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Forbidden Love

Break the school rules
von

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The first day ~ Mamiyu

An diesem Morgen begann ein neues Schuljahr und die Straßen füllten sich mit Mädchen und Jungen in ihren Uniformen, aus den verschiedensten Schulen. Zum größten Teil waren die Busse mit Schülern vollgestopft, welche eine einfache, rote Uniform trugen. Die weißen Blusen der Mädchen waren glatt gebügelt, ordentlich zugeknöpft und ihr rotes Band hatten sie entweder im Haar stecken, am Arm angebunden oder, wie es sich gehörte, um den Hals gebunden. Ihre roten Röcke reichten ihnen nicht ganz bis an die Knie, sie waren ein wenig kurz, aber ihr Karomuster war schlicht und elegant, so dass jedes der Mädchen diese Uniform gerne trug.

Die Jungs dagegen hatten ihre weißen Hemden lässig aufgeknöpft, die Krawatte saß locker, so mancher hatte überhaupt keine an. Ihre dunkelroten Hosen waren ihnen schon fast peinlich, aber dennoch schick.

Diese Schüler gehörten einer Highschool an, an der Geld und Intelligenz angebracht waren und auch ein gutes Aussehen zum Standard gehörte. Es war nicht einfach sich an dieser Schule einzuschreiben, auch als Lehrer nicht, denn sie gehörte zur piekfeinen Gesellschaft, zu denen, deren Eltern bekannte Personen waren oder gar ein ganzes Unternehmen führten. Sie war sündhaft teuer, doch für reiche Leute, müsste dies ja überhaupt kein Problem darstellen.

Und in diese Schule musste nun auch Mamiyu, ein siebzehnjähriges Mädchen, welches überaus intelligent ist und eine Klasse übersprungen hatte. Ihre Mutter war umgezogen und wollte, nachdem sie einen Brief erhalten hatte indem stand, dass Mamiyu einer der Intelligentsten ihrer vorherigen Schule war, dass sie diese Highschool besuchte. An Geld mangelte es wirklich nicht, doch ob Mamiyu wirklich so intelligent war, wie man sie in diesem Brief beschrieb, daran zweifelte sie ein wenig.

Das Niveau ihrer alten Schule war nicht sonderlich hoch, der Direktor ein Depp und die Lehrer Flaschen, die nicht mal den Unterschied zwischen einer Tomate und einer Chilischote machen konnten.
 

Genervt klammerte sich das große Mädchen an der Busstange fest, damit sie nicht umfiel, wenn der Bus um die Kurve fuhr und dann schlagartig bremsen musste, weil das Licht doch noch auf Rot schaltete.

Ihr umfangreicher Busen baumelte bei jeder ruckartigen Bewegung, ihr langes, blondes Haar hing ihr über die Schulter und ihre violetten Augen musste sie zusammenkneifen, als das helle Licht der Sonne sie blendete. Zudem, was sie aber nicht sonderlich störte, war ihr Rock noch kürzer wie bei den anderen Mädchen, weil sie eine ziemlich breite Hüfte hatte, was aber auch den Vorteil hatte, dass die Jungs sie jetzt schon anstarrten.

Als der Bus endlich anhielt, quetschten sich die Schüler aus dem Bus und Mamiyu wurde sozusagen gegen ihren Willen mitgezogen. Sie blieb an der Bushalte stehen, alleine, während all die anderen, in ihren roten Uniformen, an ihr vorbeizogen. Immerhin wussten sie, wo sich die Schule befand, die Blondine aber nicht.

Seufzend folgte sie einer Schar schnatternder Gänse, welche jetzt um die Ecke bogen. Das war es, warum sie die ersten Schultage immer so hasste, wenn sie neu war. Nie kannte sie jemanden, nie war irgendwer für sie da, nicht einmal ihre Mutter selbst, viel zu sehr war sie mit sich selbst und ihrem Job als Archäologin beschäftigt.

Seit Mamiyu denken kann, sind sie von einer Stadt zur anderen gereist. Ihr Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, Geschwister hatte sie keine.

Als sie vor dem riesigen Gebäude stand, musste sie staunen. Es war mit einem roten Willkommensbanner geschmückt, viele Schüler hielten sich noch auf dem Hof auf, kein Wunder, das gute Wetter lud sie dazu ein, der Kieselweg führte bis zu den vielen Eingangsstufen und die großen, gepflegten Bäume spendeten viel Schatten, gut um heiße Sommertage zu überleben.

Doch etwas eingeschüchtert von der Größe des Geländes, schritt sie etwas unsicher auf das Schulgebäude, mit einigen neugierigen Blicken auf sich geheftet, zu.

„Hi!“, ertönte es hinter dem Neuling.

Mamiyu drehte sich erschrocken um. Nie hätte sie gedacht, dass man sie am ersten Tag ansprach, zumindest nicht vor Pausenbeginn. Als sie sich erstmals beruhigt hatte, setzte sie ein freundliches Lächeln auf und antworte dem älteren Jungen mit einem einfachen „Hallo“.

„Du siehst verloren aus, kann das sein?“, sein sanftes Lächeln ließ sie entspannen.

Sie nickte ihm hastig zu: „Ähm, ja. Ich bin neu hier und weiß nicht so recht wohin…“, sie musste auflachen und schon spürte sie die Hitze in ihre Wangen schießen, was ihr einen etwas roten Touch verlieh. Insgeheim hoffte sie, dass es dem Jungen nicht auffiel, doch ihre Hoffnung schwan dahin, denn er gab einen Kommentar ab.

„Du brauchst nicht gleich rot zu werden, ich bin ja da! Der Direktor meinte, ich solle nach dir schauen, wenn ich dich finde. Nun, da bist du. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Hiroto! Schön dich kennen zu lernen!“, er verbeugte sich leicht und seine dunkelblonden bis braunen Haare wurden von einem plötzlichen Windstoß durchwirbelt.

Als er wieder aufblickte, merkte sie, dass er anziehende grüne Augen, die durch das Licht der Sonne leuchteten, hatte. Wieder errötete sie. Mamiyu kam sich mehr als nur dämlich vor und stotterte: „I-Ich bin Mamiyu!“

Sie verbeugte sich hastig und richtete sich dann wieder auf, woraufhin Hiroto mit lachen anfing.

„Du wirst dich noch eingewöhnen!“, fügte er freundlich hinzu und erklärte ihr, dass er sie ein wenig in der Schule herumführen wollte, da sie noch ein wenig Zeit hatten.

Mit einem zaghaften Nicken folgte sie dem einen Kopf größeren Jungen. Schweigend stiegen sie die grauen Stufen des Eingangs hinauf, während Hiroto seinen Blick fest nach vorne gerichtet hatte und einige Schüler begrüßte. Mamiyu dagegen wollte alles sehen und nur nichts verpassen, weshalb ihre Augen dauernd hin und her huschten. Sie war eben ein ziemlich neugieriges Mädchen.

