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Checkmate

von

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The smell of...

Das einzige, was ich mir wünsche ist deine Seele. Deswegen bin ich bei dir, deswegen lebe ich mit dir. Der einzige Grund für mich, dich überhaupt anzusehen. Deine reine und doch verdorbene Seele. Was kann sich jemand wie mich anderes wünschen. So eine Köstlichkeit ist selten und unvorstellbar wertvoll. Keine Sorge, ich werde gut auf sie Acht geben, bis sie mir gehört und sich von eurem Körper löst…
 

~
 

„Sebastian~!!!“ Sein Name und das Gepolter und Geklirre ließ den schwarzhaarigen hochgewachsenen Mann aufsehen und zur Tür blicken. Und er hatte richtig vermutet, als kurze Zeit später auch noch eine Explosion dem Geklirre folgte und ein erneuter Ausruf seines Namen, diesmal von einer anderen Stimme. Was war denn diesmal zu Bruch gegangen? Er schüttelte ein wenig entnervt den Kopf und ging eiligen Schrittes die Treppe des Phantomhive´s Anwesens herunter um zu dem Raum zu gelangen, der die Ursache für die lauten Hilfeausrufe von seinem Namen gewesen war. Bevor er diesen Raum aber überhaupt gefunden hatte, stieg dem Schwarzhaarigen aber auch schon Brandgeruch in die Nase. „Was haben die denn schon wieder angerichtet?“, fragte er sich selber und bog um die Ecke. Dort blieb er erst einmal kurz verdutzt stehen. Am Rande dieses Flures saß ein alter Mann in Dienstkleidung und trank aus einer japanischen Tasse Tee. Nicht ein ungewöhnlicher Anblick würde man meinen. Wenn dieser alte Mann dann aber über und über mit Ruß bedeckt war und neben ihm brennende Trümmerteile lagen, dann sah die ganze Sache schon anders aus. „Tanaka?“

„Ho… ho…“

Sebastian war nun doch etwas besorgt. Das schöne Anwesen seines Herrn. Schon einmal war dieses niedergebrannt und war mühselig wieder aufgebaut worden. Haargenau. Selbst die Kratzer auf den Säulen und die Tücken bei manchen Räumen. Nicht, dass ihn das unbedingt stören würde. Ihn interessierte dieses Haus nicht sonderlich. Aber seinem Herrn war es wichtig, sodass er die Verantwortung darüber trug, dass diesem Haus nichts passierte.
 

So ging er raschen Schrittes an Tanaka vorbei, wich den einzelnen Trümmerteilen aus und befand sich kurze Zeit später an der Ursache des verrußten Tanakas.
 

Wenn man schon dachte, ein Kinderzimmer sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, so würde man wohl, wenn man diesen Raum gesehen hatte, keinen Ausdruck mehr dafür haben. Einst war dieser Raum ein Erholungsort gewesen, in den sich der junge Herr auch mal zurückzog, wenn er der öffentlichen Gesellschaft entkommen wollte. So war hier drinnen eigentlich ein cremefarbenes Sofa gewesen, passende Sessel und ein Glastisch mit passendem Teeservice, das Sebastian öfters abstaubte, damit alles perfekt war. An der Wand war eine Standuhr gewesen und ein Regal, voll mit Servicen und Geschirr.

Doch das alles war nicht mehr da. Der Brandgeruch kam daher, dass die Wände voll mit schwarzem Ruß waren und in einer Seite der Wand war ein großes Loch, wohinter der andere Raum zu sehen war. Die Möbel waren auseinander geflogen und Lagen in den Einzelteilen überall im Raum verteilt und steckten in den restlichen Wänden. Dem Geschirr und dem Servicen war es nicht anders ergangen. Die Reste der Wanduhr brannten noch leicht, während der kleine Uhrzeiger neben Sebastian in der Wand steckte, genau auf Augenhöhe. Die Tür hatte er schon nicht mehr erkennen können. Und mitten in dieser Sauerei saßen die Übeltäter, die jetzt zu ihm hoch schauten, während sein Gesichtsausdruck von seinen Haaren verdeckt wurde. Schließlich breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht von Sebastian aus. Ein kühles Lächeln.

„S…se…Sebastian-san…“

„Also. Wie kommt es, dass der Raum Brandspuren aufweist und das Geschirr zertrümmert ist?”

Die einzige weibliche Angestellte des Phantomhive´s Haushaltes fasste sich an beide Wangen. Durch die Brille sah sie eher aus wie eine Streberin, als ein Dienstmädchen. Sie war sehr weitsichtig, sodass sie nahes nie gut sah. „Ich… Ich wollte das Geschirr abstauben und bin gegen den Schrank gefallen, nachdem es hinter meinem Rücken geknallt hat!!!“

Der blonde Koch zündete sich eine Zigarette an und strich sich durch die Haare, als der ‚freundliche’ Blick von Sebastian auf ihn richtete. „Ich hab versucht das Essen zu machen. Die Sprengkörper waren wohl zu viel…“
 

Auch die beiden waren voller Ruß und Sebastian lächelte weiter, während unter seinem Blick es gerade auch dem Koch die Sprache verschlug.

„Bard… die Küche ist drei Türen weiter den Gang runter und soweit ich mich erinnere, steht darin, dass du nur da Feuer machen darfst.“

„Ja…“

Nun verschwand das Lächeln des Schwarzhaarigen und er krempelte die Ärmel seines Anzuges hoch. Nun hielten sich die beiden zitternd aneinander fest und sahen ängstlich zu Sebastian hoch, der die beiden am Kragen packte und sie völlig verdutzt vor den Raum wieder absetzte. „Maylene, bitte hänge die Wäsche in der Waschküche auf. Bard, schneide bitte das Gemüse mit einem Messer.“

„J…JA!!!“ Bevor Sebastian noch mehr sagen konnten, waren die beiden schon eilig verschwunden.
 

Sebastian drehte sich um und holte aus seiner Brusttasche die Taschenuhr heraus. „Viertel vor zwölf. Um zwölf möchte der junge Herr seinen Tee haben. Ich sollte mich beeilen.“ Mit einem Seufzen steckte er die Uhr zurück in die Tasche und sah sich den Raum an. Ein wenig genervt fasste er sich an die Stirn. „Das wird eng…“
 

~
 

Punkt zwölf Uhr klopfte Sebastian an die Tür des Arbeitszimmers des jungen Herrn. Nach einem Herein öffnete er die Tür und verbeugte sich leicht. „Junger Herr, ich bringe ihren Tee.“ Er schob einen Servierwagen in den Raum und schloss die Tür hinter sich wieder, bevor er den Wagen weiter zum Schreibtisch des Herrn schob. Galant servierte er den Tee und erläuterte, um welchen Tee es sich handelte. „Dazu haben wir einen Kirschkuchen mit Schokostücken.“

Der junge Herr legte seine Arbeit zur Seite und nahm die Tasse in die Hände, die Sebastian gerade auf den Tisch gestellt hatte. „Was war das für ein Lärm?“

Sebastian lächelte leicht, so wie immer. „Nur ein kleiner Unfall unten.“

„Mh.“ Mehr kam nicht von dem jungen Herrn. Diesen störte der Vorfall auch nicht mehr. Es war Standart in dem Hause Phantomhive´s, dass ein ‚kleiner Unfall’ passierte. Und dennoch ging der tägliche Alltag weiter.
 

„Um ein Uhr kommt Mr. Anthony Schufler um mit Ihnen die Kosten der neuen Fabrik zu klären…“ Weiter kam Sebastian nicht, da der junge Herr ihn unterbrach.

„Es ist das erste Mal, dass er hier persönlich erscheint. Wird es einen besonderen Grund dafür geben?“

„Neugierig, junger Herr?“

„Tze… es überrascht mich.“

Manchmal konnte man den jungen Herrn wirklich leicht durchschauen. Doch Sebastian ließ sich nichts anmerken und lächelte weiter sein Lächeln, während er die Unterlagen des Herrn durchsah. Keine Fehler. Das war gut. So brauchte er sich nicht noch darum zu kümmern.

