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Wie alles begann

von

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Die Ankunft

Die Ankunft

Mein Name ist Ken Shinoba, ich hatte keine leichte Kindheit, denn eines Tages passierte etwas Schreckliches. Es war Nacht und ich schlief, doch plötzlich kam mein Bruder und weckte mich. „das haus steht in flammen, wir müssen hier weg!!!“

Ich rannte mit ihm so schnell es ging nach draußen, kaum hatten wir das haus verlassen, brach es in sich zusammen. Ich fing an zu weinen. „wo sind unsere Eltern?“, fragte ich. „sie haben es nicht mehr geschafft, jetzt haben wir nur noch uns.“

dann ging alles ziemlich schnell.

Wir kamen zu unserer Tante, doch diese hatte nichts anderes im sinn, als uns sofort in ein Kinderheim zu stecken.

Sie sagte, dass sie Kinder hasst und sowieso keine Zeit für uns hätte.

Wir glaubten immer noch, dass dies alles nur ein schrecklicher Alptraum sei.

An der Türpforte kam uns ein älterer Mann entgegen. Er sagte, dass er der Leiter

des Kinderheimes sei. Er nahm mich und Takeshi und führte uns durch das Haus.

Es waren Kinder aus den verschiedensten Ländern dort. Einige waren ängstlich und ihre

Blicke waren ohne Hoffnung, andere waren Aggressiv. Im Aufenteilsraum war ein Fernseher

und einige Kinder spielte Schach und Skat, an den Wänden hingen von Kindern gemalte Bilder.

Mein Bruder und ich wussten nicht, was wir von diesen Haus halten sollten.

Alles war so fremd und ich hatte sowieso Probleme, Freunde zu finden. Nach dem der alte

Mann uns alles gezeigt hatte, lies er uns allein. Unsere Tante war längst nach hause

gefahren. Ich versuchte positiv zu denken, aber ich konnte es nicht nachdem unsere Eltern

tot waren, kurz darauf musste ich wieder weinen. Ein paar Jungs kamen zu mir und ärgerten mich

doch nicht lange denn mein Bruder beschützte mich. Und auch ein anderer

Junge mit braunen Haaren stellte sich schützend vor mich. Daraufhin ließen die anderen von mir

ab. Ich bedankte mich bei Takeshi und dem anderen Jungen. Dieser sagte, dass er Seto heißt und

auch einen kleinen Bruder mit dem Namen Mokuba hat und dass die anderen ihn auch immer geärgert hatten. Da erkannte ich ihn, er war der Junge, der mit dem anderen Schach gespielt hatte.

und der andere war also Mokuba. Wir unterhielten uns sehr lange und dann kam auch Mokuba.

Sie sagten uns, dass sie aus demselben Grund hier waren wie wir, doch die Jungs, die uns geärgert

hatten waren hier, weil ihre Eltern es nicht schafften, sie zu erziehen. Sie hießen Dennis, Chris und Mike.

Gegen einundzwanzig Uhr kam der Leiter des Kinderheimes wieder. Er zeigte mir und meinen Bruder unser Zimmer.

Am nächsten Tag bekamen wir den Stundenplan:
 

Montag: 2X Deutsch, Mathe, Englisch, Sport, Physik, Kunst

Dienstag: 2x Mathe, Deutsch, Musik, Geschichte, Ethik,

Mittwoch: 2x Info, WTH, Englisch, Physik, Sport

Donnerstag:2X Geographie, Biologie, Neigungskurs(Schach), Deutsch, Mathe

Freitag: 2X Kunst, Musik, Sport, Info, Geschichte

Die Schule begann 6.50.

Da aber Samstag war, hatten wir frei. Wir sahen uns die Nachrichten an. In Tokio war ein

Zug entgleiste, wobei es 6 Tote, 10 Verletzte und mindestens 30 weiterhin vermisste Personen

gab. Um 12.00 gab es dann Mittagessen. An diesem Tag Schnitzel mit Spaghetti.

Rettung oder Verderben?

Rettung oder Verderben?

Zwei Wochen wahren vergangen und es hatte sich noch nicht viel verändert, denn Chris und seine Clique versuchten

immer noch, mich und Mokuba zu nerven. Leider ging ich natürlich nicht in dieselbe Klasse wie Seto und Takeshi,

und so nahmen mir und Mokuba die anderen Mitschüler unsere Sachen weg. Die Lehrer taten nichts dagegen.

