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Punkrock VS. Teddybear

von

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Prolog

Erschöpft betrat ein ein Meter und achtzig großer, dunkelhaariger Mann ein schönes Haus, das in einem ruhigen Vorort Hamburgs stand. Gelangweilt schmiss dieser besagte Mann eine Reisetasche in eine Ecke des Flures, stellte seine geliebte Gitarre vorsichtig auf den Boden und machte sich auf den Weg in die Küche. Routiniert nahm der Dunkelhaarige eine kleine Flasche aus dem kühlenden Gerät, öffnete die Flasche und setzte sich so erwartend auf das Sofa, um endlich den langersehnten Schluck zu sich zu nehmen. Doch gerade als der Mann die Flasche an seinen Lippen ansetzte, ertönte ein lauter Kinderschrei und zeitgleich der einer energischen Frau.

„Ich glaube ich spinne! Eben haust du für drei Monate ab um diese scheiß Promo zu machen und dann jeden Abend den Clown für irgendwelche Teenies zu spielen und jetzt denkst du nicht mal daran, deinen Sohn und mich zu begrüßen und fängst gleich zu saufen an!“, schrie eine dunkelblonde Frau wütend, ging samt Kind auf den sitzenden zu und setzte ihm das Baby auf den Schoß.

„Konstanze! Ich habe die letzten drei Monate hart gearbeitet! Also spiel dich mal nicht so auf, nur weil ich mal mein Bier in Ruhe trinken will!“, meinte der Dunkelhaarige unheimlich ruhig und wippte das laut weinende Kind auf seinem Schoß.

„Ach das hab ich leider vergessen! Der große Bela B ohne Punkt hat ja ein so hartes Leben! Hast du mal daran gedacht, dass mein Leben auch anstrengen ist? Ich muss mich immer um diesen Schreihals kümmern und der werte Herr Graf hat es noch nicht einmal geschafft zum Geburtstag seines Sohnes letzte Woche zu kommen!“

„Du wusstest doch, dass ich den Auftritt nicht verschieben konnte! Du wolltest doch unbedingt, dass ich heute nach Hause komme, damit du zu dieser Fotoausstellung von deinem Freund kannst! Und ich hab euch doch an dem Tag angerufen und Bronson ein Geschenk geschickt!“, motzte Bela und streichelte seinem Sohn über den Rücken, der sich allerdings nicht beruhigen lassen wollte.

„Das ist die neue Fotostrecke von Emanuel DeLungano, dem Nummer eins Fotograf! Ein Mann, der übrigens für sein Geld arbeitet! Also mach deinem Sohn den Brei, wickle ihn und lass ihn nicht vom Wickeltisch fallen!“, schrie Konstanze laut, während sie in den Flur ging und sich ihren Mantel anzog.

„Was? Du bist die Mutter! Warum soll ich das machen? Komm sofort zurück!“, sagte Bela verwirrt aber ernst.

„Ich bin doch nicht die Babysitterin deines Kindes! Ich werde heute mal einen Abend für mich haben! Und das beginnt mit einem Kaffee mit Svenja! Ohne Kind!“, sagte die Mutter kurz und schmiss die Tür in das Schloss, während Bela verzweifelt mit seinem schreienden Kind auf dem Sofa saß.

„Pssst Baby! Hör doch auf zu schreien! Dein Papa ist ja daaaa.“, sprach Bela in verstellter Babysprache, wippte Bronson eindeutig zu schnell und grob und trank verärgert von seinem Bier. Warum wurde sein Sohn nie still, wenn Bela es wollte? Der Junge war doch erst ein Jahr alt und schien schon gegen seinen Vater zu rebellieren. Womöglich hatte Konstanze ja recht und Bela war wirklich zu selten zu Hause? Aber der Drummer liebte seine Musik einfach zu sehr, um das alles aufzugeben. Vor allem fragte sich Bela, warum sich Konstanze eigentlich so aufspielte. Sie war immerhin die Mutter und hatte die letzten 12 Monate auch nie etwas gesagt, weil Bela so viel arbeitete. Immerhin ermöglichte ihr das auch dieses tolle Leben.

In seinen Gedanken vertieft stellte der Musiker ganz verwundert fest, dass das Baby in seinen Armen aufgehört hatte zu schreien und friedlich schlief.

Stolz brachte der Vater seinen Sohn in das große Kinderzimmer, schaltete das Micky-Maus Schlaflicht an und ging samt Babyphone in den Keller, wo Bela seine Gitarre auspackte und vor sich hin zuspielen begann. Doch als er gerade drei Töne gespielt hatte schaltete das Babyphone auf an und ein lautes Babygeschrei begann.

„Oh nö.“, murmelte Bela genervt und lief schnell nach oben.

„He Mini! Was hast du denn?“, fragte Bela kindlich und erwartete ernsthaft eine Antwort von dem süßen Schreihals und hob Bronson aus dem Kinderbett um ihn vorsichtig zu wiegen. Doch die Schreie wurden dadurch immer lauter und schriller, was sich auch die ganze Nacht nicht mehr änderte. Am Morgengrauen lief Bela immer noch umher, als ihm plötzlich eine zündende Idee kam. Schnell legte der Musiker seinen Sohn auf den Wickeltisch und erkannte den stinkenden Grund der schlaflosen Nacht.

Schnell begann Bela die Windel zu öffnen, was sich jedoch schwerer als gedacht herausstellte.

„Wie geht das denn?“, murmelte der Drummer genervt und nahm sich nun eine Schere auf einer Schublade.

„Sooo. Stillhalten, Mini B!“, sagte Bela ernst und setzte das scharfe Werkzeug an der Windel an und schnitt dann die Pampers auseinander.

Mit einem feuchten Tuch erledigte Bela den Rest und legte nun eine frische Windel unter Bronsons Po. Nachdenkend versuchte Bela die Windel wieder zu schließen, was sich allerdings als ein schwieriges Unterfangen herausstellte. Letzten Endes hatte der Junge eine Windel mit einem Meter Klebeband an und wurde von seinem Vater auf den Boden gesetzt, wo er gleich wegkrabbelte.

„He Bronson! Nicht! Das Gitter an der Treppe ist ja offen!“, schrie Bela schnell und lief seinen Sohn nach, der schon an dem für ihn gefährlichen Objekt angekommen war. Schnell nahm Bela seinen Jungen hoch und legte ihn in das Bett.

„Du schläfst jetzt! Es ist fünf Uhr morgens und Papa hat morgen einen wichtigen Termin mit seiner Band!“, erklärte Bela ernst und schmiss sich in sein Bett. Glücklicherweise war Bronson auch so erschöpft, dass dieser brav schlief.
 

Durch laute Geräusche wurde Bela plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Verwirrt setze sich der Musiker auf und sah Konstanze gerade noch mit einer großen Reisetasche das Schlafzimmer verlassen.

„Konny! Was machst du da?“, fragte der Schwarzhaarige verwirrt und war auch schon aus seinem Bett gesprungen. Mit wenigen Schritten hatte er die gestresste Frau eingeholt und hielt sie an den Schultern fest.

„Was wird das?“, schrie die Blonde und funkelte Bela wütend an.

„Das kann ich dich fragen! Warum packst du deine Tasche und wohin willst du eigentlich?“

„Emmanuel fliegt heute zurück nach Spanien und ich werde ihn begleiten! Das ist eine einmalige Chance, die ich nutzen werde! Verstanden!?“, sagte Konstanze gelassen und sah ihrem Partner in die Augen.

„Du kannst doch nicht einfach abhauen! Da drinnen liegt unser Sohn und ohne dich kann ich das nicht.“, schrie Bela plötzlich verzweifelt.

„Da kannst du mal sehen wie das ist! Ich werde mit Emmanuel gehen! Er kann mir sowieso ein besseres Leben bieten als du!“, sagte Konstanze drohend und stieg die Teppen hinunter.

„Du betrügst mich? Du…du Schlampe! Was soll aus dem Kind werden?!“, schrie der Musiker nun ganz wütend.

„Kümmer dich darum und mach doch den Superdad, den du in der Presse immer mimst!“

Mit diesen Worten verließ Konstanze das Haus und ihre Familie und ließ einen verzweifelten Bela zurück.

Vorsicht Geboten

Hallo :-)

So, ersteinmal muss ich euch noch das erzählen, was ich gestern eigentlich schon sagen wollte, aber vergessen habe xD

Die Idee zu der ff ist eine ziemlich alt, wurde aber schon vor Monaten mit Nicky in einem Rollenspiel verarbeitet! ich bin mit noch unsicher wie viel ich niederschreibe von dem Rollenspiel! Was ich aber in diesem Kapitel geschrieben habe, kam in unseren Spinnerein nicht vor! Bei uns hieß das Kind übrigens Tim!

Auch habe ich lange überlegt ob ich das Kind umtaufen soll! Ich finde diesen Namen einfach nur schrecklich, also wird ab dem nächsten Kapiteln kaum noch der Vollständige Name Bronson zu lesen sein XD

Hat jemand ne ahnung, was sich der Graf bei diesem Namen gedacht hat? Gut, ich auch nicht!
 

Ja, anchdem das erste Kapitel jetzt schon so gut ankam und ich so viel Lob bekommen hab, hab ich jetzt schon wieder ein Kappi getippt. Ich hoffe das kappi gefällt euch auch so gut!
 


 

Verzweifelt ging Bela in das Kinderzimmer und betrachtete seinen Sohn, wie er mit einem breitem Grinsen in seinem Bettchen lag.

„He Bronny. Du bist ja wach! Und schreist nicht.“, sagte Bela begeistert und griff in das Bett, um den Jungen herauszuheben, was aber wie sich herausstellte keine allzu gute Idee war. Denn sofort fing der Einjährige laut zu kreischen an.

„Mini! Was ist denn?“, murmelte Bela verzweifelt und legte das Kind auf den Wickeltisch, um das Kind von der feuchten Windel zu befreien.

Grinsend griff der Musiker in die Schublade, konnte jedoch nichts ertasten. Geschockt wendete Bela nun seinen Blick von dem Kind ab, um auch in die Lade zu sehen und seine Ahnung zu bestätigen. Das Fach war leer. Eindeutig. Wieder nach oben sehend erblickte Bela seinen Sohn, wie er gerade dabei war sich auf dem Tisch zu drehen.

„Bronson!“, schrie der Musiker und griff gerade noch nach seinem Sohn, bevor dieser dem tiefen Abgrund hinunter fiel.

Noch lautere Schreie erhellten nun das Zimmer, als der noch immer unter Schock stehende Bela seinen Sohn fest an seine Brust drückte.

„Nanaaaaaaa!“, schrie Bronson laut und drückte seinen Vater von sich weg.

„He, Mini! Mama ist weg! Aber Papa ist da! Ich passe auf dich auf.“, sagte der Drummer liebevoll und verteilte Küsse am ganzen Gesicht seines Sohnes. Einfach ein Stofftuch um Bronson gebunden legte er das weinende Kind wieder in das Kinderbett, wo Bronson sofort wieder einschlief.

Noch ganz unter Schock streichelte der Musiker über Bronsons kurze, braune Haare und verließ traurig das Kinderzimmer.

Gedankenverloren ging der Dunkelhaarige ins Wohnzimmer wo er sich einfach auf die Couch fallen ließ und einschlief.
 

Lautes Geschrei erhellte bereits seit einer halben Stunde das ganze Haus, als Bela verschlafen hochschreckte und sich verwirrt umsah.

Ein Blick auf die große Wanduhr verriet dem Mann, dass es bereits 15 Uhr war. Nachdem Bela einige Minuten nachdachte, dass er ja etwas erledigen wollte sprang er plötzlich auf und lief in das Kinderzimmer.

Nach dem Anmachen des Lichtes blieb dem Musiker die Spucke weg. Das Stofftuch, welches Bela dem Jungen umgemacht hat, hatte sich gelöst und das weiße Bettlaken war nun das Gegenteil von weiß und trocken. Schnell hob Bela das Kind aus dem Bett, lief mit ihm ins Badezimmer, wo er Bronson das Hemd auszog, in das Waschbecken legte und den Hahn lauwarm aufdrehte. Nachdem das Baby sauber war, wickelte Bela ein Handtuch um das nun stille Kind und brachte ihn in den Laufstall. Das weiße Laken brachte Bela so mitsamt Bronsons blauen Hemd und dem lila Stofftuch in den Waschraum, wo er auch noch sein eigenes rotes Hemd nahm und alles auf einmal in der Maschine warf. Noch zur Sicherheit zum Sauberwerden des Lakens schmiss er drei Tassen Waschpulver hinein und schloss die Trommel. Unwissend was Bela nun einstellen sollte, drehte er den Zeiger einfach auf 100°C. So wurde sicher alles sauber.

Schnell lief Bela ins Wohnzimmer und hob seinen schreienden Sohn aus dem Laufstuhl. Schwer atmend blickte der Schwarzhaarige in das Gesicht von Bronson, als ihm plötzlich die Luft wegblieb.

„Essen!“, schrie Bela plötzlich und ging mit dem schluchzenden Jungen am Arm in die Küche.

„Mein Kleiner! Du hast doch sicher entsetzlichen Hunger.“, sagte Bela liebevoll und blickte in Minis nickendes Gesicht.

„Hungi.“, schluchzte Bronson, während Bela den Kühlschrank mit dem Kind am Arm aufmachte, einen Hipp Brei Glas heraus holte und schnell in die Mikrowelle stellte. Das Kind setzte Bela schnell in den Kindersitz, machte ihm ein Lätzchen um und fing an, den immer noch in das Handtuch gewickelte Bronson zu füttern.

„Milli“, murmelte Bronson plötzlich und zeigte mit großen Augen auf eine Packung, die auf der Arbeitsfläche stand.

„Ah! Milchpulver!“, grinste der Musiker breit und richtete seinem Sohn ein Fläschchen her, was dieses Mal auch sehr gut funktionierte und das leidende Kind endlich seine Nahrung zu sich bekam.

Noch einen Saft hergerichtet wurde der Junge ganz zufrieden gestellt und konnte so Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen.

„Und einen Löffel für Onkel Jan.“, sprach Bela in Babysprache und steckte einen Löffel Brei in den Kindermund, was dort allerdings nicht lange verharrte. Wie schon die letzten drei Male spuckte das Kind das Essen aus und alles landete auf Belas Hemd.

„Bronson! Du hast einen ganzen Tag nichts gegessen! Jetzt kannst du doch nicht schon nach einem halben Glas satt sein! Das schmeckt doch gut! Mmmmmh, Haferbrei, das….“, schnell steckte sich der Dunkelhaarige einen Löffel in dem Mund, verzog aber angewidert das Gesicht. Das war ohne Zweifel das ekeligste was er je gegessen hatte.

„Okay, das ist echt widerlich. Ähm…was machen wir jetzt? Dich anziehen! Ähm…ja… Dazu brauchst du Windeln! Eindeutig.“, sprach der Musiker nachdenklich und sah den immer noch spuckenden Jungen an.

Genervt hob Bela das Kind aus dem Stuhl und brachte ihn in sein Kinderzimmer, wo er wieder ein Stofftuch hervorkramte und dieses Mal fest um Bronson band. Schnell zog er dem Kind noch umständlich ein Hemd und eine Hose an und setzte ihn in den Laufstall, wo er gleich wieder zu weinen begann.

„Bronson! Ich muss mich jetzt auch einmal duschen! Nur fünf Minuten! Okay?“, sagte Bela streng und ließ den weinenden Jungen alleine.
 

Nachdem Bela geduscht und angezogen war, zog er seinem Sohn eine dicke Jacke an. Doch bei dem Versuch die Schuhe an seine Füße zu bekommen scheiterte der Musiker kläglich. So wurde Mini einfach in den Kinderwagen gesetzt und zugedeckt und schon rollten Vater und Sohn zu dem 15 Minuten entfernten Supermarkt, wobei das Kind glücklicherweise alles verschlief.

Vollgepackt mit zwei Packungen Windeln, Brot, Milch, Milchpulver, verschiedenste Kinderbreie, drei Packungen Kaffee, Wurst und Fertiggerichten bereute es der Mittevierziger, nicht mit dem Auto gefahren zu sein und kam ganz erschöpft mit Kind und Einkäufen zuhause an. Doch ihn ließ der Gedanke nicht los, dass er heute etwas wichtiges vor hatte. Nur was? Sein Handy konnte der Musiker auch nicht finden.

Erschöpft bracht er das zum Glück schafende Kind in sein Bett und ging in den Waschraum.

Nach einigen erfolglosen Versuchen brachte der Musiker die Trommel zum Glück auf und zog den Inhalt heraus.

„What the Fuck!“, rief der Musiker, als er den Inhalt sah. Das Laken war zum Glück nicht mehr braun, doch, hatte eine eigenartige Rot mit Lila gemischte Farbe. Sein eigenes Hemd konnte er nun Bronson anziehen und das Kinderhemd einer Puppe. Warum waren die Sachen alle so klein und hatten diese komische Farbe?

„Scheiße!“, rief Bela verzweifelt und schmiss all die feuchten Klamotten in den Müll um sich danach selbst auf die Couch zu setzten. Er konnte noch gar nicht glauben was hier geschehen war. Seine Freundin und Mutter seines Kindes war mit irgendeinem Typen nach Spanien und machte sich dort ein schönes Leben während er selber hier im Chaos versank. Er war nicht dazu in der Lage sich um seinen einjährigen Sohn zu kümmern und kannte nicht die wichtigsten Sachen an ihm.
 

Und jetzt war schon wieder ein lautes Kreischen im ganzen Haus zu hören. Das konnte doch nicht wahr sein. So erhob sich Bela und lief schon die Treppen nach oben, als es auch noch an der Haustüre laut klingelte.

„Ach leckt mich doch alle!“, schrie der Mann, hob das Kind aus dem Bett und lief mitsamt dem Jungen zur Haustüre, welche er mit Schwung öffnete.

„Ich kaufe nichts!“, rief der Vater laut und blickte in ein zorniges, südländisches Männergesicht.

Lektionen

Hallo, da bin ich wieder! UNd mit einem kleinem Geschänk im Anhang!
 

Viel Spaß beim lesen.
 


 

„Rodrigo! Was machst du denn hier?“, sagte Bela überrascht und laut, um das laute Kindergeschrei neben ihm zu übertönen.

„Ganz recht! Die Frage ist doch wohl eher, warum du nicht in dem Cafe warst, wo Jan und ich eben zwei Stunden auf dich gewartet haben!“, erklärte der Chilene laut und sah verwirrt auf das Kind.

„Scheiße! Ich wusste doch, dass ich etwas vor hatte! Tut mir leid, aber ich bin voll im Stress wegen dem Kleinen! Aber komm doch rein.“, rief der Drummer seinem Freund zu und trat einen Schritt zur Seite.

Kopfschüttelnd betrat der Jüngere so das Haus, legte seine Jacke ab und zog sich die Schuhe aus. Immer noch verwirrt ging der Chilene dem Geschrei nach und setzte sich zu Vater und Sohn auf das Sofa.

„Was stellst du mit dem Kind an? Misshandelst du deinen Sohn?“, fragte der Bassist und nahm Bela das Kind ab.

„Gutschiguschigu! Na was bist du denn für ein Süßer?! Ein großer Herzensbrecher, genau wie dein Daddy wirst du mal! Jaaaa, ein ganz großer Junge! Tututututu.“, redete Rod in einer Kindersprache auf das Baby ein und streichelte das runde Köpfchen liebevoll. Und tatsächlich hörte Bronson auf der Stelle auf zu schreien und lachte laut. Wobei sich Bela fragte, ob sein Sohn seinen Freund an-, oder auslachte, was aber auch egal war, denn die Hauptsache war ja, dass Bronson überhaupt einmal lachte. Diese Änderung war Musik in den Ohren des Älteren. Strahlend betrachtete er seinen besten Freund, wie er immer wieder kindisch auf das Kind einredete und dazu komische Gesichter und Krimassen machte, bis Bronson endlich glücklich eingeschlafen war.

„Ich bring ihn mal in sein Bettchen.“, flüsterte Rod und brachte den Schlafenden in sein Kinderbett, ehe er samt Babyphone wiederkam.
 

„Danke, Rod. Du kannst echt gut mit Kindern.“, sagte Bela leise und merkte aufgrund Rods strengem Gesicht, dass diesen noch etwas plagte.

„Es tut mir wirklich leid, dass ich die Verabredung mit euch vergessen habe! Aber Konstanze ist nach Spanien abgereist und Bronson schreit die ganze Zeit! Und dann habe ich die Wäsche verwaschen und Bronson wäre fast vom Wickeltisch gefallen. Und das Beste war, dass ich meinen Jungen einen ganzen Tag lang hungern ließ!“, sprudelte es aus dem Älteren heraus und er sah Rodrigo verzweifelt in die Augen.

„Okaaaay! Das ist nun wirklich keine Glanzleistung! Aber auch nichts, was du nicht noch lernen könntest. Warum ist Konstanze eigentlich in Spanien?“, fragte der Bassist verwirrt.

„Öhm…sie hat da eine einmalige Chance, die sie überraschend angenommen hat. Aber ich habe Angst dass ich Bronson verhungern lasse. Oder was weiß ich! Er schreit immer, vor allem wenn ich mit ihm rede!“, erklärte Bela betroffen.

„Vermutlich liegt es daran dass du ihn immer mit seinem Namen ansprichst! Ich würde auch heulen wenn ich so heißen würde.“, lachte Rod spöttisch und sah seinem Freund in die Augen.

„Ach, hör auf! Du weißt genau, dass der Name nicht meine Idee war! Und…es tut mir echt leid, dass ich unsere Verabredung vergessen habe. Nur muss ich jetzt mit Bronny alleine klar kommen und ich habe nicht die geringste Ahnung von Kindern, Haushalt und kochen.“, erklärte der Schwarzhaarige traurig.

„Du tust ja gerade so, als würde Konstanze für Monate oder länger wegbleiben. Und warum kennst du dich in alldem nicht aus? Du bist immerhin schon seit einem ganzen Jahr Vater und alleine gelebt hast du auch lange genug.“, stellte Rod fest.

