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Herz aus Eis

Schattenseiten des Ninjalebens
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, also erstmal sorry an alle, die die FF gelesen hatten, dass die FF so lange pausiert hat. Ich habe die Story nochmal überarbeitet. Ich danke bis hierher allen Lesern und hoffe, dass die überarbeitete Story auch gelesen wird. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
@ Kenji92 und EastPirate vielen Dank für eure Kommis. Es freut mich, dass sich noch jemand für die FF interessiert :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
An alle Kommi-Schreiber vielen lieben Dank für eure Kommis :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieder ein herzliches Dankeschön an alle Kommi-Schreiber. Schön, dass euch die FF gefällt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank wieder an die Kommi-Schreiber. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
An die Kommi-Schreiber wieder vielen herzlichen Dank :-D
Auch ein Dankeschön an alle, die meine FF als Favorit haben und auch an alle sonstigen Leser ein Danke.

So hier geht's also weiter, ich hoffe das Kapitel gefällt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an alle Kommi-Schreiber :-)
Hier nun Kapitel Nummer 7. Hier kommen jetzt ein paar neue Charaktere dazu, aber lest selbst ;-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für die Kommis zum vorherigen Kapitel :)
Nun kommt hier also Kapitel Nummer 8. Viel Spaß beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank an die Kommi-Schreiber :-D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für die Kommis :-D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
An alle Kommi-Schreiber ein ♥-liches Dankeschön. Immer wieder schön eure Kommis zu lesen, da weiß ich wenigstens dass die FF jemandem gefällt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an die Kommi-Schreiber :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieder ein großes DANKE an alle Kommi-Schreiber.
Hier nun Kapitel 13, jetzt wird's ernst. Aber lest selbst ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an die Kommi-Schreiber :-)
So dann wären wir schon beim vorletzten Kapitel... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist also das letzte Kapitel...
Ich danke allen Kommi-Schreibern. Aber ich bedanke mich auch bei allen anderen Lesern ;)
Es scheint jedenfalls so, als hätte die FF doch ein paar Leuten gefallen.

Nun dann auf zum Endspurt. Komplett anzeigen

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Rückkehr (neu)

Der Schnee war geschmolzen. Langsam erwärmte die Sonne den tiefgefrorenen Boden. Pflanzen und Tiere erwachten aus dem Winterschlaf. Der Frühling kündigte sich an. Ein kühler Wind streifte über das Land und das Gras raschelte im Takt mit der Briese. Fröhlich zwitscherten die Vögel in den Bäumen. Ein friedlicher Ort. Dennoch war diese Idylle ein Trugbild. Es hatte sich viel verändert. Schwere Zeiten waren für die Menschen angebrochen. Angst herrschte im ganzen Land und die vermeintlich friedliche Stille war nur die Ruhe vor dem Sturm. In den Ninjadörfern kam es immer wieder zu Angriffen. Ninjas die auf Missionen unterwegs waren, wurden überfallen. Die Menschen spürten, dass die Macht „des Bösen“ weiter wuchs. Sie hatten Angst – Angst um die Familie und Freunde. Niemand wusste was geschehen würde. Alle hofften, dass endlich Frieden einkehrte …
 

Vor den Toren von Konohagakure hatte sich eine große Anzahl von Ninjas versammelt. Sogar der Hokage war anwesend. Niemand wusste wer oder was auf sie zukommen würde, aber jeder der Ninjas aus Konoha war bereit zu kämpfen. Tsunade war angespannt, doch sie zeigte nach außen keine Regung, denn das würde Schwäche bedeuten. Sie spürte die Nervosität der Ninjas um sich herum. Jeder von ihnen war bis zum Zerreißen gespannt.
 

Der Wind wehte durch Tsunade’s Haar. Sie dachte an früher, als Konoha noch ein sicherer Ort war. Sie dachte daran wie sie als neuer Hokage wieder in ihr Heimatdorf zurückgekehrt war. Sie mochte die Arbeit des Hokagen nicht besonders. Die vielen Unterlagen fand sie lästig und langweilig. Sie hatte sich immer am wohlsten bei der Arbeit als Medic-Nin gefühlt. Auch die Ausbildung der jungen Kunoichis in Konoha bereitete ihr einen gewissen Spaß. Aber es gab Tage, an denen sie sich langweilte. Damals gab es einen Chaoten in Konoha, der des Öfteren alles durcheinander brachte. Er war ein naiver, vorlauter und stets gutgelaunter Junge. Auch wenn sie ihn manchmal angeschrien hatte, so vermisste sie diesen Jungen sehr. Wenn er hier wäre, würde er mit seiner positiven Einstellung die Anspannung auflösen. Er würde sogar Hoffnung verbreiten. Er war immer ein chaotischer und manchmal etwas vorlauter Junge gewesen, doch er war auch ein guter Mensch gewesen. Als der blonde Junge verschwand, setzte sie alles daran um ihn zu finden und zurückzubringen. Doch niemand konnte ihn ausfindig machen. Er war einfach verschwunden. Das einzige was gefunden wurde war Blut – sein Blut. Tsunade wollte es damals nicht wahrhaben, aber eigentlich wusste sie, dass jemand der so viel Blut verloren hatte nicht mehr am Leben sein konnte. Doch sie hoffte weiter und versuchte den Jungen zu finden – ohne Erfolg. Sie schob das unausweichliche lange vor sich her. Erst als der Rat ihr nahe legte, dass sie den Blonden für tot erklären sollte, nahm sie diesen schweren Schritt auf sich. Viele hatten um den Jungen getrauert, besonders seine besten Freunde und auch seine Lehrer. Er hatte die Eigenschaft gehabt schnell Freundschaften zu schließen und alle mit seiner positiven Art anzustecken. Es war einfach nicht fair, dass dieser besondere Mensch tot war.
 

Tsunade spürte plötzlich etwas. Eine Kraft, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte, näherte sich Konoha. Wer oder was konnte so eine Macht ausstrahlen? Sie wusste, dass diese Kraft Orochimaru’s Werk war. Doch er schien nicht selbst zu kommen. Es waren wohl ein paar Ninjas die er für sich gewonnen hatte. Der Kampf würde also bald beginnen…
 

Vier Ninjas näherten sich Konohagakure. Sie hatten den Waldrand erreicht und hatten nun die freie Sicht auf die versammelten Kämpfer von Konoha. Es schienen vier Geschwister zu sein, denn sie sahen sich ähnlich. Alle vier hatten in etwa dieselben Gesichtszüge und die gleichen giftgrünen Haare. Sie waren groß und von schlanker Statur. Es waren zwei Frauen und zwei Männer. Einer der Männer war sehr muskulös. Der andere war dagegen eher schmächtig gebaut. Die beiden Frauen sahen nahezu gleich aus, so als ob sie Zwillinge waren. Die Gegner ließen den Blick über die Ninjas aus Konoha schweifen und grinsten spöttisch.
 

„Das wird ja einfach, da hätte es auch gereicht, wenn nur ein oder zwei von uns gekommen wären“, meinte der schmächtige Mann.

„Ja, so mussten wir unbedingt alle vier los. Naja dann lassen wir uns etwas Zeit und haben ein wenig Spaß mit ihnen“, sagte eine der Frauen.

„Schluss jetzt! Wir erledigen das schnell und präzise, so wie immer“, fuhr der muskulöse Mann seine Teamkameraden an.

„Na schön!“, sagte die zweite Frau und machte sich bereit. Die junge Frau zog ihre zwei Kurzschwerter und stürmte auf Tsunade zu, während ihre Kameraden ihr nur zusahen…
 

Ein junger Mann bahnte sich seinen Weg durch den Wald. Mit schnellen Schritten näherte er sich seinem Ziel. Der Fremde trug eine lange schwarze Hose, einen schwarzen kurzärmligen Pullover und eine schwarz-rote Jacke. Außerdem trug er ein Schwert bei sich, das in der Scheide an seinem Gürtel steckte. Die Kleidung des Blonden war zerrissen und mit Blut befleckt. Seine blonden Haare waren wild durcheinander gewuschelt. Das Aussehen des Kämpfers war von so vielen Kämpfen geprägt – wie auch sein Charakter. Sein einst so fröhliches Gesicht war einer harten ausdruckslosen Maske gewichen. Der Fremde näherte sich dem Waldrand. Er hatte nicht gedacht, dass er eines Tages zurückkehren würde … in das Dorf wo er seine glücklichste Zeit erlebt hatte. Eigentlich hatte er es nicht vorgehabt, denn für ihn hatte sich alles geändert. Doch die gegenwärtige Situation erforderte seine Rückkehr. Er hatte es versprochen seinen damaligen Freunden und sich selbst. Niemand sollte leiden oder sterben solange er es verhindern konnte. Der junge Mann wusste, dass er die Macht dazu hatte. Jedoch hatte er dafür einen hohen Preis zahlen müssen.
 

Er spürte, dass die Gegner bereits an ihrem Ziel angekommen waren, doch sie waren auf eine Armee von Konoha-Nin getroffen. Wenigstens wussten die Menschen, dass ein Angriff drohte. Aber sie hätten kaum eine Chance gegen diese vier Oto-Nin. Sie hatten die dunkle Macht von Orochimaru und das machte sie unmenschlich stark und schnell. Ihre Gegner würden kaum mitbekommen, dass sie überhaupt angegriffen wurden. Der blonde Ninja wurde schneller. Als er den Waldrand erreichte, blieb er kurz stehen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Es hatte bereits begonnen. Eine der Frauen hatte ihre Schwerter gezogen und ging auf Tsunade los. Die Anbu, die sich der Angreiferin in den Weg stellten, wurden einfach beiseite gestoßen. Der fremde Ninja zog ebenfalls sein Schwert.
 

Die grünhaarige Frau war blitzschnell. Niemand konnte ihren Bewegungen folgen. Sie tauchte plötzlich vor Tsunade auf. Ihre Schwerter hätten die Kunoichi schwer getroffen, doch sie stießen nur auf Metall. Ein anderes Schwert stemmte sich ihnen entgegen. Ein blonder Mann war aufgetaucht und hatte die Attacke abgewehrt. Die Gegnerin war erstaunt. Sie sprang ein paar Meter zurück.
 

Tsunade hatte überrascht die Augen aufgerissen. Wo war dieser Mann plötzlich hergekommen? Wie konnte er so schnell sein? Seine blonden Haare – der Fremde kam ihr so seltsam bekannt vor. Aber das konnte nicht sein! Niemand konnte einen so großen Blutverlust überlebt haben. Sie konnte nicht glauben, dass es der war für den sie ihn hielt. Außerdem strahlte dieser Ninja etwas ganz anderes aus. Da war nichts von Fröhlichkeit oder Wärme zu spüren – im Gegenteil. Tsunade stellten sich regelrecht die Nackenhaare auf. Dieser junge Kämpfer hatte etwas Unheimliches an sich.
 

„Wen haben wir denn hier?“, fragte die Angreiferin aus Otogakure.

„Der Fuchsjunge, jetzt könnte es doch noch interessant werden“, meinte ihre Schwester und grinste.
 

Plötzlich waren die beiden Schwestern verschwunden. Die Konoha-Nins sahen sich um. Keiner von ihnen wusste von wo die Gegner angreifen würden. Der Fuchsjunge blieb ruhig. Er hielt sein Schwert fest in der Hand. Er brauchte nicht mal hinsehen. Er wusste, dass die beiden Schwestern ihn von den Seiten angreifen würden. Noch bevor die beiden Frauen ihm auch nur einen Kratzer zufügen konnten, fielen sie leblos zu Boden. Der Blonde hatte sich blitzschnell bewegt und ihnen die Kehle aufgeschlitzt. Nun setzten die beiden Männer zum Gegenschlag an. Doch auch sie hatten keine Chance gegen den Blonden. Er hatte die Gegner erledigt, ehe sie ihren Angriff ausführen konnten.
 

Der Fremde ließ sein Schwert langsam sinken und steckte es wieder in die Scheide. Er atmete einmal tief durch. Der junge Mann spürte wie sich Verwunderung hinter ihm breit machte. Die Ninjas begannen zu tuscheln. Sie waren erstaunt und ein paar waren ängstlich. Einige stellten Vermutungen auf, wer der Fremde war. Doch niemand schien sich trauen ihn direkt anzusprechen. Er hasste es wenn ihn alle so anstarrten und wenn über ihn geflüstert wurde. Jedoch verstand er das Verhalten der Menschen auch. Er hatte sich einfach zu sehr verändert. Er hatte etwas Unmenschliches an sich…
 

Tsunade war beinahe erstarrt. Fuchsjunge hatten sie ihn genannt. Also musste es doch der blonde Chaot sein oder etwa nicht? Sie wusste nicht was sie glauben sollte. Es sprach fast alles gegen diese Vermutung. Dieser Junge war so anders. Wo war das Strahlen in seinen Augen? Wo war sein fröhliches Gesicht geblieben? Nichts davon konnte man in dem Fremden erkennen. Sein Blick war kalt und sein Gesicht wie eine steinerne Maske. Er war zweifellos stärker geworden, aber zu welchem Preis? Was war bloß mit ihm passiert?
 

Der Blonde schloss kurz die Augen und dann wandte er sich ab von den Menschen und wollte gehen. Er wollte allein sein.

„Warte bitte“, erklang Sakura’s Stimme.

Er blieb stehen und drehte sich langsam zu der Rosahaarigen um. Sakura wollte weitersprechen, aber ihr fielen nicht die richtigen Worte ein. Tränen rannen ihr über die Wangen. Der Blondschopf sah zur Seite und wollte sich wieder abwenden.

„Naruto? Bist du es wirklich?“, fragte Hinata. Es war nicht mehr als ein Flüstern, doch der Ninja hatte sie gehört. Er sah die junge Hyuga an. Kaum merklich nickte er. Hinata atmete erleichtert auf. Sie hätte ihn gern umarmt, aber sie hielt sich zurück.

„Naruto“, rief Sakura unter Tränen und rannte auf ihn zu und umarmte ihn. Sie weinte und war so froh ihn wieder zu sehen. Naruto fühlte sich völlig überrumpelt. Er erwiderte die Umarmung nicht. Insgeheim genoss er sie jedoch. Der blonde Ninja stand einfach nur da und Sakura klammerte sich an ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.

„Lass ihn wieder los, du drückst ihm die Luft ab“, meinte Sasuke, der neben seine Freundin getreten war. Die junge Frau löste ihre Umarmung. Außer Sasuke hatten sich auch die anderen Ninjas um den Rückkehrer versammelt. Naruto seufzte kaum hörbar. Er hatte das vermeiden wollen. Er sah keinen von ihnen direkt an. Der junge Mann wandte sich ab. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Körper. Es war die Wunde, die er aus seinem letzten Kampf davongetragen hatte, bevor er nach Konohagakure gekommen war. Er wollte nur noch verschwinden von hier – weg von den vielen Menschen. Doch er konnte nicht gehen. Jemand hatte sich ihm in den Weg gestellt. Es war Jiraiya, Naruto’s ehemaliger Sensei. Der Bergeremit sah den Blonden an. Er war froh seinen einstigen Schüler wieder zu sehen, aber er sah auch den Blick des Jungen. Seine Augen sagten im Moment mehr, als Naruto in seinem jetzigen Zustand sagen würde. Es war nicht nur ein kalter Ausdruck in seinen Augen, eine gewisse Zerbrechlichkeit und Angst spiegelten sich in Naruto’s Gesicht wieder.
 

Die Wunde machte sich immer mehr bemerkbar. Naruto wusste, dass sie bereits wieder blutete. Er sah Jiraiya an. Er wollte an dem Bergeremiten vorbeigehen. Aber als Naruto sich zum Gehen bewegte, verschwamm die Welt um ihn herum und er fiel zu Boden. Jiraiya fing den Blonden auf. Bevor sich noch mehr Ninjas um seinen ehemaligen Schüler versammelten, brachte der Bergeremit den jungen Mann ins Krankenhaus. Naruto brauchte Ruhe.
 

Sakura und Hinata kümmerten sich um die Wunden ihres Freundes. Er hatte eine tiefe Schnittwunde quer über den Bauch. Die beiden Medic-Nin stoppten die Blutung und legten einen festen Verband an. Ihnen fielen auch die zahlreichen Narben des Ninjas auf. Eine Narbe stach jedoch besonders hervor, da sie sich über den gesamten Oberkörper erstreckte. Sie nahm ihren Anfang an der rechten Schulter, verlief fast bis zur linken Brust, machte dann einen kleinen Bogen, ging dann in rechter Richtung hinunter zum Bauch, wo sie aber wieder einen kleinen Bogen machte und dann links neben seinem Siegel endete – es sah fast aus wie ein misslungenes schiefes S. Naruto’s Körper sah wirklich sehr mitgenommen aus.
 

Sakura und Hinata hatten ihre Behandlung beendet. Die beiden Medic-Nin verließen das Zimmer. Jiraiya hatte vor der Tür gewartet. Er betrat nun das Krankenzimmer. Naruto war noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Sein ehemaliger Lehrer sah den Blonden an. Der Bergeremit machte sich Sorgen. Naruto hatte ihn immer an sich selbst erinnert. Als Jiraiya noch ein Kind war, war er genauso gewesen. Ein vorlauter und naiver Chaot – aber ein liebenswürdiger Chaot.

>Was ist nur mit dir passiert? Wer hat dir das angetan? Du warst doch noch fast ein Kind, als du verschwunden bist. Du hast so etwas nicht verdient<.
 

Jiraiya hatte so oft nach seinem Schüler gesucht. Er versuchte auf jede erdenkliche Weise Informationen zu erhalten was mit Naruto passiert war. Doch er fand keine Spur von ihm. Er hatte die ganze Zeit gehofft, dass der Junge noch leben würde und irgendwie hatte er es auch gewusst. Für den Sannin war Naruto immer wie eine Art Sohn gewesen.
 

Jiraiya verließ das Krankenhaus. Er spazierte gedankenverloren durch Konoha. Sein Weg führte ihn zum Friedhof.

>Wenn du doch hier sein könntest, Minato. Du könntest ihm bestimmt helfen. Ich konnte ihn nicht davor bewahren. Ich hab mein Versprechen gebrochen<. Jiraiya stand vor dem Grab von Naruto’s Vater Minato – dem Hokage der vierten Generation. Auch er war einst ein Schüler des Sannin gewesen. Jiraiya hatte ihn auch sehr gemocht und er hatte auch sehr um Minato getrauert, als er gestorben war. Jiraiya hatte ihm versprochen, dass er Naruto beschützen würde und dass er ihn eines Tages trainieren würde. Doch er hatte versagt und hatte den Sohn des Hokagen nicht beschützen können.

„Es tut mir Leid“, flüsterte der Sannin und ein paar Tränen liefen ihm über die Wangen.

„Es ist nicht deine Schuld. Du kannst nichts dafür, Jiraiya“, erklang Tsunade’s Stimme. Sie war auch zum Friedhof gekommen. Sie hatte ihren einstigen Teamkameraden dort stehen sehen.

„Ich konnte das Versprechen nicht halten. Ich wollte den Jungen vor solch einem Schicksal beschützen und habe versagt“, sagte Jiraiya und sah Tsunade an.

Sie hatte den Weißhaarigen schon lange nicht mehr so gesehen. Das letzte Mal hatte er so an Minato’s Grab nach dessen Beerdigung gestanden. Selbst als Naruto für tot erklärt wurde, war der Weißhaarige nicht so verzweifelt gewesen. Denn er glaubte nicht, dass sein Schüler tot war. Doch jetzt machte sich der Sannin für das Schicksal des jungen Mannes verantwortlich. Seinen ehemaligen Schüler so zu sehen, brach Jiraiya fast das Herz. Naruto bedeutete dem Bergeremiten sehr viel. Tsunade legte tröstend eine Hand auf die Schulter des Sannin.

„Du hast nicht versagt. Niemand hätte das, was auch immer passiert war, verhindern können. Aber du kannst jetzt was für Naruto tun. Du kannst für ihn da sein. Zeig ihm, dass er hier willkommen ist, dass er hier noch seine Freunde hat“, versuchte die blonde Frau ihren guten Freund zu trösten. Jiraiya nickte. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging …
 

Sakura saß auf einer Bank vor dem Krankenhaus. Sie hatte endlich Feierabend. Sasuke saß neben ihr. Die beiden waren jetzt schon eine Weile ein Paar. Sasuke hatte sich auch verändert. Er hatte begriffen, dass er einen völlig falschen Weg eingeschlagen hatte. Er war so sehr von Hass und Rache zerfressen gewesen, dass er die wirklich wichtigen Dinge aus dem Blick verlor. Er hatte die Freundschaft zu Naruto mit Füßen getreten und das würde er sich niemals verzeihen.
 

Als Orochimaru vorhatte das Dorf Konoha mit Sasuke’s Hilfe zu zerstören, ging der junge Uchiha nur widerwillig mit ihm. Aber als der Oto-Nin gegen Sakura kämpfte und es genoss sie regelrecht zu quälen, zweifelte Sasuke an seinen Absichten. Sakura wäre fast gestorben, wenn sich der junge Uchiha nicht gegen Orochimaru gestellt hätte. Erst da begriff der Konoha-Nin, dass er alles falsch gemacht hatte. Er rettete Sakura und er kämpfte gegen Orochimaru. So konnte der Plan der Schlange verhindert werden.
 

Sasuke musste sich das Vertrauen der Dorfbewohner und vor allem die des Rates und auch des Hokagen erkämpfen. Er arbeitete hart dafür. Er war immer zur Stelle, wenn das Dorf in Gefahr war und er beschützte die Dorfbewohner. Er hatte endlich begriffen, dass er auch Freunde hatte, die auf ihn zählten. Es hatte einige Zeit gedauert bis er endlich mit Sakura zusammenkam. Die beiden mussten sich erst wieder annähern. Der junge Uchiha sah viele Dinge jetzt ganz anders. Er wollte seine Familie immer noch rächen, aber nicht um jeden Preis. An erster Stelle standen für ihn jetzt seine Freunde.
 

„Er war so anders - so kalt und emotionslos. Was ist bloß mit ihm passiert?“, sprach Sakura.

„Er wird es erzählen, wenn er so weit ist. Wir müssen ihm Zeit geben“, meinte Sasuke und nahm seine Freundin in den Arm.

Glückliche Vergangenheit?

Hinata stellte gerade ein paar Blumen neben Naruto's Bett auf den Tisch. Sie sah den Blonden an. Seine Wunden waren fast verheilt. Sie hatte so gehofft, dass er noch lebte. Sie war schon lange in den blonden Ninja verliebt. Doch sie hatte es sich nie getraut zu sagen. Sie hätte Naruto gern geholfen, doch sie wusste nicht wie. Was auch immer mit ihm passiert war, es hatte ihn total verändert.
 

Der Fuchsjunge regte sich langsam. Er öffnete die Augen. Er lag in einem weißen kahlen Raum. Er war im Krankenhaus. Der letzte Ort an dem er sein wollte, aber vielleicht hatte er hier ein wenig Ruhe. Naruto sah zur Seite und erblickte Hinata.
 

„Oh ähm du … du bist wach. Ich wollte nur sehen wie es dir geht“, stammelte Hinata verlegen.

Naruto antwortete nichts darauf. Er sah das Mädchen nur an. Sie hatte sich verändert. Sie war erwachsener und reifer geworden. Aber irgendwie war sie auch noch so wie früher – so ruhig und ein bisschen schüchtern.
 

Dem Blondschopf fielen die Blumen auf dem Tisch auf. Waren die etwa alle für ihn?

„Von wem sind die?“, fragte Naruto mit leiser rauer Stimme und zeigte auf die Blumen.

„Die sind von Sakura, Ino und auch von mir“, antwortete Hinata.

Der junge Ninja setzte sich auf. Die Blumen waren wirklich für ihn. Er wunderte sich darüber. Es freute ihn … irgendwie, aber es stimmte ihn auch traurig. Er hatte so viel Freundlichkeit gar nicht verdient. Hinata ging zur Tür um das Zimmer zu verlassen.

„Danke“, flüsterte Naruto. Hinata sah ihn an. Sie lächelte und nickte ihm zu, dann verließ sie das Krankenzimmer.

Sie waren alle so freundlich zu ihm, das war er nicht mehr gewöhnt…
 

Am nächsten Tag konnte Naruto das Krankenhaus verlassen. Er wusste nicht recht wo er hin sollte, also spazierte er durch Konoha. Das Dorf hatte sich kaum verändert. Hier und da hatte es ein paar Schäden von diversen Angriffen davongetragen, aber im Großen und Ganzen war es genau wie früher. Er kam an der Ninja-Akademie vorbei. Der junge Mann blieb kurz davor stehen. Hier hatte für ihn sein Weg als Ninja begonnen. Er hatte hier Freunde gefunden. Er erinnerte sich, dass er Sensei Iruka oft zum Verzweifeln gebracht hatte. Aber er hatte auch seinen Spaß mit dem Lehrer gehabt. Die beiden hatten häufig zusammen eine Nudelsuppe gegessen. Naruto seufzte. Das alles schien so lange her zu sein, als wäre es in einem anderen Leben geschehen. Der Blonde ging weiter. Schließlich kam er zum Friedhof. Er ließ seinen Blick über die zahlreichen Gräber schweifen. Es waren einige dazugekommen. Wie viele Gräber hatte er wohl schon gefüllt in anderen Dörfern? So viele Menschen waren sinnlos getötet worden. Dabei hatte er immer alle Menschen beschützen wollen. Er hatte den Traum gehabt einmal Hokage zu werden. Dieser Traum lag jetzt in Trümmern. Es war viel passiert. Naruto hatte diesen Traum längst aufgegeben. Denn er war nicht mehr derselbe. Damals dachte er, dass er alles schaffen könnte. Er hatte oft eine große Klappe gehabt. Wie naiv er doch gewesen war – ein naives Kind. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen … kein fröhliches Lächeln. Diese Zeit würde nie wieder kommen. Es war alles einfacher gewesen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie die Welt wirklich war – wie grausam sie sein konnte. Wie schrecklich ein einzelner Mensch sein konnte. Er würde die Schreie und die Qualen nie vergessen. Er sah zu Boden. Seine Hände ballte er zu Fäusten, sodass sie zitterten…
 

Jemand hatte hinter Naruto den Friedhof betreten. Der Blonde hatte es längst bemerkt.

„Was willst du?“, fragte er.

„Ich dachte mir, dass du vielleicht einen Platz zum Schlafen brauchst und wollte dir vorschlagen, dass du zu mir kommen kannst“, antwortete Jiraiya mit gespielt fröhlicher Miene. Da hatte der Bergeremit allerdings Recht. Naruto hatte hier kein zu Hause mehr. Er nickte und folgte seinem ehemaligen Lehrer schweigend zu dessen Wohnung. Sie lag in einem Wohnblock ganz oben. Naruto war noch nie hier gewesen, wenn er sich richtig erinnerte. Er fand, dass die Wohnung recht geschmackvoll eingerichtet war. Wenn man eintrat, befand man sich in einem großen Wohnbereich. Hier stand ein großes Sofa mit einem Tisch davor. An der Wand befanden sich ein paar Schränke. In einer kleinen Nische war die Küche. Die Wohnung war hell und freundlich eingerichtet. Es befanden sich noch drei Zimmer in der Wohnstätte. Jiraiya brachte Naruto in ein Zimmer, das wohl eine Art Gästezimmer war. Es befand sich ein großes Doppelbett etwa in der Mitte des Raumes. Links und rechts daneben ein kleiner Nachttisch. Ein großer Schrank stand an einer Wand. Der Bergeremit ließ Naruto allein.
 

Es war dunkel draußen und bereits sehr spät. Naruto lag in seinem Bett. Er wälzte sich hin und her. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Sein Körper zuckte zusammen, so als würde er gerade große Schmerzen erleiden. Mit einem Schrei erwachte Naruto aus seinem Alptraum. Schwer atmend saß er im Bett und versuchte sich zu beruhigen. Er vergrub sein Gesicht in den Händen. Ein paar Tränen rannen ihm über die Wangen. Er versuchte sich zu beruhigen, doch es gelang ihm nur schwer. Schließlich stand der junge Mann auf und ging durch sein Zimmer…
 

Jiraiya hatte einen Schrei gehört. Er war aus seinem Schlaf aufgeschreckt. Der Weißhaarige ging zu Naruto’s Zimmer und öffnete einen Spalt breit die Tür. Der Sannin beobachtete seinen ehemaligen Schüler. Als dieser in Unterhosen durch sein Zimmer ging, konnte Jiraiya sehen wie zerschunden der Körper des jungen Mannes war. Naruto hatte überall Narben – die meisten zierten seinen Oberkörper. Der ganze Körper war … zerstört - ein Wrack.

>Was hat man dir nur angetan? Was musstest du erleiden? Ich würde dir so gern helfen<, dachte der Sannin.
 

Naruto zog seine Klamotten an und verließ sein Zimmer durch das Fenster. Er musste sich ablenken und das konnte er am ehesten, wenn er trainierte. Er ging zu dem Platz an dem die Glöckchen-Prüfung vor so langer Zeit stattgefunden hatte. Er erschuf ein paar Schattendoppelgänger und kämpfte gegen sie. So konnte er sich am besten ablenken. Der junge Ninja trainierte sehr lange. Die Sonne ging bereits auf, als Naruto sich erschöpft ins Gras setzte.
 

„Das scheint ja dein Lieblingstrainingsplatz zu sein“, erklang Kakashi’s Stimme, der gerade bei den drei Baumstämmen erschienen war.

Naruto sagte nichts darauf. Er sah in die Ferne. Er trainierte hier wirklich gern. Hier störte er niemanden und keiner störte ihn.

„Naja an diesem Platz hast du ja auch eine Menge erlebt. Ich werde nie vergessen, wie ihr drei um die Glöckchen gekämpft habt. Es hat Spaß gemacht mit euch. Ihr wart am Anfang kein Team, aber ihr habt die Prüfung bestanden“, plapperte Kakashi vor sich her.

„Ich war damals ein Idiot. Ich wollte alles allein machen, statt im Team zu kämpfen. Ich … ich war naiv und dumm“, murmelte Naruto nach einer Weile. Seine Stimme war ein wenig tiefer geworden und sie war rau. Kakashi sah seinen ehemaligen Schüler an, der ernst in die Weite sah.

„Du warst kein Idiot. Du warst ein Kind. Du warst erst am Anfang deines Ninja-Weges“, sagte Kakashi.

„Sasuke war besser als ich, schon immer. Ich war … ich bin schon immer schwach gewesen“, meinte Naruto. Er hatte sich so verändert. Er war nicht mehr der agile und fröhliche Junge. Er war irgendwie kalt, ernst und traurig. Kakashi hatte noch nie so einen traurigen Blick bei dem Blonden gesehen.

„Du bist kein Schwächling“. Kakashi sah den jungen Mann ernst an. Er war kein Schwächling. Der Kopierninja hatte seinen blonden Schüler eigentlich immer bewundert für seine Stärke und dafür dass er nie aufgegeben hatte.

„Ich bin schwach. Ich verkrieche mich, wie ein feiges Huhn. Ich bin eines Ninjas nicht würdig“, sagte Naruto mit brüchiger Stimme.

„Naruto hör auf dich so runter zu machen. Du brauchst einfach noch Zeit. Das was auch immer mit dir geschehen ist, war für dich kein leichtes Schicksal. Ich sehe dir an, dass du mit der Vergangenheit haderst. Aber das ist okay. Du musst erst mal damit klarkommen“, versuchte Kakashi den Fuchsjungen zu trösten. Der Kopierninja kannte Naruto so nicht. Er schien seine Hartnäckigkeit verloren zu haben. Es war als wäre der Blonde ein gebrochener Mensch.
 

