre das brilliant!"

"Ja, aber kennen sie ein Siegel, das uns da weiterhelfen könnte?"

Tsunade nickte zustimmend: "Das ist allerdings ein Problem!"
 

+++ Am Wasserfall +++
 

"Und da liegt er wieder..."

Kakashi sah von seinem Buch auf: "Ja, aber er wird nicht aufgeben."

Er stand auf und brachte Naruto ans Feuer.

Danach legten auch er und Yamato sich schlafen.

Während die beiden Damen noch eifrig weitertüftelten.

Da kann nur einer helfen

„So wird das nichts!“

Seufzend lehnte Tsunade sich in ihrem Stuhl zurück.

Sakura rieb sich die Augen, als sie das wahrscheinlich tausendsten Buch über Siegel zur Seite legte, in dem sie schon wieder nicht die Lösung gefunden hatten.

Der Mond stand mittlerweile hoch am Himmel.

Die Stapel der Bücher auf Tsunades Schreibtisch war aber höher. Sakura gelang es kaum noch ihre Lehrerin hinter all dem Papier, der Tinte und dem Wissen auszumachen.

„Wir brauchen ein Siegel, das stark genug ist eine ständige Zufuhr von Chakra im Zaum zu halten, das es aber gleichzeitig ermöglicht, Chakra freizulassen und das auch nicht alles auf einmal, sondern in kleinen Portionen.

Denn die Aufzeichnungen sagen ganz deutlich aus, dass wenn man einmal „die Tore zu den Augen“, sowie der Arzt sie nennt, geöffnet hat, dann ist es einem nicht mehr möglich den Prozess aufzuhalten und das Ganze somit auch nicht mehr kontrollierbar ist.“

Sakura stöhnte verzweifelt auf: „Ja und deshalb brauchen wir ja dieses verdammte Siegel!!

Das erste Problem, das dabei aber auftaucht, ist, dass kein Siegel, das wir bisher gefunden haben durch den eigenen Willen zu steuern ist, sodass man jederzeit, wie man es möchtest auf die Kraft Zugriff hat.“

„Und das zweite Problem“, unterbrach sie Tsunade, „das Siegel muss in einem Kreislauf arbeiten, denn sonst stehst du ganz schnell ohne Chakra da, wenn du es ständig aufbringst um das Siegel aufrechtzuerhalten. Die Konzentration auf das Gehirn selbst ist ja nicht das Problem. Man gleicht den Chakrahaushalt einfach so aus, dass es gleichmäßig durch das Chi und das Gehirn fließt.

So funktioniert das ja auch bei mir, aber das Siegel würde pausenlos Chakra verbrauchen.“

Jetzt führte Sakura die Überlegung fort: „Das heißt das Chakra müsste durch das Siegel durchfließen, anstatt in es hinein.“

Sie zuckte zusammen.

„Was ist eigentlich mit dem Siegel, das Sensei Kakashi benutzt hat, um Sasukes Fluchmal zu versiegeln?“ Sie stand auf und kramte in den Büchern. „Das wird doch durch Sasukes Willen gesteuert und Kakashi meinte, es sei nur so stark, wie sein Wille. Würde Sasuke schwach werden, würde es erneut Kontrolle über ihn erlangen. Könnte uns das nicht helfen?“

Tsunade schüttelte den Kopf.

„Nein. Dieses Siegel ist so konzipiert, dass es vom Willen des Trägers abhängig ist, wie du schon sagtest. Du könntest aber mit deinem Willen gar nichts erreichen. Das Jutsu würde einfach immer stärker werden. Es ist wie ein Parasit. Ach verdammt...

Es wäre das pefekte Jutsu für dich. Deine Chakra zu kontrollieren ist für dich kein Problem, sodass du so ein Siegel, wie wir uns das vorstellen, gut meistern könntest. Deine Anatomiekenntnisse sind dabei auch sehr nützlich, da du den Körper kennen musst, um es richtig anzuwenden. Es wäre vielleicht sogar eine Konkurrenz für das Byakugan, auch wenn du das Chakranetz nicht sehen kannst. Aber Akupressur wäre da eine Lösung. Das kannst du ja.

Und das Wissen über Psychologie, das du dir in deiner Freizeit aneignest, wird dir helfen die Emotionen, die auf sich einprasseln könnten, zu verstehen und mit ihnen fertig zu werden. Wüsste ich mehr über Gen-Jutsu würde ich dir diese in dem Zusammenhang dann auch gleich beibringen, aber damit wendest du dich dann wohl doch lieber an Kakashi. Das würde Möglichkeiten für dich öffnen, die ich mir nicht mal erträumt hätte. Es wäre dann nicht nur möglich den Geist deines Gegners in einem Gen-Jutsu gefangen zu halten; du könntest das gleich an seine Emotionen binden und ihn somit mit seinen größten Ängsten konfrontieren.“

Ihre Augen bekamen einen ungewöhnlichen Glanz; voller Vorfreude und Elan, doch leider bremste Sakura sie ganz schnell wieder aus: „Das klingt ja alles schön und gut, aber wenn wir nicht wollen, dass alle mich eines Morgens erhängt in meinem Zimmer vorfinden, sollten wir uns eher wieder um dieses Siegel kümmern, bevor wir noch einen Schritt weitergehen!!“

„Du hast ja recht. Aber es gibt einfach zu wenige Shinobi in Konoha, die sich mit Siegeln auskennen und -.“

Sie stoppte und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.

„Was?“, schrie Sakura und stand auf.

„Ich bin so blind! So blind, so blind, so blind!!“

„Was ist denn los?“

Tsunade sah sie direkt an. „Jiraiya!

Er weiß über Siegel Bescheid, wie kein anderer, den ich kenne. Dass ich nicht früher auf ihn gekommen bin...“

Sakura seufzte und setzte sich wieder

„Schön und gut, aber Jiraiya ist auf Reisen und beschafft Informationen über Akatsuki. Keiner weiß, wann er mal wieder reinschneit. Das kann erst in 4 Jahren wieder der Fall sein. Solange kann ich nicht warten! Die 3 Jahre, die Orochimaru braucht, um wieder einen neuen Körper zu übernehmen sind fast um!!“

Ihre Lehrerin hob beschwichtigend die Hände: „Beruhige dich! Das weiß ich doch.“

Sie stand auf, bis in ihren Daumen, formte ein paar Fingerzeichen und legte ihre Hand auf den Boden.

Eine Nacktschnecke erschien in der Rauchwolke, die sie erschaffen hatte.

„Katsuyu?“, fragte Sakura, „wie kann sie uns denn helfen?“

Tsunade richtete sich auf und grinste.

„Als Hokage kann ich mit dir nicht einfach so das Dorf verlassen und Jiraiya selbst fragen, aber wenn ich Katsuyu schicke, wissen wir die Antwort in wenigen Stunden.“

Sakura zog die Augenbrauen hoch: „Und wie das? So als Schnecke ist sie ja nicht unbedingt schneller als wir, oder?“

„Teleportationsjutsu!

Ich selbst kann es an mir nicht anwenden, so wie der 4.Hokage es getan hat, aber mir Katsuyus Hilfe, die ja sowie so durch Raum und Zeit durch das Jutsu des vertrauten Geistes reist, kann ich sie zu Jiraiya schicken.“

Die Skepsis wich immer noch nich ganz von Sakuras Gesicht. „Und woher wissen Sie oder Katsuyu, wo Jiraiya sich gerade aufhält?“

Diese Mal antwortete Katsuyu ihr persönlich: „Jiraiya-sama hat wie Tsunade-sama eine Verbindung zu einem vertrauten Geist. Das macht es für einen anderen vertrauten Geist möglich, ihn aufzuspüren.“

„Warum haben wir dann Orochimaru auf diese Weise nicht längst ausfindig gemacht?“, konterte Sakura.

Tsunade lachte schallend auf: „Ich vergesse manchmal, was für Gedankensprünge du manchmal machst. Du hast aber Recht! Doch leider gibt es für einen Shinobi Möglichkeiten Barrieren zu errichten, die es seinem Gegner unmöglich machen ihn aufzuspüren und ich bin mir sicher, Orochimaru kennt sie alle.

Jiraiya und ich halten uns diese Möglichkeit aber immer offen, um so schnell miteinander kommunizieren zu können.“

Zu Katsuyu gewandt sagt sie: „Dann mach dich mal auf den Weg.“

Und mit einem Handzeichen war die Schnecke verschwunden.
 

+++ Am Wasserfall +++
 

„Also ich persönlich, finde den Wasserfall ja auch viel zu schmal. Wenn er breiter wäre, hätte ich mehr Platz für Doppelgänger und könnte so schneller rauskriegen, wie das Teilen funktioniert...“

Kakashi seufzte.

„Du verbrauchst schon viel zu viel Chakra, um dich überhaupt auf das Teilen zu konzentrieren.

Wie willst du auch noch eine größere Menge Schattendoppelgänger aufrechthalten?“

„Ich bin Naruto Uzumaki! Ich kann das!“

„Ach Naruto...“

„Gleich liegt er wieder Kakashi.“
 

+++ Noch näher an Suna-Gakure +++
 

„Keine Sorge Sasori-donno! Schon sehr bald hat die Warterei ein Ende...“

Akatsuki

Mittlerweile waren auch die Vögel wieder wach.

Die Sonne ging langsam auf und der sanfte Morgenwind zog durch die Straßen Konohas.

Alles war ruhig,...

...bis auf:

„AAH, EINE SCHNECKE IN MEINEM BETT!!“

Tsunade schreckte hoch: „Was? Wie?“

Verwirrt sah sie sich um und versuchte Sakura hinter den Bücherstapeln auf ihrem Schreibtisch zu sehen.

„Ach du bist es Katsuyu. Das ist nicht dein Bett, Sakura.“

„Das habe ich jetzt auch gemerkt...“

Die Hokage schüttelte nur lächelnd den Kopf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

„Also Katsuyu, wusste Jiraiya eine Lösung für unser Problem?“

Schlagartig war auch Sakura hellwach und richtete ihre Augen starr auf die kleine Schnecke, die auf einer besonders dicken Ausgabe von „Siegel und alles, was es über sie zu wissen gibt“ saß.

„Erst nicht.“

„Was soll das heißen?“, rief Sakura ungeduldig.

„Nun ja“, fuhr die Schnecke fort, „Er hat zuerst an ein Siegel gedacht, das dem nahe kommt, das den Neunschwänzigen gefangen hält. Das Problem dabei ist nur, dass-.“

Tsunade unterbrach sie: „-,dass es bröckelt. Aber Sakuras müsste konstant bleiben, sogar mit der Stärke des Jutsus mitwachsen.“

„Genau“, nickte die Schnecke, „er meinte ihr müsstet eine Balance finden; zwischen diesem Jutsu, dem, das Kakashi für Sasuke benutzt hat und einem, das gleichzeitig eine Barriere um ihren Geist erschafft, damit sie sich vor den Emotionen schützen kann ,wenn nötig.“

„Das wissen wir doch“, langsam wurde auch Tsunade ungeduldig und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, „ Hat er denn auch verdammt nochmal gesagt, wie wir das anstellen sollen???“

Die Schnecke blieb die Ruhe selbst: „Ja.“

Tsunade und Sakura standen auf. Wie aus einem Mund riefen sie: „KATSUYU, wie?????“

Fast hätte Sakura Schadenfreude auf den Zügen der Schnecke ausgemacht, aber sie bildete es sich wohl doch nur ein...
 

„Hiermit!“ Und überreichte der verdutzen Hokage ein kleines, abgerissenes Stück Papier mit einer kleinen, leicht verschmiert gekritzelten Zeichnung darauf.

„Und Jiraiya lässt mich Ihnen ausrichten, Tsunade-sama, Sie schulden ihm jetzt einen Abend. Der Sake würde auf Sie gehen...“

Und mit einem leisen PLÖPP verschwand die kleine Schnecke in einer Rauckwolke.
 

+++ Suna-Gakure +++
 

„Sie haben den Kazekage! Sie haben den Kazekage!“

„Sie haben Gaara!“

„Oh nein, der Kazekage...“

„Schickt sofort Nachricht an Konoha! Wir brauchen Verstärkung!“

„G-a-a-r-a!!“

„Akatsuki hat den Kazekage geholt.“
 

+++ etwas weiter entfernt +++
 

„Das Warten ist vorbei Sasori-donno. Wir können gehen.“
 

+++ In Konhagakure +++

Tsunade und Sakura jubelten, tanzten durchs Büro und warfen die nutzlosen Bücher nur so durch die Gegend. Sie hatten die Lösung.

„Was sagen die Aufzeichnungen, wie man den Mechanismus in Gang setzt und was glauben Sie, Sensei, wann wäre es am Besten Jiraiyas Siegel einzubauen?“, Sakuras Wangen glühten.

Sie konnte es kaum nicht erwarten.

Tsunade las alles noch einmal durch.

„Ich denke, es reicht, das Siegel erst dann zu erschaffen, wenn du den Mechanismus in Gang gesetzt oder „die Tore der Augen“ geöffnet hast. Da du ohnehin dein eigenes Chakra benutzen musst um es zu winden, geht es auch gar nicht anders.“

„Ok! Und wie muss ich „die Tore“ öffnen?“

Tsunade drehte ihr das Buch hin.

„Das steht genau hier beschrieben. Befolge einfach die Aweisungen.“

„Dann los!“
 

+++ Am Wasserfall +++
 

*Er hat es tatsächlich geschafft! Der Wasserfall ist geteilt.*

„Hunger...Hunger...Hunger...“

Kakashi legte sein Buch zur Seite.

„Na gut. Yamato?

Ich glaube, das genügt für heute. Spendieren wir unserem Kämpfer etwas zu essen.“

„Ein bisschen könnte ich jetzt auch vertragen.“

„Au ja!! Nudelsuppe!!!“ Sofort sprang er wieder durch die Gegend.

*Woher nimmt er nur diese Energie?*
 

+++ Zurück bei den zwei Tüftlern +++
 

„Puuh! Geschafft...“

*Das war schwerer, als ich angenommen hatte. Hoffentlich war es nicht doch ein Fehler, sie dieses Jutsu ausführen zu lassen. Trotz des Siegels habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache...*

„Sensei? Sensei Tsunade?“

„Oh, was?“

„Ich merke noch nichts, auch wenn ich den Chakrafluss durch das Siegel minimiere.“

„Das macht noch nichts. Du merkst ja anscheinend, dass Chakra durch die entsprechenden Gehirnregionen fließt. Jetzt warten wir ab...“

*...und hoffen, dass das Siegel hält, was es verspricht!*

„Wie lange dauert es wohl, bis-“
 

Die Tür zum Büro flog auf.

„Meister Hokage, eine dringende Botschaft aus Suna-Gakure. Die Organisation Akatsuki hat den Kazekage überwältigt und verschleppt. Sie benötigen dringend unsere Hilfe!!“

„Natürlich! Ich schicke sofort ein Team los.

Sakura, hol Kakashi und Naruto und macht euch sofort auf den Weg nach Suna.“

„Verstanden!“

Sie ging in Richtung Tür.

„Aber Sakura...“ Sie drehte sich um. „Sei noch vorsichtig!“ Mit einem Nicken verschwand sie aus der Tür.
 

„Katsuyu“, sagte Tsunade, nachdem die Rauchwolke verschwunden war, „benachrichtige sofort Team Guy. Sie befinden sich gerade auf dem Rückweg einer Mission und sollen sich ebenfalls umgehend auf den Weg nach Suna machen.

Mehr Leute kann ich im Moment nicht entbehren.

Und gib auch sofort Jiraiya Bescheid!“

„Ja, Tsunade-sama!“
 

+++ Bei Akatsuki +++
 

„Gute Arbeit, Deidara, Sasori!

Ab jetzt werden wir 3 Tage brauchen, um den Chakrageist zu extrahieren. Strengt euch an!“

Sasori sah auf: „Ich will den Körper des Kazekages haben, wenn er dann tot ist.

Für meine Sammlung...“

Seltsam....

„Ich lass das nicht zu! Warum immer Gaara?!“

Naruto ballte die Fäuste. Er sprang von Baum zu Baum und der Abstand zwischen ihm und seinen Teammitgliedern Sakura und Kakashi wurde immer geringer.

„Nicht so schnell, Naruto“, mahnte Kakashi von hinten, „wir brauchen unsere Kräfte!!“

Sakura sagte nichts. Sie verstand allmählich, wie viel es Naruto bedeutete Freunde gefunden zu haben und Menschen für die es wert ist zu kämpfen. Gaara hatte nicht so viel Glück gehabt. Obwohl auch Naruto eine lange Zeit alleine gewesen war, hatte er am Ende doch noch Menschen gefunden, die auch bereit waren ihr Leben für ihn zu geben; Gaara nicht. Er war und blieb ein Monster.

Auch merkte sie, dass sich ihre Augen jetzt doch veränderten. Sie hatte das Gefühl sie nahm viel mehr war.

Das Nest, 3 Bäume weiter, in dem 6 verzweifelte Junge wehklagend nach Essen verlangten, das Eichhörnchen am Boden, das Nüsse vergrub, den Fisch, der 100 Meter weiter rechts im Bach aus dem Wasser sprang und...bumm-bumm, bumm-bumm.

Sie blieb stehen.

*Was war das?*

„Sakura?“, auch Kakashi und Naruto waren nun stehen geblieben.

„Alles in Ordnung?“

Bumm-bumm, bumm-bumm...

Je näher sie kamen, desto lauter und deutlicher wurde es.

*Das kann nicht sein!*

„Sakura??“

*Ich kann ihren Herzschlag hören! Als ob ich mein Ohr auf ihre Brust halte... Aber davon hatte der Arzt doch überhaupt nichts geschrieben. Das Jutsu ist doch nur zum Schärfen eines Sinnes... *

„SAKURA???“

„Entschuldigt bitte! Ich war komplett in Gedanken versunken...“

Sie spürte, wie Kakashi die Stirn runzelte.

*Moment mal! Ich spüre es?*

„Es ist wegen des neuen Jutsus. Habe ich recht?“

Sakura sah ihn an und nickte: „Ich denke schon. Aber eigentlich sollte es nur die Augen beeinflussen und auch nur, wenn ich es zulasse. Dafür das Siegel.“

„Welches Jutsu? Was ist mit deinen Augen?“ Verwirrt sah Naruto hin und her.

Kakashi hob seine Augenbinde und besah sich Sakuras Kopf mit seinem Sharingan.

„Sakura und Tsunade haben wie wir beide, an Sakura eigenem Jutsu gearbeitet und sind dabei auf ein recht altes gestoßen, bei der man medizinische Kenntnisse benötigt und das man durch die Augen steuert.

Ein sehr gefährliches Unterfangen, da es von alleine wächst und somit den Anwender übermannen kann, aber sowie ich das erkennen kann, leistet das Siegel sehr gute Arbeit. Es reguliert alles und wächst mit dem Jutsu mit, aber es sieht auch danach aus, dass du mehr Bereiche in deinem Gehirn mit mehr Chakra gefüllt hast als für dieses Jutsu nötig war.

Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte auch dein Gehör und dein Gefühl für deine Umgebung gestärkt haben.

Wir werden sehen...“

„Deshalb war das wohl auch anstrengender als gedacht...Ich werde vorsichtig sein!“

Kakashi nickte.

Naruto sprang bereits wiedeer los.

„Na dann... Retten wir einen Freund!“
 

+++ Bei jenem Freund +++
 

„Sie haben um Verstärkung aus Konoha gebeten. Sie müssten uns bald erreicht haben; etwa 2 ½ Tage entfernt.

Von östlicher Richtung nähert sich ebenfalls eine kleine Gruppe.“

„Ich denke, das dürfte kein Problem sein. In 2 Tagen ist die Extraktion abgeschlossen. Schon okay Zetsu. Beobachte weiterhin, ob wir von ihnen irgendetwas Ungewöhnliches zu erwarten haben, aber ich bezweifle, dass Sasori und Deidara große Probleme bekommen werden...“

„In Ordnung, Leader!“, und Zetsus von Blättern umschlossener Kopf versank wieder im Boden.

Schloss sich ein wie eine Fliegenfalle ihre Beute.

Sasori - nicht mehr menschlich?!

„Hau mal drauf, Sakura!“

„Ich kann da nicht einfach so „draufhauen“, Naruto!! Siehst du das Siegel nicht, da oben am Fels?!“

Alle sahen nach oben.

„Dann reißen wir es doch einfach ab!“

„Sei nicht immer so hitzköpfig!“

„Verurteile ihn nicht für die Kraft der Jugend, Sakura.“ Guy ließ seine Zähne blitzen.

„Das sieht aus wie eine Barriere“, bemerkte Neji.

„Das sieht nicht gut aus!“, bemerkte Kakashi, als er die Augenbinde abnahm und das Siegel näher in Augenschein nahm. „Es ist eine Barriere, die aus 5 dieser Siegel besteht. Sie löst sich nur, wenn alle Siegel gleichzeitig abgerissen werden.“

Naruto und Lee sahen sich um. „Aber wo sind die restlichen 4?“

Kakashi sah zu Neji. „Fragt das ihn?“

Neji aktivierte sein Byakugan.

„Ich hab sie. Nehmt eure Köpfhörer; ich dirigier euch hin.“

„Team Guy, schwärmt aus!“ Eine flüchtiges Zähneblitzen und weg waren sie.

Kurz darauf meldete sich Neji schon wieder:

„Ok. Wir sind alle auf Position. Auf drei 1-2-3!“

Mit einem Ruck zog Naruto das Siegel vom Felsen.

„Sakura jetzt!“

Mit voller Wucht schlug sie auf den Brocken und er zerbrach in einer riesigen Staubwolke.

„Kakashi? Wir werden hier etwas aufgehalten, aber wir versuchen so schnell wie möglich zu kommen.“

„Verstanden!“

Der Staub lichtete sich.

Naruto setzte einen Fuß vor, doch Kakashi hielt ihn zurück.

„Nein, warte bis du alles richtig sehen kannst!“
 

„Sieht aus, als bekämen wir nach 3 Tagen Langeweile doch noch etwas Unterhaltung... Was meinst du Sasori-donno?“
 

Der Staub verzog sich so, dass die roten Wolken der Akatsukimäntel deutlich sichtbar wurden.

Ein kleine gedrungener alter Mann, sowie es schien und ein jüngerer blonder mit Pferdeschwanz und Pony in der linken Gesichtshälfte.
 

„Nimm den Körper mit und geh schon mal vor. Aber beschädige ihn mir bloß nicht, Deidara.“
 

„GAARA! Gebt ihn uns sofort zurück!“

Der Blonde lachte schallend auf: „Du könntest jetzt sowieso nichts mehr mit ihm anfangen!! Er ist schon tot.“

Narutos Muskeln spannten sich.

„Noch nicht!“, wisperte Kakashi, „Warte!“

„Wenn er aber zu lange wartet, könnte es sein, dass ich schon weg bin...“

Und ein riesiger weißer Vogel erschien aus dem Schleim, den 2 Münder in seinen Handflächen ausspien. Er verschlang Gaaras Leichnam und erhob sich in die Lüfte.

Naruto hinterher.

„Naruto“, Kakashi raufte sich die Haare, „ nicht so hitzköpfig!“

„Sie müssen ihn begleiten, Sensei. Denken sie an den Neunschwänzigen! Ich werde den Anderen hier solange aufhalten, bis der Rest von und wiederkommt.“

Selbst mit Mundschutz konnte sie sehen, dass er die Mund verzog.

„Ich schaff das schon! Gleich sind sie zu weit weg... Ich muss ihn ja nicht besiegen; nur aufhalten.“

„Aber sei vorsichtig!“ Und er folgte Naruto.

„Da waren es nur noch wir beide...“ Sie wandte sich ihrem Gegner zu.

„Du willst mich nicht töten, kleines Mädchen.Du willst mich aufhalten.Du glaubst das wird einfach für dich?! Ich werde dein Leben nicht verschonen!!“

Sie lächelte. „Das habe ich auch nicht anders erwartet.“

Mit einer Armbewegung zog sie 8 Shuriken und 3 Kunais aus ihrer Tasche und schleuderte sie ihm entgegen.

Sasori lachte nur.

Während sie aus dem Weg sprang, sah sie aus dem Augenwinkel, wie unter seinem Mantel so eine Art metallischer Schwanz mit mehreren Gliedern und Spitze zum Vorschein kam.

Er sah aus wie ein Skorpion.

*Waffen scheinen ihn anscheinend nicht mal berühren zu können.. Mit diesem Gerät.*

Mit geschmeidigen Bewegungen warf sie noch eine Salve Shuriken.

Wieder wehrte er sie ab.

Doch dieses Mal war es ihr gelungen näher an ihn heranzukommen.

Sie holte zum Schlag aus...

...als sie den Stachel hinter sich spürte.

Sie sprang zur Seite und schlitterte unsanft über den Boden.

Ein Stechen im Arm ließ sie Aufkeuchen. *Verdammt!* Sie blickte einen Schnitt auf der Außenseite ihres Unterarmes. Er musste sie gestreift haben.

Sasori schnaubte vergnügt.

„Alle meine Waffen sind in Gift getränkt“; erklärte er. Sie sah ihn an. „Ein Gift, das Chakra sofort lahm legt und die Muskeln blockiert. Es dauert nicht mehr lange und du wirst dich gegen nichts mehr wehren können. Aber keine Sorge, in 3 Tagen ist alles vorbei, denn dann wird dich das Gift bereits umgebracht haben.“
 

Sakura keuchte auf und hielt sich ihren Arm. Die Schmerzen und gleichzeitig die Muskelschwäche in ihren Beinen zwang sie in die Knie.
 

Sasori hob seine Waffen.
 

*Verdammt!!*

Sie konnte sich nicht rühren. Ihre Muskeln versagten den Dienst.
 

Die Glieder des Schwanzes klackerten, als der Stachel sich bedrohlich hob.
 

Immer mehr Chakra wurde aus ihrem Kreislauf gezogen.

Plötzlich sah sie alles ganz deutlich.

Sie konnte ihre Organe, ihre Blutbahnen, ihre Nerven sehen.

Und sie sah auch den schwarzen Stoff, der sich von ihrem Arm aus immer weiter ausbreitete.

Das Gift!
 

+++ Vor ein paar Monaten +++
 

„Hör gut zu und pass auf, Sakura! Das ist sehr wichtig, wenn du später einmal mit Giften zu tun hast. Meistens weißt du nicht, welche Gifte dein Feind verwendet und es herauszufinden wäre verlorene Zeit. Auf dem Schlachtfeld hasst du nicht die Möglichkeit die Zusammensetzung zu analysieren, also musst du dafür sorgen, den größten Teil aus dem Körper zu entfernen.

Das Gift musst du verwahren; zu zuallererst, um ein Gegenmittel zu kreieren, damit auch das restliche Gift neutralisiert werden kann und zweitens, zu Spionagezwecken.

Ich zeige dir, wie du es machst.

Nimm etwas Chakra, suche die Stelle...“
 

+++ zurück +++
 

*...die Stelle, an der das Gift eingedrungen ist und lege eine Hand links davon, die Andere rechts und schiebe mit einer Hand dein Chakra so durch den Körper, dass du das Gift auf der anderen Seite

mit der anderen Hand empfangen kannst.*

Grünes Chakra erhellte die Szenerie.

Sie hielt eine schwarze kleine Wolke in der Hand umhüllt von ihrem Chakra in der Hand.

„Was? Wie hast du...-...?“ Verblüfft ließ die Spannung seines Stachels nach.

Das war ihre Gelegenheit! Er rechnete nicht damit, dass sie sich noch bewegen konnte.

Sie schickte einen Doppelgänger unbemerkt um ihn herum und griff von beiden Seiten an.

Noch immer verblüfft, attackierte er nur das was er sah und übersah den Doppelgänger.

Mit einem gezielten Treffer schlug sie auf seinen Rücken.

Zu ihrem Entsetzen zerbrach er in tausend Teile.

Jetzt war es an ihr verblüfft zu sein.

Aus sicherer Entfernung fokussierte sie ihre Augen auf die Überreste und nahm noch ein wenig mehr Chakra vom Siegel.

Jedes Bruchstück war mit dem Chakra ihres Gegners durchwoben.

So etwas Ähnliches hatte sie bereits bei den Chunin-Auswahlprüfungen gesehen. Der Bruder von Gaara, seine Marionette; es war dasselbe Prinzip.

„Sie sind ein Marionettenspieler“; wandte sie sich an die Person, die ihr nun wirklich gegenüber stand.

Dieser rothaarige Mann sah aber nicht mehr so alt aus und der Schlauch, oder was auch immer es war, auch mit einem Stachel versehen, der auf der Höhe seines Bauches aufgewickelt war, ließ sie nicht unbedingt Mut schöpfen.

„Oh mein Gott! Sie sind nicht nur ein Marionettenspieler...

Sie sind selbst schon fast eine Marionette!!“
 

+++ Auf der Verfolgungsjagd +++
 

Kakashi hatte Naruto mittlerweile eingeholt.

„Jetzt bloß nichts überstürzen!“ Er sah nach oben zu dem fliegenden Gebilde ihres Feindes. Auf die Entfernung können wir nicht viel ausrichten. Wir müssen uns eine Strategie für Distanzkampf zurechtlegen; ohne dabei Gaaras Körper zu schaden...“

„Wie lautet ihr Plan, Sensei?“
 

+++ House of Marionetten +++
 

Sie sah sich plötzlich von tausenden Marionetten umzingelt. Er war ohne Zweifel ein Meister, ein „donno“, auf seinem Gebiet.

Sie hatte mal von einer alten Suna-Konoichi gehört, die eine Marionette an jedem Finger befehligen konnte, aber tausende??

Und seine Finger blieben still.

*Wie...-...?*

Es blieb ihr keine Zeit zum Nachdenken.

Die ersten Angreifer kamen schon von links.

Dann von rechts.

Dann von oben.
 

Dann...von allen Seiten.
 

Sie wich aus, duckte sich, parierte die Schläge, attackierte...

...doch es wurden nicht weniger.

*Ich muss irgendwie seine Verbindung zu ihnen stören. Irgendwie muss er sie ja kontrollieren!*

Sie zog immer mehr Chaka von ihrem Siegel und ihre gesamte Umgebung wurde klarer.

Sie erkannte und spürte alles; sogar der Regenwurm, in der Erde unter ihren Füßen, blieb ihr nicht verborgen.

Doch Sasori...

Es war, als besäße er gar keine Emotionen. Sie nahm überhaupt nichts wahr; als sei er wirklich nur aus Holz geschnitzt und würde durch Chakra am Leben erhalten.

CHAKRA!!

*Das ist es! Er muss sein Chakra irgendwo her beziehen! Aber woher? Es ist sogar noch schwerer ihn zu deuten, da seine Anatomie nicht mehr die eines normalen Menschen ist... *

Sie sah sich um.

Die Marionetten. Wie waren sie mit ihm verbunden? Wo waren die Chakrastränge? Sie bemühte sich unendlich und schärfte ihr Auge immer weiter und dann...dann, sah sie es.

Alle Schnüre richteten sich auf sein Herz; eines der wenigen Organe, die noch aus seinem ursprünglichen Körper vorhanden waren. Sie erkannte auf den ersten Blick sein Alter, seine Fitness und seine Ernährung. Obwohl er keine Emotionen aufwies, sein Herz verriet ihn dennoch.

Irgendwie musste sie daran kommen!!

gewonnen und doch verloren

Naruto nickte. „In Ordnung! Versuchen wir es, Sensei Kakashi.“

„Na dann, los!“
 

+++ Bei Sakura +++
 

*In Ordnung! Dann versuche ich das mal.

Na dann, los!*
 

„Dein Gesichtsausdruck hat sich verändert. Du scheinst nun entschlossener zu sein... Du hast einen Plan.“ Sasori sah sie aus emotionslosen Augen an. „Keine Emotionen zu besitzen, heißt nicht, sie auf den Gesichtern der Anderen nicht lesen zu können, aber egal was du versuchst; es ist zwecklos! Ein Teil des Giftes ist immer noch in deinem Blutkreislaufsystem. Dein Chakra und deine Motorik leiden stetig darunter. Du wirst langsamer. Du wirst schwächer und irgendwann wirst du tot sein.“

Sakura ballte die Hände zu Fäusten. Der Plan musste einfach gelingen!

Sie konzentrierte ihr Chakra in die Füße und spurtete los.

Die plötzliche Schnelligkeit schien ihn jedoch kaum zu beeindrucken. Er schickte ihr ein weiteres Dutzend seiner Puppen entgegen, sodass sie ihm nicht einen Zentimeter näher zu kommen schien.

„Ich habe dir bereits gesagt, es ist zwecklos!“, sprach Sasori ruhig, als sie die nächsten 2 Puppen zertrümmert hatte und 4 weitere nachrückten. „ Marionetten sind darauf ausgelegt den Gegner auf Distanz zu halten. Solange sie auf dem Feld sind, wirst du dich mir nicht nähern können. Du wirst sie aber auch nicht alle zerstören können, obwohl ich schon beeindruckt bin, wie viele du bereits zertrümmert hast.“ Er blickte auf die kaputten Puppenteile, die überall verteilt lagen. „Doch wenn du so weiter machst, wirst du bald nicht einen Tropfen Chakra mehr übrig behalten. Du wirst ihnen jetzt solange ausweichen müssen, bis Verstärkung kommt. An deiner Stelle, würde ich liebe gleich aufgeben.“

Sakura biss die Zähne zusammen, als sie der nächsten Puppe auswich. Er hatte Recht, aber es würde trotzdem funktionieren!

Sie hatte mittlerweile so viel Chakra vom Siegel genommen, dass die Energie um ihre Augen strahlend grün wie wabernde Schwaden aus ihrer ebenfalls grünen Iris trat.

*Es kostet so viel Energie!! Hoffentlich nicht zu viel... aber nur so kann ich die Chakrafäden sehen, die er benutzt um die Marionetten zu steuern.*
 

+++ an der Decke der Höhle +++
 

„Ihre Augen leuchten grün, als ob die Farbe aus ihnen heraus laufen würde... Wir finden das gruselig!“

„Sie kann Chakra auf ihre Augen fokussieren, ohne besonderes Bluterbe... Wir finden das beeindruckend!“

Durch die Stacheln seiner Pflanze hindurch beobachteten Zetsus weiße und schwarze Hälfte das Geschehen.

„Wir denken, sie scheint auch medizinisch gebildet zu sein.“

„Wir denken, wir mögen sie!“
 

+++ Irgendwo, von dem bis jetzt niemand weiß wo... +++
 

…lauschte Pain mittels Telepathie dem wirren Gebrabbel der Beiden.

„Ich denke, sie könnte uns nützlich sein...“
 

+++ Zurück bei den „zwecklosen Versuchen“ +++
 

Immer mehr Marionetten stürzten auf sie ein. Er hatte Recht behalten, sie konnte mittlerweile nur noch ausweichen, aber das war jetzt genau das, was sie auch musste.

Sie sprang, duckte sich, schubste, warf, doch schlug nicht mehr. Sie berührte jede einzelne der Puppen, aber sie schlug sie nicht mehr...

„So wirst du es keine weiteren 5 Minuten schaffen mich aufzuhalten. Du wirst tot sein ehe deine Verstärkung eintrifft.“

Sakura überhörte ihn und konzentrierte sich ausschließlich auf die Gefahr unmittelbar um sie herum.

*Nur ein guter Treffer. Bloß ein guter Treffer, dann kann ich es beenden, wenn ich dann noch ein Fünkchen Chakra habe...*
 

„Du wirst an Erschöpfung sterben. Ich werde wahrscheinlich gar nichts dafür tun müssen, als weiter meine Marionetten auf dich zu hetzen. Mittlerweile müsstest du fast jeder einmal ins Gesicht geschaut haben.“

Er hatte Recht!

Sie bemerkte bereits Ähnlichkeiten und ihr Chakra wurde immer dünner. Sie brauchte einen Treffer.
 

+++ Gaara wird gerettet !? +++
 

„Jetzt Naruto!“

Kakashis Auge veränderte sich. Die Tropfen, die sonst immer zu dritt um die Pupille des Sharinganauges lagen, verschmolzen.

Er visierte den großen Vogel über sich an und konzentrierte sich auf seinen Reiter.

„Sensei?“

„Er bewegt sich zu sehr und die Entfernung kompliziert es außerdem... Noch ei-nen Mo-ment... Hab seinen Arm!“

Man hörte Schreie von oben.

Der Arm schien zu verschwimmen und sich zu verdrehen. Als ob Kakashis Auge ihn in sich hinein verschwinden lassen würde.

„Für jemanden, der kein Uchiha ist, ist er gut“, Deidara biss die Zähne zusammen. *Aber nicht so

gut, dass er mich verschwinden lassen könnte.*

„Hab ihn, Sensei!“

Naruto sprang vom Baum und fuhr mit dem Rasengan über den Hals des Vogels. Gaara, darin gefangen, fiel ihm in den Arm.

„Was?? Verdammt!“

*Sasori-donno wird wütend werden, aber mein Arm... Es hat keinen Sinn. Ich muss hier weg!*
 

Naruto landete neben Kakashi. Dieser sah mehr als mitgenommen aus.

„Was hat er jetzt vor, Sensei?“

„Ich hab'...ich habe keine Ah-nung“, er keuchte. „Vielleicht will er ...-...“

Doch er wurde von einer riesigen Explosion unterbrochen.

„Er ist weg, Sensei!“

„Wir haben was wir wollten. Wir sollten ihn schnell zurückbringen!“
 

+++ Bei Sakura +++
 

*JA!! Treffer!*

Sanft landete sie hinter der Marionette, die sie gerade angegriffen hatte. Seitlich entfernte sie sich und sah zu Sasori hinüber.

Sie hatte ihren Treffer.

„Ich rate dir, weiter in Bewegung zu bleiben, wenn du nicht willst, dass die nächste meiner Puppen dich aufsticht...“

Sakura grinste. „Ich denke nicht, dass ich heute noch einmal ausweichen muss.“

Sasori zog die Augenbrauen hoch. Die ersten Marionetten rührten sich schon wieder, doch blieben dann wie zurückgepfiffen liegen.

„Was?“ Man sah ihn ziehen und zerren, doch nichts bewegte sich.

„Das wird nicht mehr funktionieren.“ Vollkommen gelassen blickte sie ihm in die Augen.

Sie zog ihre rechte Hand nach hinten und Sasori rückte dieser unweigerlich hinterher. Sie bewegte die Hand nach links und rechts. Er folgte jeder Bewegung wie eine...

*...eine Marionette! Sie hat mich zu ihrer Marionette gemacht. Aber wie kann das sein?*

Er spähte umher und versuchte irgendwo einen Chakrafaden zu entdecken, der nicht seiner war, aber da war nichts.

„Was machst du mit mir? Wie...? Du hats mich doch gar nicht berührt.“

„Dich nicht, aber deine Marionetten schon. Ich brauchte nur einen Treffer... Mir ist recht früh aufgefallen, dass du zwar zu Teilen einer Marionette gleichkommst, aber dennoch brauchtest auch du noch ein menschliches Körperteil, von dem du Chakra beziehen kannst. All deine Chakrafäden gehen von deinem Herz aus, also liegt dort der springende Punkt.

Die Verbindung zwischen dir und deinen Puppen sind diese Fäden. Sie sind gleichzeitig deine größte Stärke und deine größte Schwäche.

Auch wenn dein Gebiet der Distanzkampf ist, kann ich näher an dich herankommen als auf Nahkämpfen. Ich brauchte nur einen vernünftigen Treffer mit meinem Chakra, um einen deiner Fäden zu meinem zu machen. Mein Chakra ist es jetzt, das dein Herz kontrolliert. Dein Leben liegt wortwörtlich in meiner Hand.“

Zum Beweis bewegte sie ihren Mittelfinger, wobei er dadurch am Brustbein nach vorne gezogen wurde.

„Sehr beeindruckend! Muss ich schon sagen. Und was hast du jetzt vor? Mich gefangen zu halten bis der Rest wieder auftaucht?! So viel Chakra hast du gar nicht mehr und aufgrund des Giftes noch weniger... lange hältst du das nicht mehr aus und wenn du schlapp machst, bist du tot. Ich werde nämlich nicht zögern...“

Sie keuchte auf. *Er hat Recht! Ich schaff das keine 2 Minuten mehr... Ich hab nur eine Möglichkeit.*

Sie sah auf. Der faden in ihrer Hand, der zur Puppe führte und von dort zu Sasori wurde sichtbar und färbte sich grün.

Sasori bemerkte den Wandel ihrer Mimik und öffnete langsam den Mund. „Was soll das denn? Das traust du dich ...-...“

Schnell und präzise wickelte sie sich den Faden um die Hand, schloss eine Faust und zog mit einem kräftigem Ruck.

„...-...nicht.“

Sasoris Herz flog ihr entgegen und er zerfiel in seine Einzelteile. Mit ihm all seine Puppen um sie herum.

Er war tot.

Sie hatte es geschafft. Sie sah auf das Herz in ihrer Hand. Ihr wurde schwarz vor Augen.
 

Ein leichter Windhauch kam auf und brachte zwei weitere Gestalten in schwarzen Umhängen.

Zetsu und ein hageres Kerlchen mit oranger Maske; Tobi.

„Sie hat es tatsächlich geschafft.“

„Wir haben das doch gewusst!“

„Nein, wir haben das gesagt!“

„Zetsu, krieg dich wieder ein! Wo ist jetzt dieser Ring? Ich will endlich ein vollwertiges Mitglied werden. Ich brauche Sasoris Ring.“

„Wir haben ihn doch hier. Du solltest dir liebe mal das Mädchen schnappen, bevor der restliche Trupp hier auftaucht.“

„Gib mir den Ring und sie ist weg...“

Zetsu warf ihm den Ring zu.

Tobi nahm Sakura vorsichtig auf den Arm und war mit einem leisen Zischen verschwunden.

„Wir sollten auch gehen...“
 

____________________________________________________________________________
 

Also eins steht fest: Kampfszenen schreibe ich definitiv nicht gerne.

Ich hoffe, es ist trotzdem schlüssig und auch noch irgendwo spannend.

Ein Stückchen Frieden

„Er ist tot.“ Guy trat einen Schritt von der Leiche oder viel mehr Puppe zurück.
 

„Ist bei euch alles in Ordnung?“ Naruto landete neben ihnen. Er trug Kakashi auf dem Rücken und ein Doppelgänger von ihm den leblosen Gaara. Der Einsatz seines Sharingans vorhin hatte ihn wieder stark mitgenommen; sein Körper versagte den Dienst, doch war er noch bei Bewusstsein.

„Wo ist Sakura?“ Sein normales, rechtes Auge schaute in die Runde.

Alle sahen sich um.

„Die Überreste des Akatsukimitglieds sind noch hier, aber Sakura nicht. Wo kann sie denn hin sein?“ Naruto hüpfte so nervös auf und ab und hin und her, dass Kakashi schon Angst hatte, er würde sein Frühstück wiedersehen. „B-beru-h-hig-ge d-dich, N-naru-ruto!“ „Oh! Verzeihung, Sensei!“ Der verdrehte nur die Augen und deutete dann auf die Überreste Sasoris. „Seht mal genauer hin. Der Ring den alle Mitglieder der Organisation tragen ist verschwunden und alles, was auf seine Techniken schließen lassen könnte ebenfalls.“

„Was meinen sie mit „seine Techniken“, Sensei?“ Naruto sah über seine Schulter zu ihm.

„Hier liegen nur noch die Reste einer Marionette, von der wir aber wissen, dass nur sie Sasori gewesen sein kann. Das Loch in seiner Brust verrät ihn. Wahrscheinlich war es das einzig menschliche an ihm. Sakura muss es zerstört haben. Aber seht euch die Umgebung nochmal genauer an. Es sieht aus, als hätten hier hunderte von Shinobi gekämpft. Er muss ein unvergleichlicher Marionettenspieler gewesen sein, aber keiner seiner Marionetten liegt noch hier. Alle Spuren wurden vernichtet; nur der Beweis, dass er tot ist liegt noch hier.“

Neji nickte. „Verstehe. Jemand war hier, hat alles beseitigt, was Fragen beantworten könnte und ist dann wieder verschwunden.“

„Ja und was ist jetzt mit Sakura??“, schrie Naruto.

Alle sahen ihn an und schüttelten die Köpfe. Tenten nahm sich dann ein Herz: „Man, du bist wirklich langsam. Sie haben sie natürlich mitgenommen.“

„WAS? Mitgenommen? Wieso?“

Naruto merkte, wie Kakashi auf seinem Rücken versuchte mit den Schultern zu zucken, doch gelang es ihm nur halb auf einer Seite.

„Wahrscheinlich hat sie etwas herausgefunden, das sie nicht wissen durfte oder sie wollen etwas von ihr wissen oder sie ist ihnen gefolgt. Wobei ich letzteres sofort wieder ausschließen sollte, da sie uns dann irgendeine Nachricht oder einen Hinweis hinterlassen hätte“, schlussfolgerte Kakashi.

„Wir müssen sie zurückholen!“ Keiner rührte sich. Naruto sah jedem einzelnen ins Gesicht, doch sie wichen seinem Blick aus.

„Wir haben alle kaum noch Chakra, Naruto...“

„Das ist doch egal. Es geht hier um Sakura, Lee!“

Der Angesprochene sah wieder zu Boden. „Das weiß ich doch auch, aber die einzige Möglichkeit sie jetzt zu finden, wären Ninjahunde. Die kann nur Kakashi rufen und der ist nun wirklich nicht in der Lage überhaupt etwas zu tun.“

„Er hat Recht, Naruto“, mischte sich Neji ein. „In meiner Sichtweite ist sie nämlich nicht mehr. Wir können jetzt nichts tun...“

Naruto ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen. „Naruto“, meinte Kakashi drohend.

„Schon gut, Sensei. Ich habe verstanden. Wir müssen Gaara nach Suna bringen.“

Mit diesen Worten rannte er los.
 

Nach nur wenigen Stunden erreichten sie das Dorf und Naruto übergab Gaara den Heilern von Suna.

Das gesamte Dorf stand um die Quartiere des Kazekages herum und alle Berater, die beiden Ältesten, die Konoha-nins und seine Geschwister standen um sein Bett. Die besten Heiler taten ihr bestes um ihren Kazekage zurück ins Leben zu holen, doch vergebens.

Im Zimmer herrschte betretende Stille. Vielen lief eine Träne über die Wange. Naruto spannte die Muskeln.

„Immer Gaara! Warum nur immer Gaara?“

Alle sahen ihn an.

„Warum? ER HATTE DAS ALLES NICHT VERDIENT!!“

Das Dorf daußen vor den Fenstern sah auf.

„Alles wegen dieser sinnlosen Kriege... Er wurde zur Waffe gemacht und von seinem eigenen Dorf gehasst und gefürchtet. Er war immer allein. Warum?“

Keiner antwortete. Temaris Schluchzen am Bett ihres toten Bruders war das Einzige, das zu vernehmen war.

Dann trat die Dorfälteste vor. „Der Junge hat Recht. Wir haben Gaara wirklich für unsere Zwecke genutzt und nie darüber nachgedacht, wie sich das auf sein Leben auswirken könnte. Ich war damals sogar mit meinem Bruder“, sie zeigte auf den Dorfältesten links neben ihr, „zusammen den Einschwänzigen in ihm versiegelt. Und mein Enkelsohn ist jetzt auch noch an seinem Tod beteiligt...“ Sie seufzte und senkte den Blick. Ihr Bruder tat es ihr nach und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Kakashi runzelte die Stirn. „Ihr Enkelsohn?“

Sie sah in an. „Ja. Der Mann, den ihre verschwundene Partnerin getötet hat. Sasori war mein der Sohn meiner bereits verstorbenen Tochter. Ich habe ihn großgezogen und ich habe versagt. Er hat sich gegen das Dorf gewandt und uns alle verraten. Das Schicksal des Kazekages habe ich also zu großem Teil zu verschulden.“

Sie wollte noch einen Schritt nach vorne gehen, doch die Hand ihres Bruders hielt sie zurück. „Nicht, Schwester!“ Er schüttelte den Kopf. Sie lächelte. „Sieh aus dem Fenster. Wir sind es ihnen schuldig...

...aber vor allem IHM!“ Sie sah Gaara an.

„Was hat die alte Frau jetzt vor, Sensei?“ Naruto sah über seine Schulter, doch Kakashi sah genauso ratlos aus.

Die alte Frau nahm behutsam die Hand ihres Bruders von ihrer Schulter und kniete sich neben Temari an das Bett.

Sie legte ihre Hände auf Gaaras Brust und ihr Chakra floss.

„Was ist das für ein Jutsu? Er ist doch tot!“ Kakashi wandte sich ihrem Bruder zu.

„Meine Schwester hat sich seit sie ein kleines Mädchen war mit Puppen beschäftigt. Sie wollte nie etwas Anderes haben. Als sie älter wurde, fing sie an mit ihnen zu kämpfen. Jahre lang war sie dann auf der Suche nach einem Jutsu, das ihren Puppen mehr Leben einhaucht. Das Jutsu, das sie aus diesen Forschungen hinterher entwickelt hat war dieses.“ Er deutete zum Bett. „Es transferiert die Lebensenergie des Anwenders in ein gewünschtes Objekt. Als meine Schwester merkte, dass es Lebensenergie und nicht nur Chakra war, dass den Besitzer wechselte, verbot sie dieses Jutsu.“

Tenten riss die Augen auf. „Aber das heißt ja, dass sie, wenn sie Gaara wiederbeleben will, eine große Menge Energie aufbringen muss, um ihn wiederzubeleben.“

Ihr Bruder nickte. „Sie wird alles brauchen.“ Dann ging er zu ihr, setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.

Stumm, hin und her gerissen und voller Trauer für beide Beteiligten sahen alle Anwesenden zu, wie die alte Dame ihr Leben für einen Jungen gab, dessen Kindheit sie vorerst zerstört hatte.
 

Nach einer Weile sank die alte Frau zu Boden und ihre Augen schlossen sich, aber dafür öffnete sich ein anderes Augenpaar...

...und das Erste, was der Besitzer dieser Augen hörte, war das freudige Jubeln der Einwohner Suna-Gakures vor den Fenstern.
 

+++ Am nächsten Tag, vor dem Dorf +++
 

Der Kazekage, Gaara, aus der Wüste, hielt einem Konoha-nin die Hand hin.

„Ich danke dir, Naruto Uzumaki!“

*Der Beginn von einem Stückchen Frieden*, dachte Kakashi, als Naruto einschlug.

Nützlich

„WIE BITTE? Was soll das heißen, ihr habt sie verloren??“

Blätter, Bücher, Stifte und Schriftrollen flogen durch die Gegend. Eines der Bücher identifizierte Kakashi als „Alles was sie über Siegel wissen müssen“, während er sich davor duckte. Seine Reaktion war schneller zurückgekehrt als erwartet.

Er räusperte sich. „Wir fanden nur die Überreste vom Akatsukimitglied Sasori. Von ihr gab es keine Spur. Ich war zu geschwächt, um die Nijahunde zu rufen, aber Neji konnte sie auch nirgendwo mehr ausmachen. Sie war einfach weg...“

„Und da seit ihr einfach gegangen??“ Tsunade war aufgestanden.

„Unser Chakra hätte für eine ziellose Suche in den umliegenden Gebieten nicht mehr ausgereicht!“, verteidigte sich Kakashi, „Selbst Naruto war nicht mehr auf der Höhe...“

Mit den Händen vor den Augen sank Tsunade wieder in ihren Stuhl zurück. „Sie haben ja Recht... Immerhin ist es uns gelungen, den Kazekage zu retten, aber das ersetzt uns Sakura nicht!! Ach, verdammt!!!“

Sie schlug mit der Faust auf den Tisch.

„Irgendeine Idee, wohin sie sein könnte oder glauben Sie sie wurde verschleppt?“

Kakashi sah zu Boden. „Ich tippe eher auf Letzteres. Es gab nicht die geringste Spur von ihr im Umkreis von Kilometern. Eine solche Distanz hätte noch nicht einmal Lee in der Zeit geschafft. Ich kann mir das nur durch ein Teleportationsjutsu erklären und dazu war Sakura nicht fähig.“

„Ist“, schrie Naruto dazwischen.

Kakashi und Tsunade sahen ihn an „Ist“, bekräftigte er nochmal, „dazu ist Sakura nicht fähig. Sie ist noch nicht tot, also reden sie nicht von ihr in der Vergangenheitsform.“

Kakashi nickte.

„Unser Problem ist“, mischte sich Guy ein, „ dass wir überhaupt keine Ahnung haben, wohin sie sie gebracht haben könnten. Ein Hauptquartier der Organisation ist nicht bekannt. Die 2-Mann-Teams ziehen eigentlich ständig durch die Lande... Sie aufzuspüren wird also noch schwerer sein, als Sasuke, denn Akatsuki ist nochmal eine Nummer größer als Orochimaru.“

Betretendes Schweigen.

„Irgendetwas müssen wir doch tun können!!!“ Naruto schien schon kurz davor endgültig die Fassung zu verlieren.

„Sei still!“ Tsunade faltete die Hände und sah aus dem Fenster.

Die Blütenblätter des Kirschbaums davor flogen vorbei.

„Ich werde einen Anbu-Suchtrupp aussenden. Der wird sich darum kümmern. Ihr alle braucht jetzt Ruhe.“

„RUHE???!!!“ Jetzt war es für Naruto zu spät. „Es geht hier um Sakura, alte Oma!“

„DAS weiß ich, Naruto!! Sie bedeutet mir mindestens genauso viel wie dir, aber das ist die Einzige Möglichkeit, die wir im Moment haben. Und soweit ich weiß ist dein Jutsu immer noch in Arbeit. Ich würde vorschlagen, du konzentrierst dich jetzt darauf und überlässt den Rest mir. Wenn ich jemanden brauche, der aktiv wird, um sie zurückzuholen, bist du der Erste, den ich rufe, aber das kann ich auch nur dann, wenn du dich gut zu verteidigen weißt.“ Sie senkte den Blick.

„Wir können dich nicht auch noch verlieren...“

Naruto entspannte sich.

„Geht jetzt!“

Sie verließen das Büro und schlossen die Tür hinter sich.

„Sensei?“

Kakashi drehte sich um.

„Sind Sie schon wieder fit genug, um mich weiter zu tranieren?“

Dieser grinste: „Ich hol nur schnell Yamato. In einer Stunde am Wasserfall. Und iss vorher lieber noch etwas.“

Er verschwand in einer Rauchwolke.

Naruto verdrehte die Augen. *Als ob er eine Stunde bräuchte um Yamato zu holen. Der steckt doch eh wieder die Nase in sein Buch.*

Ein Blütenblatt des Kirschbaumes landete auf seiner Schulter.

Er blickte gen Himmel und sah zu wie der Rest über ihn hinwegflog.

*Ach Sakura, wo bist du nur?*
 

Zwei Stockwerke weiter oben betrachtete Tsunade dieselben Blüten.

*Ach Sakura, wo bist du nur?*
 

+++ Ein Ort, von dem nur wenige wissen +++
 

„Es ist schon eine Weile her, dass wir das letzte Mal hier waren und alle gesehen haben, nicht wahr Itachi?“

Keine Antwort.

Er und Kisame betraten die große Halle.

„Alle scheinen noch nicht da zu sein. Sasori und Deidara fehlen noch“, murmelte Kisame leise.

„Sasori wird auch nicht mehr kommen“, kam die Antwort von der anderen Seite der Halle.

„Pain.“ Itachi ging weiter vor. Kisame folgte ihm.

Im Licht der Kerzen an der Wand erkannte sie Hidan und Kakuzu, dahinter Zetsu, Konan und den Anführer der Organisation: Pain.

„Was ist mit Sasori?“ Itachis Augen fokussierten Pains, die ebenfalls blutrot waren wie das Sharingan, doch die statt der Tropfen um die Pupille, mehrere Ringe aufwiesen.

„Er wurde getötet. Tobi wird seinen Platz übernehmen. Er und Deidara werden bald hier sein.“

„Getötet?“, fragte Hidan. „Von wem?“

Pains Augen lösten den Blick von Itachi und wandten sich Hidan zu.

„Von einer Konoichi aus Konoha.“

Seine Augen huschten zurück zu Itachi, doch der zeigte keine Reaktion.

Kisame lachte. „Jaaa, Konoha hat schon immer starke Shinobis hervorgebracht“, mit Seitenblick auf Itachi.

Pain fuhr fort: „Sie versteht sich auf die Heilkunst, so konnte sie Sasori Paroli bieten. Sie beherrscht ein sehr altes Jutsu, das es dem Anwender ermöglicht den Körper und Geist wie ein offenes Buch zu lesen. Eine Eigenschaft, die uns noch sehr nützlich sein wird...“

„Uns nützlich sein wird? Wie denn das“, Kisame zog die Augenbrauen hoch.

Konan antwortete an Pains Stelle. „Deidara und Tobi bringen sie mit.“

Itachi sah auf. „Was hast du mit ihr vor, Pain?“

„Sie wird uns helfen.“

„Wie?“

Kisame sah seinen Partner an. Es war ungewöhnlich für ihn, so viel Interesse zu zeigen.

„Unser Vorhaben, die Chakrageister für uns zu nutzen, wird ein gefährliches Unterfangen, wenn wir sie durch unsere Körper nicht kontrollieren können. Doch auch das ist riskant für uns. Eine Heilerin, die Beste ihres Gebiets, bei uns zu haben kann da nicht schaden, Itachi.“

Das letzte Wort klang bedrohlich, als ob Pain ihn in seine Schranken wies und zeigte, dass er nicht in Frage gestellt werden wollte.

„Ich glaube aber nicht, dass sie uns ohne irgendeine entsprechende Gegenleistung helfen wird“, warf Kakuzu ein.

„Du denkst auch nur an den eigenen Profit!“, wies ihn sein Partner zurecht.

„Wenn du sterben könntest, wärst du jetzt tot“, knurrte Kakuzu zurück. „Du glaubst doch wohl nicht, dass sie uns, verbrecherischen, abtrünnigen Mördern, aus reiner Herzensgüte und Nächstenliebe helfen wird!!“

„Wir könnten ihr den Tod oder Folter androhen“, schlug Hidan vor.

„Du bist echt schon so blond, dass du schon weiß bist“, Kakuzu schüttelte den Kopf, wenn sie nicht als Konoichi auch nur etwas auf sich hält, dann wird sie auch das nicht schocken. Da muss uns schon was Besseres einfallen. Pain? Du hast dir doch schon bestimmt was überlegt...“

„Sie wird nicht gefragt. Ihr wird nichts gesagt. Sie bleibt einfach bei uns. Wenn sie nicht pariert der versucht zu fliehen, finde ich die Idee mit der Folter aber gar nicht so schlecht. Itachi, du wirst diesen Job doch bestimmt gerne übernehmen. Psychische Folterung halte auch ich immer noch für die effektivste Variante.“

„Wie soll sie denn von hier fliehen können?“, Kisame verzog den Mund zu einem spöttischen Grinsen. „Das Gebäude ist von mehreren Barrieren umgeben, die man nur durch Blutzoll durchqueren kann und jeder, der es versucht, dessen Blut nicht mit einem der Chakren kompatibel ist, die durch die Barriere fließen; anders gesagt, jeder, der nicht zu Akatsuki gehört, wird hinein gesogen und sitzt dort fest, wenn er nicht von einem von uns hinein oder hinaus gelassen wird, Weiterhin wechselt das Gebäude alle 24 Stunden den Standort, sodass es unmöglich ist, es zu lokalisieren, wenn man es nicht spüren kann, wozu auch nur ein Mitglied von Akatsuki fähig ist. Botschaften und Chakra nach draußen oder drinnen zu schicken ist ebenso unmöglich. Der Grund, warum Zetsu und Tobi auch immer die Tür benutzen und vertraute Geister hier nicht beschworen werden können. Also wie sollte sie von hier fliehen können oder jemandem eine Botschaft zukommen lassen?“

Pain ließ Konan antworten: „Wir werden sie nicht hier lassen können. Du weißt genau, dass wir alle so gut wie immer in Bewegung sein werden. Sie hier alleine zu lassen wäre gefährlich. Ihre Fähigkeiten könnten ihr eventuell dazu verhelfen Schwachstellen in den Barrieren zu finden und doch noch zu fliehen. Sie wird also mit einem von uns reisen müssen.

Sie sind übrigens da.“

Jeder von ihnen spürte ein Veränderung, als drei Menschen, die Barriere durchschritten.

Kurz darauf hörte man Türen und Deidaras Geschrei. „Halt bloß endlich den Mund, Tobi! Du treibst mich noch in den Wahnsinn!!“

Die Flügeltür wurde geöffnet und sie traten ein.

Die Kerzen beleuchteten das durchaus merkwürdige Team. Hinter Tobi und Deidara taperte einer von Deidaras großen, weißen Vögel, der eine leblose, rosa-haarige Gestalt im Schnabel hielt.

„Darf ich vorstellen“, verkündete Deidara und ließ den Vogel verschwinden. Sakura glitt zu Boden.

„Sakura Haruno. Konoichi aus Konoha und Siegerin über Sasori-donno. Da hast du sie, Pain.“

Aller Augen richteten sich auf den zierlichen Körper in ihrer Mitte.

„Da ist ja kaum was dran“, beschwerte sich Zetsu. „Wir finden, sie sieht nicht sehr appetitlich aus. Bestimmt sehr trocken...“

„Du sollst sie auch nicht fressen, Zetsu“, Pain beugte sich über sie. „Sie sieht ein wenig mitgenommen aus, aber ihr Chakra müsste sich in den nächsten Tagen gut regenerieren. Wir bleiben solange alle hier. Jetzt weiter nach de Chakrageistern zu suchen würde Konoha zu schnell auf den Plan rufen, wie sie ihre Heilerin wiederbekommen können. Wir können nicht riskieren, dass sie uns bzw. sie finden.

„Und was machen wir jetzt mit ihr?“, Tobi trat unruhig von einem Fuß auf den Anderen.

Ein Lächeln stahl sich auf Pains Lippen. „Sie kommt bei einem von uns unter...“

„Ich melde mich freiwillig“, warf Hidan beherzt ein. „Ein echt süßes Teilchen!“, und leckte sich über die Lippen.

„Trocken, wenn überhaupt“, kam von Zetsu zurück.

„...Am Besten jemand, den sie vielleicht kennt...“

„Mich wird sie ganz schnell kennenlernen“, versuchte es Hidan weiter.

„...der ihr Leben und ihre genauen Umstände am Besten nachvollziehen kann...“

„Ich kann sehr einfühlsam sein. Ich bin der Richtige dafür.“ Hidan klopfte sich auf die Brust.

„Schön, dass du dich freiwillig meldest.“

Hidans Kinnlade klappte herunter. „Er?“
 


 

Das Kapitel ist jetzt etwas länger geworden. Irgendwie hat sich das alles etwas hingezogen, bis ich endlich mal da angekommen war, wo ich auch hinwollte.

Ich gebe aber zu, dass die „Rettet-Sakura!“- Mission ein wenig untergeht. Ich hoffe, es wirkt nicht so, als ob sich niemand in Konoha um sie bemüht. Dem ist nämlich eigentlich nicht so... *hüstel*

Aber ich denke mal, ab jetzt wird es interessanter und hoffe, dass ihr mir ganz viele, ganz liebe Kommis hinterlasst.

:))

Wer hätte es auch anderes sein können...

Sie hatte Kopfschmerzen.

Ihre Augen brannte, obwohl sie noch geschlossen waren.

Ihre Beine und Arme fühlten sich schwer unter der leichten, warmen Decke an.

Eine Decke?

Sie drehte sich vorsichtig auf den Rücken und stöhnte auf. Ihr Brustkorb stach ebenfalls. Sie tastete mit der Hand nach links und rechts.

Eine Matratze. Zweifellos.

Sie lag in einem Bett. Aber welchem?

Eine Mission. Gaara. Akatsuki. Der Marionettenspieler...dann setzte ihre Erinnerung aus.

Sie musste wohl ohnmächtig geworden sein. War sie in Suna? Hatten sie es geschafft und waren jetzt zurück im Dorf, das versteckt unter dem Sand liegt?
 

Sie öffnete die Augen. Dunkelheit umfing sie. Sie versuchte etwas auszumachen, doch es dauerte bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte. Sah dann aber nur ein Baldachin, wie über einem Himmelbett, über ihrem Kopf; beige glaubte sie zu erkennen.

Vorsichtig und gaaanz langsam setzte sie sich auf.

Ein Zimmer. Sie war in einem Zimmer.

Das Bett, in dem sie lag, war weiß bezogen. Die Bettpfosten an allen vier Ecken, die das Tuch über ihrem Kopf hielten waren aus schwarzem Ebenholz.

Links von ihr sah sie ein Fenster. Der Mond schien hindurch. Und davor eine Kommode. Am Fußende des Bettes konnte sie nur eine Trennwand erkennen, was dahinter lag, sah sie nicht.

Rechts war jedoch ein Spalt breit Platz gelassen worden, sodass man an der Trennwand vorbeigehen konnte. Licht flackerte dahinter.

Ein Feuer?

Mühsam stand sie auf und zog ihre Beine aus dem Bett. Sie horchte in sich hinein. Ihr Chakra war schwach. Es reichte jedoch aus, um ihre Wunden und Brüche abzutasten und fast gänzlich zu heilen.

3 Rippen hatte sie gebrochen. Kein Wunder, dass sie Stiche in der Brust gespürt hatte.

Aber sie spürte auch noch etwa Anderes. Ihr Siegel wurde bloß von dem wenigen Chakra durchlaufen, das sie noch übrig hatte. Sie hatte gar nicht mehr daran gedacht, doch jetzt meldete sich ihr sechster Sinn.

Jemand war in diesem Raum. Gleich hinter der Trennwand, aber wer?

Wenn sie aus dem Fenster sah, sah sie grün. Bäume, Wald. Sie glaubte auch Berge zu erkennen. Das hier war auf keinen Fall Suna-Gakure.

Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen auf dem dunkelroten, weichen Teppich und spähte vorsichtig um die Trennwand herum.

Als Erstes fiel ihr auf, dass auf der linken Seite noch ein weiteres Fenster war. Größer als das Erste und bis auf den Boden. Bücherregale standen daneben.

Am Ende des Raumes, parallel zur Trennwand und dem Bettende war eine große Doppeltür, aus demselben dunklen Holz wie das Bett und die Regale.

Rechts sah sie nun die Quelle des Lichtes; ein Kamin, in dem ein gemütliches Feuer brannte. An derselben Wand etwas weiter unten, hinter dem Kamin, und weiter oben bei ihr, vor dem Kamin, waren zwei weitere Türen, doch um einiges kleiner als die große Doppeltür.

Vor dem Kamin standen zwei Sessel und ein Sofa, über dessen Rücken achtlos ein Mantel geworfen worden war; ein schwarzer Mantel mit roten Wolken.