Lächelnd betraten sie das innere des Gebäudes, welches genauso imposant aussah wie draußen.

Hiroto, der ein Mädchen mit blauen Haaren ansprach, drehte sich wieder zu Mamiyu um, als er fertig war.

„In welcher Klasse bist du?“, fragte er neugierig.

„Uhm, in der 2a…“, gab sie ein wenig abwesend von sich. Viel interessanter war der Eingang, welcher wirklich ordentlich war. Einige, bestimmt sehr teure, Gemälde hingen überall an den Korridoren entlang, die mit einer dunkelroten Farbe bestrichen waren.

„Ah! Da bin ich auch!“, lächelte er, „Und Nephenee, also das Mädchen von eben, auch!“, es schien ihn zu freuen, dass er bei ihr in der Klasse war.

Für Mamiyu war es von Vorteil schon jemanden zu kennen, denn so würde sie auch andere Freundschaften schließen können, was sie äußerst gerne tat.

„Toll!“, entgegnete sie ihm begeistert und klammerte die Hände ineinander vor Freude. Hiroto nickte ihr freudig zu und führte sie dann weiter, wo er einiges erklärte.

„Hier befinden sich die Toiletten! Es sind getrennte. Links sind die Männer, rechts die Frauen. Normal, nicht?“, er grinste und führte sie weiter, während ihre Augen weiterhin hin und her huschten.

Es gab so vieles zu sehen und sie hatte nicht einmal Zeit sich die Verzierungen, die entlang den Wänden eingemeißelt waren, näher anzuschauen. Er schleppte sie in den Festsaal, der größer war als den aus ihrer alten Schule, und der war schon riesig, dann führte er sie in die Kantine, die eher einem schicken internen Restaurant glich und schlussendlich brachte er sie ins Klassenzimmer, wo sie sechs Stunden am Tag lernen mussten. Sie trat ein und konnte ihren Augen kaum trauen. Auf jeder Bank befand sich ein moderner Computer, ausgestattet mit Lautsprecherboxen und einem Flachbildschirm von mindestens neunzehn Zoll.

„Wow, toll!“, murmelte sie in ihrem erstaunen.

„Ich hab mich schon daran gewöhnt. Ist vielleicht in den ersten paar Stunden spannend, aber wenn du merkst, dass du gar nichts von Kurs mitbekommst, dann hörst du automatisch auf am PC herumzuklicken und konzentrierst dich nur noch auf den Unterricht. Viel interessanter ist diese elektrische Tafel!“, er schritt zur großen Tafel, die anstatt schwarz, weiß war und nicht aus Schiefer, sondern aus einem anderen Material bestand.

„Das Neuste vom Neusten! Dieser Beamer hier…“, er zeigte auf einen kleinen Kasten, der mitten im Raum an der Decke hin, „…der projiziert das, was auf dem Bildschirm des Lehrers zu sehen ist. Viel größer, aber in guter Qualität. Äußerst praktisch, da man keine Tafeln mehr braucht, weil es ein Programm gibt, mit dem man an der Tafel schreiben kann. Dieser Stift hier ist speziell für diese Tafel und mit dem kann man den Computer steuern!“, lächelnd nahm er den kleinen, roten Stift aus dem Behälter heraus, der an der Seite der riesigen Tafel festgemacht war, heraus.

„In meiner alten Schule gab es so was definitiv nicht!“, begeistert klatschte sie in die Hände und Hiroto lächelte.

„Nun, dann darfst du froh sein, dass du hier bist. Darf ich eigentlich fragen warum du erst jetzt hier bist?“, der neugierige Ton in seiner Stimme war schwer zu überhören.

Nickend erklärte sie ihm alles.

„Ach so, deine Mutter muss immer wieder umziehen und du wurdest zufälligerweise im selben Moment für diese Schule favorisiert. Interessant!“, das Interessant schluckte er, Mamiyu hatte es nämlich überhört.

Und schon klingelte es auch zu Schulbeginn.

„Du hast besser vor dem Klassenzimmer zu warten! Der Lehrer nimmt dich schon mit rein!“, er nickte ihr ermutigend zu.

„Klar!“, entgegnete sie ihm fröhlich und verließ das Klassenzimmer, welches sie erst vor kurzem betreten hatte. Sie lehnte sich an die kalte Wand und beobachtete, mit einem Lächeln auf den Lippen, die Schüler die an ihr vorbeigingen und diejenigen, die ins Klassenzimmer eintraten. Unter ihnen war auch das Mädchen mit den hellblauen Haaren. Sie war wirklich unschwer zu übersehen.

Sie war groß, vielleicht sogar größer als sie selbst, schlank und ihre ebenso hellblauen Augen strahlten Freundlichkeit aus. Kurz trafen sich ihre Blicke, Nephenee, so hatte Hiroto sie genannt, ging auf Mamiyu zu und verbeugte sich.

„Hallo! Es scheint, dass du in unsere Klasse kommst! Ich bin Nephenee!“, lächelnd richtete sie sich wieder auf, Mamiyu nickte.

„Mamiyu. Schön dich kennenzulernen!“, sanft kicherte sie. Sie war froh, dass sie jetzt schon zwei Schüler kannte, vielleicht durfte sie sich in der Pause zu ihnen gesellen.

„Ich geh schnell rein, sonst werde ich noch vom Lehrer ausgeschimpft!“, neckend streckte sie die Zunge heraus und verschwand, wie die anderen, die sie anstarrten, ins Klassenzimmer und schloss die Tür.

Nach fünf Minuten stand der Lehrer vor ihr, ein kleiner dicker Mann, kaum größer als sie. Seine grauen Haare ließen vermuten, dass er so um die fünfzig, wenn nicht noch älter sein müsste.

„Aaah! Du musst Mamiyu sein, nicht? Komm herein, ich stell dich sogleich der Klasse vor!“, seine Stimme war tief, aber auch erschien sie ihr ein wenig rau, doch sie folgte ihm schweigend. Schien ein netter Lehrer zu sein.

Er öffnete mit einem Ruck die Schiebetür und tapste zu seinem Pult, schaltete schon automatisch den Computer ein und stellte sich vor die weiße Tafel und bat Mamiyu herein. Aufs Wort folgend, schritt sie etwas unsicher auf ihn zu, verbeugte sich vor der Klasse und stellte sich mit einem Hauch von Rot auf den Wangen, vor.

Die Klasse war still, dennoch schien es, dass man begeistert war, dass sie hier war.

„Setz dich bitte neben Hiroto! Der wird dir einiges erklären können, wenn du es nicht verstehst!“, er deutete mit seinem fetten Finger auf den leeren Platz neben dem Jungen.

Zaghaft, aber erleichtert, setzte sich neben den Jungen, den sie vor kurzem kennengelernt hatte. Die Blicke der Klasse spürte sie auf ihrer Haut, als wäre es ein Verbrechen, dass sie sich ausgerechnet neben ihn setzen musste. Doch zur Erleichterung stellte sie fest, dass man sie nur neugierig betrachtet hatte, denn schon rasch schnellten die Köpfe nach vorne als der Lehrer mit dem Unterricht anfing.
 

