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The Reason Why I Play Boy

von

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Morning

Die Sonne schien an diesem spätsommerlichen Morgen durch die Gardinen in sein Zimmer. Die Sonne schien direkt in sein Gesicht, sodass er wach werden musste. Yuki fiel es jedoch schwer, die Augen zu öffnen. Er sah auf den Wecker: Es war gerade 6 geworden...also noch eine halbe Stunde.

Yuki drehte sich um und döste noch vor sich hin, als plötzlich eines der Dienstmädchen hereinkam.

„Irakawa-sama, entschuldigen Sie bitte vielmals, dass ich Sie wecken muss, aber es erwartet Sie bereits jemand im Foyer.“

Yuki sprang auf und sah abermals auf den Wecker: 6 Uhr 10.

Erleichtert und genervt ließ er sich wieder ins Bett fallen.

„Können Sie mir wenigstens sagen wer es ist, Mariko?“

„Nunja,...“

In diesem Moment stürmten 2 rothaarige Jungen in das Zimmer und sprangen auf Yukis Bett.

„YUKI!!!!!!!!!!!!!! Aufstehen!!“

Erschrocken richtete sich Yuki auf und schrie los: „Hikaru!!!! Kaoru!!! Was zur Hölle macht ihr beide denn schon so früh hier?! Und überhaupt: Was macht ihr hier? Ich dachte, dass ich vor der Schule noch Ruhe vor euch habe...“

Die Zwillinge wussten, dass Yukis Worte nur Produkt seiner Müdigkeit waren und standen aus dem Bett auf.

„Aber Yu-Yu...Früher hast doch gern mit uns in einem Bett geschlafen...“ „Hikaru, glaubst du etwa, er liebt uns nicht mehr?“ „Kann sein. Aber sei unbesorgt...Ich werde dich immer lieben, mein geliebter Kaoru...“

Mariko stand immer noch an der Tür und wäre fast wegen dieser frühen Shounen-Ai-Show in Ohnmacht gefallen.

Seufzend saß Yuki in seinem Bett: „Könnt ihr dieses Gehabe nicht im Host Club lassen??? Außerdem ist es für so was echt zu früh. Also bitte, lasst mich damit in Ruhe.“

„Aber für die Liebe ist es nie zu früh, mein lieber Yuki...Und deshalb...“

Kaoru und Hikaru hatten ein dreckiges Grinsen im Gesicht, das definitiv nichts Gutes zu bedeuten hatte.

„...werden wir dir unsere Art zu lieben zeigen!!!!!“ Im Chor schreiend sprangen die Zwillinge wieder in Yukis Bett und kuschelten sich an ihn.

So lagen die Drei nun: Kaoru, Yuki ermüdet in der Mitte und Hikaru.

„Ähhh....junger Herr...“ Mariko zögerte etwas „...soll ich Sie Drei allein lassen?“

„NEIN!!! Bloß nicht! Ich werde jetzt sowieso aufstehen.“ So schubste Yuki das Zwillingspaar zur Seite und stand auf.

„YUKI! Es war doch sooooooooooo schön gemütlich. Das Bett ist doch groß genug für uns Drei...“ „Ja, ich glaube hier passen auch vier Personen rein...Morgen fragen wir Haruhi, ob sie mitkommen mag, oder?“ „Bruderherz, das ist eine ausgezeichnete Idee!“

„Das ist eine bescheuerte Idee!!!“ Yuki wurde sichtlich wütend „Ist ja schön, wenn ihr mein Bett gemütlich findet, aber ich hätte es schon gern für mich! ALLEINE!!“

Mit den Worten verabschiedete sich Yuki ins Badezimmer und schloss vorsichtshalber die Tür ab...man weiß ja nie, wozu die beiden fähig sind.
 

Auf diesen Morgen hätte Yuki verzichten können.

Gut, die Drei kennen sich schon seit ihren frühen Kindertagen und sind die besten Freunde, aber irgendwo hat das auch seine Grenzen, dache sich Yuki, während er duschte und sich ankleidete. Sein schulterlanges, schwarzes Haar band er stets zu einem kleinen Zopf zusammen.
 

