Rakkauta ja Piikkilankaa von Nessie13 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Mein Bruder Janne ist alles für mich. Ich kann mir keinen Menschen vorstellen den ich jemals annähernd so sehr lieben werde wie ihn. Er ist auch immer für mich da. Keiner versteht es so gut wie er mich zu trösten und mich aufzuheitern. Ja ich bin oft traurig, wegen Tommi. Janne muss mich noch nicht mal sehen und trotzdem weiß er wann ich wieder kurz vor einem Zusammenbruch bin, dann lässt er alles stehen und liegen und kommt zu mir. Er hat dann oft schon Streit mit Lila. Sie meint er würde sie und Mai vernachlässigen. Aber das hält nur kurz an, wenn sie sauer ist, wenn er mitten in der Nacht aufspringt und zu mir kommt. Im Grunde hält sie ihn genau wie ich für einen großartigen Vater und Mann. Das hat sie mir auch schon oft gesagt, wenn ich mich bei ihr entschuldigen wollte, dass ich Janne so oft in Anspruch nehme. Sie sagt dann immer es sei kein Problem und ich solle mir nicht so viele Gedanken machen. Das beruhigt mich dann. Letzten Mittwoch war es wieder schlimm. Es war nach einem Traum. Tommi war da. Er wollte mit mir im See schwimmen. Als ich zu ihm ins Wasser kam, war er verschwunden. Mit Tränen in den Augen wachte ich auf. Fünf Minuten später stand Janne in meinem Schlafzimmer, welches auch gleichzeitig mein Wohnzimmer ist. Er hat einen Schlüssel für meine Wohnung falls mal was ist oder ich mich einfach, wie so oft, beim Postholen ausgesperrt habe. Als ich ihn sah viel ich ihm gleich in den Arm und er fing an mich zu küssen. Erst auf die Stirn dann auf die Augen und immer tiefer. Er leckte meine Tränen von meiner Wange während er geschickt sich sein Shirt abstreift. Wie er das immer hinbekommt weiß ich auch nicht. Ich mach manchmal Trockenübungen vor dem Spiegel, aber es will mir einfach nicht so flink gelingen. Während ich versuche seinen Gürtel aufzubekommen streichelt er mir sanft über Gesicht, Brust, Rücken. Endlich. Er ist offen. Seine Hose fällt zu Boden und er schiebt mich langsam aufs Bett. Da angekommen streife ich mit meinen Zehen seine Strümpfe ab, eine Eigenart von mir. Socken gehören nicht ins Bett. Er lächelte. Ich glaube, er lässt sie immer extra an um mich zu testen. Mir geht’s schon etwas besser. Seine engen Shorts ließen schon eine nicht gerade kleine Beule hervor stehen. Mein Fuß wanderte inzwischen sein Bein hoch, da ich nun auch das letzte Stück Stoff von seinem Körper haben möchte, um seine volle Pracht zu sehen, fühlen und erleben. Er stieß ein leises Kichern aus und lies zu, dass ich mit meinen kalten Füßen über seinen Po fuhr und sein Höschen herunter zog. Ich glaube genau dieser Kontrast, zwischen seinem pochendem Glied und der Kälte meines Fußes an seinem Hintern gefiel ihm besonders, denn immer wenn ich dies tat hob er schnell meine Beine an und drang mit erlösendem Stöhnen in mich ein. So auch an diesem Tag. Mir gefällt das. Ich leiste gerne Hilfestellung beim Entkleiden meines Bruders aber danach ist mir lieber, wenn er die Führung übernimmt. Ich lass mich dann gerne zurück sinken und genieße seine Verführungskunst. Geschickt wie seine Zunge ist, verschafft sie mir schnell Gänsehaut am ganzen Körper und ich beginn zu beben. Seine sanfte aber bestimmende Art gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und beruhigt mich. Als er fertig war, legte er sich noch einige