Naruto stand auf und ließ Kakashi zurück. Er wollte allein sein. Er wollte nicht an die Vergangenheit denken. Er wollte das alles hinter sich lassen. Der Ninja lief durch das Dorf, das langsam erwachte. Der Blonde ging zurück zu Jiraiya’s Wohnung. Der Bergeremit hatte Naruto ein Frühstück auf den Tisch gestellt. Er nahm das Frühstück dankend an. Der 23-jährige setzte sich an den kleinen Tisch und ließ sich das Frühstück schmecken. Es gab Obst und verschiedene Brötchen. Naruto aß nicht viel, wie Jiraiya auffiel. Früher hat er gern und viel gegessen, doch jetzt aß er kaum einen Bruchteil davon…
 

*******

Naruto war nun schon einige Tage in Konoha. Er ließ sich jedoch kaum im Dorf sehen. Er wollte mit niemandem reden. Selbst mit Jiraiya wechselte er kaum ein Wort. Eines Abends, als er einsam durch Konoha spazierte, spürte er etwas. Es war das Chakra von mehreren Personen. Da war ein Kampf im Gange. Naruto eilte zum Ort des Geschehens. Am Waldrand kämpften Kiba, Konohamaru und Lee gegen ein paar feindliche Ninjas. Doch nicht nur Naruto war dazu gekommen. Neji, Sasuke, Moegi, Shikamaru und Asuma waren auf die kleine Lichtung gekommen.
 

„Ach wen haben wir denn da? Blondie ist ja wieder nach Hause zurückgekehrt. Orochimaru war ganz schön wütend, als er bemerkte, dass du entkommen konntest. Glaub mir es wäre besser, wenn du wieder zurückgehst. Wenn er dich das nächste Mal kriegt, wird es nur noch schlimmer“, spottete einer der Feinde.

Es waren drei Ninjas – zwei junge Männer und eine Frau. Naruto kannte die drei. Sie waren Kopfgeldjäger und sie arbeiteten oft für Orochimaru. In ihren Jutsus spiegelte sich vorwiegend eine Eigenschaft wieder und diese war Gift. Es war gefährlich einen Nahkampf gegen diese drei zu riskieren. Besonders Lee könnte von dem Gift getroffen werden.

„Ich bin jetzt euer Gegner“, sagte Naruto. Der bedrohliche Unterton in seiner Stimme war kaum zu überhören.

„Hey du kannst die drei nicht allein besiegen“, rief Lee.

„Da hat dein Freund Recht, Blondie. Du hättest keine Chance gegen uns drei“, höhnte die Frau.

Naruto lächelte nur. Es war ein kaltes Lächeln. Der Blonde hielt sein Schwert bereit. Er war nur auf die Oto-Nin konzentriert. Dann ging er frontal auf seine Gegner los. Diese sprangen auseinander um Naruto dann gleich wieder anzugreifen. Der Blonde wurde von allen Seiten gleichzeitig angegriffen, so schien es. Doch es war nur ein Schattendoppelgänger, der nach dem Angriff verschwand. Jetzt sahen die anderen Konoha-Nin welche Jutsus die Gegner angewandt haben. Denn das Gras war plötzlich braun geworden. Es schien als wäre die Erde an dieser Stelle verätzt. Naruto griff einen der männlichen Gegner von hinten mit dem Schwert an. Dieser konnte jedoch ausweichen und den Konoha-Nin mit einem gezielten Faustschlag in den Magen abwehren. Die drei Oto-Nin fokussierten den Fuchsjungen und griffen nur ausschließlich ihn an. Es war ein Kampf mit sehr hohem Tempo. Vorerst wurde nur Taijutsu angewandt. Naruto würde dieses hohe Tempo gegen die drei Gegner nicht mehr lange standhalten können. Er war schon ziemlich erschöpft. Der blonde Ninja spürte, wie seine Kraft allmählich nachließ.
 

Während Naruto in einen Kampf mit den beiden männlichen Oto-Nin beschäftigt war, bereitete die feindliche Kunoichi ein Jutsu vor mit dem sie Naruto außer Gefecht setzen wollte. Shikamaru hatte den Kampf beobachtet und sich bereits eine Strategie zurechtgelegt. Er wusste, dass Naruto den Kampf allein kämpfen wollte und er hätte jeden Versuch ihm zu helfen abgewehrt. Doch jetzt musste sich der Blonde auf seine Gegner konzentrieren. So konnten sich seine Freunde in den Kampf einmischen.
 

Die dunkelhaarige Gegnerin erwartete nicht, dass einer der anderen Konoha-Nin angreifen würde. Shikamaru war ihr unbemerkt näher gekommen. Der junge Nara wandte sein Jutsu des Schattenfesselns an. Woraufhin seine Gegnerin sich plötzlich sich nicht mehr bewegen konnte. Ungläubig starrte sie die Ninjas aus Konoha an.
 

„Tja man sollte immer auf seine Umgebung achten um mögliche Angriffe rechtzeitig abwehren zu können“, redete Shikamaru klug daher und grinste. Er hatte seine Gegnerin mit seinem Schattenjutsu voll im Griff. Neji nutzte die Unbeweglichkeit der Gegnerin und setzte diese mit einem gezielten Schlag außer Gefecht. Naruto kämpfte noch mit den beiden Kameraden der feindlichen Kunoichi. Im Moment konnte der Blonde jedoch keine Treffer landen, denn er war eher damit beschäftigt den giftigen Attacken der Gegner auszuweichen. Der Fuchsjunge war schon völlig außer Atem. Er wischte sich das Blut vom Mund. Er musste sich beruhigen und sich weiter konzentrieren. Bevor er sich verteidigen konnte, wurde er von den Oto-Nin erneut angegriffen. Asuma und Sasuke gingen dazwischen und wehrten die Attacke ab. Naruto konnte seinen Freunden nicht helfen. Er war völlig fertig. Asuma und Sasuke konnten ihre Gegner nach einem harten Kampf besiegen. Die beiden Jonin hatten die Giftattacken erfolgreich abwehren können ohne auch nur einmal getroffen zu werden.
 

Naruto hatte jedoch kaum etwas mitbekommen vom Kampf. Er hatte seinen eigenen Kampf zu kämpfen. Sein Fuchs-Chakra regte sich. Naruto bemühte sich den Dämon zurückzuhalten. Er durfte sich auf keinen Fall verwandeln. Das würde fatal enden. Naruto setzte sich erschöpft ins Gras.

Fragen

„Alles in Ordnung?“, fragte Moegi und näherte sich Naruto, um ihm auf zu helfen. Doch der Ninja wies die Hilfe ab und stand selbst auf. Es war erniedrigend für ihn, dass er nicht in den Kampf eingreifen konnte. Er war einfach zu schwach. Er wandte sich von seinen damaligen Freunden ab und ging. Die anderen sahen ihm nur ungläubig nach.

„Ich wollte nur helfen“, meinte Moegi traurig.

„Schon gut, du hast nichts falsch gemacht“, munterte Asuma die junge Chunin auf. Aber auch er wusste, dass da irgendwas nicht stimmte. Nicht nur weil Naruto sich so verändert hatte, er war nicht mehr fähig gewesen weiter zu kämpfen. Was war nur passiert?
 

Naruto war zurück zu Jiraiya’s Wohnung gegangen. Er hatte die anderen ohne Worte zurückgelassen. Er wusste, dass alle wissen wollten was geschehen war. Aber er konnte und wollte nicht darüber reden. Doch er würde nicht mehr lange davonlaufen können. Der Rat war mit Sicherheit misstrauisch. Vielleicht war Naruto für sie ein Nukenin, ein Verräter. Sie urteilten immer vorschnell. Der Blonde seufzte. Sicher würde er auch diese Nacht kaum ruhig schlafen können…
 

Tsunade stand vor einer schwierigen Entscheidung. Der Rat machte Druck auf den Hokage. Sie trauten Naruto nicht. Was wenn er ein Verräter war? Warum verschwieg er so vehement, was passiert war? Der Rat wollte, dass Naruto beobachtet wurde. Tsunade hielt das für eine schlechte Idee. Was wussten diese alten Schwachköpfe denn? Sie würde den blonden Jungen nur wieder vertreiben. Aber leider musste sie dem Rat vorerst nachgeben. Sie hatte jemanden zu sich bestellt, der die Aufgabe übernehmen konnte. Naruto traute ihm vielleicht am meisten.
 

Jiraiya betrat das Büro des Hokagen. Was wollte Tsunade von ihm? Er hatte irgendwie das Gefühl, dass es nichts Gutes war, was sie ihm zu sagen hatte. Die blonde Frau saß an ihrem Schreibtisch mit mürrischer Miene.

„Jiraiya, ich habe eine Aufgabe für dich. Der Rat will, dass Naruto im Auge behalten wird. Ich dachte, dass du das übernehmen kannst“, erklärte Tsunade ihr Anliegen.

„Was? Das kannst du vergessen! Wenn er mitkriegt, dass verfolgt oder beobachtet wird, dann ist er bald wieder weg von hier. Er vertraut sich so schon niemanden an“, lehnte Jiraiya die Aufgabe ab. Er wusste, dass würde nicht gut enden. Naruto würde sich nur verraten fühlen. Der Bergeremit wollte seinen Schüler nicht gleich wieder verjagen. Er wollte dem Blonden helfen.

„Ich weiß Jiraiya. Glaubst du ich halte das für eine gute Idee. Aber diese senilen Idioten meinen, dass sie Naruto nicht trauen können. Sie wollen wissen, ob er mit irgendjemand außerhalb des Dorfes Kontakt hat und natürlich wollen sie wissen wo er die letzten 7 Jahre war“, entgegnete Tsunade. Ihr ging es auch gegen den Strich, dass der Rat sich immer einmischen musste.

„Vielleicht kannst du ja versuchen es unauffällig zu machen. Ich kann dich gut verstehen, wenn du es nicht tun willst“, meinte Tsunade. Sie seufzte. Die Situation war im Moment einfach sehr festgefahren. Es waren einfach schwierige Zeiten. Das Dorf konnte es sich nicht leisten noch mehr Ninjas zu verlieren. Andererseits standen auch einige Missionen an, die von Teams erledigt werden mussten.

„Ich versuche es, aber ich werde ihn nicht streng bewachen oder so. Ich werde nur ab und an ein Auge auf ihn werfen – mehr nicht“, sagte Jiraiya und damit war das Thema erledigt. Der Bergeremit verließ das Büro des Hokagen und kehrte nach Hause zurück.
 

Tsunade blieb allein in ihrem Büro. Sie sah aus dem Fenster. Sie erinnerte sich an die Zeit als sie nach Konoha als 5. Hokage zurückgekehrt war. Damals war es auch nicht einfach gewesen, aber dennoch war es ruhiger. Es hatte sich viel verändert. Jetzt waren Kriegszeiten. Orochimaru hatte mittlerweile sehr viele Verbündete und er gewann stetig an Macht. Er würde Konohagakure angreifen. Es war nur die Frage wann das geschehen würde.
 

Shizune betrat das Büro.

„Tsunade, ich wollte nur sagen, dass Shino und Kurenai zurück sind“, sagte Shizune.

Tsunade drehte sich um.

„Gut, ich höre mir morgen den Bericht an“, erwiderte Tsunade.

„Was ist los? Gibt es schlechte Nachrichten?“, fragte Shizune, die genau spürte, dass Tsunade betrübt war – betrübt und wütend.

„Ach der Rat geht mir auf den Keks. Nicht nur, dass Naruto beobachtet werden soll, nein sie wollen, dass ich ihn zur Rede stelle. Genau das werde ich morgen tun. Aber ich glaube nicht, dass er irgendwas sagen wird“, antwortete Tsunade…
 

Naruto war gerade wieder aus einem Alptraum aufgewacht. Er saß in seinem Bett und versuchte sich zu beruhigen. Die Sonne ging bereits auf. Es erstaunte ihn. Er hatte länger geschlafen, als er dachte. Zumindest schien er wenigstens zwei oder drei Stunden relativ ruhig geschlafen zu haben. Der junge Mann stand auf und zog sich seine Sachen an. Er verließ Jiraiya’s Wohnung und lief durch Konoha. Ein paar Leute waren schon auf den Beinen. Die Sonne stieg allmählich höher und beleuchtete das Dorf. Seine Füße trugen ihn wie von selbst zu dem Trainingsplatz der Glöckchenprüfung. Er lehnte sich an einen der drei Baumstämme und ließ den Blick in die Ferne schweifen. Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn herumschnellen.
 

„Oh, äh, Entschuldigung. Ich wollte nicht stören. Ich …“, stammelte Hinata. Sie lief leicht rot an und drehte sich verschämt weg. Naruto entspannte sich. Hinata war immer noch so schüchtern wie früher.

„Du störst nicht“, flüsterte Naruto. Hinata sah den Blonden an. Sie war in ihn verliebt. Sie hasste es, das sie immer zu feige war es ihm zu sagen. Sie stellte sich neben ihren Schwarm. In letzter Zeit war sie öfter hier gewesen. Von hier konnte man den Sonnenaufgang gut beobachten, aber sie hatte hier auch häufig trainiert. Eigentlich war es irgendwie immer Naruto’s Trainingsplatz gewesen, doch als er verschwand, dann fühlte sich die junge Hyuga hier dem liebenswerten Chaoten am nächsten. Sie hatte ihn stets bewundert und er hatte ihr ständig Kraft gegeben weiterzumachen.

„Es ist schön hier. Mittlerweile ist das mein Lieblingsplatz“, sprach Hinata.

Naruto erwiderte nichts. Er sah nur weiter der aufgehenden Sonne zu. Insgeheim genoss er die Nähe der jungen Kunoichi. Sie strahlte diese Ruhe aus – ein Gefühl, dass er vermisst hatte.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist“, hauchte Hinata und setzte ihren Weg zum Büro des Hokagen fort. Sie hatte es so leise gesagt, dass sie glaubte Naruto hätte es nicht gehört und doch hoffte sie, dass es der Blonde verstanden hatte.

Naruto hatte ihr hinterhergesehen. Für einen kurzen Augenblick war ein Lächeln über seinen Mund gehuscht. Der junge Mann blieb noch eine Weile an dem Platz, als er erneut gestört wurde. Er bemerkte den Gast bevor er sich zeigte.
 

„Was willst du?“, fauchte Naruto unfreundlich.

„Tsunade will dich sehen“, antwortet Kakashi ruhig und verschwand wieder.
 

Der Hokage hatte ein paar Ninjas versammelt. Sie saß an ihrem Schreibtisch und sah in die Runde. Mit der Zeit hatte sie beinahe so etwas wie ihren eigenen kleinen Rat gebildet. Kakashi erschien mitten im Büro des Dorfoberhaupts.

„Er kommt“, sagte der Jonin. Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, klopfte es an der Tür.

„Komm rein“, rief Tsunade. Naruto betrat das Büro. Außer dem Hokagen und Kakashi waren auch Jiraiya, Sasuke, Sakura, Shikamaru, Neji, Kiba, Hinata und Asuma anwesend. Tsunade sah Naruto an, dass er nicht hier sein wollte.

„Naruto, der Rat hat mich gebeten – nein viel mehr wollen sie wissen …“, sprach Tsunade. Sie wusste nicht recht wie sie anfangen sollte. Es war nicht oft so, dass sie herumdruckste.

„Rede nicht um den heißen Brei herum. Komm auf den Punkt, Tsunade“, fuhr Naruto den Hokage an.

„Also gut …Wir wollen wissen was passiert ist. Warum bist du verschwunden?“, fragte Tsunade nun direkt.

„Ich war auf dem Rückweg von meiner Mission. Ich bin in eine Falle geraten. Ich hatte keine Chance da irgendwie rauszukommen“, sprach Naruto. Er erzählte es ohne jede Emotion und sah keinen der anwesenden Ninjas an.

„Eine Falle? Aber niemand wusste von der Mission - niemand außer mir, Shizune und Jiraiya. Wie konnte jemand wissen, dass du unterwegs warst?“, überlegte Tsunade laut.

„Entweder hat mich jemand verraten oder ich wurde die ganze Zeit beobachtet“, entgegnete Naruto.

„Es hat dich niemand verraten. Wir …“, begann Tsunade.

„Tsunade, du hast keine Ahnung wen Orochimaru alles auf seiner Seite hat. Keiner von euch weiß welche Macht diese Schlange hat. Wenn er heute angreifen würde – er würde das Dorf einfach überrollen und ihr hättet ihm nichts entgegen zu setzen“, unterbrach der Blonde den Hokagen.

„Hey so wehrlos sind wir auch wieder nicht oder glaubst du, wir würden es ihm so leicht machen“, mischte sich Kiba ein. Naruto ging zu dem jungen Ninja, blieb kurz vor ihm stehen und sah ihm in die Augen.

„Ihr hättet gar keine andere Wahl. Wenn ihr merkt, dass er da ist, wird es bereits zu spät sein. Er ist noch viel schlimmer als damals“, sagte Naruto. Kiba bekam fast Angst vor Naruto’s Blick. Da war etwas was er von dem Blonden nicht kannte. Es war als würde ein Dämon aus Naruto’s Augen schauen.

„Dann hat dich Orochimaru entführt. Du warst sieben Jahre bei Orochimaru?“, fragte Sakura.

„Nein. Ich war zwei Jahre bei dieser Schlange“, antwortete Naruto leise.

„Zwei Jahre? Was war die anderen Jahre? Was ist bei Orochimaru passiert?“, wollte Sakura wissen und sah den blonden Mann an. Naruto wich ihrem Blick aus. Er wollte nicht darüber reden. Er wollte weg von hier.

„Warum antwortest du nicht?! Ich weiß, dass Orochimaru grausam sein kann, aber ich … wir alle wollen wissen was passiert ist. Was hat dich so verändert?“, redete Sakura auf den jungen Uzumaki ein. Sie wurde wütend, das spürte Naruto. Sie wollte wissen was passiert war. Schließlich dachten alle er sei tot.

„Naruto! Wo warst du die ganzen Jahre?! Wir hielten dich für tot! Dann tauchst du hier auf und …“, schrie Sakura beinahe. Tränen standen ihr in den Augen.

„Du hast keine Ahnung wie Orochimaru ist. Du weißt nicht wovon du sprichst“, fauchte Naruto. Seine Hände begannen zu zittern. Er war wütend. Sie wussten nicht wovon sie redeten. Sie hatten keine Ahnung wie das Leben sein konnte. Der blonde Ninja wandte sich ab. Er wollte gehen. Doch Kakashi stand vor der Tür.

„Willst du jetzt einfach gehen? Vor was läufst du weg?“, bohrte Sakura erneut nach. Sasuke legte eine Hand auf ihre Schulter und schüttelte den Kopf, als sie ihn ansah. Er drückte damit aus, dass sie nichts weiter sagen sollte.

Kakashi sah Naruto an. Der Blonde war wütend. Aber da war noch etwas anderes. Er schien innerlich fast zu schreien. Naruto wollte weg. Er fühlte sich in die Enge getrieben. Der Kopierninja machte den Weg für seinen einstigen Schüler frei.
 

Naruto verließ so schnell wie möglich das Gebäude. Er wollte keine Fragen beantworten. Er wollte sich nicht erinnern. Er wollte endlich Ruhe haben. Vielleicht war es doch ein Fehler zurückzukehren. Diese Leute hatten keine Ahnung, was für ein Monster Orochimaru war. Naruto rannte durch das Dorf. Er bemerkte nicht wie sich ihm jemand in den Weg stellte. Konohamaru, Udon und Moegi waren im Dorf unterwegs. Naruto stieß mit Konohamaru heftig zusammen, sodass beide zu Boden fielen.

„Hey Boss, was ist denn los? Hast du keine Augen im Kopf“, sagte Konohamaru. Er war immer noch der gleiche liebenswerte Kindskopf wie früher. Er hatte seine fröhliche Art behalten. Der junge Sarutobi war wieder aufgestanden und sah Naruto an. Der Blonde war immer ein Vorbild gewesen.

„Lass mich in Ruhe!“, zischte Naruto leise und stand wieder auf. Er setzte seinen Weg fort und ließ die drei Chunin zurück. Die sahen ihrem Vorbild verwundert hinterher.
 

Naruto war in Jiraiya’s Wohnung geflüchtet. Zumindest hier war er vor den Fragen und neugierigen Blicken sicher. Er verkroch sich in sein Zimmer. Eigentlich war er feige. Er verkroch sich wie ein verschrecktes Reh. Aber er konnte nicht anders. Er wollte mit niemandem reden und wollte niemanden sehen.
 

Jiraiya war in seine Wohnung zurückgekehrt. Er hatte Tsunade und den anderen gesagt, dass sie Naruto mit der Fragerei in Ruhe lassen sollen. Sie würden alles nur noch schlimmer machen. Jiraiya hatte Angst, dass Naruto einfach wieder verschwand. Der Bergeremit war an Naruto’s Zimmertür geschlichen. Er hörte wie der junge Mann weinte. Der Bergeremit ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa. Er fühlte sich so hilflos. Das Naruto so bitterlich weinte, brach Jiraiya fast das Herz. Der junge Uzumaki hätte jetzt einen Vater gut gebrauchen können. Jemanden der ihn in den Arm nahm und tröstete. Jiraiya seufzte. Das Schicksal seines Schülers ging ihm sehr nahe. Doch er hatte keine Ahnung wie er Naruto helfen konnte.

Harte Erkenntnisse

Es war bereits Abend geworden, als Naruto wieder aus seinem Zimmer kam. Er sah den Bergeremiten auf dem Sofa sitzen. Der Blonde setzte sich neben seinen ehemaligen Lehrer. Zunächst schwiegen sich die beiden eine ganze Weile an. Naruto wollte mit seinem damaligen Sensei reden. Nur wusste der junge Uzumaki nicht, wie er anfangen sollte. Es war nicht leicht für ihn darüber zu reden. Aber Jiraiya konnte er vertrauen – zumindest hoffte das der Fuchsjunge.
 

„Jiraiya, du weißt viel über den Fuchs, oder?“, fragte Naruto. Er sprach leise.

„Sagen wir ich weiß einiges. Ich habe mich viel damit beschäftigt“, antwortete Jiraiya, der nicht recht wusste, auf was Naruto hinaus wollte.

„Geht es … Kann jemand den Fuchsgeist … aussaugen und für sich nutzen?“, sprach der junge Mann.

„Man kann den Biju absorbieren, so wie es Akatsuki tut. Über andere Methoden weiß ich nichts“, erwiderte Jiraiya.

„Wenn man die Chance hätte mit dem Biju zu … zu experimentieren? Könnte man da vielleicht ein Jutsu finden, um die Kraft des Geistes zu nutzen?“, wollte Naruto wissen. Es fiel ihm schwer darüber zu reden. Er sprach nur leise mit brüchiger Stimme.

„Naja, vielleicht könnte man die Kraft nutzen, wenn man die Möglichkeit hätte direkt mit dem Biju Kontakt zu haben“, drückte sich Jiraiya vorsichtig aus. Natürlich konnte man möglicherweise etwas finden, wenn man experimentieren konnte, aber so direkt hatte es Jiraiya nicht ausdrücken wollen. Er bemerkte Naruto’s Reaktion. Der junge Ninja wandte seinen Blick ab.

„Hat Orochimaru das vorgehabt? Hat er das mit dir gemacht?“, fragte der Bergeremit vorsichtig nach.

Naruto nickte kaum merklich. Er stand auf und ging ein paar Schritte.

„Er will die Kraft eines Dämons haben, am besten die eines Biju. Er glaubt, dass er durch die Kraft unbesiegbar wird“, erklärte Naruto. Es war nur ein Flüstern.

Jiraiya sah den jungen Uzumaki an. Der Blonde war sehr aufgewühlt. Es mussten wirklich schreckliche Erinnerungen sein, die Naruto durchlebte.

„Er hat mich gezwungen … das Fuchschakra raus zu lassen. Am Anfang habe ich es zurückdrängen können. Ich konnte dagegen ankämpfen, aber irgendwann war ich zu schwach. Ich verwandelte mich jedes Mal und der Biju wurde stärker. Es war als würde ich … mich verlieren. Ich ... ich weiß nicht wie lange er ... wie oft er es versucht hat – wie oft ich mich verwandelt habe. Ich hatte das Gefühl, dass ich meine … meine menschliche Seite verlor. Ich … ich konnte nicht … ich konnte einfach nicht mehr … ich war schwach“, sprach Naruto. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt – sie zitterten leicht. Jiraiya trat neben seinen ehemaligen Schüler und legte die Hand auf seine Schulter. Der Bergeremit wollte den Blonden beruhigen und ihm zeigen, dass er nicht allein war.

„Jiraiya, ich … ich hatte Angst. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich große Angst… Der Dämon war stärker als ich. Irgendwann funktionierte ich nur noch. Ich … ich war kein Mensch mehr“.
 

Naruto bebte am ganzen Körper. Er spürte wie sein ganzer Körper sich anspannte. Es war als stände er kurz vor einer Explosion im Inneren. Das Fuchschakra machte sich bemerkbar. Er würde es nicht zurückhalten können.
 

Auch Jiraiya sah was los war. Das rote Chakra sammelte sich um Naruto. Der Blonde hatte Schwierigkeiten es zurückzuhalten.

„Beruhige dich Naruto. Du bist stärker, als das Chakra des Fuchses“, versuchte Jiraiya seinen ehemaligen Schüler zu beruhigen.

Doch Naruto gelang es nicht. Er war kurz davor die Kontrolle zu verlieren.

„Verschwinde Jiraiya, ich … ich kann nicht“.

Jiraiya würde nicht einfach verschwinden. Er hielt Naruto an den Schultern fest und sah ihm in die Augen. „Ich werde nicht einfach verschwinden“, sagte der Bergeremit und sah seinem Schüler ernst in die Augen. Er würde alles für den Blonden tun und er würde ihn niemals allein lassen.

Allmählich gewann Naruto wieder die Oberhand über sein Chakra. Es gelang ihm den Fuchs zurückzudrängen. Naruto spürte wie seine Muskeln schmerzten. Es war als würde sein Körper brennen. Der junge Mann sah Jiraiya an und verlor dann das Bewusstsein. Der Bergeremit fing seinen ehemaligen Schüler auf.

„Hey Naruto“, sagte Jiraiya erschrocken. Er legte den blonden Ninja vorsichtig aufs Sofa. Jiraiya versuchte Naruto wieder wachzurütteln, doch der junge Uzumaki regte sich nicht. Er atmete nur noch sehr flach und sein Puls wurde immer schwächer.

>Was ist denn jetzt los? <, dachte Jiraiya fast panisch. Er schnappte sich schließlich den Fuchsjungen und brachte ihn zum Krankenhaus. Der Sannin hätte Sakura fast umgerannt. Die Rosahaarige sah Naruto und ließ sofort Tsunade holen. Sakura konnte Naruto nicht helfen. Sie wusste nicht was los war. Egal was sie versuchte, es half nichts. Schließlich kam endlich Tsunade. Sie kümmerte sich um den blonden Ninja.
 

Jiraiya wartete vor dem Zimmer. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, bis Tsunade endlich wieder aus dem Zimmer kam. Sie schickte Sakura nach Hause. Jiraiya sah Tsunade ernst an.

„Er wird wohl ein paar Tage hierbleiben müssen. Wenn ist ehrlich bin, es steht nicht gut um ihn. Sein Körper ist, wie soll ich sagen, er ist am Ende“, sagte Tsunade. Sie hatte Jiraiya’s unausgesprochene Frage beantwortet. Der Bergeremit verschwand ohne ein Wort in Naruto’s Zimmer. Tsunade sah dem Weißhaarigen an, dass er sich große Sorgen machte. Sie hatte ihn schon lange nicht mehr so erlebt.
 

Jiraiya blieb die ganze Nacht bei Naruto. Er hatte eine Ahnung was den Verfall von Naruto’s Körper verursachte. Es machte ihn wütend. Wie konnte man das jemanden antun? Naruto hatte das nicht verdient. Der Bergeremit schlief irgendwann an Naruto’s Bett ein.
 

Tsunade sah am nächsten Morgen nach dem jungen Uzumaki. Er war noch nicht aufgewacht. Sie sah den schlafenden Jiraiya. Der Hokage berührte Jiraiya sanft an der Schulter. Der Bergeremit schreckte aus dem Schlaf.

„Du solltest nach Hause gehen. Im Moment kannst du nichts für ihn tun“, meinte Tsunade.

Jiraiya sah zu dem Blonden, der immer noch ohne Bewusstsein im Bett lag. Der Bergeremit nickte und verließ zusammen mit Tsunade das Krankenhaus. Die beiden spazierten durch Konoha.

„Hat er dir irgendwas erzählt?“, fragte Tsunade.

„Orochimaru ist hinter dem Fuchsdämon her. Er hat Naruto gezwungen sich zu verwandeln. Du weißt was passiert, wenn er … wenn er sich zu oft verwandelt“, antwortete Jiraiya.

Natürlich wusste sie es. Jiraiya hatte es ihr selbst erzählt. Wenn Naruto sich zu oft verwandelte, dann würde sein Körper erheblichen Schaden davontragen. Es würde sein Leben stark verkürzen. Der jetzige Zustand des jungen Ninjas sprach dafür, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Tsunade musste schnell eine Möglichkeit finden wie sie dem jungen Mann helfen konnte…
 

Naruto war nun schon eine Woche im Krankenhaus. Er war noch nicht wieder aufgewacht. Der Fuchsjunge hatte viel Besuch. Hinata und Sakura brachten immer wieder frische Blumen. Aber auch Sasuke, Kakashi, Iruka, Yamato und Sai besuchten den blonden Ninja oft. Tsunade suchte in jeder ihr bekannten Literatur nach einer Möglichkeit Naruto zu helfen.
 

Jiraiya war jeden Tag im Krankenhaus. Er sorgte sich um seinen ehemaligen Schüler. Der Bergeremit war wieder einmal am Bett des jungen Mannes eingeschlafen, als Naruto langsam die Augen öffnete. Er fragte sich erst wo er war, stellte jedoch schnell fest, dass er in einem Krankenhauszimmer war. Der junge Ninja fühlte sich noch schwach. Seine Glieder schmerzten. Er erblickte Jiraiya, der immer noch schlief.

„Jiraiya“, flüsterte Naruto. Zu mehr war er im Moment nicht im Stande. Laut zu reden, würde ihn zu sehr anstrengen. Er dachte der Bergeremit hatte ihn nicht gehört. Doch dann regte sich Jiraiya, öffnete die Augen und hob den Kopf.

„Naruto, du bist aufgewacht“, stellte Jiraiya erleichtert fest.

Der blonde Ninja wollte etwas erwidern, brachte jedoch nicht mehr als ein Stöhnen heraus.

„Schon gut. Du musst dich ausruhen“, meinte Jiraiya. Er wuschelte dem Fuchsjungen durch die Haare und verließ mit einem Grinsen das Krankenzimmer. Naruto wusste, dass dieses Grinsen nur gespielt war. Der Bergeremit machte sich Sorgen. Naruto wusste, dass es schlimmer war, als ihm irgendjemand sagen würde. Er spürte es schon lange. Langsam schien er die Lebenskraft zu verlieren. Er würde sterben und ihm lief die Zeit davon. Aber er hatte es aufgegeben zu kämpfen. Er hatte nur noch ein Ziel und das war, die Schlange mit in den Tod zu nehmen. Er wollte sich rächen…
 

In den nächsten Tagen erholte sich Naruto langsam. Der Besuch seiner Freunde tat ihm gut, auch wenn er die meiste Zeit schwieg. Er fühlte sich dann nicht so alleingelassen. Andererseits fand er immer noch, dass er so viel Freundlichkeit nicht verdient hatte. Die letzten Jahre hatte er sich oft allein und verlassen gefühlt. Es war als wäre er in völliger Dunkelheit gefangen gewesen. Er kannte Gefühle wie Freundschaft und Liebe nicht mehr. Seine Gefühle waren Schmerz, Wut und Angst.
 

Jiraiya war wieder zu Besuch bei Naruto. Er sah seinen ehemaligen Schüler an. Naruto bemerkte die sorgenvolle Miene seines damaligen Sensei. Er hasste es, wenn ihn jemand so mitleidig ansah. Er hatte es nicht verdient. Er hatte getötet und musste dafür mit seinem Leben bezahlen, das war der Preis.

„Hör auf dir Sorgen zu machen“, sagte Naruto.

„Tut mir Leid. Es gelingt mir nicht einfach eine sorglose Miene aufzusetzen. Dein Zustand ist sehr ernst“, entgegnete der Bergeremit.

„Ich weiß, dass ich sterben werde. Daran kann niemand etwas ändern“, unterbrach Naruto den Weißhaarigen. Jiraiya sah den Blonden an. Der junge Mann sprach so leicht davon, als würde es ihm nichts ausmachen – fast so als würde er es sich wünschen.

