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More than a Memory

-Wingless-
von

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In Memoriam

Der Regen prasselte sanft auf sein blondes Haar, doch er merkte es kaum. Tief in Gedanken versunken starrte er auf das kleine Denkmal, von dessen Existenz nur er wusste, das er selbst hier errichtet hatte und seine blauen Augen halfen dem Regen mit ein paar weiteren, salzigen Tropfen.

Seit ihrem letzten, tödlichen Kampf waren Jahre vergangen, doch selbst die Macht der Zeit schien diese Wunde nicht heilen zu können.
 

„Nun sitze ich hier und meine Gedanken kreisen um dich in jeder Sekunde. Erst als ich dich verloren habe, wurde mir bewusst, was Einsamkeit wirklich bedeutet. Erst jetzt, wo ich hier sitze, weiß ich, dass ich diesen Kampf lieber verloren als nun jeden Augenblick meines Daseins zu wünschen, noch einmal in deine Augen sehen zu können, noch einmal zu sehen wie deine Lippen eines dieser seltenen Lächeln formen.“
 

Seine Hand berührte leicht den Stein, in den eine Feder eingraviert war unter der Stand „Für immer mehr als nur eine Erinnerung.“, dann stand der junge Mann auf, warf einen letzten Blick auf den Stein, der abgelegen von allen Orten an den einzigen Menschen erinnerte, der ihm je direkt in seine Seele hatte sehen können.

Ein paar Sekunden später verschwand das Motorrad mit samt des jungen Mannes in den Schleiern des Regens.
 

„Cloud...“
 

In einem Makokristall, verborgen in der Höhlendecke, die sich neben dem Denkmal befand, öffnete sich langsam ein ozeanfarbenes Auge.
 


 

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Er hatte den Kampf damals verloren, doch sterben hatte er nicht können. Der Lebensstrom würde ihn niemals aufnehmen. So kam es, dass er sich nach einigen Jahren in einem Makokristall wiederfand, in Mitten einer kleinen, abgeschiedenen Höhle.

Das erste, was er vernahm, waren die traurigen Worte seines alten Erzfeindes und es waren genau diese Wort, die ihm zumindest die wenige Kraft gaben, seine Augen zu öffnen.
 

Hatte er noch eine weitere Chance bekommen? Oder wollte ihn der Planet einfach nur strafen indem er sein ganzes Leben – also die Ewigkeit – in diesem Stein gefangen war?

Sein Ziel war es im Grunde doch immer nur gewesen, eine bessere Welt zu erschaffen. Er hatte diese als zu schlecht, korrupt und herzlos angesehen. Hatte nie geglaubt, dass eine Kreatur wie er – ein Experiment - von irgendjemandem geliebt werden könnte. Er hatte eine Welt gewollt, in dem es diese Unterschiede nicht mehr gegeben hätte.
 

Clouds Worte hatten ihn tief berührt. Der kleine blonde Kämpfer, der ihm sooft den Gnadenstoß verpasst hatte, war wohl auch der einzige gewesen, der sich ihm irgendwie nah fühlte.

Vielleicht war es doch noch nicht zu spät. Vielleicht konnte er doch noch eine bessere Welt schaffen, doch dieses Mal ohne Leid zu bringen.

Er musste hier raus. Musste diesen jungen Mann wieder sehen. Musste wissen, ob er alles gemeint hatte, das er eben vor sich hin geflüstert hatte.
 

Er schloss erneut die Augen und sammelte die wenige Stärke, die er hatte und entfesselte sie dann mit einem Male. Die Wände des Kristalls knackten und brachen und einen Moment später befand sich der junge, silberhaarige Mann auf dem kalten Boden der Höhle und seine Kraft reichte gerade noch dazu aus, sich an sein Denkmal zu krallen. Dann fiel er erneut in eine tiefe Ohnmacht.

Tender Bonds

1.
 

„Oh mein Gott!“

Cloud sprang von Fenrir und eilte zu der Höhle. Eigentlich hatte er dem Denkmal nur seinen täglichen Besuch abstatten wollen, doch diesmal erwartete ihn eine Überraschung, bei der ihm erst einmal der Atem weg blieb.

Vor dem Denkmal lag er – und der Blonde war sich sofort sicher, dass es sich hierbei um dein einzig Wahren und keinen Klon handelte – und rührte sich nicht.

Glibbriges Mako lief an seinem nackten Körper herab und die silbernen Haare waren mit der giftigen Substanz völlig verklebt, aber er hatte keinen Zweifel, dass es sich bei diesem Mann um Sephiroth handelte.

Sein Herz machte einen kleinen Sprung und warnte ihn jedoch gleichzeitig.

Würde der Wahnsinn nun erneut losgehen? Er könnte ihn nicht noch einmal töten!
 

Er lies sich neben der zusammen gekauerten Gestalt, die den Stein so fest umklammerte, auf die Knie fallen und drehte ihn zu sich. Der gefallene Engel war komplett weg getreten und sein Puls ging nur ganz schwach. Sein Körper zitterte heftig vor Unterkühlung.
 

Was sollte er tun? Jeden Tag hatte er dafür gebetet ihn noch einmal sehen zu dürfen und nun lag er vor ihm, halb tot, halb am Leben.

Cloud biss sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte, dann stemmte er den Mann vorsichtig hoch und trug ihn aus der Höhle bis zu seinem Motorrad, wo er aus der Seitentasche eine alte Decke zog und den Nackten vorsichtig einwickelte.

Dann nahm er das Seil aus der Tasche und wuchtete den schweren Körper auf den hinteren Sitz Fenrirs und band ihn an sich, damit er während der Fahrt nicht einfach hinunter kippen konnte.
 

„Halt durch, bitte halt durch!“, betete er leise vor sich hin während er langsam, um jede Gefahr auszuschließen, los fuhr.
 

Er hatte Glück, dass er etwas außerhalb des Ortes wohnte, so sah niemand, welch gefährliche Fracht er da mit sich hatte. Vor seinem Haus angekommen, stellte er dein Motorrad so nah wie möglich an der Haustür ab und band den Tot-Geglaubten los, nur um ihn dann vorsichtig, fast zärtlich hoch zu heben und ihn in sein Haus zu tragen. Dorthin, wo er sicher war.

Er fragte sich, was passieren würde, wenn der Silberhaarige sein Bewusstsein wieder erlangte. Würde er sofort auf Cloud losgehen?

Aber im Moment war er nicht stark genug um für zu viel Unheil zu sorgen.
 

Der Blonde hievte den Körper über die Treppe nach oben, wo er ihn dann in seinem Schlafzimmer aufs Bett legte und mit einer richtigen, warmen Decke zu deckte um ihn langsam auf zu wärmen. Noch immer wurde der Körper des ehemaligen Generals mit Krämpfen geschüttelt.

Cloud eilte ins Badezimmer und kam mit einer Schale warmen Wasser, Seife und einem weichen Waschlappen zurück. Im war klar, dass das Mako auf Sephiroths Haut sich nur noch weiter in den Organismus fraß und ihn krank machte.

Vorsichtig fing er an, die Flüssigkeit von der Haut des anderen zu tupfen, erinnerte sich dabei, wie er ihn früher immer bewundert hatte. Und auch jetzt noch war der gefallene Engel wunderschön und die Alabaster farbene Haut zog sich anmutig über seine ausgeprägten Muskeln. Der Blonde schüttelte seine Faszination ab und säuberte den anderen weiter, der bis auf das Zittern keine Regung von sich gab.

Um den Heilungsprozess der Makovergiftung zu beschleunigen, nahm er seine Cure und Esuna Materia und lies diese sanft auf Sephiroth wirken.

Zwar blieb dieser immer noch bewusstlos , aber sein Körper hörte auf zu Zittern und dein Gesicht schien etwas entspannter.
 

Von da an wachte Cloud neben ihm.

Drei lange Tage wich er nur von seiner Seite, um etwas zu Essen für sich zu holen oder kurz ins Badezimmer zu verschwinden. Doch er war nie länger als ein paar Minuten weg, betrachtete immerzu das engelhafte Antlitz seines Feindes.

Nach dieser Zeit, gab es endlich die erste und sogar positive Veränderung seines Zustands, das Fieber wich und er rollte sich in eine schlafende, nicht ohnmächtige Position. Der Blonde lächelte.

Noch am selben Abend flackerten die Lider des Silberhaarigen.

Langsam öffnete er seine Augen, tastete um sich und sah verwirrt auf das weiche Material, das ihn umgab.
 

„Wo...?“, krächzte seine Stimme heiser.

„Shht, du bist in Sicherheit, keine Sorge.“

„Cl...Cloud?“

„Ja.“

„Warum?“

„Ich habe dich in einer Höhle gefunden. Du warst einfach dort.“

Sephiroth versuchte seinen Kopf zu drehen, um zu sehen, dass diese Stimme nicht nur ein Gespinst seines Geistes war, doch er fühlte sich zu schwach.

„Überanstrenge dich nicht.“

Cloud beugte sich über ihn und lächelte.

„...wirst du mich wieder töten?“

„Ich hoffe, dass ich es nicht wieder tun muss, Sephiroth.“

„Cloud? ...Danke.“
 

Der Silberhaarige war kurz darauf wieder eingeschlafen und Cloud wachte wie zuvor an seiner Seite. Der ehemalige General war noch sehr schwach und war nie für lange wach. Die beiden Sprachen kaum, aber hielten während der kurzen Wachphasen stets Augenkontakt. Nach ein paar Tagen war Cloud auch der Überzeugung, dass der Körper des Kämpfers vielleicht schon wieder etwas Nahrung aufnehmen konnte, denn er wollte nicht, dass es Sephiroth durch Mangel an Nährstoffen noch schlechter ging. Während er in seiner kleinen Küche stand und eine Nudelsuppe kochte, versuchte er, wie jeden Tag, seine Gefühle irgendwie im Zaum zu halten. Er wusste nicht, was passieren würde, wenn der andere seine alte Stärke wiedererlangte. Er wusste nur, dass er diesmal Sephiroths Weg mitgehen würde, auch wenn das den Abschied von Gaia heißen würde. Er konnte ihn nicht noch einmal verlieren. Was immer das auch für eine Bedeutung für seine Gefühle für den alten Feind hatte.
 

Als er zurück in das Zimmer kam, stellte er mit Erstaunen fest, dass Sephiroth es selbstständig geschafft hatte, sich im Bett auf zu setzten und ihm nun entgegen blickte. Cloud balancierte das Tablett durch den Raum und stellte es sicher ab.

„Ich dachte, du hättest vielleicht etwas Hunger...“

Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte, jetzt wo der General wieder halbwegs bei Sinnen zu sein schien. In seinem Kopf wütete die Frage und auch die Angst was nun geschehen würde.

Sephiroth nickte leicht und griff mit zittrigen Händen nach der Schale und dem Löffel und Cloud war schon etwas erleichtert, dass er nicht gleich mit dem Löffel attackiert wurde, sondern der andere hochkonzentriert seine Suppe aß.

Wieder saßen die zwei Männer schweigen nebeneinander, bis Sephiroth irgendwann die beklemmende Stille brach.
 

„Du machst dir Sorgen, dass ich erneut versuchen werde alles zu vernichten?“

Cloud hob den Kopf und sah ihn an.

„Um ehrlich zu sein....ja.“

„Ich kann es dir wohl kaum verübeln.“

„Ich will dich nicht noch einmal bekämpfen müssen.“

Sephiroths Augen wurden weit und er erinnerte sich an die Worte, die ihn aus seiner Stasis geweckt hatten. Cloud...

Dieser lief gerade hochrot an.

„Das Denkmal... das warst du, oder?“

„Ja... für mich warst du immer mehr als eine bloße Erinnerung, Sephiroth.“
 

Und wieder kehrte das Schweigen zu ihnen zurück, doch diesmal war es Sephiroth, der dem anderen tief in die Augen sah. Clouds Worte verwunderten ihn, war er doch sicher gewesen, dass dieser junge Mann ihn von ganzem Herzen hassen musste, nach all dem, was er ihm angetan hatte.
 

„Wie fühlst du dich?“ Cloud brach den Blickkontakt und versuchte erneut ein Gespräch zu beginnen.

„Als wäre eine Horde verrückter Chocobos über mich getrampelt...“

„Also...“, der Blonde errötete leicht, „Wenn du dich stark genug fühlst, lass ich dir ein heißes Bad ein...da ist immer noch Mako in deinem Haar und ich bin mir sicher deinen Muskeln würde etwas Entspannung ganz gut tun.“

Der Silberhaarige nickte nach einer kleinen Bedenkzeit leicht und versuchte sich auf zu rappeln. Cloud war sofort zur Stelle um ihm behilflich zu sein, als er sah, wie der Größere noch stark schwankte -auch wenn sein Gesicht nun immer mehr einer reifen Tomate glich, denn der General war nach wie vor unbekleidet unter der Decke.

„Um...warte einen Augenblick.“

„Ich bin ja wohl kaum in der Lage zu fliehen...“ kommentierte Sephiroth trocken, als der andere ins Bad wuselte, nur um eine Sekunde später mit einem dunkelblauen Bademantel zurück zu kehren, den er ihm nun mit leicht abgewandtem Blick reichte.

„Ich wusste nicht, dass ich so schrecklich aussehe.“ , feixte der Silberne weiter, leicht amüsiert von Clouds Scham.

„Na immerhin geht es deinem Mundwerk schon wieder besser...“ , murrte Cloud und half ihm dann doch in den Ärmel, als er aus dem Augenwinkel sah, dass der alte Feind sichtlich Mühe hatte sich halbwegs zu strecken.
 

Immerhin schaffte er es irgendwie ohne Hilfe auf zu stehen und folgte Cloud leicht schwankend und sich überall festhaltend ins Badezimmer, wo mittlerweile das Wasser einladend in der Wanne dampfte. Sephiroth lies vor der Wanne den Bademantel von sich gleiten, offensichtlich mit keinem solchem Schamgefühl wie Cloud gezeichnet, der sich erstmal wieder erschreckt abwandte.
 

„Man merkt, dass du nur kurz bei der ShinRa warst...die Gemeinschaftsduschen stumpfen dich irgendwann ab.“

Konnte der Blonde da etwa einen gutmütigen, amüsierten Ton in der Stimme des anderen wahrnehmen? Sephiroth zeigte Herz?
 

Vorsichtig stieg Sephiroth ins warme Wasser und seufzte leise. Er musste sich eingestehen, dass es sich gut anfühlte und seinen Körper endlich wärmte. Er fing an sich wieder lebendig zu fühlen, nachdem sein Geist so lange im Mako gefangen gewesen war. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er es Cloud zu verdanken hatte, dass er sich so fühlen konnte. Von allein wäre er wohl nicht erwacht...und selbst wenn, dann würde er nun auf einem kalten Boden liegen und sich für die Ewigkeit quälen. Vielleicht war es doch nicht so schlecht, wenn man nicht immer bei allem allein gelassen war.
 

„Kommst du allein zurecht?“ , fragte ihn nun eine schüchterne Stimme, die dem jungen Mann an der Tür gehörte.

„Ja, ich denke. Mein Kreislauf scheint einigermaßen stabil zu sein.“

„In Ordnung. Wenn du dich schwächer fühlst, ich bin im Zimmer neben an. Ruf einfach.“

Damit verließ er den Raum und Sephiroth musste lächeln, auch wenn er nicht wusste für welche seiner Schandtaten er diese Fürsorge – auch noch von seinem Gegner- verdient hatte.

Was würde er nun eigentlich tun, nachdem er wieder auf Gaia weilte? Er wusste, dass er mit einem erneuten Versuch zur Zerstörung des Planeten nicht weiterkommen würde und er musste zugeben, dass diese kleine Stimme in seinem Gehirn, die ihm das Ganze immer zugeflüstert und befohlen hatte, verstummt war. Jenova war fort- zumindest ihr Geist. Ihre Stärke weilte noch immer in ihm, das konnte er spüren und schließlich war das der Grund, weswegen ihm der Lebensstrom verweigert blieb.

