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Meeresrauschen

von

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Prolog

So leute ab hier begint die neue geschichte Meeresrauschen!

viel spaß dabei!

eure Shojo14!
 

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„Na endlich“, stöhnte Elena geschafft und schlug die Autotür hinter sich zu. Für einen Moment blieb sie stehen und atmete die warme Meeresluft ein. Dann versuchte sie ihre Beine zu bewegen, die von der langen Autofahrt noch ganz steif waren.

Sie selbst wäre lieber geflogen, aber ihr Vater zog es grundsätzlich vor, mit dem Auto in den Urlaub zu fahren, denn ihre kleine Schwester Maja hatte fürchterliche Flugangst.

Natürlich konnte Elena ihren Vater verstehen, aber trotzdem bereitete es ihr immer wieder die größte Freude, ihn ständig auf der Fahrt daran zu erinnern, dass sie lieber fliegen würde.

Kein Wunder also, dass ihr Vater jetzt noch gereizter war als sonst schon.

Seit ihre Mutter vor zwei Jahren gestorben war, hatte er versucht die Aufgabe der Kindererziehung zu übernehmen, doch die beiden Mädchen machten ihm das Leben nicht immer leicht.

Maja wollte immer das, was gerade nicht ging und Elena ließ ihre ständigen Stimmungsschwankungen nur zu gern an ihm aus. Für ihren bevorstehenden Urlaub hatten die drei sich vorgenommen, sich zu vertragen, so gut es eben ging und möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen.

Der Vater hatte für zehn Tage ein Hotelzimmer an der französischen Mittelmeerküste gemietet und die Familie war voller Vorfreude losgefahren. Ihre letzten Urlaube hatten sie immer in ihrem Heimatland Deutschland verbracht und jetzt wollte sie unbedingt mal dorthin, wo fast immer gutes Wetter ist.
 

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Ende des Prologs ist leider schon hier!

bis zum nachten kapi!

Kapitel 1

Hey leute !

hier ist das erste Kapi.

viel spaß!
 

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Kapitel 1:
 

Elena half dem Vater den Kofferraum auszuladen, während Maja unaufhörlich an ihrem Arm zerrte.

„Maja lass es!“, forderte Elena genervt, doch Maja wollte nicht auf sie hören und zog noch fester.

Lächelnd schnappte der Vater sich die Kleine und setzte sie auf einen der Trollis. Dann schob er sie mitsamt dem Koffer in Richtung Hotel. Elena nahm die anderen zwei Taschen und schleppte sie hinter den beiden her.

Zwischen den Häusern konnte man den Strand und das wunderschöne blaue Meer sehen. Elena beobachtete eine Möwe, wie sie am Himmel über ihr kreiste und blieb eine Weile stehen. Erst als ihr Vater nach ihr rief, machte sie sich auf den Weg zu dem Hotel, in dem sie wohnen würden.

Sie stieg die Treppe zum Eingang des dreistöckigen Gebäudes hoch und ging hinein. Die kleine Eingangshalle war mit dunklem Holz verkleidet und der Mamorfußboden war blitzblank sauber. Ihr Vater und ihre kleine Schwester warteten schon ungeduldig und Maja quengelte herum: „Ich will jetzt ans Meer. Bitte Papili! Bitte, bitte, bitte.“

Der Vater schob den Trolli mitsamt Maja genervt zur Rezeption und fragte den Mann, der dahinter stand und beschäftigt in einigen Unterlagen blätterte, freundlich: „Entschuldigung, ich bin Herr Miller. Ich habe hier ein Zimmer für meine Familie gebucht.“

„Ah, bonjour Monsieur Miller!“, begrüßte der Mann ihn freudig.

„Ich bin Monsieur Dargon, der Hotelmanager. Ich habe Sie schon erwartet. Ihr Zimmer ist im 2. Stock. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Anreise. Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen schönen Aufenthalt in meinem Hotel. Das Zimmermädchen Mademoiselle Lille wird Ihnen alles zeigen.“

Innerlich musste Elena darüber lachen, wie seltsam dieser Mann Deutsch sprach. Aus jedem „ch“ machte er ein „sch“ und den Buchstaben „h“ ließ er einfach weg. Für Elena klang das, als würde er sagen: „‘allo, isch bin der ‘otelmanager.“ Ansonsten machte er einen sehr freundlichen Eindruck. Er war etwas älter als ihr eigener Vater und hatte gepflegte, dunkelbraune Haare.

Das Zimmermädchen, das ihnen voran zu einem Aufzug ging, schätzte Elena auf etwa siebzehn. Sie trug ein dunkelrotes, knielanges Kleid, war brünett und hatte wunderschöne blaue Augen. Lächelnd erklärte sie den dreien, wie der Aufzug zu bedienen war. Sie sprach besser Deutsch als Monsieur Dargon, aber ebenfalls mit einem starken Akzent.

Sie mussten sich wahrscheinlich daran gewöhnen, denn vermutlich sprachen die Leute hier alle so Deutsch.

Elena war froh, dass sie überhaupt Deutsch sprachen, denn in Französisch war sie noch nie wirklich gut gewesen und auch ihr Vater konnte kaum ein Wort in dieser Sprache sagen, geschweige denn verstehen. Maja hatte mit ihren fünf Jahren noch keine Ahnung von Fremdsprachen und wäre ihnen auch keine Hilfe gewesen.

Im 2. Stock angekommen, ging das Zimmermädchen geradewegs auf eine von drei Türen zu und erklärte: „Das ist Ihr Zimmer, Monsieur.“

Sie gab dem Vater den Schlüssel und die drei betraten den Raum. Die Wände waren vertäfelt und auf dem Fußboden lag ein verschlissener roter Teppich. In dem recht großen Raum standen ein großes Doppelbett und ein Einzelbett.

Außerdem befanden sich in der Ecke eine Couch und ein Fernseher.

Neben der Eingangstür war eine kleine Garderobe und in einer Ecke stand ein runder Glastisch mit vier Stühlen. Eine einzelne Tür führte in ein kleines Badezimmer und über dem Einzelbett war ein Fenster, aus dem man aufs Meer gucken konnte.

