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Final Fate

von

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1. Kapitel

Final Fate
 

So, und einmal mehr haben wir eine neue Geschichte aus der Feder von Marenzi und mir. Sie spielt auf dem Planeten Vegeta, der nicht von Freezer zerstört worden ist und Vegeta ist der König. Kakarott wurde wie gehabt auf die Erde geschickt. Das Ganze sollte so kurz nach der Piccoloaktion spielen, also alle sind noch besonderst jung.

Den Rest, den könnt ihr selber lesen und wir hoffen, es gefällt euch.^^
 

Ja, wie meine liebe Schreibkollegin bereits sagte, hoffe auch ich dass euch unsere neue kleine Idee gefällt und wir würden uns über euer Feedback freuen =)
 

Vegeta saß auf seinem Thron, ein Bein über dem anderen und seinen Kopf gelangweilt auf seine Hand gestützt. Er hörte gerade dem wievielten Abgesandten zu?, der ihm seine Glückwünsche und die unabdingbare Loyalität seines Volkes versicherte, denn der König der Saiyajins hatte heute seinen 24 Geburtstag.
 

Mit einem desinteressierten Gesichtsausdruck winkte er den Abgesandten durch und besah sich den Nächsten. Sein Haus - und - Hofmarschall lass den Namen und die Rasse vor und mit was für Gaben derjenige kommen würde. Ein Gähnen unterdrückend sah Vegeta aus dem Fenster.
 

Wie schön, wäre es jetzt gewesen da draußen zu sein und zu trainieren oder sogar eine Mission zu leiten. Alles wäre dem König in diesem Moment lieber gewesen, als dieses starre Hofzeremoniell und diese verdammt enge, silberne Galarüstung, die man auch wirklich zu nichts anderem gebrauchen konnte, als sie auf dem Thron zu tragen.
 

Seine Augen wanderten zu einem weiteren Besucher und er hatte gar nicht hingehört, was dieser ihm schenken würde. Wahrscheinlich etwas aus Gold und Edelsteinen, den so wie dieser Mineotaure behängt war schien dies das einzigste zu sein was diese Rasse besaß. Umso erstaunter war der König dann aber, als er der Abgesandte zu sprechen begann.
 

„Eure Majestät. Vor einiger zeit hat mein Volk einen Vorstoß in die nördliche Galaxie unternommen um ihr Territorium dort zu erweitern. Wir fanden in einem abgelegenen Sonnensystem einen wunderschönen Planeten, den wir euch zum Geschenk machen wollen.“ Ein kurzes Raunen ging durch die reihen des anwesenden Adels und der Abgesandte fuhr fort.
 

„Aber nicht nur den Planeten, sondern auch die Rasse, welche diesen Himmelskörper sein eigen nannte soll euch gehören. Sie werden vortreffliche Sklaven abgeben, weil gleich an Statur und Aussehen. Bis auf das Zeichen eines jeden Saiyajins und die Stärke ähnelt diese Rasse der Euren, Majestät. Sie nennen sich Menschen. Wir haben uns die Freiheit genommen einige gleich mitzubringen.“
 

Vegeta nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Immerhin mal ein Geschenk, dass man wirklich gebrauchen konnte und diese Menschen würde er sich sicher irgendwann noch mal ansehen, aber nicht jetzt. Sein Blick wanderte wieder aus dem Fenster.
 

„Da ist noch etwas eure Majestät.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Blick der deutlich machte, dass für ihn die Sache eigentlich erledigt gewesen war, drehte er den kopf wieder. „Dann sag schon.“, meinte er kalt.
 

Der Abgesandte rang seine Hände und verbeugte sich unterwürfig ein weiteres mal. „Nun, unter den Menschen lebten auch einige ... nicht menschliche Exemplare. Wir fanden unter anderem auf diesem Planeten einen überlebenden Namekianer der zusammen mit einer Handvoll weniger Krieger erbitterten Widerstand geleistet hatte.“
 

„Ein Namekianer?“ Langsam kehrte doch so etwas wie Interesse in die Züge von Vegeta ein. „So ist es.“ „Aber hast du nicht eben gesagt, dass diese Rasse nicht besonders stark wäre?“ „Nun, das ist sie auch nicht. Ihre Kraft liegt bei Null. Aber einige haben sich wohl doch in der Kunst des Kämpfens geschult und diese leisteten Widerstand.“
 

Vegeta winkte ab. „Und weiter? Du hast von mehreren Entdeckungen gesprochen. Hast du noch einen Überlebenden einer fast ausgestorbenen Rasse gefunden?“ Der Abgesandte schüttelte sein gehörntes Haupt. „Nun, nein. Der andere den ich meinte, er war im Übrigen der Anführer der Widerstandskämpfer und enorm stark ... nun das war ... ist ... seht selbst Hoheit, er soll auch euch gehören.“ Und mit diesen Worten klatschte der Abgesandte in die Hände und die beiden großen Flügel des Eingangstores öffneten sich.
 

Als erstes hörte man nur einige Geräusche, doch dann betraten zwei Saiyajinkrieger rückwärts die Halle und führten an zwei goldenen Ketten eine weitere Gestalt in den Saal. Vegeta hob den Kopf und sah nun doch gespannt diesem weiteren Geschenk entgegen. Als die Soldaten näher kamen erkante er in der gefesselten Gestalt einen durchtrainierten, jungen Kämpfer mit schwarzen Haaren, der aufs äußerste herausgeputzt war.
 

Durch seine Haare zog sich ein filigranes Diadem aus Gold, was auf seiner Stirn mit einem bis zwischen die Augenbrauen fallenden Rubin geschmückt war. Die Ränder der Ohrmuscheln zierte ein breites, sich um den Rand windendes, golden – ziselierter Metallreif. Um den Hals lag, ebenfalls aus Gold – wie alles was nicht aus Stoff war – eine breites Halsband, an dem die Ketten befestigt waren, welche die Wache hielten.
 

Darunter eine fast unscheinbarer dünner reif, in den ein blau schwarzer Stein eingelassen war. Sein Oberkörper war mit einer ärmellosen, kurz unterhalb der Brust aufhörenden Weste aus weißem Stoß bekleidet, die geschmückt war mit goldenen Stickereien und kleinen eingenähten Diamanten. Zwei filigrane Ketten spannten sich über braune, straffe haut und hielten die weste zusammen.
 

An den Oberarmen glänzten breite goldenen Reife, von denen immer abwechselnd Rubine und Saphire herabbaumelten und ein leises, klimperndes Geräusch bei jeder Bewegung von sich gaben. Die Arme waren hinter dem Rücken zusammengebunden und so hatte Vegeta einen guten Blick auf die Bauchmuskulatur und die Talje, um die sich eine weitere, dünne Kette spannte, die einen Rubin im Bauchnabel hielt.
 

Darunter spannte sich ein enger weißer Gürtel um die Hüften, der wie die Weste mit Diamanten und goldenen Stickereien verziert war. Die Hose bestand aus mehreren Lagen weißem, leicht durchsichtigen Tüllstoffes der sich weit um die Beine bauschte und in zwei goldenen Reifen um die Fußgelenke endete. Schuhe hatte er keine an.
 

Vegeta schluckte ob dieses Übermaßes an Glitzerein und ließ seine Augen wieder an der gestalt hinauf gleiten, die mittlerweile unweit vor der Empore stand auf der sich sein Thron befand. Seltsam, war er so in die Betrachtung dieses Menschen vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie die Soldaten ihn näher geführt hatten? Offensichtlich schon.
 

Und dann trafen seine Augen das Gesicht des Sklaven und dessen schwarze Augen. Keine Spur von Angst, keine Spur von Unterwürfigkeit. Einfach nur ein sturer und trotziger Blick zurück. Das Gefiel ihm und der kurze Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. Er wand sich wieder an den Abgesandten.
 

„Das also ist ein Mensch?“ „Nein, eure Majestät, kommt und seht selbst.“ Der Mineotaure ging einige Schritte zurück und machte dem König platz, der sich mit einem Seufzen erhob. Neugierig war er ja jetzt schon geworden, warum soviel Aufhebens um einen simplen Sklaven gemacht wurde.
 

Die im Saal anwesenden verbeugten sich, als sich der König erhob ... bis auf eben jenes Objekt, dessen Vegetas Aufmerksamkeit im Moment galt und erst ein Schlag in die Kniekehlen brachten den Sklaven dazu auf die Knie zu gehen, Vegeta jedoch nicht eine Sekunde aus den Augen lassend. Und der König revidierte seine Einschätzung noch einmal. Das war kein Kämpfer, dass war ein Vollblutkrieger.
 

Mit gelassenen Schritten ging er die Empore herab, an dem Abgesandten und den Soldaten vorbei. Der Kopf des Gefangenen folgte ihm und nun sah er auch, dass die Unterarme des Kriegers jeweils mit einer breiten goldenen Schelle umschossen waren, die mit einer Eingliedrigen Kette die Hände gefangen hielt. Und dann stockte der König in seinem Schritt und riss seine Augen auf.
 

Unter den gefesselten Händen und zwischen den am Bonden knienden Unterschenkeln bewegte sich nervös ein brauner Schwanz. „Ein Saiyajin?!“ Vegeta drehte sich zu dem Abgesandten um. „Das ist ein Saiyajin!“ Und der Abgesandte nickt. „Wir haben ihn auf der Erde gefunden. Er wusste nicht dass er ein Saiyajin ist, glaubte er sei einer der Bewohner dieses Planeten, ein Mensch.“
 

Vegeta wand seinen Kopf, warf einen kurzen Blick auf den Gefesselten und wand sich wieder dem Mineotauern zu. „Wenn er ein Saiyajin ist, wie haltet ihr dann seine Kraft unten?“ „Das geschieht mit dem blau - schwarzen Stein in der kleinen Kette um seinen Hals. Der Stein absorbiert seine Kraft und er selbst kann sich die Kette nicht abnehmen.“ „und er hatte wirklich keine Ahnung was er ist?“ „Nein eure Majestät.“ Vegetas Augebrauen wanderten in die Höhe und er wand sich wieder zu seinem Geschenk um, dass ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte. „Wie heißt du?“
 

Wie lange hatte die Reise nun schon gedauert? Tage? Wochen? Oder waren es gar Monate gewesen?

Son Goku konnte es nicht sagen. Alles WAS er sagen konnte war, dass er gehörige Probleme hatte. Die Soldaten oder Krieger die es geschafft hatten ihn zu überwältigen und schließlich gefangen zu nehmen hatten ihn wohl die Hälfte der Reise in eine Art Verlies in ihrem Raumschiff gesperrt. Doch nach undefinierbarer Zeit haben sie ihn dann schließlich geholt und hatten damit begonnen ihn SO aufzudonnern. Allein bei dem Gedanken daran hätte der junge Mann kotzen können.

Was sollte dieses ganze Geklimper und Geblinkel?

 

Doch als sie dann den Zielplaneten erreicht hatten wurde es ihm klar. Hier schien irgendeine Art von Fest abgehalten zu werden. Alles war prunkvoll geschmückt und alles war sauber, nicht ein einziges Staubkörnchen war ihm auf dem Weg durch den mächtigen Palast aufgefallen.
 

In dem Festsaal, in deren Mitte er nun stand, lag dann auch das Hauptaugenmerk.

War dieser seltsame Krieger auf dem Thron ihr König? Er musste es sein, entschied Son Goku innerlich ohne einen Muskel zu rühren.

Er war klein, kleiner als er selbst, doch machte dieses Leck an Größe seine ungeheure Ausstrahlung von Autorität dieses Manko wieder wett.

 

Es passte dem Schwarzhaarigen ganz und gar nicht, dass er hier angegafft wurde wie auf einer Viehbeschau. Und die Tatsache, dass er sich in diesen seltsamen Klamotten wie auf dem Silbertablett fühlte, machte es auch nicht unbedingt viel besser.
 

 

Der König stieg von seiner Empore herab, da er wohl offenbar sein Interesse geweckt hatte. Super, dachte Son Goku und rollte gedanklich mit den Augen. Das wurde ja immer besser.

Alle seine Instinkte schrillten Alarm, als der Mann sich ihm näherte. Er war gefährlich, das konnte er spüren. Selbst auf die Entfernung war schon von vorn herein klar gewesen, dass dieser Mann ein erbarmungsloser Krieger war. Er würde sich nicht einschüchtern lassen, doch Son Goku ebenso wenig!

Dieser abgebrochene Meter würde noch so gebieterisch tun, doch beugen, würde ER sich sicher nicht. Sollte er doch mit seinem Hintern reden, wenn ihm dies Freude bereitete.

„Wie heißt du?“

Fick dich!

Vegeta wartete einige Momente, doch der trotzig, sture Blick machte ihm sehr schnell klar, dass er auf seine Frage keine Antwort erwarten konnte. Den bockig blitzenden Augen hielt er problemlos stand und eine weitere Musterung des Gesichtes vor ihm, ließ ihn das Alter des Jungen noch einmal um einige Jahre nach unten revidieren. Hatte er zu Anfang noch angenommen der Krieger wäre so alt wie er gewesen, würde er jetzt schätzen, dass jener um die vier bis sechs Jahre jünger war als er. Also fast noch ein Kind.
 

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen wendete er sich von ihm ab und gab seinen Wachen mit einer herrischen Geste einen Wink ihn fort zubringen zu seinen ganzen anderen Geburtstagsgeschenken. Dann wand er sich an den Abgesandten. „Ich akzeptiere die Geschenke und sehe mal darüber hinweg, dass ihr euch ohne meine Erlaubnis auf eine Expedition in die nördliche Galaxie gemacht habt.“
 

Der Mineotauer schluckte und wurde bleich, sah sofort zu Boden. „Wie großzügig von eurer Majestät.“ „Sollte das aber noch einmal geschehen, dann werde ich mit eurem Volk machen was ihr mit seinem angeblichen Volk gemacht habt. Es in die Sklaverei verkaufen. Haben wir uns da verstanden?“ Der Abgesandte wurde noch eine Spur bleicher, verbeugte sich mehrmals und wankte dann urück auf seinen Platz, als auch er vom König herrisch entlassen wurde.
 

Vegeta jedoch stieg auf seinen Thron und wartete bis sein Marsahall die nächsten Gäste vorlass. Aber irgendwie lief der folgende Abend komplett an ihm vobei, den ohne das er es wirklich zugeben wollte, wanderten seine Gedanken wieder zu dem abtrünnigen Jungen. Wie konnte es sein, das dieser bei einer fremden Rase aufgewachsen war und we konnte es überhaupt sein, dass das in ihrer Kriegerkartei keinem aufgefallen war, dass da ein Krieger verschwunden war? Der König wusste. Für diesen Fehler, würden noch Köpfe rollen.
 

Wo zur Hölle wurde er nun schon wieder hingebracht?, fragte Son Goku sich grimmig als sie einen erneuten Marathon durch das halbe Schloss machten. Wenn er nicht irgendwann von einem der Krieger dieses Volkes getötet wurde, dann würde er sicherlich an den Metern sterben, die man hier laufen musste um von A nach B zu kommen, dachte er sarkastisch und machte sich einen Spaß daraus, es den Wachen extra schwer zu machen, ihn zum Vorwärtsgehen zu bewegen.

 

Ihr Marsch endete an einem Tor, das sie scheinbar in einen Turm einließ, wie die Wendeltreppe die sie nun bestiegen unschwer erkennen ließ.

Die Wachen hielten vor einer hölzernen Tür, die prunkvoller mit Gold verziert war als alle Türen an denen sie bislang vorbeigekommen waren.

Und als sie eintraten, wusste Son Goku auch weshalb: Es war das Gemach des Königs.
 

 

Selbstverständlich prunkvoll und luxuriös eingerichtet, bot es alles was man als König benötigte. Ein riesiges Bett, ein großer uralter Schreibtisch, kostbare Wandteppiche, ein großer in die Wand eingelassener Schrank und eine kleine „Empore“ in der linken Ecke des Zimmers, auf dem nun ein kleiner, goldener Käfig stand.
 

Da er leer war, hatte der junge Mann gedanklich schon Vermutungen angestellt was für ein Haustier sich der König darin wohl hielt. Umso erstaunter war er, als die Wachen die Türe aufschlossen und IHN hineinstießen.

 

Ein unterschwelliges Grollen entrang sich seiner Kehle.

Das wurde ja immer besser! War er ein Kanarienvogel oder was?!

Für das Knurren erntete er allerdings einen Stoß in den Rücken.

„Schnauze! Oder haben wir dir erlaubt zu sprechen, Sklave?!“

Das fest schien kein Ende nehmen zu wollen und immer wieder wurde dem König zugeprostet und neue Speißen wurden gebracht. Der gesamte Hofstaat war auf den Beinen bis spät in die Nacht und kein einziger Saiyjain machte in dieser Nacht auf Vegeta ein Auge zu, den der Geburtstag des Königs, war ein Tag, der überall wo es Saiyains gab gefeiert wurde.
 

Die ersten Sonnenstrahlen zeigten sich bereits in den großen, verzierten Fenstern, als sich Vegeta müde zu seinem Zimmer flog. Zum laufen – und das gestand er sich en – war er jetzt einfach zu faul.
 

Die Soldaten salutierten, als er vor ihnen landete und sich auf den Weg die Treppe hoch machte. In seinem Turm hatte keiner was zu suchen, außer die Diener die er rief, oder die jeden Morgen seine Räume putzeten.
 

Er warf seine Tür auf, knallte sie genauso laut wieder zu und atmete erst einmal tief durch. Diese ganze Arschkriecherei war nicht mehr zum aushalten gewesen! Mein König hier, eure Majestät da ... blabla ... als ob einer dieser Kriecher auch nur die Idee eines Anfluges von dem Gedanken bekommen könnte ihm einmal in seinem Leben zu sagen, was er von dem jungen König hielt! Zweitverschwendung das von irgendeinem zu erwarten, diese Würmer waren alle gleich!
 

Mit einem Knurren wand er sich zu seinem Schrank, zog sich die Rüstung aus und schlüpfte in eine bequeme, enge, reich verzierte Hose. Dann streckte er sich ausgiebig, gähnte herzhaft und drehte sich zu seinem Bett um. Dabei fielen seine Augen auf die Ecke seines Raumes in dem seine Geschenke arrangiert waren und ihm fiel plötzlich wieder ein, warum ihn das Fest plötzlich nicht mehr so sehr interessiert hatte.
 

Auf einer kleinen Erhöhung stand ein goldener Käfig und in jenem der junge Saiyajin ... allerdings sah dieser nun etwas anders aus und dieses anders veranlasste Vegeta dazu eine Augenbraue spöttisch nach oben zu ziehen.
 

Die Arme des Kriegers waren über seinem Kopf an der Decke des Käfigs mit goldenen Ketten befestigt. Seine Arme und Oberarme, ebenso wie seine Stirn zierten noch der selbe Schmuck wie zuvor. Allerdings hatte man ihm die breite Halsschelle abgenommen und unteralb der kleinen Kette, die seie Energien abzog war ein großes, goldenes Kollier um seinen Hals gehängt worden, welches bis auf Brustmitte herabhing und einen großen, tropfenförmigen Amethysten beinhaltete, verziert mit kleineren Saphiren und Diamanten.
 

Dann kam der Rubin mit der kleinen Kette am Bauchnabel und schließlich ein kollierähnliche Kette die schräg um die Hüften hing und die ebenfalls einen tropfenförmigen Amethysten hielt, welcher seitlich auf Mitte des Oberschenkels ruhte. Am anderen hatte er, ähnlich wie an den Oberarmen einen breiten, ziselierten goldreif, vo dem Rubine und Smaragde herunter hingen.
 

Die Fußgelenke waren mit zwei schellen und einer kette, die durch eine Öse am Boden des Käfigs ließ gefesselt und außer diesem ganzen Geglitzere hatte der Junge nichts weiter an. Amüssant, dachte Vegeta und schritt langsam zu seinem Bett, sich auf dieses legend und weiter sein Vögelchen im Käfig musternd. Leichte, durchsichtig Weise Vorhänge waren zurückgezogen, so das ihm nichts die Sicht auf einen durchtrainierten Körper versperrte.
 

Son Gokus Kopf ruckte hoch, als der König mit einem Gepoltere eintrat, der sogar Tote wieder erweckt hätte.

Verdammte Ketten!, dachte er als er versuchte den Halbschlaf, in welchen er Verfallen war, von sich abzuschütteln. Durch die Ketten an seinen Handgelenken war er gezwungen zu stehen. Und dies war eine äußerst ungünstige Position zum Schlafen, wie er nun aus eigener Erfahrung wusste. Zwar hatte man seine sichtbaren Wunden versorgt und behandelt um ihn als Geschenk auch ja ansehnlich zu machen, doch müde war er dennoch. Es war schwer Schlaf zu finden, mit dem Wissen im Hinterkopf sich auf einem Schiff mit Hunderten von Feinden zu befinden und zu wissen, ihnen schutzlos ausgeliefert zu sein.
 

Doch nun war er wieder hellwach. Seine schwarzen Augen lagen auf der kleinen Gestalt des Königs der sich nun in aller Seelenruhe auf sein großes Bett gepflanzt hatte.

Er war so festgekettet worden, dass er den gesamten Raum überblicken konnte, deshalb konnte er nun dem neugierigen Blick des Mannes ohne mit der Wimper zu zucken standhalten. Auch wenn er sich mehr als unwohl dabei fühlte, vollkommen nackt zu sein, bis auf diese dämlichen Steine, die überall auf seinem Körper verteilt waren und zu dem noch arschkalt waren!

Was war er denn? Ein Papagei?
 

Sein Schweif zuckte nervös hinter seinem Rücken auf und ab, bevor er sich um seine Hüften schlang und dort schließlich verweilte.

Ein Grinsen stahl sich auf seine Züge, als er sah wie der Kleine seinen Schweif, wohl aus reinem Instinkt um die Stelle schlang, wo auch alle anderen Saiyajins ihn trugen. Der König rollte sich eins zwei mal in seinem Bett herum, bis er dann auf dem Bauch zu liegen kam, seine Ellenbogen aufstützte und sein Kinn auf die verschränken Hände legte, seinen Schweif leicht durch die Luft pendeln lassend.
 

Jetzt, wo er nicht mehr den Blicken seiner Untertanen ausgesetzt war, konnte er sich einmal mehr so richtig gehen lassen. Auch einer der Gründe, warum er sich diesen Turm als sein zu hause ausgesucht hatte. Hier war er nur für sich, ohne Diener, oder wachen, einfach nur er und das tat gut.
 

Ein weiteres mal glitten seine Augen interessiert an der Gestalt des Jungen auf und ab. Gut trainiert war er ja, dafür, dass er niemals die Ausbildung eines Saiyajinkriegers durchlaufen hatte. Und große, sichtliche Narben hatte er auch keine. Ein hünsches Gesciht, auch wenn es im Moment etwas verkniffen und müde wirkte. Aufrecht angekettet, war aber ach eine Scheiß Position zum schlafen ... na, vielleicht konnte man da ja was tricksen.
 

„Name.“, sagte er schließlich einfach.

2. Kapitel

Final Fate
 

Und hier haben wir das zweite Kapitel unserer neuen Geschichte.

Viel gibt es nicht zu sagen, ihr werdet ja lesen was so passiert und wie sich die beiden so verhalten. Wir haben versucht die Charaktere etwas genauer zu beleuchten, ich hoffe uns ist das gelungen.

Also viel Spaß beim lesen.
 

Son Goku dachte nicht einmal daran zu antworten. Sollte er sich seinen Namen doch sonst wohin stecken.