Schon in der fünfzehnminütigen Pause wurde das Mädchen von allen Seiten her mit Fragen bombardiert. Man interessierte sich für sie, sie lachte, die Klasse lachte mit. Für sie war es ein gemütlicher, aber dennoch schon ziemlicher, anstrengender Morgen gewesen, indem sie jeden kennenlernte.

In der Mittagspause bot sich Hiroto an mit ihr zusammen zu speisen, was sie mit Freuden annahm. Nephenee gesellte sich auch zu ihnen, es schien, dass die beiden sich wirklich sehr gut verstanden. Schweigend, aber stets lächelnd, folgte Mamiyu ihnen und betrachtete alles im vorbeigehen. Einiges hatte sie schon gesehen, aber ihr waren nicht einmal die riesigen Palmen vorm Eingang des Schulinternen Restaurants aufgefallen. Vielleicht war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, das Restaurant selbst zu bestaunen, denn zwei runde Glasscheiben ermöglichten einen herrlichen Einblick.

Hiroto stieß die Tür auf, sie waren ziemlich die Ersten, und schritt schon voll automatisch hinüber zum Buffet, wo man nach belieben seine Teller mit allem drum und dran füllen konnte. Das Essen war in den Kosten der Schuleinschreibung mit inbegriffen, und der Preis, der stimmte wirklich, denn schon nur bei diesem Anblick lief das Wasser in Mamiyu’s Mund zusammen.

„Ehrlich, das Essen sieht nicht nur lecker aus, sondern es schmeckt ebenso!“, lachte Nephenee neben ihr auf, als sie den Blick des Neulings forschte.

„Da kriegt man gleich noch mehr Appetit!“, grinste die Blondine und griff sofort nach einem der weißen, rot umrandeten, Porzellantellern.

„Das beste Essen in der Umgebung. Ein Vier-Sterne Koch bereitet ganz alleine, binnen eines Morgens, alles vor. Wer das Essen nicht mag, darf die Schule sofort wieder verlassen!“, er griff ebenfalls nach einem Teller und schaufelte sich Möhrensalat drauf.

„Ja, wie war das noch mit diesem Jungen? Der fand den Salat vom Koch nicht gut, jemand hörte dies, verpetzte ihn, und der Koch schmiss ihn höchstpersönlich von der Schule. Der ist so lustig, nicht wahr Hiroto?“, Nephenee wandte sich Hiroto zu, der zu sehr damit beschäftigt war nach Kartoffeln zu greifen. Mamiyu fand alles äußerst interessant, nie hatte sie einen solchen Luxus in einer Schule gehabt. Vorstellen wagte sie es auch nicht, aber jetzt, es war wie im Paradies.

„Gibt es hier auch etwas Warmes?“, fragte Mamiyu und Nephenee nickte begeistert.

„Sicher!“, sie zog sie am Arm und führte sie zu einem weiteren Tresen, wo eine etwas schwabbelige Frau auf sie wartete.

„Na ihr Lieben? Was wollt ihr? Rinderfilet oder doch lieber Gulasch?“, lächelnd hob sie die Deckel auf und setzte sie beiseite.

Mamiyu entschied sich für Rinderfilet, während Nephenee sich lieber auf Letzteres beschränkt.

„Danke!“, mit gefüllten Tellern suchten sie sich einen Tisch aus und ließen sich nieder. Hiroto gesellte sich ihnen etwas später zu, mit einem ebenso prallvollgefüllten Teller.

Schon nach dem ersten Bissen, kamen Mamiyu Tränen in die Augen. Erschrocken blickten die zwei älteren Schüler sie an.

„Das ist so lecker! So was hab ich noch nie gegessen!“, sie wisch sich die Freudentränen aus den Augen und lächelte so glücklich wie sie noch nie wegen einem Essen gelächelt hatte.

Erleichtert lächelten die Beiden das Mädchen an.

Während sie speisten, fragte Mamiyu die beiden so einiges. Auch Nephenee hatte einige interessante Fragen, die einigermaßen zufriedenstellend beantwortet wurden.

Es stellte sich heraus, dass Hiroto der beste Schüler der Schule war und, dass der Direktor ihm vertrauenswürdige Aufgaben gibt, die selbst das Lehrerpersonal noch nie erledigen musste. Natürlich war Hiroto stolz auf seine Leistungen, er gab auch zu, dass er, wegen seiner Intelligenz, auf eine noch bessere Schule wechseln könne, aber hier hatte er das Glück, dass die Kosten von der Schule übernommen wurden.

Nephenee war eine mittelmäßige Schülerin. Mittelmäßig war schon hochintelligent in einfachen Schulen. Mamiyu fand schnell heraus, dass das Niveau hier, wirklich sehr, sehr hoch war und dass man hier viel erwartete.

Als es zu den letzten beiden Stunden klingelte, erhob sich Hiroto als Erster, griff nach seinem Tablett und räumte es, wie alle anderen, weg.

„Was haben wir jetzt?“, fragte Mamiyu und stellte gerade ihr Tablett auf das Gerüst, welches diese trug.

„Die Mädchen haben Volleyball, die Jungen Schwimmen!“, mit einem Lächeln auf den Lippen, nickte sie ihr zu und eilte nach draußen, wo sie dann schlussendlich auf Hiroto warteten.

„Na dann, Mädels! Ich bin dann auf der anderen Seite des Gebäudes! Viel Spaß noch mit den Bällen!“, neckisch grinsend verschwand er auch und ließ die etwas verwirrte Mamiyu und die grinsende Nephenee zurück.

„Typisch!“
 

In den Umkleidekabinen zogen sich die Mädchen um. Ihre Sportskleidung, welche auch ziemlich der Schuluniform glich, lag eng an ihren Körpern, sodass die Figur betont wurde. „Ist das auch eine Modeschule?“, scherzte Mamiyu, als sie ihre kurze Hose zurechtzupfte.

„Nicht gerade, aber man legt hier auch viel Wert auf das Aussehen. Ungeschminkt kommt kein Mädchen herein, außer sie ist eine wirklich Naturschönheit!“, lachend presste sie ihren Busen zusammen, aus welchem Grund auch immer.

Mamiyu beobachtete das Mädchen neugierig, welches zum Spiegel schlenderte und sich dort betrachtete. „Für wen machst du denn hübsch? Wir sind doch nur Mädchen?“, neckend richtete sie sich auf und folgte ihr, blickte jedoch nicht in den Spiegel.

„Hihi!“, Nephenee kicherte nur und zog ihre neugewonnene Freundin hinter sich her. Sie lachten noch ein wenig und betraten die riesengroße Sporthalle, welche mit allen möglichen Geräten ausgestattet war.

„Wow. Sogar hier ist es erstaunlich!“

Nephenee nickte und sie setzen sich auf die Bank, die nahe der Wand stand.

