Von verliebten Vampiren und anderen Komplikationen von abgemeldet ================================================================================ Von Bier und anderen bösen Geistern ----------------------------------- „Jussi, wasstarrsu ihn so an?“, fragte Jyrki, der bereits gerötete Wangen hatte. „Darf ich nicht?“, fragte Jussi zurück, „Darf ich nicht?“, fragte er dann noch mal Ville, zu dem er sich weiter als beabsichtigt rüberbeugte. „Was fragsdu mich. Er is doch ei… eifersüchtig“ „Ich binnit eifersüchtig!!!“, meckerte Jyrki und schmollte. „Doooch~“, Ville machte Jyrkis Frisur kaputt und lachte. Jussi fand das so umwerfend! Dass Ville auch mal nicht so ernst dreinschaute. Das war so süß! „Ville?“, fragte Jussi, „Was machsu heute Abend noch?“ „Sollas ne Einladung sein?“, Ville lehnte sich über die Ecke vom Tisch zu ihm rüber und sah ihn mit seinen großen, grünen Augen an. Jussi wurde noch roter, als er es ohnehin schon war und ihm wurde ganz anders. Was hatte er da nur gefragt? Böser Alkohol! „Ähh…“ „Ich weiß nicht… Vielleicht geh ich noch durchie Straßen un überfale..lle ein paar Leute, um ihr Blut zu trinken“ „Meine Aufgabe!!!“, rief Jyrki dazwischen und verschränkte die Arme. Ville sah diesen schräg an und lehnte sich dann zurück. „Na wenn dasso ist, bleibt mir nix anderes übrich, alssu dir zu gehen… Ich werde dich dann vor Jyrkivamp beschützen. Und wenn er dann weg ist… falle ich selbst über dich her“ Dies sagte Ville so liebreizend und selbstverständlich, dass Jussi die Worte fehlten. Was sollte man auf so was auch antworten? Er wollte ihn über… über…fallen??? Jussi hielt sich schon mal die Nase zu, damit kein Blut rausspritzte, bei diesen schmutzigen Gedanken, die ihm prompt kamen. Nach wenigen weiteren Getränken verließen sie die Bar und bestellten sich ein Taxi. In diesem Zustand konnte noch nicht einmal der übernatürliche Jyrki fahren. Als dieser schon abgesetzt war, waren nur noch Ville und Jussi im Taxi. Ganz alleine, hinten auf der Rückbank. Jussis Herz klopfte wie blöde laut in seinen Ohren, er konnte nicht leugnen, dass er voll auf seinen Sitznachbarn abfuhr. Er wagte einen Blick rüber und lief rot an. Ville war anscheinend eingeschlafen. Eine große Hand drang gerade in Jussis Brustkorb und zerquetschte sein Herz. Das Bild, welches sich ihn darbot, war einfach zu viel. Er bekam Nasenbluten! Dieses süße, schlafende, unschuldige Gesicht brachte ihn nun komplett um den Verstand. Er sagte dem Fahrer, dass sie zuerst zu ihm fahren würden. Er wollte heute Nacht nicht alleine einschlafen! Bei ihm angekommen, stieg er hastig aus, gab dem Taxifahrer zu viel Geld und hob Ville aus dem Auto. „Behalten sie’s!“, rief er dem Fahrer zu und trug Ville an seine Haustür. Umständlich, mit einem schlafenden Ville auf den Armen, kramte er seinen Schlüssel aus der Hosentasche und schloss auf. Vorsichtig legte er ihn auf die Couch und zog sich seine Jacke und den Schal aus und hing sie an den Kleiderständer. Er kam zurück ins Wohnzimmer und kniete sich vor das Sofa, um sich seine schöne Ergatterung näher anzusehen. Er strich die langen, welligen Haare aus dem Gesicht, um dann leicht mit der Fingerspitze über die gerötete Wange zu streichen. Was für weiche Haut der Sänger hatte. Jussi war hin und weg. Er seufzte schwer und neigte sich so nah nach vorne, bis er jede einzelne Wimper erkennen konnte. Schon irgendwie weibisch dieser Ville… Er strich ihm über die schmale Augenbraue und fragte sich ernsthaft, ob er sie gezupft hatte. Ville öffnete die Augen, weil ihn irgendwas geweckt hatte. Er erschreckte sich und zuckte zurück, da da jemand ganz nah vor seinem Gesicht war. Als er erkannte um wen es sich handelte, entspannte er sich und griff sich an die Stelle wo das Herz saß, „Man, erschreck mich doch nicht so!“ „Äh--- Sorry…“, Jussi war knallrot im Gesicht und sah ängstlich zu ihm auf. Hatte Ville mitbekommen, was er getan hatte? Dieser sah sich irritiert um und fragte dann, wo sie waren, „Das ist kein Hotel oder?“ „Nh nh“, Jussi schüttelte den Kopf. Sein Hirn war völlig leergefegt. Ville Valo in einer ihm so vertrauten Gegend, war der Burner! „Deine Wohnung?“ „Jop“ „Wieso nicht meine?“ „Eeh…“, oh Gott. Fragen ab solch einem Schwierigkeitsgrad konnte Jussi im Moment nicht lösen! „Meine? Deine?... Ja weil…- …“, man konnte die Zahnräder geradezu rattern hören. Ville grinste und musste schließlich etwas lachen, „Zuviel Alkohol?“ „Neiiin!!! Da brauchst du gar nichts sagen! Du hast geschlafen wie ein Stein! …Genau DESWEGEN hab ich dich mitgenommen, jawohl. Und aus keinem anderen Grund!“ „Reg dich doch nicht so auf…“ „Ich reg mich nicht auf!!!“ „…“ „…“ „Hnnn…“ „Bier?“ Ville nickte und Jussi brachte ihm und sich welches. Und so besoffen sie sich ein zweites Mal an diesem Abend, bis sie komplett dicht waren. Dabei sahen sie fern und lachten über sämtliche Nachrichtensprecher, die doofe Frisuren hatten oder bestimmt keinen abbekamen. Sie saßen auf dem Sofa und Ville hatte sich leicht an ihn gelehnt. Jussi hoffte, er würde seinen Herzschlag nicht hören. Ihm war unglaublich heiß, wobei er jedoch nicht wusste, ob das wirklich vom Alkohol kam. „Ville…?“, sprach er ihn mit etwas zittriger Stimme an. „Hnnn?“, Ville sah zu ihm auf, mit diesen riesigen Augen, deren schwarze Schminke bereits etwas verschmiert war. Jussi räusperte sich, „Ehm… Darf ich… darf ich mir grad das Hemd ausziehen, mir ist so warm…“ Ville wunderte sich kurz über die rote Farbe, die sein Gegenüber angenommen hatte, nickte dann aber, „Ist doch deine Wohnung… du darfst machen, was du willst…“ Machen… was er wollte…? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)