„Mariko, würden Sie bitte ein Frühstück für drei Personen vorbereiten lassen? Fragen Sie einfach die beiden, was sie haben wollen.“

Mit einem zustimmenden Nicken verschwand sie die Treppe hinunter.

Yuki ging die breite Treppe hinunter ins Foyer, wo bereits Hikaru und Kaoru auf ihn warteten.

„Du brauchst aber ewig. Was gibt’s zum Frühstück?“

„Mariko muss euch doch schon gefragt haben...gehen wir ins Esszimmer...“

Ich glaub’s ja nicht, diese dreisten, kleinen..., dachte sich Yuki, als er voran ins Esszimmer ging.
 

Essend beobachtete Yuki die beiden mit einen extrem fragenden Blick. Die Zwillinge schaufelten nämlich kräftig in sich rein. Nach ein paar Bissen war Yuki der Appetit vergangen.

„Isst du das noch?“ Hikaru sah ihn mit fragendem Blick an.

„Nein...du kannst es ruhig haben...Hab heut sowieso keinen Hunger.“

„Meine Güte, du isst ja wie ein Mädchen!“ erklang es im Chor, als Yuki sein Frühstück zu Hikaru schob.

„Noch so’n Spruch und ihr fliegt beide hochkant raus! Apropos...wieso seid ihr überhaupt hier? So früh...“ Yuki sah noch sehr müde aus.

„Ach, weißt du...“ „...wir waren schon...“ „...sehr früh auf...“ „...und dachten, da wir...“ „...eh nichts zu tun hatten,...“ „...dass wir dich besuchen...“ „...könnten, Yu-...“ „...ki.“

Hikaru und Kaoru wussten, dass es Yuki tierisch auf die Nerven ging, wenn sie die Sätze gegenseitig vervollständigten. Deshalb machte es beiden auch so viel Spaß. Yuki sah hingegen sehr genervt aus.
 

„Der Tag fängt ja prima an...“
 

So machten sich die Drei auf den Weg zur Schule...

Schultag eines Bad-Ass

Der Schulweg kam Yuki länger als gewohnt vor, da er mit den Zwillingen zusammen gefahren wurde.

„Yuki, du kannst doch bei uns mitfahren.“ Sagten sie mit einem Grinsen im Gesicht.

Und da saß er nun zwischen Hikaru zu seiner linken und Kaoru zu seiner rechten, die ihm beide ein Ohr abzukauen schienen...Sie waren für Yuki definitiv zu munter für diese Tageszeit.
 

Doch endlich kamen die Drei an der Ouran High School an, wo sie schon von einigen der anderen Host-Mitglieder erwartet wurden.

„Einen wunderschönen guten Morgen!!!“ rief es ihnen schon entgegen.

Ein blonder Junge kam auf Hikaru, Yuki und Kaoru zugelaufen.

„Guten Morgen, Chef!“ ertönte es von den Zwillingen im Chor.

„Morgen...“ sagte Yuki mit ermüdeten Gesichtszügen.

„Mein lieber Yuki!“ Tamakis Ton schlug in eine belehrende Art und Weise um, „Heute ist ein wunderschöner Tag! Die Sonne scheint, die Vögelein zwitschern und...“

„...es soll heute noch regnen...Ich hoffe, du hast einen Schirm mit, Tamaki.“ Und mit den Worten ließ er den verdatterten Jungen stehen und ging zu den anderen.

„Morgen, Leute!“

„Guten Morgen, Yuki! Was hast du denn diesmal mit Tamaki angestellt?“

„Ich habe lediglich gesagt, dass es heute regnen soll...sonst nichts.“ Yukis Gesichtszüge blieben nach wie vor ernst.

„Aha...Vergiss bitte nicht, heute mal ausnahmsweise pünktlich zum Clubtreffen zu kommen, verstanden, Yuki?“ Kyoyas Tonfall war ebenso belehrend, wie der von Tamaki vorhin.

„Sonst? Du weißt ganz genau, dass ich noch im Kalligraphie-Club bin und da überschneidet sich das Ganze eben ein wenig...Na und? Takashi hast du noch nie deswegen belehren wollen. Und der kommt auch oft zu spät.“ Damit war das Gespräch der beiden beendet.
 