„Wenn Mr. Schufler da ist, bringe ihn in die Lounge. Ich habe keine Lust, lange Zeit mit ihm zu verbringen.“

„Wie ihr wünscht.“

„Gut…“ Der junge Herr lächelte und teilte mit der Gabel das Kuchenstück.

...something sweet.

Ich ertrage alles Übel und Grausame. Denn der Preis ist hoch. Und lässt mich Opfer bringen, von denen man nie zu träumen wagt.
 

~
 

Die Kutsche fuhr vor das Anwesen der Phantomhive´s und Sebastian eilte zur Tür des Hauses und öffnete diese, als Mr. Schufler aus der Kutsche stieg. Er verbeugte sich vor dem stattlichen Manne, der ihm gerade mal bis zur Brust ging und deutlich an Übergewicht litt. „Willkommen im Hause des jungen Earl Phantomhive. Erlauben Sie mir, Sie in die Lounge zu bringen, bis der Graf erscheint.“

„Tut das.“

Mit seinem ‚perfekten Lächeln’ geleitete Sebastian den Oberhaupt der Familie Schufler und seinen Diener in die Lounge und verbeugte sich erneut. „Wünscht der Herr etwas zum Speisen, solange Ihr hier seit?“

„Etwas zu essen wäre nicht schlecht. Was ist mit diesen herrlichen Schokoladenkuchen, den der Graf letztens mithatte. Er war köstlich. Besorge davon etwas.“

Und auch hier verbeugte sich Sebastian und drehte sich zur Tür. Er öffnete sie und verbeugte sich erneut, denn der junge Herr trat hinein. Jetzt musste er sich erst einmal um seinen Herrn kümmern. So ging er hinter dem jungen Herrn her und rückte den Stuhl zurecht, als dieser sich darauf nieder ließ. Und schließlich, mit einer weiteren Verbeugung verließ er das Zimmer, um in die Küche zu gehen. Einen Schokoladenkuchen also. Nun gut. Dann würde Mr. Schufler einen Schokoladenkuchen bekommen.
 

In der Zwischenzeit saß der junge Herr vor Mr. Schufler und diskutierte mit dem erwachsenen Manne den Preis der neuen Fabrik. „Bedenkt doch, dass diese Fabrik in der Nähe eines Friedhofes gebaut wird! Die Arbeiter fürchten sich vor dem Friedhof und wollen nicht in die Nähe gehen!“

Der junge Herr faltete seine Hände im Schoß und sah den Mann einfach nur gelangweilt an. Die blauen Haare bedeckten fast seine Augenbinde über dem rechten Auge. An seinem Daumen blinkte ein blauer Ring. Er sah darauf kurz hinab und wieder zu dem Manne vor ihm.

„Ein Friedhof ist noch lange kein Grund dafür, dass ich den Lohn verdoppeln soll. Sie bekommen schon die höchsten Löhne, die man sich bei einfachen Arbeitern überhaupt leisten soll. Wenn diese noch mehr verlangen, ist es billiger, sich nach neuen Arbeitern umzusehen.“

Dieses Gespräch führte auf genau das hinaus, was sich der junge Graf vorgestellt hatte. Er würde gewinnen. Entweder, indem die Arbeiter des Mr. Schuflers weiter machten, oder indem er sich neue Arbeiter suchte. Und beides war für sein Vorhaben nicht wichtig genug, um sich großartig Gedanken darum zu machen. „Es gibt genug freie Arbeiter, die sich um diese Aufgabe streiten werden. Ich bin nicht auf Eure Arbeiter angewiesen.“

„Sie…!!!“

„Ich werde auch nicht dulden, dass sich die Arbeit wegen eines Friedhofes verzögert. Wenn Ihre Arbeiter solche Angst vor einem Friedhof haben, der nur noch Leichen beherbergt, dann sind Ihre Arbeiter nicht qualifiziert genug. An Aberglauben bin ich nicht interessiert. Besonders, da sich auf dem Friedhof nichts Ungewöhnliches abspielt. Ich habe dabei persönlich diese Information geprüft.“
 

Ein Klopfen ertönte und Sebastian trat hinein und servierte den Schokoladenkuchen. Der junge Graf lächelte leicht, während Mr. Schufler immer blasser wurde. „Ich werde nicht noch mehr Geld in Ihnen investieren. Nehmen Sie, was Sie haben und belästigen Sie mich nicht mit irgendwelchen Gerüchten, die ich schon längst überprüft habe. Ansonsten werde ich meine Geschäfte künftig nicht mehr bei Ihnen anpreisen und jemand anderen finden.“

Mit jedem Wort war der stattliche Mann blasser und blasser geworden und schließlich auch noch rot. Er rang um Fassung, während sich seine Finger in das Polster des Stuhles krallten. Doch dann sprang er auf und sah den Grafen wütend an. „Es ist nicht nur der Friedhof, der meinen Arbeitern Angst bereitet. Im Viertel neben dem Friedhof sind in den letzten zwei Nächten, drei Menschen verschwunden. Eine ganze wohlhabende Familie, mitsamt der Kutsche. Das einzige, was man gefunden hat, waren die Schuhe der Personen!“

Der Graf aß ungerührt weiter sein Kuchenstück. „Wegen einem Vorfall brauch man sich nicht aufregen. Und Ihre Arbeiter gehören nicht der höheren Gesellschaft an, sodass diese wohl nichts zu befürchten haben, oder?“

„Schon…“

„Dann möchte ich, dass Sie Ihre Arbeiter endlich wieder zur Arbeit schicken.“
 

Für so einen kleinen Mann bei seinem Gewicht, rauschte er doch ziemlich schnell aus dem Raum. Sebastian hatte kaum genügend Zeit rechtzeitig bei der Tür zu sein und den Herrn mit seinem Diener nach draußen zu geleiten. Er verbeugte sich vor dem Mann und sah der Kutsche nach, bis sie hinter den Bäumen verschwunden war. Dann ging er wieder zu dem jungen Herrn.
 

~
 

In der Kutsche regte sich Mr. Schufler richtig auf. „Was erlaubt sich der kleine Wicht, so mit mir zu reden. Er ist und bleibt ein Kind!“

Ein Kichern kam von seinem Gegenüber. „Aber du musst zugeben. Er hat dich schnell abserviert und das auch noch höflich, während du sehr unverschämt warst. Wie sah der junge Graf denn aus? Und wer war sein Butler, der dich nach draußen geleitet hat?“

„Der Butler, der niemals von der Seite des jungen Grafen weicht und der Schoßhund der Königin Ciel Phantomhive… sie machen nichts als Probleme…“

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?“

„Ich muss versuchen mehr Geld zu bekommen.“

„HEY!“
 

~
 

Ciel saß noch auf dem Sessel und aß in aller Ruhe sein Kuchenstück zu Ende, während Sebastian das überschüssige Geschirr wieder einsammelte. „Nun habe ich einen ganzen Kuchen umsonst gebacken. Er hat ihn noch nicht einmal probiert.“

„Dann hat er Pech.“

„Junger Herr… die Vorfälle im Viertel.“

Ciel seufzte und legte die Gabel auf den Teller und sah nachdenklich an die Wand. „Solange die Königin nichts davon erfährt, wird es wohl auch nicht so wichtig sein. Es interessiert mich nicht.“

Sebastian lächelte leicht, während er sich verbeugte und sich kurz entschuldigte, um den Kuchen zu entsorgen. Ciel nickte nur und begab sich wieder in sein Arbeitszimmer.
 

In der Küche war Sebastian alleine. Finnian, der Gärtner, Maylene, das Dienstmädchen und Bard, der Koch, sowie Tanaka waren unauffindbar. Sebastian sah auf den Kuchen herab.