Ich weiß genau, dass es für alle Kinder hart war hier zu leben, aber das gab ihnen nicht das Recht uns zu ärgern.

Ich war zwischen meinen Gefühlen hin und hergerissen einerseits hatte ich Angst vor einigen Kindern, andererseits, war

ich froh, Freunde in Mokuba und Seto gefunden zu haben und außerdem war mein Bruder ja meist bei mir

und wenn die Schule aus war bekamen wir unsere Sachen zurück. Eines Tages hatte sich mein Bruder mit Mike

geprügelt, weil dieser mich so sehr angerempelt hatte, das ich hinfiel und blaue Flecken hatte. Doch als die Aufsicht kam hatte diese nur gesehen,

wie Takeshi Mike auf den Boden drückte. Sofort kam der Leiter des Kinderheims dazu und mein Bruder sollte " soziale Arbeit"

leisten, doch ich konnte es verhindern, indem ich dem ich erzählte, wie es zu dem Streit kam. Zum Glück glaubte man mir

und statt Takeshi musste nun Mike arbeiten. Takeshi sagte mir, das er es tough fand, wie ich mich für ihn eingesetzt hatte.

Doch am nächsten Tag kamen Chris und Dennis um sich zu rächen, für dass, was ich getan hatte. Sie nahmen mir den Ranzen

weg und schmissen meine Sachen durchs Klassenzimmer dann zerbrachen sie meine Stifte. Mokuba versuchte mir zu helfen,

doch dann nahmen sie ihm auch seine Sachen weg. Wieder sagten die Lehrer nichts, denn selbst sie hatten Angst vor

ihnen, deshalb sagten sie immer nur: "Sie hatten ihre Gründe...“ Am Nachmittag erzählten wir alles unsern Brüdern und diese halfen uns unsere

Sachen zurückzubesorgen. Doch wir wussten genau, dass am nächsten sich alles wiederholen wird.

Wir hofften, dass wir irgendwann adoptiert werden würden.

Diesen Wunsch hatte hie wohl fast jeder, doch einige bekamen schnell ein neues zuhause andere, wie wir 4 warteten Jahre.

Eines Tages kam wieder ein neuer Junge ins Heim sein Name war Kevin. Doch leider war er auch etwas aggressiv und verstand sich auf abhieb

mit Dennis und seiner Clique. Und doch war er anders als sie. Er verstand sich zwar mit ihnen, und doch hatte ich immer das Gefühl, das

er bloß so tat, als währe er wie sie, denn ich spürte, dass er auch Angst vor ihnen hatte. Am Anfang tat er immer dass, was die anderen ihn sagten, doch eines Tages war das anders.

Mike sagte ihm, dass er Luca (eine Mitschülerin mit langen, blonden Haaren) den Zopf abschneiden soll. Er weigerte sich kurz darauf trat ihn Chris in den Magen. Noch am selben Tag flog er aus der Clique, er war zu ihrem Hassobjekt geworden.

Die Flucht

Es war der 13.12. 1997. Ein eiskalter Samstagmorgen Und doch war es sehr schön, ich liebte den Winter schon immer,

Außerdem war ich mit Seto und den anderen aus unserer Clique allein.

Wir spielten Schach, doch auf einmal kamen die Mike und die andern und nervten uns wieder. Sie nahmen uns die Schachfiguren weg.

Seto und Takeshi schlugen daraufhin auf sie ein und es kam zur Prügelei. Am Nachmittag sagte Seto, dass es das Beste sei, wenn wir aus dem Waisenhaus fliehen würden. Wir willigten ein. Doch wo sollten wir übernachten? In der Hoffnung, irgendwo eine Familie zu finden schlichen wir uns davon. Der Schnee war ziemlich hoch, so

dass das Laufen uns schwer fiel. Wir klingelten an den Türen, doch wir wurden immer abgeblockt, entweder weil sie uns nicht glaubten, selbst viele Kinder hatten oder Kinder nicht

ausstehen konnten. Wir wollten schon aufgeben, doch als wir es beim letzten Haus versuchten, lies uns ein Junger Mann mit einer Brandwunde um das Linke Auge hinein. Er sagte, uns, dass seine Frau kurzem ermordet wurde. Doch Itachi (Eigentlich hieß er Itachi Okaru, doch wir durften ihn beim Vornamen nennen) wurde von der Polizei gesucht, da er den Mörder getötet