„Wir versuchen trotzdem dir zu helfen. Solange wir noch nicht alles ausgeschöpft haben, werden wir versuchen etwas zu finden, dass dir hilft“, meinte Jiraiya. Er wollte, dass Naruto sich nicht einfach aufgab. Der blonde Ninja sollte wissen, dass er Freunde hatte, die ihm helfen würden…
 

An einem Abend verließ Naruto das Krankenhaus. Er hielt es nicht aus, so lange einfach nur herumzuliegen. Er spazierte durch Konoha. Am Waldrand lehnte er sich gegen einen Baum und sah der langsam untergehenden Sonne zu. Ihm ging so vieles durch den Kopf – Dinge die ihn durcheinander brachten.

„Was machst du hier? Du solltest im Krankenhaus sein“, erklang Sakura’s Stimme hinter dem blonden Ninja. Aber sie war nicht allein. Sasuke war bei ihr.

„Ich … ich hab es nicht mehr ausgehalten. Ich musste mal raus“, antwortete Naruto. Er sah die beiden nicht an und blickte weiter in die Ferne. Er wusste, dass Sakura Angst hatte, dass er einfach wieder verschwinden würde. Ohne dass er wusste warum, wollte Naruto bleiben. Er fühlte sich irgendwie verbunden mit dem Dorf. Er wollte Konoha helfen.

„Wirst du wieder gehen?“, fragte Sakura mit einer gewissen Ängstlichkeit in der Stimme.

Naruto schüttelte nur den Kopf. Sakura war erleichtert, aber auch Sasuke atmete erleichtert auf. Ein langes Schweigen trat ein. Sakura musste an die Vergangenheit denken. Wie sie damals als Team 7 anfingen. Sie waren so unterschiedlich am Anfang.

„Wisst ihr noch wie es damals war, als wir als Team 7 angefangen haben. Wir waren am Anfang überhaupt kein Team. Wir waren so unterschiedlich und jeder von uns wollte nur für sich kämpfen. Ich war so naiv gewesen. Ich wollte unbedingt, dass Sasuke mich mag und wollte seine Aufmerksamkeit erwecken, dabei war ich die Schwächste im Team. Ich war in der Akademie gut, aber das war nur Theorie. Im Kampf war ich immer schwach“, plapperte Sakura vor sich her. Sasuke musste lächeln. „Ich war auch nicht besser. Ich war von mir überzeugt. Ich war ein ganz schöner Angeber. Ich wollte der Beste und Stärkste sein und habe nicht bemerkt wie unreif und einfältig ich eigentlich war“, meinte Sasuke. Der junge Uchiha und auch Sakura dachten, dass Naruto nichts erwidern würde. Doch der blonde Ninja schwelgte selbst gerade in diesen Erinnerungen.

„Damals war alles anders. Ich war ein Dummkopf. Dass wir kein Team waren, lag wohl fast nur an mir. Ich wollte stärker und besser sein als du, Sasuke. Ich hasste es, das alle dich respektierten und zu dir aufsahen. Ich hasste es, das mir alle aus dem Weg gingen und sogar Angst hatten wegen Kyuubi. Alles was ich wollte, war ein bisschen Respekt. Aber ich schaffte es auch immer mich zum Clown zu machen. Ich war einer der schlechtesten in der Akademie, wie konnte ich da erwarten, dass mich irgendjemand respektierte?“, sprach Naruto seine Gedanken aus. Trotzdem war es die schönste Zeit für ihn gewesen. Er hatte viele Freunde gehabt. Iruka, Kakashi, Jiraiya, Sakura und Sasuke waren seine Familie gewesen. Es war alles so einfach gewesen.

„Ich fand dich immer bewundernswert. Du hast immer alles so positiv gesehen. Du warst stark und hast nie Angst gezeigt. Egal wo du warst du hast überall schnell Freundschaften geschlossen. Du hast dich immer für deine Freunde eingesetzt und für sie gekämpft. Ich habe dich bewundert“, erwiderte Sakura. Naruto sah die Rosahaarige an. Sie hatte ihn bewundert. Das hätte er nie gedacht. Sie war seine beste Freundin gewesen, aber er dachte nicht, dass sie ihn wirklich für irgendetwas bewundert hätte. Es gab eine Zeit da hätte er alles für Sakura’s Anerkennung getan.

„Ich habe dich damals sehr gemocht. Ich wollte dich beeindrucken. Ich wollte mit dir zusammen sein“, sagte Naruto. Er war ein bisschen verliebt in sie gewesen. Er hätte alles für sie getan. Er sah Sakura in die Augen. Damals hätte ihr sein Herz gehört. Aber jetzt ging das nicht mehr. Bevor er verschwunden war, hatte sein Herz sich jemand anderen ausgesucht. Er hatte es ihr nie sagen können. Jetzt wusste er nicht, ob er überhaupt noch irgendwen lieben konnte.

„Jetzt ist alles anders. Damals war alles so … so leicht und einfach gewesen. Es war so unbeschwert.“, sprach Naruto. Er sah wieder in die Ferne. Die Sonne war am Horizont fast verschwunden.

„Aber vielleicht kann es ja wieder ein bisschen so werden wie früher“, meinte Sakura.

„Nein Sakura, es wird nie wieder so. Es hat sich alles verändert – ich habe mich verändert. Ich werde nie vergessen können, wie …“, entgegnete Naruto. Er musste schlucken. Er wandte sich von seinen Freunden ab und ging.

Naruto’s Grausamkeit?

Naruto war zurück zu Jiraiya gegangen. Er hatte mit dem Bergeremiten zusammen gegessen. Jetzt schlief der Blonde ruhig in seinem Zimmer. Jiraiya war froh, dass es Naruto besser ging. Doch das täuschte ihn nicht darüber hinweg, dass Naruto die Zeit davonlief. Außerdem waren schon wieder Fremde gesichtet worden, die sich Konoha näherten. Nach den Informationen des Erkundungstrupps handelte es sich um Verbündete von Orochimaru. Dabei bräuchte Konoha endlich Frieden.
 

Tsunade hatte die Überwachung von Naruto abgesetzt. Sie fand es völlig sinnlos ihn überwachen zu lassen. Außerdem brauchte sie jetzt die Ninjas an anderer Stelle. Jiraiya sollte einfach nur weiter auf Naruto aufpassen, dass sich sein Zustand nicht verschlimmerte.
 

Tsunade hatte die Wachen verstärkt. Sie hatte ein schlechtes Gefühl. Die Gegner die nach Konoha unterwegs waren, durften auf keinen Fall ins Dorf vordringen. Die Menschen hatten so schon genug Angst. Selbst an der Akademie stellte sie Iruka Unterstützung zur Seite. Im Ernstfall konnte Iruka die Schüler nicht allein beschützen. Für Naruto war die Aufgabe vielleicht auch eine gute Ablenkung – zumindest hoffte sie das. Sie seufzte und wandte sich wieder dem Buch zu, das vor ihr lag. Ihr Schreibtisch war nahezu übersät mit medizinischen Unterlagen und Büchern. Sie suchte nach einer Möglichkeit Naruto zu helfen…
 

Der blonde Ninja machte sich auf den Weg zur Akademie. Was hatte sich Tsunade nur dabei gedacht ausgerechnet ihn dafür einzusetzen, um mit Iruka auf die Kinder aufzupassen? Im Moment war er für solche Aufgaben eher weniger geeignet. Er öffnete die Tür und betrat den Raum. Iruka und die Ninja-Anwärter waren bereits anwesend. Schweigend ging Naruto zu Iruka. Dieser nickte seinem ehemaligen Schüler kurz zu.

„Das ist Naruto. Er wird uns heute ein bisschen zur Seite stehen“, erklärte Iruka seinen Schülern.

„Naruto, Naruto Uzumaki? Der Typ der die Ninjas besiegt hat? Wow cool“, rief einer der Schüler.

„Du ist mein Vorbild. Ich will wissen, wie du so stark geworden ist“, sagte ein anderer.

„Er ist so toll“, schwärmte ein Mädchen.

Iruka war das etwas peinlich, er wollte nicht, dass so etwas passierte.

„Ähm nun mal langsam. Naruto ist nicht hier um uns zu unterhalten. Er …“, versuchte Iruka seine Klasse zu beruhigen.

„Ich bin nicht toll. Ich bin kein Vorbild. Es gibt bessere Ninjas als mich. Sie sollten eure Vorbilder sein. Es ist nicht cool zu töten“, unterbrach Naruto den Ausbilder. Seine Stimme war leise, hatte aber einen sehr ernsten Unterton. Der junge Ninja stand mit dem Rücken zu den Kindern, doch Iruka konnte Naruto’s Gesicht sehen. Es war ein harter wütender Ausdruck. Iruka bekam jetzt zum ersten Mal selbst mit wie sehr sich Naruto verändert hatte. Der 23-Jährige verließ den Raum und wartete lieber vor der Tür.
 

Als die Kinder die Akademie am Nachmittag verließen, saß Naruto vor der Tür zur Akademie. Er sah den Ninja-Anwärtern hinterher. Die redeten wild durcheinander und freuten sich auf einen schönen Nachmittag. Iruka kam als letzter. Er trat neben Naruto und setzte sich neben ihn.

„Vor ein paar Jahren warst du selbst unter diesen Kindern und hast dich gefreut, wenn ihr am Nachmittag nach Hause konntet“, erzählte Iruka und lächelte dabei.

„Naruto, es tut mir Leid. Ich wollte nicht, dass das passiert“.

„Schon gut, Iruka. Du kannst nichts dafür“, meinte Naruto. Es war fast nur ein Flüstern. Iruka bemerkte, dass die Stimme seines einstigen Schülers etwas tiefer und auch rau geworden war.

„Weißt du, wir Lehrer vergessen manchmal, dass ihr erwachsen werdet – dass ihr euch verändert. Ich sehe dich noch vor mir, als du hier angefangen hast. Ein kleiner blonder Junge, der gern Blödsinn machte. Du hast dich verändert, aber ich bin froh, dass du wieder hier bist“, sprach Iruka. Er stand auf und ging. Naruto folgte ihm. Eine ganze Weile gingen die beiden schweigend nebeneinander her bis Naruto plötzlich stehen blieb. Iruka sah den Blonden fragend an.

„Iruka, hast du mich gehasst?“, fragte Naruto.

„Was? Ich verstehe nicht… Was meinst du damit?“, antwortete Iruka verwirrt.

„Du wusstest, dass ich den Fuchsdämon in mir trage – den Dämon der deine Eltern getötet hat. Hast du mich dafür gehasst?“, erwiderte Naruto.

„Naruto, ich … ich habe dich nie gehasst. Nicht du hast meine Eltern getötet, sondern der Dämon! Ich könnte dich nie hassen“, entgegnete Iruka.

„Ich … ich habe so viele Menschen getötet. So viele Unschuldige mussten sterben. Ich … ich konnte … ich wollte nicht …“, sagte Naruto. Seine Stimme versagte. Er konnte sich einfach nicht verzeihen, dass er unschuldige Menschen getötet hatte. Er hatte immer alle beschützen wollen. Jetzt war er nur noch eine wandelnde Gefahr.
 

Iruka hatte den einstigen Chaoten noch nie so gesehen. Er war völlig am Boden. Er gab sich die Schuld am Tod von vielen Menschen. Doch Iruka wusste, dass es nicht wirklich Naruto war, der getötet hatte. Im Grunde war das alles nur Orochimaru’s Schuld. Iruka wusste nicht was die Schlange mit Naruto gemacht hatte, aber es hatte dazu geführt, dass sich Naruto nicht mehr gegen den Blutdurst des Dämons wehren konnte. Der Sensei nahm Naruto vorsichtig in den Arm.

„Naruto, das war nicht deine Schuld. Das warst nicht du selbst“, flüsterte Iruka.

Naruto tat es gut. Er hatte Iruka vermisst. Er konnte immer mit ihm über alles reden und konnte sich auf ihn verlassen…
 

Am nächsten Tag hielt Naruto sich weitestgehend von den Kindern fern. Er wollte den Kontakt vermeiden. Er wollte keine Fragen und keine Bewunderungen hören. Nachdem die Kinder nach Hause gegangen waren, liefen Iruka und Naruto wieder gemeinsam durch Konoha. Auch wenn es ein schweigsamer Spaziergang war, so genossen ihn beide, irgendwie. Iruka hatte gehofft, dass Naruto noch lebte. Er war in den vergangen Jahren oft allein durch Konoha gegangen. Er dachte häufig an seinen Schüler und er hatte die gemeinsame Zeit vermisst.
 

Naruto blieb stehen und holte Iruka damit aus den Gedanken. Iruka blickte auf. Sie waren bis zur Grenze von Konoha gegangen. Diese Stelle wurde zurzeit von Ino, Shikamaru und Choji bewacht. Die drei befanden sich in einem Kampf mit drei fremden Ninjas.

„Bleib hier Iruka“, sagte Naruto. Seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton. Er würde in den Kampf einschreiten.

„Warte Naruto, du …“, rief Iruka, doch sein ehemaliger Schüler war schon losgestürmt.
 

Ino kämpfte gegen eine fremde Kunoichi mit lila Haaren. Die Oto-Nin war relativ klein. Aber sie war wendig und schnell. Sie benutzte vorwiegend Taijutsu und hatte zwei Kurzschwerter. Ino fiel es schwer mit der Kunoichi mitzuhalten. Der Gegnerin gelang es die Konoha-Nin zu Fall zu bringen. Ino blieb keine Zeit durchzuatmen. Die Kunoichi aus Oto griff die blonde Frau bereits wieder an. Bevor die Schwerter Ino verletzen konnten, trafen Sie klirrend auf ein anderes Schwert. Eine Art Feuerball schleuderte die gegnerische Frau zurück.
 

Ino staunte sie hatte nicht bemerkt, dass Naruto gekommen war. War das Feuer von ihm gekommen? Ino wusste es nicht. Sie stand auf. Die fremde Frau war verschwunden. Ino sah sich um. Sie wusste nicht wo die Gegnerin war – von wo sie angreifen würde. Naruto hingegen blieb ruhig. Er würde wissen, von welcher Seite der Angriff kam. Er wurde von der Gegnerin unterschätzt. Sein Chakra war stärker geworden. Die lilahaarige Frau erschien plötzlich vor dem Fuchsjungen. Dieser schwang sein Schwert und verletzte die Feindin schwer, bevor sie auch nur einen Angriff ausführen konnte. Sie fiel zu Boden. Ein großer Schnitt bildete sich auf dem Oberkörper der feindlichen Frau. Sie war eigentlich schon wehrlos, doch Naruto gab ihr mit seinem Schwert den letzten Stoß und durchbohrte ihre Brust. Die Lilahaarige blieb leblos liegen.
 

Die beiden Männer aus Oto kämpften gegen Shikamaru und Choji. Sie hatten auch ihre Probleme mit den Gegnern, aber sie schlugen sich trotzdem ziemlich gut – nicht zuletzt wegen Shikamaru’s guter Taktik. Asuma, Neji, Tenten und Lee trafen bei dem Kampfplatz ein. Sie wollten ihren Freunden helfen.
 

Choji hatte es mit einem jungen Mann zu tun, der ein starkes Taijutsu hatte. Der Feind hatte große physische Kräfte. Doch auch er beherrschte das Feuer. Choji hatte bereits ein paar Brandwunden davon getragen. Es war ihm aber auch gelungen seinem Gegner zuzusetzen. Neji schaltete sich in den Kampf ein. Er hatte kaum Mühe gegen den Oto-Nin. Allerdings war dieser auch schon geschwächt worden von Choji. Neji hatte ihn schnell besiegt.
 

Shikamaru hatte seinen Gegner schon fast bezwungen, da er ihn mit seinem Schattenjutsu bereits zur Bewegungslosigkeit gezwungen hatte. Doch dann verließ den jungen Nara die Kraft und der Schatten zog sich zurück. Als der gegnerische Ninja befreit war, verschwand er. Shikamaru sah sich um, versuchte zu erahnen wo der feindliche Mann hin war. Dann tauchte der Gegner wieder auf. Er griff jedoch nicht Shikamaru an, sondern Naruto. Dieser war nicht schnell genug gewesen, um den Oto-Nin mit dem Schwert zu treffen. Die beiden wurden durch ein Jutsu voneinander weggeschleudert. Der feindliche Mann führte bereits den nächsten Angriff auf den Fuchsjungen aus. Auch diese Attacke konnte Naruto abwehren. Es entstand ein kurzer Kampf mit Taijutsu. Naruto war deutlich schneller als sein Gegner. Er konnte seinen Gegner durch gezielte Treffer außer Gefecht setzen. Der Fuchsjunge ließ nicht locker. Er griff den feindlichen Ninja weiter an, obwohl dieser schon längst besiegt und wehrlos war.

„Hey Naruto, hör auf der kann sich doch schon nicht mehr wehren“, sagte Shikamaru. Naruto hörte jedoch nicht auf ihn. Er war in einer Art rage. Es war fast wie ein Zwang den Gegner töten zu müssen.

„Naruto, hör auf!“, rief Iruka und versuchte den Blonden zu beruhigen.

Der junge Uzumaki stockte in seinen Bewegungen und brach die Attacke ab. Er versuchte sich zu beruhigen – die Kontrolle über sich zu erhalten.

Seine Freunde starrten ihn an. Ihnen fiel es schwer zu glauben, dass Naruto wirklich so gnadenlos sein konnte. Er hatte die feindliche Kunoichi einfach so getötet und er hätte diesen Mann auch getötet, wenn niemand eingeschritten wäre. Naruto sah keinen von seinen Freunden an. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, andererseits hatten es diese Leute nicht anders verdient.

„Sie haben es nicht anders verdient“, murmelte Naruto und ging.

„Naruto …“, sagte Iruka.

„Lass mich in Ruhe!“, fauchte Naruto.

Iruka wollte seinem ehemaligen Schüler folgen. Asuma hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf.

„War das wirklich Naruto? Er … er hat sie einfach getötet. Sie konnte sich schon nicht mehr wehren“, stammelte Ino, die dem jungen Uzumaki ungläubig hinterher sah.

„Ja es war Naruto, aber ihr dürft ihm das nicht übel nehmen. Er kann nichts dafür“, meinte Iruka…
 

Naruto war regelrecht davongerannt. Er hatte wieder getötet. Er war zum Friedhof gegangen. An einem Baum ließ er sich nieder. Er war immer noch aufgewühlt. Wenn er den Oto-Nin gegenüberstand konnte er sich nicht beherrschen. Einige von ihnen waren dabei gewesen, um die Gefangenen zu quälen oder zu töten. Naruto würde sich immer an die Schreie erinnern. Manchmal schrie jemand fast die ganze Nacht. Der Fuchsjunge schloss die Augen und versuchte an etwas anderes zu denken. Die Erinnerungen in dem Kerker bei Orochimaru verfolgten den blonden Ninja auf Schritt und Tritt…
 

Die Tage vergingen und es schien vorerst friedlich zu bleiben in Konoha. Naruto ging so weit es ihm möglich war allen Menschen aus dem Weg.

Eines Abends saß Jiraiya in der Sake-Bar und genehmigte sich einen Drink. Er war in Gedanken versunken. Er dachte an die vergangene Zeit. In dieser Bar hatte er in letzter Zeit öfter mit Tsunade gesessen. Früher war er auch ab und zu mit Minato hier gewesen. Er konnte mit ihm immer über alles reden. Es war nicht eine einfache Beziehung zwischen Sensei und Schüler, sondern sie waren beste Freunde gewesen. Jiraiya dachte oft an Minato. Er vermisste Naruto’s Vater sehr. Der Fuchsjunge könnte seinen Vater jetzt gebrauchen. Er würde vielleicht an Naruto rankommen. Vielleicht würde er seinen Sohn besser trösten, besser helfen können. Jiraiya seufzte.
 

Asuma, Kakashi und Gai kamen an den Tisch und holten den Bergeremiten aus seinen Gedanken. Die drei setzten sich zu Jiraiya. Sie bestellten sich einen Drink. Eine Zeit lang schwiegen die Ninjas.

„Okay, was wollt ihr? Ihr seid doch nicht zufällig hier“, meinte Jiraiya nach einer Weile.

„Nun ja. Mehr oder weniger ist es schon zufällig“, antwortete Gai.

„Wie geht’s Naruto?“, fragte Kakashi.

Jiraiya überlegte. Er wusste nicht recht wie er sich ausdrücken sollte. „Er versucht allen aus dem Weg zu gehen. Er redet nicht. Er zieht sich vollkommen zurück. Es scheint als ob niemand an ihn ran kommt“.

„Er hat seine Hoffnung verloren. Es ist als wäre er ein gebrochener Mensch“, stimmte Kakashi zu.

„Weißt du was passiert ist?“, fragte Asuma an Jiraiya gewandt.

„Er hat nicht viel erzählt. Orochimaru ist hinter dem Fuchsdämon her. Er glaubt er wird mit dem Dämon unbesiegbar“, erklärte Jiraiya.

„Unbesiegbar… das könnte beinahe stimmen … Jiraiya, du weißt viel mehr über den Fuchsdämon als wir. Ist es möglich, dass der Dämon ausbrechen kann?“, wollte Kakashi wissen. Er wusste nur einen Bruchteil über den Fuchsdämon.

„Naruto kann die Kontrolle verlieren. Er hat möglicherweise nicht immer die Kraft das Chakra des Dämons zurückzuhalten“, antwortete der Bergeremit.

„Er kann sich also verwandeln. Für einige wird er eine Gefahr darstellen, besser gesagt einige werden ihn für gefährlich halten“, meinte Gai nachdenklich. Dabei dachte er vor allem an den Rat. Wenn sie bemerkten, dass das Chakra des Fuchses instabil war, dann würden sie Naruto als große Gefahr einstufen. Wer wusste schon genau was das bedeutete. Vermutlich würden sie ihn einsperren wollen.

„Das soll niemand erfahren. Er hat so schon genug Schwierigkeiten. Er … er wird …“, erwiderte Jiraiya. Er musste schlucken. Der Weißhaarige brach den letzten Satz ab. Da er nicht daran denken wollte. Es zerriss ihn innerlich, wenn er an Naruto’s Zustand dachte. Andererseits sollten es die drei Jonin wissen – vor allem Kakashi, da er Naruto kannte oder zumindest gekannt hatte.

„Jiraiya, was willst du uns sagen?“, bohrte Asuma nach.

„Sein Zustand ist kritisch. Wenn Naruto zu oft ein bestimmtes Stadium erreicht oder überschreitet, dann schadet es ihm. Sein Körper … er hat jetzt schon immensen Schaden davongetragen. Wenn Tsunade nichts findet, was Naruto hilft … dann wird er sterben“, antwortete Jiraiya. Er flüsterte das letzte Wort nur. Es nahm ihn sichtlich mit. Er würde alles tun, um Naruto zu helfen. Doch im Moment schien es keine Möglichkeit zu geben dem Sohn des vierten Hokagen zu helfen. Es war zum Verzweifeln.

„Ich möchte mir gar nicht vorstellen was er erlebt hat“, sprach Gai nach einer Weile.

„Das kann sich wohl niemand wirklich vorstellen. Nur Naruto weiß was passiert ist. Aber er wird nicht drüber reden“, meinte Asuma und nahm einen Hieb von seinem Sake. Er dachte vor allem daran wie der junge Uzumaki die feindliche Kunoichi getötet hatte. Er war so wütend gewesen – ein ganz anderer Mensch.

„Wir sollten ihn wie alle anderen behandeln. Er will nicht bemitleidet werden und wie wir wissen will er schon gar nicht ausgefragt werden“, sagte Kakashi. Die anderen stimmten ihm zu. Sie leerten ihre Drinks und verließen dann die Bar. Jeder ging seinen Weg nach Hause.
 

Kakashi ging noch etwas durchs Dorf. Er war in Gedanken. Er hatte Naruto nie wirklich gesagt oder gezeigt, dass er ihn sehr mochte. Der junge Uzumaki war seinem Vater sehr ähnlich gewesen. Sie waren beide fröhliche Menschen gewesen. Beide kämpften für ihre Freunde und setzten sich für sie ein. Sie hassten Ungerechtigkeit. Naruto war seine Fröhlichkeit genommen worden. Kakashi würde Orochimaru töten, wenn er die Kraft dafür hätte. Aber im Moment schien es als ob ein Ninja allein den ehemaligen Sannin nicht besiegen konnte. Diese Schlange hatte so viel Unheil angerichtet. Viele Ninjas waren wegen Orochimaru gestorben. Naruto hatte viel Leid erfahren müssen. Er war wirklich ein gebrochener Mensch. Früher hatte er so viel positive Energie, war voller Hoffnung und Tatendrang. All das war nicht mehr zu erkennen.
 

Der Jonin hatte nicht bemerkt, dass ihm jemand lautlos gefolgt war. Es war für den feindlichen Ninja ein Leichtes Kakashi anzugreifen. Schließlich hatte er von Orochimaru eine Kraft erhalten, die ihn Macht gab und er konnte Jutsus anwenden, die ein unbemerktes Angreifen leicht machten…

Angriff auf Kakashi

Kakashi hörte ein Geräusch hinter sich. Ehe er sich umdrehte um reagieren konnte, wurde er bereits zu Boden geworfen. Der Kopierninja hatte die Attacke nicht mal kommen sehen. Er stand auf. Kakashi wusste nicht wo der Gegner war. Es war als müsste er gegen einen Unsichtbaren kämpfen.
 

Der Feind hatte genug Zeit sein Jutsu vorzubereiten. Nach ein paar Fingerzeichen schickte der Oto-Nin seine tödliche Welle auf Kakashi los. Dieser sah es nicht kommen. Er spürte nur einen starken Luftzug. Der Jonin versuchte auszuweichen, doch das Jutsu traf ihn mit der vollen Kraft. Das Blut spritzte. Kakashi flog ein paar Meter rückwärts über den Boden und krachte gegen eine Mauer. Dort blieb er regungslos liegen. Der Oto-Nin ging auf den wehrlosen Kakashi zu. Ehe er dem Konoha-Nin den letzten Schlag versetzen konnte, kamen ihm ein paar Anbu in die Quere. Der gegnerische Ninja ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Er griff die Anbu an. Da diese zu dritt waren, konnten sie mit dem hohen Tempo mithalten. Der Kampf wurde ausschließlich mit Taijutsu ausgetragen. Der Oto-Nin hatte ziemliche Probleme gegen die Anbu. Sein Jutsu hatte ihn zu sehr geschwächt. Orochimaru hatte gesagt, dass das passieren könnte. Es war auch nicht geplant, dass er gegen einen der Ninjas aus Konoha kämpfen musste. Jetzt musste er sich gleich gegen drei Anbu behaupten, die seine derzeitige Schwäche ausnutzten. Der Fremde nutzte seine letzte Chance zum Fliehen. Er nutzte ein Jutsu und verschwand einfach.
 

Die Anbu brachten den schwerverletzten Kakashi ins Krankenhaus und schickten nach Tsunade. Diese kam sofort mit Sakura, Ino und Hinata ins Krankenhaus. Sie kümmerten sich um Kakashi, während Shizune den Bericht der Anbu entgegennehmen sollte.
 

Es dauerte lange bis Tsunade und ihre Schülerinnen wieder aus dem Krankenhaus kamen. Sie waren erschöpft. Der Hokage bedankte sich bei den drei Kunoichi und ging zurück in ihr Büro. Sakura, Ino und Hinata gingen noch etwas zusammen durch Konoha.

„Das war echt eine schwierige Operation“, meinte Ino nach einer Weile.

„Ja, aber wir konnten ihn glücklicherweise vorerst stabilisieren. Tsunade war trotzdem beunruhigt, weil sie das Jutsu nicht kannte. Sie sagte, sie hat keine Ahnung ob das Jutsu noch irgendwelche Nachwirkungen hat“, erwiderte Sakura.

„Hoffen wir das Beste. Aber ungewöhnlich ist es schon, dass ein einziges Jutsu so viele Verletzungen gleichzeitig hervorruft“, sagte Ino.

„Sicher war es Orochimaru’s Jutsu, das Sensei Kakashi verletzt hat. Er wird immer stärker“, meinte Hinata.

„Das denken wir wohl alle. Es wäre nur besser, wenn wir uns besser vorbereiten könnten“, sprach Sakura.

Die drei jungen Frauen waren müde. Schließlich verabschiedeten sie sich voneinander und gingen nach Hause. Die Sonne ging bereits auf, als Sakura in ihr Bett ging um noch etwas zu schlafen.
 

*****

Der Angriff auf Kakashi machte unter den Ninjas schnell die Runde. Am Nachmittag war Sakura im Krankenhaus. Sasuke, Tsunade, Sai, Asuma, Gai und Shikamaru waren in Kakashi’s Zimmer. Er war noch nicht wieder aufgewacht.

„Was war das bloß für ein Typ?“, fragte Sasuke.

„Wir wissen es nicht. Die Anbu konnten nur sagen, dass er wohl zu Orochimaru gehörte“, antwortete Tsunade.

„Weißt du inzwischen mehr über das Jutsu?“, wollte Sakura wissen.

„Nein, leider nicht. Ich weiß nicht auf was das Jutsu basiert. Aber es hat eine hohe Zerstörungskraft. Kakashi hat ziemliches Glück gehabt, dass er nicht tot ist. Ich habe keine Ahnung welches Jutsu dieser Ninja benutzt hat“, erwiderte Tsunade. Sie war ratlos. Sie wusste, dass es zweifellos ein sehr gefährliches Jutsu war.

„Ein verbotenes Jutsu. Ein Jutsu von Orochimaru“, erklang Narutos Stimme. Der blonde Ninja stand in der Tür. Die Ninjas in dem Krankenzimmer sahen den Fuchsjungen fragend an.

„Du weißt was das für ein Jutsu war? Kannst du uns mehr darüber sagen?“, wollte Tsunade wissen.

„Orochimaru gibt manchen Ninjas unglaubliche Kräfte. Damit lockt er sie an. Er verspricht ihnen, dass sie große Kraft von ihm bekommen. Viele Ninjas lassen sich davon blenden. Sie bekommen unglaubliche Jutsus beigebracht. Die meisten davon schaden ihnen … Ich denke Kakashi wurde von einem Gegner angegriffen, den er nicht bemerkt oder gesehen hat. Wahrscheinlich hat er die Attacke auch nicht kommen sehen. Es ist als würde die pure Luft dich durchlöchern. Kakashi hat wirklich Glück, dass er noch lebt“, sprach Naruto.

„Das ist ja schrecklich“, meinte Sakura.

„Wie viele von Orochimarus Leuten können solche Jutsus?“, fragte Gai.

„Keine Ahnung. Aber es sind sehr viele, die in irgendeiner Art und Weise ein besonderes Jutsu haben. Die Schlange hat mit der Zeit sehr viele Verbündete gewonnen“, antwortet Naruto. Er erzählte alles sehr sachlich und ohne irgendeine Emotion. Er hatte viel mitbekommen, als er bei Orochimaru gefangen gehalten wurde.

„Ich verstehe nicht warum so viele Ninjas zu ihm gehen. Warum lassen Sie sich von ihm so blenden“, sagte Sakura. Sie konnte es einfach nicht nachvollziehen, warum Orochimaru so viele Verbündete hatte.

„Sakura, vergiss nicht, dass ich auch bei ihm war. Ich weiß, dass es dumm war, aber er nutzt die Schwäche der Ninjas aus. Meine war die Rache auf meinen Bruder. Ich wollte in kürzester Zeit viel Kraft haben, damit ich Itachi besiegen konnte“, entgegnete Sasuke.

„Es sind ja auch nicht alle freiwillig bei ihm“, erwiderte Naruto.

„Was meinst du jetzt wieder damit?“, wollte Asuma wissen.

„Ihr dürft nicht vergessen, dass Orochimaru nicht allein ist. Er hat Kabuto und der ist immer mit dabei. Er hilft der Schlange bei allem. Wenn die Ninjas nicht freiwillig zu Orochimaru kommen, werden sie gezwungen. Kabuto hat Jutsus drauf, die könnt ihr euch nicht vorstellen. Die, die unfreiwillig bei der Schlange sind, das sind Kabutos Experimente. Er macht wahre Kampfmaschinen aus den Menschen. Kabuto ist genauso schlimm wie Orochimaru“, erklärte Naruto.