„Meine Güte, wenn man sie braucht, sind sie nicht da. Nunja…“

Er zog seinen Handschuh aus und brach ein Stück des Kuchens ab und schob es sich in den Mund. Nachdenklich leckte er den schokoladenüberzogenden Finger ab. „Dass Menschen so etwas köstlich finden. Ich komme immer noch nicht mit ihnen klar…“

Letter from the Queen

Ich hungere… hungere so sehr, dass ich jedem anderen Essen entsage. Doch bald, bald ist es so weit. Dann muss ich jemand anderen nehmen. Und immer noch habe ich dich nicht bekommen. Ich muss warten. Doch macht das warten mich ungeduldig…
 

*im Viertel neben dem Friedhof*
 

Leider kamen die meisten noblen Familien nicht umher, durch diese Ortschaft zu fahren. Es war der einzige Weg hinaus zu einem kleinen Vorort, wo die meisten Adeligen ihre Geschäfte am Laufen hielten. Oft musste da nach dem Rechten gesehen werden. Doch wurden die Besuche immer seltener, denn niemand vergaß das tragische Ereignis, welches die eine Familie ertragen musste. Die Körper waren immer noch nicht wieder aufgetaucht. Die örtliche Polizei stand vor einem Rätsel, welches als nicht lösbar galt.

Nach und nach beruhigte sich die Gesellschaft wieder, da es nicht zu einem erneuten Ereignis kam. Die Kutschen mit den Adelsfamilien fuhren wieder die Wege entlang. Die Menschen trauten sich in der Nacht auf die Straße und alles schien in Ordnung.

Doch wie immer konnte der Schein trügen.
 

Eine junge Frau, die schon früh morgens das Haus verließ um den besten Platz auf dem Marktplatz zu ergattern, der in der Nähe war, lief die Straße entlang. In ihrer Eile übersah sie ein Hindernis, was in ihrem Weg lag und stolperte darüber. Die Äpfel, die sie in ihrem Korb gehabt hatte, rollten über den Bürgersteig. Fluchend rappelte sich die junge Frau wieder auf und griff nach dem ersten Apfel. Nach und nach sammelte sie alle wieder ein. Erst dann drehte sie sich um, um zu sehen, worüber sie gestolpert war. Der Schrei, den sie ausstieß weckte die Menschen in den nahe gelegenen Häusern. Aufgeschreckt liefen sie selbst in ihren Nachtkleidern hinaus und starrten fassungslos auf die Szene, die sich vor ihnen zeigte.

Vier Paar Schuhe. Und daneben die zerstörte Kutsche. Die beiden Pferde, die sie gezogen haben lagen zerfetzt auf den Rücken, noch in ihrem Geschirr angespannt. Das Blut tränkte den Boden um sie herum und bildete eine Lache rund um die Schuhe, die fein säuberlich aufgereiht nebeneinander vor der Kutsche standen.
 

~
 

„S-Sebastiaaaaa~n!!!“ Maylene rannte fast in den schwarzhaarigen Butler hinein, als sie auf ihn zu rannte und die Entfernung nicht richtig abschätzte. Und das, obwohl sie schon eine Brille aufhatte. Sebastian, der sich umgedreht hatte, den Servierwagen vor sich herschiebend, hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet und sich vorbereitet. Doch ging es doch noch einmal gut. „Maylene, ich habe dir schon hundert Mal gesagt, dass du nicht im Haus rennen sollst.“

Manchmal fühlte sich der Oberbutler des Hauses viel mehr so, als ob er einen Kindergarten beaufsichtigen würde, als die Diener seines jungen Herrn. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, damit er sich wieder beruhigen konnte und öffnete sie wieder.

„S-sebastian. Hier, ein Brief von der Königin!!! Er wurde gerade am Pförtnerhaus abgegeben!“

Das weckte natürlich das Interesse des Butlers, sodass er den Brief und die anderen Briefe, die Maylene auch noch in der Hand hielt, nahm und sie mit auf den Servierwagen legte. „Danke Maylene. Ich werde den jungen Herrn die Post zusammen mit seinem Frühstück bringen.“

Das pinkhaarige Dienstmädchen nickte und drehte sich wieder um, nur um gleich wieder auf dem Boden zu landen. Ihr Schnürsenkel war bei dem Sturz vorhin offen gegangen und nun war sie darauf getreten. Sebastian seufzte leise und schob den Wagen weiter zu dem Schlafgemach des jungen Ciel Phantomhive´s.
 

Artig und wie es sich für einen Butler gehörte klopfte er leise, bevor er die Tür öffnete und den Wagen leise in das Gemach des jungen Herrn schob und die Tür wieder schloss. Dann ging er zu den Gardinen und öffnete diese, sodass das Tageslicht auf das Bett des jungen Herrn schien, der sich langsam regte. „Guten Morgen, junger Herr. Es ist Zeit aufzustehen.“

Sebastian ging, während sich Ciel müde aufrichtet und sich die Augen rieb, zu dem Kleiderschrank und holte die Sachen für den jungen Herrn heraus und ging um das Bett herum und legte die Sachen auf das Bettende, bevor er zu der Teetasse griff und sie füllte. „Der heutige Tee hat noch keinen Namen, aber wurde in London schon häufig gekauft. Ich habe mir sagen lassen, dass er ein Genuss ist. Auf dem heutigen Frühstücksmenü steht Gebäck aus Frankreich, oder ein leichtes Mahl mit frischer Wurst, Käse und einer Auswahl an Obst. Was ist heute Ihr Belieben?“

„Zweiteres.“

„Sehr wohl.“ Sebastian nahm die Teetasse wieder an sich und Ciel stand auf. So konnte der Butler das Hemd von Ciel ausziehen und es zusammen falten, um ihm danach in seine Kleidung zu helfen. Nachdem sich der junge Herr wieder gesetzt hatte, machte sich Sebastian daran, ihn den Stundenplan zu erläutern, der heute anstand und half dem jungen Herrn auch gleich in seine Schuhe.

„Ansonsten sind noch verschiedene Briefe gekommen, darunter Rechnungen, Anliegen und einen Brief von der Königin.“

Da wurde Ciel aufmerksam und sah Sebastian leicht genervt an. „Wieso hast du das nicht vorher gesagt? Zeig her.“

So gab Sebastian dem jungen Herrn den Brief und wartete geduldig darauf, dass der junge Herr ihn gelesen hatte. Darin konnte wohl nichts Gutes stehen, wenn er die Miene des Herrn richtig las.

„Es ist schon wieder eine Familie in dem Viertel verschwunden. Die Königin macht sich nun doch Sorgen…“

Sebastian lächelte leicht. „Das war nur eine Frage der Zeit.“

„Ich hatte gehofft, dass sie jemand anderen damit behelligt.“ Der junge Herr seufzte leicht und stand auf, während er den Brief zusammen faltete und Sebastian wieder überreichte. „Wahrscheinlich hab ich mir zu viel verhofft.“

„Ihr seit nun mal in Gunsten der Königin.“

„Jaja…“ Ciel winkte ab und ging zu der Tür. „Ich hoffe, du hast nicht noch mehr solche klugen Sprüche.“

„Eigentlich schon, junger Herr.“ Sebastian lächelte weiterhin und folgte seinem jungen Herrn.

„Oh Gott… behalt sie für dich.“

„Wie ihr wünscht.“ Manchmal war Ciel richtig süß, wenn er so genervt schaute und niemand ihn weiter nerven sollte. Richtig zum Anbeißen. Er schüttelte leicht den Kopf. Solche Gedanken gehörten hier definitiv nicht rein.

Auch wenn es der Fall war. Die Seele würde genau richtig sein… ein Festmahl wie er es noch nie gegessen hatte. Er lächelte.

Definitely not a dog

Das Licht fällt auf dich herab und ich sehe das, was ich mir über alles wünsche. Und ich wünschte, ich könnte es nehmen. Aber nein, Geduld ist eine Tugend, die ich mir aneigne. Und ich werde meine Wahl nicht bereuen… ich werde bald die Belohnung haben, die ich begehre.
 


 

Ja, Ciel war schon jemand, den selbst er, so lange er bis jetzt gelebt hatte, noch nie gesehen hatte.

„Sebastian… wir werden zum Tatort gehen und uns dort umschauen.“

„Wie ihr wünscht.“ Wieder eine Verbeugung zu dem jungen Herrn und dann ging Sebastian los um die Kutsche vorzubereiten und das Jackett des jungen Herrn zu holen, während dieser sich nach unten begab.
 