Er blieb einfach nur regungslos da stehen- was blieb ihm auch anderes übrig?- und starrte den König weiterhin unverwandt an.

Doch je länger eben jener ihn anstarrte, desto nervöser wurde er.

Seltsam, dachte er, er war noch nie nervös gewesen. Jedenfalls nicht bevor er auf diesen Planeten gebracht worden war. Wo auch immer das war....

Doch dieser Ort hier hatte etwas, dass die kleinen Härchen an seinem Körper sich aufrichten ließ.

Er musste vorsichtig sein.

„Nahmeee.“, wiederhole er gedehnt und bemerkte, wie der Kleine langsam aber sicher immer nervöser unter seinem Blick wurde. Das war ... süß – und das wiederrum war ein Wort, was eigentlich nur schwerlich mit einem Saiyajin in Einklang zu bringen war. Doch etwas passenderes fiel ihm im Moment nicht ein.
 

Son Goku biss die Zähne zusammen und verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den Anderen. Dieser ganze Mist hier war aber auch unbequem verdammt nochmal!

„Aaarschlooooch..“, gab er in dem selben gedehnten und gelangweilten Tonfall zurück, wie ihn der König ebenfalls zuvor benutzt hatte.

Er würde einen Teufel tun und ihm seinen Namen sagen.

Der König schmunzelte, sah gelangweilt auf seine Fingernägel und bewegte seine Beine, dan setzte er im Plauderton an. „Weißt du, ich glaube du hast da gewisse Grundprinzipien noch nicht ganz verstanden.“ Er rolte sich auf den Rücken, streckte seinen Arm gen des Betthimmels und besah sich seine Finger.
 

„Du gehörst mir und dein kleines, kaum begonnenes Leben liegt in meiner Hand.“ Und er rollte sich wieder auf den Bauch und sah seinen Kopf auf einen Arm gestützt zu Goku. „Wenn ich du wäre, würde ich mir überlegen was ich sage. Sonst könnte das ungewollte Konsequenzen haben.“ Mit diesen Worten formte er kleine Blitze, die er in das Metall des Käfigs leitete.
 

Son Gokus Kiefer schlugen aufeinander als die Blitze in seinen Körper eindrangen und der Schmerz einsetzte. Doch er gab sich nicht die Blöße auch nur einen einzigen Laut über seine Lippen zu lassen. Das würde der Gartenzwerg nicht schaffen!

Stattdessen richtete er sich noch ein wenig weiter auf und reckte stolz das Kinn. „Glaubst du so ein abgebrochener Meter wie du macht mir Angst?“ Dies war wohl der erste vollständige Satz, den er nun gesprochen hatte, seit seiner Gefangennahme, doch vermisste man jegliche Emotion darin.
 

Für einige Momente war es still in dem großen Raum, dann fing Vegeta schallend an zu lachen. Das war so herrlich erfrischend! Der Bengel schien wirklich keine Ahnung zu haben, in was für einer Lage er sich befand, wem er sich gegenüber befand.
 

Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen sah er den Kleinen wieder an. „Du hast ja keine Ahnung Kleiner, du hast ja keine Ahnung.“ Wen er wollte, konnte er mit einem Schnippen ganze Planeten auslöschen, aber das würde er dem Kerlchen nicht gleich unter die Nase reiben.
 

„Gut, machen wir es einfacher. Dein Namen, dagegen, dass ich die Ketten löse und du dich hinlegen kannst zum schlafen.“
 

Auch wenn er versucht hatte, seinen Körper und dessen Reaktionen unter Kontrolle zu halten, so war er doch nicht fähig gewesen seine Augenbrauen daran zu hindern bei diesem Angebot fragend in die Höhe zu schießen. Machte der König dieses Volkes ihm wirklich ein ANGEBOT? Nun begann der innere Kampf, im Jüngeren. Sein Stolz weigerte sich beharrlich zuzusagen. Bestechen lassen. Das war doch einfach lächerlich! Doch der Verstand in ihm sagte ihm, dass er das Angebot annehmen solle. Immerhin war er mehr als müde, konnte einen Portion Schlaf also sehr gut gebrauchen. Was also sollte er tun?

Es wurde wieder Still im Zimmer. Für lange, lange Zeit.

„...Son Goku...“
 

Und der König, der schon nicht mehr mit einer Antwort gerechnet hatte, zog eine Augenbraue in die Höhe. „Son Goku?“ Er ließ den Namen ein paar mal über seine Zunge rollen, bis er sich an den Wortlaut gewöhnt hatte. „Ungewöhnlicher Name, kein saiyajinischer Name.“ Er legte den Kopf leicht schräg und beobachtete Son Goku weiter. „Du bist ziemlich müde, oder?“, fragte er in einem Tonfall, der jeden verstehen ließ, dass er die Antwort darauf genau kante und sie einfach nur stellte, um seinem Gegenüber eine Blöße zu entlocken, oder ihm zu zeigen, dass er ihn durchschaut hatte.
 

Son Gokus Hände ballten sich zu Fäusten bei dieser Frage und er wand den Blick ab- starrte stattdessen zornig auf den Boden. Er war zornig. Zornig auf sich selber, dass er sich solch eine Blöße gegeben hatte. Und was hätte er von dem Anderen auch erwarten sollen, als diese Schwäche sofort aufzudecken und auszunutzen?

Die kleinen Steine überall an seinem Körper klimperten bei seinen Bewegungen.
 

Vegeta wusste, dass er den ersten Keil in eine winzig kleinen Riss im Panzer des anderen getrieben hatte und er würde gerne und mit viel Vergnügen und Können, diesen Keil so weit hinein treiben, bis der Panzer zersprang.
 

Als Goku seine Hände ballte und so zornig süß – ja, er musste das Wort einfach schon wieder benutzen – auf den Boden starrte und die ganzen kleinen Steinchen auf seiner Haut ein verführerisches Klimpern von sich gaben, setzte sich Vegeta in den Schneidersitz auf. „Wie lange hast du den jetzt nicht mehr geschlafen?“
 

Das Knirschen seiner Zähne wurde lauter. „Du hast gesagt du würdest mir die hier- er zerrte an den Fesseln die seine Hände nun schon schmerzhaft in der Höhe über seinem Kopf hielten- abnehmen.“
 

„Ich weiß.“, kam es uninterresiert mit einem Schulterzucken von Vegeta. „Aber ich sagte, ich würde sie los mache nicht abnehmen. Und wann ich sie los mache, hab ich auch nicht gesagt.“ Pause. „Wie lange hast du nicht geschlafen?“
 

Verdammt! Der Körper des jungen Kriegers bäumte sich auf als er den Kopf hasserfüllt wieder hob und seine schwarzen Opalen den König nahezu durchbohrten. Er hatte ihn reingelegt, dieser miese Hund!

Schnaufend warf Son Goku sich in die Ketten, worauf ein Knacken von seinen eingeschlafenen Schultergelenken zu hören war. Aber bitte... ihm blieb keine andere Wahl. Er musste sein unfaires Spielchen weiter mitspielen.

„Zwei Tage... drei Tag?.. Woher soll ich das wissen verdammt!“
 

„Ist eigentlich nicht wirklich lange ...“, sinnierte der König in belanglosem Tonfall. Dann erwiderte er den hasserfüllten Blick kalt und amüsiert. „Siehst du, war doch gar nicht schwer, oder?“ Und mit einem eleganten Sprung stieß er sich von seinem bett ab und schritt leichtfüßig, trotz seiner Müdigkeit zu dem Käfig.
 

Mit einem einfachen Handgriff öffnete er den Verschluss der langen Kette, die auf der Außenseite des Käfigs befestigt war und mit einem lauten Rasseln und Klimpern sank Son Goku im Käfig auf den Boden. Die Fußfesseln blieben wo sie waren und Vegeta ging breitbeinig in die Hocke, legte den Kopf schief und stützte seine Unterarme auf seine Oberschenkel.
 

„Hätte ich dich vorher warnen sollen, dass das passieren würde? Deine Gelenke dürften ziemlich eingeschlafen und überdehnt sein. Die plötzliche Belastung hat sie überfordert und sie dürften meines Wissens nach jetzt ziemlich brennen.“
 

Ächzend ging der Jüngere zu Boden doch fing sich sogleich ab und zog sich in die hinterste Ecke des Käfigs zurück um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Älteren zu bringen.

Er hatte Recht. Verdammt und WIE Recht er hatte. Seine Schultern brannten, als würde ihm jemand glühende Eisen zwischen die Gelenke drücken. Doch trotz des Schmerzes verbot er sich jedwede Reaktion die dies offenbaren würde. Stattdessen zog er seine Hände in seinem Schoß. Froh, sie nach den langen Stunden „hängend“ endlich wieder unten haben zu können.
 

„Sag mal, ist dir eigentlich nicht kalt? Könnte mir vorstellen, dass es dir mit nichts weiter als deiner Haut auf deinem Körper etwas kalt werden könnte, bei dieser Jahreszeit.“ Er legte den Kopf auf die andere Seite, als würde er ein Tierchen mustern und genau das tat er – für seinen Geschmack – im Moment auch.
 

Dieses Mal verfiel der Jüngere wieder ins Schweigen. Schlimm genug, dass er ihn ein einziges Mal bloßgestellt hatte. Ein weiteres Mal würde er es garantiert nicht zulassen.

Ohne noch etwas auf die Frage zu erwidern schloss der junge Krieger die Augen und ließ seinen Kopf auf seine Brust sacken.
 

Vegeta zuckte desinteressiert mit den Schultern. Dann eben nicht! Er erhob sich geschmeidig und ging zu seinem Bett zurück, warf sich ungestüm darauf, vergrub sich in den warmen decken und schloss die Augen. Der Tag und vor allem die Nacht waren wirklich lang genug gewesen, auch ohne das er sich mit einem störrischen Sklaven herum schlagen musste, den früher oder später spätestens der Hunger dazu führen würde, dass er das tun würde, was Vegeta von ihm wollte. Er grinste kurz bevor er einschlief. Saiyajins waren doch alle gleich ... und irgendwie war das langweilig ... keinerlei Herausforderung. Dann schlief er ein.
 

Der Kerl hatte Recht gehabt- es WAR verdammt kalt, doch ließ Son Goku dies nicht verlauten. Sicherlich würde er daraus wieder eine Schlinge drehen. So ließ er einfach seine Augen geschlossen und gab sich der Müdigkeit hin, die schon seit Ewigkeiten mit ihren langen Fängen nach ihm griff und ihn nun endlich in die wohltuende Schwärze hinabzog.
 

Er wurde erst am nächsten Nachmittag wieder wach, räkelte sich eins zwei mal hin und her und richtete sich dann auf, seine Arme gen Decke gestreckt und herzhaft gähnend. Nach einigen Momenten in denen er den Schlaf aus seinen Augen blinzelte, fiel sein Blick auf den goldenen Käfig.
 

Der Kleine war wohl im laufd des Tages immer weiter in die Mitte gerutscht, um seine Beine, die er ja von dort nicht fortbewegen konnte, so nah wie möglich an seinen Körper zu ziehen um sich zu wärmen. Pech, er hatte ja nicht hören wollen. Vegeta erhob sich und schlenderte erst mal in das angresnzende Bad, wo er sich unter heißes Wasser stelte, um den Schlaf endgültig los zu werden.
 

Der Schlaf hatte ihm gut getan und der junge Krieger hatte tief schlafen können, doch bei der kleinsten Berührung, die der König im Schlaf von sich gegeben hatte, war er sogleich wieder wach geworden- immer auf alles gefasst und alarimiert. Deshalb fühlte er sich nun wie gerädert als er die Augen aufschlug und der König gerade in einen angrenzenden Raum verschwand. Als er wenige Momente später Wasser rauschen hörte, wusste er, dass es das Bad sein musste
 

Er ließ sich ausgiebig zeit mit der Dusche und rubbelte sich dann seine Haare trocken, schnappte sich einen Mantel, vom Hacken und ging wieder in sein Zimmer. Dort stapfte er, ohne den Käfig auch nur eines Blickes zu würdigen an eine kleine Tafel und betätigte einen Knopf, das Zeichen für seine Diner, das er wach war und Frühstücken wollte. Anschließend ging er zu seinem Schrank, ließ den Mantel von seinen Schultern gleiten und schnappte sich einige Kleider.
 

Son Goku verhielt sich ebenso still wie der König. Er saß in der Mitte des Käfigs und hatte die Beine an seinen Körper gezogen, seine Arme ruhten in seinem Schoß.

Er sagte keinen Ton, sondern behielt den König einfach aus starren Augen im Blick.

„Weißt du ...“, kam es dann plötzlich ziemlich kalt von eben jenem. „Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man mich beobachtet. Also lass das!“ Er drehte seinen Oberkörper in die Richtung des Käfigs. „Kalt?“
 

Kein Ton trat über seine Lippen, als er dem Blick des Königs ebenso kalt begegnete. Sein Schweif peitschte wütend hinter ihm auf und wedelte durch die Luft ehe er sich neben seinen Beinen zusammenrollte.

Statt zu Antworten, legte er lediglich den Kopf schief und verengte seine Augen.

„Das beeindruckt mich keineswegs Kleiner. Deine lächerlichen Drohgebärden sind bei mir völlig fehl am Platz.“ Er seufzte, zog sich seinen schwarzen Trainingsanzug mit den silbernen Stickereien an und setzte sich an einen kleinen, runden Tisch und schenkte sich etwas von einer roten Flüssigkeit ein, die dort in einer Karaffe stand. Genüsslich schlürfte er den Trunk und lehnte sich dann zufrieden seufzend zurück.
 

Wenn es möglich war, so flammte der Blick des jungen Mannes noch weiter auf. Hass mischte sich mit dem Ausdruck von Verachtung der jedes Mal aufflammte, sobald er den König dieses Volkes erblickte.

Sein Schweif peitschte weiterhin wütend und ungezähmt durch die Luft als er seine Stimme erhob.

„Was ist mit meinen Freunden geschehen?“

Vegeta drehte den Kopf mit einem Blick zu Son Goku, der sein Desinteresse mehr als deutlich machte. „Woher soll ich das wissen? Wen nicht Tod, dann versklavt. Nicht mein Problem und auch nicht deins. Du solltest dir lieber Gedanken über dein eigenes Schicksal machen.“
 

Er erhob sich und ging auf den Käfig zu, lehnte seinen Arm über sich an die Gitter und stützte sich af diesen, auf den zusammengekauerten Saiyajin herab blickend. „Deinen Augen entnehme ich, dass du mir wenig mehr als Verachtung entgegen bringst. Vielleicht solltest du erst mal lernen, dass es schlecht sein kann, wenn man solche Gefühle zu offen zeigt und das vor allem jenem gegenüber die sie betreffen.“
 

Leise aufknurrend und instinktiv seine Muskeln anspannend schnaubte Son Goku verächtlich auf. Als wenn er sich von ihm etwas sagen ließ!

„Fick dich!“, knurrte er lediglich und zog wütend die Mundwinkel hoch.

Die Mine des Königs gefror. Er ging in die Knie, griff nach der Kette, welche die Hände fesselte und riss an ihr. Son Goku wurde von dem Ruck an die Gitter befördert und fand sich bäuchlings liegend zu den Füßen des Königs wieder. Dieser griff in die Haare und zerrte den Kopf unsanft in die Höhe, so das er ihn ansehen konnte.
 

„Hüte deine Zunge Bürschchen. Sonst könnte sich mein Wohlgefallen sehr schnell in etwas anderes verwandeln und wie sich das auswirkt willst du nicht wissen. Wobei, vielleicht sollte ich dir einfach mal eine Kostprobe geben ...“ Er legte den Kopf schief. „Entschuldige dich und ich lass vielleicht noch mal mit mir reden.“
 

Knurrend durchbohrte der Jüngere den König geradezu mit seinen Blicken.

„Wow... ich bin beeindruckt.“ Das nächste was der König von ihm bekam war ein verächtliches Schnauben bevor er ihm ins Gesicht spuckte.

Vegeta verzog keine Mine. Er richtete sich einfach nur auf, die Kette drohend in den Händen und starrte auf Son Goku nieder. Gut, wie er es wollte. Er hatte ihn gewarnt. Er umfasste die Kette fester und riss mit einer einzigen bewegung so stark daran, dass die Ketten um Gokus Beine rissen, der junge Saiyajin auf die Beine gezerrt wurde ... und durch die Gitterstäbe brach, nur um wieder vor Vegetas Füßen zu landen. Der König bückte sich, zerrte ihn auf die Beine und drängte ihn zum Fenster.
 

Dort riss er den kopf des Jüngeren in den nacken, so das dieser gezwungen wurde seinen Blick in den Himmel zu richten. „Siehst du den lila leuchtenden Stern dort oben am Firmament?“, fragte er bedrohlich leise und sein Mund ganz dich an Gokus Ohr bringend.
 

Son Goku konnte nicht atmen, als der Schmerz durch seinen Körper schoss. Seine Schultern, immernoch wund von den vorigen Behandlungen pochten im Rhythmus seines schlagenden Herzens.

Er starrte in den Himmel und blinzelte mehrere Male bevor er seine Sicht schärfen und fokussieren konnte.

„Ich will es aus deinem Mund hören. Siehst du ihn?“, wiederholte der König flüsternd seinen Frage und riss noch mal an den Haaren.
 

Den Schmerz versuchend auszublenden biss Son Goku die Zähne zusammen. Er antwortete auch nun nicht. Sollte der Andere doch mit ihm machen was er wollte. Er würde ihm keinen Gefallen, keine Erniedrigung auf dem Silbertablett servieren.

„Mhmpf, nun gut. Ich gehe einfach mal davon aus, das du ihn siehst ... noch.“ Und damit ließ er in seine Handfläche einen kleinen Ball entstehen, unscheinbar und doch von purer, roter Energie durchdrungen. Der Ball schwebte neben Son Gokus Körper in die Höhe, verweilte für eine kurze zeit neben seinem Kopf und schoss dann zum Fenster raus.
 

Wenige Momente später explodierte der lilane Punkt am Himmel in einer Fontäne aus Licht und verebbte dann. Zurück blieb nichts. „Das war eine Sklavenkolonie von uns. Natürlich waren auf ihr auch Saiyjains. Aber was solls, jeder ist entbehrlich.“ Er grinste, ließ die Haare Gokus los und ließ ihn sich umdrehen. „Vielleicht waren auf ihm sogar deine Freunde, keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern.
 

„Aber das worauf ich hinaus will ist folgendes und dabei brachte er sein Gesicht ganz dich, vor das Gokus. „ich habe gerade tausende von Leben ausgelöscht, ohne mit der Wimper zu zucken, ohne das es mich kümmern würde. Versuch dir vorzustellen, zu was ich noch in der Lage bin und dann versuch dir vorzustellen, was passiert, wenn du mich verärgerst.“

3. Kapitel

Final Fate
 

Und hier haben wir das dritte Kapitel unserer neuen Geschichte.

Sodala, ihr hattet ja ein bisschen was zu kritisieren und wir hoffen es diesmal etwas deutlicher gemacht zu haben. So Sachen schleichen sich eben ein, wenn man schnell schreibt und dann wenig Zeit zum überarbeiten hat.^^

Ich wünsch euch trotz allem mal viel Spaß beim lesen.
 

Die Explosion des Planeten, den er vor wenigen Augenblicken noch gesehen hatte, hatte seinen Körper erstarren lassen. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Verstand fühlte sich merkwürdig taub an. Dieser... Mann hatte gerade unschuldige Menschen, Saiyajin oder was für andere Völker auch immer auf diesem Planeten gewesen sein mochten, getötet. Bei dem Gedanken daran, dass seine Freunde, als Sklaven gefangen genommen, ebenfalls dort gewesen sein konnten, sah er rot.

Mit einem Schrei stürzte er sich auf den König.
 

Dieser wich mit einigen schnellen schritten zurück, ließ Goku an sich vorbei stürzen, grif nach dessen Armen und verdrehte ihm einen davon auf den Rücken, während sich sein anderer Unterarm um den hals des jungen legte.
 


 

„Das“, zischte er. „Was so ziemlich das dümmste, was du hättest tun können. VERAN!“ Kaum war dieser Name ausgesprochen, ging die Tür auf und ein hochgewachsener Saiyajin betrat des Zimmer. Er hatte schulterlange Haare und ein ernstes, hübsches Gesicht. Mit einer eleganten Bewegung verbeugte er sich.
 


 

„Ihr habt gerufen mein König?“ Vegeta grinste. „Veran, zeig meinem Gast hier doch bitte mal die unteren Bereiche dieses Palastes, er soll sich erst mal seine Hörner abstoßen, bevor ich mich entscheide, was mit ihm passiert.“ Und mit diesen Worten gab er Son Goku einen Stoß, der ihn auf seinen Leibwächter zutaumeln ließ. „Aber lass ihn am Leben und ich will keine bleibenden Schäden, verstanden?“
 

Son Goku, immer noch vollkommen paralysiert von dem in die Hose gegangenen Angriff, sah das Grinsen auf Verans Gesicht.

„Sicher mein König. Wie Ihr wünscht.“

Mit diesen Worten wurde Son Goku grob die lange gewundene Treppe quer durch den halben Palast geschliffen. Wenn er gedacht hatte, dass es im Zimmer des Königs schon kalt gewesen war, so fühlte er sich nun wie auf einer Expedition durch Alaska.
 

Vegeta schüttelte den Kopf, als die beiden aus seinem Zimmer verschwunden waren. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Er hatte gesehen, zu was er im Stande war und hatte doch versucht ihn anzugreifen. Das war im unbegreiflich. Aber was sollte er sich darüber Gedanken machen? Wer bei niederen Subjekten aufwächst wird eben auch so wie sie.
 


 

Die Tür zu seinen Räumen öffneten sich ein zweites Mal und die Diener kamen mit seinem Frühstück. Er würde jetzt erst mal essen und sich dann auf den weg mache die bemitleidenswerten Figuren zu finden, die es zu verantworten hatten, das ein Saiyajin einfach so verschwunden war und erst Jahre später, wo er wohl schon für immer verdorben war, wieder auftauchte.
 


 

Tick... Tack... Tick... Tack... Zeit schien still zu stehen, als Son Goku Schlag für Schlag und Tritt für Tritt einkassierte, ohne die Möglichkeit zu haben, sich zur Wehr zu setzen. Der Soldat der ihn aus dem Quartier des Königs geholt hatte, hatte ihn danach in die Grundmauern des Palastes geschleppt. Wo er, wie er herausgefunden hatte, ihn in eine der Trainingshallen geschmissen hatte.

Er und zwei andere Soldaten waren dann fast ohne Umschweife dazu übergegangen ihn nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen. Dieser dämliche Stein, den er noch immer trug, beraubte ihm seiner sämtlichen Kräfte und die Handketten halfen seiner Selbstverteidigung auch nicht wirklich weiter.

Stöhnend lag Goku auf dem Boden, sich vor Schmerzen krümmend und einen Schwall Blut auf den kalten Steinboden würgend. Das Gelächter der Wachen hallte in seinen Ohren wider als er einen weiteren Tritt in die Rippen kassierte.
 