„Du wirst es nicht glauben, aber hier veranstalten wir auch manchmal internationale Turniere. Diese Halle ist so gut ausgerüstet, wirklich ein Traum!“

Mamiyu nickte nur, denn ihr Blick galt jetzt etwas anderem, schönerem. Ein junger Mann kam soeben hereinspaziert, die Hände in den Taschen.

„Guten Tag, werte Damen!“, fing er an.

Seine Stimme war dunkel, aber in Mamiyu’s Ohren hörte sie sich an wie Musik. Seine schwarzen Haare, die etwas länger waren, waren durcheinander und dieser wilde Look passte wirklich zu ihm. Die Brille saß perfekt auf seinem schmalen Gesicht, es machte ihn sogar noch anziehender und seine kastanienbraunen Augen schimmerten geheimnisvoll. Wie in Trance starrte Mamiyu den Mann an, der wohl ihr Lehrer zu sein schien.

Nephenee zwickte sie, damit sie aus ihren Gedanken herausgerissen wurde.

„Du musst die Neue sein!“, der Lehrer stellte sich vor sie, ging in die Knie, denn Mamiyu reagierte überhaupt nicht mehr.

Er war ihr so nahe und sie spürte, wie ihr Herz gegen die Brust hämmerte. Was war das für ein Gefühl? Fühlte sie sich so sehr von diesem Lehrer angezogen? Als sie etwas beängstigt nach Luft schnappte, roch sie seinen wunderbaren Geruch. Er roch leicht nach Mandeln und einer Mischung aus Lilien, so schätzte sie ihn ein.

„Uh… Ja…“, stotterte sie und sofort färbten sich ihre Wangen rot, und ein scheues Lächeln huschte über ihre Lippen.

„Gut. Wie heißt du?“, fragte er, während er sich wieder aufrichtete und mit seinem Zeigefinger die Brille wieder zurückrichtete.

„M-Mamiyu, Sensei!“, auch sie richtete sich auf, verbeugte sich, wobei ihr Brüste leicht hin und her wippten, bei der ruckartigen Bewegung die sie vollbracht hatte.

Der Lehrer musterte sie kurz, lächelte dann freundlich und nickte. „Gut! Da ich noch so jung bin… Die Mädels wissen, wie sie mich zu nennen haben. Sensei klingt so alt… Nenn mich einfach Daisuke. Ja?“

Daisuke also. Der Name passte bei seinem Aussehen, fand sie und sie nickte, um ihm zu zeigen, dass sie einverstanden war.

„Nun denn!“, er klatschte in die Hände und die Mädchen sprangen alle auf. „Wir haben schon letztes Jahr Volleyball gespielt, also wisst ihr, wie man es aufrichtet!“

Er drehte ihr den Rücken zu. Mamiyu wollte gerade etwas zu Nephenee sagen, doch diese war schon verschwunden und fleißig am Aufrichten.

Seufzend folgte sie den Mädchen in den Abstellraum, wo sich noch mehr Geräte befanden. Tischtennistische standen in der Ecke, Seile hingen an den Wänden, große, farbige Bälle befanden sich dort. Alles nur erdenkliche Sportgerät.

„Nephenee!“, zischte Mamiyu, und das blauhaarige Mädchen drehte sich zu ihr um. „Ist er der Grund, warum du dich jetzt so seltsam benimmst?“, ein leichter Schimmer von Rosa machte sich auf ihren Wangen bemerkbar.

„Ja… Dir gefällt er auch, nicht?“, sie lächelte matt.

Mamiyu wusste nicht, ob es ein Lächelnd aus Angst oder Mitleid war, nickte jedoch knapp. „Das wird doch nicht…“, sie wurde von Nephenee gestört.

„Nein, keine Angst. Wegen eines Mannes habe ich noch nie eine Freundin sitzen lassen!“, wieder machte sich ihr hübsches Lächeln bemerkbar, was sie schon den ganzen Tag aufgesetzt hatte.

Erleichtert lächelte Mamiyu zurück und half ihrer Freundin beim Aufrichten. Als das Netz an seinem Platz stand, kam Daisuke mit einem Volleyball in den Händen auf sie zu und lehnte sich gegen den Pfosten.

„Nun, jetzt werdet ihr die Mannschaften wählen. Nephenee und Mamiyu. Ihr dürft anfangen mit wählen!“

Mamiyu hatte den Vortritt. Sie wurde rot, da sie die Namen ihrer Mitschülerinnen noch nicht alle kannte, gab sich aber äußerst Mühe diese zu behalten. Jede von ihnen war freundlich mit ihr, niemand war ihr böse, dass sie den Namen nicht kannte.

Als die Mannschaften feststanden, gab Daisuke Nephenee den Ball und pfiff in seine silberne Trillerpfeife, das Kommando zum Start.

Und schon fingen die Mädchen an mit spielen. Bedauerlicherweise war Mamiyu kein Ass im Sport und schon so mancher musste wegen ihr mit einer Verletzung davonkommen.

„Mamiyu!“, das braunhaarige Mädchen an ihrer rechten Seite rief ihren Namen.

Das war die Chance für Mamiyu den Ball mit voller Wucht zu schlagen und den Punkt zu ergattern. Doch anstatt den Boden zu berühren, knallte dieser gegen Nephenee’s Nase, die sofort anfing zu bluten.

„Scheiße!“, schrie Mamiyu, und rannte auf sie zu, kniete sich zu ihr und fragte, ob es sehr weh tat.

Daisuke schlängelte sich durch die Menge hysterischer Mädchen, kniete sich nieder und trug Nephenee hoch.

„Ich bring sie in mein Büro und versorge sie. Ihr spielt schön weiter!“, er hob sie auf, Nephenee hielt sich noch immer mit beiden Händen die Nase.

Mamiyu hatte jetzt ein wirklich schlechtes Gewissen, spielte dennoch weiter. Doch für sie dauerte zu lange und sie wurde ungeduldig, eine ihrer Schwächen, weshalb sie langsam zum Büro, welches sich am Ende der riesigen Halle befand, schlich.

„Aber, aber… Nephenee…“, ertönte seine Stimme, klang jedoch leise und ein wenig verzerrt. „Hmm… Wie lange spielen wir schon dieses Spielchen? Einmal wird doch wohl nicht schaden?“, auch Nephenee’s Stimme klang leise, aber reizvoll.

Mamiyu blickte auf und konnte im Spiegel deutlich sehen, was los war. Nephenee saß auf dem Tisch, ihr Fuß hatte sie gegen Daisuke’s Männlichkeit gedrückt. Eine Hand von Daisuke lag auf Nephenee’s Bein, die andere stützte sich gegen die Mauer.

„Wie weit waren wir schon? Ausgezogen hast du mich! Mich verschlungen! Und jetzt? Ist Sex zuviel?“, sie kicherte leise, während ihr Bein leicht Daisuke’s Glied massierten.

„Ich spüre doch, wie hart er jetzt ist… Und ich sehe es dir an, dass du mehr willst. Nicht?“, wieder kicherte sie, aber triumphierend.