~
 

Die Polizei und die Kommissare hatten den Tatort schon längst verlassen, als Sebastian und Ciel dort ankamen. Sie hatten eine Absperrung um den Tatort gemacht und ein Gestell aufgebaut, sodass niemand sah, was sich dahinter abgespielt hatte.

Ohne auf die Absperrung zu achten, hob Sebastian für seinen jungen Herrn die Plane und informierte ihn dabei über die Informationen, die er irgendwie auch noch bekommen hatte.

„Die Familie, die verschwunden ist, heißt Ruthvens und sie ist ein großes Tier in dem Curry-Unternehmen.“

„Curry?“ Man konnte Ciel ansehen, dass er dabei an jemanden bestimmten dachte.

„Ja, doch hat es nichts mit unseren Besuch aus Indien zu tun. Sie haben das Curry-Turnier damals gesponsert. Souma und sein Diener sind schon längst wieder in Indien zurück und genießen dort ihre Freizeit.“ Sebastian schmunzelte leicht, als sich das Gesicht seines jungen Herrn wieder entspannte und er erzählte weiter. „Verschwunden ist die ganze Familie. Dabei wurden dann nur die Schuhe von den verschwundenen Personen säuberlich aufgereiht vor der zerstörten Kutsche gefunden.“

„Gibt es irgendwelche Gemeinsamkeiten zu dem vorherigen Fall.“ Ciel kniete sich neben das Wrack der Kutsche und begutachtete ein tiefes Loch, welches sich in der Seite zeigte.

„Nun, beide Familien hatten nichts miteinander zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Töchter im gleichen Alter hatten, diese sich jedoch nicht ähneln. Und dann natürlich die fein säuberlich aufgereihten Schuhe neben der Kutsche. Diesmal hat der Täter sogar die Leichen der Pferde hier gelassen. Und das Blut war an den 4 Paar Schuhen.“

„4 Paare?“

„Ja, der Kutscher ist auch verschwunden.“

Ciel seufzte und sah in das Innere der Kutsche hinein, allerdings konnte er nicht wirklich viel entdecken. Er winkte Sebastian heran, damit der einen Blick darein werfen konnte. So ging der Butler neben den jungen Herrn auf den Boden und schaute ins Innere.

„Was siehst du?“

„Nun… kein Blut. Dafür einen sehr langen Kratzer an der Rückwand, beinahe wie von Klauen.“ Dann streckte Sebastian die behandschuhte Hand ins Innere und zog etwas aus einer Ritze zwischen Rückenlehne und Sitzfläche. Ciel schaute sich das Büschel Haare an.

„Das stammt nicht von einem Menschen, oder?“

„Nein…“ Sebastian seufzte leicht. „Von einem Hund…“

Ciel sah Sebastian an. „Wie kommen Haare von einem Hund dazwischen?“

Sebastian besah sich das Haar genauer. „Nun, es war kein gewöhnlicher Hund. So viel kann ich sagen.“

„Und was war es dann, wenn nicht ein ganz gewöhnlicher Hund?“

„Ich bin mir nicht sicher. Von einem Dämonenhund stammt es nicht. Zumal der nicht hinein passen würde in die Kutsche. Die Haare von diesem Hund haben eher die Ähnlichkeit von Wolfshaaren.“

Ciel sah Sebastian an, als ob er verrückt war. „Du willst mir aber jetzt nicht weiß machen, dass wir es mit einem Werwolf zu tun haben?“

„Nun… beide Vorfälle sind bei Vollmond geschehen…“

„Du sagst mir jetzt nicht, dass es wirklich Werwölfe gibt!“

Sebastian schloss eine Faust um die Haare und meinte gelassen. „Bis jetzt habe ich noch keine gesehen…“ Aber sagen, ob es wirklich kein Werwolf war, dass konnte er nicht. Sebastian lächelte. „Das kann noch sehr interessant werden, junger Herr…“

unexpected visitors

Den vollen Preis bekommt man erst, wenn man ihn sich verdient. Man sollte es am Besten nicht sofort nehmen. So warte ich, um bald den vollen Preis zu bekommen.
 

„Junger Herr. Das Dinner ist serviert.“ Sebastian verbeugte sich leicht in der Tür und sah dann zu dem 13-jährigen Jungen, der hinter dem Schreibtisch Dokumente durchsah. Das Oberhaupt der Familie Phantomhive war ein Kind. Und trotz dieser Tatsache war Ciel Phantomhive schlauer und gewitzter als manche andere Erwachsene in diesem Geschäft. Auch ohne der Hilfe von Sebastian, der einfach nur die körperliche Arbeit übernahm, die der junge Graf nicht schaffte. Die Tatsache, dass er als Butler auch noch übermenschlich stark war, half selbst bei eigentlich unmöglichen Plänen und manchen übernatürlichen Gegnern, die in dem Geschäft auftauchten.

So wie einmal die Sache mit dem Todesengel Grell. Diesem rothaarigen Perversen. Sebastian hegte nicht gerade eine Neigung zu diesen Geschöpfen. Todesengel und Dämonen vertrugen sich leider nicht sehr gut. Aber anscheinend bildete dieser rothaarige Todesengel die einzige Ausnahme.
 

„Sebastian?“

Eine Frage riss den dämonischen Butler aus seinen Gedanken und er blickte direkt in das Auge von Ciel, der ihn erstaunt anstarrte.

Da hatte er es doch tatsächlich geschafft in seinen Gedanken zu versinken und so die Tür zu versperren. Er verbeugte sich leicht. „Verzeiht, junger Herr.“, sagte der Dämon, bevor er aus dem Türrahmen ging und Ciel durchließ und hinterher ging.

„In drei Tagen ist Vollmond.“

Sebastian lächelte leicht. „Wie ich Euch kenne, werdet Ihr wohl in dieser Nacht im Viertel neben dem Friedhof sein.“

Auch auf Ciels Gesicht stahl sich ein Grinsen. „Natürlich… schließlich kostet mich jeder Tag Geld. Jegliche Arbeiter haben ihre Arbeit stillgelegt.“ Und das war für den jungen Herrn nicht sehr erfreulich.
 

Unten angekommen schüttete Sebastian dem jungen Herrn den Tee ein und wollte ihn auf den Tisch abstellen, als die Tür aufflog und ein blonder Schopf durch den Raum fegte. Sebastian schaffte es gerade noch so die Tasse hoch zu reißen und keinen Tropfen zu verschütten, bevor das blonde Etwas bei Ciel war.

„Cie~l!!!“ Das Etwas stellte sich als Mädchen heraus, welches den jungen Herrn gerade fast zu Tode knuddelte.

„Eliza…!“

„Ich hab gesagt du sollst mich Lizzy nennen!“ Lizzy presste Ciel noch enger an sich und strahlte wie eine kleine Sonne. „Ich hab dich so vermisst!“

Sebastian, der bis jetzt mit einem überraschten Ausdruck daneben gestanden hatte, bekam sich wieder in den Griff und verbeugte sich leicht vor Elizabeth. „Guten Abend Lady Elizabeth.“, sagte er freundlich und endlich ließ das blonde Mädchen mit dem orangenen Reisekleid Ciel los, der um Luft ringend vom Stuhl herunterrutschte.

Mit einem freundlichen Knicks begrüßte sie auch Sebastian. „Guten Abend Sebastian. Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen!“

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Lady Elizabeth.“

„Lizzy…“, kam es dann schließlich von Ciel, der sich langsam wieder hochrappelte. „Was machst zu hier?“

Und schon war Lizzy wieder bei Ciel und umarmte ihn fest. „Ich wollte meinen Verlobten endlich wieder sehen. Du kommst mich ja nie besuchen.“

„Was ist mit Lady Middleford?“

„Sie hat mich abgehängt, was sich für eine Lady nicht gerade gehört.“, kam eine Stimme von der Tür.