„Der Kleine hält ganz schön was aus.“ Veran grinste und trat noch mal zu. „So mancher andere wäre schon längst ohnmächtig geworden.“ Er ging in die Hocke und fuhr fast zärtlich durch den Haaransatz und über das Rückrat. „Weißt du, dass du verdammtes Glück hast, dass du noch lebst? Normalerweise macht Vegeta mit aufmüpfischen Sklaven kurzen Prozess.“

Er erhob sich und drehte Goku mit seinem Stiefel auf den Rücken. „Hast du irgendwas besonderes an dir, dass er dich am Leben gelassen hat?“ Die Augen des Leibwächters schweiften über den Körper und ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er zu den anderen aufsah. „Vielleicht waren es ja seine femininen Reize. Der Kleine sieht schon nicht schlecht aus.“ Und lautes Gelächter erscholl.
 


 

Schwer nach Luft ringend lag Son Goku auf dem Rücken. Sein Blick war verschleiert, seine Sicht unscharf. Keuchend versuchte er sich aufzukämpfen, wurde jedoch mit einem Stiefel auf seiner Brust daran gehindert.

„Nicht so voreilig mein Hübscher.“, kam das Gelächter des Kriegers.

Sein ganzer Körper schmerzte, doch nichts an seinem Körper schmerzte so sehr wie sein rechtes Bein. Dieses schien mittlerweile an mehr als einer Stelle gebrochen zu sein.

Scheiße, dachte er, dass man daran nicht sterben konnte...
 

Veran beugte sich nach vorne, legte seine Unterarme auf sein Bein, welches auf Gokus Brust ruhte und verlagerte sein Gewicht darauf. „Sag mal, wie hast du das gemacht? Wie hast du den König rum gekriegt dich am Leben zu lassen?“ Er legte den Kopf leicht schief und ließ seine Augen ein weiteres mal über den Körper unter sich schweifen.
 

Seine Mundwinkel hoben sich daraufhin etwas an. „hast du ihm einen geblasen? Oder ihm deinen Arsch hingestreckt? Mhm, sag schon!“ Und dabei zog er sein Bein zurück und trat Goku nochmals heftig in die Rippen. „Machs Maul auf Kleiner, sonst kann ich dich das nächste mal auch dahin treten, wo es richtig weh tut ... auch, wenn das Schade wäre.“
 


 

Der Tritt blies ihm den Rest der Luft aus seinen Lungen und ließ ihn aufstöhnen. Die Welt begann sich um ihn herum zu drehen, die Fratze des Wächters verschwamm vor seinen Augen und eben jene rollten schließlich in seinem Kopf zurück.
 

„Hmpf.. Sieht so aus als wäre er endlich ohnmächtig geworden. Hat ja auch lange genug gedauert.“, meinte eine der anderen Wachen spöttisch und lachte leise auf. „Bringen wir ihn nun zurück zum König? Wir werden ja sehen ob er ihn dann immer noch haben will.“

„Ob ich WAS immer noch haben will?“ Erklang eine kalte Stimme vom Ende des Raumes und als sich die drei Krieger umdrehten, kam Vegeta langsam auf sie zu. Eine Braune fragend nach oben gezogen.

Die Krieger sprangen sofort von dem Bewusstlosen zurück. „H..Hoheit.... wir.. wir meinten.. also... ähm.. naja.. ob Ihr IHN noch haben wollt.“

Die zweite Braue folgte und der König sah an den dreien vorbei, auf den Bewusstlosen. Er erkannte auf einen Blick, dass der Kleine mehr abbekommen hatte, als nur äußere Platz und Schnittwunden. „Veran!“, erklang seine Stimme scharf und er wand sich zu seinem Leibwächter um.
 

Veran zuckte kaum merklich zusammen.

„Was.. Was gibt es, Herr?“, fragte er leise. Er schien sichtlich nervös.
 

Und aus der selben bewegung wie sich Vegeta umdrehte klatschte sein Handrücken mit voller Wucht in Verans Gesicht. Der Geschlagene ging zu Boden. „Sag mir Veran, rede ich vielleicht undeutlich?“
 

Überrascht seine Hand an die brennende Wange haltend starrte er mit entsetztem Gesicht zum Anderen auf.

„Ver..verzeiht Majestät? Ich. Ich weiß nicht was Ihr meint.“
 

„Ich habe dich gefragt, ob ich deiner Ansicht nach undeutlich rede ... mich nicht klar genug ausdrücke? Und tu ich das?“ Seine schwarzen Augen lagen drohend auf seinem Leibwächter und die anderen beiden, Krieger bibberten am ganzen Körper.
 

Veran bis die Zähne zusammen und rappelte sich wieder auf. Seine Gestalt straffend trat er dem König gegenüber.

„Es tut mir Leid, wenn ich Euch verärgert habe, Herr.“
 

Des Königs Augen verengten sich bedrohlich. „Scheinbar rede ich wirklich undeutlich, oder ist es so schwer eine einfache Frage zu beantworten Veran? Ich habe dir gesagt, das du ihm beibringen solst, was passiert, wenn man sich mir widersetzt und ich habe dir auch gesagt, dass ich keine bleibenden Schäden wünsche.“ Er trat einen Schritt zurück, machte die Sicht auf Goku frei und drehte seinen Kopf wieder zu Veran.

„Wie bitte nennst du ein vierfach gebrochenes Bein, eine ausgerenkte Schulter und ein angebrochenes Handgelenk. In meinen Augen sind das bleibende Schäden. Was nichts anderes heißt, als das du dich meinem Befehl widersetzt hast. Vorschläge, wie du heil aus der Sache raus kommst?“
 


 

Seine Augen weiteten sich.

„Nein, Herr... Ich.. habe mich Eurem Befehl nicht widersetzt. Und Ihr redet auch nicht undeutlich... Das gebrochene Bein heilt.. ebenso wie die anderen Frakturen.“
 

„Du widersprichst mir?“, donnerte seine Stimme plötzlich in den Raum und seine schwrazen Augen gefroren zu Eis, während sich eine brizzelnde Spannung um seinen Körper aufbaute. Er war wütend, richtig sauer und das war ein Zustand, indem bei ihm alles Mögliche passieren konnte.
 


 

Veran und die anderen Wächter wichen instinktiv zurück. Sie wussten nur zu genau wie er drauf war und dass man den König nun am Besten in Ruhe ließ.

Sein Blick glitt nervös zum bewusstlosen Sklaven der nun jedoch langsam wieder zu Bewusstsein zu gelangen schien da er ein Stöhnen ausstieß und sich zusammenrollte.
 

Scheiße, er brauchte ein Ventil! Der Kleine hatte lernen sollen was Autorität und Nichtachtung dieser Autorität bei Saiyajins bedeutete. Jetzt hatte er gelernt, das man sich den Befhelen des Königs widersetzten konnte. Er drehte sich zu den beiden Wachen um, ein Grinsen kehrte auf seinen Zügen ein und er hob seine Hand.

„Muss ich euch wirklich beibringen, was es heißt dem König zu widersprechen? Anscheinend schon. Aber keine Angst.“ Seine Stimme wurde stiller, bedrohlicher. „Ihr werdet es nicht wieder tun. Versprochen!“ Und dabei stieß er sich nach vorne ab, holte mit seinen Fäusten aus und stieß sie den beiden durch die Brust. Blut spritzte und die beiden Krieger fielen tot zu Boden. Dann wand er sich an Veran.
 


 

Veran stockte der Atem und in diesem Moment als der König sich an ihn wandte setzte sein Herz für einige Augenblicke aus.

„Verzeiht Majestät...“, er verbeugte sich tief und ging nieder auf ein Knie.
 


 

Des Königs Augen folgten der demütigen Unterwerfung, seine Mine blieb Stein. „Nun, war das deutlich genug für dich Veran? Wer sich meinen Gesetzten und Befehlen nicht beugt, der hat mit den Konsequenzen zu rechnen. Welche Konsequenz willst du tragen?“
 


 

Er biss die Zähne zusammen, hob dann schließlich doch den Kopf.

„Jede... die Ihr für Angemessen haltet, Herr.“
 

Die Augenbraue des Königs wanderte gefährlich nach oben. „Dann melde dich morgen, bei den Ausbildern. Sie sollen dich bei den Schulungen der Befehlsketten einglidern, damit dir noch mal beigebracht wird, was es heißt Befehle zu befolgen. Aber vorher bringst du den Kleinen auf die Krankenstation. Ich will ihn morgen unverletzt wieder haben. Und Veran ... mach keine Fehler mehr!“ Damit wendete sich der König ab, warf nochmals einen Blick auf den wieder erwachten Goku und verschwand aus der halle.
 


 

„Sehr wohl, Herr....“, murmelte er und knurrte auf als er sich an den Sklaven wand und ihn sich auf die Schultern lud. Er hasste es so zu kuschen, doch war dies seine Lebensversicherung im Umgang mit dem König.
 

Knurrend stapfte der König durch sein Schloss und alle die ihm begegneten wichen ihm erfürchtig aus. Es war wirklich besser ihn einfach in Ruhe zu lassen, wenn er so wütend war. In seinem Zimmer angekommen warf er seine dreckigen Klamotten in eine Ecke, und ging sich den Schmutz vom Körper waschen. Danach legte er sich mit unter dem Kopf verschränkten Armen auf sein Bett und starrte en Stoffhimmel an.

Irgendeiner hatte den Käfig wieder repariert und neue Kleider davor gelegt. Was ein Scheiß! Warum kümmerte er sich eigentlich so um diesen Kerl? War es vielleicht eine gewisse Neugier auf einen Saiyajin, der nicht die harte Schle durch laufen hatte in die jeder saiyjin nach seiner Geburt gesteckt wurde. War es die Frage, was bei einem Saiyajin stäörker war, der Instink oder das gelernte und das würde sicher noch spaß machen damit zu experimentieren.
 


 

Veran brachte den Sklaven in die Krankenstation, wie es ihm sein König befohlen hatte.

Danach verschwand er um sich, was ihm sehr widerstrebte, bei den Ausbildern zu melden...

Son Goku hörte Stimmengewirr um ihn herum. Hände, die seinen Körper betasteten. Und dann wurde wieder alles Schwarz um ihn herum.
 


 

Der König grübelte weiter vor sich hin, als er plötzlich das leise Gleiten der Geheimtür hörte, welche in seine Gemächer führte. Das Rascheln von leichtem Stoff war zu hören und dann senkte sich die Matratze von seinem Bett etwas und dünne Finger fuhren zart über seine Wange.
 

„Mein König, was habt ihr denn, ihr seht so verwirrt aus?“ Er drehte den kopf und sah in das hübsche Gesicht einer Saiyajin. „ich bin nicht verwirrt Runa. Ich bin wütend!“ „Und was hat euch so wütend gemacht Hoheit?“ „Das was mich immer wütend macht! Wenn man nicht das tut was ich sage.“ Er griff nach den Fingern und zog sie von seiner haut weg.
 

„Ach Hoheit, dann lasst mich euch doch etwas von disen trüben Gedanken ablenken, wie ihr wisset, tue ich immer alles was ihr wollt.“ Über Vegetas gesicht huschte ein Lächeln. „Sonst wärst du auch nicht hier.“ „Ich kenne meinen Platz Hoheit und ich verlasse ihn nicht.“ Damit streifte sie ihr dünes Gewand ab und legte sich zu dem König ins Bett. „Schließt eure Augen und vergesst eure Sorgen.“, hauchte sie, bevor sie ihn küsste.
 


 

Die Ärzte der Krankenstation hatten alle Hände voll zu tun den neu eingelieferten Sklaven zu versorgen. Immer wenn er aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte schlug er um sich und brabbelte wie von Sinnen etwas vor sich hin, orientierungslos, mit Schmerz erfüllt.

Das Sedativum, welches sie ihm verabreicht hatten, linderte seinen Schmerz. Doch den Befehl den der Wächter vom König höchstpersönlich übermittelt hatte, nämlich den Sklaven bis zum Morgen wieder „hinzubekommen“ konnten sie unmöglich ausführen. Es war nicht zu schaffen. Das mehrfach gebrochene Bein hatten sie geschiehnt. Ebenso wie das Handgelenk. Doch die gebrochenen Rippen würden ihm noch ein paar Tage Schmerzen bereiten. Auch wenn Saiyajins schnell heilten.. so würden sie kein Wunder vollbringen können.
 


 

Runa lag neben ihm und schlief, doch er selbst konnte keinen Schlaf finden und so verließ er das Bett, zog sich an und schritt die lange Treppe hinab. Es war still, sehr stil für solch einen großen Palast und es hatte den Anschein, als würden selbst die Mauern spüren, welchen Launen ihr König gerade erlag.
 

Ziellos und Gedankenlos wanderte er durch die Gänge und wusste nicht so recht, was ihn wach gehalten hatte, das hieß, er wusste es nicht, bis zu dem Zeitpunkt, da ihn seine Schritte vor die Krankenstation brachten. War es den wirklich möglich, dass ihn dieser Junge so sehr beschäftigte? Offenbar schon, denn sonst würde er nicht hier stehen. Mit einem seufzen auf den Lippen berat er die Statuion.
 


 

Sobald der König die Station betreten hatte war die dienstabende Nachtschwester sofort aufgesprungen. Aufgeregt und ihr Gewand glättend eilte sie zu ihrem Gebieter.

„Ho..Hoheit?... Was.. was führt Euch hier her? Womit haben wir diese Ehre verdient? Fehlt Euch etwas?“
 


 

Vegeta beachtete sie einfach nicht und ging an ihnen vorbei, als wären sie Luft. Seine Füße schienen ihren Weg von ganz alleine zu finden und brachten ihn vor die Liege, auf der der Kleine angebunden da lag. Ob er schlief oder die Augen einfach nur zu hatte, wusste er nicht und er würde sich auch nicht die Blöße geben dies durch eine Frage n Erfahrung bringen zu wollen.
 

Lange ruhten seine Augen auf ihm und wieder begannen sich in seinem Inneren die Fragen herauszustellen, was dieser Son Goku ... nein, falsch ... was Kakarott wohl für eine Art von Krieger war. Die Versuchung war groß, den Stein einfach abzunehmen um es zu erfahren. Aber der König war Meister der Beherrschung und so widerstand er dieser Versuchung.
 


 

Irgendwann, der Jüngere konnte nicht sagen wie spät es da, geschweige denn ob es Tag oder bitterschwarze Nacht war, schlug er seine Augen auf. Sein Blick war verschwommen, und als er versuchte sich aufzusetzen durchschoss Schmerz seinen ansonsten tauben Körper. Die jüngsten Geschehnisse kamen ihm wieder in den Sinn und ein leises Knurren stieg in seiner Kehle auf. Panik flackerte in ihm als er merkte wie eingeschränkt seine Bewegungsfreiheit war. Er war gefesselt. Und der kalte Tisch unter seinem nackten Körper sagte ihm, dass es vermutlich ein Labor oder ähnliches war.

Er wollte seine Umgebung einer genaueren Untersuchung unterziehen doch weiteten sich seine Augen für einen Moment ehe er seine Reaktionen wieder unter Kontrolle bekam und in die nachtschwarzen Augen des Königs sah.
 


 

Dieser starrte einfach nur auf ihn herab. Kein Muskel rührte sich in seinem Gesicht und nichts ließ erahnen, was er dachte. Dann, nach einer schieren Ewigkeit löste er sich von seiner Position und trat ganz an die Liege heran. „Du hast nun hoffentlich begriffen was es heißt, sich mir zu widersetzten und denkst das nächste mal nach, bevor du handelst Kakarott. Ein Saiyajin der nicht weiß, wann es zu kämpfen gilt und wann nicht, ist wertlos.“ Und damit öffnete er die Fesseln der Arme die ihn auf der Pritsche hielten.
 

Fragend und ein Knurren nur mit Mühen zurückhaltend betrachtete der Junge Krieger den König.

„Warum nennst du mich Kakarrot.“, wollte er in abfälligem Tonfall wissen. Kaum, dass seine Arme befreit waren wollte er sich die schmerzenden Handgelenke reiben nur um einen leisen Schmerzenslaut auszustoßen als er erkannte, dass eines seiner Gelenke eingegibbst war.
 

„Weil das dein Name ist.“ Des Königs Stimme klang ruhig und man hörte keinerlei Emotion daraus. „Der Name, den dir deine Eltern bei ihrer Geburt gegeben haben.“
 


 

Nun war das Grollen nicht mehr zu vermeiden.

„Nein! Ich heiße Son Goku! Meine Eltern haben mich bei meiner Geburt Son Goku getauft!“, beharrte er und versuchte von der Pritsche zu rutschen ohne herauszufinden, dass er sein rechtes Bein nicht bewegen konnte. Es war dick eingeschient.
 

Vegetas Augenbraue wanderte nun nach oben und erzog aus einer Tasche an seiner Hose zwei kleine Plastikkärtchen. Warum er diese eingesteckt hatte, wusste er selbst nicht, wahrscheinlich hatte sein Unterbewusstsein schon gewusst, wohin ihn seine Beine tragen würden. Er warf die mit Blut beschmierten Kärtchen dem Kleinen entgegen. „Das sind deine Eltern. Wenn du mir nicht glaubst, sieh dir das Bild deines Vaters an.“
 


 

Vollkommen verdattert saß er da. Schaute schwer schluckend auf die Karten. Er nahm sie sich und ihm lächelte eine wunderschöne Frau entgegen. Sie hatte langes, schwarzes Haar und ebenso schwarze Augen. Doch was ihn noch mehr verzauberte und in Bann hielt als ihre Schönheit war das Gesicht des Mannes. SEIN Gesicht. Der Mann war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, mit nur dem kleinen Unterschied einer Narbe auf der linken Wange.
 

Vegeta beobachtete die Reaktion von Kakarott. Es interessierte ihn, ob er anderst reagieren würde als er selbst oder einer seiner Krieger. Als er das erstaunen in den Augen des Jungen aufblitzen sah, schmunzelte er innerlich. „Bardock und Siracan, beides Krieger der unteren Klassen, beide vor 16 Jahren bei einer Mission gestorben.“
 


 

Seine Finger zitterten als er mit ihnen vorsichtig und fast andächtig die Züge seiner Eltern nachfuhr.

„Meine...E..Eltern..“, flüsterte er kaum hörbar. Er konnte es gar nicht fassen. Konnte es nicht glauben, doch war die Ähnlichkeit zu dem Mann auf dem Foto unverkennbar.

„Wie... ist das möglich...“ Er spürte sein Herz für einen Augenblick aussetzen, als er hörte, sie seien tot...
 

Das war interessant, sehr interessant. In den Zügen des Kleinen spiegelten sich im Moment so viele Emotionen, wie sie Vegeta noch nie in einem einzigen Augenblick gesehen hatte. Ein Saiyajin zeigte maximal eine einzige auf einmal und selbst das nur selten. Ebenso hätte er die Todesnachricht still schweigend hingenommen und akzeptiert. Kakarott tat dies nicht.
 

„Sondereinsatz auf einem anderen Planeten eben. An die Datei war eine Nachricht gekoppelt in der es um einen Hilferuf ging.“ Er zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen. Sie waren aus der unteren Schicht und nicht weiter wichtig. Find dich damit ab.“
 


 

Blanker Horror spiegelte sich in seinen Augen wider als er zum König aufschaute. „Wie.. wie kannst du soetwas nur sagen? Sie waren nicht unwichtig...sie.. sie waren meine Eltern!“

„Und bis vor wenigen Minuten wusstest du nicht einmal, dass sie existierten und bis vor wenigen Wochen noch nicht einmal, dass du zu uns gehörst. Sie gehörten zur unteren Schicht und somit WAREN sie unwichtig. Fußsoldaten, nichts weiter. Aber behalt die Kärtchen, wenn du den unteren grünen Punkt berührst erscheint ein Hologramm und du kannst sie dir in echter Größe ansehene, zusammen mit all ihren Daten und die hier, kannst du auch behalten.“ Damit griff er in seine Tasche und holte zwei weitere, blutbesudelte Plastikkärtchen hervor. „Deine beiden Brüder. Sie leben noch.“
 


 

Son Goku hatte Angst er würde die Karten fallen lassen, so sehr zitterten seine Hände als er die zwei weiteren Karten entgegennahm. Er hatte zwei Brüder? Zwei... Brüder? Und beide waren noch am Leben?

Er schluckte.

Unsicher sah er zum König auf.

„Wie.. wie heißen sie? Ich.. ich meine..“, Gott er war so durcheinander. „Was für einen Stand haben sie? Sind sie auch...“, ihm fiel es schwer das Wort auszusprechen, es war einfach verabscheuungswürdig.

„...untere Schicht?“
 

Vegeta musterte jede Bewegung die Kakarott machte und verkniff sich ein Schmunzeln. Das war schon wieder – ach Scheiße, es ging doch nicht an, dass er dieses Wort laufend gebrauchte, aber anders konnte man den Bengel einfach nicht beschreiben – süß! „Die Namen stehen da. Radditz und Tales und werf mal einen genauen Blick auf das Geburtsdatum des Zweiten. Laut deinen Daten.“ Und dabei zog er eine Fünfte Karte aus der Tasche, auf der ein Babyfoto abgebildet war. „Seid ihr Zwillinge und ja, auch sie gehören zu der Unterschicht.“
 


 

Seine Finger verkrampften sich um die Karten als er ein babyfoto vor Augen hatte.

Ein Zwilling... Bis vor kurzem hatte er noch geglaubt seine Freunde und Familie verloren zu haben und nun hatte er eine neue Familie gefunden... zwei Brüder.

Der junge Mann spürte wie ihm Tränen in die Augen traten und sich eine den Weg über seine Wange schlich.
 


 

Der König musterte ihn weiter und als die Tränen kamen bestand seine einzige äußere Reaktion darin, dass er wieder eine Augenbraue hob. „Wie mir scheint, scheinen diese Menschen ein recht verweichlichtes Volk zu sein, wenn sie einem Krieger beibringen, wie man weint. Merk dir Kakarott, ein Saiyajin weint nicht!“
 


 

„Ich bin kein Saiyajin...“, flüsterte er mit belegter Stimme. Seine Augen waren noch immer auf die Bilder gelegt. Langsam durchblätterte er die Karten in seinen Händen.
 

„Und wie du einer bist. Wenn du das immer noch nicht akzeptieren willst, dann bist du dümmer als ich dachte. Aber vielleicht bist du auch einfach nur zu schwach um der Wahrheit ins Auge zu blicken. Wundern würds mich nicht. Freu dich übrigens, der Kerl, der daran schuld ist, dass du unter diesen Menschlingen hast aufwachsen müssen hat seine gerechte Strafe bekommen.“
 


 

Sein Kopf ruckte hoch. „Was?“, er schluckte gegen einen Kloß an der sich nun in seinem Hals bei diesen Worten gebildet hatte. „Was meint du damit? Gerechte Strafe bekommen?“

Langsam und darauf bedacht sein verletztes Bein nicht zu belasten stand Son Goku auf, die Karten fest an seine Brust gepresst.
 

Vegeta hob seinen Kopf leicht an um Kakarott weiterhin in die Augen blicken zu können. „Erstens mal heißt das Ihr, Euch, Majestät, Hoheit oder König Kleiner. Es gibt gewisse Sache, die solltest du dir merken, schnellstens. Zweitens meinte ich das, was ich sagte. Er hat seine gerechte strafe bekommen und das ist in diesem Fall der Tod. Wer einen Saiyajin verliert, der verliert einen Teil des Imperiums und das kann und werde ich niemals dulden. Aber wenn es dich beruhigt, er ist schnell gestorben. Das auf den arten dürfte auch noch sein Blut sein.“
 


 

Erschrocken aufkeuchend hätte er beinahe die blutbesudelten Karten fallen gelassen. Mit seinen Fingern die mittlerweile auch mit dem Blut beschmiert waren, versuchte er das Blut von den Gesichtern seiner Familie zu wischen. Sein zuvor wütender und erschrockener Gesichtsausdruck wechselte wieder ins Traurige als er wortlos auf die Karten starrte.
 