Unterdessen kamen mittlerweile auch Mori und Honey zu den anderen gestoßen.

„GUTEN MORGEN!!!“ Honey war wie immer super gut gelaunt und wurde von Mori Huckepack getragen. Er winkte den anderen mit seinem Stoffhäschen zu.

„...Morgen...“ kam es dagegen nur aus Moris Mund. Er war eben sehr schweigsam.

„Guten Morgen Mitsukuni...Guten Morgen Takashi...“ Yuki hatte die Angewohnheit, Honey und Mori mit ihren Vornamen anzureden, da ihm die Spitznamen zu blöd waren. Nur bei dieser Begrüßung brachte er ein leichtes Lächeln hervor.
 

„Ach Yuki!...“ Haruhi unterbrach die Stille „Sag mal, hast du die Englisch-Hausaufgaben verstanden? Ich nämlich nicht so wirklich...Könntest du mir bitte helfen...?“

„Ähhhh....okay...aber ich glaube kaum, dass hier draußen ein geeigneter Ort dafür ist. Gehen wir doch schon in den Klassenraum.“ Yuki nahm Haruhi an der Hand und ging mit ihr in das Schulgebäude.

Tamaki, der sich durch den Zuspruch der Zwillinge wieder etwas gefangen hatte, raste wie wild auf die seine Freunde zu und schrie: „Mutter!!! Unsere Tochter wird entführt!“

„1. Nenn mich bitte nicht Mutter....und 2. Haruhi braucht lediglich Hilfe von Yuki bei den Englisch-Hausaufgaben.“

„Aber ich als ihr Vater muss sie doch vor solchen pessimistisch denkenden Menschen beschützen! Vor allem vor anderen Männern!! Ja, Mutter! Erst sind es die Hausaufgaben, dann ein flüchtiger, anzüglicher Blick und dann...!“ Tamaki stellte sich wieder Sachen vor, die aus Jugendschutzgründen hier besser nicht benannt werden sollten.
 

So saßen Yuki und Haruhi noch allein im Klassenzimmer und machten zusammen Englisch-Hausaufgaben.

„Mensch, du kannst das aber gut!“ Haruhi bewunderte Yukis Sprachfertigkeit.

„Das ist echt keine große Kunst, wenn man einige Jahre in England und in den USA gelebt hat. Da schnappt man so einiges auf.“ Und Yuki lächelte wieder.

„Aha...Gut, ich glaube, jetzt habe ich es verstanden. Dankeschön!“ Haruhi hatte ein bezauberndes Lächeln auf ihrem Gesicht. Yuki fühle sich zwar geehrt aber wurde er weder rot noch fing er an zu stammeln.

„Also, was machen wir jetzt? Wir haben noch Zeit, bis die anderen Klassenkameraden hierher kommen...“ Haruhi sah etwas gelangweilt aus.

„Ich weiß ja nicht, was du machst, aber ich lese jetzt noch etwas...“ Mit diesen Worten huschte Yuki auf seinen Platz zurück, holte ein Buch aus der Tasche und begann zu lesen. Haruhi legte verzweifelt und gelangweilt ihren Kopf aufs Pult.
 

Nach etwa zehn Minuten kamen auch andere Klassenkameraden in den Raum getrudelt.

„Guten Morgen, Yuki! Guten Morgen, Haruhi!“

„Guten Morgen!“ Haruhi begrüßte die Mädchen stets mit einem Lächeln. Natürlich begrüßte sie auch die Jungen ebenso freundlich. Wo hingegen Yuki, immer noch in seine Lektüre vertieft, in Gegenwart der Mädchen nur ein „Hmm.....“ herausbrachte. Die Jungen begrüßte er normal mit einem „Guten Morgen.“
 

Haruhi war schon immer suspekt, wieso Yuki scheinbar eine Abneigung gegen Mädchen hatte...

Sie beobachtete den Jungen weiter, der von dieser Observation nichts mitbekam.
 

„Hallo, Yuki...“ Vor Yuki stand nun ein Mädchen mit langen, glatten, schwarzen Haaren.

„Was liest du da?“ Ihre Frage wurde mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht begleitet.