Die Blicke der drei richteten sich auf Frances Middleford, der Mutter von Lizzy. Sebastian verbeugte sich, während Ciel vergeblich versuchte Lizzy auf ein wenig Abstand zu bringen und zu der Frau zu blicken. „Hättet ihr euren Besuch nicht ankündigen können?“

Das Oberhaupt der Middleford Familie lächelte leicht. „Es sollte ein Überraschungsbesuch sein. Außerdem sollte der Bräutigam immer und zu jederzeit für seine Braut bereit sein.“

Dann blitzte es in ihren Augen und sie deutete auf Ciel. „Und mal wieder bist du unansehlich! Sie dir doch mal deine Haare an! Und dann deine Kleidung!“

Ciel wurde bleich, während Frances weiter meckerte. Sie hielt sich eben liebend gerne an die Etikette und duldete nicht den kleinsten Fehler.

„Und auch dein Butler hat immer noch nicht gelernt, wie er seine Haare bändigen kann!“ Sebastian lächelte ein wenig schief. Ja… das hatten sie doch schon einmal gehabt. Als Lady Middleford und Lizzy schon einmal zu Besuch waren.
 

Und eine Weile später standen sie auch schon geschniegelt und der Etikette entsprechend wieder im gleichen Raum.

„Schon besser.“

Und während sich Lady Middleford an ihre Tochter wandte um ihr zu sagen, dass sie sich benehmen soll, seufzte Ciel leicht.

„Hoffentlich bleiben sie nicht länger als drei Tage. Sonst wird es schwierig.“

Sebastian lächelte leicht, während er durch seine nach hinten gekämmten Haare strich, dessen Frisur sich aber schon wieder am auflösen war und sagte: „Es wird sich schon eine Möglichkeit ergeben, rechtzeitig in das Viertel zu kommen.“

„Hoffentlich behältst du damit Recht. Du musst wohl noch zwei Dinners vorbereiten.“

Sebastian verbeugte sich. „Sehr wohl.“

Und damit ging er aus dem Raum und die vielen Gänge entlang, bis er bei den Räumen der anderen Diener der Phantomhives war. Zumindest bei der männlichen Hälfte. Und die lagen noch im tiefen Schlummer, da sie die letzte Nacht über durchgearbeitet hatten und eigentlich heute frei hätten.

„Finni, Bard. Aufstehen.“ Sebastian klatschte in die Hände und seufzte leicht, als beide sich nur murrend umdrehten.

Er ging zu Bard und berührte seine Schulter. Und sofort musste er sich unter einem Pistolenschuss wegducken.

„Sebastian? Was zum Henker? Ich habe gedacht du würdest mir an die Gurgel gehen.“ Der Chefkoch des Anwesens ließ die Knarre sinken und gähnte. Auch Finnian, der Gärtner richtete sich auf.

„Sebastian… was machst du hier?“

„Es tut mir leid, euch euren Schlaf zu rauben. Doch ihr werdet benötigt. Lady Middleford und Lady Elizabeth sind soeben eingetroffen.“

Bard steckte sich eine Zigarette an und inhalierte einmal tief, bevor er den Rauch auspustete und Sebastian sauer ansah. „Wieso kann das nicht Tanaka machen?“

„Ho…hoho…“ Tanaka schlürfte in der Ecke seinen Tee.

„Alle werden benötigt.“

„Jaja… wir kommen gleich. Gib uns wenigstens Zeit, uns fertig zu machen.“

Sebastian lächelte, als er sich umdrehte und eine Treppe hochstieg und an Maylenes Tür klopfte. Nach einer Weile waren ein Poltern zu hören und ein Schrei, bevor die Tür geöffnet wurde.

Und auch hier war bald alles geregelt.
 

Wenig später stand Sebastian auch schon in der Küche und krempelte seine Ärmel hoch.

„Nun… dann wollen wir mal anfangen…“

New Clues?!

Schon schmecke ich dich auf meiner Zunge. Lasse die Fülle deiner Seele meiner Kehle hinuntergleiten. Und dann.. dann wache ich auf aus dem Tagestraum, den ich mir gegönnt habe. Und weiß... bald ist es so weit.
 


 

Falls Ciel gehofft hatte, dass Lizzy und ihre Mutter bis zum nächsten Vollmond wieder in ihr Anwesen zurückkehren würden, da hatte er sich aber ziemlich getäuscht.

Und die beiden Frauen machten das ganze Haus mit ihrer Art wahnsinnig. Was aber niemand zu sagen pflegte.

Man sah es nur an ihren Gesichtern an. Und die übersahen die beiden Middlefords.

Lizzys Mutter meckerte an fast ALLEM herum und bestand darauf, dass man es ändert. Und der Rest war gerade annehmbar. Tanaka war ihr als einziger sympathisch. Er hatte die perfekte Frisur für einen Butler, Manieren wie für einen Butler und die nötige Verschwiegenheit für einen Butler. Eben der ‚perfekte’ Butler.

Am Vollmond, dem Samstag der Woche, waren Ciels Nerven blank.

Er vergrub den Kopf in den Armen und stöhnte. „Wieso muss das alles so kompliziert werden?“

Sebastian, der gerade den Tee einschüttete, lächelte sein undefinierbares Lächeln. „Ohne Komplikationen wäre es doch nicht mehr spannend.“

„Hrmpf.“, kam es dann schließlich nur noch von dem jungen Kopf des Phantomhives Anwesens. Er hob erst den Kopf, als Sebastian die dampfende Teetasse vor ihm abstellte.

Schließlich wusste er, was sich als Nobelmann gehörte. Er trank einen Schluck und stellte die Tasse wieder ab, bevor er Papiere in die Hand nahm. Darunter auch die Protokolle der Polizei. Die genauso wenig weiter kamen, wie er und Sebastian.

„CIE~L!“

„Nein… sag ihr, ich bin nicht da!“ Ciel war wirklich jetzt schon so weit, dass er sich unter dem Schreibtisch verstecken wollte. Doch der Blick von Sebastian hielt ihn auf und so seufzte er nur, während die Tür aufgerissen wurde und Lizzy wie der Blitz hineingelaufen kam und Ciel samt Stuhl umschmiss. Es polterte laut.

„Lizzy!“

Doch die hörte nicht. „Ach Ciel. Ich wird dich so vermissen!“

„Wie-?“ Ciel wurde die Luft abgewürgt, bevor er die Frage zu Ende stellen konnte.

„Wir werden heute Abend fahren, ich finde das so schrecklich!“

Ah. Ciel schickte zu Sebastian einen Blick, was den Butler lächeln ließ und er sich leicht verbeugend aus dem Raum begab. Seine Aufgabe nun war klar.
 

Der Abschied von den Middlefords stimmte wohl den ganzen Haushalt fröhlich. Denn alle verabschiedeten sich überschwänglich von den beiden Frauen. Lizzy winkte aus der Kutsche heraus, bis sie nicht mehr zu sehen waren und sagte die ganze Zeit, dass sie bald schon wieder kommen würde.

Ciel hoffte das nicht.

Sofort als Lizzy verschwunden war, drehte er sich zu Sebastian um. „Fahr die Kutsche vor.“

„Sehr wohl, junger Herr.“ Der Dämon in Gestalt eines Butlers verbeugte sich.

Der junge Phantomhive nickte und ging mit Bard, Maylene, Finni und Tanaka hinein. Wo auch schon Sebastian stand und die Jacke des Herrns bereit hielt.

Die drei Angestellten zeigten erstaunt mit dem Finger auf ihn. „Sebastian?!“

„Ho…ho…“ Tanaka schlürfte seinen Tee in der Ecke.

Ciel lächelte einfach nur und ließ sich von seinem Butler in die Jacke helfen. „Ich werde mit Sebastian die Nacht über nicht da sein. Passt auf das Haus auf.“

„Jawohl!“

Sebastian öffnete erneut die Türe für den jungen Herrn, der zielstrebig auf die vorgefahrene Kutsche zuging. Dann drehte sich der Butler zu den Angestellten um. „Und bitte lasst das Haus stehen.“, sagte er noch und schloss hinter sich die Türe.
 

~
 

Die Kirchturmuhr schlug Mitternacht und noch immer war nichts Ungewöhnliche vorgefallen. Ciel konnte seinen Atem sehen, während er sich die Arme rieb. Er und Sebastian lehnten an einer Mauer und beobachteten die Straße.