„Ich schlaf in dem Einzelbett!“, legte Elena schnell fest und warf ihren Rucksack auf die Matratze.

„Manno, da wollte ich hin Elli“, jammerte Maja und warf sich beleidigt auf die Couch.

„Komm schon Maus, wir teilen uns das bequemere Bett und du hast viel mehr Platz als Ella“, versuchte der Vater sie aufzumuntern. „Na gut, meinetwegen. Das andere Bett ist ja auch viel schöner als Ellis“, stimmte Maja ihm zu und stand wieder auf. Sie kniete sich vor einen der Koffer und machte den Reißverschluss auf. Dann wühlte sie in dem Inhalt herum und warf ihr Nachthemd auf das Doppelbett.

Elena lächelte zufrieden. Es war typisch für ihren Vater, dass er immer versuchte, es allen Recht zu machen.

Sie holte ihre Bürste aus dem Rucksack und ging ins Badezimmer. Sie kämmte ihre langen, schwarzen Haare, die sich immer leicht wellten, band sie zu einem Zopf zusammen und legte die Bürste zur Seite. Dann ging sie wieder aus dem Bad und verkündete: „Ich gehe runter und schau mal, was es hier alles so gibt.“

Ihr Vater nickte und sagte: „Aber komm nachher wieder hoch und geh heute auf keinen Fall mehr raus. Es wird schon dunkel und du kennst dich hier nicht aus, Ella.“

Sie nickte und ging auf den Flur. Neugierig fuhr sie mit dem Aufzug nach unten. Monsieur Dargon stand hinter der Rezeption und unterhielt sich mit Mademoiselle Lille. Als er Elena bemerkte, wendete er sich ihr mit einem freundlichen Lächeln zu und fragte: „Was gibt es Mademoiselle? Hast du ein Problem? Kann ich dir helfen?“ „Gern Monsieur. Ich habe nämlich eine Frage. Wann gibt es in Ihrem Hotel etwas zu essen?“

Der Mann lachte und antwortete: „Pardon, das habe ich eben vergessen zu erwähnen. Abendessen gibt es um sieben, Frühstück um Acht und Mittagessen um zwei. War das alles, was du fragen wolltest?“

„Nein, ich habe noch eine andere Frage. Und zwar möchte ich gern wissen, was es hier in der Gegend und auch in diesem Hotel für Angebote gibt“, sagte Elena und das Zimmermädchen erklärte: „Hier kann man an den Strand gehen, in eine Disco,

oder man spielt Gesellschaftsspiele mit den anderen Gästen in unserem Speisezimmer.“

„Vielen Dank. Ich sage eben meinem Vater Bescheid, dass es gleich Essen gibt“, bedankte sich Elena höflich und lief zum Aufzug. Sie fuhr wieder hoch und klopfte an die Tür des Hotelzimmers

Doch als die Tür geöffnet wurde, blickte sie nicht in das Gesicht von Maja oder ihrem Vater, sondern in das eines fremden Jungen.

Elena schätzte, dass er etwa in ihrem Alter war und sie vermutete, dass er genau wie sie ein Tourist sei. Er hatte kurze blonde Haare und trug eine schlabberige Jeans und ein weites T-Shirt, mit dem Aufdruck „Keep cool“.

Irritiert sah er Elena an und fragte: „Qu’est-ce que tu veux?“

„So ein Mist“, dachte Elena und errötete.

Der Junge fragte mit einem leichten Akzent auf Deutsch nochmals: „Was willst du?“

„Oh, ich muss mich in der Tür geirrt haben. Pardon“, entschuldigte Elena sich schnell und machte auf dem Absatz kehrt.

Kopfschüttelnd machte er die Tür wieder zu und sie atmete tief durch. Dann ging sie zu der nächsten Tür und klopfte wieder. Erleichtert ging sie hinein, als ihr Vater ihr die Tür öffnete.

„Es gibt um sieben Abendessen. Kommt ihr mit runter?“, fragte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Maja sprang vom Bett und hüpfte auf die Tür zu.

„Ich hab ganz großen Hunger!“, sagte sie und zog an der Hand ihres Vaters.

„In Ordnung. Dann lasst uns mal runter gehen!“, stimmte er zu und die drei fuhren mit dem Aufzug nach unten in die Eingangshalle. Monsieur Dargon bot ihnen freundlich an: „Soll ich Ihnen einmal zeigen, wo das Speisezimmer ist?“

Die Familie folgte dem Mann durch eine etwas breitere Tür neben dem Aufzug. Dahinter befand sich ein Raum, in dem sechs Tische standen und es köstlich duftete.

Einige andere Hotelgäste saßen um die Tische herum und aßen bereits. Elena sah sich um, aber den Jungen, den sie vorhin aus Versehen gestört hatte, entdeckte sie nicht.

Stattdessen sah sie Mademoiselle Lille, die mit einem Teller Salat alleine an einem Tisch saß.

Elena holte sich auch einen Salat und setzte sich zu ihr.

Überrascht blickte das Mädchen von ihrem Teller auf.

„Guten Abend“, sagte Elena freundlich. Das Zimmermädchen nickte und erwiderte: „Bon soir!“

Die zwei musterten sich eine Weile, bis Mademoiselle Lille fragte: „Tu t’appeles comment? Ähm, wie heißt du?“

„Ich bin Elena und du?“

„Nenn mich Julie“, bat das Mädchen sie.

„In Ordnung, Julie. Wie alt bist du?“, fragte Elena nach.

„J’ai dix-sept ans“, antwortete Julie und als sie Elenas verständnislosen Blick sah, ergänzte sie: „Pardon, ich bin siebzehn.“

Elena lächelte. „Warum arbeitest du hier? Musst du nicht zur Schule?“, fragte sie interessiert.

„Ich habe die Schule schon beendet und jetzt arbeite ich bei meinem Onkel Monsieur Dargon.“

„Magst du deinen Job und was musst du überhaupt machen?“, fragte Elena weiter. „Ich muss die Zimmer sauber machen, wenn die Gäste abreisen und wenn es Sonderwünsche gibt.

Je ne l’aime pas, also ich mag das nicht“, gab Julie zu.