„Wie du siehst, ein Buch...“ Yuki machte sich noch nicht einmal die Mühe, seine smaragdgrünen Augen von seinem Buch zu lösen und seine Gegenüber anzusehen.

„Ja...ähmm“ Das Mädchen war nun etwas verunsichert und wurde rot „...ich wollte ja auch wisse, was das für ein Buch ist. Also, wie es heißt. Und es scheint auch kein Buch in japanischer Sprache zu sein...“

„Faust...auf deutsch...“ Yuki hob nun seinen Blick zu dem Mädchen und sah sie in einer arrogant-genervten Art und Weise an. Das Gesicht des Mädchens errötete noch mehr.

„Achso...“ Mit diesen Worten ging das Mädchen mit schnellem Schritt zurück an ihren Platz.
 

Haruhi war fassungslos. So hatte sie ihn noch nie gesehen.
 

Mit dem Eintreffen der Zwilling hob sich Yukis Stimmung wieder etwas, denn nun war er ja schließlich wach genug, um die Beiden zu „ertragen“.
 

Nach dem regulären Unterricht verabschiedete sich Yuki von Haruhi, Kaoru und Hikaru, um am Kalligraphie-Club teilzunehmen.

Haruhi fragte die Zwillinge nun:

„Sagt mal...Wieso ist Yuki eigentlich so bösartig zu Mädchen?“

„Hmm...keine Ahnung, wieso?“ ertönte es im Duett.

„Naja, heute früh, als ihr noch nicht im Raum wart, da war er richtig arschig zu Hinako gewesen...Generell ist er nicht so gut auf Mädchen zu sprechen. Ihr kennt ihn doch schon länger. War er schon immer so?“

Kaoru und Hikaru dachten nach. „Hmmm...ich kann mich nicht erinnern, das er früher so fies zu Frauen gewesen sein soll; du etwa, Hikaru?“ „Nö, ich auch nicht.“

„Er war eigentlich immer höflich und nett zu jedem...Keine Ahnung, warum das jetzt anders ist. Vielleicht die Pubertät?“

„Ok... Äh....Danke...“

So begaben sich die Drei ins 3. Musikzimmer.
 

Die Club-Mitglieder hatten schon alle Hände voll zu tun, als Yuki langsam eintrudelte.

„Hmm...heute ist wohl kein Thema...wenigstens was.“ Dachte Yuki als Kyoya auf ihn zuging.

„Was sagte ich dir heute Morgen?“

„...dass du nicht willst, dass ich zu spät zum Clubtreffen komme...“

„Ja, warum tust du es dann nicht?!“

„Wie gesagt, der Kalligraphie-Club ist auch noch da...“

Wortlos setzte sich Yuki an einen der noch freien Tische und trank alleine Tee. Er saß einfach nur da und die Mädchen kamen zu ihm und „unterhielten“ ihn. Yuki hingegen sagte fast gar nichts, bis auf einige zynische Bemerkungen, die die Mädchen vor Scham über ihre eigenen Worte erröten ließen.
 

„Ich hoffe, du wusstest, wieso du IHN in die Host Club aufgenommen hast, Kyoya.“ Tamakis Tonfall wurde unterschwellig aggressiv.

„Sie ihn doch an: glattes schwarzes Haar, diese smaragdgrünen Augen, diese für einen Jungen untypische zierliche Gestalt. Die Mädchen lieben ihn und würden ihn gern verändern, erweichen. Deswegen lassen sie sich ja auch von ihm so mies behandeln, in der Hoffnung, es doch zu schaffen, ihn zu einer liebevollen Person zu verwandeln. Und die Jungen an unserer Schule sind verwirrt. Nicht nur über Yukis Gestalt, sondern über ihre eigene Sexualität...Wir hatten auch schon männliche Besucher dank Yuki, weißt du das nicht mehr? Er ist, trotz seiner Einstellung, irgendwo doch der perfekte Host. Und die Einnahmen sind seit seinem Eintritt drastisch gestiegen.“

„War ja klar, dass du wieder nur über den Profit nachdenkst...“ Tamaki beäugte Yuki noch eine Weile argwöhnisch.
 

„So! Feierabend! Bis Morgen, Jungs!“ Yuki verabschiedete sich und verließ das Zimmer.
 