„Ihr hättet auch in der Kutsche warten können, junger Herr.“ Sebastian beobachtete etwas sorgenvoll seinen kleinen Meister, dem es wahrscheinlich sehr kalt war. Er selbst hatte keine Schwierigkeiten mit den Temperaturen.

Doch der junge Herr war da stur und schwieg auch stur. Sebastian seufzte und knöpfte seinen Mantel auf und legte ihm diesen um die Schulter. Das brachte ihn zwar einen bösen Blick ein, aber er bekam den Mantel auch nicht wieder zurück.

„Horcht, junger Herr. Eine Kutsche.“ Sebastians Ohren hatten das ferne Klappern vernommen, welches die Straße entlang kam. Er sah um die Ecke. Tatsächlich kam eine Kutsche an ihrem Platz vorbei und fuhr den Weg hinauf, bis sie genau an der Stelle waren, wo die letzte Kutsche überfallen worden war.

Doch dann…

Die Pferde wieherten schrill und bäumten sich auf, sodass der Kutscher alle Mühe hatte, um die Zügel zu halten. Anscheinend hatten sich die Tiere vor Etwas auf der Straße erschreckt.

„Seymour? Was ist denn los? Warum geht es nichts weiter?“, erklang eine Stimme aus dem Innerenn.

„Es tut mir leid, mein Herr. Irgendetwas hat die Pferde erschreckt.“ Der Kutscher – Seymour – stieg vom Kutschbock und trat vor die Pferde, nur um dann wieder mit einem Aufschrei zurück zu taumeln.

„Seymour?“

Die Kutschentür wurde aufgestoßen und ein verärgerter älterer Herr trat aus dem Inneren und ging zu seinem völlig verstörten Kutscher. Nur um schließlich selber zurück zu taumeln.

„Oh mein Gott!“

Sebastian, der die Worte verstanden hatte – da er ja gelauscht hatte und bessere Ohren als der junge Graf neben ihn hatte – zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Was ist?“

„Nun, junger Herr. Wie es scheint, entwickelt sich die Nacht anders als erwartet.“

„Wie meinen?“

Sebastian lächelte nur leicht. Dann gingen beide die Straße hinauf zu dem Kutscher und dem adligen Herr, der gerade seine Familie anwies, bloß im Wagen zu bleiben.

Als dieser Ciel und seinen Butler erblickte, machte er eine Handbewegung. „Haut ab. Kinder haben hier nichts zu suchen.“

Erst als Ciel aus dem Halbschatten trat, riss der adlige Herr seine Augen auf und schwieg, nachdem er eine Verzeihung gemurmelt hatte.

Sebastian ging um die Pferde herum, die zwar noch sehr nervös waren, aber sich schnell an die Anwesenheit der weiteren grusligen Person gewöhnten und nur noch nervös schnaubten.

Sebastian beugte sich über das Ding, was die Pferde so verschreckt hatte.

„Und?“ Ciel war vorsorglich bei dem Herrn geblieben, kam aber jetzt neugierig herum, um überrascht die Luft auszustoßen, die er plötzlich angehalten hatte.

Sebastian sah von den vier Leichnamen auf und hielt ein Büschel Haare in der Hand.

„Wie es scheint, ist es wirklich Anders gekommen, als wir es uns vorgestellt haben.“

Er schaute wieder auf die drei Leichname. Die erste Adelsfamilie, die zwei Vollmonde lang verschwunden war. Und nun lagen sie hier.
 

Nackt… die Haare abrasiert und beinahe wie ein Kunstwerk ausgestellt. Sebastian betrachtete die Haare. Genau die gleichen, die er auch in der Kutsche gefunden hatte.

Mit einem Handschuh strich er über den Arm des einen Leichnams und betrachtete seine Fingerspitze. Eine weißliche Substanz war auf seinen Handschuh gekommen.

„Sebastian… was hat das zu bedeuten?“

„Das wüsste ich auch gerne, junger Herr…“ Diesmal war selbst der Dämon verwirrt. So etwas hatte selbst er noch nie gesehen… zumindest schien es so. Irgendetwas war doch bekannt an diesen Fällen. Nur was?
 

----------------------
 

Hallo allerseits… so langsam geht’s es ja richtig rund.

An dieser Stelle möchte ich Ancel und Yumielle noch einmal meinen Dank aussprechen, dass sie sich Zeit genommen haben, mir Kommentare zu schreiben.

Ich hoffe, dass es auch weiter liebe Kommis gibt.

Und ich hoffe, dass Euch das Kappi gefallen hat^^
 

LG

Eure Teufelspuppe

Who is it?

Let the secret out of the night...
 


 

„Ich kann es einfach nicht fassen, dass uns dieser Fall mehr kostet als nur eine schlaflose Nacht!“

Man hatte den jungen Herrn wirklich selten so aufgebracht erlebt. Erst diese Nacht hatten der junge Phantomhive und sein Butler die Leichen der ersten Opfer gefunden. Nackt, ohne Haare und mit einer seltsamen Substanz eingerieben. Zwar wusste man jetzt, dass es Tierfett war, doch was es zu bedeuten hatte, dass war allen schleierhaft.

Dabei hatte es doch nur mit einer verschwundenen Kutsche und deren Insassen begonnen! Und nun war die zweite Kutsche auch schon verschwunden. Und wahrscheinlich würde nächsten Vollmonds die dritte Kutsche samt Insassen verschwinden.

Und diesmal schien selbst der höllische Butler nichts zu wissen. Und das… das war eine Katastrophe.

Ciel wusste, dass er sich viel zu sehr auf den Butler verließ. Aber dazu war der Dämon doch auch da. Um ihm zu helfen. Und um ihn zu unterstützen.

Und nun so etwas!
 

Und dazu kam noch etwas, was ihm den letzten Nerv raubte. EIN BRIEF. Ein Brief aus Indien. Und vom WEM war dieser Brief wohl?

Richtig. Von den indischen Prinzen alá Currywettbewerb.

Er würde nächsten Monat auch noch dem Hause Phantomhives einen Besuch abstatten.

Könnte man nicht irgendwie noch einen Termin dazwischen schieben?
 

Nun egal, erst einmal war der Fall wichtiger. Ciel hatte wirklich keine Lust noch zu warten, bis die dritte Kutsche verschwunden war. Oder die Leichen der zweiten Familie gefunden wurden. Ciel seufzte und stützte seinen Kopf auf der Hand ab, während er aus dem Fenster in den strahlenden Sonnenschein starrte. Das Wetter war diesen Monat wirklich verrückt. In den Nächten kalt und dann, wenn es Tag wurde, stiegen die Temperaturen bis weit über 20 Grad.

Und das tat seinem Asthma nicht gerade gut.

Er war schlapp, müde und zusätzlich noch frustriert. Eine bessere Mischung konnte man im Moment nicht haben.
 

Sebastian, der den vorherigen Wutausbruch seines Herrns stumm betrachtete hatte, servierte nun, da Ciel nicht mehr so aussah, als würde er gleich irgendetwas nehmen und durch die Luft schmeißen, den Tee und stellte Gebäck dazu. Er konnte die Laune des jungen Herrn ja verstehen. Doch war es schon sehr überraschend zu erleben, wie der junge Herr einen kleinen Ausraster hatte.

Und noch mehr war der Butler über sich selbst verwundert. Wieso konnte er mit diesem Fall nichts anfangen? Selbst seine… heimliche Suche, nachdem der Graf ins Bett gegangen war, hatte nichts gebracht. Er hatte nicht die kleinste Neuigkeit herausgefunden. Wurde er vielleicht alt? Dabei war er doch – für einen Dämon – sehr jung. Oder empfanden das Andere anders?

Sebastian ging aus dem Zimmer, um den Grafen alleine zu lassen. Und um zu schauen, was der Rest der Gruppe machte. Irgendwie waren sie heute ziemlich ruhig.

Er fand Maylene, Finni, Bard und Tanaka in der Küche, wo sie ein Paket mit seltsamem Blick musterten.