„Du tust mir Leid, Julie. Ich bin froh, dass ich noch zur Schule muss und nicht arbeiten gehe.“ Das Zimmermädchen nickte.

Die beiden hatten ihre Salate schon aufgegessen und Julie schlug vor: „Ich habe jetzt frei, soll ich dir ein bisschen die Gegend zeigen?“

Elena nickte begeistert, bis ihr einfiel, dass sie ihrem Vater versprochen hatte, dass sie heute Abend nicht mehr raus ging.

„Ich darf heute eigentlich nicht mehr raus, weil mein Vater sagt, dass das zu gefährlich ist“, erklärte sie bedauernd.

„Dann versuche ich eben, deinen Vater zu überreden“, bot Julie ihr an und stand auf. Hoffnungsvoll folgte Elena ihr zu dem Tisch, an dem ihr Vater saß. Julie fragte freundlich: „Pardon Monsieur, dürfte ich ihrer Tochter ein wenig die Umgebung zeigen, s’il vous plaît?“

„Ist das nicht ein wenig gefährlich, jetzt, wo es doch schon dunkel ist?“, fragte der Vater nach und Julie schüttelte nur beruhigend den Kopf.

„Hier ist nix gefährlich in dieser Gegend. Da können sie mir ruhig vertrauen.“ Der Vater überlegte eine Weile hin und her, bis er nachgab und die zwei Mädchen gehen ließ.

Glücklich lief Elena schnell nach oben und bevor sie in das Hotelzimmer ging, achtete sie darauf, dass sie sich diesmal nicht in der Tür irrte. Sie schaltete das Licht ein und nahm sich einen dünnen, hellblauen Pullover aus dem Koffer.

Dann packte sie eine Taschenlampe in die Hosentasche ihrer Khakihose und lief eilig wieder nach unten. Julie wartete schon auf sie und zog sie hinter sich her aus dem kleinen Hotel.

„Ich denke, du möchtest zuerst an den Strand, oder?“, fragte sie nach. Elena nickte.

Die beiden Mädchen liefen über die Düne hinter dem Hotel auf den Strand und Elena zog schnell ihre Schuhe aus. Dann watete sie begeistert durchs seichte Wasser.

„Elena, magst du Strände und das Meer?“, fragte Julie und Elena antwortete: „Ja, ich liebe Urlaub am Meer, aber nenn mich doch bitte Ella.“ „Pas de problème, kein Problem, meinte ich.“ Elena folgte Julie am Wasser entlang.

„Ich möchte dir einen besonders schönen Ort zeigen, wenn du magst. Ich bin dort immer hin gegangen, als ich früher nur zu Besuch bei meinem Onkel war, weil ich oft Ärger mit meiner Familie und den anderen Menschen um mich herum hatte. Dieser Ort fing all meine Sorgen und Probleme auf und machte mich wieder glücklich.“ Elena lächelte.

Sie war geschmeichelt, dass Julie ihr so etwas schon wenige Stunden, nachdem sie sich das erste Mal begegnet waren, zeigen wollte. Scheinbar vertraute sie ihr und vielleicht spürte sie, dass auch Elena in ihrem Leben einige Probleme hatte, die sie gerne lösen würde.

Nach etwa zehn Minuten Fußmarsch tauchte vor den beiden ein riesiger Felsen auf. Seine Oberfläche war etwa zwei Meter von der Wasseroberfläche entfernt und er ragte mindestens fünf Meter ins Meer hinein. An einer Stelle war er zum Strand hin abgeflacht, sodass man problemlos auf ihn drauf klettern konnte. Die Mädchen stiegen hinauf und gingen zur äußersten Stelle über dem Meer.

Unter ihnen schlugen die Wellen an den Fels und die zwei setzten sich hin. Ihre Beine baumelten über der Kante und sie sahen in den sternklaren Himmel.

„So fühlt sich Urlaub an“, dachte Elena und atmete tief durch. Vielleicht hatte Julie Recht und sie könnte hier über den Tod ihrer Mutter hinweg kommen. Seit ihre Mutter gestorben war, fühlte sie sich kaputt und unvollständig. Sie hatte ihr Selbstbewusstsein verloren, aber sie versuchte nach außen hin so zu tun, als ob nichts wäre. Sie wusste, dass auch ihr Vater schwer unter dem Verlust litt. Nur Maja hatte das alles nicht so richtig verstanden. Elena beneidete sie ein wenig.
 

Ein paar Meter von ihnen entfernt saß eine Möwe und starrte sie an. Elena wurde unruhig und Julie erklärte: „Diese Möwen können einen verrückt machen. Man fühlt sich ständig, als würde man beobachtet.“

Sie erhob sich und machte einen schnellen Schritt auf die Möwe zu, sodass diese davon flog. Dann zog sie Elena hoch und schlug vor: „Wir könnten zum Hotel zurück gehen und morgen zeige ich dir, wenn es noch hell ist, die Stadt.“

Elena dickte dankbar und die zwei stapften nebeneinander durch den Sand zurück zum Hotel.
 

Als sie das Hotel erreicht hatten, bat Julie Elena: „Erzähl bitte niemandem von diesem Felsen, okay? Da wohnt niemand und diesen Ort kennt auch eigentlich außer mir niemand. Und natürlich außer dir, aber wir zwei sollten auch die einzigen bleiben.“ „Einverstanden“, sagte Elena und zog die Eingangstür des Hotels auf.

Die beiden Mädchen gingen hinein und fuhren mit dem Aufzug nach oben. Julie ging in eins der Hotelzimmer im 1. Stock und Elena klopfte an die Tür ihres Hotelzimmers im 2. Stock.

Ihr Vater öffnete und fragte neugierig: „Na, wo warst du Ella?“

„Ich war am Strand Daddy“, antwortete Elena wahrheitsgemäß, ohne etwas von dem Felsen zu erwähnen und ging an ihm vorbei ins Bad.

Sie putzte ihre Zähne und zog ihren Schlafanzug an, der lediglich aus einem sehr langen und weiten Schlafshirt bestand. Dann kniete sie sich auf ihr Bett und sah aus dem Fenster aufs Meer.