Aber er war nun frei, das erste Mal war er sein eigener Herr, nicht Sklave der ShinRa oder eines Aliens, das er mit gutem Grund für seine Mutter und die Erretterin des Verheißenen Landes gehalten hatte. Während das Wasser ihn wärmte und die Überreste des Makos von seinem Körper wusch, kreisten Sephiroths Gedanken um die nahe Zukunft. Cloud hatte ihn vorerst aufgenommen aber er konnte sich nur schwerlich vorstellen, dass dieser längere Zeit mit ihm verbringen wollte. Wenn er jedoch an dessen Worte am Denkmal zurück dachte, wunderte er sich, ob sie von nun an den Weg zum Verheißenen Land gemeinsam suchen würden.

Nein, diesmal würde er kein Unheil stiften. Er musste dieses Leben als eine neue Chance ansehen. Vielleicht um alte Fehler zumindest ein klein wenig auszubessern, oder um ab jetzt ein Lächeln in diese Welt zu bringen.

Aber erst einmal musste er wieder aus der Wanne kommen. Der einstige General stellte deprimiert fest, dass er zwar immer noch seine alten Muskeln besaß und wohl auch in Kürze seine Stärke wiedererlangen würde, doch im Moment war er durch die Vergiftung noch zu schwach um sich so weit hoch zu hieven.

Es mag ihm nicht peinlich gewesen sein, vor Cloud Nacktheit zu zeigen, doch dies brachte auch ihm die Röte in die Wangen.

„Cloud?“

Sofort kam der andere mit besorgten Blick hereingestürzt.

„Alles ok?“

„Wie man es nimmt... ich brauche wohl deine Hilfe...“

Er deutete an, dass er sich nicht erheben konnte. Auf Clouds Gesicht konnte er eine Vielzahl von Emotionen lesen. Er war amüsiert, zugleich besorgt, hilfsbereit.
 

Als sie später wieder an Clouds Bett saßen, Sephiroth wieder in Clouds Bademantel und einige dicke Decken gehüllt und mit einer heißen Tasse Tee bewaffnet, hatte die Stille ihre Beklemmung verloren.

„Wo schläfst du eigentlich?“, fragte der Silberne nach einiger Zeit und Cloud deutete auf den Sessel in der Ecke des Zimmers, wo ein Haufen zerwühlter Decken lag.

„Du hast die ganze Zeit hier gewacht?“

Clouds Wangen färbten sich erneut leicht rot.

„Naja... dir ging es schlecht und ich wollte da sein, wenn dich dein Zustand verschlechtert hätte...“

„Warum tust du das alles Cloud, wenn du mich hassen solltest?“

Cloud stand auf und ging rastlos durch den Raum, als hätte diese Frage ihn etwas aus der Bahn geworfen.

„Cloud?“

Der Jüngere blieb stehen und sah den Mann mit den makogrünen Augen an.

„Weil ich dich nicht hassen kann, Sephiroth. Ich habe immer gewünscht es hätte einen anderen Weg gegeben. Ich wusste immer, dass du nicht das abgrundtiefe Böse warst. Die Menschen, alle denen du vertraut hast, haben dich belogen...

… ich kann mich erinnern, als ich ein kleiner Kadett war und immer zu dem großen General auf sah, ihn bewunderte und so sein Held sein wollte, wie er. Du warst imposant, stolz... und dennoch hast du immer einsam gewirkt. Ich wäre gerne dein Freund gewesen, doch ich war nur ein kleines Nichts... und dann ging alles einfach zu schnell.

Für mich warst du immer ein wunderschöner Engel, Sephiroth.

Naja... ausgenommen diese Weltzerstörer-Phase.“

Erneut hatte der Blonde das Tomatengesicht. Aber immerhin war er damit nicht der Einzige. Der große General war Komplimente dieser äußerst persönlichen Art nicht gewöhnt und sah Cloud sprachlos an, auch wenn er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
 

„Denkst du, ich kann mich noch entschuldigen für das, was ich getan habe?“

„Ich denke, dazu ist es nie zu spät.“

„Vergib mir Cloud.“

„Ich vergebe dir – wenn du von nun an die Finger von schwarzer Materia und sonstigem lässt.“

Das entlockte dem Silberhaarigen ein kurzes Lachen und die Schwere der Situation fiel von den beiden ab.

„In Ordnung. Danke.“

Confessions

Nach ein paar Tagen ging es Sephiroth schon um einiges besser und Cloud wagte es, das Haus zu verlassen. Er war sich ziemlich sicher, dass es noch stehen würde wenn er zurück kam und er hoffte inständig, dass Sephiroth dann noch dort sein würde.

Aber wo sollte er auch hin? Nicht nur, dass die halbe Welt in Panik ausbrechen würde, weil Sephiroth seit langem für tot erklärt war... der ehemalige General trug immer noch Cloud's Bademantel, weil ihm alles anderen viel zu klein war.

Mit einem Schmunzeln ging Cloud durch die Straßen und beschloss dem Silberhaarigen vernünftige Klamotten mit zu bringen. Immerhin musste er sich um die Bezahlung seiner Einkäufe keine Sorgen machen. Sein Lieferservice und das Beseitigen von Monstern brachte genug ein.

Als er wieder am nach Hause weg war, wunderte er sich, wie es wohl weitergehen würde, wenn Sephiroth denn einmal vollends genesen war. Cloud konnte sich kaum vorstellen, dass der andere weiterhin mit ihm zusammenleben wollte, auch wenn die Idee für den Blonden gar nicht so abwegig war. Doch er konnte dem Mann, den er zweimal umgebracht hatte wohl kaum sagen „Bleibst du bei mir?“. Um noch nicht einmal zu erwähnen, dass Cloud noch immer von sich selbst geschockt war und sich eigentlich selbst nicht eingestehen wollte, wie viel ihm der andere Mann bedeutete.

Aber früher oder später würden sie sich diesem Thema wohl stellen müssen und zugegebenermaßen war der Blonde auch nicht besonders scharf darauf, weiterhin auf einem Sessel zu schlafen. Jedoch konnte er den General wohl kaum als Kopfkissen missbrauchen. Zumindest hatte dieser noch keinerlei Andeutungen gemacht, dass es denn jemals in eine solche Richtung gehen könnte.

Bei dem Gedanken biss sich Cloud so fest auf seine Lippen, dass er Blut schmecken konnte.

Was war nur mit ihm los? Sicher, er hatte Sephiroth lange Zeit bewundert und ja... er hatte ihn vermisst und seinen Tod bedauert. Aber sich plötzlich vorzustellen diesem Mann mehr als nur ein alter Freund zu sein, der ihn gesund pflegte, sich vorzustellen seine Finger durch diese lange Silbermähne gleiten zu lassen....

Nun schoss ihm auch noch das Blut in die Wangen. Verdammt! Er hatte all die Jahre nicht gemerkt oder sich selbst vielmehr verboten darüber nachzudenken, warum seine Gedanken stets im den gefallenen General kreisten.
 

Als er Fenrir wieder vor der Haustür parkte, merkte er, wie im die Finger leicht zitterten, als er die Einkäufe aus den Satteltaschen nahm und die wenigen Stufen zur Tür hoch stieg. Er verfehlte zweimal das Schlüsselloch ehe er endlich über die Schwelle trat.
 

„Sephiroth?“
 

Es blieb still.

War er doch fort?

Cloud lies die Taschen links liegen und rannte ein Stockwerk höher ins Schlafzimmer. Es war leer. Ebenso wie das Bad. Die Küche, das Arbeitszimmer.

„Sephiroth!“ Er rief den Namen des anderen wieder und wieder.

Bis er die Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte, die eindeutig davon zeugten, dass der Fernseh an war. Mit eiligen Schritten begab er sich dorthin und wollte gerade wieder losrufen, als er ihn am Sofa entdeckte. In eine blaue Decke gehüllt, die silbernen Haare halb über dem Gesicht hängend. Sephiroth schlief tief und fest während irgendeine Werbesendung versuchte Sonnenschirme zu verkaufen.

„Shiva sei Dank...“, murmelte Cloud und holte erst einmal tief Luft.

Er ging langsam in Hocke und betrachtete das Gesicht des Schlafenden. Natürlich wusste er wie Sephiroth aussah... und ebenso hatte er jede Nacht über ihn gewacht, aber nun, da der Krieger vollkommen regeneriert war, war auch seine alte Schönheit komplett zurückgekehrt. Gebannt vom Anblick des engelhaften Wesens konnte Cloud sich nicht beherrschen und streckte langsam seine Finger aus um eine widerspenstige Strähne aus dem makellosen Gesicht zu streichen.

„Cloud?“

Plötzlich wurde er von glänzenden Makoaugen angestarrt.

Er hatte ihn doch nicht wecken wollen... und dann erkannte er, was eigentlich passiert war.

In all seiner Faszination hatte er …

...Auf.Sephiroth.Gesabbert.

Entsetzt starrte er auf Sephiroth und merkte, dass seine Wangen wohl bald explodieren würden.

„Ich äh...ich....es tut mir leid...“
 

Noch ehe sich der ehemalige General versah war der kleine Blonde auch schon weg. Er hob sachte eine Hand und wischte sich das Nass von seiner Wange und schüttelte halb belustigt halb schockiert den Kopf. Was war nur mit Cloud los?

Er hatte ihn immer nur als schüchternen Kadetten oder später als seinen Nemesis gekannt... doch der jetzige Cloud verblüffte ihn jeden Tag aufs Neue.

Wobei er diesmal wohl wirklich den Chocobo abgeschossen hatte. Der Silberhaarige hatte eigentlich nur halbwegs gedöst und war deshalb aufgewacht, als Cloud sich neben ihn gekniet hatte, doch als er seine Berührung spürte konnte er sich nicht mehr schlafend stellen. Warum tat Cloud das alles? Sephiroth war sich sicher, dass , selbst wenn er ihn nicht hasste, eine Affektion in diese Richtung ausgeschlossen war... oder etwa doch nicht. Begehrte ihn Cloud?

Er rappelte sich auf und legte die Decke ordentlich zusammen und klopfte dann sanft an die Badezimmertür, denn den Geräuschen zu Folge versuchte Cloud sich gerade im Waschbecken zu ertränken.

Er bekam zwar keine Antwort, öffnete die Tür aber dennoch einen Spalt und sah den anderen, der mit freiem Oberkörper über dem Waschbecken hing und sein immer noch tomatenrotes Gesicht unters kalte Wasser hielt und dabei nicht bemerkte, das der Silberhaarige ins Zimmer trat und sich neben ihn stellte. Das wurde ihm erst bewusst, als Sephiroth den Wasserhahn abdrehte und sich gegen das Becken lehnte.
 

„Sephiroth.... es tut mir leid.“

Eigentlich hatte er ihn mit einem ernsten Blick strafen wollen, doch nun konnte der General es sich nicht verkneifen und gluckste los.

„Ist schon ok, Cloud... ich bin es ja gewöhnt angestarrt zu werden.... auch wenn DAS noch niemandem passiert ist...“

Er hielt sich den Bauch und lachte weiter in sich hinein, wohl bemerkend, dass Cloud ihn verwirrt ansah. Wann hatte Gaia denn schließlich schon einmal einen lachenden Sephiroth gesehen?

„Wirklich Cloud, mach dir keinen Kopf.... auch wenn ich ehrlich gesagt gerne wüsste, warum gerade du so reagierst...?“, hakte er vorsichtig nach und versuchte sich zu beruhigen. Der einzige Muskel , den er wohl nie trainiert hatte, war der Lachmuskel und der schmerzte nun heftig.
 

Cloud sah hoch und sein Blick traf den durchdringenden des Generals. Nicht feindselig durchdringend... sein Blick machte eher klar, dass sich der andere fast schon Sorgen um ihn zu machen schien.

Cloud schluckte schwer hinunter und stirrte dann wieder den Boden an.
 

„Cloud?“
 

Er konnte es nicht mehr verbergen. Weder vor ihm noch vor sich selbst.
 

„Verdammt... ich habe dich immer geliebt... und jetzt ist es nicht anders, Sephiroth!“

Der kleinere Blonde sah für einen Moment in die Ozeanaugen, drückte sich gegen die geflieste Wand und rutsche langsam zu Boden.
 

Hatte er mit diesem Geständnis nun alles zerstört?

Show me what life means

Da saß er nun wie ein kleines Häufchen Elend in seinem eigenen Badezimmer und traute sich nicht den silberhaarigen Mann anzusehen.

Er hatte es einfach heraus gebrüllt. Alles, was er sein ganzes Leben lang erfolgreich unterdrückt hatte. Dass Tifa und Aeris, so gern er sie auch mochte, niemals eine Chance bei ihm gehabt hatten, dass es damals als er zur Shinra kam schon mehr gewesen war als die Bewunderung des Helden, dass sein Herz in dem Moment brach, als er Sephiroth im Reaktor das Schwert in die Seite gerammt hatte.

Cloud liebte Sephiroth und auch wenn sie sich bis auf den Tod bekämpft hatten, auch wenn der General ein Mann war, und auch wenn er Clouds Gefühle wohl nie erwidern würde.

Im Augenwinkel sah er wie Sephiroth neben ihm ebenfalls an der Wand zu Boden sank und sich neben ihn setzte. Dann spürte er, wie der andere langsam und vorsichtig, als ob er feinstes Porzellan anheben würde, Clouds Hand in die seine nahm, ohne ihn jedoch zu zwingen ihn anzusehen.
 

„Cloud...“

Für einen Moment schwiegen sie erneut, doch dann durchbrach Sephiroths tiefe, ruhige Bassstimme die Stille.

„Eigentlich fehlen mir die Worte. Durch deine Hand bin ich gestorben und nur durch dich lebe ich nun. Du sagst, du liebst mich, aber ich verstehe es nicht, Cloud. Ich habe nie gelernt, was 'Liebe' bedeutet. Ich...ich denke ich bin glücklich, dass ich geliebt werde, doch bitte gib mit Zeit zu verstehen, was genau dieses Gefühl ist.“

Erst jetzt drehte er sich so zu dem Blonden, dass sie einander ansahen.
 

„Du...du hasst mich nicht dafür?“, flüsterte der Kleinere mit heiser Stimme.

„Nein... ich habe gesehen, wie sehr du dich um mich sorgst, Cloud. Jeden Tag hast du mir so viel deiner Zeit und deines Lebens gewidmet... ich hasse dich nicht Cloud. Eigentlich hoffe ich, durch dich zu verstehen, was dieses Gefühl ist... wirst du mir helfen?“

Der Blonde antwortete nicht mit Worten , sondern viel Sephiroth um den Hals.
 

Der General zuckte bei Clouds Berührung leicht zusammen, er war es nie gewöhnt gewesen, jemanden so nahe an ihn heran zu lassen, aber der andere Mann berührte ihn tief, auch wenn er sich noch nicht sicher war, wie er das deuten sollte und so kam es, dass Sephiroth nach einem Moment langsam seine Arme auf Clouds Rücken legte und ihn sanft an sich drückte. Er musste zugeben, dass es sich eigentlich ganz gut anfühlte, den Herzschlag des anderen neben seinem eigenen zu hören, dass er sich nach all den Jahren nicht mehr allein fühlte. Wer hätte gedacht, dass der kleine Kadett mit der Chocobo Frisur ihn einmal so verändern würde?
 

Nach einer Weile löste sich Sephiroth langsam aus der Umarmung und sah Cloud an.

„Sag mal... wo warst du vorhin eigentlich? Ich war erstaunt, dass ich plötzlich ganz allein war...dass du mir so vertraust.“

Cloud lächelte ihn an. Sein Herz machte immer noch 1000 kleine Sprünge. Ja... er wollte Geduld haben und er wollte dabei sein, wenn Sephiroth entdeckte, dass auch er lieben konnte. Und Cloud hoffte inständig, dass er es sein würde, der dem ehemaligen General glücklich machen konnte. Manchmal war es wohl gar nicht so schlecht, sich Dinge ein zu gestehen.

„Um... ich dachte du würdest vielleicht gerne einmal etwas anderes anziehen als meinen Bademantel, deshalb hab ich dir ein paar Klamotten geholt. Außerdem dachte ich, du würdest dich vielleicht über etwas festere Nahrung als Gemüsesuppe freuen.“

Der Silberne lachte.

„In der Tat... der Bademantel ist wohl doch etwas luftig.“

Er stand auf und hielt Cloud seine Hand hin um ihm aufzuhelfen und dieser nahm dankend an.
 