Sie schnappte nach Luft und bereute es sofort. Ihre Brust tat immer noch weh.

Akatsuki!!

Wie kam sie ausgerechnet hierher?

Doch bevor sie ihren Kopf wieder hinter die Trennwand hätte ziehen können, hörte sie jemanden reden. „Du bist schon wach?!“ Sie vernahm ehrliche Verblüffung.

Verwirrt schüttelte sie den Kopf.

Das waren doch nicht ihre eigenen Gefühle?!

*Ich kann verstehen, dass der Arzt es ohne ein Siegel wie meines nicht ausgehalten hat. Gott ist das verwirrend und meine Kopfschmerzen lindert das auch nicht unbedingt.*

Doch wer saß da? War er gefährlich? Es war definitiv ein Mann.

Ihre Neugier siegte und sie trat hinter der Abtrennung hervor.

Mit Bedacht ging sie in großem Bogen um das Sofa, sodass sie dem Sessel nicht zu nahe kam und konnte endlich erkennen, wer in einem der hohen, dunklen Sesseln saß.

Rote Augen sahen sie an.

Sie schreckte zurück und hielt sich die Hand vor den Mund. „Sasuke-kun?“

Erneut nahm sie etwa war, doch konnte es nicht einordnen. Ebenfalls Verwunderung? Schuld? Oder doch Schmerz? Neugier? Ja. Neugier auf jeden Fall!
 

Die Ähnlichkeit war verblüffend, doch Sasuke war es nicht.

Das Feuer flackerte und erleuchte das Gesicht von Itachi Uchiha.
 


 

Das ist jetzt mehr so etwas wie ein Übergangs-Kapitel.

Ich habe lange überlegt, wie ich diese „erste Begegnung“ schreibe, hab aber eher das Gefühl ich habe mich mit zu vielen Details aus dem Zimmer aufgehalten; obwohl ich räumliche Einordnung für die Vorstellung auch ganz wichtig finde...

Naja, jedenfalls bin ich auch nach langem Überlegen noch nicht zufrieden...
 

Vielleicht gefällt es euch ja trotzdem.

Und wenn ihr Kommis hinterlasst (bitte), seid nicht so streng mit mir (bitte, bitte).

Tür an Tür

Gewitterwolken beherrschten den Himmel. Vereinzelt erhellt durch die leichte Morgenröte.

Konan stand am Fenster und beobachtete den Regen.

„Glaubst du wirklich, dass es eine gute Idee war, sie Itachi anzuvertrauen?“, fragte sie, als sie sich zu ihrem Partner umsah.

Pain sah auf. „Wieso? Traust du ihm nicht?“

Konan schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Es ist nur... Wir wissen doch, dass sie nicht nur mit dem Neunschwänzigen, sondern auch mit Itachis kleinem Bruder Sasuke befreundet ist. Glaubst du also nicht, dass es für die Beiden ein wenig schwierig sein wird, miteinander auszukommen, wenn sie ihn doch für Sasukes Leid verantwortlich macht und mit größter Wahrscheinlichkeit Angst vor ihm hat?!“

„Du denkst zu emotional, Konan! Genau aus diesen Gründen soll Itachi sich um sie kümmern. Der Hass wird sie dazu bringen ihn anzugreifen, die Angst wird nur noch größer, weil sie merkt, dass sie keine Chance gegen ihn hat und damit läuft Respekt einher. Er wird sie mühelos unter Kontrolle halten können.“ Er kicherte. „Aber ich nehme mal stark an, dass Itachi nicht viel mehr Begeisterung für meinen Befehl aufbringen wird, als du.“

Konan sah ihn überrascht an. Ihn amüsierte das Ganze?!

Lächelnd schüttelte auch sie den Kopf. Nach all den Jahren war er selbst ihr noch unberechenbar.
 

+++ ein paar Zimmer weiter +++
 

Keiner von ihnen sprach ein Wort. Sie sahen sich einfach nur an.

Langsam ging die Sonne auf; doch hatte sie Mühe durch den Regen zu kommen, sodass der Himmel ein schmutziges Rosa annahm.

*Wie können Augen nur so ausdruckslos sein? * Ihr zitterten die Knie.

Er saß weiterhin unbeweglich in seinem Sessel.

*Was ist nur passiert? Wie komme ich ausgerechnet zu ihm? Was will er von mir*

Je mehr Zeit verstrich, desto ängstlicher wurde sie. Unruhig knetete sie ihre Finger. Konnte er nicht mal etwas sagen?
 

*Sie hat sich viel zu schnell erholt. Mit weiteren zwei Tagen hatte ich schon noch gerechnet.*

Interessiert und amüsiert beobachtete er, wie sie immer unruhiger wurde.

Sie kannte also seinen Bruder. Na, das könnte ja interessant werden!

Die Angst und tausende Fragen standen ihr ins Gesicht geschrieben, aber er hatte nicht die Absicht, ihr irgendetwas zu erklären.

Langsam stand er auf.
 

Sie zuckte zusammen und wich zurück.
 

Er ging auf sie zu.

*Ihr Gesichtsausdruck ändert sich.*
 

Jeden Schritt verfolgte sie mit aufmerksamen Augen und maß vorsorglich die immer kleiner werdende Distanz zwischen sich und ihm. Im Kopf, ohne ihn darauf aufmerksam zu machen, ging sie noch einmal die Räumlichkeiten durch und plante, wie sie ihm am Schnellsten entkommen konnte, wenn er sie angriff.
 

Nur noch ein paar Schritte und er war bei ihr.
 

Sie hielt die Luft an und spannte die Muskeln.

Ihm entging das nicht. Er stoppte kurz und ging dann...

...direkt an ihr vorbei auf die Tür zu.
 

Ein Handgriff, ein leichtes Qiuetschen der Scharniere und sie war allein im Raum.
 

Verblüfft starrte sie auf den Sessel, auf dem Sekunden zuvor noch der Uchiha gesessen hatte, bis ihr wieder einfiel zu atmen.

Sie entspannte sich und drehte sich um.

Die Tür war nur angelehnt. Er hatte sie weder abgeschlossen, noch irgendwelche anderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um sie vom Fliehen abzuhalten.

Dachte er, es würde reichen sie einmal schief anzusehen, um sie in die Knie zu zwingen?!

Pah! Da hatte er sich aber gehörig verechnet.

Leise tapste sie zur Tür und steckte vorsichtig den Kopf heraus.

Sie sah auf einen langen Gang. Erleuchtet von Kerzenleuchtern auf der Seite der Tür und den Fenstern gegenüber. Links sah sie am Ende des Flures eine Doppeltür, die, mit der von Itachis identisch war. *Noch ein Zimmer, also.*

Links machte der Gang einen Knick. Sie konnte nicht erkennen, was dahinter lag, doch entschied sich, dass es sicherer war, den Gang weiter zu erkunden, als in irgendein Zimmer zu platzen.
 

Theoretisch hätte sie auch einfach durch die Fenster fliehen können, aber wenn sie schon mal hier war, konnte es ja nicht schaden mit so vielen Informationen wie möglich über die Organisation wieder zu verschwinden.
 

Als sie um die Ecke war, sah sie zu ihrer Rechten noch zwei weitere dieser Doppeltüren, doch am Ende des Flures eine noch größere Rote.

*Versuchen wir doch mal die...*

Schnell, aber leise, lief sie an den beiden Türen vorbei und näherte sich der Roten.

Langsam und mit zittrigen Händen berührte sie die Türklinke.

*Komm schon. Was soll schon passieren??! Öffne sie.*
 

Sie drückte die Klinke nach unten und öffnete sie einen Spalt breit. Ihr stockte der Atem.

Hinter der Tür lag eine große, runde Halle ohne Fenster, die rundherum dieselben roten Türen aufwies, in deren Türrahmen sie gerade stand. Die Wände waren aus Stein. Das Ganze sah aus, als wäre es in einen Berg gehauen.

Auch hier spendeten Kerzen Licht. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie die Szenerie jetzt gruselig oder warm und harmonisch ansehen sollte.
 

Doch um darüber nachzudenken hatte sie auch noch später Zeit.

Ihr Schräg nach links gegenüber war ein großes, schwarzes Tor. Riesige Türriegel hielten es geschlossen.

Das musste der Ausgang sein. Sie runzelte die Stirn.

*Es hat keinen Sinn, dass ich hier weiter umhergeister; die erwischen mich hinterher noch. Außerdem...welche Information könnte größer sein, als der Standort des Hauptquartiers von Akatsuki?!*

Schnellen Schrittes ging sie auf das Tor zu. *Ich muss nur nach Hause finden und mir den Weg und die Umgebung merken.*

Sie packte die Riegel. Verwundert zuckte sie zurück. Sie ließen sich erstaunlich leicht bewegen.

Als das Tor frei lag, packte sie die Griffe und zog es offen.

Regen prasselte ihr entgegen. Erleichtert, dass es so einfach gewesen war, atmete sie auf und hätte beinahe herzlich laut losgelacht, wäre sie nicht immer noch im Gebäude.

Sie hatte aber Recht behalten. Sie befand sich in einem Gebirgszug. Die Halle war wirklich in den Berg gemeißelt worden.

Entschlossen machte sie einen Schritt über die Schwelle.
 

Es donnerte. Es blitzte.

Schmerz durchfuhr sie und der Boden schien unter ihr zu beben.
 

Verwirrt fand sie sich in der Mitte der Halle wieder. *Was war das?*

Mühsam stand sie auf.

Das Gewitter hatte nachgelassen. Woher der Donner und der Blitz.

Sie sah sich die Tür genauer an und merkte, dass der Boden wirklich unter ihr bebte.

„Verdammt!“, murmelte sie.

Die Außenwände der Festung waren mit Barrieren aus Chakra versehen. Ohne die richtige Losung ließen sie niemanden rein oder raus. Sollte es doch jemand versuchen, fungierte die Barriere als Alarmanlage.

Sie war also voller Elan dagegen gelaufen und hatte alles zum Erzittern gebracht.

Es gab also mit großer Wahrscheinlichkeit niemanden hier, der nicht wusste, was sie soeben versucht hatte.

*Na klasse! Denk nach! Es muss doch eine Möglichkeit geben, hier herauszukommen.*
 

Sie sammelte Chakra in ihrer Faust und schlug mit voller Wucht zwischen die Türpfosten.

Dieses Mal konnte sie die Energie sehen. Sie war überwältigend.

Der Rückstoß des Aufpralls ließ sie noch weiter zurückfliegen als beim ersten Mal und dieses Mal war es nicht nur der Boden, der bebte.

Steinchen bröckelten von der Wand und der Decke.

*Bombig, Sakura! Warum schreist du nicht gleich, dass du ausbrechen willst...*
 

Sie hörte Schritte...

*Verdammt!!!*

...und prompt flogen von allen Seiten auch die Roten Türen auf.

Sie sah sich von schwarzen Mänteln mit roten Wolken umringt.
 

Itachi stand mit einem Mann, mit orangen Haaren, und einer Frau, mit blauen Haaren und einer hellblauen Rose hinterm Ohr, direkt neben ihr.

Sie schluckte.
 

„Solltest du nicht auf sie aufpassen, Itachi?“ Ein grauhaariger, aber dennoch junger Mann mit einer großen Sense auf dem Rücken sah den Angesprochenen herausfordernd von der anderen Seite der Halle an.

Itachi antwortete nicht. Er blickte auf Sakura, die zu seinen Füßen auf dem Hintern saß.
 

Der Mann neben Itachi ergriff das Wort: „Vielleicht solltest du sie erst einmal mit ihrer Lage vertraut machen, Konan.“

Es war keine Bitte.

Seine Stimmer klang autoritär. Keiner widersprach ihm.

Die Frau mit der Rose im Haar trat auf Sakura zu und half ihr hoch. „Komm“, sagte sie nur und führte sie zurück in den Gang, in dem der Raum lag, aus dem sie gekommen war.
 

Sie brachte sie auch direkt wieder zu eben jenen Räumen.
 

Vor der Tür, die immer noch offen stand, blieb sie stehen und ließ Sakura zuerst eintreten.

„Das hier sind Itachis Räume“; erklärte sie. „Auf dem Gang links, lagen Orochimarus Zimmer. Es ist heute eine Bibliothek. Ich denke, das wird dich interessieren. Sie ist ziemlich umfangreich.

Die weiteren zwei Türen, an denen du zweifelsohne auch vorhin schon vorbeigekommen bist..“ Sakura wurde rot. „... gehören mir und Pain. Der Mann mit den orangen Haaren. Er ist der Leader der Organisation und mein Partner.“

Sie wies auf die Tür oberhalb des Kamins, näher an dem Bett, in dem Sakura aufgewacht war. Jetzt wo sie wusste, dass es Itachi gehörte war ihr noch mulmiger zu Mute.

„Hinter dieser Tür...geh ruhig rein...liegt dein Zimmer.“

Sakura folgte ihrer Bitte. Sie öffnete die Tür und trat ein. Konan folgte ihr.
 

Das Zimmer war ähnlich eingerichtet, aber doch ein wenig kleiner.

Das Bett stand rechts, wieder mit einer Trennwand abgetrennt.

Sie besaß jedoch keinen Kamin, doch standen auf der Seite der Tür zwei der Sessel, die auch bei Itachi standen.

An der Wand gegenüber war eine Glastür. Sie ging darauf zu und blickte hindurch.

„Ein Wintergarten?“ Sie sah Konan an.

Es war ein kleiner, gläserner Pavillon, der zusätzlich an die Außenwand des Berges auf der Sonnenwand angebracht worden war. Er enthielt jede Menge Pflanzen, von denen Sakura schon auf den ersten Blick nur medizinischen Nutzen in ihnen erkennen konnte.

„Wir dachten, du könntest sie für Medizin gebrauchen.“ Sie nickte in Richtung Trennwand. „Dahinter steht ein Kleiderschrank. Ich habe ihn mit ein paar Sachen von mir gefüllt, die dir passen müssten. Folg mir.“

Sie ging wieder zurück in Itachis Raum.

„Moment mal. Wer sagt, ich stelle hier für euch Medizin her?“

Sie antwortete nicht und ging auf die zweite Tür im Raum zu.

Mit einem Koprucken bedeutete sie Sakura zu kommen.

„Das ist das Bad.“

Sakura lugte herein.

Es war komplett aus schwarzem Marmor. Vom Wachbecken, über Dusche und Badewanne bis hin zur Toilettenschüssel. Die Handtücher waren rot, genauso wie die flauschige Badematte auf dem Boden.

„Auf der linken Seite und im linken Schrank unter dem Waschbecken habe ich dir ein paar Hygieneartikel eingeräumt. Wenn du mehr oder andere Dinge benötigst, sag mir einfach Bescheid.“

Sie verließ das Bad wieder.

Sakura lief ihr hinterher. „Heißt das, ich lebe Tür an Tür mt Itachi Uchiha und soll sein Bad benutzen???“

Sie sah wie Konans Mundwinkel nach oben huschten.

„Sieht so aus.“

„Nie-mals!“

Konan seufzte. „Das meinte Pain mit „den Regeln vertraut machen“. Seine Befehle werden nicht in Frage gestellt. Er hat angeordnet, dass Itachi für dich verantwortlich sein wird und wir alle werden uns danach richten müssen. Nebenbei bemerkt, Itachi ist genauso wenig darüber begeistert, wo du ihn vorhin wohl schon einmal Sasuke genannt hast...“

„Ich gehöre aber nicht zu Akatsuki! Warum also sollte ich die Befehle hier von irgendjemandem befolgen?“

Konan sah sie scharf an. „Ich rate dir, Pains Befehle nicht zu missachten. Er denkt du wärst ersetzbar und er hat auch kein Problem damit deinen Freund, den Neunschwänzigen als Nächstes zu entführen und den Chakrageist zu extrahieren.“

Sakuras Augen weiteten sich. „Na-naruto...“

„Ich weiß, dass du im Moment lieber irgendwo anders wärst, aber solltest du nochmals ernsthaft versuchen dich Pain zu widersetzen, wird er nicht mehr darüber hinweg sehen; jetzt wo du die Regeln kennst.“ Sie lächelte. „Aber ich muss sagen, du scheinst ihn beeindruckt zu haben. Es ist lange her, dass jemand die Barriere zu hat erzittern lassen.“

„Was ist das für eine Barriere?“

Konan sah zu einem der großen Fenster. „Sie umgibt die gesamte Festung und wird vom Chakra jedes Mitglieds gefüttert. Die einzige Möglichkeit sie zu überwinden, ist ein spezieller Fingerzeichen-Code mit etwas Blut auf den Handflächen. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn man der Barriere mit einem weiteren speziellen Jutsu bereits ein Teil seines Chakras zur Verfügung gestellt hat.“

Sakura seufzte. „Anders gesagt; ich komme hier nur raus, wenn einer von euch mit mitnimmt...“

Konan lachte. „Genau.“

Sie wandte sich zum Gehen. „Du solltest duschen und dir etwas Frisches anziehen“, fügte sie beim Anblick von Sakuras dreck- und blutverschmierter, zerrissener Kleidung hinzu.

„Warte!“, rief Sakura ihr hinterher. „Was danach? Du willst mich doch nicht mit diesem Eisklotz von Massenmörder dann hier alleine lassen? Bitte..“

Konan drehte sich an der Tür noch um.

„Weißt du noch durch welche Tür der grauhaarige Mann mit der Sense kam, Hidan?“ Sakura nickte. „Komm dorthin, wenn du fertig bist.“

„Danke“, flüsterte Sakura.

Ihr Gegenüber lächelte ihr aufmunternd zu. „Ich weiß, die Situation ist nicht einfach für dich, schon gar nicht wegen Itachi ...und Pain...“

„Er heißt wohl nicht ohne Grund „Schmerz“, richtig?“

Konan lachte. „Nein wohl eher nicht...“

Sie verließ das Zimmer.
 

+++ im Raum, aus dem Hidan kam +++
 

„Was denkst du?“ Alle sahen sie an.

Sie sah Pain zufrieden schmunzelnd ins Gesicht.

„Ich habe so das Gefühl, ich könnte mich gut mit ihr verstehen...“

Peinlich..peinlich...

„Was denkst du?“ Alle sahen sie an.

Sie sah Pain zufrieden schmunzelnd ins Gesicht.

„Ich habe so das Gefühl, ich könnte mich gut mit ihr verstehen...“
 

„Und Itachi?“ Hidan sah sie erwartungsvoll an. „Könnte sie sich mit ihm auch verstehen? Besser als mit mir?“

„Vorhin hat sie ihn als „Eisklotz von einem Massenmörder“ beschrieben.“ Sie warf einen Seitenblick auf Itachi. Er rührte sich nicht.

„HA!“, machte Hidan. Er zeigte mit dem Finger auf Pain. „Hättest du die kleine Süße mal mir gegeben. Wir zwei hätten uns bestimmt suuuper verstanden.“

Pain überhörte dies geflissentlich. „Wo ist sie jetzt?“, fragte er mit Blick auf Konan.

„Sie duscht. Und ich hab ich gesagt, sie soll dann hierhin kommen, oder soll sie lieber nicht wissen mit wem sie es hier zu tun hat?“

Pain schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe nicht vor, sie all zu schnell wieder laufen zu lassen. Außerdem, wenn ein Kage und/oder Feudalherr der Länder Informationen über uns haben will, dann hat Orochimaru sie ihnen bestimmt schon zu honoraren Preisen verkauft.“

Kakuzu sah auf. „Das wäre auch eine Möglichkeit für uns, unsere Kasse auch noch etwas zu füllen. Nur das wir falsche Informationen unter falschen Identitäten oder Mittelsmännern verkaufen würden...“ Er rieb sich die Hände und sah Pain gierig an.

„Ich werde darüber nachdenken...“
 

Die Tür öffnete sich. Sakura trat ein.

Alle wandten sich ihr zu.

Konan machte einen Schritt auf sie zu. „Komm rein. Ich stell dich vor.“

Sie war frisch geduscht. Ihre Haare waren noch ein wenig nass, doch die Kleidung, die Konan ihr in den Schrank gehangen hatte, passte wie angegossen.

Unsicher wo sie hingucken sollte und was sie sagen oder machen sollte, schaute sie nur auf Konan. Wie sollte man sich aber auch fühlen, wenn man Gefangene war und nun seinen Entführern vorgestellt werden sollte??
 

Der Raum war ebenso abgerundet und hatte die grob behauenen Steinwände, die auch draußen in der großen Halle auffielen.

Sakura hätte ihn jetzt als Wohnzimmer oder Aufenthalts-/Gemeinschaftsraum betitelt.

Er besaß mehrere Sofas und Sessel mit Couchtischen, sodass man es sich am Kamin gemütlich machen konnte.

In der hinteren Ecke befand sich eine weitere Tür. Sie war leicht geöffnet und Sakura meinte so etwas wie ein Esszimmer erkennen zu können.
 

Konan wies in die Runde.

„Pain, Itachi und Hidan auch teilweise kennst du ja schon vom Sehen... Die Sache ist die, Akatsuki arbeitet immer in 2er-Teams. Ich bilde mit Pain ein Team. Itachi mit Kisame.“ Sie wies auf einen blauhäutigen, fischähnlich aussehenden Mann, der auf dem Sofa, ihr am nächsten, saß. Neben ihm auf dem Boden stand ein großes Schwert, um dessen Griff er locker den Arm gelegt hatte.

„Hidans Partner ist Kakuzu. Dieser ist auch für die Finanzen Akatsukis verantwortlich.“

„Er ist furchtbar geizig“, fügte Hidan hinzu und fing sich einen kühlen Blick seines vermummten Partners ein.

„Deidara kennst du bereits. Tobi, der Mann neben ihm mit der orangen Maske,...“ Besagter winkte. „...ist sein Partner; also der Ersatz für Sasori. Und Zetsu...“ Sie deutete auf einen Mann, nahm Sakura an, der zwei verschieden farbige Gesichtshälften hatte. Eine schwarz, die Andere weiß. Weiterhin war sein Kopf von einer Art Pflanze umgeben, die Sakura an eine Venusfliegenfalle erinnerte.

„Und Zetsu arbeitet alleine. Er beschafft meistens Informationen und Ähnliches...“ Sie endete. „Noch Fragen?“, fuhr Pain fort.

Sakura nickte leicht. „Was wollt ihr denn von mir?“

„Lass das mal unsere Sorge sein. Noch was?“

„Was passiert jetzt mit mir?“

Pain nickte in Richtung Itachi und Kisame. „Du wirst mit den Beiden mitgehen und tun, was sie sagen.“

„Ich werde aber garantiert nichts tun, was irgendjemandem schaden könnte oder mich in Verbindung mit Akatsukis Taten setzt! Ich bin eine Konoichi aus Konoha und keine Abtrünnige!!“

Sie hob die Stimme. Das konnten sie doch unmöglich von ihr verlangen.

„Davon war auch nicht die Rede.“ Pains Stimme änderte sich nicht im geringsten. „Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass du mit uns arbeiten sollst. Du würdest aber sehr bereuen, wenn du versuchen würdest, gegen uns zu arbeiten. Die Behandlung, die dir im Moment nämlich noch widerfährt, ist mehr als freundlich. Noch etwas?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Gut“, er drehte sich wieder in die Runde. „Wir bleiben 2 Tage, um persönliche Angelegenheiten zu regeln und um eventuell mal in einem vernünftigen Bett zu schlafen, dann seid ihr wieder weg.“ Schon war er zusammen mit Konan zur Tür hinaus. Zetsu versank im wahrsten Sinne des Wortes im Boden und war ebenfalls weg.

Sakura blieb verwirrt und unbehaglich zurück. *Und was jetzt?*

„Was willst du denn schon wieder mit deinem Bingo-Buch, Kakuzu?“ Sie drehte den Kopf zu Hidan. Er saß gelangweilt neben Kakuzu auf dem Sofa, der über ein großes, dickes Buch mit Steckbriefen gebeugt saß. Die obersten zwei Seiten ließen sie aufkeuchen. Sie zeigten Kakashi und Tsunade. Kakuzu sah hoch. „Jaa?“, fragte er. „N-nichts...“ Ihr stieg die Röte ins Gesicht.

Am Rande nahm sie war, dass Deidara genervt in das Esszimmer nebenan lief. Einen schreienden Tobi hinter sich her. „Aber Deidara-senpai... Tobi is a good boy.“

Auf dem Sofa gegenüber Kakuzu und Hidan beobachtete Kisame amüsiert die Szene. Itachi jedoch, neben ihm, starrte unentwegt auf Sakura.

Erschrocken drehte Sakura den Kopf wieder zu Hidan und Kakuzu, die mittlerweile darüber debattierten, ob (Hidan) und wen (Kakuzu) sie als nächstes töten sollten, um das Kopfgeld zu kassieren.

Vorsichtig ohne den Kopf zu drehen, sah sie nochmal kurz zu Itachi.

Er sah immer noch in ihre Richtung.

Doch...Moment mal...

Es sah aus, als würde er sie aber gar nicht sehen.

Er sah zu ihr hin, aber auch irgendwie durch sie hindurch. Seine Augen fokussierten sie nicht. Oder lag es nur daran, dass sie es nicht gewohnt war, ihn ohne Sharingan zu sehen.

Irgendetwas war da doch faul!

Ein wenig reduzierte sie die Menge Chakra in ihrem Siegel und weitete ihre Sinne. Sofort hörte sie die Herzschläge der Personen im Raum. Sie weitete ihren Radius ein wenig aus, um genauer filtern zu können, welcher Herzschlag zu Itachi gehörte.

Hidan und Kakuzu verstummten, Kisame ruckte mit dem Kopf aus der Richtung der Tür zu ihr hinüber und Itachis Augen leuchteten rot auf.

Jetzt sah er sie eindeutig an. Sie bekam eine Gänsehaut.

Hidan räusperte sich. „Ähm...Kleines? Das ist zwar ein klasse Jutsu und du hast das auch schon ganz schön gut drauf, aber du bist eine Null, wenn es darum geht, dein Chakra zu verbergen. So, wie du das nämlich gerade anstellst, ist es doppelt so peinlich, als wenn du ihn einfach fragen würdest.“

Ihr Gesicht färbte sich dunkelrot. „Ihr könnt das spüren?“ Hidan lachte kurz auf. „Spüren? Es fühlt sich an, als würdest du uns an der Nase ziehen und in die Ohren spucken.“

Sakura schluckte. „Wo-woher wisst ihr überhaupt von diesem Jutsu?“

Dieses Mal antwortete Kisame: „Glaubst du, dass diese Organisation so lange überlebt hat ohne minimale medizinische Kenntnisse?!“ Er deutete auf Kakuzu. „Er hier, weiß über alles Bescheid. Der Rest tun die Bücher in der Bibliothek bei Itachi, und jetzt ja dir, neben an...“

„Wie verberge ich denn mein Chakra, wenn ich da Jutsu gerade anwende?“, fragte Sakura vorsichtig.

Kisame brach in schallendes Gelächter aus. „Lernt man so etwas in Konoha nicht an der Akademie, Itachi?“ Er sah zu seinem Partner.

„Ihr Chakra unterdrücken kann sie, aber nicht wenn sie es freisetzt und Jutsus anzuwenden.“ Itachi Stimme durchschnitt die Luft im Raum. Sakura bekam eine Gänsehaut. Kalt und schneidend.

„Das Ganze ist ganz einfach“, gähnte Hidan beiläufig. „Du unterdrückst dein Chakra mit deinem Willen, richtig?“ Sakura nickte. „Wenn du dann ein Jutsu anwendest und dein Chakra dafür ausstreckst, darfst du nicht einfach deinen Willen ausschalten. Streck ihn mit dem Jutsu aus und schon spuckst du uns nicht mehr ins Gesicht, wenn du uns aushorchen willst.“

Er lehnte sich wieder zurück und sah sie an. Sie starrte zurück.

„Na los doch. Oder willst du es etwa nicht lernen? Versuch es nochmal, aber schalt dieses Mal deinen Kopf nicht aus...“

Angestrengt tat sie wie geheißen.

Drei Anläufe brauchte sie, bis Hidan nicht mehr das Gesicht verzog. Dann ließ sie ihren Willen mit dem Chakra in die andere Richtung fließen.

RUMS.

*Was war das?* Sie hielt sich den Kopf.

„Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass Itachi dein Chakra nicht nur fühlt bzw. jetzt nicht mehr, sondern es auch durch sein Sharingan sieht. Solange es also aktiviert ist, hat dieses Jutsu wie so viele andere absolut keinen Sinn“, kicherte Hidan.

*Na klasse! Ich glaub meine normale Gesichtsfarbe werde ich heute nicht mehr zu sehen bekommen*, dachte Sakura, als sie erneut rot anlief.
 


 

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Wollte eventuell eine ENS-Liste erstellen, wenn genügend Nachfrage besteht.

Schreibt mir einfach eine Nachricht

Hungrig, aber verdammt stur!

Nach dieser überaus peinlichen Aktion, hatte sich Sakura schnell wieder aus dem Gemeinschaftsraum verzogen. Lautes Gelächter Seiten Hidans waren ihr noch quer durch die Eingangshalle gefolgt. Wie konnte sie auch nur so doof sein? Sie hatte so viel Zeit mit Ninjas verbracht und trampelte herum wie ein Grünschnabel.

Aber, wenn sie ehrlich darüber nachdachte, dann fiel ihr auf, dass sie nie darüber nachgedacht hatte, ob ihr Chakra zu sehen war, wenn sie ihre Sinne ausstreckte. Wie konnte es aber anders sein?

Sie ging an Konans Zimmer vorbei und stand vor Itachis Zimmertür.

Wie würde sie es nur hier aushalten?
 

+++ ein Raum erfüllt von einem Lachen +++
 

Hidan konnte sich gar nicht mehr beruhigen. „D-du ...scheinst...“, keuchte er. „Du scheinst sie ja ganz schön aus der Fassung zu bringen, Itachi. So rot wie sie geworden ist.“

Itachi antwortete nicht, also fragte Kisame ihn noch etwas direkter: „Komm schon, Itachi. Was denkst du?“

„Sie ist noch nicht wieder in Form.“

Hidan verzog schmollend den Mund. Das der Uchiha aber auch immer so wortkarg sein musste, aber so schnell gab er nicht auf: „Du glaubst also, sie ist besser, als der Auftritt eben?“

Itachi sah ihn nur ausdruckslos an.

Hidan zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst...“

„Wirst du sie zum Essen holen, Itachi?“ Die Männer hatten nicht bemerkt, dass Konan wieder ins Zimmer getreten war und sahen zur Tür.

Der Uchiha schüttelte den Kopf.

„Gut, dann gebe ich dir gleich etwas für sie mit.“ Und schon war sie durch die Tür verschwunden, aus der man immer noch Deidaras Geschrei und Tobis Quängeleien hören konnte.
 

+++ bei einem leeren Magen +++
 

Sie saß vor dem prasselnden Kaminfeuer und genoss die Ruhe, die sie umgab. Als sie vor wenigen Minuten in das Zimmer kam, war ihr Gesicht zwar noch nicht wieder abgekühlt, aber das Feuer gab ihr ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.

Auch eine Beschäftigung hatte sie gefunden. Sie hatte Itachis Bücherregale inspiziert und einiges Interessantes gefunden; zwar nichts Brauchbares über Akatsuki, aber ein paar spannende Thriller und Krimi, die ihr sofort ins Auge stachen und die ihr halfen, die Zeit zu vertreiben und den Ort, an dem sie war, zu vergessen. Besonders auffällig hatte sie es aber gefunden, dass er auch einige medizinischen Werke besaß. Werke, sie ihr bekannt waren und sich hauptsächlich mit Augenkunde und innerer Medizin beschäftigten.

*Wofür Itachi solche Bücher wohl braucht?*

Doch der Thriller lenkte ihre Gedanken wieder in eine andere Richtung.

Sie bemerkte nicht, wie sich die Tür öffnete und jemand eintrat.
 

Itachi stutzte, als er sah, dass sie sich nicht in ihr Zimmer gegangen war, sondern mitten in seinem Zimmer auf dem Boden vor dem Kamin saß.

Sie sah nicht auf, als er näher kam.

Sie schien ihn gar nicht zu bemerken.

Er stellte sich vor das Kaminfeuer.
 

Ein großer Schatten fiel auf die Seiten ihre Buches.

Erschrocken sah sie hoch und rutschte ein paar Zentimeter von ihm weg. Den Tisch im Rücken.

Sie hatte ihn nicht kommen hören. Wieso hatte sie ihn nicht kommen hören? Nicht einmal gespürt hatte sie ihn.

Ein leichter Schauer fuhr ihr über den Rücken. Er verursachte ihr definitiv ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
 

Sein Mantel wehte leicht, als er auf den Sessel rechts von ihr zuging. Der Sessel, der zur Tür zeigte und auf dem er schon gesessen hatte, als sie aufgewacht war.

Er stellte ein Tablett mit einer warmen, duftenden Mahlzeit auf den Couchtisch und schob es ihr zu. „Von Konan“, war alles was er sagte, doch es reichte, um aus Sakuras Schauer eine Gänsehaut zu machen. Seine Stimme war kalt und emotionslos.

„Ich hab keinen Hunger“, erwiderte sie und versuchte nicht in seine Augen zu sehen. Sie sah wieder ins Feuer.

Er erwiderte nichts.

Stille beherrschte den Raum...

...bis ein lautes Knurren das Prasseln des Feuers unterbrach.
 

Schlagartig wurde sie wieder rot. Erschrocken sah sie zu ihm herüber.

Itachi zog die Augenbrauen hoch und schob das Tablett mit dem Knie noch ein wenig näher zu ihr.

Sakura wollte sich gerade trotzig wegdrehen, obwohl sie sehr genau wusste, dass sie sich kindisch verhielt, als ihr Magen noch lauter knurrte.

Mit zusammengebissenen Zähnen drehte sie sich zu ihrem Essen um und führte langsam ein wenig von dem Reis zum Mund. Ihr Magen hüpfte freudig.

Sie ließ nicht ein Körnchen übrig.
 

Er ließ sie nicht einen Augenblick aus den Augen. Beobachtete und analysierte jeder ihrer Bewegungen. *Eine interessante Persönlichkeit...*

Sie sah auf und blickte ihm direkt in die Augen und erstarrte.

*...aber schwierig.*
 

Ihre Starre brauchte unglaublich lange, um sich zu lösen. Seine Augen. Es waren seine verdammten Augen. Sie waren denen von Sasuke so verdammt ähnlich, dass sie sich in ihnen verlieren konnte.
 

Erschrocken stand sie auf. „Ich geh jetzt ins Bett.“ Schnell lief sie in Richtung ihres Zimmers. Auf halbem Weg drehte sie um. „Ich muss noch ins Bad.“

Zwei Schritte zurück, drehte sie wieder um. „Mein Schlafanzug.“

Ein Schritt zur Tür. Sie blieb stehen. „Ich habe keinen Schlafanzug...“
 

Fast hätte er geschmunzelt.

Seine rechte Hand zuckte kurz. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Für gewöhnlich hatte sie sich im Griff, aber ihr Verhalten amüsierte ihn doch tatsächlich ein wenig; vor allem, da sie gerade schon wieder rot wurde.
 

Er stand auf und verschwand hinter der Trennwand, die seinen Wohn- vom Schlafbereich trennte.

Ehe Sakura sich ärgern konnte, was das denn schon wieder sollte, kam er wieder hinter ihr hervor und warf ihr ein schwarzes T-shirt mit einer schwarzen Boxershort zu.

Schnell lief sie zur Badezimmertür und verschwand hinter ihr.
 

„PUUH!“

Heftig ausatmend sackte sie mit dem Rücken an der Tür runter. Wenn ihre Nerven nicht aufhörten sich an seine Gegenwart zu gewöhnen und ihr Adrenalinspiegel sich nicht normalisierte, dann würde sie irgendwann an Herzrasen vor seinen Füßen ums Leben kommen.
 

Er hörte die Dusche, kurz nachdem sie aufgelöst im Bad verschwunden war.

Doch sie ließ nicht lange auf sich warten.

Schon 10 Minuten später hörte er, wie sich die Tür in seinem Rücken wieder öffnete.
 

Leise huschte sie hindurch.

Er saß noch an derselben Stelle.

Sollte sie einfach vorbeigehen? Sie machte zwei Schritte geradeaus und verharrte unschlüssig mit dem Fuß in der Luft.

Dann nahm sie allen Mut zusammen und stellte sich direkt neben den Sessel.

„Danke“, flüsterte sie.
 

Er sah sie kurz an und nickte.

Er sah ihr noch hinterher, als sie in seinen Sachen mit den ihren auf dem Arm in ihren Zimmer verschwand.

Startschwierigkeiten

Sie lag auf ihrem Bett und konnte nicht schlafen. Schon seit mehreren Stunden lag sie auf dem Rücken und stierte nach oben.

Alles, was geschehen war, schwirrte ihr im Kopf herum. Ihr gelang es nicht einfach abzuschalten, denn wenn sie es fast fertig gebracht hätte, dann spürte sie wieder ein leichtes Kribbeln im Körper, wenn Itachi sich nebenan bewegte und sie sein Chakra wahrnahm.

Anscheinend ließ seine Konzentration am Abend nach. Oder er hielt es nicht mehr für notwendig sein Chakra zu unterdücken.

Sakura jedoch raubte es den Schlaf.

Wie sollte sie auch schlafen können, wenn sie einen Massenmörder und Verräter jede Minute um sich herum spürte.

Es war ja schließlich auch nicht nur er selbst, den sie spürte. Seine ganzen Räume waren von seiner Präsenz durchdrungen.

Es war also schlichtweg unmöglich seine Anwesenheit zu vergessen!

Wie sollte sie das nur durchstehen?
 

Er wusste, dass sie noch wach war. Ihr Chakrafluss war deutlich zu sehen; selbst durch die Wand. Nicht im Mindesten hatte sie ihn runter gefahren, bzw. nicht im Mindesten hatte sie abgeschaltet.

Das konnte ja noch lustig werden.
 

+++
 

Vögel weckten sie, die ihr Nest anscheinend direkt neben ihrem Fenster an der Felswand hatten. Das Gezwischer drang am frühen Morgen zu schrill in ihre Ohren.

War sie gestern wohl doch noch eingeschlafen.

Sie drehte sich auf die andere Seite.

Was jetzt?

Niemand hatte ihr gesagt, wann sie aufstehen sollte und was sie überhaupt erwartet.

Wenn sie aber jetzt liegen blieb und den ganzen Tag vor lauter Itachi-begegnen-Angst nicht aus dem Zimmer ging, war sie sich nicht sicher, wie alle reagieren würden.

Also stand sie auf. Barfuß tapste sie, noch schlaftrunken, zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit.
 

Das Feuer im Kamin brannte noch genauso wie am Abend zuvor, doch der Sessel war leer.

Sie wagte sich noch einen Schritt vorwärts und trat aus der Tür.

Er war nicht im Raum. Sein Chakra konnte sie auch nicht spüren; also war er auch nicht im Bad. Sakura stieß einen lauten Seufzer aus. Sie hatte selbst gar nicht bemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte.

Die Bücher, die sie gestern noch gelesen hatte, lagen immer noch in einem Stapel zusammen dort auf dem Tisch, an dem sie sie zurückgelassen hatte. Doch etwas ließ sie stutzen. Hinter dem Stapel lagen noch zwei Bücher, die sie da nicht hingelegt hatte.

Verwundert ging sie zum Tisch und hob die Bücher hoch.

Sie keuchte auf und ihre Augen weiteten sich in Erstaunen. Die Bücher waren von demselben Autor, der sie gestern so gefesselt hatte.

*Hatte er etwa nachgesehen, was ich gelesen habe?* Sie bekam eine Gänsehaut.*Aber warum sollte er...? Das wäre ja eine nette Geste??!*

Wie gestochen ließ sie das Buch fallen. Was sollte das? Was hatte er vor? Hatte er ihr nicht schon genug weh getan, indem er Sasuke zu dem gemacht hat, der er heute ist. Kalt und weit weg von ihr.

Wollte er sie jetzt auch noch psychisch fertig machen, indem er ihr zeigte, dass ihm nichts entgeht? War es nicht schon Strafe genug, dass sie hier mit ihm und den anderen verdammten Mördern und Verrätern hier festsaß?

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schrie auf. Die Bücher flogen durch das Zimmer.

Sie würde sie nicht aufheben.

Sie würde sie nie lesen.
 

+++
 

Mit einem leichten Schubs ihrer Hüfte stieß sie die Spülmaschine zu, dann sah Konan zu Itachi, der am Tisch saß und auf seine Hände starrte. „Schläft sie noch?“ Itachi nickte. „Willst du sie nicht wecken?“ Er schüttelte den Kopf. „Wieso nicht?“ Er zuckte mit den Schultern. „Sag mal, redest du heute nochmal mit mir?“ Er sah auf und ihr ins Gesicht. „Ich denke nicht, dass sie aufhören wird uns zu misstrauen, wenn ich derjenige, der sie weckt.“

Konans Augen wurden weiter. „Wie kommst du darauf, dass sie uns irgendwann einmal traut? Und vor allem, warum scherst du dich darum, ob sie beim Aufwachen ein Lächeln auf den Lippen hat?“

Sie kannte ihn jetzt schon so lange und noch immer konnte sie ihn nicht einschätzen. Er überraschte sie immer wieder aufs Neue. *Ich glaube, noch nicht einmal Kisame weiß, wie sein Partner denkt.*
 

„Sie gibt mir die Schuld, dass mein kleiner Bruder Konoha verlassen hat.“ Seine Augen erwiderten ausdruckslos ihren Bllick. Er schwieg. Konan wusste mit seiner Antwort absolut nichts anzufangen.

Sie schüttelte den Kopf und drückte ihm ein Tablett mit dem in die Hand, das beim Frühstück übrig geblieben war. „Dann bring ihr lieber etwas zu essen, bevor du noch daran Schuld bist, dass sie bald nicht mehr vorhanden ist; so dünn wie sie ist.“

Er widersprach nicht und ging zur Tür, doch sie hielt ihn noch zurück. „Du hast mir noch nicht ganz geantwortet.“

Im Türrahmen blieb er stehen. Ohne sich umzudrehen meinte er: „Es wäre für uns einfacher, wenn sie nicht versuchen wird und anzugreifen oder zu fliehen.“

Konan runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf, dass sie das vorhat?“

„Wir sind Mörder und Verräter und wir wollen ihren besten Freund töten.“ Dann war er verschwunden. „Dass sie das auch bloß isst!“, schrie sie noch hinteher.

Hatte sie da etwa so etwas wie Bedauern aus seiner Stimme herausgehört? *Nein*, schalt sie sich, *das kann nicht sein. Itachi ist zu keiner Emotion in der Lage.*
 

+++
 

Fertig angezogen stand sie jetzt wieder neben dem Kamin. Sie hatte geduscht, sich angezogen, das Bett gemacht, alle Bücher, bis auf jene zwei aufgehoben und wieder auf den Tisch gelegt, den Thriller von gestern Abend weiter gelesen, doch konzentrieren konnte sie sich nicht mehr darauf. Was sollte sie denn jetzt tun?

Ihr Magen war definitiv für etwas zu essen, aber sie wagte sich nicht aus dem Zimmer.
 

Sie schreckte hoch.

Da war es wieder! Sein Chakra!

Er kam wieder zurück.

Sie sprang auf und rannte durch das Zimmer.

Sie könnte nochmal unter die Dusche springen, aber damit müsste sie ja irgendwann fertig sein.

Sie könnte sich verstecken. *Blödsinn!! Er spürt dein Chakra und hält dich für komplett bescheuert!!!*

Sie könnte in ihr Zimmer und sich schlafend stellen... Das könnte gehen!

Mit klopfendem Herzen raste sie zu ihrer Zimmertür.
 

„Frühstück?“

Ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt. Ihre Hand lag noch nicht einmal auf der Klinke. Wie hatte er es geschafft so schnell im Zimmer zu sein? Sie hatte ihn überhaupt nicht bemerkt. Wie viel hatte er mitbekommen??

Mit rotem Kopf drehte sie sich um.

Er beachtete sie nicht und stellte das Tablett auf den Tisch. Vor den Büchern auf dem Boden machte er halt.

Sie schluckte, was würde er jetzt tun...

„Bring das Tablett wieder in die Küche.“ Er stieg über die Bücher und verschwand wie ein Schatten wieder zur Tür hinaus.
 

Sakura starrte hinterher. *Er hat nichts gesagt. Er hat die Bücher sogar liegen gelassen?!*

Doch ihr Magen unterbrach ihr Gedanken. Hungrig verschlang sie ihr Frühstück.

Sie starrte auf ihren leeren Teller. Ihr Magen knurrte immer noch.
 

Doch, wo war jetzt die Küche??
 

Das Esszimmer lag hinter der Tür im Gemeinschaftsraum. Vielleicht sollte sie dort suchen.

*Immer noch besser, als hier zu sein, wenn Itachi wieder kommt.*
 

+++
 

„Was meint ihr? Schafft unsere kleine, süße, neue Schnecke es das kalte Herz unseres Uchihas zu erwärmen?“ Hidan brach in schallendes Gelächter aus. „Tse. Als ob der wüsste, wie man mit einer Frau umgeht“, Kakuzu sah seinen Partner kopfschüttelnd an. „Eigentlich hat er ja auch gesagt, dass Sakura sein Herz erweicht und nicht umgekehrt, er ihres erobert, nicht wahr, Hidan-senpai?“

„Tobi, halt die Klappe!“ Kakuzus Augen fixierten ihn entnervt. Sofort hielt Tobi seine Lippen geschlossen.

Hidans Lachen wurde nur noch lauter.

„Zuzutrauen wäre es ihr ja“, mischte Deidara sich ein, „denn gut sieht sie ja schon aus...“

Er und Hidan grinsten sich breit an.

„Vielleicht solltet ihr diese Unterhaltung ein anderes Mal fortsetzen. Sie kommt nämlich jeden Moment durch die Tür.“ Kisames Bemerkung ließ all ihre Köpfe Richtung Tür rucken.

Konan stand auf. „Jetzt ja keine dummen Anspielungen!“

Hidan drehte seinen Kopf zurück uns grinste sie anzüglich an. „Du bist richtig sexy, wenn du so bedrohlich bist.“

„Und du kannst froh sein, dass Pain und Itachi ich nicht hören, sonst wärst du heute schon zweimal gestorben“, antwortete Kisame für Konan.

Die Tür ging auf.
 

Sakura stand vor der Tür.

*Ich schaff das. Ich schaff das. Ich schaff das.* Sie holte tief Luft. *Warum soll ich auch Angst vor diesen ^^ haben?!!*

Mutig griff sie die Klinke und stieß sie kraftvoll auf.

Ihr Mut verließ sie jedoch sofort, als sie sich der sechs-köpfigen Schar der Mitglieder im Raum gegenüber sah.
 

„Sakura“, Konan sprang auf und lief aus sie zu. „Oh schön! Du hast alles gegessen.“

„Wo hast du denn Itachi gelassen?“ Wütend wirbelte Konan zu Hidan herum. Der rollte sich schon vor Lachen auf dem Boden.

„Komm“, Konan zog sie am Ellbogen. „Wir gehen in die Küche.“

Mit einem letzten Blick auf Hidan, der Tobi mit seinem Gelächter mittlerweile angesteckt hatte, verließen sie und Sakura den Raum.
 

„Entschuldige das bitte. Es ist nur... Sie finden... Naja...“

„Sie finden es nur amüsant, dass die beste Freundin des Neunschwänzigen mit dem großen Bruder ihres Teamkameraden, der das Dorf verlassen hat, um sich dem größten Feind anzuschließen, Tür an Tür schläft.“

„So ungefähr...“

Sakura zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern. „Sollen die sich doch darüber amüsieren. Hat die Sache doch noch was Positives...“

Traurig sah Konan ihr zu, wie sie sich an den Tisch setzte und ihr Kinn auf die Hände stützte.

„Ich trau mich ja kaum zu fragen. Wie...wie läuft es denn so?“

Sakura sah auf. Sie stieß ein trockenes Lachen aus und ihr Blick wurde hart.

„Ich hab Angst vor ihm. Ich fange an zu zittern, wenn ich ihn spüre. Ich will jedes Mal nur wegrennen. Zu allem Überfluss sieht er Sasuke auch noch so verdammt ähnlich.“

Ihre Stimme klang verbitterter, je länger sie sprach.

„Aber er tut dir doch nichts an, oder?“

Sie schüttelte den Kopf: „Nein. Er ist entweder nicht da, oder bringt mir was zu essen.“

„Er ist nicht leicht zu durchschauen. Ich würde sagen, selbst Kisame, der nun schon seit gut 6 Jahren mit Itachi durch die Länder zieht, hat keine Ahnung, was er denkt und als Nächstes tun wird.“ Sie seufzte. „Aber man kann ganz gut mit ihm auskommen. Rede nur nicht zu viel in seiner Gegenwart, das kann er nicht leiden. Und stell nicht so viele Fragen. Und misch dich nicht in seine Vorhaben und Pläne ein. Am Besten befolg auch einfach alles, was er sagt.“

„Klingt ja bombig.“ Ihr Kinn vergrub sich noch tiefer in ihren Händen. Sie starrte auf die Tischplatte.

*Wie Itachi heute Morgen...* Ein Lächeln umspielte ihre Züge. *Hoffentlich...NEIN, das wird schon werden.*

Die Schiebetür öffnete sich einen Spalt. Tobi steckte seinen Kopf herein. „Konan-senpai, Sakura-san, Pain-sama hat eine Versammlung einberufen. Ich soll euch holen kommen.“

„Ist gut, Tobi, wir kommen.“
 

Angesprochener zog die Tür hinter sich wieder zu. „Mal sehen, was Pain für die Kleine geplant hat.“

„Wie jetzt?!“

„Oh nein!“, flüsterte Sakura und blieb stehen.

„Was ist los? Alles in Ordnung?“ Konan runzelte neben ihr besorgt die Stirn.

*Warum muss sein Chakra auch nur so furchteinflößend sein?*

Gänsehaut breitete sich über ihren Körper. Sie fröstelte.

Konan entging das nicht. Sie machte sich Sorgen. Itachis Gegenwart schien ihr ganz schön zuzusetzen, obwohl sie sich noch nicht im selben Raum befanden. Noch ein halber Gang und die Tür trennte sie vor ihm. Dass sein Chakra sie so überwältigen konnte. Sie selbst konnte es ja nicht mal spüren.

Sanft legte sie Sakura eine Hand in den Rücken und drückte sie in Richtung Tür. Sie merkte, wie sie tief durchatmete und sich langsam wieder zu fassen schien.

Gemeinsam traten sie durch die Tür.
 

Konans Platz war oben am Tisch rechts neben Pain. Der einzige andere freie Platz, befand sich auf der anderen Seite des Tisches direkt neben Hidan und.....Itachi.

Nur mit Mühe und der Tatsache bewusst, dass alle Augenpaare auf sich gerichtet waren, bewegte sie sich in Richtung des freien Platzes, wo Hidan sie schon mit einem schmierigen Lächeln auf den Lippen empfing, aufstand und ihr den Stuhl zurecht rückte.

Itachi verzog keine Miene.
 

„Genug Hidan!“ Pains kalte Stimme schnarrte durch den Raum.

„Ich denke, wir hatten jetzt genügend Zeit uns zu erholen. Es wird Zeit, dass wir mit unserer Mission fortfahren. Hidan und Kakuzu, ihr kümmert euch um den Zweischwänzigen in Kumo-Gakure, Deidara, du und dein neuer Kumpan werdet uns den Bijugeist mit den drei Schwänzen verschaffen und Itachi und Kisame, ihr holt Nummer vier aus Iwa-Gakure.

Ihr wisst, was zu tun ist. Nicht töten, nur gefangen nehmen. Keine Aufmerksamkeit erregen und so schnell wie möglich agieren.

Beeilt euch!“

Alle erhoben sich.

*Das war's schon?* Verwirrt erhob sich auch Sakura.

Deidara räusperte sich. „Ich will mich ja nicht beschweren, aber wir sind das einzige Team, das keine Ortsangaben erhalten hat...“

„Der Sanbi ist im Moment in niemandem versiegelt. Er tut und lässt also, was er will. Seine Affinität ist Wasser; also schlage ich vor, ihr sucht da, wo es feucht ist.“

„Macht es uns ja unglaublich leicht“, zischte Deidara leise.

„Möchtest du uns noch etwas mitteilen, Deidara.“ Pains Stimme war nur noch ein Zischen. „N-nein, gar nicht. Alles klar.“

„Dann geht.“

Hidan und Kakuzu waren als Erstes draußen, um zwischen durch noch ein ordentliches Kopfgeld abzustauben.

Deidara flog mit einem Riesenvogel zum Fenster hinaus. „Deidara-senpai!“, Tobi schrie ihm hinerher. „Warte auf mich!“ Und ehe Sakura sich versah, war er auch schon verschwunden.

Kisame und Itachi waren schon halb zur Tür hinaus, als Pain sie zurückrief.

„Habt ihr zwei nicht etwas vergessen?“

Die Beiden hielten inne und drehten sich um. Kisame sah erst Itachi, dann Pain fragend an.

„Das Mädchen.“ Pain deutete auf Sakura, die verloren im Raum stand.

„Was?“ Konan sprang auf. „Meinst du nicht, es wäre vielleicht besser, sie bei mir zu lassen. Wir verstehen uns und sie wäre nicht in Gefahr.“

„Sei ruhig, Konan!“ Sie zuckte zusammen. Nur sehr selten fuhr er sie so an.

Sie senkte den Blick und setzte sich wieder.

„Ihr nehmt sie mit!“ Seine Stimme duldete keine Widerrede.

„Worauf wartest du dann noch, Kleines? Auf eine schriftliche Einladung?“

Sakura zuckte zusammen und sah Kisame an.

Das Mädchen. Ihr nehmt sie mit!

Die Worte paralysierten sie. Mit ihm? Ohne ein Zimmer, in das sie sich verkriechen konnte? Ohne Konan, mit der sie reden konnte?

Die schaffte es dann auch erst, dass sich ihre Starre löste. „Du solltest noch ein paar Sachen einpacken, bevor du gehst. Ich helfe dir“, fügte sie noch mit einem Seitenblick auf Pain hinzu. Dieser nickte kaum merklich.

„Ihr zwei wartet am Besten in der Halle.“
 

+++
 

„Wie soll ich das nur überleben, Konan?“ Zitternd stand Sakura vor ihrem Bett.

Konan wirbelte in ihrem Zimmer umher und packte alles, was auch nur im Entferntesten nützlich sein könnte in einen kleinen Rucksack. Danach lief sie ins Bad und suchte Zahnbürste, Zahnpasta und weitere Dinge raus.

Sakura lief ihr hinterher.

„KONAN?“

Sie hielt inne und seufzte. „Ich kann dir nicht helfen. Du hast Pain gehört. Sein Wort ist Gesetz. Augen zu und durch! Und denk daran, was ich dir in der Küche gesagt habe. Hör auf ihn, stell ihn nicht in Frage, stell selber keine Fragen und rede nicht zu viel!“

Während sie das predigte drückte sie Sakura den Rucksack und einen schwarzen Mantel in die Hand; ohne rote Wolken, wie sie erleichtert feststellte. Niemand sollte denken, sie wäre Mitglied von Akatsuki. *Genau Sakura! Du rennst mit zwei gesuchten Nukenin durch die Gegend, die überall als Mitglieder der Organisation bekannt sind, aber keiner wird denken du gehörst dazu...*
 

„Hier.“ Konan nahm ihre Hand. Sie spürte ein leichtes Kribbeln, als ihre Vertraute ein wenig Chakra um ihr Handgelenk fließen ließ. „Ein Armband mit einer Rose, wie meine, damit ich wenigstens teilweise...-...“

Sakuras Umarmung unterbrach sie. „Danke, Konan.“
 

+++
 

„Seid ihr jetzt endlich soweit?“ Ungeduldig tippte Kisame mit seinem Fuß auf den Boden.

Konan warf ihn einen wütenden Blick zu.

„Ja.“ Sakura legte sich den Mantel um und umarmte Konan noch einmal kurz, dann beeilte sie sich mit Itachi und Kisame Schritt zu halten.
 

Sie lief neben Kisame und achtete darauf Itachi so gut es eben ging zu übersehen.

Zu Beginn war das noch einfach. Sie war froh wieder an der frischen Luft zu sein. Tiere zu sehen, Pflanzen zu berühren, sich die Gegend anzusehen und tief durchzuatmen, doch je länger sie unterwegs waren und je dunkler es wurde, desto unwohler fühlte sie sich.

Es hatte angefangen zu regnen. Niemand sprach ein Wort. Die Stille war allmählich erdückend.

Zudem wurde sie langsam müde. Sie waren schon gut 13 Stunden unterwegs; nicht, dass sie solche Märsche nicht gewohnt wäre, aber man achtet einfach viel mehr auf seinen Körper, wenn man keine Ablenkung hat.

Nach einer weiteren halben Stunde rettete sie Kisame: „Itachi? Wir sollten uns langsam mal um einen Unterschlupf für die Nacht kümmern. Der Regen hält immer noch an; nicht so, dass mir das Wasser was ausmachen würde, aber ich habe nicht vor in irgendeiner Pfütze am Wegrand zu übernachten, denn Schlaf bräuchte ich allmählich auch mal.“

„In 500 Metern kommt eine windgeschützte Höhle“, war alles, was dieser darauf erwiderte.
 

Aber gelogen hatte er nicht. Kurze Zeit später erreichten sie besagten Ort.

Kisame stürmte rein und entledigte sich sofort des nassen Mantels. Sakura blieb vor dem Eingang stehen und sah sich um.

„Was..?“, doch Itachi verstummte, als Sakura die ersten Stücke Holz aufhob, die ein wenig geschützt und somit noch ein wenig trocken waren. Mit diesen betrat auch sie die Höhle. Itachi folgte ihr.

Sie legte einen kleinen Steinkreis und legte das Holz hinein, dann räusperte sie sich leise.

Kisame und Itachi sahen sie an. „Jaa?“, kam es von dem Fischmenschen. „Naja.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie sah zu Boden. „Katon ist nicht wirklich meine Stärke...“

Kisame fing an zu lachen. „Na dann sind wir ja schon zwei. Gut, dass wir dich haben Itachi, was?“ Er sah zu seinem Partner. „Na los! Spuck mal ein bisschen.“
 

*Wie schnell!!*

Selbst Kakashi schaffte es nicht, seine Fingerzeichen so schnell zu formen.

Eine Sekunde später prasselte ein warmes Feuer in ihrer Mitte.

Auch Sakura zog nun ihren Mantel aus und legte ihn zum Trocknen näher ans Feuer. Gott sei Dank hatte Konan ihr noch eine Decke an den Rucksack geschnallt.

Dick eingekuschelt versuchte sie eine möglichst bequeme Stelle auf dem harten Boden zu finden, rückte so nah ans Feuer wie möglich und schloss die Augen.

*Vergiss einfach, wo du bist und vor allem, mit wem du hier bist. Schlaf einfach, Sakura. Einfach schlafen!* Und schon war sie weg.
 

Nur Itachi war noch wach. Er sah in die Flammen und lauschte Kisames Schnarchen, das ihm schon so vertraut war und sich nun mit den gleichmäßigen Atemzügen des Mädchens vermischte.

Sie war sofort eingeschlafen, nachdem sie die Augen geschlossen hatte. Es war auch ein anstrengender Tag gewesen.
 


 

Eine Hand auf ihrer Schulter weckte sie. „Guten Morgen, Kleines.“

*Ein Fisch?*, bis sie realisierte, wen sie vor sich hatte. Ruckartig setzte sie sich auf.

Das Feuer war fast erloschen. Licht von draußen durchflutete die Höhle. Es musste schon fast mittags sein. Der Regen hatte aufgehört.

Auf der anderen Seite der Feuerstelle saß, wie am Abend zuvor, Itachi. Als hätte er sich nicht einmal bewegt, seit sie eingeschlafen war.

Er stand auf, „Weiter“ und trat nach draußen in die Sonne.

Kisame seufzte und streckte sich. „Er ist so ja schon nicht ganz umgänglich, aber wenn er nicht geschlafen hat, wird er immer unerträglich.“ Sakura war sich nicht ganz sicher, ob er da gerade mit ihr gesprochen hatte, entschied sich aber doch etwas zu sagen: „Hat er etwa die ganze Zeit gewacht?“

„Jep!“ Kisame gähnte.

„Wechseln wir uns nicht ab?“

„Kommt immer darauf an. Wenn ich als Erstes Wache habe, dann ja, aber er weckt mich nie. Wahrscheinlich so ein Ego-Ding.“ Er grinste. „Folglich würde er dich erst recht nicht wecken. Dazu wurde er bestimmt auch viel zu gut erzogen.“

Da hätte Sakura noch einige Gegenargumente parat gehabt, aber Kisame hatte sich schon aufgemacht und die Höhle verlassen.
 

Ein wenig motivierter durch den kleinen Wortwechsel folgte sie ihm.

Jetzt im Sonnenlicht konnte sie ihre Umgebung wieder ein wenig besser ausmachen. Sie stand in einer mannsgroßen Öffnung in einer kleinen Erhöhung, die er ermöglichte einen großen Wald zu überblicken.

*Fast wie zu hause.* Doch wusste sie es besser. Dieser Wald war anders als der, um Konoha herum. Sie kannte Bäume und Pflanzen teilweise nicht und er vermittelte auch nicht die offene Herzlichkeit, die der Wald in ihrer Heimat versprüht hatte.
 

„Kleines, jetzt komm schon.“ Kisame sah zu ihr nach oben.
 

Ein lautes Knurren durchbrach die Stille. Itachi blieb so abrupt stehen, dass Kisame und Sakura beinahe in ihn hinein gerannt wären.

„Was war das, Itachi?“

Itachi schwieg und analysierte die Umgebung.

„Ich weiß nicht, aber sei auf der Hut.“

Sakura lief knallrot an. „Das war ich.“ Beide drehten sich verständnislos zu ihr um. „Oder besser mein Magen...“

Zwischen Itachis Augenbrauen bildete sich eine kleine Falte. *Ist er etwa verärgert?* Dafür musste Kisame laut lachen. „Jetzt, wo sie es sagt, könnte ich auch einen Happen vertragen. Schließlich sind wir seit gestern Mittag unterwegs.“

„Hier ganz in der Nähe ist ein Dorf. Wir könnten dorthin gehen. Ninjas scheint es da nicht zu geben“, vorschlagen konnte sie es ja zumindest.

„Bist du dir sicher, Kleines? Oder scheint es nur so zu sein? Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen.“

„Moment...“ Sie legte ihre Hände aneinander, schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihr Geist flog durch die Wälder, suchte alles ab, nahm alles wahr und... wurde jäh zurückgeholt.

Erschrocken öffnete sie die Augen.

Schauer liefen ihr den Rücken runter. Wie ein Kaninchen hypnotisiert von den Augen der Schlange blickte sie hoch in die feuerroten Augen des Sharingans.

„Dein Chakra verrät dich, Kleines.“ Kisame unterbrach die Stille und Itachi brachte wieder mehr Abstand zwischen sie. Sie konnte wieder atmen.

„Du musst lernen dein Chakra zu unterdrücken.“ Das erste Mal seit gestern Morgen, dass er sie wieder direkt ansprach.

„Zeig ihr das doch einfach schnell, Itachi. Mein Magen hängt mir nämlich in den Knien!!“ Wie um seine Worte zu bestärken, rieb er sich den Bauch. „Ich würde es ja selber machen, aber du weißt, ich bin ein grausamer Lehrer.“
 

Sakuras Kopf zuckte hoch. Chakra! Eine gewaltige Menge Chakra! *Woher...?* Sie spürte ein Prickeln und ein kleine Menge Chakra erschien in Itachis Hand.

Er sah sie an. „Du kannst den Unterschied spüren.“ Es war keine Frage, trotzdem nickte sie. „Dann sieh es dir an.“

Angestrengt beobachtete sie den kleinen Chakraball in seiner Hand. Urplötzlich, als würde er von innen nach außen gestülpt, floss ein wenig Chakra aus der Mitte und umhüllte den Ball.

Sie stutzte. Das Prickeln war verschwunden. Den Ball konnte sie nicht mehr spüren. Ihn schon, aber den Ball nicht mehr.

„Versuch du es!“

Auch sie ließ eine kleine Menge Chakra in ihre Hand fließen. Es dauerte ein wenig, bis es wirklich die Form eines Balles hatte; *wie hat Naruto das nur geschafft*; aber es gelang ihr.

„Konzentriere dich auf den Kern des Balles und hol es hervor.“

Sie schloss die Augen und suchte mit ihrem zweiten Augen nach der Mitte des Balls und zog daran.

Schmerz durchfuhr sie, als hätte sie sich geschnitten oder einen Stromschlag bekommen.

Der Ball war geplatzt.

„Du hast die Energie aus der Mitte freigesetzt. Der Sinn ist aber, kein Chakra dabei zu verlieren, sondern nur, es umzudrehen. Nochmal.“

Sie war rot geworden.

Den Ball hatte sie dieses Mal schneller erschaffen und konzentrierte sich wieder darauf, den Kern herauszulocken. Er platzte wieder.

Sowie beim dritten und vierten und fünften Mal. Ihre Hand zitterte bereits vom Chakra.

Wenn sie es sich schon vorher nicht getraut hatte, Itachi in die Augen zu sehen, so konnte sie es jetzt erst recht nicht mehr.

„Verdammt! Was machen wir jetzt? Sobald wir in eine Gegend mit mehreren Ninjas kommen, dann war's das mit unauffällig. Ihr Chakra ist wie eine Signalleuchte, durch das außergewöhnlich Dojutsu dieses Arztes. Eigentlich war es aber auch Schwachsinn zu glauben, sie lernt das mal eben so. Man braucht Jahre um sein Chakra richtig zu verbergen. Also, nichts für Ungut, Kleines, aber das kompliziert Einiges.“

Itachi schwieg und sah Sakura nur nachdenklich an, dann trat er näher und meinte: „Vielleicht auch nicht. Das Jutsu erlaubt es dir auch, in den Geist eines Anderen zu sehen, richtig?“

Sie nickte und sah wieder auf. Man brauchte also Jahre; dann brauchte sie sich ja nicht zu schämen. Beeindruckt hätte sie ihn aber schon gerne. *Ja aber, wieso eigentlich?*

„Wenn du in meinem Geist siehst, wie es funktioniert, könntest du es dann anwenden?“

*In seinem Geist??? Niemals!!!* Sie wich zurück. „Ich...ich...ich weiß nicht.“

„Versucht es schon! Mein Magen springt schon im Dreieck.“

Sakura atmete tief durch. „Geben Sie mir ihre Hände und Sie müssen sich entspannen.“

Itachi trat vor und legte seine Hände in die Zitternden von Sakura.