„Es nervt mich jetzt schon, wenn ich darüber nachdenke welche Arbeit das mit sich bringt“, stöhnte Shikamaru.

„Dann liegst du wenigstens nicht nur auf der faulen Haut“, scherzte Asuma.

„Weißt du was Orochimaru für Ziele verfolgt?“, mischte sich Sai ein.

„Er will Konoha immer noch zerstören, denke ich. Aber im Moment konzentriert er sich auf andere Dinge. Er ist … er will neue Kräfte die ihn unbesiegbar machen“, entgegnete Naruto. Zum ersten Mal zeigte der blonde Ninja eine Regung. Man konnte die Wut in seinem Blick sehen. Augenblicklich waren die Bilder wieder da - all das Blut, die Instrumente, die Schreie, Orochimaru wie er hämisch lachte… Dämonen waren Orochimarus Ziel. Die Schlange wird alles dafür tun, um einen möglichst starken Dämon zu bekommen.

„Neue Kräfte, wie meinst du das?“, sprach Shikamaru seine Frage aus. Doch sein Sensei Asuma schüttelte kaum merklich den Kopf und machte seinem Schüler so deutlich, dass er nicht weiter nachfragen sollte.

Naruto’s Hände zitterten bereits. Er wandte sich von den anderen ab. Er atmete hörbar laut aus und ein. Er bebte bereits wieder am ganzen Körper. Da war wieder dieses Brennen. Das Fuchschakra trat bereits aus. Naruto ließ seine ehemaligen Freunde zurück und rannte aus dem Krankenhaus.

Die Konoha-Nin wussten was los war. Sasuke war seinem Freund gefolgt. Er wollte ihn finden, vielleicht konnte er ihm helfen. Auch Asuma, Gai, Shikamaru und Sai wurden von Tsunade dazu verdonnert Naruto zu suchen.
 

Der Blonde war bis zum Platz mit den drei Baumstämmen gerannt. Er stützte sich an einem der Baumstämme ab. Er kämpfte mit sich, versuchte das Fuchschakra zurückzudrängen.

>Verdammt, es passiert schon wieder. Ich muss es verhindern … ich muss es bekämpfen<, dachte er. Es kostete ihn eine Menge Anstrengungen. Das Fuchsgewand war bereits dabei den zweiten Schwanz zu bilden. Der Fuchsjunge spürte das Feuer und die Schmerzen. Es fühlte sich an, als würde er von innen nach außen langsam verbrennen.
 

Sasuke erreichte den Platz der Glöckchenprüfung. Er sah seinen Freund, der gegen das rote Chakra kämpfte. Es hatte sich bereits der zweite Schwanz gebildet. Der junge Uchiha ging langsam auf den Fuchsjungen zu.

„Verschwinde, Sa … Sasuke … ich kann … kann nicht …“, presste Naruto hervor.

„Du schaffst das Naruto. Du bist stark genug“, erwiderte Sasuke. Er ging weiter auf Naruto zu.

Sai, Asuma und Shikamaru erreichten ebenfalls die Lichtung. Sie gingen ebenfalls auf den Blonden zu. Naruto fiel auf die Knie. Das rote Chakra wurde stärker, der dritte Schwanz baute sich bereits auf. Der junge Uzumaki zitterte am ganzen Körper.

„Verschwindet! Ich …“, stöhnte Naruto. Er spürte wie ihm langsam die Kontrolle entglitt.

„Ich lasse dich nicht allein. Du kannst das“, redete Sasuke auf den Fuchsjungen ein. Er stand jetzt genau neben ihm. Vorsichtig legte er eine Hand auf Naruto’s Schulter.
 

Naruto spuckte einen Schwall Blut aus. Er krallte sich regelrecht an den Boden fest. Es gelang ihm die Bildung des dritten Schwanzes zu verhindern. Der Fuchsjunge spürte sein innerliches Feuer. Es gelang ihm nur mühevoll das Chakra zurückzudrängen. Nach und nach zogen sich die Schwänze des Fuchses zurück. Naruto setzte sich erschöpft in das Gras und lehnte sich an den Baumstamm. Er zitterte noch.

„Tut mir … leid“, hauchte Naruto. Es war kaum verständlich gewesen. Der Blonde war erschöpft. Er hatte kaum noch Kraft.

„Hör auf dich zu entschuldigen. Du kannst nichts dafür“, meinte Sasuke.
 

Asuma und Shikamaru gingen wieder. Sai blieb noch. Er setzte sich zu dem Uchiha und dem Fuchsjungen. Die drei saßen eine ganze Weile schweigend nebeneinander.

„Sa… Sasuke kann ich dich was fragen?“, sagte Naruto.

„Ähm klar, schieß los“, antwortete Sasuke.

„Wusstest du … hast du je mitbekommen was Orochimaru in den Kerkern gemacht hat?“, fragte Naruto.

„Nicht genau, ich war nie dort. Ich konnte mir aber denken, dass er grausame Dinge tat. Wenn ich gewusst hätte, dass du … dass er dich …“, erwiderte der junge Uchiha. Er fühlte sich schuldig. Er war wütend auf sich, wie konnte er damals nur so dumm sein.

„Als ich zu ihm kam, warst du schon nicht mehr da… also gib nicht dir die Schuld“, sprach Naruto. Er wollte nicht, dass Sasuke sich die Schuld gab. Er war schließlich nicht daran beteiligt gewesen.
 

Naruto versuchte aufzustehen. Er hatte noch Schmerzen. Es kostete ihn einige Anstrengung bis er endlich stand. Doch als er gehen wollte, verlor er den Halt. Sasuke hielt seinen Freund von einem Sturz ab. Er trat neben den Blonden und stützte ihn. Erst jetzt bemerkte der junge Uchiha, dass Naruto der Schweiß auf der Stirn stand. Er spürte, dass der Fuchsjunge große Mühe hatte zu stehen. Der blonde Ninja atmete schwer. Sai sah ebenfalls, dass Naruto große Probleme hatte. Er stellte sich auf die andere Seite und stützte Naruto ebenfalls. Sasuke sah ihn verwundert an.

„Hey, ich bin nicht so schlimm wie alle immer sagen. Außerdem war ich mit Naruto im Team bevor er verschwand“, rechtfertigte sich Sai. Er hatte sich verändert. Er war nicht mehr so merkwürdig und steif wie früher. Er verstand jetzt was Freundschaft bedeutete. Er hatte gesehen wie viele Menschen um Naruto getrauert hatten, als er für tot erklärt wurde. Ohne, dass er etwas dagegen tun konnte war Sai auch traurig gewesen. Irgendwie war der Fuchsjunge auch sein Freund geworden.
 

Die beiden früheren Teamkameraden stützten Naruto und brachten ihn zu Jiraiya. Es dauerte eine Weile bis sie bei der Wohnung des Bergeremiten ankamen. Naruto war sehr geschwächt worden. Es strengte ihn sehr an sich überhaupt zu bewegen. Sasuke klopfte. Jiraiya öffnete die Tür. Er sah die drei jungen Ninjas und ließ sie rein. Naruto war kaum noch in der Lage zu gehen. Sasuke und Sai legten den blonden Ninja vorsichtig in sein Bett.
 

„Warum ist das Fuchschakra ausgetreten?“, fragte Jiraiya. Er erkannte den Zustand von Naruto sofort. Es war wieder passiert.

„Er war bei Kakashi im Krankenhaus und erklärte um welches Jutsu es sich handelte mit dem Kakashi angegriffen wurde. Er sprach von neuen Kräften die Orochimaru sucht. Shikamaru wollte wissen was Naruto damit meinte. Da fing es an. Das … er fing an zu zittern. Er konnte das Chakra nicht zurückdrängen. Er rannte aus dem Krankenhaus. Ich fand ihn beim Platz der Glöckchenprüfung. Es gelang ihm mühevoll das Chakra zu unterdrücken. Aber es kostete ihn viel Kraft. Er hat es kaum hierher geschafft“, erzählte Sasuke. Er hatte seinen Freund noch nie so schwach gesehen. Eigentlich warf den jungen Uzumaki nichts so leicht aus der Bahn.

„Danke, dass ihr ihn hergebracht habt, ich werde mich um ihn kümmern“, meinte der Bergeremit. Sasuke und Sai verabschiedeten sich und gingen. Jiraiya ging zu dem blonden Ninja ins Zimmer. Er atmete schwer und er hatte leichtes Fieber. Der Bergeremit sah seinen ehemaligen Schüler sorgenvoll an.

Neuankömmlinge

Schließlich erholte sich Naruto wieder, doch es würde mit jedem Mal schlimmer werden – es würde jedes Mal länger dauern bis der Blonde sich wieder erholte. Irgendwann würde er sich vielleicht gar nicht mehr erholen. Seine Freunde machten sich große Sorgen um Naruto. Er hingegen fühlte sich unwohl, wenn sich alle um ihn sorgten. Er konnte immer noch nicht mit der Freundlichkeit der Konoha-Nin umgehen.
 

Der blonde Ninja spazierte mit Jiraiya durch Konoha. Der Bergeremit wollte Naruto vorerst im Auge behalten. Er durfte oder sollte im Moment besser nicht kämpfen oder sich aufregen und sich schon gar nicht verwandeln. Der Fuchsjunge war immer noch nicht aufgetaut. In den letzten Tagen war er wieder zunehmend verschlossen und zornig.
 

Konohamaru und seine Teammitglieder gingen zusammen durch Konoha. Sie sahen wie Naruto mit Jiraiya näher kam.

„Hey Boss. Wie geht’s? Du lässt dich ganz schön selten blicken“, plapperte Konohamaru und grinste.

Naruto sah ihn nur kurz an und ging dann ohne ein Wort weiter.

„Hältst du dich jetzt für was Besseres? Ist es nicht mehr würdig für dich mit uns zu reden?“, rief der Enkel des dritten Hokage dem Fuchsjungen hinterher. Er war wütend auf Naruto. Warum redete er nicht mehr mit ihm? Warum ignorierte er ihn?

Naruto war stehengeblieben und hatte sich umgedreht. Er sah das Trio wütend an. Er rannte auf Konohamaru zu und blieb vor ihm stehen und packte ihn an der Gurgel. Naruto hob den Chunin wenige Zentimeter vom Boden hoch.

„Lass mich in Ruhe! Kümmre dich um deine eigenen Dinge! Ich bin kein Vorbild mehr, such dir jemand anderen – jemand besseren“. Naruto blickte den jungen Sarutobi wütend an, dann setzte er ihn wieder auf dem Boden ab und ging.

Konohamaru und seine Freunde waren sprachlos. Sie hatten ihren Boss noch nie so erlebt. Er hatte sich wirklich sehr verändert.

„Ihr solltet ihm vielleicht noch etwas Zeit lassen“, sprach Jiraiya und folgte Naruto.
 

Naruto war ein Stück gerannt. Warum konnten sie alle ihn nicht einfach in Ruhe lassen?! Er wollte allein sein. Naruto wurde von einer Explosion abgelenkt. In der Nähe des Waldes stieg ein wenig Rauch auf. Der blonde Ninja näherte sich dem Geschehen. Dort sah er wie Kiba, Shino und Hinata gegen drei andere Ninjas kämpften – zwei Frauen, ein Mann.

Jiraiya hatte Naruto eingeholt, ehe der Bergeremit reagieren konnte, war Naruto schon in den Kampf eingeschritten. Jiraiya eilte seinem ehemaligen Schüler hinterher. Er durfte nicht kämpfen. Ein großer blonder Mann hob gerade sein Schwert zum erneuten Angriff gegen Kiba. Naruto stellte sich ihm in den Weg. Der gegnerische Ninja brach seinen Angriff abrupt ab.

„Na … Naruto?!“, stammelte der große Mann.

„Ashitaka“, murmelte Naruto.

„Kennst die etwa?“, fragte Kiba ungläubig.

Naruto nickte.

„Oh, sind das deine Freunde? Sorry, wir wollten keinen Streit, aber wir wurden angegriffen bevor wir auch nur piep sagen konnten“, verteidigte sich Ashitaka.

„Schon gut“, meinte Naruto.

Die beiden Frauen traten neben Ashitaka.

„Ach Uzumaki, du bist es. Schön dich wieder zu sehen“, sagte die große dunkelhaarige Frau und lächelte. Die andere Frau nickte Naruto nur zu.

„Moment mal kann uns mal jemand aufklären, wer die sind“, beschwerte sich Kiba.

„Das sind Ashitaka und Yuki. Ich bin Yura“, übernahm die dunkelhaarige Frau die Vorstellung.

„Sorry, wir wollten echt keinen Streit mit euch. Wir kennen Naruto und sind eine Weile mit ihm umhergezogen“, sagte Ashitaka und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Naja ist ja nix Schlimmes passiert“, sagte Kiba.
 

Während Kiba, Shino und Hinata wieder auf ihre Wachposten gingen, liefen Jiraiya und Naruto mit den drei Neuankömmlingen durchs Dorf. Jiraiya führte sie zu einer Hütte außerhalb des Dorfes an der Grenze zu einem Wald. Der Bergeremit wusste, dass die drei neuen Gesichter einiges Aufsehen im Dorf erregen würden. Im Moment traute man fremden Ninjas nicht über den Weg. Außerdem war an diesen drei Personen irgendetwas ungewöhnlich. Jiraiya hatte ein seltsames Gefühl in ihrer Nähe. Besonders Ashitaka strahlte eine seltsame Aura aus. In gewisser Weise ähnelte diese der von Naruto. Irgendwie spürte man sein starkes Chakra, aber da war auch etwas Dämonisches. Jiraiya schüttelte seine Gedanken ab, vielleicht irrte er sich ja auch.
 

„Es ist nicht besonders komfortabel“, meinte Jiraiya, als er die Hütte betrat.

„Kein Problem für unsere Zwecke reicht’s“, erwiderte Ashitaka freundlich.

Die drei Fremden wurden selten mit so einer Gastfreundschaft empfangen. Sie freuten sich, dass sie Naruto wiedergetroffen hatten. Doch so froh Ashitaka auch war, so war er gleichzeitig auch sehr erschüttert über Naruto’s Zustand. Er war viel blasser geworden und sein Körper hatte noch mehr abgebaut. Dem jungen Uzumaki ging es schlecht.

„Wie habt ihr mich gefunden?“, wollte Naruto wissen.

„Naja wir sind unterwegs auf deine Spur gestoßen – besser gesagt haben wir dein Chakra gespürt. Wir beschlossen, dass wir der Spur einfach mal folgen. Schließlich sind wir hier gelandet“, antwortete Yura.

„Allerdings haben wir auch eine andere Spur unterwegs aufgeschnappt. War die Schlange dir auf der Spur?“, fragte Ashitaka.

„Nicht direkt. Seine Leute waren es, aber ich konnte entkommen“, antwortete Naruto.

„Naja jedenfalls schön dich wieder zu sehen. Vielleicht können wir ja eine Weile hier bleiben“, sagte Yura nach einer Weile, um die entstandene Stille zu durchbrechen. Sie sah Ashitaka an, dass er wütend war. Wenn er auch nur an die Schlange dachte, stand ihm sofort die Wut im Gesicht. Narutos Schicksal erinnerte ihn zu sehr an sich selbst. Der junge Uzumaki hatte einen sehr hohen Preis zahlen müssen.
 

*****

Kakashi erholte sich allmählich im Krankenhaus. Seine Verletzungen heilten nur langsam. Er bekam viel Besuch. Sakura war eigentlich jeden Tag bei ihm. Von Sasuke hatte er erfahren, dass Naruto erneut gegen sein Fuchschakra kämpfen musste. Jiraiya erzählte dem Kopierninja, dass es dem jungen Uzumaki mit der Zeit immer schlechter ging. Kakashi sah auch wie besorgt der Bergeremit war, vor allem weil sich Naruto komplett zurückgezogen hatte. Er vernachlässigte sogar seine Aufgabe die Ninja-Akademie zu schützen. Er ging nur bei Dunkelheit durchs Dorf. So konnte er auch nahezu allen Menschen aus dem Weg gehen. Ab und zu ging er zu seinen drei Freunden, die am Rande von Konoha lebten. Sonst vermied er jeden Kontakt mit irgendjemandem aus Konoha. Auch mit Jiraiya sprach er kein Wort.

„Ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll. Es ist … er hat sich aufgegeben. Noch nicht mal dieser Ashitaka und die beiden Mädchen können etwas dagegen tun“, sagte Jiraiya.

„Ich kann dir leider auch keinen Rat geben. Im Moment weiß wohl niemand so recht wie er mit Naruto umgehen soll, weil wir ihn nicht mehr kennen“, meinte Kakashi.

„Weißt du ich denke in letzter Zeit oft an Minato. Ich wäre froh, wenn er hier wäre. Er könnte seinem Sohn helfen“, sprach Jiraiya seine Gedanken aus. Kakashi gab Jiraiya Recht, aber sie mussten selbst einen Weg finden um Naruto zu helfen…
 

Es war dunkel geworden. Naruto ging durch Konoha. Er hatte schon seit ein paar Tagen so gut wie gar nicht geschlafen. Der blonde Ninja war eine ganze Weile gegangen. Er war jetzt am Tor von Konoha. Hier war er oft durchgegangen, um auf Missionen zu gehen – auch zu seiner letzten Mission war er durch dieses Tor gegangen. Er lehnte sich an das riesige Tor und sah in die Ferne. Vermutlich wäre es besser, wenn er das Dorf verlassen würde. Das Dorf hätte dann vorerst ein wenig Ruhe. Er schloss kurz die Augen. Jemand näherte sich dem Fuchsjungen. Naruto drehte sich um und sah Hinata.

„Oh … Entschuldigung, ich wollte nicht … ich wollte dich nicht erschrecken“, stotterte Hinata.

„Ist schon gut. Aber vielleicht solltest du dich besser nicht mehr an mich heranschleichen“, meinte Naruto. Hinata nickte.

„Darf ich bleiben?“, fragte sie schüchtern. Naruto nickte zur Antwort.

„Du bist selten zu sehen in letzter Zeit. Ich meine, du scheinst kaum raus zu gehen. Als würdest du jedem aus dem Weg gehen“, meinte Hinata. Sie sprach immer noch so leise wie früher. Sie war auch noch recht zurückhaltend, aber dennoch war sie stärker geworden. Das wusste Naruto – er spürte es. Zuerst schwieg der Blonde. Er hatte keine Ahnung was er Hinata antworten sollte.

„Ich … es ist schwierig. Ich bin nicht mehr so wie früher – nichts ist mehr so wie früher. Im Moment bin ich lieber allein“, erwiderte Naruto. Er sah sie nicht an. Er dachte daran wie oft er an seine Freunde und besonders an Hinata gedacht hatte. Es gab Dinge, die er ihr nie hatte sagen können. Jetzt war es zu spät dafür. Dennoch fühlte er sich wohl in ihrer Nähe.

„Du bist immer noch ein besonderer Mensch für mich“, flüsterte Hinata dem blonden Ninja zu. Sie lächelte ihn an und ging. Naruto sah der jungen Frau hinterher. Sie war ein guter Mensch. Sie versuchte immer fair zu sein und war stets freundlich. Auch sie war etwas Besonderes. Naruto ließ sein Blick wieder in die Ferne schweifen. Vielleicht war Hinata einer der Gründe warum er blieb. Sie gab ihm ein bisschen Ruhe und Frieden …
 

Narutos neue Freunde blieben in Konoha nicht lange unentdeckt. Doch vorerst schien die Anwesenheit der zwei Frauen und des Mannes niemanden zu stören. Die Dorfbewohner wussten noch nichts von der „Geschichte“ der drei Ninjas. Die Fremden hielten sich die meiste Zeit in einer kleinen Hütte außerhalb des Dorfes auf. Die Hütte lag in der Nähe der Berge an einem Waldrand. Die Unterkunft war nicht sehr komfortabel, aber die drei Ninjas wollten einfach nur einen trockenen Platz zum Schlafen. Im Inneren der Holzhütte waren ein Badezimmer und ein größerer Raum mit einem alten Sofa, zwei alten klapprigen Betten und einem kleinen Holztisch. Auf der rechten Seite war eine kleine Küche eingerichtet mit Herd, einem Kühlschrank und ein paar Schränken. Sie wollten keinen Ärger machen, deshalb vermieden sie es sich am Tage im Dorf blicken zu lassen.
 

Ashitaka saß auf dem Sofa und wartete auf das Essen. Er hatte eigentlich immer Hunger und konnte auch viel essen. Trotzdem sah man das seiner Figur nicht an. Er war groß, schlank und gleichzeitig muskulös. Er hatte blonde Haare, die stark an die von Naruto erinnerten. Allerdings hatten Ashitaka’s Augen eine ganz andere Farbe – sie waren dunkelblau, fast schwarz. Seine Kleidung war ebenfalls schwarz. Er trug einen schwarzen Anzug, bestehend aus einer langen Hose und einem langärmligen Oberteil. Außerdem trug er einen weißen Gürtel. Sein Schwert, welches im Moment neben ihm am Sofa lehnte, trug er sonst auf dem Rücken. Es war großes Schwert mit breiter Klinge, das ein bisschen an Kisame’s Schwert erinnerte. Seine weitere Ausrüstung hatte er in einer Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war, verstaut.
 

Yuki saß auf einem kleinen Hocker. Während Ashitaka und Yura meistens sehr gesprächig waren, war Yuki eine sehr stille und nachdenkliche Person. Sie plauderte nie aus dem „Nähkästchen“ und war lieber still. Dadurch wirkte sie manchmal kühl und abweisend. Nur ihr Aussehen verriet, dass sie noch eine junge Frau war. Ihre Stimme hingegen klang sehr ... erwachsen. Sie hatte einen klaren, leicht rauen Klang. Ashitaka sagte einmal, dass er sich so die Stimme eines Engels vorstellte, so klar leise und auch sanft. Der leicht raue Klang verlieh Yuki’s Stimme ein wenig mehr Kraft. Ihr Körper war schlank und wirkte manchmal sogar etwas zierlich. Yuki war die kleinste der drei Ninjas. Sie war ungefähr so groß wie Sakura. Ihre Haarfarbe war schon mehr Pink wie Rosa. Yuki hatte sehr lange Haare, die sie zu einem einfachen Zopf nach hinten gebunden hatte. Sie hatte himmelblaue Augen. Ihre Kleidung bestand aus einer langen schwarzen Hose und einem schwarzen ärmellosen Oberteil. An den Händen trug sie schwarze Handschuhe, die aber ihre Finge frei ließen. An einem rosafarbenen Gürtel trug sie ein Kurzschwert und eine kleine Tasche.
 

Yura war gerade dabei etwas zu Essen zu kochen. Sie war eine gute Köchin und konnte immer ein leckeres Mahl zaubern. Besonders Ashitaka war sehr froh darüber. Das Verhältnis zwischen Yura und Ashitaka glich dem von Bruder und Schwester. Sie verstanden sich sehr gut und kannten sich schon seit sie Kinder waren. Yura war nur wenige Zentimeter kleiner als Ashitaka. Sie hatte einen schlanken Körper. Ihre Haare waren dunkelbraun und ihre Augen hatten die Farbe dunkelbrauner flüssiger Schokolade. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfen verarbeitet, die sie links und rechts hochgesteckt hatte, nur ein paar einzelne lange Strähnen hingen herunter. Yura trug eine Art langes Kleid, welches an der rechten Seite bis zum Oberschenkel geöffnet war. Das Kleid war dunkelviolett und mit ein paar rosaroten Blumen verziert. Außerdem trug sie noch eine schwarze Hose, die etwa bis zu den Knien ging. Weiterhin trug sie noch einen Kampfstab bei sich, der jedoch sehr kurz zu sein schien und sie ihn deshalb an ihrem schwarzen dünnen Gürtel, den sie um die Hüften trug, befestigt hatte. Sie war eine sehr selbstbewusste Frau. Sie wusste, wie sie die Partien ihres Körpers gut betonen konnte. Anders als Yuki war Yura eine sehr gesprächige und manchmal sehr aufbrausende Person. Trotzdem verstand sie sich sehr gut mit ihren beiden Freunden.
 

Die drei kamen aus unterschiedlichen Dörfern und jeder von ihnen hatte sein eigenes Schicksal. Obwohl sie stets fröhlich und unbesorgt zu sein schienen, so hatte jeder von ihnen Erinnerungen die an ihnen nagten. Deshalb konnten sie die Gefühle von Naruto so gut verstehen – besonders Ashitaka. Er fühlte sich mit dem Fuchsjungen verbunden. Er war wie ein Bruder für ihn.
 

Als sie mit Naruto unterwegs waren, war es als wären sie wie eine Familie gewesen. Denn der junge Uzumaki war etwas Besonderes. Er konnte offenbar schnell Freundschaften schließen. Auch wenn er sehr misstrauisch fast ängstlich war, als Ashitaka und die anderen ihn fanden. Ashitaka würde niemals vergessen, wie er Naruto vorgefunden hatte. Es machte ihn wütend. Orochimaru musste endlich gestoppt werden.

Alte Freunde

Naruto war schon wieder früh wach gewesen. Er hatte ein bisschen trainiert, als Kakashi ihn störte. Tsunade wollte schon wieder irgendwas von ihm. Er war nicht erfreut darüber. Wollte sie schon wieder Fragen stellen? Konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Nur widerwillig ging er zum Büro des Hokagen. Es waren einige Ninjas anwesend. Das Büro war nahezu vollgestopft mit Ninjas.
 

„Schön, dann sind ja alle da. Also der Grund warum ihr hier seid ist, dass wir Besuch bekommen. Drei Shinobi aus Sunagakure werden zu uns kommen – um genau zu sein sind es Kankuro, Temari und Gaara. Sie wollen Konoha unterstützen“, verkündete Tsunade und gleichzeitig dachte sie, dass Gaara vielleicht irgendwie mit Naruto reden konnte.

„Das ist gut. Sie sind stark, sie werden uns eine große Hilfe sein“, meinte Shikamaru.

„Sie wissen Bescheid über unsere derzeitige schwierige Situation. Deswegen haben Sie uns ihre Hilfe angeboten. Das haben wir vor allem den Teams zu verdanken, die Gaara vor Akatsuki gerettet haben. Der Kazekage verbindet eine starke Freundschaft mit unserem Dorf“, sprach Tsunade und sah dabei nicht nur zufällig Naruto an. Dieser verfolgte das Gespräch interessiert, denn Gaara war zu einem guten Freund geworden.

„Warum verlässt Gaara sein Dorf? Er ist doch der Kazekage“, fragte Naruto. Er konnte sich nicht erklären, warum ein Dorfoberhaupt sein Dorf verlassen würde. Sunagakure war doch genauso in Gefahr oder etwa nicht?

„Ach du weißt es ja gar nicht. Sunagakure wurde zerstört. Das Dorf wurde nahezu dem Erdboden gleich gemacht. Das war kein schöner Anblick, als wir dort waren. Es sind viele Menschen gestorben“, erklärte Kiba.

„Aber es konnten auch viele in Sicherheit gebracht werden. Es gab viele Verletzte, aber laut Bericht aus Sunagakure sind wohl wieder alle wohl auf. Gaara und seine Geschwister sind ebenfalls wohl auf. Der Kazekage beschloss den Schein zu wahren. Er ließ das Dorf zerstört. Die Bewohner von Suna suchten sich einen sicheren Unterschlupf, wo sie sich verstecken“, erzählte Tsunade. Sie hatte beobachtet wie Naruto reagierte. Offenbar lag ihm noch viel an dem rothaarigen Ninja.

„Ich werde auch weiterhin die verstärkten Wachen an den Grenzen so belassen. Ein paar Anbu sind in den umliegenden Wäldern unterwegs. Sie werden es als erstes mitbekommen, wenn sich Gegner dem Dorf nähern. Die Suna-Nin werden uns auch bei diesen Aufgaben unterstützen“, sprach Tsunade weiter. Da niemand noch ein weiteres Anliegen hatte, verließen die Ninjas das Büro des Hokagen wieder.
 

„Ähm Naruto, warte ich möchte noch etwas mit dir besprechen“, rief der Hokage dem Blonden hinterher. Jiraiya blieb ebenfalls im Raum. Naruto blieb stehen und wandte sich wieder um zu dem Dorfoberhaupt.

„Es geht um deine Freunde, die zu uns gekommen sind. Ich persönlich bin über jede Unterstützung froh, aber der Rat meint man könnte ihnen nicht trauen. Du weißt ja wie der Rat ist. Ich kenne die Geschichte deiner Freunde und ich werde sie dem Rat nicht auf dem Silbertablett servieren. Aber sie sollten zusehen, dass sie sich weitestgehend vom Dorfgeschehen fern halten. Ich weiß, dass sie das eigentlich schon tun“, brachte Tsunade ihr Anliegen vor. Sie war genervt von dem Rat. Das konnte Naruto deutlich an der Reaktion des Hokagen sehen. Er wusste wie sie zu dem Rat stand. Ihn machte es auch wütend, wenn er an diese Leute dachte, die keine Ahnung hatten, was wirklich in der Shinobi-Welt geschah.

„Sie werden sich weiterhin vom Dorf fernhalten. Aber ich will nicht, dass sie wieder gehen. Traust du ihnen denn?“, erwiderte Naruto und sah Tsunade an. Diese blickte kurz zu Jiraiya.

„Ich vertraue seinem Urteil und er meint, dass sie garantiert keine schlechten Absichten haben. Außerdem kann ich jeden starken Ninja brauchen, wenn Orochimaru das Dorf angreifen sollte“, meinte die Sannin.
 

Naruto merkte, dass Tsunade noch nicht fertig war. Sie schien nur nicht recht zu wissen, wie sie sich ausdrücken sollte.

„Was ist noch?“, fragte Naruto schließlich nach.

„Du weißt, dass dein Zustand sich verschlechtert. Ich möchte dir helfen, aber ich komme nicht weiter. Wenn ich mehr darüber wüsste was mit dir passiert ist, dann könnte ich dir helfen. Ich denke, dass Kabuto auch mitgemischt hat. Ich müsste wissen was er gemacht hat“, sagte Tsunade. Naruto reagierte nicht gerade erfreut darüber. Sofort sah er wieder die Bilder vor sich, die er eigentlich vergessen wollte. Er atmete tief durch. Jiraiya trat an ihn heran und legte beruhigend seine Hand auf Naruto’s Schulter.

„Gib es auf Tsunade. Ich werde sterben und nichts wird das ändern. Du solltest dich um wichtigere Dinge kümmern“, meinte Naruto. Es gab doch wirklich bedeutendere Dinge um die sich Tsunade kümmern sollte.

„Du bist wichtig! Früher hast du gekämpft, warum gibst du dich jetzt auf?!“, erwiderte Tsunade.

„Tsunade, ich stehe gegen alles was dir wichtig ist! Ich habe getötet – so viele Menschen starben wegen mir! Ich bin ein Monster, eine wandelnde Gefahr! Ich habe es nicht anders verdient als zu sterben, das ist mein Schicksal“, antwortete Naruto aufgebracht. Warum konnte sie das nicht verstehen? Er war eben nicht mehr wie früher.

„Naruto, die Bewohner dieses Dorfes sind mir wichtig und du bist einer davon. Ich will dir helfen. Ich gebe nicht so leicht auf. Ich werde weitersuchen bis ich etwas finde, das dir hilft! Du hast vielleicht Fehler gemacht, aber das warst auch nicht wirklich du. Naruto, du bist kein Monster! Versteh endlich, dass wir dir nur helfen wollen, dass du für uns genauso wichtig bist wie früher – egal wie du jetzt bist“, entgegnete Tsunade eindringlich. Sie wollte, dass der junge Uzumaki endlich begriff, dass er nicht allein war, dass er immer noch Freunde hatte.

„Naruto, Tsunade hat Recht, wir wollen dir helfen. Ich kann nicht mitansehen wie es dir immer schlechter geht und ich hilflos daneben stehe. Deine drei Freunde wollen das sicher auch nicht. Ich hab gesehen wie dich Ashitaka angesehen hat. Du scheinst ihm viel zu bedeuten. Willst du, dass die Schlange gewinnt?! Wenn du stirbst, dann hat Orochimaru zwar den Fuchs nicht, aber er muss ihn auch nicht mehr fürchten“, mischte sich Jiraiya ein. Er sah seinen ehemaligen Schüler ernst an. Der Bergeremit hoffte, dass es gewirkt hatte. Naruto wollte sicher nicht, dass die Schlange gewann.