Kurze Zeit später sah Sephiroth sich seit Langem wieder im Spiegel. Er trug eine schwarze Jeans und ein schlichtes, schwarzes Hemd, das nicht ganz zugeknöpft war und er stellte fest, dass er auch wenn er seine Uniform irgendwie vermisste, gar keine so schlechte Figur in normaler Kleidung machte. Auch wenn er nie besonders viel auf sein Äußeres gegeben hatte – mit Ausnahme seiner Haare, die nun nach hinten gekämmt waren und zu einem lässigen Pferdeschwanz gebunden- er war froh, dass die Makostasis seine Gestalt erhalten hatte. Zuerst war er verwundert gewesen, dass Cloud seine Größe so genau wusste, aber dann erinnerte er sich mit einem milden Lächeln daran, dass, als alles noch in Ordnung schien, seine Fans wirklich alles sammelten, was sie über ihn bekommen konnten. Er erinnerte sich an Interviewfragen über seine Lieblingunterwäsche, sein Shampoo...was auch immer. Bei dem Gedanken an Cloud als kleinen Fanjungen schmunzelte der General. Cloud... was für ein wundersamer Mann. Es hatte sich gut an gefühlt ihn in seinen Armen zu halten und er war neugierig darauf zu erfahren, wie sich das strubbelige Haar wohl anfühlte. Für einen kurzen Moment wunderte er sich auch, wie es sich wohl anfühlte seine Lippen auf Clouds alabasterfarbene Haut zu legen, aber da er den Gedanken nicht verstand, schüttelte er ihn wieder ab, strich noch ein letztes Mal das Hemd glatt und wurde dann von dem Geruch frischer Spagetti Bolognese nach unten gelockt.
 

Am späten Abend saßen dann beide auf der Couch und guckten einen belanglosen Film, ohne sich dabei groß zu unterhalten. Sephiroth schenkte Cloud jedoch mehr Aufmerksamkeit als der Flimmerkiste und bemerkte, dass die Augen des Blonden immer wieder für einen längere Weile geschlossen waren und sein Puls und seine Atmung sich deutlich verlangsamt hatten. Ab und zu unterdrücke er ein Gähnen.

„Müde?“

„Na... geht schon.“, murmelte der Kleinere.

Aber Sephiroth konnte sich denken, wie erschöpft der junge Mann eigentlich sein musste, nachdem er mehr als eine Woche nur in einem Sessel geschlafen hatte und das auch nur sporadisch, da er sich die ganze Zeit um ihn gesorgt hatte.

Und in der Tat war Cloud kurze Zeit später eingeschlafen und rollte sich auf der Couch zu einer kleinen Kugel zusammen. Der Silberhaarige lächelte und hob den anderen vorsichtig hoch, stellte fest, dass er trotz der beachtlichen Muskelmasse federleicht für ihn war, und trug ihn nach oben ins Bett. Er hatte es lang genug besetzt. Er deckte Cloud behutsam zu und wollte sich gerade erheben, als Cloud sich umdrehte und sich auf Sephiroths lange Haarmähne legte.

Dieser unterdrückte einen kurzen Schmerzensschrei und blieb dann unfreiwillig auf der Matratze sitzen, hoffend, dass Cloud sich bald wieder drehte, doch den Gefallen tat er ihm anscheinend nicht. Sephiroth lies sich etwas zurück sinken und lehnte sich gegen das zweite Kopfkissen, während seine Haare immer noch unter Cloud gefangen waren. Natürlich kam es, wie es kommen musste und der ehemalige General döste ebenfalls weg...

Some kind of Wonderful

Als Cloud am nächsten Morgen die Augen öffnete, machte er sie vor Schreck gleich wieder zu, nur um sie erneut, in Zeitlupe zu öffnen um sicher zu gehen, dass er auch nicht träumte. Er starrte auf den silbernen Ozean vor ihm und folgte den Strähnen dann abwärts, wo er seinen eigenen Arm entdeckte, der verwirrenderweise um die Hüften des silberhaarigen Generals geschlungen war.

„Nochmal langsam Cloud... du befindest dich in deinem Bett, du bist wach, du siehst wirklich Sephiroth neben dir liegen und du hältst ihn auch wirklich im Arm... was ist letzte Nacht geschehen???“ Sofern er sich erinnern konnte, hatten beide keinen Schluck Alkohol zu sich genommen... Nun traute er sich nicht, sich zu bewegen. Er wollte diesen einzigartigen Moment nicht zerstören und außerdem wusste er von Soldierzeiten noch gut genug, dass es verdammt gefährlich war einen Krieger aus dem Schlaf zu reißen. Außerdem brachte es ihn zum lächeln, wenn er den gefährlichen Sephiroth schlafend sah, es war so ein friedvoller, engelsgleicher Anblick, der sein Herz höher schlagen lies.

Aber wie kam es eigentlich zu dieser Situation?

Noch bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, drehte sich der andere Mann um und schlang seine Arme um den Blonden und zog ihn näher zu sich heran. Cloud lief innerhalb einer Nanosekunde tomatenrot an und quiekte vor Schreck kurz auf.

Das reichte auch schon aus um den anderen zu wecken, der müde seine Augenlider aufschlug und mit Erstaunen in ein erschrockenes paar blauer Augen guckte.

„Sephiroth..“ wisperte Cloud, der sich wunderte, ob er nun gleich einen Kopf kürzer wäre.

„Morgen...“, murmelte der andere verschlafen. „Sorry...bist auf meinem Haar eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken....“ Dann erst bemerkte Sephiroth, dass er es war, der Cloud in seinen Armen hielt und in diesem Moment lief der große General selbst hochrot an.

„Ich äh...um“

Cloud lachte.

„Darüber werde ich mich bestimmt nicht beschweren. Guten Morgen, Sephiroth.“

Sephiroth zog verlegen seine Arme zurück, rappelte sich auf und streckte sich erstmal. Seine Haare waren verwuschelt und er gähnte leicht.

Der Blonde betrachtete ihn lächelnd und kuschelte sich noch ein wenig in die Decke während der Größere ins Bad wankte und man schon kurz darauf die Dusche plätschern hören konnte.

„Als ob wir schon immer zusammenleben.“ , grinste Cloud in sich hinein. Er musste zugeben, dass dieser Morgen ganz nach seinem Geschmack war. Seit er sich eingestanden hatte, was er für den anderen fühlte, war es ihm um einiges leichter ums Herz, vor allem weil Sephiroth zumindest versuchte, seine Zuneigung zu verstehen. Und wer weiß... vielleicht würde er sie sogar irgendwann erwidern? Der Morgen lies Cloud hoffen.
 

Als Cloud dann auch geduscht hatte, erwartete ihn eine kleine Überraschung. Der General hatte bereits Frühstück gemacht und servierte ihm frische, perfektionierte Spiegeleier und Toast.

„Schließlich hast du dich lang genug um mich gekümmert.“

Während Cloud aß versank er jedoch erneut tief in Gedanken. Ja...es war schön mit Sephiroth zusammen zu leben, aber er wunderte sich, was geschehen würde, wenn seine Freunde, oder auch nur irgendjemand, den gefallenen General erkannten. Hier war er sicher, aber Cloud konnte ihm unmöglich verweigern das Haus zu verlassen. Sephiroth hatte eine neue Chance bekommen und die konnte schließlich nur genutzt werden, wenn er auch einmal diese vier Wände verlassen konnte. Außerdem liebte es Cloud davon zu träumen mit Sephiroth durch die Straßen zu spazieren, einen Ausflug mit Fenrir zu machen, Seite an Seite mit dem Silberhaarigen zu kämpfen... ohne sich vor der Welt und ihrem Urteil verstecken zu müssen.

Er musste eine Lösung finden.

Der Blonde seufze leise sein Spiegelei an.

„Du magst lieber Rührei?“

Die tiefe Stimme Sephiroths riss Cloud aus seiner Trance.

„Nein...das ist es nicht. Ich dachte nur gerade daran, was geschehen wird, wenn herauskommt, dass du am Leben bist.“

Sephiroth nickte kurz und stierte dann etwas niedergeschlagen auf seine Tasse Kaffee.

„Du hast Angst, dass sie uns bekämpfen werden, nicht wahr? Dass ich weiterhin Angst und Schrecken verbreite... nur weil ich eben ich bin.“

„Ja... es tut mir Leid.“

„Danke, dass du dich so um mich sorgst. Aber ich denke, wir müssen es wohl darauf ankommen lassen. Zugegebenermaßen möchte ich doch nicht den Rest meines Lebens innerhalb dieses Hauses verbringen. Ich würde das Meer gerne wiedersehen, ich habe es immer gemocht und jetzt wo ich nicht mehr der strenge General sein muss.... wäre es vielleicht ganz schön nach Icicle zu reisen und endlich snowboarden zu lernen. Meine Rekruten schienen immer großen Spaß dabei zu haben... es gibt so vieles, was ich gerne tun würde, was mir immer verwehrt gewesen war. Ich möchte verstehen, wie es ist einfach ein 'Mensch' zu sein.“

Cloud hörte ihm gebannt zu und merkte, wie sich Traurigkeit in ihm breit machte. In der Tat hatte Sephiroth immer ein sehr beschränktes Leben gehabt und der Silberhaarige war sich dessen auch bewusst, was der triste Ton seiner Stimme verriet. Der Blonde wollte, dass dieser Mann nun endlich glücklich wurde. Er wollte ihm die Welt zeigen...solange er nur bei ihm sein konnte.

Er lies seine Gabel sinken und ergriff die große Hand von Sephiroth, brachte den anderen dazu ihm in die Augen zu sehen.

„Wir werden die Welt zusammen überzeugen. Sie verändern. Es mag zwar nur ein kleiner Trost sein für das was bevor steht...aber immerhin musst du diesen Weg nicht alleine beschreiten. Ich bin bei dir, Sephiroth.“

Der General wandte seinen Blick auf ihre beiden Hände und zögerte ein wenig, bevor er etwas sagte. Sein Gehirn arbeitete wie wild um all diese Informationen, Gefühle und Berührungen zu verarbeiten, von denen er bisher so gut wie gar nichts gewusst hatte.

„Cloud? … ist das das, was Liebe heißt?“, fragte er dann zögerlich.

Cloud lächelte.

„Zu einem gewissen Teil, zumindest für mich. Liebe bedeutet für mich, dem anderen immer zur Seite zu stehen, alles dafür zu geben ihn glücklich zu machen. Für ihn da zu sein, auch wenn einmal nicht die Sonne scheint. Liebe ist, wenn das Lächeln des anderen dich unendlich glücklich macht. ...und doch reichen diese Worte nicht aus um 'Liebe' zu beschreiben. Sie ist viel komplexer... ich hoffe, dass du sie eines Tages kennen lernen kannst, Sephiroth. Auch wenn sie einen manchmal traurig macht... ich finde es wunderbar zu lieben.“
 

Wieder schien das Hirn des Silbernen zu versuchen die Informationen zu verarbeiten. Er war von Clouds Worten berührt, auch wenn er sie nicht gänzlich verstand, doch Sephiroth war sich sicher, dass er irgendwann diesen Teil in sich wecken konnte. Er wusste, dass irgendwo in ihm diese Seele war, die empfinden konnte, was Cloud beschrieben hatte, er durfte nur nicht aufgeben diesen Teil, der solange unterdrückt und von den Wissenschaftlern und später von Jenova weg sperrt worden war, zu erwecken.

Ein kurzer Gedanke schoss ihm durch den Kopf.

„Es war schön, Cloud im Arm zu halten.“

Smoke on the Leather

Es war sein erster Tag „draußen“ und Sephiroth fühlte sich irgendwie wirklich wie ein frisch entlassener Sträfling. Er trug erneut eine schwarze Jeans und ein schlichtes, aber figurbetont geschnittenes schwarzes Hemd, dazu elegante schwarze Lederschuhe und sein wallendes Haar war zu einem Pferdeschwanz gezähmt worden. Er hatte sich selbst kaum im Spiegel erkannt. Nur seine außergewöhnliche Haarfarbe erzählte noch die Geschichte des gefallenen Generals, denn seine Katzenaugen wurden momentan von einer dunklen Sonnenbrille verdeckt.

Ok... zugegeben. Ein verdammt gut aussehender Sträfling, zumindest wenn er Clouds Blick richtig gedeutet hatte, der bei seinem Anblick schwer geschluckt hatte und putterot angelaufen war, was Sephiroth noch immer köstlich amüsierte.

Gerade waren sie von Fenrir gestiegen und beide Männer blickten sich etwas zögerlich um. Sie standen kurz vor Kalm und Cloud war sich ziemlich sicher dort auf einen seiner Freunde zu treffen. Immerhin würde es nicht Barret sein, der arbeite im Moment am Wiederaufbau Corels mit, denn er würde sicher bei dem Anblick Sephiroths das kleine Dorf vor Schreck dem Erdboden gleich machen. Aber sie mussten es wagen. Sephiroth nickte Cloud noch einmal zu, dann betraten die beiden die kleine Ortschaft, in der gerade Wochenmarkt war und die Straßen mit Menschen gefüllt waren, die eifrig frische Lebensmittel von den Ständen kauften und neue Kleidung aussuchten. Immerhin würde der Silberhaarige in der Masse doch nicht so auffallen. Mit zögerlichem Schritt bewegte er sich weiter voran, immer darauf bedacht Cloud nicht aus den Augen zu verlieren. Der junge Mann war sein einziger Halt in dieser Gesellschaft, die er auch in seinem vorigen Leben nicht gekannt hatte.

Für einen Moment schämte er sich für diese Schwäche.
 

Irgendwann begann sich Sephiroth dennoch für die Stände zu interessieren und schnupperte hier interessiert an frischem Brotaufstrich,lies einen Blick über das frische Gemüse schweifen und fand sogar das ein oder andere Kleidungsstück, das im gut gefiel. Er war gerade dabei einen schwarzen Mantel zu probieren als jemand auf sie zu stürmte, wild mit den Armen fuchtelnd und Clouds Namen rufend.

„Clouuuuuuuud! Es ist ja schon ewig her, dass ich dich ?=(?))R()/)=W?Q Blondschopf gesehen habe!“ Cloud stand wie erstarrt da und Cid musterte ihn verwirrt, bis sein Blick den großen, silberhaarigen Mann entdeckte, der in einem langen, schwarzen Ledermantel steckte.

„Guten Tag, Captain Highwind.“, nickte Sephiroth, der den Piloten noch aus Zeiten der ShinRa kannte und im Moment nicht wusste, wie er diese höchst komische und komplizierte Situation lösen sollte. Langsam nahm er seinen Sonnenbrille ab, aus Gründen der Höflichkeit und sah dann aber nur noch wie dem Piloten die Zigarette aus dem Mundwinkel fiel und dieser mit einer Fluchtirade bewusstlos umkippte.

Cloud stand immer noch wie versteinert da und seine Starre löste sich erst, als Sephiroth den Mantel zurück hängte und sich zu Cid hinab beugte und seinen Puls prüfte.

„Um... vielleicht hätten wir doch einen Plan machen sollen...“ seufzte der Blonde während Sephiroth den Bewusstlosen schulterte und an ein ruhigeres Plätzchen am Stadtbrunnen brachte. Mit ein paar Spritzern kalten Wasser brachte er Cid wieder zu sich und wartete dann, bis dieser erst mal ausgiebig zu Ende geflucht hatte und dann immer wieder zwischen Cloud und Sephiroth hin und her schaute.

„Strife, warum ist dieser gottverdammte durchgeknallte General hier und am Leben???“

„Cid? Versuch ruhig zu bleiben. Uns droht keine Gefahr!“

„Keine Gefahr? KEINE GEFAHR???“

Hastig steckte er eine neue Zigarette und brauchte nur 3 Züge um diese vollends zu vernichten. Sephiroth stand derweilen etwas abseits.

„Ich bin hier, weil ich vieles wieder gut zu machen habe... oder es zumindest versuchen muss.“, sagte er leise. Der Pilot starrte ihn an und steckte sich einen neuen Glimmstengel an.

„Und das soll ich dir glauben?“

Endlich fand Cloud seine Stimme wieder.

„Bitte Cid, ich bin mir sicher, dass wir nichts mehr zu befürchten haben. Vertrau mir, ich habe den Planeten schon oft genug gerettet.“

„Hmpf.... und warum seid ihr eigentlich zusammen unterwegs...?“

Sephiroth ging ein Stückchen auf ihn zu und versuchte dabei so ungefährlich wie möglich zu wirken, doch bei einer Statur, die zum Kämpfen erschaffen worden war, war das natürlich nicht besonders einfach.