Zeit neben mich und ich legte meinen Kopf in seine Armbeuge. Ich rieche an seinem Haar. Es riecht wie immer nach Erdbeeren. Ich liebe den Geruch. Als wir noch klein waren haben wir immer unserer Mutter dabei geholfen die grünen Hüte der Erdbeeren abzuschneiden und sie zu halbieren. Allerdings ergab es fasst nie einen Kuchen, da wir während des Schneidens die meisten schon verputzt hatten. Ich mochte vor allem die kleinen die sind am süßesten. Oft war es dann so, dass noch nach dem Aufräumen irgendwo ein Erdbeerhütchen lag und man es beim Vorbeilaufen als Spinne hielt. Unsere Mutter hat dann immer einen kleinen Aufschrei von sich gegeben und wir mussten darüber kichern. Ja. Ich mag den Geruch von Erdbeeren wirklich. Janne sah mich fragend an. Er wollte wohl wissen, warum ich so in mich hinein grinste. Aber ich erzähle ihm nichts davon. Ich will nicht, dass er sein Shampoo wechselt. Stattdessen drückte ich ihm einen Kuss in die Hand. Er lächelte und zeichnete mit der anderen meine Tätowierung unter meinem Nabel nach. Wie immer. Den Teil mochte ich nicht. Nicht, dass es mir nicht gefiel von ihm dort berührt zu werden, aber es hieß, dass er sich jetzt verabschiedet. Ich wollte seine Hand da wegnehmen um ihn noch ein bisschen bei mir zu haben, doch er hatte sich schon aufgerichtet und seine Shorts waren auch schon wieder auf dem richtigen Platz. Ich stand auf und während er sich fertig anzog, griff ich unters Bett und suchte aus meiner Naschkiste einen Karamellriegel raus. Ich wusste, dass es für Janne danach nichts Besseres gibt. Er wartete an der Tür auf mich. Ich nahm in fest in den Arm und hauchte ihm ein >Danke< ins Ohr, während ich mit einer Hand ihm den Riegel in die hintere Hosentasche schob. Er antwortete wie immer mit einem >ruf mich an wenn du was brauchst< und zog die Tür hinter sich zu. Als ob das jemals nötig gewesen wäre, ihn anzurufen wenn ich was brauch. Ich wüsste dann gerne was er denkt bei seinem Nachhauseweg. Befriedigt? Heldenhaft? Oder doch schuldig seiner Frau gegenüber? Ich hab mich aber noch nie getraut ihn das zu fragen. Einerseits wusste ich, dass er gerne seine Geheimnisse hat, andererseits und das gestehe ich mir nur ungerne ein, habe ich Angst, dass ich dann währenddessen ein schlechtes Gefühl bekomme. Den Gedanken, dass das nicht richtig sei, was wir da tun, möchte ich nicht denken. Aus Angst ihn zu verlieren. Egoist. Jussi du bist ein verdammter Egoist. Ist es dir egal wie dein Bruder sich dabei fühlt? Nein. Eigentlich ist es mir nicht egal. Ich bin kein Egoist. Ich spüre doch, dass es ihm gefällt und ich zwinge ihn ja nicht zu mir zu kommen. Oder doch? Zwinge ich ihn durch meine Tränen zu kommen? Schluss. Ich werde ihn fragen. Gleich morgen bei der Bandprobe. Ich führte dieses Gespräch so oft in meine Gedanken bis ich schließlich einschlief und erst wieder aufwache als mein Wecker begann die Titelmelodie von >Der Herr der Ringe< zu spielen…. Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Als ich Janne am nächsten Tag zu Hause abholen wollte war er nicht da. Es öffnete mir nur eine gestresste Lila, die mir mitteilte, dass es Janne heute nicht so ging und er heute früh zum Arzt gegangen wäre. Nein! Hat sich damit meine ungestellte Frage schon beantwortet? Will er nicht mehr? Kann er nicht mehr? Hat er wegen mir Schmerzen oder war der Arztbesuch nur eine Ausrede und er irrt jetzt irgendwo da draußen rum? Was macht er normalerweise, wenn es ihm schlecht geht? Natürlich. Gitarre. Was sonst? Oder…Nein sicherlich ist er einfach schon früher zur Probe gegangen, versuche ich mich zu beruhigen. Ich geh also zum Proberaum. Noch niemand da. Als ich gerade wieder gehen wollte hörte ich ein Schluchzen. Auf einmal sehe ich hinterm Schlagzeug jemanden sitzen. Es ist Janne. Mit feuchten Augen schaut er mich an und guckt dann schnell wieder nach unten. Typisch. Er will nicht, dass ich seine Tränen sehe. Ich frage ihn was los ist und nehme ihn in den Arm. Keine Antwort. Ich bohr nicht nach, sondern drücke ihn einen Kuss auf die Stirn. Nach ein paar Minuten nuschelte er etwas von >es tue ihm Leid<. Das verstand ich jetzt nicht. Ihm tut es Leid obwohl ich ihn sozusagen missbrauche? „Was? Was tut dir Leid?“ fragte ich ihn. Mir tut es Leid dich so leiden zu sehen, dass ich dir einfach nicht helfen kann, egal was ich tue es hilft dir nicht. Ich bin so nutzlos. Vergnüge mich mit meiner Frau, habe Spaß mit meiner Familie während du leidest. Ich bin so ein Idiot, ein egoistischer Idiot. Das war das einzige, das ich NICHT erwartet habe. Er der egoistische Idiot der mir nicht helfen kann? Ich habe gedacht jetzt käme sowas wie: Es tut mir Leid aber ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht mehr mit dir schlafen. Alles. Aber nicht das. Als er wieder anfangen wollte sich zu entschuldigen presste ich ihn an mich und fing an ihn wild zu küssen. Ich riss ihm sein Hemd vom Leib und kratzte ihn leidenschaftlich über seinen Rücken. Alle weitere verlief ziemlich schnell, aber es war das erste Mal, dass ich die Führung übernahm und ich muss sagen es gefiel mir. Als wir beide wieder angezogen waren hörten wir schon die anderen. Ich nahm ihn nochmal in den Arm und flüsterte ihm zu: Du hilfst mir immer, doch nie so sehr wie eben gerade. Damit meinte ich aber nicht, über Tommi hinweg zu kommen, sondern die Bereicherung einer tollen Erfahrung. Warum ich gerade eben mit ihm geschlafen habe, um ihn zu trösten kann ich nicht sagen. Vielleicht, weil mir das immer am besten Hilft, vielleicht ist das aber auch einfach eine Seloeigenart. Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 Dieses Erlebnis sollte mein Leben verändern. Es war wie ein Befreiungsschlag. Oder soll ich sagen Befreiungsfick? Auf einmal konnte ich mein Gegenüber beim Reden in die Augen sehen, ich lief nicht mehr mit gesenktem Blick durch die Straßen und seid dem habe ich nur noch einmal von Tommi geträumt. Aber dieser Traum war anders als die Male davor. Es war kein Albraum. Wir saßen alle am Frühstückstisch Teemu hatte Pfannkuchen mit Ahornsirup gemacht. Wir alle unterhielten uns. Über was genau kann ich nicht sagen. Ich blickte auf und sah Tommi der gegenüber von mir saß in die Augen, dann lächelte er und sagte: „ Ich glaube, unser Jussi ist eben erwachsen geworden.“ Dann war der Traum vorbei und ich wachte auf. Aber ich weinte nicht wie sonst, sondern hatte ein angenehmes befriedigendes Gefühl. Ich wählte Jannes Nummer. Beim zweiten Klingeln hob er ab. „Was ist los? Ist was passiert? Soll ich vorbei kommen? Ja ich komm vorbei. Warte ich bin gleich bei dir…“ Ich musste schon fast schreien bis er mir zuhörte. „Janne hör mich doch mal zu! Ich will mich eigentlich nur bei dir bedanken. Ich glaube es ist vorbei. Ich hab es geschafft. Ja ich glaube ich muss deine „Dienste“ nicht mehr in Anspruch nehmen. Du bist fei. Danke!