Sebastian sah ein wenig fragend drein. „Was ist denn mit Euch los?“

Sofort schreckten alle vier hoch. „Seb…Sebastian!!! Das… das hat sich bewegt!“

Der Butler schaute ein wenig skeptisch und sah auf das Paket, was etwa so groß war, wie Maylene. „Bewegt?“ Interessant. Er krempelte die Ärmel seines Frackes hoch und lächelte.

„Dann lasst uns doch mal schauen!“

„Mr. Sebastian… seit vorsichtig!“

„Ja, wer weiß was da drin ist!“

„Soll ich noch ein Gewehr holen, falls es angreift?“

„Ho…ho…ho…“

Die Gruppe ging sogleich hinter Sebastian in Deckung und überließ ihm das Feld. Der dachte sich seinen Teil dazu. Immerhin konnte er nicht verstehen, warum die Anderen sich nicht an das Paket heran trauten. Sie verteidigten das Haus ohne zu zögern und töteten ohne Skrupel und bei so einem Paket hatten sie Angst?

Manchmal verstand er die Menschen wirklich nicht. Mit einem Seufzen riss er das Klebeband von dem Paket und öffnete den Deckel.

Zum Vorschein kam… ein Sarg.

„Undertaker?“, fragte Sebastian ein wenig erstaunt und sah zu, wie sich der Deckel bewegte und der Todesengel in Form des Bestatters zum Vorschein kam und wie wild kicherte.

„Hallo~ Der junge Graf hat sich so viel Zeit gelassen… kihihi… da bin ich selbst gekommen.“

Sebastian schüttelte leicht den Kopf. Was man alles erwartete und was dann eigentlich zum Vorschein kam… das waren wirklich ganz verschiedene Sachen. Er setzte ein Lächeln auf. „Wir waren noch nicht so weit.“

Allerdings hatte der junge Herr bis jetzt auch noch nicht den Undertaker in Betracht gezogen. Schließlich waren die Leichen nicht innerlich beschädigt worden. Nur die Todesursache war noch immer unklar… auch wenn er meinte, sich erinnern zu können, dass sich die Beamten darum kümmern wollten.

„Kihihi… die Toten sind so interessant~.“

Sebastian sah auf. Der Undertaker hatte sich während seiner Gedankenphase im Raum bewegt und machte nun mit seinen Fingern bei Finni eine Grimasse, indem er deren Mundwinkel auseinander zog. Und Finni stand da wie versteinert und wusste nichts mit sich anzufangen, während die andern Beiden darum rangen, nicht von Finni und Undertaker wegzugehen.

Tanaka schlürfte nur wieder sein Tee.

„Also wirklich. Nehmt Euch ein Beispiel an Tanaka und hört auf solche Memmen zu sein. So eine Überraschung müssten die Diener des Hauses Phantomhives doch mit Leichtigkeit meistern.“, meinte Sebastian mit seinem Lächeln und ging zur Tür um diese zu öffnen. „Hier entlang, Undertaker. Ich führe Euch zu Ciel.“

„Kihihi~“

Hunting

Oh, I want you. You the sweetest thing of the world. Please let me be by your site... until the time ends...
 


 

„Was zum?“ Ciel erhob sich aus dem Sessel, indem er gerade beinahe eingenickt war und sah ein wenig fassungslos den Undertaker an, dessen Anwesenheit in seinem Anwesen nicht gerade etwas guten bedeuten konnte. Doch hatte der junge Earl seine Miene schon bald wieder unter Kontrolle. „Was wollt ihr hier, Undertaker?“

„Kihi~ Der junge Earl ist mal wieder so freundlich zu einem netten Besuch. Ich bin hier~“ Bei diesen Worten holte der Leichenbeschauer alias Leichenbegräber alias alias komischer Narr (von dem Earl so genannt) seine Hundekuchen aus seiner Tasche und steckte sich einen in den Mund. „- wegen den Leichen, die zu mir gebracht worden sind.“

„Ja, und?“

„Habt ihr schon mal von einem Buch gehört, was sich „Das Parum“ nennt?“

„Ja, hab ich, wieso?... Das Tierfett!“ Der Earl fasste sich an die Stirn und schien beinahe einen Nervenzusammenbruch zu haben.

„Sag mir jetzt nicht, dass jemand versucht ein ultimatives Parfüm herzustellen!“

Wieder kam ein Kichern von dem Undertaker, während er im Zimmer umher schlich und eine Vase begutachtete. „Doch, so ist es. Nur dass es eben die Adligen trifft. Wahrscheinlich, weil sie besser riechen… Die Unterschicht schafft es ja nicht immer, sich genügend frisch zu halten.“

„Also Ihr selbst auch?“, kam die bissige Antwort von Ciel Phantomhive, der sich wieder in den Sesseln fallen ließ und sich von Sebastian Tee einschütten ließ. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, schloss er mit einem Seufzen die Augen. „Sebastian.“

„My Lord?“

„Bereite alles vor, um den komischen Kerl zu schnappen.“

„Yes, my Lord.“ Der Butler verbeugte sich und ging aus dem Zimmer heraus, während der Undertaker sich beinahe wieder in den Erdboden lachte.

„Was ist so lustig?“

„Kihi~ Ihr beauftragt euren Butler, alles zu machen. Ich wette, ohne ihn wäret ihr nichts.“

Und wie wohl von Undertaker beabsichtigt, schwieg Ciel für ungefähr ein paar Sekunden und stand dann auf um aus dem Raum zu rauschen um sich auch zu beteiligen. Der Undertaker blieb alleine zurück und kicherte.

„Immernoch so leicht zu durchschauen, Earl… Kihi~.“
 

Das Licht des Mondes schien herab, während Ciel mal wieder versuchte, durch Anhauchen seine Hände warm zu halten. Vergebens, wie immer. Wer das erfunden hat, der müsste wirklich verklagt werden. Dick im Mantel eingehüllt standen der Earl und sein dämonischer Butler mal wieder in eine Ecke des Viertels, ganz in der Nähe des Gebietes, wo der Mörder zuschlagen würde. „Wie viel Uhr, Sebastian?“

„Gleich Mitternacht, my Lord.“

„Dann müsste es bald so weit sein.“ Der junge Phantomhive schielte um die Ecke und beobachtete die Straße. Das die Menschen noch sich trauten, durch diese Gegend zu fahren, war ein Wunder. Aber er kannte die versnobten Adligen ja. Sie würde es nie treffen. Beinahe konnte er das falsche Lachen hören, welches so typisch war.

Und tatsächlich… eine Kutsche fuhr an ihnen vorbei und das Klappern der Hufe der Pferde schallte durch die Gasse.

„Na dann…, wollen wir doch mal sehen, ob der Täter mir ein weiteres Mal zuvor kommen kann…..“

„My Lord… ich will Euch ja nicht stören, doch kommt Euch die Kutsche nicht bekannt vor?“ Sebastian beugte sich zu dem Earl herunter und deutete mit der behandschuhter Hand auf das Emblem der Kutsche.

Die Augen des Earls weiteten sich. „Middleford? Was zum Teufel suchen Elizabeth und ihre Mutter hier?!“

Das war nicht vorgesehen. Wenn jetzt etwas passierte hatte er die Konsequenzen zu tragen.

Und wirklich. Die Pferde scheuten und eine Schattengestalt sprang auf das Dach der Kutsche.

„Sebastian! Los.!

„Sehr wohl.“

Während der Butler in unmenschlicher Geschwindigkeit selber auf dem Dach von der Kutsche landeten, dessen Pferde immer noch scheuten und versuchten ihrem Halfter zu entkommen, indem sie beide zur anderen Seite auswichen und das Gestell ganz schön knarschte, lief auch der Earl los.

„Elizabeth! Mrs. Middleford!“ Er versuchte die Tür zu öffnen, bevor ihn die aufgebrachten Pferde erwischten.
 

Währendessen auf dem Dach sah sich der teuflische Butler einer Kreatur gegenüber, die er sehr schnell beschreiben konnte. Das knurrende Etwas stellte sich als Tiermensch heraus. Ein Wolfsmensch, der mit hochgezogenen Lefzen und einem Knurren auf den Butler losging.