Ihr Vater zog sich ebenfalls um und legte sich zu Maja ins Doppelbett, die schon seit einer Weile schlief. Bereits nach wenigen Minuten hörte Elena ihn schnarchen.

Sie öffnete leise das Fenster und legte ihren Kopf auf die Fensterbank. Bis hier oben konnte sie das sanfte Rauschen des Meeres hören.

„Wow, wie schön es hier ist. Ach wäre Mum doch hier“, dachte Elena und sah in den Sternenhimmel. Sie lehnte sich ein Stück aus dem Fenster und überlegte, warum niemand etwas von dem Felsen wusste, der doch gar nicht so weit von ihnen entfernt war. Nur weil man ihn von hier aus nicht sehen konnte, war es ja noch lange nicht undenkbar, dass man in diese Richtung am Strand entlang lief.

Elena beschloss Julie bei Gelegenheit zu fragen.

Plötzlich sah sie unten an der Hotelfassade einen schmalen Lichtkegel, der ihr auf einmal direkt ins Gesicht leuchtete.

Elena schrie leise auf und unter ihrem Fenster erlosch sofort das Licht. Irritiert sah sie nach unten, aber außer einem Schatten im Schein der Laterne vor dem Hotel, der um die Ecke zum Eingang huschte, konnte sie nichts erkennen.

Aufgeregt machte sie das Fenster zu und wollte schnell ihrem Vater erzählen, was sich gerade unter ihrem Fenster ereignet hatte, aber dann fiel ihr auf, dass ihr Vater trotz ihres leisen Aufschreis nicht aufgewacht war.

Elena beschloss, am nächsten Morgen Julie davon zu erzählen und jetzt erstmal zu schlafen. Sie legte sich in ihr Bett und wälzte sich unruhig hin und her.

Nach einer Weile stellte sie das Fenster auf Kipp und lauschte dem Meeresrauschen. Sie dachte an den großen Felsen, der nur Julies und ihr Geheimnis war und wenig später fiel sie in einen tiefen Schlaf.
 


 

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so das war kapi 1!

eure Shojo14

Kapitel 2

2. Kapitel
 

Am nächsten Morgen wachte Elena auf, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster über ihrem Bett fielen. Maja und ihr Vater schliefen noch friedlich in dem großen Doppelbett nebeneinander.

Elena räkelte und streckte sich ausgiebig und dann ging sie leise zu ihrem Koffer. Sie packte eine verblichene, halblange Jeans und ein rotes T-Shirt mit einem silbernen Smiley drauf aus und ging damit ins Bad.

Elena duschte schnell und zog sich an. Dann bürstete sie ihre Haare und flocht sie zu einem Zopf.

Als sie das alles erledigt hatte, ging sie in das andere Zimmer zurück und schrieb ihrem Vater einen Zettel.
 

Morgen Daddy
 

Ich hoffe du hast gut geschlafen!

Ich bin schon unten frühstücken.

Vielleicht gehe ich nachher ein bisschen mit Mademoiselle Lille raus...Sie will mir die Stadt zeigen!
 

Deine Ella
 

Sie legte den Zettel behutsam auf das Nachtschränkchen neben dem Kopf ihres Vaters und ging aus dem Hotelzimmer.

Im Flur suchte sie nach dem Lichtschalter, denn dort war es stockduster. Nach einer Weile fand sie ihn neben der Aufzugtür.

Sie fuhr nach unten und ging in das Speisezimmer.

Monsieur Dargon und Mademoiselle Lille saßen gemeinsam an einem Tisch und frühstückten. Dabei unterhielten sie sich auf Französisch, Monsieur Dargon las gleichzeitig Zeitung und die zwei lachten immer wieder ausgelassen.

Elena verstand nicht ein Wort und nahm sich ein Croissant.

Sie setzte sich zu den beiden an den Tisch und sagte freundlich: „Guten Morgen Monsieur Dargon und Julie.

Haben Sie gut geschlafen Monsieur und Mademoiselle?“

„Oui, ja, das haben wir“, antwortete Julie lächelnd.

Monsieur Dargon sah von seiner Tageszeitung auf und fragte: „Bonjour Mademoiselle, was machst du denn so früh schon hier unten? Konntest du nicht schlafen?“

„Ganz im Gegenteil, ich habe sehr gut geschlafen“, erwiderte Elena und der Mann verschwand zufrieden wieder hinter seiner Zeitung.

Die drei aßen und nach und nach kamen eine Familie mit drei kleinen Kindern, ein Liebespärchen und ein Mädchen in Julies Alter nach unten zum Frühstück.

Das Mädchen hatte lange blonde Haare und haselnussbraune Augen. Sie nahm sich eine Schüssel mit Cornflakes und kam an ihren Tisch.

Verschlafen murmelte sie irgendetwas zu Monsieur Dargon, aber da sie Französisch sprach, verstand Elena sie nicht.

Das Mädchen setzte sich zu ihnen und Julie erklärte ihr etwas auf Französisch.

Überrascht sah das Mädchen Elena an und sagte auf Deutsch: „Oh, je suis désolée, also es tut mir Leid. Ich wusste gar nicht, dass du aus Deutschland kommst. Ich hoffe, du hast dich nicht ausgeschlossen gefühlt, weil ich Französisch gesprochen habe. Ich bin übrigens Zoé und du?“

„Ich bin Elena, aber du kannst mich ruhig Ella nennen.“ „D’accord, Ella“, sagte Zoé nickend.

Elena sah sie fragend an und sie erklärte: „Das heißt „einverstanden“.“ Auf einmal schien sie hellwach zu sein.

Mittlerweile waren auch Elenas Vater und ihre Schwester unten und das Speisezimmer war so gut wie komplett gefüllt.

Elena hatte aufgegessen und stand auf.

Sie stellte ihr Frühstücksgeschirr auf den Geschirrstapel, der gespült werden musste und ging nach draußen.

Elena wollte nachsehen, ob derjenige, der gestern Nacht unter ihrem Fenster mit einer Taschenlampe herum geleuchtet hatte, vielleicht Spuren hinterlassen hatte. Möglicherweise würden die ihr verraten, wer das gewesen war.