Da gab es nun Kyoya, den coolen Typ, Mori, den wilden Typ, Honey, den kindlichen Typ, Kaoru und Hikaru, die kleinen Teufel, Tamaki, der Prinzen-Typ, Haruhi, den natürlichen Typ und Yuki, den Bad-Ass.

Zu Hause

„Guten Tag, Irakawa-sama! Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Schultag!“ Mariko begrüßte Yuki jeden Tag auf diese Weise, wenn er von der Schule nach Hause kam.
 

Das Anwesen der Irakawas ist, einfach ausgedrückt, gigantisch. Abgesehen von der riesigen Villa, die inmitten dieses Grundstückes stand, zierte dieser Flecken Erde ein wunderschöner Garten.

Wenn man das Anwesen betritt, wird man sogleich von dutzenden Bäumen Goldahorn und rotem Fächerahorn begrüßt. Dieser Allee folgen gleich rosa Nelken-Kirsch-Bäume und Zierkirschen.

Wenn man den hinteren Garten betritt, wird man von einem Blumenmeer erwartet. Inmitten dessen befindet sich ein weißer Pavillon, in dem gut und gerne 15 Personen locker Platz fänden. Umringt wird dieser von ein paar Zierkirschen.

Nicht weit dieses Pavillons ist eine Voiliére, in der man ebenso Platz nehmen kann, mit einer Vielzahl an Vögeln verschiedenster Art.
 

Wenn man die Villa betritt, findet man sich sogleich in einem riesigen marmorierten Foyer wieder. Linker Hand befindet sich das Musikzimmer der Irakawas, welches auf Grund seiner Größe ebenso als Salon dient. In diesem Zimmer findet auch Yukis Violinen-Unterricht statt. Rechter Hand des Foyers befindet man sich im Esszimmer, in dem - gleich dem Pavillon im Garten - 15 Personen Platz fänden. Geht man durch das große Esszimmer, so befindet man sich in der Küche, die im Gegensatz zu den Dimensionen des restlichen Hauses relativ klein ist. Hinter der Küche befinden sich 2 Speisekammern und ein Wirtschaftsraum, in dem Putzmittel, Waschmaschine, usw. gelagert sind. Wenn man geradeaus blickt, sieht man die sehr breite Treppe, die unter anderem in Yukis Schlafzimmer führt. Die Treppe hinaufgestiegen, geht es auf der linken Seite in Yukis Zimmer, Badezimmer, in 2 Gästezimmer und dazugehörige Gästebäder. Wenn man von der Treppe aus nach rechts geht, so kommt man in das elterliche Schlafzimmer, einem zugehörigen Badezimmer, 5 Gästezimmern plus Bädern und einem Ankleidezimmer. Eines der Gästezimmer auf der rechten Seite gehört Mariko, Yukis persönlichem Hausmädchen.
 

Deshalb ist es geradezu erschreckend, wie wenig Personal Yuki sein Eigen nennt. Außer Mariko sind da noch ein Koch, 5 Reinigungskräfte, die jedoch nur 3 mal die Woche zu kommen brauchen und 3 Gärtner, die nur für einen Tag in der Woche beschäftigt sind. Laut Yuki braucht er nicht viel Personal, da er auch selbst mit anpacken mag, obwohl seine Mutter alles andere als begeistert davon ist.
 

„Ja, danke. War ganz okay...“ Yuki freute sich ehrlich über die Nachfrage und lächelte. Mariko ist fast die Einzige, die ihn nach seinem Tag fragt.
 

Ausgenommen des Personals lebt Yuki nämlich allein... Sein Vater ist stolzer Besitzer einer Gourmet-Restaurant-Kette und nennt etwa hundert Restaurants dieser Art weltweit sein Eigen: Soichi Irakawa. Seine Mutter ist Designerin für Kinderkleidung, für die Yuki als kleines Kind selbst Modell stehen musste: Tomoe Irakawa. Da die Beiden meist auf Geschäftsreisen waren, wurde Yuki immer mitgeschliffen...manchmal auch bei Freunden der Familie abgeschoben...einmal sogar für ein ganzes Jahr. Da war er gerade mal 5 Jahre alt. Danach ging's aber auch gleich weiter...Nach Frankreich, nach England, in die USA, nach Japan (davon etwa 2 Monate abgeschoben zu Familienfreunden), nach Großbritannien, nach Deutschland und nun wieder in Japan... Yuki hatte nämlich die Schnauze voll und blieb einfach. Seine Eltern müssten jetzt in Italien sein...
 