„Wenn Sie sich wehren tut es weh, wenn Sie mich herein lassen, stellen Sie sich ihren Geist als ein Haus vor. Ein Haus mit vielen Räumen, in die Sie alle persönlichen Erinnerungen einschließen können, sodass ihr Geist kein offenes Buch für mich ist. Bereit?“

Er nickte.

Sie schlossen die Augen.

Er stand im Dunkeln und versuchte sich ein Haus vorzustellen, wie sie gesagt hatte.

Vorsichtig tastete sie nach seinem Chakra und seinem Geist, bis sie sich vor einem großen Haus wiederfand. Er stand vor der Haustür.

*Wie die Häuser in Konoha.*

*Ihre Lippen haben sich nicht bewegt, aber ich hab sie doch gehört.*

Unwillkürlich musste sie grinsen.

*Innerhalb eines Geistes verständigt man sich nicht mit gesprochener Sprache. Im Moment teilen wir also quasi einen Geist. Ich höre, was Sie denken und Sie hören, was ich denke. Nicht unbedingt immer gut, wie Sie festgestellt haben; deswegen müssen Sie alles, was ich nicht wissen soll in Räume verbannen, die ich nicht betrete und ihr Bewusstsein von mir absondern, sonst höre ich jeden Ihrer Gedanken.*

Sie konnte sehen, wie er die Zähne zusammenbiss. Doch es schien ihm zu gelingen, denn er verschwand von der Türschwelle und Sakura nahm ihn innerhalb des Hauses wahr.

*Lassen Sie mich jetzt hinein?*

Die Haustür öffnete sich und Sakura stand wieder neben ihm.

Der Raum, in dem sie stand, hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit seinem Zimmer im Hauptquartier der Organisation. Nur der Kamin und ein Sessel waren auch hier vorhanden.

Ihr Eindringen schien seinen Geist jedoch kurz verwirrt zu haben, denn die Wände zeigten ein paar Bilder, mit Itachis letzten Erinnerungen. Kisame und sein Magen, ihre zerplatzten Kugeln, aber auch, wie sie hinter Kisame herläuft, wie sie am Feuer schläft, oder wie sie rot wird, als sie aufgeschreckt durch sein Zimmer läuft, um sich irgendwo vor ihm zu verstecken. Aber auch Bilder von anderen Mitgliedern Akatsukis, ja sogar Sasuke entdeckte sie.
 

Geschockt verdeckt Sakura ihre Augen. Die Wangen unter ihren Händen wieder glühend rot.

„Sie...Sie sollten nochmal gucken, o-ob alles weg ist, was ich nicht sehen soll.“

„Oke.“

Sie nahm die Hände wieder von den Augen. Die Bilder waren verschwunden.

„Und weiter?“

Sie mied seinen Blick. „Holen Sie die Erinnerung hervor, wie Sie gelernt haben ihr Chakra zu unterdrücken. Alles, woran Sie sich noch erinnern.“

Schnell legte sie die Hände wieder auf die Augen. Das könnte seine Konzentration nämlich auch wieder stören und mehr wollte sie wirklich nicht sehen. Er beobachtete sie; ohne, dass sie das mitbekam!!

„Oke.“

Seine Erinnerungen schwirrten im Raum umher. Sie streckte ihren Geist aus und griff nach ihnen. Sie spürte seinen Blick auf ihr und wurde wieder rot; *Na klasse!*; und wurde noch röter, als sie bemerkte, dass sie das jetzt bewusst gedacht hatte.

Erinnerungen

„Wie ist die Mission gelaufen, Itachi?“

„Gut, Vater, aber ich habe eine Frage. Ist es möglich, sein Chakra zu unterdrücken, sodass der Gegner einen nicht mehr spüren kann?“

„Ja, aber wieso fragst du?“

„Ich will es lernen. Bring es mir bitte bei, Vater!“

„Kein Chakra am Essenstisch!“ Die Frau am Herd hinter Itachi drehte sich um. „Das weißt du ganz genau!“ Mit ihrem rechten Arm rührte sie wieder im Kochtopf, wobei sie auf dem Linken ein kleines Neugeborenes festhielt, das immer größere Augen bekam, je länger der Brei im Topf vor sich hinköchelte.

„Pass gut auf, Itachi.“

„Fugaku!“

„Reg dich doch nicht immer so auf, Mikoto! Es ist doch nur eine kleine Technik.“ „Bitte, Mutter.“ Die Frau seufzte. „Gegen euch ist doch sowieso kein Ankommen.“ Auf ihrem Arm gluckste und schmatzte das Neugeborene. „Du findest das anscheinend auch noch witzig, was Sasuke? Mit euch Männern bin ich aber auch wirklich geschlagen.“ Sie begann wieder im Topf zu rühren.

Die „zwei“ Männer am Tisch sahen sich an.

„Also, pass gut auf und kein Sharingan!“ Fugaku ließ eine kleine Chakrakugel in seiner Hand erscheinen und Itachi beobachtete haargenau, was sein Vater tat. Er schien das Innere nach außen zu stülpen und damit die Kugel zu umhüllen, dann ließ er sie auch schon wieder verschwinden.

„Wenn du das geschafft hast, zeig ich dir die nächste Stufe.“ Ratlos sah Itachi zu seinem Vater.
 

+++
 

*Das kann doch nicht so schwer sein.* Itachi sah auf seine zitternden Hände. Irgendwie musste das doch gehen.

„Itachi!“ „Hey Shisui!“

„Was zum Teufel hast du denn mit deinen Händen gemacht?“

„Ich trainiere. Mein Vater hat mir gestern Abend die erste Stufe gezeigt zur Unterdrückung seines Chakras.“

„COOOOL! Zeigst du mir wie das geht?“

„Nein, du würdest es doch nicht schaffen.“

„Bitte Itachi-kun, ich gebe mir auch Mühe.“

„Gut, dann erkläre ich es dir.“

….

„Ah, du meinst also so?“

Itachi konnte es nicht fassen. Shisui hatte es tatsächlich geschafft. Es sah exakt so aus, wie bei seinem Vater am Abend zu vor.

„Wie...wie machst du das?“

„Naja, das Ganze ist doch wie ein Kreislauf. Immer wieder das Innere nach außen kehren, sodass das Chakra keine konstante Signatur hat und man es somit dann auch nicht ausmachen kann. Man darf nicht versuchen, dass Innere ganz abzuziehen, denn dann platzt die Kugel.“ Mit einem leisen Plopp verschwand der Ball von seiner Handfläche.

„Ich schätze mal, die Kugel soll das Chi im Inneren des Körpers darstellen. Wenn ich also...“ Er schloss die Augen und legte die Hände aneinander.

Erstaunt keuchte Itachi auf. „Ich kann dich nicht mehr spüren!“

Shisui öffnete die Augen und sah ihn an. „Wirklich? Cool! Du musst das einfach nochmal mit der Kugel versuchen und denk dran; das soll ein Kreislauf werden.“

Wut stieg in Itachi hoch. Er hatte Stunden geübt und Shisui verstand das Alles in nur einem Moment. Seit wann war er denn so clever?

Er würde es ihm schon zeigen!
 

+++
 

Sakura riss sich los.

Sie sprang mindestens fünf Meter zurück und versuchte sich durch ruhiges Atmen zu beruhigen. Mit so vielen Emotionen hatte sie nicht gerechnet.

Neugier, Ratlosigkeit, Freude, Arroganz, Erstaunen, Ärger, Wut...

Sie hielt sich den Kopf. All diese Gefühle prasselten in immenser Intensität auf sie ein, sodass sie Mühe hatte sich unter Kontrolle zu halten.
 

„Was hast du mit ihr gemacht?“ Kisame sah verwirrt von Einem zum Anderen.

„Ich hab ihr nur gezeigt, wie ich es gelernt habe.“ Sogar Itachi schien verwirrt.

Kisame ging vorsichtig auf Sakura zu. „Kleines?“

„Keinen Schritt weiter!“ Funkelnd grüne Augen sahen ihn an. Er konnte Chakra aus ihnen heraustreten sehen. „Zu viele Emotionen. Damit habe ich nicht gerechnet.“

Sie schloss die Augen wieder und formte eine Fingerzeichen. Chakra sirrte um sie herum.

Nach einer Weile entspannten sich ihre Gesichtszüge und sie öffnete wieder die Augen.

„Alles wieder in Ordnung, Kleines?“

„Ja“, sie nickte. „Spürt ihr noch was?“

Sie sahen sich an.

„Nein“, antwortete ihr Kisame verblüfft, „gar nichts!“

„Dann lasst uns endlich etwas zu essen besorgen“, und sie lief in die Richtung, in der sie das Dorf wahrgenommen hatte.
 


 


 

Ich weiß, dass ist jetzt nicht allzu lang geworden, aber irgendwie passte das ganz gut so zusammen... :}

und ich hatte ja versprochen, dass ich mich bemühe am Wochenende zu schreiben. Wird jetzt auch wieder schneller gehen, da die (vorerst) stressigste Woche jetzt hinter mir liegt.

Auf ins Dorf

Die Straßen des Dorfes waren gefüllt von fröhlich umherlaufenden Menschen, die von einer Seite zur Anderen huschten und und den Ständen am Rand einkauften.

Sie standen vor dem Tor und beobachteten das rege Treiben. Bis jetzt hatte man sie noch nicht entdeckt.

„Was jetzt?“ Kisame stellte sein Schwert auf den Boden und streckte den Rücken.

„Du spürst keine Bedrohung, Kleines? Oder?“

Sie schüttelte den Kopf, bereute es jedoch sofort wieder und massierte sich die Schläfen. Die Emotionen brodelten immer noch in ihr. Nur mit Mühe konnte sie einen Ausbruch unterdrücken. Die Gefühle der Menschen auf der Straße, die ihr entgegenschlugen halfen ihr da auch nicht weiter.
 

„Wir suchen ein Gasthaus.“ Bei dem Klang seiner Stimme zuckte sie zusammen. Sie war so anders, als in seiner Erinnerung. Dort klang sie noch sanft und so voller Leben. Genau wie seine Augen. Sie hatten so gestrahlt, als sein Vater ihm vorführte, wie er sein Chakra zu verbergen hatte. Sogar Zorn hatte sie aufblitzen sehen, als sein bester Freund ihn übertraf.

Doch jetzt war nichts mehr in ihnen zu erkennen. Kälte, Leere.

Schwarze Augen, die einen durchbohren.

Sie brauchte eine Weile bis sie bemerkte, dass das nun die Realität war und seine Augen sie wirklich durchbohrten.

Komplett in Gedanken versunken hatte sie nicht bemerkt, dass sie ihm direkt ins Gesicht gestarrt hatte.

Die Röte erschien prompt wieder auf ihren Wangen, dennoch schaffte sie es nicht, sich loszureißen. Es war, als versinke sie in der Schwärze. Erneut war sie das Kaninchen, das von der Schlange mit ihrem Blick gefesselt wurde. Die Dunkelheit umgab sie und hüllte sie ein, dann...

...verschwand sie.
 

Sakura keuchte auf und versuchte sich zu sammeln. Sie zitterte. Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet.

Er hatte den Blickkontakt unterbrochen.

Die Leere, die in seinen Augen gelegen hatte, füllte nun sie aus. Als ob er alles aus ihr herausgesaugt hätte.

„Komm schon, Kleines.“ Kisames Hand lag auf ihrer Schulter und drückte sie leicht vorwärts. Hinter Itachi her, der das Dorf schon betreten hatte.
 

Keinen schien es zu stören, wer da so eben in ihre Mitte getreten war.

Die Dorfbewohner sahen sie und gingen weiter. Manche nickten ihnen zu, andere ignorierten sie völlig.

Hier schien Akatsuki wohl nicht bekannt zu sein.

Itachi ging geradewegs auf die erste Gaststätte auf ihrem Weg zu.
 

Der Mann an der Rezeption machte große Augen, als sie eintraten.

Sie mussten aber auch merkwürdig aussehen.

Kisame lehnte sich lässig an die Theke und legte seinen anderen Arm um sein Schwert, welches der Mann argwöhnisch beäugte. Itachi trat neben ihn. „Wir hätten gerne ein Zimmer. Drei Personen.“

Erst nach dieser Bemerkung schien ihm aufzufallen, dass noch eine weitere Person im Raum war. Er lehnte sich an Itachi vorbei und begutachtete sie. Seine Augen wanderten von oben nach unten und wieder zurück.

*Fehlt nur noch, dass er sich über die Lippe leckt*, dachte sie angewidert.

Itachi trat einen Schritt zur Seite und verdeckte dem Mann so die Aussicht erneut. „Das Zimmer.“ Wie in Trance griff der Mann hinter sich und reichte Itachi einen Zimmerschlüssel.
 

„Musstest du ihn schon so früh unter ein Gen-Jutsu stellen. Es fing doch gerade erst an Spaß zu machen, nicht wahr Kleines?“ Kisame kicherte vergnügt.

Sakura ignorierte ihn und ging ohne Umwege in das Badezimmer, nachdem Itachi die Tür geöffnet hatte.
 

Grün glänzende Augen starrten sie aus dem Spiegel heraus an. Immer noch tänzelten Chakrafünkchen in ihnen.

*Wieso verwirrt er mich so?*

Mit fahrigen Händen spritzte sie sich Wasser ins Gesicht und ließ sich vom gleichmäßigem Rauschen des Wassers beruhigen. Allmählich verschwanden die Fünkchen aus ihren Augen.
 

„Kleines?“ Kisame klopfte an die Tür. „Ertränk dich nicht! Wir wollen jetzt los und unseren Mägen mal wieder was anbieten...“

„J-ja ist gut! Einen Moment, ich komme gleich.“

Kisame trat wieder von der Tür zurück und setzte sich Itachi gegenüber auf das Sofa.

„Mich interessiert immer noch, was du mit ihr angestellt hast. Scheint sie ja ganz schön aus der Fassung zu bringen.“

Erwartungsvoll sah er seinen Partner an.

Kisame seufzte. „Dann eben nicht. Aber tu uns wenigstens den Gefallen und sieh sie nicht immer mit diesen vernichtenden Blicken an. Ich kann das vielleicht vertragen; sie offensichtlich nicht. Außerdem ist sie mal eine angenehme Gesellschaft. Mit ihr kann ich mich vielleicht demnächst mal unterhalten, wenn wir unterwegs sind und auch du musst zugeben, dass sie zu ertragen ist. Oder?“

Kalte Augen starrten zurück.

„Komm schon.“ Kisame funkelte ihn an. „Ich weiß es doch. Komm! Sag schon!“

Die Badezimmertür ging auf. Schon stand Itachi an der Tür, bereit zum Aufbruch.

Doch im letzten Moment hatte Kisame noch gesehen, wie sich einer von Itachis Mundwinkeln leicht nach oben bewegt hatte.
 

+++
 

Sakuras Kopf ruckte von links nach rechts. Es gab so viel zu sehen, dass sie am Liebsten noch ein paar Augenpaare mehr gehabt hätte. An so einem Ort war sie noch nie gewesen.

Die unterschiedlichsten Geschäfte reihten sich aneinander; der Metzger neben dem Juwelier, die Süßigkeiten neben der Apotheke und dem Kleidungsgeschäft, kleine Cafés uns Bars neben dem Bäcker.

Und der Geruch!

So vielfältig und merkwürdig und doch schön.

Sie wollte alles probieren und alles kaufen, doch das Geld hatten die Beiden.
 

Kisame sah ihr amüsiert zu, wie sie im Zick-Zack über die Straße lief und alles begutachtete. „Also gut, Kleines! Was willst du haben?“

Sakura sah zu ihm auf. „Meinen Sie das ernst?“

„Nur wenn du nicht „Sie“ zu mir sagst! Deine Augen sind doch schon tellergroß. Mein Magen schreit nach diesen gegrillten Tintenfischen am Stiel dahinten.“ Er deutete die Straße herunter auf einen Stand, der zwischen einem Souvenir-Shop und einem Blumengeschäft eingekeilt war.

Vor dem Lädchen war eine lange Schlange.

Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. „Man soll immer da einkaufen, wo die Einheimischen auch hingehen, also“, sie grinste Kisame an, „wenn du schon so fragst...“
 

+++ ein etwas längere Wartezeit später +++
 

Sakura fröhlich kauend und Kisame mit voll geladenen Armen kehrten zufrieden zu Itachi zurück. „Hast du dem Mann auch noch ein paar Tintenfische auf dem Grill gelassen?“

Mit vollem Mund schüttelte Kisame den Kopf. „Ist doch kaum was dran, an den Dingern...“

„Hast du denn wenigstens noch etwas Geld zurückgehalten?“

Kisame schluckte schwer. „Ein wenig...“

Sakura stand schweigend daneben und hörte aufmerksam zu. Die Beiden waren schon ein sehr merkwürdiges Pärchen.
 

+++
 

Abends im Bett fiel Sakura dann ein, dass sie gar nicht gesehen hatte, dass Itachi etwas gegessen hatte.

Bis Kisames gleichmäßiges Schnarchen sie langsam einschlafen ließ.

Mit kleinen Zwischenfällen, aus dem Dorf

„Wir kaufen gleich noch ein wenig Proviant und gehen dann.“

„Jaja, immer langsam Itachi.“ Kisame streckte sich. Sein Rücken knackte. „Gut geschlafen, Kleines.“ Sakura schälte sich gerade aus ihrer Decke und tapste schlaftrunken in Richtung Bad.

„Du schnarchst! Und du solltest dringend mal etwas für deinen Rücken tun!!“

Empört blickte Kisame zu seinem Partner. „Ich schnarche doch nicht.“

Itachi zog eine Augenbraue hoch. „Dass die Wände nicht wackeln, ist mir jedes Mal wieder ein Rätsel.“

Während Kisame weiter keifte schlüpfte Sakura schnell ins Bad. War das eben etwa so eine Art Witz gewesen? Sie hatte nicht gedacht, dass der Uchiha zu so einer Bemerkung fähig ist.
 

+++
 

„Brauchst du noch etwas, Kleines?“

„Nein. Ich denke nicht.“

„Na dann; auf geht’s!“

„Moment mal, müssen wir nicht noch bezahlen. In der Gaststätte, meine ich.“

Kisame und Itachi sahen sich an. Sie hatten schon das Dorftor erreicht.

„Was?“

„Ach komm, Kleines. Warum hat Itachi den Kerl wohl mit einem Gen-Jutsu belegt. Doch wohl kaum, damit er sich noch an uns erinnert und wir bezahlen müssen, oder?“

„Aber das können wir doch nicht machen. Das wäre...“

„Moralisch nicht vertretbar?“ Kisame lachte laut auf. „Wir sind Mörder und Verräter, Kleines. Nichts was wir tun ist moralisch vertretbar.“

„Deswegen sind wir ja hier.“

Fünf schlächtig gebaute Männer verstellten ihnen den Weg aus dem Dorf. Sie alle waren etwa so groß wie Kisame und doppelt so schwer mit Muskeln bepackt und Knüppeln versehen.

*Voll gepumpt mit Anabolika.*

„Klappt das immer so gut mit dem „Nicht-Bezahlen“ bei euch?“ Nur mit Mühe unterdrückte sie ein Grinsen.

„Hier klappt es jedenfalls nicht.“ Der Größte und Muskulöseste trat vor.

Jetzt war es endgültig aus. Jetzt konnte sie sich nicht mehr zusammenreißen und fing laut an zu lachen.

„Lacht die uns etwa aus, Boss?“ Die Fünf spannten die Oberarme.

„Tut-tut mir ... echt ... leid“, sie schnappte nach Luft, „aber die Situation ist echt zu komisch.“

„Nur weil ihr Ninjas seid, glaubt ihr wohl ihr könnt euch alles erlauben, was?“ Der Kleinste unter ihnen trat vor. „Euch werd ich's zeigen!“

„Fingerzeichen??“ Verblüfft trat Sakura einen Schritt zurück. „Aber hier gibt es keine Shinobi!!“

Ihr Boss lachte. „Das heißt nicht, dass bei uns keine Kinder mit besonderen Fähigkeiten geboren werden können.“

Der Kleine war fertig und Sakura spürte, wie etwas an ihrem Chakrafluss zog. *Gen-Jutsu? Deshalb wussten sie also, dass mit dem Wirt der Gaststätte etwas nicht stimmte.*

Kisame griff nach seinem Schwert und auch Itachi bewegte sich.

Sie überlegte kurz. *Das Jutsu scheint nicht stark zu sein. Ich glaube, ich wiege ihn ein bisschen in Sicherheit und schau mir an, was er sich für mich ausgedacht hat.* Doch sie sollte es bereuen. *Vergewaltigung?? Widerliches Schwein!!!*

Sie formte ein Fingerzeichen. „Kai! Jutsu lösen!“

„Nicht mit mir!“ Sie konzentrierte Chakra in ihren Füßen und hatte alle Fünf, bevor überhaupt jemand realisieren konnte, was passiert war auf den Rücken gelegt.
 

Kisame musste sich vor lachen auf seinem Schwert abstützen. „Kleines? Das war echt gut!“

„Aber alles andere als unauffällig.“ Itachi beugte sich über die Bewusstlosen.

„'Tschuldigung...“

„Kein Problem, Kleines! Itachi regelt das schon. Sie werden sich wie der Wirt an nichts mehr erinnern. Ich dagegen umso mehr, du kleiner Feuerteufel!“

Sie wurde rot.

Kisame grinste, sah dann aber zu seinem Partner. „Und?“ „Wir können gehen.“

„Also Kleines: Ja! Es klappt immer so gut mit dem „Nicht-Bezahlen“ bei uns.“
 

+++
 

*Schon wieder dunkel. Wie lange sind wir denn noch unterwegs?*

„Kisame?“

„Was ist, Kleines?“

„Kann ich dich fragen, wie lange wir noch unterwegs sind?“

„Konan hat dir gesagt, dass du Itachi am Besten keine Fragen stellen solltest, richtig?“

„Woher...?“

„Weil Konan dich mag und sie neben mir die Einzige ist, die nicht am laufenden Band tödliche Blicke von ihm erntet und ich schwöre dir, seine Blicke können nicht nur im übertragenen Sinne töten.“

Verstohlen warf Sakura einen Blick nach vorne. Itachi tat so, als ob er sie nicht gehört hätte.

„Ich schätze noch eine Woche, allerhöchstens zwei.“

Sie nickte. „Danke.“

„Da vorne ist eine Höhle.“ Itachi änderte die Richtung.

„Das Holz suche dieses Mal ich.“ Und sie betrat allein mit Itachi die Höhle.
 

„Du hast Gen-Jutsu-Potential.“ Sie erschrak. Er hatte sie seit der „Unterrichtsstunde“ zur Chakraunterdrückung nicht mehr direkt angesprochen.

„Ähm..., ja..., aber ich habe nie viel darüber gelernt.

Nur wie man eines erkennt, löst und die restlichen Grundlagen. Ansonsten war meine Ausbildung in letzter Zeit eher medizinisch.“

„Wenn du deinen Geist ausstreckst, kontrollierst du dann nur den Geist oder kannst du auch den Chakrafluss beeinflussen?“ Er klang ehrlich interessiert.

„Ich...ich weiß nicht. Das habe ich noch nie versucht.“
 

„Worüber quatscht ihr zwei?“ Kisame kam herein. Die Arme beladen mit Holz.

„Nimm mir mal was ab.“ Itachi streckte den Arm aus. „Ich bin hier, Itachi“, und legte ihm das Holz auf den Arm.

Sakura beobachtete die Szene mit Erstaunen. Was war mit seinen Augen?

„Von allen Fragen“, flüsterte Kisame ihr zu, „ die dir auf der Zunge brennen, ist das jetzt eine derjenigen, die du auf keinen Fall stellen solltest.“

„Hatte ich auch nicht vor.“ *Interessieren tut es mich aber trotzdem.*
 

+++ Nach einer, allerhöchstens zwei Wochen +++
 

„Das ist Iwa-Gakure?“ „Jep. Hab schon schönere Orte gesehen.“ Heimlich sah Sakura in die Richtung, in der sie schon seit einigen Tagen Konoha vermutete und konnte dem blauhäutigem Mann nur zustimmen.

„Du bleibst hier, Kleines. Wir holen das Teil und machen uns dann wieder auf den Weg.“ „WIE? Ich bleib hier?“

„Die Bijugeister sind voller Hass. Ich denke nicht, dass du damit so einfach fertig wirst, außerdem ist es mehr als wahrscheinlich, das Konoha schon Nachrichten mit deinem Steckbrief und einer Vermisstenanzeige an alle Ninja-Dörfer versandt hat. Also, ja, du bleibst hier.“

Er setzte sie auf einen kleinen Felsen und drehte sich in Richtung Dorf.

„Und, Kleines...“

Sie sah ihn an.

„Komm ja nicht auf die Idee abzuhauen. Du kennst Pains Regeln. Außerdem finden wir dich sowieso noch bevor du Konoha erreichst.“

*Naruto.* Sie schluckte, nickte aber. Schon waren sie verschwunden.
 

+++
 

„Glaubst du, sie wird es versuchen?“

„Nein. Sie ist nicht dumm.“

„Hast du ihr da etwa ein Kompliment gemacht, alter Freund?“

„Konzentriere dich darauf den Jinchuuriki zu finden.“

*Keine Antwort ist auch eine Antwort.*

Nicht schlecht :o

*Sie sind jetzt schön den halben Tag weg...

Ach, Sakura, hör auf!! Erstens, können die sehr gut auf sich selbst aufpassen und zweitens, solltest du dir verdammt noch mal keine Sorgen um diese Kerle machen. *

Wie sollte sie das aber nicht... Sie wusste keine Ahnung, wo sie hin sollte, wenn sie nicht wiederkamen.

Kontakt mit Pain oder Konan konnte sie nicht herstellen und, wenn sie einfach nach Konoha zurückging würden sie Naruto holen und sie wahrscheinlich töten und durch irgendjemand anderes ersetzen...

Die Rauchwolke, die vor geraumer Zeit an der rechten, hinteren Ecke des Dorfes erschienen war, tanzte fast schon spöttisch vor ihren Augen.

Sie könnte ja einfach gucken, wo die Beiden waren; vorausgesetzt, ihr Jutsu reichte so weit.

Im Schneidersitz auf dem Fels, schloss sie die Augen und streckte ihren Willen aus. Sie suchte das Gefühl, das sie empfunden hatte, als Itachi zu Übungszwecken sein Chakra nicht unterdrückt hatte.

*Unverwechselbar!* Sie fand es recht schnell. Ihm schien es einigermaßen gut zu gehen. Die Person neben ihm, identifizierte sie als Kisame. *Gewaltig...* Seine Chakramenge konkurrierte mitt der des Monsters, das sie ebenfalls spürte. Sie sog scharf die Luft ein; wie Kisame erwähnt hatte, spürte sie nur Hass; nichts anderes... und er drohte sie zu überwältigen.

Schnell öffnete sie die Augen und unterbrach die Verbindung.

Ihr Atem ging flach. *Gott, wenn Naruto das ständig fühlt, wenn er das Chakra des Kyuubis nutzt... * Sie vermisste ihn. Eine Träne lief ihr über die Wange. *Reiß dich zusammen, verdammt noch mal! Das sind bloß wieder zu viele Emotionen auf einmal... Kontrollier das.*

Es ging den Beiden aber schon mal gut. „Hoffentlich bleibt das auch so...“ Sie seufzte und schloss erneut die Augen.

Wieder suchte sie Itachi.

Ja, das musste er sein und er schien immer noch wohl auf zu sein, oder doch nicht... Irgendetwas war da. Sie spürte etwas Dunkeles.

Versuch es von links, Kisame. Aber denk dran, wir brauchen ihn lebend.

Sie zuckte zusammen. Das war er gewesen. Sie hatte ihn gehört. Wie ist das möglich?

Neugierig versuchte sie mehr zu hören. Vorsichtig, damit Itachi sie nicht bemerkte, versuchte sie tiefer zu suchen, plötzlich sah sie.

Aber auf eine Weise, auf die sie die Welt niemals zuvor gesehen hatte. Alles war voller Farben. Sie konnte Kisame als blauen Pfeil auf etwas großes Rotes einschlagen, aber da war noch mehr; sie konnte sehen, wo er als nächstes zuschlagen würde; als ob sie die Zukunft sah.

*Das Sharingan!! Dasselbe hat Zabuza Kakashi gefragt, als der seine Bewegungen vorausgesehen hat. Ich bin tatsächlich in seinem Kopf. Ha!*

Sakura?!!

*Ups... *

Nicht schlecht! Aber lass es sein!

*Nicht schlecht? Aber ihr... Ich wollte doch nur... *

Geh aus meinem Kopf!! Wir schaffen das hier schon.
 

„Das wird Ärger geben...“ *...aber er hat Nicht schlecht! Gesagt.*

Verärgert schüttelte sie den Kopf. *Warum bedeutet mir das denn schon wieder was?*
 

+++
 

„Sei ein bisschen vorsichtiger mit ihm! Wir sollten ihn nicht unnötig verletzen.“ Itachis Augen folgten aufmerksam jeder Bewegung Kisames.

Der zuckte nur die Schultern und wirbelte den Mann, den er auf der Spitze seines Schwertes trug, noch ein bisschen mehr umher.

„Du bist erschöpft“, stellte er fest.

„Ich hatte nicht erwartet, dass ich mein Sharingan in diesem Ausmaß benutzen musste.“

„Du brauchst Ruhe. Aber dahinten ist ja schon unsere kleine Heilerin. Sie sollte mal nach dir sehen.“

„Nein!“

Sakura saß noch auf dem Stein, auf den Kisame sie gesetzt hatte.
 

Sie wich Itachis Blick aus. War aber auch nicht sehr schwer, da ihr Blick von dem Mann, auf Kisames Schwert magisch angezogen wurde.

Sie zuckte zusammen, als Kisame ihn stöhnend mit einem lauten Plumpsen auf den Boden fallen ließ. „Mann, der ist bedeutend schwerer, als er aussieht.“

Besagter stöhnte.

Sakura sprang auf und lief zu ihm. Er atmete flach und sein Chakra war fast vollständig aufgebraucht. Sein Körper war zerschunden und ausgelaugt vom Kampf.

„Und?“, fragte Itachi.

Sie wurde rot. *Wie kann ich jetzt nur rot werden?!! Dem Mann geht es nicht gut... *

Sie zwang sich aufzusehen. „Er ist erschöpft. Wenn er noch länger in diesem Zustand bleibt, kann ich für nichts garantieren.“ Leise, doch präzise hatte sie ihm geantwortet, doch dabei eher zu seinen Füßen gesprochen, als ihm in die Augen zu sehen.

„Halt ihn stabil, bis wir unser Ziel erreicht haben.“

„WAS?“ Jetzt sprang sie aber auf. „Ich soll dafür sorgen, dass es ihm besser geht, damit ihr ihn hinterher wieder umbringen könnt. Auf keinen Fall!!“ Die letzten Worte schrie sie ihm ins Gesicht. Das konnte er doch unmöglich verlangen.

„Du sollst nur dafür sorgen, dass er überlebt...“

Hasserfüllt starrte sie ihm ins Gesicht, direkt in die kalten, leblosen Augen.

Schmerz durchfuhr sie. Sie keuchte auf und fand sich auf den Knien wieder. Hatte er das getan?

„Verdammt, was hast du mit ihr gemacht, Itachi?“ Kisame kniete sich neben sie.

„Nichts...“ Die Verblüffung war raus zu hören.

*Das war er, aber nicht absichtlich. Ich habe seine Schmerzen gefühlt. Er ist verletzt!* Sie musterte ihn und versuchte seine Verletzungen abzuschätzen.

Er bemerkte ihren Blick und wich ihm aus.

*Gut, dann eben keine Hilfe!*

„Sieh ihn dir nachher mal an, wenn du mit dem da fertig bist...“, flüsterte Kisame und deutete auf den bewusstlosen Jinchuuriki. „Ja, Kleines?“

„Tse. Sieht mir nicht danach aus, als ob er Hilfe bräuchte...“

Kisame antwortet nicht, sondern warf ihr nur einen bittenden Blick zu. „Schon gut. Ich werd's versuchen.“

Er grinste und stand auf.

Sakura drehte sich zu dem Mann um. *Es tut mir soo leid.*

Dann besah sie sich seine Verletzungen. Grünes Chakra umfloss ihre Hände.

Mit ihrem Geist und Chakra tastete sie seinen Körper ab und heilte die Wunden, die am lebensbedrohlichsten für ihn waren. Dabei spürte sie immer die Anwesenheit einer dritten Person: der Bijugeist.

Es war unheimlich. Sie konnte seine Wut und seinen Hass spüren, doch war er zu schwach um sie einzunehmen. Es regenerierte jedoch schnell. Schon jetzt bemerkte sie wie er heilte.

„Wie lange brauchen wir dorthin, wo auch immer ihr jetzt hin wollt?“

Kisame und Itachi drehten sich zu ihr um. „Wieso?“ *Er mag wohl wirklich keine Fragen.*

„Weil ich wissen muss, wie lange ich ihn am Leben halten muss und vor allem, inwiefern ich den Biju davon abhalten muss den Körper und das Chakra wieder herzustellen.“

„Zwei Tage.“

„Gut.“ Sie verschloss weitere tiefe, blutende Wunden und ließ ihren Geist nachdenklich um die Aura des Bijus kreisen.

Sie musste diesen Heilungsprozess irgendwie aufhalten, sonst wäre der Mann morgen schon wieder halb bei Kräften. Nur wie?

Sie könnte das Chakra des Bijus von dem Chakra des Mannes trennen, aber dafür bräuchte sie zu viel Chakra; hinterher wäre sie selber zu schwach, um weiterzulaufen und wenn sie außerdem noch nach Itachi sehen sollte.

Wie sollte sie das nur anstellen?
 

„Was ist los?“

Noch in Trance und fokussiertem Chakra sah sie hoch. Ihre grünen Augen sprühten Funken.

*Schon ein beeindruckendes Jutsu*, dachte Kisame.

„Ich muss die Fähigkeit des Bijus schnell zu heilen irgendwie stoppen, sonst ist der Mann schon fast wieder topfit, wenn wir wo-auch-immer ankommen. Ich weiß nur noch nicht wie...“

Sie kaute auf ihrer Unterlippe.

Dass er wieder geheilt wäre, wäre ja auch gar nicht so schlimm. Itachi und Kisame würden ihn schon im Zaum halten, denn so stark wäre er dann trotzdem noch nicht, aber das würde auch bedeuten, dass er die gesamte Extrahierung bei vollem Bewusstsein miterleben mussste und das wollte Sakura auf keinen Fall.

*Ich könnte noch... aber das geht doch nicht. Er würde dann aber in Frieden sterben... aber wäre das denn richtig?*

Ihr innerer Konflikt schien ihr ins Gesicht geschrieben. „Was hast du vor, Kleines?“

Sie zögerte. „Ich weiß es nicht. Ich habe eine Idee, aber es erscheint mir trotzdem grausam...“ Sie runzelte die Stirn. „Nein! Das kann ich doch nicht machen.“

„WAS DENN?“

„Ich könnte ihn töten.“

Der letzte Gang des Bijus

„IHN TÖTEN??? SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE??? Wir brauchen den Kerl noch!“

Selbst an Itachi ging diese Aussage nicht vorbei. Er spannte seine Muskeln

Sakura musste lachen, wie sie die zwei da mit riesengroßen Augen stehen sah.

„Nicht richtig töten. Dass ich ihn nicht töten konnte, müsstet ihr doch eigentlich wissen.

Das Problem ist, dass ich nicht möchte, dass er wieder gesund ist, wenn ihr ihn...wenn er stirbt. Er wäre geistig bei vollem Bewusstsein und würde alles spüren.

Das könnte man verhindern, wenn ich das Chakra des Bijus von dem des Mannes trennen würde. So ein Siegel verlangt aber viel zu viel Chakra. Die zweite Möglichkeit wäre und das fände ich schon grausam, wäre seine motorischen Fähigkeiten zu zerstören. Er könnte sich nicht mehr bewegen. Das würde aber nur verhindern, dass er uns angreift, wenn er wieder bei Bewusstsein ist, aber nicht mein Gewissen beruhigen.

Deswegen Möglichkeit Nummer 3 und das ist vollkommen unvertretbar und moralisch absolut nicht richtig!!“

Sie wurde immer leiser und hielt sich die Arme vor dem Körper. „Außerdem würde ich euch so dabei helfen einen Menschen umzubringen“, flüsterte sie.

„Nummer 2 hätte aber zur Folge, dass er immer noch Chakra freisetzen könnte, auch ohne Fingerzeichen. Er ist ein Biju. Also, was ist Nummer 3?“ Etwas entspannter musterte Itachi sie. Was hatte sie vor?

„Naja... Nummer 3 wäre ihm seine motorischen Fähigkeiten zu nehmen, dass aber nicht durch die Zerstörung durch den dazu gehörigen Teil im Gehirn, sondern durch die Zerstörung seiner Nerven. Er würde also keinen Schmerz mehr verspüren. Jetzt kommt der Teil, den ich mit „ihn töten“ meinte. Ich würde in seinem Gehirn den Teil angreifen, der sein Bewusstsein steuert. Dann könnte auch der Biju nichts mehr tun. Denn das Siegel das ihn jetzt noch hält, reicht aus, um ihn eingeschlossen zu halten.

Der Mann wäre unfähig Schmerz zu empfinden, sich zu bewegen und klar zu denken. Er wäre also so gesehen tot.“ Sie schloss die Arme noch enger um ihren Körper und schauderte. „Das ich überhaupt auf solche Ideen komme...“ Sie schniefte.

„Kleines“, Kisame legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Er stirbt so oder so. Das kann keiner von uns mehr ändern. Nummer 3 würde ihn nur in Frieden sterben lassen. Er würde doch nichts mitbekommen, oder?“ Sie schüttelte den Kopf. „Also würdest du ihm nur helfen...“ Sie nickte und schüttelte den Kopf. „Aber ich...“ „Wäre es nicht auch ein wenig egoistisch, wenn du ihm helfen könntest, dein eigenes Gewissen aber damit nicht belasten möchtest?“ „Das ist nicht fair, Kisame!“
 

„Das Leben ist nicht fair.“ Itachi stand mit dem Rücken zu ihnen und starrte auf das Dorf herunter.
 

Mit Tränen in den Augen drehte sie sich wieder zu dem Mann um. *Sterbehilfe. Wenn Tsunade-sensei das wüsste... *

Grün leuchtend legte sie ihre Hände auf die Schläfen des Mannes. Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter.

„Es tut mir sooo leid“, schluchzte sie, als ihr Chakra durch seinen Körper sirrte. Sie spürte wie seine Nerven abstarben, wie er aufseufzte, als der Schmerz ihn verließ, wie sein Bewusstsein schwächer wurde, bis sie nur noch schwachsinniges Gebrabbel von ihm vernahm. Der Biju schrie und brüllte vor Zorn.

Sie zuckte zurück. „Ich hab ihn umgebracht. Ich habe einen unschuldigen Mann getötet. Er ist tot!“ Ihre Luftröhre schnürte sich zu. Sie schanppte nach Luft. Ihr wurde kalt und sie zitterte. Alles drehte sich. Ihr war schlecht. „Ich hab...ich hab ihn getötet. Oh mein Gott! Ich hab... Ich... ich krieg keine Luft mehr.“ Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen.

„Sakura? Sakura! Sieh mich an! Sieh mich an!“ Zwei Hände hatte sie an de Schulter gepackt und hielten sie fest. Sie sah nichts mehr. Alles war schwarz und verdreht. „Sakura! Ruhig atmen. Du hyperventilierst. Ganz ruhig atmen.“ Konzentriert versuchte sie das zu befolgen. Ein – und – aus... und ein – und – aus...

Langsam stand die Welt um sie herum wieder still. „So ist gut. Ruhig atmen. Du hast ihm nur geholfen...“

Itachi kniete vor ihr und hielt sie fest. Sie wurde rot „Danke!“, flüsterte sie schüchtern. „Das war kein schönes Gefühl.“

Er stand auf. „Sollte es auch nicht sein...

Kisame, nimm ihn, wir haben nur noch diese zwei Tage...Wir müssen los.“

„Nicht so hastig!! Ich will erst das die Kleine nochmal nach dir sieht, bevor wir irgendwo hingehen.“

„Mir geht es gut.“

„Ich fessel dich an den nächsten Baum und verbind dir die Augen, wenn du sie nicht gewähren lässt...“

Sakura schmunzelte. Das würde sie zu gern sehen.

Er sah sie an. Das Schmunzeln verschwand. „Mach schnell.“

Sie trat auf ihn zu und legte ihm die Hände auf die Brust. Sofort traf der Schmerz sie erneut wieder mit voller Wucht. Itachis Griff bewahrte sie davor wieder auf die Knie zu fallen.

*Wie halten Sie das aus? *, fragte sie ihn in Gedanken.

*Man gewöhnt ich dran. * Sie spürte seinen Unmut darüber, dass er darüber reden musste.

Sie sandte ein wenig Chakra an die Schmerzzentrale seines Gehirns, um den Schmerz zu betäuben. Augenblicklich entspannte auch sie sich. Dann streckte sie ihren Geist durch seinen Körper und tastete jeden Winkel ab. Was sie sah erschrak sie.

Er schien es zu spüren. *Ich weiß. *

Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte. Mitleid? Mit einem Mörder? Sein Körper war am Ende. Jahrelanger Übergebrauch von Chakra; aber am Schlimmsten waren seine Augen betroffen.

Er war fast vollständig blind. *Deshalb haben Sie ihr Sharingan immer aktiviert. *

Er antwortete nicht, aber glücklich darüber, dass sie das wusste, war er definitiv auch nicht. Das spürte sie.

Sie schätzte, er hatte nur noch etwa 5-10 Jahre zu leben, auch wenn er sein Shinobi-Leben sofort aufgeben würde und er wusste das.
 

Vorsichtig, wie um ihm nicht zu nahe zu treten, schickte sie ihr heilendes Chakra durch seinen Körper. Seine Muskeln entspannten sich und auch wenn er es nicht zugab, es tat ihm gut.

*Sie nehmen regelmäßig Schmerzmittel. *

Er knurrte zur Antwort.

*Sie sollten es mal mit pflanzlichen Mittel versuchen. Ihre Leber sieht nicht gut aus. * Sie behob den Schaden.

Dann legte sie ihre Hand an seine Schläfen und versuchte seine Augen zu regenerieren. Es brachte

sie zum Schwitzen. So stark beschädigte Augen hatte sie noch nie gesehen. Die Linse war so stark abgenutzt, als wäre er schon 5-mal so alt. Heilen konnte sie es nicht, doch die Schmerzen lindern und den Prozess unterbrechen, sodass sein Augenlicht nicht noch weiter schwinden konnte. Doch um es wieder vollständig herzustellen, hatte sie zu wenig Chakra und nicht die richtigen Mittel zur Verfügung.

*Mehr kann ich im Moment nicht für Sie tun. Sie sollten aber für den Augenblick noch ein wenig kürzer treten.*

*Man sollte so einiges im Leben... * Doch sie spürte ehrliche Dankbarkeit.

Sie nahm die Hande von seiner Haut und löste sie Verbindung. Ein leises Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

*Dickkopf! Genau wie Sasuke... *
 

*Sie lächelt?*

„Itachi?“ Er sah zu Kisame. Der flüsterte mit Seitenblick auf Sakura: „Schon daran gedacht, was wir mit ihr machen, wenn wir die Zeremonie abhalten? Sie wird wohl kaum mitmachen und sie drei Tage irgendwo alleine herumsitzen zu lassen widerstrebt mir auch.“

„Daran habe ich auch schon gedacht. Wir werden sie beschäftigen und den Rest wird Zetsu erledigen müssen. Er ist der Einzige, der die Zeremonie verlassen darf.“

„Guter Plan, nur wie willst du sie beschäftigen.“

Itachi sah zu Sakura rüber, die damit beschäftigt war ihre Sachen zusammenzusuchen.

„Lass das meine Sorge sein.“

Gen-Jutsu: Lektion 1

„Da wären wir.“ Kisame ließ wieder seinen Rücken knacken.

„Wir stehen vor einer Felswand am Fuß eines Berges. Wir sind hier nirgendwo.“ Sakura war müde hungrig und immer noch sauer und traurig über das, was sie getan hatte.

Kisame trat vor und berührte die Felswand mit seiner rechten Hand.

Sakura klappte das Kinn runter. Der Fels schwang auf!

„Jetzt sind wir nicht mehr nirgendwo, Kleines.“ Die kam aus dem Staunen nicht mehr raus. „Der Plan sieht wie folgt aus: Itachi und ich marschieren darein und erledigen unseren Teil. Du wartest hier.“

Das ließ ihr Kinn wieder den Weg nach oben finden. „Was? Ich soll schon wieder irgendwo rumsitzen und auf euch warten?“

„Ich nehme doch wohl kaum an, dass du mitkommen und uns helfen willst“, entgegnete Kisame ihr mit Blick auf dem am Boden liegenden Mann. Er hatte sich ,wie Sakura es vorausgesagt hatte, in den letzten zwei Tagen erholt, ausgenommen der Tatsache, dass er sich nicht bewegen konnte und vor sich hinsabberte. *Mit ihr möchte ich mich anlegen, wenn sie mal richtig in Fahrt ist *, kreiste in Kisames Gedanken.

Sie schluckte, als sie auf den Mann blickte. „Wie lange?“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern.

Itach antwortete: „Drei Tage.“

„Drei? Was soll ich in der Zeit machen? Ich verhungere ja jetzt schon. Unser Proviant ist vollkommen aufgebraucht und ich bezweifle, dass ihr mich zum nächsten Dorf gehen lasst, das nebenbei bemerkt..“, sie sah sich um, ...etwa eine Woche von hier entfernt ist.“

„Du bist in einem Wald“, gab Itachi trocken zurück. „Ich schätze hier wirst du schon etwas Essbares finden. Und was du tun kannst, weißt du auch schon.“

Mit einem riesigen Fragezeichen über dem Kopf erwiderte sie seinen Blick.

„Deine Gen-Jutsus.“

Das Fragezeichen schwoll immens.

„Du wolltest ausprobieren, ob du den Chakrafluss, genauso wie den Geist und wie weit beeinflussen kannst.“

„Und woran soll ich das bitte testen? An Bäumen? Nein, ich hab's: An Steinen!“

„So langsam hab ich das Gefühl, sie gewöhnt sich an uns, Itachi. Sie wird immer frecher.“ Kisame grinste und auch Itachis Mundwinkel wanderten ein kleines bisschen nach oben.

*Er kann lachen?*

„Ich denke Tiere wären da nützlicher. Wie gesagt, du befindest dich in einem Wald.“

Dann verschwand er mit Kisame in der Höhle. „Hey!“ Keine Reaktion. Die Felswand schob sich wieder zu.

„Na klasse! Typisch Uchiha.“
 

+++
 

„Du willst sie unterrichten?“ Verblüfft zog Kisame die Augenbrauen hoch.

„Wieso nicht?“

„Ach, nur so...“

*Du magst sie doch wohl nicht etwa... *
 

+++
 

„Schließ die Augen und versuche mein Chakra zu spüren.“

Sie kniff die Augen zusammen, öffnete eines jedoch sofort wieder einen Spalt. „Sie unterdrücken ihr Chakra doch, Kakashi-sensei.“

„Das braucht dich nicht zu stören. Du weißt, wo ich stehe und kannst somit auch die Unterschiede zwischen mir und meiner Umgebung ausmachen. Versuch's!“

Sie versuchte es. Doch leicht war das definitiv nicht.

„Oke. Ich glaube, da ist etwas.“

„Gut! Dann versuche jetzt dein Chakra mit deinem Willen zu bündeln und es dorthin zu schicken, wo du mein Chakra vermutest.“

Sie kniff die Augen noch angestrengter zusammen und zog einen Funken Chakra aus ihrem Chi. Mit voller Wucht schleuderte sie es in die Richtung, in der sie Kakashi vermutete.

Es gab einen lauten Knall.

Erschrocken öffnete sie die Augen und sah einen großen Krater, an der Stelle, an der sie ihren Sensei vermutet hatte. „SENSEI!“ Voller Angst sah sie sich um.

Er erschien fast urplötzlich vor ihr. „Das war ... interessant.“ Er kratzte sich am Kopf. „Ich dachte ich hätte schicken, nicht schmeißen gesagt.“

10 Meter rechts Naruto und Sasuke kugelten sich vor lachen auf dem Boden.

Sie wurde rot.

„Nichts für ungut, Sakura. Ich hätte mich vielleicht präziser ausdrücken müssen. Wenn du dein Chakra mit deinem Willen gebündelt hast, dann muss du auch diesen Willen mit dem Chakra aussenden, sonst... naja ...“ Er kratzte sich wieder am Kopf. „...für gewöhnlich passiert dann eigentlich nichts. Was du da gerade gemacht hast, weiß ich auch nicht so genau... Versuch's einfach nochmal.“

Die nächsten 5 Versuche verliefen nicht besser.

„Oke.“ Ratlos und geschockt stand Kakashi vor der Lichtung, die nun aussah wie ein Schweizer Käse. Auch Naruto und Sasuke war das Lachen vergangen; DAS war eine Menge Kraft gewesen, leider nur falsch gelenkt.

„Vielleicht solltest du erst einmal versuchen, Gen-Jutsus zu erkennen und sie zu lösen. Bereit?“

Sakura nickte.

„Dann los!“
 

Sie hatte es damals schon nicht weiter gebracht, als die Jutsus zu erkennen und sie zu lösen, aber das wiederum war kein Kunststück. Eine Menge Ninjas konnten das. Und wenn Kakashi ihr schon nicht beibringen konnte, wie das Ganze funktioniert, wie sollte sie das dann alleine schaffen??

Allerdings hatten sie auch nie wieder die Gelegenheit gehabt, diese Techniken weiterzutrainieren. Die Chunin-Auswahlprüfung, der Angriff auf Konoha, der Tod des Hokage der 3.Generation, die neue Hokage, ihr Medizin-Studium, Sasukes Fortgang, die ganzen Missionen... da blieb wenig Zeit auch noch mit Kakashi zu trainiern.

Und jetzt hatte sie immer hin neue Fähigkeiten. Fähigkeiten, die es ihr ermöglichten ihren Geist und Willen auszustrecken; vielleicht war das ja der Schlüssel, der ihr damals gefehlt hatte.

Aber wie brachte sie einen anderen Geist dazu, das zu glauben, was sie ihn glauben lassen wollte?

War dazu nicht eine große Menge Fantasie nötig? Immer wieder neue Illusionen zu erfinden? Natürlich konnte man im Geist des Gegners nach Ideen suchen...was er am Liebsten hatte, was er hasste, wovor er Angst hatte u.s.w. , nur wie zwang sie ihre Vorstellungen dem Gegner auf?
 

+++
 

„Wie geht’s ihr? Ist alles gut gegangen?“

„Nach uns hast du dich noch nie erkundigt, Konan?“ Hidan zog einen Schmollmund.

Kisame und Itachi traten auf die Hologramme ihrer Kameraden zu.

„Keine Sorge, Konan, der Kleinen geht es blendend. Sie sitzt draußen und tüftelt an Gen-Jutsus.“

„Gen-Jutsus?“

„Frag Itachi.“

Alle sahen zu dem Uchiha. „Sie hat Potential.“

„Wundervoll!“ Pains Stimme triefte vor Interesse. „Lasst uns anfangen!“

„Was habt ihr eigentlich mit dem da gemacht? Künstlerisch und ästhetisch sieht mir das nicht unbedingt aus.“ Deidara wies auf den Jinchuuriki.

„Die Kleine war's.“ Kisame grinste.

„Was soll das heißen, die Kleine?“ Jetzt war es aber definitiv Interesse.

„Das heißt, dass der Kerl fast schon im Jenseits war, als wir mit ihm fertig waren. Zu unserer Verteidigung: Er war ein harter Brocken. Jedenfalls sollte sie ihn heilen, hat sich aber geweigert ihm zu helfen, wenn wir ihn doch sowieso wieder umbringen; also hat sie ihm die Schmerzen genommen und dafür gesorgt, dass weder er, noch der Biju sich wehren können. Er war nämlich ganz schön schnell wieder fit. Naja...“ Er sah auf den sabbernden Mann herunter. „Fit, liegt hier, glaube ich, auch im Sinne des Betrachters. Ich würde mich mit der Kleinen also nur anlegen, wenn es überhaupt keine andere Lösung gibt.“ Er lachte.

„Was genau hat sie den bitte mit ihm gemacht?“ Kakuzu bückte sich interessiert und drehte den Mann auf den Rücken.

„Sie hat sein Nervensystem zerstört. Er kann sich nicht bewegen und nichts spüren. Und sein Bewusstsein hat sie auch bearbeitet. Würd mal sagen, er ist jetzt geistig behindert.“

Hidan verzog das Gesicht, Deidara streckte angewidert die Zunge raus und Tobi wich zurück. Konan musste schmunzeln. „Ich wusste doch, dass sie was auf dem Kasten hat.“

„Genug jetzt!“, warf Pain ein. „Lasst uns jetzt beginnen. Zuerst den Biju von Hidan und Kakuzu.“

Alle nahmen ihre Plätze auf einer riesigen Statue ein, die aus einem Kopf mit zehn Augen und zwei Händen bestand. Auf jedem Finger stand Einer.

„Zetsu?“ Itachi wandte sich dem Pflanzenmann zu. „Sag Sakura Bescheid, dass es anscheinend noch länger dauern wird.“

„Sie scheint dir ja schon am Herzen zu liegen, wenn du ihr schon Beschied sagst...“ Hidan sah ihn mit einem anzüglichen Lächeln an. Itachi erwiderte seinen Blick. „Wenn Blicke töten könnten Hidan-senpai...“ Tobi kicherte. „..., dann wäre diese verdammte Ratte von Hidan leider immer noch am Leben!“, beendete Kakuzu seine Version des Stichwortes.

„Alles erledigt!“ Zetsu erschien auf seinem Finger.

„Was hat sie gesagt?“ Kisame grinste schon.

„Sie meinte, dann könntet ihr aber nicht von ihr erwarten, dass sie nicht doch einen Ausflug in das nächste Dorf macht.“

„Was?“ Kisame klappte der Mund auf.

„Ja. Sie meinte, der wehrte Herr Uchiha hätte vergessen, dass Katon nicht ihr Ding wäre. Sie wäre sich zwar der Tatsache bewusst, dass sie sich in einem Wald befände, aber dass sie keine Lust verspüren würde rohe Tiere zu verspeisen, geschweige denn von Wurzeln und Kräutern zu leben und noch dazu, nachts zu frieren.“

Bis auf Kisame, der laut loslachte und Itachi, der die Augen verdrehte, machten alle Akatsukis große Augen. So redete sie mit ihm und er ließ sich das gefallen???!!!

„Wartet kurz.“
 

+++
 

Die Felswand glitt wieder zur Seite.

Sie sprang zu Seite, als ein Feuerball aus dem Spalt auf sie zugeflogen kam.

„Die Flamme geht nicht aus, solange ich noch Chakra habe. Ist die wehrte Frau Konoichi jetzt zufriedengestellt?“ Gänsehaut überkam sie. Er stand direkt hinter ihr. Sie hatte ihn nicht einmal kommen hören. *Gefühlt aber auch nicht. *

Sie wirbelte herum, doch da war niemand.

Sie drehte sich wieder in die andere Richtung und sah gerade noch wie sich die Felswand wieder schloss. Ihre Lippen formten ein kleines Lächeln, entschwand aber einem verblüfften Gesichtsausdruck, als sie meinte, ein Lachen zu hören.

*Er hat doch unmöglich gelacht,oder?*
 

+++
 

„Können wir jetzt endlich beginnen?“ Jetzt klang Pains Stimme auf jeden Fall ungeduldig.

„An mir soll's nicht liegen.“ Itachi nahm seinen Platz ein. Kisame sah neugierig zu ihm rüber.

Sah er etwa glücklich aus?

Nein! - Doch! - Nein! - Doch! ...

Wieso nur bekam sie das nicht hin?

Sie starrte konzentriert auf dem Vogel auf dem Baum direkt vor ihr, doch der schien nur wenig beeindruckt. Er legte den Kopf schief, sah sie aus seinen Knopfaugen an und trällerte fröhlich los, als er sich in die Luft hob.

*Das hat doch keinen Sinn! Ich sehe, was der Vogel denkt; naja, wenn man da von richtigem Denken reden kann. Eigentlich ist das nur wirres Zeug...Egal! Das macht es noch schlimmer. Ich kann noch nicht einmal einem so dummen Vogel meinen Willen aufzwingen... *

Stunden waren schon vergangen, seit dem sie am Morgen angefangen hatte zu üben. Sie bekam es einfach nicht auf die Reihe.

Von Itachi und Kisame hatte sie seit dem gestrigen Tag nichts mehr gehört.

*Hoffentlich bleibt das auch so, dann muss ich ihm nicht dieses erbärmliche Jutsu zeigen, das ja eigentlich noch nicht einmal existiert. *

Sie schüttelte den Kopf.

*Was kümmert es michüberhaupt, was er von mir denkt? Tse... Ist mir doch auch egal, ob ich diese dämlichen Gen-Jutsus kann, oder nicht...naja....Nein, ich kümmere mich lieber um das, was ich auch kann. *

Mit aufmerksamen Blick sah sie sich um.

*Ich kann ihn auch anders beeindrucken. Hier müssten doch irgendwo diese Kräuter wachsen. Das könnte vielleicht...Aber ich will ihn ja nicht beeindrucken. *
 

+++
 

Zetsus stutze.

„Was ist los?“ Pain sah zu ihm. Die Blicke der Anderen folgten.

„Wir können sehen, wie sie sich von der Bergkette wegbewegt. Sie geht tiefer in den Wald hinein.“

„Was macht sie?“

„Wissen wir nicht.“

„Ich glaube nicht, dass sie versucht, abzuhauen“, beschwichtigte Konan ihren Partner. „Wo sollte sie denn hin?“

Pain grummelte.

„Behalte sie im Auge, Zetsu!“

„Als ob man uns das sagen müsste. Übrigens dreht sie gerade wieder. Sie aus, als spaziert sie nur ein bisschen durch die Gegend...“

„Und dafür machst du den ganzen Terror.“ Deidara schwang die Fäuste. „Meine Konzentration war schon künstlerisch!“

„Halt doch die Klappe, Deidara! Dein Geschreie kostet mich Nerven... und die sind teuer.“

Hidan lachte: „Komm wieder runter, Kakuzu!“

„Genug jetzt!“, fuhr Pain dazwischen. „Macht weiter!“
 

+++ eine Woche später +++
 

„AAAH!“ Kisame streckte sich. „Das war ganz schön Arbeit.“

Die Felswand glitt zur Seite.

„Ja, aber es ging schneller, als erwartet.“

Sie traten ins Licht und kniffen die Augen zusammen. Itachi biss sich auf die Lippen. *Verdammte Augen! *

„Wo ist die Kleine?“

„Was?“

„Die Kleine ist nicht hier.“ Jetzt sah er es auch. „Aber ihre Sachen sind noch hier.“ Er deutete auf ihren Rucksack. Sein Blick galt jedoch der Flamme, die er ihr zurückgelassen hatte. War vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, wie zuerst gedacht.

„Sie ist kleiner. Hab ich recht?“ Kisame riss ihn aus seinen Gedanken.

„Merklich!“ Sakura trat zwischen den Bäumen hindurch. „Sie war fast doppelt so groß letzte Woche. Ich will gar nicht wissen, wo das alles hin ist, aber ihr seid früh wieder da oder irre ich mich...“

„Wir sind halt gut, Kleines!“ Kisame bleckte die Zähne.

„Naja“, seufzte Sakura. „Die Guten habe ich mir immer anders vorgestellt.“ Kisame lachte.

„Wohin denn jetzt?“

„Zurück.“

„A-ha.“

„Er meint, zurück ins Hauptquartier. Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen, Kleines.“

„Worauf warten wir dann noch?“

Itachis rote Augen blitzten. „Auf ein Gen-Jutsu?“

Die Röte kroch ihr den Hals hoch. Er zog eine Augenbraue in die Höhe.

„E-es ist j-ja nicht so, d-dass ich es nich-nicht versucht hätte. Es will nur nicht.“ *Mit Stottern kling ich auch gleich viel eher glaubwürdig. Klasse, Sakura!*

„Wo hast du angegriffen? Im Bewusstsein oder Unterbewusstsein?“

„Im Bewusstsein. Aus dem Unterbewusstsein hole ich mir nur die Informationen, die ich brauche, um eine passende Illusion für das Opfer zu schaffen. Wieso?“

„Warum das Bewusstsein?“

„Weil es das Denken steuert und ich mir dachte, dass wenn man das nicht außer Gefecht setzt, das Gen-Jutsu einfach aufzulösen ist...“

„Du kannst nicht rennen lernen, wenn du das gehen vorher nicht beherrscht. Manipuliere das Unterbewusstsein. Wenn du da Erfolg hast, kannst du dich weiter vorwagen.“

*Pah. Überheblicher Eisklotz. Als ob du das in einer Woche ohne große Hilfe mal eben gelernt hättest. Am Liebsten würde ich °°~°°. *

„Gehen wir lieber“, mischte sich Kisame jetzt ein. „Bevor sie ihre Gedanken in die Tat umsetzt.“

„Was?“ Ihr entglitten die Gesichtszüge.

„Im Gegensatz zu dir und Itachi kann ich vielleicht nicht in anderer Leute Köpfe reinsehen, aber bei dir, Kleines, ist das etwas ganz Anderes. Du bist ein offenes Buch.“

„Wenn man einmal gelernt hat, es zu lesen...“ Itachis schwarze Augen fokussierten sie und sie meinte, ein amüsiertes Funkeln in ihnen sehen können, doch das war eben so schnell weg, wie es gekommen war. Die Männer wandten sich zum Gehen.

„Willst du mir etwa sagen, Kisame, er wäre nicht eingebildet?“

Sie drehten sich um.

„Das stand dir jetzt nicht auf dem Gesicht, Klei...-...“ Weiter kam er nicht, weil er sich vor Lachen auf dem Boden kugelte.

Geschockt und mit einem Rot im Gesicht, das jede Tomate vor Neid erblassen lassen würde, sah sie zu Itachi.

Der hatte ihr jedoch den Rücken gewandt und war schon 50 Meter gegangen.

„Da!“ Sie wies auf Itachis Rücken, als Kisame es wieder fertig brachte aufrecht zu stehen. „Eingebildet und überheblich. Selbst bei einer Beleidigung ist er sich zu schade, um zu antworten.“

Kisame keuchte. „Vielleicht solltest du aber auch froh sein, dass er nicht weiter darauf eingegangen ist...“

Sie schluckte.

„...aber eigentlich ist er ein guter und geduldiger Lehrer. Glaub mir! Ich weiß, wovon ich rede und ich hab ihn damals um einiges schlimmer beleidigt als du.“ Er kicherte.
 

Der Rückweg kam ihr noch länger vor, als der Hinweg. Obwohl sie jetzt eine Beschäftigung hatte, zogen sich die Tage ins Unendliche und die Tatsache, dass es ihr wohl niemals gelingen würde, das Unterbewusstsein zu beeinflussen, wurde sie auch noch deprimierter mit jedem Tag der verstrich.
 

Sie sah auf Kisames Hinterkopf. *Konzentriere dich auf sein Unterbewusstsein. Konzentriere dich auf sein Unterbewusstsein. *

„HEY!“ Kisame blieb abrupt stehen. Sakura rannte in ihn rein. „Du sollst Tiere nehmen, an denen wir vorbei kommen; nicht mich!!“

Sie lächelte entschuldigend. „Ich kann mir aber nicht ständig ansehen, was in so einem Vogelhirn so abläuft. Wusstest du, dass unterschiedliche Vögel auch unterschiedliche Würmer bevorzugen?“

„Es gibt unterschiedliche Würmer?“

„Der Eine mag eher die Großen, Saftigen, der Andere eher die etwas Kleineren, dafür sind aber nicht so matschig...“

„Eh, nein, dass wusste ich nicht und offen gestanden bin ich immer gut ohne dieses Wissen zurecht gekommen.“

„Dann kannst du mich ja vielleicht ein klitzekleines Bisschen verstehen...“

„Ja...zur Hölle, NEIN! Halt dich aus meinem Kopf raus!“

„Ich lerne es aber sonst nicht!“

„Dann lernst du es eben nicht.“ Er sprang weiter. Jetzt tat es ihr doch leid.

„Er kann Gen-Jutsus nicht ausstehen,“ Verwirrt sah sie zu Itachi. „weil er selbst nicht die geringste Begabung dafür besitzt. Ich habe ihm gezeigt, wie er eines erkennt und den Bann bricht, aber er weiß sehr wohl, dass es durchaus Gen-Jutsus gibt, die zu stark für ihn sind.“

Sie sah auf den Boden. „Keine Sorge! Er wird dir nicht lange böse sein. Er mag dich. Sobald er das nächste Mal Kleines sagt, ist alles wieder in Ordnung.“

„Danke“, flüsterte sie kleinlaut und lief hinter den Beiden her.
 

Nach einer weiteren Stunde Fußmarsch blieb Sakura plötzlich stehen, sodass Kisame hinten auflief. „Was ist denn jetzt schon wieder?“ *Kein Kleines? *

Sie seufzte. „Hört ihr das? Wasser!“

„Ja und?“

„Das klingt wie ein Wasserfall. Wie wär's mit Baden?“ Sie sah an den beiden Männern herunter. „Nötig hätten wir es schon.“ Schon lief sie in die Richtung, aus der sie das Wasser hörte.

„Schaden kann es nicht.“ Und Itachi folgte der Konoichi.

Kisame kam grummelnd hinterher.

Sie bogen um die Ecke.

Sakura hatte Recht gehabt. Ein Wasserfall mit kleinem See und grüner Oase drum herum.

*Wie an den heißen Quellen in Konoha... * Dann sah er sie.

Sie hatte sich schon ihrer Kleidung entledigt und tauchte langsam ins Wasser.

Er sah ihre langen, schlanken Beine, ihre schmale Taille mit den Hüften, die den schönsten Schwung hatten, die er je gesehen hatte und einen tollen Hintern!

Ruckartig drehten sich Kisame und er synchron um.
 

„Ihr dürft jetzt auch wieder gucken...“ Nass, aber Gott sei Dank angezogen stand sie nach ein paar Minuten wieder vor ihnen.

„Wollt ihr nicht auch, oder seid ihr festgewachsen? Ich guck euch auch nichts weg.“ Sie lachte. „Ich hol einfach schon mal Feuerholz.“ Sie lief zu den Büschen.

Zeit genug für Kisame und Itachi sich ebenfalls eine Erfrischung im Wasser zu gönnen.

Mit den Armen voller Holz kam Sakura zurück.