„Orochimaru … er soll – er darf nicht gewinnen! Ich … ich weiß nicht genau was er getan hat. Er, Kabuto … er hat viele Mittel benutzt. Das … das Schlimmste war das flüssige Zeug. Ich kann mich nur an große Schmerzen erinnern. Es war als würde ich verbrennen“, erklärte Naruto nach einer Weile.

„Flüssigkeiten? Wie sahen die aus oder wie hat er sie gegeben?“, wollte Tsunade wissen.

Naruto schob die Ärmel seiner Jacke nach oben und gab so den Blick auf seine vernarbten Arme frei. Tsunade benötigte keine weiteren Erklärungen. Sie verstand was er meinte. Durch offene Wunden konnte man verschiedene Gifte und Substanzen über das Blut besser in den Körper leiten. Die Wirkung trat so früher ein. Das verursachte unglaubliche Qualen. Es war schlimmer, als Tsunade vermutet hatte. Naruto war also nahezu gefoltert worden. Niemand konnte sich auch nur im Ansatz vorstellen, welche Schmerzen Naruto ertragen musste. So war auch klar, warum der Fuchsdämon so instabil geworden war. Er spürte es, wenn Naruto in Gefahr war. Eigentlich hatte sich der Fuchs nur gewehrt …
 

******

Es waren ruhige Tage in Konoha und doch waren die Ninjas angespannt. Sie rechneten jeden Tag mit einem Angriff. Es war ein sonniger Tag, als Gaara und seine Geschwister Konoha erreichten. Sie durchquerten das Tor und wurden von Shikamaru, Lee, Sakura und Sasuke begrüßt.

„Hey schön, dass ihr da seid. Ich hoffe ihr hattet eine ruhige Reise bis hierher“, sagte Sakura freundlich.

„Schön mal wieder hier zu sein. Wir haben festgestellt, dass viele Kopfgeldjäger und andere Verbündete von Orochimaru aus ihren Löchern gekrochen sind. Aber wir konnten sie austricksen“, erzählte Temari.

Die Konoha-Nin begleiteten ihre Freunde aus Suna durchs Dorf zum Hokageturm. Tsunade begrüßte die drei Neuankömmlinge und klärte sie über die Lage des Dorfes auf…
 

Naruto hatte seine Aufgabe bei der Akademie wieder aufgenommen. Er wollte sich irgendwie nützlich machen. Er hielt sich nach wie vor von den Kindern fern. Am Nachmittag spazierte er oft mit Iruka durch das Dorf. Auch wenn Naruto kein Wort sagte, so hatte Iruka das Gefühl, dass er sich langsam wieder in das Leben einfügte. Er schien sich doch irgendwie zu Hause zu fühlen in Konoha.
 

Iruka und Naruto waren bis zum Platz der Glöckchenprüfung gegangen. Da Iruka noch etwas zu erledigen hatte, ließ er seinen ehemaligen Schüler allein. Naruto wollte geradewegs zu Ashitaka, Yura und Yuki gehen. Jemand kreuzte den Weg des Blonden. Naruto sah auf und blickte in die Gesichter von Temari, Kankuro und Gaara.

„Hey Naruto, wie geht’s?“, begrüßte Kankuro den jungen Uzumaki fröhlich. Doch seine fröhliche Miene wich sofort, als er in das Gesicht des blonden Ninjas blickte. Es entstand ein unangenehmes Schweigen.

„Ähm tja also… ist bestimmt schön wieder zu Hause zu sein“, meinte Kankuro verlegen.

Naruto antwortete nichts. Die drei hatten ein paar Schrammen mitgenommen. Temari hatte eine Narbe auf dem rechten Arm. Kankuro hatte nur ein paar Kratzer im Gesicht. Gaara’s rechte Wange wurde von einer rötlichen Narbe geziert. Sie begann rechts neben der Nase und verlief schräg nach rechts unten, verlief weiter über den Hals.

„Wo wolltest du hin?“, fragte Temari, um das Schweigen zu durchbrechen.

„Ich wollte zu Ashitaka“, antwortete Naruto leise.

„Na dann wollen wir nicht weiter stören“, meinte Temari und wollte mit ihren Brüdern gehen.

„Ähm nein schon gut. Ihr stört nicht“, sagte Naruto. Genauer gesagt, war Naruto froh die drei wohlauf zu sehen.
 

„Ihr wurdet angegriffen und Sunagakure wurde zerstört“, sprach Naruto. Es war eine nüchterne Feststellung. Naruto hatte keinen der drei angesehen. Es schien fast als hätte er mehr mit sich selbst geredet.

„Ja, wir wurden nahezu überfallen. Wir haben alles versucht und bis zum Umfallen gekämpft aber wir hatten keine Chance“, antwortete Temari. Naruto merkte, dass sie immer noch wütend darüber war.

„Tja Orochimaru hat in der Zwischenzeit viele Verbündete. Wir standen einer echt großen Armee gegenüber. Aber nicht nur das, diese Ninjas hatten teilweise echt erschreckende Jutsus drauf. Dagegen waren wir für sie nur Spielzeuge. Es war verdammt frustrierend. Leider sind eine ganze Menge Menschen getötet worden und viele wurden echt schlimm verletzt. Wir haben uns erst nach und nach erholt. Ich hab mich echt noch nie so hilflos gefühlt“, erzählte Kankuro.

„War er auch dabei? Ich … ich meine Orochimaru“, wollte Naruto wissen.

„Ja diese Schlange war auch da. Er wollte sich auf Gaara stürzen, aber da stellten sich ihm einige Ninjas in den Weg. Er scheint immer stärker zu werden. Sein Chakra war richtig unheimlich“, erwiderte Kankuro.

„Das wird er. Er wird niemals aufhören“, meinte Naruto. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Es tat ihm Leid was mit Sunagakure passiert war. Er wünschte sich, er hätte es verhindern können.

„Da ist ganz schön was passiert als du weg warst. Wie lange warst du eigentlich weg? Und was war passiert? Hier hielten dich alle für …“, sprach Kankuro. Doch Gaara hielt seinen Bruder am Arm fest. Er sah Naruto an und Kankuro folgte seinem Blick. Im Gesicht des jungen Uzumaki konnte man die pure Wut ablesen, aber da war auch Schmerz. Seine Hände zitterten.

„Sieben Jahre – es waren sieben Jahre die ich weg war. Ich … ich bin in eine Falle geraten. Ich … Orochimaru hat … ich war ein Gefangener von Orochimaru, zwei Jahre lang“, antwortete Naruto leise.

„Gefangener, das ist … das will ich mir gar nicht vorstellen. Was wollte er damit bezwecken?“, erwiderte Temari. Sie war erschüttert. Sie hatte davon gehört wie die Gefangenen von Orochimaru behandelt wurden. Naruto schwieg zuerst. Er wollte nicht auf die Fragen antworten.

„Es tut mir Leid, dass das Dorf zerstört wurde“, flüsterte Naruto nach einer Weile.

„Das ist nicht deine Schuld“, mischte sich Gaara ein. Der Rothaarige sah seinem Freund an, dass dieser sich dennoch schuldig fühlte.
 

Naruto warf sich plötzlich auf Gaara und riss ihn zu Boden, ebenso wurden Kankuro und Temari umgerissen. Der junge Uzumaki hatte das Chakra gerade noch rechtzeitig gespürt. Die Attacke verfehlte die Ninjas nur knapp. Naruto stand wieder auf und wandte sich zu dem Angreifer.
 

„Hab ich jemand getroffen?“, erklang die höhnische Stimme des Angreifers.

Naruto sah den Gegner wütend und abwertend an. Das musste der Typ sein, der Kakashi angegriffen hatte. Er benutzte jedenfalls das gleiche Jutsu.

„Ach Blondie, du bist hier. Dich hätte ich hier gar nicht erwartet. Aber wenn ich dich zu Orochimaru bringe, werde ich eine hohe Belohnung erhalten“, meinte der Gegner und grinste.

Naruto rannte mit erhobenen Schwert ohne ein weiteres Wort auf den fremden Ninja zu. Dieser wehrte die Attacke von Naruto mit Leichtigkeit ab. Doch der ließ sich nicht beeindrucken. Der Blonde startete den nächsten Angriff. Naruto wollte den Gegner schnell loswerden. Der Fremde durfte sein Jutsu nicht erneut einsetzen. Dieses Jutsu war sehr gefährlich. Es konnte sofort töten oder aber schwer verletzen.
 

Naruto hatte zwei Doppelgänger erschaffen, die das Rasengan auf den Oto-Nin abfeuern sollten. Allerdings ging das Rasengan ins Leere. Der Gegner hatte das Tauschjutsu angewandt. Ein Stück Holz blieb zurück und fiel zu Boden. Der Oto-Nin hatte so etwas Zeit gewonnen um sein Windjutsu vorzubereiten und anzuwenden.
 

Gaara und seine Geschwister sahen dem Kampf vorerst nur zu. Der Kazekage bemerkte schon bald, dass Naruto es schwer haben würde gegen den Feind. Naruto lag am Boden. Es war schwer für ihn mit seinem Gegner mitzuhalten. Gerade als er wieder aufstand, spürte er wie die tödliche Luftwelle auf ihn zukam. Er hätte nicht mehr ausweichen können, bevor er durchbohrt worden wäre, schoss eine Wand aus Sand vor ihm aus dem Boden und wehrte die Attacke des Feindes ab. Der tödliche Wind krachte gegen die feste Sandmauer. Ashitaka war neben Naruto erschienen. Yura und Yuki waren ebenfalls auf die Lichtung gekommen. Die Sandattacke war von Yuki gekommen.

„Wow hier kann man ja reich werden, wenn man die ganzen Kopfgelder kassiert“, meinte der Oto-Nin und grinste hämisch.

„Dann musst du uns erst mal besiegen“, erwiderte Ashitaka und griff sein Gegenüber an. Der Gegner war schnell und konnte jedem Angriff ausweichen. Ashitaka konnte einen Treffer mit seinem Schwert landen. Erst da bemerkte er, dass er gegen einen Doppelgänger gekämpft hatte. Der Oto-Nin hatte sich versteckt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er entdeckt worden war. Erst als etwas Sand sich um ihn schloss, war klar, dass er sich nicht mehr verstecken konnte. Er wurde von dem Sand aus dem Wald gezogen. Der Sand hatte ihn bereits fast vollständig umschlossen, nur das Gesicht war noch frei. Naruto kannte dieses Jutsu. Diesmal kam es von Gaara. Früher hätte er den Gegner einfach zerquetscht, doch jetzt machte er ihn nur unschädlich. Vielleicht konnte er noch von Nutzen sein, wenn er verhört wurde.

Erneuter Angriff

Kakashi war endlich vollständig genesen und durfte wieder trainieren. Er hatte gehört, dass der fremde Ninja gefasst worden war, der ihn angegriffen hatte. Beim Verhör konnte man allerdings nicht viel von ihm erfahren. Orochimaru war nach wie vor auf der Jagd nach Dämonen und Naruto stand ganz oben auf seiner Liste. Die Schlange wollte die Dämonen besitzen, denn dann gab es niemanden mehr den er fürchten musste. Außerdem wollte er alle Dörfer unterwerfen oder zerstören. Sunagakure war ihm bereits zum Opfer gefallen. Sein nächstes Ziel würde Konoha werden. Aber wann er angreifen würde, wusste niemand.
 

Kakashi stand am Waldrand. Er beobachtete mit Yamato, wie Sakura, Temari und Shikamaru zusammen mit Iruka die Ninja-Anwärter trainierten. Die Anfänger hatten sichtlich Spaß mit ihren Lehrern. Sai und Sasuke waren in der Nähe als Wache eingesetzt. Sie sollten darauf achten, dass niemand angriff. Während Sai sich seinen Zeichnungen widmete, saß Sasuke im Gras und beobachtete die Kinder. Auch Naruto, war mit Kankuro und Gaara in der Nähe. Naruto’s Blick war auf die Kinder gerichtet, doch eigentlich sah er sie nicht. Er war in Gedanken ganz woanders.
 

>Er war gerade 16 gewesen, als er verschwand. Er hatte eine einfache Mission gehabt. Er sollte nur eine Schriftrolle überreichen und dann nach Konoha zurückkehren. Es waren damals schon schwere Zeiten für Konoha angebrochen, so musste sich Naruto allein auf die Mission machen. Er erfüllte die Mission, doch er kam nie zurück in seine Heimat.
 

Er hatte den Hinterhalt zu spät bemerkt. Zuerst hatte er es nur mit zwei Ninjas zu tun. Die beiden Oto-Nins schien er besiegen zu können. Bevor er sie endgültig besiegen konnte, schritten weitere Feinde in den Kampf ein. Bald sah sich der Blonde umringt von Feinden. Er wusste nicht wie viele es waren – er schätzte, dass es mindestens 15 oder 20 Ninjas waren gegen die er kämpfen musste. Leider nützten ihm seine Schattendoppelgänger nicht viel. Der junge Uzumaki war eindeutig unterlegen. Er hatte bald keine Kraft mehr. Sein Chakra war fast vollständig aufgebraucht. Er hatte zahlreiche Wunden. Die letzte Attacke die er noch mitbekam, hatte ihn zurückgeschleudert. Ein Feuerball war auf ihn abgefeuert worden. Den darauffolgenden Kunais und Shuriken konnte er nicht ausweichen. Er wurde mit voller Kraft getroffen. Ein Oto-Nin gab Naruto den letzten Schlag mit einem Schwert. Dann verlor der Blonde das Bewusstsein. Das letzte was er sah war sein eigenes Blut, welches sich auf dem Boden verteilte. Dann wurde es schwarz.
 

Irgendwann kam er wieder zu sich, doch da war er woanders. Er lag in einem Bett, aber er schien nicht in einem Krankenhaus zu sein. Es war ein kühler und trister Raum mit grauen Wänden. Auf einem Tisch neben dem Bett lagen blutige Verbände, ein paar Schläuche, Spritzen und verschiedene Messer. Außerdem standen noch einige Fläschchen mit Flüssigkeiten auf dem Tisch. Naruto konnte sich kaum bewegen. Er hatte starke Schmerzen. Die Tür ging auf. Naruto brauchte einen Moment bis er begriff wer gerade den Raum betreten hatte. Es war Kabuto gewesen, da war alles klar. Der junge Uzumaki war bei Orochimaru. Er war in die Falle der Schlange getappt. Jetzt war er der Gefangene von Orochimaru…

Es hatte ein paar Tage gedauert bis Naruto’s Wunden halbwegs verheilt waren. Kaum war er wieder zu Kräften gekommen, begannen die wirklich schlimmen Dinge. Orochimaru benutzte gern verschiedene Messer mit denen er Naruto einige Wunden zufügte. Anfangs wollte er den Blonden nur provozieren, damit der Fuchs zum Vorschein kam. Doch als es dem jungen Uzumaki gelang gegen den Dämon anzukämpfen, griff die Schlange zu drastischeren Mitteln. Während Kabuto einige Flüssigkeiten in die offenen Wunden spritzte, vergnügte sich Orochimaru mit regelrechter Folter an Naruto. Die Schlange versuchte die verschiedensten Jutsus, jedes schadete dem Körper von Naruto. Es waren unglaubliche Schmerzen – Qualen, die der blonde Ninja erleiden musste. Er schrie und irgendwann war er zu schwach und der Fuchs brach hervor. Es geschah immer öfter und wurde mit jeder Verwandlung immer heftiger. <
 

Naruto zuckte zusammen.

„Alles okay?“, fragte Kankuro.

Naruto nickte nur. Gaara hatte den Blick seines blonden Freundes bemerkt. Er schien ganz woanders gewesen zu sein. So hatte der Kazekage den einstigen Chaoten noch nie erlebt. In seinem Blick lag so viel Schmerz, Angst und Wut. Es war ein bisschen so, als würde Gaara sein früheres Ich sehen. Nur schien Naruto noch viel Schlimmeres durchgemacht zu haben. Gaara wollte Naruto helfen, das war er ihm auch irgendwie schuldig…
 

Naruto stand auf. Er hatte etwas gespürt, er wusste nicht woher das kam. Ganz kurz hatte er ein starkes Chakra gespürt. Griff schon wieder jemand die Konoha-Nin an? Kankuro und Gaara waren ebenfalls aufgestanden. Sie wussten, dass Naruto etwas bemerkt hatte. Der blonde Ninja sah sich um. Da war ein Kampf im Gange. Naruto eilte zu den kämpfenden Ninjas. Während Gaara, Kankuro, Sasuke, Sai, Kakashi und Yamato dem blonden Ninja folgten, brachten Iruka und die anderen die Schüler in Sicherheit.
 

Naruto sah wie Ashitaka, Yura, Yuki, Kiba und Hinata gegen ein paar andere Ninjas kämpften. Kaum war der Fuchsjunge auf der Lichtung erschienen, wurde er plötzlich angegriffen. Er konnte der Attacke gerade noch ausweichen, doch nur um von einer kräftigen Druckwelle gegen den nächsten Baum geschleudert zu werden. Naruto prallte heftig auf den Boden auf. Für einen kurzen Moment blieb ihm die Luft weg. Er konnte nicht auf seine Umgebung achten. Gaara stellte sich vor seinen Freund und wehrte die nächsten Attacken ab.
 

Die anderen Konoha-Nin konnten ihre Gegner allmählich besiegen. Die besiegten Ninja zerfielen zu Erde und verschwanden. Ashitaka hingegen wurde von mehreren Ninjas gleichzeitig angegriffen. Er bekam einige Probleme, allein konnte er gegen die zahlreichen Gegner nichts ausrichten. Yura und Yuki wollten ihrem Freund zu Hilfe kommen. Der war beinahe begraben von seinen Gegnern. Als er mit einem kräftigen Stoß alle von sich schleuderte. Ashitaka hatte sich verändert. Seine Augen waren schwarz geworden. Die Pupille wurde von einem hellblauen Ring umrandet. An den Fingern hatten sich Krallen gebildet und seine Eckzähne waren etwas länger geworden. Die gegnerischen Ninjas hatten sich wieder aufgerichtet und griffen den großen Blonden erneut an. Sasuke wollte eingreifen, doch er wurde von Yura zurückgehalten.

„Kleiner, das solltest du lieber lassen. Du würdest Ashitaka nur stören“, sagte Yura.
 

Es stimmte Ashitaka war jetzt schneller und konnte jeden seiner Gegner abwehren. Er besiegte sie. Hätte er Menschen vor sich gehabt, dann hätte er ein großes Blutbad angerichtet … so hatte er jedoch nur Ninjas um sich, die zu Erde zerfielen.
 

„Wow, das war … stark“, meinte Kiba.

Ashitaka atmete ein paarmal tief durch und schloss die Augen. Langsam zog sich der Dämon wieder zurück. Es kostete den Ninja eine gewisse Anstrengung.

„Tut mir Leid … manchmal kann ich mich einfach nicht beherrschen“, flüsterte Ashitaka. Es hatte ihn einige Mühe gekostet, die Kraft seines Dämons nicht vollständig zu entfachen. Wenn Ashitaka im Kampf war und noch dazu sehr bedrängt wurde, dann kam der Dämon meistens zum Vorschein. Manchmal wollte es Ashitaka auch so. Diese verdammten Kämpfe mussten endlich aufhören. Die Menschen hatten Frieden verdient. Die Schlange hatte genug gewütet. So viele waren gestorben, Dörfer waren zerstört. Wenn Ashitaka damals gewusst hätte, was für ein Monster Orochimaru war, dann hätte er irgendwo im Verborgenen trainiert und die Schlange bekämpft.

„Ähm danke für eure Hilfe. Diese Typen kamen wie aus dem Nichts“, unterbrach Yura das entstandene Schweigen.

„Es war Orochimaru’s Jutsu. Diese Ninjas waren vorher schon tot gewesen“, stellte Kiba fest.

„Er wird allmählich aufdringlich. Er wird Konoha immer öfter angreifen“, meinte Kankuro.

„Ich denke, dass er bald nach Konoha kommen wird. Er will unser Dorf nach wie vor zerstören. Wenn wir uns nur etwas Zeit verschaffen könnten und herausfinden würden wann und wo er angreift“, sprach Yamato. Es war eine ernste Situation. Naruto wusste genau, dass die Schlange kommen würde. Der Dämon war einfach zu verlockend.

„Vielleicht sollte ich zurückgehen… dann hättet ihr etwas Zeit“, mischte sich Naruto ein.

„Hey, das kannst du vergessen! Das würde nichts bringen. Vergiss nicht, dass wir auch Dämonen in uns haben“, protestierte Yura.

„Aber er will im Moment nur den Fuchsdämon. Ich … ich locke die Schlange nur hierher. Ich … ich will …“, erwiderte Naruto. Er wollte nicht der Grund sein für weitere Angriffe. Er war diese Kämpfe leid. Er wollte nicht, dass wegen ihm irgendjemand leiden musste.

„Ich kann dich verstehen, aber dein Opfer würde nichts nützen. Ich würde dich nicht gehen lassen, Kleiner“, meinte Ashitaka. Er wuschelte dem jungen Uzumaki durch die Haare und lächelte ihn an.

„Du bist nicht Schuld an Orochimarus Grausamkeiten. Er ist das Monster. Naruto, niemand von uns würde dich einfach so gehen lassen“, sprach Kakashi. Er würde niemals zulassen, dass Naruto das Opfer war, nur damit Konoha mehr Zeit hatte. Der junge Uzumaki hatte schon genug erleiden müssen.

„Es würde nichts bringen, Naruto. Orochimaru würde Konoha trotzdem zerstören“, sagte Sasuke. Naruto stand auf. Es kostete ihn eine gewisse Mühe. Er war seinen Freunden dankbar und dennoch fühlte er sich für die ständigen Angriffe verantwortlich. Er wandte sich von seinen Freunden ab und ging. Er wollte allein sein, außerdem musste er sich ausruhen. Er hasste es, wenn er seine Schwäche vor den anderen zeigen musste. Er atmete schwer. Er spürte seine Schmerzen deutlich und dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
 

Ashitaka sah wie sein Freund zu Boden fiel. Er eilte zu Naruto. Der junge Uzumaki atmete sehr flach. Ashitaka rüttelte an Naruto, doch er öffnete die Augen nicht.

„Hey Kleiner, mach keinen Quatsch“, sprach Ashitaka panisch.

Naruto regte sich nicht.

„Er muss ins Krankenhaus“, sagte Kakashi.

Ashitaka packte den Fuchsjungen und rannte ins Krankenhaus. Sofort ließen die Ärzte Tsunade holen. Der Hokage kam sofort zum Krankenhaus und kümmerte sich um den blonden Ninja. Es verging einige Zeit bevor Tsunade endlich aus dem Zimmer kam. Es hatten sich einige Freunde von Naruto versammelt.

„Wie geht’s ihm?“, fragte Sakura und sprach so Jiraiyas stumme Frage aus.

„Ihm läuft die Zeit davon. Er wird immer schwächer. Jeder Kampf wird ihn weiter schwächen. Er muss sich erst mal schonen, auch wenn es ihm nicht gefällt“, antwortete Tsunade. Sie wusste genau, wenn die Schlange Konoha erreichte, dann würde Naruto sich nicht zurückhalten. Er würde Orochimaru mit all seiner Kraft bekämpfen. Diesen Kampf würde er nicht überleben.

Schicksale

Ashitaka hatte das Krankenhaus gerade verlassen. Er war bei Naruto gewesen. Er machte sich große Sorgen. Der große Blonde konnte das Leid des jungen Uzumaki kaum mitansehen.
 

Ashitaka setzte sich auf eine Bank vor dem Krankenhaus. Der Blonde lehnte sich zurück und schloss die Augen. Naruto’s Zustand beschäftigte ihn. Ashitaka dachte daran wie er Naruto das erste Mal begegnet war – wie er ihn gefunden hatte. Ashitaka durchquerte mit Yura und Yuki ein kleines Waldstück. Sie waren am Fuße eines Berges angelangt, als Ashitaka eine Blutspur auffiel. Mit jedem Schritt wurde die Blutspur größer, bis sie schließlich bei einem jungen Mann endete. Er hatte sich bis zu einem Felsen geschleppt, in dessen Schatten der Ninja jetzt lag. Um ihn herum hatte sich das Blut auf Boden schon ausgebreitet. Ashitaka und die anderen halfen dem jungen Mann, eigentlich war er fast noch ein Kind. Die Kleidung des Ninjas war zerfetzt. Er trug nur noch eine Hose, der Oberkörper des Blonden war frei. Nachdem Yura und Yuki die Wunden gereinigt und verbunden hatten, sah man wie viele Narben der Junge schon davongetragen hatte. Was war mit dem Jungen geschehen? Ashitaka fiel nur eine Person ein, die so etwas anrichten konnte.
 

Es dauerte einige Tage bevor der Fremde zu sich kam. Als Ashitaka sich dem jungen Mann näherte erschrak dieser. Er wich vor ihm zurück. Ashitaka versuchte den Ninja zu beruhigen. Er sah seinen Blick. In den blauen Augen war die pure Angst zu sehen. Der fremde Junge zitterte am ganzen Körper. Es dauerte eine Weile bis Ashitaka ihn wirklich überzeugt hatte, dass ihm nichts passierte. Der Junge sprach anfangs kein Wort. Er nahm die Hilfe von Ashitaka, Yura und Yuki an, aber sie wussten, dass er ihnen nicht traute. Nachts war es am schlimmsten. Der Junge hatte schreckliche Alpträume. Ashitaka versuchte den jungen Ninja zu trösten. Wenn es sein musste so blieb er mit ihm die ganze Nacht wach. Schließlich konnte er irgendwann den Namen des Fremden entlocken. Langsam ging es Naruto besser. Doch das Misstrauen und die Angst blieben. Eines Nachts nach einem erneuten Alptraum, passierte etwas. Ein Dämon brach aus dem Jungen hervor. Er konnte das Monster nicht zurückdrängen. Er hatte nicht die Kraft dafür. Erst als seine drei Begleiter ihre Dämonen hervorriefen, konnten sie es schaffen, dass sich der Fuchsdämon zurückzog. Naruto entschuldigte sich dafür. Es sollte jedoch noch öfter passieren. Nach und nach begann er Ashitaka, Yura und Yuki zu vertrauen. Schließlich erfuhren sie, dass Naruto von Orochimaru gefangen genommen worden war. Doch mehr erzählte er nicht. Nur das die Schlange hinter Dämonen her war und es besonders auf Biju abgesehen hatte. Ashitaka machte es wütend, dass Orochimaru schon wieder jemandem so viel Leid angetan hatte. Er hatte Naruto so viel Qualen bereitet, dass sich der Dämon fast nicht mehr kontrollieren ließ. Schon damals hatte Ashitaka gesehen, dass Naruto eines Tages an den Folgen sterben würde. Naruto stand ihm sehr nahe.
 

Jemand näherte sich Ashitaka und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Der blonde Mann öffnete seine Augen und erblickte Sakura die vor ihm stand.

„Darf ich mich setzen?“, fragte die junge Haruno.

Ashitaka nickte zur Antwort. Sakura setzte sich.

„Du machst dir Sorgen um Naruto“, stellte Sakura fest.

„Es macht mich wütend, dass er so viel Leid ertragen muss. Er hat das nicht verdient“, sagte Ashitaka.

„Das stimmt. Niemand von uns will ihn so leiden sehen. Yura, Yuki und du scheint Naruto sehr zu mögen – ich meine ihr seid gut befreundet“, meinte die Kunoichi.

„Weißt du, er erinnert mich an mich selbst. Ich glaube er war – er ist genauso ein Chaot wie ich, nur macht er im Moment schwere Zeiten durch“, sprach der blonde Ninja.

„Er war ein absoluter Chaot. Er hat viel Mist gemacht, aber er war immer ein liebenswerter Mensch. Ich habe ihn irgendwie bewundert. Er hat sich ständig gesteigert, ist stärker geworden und er war immer für seine Freunde da. Aber jetzt, er ist so … so anders. Ich erkenne ihn kaum wieder“, sagte Sakura. Sie wusste einfach nicht wie sie mit Naruto umgehen sollte. Er war so zornig und gleichzeitig ängstlich.

„Kleine, er hat viel verloren. Ich kann ihn verstehen… Er hatte hier ein schönes Leben, Menschen die ihn mochten“, erwiderte Ashitaka. Er konnte den Fuchsjungen gut verstehen und er wusste, dass Naruto sich nicht völlig geändert hatte. Es war nur schwer noch etwas von seinem alten Ich zu sehen.

„Klingt als hättest du kein schönes Leben gehabt“, meinte Sakura.

„Naja so ist es auch nicht. Ich komme aus Iwagakure. Ich war glücklich. Ich liebte meine Eltern und das war alles was zählte. Als Familie waren wir nicht sehr angesehen. Man ging uns lieber aus dem Weg. Sie hatten alle Angst wegen dem Dämon. Manchmal war es schwierig für mich, weil ich immer allein war. Es kam schon vor, dass ich traurig wurde, wenn ich sah wie alle anderen zusammen spielten, Spaß hatten. Aber so lange meine Eltern da waren, war für mich die Welt in Ordnung. Mein Vater war ein sehr gerechter, liebevoller und starker Mann und meine Mutter war eine selbstbewusste, führsorgliche und gütige Frau. Die beiden waren alles für mich“, erzählte Ashitaka.
 

Sakura merkte wie sehr er seine Eltern geliebt hatte. Er schien sie immer noch sehr zu vermissen. Aber was war passiert?

„Dann warst du glücklich als Kind“, bemerkte Sakura.

„Ja bis ich ungefähr sieben war. Unser Dorf wurde eines Tages angegriffen. Meine Eltern kämpften. Ich war allein zu Haus. Die Kämpfer aus Iwa wurden immer mehr zurückgedrängt. Dann stand ich plötzlich fünf Feinden gegenüber. Ich versuchte zu kämpfen, aber ich hatte natürlich keine Chance. Vater kam mir zu Hilfe. Auch er hatte seine Probleme… Am Ende konnten die Gegner trotzdem besiegt oder wenigstens vertrieben werden. Wir hatten einen hohen Preis dafür bezahlt. Viele waren gestorben… Meine Eltern waren gestorben. Ich hatte mit einem Schlag alles verloren. Während die Verletzten sich im Krankenhaus erholten, wurden die Toten begraben. Doch niemand interessierte sich für mich oder für meine toten Eltern. Ich stand allein an ihrem Grab. Sie hatten sich für das Dorf geopfert und niemand interessierte das. Ich war wütend auf die Bewohner. Von diesem Tag an störte es mich nicht mehr, wenn sie Angst hatten, im Gegenteil ich wollte es. Sie sollten spüren wie wütend ich auf sie war. Die anderen Kinder störte das nicht. Sie verspotteten mich, schmissen mit Steinen nach mir. Ich hatte bis dahin meinen Dämon eigentlich unter Kontrolle. Er war niemals ausgebrochen… Aber dann änderte sich das. Ich war so wütend, dass er einfach hervorbrach. Die Kinder wurden verletzt. Jetzt war ich eine wandelnde Gefahr. In den folgenden Jahren wurde ich von allen gemieden und doch kam hin und wieder mein Dämon zum Vorschein. Schließlich tötete ich jemanden. Ehrlich gesagt, kann ich heute nicht mehr genau sagen, ob ich es gewollt hatte oder nicht… Unser tolles Dorfoberhaupt wollte mich einsperren lassen oder töten. Ich hatte genug von ihm. Ich sagte ihm, dass er das Schlimmste war was dem Dorf passieren konnte. Dann ging ich. Ich verließ das Dorf und wollte niemals zurückkehren“, schilderte Ashitaka seine Erlebnisse.

„So bist du ein abtrünniger Ninja geworden. Warst du je wieder in Iwagakure?“, wollte Sakura wissen.

„Nein, ich hab es auch nicht vor“, antwortete der Blonde.

„Was hast du gemacht, nachdem du gegangen bist?“, fragte die Kunoichi.