„Haben Sie Hunger? Was wollen Sie essen, Irakawa-sama?“

„Keinen Hunger, danke trotzdem...“ und schweigend verdrückte sich Yuki in sein Zimmer.
 

Der schwarzhaarige Junge warf seine Schultasche auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und warf sich auf das Bett, in dem er an diesem Morgen von den Zwillingen regelrecht reingedrückt wurde. Gott sei Dank hat Mariko das Bett frisch bezogen, dachte sich Yuki, als er im Bett lag. An die Zimmerdecke starrend resümierte er den bisherigen Tag…vielleicht auch sein gesamtes bisheriges Leben. Und die Frage, die er sich selbst stellte, konnte man ihm richtig vom Gesicht ablesen: Wieso? Wieso ich?
 

Yuki dachte über einige Sachen nach: Warum bin ich immer noch im Host Club? Warum hat mich Tamaki nicht endlich rausgeworfen? Warum kündige ich nicht einfach? Warum bin ich eigentlich so nett zu Haruhi? Sie ist schließlich ein Mädchen…Wieso beende ich die ganze Sache nicht einfach? Bin ich etwa so schwach? Wieso hasst mich Vater?

Die Wahrheit ist: Soichi Irakawa hasst Yuki nicht wirklich. Er ignoriert seinen Sohn eher. Solange Yuki nichts tut, was dem Familienunternehmen nützt oder schadet, nimmt sein Vater so gut wie keine Notiz von ihm. Nur besteht das Problem darin, dass Soichi eher dem Negativen als dem Positiven Beachtung schenkt. Die einzige, die sich bisher über seine guten Noten gefreut hat, war Tomoe Irakawa, seine Mutter.

Sie ist im Gegensatz zu ihrem Gatten fürsorglicher. Sie schenkt ihrem einzigen Sohn mehr Beachtung und ruft auch mehrmals in der Woche an, um sich über Yukis Wohl zu erkundigen. Trotzdem lässt sie ihn allein. Fürsorglich sieht anders aus, meint Yuki. Aber er konnte nicht behaupten, jemals eine Ohrfeige von seinen Eltern erhalten zu haben. Wenigstens was dachte sich Yuki, als er sich eines seiner Kissen vors Gesicht hielt.
 

Der grünäugige Junge muss anscheinend eingenickt sein, denn als Mariko in sein Zimmer trat war es bereits 18:00 Uhr.

"Irakawa-sama, Frau Takada ist bereits hier…Oh je! Hab ich Sie etwa geweckt?"

"Nein nein. Schon gut. Sagen Sie ihr bitte, dass ich gleich im Musikzimmer bin." So machte sich Mariko wieder auf den Weg.

Oh Gott, hab ich echt geschlafen fragte sich Yuki, als er sich langsam aus seinem Bett erhob. Doch urplötzlich war alle Müdigkeit vergessen, denn Frau Takada war ja da! Freudestrahlend machte Yuki sich fertig und ging so schnell wie möglich in Richtung Musikzimmer.
 

Frau Takada wartete bereits im Salon als Yuki die Tür öffnete und sie mit einem freudigen jedoch müden Gesicht empfing.

"Mariko hat mir schon erzählt, dass du gepennt hast, Yuki. War wohl ein harter Tag, huh?"