„Cloud hat mich gefunden, als mich der Lebensstrom wieder ausgespien hat und hat mich bei sich aufgenommen. Da der Lebensstrom mich allerdings ohne meine Uniform ausgespuckt hat, wirst du ja verstehen, dass ich mir doch gerne eine kleine Garderobe zulegen würde.“

Cid nickte bedächtig und zog hastig an seiner Nikonschleuder.

„Wissen die anderen schon davon?“

Cloud schüttelte den Kopf.

„Tifa wird an die Decke gehen... an Barret will ich gar nicht denken.“, murmelte Cid.

In der Tat war Tifa ein anderes Thema. Dessen war sich Cloud bewusst. Er war sich im Klaren, dass Tifa seit Jahren in ihn verliebt war, doch er hatte diese Zuneigung nie erwidern können. Er gehörte Sephiroth. Auch wenn er momentan froh war, dass der Pilot nichts von Clouds Gefühlen für den anderen Mann wahrnahm. Dann würde er wohl erneut umkippen. Herzattacke.

Der Blonde schielte zum Silbernen hinüber, der versuchte aufmunternd zu lächeln.

Es hätte schlimmer kommen können. Immerhin stand Kalm noch und zum Glück war Cid in Ohnmacht gefallen, bevor er seinen Speer hatte zücken können. Cloud seufzte.

„Dann... um... äh... will ich euch mal nicht länger aufhalten. Meld dich mal wieder Cloud...“

Cid erhob sich zögerlich und vergaß für diesen Moment sogar sein Gefluche. Er kratzte sich am Kopf und warf Sephiroth einen warnenden Blick zu, bevor er in der Menge verschwand. Cloud vermutete stark, dass er sich zur nächsten Kneipe durch wühlte um das eben Erlebte erstmal mit einem Magenbitter zu verdauen.

Als der Pilot gänzlich in der Menge verschwunden war, wagte es Sephiroth neben Cloud zu treten und leicht die Hand des anderen zu drücken, dann blickte er zu dem etwas Kleinerem hinunter und sah ihm in die Augen.

„Danke, dass ich leben darf.“

Cloud lief – wie sollte es auch anders sein – rot an und wusste nicht, was er sagen soll.

„Um... und Cloud... kann ich diesen Ledermantel haben? Ich vermisse meine alte Uniform.“

Cloud lachte und sie gingen zurück zu dem Stand.

Wishing Well

Da der Tag trotz des Cid Zwischenfalls eigentlich wunderbar verlaufen war, beschlossen die zwei Männer abends noch ein Restaurant zu besuchen- vor allem weil Cloud seine eigene Küche recht Leid war und es sich herausstellte, das der große General doch wirklich noch nie eine Pizza gegessen hatte, da man ihm im Labor eingetrichtert hatte, die ganzen Zusatzstoffe würden ihn nur krank machen.

„So ein Quatsch!“, protestierte Cloud heftig, der trotz seines durchtrainierten Körpers eine Schwäche für Fast Food entwickelt hatte. So kam es, dass die beiden gut gelaunt ein kleines südländisches Restaurant in Kalm betraten, beide schwer mit Einkaufstüten beladen, auch wenn Sephiroth gemurrt hatte, dass er damit aussah wie eine Prinzessin nach einer Shoppingtour.

Sie setzten sich an einen Tisch mit Fensterblick und sogleich kam ein Ober heran geeilt, der die Speisekarten brachte und die Getränkebestellung schon aufnahm.

Sephiroth hatte sich schnell für eine Pizza Four Seasons entschieden und starrte zum Fenster hinaus, während Cloud noch unentschlossen die Karte auswendig lernte.

Es wurde gerade dunkel und die Marktleute begannen ihre Stände zu schließen. Dennoch waren die Straßen alles andere als leer. Sephiroth betrachtete voller Neugierde zwei junge Menschen, die sich am Sockel des Brunnen niederließen und einander die Hände hielten. Es sah vertraut aus. Dann beugte sich der junge Mann langsam nach vorne und drückte seine Lippen zärtlich auf die des jungen Mädchens, welches ihn sogleich näher zu sich heranzog. Sephiroth runzelte die Stirn, konnte seinen Blick aber nicht abwenden. Unbewusst war seine Hand zu seinen Lippen gewandert und er ertappte sich, als er mit dem Zeigefinger seine Lippenkontur nach fuhr. Wie mochte sich so ein Kuss wohl anfühlen? Sein Blick wanderte nun zu Cloud und blieb an dessen Lippen hängen. Wie mochten sich die wohl...? Verdammt, was dachte er da eigentlich!

„Alles in Ordnung?“ Cloud sah von der Karte auf und blickte ihn besorgt an.

Sephiroth nickte etwas zu schnell, verwirrt von sich selbst. Der Blonde blickte ihn weiterhin fragen an, bis schließlich der Kellner wieder auftauchte um ihnen ihre Getränke zu servieren und die Speisen aufzunehmen.

Der Blick des Silberhaarigen schweifte dann wieder zum Brunnen, wo der junge Mann sich vor das Mädchen gekniet hatte. Ihre Wangen glühten rot und plötzlich fiel sie ihm glücklich lachend um den Hals. Dem General war es als fühlte er einen kleinen Stich in seinem Herzen, auch wenn ihn die Szene irgendwie lächeln lies.
 

Währenddessen betrachtete Cloud Sephiroth.

Sephiroths Augen hatten den wahnsinnigen Ausdruck der Vergangenheit verloren und strahlten nun fast eine gewisse Ruhe aus. Sicher war der ehemalige General noch von imposanter Erscheinung und sicherlich war er noch immer der stärkste Krieger des Planeten, aber anstatt das Cloud ein eisiger Schauer über den Rücken lief, fühlte er wie erneut das Blut in seine Wangen schoss.

„Verdammt... was ist nur mit mir los? Ich dachte ich hätte die Pubertät schon hinter mir...“ ohrfeigte er sich in Gedanken. Er hätte nur zu gerne die Hand des anderen ergriffen, doch wollte er ihn nicht verschrecken. Außerdem war das Restaurant voller Leute und Cloud wusste, dass, selbst wenn homosexuelle Beziehungen offiziell erlaubt waren, viele noch auf sie herab sahen. Diese Schmach wollte er dem stolzen Wesen, das ihm gegenüber saß ersparen, zumal er nicht wusste, ob dieser jemals etwas Ähnliches fühlen würde.
 

Nachdem sie gegessen hatte und Sephiroth die Pizza mit „Eindeutig besser als ShinRa Kantinenfutter“ bewertet hatte fühlte Sephiroth erneut einen Kloß im Magen als Cloud wiederum für ihn mit bezahlen musste, wie heute schon den ganzen Tag. Es war ihm doch peinlich so abhängig zu sein. Dann kam ihm eine Idee, gerade als sie das Restaurant verließen und der General das Logo der ShinRa Bank aufleuchten sah. Mit etwas Glück war sein Vermögen noch immer da, da er seine Konten mit Fingerabdrücken und Irisscan gesichert hatte und Cloud ja glücklicherweise all seine Clone vernichtet hatte. Er konnte es zumindest versuchen.

„Cloud, warte bitte einen Moment, ich bin sofort wieder zurück.“

Er ging hinüber zu dem Automaten und drückte sich selbst die Daumen.

„Fingerabdruck: verifiziert. Irisscan: verifiziert.“ Piepte die Computerstimme.

„Aktualisierung der Kundendaten nötig.“, sagte sie dann und blinkte rot. Sephiroth seufzte. Immerhin war er noch registriert.

Entnervt tippte er alle Daten erneut ein und wunderte sich, was geschehen würde wenn die ShinRa sah, das der lang für tot erklärte General sein Konto abgeräumt hatte. Aber wie er die Bürokratie der Firma kannte würden sie wohl den Schuldigen unter einem ihrer Computerspezialisten suchen, denn sie hatten ja damals alle mitbekommen, wie er besiegt worden war.

Endlich blinkte das Lämpchen grün und der General hob alles ab, was er über die Jahre angespart hatte und was automatisch verzinst worden war. Er war Millionär und grinste als er zu Cloud zurückkehrte.

„Was wolltest du dort?“ , fragte Cloud erstaunt.

Im Flüsterton erklärte Sephiroth und Cloud quiekte auf.

„Echt jetzt? Wahnsinn...“

Und auch wenn er es zuerst nicht annehmen wollte, so gab ihm Sephiroth doch einen Packen Geld...schließlich hatte Cloud die ganze Zeit über seine Ausgaben mitfinanziert.

„Ab jetzt unsere gemeinsame Kasse, ok? Ich wüsste ohnehin nicht, was ich alles damit anfangen soll.“

Cloud lachte. „Also ein Snowboardkurs in da auf jeden Fall drin.“

Der Silberhaarige schmunzelte während sie zu Fenrir schlenderten.
 

Er hatte schon hinter Cloud Platz genommen, nachdem sie eine halbe Ewigkeit gebraucht hatten um ihre Einkäufe in den Seitentaschen zu verstauen. Als er seine Hände um die Hüften des Jüngeren legte um während der Fahr nicht einfach runter zu kippen schoss ihm die Brunnenszene wieder ins Gedächtnis und er spürte wie sich sein Puls verschnellerte und im ein Schauer über den Rücken lief.

„Start bereit?“

Cloud hatte sich zu ihm umgedreht und sah ihn an.

„Sephiroth?“

Einen Moment später fand er sich in Sephiroths Umarmung wieder, der seine Arme um ihn geschlungen hatte und ihn stürmisch küsste. Cloud dachte für einen Moment sein Herz würde zerspringen, dann wurde er von dem großartigen Gefühl übermannt , Sephiroths weiche Lippen auf seinen zu spüren. Lippen, die zögerlich und doch voller Begehren zurück geküsst werden wollten.
 

Als die beiden sich schließlich aus der Umarmung lösten und nach Luft schnappen, wusste Sephiroth gar nicht wo er hinsehen sollte. Seine Lippen prickelten noch immer angenehm und sein Körper fühlte sich an als wäre er unter Strom gesetzt worden. Cloud atmete schnell.

Der Silberne wollte gerade zu einer verlegenen und völlig überflüssigen Erklärung ansetzten als Cloud nur den Kopf schüttelte und glücklich lächelte.
 

Einen Moment später rasten sie durch die Nacht und beide Herzen klopften wie wild.

Dangerous Past

Sephiroth hatte ihn geküsst. Auch wenn Cloud eigentlich nur auf Fenrir saß, fühlte er sich, als würde er fliegen. Der General hatte ihn geküsst! Er konnte gar nicht daran denken und Sephiroth, der hinter ihm saß und sehr nervös zu sein schien, weil er nicht still halten konnte, machte dies nicht viel besser.

Vielleicht würde sein Traum doch war werden. Sephiroth!
 

Der General konnte noch nicht gänzlich begreifen, was er da gerade getan hatte. Es hatte ihn einfach überkommen, völlig überrumpelt und er hatte Clouds sinnlichen Lippen einfach nicht mehr widerstehen können. Warum? Seit wann fand er Menschen attraktiv? Und dazu noch einen Mann? Aber offenbar war es so. Sein Herz pochte wild und er hatte Mühe seine Atmung zu beruhigen, was ihm sonst noch nicht einmal im Kampf auf Leben und Tod schwer gefallen war. Er spürte Clouds kleineren Körper so dicht an seinem und auch wenn seine Gehirnzellen noch nicht ganz verarbeiten konnten, was mit seinem Körper passierte, so stellte der Silberne doch fest, dass das Prickeln, das ihn da durch fuhr eigentlich ganz angenehm war und dass es ihn eigentlich nicht störte, sondern eher erfreute, dass der Blonde dies verursachte.

Als ihn das jedoch zu einem Seufzen bewegte, war er geschockt von sich selbst. War das nun Menschlichkeit?
 

Als die beiden schließlich wieder bei Clouds Haus angekommen waren und vom Motorrad stiegen, hatten sie beide gerötete Wangen und konnten sich nur immer wieder für einen kurzen Moment in die Augen sehen, auch wenn sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich. Cloud brauchte sogar drei Anläufe um die Haustüre aufzuschließen.
 

„Du kannst all deine Sachen gerne bei mir mit im Kleiderschrank unterbringen, da ist noch genügend Platz...“, murmelte Cloud, während er das frische Gemüse in den Kühlschrank räumte.

„Danke.“

Im Schlafzimmer angekommen setzte sich der ehemalige General erst einmal mit einem erneutem Seufzer auf das Bett. Seit jener Nacht hatte er auf der Couch genächtigt um Cloud sein Bett nicht streitig zu machen, jedoch sehnte er sich nun danach, den Jüngeren wieder im Arm zu halten.

Sanft fuhr er mit einer Hand über das Kissen und lächelte wehmütig.

Er konnte Cloud ja kaum darauf ansprechen, oder?

Nach einer Weile erhob er sich und legte alle sorgfältig gefalteten Kleidungsstücke in eines der freien Fächer und mit einem erneuten Blick aufs Bett und einem kleinen Stich im Herzen, begab er sich wieder ins Erdgeschoß.
 

Der Blonde saß auf dem Sofa und löffelte einen Schokopudding in sich hinein, während eine Soap über den Bildschirm flackerte. Sephiroth setzte sich lautlos neben ihn und betrachtete ihn eine Weile, bevor er sich die Fernbedienung schnappte und auf den Nachrichtenkanal umschaltete.

Der Silberhaarige war gerade dabei der Versuchung zu widerstehen etwas näher an Cloud ran zu rücken, als diesem sein Schälchen Pudding aus der Hand fiel und sich dessen Inhalt dann quer über den Fernsehtisch verteile.

Mit geschockten Gesicht starrte der Blonde auf den Bildschirm und eine Sekunde später hatte sich Sephiroths Mimik der von Cloud angeglichen.
 

„Wichtige Sondermeldung: Der Lebensstrom hat in Mideel einen weiblichen Kopf ausgestoßen. Man weiß nicht, wie lange dieser schon innerhalb des Planeten kreiste oder was mit ihm geschehen war, denn die Haut ist blau angelaufen und die Schädelplatte fehlt.“
 

„Das darf nicht wahr sein...“ , murmelte Sephiroth, wie vom Schlag getroffen und Cloud war kreidebleich.

„Jenova.“, japste er schließlich.

„Aber... wie kann das sein? Ihre Kontrolle über mich ist weg...ich höre ihre Stimme nicht mehr...“

„Ich auch nicht, Sephiroth... aber wir beide sind stark wie eh und je... ihre Zellen sind also noch auf irgendeine Art und Weise am Leben...“

Dem ehemaligen General wurde schlecht bei dem Gedanken, seine gerade erst errungene Freiheit wieder zu verlieren und, auch wenn er dieses Gefühl noch immer nicht ganz zu deuten wusste, wurde es ihm fast schwarz vor Augen, aus Angst, Cloud erneut bekämpfen zu müssen.

„Cloud...wir müssen den Kopf an uns reißen und Jenova ein für alle mal vernichten!“

Vernichten, was sein Leben zerstört hatte, vernichten, was ihn so einsam machte, vernichten, was ihm falsches Glück vorgegaukelt hatte.

„Diesmal kämpfen wir auf der selben Seite, Sephiroth.“

Dieser nickte entschlossen.

„Zuerst müssen wir herausfinden, wo sich der Kopf nun befindet, da ich kaum glaube, dass Rufus ihn in Mideel lassen würde.“
 

Plötzlich umfasste Cloud Sephiroths Hand und große, blaue und unglaublich ängstliche Augen schauten in die Katzenaugen des Generals.

Er wusste wovor Cloud Angst hatte.

Der Silberne senkte seinen Blick und zog Cloud dann in seine Arme. Zum zweiten Mal in seinem Leben suchte er den Kontakt zu einem anderen Wesen, zum zweiten Mal war es Cloud. Er legte seinen Kopf auf die schmale Schulter des Blonden.

„Auf der selben Seite, Cloud. Ich verspreche es.“

Er konnte fühlten, wie der kleiner Körper bebte und fuhr langsam mit seinen Händen an dessen Wirbelsäule entlang.

„Sephiroth...“

Der legendäre Krieger legte seine Lippen kurz auf Clouds Stirn und flüsterte.