hatte. Wir versprachen ihm, dass wir niemanden sagen, wo er sei. Wir blieben sehr lange bei ihm. Sogar Weinachten durften wir bei ihm feiern. Die anderen aus dem Kinderheim

suchten nicht nach uns, denn das hätten sie in den Nachrichten gebracht. Wir fragten ihn, woher er diese Brandwunde her habe. Itachi meinte, dass seine Familie bei einem Brand ums Leben kam, nur er konnte sich mit seiner Schwester retten. "Dann war es wie bei uns.“, meinte ich wie in Trance versetze. Er war wie ein Großer Bruder für uns alle.

Wir halfen ihm, so gut es ging. Am meisten hatte mir das Kochen spaß. Wir waren wie eine große Familie, die nur aus Brüdern bestand. Am 23.01.1998 feierten wir seinen 20. Geburtstag.

Alles schien so perfekt zu sein, doch eines Tages wurden wir auf der Straße überfallen, irgendjemand hatte ihn trotz seiner Verkleidung entlarvt. Fünf Mann griffen uns an.

Irgendwann hielt mir der eine ein Taschentuch mit einer süßlich riechenden Flüssigkeit unter die Nase, worauf ich ohnmächtig wurde. Als ich aufwachte, lag Itachi schwerverletzt

auf dem Boden. Die Männer waren verschwunden. Seto und die anderen waren schon bei Bewusstsein. Wir liefen zu Itachi, doch es war zu spät, er brach unter den Schmerzen tod zusammen.

Wir waren verzweifelt, denn es sind so viele Menschen gestorben, die wir mochten. Wo sollten wir wohnen? Wir suchten wieder nach einer Famielie. Doch nach ein paar Stunden fand uns ein

Erzieher des Kinderheimes und brachten uns zurück. Dort angekommen, bekamen wir mächtig Ärger und wir mussten Strafarbeit verrichten.

Schlechte Zeiten vergisst man nicht

Ich fand es echt voll mieß, wie sie mich und die anderen aus meiner Clique behandelten. Ich meine, Mike und seine Freunde verletzten andere und werden weniger hart bestraft, als wir, die nur nach Freiheit strebten. Aber das interessierte da ja niemand. Im Fernsehen sahen wir uns oft das parallel laufende Schachturnier an. Oftmals spielten wir auch selber.

Ich kannte zwar die Regeln, doch war ich nicht so gut, wie die anderen, trotzdem hab Ichs immer versucht.

Unsere Lieblingsband war damals wie heute Linkin Park, denn die Texte drückten das aus, was wir fühlten. Die Songs gaben uns neuen Mut, an eine bessere Zukunft zu glauben, doch wir wussten,

das wir uns nie auf andere verlassen sollten. Nein, nie mehr. Ich hatte einfach Angst wieder jemanden zu verlieren, den ich ins Herz geschlossen hab. Die Zeiten wurden nicht einfacher, im Gegenteil.

Die anderen Heimkinder wurden immer brutaler und die Erwachsenen nahmen uns nicht ernst. Sie meinten, es seien nur harmlose Hänseleien.

Im Geheimen habe ich mir gewünscht, das sie einmal das durchmachen würden, was wir durchmachen mussten. Aber das geht ja leider nicht.

Manchmal spielten wir im Sommer draußen, Seto erzählte uns, dass er vorhat, Vergnügungsparks in der ganzen Welt bauen zu lassen. die Idee fanden wir geil.

Sonntag 10.jan. 96:

schon wieder Vertretung für deutsch. ausgerechnet bei miss Göbel.

mitten im Unterricht wurden Moki und ich mit irgendwelchen Sachen beworfen.

diese Göbeln konnte mit ansehen, was sie taten und unternahm trotzdem nichts. dann beleidigten sie uns und sagten, wir hätten ja weder Familie, noch freunde!

als sie das gesagt hatten, wurde moki wieder ganz traurig "jetzt reicht es mir endgültig!"

was wussten die anderen schon, sie hatten noch eine Familie.

ich und moki rannten aus dem Klassenzimmer.

moki fing an zu weinen, er tat mir leid. ich strich ihm durchs Haar,

auf einmal kam unsre Lehrerin raus und meinte, wir sollen auf der stelle wieder ins Zimmer gehen, dies taten wir aber nicht.

im Gegenteil, wir liefen aus dem haus auf den Schulhof. erst dort schaffte es miss Göbel, uns zu fangen.

den unterricht sollten wir in der Mittagspause nachholen. dann sollten wir auch noch zum Direc.

wir erzählten ihm was im unterricht los war, doch diesem war es egal.

wir durften den Rest der Woche nicht mehr aus dem heim gehen.

immer wider sahen wir wie einige Kinder adoptiert wurden, nur wir blieben zurück.