Sie ging um die Ecke des Hotels, bis sie unter ihrem Fenster stand. Dann sah sie sich sorgsam den Boden unter ihrem Fenster an und entdeckte dabei einen seltsamen Zettel.

Elena hob den Zettel auf und faltete ihn neugierig auseinander.
 

Attention! Achtung!

Erzähl niemandem davon,

was du gestern Nacht gesehen

hast und stell keine weiteren Nachforschungen an!

Ich warne dich!
 

Erschrocken sah Elena sich um, doch um sie herum konnte sie niemanden entdecken. Nachdenklich sah sie den Zettel an und ging zurück zum Hotel.
 

Elena stopfte den Zettel in ihre Hosentasche und fuhr mit dem Aufzug nach oben. Im 2. Stock ging sie in ihr Hotelzimmer und holte einen Block aus ihrem Rucksack.

Sie nahm einen Kugelschreiber und schrieb nach einigen Überlegungen folgendes auf einen leeren Zettel:
 

Liebe/r Unbekannte/r,
 

Ich würde gerne erfahren, wer du bist und ich verspreche dir, wenn du dich mir zeigst, dann werde ich dich nicht verraten.

Ich weiß zwar nicht, was du gestern Nacht unter meinem Fenster wolltest, aber das wäre mir dann auch egal.
 

Zeigst du dich mir allerdings nicht, so werde

ich dich an Monsieur Dargon verraten.

Mit deinem kitschigen Totenkopf kannst du

mich nicht beeindrucken!
 

Deine ebenfalls Unbekannte
 

Sie faltete den Zettel zusammen, band ein Stück Faden drumherum, knotete den Faden an einem Stein fest und warf die Konstruktion aus ihrem Fenster, sodass sie gut sichtbar auf dem Boden liegen blieb.

Dann ging sie aus ihrem Hotelzimmer nach unten.

Vor dem Speisesaal wartete Zoé auf sie und erklärte:

„Salut Ella, Julie hat im Moment keine Zeit, aber ich würde dir auch gerne die Stadt zeigen.“

„Gerne, wann sollen wir losgehen?“, fragte Elena und statt einer Antwort zog Zoé sie hinter sich her nach draußen. So gingen die zwei die Straße entlang und entfernten sich vom Hotel.
 

Zoé zeigte Elena die kleine Einkaufsstraße und die beliebteste Disco. Außerdem ein gutes Restaurant, die Kirche und ihre Schule. Elena fragte: „Gehst du denn noch zur Schule?“

Zoé nickte und erklärte: „Ich mache die Schule zu Ende und dann fange ich im Hotel als Küchenhilfe an.“

„Du machst die Schule zu Ende, um danach eine schlecht bezahlte Küchenhilfe zu werden?“, fragte Elena entgeistert nach.

„Der Job wird mir überhaupt nicht bezahlt. Ich mach das, um meiner Mutter und meinem Vater im Hotel zu helfen“, entgegnete Zoé und lächelte über die Vorstellung, dass sie dafür bezahlt würde. Verständnislos sah Elena sie an.

„Ach, pardon, ich hatte noch nicht erwähnt, dass mein Vater Monsieur Dargon und meine Mutter die Köchin ist“, sagte sie entschuldigend.

Elena sah sie mit großen Augen an. „Dann wohnst du also immer in dem Hotel und Julie ist deine Cousine“, stellte sie fest. „C’est vrai, das ist wahr“, meinte Zoé nickend.

„Ihr ähnelt euch, Julie und du. Ihr seid beide unheimlich nett zu mir“, sagte Elena und Zoé erwiderte: „Du bist aber auch sehr nett zu uns, da sind wir eben auch nett zu dir.“

„Im Gegensatz zu jemand anderem“, dachte Elena bei sich.
 

Die beiden Mädchen machten sich auf den Rückweg zum Hotel und Zoé bot an: „Ich könnte dir eine Karte von der Stadt besorgen, damit du dich nicht verläufst und auch ohne uns raus kannst.“

Elena nickte dankbar und Zoé schlug vor: „Ich bringe sie dir nachher in dein Hotelzimmer, d‘accord?“

„Einverstanden“, sagte Elena und die zwei gingen ins Hotel.

„Ach übrigens, komm mal mit Ella! Ich stell dich meiner Mutter vor.“ Elena folgte Zoé in das Speisezimmer und durch eine weitere Tür in die kleine Küche.

Eine Frau mittleren Alters stand an einem Herd und kochte bereits das Mittagessen. Als sie Zoé kommen sah, begrüßte sie sie gutgelaunt und Zoé sagte auf Deutsch: „Salut maman, das ist Ella, meine neue Freundin. Sie wohnt hier bei uns im Hotel. Mit Julie kommt sie auch sehr gut klar.“

„Ah, bonjour. Ich bin Elise Dargon, Zoés mère, also Mutter“, sagte die Frau freundlich.

Elena schüttelte ihr die Hand und sagte lobend: „Ihr Essen schmeckt fantastisch.“ Elise Dargon lächelte geschmeichelt und wendete sich wieder ihrem Ofen zu.
 

Die zwei Mädchen verließen die Küche und Elena fuhr mit dem Aufzug nach oben in den 2. Stock. Sie ging in ihr Hotelzimmer, wo ihre Schwester vor dem Fernseher auf der Couch lag und versuchte irgendein deutsches Programm zu bekommen.

Elena warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und stellte fest, dass ihr Zettel mitsamt dem Stein verschwunden war. Dann setzte sie sich zufrieden zu ihrer Schwester.
 


 

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Das ist das Ende von kapi 2!!!!!!!!!

ich hoffe es hat euch gefallen?
 

Shojo14

Kapitel 3

3. Kapitel
 

„Merde...Scheiße“, fluchte Louis immer wieder leise vor sich hin. Er saß an seinem Schreibtisch und hielt den Zettel und den Stein in der Hand, den er neben dem Hotel aufgesammelt hatte. Da war dieses Mädchen doch tatsächlich so dreist und machte ihn vollkommen lächerlich.