“ Dann legte ich auf. Ja ich hatte beschlossen ihn in Zukunft nicht mehr schuldig gegenüber seiner Frau und seiner Tochter zu machen. Natürlich würde ich ihn vermissen auf eine Art und Weiße. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass ich jetzt reif fürs Leben bin. Ich beschloss gleich morgen mit den Jungs in einen Club zu gehen um mal richtig auf den Putz zu hauen. Dies sollte ich auch nicht bereuen… Kapitel 4: ----------- Kapitel 4 Ich trug mein Netzshirt und die enge Jeans, die ich auch im Rakkautta ja Piikkilankaa Video an hatte. Die Bar war wie immer gut gefüllt aber noch angehm. Perfect. Die Jungs und ich hatten uns den besten Platz am Tresen klar gemacht und stießen an. Warum genau ich sie alle eingeladen hatte wussten sie nicht. Aber sie sollten es bald merken. Der Abend verging schnell und nach ein paar Bier mehr sah ich Jack und Sammy. Ich winkte sie zu uns rüber und drückte ihnen ebenfalls was Flüssiges in die Hand. Da fiel mir das erste Mal auf, wie heiß Japa eigentlich ist. Sofort begann ich ihn in ein Gespräch zu verwickeln und zog ihn mit mir in die Lounge. Ich kann gar nicht sagen, über was wir eigentlich alles redeten aber es war ein sehr angenehmes, leichtes Gespräch, nicht mehr so verkrampft meinerseits wie sonst, wenn ich mit attraktiven Menschen sprach. Als unsere Cocktails schließlich beide all waren ergriff ich die Initiative, lehnte mich in seine Richtung. Er ging sofort darauf ein. Ich verfing ihn in einen wilden Kuss und lies meine Hand in seine Hose gleiten. Es gefiel ihm. Er nickte in Richtung Toilette und ich folgte ihm voller Vorfreude. Dort angekommen ging dann eigentlich alles ziemlich schnell, wobei die Waschbecken uns eine große Hilfe waren. Als ich in ihn eindrang, wusste ich genau, dass das das Richtige ist. Ich hatte mächtig viel Spaß und Japa schien auch zufrieden mit mir zu sein, denn als wir fertig waren sagte er, ich solle mal wieder vorbeischauen. Als Antwort biss ich ihn nochmal in seine weiche Backe, gab ihn einen Klaps auf den Hintern und schob ihn mit den Worten >Wir spielen nächste Woche in Helsinki aus der Tür. Denn diesen Moment danach wollte ich für mich ganz alleine haben… Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Der nächste Tag war ein Samstag, das hieß alle Selos zusammen Mittagessen bei Mama. Janne holte mich um halb zwölf zu Hause ab. Er war sehr still, aber ich merkte, dass irgendetwas mit ihm war. Er war so seltsam still. Als wir die Treppen unten waren und ich mit ihm im Vorhof stand, blieb ich stehen und sah ihn fragend an. „ Hats dir gefallen?“ fragte er nur. „Was hat mir gefallen?“ „Gestern.“ „Ja, es war doch eigentlich eine ganz gute Party oder?“ „Ja das war sie, aber das meinte ich nicht.“ „Was sonst?“ „Was auf dem Klo passiert ist.“ „Woher weißt du…“ „Mensch Jussi bist du wirklich so naiv? Du warst da mit Jack the evil Smack. Meinst du wirklich der behällt das für sich? Japa ist als Kumpel ganz nett, aber Regel Nr. 1 was ihn betrifft, lass dich niemals auf ein „Stelldichein“ mit ihm ein, wenn du nicht in aller Munde sein willst. Er hat natürlich alles gleich breit getreten, als du noch im Klo geblieben bist.“ BÄM das war ein schlag ins Gesicht. „Wie meinst du das? >Breitgetreten< was hat er denn erzählt?