Die Männer zogen sich gerade wieder an.

*Schade... die besten Teile sind schon wieder bedeckt *, dachte sie, als sie die Hosen sah. *SAKURA, hör auf! *

Doch sie konnte ein Blick auf Itachis Oberkörper nicht vermeiden.

Seine Muskeln waren stark ausgeprägt, jedoch nicht so stark, dass man Angst haben müsse, sie würden reißen. Beeindruckt fuhr sie mit ihren Augen über seine Bauchmuskeln.

Er schnappte sich sein T-shirt.

Wie aus einem Traum gerissen, versuchte Sakura sich zu fangen und drapierte das Holz.

Itachi entzündete es.

Doch Kisame blieb Sakuras Blick genauso wenig verborgen, wie er Itachis Blick vorhin gesehen hatte.

„Wir sollten früh schlafen“, brach er nach einer Weile die Stille. „Morgen haben wir noch einen langen Fußmarsch vor uns.“

Sakura ließ sich das nicht zwei Mal sagen.
 


 

Der nächste Tag verlief schweigend. Kisame schmollte anscheinend immer noch und Sakura und Itachi konnten oder wollten nichts sagen. Die Stille hielt also an, bis...

„Aah! Sieh mal, Kleines! Da vorne! Wir sind wieder zu hause.“

Erleichterung breitete sich in ihr aus. Er hatte Kleines gesagt. Verstohlen sah sie zu Itachi. Der nickte kaum merklich und ohne sie anzusehen.

„Na dann...“
 

„Sakura!“ Konan rannte auf sie zu und umarmte sie. „Schön, dass du zurück bist. Alles gut gelaufen?“

„Hallo Ko...-...“

„Natürlich ist alles gut gelaufen! Was denkst du von uns? Dachtest du wir foltern die Kleine zu Tode?“

„Du hast sie doch definitiv schon mal zu Tode geschwiegen.“ Sie sah Itachi an. „Für Unterhaltung war Kisame zuständig.“ Mit diesem Worten verschwand er durch die Tür zu seinen Zimmer.

„Keine Sorge, Konan. Die Beiden haben sich mehr als benommen.“

„Wllichochmeien, Kleines“, gähnte Kisame. „Ich hau mich jetzt auch mal aufs Ohr?“ Er ging zur Hallentür links neben der, durch die Itachi gegangen war. „Ach, aber Kleines?“ Sakura drehte sich um. „Gönn ihm jetzt ein wenig seine Ruhe. Er ist ziemlich ausgepowert.“

„Ich hatte nicht vor, in meinem Zimmer gleich eine Party zu schmeißen. Außerdem habe ich das selbst schon gemerkt. Ich habe auch schon eine Idee.“

„Er wird sich nicht helfen lassen.“

„Probieren kann ich es doch mal, oder nicht?“

„Bitte, mach..., aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“ Er verschwand.

„Jetzt erzähl doch mal, wie war's?“

„Was meinst du?“

„Es passiert nicht alle Tage, dass Itachi jemanden so einfach an seiner Seite duldet. Du glaubst gar nicht, wie lange es gedauert hat, bis er und Kisame sich einigermaßen verstanden haben, Heute verstehen sie sich blind.“

„Wie kommst du darauf, dass wir überhaupt miteinander gesprochen haben...“

Ein breites Grinsen zog sich über Konans Gesicht. „Ich kann dein Chakra nicht mehr spüren und Kisame ist ein miserabler Lehrer...“

Beschämt und leicht rot war der Boden plötzlich äußerst interessant. „Das hat doch damit nichts zu tun...“

„Doch! Und wie! Itachi macht so was nicht einfach so...“

„Wir wären sonst entdeckt worden!!“

„Warum hat er dann nicht einfach deine Chakra-Signatur unter seiner verborgen.“

„Das geht?“

„Klar! Er hätte nur einen Schild aus seinem Chakra entstehen lassen müssen und wie ein Netz über dich zu legen. Wäre schneller und einfacher gewesen, als es dir beizubringen und hätte denselben Effekt. Er hat sich also um dich bemüht...“

„Oh!“

Mittlerweile war Konans Grinsen so breit, dass Sakura fürchtete, es würde bald die Ohren ihrer Freundin teilen.

„...und das ist dir nicht egal! Du...du magst ihn!“

„NEIN, TU ICH NICHT!“

„Warum schreist du dann?“

„Ich...ich...naja...ich will ihm nur beweisen, dass ich das, was er mir zeigt, auch lernen kann.“

„Du sagst also, du willst seine Anerkennung, aber das hat nichts damit zu tun, dass du ihn magst und willst, dass er dich mag...“

„Genau...stop...nein; ich will ja nicht, dass er mich mag!“

„Aber du streitest nicht ab, dass du seine Anerkennung willst und, dass du ihn magst...“

„W-was? NEIN! Ach das wird mir jetzt zu blöd.“ Sie drehte sich weg, doch Konan war schneller.

„Ok-ok. Ich hör auf.“ Sie fasste Sakura am Arm.

„Ist ja schon gut!“ Sakura lächelte.

„Gut, dann geh dich ausruhen. Wir sehen uns morgen früh.“

„Bis morgen.“ Dann umarmte sie ihre Freundin und folgte Itachi durch die Hallentür.

*Und sie mag ihn doch. Aber was ist mit ihm? Irgendwie...na, mal sehen.“

Der Feind in meinem Bett … (?)

„...du magst ihn.“

Konans Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf.

*Mag ich ihn etwa?

Nein. Ich will nur endlich mal beweisen, dass diese Uchihas kein Recht haben, so eingebildet zu sein. *

Ganz in Gedanken versunken bemerkte sie gar nicht, dass sie schon vor seiner Zimmertür stand. *Ich will ihm nur das beweisen, mehr will ich nicht. Nur beweisen, dass auch andere gut sein können. Nur beweisen...nur beweisen. *

Sie berührte die Klinke. *Nur beweisen...* Sie öffnete die Tür. *Nur... *

Er saß wie immer vor dem Kamin in seinem Sessel. „Sie freut sich über den weiblichen Zugang.“

Verblüfft, dass er mit ihr sprach, setzte sie sich aufs Sofa zu seiner Linken dem Kamin gegenüber. „Ja, kann sein. Ich mag sie.“

Sie ließ ein wenig Chakra aus ihrem Siegel fließen und versuchte die Stimmung im Raum zu deuten, wusste jedoch nichts mit ihr anzufangen. Es war warm, dass konnte sie sagen, aber es brannte schließlich auch ein Feuer, nicht wahr?

Etwas vor dem Kamin lenkte sie ab. *Oh nein, die Bücher! * Sie hatte die Bücher nicht mehr aufgehoben. Sie lagen immer noch auf dem Boden zerstreut, aber sie aufzuheben, während er zusah; die Blöße wollte sie sich nicht geben.
 

Er sah, wie ihr Blick zu den Büchern wanderte. Schuld zeigte sich auf ihrem Gesicht. Eine Sekunde später änderte sich ihr Ausdruck jedoch in trotzig. *Verstehe... * Er musste ein Schmunzeln unterdrücken. Dass jemand, der so viel Macht über die Gefühle und Gedanken anderer hat, so offen seine eigenen Gefühle und Gedanken auf dem Gesicht trägt.
 

„Wenn du schon dabei bist in meinen Gedanken rumzuspuken, dann such doch gleich nach der Anleitung für Gen-Jutsus...“ Sie zuckte zusammen. „Woher...-...?“ „Vor dem Sharingan bleibt nichts verborgen.“ ich spüre dich zwar nicht mehr, aber ich sehe dich.“ „Du siehst mich?“ „Das Sharingan erkennt Chakra durch seine Farben. Deines ist normalerweise, wie bei jedem, blau, aber wenn du dein Do-Jutsu verwendest, dann wird es grün. Man sieht es in deinen Augen. Dein ganzer Körper ist dann für mich von einer grünen Aura umgeben. Ohne das Sharingan ist es jedoch nicht sichtbar, außer deine Gefühle schlagen über die Stränge.“

Sie war sprachlos. So viel hatte er noch nie an einem Stück zu ihr gesagt. „Kann ich das irgendwie verhindern?“

„Nein. Du wirst das nur verhindern können, wenn du es nicht benutzt. Chakra geht immer mit seiner Farbe einher.“

„Hm.“

„Aber ich weiß, warum du das Unterbewusstsein deines Gegners nicht beeinflussen kannst.“

Jetzt wurde sie richtig hellhörig.

„Du konzentrierst dich wahrscheinlich darauf, was dein Gegenüber denkt und versuchst dein Bild in seine Gedanken zu projizieren...“

„Wie denn sonst?“

„Du musst genau analysieren, ob die Gefühle und die Fähigkeiten deines Gegners ein Gen-Jutsu zulassen. Dafür sind deine Fähigkeiten bestens geeignet.“

„Wie machen Sie das denn? Das Sharingan kann viel, aber so viel...?“

Er lachte. Sein Lachen war herzlich und strahlte Wärme aus. Es bereitete ihr ein wohliges Gefühl im Bauch.

„Du hattest anscheinend noch nicht all zu viel mit dem Sharingan zu tun.“

„Ich habe einen Sensei, der das Sharingan beherrscht, einen Teamkameraden - hatte ihn jedenfalls - und ich habe eine Menge gelesen.“

„Gelesen? Es gibt keine Aufzeichnungen über das Sharingan außerhalb des Uchiha-Clans.“

„Ach wirklich? So sicher, wie es keiner aus dem Clan wagen würde Verrat zu begehen?“ Sicher erwiderte sie seinen Blick.

Verblüfft zog er die Augenbrauen hoch. „Du meinst das ernst? Woher hast du denn deine Informationen? Und was besagen sie?“

„Ich bin der Schützling der Hokage. Ich habe Zugang zur allen Abteilungen der Bibliothek und den Archiven. Und sie sagen eine Menge, aber ehrlich gesagt versteht man nur die Hälfte, weil man den Beschreibungen nicht wirklich folgen kann. Außerdem nehme ich stark an, dass die Aufzeichnungen ein wenig überholt waren. Sie haben bestimmt schon mehr aus ihrer Gabe herausgeholt.“

Er antwortete nicht. Sein Blick ruhte auf dem Feuer.

„Genug von mir“ Er fixierte sie. „Versuch dich zu wehren.“

„Wehren? Wogegen?“ Doch schon stockte ihr der Atem; sie saß nicht mehr auf dem Sofa. Sie schwebte darüber.

*Ein Gen-Jutsu? Ich habe noch nicht mal gemerkt, dass er überhaupt das Chakra dafür aufgebaut hat; nicht ein Fingerzeichen. *

Doch fing sie sich recht schnell. *Ok, einfach den Chakrafluss stoppen und..., oder vielleicht doch anders? *

Anstatt ihren Chakrafluss wieder in Ordnung zu bringen, dachte sie an das,was Itachi ihr gesagt hatte. „Manipuliere das Unterbewusstsein.“ Was, wenn er das jetzt auch tat. Vielleicht gab es ja noch eine andere Möglichkeit eine Illusion aufzulösen. Angestrengt horchte sie in ihren Geist. *Wo zum Teufel sucht man denn nach seinem Unterbewusstsein? * Sie forschte in ihrem gesamten Geist, fand jedoch nichts, was nicht sonst auch da war; bis auf die Anwesenheit Itachis natürlich.
 

Allmählich wurde es erschöpfend.

*Das Unterbewusstsein verarbeitet alle Informationen und Gefühle, mit denen sich das Bewusstsein aufgrund mangelnde Zeit nicht befassen kann. Es ist also eine „Lagerstätte“ für alles, das man erlebt.

Meine Erinnerungen! Das ist auch noch eine Möglichkeit! *

Wieder suchte und suchte sie. Es kam ihr vor, als würde sie schon seit Stunden über dem Sofa schweben, ohne Erfolg.

*Welche Funktionen hat das Unterbewusstsein denn noch?... Verarbeitung ist alles, was mir einfällt... och Mensch! Da muss doch etwas sein! *

*Kann man die Aktionen des Unterbewusstseins denn steuern? * Zuckend fiel ihr ein, dass er ja auch noch da war.

*Nein. Natürlich nicht. Man merkt ja teilweise gar nicht, dass das Unterbewusstsein arbeitet... *

Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen. *Das Unterbewusstsein kann man gar nicht finden. Es ist zwischen den Teilen des Bewusstseins verborgen, richtig? *

Sie spürte seine Zufriedenheit.

Der kleine Glücksballon in ihrem Innern schwoll ein wenig weiter an. Er war zufrieden mit ihr.

*Aber ich habe das Ihr Gen-Jutsu doch trotzdem sofort bemerkt und hätte es auch ablenken können, also wozu die Übung? *

*Du hattest recht. Das Sharingan kann viel, aber nicht alles. Meine Gen-Jutsus reichen nur bis ins Bewusstsein. Deine Fähigkeiten ermöglichen es dir aber unter das Bewusstsein zu sehen und deinen Gegner somit in eine dauerhafte Illusion zu sperren. *

*Aber was ist dann mit Tsukunoyomi? *

*Es ist ähnlich; verbraucht aber eine Menge Chakra und Energie, im Gegensatz zu der Möglichkeit, die dir offen steht. *

*Wie kann ich mir das denn zu Nutze machen? * Sie runzelte die Stirn.

*Du spürst, was hinter den Gedanken liegt und kannst somit nicht nur die oberflächlichen Ängste eines Menschen sehen oder deine Kenntnisse über deinen Feind benutzen, sondern mit seinen Gefühlen spielen und die tiefliegendsten Ängste hervorholen, von der dein Gegner noch nicht einmal wusste, dass er sie hat.*

*Und wie? *

*Du hast mir eine Möglichkeit gezeigt, wie ich meinen Geist verschließen kann, wenn du an meine Tür klopfst, aber das heißt doch, du kennst eine weitere Möglichkeit, wie du ohne die Erlaubnis deines Gegenübers in seinen Geist gelangst... *

Sie zögerte. *Jaa, schoon, aber das ist nicht richtig. *

*Wenn es die Menschen beschützt, die dir wichtig sind, wie kann es dann nicht richtig sein? *

Darauf wusste sie nichts zu erwidern. *Schmeiß meinen Geist raus und löse die Illusion. Dann versuch dein Glück an mir.*

Ein wenig Chakra und schon war eine Blockade um ihren Geist. Er zog sich zurück. *Das ging schnell. *

„Na los! Worauf wartest du?“ Er erwiderte provozierend ihren zweifelnden Blick.

„Gut! Auf ihre Verantwortung. Was mache ich denn, wenn ich drin bin?“

„Such nach etwas, das du verwenden kannst und erzeuge eine Illusion.“

Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Sie löste das Siegel noch ein wenig mehr und ließ ihr Chakra durch die Augen fließen. Grün funkelnd sahen sie Itachi an, als sie wieder geöffnet waren.

*Der weiß gar nicht, was er da verlangt. Ich bin nämlich schon längst drin und ich fühle, dass er immer noch darauf wartet, dass ich etwas mache. Dann mal los; wenn du mich schon freiwillig lässt, dann verrate mir deine schmutzigen Geheimnisse... *

Sie griff sich seine Erinnerungen nacheinander heraus und fühlte, ob sie sie verwenden konnte.

Sie sah Kisame, für den er vor allem Treue und Vertrauen verspürte.

Sie sah die anderen Mitglieder der Organisation.

Dann trat plötzlich eine Erinnerung an Konoha ins Bild. Der Tag nach der Beerdigung des 3. Hokages. Der Kampf gegen Asuma, Kurenai und Kakashi.

Sie spürte Wehmut und grub tiefer.
 

+++
 

Es war dunkel. Das Blut tropfte von seiner Klinge. Seine Eltern lagen ihm zu Füßen. Er sah herab und wollte etwas spüren, doch alle Emotionen waren verbannt. Dann hörte er die Haustür.

„Mama? Papa? Wo seid ihr? Was ist passiert?“

Er kam näher. Die Schlafzimmertür öffnete sich. *Es tut mir leid, kleiner Bruder. *

„Wer ist da?“

Itachi trat aus dem Schatten. „Itachi? Was ist passiert?“ Er fing an zu weinen. „M-ma-mma! P-pa-ppa!“

„Mein dummer kleiner Bruder!“

Er aktivierte sein Mangekyo Sharingan. *Es tut mir so leid, Sasuke! *
 

Sasuke lag keuchend auf dem Boden. „Warum?“

„Ich wollte wissen, wie gut ich geworden bin.“

Wut zeigte sich auf den Zügen seines Bruders. *Richtig so, Sasuke! *

„MÖRDER!!“ Laut schreiend lief Sasuke auf seinen Bruder zu, doch Itachi war schneller. Er rammte ihm seine Faust in den Magen. Sasuke brach keuchens zusammen.

Itachi verschwand aus dem Fenster.

Zwei Häuser weiter zischten Shuriken an ihm vorbei. *Ja, verfolge mich... *

Auf der Straße machte er Halt. „Warum nur, Itachi? Ich...ICH HASSE DICH!“

Itachi sah zu ihm hinunter. *Dazu sind große Bruder da... *

„Wenn du am Leben bleiben willst, dann verfolge mich, hasse mich und steh eines Tages vor mir und sei stark genug mich zu besiegen.“

Sasukes Wut ließ seine Augen rot werden. *Das Sharingan. *

Tränen liefen Itachi aus den Augenwinkeln.

Sein Bruder, die Person, die ihm am Meisten bedeutete, war nun sein größter Feind.

*Eines Tages wirst du stark genug sein mich zu töten, dann wirst du ein Held sein... *

Sein kleiner Bruder brach verzweifelt vor Hass und Trauer zusammen.
 

„Meister Hokage? Auftrag ausgeführt!“
 

+++
 

*Oh mein... *

Sie zog sich zurück.

Verwirrt sah Itachi sie an. „Was ist passiert?“

„Haben Sie das gar nicht...?“ Eine Träne lief ihr über die Wange. Auch ihr war das Wasser in die Augen gestiegen. Sie zitterte.

„Sakura?“

„Sie haben Sasuke nicht getötet, weil sie nicht konnten. Es war ein Auftrag.“ Fassungslos sah sie den Uchiha, der als Mörder seiner Familie galt und Verräter des Dorfes, in die Augen.

Er erwiderte ihren Blick mit zusammengebissenen Zähnen.
 

Dann brach es plötzlich mit unglaublicher Kraft über ihr ein.

*Das Siegel... * Sie hatte es noch nicht wieder aufgebaut.

Sie griff nach ihrem Chakra und erschrak; es war nicht mehr genügend vorhanden. Keine Stärkung für das Siegel...

Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg sich zu kontrollieren.

Sie hörte seinen Atem.

Sie fühlte, was er fühlte. Erstaunen, Entsetzen, Wut und … Sorge. Die galt auch noch ihr.

Ein Bild erschien vor ihrem inneren Auge aus seiner Perspektive. Sie sah durch seine Augen. Sie war in seinem Geist, ohne dass sie etwas getan hatte.

Das Bild zeigte sie verstört und nach Atem ringend, umringt von einer grün wabernden Wolke. Sie strahlte.

„Sakura?“ Er war besorgt; mehr als sie sich vorgestellt hätte. „Alles in Ordnung?“ Er trat einen Schritt näher.

Sie keuchte auf, als seine Gefühle sie überrollten.

Sorge, Bilder der letzten Wochen, Gefühle dazu... Er hatte sie beobachtet. Sie hatte es nicht bemerkt.

Anerkennung, Respekt, Bewunderung, Freude, Erstaunen... Sie hatte Gefühle in ihm ausgelöst, die er schon seit Jahren unterdrückte. Sie brachte sie an die Oberfläche und er hatte Mühe sie zu verbergen.

Das Bild vom Wasserfall auf der Rückreise stach ihr ins Auge. Er konnte die Augen nicht von ihr lassen, als sie ins Wasser ging und sich wusch.

Ihre langen Beine, die schönen Haare, die wohlgeformte Hüfte, die schmale Taille und, obwohl er nur ihren Rücken sah, konnte er ausmachen, dass sie noch schönere Brüste haben müsste.

Sakura wurde rot, doch sie konnte es nicht stoppen. Seine Gefühle strömten unaufhörlich durch die hindurch.

Es war warm. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Es sollte niemals aufhören. So schön.

„Sakura!“

Seine Stimme riss einen Teil von ihr in die Wirklichkeit. Unter den ganzen Gefühlen und Erinnerungen sah sie sein Gesicht. Er saß vor dem Sofa zu ihren Füßen.

„Nimm einen Teil von meinem Chakra. Kontrollier dich!“

Energie floss in sie hinein. Seine Gefühle mit ihr. Es war, als würde sein Chakra sein gesamtes Wissen und all seine Emotionen mittragen.

Trotzdem half sie ihm die Kraft in das Siegel zu kanalisieren und ihr ein wenig ihrer Kontrolle wiederzugeben.

Doch das Gefühl blieb. Sie war wie berauscht.

Er mochte sie.
 

Langsam, aus Angst er konnte weggehen, berührte sie seine Wange. Verblüfft ergriff er ihre Hand.

Vorsichtig, damit er nicht erschrak leitete sie ihre Empfindungen an ihn.

Was sie fühlte, wenn sie ihn ansah, wenn er mit ihr sprach, welche Glücksgefühle es hervorrufen konnte, wenn er sie lobte. Sie zeigte ihm auch, dass sie nicht minder neugierig gewesen war, als er baden gewesen war. Sie übergoss ihn mit allem, was sie sich nicht hatte eingestehen wollen.
 

Er stoppte sie.
 

Sein Hand ließ ihre los und wanderte an ihr hoch. Die Andere ergriff ihr Gesicht.

Heiß und voller Leidenschaft küsste er sie auf die Lippen.

Ihr stockte der Atem. So zanft, so warm... Schmetterlinge breiteten sich von ihrer Körpermitte bis in ihre Zehenspitzen aus und brachten ihre Gedanken durcheinander. Sie wusste überhaupt nichts mehr.

Nein, sie fühlte nur noch und diese Gefühle waren unbeschreiblich schön!
 

Er nahm sie auf den Arm und trug sie zu seinem Bett.

Ihre oberen Kleidungsschichten verloren sie auf dem Weg.

Berauscht und voller Glück, war keiner von ihnen mehr fähig zusagen, welche Emotionen nun wem gehörten. Sakuras Kräfte jagten beide unaufhaltsam hin und hier, was alles nur noch verschlimmerte, wobei verbesserte in diesem Zusammenhang vielleicht das bessere Wort wäre.
 

Zärtlich legte er sie aufs Bett. Sie fühlte seinen Oberkörper. Muskulös und weich. Er riss ihr den BH vom Leib und bestaunte ihren Körper. Sanft fuhr er mit den Fingerspitzen die Konturen ihrer Brüste nach und folgte der Spur mit Küssen. Sein Atem zwischen den Küssen auf ihrer Haut ließ sie erschaudern.

Sie stöhnte, als er ihre Haut zwischen die Zähne nahm. Voller Verlangen zitternd bog sie den Rücken durch.

Itachi wanderte weiter nach unten, bis er den Saum ihrer Hose erreicht hatte. Mit flinken Bewegungen lag sie komplett nackt unter ihm.

Leidenschaftlich schlang sie ihre Beine um seinen Oberkörper und zog ihn näher zu sich heran. Verschmitzt sah sie ihm in die Augen und drehte ihn mit einem Ruck auf den Rücken. Jetzt war sie dran!

Er schien verblüfft, doch ließ sie gewähren, als sie ihn in die Kissen nagelte.

Mit ihren Lippen fuhr sie seine Muskeln ab und liebkoste die Stellen, an denen er aufstöhnte. Stürmisch ließ sie ihre Hand nach unten gleiten und fummelte an seinem Hosenknopf. Sie konnte seine Erregung deutlich spüren.

Seine Hose glitt zu Boden. Er war jetzt ihr vollkommen ausgeliefert. Mit den Fingernägeln zog sie eine feine Linie auf der Innenseite seiner Oberschenkel. Er stöhnte auf.

Sie ließ sich langsam runtergleiten und verfolgte die Kratzspur mit sanften Küssen vom Knie an aufwärts.

Er begann zu zittern. Mit festem Griff zog er sie wieder nach oben und legte sie auf den Rücken. Seinen starken Oberarmen konnte sie nicht entkommen.

Er hielt ihre Arme über ihrem Kopf fest und fuhr spielerisch mit der Zunge über ihre Lippe. Einladend öffnete sie ihm ihren Mund.

Ein Feuerwerk entfachte zwischen ihren Zungenspitzen und ihre bereits miteinander verschmolzene Emotionen rasten voller Leidenschaft durch jede Faser ihrer Körper.

„Ich halt's nicht mehr aus!!!“, keuchte Sakura in einer Atempause. Sie krallte ihre Finger in seine Schultern. Er antwortete nicht, aber reagierte und sie ließen sich treiben ...

...oder ich in seinem?!

Sonnenstrahlen kitzelten ihr Gesicht. Ihr Mund öffnete sich zu einem leichten Gähnen. *Man tut das gut, mal wieder in einem Bett zu schlafen. * Sie streckte ihre Beine und kuschelte sich tiefer in ihr Kissen. *Was war da an meinem Fuß? Ich bin doch irgendwo gegen... * Sie stellte ihre Hände auf ihr Kissen und sah an ihr Fußende.

Das Kissen stöhnte auf.

Was? Das Kissen stöhnte?

Das war auch nicht ihr Fußende. Da war noch ein zweites Paar Füße.

Die Decke rutschte herunter, als das Kissen sich bewegte.

Sakura riss die Augen auf. *Ich bin ja .. NACKT!! *

Sie sah auf ihr Kissen.

Verschlafen blickte Itachi Uchiha ihr ins Gesicht. Fassungslos starrte sie zurück.

Mit fahrigen Fingern griff sie nach der Decke und bedeckte ihren Oberkörper. Dann wich sie ein Stück zurück.

Große Augen bekam sie, als sie sah, dass der Uchiha ebenfalls unbekleidet zu sein schien.

*Gott, ist er heiß... * Sie fing sich doch wieder schnell und sprang mit der Decke aus dem Bett. Dem Uchiha blieb nichts als das, womit Gott ihn schuf.

Verstört stand Sakura vor ihm und raufte sich die Haare.

Nach dieser Nacht konnte er die Augen nicht von ihr lassen. Selbst so sah sie noch zum Anbeißen aus. Vielleicht aber auch gerade deswegen...

„W-was ist hier p-pass-ssiert?“

Jetzt sah Itachi verstört aus. *Sie erinnert sich nicht. *

„Itachi?“

Das erste Mal, das sie ihn direkt mit Namen ansprach.

„Wonach sieht es denn für dich aus?“

Er wusste sie würde rot werden, bevor ihr Körper sich dazu entschlossen hatte.

„Ich...ich...“ Sie sah sich hilfesuchend um. Das Einzige, was sie aber am Boden finden konnte waren seine und ihre Kleidung. Ineinander verworren und überall zerstreut. „Oh mein Gott!“ Sie drehte sich im Kreis und suchte nach irgendeinem Beweis, der gegen alles sprach, was offensichtlich war.

Itachi folgte ihren Bewegungen, als sie ihre Klamotten vom Boden auflas.

„Ich...ich geh duschen.“ Und schon war sie im Bad verschwunden. Mit -natürlich- hochrotem Kopf.

*Sie weiß wirklich nicht mehr, was passiert ist. Und allein der Gedanke scheint sie vollkommen aus der Bann zu werfen... *
 

*Das kann nicht sein! Itachi Uchiha? Das konnte definitiv nicht passiert sein! Ich hab doch nichts getrunken gestern Abend... Da war nur....

Ich meine mich an diese Erinnerung von Itachi zu erinnern.

Der Tag, an dem er seine Familie umgebracht hat. Er hat geweint; er konnte Sasuke nicht töten und dann noch...Meister Hokage? Auftrag ausgeführt. Es war ein Auftrag?!! *

Das Wasser lief an ihrem Körper herunter. Der Schaum des Duschgels hüllte ihren Körper ein. *Was ist das? *

Direkt unter ihrer linken Brust war ein dicker blauer Knutschfleck zu sehen; waren da etwa auch Bisswunden? Was hatte sie bloß letzte Nacht mit ihm getan? *Was ist ja wohl klar, du dumme Pute!! Aber warum nur? Hatte sie Mitleid mit ihm für das, was er für sein Dorf getan hatte und, dass der Mensch, der ihm am Meisten bedeutete, ihn jetzt hasste. Mich jetzt auch noch mehr hassen wird.

Ich habe mit seinem Bruder geschlafen!!! OH MEIN GOTT!!!!!

Wieso nur erinnere ich mich an nichts??? *

Verzweifelt schluchzend sank sie an der Duschwand auf den Boden. Den Kopf zwischen den Knien beobachtete sie wie das Wasser im Abfluss verschwand.

Es klopfte an der Tür. „Sakura?“

Ihr Kopf ruckte hoch. Er sollte bloß nicht hereinkommen.

„Sakura?“ Er klang genervt.

„GEH WEG!“

Er antwortete nicht.

Nach ein paar Minuten stand sie auf und trocknete sich ab. Das Handtuch wickelte sie um ihren Körper.

Mit Schwung öffnete sie die Tür und wollte erhobenen Hauptes an ihm vorbeimarschieren, doch er war nicht mehr da.

Seine Sachen lagen nicht mehr auf dem Boden. Er war tatsächlich gegangen.

War sie zu hart gewesen? Ach nein, für ihn hatte das doch eh keine Bedeutung. Er hatte nur keine Lust auf ihre Zickereien.

Sie zog sich frische Kleidung an und sammelte ihre Sachen vom Boden. Vor den Büchern blieb sie stehen. Sie lagen immer noch auf dem Boden.

Warum hatte er sie denn nur herausgelegt? Ob er ihr vielleicht doch nur einen Gefallen tun wollte?

Sie nahm die Bücher hoch und besah sie sich genauer.

Es waren wirklich alles Bücher von dem Autor des Buches, das sie den einen Tag so gefesselt hatte.

Sorgfältig sammelte sie doch alle auf und stapelte sie ordentlich auf dem kleinen Tisch. Sie könnte sie vielleicht doch nochmal lesen.

Aber was machte sie denn nun mit Itachi?

Sie musste dringend mit jemandem reden, aber w.. Konan!

Sie spurtete aus dem Zimmer und den Gang herunter. Vor der Zimmertür, die Konan ihr als ihres gezeigt hatte, machte sie Halt und klopfte leise.

„Herein.“

Sie öffnete die Tür. *Ups! *

Das war dann wohl die falsche Tür. Hinter dem großen Schreibtisch saß kein Anderer als Pain.

„Oh, Entschuldigung. Ich suche eigentlich Konan... "

„Die wohnt eine Tür weiter, aber benutze für heute die Durchgangstür, wenn du schon hier bist.“ Er deutete auf eine Tür, die nach links in ein anderes Zimmer.

„Danke...“ *Puh! * Schnell schlüpfte sie durch die Tür.
 

„Sakura?“

„Hey Konan. Ich hoffe, ich störe dich nicht...“

„Nein, nicht doch. Komm herein!“ Sakura schloss die Tür hinter ihr. „Was ist denn passiert?“

Sakura wurde rot. „Das habe ich heute morgen auch gefragt. Ich weiß es nicht.“

„Wie das hast du heute auch gefragt? Wen denn? Oh, Moment mal...“ Sie gestikulierte wild mit den Händen. „Itachi? Du hast Itachi... das heute morgen gefragt... Itachi? Das gibt’s doch nicht!“

Sakura war schon wieder dunkelrot. Sie sah auf den Boden.

„Was zum Teufel habt ihr denn gemacht?“

„Ich würde es dir ja sagen, wenn es nicht all zu peinlich wäre, aber ich habe einfach überhaupt keine Ahnung. Ich bin heute Morgen neben ihm aufgewacht und bin dann in die Dusche geflüchtet...“

Konan kicherte. „Was hat er denn dann gemacht?“

„Ich glaube, er wollte erst mit mir reden, aber ich habe ihn weggeschickt...“

„AAAH, das erklärt sein Verhalten von vorhin. Er ist rausgerauscht wie ein Berserker und sah aus, als sei ihm eine besonders dicke Laus über die Leber gelaufen.“

„Er ist wenn überhaupt nur deswegen verärgert, weil ich hinterher so merkwürdig drauf war. Er hatte wahrscheinlich keine Lust darauf.“

„Ach Sakura! Warum sollte er sich so um dich bemühen, wenn du ihm nichts bedeuten würdest?“

„Das glaubst du doch wohl selber nicht.“

„Was ist denn das Letzte, woran du dich erinnerst?“

„Er wollte mir zeigen, wie ich meine Fähigkeiten mit Gen-Jutsus kombinieren kann. Dafür musste ich halt in seinen Geist und dann... ach, ich weiß es doch nicht!!“

„So was braucht viel Energie. Ich glaube, du hast dabei ein bisschen zu viel Chakra aufgebracht und ein bisschen sehr, die Kontrolle über das Siegel verloren. Du hast deine Gefühle für ihn wohl ein wenig zu sehr ausgelebt.“

„Ich habe keine Gefühle für ihn!!“

„Ach wirklich? So wie ihr zwei euch benehmt, habt ihr Beide etwas für den Anderen übrig. Für Itachi ist die Lage nur noch verzwickter, weil du dich nicht mehr daran erinnerst, was passiert ist.“

„Was mache ich denn jetzt?“

Konan grinste. „Naja, ihr werdet euch wohl oder übel damit auseinandersetzen müssen...“

„Wie denn, wenn ich noch nicht einmal weiß, wo er ist und wie er diese Nacht gesehen hat?“

„Warte bis er wiederkommt und redet dann.“ Sakura seufzte schwer. „Na gut! Mal sehen... Ich nehme wohl mal lieber die Tür da, oder?“ Sie deutet auf die Tür, die zum Gang zurück führen sollte, weg von Pain. Konan lachte. „Viel Glück...“

„Hör bloß auf zu lachen!“
 

Das war jetzt schon 2 Stunden her. Wo zum Teufel steckte er nur?

*Ablenken. Irgendwie ablenken. *

Ihr fielen noch die Kräuter ein, die sie in den letzten Wochen gesammelt hatte. Im Kombination mit Einigem, was sie in ihrem Wintergarten gefunden hatte, könnte sie eventuell eine Tinktur entwickeln, die Itachi helfen könnte... Seinen Augen helfen könnte.

*Also; frisch ans Werk.*

Eine halbe Stunde später roch das gesamte Zimmer nach Kräutern.

Sie hatte einen Topf mit Wasser ins Kaminfeuer gestellt und ihre Mixtur brodelte so langsam vor sich hin.

Als sie gerade fertig geworden war und aufräumte, ging die Tür dann doch endlich auf.

Sie sah auf. „Hey...“ und lächelte ein wenig.

„Hey!“ Er zog sich seinen Mantel aus und hängte ihn an die Haken, des Ständers neben der Tür.

Er nickte zum Topf. „Was ist das?“

Sie nahm eine Kelle und füllte die Tinktur in viele kleine Fläschchen. „Wir müssen warten, bis es kalt ist, dann könnte es dei-Ihren-deinen Augen helfen.“

Skeptisch zuckte seine Augenbraue. „Es wird dir dein Augenlicht nicht vollends wieder zurückgeben, aber es wird die Schmerzen lindern und eventuell kannst du eine Besserung deiner Sehkraft vermerken, aber dafür garantiere ich lieber nicht.“

Er trat näher und besah sich ihre Arbeit. „Kann's versuchen.“

„Ähm Itachi, wir sollten vielleicht...“ „Ich gehe duschen.“ Weg war er.

*Dann eben anders. * Ihr Chakra war zum Teil wieder regeneriert; also schickte sie ihren Geist hinter ihm her.

Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Kopf. *Daran erinnere dich mal schön selbst.*

*Wie hast du das gemacht? *

*Ich lerne auch mit der Zeit... *

War er etwa wütend auf sie, dass sie sich daran nicht erinnerte?

*Wer weiß? *

Ihr stockte der Atem. Sie trat näher zu Itachi und berührte seine Schulter.

Er fuhr herum und ergriff ihr Handgelenk. Sie zuckte zusammen.

Doch dann beugte er sich zu ihr herab und gab ihr einen schönen, langen, leidenschaftlichen Kuss.

Sie zuckte zurück; ihr Gesicht glühend.

„Du solltest dich besser von mir fernhalten.“ Jetzt war er wirklich weg. Das Wasser rauschte im Bad.

Sakura stand immer noch mit dem Arm in der Luft an dergleichen Stelle. Starr vor Verblüffung und...und Glück! Sie war glücklich, dass er sie geküsst hatte, aber was sollte dieser Satz; sich von ihm fernhalten?

Und was jetzt?

Warum konnte er sich denn nicht deutlich ausdrücken? Dieses Hin und Her; er küsst sie, dann soll sie sich von ihm fernhalten..., aber in seinen Kopf darf sie nicht.

Hat er etwa Angst, dass sie noch mehr herausfindet?

Oder, dass sich das Ganze wiederholt, wenn sie wieder etwas von seinen Emotionen auffängt?

Oder, wollte er einfach nicht, dass sie seine Meinung zu dem Thema sah?

*Ich könnte ihn einfach offen fragen... * Sie machte einen Schritt auf die Badezimmertür zu, doch hielt augenblicklich wieder inne. *Er würde mir doch sowieso nichts sagen... Ach komm schon, Sakura, mach dir doch nichts vor; du traust dich einfach nicht!!*

Ohne die leiseste Ahnung, was sie jetzt machen sollte, setzte sie sich auf das Sofa.

*Mich von ihm fernhalten...? Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich ihm näher kommen möchte; obwohl näher, als ich ihm anscheinend schon war, ist ja kaum noch möglich.

Was fühle ich denn? * Sie beobachtete die Tür hinter der Itachi duschte. *Habe ich Gefühle für ihn? Aber Sasuke...* In Gedanken versunken griff sie eines der Bücher von Itachi und steckte ihr Nase herein. Sie flüchtete in die Welt der Tinte, um nicht mehr über ihre nachdenken zu müssen.
 

Er stellte die Dusche ab. Sie war unschlüssig und nicht sicher, was sie mit der Situation anfangen sollte. Doch er wollte nicht, dass sie noch mehr von ihm erfuhr, dass sie erfuhr, was er empfinden könnte.

Er wickelte sich das Handtuch um die Hüften und ging aus dem Bad. Ob er ihre Reaktion auf ihn testen wollte oder wirklich einfach nicht daran gedacht hatte, frische Sachen mit ins Bad zu nehmen, wusste er selbst nicht. Umso überraschter war er, als er sie mit angezogenen Beinen auf dem Sofa sitzen sah. Vollkommen vertieft in eines der Bücher, die er für sie heraus gelegt hatte. Sie beachtete ihn nicht im Geringsten, als er mit nacktem Oberkörper an ihr vorbeiging und wenige Augenblicke später den Raum angezogen bereits wieder verlassen hatte.

Er ging durch die Flure zum Haupttor. Frische Luft zum Nachdenken und vor allem nicht sie in seiner Nähe war genau das Richtige im Moment.

„Wo wollen wir denn hin?“

„Konan!“

Sie kam auf ihn zu.

„Sakura war bei mir.“

„Wirklich...?“ Es war keine Frage.

„Sie war verwirrt.“

„Ich weiß.“

„Bist du es auch?“

„...“

„Ich denke, eher nicht.“

„...“

„Erzählst du mir, was passiert ist?“

Er formte die Fingerzeichen und ging durch das sich öffnende Tor.

Dass er es nicht wieder verschloss, dachte Konan sich, sie konnte ihm folgen.

Draußen verschloss sie es dann selbst.

Itachi saß auf einem kleinen Vorsprung über dem Eingang.

Konan setzte sich auf den daneben.

„Wir haben trainiert. Es hat sie mehr Chakra gekostet, als ich erwartet hatte. Sie hat die Kontrolle verloren und Erinnerungen aus meiner Vergangenheit gesehen, die sie emotional ein wenig überfordert haben. Sie hat hyperventiliert und nicht mehr genügend Chakra, um ihr Siegel zu stärken. Ich habe ihr etwas von meinem Chakra gegeben. Es hat zur Hälfte geholfen.“

Konan verzog ihre Mundwinkel. *Trockener hätte er das jetzt nicht erzählen können... *

„Und die andere Hälfte?“

„Hat alles nur noch schlimmer gemacht! Ihre Fähigkeiten sind über die Stränge geschlagen, sodass keiner von uns mehr klar denken konnte und wusste, welche Emotionen zu wem gehören.“

„Klingt irgendwie berauschend...“

„Das war es auch, mehr oder weniger. Heute Morgen konnte sie sich an nichts mehr erinnern.“

„Scheint eine Nebenwirkung ihrer Kräfte zu sein. Ich glaube aber nicht, dass ihre Verwirrung nur daher kam...“

Itachi sah sie an.

„Ich denke, sie mag dich wirklich. Das habe ich schon gemerkt, als ihr von eurer Mission wiederkamt. Sie wollte es aber nicht zugeben; wie du ebenfalls, schätze ich...“

„Wovon redest du?“

„Du magst sie doch, das weiß ich, aber ich weiß auch, du würdest es niemals zugeben.“

„Es ist besser so.“

„Oh!“

„Was, Oh!“

„Du...du hast es ja doch zugegeben.“

Er sah in die Ferne. Verschwommen sah er die Konturen der Wälder vor ihm.

„Du solltest etwas von Sakuras Tonikum probieren...“

Er drehte sie wieder zu Konan. „Woher weißt du davon?“

„Sie hat mir erzählt, dass sie daran arbeitet. Du bist ihr nicht egal, Itachi.“ Mit diesen Worten ging sie wieder hinein.
 

Du bist ihr nicht egal.* Aber was, wenn doch...*
 

Das Tor schloss sich erneut hinter ihm.

„Itachi?“

„Pain!“

„Ich habe einen Auftrag für euch. Euch heißt Kisame, Sakura und du. Morgen Abend macht ihr euch auf den Weg. Kisame weiß Bescheid.“

„Wie lautet der Auftrag?“

„Orochimaru.“
 

*Ausgerechnet...*

Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer und bemerkte, dass er automatisch mit seinen Augen nach Sakuras Chakrasignatur suchte. Sie schlief. Das Buch noch in der Hand.

Fast hätte er gelächelt.

Er nahm ihr das Buch aus der Hand und sie auf den Arm. Sie bewegte sie sich leicht und murmelte etwas. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, trug er sie in ihr Bett.

Sie kuschelte sich sofort in ihre Kissen, immer noch murmelnd. Er deckte sie zu und ging zur Tür.

„Itachi...“

Er drehte sich um, doch sie schlief noch immer seelenruhig.

„Itachi...“

Sie murmelte seinen Namen.

Erkenntnis

„Wie geht’s der Kleinen?“ Kisame setzte sich in den zweiten Sessel. Samehada lehnte neben ihm.

„Kaffee?“

„Ja, gerne.“ Er hielt Itachi seine Tasse hin. „Also, wo ist die Kleine? Frühstückt sie nicht mit uns? Sie soll bloß noch viel essen heute, sonst schreit sie heute Abend kurz nachdem wir losgegangen sind schon wieder, weil ihr Magen knurrt.“

„Sie ist gestern Abend beim Lesen eingeschlafen. Sie liegt noch im Bett und schläft.“

„Du bist doch nett zu ihr, oder?“

Itachi kicherte leise. „So nett, wie ich sein kann...“
 

„Guten Morgen!“

Sie drehten sich um. Sakura war aufgestanden.

„Kleines! Komm, iss mit uns. Du brauchst deine Kraft.“

Verschlafen und gähnend tapste sie zum Sofa und ließ sich in die Kissen plumpsen. „Meine Kräfte?“

„Wir haben eine neue Mission. Heute Abend brechen wir auf.“ Itachi stellte auch ihr einen Kaffe hin.

„WAS? Was für ein Auftrag? Wohin?“

Die Beiden sahen sich an. „Lass dich doch überraschen, Kleines...“

„Von Überraschungen habe ich erst einmal genug“, murmelte sie in ihre Tasse.

Itachi hörte sie, doch sein Blick heftete auf der kleinen Tonikum Flasche auf dem Tisch. „Wie funktioniert das?“

Sie sah zu ihn herüber.

Kisame blickte verwirrt zwischen Beiden hin und her. „Was ist das überhaupt?“

„Das ist ein Tonikum, das Itachi helfen soll, mit den Schmerzen und dem Zustand seiner Augen besser zurecht zu kommen. Man muss es direkt ins Auge tropfen. Es legt sich wie ein Film über die Bindehaut und befreit sie wie auch die Linse von Verkalkungen und ähnlichem. Es könnte deine Sehkraft ein wenig verbessern. Außerdem enthält es schmerzstillende Substanzen, sodass du das Sharingan wieder ohne große Schmerzen benutzen kannst. Ich arbeite noch daran, die Netzhautschäden auch zu beheben, aber das wird schwieriger und erfordert wahrscheinlich auch Heilchakra...das muss ich aber mal ausprobieren. Verschlimmern geht nicht! Der einzige Nachteil ist, dass es regelmäßig angewendet werden muss; sonst verliert es augenblicklich seine Wirkung.“

„Wie oft?“

„ Direkt nach dem Aufwachen und vor dem Schlafengehen.“

„Wie viel Chakra würde es brauchen, an der Netzhaut zu feilen?“

Sakura musste lächeln. „Nicht viel, weil man das sowieso nicht auf einmal heilen kann. Es wird vielleicht zwei Monate dauern, bis sich die ersten Fortschritte zeigen; am Effektivsten würde die Behandlung in Zusammenhang mit der Einnahme des Tonikums wirken, also morgens und abends.“
 

Über seine Kaffeetasse hinweg beobachtete Kisame die Unterhaltung. *Was zum Teufel ist zwischen den Beiden passiert?*
 

„Wir können heute Abend anfangen.“ Er nickte nur.

*Das kann ja was werden. *
 

+++ Fertig zur Abreise +++
 

„Passt mir ja gut auf sie auf!“

„Ja doch Konan. Die Kleine ist bei uns 200%ig sicher.“

Er formte die geheimen Fingerzeichen und das Tor schloss die Sicht auf Konan, die sie in der Halle verabschiedet hatte.

„Darf ich wenigstens wissen, wie lange ich die Ehre haben werde mit euch auf den Fußböden der Welt zu schlafen?“

„Ein paar Wochen.“ Kisame grinste zu Itachi.

„Ein paar Wochen?“

„Ein paar Monate.“

„Ein...paar... Monate?? Was ist das für ein Auftrag??“

Kisame lachte nur und war mit Itachi an seiner Seite schon fast am Wald angelangt.
 

Als die Sonne unterging, machten sie an einer geschützten Lichtung halt und entfachten ein Feuer.

Sakura kramte nach ihrem Tonikum. „Möchtest du, dass wir es jetzt ausprobieren?“

Kisame blickte nun überhaupt nicht mehr durch. *Seit wann duzen sich die Beiden denn jetzt eigentlich? *

Itachi saß vor dem Feuer und nickte.

„Du müsstest dein Sharingan deaktivieren, sonst wird es nicht helfen.“

Das Rot verschwand aus seinen Augen und sie blickte wieder in diese tiefschwarze Iriden, in denen sie zu versinken drohte. Nur mit Mühe konnte sie sich auf ihr Vorhaben konzentrieren.

Drei Tropfen pro Auge, dann legte sie ihm die Hände an die Schläfen und ließ ihr Chakra in seine Augen fließen. In ihrem Bauch kribbelte es leicht und sie spürte, dass auch er ihre Nähe genoss. *Was haben wir bloß in dieser Nacht getan? *

„Und?“, fragte sie, als sie fertig war.

Itachi sah umher. Nach links, nach rechts und wieder zu ihr zurück. „Nicht ideal...“ „Kann es ja auch nicht auf der Stelle...“ „...,aber besser.“

„Oh wirklich?“ Sie strahlte.

„Danke.“

Kisame klappte die Kinnlade runter. „Wollt ihr zwei mir irgendwann nochmal erzählen, was zwischen euch beiden vorgefallen ist?“

Sakura wurde rot. Itachi ignorierte ihn.

„Oh...oooooh, ach sooo!“ Er biss sich auf die Unterlippe und verkniff sich ein Lachen.

Knallrot sank Sakura am Feuer nieder und versuchte sich in ihrer Decke zu verstecken.

„Ich habe mir ja schon so einiges gedacht, aber DAS...“ Er räusperte sich. „Wie, wenn ich fragen darf...?“

„Du darfst nicht fragen“, meldete Itachi sich jetzt doch zu Wort.

„Es war ein Unfall durch meine Kräfte verursacht“, nuschelte Sakura unter ihrer Decke hervor.

Kisame lachte laut heraus, was Sakura dazu brachte sich jetzt endgültig hinzulegen und die Decke soweit hochzuziehen, dass sie nicht mehr zu sehen war.

Itachi und Kisame schwiegen; erst als Kisame glaubte, sie würde schlafen, fragte er: „Wie sieht's denn jetzt aus? Liebst du sie?“

Itachi seufzte und legte noch einen Holzscheit nach. „Ich weiß es nicht, aber wenn, dann wäre das überhaupt nicht von Bedeutung. Sie liebt meinen kleinen Bruder, was mich nicht unbedingt zu ihrem Favoriten machen würde. Außerdem wäre es besser, wenn sie sich nicht all zu sehr an mich hält. Ihrem Ruf würde das nicht gut tun und wer weiß, was passiert, wenn Sasuke irgendwann einmal stärker als ich ist...“

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, sie würde versuchen deinen Augen zu helfen, wenn du ihr nichts bedeuten würdest...?!“

„Es ist besser so!“
 

Sakura hielt die Augen geschlossen, trotzdem hörte sie jedes einzelne Wort.
 

+++
 

Tränen liefen Itachi aus den Augenwinkeln.

Sein Bruder, die Person, die ihm am Meisten bedeutete, war nun sein größter Feind.

*Eines Tages wirst du stark genug sein mich zu töten, dann wirst du ein Held sein... *
 

+++
 

Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen.

*Deshalb soll ich mich von ihm fernhalten. Er hat vor, sich von Sasuke umbringen zu lassen, um den Ruf seines Clans wiederherzustellen und seinen kleinen Bruder zum Helden zu machen. Er will sich opfern und da er weiß, dass er nicht mehr lange sein wird, will er nicht, dass ich mich zu sehr an ihn gewöhne. Das erklärt auch seinen zwiespältigen Gefühle, die ich nie lesen kann. Er will nicht, dass ich trauere, wenn er stirbt.

Das würde ja bedeuten... er liebt mich. *

Ihr Herz schlug schneller. Nur mit Mühe konnte sie sich beruhigen.

Irgendwann entglitt sie aber doch in einen ruhigen Schlaf, der aber zu schnell unterbrochen wurde.
 

Sie spürte eine Brust an ihrem Ohr und sie hatte das Gefühl, sie würde sich bewegen. Sie öffnete ihre Augen.

Bäume zogen an ihr vorbei. Unter sich spürte sie starke Arme. Sie sah nach oben. „Kisame? Was soll das?“ Sie strampelte mit den Beinen. „Lass mich runter!“

Er blieb stehen. Itachi landete neben ihm auf dem Ast.

„Wir haben ja versucht dich zu wecken, aber du wolltest einfach nicht aufwachen. Du hast definitiv einen gesunden Schlaf, Kleines. Leider haben wir aber ein strenges Zeitlimit, also haben wir dich eben so mitgenommen.“

Die Decke lag immer noch über ihre Schultern. Sie zog sie enger um ihren Körper. „Schon gut.“

Sie sah sich um, musste aber zugeben, sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Ein Wald! Ja, das konnte sie noch erkennen.

„Wo sind wir denn jetzt?“

Itachi sah sie durchdringend an. „Drei Stunden vor Oto-Gakure.“

Sie schnappte nach Luft. „Oto??“ Dann begriff sie. „Euer Auftrag ist Orochimaru!“

Beide wichen ihrem Blick aus. „HALLO?!“

„Ein Informant hat uns Informationen zugeschickt, laut denen Orochimaru sich im Moment wieder in Oto aufhält. Das ist unsere Chance, Kleines!“

Sie ballte sie Fäuste und biss die Zähne zusammen. *Sasuke... *

Verzweifelt unterdrückte sie eine Träne, die aus ihrem Auge zu kullern drohte.

Orochimaru!

Er war der Mann, der das Dorf zerstört hatte.

Der Mann, der den 3.Hokage getötet hatte, der Sasuke dazu gebracht hatte, das Dorf und sie alleine zu lassen...

Entschlossen sah sie auf. „Ich werde euch helfen!“

Such nach 'ner Schlange …

„Wie zum Teufel sollen wir da reinkommen?“ Mit großen Augen sah Sakura ihre beiden Gefährten an. „Wieso? Wie viele sind es denn, Kleines?“

„Das Dorf hat vier Eingänge, einen in jede Himmelsrichtung. An jedem dieser Eingänge stehen 5 Wachposten. Über die Mauern dazwischen sind nochmal 15 verteilt; das macht nach Adam Riese, 20 Wachen pro Himmelsrichtung. Und ich würde meinen Kopf darauf verwetten, dass die alle ein Fluchmal haben und wissen, wie sie es benutzen können.“

Kisame sah Itachi an. „Irgendwelche Pläne?“ Itachi grinste. „Orochimarus Gemächer sollen unterhalb der Stadt liegen. Wir müssen die Mauer also gar nicht überwinden.“

„Negativ.“ Verblüfft sahen die Männer zu Sakura. „Das Dorf ist mit derselben Glocke versehen, wie Konoha; sie schließt das Dorf wie eine Kugel ein. Wenn die Glocke einen bzw. das Chakra desjenigen als fremd identifiziertf, wird drinnen sofort Alarm geschlagen.“

„Glaubst du mein Sharingan sieht das nicht?“ „Oh, ja...“ Verlegen sah sie auf ihre Füße.

„Wir brauchen nur ein wenig Chakra von einem der Wachposten, dann müsste es gehen.“

Beide sahen sie an. „Your turn, Kleines.“ „Was?“ „Wenn du ihre Gefühle zu dir ziehen kannst, warum dann nicht ihr Chakra?“ „Und wenn es Alarm gibt, wenn ihr Chakra das Dorf verlässt.“

„Unwahrscheinlich.“ Itachi sah hoch. „Sie brauchen sich nur über die Brüstung lehnen und sind schon außerhalb der Barriere. Es wird nicht auffallen.“

„Also gut!“ Sie suchte sich eine Wache raus und zog an seinem Chakra; ganz leicht, versteht sich; sonst würde er ja etwas merken.

Sekunden später hatte sie einen kleinen Chakraball in der Hand. Es fühlte sich merkwürdig an; fremd auf ihrer Haut.

„Gut. Jetzt du, alter Freund.“ Kisame sah zu Itachi. Der formte ein paar Fingerzeichen und legte die Hand auf den Boden. Mit offenem Mund beobachtete Sakura fasziniert wie sich ein unterirdischer Gang bildete, in dem selbst Kisame aufrecht stehen konnte.

Es dauerte nicht lange, bis Itachi stehen blieb und auf eine unsichtbare Wand stierte. Sakura konnte sie spüren.

Sie zwängte sich an Kisame vorbei und stellte sich vor Itachi. „Hoffentlich klappt das auch!“ Sie schob ihre Hand in die Barriere und formte das fremde Chakra zu einem Bogen, das einen Durchgang in der Barriere ermöglichte. „Guut.“ Sakura bekam eine Gänsehaut, als sie seinen Atem in ihrem Nacken spürte. Plötzlich war sie sich seiner Nähe in diesem engen Gang bewusst und in ihrem Bauch begann es wieder zu kribbeln.

„Los jetzt!“ Kisame brach die Atmosphäre.

*Konzentrier dich! Verdammt nochmal! *

Sie ließ Itachi vor und folgte ihm dann mit Kisame durch den Gang.

„Kannst du spüren, in welche Richtung wir müssen?“ Er drehte sich zu ihr um.

„Immer geradeaus. Ich meine, da ist schon was.“

Eine Minute später durchbrach Itachis Jutsu eine Wand und sie fanden sich in einem anderen Gang wieder. Breiter und beleuchtet. Eines von Orochimarus Verstecken!

„Ok Sakura, hör mir zu!“ In Itachis Hand erschien eine leuchtende Feuerkugel. „Das ist dieselbe Kugel, die ich dir damals vor der Höhle gegeben habe. Sie zeigt meinen Chakrastand mit ihrer Helligkeit und Größe. Du wirst mit ihr hier warten...“ „Was? Wieso?“ „...und mit deinem Geist nach Orochimaru suchen. Du bleibst jederzeit mit deinem Geist mit uns Verbindung. Warne uns vor jeder Gefahr und flieh, wenn dich irgendjemand entdecken sollte. Achte darauf, dass dein Chakra immer gut verborgen ist! Ich schließe die Wand wieder, wenn Kisame und ich draußen sind.“

„Aber...“ „Er macht sich nur Sorgen um dich, Kleines.“

Dann waren sie auch schon verschwunden und das einzige Licht, das sie noch hatte strahlte von Itachis Feuerkugel aus. Sie war so herrlich warm...

*OH...Ich soll ja aufpassen. *

Sie streckte ihrem Geist und suchte nach Orochimaru.

*Hat einer von euch eine Ahnung, wie seine Chakrasignatur aussieht, sonst suche ich nämlich noch sehr lange... *

*Such nach 'ner Schlange, Kleines. Am Besten, irgendetwas was sich auch noch glitschig und giftig anhört. *

Sakura musste grinsen. *Scheinst ihn ja nicht sehr gemocht zu haben. *

Er brauchte nicht zu antworten. Der Ekel, den sie von ihm empfing reichte völlig.

*Ich glaub, ich habe da was. Die Nächste links. *

*Und jetzt? * Als Itachis warme Stimme ihren Kopf durchflutete musste sie sich erst wieder zusammenreißen. Was war denn mit ihr los?

*Zweimal nach rechts, einmal links und dann die dritte Tür. Kabuto ist bei ihm. *

*Der wird uns nicht aufhalten, Kleines...* Er schien amüsiert und voller Vorfreude.

Sakura horchte weiter durch den Bau, schien aber nichts weiter Verdächtiges zu entdecken.

*Tut mir ja leid, Kisame, aber Kabuto hat den Raum von Orochimaru gerade verlassen. Er geht aber in die entgegengesetzte Richtunng. *

Keine Antwort! Nur Enttäuschung schlug ihr von Kisames Seite entgegen.

*Die Nächste links hast du gesagt? *

Sie streckte ihren Geist erst nochmal in alle Richtungen aus, bevor sie Itachi antwortete. *Jaaa, aber wartet nochmal kurz. Da passiert nämlich gerade irgendetwas... *

*Da passiert was? Die Party soll auf keinen Fall ohne mich losgehen! Was spürst du, Kleines? *

*Ich weiß nicht genau. Es ist jemand eingetreten; nicht Kabuto; er scheint Orochimaru anzugreifen, da sein Chakra den gesamten Raum erfüllt. *

*Wer ist das denn, Kleines??? *

*Ich weiß es ni...-... *

*Kleines? *

*Sie hat gerade gemerkt, dass das Chakra meines Bruders kälter geworden ist, seit sie ihn das letzte Mal als Teamkameraden gesehen hat. *

*KÄLTER?!! Sein Chakra lässt meine Gehirnwindungen einfrieren. Wie konnte das nur passieren? *

Sie spürte Schuld am Rande ihres Bewusstseins. Machte er sich etwa Vorwürfe? Wieso nicht? Sein Bruder bedeutet ihm schließlich alles..., wenn ich der Erinnerung trauen kann.

*Was machen die Beiden denn jetzt, Kleines? *

*Sie bauen beide eine Menge Chakra auf. Aber beide Energiemengen haben andere Formen angenommen. Sie fühlen sich noch schwärzer an, als dem Moment zuvor. * Angestrengt sandte sie ihren Geist in deren Richtung. *Scheint als würde Sasuke das Mal des Fluches zu benutzen. Die Signatur des Sharingans spüre ich auch. *

*Das Sharingan besitzt eine Signatur? * Itachi schien ehrlich überrascht.

*Jedes Jutsu besitzt das. Was glaubst du geht da vor? *

*Mein kleiner Bruder scheint erkannt zu haben, dass Orochimaru ihm nichts mehr beibringen kann und, dass es somit nicht mehr sinnig wäre, seinen Körper aufzugeben. *

*Du sagst also, er raubt uns den ganzen Spaß ihn selber zu töten. * Jetzt konnte Kisames Enttäuschung nicht mehr größer werden. Sakura hingegen war schockiert. *Was wenn er es nicht schafft? *

*Wir werden sehen. Beobachte das Geschehen! *

Konzentriert versuchte sie ihre Empfindungen in Bilder umzuformen und an die Beiden zu senden.

Orochimaru und Sasuke waren bis über beide Ohren in einen Kampf verwickelt, in dem Sasuke die Oberhand zu haben schien, bis Orochimaru seine wahre Gestalt offenbarte: Eine riesige weiße Schlange, die anstatt von Schuppen weitere Köpfe besaß.

*Hab ich nicht gesagt, du sollst nach Schlangen suchen?! * Sie überging Kisame und suchte beunruhigt nach Sasuke.

Er bewegte sich nicht mehr. Es sah aus, als hätte die Schlange ihn hypnotisiert, doch sie wusste nichts mit den Chakrawolken um beide herum anzufangen. *Itachi, was ist das? *

*Das ist Orochimarus persönlich entwickeltes Jutsu. Er hat doch noch vor, Sasukes Körper zu übernehmen. *

*Das ist nicht dein Ernst! Wir müssen ihm doch helfen!! *

*Kleines, ich würd mal sagen, da sprichst du mit den Falschen. Itachi hatte bisher noch nie Probleme damit, wenn seine Familie das Zeitliche segnet und ich interessiere mich herzlich wenig für den Jungen. *

*Aber... *

*Sakura! * Itachi klang leicht drohend. *Pass auf! *

Sie stutze. Das Chakra, das von Orochimaru durch den Raum gepumpt wurde, hatte etwas Seltsames an sich; als ob es nicht real wäre. *Gen-Jutsu! Sasuke lässt ihn denken, dass er gewonnen hätte. *

*Er hat vor Orochimarus Kräfte doch noch für sich zu nutzen. Er will sein Jutsu gegen ihn verwenden und Orochimaru in sich selbst übernehmen. *

*Schon irgendwie gruselig. Aber von deinem kleinen Bruder habe ich ehrlich gesagt nicht weniger erwartet, alter Freund. *

Sakura starrte immer noch ängstlich auf die Stelle, aus der sie Sasuke wahrnahm. Nur noch Sasuke...

*Orochimarus Chakra ist verschwunden! *

*Das ging schneller, als erwartet. *

Sasuke bewegte sich. *Kabuto kommt zurück. * Kisame wurde wieder aufmerksam. *Wenn ich schon meines Vergnügens beraubt werde, will ich wenigstens mit Nummer 2 meinen Spaß haben... hehe. *

*NEIN!!! Ihr müsst da weg. * Sie empfingen Panik von Sakura. *Sasuke kommt in eure Richtung. Bitte, haut da ab!*

Völlig perplex von ihrem Gefühlsausbruch wagte es keiner der Beiden zu widersprechen und verschwanden in die Gänge, aus denen sie gekommen waren.

Sakura hatte die Wand bereits geöffnet, bevor sie der Stelle, an der sie versteckt war, überhaupt näher kamen. „Woher wusstest du, wie...?“ „Ich hab die Konfiguration deines Chakras gespürt und entschlüsselt. Jetzt kommt rein!“ Sie packte Kisame am Kragen und zog ihn und Itachi in den Gang, bevor sie ihn wieder verschloss. „Deine Fähigkeiten werden immer noch besser...?“

„Scheint so; jetzt bewegt euch verdammt, bevor man uns bemerkt!“

Im Eiltempo schubste sie die zwei Nuke-nin durch den Gang, verschloss den Torbogen wieder und ließ den Tunnel einstürzen, als sie wieder draußen vor dem Tor auf der Lichtung standen.

„Willst du uns denn nochmal erzählen, was das sollte, Kleines?“

Sie atmete schwer und sah verwirrt umher. „Ich weiß es nicht. Er erschien mir auf einmal nur so eiskalt und ich hatte das Gefühl, er hatte mich entdeckt. Das war nicht mehr Sasuke!“ Eine Träne lief ihr die Wange herunter. „Das war nicht mehr Sasuke!“ Sie zitterte und sank auf die Knie.

Vollkommen ratlos standen die beiden Männer vor ihr und wussten nicht, was sie tun konnten. Bis Itachi sich rührte. Er kniete sich vor Sakura und nahm sie fest in den Arm. Überrascht von so viel Nähe vergaß Sakura zu weinen.

Sie schmiegte sich an seinen warmen Körper und atmete seinen Geruch ein. Es war so schön. Sie fühlte sich seit Langem mal wieder geborgen und sicher. Er sollte nie wieder loslassen. Seine Brust brummte, als er mit ihr sprach: „Das ist kein Grund uns da mit so einer Szene herauszuholen.“

„Er hat Recht, Kleines. Wir wären schon locker mit ihm fertig geworden. Oder lag es etwa daran, dass du nicht wolltest, dass wir mit ihm fertig werden?“ Itachis Hand auf ihrem Rücken krampfte ein wenig. Er überspielte es, doch sie hatte es deutlich gespürt.

Sie schniefte. „Ich wollte nicht, dass euch etwas passiert.“ Dann flüsterte sie leise an Itachis Brust. „Ich wollte nicht, dass du schon jetzt stirbst.“
 

Sie wusste es?

Er konnte nicht glauben, was sie gesagt hatte.

Er konnte nicht glauben, dass ihr das etwas bedeutete, doch er hatte definitiv ein Kribbeln im Bauch und sein Herz schlug so schnell, dass sie es ohne Zweifel bemerkte. Er sah auf sie herab.

Ihre Haare kitzelten sein Kinn. Ihr zierlicher Körper geschützt in seinen Armen. Die Art, wie sie sich an seine Brust drückte.

Er fühlte sich plötzlich wieder gebraucht, vielleicht sogar geliebt. *Das darf nicht sein!! *

Wie gestochen ließ er sie los und stand auf.

„Wir müssen Pain Bescheid geben. Wir sollten uns besser beeilen.“ Er überquerte die Lichtung und verschwand im Schatten des Waldes

Kisame sah ihn verwirrt, Sakura leicht verletzt an.

„Komm, Kleines!“, er bot ihr seine Hand an. „Gehen wir!“

Sie wischte sich über die Augen.

„Er meint es nicht so. Ich weiß, dass er dich mag.“

Sakura sah ihn an. Sie konnte sein Herz immer noch pochen hören. Auf ihrem schmutzigen und tränenüberströmten Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Ich auch, Kisame. Ich auch.“
 


 


 

Das ist auch Eines der Kapitel, die man umschreiben kann wie man will und sie gefallen einem trotzdem nicht. Ich hoffe, ihr seid nicht all zu kritisch mit mir... ;)

Gefühlschaos

Etwa 50 Kilometer von Oto entfernt hielt Itachi dann an. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und schloss die Augen.