Weihnachten ohne Familie

Mein großer Bruder und ich lebten nun schon über ein halbes Jahr in diesem heim.

Es war Dezember und der erste Schnee viel auf die Dächer der Stadt. Es dauerte nicht mehr lange bis es weihnachten war. Ich gebe zu, als wir noch zu hause lebten, war weihnachten eines der schönsten feste für mich. Ich liebte es, den Weihnachtsbaum zu schmücken, Plätzchen zu backen und sie zu vernasche, ich liebte den Geruch von Weihrauch und die Geschenke natürlich, aber am meisten liebte ich es, das alle füreinander zeit hatten. Unsere Familie war nicht reich und dennoch war es jedes Jahr schön. Nur dieses Jahr war alles anders. Im ganzem heim war noch mehr Trubel als sonst, die erwachsenen schienen besonders genervt zu sein, Takeshi hatte sich den arm verstaucht, als er ausgerutscht war und alles in einem hatte dieses weihnachten wenig mit liebe zu tun. „ los trödel nicht Ken!!! komm mit in die Aula! wie siehst du denn überhaupt aus?! Zieh

dir einen anzog an, aber beeil dich!“ oje wenn ich an die Probleme unserer Erzieher denk… wenn ich die gehabt hätte… wie dem auch sein nach 5 Minuten war ich neu umgezogen und begab mich zusammen mit Takeshi in die Aula, wo uns schon Seto und Mokuba erwartet hatten. Ein überdimensionaler Weihnachtsbaum stand in einer ecke des Raumes, beschmückt mit Lametta und jeder menge Engelchen, Glöckchen und anderen mehr oder weniger kitschigen dingen.

Ich meine, was haben bitteschön kugeln mit Cartoonfiguren mit dem fest der liebe zu tun, naja war wohl billiger… jedenfalls war von dem Baum an sich, nicht mehr viel zu sehen. Das einzige, was fehlte, war sie spitze. Ok ich gebe zu die spitze wäre sowieso nicht großartig aufgefallen, aber naja. Statt gemütlich unserer kleinen Familie zusammen vor dem karmin zu sitzen, standen wir alle in der Aula. Über große Lautsprecher hörten wir Weihnachtsmusik. Irgendwie fand ich fast alle Lieder ironisch. Von wegen stille Nacht, es war laut und die Unterhaltungen der anwesenden war fast noch lauter als die Musik. Und dann noch so’ne stelln wie „segnet den Vater, die Mutter, das Kind „ fand ich nicht nur ironisch, sondern auch mies. Sie wussten alle hier, das wir keine Eltern mehr hatten, beinahe hätte ich angefangen zu weinen, doch dann spürte ich eine hand auf meiner Schulter „ schon gut Kenny, ich bin jetzt für dich da, die erwachsenen können das nicht verstehen…“ es war takeshi. Er hatte einen 6. sinn, denn jedes Mal, wenn es mir schlecht ging, fand er die richtigen Worte. Ich umarmte ihn dankend. „ hatt das baby wieder in die windeln gemacht?“

Es war Mike. „ nimm das sofort zurück!“ „ und wenn nicht?“ takeshi ging auf ihn los. Jetzt war es Mike, der heulte. „ jeder der meinem Bruder belästig, nervt, oder auf eine andere art tyrannisiert, bekommt es mit mir zu tun!!!“ „ danke takeshi“ „ schon gut, du bist doch das wichtigste in meinem leben, also muss ich dich beschützen-„ da es bereits Mittag war, setzten wir uns an eine große Tafel. Ich saß zwischen Takeschi und Mokuba. Wir hatten großen Hunger, vor uns stand zwar das essen, aber wir durften noch lange nicht anfangen, erst nachdem der Pfarrer uns noch lang und breit von Gott, Jesus und dem heiligen Geist geschwafelt hat und wir das Vaterunser beten mussten. „wenn ich noch einmal Gott oder irgendso einen Religionsscheiß hören muss, raste ich aus !“, sagte takeshi leise zu mir. Nicht leise genug, denn einer der Erzieher stand genau hinter ihm und hat das mitbekommen. „geh sofort auf dein Zimmer, für dich gibt es heut kein Mittagessen!!“