"Naja, es ging…"…

Concerta

Frau Miriam Takada war eine britisch-japanische Violinistin, knapp 40 Jahre alt und zudem Yukis Lehrerin. Die Familie Irakawa lernte sie bei ihrem Aufenthalt in Deutschland in Berlin kennen, als Miriam dort wegen eines Orchesterkonzertes zu Gegen war. Vor Miriam hatte Yuki viele Violinenlehrer, aber haben sie ihn immer nur gelobt. Wahrscheinlich des Geldes wegen. Yuki war aber nicht schlecht, er machte nur eben keine richtigen Fortschritte. Er lernte nun Violine seitdem er 3 Jahre alt ist, aber so richtig gut ist er noch lange nicht. Doch dann kam Miriam. Yuki, der immer nur gelobt wurde, wurde nun auf einmal kritisiert. Miriam war das Geld egal, es ging ihr einzig und allein darum, dass Yuki endlich spielen lernt. Frau Takada liebte und lebte die Musik auf solche Art und Weise, dass sie nichts anderes als Bewunderung von ihrem Schüler erhielt. Sie selbst sagt von sich, dass sie mit ihrer Violine verheiratet sei und ihre Kinder seien die Melodien, die sie auf jener Violine erzeugt.

Denn Miriam Takada war weder verheiratet noch hat sie Kinder. Auch schien sie Einzelkind zu sein, da sie nie irgendetwas in Richtung Geschwister erwähnt hat. Yuki hat sie auch, ehrlich gesagt, nie danach gefragt.
 

Für Yuki war Miriam Takada nicht nur Lehrerin sondern auch Seelsorgerin, zuletzt sogar Ersatzmutter. Er hatte seine Lehrerin sehr lieb und freute sich immer auf die 3 Tage in der Woche, an denen Frau Takada kam, um ihm das Violinespielen zu lehren. Da er sie sehr mochte, machte Yuki riesige Fortschritte, jedoch hörte es sich noch nicht wirklich so an, als würde er schon seit 13 Jahren spielen.

Frau Takada war letztlich die einzige, mit der er sich richtig unterhalten konnte; die ihn auch verstand.
 

Yuki begann zu spielen, während Miriam ihn dabei beobachtete. Als er schließlich mit dem Stück fertig war, betrachtete der Junge seine Lehrerin erwartungsvoll.

"Und? Wie hat es sich angehört, Takada-sensei?"

"Yuki, du machst ja richtig große Fortschritte! Ich bin Stolz auf dich. Aber bitte merke dir, dass du kein Holz zersägen willst, sondern mit dem Bogen ganz sanft auf den dünnen Saiten streichst…Du drückst noch zu sehr…Warte, ich zeige dir, was ich meine."

So holte Frau Takada ihre eigene Violine hervor. Ihre geleibte Violine. Sie sah wirklich danach aus, dass auf ihr schon sehr oft und lange gespielt wurde. Aber nicht auf eine liederliche Weise, wie beispielsweise bei einer alten Stoffpuppe, die letztendlich im alten Kinderzimmer verrottet, sondern auf eine sorgfältige, angenehme Weise, die dem Wert jener Geige keinem Abbruch täte. Das war tatsächlich die bedingungslose Liebe zur Musik und zum Instrument, die man von Takada erwartete.

Also begann Miriam zu spielen. Zuerst spielte sie so wie Yuki es vor einigen Momenten tat. Es hörte sich tatsächlich etwas zu grob und kratzig an. Yuki verzog enttäuscht von sich selbst das Gesicht.

"So…und jetzt zeige ich dir, wie es eigentlich gespielt werden sollte."

Takada begann zu spielen. Ihr Bogen bewegte sich flink, aber trotzdem mit jener Sanftheit, die sie auch von ihrem Schüler erwartete. Ihre Mimik veränderte sich, sobald sie den ersten Ton anspielte. Ihr Körper bewegte sich leicht, doch bemerkbar und anmutig zur Musik, fast tranceähnlich. Als würde sie mit der Musik eins.

Die Töne, die sie mit Hilfe ihres Instruments hervorbrachte, waren Klänge, die sich kaum in Worte fassen lassen.

Yuki schloss die Augen und stellte sich Frau Takadas Worte nun bildlich vor: Ich bin mit meinem Instrument verheiratet…Kinder? Meine Kinder sind die Melodien, die ich mit meiner Violine erzeuge.

Er stellte sich nun vor, wie diese spezielle Melodie wohl aussehen würde.