„Was macht er da?“, fragte Sakura flüsternd. Sie waren schon seit Stunden unterwegs, hatten ständig Umwege genommen, um ja niemanden auf ihre Fährte zu heften, aber Itachi hatte während der gesamten Zeit keinen Ton von sich gegeben.

Der Mond stand mittlerweile hoch am Himmel und sie alle brauchten Ruhe.

„Er informiert Pain. Das Ganze funktioniert mittels Hologrammen, die wir an jeden Ort schicken können.“

„Wie erstellt man diese Hologramme?“

„Netter Versuch, Kleines.“ Verständnislos entgegnete sie seinen Blick. „Wenn ich dir das beibringen würde, könntest du mit Konoha kommunizieren. Und selbst wenn ich wollte, Pain hat es verboten.“

Sie grinste frech. „Wer sagt euch, dass es für mich nicht vielleicht doch andere Möglichkeiten gibt, als Hologramme?“

Kisame grinste zurück. „Dann würde unser lieber Itachi aber alles mitbekommen und du hättest nur ein Geheimnis von dir preisgegeben, das Pain am Ende sowieso für sich nutzen wird.“

„Pff...“
 

„Er weiß Bescheid.“ Itachi war aufgestanden. „Wir schlagen unser Lager hier auf.“

Kisame lief sofort los. „Ich hole Holz.“

Sakura stellte ihren Rucksack auf den Boden und kramte nach ihren Sachen. Sie wich Itachis Blick aus und konzentrierte sich vollkommen auf die Schnüre ihres Schlafsacks.

Wenn der große Itachi Uchiha zu feige war, über seine Gefühle zu sprechen, bitte. Sie ließ nicht mehr mit sich spielen!

Er räusperte sich. „Gibst du mir noch etwas von dem Tonikum?“

Erstaunt drehte sie sich um. „Soll das heißen, es hat dir geholfen?“

„Wieso überrascht dich das so? Dafür hast du es doch hergestellt.“

„Ja, schon, aber ich dachte... Ich hätte nicht erwartet, dass du das zugibst...“ Sie sprach leise und holte das kleine Fläschchen aus ihrer Tasche.

„Setz dich und guck nach oben!“

Sie stellte sich vor ihm auf und tropfte ihm die Tinktur in die Augen, dann legte sie ihm wie den Abend zuvor die Hände auf die Schläfen und ließ ihr Chakra in seinen Kopf fließen.

Etwas war anders, das merkte sie sofort.

Seine Barrieren! Er hatte seine Schutzmauern abgelegt, auch wenn er seine Gefühle noch so kontrollierte, dass sie ihm nicht ins Auge sprangen. Sie konnte also, wenn sie wollte jetzt alles durchsuchen; er würde es sogar freiwillig mit sich machen lassen. Die Versuchung war echt groß. Er servierte ihr all seine Geheimnisse, sein Leben, einfach alles auf dem Präsentierteller.

Dennoch konzentrierte sie sich nur auf die kaputten Stellen, der Augen und zog sich dann zurück, doch Itachi stoppte ihre Hände. Er hielt sie fest und zog sie zum ihm auf die Knie. Sein Sharingan war deaktiviert, sodass sie in seine wundervoll schwarzen Augen sah. Wie hypnotisiert sah sie ihn an. Er war so schön.

Sie zog ihre rechte Hand aus seiner und streichelte seine Wange. Er schloss die Augen und drückte seine Wange an ihre Handfläche. Ihr Bauch kribbelte, als seine Lippen ihre Handkante berührten.
 

Hinter ihr knackte es. Erschrocken sprang sie auf.

Kisame kam wieder.

Verwirrt und darum bemüht geradeaus zu laufen, ging sie zurück zu ihrer Tasche und verstaute das Fläschchen.
 

Als das Feuer brannte und sie unter ihrer Decke beobachtete, wie die Flammen das Holz zerfraßen, dachte sie über Itachi nach. *Was ist bloß mit mir los? Ich kann mich doch unmöglich in ihn verliebt haben?

Aber andererseits, wieso denn nicht? Er ist ja noch nicht einmal der Mörder und Verräter, für den ihn alle halten. Er hat sein Dorf beschützt und würde alles für das Wohl seines Bruders tun. Er ist ein guter Mensch.

Aber, was soll dieses Hin-und-Her? Ich verstehe ihn nicht. Ich kann seine Gefühle überhaupt nicht richtig deuten.

Was ist aber mit mir? Liebe ich ihn jetzt?

Ich weiß nur, dass ich nicht möchte, dass ihm etwas zustößt. Ich möchte ihm helfen, aber er könnte mir doch mal ein bisschen entgegenkommen!*
 

Mit diesem letzten Gedanken schlief sie ein.
 

+++
 

„Kleines? Aufwachen!“ Sie blinzelte. „Schon so spät?“

Kisame brummte. „Nicht unbedingt, aber der wehrte Herr Uchiha will noch vor Mittag im Hauptquartier sein.“

„Aber bis dahin ist es doch bestimmt noch ein halber Tag.“ Die Augen hatte sie immer noch nicht ganz auf.

„Der Grund, warum die Sonne noch nicht aufgegangen ist...“

Verschlafen stand sie auf und packte ihre Sachen zusammen. Um sie herum war noch alles dunkel.

„Was willst du denn schon wieder im Hauptquartier, Itachi? Genieß doch lieber die Natur, solange du noch kannst. Besser, als wenn du dich wieder in irgendeinen Berg zurückziehst.“

Kisame sah mit großen Augen an und kicherte. „Wo sie recht hat...“

Itachi ging nicht darauf ein.

„Das können wir uns sparen, Kisame. Der Herr weiß das Leben offensichtlich nicht zu schätzen.“

Erhobenen Hauptes marschierte sie an ihm vorbei.

Kisames Kichern schwoll zu einem Lachen. „Ehestreit?“

„Sei ruhig!“
 

Sie sprach auf dem restlichen Weg kein Wort mehr mit ihm. Kisame schenkte sie ihre volle Aufmerksamkeit, doch ihn würdigte sie keines Blickes. *Was soll das denn jetzt schon wieder? *
 

Das Hauptquartier erreichten sie sogar noch vor Mittag.

Sakura freute sich wahnsinnig Konan zu sehen, doch in der Eingangshalle stand Pain und erwartete sie.

„Ich soll dich von Konan grüßen. Sie ist unterwegs.“ Sakura nickte traurig. „Wann ist sie...?“ „In ein paar Tagen.“

„Ich gehe dann schon mal auf mein Zimmer. Bis nachher, Kisame.“ und sie verschwand.
 

„Willst du mir vielleicht nochmal erzählen, was du mit ihr gemacht hast?“ Kisame sah zu Itachi. „Gar nichts.“

Pain unterbrach sie: „Das interessiert mich herzlich wenig. Kisame, du hast eine Stunde; dann machst du dich wieder auf den Weg Konan zu helfen. Sie kann dich brauchen.“ Kisame knurrte und ging schnell auf sein Zimmer. Pain sah zu Itachi. „Ich würde dich ja auch schicken, aber ich kann nicht riskieren, dass du alle 100 Meter auf deinen Bruder triffst. Und jetzt, geh und ruh dich aus.“

Itachi nickte nur und ging.

Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, sah er sofort zum Sofa; doch sie saß nicht darauf. Sie war dem Anschein nach in ihrem Zimmer.

Er wusste einfach nicht, was er mit ihr machen sollte...
 

Sakura hatte gemerkt, dass er gekommen war, doch sie rührte sich nicht. Sie lag auf ihrem Bett und dachte nach.

*Ich weiß es jetzt...

Ich will nicht, dass er stirbt! Er kann doch sein Leben nicht einfach so wegwerfen.

Ich will, …

Ich will, dass er bei mir bleibt.

Ich glaube, ich …

Ich glaube, ich könnte ihn lieben.*
 

Auf der anderen Seite der Tür, in seinem Bett, lag Itachi und suchte ebenfalls nach etwas, das ihm weiterhelfen könnte.

*Es wäre nicht richtig...Es wäre sogar unfair! Außerdem sind da auch noch ihre Gefühle für Sasuke. Sie wäre auf jeden Fall die Richtige für ihn, aber die Richtung, in die Sasuke sich mittlerweile bewegt... Vielleicht kann ich da noch was dran drehen ^^ *

Er stand auf.
 

*Er klopft. *

Wärme schoss ihr ins Gesicht. *Was mache ich denn jetzt? *

„Sakura?“

*Ich kann doch jetzt nicht aufmachen und mit ihm reden; nicht nachdem, was ich gerade entschlossen habe! *

„Training?“

*Ja sicher! Ich steck jetzt meinen Kopf auch ganz sicher in den Deinen... *

„Hast du Lust?“

*Ich könnte so aber raus kriegen, was er vorhat und, was er denkt. Ich soll ja nur in seinen Kopf und nicht umgekehrt. Auch wenn ich das natürlich nicht machen sollte... *

Unschlüssig kaute sie auf ihrer Unterlippe, öffnete ihm aber dann doch die Tür.

„Wieso ni...-...“ Sie wich zurück. Komplett überrascht und erschrocken vergaß sie zu atmen. Vor ihr stand „Sa-sasuke?“

Zum zweiten Mal ?

„Hat Kisame dich schon erreicht?“

„Häh..wie, was? - Ach so, ja. Vor ein paar Minuten.“

Pain sah von seinen Unterlagen auf. „Du bist heute irgendwie so abwesend. Worüber denkst du nach?“

Konan lachte. „Du kannst an einem Hologramm erkennen, ob es nachdenklich ist?!“

„Nein“, er stand auf. „Ich kann es an deinem Verhalten erkennen. Wir kennen uns schon viel zu lange, als das du etwas vor mir verheimlichen könntest.

Also, was ist es?“

„Nichts.“ Sie wich seinen Blick aus.

„Nichts also. Willst du mir nichts eventuell etwas näher erläutern?“

„Nein.“

„Sind das jetzt schon vertrauliche Frauengeheimnisse unter euch?“

„Kann man so sagen.“

„Dann geht es also um Itachi?“

Verblüfft sah sie ihn an. „Woher...?“ Erkenntnis spiegelte sich in ihrem Gesicht. „Ah, jetzt versteh ich, du rätst. Ich sage aber nicht mehr als nichts.“

Pain grinste. „Hast du aber schon, meine Liebe. Was ist mit Sakura und Itachi?“

Sie schluckte.

„Selbst wenn du dich nicht versprochen hättest, ich habe das auch schon mitbekommen. Also?“

„Naja, wie gesagt, es ist ein Frauengeheimnis...“

„Na gut...“ Er wandte sich ab. Konan stieß die Luft aus. *Puh! * Dann sah sie, wie Pain seine Hand auf den Boden legte. In einer Rauchwolke erschien einer seiner vielen Körper; sein einziger weiblicher Körper.

Er grinste. „Soll ich euch zwei alleine lassen?“

„Sehr amüsant! Du lässt ja doch nicht locker. Also: „....“ und sie erzählte.
 

„Interessant...“

„Die ganze Aufregung für ein 'Interessant...'?“

„Die Ziele der Organisation haben höchste Priorität. Daneben ist das nur 'Interessant'.“

„Selbst nach all den Jahren könnte ich dich manchmal immer noch ...“ Sie schwang ihre Fäuste durch die Luft.
 

+++
 

„Das ist definitiv nicht lustig! Du hast mich zu Tode erschreckt!“ Sakura hielt ihre Hand auf der Brust, um sich zu beruhigen.

*Na warte; was du kannst, kann ich schon lange. *

Ein kleines bisschen Chakra genügte und sie drehte Itachis Illusion um.

Jetzt stand er vor ihr, umringt von seiner Mutter, seinem Vater, Sasuke als kleiner Junge und seinem besten Freund Shisui.

Er schmunzelte. „Gut. Lös es!“

„Seit wann brauchst du Hilfe?“

„Seit du deine Illusionen ohne darüber nachzudenken in meinem Unterbewusstsein verankerst. Da komme ich nicht dran.“

*Er hat recht. * Selbstzufrieden grinsend sah sie ihn an. „Ich könnte es auch einfach lassen und du siehst sie noch ein Weilchen.“

„Lass sie verschwinden, Sakura!“ Seine Stimme klang scharf. „Ist ja gut!“ Sie schnippte mit der linken Hand und die Vier waren verschwunden.

„Was hast du dann jetzt mir mit vor?“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Trainieren, meine ich.“ Sie wurde schon wieder rot.

„An deiner Stärke brauchen wir nicht zu arbeiten, deine Chakra-Kontrolle ist nicht zu bemängeln und deine geistigen Fähigkeiten übersteigen mittlerweile meine...“ „Das stimmt nicht! Du weißt, wie du dich wehren kannst!“

Er lachte leise. „Nicht ganz! Du merkst nur die Barriere in meinem Geist und hältst dich zurück. Du hast aber noch nie versucht an der Mauer vorbei zu kommen. Versuch's mal!“

Sie streckte ihren Geist und stieß sofort auf seine Barriere. Wie sollte sie denn da herum kommen und an sein Unterbewusstsein...?

*Sein Unterbewusstsein!

Die Barriere ist ja nur in seinem Bewusstsein. Ich kann sie also umgehen, wenn ich durch sein Unterbewusstsein in seinen Geist eintrete...*

Schon war sie drin.

*Siehst du. Du hast nur jedes Mal, wenn du meine Barriere gespürt hast, meine Privatsphäre respektiert; was ja auch nicht falsch ist. Nur brauchst du diese Bedenken deinen Feinden gegenüber nicht haben.*

Ganz damit beschäftigt der Versuchung zu widerstehen, seine Gedanken zu durchsuchen, hörte sie nur mit halbem Ohr zu.

*Wie gesagt; ich habe kaum etwas auszusetzen, bis auf deine Bewegungen und deine Geschwindigkeit. Du bist lahm und bewegst dich zu plump.*

Das Wort plump ließ sie aufhorchen. Sie verließ seinen Geist und sah ihn wütend an. „Lahm und plump?“ Er lachte. „Pass auf!“

*Wo ist er hin? Hinter m-... * Doch da lag sie schon auf dem Rücken. Itachi über ihr.

„Lahm!“

Wütend schlug sie nach ihm. Leichtfüßig wich er aus und sie hinterließ ein dickes Loch in der Wand.

„Plump!“

„Aber du weißt ja garantiert, wo meine Fehler liegen, nicht wahr?“

„Nicht so bissig...“ Allmählich fing es an, ihm Spaß zu machen. Das war ein Gebiet, auf dem er egal was passierte, immer die Oberhand behalten würde.

„Ich bin nicht bissig!!! Und komm mir jetzt ja nicht mit Gewichten an den Beinen.“

„Was hast du gegen Gewichte?“

„Mit so einem Grinsen auf dem Gesicht musst du schon mit was ganz Ausgefallenem kommen, um mich nicht zu enttäuschen.“ Sie kreuzte die Arme vor der Brust und schob ihr Becken aggressiv nach vorne. „Und Orochimarus Methoden will ich hier auch nicht sehen.“

Das ließ ihn jetzt stutzen. „Orochimarus Methoden? Welche Methoden hat er denn benutzt?“

„Drogen! Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, wie er es geschafft hat, Sasuke auf so eine Schnelligkeit zu bringen...“

„Keine Sorge! Ich habe nicht vor dich zu dopen. Du musst nur schnell denken und schnell reagieren.“

„Das heißt übersetzt?“

„Das Sharingan ist in der Lage die Bewegungen des Gegners vorherzusehen, während er sie macht. Es ist also ein Bruchteil einer Sekunde, der uns einen Vorteil bringt. Deine Fähigkeiten können es dir aber sogar noch einfacher machen. Ein kleiner Ausflug in den Geist deines Gegners und du weißt seine gesamte Angriffsstrategie.“

„Klingt logisch. Doch wie macht mich das schneller und nimmt mir das Plumpe.“

Er lachte. „Das Plump nimmst du mir wohl wirklich übel...“ Sie antwortete nicht und schob zusätzlich zu ihrer Hüfte auch ihre Unterlippe noch vor.

„Keine Sorge“, meinte er immer noch kichernd. „ Das kommt von alleine, wenn du mit mir trainierst.“

Sie brummte nur. *Arroganter Schnösel!! *

„Schnell denken klappt ja schon; fehlt nur noch schnell reagieren.“ Er warf einen Blick auf die Wand hinter ihr. „Ich glaube, wir gehen dafür aber eher in den Trainingsraum, bevor du hier alles in Schutt und Asche legst.“

Er führte sie in die Halle und ging durch die Tür, die dem Tor genau gegenüber lag. Sie staunte nicht schlecht, als sie den Raum dahinter sah.

„Die Tür und die Wände sind schalldicht, sodass Keiner gestört wird, wenn Jemand trainiert. Die Waffen, vor dem Spiegel sind nicht scharf, da es eher um Genauigkeit geht und die Schriftrollen an der Wand gegenüber beinhalten das Wissen jedes Mitgliedes zu verschiedenen Jutsus.“

„Von jedem Mitglied? Was ist mit Orochimarus?“

„Das zum Thema schnell denken.“ Er lächelte. „Seine Schriftrolle war die Größte. Er hat sie verbrannt, an dem Tag, an dem er verschwand. Wir haben die Überreste am nächsten Tag gefunden. Da der Raum Schall und auch keine Gerüche durchlässt, haben wir es erst am nächsten Tag bemerkt.“

„Hast du nicht das Gefühl, du verrätst Konoha, wenn du alle Jutsus, die man die dort beigebracht hat, einfach hier ausstellst?“

Seine Augen hatten einen ernsten Ausdruck angenommen.

„Ein wenig, aber es ist ein ungeschriebenes Gesetz, das Keiner von uns die Schriftrolle des Anderen anrührt, da so jeder über die Schwächen der Anderen Bescheid weiß. Es ist also alles eine Sache des Respekts.“

Sie nickte. „Na gut, dann los...“

Das ließ Itachi sich nicht zweimal sagen. Er griff sie ohne zu Zögern an.

„Schneller reagieren!“, kicherte er, als sie eine Sekunde später auf dem Boden lag.

„Wenn ich schon Zeit gehabt hätte zu denken, dann hätte ich vielleicht auch reagiert.“ Grummelnd stand sie wieder auf und schärfte all ihre Sinne.

Die nächsten Strategien Itachis erkannte sie dann auch ohne Probleme, sodass sie gut ausweichen oder parieren konnte; auch wenn es noch sehr merkwürdig war. Seine Präsenz nicht nur physisch, sondern gleichzeitig auch psychisch zu spüren.

Er traf sie im Magen.

Sie keuchte.

„Nicht aufgepasst“, kommentierte er, als sie sich keuchend den Bauch hielt.

„Hab ich“, sie hustete. „Du wolltest auf meine Beine zielen.“

„Du hast recht. Das wollte ich; ich habe meine Strategie aber eben kurzfristig geändert. Deswegen 'schnell denken'!“

Er griff erneut an.

Dieses Mal hatte sie jedoch mehr als nur gut aufgepasst. Er landete keinen einzigen richtigen Treffer.

Nach einer weiteren Schlagsalve hielt sie seine Arme in der Hand, verkeilte ihr Bein in seinem und brachte ihn mit Schwung zu Boden. Seine Arme drückte sie über seinem Kopf auf den Boden und nagelte ihn mit ihrer Hüfte vollends auf dem Boden.

Ihr Gesicht lag nun genau über Seinem.

Itachi keuchte außer Atem. Schweiß lief ihr den Hals herunter in ihr Dekolleté.

Sie sah, wie seine Augen die Schweißperle verfolgten.

Sie spürte, was er dabei fühlte, was manche seiner Körperregionen dabei besonders fühlten...

Ein warmes Kribbeln breitete sich in ihrer Körpermitte aus.

Seine Lippen waren nur noch Zentimeter von ihren entfernt. Sanft berühr-...

Sie sprang auf. Erschrocken und mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit flüchtete sie sich in die andere Ecke des Raumes. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. *Wieso macht er das nur immer mit mir? Was für ein Spiel ist das für ihn? *

Er hatte sich aufgerichtet und ein Bein angezogen, auf dem sein Arm ruhte. Er sah so verführerisch aus.

Vollkommen verwirrt und durcheinander stärkte sie ihr Siegel mit mehr als der Hälfte ihres restlichen Chakras. *Das passiert jetzt garantiert nicht noch mal!*

„Du hast meine Eigenschaften schon automatisch übernommen...“

„Was?“ Ratlos keuchend stand sie immer noch so weit wie möglich von ihm entfernt.

„Du hast meine Strategien analysiert und meine Angriffstaktiken. Meine Schnelligkeit hast du schon so gut wie übernommen; sonst hättest du nicht so schnell in deiner Ecke sein können. Die Plumpheit wird, meines Erachtens, auch schon besser. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass du mich ständig um dich herum hast, sodass es dir nicht mehr schwer fällt, dir meine Eigenschaften anzugewöhnen.“

Wütend und fassungslos starrte sie ihn an. Sie beide wussten, was passiert wäre, was wieder passiert wäre, wenn Sakura sich nicht gefangen hätte. Er spielte anscheinend ein rücksichtsloses Spiel mit ihr und jetzt stellte er ihre Fortschritte für den heutigen Trainingstag heraus.

„Hoffentlich gewöhne ich mich nicht all deine Eigenschaften an!“

Er sah sie fragend an.

„Sieh mich nicht so an!“

„Du bist schon seit dem Rückweg der Mission so; was habe ich denn gemacht?“

„WAS DU GEMACHT HAST?!!“ Sie konnte es nicht fassen. „Du spielst mit mir! Ohne Rücksicht auf Verluste! Hauptsache du hast deinen Spaß! Da fragst du noch, was du gemacht hast?! Ich glaub's ja nicht..“

„WAS? Wovon redest du eigentlich?“

„Wovon ich rede? Du legst dir alles so hin, wie es dir gerade passt. Nach dieser Nacht gibst du mir noch nicht einmal die Gelegenheit darüber zu reden, damit ich überhaupt mal weiß, was ich gemacht habe. Du ignorierst mich einfach. Im nächsten Moment küsst du mich und sagst mir, ich soll mich von dir fernhalten. Dann soll ich es einfach tolerieren, dass du dein Leben aufgeben willst und dich für Sasuke opfern willst, der das sowieso nicht zu schätzen wissen wird und weiter nach seiner Rache trachten wird. Dann willst du wieder mit mir trainieren und lässt Sasuke vor mir erscheinen und um dem Ganzen das Krönchen aufzusetzen, hast du jetzt nichts Besseres im Sinn als Sex!!“

„Du erinnerst dich ja auch nicht mehr an unseren Sex; sonst wärst du gerade bestimmt nicht so schnell geflüchtet.“ Er grinste.

„DUUUU...“ Wie gestochen rannte sie auf ihn zu. Verblüfft wich er in letzter Sekunde aus.

Sakura gab nicht auf. Sie wollte ihn schlagen. Sie wollte ihm zeigen, dass er ihr weh tat. Sie wollte,... Er parierte ihre Schläge und drückte sie gegen die Wand. Seine roten Sharingan fixierten ihre Smaragdgrünen.

Sie wusste selbst nicht, was sie wollte.

„Sasuke ist mein kleiner Bruder. Ich habe sein Leben zerstört und ich werde es wieder gut machen. Ich werde für ihn sterben. Dazu wird es kommen und wenn es soweit ist, dann will ich nicht, dass jemand zurückbleiben muss, der um mich weint. Sasuke darf die Wahrheit niemals erfahren!“

Sakuras Herz klopfte wie verrückt. Tränen liefen ihr die Wangen herunter. „Zu spät“, flüsterte sie. „Ich werde um dich weinen...“

Er ließ sie los und trat ein Schritt zurück. Wie vom Donner gerührt starrte er sie an.
 

+++
 

Vor der schalldichten (!) Tür standen zwei Personen im Schatten der Wand.

„Es stimmt also, was Pain erzählt hat... Itachi und die kleine Rosahaarige. Sehr interessant!

Ich will, dass du mich über alles informierst, was da noch so passiert, Zetsu. Deine Fähigkeiten sind unentbehrlich.“

„Meine weiße Hälfte wird ihnen immer auf der Fährte bleiben, Madara-sama.“

Oh-oh!

Das Licht stach in seinen Augen. Nach dem Training gestern hatte er, so stark wie lange nicht mehr, seine Augen stechen spüren und nach dem Vorfall im Trainingsraum hatte Sakura auch nicht die geringsten Anstalten gemacht ihn zu heilen, geschweige denn ihm die Tinktur zu geben. Er hatte doch nicht gefragt!!

Doch jetzt bereute er es. Die Sonne brannte furchtbar.

Er konnte aber jetzt wohl kaum erwarten, dass sie ihre Meinung über Nacht geändert hatte, dass sie ihm jetzt half.
 

„Zu spät. Ich werde um dich weinen.“

Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Wie vom Donner gerührt starrte er sie an. Sein Herz klopfte bis an der Hals. Hieß das etwa...

„Nein“, riss er sich zusammen. Seine Stimme eiskalt. „Wirst du nicht!“

Sie presste die Lippen zusammen, dann rannte sie aus dem Trainingsraum.
 

In ihrem Zimmer war sie nicht mehr aufgetaucht. Nachdem er sie noch fast zwei ganze Stunden gesucht hatte und schon erfolglos zu seinem Zimmer zurück wollte, hatte er Konans Dusche gehört, als er an ihrem Zimmer vorbeigelaufen war.

Ein kurzer Besuch bei Pain, der an seinem Schreibtisch im Zimmer daneben saß, hatte seinen Verdacht bestätigt. Sakura war in Konans Zimmer gegangen.

„Konan ist zwar nicht da, aber ich glaube nicht, dass es ihr etwas ausmachen würde, also habe ich Sakura gewähren lassen. Und, Itachi, ich will erst gar nicht wissen, was passiert ist; bringt es nur wieder in Ordnung.“
 

Itachi duschte sich und zog sich an, dann steckte er seinen Kopf durch ihre Zimmertür.

Ihr Bett war unberührt. Sie war nicht da.

Sollte er ihr jetzt etwa nachlaufen?

Nein! Sie musste sich von alleine wieder beruhigen. Sie musste begreifen, dass er sie doch nur schützen wollte.

Folglich ging er ohne nachzusehen an Konans Tür vorbei Richtung Gemeinschaftsraum und Küche.

Bis auf Hidan waren schon alle wach.

Kisame war auch da. *Konan also auch. Das kann ja was werden.*

„Was hast du denn wieder angestellt, dass die Beiden“, er ruckte mit dem Kopf in Richtung Küchentür, „gar nicht mehr aufhören können zu quasseln, Partner.“

Itachi zuckte mit den Schultern und setzte sich neben Kisame auf das Sofa.
 

+++
 

„Er will dich doch nur schützen und nicht, dass du seinetwegen leiden musst.“

„Komm schon, Konan. Wie würdest du meine Gefühlslage denn im Moment deuten?“

„Naja...du leidest...seinetwegen...“

Sakura nahm sich noch ein Taschentuch und pustete kräftig hinein.

„Jetzt hör doch auf zu weinen. Das bringt dir doch auch nichts! Siehst du; du hast schon Nasenbluten wegen dem ganzen Schniefen...“

Sakura sah auf ihr Taschentuch. *Blut. Blut? Blut! *

Panisch sah sie hoch. „Konan? Wie lange bin ich schon hier? Ich meine bei euch, nicht nur hier im Hauptquartier?“

„Ähm, warte, lass mich überlegen...1-2-3-4-5...fast 6 Wochen.Wieso?“

„Oh-oh!“

Ein paar Sekunden Glück...

***Zu den letzten Kommentaren:

Man bekommt kein Nasenbluten, wenn man schwanger ist; falls doch, dann ist nicht die

Schwangerschaft Schuld...

Es geht allein darum, dass sie Blut sieht und sie das an etwas erinnert...

Und wenn euch die Zeitangabe ein wenig merkwürdig vorkommt, dann kann ich nur hoffen, dass ihr mir zu Liebe eure Fantasie benutzt??! Bitte...***
 

„Oh-oh? Was heißt denn Oh-oh?“

Panik durchzog Sakuras Gesichtszüge. Vollkommen erstarrt sah sie auf das Taschentuch in ihren Händen.

„Sakura? Was heißt Oh-oh?“

Stumm hielt sie das blutige Tuch hoch und sah Konan verängstigt an.

„Was ist ...-...? Oh...oh... oh-oh! Das kann nicht dein Ernst sein!“

„Meine letzte Blutung war kurz vor der Mission zur Rettung des Kazekages; also vor fast sechs Wochen.“

Sie sahen sich an und wussten nicht, ob sie lachen oder weinen sollten...

„Aber du könntest auch einfach spät dran sein...“

„Ja,...das könnte ich.“
 

„Oder auch nicht.“ Das freie Auge unter der orangen Maske funkelte erregt. „Oder auch nicht...“

„Was murmelst du da schon wieder vor dich hin, Tobi?“ Deidara sah zu ihm hinüber. „Du belauscht doch nicht etwa unsere Frauengespräche...“

„Nein..nein, Deidara-senpai, mein Magen knurrt nur schon so laut. Ich warte, dass Konan mit dem Frühstück herauskommt.“

„Wo er recht hat.“ Hidan war eingetreten. „Mein Magen könnte auch mal so langsam was vertragen. Die sollen sich mal beeilen!“

„Irgendwie“, flüsterte Kisame Itachi zu, „irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Grund, warum wir auf das Frühstück warten, du bist.“

Itachi beantwortete das schlichtweg mit einem Blick aus den Augenwinkeln. Dann stand er auf und ging zur Tür.

Bevor er klopfte, raunte er dem Mann mit der Maske noch zu: „Keine Spielchen, Madara!“

„Sie scheint dir ja viel zu bedeuten...“ Dann trat er ein.

Der Tisch war übersät mit Taschentüchern. An Einem meinte er sogar Blut zu erkennen. Er sah noch, wie Sakura sich schnell über die Augen wischte, dann wandte sie ihr Gesicht von ihm ab.

„Ich will die Damen ja nicht stören, aber unser Hunger steigt mit jeder Minute eures Gesprächs.“

„Wir waren ohnehin fertig“, zischte Sakura im Vorbeigehen und ging aus dem Raum.

Konan stand mit dem Rücken zu ihm. „Du weißt, dass du sie verletzt hast... Ich verwahr dir was vom Frühstück, wenn du sie suchen gehen möchtest.“

„Konan, schieb deinen hübschen Hintern mal ein wenig schneller durch die Küche. Mein Magen hängt schon durch!“ „RAUS, HIDAN!“
 

+++
 

*Vielleicht bin ich auch einfach nur spät dran... Vielleicht bin ich auch einfach nur spät dran.*

Wie ein Mantra betete Sakura Konans Worte immer wieder rauf und runter. *Nur spät dran. *

Sie stand vor Itachis Tür. Ihr Füße hatten sie, ohne dass sie es bemerkt hatte, zu seinem Zimmer getragen. Sie wollte die Klinke fassen, doch da konnte sie jetzt nicht rein. Es würde nach ihm aussehen, wahrscheinlich würde sie ihn sogar noch riechen können. Warum geriet sie immer an diese Uchiha; an diese kaltherzigen, hochnäsigen Uchiha!! Heiße Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. * Nur spät dran...und was wenn nicht. *

Sie ließ von der Klinke ab und wandte sich nach rechts.

Das war früher mal Orochimarus Zimmer. Jetzt ist es unsere Bibliothek...

Sie ging auf die Tür zu und trat ein.

Ihr stockte der Atem. Diese Bibliothek war gewaltig. Sie reichte in ihrem Umfang locker an die Archive von Konoha heran und die Kulisse auf grob gehauenen Steinwänden mit Kerzenleuchtern an den Seiten, die flackernd Licht spendeten, ließ sie unglaublich eindrucksvoll erscheinen. Neugierig bewegte sie sich durch die Gänge und strich ehrfürchtig über die vielen, bunten Buchrücken. Tief atmete sie den Geruch nach Papier und Tinte ein.

Sie vergaß, wo sie war. So roch es in jeder Bibliothek. Sie könnte jetzt zu Hause in Konoha sein. Bei Tsunade, Kakashi und Naruto. Wie sie sein Lachen vermisste. Wie lange sie schon keine Nudelsuppe mehr hatte.

Sie könnte überall sein, nur nicht hier.

Mit geschlossenen Augen stand sie in der Mitte des großen Raumes und drehte sich im Kreis und streckte die Arme aus, als würde sie frei fliegen.

Das brauchte alles nie geschehen sein.

Doch irgendwo wusste sie es besser. Sie blieb stehen, ließ die Arme sinken und öffnete die Augen.

Itachi stand im Türrahmen. „Die Tür war auf.“

„Dann mach sie zu.“

„Sakura...“ Er machte einen Schritt auf sie zu. Sie wich einen Schritt zurück.

„Sakura, bitte...“

Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Was willst du, Itachi? Du hast deutlich gemacht, dass du nicht willst, dass ich um dich weine.“ Sie drehte sich weg. Plötzlich stand er vor ihr. „Du sollst aber auch nicht wegen mir weinen.“ Er strich ihr eine Träne von der Wange. „Außerdem habe ich nie gesagt, ich würde es mir nicht wünschen.“ Sie sah hoch. Hoch in seine wundervollen Augen. „Die müssen brennen...“ Mit dem Handrücken strich sie seine Schläfen.

„Ich werde nicht mehr lange zu leben haben. Wir wissen beide, dass mein Körper am Ende ist und ich will meinem kleinen Bruder sein Leben wiedergeben. Ein Leben in Konoha mit seinen Freunden, vielleicht auch mir dir..“

Sie wich zurück. „Mit mir? Aber...“ „Er bedeutet dir doch etwas, oder nicht.“ „Schon ja, ab-...“

„Ohne seine Rachegedanken wird er früher oder später erkennen, was er an dir hat.“

„Vielleicht will ich das ja gar nicht mehr.“ Sie wurde leiser. „Vielleicht will ich ja, dass ein Anderer erkennt, was er an mir hat.“

Itachi lachte leise. „Das hat er schon; deswegen will ich es auch nicht.“

„Tse!“

„Nimm meine Hand und sie es dir selbst an.“ Er hielt ihr seine Hände hin; er hielt ihr seinen Geist hin.

Sie zögerte. Wollte sie das überhaupt sehen? Er ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken und griff nach ihren Händen.

Sie spürte, wie offen sein Geist war, also trat sie ein.

Alles flog vor ihrem geistigen Auge hin und her. Die erste bis zu momentanen Begegnung; alles, was er gedacht und gefühlt hatte. Sogar Eifersucht auf seinen Bruder, dass er ihre Liebe besaß, spürte sie. Jedes Gefühlsregung auf ihrem Gesicht, jedes Lächeln, jedes Fältchen, wenn sie grübelte, all das hatte er gesehen, selbst mit seinen schlechten Augen.

Sie ließ ihn los.

„Du...du liebst mich?“

„Du sollst ein schönes Leben haben.“

Sie legte ihre Handflächen auf seine Brust. „Dann gönn mir doch ein paar Sekunden Glück!“

Rasch stellte sie sich auf die Zehenspitzen und suchte seinen Mund.

Erst wich er zurück, dann umarmte er sie; schlang seinen Arm um ihre Hüfte und vergrub den Anderen in ihren Haaren. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, zog sie zärtlich näher ran, bis sie beide Luft holen mussten.

Verschlagen grinsend sah sie ihn an.

„Was ist?“

„Es gibt da eine Erinnerung von dir und mir, die du doch noch vor mir versteckt hast...“

„Und ich habe dir schon einmal gesagt: Erinnere dich selbst daran!“ Sie schmollte.

„Auch bleibe ich dabei, was ich gesagt habe“, und er vergrößerte den Abstand zwischen ihnen, „Nein! Denn du sollst glücklich sein nach mir.“

Ihre Gesichtszüge konnten ihre Trauer nicht verbergen, doch versuchte sie zu lächeln. Das Lachen erreichte die Augen jedoch nicht. „Ich verstehe dich aber wenigstens jetzt und ich weiß.

Frühstück?“

Demaskiert

***Nochmal zu den Kommentaren von Kapitel 30/31 und damit das kein Diskussionsthema wird:
 

Sie ist nicht im 6.Monat schwanger, wenn das jemand so verstanden hat. Sie hatte vor 6 Wochen das letzte Mal ihre Periode, d.h. sie ist 2 Wochen überfällig Nasenbluten: Das bekommt man manchmal, wenn man sich zu oft/stark die Nase putzt -kenn ich auch von mir- und sollte sie dann nur daran erinnern, dass sie ihre Regel noch nicht hatte.

Aber ich lasse mich natürlich auch gerne belehren, dass Nasenbluten auch ein Schwangerschaftssymptom sein kann (danke „TotalUtfrysning“). SO! Ich hoffe, das hat jetzt alles geklärt, denn ich hatte nicht erwartet, dass das so viel Wirbel verursacht, aber wahrscheinlich, weil ich ein Brett vorm Kopf hatte und erst jetzt gemerkt habe, dass ich Monate statt Wochen geschrieben habe. Tut mir wirklich leid!!
 

Aber natürlich beantworte ich auch gerne noch weitere Fragen und/oder Unklarheiten...***
 


 

„Habt ihr jetzt alles geklärt?“, zischten sowohl Konan, als auch Kisame ihren jeweiligen Freunden zu, als die sich doch noch beim Frühstück blicken ließen. Itachi erwiderte nichts, doch Kisame kannte seinen Partner. Konan empfing ein leichtes, kaum merkliches Nicken.

Die orangene Maske beobachtete alles aufmerksam. So aufmerksam, dass Itachi aus dem Augenwinkel sah, wie sie Sakuras Bewegungen verfolgte.

„Dein kleiner Bruder hat jetzt übrigens ein Team zusammengestellt. Er ist jetzt wohl auf der Suche nach dir“, schmatzte Pain Itachi entgegen.

Laut klappernd und scheppernd fiel Sakura ihr Messer auf den Boden.

„Dann bin ich mal gespannt, wann er mich findet“, antwortete Itachi und überspielte die Situation.

„Dann fehlen uns jetzt nur noch der Achtschwänzige und der Neunschwänzige; dieses vorlaute Balg“, wechselte Kakuzu das Thema.

Diesmal hielt Sakura ihr Messer krampfhaft fest.

Pain nickte. „Du und Hidan seid auch die Nächsten, die uns dieses vorlaute Balg beschaffen sollen.“

Deidara verschluckte sich. „HA, als ob die zwei das zu Stande bringen könnten.“

„Du und Tobi ihr kümmert euch um den Achtschwänzigen bzw. um Sasuke; je nachdem, auf wen ihr zuerst trefft.“

Tobi sah auf und auf Deidaras Gesicht zeigte sich ein breites Grinsen. „Mit dem größten Vergnügen!“

Nach dem Essen verschwanden die Vier. Kisame saß grummelnd auf seinem Stuhl. „Und was ist mit uns?“

„Ihr kümmert euch um den Achtschwänzigen.“

Sakura sah auf. „Ich dachte Deidara und Tobi ...-...“ „Deidara hasst mich. Er wird sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, seine Fähigkeiten gegen einen Uchiha zu testen“, unterbrach sie Itachi. „Ich fürchte nur, er wird sich an Sasuke die Zähne ausbeißen.“

„Aber bis dahin soll uns doch bestimmt nicht langweilig werden, oder?“ Kisame war immer noch nicht zufrieden.

Pain seufzte. „In der Nähe von Suna haben wir Probleme mit ein paar unserer Spione. Ich wollte dich und Itachi sowieso noch hinschicken. Aber du“, er sah zu Sakura, „bleibst hier. In Suna sind alle mindestens genauso aufgebracht, dass du von Akatsuki entführt wurdest, wie in Konoha.“

Man suchte sie also immer noch. Naruto? Tsunade? Kakashi? Ino? Sie sah auf den Boden.

„Wann soll es denn losgehen?“ Kisame hüpfte von einen auf den anderen Fuß. „Meinetwegen sofort.“ „Na dann los! Auf geht’s, alter Partner! Bis später, Kleines.“ Schon war er aus der Tür. Itachi folgte ihm, nach einem letzten Blick auf Sakura.

„Wartet!“ Sie rannte hinterher. Mit leicht rötlichem Schimmer im Gesicht stand sie vor Itachi. „Hier“, sie hielt ihm das Tonikum hin, „drei Tropfen morgens und abends. Die Augen dann ein paar Stunden nicht stark beanspruchen, sonst wirkt es nicht. Seid vorsichtig!“ Unschlüssig, ob oder ob nicht, stand sie vor ihm.

Doch dann stellte sie sich dennoch auf die Zehenspitzen und hauchte ihm eine Kuss auf die Wange. Schnell ging sie zurück zu Konan in die Küche.

Kisam grinste. „Wusst ich's doch!“

„Lass uns gehen!“ Er öffnete das Tor und trat mit Kisame nach draußen.
 

„Steig jetzt, verdammt nochmal, endlich auf, Tobi!!!!“

„Aber das Ding ist wirklich groß, Deidara-senpai. Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.“

„Du bringst mich nochmal um meinen Verstand. Steig jetzt auf diesen verdammten Vogel!!!“
 

„Was für ein nettes Pärchen. Meinst du nicht auch, Itachi?“

Deidara lief knallrot an und sein Gesicht verzog sich wütend. „Halt bloß die Klappe, Kisame! Und du...!“ Er sah Tobi an. Der flüchtete sich hinter Kisame und Itachi. „Du wirst nochmal richtig Schwierigkeiten bekommen, wenn du deine angeblichen Neurosen nicht minderst, Madara“, raunte Itachi der orangen Maske zu. „Hehe!“ „Ach und noch was“, Itachis Stimme war schneidend und eiskalt. „Halt dich von Sakura fern!“

„Oho, hört, hört. Was für eine Frau, die Itachi Uchihas Herz erweichen kann. Was ist mit Sasuke? Soll ich mich von dem auch fernhalten? Mit dem Hitzkopf da drüben wird das nicht ganz so einfach.“

„Deidara ist keine Bedrohung für Sasuke, ebenso wenig du, wenn du dich nicht offenbaren willst. Aber rühr Sakura nicht an!!“

„Sie ist aber sooo süüß...Hehe!“ Dann sprang er auf den riesigen, weißen Tonvogel und flog

„Endlich!“ mit Deidara davon.
 

*Was hast du vor, Madara?

Vielleicht muss ich ihr doch noch mehr erzählen, zu ihrer eigenen Sicherheit.*
 

+++ 3 Wochen später +++
 

„WAS??“

„Wirklich??“

Pain stand vor den beiden Frauen und blickte in ein fassungslos, erstauntes und in ein erfreut, erstauntes Gesicht.

„Naruto und Sasuke haben beide Trupps besiegt?“ Konan bekam den Mund nicht mehr zu, während Sakura vor Freude strahlte.

„Deidara wurde zu 100 Prozent ausgeschaltet. Tobi hat überlebt und ist auf dem Rückweg. Der Neunschwänzige hatte offensichtlich Hilfe, aber er war maßgeblich für Kakuzus Tod verantwortlich. Hidan wurde von einem Sprössling des Nara-Clans getötet.“ „Shikamaru“, flüsterte Sakura. „Er war schon immer clever.“

„Was ist mit Itachi und Kisame?“

„Sie sind ebenfalls auf dem Rückweg.“

Konan sah von ihr zurück zu Pain. „Und was jetzt?“

„Wir werden sehen.“

In diesem Moment öffnete sich das Tor. Alle drei drehten sich um. „Ich bin's nur!“ Tobi trat ein. „Das war ein Kampf! Puuh! Das hättet ihr sehen sollen...“, meinte er, als er auf sie zukam. „Du, Konan, ich hab einen Bärenhunger.“ „Dann iss was!“ „Ich hätte jetzt aber liebend gern einen Braten aus der Röhre...“ Konan und Sakura sahen sich erschrocken an. Was sollte denn das?

Tobi sah Sakura an und kicherte. „Genug! Komm mit in mein Büro.“ Pain zog ihn hinter sich her.
 

Sakura bekam Schweißausbrüche, ihr Atmung ging flach und sie war kreideweiß. „Ganz ruhig!“ Konan legte ihrer Freundin einen Arm um die Schultern. „Wo-woher weiß er, dass … dass … Ich hatte meine Regel immer noch nicht!“ „Beruhig dich! Du wirst schon keinen Braten in der Röhre haben...“ Sie kicherte. „Das ist nicht lustig!“ „Hihi...ich....hihi....ich weiß....hahaha.“

„Was mache ich denn jetzt?“

„Du bist doch hier die Medic-nin. Du müsstest doch wissen, wie man das rausfinden kann.“

„Natürlich weiß ich, wie man das rausfinden kann, aber ich glaube wohl kaum, dass ich im Hauptquartier von Akatsuki einen Schwangerschaftstest finden werde(!!!), oder???“

„Nee, das wohl eher nicht. Kannst du das nicht noch anders herausfinden?“

„Ich weiß es nicht!“ Aber trotzdem hielt sie sich ihre Hand an den Bauch und ließ ein wenig grünes Chakra durch ihren Bauch fließen.

Sie stutze.

„Was ist?“

„Konan...ich glaube, ich … ich fühle da etwas. Oh, verdammt! Nein, nein, nein, nein, nein...

Er hat recht; ich habe 'nen Braten in der Röhre.“

Jetzt wusste Konan nichts mehr zu erwidern; schon gar nicht, als Sakura anfing zu glucksen und immer stärker zu lachen begann.

Sie hörten erst auf, als sich das Tor erneut auftat und Itachi und Kisame eintraten. „Was ist denn mit euch los?“ Sie verstummte augenblicklich. Wie aufgeschreckte Hühner schossen sie beide aus einem Mund: „Nichts!“

Kisame schüttelte nur den Kopf. „Wo ist Pain?“

Sakura biss immer noch die Zähne aufeinander und versuchte krampfhaft Itachi nicht anzusehen, obwohl sie ihm am Liebsten um den Hals gefallen wäre.

Konan antwortete: „Er ist mit Tobi im Arbeitszimmer. Sasuke hat Deidara besiegt und Hidan und Kakuzu werden auch nicht wieder kommen.“ Sie senkte den Blick und auch Sakura fiel es einfacher, nicht wieder loszuprusten.

Kisame nickte. Er ging Richtung Arbeitszimmer. Itachi folgte. Auch er wich ihrem Blick aus, doch sagte er: „Ich muss dich nachher noch sprechen.“

„Oh...oke.“

Sie sah zu Konan. „Mach dir keine Gedanken. Was soll denn schlimmes sein?“

Sakura zog ihre Augenbrauen hoch und sah Konan an, als wäre diese nicht mehr ganz bei Verstand.

„Bis auf den Braten...“ Und vorbei war's mit der Ernsthaftigkeit.
 

Allein auf dem Sofa vor dem Kaminfeuer konnte Sakura aber bei aller Liebe nicht mehr lachen. *Was mache ich denn nur? Erzähl ich das überhaupt Itachi? Wohl besser nicht, oder? Er würde es nicht wollen...*

„Worüber denkst du nach?“ Sie zuckte zusammen.

„Ich hab gar nicht gehört, dass du reingekommen bist.“

„Du warst auch in Gedanken.“

„Wie lange stehst du da schon?“

„Ungefähr seit dem Moment, als deine Unterlippe überhaupt keine Chance mehr gegen deine Zähne hatte.“

„Oh.“ Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass sie wie verrückt auf ihrer Lippe gekaut hatte.

Er setzte sich in seinen Sessel.

„Wie geht’s deinen Augen?“

„Besser.“

„Das freut mich.“

Beide starrten sie ins Feuer und sprachen kein Wort.

„Ich hab dich vermisst, Itachi.“

Er sah sie nicht an, doch sie konnte sehen, dass sein Körper sich spannte, als hätte er Schmerzen. „Ich weiß, das soll ich nicht. Du brauchst es nicht nochmal zu erwähnen, danke!“

„Ich muss mit dir über den Tag reden, an dem ich meine Familie ermordet habe.“

Sie erstarrte auf ihrem Sofa und starrte ihn mit offenem Mund an. „Was?“

„Das ist wichtig. Hör gut zu.

Der Uchiha-Clan, der mit zur Gründung Konohas beigetragen hatte, wollte natürlich mehr. Einen Hokage stellen, Macht über das Dorf etc. Doch der Hokage der 1.Generation entstammte dem zweiten Clan, der ebenfalls beteiligt gewesen war. Dem Senju-Clan. Während des Krieges standen sich die beiden Clans oft auf den Schlachtfeldern gegenüber. Es war mehr oder weniger ein Wunder, dass gerade diese beiden Clans es geschafft hatten, ein gemeinsames Dorf zu gründen.

Doch der Uchiha-Clan war mit seiner Stellung nicht einverstanden und das damalige Clan-Oberhaupt Madara Uchiha wollte an mehr Macht gelangen; doch keiner wollte sich ihm anschließen. Es heißt bei dem berühmten Kampf im Tal des Endes sei er gestorben, doch er war nicht tot.

Jahre später erschien er erneut auf der Bildfläche zu dem Zeitpunkt als der Jinchuuriki des Neunschwänzigen den schwächsten Moment ihres Lebens hatte.“

„Ihres?“

„Es war eine Frau. Ihr Name war Kushina Uzumaki und sie war die Frau des Hokages der vierten Generation. Eine Freundin meiner Mutter, nebenbei bemerkt.“

„Uzumaki?“ Sakura sog scharf die Luft ein.

„Die Siegel, welche die Bijus gefangen halten, sind dann am Schwächsten, wenn sie ein Kind gebähren. Madara nutzte diese Situation und überwältigte den Hokage und Kushina. Er befreite den Kyuubi, kontrollierte ihn mit seinem Sharingan und griff das Dorf an.

Der Hokage und seine Frau opferten sich und er verschloss den Biju in seinem Sohn. Mit dem Wissen, dass sein Sohn garantiert stark genug werden würde, um seine Bürde zu meistern.“

„Na-naru-to...“

„Als ich erfahren habe, das mein Vater als Clan-Oberhaupt der führende Kopf eines geplanten Putsch-Versuches war und als sein Spion agieren sollte, habe ich mich heimlich auf die Seite des Hokages gestellt und alle Informationen an ihn weitergegeben.

In der Nacht, als ich meinen Clan tötete war Madara derjenige, der mir half. Ich hatte herausgefunden, dass er noch am Leben war und ich wusste, ich würde Hilfe brauchen. Ich brauchte noch nicht einmal lange betteln. Er bejahte auf der Stelle.

Doch meinen kleinen Bruder konnte ich nicht töten. Ich habe vor dem Hokage um seine Gnade gebeten und sie wurde gewährt. Nachdem Tod des Hokages der dritten Generation habe ich Konoha einen kurzen Besuch abgestattet-...“

„Ich weiß. Ich musste meinen Sensei wieder zusammenflicken.“

„-..., um sicher zustellen, dass diese falsche Schlange Danzou, sowie die zwei senilen Berater ihr Wort nicht brachen, jetzt wo Sarutobi nicht mehr lebte.“

„Danzou und die Berater?“

„Danzou wollte immer schon Hokage sein. Er würde Konoha mir nichts dir nichts verraten, wenn ihn das zum Hokage machen würde. Genauer betrachtet hat er das eigentlich auch schon. Seine ANBU-Einheit R.O.O.T. untersteht nur ihm und ich habe bisher nicht von einer Mission gehört, die diese Einheit zum Wohle des Dorfes ausgeführt hat.

Das, was ich dir damit sagen will, sei vorsichtig in Bezug auf Danzou und halt dir auf jeden Fall von Madara fern!! Auch wenn er nur ein Schatten seines früheren Selbst ist, ist er dennoch äußerst gefährlich und unberechenbar!“

„Wer weiß, ob ich Danzou überhaupt nochmal wiedersehe; so wie ich hier festsitze. Außerdem, warum sollte ich nach Madara suchen?“

„Du brauchst nicht nach ihm zu suchen. Du kennst ihn bereits.“

„Was? Woher?“

„Es ist Tobi.“
 

Sakura lachte trocken auf.

„Tobi??? Und das soll ich dir jetzt glauben. Er ist nicht unbedingt der Typ, vor dem man Angst haben muss...“

„Es darf ja auch niemand wissen, dass er noch lebt. Obwohl ich bezweifle, dass Pain und Konan nicht wissen, wer er ist.“

„Konan weiß das?“ *„Ich hätte jetzt aber liebend gern einen Braten aus der Röhre...“ *

„Ich denke schon.“

„Was soll er aber denn von mir wollen?“

Itachi schnaubte verägert. „Ich habe noch nie das getan, was Madara von mir wollte. Ich habe es nie eingesehen; glücklich war er darüber natürlich noch nie. Er ist aber nicht dumm. Definitiv nicht! Mittlerweile wird er garantiert herausgefunden haben, dass du meine Achilles-Ferse bist...“

„Ich... ich bin... Du denkst also, dass er mich benutzt, um an dich heran zu kommen?“

„Nein, ich denke, dass er einen Uchiha haben will, den er nach seinem Bilde formen kann. Ich werde auch Vorkehrungen treffen, dass Sasuke und er sich niemals begegnen. Sasuke darf die Wahrheit niemals erfahren. Er würde weiter Rache suchen. Rache an Danzou und den Dorfältesten und würde dabei wahrscheinlich vor Unschuldigen keinen Halt mehr machen.“

„Ich bin aber keine Uchiha. Was kann er also mit mir anfangen?“

Itachi lächelte grimmig. „Mit dir nicht viel, aber mit meinem Kind, das du trägst.“

Abschied

Sie keuchte und sprang auf. „Woher? Ich wollte nicht...“ Stammelnd wich sie zurück, doch er war schneller und wollte sie aufhalten.

„Zu blöd, dass du mich zu gut trainiert hast.“ Sie war schon an das andere Ende des Raumes ausgewichen.

„Setzt dich wieder!“

„Ich wollte nicht, dass du es erfährst. Es würde nur alles schwerer machen.“

Er lachte. „Ja, vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht denke ich auch einfach, dass es dir gut tun wird, wenn du einen Teil von mir immer haben wirst.“

Sie saß wieder auf dem Sofa und beobachtete gerührt wie er sich wieder in seinen Sessel setzte.

„Ich wusste nicht, was Madara geplant hat. Als wir aufgebrochen sind, wusste ich, dass er etwas plant, aber erst vorhin, als wir wiedergekommen sind, wusste ich, was es war. Er will das Kind.“ Er deutete grimmig auf ihren Bauch.

„Woher weißt du das überhaupt?“

„Das Sharingan sieht die Farben und die Struktur des Chakras eines jeden Menschen. Die Farbe und der Verlauf sagen manchmal viel über das Gemüt eines Menschen aus. Dein Chakra sprüht im Moment Funken und leuchtet in allen Regenbogenfarben; zudem fokussiert es sich dermaßen in deiner Körpermitte, abgesehen von deinen Augen, sodass ich die Umrisse des Fötus schon fast sehen kann.“

Sie war blass geworden. „Das ist ein Scherz, oder? Das Sharingan kann sehen, dass ich schwanger bin???“

Er nickte. „Das Rinnegan übrigens auch. Pain weiß ebenfalls Bescheid. Er ist nur nicht der Typ, der daraus Profit schöpft und große Worte darüber verliert.“

„Was machen wir denn jetzt?“

„Naja, ich schätze wohl kaum, dass du bereit wärst das Kind zu töt-...“ „BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN???“ Sie glaubte sich verhört zu haben. „DAS IST DOCH NICHT DEIN ERNST!!“

„..., deswegen müssen wir eine Möglichkeit finden, wie wir dich zurück nach Konoha schaffen, wenn ich auf Sasuke treffe.“

Darauf blieb sie jetzt still. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was mit ihm geschehen würde, wenn er auf Sasuke traf, aber sie wusste, dass es keinen Sinn hatte ihm zu widersprechen. Er wollte es so und sie würde alles tun, um ihn zu unterstützen; egal, was es sie kostete.

Entschlossen sah sie ihn an. „Wie lautet dein Plan?“

„Eine letzte Sache werde ich dir noch beibringen.“

„Eine letzte Sache? Was meinst du damit?“

„Ich weiß, wo Sasuke sich aufhält. Kisame weiß schon Bescheid, wenn auch nur zur Hälfte. Er wird mir helfen. Ich werde die Sache jetzt zu Ende bringen.“

„Schon?“ Sie riss die Augen auf. „Wahrscheinlich hast du ihm die Hälfte nicht erzählt, die deinen Tod beinhaltet..., nicht wahr?“ „Sakura.“ Seine Stimme klang sanft, aber anklagend. Sie bekam eine Gänsehaut und ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Seine Stimme durchdrang jeden Zentimeter ihres Körpers und ließ Tränen in ihre Augen steigen. „Ich weiß, ich weiß; ich soll nicht weinen. Ich verstehe ja auch, warum du tust, was du tust; das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich … ich …“ Sie sah auf ihre Füße. Er wandte sich zum Feuer.

„Du tust das Richtige!“ Erstaunt sah er sie an. Ein Lächeln war auf ihrem Gesicht. „Was wolltest du mir jetzt beibringen?“

„Danke, Sakura.“
 

+++ Am nächsten Morgen +++
 

Es war noch dunkel. Noch kein Sonnenstrahl zeigte sich am Horizont.

Itachi öffnete leise ihre Tür. Sie lag friedlich schlafend in ihren Kissen vergraben. Gestern war es noch spät geworden, doch die Hologramm-Technik beherrschte sie jetzt ohne Probleme, sodass sie in der Lage war mit Konoha zu kommunizieren.

Er musste sich nur noch verabschieden. Ein Stechen machte sich in seiner Brust bemerkbar. Er wusste, dass es so kommen würde, doch sie half ihm und stand es für ihn durch. Es tat weh, sie zurückzulassen.

Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und streichelte ihre Wange.

Ihre Augenlider zuckten leicht und sie streckte sich. „Itachi?“ Ihre Stimme war nur ein leises Nuscheln. „Was...?“

„Sakura? Ich gehe!“ Jetzt war sie hellwach. „Heute?? Aber... HEUTE??“ Tränen stiegen hoch. „Denk dran; du musst so schnell wie möglich nach Konoha.“

Sie wischte sich über die Augen und atmete tief durch. „Ja. Das werde ich.“

Er strich eine Träne von der Wange, die sie übersehen hatte. „Ich bin dir dankbar für alles.“ Völlig unvermittelt küsste er sie.

Erst sanft, dann leidenschaftlich. Sie wurde in die Kissen zurück gedrückt; es fehlte nicht viel und er lag auf ihr. Er blickte in ihre Augen und wollte in diesem Grün versinken. Gott, er liebte sie wirklich. Sie bemühte sich, doch ein paar Tränen suchten sich hemmungslos ihren Weg ins Freie. Stürmisch warf sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich. Sie vergrub ihre Nase in seinen Haaren und atmete seinen Geruch ein. „Ich liebe dich, Itachi Uchiha.“

Er lächelte sie an und legte seine Hand an seine Schläfen. „Komm!“, war alles was er sagte doch sie verstand.

Sie brauchte ihren Geist kaum zu strecken; seine Gedanken schlugen ihr entgegen, als ob er sie schon viel zu lange für sich behalten hätte.

Die Nacht. Diese ganz bestimmte Nacht!

Gefühle durchströmten sie. Wundervolle Gefühle.

Es sollte niemals enden, doch alles Schöne hat ein Ende.

*Dass ich mich daran nicht mehr erinnert habe... *

Einen Moment genoss sie noch seine Anwesenheit in ihrem Geist, dann ließ sie ihn gehen.

Er küsste sie, stand auf und sie ließ ihn gehen.

Er ging zur Tür, öffnete sie und sie ließ ihn gehen.

„Ich liebe dich, Sakura Haruno. Pass auf meinen kleinen Bruder auf. Verhindere mit allen Mitteln, dass er etwas tut, das er bereuen würde.“

Ein Augenblick und sie wurde müde und sie ließ es geschehen.

Es war sein Gen-Jutsu, das sie in den Schlaf zurückbringen sollte und sie ließ es geschehen.

Es beginnt.

„SAKURA!! SAKURA!!“

Konan stürmte in ihr Zimmer. Die Sonne stand hoch am Himmel. *Itachi. Sasuke. Er liebt mich....Er hat mich geliebt. *

Sie richtete sich auf. „Was ist los Konan?“

„Itachi und Kisame sind heute Morgen aufgebrochen. Kisame ist vorhin ohne ihn zurückgekehrt. Es tut mir so leid!“

Sie setzte sich auf den Bettrand und blickte ihre Freundin erschüttert an. „Das scheint dich ja nicht wirklich mitzunehmen.“

Eine einzelne Träne lief ihr über das Gesicht. „Ich weiß es schon, Konan. Er hat sich heute Morgen schon von mir verabschiedet... Er ist tot, Konan. Er ist jetzt tot.“

„Oh nein, Sakura...“ Sie nahm ihre Freundin fest in die Arme, während diese nicht mehr länger an sich halten konnte. Sie weinte und weinte und weinte, bis … „Nein, du wirst nicht um mich weinen!“ Sie lächelte und sah Konan an. „Er hat nicht gewollt, dass ich weine.“ „Nein, bestimmt nicht.“ Konan sah aus dem Fenster.

„Was ist los? Ich hab das Gefühl, du willst noch etwas loswerden...“

Sie drehte sich zu ihrer Freundin um. „Pain ist auf dem Weg nach Konoha,...um Naruto zu holen.“

Sakura drehte sich zum Fenster. „Ich glaube an Naruto! Er kann etwas verändern.“ Dann sah sie wieder zu Konan, die die Stirn runzelte, aber schwieg. „Wo ist Sasuke?“

„Wie kommst du darauf, dass ich wüsste, wo er ist?!“

„Weil du doch auch bestimmt weißt, wo Madara sich zu diesem Zeitpunkt aufhält, oder?“

„Woher weißt du von Madara???“ Fassungslos starrte Konan Sakura an.

„Itachi“, antwortete diese schlicht. „Madara will unser Kind. Konan, ich muss hier weg.“

„WAS?“

„Madara will einen Uchiha nach seinem Bilde und zu seinen Wünschen aufziehen. Er will dieses Kind! Er will den Braten, Konan! Am Besten, ich nehme Sasuke mit nach Hause und-...“

„Das wird nicht funktionieren.“

„Was? Wieso nicht?“

„Itachi hat all seine Fähigkeiten kurz vor seinem Tod auf Sasuke übertragen und sein Amaterasu, seine schwarze Flamme so eingestellt, dass sie aktiviert, wenn Sasuke in Madaras Sharingan guckt, sodass er und Sasuke sich nie begegnen sollten. Madara hat aber überlebt und ihm alles erzählt. Sasuke weiß jetzt alles!“

„Was? Er weiß alles??! Er sollte das niemals erfahren.“

„Er hat es aber und er will-“

„-Rache!“, vollendete Sakura ihren Satz. „Itachi hat das vorausgesehen. Ich muss ihn stoppen.“

„So wie ich Itachi kenne, hat er einen Fluchtplan für dich?“

„Etwas Ähnliches...Ich kann hier aber nicht weg, wenn ich über Sasuke nicht Bescheid weiß.“

„Ich würde dir ja gerne helfen, aber ich muss Pain hinterher. Ich weiß, Naruto ist dein Freund, aber Pain ist meiner und ich werde ihn unterstützen, in allem, was er tut. Ich muss nach Konoha.“

Sakura sah ihre Freundin an. Ihre Freundin und ihre Feindin. „Ich hab dich gern, Konan. Egal, was passiert.“

Konan lächelte erleichtert. „Egal, was passiert. Wir sind Freundinnen.“

„Worauf wartest du? Steh ihm bei, aber sei vorsichtig!“

„Du aber erst recht! Madara ist gefährlich.“

„Mach's gut, Konan.“

„Mach's gut, Sakura.“
 

Als sie gegangen war, raste Sakura durch die Zimmer. Sie wusch sich, zog sich an und packte alles ein, was sie brauchen konnte; egal ob von Itachi oder von ihr. Die wichtigsten Kräuter aus ihrem Wintergarten pflückte sie noch und blieb überrascht stehen, als etwas auf ihrem Bett blinkte.

Neben dem Kopfkissen, das hatte sie noch gar nicht gesehen, lag eine Kette. Die Kette, die Itachi immer getragen hatte. Er hatte sie ihr da gelassen.

Mit Tränen in den Augen und einem Lächeln auf dem Gesicht fuhr sie über die Kette. *Ich werde sie in Ehren halten. *

Dann warf sie sich ihren schwarzen Mantel über, zog die Kapuze hoch und schulterte ihren Rucksack und wollte sich zur Tür begeben.

„Dasssss würde ich an deiner Stelle nicht tun.“

Eiskalt erwischt zuckte sie zusammen. Wer war das? Sie hatte doch niemanden gespürt.

„Hier oben.“

Ruckartig sah sie hoch.

Na Klasse! Von der Decke hin...

„Zetsu? Was machst du hier? Und wo ist deine andere Hälfte?“

Er kicherte bösartig. „Bei Madara.“

*SCHEIßE!! Ich hab es noch nicht mal zur Tür heraus geschafft. *

„Lass deinen Rucksack hier und komm mit.“ Er löste sich von der Decke und landete vor ihr auf dem Boden. „Komm!“

Sie würde nicht zulassen, dass Madara gewann; koste es, was es wolle!
 

+++
 

„Wenn du uns hilfst, wird auch dir ein Teil der Macht zu Gute kommen. Du könntest Itachi rächen, ohne Probleme.“

Sasuke besah sich die Beschaffenheit des Steintisches vor ihm.

„Team Taka wird Akatsuki ab sofort unterstützen.“

Kisame lachte. „Wer hätte das gedacht; Itachi geht, sein kleiner Bruder rückt nach.“

Dann meldete sich eine Stimme aus dem Schatten zu Wort.

„Ähem, Madara?“ Angesprochener drehte sich um. „Meine andere Hälfte hat mir soeben mitgeteilt, dass sie bereits versucht hat zu fliehen. Sie wird hierher gebracht.“

„Gut! Wenn sie sich widersetzt, wende Gewalt an, aber verletzte sie nicht.“
 

Schritte auf dem kalten Boden ließen alle Anwesenden in die andere Richtung sehen.

„Das wird nicht nötig sein. Ich bin schon da.“

„Kleines! Wie geht es dir? Es tut mir leid.“ Kisame sah betroffen aus.