„Wir werden es schaffen, Cloud.... denn ich glaube ich beginne zu verstehen, was Liebe bedeutet.“

Mit diesen Worten lies er von dem Blonden ab und straffte seinen Schultern. Auch wenn er Cloud noch gerne etwas gehalten hätte, er musste jetzt klar denken, klarer noch als in all seiner Zeit beim Militär, denn er wusste nur zu gut wie mächtig Jenova war, sobald sie Einfluss auf einen Geist gewinnen konnte. Seinen und Clouds schien sie aufgegeben zu haben, doch wer wusste wen sie sich als nächsten schnappen würde.

Doch wie vernichtete man einen Alien, der nicht einmal durch den Lebensstrom zersetzt wurde?
 

„Cloud...sag mal, gibt es Masamune eigentlich noch? Und um etwas Materia wäre ich auch ganz dankbar.“

Mit einer scharfen Bewegung hatte sich Sephiroth auf dem Absatz umgedreht und wurde nun von Cloud verdutzt angeguckt. Einen Moment später grinste Cloud und salutierte.

„Jawohl, Herr General.“

Sephiroth lachte.

Ein paar Minuten später befand er sich im Vorhof von Clouds Anwesen und eine tödliche und blitzschnelle Klinge raste durch die Luft. In der Tat hatte es Masamune noch gegeben – Cloud hatte es sicher verwahrt und es leider bisher nicht für nötig gehalten ihm davon zu erzählen- und Sephiroth stellte zufrieden fest, dass die Waffe noch immer wie eine Verlängerung seinen Arms war, butterweich zu führen, präzise und perfekt für ihn. Die Materia pulsierte in seinem Körper.

Der Kampf konnte beginnen.
 

Cloud trat aus der Tür, seine Rüstung angelegt und seine Schwerter auf den Rücken geschnallt.
 

Die Zeit war gekommen, dass sich dich zwei mächtigsten Krieger des Planeten vereinigten.

Burning Hearts

„Wir werden wohl ein paar Tage brauchen, bis wir Mideel erreichen, ich hoffe wir schaffen es rechtzeitig...“ , murmelte Cloud, als er Fenrir startete, nochmal das Gepäck überprüfte und dann ein Stück fuhr, um vor den Füßen des Generals zu halten, damit dieser hinter ihm Platz nehmen konnte.
 

Sephiroth seufzte kurz und lies sich dann hinter dem Blonden nieder, schlang die Arme um dessen Körper, nachdem er seine lange Mähne zu einem festen Pferdeschwanz gebunden hatte. Einen Moment später brausten sie los und der ehemalige General hatte ein furchtbar mulmiges Gefühl in seiner Magengegend.

Ja, er fürchtete Jenovas Macht. Er wollte nicht noch einmal ihr Sklave werden, jetzt wo er gerade entdeckte wie schön es sein konnte sich menschlich zu fühlen.

Und er konnte ebenso nicht verantworten, dass sie erneut jemanden einlullte und damit die Existenz dieses Planeten gefährdete und mit ihr das Leben von Cloud.

Er musste stark bleiben, musste ihre psychische Macht besiegen. Das war seine einzige Chance jemals glücklich zu werden, seine einzige Chance Vergebung für seine Taten zu finden.

Er schloss die Augen und drücke sich fest gegen Clouds schmale Gestalt. Dieser junge Mann allein konnte ihn beruhigen und Clouds warme Bauchmuskel, die er gegen seine Handflächen spürte, schafften es ihn zumindest etwas abzulenken, genauso wie Clouds Duft, eine Mischung aus seinem YlangYlang Duschgel und der leichten Makonote, gepaart mit dem süßlichen Duft der Haarsprays, das verzweifelt versuchte Clouds Haare in Zaum zu halten.

Für einen Moment lächelte der General. Wer hätte je gedacht, dass der große General sich so entwickeln würde? So fühlen würde... und das auch noch für den Jungen, der ihn zweimal den Todesstoß verpasst hatte...? Aber es fühlte sich gut an.
 

Währenddessen , auch wenn in Clouds Kopf eigentlich ein Schlachtplan reifen sollte, lief dieser leicht rot an, als er spürte, wie der Körper des anderen sich an seinen drückte, seinen Geruch einsog und sanft über seinen Bauch fuhr. Fast hätte er das Steuer verrissen, als Sephiroths Nase seinen Nacken berührte.

„Reiß dich zusammen, Strife! Erst die Welt retten... und dann kannst du weiterträumen...!“ schalt er sich in Gedanken, doch das stoppte seinen Muskeln nicht, leicht zu Schaudern wenn Sephiroth sich hinter ihm bewegte.

Sephiroth... wie mochte er sich wohl fühlen nun da Jenova wieder aufgetaucht war, das Wesen, das ihrer beiden Leben zerstört hatte? Diesmal würden sie Seite and Seite kämpfen. Er würde den Silberhaarigen nie wieder aufgeben.

Cloud bremste leicht ab, als sie an eine scharfe Kurve kamen, was dazu führte, dass der Silberne weiter nach vorne rutschte, näher an ihn heran.

Cloud konnte ein kurzes Stöhnen nicht unterdrücken.
 

„Oh verdammt...“, zischte er und wagte fast nicht, sich zu bewegen.
 

Sephiroth merkte, wie Clouds Körper sich verspannte und der Jüngere schauderte. Was war geschehen? Spürte er bereits Jenovas Einfluss? Hatte er irgendetwas getan um den anderen Mann zu verärgern? Er wusste menschliche Regungen so schlecht zu deuten und war vollends verwirrt, als Cloud Fenrir auf den nächste Waldweg steuerte und dann, als sie die Bäume erreichten anhielt und den Motor abstellte.

„Cloud?“
 

Einen Augenblick später weiteten sich die Katzenaugen, als Clouds Lippen sich verlangend gegen seine drückten und die Arme des Blonden seinen Körper umschlossen, ihn noch näher heranzogen als er es ohnehin schon gewesen war. Er spürte Clouds Zungenspitze, die auf ihre Weise sanft, und dennoch fordernd seine Lippen entlang fuhr. Der Silberne stöhnte kurz auf, er war nicht darauf gefasst gewesen und ein wohliger Schauder durchfuhr blitzartig seinen Körper als er seinen Augen schloss und seine Lippen öffnete, Clouds Kuss an nahm und ihn beantwortete.

Sein Herz pochte wie wild als die Hände des anderen über seinen Rücken fuhren, sich eine in seinen Nacken legte. Er keuchte auf.

Heftig atmend lies er von Sephiroth ab, sog den nötigen Sauerstoff ein und spürte, wie das Blut durch seinen Körper schoss wie Feuer in seinen Adern.

Er hatte die Kontrolle verloren, hatte sich nicht mehr zurückhalten können.

Sein Verlangen war zu groß. Sephiroth...

Nun sah er in die makofarbenen Augen des Mannes und nahm neben der Verwirrung ebenso den Schleier der Lust war, der sich wohl auch über seinen Blick gelegt hatte.

Es fühlte sich an als würde jede Stelle seinen Körpers brennen, die mit dem gefallenen Engel in Berührung kam.
 

„Sephiroth...“, er wisperte den Namen des anderen, darauf wartend, dass der Silberne sich aus seiner Erstarrung lösen würde, geschockt von dem Verhalten des Blonden.
 

Der General rang nach Luft, kleine Sternchen tanzten vor seinen Augen und sein ganzer Körper pochte wie wild, protestierte sofort, als der andere von ihm ablassen hatte. Was passierte mit ihm? Der süße Geschmack von Clouds Kuss lag auf seinen Lippen und er fühlte eine ihm bisher unbekannte Hitze, die sich in seinem Bauch zusammenbraute und sich in seiner Lendengegend siedend ausbreitete.

Er hörte seinen Namen, sah kurz den zögernden Blick von Cloud, fühlte erneut das Pochen in seinem Inneren.

„Hör nicht auf...“ , hörte er seine eigene Stimme keuchen, fühlte wie seinen Arme den anderen wieder näher zogen, fühlte wie seine eigenen Lippen auf die zarte Haut an Clouds Hals trafen und sich zu dessen Lippen hoch küssten. Er drehte den Kleineren zu sich um – bei seiner Stärke fühlte es sich an als wog dieser kaum etwas – und stöhnte erneut auf, als er eingehüllt wurde von der Hitze, die von beiden Körpern ausging.

„Sephiroth... verdammt...“

Clouds Worte waren kaum mehr als ein leises Stöhnen und er fühlte, wie der Rest seinen Verstanden langsam abzudriften drohte.

Er unterbrach ihren Kuss, schnappte nach Luft und versuchte für einen Moment klar zu denken – eine schwere Aufgabe wenn doch sein ganzer Körper danach verlangte auf der Stelle mit dem anderen zu verschmelzen.

Er wollte den Silbernen. Er liebte ihn und er sah, dass dieser ebenso erregt war, wie er selbst.

Wie fühlte der Gefallene für ihn?

Clouds Hand löste sich von Sephiroths Nacken und fuhr ihm zärtlich über die Wange, es gelang dem Blonden wieder Herr über sein Verlangen zu werden, zumindest für diesen Moment.

„Cloud.“

Seine Stimme klang sanft, engelsgleich und auch wenn sein Körper protesierte, als Cloud sich leicht von ihm löste, so wurde das Raubtier in ihm wieder beruhigt als dieser zärtlich die Hand über seine Wange streifen lies. Er wollte mit Cloud zusammen sein, wollte ihm zeigen, wie er für ihn empfand bevor Jenova die Chance bekam ihm seine Freiheit zu rauben. Er wollte mit ihm verbunden sein, und nur mit ihm.

Er nahm die Hand des Blonden in seine und küsste sie zärtlich.

„Ich will mit dir zusammen sein.“

Perfect Skin

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Deep Blue Sea

Als sie sich nach ein paar weiteren gemeinsamen Minuten wieder aufrappelten, tat Cloud etwas, was der Rest der Welt bisher für absolut unmöglich gehalten hatte.

Er setzte sich freiwillig auf den Sozius-Sitz seines Motorrads und lies Sephiroth das Steuer übernehmen. Er verzog leicht das Gesicht, als er ein Bein über den Sitz schwang.

Sephiroth lächelte und ein wohliger Schauer durch fuhr ihn, als Cloud sich hinter ihm an ihn rankuschelte. Dann dröhnte der Motor los und sie stoben davon. Sephiroth steuerte Fenrir sicher und mit etwas mehr Konzentration als Cloud, was man jedoch getrost auf seine Soldier-Disziplin schieben konnte. Er fühlte eine vollkommen neue, innerliche Ruhe, als er merkte, wie Cloud sich schläfrig gegen ihn lehnte, ihm vollends vertraute.
 

Es war bereits Nacht geworden, als Sephiroth endlich den Hafen erreichte, von dem aus die Fähre nach Mideel abfahren sollte. Der Blondschopf hinter ihm war gerade dabei, wieder zu erwachen und küsste sanft den Hals des silbernen Kriegers.

„Sinnwirschoda?“, murmelte er leise und erntete ein leises Lachen von dem General.

„Zumindest am Hafen.“

Er hielt Fenrir an, stellte die Maschine ab und wollte absteigen, um in ganz normaler Manier ein Ticket zu kaufen, doch als der Wart Masamune im Mondlicht mit dem silbernen Haar um die Wette schimmern sah, winkte er ihn einfach durch. Selbst nach all den Jahren schien man den großen Helden noch nicht vergessen zu haben, auch wenn es Sephiroth lieber gewesen wäre, man hätte ihn nicht erkannt. Er war sich sicher, dass sich die Nachricht, dass er am Leben war, wie ein Lauffeuer verbreiten würde, vielleicht sogar noch schneller. Sie mussten so schnell wie möglich nach Mideel, denn er war sich sicher, dass keiner der ShinRa Leute über seine Anwesenheit auf dem Planeten allzu glücklich war.

Er lenkte das Motorrad an Deck und stellte es ab.

Cloud war währenddessen schweigsam gewesen und auch in seinem Kopf schien ein Uhrwerk zu ticken.

„So schön deine silbernen Haare auch sein mögen... ich hoffe sie bringen uns nicht in allzu große Schwierigkeiten...“, murmelte er.

Sephiroth nickte und parkte Fenrir sicher auf der Fähre, gab Cloud den Zündschlüssel und überlegte ob er ein Quartier für ihn und Cloud buchen sollte, aber als dieser dessen Arm ergriff und ihn mit an Deck zog, wusste er, dass sie diese Nacht im Sternenlicht wachen würden. Wenn Jenova wirklich wieder auf der Oberfläche war, war Gaia nicht mehr sicher.
 

Cloud spürte, wie Sephiroth leicht schauderte, während sie an der Rehling standen und die Meeresbrise sie sanft umspielte.

Er nahm Sephiroths Hand in seine und drückte sie leicht, wollte ihm Mut geben, ihm damit sagen, dass er nie wieder allein sein würde.

„Du bist nicht der einzige, der sich Sorgen macht. Ich habe Angst davor, dass meine Zellen jeden Moment wieder verrückt spielen könnten, dass ich wieder ihr willenloser Sklave werde. Aber wir müssen an uns glauben, Sephiroth.“, flüsterte der Blonde mit leiser Stimme. Die Katzenaugen des Silbernen, die zuvor unruhig die See betrachtet hatten, wandten sich nun zu ihm, blickten ihn liebevoll an... und auch Hilfe suchend. Ein Ausdruck, den Cloud vorher noch nie in den Augen des Generals gesehen hatte.

„Wir werden es schaffen, ja?“

„Ja.“
 

Wenn er sich dessen nur sicher sein könnte. Er hatte in dieser kurzen Zeit, in der er nun wieder unter den Lebenden weilte, soviel Neues erfahren, hatte gelernt zu lieben und er war glücklich. Und doch schien es ihm wie ein zerbrechlicher Traum, der jeden Moment in tausende Scherben zerspringen könnte. Sich in einen Albtraum wandeln würde, in welchen die beiden Liebenden sich wieder bis auf den Tod bekämpfen müssen, wahrscheinlich zur Belustigung dieser einen Kreatur, die er einst für seine Mutter gehalten hatte, die ihn benutzt hatte und ihn dann weg geschmissen.

Er spürte einen stillen Zorn in sich aufkochen und doch zitterte sein Körper bei dem bloßen Gedanken ihre Stimme wieder in seinem Kopf zu hören, wenn sie ihm schmeichelte, ihm von einer besseren Welt erzählte.

Der ehemalige General schüttelte plötzlich energisch seinen Kopf.

Nein, er hatte die beste aller Welten gefunden, er war endlich 'zu Hause' und er liebte. Er durfte nicht zu lassen, dass dieses Glück zerstört würde.

Ein Blick in Clouds Augen genügte, um ihm klar zu machen, was für ihn wichtig war.

Nein... warum sollte er diesen Planeten zerstören? Warum sollte er zu einem Gott werden... einer einsamen Figur, die das Treiben nur von Weitem beobachten konnte, wenn er doch einer von ihnen sein konnte. Ein Liebender.
 

Im nächsten Moment fand sich Cloud in Sephiroths Armen wieder, der ihn energisch küsste. Hungrig und doch so liebevoll. Aus den Augenwinkel sah er wie sie jemand ungläubig anstarrte und dann das Weite suchte, bevor er seine Augen ganz schloss und sich an den Größeren schmiegte. Für einen Moment sah er Rufus' verständnislosen Blick vor sich, als diesem berichtet wird, dass der Retter das Planeten seinen Erzfeind küsst anstatt ihn auf zu spießen. Er lächelte in den Kuss hinein.
 

Die Fähre tuckelte langsam dahin und Seite an Seite wappneten sich die zwei Krieger gegen das, was ihnen bevor stehen würde. Sie würden kämpfen.... gegen die Kreatur, die ihnen ihre Stärke verlieh.

Sie standen nebeneinander , Hand in Hand und sahen auf das Meer, auf dem sich der Sternenhimmel spiegelte...
 

… während sich eine Gruppe Turks zusammen mit ShinRa Wissenschaftlern in einen Helikopter drängte um ebenfalls in Richtung Mideel aufzubrechen.

Obwohl sich der junge Präsident bewusst war, welche Gefahr Jenova für den Planeten war, so trieb ihn seine Gier dazu, sich zu fragen wie weit er seine Macht wohl ausbauen könnte, wenn er erneut ihre Zellen nutzte... und ihr Gehirn erforschte, hinter das Geheimnis ihrer Gedankenkontrolle kam und es sich zu Eigens machte.