“ „Willst du die Kurzform oder doch eher detailiert? Wie er dich ins Klo geschleppt hat, dich mal kurz umgedreht hat und…?“ „Was? Das hat er erzählt? Das war genau andersrum. Ich fühlte mich reif für was Neues, dann ging ich mit ihm aufs Klo, wo ich dann“ „ Stop! Das will ich gar nicht wissen, das ist jetzt deine Sache Jussi. Tu mir nur ein Gefallen und such dir in Zukunft bessere Fickfreunde aus und bitte erzähl mir davon nichts, dein Intimleben geht mich jetzt nichts mehr an. Das ist jetzt vorbei.“ Ich sah ihn halb sprachlos halb geschockt an. Doch dann tat er so als ob es dieses Gespräch eben nie gegeben hätte. „Kommst du jetzt oder was? Mama regt sich sonst wieder auf, wenn wir nicht um punkt 12 auf der Matte stehen.“ Sagte er und hielt mir die Beifahrertür auf. Während der Fahrt sprach ich kein Wort mehr. Mir gingen einfach zu viele Sachen durch den Kopf. Warum sagte Janne sowas? Wieso log Jack? War ich für ihn wirklich nur ein aufregender Zeitvertreib und unser Gespräch nur leere Worte um mich ins Bett zu bekommen? Wieso erzähl er dass ER MICH genommen hat? Hab ich jetzt meine Beziehung zu Janne kaputt gemacht? Was werden die andern über mich denken? Fragen. Nichts als Fragen. Als wir bei Mummi waren und sie mich fragte was los sei, antwortete Janne an meiner Stelle, dass es mir heute nicht so gut ging, da ich gestern zu lange gefeiert hätte. Das kam mir ganz gelegen und ich wiedersprach nicht. Der Rest vom Tag war ich sehr schweigsam und in der Nacht hatte ich wieder einen Albtraum… Kapitel 6: ----------- Kapitel 6 Schweißgebadet und mit Tränen in den Augen wachte ich auf. Ich setzte mich auf und atmete erst mal ein paar Mal tief ein und aus. Ich konnte mich nicht mehr an den Traum erinnern trotzdem versuchte ich mich zu beruhigen. Janne würde ja sicher bald da sein. 5 Minuten nichts. 10 Minuten immer noch nichts. Ich stand auf und ging zur Tür, vielleicht traute er sich einfach nicht rein, wegen unseres Streits. Doch auch vor der Tür war niemand. Langsam machte ich mir Gedanken. Ist er noch so sauer? Normalerweise sind wir beide nicht nachtragend. Will er jetzt wirklich nichts mehr mit mir zu tun haben? Aber warum? Hab ich nicht das Recht mir auch jemanden zu suchen? Oder fühlt er sich jetzt ausgenutzt? Ich dachte an die „alten Zeiten“ , wie er immer kam und mich tröstete. Dann an seine Worte >das geht mich jetzt nichts mehr an<. Aber beim letzten Mal als er diese Wohnung verlassen hat, sagte er, ich solle ihn anrufen wenn es mir schlecht geht. Genau. Das würde ich jetzt machen. Einmal klingeln. Zwei..drei.. „Verdammt Jussi, was ist los? Warum rufst du mich so spät an?“ „Oh… tut mir leid. Ich dachte du könntest mir vielleicht helfen…mir geht’s nicht so gut… Aber wenn du nicht mehr willst..“ „Nein schon okay ich komm vorbei. Du hast Glück, ich bin noch hier“ dann legte er auf. Er ist noch hier? Was soll das heißen? Wo will Janne denn hin? Will er wegen mir weg? Naja wenn er gleich da ist, kann ich ihn ja fragen. Ich bin froh, dass er kommt. Auch wenn seine Begrüßung nicht gerade freundlich war. 5 Minuten. 10 Minuten. Janne ist immer noch nicht da. Hat er sichs anders überlegt? Soll ich vielleicht noch mal anrufen? Doch gerade als ich nach meinem Handy griff läutete es an der Tür. Wieso klingelt er? Er hat doch einen Schlüssel. Egal vielleicht hat er ihn einfach nur vergessen. Ich öffnete, doch der Haarschopf, der mir in den Arm fiel war nicht blond, sondern schwarz. Verwirrt blickte ich ins Gesicht meines Gegenübers. Jack. Der hat mir gerade noch gefehlt. „Was willst Du hier? Mich fertig machen? Nochmal drauf treten, wenn man eh schon am Boden ist?