„Schon gut!“, flüsterte sie und sah dabei auf den Boden. „Ich wusste, was er geplant hatte, seit dem ersten Augenblick, in dem ich mit ihm gesprochen hatte.“

„Jaja, alles sehr traurig. Komm doch ein Schritt näher.“ Madara wedelte enthusiastisch mit der linken Hand und deutete mit der Rechten in die Runde. „Darf ich dir das Team Taka vorstellen.“ Er ging der Reihe nach durch. „Das ist Juugo, Kari-...“ „Ich weiß, wer sie sind.“ Ein Blick in ihre Augen, in ihre Geister genügte ihr und sie wusste, wer sie waren und was sie konnten. Sie wurde immer noch immer besser.

„Natürlich!“ Auch wenn man es nicht sah, meinte sie ein Lächeln aus seinen Worten zu hören und tatsächlich, sie spürte, dass er amüsiert war.

Doch da war noch etwas Anderes, dass sie deutlich spürte und hörte.

In den Gedanken des Mädchens hörte sie klar und genau, dass Sasuke zu ihr sagte: „Sag mir, wer sie ist und was sie kann?“ Es wäre ihr vielleicht gar nicht aufgefallen, wenn Karins Herz nicht einen Schlag ausgesetzt hätte, als er sie angesprochen hatte.

*Gott! Armes Mädchen. Hoffnungslos verliebt. *
 

Sakura merkte, wie sie ihr Chakra konzentrierte und aussandte. So musste sie sich vor ein paar Monaten auch noch angestellt haben. Karins Chakra war nämlich in keinster Weise unterdrückt, sodass sie fast schon sehen konnte, aus welcher Richtung ihr Chakra kam.

„Du bist ein Sensor-Typ, richtig.“ Ihre Stimme klang monoton und emotionslos. Sie würde sich keine Blöße geben. „Halt dich von meinem Chakra fern!“ Dann härtete sie ihre Barriere, sodass Karin heftig an ihr abprallte.

Diese zuckte zusammen und fiel auf die Knie.

Madara klatschte erfreut in die Hände. „Köstlich!“

„Ich will dir nicht weh tun, Karin. Wirklich nicht! Du solltest aber auch nicht jeden Rat befolgen, nur weil er von Sasuke Uchiha kommt. Bleib einen Moment ruhig sitzen und atme ein paar Mal tief durch, dann sind die Kopfschmerzen gleich wieder weg.“

Da jetzt sein Name gefallen war, schaute auch Sasuke hoch. „Woher wusstest du, dass ich es ihr gesagt habe?“ Seine Stimme. Wie lange sie die nun schon nicht mehr gehört hatte.

Sie klang noch eisiger und schneidender als damals.

Sakura überging ihn jedoch. „Was willst du, Madara?“

„Nicht so ungeduldig. Es fängt doch gerade erst an Spaß zu machen.“

„Madara!“
 

Er seufzte.

„Wie viel von dem Tonikum, das für Itachis Augen hergestellt hast, hast du noch?“

Sie wunderte sich erst gar nicht, woher er das wusste. „Gar nichts.“

„Gar nichts? Soll das ein Witz sein?“

„Nein. Die einzige Flasche, die ich hatte, habe ich Itachi auf seiner letzten Mission mit Kisame mitgegeben. Er hat sie mir nicht wiedergegeben bevor er zu seinem Kampf mit Sasuke aufgebrochen ist. Ich habe also Gar nichts!“

„Du wirst mehr davon herstellen und Sasuke behandeln.“
 

Sakura schnaubte. „Ich kann auf den ersten Blick sehen, dass seine Augen bei Weitem nicht so beschädigt sind, wie Itachis. Dann hat das Tonikum noch gar keinen Sinn. Es kann nicht präventiv eingesetzt werden; außerdem bräuchte ich Kräuter, die nur in den Wäldern in der Nähe von Iwa wachsen. Aber wieso braucht ihr mich?? Ihr habt Itachis Leichnam doch bestimmt nicht einfach entsorgt, ohne vorher seine Augen zu entnehmen. Warum transplantiert ihr sie nicht einfach?“ Auch wenn ihre Stimme kalt und monoton klang, jedes Wort verursachte ein Stechen in ihrem Herzen.

„Weil ich nicht will.“ Sie sah zu Sasuke. „Dann wirst du erblinden unter unerträglichen Schmerzen und es gibt keine Möglichkeit, wie man diese Blindheit wieder beheben kann. Allein Itachis Augen bewahren dich davor.“

„Ich kann sie später immer noch verwenden. Wie lautet jetzt unser erster Auftrag, Madara?“

„Der Achtschwänzige.“

„Dann habt ihr den Neunschwänzigen also noch nicht gefangen?!“
 

*Als ob er sich Sorgen um Naruto machen würde. * Sakura unterdrückte ein erneutes Schnauben.
 

„Darum kümmert sich Akatsuki. Ihr um den Achtschwänzigen. Sakura wird euch begleiten.“

Sasuke stutze. „Sakura?“

Die verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich denke ja gar nicht dran.“

„Sakura??“ Sasuke sah zwischen den Beiden hin und her.

Madara wandte sich ihr bedrohlich zu. „Du wirst tun, was ich dir sage.“ „Sonst was? Madara?“ Kisame stand im Hintergrund und wedelte mit den Händen. „Kleines, nicht!“

„Hä? Sonst was? Willst du mich sonst umbringen?“ Sie trat näher zu Madara. „Wir beide, du und ich“, sie drückte ihren Zeigefinger in seine Brust, „wissen doch ganz genau, dass du mich in den nächsten Monaten sowieso nicht umbringen wirst. Womit willst du mir dann drohen?“

Er verringerte den Abstand zwischen ihnen um noch ein Stückchen. Sie konnte hören, wie er unter der Maske atmete. „Es gibt Schlimmeres, als den Tod.“

„Dumm nur, dass du keine deiner Ideen vor mir verheimlichen kannst. Deine Gedanken sind für mich ein offenes Buch. Das, was du gerade z.B. im Sinn hast, würde nicht funktionieren. Ich wäre viel zu schnell für dich.“ Sie spürte seine Wut und musste unwillkürlich lächeln. Er würde jetzt auf jeden Fall ausholen, um sie zu schlagen.

„Ach ja?!“ Er holte aus. Sie duckte sich und beschleunigte auf das Tempo, das Itachi ihr beigebracht hatte. Die Kapuze rutschte ihr vom Kopf. Die wieder langen, rosa Haare flossen ihr den Rücken hinab. Sie stand jetzt hinter ihm und hielt ihm ihr Kunai an den Hals.

„Ja, Madara. Zu Schnell.“ Sie trat zurück und stellte sich neben Kisame. „Lass Kisame auf mich aufpassen und alle sind glücklich.“

„Alle bis auf mich. Du gehst mit Sasuke!“

Sie versuchte aus seinen Gedanken heraus zu lesen, was er sich davon versprach, traf aber nur auf seine trotzige Wut. Kisame sprach es dann aus.

„Was versprichst du dir davon?“

Madara lachte. „Pah! Wenn ich sie hier behalten würde, würde sie nicht aufhören Fluchtversuche zu starten. Wenn ich sie mir dir schicke, dann ist sie bei der erstbesten Gelegenheit über alle Berge.“ Sakura und Kisame brauchten sich noch nicht einmal in die Augen sehen, um zu wissen, dass das ganz genau das war, was sie Beide im Sinn gehabt hatten.

„Wenn ich sie aber mit Sasuke gehen lasse, weicht sie ihm allein aus Loyalität zu Itachi nicht von der Seite. Äußerst beeindruckend, dass jemand es geschafft hat, sein Herz zu erobern. Eure Frist beläuft sich auf einen Monat; dann habe ich den Achtschwänzigen hier. Und Sakura, keine Tricks. Denk daran, jegliche Handlung gegen mich, kann ich durchaus hinterher an dein Kind zurückgeben.“ Und er löste sich in einem orangefarbenen Wirbel zu nichts auf.

„Kleines, leg dich bloß nicht mit ihm an.“ Kisame klang besorgt. „Ich weiß, deine Fähigkeiten sind unglaublich, aber Madara Uchiha wäre nicht Madara Uchiha, wenn er nicht ein Ass im Ärmel hätte. Außerdem weißt du, dass dein Jutsu auch jetzt noch unberechenbar ist. Pass auf dich auf!“

„Keine Sorge, Kisame. Ich habe nicht vor, Madara gewinnen zu lassen.“

Sie sah zu Sasuke. „Ich hole meinen Rucksack und warte draußen.“

Zu verblüfft, um etwas zu erwidern, starrte er ihr einfach nur fassungslos nach.
 

~ Ich hoffe ja, dass ich all die „Morddrohungen“ ( ;] ) abwehren kann, die einige von euch mir freundlicherweise hinterlassen haben, indem ich euch verrate, dass es weiterhin spannend bleibt und … naja :] … lest selbst ~

Wut, Spannung, Eifersucht, Neid …

„Ich hoffe, du weißt wo es hingeht.“ Sakura trat gerade aus der Halle und auf Sasuke zu. Er bedachte sie mit einem hochnäsigen Seitenblick. Sie musste lachen. „In all den Jahren hat sich das nicht im Mindesten geändert.“ „Was?“ „Na so wie du geguckt hast. Genauso so wie du es früher schon getan hast.“

Er schürzte verärgert die Lippen und wich ihrem Blick aus.

„Du hast dich ganz schön verändert, Sakura.“ Er besah ihren Bauch, den sie sich beim Lachen hielt.

Sie nahm sich zusammen, als sie seinen Blick sah.

„Wir alle werden älter und durchleben Veränderungen. Weder du, noch ich werden davon verschont.“ Ernst sah sie auf den Boden und strich sich über den Bauch, obwohl noch nichts zu spüren war.

„Können wir jetzt gehen?“ Karin wippte ungeduldig von einem Bein auf das Andere, ließ dabei Sakura aber nicht für einen Moment aus den Augen.

„Ich meine mich daran zu erinnern, dass du doch etwas Besseres vorgehabt hast, Karin.“

„Halt die Klappe, Suigetsu!“ Sie wurde rot und fuchtelte an ihrer Brille herum.

Sakura grinste; genauso hatte sie vor ein paar Jahren in Sasukes Gegenwart auch ausgesehen. *Und jetzt bin ich mit dem Kind seines Bruder schwanger... *

Sasuke ging voraus, sie folgte mit Juugo, während Karin und Suigetsu sich streitend hinten anschlossen.

Nach einer halben Stunde, während der es nicht eine Sekunde lang ruhig blieb, wandte Sakura sich an ihren Gefährten neben sich: „Hören die zwei eigentlich auch mal auf?“

Juugo kicherte. „Meistens wenn Suigetsu ausgetrocknet ist. Er braucht sehr viel Wasser; fast schon ein halber Fisch.“

„Ich weiß. Auch eines von Orochimarus Versuchskaninchen.“ Angewidert sah sie nach vorne zu der Stelle, wo früher einmal Orochimarus Siegel auf Sasukes Nacken gewesen war.

Juugo nickte.

Nach einer weiteren Stunde ohne Atempause auf beiden Seiten, blieb auch Sasuke stehen. Juugo lachte. „Heute hält er aber lange durch.“

„Die Luft ist auch heute feucht.“ Sakura sah gen Himmel.

„Nicht mehr lange. Karin! Suigetsu!“ Beide sahen wie aufgeschreckte Erdmännchen zu Sasuke. „Es reicht!“

„Also Richtung Kumo.“ Verwirrt sahen alle vier zu Sakura. Diese wandte sich an Sasuke: „Du hast gesagt Nicht mehr lange., also Wüste; also Richtung Fudo.“

Suigetsu schrie auf. „WÜSTE??? Das ist es trocken.“ Karin grinste hämisch. „Das haben Wüsten so an sich, ja.“ „Halt die Klappe, Karin!“ „Sei du bloß ru-...“

„HEY!!!“ Sakura pfiff laut durch ihre Finger. „Jetzt reicht's!“

Sie drehte sich zu Sasuke. „Ich frag nur, weil du in die falsche Richtung gehst.“

„Ich gehe nicht in falsche Richtungen.“

Sakura verdrehte die Augen. „Jaja, ich weiß, ein Uchiha verläuft sich nicht. Für Kumo ist das ja auch die richtige Richtung, aber nicht wenn du vorhast, dass wir alle da noch ankommen.“

Er zog die Augenbrauen hoch. „Wovon redest du?“

Sie schmunzelte. „Von unserem Wasser. Die einzigen Wasserstellen hier im Umkreis von Meilen sind im Hauptquartier und in diese Richtung.“ Sie wies nach links. „Um vom Hauptquartier nach Kumo zu gelangen, muss man also diesen Umweg gehen. Außer du hast unter deinem Umhang noch so viel Wasser versteckt, dass wir alle fünf davon überleben können.“

Er biss die Zähne zusammen.

„Also ich würde ihr ja recht geben.“ Suigetsu nuckelte an seinem Strohhalm.

Ohne ein Wort zu sagen, änderte Sasuke die Richtung und ging in die, in die Sakura gewiesen hatte. Es war unschwer zu erkennen, dass er nicht zufrieden war.

Suigetsu sah verwirrt aus. „Hab ich was Falsches gesagt?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein. Er konnte es noch nie leiden, wenn er nicht im Recht war.“ Dann liefen sie ihm nach, um Schritt zu halten.

Karin aber wurde bei den letzten Worten Sakuras hellhörig. „Noch nie?! Was heißt das denn? Kanntet ihr euch vorher schon?“

„Kann man so sagen. Wir sind beide aus Konoha, waren zusammen auf der Akademie und zusammen in einem Team bis zur Chuunin-Auswahlprüfung. Danach hat Sasuke das Dorf verlassen und ist zu Orochimaru ge-...“

„Glaub ja nicht, du würdest ihn besser kennen, als ich. Du magst ihn vielleicht früher gekannt haben, aber ich kenne ihn heute.“ Mit geröteten Wangen schloss sie zu Sasuke auf und ließ eine verdutzte Sakura bei Suigetsu und Juugo zurück.

„Weiß sie, dass Sasuke nur für seine Rachen lebt? Im Endeffekt ist er ihr total egal, wenn sie ihm im Weg steht.“

Juugo und Suigetsu sahen sie an; „Keine Ahnung.“ „Ich glaub schon...bis zu einem gewissen Punkt.“ „Hoffentlich.“ „Wahrscheinlich glaubt sie nicht, dass er fähig wäre, sie zu beseitigen.“ „Ich könnte mir vorstellen, dass sie glaubt, sie bedeutet ihm wirklich etwas.“; aber eine richtige Antwort bekam sie nicht.

Am späten Abend erreichten sie das Gebirge, dass den Wald von der Wüste trennte. Sasuke machte Halt. „Wir übernachten hier und machen uns morgen auf den Weg nach Kumo durch die Wüste.“

Sakura suchte bereits Holz zusammen und formte einen Steinkreis, in den sie die Stöcke legte. Sie sah Sasuke an.

„Hast du ihn auch immer so angesehen?“ Es war klar, wen er meinte, aber auch, dass er wusste, was sie wollte.

„Nein. Ihn habe ich einmal gefragt, danach brauchte ich weder etwas sagen, noch ihn angucken.“ Sie verdrehte die Augen.

„Tse. So stark geworden, aber keine Feuer-Jutsus?! Was hat Itachi dir denn dann bitte schön beigebracht?“ Lässig formte er ein paar Fingerzeichen und schickte die Flammen auf das Holz. Es geschah nichts. Verblüfft starrte er auf das trockene Holz.

„Das hat er mit beigebracht.“ Sie schnippte mit den Fingern und ihre Illusion verschwand. Zwischen ihnen prasselte friedlich knisternd ein schönes Feuer.

*Ich habe nicht einmal ansatzweise gemerkt, dass sie mich mit einer Illusion gefangen hat. Was hat er ihr gezeigt? *

„Er hat mir gezeigt, was er weiß.“ Sie saß mit dem Rücken zu ihm und entrollte ihren Schlafsack. Als sie seine Verblüffung und seinen Schock spürte, musste sie sich auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen.

„Das habe ich gedacht.“

„Schon interessant. Ich habe es nämlich gehört.“ Sie drehte sich um und seufzte. „Tsunade und ich haben bevor ich zu Akatsuki kam an einem Jutsu für mich gearbeitet. Ich habe ein altes Jutsu an meinen Augen angewandt, dass es laut dem Arzt, der es erfunden hat, den kompletten Durchblick verschafft. Und er hatte recht. Ich sehe, fühle, höre und spüre alles. Wenn ich will auch eure Gedanken, Erinnerungen und Emotionen.

Itachi hat mir also mit seinem Geist gezeigt, was er weiß und ich habe das Ganze übernommen und an meine Fähigkeiten angepasst. Der Grund, warum du meine Illusion also weder gesehen, noch gespürt hast, liegt daran, dass ich an dein Unterbewusstsein gelange, das du nicht kontrollieren kannst und somit die Illusion nicht selber lösen kannst.

Ich habe Itachi mal einen ganzen Tag mit Vögeln um seinen Kopf herumlaufen lassen.“ Sie kicherte.

„Was ist mit dem Siegel?“

Erstaunt sah sie ihn an. „Du kannst es sehen? Itachi konnte es nicht...“ Sie runzelte die Stirn.

Es lässt mich die Chakramenge in meinen Augen und meinem Gehirn kontrollieren, sodass ich nicht ständig von Gedanken und Emotionen überrannt werde. Deswegen hat sich besagter Arzt auch umgebracht. Er hatte dieses Siegel nicht und einmal entfesselt, wächst das Jutsu selbstständig mit der Zeit. Wenn man also keine Möglichkeit hat, es zu kontrollieren, dann treibt es einen in den Wahnsinn.“

„Deswegen ist dein Chakra so auf deinen Kopf konzentriert.“

Jetzt war sie verwirrt. „Itachi hat mir das letzte Mal gesagt, dass die größte Menge meines Chakras so hell in meiner Körpermitte leuchtet, dass er sogar schon die Umrisse des Fötus' sehen könne.“

„Das kann ich auch. Du schillerst in allen Regenbogenfarben, aber dein Kopf hat trotzdem noch eine große Menge Chakra.“ Er musterte sie von oben bis unten.

Karin wurde das schon zu viel. „Wie hast du es eigentlich geschafft, Itachi Uchiha ins Bett zu kriegen?“

Sakura überging ihre Unverschämtheit und lachte. „Ehrlich gesagt, bin ich in seinem Bett gelandet und selbst das war eigentlich ein Unfall.“

„Ein Unfall?? Ja klar! Wie kann das da denn bitte ein Unfall sein?“ Sie deutete auf Sakuras Bauch.

„Das war ein Nebeneffekt meiner Kräfte. Ich hatte kein Chakra mehr, um das Jutsu zu kontrollieren und alle Gefühle sind über die Stränge geschlagen. Wir wussten selbst nicht, was wir taten. Ich wusste vor lauter Chakra-Verlust selbst am nächsten Morgen nicht mehr, was passiert war. Das hat er mir, glaube ich, bis zuletzt übel genommen. Erst als er sich verabschiedet hat, durfte ich seine Erinnerungen der Nacht sehen...“ Sakura war rot geworden und rieb sich den Bauch.

„Hast du ihn geliebt?“ Karin ließ nicht locker.

„Ja, ich glaube schon.“ Sakura sah ins Feuer. „Ich glaube schon. Ich bin auch stolz sein Kind zu tragen.“

Sasuke war aufgestanden und ging auf die Bäume etwas weiter weg zu und ließ sich dort nieder. Karin grinste hämisch. Er wollte anscheinend nichts mehr hören. „Was hättest du gemacht, wenn er gegen Sasuke gewonnen hätte.“

„Ich hätte versucht ihn zu überreden nach Konoha zurückzukehren; mit seinem Kind und mir. Ich hätte um Sasuke geweint. Ich hätte Naruto die schlechte Nachricht übermitteln müssen. Vielleicht hätte ich Itachi sogar irgendwann geheiratet, wenn man ihn wieder aufgenommen hätte, aber im Endeffekt brauche ich keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, was hätte sein können, wenn...

Das erste Mal, als ich wirklich mit ihm geredet habe, wusste ich, dass er durch die Hände des Menschen sterben möchte, der ihm mehr als alles Andere bedeutet und obwohl ich nicht wollte, dass er mich verlässt, wusste ich, dass ich ihn niemals hätte aufhalten können. Er wäre aber so oder so in wenigen Jahren gestorben, da sein Körper den Übergebrauch von Chakra und Sharingan nicht mehr ausgehalten hat. Außerdem hatte ich auch immer die Hoffnung, dass Sasuke dann nach Hause kommt.“ Ihre Augen huschten zu dem jungen Uchiha.

Karins Lippen wurden schmaler mit jedem Wort Sakuras. Das war nicht das gewesen, was sie hatte hören wollen.

„Keine Sorge, Karin. Ich werde dir bei Sasuke nicht im Weg stehen.“ Sakura lächelte leicht. „Ich habe schon vor sehr langer Zeit begriffen, dass Sasukes Herz nur die Rache liebt und jetzt nach Itachis Tod wirklich niemanden mehr.

Er war ein kleiner Junge, als ihm alles genommen wurde, das ihm etwas bedeutet hat, und das auch noch von seinem eigenen Bruder, den er vergöttert und geliebt hat, sodass er hinterher dazu erkoren war, eben jenen als seinen größten Feind zu sehen und ihn zu töten.

Er wird immer nach seinen Zielen trachten. Du solltest ihm mit deinen Gefühlen nicht im Weg stehen, Karin, denn er macht sich den Platz, den er braucht, ohne Rücksicht auf Verluste.“

„Wie kannst du nur so etwas sagen????“ Schockiert und ängstlich sah sie zu Sasuke, um zu sehen, wie er darauf reagierte, doch seine Augen waren geschlossen. Jetzt würde sie seine Gedanken gerne lesen können.

„Ich sage nur die Wahrheit, Karin. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Karin schnaubte und Sakura wandte ihr genervt den Rücken, um ihren Schlafplatz so bequem wie möglich zu gestalten.

Sasuke öffnete die Augen und beobachtete sie. *Sie hat sich wirklich sehr verändert. Ich frage mich... *

„Wenn du etwas wissen möchtest, dann frag mich einfach, Sasuke.“ Sakura richtete sich wieder auf und drehte sie zu ihm um.

*Wird er etwa rot? *

„Naja, was hast du jetzt vor?“ Er wich ihrem Blick aus und sah ins Feuer.

Sie folgte seinem Blick. „Ich will zurück nach Konoha und auf jeden Fall für Madaras Tod sorgen, Itachis Kind zur Welt bringen und glücklich werden. In welcher Reihenfolge das Ganze geschieht ist mir reichlich egal, obwohl ich bezweifle, dass der letzte Punkt vor den Anderen eintreffen kann.“

Sasuke ließ seine Augen nicht von ihr. Karin neben ihm ballte die Fäuste.

„Du kannst mit mir kommen.“ Unsicher sah sie Sasuke an. „Die Hokage würde dich doch ohne zu zögern wieder aufnehmen.“

„Ich habe noch etwas zu erledigen.“

Sie wandte sich wieder ab. „Ja. Ich verstehe.“

„Madara wird dich aber nicht gehen lassen.“

„Ich werde mich von Madara nicht aufhalten lassen. Mein Kind wird nicht in seine Hände gelangen.“

„Was hat Itachi zu dem Kind gesagt?“

„Nicht viel. Er meinte nur, dass er Bescheid wisse. Ich wollte es ihm nämlich erst nicht sagen, da es ihm dann nur schwerer gefallen wäre. Dann hat er versucht einen Fluchtplan aufzustellen, damit ich sicher nach Konoha zurückkomme.“

Karin lachte schnippisch. „Scheint ja nicht besonders gut funktioniert zu haben.“

Sakura überging sie. „Du hast ihm wirklich sehr viel bedeutet, Sasuke. Mehr als alles andere auf der Welt.“

„Deswegen habe ich auch noch etwas zu tun.“

„Ich weiß, aber Rache an denjenigen, die alles verursacht haben, wird dir niemanden wiedergeben. Weder Itachi, noch deine Elten, noch irgendjemanden sonst aus deinem Clan.“

„Tse!“

„Vielleicht zerstört es sogar die letzten Bindungen, die du noch besitzt.“

Er schloss wieder die Augen. Das Gespräch war beendet und sie kannte ihn gut genug, um das zu wissen.
 

Dennoch folgten seine anderen Sinne jeder ihrer Bewegungen.

Als ihre Atemzüge allmählich gleichmäßig wurden, öffnete er seine Augen wieder und beobachtete ihre sich hebende und senkende Brust.

Karin, die ebenfalls noch wach am Feuer saß, beobachtete das Szenario mit unverhohlener Unzufriedenheit. „Sie scheint dir sehr am Herzen zu liegen, was?“ Sie kniff die Lippen zusammen und zog die Augenbrauen schnippisch hoch. Sasukes kalten, schwarzen Augen sahen sie ausdruckslos an.

„Ich meine, ja..., sie ist schon in gewisser Weise hübsch, aber jetzt nicht sooo hübsch und ich meine, sie und Itachi... ich meine, sie ist schwanger … von deinem Bruder!“

„Verdammt Karin! Hör auf zu schnattern!“, murmelte Suigetsu in sein Kissen.

„Er hat recht, Karin. Das ist ja eigentlich nur aus Versehen passiert“, brummte Juugo von der anderen Seite des Feuers.

„Aus Versehen???“ Karin schob sich die Brille höher auf der Nase. „Wie kann so was denn aus Versehen passieren??? Also wirklich...“

Suigetsu setzte sich auf. „Du hast doch gehört, was sie gesagt hat, Karin. Das war so...“

„Ist gut, Suigetsu, ich weiß, was sie erzählt hat, aber...“

„Das reicht!“ Alle verstummten. Sasukes Stimme war eiskalt und schneidend. „Legt euch schlafen.“

Keiner widersprach, aber Sasukes Augen entging nicht, dass sich Sakuras Brustkorb für einen Augenblick schneller gehoben und gesenkt hatte, als vorher.

Nach einer Weile wurde sie jedoch wieder ruhiger und Sasukes Muskeln entspannten sich. Schlafen konnte er trotzdem nicht und er war froh, als die Sonne am nächsten Tag wieder hoch am Himmel stand und sie wieder aufbrachen.

Über die gestrige Nacht verlor niemand mehr ein Wort. Auch sonst verlief der erste Teil des Tages schweigend und von Seitenblicken erfüllt; diese meistens von Seiten Karins, wenn Sakura Sasuke die Wasserflasche, etwas zu essen reichte oder sich durch Nicken; also non-verbal; über die Richtung verständigten.

Karin kochte vor Wut. *Seht alle her: Ich bin Sakura Haruno. Wunderschön, clever und ich kriege jeden Uchiha. Bla-bla-bla. * Sie verzog ihr Gesicht zu Grimassen.

„Wenn du weiterhin solche Grimassen ziehst, dann bleibt dein Gesicht hinterher noch so stehen.“ „Häh?“ Schockiert tastete sie ihr Gesicht ab. „Ist da schon was? Nein, das ist doch noch normal, oder?“ Suigetsu rollte sich auf dem Boden vor Lachen. „Als ob man an diesem Gesicht noch etwas verschlimmern könnte...“ Karin wurde dunkelrot vor Wut. Sprachlos vor Zorn zeigte sie mit ihrem Zeigefinger auf ihren Teamkameraden.

„Ähem, Suigetsu?“ Angesprochener sah zu Juugo. „An deiner Stelle würde ich aufhören zu lachen. Guck mal da.“ Juugo zeigte geradeaus.

Sasuke und Sakura waren stehen geblieben.

Juugos Finger zeigte auf den Rand der Wüste.

„Oooh nein! Keine Wüste! Da ist es trocken...“

Karin schnaubte. „Ach nee...“

„Seht ihr die Rauchfahnen am Horizont?“, fragte Sakura. „Das ist Fudo-Gakure. Das erste Dorf an der Grenze des Blitzreiches. Der Achtschwänzige soll sich dort in der Nähe aufhalten. Wenn wir die Nacht durchgehen, dann sind wir bei Morgengrauen da.“

Deal!

„Wo ist der Achtschwänzige?“ Sein Schwert fest im Griff, führte Suigetsu seinen Arm immer näher an die Kehle des Mannes vor ihm.

„Ich habe kein Ahnung wovon sie reden. Ich kenne keinen Achtschwänzigen.“

„Suigetsu. Lass mich mal.“ Sasuke trat vor. Er aktiverte sein Sharingan. Sakura keuchte auf. Ein Gen-Jutsu. *Es fühlt sich fast so an wie … wie bei Itachi. * Eine leise Träne lief ihr die Wange hinunter.

Der Mann bekam glasige Augen und fiel auf die Knie. „Also nochmal.“ Langsam ging Sasuke auf den Mann zu. „Wo ist der Achtschwänzige?“

„Er trainiert auf einem Berg westlich von hier. Es ist nicht zu verfehlen. Er trägt die Hörner eines Bullen unter dem linken Auge. Ihr werdet ihn erkennen; er wird sich nicht vor euch fürchten.“
 

+++
 

„Ist er das?“ Ungläubig verzog Suigetsu das Gesicht und starrte aus ihrem Versteck hinüber zu einem muskulösen Mann mit mehreren Kurzschwertern auf dem Rücken, der wie ein Wilder mit einem kleinen Notizblock freudig durch die Gegend hüpfte.

Sasuke sah nicht minder skeptisch aus. „Das Tattoo stimmt.“ Er runzelte die Stirn. „Aber irgendwie...“

„Irgendwie??“ Suigetsu musste sich bemühen nicht laut loszuprusten. „Nicht nur irgendwie, der ist komplett bescheuert. Ich meine, sieh ihn dir doch mal an!“ Er deutete herüber.

Der Mann sprang gerade in Pferdchensprüngen über das Plateau und schrie dabei lauthals: „Yeah, Baby! Yeah, Baby!“

Sakura kicherte.

„Was?“ Alle sahen sie an.

Sie biss sich auf die Lippe. „Naja, Naruto ist auch manchmal nicht der Hellste. Er trägt trotzdem den Neunschwänzigen in sich.“ Ihr Stimmung schlug um. Mit einem schmerzhaften Ausdruck in den Augen beobachtete sie den lebhaften Mann. Hoffentlich konnte er sich verteidigen.

„Also ist er es?“ Suigetsu sah sie erwartungsvoll an.

Sie drehte sich zu ihm um. „Das habe ich nicht gesagt.“

„Du könntest es aber herausfinden, wenn du wolltest.“ Er zog seine Augenbrauen hoch.

„Ich will aber nicht.“ Sie seufzte und setzte sich an eine Felswand gelehnt auf den Boden.

„Dann fragen wir eben.“ Sasuke spannte seine Muskeln und hatte schon wenige Sekunden später das Plateau und den Mann erreicht.

Suigetsu, Karin und Juugo waren ihm gefolgt.

Der Mann schien sich nicht weiter an seiner Gesellschaft zu stören und sprang munter weiter.

„Hey, du Knallfrosch! Bist du der Achtschwänzige?“ Suigetsu hatte laut genug gesprochen, dass auch Sakura ihn gehört hatte. Seine Hände zitterten vor unterdrückter Erregung, als er den Griff seines Schwertes packte.

Der Mann drehte sich um. „Wer will das wissen, sonst könnt ihr euch verpissen?“ Seine Stimme war voll und tief. Er sprach melodisch und monoton, als würde er …

Verwirrt sah Suigetsu zu seinen Gefährten. „Hat der Kerl gerade versucht zu rappen?“

„Versucht?? Du wirst gleich eunucht!

Ich bin ein Meister im Rap. Vergiss das nät.“

Suigetsu wurde Gesicht verzog sich vor Wut. „Will der mich auf den Arm nehmen???“ Er spannte seine Muskeln. Sasuke hob den Arm, um ihn zu stoppen. Er sah zu dem Mann.

„Wer wir sind, ist unwichtig. Bist du derjenige, der den Achtschwänzigen beherbergt.“

„Yo man, voll am Start, dir wächst schon ein Bart. Ich bin Killer-Bee. Den Namen vergisst du nie.“

Das war zu viel für Suigetsu. „Dem Kerl sind doch echt die Synapsen durchgebrannt!“

Flink duckte er sich unter Sasukes Arm hindurch und schwenkte sein Schwert auf Kopfhöhe des Mannes.

Dieser schien nicht beeindruckt. Er kritzelte auf seinem Block und murmelte dabei „Synapsen durchgebrannt...hm brannt...schannt...dannt...lannt...“

„Du. Gehst. Mir. Auf. Den. Keks.“ Wütend hieb Suigetsu mit aller Kraft auf den Mann ein.

Ein Handgriff, ein Schrei, ein Stöhnen und ein Klappern und Rumsen, als das Schwert in die entgegengesetzte Richtung Suigetsus gleichzeitig mit ihm aufkam.

Die anderen Drei rissen die Augen auf. Sasuke aktivierte sein Sharingan. *Er ist schnell! Ich habe noch nicht einmal gesehen, dass er sich bewegt hat. *
 

Sakura beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung. Sie spürte die Verblüffung der Anderen, doch sie war nicht überrascht. Sie hatte Killer-Bees Stärke von Beginn an wahrgenommen und sie glaubte auch nicht, dass die Vier es einfach haben würden.

Dennoch verfolgte sie ängstlich den Kampf und hätte einmal fast angegriffen, als Sasuke schwer verwundet am Boden lag, doch hatten Juugo und Karin seine Wunden frühzeitig geschlossen.

Für Sakura war klar, dass sie Akatsuki nicht helfen würde, aber das jemand starb wollte sie auch nicht; schon gar nicht Sasuke.

Sie wusste, dass Sasuke mehrmals aus den Augenwinkeln zu ihr gesehen hatte. Sie hatte ihr Bild in seinen Gedanken gesehen, aber konnte sie nicht einordnen, was er damit bezweckte. * Will er das ich helfe? - Das kann er vergessen! Will er wissen, ob es mir gut geht? - Das hat ihn noch nie gekümmert? Will er wissen, ob ich noch da bin? - Klingt schon plausibler... *

Ein ungutes Gefühl riss sie aus ihren Überlegungen. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Bee lag auf dem Boden; alle Viere von sich gestreckt und unter vollem Einfluss von Sasukes Gen-Jutsu.

Angeblich.

Sakura konnte fühlen, wie sich in ihm etwas regte. Sie schlug die Hände vor den Mund.

Sasuke sah es und versuchte ihren Blick aufzufangen.

*Er hat den Biju vollkommen unter Kontrolle. Wie...? *

Während Sasuke immer noch versuchte Blickkontakt herzustellen, war Bee schon fast wieder auf den Beinen.

„HAH!“, rief er. „Da müsst ihr früher aufstehen. Jetzt könnt ihr nach Hause gehen!“

Karin, die Suigetsu stützte, verdrehte die Augen. „Also langsam wird das echt nervig!“ Dann begriff sie. „Sasuke pass auf! Es ist der Biju.“

Rotes Chakra hatte sich blubbernd um den Körper des Mannes geschlungen.
 

Sakura hielt die Luft an. *Jetzt wird’s brenzlig!! Ob du das schaffst, Sasuke? Würde ich eingreifen, wenn ich merke, dass er es nicht schafft? Könnte ich überhaupt helfen?*

Vorsichtig ließ sie ihren Geist wandern.

Der Kampf war wieder in vollem Gange.

Bees Züge nahmen nach und nach die eines Tiers an. Seine acht Schwänze hatte sich bereits ausgebildet.

In ihrem Geist fühlte sie Karins Angst, Juugos Sorge um Sasuke, Suigetsus Eifersucht, dass Sasuke länger durchhielt, als er, aber vor allem Sasukes Erschöpfung und seinen Schmerz. Wenn er nicht aufpasste, würde es ihm ergehen, wie Itachi. Sakura spürte die Überstrapazierung seiner Augen.

Sie schluckte und ignorierte ihn, um weiter in Bees Geist vorzudringen.

*Ich hatte recht. Er teilt sich seinen Körper mit dem Biju, wobei dieser ganz seinem Willen unterliegt. Sie arbeiten zusammen. *

*Wer ist da? * Die schneidende Kälte der Stimmes des Bijus schoss durch ihre Glieder.

Sie hätte nicht gedacht, dass sie so schnell bemerkt werden würde.

Sie holte tief Luft.

*Ich bin kein Feind. Ich kann euch helfen.*

Jetzt schien auch Bee sie bemerkt zu haben. *Wer bist du? *

*Mein Name ist Sakura Haruno. Ich komme aus Konoha und werde gegen meinen Willen bei den Akatsuki festgehalten. Ich bin eine Freundin des Neunschwänzigen. Ich will euch helfen. *

Ihr schlug Skepsis und große Zweifel von Beiden entgegen. Um sie zu überzeugen, sandte sie Gedankenbilder von ihr und Naruto und den seltenen Auftritten des Neunschwänzigen an Bees Geist, wobei sie aufpasste ihn nicht all zu sehr vom Kampf abzulenken.

*Ihr müsst mir glauben! Das ist sowohl für euch, als auch für mich der einfachste Weg zu entkommen!! *

Nachdenklichkeit wich den Zweifeln und sie spürte allmählich die Akzeptanz der Beiden. Der Biju knurrte. *Sprich! *

*Wenn sich die Gelegenheit ergibt -am Besten, wenn ihr ohnmächtig sein könntet- , verwendet ein Tauschjutsu mit einem Verwandlungsjutsu, sodass die Vier denken, sie hätten euch gefangen. Verschwindet dann selbst so schnell ihr könnt! Ich werde für die restliche Zeit sicherstellen, dass niemand den Fehler erkennt, bis zur Auslieferung. *

*Was willst du dafür? *

*Geht nach Konoha und gebt dort Bescheid, dass ich noch lebe und dass es mir gut geht. Sagt ihnen, dass ich versuche nach Hause zu kommen, dass sie vorsichtig sein sollen, nicht nach mir suchen sollen, ich komme, wenn ich kann und vor allem, dass ihr größter Feind ein totgeglaubter Uchiha ist. Madara Uchiha!! *

Sie konnte beinahe bildlich sehen, wie die Zahnräder im Geist der Beiden sich drehten und Hebel umlegten.

*Das ist alles? *

*Das ist alles! *

*Woher wissen wir, dass wir dir trauen können? *

Sakura schmunzelte. *Könnt ihr nicht. Genauso wenig, wie ich darauf vertrauen kann, dass ihr meine Nachricht übermittelt. *

Langsam wurde ihr warm.

Nein! Ihr wurde richtig heiß!

Am Rande ihr Wahrnehmung nahm sie schwarze Flammen war.

Der Biju brüllte. *WAS IST DAS!!!*

Sakura keuchte. *Amaterasu! Die schwarzen Flammen. Ihr müsst euch beeilen! Schnell! Haben wir einen Deal?*

Bee antwortete für den Chakrageist. *Abgemacht. *
 

+++
 

„Das war doch gar nicht so schwer!“

Sie waren in einem Hotelzimmer, etwa 100 Meilen östlich von der Kampfstelle. Suigetsu schwamm munter in einem großen Tank hin und her, während Karin davor stand und aussah, als würde sie ihn am Liebsten auf den Mond schießen (samt des Tanks).

„GAR NICHT SO SCHWER??? DU HAST SIE DOCH NICHT ALLE. WIR WÄREN BEINAHE ALLE DRAUFGEGANGEN.“ Auf ihren Wangen bildeten sich rote Flecken vor Wut. „Bis auf Eine natürlich“, sie drehte sich um, „Du hast dich hübsch aus allem herausgehalten und uns die ganze Arbeit machen lassen.“ Giftig funkelte sie Sakura an.

Diese sah betont ruhig aus dem Fenster. „Ich arbeite nicht für Akatsuki. Ich bin eine Konoichi aus Konoha. Ich liefere niemandem den sicheren Tod aus, für meinen eigenen Profit.

Karin lachte spitz auf. „Ja ge-nau. Eine Konoichi aus Konoha. Dass ich nicht lache...“ „Das tust du schon“, blubberte Suigetsu in seinem Tank. Sie ignorierte ihn. „Eine Konoichi aus Konoha, die mit einem abtrünnigen Ninja geschlafen hat und nun sein Kind erwartet. Oh ja, sie werden dich sicher zu Hause mit offenen Armen empfangen.“

„Karin. Genug.“ Sasukes Stimme schoss schneidend in die Ruhe, die nach Karins Lachen entstand. Sakura antwortete nicht. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie hatte auch schon oft genug daran gedacht, was geschehen würde, wenn sie versuchte zurückzukehren und jemand herusfand, wer der Vater des Kindes war.

Wie schlecht würde es dann vor allem dem Kind ergehen?! Traurig sah sie zu dem bewusstlosen Körpers Bees herüber, den sie mit einer ganzen Menge Chakra in seiner Form und vor Sasukes Sharingan verborgen hielt. *Hoffentlich wird man ihn in Konoha anhören. *

KLONK.

Sie sah auf und zu Sasuke, wie die anderen Drei. Der starrte verwirrt auf den Tisch unter seinem Ellenbogen.

Das Wasser aus dem Glas, das umgeworfen auf dem Tisch lag, tropfte unaufhörlich auf den Fußboden.

Sakura sprang auf und stellte es wieder aufrecht. „Du hast Probleme scharf zu sehen.“ Es war keine Frage. „Lass mich deine Augen sehen.“

Als sie nach seinem Kopf fassen wollte, drehte er sich weg. „Mir geht’s gut. Ich habe nicht richtig hingesehen.“ Mürrisch stand er auf und ging an ihr vorbei in Richtung Tür.

„Es wird schlimmer werden, Sasuke. Bei Itachi...“

Wütend wandte er sich um. „Ich bin aber leider nicht Itachi!!!!!“

Verwirrt sah Sakura ihm hinterher, als er zur Tür heraus marschierte und sie kräftig hinter sich zu knallen ließ.

„Was war das?“ Suigetsu stand still in seinem Tank.

„Scheint mächtig sauer auf dich zu sein, Sakura.“ Gut gelaunt spielte Karin an einer Strähne ihres feuerroten Haares.

„Oder er ist einfach nur sauer auf Sakuras Beziehung zu seinem Bruder.“ Alle drehte sich um. Juugo saß mit halb geschlossenen Augen am Fenster und streichelte einem Vogel auf seinem Finger die Brust.

„Was willst du damit sagen, Juugo?“ Sie ließ die Strähne fallen.

„Habt ihr seinen Gesichtsausdruck nicht bemerkt, wenn Sakura und Itachi und Sakura und Itachis Baby das Gesprächsthema waren. Entweder er war wütend, traurig oder er hat gemauert. Ihm gefällt es nicht, dass du, Sakura, ein Kind von seinem Bruder erwartest.“

Karins Muskeln spannten sich und sie wurde rot vor Wut. „Soll das etwa heißen, er ist eifersüchtig, weil sein großer Bruder Sakura hatte????“ Sie zitterte.

Suigetsu lachte. „Scheint so, als wärst du abgeschrieben, meine Liebe.“

„NOCH EIN WORT UND ICH HOL DICH AUS DEINEM VERDAMMTEN TANK, SUIGETSU!!!“

Sakura lachte. „Nein Juugo. Ich bin Sasuke schon sehr lange egal. Ich glaube auch nicht, dass ich ihm jemals etwas bedeutet habe. Er ist wütend, ja, aber auf die Personen, die ihm seine Familie genommen haben. Er ist traurig, weil seine Familie tot ist und er sogar noch dazu beigetragen hat, indem er seinen Bruder getötet hat und er mauert, weil er nicht will, dass irgendjemand sieht, dass er zu menschlichen Emotionen fähig ist. Und dir fällt das in Momenten, wenn es um Itachi und das Baby geht besonders auf, da es ihn jedes Mal wieder schmerzlich daran erinnert. Das hat nichts mit mir zu tun.“ Sie ließ sich wieder auf das Sofa gegenüber vom Tisch sinken.

„Ich weiß nicht Sakura. Irgendetwas sagt mir, da ist noch mehr...“
 

+++ An einem Ort, wo wir schon lange nicht mehr gewesen sind +++
 

„Sie sagen also, es geht ihr gut.“ Erwartungsvoll sahen die Hokage, Shizune, das Schwein und Kakashi den Fremden an.

Bee nickte.

Erleichtert stießen alle ihren angehaltenen Atem aus. Tsunade legte ihre Hände erleichtert auf ihre Brust.

„So gut, wie es einem bei einer solchen Organisation gehen kann, nicht wahr... Sie meinte, sie würde mir helfen zu entkommen, dann sollte ich hierher und ihre Botschaft ausrichten und dann würde sie sich so schnell wie möglich auf den Weg nach Hause machen.“

„Haben sie eine Ahnung, wo sie sein könnte?“

Niedergeschlagen schüttelte Bee den Kopf. „Sie sind nach Osten aufgebrochen, aber ob sie dieser Richtung gefolgt sind kann ich nicht sagen.“

„Ich danke Ihnen. Wir sehen, was wir tun können. Naruto ist im Moment nicht im Dorf; er trainiert im Moment bei den Fröschen...“ Sie dachte laut nacht.

*Bei den Fröschen?? Hier sind die ja alle noch verrückter, als bei uns zu Hause. * Bee grinste.

„Wen könnten wir denn losschicken, um sie zu holen? Kakashi?“ Sie drehte sich zu dem Jonin neben Bee.

Kakashi öffnete gerade den Mund, als … „Nein!“ Verwirrt sahen alle zu Bee. „Sie wollte nicht, dass ihr sie sucht. Sie hat gesagt, sie kommt, wenn sie kann. Ihr sollt vorsichtig sein.

Außerdem hat sie mir noch anvertraut, dass Konoha einen neuen großen Feind hat, vor dem ihr euch in Acht nehmen sollt. Er soll tot sein.“

Tsunades Augen verengten sich. „Wer?“

„Madara Uchiha.“

Shizune keuchte. „Das ist unmöglich. Selbst wenn er den Kampf mit dem Hokage der ersten Generation überlebt haben sollte, dann kann er unmöglich so lange überlebt haben!!“

„Ich bin nur der Bote.“

„Tsunade, wir müssen sie suchen gehen. Madara kann unmöglich noch leben. Sie braucht bestimmt Hilfe.“

Bee schnaubte. „Hilfe? Wohl kaum! Als ich sie getroffen habe, hat sie es geschafft unbemerkt in meinen Geist einzudringen. Ohne den Achtschwänzigen hätte ich nicht einmal mitbekommen, dass sie da ist. Außerdem ist sie es, die das Sharingan von noch so nem Uchiha getäuscht hat, sodass die jetzt alle denken, sie hätten mich gefangen, dabei laufen die nur mit nem Tentakel von mir durch die Gegend. Die Kleine kann gut auf sich selbst aufpassen!“

Kakashi schmunzelte. „Sie scheint das Jutsu noch perfektioniert zu haben.“ Er sah zu Shizune. „Ich denke, wir sollten ihr vertrauen. Wir sollten die Augen und Ohren offenhalten, aber wir sollten ihr vertrauen. Sie ist stark.“

Besorgt erwiderte Tsunade seinen Blick. „Noch so ein Uchiha... sie scheint bei Sasuke zu sein. Meinen sie, sie schafft das?“

Er lächelte. „Ganz bestimmt. Ich vertraue auf meine Schülerin. Sie sollten das auch tun.“

Langsam, bedächtig nickte sie.

„Können wir Ihnen eine Eskorte nach Hause anbieten, Mr. Bee?“ Er lachte als Antwort. „Ich kann auch gut auf mich selbst aufpassen, aber trotzdem vielen Dank, Hokage-sama. Ich werde meinem Bruder, dem Raikage-sama, von Ihnen berichten. Sie scheinen mir eine gerechte und ehrliche Frau zu sein.“

„Ich danke Ihnen.“

Fast zu Hause... ein zerstörtes zu Hause??

„Auftrag ausgeführt.“ Sasuke warf Madara den leblosen Körper zu Füßen. Sakura konzentrierte all ihre Anstrengung auf das Halten der Illusion. *Oh bitte, lass es Madara nicht bemerken, bis ich hier weg bin.*

„Gute Arbeit.“

* ??? Wie doof kann man sein ??? *
 

Sasuke hörte gar nicht mehr weiter zu. Er hatte sich bereits umgedreht und zum Gehen gewandt. Madaras Blick schnellte von dem bewusstlosen „Achtschwänzigen“ hoch und folgte Sasuke. „Was hast du jetzt vor?“

Der blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Das, was ich schon vor diesem Auftrag vorhatte. Ich gehe nach Konoha und töte alle Verantwortlichen.“ Seine Stimme war so eiskalt und emotionslos, dass Sakura eine Gänsehaut bekam, die ihre Konzentration auf das Tarnjutsu beinahe vollkommen zerstört hätte. Sie fing sich im letzten Moment.

Madaras Körperhaltung zeigte seinen Unmut über die Entscheidung seines Nachkommen. „Tu nichts Unüberlegtes. Wenn du bleibst und weiterhin mit uns arbeitest, bekommst du deine Rache noch früh genug.“

Sasuke schnaubte. „Mich interessieren die Anliegen Akatsukis zu wenig, um jetzt zu bleiben. Ich habe meine Schuld für deine Hilfe nach dem Kampf mit Itachi getilgt. Wir gehen.“ Er winkte Karin, Suigetsu und Juugo.

„Nimm Sakura mit!“

Jetzt drehten sich alle zu Madara um. Selbst Sakura riskierten einen Blick von dem leblosen „Achtschwänzigen“ und fragte leise seufzend: „Was versprichst du dir davon, Madara? Siehst du das als eine Art psychische Folter? Mich mit dem Bruder von Itachi, mit dem ich selbst viele Jahre verbracht habe, durch die Lande zu ziehen? Helfen, tue ich ihm ja sowieso nicht...“ Kisame knurrte ihr warnend zu.

Madara lachte. Sasukes Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Psychische Folter? Interessante Idee. Obwohl ich bezweifle, dass so etwas Banales Auswirkungen auf jemanden wie dich hätte. Nein. Ich will einfach, dass du ihn begleitest.“

„Warum?“, fragte nun auch Sasuke.

Madaras Gesicht, von der Maske verborgen, starrte unentwegt auf Sakura. „Ich will meinem Gast beweisen, dass es nicht ratsam ist mit mir zu spielen.“

„Und das erreichst du, indem du mich mit Sasuke mitschickst?!“ Sakura hätte beinahe laut aufgelacht.

„Nein, ganz gewiss nicht. Aber wenn ihr Konoha erreicht, werdet ihr feststellen, dass nicht mehr viel von dem Dorf übrig ist.

Ich habe Pain nach Konoha geschickt, um euren Freund, den Neunschwänzigen, zu holen. Und Pain macht keine Gefangenen... Seine telepathischen Kräfte halten mich über Alles auf dem Laufenden und ich kann durchaus wahrheitsgetreu verkünden: Die Hälfte des Dorfes ähnelt einem Krater. Ich meine auch, dass der Shinobi, der als der Kopier-Ninja bekannt ist, nicht mehr in der Blüte seines Lebens steht.“ Er lachte schrill und spitz auf.

Mit weit aufgerissenen Augen keuchte Sakura und drückte ihre Arme vor die Brust. *Kakashi!! ?? Das kann nicht sein. Er ist viel zu stark... * „Du lügst!!“

Madara kicherte immer noch. „Warum sollte ich, meine Liebe?“ Er biss sich auf die Lippe, um nicht wieder laut loszuprusten.

Sakura wirbelte herum, griff sich Sasukes Ärmel und zog ihn aus der Höhle in Richtung Konoha.

Kisame sah ihr hinterher. *Sei bloß vorsichtig, Kleines! *
 

„Hey!“ Sasuke entriss ihr seinen Arm. Sein Team war ihnen vor die Höhle gefolgt.

„Was ist, Sasuke?? Was passt dir schon wieder nicht?? Wir gehen doch nach Konoha, dann beweg deinen Hintern doch einfach mal einen Schritt schneller.“ Sie sah ihm nicht in die Augen, doch Sasuke hörte, dass sie den Tränen nahe war. Er wusste nicht, was er tun sollte. Er stand einfach nur da und starrte auf ihren Rücken.

Juugo löste seine Starre. Er trat vor und legte Sakura einen Arm um die Schultern. „Ich kann verstehen, dass dich der Tod eines Freundes trifft. Wir werden uns bemühen so schnell wie möglich nach Konoha zu gelangen, dann...“

Den Rest hörte niemand mehr, da er verstummte, als Sasuke urplötzlich los preschte und sie versuchen mussten, mitzuhalten.
 

Dennoch erreichten sie Konoha nicht so schnell wie sie erwartet hatten. Das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Gewitter mit Blitzen, welche die Baumkronen und Lichtungen berührten, Regen, Stürme und Orkane. Mehr als einmal mussten sie in Höhlen und/oder ähnlichem Schutz suchen. Keiner von ihnen sprach ein Wort.
 

Eine Woche nach ihrem Aufbruch saßen sie, wie schon so oft in den letzten sieben Tagen, in einer kleinen Höhle, die sie mit Müh und Not und einigen Jutsus in einem Hügel erschaffen hatten.

Sasuke hatte ein Feuer entfacht, um das sich alle bis auf Suigetsu – der tanzte draußen im Regen - tummelten und versuchten warm zu werden.

„Hoffentlich wird er vom Blitz getroffen“, murmelte Karin, während sie seinen Regentanz verfolgte.

„Dass ihm nicht kalt wird...“ Juugo runzelte die Stirn und hielt seine Hände näher ans Feuer.

Sasuke antwortete nicht. Seine Aufmerksamkeit galt vollkommen Sakura. Sie hatte sich im Schneidersitz vor das Feuer gesetzt und fokussierte gerade ihr Chakra mit dem dementsprechenden Fingerzeichen.

„Was tust du da?“ Sakura riss erschrocken die Augen auf, als Sasuke nach ihren Händen griff und somit ihre Konzentration störte.

„Das geht dich nichts an.“

Sasuke schnaubte. „Und wie uns das etwas angeht. Wir sind alle müde und geschafft. Wenn ein feindlicher Ninja auftaucht und dein Chakra spürt, dann könnte das übel für uns ausgehen.“

Sakura grinste schelmisch. „Hast du gerade zugegeben, dass du müde bist und nicht in der Lage zu kämpfen? DU? Sasuke Uchiha?“

Der schnaubte nur.

Sie schloss wieder die Augen. „Keine Sorge! Ich habe während der gesamten Zeit mein Chakra benutzt, um meine Müdigkeit aufzuhalten. Ich bin also noch durchaus in der Lage dich zu beschützen, wenn irgendein „feindlicher Ninja“ auftauchen sollte.“ Um Sasukes Mund herum bildete sich ein säuerlicher Zig.

„Vielleicht sollte ich aber auch noch erwähnen“, fuhr Sakura fort, „dass sich innerhalb eines 257-Kilometer-Radius nicht ein einziger Mensch aufhält, geschweige denn Ninja. Das habe ich nämlich schlauer Weise überprüft, bevor wir uns hier überhaupt niedergelassen haben, sowie ich es schon seit einer ganzen Woche tue. Die Höhle vor 2 Tagen habe ich euch ja auch nicht aus dem Kopf geschlagen, weil ich eine Kellerassel zu viel gesehen habe.“ Karin neben ihr schluckte bei der Erinnerung an den riesigen Bären, der sie an diesem Tag überrascht hatte.

„Und wenn ich schon mal dabei bin; selbst wenn jemand hier wäre, mich würde sowieso niemand spüren. Ich habe nämlich bedeutend bessere Kontrolle über mein Chakra, als du, Sasuke. Meines ist im Gegensatz zu deinem nämlich vollkommen unterdrückt. Und wenn du mir nicht glaubst, frag Karin. Die kann dir das auch sagen.“

Karin wurde rot, Sasuke sauer.

„Und lässt du jetzt bitte meine Hände los!“ Sakura wollte sie mit einem Ruck denen Sasukes entreißen, aber der hielt sie zu fest. Sie öffnete wieder die Augen. „WAS?“ „Sag mir, was du vorhast.“ „Warum sollt-...“ „Sakura!“ Er klang drohend.

Sie seufzte. „Wir sind mittlerweile nahe genug an Konoha, dass ich Kontakt aufnehmen kann, also-...“ „Das wirst du nicht.“ Seine Hände schlossen sich enger um ihre.

„Meine Güte, Sasuke. Ich will wissen, was vor sich geht. Dich hätte ich mit keinem Wort erwähnt. Allein schon deshalb, weil mich es überhaupt nicht interessiert, was du mit Danzou vorhast. Der Kerl soll in der Hölle schmoren. Außerdem bin ICH dir noch so loyal gegenüber, dass ich dich nicht verpfeife. Also lass mich jetzt los.“ Sie klang müde und so, als ob sie gerade Dinge gesagt hatte, die sie eigentlich nicht hatte sagen wollen.

Sasuke starrte sie noch bestimmt eine Minute an, bis er sie losließ. Warum, wusste er selbst nicht. *Ich vertraue doch niemandem!!? * Dann sah er weiter zu, wie sie ihr Chakra fokussierte.
 

+++ Schlachtfeld! Zerstörung, Angst, Kämpfe,Verletzte und Tote, so weit das Auge reicht +++
 

„Hokage-sama! Wir haben keine Ahnung, wo wir die restlichen Verletzten unterbringen sollen. Alle Räumlichkeiten sind bereits überfüllt.“

„Wo ist Naruto?“

„Tsunade-sama! An der Westseite hat es 5 unserer Shinobi auf einmal getroffen.“

„Wo ist Naruto?“

„Wir kommen mit dem Heilen nicht mehr hinterher.“

„Wo ist Naruto?“

„Der Kerl scheint unbesiegbar..“

Tsunade griff sich in die Haare. „RUHE!!“ Alle Shinobi um sie herum verstummten. „ Schafft die Toten aus dem Westviertel und die restlichen Verletzten dorthin. Er wird nicht zweimal an derselben Stelle vergeblich suchen. Katsuyu und ich bemühen uns schon, wo wir können. Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen weiter heilen; solange es geht.

Wir werden eine Schwachstelle finden. Alle die bisher gegen ihn gekämpft haben, haben etwas mehr herausgefunden.

Aber ZUM TEUFEL!!! FINDET MIR NARUTO!!!!!“

Die Shinobi entschwanden wieder.
 

Plötzlich spürte sie etwas hinter sich. Sie wirbelte herum.

Nichts.

*Da war doch Chakra! Sakura! *

Eine Gestalt materialisierte sich vor ihrem Auge. Die Gestalt ihrer Schülerin.

„SAKURA!!! Wie kommst du hierher? Was ist das für ein Jutsu? Wie geht es dir? Wo bist du? Ich habe mit diesem rappenden Achtschwänzigen gesprochen. Er meinte, du hättest ihm geholfen.“

Die Sakura-Gestalt klang metallisch und flimmerte wie ein Hologramm. „Wir haben nicht viel Zeit, Tsunade-sensei. Mir geht es gut. Ich bin auf dem Weg nach Konoha. Ich erkläre alles später. Seid nur vorsichtig. Pain ist ein gefährlicher Gegner.“

„Woher-...“

„Später. Jetzt sagen Sie mir lieber, wie es aussieht!“

„Pain sucht Naruto, doch der ist im Moment nicht im Dorf. Er stellt alles auf den Kopf, um ihn zu finden. Wie haben kaum eine Chance. Kennst du Pain? Hast du eine Ahnung, wie wir ihn ausschalten können?“

Das Sakura-Hologramm schüttelte den Kopf. „Leider nein. Seid nur einfach vorsichtig! Ich bin bald zu Hause.“ Sie streckte ihre Hände vor. Tsunade legte ihre darauf und spürte sofort das Chakra ihrer Schuülerin.

„Ich habe eine Menge Chakra gespeichert. Nutzen Sie es für die Verletzten. Seid vorsichtig!!“

Dann war sie schon wieder verschwunden.

„Du auch, Sakura. Du auch!“
 

+++
 

Zitternd schnappte sie nach Luft und öffnete die Augen.

Karin hielt sie am Arm. „Alles in Ordnung?“ Sakura nickte. „Was war das für ein Jutsu?“

„Es ermöglicht dem Benutzer ein Hologramm von sich zu erzeugen und über gewisse Distanzen zu schicken und so auch Chakra zu transportieren. So hat es die Organisation auch über große Entfernungen geschafft in Verbindung zu bleiben.“ Sie schlang ihre Arme um ihre zitternden Knie. „Anscheinend war die Distanz aber noch zu groß. Es war anstrengender als sonst.“ Karins Augen begannen zu leuchten. „Cooool! Wie macht man das? Hat Itachi dir das-...“

„Wir sollten uns jetzt lieber schlafen legen“, unterbrach sie Sasuke.

Bevor er sich zum Schlafen von ihnen wegdrehte, sah Sakura noch, wie er die Zähne zusammengebissen hielt. *Itachi war, ist und wird ein wunder Punkt für ihn bleiben. * Dann legte auch sie sich schlafen.
 

+++ Bei 3 Männern und 1 Rauchwolke +++
 

Madara, Kisame und Zetsu starrten auf den Boden vor ihnen.

Da wo Sekunden vorher der „Achtschwänzige“ gelegen hatte, befand sich nur noch eine Rauchwolke.

„Ist das normal?“ Zetsu kratzte sich die Stirn.

„Ich glaub nicht.“ Kisame grinste.

Madara zitterte vor Wut. „Diese-diese-DIESE HEXE!!!“

„Nana, Madara“, beschwichtigte Kisame. „Du kannst doch nicht einfach so sagen, dass Sakura dafür verantwortlich ist.“

„WER DENN SONST??? SASUKE SCHERT SICH EINEN DRECK UM EIN MENSCHLICHES LEBEN. ER HAT DIESEN GEHIRNAMPUTIERTEN RAPPER BESTIMMT NICHT GESCHÜTZT UND, DASS DER AUF SO EINE TARNUNG NICHT GEKOMMEN IST, ERKLÄRT DAS FEHLENDE GEHIRN!!!!! SIE WAR AUßERDEM DIE EINZIGE, DIE GELEGENHEIT HATTE; DAS JUTSU SO LANGE AUFRECHT ZU HALTEN.....“

„Joa...“ Kisame musste ein Grinsen unterdrücken, während sich Madara weiter die Haare raufte.

„BESORG MIR DIESEN RAPPER, KISAME!!“ Der nickte und verließ das Versteck.

Draußen brach er in schallendes Gelächter aus. *Gut gemacht, Kleines. Jetzt lauf schnell nach Hause. *
 

+++ Vor den Trümmern tausender Existenzen +++
 

„Tsunade-sama! Naruto ist aufgetaucht. Er kämpft an der südlichen Seite des Dorfes mit allen Pains.“

„Gut.“

Shizune, die neben ihr einen Verwundeten versorgte, sah auf. „Gut? Dieser Pain ist eine Bestie und da es sogar sieben von ihm gibt, ist das alles andere als Gut!“

Tsunade legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich vertraue Naruto. Er wird das schaffen. Was als Nächstes passiert, steht nicht mehr in unserer Macht, aber die Leben der Verwundeten. Sie sind die Einzigen, denen deine Gedanken gewidmet sein sollten. Naruto wird das schaffen!!“

Der verletzte Shinobi vor Shizune sah verwundert zu ihr auf. „Wie können Sie sich da so sicher sein?“

Tsunade lächelte und sah aus dem Fenster zu der Felswand ihrer Vorgänger. „Weil Naruto das in sich trägt, was sowohl der 3.Hokage, mein Sensei, als auch mein Ur-Großvater, der 1.Hokage, den Willen des Feuers nannten. Er wird sich selbst und uns niemals aufgeben!“

Friede, Freude, Regenbogen... ??

„Sie fürchten, verachten, hassen und meiden dich. Wie kannst du sie verteidigen?“ Während er sprach floss Blut aus seinen Mundwinkel. Konan neben ihm verkrampfte sich zusehends.

Naruto sah ihm entschlossen in die Augen: „Sie mögen Fehler haben, aber sie sind Menschen. Menschen, die ein Recht haben zu leben. Menschen aus meinem Dorf. Meine Freunde und Familie; deshalb verteidige ich sie!!“

„Du kannst sooft alles für sie riskieren, wie du willst. Sie werden dir trotzdem nie danken. Du bist ein Jinchuuriki. Eine Waffe. Etwas Gefährliches, das nur benutzt wird. Wir brauchen keine Waffen mehr oder die Menschen, die sie bedienen.

In diese Welt muss Frieden einkehren!“

„Und deine Mittel sind dabei die Richtigen? Momentan führst du doch Krieg. Tausende Unschuldige sind bereits für deinen Frieden gestorben.“

„Krieg ist der einzige Weg Frieden zu bekommen. Wenn wir erst einmal die größte Macht besitzen und über alle Länder herrschen, dann wird Frieden herrschen!“

„Das wird nie funktionieren! Ihr würdet euren Frieden durch Unterdrückung und Angst erreichen; das ließe keinen friedlich leben. Sie werden sich auflehnen und alles beginnt vor vorne.

Es gibt bestimmt eine andere Lösung.“

„Ach ja? Welche?“

Naruto sah zu Boden. „Ich weiß es noch nicht...“ „HA!“ „.., aber ich werde eine Möglichkeit finden. Eines Tages herrscht Frieden.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten und sah wieder entschlossen auf. „Ich glaube daran!“

Schockiert von so viel Entschlossenheit, die in Narutos Blick lag, lächelte Pain und hob beschwichtigend die Arme. „Verstehe“, flüsterte er, „dann liegt die Zukunft dieser Länder nun in deinen Händen.“

Er formte ein Fingerzeichen und sein Chakra begann um seine Finger zu kreisen, dann um seinen Körper, in die Umgebung...

Konan schrie auf: „Nagato...NICHT!!!“
 

+++ fast zur selben Zeit +++
 

„Wie tief in der Pampa liegt dieses Konoha eigentlich?“ Suigetsu gähnte. „Wir sind immerhin schon 2 Tage unterwegs, seitdem du meintest, wir wären schon nah genug für dein Jutsu.“ Er sah zu Sakura.

„Ein halber Tag vielleicht noch.“ Sie deutete auf die Hügel vor ihnen. „Dahinter liegt das Dorf.“ Karin kniff die Augen hinter ihrer Brille zusammen. „Du meinst da, wo der ganze Rauch und Staub in die Luft steigt?“

Sakura schluckte. „Ja.“

Sasuke sah zu ihr. Er konnte sie verstehen; auch wenn Konoha für ihn nichts mehr zu bieten hatte, er war dennoch dort geboren und aufgewachsen. Der Gedanke, dass das Dorf nicht mehr da sein könnte, bereitete selbst ihm Unbehagen. Er räusperte sich. „Gehen wir.“

Langsam näherten sie sich den nördlichen Toren Konohas, oder der Stelle, wo einmal diese Tore gestanden hatten. Alles lag in Trümmern. Die zwei Wachen, am Posten hinter der Mauer lagen mit durchgeschnittenen Kehlen auf dem Weg. Sasuke machte einen Schritt auf sie zu, doch Karin hielt ihn zurück: „Warte! Irgendetwas ist hier merkwürdig.“ Sie alle sahen in die Richtung, die Karin nicht aus den Augen ließ; geradeaus durch das Dorf, ans andere Ende. „Ich spüre es auch“, flüsterte Sakura. „Was ist das?“ Karin drehte sich verwirrt zu ihr um.