„Das geht jetzt schon über ein Jahr so… Und nie hattest du Sex von mir verlangt. Warum ausgerechnet jetzt?“

Seine Hand wanderte weiter das Bein rauf, fuhr unter die eng anliegende Hose und strich dort auf und ab.

„Weil ich scharf auf dich bin! Ich liebe dich, Daisuke. Das weißt du!“, sie beugte sich nach vorne, Mamiyu hörte das leichte Stöhnen des Lehrers, als Nephenee’s Fuß sich noch mehr gegen sein Glied drückte.

Das Gesicht der neunzehnjährigen war seinem so nahe, Mamiyu war geschockt und hielt den Atem an. Sie wusste ja nicht, dass die beiden etwas miteinander hatten. Es brach ihr auch das Herz, denn sie selbst fand ihn äußerst attraktiv, es war für sie wie Liebe auf den ersten Blick. Ihr Herz hämmerte gegen die Brust, und wieder wurde sie aus den Gedanken gerissen, als es bei den beiden weiterging.

„Du weißt aber auch, dass ich nichts für dich empfinde!“, seine Stimme klang schroff, aber dennoch sehr erregt.

Für Mamiyu war das ja mal ein gutes Zeichen, doch warum tat er das dann? Sie hielt sich noch immer die Hand gegen den Mund.

„Ja, ich weiß. Mir genügt es, wenn ich deine Hände spüre, wenn ich deine Lippen schmecken kann und wenn ich dich endlich in mir spüren kann… Du willst es doch auch, nicht?“, ein siegessicheres Lächeln huschte über ihre Lippen, die dann kurz die des Lehrers berührten.

Daisuke schlang seine Hände um ihre Hüfte, fuhr dann mit den Händen unter ihr T-Shirt und wanderte bis zu ihren Brüsten, wo er sie dann genussvoll massierte.

„Dann triff mich nach der Schule hier unten… Aber ich sag dir, hoffe nicht, dass ich dich lieben werde. Das sind nur Träume…“, seine Atem war schnell und Nephenee’s Fuß drückte sich noch fester gegen das Glied und massierte dieses.

„Kein Problem… Meinen Körper kann ich dir geben, das ist ja was du willst nicht? Wäre ich noch voluminöser, würdest du noch weniger standhalten können… Mamiyu müsste dir doch gefallen? Schließlich ist auch sie gut gebaut…“, ein wenig Angst durchfloss ihre Stimme, aber sie versuchte dennoch tapfer zu klingen.

Als Mamiyu ihren Namen hörte, verschwand sie schleunigst. Auch klingelte es soeben zu Schulende, woraufhin sie in die Umkleide verschwand und sich zu beruhigen versuchte. Sie hatte etwas gesehen, was sie nicht sehen durfte, etwas sehr peinliches für sie.

Nephenee kam nach fünf Minuten mit einem Lächeln auf den Lippen herein. „Alles wieder in Ordnung!“, meinte sie und setzte sich neben, das noch immer geschockte, Mädchen.

„Ich bin dir nicht böse!“, sie legte eine Hand auf die Schulter und lächelte freundlich. Mamiyu nickte.

„Dann bin ich aber froh!“, sie lächelte zurück und versuchte das zu verdrängen, was sie soeben gesehen hatte.

Auch wenn sie wusste, dass die beiden jetzt wahrscheinlich nach Schulschluss wilden Sex im Büro des Lehrers haben werden.

Mamiyu zog sich rasch an und verschwand schnell, mit der Begründung, dass ihre Mutter sie zu Hause erwartete. Nephenee verabschiedete sich von ihr mit einem freundschaftlichen Wangenkuss und ließ das Mädchen davon sausen. Es störte sie nicht, denn sie konnte jetzt bald wieder zu Daisuke zurück, der sie schon erwartete, noch immer total erregt, wegen ihren zielsicheren Berührungen.

The second day ~ Daisuke

Am nächsten Morgen hatte Daisuke es echt schwer sich aus dem Bett zu erheben. Müdigkeit überwältigte ihn und die Erinnerungen an gestern sah er leicht verschwommen vor seinen Augen. Er rieb sich mit den Fingern durch die Augen, streckte sich und gähnte herzhaft.

Das, was gestern gewesen war, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, so gar nicht. Eigentlich wollte er sich ja nicht auf Nephenee einlassen, doch er hatte es, nachdem sie ihn so erregt hatte, einfach über sich ergehen lassen. Ihre voluminösen Brüste ließ sie vor seinem Gesicht baumeln und ihre Kurven kreisten im Takt zu seinen heftigen, ruckartigen Bewegungen. Sie hatten es tatsächlich in seinem Büro getrieben und der Gedanke daran ließ ihn grinsen. Er war vielleicht ein Lehrer, doch er war einer, der es liebte, die Regeln zu brechen und vor einer neunzehnjährigen Schülerin, die so gut gebaut war, konnte er sich nicht zurückhalten. Er empfand keine Liebe für sie, aber dennoch ließ auch sie sich auf dieses Spielchen ein, zum größten Vergnügen Daisukes.

Nach fünf Minuten Grübelei fühlte er sich gezwungen aufzustehen. Wie im Schneckentempo richtete er sich auf, schlenderte zum Fenster und riss die Rollladen herauf, woraufhin sein Schlafzimmer mit sanftem Herbstlicht durchflutet wurde. Schon allein dieser Anblick hätte ihn wieder dazu veranlasst sich wieder ins Bett zu legen und weiterzuschlafen. Doch er war sich seinen Pflichten bewusst und so tapste er verschlafen ins Bad, kaum das er etwas sah, aber er kannte sich allzu gut in seiner Wohnung aus, und schlüpfte unter eine eiskalte Dusche, welche langsam lauwarm wurde.
 

Sein Auto parkte auf dem Lehrerparkplatz, wie jeden Tag, an derselben Stelle. Auch heute kletterte er aus seinem schwarzen Sportsauto, mit roter Innenausstattung und guter Musikanlage heraus, und machte sich auf den Weg in den Konferenzsaal. Auf dem Weg dorthin begegnete er Nephenee und Mamiyu.

Sein Interesse galt eher der Blauhaarigen, doch schon bald, änderte sich das, denn die Blondine grinste breit und begrüßte den etwas wortkargen Lehrer. Als dann sein Blick wieder zu Nephenee huschte, bemerkte er, dass sie eifersüchtig war, denn sie blickte Mamiyu dermaßen an. Weiber! Mit diesem Gedanken drehte er sich leicht lächelnd um und verschwand um die Ecke.

Seufzend überlegte er sich, ob er noch Nephenee zu sich rufen sollte. Denn immerhin war das Ganze eh schon riskant und außerdem, wenn sie auch noch, ihrer Freundin gegenüber, Eifersuchtsgefühle hegt, dann könnte wirklich alles eskalieren.