“ „Was? Jussi du hast mich doch angerufen! Du hast gesagt, es ginge dir schlecht. Da bin ich sofort losgelaufen! Und was meinst du eigentlich damit?“ „Du warst am Telefon? Aber ich hab doch die Kurzwahl benutzt. Die 1 lange drücken und dann ist…“ Ich tat es… „…Jack am Telefon.“ „Ich habs geändert. Ich dachte du willst mich vielleicht ganz schnell erreichen, anscheinend hab ichs aber vergessen dirs zu sagen.“ Ich sah Japa fragend an „Aber wieso glaubst du das? Dachtest du wirklich ich würde nicht rausfinden, dass du nach unserem One-Klo-Stand total über mich ab gelästert hast? Meinst du wirklich ich würde mich von dir verarschen lassen?“ „Wie bitte? Was soll ich gemacht haben? Jussi ich dachte du hast mich auch gern und dir haben unsere Gespräche auch gefallen.“ „Natürlich fand ichs schön aber du ja anscheinend nicht. Janne hat mir erzählt, dass dus kaum abwarten konntest, jedem zu erzählen, dass du mich flachgelegt hast.“ Angewidert schaut der Blauäugige mich an. Sieht ziemlich echt aus, das Entsetzen. Ohne was zu sagen nahm er mir mein Handy aus der Hand. „Was machst du?“ „Ich ruf Janne an“ „Wenn er überhaupt dran geht, wir haben uns gestritten“ murmelte ich doch Jack schien es nicht zu hören. Aber er sollte wohl Glück haben denn: „Sag mal Janne hab ich dir eigentlich was getan oder was fällt dir ein Jussi sowas über mich zu erzählen?“ ……..“Ja vielleicht ist es jetzt wirklich angebracht zu kommen, ich glaube du bist mir und Jussi eine Rechenschaft schuldig!“ Mit diesen Worten legte er auf. „Er kommt vorbei. Aber was ist jetzt eigentlich los? Du sagtest dir ginge es schlecht.“ „Ach so, ja hab ich bei der Aufregung vergessen. Ich hatte einen Albtraum und normaler weiße kommt dann… ach egal“ Mir war es jetzt zu kompliziert alles zu erklären. Während wir auf Janne warteten machte ich uns eine heiße Scho(c)kolade mit Chili. Wieder eins von den alten Selotraditionen. Ich dachte an gar nichts aber vielleicht würde sich jetzt alles klären. Kapitel 7: ----------- Kapitel 7 Als Janne in der nicht vorhandenen Küchentür stand, wusste ich nicht was ich am liebsten machen würde. Ihn umarmen, ihn küssen oder aber ihm mitten ins Gesicht schlagen. Schließlich hat er mich angelogen, Jack runtergemacht und mich wie ein naiver Dummkopf dargestellt. Ich tat jedoch nichts dergleichen. Stattdessen bot ich ihm einen Stuhl an und goss ihm eine Tasse Kakao ein. Ich schielte zu Japa rüber, doch auch er schien ganz ruhig zu sein und blickte Janne erwartungsvoll an. „Dann will ich mal anfangen.“ schluchzte Janne. Er schien sich zu schämen und unterdrückte seine Tränen. „Erst einmal, will ich mich bei euch entschuldigen und was klarstellen… Jussi, Jack hat nie schlecht über dich geredet und sogar als wir ihn fragten, wo er her kommt und wo du seist, sagte er nichts der Gleichen was ich behauptet habe. Tut mir leid Japa, dass ich dich schlecht dargestellt habe, aber ich kann das noch erklären, wenn auch nicht rechtfertigen. Abermals blickte ich zu Jack und diesmal sah auch er zu mir. Ich lächelte ihn an und griff unterm Tisch nach seiner Hand, die er auch dankbar