„Ähm, naja ich habe mich in diesem Jahr nie allein um Bronny gekümmert! Das hat Konstanze gemacht. Und das andere... naja…zuerst hatte ich meine Mama, als ich noch ein Kind war, die meine Wäsche und alles gemacht hat. Dann habe ich mit Jan zusammen gelebt, der alles erledigt hat! Dann lebte ich alleine, brachte meine Wäsche zu Mutti, oder in die Wäscherei. Und ja…danach hatte ich eh schon genug Geld um mir eine Hausfrau zu leisten, die ich immer hatte, wenn ich gerade mit keiner Frau zusammen lebte.“, erklärte sich der Ältere schüchtern, während er die Antwort über die Dauer von Konstanzes Verbleib geschickt ausließ.
 

„Oh Gott. Na gut, ich zeige dir die wichtigsten Sachen, die du können musst! Na komm! Erster Schritt: Wäschetrennung.“, sagte Rod übereifrig und klatschte gut gelaunt in die Hände, als er in den Waschraum lief. Verwirrt folgte ihm Bela und ließ sich alles von dem Chilenen erklären und zeigen.

„Ja und mit wie viel Grad du was waschen darfst steht dann eh in der Innenseite.“, beendete Rod Lektion Eins und ging dann über in den Crashkurs Kochen, wonach der Grünäugige zumindest die wichtigsten Kochverfahren beherrschte.
 

„Wie der Staubsauger funktioniert weißt du?“, fragte Rod lachend und ging mit einem Zunge zeigenden Bela die Treppen nach oben und lugte vorsichtig in das Kinderzimmer.

„Na du Süßer? Du bist ja wach! Ja! Ganz munter!“, sprach der Chilene lächelnd und machte das Licht an, worauf er den Jungen aus seinem Bett hob.

„Na was hast du denn für eine Stinkewindel an?“, sprach Rod mit erhellter Stimme und legte das Kind auf den Wickeltisch.

„Ähm, Dirk? Warum hat dein Kind ein Stofftuch als Windel an?“, fragte Rod lachend und sah in Belas Gesicht.

„Ähm. Die Windeln waren aus. Aber ich habe schon welche gekauft. Warte!“, sagte Bela und lief schnell in das Erdgeschoss.

Vollgepackt mit den beiden Säcken Windeln kam er wieder und reichte Rod eine, der schon wieder Grimassen zog und alberne Geräusche machte.

Aufmerksam beobachtete der Drummer Rod, wie er Bronny sauber machte, ihn immer wieder am Bauch kitzelte und schließlich die Windel anlegte. Danach nahm der Dunkelhaarige das Kind auf seinen Arm. Gemütlich lehnte sich Bronson an Rods Schulter und grinste breit.

„So und jetzt versuchst du es.“, bestimmte Rod und legte Bronny in Belas Arme.

Nervös nickend legte der Schwarzhaarige seinen Sohn erneut auf den Wickeltisch und kämpfte wie schon am Vortag mit dem öffnen der Windel.

„Dirk! Schau mal die Klebestreifen da. Denkst du nicht, dass man diese auch öffnen kann?“, fragte Rod breit grinsend und endlich verstand Bela die Theorie des Windelöffnens. Auch die Praxis funktionierte dadurch einwandfrei, sodass der Junge kurz darauf frisch gewickelt von seinem Vater auf dessen Arm saß.

„He, Bronson. Du schreist ja mal nicht.“, sagte Bela glücklich, hatte dies jedoch eben verschrien. Laut begann Bronson zu schreien und drückte sich von seinem Vater weg.

Helfend nahm der Chilene Bela den Jungen ab und zog ihm eine Strumpfhose und ein Hemd an. So gingen die Drei nach unten in das Wohnzimmer und Rod ließ Bronson zu Boden gleiten, wo dieser munter herumkrabbelte, während sich Bela und Rod auf das Sofa setzten.

„Wichtig ist einfach, dass du feste Regeln hast. Das bedeutet, dass ihr Beide um acht Uhr aufsteht, dann gemeinsam frühstückt. Dann kannst du ja was mit ihm spielen, spazieren gehen und so. Am besten machst du für zwölf Uhr Mittagessen und dann legst du Bronson mit einem Fläschchen zum Mittagsschlaf. Pass auf, dass er nicht mehr als drei Stunden schläft, sonst hast du in der folgenden Nacht nicht viel zu pennen. Ja, während er schläft kannst du den Haushalt machen und wenn er wieder wach ist könnt ihr ja auf den Spielplatz. Ja, dann Abendessen, spielen, Bilderbücher anschauen, Baden oder Waschen und wieder schlafen.“, erklärte Rod den Tagesablauf.

„Boa, Rod. Du bist echt klasse. Woher weißt du das denn alles? Klingt ja fast so, als hättest du selbst ein Kind.“, erklärte Bela lachend und beobachtete Bronson beim Krabbeln und Autospielen.

„Ach was, ich hab nur ein Händchen für Kinder. Wie kommst du auf so etwas?“, fragte Rod geschockt und schnell.

„Ja Rod. Reg dich ab! Das war doch nur ein Scherz!“, sagte Bela mit erhobenen Händen und sah den Jüngeren verwirrt an. Warum regte sich Rod deshalb so auf?

Und nun war es auch schon so weit, dass sich Rod erhob und sich verabschiedete.

„Ich muss zurück nach Berlin. Und dir wünsche ich eine nicht allzu anstrengende Zeit.“, erklärte Rod grinsend und umarmte Bela fest. „Bring den Wurm nicht um, bis Konstanze wiederkommt.“

Nachdem Rod dem kleinem Bronson auch noch einen Kuss gab verließ er das Haus mit einem unwohlen Gefühl im Magen.

Erste Schritte

Viel Spaß
 

Erschöpft wiegte Bela seinen Sohn nun schon seit vier Stunden, doch der Junge wurde einfach nicht still. Zwei Monate war es jetzt schon her, dass Konstanze ihn verlassen hatte und Rod ihm die wichtigsten Sachen mit Bronson und Haushalt gezeigt hatte. So schaffte es der Drummer auch, sich um die wichtigsten Sachen zu kümmern. Doch Bronson schien immer noch etwas gegen seinen Vater zu haben. Nicht einmal eine Mahlzeit konnten die beiden haben, ohne das lautes Geschrei und geworfene Speisen das Essen bestimmten.

„Komm schon Bronny. Wir müssen dich jetzt anziehen! Die Läden machen bald zu und wir brauchen dringend Windeln und Milchpulver.“, sagte Bela verzweifelt, als er damit kämpfte dem strampelnden Jungen die Schuhe anzuziehen.

„Boaaa! Dann nicht!“

Mit diesen Worten setzte Bela seinen Sohn einfach in den Buggy und fuhr mit dem schreienden Kind in den nächsten Supermarkt, wo sie von vielen Menschen mit großen Augen verwundert angeschaut wurden. Normalerweise dachte Bela da, dass das wegen seiner Berühmtheit war, doch dieses Mal war es sicher wegen seinem kreischenden Kind. Zum Glück hatte Bela in den letzten drei Monaten ein junges Mädchen, das sich wunderbar als Babysitterin um Bronson kümmerte. Doch jetzt war Bela wieder alleine und hatte immer noch niemanden für Bronson gefunden.

Die erste Zeit hatte der Punkrocker noch gedacht, dass Konstanze bald zurückkommen würde, doch als vor zwei Monaten ein Brief vom Jugendamt ankam, in dem erklärt wurde, dass sie das Sorgerecht für ihren Sohn aufgab und Bela somit das Alleinige hatte, war sich selbst der Musiker bewusst, dass ihre Rückkehr mehr als unwahrscheinlich war.

Erleichtert, das Geschäft endlich verlassen zu haben, fuhr Bela seinen endlich eingeschlafenen Sohn und die Einkäufe nach Hause, wo der Drummer seinen Jungen in sein Zimmer brachte und endlich seinen ersten Kaffee des Tages trank.
 

Ein lautes Geräusch riss Bela aus seiner Trance und er sah sich erschrocken um.

„Bronny?“, fragte der Drummer geschockt und sah sich schockiert um. Was war das für ein Geräusch? Doch als er den kleinen Jungen stehend und am Stuhl haltend sah, verlangsamte sich Belas beschleunigter Puls wieder etwas. Sein Sohn versuchte nur wieder zu laufen. Doch was war dieses Geräusch?

Plötzlich erklang der Laut wieder und der Drummer erkannte den Ton als die Türklingel.

Erschöpft erhob sich der Musiker und ging gähnend zur Tür. Als er diese aufriss und in das Freie blickte, blieb ihm der Atem stehen.

„Wa….was machst du denn hier?“, stotterte Bela und sah zu Boden.

„Nachsehen, ob du deinen Sohn noch nicht umgebracht hast…oder er dich.“, lachte der Andere und zog den Kleineren in seine Arme. Fest umarmten sich die Männer und waren insgeheim glücklich über die Anwesenheit des Anderen.

„Es ist toll dich zu sehen, Rodrigo.“, murmelte Bela in die Schulter des Jüngeren.

„Ja. Warum meldest du dich nie bei mir? Und auch Jan hast du vor seiner Abreise nach Brasilien nicht mehr angerufen.“, fragte Rod leicht vorwurfsvoll und ging mit dem Älteren in dessen Wohnzimmer.

„Bronny! Heeeeeey!“, rief Rod breit grinsend, als er das Kleinkind entdeckte, lief auf ihn zu und hob ihn glücklich hoch.

„Bist du schon groß! Wow!“, redete Rod begeistert und Bronson fing wild zu lachen an.

So stellte der Dunkelhaarige das Kind wieder am Boden ab und setzte sich zu Bela auf das Sofa, welcher seinen Kopf in seine Arme gestützt hatte.

„Hm, wo ist Konstanze? Ich würde sie gerne begrüßen.“, sagte Rod etwas unsicher und sah auf Bela, der plötzlich laut aufschluchzte. Etwas überfordert legte der Chilene eine Hand auf den Rücken des Weinenden und sah sich hilflos um.

„Dirk? Was hast du denn? Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Rod leise und umarmte Bela leicht.

„Ich…Rod ich schaffe das alles nicht mehr. Ko…Konstanze ist nicht hier und wird es auch nie mehr sein. Sie hat uns verlassen.“, erklärte Bela schluchzend und lehnte sich an seinen verwirrten Freund.

Als sich dieser nach einer ganzen Weile beruhigt hatte, sahen die Beiden sich schüchtern an.

„Es tut mir leid. Also bist du schon die ganzen Monate mit Bronson alleine? Und kommst nicht mit dem Jungen klar.“, schlussfolgerte der Jüngere.

„Er schreit immer! Du hast ja keine Ahnung, wie schwer das ist, sich um ihn zu kümmern! Nichts kann ich ihm recht machen! Und den Tagesablauf, den du mir vorgeschlagen hast, konnte ich noch nicht einmal so einhalten. Der Junge mag mich einfach nicht!“, jammerte der Drummer und sah zu Boden.

„Ich…ach Dirk. Das…er hasst dich sicher nicht. Und ich…ich werde dir helfen!“, erklärte Rod und lächelte leicht.

„W…wie meinst du das?“, fragte der Ältere leise und blickte in Rods Augen.

„Na ich werde einfach zu dir ziehen und dir so lange helfen, bis du Bronson unter Kontrolle hast. Also, jetzt schau dir den Jungen mal an. Was macht er?“, sagte Rod lächelnd und beide blickten auf den Jungen.

„Er hält sich stehend am Stuhl fest. Das macht er schon seit Wochen, keine Ahnung was es soll.“, antwortete Bela schulterzuckend und verwirrt.

„Er wird bald anfangen zu laufen. Wie alt ist er? 14 Monate? Dann ist das eh an der Zeit.“, grinste Rod.

„Wa…was. Woher weißt du das?“, fragte der verblüffte Drummer.

„Das erkennt man. Wie er steht. Schau mal!“ So kniete sich Rod auf den Boden und hielt seine Arme weit auf.

„Na Bronny. Komm her! Komm zu mir! Komm zu Onkel Rod.“, sprach der Chilene immer wieder mit Kindersprache und lächelte den kleinen Jungen mit den großen, grünen Kulleraugen breit an. Und so geschah es. Bronson ließ den Stuhl los, zeigte mit seinen Händen auf den Bassisten und machte plötzlich einige Schritte auf den Mann zu.

Doch kurz bevor der Junge bei Rod angekommen war, sah er dummerweise zu Boden, schreckte sich dadurch, verlor das Gleichgewicht und plumpste zu Boden, wobei in derselben Sekunde lautes Schreien begann.

Schnell liefen Bela sowie Rod zu Bronson, nahmen ihn in den Arm und trösteten ihn liebevoll.

„Psst, alles ist gut. Hast du großes Aua, Bronny?“, fragte Rod liebevoll und blickte in die mit Tränen gefüllten Kinderaugen, während er den Buben hochhob und so fest er konnte an sich drückte.

Etwas überfordert betrachtete Bela seinen Freund und Sohn und konnte schon wenige Minuten später feststellen, dass der Kleine zu weinen aufgehört hatte und nun wieder Rod glücklich anlächelte.

„Schau, er mag sogar dich mehr als mich, obwohl er dich doch gar nicht kennt.“, sagte Bela traurig.

„Ach Bela. Schau mal!“, sagte Rod liebevoll und setzte sich mit dem Baby auf das Sofa, wo er Bronson auf des Drummers Schoß setzte.

Genießerisch lehnte sich Bronson an Bela und schloss friedlich seine Augen.

„Siehst du, er hasst dich nicht. Bronson ist ein wunderbarer Junge. Und du ein toller Vater.“, sagte Rod grinsend und umarmte Bela.

„Danke Rod. Du wärst sicher auch ein guter Vater! So wunderbar du mit Bronny umgehst. Woher kannst du das eigentlich wirklich?“

„Nein, ich wäre kein guter Vater, Dirk. Ach, ich habe Neffen.“, erklärte Rod und sah auf den kleinen Jungen. Irgendwie hatte er das Kind schon sehr gerne.

Der Teddybär

Hey meine Lieben

Hier bin ich wieder! Und auch noch mit dem längsten Kapitel bisher! Ihr dürft euch auf wunderbare 2193 wörter freuen.... ich hoffe auch, dass euch dieses kapitel besser gefällt als das letzte :-)
 

Sooo *schnell posten, gleich Anna und die Liebe schauen und dann in die Arbeit gehen ( :-()*

Viel Spaaaß!
 


 

„Oh Bronson, das habe ich fast vergessen! Ich hab ja was für dich.“, sagte der Chilene plötzlich grinsend und lief in den Flur, ehe er wenige Augenblicke später wieder kam.

Mit etwas hinter seinem Rücken versteckt, kniete sich Rod zu Boden und lächelte Bronson lieb an, sodass dieser wild zu lachen begann.

Interessiert beobachtete der Vater des Jungen die Szene, als Rod Bronsons Köpfchen streichelte und plötzlich seine hinter dem Rücken versteckte Hand nach vorne zog.

Grinsend stellte Bela fest, dass das Geschenk ein mittelgroßer, dunkelbrauner, flauschiger Teddybär war, nachdem Bronson auch sofort begeistert griff und ihn fest umarmte.„Sieht so aus, als würde dir der Teddy gefallen.“, sagte Rod stolz setzte sich wieder zu Bela, sodass sie Bronson beobachten konnten, wie er etwas Unverständliches auf das Plüschtier ein quasselte und den ganzen Nachmittag munter mit seinem neuen Freund spielte.
 

Gegen Abend erledigte Rod die Aufgabe den Jungen Schlafen zu bringen und so legte der Chilene Bronson in sein Bett, gab dem Jungen einen Kuss auf die Stirn und verließ das Kinderzimmer, wo das Baby auch schon mit dem Teddybären fest im Arm eingeschlafen war. Immerhin war es ein langer und anstrengender Tag, der sehr erschöpfte.

Still ging Rod in das Wohnzimmer, nahm auf dem Weg dahin eine Flasche Wein mit und begann mit Bela die Flasche zu leeren.

„Vielen Dank für dein Geschenk an Bronson. Er hat noch nie auf etwas so reagiert, wie auf das. Der Bär wird ihn sicher viele Jahre begleiten.“, sagte Bela lächelnd und Rod nickte, leicht grinsend, zustimmend.

„Sag mal, Dirk. Warum ist deine Mutter eigentlich nicht hier? Die könnte dir doch helfen.“, fragte Rod verwirrt.

„Ich rief meine Mutter an, ja. Und dann sagte sie mir, dass ich mich immer nur melde, wenn ich plötzlich Hilfe brauche. Ich sei ein schrecklicher Sohn und soll jetzt mal sehen, wie ich alleine klar komme.“, erklärte Bela traurig und trank noch einen Schluck.

„Oh, das tut mir leid. Und was ist mit Diana? Wozu hat man Geschwister? Claudia hat mich bei ihren Jungs auch immer eingespannt!“

„Diana hat genug mit ihren eigenen Plagen zu tun. Kevin macht dieses Jahr sein Abi und Melanie muss dauernd zu diesen Ballettauftritten und Proben kutschiert werden. Oh Gott. Wenn Bronson älter wird, muss ich das dann auch immer machen? Ihn immer irgendwo hinbringen? Und…was ist mit die Ärzte? Wir können ja nie wieder auf Tour gehen! Fuck!“, murmelte Bela und sah Rod entsetzt an.

„Verdammt noch mal, Dirk! Jetzt hör endlich auf dich selbst zu bemitleiden! Du hast das schönste Geschenk der Welt. Ein Kind. Und noch dazu ein wunderbares! Aber du gehst so blind an die Sache heran, dass du das gar nicht mitbekommst. Bronson ist nicht das Ende deines Lebens, sondern erst der Anfang! Kinder kann man übrigens auf Tour mitnehmen, denn wir haben viele Crewmitglieder, die selbst Eltern sind und sich während des Auftritts um es kümmern können. Außerdem bist du reich, hast Lebenserfahrung und viele Freunde. Es gibt Menschen die das alles nicht haben und es trotzdem hinbekommen. Also jetzt reiß dich mal zusammen!“, schrie Rod wütend und sah Bela ernst an, welcher schwer schluckte.

„Du…du hast recht. Ich…ich will das hinbekommen. Und…wenn du mir hilfst, dann schaffe ich das auch. Hoffentlich…“, murmelte Bela einsichtig und sah Rod dankbar an.

Der Ältere brauchte wirklich harte und klare Worte, doch nun schien er es endlich verstanden zu haben.
 

„Ähm…Rod. Ich habe kein Gästezimmer mehr, da das ja jetzt Bronsons ist. Aber… ich habe ja noch ein Arbeitszimmer, dass ich umbauen kann und…“

„Dirk! Du hast ein großes Bett im Schlafzimmer. Wie oft haben wir schon miteinander geschlafen… ähm. Ich meine natürlich zusammen in einem Bett. Nebeneinander! Also, ich lege mich zu dir… und werde bleiben so lange es nötig ist! Morgen werde ich meine Sachen aus Berlin holen.“, erklärte Rod lächelnd und so tranken die Männer die Flasche leer, ehe sie auch ins Bett gingen und Bela endlich einmal richtig durchschlafen konnte.

Die nächsten Wochen und Monate hohle Rod seine Sachen in Belas Haus, kümmerte sich gemeinsam mit Bela um dessen Sohn und Haushalt, verbrachte schöne und teilweise auch anstrengende Tage mit ihnen und in ihrer übrigen Zeit, schrieben die Beiden das erste Mal seit Jahren wieder gemeinsam Lieder.
 

Mitte Mai, drei Monate nachdem Rod bei Vater und Sohn eingezogen war, hatte Bela endlich kaum noch Probleme mit seinem Jungen.
 

Müde schlürfte Bela die Treppe hinunter und beim betreten der Küche erkannte er einen vor sich hin summenden Rod am Herd stehen, wie er Pfannkuchen backte.

„Hmm. Ich liebe Pfannkuchen.“, strahlte Bela und stellte sich grinsend und nur in Boxershorts neben den Jüngern.

„Ich weiß. Der Vater wie der Sohn. Schläft Bronny noch?“, fragte Rod grinsend.

„Mhm. Aber wenn er das hier riecht, nicht mehr lange. Ich geh ihn mal wecken.“, sagte Bela strahlend und lief die Treppen nach oben.

Vorsichtig machte der Drummer die Kinderzimmertür auf und betrat den Raum. Leise machte er die Jalousien hoch, und griff in das Gitterbett, wo er liebevoll das Gesicht seines Sohnes streichelte.

„Guten Morgen mein Engel.“, murmelte der Musiker und gab Bronny einen Kuss auf die Stirn, als dieser verträumt die Augen öffnete.

Lächelnd hob Bela den Kleinen aus dem Bett und griff auch sofort nach Bronsons Teddybären, den der Junge, seit Rod ihm diesen beim Einzug geschenkt hatte, immer bei sich hatte.

„Daddaaa.“, murmelte der Kleine. So zog der Musiker seinem Sohn eine frische Windel, eine Strumpfhose und ein Benjamin Blümchen Shirt an, ehe er den vor sich unverständlich Hinplappernden nach unten in das Esszimmer brachte. Grinsend teilte Rod das Essen auf und alle begannen zu frühstücken, beziehungsweise den Kleinen zu füttern, der auch beim Essen das Stofftier bei sich haben musste.

Danach zogen sie sich an und gingen in den nahegelegenen Park, wo Bronny sofort mit dem Bären an sich in die Sandkiste lief und mit anderen Kindern zu Buddeln begann, während Bela und Rod auf einer Bank saßen und den Jungen still beobachteten.

„Du brauchst mich nicht mehr.“, murmelte Rod leise und sah Bela an.

„Was? Wie meinst du das? Natürlich brauche ich dich!“, schrie der Andere geschockt und sah seinem Freund in die Augen.

„Nein, tust du nicht. Du kommst mit Bronson mehr als gut zu Recht und ich will euch nicht länger im Weg sein, also werde ich nach Hause gehen.“, erklärte Rod und blickte zu Boden.

„Bitte Rod. Ich brauche dich wirklich noch. Du hast doch selbst das Ergebnis gesehen, als ich letzte Woche die Wäsche gewaschen habe.“, sagte Bela und blickte ebenfalls traurig zu Boden, während Rod leise zu lachen begann.