„Warum habe ich bloß nach oben geleuchtet?“, murmelte er sauer und fuhr sich mit der Hand durch seine strohblonden Haare. Er hatte sich bloß mit seinen Kumpels treffen wollen, wie er es fast jeden Abend tat und da seine Eltern das nicht wollten, schlich er sich jedes Mal heimlich davon.

Doch ausgerechnet gestern musste dieses Mädchen da oben am Fenster sitzen und schreien.

Klar, dass er danach so schnell wie möglich wieder in sein Bett musste, bevor seine Eltern nach ihm suchten, weil das Mädchen sie aufgeweckt hatte.

Aber jetzt wollte sie auch noch wissen, wer er war.

Natürlich wusste er, wer sie war. Das war mit vollkommener Sicherheit das Mädchen, das gestern aus Versehen an seine Tür geklopft hatte. Er wusste nicht wie sie hieß, aber dass sie aus Deutschland kam, lag auf der Hand.

Warum musste sie ihm bloß alles kaputt machen? Hatte sie nichts Besseres zu tun?
 

„Komm Minnie, ich brauche frische Luft. Lass uns Gassi gehen“, rief Louis die kleine Mischlingshündin und nahm ihre Leine von der Garderobe. Er machte die Tür zum Flur auf und zog sie direkt wieder zu, als er hörte, dass die Tür des Nachbarzimmers geöffnet wurde und das Mädchen mit den langen, schwarzen Haaren herauskam.

Als er sich sicher war, dass sie mit dem Aufzug verschwunden war, machte er die Tür wieder auf. Er wartete kurz und fuhr dann ebenfalls mit dem Aufzug runter. In der Eingangshalle sah er sich kurz um und als er das Mädchen im Speisezimmer entdeckte, lief er eilig nach draußen.

Am Strand schoss er wütend einen Stein vor sich her.

Wieso versteckte er sich eigentlich vor ihr?

Immerhin wohnte er hier.

Doch Louis hatte keine Ahnung, was er machen sollte.

Sie hatte ihn vollkommen durcheinander gebracht. Nach einer Weile setzte er sich in den Sand und lauschte dem Rauschen des Meeres. Minnie tollte um ihn herum und er sah ihr dabei zu.

Der Strand war menschenleer – wie immer eigentlich.

Louis konnte es den Leuten nicht übel nehmen, dass sie nicht hier in diese Gegend kamen. Ihr Hotel war das Einzige weit und breit und die Leute, die hier wohnten, gingen nur selten an den Strand. Auch wenn das Wetter super war, hatte man hier seine Ruhe.

„Ach, was soll ich bloß machen“, seufzte Louis leise und kraulte Minnie unterm Kinn. Die Hündin sah ihn mit ihren kleinen Augen verständnislos an.

Er nahm sein Handy aus seiner Hosentasche und wählte Patricks Nummer. Sein Freund kam aus Deutschland und wohnte erst seit etwa zwei Jahren hier. Louis hoffte, dass er ihm mit dem deutschen Mädchen weiter helfen konnte.

„Hallo?“, meldete sich Patrick am anderen Ende der Leitung.

„Salut, ich bin’s Louis. Kannst du zum Strand kommen? Ich hab ein riesiges Problem“, bat Louis ihn. „Na klar, ich bin gleich da“, sagte Patrick und legte auf. Louis wartete.
 

Nach etwa zehn Minuten kam Patrick angerannt und blieb erschöpft neben Louis stehen. „Merci, dass du gekommen bist, Pat“, bedankte sich Louis und Patrick setzte sich neben ihm in den Sand. „Was gibt’s?“, fragte er.

„Na ja, da ist so ein deutsches Mädchen bei uns im Hotel und ich wollte dich um Hilfe bitten.“

„Bist du in sie verknallt?“, fragte Patrick interessiert nach.

„Ach Quatsch“, erwiderte Louis schnell und fuhr fort: „Sie hat mich erwischt, als ich mich gestern Abend raus geschlichen habe und jetzt will sie wissen, wer ich bin.“

„Hat sie dich nicht erkannt?“, fragte sein Freund irritiert.

„Non, zum Glück nicht. Aber sie hat mir eine Antwort auf meine Warnung geschrieben, dass sie mich nicht verraten darf.“

Louis gab Patrick den Zettel und sah auf seine Füße.

„Wow, die ist ja ganz schön dreist“, bemerkte Patrick, nachdem er sich den Zettel durchgelesen hatte.

Louis nickte. „Wie sieht sie denn eigentlich aus?“, fragte sein Freund interessiert. „Mon Dieu und mein Gott, das tut doch jetzt wirklich nichts zur Sache Pat.“

„Wohl, wenn sie gut aussehen würde, dann könntest du dich nämlich mit ihr treffen und wenn du so ein bisschen auf verliebt machen würdest, dann würde sie bestimmt die Klappe halten“, schlug Patrick grinsend vor.

„Das kannst du vergessen Pat. Sie sieht zwar gut aus, aber das mach ich nicht“, erwiderte Louis verärgert.

„Hey, ich hab fast das Gefühl, du bist wirklich verliebt, mein lieber Freund“, bemerkte Patrick und Louis entgegnete: „Aber auch nur fast, mon cher ami.“

Patrick stand auf und sagte: „Wenn das so ist, kann ich dir auch nicht helfen. Sorry. Mach das, was du für richtig hältst.“

Dann ging er und ließ Louis allein am Strand zurück.

Louis sah ihm verdattert nach.

Hatte ihm Patrick jetzt eine Antwort gegeben?

„Nicht wirklich“, dachte Louis nach kurzem Überlegen.

„Komm Minnie, wir gehen wieder rein. Ich hab Hunger“, sagte er als er sich wieder gefangen hatte und stand auf. Minnie lief neben ihm her zum Hotel zurück.
 

In der Eingangshalle war es totenstill und Louis ging durch das leere Speisezimmer in die Küche. Zoé stand an der Spüle und wusch das Geschirr ab. Louis schnappte sich ein Handtuch und trocknete das Geschirr wieder ab.

Fragend sah Zoé ihn an.