„Blut ist eine Währung Kakarott, die Teuerste die es gibt und mit ihr wird bezahlt. Für alles. Für Versagen, genauso wie für Erfolge. Ohne Blut kann keine Kreatur leben und ohne Blut wären wir nicht die, die wir sind. Ich gehe mal davon aus, dass du keine Ahnung von deiner Herkunft hattest und hast. Das wird sich ändern. Du bist ein Saiyajin, du gehörst du dem stolzen Volk der stärksten Krieger, die es in diesem Universum gibt. Wir herrschen über ein gewaltiges Imperium von Planeten, Sternen und Kometen. Und solch ein Imperium kann nur durch Stärke aufrecht gehalten werden, durch nichts sonst. Merk es dir und in Zukunft, will ich keine Widerworte mehr hören, sonst war das, was du gestern erlebt hast Kindergarten! Verstanden?“
 


 

Er gab keinen Laut von sich. Er umklammerte die Karten nur noch fester als hätte er Angst sie zu verlieren und versuchte seine Haltung zu straffen, was in Anbetracht seines geschienten Beines und des eingegibbsten Armes äußerst lächerlich aussah.

Was würde er nun tun müssen? Wie würde es weitergehen? Nichtsdesto trotz war er hier auf diesem fremden Planeten, nein, falsch auf seinem Heimatplaneten, nichts weiter als der Sklave des Königs.
 

Und jener legte seinen Kopf leicht auf die Seite und sah weiter zu Ihm hoch. „Also? Deine Entscheidung. Du kannst weiter den Aufmüpfischen spielen, was früher oder später entweder auf einer der Skavenkolonien oder mit deinem Tod endet, je nachdem in welcher Laune du mich gerade erwischst. Oder du wirst brav, tust das was ich dir sage und ich erlaube dir dein junges Leben vielleicht noch etwas länger fortzusetzen, je nachdem wie lange ich Lust auf ein Haustier hab.“
 


 

Haustier. Allein bei diesem Wort hätte Son Goku schon wieder vor Wut aufbegehren können, doch wusste er, was besser für ihn war.

So würde es also mit ihm enden... als Sklave für einen abegbrochenen Meter, irgendwo im Universum, weit weg von zu Hause.

Er wusste nicht weshalb doch aus irgendeinem Grund wollte er noch nicht sterben... noch nicht... es war einfach noch zu früh.

Alles was er tat, war zu nicken.
 


 

„Mhmpf, wie mir scheint hast du etwas dazu gelernt. Gut. Ich hoffe für dich, dass du bei dieser Meinung bleibst. Die Mediziner hier werden schauen, dass sie dich bis morgen Mittag wieder auf die Beine bringen, dass sollte zu machen sein und dann will ich dich in meinem Zimmer sehen. Und vergiss eines niemals. Nicht nur dein Leben steht auf dem Spiel ... es gibt genug, was du in Händen hälst und durch dein Tun beeinflussen kannst. Radditz und Tales übrigens sind auf dem Planeten. Ich lasse sie von deiner Anwesenheit in Kenntnis setzten.“ Damit drehte sich der König um und verließ die Krankenstation, den Ärzten vorher aber noch mal klar machend, was passieren würde, wenn der Bengel am nächsten Tag nicht fit war.
 


 

Scheinbar kraftlos und völlig überwältigt von den jüngsten Geschehnissen sank Kakarrot zurück auf die Pritsche. Auch die Krankenschwestern und Ärzte kehrten zurück, nun, da der König wieder verschwunden war.

Völlig durcheinander verbrachte er die Zeit, in denen die Ärzte immer mal wieder Untersuchungen mit ihm anstellten und wirklich sicher gingen, DASS er morgen wieder fit sein würde, schweigend und zusammengekauert auf dem Bett.

Seine Augen hingen auf dem Bild seiner Eltern.... seiner wohl einzigen Familie, die er nie kennen lernen würde.
 


 

Vegeta schritt gemessenen Schrittes durch seinen Palast zurück in sein Zimmer. Der Bengel war wirklich eine einzigartige Mischung aus Saiyajin und dieser Menschenrasse wie es aussah. Zum einen trotzig, hitzig und stur, zum anderen so voller feinfühliger Emotion, dass man es schon fast verweichlicht nennen konnte.
 

In seinem Zimmer angekommen begrüßte ihn eine helle, müde Stimme. „Wo seid ihr den gewesen eure Hoheit? Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Runa wickelte die Decke um ihren Körper und stand auf, schritt zum König und strich mit ihrer Hand über dessen Wange. „Ihr seid ja ganz kalt Majestät. Kommt zurück ins Bett und wärmt euch auf.
 

Doch Vegeta schlug die Hand von ihr brüsk zur Seite. „Ich sage dir schon, wann ich deine Gesellschaft wünsche und wann nicht. Also entfern dich, ich will allein sein.“ Runa verneigte sich tief und schlüpfte durch den Geheimgang zurück in ihr eigenes Gemach. Wenn der König solche Stimmungsschwankungen hatte, dann beschäftigte ihn etwas und es war das beste, wenn man ihn dann in Ruhe ließ.
 


 

Vor einiger Zeit hatte Son Goku einen Blick aus dem Fenster geworfen. Es musste unglaublich viel Zeit vergangen sein, denn es begann langsam aber sicher draußen zu dämmern. Die Türe glitt auf und der Arzt der über die letzten Stunden des Öfteren schon einmal da gewesen war trat ein. Sein weißes Haar zeugte von vielen Jahren Erfahrung.
 

„Wie fühlst du dich?“, fragte er ihn. Doch Son Goku machte sich nicht einmal die Mühe zu antworten, sondern starrte stattdessen wieder auf die Karten.
 

Ein Seufzen war von dem Mediziner zu hören.

„Ich werde dir etwas geben, dass dich schlafen lässt. Wenn du wieder aufwachst wirst du zum König gebracht. Immerhin sollst du ausgeschlafen aussehen.“
 

Die Infusionsnadel spürte er nicht, ebenso nicht wie er langsam aber beständig in das Reich der Träume wegdriftete ohne sich dagegen wehren zu können.
 

Vegeta hatte die ganze Nacht über am Fenster gesessen, sich immer wieder etwas von dem roten Beerensaft bringen lassen, der ihm so gut schmeckte und aus dem Fenster in die Nacht gestarrt.

Vielleicht überlegte er, wäre es einen Weg wert sich diese Menschen einmal anzusehen, mit ihnen zu reden, sich unter sie zu mischen. Er ließ einen Diener kommen und befahl ihm mit dem Botschafter der Mineotauren zu reden. Laut diesem Speichellecker war Kakarott der Anführer einer Gruppe von Widerstandskämpfern gewesen ... seiner Freunde, wie er sie bezeichnete und es wäre sicher von Vorteil, sich diese Freunde mal näher anzusehen, vor allem, wenn er ihn mitnahm.

Und noch bevor die Dämmerung einsetzte hatte er die Nachricht bekommen, wo diese Leute untergebracht waren und als hätte der Abgesandte einen Gespür dafür gehabt, waren sie unweit in ein Minenwerk gebracht worden.
 


 

Als Son Goku erwachte wusste er im ersten Moment nicht WAS ihn geweckt hatte, doch als seine Sicht sich dann schärfte sprang er geradezu auf nur um sich von goldenen Ketten zurückgehalten zu sehen. Nein! Er war wieder hier. Er war wieder im Gemach des Königs. Er war wieder in dem Käfig. Entweder war ein neuer gebracht worden oder der alte musste repariert worden sein, dachte er.

Als er geschlafen hatte musste man ihn zurückgebracht haben. Angst loderte in ihm auf als er sich hektisch umsah, doch dann erblickte er die blutverschmierten Karten, sie lagen neben ihm zu seinen Füßen. Ein Glück!

Sogleich sammelte er sie mit seinem Schweif auf, da dies das einzige Körperteil war, welches nicht angekettet war.
 


 

Vegeta saß in einem angrenzenden Raum an seinem Schreibtisch mit der Computerkonsle und sah gerade einige Schrieftstücke durch, als er das laute Rasseln hörte und grinsen musste. Der Kleine war wesentlich früher wach, als er sich das gedacht hätte. Aber nun gut. Sollte er noch ein bisschen dasitzen und schmoren, bis er mit diesem Papierkram hier fertig war.
 


 

Son Gokus Blick glitt durch den Raum. Er war leer, wie er feststellte. Wo mochte der König sein?

Ach, das kann dir doch egal sein, hörte er eine innere Stimme wettern. Und er musste ihr Recht geben. Sollte er doch froh sein, dass er Ruhe vor ihm hatte. Sich soweit es die Fesseln zuließen, welche seine Hände abermals über seinem Körper hielten, zurücksinken lassend schloss der junge Mensch die Augen und wartete...
 

Der König schloss die Akte, ließ den Computer ausgehen, lehnte sich einen Moment zurück und dachte kurz nach. Wie der Bengel jetzt wohl auf ihn reagieren würde? Egal! Was machte er sich darüber überhaupt Gedanken? Mit einem Sprung war er auf den Beinen und maschierte in sein Schlafzimmer.

4. Kapitel

Final Fate
 

Und hier kommen wir mit dem nächsten Kapitel, wo wir uns auch gleich mal auf diesem Weg bei euch bedanken wollen für die tollen Reviews die wir bekommen haben.

Vielen lieben Dank.

Wir hoffen natürlich, dass es euch auch weiterhin so gut gefällt und werden unser bestes geben.^^

Also, viel Spaß beim nächsten Kapitel.

Hatchepsut und Marenzi
 

Die Augen beim Eintreten auf den Käfig gerichtet in der Kakarott kniete, denn die Ketten ließen diese Höhe zu. Mit einem Stirnrunzeln stellte der König fest, dass er immer noch nackt war und garantiert erbärmlich frieren musste. Aber so konnte er sich auch davon überzeugen, dass der Kampf mit Veran wirklich keine bleibenden Schäden hinterlassen hatte. Die Haut von ihm sah makellos aus.
 

Sein Kopf ruckte nach oben und seine Augen fingen Feuer als er Schritte hörte und wenige Augenblicke später der König im Zimmer stand, seinen Blick ohne Umschweife auf ihn gerichtet.

Sein Körper ging instinktiv in Verteidigungsstellung, seine Muskeln angespannt, sein Schweif hinter ihm in der Luft verharrend.
 

Er bleckte die Zähne und fixierte ihn ebenso wie er ihn.

Grinsend ging der König weiter, bis er kurz vor dem Käfig stand. „Also Kleiner, bist du brav, wenn ich dich raus lasse und dir was zum anziehen gebe? Ist zwar nicht so, dass ich diesen Anblick nicht schätzen würde, aber für dich dürfte es doch langsam etwas kalt werden, mhm?“
 

In Wahrheit war er schon fast am Erfrieren, dachte er und schnaufte. Eine Gänsehaut hatte sich über seinen gesamten Körper gelegt, doch er wollte sich diese Blöße nicht auch noch geben. Deshalb senkte er einfach wieder den Blick und sagte gar nichts. Dies schien ihm am Sichersten.
 

„Ach, du kuschst plötzlich? Ist ja sehr interessant. Aber scheinbar bist du genauso taub, wie alle die anderen.“ Er warf gespielt seine Arme in die Luft. „Warum nur scheinen meine gesamten Leute ein Problem mit dem gehör zu haben?“ Und während er die Arme in die Luft warf öffnete er die Halterung der Ketten und danach die Tür. „Komm schon raus und zieh dir was an. Da vorne liegen Klamotten.“ Und damit zeigte er auf den Stapel von Kleidern, den die Mineotauren mit geschenkt hatten.
 

Zögerlich und den König im Blick behaltend da er ihm misstraute ging Son Goku zum besagten Kleiderstapel. Schnell, da er wirklich bitterlich fror, zog er sich die Kleidung an, wobei ihn nur der dämliche Stein nervte, der ihm noch immer „umgeschnallt“ war um, wie er erfahren hatte, seine Kraft zu hemmen. Auch sein „Halsband“ empfand er mehr als nur störend. Er sah an sich herab. Das Gewand mit passender Hose war in beigem Farbton. Weit geschnitten, ähnlich seinem Kampfanzug den er auf der Erde stets getragen hatte. Feine lederne Schnüre umsäumten die Ärmel und den Hosenbund. Schnallen glitzerten an allen Ecken und Enden. Was hatte dieses Volk nur immer mit diesem Schnickschnack?
 

Vegeta sah ihm dabei zu und unterdrückte ein Schmunzeln. Es war klar, das der Kleine sie Klamotten nicht mochte, aber nichts desto trotz, standen sie ihm ausgesprochen gut. „Jetzt wärme, wie?“ Doch ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich um und ging zur Tür, die aus seinen Gemächern heraus führte. „Komm mit.“, sprach er ohne sich umzudrehen und ging dann die Turmtreppe herunter, schweigend durch den ganzen Palast, bis sie aus dem Haupttor traten und Vegeta ohne umschweife abhob und sich ein Stück in die Luft schraubte.
 

Son Goku war ihm wort- und widerstandslos gefolgt. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er kannte sich hier nicht aus und Flucht, das wusste er, wäre der fatalste Fehler, den er begegnen konnte. Draußen angekommen tat er es ihm nach kurzem Zögern gleich und versuchte sich ebenfalls in die Luft abzustoßen nur um zu realisieren, dass er nicht mehr fliegen konnte. Die Wirkung des Anhängers blockierte sein gesamtes Ki. Knurrend griff er nach dem Anhänger und wollte ihn abreißen doch keine Sekunde später ließ er ihn zischend los als er einen gehörigen elektrischen Schlag bekam.
 

Vegeta sah zu ihm herunter. Das hatte er jetzt doch tatsächlich vergessen. Scheiße, tragen kam ja mal überhaupt nicht in Frage. Das Teil abnehmen auch nicht. Aber Soldaten wollte er auch keine mitnehmen. So ein Dreck! Er flog die paar Meter wieder zurück und sah einen Augenblick unschlüssig zu ihm hoch. „Mitkommen!“, meinte er dann nur und steuerte einen der Gleiter an die hier am Eingang in langen Reihen standen.
 

Die Soldatenverbeugten sich und öffneten sofort die Einstiegslucke eines der Flugmittel und der König stieg in das kleine Raumschiff ein, wartete bis Kakarott neben ihm Platz genommen hatte und startete dann das Triebwerk. Der Gleiter hob ab und wenige Momente später durchbrachen sie die Wolkendecke von Vegeta.
 

Seine Miene hatte sich merklich verdüstert. Diese Sache pisste ihn wirklich an. Nicht einmal mehr fliegen können.... was für eine Erniedrigung! Seinen Unmut so unwissend ausdrückend peitschte sein Schweif hinter ihm unruhig durch die Luft. Seine Hand wanderte zu seiner Hosentasche wo er die fünf Hologrammkarten sicher verstaut hatte wie um sich zu vergewissern ob sie noch bei ihm waren. Er hatte keine Ahnung, wo der König ihn nun hinbringen wollte doch sagte er sich, dass es unnütz war sich da nun den Kopf drüber zu zerbrechen.
 

Während dem Flug wanderten seine Augen ungewollt immer wieder zu dem Kleinen. Es war irgendwie unmöglich ihn nicht anzusehen, zumindest empfand er das so. „Willst du deine Brüder sehen?“. Fragte er dann plötzlich ohne das es dafür hätte ein Anzeichen gegeben. „Sie wurden Informiert, dass du noch lebst und das du auf Vegeta bist.“ Nun sah er doch noch mal bewusst zu ihm herüber, um seine Reaktion abzuwarten.
 

Son Goku zuckte bei der Nennung seiner beiden Brüder kaum merklich zusammen. Unter anderen Umständen hätte er sofort zugesagt, doch so wie die Dinge nun standen war er sich da nicht mehr so sicher. Seine Brüder waren Saiyajins. Und waren auch als solche erzogen worden. Alle Saiyajins die er bislang kennen gelernt hatte, waren anders als er. Dies hatte er an Veran und seinen Kumpanen nur zu gut gemerkt. Doch... immerhin waren es doch seine Brüder.... seine einzige verbleibende Familie.

„Ja... ja ich will sie sehen.“
 

„Aber du bist dir nicht sicher, ob das gut ist, weil du doch so ganz anders bist als sie.“ Sinnierte Vegeta einfach mal aus dem Zögern des Jungen heraus und wusste, dass er damit ein weiteres Mal genau in den Riss traf, um den Panzer um sein kleines Haustier ganz aufzubrechen.
 

„Lass es mich mal so sagen, sie werden sicher überrascht sein, dass du so ... hilflos bist. Und so schwach.“ Der Gleiter machte ein scharfe Linkskurve und landete dann mit tosenden Triebwerken auf einem Hügel. „Wir sind da. Ich will mir mal dieses Menschengezücht ansehen, dass einen Saiyajin so verweichlichen kann.“
 

„Ich bin nicht schwach!“, wetterte Son Goku gegen diese Behauptung. „Würdet ihr Deppen meine Kraft nicht unterdrücken würde ich dir den Arsch aufreißen!“, seine Augen funkelten vor Zorn. Er hatte sein ganzes Leben lang gekämpft. Zwar mochte er nicht unter diesem Kriegervolk aufgewachsen sein, aber dennoch hieß das nicht, dass er schwach war. Ganz im Gegenteil. Dann entglitten ihm die Gesichtszüge. „W..was?“ Hatte er da richtig gehört? Menschengezücht? Konnte es etwa sein, dass... „Sind.. sind sie hier? Meine Freunde? Sind sie hier?“
 

Vegeta fing an zu lachen, schallend. „Deine Halluzinationen sind wirklich süß verdammt. Ich hab schon lange nicht mehr so gelacht.“ Er erhob sich und beugte sich dicht zu Son Goku herab der noch saß, brachte sein Gesicht so weit vor das des Jüngeren, das er dessen Atem auf seiner Wange spüren könnte. „Pass aber auf was du sagst ... hätte das einer meiner Soldaten mitbekommen, hätte ich dich umgebracht und deine ‚Freunde’ gleich mit.“ Er betonte das Wort abfällig und stieg dann aus dem Gleiter, um gleich darauf von einer Eskorte von Soldaten empfangen zu werden, die ihn zu der Mine brachten und dort zum Vorsteher.
 

Knurrend und mühsam seinen Zorn im Zaum haltend folgte Son Goku dem König mit etwas Abstand. Er sah sich um. Die Gegend sah heruntergekommener aus als die um die des Schlosses- verständlicherweise. Er folgte ihm in ein Gebilde was an einen Bergstollen erinnern konnte. Ihm gefror das Blut in den Adern als er den ersten Sklaven begegnete. Und im selben Moment überdachte er seinen Wunsch. Er hoffte, dass seine Freunde NICHT hier waren.
 

Vegeta lief immer dem Vorsteher hinterher, der sich die ganze Zeit verbeugte und Geschwafel von sich gab, welches ihm Anfing auf den Keks zu gehen. In einer wütenden Bewegung packte er ihn am Kragen und zog ihn zu sich heran. „Hör zu, wenn auch nur noch ein Ton über deine Lippen kommt, während ich ihn hören kann, dann kannst du dich selbst zu den Sklaven gesellen. Dein Gerde nervt mich!“, fauchte er, ließ den Aufseher dann los und schritt weiter in die Höhle, die in engen Spiralen immer tiefer und tiefer in den Berg führte.
 

Unterwegs beobachtete er die Menschen und war wirklich überrascht über die Ähnlichkeit die sie mit den Saiyajins hatten. Vielleicht konnte man sie ja mit einigen Unterklassekriegern kreuzen, sie dadurch robuster züchten und eine neue Rasse von Sklaven erschaffen. Über diesen Gedanken galt es mal genauer nachzudenken. Und ohne das er es wollte glitt sein Blick nach hinten zu Kakarott. Er war zwar ein Saiyajin, aber seine Art war wohl die eines Menschen.
 

Wäre sicher mal interessant zu erfahren, wie das bei denen Ablief und bei diesem Gedanken fing er an zu grinsen. „Wie funktioniert eigentlich die Fortpflanzung bei euch?“, brachte er dann auch schließlich im Plauderton heraus.
 

Der Jüngere stockte für einen Moment und schnaufte auf.

„Ja, als ob ich DIR das erzählen würde..“, fassungslos schüttelte er den Kopf und sah dann zu seiner Rechten gerade eine junge Frau die verzweifelt versuchte einen Korb mit, was für ihn aussah wie eine Art Erz, hochzuheben. Die Arme war bereits so geschwächt, dass es ihr nicht gelang. Son Goku sah schon einen der Aufseher näherkommen und deshalb eilte er schnell zu ihr und hob ihr die schwere Last auf den Rücken. Er schenkte ihr ein schwaches, aufmunterndes Lächeln als er ihrem verstörten Blick begegnete.
 

Kaum, dass er diesen gesehen hatte, wurde er von Vegeta gepackt, herum gerissen und bekam eine schallende Ohrfeige. „Ich widerhohle mich nicht gerne und ich glaube das ist auch schon wieder eine Widerholung. Aber du redest mich nicht mit du an Kleiner, sonst setzt es was und du wirst auch ganz sicher nicht mehr ohne meine Erlaubnis irgendetwas in dieser Art tun!“ Er stieß ihn grob gegen die Wand.
 

„Und wenn ich eine Antwort von dir will, dann werde ich sie auch bekommen, ohne das ich ein zweites mal nachfragen muss! Ich gehe eh mal davon aus das es bei euch ähnlich läuft wie bei uns.“ Und damit parkte er sein Bein, zwischen denen von Kakarott, presste dessen Hände an die Wand und küsste ihn. Mit einem Grinsen zog er sich dann wieder zurück. „So, nicht?“
 

Zu perplex um zu reagieren stand er einfach nur da: seine Augen geweitet und starr vor Schreck. Nicht einmal seine brennende Wange war nun wichtig. Er fasste sich irritiert an die Lippen auf denen kurz zuvor noch die des Älteren gelegen hatten und neuer Zorn aber auch Ekel wallte in ihm auf. Mit einem Schrei stürzte er sich auf den König. „Du Schwein! Lass deine dreckigen Griffel gefälligst bei dir!“
 

Und in der nächsten Sekunde fand er sich mit dem Gesicht zur Wand, und einen Arm auf dem Rücken verdreht an der nassen wand wieder. „Fehler zwei. En dritter hat Konsequenzen mein Kleiner, schwere Konsequenzen, nicht nur für dich. Du vergisst immer wieder diese ganzen Leben hier die du wohl so sehr schätzt liegen einzig und allein in meiner Hand. Vergiss dich noch einmal und du darfst bei ihrer Exekution zusehen!“
 

Er ließ ihn sich umdrehen und nagelte ihn dann mit der hand am Hals noch einmal an die Wand. „Und ich wollte dir nur begreiflich machen, wie das bei uns Saiyajins funktioniert. Wenn du zu dumm bist um auf meine simplen Fragen zu antworten, dann musst du mit den Folgen leben, ganz einfach. Also beschwer dich nicht!“ Damit würde er ihn los lassen und dann mit einem derben Stoß vor sich her in die nächste größere Höhle befördern.
 

Keuchend stolperte der Krieger in den Gang und knurrte tief in der Kehle. So ein Mistkerl!, dachte er hielt es jedoch für klüger nichts mehr zu sagen. Schnaufend lief er einfach weiter, sein Körper bis zum Zerbersten angespannt.
 