„Och Dirk. Du kannst die Wäsche doch mit deinem Vermögen in die Reinigung bringen. Oder such dir eine Haushaltshilfe.“, sagte Rod und legte seinen Arm um den Drummer.

<Ich will aber keine Haushaltshilfe, ich will deine Hilfe.>, dachte Bela traurig, nickte aber verstehend. Bela hatte sich schon so sehr an das Zusammenleben mit Rod gewöhnt.

Auch Rod wollte eigentlich nicht von Bela weg. Es machte ihm große Freude, sich um den hilflosen Drummer und den wunderbaren Bronny zu kümmern. Vor allem der kleine Junge brachte Gefühle in dem Bassisten zu Tage, die er schon gar nicht mehr kannte. Die Liebe zu einem Kind.

Die Männer waren so miteinander vertieft, dass sie gar nicht mitbekamen, wie der kleine Bronson den Sandkasten verließ und mit seinem Teddy umschlungen zu Bela und Rod lief.

„Babbiii.“, rief plötzlich eine helle Kinderstimme und Bela wollte schon deinen Sohn schon zu sich hochheben, als er erkannte, dass der Junge nicht mit ihm, sondern seinem besten Freund sprach.

Mit großen Augen hob Bronson seine Ärmchen zu Rod und zog wild an seiner Hose.

„Pabiiii!“

So blickte Rod plötzlich auch zu dem Jungen und hob ihn liebevoll auf seinen Schoß. Nannte ihn der Junge tatsächlich Papa? Das konnte dich nicht wahr sein! Immerhin war nicht er, sondern Bela der Vater. Rod dachte nie, dass drei Monate zusammenleben so eine Bindung zwischen ihn und Bronson brachte. Nur zu gerne lächelte er den leicht eifersüchtigen Bela an und bat ihn, doch noch einige Zeit bei ihnen zu bleiben.

Geburtstagskind

Sooo, Spät aber doch! Das neue Kapitel is da!

Okay, ich hoffe ihr findet es nicht zu langweilig, aber im nächsten Kap geschieht wieder mehr! Versprochen!

Hm, übrigens vielen Dank für die Kommentare!

So und jetzt schluss mit meinem Gequatsche und viel Spaß beim Lesen!
 

„Dirk? Was hast du?“, fragte Rod verwirrt und setzte sich zu dem Drummer auf die Couch. Seit dem Erlebnis am Spielplatz zwei Tage zuvor, als sich Rod entschied, doch noch etwas bei Bela und dem Jungen zu bleiben, war das Verhältnis zwischen den Männern irgendwie anders. Bela sprach kaum mit dem Chilenen und sah ihn wenn, dann nur traurig an.

„Nix.“, meinte der Drummer leise und blickte zu Boden.

„Jetzt quatsch keinen Scheiß! Wenn du jetzt doch nicht mehr willst, dass ich hier bei euch beiden bleibe, dann kann ich auch gehen! Ich werde mich euch nicht aufdrängen!“, sagte Rod ernst und blickte seufzend in Belas Gesicht.

„Nein! Ich…ich will nicht, dass du gehst! Bitte! Bleib!“, erklärte der Drummer ernst.

„Und was hast du dann? Immer wenn ich mit Bronson spiele, kann ich froh sein, dass Blicke nicht töten können!“, sagte Rod traurig.

„Nein….ich finde es toll, dass du den Jungen so magst und so mit ihm umgehen kannst….aber…ich…er…er nennt dich Papa!“, brachte Bela stotternd hervor und blickte mit tiefrotem Gesicht zu Boden. Er hoffte so sehr, dass Rod jetzt nicht wütend wurde, weil er so kindisch eifersüchtig war. Doch der Chilene wollte doch wissen, was den Älteren belastete.

Umso geschockter war der Schlagzeuger, als er plötzlich einen starken Arm um sich fühlte, der ihn zu dem Jüngeren zog. Nun war Bela fest an Rods Brust gedrückt und eine Hand fuhr über seinen Oberarm.

„Du musst nicht eifersüchtig sein, weil dein Sohn mich seit einigen Tagen plötzlich Papa nennt. Er weiß doch nicht einmal, was dieses Wort heißt. Und er weiß ganz sicher, dass du sein Vater bist! Immerhin nennt er dich ja Daddy! Nur sieht mich Bronson genau so oft wie dich und das verwirrt ihn einfacht. Aber ich werde dafür sorgen, dass ich Rod, Tod, Rog, Bob oder Rol für ihn bin! Okay?“, fragte Rod lächelnd und konnte auch ein kleines Grinsen in Belas Gesicht entdecken.

Er hätte ja auch früher darauf kommen können, dass Bela traurig und eifersüchtig war, wenn Bronson ihn und nicht Bela in der Öffentlichkeit als seinen Vater bezeichnete.

„Nein… Ich finde es dumm, wenn wir Bronson wegen meiner Eifersucht verbieten dich zu nennen wie er will. Außerdem warst du in den letzten Monaten viel mehr ein Vater für ihn als ich es war.“, meinte der Schwarzhaarige und genoss die angenehme Nähe zu seinem Freund.
 

„Sag mal, wie findest du es eigentlich, dass dich plötzlich ein Kind Papa nennt?“, fragte Bela nach einer Weile verwirrt und sah nach oben, um in Rods Augen blicken zu können.

„Es ist ein tollen Gefühl, so genannt zu werden! Und ich liebe den Jungen ja eh so, als wäre er mein Junge… Weißt du, ich dachte nie, dass mich ein Kind jemals wie…ähm…ich meine jemals so nennen wird.“, erklärte Rod, wobei er bei den letzten Worten sehr schnell sprach.

„Ja. Es war so wunderbar, als Bronson mich zum ersten Mal Dadda nannte. Eindeutig der schönste Tag!“, meinte Bela verträumt und strahlte Rod an.

„Stimmt, denn es gibt nichts schöneres, als wenn dich dein Kind das erste Mal so nennt., meinte Rod ebenso verträumt und sah Bela begeistert an. „Gehen wir mit dem Jungen auf den Spielplatz, wenn er von seinem Mittagsschläfchen aufgewacht ist?“

„Ähm. Rod? Würdest du alleine mit ihm gehen? Ich habe was Wichtiges zu machen!“, meinte Bela plötzlich ernst und stand schnell auf.

„Ähm…okay. Darf ich fragen was?“, fragte Rod verwirrt.

„Nein!“, murmelte der Ältere schnell und sah zu Boden, doch gerade als Rod etwas erwidern wollte, drang schon Geschrei aus dem Babyphone.

So lief der Bassist in das obere Stockwerk, richtete den kleinen Jungen her und ging dann mit besagtem spazieren, woher er seine Entäuschung über Belas Geheimniskrämerei gut verstecken konnte.
 

Währenddessen war der Drummer alleine zu Hause und begann zu telefonieren.
 

Gähnend öffnete der Bassist seine Augen und drehte sich noch einmal im Laken um, während er schon wieder Belas im Osten liegendes Zimmer verfluchte. Und die Tatsache, dass der Ältere nie die Jalousien zumachen konnte.

Noch einmal seufzte der Musiker, ehe er das Kissen von seinem Gesicht warf und sich seufzend aufsetzte. Ein Blick auf die rechte Seite ließ den Chilenen noch mehr verwirren, denn die Bettseite war leer. Einmal auf die Uhr sehend stellte Rod fest, dass es aber erst acht Uhr morgens war und da der Drummer normalerweise nie vor halb zehn aufstand, wurde es Rod langsam mulmig im Magen.

So ließ er erst einmal sein linkes Bein aus dem Bett gleiten, gefolgt von seinem rechten und befand sich sogleich stehend auf dem Parkett.

Stumm schlich Rod in das Badezimmer, wo er sich schnell wusch, die Zähne putze und sich etwas anderes anzog. Daraufhin wollte der Chilene in das Kinderzimmer gehen und nach Bronson sehen, hörte aber kurz vor der Kinderzimmertür, welche direkt neben der Treppe lag, Belas Stimme und Bronsons Geplapper aus dem unteren Stockwerk.

Nun wissend, wo sich die anderen beiden Menschen, die in diesem Haus lebten, befanden, schlich Rod auch die Treppen hinunter und konnte langsam Worte verstehen.

„Nein, Bronny. Sei ein braver Junge. Nicht anfassen! Bitte Spatz! Nachher wenn Rod…ähm…Papa gekommen ist, bekommst du es.“, konnte Rod das verzweifelte Betteln von Bela hören und ging schnell in das Wohnzimmer, von wo diese Worte hervordrangen.

Ein Blick genügte und Rod musste laut loslachen. Bronson hatte ein Packung in der Hand, die er eben wild auseinander riss, während Bela versuchte, dem Jungen die Packung wegzunehmen, und diese dadurch noch kaputter ging.

Geschockt durch Rods Lachen, sprang Bela regelrecht auf, nahm den Jungen in seine Arme und stellte sich abrupt vor den Tisch.

„Ähm…morgen. Ähm….Rod! Alles, alles, alles Gute zum Geburtstag!“, rief Bela mit schneller Stimme, als er zu dem Angesprochenen ging und diesem einen festen Kuss auf die Wange gab. Bronson, der zwischen seinem Vater und dem verwirrtem Rod gezwängt war, begann nun auch etwas du quasseln.

„Allu Bursdad.“, meinte das Kind lachend und Rod war nun ganz verwirrt.

„Ähm, Leute? Ich habe heute nicht Geburtstag! Ich habe am 19. Mai und heute ist der….ähm…der…?“, fragte Rod nun ganz verwirrt und blickte in Belas lachendes Gesicht.

„Der 19. Mai! Also, ähm, alles Gute!“, stotterte Bela und übergab dem Geburtstags“kind“ das zerflederte Geschenk, das Bronson immer noch fest in der Hand hielt.

„Tut mir leid, Bronny hat es etwas…umgestaltet! Aber…“, sagte Bela euphorisch, übergab Rod das Kind und lief schnell in die Küche.

Noch ganz verwirrt ging Rod mit Bronny auf das Sofa zu und setzte sich, den Jungen auf seinen Schoß setzend.

Wie konnte er, Rod Gonzalez, der Mann, der schon immer einen Monat vor seinem Geburtstag die Tage bis zu seinem großen Tag zu Zählen begann, diesen einen Tag vergessen? Grinsend beobachtete er Bronny, der sich wieder die Packung gekrallt hatte und sie immer weiter aufriss.

„Na Süßer? Ersparst du mir das auspacken?“, fragte Rod liebevoll und fuhr über Bronnys Haare, der wild zu lachen begann.

„Na, was macht ihr denn?“, fragte Bela lächelnd und ging auf die am Sofa sitzenden zu, sodass Rod grinsend aufsah. Umso breiter wurde sein Grinsen, als er erkannte, was Bela am Arm hatte. Es war ein, zwar etwas verbrannter und unförmiger, Geburtstagskuchen, den der Schwarzhaarige eben auf den Couchtisch stellte und sich neben die Beiden anderen setzte.

„Er ist ein bisschen verbrannt.“, sagte Bela etwas traurig und lächelte schief.

„Ach was! Selbst gemacht?“,fragte Rod strahlend, setzte Bronson am Boden ab und beugte sich zu den brennenden Geburtstagskerzen und holte tief Luft, ehe er alle Kerzen auf einmal auspustete.

„Wuhuuu. Gratuliere! Du darfst dir was wünschen!“, sagte Bela und betrachtete seinen Freund genau.

Die Augen schließend, dachte Rod kurz nach, ehe sich ein breites Lächeln in seinem Gesicht bildete und er seinen größten Wunsch still aussprach.

Sogleich schnitt Bela den Geburtstagskuchen, einen Schokokirschkuchen wie sich herausstellte, und alle begannen ein Stück zu essen, wobei bei Bronny mehr auf dem Boden, als in seinem Mund landete.

„Der Kuchen schmeckt wunderbar, Dirk! Und für den ersten Kuchen, den du je gemacht hast, sieht er auch…schön aus.“, meinte Rod, wobei das Letzte nicht sehr glaubwürdig rüber kam, was in diesem Moment aber auch jedem egal war.
 

„So und jetzt pack dein Geschenk aus, oder mach auf, was Bronny noch nicht ruiniert hat.“, meinte Bela lachend und das Geburtstags“kind“ griff nun in die Schachtel und musste schwer schlucken.

„Ich habe gehört, dass du das erste Kiss Debütalbum, handsigniert und mit persönlicher Widmung, noch nicht hast.“, meinte Bela grinsend und lachte über Rods staunendes Gesicht.

„Bela! Wow, danke! Wie hast du denn das aufgetrieben? Danke, danke, danke.“, rief der Bassist und umarmte seinen Freund so fest er konnte.

„So, jetzt zieh ich mich an und schmück die Wohnung, damit das heute alles cool wird.“, sagte Bela lächelnd und sah in Rods überraschtes Gesicht.

„Ich habe mir die Freiheit genommen, deine Eltern, Claudia und Jan einzuladen. Unsere Blondine ist übrigends seit drei Tagen aus seinem Urlaub zurück.“, meinte Bela breit grinsend und bekam eine breite Umarmung von dem Jüngeren.

Schöner konnte er sich seinen Geburtstag gar nicht vorstellen und wartete jetzt gespannt auf seinen Besuch, spielte in der Zwischenzeit mit Bronson, während Bela das Haus schmückte und am frühen Nachmittag der Besuch kam.

Heißer Atem

Gerade als Bela den Abwasch vom Mittagessen erledigte und Rod mit Bronny lustige Kinderlieder sang, läutete es an der Tür, und Rod lief erfreut, mit Bronson auf dem Arm, zu dieser.

Freudig blickte er in ein dunkles, sonnengebräuntes Gesicht, wo die weißen Zähne Rod nur so blendeten.

„Jan!“, rief der Chilene erfreut und warf sich dem Blonden glücklich in die Arme, wo der Gitarrist die Umarmung vorsichtig erwiderte, um den Jungen zwischen ihnen nicht zu zerquetschen.

„Happy Birthday! Na wie geht’s dir so, Rodd?“, fragte Jan lachend und nahm ihm Bronson vorsichtig ab.

„Und du mein Prinz? Na, hast du deine Eltern auch unter Kontrolle? Jaaa! Bistimmt! Du bist ja auch schon so ein wunderhübscher. Genau wie dein Daddy.“, meinte Jan liebevoll und verwirrte Rod etwas mit seinen Worten. Warum bezeichnete Jan Bela als hübsch?

„Daddy!“, rief Bronson lachend, drückte sich etwas von Jan weg und zeigte zu Rod.

„Boa Rodrigo! Bist du heute schon so früh gekommen, dass dich Bronson schon für seinen Vater hält?“, fragte Jan lachend und ging an ihn vorbei in die Küche, nachdem er sich Jacke und Schuhe ausgezogen hatte.
 

„Hallo, mein Lieblingsdrummer!“, murmelte Farin ruhig und grinste breit in das erschrockene Gesicht Belas.

„Janusch!“, rief dieser erfreut und umarmte den Größeren so fest er konnte. Er hatte seinen Freund schon seit über einem halben Jahr nicht mehr gesehen und konnte nun die Freude darüber nicht mehr verstecken. Es gab niemanden, der ihm so viel bedeutete als Farin. Außer Rod und Bronson natürlich.
 

Nach einigem Begrüßungsgequatsche und fragen nach dem Befinden, gingen Bela und Jan auch in das Wohnzimmer und setzen sich zu Rod und dem müde, mit dem Teddy spielenden Bronson.

„Ich glaube ich bringe Bronny mal hoch in sein Zimmer. Der Mittagsschlaf ist fällig. Nicht wahr, Süßer?“, fragte Rod liebevoll und erhob sich langsam, als auch Bela aufstand und Rod wieder auf seinen Platz drückte.

„Das ist dein Geburtstag! Also lass mich um meinen Jungen kümmern, okay?“, sagte der Drummer lächelnd und ging mit dem Jungen nach oben.

„So Rod. Und jetzt erzähl mal was über dich. Warum feierst du deinen Geburtstag eigentlich bei Bela?“, fragte Farin verwirrt und sah in Rods Augen.

„Ähm…weil…ich…ich hier lebe.“, erklärte Rod stotternd und blickte zu Boden.

„Ähm, okay. Und warum?“, fragte Jan verwirrt.

„Das sollte dir mal lieber Bela erklären. Und wie war dein Urlaub?“

„Ähm…toll! Wie immer. Ich war in Asien, Australien und England.“, sprachen die Musiker etwas verkrampft miteinander und waren glücklich, als der Drummer endlich die Stufen herunterkam und sich zu den Beiden setzte.

„Wo ist denn Konstanze?“, fragte Jan verwirrt.

„Sie ist weg, Jan.“, sagte Bela trocken und sag Rod schwach an.

„Ähm…weg?“, fragte der Blonde nochmal nach.

„Ja, weg! Sie hat mich verlassen, Jan.“, erklärte Bela leise.

„Oh. Das…das tut mir leid. Wie kommst du klar? Brauchst du Hilfe? Ich kann dir gerne bei Kind und Haushalt unter die Arme greifen! Du musst das nicht alleine schaffen!“, sagte Jan schnell und blickte Bela aufrichtig an.

„Ähm, danke Jan. Aber das macht Rod schon alles für mich! Und er macht das richtig gut! Stell dir vor, ich kann jetzt kochen, Wäsche waschen und sogar putzen!“, sagte Bela grinsend.

„Ähm…oh. Das ist ja toll von dir Rod, aber du musst doch bald zurück nach Berlin, ne? Und ich kann echt gut mit Bronson.“, sagte Jan und blickte abwechselnd zu Bela und Rod.

„Nein, Jan. Ich bleibe so lange bei Bela, wie er mich braucht!“, sagte Rod und lächelte Bela schwach an. Kam es ihm nur so vor, oder hatte sich Jan wirklich verändert? Warum war er plötzlich so scharf darauf, sich um Bela und Bronson zu kümmern? Konnte es sein, dass Jan etwas von Bela… Doch schnell schüttelte Rod seinen Kopf und verwarf den Gedanken wieder. Sie waren alle drei nur Freunde.

„Ja, gut. Aber ich komme dich ab jetzt ganz oft besuchen, Dirk! Ab jetzt bin ich für dich wieder da!“, erklärte Jan ernst und lächelte Bela lieb an.

„Klar, Jan! Ich freue mich immer, wenn ich dich sehe, weißt du doch, mein Janusch.“, sagte Bela liebevoll und umarmte seinen Freund lachend.

„Dirk! Ich hasse es, wenn du mich so nennst!“, schmollte Jan und begann laut zu lachen, während Rod seufzend und etwas ausgeschlossen auf der anderen Seite saß.

Glücklicherweise läutete es darauf hin und Rods Eltern und Schwester kamen, worauf sie einen lustigen Nachmittag verbrachten, alle den kleinen Bronson bestaunten und viel Kuchen gegessen wurde.
 

„Ja Mama! Ich liebe dich auch! Und ich komme wirklich gut zurecht!“, sagte Rod grinsend und umarmte seine Mutter liebevoll.

„Ich wünsche dir alles gut mein Sohn.“, sagte die Mutter noch und verließ daraufhin mit ihrem Mann das Haus, während sich auch Bela und Farin umarmten.

„Ich hätte mich auch um euch gekümmert, das weißt du, oder?“, fragte Jan leise und blickte liebevoll in Belas Augen, der nur breit grinsen konnte.

„Ich weiß Jan. Aber Rod hilft mir wunderbar!“, erklärte Bela ehrlich, sodass sich der Gitarrist auch von Rod verabschiedete, das Haus ebenfalls verließ und nur noch Bela, Rod und der in seinem Zimmer schlafende Bronson da waren.

„Ich habe noch ein kleines Geschenk für dich.“, erklärte Bela lächelnd und hielt Rod zwei Gegenstände vor das Gesicht.

„Wir sehen uns diesen wunderbaren und kitschigen Schinken an, die blaue Lagune und dazu einen leckeren Wein und Popcorn.“, erklärte Bela grinsend und zerrte den Jüngeren auf die Couch.

„Du siehst dir extra für mich sowas an? Oh Danke!“, grinste Rod dankbar und lehnte sich an seinen Freund, als der Film begann.
 

Gespannt blickten die Männer auf den Bildschirm, während sie gemütlich Popcorn aßen, Wein tranken und sich immer wieder grinsend ansahen.

„Gleich ficken die, ich schwörs dir!“, murmelte Bela und sah Rod mit einem schmutzigen Blick an.

„Du denkst auch immer nur an das eine!“, murmelte Rod mit verdrehenden Augen zurück.

„Klaaar! Vor allem, wenn du neben mir sitzt, Darling.“, sagte Bela mit sehr tiefer Stimme und sah den Bassisten noch intensiver an. Rod wurde dadurch allerdings nur blass und verschluckte sich an dem Popcorn, welches er eben gegessen hatte. Wild hustend zog er seinen Kopf zur Seite und bekam sich fast nicht mehr ein.

„He Rod. Alles gut.“, sprach der Drummer beruhigend auf den Jüngeren ein und streichelte liebevoll seinen Rücken, bis Rod wieder regelmäßig atmen konnte.

Zärtlich wischte Bela ihm die Tränen, die er eben wegen dem Luftmangel vergossen hatte, weg.

„Geht’s wieder?“, fragte der Kleinre vorsichtig und reichte Rod ein Glas Wasser.

Schnell trank Rod davon und blickte erneut zu dem Bildschirm.

„Sie ficken.“, meinte Rod grinsend und ein Blick Belas auf den selben Gegenstand verriet ihm, dass der Jüngere die Beiden aus dem Film meinte.

„Ich sagte es doch!“, murmelte Bela breit grinsend und beobachtete genau wie Rod die Szene.

Während Rod das Geschehen in dem Film beobachtete, wurde ihm klar, dass es vielleicht doch nicht die schlauste Idee war, dabei so engen Körperkontakt mit einem anderen Menschen zu haben.

Denn das diese Szene, die sie eben sahen, als Jugendfrei angegeben sein sollte, glaubte er nicht.

Immer heißer wurde dem Chilenen und auch dem Schwarzhaarigen neben ihm, schien es nicht besser zu gehen.