„Ich hab ein Problem“, sagte er nach einiger Zeit und ergänzte: „Pat kann mir auch nicht helfen.“

„Worum geht’s?“, fragte Zoé nach und stellte einen Teller, den sie gerade in der Hand hielt auf die Ablage neben der Spüle. Louis erklärte: „Um ein Mädchen...Sie hat mich gestern Nacht draußen gesehen und jetzt will sie mich an papa verraten, wenn ich ihr nicht zeige, wer ich bin. Das wäre une grande catastrophe. Ich könnte nie mehr abends weggehen.“

„Ich verstehe...Was willst du jetzt machen?“, fragte Zoé nachdenklich. Louis zuckte nur mit den Schultern.

„Ich denke, ich sollte ihr irgendwie zeigen, wer ich bin und vielleicht lässt sie mich ja dann in Ruhe. Patrick hat mich ja einfach, ohne mir zu helfen, sitzen gelassen.“

„Aber wenn sie erstmal weiß, wer du bist, dann kann sie papa direkt verraten, wen sie draußen gesehen hat und so kann sie nur erzählen, dass da draußen jemand war“, bemerkte Zoé.

„Du hast Recht“, stellte Louis überrascht fest und umarmte Zoé kurz dankbar. „Tja, wenn du mich nicht hättest, Brüderchen“, sagte Zoé lachend und ließ das Spülwasser abfließen.

„Ich habe Hunger“, bemerkte Louis und sah Zoé wartend an. Sie holte aus einem riesigen Kühlschrank einen Teller mit Fleisch und Nudeln, stellte ihn kurz in die Mikrowelle und hielt ihn Louis anschließend hin. Er nahm sich den Teller und Besteck und setzte sich an einen kleinen Tisch in der Ecke des Raumes. Dann begann er zu essen und Zoé verließ die Küche.
 

Nachdem er aufgegessen und das Geschirr gespült hatte, machte Louis sich auf den Weg nach oben in sein Hotelzimmer.

Seine Mutter saugte den Teppich und seine Schwester saß vor dem Fernseher. Gelangweilt setzte er sich an seinen Schreibtisch und kritzelte auf einem Blatt herum.
 

1)Je l’aime, je ne l’aime pas...
 

2)Qu’est-ce que je peut faire?

(Was kann ich machen?)
 

3)Ich liebe sie, ich liebe sie nicht....
 

Elise Dargon sah ihm von hinten über die Schulter und fragte: „Oh, wer ist denn „sie“?“ Louis verdrehte nur die Augen, zerknüllte den Zettel und warf ihn in den Mülleimer.

„Es gibt keine „sie“ und jetzt lass mich in Ruhe maman“, sagte er sauer und stand auf. Er setzte sich neben Zoé auf die Couch und verschränkte die Arme.

Seine Mutter saugte zu Ende und ging nach unten.

Zoé fragte: „Was ist denn mit der „sie“, die es gar nicht gibt?“

Louis stand auf und ging, ohne eine Antwort zu geben, oder eine Miene zu verziehen, aus dem Zimmer. Er fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und dann mit dem Fahrrad in die Stadt. Zoé stand am Fenster und sah ihm nachdenklich hinterher.
 


 

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Ende kapi 3!

ich hoffe es hatt gefallen ?!

Shojo14!

Bay....!

Kapitel 4

Sooooo leute das is kapi 4!

viel spaß!
 


 

4. Kapitel
 

Elena saß auf dem Felsen und dachte nach. Sie hatte sich kurz nach dem Mittagessen auf den Weg hierher gemacht, um über verschiedene Dinge nachzudenken.

Sie überlegte, ob sie zu dreist gewesen war, als sie den Zettel geschrieben hatte und was derjenige jetzt wohl von ihr dachte.

War sie zu weit gegangen, als sie den Totenkopf auf diese Art und Weise verschönert hatte?

Elena war sich nicht sicher.

Außerdem schwebte ihr immer noch dieser blonde Junge im Kopf herum und sie konnte nicht aufhören an ihn zu denken. Ausnahmsweise dachte sie einmal nicht an ihre Mutter, sondern an ihn. Dabei kannte sie ihn noch nicht einmal.

Sie wusste nicht wie er hieß, oder woher er kam.

Eigentlich wusste sie gar nichts über ihn.

Elena erhoffte sich Hilfe bei der Lösung ihrer Probleme von dem Felsen und deshalb hatte sie sich auf den Weg gemacht.
 

„Was soll ich bloß machen?“, fragte sie, als ob sie von dem Felsen eine Antwort erwartete.

„Kommt darauf an, worum es geht“, antwortete Julie, die auf einmal hinter ihr stand.

Überrascht drehte Elena sich um. Julie setzte sich neben sie und entschuldigte sich höflich: „Pardon, dass ich mich angeschlichen habe.“

„Schon okay, Julie. Vielleicht bist du ja gesprächiger als dieser Felsen.“ Die Mädchen lachten.

„Wo liegt denn dein Problem?“, fragte Julie hilfsbereit.

„Na ja, ich habe einen Brief bekommen, mit einer Drohung samt Totenkopf und dann habe ich den Schreiber dieses Briefes in einem Brief von mir an ihn ein wenig lächerlich gemacht. Jetzt weiß ich nicht, ob ich zu weit gegangen bin“, erzählte Elena.

Julie dachte einen Moment nach und dann fragte sie: „Hattest du Angst, als du die Drohung bekommen hast?“

Elena schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich hatte kein bisschen Angst, weil ich irgendwie nicht glaube, dass derjenige das wirklich ernst gemeint hat. Ich meine, ich habe ihn bloß gesehen und dabei noch nicht mal erkannt. Was soll ihm das schon schaden, wenn ich es jemandem erzähle?“

„Keine Ahnung. Dazu müsste man wissen, was er gerade gemacht hat, als du ihn gesehen hast“, sagte Julie und legte ihre Hand auf Elenas Schulter. „Stimmt...“

„Ist da noch irgendwas, worüber du reden möchtest?“, fragte sie und sah Elena besorgt an.

„Na ja, vielleicht schon...“, fing Elena leise an.

„Oui ou non, ja oder nein?“, fragte Julie lächelnd.

Elena sah ins Wasser und dachte darüber nach, wie sie Julie von dem Jungen erzählen sollte.