„Ich war neun, als ich das Dorf verließ. Ich bevorzugte es, mich außerhalb von irgendwelchen Dörfern oder Städten aufzuhalten. Ich kämpfte mich irgendwie durch. Ich trainierte jeden Tag, weil ich stärker werden wollte. Ich war eine ganze Weile allein. Ich hatte mit einer Menge Kopfgeldjägern und anderen Ninjas zu tun. Ich hatte mir unter meinen Gegnern einen Namen gemacht. So begegnete ich irgendwann der Schlange. Zuerst machte er mir das Angebot zu ihm zu kommen. Er könnte mich stärker machen, ich lehnte jedoch ab. Orochimaru war mir nicht geheuer. Hätte ich gewusst, wie … wie grausam er war, dann wäre ich einfach abgehauen, wäre untergetaucht und hätte ihn eines Tages bekämpft. Aber ich dachte er würde mich in Ruhe lassen. Das tat er nicht. Er wusste von meinem Dämon. Er verfolgte mich. Ich tappte in seine Falle. Ich hatte keine Chance. Ich war nun ein Gefangener von Orochimaru…“, redete Ashitaka. Das war für ihn die schwerste Zeit gewesen. Der Tot seiner Eltern hatte ihn schwer getroffen, aber die Gefangenschaft bei Orochimaru war das Schlimmste was er je erlebt hatte.

„Dann kannst du dir vorstellen wie es Naruto bei dieser Schlange erging. Warst du auch so … so wie Naruto jetzt ist?“, sprach Sakura ihren Gedanken aus. Sie verstand sehr genau, warum Ashitaka den Fuchsjungen so gut verstand. Sie hatten beide in gewisser Weise ein ähnliches Schicksal.

„Ich war nicht so lange bei der Schlange wie Naruto. Ich war etwa ein halbes Jahr bei der Schlange, vielleicht ein wenig länger, genau kann ich das nicht sagen. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. Ich … Naruto hat nie genau erzählt was er erlebt hatte, aber ich kann es mir vorstellen. Ich habe einiges über mich ergehen lassen. Heute ist die Schlange noch viel schlimmer als damals. Ich hatte Glück. Ich konnte mit Hilfe meines Dämons entkommen. Ich denke Orochimaru hatte noch nicht so viel Erfahrung gehabt mit Dämonen. Ich bin eine ganze Weile einfach nur gerannt, wollte alles hinter mir lassen und einfach nur weg von diesem Ort. Irgendwann brach ich einfach erschöpft zusammen… Als ich wieder zu mir kam, war ich in einer Höhle. Ein Feuer prasselte neben mir. Es hatte sich jemand um meine Verletzungen gekümmert… Yura hatte mich gefunden. Ein kleines Mädchen von sechs Jahren hatte mich gefunden… Wir blieben irgendwie zusammen. Ich erholte mich langsam von meinen Verletzungen, aber meine Alpträume blieben. Wenn ich mit Yura zusammen war, war ich abgelenkt. Sie war fröhlich und verströmte beinahe ihre gute Laune. Sie hatte damals schon ein gewisses Temperament, aber das gefiel mir. Sie hatte es auch nicht leicht gehabt, aber irgendwie war sie einfach nur froh nicht mehr allein zu sein. Anfangs war ich eigentlich ziemlich grimmig. Ich wollte allein sein. Ich kam nicht klar. Ich war schreckhaft und ängstlich und wütend. Es dauerte eine ganze Weile bis ich meine Angst ablegen konnte, bis ich Yura vertrauen konnte. Zu dieser Zeit war ich genauso wenig fröhlich, wie Naruto es jetzt ist. Ich träume heute noch von der Zeit bei der Schlange oder sehe die Bilder vor mir. Weißt du Kleine, ich würde für Naruto alles riskieren. Er ist fast wie ein Bruder für mich“, erzählte Ashitaka weiter. Ihm fiel es schwer darüber zu reden. Wie Naruto sprach er nicht über die Dinge, die Orochimaru mit ihm gemacht hatte. Sakura verstand Ashitaka’s Gefühle. Es war erschreckend, dass Menschen so viel Leid erleben mussten. Konnte es keinen Frieden geben …
 

Naruto war wieder einmal im Krankenhaus. Langsam wurde das zur schlechten Angewohnheit… Es war Nacht geworden. Naruto wälzte sich in seinem Bett hin und her. Er hatte wie so oft einen Alptraum. Mit einem lauten Schrei wachte er schließlich auf. Er zitterte. Vorsichtig richtete er sich auf und versuchte aufzustehen. Es bereitete ihm große Schmerzen. Mit viel Mühe kämpfte er sich auf die Beine. Er versuchte einen Schritt zu gehen. Doch er ging in die Knie und spuckte einen Schwall Blut aus.
 

„Naruto“, erklang Hinatas Stimme. Sie war ins Zimmer gekommen und sah ihren Schwarm, wie er am Boden kniete. Sie kam dem Blonden zu Hilfe.

„Du darfst noch nicht aufstehen“, warnte die junge Hyuga. Sie half Naruto auf die Beine und brachte ihn zurück zum Bett.

„Ich kann nicht die ganze Zeit nur rumliegen“, meinte Naruto.

„Aber du musst dich noch ausruhen“, riet Hinata nachdrücklich.

„Ich habe keine Zeit dafür. Er wird bald kommen, dann muss ich kämpfen“, entgegnete Naruto.

„Aber eigentlich dürftest du nicht kämpfen. Ich meine es wäre nicht gut. Konoha hat doch viele gute Ninjas. Wir können auch gegen ihn kämpfen und ihn besiegen“, erwiderte die junge Hyuga.

„Ihr wärt ihm nicht gewachsen. Ihr wisst nichts von seiner Macht“.

„Naruto wir sind auch stark und wenn wir zusammen kämpfen, können wir ihn besiegen. Du musst das nicht allein tun“, sagte Hinata.

„Hinata, er ist zu stark. Er ist selbst schon fast ein Dämon. Auch wenn es mir nicht gefällt, aber ich glaube, dass nur noch andere Dämonen ihn besiegen – ihn zerstören können“, meinte der Fuchsjunge.

„Aber wir … wir geben nicht so leicht auf. Naruto, du … du wirst sterben, wenn du kämpfst“, sagte Hinata.

Naruto sah der jungen Kunoichi in die Augen. Er sah ihren sorgenvollen Blick. Sie hatte sich schon immer Sorgen um andere gemacht. Aber er musste auch Lächeln. Sie war irgendwie so, wie er früher war. Sie gab nicht auf. Sie würde kämpfen, bis zum Umfallen.

„Du bist wie ich früher war. Du würdest niemals aufgeben. Hinata, ich werde so oder so sterben. Hör auf dir Sorgen zu machen um mich. Es gibt Leute, die haben das mehr verdient als ich“.

Hinata hatte zum ersten Mal wieder ein ehrliches Lächeln bei Naruto gesehen. Es schien ihm zu gefallen, dass sie so beharrlich war.

„Um dich mache ich mir immer sorgen. Ich kämpfe für dich“, flüsterte Hinata und ging.

Naruto wusste, dass sie das tun würde und genau deshalb wollte er kämpfen. Er hatte versprochen Konoha zu beschützen und das Versprechen würde er halten. Das Dorf musste weiterleben. Es hatte viele starke Kämpfer. Das war seine Heimat. Konoha brauchte solche Ninjas wie Sasuke, wie Sakura, Kakashi oder Hinata. Es gab so viele talentierte Kämpfer, die Konoha beschützen würden, das wusste Naruto. Den Kampf gegen Orochimaru jedoch musste er bestreiten, als Dämon und dieses eine Mal würde er nicht gegen die Kraft des Fuchses ankämpfen.
 

******

Eines Abends saß Yura allein in der Sake-Bar. Sie nahm gern ab und zu einen Drink zu sich. Manchmal wollte sie auch einfach nur mal abschalten. Ashitaka und Yuki wussten, wenn Yura bewusst die Einsamkeit suchte, hatte das seinen Grund. Sie genehmigte sich einen Schluck. Es machte sie auch wütend, dass Orochimaru diese Dinge tat. Aber ebenso konnten ganz normale Menschen auf ihre Weise grausam sein. Yura hatte nie eine richtige Familie gehabt. Sie war irgendwie immer allein gewesen. Die Kunoichi war eigentlich immer jeden Ärger mit den Bewohnern aus dem Weg gegangen. Doch eines Tages war es zu viel. Immer diese hasserfüllten Blicke, Kinder die sie mit Dreck bewarfen. Keiner in Yukigakure wollte das Mädchen bei sich haben. Irgendwann brach ihre innere Stärke zusammen und der Dämon brach aus Yura heraus. Der Dämon, der einst in ihr versiegelt wurde. Einige Dorfbewohner starben. Von diesem Tag war Yura ein abtrünniger Ninja. Sie war fünf gewesen, als sie aus dem Dorf flüchtete. Das Mädchen war damals noch nicht besonders stark. Sie musste sich ihre Kraft selbst antrainieren, obwohl sie Angst hatte, dass der Dämon erneut herauskam und tötete. Sie war ein Jahr allein unterwegs und wurde stetig stärker. Sie trainierte jeden Tag und sie lernte ihren Dämon zu beherrschen. Eines Tages fand sie einen Jungen. Er war voller Blut gewesen. Yura half dem Jungen. Sie kümmerte sich so gut sie konnte um seine Verletzungen. Ashitaka und Yura wurden schließlich Freunde.
 

Yura schüttelte die Gedanken ab und nahm einen erneut einen Schluck von ihrem Drink. Vier Ninjas hatten die Bar betreten. Sie kamen an den Tisch von Yura.

„Ich hoffe wir stören nicht“, sagte Kakashi.

„Nein, das ist ein öffentlicher Ort, oder?“, erwiderte Yura freundlich.

Kakashi, Jiraiya, Asuma und Shikamaru setzten sich zu der Dunkelhaarigen.

„Sie sind selten allein zu sehen“, bemerkte Shikamaru beiläufig.

„Tja Ashitaka und Yuki sind so was wie meine Familie, aber manchmal will ich einfach allein sein“, entgegnete Yura.

„Allein sein hilft beim Nachdenken“, meinte der junge Nara.

„Ihr seid doch nicht ganz zufällig ausgerechnet zu mir gekommen, oder?“ sagte Yura nach einer Weile.

„Oder hab ich jetzt ein paar Aufpasser, damit ich keine Dummheiten mache“, fügte sie genervt hinzu.

„Du kennst die Gedanken des Rates gut… Aber nein es ist nicht unsere Absicht auf dich aufzupassen. Die einfache Frage warum ihr eigentlich hier bleibt und euch so unterordnet“, entgegnete Kakashi.

„Wisst ihr wir sind unser ganzes Leben umhergezogen. Wir hatten nie wirklich eine Heimat. Naruto ist anders als wir. Er ist für euch anders als früher, aber er hat sich nicht völlig verändert. Er hat viel erzählt über Konoha – seine Heimat. Irgendwie hat er uns neugierig gemacht und eine gewisse Sehnsucht geweckt. Eine feste Heimat zu haben ist gut, man fühlt sich … geborgen. Aber wir sind auch wegen Naruto hier. Ashitaka würde Uzumaki jetzt niemals allein lassen“, antwortete Yura. Sie nippte erneut an ihrem Sake. Für sie wäre es angenehm einfach hier zu bleiben. Konoha war ein schönes Dorf.

„Naruto ist euch sehr wichtig –ein guter Freund, wie es scheint“, meinte Asuma nachdenklich.

„Eigentlich ist es … die Chemie zwischen Naruto und Ashitaka. Die beiden sind irgendwie fast wie Brüder. Sie müssen nicht mal was sagen, um sich zu verstehen. Ashitaka fühlt sich Naruto sehr nahe. Uzumaki erinnert ihn an ihn selbst. Beide teilen irgendwie ein ähnliches Schicksal und deswegen kann Ashitaka genau verstehen, wie sich Naruto fühlt“, erzählte die junge Kunoichi.

„Er macht sich Sorgen um Naruto. Ich habe es in seinem Blick gesehen, als er Naruto gesehen hat. Er will ihm helfen. Er möchte für ihn da sein“, sprach Jiraiya. Der Bergeremit hatte gesehen wie Ashitaka den Fuchsjungen angesehen hatte. Er war erschrocken und wütend zugleich.

„Ashitaka würde alles für Uzumaki tun. Er weiß was Naruto erlebt hat und vielleicht ist er auch wirklich der Einzige der versteht, wie es Naruto bei der Schlange ergangen ist. Ashitaka war selbst einmal Gefangener bei Orochimaru. Er war etwa zehn Jahre alt gewesen. Doch er hatte keine so schöne Heimat gehabt, keine solchen Freunde wie Naruto sie hat. Als ich Ashitaka fand war er ein ängstliches verschrecktes Kind. Anfangs wollte er sich nicht auf mich einlassen, aber irgendwann gab er nach. Er schien meine Nähe zu genießen.

Naruto erging es ähnlich, nur dass er viel schlimmer aussah. Wir fanden Uzumaki blutüberströmt. Er lag einfach mitten im Wald fast nackt. Am ganzen Körper hatte er Wunden. Ashitaka wusste schon nach dem ersten Blick wer solches Leid anrichten konnte. Wir kümmerten uns um den Fuchsjungen. Anfangs war er absolut schreckhaft. Er traute uns nicht und hielt großen Abstand zu uns. Er sprach kein einziges Wort. Nur Ashitaka konnte ihn langsam auftauen. Er kümmerte sich um Uzumaki. Er war da, wenn Naruto wieder aus dem Schlaf hochschreckte. Langsam fasste er Vertrauen zu uns und irgendwie blieben wir eine ganze Weile zusammen. Ich weiß nicht, Naruto hat irgendwie etwas an sich – etwas was ihn zu etwas besonderen macht. Man mag ihn und möchte mit ihm befreundet sein“, plapperte Yura und lächelte.

„Ja das hatte er schon immer“, sagte Kakashi.

„Warum ist er eigentlich erst jetzt nach Konoha zurückgekommen?“ wollte Shikamaru wissen.

„Nun ja was würdest du tun, wenn du dich für ein Monster hältst. Er liebt Konoha. Er wollte eigentlich niemals zurückkehren. Er hält sich für eine wandelnde Gefahr. Uzumaki möchte niemanden verletzen. Aber er sagt, dass er etwas versprochen hatte und das will er einhalten… Nur wenn ich ehrlich bin, habe ich kein gutes Gefühl dabei. Ich glaube, er will die Sache allein durchziehen“, antwortete Yura.

„Ihr könnt ihm auch nicht helfen?“, fragte Jiraiya nach einer Weile.

„Tut mir Leid. Wir würden es tun, aber auch wir haben keine Ahnung wie. Ich fürchte Orochimaru und Kabuto haben zu viel kaputt gemacht“, erwiderte Yura.

Dämon außer Kontrolle

Sakura verließ nach einem anstrengenden Tag das Krankenhaus. Es war ein lauer Abend. Naruto ging es langsam besser. Er durfte aufstehen. Leider hatte er die Gelegenheit genutzt und das Krankenhaus verlassen. Sakura hatte den Blonden gesucht. Sie war durch das halbe Dorf gegangen ehe sie ihn gefunden hatte. Er war zum Friedhof gegangen. Sakura war erleichtert als sie ihn fand.
 

„Hier bist du. Du hast mich erschreckt, als du einfach verschwunden warst“, sagte Sakura beiläufig.

„Ich wollte allein sein … nachdenken“, sprach Naruto leise.

„Naja hier ist es ruhig und hier stört niemand“. Sakura sah den Blonden an. Sie verstand ihn. Sie selbst war auch ab und zu hier, wenn sie nicht gestört werden wollte.

„Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich kann nicht die ganze Zeit einfach nur rumliegen“, erwiderte der Fuchsjunge.

„Ich weiß, das konntest du noch nie. Solange du dich noch etwas schonst, ist es schon okay, wenn du das Krankenhaus verlässt. Du hättest nur Bescheid sagen sollen“, meinte die junge Haruno.
 

Naruto schwieg. Er hatte an Orochimaru gedacht. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Schlange nicht mehr lange warten würde. Dabei schien es gerade recht friedlich im Dorf zu sein. Er sehnte sich nach etwas Ruhe. Der Fuchsjunge war diese Kämpfe leid. Früher hätte es sich für ihn heldenhaft angefühlt im Kampf zu sterben. Heute wollte er in Ruhe sterben. Er wusste, dass er bald sterben würde und nichts konnte das verhindern.
 

„Du wirst kämpfen, wenn er kommt, hab ich recht?“, wollte Sakura wissen.

„Ich muss und ich will… ich habe es versprochen. Du weißt, dass ich für Konoha alles tun würde. Konoha darf nicht zerstört werden“, antwortete Naruto.

„Du liebst das Dorf immer noch so wie früher“, meinte die Kunoichi.

„Sakura, ich werde mein zu Hause immer lieben. Der Gedanke an Konoha, die Gedanken an meine Freunde, das allein hat mich die Zeit bei … bei der Schlange überstehen lassen. Ich … wäre … ich hätte sonst einfach aufgegeben. Dann … dann wäre ich bei der Schlange geblieben…“, sprach Naruto. Er erzählte sehr leise. Doch Sakura entging der ängstliche Unterton in der Stimme nicht.

„Aber trotzdem bist du solange nicht zurückgekommen oder hast auch nur ein Lebenszeichen von dir gegeben“, erwiderte Sakura.

„Weil ich wusste wie die Menschen hier sind. Ihr kämpft für euer Dorf, für eure Freunde und ihr tötet niemals Unschuldige oder aus Spaß. Ich … ich habe getötet – so viele Unschuldige sind wegen mir gestorben. Ich wollte nie zurückkommen, weil ich nur noch eine Gefahr für alle bin. Aber ich wusste, dass Orochimaru kommen würde, deshalb bin ich hierhergekommen. Er soll für alles bezahlen“, entgegnete Naruto. Er sprach immer noch sehr leise. In seiner Stimme schwang auch eine Art Erschöpfung mit, so als würde er es endlich hinter sich bringen wollen. Der Blonde sah die junge Haruno an und wandte sich dann ab. Er ließ seine ehemalige Teamkameradin am Friedhof zurück. Sie machte sich Sorgen um ihn. Sie war so freundlich. Er konnte so viel Fürsorge kaum ertragen. Langsam bahnte er sich seinen Weg zu Jiraiya’s Wohnung. Der Bergeremit würde ihn in Ruhe lassen. Denn er wusste, dass Naruto nicht reden wollte…
 

****

Es war bereits spät, als Yuki ihr Training endlich beendete. Sie hatte im Wald trainiert, der an die kleine Hütte grenzte in der sie mit Ashitaka und Yura wohnte. Erschöpft lehnte sich die junge Frau gegen einen Baum. Ihr Blick schweifte in die Ferne.
 

Sie war noch ein Kind gewesen, als sie Sunagakure verlassen hatte. Sie musste früh lernen, dass die Menschen grausam waren. Seitdem vermied sie jeglichen Kontakt zu Fremden. Selbst mit Yura und Ashitaka hatte sie am Anfang ihre Probleme gehabt, doch irgendwann waren die drei so etwas wie ein eingeschworenes Team. Die anderen beiden akzeptierten Yuki’s verschwiegene Art.

Als sie Naruto fanden, tat er ihr Leid. Er war ängstlich, wirkte fast zerbrechlich. Der junge Uzumaki hatte so ein Schicksal nicht verdient. Doch irgendwie bewunderte Yuki den Fuchsjungen auch. Er war zwar ein gebrochener Mensch, aber er kämpfte gegen seinen Dämon und gegen seine Wut. Er wollte die Schlange endlich besiegen.
 

Yuki schüttelte Ihre Gedanken ab. Jemand kam durch den Wald spaziert und zog die Aufmerksamkeit von Yuki auf sich. Es war Gaara, der Kazekage. Er hatte nicht erwartet um diese Zeit noch jemanden anzutreffen. Er genoss öfter nächtliche Spaziergänge, da konnte er seine Sorgen und Pflichten einfach mal vergessen.
 

„Ich dachte, ich wäre allein. Ich wollte nicht stören“, meinte Gaara und ging an Yuki vorbei.

„Du störst nicht, ich war sowieso fertig“, erwiderte Yuki.

Gaara blieb stehen und wandte sich zu der Kunoichi um.

„Du kommst aus Sunagakure, oder?“, wollte Gaara wissen. Er hatte es geahnt, als er den Sand von Yuki gesehen hatte. Vielleicht irrte er sich auch.

„Das stimmt. Ich komme aus Suna, aber ich war noch ein Kind, als ich ging“, antwortete Yuki.

„Ich kenne dein Chakra. Ich hatte mal ein ähnliches. Es gehört zu Shukaku. Wie kommt es, dass du dieses Chakra besitzt?“, fragte Gaara. Er war davon ausgegangen, dass dieses Chakra verschwunden wäre, als Akatsuki den Biju absorbiert hatte.

„In Suna … in meiner Familie vertrat man wohl die Auffassung, dass das Chakra eine gute Waffe wäre. Wie sie an dieses Chakra kamen, weiß ich nicht. Mein Vater versiegelte es in mir. Aber es kam nicht zum gewünschten Effekt. Es entwickelte sich ein gefährlicher Dämon, der nicht zu kontrollieren war oder den zumindest mein Vater nicht kontrollieren konnte“, sprach Yuki.

„Das dachten wohl mehrere Menschen. Aber ich war auch nicht … sehr stark – nicht stark genug, um den Dämon zu bekämpfen“, meinte Gaara. Er fragte sich, wie Yuki wohl mit dem Dämon umging. Konnte sie ihn kontrollieren?

„Meine Eltern erkannten, dass der Dämon zu stark war. Mir gelang es nicht ihn zurückzudrängen – naja eigentlich bin ich mir heute nicht mal sicher, ob ich es nicht vielleicht auch so wollte. Bei einem Vorfall wurden meine Eltern durch mich getötet. Als ich wieder zu mir kam, verließ ich Sunagakure. Ich bereute es nicht mal, dass sie tot waren. Mich hielt nichts mehr an diesem Ort. Nie hatte mir irgendjemand geholfen. Nicht mal der Kazekage interessierte sich dafür. Ich hasste die Menschen und das Dorf… Ich war lange allein. Es dauerte lange und es kostete mich einige Überwindung, um den Dämon zu kontrollieren – mich mit ihm zu einigen“, erzählte die Kunoichi.

„Was meinst du damit? Ich meine wie konntest du dich mit dem Dämon einigen?“, fragte Gaara ungläubig.

„Der Dämon war mal wieder ausgebrochen und ich hatte Yura und Ashitaka fast getötet. Allerdings hätte es auch mich fast umgebracht. Der Wolf hat gemerkt, dass uns dieser Kampf beinahe getötet hätte. Also hab ich mich auf ihn eingelassen. Ich kämpfte sozusagen einen Kampf in meinem Inneren. Ich wollte den Dämon verstehen. Wir trafen eine Art Pakt miteinander. Wir beide merkten schnell, dass man von der Zusammenarbeit mehr profitierte, als wenn wir uns ständig noch gegenseitig bekämpften. Wir sind jetzt sozusagen ein Team“, erklärte Yuki.

„Das war sicherlich ein harter Kampf. Ich glaube, ich wäre dafür zu schwach gewesen. Ich war zu sehr mit meinem Hass beschäftigt“, meinte Gaara.

„Wir hatten wohl beide unsere schlechten Erlebnisse mit den Dorfbewohnern von Suna“, sprach Yuki mehr zu sich selbst. Ein kurzes Lächeln glitt ihr über die Lippen. Der Kazekage war ausgesprochen freundlich und sehr ehrlich. Er war wohl ein gutes Dorfoberhaupt.

„Ich hatte meine Probleme. Ich fühlte mich immer allein und ich … ich hasste alle Menschen. Ich hatte nicht erkannt, dass meine Geschwister immer da waren, dass sie mir nur helfen wollten. Erst als ich Naruto kennen lernte und sah wie er sich für seine Freunde einsetzte, begann ich zu begreifen, dass ich alles falsch gemacht hatte. Es war Naruto egal, was mit ihm passierte. Ich sah auch seinen Dämon. Irgendwie faszinierte mich seine Energie. Ich verdanke ihm sehr viel. Er hat mir das Leben gerettet. Er hat viel riskiert für mich“, sprach Gaara. Er verdankte dem blonden Chaoten viel. Umso mehr schmerzte es ihn Naruto in seinem jetzigen Zustand zu sehen.

„Er ist etwas Besonderes. Er zieht die Leute irgendwie in seinen Bann, auch wenn man zurzeit ein wenig braucht um an ihn ranzukommen“. Yuki wusste genau, welche Energie Naruto haben konnte, auch wenn sie ihn nie so kennen gelernt hatte, wie Gaara.
 

Laute Geräusche aus der Hütte rissen die beiden aus ihrem Gespräch…
 

Ashitaka hatte einen unruhigen Schlaf. Er hatte einen heftigen Alptraum. Er träumte von Naruto und Orochimaru. Er schien Schreie zu hören und er spürte Schmerzen. Es war so heftig, dass das Chakra seines Dämons hervortrat. Als Ashitaka aus seinem Traum erwachte, war es bereits zu spät. Das Chakra breitete sich bereits aus. Yura war bereits bei Ashitaka. Sie versuchte ihn zu beruhigen.

„Hey, beruhige dich … es war nur ein Traum“, sagte sie.

Ashitaka hörte sie kaum. Er versuchte sich zu konzentrieren und das Chakra zurückzudrängen. Der Panther in ihm wurde immer Stärker. Ashitaka’s Muskeln waren zum Zerreißen angespannt.
 

Yuki und Gaara kamen in die Hütte. Dort sahen sie Yura, die gerade wieder aufgestanden war. Ashitaka kniete am Boden und atmete schwer. Sein schwarzes Chakra breitete sich immer weiter aus. Gaara errichtete einen Wall aus Sand, bevor Ashitaka jemand verletzen konnte. Mit viel Mühe gelang es dem großen Blonden endlich den Dämon zurückzudrängen.

„Es tut mir leid, ich … ich wollte nicht …“, stammelte Ashitaka. Er wollte niemanden verletzen. Es war schon lange her, dass der Dämon außer Kontrolle geriet.

„Schon gut, ist ja nix passiert. Hauptsache dir geht’s gut“, meinte Yura.

Ashitaka richtete sich auf.

„Ich will allein sein“, murmelte er und verließ das Haus.
 

Innerlich war er noch ziemlich aufgewühlt. Irgendetwas war merkwürdig. Warum passierte es nach all der Zeit wieder? Es fühlte sich genauso an wie bei Orochimaru. Seit langer Zeit hatte er wieder diese Schmerzen gehabt. Er wusste genau, wie es sich anfühlte, wenn Naruto sich verwandelte. Aber warum war es nach all der Zeit passiert? Ashitaka konnte seinen Dämon eigentlich kontrollieren. War es weil die Schlange womöglich näher kam?
 

Ashitaka ließ sich erschöpft ins Gras sinken und lehnte sich gegen einen Baum. Er hatte nicht darauf geachtet, wohin er gegangen war. Der Ninja war schon ein ganzes Stück außerhalb des Dorfes. In dem Waldgebiet waren einige Anbu und andere Ninjas versteckt, die bei einem Angriff sofort Alarm schlagen würden. Ashitaka jedoch nahmen sie vorerst nicht als Bedrohung wahr. Der blonde Ninja schlief schließlich irgendwann ein…
 

*****

Naruto war zu Jiraiya gegangen. Der Fuchsjunge hatte nach einer Weile einen relativ ruhigen Schlaf gefunden. Es war entspannend für ihn endlich mal wieder durch zu schlafen, das gelang ihm sehr selten. Als er aufwachte, vernahm er Stimmen aus dem Wohnzimmer. Jiraiya schien Besuch zu haben. Es hörte sich ganz nach Kakashi an. Er erzählte, dass Tsunade offenbar die Wachen vor den Toren Konoha’s noch weiter verstärkt hatte. Irgendetwas war da im Gange. War er etwa auf dem Weg nach Konoha?

„Wird er kommen?“, sprach Naruto seine Gedanken aus und unterbrach die beiden Ninjas bei ihrem Gespräch.

„Naruto, wir haben dich hoffentlich nicht geweckt“, meinte Kakashi und lächelte. Doch Naruto blickte nur mit finsterer Miene zurück.

„Wir wissen nicht, ob Orochimaru dabei ist. Aber offensichtlich hat er einige seiner Ninjas losgeschickt, die auf dem Weg nach Konoha sind“, antwortete Kakashi.

„Du weißt, dass du nicht kämpfen darfst“, sagte Jiraiya mit sorgenvoller Miene.

„Jiraiya, gib es auf. Du … niemand wird mich davon abhalten können. Vielleicht bin ich auch fast der Einzige, der ihn besiegen könnte“, erwiderte Naruto. Der Bergeremit wusste, dass das stimmte. Naruto würde kämpfen. Er wollte Orochimaru für alles bezahlen lassen…
 

Der Angriff hatte bereits begonnen. Naruto spürte es, aber auch Kakashi und Jiraiya wurde es jetzt bewusst, dass die Ninjas bereits kämpften. Die drei machten sich sofort auf den Weg. Sie griffen in den Kampf ein. Viele Konoha-Nins waren bereits in Kämpfe verwickelt. Auch Ashitaka, Yuki und Yura waren dabei. Orochimaru hatte eine ganze Horde von Oto-Nin geschickt.
 

Hinata kämpfte gegen mehrere Gegner gleichzeitig. Sie war schon ziemlich erschöpft. Obwohl sie schon einige Feinde ausgeschaltet hatte, schienen die Angreifer kaum merkbar weniger zu werden. Shino und Kiba versuchten ihre Teamkameradin zu unterstützen. Es war kaum zu schaffen den Gegnern wirklich zu schaden. Ein Ninja, der Schwerter aus seinen Knochen ziehen konnte, war besonders hartnäckig. Ihm gefiel es seine Werkzeuge gegen die junge Hyuga einzusetzen. Naruto wollte der Kunoichi zu Hilfe kommen, als er sah, wie die Schwerter die Kunoichi durchbohrten. Sein Schrei hallte über das ganze Kampffeld. Noch ehe Naruto etwas tun konnte, brach der Fuchs aus ihm hervor. Er verwandelte sich. Jiraiya hatte noch nie gesehen, dass die Verwandlung so schnell ging. Die Wandlung stoppte erst beim 7. Schweif. Hinatas Angreifer waren bereits niedergemetzelt worden. Yamato war bereits hinter Naruto, doch auch er konnte die Verwandlung nicht mehr aufhalten. Der Fuchsjunge schien immer wütender zu werden. Schließlich bildeten sich die beiden letzten Schweife auch noch aus. Naruto schlug unkontrolliert immer wieder in Richtung der Oto-Nin. Diese versuchten ihm auszuweichen oder sogar ihn anzugreifen. Doch niemand konnte Naruto in dieser Gestalt etwas anhaben. Er tötete viele der Gegner. Im Moment gab er sich nicht mal Mühe den Fuchs im Inneren zu bekämpfen. Er wollte, dass Dämon seine ganze Kraft nutzte. Sie sollten bezahlen dafür. Niemand würde ihn aufhalten können.
 

Sakura heilte gemeinsam mit Ino die Wunden von Hinata. Allerdings befanden sich die Mädchen auch in Gefahr. Naruto könnte sie jederzeit angreifen. Er wütete weiter gegen die Oto-Nin. Sein Körper würde die Anstrengungen nicht mehr lange aushalten. Denn das Fuchschakra schadete ihm. Die Schweife begannen sich zurückzubilden. So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie wieder. Auch mit 5 Schweifen hatte Naruto noch nicht wieder die Kontrolle über den Fuchs. Er sah sich um und dann sah er wie Sakura und Ino neben Hinata knieten. Der Fuchs rannte auf sie zu. Einer seiner Schweife schleuderte die beiden Medic-Nin weg. Kakashi und Jiraiya stellten sich ihrem ehemaligen Schüler in den Weg. Doch auch sie konnten wenig ausrichten. Kakashi wurde mit einem Schweif zu Boden gedrückt. Jiraiya hingegen war nahe an Naruto herangekommen, aber dann aufgehalten worden. Naruto umschloss die Kehle des Bergeremiten und würgte ihn.
 