Beide hatten plötzlich dieses eigenartige Kribbeln in ihren Bäuchen, und als beide sich zufällig ansahen, schalteten sich ihre Gehirne aus.

So als ob nicht mehr sie ihre Körper steuerten, kamen sich die Gesichter von Bela und Rod immer näher, bis plötzlich ihre Lippen aufeinander lagen und das seltsame Gefühl, welches sie eben empfanden, dem Anschein von Schmetterlingen wich, die wild umherflogen.

Immer noch selbstständig wanderten Belas Hände unter Rods Hemd und begannen ihn überall zu streicheln und verwöhnen.

Heißer Atem wurde auf Rods Hals gehaucht und wunderbare weiche Lippen begannen sich da festzusaugen. Immer öfter entkam Rod ein leises Stöhnen, als plötzlich lautes Geschrei aus dem oberen Stockwerk drang.

Verwirrt und vollkommen überrascht, sahen sich Rod und Bela schwach an.

Was hatten sie eben getan? Mit einem vollkommen leeren Kopf erhob sich Rod schwankend und ging schnell in Bronsons Zimmer. Was hatten Bela und er eben gemacht?

Unten auf der Couch saß ein anderer Musiker und fragte sich in diesem Moment genau dasselbe. Was hatte er gemacht?

Der Entschluss

Aufgeregt saß Bela auf der Couch und sah immer wieder zur Treppe, in der Hoffnung, oder auch Panik, dass der Jüngere gleich herunterkommen würde.

Sie hatten sich tatsächlich gerade geküsst! Bela hatte seinen besten Freund geküsst!

Seufzend legte Bela seinen Kopf in die Arme und schloss verzweifelt die Augen, als er plötzlich eine starke Hand auf seinen Schultern fühlte und verwirrt hochschreckte.

Schwer atmend blickte Bela in Rods Gesicht, das genau so verwirrt aussah wie seines auch.

„Bronny hatte seinen Teddy aus dem Bett geworfen und ihn vermisst.“, erklärte Rod ruhig und setze sich neben seinen Freund.

„Ja, er liebt diesen Bären! Weil er von dir ist und dich auch liebt.“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd und blickte starr zu dem Bildschirm.

Seufzend stand Rod wieder auf und ging in die obere Etage, wo er sich in das Bad schloss, sich duschte und dann ins Bett ging, wo auch Bela schon lag und aufgeregt zu dem in der Tür stehenden sah.

„Ich…soll ich auf der Couch schlafen?“, fragte Rod aufgeregt und blickte zu Boden.

„Was? Nein! Ich mein… wenn du nicht in einem Bett mit mir schlafen willst, dann geh ich runter!“, stotterte der Drummer leicht und erhob sich etwas von dem Bett.

„Nein! Wir…wir sind erwachsen! Alles cool.“, murmelte Rod, legte sich still neben den Älteren und deckte sich gleich zu.

Grinsend rollte sich Bela näher du dem Bassisten und grinste ihn breit an.

„Du küsst gut.“, meinte er lächelnd, seufzte tief und legte sich wieder auf seine eigene Bettseite, sodass ein tiefroter Rod, aufgeregt die Augen schloss und schwer schluckte.

„Ähm, danke. Du auch. Gute Nacht.“, murmelte der Braunäugige leise und drehte sich zur Seite.

„Ich weiß! Schöne Träume.“, murmelte Bela grinsend und schlief ein, als er das gleichmäßige Atmen seines Freundes hörte.
 

Schwer schluckend schlug Bela müde seine Augen auf und drehte sich im Bett. Eben hatte er irgendeinen ganz merkwürdigen Traum. Langsam setzte er sich auf. Ein Blick nach Links verriet dem Drummer wieder, wer hier neben ihm lag und was am Vorabend geschehen war.

Sanfter Mondschein kam durch das gekippte Fenster und leuchtete direkt auf Rods Gesicht.

Lächelnd lehnte sich Bela zu dem Schlafenden und streichelte liebevoll sein Gesicht. Den Spruch kurz vor dem Schlafen hatte er ernst gemeint. Rod konnte wunderbar küssen. Wenn er an diese weichen Lippen und an die sanfte Zunge dachte, begann es in seinem Bauch warm zu kribbeln. Lächelnd streichelte er über Rods wunderbare Lippen und schloss verträumt die Augen, sodass er genau die wunderschönen, braunen Augen vor sich sah. Automatisch bewegte sich Bela auf den Schlafenden zu und legte vorsichtig seine Lippen auf die von Rod. Im Moment wollte Bela nichts anderes, als diese wunderbaren Lippen noch einmal zu fühlen. Noch einmal diesen wunderbaren Kuss erleben. Ihm war es egal ob Rod nun aufwachte und er dafür eine harte Ohrfeige, oder was auch immer bekam. Bela genoss einfach nur diese weichen Lippen unter seinen und begann die seinigen vorsichtig zu bewegen. Doch plötzlich änderte sich alles.

Rod öffnete seine Lippen leicht und begann im Schlaf diesen Kuss zu erwidern.

Lächelnd darüber, begann Bela den Schlafenden nun leidenschaftlicher zu küssen und streichelte zärtlich über die Seite des unten Liegenden.

Auch der Bassist genoss im Traum diesen leidenschaftlichen Kuss und seufzte tief in den Mund des Anderen. Für Rod war es der schönste Traum, den er sich nur vorstellen konnte und er begann fast zu schreien, als er merkte, dass er langsam wach wurde. Doch als der Jüngere endlich im Land der Wachen angekommen war, lag er nicht wie erwartet alleine auf seiner Seite und seufzte wegen dem beendetem Kuss. Nein, auf ihm lag ein schöner Körper und küsste ihn. Es war ein wunderbarer Kuss. Viel schöner als schon am Abend. Voller Leidenschaft begann Rod nun den Kuss zu erwidern.

Zwar wurde Bela langsam bewusst, dass sein jüngerer Freund nun alles andere als im Land der Träume war, doch konnte er immer noch nicht glauben, dass er weder eine schallende Ohrfeige bekommen hatte, noch weggestoßen wurde. Nein, Rod erwiderte den Kuss tatsächlich.

Vollkommen berauscht begann Bela den Jüngeren wieder unter seinem Hemd zu streicheln und zog ihm dieses umständlich aus.

Vorsichtig löste Bela den Kuss und blickte Rod tief in die Augen.

Langsam begann Rod mit zitternden Händen Belas Hemd aufzuknöpfen und streichelte vorsichtig über die glatt rasierte Brust des Älteren.

Aufgeregt fasste der Drummer an den Bund von Rods Shorts und blickte den Jüngeren noch einmal aufgeregt an.

Als dieser darauf leicht nickte begann Bela das Stück Stoff vorsichtig hinunter zu ziehen und den Jüngeren wieder leidenschaftlich zu küssen.

Immer erregter wurden die Männer, als plötzlich ein lautes Schreien eines Kindes zu hören war.

Zwar versuchten beide Männer diese Tatsache noch eine Weile zu ignorieren, doch als Bronny immer lauter wurde, brachen Bela und Rod das Geschehen ab und sahen sich erschrocken in die Augen.

„Ähm…ich geh schon.“, murmelte Bela, stand auf und ließ einen verzweifelten Rod zurück. Er liebte Bronson zwar, aber im Moment würde er den Jungen am liebsten zu seinen Eltern gebracht haben.
 

„He Liebling.“, sprach Bela liebevoll und nahm seinen schreienden Sohn aus dem Bettchen.

„Daddaaaa.“, rief Bronson freudig und kuschelte sich an seinen Vater.

„Du ahnst wohl wirklich, was dein Papi und ich machen. Aber willst du uns davon abhalten, oder warum schreist du in diesen Situationen immer? Hm…was hältst du davon, wenn Rod wirklich dein Papi wird? Ich hab ihn nämlich richtig dolle lieb.“, sprach Bela liebevoll auf Bronson ein, dem das allerdings zu langweilig geworden war und der in den Armen seines Vaters friedlich eingeschlummert war.

Grinsend legte Bela seinen Sohn wieder in das Bettchen, legte seinen Teddybären neben ihn, gab ihm einen Kuss auf die kleine Wange und schloss ruhig die Tür, sodass Bela wieder zu Rod gehen konnte.
 

„Wir sollten aufpassen, dass das nicht noch einmal geschieht!“, meinte Rod ernst und blickte in Belas rotes Gesicht.

Seufzend blickte der Ältere zu Boden, als er langsam zu seinem jüngeren Freund ging und sich neben ihn nieder ließ.

„Okay. Bin ganz deiner Meinung. Immerhin sind wir ja nur Freunde und sollten das nicht durch einen schwachen Moment zerstören.“, meinte Bela leise und schluckte schwer. Warum reagierte Rod plötzlich so kalt auf alles? Immerhin schien er es selbst vor einer viertel Stunde noch sehr zu wollen. Traurig betrachtete der Drummer den auf das Laken sehenden Rod und bewegte seine Hand langsam auf seinen Arm zu.

„Alles okay, Roddy?“

Schwer nickte der Jüngere und legte sich wieder unter die Decke, während Bela dasselbe machte.

Traurig kuschelte sich Rod in seine Decke und begann still zu seufzen. Leicht grinsend dachte der Musiker an den Kuss und wie wunderbar er sich dabei gefühlt hatte. Es hatte sich einfach richtig angefühlt. Und Rod wusste, dass seit einiger Zeit mehr als Freundschaft, zwischen ihm und Bela war. Doch es war einfach Angst, was Rod dazu veranlasste, das zu tun, was er vor wenigen Minuten tat.

Er hatte Bela abgewiesen. Er würde alles tun, dass sich nicht mehr entwickelte, als da war. Natürlich würde er weiterhin hier bleiben, denn um Bela und Bronson zu verlassen, liebte er die Beiden viel zu sehr. Doch er würde nicht zulassen, dass sich Bela in ihn verliebte und sie vielleicht ein Paar würden. Denn wenn sie ein Paar wären, wären er, Bela und Bronson eine Familie. Und dann wäre Rod der Vater des Jungen. Zwar empfand Rod nichts anderes für Bronson, als das, was ein Vater für seinen Jungen empfand, doch würde es doch einen großen Unterschied machen, wenn es wirklich so kommen würde. So kommen, dass Rod Bronsons Vater wurde.

Denn egal was geschah, wie sehr man sich liebte und brauchte, es gibt immer ein Ereignis, manchmal nur eine Sekunde der Unachtsamkeit oder eine falsche Entscheidung, die alles in den Schatten warf. Eine Beziehung beendete. Ein Leben tötete.

Und letzten Endes waren immer die Kinder die Leidtragenden.

Deshalb musste Rod dafür sorgen, dass sich Bela nicht in ihn verliebte, denn wenn dies geschah würde er irgendwann Bronsons Vater werden. Und wenn dann etwas geschah, würde er alles verlieren. Und das könnte Rod nicht noch einmal ertragen. Nie mehr.
 

Doch zu Rod bedauern, war der erste Stein bereits ins Rollen gekommen.

Der Sonnenteufel

„Rodrigo? Kannst du bitte Sonnencreme, die Badehosen, Bronnys Schwimmflügel und Handtücher einpacken?“, rief ein gestresster Bela aus dem Kinderzimmer, als er seinen schreienden Sohn anzog.

„Hab ich schon alles erledigt!“, rief der Bassist zurück, als er samt Tasche zu den beiden ging und grinsend beobachtete, wie Bela es immer noch nicht schaffte den Jungen richtig zu wickeln.

„Ich freu mich schon so wenn Bronny stubenrein ist.“, murmelte der Drummer genervt.

„Ach was! Dein Sohn ist doch kein Hund! Und das, was du meinst, wird sicher noch ein Jahr dauern. Er ist doch erst ein und halb Jahre alt.“, meinte Rod lächelnd und grinste, als es seinem Freund endlich gelang, Bronny fertig zu bekommen.

„Mhm. Weißt du was? Er ist jetzt genau ein Jahr und sechs Monate alt.“, sagte Bela lächelnd, streichelte liebevoll über das Beinchen seines Sohnes und bemerkte gar nicht, wie Rod plötzlich ganz blass im Gesicht wurde und mit wackligen Beinen den Raum verließ.

Schwer atmend ging der Bassist aus dem Zimmer und setzte sich seufzend in das Wohnzimmer. Rod hatte ganz vergessen, wie schnell die Zeit vergangen war und jetzt war Bronson auf den Tag genau 18 Monate alt. Der 18. Monat im Leben eines Kindes. Eigentlich hatte sich Rod gedacht, dass er das nie mehr erleben musste. Heute war der Tag an dem Rod eigentlich irgendwo in der Bergen sein wollte, weit weg von Bronson und Bela. Womöglich war es Schicksal, dass Rod wieder einmal das Datum vergessen hatte. Genau wie an seinen Geburtstag, vor über einer Woche. Endlich wieder etwas grinsend dachte der Chilene an den Tag zurück. Er dachte an den wunderschönen Kuss von ihm und Bela und daran, dass er seinen Freund auf Abstand gebracht hatte. Und wie Bela es tatsächlich durchhielt, Rod in letzter Zeit nicht zu nahe zu kommen.

Seufzend dachte Rod an den Kuss und als sie um ein Haar miteinander geschlafen hatten. Er hätte es sogar zugelassen, wenn Bronny dann nicht plötzlich geschrien hätte und Rod Zeit gehabt hätte, sich einzureden, dass das nicht sein durfte. Denn in Wirklichkeit war es doch sein größter Wunsch mit Bela zusammen zu sein. Doch andererseits war es seine größte Angst mit Bela zusammen sein. Und noch mehr die, die Verantwortung für Bronny zu tragen. Natürlich tat er das auch jetzt schon, doch eine Beziehung mit dem Vater des Kindes würde alles noch einmal verändern.

„Was sitzt du denn hier rum? Komm, los!“, meinte Bela lachend, als er mit seinem Sohn am Arm ins Wohnzimmer kam.

Hochgeschreckt nickte Rod abwesend und so fuhren die drei in das nahegelegene Freibad.
 

„Neeeein! Pfui! Laaaaass!“, schrie ein kleiner Junge laut, als Bela verzweifelt versuchte, seinen Jungen einzucremen.

„Ach komm. Das ist doch nur Sonnencreme!“, meinte Bela genervt.

„He Bronson? Weißt du was? Das ist eine Wundercreme, die den Sonnenteufel aufhält! Und wenn man die nicht drauf tut, dann beißt der Teufel in die Haut und dann tut es ganz weh! Also darf der Daddy die Creme drauf tun?“, fragte Rod liebevoll und setze sich, schon in Badehose, neben Bela.

„Neiin! Papa cremen!“, meinte Bronson mit großen Augen und Bela übergab Rod schluckend die Flasche.

Lächelnd cremte der Chilene Bronny ein und steckte ihm die Schwimmflügel auf die Ärmchen, während sich Bela umziehen ging.
 

Vorsichtig stellte sich Rod in das flache Wasser des Kinderbackens und tauchte die kleinen Beinchen Bronsons in das lauwarme Wasser. Kurz war ein lautes Kindergeschrei von dem Jungen zu hören, bevor er sich beruhigte und schließlich begann sich in dem Becken wohl zu fühlen und wild zu plantschen.

„Ich hab eine Vermutung, warum das Wasser so warm ist, an die ich nicht denken will!“, vernahm Rod plötzlich eine tiefe Stimme hinter sich, die er als die von Bela erkannte.

„Kinderpipi! Aber das Chlor killt die Bakterien.“, antwortete Rod lachend und betrachtete Bronson, wie er wild im Wasser hüpfte.

Lächelnd trat Bela ganz neben Rod und legte, beim beobachten seines Sohnes, einen Arm um Rods Hüfte.

„Meine kleine Wasserratte. Ich war genauso! He, es gibt nachmittags eine Kinderspielgruppe, wo ich Bronny abgeben werde. Wird sogar beaufsichtigt.“, meinte Bela.

„Cool…aber ist er dafür nicht noch zu klein? Machen die das jetzt schon mit Kleinkindern?“, fragte Rod verwirrt.

„Nein, die Gruppe ist ab drei. Aber heee! Ich bin Millionär! Wer, wenn nicht ich, kann seinen Sohn mal für ne Stunde abgeben und eine schöne Zeit mit seinem Lieblingschilenen verbringen?“, fragte Bela breit grinsend und streichelte über Rods Hüfte.

Tief durchatmend lehnte sich der Chilene leicht an seinem Freund und seufzte.

So beobachteten die Musiker den im Wasser spielenden Jungen noch etwas, bis die drei wieder auf ihr Plätzchen im Schatten gingen, sich abtrockneten und auf die Decken legten.

Rod lag gemütlich auf dem Bauch, die Augen geschlossen, als er plötzlich ein leichtes Ruckeln auf deinem Arm fühle, er diesen automatisch hob und als Rod die Augen öffnete, blickte er in zwei schöne, grüne Augen. Allerdings nicht die von seinem besten Freund, sondern die von dem süßesten Jungen der Welt. Bronny hatte sich unter Rods Arm gelegt und kuschelte sich zufrieden an den Chilenen.

„Na du Süßer? Magst du kuscheln?“, hauchte Rod leise und streichelte über die blonden Haare des Kindes.

„Ja mag er….genau wie ich.“, meinte plötzlich ein ebenso Grünäugiger, allerdings Größerer, legte sich auf Bronsons andere Seite und schlang seinen Arm über Bronny und Rod.

So begannen die drei zu dösen.
 

Seufzend schlug Rod seine Augen auf, als er zärtliche, streichelnde Hände an seinem Rücken fühlte. So hob er den Kopf leicht hoch und blickte in Belas schlafendes Gesicht. Der Schwarzhaarige streichelte wirklich in seinem Schlaf Rods Rücken. Lächelnd berührte der Chilene Belas Wange und streichelte nun seinerseits die Wange des Älteren. Doch plötzlich zog Rod abrupt seine Hand weg.

„Bronson?“, rief Rod panisch, als er feststellte, dass der Junge nicht mehr zwischen ihm und Bela lag.

Fest begann Rod den Drummer an der Schulter zu rütteln.

„Dirk! Wach auf!“, schrie Rod laut, sodass auch der Schwarzhaarige hochschreckte.

„Was…wo…hä….“, murmelte Bela verwirrt und blickte mit müden Augen in Rods Gesicht.

„Bronson! Wo…er….er ist weg!“, rief Rod panisch.

„Mhm. Ja da hast du recht.“, meinte Bela ruhig und legte sich seufzend auf den Rücken, dass er sich, von der inzwischen hierhin gewanderten Sonne, sonnen konnte.

„Was? Und da bist du so ruhig? Dein Sohn ist weg! Wer weiß wohin… Oh Gott! Wenn er in das Becken gefallen ist!“, rief Rod panisch, sprang sofort auf und blickte wieder zu Bela, der ein breit grinsendes Gesicht aufgesetzt hatte.

„Es ist alles okay! Aber warum regst du dich so auf Rod? Selbst wenn er weggelaufen wäre, würde ihm hier, bei so vielen Menschen, bestimmt nichts passieren!“, erklärte Bela leise blickte seinen Freund an.

„Wo ist er?“, fragte Rod nun etwas ruhiger und setzte sich wieder neben seinem Freund.

„Spielgruppe. Du hast so süß geschlafen, dass wir dich einfach nicht wecken konnten, als ich ihm den Brei gegeben und weggebracht habe.“, erklärte Bela ruhig und setze sich ebenfalls auf.

„Tut mir leid, dass dich das so erschreckt hat. Gehen wir in die Grotte? Da gibt es so ein Wohlfühlbecken.“, fragte der Drummer plötzlich und lächelte leicht.

„Ähm…ja klingt gut.“, erklärte Rod, stand seufzend auf und reichte Bela die Hand.

Lächelnd gingen die Musiker in die besagte Grotte, wo glücklicherweise außer ihnen niemand war und ließen sich in das warme Wasser gleiten.

„Ich bin sehr froh, dass du bei mir bist.“, erklärte Bela ruhig, rutschte näher an Rod, der auf der Wasserbank lag und nahm seine Hand in seine.

Liebevoll streichelte Bela nun auch Rods Wange und zog sein Gesicht zu seinem, sodass er den Jüngeren gleich wild küssen konnte.

Ein wilder und leidenschaftlicher Kuss, den Rod auch sofort erwiderte und so alle Vorsätze, die er sich über Bela und küssen gemacht hatte, vergaß.

Lilly

Morddrohungen bitte anhand von Kommis an mich :-)
 

Leidenschaftlich küssten sich die Männer und Bela begann, immer ermutigter von Rods Erwiderung, dessen Seite zu streicheln. Auch Rod begann Belas Rücken mit seinen Händen zu verwöhnen und entschloss sich, sein Gehirn auszuschalten und nur noch zu genießen.

So vereinigten sich die Musiker unter Wasser, schwer stöhnend und gaben sich wild ihrer Leidenschaft hin.
 

Liebevoll streichelte Bela Rods Seite und küsste ihn, während Rod schwer atmend auf das Wasser starrte.

„Bereust du es?“, fragte Bela leise und leicht traurig.

„Es war schön.“, meinte der Chilene darauf.

„Ja, das fand ich auch. Komm, wir gehen essen und hohlen dann Bronny ab.“, erklärte der Drummer liebevoll, küsse Rods Wangs noch einmal.

„Ja.“

So gingen die beiden, Rod mit einem schmerzerfüllten Gesicht und Bela mit einem spöttischen Grinsen in das Gasthaus im Schwimmbad.

Still aßen die beiden und gingen dann in das Nebengebäude, wo eine Gruppe kreischender Kinder wild tobend herumliefen.

Grinsend betrachteten die Männer den kleinen Bronson, der lachend mit einem kleinen Mädchen Puppen spielte.

„Gott, mein Sohn spielt mit Puppen!“, rief Bela theatralisch und grinste den, mit Augen rollenden Rod breit an.

„Lass ihn doch!“, sagte der Bassist lachend und blickte den Drummer tief in die Augen.

„Ich mach Bronny fertig und du gehst mal schwimmen. Wir kommen nach.“, schlug der Schwarzhaarige lächelnd vor.

So nickte Rod, strich schnell über Belas Arm und ging wieder in das Freie, wo er schnell in das große Becken sprang.