Vegeta grinste in sich hinein. Kakarott hatte ihn mit seinem Verhalten mehr verraten als er wusste. Ja, es schien bei den Menschen so zu laufen, wie bei den Saiyajins. Mit einer kleinen Ausnahme. Wie es aussah, hatten Menschen etwas gegen Gleichgeschlechtliche Dinge, das hatte er an dem Ausdruck von Ekel und bodenloser Irritation gemerkt, mit der ihn der Kleine angesehen hatte, was nicht allein nur von seiner Abneigung ihm gegenüber kommen konnte.
 

Grinsend sah er wie sich der Schweif hinter ihm nervös hin und her bewegte. Was man damit anstellen konnte wusste er dann wohl auch nicht ... vielleicht sollte er es ihm mal zeigen? Eigentlich mochte er die weiblichen Rundungen lieber, aber gegen einen hübschen Kerl war auch nichts einzuwenden, besonderst, wenn er so ... anders war. Aber das hatte noch Zeit, jetzt wollte er erst mal seinen gut platzierten Riss im Panzer Kakarotts noch etwas verbreitern.
 

In der nächsten Höhle wurde es dann schon um einiges Wärmer und sie marschierten auf einer Steinbrüstung hoch oben an der Wand eines großen Rund entlang und konnten auf eine Grube mit Arbeitern herabblicken und auf Anhieb entdeckte Vegeta die grüne Haut des Namekianers. Gespannt linste er zu Kakarott.
 

Seine Hände legten sich auf das Geländer, als er eher desinteressiert in den Höhle starrte. Er wusste wirklich nicht was der König damit bezw- Son Goku erstarrte und seine Finger gruben sich härter in das Geländer. „Pi..Piccolo! PICCOLOO!“, brüllte er und lehnte sich nach vorne. Der junge Krieger konnte seinen Augen nicht trauen. Dort unten zwischen all den anderen schimmerte grüne Haut hindurch und das Gesicht welches bei diesem Schrei aufschaute kannte er nur zu gut. Es war sein Freund Piccolo... tatsächlich. Also waren sie wirklich noch am Leben! Oh Gott sei Dank...Gerade wollte Son Goku sich über die Brüstung schwingen, als er erkannte dass dank seines unterdrückten Ki's ein Sprung aus dieser Höhe ihm das Genick brechen würde. Also kam er zur Besinnung und starrte stattdessen nur wie gebannt hinab.
 

Vegeta seufzte. Das hätte ihm jetzt gerade noch gefehlt, dass er diesem Bengel hätte hinterher springen müssen, um ihn vor seinem Tod zu bewahren. „Da ich mal davon ausgehe, dass du dort hinunter willst, will ich mal nicht so sein.“ Mit einem entnervten Gesichtsausdruck packte er Kakarott am Kragen, hob ab, flog über die Brüstung und in die tiefe Kuhle hinab. Es gab keinen anderen Weg. Entweder so, oder gar nicht.
 

Einige Meter über dem Boden ließ er Kakarott los, der daraufhin in die Tiefe plumpste und er selbst elegant und mit vor der Brust verschränkten Armen und einem herrischen Gesichtsausdruck landete.
 

Ohne auf die rüde Art des Königs zu reagieren rappelte Son Goku sich auf und eilte so schnell ihn seine Beine trugen zu der Reihe von Sklaven hin die damit beschäftigt waren riesige Gesteinsbrocken aus dem Felsen der Höhle zu schlagen. „Piccolo!“ Der Namekianer wand bei dem Ruf den Kopf und ließ vor Überraschung fast die Spitzhacke fallen. Unglauben stand in seinen Augen geschrieben, als er seinen Freund erkannte.
 

Vegeta sah sich nach links um und dann nach rechts. Was für abgerissene Gestalten das waren. Mit weiterhin verschränkten Armen und einer erfurcht gebietenden Mine ging er langsamen Schrittes hinter Kakarott her und blieb in einiger Entfernung stehen, um sich anzuhören, was diese beiden miteinander zu besprechen hatten.
 

Der Namekianer war zumindest eine imposante Erscheinung. Vegeta hätte nicht gedacht noch mal einen dieses Volkes zu Gesicht zu bekommen, nachdem sein Vater deren Planeten erobert hatte. Aber nun gut, Überraschungen konnte es immer mal geben, auch wenn er kein Freund derer war.
 

Son Goku konnte es nicht fassen als er der Versuchung widerstehen musste, dem Namekianer um den Hals zu fallen. Und er hatte gedacht sie wäre tot! „Oh Piccolo! Ich kann es nicht fassen... Sind.. sind die anderen auch am Leben?“, die Hoffnung in seiner Stimme war unverkennbar.
 

Piccolo besah sich seinen Freund und nickte dann. „Ich.. denke schon. Doch wir wurden getrennt. Ich weiß nicht wo sie hingebracht wurden. Aber... sage mal wie siehst du überhaupt aus?“ Wunderbar, dachte Son Goku. Sogar Piccolo waren diese lächerlichen Kleider aufgefallen...
 

Vegeta verzog keine Mine und sah nur steinern auf die beiden, doch innerlich fing er an zu grinsen. Er konnte gar nicht verstehen, was die alle hatten. Seiner Meinung nach sahen die Sachen ganz gut an dem Kleinen aus. Man hätte es schlimmer treffen können. Plötzlich spürte er etwas hinter sich und eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben.
 

Ohne das er sich umsehen musste und immer noch mit verschränkten Armen vor der Brust sagte er mit kalter, lauter Stimme: „Kakarott, der, der sich da gerade wie ein Elefant versucht an mich heran zu schleichen, ist kein Freund von dir oder?“
 

Sein Kopf ruckte herum und seine Augen weiteten sich als er den jungen Mann, er konnte nicht älter als zwanzig sein, von hinten an nah an den König heran trat. Auf die an ihn gestellte Frage konnte er nur wortlos und perplex den Kopf schütteln.
 

„Dann hast du ja auch nichts zu bedauern!“ Und damit drehte er sich leicht in die Richtung des Sklaven, musterte ihn kurz und eiskalt und ließ ohne mit der Wimper zu zucken eine gigantische Feuerkugel los, die ihn einschloss und bei lebendigem Leib verbrannte.
 

Die Schreie gellten lautstark von den Felsen wieder und Vegeta drehte sich um. Obwohl er nun leise sprach, war seine Stimme klar zu verstehen. „Merkt euch das! Wer sich gegen einen Saiyajin auflehnt, der stirbt. Schmerzhaft.“
 

Stocksteif vor Schreck konnte er nichts anderes tun als voller Unglauben den König und das kleine Häufchen Asche neben ihm zu betrachten. Der Geruch von verbranntem Fleisch ließ ihm die Galle in die Kehle steigen und er musste mit aller Macht gegen die Übelkeit ankämpfen. So viel kaltblütige Grausamkeit konnte der junge Krieger nicht verstehen, nein, es war... widerwärtig. „Du.. du Monster!“
 

„Komm mir nicht auf die Tour Kakarott. Du hast keine Ahnung, zu was ich alles im Stande bin und ob du es mir glaubst oder nicht. Es gibt da draußen noch sehr viel schlimmere Monster als mich. Wenn du vom Leben bisher nur die schöne Seite gesehen hast, dann wird es vielleicht langsam mal Zeit, dass du aufwachst.“ Sein Kopf ruckte Richtung Piccolo.
 

„Dein grüner Freund sieht aus, als hätte er etwas mehr Ahnung davon als du. Vielleicht sollte ich dich eine Zeit lang hier lassen, damit er dir erklärt, wie der Hase im Leben läuft?“
 

Als der andere die Sprache wieder auf seinen Freund brachte drehte er sich instinktiv ganz zum König und stellte sich somit zwischen eben jenen und Piccolo. „Lass ihn gefälligst aus dem Spiel!“ Es war schon schlimm genug, dass er sie hatte in Gefangenschaft geraten lassen... doch dass der König sie nun ins Auge fasste gefiel ihm ganz und gar nicht!
 

„Warum den?“ Vegeta zog eine Augenbraue nach oben und ging mit verschränkten Armen, die er dann ganz langsam sinken ließ auf Son Goku zu. „Warum soll ich ihn in Ruhe lassen? Glaubst du, DU könntest mir etwas sagen? Ausgerechnet du? Das ich nicht lache!“ Er war vor ihm angekommen. „Geh mir aus dem Weg, Sklave!“
 

Etwas flammte in seinem Blick auf, seine Muskeln spannten sich an und ein leises drohendes Grollen entstieg seiner Kehle. „Nay. Das werde ich nicht tun!“, erwiderte er in ruhigem, fast gefasstem Tonfall und senkte den Kopf. Doch sein Blick blieb wachsam immer auf dem König ruhend.
 

„Du lernst es nicht, was?!“ Er öffnete leicht seine Hand, ballte sie dann blitzschnell zu einer Faust und schlug sie Son Goku in den Magen. Dieser krümmte sich bei dem Hieb zusammen und ging auf die Knie. Unbeeindruckt ging Vegeta an ihm vorbei und blieb bei Piccolo stehen. „Ich nehme an du bist vernünftiger und erkennst, wenn du keine Chance hast Grünling. Immerhin steht ihr Namekianer im Ruf weise zu sein.“
 

Der Namekianer blickte mit besorgtem Blick zu seinem langjährigen Freund, wie dieser sich vor Schmerzen krümmte. Doch auch er wanderte sofort wieder zurück zum König. Gefahr versprühte dieser praktisch aus jeder Pore. „Nun. In der Tat. Ich weiß, wann es sich nicht lohnt zu kämpfen, und wann schon.“
 

„Dann gehe ich mal davon aus, dass du nicht den selben fehler machen wirst wie der Kleine da.“ Und sein Kopf ruckte bei den Worten kurz in Gokus Richtung. „Ich will wissen, warum du auf der Erde warst. Ihr Namekianer verlasst doch normalerweise nie euren Planeten. Hatte es einen bestimmten Grund, dass du dich dort aufgehalten hast, wo meine Untertanen dich aufgegabelt haben?“
 

Piccolo biss die Zähne zusammen. „Nun. Ich bin als Kind dort „gestrandet.“ Mehr wollte er nicht sagen und mehr brauchte er auch nicht zu wissen.
 

Und das schien Vegeta wohl auch zu spüren. Er drehte sich zu Kakarott um. „Ist ha eh egal, deinen kleinen Heimatplaneten gibt’s sowieso nicht mehr und Namekianer auch nicht.“ Er sah Piccolo wieder an. „Gratulation, du bist wahrscheinlich der letzte deiner Art.“
 

Der grüne Krieger schnaufte auf und warf wieder einen Blick zu dem am Boden kauernden Son Goku. „Was wirst du mit ihm tun?“, seine tiefe dunkle Stimme verfehlte nicht seine Sorge um den Jüngeren. „Wirst du ihn töten?“
 

Vegeta wand den Kopf zu Son Goku und ein kurzes Grinsen huschte über seine Züge. „Wenn er nicht lernt, wo sein Platz ist, ja. Wenn er begreift, wo er hingehört, dann lass ich ihn vielleicht am Leben. Aber eines wird er ganz sicher nicht mehr sein, frei. Ich habe keine Lust jemanden laufen zu lassen, von dem ich weiß, er trachtet mir nach dem Leben. Nicht war Kakarott. Das st doch das, was du im Moment am meisten begehrst?“
 

Eben jener knurrte auf und brachte sich wankend wieder auf die Beine. „Pah!“, war alles was er darauf antwortete und sich abwand. Er war ihm ausgeliefert und das widerstrebte dem Kämpfer in ihm ganz und gar nicht. „Wie.. du meinst...“
 

Der König drehte sich wieder zu Piccolo um. „Siehst du, das meine ich. Saiyajin zu sein hat in gewissen Situationen so seine nachteile. Aber ich gebe dir einen guten Rat Namekianer. Wenn du willst das dein Freund am Leben bleibt. Dann versuch ihm das beizubringen!“ Und damit stieß er sich vom Boden ab und schwebte zurück auf die Brüstung, seinen Weg durch die Mine fortsetzend, Kakarott für eine Weile in der Grube zurück lassend.

5. Kapitel

5. Kapitel
 

Mit hochgezogener Augenbraue starrte der Jüngere dem König nach. Was sollte das nun bitteschön werden? Er ließ ihn hier unten zurück? Grollend ballte er die Fäuste und sobald er außer Sichtweite war lief er zu seinem Freund und versuchte die Ketten die er an den Gelenken hatte aufzubekommen.
 

„Lass das!“, meinte Piccolo in scharfem Ton und entriss seinem Freund die Ketten. „Du hast ihn gehört Son Goku. Und ich sage dir, hör einmal in deinem Leben auf mich. Dieser Krieger versteht keinen Spaß. Gar keinen. Er lässt dir das durchgehen, was für ihn amüssant ist, aber wehe du überschreitest diese Grenze auch nur ein einziges mal!“ Er legte dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter und sah ihm in die Augen. „Wenn wir aus dieser Sache herauskommen wollen, müssen wir einen kühlen Kopf bewahren und wir brauchen vor allen Dingen eines ... und das bist du. Gesund und am Leben! Begreifst du das?“
 

Voller Wut besah Son Goku seinen Freund. Doch wer ihn kannte der wusste, dass diese Wut nur seine innere tiefe Verzweiflung maskierte. Und er war verzweifelt. Er wusste nicht mehr weiter. „A.. Aber...“, murmelte er und seine Miene wurde immer verzweifelter. „Was soll ich denn machen? Soll ich einfach weiter sein Haustierchen spielen? Du müsstest mich besser kennen Piccolo!“
 

„Das tue ich. Vielleicht besser als jeder deiner anderen Freunde mein Freund. Denn wirklich kennen lernen tut man jemanden nur, wenn man mit vollem Ernst und vollem Einsatz gegen ihn gekämpft hat. Und das Son Goku, haben wir beide oft genug. Und deshalb weiß ich, wie schwer das für dich sein muss. Aber ich bitte dich, denk darüber nach. Du kannst ihn beobachten, du kannst ihn kennen lernen, DU kannst seine Schwächen herausfinden. Denn wenn wir jemals wieder auf die Erde zurück wollen. Dann müssen wir ihn überwinden und nur ihn. Besiegen wir ihm, besiegen wir seine Rasse und du BIST einer dieser Rasse. Wenn einer diesen Kampf gewinnen kann, dann nur du und wenn du tot bist, dann hilft uns Niemand mehr!“
 

Der Namekianer ließ seinen Blick kurz über die Menschen schweifen und machte dann eine kurze Bewegung in ihre Richtung. „Sieh sie dir an. Sie wissen kaum, was mit ihnen geschehen ist, begreifen nicht einmal wirklich, dass dies kein Traum ist. Aber wir sind anders Goku. Du, ich und deine Freunde und solange wir die Hoffnung nicht verlieren, verlieren wir auch diesen Kampf nicht. Aber wir müssen wissen, wie wir ihn besiegen können. Ich weiß ich verlange viel von dir, aber wenn du in dich hinein hörst, wird dir dein Herz genau das Gleiche sagen. Lern ihn kennen, lern so zu denken wie er und dann lern, wie du ihn schlagen kannst und in diesem Moment werden wir da sein Son Goku. Das weißt du.“
 

Mit jedem weiteren Wort, das Piccolo sprach schwand seine Hoffnung. Er WUSSTE dass er Recht hatte. Denn ganz wie der Namekianer es gesagt hatte, so sagte sein Herz ihm genau das Gleiche. Er ließ seine Schultern sowie seinen Kopf hängen. Schwach nickend seufzte er.

„Du... hast Recht Piccolo... Es ist unsere einzige Chance...“
 

Der grün Gehäutete nickte. „Aber mach es nicht zu auffällig. Er darf es nicht merken, denn wenn er einmal verdacht schöpft, dann haben wir verloren. Er ist schlau und verdammt stark und was das Schlimmste ist, er hat sich unter Kontrolle. Weiß genau, was er machen muss um was zu erreichen. Pass auf mein Freund, dass nicht du dich in seiner Falle wider findest.“ Er umarmte seinen saiyjainischen Freund kurz, dann sah er ihm wieder in die Augen.
 

„Und auch, wenn es dir jetzt noch absurd vorkommen mag. Pass auf, dass du dich in seinem Netz nicht verfängst. Er weiß zu manipulieren und er weiß auch zu beeindrucken und ich weiß, dass in deiner Brust, auch wen du es mir nicht glauben willst, dass gleiche Herz wie in seiner Schlägt.“
 

Diese Worte widerstrebten ihm sogar noch mehr, da hatte Piccolo Recht. Doch auch war es wieder einmal nicht zu verleugnen.

Seine Gestalt straffend sah Son Goku sich um.

„Und was nun? Er wird mich ja wohl kaum... hier lassen oder?“ Oder wenn ja, für wie lange...

Vegeta stand unterdessen in einer anderen Höhle und besah sich die arbeitenden Menschen. Diese Ähnlichkeit war wirklich verblüffend und es würde sicher interessant werden, mehr über diese Rasse in Erfahrung zu bringen. Mal schauen, was sich Kakarott noch entlocken ließ. Und so machte er sich in gemütlichem Tempo auf den Weg zurück.
 

Der Namekianer hatte ihm bestimmt den ein oder anderen Tipp gegeben, wie er sich verhalten sollte. Den so wie er den Grünling einschätzte, war er derjenige mit dem kühlen und berechnenden Gemüt gewesen. Wohingegen Kakarott das hitzige Blut seiner Rasse besaß. Vielleicht konnte man selbiges ja etwas hervor locken. Er grinste und betrat die große Höhle und die Steinbrüstung wieder.
 

Ohne zu wissen was er machen sollte und rastlos wanderte Kakarott unruhig in der Höhle auf und ab. Er hatte versucht Piccolo Vernunft einzureden, doch so wie er eben war, war auch er nicht von seiner Meinung abgekommen. Nun blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten. So sehr es ihm auch widerstrebte. Doch gedanklich begann er bereits sich einen Plan zurechtzulegen, wie er dem König die Informationen entlocken könnte, die er benötigte- seine Schwächen.
 

Mit einem Grinsen auf den Lippen lehnte Vegeta seine Arme auf die Steinbrüstung, und stützte seinen Kopf in die Hand. Seine Augen auf die hin und her laufende Figur dort unten gerichtet. Hin, her, hin, her ... und das ganze noch mal zurück. Meine Güte, er hatte noch nie einen Saiyajin gekannt, der offenbar so voller Widersprüche zu stecken schien. Schließlich, als er das auf und ab nicht mehr mit ansehen konnte ließ er eine kleine Energiekugel aus seinem Zeigefinger fliegen, die sich direkt vor Kakarotts Füßen in die Erde grub.
 

Kakarott blieb abrupt stehen. Knurrend und einen tödlichen Blick nach oben zum König schießend drehte er sich zu ihm und schenkte ihm somit seine ungeteilte Aufmerksamkeit.

"Da bist du ja wieder.", grummelte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Das Grinsen auf dem Gesicht des Kleineren gefiel ihm absolut nicht.
 

„Mhm.“, kam es nicht besonderst laut, aber doch laut genug, dass Kakarott es hören konnte von Vegeta. „Weißt du, ich glaube, das mit dem Ansprechen müssen wir wirklich noch mal üben.“ Er ließ eine zweite Kugel fliegen, diesmal noch ein Stück näher vor die Fußspitzen. „Wie war das jetzt bitte noch mal?“ Man konnte aus seinem Ton heraus hören, wie amüssiert er über den Kleinen da unten war.
 

Das Grollen in seiner Kehle verstärkte sich und er hob trotzig das Kinn an. Seine schwarzen Augen funkelten. "Pah! Dass ich dich mit 'Eure Hoheit' oder 'Majestät' anspreche kannst du lange warten!", knurrte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch er hatte immerhin noch einen Funken Stolz in sich- wie jeder reinrassige Saiyajin.
 

Seine Mundwinkel zuckten verräterisch. Dieser sture Trotz hatte ja schon etwas, vor allem, da der Bengel immer noch nicht zu begreifen schien, mit wem er es eigentlich zu tun hatte und mit was für Konsequenzen solch ein Verhalten in der Regel nach sich zog. Der Kleine hatte verdammt viel Glück, dass er gerade gute Laune hatte.
 

Mit einem Seufzen schwang sich Vegeta elegant über de Brüstung, ließ sich einfach auf den Boden fallen, ohne dabei seine Fliegkräfte einzusetzen und ging auf Kakarott zu. „Pass auf, ich erklär dir das jetzt ein wirklich aller letztes mal. Lern wo dein Platz ist, oder trage die Folgen.“ Seine Arme verschränkten sich vor der Brust und er sah Kakarott an und sein Blick machte deutlich, dass er nun nicht mehr ammüsiert war. „Deine Entscheidung.“
 

Er knurrte- und handelte sich sofort einen Schlag in den Nacken ein. "Nh..." Er ging zu Boden. Er konnte Piccolos Blick in seinem Rücken quasi spüren und so schloss er gequält die Augen. Nun tat er etwas, das er noch nie getan hatte. Er entschuldigte sich.

"Verzeiht.... Hoheit..."
 

Mit einem überraschten Funkeln in den Augen wanderte seine Augenbraue nach oben und er sah auf Kakarott herunter. Dann wanderten seine Augen zu dem Namekianer, der hinter Kakarott stand und der im offenbar einen Schlag in den Nacken verpasst hatte. Dann wieder zu Kakarott, wieder zu dem Grünling ... und seine Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen. „Ich gehe jetzt also Recht in der Annahme, dass diese Entschuldigung nicht auf seinem, sondern auf deinem Mist gewachsen ist ... Piccolo, nicht wahr?! Ich schätze es zwar schon, wenn meine Untertanen lernen, wie sie mich zu behandeln haben, aber was ich gar nicht schätze, ist – ob störrischer und verbockter Bengel hin oder her – wenn ein Sklave einen Saiyajin angreift.“ Er hob eine seiner Hände mit der Handfläche nach oben und ein kleiner Energieball erschien.
 

Auf den Boden spuckend erhob Son Goku sich und straffte seine Schultern. Er trat zwischen Vegeta und Piccolo und schirmte den Namekianer so von dem König ab.

"Nh...Verzeiht... Es ist nicht seine Schuld, Hoheit." Bah, es war so grausam diese Anrede zu verwenden so... erniedrigend!

"Mh... Piccolo... geh einfach... wieder an die Arbeit..."
 

Die Augen des Königs wanderten von Kakarott zu Piccolo und wieder zurück. Die Energiekugel verpuffte und er verschränkte seine Arme wieder vor der Brust. „So, wenn ihr mir jetzt noch sagen würdet, welchen glorreichen Plan ihr euch überlegt habt, um mich los zu werden, damit der Kleine hier all seine ach so lieben Erdlinge befreien kann, wäre ich euch noch sehr verbunden.“
 

Son Goku senkte den Blick nicht sondern starrte den König gerade heraus an. "Ich weiß nicht wovon Ihr redet. Wir haben keinen Plan." Das war die Wahrheit und der junge Krieger hoffte, dass sein Gegenüber es ihm auch glauben würde.
 