„Hey, Daisuke!“, einer der Lehrerinnen weckte ihn aus den Gedanken, woraufhin er erschrocken seinen Plastikbecher mit heißem Kaffee auf den Boden verschüttete.

„Uh, Tschuldigung…“, meinte er verlegen, bückte sich und versuchte den braunen Fleck mit einem Papiertuch aus seiner Tasche zu reinigen.

Einige seiner Kollegen hatten sich für kurze Zeit zu ihm umgedreht und die Lehrerin, die ihn angesprochen hatte, schüttelte lächelnd den Kopf, mit der Aussage, dass dies jedem hätte passieren können.

„Eigentlich wollte ich dir sagen, dass du heute die 2a hast. Eine Stunde wurde mit deiner getauscht, weil Herr Shinato abwesend ist!“, sie half ihm die Sauerei aufzuwischen und in kurzer Zeit war der Boden wieder sauber. Glücklicherweise war die Direktion noch nicht auf die Idee gekommen einen Teppich auszulegen, vielleicht hatten sie die Idee ja schon gehabt und sie konnten solche Situation voraussehen.

„Aaah! Danke. Wann hab ich sie denn?“, die Neugierde stieg, aber auch ein anderes, schleichendes Gefühl breitete sich in ihm aus, ein Gefühl welches im sagte, dass, wenn er Nephenee jetzt zur Rede stellen würde, sie das nicht akzeptieren würde. Aber natürlich könnte dieses Gefühl auch etwas anderes bedeuten.

„Vor der Mittagspause!“, meinte die Kollegin knapp und zapfte ihm einen neuen Kaffee, den sie ihm, mit einem freundlichen Lächeln, in die Hand drückte.

„Bitteschön!“

„Danke…“
 

Den ganzen Morgen über war er nicht bei der Sache. Seine Gedanken kreisten ständig im Kreis herum und das, was er dachte war eh nicht gescheit. Er überlegte sich was jetzt mit Nephenee war, denn schon seit über acht Monaten zog sich diese Affäre heraus, und er, ja, er wollte das schon seit längerem beenden, doch immer wieder erregte sie ihn so sehr, dass seine Männlichkeit bei einer gezielten Berührung hart wurde.

Tief einatmend, schüttelte er den Kopf. Jetzt war nicht gerade der passende Augenblick um sich über Solches den Kopf zu zerbrechen. Er saß da, auf der Bank, und beobachtete seine Klasse. Lauter Jungs, die hinter einem Ball hinter rannten und die offensichtlich sehr viel Spaß hatten. Wäre er doch auch noch so jung. Er schloss die Augen und schon sah er wieder Nephenees Gesicht, wie sie lächelte, ein verführerisches Lächeln und wie sie ihn um den Verstand brachte mit ihren Kurven.

Plötzlich spürte er etwas Hartes gegen sein Gesicht prallen, etwas Warmes über seine Lippen fließen und die erschrockenen Stimmen der Jungen, die sich um ihn versammelten.

„Tut uns Leid…“, völlig verzweifelt versuchte der Blondhaarige sich zu entschuldigen, doch Daisuke achtete nicht auf ihn und hielt sich die Hand auf die Lippe.

Den Kopf schüttelnd richtete er sich auf, drehte sich nochmals kurz um und sah seine Klasse etwas verärgert an.

„Ihr habt Schulschluss!“, meinte er barsch und stampfte in sein Büro. Hätte er die Augen nicht geschlossen gehabt, dann hätte er den Ball noch rechtzeitig gesehen und ihn abfangen können, anstatt, dass dieser ihn jetzt verletzte. Ehrlich gesagt regte er sich nicht darüber auf, dass die Jungs aus Versehen, so hoffte er es zumindest, den Ball auf ihn geschossen hatten, sondern vielmehr regte er sich über die Tatsache auf, dass er an Nephenee gedacht hatte. Ja, das war das Problem. Sie.

Nachdem er seine Wunde behandelt hatte und das Blut abgewischt hatte, blickte er noch einmal in den Spiegel. Seine Lippe hatte an der Seite eine Schramme, eine kleine, offene Wunde, die aber glücklicherweise nicht mehr blutete. Wenn er sich so ansah, sah er jetzt etwas rau aus. Seine Augen wanderten kurz zu seinem T-Shirt runter, welches auch Blutbefleckt war.

„Shit!“, meinte er, zog das sein Kleidungsstück aus und kramte nach einem neuen, weißen Pullover, obwohl ihm schon mehr als warm war. Genervt blickte er auf die Uhr. Bald musste die 2a hier eintreffen, dann würde er nach der Stunde mit Nephenee reden. So konnte das ja immerhin nicht weitergehen.

Ein durcheinander von Geschnatter konnte Daisuke jetzt schon hören und seufzend verließ er seinen Raum, setzte seine cooles Gesicht auf und begrüßte die Mädchen, die an ihm vorbeigingen, in die Umkleidekabinen. Er wartete und schon nach nur fünf Minuten kamen auch die ersten, wie üblich, die Streberinnen, die er einfach nur potthässlich und langweilig fand, denn sie lachten nie, hatten immer einen ernsten Blick und waren in allen Fächern, selbst Sport, die Besten.

„Guten Tag, Sensei!“, sie verbeugten sich höflich. Wie oft hatte er ihnen gesagt, dass sie ihn ruhig Daisuke nennen durften? Er lächelte, seufzte und wartete dann auf den Rest der Klasse.

Nephenee stellte sich neben ihn, breit grinsend, doch er beachtete sie überhaupt nicht.

„Ihr wisst, was ihr zu tun habt!“, meinte er knapp und schon setzte sich die ganze Gruppe in Bewegung um das Netz aufzurichten, damit sie wieder, wie gestern, Volleyball spielen konnten.

Er schaute überall hin nur nicht zu Nephenee. Doch immer wieder ruhten seine Augen auf die Neue, Mamiyu, die immer, wenn sich ihre Blicke trafen, freundlich und zuckersüß lächelte. An was dachte er denn da? Sie war sicherlich immer so, dass sie zu jedem freundlich lächelte, war ja normal bei Mädchen in ihrem Alter.

Mit dem Klassenbuch in den Händen schlenderte er ein wenig durch die Halle und ging dann schlussendlich kurz in sein Büro, nach einem Kugelschreiber suchen, damit er den heutigen Eintrag einschreiben konnte. Er blätterte durch die noch sehr weißen Seiten und hielt zufällig bei der Klassenliste inne und las die Liste durch. Mamiyu studierte er genauer, denn immerhin war sie ja neu, und die anderen kannte er ja schon.

„Siebzehn…?“, erstaunt blinzelte er, ungläubig, dass sie noch so jung war. Der Durchschnitt der Klasse war neunzehn. Was war der Grund? Okay, immerhin bekam sie ihre achtzehn, aber erst nächstes Jahr in den Sommerferien. Sie war die Jüngste der Klasse, hatte man da vielleicht etwas falsch gemacht? Hatte die Direktion sie versehentlich in die 12te Klasse eingestuft? Sie müsste ja eigentlich, im Normalfall, in die 11te gehen.