Genießerisch schwamm der Dunkelhaarige im kühlen Nass und tauchte immer wieder unter. Rod liebte es zu schwimmen.

Gerade, als der Chilene wieder von einem Tauchgang auftauchte, schlangen sich zwei starke Arme um seinen Körper und zogen Rod auf Belas schönen Körper zu.

„Hey Süßer.“, rief der Ältere grinsend und gab schnell einen kurzen Kuss auf die Lippen.

„Hey Bela.“, meinte auch Rod und schlang seine Arme um den Anderen.

„Du bist so sexy, wenn du nass bist.“, erklärte der Drummer breit grinsend und küsste über die Brust seines Freundes.

Schwer schluckend schloss der Bassist seine Augen und genoss die Lippen seines Gegenübers. So blendete er auch die Blicke der anderen Badegäste schnell aus und genoss Belas Körper an seinem.

„Ich hab dich sehr lieb.“, sagte Bela ehrlich und streichelte über Rods Wange.

„Ich….dich auch.“, flüsterte Rod schon fast und küsste einen glücklichen Bela kurz. „Wo ist Bronny?“, fragte Rod plötzlich ernst.

„Hm… Irgendwo in diesem Becken.“, murmelte Bela und sah sich, genau wie Rod, um.

„Sag mal spinnst du?! Das ist ein Becken, in dem wir gerade mal stehen können!“, rief Rod panisch und durchforstete mit seinen Blicken das Becken.

Kurz darauf fiel sein Blick auf einem bestimmten Punkt im Wasser und so schnell Rod konnte schwamm er dahin.

„Bronny!“, rief Rod geschockt und zog einem im Wasser treibenden kleinen Jungen an sich.

„Babu?“, ertönte eine liebliche Kinderstimme und der Chilene wurde noch blasser im Gesicht. Schnell nahm der Dunkelhaarige den kleinen Jungen so fest er konnte in seine Arme und drückte ihn.

„Papa auuuu. Eng!“, ertönte wieder die Kinderstimme des Jungen, doch Rod drückte Bronny immer enger an sich.

„Rod! Lass ihn los!“, rief nun auch Bela geschockte und drückte Rods Arme weg.

Geschockt blickte der Jüngere zu dem weinenden Kind und dem entsetzen Bela.

„Was ist bloß in dich gefahren? Du hast meinen Sohn fast erdrückt!“, rief Bela vorwurfsvoll und zog Bronson in seine Arme.

„In mich? Du hast Bronny einfach in diesem gefährlichen Becken alleine gelassen!“, schrie Rod entsetzt zurück.

„Man Rod! Er hat Schwimmflügern und einen Schwimmreifen um. Sicherer kann man einen Jungen doch kaum noch ins Wasser lassen!“, schrie Bela zurück und machte sich mit Bronny auf den Weg nach draußen.

„Du hast doch keine Ahnung was einem Kind trotz aller Sicherheitsmaßnamen der Welt passieren kann! Das war ganz und gar unverantwortlich von dir!“, schrie Rod, als er auch aus dem Becken stieg und hinter Bela herlief.

„Mein Gott, Rod. Natürlich kann immer was passieren! Es kann auch in der Minute ein Atomkraftwek in die Luft fliegen, oder ein Asteroid fällt uns auf dem Kop,. aber Bronson war eben zu keiner Sekunde in Gefahr! Warum reagierst du immer so über?“, schrie der Ältere laut zurück, wodurch der Junge auf seinem Arm noch lauter zu schreien begann.

„Natürlich hätte etwas passieren können! Ein Erwachsener hätte ihn aus versehen unter Wasser drücken können! Oder Bronny hätte auf dem Bauch fallen können und hätte zu viel Wasser geschluckt. Es kann IMMER etwas passiere!.“, schrie Rod zurück.

Schwer schluckend blickte der Schwarzhaarige zu Boden und seufzte schwer.

„Nun gut. Okay, es hätte etwas passieren können und ich mach es nicht mehr. Aber warum spielst du dich so auf? Es IST nichts geschehen. Bronny schreit nur, weil wir uns streiten. Rod? Was ist los, dass du so seltsam bist?“, fragte Bela plötzlich ganz ruhig und zog den Bassisten zu sich.

Liebevoll streichelte der Drummer über Rods Rücken und blickte ihm tief in die Augen.

„Ich denke, wir fahren nach Hause und dann reden wir.“, meinte Bela noch, als er Rod zu ihrem Platz brachte und dieser sich wie apathisch auf die Decke setze. Bela setze den nun fast eigeschlafenen Bronson auf Rods Schoß und begann ihre Sachen zusammen zu packen.
 

„So küsste der Prinz die Prinzessin und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“, las Bela zu Ende und gab seinem schlafenden Sohn einen Kuss auf die Stirn.

„Ich liebe dich Bronson.“, flüsterte der Musiker und verließ den Raum.

Seufzend ging Bela in die Küche, öffnete einen Wein und ging mit zwei vollen Weingläsern in das Wohnzimmer, wo er sich zu dem immer noch leicht apathischen Rod setze.

Liebevoll gab der Ältere dem Chilenen ein Glas und lächelte ihn leicht an.

„Wenn du nicht darüber sprechen willst, können wir uns auch einen Film ansehen.“, meinte Bela ruhig und trank selbst einen großen Schluck.

„Kannst du dich noch erinnern, als wir uns das erste Mal in dieser Bar gesehen haben?“, fragte Rod plötzlich und sah seinen Freunde fragend an.

„Natürlich,du warst 18, oder so. Hast die ganze Zeit gegrinst und nur so vor Lebensmut gestrahlt.“, erklärte Bela lächelnd und legte einen Arm um seinen Freund.

„Ja, ich war glücklich. Wirklich glücklich.“, stimmte Rod zu.

„Mhm. Und verdammt süß.“

„Ja und als wir uns ein Jahr später wieder gesehen haben… war da was anders?“, fragte Rod ruhig und seufzte schwer.

„Mhm. Du…warst…anders. Viel trauriger. Schienst das Lachen verlernt zu haben. Ich habe dich stundenlang vollgesülzt und du schienst mir gar nicht zugehört zu haben.“, erklärte der Grünäugige und zog Rod an sich.

„Ich…ich hatte eine Familie.“, brachte der Braunhaarige stotternd hervor und sah zu Boden.

„Du….du meinst…. Ich denke nicht, dass du jetzt mit „Familie“, Mama, Papa und Schwester gemeint hast.“, murmelte Bela leise und Rod brachte zitternd ein Nicken heraus.

„Als ich 15 war, kam ich mit einem Mädchen zusammen. Sie…sie hieß Trixi. Total irre, aber wir waren glücklich.“, erklärte der Chilene traurig.

„Sie wurde schwanger, oder?“, fragte Bela leise und bemerkte, dass Rod leicht nickte.

„Unsere Tochter kam am 5. Dezember 1985 zur Welt. Ich…ich war erst 16. Aber….unsere Familien haben uns echt toll unterstützt. Ich konnte meine Schule weiter machen, denn unsere Eltern hatten uns eine kleine Wohnung gemietet. Verdammt, wir waren stink arm. Trixi und ich schliefen auf einer Matratze im Wohnzimmer, Lilly hatte ein Zimmer, dass dreimal so klein war, wie Bronsons. Aber wir waren glücklich….“, erklärte Rod und blickte Bela traurig an.

„Was….was ist geschehen? Warum lebt sie nicht bei uns?“, fragte Bela ängstlich, wobei er die Antwort schon vermutete.

„Eines Tages… Trixi hatte eine Vorstellungsgespräch…. ich musste auf Lilly aufpassen. Sie…sie liebte Spaghetti und hatte mich schon den ganzen Tag genervt, dass ich ihr welche machen sollte…“, Rod seufzte schwer und schluckte eine Träne hinunter „Es war Sommer. Heiß. Also hab ich das Wohnzimmerfenster aufgemacht. Lilly war in ihren Zimmer und hat mit ihren Puppen gespielt. Ich hab mir nichts gedacht. In ihrem Kinderzimmer war sie sicher. Sie… sie hatte noch nie eine Tür aufgemacht.“, so brach Rod ab und begann schwer zu schluchzen. Schnell nahm Bela den Jüngeren in seine Arme und streichelte ihn liebevoll.

„Du musst nicht weitersprechen.“, flüsterte Bela und streichelte immer wieder über Rods Wangen.

„Sie…sie hatte doch noch nie eine Tür aufgemacht. Ich dachte, dass sie das noch nicht einmal kann. Sonst hätte ich das Fenster im Wohnzimmer nie aufgemacht. Ich wusste doch, wie sehr sie Vögel mochte. Sie hat Vögel geliebt! Und es war Sommer! Da flogen so viele Vögel herum. Sie….“, schluchzte Rod laut und vergrub seinen Kopf noch tiefer in Belas Shirt.

„Psssss… spricht nicht weiter! Es… es war nicht deine Schuld. Ich… es tut mir so leid. Soo leid.“, flüsterte Bela immer wieder in Rods Ohr, sodass er auch selbst zu weinen begann.

Es war so schrecklich, was dem Braunäugigen geschehen war. Das durfte keinem Vater jemals passieren.

„Sie hat mich immer Babu genannt. Babu. Bronny sagte vorhin auch Babu zu mir. Es war alles wieder wie damals. Ich war ihr großer Babu.“, begann Rod schon wieder zu reden und weinte immer lauter.

„Pssss Rod. Es ist alles gut. Bronson geht es gut.“, sagte Bela erneut und streichelte Rods Rücken.

„Sie ist am 5. Juni 1987 aus dem Fenster gefallen. Zwei Wochen später hatte ich mein Abitur. Du kennst ja mein Ergebnis.“, murmelte Rod unter Tränen und Bela musste schwer schlucken. Das Mädchen war genau 18 Monate alt. Genau wie Bronson es heute geworden war. Es war der 28. Mai. Schluchzend umarmte Bela seinen Freund noch fester und sprach immer wieder beruhigend auf den Jüngeren ein.

Irgendwann hörte Rod zu schluchzen auf. Er war in Belas Armen eingeschlafen, der sich schwörte, dem Jüngeren darüber hinweg zu helfen.

Schuld

Wuhuuuu

Endlich Kommentare

Juhuuuuu

Danke euch beiden! Hat mich echt gefreut!

Dafür geht es jetzt schon weiter!
 

Liebevoll streichelte Bela über die blasse Wange von Rod und fuhr vorsichtig in die dunkelbraunen Haare. Es war einfach so ungerecht, was Rod und vor allem seiner Tochter geschehen war.

Acht Tage war es nun her, dass der Chilene die Geschichte erzählt hatte und seitdem verlor weder Bela, noch der Jüngere selbst ein Wort darüber. Bela wusste nicht, ob das gut oder schlecht war, immerhin sollte man doch über seine Gedanken sprechen, doch dem Bassisten schien es trotzdem besser zu gehen. Zumindest gab er sich so. Doch Bela merkte ganz genau, dass er den kleinen Bronson nicht in den Arm nehmen konnte und nachts weinte er. Der Schwarzhaarige nahm ihn dann immer ganz fest in den Arm und sagte ihm, dass es nicht seine Schuld war, doch das schien nicht zu helfen. Immer mehr fragte sich Bela, was nach dem schrecklichen Unfall geschehen war. Was wurde aus Trixi? Und warum machte sich Rod so schreckliche Schuldgefühle?

Nun wurde dem Schwarzhaarigen auch wieder bewusst, dass heute ein harter Tag folgen würde.

Vorsichtig gab Bela Rod einen Kuss auf die Stirn und blickte ihn traurig an.

Er liebte den Schlafenden und doch wusste er nicht, wie er ihm helfen konnte. Eigentlich wollte er ihm seine Liebe vor einigen Tagen gestehen, denn das tat er, trotz allem, was schon zwischen ihm und Rod war, noch nicht. Zuvor war sich Bela siche gewesenr, dass Rod die Gefühle erwiderte, doch jetzt war ihm klar, dass sein Freund vielleicht immer nur einen guten Freund in ihm sah.

Schreie kamen aus dem Nebenzimmer und schwer seufzend stand Bela auf und ging zu seinem Sohn.

„Na du Prinz? Bist du schon wach?“, fragte der Grünäugige und hob Bronson zu sich.

„Pinz!“, rief der Junge lachend und grinste verschlafen.

So wechselte Bela schnell Bronnys Windel, zog ihn an und brachte ihn, sammt Teddy, in das Wohnzimmer, wo er ihn in den gesicherten Spielbereich setze und Bronson sofort mit seinen Bauklötzen zu spielen begann.

„Ich geh noch mal hoch zu Rod!“, sagte Bela liebevoll und grinste seinen Jungen an.

„Mit zu Papi!“, rief Bronny laut und blickte in Belas Augen.

„Papi wird bald runterkommen! Und wenn du jetzt brav spielst, bekommst du mittags Pizza!“, sagte der Drummer grinsend und lief schnell in die Küche, wo er einen Toast für Bronny und Kaffee und Brötchen für sich und Rod vorbereitete. So lief er, mit einem Tablett in der Hand, nach oben, wo der Bassist gerade dabei war, aufzuwachen und der Ältere legte sich vorsichtig zu ihm.

„Na, wie geht’s dir?“, fragte Bela liebevoll.

„Mhm, geht schon.“, meinte der Größere kurz und setzte sich auf.

„Warte! Ich hab hier was für dich.“, sagte der Drummer grinsend und stellte das Tablett auf Rods Beine.

„Du hast Frühstück gemacht?! Danke!“, meinte der Jüngere glücklich und nippte vorsichtig an seiner Tasse.

„Und dann bring ich Bronny zu Lula. Sie wollte nämlich schon lange wieder auf ihn aufpassen.“, erklärte Bela und blickte in Rods braune Augen.

Seufzend sah der Größere zur Seite und blickte aus dem Fenster.

„Rod? Ist alles okay?“, fragte der Grünäugige vorsichtig und legt seinen Arm auf Rods Schulter.

„Ich…will eigentlich meine Ruhe…heute.“, murmelte der Chilene leise und sah seinen Freund schwach an.

„Rodrigo! Du bist mein bester Freund und ich liebe dich! Deshalb werde ich dich heute ganz sicher nicht alleine lassen! Verstehst du? Ich werde dich NICHT alleine lassen! Also lass es endlich zu, dass ich dir helfe und beistehe!“, erklärte Bela ernst und zog den Jüngeren fest an sich.

„Okay.“, murmelte dieser und legte sich in die Umarmung.

Liebevoll streichelte der Ältere seinen Freund am Hals und nach einiger Zeit setze sich Rod auf und begann langsam zu frühstücken.
 

„Danke, Lula, dass du ihn nimmst.“, sagte Bela und umarmte seine beste Freundin.

„He, wofür sind Freunde da? Klär das, was du machen musst und am Abend bring ich ihn dir wieder.“, sagte die junge Frau lächelnd.

„Naja, in den letzten Monaten war ich wohl kein guter Freund. Ich hab dich, wenn, dann im Fernsehn gesehen.“, sagte der Musiker und lächelte schief.

„Ich treffe mich Morgen am Nachmittag mit Wayne, vielleicht hast du ja auch bald Zeit, dass wir alle wieder einmal ausgehen.“, schlug die Frau nun vor und drückte Bronny an sich.

„Naja, ich wollte ihn eh auch wiedermal sehen. Können wir gerne machen, aber erst in ein paar Wochen. Erst muss ich was anderes angehen! Also, ich muss los. Bis am Abend mein Süßer!“, sagte der Ältere und gab seinen Sohn noch einen Kuss auf den Kopf.

„Dann wünsch ich dir viel Spaß mit deinem Date, oder was auch immer.“, rief Lula noch, als Bela schon zum Auto lief und seufzend nach Hause fuhr.
 

Im Haus angekommen lief der Punk schnell in die obere Etage und blickte in das Schlafzimmer, wo zu seiner Erleichterung immer noch der Bassist war. Bela hatte schon Angst gehabt, dass sein Freund heimlich weggefahren war, um alleine zu sein.

Seufzend ging der Schwarzhaarige zu ihm und streichelte die Haare seines Freundes.

„Du kommst jetzt mal aus dem Bett und gehst duschen, denn du stinkst nach Schweiß. Selbst wenn ich deinen Geruch liebe, ist das doch zuviel des Guten!“, sagte Bela grinsend und auch Rod musste leise lachen.

So stand der Jüngere, mithilfe des Grünäugigen, auf und stellte sich unter die Dusche.

Danach setzen sich die Männer wieder ins Wohnzimmer und begannen, mit etwas Wein, erneut zu reden.

„Ich weiß, heute ist ein schlimmer Tag, aber wir müssen darüber sprechen. Du musst darüber sprechen, denn sonst frisst dich das alles noch auf!“, sagte Bela ernst und legte seinen Arm um Rod.

„Man, Dirk! Ich habe schon darüber gesprochen! Letzte Woche! Warum quälst du mich weiter damit?“, fragte der Jüngere verzweifelt und blickte traurig weg.

„Weil du es irgendwie überwinden musst! Dir geht es schlecht, also musst du entweder eine Therapie machen, oder wir versuchen es so!“, bestimmte der Ältere und Rod begann endlich leicht zu nicken.

„Dann so. Aber warum heute? Ausgerechnet heute?!“, fragte der Dunkelhaarige verzweifelt.

„Auch wenn heute ein schrecklicher Jahrestag ist, denke ich, dass es trotzdem der richtige Tag ist! Ich hab neulich nachgedacht und habe bemerkt, dass du am 5. Juni immer weg warst. Wir haben da nie ein Konzert gespielt! Rod, jedes Jahr an diesem Tag bist du geflüchtet und du musst wissen, dass du das nicht mehr tun musst! Mach deinen Frieden! Und sag mir endlich, was dich so fertig macht! Was ist es? Warum gibst du dir so sehr die Schuld? Denn das, was du hast, ist nicht Trauer, sondern Schuldgefühle! Wie ich dir bei der Trauer helfen könnte, weiß ich. Ich würde dir beistehen! Aber wie ich deine schrecklichen Schuldgefühle heilen kann, weiß ich nicht, wenn du es mir nicht sagst. Was ist es, das dich so sehr belastet?“, fragte Bela traurig und streichelte das Gesicht seines Freundes. „Bitte, rede mit mir.“

„Sie sagte es! Dass es meine Schuld ist, dass ich unsere Tochter getötet habe! Trixi sagte es mir immer wieder und meinte, dass ich ihren Namen nicht mehr in den Mund nehmen darf. Ich…. ich durfte mich nicht mal von ihr verabschieden! Ich durfte nicht zur Beerdigung! Sie…sie hatte recht! Ich…ich durfte es nicht! Ich war doch Schuld und hatte nicht das Recht, dies zu tun!“, rief Rod verzweifelt und begann schwer zu schluchzen. Fest umarmte Bela ihn und streichelte beruhigend seinen Rücken.

„Nein! Es war nicht deine Schuld! Rod! Es war nicht deine Schuld!“, flüsterte Bela immer wieder und drückte den Jüngeren.

„Doch! Wessen war es dann, wenn nicht meine? Lillys?“, redete der Chilene schluchzend.

„Niemandes! Niemand hat Schuld! Es war ein schrecklicher Schicksalsschlag!“, erklärte der Grünäugige mitfühlend.

„Doch! Es war meine Schuld!“, schrie Rod wütend.
 

„Es war nicht deine Schuld! Verdammt! Warum glaubst du mir nicht, Roddy? Hab ich dich jemals angelogen? Hab ich das? Gibt es einen Grund, dass du mir nicht glaubst?“, fragte Bela traurig und blickte dem Jüngeren in die Augen.

„Nein, nein gibt es nicht…“, flüsterte der Chilene leise.

„Dann glaub mir!“, meinte der Schwarzhaarige und endlich begann Rods Widerstand zu brechen und er nickte leicht.

Seufzend nahm Bela Rod fest in seine Arme und begann den Weinenden liebevoll zu trösten.

„Ich bin für dich da und ich werde dir helfen.“, flüsterte der Ältere immer wieder, bis Rod sich nach langem beruhigte.

„Bist du bereit, dass wir wo hin fahren?“, fragte Bela liebevoll und roch an den dunkelbraunen Haaren.

„Wohin?“, fragte Rod vorsichtig.

„Das wirst du schon sehen, also vertrau mir! Tust du das?“, fragte Bela.

„Ja.“

So gingen die Männer zu dem Auto und machten sich auf den Weg.
 


 

*Euch Taschentücher reiche*

Wenn Wunden sich schließen

Hey :-)

Und wieder ist ein neues Kap fertig!

Viel Spaß beim Lesen!
 

Schweigend saß der Schwarzhaarige am Steuer und fuhr seit einer halben Stunde mit dem Auto. Neben ihm saß ein trauriger und schweigsamer Rod, der immer wieder neugierig zu Bela blickte. Eigentlich wollte der Chilene wissen, wo sie hinfuhren, aber andererseits war ihm im Moment auch alles egal. Am liebsten würde er sich in sein Bett vergraben und nie wieder herauskommen.

Ganz in Gedanken versunken, merkte Rod gar nicht, wie sie an ihrem Zielort angekommen waren. Erst als der surrende Motor abgedreht wurde blickte der Bassist auf und sah aus dem Fenster. Sie waren an einer ruhigen Vorstadtsiedlung und überall standen Einfamilienhäuser.

„Wo sind wir hier?“, fragte Rod verwirrt und schnallte sich, gefolgt von Bela, ab.

„Etwas außerhalb von Hamburg.“, meinte dieser und nahm Rods Hand in seine.

„Und was machen wir hier?“, fragte der Chilene verwirrt und blickte in die grünen Augen.

„Wir besuchen Jemanden. Eine alte Freundin von dir. Trixi. Trixi Brunner heißt sie inzwischen.“, erklärte Bela so ruhig er konnte und sah seinen Freund traurig an. Er wusste, dass es für den Jüngeren der schlimmste Tag des Jahres war und doch würde dieser Besuch Rod wohl mehr helfen, als eine jahrelange Therapie. Hoffte er zumindest.

„Ich…ich will das nicht! Und Trixi auch nicht. Also lass uns fahren!“, meinte der Braunäugige plötzlich ernst.