Jiraiya blickte in die hasserfüllten Augen des Dämons. Die Wut war fast greifbar. Die Luft um den Fuchs schien regelrecht zu knistern. Der Bergeremit erkannte jedoch auch Naruto in diesem Untier. Er kämpfte gegen den Dämon.
 

„Naruto, ich … ich weiß du kannst mich hören. Hör auf damit. Du … du kannst das. Du bist stark genug“, stöhnte Jiraiya. Das Blut lief ihm aus dem Mund. Er glaubte an seinen Schüler und hoffte, dass er bald zu sich kam. Die Schweife hatten sich bis zum 4. Schweif zurückgebildet.
 

Yuki, Yura und Ashitaka bahnten sich einen Weg zu ihrem Freund. Sie hatten sich bereits verständigt was sie tun wollten.

„Haltet euch bereit … für alle Fälle“, murmelte Yuki.

Kurzzeitige Ruhe

Yuki schloss die Augen und konzentrierte sich. Es dauerte nicht lang bis eine enorme Chakra-Menge ausbrach. Ihre Augen wurden schwarz, ein gelber Rand bildete sich um die Pupille. An den Händen und Füßen bildeten sich Krallen. Ihr Gebiss veränderte sich. Das sandfarbene Chakra umgab Yuki und bildete das Gewand eines Wolfes.

Die anwesenden Ninjas staunten und waren auch verunsichert. Hatten sie es jetzt mit zwei Dämonen außer Kontrolle zu tun?

„Kurama, ziehe dich wieder zurück“, forderte Yukis Dämon mit tiefer Stimme. Yuki starrte den Fuchs an. Er hob den Kopf und sah in die dämonischen Augen der jungen Kunoichi.

„Was willst du mir vorschreiben. Ich genieße es, wenn ich frei bin. Ich sehne mich schon so lang nach Freiheit. Ich hasse es an diesen mickrigen Menschen gefesselt zu sein. Willst du mir etwa sagen, dass es dir gefällt?!“, antwortete der Fuchsdämon. Er blickte den Wolfsdämon gehässig an. Was wollte ihm dieser Dämon beweisen? Er war doch genauso eingesperrt wie er. Wieso genoss der Wolf seine Freiheit nicht?

„Niemanden gefällt es eingesperrt zu sein. Aber vergiss nicht, dass du an diesen Menschen gebunden bist. Wenn er stirbt, dann wirst du ebenfalls sterben. Spürst es nicht schon lange, wie die Kraft abnimmt … wie ausgezehrt der Körper ist? Du kannst dich mit dem Menschen arrangieren. Ich habe mich mit meinem verbündet. Wir profitieren voneinander. So kann ich mich ab und zu im Kampf ausleben, borge dem Mädchen meine Kraft und sie wiederum borgt mir ihre Kraft. So können wir beide leben. Denke darüber nach Kurama. Wenn der Junge stirbt, dann wirst du mit ihm in endlose Dunkelheit fallen“, sprach der Wolfsdämon.

„Was mischst du dich eigentlich ein?! Das ist meine Angelegenheit und ich warte schon so lange auf einen Kampf. Ich will endlich wieder frei sein. Du Schoßhund weißt doch nichts davon! Wenn es dir gefällt an deinen Menschen gefesselt zu sein, dann ist das deine Sache. Aber ich werde bestimmt nicht zum Haustier!“, blaffte Kurama. Er ging einen Schritt auf den Wolfsdämon zu.

„Schoßhund! Ich werde dir gleich zeigen, was der Schoßhund drauf hat! Du bist ein Dummkopf Kurama! Wenn dir nicht bewusst ist, dass deine Zeit bald abläuft, kann ich dir auch nicht helfen. Du bist zu stolz um dich mit dem Jungen zu einigen. Dabei ist er so stark. Du profitierst auch von ihm, vergiss das nicht. Du wirst sterben, du wirst in die Finsternis fallen. Ich hatte dich für klüger gehalten“, fauchte der Wolfsdämon. Er knurrte den Fuchs an.
 

Kurama war verwirrt. Stimmte es was dieser Dämon sagte? Kein Zweifel, der Fuchs spürte schon lange, dass der Junge schwächer wurde. Aber nicht nur er, sondern auch die Kraft des Fuchses schwand. Er wusste, dass er wohl bald sterben würde.
 

Der Fuchs ließ Kakashi und Jiraiya frei. Er blickte in die Runde und sah die Gesichter der Ninjas. Einige waren verängstigt. Er begriff, dass es Zeit war sich zurück zu ziehen. Er musste über die Worte des Wolfes nachdenken.
 

Yuki verwandelte sich zurück. Sie wusste, dass der Fuchs über das Gesagte nachdenken würde. Es gab keinen Grund mehr für den Wolf hier anwesend zu sein. Yura und Ashitaka konnten sich entspannen. Sie hätten nur eingreifen müssen, falls es zum Kampf gekommen wäre.
 

Langsam verwandelte sich Naruto zurück. Das rote Chakra verschwand. Naruto sah zu dem am Boden liegenden Jiraiya vor ihm. Es wurde ihm bewusst, dass er das angerichtet hatte. Er hätte den Bergeremiten töten können, genauso wie Kakashi oder einen der anderen. Es war schon wieder passiert. Er schämte sich. Warum war er nur so schwach?

„Es tut mir Leid“, flüsterte Naruto und rannte weg, vorbei an seinen Freunden.

„Naruto…“, rief Jiraiya dem Blonden hinterher. Doch der Fuchsjunge blieb nicht stehen.
 

Jiraiya stand mit etwas Mühe auf. Er war erschöpft und er wusste, dass Naruto ihn hätte töten können. Aber er machte seinem ehemaligen Schüler keinen Vorwurf. Vielmehr wollte er ihm klar machen, dass er keine Schuld hatte.
 

„Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Yamato. Der sich ebenfalls etwas schuldig fühlte, da er zu schwach war, um den Fuchs aufzuhalten.

„Halb so schlimm“, versicherten Kakashi und Jiraiya. Auch Sakura und Ino war nichts passiert.

„Danke Yuki für deine Hilfe“, sagte Kakashi.

„Stimmt es, dass du und dein Dämon eine Art Bündnis habt?“, fragte Jiraiya neugierig.

„Wir haben uns miteinander geeinigt, da wir beide voneinander abhängig sind. Anfangs dachte ich, ich muss den Dämon mit allen Mitteln unterdrücken, aber ich verstand nach und nach, dass das nicht möglich war. Vielmehr musste es mir gelingen ihn zu kontrollieren. Es war anstrengend, aber irgendwann konnten wir … uns einigen“, erklärte Yuki.

„Aber vergesst es, dass es bei Naruto so schnell geht. Ihr wisst, dass er bei Orochimaru war. Es wird immer eine gewisse Instabilität geben. Ich … ich komme mit meinem Dämon ganz gut zurecht, aber ab und zu kommt es noch vor, dass ich ein wenig die Kontrolle verliere. Der Fuchs muss zuerst begreifen, dass Naruto keine Bedrohung für ihn ist“, mischte sich Ashitaka ein. Jiraiya wusste genau, was Narutos Freund meinte.
 

Etwas Gutes hatte das Erscheinen des Fuchses gehabt. Die meisten Gegner waren besiegt und die wenigen, die übrig geblieben waren, waren geflüchtet. Da Hinata sofort von Sakura und Ino geholfen wurde, waren auch ihre Verletzungen nicht mehr so schlimm. Sie kam mit den anderen verletzten Konoha-Nin ins Krankenhaus. Jiraiya und Kakashi verzichteten darauf. Tsunade wurde Bericht erstattet und die Wachen wieder aufgestellt.
 

Leider hatte auch der Rat Wind von Narutos Ausbruch bekommen. Sie riefen sofort zu einer Versammlung auf. Sie kamen zu dem Entschluss, dass Naruto eine große Gefahr für das Dorf und die Menschen darstellte. Doch Tsunade blieb hartnäckig. Sie würde Naruto weder beobachten lassen noch unter Arrest stellen und ihn schon gar nicht aus dem Dorf verbannen. Damit war der Hokage nicht allein. Zum ersten Mal sahen sich die alten Herrschaften des Rates einer Mehrheit gegenüber die gegen ihre Entscheidungen stimmten. Denn nicht nur Tsunade war bei dieser Versammlung gewesen. Kakashi, Asuma, Shikamaru, Sasuke, Shikaku und Inoichi waren ebenfalls anwesend und keiner von ihnen dachte daran, dass Naruto ein Monster war. Er war ein großer Ninja und hatte dem Dorf schon oft geholfen. Doch nie hatte ihm jemand dafür angemessen gedankt. So gab der Rat schließlich nach. Trotzdem war Tsunade wütend, dass diese alten Leute deswegen so eine Panik machten. Sollten Sie sich lieber um dringendere Probleme kümmern…
 

Jiraiya hatte mit Tsunade gesprochen. Sie wollte von ihm hören, wie der Angriff von Naruto war oder welche Auswirkungen seine Verwandlung hatte.

„Mir geht’s gut. Es ist nicht so schlimm“, sagte Jiraiya. Er sah die Sorgen in Tsunades Blick.

„Deine Verletzungen sind ernster als du denkst. Auch du solltest dich mal ausruhen und du solltest mit Naruto reden“, meinte der Hokage. Tsunade machte sich wirklich Sorgen um den Bergeremiten. Eigentlich war er ein bisschen wie Naruto. Er gönnte sich keine Pause und würde für seine Freunde alles geben.

„Ich werde versuchen mit ihm zu reden“, erwiderte Jiraiya und verließ das Büro des Hokagen. Er ging nach Hause und hoffte dort Naruto zu finden. Tatsächlich war Naruto in Jiraiyas Wohnung gegangen. Der Blonde saß auf dem Sofa und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Er konnte sich nicht verzeihen, dass er seine Freunde angegriffen hatte. Er hätte sie getötet, wenn Yuki den Fuchs nicht verwirrt hätte. Als Jiraiya die Tür öffnete, hob er den Kopf. Jiraiya sah den Fuchsjungen an. Auch bei ihm hatte die Verwandlung wieder seine Spuren hinterlassen.
 

Naruto stand auf und blieb vor dem Weißhaarigen stehen und sah ihm in die Augen.

„Es tut mir Leid. Ich wollte nicht …“, begann Naruto sich zu entschuldigen.

„Du kannst nichts dafür. Mach dir keine Vorwürfe. Wir leben noch. Keiner von uns macht dir einen Vorwurf“, unterbrach Jiraiya seinen ehemaligen Schüler. Der Bergeremit sah wie sehr Naruto sich mit seiner Schuld quälte. Tränen standen in seinen Augen. Jiraiya nahm seinen ehemaligen Schüler in den Arm.

„Ich hätte euch töten können“, meinte Naruto leise.

„Aber das hast du nicht. Ich lebe und mir geht’s gut“, entgegnete Jiraiya. Seine Stimme war noch etwas rau. Es war also nicht ganz spurlos an ihm vorbei gegangen.

Die Umarmung tat Naruto gut. Es fühlte sich an, als würde er mit seinem Vater zusammen sein.
 

„Jiraiya, kanntest du meinen Vater?“, fragte Naruto nach einer Weile.

„Minato? Ja ich kannte ihn. Er war mein liebster Schüler und ein sehr guter Hokage“, antwortete Jiraiya.

„Er war dein Schüler? Wie … wie war er?“, wollte der Fuchsjunge wissen.

„Er war ein sehr gütiger und höflicher Mensch. Er respektierte andere Menschen stets und das Wohl seiner Freunde und des ganzen Dorfes lagen ihm sehr am Herzen. Minato war berechnend und tat nichts ohne Grund. Er war sehr geduldig und sehr verständnisvoll. Aber er hatte auch viel Humor. Man konnte viel mit ihm lachen. Er war ein sehr guter Ninja mit großem Wissen über die Shinobi-Welt. Er war sich seinen Fähigkeiten bewusst und doch war er immer sehr bescheiden“, erzählte Jiraiya. Ihm war anzuhören wie stolz er auf Minato war.

„Also anders als ich. Ich handelte oft völlig überstürzt und dachte nicht erst nach. So habe ich viel falsch gemacht“, meinte Naruto flüsternd.

„Du warst noch ein Kind, Naruto. Du hattest keine Erfahrung. Jeder muss seinen Weg erst finden. Das kannst du dir nicht zum Vorwurf machen. Du hast mich stets an mich selbst erinnert“, erwiderte Jiraiya. Doch damit konnte er Narutos Zweifel nicht ausräumen. Der Vorfall mit dem Fuchs hatte Naruto noch mehr verunsichert. Der Fuchsjunge zog sich auf sein Zimmer zurück.
 

******

Es blieb vorerst ruhig in Konoha. Die Ninjas blieben jedoch weiterhin aufmerksam.
 

Ashitaka war in letzter Zeit sehr ruhelos. Innerlich war er aufgewühlt. Er sorgte sich um Naruto. Der Fuchsjunge hatte sich schon länger nicht sehen lassen.

„Hey, er wird schon irgendwann wieder vorbei kommen. Gib ihm Zeit“, meinte Yura, die die Unruhe Ashitaka ansah. Sie wusste, dass er sich um den jungen Uzumaki sorgte.

„Er wird sich nicht verzeihen können, dass er seine Freunde angegriffen hat. Aber es ist nur das“, sprach Ashitaka.

„Wie meinst du das?“, fragte Yura nach.

„Ich … ich weiß nicht. In letzter Zeit spüre ich meinen Dämon wieder viel deutlicher. Ich bin innerlich aufgewühlt. Es … es fühlt sich beinahe so an wie bei der Schlange. Ich… es ist als würde ich innerlich brennen. Ich weiß, wie es sich für Naruto anfühlt, wenn er sich verwandelt. Diese Schmerzen kenne ich zu gut. Ich würde ihm gern helfen. Aber wenn ich jetzt selbst schon wieder so fühle – ich weiß nicht irgendwas stimmt nicht“, antwortete Ashitaka.

„Vielleicht brennst du auf den Kampf mit der Schlange. Ich kann dir diese Frage nicht beantworten, aber du weiß, dass Yuki und ich dir helfen, egal wobei“, sagte Yura. Sie sorgte sich um ihren großen blonden Freund. Er war wie ein Bruder für sie. Sie würde ihm bei allem helfen.

„Glaubst du es ist, weil er näher kommt?“, entgegnete Ashitaka.

„Ehrlich keine Ahnung, aber möglich wäre es“, erwiderte Yura.
 

Die beiden saßen nebeneinander auf dem Sofa. Yuki trainierte vermutlich schon wieder im Wald. Eine ganze Weile stand ein eisernes Schweigen im Raum. Irgendwie schienen beide in Gedanken zu sein. Erst als Yuki die Hütte betrat, blickten beide auf. Yuki ließ sich auf einem Hocker nieder.
 

„Naruto wird gegen ihn kämpfen, oder?“, durchbrach Yura das eiserne Schweigen.

„Glaubst du irgendwas kann ihn davon abhalten? Du weißt, was er gesagt hat. Die Schlange soll für alles bezahlen“, entgegnete Ashitaka.

„Aber er wird sterben, warum lässt Uzumaki das so kalt? Ist sein Leben ihm völlig egal?“, fragte Yura. Sie wusste, dass Naruto stark war, seine körperliche Verfassung ließ jedoch kaum einen Kampf zu. Gegenüber dem Tod war er völlig gleichgültig.

„Er will seiner Heimat Frieden bringen. Er will sein Versprechen halten“, meinte Yuki.

„Ja, das will er. Er will alle beschützen und er sehnt sich nach Ruhe. Er weiß, dass er sterben wird. Es ist ihm nicht egal. Aber er sehnt sich nach seinem inneren Frieden. Er ist die Kämpfe leid. Er will es endlich beenden. Naruto will seine Qualen beenden. Für ihn steht bereits fest, dass der Kampf gegen Orochimaru sein letzter sein wird. Auch wenn es uns nicht gefällt, Naruto ist erschöpft vom Leben“, sprach Ashitaka. Er wusste sehr genau, wie Naruto sich fühlte. Er suchte einen friedlichen Platz für sich. Narutos Ziel war es die Schlange mit in den Tod zu nehmen, dann hatte das alles endlich ein Ende.
 

*****

Naruto hatte sich völlig zurückgezogen. Er mied die Menschen. Selbst zu Ashitaka, Yuki und Yura hatte er keinen Kontakt. Falls er Jiraiyas Wohnung überhaupt verließ, dann nur bei Nacht. Dann spazierte er einsam durch das Dorf.
 

Naruto genoss die Ruhe. Er war wieder mal an dem Platz mit den drei Baumstämmen. Langsam näherte sich ihm jemand. Sie zögerte. Naruto drehte sich zu ihr um.

„Hinata, es geht dir wieder besser“, stellte Naruto fest.

„Ja, Sakura und Ino haben sich um mich gekümmert. Jetzt ist alles verheilt“, erwiderte Hinata freundlich. Sie hatte wirklich Glück gehabt. Sakura konnte in einer schweren Operation alle lebensgefährlichen Verletzungen heilen. Außer ein paar Narben blieb nichts zurück.

„Es … es tut mir Leid. Ich hätte die Kontrolle nicht verlieren dürfen“, meinte der junge Uzumaki.

„Aber du hast mir auch geholfen. Ich mache dir keinen Vorwurf“. Naruto sah die junge Frau an. Ihre Nähe tat ihm gut. Sie war immer freundlich und ehrlich.

Hinata wollte gehen. Sie war immer noch so schüchtern in seiner Nähe.

„Bitte bleib“, bat Naruto.

„… oder hast du Angst?“.

„Nein ich habe keine Angst, Naruto“, hauchte Hinata.

Sie blieb schließlich. Zuerst schwiegen sich beiden Ninjas an.

„Ich hab immer an dich gedacht. Irgendwie wusste ich, dass du noch lebst“, meinte Hinata nach einer Weile.

„Ich … ich hab auch an dich gedacht. Das gab mir etwas Kraft. Ich stellte mir vor, dass du eine gute Kunoichi geworden warst“, erwiderte Naruto leise.

Hinata sah ihren Schwarm an.

„Es gab so viel Unausgesprochenes – so viele Dinge die ich dir sagen wollte, doch ich war zu feige gewesen. Ich war immer so ein Idiot. Viel zu spät habe ich kapiert, dass du etwas … Besonderes bist“, sagte Naruto beinahe flüsternd. Er sah die junge Hyuga an. Sie war für ihn immer mehr gewesen, als nur eine gute Freundin. Doch er hatte es nicht verstanden.

„Naruto, ich war feige. Ich hab dich schon immer mehr gemocht als alle anderen. Du … du warst mein Vorbild. Egal was passierte du hast immer durchgehalten. Du warst … du bist für mich ein besonderer Mensch. Ich war immer viel zu schüchtern. Ich bin nicht wie Sakura, ich bin eben eher …“, entgegnete Hinata.

„Ruhig“, unterbrach Naruto.

„Aber das ist nicht schlimm. Ich habe diese Ruhe immer genossen. Du warst immer mein Ruhepol. Jetzt hat sich alles verändert – für mich. Ich bin nicht mehr der Chaot. Früher hatte ich keine Ahnung gehabt, dass ich hier meinen Frieden hatte mit meinen Freunden. Jetzt habe ich nichts mehr von früher. Du gibst mir meinen inneren Frieden wieder. Ich fühle mich geborgen in deiner Nähe“, flüsterte Naruto. Er hatte erstmals seit langer Zeit offen über seine Gefühle gesprochen. Er hatte Hinata sogar ein kurzes Lächeln geschenkt. Der Fuchsjunge sah der jungen Kunoichi in die Augen. Es war als wäre die Zeit für einen kurzen Moment stehen geblieben. Die Beiden näherten sich und umarmten sich. Es fühlte sich für beide gut an. Naruto genoss Hinatas Wärme. Es war ein Anfang, aber zu mehr war Naruto im Moment nicht bereit. Er schloss kurz die Augen. Er genoss es sichtlich. Der Blonde atmete Hinatas Duft ein. Sie roch blumig – wie eine Blumenwiese. Doch dann riss Naruto erschrocken die Augen auf und stieß Hinata beinahe von sich.
 

„W … Was ist denn los?“, fragte Hinata erschrocken. Sie sah wie sich Narutos Blick verändert hatte, die Wärme war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Augen hatten sich rot gefärbt. Naruto ballte die Fäuste. Er sah starr und wütend in die Ferne.

„Er … er ist hier!“.

Der Kampf endet

„Orochimaru?“, stammelte Hinata.
 

Naruto spürte deutlich die dunkle Macht der Schlange. Er war nicht allein. Er hatte eine ganze Armee seiner Ninjas mitgebracht, aber zweifellos war er unter ihnen. Naruto eilte zum Haupttor Konohas denn dort würden die Feinde als erstes zuschlagen. Hinata folgte ihrem Schwarm.
 

Einige Konoha-Nin waren bereits hier. Die Gegner würden Konoha nicht einfach überrennen. Sie würden auf eine Wand aus Ninjas treffen. Es kamen immer mehr kampfbereite Ninjas aus Konoha dazu. Selbst die Anbu waren anwesend. Aber auch Tsunade selbst hatte sich auf den Weg gemacht. Sie würde ihr Dorf nicht einfach aufgeben. Orochimaru musste endlich gestoppt werden. Sie wusste, dass die Schlange nicht wegen ihr hier war. Er würde sich auf Naruto stürzen. Aber das durfte nicht passieren. Naruto könnte dabei sein Leben lassen. Kaum hatte Tsunade den Gedanken versucht abzuschütteln, da sah sie den Fuchsjungen der sich bereits in einem Kampf befand…
 

Naruto hatte gegen ein paar Oto-Nin gekämpft. Sie waren leicht zu besiegen. Der Fuchsjunge wusste, dass er von der Schlange beobachtet wurde. Immer mehr Gegner umringten den blonden Ninja. Wieso kämpfte die Schlange nicht selbst gegen ihn? Naruto hatte bereits begonnen das Fuchsgewand zu bilden. Jedoch hatten sich erst zwei Schwänze gebildet. Mit jedem Feind, den er erledigte wurde Naruto wütender. Das rote Chakra wurde immer stärker. Diesmal würde er nicht dagegen ankämpfen. Er würde den Fuchs gewähren lassen. Die Schlange musste endlich getötet werden. Seine Armee konnte besiegt werden, aber gegen Orochimaru musste ein Dämon kämpfen.

„Komm her und kämpfe selber!“, brüllte Naruto durch das Kampfgetümmel.
 

Orochimaru grinste. Er wusste, dass Naruto schon geschwächt war. Er war eben nicht so stark wie er immer behauptet hatte. Es würde einfach werden den Fuchsjungen zu besiegen. Selbst wenn der Fuchs komplett ausbrechen würde, wäre Orochimaru stärker. Dieser naive Junge verstand nichts von dem wahren Können eines Ninjas. Er trug einen so wertvollen Schatz in sich und nutzte diese enorme Kraft nicht. Wenn dieser Junge mit Orochimaru zusammengearbeitet hätte, dann wäre er jetzt viel stärker. Orochimaru konnte den Fuchs nicht haben, also musste dieser Junge sterben. Die Schlange grinste und sprang aus seinem Versteck. Er stand direkt vor Naruto. Dieser hatte bereits wieder ein paar Oto-Nin regelrecht aufgeschlitzt. Die Verwandlung des Fuchses schritt immer weiter voran.
 

Jiraiya und Yamato spürten die steigende Kraft des Fuchses. Der Bergeremit sah wie Naruto bereits beim 6. Schwanz angelangt war. Er war schrecklich wütend. Aber er hatte auch schon einige Wunden davongetragen. Er würde diese Kraft nicht mehr sehr lange aushalten können. Jiraiya hätte Naruto gern geholfen, jedoch hatte er selbst mit einigen schweren Gegnern zu kämpfen. Der Weißhaarige wusste, dass Naruto nicht aufgeben würde. Er wollte Orochimaru besiegen und Jiraiya war sich bewusst, dass der Fuchsjunge dabei sterben würde. Er glaubte, dass der junge Uzumaki schon sehr lange wusste, dass dies sein letzter Kampf war.
 

Naruto konnte sich anfangs gut gegen Orochimaru behaupten. Der Fuchsjunge war furchtbar wütend und er hatte diesmal nicht die Absicht gegen die Macht des Fuchses anzukämpfen. Dafür war er auch zu schwach. Das Fuchsgewand hatte bereits 7 Schwänze. Immer wieder schlug er mit seinen Krallen nach der Schlange. Nur als Dämon konnte Naruto der Schlange wirklich noch Schaden zufügen. Der Fuchs schoss Chakrakugeln auf die Schlange. Diese war jedoch wendig und schnell. Orochimaru war wirklich zur Schlange geworden. Nicht nur sein Gesicht ähnelte dem Reptil, sondern der ganze Körper war schlangenförmig. Er konnte den Angriffen ausweichen. Jedoch wurde Orochimaru hin und wieder von einem der Schweife getroffen. Doch er konnte dem Fuchs auch Wunden zufügen. Denn sein Gift war sehr effektiv. Aber eigentlich brauchte er das gar nicht. Der Fuchs war schon geschwächt. Dieser Dämon würde bald sterben.

Orochimaru hatte schon einige tiefe Schnittwunden. Er musste zugeben, dass der Dämon stärker war als er dachte. Jedoch lief Naruto die Zeit davon. Schon bald hatte er nicht mehr genug Kraft für den Kampf. Orochimaru war von einem Schweif zu Fall gebracht worden. Dabei wurde seine Haut versengt. Er kämpfte sich gerade wieder auf die Beine.
 

Naruto sah nur noch verschwommen wie sich sein Gegner wieder vor ihm aufbaute. Das rote Chakra wurde schwächer. Der Fuchsjunge hatte nicht mehr viel Zeit. Er spürte in seinem Inneren wie sich eine stille Dunkelheit ausbreitete. Es war eine Stille nach der er sich auch irgendwie sehnte. Bald würden sein langer Kampf und seine Schmerzen vorbei sein. Hinter sich spürte er die Anwesenheit von anderen Ninjas aus Konoha.
 

Jiraiya, Kakashi, Hinata, Gaara und Ashitaka war es gelungen sich zu ihrem Freund durchzukämpfen. Jeder von ihnen sah wie erschöpft Naruto bereits war. Noch bevor von ihnen auch nur einer eingreifen konnte, rasten der Fuchs und Orochimaru aufeinander zu.
 

Ein letztes Mal brachte der Fuchsjunge all seine Kraft auf und stürmte auf Orochimaru zu. Die Schlange selbst holte ebenfalls noch einmal zu einem großen Schlag aus. Durch ein Jutsu hatte Orochimaru jetzt selbst dämonische Krallen. Er hatte messerscharfe lange Klauen an den Händen…
 

Ein Schrei hallte über das ganze Kampffeld. Es war der Schrei eines Dämons der langsam in den Schrei eines jungen Mannes überging. Es schien als blieb kurz die Zeit stehen. Alle Ninjas stoppten in ihren Kampfbewegungen. Ihre Blicke wanderten zu dem Fuchsdämon und der Schlange.
 

Vor Jiraiyas Augen wurde Naruto von den Klauen seines Gegners durchbohrt. Der Fuchsdämon hatte sich auf Orochimaru gestürzt. Dabei konnte Orochimaru seine langen Krallen in Narutos Körper versenken. Das hielt den Fuchs trotzdem nicht davon ab den Kopf der Schlange regelrecht herunter zu reißen. Orochimaru war ohne jeden Zweifel besiegt. Sein Körper fiel zusammen und krachte auf den Boden. Das Blut bildete eine große Pfütze. Die Schlange war tot. Doch zu welchem Preis?
 

Naruto war leblos zu Boden gefallen. Seine Freunde hatten ihm nicht helfen können. Die Oto-Nin hatten sie aufgehalten bevor sie in den Kampf mit der Schlange hätten eingreifen können. Alle Augen waren auf den toten Fuchs und die Schlange gerichtet. Sie hatten sich gegenseitig vernichtet…
 

Hinata war zu Naruto geeilt. Sie versuchte ihn zu heilen, aber es gelang ihr nicht. Tränen flossen ihr über die Wangen. Jiraiya kniete neben seinem blonden Schüler. Auch in seinen Augen standen die Tränen.

Kakashi legte seine Hand auf Hinatas Hände. „Hinata, das hilft nicht mehr“, sagte Kakashi mit erstickter Stimme. Immer mehr Freunde von Naruto scharten sich um den am Boden liegenden jungen Mann.

„Naruto!“, schrie Sakura. Sie kniete sich neben ihn. Es durfte nicht sein. Er war nicht tot. Sie konzentrierte ihr Chakra und versuchte den jungen Uzumaki wiederzubeleben. Naruto regte sich nicht.

„Sakura, hör auf. Er … er ist tot. Du kannst nichts mehr tun“, flüsterte Sasuke. Er umarmte seine Freundin. Selbst dem sonst so kontrollierten Uchiha standen die Tränen in den Augen.

Mit traurigen Blicken sahen seine Freunde auf den leblosen Körper des jungen Uzumaki. Gaara war auf die Knie gefallen. Er starrte geschockt auf Naruto. Warum er? Warum musste so etwas mit Naruto passieren? Er hatte das nicht verdient.
 

Ashitaka war wütend und fassungslos. Naruto war ein Bruder für ihn gewesen. Er stand ihm so nahe. Er wäre mit dem jungen Uzumaki bis in den Tod gegangen. Ashitaka spürte seine dämonische Macht. Sein Chakra stieg rasant an. Er hatte den Drang jemanden töten zu müssen und wenn es all diese Oto-Nin waren. Bevor der Dämon ausbrach, wurde er jedoch aufgehalten. Yuki und Yura hielten den großen Blonden fest.

„Hör auf Ashitaka. So kannst du Naruto auch nicht mehr helfen“, meinte Yura traurig. Ashitaka wusste, dass sie Recht hatte. Vermutlich würde es Naruto auch nicht wollen. Der Fuchsjunge hatte gewusst, dass er beim Kampf gegen die Schlange sterben würde. Nur Ashitaka hatte gehofft, das irgendwie verhindern zu können.
 

Tsunade war beinahe erstarrt. Wieder hatte sie einen geliebten Menschen verloren. Er hatte ihr manchmal den letzten Nerv geraubt, doch er war ein liebenswerter Chaot gewesen. Sie hatte ihm nicht helfen können. Warum … warum passierte so etwas immer wieder? …
 

„Warum wird es so dunkel? Warum ist es so kalt? Warum habe ich solche Schmerzen? Junge, sag was passiert mit dir … was passiert mit uns?“, fragte eine Stimme in der Dunkelheit. Zwei große Augen sahen durch die Gitterstäbe. Das Gefängnis begann einzubrechen. Das große Wesen bekam es mit der Angst zu tun. Der Fuchs hatte große Schmerzen. Waren es die Schmerzen des Jungen? Hatte dieser Mensch die ganze Zeit solche Schmerzen gehabt? Wie konnte der Junge damit leben? Der Junge war stärker, als er gedacht hatte. Der Wolfsdämon hatte recht gehabt. Aber was war passiert? Der Fuchs sah den Jungen. Er lag vor den Gitterstäben. Doch er regte sich nicht, er atmete nicht. Der Körper des Jungen sah schlecht aus. Jetzt tat er dem Fuchs fast leid.

„Junge, bist du etwa tot? Haben wir verloren?“, sprach Kurama durch die Dunkelheit. Der Fuchs fühlte sich so schwach. Er versuchte gegen die fortschreitende Dunkelheit, die sich auf seine Augen legte anzukämpfen.

„Dann war das wohl unser letzter Kampf. Wenn ich könnte, würde ich dir helfen Junge. Trotz allem warst du kein schlechter Partner“, sagte der Fuchsdämon und lächelte. Er erwartete seinen Tod. Diesmal würde es wohl endgültig vorbei sein…

Naruto komm zurück

Narutos Freunde hatten sich um den toten Körper des Jungen geschart. Viele von den Ninjas trauerten um den blonden Jungen.

„Es tut mir Leid, Naruto. Ich konnte dir nicht helfen“, flüsterte Jiraiya. Er hatte sein Versprechen nicht halten können. Dem Bergeremiten liefen unaufhörlich die Tränen über die Wangen.