Er hoffte nur, dass ich jemand einen üblen Scherz erlaubte, als gemeldet wurde, dass ein großer, silberhaariger Mann gesichtet wurde.

„Die Macht der Reunion...vollkommene Kontrolle.“
 

Es war in den frühen Morgenstunden, als Cloud hoch schreckte. Er war, an Sephiroth gelehnt, erneut eingeschlummert. Nun wurde er von diesem gehalten, da das Schiff enorm schwankte. Es legte gerade an.

„Jenova.“,hörte er Sephiroth flüstern.

Die Stimme des gefallenen Engels war eiskalt.

Whispered Promises

Als sie schließlich in Mideel von Bord gingen, schlug ihnen gleich der hartnäckige Makogeruch in die Nase. Es war bekannt, dass der Lebensstrom in Mideel des Öfteren an die Oberfläche brach – Cloud war immerhin schon einmal Augenzeuge gewesen – und so hatte sich nahe dem Dorf bereits ein Makosee gebildet. Es war ein stechender Geruch und Cloud glaubte zu fühlen wie sein Magen einen vollkommenen Salto vollführte, als die Erinnerungen an seine Makovergiftung sich in seinem Kopf breit machten. Er hielt sich den Kopf, während er tapfer neben Sephiroth herschritt.

Dieser hatte ebenfalls leicht sein Gesicht verzogen. Der Gestank des Makos war einer der ersten Gerüche, an den er sich erinnern konnte. Für ihn war er stark mit der Erinnerung an das Labor von Hojo verbunden, wo er wieder und wieder für die Experimente des verrückten Wissenschaftlers missbraucht wurde. Vor seinem inneren Auge erschien wieder der kleine, silberhaarige Junge, der sich auf einer Barre zusammenkauerte, während grüne Flüssigkeit durch die Infusion in seine Blutbahn pumpte. Er sah den kleinen Jungen, der sich abends in den Spiegel sah und entsetzt seine Augen betrachtete, die ihn auf ewig von den Menschen unterscheiden würden.

Sephiroth spürte, wie der alte Hass auf ShinRa in ihm wieder aufbrodelte. Bastarde.

Er musste stark bleiben, er durfte diesem Gefühl nicht nachgeben. Nur dann konnte er verhindern, dass sich sein Schicksal wiederholte.

Doch die Visionen der Vergangenheit hörten nicht mehr auf. Mehr und mehr Bilder schossen durch seine Gedanken. Hojos grausames Lachen, die fehlgeschlagenen Experimente, die mutiert waren und vor seinen Augen hingerichtet wurden, die einsame kleine Zelle im Labor, in der er seine Kindheit verbracht hatte. Wieder und wieder.
 

~Sieh, was sie dir angetan haben, Sephiroth. Du darfst sie nicht beschützen...~
 

Da war sie wieder, die Stimme in seinem Kopf, die ihm zuflüsterte, das er zu Höherem geschaffen war, die ihn ohne Pause mit den Bildern der Vergangenheit quälte. Jenova.
 

„Cloud... sie ist ganz nah...“ , wisperte Sephiroth, der sich mit beiden Händen den Kopf hielt. Ihm war schwindlig, die Visionen raubten ihm die Kraft. Er fühlte, wie Clouds Arme ihn umschlossen und er meinte in der Ferne einen Helikopter zu hören.

Doch immer wieder lenkten ihn die Bilder ab. Er durfte nicht nachgeben!
 

Cloud sah mit besorgtem Gesicht zu Sephiroth und auch in seinem Körper kribbelten die Zellen. Es war das altbekannte Gefühl... als ob eine kleine Stimme ihm zuflüsterte an einen bestimmten Ort zu kommen. Der Ruf der Reunion. Sein Magen vollführte weitere Überschläge, doch er zwang sich stark zu bleiben. Er wusste, dass Sephiroth in diesem Moment noch viel mehr durchmachen musste... schließlich hatte er nicht nur 4 Jahre lang die Zellen verabreicht bekommen, sondern sein ganzen Leben lang. Sephiroth war Jenova von der Zellstruktur her am ähnlichsten. Der Blonde hoffte inständig, dass der General Jenovas Willen diesmal stand halten konnte. Diesmal war er nicht allein. Und Cloud würde mit ihm in den Tod gehen, sollten sie einander erneut bekämpfen müssen.

Auch er nahm den Hubschrauber der ShinRa war, der eben, ein kleines Stück entfernt, zur Landung ansetzte. Sie mussten schnell handeln.
 

„Sephiroth! Reiß dich zusammen! ShinRa darf Jenova nicht bekommen! Du weißt, was dann passieren würde! Sephiroth!“
 

Er zog heftig an Sephiroths Arm, doch keine Reaktion. Erst als er ihn sanft küsste und ihn zwang ihm in die Augen zu sehen, wurde der Blick des Silbernen wieder klarer und fokusierte sich. Im Bruchteil einer Sekunde schien er sich wieder unter Kontrolle zu haben und stürmte mit Cloud auf die Lichtung im Wald von Mideel zu, auf der der Helikopter landete. Mit jedem Meter konnten sie auch Jenova näher spüren, jemand musste also ihre Überreste bei sich tragen.
 

Als sie die Lichtung erreichten, erblickten sie auch sofort den altbekannten schwarzen Hubschrauber der Turks und Cloud glaubte Reno und Rude zu erkennen, die gerade ausstiegen. Und dann war dort noch ein Mann, der direkt auf sie zu schritt und eine Box in seinen Händen hielt, fest umklammert.
 

„Jenova...“, erfuhr es Sephiroth erneut, als auch dieser den Mann erblickte.

„Cloud... was immer auch passiert, vergiss nicht, dass ich dich liebe. Kümmer dich um die Turks, ich sichere den Kopf.“

flüsterte er und zog auch im selben Moment Masamune, beschleunigte seine Schritte noch ein weiteres mal und für einen Augenblick dachte Cloud an einen Tsunami, der über das Land hinweg fegte. Sephiroths Eleganz und seine unglaubliche Stärke.

„Ich liebe dich auch.“, wisperte der Blonde und zog sein Ultima Schwert während er direkt auf die Turks zu rannte.
 

„Cloud? Was machst du hier?“

Renos Stimme durchschnitt die Luft – überrascht und nicht minder entsetzt, während Rude sofort in Kampfstellung ging.

„Den Planeten beschützen.“

Mit diesen Worten verpasste Cloud Reno einen harten Hieb mit der Breitseite seines Schwerts in dessen Rippen. Sofort ging dieser ohnmächtig zu Boden und Cloud hätte wetten können, dass sich Rudes Pupillen hinter der Sonnenbrille vor Schreck weiteten. Aber natürlich hab sich der Turk nicht freiwillig geschlagen, doch nach einem kurzen Schlagabtausch gewann Cloud die Oberhand und Rude ging neben Reno zu Boden. Vorsichtshalber versah Cloud sie noch mit einem Sleep-Spell, damit sie auch so schnell nicht mehr zu sich kamen und sah sich dann nach Sephiroth um.
 

Dieser hatte seinen Sprint abgebrochen, noch bevor er in die Sichtweite der Turks gekommen war und war mehr oder weniger elegant durch das Gebüsch geschlüpft, da er sich die Aufregung um die Sichtung seiner Person ersparen konnte. Jedoch hatte mit jedem Zentimeter, den er Jenova näher kam, das Schwindelgefühl in seinem Kopf wieder zugenommen und fast stolperte er auch noch über eine Wurzel. Er musste es schaffen! Er durfte nicht auf die Stimmen in seinem Kopf hören.

Endlich hatte er es verborgen bis zu dem Mann geschafft, der nicht mehr war als ein Sklave Jenovas. Sephiroth sah es bereits an seiner Haltung. Sie hatte seinen Geist absorbiert und ihn zu einer Puppe gemacht, all seine Menschlichkeit war gewichen. Es schmerzte Sephiroth, denn er wusste, dass er selbst nichts anderes für dieses Wesen gewesen war. Eine Puppe, nur stärker.

Masamune glitt durch den Körper des Lakaien wie durch Butter. Er hätte die Seele dieses Menschen ohnehin nicht mehr retten können. Die Kiste fiel zu Boden und sprang auf. Sephiroth sah in ihre Augen. Ihm wurde schwarz. Er spürte, wie seine Zellen verlangten, dass er zu dem Kopf ging, ihn mit sich verschmolz. Er konnte sie hören, ihre Pläne. Diese liebliche Stimme, die Beschreibung einer wunderbaren Welt.
 

„Sephiroth?“
 

Clouds Stimme lies ihn aus seiner Erstarrung aufschrecken. Da stand er nun, vor dem Kopf der Kreatur.
 

„Alles in Ordnung, Sephiroth?“, er hörte das Zögern in Clouds Stimme. Es tat weh, aber er konnte es ihm nicht verübeln. Er hörte Jenovas Stimme in seinem Kopf.

Das verheißene Land...
 

Sephiroths Augen glänzten gefährlich.
 

Cloud betrachtete die Szene mit zunehmender Sorge. Alles in ihm rebellierte und ihm war es fast, als ob eine Art Makoschleier Jenova und Sephiroth umgab. War es das gewesen? War Sephiroth erneut ihr Sklave geworden?

Cloud wusste nicht, was er tun sollte.

Deep Shadows and Black Highlights

Wie in Zeitlupe beugte sich Sephiroth hinab und entnahm den Leichnam Jenovas Schädel, fast automatisch, als sei er nichts weiter als ein Roboter. Das einzige, was darauf hinwies, dass es ihn innerlich gewaltig durch schüttelte waren seine zitternden Hände. Seine Liebe zu Cloud rang mit dem Verlangen seines Körpers mit den Jenovazellen zu verschmelzen.
 

Der Blonde war noch immer wie versteinert und noch nichtmal das Luftschiff, die Shera, die nun auf der Lichtung landete, brachte ihn dazu, sich zu bewegen. Nichteinmal die wilden Flüche von Cid dem Piloten rissen ihn aus seiner Trance. Nur entfernt nahm er das Klicken von Vincents Schuhen war.
 

„Himmelarschundzwirn! Warum hält der Psycho Jenovas Kopf? Seit ihr denn alle von Sinnen! JesasMariaundJosef!“
 

Vincent legte seine Krallenhand leicht auf Clouds Schulter um ihn wieder zu sich zu bringen.
 

„Cid und ich haben es auch in den Nachrichten gesehen.“, erklärte er kurz und richtete seinen Blick dann ebenfalls auf Sephiroth.

„Du wirst ihn nicht bekämpfen?“

„Verdammt nochmal Strife! Schwing dein Schwert!“, brüllte Cid.

Cloud schüttelte den Kopf.

Nicht ein drittes Mal... er konnte ihn nicht noch einmal töten.

Er sah, wie Vincent nur kurz nickte. Natürlich verstand der sensible Ex-Turk was in Cloud vorging. So war es immer mit Vincent gewesen. Er mochte nicht viel sprechen, aber er verstand immer und stand einem zur Seite.

Cid sah von einem zum anderen, denn er wusste, selbst wenn er außer sich war, dass er allein keine Chance gegen den General hatte.

„Cloud... vertraust du mir?“

Sephiroths Stimme durchbrach die Stille, die sich über sie gelegt hatte.

Cloud sah ihn an.
 

Sephiroth schluckte. Wie konnte er auch erwarten, dass man ihm vertraute? Nach all dem, was er diesen Menschen angetan hatte. Aber Cloud liebte ihn doch?

Jenovas Flüstern breitete sich in seinem Kopf aus. Er musste es wissen, sonst war er verloren.

„Vertraust du mir?“ , fragte er ihn wieder.

„Sephiroth...ich...“

„Cloud, vertraust du mir?“

„Ich...ich...“
 

Vertraute er Sephiroth? Dem, der den Planeten schon zweimal vernichten wollte? Der unter Jenovas Einfluss seine ganze Familie getötet hatte, wegen dem Aeris gestorben war? Vertraute er diesem Mann? War die Vergangenheit den so wichtig? Hatte Jenova ihn schon eingenommen? Würden sie erneut bis zum Tode kämpfen? Vertraute er dem Mann, denn er mehr liebte, als sein eigenes Leben?
 

„Ich vertraue dir.“
 

Er sah in seine Augen.
 

„BIS DU DES WAHNSINNS?“, schrie Cid. Vincent legte seine Klaue im die erhobene Faust des Piloten.

„Warte Cid. Cloud hat Gaia schon zuvor gerettet. Wir müssen ihm vertrauen, so wie er Sephiroth vertraut.“

Seine Stimme klang ruhig und nichts verriet, ob der Schwarzhaarige nicht auch von Furcht erfüllt war.
 

„Sephiroth... Sephiroth... deine Chance ist nun da. Mach diesen Planeten dein und lass uns durchs Universum reisen, wir, die Götter sind...“

„Ich vertraue dir.“

„Du bist ein Gott Sephiroth. Dies sind deine Puppen.“

„Ich liebe dich, Sephiroth.“

„Die haben dir stets nur Leid zugefügt, habe kein Mitleid.“

„Für immer mehr als eine Erinnerung.“
 

Der Silberne hielt den Kopf mit einer Hand fest an sich gedrückt, die andere hob er beschwörend an, hielt sie dann mit knappen Abstand vor seine Brust und schloss die Augen, worauf hin eine Art schwarzer Nebel aufzog, der sich um ihn herum zu einer dunkel glimmernden Aura formte.
 

Was tat Sephiroth da? Vereinigte er sich und Jenova? Reunion? Nein, er musste ihm vertrauen. Sephiroth liebte ihn.

„[insert nicht aufzuschreibende Flüche hier]...zum Teufel macht der da? Er wird uns alle umbringen!“ Cid zog seinen Speer und stürmte auf Sephiroth zu, doch Cloud war ihm blitzschnell auf den Fersen, stellte sich vor den Piloten und wehrte den Speer mit seinem Schwert ab.

„Cid, ich liebe ihn.“

„Verdammt, was hilft dir deine Liebe, wenn wir alle draufgehen?“

„Wir haben über all die Jahre vergessen, dass Sephiroth nicht gänzlich aus Jenovas Zellen besteht. Zum Teil ist er genauso ein Mensch, wie wir es sind...oder waren bevor uns die ShinRa in die Hände bekam. Ich vertraue mit Cloud darauf, dass Sephiroths menschliche Seite siegen wird.“ , Vincents ruhige Stimme stand ihm Gegensatz zu der angespannten Stimmung. Nichtmal ein Vogel sang sein Lied auf der Lichtung, kein Wind wehte, alles war totenstill.

„Seine wahre Mutter war ein herzensguter Mensch. Lasst uns an ihn glauben.“

Cloud lächelte ein wenig. Es war gut zu wissen, dass er Freunde hatte, die hinter ihm standen, egal wie er war, wen er liebte oder ob er ihm Glauben an seine Liebe bereit war mit ihr zu sterben.

„Danke, Vincent.“
 

Währenddessen war die Aura um Sephiroth herum gewachsen und konzentrierte sich auf den Bereich zwischen seiner Brust und seiner Handfläche, der Nebel schien sich sogar zu einer Art Gebilde zusammen zu ziehen. Die Augen des silbernen Kriegers waren geschlossen und es war offensichtlich, dass jede Faser seines Körpers bis aufs Zerreißen gespannt war. Das Blut pochte durch seine Adern und sein Brustkorb hob und senkte sich schnell.

Dann kam zu dem Nebel ein weiterer Art Schatten, doch diesmal ging er nicht von dem gefallenen Engel aus, sondern von dem Kopf, den er noch immer hielt. Es war als ob ein Schleier von Jenovas Zellen, geballt mit ihrem Schrei den Mann umgeben würde.

Dies alles passierte in wenigen Sekunden, bevor die Aura erlosch und Sephiroth in die Knie sank, den Schädel weiter an sich drückte. Doch in seiner anderen Hand befand sich eine weitere Macht. Etwas, das er tief in sich verborgen hatte, das ihm einst sein Leben gekostet hatte. Etwas, dass er hatte verbergen wollen weil es nie wieder das Licht Gaias erfahren sollte.

In Sephiroths Hand befand sich die schwarze Materia.

Mit einem Knurren richtete sich der General langsam auf.