„aber das ist nicht fair!“ es half nichts. Als wir fertig waren, brachte ich meinem Bruder heimlich etwas von dem essen mit. „danke mein kleiner!“ nach dem die andern fertig waren, durfte takeshi wieder in die Aula, naja … er musste. Einige jüngere klassen hatten während der Ferien ein Theaterstück einstudieren müssen. Und führten dieses nun vor. „das weihnachtsfest der Tiere“. Ok das Märchen fand ich zwar albern und die kleinen taten mir schon leid, wie sie bei der Kälte, egal ob junge oder Mädchen in Strumpfhosen dastanden, aber es war nicht zu ändern. Danach sollte jeder von uns ein Weihnachtsliedchen singen, damit wir am Abend ein Geschenk bekommen, also trällerte ich voller Lustlosigkeit zusammen mit meinem Bruder, der auch nicht grad drüber jubelte, Jinglebells. Seto und Mokuba sangen zusammen: winterwonderland. Ok ich gebe zu als Mike die Oberrate morgen kommt der Weihnachtsmann sang, musste ich einfach lachen. Sorry, aber es ging nicht anders, der Typ, der unschuldige Kinder verprügelt, glaubt an den Weihnachtsmann?!

Naja jedenfalls gab es dann zum vesper Plätzchen, Pfefferkuchen und noch einiges mehr. Am meisten hab ich Spekulatius geknabbert. Ich kann nicht verstehen, dass mein Bruder Stollen so liebt, ich persönlich hasse Rosinen, aber dafür mag er ja keine Haselnüsse. Als ich so da saß und spekulativ aß, musste ich wieder an zu hause denken, dort war alles so friedlich gewesen, manchmal luden unsere Eltern die Nachbarn ein und wir feierten gemeinsam. Und ihr kleiner Hund Lucky tollte vergnügt durchs Zimmer und spielte mit dem Geschenkpapier. Es war alles anders, in der schule hatt uns Herr Sona immer Geschichten vorgelesen, wir haben Video geschaut, gemeinsam gekocht…. Und jeden Advent eine Kerze mehr angezündet. Die Pyramide drehte sich und es war einfach schön, doch seid wir im heim waren, gab es so etwas nicht mehr. In der schule lernten wir zwar Weihnachtsgedichte, aber mehr auf zwang und für Zensuren, statt nur zur Abwechslung. Und unser Mathelehrer schrieb am letzten tag noch eine Klassenarbeit. Man konnte gar nicht die zeit genießen. Ich fing an ein wenig zu weinen, bei meinen Erinnerrungen, takeshi aber strich mir sanft durchs haar. „schon gut Kenny, ich wäre jetzt auch lieber zu hause, aber tränen helfen uns nicht, niemand kann uns das zurückgeben, was wir verloren haben…“ jetzt sah ich auch in seinen Äugen tränen. Mein Bruder zeigte selten Gefühle, im Gegensatz zu mir. Ich war schon mit 6 Jahren ein Emo. Ich weine, wenn ich traurig bin, träume oft und gern und liebe traurige Songs. Partie hasse ich- das war schon immer so. ich mag keine lauten Geräusche und

Seid ich im heim war, war mir nicht zum feiern zu mute. Im Gegenteil, es hat mich angekotzt, wenn man irgendwelche „Gute-Laune-Songs“ spielte. Leider spielten sie auch zu weihnachten so ne Songs. Mit Liedstellen wie „sorgenfrei wie ein Kind“. Von wegen sorgenfrei, wir hatten mehr sorgen, als manch ein erwachsener, aber wer von denen versteht das schon. Die von linkin park? Vielleicht. Ich meine ihre Songs drückten das aus, was wir fühlten, Trauer, Wut, Hoffnung. Linken park ist eine band, die es schafft all das in Songs von 2-4 Minuten auszudrücken. An diesen Abend spielten sie nur einmal numb. Ich habe es genossen , meinen Lieblingssong zu hören. Endlich mal was anderes als “ oh du selige“ oder „alle Jahre wieder“. Und dann noch Mike und seine verdammte Clique. Wenn takeshi und die andern nicht da waren, machten sie mich fertig. Chris schlug mich einmal so sehr, das ich rückwärts gegen den Tisch fiel. Darauf fing ich an zu weinen. Die eine Erzieherrin sagte, das ich ruhig sein soll, und das ich nicht so ein aufstand machen sollte.