Vegetas Mundwinkel zuckten nach oben. „Pass mal auf, wenn du mir das weiß machen willst, dann musst du das wesentlich anderst anstellen. Oder glaubst du ein König dieses Volkes bleibt auf dem Thron, wenn er sich nicht zu wehren weiß und nicht weiß, WER Pläne schmieden und ausarbeiten kann und wer nicht?“ Sein Blick wurde spöttisch. „Du planst nicht, zumindest nicht in dieser weiße, dafür bist du viel zu ehrlich und gradlinig, übrigens Eigenschaften, die du bei keinem anderen in diesem Volk finden wirst, er jedoch, ist verschlagen und hinterhältig.“ Dabei sah er zu Piccolo. „Und ich bin mir sicher, ER hat einen Plan.“
 

"Den hat er nicht!", erwiderte Son Goku mit fester Stimme. "Piccolo... Geh-An-Die-Arbeit!"

Son Goku neigte sein Haupt vor dem König und trat dann an dessen Seite.

"Wenn Ihr erlaubt? Wir könnten gehen..."
 

„Und wenn du erlaubst ... das entscheide immer noch ich. Aber da meine Geduld langsam aber sicher so ziemlich gegen Null geht du ich keine Lust habe weiter in diesem Loch hier herum zu hängen ...“ Und damit packte er Goku am Kragen, schwang sich in die Luft und ließ sich zusammen mit seiner Last ziemlich unsanft auf die Brüstung weiter oben nieder. „Ist das vielleicht etwas, mit dem ich leben kann.“
 

Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie er von ihm behandelt wurde, doch wusste er, dass es das Klügste war, dies nun mit sich geschehen zu lassen.

"Mnh..." Er schaute nicht zurück, sondern wartete auf den König, dass sie endlich die Mienen verlassen konnten.
 

„Wartest du auf eine extra Einladung, oder warum stehst du noch rum?“, wurde er auch schon von hinten angeblafft und Vegeta verpasste ihm einen Schlag zwischen die Schulterblätter, der den jungen Saiyajin nach vorne taumeln ließ. „ich will hier heute auch noch irgendwann raus kommen!“
 

Der junge Krieger biss die Zähne zusammen und beschleunigte seine Schritte widerwillig. Auch ihm war es Recht, hier endlich herauszukommen, doch der herrische Tonfall Vegetas kratzte mehr als nur ein wenig an seinem Stolz.

"Mhpf.. Ich mach ja schon ich mach ja schon....", murmelte er.
 

„Ist nicht schnell genug.“, kam es in rauem Tonfall von hinten. Hätte er sich in diesem Moment jedoch umgedreht, dann hätte er ein belustigtes Funkeln in Vegetas Augen aufsteigen sehen. Oh Mann, er konnte sich an einer Hand abzähle, was den plötzlichen Gesinnungswechsel von Kakarott herbei geführt hatte, denn das es dieser nicht wirklich wollte, sah man alleine schon an dem trotzigen Blick. Er gab ihm einen weiteren stoß und trieb ihn vor sich her, bis sie den Ausgang erreichten.
 

Grollend und schnaufend drehte Kakarott sich um, sobald sie draußen waren.

"Lass das. Ich kann auch ohne EURE Hilfe gehen, HOHEIT!", kam es trotzig vom Jüngeren aber deutlich Größeren. Er würde sich weiß Gott nicht ALLES gefallen lassen.
 

„Wär ja noch schöner, wenn ich dich tragen müsste. Ist ja schon schlimm genug, dass ich dich beim fliegen mitschleifen muss.“ Und da gab er ihm nochmals einen Schubs, dass er leiht nach hinten taumelte. „und eines, solltet du dir auch ganz schnell merken. Ich kann Arschkriecher auf den Tod nicht ausstehen. Und den Tonfall, zwischen Anrede und Herablassung den hör ich auch noch ganz gut raus Kleiner!“
 

Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen Kakarotts. Das konnte ja doch ganz lustig werden...

"Dass ich nicht selbst fliegen kann ist ja wohl nicht meine Schuld wenn ich mich Recht erinnere...", murmelte er genervt und lief zurück zu dem Gleiter mit dem sie gekommen waren.
 

DAS, dachte Vegeta, konnte man auch ganz schnell ändern. Und wie er sch selbst kannte, würde er es auch irgendwann aus reiner Neugier tun. Aber nicht jetzt, noch nicht. Noch wollte er nicht herausfinden, was für eine Art Saiyajin Kakarott war und welche Kampfstile er beherrschte. Noch wollte er einfach etwas mit diesem stolzen, bockigen Bengel spielen. Mal schauen wie lange er seine vorgeheuchelte Unterwürfigkeit beibehalten konnte. Und so stieg Vegeta hinter ihm in den Gleiter und startete die Maschine, um sie zum Schloss zurück zu fliegen.
 

Wortlos ließ er sich auf einem freien Sitz nieder und überschlug die Beine. Auch seine Arme verkreuzte er vor der Brust.

Stillschweigend wartete er die Fahrt über ab und sagte nichts.

Ihn kotzte diese Situation mehr als nur an, doch unablässig schwirrten ihm Piccolos Worte im Kopf. Er musste warten. Er musste geduldig sein.
 

Vegeta landete den Vogel sicher. Er hatte den ganzen Flug über den kleineren in seinem eigenen Saft schmoren lassen und das dieser mit der nun neuen und noch dazu selbst auferlegten Situation mehr als unzufrieden war, dass hätte sogar ein Blinder gesehen. Mit herrischen Schritten lief er die Rampe runter, überquerte einen kleinen Platz und bog in einen Garten zwischen hohen Mauern ein.
 

Dank seiner langen Beine hielt Kakarott ohne große Anstrengungen mit dem Anderen mit. Seufzend sah der Jüngere sich unauffällig um. Der Garten hielt seinen Blick gefangen.

/Fast wie auf der Erde/, dachte er und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Er musste die Augen für einen Moment schließen um die schmerzlichen Erinnerungen zu verbannen.

Es tat weh...
 

Und just in diesem Moment drehte sich Vegeta um, öffnete den Mund um etwas zu sagen und schloss ihn wieder, als er das Gesicht des Jüngeren erblickte. Da war in diesem Moment so viel Schmerz, so viel Leid, das gefühlt wurde, das zugelassen wurde, dass der König für einen Moment aus seinem gewohnten Trott gerissen wurde. War das etwa so was wie ... Vorwürfe ... sich selbst gegenüber die er da spürte? Schwachsinn! Er wischte den Gedanken weg und wartete, bis Kakarott seine Augen wieder öffnete.
 

Kakarott hielt den Kopf gesenkt da er den Blick des Königs spürte. Diese Genugtuung der Offenbarung wollte er ihm nicht auch noch geben. Seufzend holte er auf und ging ohne Umschweife weiter als wäre nichts gewesen.
 

"Kakarott.“ Des Königs Stimme klang seltsam verändert. „Erzähl mir von den Menschen. Von dem Volk, bei dem du aufgewachsen bist.“
 

"Warum?", kam es ungewohnt leise von ihm, ohne seine Schritte zu verlangsamen. "Damit du mich noch weiter erniedrigen kannst? Oder damit du noch mehr Material hast um mich und die Anderen zu manipulieren?"
 

„Manipulieren? Widersprich mir, wenn ich mich irre, aber habe ich in den wenigen Stunden die du jetzt bei mir bist versucht dich zu manipulieren? Und was die Erniedrigung angeht. ICH hab dich nicht wie eine wandelnde Goldstatur aufgedonnert und dich in Ketten in meinen Thronsaal geschleppt. Denk mal drüber nach und gib mir nicht die Schuld an deinem Elend. So was macht kein Saiyajin! Das ist unter unserer Würde. Und Erniedrigen kann ich dich nur soweit wie du es zulässt Kakarott. Das solltest du dir merken. Aber da du in mir eh nur deinen Feind siehst und dich wohl nach den Worten des Namekianers sowieso nicht von mir belehren lässt ... deine Brüder warten im angrenzenden Garten auf dich. Viel Spaß.“ Und damit drehte er sich um und verließ den Garten wieder.
 

Kakarott stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Was zum Henker sollte das denn nun sein?

Der junge Saiyajin knurrte missmutig und setzte sich seufzend in Bewegung in den benachbarten Garten.

"Aber... Was zum..", kaum hatte er den besagten Garten betreten, hielt er inne als er sich zwei bewaffneten und gerüsteten Saiyajins gegenübersah.
 

Diese drehten sich bei seinem Eintreten um und musterten ihn still von oben bis unten. Sie waren gerade auf einer mission gewesen, als sie den Befehl erhielten sofort umzukehren. Daheim angekommen hatte man ihnen eine völlig aberwitzige Story erzählt über ihren toten Bruder der wieder aufgetaut sein sollte ... ein dummer Scherz ... der sich als wahr erwies.
 

Unsicher wie er sich verhalten sollte ging er ein paar Schritte auf die Saiyajins zu wobei ihm der eine wie ein Ei dem Anderen glich.

Was sollte er davon halten?

Seine Handflächen fühlten sich schwitzig an und er musste den Kloß in seinem Hals herunter schlucken. "H.. Hallo...", murmelte er da ihm nichts Besseres einfiel.
 

Die beiden bliebe still und während der Größere, Radditz, seinen Bruder immer noch mit nicht zu deutendem Blick musterte, hellte sich das Gesicht des anderen ein Stückchen auf und er ging auf Kakarott zu, umkreiste ihn einmal musternd von oben bis unten und sah dann zu seinem älteren Bruder. „Verdammt Radditz! Ich glaubst ja nicht! Er ist es wirklich!“ Und dabei schlug er ihm mit der Faust freundschaftlich, aber doch ziemlich stark gegen die Schulter.
 

"Uff.", entfuhr es Kakarott bei dem kleinen Boxer. Ein zögerliches Lächeln trat auf seine Lippen.

Dann war der Kerl mit den langen Haaren also Radditz und dann musste der andere, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten aussah Tales sein.

"Ihr... seid wirklich meine... Brüder..."
 

Tales Kopf drehte sich wieder. „Also wenn wir beide keine Brüder sind, dann wäre das schon ein ziemlich bescheuerter Zufall, oder? Immerhin ...“ Und dabei brachte er sein Gesicht noch ein Stück weiter an das seines Bruders heran. „Seh ich gerade in meine eigene Fresse!“ Er drehte sich wieder zu Radditz um. „Jetzt sag doch auch mal was!“ Doch der Ältere musterte Kakarott nur weiter still und schließlich kehrte in seinen Augen ein abfälliges Funkeln ein. „Er mag vielleicht wie unser Bruder Kakarott aussehen ... aber unser Bruder starb in dem Moment, da er auf den Planeten entsandt wurde. Dieser hier, ist ... nicht der Bruder der damals ging.“
 

Die Worte durchschnitten sein Herz wie ein Dolchstoß.

"W... Was?", verständnislos blickte Kakarott von Radditz zu Tales.

"Was meinst du denn damit? Ich bin doch nicht tot.. Ich bin hier! Wir sind alle hier!"
 

Radditz kam näher. „Sind wir das? Bist du noch der Gleiche wie damals? Du warst als Baby ein Wildfang, warst kaum zu zähmen, selbst für einen Saiyajin warst du einfach ... wild. Und jetzt?“ Er musterte ihn wieder von oben bis unten. „Bist du ein Schoßhund.“ Verachtung lang aus seiner Stimme. Tales unterdessen sah seinen großen Bruder etwas schockiert an.
 

"Schoßhund?", Kakarott ballte die Hände.

"Ja ein Schoßhund!"

Grollend spuckte Kakarott seinem sogenannten Bruder vor die Stiefel.

"Was bleibt mir wohl als "Sklave" des Königs anderes übrig, hm?"
 

„Ein wahrer Saiyajin wäre erst gar kein Sklave geworden!“, kam es schneidend zurück. „Er hätte sich gar nicht gefangen nehmen lassen! Wie viele hast du schon getötet? Wie viele Planeten erobert? Kannst du überhaupt kämpfen, oder ist ‚dem Herrn schöne Augen machen’ alles für was man dich gebrauchen kann?“ „Stop!“ Tales stellte sich zwischen die beiden. “Radditz! Was soll das?”
 

Bei dieser Härte der Worte wich Kakarott einen Schritt zurück und hatte seine Augen auf Radditz geheftet. Er wusste ehrlich gesagt nicht was er sagen sollte. Was hatte er seinem gerade erst kennen gelernten Bruder getan?

Als Tales dazwischen ging hatte er Zeit sich zu sammeln.

"Getötet habe ich schon viele... Jeden der die Erde bedrohen wollte. Ihr Saiyajins wart die ersten die mich besiegt haben. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass ich ein Saiyajin bin. Ich dachte ich wäre ein Mensch... wie jeder andere auf meinem Planeten."
 

Radditz schnaufte. „Wer nicht einmal spürt was er ist, ist arm dran, findest du nicht?“ Er schob Tales einfach aus dem Weg, packte seinen kleineren Bruder an den Schultern und riss ihn zu sich heran, sah ihm lange in die Augen. „Du siehst aus wie unser Vater, genauso.“ Er wand seinen kopf kurz zu Tales. „Er zwar auch ...“ und wieder wand er seinen Blick Kakarott zu. „Aber bei dir ist ... noch etwas anders ... du hast den selben Blick wie Bardock, den gleichen, entschlossenen, sturen Blick, der Tales fehlt.“ Mit einem Stoß ließ er Kakarott los und musterte ihn wieder abfällig.
 

Er schluckte und trat einen weiteren Schritt zurück um etwas Abstand zu Radditz zu gewinnen.

"Nun...", murmelte er und sah dabei Tales an. Sein Blick war nun nicht mehr so feurig vor Aufregung.

"Wenn das so ist, und ich unter eurer Würde bin sollte ich nun wohl besser zum König zurückgehen und euch nicht weiter belästigen." Mit diesen Worten wandte er sich ab und lief zum Ausgang des Gartens.
 

Tales rannte hinterher. „Warte! Kakarott! Warte doch mal!“ Er holte ihn ein und hielt ihn am Arm fest. „Renn doch nicht gleich weg! Damit bestätigst du seine Meinung doch nur!“ Er brachte seinen Mund dicht an das Ohr seines Bruders. „Weißt du unser Vater und Radditz haben sich nicht gut verstanden, vor allem nicht, nachdem unsere Mutter gestorben war. Radditz gab ihm die Schuld an Mutters Tod und unser Vater wurde wohl durch Radditz Gesicht zu sehr an sie erinnert. Die beiden konnten sich nie riechen. Auch mich hat er ...“ „Tales! Was redest du da wieder?!“ Kam es von dem Langhaarigen.
 

Verwundert darüber, dass sein Zwillingsbruder ihm nachlief lauschte er ihm und ein Fünkchen Hoffnung regte sich in ihm. Vielleicht mochte wenigstens Tales ihn?

Außer Sicht- und Hörweite Radditz' legte Kakarott Tales eine Hand auf den Unterarm und sah ihm in die Augen.

Ein schwaches, kaum merkliches Lächeln trat auf seine Lippen als er sprach.

"Ist schon gut ich...." Er suchte nach den richtigen Worten.
 

"Ich will nicht, dass ihr zwei euch wegen.. mir streitet..."
 

„Ach ...“ Tales winkte ab. „Wir streiten uns dauernd. Ich seh genauso aus wie du und Vater, schon vergessen?“ Er grinste. „Und jetzt geh zurück und biete ihm die Stirn, sonst kann ich mir die ganze zeit wieder seine Lametiererei anhören.“ Und damit schob er ihn zurück.
 

Ermutigt durch diese Worte lief Kakarott gefolgt von Tales zurück zum langhaarigen Saiyajin der ihn mit einem wütenden Funkeln geringschätzig musterte.

Son Goku ballte die Fäuste und ehe Radditz sich hätte versehen können, donnerte er ihm seine Faust ins Gesicht, sodass er nach hinten taumelte. Es war bei weitem nicht die Stärke zu der er fähig wäre hätte er nicht die Schellen an, doch immerhin reichte es aus um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Das widerliche Knacken seiner Fingerknochen ignorierte er- ebenso wie den Schmerz. Stattdessen funkelte er seinen älteren Bruder an. "DENK nicht einmal daran Hand an mich zu legen." Kakarott grinste. "Oder möchtest du mit dem König herumhantieren in der Not ihm erklären zu müssen warum sein 'Schoßhündchen' nicht in einem Stück und unversehrt zurückgekehrt ist?"
 

Radditz taumelte von dieser Reaktion doch etwas überrascht zurück und rieb sich das Kinn, ein Knurre kam aus seiner Kehle. „Wenigstens scheinst du noch Eier zu haben!“, fauchte er und verpasst dem Jüngeren einen Schlag mit dem Handrücken. „Und dich hinter dem König zu verstecken bringt dir auch nichts. Das zeigt nur, was für ein Feigling du bist! Geh, renn doch zu Vegeta und sag ihm alles ich steh ihm gerne Rede und Antwort, auch auf die Gefahr hin, dass es meine Letzten sind!“
 

Kakarott hielt seine Stellung und spuckte Radditz dieses Mal direkt ins Gesicht- nicht wissend, dass bei Saiyajins dies nicht nur als respektlose Geste angesehen, sondern als klare Herausforderung angesehen wurde.

"Denk doch was du willst. Ich wäre heilfroh so einen Idioten wie dich nicht als Bruder haben zu müssen, doch anscheinend müssen wir beide damit leben."

Das Kinn reckend drehte er sich zum Gehen um.

"Also rate ich dir lieber mich in Ruhe zu lassen."
 

Und Radditz Blick verdüsterte sich um weitere Grade abwärts, während Tales erbleichte. „Du Hund!“ Damit fiel er seinem Bruder in den Rücken, verdrehte dessen Arm und griff mit dem anderen in die Haare und riss seinen Kopf zurück. „Du forderst mich heraus? DU? Du nichtiger Saiyajin? Du Wurm? Aber wie du willst, wenn das deine Art ist um den Tod zu bitten, dann bring ich auch gerne meinen Bruder um. An mir solls nicht liegen.“ „ABER AN MIR!“, kam es donnernd von der anderen Seite des Gartens und zum ersten mal würde Goku einen Vegeta sehen, der wirklich, wirklich Nahe daran war die Beherrschung zu verlieren.
 

Kakarott entließ ein gequältes Stöhnen als Radditz seine angeknacksten Finger packte und ihm auf den Rücken drehte. Auch seine Schulter ächzte unter der plötzlichen Dehnung und Überbelastung.

Er drohte in die Knie zu gehen und hob den Kopf gerade genug um den König zu erblicken der vor Zorn geradezu bebend auf sie zukam. Doch ganz hingegen seiner Erwartung löste Radditz seinen Griff nicht- ganz im Gegenteil. Er verstärkte ihn nur noch mehr.
 

„WAS SOLL DAS!!!“. Schrie der König ein weiteres mal und sah von Radditz zu Kakarott, dann zu Tales, der sich verneigte und seinem König in kurzen Worten erklärte was passiert war. Dessen Wut verrauchte langsam und seine Augenbraue wanderte nach oben. „Ach? Hat er das?“ Dann drehte er sich zu dem immer noch festgehaltenen Kakarott herum. „Gratulation mein Kleiner, du hast gerade dein erste Herausforderung zu einem Duell ausgesprochen.“ Der Blick wanderte zu Radditz. „Lass ihn los!“
 

Keuchend sank Kakarott endlich auf die Knie als Radditz die Güte besaß ihn loszulassen.

Schnaufend erhob er sich um dem König gegenüberzutreten. "Was meinst d-" Er fing sich vorher selbst noch. "Was meint Ihr damit? Duell?"
 

Der König seufzte. „Tja, wenn du einem Saiyajin ins Gesicht spuckst, dann forderst du ihn damit zu einem fairen Duell auf. Hätte ich dir vielleicht noch sagen können, als du das bei mir versucht hast, aber ein Duell mit mir endet in der Regel immer tödlich ... also ließ ich das bleiben.“ Er sah zu Radditz. „Und du scheinst die Herausforderung ja mit Freuden anzunehmen. In einer Stunde in der Arena. Ich sorge für die Gleichberechtigung, weil er“, und dabei zeigte er auf Kakarott. „So keinen fairen Kampf beschreiten kann und auch nicht wird.“
 

Kakarott wurde wachsam. Sollte das heißen er würde endlich seine Fesseln loswerden?

Ehe er weiter darüber nachdenken konnte, zog der König ihn am Oberarm weg von den anderen beiden Saiyajin und raus aus dem Garten.
 

Und das ganze ging dann mal wieder quer durchs Schloss. Bis sie an einer Kammer ankamen und der König zusammen mit Kakarott eintrat. Sie waren in einer Rüstungskammer. „Such dir hier erst mal eine Rüstung aus. Hier gibst so ziemlich alles, was sich in unserem Imperium an Rüstungen finden lässt.“ Er ging einige Schritte in den Raum, dann fing er plötzlich schallend an zu lachen. „Du hast echt Courage Kakarott. Das muss man dir lassen.“ Er drehte sich um. „ich bin mal gespannt, was du einem aktiven Saiyajinkrieger entgegen zusetzten hast.“
 

Seine Miene verdüsterte sich während er sich die einzelnen Rüstungen besah. Abwertend verzog er einen Mundwinkel.

"Bin ich diese dämlichen Ketten erst einmal los werde ich es dem Arsch schon zeigen. Euch allen werde ich zeigen, dass auch mit einem Menschen nicht zu spaßen ist."

Er beendete seinen Rundgang ohne eine der Rüstungen ergriffen zu haben und schaute finster auf den König. "Ich werde ohne Rüstung kämpfen." Das hatte er sein gesamtes Leben getan und würde es nun auch tun.
 

Einen Moment herrschte Stille. Dann fing der König wieder an zu lachen, wobei nicht ersichtlich war, ob er nun über die Aussage ohne Rüstung oder die andere Lachte. Dann wurde er wieder ernst. „Du solltest niemals einen Saiyajin unterschätzen. Ich denke, dass deine Kraft dem deines Bruders Tales gleich steht. Das st zwar schon viel ... aber um Radditz zu schlagen brauchst du noch mehr.“ Er öffnete die Tür wieder und verließ den Raum mit Kakarott. „Die Kette wirst du los, keine Angst. Aber du solltest dir bewusst sein, dass es für dich keine Chance geben wird um zu fliehen. Du bist hier auf unserem Planeten, vergiss das nicht.“ Und damit würde er ihn zu der Arena bringen, um die sich schon etliche Krieger versammelt hatten.
 

Daraufhin erwiderte der Jüngere nichts- wozu auch? Es brachte doch sowieso nichts und außerdem war er sich dessen sehr wohl bewusst.

Schweigend liefen sie in einen riesigen rund angelegten Innenhof der in seiner Mitte eine Art Arena beherbergte. Sämtliche Köpfe drehten sich zu ihnen um, als sie hinaustraten und Gemurmel setzte ein.

6. Kapitel

Final Fate
 

Und das nächste Kapitel ist fertig.

Hier kommt es nun zum Herausforderungskampf zwischen Radditz und Son Goku, nur Goku hat ja immer noch dieses Halsband um den Hals ... und das muss natürlich für einen fairen Kampf ab ... wer weißt einen zornigen Goku ohne Halsband dann allerdings in seine Schranken? Radditz oder doch jemand anderes?

Wir wünschen euch viel Spaß wenn ihr es heraus findet und freuen und natürlich wie immer über eure Meinungen und Kritiken.

Alles Liebe

Hatchepsut und Marenzi
 


 

Radditz stand mit Tales in der Mitte der Arena und der Jünger schien auf den Älteren einzureden. Doch der Redefluss wurde mit einer herrischen Geste unterbrochen, als Radditz seinen Bruder kommen sah. „Nun denn“, meinte Vegeta und drehte sich zu Kakarott um. „Sei so gut und sieh zu das du an einem Stück bleibst. Ich will von meinem Geschenk noch etwas mehr haben, als bloß zwei Tage.“ Und mit diesen Worten nahm er ihm die Kette ab und schwebte auf eine Empore, die für den König vorgesehen war.
 