annahm. „Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll, weil ich mich in manchen Dingen selbst nicht versteh, mich in irgendetwas verrannt habe“ er stockte. Um ihn ein bisschen zu beruhigen und ihm zu zeigen, dass wir ihm zuhören werden und auch verzeihen, griff ich mit meiner freien Hand nach seinen und streichelte sanft drüber. Er bedankte sich mit einem Blick und indem er es endlich mal zu lies seine Tränen laufen zu lassen. Dann brabbelte er wieder los, man merkte, dass er alles schnell hinter sich bringen wollte. „Ich war eifersüchtig und vielleicht ein bisschen verliebt in dich Jussi. Nein nicht verliebt, das ist das falsche Wort. Du warst und bist einfach mein Bruder, mein Jussi und ich wollte einfach nicht, dass ein anderer Mann außer mir dich anfassen, dich lieben darf. Allein das fiel mir schon schwer. Damit würde ich aber irgendwann klar kommen, redete ich mir ein und dann… hast du dir ausgerechnet Jack ausgesucht.“ Das verstand ich jetzt nicht. Was hat er denn gegen Jack? Er ist doch total lieb und zuvorkommend. Ein Blick nach links verriet mir, dass auch Japa nicht so recht verstand. Janne gluckste. „Tschuldigung, aber ihr müsstet eure Gesichter sehen, aber zurück zum Thema… Bevor Lila schwanger wurde, war ich kurz davor mich von ihr zu trennen. Es hatte sich bei uns einfach der Alltag eingeschlichen. Vielleicht erinnert ihr euch nicht aber wir waren damals zusammen auf Tour. Da hab ich festgestellt, dass Jack gar nicht mal so schlecht ist. Dass er witzig, freundlich und dazu noch sehr gutaussehend ist. Ja, ich verguckte mich ein bisschen in dich und hab dich das eigentlich auch merken lassen oder hab es zu mindestens versucht. Doch du zeigtest überhaupt kein Interesse an mir. Ich war ziemlich enttäuscht. Als wir dann aber von der Tour zurück kamen, gab es die tolle Nachricht, dass Lila mit Mai schwanger war und plötzlich flammte unsere Liebe wieder neu auf. Es war einfach aufregend und ich bin dank meiner Kleinen immer noch glücklich verheiratet. Tja und dann war da mein kleiner Bruder Jussi, den ich immer tröstete –was ich ja auch gerne tat – und schnappte sich einfach Jack, den ich nicht haben konnte. Das hat mich ganzschön gefuchst und dann hab ich einfach mein Hirn ausgeschalten, ja und alles Weitere kennt ihr ja. Und es tut mir so unendlich Leid. Das war so egoistisch von mir. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.“ Er sah richtig erleichtert aus das alles ausgesprochen zu haben. Dann sagte Jack: „ Hör mal zu Janne, das ist alles ziemlich dumm gelaufen, aber wenn du mir versprichst mich nicht zu schlagen, wenn ich deinen Bruder jetzt küsse, dann will ich nochmal ein Auge zudrücken“ Wir alle drei lachten darauf los und Janne erhob sich. „Danke Digger, dann will ich euch mal alleine lassen.“ Gerade als wir uns küssen wollten drehte sich Janne nochmal um und fügte hinzu: „ Ach ja und solltest du meinen Bruder verletzten oder ihn irgendwie Schaden zufügen, du weißt ja jetzt wie ich sein kann“ Er grinste als ich ihm das Tempopäckchen gegen den Kopf warf um ihn zu vertreiben. Jedoch fügte ich noch hinzu: „Du bist und bleibst meine in 1,60 geballte Erotik!“ Als Janne endlich ging hörten wir noch seinen erleichterten Seufzer vor der Tür. Danach folgte ein leidenschaftlicher Kuss unsererseits und die wohl schönste Nacht meines bisherigen Lebens. -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)