Yuki sah nun ein bildhübsches kleines Mädchen mit schwarzen langen Haaren vor seinem inneren Auge, das in einem weißen, schlichten Kleidchen auf einer grünen Frühlingswiese sitzt und lachend Blümchen pflückt. Yuki phantasiert weiter: Dieses Mädchen steht auf und tappst nun zu seinen Eltern. Am Wiesenrand stehen Frau Takada und ihr Ehemann: ein Herr, der ungefähr 5 Jahre älter als seine Gattin ist, bereits einige Falten im Gesicht hat und dessen Haar an den Schläfen schon leicht ergraut ist. Ist dann wohl ihre Geige, dachte sich Yuki.
 

Frau Takada hörte nun auf zu spielen. Sie sah Yuki an und lachte: "Aber Yuki! Spiele ich denn so scheußlich, dass du anfangen musst zu weinen?"

"Nein! Um Himmels Willen, das ist es nun wirklich nicht! Es hat mich nur so berührt…Es war so schön, dass ich weinen musste."

"Na hoffentlich kannst du jetzt noch etwas spielen…Wir sind nämlich noch lange nicht fertig!" Miriam lächelte weiter.

Nun begann Yuki abermals zu spielen. Er versuchte es seinem Sensei gleich zu tun, schloss die Augen und atmete tief durch. Nachdem er spielte, meinte Frau Takada, dass es nun besser als beim ersten Mal gewesen sei und dass er diesen Level erstmal halten solle.

"Üb nur fleißig weiter, dann wird das schon!" meinte Frau Takada, als sie sich von Yuki verabschiedete.

"Ist gut! Wir sehen uns dann übermorgen?"

"Natürlich! Und dann wird’s besser! Versprochen, Yuki."
 

Da saß Yuki nun allein an dem riesigen Esstisch. Appetit wollte sich bei ihm nur mäßig einstellen.

Anschließend nahm er ein Bad. Zurück in seinem Zimmer sah er noch mal zu seiner Schultasche.

„Hausaufgaben? Ich glaube nicht...“
 

Ermattet ließ er sich in sein Bett fallen und schlief auch sofort ein.
 

Es hat an diesem Tag übrigens doch nicht geregnet...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2010-12-30T23:02:10+00:00 31.12.2010 00:02
also meine große? mmhh lass mich mal überlegen irgendwie kommt mir der name soichi sehr bekannt vor hehe.
du hast dich diesmal sehr darauf beschränkt die landschaft und umgebung zu beschreiben das ist neu oder?
finde ich aber cool, da lebt er doch in einem schönen japanischen haus. seine kindheit war aber weitaus weniger schön mach ihn doch zum (na was wohl - scharze haare) haha. schön wärs, nein hikaru das its haruhis fanfiction. häng dich da net rein. sorry kaoru nervt mal wieder. okay ich schweife vom thema ab. ansonsten super gelungen.
Von: abgemeldet
2010-08-27T08:23:02+00:00 27.08.2010 10:23
ne gute vortsätzung mir gefällt wie du yuuki darstellt und natürlich wie du die einzelnen charaktere einbringst das schöne ist bei der geschichte man weis nie was als nächstes kommt das macht die sache so schön interessant mach weiter so ;)
Von: abgemeldet
2010-08-15T21:59:08+00:00 15.08.2010 23:59
Ich finde die FF ganz gut. Mich interessieren die Charakter. Äh~ Eigentlich nur Yuki. Das einzigste was ich bis jetzt über sie (Ich schätzte mal Yuki ist ein Mädchen. ^^ Wegen den Titel.) weiß, ist dass die Twins sie mögen und das sie reich ist. Mich hätte es ja interessiert, von woher sie die Twins kennt. Man könnte es sich zwar auch denken, aber ja. o_O Ich hoffe das kommt noch. Und mehr Info's über Yuki.

Was ich mir auch gewünscht hätte: Mehr Text. Weniger Sätze. Oder ausgeglichen. Aber du kannst es auch so lassen. Wie du willst. Mich haben auch die vielen Ausrufezeichen gestört. Drei müssten eigentlich reichen.

Sind nur kleine Tipps von mir. Schreib bloß weiter! Ich finde diese FF nämlich recht interessant und würde sie gerne weiter verfolgen.

LG,
Charly
Von: abgemeldet
2010-08-11T08:01:29+00:00 11.08.2010 10:01
huhu finde dein ff richtig niedlich hoffe du machst es weiter sehr schön wie du die drei dargestellt hast ist mal was anderes


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