Sasuke beobachtete, wie sich ein besorgter Ausdruck auf Sakuras Gesicht schlich.

„Es sind Naruto und Pain. Ich kann sie spüren.“

Das half Karin anscheinend nicht weiter. „Das Chakra von einem der Beiden scheint sich aber aufzulösen oder auszubreiten...“

„Ich weiß.“ Sakura sah hinauf gen Himmel.

Suigetsu trat unruhig von einem Fuß auf den Anderen. „Redet ihr zwei heute eigentlich nochmal mit uns?“

Sakura lächelte. „Guck einfach nach oben. Du wirst sehen.“

Jetzt schien nicht nur Karin verwirrt. „Ähm...Sakura?“ Sasuke sah seine alte Teamkameradin verständnislos an.

„Seht einfach nach oben.“

„Da ist aber nich-...“

Oh doch, da war etwas: Viele hell gleißende Blitze schossen über den dunklen Nachthimmel und erleuchteten das gesamte Gebiet. Alle fünf konnten nun das Chakra spüren, das da durch die Luft schoss. In alle Himmelsichtungen verstreute sich das Licht und berührte an diversen Stellen den Boden.

Hingerissen, aber auch mit Vorsicht bedacht, beobachteten sie alle das Spektakel. Suigetsu kratzte sich am Kopf. „Was zum Teufel ist das?“ … „Sasuke?“

„Ich habe keine Ahnung.“

Suigetsu grinste. „Wie jetzt? Der große Sasuke Uchiha hat mal keine Ahnung davon, was das da“, er deutete nach oben, „für ein Jutsu ist...“

„Halt die Klappe!“ Er aktivierte sein Sharingan. „Ich kann es nicht analysieren... Was ist das?“

„Eine angeborene Fähigkeit. Das Sharingan kann kein Kekkei-Genkai kopieren“, Sakura wandte ihren Blick nicht von den Lichtern.

„Vorsicht!“ Juugo riss Sasuke und Karin, die ganz vorne standen ruckartig zurück.

Keine 5 Meter vor ihnen gingen ebenfalls zwei der Blitze nieder.

Karin rang erschrocken nach Luft, wohingegen Sasuke nicht mal überrascht aussah. „Wo...“ Karin keuchte immer noch. „Wo sind die-diese Blitze hin?“

Sasukes rote Augen untersuchten die Umgebung, doch bevor er zu seinem Schluss kommen konnte, antwortete schon Sakura: „Es ist Pain. Ich erkenne sein Chakra.“

Karin widersprach ihr: „Das ist kein normales Chakra!!“

Sakura nickte. „Du hast Recht. Es ist mit Lebensenergie gesättigt.“

Suigetsu kratzte sich am Kopf. „Kannst du das auch verständlich erklären?!“

Sakura lachte und deutet nach vorne auf den Weg. „Seht selbst.“

„AAAAAHHHHH!!!!“ Karin wich zurück. „Die Toten bewegen sich!!! ZOMBIE!!!!!!“ Sie rannte zu Sasuke und krallte sich an seinem Arm fest. „Sakura, was ist das für ein Jutsu???“

„ Pain besitzt eine besondere Fähigkeit; man nennt sie das Rinnegan. Es ist das mächtigste Dojutsu, das jemals existiert hat; bei Weitem stärker, als das Byakugan oder das Sharingan. Es ermöglicht dem Besitzer alle Elemente zu kontrollieren. Es verleiht einem sogar die Macht, über Leben und Tod zu entscheiden, doch ist dieser Aspekt hat erhebliche Nachteile für seinen Anwender: Einem wird die eigene Lebensenergie geraubt.

Man ist kaum noch möglich sich fortzubewegen und man überlebt nur durch die Lebensenergie anderer. Pain hat das erste Problem gelöst, indem er Tote kontrolliert und ihre Körper benutzt hat. Die Lebensenergie hat er von seinen Opfern bezogen. Je stärker das Opfer, desto größer die Energie, die er beziehen kann. So kann er Monate mit einem einzigen Mord auskommen. Sein Chakra teilt diese Energie dann auf die Körper, die er gerade „in Betrieb“ hat.

Momentan hat er immense Vorräte, die er aber gerade verteilt.“

„Wie meinst du das?“ Karin hielt sich immer noch die Brust. Sie hatten sich mittlerweile hinter die nächsten Bäume verzogen, sodass die sich langsam erholenden Wächter sie nicht sahen.

„Heißt das, er verteilt die Energie an diejenigen, die keine mehr haben?“ Sakura nickte. „Sieht ganz so aus.“

„Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei da vorne die einzigen Toten sin-...eh... waren...“

„Waren sie auch nicht. An jeder Stelle, an der ein Blitz auf den Boden trifft, liegt ein Toter.“

Suigetsu riss die Augen auf. „Das sind dann ja Hunderte!!! Wie viel Energie hat dieser Pain?“

Sakuras Ausdruck verfinsterte sich. „Genug, um alle wieder zurück ins Leben zu holen,... aber nicht genug, um dabei selbst am Leben zu bleiben...“ Sasuke sah sie misstrauisch an. „Woher weißt du das?“ Sakura drehte sich zu ihm um. „Konan. Sie ist nicht weit von uns entfernt; bei Naruto und Pain. Ich konnte sie fühlen, denn im Moment sind ihre Gefühle so stark, dass sie mir förmlich ins Gesicht springen. Sie ist traurig, weil sie weiß, dass Pain sterben wird, aber sie versteht auch seine Beweggründe.“ Sie sah wieder zurück nach oben und unterdrückte eine Träne.

„Die Funktionsweise des Jutsus weiß ich aber durch das Jutsu selbst.“

Karin nickte und verstand: „Es gibt nichts, was mehr über einen Menschen aussagt, als sein Chakra. Ich spüre, wo es ist, wie stark es ist und ungefähr wie es beschaffen ist; also ob es einem charakterstarkem ober schwachem Menschen gehört, aber du...du fühlst noch viel mehr.“

Sakura sah sie und dieses Mal nickte sie.

„Idiot!“, murmelte Suigetsu an den nächsten Baum gelehnt. „Schmeißt sein Leben weg, um das aller die er bereits getötet hat wieder zurückzuholen.“

Sakura wirbelte herum. „Was hast du gesagt???“

„Äh...Idiot?!“

„Nein!“, sie wedelte mit der Hand. „Das danach.“

Suigetsu sah sie vollkommen verwirrt an. „Ähm … er schmeißt sein Leben weg, um die, die er getötet hat zu retten... (?)“

Sakura schlug sich eine Hand vor den Mund. „Oh mein Gott!!! Das würde ja bedeuten...“ Wieder mit einem kleinen Lächeln auf dem Mund drehte sie sich um und wollte zum Tor und den mittlerweile aufrecht stehenden Wachen, doch ein fester Griff um ihren Oberarm hielt sie zurück.

„Du wirst hierbleiben.“ Sasuke stand ganz nah bei ihr. Seine eisige Stimmer verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. Sie drehte ihren Kopf zu ihm um. „Lass mich los! Ich habe euch bis hierher begleitet; weiter werde ich nicht gehen. Du findest dich auch ohne mich hier zu Recht. Ich werde Naruto und, vor allem, Kakashi suchen gehen.“

Seine schwarzen Augen waren stechend und eiskalt. *Waren Itachis Augen auch so gewesen? Kann gar nicht sein, oder? *

„Ich weiß noch nicht, was Madara mit dir vorhat, aber ich werde dich nicht gehen lassen.“ Sakura lächelte. „Weißt du, dich hat es damals auch nicht aufgehalten, dass ich gesagt habe, ich würde dich nicht gehen lassen; es hat auch nicht geholfen. Außerdem wirst du mich kaum als Druckmittel gegen Madara einsetzen können, wenn es das ist, was du vorhast.“

Jetzt grinste Sasuke. „Druckmittel??! Gewiss nicht. Bis jetzt hatte ich gegen Madaras Pläne nur nichts einzuwenden und, wenn sein momentaner eine Rolle für dich beinhaltet, werde ich dafür sorgen, dass du in seiner Reichweite bleibst.

Und vielleicht hattest du damals einfach nicht die richtigen Argumente.“ Sein Grinsen wurde breiter und eine Spur anzüglich. Sakuras rechte Hand zuckte. *Nein! Geh da jetzt bloß nicht drauf ein! Das ist doch nur, was er will. *

Sie grinste zurück. „Lass mich los, Sasuke.“

Verwirrung blitzte in seinen Augen auf, dass sie sich nicht beirren ließ, verschwand jedoch genauso schnell wieder, wie sie gekommen war.

„Was hätte ich für Gründe?“

Mit ihrem freien Arm machte Sakura eine einladende Geste in Richtung Konoha. „Das Dorf ist zerstört und im Chaos. Alle Kräfte sind geschwächt; Danzou wahrscheinlich nicht ausgeschlossen. Jetzt wäre der beste Moment ihn zu attackieren, da willst du doch auch bei Kräften sein, oder nicht?!“

Jetzt erreichte sein Grinsen sogar seine Augen und Sakura sah, dass er ihre kleine Diskussion allmählich genoss. „Willst du mir etwa drohen, Sakura Haruno?“ Er kicherte leise.

„Nicht doch...ich weise dich lediglich daraufhin, dass ich eine lange Zeit mit deinem Bruder verbracht habe. Ich bin Itachi mindestens ebenbürtig und du weißt, wie knapp du euren Kampf gewonnen hast. Eigentlich hättest du noch nicht einmal gewonnen, wenn Itachi nicht zu erschöpft gewesen wäre und gar nicht beabsichtigt hat, dich zu töten. Außerdem weiß ich im Gegensatz zu dir, wo die Schwächen seiner Fähigkeiten liegen. Du hast sie noch nicht einmal lange genug, um überhaupt zu wissen, wozu du alles fähig bist.

Wenn du also deine Chance nutzen willst, lass mich los!“ Ihre Augen verrieten, wie ernst sie das Gesagte meinte. Sein Grinsen verschwand; er glaubte ihr. Vor allem, weil ihre eigenen Fähigkeiten unberechenbar und unheimlich mächtig schienen.

Sie starrten einander an, bis Sasuke ruckartig an ihrem Arm zog. Unvorbereitet flog sie ihm entgegen, doch er stoppte sie kurz vor seinem Gesicht und flüsterte ihr ins Ohr: „Du weißt von nichts. Du hast mich nie gesehen und... und ...steh bloß keinem im Weg.“ Dann verschwand er. Seine drei Gefolgsleute folgten ihm tiefer in den Wald; nur Karin drehte sich noch einmal zu ihr um und winkte ihr zum Abschied.
 

*...steh bloß keinem im Weg... hieß das, sie sollte sich aus Schwierigkeiten raushalten? Quatsch, das würde ja heißen, er macht sich Sorgen um mich? Sasuke? ? ?

Neee. Der doch nicht... ehm... oder? *

Sie schüttelte den Kopf und trat zurück auf den Weg. Die beiden Wachen drehten sich um. „Wer ist da?“

Sie räusperte sich und antwortete mit kräftiger Stimme. „Sakura Haruno. Ich bin zurück.“

Weltherrschaft zu dritt (viert)

„Drück doch drauf, sonst bekommst du die Blutung nie gestoppt. Wo bleibt denn Naruto? Und du da, wenn du deiner Verletzten nicht bald mal ein Schluck Wasser bringst, kippt sie gleich um. Wo ist Naruto? Vorsicht! Die Instrumente sind steril. Nichts umschmeißen! Weiß denn niemand, wo Naruto ist?“ Tsunade wirbelte hin und her, war an zwei Stellen gleichzeitig und versuchte die Dritte noch zu erreichen, als die Plane am Eingang des Zeltes zur Seite geschlagen wurde und zwei Shinobi, gefolgt von einer kleinen, zierlichen, rosahaarigen Konoichi, eintraten.

Mitten in der Bewegung hielt Tsunade inne, als sie ihre Schülerin ausmachte. „Sakura?“ Mit schnellen Schritten liefen sich die beiden Frauen in die Arme und ließen sich erst mal nicht mehr los.
 

+++ mal wieder ganz wo anders +++
 

„Pain ist gescheitert, Madara-sama. Konan hat seinen Leichnam mitgenommen und ist untergetaucht.“

Zetsus Kopf ragte aus dem Boden vor ihm. Er selbst lag für sein Gegenüber verborgen im Halbdunkeln. Es schien, als hätte er Naruto Uzumaki unterschätzt. Doch das würde ihn nicht aufhalten. Kisame war ja auch noch da. Er würde keine Probleme bekommen den Achtschwänzigen zu fangen; der Neunschwänzige wird dann auch kein Problem mehr sein.

„Hast du etwas über Sakura herausgefunden? Ist sie noch immer bei Sasuke?“

„Nein, Madara-sama. Es ist ihr gelungen, ihm zu entkommen.“

„Hm. Ich hätte nicht erwartet, dass sie ihn verlässt, wo sie doch noch Gefühle für ihn hat.“

„Einseitige Liebe ist nicht unbedingt zufriedenstellend, Madara-sama.“

„Ich glaube ja auch nicht, dass sie einseitig ist. Aber um sie kümmern wir uns ganz zuletzt. Immerhin haben wir ja noch 4-5 Monate und ob sie in der Zeit hier oder in Konoha ist; das Kind bekomme ich hinterher sowieso.“ Er lachte leise. Kisame runzelte besorgt die Stirn.

„Wenn es soweit ist, wird sie es mir wahrscheinlich sogar höchstpersönlich bringen.“
 

+++ Im Büro, wenn man es in diesem zerstörten Zustand noch so nennen kann, der Hokage +++
 

Kakashi reichte Sakura ihre dampfende Tasse Tee. Er war vor wenigen Minuten quicklebendig mit Naruto hereingekommen. Tsunade saß hinter ihrem in der Mitte durchgebrochenem Schreibtisch und ließ ihre Schülerin nicht aus den Augen.

Naruto wackelte hin und her. „Ich fasse es immer noch nicht, dass du wieder da bist. Wie hast du das hinbekommen? Was ist denn nur passiert? Wo warst du? W-...“ Kakashi hob beschwichtigend die Hände. „Eins nach dem anderen. Lass sie erst einmal ankommen.“

Sakura saß auf einem halb zersplitterten Stuhl mit angezogenen Beinen und umschloss ihre Teetasse mit beiden Händen. Vorsichtig trank sie ein paar kleine Schlucke.

Jetzt hibbelte auch Tsunade hin und her. „Also? …“

Sakura sah von ihrer Tasse auf und von einem zum anderen. Sie holte tief Luft und erzählte ihre Geschichte...
 

Kakashi räusperte sich, Tsunade wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, doch Naruto hingegen sprach das aus, was alle drei eigentlich dachten: „Haha! Ja, genau! Du und Itachi Uchiha … und ein Kind. Äh... ne!“

Sakura wurde rot. „Ja... i-ich wweiß. D-das war ja a-auch e-eigentlich... naja … e-es w-war ein V-v-versehen...“

Alle drei sahen sie an. Narutos Kinnlade fiel auf den Boden und Tsunade immer noch unschlüssig, bis Kakashi das Wort ergriff und das Thema in andere Bahnen lenkte: „Du sagst also, er sei komplett unschuldig gewesen, als er seinen Clan getötet hat.“ Sakura nickte.

„Weiß Sasuke das?“ Wieder nickte sie. „Ja. Er will sich jetzt an all denen rächen, die dafür verantwortlich waren. Das heißt, die Dorfältesten und Danzou. Der Hokage der dritten Generation ist ja schon tot.“ Sie sprach leise.

„Weißt du, wann wir mit ihm rechnen müssen?“ Sakuras Augen huschten zu dem klaffenden Loch, wo einmal ein Fenster gewesen war, und sie biss sich auf die Lippe, doch dann schüttelte sie den Kopf.

Tsunade lächelte: „Und du würdest es uns auch nicht sagen, wenn du es wüsstest, richtig?“

Sakura biss sich fester auf die Unterlippe.

„Denn dafür wünschst auch du dir den Tod der Ältesten und Danzou zu sehr. Hab ich recht?“

Sakura wich ihrem Blick aus.

Tsunade legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Schülerin. „Er scheint mir ein guter Mann gewesen zu sein, wenn alles, was du erzählt hast der Wahrheit entspricht...“ Eine Träne rollte über Sakuras Wange. „...und genau das werde ich sofort herausfinden. - Naruto! Begleite Sakura zu Shizune. Sie soll sie untersuchen, danach siehst du zu, dass du bei den Aufbauarbeiten hilfst. Geht jetzt!“ Sie nahm ihre Hand von Sakuras Schulter. „Ich sehe nachher nach dir.“

Sie setzte sich wieder an ihren Schreibtisch, stellte sie Ellenbogen auf den Tisch und faltete die Hände. Als die Tür zugefallen war, wandte sie sich Kakashi zu: „Ihrem Verhalten entnehme ich, dass Sasuke nicht mehr weit entfernt ist.“ „An seiner Stelle würde ich auch jetzt zuschlagen“, warf Kakashi ein. Tsunade nickte. „Stellt sich jetzt nur noch die Frage, ob ich die Dorfältesten und Danzou warnen sollte, oder ob ich so tue, als hätte ich von nichts eine Ahnung und lass Sasuke walten...“ Sie sah zu dem Loch in der Außenwand. Kakashi räusperte sich. „Ich denke, … sie wissen von nichts.“ Tsunades Kopf ruckte zu ihm herum. „Sie denken, dass ich Sasuke gewähren lassen sollte?? Ihn sie einfach umbringen lassen???“ Kakashi räusperte sich erneut. „Ich habe schon seit längerem das Gefühl, dass keiner der drei zum Wohle des Dorfes agiert und ich bin der Meinung, auch wenn es hart klingt, dass, sie ein für alle Mal loszuwerden, die beste Lösung ist. Vielleicht bringt das dann zusätzlich noch Sasuke wieder zurück... Außerdem, glauben Sie, dass die drei plötzlich alles gestehen und ihre Taten bereuen?“

Tsunade seufzte und schloss die Augen. „Dann weiß ich von nichts...“

„Sie sollten außerdem die anderen Kage auf den neuesten Stand bringen. Wir könnten ihre Hilfe gut gebrauchen. Der Unterstützung von Suna können wir uns gewiss sein, der des Raikages ebenfalls, da Sakura das Leben seines Bruders gerettet hat. Probleme könnten der Tsuchi- und Mizukage bereiten.

Akatsuki ist ein starker Gegner mit Madara Uchiha als ihr jetziger Führer, so wie ich die Situation jetzt einschätze. Vielleicht ist es an der Zeit das Kriegsbeil zu begraben...“

Über Tsunades Gesicht huschte ein Lächeln. „Das waren auch meine Gedankengänge. Sie besitzen mittlerweile alle Qualitäten eines Kages. Sie wären auf meinem Stuhl auch sehr gut aufgehoben.“

Kakashi zog überrascht die Augenbrauen hoch: „Aber Hokage-sama...“ Tsunade hob beschwichtigend die Hände. „Keine Sorge! Das sollte nicht der Anfang einer Abdank-Rede sein. Es ist nur beruhigend zu wissen, dass Konoha Menschen wie Sie besitzt, Kakashi. Es macht Mut.“ Sie grinste. „Sie sollten jetzt gehen und sehen, ob Sie Naruto zur Hand gehen könnten. Ich mache mich dann an die Briefe...“

Kakashi drehte sich zur Tür und ging, aber nicht ohne vorher noch zu sagen: „Ich glaube, Naruto müssen wir nicht mehr zur Hand gehen...“ Dann fiel die Tür wieder ins Schloss.

Tsunade stand auf und sah von ihrem Loch-Fenster herunter auf die Straße und beobachtete, wie Kakashi aus dem Gebäude trat.

*Sie haben Recht, Kakashi. Das brauchen wir allerdings nicht mehr.* Sie sah hoch zu der Felswand der Kage und blickte dem 4.Hokage ins Gesicht. *Du wärst stolz auf deinen Sohn – der Retter des Dorfes - .*
 

+++ zurück beim „wo anders“ +++
 

„Was habt ihr vor, Madara-sama?“ Zetsu sah erstaunt hoch.

Madara kicherte. „Ich werde einen Krieg anzetteln, wie noch keine Nation ihn jemals gesehen hat.“

Kisame trat durch die dunkle Tür hinter Zetsu in das Zimmer. „Mit welchem Ziel?“

Madara drehte seinen Kopf in Kisames Richtung und kicherte erneut. Kisame lief ein Schauer über den Rücken. Madaras Maske starrte ihn an. Starr und kalt.

„Ist das nicht offensichtlich, Kisame. …. Unterwerfung!!!“ Jetzt lachte er schrill und verrückt auf. „Ich werde alle Nationen unterwerfen. Alle werden sie unter meinem Kommando stehen. ALLE!!!“

Zetsu ergriff vorsichtig das Wort. „Aber Madara-sama. Wir sind nur noch zu dritt, wenn Sasuke uns hilft, eventuell zu siebt und ich weiß ja von eurer übermenschlichen Stärke, aber wie sollen wir so gegen alle fünf großen Nationen bestehen?“

„Hihi, ganz einfach, wir haben ein neues Mitglied.“

Kisame verdrehte die Augen. *Hey suuuupi! Wir sind zu viert. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen.

!!Man hat der nen Rad ab!!*

„Mit Verlaub, Madara-sama. Wer ist es?“

Madara hüfpte auf und ab. „Hihi. Komm raus, komm raus und zeig dich...“ In den Schatten hinter Madara bewegte sich etwas. Kisame meinte ein Zischen zu hören; schon krochen Schlangen bedrohlich mit den Zungen zischelnd aus der Dunkelheit in den Lichtkegel von der Fackel neben Madara.

Zetsu holte hörbar Luft. „Orochimaru?“

Aus der Dunkelheit hörte man ein leises Lächeln. „Nein, nicht ganz.“

Die Person trat ins Licht.

Es war ...

Jetzt ist es offiziell: KRIEG

Es war...

„Kabuto Yakushi???“ Kisame riss die Augen auf. „Orochimarus Handlanger?? Ach komm schon, Madara.“ Kisame drehte sich wieder zu seinem Leader.

Der hob nur beschwichtigend den Zeigenfinger. „Nana, Kisame. Hör dir erst einmal an, was der gute Kabuto zu sagen hat. Ich wette, dann wirst auch du das Ganze ein bisschen anders sehen...“

Ungeduldig wedelte er in Kabutos Richtung. Der begann mit dem breitesten Grinsen zu erzählen:

„Ich war jahrelang ein treuer und untergebener Diener Orochimarus. Ich wage zu sagen, dass es wohl kaum Menschen auf der Welt gibt, die ihn besser kannten oder einschätzen konnten, als ich. Als er dann Sasuke zu uns brachte und ihn daraufhin trainierte, dass sein Körper bereit für Orochimarus Geist wird, wusste ich jetzt kommt meine Stunde.“ Er kicherte. „Es war natürlich komplett voraussehbar, dass Orochimaru in seinem geschwächten Zustand Sasuke nichts entgegensetzen konnte; also überzeugte ich ihn davon, dass es sicherer wäre, wenn wir einen Teil von seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten retten, bevor er sein Jutsu anwendet. Er entschied sich letzten Endes dazu diesen Teil in mir zu versiegeln. Leider musste ich feststellen, dass besagter Teil ziemlich aggressiv wurde. Er verband sich so extrem mit meinem Chakra, dass ich mittlerweile zu allem fähig bin, zu dem Orochimaru auch fähig war.“

Dramatische Pause, in der Kabuto sich herunterbeugte und einer seiner beiden, weißen Schlangen streichelte.

Kisame verdrehte sich dabei die Augen und massierte sich die Nasenwurzel. *Stärker und noch schnöseliger, als vorher... Das kann ja heiter werden. *

„Naja und die Fähigkeit, die ich ja jetzt besitze und von der ich rede, wird uns helfen eine Armee aufzustellen, die so stark und unbesiegbar sein wird, dass nicht einmal die vereinten Nationen etwas dagegen ausrichten können.“ Er kicherte.

Kisame seufzte. „Wird uns denn auch noch erklärt, wie das Ganze ablaufen soll?! Oder wolltest du noch ein bisschen weiterprahlen?!“

Madara legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Immer mit der Ruhe, Kisame. Geduld. Geduld. Ich warte schon seit der Gründung Konohas auf diesen Augenblick.“

Kisame wischte sich die Hand von der Schulter. „Jaja... also, was jetzt?“

Kabuto sah von seinen Schlangen auf und sein Blick fixierte den Haimenschen. „Hast du schon einmal etwas von dem Jutsu der Auferstehung gehört?“
 

+++ im intakten Teil des Konoha Krankenhauses +++
 

Sakura lag auf dem Rücken in einem Krankenhausbett, starrte an die Decke und strich sich über den Bauch. Allmählich zeichnete sich eine leichte Wölbung ab.

*Ob es wohl aussieht wie Itachi, wenn es ein Junge wird? Bitte lass es nur seine Haarfarbe bekommen. Meine will ich niemandem aufbürgen. Wo Sasuke wohl gerade ist? Ob er schon...-...?*

Die Tür ging auf. „Oh, hey, Shizune.“

Die junge Ärztin trat ein. „Na, wie geht es dir?“ „Besser. Es ist schön wieder hier zu sein.“ Shizune lächelte. „Tsunade lässt mich dir ausrichten, dass sie später kommt. Sie hat noch eine Video-Konferenz mit den Kagen, aber sie kommt auf jeden Fall noch vorbei.“

„Schon gut. Ich kenne sie doch. Kein Problem.“ Sie lächelte.

Shizune trat näher an ihr Bett und setzte sich auf den Stuhl davor. „Du denkst an Sasuke, hab ich recht?“

Sakuras Lächeln verschwand. „Ja.“ Ihr Blick glitt zum Fenster. „Ich hab die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass er eines Tages zurückkommen wird.“ Sie seufzte. „Ich-ich liebe ihn einfach immer noch. Nicht so sehr, wie ich Itachi geliebt habe, aber er ist mir dennoch nicht egal...“ Sie sah zu Shizune. „Ist das falsch?“

Shizune lächelte leicht, dann hob sie ihre Hand und strich Sakura sanft über die Stirn. „Nein. Nein, es ist nicht falsch...“

Sakura sah wieder aus dem Fenster. Langsam wurde es hell...
 

+++ Hinter den letzten noch stehenden Bäumen auf der Westseite des Dorfes +++
 

„Was hast du denn jetzt vor, Sasuke?“ Juugo legte seine Hand auf die Schulter des Mannes vor ihm. „Wir warten.“

Karin seufzte. „Warten? Worauf denn? Hier ist doch nichts...“ Sie deutete auf die Trümmer vor ihnen.

„Siehst du das Haus, das da vorne noch steht. Das Einzige, das mehr oder weniger intakt geblieben ist?“

Karin nickte.

„Das ist das Haus von Danzou.“ Er lächelte breit und boshaft. „Und im Moment ist es nicht nur sein Chakra, das ich spüren kann.“

Juugo nickte. „Es sind noch zwei weitere Personen im Haus.“

„Ja... die Dorfältesten.“

„Worauf warten wir dann noch?“ Suigetsu wurde allmählich genauso ungeduldig wie Karin.

Sasukes Grinsen wurde breiter. „Auf die richtige Gelegenheit.“

„Und wann ist das??“ Karin verdrehte die Augen.

Sasuke antwortete nicht und starrte weiter unverwandt zu dem Haus herüber.
 

Nach einer halben Stunde verließen drei Anbus das Haus, die vorher niemandem aufgefallen waren.

Sasukes Muskeln spannten sich. „Jetzt ist die richtige Gelegenheit.“ Und er verschwand in der Dunkelheit der Dämmerung.

Seine drei Kameraden schreckten auf. „Jetzt aber schnell“, und Juugo folgte ihm als Erster.
 

Sasuke machte sich nicht groß die Mühe eine Möglichkeit zu finden, wie er ins Haus gelangen könnte, sondern nahm gleich die Eingangstür.

Die drei Chakren kamen aus einem Zimmer im Erdgeschoss; das Wohnzimmer, nahm er an. Er spürte die drei Anderen hinter sich und gab ihnen zu verstehen, ja leise zu sein, dann stand er im Flur...
 

„Das ändert gar nichts.“ Danzou leise, bestimmte Stimme ertönte aus dem Zimmer rechts von ihm. Licht flackerte auf den Boden im Flur. Sie hatten noch ein Feuer an.

Sasuke hörte eine alte Frau nach Luft schnappen. „Das ändert alles!!! Das Mädchen ist von Itachi Uchiha schwanger. Es ist schier unmöglich, dass sie nicht weiß, dass er unschuldig war. Sie ist Tsunades treuste Untergebene. Sie würde Konoha nie betrügen.“

Sasuke zuckte zusammen. Sie sprachen über Sakura.

Die dritte Person meldete sich zu Wort: „Er könnte sie vergewaltigt haben...“ Die Frau schnaubte. „Und als Medic-nin nicht gewusst haben, wie sie ein ungewolltes Kind wieder los wird. Wohl kaum!“

„Homura hat vielleicht gar nicht so unrecht, Koharu...“ Danzou klang nachdenklich. „Und selbst wenn nicht... Den beiden Uchiha-Jungen lagen die Frauen schon immer zu Füßen. Ich meine mich daran zu erinnern, dass die Kleine auch einen Narren an Sasuke gefressen hatte. Also: Selbst wenn es keine Vergewaltigung war, es ist unwahrscheinlich, dass sich Itachi ihr einfach so anvertraut hat. Er hätte keinen Grund dafür.“

Die Frau seufzte. „Ich weiß nicht... Ich werde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmt...“

Sasuke trat in das Licht. „Sie sollte auf Koharu hören, Gentlemen. Sie scheint mehr Verstand zu besitzen, als Sie...“

In Sekundenschnelle hatten sich Karin, Juugo und Suigetsu im Raum versammelt und hielten die zwei Ältesten in Schach.

Sasuke trat auf Danzou zu, der nicht im Mindesten überrascht wirkte. „Ich hätte es wissen müssen...Glaub ja nicht, dass ich es dir einfach mache!“

Sasuke lächelte nur.
 

+++ Zurück bei unserem etwas merkwürdigem Quartett +++
 

„Das Jutsu der Auferstehung? Was soll das sein?“ Kisame blieb unbeeindruckt.

Kabuto kicherte erregt. „Es erlaubt dem Anwender die Seelen verstorbener in diese Welt zurückzuholen und sie zu kontrollieren...“

„Eine Armee lebender Toter!!“ Madara hüpfte hin und her. „Wir werden unbesiegbar sein!!“

„Wen habt ihr denn vor alles wieder zum Leben zu erwecken?“ Kisame schwante Böses...

Kabuto sah ihn an, als hätte er das Wichtigste nicht mitbekommen. „Ist dir etwa nicht klar, wie viele großartige Ninjas diese Welt schon gesehen hat!!! Alle werden uns dienen und die restlichen Kämpfer stellt Zetsus weiße Hälfte. Seine Fähigkeit sich zu vervielfachen wird uns eine Armee zu Verfügung stellen, die so groß ist, dass alle unter unserer Hand erzittern werden.“

Madara räusperte sich. „Unter meiner Hand wird die Welt wegen meiner Kämpfer erzittern. Du bist nur ein weiterer meiner Handlanger. Vergiss das nicht, Kabuto.“

„Natürlich nicht, Madara-sama.“

Dieser klatschte vergnügt in die Hände. „Gut. Dann: Zetsu, du kümmerst dich, wie gesagt weiter um deine kleinen Zöglinge, Kisame, du wirst dich jetzt auf den Weg machen und mir diesen verdammten, rappenden Vollidioten von Achtschwänzigem bringen und du Kabuto, mach dich daran, die Ersten wieder zum Leben zu erwecken. Sie liegen alle im Garten.“

„Im Garten?!“ Kisame holte tief Luft. „Du willst alle Akatsuki-Mitglieder wieder zum Leben erwecken??“ Madara sah ihn überrascht an. „Was dachtest du denn? Glaubst du, ich starte den weltgrößten Krieg ohne Kämpfer wie Itachi Uchiha an meiner Seite, wenn es doch so einfach ist, sie für mich kämpfen zu lassen?! Ich bitte dich, Kisame.“ Er wandte sich wieder an Kabuto. „Wo wir gerade von ihm reden... Fang doch mit ihm an, Kabuto. Und Kisame, der Achtschwänzige wird dir nicht in die Arme laufen. Ich schlage vor, du gehst jetzt.“

Kisame nickte mit zusammengebissenen Zähnen und verschwand.

Madara sah ihm hinterher und lächelte. *Ja, los, lauf! Lauf, du Verräter! Lauf schnell zu ihr und berichte ihr, dass ich vorhabe ihren geliebten Itachi wieder zum Leben zu erwecken. Erzähle es ihr und bringe sie und das Kind somit direkt zu mir... *
 

+++ In Danzous Residenz +++
 

Karin weinte. „Er ist vollkommen wahnsinnig! Er ist vollkommen wahnsinnig!“

Das gesamte Haus lag in Trümmern. Überall wirbelte Staub durch die Gegend und die Luft flimmerte vor der Hitze des Feuers, das an vereinzelten Stellen immer noch brannte.

Die Dorfältesten lagen verbrannt und in Verteidigungshaltung erstarrt keine 10 Meter neben Karin.

Juugo war zu erschöpft, um weiter zu kämpfen. Er hielt den ausgetrockneten Suigetsu in den Armen, dem das viele Feuer zu sehr zu schaffen gemacht hatte.

„Karin.“

„Er ist vollkommen wahnsinnig! Er ist vollkommen wahnsinnig! Er ist vollkommen wahnsinnig!“

„KARIN!!“ Juugo suchte nach Karins Blick. Sie schluchzte, zitterte, weinte. „Er ist wahnsinnig, Juugo.“ Sie sah zu ihm.

„Beruhige dich...“ „BERUHIGEN???!!! Hast du nicht gesehen, wie er drauf ist??? Er ist nicht mehr bei Sinnen!!!“

Juugo seufzte. „Ich weiß. Aber er ist nicht mehr er selbst. Ich bin zu erschöpft, um noch auf ihn aufzupassen. Ich werde Suigetsu hier wegschaffen. Du musst Sasuke beschützen. Du weißt, er ist eigentlich nicht so. Hilf ihm! Beschütze ihn, Karin!“

Karin schniefte und sah in den mittlerweile von der Morgensonne rot erleuchteten Wald.

Blitze, Rauch stiegen auf und sie spürte die gewaltigen Mengen Chakra, die Danzou und Sasuke freiließen.

Dann nickte sie Juugo zu.

Sie stand auf und lief in die Richtung, in der sie die beiden Kämpfenden vermutete.
 

Dort angekommen war die Szenerie nicht viel besser. Kaum ein Baum in unmittelbarer Nähe stand noch gerade und/oder brannte nicht an irgendeiner Stelle.

Sasuke und Danzou standen sich in der Mitte des Schlachtfeldes gegenüber. Beide bluteten aus mehreren Wunden, beide waren erschöpft...

Doch Karin seufzte erleichtert auf, als sie merkte, dass Sasuke immer noch die Oberhand hatte; gleichzeitig bekam sie aber wieder Angst.

Sie hatte Sasuke noch nie so gesehen. Er war komplett von Sinnen. Es schien als würde er nur noch Danzou wahrnehmen und seine gesamte Kraft gegen ihn richten. Sein Blick war wirr und kälter als sie es je gesehen hatte.

Vorsichtig trat sie näher. „Sasuke?“ Er reagierte nicht. Er fokussierte unentwegt seinen Gegner, der hämisch, jedoch mit einem kleinen Funken Angst in den Augen, grinsend vor ihm stand.

Sasuke ließ sein Chakra in seine Hand fließen; sein Chidori verursachte augenblicklich einen Höllenlärm.

Karin bemerkte, dass seine Hände bereits zitterten. Er würde das nicht mehr lange durchhalten. „Sasuke, hör auf!“

Er reagierte wieder nicht, wie ein Besessener stürzte er auf Danzou zu. Dieser hatte den Angriff zwar kommen sehen, war aber zu langsam, um auszuweichen.

Die Energie des Chidoris traf direkt... einen Baumstamm mit dem Danzou schnell getauscht hatte.

Augenblicklich spürte Karin ein Gen-Jutsu, das von einem Baum ihr direkt gegenüber auf Sasuke steuerte. Doch der grinste nur. „Wenn das alles ist, was du zu bieten hast, Danzou, dann bete schon mal zum Himmel.“ Und er schickte tausende Chidori Senbon in den Baum aus dem die Illusion gekommen war.

Jetzt zuckte er am ganzen Körper. Kaum ein Muskel war nicht betroffen von der unglaublichen Zerstörungsgewalt des Jutsus.

Karin musste eingreifen.

Sie rannte los und stellte sich Sasuke in den Weg, bevor er weiter zum Baum gehen konnte, auf dem Danzou anscheinend immer noch saß. „Sasuke, bitte hör auf!“ Sie legte ihre Hände auf seine Brust. „Du wirst dich noch selbst umbringen.“ Unter ihren Fingern spürte sie die Muskeln zucken und war überzeugt davon, dass auch sein Herz nicht mehr regelmäßig schlug.

Hinter sich hörte sie ein Kichern. Danzou war von dem Baum heruntergekommen und Sasuke spannte seine Muskeln.

„Sasuke, bitte...“ Sie erhöhte den Druck auf seiner Brust und stemmte sich gegen ihn, als er auf Danzou zu gehen wollte. Er sah zu ihr hinunter.

Karin keuchte als sie die Kälte in seinen Augen sah. Das Sharingan ließen sie noch unheimlicher wirken.

„Steh mir nicht im Weg!“ Seine Stimme war schneidend und eisig. „Sasuke, bitte, denk an deine Gesundhei...hei...ooh“

Das letzte Wort brachte sie nicht zu Ende. Verblüfft und fassungslos sah sie den Uchiha vor sich an und sah dann an sich hinunter.

Sein Schwert steckte in ihrem Unterleib und ragte, da war sie sich sicher, hinten raus. „Aber Sasuke...“

Dann brach sie zusammen.
 

+++ Die Konferenz der Kage +++
 

„Wir müssen alles rüsten, was wir haben. Wir müssen diese Schweine von Akatsuki bekämpfen und besiegen.“ Der Raikage untermauerte seine Worte mit einem Schlag auf den Tisch.

Tsunade stand unschlüssig vor den Monitoren und blickte von einem zum anderen. „Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir es wirklich nur noch mit drei Mitgliedern zu tun haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Madara keinen Plan in der Tasche hat, mit dem er uns alle klein kriegt, bzw., dass er sich mit zwei anderen Vollidioten vor uns hinstellt und denkt, er könne uns besiegen.“
 

„Wie Recht du doch hast, meine liebe Tsunade.“

Die Hokage wirbelte herum. „Madara!“ Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit der restlichen Kage auf den von Tsunade.

Madara saß gemütlich auf einem der Tische hinter ihr an der Wand. Er trug seine Maske, doch an seiner Stimme hörten sie, dass er unheimlich viel Vergnügen an der Situation fand.

„Mir scheint, als würdet ihr die Ausmaße dieser Krise bereits verstanden haben. Dass ich das nochmal erleben durfte, alle fünf Kage zusammen und diskutieren darüber, wie man das Land am besten vor einem Krieg bewahren und/oder retten könnte. Wirklich ein historischer Augenblick! Hihihi...“ Er klatschte vor Freude in die Hände. „Als ob ihr eine Chance hättet.“

„Als ob wir einfach klein bei geben würden.“ Alle sahen auf den Bildschirm des Kazekage. Gaara saß ruhig, aber dennoch bestimmt auf seinem Stuhl und ließ sich nicht im Mindesten von Madara einschüchtern. „An ihrer Stelle würde ich sogar gleich aufgeben, Madara.“ Sein Blick fokussierte den Uchiha. „Denn die „Vereinten Nationen“ werden es nicht tun.“ Die restlichen Kage nickten zustimmend.

Madara seufzte. „Hach! Ich bin zu euch gekommen, um euch eine Möglichkeit zu geben ohne einen Krieg unser kleines Problemchen zu lösen, aber wenn ihr nicht wollt...“ Seine Stimme wurde hart und schneidend. „...dann habt ihr euer Schicksal besiegelt. Begrüßt mit mir den nächstem großen Ninjakrieg!“

Und weg war er.
 

+++ Bei unserem blonden Chaosninja, der getreu seines Spitznamen viel mehr Chaos anrichtete, als wieder aufbaute +++
 

„Ach Naruto, das hatte ich gerade erst wieder aufgebaut. Musste das jetzt sein.“ Yamato seufzte.

Naruto grinste nur breit und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Entschuldige... Das kriegen wir gleich wieder hin.“ Er packte nach dem nächstgelegenen Brett und riss dabei gleich vier weitere wieder mit, sodass Yamato sich die Haare raufte und Kakashi nur noch mehr zum Lachen brachte.

„Naruuuutoooo!!!“ Und er stürzte sich auf den chaotischen Blonden.

Kakashi jedoch sah auf. Hinten an der Westseite stieg eine große Staub-/Rauchwolke empor. „Wartet mal, ihr Streithähne...“ Die Beiden sahen auf. „Seht ihr das dahinten?“ Die Beiden sahen nach dahinten.

Yamato runzelte die Stirn. „Das Westviertel?! Was kann denn da noch qualmen. Pain hat da doch alles so gut wie zerstört... Das einzige Haus, das noch intakt ist, wenn man es denn so nennen kann, war das von Danzou-sama, aber...“

Aber Naruto und Kakashi waren schon verschwunden. Yamato kratzte sich am Hinterkopf. „Nanu? Was ist denn mit den Beiden?“ Dann nahm aber auch er die Beine in die Hand.
 

Das Haus war bis auf die Grundmauern niedergebrannt und zusammengefallen, doch es war weit und breit niemand zu sehen. Naruto rannte das gesamte Gebiet um das Haus ab, doch er fand nichts.

Plötzlich stiegen Flammen aus dem Waldstück hinter ihnen auf.

Naruto brauchte keine halbe Minute, um an die Stelle zu gelangen.

Kakashi und Yamato folgten ihm so schnell sie konnten. „Hab ich was verpasst?“ Fragend sah Yamato zu seinem alten Freund.

Kakashi sah angestrengt geradeaus. „Sasuke ist hier.“
 

Naruto stockte der Atem las er sah, was sein bester Freund angerichtet hatte.

Das Areal war komplett zerstört.

Er konnte die schwarzen Flammen des Amaterasus ausmachen, überall war Blut und der Staub flog wie Nebel durch die Luft.

Er sah Sasuke auf dem Boden knien vor der leblosen Gestalts Danzous liegen. Er hatte ihn tatsächlich getötet.

Er hörte Kakashi und Yamato neben sich aufkommen. Etwas weiter links hörten sie ein Stöhnen und erstickte Schmerzensschreie. Kakashi spurtete hin. Es war der Rotschopf, der immer an Sasukes Fersen geklebt hatte. Sie hatte eine Stichwunde im Bauch.

Yamato nickte Kakashi zu. „Wir kommen klar. Bring sie sofort zu den Medic-Nin!!“ Kakashi verschwand ebenfalls mit einem Nicken
 

Naruto trat näher an Sasuke heran. Dieser wirbelte herum und sah ihn an. „Sasuke?“ Er antwortete nicht.

„Du hast getan, was du tun wolltest. Komm nach Hause.“

Sasukes Blick blieb kalt und starr. Leise und hart antwortete er: „Konoha ist nicht mehr mein zu Hause, Naruto. Jetzt da ich meine Rache gestillt habe, werde ich ein neues Leben beginnen. Weit weg von euch und euren naiven Lebensstilen.“

„Aber...“, setzte Naruto an, doch Sasuke unterbrach ihn. „Aber es gibt noch eine Sache, die ich erledigen muss, bevor ich mich zurückziehe.“ Naruto runzelte die Stirn.

„DU, Naruto. Du bist die Sache. Ich will gegen dich kämpfen und dich besiegen!“

Verblüfft starrte Naruto seinen besten Freund an, dann grinste er. „Ich weiß genau, was du meinst.“

Doch Sasuke war schon im Nebel verschwunden.

Überhaupt eine Chance??

„Oh mein Gott: Karin. Leg sie dahin, Kakashi.“

Sakura wirbelte um die Trage herum und begann Karin zu versorgen. „Wie ist das passiert?“ Sie sah zu ihrem Sensei.

„Wir haben keine Ahnung. Als wir Sasuke gefunden hatten, lag sie bereits so da.“

Sakura biss sich auf die Lippe. „Wie konnte das nur passieren? Wie konnte das nur passieren??“ Sie ließ ihr Chakra durch den Bauch der roten Frau fließen.

„Du sagst, ihr hättet Sasuke gefunden?“

Kakashi nickte. „Ja, er hatte Danzou bereits getötet. Naruto und Yamato sind noch bei ihm. Er ist nicht mehr der Sasuke, den wir einmal gekannt haben.“

Sakura seufzte. „Ich weiß...“
 

Plötzlich zuckte sie zusammen. Karin war wieder bei Bewusstsein und hatte nach ihrem Handgelenk gegriffen. Ihre Lippen versuchten Worte zu formen, doch sie hatte zu viele Schmerzen...

„Nicht reden, Karin. Alles ist gut! Du bist in Sicherheit. Alles wird wieder gut!“ Doch sie brauchte auch gar nichts sagen. Sakura sah auch so, was geschehen war. Kakashi hatte mehr als Recht; das war definitiv nicht mehr der Sasuke, der ihr so am Herzen gelegen hatte.

Sie spürte Karins Trauer, Angst und Verzweiflung, aber auch Schuldgefühle, dass sie nicht von Anfang an auf Sakura gehört hatte.

*Du hattest Recht. Er handelt wirklich ohne Rücksicht auf Verluste... *

Sakura strich ihr über die Stirn. „Jetzt ist ja alles gut. Schlaf etwas. Du brauchst Ruhe.“
 

Kakashi beobachte die Szene und merkte, dass er eindeutig ein Gespräch verpasst hatte, dennoch lächelte er. Er war stolz darauf, was aus seiner kleinen, schüchternen Schülerin geworden war.

„Ich werde nach Tsunade sehen und ihr berichten, was vorgefallen ist. Bis nachher, Sakura.“

Sakura nickte und ließ sich auf dem Stuhl neben Karins Bett nieder.

*Was soll nur alles aus uns werden?! * Sie sah aus dem Fenster. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus. *Irgendetwas braut sich da zusammen... Nur was? *
 

Die Antwort sollte sie bald bekommen, denn eine Stimme ließ sie herumfahren. „Hallo, Kleines.“ „Kisame? Was tust du hier??“

„Wir haben ein Problem und meine Loyalität gegenüber Madara ist schließlich nicht mehr die Beste.“ Er grinste. Sakura grinste zurück. „Lass hören!“
 

+++ zurück im Konferenzraum +++
 

Tsunade raufte sich die Haare. „Er hat es also wirklich getan... Wo ist er jetzt?“

Naruto, der mit Yamato kurz nach Kakashi angekommen war, zuckte mit den Schultern, „aber er wird definitiv zurückkommen. Schließlich müssen wir unseren Kampf noch zu Ende bringen.“ Er grinste.

„Ja, aber jetzt muss er definitiv auch als Nuke-nin gesehen werden. Er hat die Dorfältesten getötet...“ Kakashi unterbrach sie: „Wir sollten uns jetzt eher auf die akuteren Dinge konzentrieren; anders gesagt: Keine Zeit für geheuchelte Trauer!“ Er grinste frech, als Tsunade die Augenbrauen hochzog, aber sie ließ ihn dennoch gewähren. „Madara! Wir müssen uns überlegen, was er vorhat.“

Der Raikage nickte auf dem Monitor. „Er hat Recht. Wir müssen vorbereitet sein.“

„Dafür müssen wir aber erst einmal wissen, was der Kerl plant“, warf Gaara ein.
 

„Da könnte ich vielleicht behilflich sein.“ Sakura stand in der Tür, doch beobachteten alle eher die hünenhafte Gestalt im Umhang hinter ihr.

Kakashi grinste. „Du und dein Charme, Sakura. Selbst Kisame Hoshigaki liegt dir zu Füßen.“

„Kisame Hoshigaki???“ Die Mizukage sprang im Dreieck. „Der Verräter??!!!“

Sakura stellte ich schützend vor ihren Freund. „Er ist hier um zu helfen. Erzähl ihnen, was du mir erzählt hast, Kisame.“ Nicht überzeugt schnaubte die Mizukage nur heftig.

Kisame seufzte. „Nur weil du es bist, Kleines. Also gut; ich versuche es schnell, aber ausführlich zu erklären:

Akatsuki ist nach all den vielen Kämpfen, wie Sie alle wissen, radikal geschrumpft. Madara als eigentliche Oberhaupt hat damals Pain, der nach außen hin als Oberhaupt bekannt war, auch für uns Mitglieder, manipuliert und ihn dazu gebracht die Bijus zu jagen. Es heißt, wenn man alle 9 gefangen hat, kann man einen Zehnten erwecken, der so stark ist, dass man mit ihm die Welt regieren könnte und Madara, mit dem Sharingan der Uchiha, ist -neben Sasuke Uchiha natürlich- in der Lage diesen Biju zu kontrollieren. Aber ich denke, auch er hat mittlerweile bemerkt, dass man den Neunschwänzigen nicht so einfach besiegen kann.“ Tsunade nickte stolz.

„Er hat aber definitiv noch ein Ass im Ärmel. Ein weiteres Mitglied der Akatsuki, neben mir und Madara, ist Zetsu. Er ist ziemlich schizophren, was man sogar an seinem Aussehen erkennen kann; er hat eine schwarze und eine weiße Hälfte. Welche Fähigkeiten er genau besitzt, kann ich nicht genau sagen, aber seine weiße Hälfte ist in der Lage Doppelgänger zu erschaffen und soweit ich das mitbekommen habe, klont er gerade eine ganze Armee!!!“

Gemurmel brandete auf. „Das ist aber noch nicht alles. Sasuke Uchiha soll den Gerüchten nach Orochimaru getötet haben...-...“ Tsunade sah auf. „ den Gerüchten nach?“

„Na ja“, Kisame kratze sich an der Stirn, „Er hat ihn ja getötet, aber Orochimaru war in der Lage einen Teil seiner Seele vorher zu retten. Er hat diesen Teil in Kabuto Yakushi eingepflanzt und sich mit ihm verbunden. Kabuto besitzt jetzt dieselbe Macht, die Orochimaru besessen hat, dazu noch sein eigenes Wissen.“ Er seufzte. „Ich kann ihn nicht ausstehen, aber verdammt: Er ist gut!!!

Er hat ein Auferstehungsjutsu entwickelt, mit dem er die Seelen aller verstorbenen Ninjas wieder in ihre Körper zurückholen will und ist gerade dabei es an den verstorbenen Akatsukimitgliedern auszuprobieren.“

Die Kage keuchten auf.

„Oh Gott!“ Sakura hielt eine Hand an ihren Hals. „Das hattest du gerade aber nicht erwähnt, Kisame. Das würde ja bedeuten....“

Kisame hob beschwichtigend die Hände. „Kleines! Ich weiß, was das bedeutet, aber du musst dich da heraus halten!! Das ist bestimmt exakt das, was Madara will. Itachi ist tot. Du kannst ihn nicht zurückholen!“

„ACH NEIN?!“ Sakura sah ihn mit funkelnden Augen an. „Was macht Kabuto denn gerade?!“

Kisame seuftze und rang verzweifelt mit den Händen. „Ja, schon, aber... Kleines...“

„Er hat Recht!“ Dankbar sah der Haimensch die Hokage an. „Du wirst dich aus all dem heraushalten. Du sagtest, dass Madara dein Kind haben will. Du wirst also nicht durch die Gegend spazieren und Itachi suchen und dabei mit größter Wahrscheinlichkeit noch diesem Mistkerl in die Arme laufen. Lass uns das regeln.“

„Aber... Tsunade-sama...“ Tränen erstickten ihre Stimme.

Tsunade seufzte und sah sie mit mitleidigen Augen an. „Ich weiß, du vermisst ihn und willst ihn wieder haben, aber wir wissen nicht genau, was das für ein Jutsu ist. Wir wissen nur, dass es „orochimarisch“ ist und das verheißt nie etwas Gutes. Also selbst wenn Kabuto ihn wieder zurückholt, Itahi wird dann bestimmt nicht der Mann sein, den du haben willst. Bring dich also nicht für nichts in Gefahr! Hast du verstanden?“

Noch immer liefen Tränen über Sakuras Wangen. Sie wich Tsunades Blick aus und sah auf den Boden.

„Hast du verstanden, Sakura?“

„Ist ja gut!“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und verließ mit trotzigem Blick den Raum. Naruto versuchte ihr zu folgen, doch Kakashi hielt ihn zurück. „Lass sie. Das alles ist nicht einfach für sie, gib ihr also ein wenig Zeit. Außerdem ist es im Moment am wichtigsten, dass wir informiert sind. Also bleib besser hier und hör weiter zu.“

Unzufrieden, aber überzeugt nickte Naruto.

Seufzend richtete Tsunade ihre Aufmerksamkeit wieder auf den blauen Mann vor ihr. „Ich danke Ihnen für diese Informationen. Ich denke, Kiri-Gakure wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass wir es begrüßen würden, wenn sie an unserer Seite kämpfen und uns helfen.“ Aller Augen richteten sich auf die Mizukage. In ihrem Gesicht stand Wut und blanker Zorn... „Das können Sie doch nicht verlangen, Tsunade-sama! Dieser Mann hat mein Dorf verraten. Er ist ein Nuke-nin!!“

Der Raikage räusperte sich. „Ich verstehe das nur all zu gut, Mizukage-sama, aber momentan ist er nicht nur ein Nuke-nin, sondern die größte Hilfe, die wir bekommen können.“

Immer noch wutentbrannt starrte die Mizukage von Einem zum Anderen bis Kisame das Wort ergriff: „Ich weiß, ich habe Fehler gemacht, Mizukage-same, und ich muss gestehen, dass ich Sie nicht bereue. Ich bin, was ich bin.“ Die Mizukage schnaubte. „Da seht ihr es. Er würde uns wieder verraten! Nicht die geringste Loyalität...-...“ Kisame unterbrach sie. „Stimmt! Ihnen werde ich keine Loyalität erweisen, aber Sakura Haruno. Ich habe sie die letzten Wochen über kennen- und schätzen gelernt. Meine Treue liegt also bei ihr. Ich werde nicht zulassen, dass durch Ihre Arroganz diesem lieben und reinen Mädchen etwas zustößt und ich sage Ihnen das, damit Sie wissen, worauf Sie sich einlassen.“

„OH!!! WIDERLICHER BASTARD!!!! VERRÄTER!!! ...“ Die Schimpftirade der Mizukage wollte gar nicht mehr aufhören. Ihr hübsches Gesicht war wutverzerrt und sie spie die Schimpfwörter eines nach dem anderen mit so viel Hass aus, dass selbst Kisame leicht hellblau um die Nase wurde.

„Oke-oke“, versuchte der Raikage beschwichtigend. „Versuchen wir doch uns zu beruhigen.“ „BLAUES STÜCK DRECK!!! STINKENDES FISCHMAU...-...“ „OK!! DAS REICHT!!“ Der Raikage war rot geworden. „Wir beruhigen uns jetzt alle mal. Hoshigaki-san war ehrlich und das sollten wir schätzen. Er sagt, er ist loyal gegenüber dem Mädchen, dann vertraue ich auf das Wort eines Mannes.“ „PAH!!! NIEMALS!!!“ Der Raikage verdrehte die Augen. „Doch! Und ich bin der Meinung, dass Sie, Tsunade-sama, die Verantwortung dafür übernehmen sollten. Schließlich gehört Sakura Haruno Ihrem Dorf an.“

Alles sahen zu Tsunade.

Tsunade besah sich Kisame genau von oben bis unten, dann nickte sie. „Damit wäre ich einverstanden.“

Alle Köpfe drehten sich wieder in Richtung Mizukage. Diese schien, nachdem sie sich so ausgepowert hatte, zu schrumpfen. „In Ordnung!“ Alles seufzte erleichtert auf. Kisame war alles, was sie in der Hand hatten, um etwas ausrichten zu können. „ABER...“ Alle sahen wieder atemanhaltend zur Mizukage. „Aber wenn mir ein Fehltritt zu Ohren kommt, Kisame Hoshigaki, dann gehören Sie mir.“ Ein erwartungsvolles Blitzen funkte in ihren Auge auf.

Kisame grinste breit und zeigte seine Haifischzähne. „Damit kann ich leben...“
 

Der Raikage räusperte sich wieder. „Also dann, da wir das geklärt hatten, Hoshigaki-san, wie halten wir diese Zetsu-Armee und das Auferstehungsjutsu auf?“

Kisame sah niedergeschlagen aus. „Leider liegt genau da das Problem. Die Zetsus kann man nur aufhalten, wenn man den echten Zetsu tötet und der wird wohl kaum an den Kämpfen beteiligt sein. Selbst wenn, dann wird man ihn trotzdem nicht erkennen können, da alle Zetsus schließlich komplett identisch sind. Die einzige Idee, die ich habe, ist, dass Zetsu keine Führungsqualitäten hat, sondern eher Minderwertigkeitskomplexe. Ohne Madara ist die Wahrscheinlichkeit, dass er zusammenbricht und aufgibt, ziemlich groß. Aber da ich das nicht mit Sicherheit sagen kann, will ich nichts versprechen, geschweige denn uns danach zu richten.

Die Sache mit dem Jutsu wird schon einfacher, obwohl einfacher da auch relativ ist. Töten wir Kabuto, hat das Jutsu keine Quelle mehr; sprich: alle Seelen verlassen wieder ihre Körper und was tot war, bleibt dann auch tot. Der Spuk wäre damit beendet.“

Verzweiflung machte sich breit. Die Mizukage brach die Stille: „Das heißt, ich habe mich gerade mit einem Nuke-nin meines Dorfes verbunden, um den genialen Rat zu bekommen, die zwei Männer, die unsere Länder bedrohen, umzubringen. OH JA, das hat sich gelohnt.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah selbstzufrieden in die Runde.

Der Tsuchikage, der bis jetzt ruhig geblieben war, stutzte sie jedoch ganz schnell wieder zurecht. „Ohne Hoshigaki-san wüssten wir noch nicht mal, dass es noch eine zweite Person gibt, die wir fürchten müssen, ganz zu schweigen von dieser Armee von Klons. Also halten Sie jetzt einfach mal Ihren vorlauten Mund geschlossen und öffnen ihn erst wieder, wenn Sie etwas Produktives beizutragen haben.“

„Oh...Sie...“ Die Mizukage wurde schon wieder rot vor Wut, doch die hochgezogenen Augenbrauen ihres Gegenübers ließen sie verstummen. Sie schürzte die Lippen und zog ihre Arme noch fester um ihre Brust.

Sie sah aus wie ein trotziges Kind.
 

+++
 

Vor der Tür verfolgte Sakura jedes Wort, das gesprochen worden war.

Als der Tsuchikage in Gelächter ausbrach - „So guckt meine kleine Enkelin immer, wenn meine Tochter ihr ein weiteres Bonbon verbietet. Haha...hihi...huhuhu“-, verließ sie den Flur und ging entschlossen Richtung Ausgang.
 

+++
 

Im Konferenzraum hielt sich der Tsuchikage immer noch seinen kleinen, dicken Bauch vor Lachen, während die Mizukage nur noch trotziger wurde.

„Und was machen wir jetzt?“ Naruto wippte von einem Fuß auf den anderen. „Wir brauchen einen Plan, oder nicht?! Wir müssen irgendetwas unternehmen.“

„Schon gut, Naruto. Das wissen wir.“ Sie massierte sich die Schläfen. „Wir lassen uns schon etwas einfallen. Ihr geht jetzt; Kakashi, Sie beaufsichtigen die Arbeiten, Naruto, geh du doch lieber nochmal nach Sakura gucken. Ich habe da irgendwie ein schlechtes Gefühl.“ Die beiden Männer nickten und verließen den Raum.

Erwartungsvoll blickte Tsunade in die Gesichter ihrer Verbündeten.

„Sooo... und was machen wir jetzt?“
 

+++ schon am Rande des Dorfes +++
 

*Mich da raushalten?! Pah! Was erwarten die denn bitte? Es geht immer hin um ihn... Außerdem, wer außer ich hätte eine Chance in Madaras Kopf zu sehen und seine Schwächen herauszufinden...

Denn Kisame hat Recht. Zetsu wird nicht lange standhalten können, wenn Madara nicht mehr ist und Kabuto... haha … für den fällt mir auch noch was ein... Ich lasse nicht zu, dass sie mir noch mehr nehmen. Vielleicht... ach... Itachi *

Sakura wurde noch schneller und ihre Schritte trugen sie in die umliegenden Wälder von Konoha in die Richtung, in der sie eine große Menge Chakra spürte. Chakra von drei Personen, von denen sie zwei nur all zu gut kannte.
 

+++ im Dorf +++
 

*Verdammt, sie kann doch nicht weg sein. Quatsch, nicht nach links, da war ich doch schon... * Währenddessen wanderte Naruto von einem Ende des Dorfes zum Anderen und suchte Sakura. *Sie kann doch nicht weg... oh sch^^ * Er riss die Augen auf, drehte auf dem Absatz um und beschleunigte seine Schritte, um zurück zu der Stelle zu kommen, an der sein Sensei vor zwei Minuten noch gewesen war.

*Und wie sie weg ist! * „KAKASHI-SENSEI!!“ Wild schreiend lief er den Weg zurück, den er gekommen war. Köpfe drehten sich zu ihm um, bis er bei Kakashi angekommen war.

„Naruto?! Was ist denn jetzt schon wieder? Solltest du nicht bei Sakura sein?“ Kakashi sah genervt von seinem Klemmbrett auf, das er in den Händen hielt und auf dem er irgendetwas bestimmt total Wichtiges dokumentierte.

„Äh, jaaa...“, Naruto schluckte.

„Jaa, Naruto?“

„Ich kann sie nicht finden.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und trat von einem Fuß auf den Anderen.

Kakashi verdrehte die Augen. „Wie „du kannst sie nicht finden“? Das kann doch kein Problem sein. Das Dorf ist ist schließlich nicht mehr sonderlich groß. Sie kann doch nicht weg...-... Oh sch^^! Sie ist weg!“

Naruto zuckte zwar mit den Schultern, doch sein Blick sprach Bände.

„Verdammt! Verdammt! Tsuande hat ihr doch extra gesagt, sie solle sich da raus halten!“

Mit voller Wucht drückte er sein Klemmbrett irgendeinem Vorbeilaufendem mit den Worten „DU! Mach das mal für mich und berichte der Hokage, ich und Naruto müssen was Anderes erledigen.“ in die Hände und biss sich in den Finger. Während der arme Kerl verdattert zum Büro der Hokage taumelte, fischte Kakashi eine Schriftrolle aus der kleinen Tasche an seinem Gürtel, fuhr mit dem blutenden Finger darüber und warf sie mit Fingerzeichen auf den Boden. Aus der Wolke, die entstand, trat sein kleiner Spürhund und vertrauter Geist Pakkun hervor. „Kakashi? Wie soll ich heute helfen?“

„Kannst du Sakuras Fährte aufnehmen?“ Pakkun schnüffelte in der Luft und lachte bellend: „Du hast ja gesagt, dass sie gut geworden ist, aber das ist echt genial. Sie kennt dich anscheinend genauso gut wie du sie...“

„DAS IST NICHT LUSTIG, BELLO!“ Naruto wurde allmählich ungeduldig. „WAS IST LOS?“

Pakkun sah aus, als hätte man ihm seinen Knochen weggenommen. „Sei nicht so ein Spaßverderber, Naruto. Ich kann sie riechen. Das Problem ist nur: Ich kann sie überall riechen; über das gesamte Dorf. Sie scheint gewusst haben, dass Kakashi mich rufen wird und hat vorgesorgt. Sie hat Teile ihres Chakras versteckt in alle Richtungen geschickt, sodass ich sie in allen Richtungen riechen kann...“ „WAAAAS?“ Fassungslos sahen Naruto und Kakashi ihn an. Kakashi fing sich als Erster. „Heißt das, du hast absolut keine Ahnung, wo sie hin ist?“ Pakkun schüttelte den Kopf. „Verzeihung, Sensei, aber: Nein. Aber da ist noch etwas über das ihr euch wahrscheinlich noch ein wenig mehr Sorgen machen müsstet.“

Kakashi runzelte die Stirn. „Sie kommen?“ Pakkun nickte.
 

„Was? Wer kommt? Und wo ist jetzt Sakura?“ Naruto wurde immer verärgerter.

„Ich rieche eine riesige Masse Mensch oder Pflanze oder was auch immer das ist aus südlicher Richtung kommen...“

Kakashi fuhr sich besorgt durch die Haare. „Das müssen die Zetsus sein.“

„...aber da sind noch andere Chakren dazwischen und nicht alle bewegen sich auf uns zu. Es riecht so aus, als wären auch einige Richtung Wüste unterwegs.“

Verständnis bildete sich auf Narutos Zügen. „Die Klon-Armee und die Zombies?“ Kakashi nickte. „Wir müssen Tsunade Bescheid sagen!“ Er schlug den Weg zu ihrem Büro ein. „Moment!“ Naruto hielt ihn am Arm. „Was ist mit Sakura? Wenn die Dinger aus Süden kommen, dann ist Sakura doch garantiert dorthin!!“

Kakashi seufzte. „Mir gefällt das genauso wenig wie dir, Naruto, aber wir müssen die Dörfer warnen.“ Naruto sah aus, als wollte er protestieren. „Wir werden sie finden, Naruto!“ Doch schon während er das sagte, merkte Kakashi das es zwecklos war.

Wilde Entschlossenheit machte sich in Narutos Gesicht breit. „ICH werde sie finden! Sagt ihr Oma Tsundade Bescheid.“ Und weg war er.

Schnell rief Kakashi einen weiteren seiner Hunde und befahl ihm Naruto zu folgen. „ Damit wenigstens Einer bei ihm ist, der auf ihn aufpasst!“ Er seufzte. „Komm, Pakkun. Wir müssen zu Tsunade.“

*Pass auf dich auf, Naruto. *
 

+++ weiter südlich +++
 

„Man, das ist echt keine Kunst mehr. Mein schönes Finale zerstört. ICH BIN TOT!“

„Halt die Klappe, Deidara, oder ich sorge dafür, dass du es erneut bist“, Hidan verdrehte genervt die Augen.