„Nanana… dir muss man Manieren beibringen.“

Das Silberbesteck aus den Mantel ziehend, ging der Butler in Angriffsstellung.

„Elizabeth! Mrs. Middleford!“

So. Der junge Earl schien auch da zu sein. Aber das schien der Kreatur nicht zu gefallen. Es knurrte und setzte zum Sprung über den Butler an. Der schmiss seine Messer und ein fürchterliches Brüllen kam als erwartete Antwort. Die Messer hatten ihr Ziel getroffen.

„Anscheinend reicht so etwas nicht….“ Mit einem belustigten Gesichtsausdruck sah der Butler dem Wolfmann hinterher, bevor er neben dem jungen Phantomhive landete, dessen Gesicht eine leicht bläuliche Farbe angenommen hatte, da sich eine blonde Frau an ihn dran gehängt hatte.

„Ciiiel. Ich hatte solche Angst. Wäääh.“

Die junge Miss zu beruhigen würde man wohl nicht so schnell schaffen.

„Sebastian!“

Der Butler tauchte aus seiner Träumerei auf und sah in das wütend funkelnde Auge von seinem Meister. „My Lord?“

„Was stehst du hier noch rum? Fang das Ding!“

Er verbeugte sich, während er innerlich seufzte. Einen Hund nachzujagen war nicht gerade das, was er wollte.

„Sehr wohl, My Lord.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  SabakunoYoru
2011-01-09T19:03:00+00:00 09.01.2011 20:03
Ah, nicht schlecht die Idee. Aber da kommt jetzt der Buchhändler in mir hoch (Lehrling im dritten Lehrjahr *seufz*): "Das Parfüm" stammt nicht aus dem Viktorianischen Jahrhundert. Es ist Roman der Moderne. (Ich denke mal, dass weißt du, sonst hättest du ihn nicht erwähnt. Aber mal für alle, die ihn nicht kennen.) Und daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ciel das gute Stück kennt gleich null. ^^" Sorry, aber der Einwand musste jetzt mal sein. Also, nur für das nächste Mal, wenn du eine FF aus der Zeit mit einem neueren Roman aufpeppen willst: Einfach mit einflächten und einfach so tun als wäre das Untergrundwissen oder sowas in die Richtung. So nach dem Motto ("Kennt ihr xyz?" -"Nein. Um was geht es?" etcpp. XDD)
Ach ja, und du hast bei Parfum beim ersten Mal das "f" vergessen. ^^"

Aber wie gesagt: Keine schlechte Idee! ^-^ Find ich trotzdem nicht schlecht gemacht. ich freu mich auf das nächste Kapi!

LG sabakunoYoru^^
Von:  SabakunoYoru
2011-01-08T22:39:04+00:00 08.01.2011 23:39
Die Geschichte ist echt super. ^^ Ich mag sie wirklich sehr. *mal auf das letzte Datum schiel* Scheinst aber im Moment eine schöpferische Pause einzulegen, aber das ist gut so. ^-^ Ich freue mich dann einfach auf den nächsten Teil! *sich neben Tanaka setz und geduldig Tee trink*

LG SabakunoYoru^^
Von: abgemeldet
2010-07-15T20:43:52+00:00 15.07.2010 22:43
hayy
das war meine erste kuro ff die ich gelesen habe ^^

und ich finde sie einfach spitze

ich hoffe du machst schnell weiter

knuddlzz
cherry ^^
Von:  mimiru
2010-06-13T16:18:21+00:00 13.06.2010 18:18
Hab heutee die FF gefunden - und bis zu dem Kapitel durchgelesen. Ich find die ganze Geschichte toll. Jetzt wird es richtig spannend, ich wusste gar nicht, das Sebastian auch überracht sein kann. Auch das mit Lizzy fand ich cool. Typisch für die. Aber mal ehrlich, ob das Haus nachher noch steht, das bezweifle ich.
Na ja, freu mich schon aufs nächste Kapitel,

LG mimiru
Von:  Hikaru-Chan
2010-06-12T17:40:01+00:00 12.06.2010 19:40
Ach komm, sowas ist für mich selbstverständlich! Bin doch keine -schwarzleserin- xD
Wenn man was liest, soll man seine Meinung auch dazu sagen!


Also mir hats gut gefallen, habs regelrecht vernascht xD
Sehr gut!
Sebastian kann also auch überrascht werden? Was für eine Seltenheit! *kicher*
Es wird ja immer spannender! Nackte Leichen auf der Straße? Das überrascht sogar mich, hab nicht damit gerechnet *lach*

Wie immer freu ich mich natürlich auf das nächste Kapi^^ Mir wärs auch lieb, wenn du mir vielleicht ne ENS schicken könntest, wenn das nächste on ist?
Das würd mich wirklich freun :D

mit lieben Grüßen

Ancel
Von:  Yumielle
2010-05-15T20:15:19+00:00 15.05.2010 22:15
Och wie lieb, aber bitte =) Klar, wenn es weiter solche Kapitel gibt, dann schreibt man natürlich auch Kommis!

Den Anfang fand ich sehr witzig, das mit Lizzy und ihrer Mutter ist ja mal richtig typisch für die beiden. Aber das Ende fand ich auch recht spannend, dass selbst Sebastian nicht so genau weiss was eigentlich Sache ist. Vorallem niedlich fand ich es, wie Ciel ja mal garnicht zugeben mochte, das ihm kalt ist und er einfach stur ist. :D
Bei dem Satz, vonwegen lasst das Haus ja heil, mach ich mir ja doch leicht Sorgen... Schaffen es Tanaka und co wirklich, dass alles perfekt bei der Rückkehr von Ciel und Sebastian ist? Haha ich freu mich jedenfalls auf das nächste Kapitel.
LG. :)
Von:  Hikaru-Chan
2010-05-06T15:30:14+00:00 06.05.2010 17:30
Ach, ja der gute alte Sebastian und seine Aufgaben ^^
Ich find die Geschichte super. Sie könnte wirklich auch so im Manga umgesetzt worden sein, so ähnlich sind sich die Charakter, was sehr gut gemeint ist ;) Allerdings würd ich sie aber eher nicht als shonen-ai bezeichnen ^^ Da Sebastian und Ciel wie im Manga nur leicht...sehr leicht angehaucht die kleine Vermutung erlauben können.

Jedenfalls freu ich mich schon auf das nächste Kapitel (wie immer bei dir ;D)
Bin schon gespannt wie es mit dem Fall weitergeht. :)

GLG
Ancel
Von:  Yumielle
2010-05-01T19:50:26+00:00 01.05.2010 21:50
„Ho…hoho…“ <-- Ahh Tanaka ist so cool! x3
Find ich klasse, dass du nun ein neues Kapitel hochgeladen hast!
Vorallem da Lizzy (ich find die so süß) jetzt dabei ist, kanns ja nur noch chaotischer werden als es eh schon ist.
Yeah! Aber ich hoffe du kommst bald an die Stelle mit dem Vollmond,
bin ja doch sehr gespannt wie es denn jetzt mit der Story weitergeht.
Danke für die ENS :D!
LG
Von:  Yumielle
2010-04-30T16:07:35+00:00 30.04.2010 18:07
Huhu, hab gradmal die FF bis hier gelesen und muss sagen, spannend spannend! Warum war das letzte Kapitel nur so kurz. =)
Hoffe du schreibst bald weiter, denn mich interessiert riesiiiig wie es weitergeht. :3
Von:  Hikaru-Chan
2010-03-23T17:33:41+00:00 23.03.2010 18:33
Werwölfe? xD Ich glaub es nicht! *lach*
Nun gut, da hat unser Ciel eine Menge Arbeit vor sich, natürlich wird das kein Problem werden mit so einem höllisch gutem Butler wie Sebastian ;)
Ein sehr interessanter Fall. Ich bin schon sehr gespannt, da ich ein großer Fan von geheimnisvollen Fällen bin :)

Und übrigens gefallen mir die Gedankengänge am Anfang sehr!
Mach weiter so ~


Ancel



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