Über diese Aussage nur wenig amüsiert lachend wandte sich Son Goku mit geballten Fäusten, die jedoch noch ruhig an seinen Seiten ruhten zu seinem Bruder um.

"Na? Bereit eine Tracht Prügel einzustecken, die du deinen Lebtag nicht mehr vergessen wirst?", rief er ihm zu und das Gemurmel um die Arena wurde lauter. Er spürte wie seine Kraft zu ihm zurückkehret und wieder entfesselt wurde und es war ein gutes Gefühl! Seine Aura lag schimmernd über seinem Körper, auch wenn es noch immer bei weitem nicht seine Wahre Kapazität war.
 

Vegetas Augenbraue wanderte überrascht nach oben. Das waren die Worte eines echten Saiyajin und auch die Kraft die er spürte war höher, viel höher als er sich das gedacht hatte. Interessiert beugte er sich nun nach vorne auf die Brüstung uns unterzog Kakarott einer eingehenden Musterung. Dann drehte seinen Kopf zu Radditz und wieder zurück. Der Kampf würde interrasant werden, sehr interessant. Radditz unter dessen schäumte vor Wut und schien gar nicht auf das zu achten, was ihm seine Sinne sagten. „Na dann, wenn du unbedingt deine Knochen brechen und deine Eingeweide reisen hören willst, bitte!“ Auch er powerte sich hoch, fast bis zum Anschlag, so das nur noch wenig Reserven übrig waren. „Komm her!“, brüllte er und hob die Arme. Tales war unterdessen aus dem Rund verschwunden.
 

Überrascht spürte Kakarott, wie Radditz seine aktive Kraft erhöhte und fast sämtliche seiner Reserven aus dem Versteck holte. War das Ganze nur ein Trick oder weshalb begann er diesen Anfängerfehler?

Er parierte den Schlag mit seiner unverletzten Hand und fing die Faust seines Bruder in der seinen auf und hielt ihn fest. Ihm dann einen gewaltigen Tritt aus dem Stand verpassend entließ er die Faust aus seinem Griff, setzte dem fliegenden Krieger jedoch sofort nach.
 

Ein Raunen ging durch die Menge. Von dem komischen Saiyajin den der König geschenkt bekommen hatte, hatte man ja schon gehört und der ein oder andere hatte ihn auch schon gesehen. Aber bisher war er eher müde belächelt worden als alles andere. Das änderte sich jetzt. Und Vegeta ließ ihn nicht einen Augenblick aus den Augen, beobachtete jede Bewegung und analysierte den Kampfstiel von Kakarott, welcher wohl nicht wie bei den meisten Saiyajins auf einfacher, brutal vorpreschender Gewalt bestand. Nein, sie war der komplette Gegensatz, schnell, ausweichend zuschlagend, abwartend. Interessant. Ein ähnlicher Kampfstil war ihm auch von seinem Vater beigebracht worden ... das war wirklich interessant.

Und Radditz flog einfach durch die Luft, völlig überrascht von dieser Aktion. Er hatte damit gerechnet ihn mit einem Schlag aus der bahn werfen zu können. Aber weit gefehlt. Sein Bruder schien etwas vom Kämpfen zu verstehen und seine Worte im Garten waren wohl doch mehr als einfaches großspuriges daher Gerede gewesen.
 

Kakarott, der die Überraschung nur zu deutlich in seinem Gesicht sehen konnte grinste.

"Na? Überrascht? Ich habe dich gewarnt. Du hättest dich nicht so mit mir anlegen sollen."

Er verpasste ihm einen Kinnharken der ihn nun in die andere Ecke der Arena fliegen ließ und blieb stehen, die Arme vor der Brust verschränkt, jedoch war nur zu deutlich zu sehen, dass sein Körper angespannt- und auf jede noch so kleine gegnerische Bewegung gefasst war und sofort zuschlagen würde, sollte es nötig sein.
 

Radditz rappelte sich hoch, spuckte Blut aus und maß seinen Bruder mit bohrendem Blick. Nein! Er würde sich nicht von ihm besiegen lassen, nicht von ihm! Nicht schon wieder! Und so stieß er sich ab und flog auf seinen Bruder zu, wollte ihn mit seinem ganzen Körper rammen und ihn zu Boden werfen.
 

Diese Attacke war so vorhersehbar, dass es Kakarott bereits nun schon langweilte. Ein tiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen, als ihm eine Idee kam. Warum das Ganze nicht etwas amüsanter Gestalten? Umso schneller würde dieser Kindergarten hier vorbei sein und er hatte endlich wieder seine Ruhe vor diesem verhassten Familienmitglied.

Als Radditz nahe genug war, breitete Goku die Arme aus, warf den Kopf in den Nacken und brüllte auf. Seine tief verborgene Kraft stieß mit einem Schlag aus ihm hervor, sodass eine Druckwelle entstand die den Mauern der Arena ein paar gehörige Risse bescherte. Sein pechschwarzes Haar färbte sich blond, ebenso wie das Fell seines Schweifes. Und seine Augen glühten nun in einem tiefen dunklen Blau und beherbergten ein amüsiertes Funkeln, als er seinen Bruder allein an seiner äußeren, sichtbaren Aura abprallen ließ wie eine Fliege an einer Scheibe.
 

BUMM! Vegetas Kinnlade klappte im Sprichwörtlichen Sinne auf die Brüstung und seine Augen weiteten sich auf Tellergröße als er die Aura erkannte und dann die vorhersehbare Verwandlung einsetzte. Und doch, obwohl er genau wusste, wen ... was er da vor sich hatte, konnte er es nicht glauben. Das war doch einfach unmöglich ... diese Kraft konnte der Bengel doch gar nicht besitzen ... das war schlich unmöglich! Alle tausend Jahre nur einer, ein einziger und das ... .

Seine Gedanken brachen ab, als ihm klar wurde in was für eine bitter ernste Situation sich dieser Spaß entwickelt hatte. Er richtete sich auf und sein Blick lag nun mit einem völlig anderen Ausdruck auf Kakarott. Bengel, ja ... aber kein Schoßhund, kein Mensch und auch kein Sklave, sondern ein in allen Facetten ernst zu nehmender und ebenbürtiger Gegner. Vegeta grinste und sein herz schlug höher, als er spürte, wie viele Reserven Kakarott trotz seiner Kraft noch zu haben schien. Sein Blick schweifte über seine Krieger, über die Blicke mit denen sie Kakarott maßen und dann ihn selbst und das Raunen der Krieger.

Egal, sein schlagendes und wild pochendes Herz sagte ihm was zu tun war ... und trotz der Komplikationen die es nun geben konnte, freute er sich darauf. Mit einem eleganten Satz sprang er in die Arena, federte den Sturz ab, indem er in die Knie ging und richtete sich dann wieder auf. Sein schweif peitschte wild hinter ihm hin und her und er ging ruhigen Schrittes auf Kakarott zu.

Radditz rappelte sich wieder auf und sah seinen Bruder mit weit aufgerissenen Augen an, dann sah er zum König, dessen Blick kurz auf ihm lag. „Verschwinde! Gegen einen Supersaiyajin hast du keine Chance Radditz.“
 

Der Jüngere hörte die Worte des Königs und verfluchte ihn in diesem Moment sogleich dafür.

"Nichts da! Ich bin noch nicht mit meinem lieben Brüderchen fertig!"; rief Kakarott und schritt unaufhaltsam auf die beiden zu. Seine Augen immer noch funkelnd, doch seine Miene ernst.

"Ich lasse mir nicht dazwischen funken!"
 

„Gut. Dann tu was du nicht lassen kannst. Ich leg mich nicht wegen eines Unterklassekriegers mit einer lebenden Legende an.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Kakarott weiter. Er wollte es wissen. Wollte wissen ob der andere es spürte, ob sein Saiyajinherz ihm etwas verriet, ihn zu dem Gegner führte, der ihm am meisten Freunde versprach.
 

Seine Sinne spielten plötzlich verrückt. Kakarotts Augen verengten sich und er wand den Blick von Radditz zum König. Ein leises Knurren entstieg seiner Kehle und sein Schweif peitschte auf.

Er legte den Kopf schief. Irgendetwas am Auftreten und an der Ausstrahlung Vegetas schien ihn zu fesseln. Der Saiyajin in ihm war fasziniert und so trat er auf Vegeta zu bis nur ein knapper Meter sie noch trennte.
 

Vegeta sah hoch, unbeeindruckt in die grünen Augen. „Du spürst es also auch, die Kampfeslust, die Freude daran dich mit anderen zu messen.“ Langsam hob er seine hand zu Kakarotts Haaren und es hätte nicht mehr viel gefehlt und er wäre mit seinen Fingern durch die goldenen Haare gefahren. Sein Schweif zuckte und sein Herz beschleunigte sich. „Sag mir Kakarott, was hast du jetzt vor? Jetzt, da du dich in einen Supersaiyajin verwandelt hast?“
 

Verwundert darüber, dass er den Atem angehalten hatte in der stillen Erwartung die Berührung Vegetas in seinen Haaren zu spüren entließ er ein Schnurren seinen Lippen woraufhin sein Schweif sich aufrollte und erneut wild aufpeitschte. Kleine Blitze umspielten seinen Körper.

"Ich... weiß es nicht.", antwortete er vollkommen ruhig, jedoch wachsam.

"Ich werde kämpfen."
 

„So, willst du das? Dor ist klar, dass du als Supersaiyajin für jeden einzelnen hier eine lebende Legende bist? ‚Alle tausend Jahre wird er erscheinen, der Eine der zu großem Berufen ist. In der Stunde der Not wird er kommen gewandelt in goldenes Haar und goldenes Fell um seinem Volke beizustehen. Der legendäre Krieger, der Supersaiyajin.’“, rezitierte Vegeta eine alte Schrift aus den Bibliotheken.
 

Die Worte klangen in seinen Ohren nach als er der Sage lauschte.

"Und ich soll dieser uminöse Supersaiyajin sein?" Für einen Moment schloss Kakarott die Augen. Immer noch vollkommen ruhig.

"Ich habe lediglich meine Grenzen erweitert. Das ist alles. Oder siehst du hier jemanden in Not, außer den Abschaum von Bruder da hinten?" Er zog eine seiner goldgelben Augenbrauen hoch.

"Glaubst du diesen Mist?"
 

„Ja, ich glaube den Mist, denn er ist wahr. Ich hab es selber erlebt, dass dieser Krieger in dem Moment geboren wurde, in dem unser Planet nahe daran war erobert zu werden. Auch wenn dein Erscheinen zumindest eine Stelle als Lüge erweist.“ Und bei diesen Worten sammelte er langsam aber beständig seine Energie und ließ sie um sich herum wirbeln. Ab und an sah man um sein schwarzes Haar einen goldenen Funken fliegen und erst vereinzelte doch dann immer mehr Strähnen überzogen sich von seiner Kopfhaut an zur Spitze hin mit dem selben Gold von Kakarotts Haaren, ebenso sein Schweif und als er seine Augen öffnete und wieder zu Kakarott hoch sah, waren sie ebenso grün wie seine. „Die Frage ist nur, ist dein Auftauchen nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?“
 

Damit hatte er wirklich nicht gerechnet, das musste er zugeben. Er hatte außer sich selbst noch nie einen weiteren Supersaiyajin gesehen und auf eine gewisse Art und weise fand er den König wunderschön, so in goldenes Licht getaucht, die strahlend blauen Augen und die stolze Haltung. Er konnte nicht anders als ihm Bewunderung entgegenzubringen. Dennoch versuchte er es nicht offensichtlich zu zeigen.

"So?", murmelte er und musterte ihn von oben und unten.

"In meinem Fall ein gutes würde ich sagen. In eurem: Ein schlechtes."
 

„Das werden wir sehen.“, meinte er nun mit einem echten Lächeln auf den Lippen und beugte seine Knie leicht durch, hob seine Arme an, ballte seine Hände, öffnete sie wieder und schoss sie erneut und diesmal fest und endgültig. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Blut rauschte durch seine Adern. Sein Schweif peitschte hinter ihm auf. „ich hab dir einen fairen Kampf zugesagt. Du sollst ihn bekommen.“ Und damit griff er an.
 

Seinen schnellen Reflexen hatte er es zu verdanken, dass er schnell parieren konnte und nur einen Salto nach hinten benötigte um wieder Fuß zu fassen. Doch auch Kakarott ging schnell in Angriffstellung und preschte auf den König zu. Als ihre beiden Körper aufeinander trafen lieferten sie sich einen Schlagabtausch der sich durchaus sehen lassen konnte.
 

Er wich aus, schlug eine Faust des Jungen zu Seite und hieb im Gegenzug mit seiner Faust nach dessen Kopf, nur um festzustellen, dass auch Kakarott diesem Schlag auswich, ihre Beine donnerten währenddessen aneinander und jeder versuchte den anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es war unglaublich ... bisher hatte er gedacht eine perfekte Technik zu besitzen, die kein andere Saiyajin beherrschte, aber die Art wie der Kleine kämpfte, war seiner durchaus ebenbürtig, zwar etwas anders, aber doch identisch.
 

Grinsend parierte der Jüngere einen weiteren Schlag des Anderen und schaffte es dann endlich einen Treffer zu landen. Er erwischte die linke ungedeckte Seite Vegetas und schickte ihn somit Fliegenderweise quer durch die Arena. Er stieß sich von der Erde ab und raste ihm hinterher.

Die Zeit der Spielchen war nun vorbei und seine Miene war todernst. Er würde mit allem Kämpfen was ihm zur Verfügung stand. Seine goldene Aura flammte auf und schien geradezu zu explodieren.
 

Scheiße, da hatte er ihn wirklich erwischt! Vegeta donnerte gegen die Mauer, sank zu Boden und richtete sich mit einem Sprung sofort wieder auf; seine Seite schmerzte höllisch! Er sah nur noch aus den Augenwinkeln eine Bewegung und allein seine Reflexe und das immer wiederkehrende Training retteten ihn wohl in diesem Moment. Er duckte sich unter dem Schlag des Jüngeren weg, packte dessen faust und schleuderte ihn aus dem Flug heraus gegen die Wand, an der er noch vor kurzem gehangen hatte.
 

Knurrend stieß der Jüngere sich von der Wand ab und riss den König mit sich, der nicht die Zeit hatte aus seiner Schussbahn zu fliegen.

Ein kurzes Gefühl des Triumphes stahl sich in sein Gemüt, doch dies währte nicht lange da Vegeta es irgendwie geschafft hatte ihn von sich zu befördern und er nun in aggressiver Stellung auf allen Vieren den Anderen fixierte und sein Schweif dabei wild und ungezähmt hinter ihm aufpeitschte.
 

Und Vegeta stieß sich ab, sprang auf den anderen zu, bohrte kurz vor ihm seinen Fuß in den Sand, änderte abrupt seine Richtung und ließ seinen Ellenbogen in die nun ungeschützte Seite Kakarotts Krachen, dieser ging auf die Knie und der König ließ einen Schlag mit beiden geballten Fäusten in den Nacken des Kleineren saßen.
 

Er schluckte eine ganze Menge des staubigen Sandes als er Gesicht zuerst in den Boden gedrückt wurde. Kleine Sterne loderten vor seinem inneren Auge auf, als der andere ihm einen Schlag in den Nacken verpasste der ihm schwindelig werden ließ.

„Mnh..“ Es fiel ihm nun schon schwerer sich auf die Arme Hochzustützen. Verdammt der Junge hatte vielleicht Kraft... Doch Son Goku wäre nicht Son Goku, wenn er sich so einfach unterkriegen lassen würde.

Ohne sich erst die Mühe zu machen, aufzustehen zog er seine Beine unter seinen Körper und stieß sich dann mit ihnen ab, sodass er einen Handstand machte und dabei die Füße tief in den Magen des Königs grub, der darauf wohl nicht vorbereitet gewesen war.
 

Vegeta taumelte zurück und hatte das Gefühl, dass seine Innereien ihm über seine Speiseröhre nach draußen gedrückt wurden. Verdammt, war der Kerl zäh! ... Doch dann verfingen sich seine Füße im Sand und er taumelte, stürzte zu Boden und sah ihm Fallen den akrobatischen Handstand des anderen und wie dieser wieder auf die Beine kam und sich zu ihm umdrehte.

Vegeta stützte sich im Fallen auf seine Hand ab, trat mit beiden Beinen nach denen von Kakarott, sich dabei in eine Drehung abdrückend nur um an deren Ende einen Feger auf den eh schon strauchelnden Krieger zu starten, um ihm die Beine endgültig unter dem Körper weg zu reisen.
 

Das gab ihm den Rest und er fiel. Unsanft auf seinem Hintern landend schickte er ihm einen Blick der hätte töten können.

Nun reichte es ihm aber. Er wollte das endlich hinter sich bringen auch wenn sein Blut vor Aufregung kochte und auch sein Saiyajinherz bei diesem ebenbürtigen Gegner- denn das war Vegeta durchaus- höher schlug, so hatte er langsam aber sicher die Schnauze gestrichen voll.

Seine Arme an seinen Körper ziehend und mit einem markerschütterndem Schrei ließ Kakarott seiner inneren Kraft freien Lauf und erzeugte so einen Meter tiefen und weiten Krater.
 

Vegeta spürte die gigantische Kraft, die da in seinem Gegner hoch lodert und riss die Arme in die Höhe um sich zu schützen. Wind riss an ihm, so scharf und mit Energie angefüllt, dass seine Kleider risse bekamen und unter diesen Rissen die Haut. Blut tropfte aus einigen der Schnittwunden und als der Ansturm von Kakarott Kraft vorüber war und Vegeta langsam seine gekreuzten Arme sinken ließ, war das Blau in seinen Augen kälter geworden.

Zwar immer noch im Feuer des Kampfes lodernd, aber trotzdem Kälter. Von einer Schnittwunde auf seiner Stirn lief ein dünnes rotes Rinnsal an seinem Augen entlang, einmal kurz schloss er sie, gewährte dem Blut so seinen weiteren Weg und öffnete sie wieder. Das Blut floss weiter über seine Wange, dass Kinn ein Stückchen entlang und tropfte dann zu Boden.

Und in diesem Moment preschte er nach vorne, ließ zwei Energiekugeln in seinen Händen entstehen, die er Kakarott mit einem Schrei entgegenschickte, sofort seine Position wechselte und die Attacke von einer anderen Richtung aus wiederholte.

Unbeeindruckt wischte er die beiden Energiekugeln mit einer lässigen Geste seiner Hand abprallen, ebenso die nächsten beiden, und die nächsten...

Er stand kerzengerade da, den Gegner immer im Blickfeld und schien sich nur mit der reinen, puren goldenen Kraft die ihn umgab zu schützen.
 

Die Vorbereitung war getan, er hatte ihn nun mit genügend Energiebällen eingedeckt ... und so schickte er ihm die letzte entgegen. Sie sah genauso aus, wie die anderen, aber wirklich absolut genauso, doch sie war um ein vielfaches stärker und in dem Moment, da Kakarott sie abzuwehren versuchte, spaltete sie sich in zwei Kugeln auf, änderte die Flugbahn und krachte an zwei unterschiedlichen Stellen in Kakarotts Aura.
 

Er musste zugeben, dass ihn dies überraschte und er damit nicht gerechnet hatte.

Diese Attacke brachte ihn zum Taumeln und diesen unvorsichtigen Moment nutzte der König sogleich aus und ehe Kakarott sich versah war er auf den Knien, und hinter ihm der König, die Arme um seinen Hals gelegt.
 

Ohne auch nur einen Moment Zeit zu verschwenden drückte er erbarmungslos zu. Jede Sekunde die er nicht mit vollem Einsatz kämpfte, wäre bei diesem Gegner ein schwerer fehler gewesen. Wie es aussah, hatte er nun sein absolutes Maximum an Kraft erreicht, was bedrohlich Nahe an seinem eigenen Limit lag, wie er sich eingestehen musst. Aber noch hatte er Reserven. Seine Füße harkte er bei denen Kakarotts unter, damit dieser nicht auf die Idee kam nach ihm zu treten und mit seinem freien Arm, wehrte er einen von Kakarotts Schlägen ab und verdrehte ihm ihn gleichzeitig auf den Rücken. „Gib auf.“, flüsterte er ihm in Ohr. „Du bist mir nicht gewachsen, noch nicht.“

Langsam und beharrlich wurde im nach und nach die Luft abgedrückt.

„Nh..“ Er versuchte sich zu befreien, doch je mehr er sich dagegen wehrte desto fester drückte der König zu.

„N..Niemals...“, keuchte er und lehnte sich wieder gegen den Griff auf von dem er wusste nicht sprengen zu können. Nein. Aufgeben würde er nicht. Er würde bis zum bitteren Ende kämpfen.
 

„Gib auf!“, zischte der König ein weiteres mal und diesmal sehr viel eindringlicher. „Ich will dich nicht töten Kakarott. Gib auf!“ Diese Sturheit musste man schon bewundern, nicht jeder Saiyajin würde versuchen solch einen Aussichtslosen Kampf noch zu gewinnen. Nein, Vegeta war sich sogar sicher, dass die meisten seines ‚stolzen Volkes’ ehr die Flucht ergriffen hätten ... und wenn man bedachte das Kakarott nicht unter Saiyajins sondern unter Menschen aufgewachsen war ... seine Neugier auf ihn wuchs, von Sekunde zu Sekunde.
 

„Nein! NIEMALS!“, brüllte er und begann damit seine Aura ein weiteres Mal anschwellen lassen. Würde er zu weit gehen würde seine eigene Energie ihn töten, doch das war Son Goku in diesem Moment egal. Er würde alles geben um diesen anderen Saiyajin zu bekämpfen.

Stöhnend begann er seine Aura gegen die des Königs drücken zu lassen.
 

Und Vegeta drückte dagegen, steigerte seine Aura gerade in dem Maße, das sie immer ein Stück vor der Gokus lag. Er wollte ihn mit allen Mitteln besiegen, selbst wenn das sein eigenes Ende bedeuten würde ... Aber soweit würde er es nicht kommen lassen. Er erhöhte den Druck auf Kakarotts Kehle, hörte bereits wie die ersten Knochen knackten und schnitt ihm nun endgültig die Luft ab, immer einen teil seiner Energie darauf verwendend, Kakarotts Herzschlag zu beobachten. Langsam wurde seine Energie knapp und er kam an seine Grenzen. Er konnte seinen Auralevel nicht weiter ansteigen lassen. Seine Glieder begannen taub zu werden, doch noch immer kämpfte er. Er wollte nicht aufgeben. Er wollte es einfach nicht und er konnte es auch nicht. Noch nie hatte er einen Kampf aufgegeben ohne dabei zu sterben...

Seine Bewegungen wurden immer schwerfälliger bis sie schließlich ganz erstarben. Er schaffte es irgendwie den Kopf anzuheben und aus halb geschlossenen Lidern zu dem König aufzuschauen. „Mgh...i..ich...ge...ge... ni..nicht..a..auf..“ Nach diesen Worten rollten seine Augen in seinem Kopf nach hinten.
 