„DU hast gut reden. Du hast ja keine Ahnung, was es heißt, ein tolles Finale hinzulegen. Du kannst dich schließlich nicht mit einem großen, fantastischen Knall verabschieden. Dich brauchte Kakuzu nur aus dieser Grube fischen und zusammennähen... Definitiv nicht künstlerisch! Eigentlich recht peinlich, wenn man näher darüber nachde-... rrchh.“ Sein Redefluss wurde unterbrochen, als Hidan anfing ihn zu würgen.
 

„WAS ZUM TEUFEL SOLL DAS????“ Madara wurde dunkelrot vor Zorn hinter seiner Maske. „DU SOLLTEST MIR DIE BESTEN SHINOBI ALLER ZEITEN ZURÜCKBRINGEN; NICHT DIESE IDIOTEN. ICH BRAUCHE IHRE FÄHIGKEITEN UND IHR GEHORSAM, NICHT IHRE DUMMEN PERSÖNLICHKEITEN.“

Kabuto reagierte gar nicht und konzentrierte sich wieder auf die nächsten Körper, die er erwecken wollte; die Hokage der 1. und 2. Generation.

„ANTWORTE MIR, WENN ICH MIT DIR REDE!!!!“

„Beruhige dich, Madara. Du bekommst schon, was du willst. Gib mir Zeit.“

„ZEIT???? WIR HABEN KEINE ZEIT!“

Kabuto seufzte mitleidig. „Ach Madara. Das Jutsu bringt ihre Seelen zurück, somit auch ihre „dummen Persönlichkeiten“ - so wie du es ausdrückst - , das heißt aber noch lange nicht, dass sie nicht unter meiner Kontrolle stehen. Sieh her!“

Kabuto schnipste mit seinen Fingern in Richtung Hidan und rief: „Aufhören!“

Sofort löste der unsterbliche Hüne die Hände von Deidaras Hals, wenn auch mit widerwilligem Blick.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Kabuto wieder zu Madara hinüber. „Zufrieden?“

Der nickte, wenigstens etwas beruhigt. „Dann lass mich weiterarbeiten.“ Und er schnipste wieder mit den Fingern und alle ehemaligen, eigentlich verstorbenen Akatsuki-Mitglieder verließen das Versteck in den Bergen zwischen Suna und Konoha, bis auf Itachi Uchiha.

Dann konzentrierte er sich wieder auf die Aufgaben vor ihm.

Madara , durch die Geschehnisse besänftigt, richtete seine Aufmerksamkeit auf den anderen Uchiha im Raum. „Mensch, Ita, hast du abgebaut. Sahst auch schon mal besser aus, haha... haha...“ Gemütlich schlenderte auf ihn zu.

In Itachis vom Jutsu glasigen Augen lag Müdigkeit. „Was hast du vor, Madara? Du wirst niemals die Weltherrschaft erlangen können.“

„Da irrst du dich!“ Trotz lag in seiner Stimme, wie bei einem kleinen Kind.

Itachi sah hinter ihm wie selbst Kabuto die Augen verzog.

„Ich werde sie alle besiegen und dann werde ich Herr über alle. Ach.. willst du nebenbei wissen, was ich mit deinem kleinen Nachkömmling vorhabe?! Bestimmt: Ich werde dein Kind zu meinem Erben machen. Es nach meinen Vorstellungen erziehen, zu meiner rechten Hand machen, zum Vollstrecke meines Willens. Es wird gefürchtet und von meinem Anhängern verehrt werden; du wirst stolz auf ihn sein. Hihi!“

Itachis Hände ballte sich zu Fäusten und er wollte einen Schritt auf seinen verhassten Feind zu machen, doch sein Fuß erstarrte in der Luft. „Hihihi.... Das kannst du nicht, Itachi. Kabuto hat dich fest im Griff.“

Itachi sah zu Kabuto. Der hatte seine Hand auf ihn gerichtet und Itachi merkte, dass es sein Chakra, dem von Orochimaru so ähnlich, war, das ihn auf der Stelle hielt.

Kabuto grinste. „So sehr ich dich verstehen kann, Itachi, ich brauche Madara. Und da ich mit jedem meiner Auferstandenen emotional verbunden bin, stoppe ich jeden von euch, bevor ihr etwas gegen meinen Willen macht.“

Madara stutze. „DU brauchst MICH?“ Seine Stimme war eiskalt und man spürte seine schneidende Intelligenz durchschimmern. „Es ist eher umgekehrt, Kabuto. Ich kenne dich und ich kannte Orochimaru und meine Augen sagen mir mehr über dich und dein Jutsu, als dir wahrscheinlich lieb ist. Der einzige Grund, warum du noch lebst ist,...“ Er verschwand und tauchte unmittelbar hinter Kabuto wieder auf. Seine Lippen direkt neben Kabutos Ohr und seine Stimme nur noch ein Flüstern „..., dass ich ungern mein Chakra für ein Jutsu verbrauche, das du genau so gut verwenden kannst, aber denke nicht, dass du auch nur die geringste Chance gegen mich hast. Auch du bist ersetzbar!“
 

Er richtete sich wieder auf und ging betont langsam wieder zurück zu Itachi. „Wo war ich?“ Seine Sing-sang-Stimme war zurück.

Kabuto blieb nach außen unbeeindruckt, doch war in Wahrheit dankbar für die langen Ärmel seines Mantels, sonst hätte Madara seine Angst an der sich ausbreitenden Gänsehaut ohne Zweifel gesehen.

Itachis Lippen wurden schmaler, als Madara erfreut in die Hände klatschte.

„Ach ja, ich wollte dir gerade erzählen, wie ich Sakura umbringen werde, wenn sie das Kind in meinen Armen zur Welt gebracht hat...“
 

+++ Im Konferenzraum +++
 

„Verstanden, Kakashi!“ Die Hokage drehte sich wieder zu den Monitoren und somit zu ihren Mitstreitern. „Sind alle Streitkräfte bereit?“ „Jawohl!“, kam es zurück. „Die Sonderkommandos, die Madara und Kabuto ausfindig machen sollen?“ Ein erneutes „Jawohl!“

Entschlossene Gesichter blickten ihr entgegen.

„Dann lasst den Krieg beginnen!“

Regenbogenfischlein ganz groß

„Neue Nachricht von Gaara.“ Der Raikage entfaltete den Brief des Sandvogels, der durch das Fenster seines Büros herein geflattert gekommen war.

„Ich werde hier noch wahnsinnig.“ Der Tsuchikage schlug mit der Hand auf seinen Tisch. „Die jungen Leute dürfen immer noch kämpfen und ich sitze seit 3 Tagen mit Ihnen allen in dieser Konferenz fest, wie ein alter Mann.“

„Sie sind ein ein alter Mann, Tsuchikage-sama“, meinte die Mizukage trocken. „Und wir waren uns einig, dass wir die Stellung halten und nur Gaara geht, da er uns nur so – eben mit seinem Sand - über das Meiste auf dem Laufenden halten kann. Also halten Sie die Klappe!“

Tsunade überging die Beiden. Sie hatte ihre eigenen Informationen durch die Gedankenjutsus des Yamanaka-Clans, aber auch nur von dort, wo eben jene Yamanakas vor Ort waren: „Was schreibt er, Raikage-sama?“ Ihre Stimme klang besorgt. Sie wusste, wie viele schon verletzt waren und so wie es momentan aussah, würden es noch mehr werden. Auch von Sakura oder Naruto hatte sie noch nichts gehört.

„Nicht gut...“, brummte der Raikage. „Der Strom dieser Zetsus lässt nicht nach und auch mit den Fähigkeiten all der großen Ninjas, die wieder erweckt worden sind, haben alle Armeen offensichtlich zu kämpfen. Er schreibt, er weiß nicht, wie lange wir das noch durchhalten können und fragt nach den Sonderkommandos. Er will wissen, ob wir schon etwas erreichen konnten.“

Tsunade seufzte. Auch die beiden Streithähne waren ruhig geworden, denn die Wahrheit war: Keiner von ihnen hatte bisher etwas von den Sonderkommandos, seit diese aufgebrochen waren und jeder von ihnen wusste, was es hieß, wenn sich ein solches Kommando nicht nach mindestens 2 Tagen gemeldet hatte; es hat versagt.

Keiner von ihnen sprach ein Wort, bis die Mizukage die Stille brach und das aussprach, was alle vier dachten: „Was machen wir nur?“
 

+++ Kurz vor den Bergen zwischen Suna und Konoha +++
 

Sakura konnte das Chakra, das aus der Berghöhle über ihr drang, fast schon greifen; so schwer, gesättigt und dick schien es zu sein.

Sie war verärgert, wie lange sie gebraucht hatte, um hierher zu gelangen. Vor allem war sie sauer auf Naruto. Er verfolgte sie, seit sie aus Konohas Wäldern raus war; als ob sie das nicht spüren würde. Sie musste viel Zeit damit verplempern ihn abzuwimmeln, doch hatte sie das ungute Gefühl, dass es ihr nicht all zu gut gelungen war.

Sie wusste, dass der Krieg mittlerweile begonnen hatte und sie wusste auch, dass die Vereinten Nationen kaum eine Chance hatten.

Auf dem Weg hierher war sie genügend Zetsus begegnet, die sie nur schwer ausschalten konnte.

Sie musste sich schnell was überlegen und noch schneller handeln, wenn sie Menschenleben retten wollte.
 

Gerade wollte sie sich zum Sprung bereit machen und auf den nächsten Felsenvorsprung springen, als sie ein erneutes Gefühl innehalten ließ.

Da war noch ein Chakra neben dem Bedrohlichen von Madara und dem Pulsierendem von Kabuto.

Ein Chakra, das ihr leider nur all zu vertraut war und, das dafür sorgte, dass sich ein warmes Gefühl in ihrem Bauch breit machte, das von Trauer durchzogen war.

*Itachi?! *

Sie streckte ihre Sinne vorsichtig weiter und tatsächlich: In der Höhle, etwa 300 Meter über ihr, konnte sie tatsächlich seinen Geist wahrnehmen; unterdrückt von Kabuto, aber dennoch vorhanden.
 

Plötzlich zuckte sie erschrocken zusammen, als sie einen Gedanken aufschnappte.

*Hihi...ich kann zwar nicht sehen, was du da unten fabrizierst, mein lieber Inkubator, aber ich kann dich sehen, du Regenbogenfisch... Warum kommst du also nicht hoch und leistest uns Gesellschaft?! Hihi... *

Madara! Er hatte sie entdeckt.
 


 

+++ Mitten auf dem Schlachtfeld, irgendwo in der Nähe von Konoha +++
 

Kakashi stieß den leblosen Körper eines weiteren Zetsus von seinem Kunai. „Das nimmt kein Ende“, murmelte Yamato, mit dem er Rücken an Rücken in einer Meute weiterer Zetsus stand.

Kakashi presste die Zähne aufeinander. „Ich weiß, aber wir dürfen nicht aufgeben. Ich bin mir sicher, die Kage haben schon einen Plan.“

Yamato keuchte, als er dem nächsten Zetsu mit einem kräftigen, gezielten Schlag das Genick brach, und lachte bitter. „Ha! Ich hab gehört, die Sonderkommandos haben sich nicht mehr gemeldet. Es ist mittlerweile der dritte Tag, Kakashi. Ich bin es noch und du warst einmal ein Anbu. Du weißt genauso gut wie ich, was es heißt, wenn sich solche Teams nach zwei Tagen nicht gemeldet haben...“

Kakashi erlegte gleich 13 Zetsus mit einem Blitzschlag. „Hab Vertrauen, mein Freund! Hab Vertrauen!“
 

+++ Blondes Chaos mitten im Nirgendwo +++
 

„Komm schon! Du musst doch irgendeine Spur haben, wo sie jetzt hin ist. Ich hab schließlich nicht deine Nase und diese weißen Aloe-Vera-Pflanzen-Dinger kommen mittlerweile aus allen Ecken... Also, Bello: Wo lang?“

Kakashis Hund knurrte. „Hör auf mich Bello zu nennen und ich weiß selbst, dass uns die Zetsus nicht mehr helfen. Übrigens von links kommt gerade wieder einer.“

Naruto seufzte und wartete bis besagtes Geschöpf schreiend aus einem links liegenden Busch auf ihn zu gerannt kam.

Mit einem gut platzierten Kunai hieb lag besagte Kreatur einen Moment später tot vor Narutos Füßen. „Man sollte meinen, die Weltherrschaft an sich zu bringen, geht auch stilvoller. Allmählich wir das echt nervig!“

„Bello“ seufzte. „Wem sagst du das.“

„Also: Wo lang, jetzt?“

„Ich hab keine Ahnung!!! DU nervst genauso wie diese Zetsus!“, kam verärgert zurück. „Das habe ich dir aber schon vor fünf Minuten zum dritten Mal gesagt.“

„Dann streng dich halt mehr an. Es kann doch nicht so schwer sein ein bisschen durch die Gegend zu schnuppern!“

„Hast du eine Ahnung! Das Mädchen ist einfach verdammt clever. Falls du es noch nicht bemerkt hast, -Achtung: hinten rechts!-“ Naruto erlegte diesen Zetsu dieses Mal ohne hinzusehen und schleuderte sein Kunai einfach in die Richtung, aus der das irre Geschrei kam.

„Also, falls du es noch nicht bemerkt hast, sie führt uns schon seit zwei Stunden ständig im Kreis herum!! Sie muss bemerkt haben, dass wir ihr gefolgt sind.“

„Natürlich hat sie das bemerkt! Sie ist die beste Konoichi, die ich kenne; deshalb sollst du dich doch mehr anstrengen!!!“

„BOA, du regst mich auf!“ „Bello“ drehte sich demonstrativ weg.

„Du mich erst recht!“ Und Naruto tat es dem Hund mit verschränkten Armen nach.
 

Nach zwei Minuten des Schweigens öffnete der ungeduldige Chaosninja jedoch schon wieder den Mund. „Also was jetzt?“

„OOOHHH!“ Genervt ließ „Bello“ sich alle Viere von sich gestreckt auf den Bauch fallen. „Ich habe keine Lust, das ständig zu wiederholen, Nervensäge; ich habe-...“

„Jaja, schon verstanden. Du hast keine Ahnung, aber du weißt doch, dass sie uns seit Stunden im Kreis herumführt...“

Erstaunt sah der Hund auf. „Das klingt, als hättest du einen Plan...“

Naruto grinste breit.

Schwups, stand der Hund wieder auf seinen Pfoten. „Schieß los!“

„Du kennst den Kreis, den wir die ganze Zeit gelaufen sind?“

„Sag mal, für wie inkompetent hälst du mich eigentlich?“

„Naja...“

„Oke... sag nichts, rede einfach weiter.“

„Als wir von Konoha aufgebrochen sind, sind wir nach Süden. Wenn wir also den Kreis, den wir gelaufen sind, wieder in dieselbe Richtung, in die wir aufgebrochen sind, wieder durchbrechen, also nach Süden, müssten wir doch wieder auf Kurs sein...“ Stolz strahlte Naruto den Hund an.

Der schlug sich nur in besonders menschlicher Manier mit der Pfote an den Kopf. „Äußerst clever, Nervensäge, wenn man bedenkt, dass sie ja auch überhaupt nicht ihren Kurs nach Süd-Osten oder Süd-Westen gewechselt haben kann, oder sonst wo hin... Wir gehen einfach weiterhin nach Süden und laufen dann vielleicht geradewegs an ihr vorbei ohne es zu bemerken, weil sie ja einfach nicht will, dass wir sie finden. Sag mal, was hast du eigentlich in deinem Hirn??“

„Hast du eine bessere Idee, Bello?!“

„Nenne mich nicht „Bello“!“

„Ich nenne dich, wie ich will...“

„Nein.“

„Doch.“

„Nein!“

„Doch!“

Der Hund ließ sich auf sein Hinterteil plumpsen. „Was mache ich hier eigentlich?“
 

Naruto drehte sich beleidigt weg und brach dieses Mal auch nach zwei Minuten nicht das Schweigen.

Der Hund seufzte. „Oke. Teilweise hast du ja Recht. Südlich muss sie so oder so gegangen sein. Welche Möglichkeiten gibt es in südlicher Richtung eine ganze Armee von Klonen zu verstecken?“

Naruto spielte weiterhin den Beleidigten.

„Willst du deiner Freundin jetzt helfen, oder nicht????“ Der Hund fletschte allmählich die Zähne vor Unzufriedenheit.

Naruto drehte sich geschlagen um. „Oke, oke... keine Ahnung. Vielleicht irgendwo im Wald Richtung Kumo-Gakure?“

Der Hund schüttelte den Kopf. „Nein, zu weit westlich. Dann wäre sie nicht nach Süden gegangen und die Zetsus wären auch nicht zuerst Richtung Konoha, sondern eher Kiri-Gakure gekommen...“

Naruto seufzte deprimiert. „Ich habe echt keine Ahnung. Geographie war das letzte, was mich in der Schule interessiert ha-.. Warte mal kurz: Was ist mit den Bergen zwischen Suna und Konoha an der südlichen Grenze. Da sind wir immer durch, wenn wir zu unseren Missionen in diesem Reich aufgebrochen sind. Da gibt es eine Menge Höhlen, wo wir immer Unterschlupf gesucht haben.“

De Hund runzelte die Stirn. „Ein Versuch ist es wert. Das ist in diese Richtung...“
 

+++ in besagten Bergen +++
 

Mit steifen Schritten ging Sakura den Gang entlang, aus der sie Madaras Gedankenstimme vernahm. *Noch ein bisschen weiter, mein Regenbogenfischlein.... noch ein kleines bisschen weiter... *

Sakuras Blut kochte. *Noch ein Wort und frittier dir dein kleines, minderbemitteltes Gehirn!!! * Doch sie behielt diesen Gedanken in weiser Voraussicht für sich.

Ihre Konzentration weitete sie jedoch weiter aus.

Sie spürte Zetsus seltsam pflanzliche Aura, Kabutos pulsierendes Chakra, Madaras wirre Gedankenstimme und... es war unmöglich, aber dennoch unverkennbar... Itachis Chakra, dessen Aura ihre Knie noch mehrere Meter, bevor sie überhaupt einen von ihnen sehen konnte, weich werden ließ.

*Tief durchatmen, Sakura. Du schaffst das. Gaaanz ruhig! * Nervös fuhr Sakura sich durch die Haare und verlangsamte ihre Schritte.

*Verdammt... Ich kann das nicht. Er ist tot! Er kann doch nicht wieder leben... - Was mache ich nur? *

Sie horchte Kabutos Chakra und versuchte sein Jutsu zu verstehen.

*Er ist unmöglich Itachi... Naja, schon, aber unter Kabutos Kontrolle... Er wird keine Kontrolle über sich haben... Verdammt, Madara, was hast du vor??? *

Nun war sie endgültig stehen geblieben.

*Was mache ich nur? * Die Verzweiflung trieb ihr die Tränen ins Gesicht und sie hielt sich den Bauch. Das kleine, ungeborene Kind in ihr ließ sie nur noch mehr verzweifeln.

*Was mache ich nur? Was mache ich nur? Was ...-...?* *Sakura?! *

Ihr stockte der Atem.

*Sakura?! *

Diese Stimme gehörte definitiv nicht zu Madara!

Das Ende.

*Itachi?! *
 

Sie sandte ihre Gedanken zurück in die Richtung, aus der Itachis Stimme kam.

*Ja... Was tust du hier? Du musst sofort wieder von hier verschwinden!*

*Wa..-.. Wieso ..-.. Wie kannst du mit mir reden?*

*Kabuto kontrolliert meinen Körper, aber nicht meinen Geist, deshalb kann ich mit dir reden. Verdammt, du bist so wunderschön!*

*W-was...? * Sakura ruckte wild mit dem Kopf umher. *Du kannst mich sehen? Wo bist du?*

Sie hörte Itachis amüsiertes Lächeln in Gedanken.

Ihre Brust zog sich zusammen. Gott, wie sie ihn vermisste!

*Haha... Ich bin noch ein paar Windungen von dir entfernt, aber dein Chakra schimmert noch stärker, als vor..-.. du siehst einfach fantastisch aus!*

Sakuras Tränen liefen nun hemmungslos. Er war tot. Er hatte sich von ihr verabschiedet und war gegangen. Und jetzt... jetzt sprach sie mit ihm und hatte das Gefühl, sie würde nun vollkommen verrückt werden.

Wieder hörte sie, wie amüsiert er war. *Und du wirst nicht verrückt. Ich bin wirklich hier. Auch wenn mein Körper nicht mehr der Beste ist. Madara hat anscheinend meine Augen an Sasuke gegeben und fit bin ich auch nicht unbedingt, aber das ist schließlich Kabutos Problem. Allerdings würde ich dir raten mich nicht fest zu umarmen... *

Sakura lachte in ihren Tränenfluss hinein. *Du bist unglaublich. Dass du noch lachen kannst... Moment mal! Deine Augen sind weg!! Du kannst mich gar nicht sehen!!!*

*Naja... *

*Naja, was?? *

Er lächelte, als er ihr in Gedanken antwortete. *Ich weiß aber, dass du wunderschön bist, dafür brauche ich dich nicht sehen und außerdem, kann ich dich spüren. Komm her und wir schaffen das schon. Spiel einfach mit, solange es geht. Ich habe da einen Plan... *

Fast hätte sie gelacht. *Ha... deine Pläne kenne ich zur Genüge. Die enden doch sowieso immer nur damit, dass ich und Sasuke überleben und du dabei den Kürzeren ziehst.*

Er antwortete nicht.

*Itachi? *

Stille am anderen Ende, sodass Sakura sich näher auf ihn konzentrierte.

*Itachi?... ooohhh... nein...oh, nein, auf gar keinen Fall!! Du hast da oben zu lange in den Wolken gehangen! Das ist doch WAHNSINN! *

*Verdammt, Sakura. Ich mag es nicht, wenn du das tust!! Lass mich dann das sagen, was ich sagen will, wenn ICH es will. *

*Du hättest mir doch sowieso wieder nicht alles gesagt.* Sie streckte ihre Zunge heraus, bis ihr einfiel, dass Itachi sie gar nicht sehen konnte. Die Röte kroch ihr ins Gesicht.

*Jetzt komm endlich hierher. Madara wird noch misstrauisch, was du da solange machst...*

Seine Unzufriedenheit war aus jedem Wort herauszuhören, was ihre Brust nur noch weiter verengte.

Er würde wieder verschwinden. Er war und blieb tot. Sie durfte sich nichts vormachen und ihn und alle die Emotionen gar nicht an sich heranlassen.

Einfach das Ziel fokussieren: Madara.

Aber leider hatte Itachi Recht. Sein Plan war der Beste, den sie haben konnte...
 

Sie setzte ihren Fuß die letzten paar Meter auf die letzte Kurve zu, welche die 4 aus ihrem Blickfeld abschirmte.

Ein letztes Mal fuhr sie sich durch die Haare und atmete tief durch, dann trat sie um die Kurve und die letzten Meter in eine große Halle mitten im Berg ein.

Es war rund und unglaublich hoch. Die Wand war, entgegen ihrer Erwartungen, vollkommen glatt. Feuchtigkeit rann an einigen Seiten hinab und verlor sich in der Tiefe des Berges.

Fackeln an eben jenen Wänden tauchten die Szenerie in flackerndes, unheimliches Licht. *Passt ja*, dachte Sakura und trat weiter vor.

Der rechte Teil wurde komplett von Kabuto in Beschlag genommen. Er saß inmitten eines Kreises voller Siegel und war vollkommen vertieft in seinem Jutsu und seiner Konzentration. Er schien absolut nichts von dem mitzubekommen, was um ihn herum geschah.

Madara stand genau im Mittelpunkt der Höhle, wie sollte es anders sein, und Zetsu hüpfte erfreut um ihn herum und sah aus, als wäre er bereit Madara jederzeit die Schuhe zu lecken, also auch so wie immer.

Automatisch suchten Sakuras Augen weiter. Wo war er?

Sie entdeckte ihn im hinteren, linken Teil der Höhle. Er stand im Schatten, sodass sie ihn nicht genau sehen konnte. Doch selbst auf die Entfernung und in diesem schummrigen Licht konnte sie sagen, dass er oder viel mehr sein Körper sehr mitgenommen aussah und er wusste das ebenso wie sie.

„Sakura-chan. Welche Freude!! Nett, dass du uns einen kleinen Besuch abstattest. Wie geht es dir? Du siehst wundervoll aus!“ Mit ausgebreiteten Armen lief er auf sie zu.

„Spar dir das, Madara.“ Dieser blieb abrupt stehen. Dass er unter seiner Maske grinste, hörte sie jedoch sehr deutlich aus seinem nächsten Satz: „Aber Sakura-chan. Sei doch nicht böse mit mir. Wir tun doch alle nur das, was wir für richtig halten... hihi...“

Sakura verdrehte ihre Augen. „Eine nette Umschreibung für das, was du hier treibst.“ Ihre Augen huschten zu Itachi. Madara entging das nicht.

„Oh, ja, natürlich. Ich hätte so höflich sein sollen, euch einander vorzustellen, aber... hihi... ihr kennt euch ja schon.“ Er lachte aus vollem Hals und schlug sich erfreut auf die Oberschenkel. „Ich würde ihn ja auch gerne zu uns rufen, damit ihr euch noch ein wenig näher...-...“ Wieder lachte er, sodass er nach Luft schnappen musste, bevor er weiter erzählte. „..-...damit ihr euch noch ein wenig näher kennen lernt... hihi...haha..., aber ich kann ihm nicht befehlen, sich zu bewegen, er kann seinen eigenen Körper nicht bewegen und du siehst ja, dass Kabuto momentan nicht gerade anwesend ist Naja, Spaß beiseite. Kommen wir zu dem, was uns alle hier wirklich interessiert...“ Plötzlich war seine Ernsthaftigkeit wieder da und die scharfe Kälte in seiner Stimme ließ Sakura zusammenfahren und sie spürte wie kalter Schweiß ihren Rücken hinunterlief.

„Ich will dein Kind, Sakura-chan!“
 

Der Satz stand im Raum, wie ein schleichendes Jutsu, dass Sakura in alle Glieder fuhr. Man hörte nur das Tropfen des Wassers an den Wänden.

Dann durchschnitt Madaras eiskaltes Lachen wieder die Luft.

„Hahaha... aber das wusstest du ja schon.“

„Madara...“, ihre Stimme zitterte, „du weißt schon, dass es noch eine Weile dauert bis das Kind auf die Welt kommt. Warum wolltest du mich jetzt schon wieder hier haben? Das hatten wir doch schon vorher...“

Madara legte den Kopf schief und antwortete mit seiner altbekannten Sing-Sang-Stimme, die Sakura nur noch weiter zittern ließ: „Was sagt dir, dass ich dich denn jetzt hier haben will?“

„D-du hast Kisame alles erzählt. Du wusstest, dass er zu mir kommen würde.“

Madara seufzte erheitert. „Ach ja, was hast du doch Recht... hihi …, aber DU weißt schon, meine liebe Sakura-chan, dass ich diese Weile nicht warten brauche... hihi ...“

Sakura runzelte die Stirn und wich ein Stück zurück. Der Unterton in Madaras Stimme ließ ihr die Furcht durch die Glieder fahren.
 

*Ganz ruhig, Sakura, ich bin hier. Ich kann mich vielleicht nicht bewegen, aber ich bin hier. Wir können das schaffen! Hörst du, Sakura? *

*J-ja, I-itachi. *
 

Sie widmete ihre Aufmerksamkeit wieder Madara. „W-wieso? Was hast du vor?“

„Hihi...“ Madara rieb aufgeregt die Hände aneinander. „Du willst wirklich, dass ich dir das jetzt alles schon verrate. Dann ist doch die ganze schöne Vorfreude weg … hihi ...“

*Psychopath! * „Ich kann mir auch holen, was ich will, Madara.“ Sakura funkelte ihn böse an. „Du kannst es mir entweder sagen und ich bin vielleicht noch überrascht und schockiert oder ich hole mir alles, was ich wissen will.“
 

Aus Itachis Richtung schlug ihr große Sorge entgegen. *Prvozier ihn nicht, Sakura!!! *

Doch Madara schien das Ganze nur noch mehr zu amüsieren. „Haha, das ist köstlich, das hatte ich ja fast schon vergessen. Aber du hast Recht. Ich verrate dir meinen Plan... hihi... Zetsu, geh und hol alles.“ Ungeduldig wedelte er in Richtung des Pflanzenmenschen, der fast schon sabbernd den Befehl befolgte.

„Was soll er holen, Madara?“

„Hihi, na den Inkubator, du Dummerchen... hihi...“

Sakura klappte die Kinnlade herunter. „DEN WAS???“

Madara tänzelte fröhlich hin und her. Mittlerweile klatschte er sogar, anstelle seine Hände nur aneinander zu reiben.

„Naja, ich habe mir überlegt, ich könnte warten, bis du das Kind auf die Welt gebracht hast und es mir dann holen, doch dann dachte ich, es wäre bedeutend einfacher das Kind bei mir zu haben. Schließlich müsste ich mich dann nicht an all den Konoha-Ninjas vorbei stehlen, die dich beschützen würden.

Ah, da ist Zetsu ja auch schon. Sieh es dir an. Ist es nicht wunderschön geworden?!“

Schockiert sah Sakura auf das Etwas, das Zetsu auf den Armen trug.

Es sah aus wie eines seiner vielen Duplikate seiner weißen Seite, die seit Stunden draußen herumliefen, doch war die innere Struktur vollkommen anders.

Wenn sie sich konzentrierte, konnte sie sehen, dass der Bauchraum gepolstert zu sein schien und sie sah wie Zetsus Chakra alles durchfloss und am Leben hielt.

Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen und sie hielt sich erschrocken ihren Bauch.

„Du willst mein Kind in dieses Ding da stecken und es dort zu Ende wachsen lassen???!!!“

„Hihi... Ist das nicht eine tolle Idee? Dann brauche ich dich nämlich gar nicht mehr und weißt du, was das Beste ist: Ich werde jeden Tag mit dem kleinen Baby reden und dann wird es mich für seinen Papa halten, wenn es im Mutterleib meine Stimme so oft hört. Es heißt, die kleinen Dinger entwickeln dann eine Bindung zu der Person mit der Stimme.“

Sakura stockte der Atem. „Du hast sie nicht mehr alle... Du bist vollkommen verrückt. Glaubst du, ich lasse das einfach so mit mir machen? Du könntest selbst Itachi persönlich auf mich loshetzen und es versuchen. Niemals. Ich würde auch ihn nicht einen Zentimeter zu nah an mich heranlassen, geschweige denn an mein Baby!!!“

Theatralisch legte Madara sich die Hände auf die Brust. „Ach Sakura, natürlich weiß ich das. Ich habe schon alles darüber gelesen; das nennt man deine natürlichen Mutterinstinkte.“

Die „Mutter“ war fassungslos. Wenn er vorher verrückt gewesen war, dann war er jetzt reif für die Psychatrie!!
 

Seine Stimme schlug schon wieder um. „Aber du wirst dich trotzdem nicht gegen uns beide gleichzeitig zur Wehr setzen können“, lächelt er eiskalt hinter seiner Maske und gab Zetsu ein Zeichen.

Langsam und bedrohlich näherten sich die Beiden Sakura.
 

*SAKURA!! * Itachis Sorge erschlug sie fast und ihr traten fast schon wieder Tränen in die Augen.

*SEI RUHIG, ITACHI! Wenn du willst, dass dein Plan funktioniert, dann muss ich mich konzentrieren können!! *Sie ballte die Fäuste.

*Also ziehen wir meinen Plan jetzt doch durch??! *

Sakura seufzte lautlos. *Mir fällt leider nichts Besseres ein... dein Plan ist einfach der einzig Gute... Also: Auf Los geht’s los...*

*DANN LOOOS, VERDAMMT. DIE 2 KOMMEN NÄHER!!!! *

Kurz musste Sakura schmunzeln. Sie hatte ja schon viele Dinge an Itachi Uchiha entdeckt, die sie nie für möglich gehalten hätte, aber... Ungeduld … das war neu!

Doch die Freude ward nicht lange. Madara und Zetsu holten sie leider nur all zu schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, als sie unter besagtem Boden ein recht unheimliches Zittern verspürte.

Erschrocken sah sie auf ihre Füße.

Der Boden brach auf und fiel in sich zusammen.. „Verdammt!“

Schnell sammelte sie ein wenig Chakra in ihren Beinen und sprang hoch. Die Frage war nur, wo sollte sie hin.

Der Boden zerfiel immer weiter. Kabutos Hälfte der Halle schien noch intakt, aber die Siegel sahen nicht so aus, als sollte sie diese übertreten. Die Chakrawellen, die von ihm ausgingen waren ihr schon unheimlich genug.

Die einzigen weiteren Stellen waren die Säulen auf dessen Plattformen ein mal Madara und Zetsu standen und Itachi am anderen Ende der Halle auf der Anderen.

Die Wände waren zu glatt, um sich festzuhalten oder sich erneut abzustoßen und sie schwebte gerade direkt über Madaras und Zetsus Köpfen. Bis Itachi konnte sie es nicht mehr schaffen, dafür hatte sie zu wenig Chakra benutzt...

*Wenn ich wieder zu Hause bin, dann muss ich unbedingt Tsunade überreden, dass wir ein Jutsu entwickeln mit dem man fliegen kann *, dachte sie verbittert, als sie wieder an Höhe verlor und direkt auf Madara und Zetsu zu fiel.

Je näher sie den Beiden kam, desto besser konnte sie erkennen, was unter den Säulen am Boden ganz unten lag.

Es schien, als ob Madara und Zetsu eine Art Keller entworfen hätten, der direkt unter der Halle lag. Sakura keuchte erschrocken auf. *Genau das ist der Keller, vor dem ich als kleines Kind immer Angst hatte. *
 

Sie sah nur weiß.

Überall hingen weiße, unförmige Säcke an den Wänden und Felsvorsprüngen. Abertausende weiße Kreaturen wanden sich über- und untereinander, wie Maden im Dreck. Ihr wurde schlecht, als sie erkannte, dass diese weißen Kreaturen Millionen weiterer Zetsus waren!

Jetzt sah sie auch, wohin das ganze Wasser verschwand. Es floss die Wände herab und direkt in diesen Keller. Es schien so als würden diese Dinger Wasser zum Wachsen und Gedeihen brauchen.

Doch mehr Zeit darüber nachzudenken hatte sie nicht.

Madara war nur noch eine Armlänge von ihr entfernt, was dieser auch sofort ausnutzte.

Wie ein Wahnsinniger stürzte er nach vorne und wollte sie zu fassen bekommen. Durch die Maske sah sie sein Auge immer größer werden und seinen Augapfel beinahe hervorstechen. Sein Sharingan ging ihr durch Mark und Bein.

Im letzten Moment bekam sie selbst Madaras Handgelenk zu fassen und schaffte es, sich an ihm abzustoßen und vor ihm und Zetsu wieder zum Stehen zu gelangen. Hinter ihr der Abgrund und die Zetsus.

Sie richtete sich auf und grinste Madara an, dann fuhr ein Schmerz durch ihren Kopf und alles wurde leicht um sie herum. Sie sank wieder auf die Knie und presste die Hand an die Schläfen.

Die Höhle begann sich zu drehen und ihr Magen sich gleich mit.

Weit entfernt hörte sie Madara noch kichern. Zetsus aufgeregten Applaus. Itachis Schreie in ihrem Kopf nur anfangs, dann überwog der Schmerz. Sie konnte sich nicht mehr bewegen.

*W-was is-st das? * Kramphaft krallte sie sich in ihre Haare.
 

Madaras Schritte hallten auf dem Boden wieder, als er sich der am Boden kauernden Sakura näherte.

Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich neben ihr nieder. „Ach meine liebe Sakura-chan. Das war ja fast schon ein wenig zu einfach.“

Sakura stöhnte vor Schmerzen. Die Bilder verschwammen vor ihren Augen. Ihr Chakra konnte sie nicht finden. Sie war wehrlos. *N-ne-ein. * Mit geballten Fäusten versuchte sie wieder die Kontrolle über ihren Körper zu erlangen.

Kalte Finger griffen nach ihrem Kinn und zwangen sie nach oben zu sehen, direkt in Madaras Auge.

„Das ist was ganz Anderes, als das, was du von Itachis Sharingan gewohnt bist. Hab ich Recht?“ Er kicherte.

Schmerzverzerrt sah Sakura in sein Gesicht. *D-das ist s-se-ein Sh-shar-rin-gan??? D-dan-nn m-muss ich d-doch w-wass tun k-kön-nen... *

„Naja, du musst auch bedenken, ich bin 5-mal so alt wie der gute Itachi. Ich war bei der Gründung Konohas dabei. Ich habe die gesamte Geschichte, die du nur aus Büchern kennst, selbst erlebt, da schnappt man das Eine oder Andere schon auf und lernt dazu. Zum Beispiel, wie man das Shraingan einsetzt und unsterblich wird oder dieses Gen-Jutsu... Es ist beeindruckend, nicht wahr?! Das Opfer weiß gar nicht genau, wie ihm geschieht. Es ist schleichend und legt auf der Stelle den Verstand des Opfers lahm. Ich war mir nicht sicher, ob es auch bei dir wirken würde, aber deine besonderen Fähigekeiten kannst du ja schließlich nur durch deinen Verstande steuern. Und, wenn der lahmgelegt ist...hihi.“ Wieder lachte er. Sakura spürte wie der Druck seiner Finger um ihr Kinn kurz stärker wurde und sie dann wieder auf den Boden fallen ließ.

„Zetsu, sei so lieb und hol mir das Messer!“
 

Sakura spürte, wie er sich wieder erhob. Sie hörte das Wasser den Felsen hinabrauschen. Sie fühlte den Schmerz. Fühlte den Stein unter ihr. Hörte die Zetsus unter sich. Eine Träne lief ihr die Wange herunter. Sie konnte nichts mehr tun. Madara hatte gewonnen. Es war vorbei.

Selbst ihr Bauchgefühl wusste das. Leichte Stiche und Druck auf der rechten Niere sagten ihr, dass es vorbei war.

Moment... Wieso stach plötzliche ihre Niere?

Der Schmerz in ihrem Kopf ließ nicht nach, aber wieso denn jetzt ihre Niere.

Langsam streckte sie ihre Hand aus und legte sie auf ihren Bauch.

Doch das, was sie fühlte, war nicht einfach nur ein Stich... es war ein Tritt!

*M-mein K-kind! * Nun rollten die Tränen unaufhaltsam ihre Wange hinab. *I-ich k-kann doch nicht e-einfach au-aufge-geben! *

Zitternd und noch voller Schmerz versuchte Sakura sich wieder aufzurichten.

*Madara gewinnen lassen? Aufgeben? NIEMALS!*

Sie spürte ihre Beine wieder und schloss vorsichtshalber die Augen, um nicht wieder der Ohnmacht nahe zu kommen.

Langsam, so glaubte sie, könnte sie die Kontrolle über ihren Körper wiedererlangen, denn ihr Willen kehrte zurück. Der Wille, nicht kampflos unterzugehen. Der Wille, Madara zu schlagen! Sie musste nur eine Hintertür in diesem verdammten Jutsu und direkt in sein Bewusstsein finden.

Zetsu war immer noch nicht zurück... Ihre Lippen verzogen sich schmerzhaft zu einem Lächeln. *Das könnte funktionieren... *
 

Kaum stand sie wieder gerade, wirbelte Madara herum. „Interessant“, und er sah mit seinem schief gelegten Kopf wirklich so aus, als würde es ihn interessieren, „du solltest dich nicht mehr bewegen können. Anscheinend bist du besser, als ich dachte. Es hätte dich eigentlich lange genug außer Gefecht setzen müssen, dass wir das Baby ohne Zwischenfälle hätten entfernen können.“ Er seufzte ergeben. „Naja, dann eben nochmal.“

Wieder fixierte er sie mit seinem Auge, sodass der Augapfel hervorstach.

Doch dieses Mal hatte Sakura darauf gewartet. Sie mobilisierte alle Kräfte, ihren gesamten Willen, den sie noch aufwenden konnte und bot ihm alles entgegen, was sie konnte. Sie würde sich nicht von diesem Jutsu lahmlegen lassen.

Madara riss sein Auge auf, als er merkte, was sie vorhatte, doch da war es schon zu spät.

Das Schild um ihren Geist, auf das er prallte, ließ sein Jutsu nicht im Mindesten an sie heran.

Und ehe er sich versah, schoss ihm ein Schmerz durch den Kopf, den er so vorher noch nie erlebt hatte. Er krümmte sich auf dem Boden.

Sakura trat näher und lächelte grimmig. „Tja, das ist was ganz Anderes, als du gewohnt bist. Hab ich Recht, Madara?“
 

*Sakura! Beeil dich. Das wird ihn nicht lange aufhalten. *

Sie sah an Madara vorbei auf die Gestalt am anderen Ende der Höhle. *Willst du das wirklich machen, Itachi? * Doch sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da sah sie ihn schon nicken.

Mit dem Gefühl ihn ein zweites Mal zu verlieren sprang sie mit ein wenig mehr Chakra als vorher auf die Plattform, auf welcher der Vater ihres Kindes stand. Ihr Kind, das sich mittlerweile schon bewegt hatte...

Als sie vor ihm landete, wusste sie nicht, was sie tun sollte.

Die Augen waren ihm mit einem Tuch verbunden. Seine Kleidung war dreckig und seine Haut an vielen Stellen eingefallen.

Doch fand sie kein Anzeichen, dass er sie bemerkt hatte. Er bewegte sich nicht und seine Mimink war ausdruckslos, bis sie fühlen konnte, dass er in Gedanken lächelte. *Nicht mehr ganz der Prince Charming, den du dir gewünscht hast, was?!*

„Du kannst noch nicht einmal ohne Kabutos Erlaubnis sprechen.“

Wieder antwortete er in Gedanken. *Nein! *

Sie hob eine Hand und fuhr damit sanft die Konturen seines Gesichtes nach, doch von der Wärme, die sonst immer von ihm ausging, war nichts mehr zu spüren.

Itachi sah den Schmerz in ihren Augen und hätte sie gerne ebenfalls berührt, doch er konnte sich ja, verdammt nochmal, nicht bewegen. *Ich liebe dich, Sakura Haruno. *

Sie musste lächeln. „Und ich liebe dich, Itachi Uchiha.“

Hinter sich spürte Sakura wie Madara sich wieder zu regen begann.

*Beeil dich! *

Sie nickte Itachi zu und begann mit der ersten Phase ihres Plans.

Wie sie bei Sasori gesehen hatte, ließ sie Chakrafäden aus ihren Fingern entspringen und verschmolz sie mit so vielen Chakrapunkten an Itachis Körper wie möglich.

„Verdammt, bei Sasori sah das viel einfacher aus“, schimpfte sie, als ihr erneut ein Faden riss.

*Natürlich. Auch Marionettenspielen muss gelernt sein. Versuch es weiter und ich will dich ja auch nicht unter Druck setzen, aber... * „Schon gut! Schon gut!“ Mit angestrengt herausgestreckter Zunge schaffte sie es auch die letzten Fäden anzuschließen und schlagartig spürte sie Itachis Chakra an allen Stellen ihres Körpers.

„Oh, wow, dein Chakra beeindruckt mich immer wieder aufs Neue...“ *Sakura!!!* Allmählich klang er wütend. „Schon gut, dann leg mal los und denk an dieses Jutsu.“ *Es heißt Shiki Fujin und der 4.Hokage hat es benutzt um den Neunschwänzigen in Naruto einzusperren, sowie der 3.Hokage es benutzt hat...-... * „Ja, ich weiß, um Orochimaru zu besiegen. Zeig mir einfach, wie es geht. Woher weißt du eigentlich, wie das geht.“ *Bücher... Ich lese oder habe gelesen. Egal, pass jetzt gut auf.*

Und er ließ die Erinnerungen an den Nachmittag in der Bibliothek schweifen, an dem er dieses Jutsu entdeckt hatte.

*Verstanden? *

„Ich denke ja.“

*Dann warten wir jetzt nur noch auf den passenden Augenblick.*

„Ich glaube, der ist schon da.“ Mit einem Blick auf Madara sah sie, dass er schon wieder sicher auf den Beinen stand und sich zum Absprung bereit machte. „Du kannst mir nicht entkommen, Sakura. Ich will dieses Kind!!“ Und er sprang.

*Jetzt Sakura!Schnell! *

Durch die vielen Fäden zog sie Itachis Chakra in ihren eigenen Körper und formte die Fingerzeichen schneller, als sie es jemals getan hatte.

Ihr blieb die Luft weg, als sie die gewaltige Kraft dieses Jutsus spürte. Bedrohlich erhob sich der Schatten hinter ihr, der den Totengott darstellte. Doch die Kälte, die dieser ausstrahlte, spürte sie nur durch Itachis Gedanken, da es nicht ihr Chakra gewesen war, das ihn gerufen hatte.

Madara war nur noch Zentimeter von ihnen entfernt. *SAKURA!* Und sie gab dem Totengott den Befehl.

Sie sah die schwarzen Hände des Gottes durch Itachis Körper gehen, doch Madara sah sie zu spät.

Er sprang geradewegs in sie hinein. „Was?“ Doch mehr konnte er nicht mehr sagen, denn der Totengott hatte ihn schon verschlungen.

*Sakura. Du musst es jetzt zu Ende bringen! *

Übelkeit und Taubheit machten sich in ihre breit. „Ich weiß...“

Mit langsamen Bewegungen formte sie die letzten Fingerzeichen und brach die Verbindung zu Itachis Chakra, um nicht selbst ihre Seele zu verlieren.

*Ich werde immer bei dir sein... * und schon war er weg.

Nur sein Körper fiel vor ihren Füßen zusammen und neben dem von Madara. Kein Lichtblitz. Kein Trommelwirbel. Einfach weg. Schon wieder.

Wild und verzweifelt schluchzend hielt sie sich an der Felswand fest, doch konnte sie sich einen hysterischen Anfall nicht durchgehen lassen. Schließlich waren Zetsu und Kabuto noch am Leben.

Wie zum Teufel wurde sie die jetzt los?
 

Immer noch zitternd vor Entsetzen darüber, dass sie Itachi schon wieder verloren hatte, blickte sie nach unten auf die Zetsus.

*Sie sehen aus wie der normale Zetsu, nur vollkommen weiß. Trotzdem pflanzlich, deswegen brauchen sie wohl auch das Wasser... Was mache ich denn jetzt? *

Sie musste sich stark konzentrieren, um einen klaren Kopf zu behalten und nicht ständig an Itachi zu denken. Mit einem kurzen Blick auf Kabuto stellte sie jedoch fest, dass er immer noch nicht geistig anwesend war. Er konnte also erst mal warten.

*Pflanzen und Wasser. Pflanzen und Wasser. Pflanzen und Wasser... Wie...?? …. …. Man bin ich blöd: Feuer. Das Jutsu der flammenden Feuerkugel. Das müsste es doch tun. Nur wie hat Itachi das immer gemacht. *

Verzweifelt versuchte sie sich zu erinnern, als ein Geräusch sie zusammenfahren ließ.

Zetsu.

Er war wieder zurück und hielt ein in Schlangenlinien geschwungenes Schwert in der Hand, dass mit Juwelen besetzt war und das in diesem Moment scheppernd zu Boden viel.

Zetsu stand auf der mittleren Plattform und starrte fassungslos auf den leblosen Körper Madaras zu Sakuras Füßen.

„Madara-sama?“ Er schluchzte. „MADARA-SAMA!!!“ Er sah zu Sakura. „DU!! DU HAST MEINEN MEISTER GETÖTET.“

„Ups.“ Einen solchen Wutausbruch hatte Sakura nicht erwartet.
 

+++ ein paar Windungen vor der Höhle +++
 

„Hey Bello, hast du das eben auch gespürt? Diese Kälte?“

Der Hund nickte. „Da muss ein mächtiges Jutsu am Werk gewesen sein.“

Naruto schluckte. „Hoffen wir, dass es nicht gegen Sakura gerichtet war!“ Langsam ging er weiter und wünschte sich, dass er seine alte Freundin noch lebend antreffen würde.

„Hey Naruto, wir müssen nicht mehr weit sein. Ich glaube, ich kann sie schon hören. Du auch?“

„Bello“ hüpfte aufgeregt um die nächste Ecke. Naruto lief ihm schnell hinterher. „Falls du es noch nicht mitbekommen hast, ich bin kein Hund, also...-...“

„DU!! DU HAST MEINEN MEISTER GETÖTET.“

„Bello“ drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu Naruto um.

„Oke, ich kann sie auch hören.“

Der Hund schnaubte: „Falls DU es noch nicht mitbekommen hast, wir sind hier in einem Berg mit einer Menge Höhlen und Gängen. Der Schall wird von den Wänden weitergetragen, dann können das auch deine lächerlich kleinen Ohren hören.“

„Als ob ich mit so Lauschern herumlaufen möchte, die du am Kopf trägst!“, schnaubte Naruto zurück.

„Halt doch die Klappe!“

Fast hätte Naruto noch was dazu gesagt, aber er besann sich eines Besseren und folgte dem Hund mit zusammengepressten Lippen.

Doch es dauert nicht lange, bis der kleine Bergführer die Stille brach: „Da vorne.“

Jetzt rannten sie den Gang entlang. „Da vorne, hinter der Biegung muss es sein.“

Naruto grinste. „War mir ein Vergnügen, „Bello“. Also, auf in den Kampf!“ Von dem Hund kam ein bellendes Lachen, mit dem sie dann letzten Endes um die Ecke bogen.

Leider hatten die Beiden verdammt viel Geschwindigkeit aufgenommen, sodass nicht viel gefehlt hätte und sie beide ein Stockwerk tiefer gefallen wären.

Beide starrten sie nach unten. Naruto seufzte: „Oh, nein, bitte nicht die schon wieder!“ „Oben rechts, Naruto“, und Angesprochener warf schnell ein Kunai in die Richtung, nur um hinterher vom Körper des zu Boden fallenden Klons von den Füßen gerissenen zu werden.

„Danke, „Bello“.“ Mühsam rappelte er sich wieder hoch und rollte den Körper zur Seite. Als er wieder stand, blickte er wieder um sich.

Überall im Raum flogen diese Klons durch die Gegend. Der gesamte untere Teil der Höhle, in den sie fast gefallen wären, wimmelte nur so von weißen Kreaturen und der Strom, der nach oben sprang, ließ einfach nicht nach.

„Da, Naruto. Sieh mal nach da vorne.“ „Bello“ wies mit seiner Pfote in die Richtung, die er meinte. „Es sieht so aus, als würden sie alle dort etwas attackieren.“

Naruto sah in die gewiesene Richtung. Er hatte Recht. Alle Zetsus schienen auf diesen einen Punkt fokussiert zu sein.

„Verdammt, kannst du irgendetwas sehen. Sakuras rosa Haare, zum Beispiel. Ich sehe nur diese weißen Dinger.“ Naruto sah auf seinen bellenden Gefährten hinab.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“

„Wieso?“ Naruto kratzte sich am Kopf.

„WEIL ICH EIN HUND BIN. ICH BIN FARBENBLIND!!!“

Naruto wurde rot. „Oh ja! Klar! Entschuldige...“

Doch sie wurden von einem Flammenstrahl, der von der anderen Seite auf sie zu kam, unterbrochen.

Mit einem Schlag fielen alle verbrannten Zetsus wieder in die Grube unter ihnen, doch blieb es nicht lange so ruhig. Die Anderen rückten von unten schnell nach, doch gab es Naruto genügend Zeit, sie zu sehen.

„SAKURA-CHAN!!!“ Verzweifelt versuchte Naruto sie noch einmal zwischen den ganzen Zetsus zu erspähen.

„Du, ich glaube, sie ist gerade ein bisschen zu beschäftigt, um dir zu antworten, Junge.“

Naruto ignorierte ihn und kämpfte sich selbst einen Weg durch die weiße, schwirrende Masse auf die andere Seite.

Leicht schlitternd kam er auf dem Felsvorsprung zum Halten. Sekunden später, der Hund.

„Sakura-chan!“ Er bahnte sich ein Weg in ihre Richtung und erschlug dabei um die acht Zetsus.

„Naruto-kun?“ Schnell wandte sie ihren Kopf und sah ihm kurz ins Gesicht, bis sie die nächsten zwei Zetsus erschlug. „Was tust du hier? Ich dachte,“ sie erschlug wieder Einen, „ich hätte euch abgeschüttelt...“

Naruto grinste. „Du ich kann auch wieder gehen...“ Während er ebenfalls eine Hand voll dieser lächerlichen Klons erschlug.

Sakura grinste zurück. „Unterstehe dich!!“ Dann formte sie schnell ein paar Fingerzeichen und blies eine gewaltige Feuerwolke in die Menge der Zetsus.

Naruto pfiff beeindruckend durch seine Schneidezähne. „Wow! Wo hast du das den gelernt?“

„Itachi“, war alles, was sie dazu sagte. „Ihre Schwäche scheint Feuer zu sein, aber es sind zu viele und so viel Chakra habe ich bei Weitem nicht mehr.“

„Na, da hast du aber verdammt viel Glück, dass ich hier bin.“ Sakura sah ihn überrascht an, als sie fühlte, wie er nach dem Chakra des Neunschwänzigen griff. „Du hast es im Griff?“

Naruto antwortete nicht, was aber auch definitiv nicht notwendig war.

Die riesige Chakrawolke, die sich züngelnd wie Feuer ihren Weg bahnte, sprach für sich.

Es brauchte nicht lange und alles stand in Flammen.

Das Wasser an den Wänden verdampfte und hüllte alles in Nebel. Es dauerte eine Weile bis sich der Dampf wieder verzogen hatte, doch als er weg war, war es an Sakura „Wow!“ zu sagen.

Die Zetsus waren entweder verkohlt, verkrüppelt oder ausgetrocknet.

„Ich bin beeindruckt, Naruto-kun.“

„Ich weniger von dir. Wieso hast du nicht auf mich gewartet?“

Sie wich seinem Blick aus. „Das musst du verstehen. Das war etwas, was ich unbedingt alleine schaffen musste.“

„Es hätte dich fast umgebracht, Sakura!“

Der Hund räusperte sich und unterband Narutos besorgte Wut. „Sie kam aber sonst ganz gut klar, Naruto.“ Er wies mit seiner Pfote auf den Leichnam Madaras.

Naruto blieb der Mund offen stehen. „Ist er wirklich...“ Er schluckte. „Ich meine, ist er wirklich tot?“

Sakura nickte. „Itachi leider aber auch. Naja, auch wieder...“ Sie kniete sich nieder und neben den Uchiha.

„Es tut mir leid, Sakura“, und legte seine Hand auf ihre Schulter.

Sakura schniefte und wischte sich eine einzelne Träne von ihrer Wange. „Schon gut. Er war ja eigentlich schon tot.“

Wieder räusperte sich „Bello“. „Ich will ja nichts sagen, aber wir sollten hier langsam mal verschwinden.“ Er warf einen Seitenblick auf den immer noch stark konzentrierten Kabuto auf der anderen Seite der Höhle, die noch intakt schien.

„Kabuto?“ Naruto sah zu Sakura. „Was macht der denn hier?“

„Er kümmert sich um sein Jutsu.“

Naruto kratzte sich am Kopf. „Er sieht mir nicht so aus, als würde er viel mitbekommen.“

Sakura schüttelte den Kopf. „Kann er auch nicht. Das Jutsu erfordert seine gesamte Aufmerksamkeit. Es ist so als würde er meditieren. Ganz habe ich das Jutsu noch nicht durchschaut, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich auch kein großes Verlangen danach. Immerhin war es Orochimaru, der es entworfen hat.“

Naruto grinste. „Dann müsste das doch überhaupt kein Problem sein.“ Und schon stand er auf der Seite der Höhle, die Kabuto in Beschlag nahm, kurz vor den Siegeln auf dem Boden.

„NARUTO, WARTE!!“

Naruto drehte sich wieder zu Sakura um. „Ich weiß nicht, was passiert, wenn du über die Siegel trittst. Kabuto könnte dich bemerken. Du könntest selbst in das Jutsu geraten oder es könnte irgendeinen anderen Abwehrmechanismus haben. Du kannst da nicht einfach herein laufen!“

„Mhm, wenn du das nicht weißt, bleibt uns nur eine Möglichkeit, das herauszufinden...“ „Naruto, NEIN!!“

„Zu spät, Mädchen, der hat einen zu sturen Dickschädel!“ „Bello“ ließ sich auf sein Hinterteil plumpsen und beobachte gespannt, was als Nächstes passieren würde.

„Wir können uns doch jetzt nicht einfach hierhin setzen und abwarten, was passiert!!“ Sakuras Kopf ruckte zwischen dem Hund und Naruto hin und her.

„Wie gesagt, zu spät, Mädchen...“

Sakura sah wieder zu Naruto. Er hatte ein Kunai gezückt und trat geradewegs in den Kreis der Siegel. „Naruto-kun...“, flüsterte Sakura.

Dieser ging mit langen Schritten auf den am Boden sitzenden Kabuto zu, der sich nicht im Mindesten zur Wehr setzte und rammte ihm das Kunai in sein Herz.

Genau in diesem Moment öffnete Kabuto die Augen.

Doch es war nicht Kabuto, der ihn ansah. Die Augen, die ihm entgegenblickten, waren die einer Schlange, die von Orochimaru.

„K-kyuubi...“ Flüsternd sprach Kabuto-Orochimaru den Namen des Neunschwänzigen aus und schon war das Leben aus seinen Augen verschwunden.

Naruto sah hoch und zu Sakura hinüber. „Er ist tot.“ Sakura nickte. „Wir sollten, seinen Leichnam und Madaras aber mitnehmen, nur um sicher zu gehen.“ „Und Itachi“, fügte Naruto hinzu, während er drei Doppelgänger erschuf, die sich der Körper annahmen. Zufrieden klopfte sich Naruto die Hände ab.

„Meinst du der Spuk hat jetzt ein Ende?“ Sakuras Stimme war nur ein Flüstern. „Ist jetzt alles vorbei?“

Naruto sah voller Mitleid in ihre grünen Augen. „Naja, Madara und Kabuto sind tot. Zur Sicherheit sollten wir noch die echt Aloe-Vera-Pflanze finden, aber ansonsten denke ich, ja, es ist alles vorbei.“ Und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

Sakura strahlte zurück. „Sieh mal nach da unten, genau da, wo du stehst...“

Naruto sah am Abgrund hinab. Das lag einer der Zetsus, erdolcht mit einem Schwert mit einer geschlängelten Klinge, doch etwas war anders. „Seine rechte Körperhälfte ist ja schwarz. Was ist das denn für ein komisches Viech?“

Sakura grinste ihn an: „Das ist die echte Aloe-Vera-Pflanze. Er hat mich attackiert, als er gesehen hat, dass sein geliebter Meister Madara tot ist. Danach hat der Rest der Dinger angefangen mich anzugreifen. Ich denke mal, die waren darauf programmiert, aber damit müssten die anderen Shinobi noch fertig werden, meinst du nicht?“

„Wenn nicht, werde ich Kakashi-sensei sein restliches Leben darin erinnern... hihi.“

Grinsend sah Sakura zu ihrem besten Freund herüber. Langsam strich sie sich dabei über ihren Bauch.

So vieles hatte sich geändert. So vieles war passiert.

„Sakura-chan? Kommst du?“ Sie sah auf. Die drei Doppelgänger, der Hund und der echte Naruto waren schon am Ausgang.

„Lass uns nach Hause gehen, Sakura-chan.“ Und sie folgte ihrem Freund mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft...

Epilog

„Komm schon, Kleines. Nur noch ein bisschen. Du hast es gleich geschafft. Ich kann den Kopf schon sehen. Guck mal, Kakashi. Da kommt der Kopf.“

„UNTERSTEHEN SIE SICH, KAKASHI-SENSEI!!! Und wenn du noch einmal „Komm schon, Kleines.“ sagst, Kisame, dann bring ich dich uuuuummm..AAAAAHHHH!!! VERDAMMT! DAS TUT WEH!!!“

„Dir tut das weh???!“ Naruto hinter ihr presste die Zähne schmerzverzerrt zusammen. „Du brichst mir gleich die Finger!!“
 

Sakura rang nach Luft. „Nur noch eine Wehe, dann müsstest du es geschafft haben, Sakura“, warf Tsunade zwischen ihren Beinen ein.
 

„Du hast gesagt, ich soll drücken, wenn es weh tut.“

„Ja, schohon, aber mir doch nicht die Finger brech...-...“ „AAARRRGGHH!!!!“

Kisame beugte sich grinsend zu Kakashi runter. „Wer von beiden hat jetzt lauter geschrien?“

Doch die Antwort des Hatake ging in durchdringendem Babygeschrei unter.

„Eine Tochter, Sakura-chan. Du hast eine gesunde Tochter!“

Erschöpft lehnte sich Sakura zurück und an Naruto. „Eine Tochter?“

„Ja, Sakura. Eine Tochter.“

Tsunade ging mit dem schreienden Bündel um das Bett herum und legte es Sakura in den Arm.

Naruto hinter ihr zuckte zusammen. „Verdammt!“

„Was?“ Sakura sah besorgt nach oben in sein Gesicht.

„Sie sieht aber mal verdammt nach Uchiha aus.“ Alle beugten sich leicht vor.

Kakashi räusperte sich. „Also, naja... schon ein bisschen.“

Kisame lachte. „Ein bisschen? Diese Gesichtszüge und die schwarzen Haare...und wie die sich schon über so viele Leute beschwert. Die Kleine ist definitiv ein Uchiha.“

Naruto und Kakashi stimmten in sein Lachen ein. „Das muss ich gleich unbedingt, Hinata-chan erzählen...“ Der Blonde sah seine beste Freundin stolz an.

„Wie willst du sie nennen?“ Tsunade kam vom Waschbecken zurück und setzte sich auf die Bettkante, von wo Naruto gerade heruntergeklettert war.

Mit glänzenden Augen vor Glück und Stolz sah Sakura auf ihre kleine Tochter. „Aiko. Sie wird Aiko heißen.“
 

Onkel Kisame setzte sich auf die andere Seite und sah auf das kleine Bündel. „Aiko...mhm... das Kind der Liebe, na, das passt.“ Und er streckte ihr seinen kleinen Finger hin, an dem sie sofort zu nuckeln begann.

Naruto brach in schallendes Gelächter aus. „Hey, sie mag Fisch!“ Zuerst sah Kisame ihn nur verärgert an, doch dann fing er wie alle anderen an zu lachen.
 


 

Nicht weit entfernt stand eine von der Morgenröte bestrahlte Gestalt im Umhang auf einer Anhöhe und beobachtete das freudige Gelächter in dem Krankenhauszimmer durch das Fenster vor ihm.

Wann hatte er das letzte Mal so gelacht? Er wusste es nicht mehr.

Alles, was er wusste, war, dass er beim Anblick dieses Zimmer voller Harmonie an alte Gefühle erinnert wurde.

Gefühle, von denen er dachte, er hätte sie längst vergessen. Gefühle, die er hatte, als seine Eltern und sein Bruder noch lebten. Gefühle, die er als Zuneigung und Liebe beschreiben würde.

Denn in diesem Moment empfand er so viel Zuneigung für die Frau mit den rosa Haaren in dem Krankenbett und noch mehr sogar für das kleine Bündel im Arm jener Frau.

Das Kind seines Bruders.

*Vielleicht*, dachte Sasuke bei sich, *vielleicht ist es Zeit nach Hause zu gehen.*
 


 


 

********************
 

Ich weiß, es ist nur kurz, aber das wollte ich unbedingt noch loswerden. :)
 

Als ich mit dieser FF angefangen habe, hätte ich niemals damit gerechnet, dass sie über 800 Kommentare erhalten wird, geschweige denn 200 Favoriten.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir liebe Wünsche und konstruktive Kritik gegeben haben, aber auch bei allen, die meine FF gelesen haben, ob sie sie jetzt kommentiert haben oder nicht. Schwarzleser schimpft sich das, glaube ich. ;)
 

Also, vielen lieben Dank!!!!

Eure woozy



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura___
2015-08-17T21:56:42+00:00 17.08.2015 23:56
OMG war die FF genial ich musste sogar ein paar mal heulen als sich Itachi von Sakura verabschiedete BRILLIANT!!!
Von:  leychen
2015-01-31T19:20:52+00:00 31.01.2015 20:20
Das ist eine der besten fanfictions die ich je gelesen habe musste einfach nur lachen aber das mit itachi ich hab so geheult haha TT^TT ich find das so blöd das itachi gestorben ist TT^TT aber respekt ist hammer geworden *-*
Von:  TheSaChan
2012-10-02T19:58:31+00:00 02.10.2012 21:58
WOW !! Ich bin beeindruckt die FF ist der Hammer geworden!
Die beste die ich je gelesen habe ! respekt ^^

♥♥♥ TheSaChan
Von:  _senorita_marie_
2012-02-27T00:07:47+00:00 27.02.2012 01:07
Ich bin einfach nur sprachlos...
die FF war einfach nur der absolute oberhammer
es hat einfach nur spaß gemacht sie zu lesen
und das mit itachi hat mir schon extrem zugesetzt...
aber einfach nur eine genialst geile FF

gglg mary
Von:  Black_Sweetie
2011-12-06T13:33:57+00:00 06.12.2011 14:33
dein ff ist toll , dass ende ist klasse *grins/keks da lassen*
Von:  Schneekaetzlein
2011-10-05T09:14:19+00:00 05.10.2011 11:14
Schöne und Zugleich traurige Geschichte. *-*
Hoffentlich kommt wieder etwas von dir! :)

*Liebe Grüße und Knuddel da lass*
Von:  Kaji-Kotori
2011-08-08T19:27:31+00:00 08.08.2011 21:27
Habe deine FF mit Freuden vollständig gelesen! Deine Story ist gut durchdacht! Wirklich mein Kompliment dafür.
Lg Kotori
Von:  -sunnygirl-
2011-07-01T23:41:30+00:00 02.07.2011 01:41
hey
also, ich hab grad deine ff in einem rutsch runtergelesen und muss sagen: Hammersupermegaobercool^^
hast du zufällig ne fortsetzung geplant?
lg sunny
Von:  Sinyata
2011-06-25T20:29:46+00:00 25.06.2011 22:29
kiein schlechter gedanke
mal wieder zuhause vorbei zu schauen ^^
naja auch wenns kurz ist
ist es schön
den schluss zu erfahren
so wie du dir ihn dir vorstellst ^^

lg sinny
Von:  bella-swan1
2011-05-24T05:08:49+00:00 24.05.2011 07:08
Ein echt schöner Epilog.
Ich hab deine FF mit Freude verfolgt, und freue mich schon auf weiter FF´s von dir.
lg.^^
Danke für die ENS.^^


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