„Ich habe mit ihr telefoniert! Sie ist einverstanden, dass wir kommen. Und jetzt tu mir einen Gefallen und versuch es zumindest.“, erklärte Bela plötzlich strenger als gewollt.

So stiegen die Männer aus dem Wagen und gingen langsam zu einem hellblauen Haus.

Liebevoll nahm der Drummer Rods Hand in seine und läutete nach mehrmaligem durchatmen an.

Nur wenige Sekunden vergingen, doch dem Chilenen kamen sie vor wie eine Ewigkeit, als sich die Tür plötzlich öffnete und eine dunkelhaarige, freundlich aussehende Frau die Haustüre öffnete.

„Trixi!“, flüsterte der Jüngere geschockt und betrachtete seine ehemalige Freundin genau.

„Hallo Rod. Du…du hast dich kaum verändert. Kommt doch rein.“, meinte Trixi freundlich und ließ die Männer eintreten.

Bela ging, gefolgt von seinem jüngeren Freund, in das helle Wohnzimmer und die zwei setzen sich auf das blaue Sofa.

„Ich mach uns schnell einen Kaffee.“, sagte die Hausbewohnerin und eilte in die Küche.

Schwer seufzend erhob sich Rod nun und ging langsam zu dem Kamin, auf dem viele Bilder aufgestellt waren. Wie ferngesteuert blickte der Bassist auf eines und nahm es zitternd in die Hände.

„Das war deine Tochter, oder?“, fragte eine tiefe Stimme, von der Rod erkannte, dass es Bela war, der hinter ihm stand.

„Ja. Ich…ich hab nur Fotos von ihr in einer Kiste, die ich seit 23 Jahren nicht mehr geöffnet habe.“, flüsterte Rod traurig und lehnte sich an seinen Freund.

„Sie ist wunderschön gewesen.“, sagte der Ältere und streichelte Rods Arm, während er das Bild anblickte.

„Danke.“, murmelte Rod leise und strich über das Bild.

„Das müssen ihre Halbgeschwister sein.“, meinte Bela und nahm ein anderes Foto, auf dem drei Kinder abgebildet waren.

„Ja, das sind meine Söhne James und Andrew und meine Tochter Casandra.“, ertönte plötzlich eine helle Stimme vom anderen Ende des Raumes. Es war Trixi, die eben mit einer Kanne Kaffee den Raum betrat.

Langsam gingen die Männer wieder zur Couch, wärhend Rod aber noch die beiden Bilder in den Händen hielt.“

„Sie sehen Lilly sehr ähnlich. Vor allem Cassandra.“, sagte Rod leise und blickte in Trixis traurige Augen.

„Ja, sie sieht ihr wirklich sehr ähnlich. Aber Andrew, das ist der Kleine, hat genau dieselbe Art wie unsere Prinzessin.“, erklärte die Langhaarige und lächelte leicht.

„Wo sind ihre Kinder?“, fragte Bela nun und die Frau sah verwirrt auf.

„Mein Mann macht mit ihnen einen Ausflug. An Lillys Todestag ertrage ich ihre Anwesenheit nicht.“, sagte die Frau und die Musiker nickten verstehend.

„Und du, Rod? Hast du auch Familie?“, fragte Trixi interessiert, sodass Rod erschrocken aufblickte.

„Ich? Nein! Ich…ich konnte das danach nicht mehr.“, murmelte der Bassist traurig, was auch Bela schwer schlucken ließ.

„Bronny und ich sind jetzt deine Familie.“, flüsterte Bela liebevoll und streichelte schnell über Rods Arm.

„Bela…ich…ich liebe euch. Aber… ich kann nicht mehr Vater sein.“, murmelte Rod traurig und sah schnell zur Seite.

„Warum nicht, Rod? Ich konnte es doch auch wieder. Natürlich wird die Trauer über Lilly ewig in meinem Herzen sein, doch wir müssen doch unser Leben weiterführen.“, meinte die Hausfrau plötzlich und sowohl Rod, als auch Bela, blickten überrascht auf.

„Weil…weil ich an dem Tod unserer Tochter schuld bin? Trixi, du hast es mir selbst vorgeworfen!“, rief Rod geschockt und sah seiner Ex-Freundin verwirrt in die Augen.

„Gott, Rodrigo! Das hat eine 19 jährige, verzweifelte Mutter gesagt. Ich hab jedem Menschen Schuld daran gegeben! Ich…das war falsch, ja. Und es tut mir leid. Doch nach all den Jahren weiß ich, dass das damals nicht deine Schuld war. Ich hätte nichts anders gemacht, wenn ich zu Hause gewesen wäre, als du. Wie auch. Bei uns stand bei heißem Wetter das Wohnzimmerfenster doch immer offen, wenn Lilly in ihrem Zimmer war. Ich weiß zwar nicht, welche Beziehung du zu diesem Mann hast, doch von Konzertaufnahmen weiß ich, dass du diesen Mann sehr magst! Also wenn er und sein Sohn mit dem komischen Namen deine Familie sein soll, dann lass die Schuldgefühle das nicht zerstören!“, erklärte die Frau eindringlich und umarmte ihren früheren Freund liebevoll.

„Du…du gibst mir keine Schuld mehr?“, fragte Rod geschockt.

„Aber nein! Es tut mir leid, dass dich meine Vorwürfe so belastet haben, doch das ist so viele Jahre her!“, sagte Trixi ernst und streichelte über Rods Wange. Endlich konnte der Chilene wieder etwas lächeln und er merkte, wie gut es tat, dass seine Ex genau das sagte.

„Sie haben Konzertaufnahmen gesehen?“, fragte Bela nun und sah die Brünette neugierig an.

„Ja. Mein 13- jähriger Sohn ist ein riesen Fan von euch. Ich war ehrlich gesagt sehr geschockt, als ich letztes Jahr Videos von euch gezeigt bekam und meinen Ex-Freund erkannte.“, meinte Trixi grinsend und so begannen alle zu lachen.

Rodrigo taten die Stunden, die sie bei seiner Ex verbrachten sehr gut und als er und Bela später wieder weiter fuhren, äußerte der Chilene eine Bitte.

„Bist du sicher?“, fragte der Drummer und beäugte seinen Freund kritisch.

„Ja! Bitte.“, meinte der Jüngere und so fuhren die Musiker noch ans andere Ende der Stadt.

Nachdem Rod an einem Stand etwas gekauft hatte gingen die beiden langsam durch ein großes Tor.
 

„Hey meine Süße.“, begann Rod traurig zu sprechen, als sie endlich an der gesuchten Stelle ankamen und kniete sich hin.

„Es tut mir leid, dass ich dich nie besucht habe, aber Daddy war viel zu traurig. Doch jetzt weiß ich, dass es an der Zeit ist. Ich vermisse dich, meine Schöne. Jeden Tag und ich weiß, dass du mich auch vermisst hast. Doch jetzt bin ich ja da. Du bist sicher oben im Himmel und bist der größte Stern, den man sehen kann. Ich…ich wollte dir sagen, dass ich dich nicht vergessen habe und es auch nie tun werde! Ich werde dich immer lieben. Hörst du? Daddy hat dich ganz doll lieb.“, sagte Rod und musste schwer zu schluchzen beginnen, sodass der Schwarzhaarige liebevoll Rods Rücken zu streicheln begann.

„Verabschiede dich jetzt von ihr, Rod.“, sagte Bela traurig und nahm seinen Freund in dem Arm.

„Lebe wohl, Lilly. Ich liebe dich.“, flüsterte Rod weinend und legte die zuvor gekauften Blumen auf das Grab.

Liebevoll half Bela dem Jüngeren hoch und die Männer gingen eng umschlungen zum Auto.

„Ab jetzt besuchen wir Lilly jedes Jahr, okay?“, fragte Bela und Rod nickte leicht glücklich, wodurch Bela endlich entdeckte, dass es seinem Freund bald besser gehen würde.

„Komm, wir fahren nach Hause, bevor Bronny kommt.“, sagte Bela und auch darauf nickte Rod glücklich.

„Unser Bronny.“iel Spaß beim Lesen!
 

Schweigend saß der Schwarzhaarige am Steuer und fuhr seit einer halben Stunde mit dem Auto. Neben ihm saß ein trauriger und schweigsamer Rod, der immer wieder neugierig zu Bela blickte. Eigentlich wollte der Chilene wissen, wo sie hinfuhren, aber andererseits war ihm im Moment auch alles egal. Am liebsten würde er sich in sein Bett vergraben und nie wieder herauskommen.

Ganz in Gedanken versunken, merkte Rod gar nicht, wie sie an ihrem Zielort angekommen waren. Erst als der surrende Motor abgedreht wurde blickte der Bassist auf und sah aus dem Fenster. Sie waren an einer ruhigen Vorstadtsiedlung und überall standen Einfamilienhäuser.

„Wo sind wir hier?“, fragte Rod verwirrt und schnallte sich, gefolgt von Bela, ab.

„Etwas außerhalb von Hamburg.“, meinte dieser und nahm Rods Hand in seine.

„Und was machen wir hier?“, fragte der Chilene verwirrt und blickte in die grünen Augen.

„Wir besuchen Jemanden. Eine alte Freundin von dir. Trixi. Trixi Brunner heißt sie inzwischen.“, erklärte Bela so ruhig er konnte und sah seinen Freund traurig an. Er wusste, dass es für den Jüngeren der schlimmste Tag des Jahres war und doch würde dieser Besuch Rod wohl mehr helfen, als eine jahrelange Therapie. Hoffte er zumindest.

„Ich…ich will das nicht! Und Trixi auch nicht. Also lass uns fahren!“, meinte der Braunäugige plötzlich ernst.

„Ich habe mit ihr telefoniert! Sie ist einverstanden, dass wir kommen. Und jetzt tu mir einen Gefallen und versuch es zumindest.“, erklärte Bela plötzlich strenger als gewollt.

So stiegen die Männer aus dem Wagen und gingen langsam zu einem hellblauen Haus.

Liebevoll nahm der Drummer Rods Hand in seine und läutete nach mehrmaligem durchatmen an.

Nur wenige Sekunden vergingen, doch dem Chilenen kamen sie vor wie eine Ewigkeit, als sich die Tür plötzlich öffnete und eine dunkelhaarige, freundlich aussehende Frau die Haustüre öffnete.

„Trixi!“, flüsterte der Jüngere geschockt und betrachtete seine ehemalige Freundin genau.

„Hallo Rod. Du…du hast dich kaum verändert. Kommt doch rein.“, meinte Trixi freundlich und ließ die Männer eintreten.

Bela ging, gefolgt von seinem jüngeren Freund, in das helle Wohnzimmer und die zwei setzen sich auf das blaue Sofa.

„Ich mach uns schnell einen Kaffee.“, sagte die Hausbewohnerin und eilte in die Küche.

Schwer seufzend erhob sich Rod nun und ging langsam zu dem Kamin, auf dem viele Bilder aufgestellt waren. Wie ferngesteuert blickte der Bassist auf eines und nahm es zitternd in die Hände.

„Das war deine Tochter, oder?“, fragte eine tiefe Stimme, von der Rod erkannte, dass es Bela war, der hinter ihm stand.

„Ja. Ich…ich hab nur Fotos von ihr in einer Kiste, die ich seit 23 Jahren nicht mehr geöffnet habe.“, flüsterte Rod traurig und lehnte sich an seinen Freund.

„Sie ist wunderschön gewesen.“, sagte der Ältere und streichelte Rods Arm, während er das Bild anblickte.

„Danke.“, murmelte Rod leise und strich über das Bild.

„Das müssen ihre Halbgeschwister sein.“, meinte Bela und nahm ein anderes Foto, auf dem drei Kinder abgebildet waren.

„Ja, das sind meine Söhne James und Andrew und meine Tochter Casandra.“, ertönte plötzlich eine helle Stimme vom anderen Ende des Raumes. Es war Trixi, die eben mit einer Kanne Kaffee den Raum betrat.

Langsam gingen die Männer wieder zur Couch, wärhend Rod aber noch die beiden Bilder in den Händen hielt.“

„Sie sehen Lilly sehr ähnlich. Vor allem Cassandra.“, sagte Rod leise und blickte in Trixis traurige Augen.

„Ja, sie sieht ihr wirklich sehr ähnlich. Aber Andrew, das ist der Kleine, hat genau dieselbe Art wie unsere Prinzessin.“, erklärte die Langhaarige und lächelte leicht.

„Wo sind ihre Kinder?“, fragte Bela nun und die Frau sah verwirrt auf.

„Mein Mann macht mit ihnen einen Ausflug. An Lillys Todestag ertrage ich ihre Anwesenheit nicht.“, sagte die Frau und die Musiker nickten verstehend.

„Und du, Rod? Hast du auch Familie?“, fragte Trixi interessiert, sodass Rod erschrocken aufblickte.

„Ich? Nein! Ich…ich konnte das danach nicht mehr.“, murmelte der Bassist traurig, was auch Bela schwer schlucken ließ.

„Bronny und ich sind jetzt deine Familie.“, flüsterte Bela liebevoll und streichelte schnell über Rods Arm.

„Bela…ich…ich liebe euch. Aber… ich kann nicht mehr Vater sein.“, murmelte Rod traurig und sah schnell zur Seite.

„Warum nicht, Rod? Ich konnte es doch auch wieder. Natürlich wird die Trauer über Lilly ewig in meinem Herzen sein, doch wir müssen doch unser Leben weiterführen.“, meinte die Hausfrau plötzlich und sowohl Rod, als auch Bela, blickten überrascht auf.

„Weil…weil ich an dem Tod unserer Tochter schuld bin? Trixi, du hast es mir selbst vorgeworfen!“, rief Rod geschockt und sah seiner Ex-Freundin verwirrt in die Augen.

„Gott, Rodrigo! Das hat eine 19 jährige, verzweifelte Mutter gesagt. Ich hab jedem Menschen Schuld daran gegeben! Ich…das war falsch, ja. Und es tut mir leid. Doch nach all den Jahren weiß ich, dass das damals nicht deine Schuld war. Ich hätte nichts anders gemacht, wenn ich zu Hause gewesen wäre, als du. Wie auch. Bei uns stand bei heißem Wetter das Wohnzimmerfenster doch immer offen, wenn Lilly in ihrem Zimmer war. Ich weiß zwar nicht, welche Beziehung du zu diesem Mann hast, doch von Konzertaufnahmen weiß ich, dass du diesen Mann sehr magst! Also wenn er und sein Sohn mit dem komischen Namen deine Familie sein soll, dann lass die Schuldgefühle das nicht zerstören!“, erklärte die Frau eindringlich und umarmte ihren früheren Freund liebevoll.

„Du…du gibst mir keine Schuld mehr?“, fragte Rod geschockt.

„Aber nein! Es tut mir leid, dass dich meine Vorwürfe so belastet haben, doch das ist so viele Jahre her!“, sagte Trixi ernst und streichelte über Rods Wange. Endlich konnte der Chilene wieder etwas lächeln und er merkte, wie gut es tat, dass seine Ex genau das sagte.

„Sie haben Konzertaufnahmen gesehen?“, fragte Bela nun und sah die Brünette neugierig an.

„Ja. Mein 13- jähriger Sohn ist ein riesen Fan von euch. Ich war ehrlich gesagt sehr geschockt, als ich letztes Jahr Videos von euch gezeigt bekam und meinen Ex-Freund erkannte.“, meinte Trixi grinsend und so begannen alle zu lachen.

Rodrigo taten die Stunden, die sie bei seiner Ex verbrachten sehr gut und als er und Bela später wieder weiter fuhren, äußerte der Chilene eine Bitte.

„Bist du sicher?“, fragte der Drummer und beäugte seinen Freund kritisch.

„Ja! Bitte.“, meinte der Jüngere und so fuhren die Musiker noch ans andere Ende der Stadt.

Nachdem Rod an einem Stand etwas gekauft hatte gingen die beiden langsam durch ein großes Tor.
 

„Hey meine Süße.“, begann Rod traurig zu sprechen, als sie endlich an der gesuchten Stelle ankamen und kniete sich hin.

„Es tut mir leid, dass ich dich nie besucht habe, aber Daddy war viel zu traurig. Doch jetzt weiß ich, dass es an der Zeit ist. Ich vermisse dich, meine Schöne. Jeden Tag und ich weiß, dass du mich auch vermisst hast. Doch jetzt bin ich ja da. Du bist sicher oben im Himmel und bist der größte Stern, den man sehen kann. Ich…ich wollte dir sagen, dass ich dich nicht vergessen habe und es auch nie tun werde! Ich werde dich immer lieben. Hörst du? Daddy hat dich ganz doll lieb.“, sagte Rod und musste schwer zu schluchzen beginnen, sodass der Schwarzhaarige liebevoll Rods Rücken zu streicheln begann.

„Verabschiede dich jetzt von ihr, Rod.“, sagte Bela traurig und nahm seinen Freund in dem Arm.

„Lebe wohl, Lilly. Ich liebe dich.“, flüsterte Rod weinend und legte die zuvor gekauften Blumen auf das Grab.

Liebevoll half Bela dem Jüngeren hoch und die Männer gingen eng umschlungen zum Auto.

„Ab jetzt besuchen wir Lilly jedes Jahr, okay?“, fragte Bela und Rod nickte leicht glücklich, wodurch Bela endlich entdeckte, dass es seinem Freund bald besser gehen würde.

„Komm, wir fahren nach Hause, bevor Bronny kommt.“, sagte Bela und auch darauf nickte Rod glücklich.

„Unser Bronny.“

Mein Freund der Apfelmuskocher

„Aber du liebst doch Apfelmus!“, sagte Rod liebevoll.

„Wäääääää.“, erklang erneut von seinem Gegenüber, sodass der Chilene den Löffel nahm und selbst zu essen begann.

„Hast du das nicht für Bronny gemacht?“, ertönte plötzlich die grinsende Stimme eines berühmten Musikers in der Tür. Grinsend erhob Rod seinen Blick und grinste breit.

„Aber da er es nicht mag, esse ich es.“, sagte der Chilene seufzend und schob sich einen weiteren Löffel in den Mund.

„Was? Er mag es nicht? Er liebt doch Apfelmus!“, meinte Bela verwirrt und ging zu seinem Sohn in dem Hochstuhl und gab ihm einen Kuss auf die hellen Haare.

„Hallo mein Spatz. Magst du das leckere Mus nicht?“, fragte der Drummer grinsend und hob den Jungen auf seine Arme.

„Naaaaiiin!“, kam die Antwort leicht singend und Bronny zeigte mit seinen Fingern auf den Tisch. „Teddy! Her!“

Lächelnd nahm Rod den am Tisch liegenden Teddybären, schoss ihn Bela zu, worauf dieser seinen Sohn samt Kuscheltier zu Boden gleiten ließ.

Lachend nahm Bronson seinen Bären in die Hände und lief ins Wohnzimmer, wo er seine Autokiste zum ausräumen begann.

„Dir übrigens auch hallo.“, sagte Bela plötzlich grinsend, ging den Tisch herum und umarmte Rod kurz.
 

Es waren inzwischen acht Wochen seit dem Tag an Lillys Grab vergangen und dem Chilenen schien es endlich wieder ganz gut zu gehen. Manchmal träume er zwar schlecht oder war wie immer Bronny gegenüber sehr überbesorgt, doch Bela war sich sicher, dass Rod die Sache schon fast verarbeitet hatte.

Doch hatte Bela es immer noch nicht geschafft, mit Rod, über ihre Beziehung zu sprechen. Wenn Bela doch nur wüsste, was genau Rod für ihn empfand. Manchmal waren die Zeichen schon fast eindeutig, wenn Rod sich einfach nachts an ihn kuschelte oder ihn anlächelte. Doch wenn Bela wie so oft einen Schritt auf den Chilenen zuging, seinen Rücken zur Beruhigung streichelte, oder einfach Zärtlichkeiten austeilte, reagierte der Jüngere nie darauf. Natürlich hatte Rod viel zu starke Probleme in den letzten Monaten, als das vielleicht zu registrieren, aber Bela zeigte seinem Freund doch ganz klar, dass er ihn liebte, oder?

Seufzend setzte sich der Ältere zu dem Apfelmus essenden und grinste ihn breit an.

„Waaaas?“, erkundigte Rod sich mit vollem Mund und musste breit lächeln.

„Darf ich mal kosten?“, fragte Bela ruhig und machte seinen Mund leicht auf.

Braue hebend machte der Bassist seinen Löffel wieder voll und schob ihn vorsichtig in den halb offenen Mund seines Freundes.

Grinsend schluckte der Schwarzhaarige hinunter und sah liebevoll in Rodrigos Augen.

„Das hast du echt lecker gemacht!“, sagte Bela ehrlich und öffnete seinen Mund abermals, sodass Rod ihn weiter fütterte.

„Ach, sag das dem Obstverkäufer! Ich hab die Äpfel doch nur gekocht, püriert und gewürzt!“, sagte er grinsend.

„Ach was! Du hast das echt lecker gemacht und Punkt!“, erklärte der Grünäugige, als er wieder geschluckt hatte.

So fütterte der Chilene nun abwechselnd sich selbst und Bela, als plötzlich ein kleiner Junge angelaufen kam und die Männer betrachtete.

„Papa, Teddy auch Hunger!“, rief er schmollend und hob sein Kuscheltier hoch.

„Ach, dein Teddy hat auch Hunger? Ja. Aber ein Bär verträgt kein Mus! Isst du es statt ihm?“, fragte Rod liebevoll, während Bela seinen Sohn auf seinen Schoß setzte.

„Jaaa!“, rief Bronny laut und öffnete seinen Mund weit, so dass Bela ihn schnell zu füttern begann.

Als der Teller leer und Bronny und Teddy satt waren, wurden die beiden in das Kinderzimmer gebracht.
 

So setzten sich die Männer in das Wohnzimmer.

„Wie war es eigentlich bei eurem Treffen?“, fragte Rod nach kurzer Zeit.

„Eigentlich ganz gut. Wayne wird zwar bei den Live Autritten nicht mehr dabei sein, doch wir haben uns ausgesprochen und beim neuem Album geht er mit uns ins Studio.“, erzählte Bela glücklich und bertachtete seinen Freund.