„Also, da ist so ein Junge...“, fing sie an und nach einer kurzen Pause sprach sie weiter: „Da ist so ein Junge, der mich nicht mehr in Ruhe lässt. Ich habe ihn erst einmal gesehen, aber seitdem bekomme ich sein Bild nicht mehr aus meinem Kopf. Ich weiß gar nichts über ihn, aber trotzdem werde ich ihn nicht mehr los. Kannst du mir verraten, was mit mir los ist?“

Julie lachte. „Ich glaube fast, du hast dich in den Unbekannten verliebt. Jetzt müsstest du nur herausfinden, wer er ist.“

„Du meinst ich hab mich verliebt?“, fragte Elena entgeistert nach. Julie nickte und stand auf.

„Ich gehe jetzt wieder ins Hotel. Wenn du willst, kannst du mitkommen. Du kannst natürlich auch hier sitzen bleiben, wenn du magst.“

„Ich bleibe noch ein bisschen hier und überlege, wie ich den Unbekannten kennenlernen kann“, sagte Elena und Julie machte sich alleine auf den Weg zurück.
 

Das Rauschen des Meeres umspülte Elenas Gedanken und nahm die Ideen, die ihr kamen sofort wieder mit, wie die Brandung die angeschwemmten Muscheln.

So machte sie sich nach einer halben Stunde ohne einen Plan auf den Weg zum Hotel. Sie zog die Eingangstür auf und ging ins Speisezimmer.

Einige der Hotelgäste waren schon beim Abendessen.

Unter anderem ihr Vater und ihre Schwester. Elena setzte sich zu ihnen und begann schweigend ebenfalls zu essen.

Ihr Vater sah sie besorgt an und fragte: „Geht es dir nicht gut Ella?“ Elena schüttelte nur den Kopf und stocherte in ihrem Essen herum. Sie hatte keinen Hunger und so verfütterte sie ihr Fleisch an einen kleinen Hund, der durch den Raum lief und hier und da etwas zu Essen abbekam und ihr Gemüse legte sie einfach auf den Teller ihres Vaters, als er gerade nicht hinsah.
 

Als sie ihr gesamtes Essen losgeworden war, ging sie nach oben und zog ihr Schlafshirt an.

Dann legte sie sich auf ihr Bett und tat so, als würde sie bereits schlafen. Eine Viertelstunde später kamen auch ihr Vater und Maja nach oben und zogen sich leise um.

Die beiden legten sich in das große Doppelbett und der Vater erzählte Maja eine kleine Gutenacht-Geschichte.

Ungeduldig wartete Elena in ihrem Bett, bis die zwei endlich eingeschlafen waren. Erst als sie sich ganz sicher war, dass beide tief und fest schliefen, öffnete sie vorsichtig das Fenster.

Sie legte ihre Arme auf die Fensterbank und sah nach draußen. Oben am Himmel funkelten tausend Sterne und der Mond spiegelte sich im Meer. Elena wartete und hoffte, dass derjenige genau wie in der letzten Nacht kommen würde.
 

Gegen halb zehn war es dann so weit. Ein schmaler Lichtschein wanderte an der Hotelfassade entlang und ein Schatten huschte unter ihrem Fenster vorbei.

„Hey, du da unten“, rief Elena leise. Blitzschnell erlosch das Licht und Elena sah diesmal niemanden verschwinden.

Sie türmte ihre Decke auf der Fensterbank auf, sodass es aussah, als würde sie noch da sitzen und dann rannte sie barfuß mit einer Taschenlampe nach unten. Sie stellte erleichtert fest, dass die Tür des Hotels nicht abgeschlossen war und schob sie leise auf. Ein kühler Wind wehte ihr entgegen und sie trat mit nackten Füßen und nur in ihrem roten Shirt auf die Wiese. Bevor sie um die Ecke des Hotels ging schaltete sie die Taschenlampe ein und dann trat sie schnell um die Ecke.
 

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ENDE

Kapitel 5

5. Kapitel
 

Da stand sie auf einmal vor ihm und leuchtete ihm mit der Taschenlampe direkt ins Gesicht. „Hey, mach das Ding aus!“, forderte Louis sie leise auf. Das Mädchen gehorchte, doch im schwachen Schein der Laterne, die vor dem Hotel stand, konnte er nicht mehr davon laufen, ohne dass sie es gemerkt hätte.

Er dachte kurz nach und zog sie dann an ihrem Arm hinter sich her an den Strand. Am Rand der kleinen Düne, wo noch ein kleines bisschen Licht vorhanden war, blieb er stehen. Er atmete tief durch und setzte ein unfreundliches Gesicht auf. Dann drehte er sich zu ihr um.

„Hast du was du willst?“, fragte er sauer. Das Mädchen sah ihn überrascht an.

Sie trug nur ein Schlafshirt und fröstelte ein wenig. Ihre langen, schwarzen Haare lagen gewellt über ihre Schulter und im Licht der Laterne sah sie unglaublich aus. Doch Louis wollte seinen Plan durchziehen. „Ich warte auf eine Antwort“, sagte er und besah sie mit einem grimmigen Blick von oben bis unten.

„Tut mir Leid. Ich bin Elena und du?“, fragte sie leise. Ihre Augen funkelten geheimnisvoll in dem schwachen Lichtschein.

„Das brauche ich dir ja wohl nicht unter die Nase zu binden“, meinte er wütend.

Elena wurde immer kleiner und abschließend sagte Louis: „Und da ich mich dir jetzt gezeigt habe, wirst du mich verraten und ich werde damit klarkommen müssen, dass du mein Leben ruiniert hast. Aber diesen letzten Abend lasse ich mir von dir nicht wegnehmen. Sie zu, dass du in dein Bett kommst und viel Spaß beim Petzen. Au revoir!“ Dann drehte er sich um und ging über die Düne.

Er verschwand dahinter und machte sich unbemerkt von seinen Eltern auf den Weg in die Stadt. Er hatte sie eigentlich nicht anmeckern wollen, aber vielleicht würde sie ihn so nicht verraten.
 


 

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leider ende !

is etwas kurz sorry!

shojo14!



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