Er grübelte noch ein wenig nach, klappte dann schlussendlich das Klassenbuch zu und ließ es dort liegen, dann schlenderte er zurück zu seinen Schülerinnen die sich abrackerten um zu gewinnen. Er setzte sich auf die Bank, legte das rechte Bein über das Linke und beobachtete sie . Aber am Meisten beobachtete er Mamiyu, die wirklich Spaß an der ganzen Sache zu haben schien. Sie lachte viel, es machte ihr selbst nichts aus, wenn sie keinen Punkt machte und ihre Mitschülerinnen sie ein wenig skeptisch ansahen.

Als sich erneut ihre Blicke trafen, sah Mamiyu ihn breit grinsend an, passte nicht auf und verpasste den Ball, der sie fast getroffen hatte.

„Mamiyu. Pass auf!“, zischte Nephenee deutlich und die Blondine drehte sich zu ihrer Freundin um und grinste nickend und verlegend, denn die Röte war an ihren zarten Wangen zu sehen.

Weiterhin beobachtend, fiel ihm nicht auf, wie schnell die Zeit verging. Zu sehr war er damit beschäftigt dieses Mädchen genauestens zu betrachten, wie sie lachte, wie sich ihr voluminöser Busen hin und her bewegte, wie ihr blondes Haar, welches sie zusammengesteckt hatte durch jeden Windzug ein kleinwenig veränderte. Alles an ihr, besonders ihre violetten Augen hatten es ihm angetan, sie strahlten eine Mystik aus, etwas unbekanntes, etwas, was ihn in den Bann zog. Als es dann klingelte, schüttelte er kurz den Kopf. Woran hatte er denn jetzt gedacht?

Er richtete sich auf, Mamiyu ging an ihm vorbei, ihn noch immer angrinsend. Irgendwie war er aber schon von ihrem Grinsen genervt, lieber hatte er Mädchen, besser gesagt Frauen, die verführerisch lächelten oder die nur mit den Augen lächelten, aber sie grinste immerzu und wurde dabei leicht rot, woraufhin er schließen konnte, dass sie ihn jetzt schon mochte. Noch ein Mädchen? Innerlich seufzend wünschte er sich doch, dass er entweder nicht so attraktiv auf die Mädchen wirkte oder dass er einfach einen anderen Beruf gewählt hätte. Nun, jetzt konnte man das eh nicht ändern. Mit seinen dreißig Jahren, die er in ein paar Monaten bekommen würde, wäre es für ihn sicherlich schwierig einen anderen Job zu finden, zumal er nur ein Sportstudium absolvierte.

„Nephenee…“, meinte er knapp und leise, als sie an ihm vorbei ging und ihn zu ignorieren versuchte.

„Komm in mein Büro. Jetzt!“, er hielt sie leicht am Handgelenk fest, nachdem er sichergestellt hatte, dass keine der Mädchen noch da war.

Schweigend folgte sie ihm und er schloss die Bürotür ab, falls jemand doch noch kommen sollte.

„Du ignorierst mich die ganze Stunde, starrst Mamiyu förmlich an und jetzt willst du, dass ich bei dir bin?“, leicht eingeschnappt, verschränkte sie die Arme und schaute an ihm vorbei, nur damit sie ihm nicht in die Augen sehen musste.

„Tut mir Leid… Ich hab mir Gedanken gemacht über uns beide…“, seine Stimme klang sanft und doch auch ein wenig Schuldbewusst.

Nephenee schwieg. Für Daisuke war es jetzt ein schwieriger Moment, denn er hasste es, den Mädchen weh zu tun, selbst wenn sie es verdient hätten. Sie hatte es nicht verdient, aber er wollte das Ganze für ein und alle Mal aus der Welt schaffen, schließlich empfand er überhaupt nichts für sie und es würde sicherlich einen seelischen Schaden hinterlassen, später. Seufzend sah er sie an, doch sie blockte, weshalb er ihr Kinn zwischen seinen zwei Fingern hielt und sie zwang ihn anzusehen.

„Hör zu… Ich will nicht mehr. Ich will das Ganze nicht mehr!“, ernst blickte er in ihre himmelblauen Augen, welche sich mit Tränen füllten.

„Warum?“, fragte sie in einem bitteren, aber angsterfüllten Ton.

„Es ist vielleicht doch zu riskant…“, er ließ sie los, denn er vertrug es einfach nicht, wenn Mädchen weinten, denn dann waren sie so zerbrechlich und es kam ihm dann vor, als müsse er sie jetzt in den Arm nehmen und sie trösten, doch er hielt sich zurück, fest an seinen Gedanken klammernd.

Nephenee jedoch fing an zu lachen. Ein hohes, arrogantes, aber auch enttäuschtes Lachen. „Komm schon. Du willst mir sagen, dass ich aufhören soll dich aufzusuchen und dich anzumachen? Wir hatten jetzt einmal Sex und jetzt kneifst du?“, ihr Blick durchbohrte den Schwarzhaarigen.

Es schauderte ihn, ihr Blick war einer, den er nicht kannte.

„Hör zu, dies geht jetzt schon seit acht Monaten so. Immer wieder wollte ich, dass das zwischen uns aufhört, doch ich hab mir immer wieder gedacht, es würde nichts schaden. Was wenn das alles rauskommt?“, er zögerte.

Nephenee grinste jedoch nur und marschierte zielsicher auf ihn zu, legte ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn gegen die Wand. Sie war zwar groß, aber doch noch klein genug ihm gegenüber.

„Du wirst mich doch nicht abweisen wollen?“, ein süßes, unschuldiges Lächeln schmückte ihr Gesicht, während sie einen Finger auf seiner Brust hielt und Kreise zeichnete.

„Doch…“, er schluckte. Er konnte sich schon durchsetzen, aber nicht dem schwachen Geschlecht gegenüber. Dafür war er zu gut erzogen worden, zu rücksichtsvoll.

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und berühre seine Lippen mit ihren, sanft und vorsichtig. Ihre Hände legte sie alle beide flach auf seine Brust und ihre Brüste presste er gegen ihn.

„Hör auf…“

„Komm schon…“, bettelte sie, verlangend.

Er schüttelte den Kopf, packte sie an den Schultern und drückte sie leicht von sich, was sie ein wenig in Rage versetzte. Sie setzte sich auf den Tisch, der hinter ihr war und zog ihr T-Shirt aus, warf es zu Boden und sah ihn noch immer drohend an.

„Hör auf!“, seine Stimme war fester geworden, doch das alles würde sie mit Sicherheit nicht aufhalten, er kannte ihren willenstarken Charakter und in diesem Moment bereute er es, dass er sie damals einfach zu sich gezogen hatte und sie geküsst hatte, nur weil ihr Körper ihn antörnte und er sich nicht beherrschen konnte.

„Na, wenn du meinst…“, sie grinste verführerisch. Sie wusste, dass er das mochte, dass er ihren Körper liebte.