„Du willst noch ein Soloalbum machen?“, fragte Rod verwirrt.

„Klar, aber keine Sorge, dieses Jahr nicht mehr! Irgendwann! Sag mal… sollen wir mal mit Jan sprechen, ob wie bei den Ärzten mal wieder was neues machen wollen?“

„Dirk! Hier ist ein kleines Kind, das ganz viel Zeit braucht! Wenn du alleine ein Album machst, pass ich in den Studiozeiten, Promitour und Auftritten auf ihn auf. Aber wenn wir beide was machen, wird es etwas schwer!“, sagte Rod ernst und sah in Belas Augen.

„Wir nehmen ihn einfach mit! Also das ist nun wirklich kein Grund! Was ist eigentlich los? Ich finde es zwar toll, dass du dich um uns kümmerst, aber was ist mit allem anderen? Abwärts, Rodrec, die Nachwuchsbands! Die Ärzte! Warum machst du denn gar nichts mehr? Bronny und ich würden dabei auch mal alleine klar kommen.“, erklärte Bela.

„Also bei Abwärts steht eh gerade nichts an, Rodrec und die anderen Bands schafft Babara auch alleine und bei den Ärzten ist es eine doofe Frage, weil wir 2010 ja Pausieren, wenn du dich erinnerst.“, erklärte Rod und betrachtete das Muster des blauen Sofas.

„Naja, ist ja auch egal. Ich bin eh froh, dass du hier bei mit bist. Übrigens habe ich die Anfrage, ob ich a, 22. August in München spielen würde.“, sagte der Schwarzhaarige leise.

„Klar, ich passe auf Bronny auf.“, sagte Rod sofort und lächelte leicht.

„Das würde Diana auch machen! Ich dachte eigentlich, ob du kommen würdest?“, fragte Bela mit leicht rotem Gesicht.

„Ähm, natürlich. Ja.“, sagte der Bassist verwirrt.

„Also, als mein Freund.“, murmelte der Drummer nun leise.

„Dirk! Ich bin doch dein Freund! Dein bester! Natürlich komm ich als der, als was denn sonst?“, fragte der Chilene verwirrt.

„Nein, nicht als mein Freund.“, sagte Bela säufzend.

„Nicht? Oh, aber gerade hast du gesagt als mein Freund! Entscheide dich doch mal!“

„Ja, eh als mein Freund!“, wiederholte der Drummer.

„Was denn jetzt?“

„Verdammt!“, rief der Kleinere, packte Rod am Kragen und küsste den Verwirrten leidenschaftlich.

Geschockt darüber begann der Bassist nach kurzer Zeit den Kuss wild zu erwidern und gab sich diesem immer mehr hin.

Als sich die Musiker eine Weile später wegen Luftmangels lösten sahen sie sich mit roten Wangen blass in die Augen.

„Als dein Freund!“, sagte Rod endlich verstehend und musste leicht grinsen.

„Dachte schon, du checkst es nie! Also?“, fragte der Drummer aufgeregt.

„Ja.“, flüsterte der Chilene lächelnd.

Glücklich küsste Bela den Jüngeren wieder.

family portrait

„Bronny! Jetzt kommst du aber raus! Du bekommst ja schon blaue Lippen!“, sagte Rod grinsend und kniete sich neben den plantschenden Jungen. Seit er und Bela ihm das Planschbecken vor einer Woche gekauft hatten, brachte man den Kleinen fast gar nicht mehr heraus.

„Neeein!“, rief Bronson laut, griff grinsend in das lauwarme Wasser und spritzte den Chilenen lachend ab.

Mit aufgerissenen Augen sah Rod auf und schluckte schwer.

„Nana, junger Mann. Willst du mich abspritzen? Da musst du aber schon früher aufstehen!“, rief Rod ernst, griff nach einer Sandkastenform, die er mit dem Wasser anfüllte und Bronny über die blonden Haare goß.

Laut schrie Bronson auf und spritzte weiter Wasser auf Rods Shirt, ehe es ihm irgendwann doch zu langweilig wurde und er in Rods Arme lief. Liebevoll umarmte der Chilene den 1 und halb Jährigen so fest, dass er ihm gerade nicht damit weh tat.

„Na mein Großer? Gehen wir jetzt rein?“, fragte Rod liebevoll, legte den Jungen in die Wiese und zog ihm eine Windel an, ehe sie ins Haus gingen und sie im Wohnzimmer ein Bilderbuch ansahen.

„Weißt du schon, was das da hinten ist?“, fragte Rod liebevoll und zeigte auf das Buch.

„Buuumm!“, rief Bronson laut und lachte.

„Jaa, genau. Ein Baum. Und das? Ist das ein Mädchen?“

„Huus!“

„Haus, genau.“, sagte Rod und gab Bronson einen Kuss auf die Stirn.

So kuschelte sich der Junge an den Älteren und schloss erschöpft die Augen. Im Wasser zu plantschen war auch sehr anstrengen und so schlummerte er ein.

Lächelnd hob Rod ihn hoch und brachte den Jungen ins Kinderzimmer, küsste ihn kurz und begann, das Wohnzimmer etwas aufzuräumen.

Ganz beschäftigt bekam der Chilene gar nicht mit, wie sich die Wohnungstür öffnete und ein gut aussehender, schwarzhaariger, leicht unrasierter Bela das Haus betrat.

Grinsend stellte sich dieser in die Wohnzimmertür und grinste breit, bei dem Anblick, der sich ihm bot. Rod stand mitten im Raum und bückte sich mit gestreckten Beinen immer wieder nach Bronsons Spielzeugautos, Bilderbüchern und verschiedenen Kuscheltieren. So musste Bela zugeben, dass der Po seines Freundes so richtig gut zur Geltung kam. Er sollte dem Chilenen wirklich öfter beim Aufräumen zusehen. Doch genau als Bela diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, flog ihm etwas, von dem er kurze Zeit später feststellte, dass es ein Stoffhund war, in sein schönes Gesicht und er schrie erschrocken auf.

„Anstatt mir hier faul auf den Hintern zu sehen und nichts zu tun, kannst du mir gerne helfen.“, sagte Rod leicht verärgert und ging auf den Älteren zu, drückte ihm die Spielsachen in die Hand, gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund und lief in die Küche, wo er das Essen vorbereitete.

Grinsend schmiss Bela die aufgeräumten Sachen wild auf den Boden, folgte seinem Freund und zog ihn liebevoll an sich.

„Hallo Rodrigo. Na, wie geht’s meinem Süßen?“, fragte Bela mit rauer Stimme und küsste liebevoll Rods Hals.

„Der schläft.“, antwortete Rod breit grinsend und lehnte sich an den Kleineren.

„Nicht der! Du!“, sagte Bela lachend und begann Rod vorsichtig zu streicheln. Leise begann Rod zu lachen und drehte sich langsam um.

„War mir klar! Ja, mir geht’s auch gut. Weißt du, welcher Kampf es ist den Kleinen aus dem Becken zu bekommen?“, fragte Rod und grinste leicht.

„Ich denke mal ein ungefähr genauso großer Kampf, wie dich mal dazu zu bringen den Haushalt, Haushalt sein zu lassen und mit mir die Zeit zu nutzen, wenn das Kind endlich mal schläft.“, antwortete Bela mit rauer Stimme und sah Rod verführerisch in die Augen.

Breit grinsend drehte sich dieser um, stellte den Ofen aus, nahm Bela an der Hand und lief mit ihm schnell hoch ins Schlafzimmer.
 

Erschöpft kuschelten sich Bela und Rod aneinander und streichelten sich gegenseitig.

„Das war toll.“, flüsterte Rod liebevoll und vergrub seine Nase in Belas Nacken, wo er dessen Geruch tief in sich aufsaugen konnte.

„Au ja. Vor allem du.“, flüsterte der Kleiner leise und seufzte schwer.

Plötzlich richtete sich der Ältere auf, sprang fast aus dem Bett, verließ das Schlafzimmer, ehe er außer Atem zu einem verwirrten Rod wieder ins Bett stieg und dem Jüngeren ein kleines Päckchen entgegen hielt.

„Ähm, was?“, fragte der Chilene verwirrt und hob seine Brauen kritisch.

„Ist für dich, mach schon auf!“, meinte Bela aufgeregt und beobachtete genau, wie sein Freund das Geschenk an sich nahm und langsam öffnete. Aufgeregt wartete der Drummer, bis Rod endlich die rosa Schleife abgemacht und das Schächtelchen geöffnet hatte. Was sein Freund wohl sagen würde, wenn er den Inhalt erblickte? Gebannt hielt er die Luft an, als Rod es endlich öffnete und schwer schluckend hineinsah.

Was war dass denn, fragte sich Rod. Okay, was es war, war nicht schwer zu erkennen, aber was bedeutete es? Vorsichtig, als könne es gleich zerbrechen, berührte er den funkelnden Gegenstand und blickte nach wenigen Sekunden, die dem Anderen allerdings wie eine Ewigkeit vorkamen, auf.

„Das…es…also, er ist schön.“, stotterte Rod und lächelte schief.

„Ja, ne. Finde ich auch. Also, ich dachte… ähm, heute sind wir zehn Wochen zusammen und da…gefällt er dir wirklich?“, fragte Bela plötzlich, als er wieder in Rods angespanntes Gesicht blickte. Merkte der Jüngere etwa, was er eigentlich vorhatte und wollte es nicht? Oder Gefiehl ihm sein Geschenk nicht? Was hatte sein Freund denn? Nervös sah der Ältere zu Boden und hinderte sich am Reden.

„Was? Doch! Ich finde ihn wunderschön, aber… was hat er zu bedeuten?“, fragte Rod aufgeregt und rückte näher an den Kleineren.

„Ich…naja…es ist ein Zeichen meiner….ich…ein Zeichen meiner Liebe an dich und…“, stotterte Bela aufgeregt und sah beschämt zu Boden. Er konnte es einfach nicht. Warum war er in solchen Sachen denn immer so ungeschickt?

Grinsend legte der Chilene einen Arm um den Anderen und zog ihn vorsichtig zu sich.

„Ja, ich will.“, flüsterte Rod grinsend, legte seine Hand in Belas Nacken und zog ihn fordernd zu sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Verwirrt und überrumpelt wusste der Ältere zunächst gar nicht was los war, ehe er Rods Worte in seinem Gehirn verdauen konnte und sein Glück kaum fassen. Hatte Rod tatsächlich gemerkt, dass er ihm einen Antrag machen wollte? Und noch unglaublicher, hatte Rod angenommen?

„Wa…ab…Rod…sicher…?“, stotterte Bela und wurde immer roter im Gesicht.

„Nur, wenn du deinen Mund zu machst!“, meinte der Jüngere gespielt ernst und lächelte sanft.

Strahlend fiel Bela Rod um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich.

Als die beiden sich nach einer Ewigkeit wegen Luftmangels lösten, sahen sie sich liebend in die Augen.

Vorsichtig griff Bela in die Schachtel, nahm Rods Hand in seine und streifte seinem Verlobten einen wunderschönen Ring über den Finger.

Unerwiderte Liebe

Aufgeregt stand Bela vor einer roten Haustüre und wartete gespannt darauf, dass diese geöffnet wurde. Normalerweise war es doch er, der immer unpünktlich war. Es war 20 Uhr ausgemacht und Bela war um halb Neun da, also musste der Hausbesitzer doch eigentlich zu Hause sein.

„Hey, sorry, dass ich zu spät komme.“, rief ein blonder, großer Mann und kam von der Straße auf den Drummer zugelaufen.

„Hey, Jan. Schon okay.“, sagte Bela und umarmte seinen Freund kurz zur Begrüßung.

„Na komm doch rein.“ meinte der Blonde, als er seine Haustüre aufschloss und so traten beide ein. Nachdem sie sich ihre Schuhe ausgezogen hatten, und Jan Tee aufgesetzt hatte, setzten sie sich in das helle Wohnzimmer und der Größer blickte seinen Freund neugierig an.

„Jetzt sag schon, was du mir mitteilen wolltest! Ist irgendwas mit Bronny? Brauchst du Hilfe? Was ist los?“, fragte Jan aufgeregt und lächelte liebevoll.

„Es ist alles okay, wirklich. Also, ich wollte dir nur sagen, dass ich in wenigen Monaten meinen besten Freund brauchen werde.“, erklärte Bela aufgeregt und nahm vorsichtig die Hand des Größeren.

„Was? Mich?“, fragte Jan verwirrt nach.

„Natürlich, wer ist denn sonst mein bester Freund?“, fragte Bela verwirrt nach und hob seine Brauen.

Strahlend rutschte sein Gegenüber näher an Bela und legte seinen Arm um ihn.

„Ich dachte Rod!“, erklärte Jan.

„Genau das ist es doch! Er ist nicht mein bester Freund! Nicht mehr!“, antwortete Bela und lächelte immer breiter.

„Was?“, fragte Jan verwirrt und seufzte schwer. Was wollte ihm sein längster Freund damit sagen? Hatten Rod und er sich zerstritten? Warum waren sie keine besten Freunde mehr?

„Man, Jan. Seit wann so schwer von begriff? Rod und ich sind keine besten Freunde mehr. Wir sind sehr viel mehr! Wir lieben uns! Wir…wir wollen in wenigen Monaten heiraten!“, brach es jetzt aus Bela heraus und er strahlte Jan breit an.

Doch dieser blickte nur wie versteinert zu Boden und versuchte das zu verdauen, was der Ältere eben gesagt hatte. War das ein Scherz? Das konnte doch nur ein Scherz sein.

„Das ist nicht dein Ernst, oder? Ich meine… du….du erzählst mir Jahrelang, dass ihr nur Freunde seit und jetzt kommst du rein und meinst, ihr wollt heiraten? Dirk! Seit wann seit ihr überhaupt zusammen?“, fragte Jan ungläubig und schluckte schwer, als ob er versuchen wollte, seine Wut aus seinem Magen zu bekommen.

„Wir sind seit zehn Wochen zusammen, aber was ist denn mit dir, Jan? Ich dachte du freust dich für uns! Rod ist das beste, was mir je passiert ist! Ich liebe ihn!“, rief Bela sauer und schluckte schwer.

„Liebe? Vor zwei Jahren hast du mir dasselbe über Konstanze gesagt, als du mir mitgeteilt hast, dass du Vater wirst! Verdammt nochmal, Dirk! Zehn Wochen? Das ist doch nicht wirklich dein Ernst?! Wenn es wegen Bronny ist und du jemanden für ihn brauchst, werde ich dir helfen, aber überstürz es doch nicht so.“, versuchte Jan seinen Freund zu überzeugen, doch dieser wurde nur saurer. Wie konnte es Jan nur wagen, so etwas zu sagen?

„Ich liebe Rod! Ja, zehn Wochen sind nicht viel, aber rechne doch mal die Zeit, die ich ihn kenne. Es ist das, was ich schon mein ganzes Leben lang will! Also werde ich Rod heiraten! Und entweder bist du mein bester Freund, der mir beisteht, oder auch nicht!“, sagte Bela ernst und erhob sich.

Geschockt sah der Jüngere auf und nahm schnell Belas Hand.

„Nein! Geh nicht!“, rief der Blonde und versuchte leicht zu lächeln. „Du…du bist mein Freund und…wenn du es für richtig hältst, ihn zu heiraten, dann freue ich mich für euch. Ich…ich will doch nur, dass du glücklich bist und wenn Rod das schafft, dann wünsche ich euch alles Gute.“, erklärte Jan leise und betrachtete Bela. Warum war es ausgerechnet Rod, für den sich der Drummer entschieden hatte und nicht er? War es, weil er immer auf Urlaub war und so nicht dem Älteren beistehen konnte? Hätte Bela sonst ihn gebeten zu kommen, wäre er dann eingezogen und hätte sich Bela in ihn verlieb? All diese Gedanken wurde Jan nicht mehr los. Doch jetzt war es soweit und Jan musste einsehen, dass es nicht er war, sondern Rod, mit dem Bela sein Leben verbringen wollte.

„Aber dein Trauzeuge bin ich, oder?“, fragte der Blonde plötzlich und zwang sich zum Grinsen. Grinsen, obwohl ihm eigentlich zum Weinen war. Doch noch schlimmer wäre es, wenn er jetzt das Falsche sagen würde und das die Freundschaft zwischen ihnen ruinieren würde. Denn es war nun eindeutig, dass sich der Ältere für Rod entscheiden würde, wenn er vor die Wahl gestellt werden würde.

„Na klar, mein Freund. Und ich hoffe auch den Babysitter, wenn Roddy und ich dann in die Flitterwochen fliegen.“, sagte Bela breit grinsend und setzte sich beruhigt. Er hatte schon Angst, dass sein Freund etwas dagegen hatte, doch Jan schien sich ja doch für ihn zu freuen. Immerhin war ja auch Rod ein Freund von ihm. Glücklich umarmte Bela den Größeren und grinste breit.

„Ja klar. Er bekommt dann eine Woche nur Süßigkeiten und Pizza.“, meinte Jan lachend und Bela musste breit grinsen. Er war gespannt, ob sein Sohn nach den Flitterwochen dann noch Zähne hatte.

Nachdem die Männer doch noch einen unterhaltsamen Abend hatten machte sich Bela gegen 23 Uhr auf den Weg nach Hause.
 

„Dirk? Bist du das, Schatz?“, rief Rod, als er hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel.

„Neein! Hier ist ein Einbrecher!“, schrie Bela mit verstellter Stimme und im Gruselton.

„Haha, sehr witzig.“, antwortete Rod sakastisch und legte sein Buch, indem er bis eben gelesen hatte, bei Seite. Nur wenige Sekunden später betrat Bela das große Wohnzimmer, ging auf seinen Verlobten zu, küsste ihn kurz leidenschaftlich und ließ sich neben ihn fallen.

„Und, was hat er gesagt?“, fragte Rod neugierig und kuschelte sich an den Älteren.

„Er hat sich gefreut und ist froh, dass er meinen Trauzeugen und Bronnys Babysitter spielen darf.“, antwortete er grinsend und entschloss sich, lieber nicht von Jans erster Reaktion zu erzählen, von der er immer noch nicht verstand, was sie zu bedeuten hatte.

„Er hat sich wirklich gefreut?“, fragte Rod plötzlich verwundert nach.

„Ähm…ja? Warum fragst du so verwundert?“, wollte Bela nun überrascht wissen.

„Naja, weil ich damit nun einmal nicht gerechnet habe.“, meinte der Chilene und sah den Kleineren in die Augen.

„Rod? Warum nicht? Er ist doch unser Freund!“

„Man, bist du echt so blind? Der Typ ist in dich verknallt und total auf mich eifersüchtig, was inzwischen ja auch einen Grund hat! Das weiß ich seit Jahren!“, erklärte Rod ernst und blickte in das geschockte Gesicht des Drummer.

„Was? Quatsch, das bildest du dir ein! Jan ist ganz sicher nicht in mich verknallt!“, rief Bela geschockt.

„Ach? Sicher? Man Bela, du checkst ja echt das Offensichtliche nicht! Warum ist er denn sonst immer so komisch zu mir? Warum tötet er mich mit seinen Blicken, wenn wir mal lachen?“, fragte Rod ernst und endlich begann Bela auch seinem Freund zu glauben. Wenn er so genau darüber nachdachte, dann könnte es wirklich wahr sein. Jan hat echt komisch über die Verlobung mit Rod reagiert.

„Ich…ich liebe ihn aber nicht! Selbst wenn du recht hast, muss Jan lernen, damit klar zu kommen!“, erklärte Bela und umarmte Rod fest.

Natürlich tat es dem Älteren wegen seinem ältesten Freund leid, aber er und Rod liebten sich nun einmal und das würde durch nichts ruiniert werden. Außerdem kannte Bela Jan. Dieser würde nie etwas tun, was ihn unglücklich werden ließe. Sein Glück waren Rod und Bronny, bald würden sie drei eine Familie werden und Jan würde bestimmt auch glücklich werden.

Perfekt

So meine Lieben:

es gibt zwei gute und eine schlechte nachricht!

die schlechte is: das ist das letzte Kapitel! Was mich auch total erschrocken hat, denn eigentlich hatte ich noch ganz viel vor. Doch nach genauerem Nachdenken und Gesprächen mit Nickymaus wurde mir klar, dass das nicht mehr in diese FF passen würde! Das hätte die ganze "Magie" zerstört... Dann wollte ich eigentlich noch einen kleinen Umweg zum großen Happy End machen, doch ich fand, dass das das perfekte ende is!
 

sooo, aber jetzt beginnen die guten Nachrichten: Wenn ihr wollt, schreibe ich zu dieser FF noch einen kleinen Epilog! Und da ich mir ziemlich sicher bin, dass ihr das wollt, werde ich mir auch gleich was hübsches ausdenken
 

und noch ne gute Nachricht: es wird wieder eine Neue FF von mir geben! Einerseits natürlich die neue PartnerFF von Nicky und mir "Ohne Dich..." und in den nächsten Wochen auch wieder eine "Solo"-FF....

Soooo, ich glaube ich habe jetzt genug gequatscht!
 

Ich wünsche viel spaß beim Lesen!!!!!! (und gegen ein paar Kommentare von euch habe ich auch nichts einzuwenden!)
 

Grinsend legte Bela einen Arm um seinen Verlobten und begann zärtlich dessen Rücken zu küssen. Langsam wanderte er tiefer, bis seine Lippen am Bund von Rods Shorts ankamen.

„Jetzt hör aber auf!“, ertönte plötzlich Rods feste Stimme und er setzte sich leicht auf.

Grinsend blickte er in das rote Gesicht des Älteren und streichelte liebevoll dessen Arm.

„Heute Abend! Oder eher morgen Vormittag.“, sagte Rod und grinste breit, als er den Kleineren umarmte.

„Ich kanns kaum glauben, dass es heute endlich so weit ist.“, murmelte Bela glücklich.

„Ich auch nicht!“, meinte Rod lachend und blickte auf die Uhr.

„Papiii? Daddyyy!?“, ertönte plötzlich eine helle Stimme. Erschrocken blickten die Männer auf und sahen in zwei grüne Augen eines kleinen Jungen.

„Na du Zwerg? Bist du Schlingel wieder aus dem Bett geklettert?“, fragte Rod liebevoll und hielt seine Arme auf.