Es tat höllisch weh, und Mike machte noch blöde Sprüche, das änderte sich aber, als takeshi, Seto und Mokuba zurückkamen. Takeshi ging wieder auf Mike los, daraufhin wurde mein Bruder aufs zimmere schickt und durfte den Abend nicht mehr rauskommen. Ich bin mit ihm mitgegangen. Ohne ihn war es noch langweiliger. Selbst Mokuba und Seto kamen mit. Es war als wären wir eine kleine Familie, die nur aus Brüdern bestand. Irgendwie war der Abend dann doch noch sehr schön. Ich bastelte kleine Sterne aus pappe und mein Bruder half mir. Und dann spielte er noch Schach mit Seto, während ich mit Mokuba ein bild malte. Das war weihnachten. Ich brauche keinen riesen Weihnachtsbaum oder Weihnachtsmusik um glücklich zu sein. Ich lächelte sogar kurz, das hatte ich lange nicht mehr, selbst mein Bruder hatte richtig gute Laune. Er war immer sehr ruhig, sagte selten irgendetwas, aber das war mir egal. Ich fühlte mich an dem Abend endlich wieder wie ein Kind und nicht wie ein Roboter, der keine Gefühle hat und sich nicht zu wehr setzen darf. Ich war und bin nun mal jemand der Gefühle zeigt. Dann gab es Geschenke. Ich hab für Takehi ein cd von Guns’n Roses gekauft und er hat mir ein Katzenkuscheltier geschenkt. Seto bekam eine Linkinpark cd und Mokuba ein Starterdeck. Wir hatten das licht ausgemacht, so das nur noch die Laternen auf dem hof brannten und es gemütlich war. Dann fiel der Schnee noch draußen. Wir brauchten die andern nicht. Im Zimmer war es still und die andern Heimkinder ließen uns in ruhe. Zumindest bis dann einer der Erzieher ins Zimmer kam. Wir sollten erneut in die Aula. Wenn wir nicht gegangen wären, hätte es wieder mit dem Leiter gegeben… also gingen wir mit. „ na wart ihr schon im Gitterbett?“. Typisch Mike, wenn man schlechte Laune hat, sorgt er dafür, das es einem noch schlechter ging. „halt bloß die fresse, sonst…“ takeshi wurde wie so oft von der Erzieherrin unterbrochen. Man hätte denken können, Mike wäre der Sohn des Heimleiters, denn er wurde wie Seide behandelt. Kein wunder, er hatte ja auch noch Eltern und sein Vater war Rechtsanwalt. Klar das er das „Sonnenscheinchen“ des Heimes war. Naja dann war es auch schon 21.00 Uhr. Die andern Kinder bekamen Geschenke fürs singen, wir bekamen keine, na wir uns laut Heimerziehung „unmöglich“ benommen hatten. Aber das machte mir nichts aus. Wegen ein paar kitschigen Zwergen, oder albernen elfen geht die Welt nicht unter. Und außerdem konnte ich elfen sowieso nicht mehr sehn. Was haben die auch mit weihnachten zu tun? Ich glaube nicht an elfen oder Feen, oder irgendwas anderes nicht wissenschaftlich bewiesenes.

Früher war alles besser, das klingt zwar albern, aber es stimmt. Als wir noch zu hause waren, war weihnachten viel schöner. Niemand war in Hektik, man nahm sich zeit für einander.

Warum denken eigentlich alle immer, das weihnachten etwas mit Feen, Engeln oder ähnlichem zu tun hat?

Am Tisch neben uns saß der kleine Lukas, ein schüchterner junge mit dunklem haar und blauen Äugen. Er hatte Sterne aus Papier gebastelt und sah zu mir herüber. „glaubst du, das meinen Eltern die Sterne gefallen? Vielleicht kommen sie ja dieses mal? “ er war einer der wenigen, dessen Eltern noch lebten. Allerdings hatten sie sich getrennt und niemand wollte ihn zu sich nehmen und dennoch stand er jede wache am Eingangstor des Waisenhauses und glaubte daran, das einer von ihnen kommen wird und ihn hier wieder rausholt. Er war erst 3 als sie ihn dorthin brachten.