„Es ist Zeit, es zu beenden.“

Ein plötzlicher Windhauch fegte über die Lichtung hinweg und pechschwarze Wolken verdunkelten den Himmel. Der Gefallene streckte seine Hand mit der gefährlichsten Waffe des Planeten in die Höhe, schloss seine Augen. Sein Mantel wurde von einem schwarzen Flügel zerfetzt, der den Silbernen schweben lies, während die Materia sich aktivierte, aufleuchtete und ihre Wellen hoch in den Weltraum schlug.
 

Mit blankem Entsetzen starrten die drei Männer auf die schwarz-blau glänzende Kugel in Sephiroths Hand.

„Sephiroth...“ flüsterte Cloud tonlos.

Meteor.

Es würde sich alles wiederholen.

„Nein...Sephiroth...“

When Worlds Collide

Es war die einzige Chance zu siegen. Nur Meteor würde Erlösung bringen.

Seine schwarze Schwinge trug ihn immer weiter hinauf, wo sich die Teilchen zu einem gigantischen Meteor zusammen sammelten. Diesmal würde es nicht so lange dauern, bis der Zauber gewirkt war, denn Sephiroth hatte noch an Stärke gewonnen und hatte all diese in diese Materia gelegt.

„Cloud... sieh mich nicht mit solch traurigen Augen an, ich muss es tun.“, murmelte er leise, während er auf den Kopf in seinem Arm hinab sah.

„Du hattest Recht, Jenova. Ich bin das stärkste Wesen auf diesem Planeten. Und nicht einmal du kannst gegen mich gewinnen.“

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, einem ehrlichen, freundlichem Lächeln jedoch.

„Denn nicht die Zerstörung der Welt hat mich perfektioniert.“

Er schraubte sich gen Himmel, immer weiter hinauf. Er konnte den Alien in seinen Gedanken hören und er spürte wie seine Zellen sich gegen ihn wehrten, ihn zurück auf den Erdboden treiben wollten.

Er sah, wie Cloud zusammenbrach, sich die Hände vor das Gesicht hielt. Sein Schwert lag verlassen da.

Sephiroth teilte die schwarzen Wolken und der feuerfarbene Meteor brannte ihm entgegen.

„Nur mit ihm bin ich vollkommen.“

Er spürte, wie Jenova in all seinen Zellen rebellierte, wie sie versuchte in sein Gehirn einzudringen, wie sie verzweifelt nach einem Halt, einem Zweifel in seiner Seele suchte.

„Du hast verloren.“

Die heiße Luft um den Meteor versengte die Federn seiner Flügel und der Geruch von verbranntem Horn umgab ihn, lies in nach Luft schnappen. Die Hitze schlug gegen seinen Körper, erhitzte das Metall seiner Rüstung, das sich sengend in seine Schulter brannte. Sephiroth keuchte. Er hatte so viel Kraft für Meteor verwendet.

Er musste es schaffen! Er durchdrang mit einem gellenden Schrei die Atmosphäre, die ihn und alles um ihn herum erfasste wie einen Sog. Er lies von Jenovas Kopf ab und beschwor seine verbliebenen Kräfte um einen Stop Zauber zu wirken, der die Überbleibsel des Aliens an den Meteor band. Mit dem letzten Bißchen seiner Stärke stieß er sich aus der Atmosphäre.

„Ich liebe dich, Cloud.“

Dann stürzte ein Engel vom Himmel.
 

Seine Welt brach in sich zusammen, all die Hoffnung, all das Glück. Sephiroth hatte ihn verlassen. Keine Liebe. Einsamkeit. Clouds Herz zog sich zusammen, dann drohte es zu zerspringen und dann vereiste es. Keine Waffe hätte ihm diese Schmerzen zufügen können. Nichteinmal als Masamune durch seinen Körper gedrungen war, hatte sich Cloud so elend gefühlt.

Sephiroth. Sephiroth!
 

„Cloud! Sieh nur! Was hat er getan???“
 

Cloud wollte es nicht sehen, doch dann wurde er von Vincent hochgerissen und gezwungen in den Himmel zu sehen.

Schwarze Federn überall und mitten drin...Sephiroth!

Er fiel.
 

„Sephiroth!“, brüllte Cloud und sprang auf, riss sich von Vincent los und hastete auf den fallenden General zu.

„Sephiroth! Nein!“

War er tot? Cloud rannte schneller als er es je zuvor vermocht hatte. Heiße Tränen rannen ihm übers Gesicht und er bemühte sich nicht, diese weg zu wischen. Der blonde Krieger rannte, rannte um den in die Arme zu schließen, der ihm sein Leben bedeutete, Liebe und Schmerz. Der schlaffe Körper schien immer schneller zu fallen, der Boden so bedrohlich nach. Eingelullt von schwarzen Federn.

Dann spürte Cloud ein Gewicht in seinen Armen und ging in die Knie, bettete Sephiroth auf seinen Schoß. Die Augen seines Geliebten waren geschlossen und er lag unbeweglich in seinen Armen.

„Sephiroth...“ , der Blonde wisperte wieder und wieder seinen Namen.

„Bitte, komm zu dir, sag mir, dass das alles nur ein böser Traum war! Sephiroth!“

Aus dem Ozean seiner Augen stahl sich eine weitere Träne, die einsam auf die bleiche Wange des silbernen Mannes fiel.

„Ich liebe dich doch.“
 

Sephiroths Lider flackerten. Dann schreckte er mit einem Male hoch.

„CLOUD!“

„Sh... keine Sorge...ich bin hier. Gott...du lebst. Sephiroth!“

Cloud drückte ihn fest an sich.

„Cloud, Cloud! Es ist noch nicht vorbei. Du musst Meteor zerstören und mit ihm Jenova...zersprenge sie in abertausende Teile und verteile diese auf das ganze Universum, so dass es nie zu der Reunion kommen kann... das ist unsere einzige Chance....“ Die Stimme des Kriegers war kaum mehr als ein Keuchen. Er war schwach, aber am Leben. Und er war bei Sinnen.

Cloud fühlte, wie ihm Sephiroth etwas in die Hand drückte, bevor er erneut in Ohnmacht viel.

Der Blonde sah in seine Hand und besann sich der Worte des anderen. Er hatte ihm dem Supernova Zauber gegeben... mit ihm war er in der Lage, Meteor zu sprengen.

Sephiroth hatte sich diesen Plan ausgedacht. Er hatte sie alle getäuscht.

Cloud legte ihn sanft auf das Gras nieder und nickte dann entschlossen.
 

„Cid, Vincent... ich brauche eure Hilfe.“

Er drehte sich um und sein Gesicht trug den Ausdruck absoluter Entschlossenheit.

„Sephiroth hat einen Weg gefunden und ein für alle mal von Jenova zu befreien.“

Cid stand noch immer da wie ein begossener Pudel und vergaß für den Moment sogar zu fluchen, denn sein Gehirn war viel zu sehr damit beschäftigt, zu verstehen, was eigentlich passierte. Erst als es erneut Vincent war, der die Initiative ergriff, brach auch die Starre des Piloten und er eilte zu Cloud.
 

„Ich muss da hoch... zu Meteor. Ich werde ihn zersprengen und Jenova unschädlich machen.“

„Dann mal auf Spikey-Ass!“ , knurrte Cid und war bereit, dem Blonden Schwung zu verleihen. Der Ex-Turk nickte und verwandelte sich binnen Sekunden in Chaos und stieg in die Lüfte.

„Mit vereinten Kräften, Cloud.“, grollte die Stimme des Dämons.

„Für Sephiroth und Gaia!“, flüsterte Cloud und sprang dann in die Höhe, wobei Cid ihn noch weiter nach oben katapultierte. Ein eingespieltes Team, seit sie zum ersten Mal den Planeten gerettet hatten.

Clouds Körper durchschnitt die Luft und traf auf Chaos, der ihn mit seinen Klauen packte und ihn so weit hinauf flog, bis seine Schwingen zu verglühen drohten. Dann gab er ihm erneut Schwung und der Krieger stieg immer höher, während die Materia in seiner Hand aufglühte.
 

Dann hatte er Meteor erreicht und sah ein letztes Mal Jenovas Kopf, hörte zum letzten Mal ihre Stimme, bevor er die Supernova in das Herz des Meteors jagte.

Es grollte und donnerte und noch während Cloud zurück gen Erde fiel, sah er, wie der Meteor explodierte, zerfetzt wurde und sich in wenigen Sekunden zu kleinsten Staubpartikeln auflöste, die in Gaias Atmosphäre verglühten oder aus dieser herausgeschleudert wurden, hinaus in die Weiten des Universums, auf dass sie nie wieder den Weg zurückfanden.
 

Auf halber Strecke sammelte Chaos Cloud ein und verhalf ihm zu einer sanften Landung. Noch während er sich zurückverwandelte hatte Cloud sich aufgerappelt und war wieder bei seinem Geliebten.

Dessen Augen waren geschlossen, aber sein Brustkorb hob und senkte sich. Er war am Leben, wenn auch bis aufs Äußerste erschöpft.

Der junge Mann nahm ihn zärtlich in seine Arme und streichelte über die Wange des Silberhaarigen.

„Es tut mir leid, dass ich einen Moment an dir gezweifelt habe. Ich bin so froh, dass du lebst. Ich liebe dich, Sephiroth, mehr als alles andere auf dieser Welt.“

„Ihre Stimme ist verschwunden... haben wir es geschafft?“

Seine Stimme war schwach und leise und seine Katzenaugen waren auch weiterhin geschlossen, aber Clouds Herz machte einen kleinen Sprung.

„Ja. Du hast es geschafft Sephiroth. Du hast Jenova überwunden und den Planeten gerettet.“

„Bringst du mich nach Hause?“

Cloud lachte fast über diese kindliche Frage und hob Sephiroth vorsichtig hoch.

„Ja.“

„Ich liebe dich, Cloud.“

Und Cloud wusste, dass dies die absolute Wahrheit war.
 

„Na, ich muss sagen, der Silberfisch hat sich ganz schön gemausert, seit er das letzte Mal den Planeten zerstören wollte. Wer hätte gedacht, dass er ihn je retten würde, verdammt noch mal! Damit hat er sich sogar einen Heimflug auf der Shera verdient... nachdem er nicht aussieht, als könne er sich auf Fenrir halten.“, grinste der Pilot über beide Mundwinkel, als er die beiden Krieger erblickte.

Vincent war wieder zu seinem stillen selbst geworden und stand mit einem kleinen Lächeln daneben.

„Ich danke euch, Freunde.“, sagte Cloud.
 

Nachdem sie Fenrir verladen hatten und Sephiroth mit aller Vorsicht auf ein Bett gelegt und ihn mit Heilmateria etwas aufgepeppelt hatten, hob die Shera ab, um die Helden nach Hause zu bringen, damit sie den Schrecken dieser Tage erstmal verdauen konnten bevor – wie Cloud vermutete- schon die nächste Gefahr drohte.

Schließlich wusste die ShinRa nun, dass Sephiroth lebte.

Für den Moment genoss er jedoch, ihn einfach im Arm zu halten.

What a Lovely Way to Burn

Hi! Sorry, dass es diesmal so lange mit dem Update gedauert hat... ich hatte einfach so viel zu tun!!! Ich hoffe ihr verzeiht mir und lest trotzdem weiter!

Das Kapitel hat mich vor ganz schöne Schwierigkeiten gestellt! Ich wollte nicht sofort wieder eine Action Sequenz aber irgendwie musste ja der nächste Handlungsstrang anfangen! Ach ach....Viel Spass! Ich hoffe ab jetzt bin ich wieder schneller!!!! :)
 

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Er war gelangweilt. Seit Tagen musste er nun schon im Bett ausharren...nicht, dass er wollte, aber Cloud hatte ihm absolute Bettruhe verordnet.

Sephiroth lächelte schief. Ja...der Blondschopf hatte ihm in der Tat einen Befehl erteilt.

Dabei fühlte er sich so frei wie nie zuvor. Zwar kreiste Jenovas Stärke noch immer in seinem Körper, da sie ja nicht all ihre Zellen zerstört hatten, jedoch war es für Jenova nun unmöglich eine Reunion zusammen zu rufen, da sie über die Endlosigkeit des Universums verstreut war. Keine Stimmen mehr im Kopf, er konnte ganz er selbst sein. Endlich. Nur sein Körper war zugegebenermaßen noch ziemlich lädiert, trotz all der Materiaenergie, die Cloud gleich nach dem Kampf in ihn hineingepumpt hatte.

Aber die Verbrennungen würden heilen, auch wenn er mit Besorgnis feststellte, dass er sich wohl nun doch die Spitzen seiner Haare schneiden lassen musste, da die Hitze des Meteors diese auch böse erwischt hatte. Was tut man nicht alles für die Rettung der Welt?

Cloud kümmerte sich rührend um ihn, brachte ihm sogar das Essen ans Bett. Momentan war er jedoch auf einem kurzen Botengang unterwegs und der ehemalige General zappte gelangweilt durch sämtliche Fernsehkanäle, bis er auf einem Nachrichtensender der Midgar Television Group stieß.
 

„Den Ermittlern zu Folge ist der Meteor, der letzte Woche über Gaia zu sehen war, die Tat eines fanatischen Fans des schon vor Jahren verstorbenen Generals Sephiroth.

Der Ex-Soldier Cloud Strife wurde ebenfalls am Tatort gesichtet, seine Rolle in der Sache ist jedoch unbekannt. Wir bitte alle Bürger Gaias um höchste Vorsicht!“
 

Der Silberne wusste nicht, ob er es müde belächeln sollte oder sich gewaltige Sorgen machen sollte. Hiermit war es also klar, die ShinRa suchte bereis nach Ihnen und scheute auch nicht davor zurück, den ganzen Planeten in ihre Angelegenheiten zu verwickeln.

Doch was sollten sie tun?

Jenova konnte man vernichten, ins Universum jagen...doch was machte man mit der gesamten Bevölkerung eines Planeten, sollte sie sich gegen sie stellen? Er scheute nicht vor der Stärke der ShinRa Armee, er wusste, dass er es zur Not mit allen von ihnen aufnehmen konnte. Was ihm Sorgen bereitete, war der ungeheurere Einfluss der ShinRa auf die Gesellschaft.Jetzt, wo er wusste, wie er sein Leben leben wollte.
 

Mit betroffener Miene schaltete er den Fernseher aus und lies sich zurück in die Kissen sinken. Erstmal musste er gesund werden. Und dann würde er alles geben, um Cloud glücklich zu machen.

Cloud... er hoffte inständig, dass der Blonde da draußen nicht schon in die Hände des Feindes gelaufen war. Hatte er nicht schon längst zurück sein wollen?

Der Silberne rappelte sich mit einem kleinen Ächzen auf und schlug die Decke beiseite, ignorierte, dass er völlig nackt war, und betrachtete kurz seine Haut. Die meisten Wunden waren bereits verheilt und die restlichen Schrammen waren ignorierbar. Ein leichtes Ziehen bestenfalls. Er griff zu dem kleinen Kästchen mit Medizin, das auf dem Nachttisch stand und zog eine Spritze mit Makoflüssigkeit auf. Er hatte keine Angst vor einer Vergiftung, aber er wusste, dass sein Körper vielmehr neue Energie erhalten würde. Sephiroth verzog kurz sein Gesicht, als er die Nadel an seine Vene setzte, denn Nadeln erinnerten ihn noch immer an seine unschöne Kindheit im Labor, dann biss er sich kurz auf die Lippe und injezierte sich die Substanz.

Dann stand er auf, schlüpfe in den Morgenmantel und tapste die Treppen hinunter zum Telefon. Er musste wissen, ob Cloud in Sicherheit war! Langsam wählte er die Nummer.
 

Gerade war er bei der letzten Ziffer angekommen, als ein wohlbekanntes Brummen ertönte. Fenrir. Sephiroth legte das Telefon nieder und stürmte vor das Haus.

Cloud war gerade dabei, den Motor abzustellen, als er voller Wucht umarmt wurde und fast vom Motorrad fiel.

„Sephiroth...was?“

„Ich dachte schon, du wärst in Schwierigkeiten, die ShinRa lässt uns bereits suchen...“, murmelte Sephiroth, der den anderen noch immer an sich drückte.

„Du wirst doch wegen mir nicht in Panik geraten?“, lachte Cloud und schüttelte ihn ab, damit er endlich absteigen konnte. Im nächsten Moment fand er sich an der Hauswand wieder, Sephiroths Hände auf seinen Schultern und seine Lippen zu einem Kuss mit den seinen verschmolzen.