Gaara konnte es nicht fassen. Der Fuchsjunge hatte ihm so sehr geholfen. Er hatte ihm das Leben gerettet und jetzt war er tot. Gaara hatte nichts tun können. Aber warum … warum konnte er ihm nicht helfen? Warum hatte er ihn nicht beschützen können? Gaara spürte eine Wut in sich, die er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Es waren die Gefühle aus einer längst vergangenen Zeit.

„Gaara, was … was ist mit dir?“, fragte Temari ängstlich. Sie kannte diese Anzeichen. Damals war es immer so gewesen bevor Gaara sich verwandelte.

„Naruto, warum kann ich dir nicht helfen? Warum bin ich so schwach? Ich … ich würde dir so gern helfen“, sagte Gaara leise. Er zitterte und sprach mit gebrochener Stimme.

„Wir würden ihm alle helfen, wenn es eine Möglichkeit gäbe“, meinte Temari und versucht ihren Bruder zu trösten.

„Er wusste es. Er hat es schon immer gewusst, dass der Kampf gegen die Schlange sein letzter Kampf sein würde. Ich glaube, er hat sich nach Ruhe gesehnt“, sprach Ashitaka leise. Er konnte Naruto verstehen. Es gab eine Zeit, da hatte er dieselbe Einstellung gehabt. Die Zeit bei der Schlange hinterließ bei jedem seine Spuren – besonders bei Naruto. Der Fuchsjunge war sich schon lange sicher, dass er nicht mehr lang leben würde. Es war einfach ungerecht. Der junge Uzumaki hatte etwas anderes verdient.
 

„Was würdet ihr für ihn tun?“, fragte Yuki und sah in die Runde.

„Was … was meinst du?“, erwiderte Sakura ungläubig.

„Was würdet ihr für Naruto tun, wenn ihr ihn retten könntet?“, entgegnete Yuki.

„Alles, ich würde alles tun“, antwortete Sasuke. Die anderen stimmten ihm zu. Jeder von ihnen würde für den Fuchsjungen sterben, wenn es etwas bringen würde.
 

„Aber du kannst ihm nicht helfen. Er ist tot“, mischte sich Tsunade ein.

„Der Dämon lebt noch“, meinte Yuki.

„Der Dämon? Was hast du vor?“, wollte Yamato wissen. Denn er wusste, dass die junge Frau Recht hatte. Er konnte den Fuchs noch spüren.

„Es ist ein verbotenes Jutsu und ich brauche Hilfe, aber es könnte klappen. Allerdings kann ich nichts versprechen“, antwortete Yuki. Sie würde dem Fuchsjungen gern helfen. Denn auch für sie war er ein Freund gewesen.

„Egal was es ist oder was es mich kostet, ich helfe dir – ich helfe ihm“, sagte Sasuke und trat hervor. Yuki wusste, dass er nicht der einzige war. Diese ganzen Ninjas hier würden dem jungen Uzumaki helfen.
 

„Shikamaru, ihr müsstet uns so viel Zeit verschaffen wie ihr könnt. Es wird eine Weile dauern bis wir euch wieder helfen können“, sagte Yura an den jungen Nara gewandt.

„Kein Problem, es sind ja noch genug da die kämpfen können“, meinte Shikamaru.

„So lange ihr mit ihm wieder kommt, ist mir alles recht“, fügte er hinzu und grinste.

„Sakura, du bist die stärkste Heilerin hier. Du musst dich um die Verletzten kümmern“, sprach Tsunade. Es war eher ein Befehl als ein Wunsch. Sakura willigte ein.

Dann gingen Yuki, Ashitaka und Yura zusammen mit Tsunade, Jiraiya, Kakashi, Iruka, Sasuke, Gaara und Hinata.
 

Sie zogen sich nach Konoha zurück. Sie brauchten einen ruhigen und auch etwas abgelegenen Platz. In der Nähe des Friedhofs blieben sie stehen. Vorsichtig legte Jiraiya den leblosen Körper von Naruto auf den Boden. Yuki kniete sich neben den Fuchsjungen.

„Was genau passiert jetzt?“, fragte Kakashi.

„Ich konzentriere mich auf das Jutsu. Ihr konzentriert euer Chakra und übertragt es auf Naruto. Das wird ihm wieder Kraft geben, aber ihr müsst ihm auch einen Grund geben, dass er zurückkommen will“, erklärte Yuki.

„Was meinst du mit ihm einen Grund geben?“, wollte Sasuke wissen.

„Erzählt ihm – macht ihm klar, warum er weiterleben sollte, warum ihr wollt, dass er weiterlebt“, antwortete die junge Kunoichi.

„Das Jutsu wird eine Menge Kraft kosten. Wie willst du das machen? Nicht mal deine dämonische Kraft wird dabei etwas nützen“, meinte Tsunade.

„Das ist wahr. Aber dafür sind Ashitaka und Yura da. Sie werden mir helfen. Nun bei euch wird es ähnlich sein. Deswegen fände ich es besser, wenn du Tsunade nicht deine Kraft verwendest. Du könntest die anderen heilen, wenn sie es geschafft haben“, erwiderte Yuki.

Tsunade verstand. Die Medic-Nin wusste, dass dieses Jutsu eine Menge Chakra brauchen würde. Auch wenn es verboten war, für Naruto würde sie alles tun.
 

Yuki konzentrierte sich und legte ihre Hände auf Narutos Siegel für den Dämon. Yura und Ashitaka standen hinter Yuki. Sie hatten ihre Hände auf die Schultern der jungen Frau gelegt, um so ihr Chakra an Yuki weiterzugeben. Sasuke und die anderen konzentrierten sich auf ihr Chakra und übertrugen es auf den Fuchsjungen…
 

*****

Etwas regte sich in der Dunkelheit. Er spürte wie seine schwindende Kraft langsam zurückkehrte.

„Was ist das? Wer … wer ist da?“, fragte Kurama durch den düsteren Raum. Der Fuchs öffnete die Augen. Der Junge war es nicht. Er lag noch immer regungslos am Boden. Vorsichtig hob der Dämon den Kopf und sah sich um. Er konnte deutlich Chakra spüren, aber er sah niemanden. Manches Chakra war ihm schon einmal begegnet. War es wirklich möglich, dass diese Menschen ihm halfen. Der Fuchs grinste: „Du musst ihnen viel bedeuten, wenn sie das für sich tun“…
 

Was war geschehen? Er hörte Geräusche. Eine Stimme und ein Feuer? Wo war er? Der junge Mann öffnete die Augen. Er lag auf einer Wiese. Doch irgendetwas war merkwürdig. Die Lichtung war gerade groß genug für das Feuer einen Baum und zwei Menschen. Alles andere war in scheinbar endlose Dunkelheit gehüllt. Vorsichtig richtete sich der blonde Mann auf.
 

„Ah du bist endlich aufgewacht“, meinte der Mann der am Feuer saß. Ungläubig sah sich der junge Ninja um. Sein Körper schmerzte nicht mehr. Er hatte noch seine Narben, aber er spürte keinen Schmerz. Seine Kleidung war zerrissen vom Kampf. Hatte er es geschafft? Hatte er die Schlange besiegt?

„Wo bin ich?“, fragte Naruto leise.

„So genau kann ich dir das nicht erklären. Aber ich denke du weißt es“, antwortete der andere Mann.

Naruto stand auf. Er wusste, was der Mann meinte. Er war tot. Aber er hatte sich den Tod anders vorgestellt.

„Ich bin tot“, war die nüchterne Aussage des jungen Uzumaki.

„Ja … obwohl du es nicht sein solltest“, antwortete der fremde Mann traurig. Er war aufgestanden und stand jetzt vor Naruto. Ein großer blonder Mann.

„V … Vater?“, stammelte Naruto. Er war es wirklich. Minato umarmte seinen Sohn. Doch dieser erwiderte die Umarmung nicht. Stattdessen verpasste er ihm einen heftigen Schlag in den Bauch.

„DU! Warum … warum hast du das getan? Warum hast du diesen verdammten Dämon in mir versiegelt? Warum hast du mich allein gelassen?!“, schrie Naruto. Tränen liefen über seine Wangen.

„Es tut mir Leid. Ich … ich wollte dieses Schicksal nicht für dich“, flüsterte der vierte Hokage.

„Willst du sagen du wusstest nicht wie die Menschen mit Dämonen behandelt werden?“, fragte Naruto. Er stand seinem Vater gegenüber und sah ihn an. Seine Wut war etwas abgeklungen. Wenn er ehrlich war, dann war wütend auf sich selbst.

„Mein Wunsch war es, dass man dich als Helden sieht. Du bist etwas Besonderes. Du hast schon viel für Konoha getan. Du bist ein guter Ninja geworden. Du wärst ein besserer Hokage als ich es war“, sprach Minato und lächelte.

„Nein … ich bin ein Monster“, flüsterte Naruto.

„Nein Naruto, hör auf damit. Du bist kein Monster. Du warst immer stark und hast niemals aufgegeben. Du hast viele Freunde. Viele Leute respektieren dich. Du bist alles andere als ein Monster“, entgegnete Minato eindringlich. Ihm war es nicht entgangen, dass Naruto sich verändert hatte. Er war stets bei seinem Sohn gewesen, doch er hatte ihn nicht vor seinem Schicksal schützen können. Das schmerzte ihn. Naruto war ein gebrochener Mensch.

„Ich habe getötet. So viele sind durch meine Hand gestorben. Ich habe die Freundschaft nicht verdient. Ich bin alles das wogegen du immer warst“, antwortete Naruto.

„Naruto, du bist mein Sohn. Das was passiert ist, kannst du nicht rückgängig machen. Wenn du ehrlich bist, dann war das nicht dein Werk. Es war Orochimarus Schuld… Ich bin stolz auf dich, Naruto. Du hast so viel Gutes in dir vergiss das nicht. Deine Freunde kämpfen für dich und würden alles für dich tun. Sie glauben an dich, wie auch ich es tue“.
 

Minato sah seinem Sohn in die Augen. Er hatte noch nie so viel Schmerz in einem Blick gesehen. Es zerriss ihn.

„Was genau ist das hier? Warum bin ich hier, warum bist du hier? Warum führen wir dieses Gespräch? Willst du mir sagen, dass ich zurückgehen soll?!“, wollte Naruto wissen. Er war durcheinander. Einerseits genoss er es seinen Vater zu sehen, mit ihm zu reden, jedoch verstand er den Zweck nicht.

„Vielleicht war das hier dein Wunsch. Ich weiß es nicht. Du solltest eines wissen. Ich bin immer bei dir. Du hast es nicht verdient… nach all dem Leid … zu sterben. Du sollst dein Leben genießen können. Es tut mir Leid, dass ich … dass ich dir nicht helfen konnte. Ich war leider nicht im Stande dir zu helfen. Wenn ich … wenn ich gekonnt hätte, dann …“, sagte Minato. Ein paar Tränen liefen ihm über die Wangen.

„Nein Vater. Mach dir keine Vorwürfe. Du kannst nichts dafür, dass du tot bist. Du … Ich bin dankbar, dass ich dich hier sehen durfte, dass ich mit dir reden konnte. Ich glaube das ist nicht der Ort an dem ich sein sollte, wenn ich tot bin. Es war dunkel … vorher… ich war in völliger Dunkelheit. Dort war es so still…“, unterbrach Naruto seinen Vater.

„Naruto das hier ist kein Ort für dich. Du kannst zurückgehen. Deine Freunde versuchen es bereits. Sie wollen, dass du lebst“, meinte Minato und lächelte.

„Was ist, wenn ich es nicht will – wenn ich nicht zurück will. Zum ersten Mal seit langer Zeit spüre ich nichts. Keine Schmerzen mehr, ich sehe keine Bilder … es ist so friedlich hier. Vater, ich … ich kann nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr dafür. Ich fühle mich so allein. Ich will diese Schmerzen nicht mehr“, sprach Naruto. Erneut schossen Tränen in seine Augen. Minato nahm seinen Sohn in den Arm und Naruto erwiderte die Umarmung.

„Mein Sohn glaube wieder an dich, glaube an deine Freunde“, flüsterte Minato…
 

Der Fuchs war an den blonden Jungen herangetreten. Doch nichts geschah. „Komm schon Junge. Sie wollen dich zurückholen“. Der Fuchs spürte die Anwesenheit von anderen Personen. Sie waren also bis hierher vorgedrungen.

„Hey lass ihn in Ruhe, du Ungeheuer“, schrie Iruka.

Der Fuchs sah den Ninja an und begann zu lachen. „Ihr wisst überhaupt nichts. Glaubt ihr, ich will dass er stirbt – dass ich sterbe?! Ihr seid so töricht. Aber ich glaube, er wird nicht einfach so wieder zurückkommen“.

„Was weißt du denn davon? Du kennst ihn nicht. Er wird zurückkommen“, meinte Iruka.

„Seht ihr das alle so? Dann wisst ihr nichts von dem Jungen. Ich kenne ihn besser als ihr denkt. Dort wo er jetzt ist, fühlt er sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtig gut. In eurer Welt hat er nur noch Kampf und Schmerz gehabt. Der Junge sehnt sich nach Frieden. Dort wo er jetzt ist, ist es still – dort hat er keine Schmerzen mehr. Ihr müsst ihm einen sehr guten Grund geben, dass er auch wirklich wieder zurückkommen will“, sprach der Fuchs.

Frieden?

„Naruto, ich hoffe du kannst mich hören. Wir sind hier, um dich zurückzuholen. Du bist kein Monster“, rief Iruka durch die Stille.

„Du warst ein Chaot. Du hast dich verändert, für mich warst du immer ein besonderer Ninja. Ich glaube an dich“, sagte Kakashi. Seine Freunde dachten an den jungen Uzumaki. Doch es regte sich kein Leben in Naruto.

„Naruto, es tut mir Leid. Ich habe deine Freundschaft mit Füßen getreten. Ich … ich habe zu spät gemerkt, dass du recht hattest. Ich will meinen besten Freund – meinen Bruder zurück“, sprach Sasuke. Es tat ihm leid. Er hatte Naruto nie richtig akzeptiert. Sasuke wollte den blonden Ninja nicht einfach so gehen lassen. Naruto war seine Familie.
 

Egal was seine Freunde versuchten, wie gut sie ihm zuredeten, Naruto bewegte sich nicht.

„Du hast mein Leben gerettet. Du hast mir gezeigt was Freundschaft ist – wie wertvoll das Leben ist. Ich möchte mich bei dir revanchieren. Ich möchte, dass du zurückkommst. Vergiss nicht, dass du auch Menschen hast, die dich lieben“, sagte Gaara. Er kniete neben Naruto. Der Kazekage hatte dem blonden Chaoten so viel zu verdanken. Naruto war für ihn ein Freund geworden. Gaara wollte nicht, dass Naruto tot war. Er hatte in seinem Blick so viel Schmerz gesehen – es hatte ihn an sein früheres Ich erinnert. Naruto hatte so viel gelitten, er hatte es nicht verdient.
 

Das Schweigen in der Dunkelheit war beinahe unerträglich. Naruto bewegte sich einfach nicht. Selbst der Fuchs hatte sich wieder hingelegt und die Augen geschlossen. Die Kraft schien bereits wieder zu schwinden.

„Bitte komm zurück, Naruto. Du warst immer mein Vorbild. Du hast niemals aufgegeben. Das tue ich auch nicht. Ich gebe dich nicht auf, weil ich dich liebe“, flüsterte Hinata. Sie hatte den letzten Satz nur für Naruto hörbar geflüstert. Die junge Kunoichi beugte sich über Narutos Gesicht und küsste ihn sanft auf den Mund.
 

>Komm schon Naruto, ich gebe dich nicht auf. Ich habe dich vor sieben Jahren nicht aufgegeben, dann tue ich es jetzt auch nicht<, dachte Jiraiya. Der Bergeremit wollte seinen Schüler nicht gehen lassen. Er hatte schon Minato verloren. Wenn es sein musste, würde Jiraiya sein ganzes Chakra für den jungen Uzumaki geben.
 

Yuki spürte wie sich Narutos Chakra regte. Es hatte wohl gewirkt.

„Egal was ihr jetzt seht, ihr solltet es für euch behalten“, riet Yuki. Sie wusste genau was jetzt kam. Narutos Freunde würden viele Dinge sehen, die er erlebt hatte. Das würde für sie alle nicht einfach werden.
 

Jiraiya verstand sofort was Yuki meinte. Denn an ihm schienen zahllose Bilder vorbei zu rauschen. Bilder aus Narutos Kindheit, als Naruto sich so allein fühlte, weil er ausgegrenzt wurde. Naruto zusammen mit Team 7 auf einigen Missionen und auch Naruto mit Jiraiya selbst. Aber auch andere Dinge zeigten sich. Der Bergeremit sah wie Naruto überfallen wurde und erst bei Orochimaru wieder zu sich kam. Er spürte fast die Qualen, die der Fuchsjunge bei der Schlange erlitt und sah wie Naruto sich in dieser Zeit nur an seine Erinnerungen klammerte. Langsam schien Naruto zu zerbrechen. Alles woran er geglaubt hatte, wurde über den Haufen geworfen. Jiraiya zerriss es innerlich, das alles mit anzusehen. Bei diesen ganzen Bildern wurde ihm klar, dass er Narutos Spur fast gefunden hatte, er hatte damals nur keine Ahnung, dass er seinem Schüler schon so nah gekommen war.

„Es tut mir leid“, flüsterte Jiraiya kaum hörbar.
 

Auch die anderen hatten die Bilder gesehen. Erst jetzt wussten sie wirklich, was mit ihrem Freund geschehen war. Dann ganz plötzlich waren sie nicht mehr in der Dunkelheit. Sie waren wieder am Rande des Friedhofs. Was war geschehen hatte es geklappt?

Sie waren alle sichtlich erschöpft und setzten sich ins Gras. Jiraiya schien besonders geschafft zu sein. Er hatte schon eine Menge Chakra im Kampf verwendet. Tsunade machte sich gleich daran die Ninjas mit ihrem Chakra etwas aufzubauen.
 

„Was ist? Hat es funktioniert?“, fragte Iruka außer Atem. Keiner wusste es. Alle blickten gebannt auf Naruto. Yuki konzentrierte sich noch. Sie spürte wie Narutos Kraft zurückkehrte. Es hatte funktioniert. Erst als sie ganz sicher war, dass ihr Jutsu funktioniert hatte, ließ sie von Naruto ab. Erschöpft ließ sie sich ins Gras fallen. Auch Ashitaka und Yura mussten sich setzen…
 

Naruto hatte die Augen geöffnet. Er war wieder in der Dunkelheit, aber er war nicht allein. Der Fuchs stand neben ihm.

„Hmm, sie haben es tatsächlich geschafft. Ich bin beeindruckt“, meinte der Fuchs.

„Wo bin ich? Bin ich tot?“, fragte Naruto.

„Nein, du bist nicht tot – nicht mehr. Du hast wirklich gute Freunde. Sie haben dich zurückgeholt“, antwortete Kurama.

„Zurückgeholt? Ich … ich … es war so still … ich …“, stammelte Naruto.

„Weißt du, ich bin beeindruckt von dir. Ich habe erst jetzt verstanden, was der Wolf meinte. Wir sind aufeinander angewiesen. Deshalb werde ich dir etwas vorschlagen. Ich werde dir meine Kraft borgen, wenn du sie brauchst. Ich werde nicht mehr einfach ausbrechen und dir solche Schmerzen bereiten. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie sehr du gelitten hast durch mich. Ich hätte das niemals ertragen, aber du, du hast es so lange durchgestanden. Damit hast du deine Stärke bewiesen“, sprach der Fuchs und lächelte.
 

Es war Zeit zurück zu kehren…
 

Leben regte sich in Narutos Körper. Langsam öffnete er die Augen und blickte in den strahlend blauen Himmel über Konoha. Er atmete die frische Luft ein. Ein kleines Lächeln bildete sich für kurze Zeit auf seinem Mund.

„Naruto, endlich. Es … es hat geklappt“, erklang Irukas erfreute Stimme.

Naruto richtete sich langsam auf und sah zu seinen Freunden, die ihn erleichtert ansahen. Manche von ihnen hatten sogar Tränen in den Augen.

„Warum … warum habt ihr das gemacht?“, fragte Naruto. Er sprach sehr leise.

„Glaubst du, wir lassen dich einfach so gehen? Kleiner, für dich würde ich durch die Hölle gehen“, meinte Ashitaka und grinste.

„Irgendwie waren wir alle dir etwas schuldig“, sagte Sasuke.

„Ich … ich danke euch“, flüsterte Naruto. Er bemühte sich aufzustehen. Er war noch ziemlich schwach, doch mit Jiraiyas Hilfe gelang es ihm.

„Was ist mit der Schlange?“, wollte der junge Uzumaki wissen.

„Orochimaru ist tot. Es sind nur noch seine Handlanger da und Kabuto wird noch irgendwo sein“, antwortete Tsunade.

„Aber das muss dich nicht interessieren“, fügte sie hinzu.
 

Naruto schloss die Augen. Er wollte sicher sein. Er spürte nichts – kein Chakra der Schlange oder irgendeines anderen Oto-Nin. Narutos Beine gaben kurz nach. Doch Jiraiya hielt Naruto aufrecht.

„Was ist los?“, fragte der Bergeremit.

„Ich … ich spüre nichts“, antwortete Naruto.

„Das kannst du auch nicht. Die Feiglinge sind abgezogen. Es scheint, als hätte die Schlange ohne den Kopf nicht mehr die erforderliche Stärke, um erfolgreich zu kämpfen“, erklang Shikamarus Stimme. Er war mit einigen anderen Ninjas auf der Lichtung erschienen.

„Schön, dass du zurück bist, Naruto“, fügte der junge Nara grinsend hinzu.

Die anderen Ninjas sahen freudig zu den Fuchsjungen auf. Seit langer Zeit spürte Naruto die alte positive Energie wieder, doch diesmal kam sie nicht von ihm, sondern von den zahlreichen Konoha-Nin. Es fühlte sich gut an, aber nach wie vor fühlte sich Naruto unter so vielen Menschen nicht wohl. Er wollte keine Rede schwingen, er wollte jetzt einfach nur Ruhe – der Fuchs wollte Ruhe.
 

Jiraiya verstand seinen ehemaligen Schüler. Er wusste, dass Naruto jetzt lieber irgendwo an einem ruhigeren Ort wäre.

„Tja, ich gehe jetzt mal mit dem Patienten nach Hause. Er muss sich erholen“, meinte Jiraiya und wandte sich dann zusammen mit Naruto ab, um mit ihm nach Hause zu gehen.
 

Naruto konnte nur langsam gehen, doch Jiraiya störte das nicht. Die beiden Ninjas schritten durch das Dorf.

„Danke – kauziger Bergeremit“, flüsterte Naruto nach einer Weile kaum hörbar. Jiraiya lächelte seinen Schüler nur an. Im Moment fühlte es sich an wie damals. So als hätten die beiden eben wieder bis zum Umfallen trainiert und wären jetzt einfach auf dem Nachhauseweg…
 

*******

Konoha hatte nicht viele Schäden davongetragen. Die beschädigten Mauern waren schnell wieder aufgebaut. Die verletzten Ninjas wurden im Krankenhaus versorgt. Es kehrte allmählich der Alltag zurück und doch war alles irgendwie anders. Es schien als wären alle Bewohner euphorischer als zuvor.
 

Selbst Tsunade schien so zu empfinden. Sie war froh, dass endlich Frieden eingekehrt war. Natürlich war Kabuto mit den Oto-Nin noch irgendwo da draußen. Es waren auch bereits zwei Späherteams ausgesandt worden, um das Versteck der Oto-Nin zu finden. Es bestand jedoch momentan keine neue Gefahr eines Angriffs oder eines Krieges. Naruto hatte wieder einmal Konoha gerettet und wäre dabei selbst fast gestorben. Der Rat rätselte natürlich über die Umstände. Tsunade jedoch zog es vor darüber zu schweigen. Von diesem Jutsu würden die alten Damen und Herren nichts erfahren. Die Hauptsache war, dass alles gut ging. Auch Naruto würde Gesund werden und vielleicht konnte er endlich sein Leben genießen.
 

Naruto erholte sich bei Jiraiya. Es würde lange dauern bis der junge Uzumaki vollständig genesen war. Er schien sich dennoch wohlzufühlen. Er mied nach wie vor die übermäßige Gesellschaft von Menschen. Jedoch war er froh, dass Jiraiya bei ihm war. Der Bergeremit war ihm wie ein Vater. Aber er vergaß das Gespräch mit Minato auch nicht. Insgeheim war es immer sein Wunsch gewesen einmal mit seinem Vater über alles zu reden. Naruto hätte gern mehr Zeit gehabt mit ihm zu reden. Es fühlte sich jedoch auch immer noch so an als ob der 4. Hokage seinen Sohn begleitete. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sich Naruto wieder geborgen in seiner Heimat.
 

Eines Tages kam Hinata vorbei. Sie wollte nach Naruto sehen. Jiraiya brachte sie zu Narutos Zimmer. Er lag in seinem Bett. Als er Hinata sah setzte er sich hastig auf.

„Hina … Hinata …“, stotterte Naruto.

„Hallo Naruto. Ich äh … ich wollte nach dir sehen“, meinte Hinata. Sie setzte sich neben ihren Schwarm aufs Bett. Eine Weile schwiegen sich die beiden an.

„Ich … ich bin froh, dass du lebst“, sagte die junge Kunoichi. Naruto sah sie an.

„Du warst daran beteiligt… Das was du gesagt hast, hast du … hast du das ernst gemeint?“, fragte Naruto leise.

„Du hast das gehört? Ich … ja ich habe das so gemeint“, antwortete Hinata.

Naruto lächelte. Hinata hatte lange dieses Lächeln vermisst. Das Lächeln, welches über das ganze Gesicht strahlte und die strahlend blauen Augen des Fuchsjungen erreichte. Der junge Uzumaki sah der Kunoichi in die Augen. Er liebte sie schon so lange. Sie war die Ruhe, der Frieden den er brauchte. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe. Mit ihr fühlte sich Naruto frei. Langsam näherte er sich der jungen Frau und küsste sie. Es war ein inniger Kuss. Beide hatten sich so lange danach gesehnt.

„Ich liebe dich“, flüsterte Naruto.

„Aber, du musst Geduld haben. Ich bin die Nähe eines Menschen nicht mehr gewöhnt. Ich … es wird nicht immer einfach sein mit mir“, fügte der Blonde hinzu.

„Hör auf dich schlecht zu reden. Ich habe so lange auf dich gewartet. Dann werde ich nicht beim ersten Problem weglaufen“, meinte Hinata und lächelte.
 

*******

Es waren wirklich ruhige Zeiten angebrochen. Während in Konoha die Menschen endlich in Frieden leben konnten, kehrte der Kazekage mit seinen Geschwistern nach Sunagakure zurück. Er würde Suna wieder aufbauen. Dazu erhielt er auch Hilfe von seinen Verbündeten aus Konoha.
 

Naruto hatte seinen Frieden gefunden. Er war endlich glücklich und er hatte auch seinen Frieden mit sich selbst gemacht.


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so das war das erste Kapitel. Würde mich über Kommis freuen... Komplett anzeigen
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Ich würde mich wieder über Kommis freuen. Komplett anzeigen
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So das wars dann wieder. Ich würde mich wieder über Kommis freuen ;)
Ich werde versuchen jede Woche ein Kapitel hochzuladen... Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das wars auch wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wie immer würde ich mich über Kommis freuen. Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das war's auch schon wieder. Ich hoffe das Kapitel hat gefallen...
Ich würde mich wieder über Kommis freuen ;) Komplett anzeigen
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Das war's schon wieder. Ich würde mich wie immer über Kommis freuen, dann weiß ich ja ob noch jemanden die FF gefällt bzw. ob sie jemand liest ;) Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das war's auch schon wieder. Ich würde mich wie immer über Kommis freuen.

Die nächsten zwei Wochen werden wohl keine Kapitel kommen, da ich dann außer Landes bin ;) Aber keine Sorge die FF wird danach fortgesetzt Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das wars auch schon wieder. Wie immer würde ich mich über Kommis freuen. Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das war's auch schon wieder.
Wie immer würde ich mich über Kommis freuen. Komplett anzeigen
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Forsetzung folgt???
So das wars auch schon wieder. Würde mich wie immer über Kommis freuen.
Ich hoffe das Kapitel hat gefallen.
Vielen Dank an alle Leser ;) Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das wars auch schon wieder.

Wir sind ja schon beim 11. Kapitel o.O
Das heißt ganz langsam werden wir uns wohl dem Ende nähern, aber wirklich ganz langsam... Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das war's auch schon wieder.
Ich habe jetzt keinen riesigen Kampf zwischen Schlange und Fuchs geschrieben. Ich hoffe trotzdem, dass das Kapitel halbwegs in Ordnung war...

Jetzt kommen nur noch 2 Kapitel. Mit Kapitel 15 endet das Ganze. Komplett anzeigen
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Fortsetzung folgt?
So das wars auch schon wieder.
Über Kommis würde ich mich wieder freuen.
Das nächste Kapitel wird dann das letzte sein, aber bis dahin müsst ihr euch noch gedulden. Komplett anzeigen
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ENDE

So das wars. Irgendwie schade, dass die FF vorbei ist. Für mich war es auch schön sie zu schreiben, auch wenn ich mir nie sicher war, ob sie von irgendjemanden gelesen wird bzw. ob sie jemandem gefällt.

Auch beim letzten Kapitel würde ich mich über Kommis freuen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (73)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2020-01-29T17:31:47+00:00 29.01.2020 18:31
Eine wirklich schöne Story
Von:  cindy-18
2016-01-27T21:36:28+00:00 27.01.2016 22:36
schön ;D
Von:  Hokagebernd
2015-05-11T19:54:22+00:00 11.05.2015 21:54
Hammer kappittel ich konnte richtig mit fühlen wie naruto aber auch wie sich Jiraiya gefüllt hat
Von:  Hokagebernd
2015-05-11T15:05:43+00:00 11.05.2015 17:05
Das wahr echt ein tolles kappittel
Von:  Kotori190
2014-10-18T14:09:42+00:00 18.10.2014 16:09
Echt cool geschrieben. Dankeschön. Hat wirklich Spaß gemacht deine FF zu lesen ;)

Liebe Grüße
Kotori
Von:  fahnm
2014-09-01T23:48:27+00:00 02.09.2014 01:48
Ein schönes Kapi^^
Und ein Tolles Ende.^^
Von:  solty004
2014-09-01T08:33:27+00:00 01.09.2014 10:33
Hey,
Es war wider super Kapitel.

Es ist echten schöne end für die Story!
Die Worte von seine Freunden dass er bei ihnen bleibt waren echt ergreife.
Dan das sie sehen konnten was er alles durch machen musste bis zum heutigen Tag war auch gut das sie ihn noch besser verstehen, wie es in ihm aus sieht.

Doch was Hinata gesagt und getan hat war echt süß und das es Naruto auch noch weiß. Dass sie es auch zusammen versuchen ist echt schön. Das wird sicher klappen den sie hat zu lange darauf gewahrten das er ihre Liebe erhört und erwidert. Da wird sie nicht das so schnell weg werfen bei der kleinsten Schwierigkeit. Dass er jetzt noch nicht so sein kann wie er mal war ist klar und das er auch nie wieder so wird auch. Doch vielleicht wird er ein stücken so wieder und leben froh, wie früher und kann das Leben so wieder in Follen Zügen genießen.

Freu mich schon auf was neues von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Renkun
2014-09-01T02:26:41+00:00 01.09.2014 04:26
das war eine toole geschichte vom anfang bis zum ende....:-) Danke

es ist schade das die tolle geschichte jetzt vorbei ist, aber vielleicht ist es ja auch nur der anfang einer neuen ^^

Danke für alles und viel glück
Von:  FireStorm
2014-08-31T18:57:42+00:00 31.08.2014 20:57
sehr schönes kapi und sehr schade das die ff nun zu ende is aber ein kapi fehlt noch nämlich das was mit alles pasiert is wenn ein parr jahre vergangen sind :)
2014-08-31T16:25:43+00:00 31.08.2014 18:25
Das letzte kapitel wird bestimmt der Hammer
Das ist mein bestes geburtstags geschenk
Ich hoffe du machst noch mehr storry ;)
Danke ^^


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