Er wollte sich mit niemanden anfreunden, da er die Hoffnung nie aufgab.

Und nun saß er wieder allein da. Ich saß mich neben ihn bis wir wieder auf unsere Zimmer mussten.

Am nächsten tag gab es eine „Überraschung“, wie es der Heimleiter ausdrückte.

Unsere Tante kam zu besuch. Nach solange zeit der Qualen, stand sie einfach vor uns.

Ich stellte mich hinter takeshi. Ich wollte sie nicht sehn. Sie sagte uns in einem weinerlichen ton, dass sie bald an krebs sterben wird und sie uns ein letztes mal sehn. „ das hättest du dir überlegen sollen, bevor du uns hierhergebracht hast.“ „Takeshi hat recht, was wäre wenn einer von uns krank wäre? Es wäre dir egal gewesen.“ „ihr wart mir nie egal, ich mag euch doch Kai und Takashi!“ „ wir heißen Ken und takeshi und von liebe haben wir bis jetzt nichts gespürt! Oder nennst du es liebe, uns hierher zu schicken?!“ „aber ich….“ Und da gingen ihr auch schon die Kommentare aus. Sie fing an zu heulen, es war uns egal. Ich hab sooft geweint, und hatte sie mitleid? Nein, nicht einmal. Sie war doch daran schuld, das wir ins heim mussten, nur damit sie ihre ruhe hatte. Dann ging sie wieder. Takeshi drehte sich zu mir um „keine angst mein kleiner, sie wird jetzt das bekommen, was sie verdient hat. Er hatte recht. Jemand der ein Kind ins heim schickt verdient es zu sterben und auf ewig in der Hölle zu schmoren. Unsre Tante war schon ein Biest, als unsre Eltern noch da waren. Sie lebte doch nur von partys und saufen und wenn das Geld ausging kannte sie wieder ihre Familie. Kinder konnte sie auch nie ab. Sie hat mir mal eine ohrfeige gegeben, nur weil ich zu laut geschrienen hab, nachdem ich im bad ausgerutscht war. Und mein Bruder hat sie einmal zusammengeschlagen, nachdem sie wieder mal zu viel getrunken hat.

Nachdem Vorfall mussten wir zum glück nicht wieder zu ihr bis der „Unfall“ passierte. Wobei ich mir sicher bin, das sie den Brand gelegt hat, schließlich war sie, ihr Mann und wir beide die einzigen überlebenden und sie erbte. Aber sie hat kurz nach dem besuch dafür bezahlt. Normalerweise bin ich nicht jemand der einen anderen den tot wünscht, aber bei ihr war das anders. Als einer der Erzieher zu uns kam und uns mitteilte das unsre Tante tot war jubelte ich innerlich. Meinen Bruder ging es wahrscheinlich ähnlich. Trotzdem mussten wir zur Beerdigung. Es kamen ein Haufen Leute, die sie wahrscheinlich von partys her kannte. Aba sie waren wie es aussah auch froh, sie im Sarg zu sehn. Das Erbe bekam ihr Mann (ursprünglich das Geld unsrer Eltern). Lee war eher ruhig, er tat alles was unsre Tante wollte, nur um sie zufrieden zu stellen, was ihm im seltensten falle gelang. Die Beerdigung war langweilig. Ich hatte nur schlechte Erinnerrungen mit ihr verbunden.

Der brand, die Schläge, die Demütigungen…. Aber nun konnte ich wieder nach vorn sehn und sie vergessen. Auch wenn die narben bleiben und wir im Waisenhaus auf Leute warteten, die und ein neues zuhause geben würden. „wie lang noch? Wann befreit uns jemand aus dieser Hölle?“

Das fragte ich mich jeden tag. Aber zum glück gab es ja takeshi, Seto und Moki die bei mir waren und mir mut machten. Ich wusste, das ich nicht ganz allein war und das gab mir Hoffnung.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2010-05-21T15:46:47+00:00 21.05.2010 17:46
Hey deine Story hat mir gefallen!
Wirklich echt jetzt!!!
mfg Drachengirl


Von: abgemeldet
2009-04-08T11:22:41+00:00 08.04.2009 13:22
ok ich weiß is bissl lang, aba naja XD


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