„Sephiroth!“

„Shh...“

Der General legte ihm einen Finger auf die Lippen und drückte sich etwas enger an den Kleineren, küsste ihn dann erneut, fordernd, besitzergreifend, leidenschaftlich.

Durch Clouds Körper fuhr es wie ein elektrischer Schlag. Er spürte Sephiroths Haut und er fühlte, wie sein Bauch verräterisch kribbelte. Einen Ruck später spürte er sogar Sephiroths erhitzte Haut direkt an seiner. Der Morgenmantel war dem Silberhaarigen von den Schulter gefallen und Clouds Shirt lag, aufgerissen, nun achtlos am Boden. Cloud keuchte auf.
 

Der gefallene Engel konnte sich nicht mehr beherrschen. Als er Cloud gesund und in einem, so wunderschönen Stück auf dem Motorrad sitzen sah, war ihm nicht nur ein Stein vom Herzen gefallen, sondern ein anderes Gefühl hatte sich ebenso breit gemacht. Er wollte ihn, wollte ihm nah sein, seine Haut spüren, ihn spüren. Wollte ein Wesen sein. Mit ihm und in seinen Armen sterben und wiedergeboren werden. Heißes Verlangen erfüllte ihn und selbst wenn er es versucht hätte, seine Leidenschaft für den anderen war nicht zu zügeln. Begierig küsste er nun die frei gewordene Haut, jeden Zentimeter des perfekten Oberkörpers des Blonden und genoss, wie dieser sich unter ihm wand, stöhnte, nach ihm verlangte.
 

Cloud wusste gar nicht, wie ihm geschah. Sein Körper antwortete auf jede noch so kleine Berührung Sephiroths und alles in ihm verlangte danach, sie dem Krieger hinzugeben. Er schickte einen Dank an Shiva, dass er so weit weg von allen anderen lebte, bevor er seine Arme um den anderen schlang und ihm verheißend ins Ohr flüsterte:

„Ich bin all dein.“

Like whipped cream on a Monday

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sweet Pandemonium

„Die ShinRa sucht nach uns.“ , erklärte Sephiroth nach einer Weile, während er Cloud immer noch in den Armen hielt.

„Ich hatte befürchtet, dass du eine Konfrontation mit ihnen hattest... Auf jeden Fall müssen wir auf der Hut sein. Ich möchte nicht mehr in ihre Labore zurück, Cloud.“

Der Blonde sah ihm in die Augen und sah die Beunruhigung in den Smaragden.

„Ich kann mir denken, wie du dich fühlst...ich hab auch auf Lebzeit genug von diesen Anzügen. Das Problem ist wohl, dass sie und gesehen haben... und natürlich denkt man nicht gerade an die Rettung der Welt, wenn man Meteor sieht. Von da her ist es natürlich ein Leichtes uns als die Bösen darzustellen... hm.“

Er seufzte kurz, als er sich der Problematik der Lage richtig bewusst wurde. Zum Glück wusste bis auf das alte Team kaum einer, wo Cloud lebte, zumindest mussten sie nicht so schnell wie möglich die Flucht ergreifen.

„Ich frage mich, ob es helfen würde, mit Rufus zu reden... immerhin hab ich ihm schon öfters seinen Hintern gerettet. Aber dann bis du auch wieder das stärkste Wesen auf diesem Planeten und mir ist klar, dass die ShinRa dich für sich haben möchte.“

Cloud grübelte laut vor sich hin, bis Sephiroth ihn mit einem Kuss still stellte.

„Hey...wir werden eine Lösung finden.“, flüsterte er leise und erhob sich elegant.

„Vielleicht sollten wir deine Freunde um Unterstützung bitten.“

Sephiroth ging ins anliegende Badezimmer und stellte sich, ohne sich die Mühe zu machen die Tür zum Schlafzimmer zu schließen, unter die Dusche und lies das warme Wasser über ihn rinnen. Es wunderte ihn nicht, dass Cloud eine Moment später bei ihm war und irgendwie fand es Sephiroth trotz der brisanten Lage sehr amüsant, dass nicht einmal Wasser und Shampoo Clouds Haare zu bändigen vermochten.
 

Später an diesem Tag war es jedoch Sephiroth, der Cloud einen gewaltigen Schock verpasste. Der Silberhaarige hatte sich nicht wirklich mit seinen versengten Haarspitzen anfreunden können und er hatte einen Entschluss gefasst, bei dem es ihm sehr sehr schwer ums Herz gewesen war. Eigentlich hätte er noch eher sein Masamune hergegeben, als das zu tun, was er schließlich tat, doch wusste er, dass es Cloud und ihm bei ihrem kleinen Versteckspiel helfen würde.
 

„SEPHIROTH! WAS ZUR HÖLLE HAST DU GETAN???“ Nicht nur Clouds Worte, sondern auch ein völlig fassungsloser Blick sprachen Bände.

Da stand er, der größte Krieger, den Gaia je gesehen hatte. Doch etwas fehlte.

Etwas, das Cloud schon immer fasziniert hatte.

Vor ihm stand ein mehr oder weniger kurzhaariger Sephiroth und lächelte ihn schief an während er sich verlegen durch die übrigen Haare wuschelte.

„So erkennt man mich vielleicht nicht sofort...“, murmelte er und es war deutlich, dass er um seine langen Haare trauerte.

Cloud schüttelte den Kopf, doch er wusste, dass Sephiroth recht hatte.

„Naja...deiner Schönheit tuts nichts ab... auch wenn ich deine langen Haare von je her geliebt habe...“

„Wie der Rest dieses Planeten.“, fügte der General hinzu.

Die Verlegenheit der ganzen Situation brach dann zum Glück Clouds PHS, welches los klingelte.

„Yo, Spikey-ass! Wir sind in fünf Minuten da, mach mir schonmal ein Bier auf!“, brüllte Cid durch den Lautsprecher, bis Vincent ihm die PHS aus der Hand nahm.

„Cloud, hör zu...wir haben Tifa noch dabei, aber sie weiß noch nicht, dass er bei dir ist... bereitet auch darauf vor, ok?“ Klick. Schon hatte der ehemalige Turk die Verbindung beendet. Er würde wohl nie Freundschaft mit der Technik schließen.

„Na toll...“ , stöhnte Cloud genervt. Klar, sie würden Tifas Hilfe brauchen, niemand sonst konnte Rufus Shinra so gut von Sachen überzeugen (mit äußerst 'überzeugenden' Argumenten), aber er wusste auch, wie sehr die Barfrau seinen Gefährten hasste, ihm nicht vergeben konnte, was er ihrer Familie angetan hatte, auch wenn die eigentliche Schuld bei Jenova lag.

„Tifa kommt mit... überleg dir schonmal, wie wir ihr erklären, dass es kein feindlicher Akt ist, wenn du mich berührst...“

Mit diesen Worten tapste er in die Küche, öffnete, wie befohlen, ein gut gekühltes Bier für Cid, warf die Kaffeemaschine an, da Vincent bestimmt seine Dosis Coffein brauchte und schnappte sich ein paar Dosen Cola für den Rest und überlegte sich kurz, ob er gleich etwas Beruhigungsmittel in Tifa's Glas kippen sollte.

Er seufzte erneut kurz auf. Es war ihm wohl wirklich nicht vergönnt einfach normale Zeit mit Sephiroth zu verbringen. Er hätte nie gedacht, dass er es sich einmal wünschen würde, aber eigentlich wollte er nur seine Ruhe um endlich all die Liebe nach zu holen, die ihm vorher verwehrt gewesen war.
 

Dann hörte er auch schon Cid's Maschine landen und einen Moment später klopfte es an seiner Tür. Er nahm das Tablett und eilte zurück, doch mit Schrecken sah er, dass Sephiroth bereits dabei war, die Tür zu öffnen. Ein kurzhaariger Sephiroth. Welch ungewohnter Anblick.

„Ich weiß nicht ob...“ ...das so eine gute Idee ist. Wollte Cloud sagen, aber kam nicht mehr dazu, denn der Silberne öffnete die Tür und noch bevor er sein charmantestes Lächeln auflegen konnte, erhallte ein gellender Schrei und der ehemalige General flog durch den Raum und landete unsanft auf einer der Couchen.

„Herzlich willkommen, Mrs. Lockhart...“, murmelte er benommen.

„CLOUD! Bring dich in Sicherheit!“, brüllte Tifa durch den Raum und Cloud sah erschrocken, wie die Materia in ihrem Arm aufglühte und sich auf Sephiroth richtete.

„Stop!!!“

Er hastete-noch immer mit dem Tablett auf dem Arm, das stark schwankte- zwischen Sephiroth und Tifa und gebar ihr Einhalt.

„Tifa! Hör auf. Ich weiß, dass Sephiroth in meinem Haus ist.“ Er versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen.

„Oh mein Gott.... Sephiroth kontrolliert ihn wieder!“, stieß Tifa hervor.

„Cid , Vincent! So helft mir doch!“

Während sie sich panisch umsah stellte Cloud das Tablett ab und half Sephiroth auf.

„Tifa... ist schon ok.“, sagte Vincent mit seiner sonoren Stimme.

Die Kämpferin sah ihn ungläubig an.

„Seid ihr denn alle des Wahnsinns? SEPHIROTH IST HIER!“

„Tifa...bitte beruhige dich!“, bat Cloud mit leiser Stimme. Er hatte sowas schon vermutet.

„BERUHIGEN?BERUHIGEN? HAST DU SICH NOCH ALLE?“

„!“()§0/(§$% sei doch einen Moment still und lass ihn erklären!“, mischte sich auch noch Cid ein.

„DU AUCH?“

Tifa war fuchsteufelswild.

Und im nächsten Moment war sie bleich wie ein Stück Brie.

Cloud küsste Sephiroth. Es war Cloud, der den gefallenen Engel zu sich hinzog. Es war Cloud, von dem diese Zärtlichkeit ausging. Und es war Sephiroth, der sanft lächelte und den Kuss entgegen nahm.

Es war jedoch Tifa, die in Ohnmacht fiel.
 


 

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Erst einmal noch ein weiteres dickes Sorry, dass sich das Warten so lange hinausgezogen hat. Ich war einfach so beschäftigt! Neben der Arbeit noch eine ganze Convention zu planen hats echt in sich und während des Sommers hatte euer Sephiroth auch noch Besuch von Cloud. (Der Rest ist eurer Fantasie überlassen.)

Noch eine Woche bis zur CosCon und dann hab ich auch wieder Zeit, regelmäßiger zu schreiben.
 

Vielen Dank an alle, die weiterlesen und geduldig gewartet haben! :)
 

Hier noch ein Bild, wie ihr euch Sephi's Frisur vorstellen könnt. (Ich mag ihn mit langen Haaren auch lieber, also fresst mich bitte nicht dafür... Sephiroth hat behauptet es wäre besser für ihre Sicherheit!) Aber ich glaube, so stehts ihm auch ganz gut. ;)
 

http://media.photobucket.com/image/silver%20hair/Tairien/normal_791.jpg?o=980
 

Bis zum nächsten Kapitel!



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Kommentare zu dieser Fanfic (47)
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Von: abgemeldet
2014-09-16T16:07:07+00:00 16.09.2014 18:07
sorry wegen dem spam
Von: abgemeldet
2014-09-16T16:06:05+00:00 16.09.2014 18:06
ich LIEBE diese FF. würde mich echt freuen, wennn du sie weiter führen würdest ^^
Von: abgemeldet
2014-09-16T16:05:51+00:00 16.09.2014 18:05
ich LIEBE diese FF. würde mich echt freuen, wennn du sie weiter führen würdest ^^
Von: abgemeldet
2014-09-16T16:04:06+00:00 16.09.2014 18:04
ich LIEBE diese FF. würde mich echt freuen, wennn du sie weiter führen würdest ^^
Von:  Ayumi_chan
2010-05-29T16:03:21+00:00 29.05.2010 18:03
Ich mach mal einen Rundumschlag, da ich gleich alle Kapitel gelesen habe ^^

Ich finde deine Idee und die dazugehörige FF einfach klasse. Es macht richtig Spaß sie zu lesen und ich konnte kaum still sitzen bleiben, da sie so spannend aufgebaut ist.

Auch die Gefühle der einzelnen Charaktere kommen sehr gut rüber. Am besten fand ich den Satz im 15. Kapitel („Du bist meine Welt, meine kleine Tomate.“) Ich konnte garnicht aufhören zu kichern XD.

Ich hoffe doch das du weiterschreibst oder? Es fehlen ja nur noch 25 % und sie ist es echt wert zu Ende geschrieben zu werden. *Motivationskuchen hinstell*

LG und schön in die Tasten hauen ja?! =3

Ayumi_chan

Von: abgemeldet
2009-09-21T15:33:47+00:00 21.09.2009 17:33
Es geht weiteeeeer! °A°
So, jetzt bin ich auch dazugekommen das Kapitel zu lesen ^_^
Ich fand es wirklich gut, von humorvollen Sachen bis hin zu wieder ernsteren Probleme war alles dabei=)
Wegen Rufus bin ich echt gespannt, vorallem ob Tifa da mitspielt die ja wirklich.... wirklich einen richtigen Hass auf Seph hat o.o Ich meine ich kann sie versehen aber... boah o.o
Ich mag es wie du die Beziehung zwischen Seph und Cloud beschreibst :)
Das machst du echt toll ^^
Und das Seph sich die Haare geschnitten hat XD
Also ich finde es ist mal was andres, trotz Bild kann ich ihn mir aber dennoch nicht mit ganz so kurzen Haaren vorstellen ^^´´ (In meiner Vorstellung sind die Haare im mer noch lang genug um sie zu so nem kleinen Pferdeschwanz zusammen binden zu können x3)
Ne, aber ne tolle Idee :)
Und das Cloud Tifa Beruhigungsmittel geben wollte war auch nicht schlecht XD
Ich musste echt lachen als ich das gelesen habe =)

So denne, gespannt werde ich auf das nächste Kapitel warten, alleine auch wegen Tifa XD

Mfg Silver :D
Von:  Sahva
2009-07-13T13:08:12+00:00 13.07.2009 15:08
Wow, Erste ^^

Wundervolles Kapitel, genau das richtige für so nen Lustmolch wie mich ^///^. Du hast das Ganze wirklich toll geschrieben. Es gab irgendwie nur einen winzigen "Wermutstropfen": das ganze war zu kurz... (erwähnte ich schon, dass ich ein Lustmolch bin?)
Du hast super geschrieben. Warte bereits jetzt auf mehr!!!
Gruß, Sahva
Von:  Sahva
2009-06-24T07:48:03+00:00 24.06.2009 09:48
Ähm... darf ich mal was kritisieren? WIE KANNST DU AN SO EINER STELLE AUFHÖREN??? Jetzt sitze ich hier und kann nur hibbelig auf die Fortsetzung hoffen.
Wie immer ist deine Gechichte wunderschön geschrieben. Man kann sich alles bildlich vorstellen und sein Schreibstil ist genial zu lesen.
Hast du eigentlich schon mal bei meinen FanFics geschaut? Ich hab mich auch mal mit dem gleichen Pairing versucht *Schleichwerbung mach*
Gruß, Sahva
Von:  -Fluffy-
2009-06-22T16:36:09+00:00 22.06.2009 18:36
hi Seph, ich bin durch Zufall auf deine FF gestoßen. Sie gefällt mir super. Ich kann mir die zwei gut zusammen vorstellen. Wer hätte je dacht, dass es mal soweit kommen würde.
Ja, deine Story hat echt Suchtpotential für mich.

*knuddel*, das Fluffel
Von: abgemeldet
2009-06-20T22:03:30+00:00 21.06.2009 00:03
So, ich habe eben mit Freude bemerkt das du was neues hochgeladen hast ^^

Ich bin echt erleichtert das es Sephiroth wieder gut geht und angesichts des Endes dieses Kapitels *gg* würde ich sagen dem gehts wieder echt klasse *___*
Nyo, ich hoffe ja jetzt echtmal das die ShinRa keinen Aufstand machen, sonst haben die beiden ein gewaltiges Problem .__.
Das Kapitel war aber echt genial und da schreit jetzt alles nach ner Yaoi Szene *____*
*freu*

Schreib bald weiter, ja? <3
Ich werd dann auch bald mit meinem neuen Kapitel fertig sein, dauert nich mehr lange ^^

Glg die Silver


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