Sie zog den BH aus, Daisuke starrte auf ihre Brüste, die er jetzt so gerne anfassen möchte. Mit einer Hand fuhr sie sich über die Lippen, über ihren Hals, dann über ihren Busen, wo sie ihre Nippel massierte.

„Geh bitte. Du weißt was ich dir gesagt habe. Es ist vorbei!“, er wandte sich von ihr ab, musste sich mit aller Macht beherrschen. Er schloss die Augen und, auch wenn es in diese Situation nicht passte, sah er Mamiyu vor sich, woraufhin er seine Augen wieder öffnete.

Doch das hätte er lieber nicht getan, denn jetzt saß Nephenee ganz nackt auf seinem Tisch, während sie ihn ansah und angrinste.

„Es ist leicht… Komm einfach zu mir und genieß es einfach. Sex ist doch die schönste Sache der Welt, nicht? Spielt es da eine Rolle ob wir gegen die Schulregeln verstoßen, oder wo wir’s miteinander treiben?“

„Bist du jetzt auf den Geschmack gekommen oder was?“, meinte er zögerlich und schluckte, dem Drang sie jetzt zu berühren, widerstehend.

„Ich hab mit Jungs geschlafen, da war ich erst fünfzehn. Aber ich habe noch niemanden so sehr geliebt wie dich. Auch wenn ich weiß, dass dies nur eine einseitige Liebe ist. Ich gebe dir meinen Körper und ich bekomme was ich will. Dich.“

Die Hand, die ihre Brust massierte, wanderte jetzt über ihren Bauch, über ihre Hüfte, über ihre Beine und vor ihrem Eingang hielt sie inne.

„Würdest du mir widerstehen können, wenn ich mich selbst befriedige?“, sie grinste so verführerisch, dass Daisuke seine Hände zu Fäusten ballte und wieder wegsah.

Doch er hörte sie leicht aufkeuchen, sein Blick blieb automatisch an ihr Haften, wie sie mit ihren Fingern in sich selbst eindrang, wie sie sich an der empfindlichsten Stelle massierte, wie sie ihn dabei ansah, Lustvoll. Er sah, dass sie feucht war, und erst jetzt spürte er, wie hart sein Glied geworden war.

„Nein ich…“, er konnte nicht mehr, hielt es nicht mehr aus und stürzte sich wie ein hungriger Löwe auf sie, drückte sie gegen sich, hielt sie am Rücken fest, nahm ihre Brust in den Mund, wo er mit seiner Zunge ihren Nippel umspielte. Seinen Finger steckte er ihr selbst in die Scheide und massierte weiter. Keuchend warf Nephenee ihren Kopf in den Nacken.

„Siehst du… Niemand kann mir Nein sagen!“, sie lächelte triumphieren.

Daisuke hob den Kopf, sah sie an. Doch er konnte es, er musste sich nur umdrehen und gehen, sie hier alleine lassen, dann hätte er es geschafft. Er wollte nur einmal seinen Willen durchsetzen können.

„Ich will mehr!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, während ihre Hand über seinen Rücken strich.

Daisuke ließ sie los, wandte sich von ihr ab und sah sie an.

„Nein!“, meinte er eher zu sich selbst, als zu ihr.

Er drehte sich um, schloss die Tür auf und ließ die nackte Nephenee auf dem Tisch zurück. Sein Glied war noch immer hart, aber dieser Zustand würde abklingen, wenn er jetzt gehen würde. Er musste sich beruhigen. Seine Schritte waren hastig, er musste raus in die frische Luft, rauchen, und sich auf andere Gedanken bringen. Doch er knallte gegen irgendjemand, als er um die Ecke bog.

„Au!“, Mamiyu lag unter ihrem Lehrer, der sie erschrocken ansah.

„Tut mir Leid…“, murmelte er.

Er hatte sich mit den Händen abgestützt, lag über ihr, seinen Kopf ihrem ganz nahe. Sein Herz klopfte und er konnte den süßen Geruch von Vanille wahrnehmen. Sie roch wirklich gut.

„Können Sie bitte von mir runtergehen…?“, stotterte Mamiyu leicht verlegen.

Er sah sie an, mit großen Augen. Sie war ganz rot im Gesicht, wirklich rot, wie eine Tomate. Es war ja auch eine peinliche Situation. Er richtete sich auf, bot seine Hand an, nach der Mamiyu griff und half ihr auf.

„Alles in Ordnung?“, fragte er sanft und lächelte sie dementsprechend an.

Sie nickte. Das war wirklich nicht sein Tag. Warum war sie noch hier? Schließlich war ja Mittagspause.

„Gehst du nicht essen?“, fragte er dann, ohne darüber nachzudenken.

„Ich wollte auf Nephenee warten, doch sie kam nicht. Wissen Sie wo sie ist?“

Er sah sie an, sein Herz pochte. Natürlich wusste er, wo sie war, doch er konnte ihr ja schlecht sagen, dass sie in seinem Büro saß, nackt, auf ihn wartend. Er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, tut mir Leid!“

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen!“, sie lächelte ihn förmlich an, ein verliebtes Lächeln, so schien es ihm.

Er seufzte.

„Ich geh dann mal…“, sie verbeugte sich und wollte gerade gehen, als Daisuke sie am Handgelenk fasste und sie aufhielt.

Er bemerkte ihren erschrockenen Blick, aber zugleich bemerkte er auch, wie sie lächelte. „Daisuke?“

„Ich wollte dich noch fragen, warum du mit siebzehn nicht in der 11ten Klasse bist?“, was faselte er da bloß. Blödsinn. Warum hielt er sie überhaupt am Handgelenk fest? Ihr Duft wollte einfach nicht verschwinden. Er umhüllte ihn wie ein Schleier, wie ein Kleidungsstück, was man nicht abnehmen konnte, weil man es nicht wollte, weil man vernarrt war. Aber ihn interessierte dieses Mädchen nicht.

„Nun, mit sieben Jahren habe ich eine Klasse übersprungen…“

„Oh, ach so…“, er ließ sie los.

Seine Neugierde war abgeklungen, aber er wollte wieder ihren Geruch um sich haben. Sie wollte gerade gehen, als er ein weiteres Mal nach ihr rief.

„Ja?“, ihre Stimmte klang hoffnungsvoll und auch zittrig, als hätte sie Angst mit ihm zu sprechen, oder als wäre sie zu nervös.

Daisuke ging auf sie zu, bückte sich zu ihr, lächelte sie an.

„Wenn du ein Problem hast, kannst du ruhig zu mir, ja? Du bist neu hier, da braucht man immer eine Vertrauensperson!“, sein sanftes Lächeln überraschte ihn selbst, denn allem Anschein nach, wirkte es, denn Mamiyu nickte freudig.

Und ehe sie verschwand hauchte er ihr, unbewusst, einen Kuss auf ihre Wange. Sie war heiß, aber auch zart und der Vanillegeruch war deutlicher als vorhin.

Und schon war das Mädchen verschwunden.



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