Lachend kletterte Bronson auf das große Bett und kuschelte sich mit seinem Teddy an den Chilenen.

„Heute du Papi?“, fragte Bronny leise und sah den ihn haltenden Mann an.

„Ja, heute werde ich dein Papi!“, antwortete Rod lächelnd und küsste die blonden Haare des Kindes. Stolz blickte Bela seine beiden Jungs an und erhob sich langsam vom Bett.

„Ich geh mich jetzt mal ausgiebig baden.“, meinte der Drummer grinsend und zwinkerte dem Jüngeren zu. „Du willst ja LEIDER nicht mit!“

Grinsend sahen Rod und Bronson auf.

„Genau, denn wir kuscheln lieber noch ein bisschen!“, sagte Rod und drückte Bronny fest an sich.

Bist du sicher, dass du heute den Richtigen heiratest? Willst nicht lieber 20 Jahre warten und dann Bronny nehmen?“, fragte Bela lachend und zeigte dem Chilenen die Zunge.

Lachend begann Rod den Jungen wild zu kitzeln und küsste sein zartes Gesicht.
 

So ging der Drummer in das große Badezimmer, ließ sich die Wanne ein und stieg genussvoll hinein. Seufzend schloss er die Augen und erinnerte sich, wie schnell die vier Monate seit dem Heiratsantrag an Rod vergangen waren. Auf einmal war sein Sohn zwei Jahre alt gewesen, er selbst hatte auch Geburtstag gehabt, wobei er auf sein Alter nicht gerade stolz war und sie sind gut in ein neues Jahr gestartet.

Mit Jan hatte der Drummer auch noch einmal gesprochen und es stellte sich heraus, dass der Blonde wirklich in ihn verliebt war. Doch Bela war sich sicher, dass sein bester Freund auch so glücklich werden würde. Vor allem, da er sich wirklich für Bela und Rod zu freuen schien.

Grinsend pustete der Vater in den Schaum und beobachtete diesen, wie er im Raum herumflog. Heute würde er Rod, die Liebe seines Lebens, endlich heiraten und dann eine Woche mit ihm nach Hawaii fliegen, während Bronny bei Jan bleiben würde. Rods Mutter hatte sich zwar auch angeboten, das Kind zu nehmen, doch waren sich die Männer einig, dass die Frau schon genug stress hatte. Auch war Bela froh, heute sowohl seine und Rods Familie zu sehen, als auch seine besten Freunde wie Lula, Wayne, Simon und Charly. Außerdem war es für Anfang Februar ein überraschend warmer und schöner Tag. Auf den Wiesen lag etwas Schnee und doch brannte die Sonne warm vom Himmel. Es konnte einfach nur ein perfekter Tag werden.

Ganz in Gedanken bekam Bela gar nicht mit, wie sich die Badezimmertür öffnete und plötzlich ein zweijähriger Junge in die Wanne gesetzt wurde.

„Daddaaa!“, rief Bronson lachend und setzte sich auf Belas Beine.

Grinsend sah der Ältere auf und blickte zuerst Bronny und dann Rod tief in die Augen.

„Na komm schon rein!“, meinte er lachend und zog seine Beine leicht an, sodass Rod sich auf die andere Seite setzten konnte.

Lächelnd genoss der Chilene das Wasser und das Zusammensein mit seiner zukünftigen Familie, genau wie Bela, während Bronny lachend mit Wasser plantschte und immer wieder laut lachte.
 

Aufgeregt standen Bela und Rod zusammengekuschelt vor einer großen Tür. Eigentlich hatte Rod immer von einer kirchlichen Trauung geträumt, doch da seine Religion nun einmal sehr spießig war und einer Schwulenehe nie zustimmen würde, musste eine schöne Zeremonie im Standesamt auch ausreichen. Abgesehen davon war Rod einfach nur glücklich, dass er endlich den Mann seiner Träume heiraten konnte. Grinsend beobachtete er Jan, der Bronny immer wieder in die Luft warf und daraufhin fing, seine Schwester, die sich mit seinen Eltern unterhielt, seine Nichte, die gerade ganz heftig mit Belas Neffen zu flirten begonnen hatte.

Auch Bela beobachtete die Hochzeitsgäste und war froh, dass wirklich nur die engsten Freunde und Verwandte gekommen waren.

Plötzlich ging die Tür auf und ein freundlicher Standesbeamter begrüßte Bela und Rod. So begaben sich alle in den großen Saal und setzten sich. Dann begann die Trauung.
 

Grinsend hob Rod seinen Sohn auf den Arm und tanzte über die Tanzflächen, den Kleinen an sich gepresst.

„Juhuu Papa! Schneller!“, rief Bronny lachend und strampelte mit seinen Beinen im Takt der Musik.

„He mein Sohn! Darf ich mir deinen Papa mal ausborgen?“, fragte Bela lachend und stellte seinen Sohn auf den Boden, wo er gleich zu Rods Mutter auf die Arme lief und sich an seine neue Großmutter kuschelte.

Lachend zog Bela seinen Mann an sich und begann langsam mit ihm zu tanzen, während sich dieser zufrieden an ihn kuschelte.

Lächelnd begannen sich Bela und Rod langsam im Takt der Musik zu bewegen, während die Hand des Älteren auf den Po seines Mannes wanderte. Grinsend hob dieser nun seinen Kopf und blickte sich etwas um. Er sah, wie Bronny und seine Mutter kuschelten, seine Nichte mit Belas Neffen wild rumknutschte und zu seiner Überraschung, wie Jan mit Wayne langsam tanzte und sie dabei liebevolle Blickte austauschten.

„Bist du zufrieden, Herr Felsenheimer?“, fragte Bela grinsend und streichelte vorsichtig Rods Wange.

„Au ja, Herr Felsenheimer.“, antwortete Rod lachend und küsste das Gesicht seines Mannes zärtlich.

„Ich hätte nie gedacht, dass du meinen Namen annimmst.“, meinte Bela plötzlich grinsend und sah tief in die Augen seines Liebsten.

„Das mach ich nur, damit Bronny sich nicht so viele Namen merken muss.“, murmelte Rod leise und küsste seinen Mann erneut.

„Jetzt reißt euch mal zusammen! Ficken könnt ihr in ein paar Stunden in der Hochzeitssuite, aber jetzt: Geschenke auspacken!“, rief Jan plötzlich und grinste seine Freunde breit an.

Langsam ging Rod auf den Größeren zu und umarmte ihn liebevoll.

„Danke, dass du da bist.“, flüsterte er und lächelte leicht.

„Ich bin so froh, dass ich kommen durfte, nachdem ich so fieß zu dir war.“, meinte Jan leise.

„Du liebst meinen Mann, ich…ich weiß, wie schwer das für dich ist. Wenn du und Dirk, dann…. Ich glaube ich würde nicht damit klar kommen.“, erklärte Rod. Seufzend versetzte er sich in die Situation des Gitarristen und sah diesen mitfühlend an.

„Bloß kein Mitleid, Roddy! Und jetzt geh endlich Bela nach, bevor er und Bronny alle Geschenke alleine aufmachen!“, sagte Jan nun mit fester Stimme.

Grinsend ging der Chilene zum großen Tisch, nahm Bronson von einem Stuhl hoch, setzte sich selbst darauf und ließ den Jungen auf seinen Schoß gleiten.

„Bumen!“, rief Bronny lachend und wedelte mit einem bunten Strauß.

„Blumen, Schatz! Ja, die sind schön! Und duften!“, sagte der Dunkelhaarige, steckte seine Nase in den Strauß und tat so, als würde er nießen.

„Atschi!“, amte das Kind seinen Stiefvater nach und lachte.
 

Grinsend führte Bela seinen Mann in das große Zimmer und hielt ihm weiterhin die Augen zu.

„Nicht schummeln!“, sagte Bela ernst und schloss schnell die Tür, ehe er Rod wieder am Arm nahm und ihn weiter in das Zimmer führte.

„So, jetzt mach die Augen auf!“, meinte Bela lachend und zog seine Hand weg. Langsam öffnete der Bassist seine Augen und blickte sich gespannt um.

Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er endlich alles erkannte. Dass sie sich in einem Hotelzimmer befanden, war für den Bassisten keine Überraschung, doch all die kleinen Details, die er jetzt erblickte, waren dafür ein riesen Geschenk.

Es war ein großes Zimmer, auf dem Boden und am Bett waren Rosenblätter verstreut. Lächelnd legte Bela einen Arm um seinen Mann und begann ihn leidenschaftlich zu küssen, während er den Jüngeren langsam auszuziehen begann.

„Ich liebe dich.“, hauchte Rod, als nun er Bela das Hemd zu öffnen begann.

Glücklich ließen sich die Ehemänner in das riesige Bett fallen, wo Bela den Jüngeren am ganzen Körper zu küssen begann. Liebevoll streichelte dieser die Seite seines Mannes und küsste ihn wilder.

Glücklich verbrachten sie eine lange, schlaflose Hochzeitsnacht, bis sie am nächsten Tag müde nach Hawaii flogen, was jedoch niemanden etwas ausmachte.

Epilog

Und bitte versucht die Tatsache auszublenden, wie alt unsere Götter inzwischen sein müssen, wenn der Ende 2008 geborene Bronson inzwischen 12 Jahre alt ist xD
 

Gähnend stand ein schwarzhaariger, nicht mehr ganz so junger Drummer in der Küche und machte pfeifend eine runde Pfannkuchen.

„Bronny? Magst du zwei oder drei?“, rief Bela laut hinaus.

„Wenn du sie machst, riskier ich lieber nicht mehr als einen!“, kam die prompte Antwort des Jungen, währen dieser auf der Wohnzimmercouch lag und wild auf einen kleinem Gerät herumdrückte und ihn kurze Zeit später fluchend abschaltete.

„Verdammter, beschissener, verfickter…“, rief der Junge mit hochrotem Kopf.

„Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen mein Sohn!“, erklang plötzlich eine raue Stimme von der Treppe und grinsend ging Bela dort hin.

„Morgen, Schatz!“, murmelte der Grünäugige und küsste seinen Mann kurz und leidenschaftlich.

„Guten Morgen, Hase!“, antwortete Rod grinsend und umarmte seinen Mann fest.

„Dad! Ich will meine Pfannkuchen zwar nicht roh, aber Kohle will ich dann auch wieder nicht!“, rief plötzlich der Junge und deutete mit seinem Kopf in die Küche.

„Verdammte Scheiße!!!“, rief Bela laut und lief in den Raum, wo er den Pfannkuchen nur noch in die Tonne kippen konnte.

Schmollend stand er jetzt im Raum und begann seufzend neue zu machen, während Rod den Tisch deckte und Bronson vom oberen Stockwerk etwas erledigte.
 

So saßen die drei Jungs kurze Zeit später am vollen Küchentisch und begannen grinsend zu essen, als plötzlich ein Knarren an der Treppe zu hören war und nur wenige Augenblicke später ein dunkelhaariges, zerzaustes Mädchen im Essbereich stand.

„Mojeeen!“, murmelte die Kleine und rieb sich gähnend die Augen.

„Guten Morgen, Anja! Na, hast du gut geschlafen?“, fragte Rod lächelnd und gab dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn.

„Jaaaa!“, war die kurze Antwort und die Kleine gab Bela und Bronny einen Kuss.

„Gewaschen hast du dich aber noch nicht!“, meinte Rod lachend und zog Anja an sich, um sie kurz durchzuknuddeln.

„Doooch! Und Zähne geputzt!“, rief sie lachend und setzte sich auf einen Stuhl.

„Nananan! Nicht schwindeln! Na, wie viele Pfannkuchen will die Prinzessin?“, meldete sich nun Bela und lächelte breit. Es gab keinen Tag, an dem er nicht dankbar war, dass diese drei Menschen an dem Tisch in sein Leben getreten waren. Okay, seinen Sohn hatte er eh selbst gezeugt, wenn man es so sah. Aber für seinen Mann Rod und seine Tochter Anja dankte er Gott jeden Tag. Zumindest würde er das tun, wenn er an Gott glauben würde, doch so dankte er halt dem Schicksal. Lächelnd sah er zu, wie Anja schon den zweiten Kuchen verschlang und sein Sohn das Essen kritisch probierte, während er seinen Teddy auf dem Schoß hatte. Auch wen Bronny inzwischen zwölf Jahre alt war und nach außen der ganz Coole, kuschelte er immer noch mit dem inzwischen fast haarlosen, einarmigen, blinden Teddybären, dem ihn Rod vor vielen Jahren geschenkt hatte, im Haus.
 

So wanderte sein Blick zu Rod, der die Kinder ebenfalls liebevoll betrachtete und stolz war. Ihr Leben hatte sich in genau die richtige Richtung entwickelt und war perfekt. Fast zumindest. Natürlich gab es immer mal wieder einen kleinen Streit zwischen den Musikern, der jedoch stets mit einem leidenschaftlichen Kuss beendet wurde. Traurig dachte Rod nun an den letzten großen Streit, als er ernsthaft überlegt hatte, Bela zu verlassen. Damals hatten sie die jetzt siebenjährige Anja gerade adoptiert. Sie war damals ein dreijähriges Waisenkind, das im Heim so schrecklich hilflos wirkte, sodass sich die Männer sofort in sie verliebt hatten und das Mädchen drei Monate später in Belas ehemaligem Arbeitszimmer ihr eigenes Reich hatte. So war es nun, dass sich Rod um einen achtjährigen Jungen und ein kleines, traumatisiertes Mädchen kümmern musste und Bela nichts besseres zu tun hatte, als schon das vierte Soloalbum herauszubringen, was zwar für seine Fans toll, aber für ihn schlimm war. Trotz allem unterstützte er Bela, wo es nur ging. Bela war glücklich, immerhin war seine erste Single sofort auf Platz eins gelandet, doch als er eines Tages einen Anruf von seinem Sohn bekam, dass Rod es nicht mehr schafft, stellte sich Bela an diesen Abend auf die Bühne, grinste breit und sagte folgendes.

„Mein Traum war es immer, Musik für meine Fans zu machen. Und das habe ich jetzt 35 Jahre lang gemacht! Zuerst mit den Ärzten, mit Farin und Rod. Die beste Band der Welt, die es auch nach unserer Auflösung vor zwei Jahren ewig bleiben wird. Jetzt auch Solo habe ich meinen Traum immer weiter gelebt. Doch jetzt, mit meinen …40 Jahren…okay 45….50? WAS? 54? Das bildet ihr euch ein! Jetzt ist es an der Zeit zu erkennen, dass in meinem Leben noch andere Träume erfüllt werden müssen! Ich….es gebt da drei Menschen, dir mir einfach wichtiger sind und die mich jetzt brauchen. Deshalb wird das mein letztes Konzert sein! Und jetzt klau ich mir den Spruch meines Mannes: Remember, I love you.“
 

Lächelnd dachte Rod daran, wie Bela am nächsten Tag plötzlich nach Hause kam, ihn küsste und sagte, dass jetzt alles gut werden würde. Was es auch wurde. Das größte Problem war jetzt die Entscheidung, ob sie Bronny und Anja nun einen Hund kaufen sollten oder nicht. Das Ehepaar war sich sicher, dass sie es sein würden, die mit dem Hund gassi gehen müssten, doch es war nun einmal der Wunsch der Kinder und diese hatten nun einmal so viel Macht, dass sie bestimmt bald ins Tierheim fahren würden.

„He, Anja, weißt du was? Ich habe neulich ein Lied unserer Väter gehört, das wir noch nicht kennen!“, sagte Bronny plötzlich und grinste breit, als sich alle Augen auf ihn richteten.

„Sing mal vor!“, sagte Anja und grinste.

„Wir haben zusammen im Sandkasten gesessen, beim Doktor spielen wollt ich nur dein Fieber messen..“, begann Bronny zu singen und grinste breit.

Geschockt sahen sowohl Bela als auch Rod auf und blickten ihren Sohn an. Sie hatten doch all die Alben, auf denen Geschwisterliebe und die Claudia Teile drauf waren versteckt. Ihnen reichte es ja, dass Bronny mit vier Jahren nichts anderes als Arschloch herumgeschrien hatte.

„Bronny! Halt den Mund!“, rief Rod empört und blickte in das neugierige Gesicht von Anja.

„Nein, sing weiter! Das kenn ich ja gar nicht!“, meinte das Mädchen grinsend.

„Jetzt bist du 14 und du bist soweit, wir warten keine Ewigkeit, sind unsere Eltern auch dagegen, ich würd dich gerne mal flachlegen…“, sang Bronson nun halb im schreien.

„Ich warne dich, Bronson Christian Felsenheimer!“, schrie nun auch Bela.

„Ich hoffe, dass du keine Kinder kriegst, weil du doch schließlich meine…“

Nun sprang Bela auf, packte Bronson grob am Arm und zerrte ihn in die obere Etage.

„Warum ist Daddy so sauer, Papa?“, fragte nun Anja verwirrt und aß noch eine Gabel.

„Weil er was böses sagen wollte und wusste, dass er es nicht darf!“

„Was denn?“, fragte Anja verwirrt.

„Ähm…das erklären ich und Dad dir ein anderes mal.“, murmelte Rod, wuschelte durch Anjas zerzaustes Haar und blickte nach oben, als ob er durch die Decke sehen konnte.
 

„Sag mal was hast du dir dabei gedacht? Deine Schwester ist sieben Jahre alt! Sieben!“, rief Bela fassungslos und drückte mit seiner Hand fest auf Bronnys Oberarm.

„Ja und? Was spielst du dich so auf!? Du hattest damals auch nichts gegen die Veröffentlichung und da hätte dir auch klar sein müssen, dass das Kinder hören!“, gab Bronson laut zurück.

Schluckend sah Bela zu Boden und seufzte schwer. Natürlich hatte sein Sohn recht. Als sie dieses Lied damals veröffentlicht haben, war klar, dass das auch Kinder und Geschwister hören würden.

„Ich habe dich aber mehrfach gewarnt, es nicht zu singen!“, gab Bela streng zurück.

„Klar, weil Anja auch so viel mit den Worten flachgelegt und Geschwisterliebe anfangen kann!“, meinte Bronny.

Schluckend streichelte der Vater die langen Haare seines Sohnes und beruhigte sich langsam.

Der Junge hatte ganz dunkelbraun gefärbte Haare, Schwarz darf er erst mit 13, die er inzwischen schulterlang hatte. Rod sagte oft, dass Bronny ein kleiner Mini-Bela von früher ist, wo Bela auch zustimmen musste.

„Tut mir leid, dass ich so ausgeflippt bin.“, meinte Bela leise und umarmte seinen Sohn.

„Tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe.“, kam Bronsons Antwort und Bela musste leicht grinsen. Ihm war klar, dass es dem Jungen zwar leid tat, so Ärger gemacht zu haben, aber dass er nicht auf deine Eltern gehört hatte, bereute er bestimmt nicht. Aber was sollte er machen? War er ja auch nicht anders in dem Alter gewesen.

„So, ich geh mich jetzt duschen, dass wir nicht zu spät kommen.“, meinte Bela plötzlich und verschwand in das Badezimmer.

„Ich schick dir Paps nach, dass ihr noch etwas eure eheliche Pflichten erfüllen könnt!“, ertönte Bronnys lachende Stimme, als er die Treppe wieder runter lief, Rod einen Kuss auf die Wange gab und das erste Mal seit Rods Geburtstag, der vier Monate zurücklag, den Tisch selbstständig abräumte.
 

Bronny und Anja rissen die Autotüren schnell auf und sprangen aus dem Wagen, wo sie direkt auf einen großen, immer noch wasserstoffblonden Mann zuliefen. Dieser kniete sich strahlend zu Boden und breitete seine Arme aus, wo die Kinder hineinliefen.

„Onkel Jan!“, rief Anja begeistert und gab dem Gitarristen einen Bussi auf den Mund.

„Na meine Engel…alles okay?“, fragte Jan lachend und erhob sich wieder.

„Janusch! Hey!“, rief nun auch Rod, als er, mit Bela am Arm, auf die drei zuging.

So begrüßten sich alle, bis nun auch ein strahlender Mann auf die fünf Menschen zuging.

„Da sind ja unsere Trauzeugen!“, meinte dieser lachend, umarmte die Familie und küsste Jan kurz.

„Tut uns leid, aber Bela hat mal wieder so lange gebraucht, dass…“, begann Rod zu erklären, als Jan seinen Freund angrinste.

„Und Bela muss immer zu spät kommen.“, sagten diese lachend und kuschelten sich aneinander.

„Onkel Wayne? Können wir jetzt endlich heiraten gehen? Ich will auf die Feier und euch endlich tanzen sehen.“, erklang plötzlich die helle Stimme und alle begannen zu lachen.

„Ja Maus! Wir gehen schon rein.“, sagte der Blonde, nahm die Hand seines Verlobten und lief mit ihm in das Standesamt, gefolgt von dessen Eltern, seiner Mutter und der Familie Felsenheimer.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  dadgrin
2010-05-13T18:32:57+00:00 13.05.2010 20:32
huii~
harter tobak .___. rods tochter war bestimmt total schnuffig *snif* sowas tragisches, kein wunder das er so durchdreht bei bronny (wie kam bellchen nur auf bronson *verständnislos den kopf schüttel*)
ich mag die story, bin mal gespannt wies weitergeht ^^ aber bellchen als hilfloser papa is auch ne vorstellung für sich... hatte ich richtig vorm inneren auge wie der alles tut ums seinem sohn recht zu machen, ich find schön wie man merkt das er eine bindung zu seinem sohn aufbaut, aber... ein bisschen mehr nachdenken hätte ihm am anfang auch nich geschadet xD (der hält sich am stuhl fest, keine ahnung wieso ô___o! *lach*) roddie is so niedlich wie er sich um bellchen kümmert <3
aber was hatte farin eigentlich? will der wirklich was von bellchen oder war das nur die typische überbesorgtheit bei ihm *gg*?
hach~ schön das sich die beiden gefunden ham <///3 (also bellchen und rod ^^)
Von: abgemeldet
2010-05-09T18:56:39+00:00 09.05.2010 20:56
Wow, ich finds echt gut!! :-)
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel :D

Liebe Grüße :3


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