Der Blick in diesen halb geschlossenen, blauen Augen ließ ihn für einen Moment frösteln ... war da nicht ein stilles Flehen, irgendetwas, was etwas von ihm erbeten wurde und doch gleichzeitig die Sturheit dies nicht zu zulassen? Dann schlossen sich die Lider und über die Faszination dieses kurzen Moments in denen sich ihre Augen begegnet waren, hätte Vegeta fast vergessen ihn los zu lassen. Doch dann öffnete er seinen Griff und der Jüngere sank zu Boden, langsam seine goldenen Form verlierend und auch Vegeta schraubte sein Level wieder nach unten. Das war knapp gewesen, viel zu knapp! Daran musste sich schnellsten was ändern. In Zukunft konnten ihn seine Hofmarschalls mal kreuzweise! Er würde wieder öfter trainieren, königliche Pflichten hin oder her ... vollkommen egal!

Er ging neben dem halb bewusstlosen in die Knie und holte die kleine Kette, die nun irgendwie zerbrechlich und zierlich in seinen Händen lag hervor ... und zögerte. Aus irgend einem Grund hatte er plötzlich das Gefühl, dass es falsch war was er hier tat. Das dieser Saiyajin seine Freiheit allein schon für seinen Mut verdient hatte ... aber er wollte ihn nicht gehen lassen. Er gehörte ihm und er würde ihn nicht wieder her geben ... nie wieder. Mit einer verbissenen Entschlossenheit legte er Kakarott wieder den Stein m den Hals, der seine Energien bändigte. Das dabei, etwas Neues in ihm erwachte, etwas, was sich sehr stark nach Schuld und Gewissen anfühlte konnte er nicht wissen, den er hatte es noch niemals empfunden.

Ein dumpfer Schrei entrang sich seiner Kehle als die Kette sich um seinen Hals schloss und sein Kraftniveau abrupt von dem knapp unter eines Supersaiyajins auf das eines gewöhnlichen Mensches fiel.

Dies gab ihm den Rest und sein Bewusstsein entglitt ihm endgültig.

Die gebrochenen Knochen und die Quetschwunde am Hals hörten wenigstens auf zu schmerzen im Schleier der Bewusstlosigkeit- der einzigste Trost an dieser Niederlage.
 

Vegeta zog seine Hand zurück und diese ballte sich ohne sein Zutun zur Faust und es hätte nicht fiel gefehlt und er hätte mit ihr auf den Boden eingeschlagen. Was war das nur? Was? Mit einem zornigen Blick richtete er sich auf. „Der Kampf ist vorbei. Geht!“ Und die Saiyajins gehorchten seinen Worten, selbst Radditz und Tales verließen die Arena ohne ein weiteres Wort zu sagen. Und dann war es plötzlich sehr still in dem großen Rund, welches ältliche Zeichen der Verwüstung aufzeigte. Wind kam auf, ließ das schwarze Haare welches im Sand war wehen und auch den Sand an sich in kleinen Wirbeln über den Boden tanzen.
 

Sich gedanklich schon mal auf die Strafpredigt seines Hofmarschalls einstellen, hob Vegeta den bewusstlosen Goku hoch und trug ihn einmal quer durch das ganze Schloss zurück in sein Turmzimmer, den Marschall, der sich kaum das er den Palast betreten hatte, an seine Fersen gehaftet hatte, ignorierend. Die Tür knallte er ihm vor der Nase zu und dann sah er sich kurz um.

Zurück in den Käfig ... ? Sein Blick fiel auf das leicht zerschrammte und ziemlich erschöpft wirkende Gesicht ... und plötzlich schien ihm das nicht mehr das Richtige. Vorsichtiger, als er selbst sich das eingestehen wollte, legte er ihn auf sein eigenes Bett, verharrte dann einen Moment reglos, das Gesicht betrachtend und verschwand dann im Badezimmer, wo er sch aus seinen verdreckten und zerrissenen Kleidern schälte und sich erst mal unter die Dusche stellte.

7. Kapitel

Final Fate
 

Und das nächste Kapitel ist fertig.

So, in diesem Kapitel gibt es leider keine tolle Kampfszene. Freute uns übrigens das die euch so gut gefallen hat.^^

Aber stattdessen gibt es einige interessante Dialoge, von denen –so denke zumindest wir – man ganz schön ins Grübeln kommen kann.

Also lest mal schön aufmerksam und hinterlasst uns ein Kommi, damit wir wissen obs euch einmal mehr gefallen hat oder nicht.

Hatchepsut und Marenzi
 


 

Kakarott lag bewusstlos in den weichen Federn. Doch seine Bewusstlosigkeit war leider nicht tief genug um den Weggang des Königs zu übertönen. Dadurch registrierte er nun bewusst auch die weichen Laken unter ihm. Es war so unglaublich weich, im Gegensatz zu dem harten Boden, den er in den letzten Wochen hatte benutzen müssen. Ein leises Seufzen entrang sich seiner Kehle und trotz seiner gebrochenen Knochen rollte er sich zu einem kleinen Ball zusammen.
 

Sich die Haare trocken rubbelnd verließ er nach einer angenehm warmen Dusche das Bad. Die Schnittwunden von Kakarotts Energie brannten noch ganz schön und aus der ein oder anderen tropfte immer noch ein bisschen Blut, was das weiße Handtuch doch so langsam aber sicher an einigen Stelen rosa färbte. Mitten im Schritt hielt er inne, als er den kleinen Ball in seinen Lacken sah. Scheiße! Das Handtuch landete auf dem Boden und Vegetas Kopf drehte sich für einen kurzen Moment zurück zum Käfig. Da hat man einmal einen Anflug von etwas, was ziemlich Nahe an Dummheit heran kommt und schon hat man ein Problem ... und das lag gerade wie eine Katze zusammen gerollt dort, wo er jetzt eigentlich hin wollte.

Er holte tief Luft und ließ sich auf die Bettkante nieder, beobachtete das schlafende Gesicht, in dem immer noch Spuren ihres Kampfes zu sehen war und ohne das er es wollte, fingen seine Finger leicht an durch das schwarze Haar zu streichen, welches vor kurzer Zeit noch so herrlich golden in der Sonne geglänzt hatte.
 

Leise aufseufzend reckte sein Körper sich der streichelnden Hand entgegen. Reiner Instinkt. Keine bewusste Handlung. „Hmnh...“, kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und ein feines Rinnsal Blut schlich sich aus seinem Mundwinkel.
 

Vegeta zog die Hand weg, als hätte er sich verbrannt und seine Zähne gruben sich in seine Unterlippe, eine völlig untypische Geste für ihn, die ihm sein Vater schon vor langer Zeit ausgetrieben hatte, denn sie bedeutete Unsicherheit. Scheiße ... was sollte er den jetzt machen? Und Scheiße verdammt, dass er sich das überhaupt fragte. „Kakarott?“ Er legte seine Hand auf die Schulter des Schlafenden und rüttelte kurz daran. Anhand der Schweißperlen und des Blutes konnte etwas nicht stimmen und er hatte keinen Bock sich jetzt hinzulegen und am nächsten Morgen mit einer Leiche im Bett aufzuwachen, weil der andere innere Blutungen oder sonst was hatte. „Kakarott!“, kam es dann schon in etwas gewohnterem Befehlston von ihm.
 

Er keuchte auf und seine Augen öffneten sich langsam. Ein fiebriger Glanz lag in ihnen, doch dieser teilte sich seinen Platz mit zwei weiteren Emotionen, die noch immer stark in ihm loderten. Trotz und Wut. „I..Ich...werde.. niemals... aufgeben..“ Er schloss seine Augen wieder und seine schweißgebadeten Brauen senkten sich ebenfalls über eben jene.

„Mnh...n..nein niemals...“ Ein weiterer kleiner Schwall Blut folgte.
 

Verdammt noch mal, so fest hatte er ihn doch gar nicht erwischt! Mit einem Ruck an seinem Oberarm beförderte er Kakarott in die Senkrechte und zerriss sein Oberteil. Darunter kamen einige böse blaue Flecken zum Vorschein. Vegetas Augenbraue wanderte nach oben. Ohne auf die Reaktionen von Kakarott zu achten, die wohl ziemlich überrascht ausfielen, fuhren seine Fingerspitzen behutsam über die blauen Stellen. „Halt still.“, meinte er noch raunend, währen er sich ganz auf seinen Tastsinn verließ. Nein, eine Rippe war nicht gebrochen und hatte die Lunge verletzt oder dergleichen ... Es hatte sich auch nichts verschoben. Mit einem drücken an Kakarotts Schulter gab er diesem zu verstehen, dass er sich umdrehen sollte und so ließ der König seine Finger über die Wirbelsäule fahren und die Rippenansätze. Nichts. Die einzige Möglichkeit die ihm noch einfiel, war das Kakarotts Körper mit der plötzlich wieder gekehrten Kraft einfach überfordert gewesen war.
 

Er drückte ihn wieder zurück, so das er ihm ins Gesicht sehen konnte und musterte seine Augen. Trotz, Wut, etwas fiebrig glänzend ... aber nicht mehr. Er atmete auf und merkte im selben Moment, das er fast die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Mit einem verächtlichen Zischen richtete er sich abrupt auf, wendete sich um und ging vom Bett weg. „Dir fehlt nichts, keine Angst, nur etwas überanstrengt.“, gab er noch von sich, ehe er sich etwas zu trinken eingoss. Schnaufend hatte Kakarott die “Untersuchung” über sich ergehen lassen, was bliebe ihm auch anderes übrig? Zu allem anderen fehlte ihm schlicht und ergreifend die Kraft.Keine Knochen waren gebrochen, das stimmte. Das Blutgerinnsel, das sich gebildet hatte, War lediglich dadurch entstanden, dass die Kette die immense Kraft abrupt wieder in seinem eingeschlossen hatte, nicht von dem Kampf. Dies war eine zu große Belastung gewesen. Auf der Seite liegend folgten seine Augen der Gestalt des Königs. Der Stein der Kette lag schwer und kühl über seiner Brust und erinnerte ihn nur zu gut daran, dass der König ihn vernichtend geschlagen hatte.
 

Vegeta füllte noch eine zweite Karaffe mit dem dunkelroten Saft, wendete sich dann um und ging zurück zum Bett. Wortlos hielt er Kakarott das zweite Glas entgegen. Sein Blick blieb kühl und undefinierbar, auch wenn in seinem Inneren so einiges miteinander rang. Es gab Dinge, die er sich nicht leisen konnte, nicht leisten durfte und dazu gehörte auch, dass er sich von keinem besiegen lassen durfte. Und bisher, so hatte er angenommen, würde das auch Niemand schaffen. Kakarott hatte ihn da eines besseren belehrt. Auch wenn er den Kampf am Ende gewonnen hatte, so war ihm doch bewusst geworden, dass er mit seinem Status nicht mehr alleine war. Außerdem ging ihm der alte Text nicht mehr aus dem Kopf. Wenn ein Supersaiyajin erschien, bedeutete das, dass etwas geschehen würde. Immer. Die Frage hierbei blieb. Was würde geschehen?
 

Müde sah Kakarott zu dem dargebotenen Becher auf und brachte seine letzte kraft auf um danach zu greifen. Er war durstig. Die staubige Arena und die Tatsache, dass er seit mehreren Tagen nichts mehr zu Essen oder Trinken bekommen hatte taten ihr übriges und er trank gierig die rote verlockend riechende Flüssigkeit.
 

Vegeta legte den Kopf leicht schief, als er sah wie schnell Kakarott das Glas leer hatte und offenbar kam er auf die selben Schlüsse, wie der Kleine. Er ging an eine kleine, versteckte Konsole in der wand und betätigte einen Knopf, keine fünf Minuten später kam ein Diener in das Zimmer, verbeugte sich einige male und nachdem Vegeta kurz und leise mit ihm gesprochen hatte, verschwand er wieder. Dann drehte sich der König wieder zu Kakarott um, ihn immer noch still musternd und wies dann mit einem Kopfrucken in Richtung seines Bades. „Du solltest duschen gehen. Du stinkst.“ Diese Worte genau so tonlos hervor gebracht wie alles andere, was er seit dem Kampf gesagt hatte.
 

Kakarott machte sich nicht einmal die Mühe um aufzusehen, als er diesen indirekten Befehl in Form einer Aufforderung bekam. Sollte er doch weiter stinken. Was kümmerte es ihn? Immerhin hatte er so noch eine Chance den König, wenn auch nicht aktiv, aber indirekt zu verärgern. Sich an dieser stillen Genugtuung festklammernd wie ein Ertrinkender schloss er wieder die Augen und atmete geräuschvoll aus.
 

Vegeta verschränkte die Arme. „Wenn das eine indirekte Aufforderung sein soll, dass ich mit dir unter die Dusche soll, dann sag das doch gleich. Ich stehe dir gerne zur Verfügung.“ Das erste Anzeichen eines Lächelns huschte über sein Gesicht. „Du kannst es dir aussuchen, außerdem gehe ich nicht davon aus, dass du großes Interesse daran hast, dass der Sand in deinen Wunden da bleibt wo er ist. Als Krieger solltest du gelernt haben, wie man Wunden behandelt.“
 

Die erste Regung in seinem Gesicht zeigte sich.

“Und?”, fragte er mit brüchiger Stimme, da der Druck auf seinem Hals auch seinen Kehlkopf nicht verschont hatte.

“Das heilt wieder.”, murmelte der Jüngere und unternahm einen eher unbeholfen aussehenden Versuch, vom Bett aufzustehen. Als er es endlich geschafft hatte und wankend zum Stehen kam- seine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an. Sein Körper zitterte, Probleme damit habend sich an das heruntergeschraubte Kraftniveau zu gewöhnen, nach dem Ausbruch des Supersaiyajins. Er wankte zu der Tür wodurch der König zuvor auch schon einmal verschwunden war und er somit das Badezimmer vermutete.
 

Das Glas in Vegetas Hand bekam Risse bei diesen Worten und er war Nahe daran den Bengel zusammen zuschreien, wie ein Vater seinen Sohn. Scheiße!, fluchte er gedanklich, pfefferte das Glas einfach auf den Boden und wand sich ab, um in einem angrenzenden Zimmer zu verschwinden. Dort donnerte seine Stirn mit samt seiner Faust an die Wand. Wie konnte man nur so voller Widersprüche stecken? Er wurde aus dem Kerl einfach nicht schlau ... und war das nicht auch eigentlich egal, fragte ihn eine andere Stimme in seinem Kopf. Er war der König. Er hatte andere Dinge zu tun, als sich um einen Sklaven zu kümmern. Er ist aber kein Sklave. Er ist ein Saiyajin, ein Krieg, durch und durch und dazu noch der einzigste weitere Supersaiyajin, was eigentlich schon alleine für ihn sprach. Verdammt! Ein weiteres mal hämmerte seine Faust an die Wand. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, ganz und gar nicht ... und das lag eindeutig an Kakarott.
 

Keuchend schloss er die Badezimmertür hinter sich. Die Dusche erspähte er sogleich und lief darauf zu. Während das Wasser lief und sich langsam auf die richtige Temperatur einstellte betrachtete er sein Spiegelbild im Wandspiegel über dem goldverzierten Waschbecken. Gott, gab er ein erbärmliches Bild ab. Die Spuren des Kampfes waren klar zu sehen. Schnittwunden und Prellungen überall, doch am Schlimmsten war wohl der Bluterguss der sich um seinem Hals gebildet hatte, an der Stelle, wo Vegeta ihm den 'Gnadenstoß' gegeben hatte. Das war sein Aus gewesen und er verfluchte den König dafür. In Form des Super Saiyajins hatte ihn bislang noch niemand besiegen können. Außer Vegeta. Knurrend wand er sich ab und trat unter das warme Wasser der Dusche. Im ersten Moment war es als würden tausend kleine Nadeln auf ihn niederprasseln bevor sich das erlösende Gefühl einstellte, welches entstand wenn heißes Wasser auf verspannte oder überanstrengte Muskeln traf und er stöhnte auf.
 

Langsam beruhigte sich Vegeta wieder und er ging zurück in sein Hauptzimmer, wo gerade der Diener dabei war die bestellten Speisen auf einem Tisch zu arrangieren. Vegeta verscheuchte ihn kurzerhand mit einer wedelnden Bewegung der selbigen und zog sich erst mal wieder richtig an. Er musste sich etwas überlegen. Eigentlich war es schade diese Kraft ungenutzt zu lassen und ein gleichwertiger Trainingspartner ... den gab es für den König auch nicht. Aber wenn er Kakarott die Kette abnahm, würde dieser garantiert nichts unversucht lassen, um seine Leute zu befreien. Eine Zwickmühle, aus der es offensichtlich keinen Ausweg gab. Aber Vegeta musste sich etwas einfallen lassen, vor allen Dingen etwas, wie er mit dem Kleinen jetzt umgehen sollte.
 

Der junge Krieger blieb etwas länger als eigentlich notwendig unter der Dusche, einfach nur um es zu genießen. Wer wusste schon Wann oder Ob er jemals wieder die Gelegenheit dazu bekam.Von den Handtüchern die bereit lagen schnappte er sich eines und band es sich lose um die Hüften. Das cremefarbene Gewand konnte er vergessen, das hatte den Kampf nicht überstanden und so machte er sich nicht die Mühe nach etwas anderem zu suchen sondern trat so in das gemach des Königs.
 

Und dies tat er genau in dem Moment, da Vegetas Blick anfing in die Vergangenheit zu schweifen und die Worte über seine Lippen kamen: „Warum seid ihr gestorben?“ Dann zuckte er bei Kakarotts Eintreten zusammen und wand seinen Kopf in die Richtung des Jüngeren. Kurz glitt sein Blick, über dessen Gestalt, dann wanderten seine Augen auf eine Truhe am Käfig, in der sch wohl Kleider für ihn befinden mochten. „Da sind Kleider, und da“, damit wand er seinen Kopf auf den reichlich Gedeckten Tisch. „Ist was zum Essen.“
 

Kakarott folgte den Gesten und wand sich dann schließlich zum mit Essen beladenen Tisch. Er schnupperte und sein Magen gab ein unüberhörbares Knurren von sich. Kurzerhand griff er einfach nach der ersten Fleischkeule die er zwischen die Finger bekam. Er war am Verhungern und WAS er da gerade aß war ihm in dem Moment scheiß egal. Die Hauptsache war, seinen Magen endlich zu füllen.
 

Vegeta sah ihm dabei zu und kam nicht umhin ein zucken seiner Lippen zuzulassen. Dann bemühte er sich um einen normalen Tonfall. „Was mich nun aber doch interessiert ist, wie du es geschafft hast dich in einen Supersaiyajin zu verwandeln. Dazu braucht man eine immense Wut, die direkt aus dem herzen kommen muss. Was war bei dir der Auslöser?“
 

“Als wenn ich dir das erzählen werde.”, antwortete als er nach einem Leib Brot griff und sich im Schneidersitz vor dem knietiefen Tisch auf den Boden gleiten ließ.

“Geht dich einen feuchten Dreck an.” Unbeirrt riss er ein großes Stück ab und ließ es in seinem Mund verschwinden.
 

Vegeta schmunzelte. Genau so hatte er sich das vorgestellt und auch die wieder aufkeimende Duform störte ihn nicht mehr, im Gegenteil, es war ihm sogar Recht. Wie er Arschkriecherei doch hasste. Kakarott war da erfrischend anders. Gut, dann musste er es anders anfangen. „Bei mir war es der Tod meiner Eltern. Sie wurden vor meinen Augen getötet, als dieser Planet von einer anderen Rasse angegriffen wurde und wir Saiyajins kurz davor waren erobert zu werden.“ Kurz machte er eine Pause. „Du solltest nicht den Fehler begehen und denken, wir hätten keine Gefühle. Wir zeigen sie einfach nicht, weil wir es als Schwäche ansehen. Das ist ein Unterschied.“
 

Son Gokus Finger schlossen sich fester um das Brot, doch er sah nicht auf.

“Das ist euer Pech, nicht meines.”, knurrte er und schnaubte abfällig.

“Wenn ihr immer noch so beschränkt seid und Gefühle wirklich für eine Schwäche haltet, dann seid ihr nicht einmal halb so weit entwickelt wie ich dachte.”

Damit war für ihn das Thema beendet.

“Du musst jetzt bloß nicht glauben, dass ich dir nun mein herz ausschütte. Das kannst du dir abschminken.”
 

„Warum wehrst du dich so dagegen deine eigene Rasse verstehen zu wollen? Wir sind eine Kriegerrasse, eine der Mächtigsten und eine Kriegerrasse kann sich nun mal keine Gefühle erlauben.“ Plötzlich wurde sein Blick bitter Ernst und glitt aus dem Fenster. „Weißt du was es für ein Gefühl ist, wenn du in einem Kampf plötzlich vor die Wahl gestellt wirst, weiter zu kämpfen, dass Schicksal deines ganzen Volkes aufs Spiel zu setzten, oder die Person zu retten die dir am meisten bedeutet? Dein herz dir das eine zuschreit, dein Verstand dir das andere? Du dich entscheiden musst, was du aufgeben willst? Ich habe so eine Situation erlebt, ich habe die Gefühle in den Augen meines Vater aufleben und sterben sehen. Und ich habe meine Mutter schreien gehört, wir sollten keine Rücksicht auf sie nehmen. Gefühle sind gefährlich Kakarott. Verlässt du dich auf sie, dann bewegst du dich auf dünnem Eis. Zu viele von uns sind in der Vergangenheit gestorben, weil sie auf Gefühle vertraut haben und die, die überlebten, haben aus den Fehlern gelernt.“ Er sah den Jüngeren wieder an. „Sei froh das du ein behütetes Leben hattest, weit ab von eines Rasse die zum Kämpfen geboren wurde und keine andere Wahl hat als diesem Erbe nachzukommen.“ Seine Mundwinkel zuckten.
 

„Du tust so erhaben und weigerst dich zu akzeptieren wo deine Wurzel sind, weil unsere Art dir nicht gefällt. Wie wäre es, wenn du erst einmal versuchst deine Rasse kennen zu lernen, bevor du sie verurteilst?“
 

“Warum sollte ich ein Interesse darin haben EUCH kennen zu lernen, hm?!”, donnerte er mit einem Mal los und ließ seine Faust auf den Tisch krachen.

“Ihr seid doch selbst Schuld! Ihr müsst keine anderen Planeten erobern, Völker und Unschuldige Auslöschen! Das habt ihr euch selbst zuzuschreiben! Und ich verfluche jeden einzelnen eures Volkes dafür!” Er knurrte und sein Körper bebte vor Zorn.

“Ihr habt nichts anderes als Leid verdient! Ihr habt meinen Planeten angegriffen ohne, dass wir euch etwas getan haben, oder? Und wir sind wohl nur ein Beispiel von Tausenden! Und da erwartest du allen ernstes dass ich mich daran erfreuen soll meine “wahre Familie” oder meine Wurzeln kennen zu lernen? Wenn ihr damals gescheitert seid, dann lag es nicht daran, dass ihr Gefühle zugelassen habt, sondern daran, dass ihr unfähig ward, diese richtig zu benutzen.”
 

In Vegetas Blick kehrte Zorn ein, wo vorher so etwas wie Verständnis war. „Als erstes haben wir nicht deinen Planeten angegriffen und ich habe auch nicht den Befehl dazu gegeben. Das waren die Mineotauern. Und ihr Abgesandter ist schon mit einer entsprechenden Warnung an ihren König unterwegs. „Zweitens: Lern verdammt noch mal erst die Geschichte zu verstehen, bevor du ein urteil fällst und hör richtig zu! Du selbst sagst, du würdest das Volk welches du deins nennst verteidigen, gegen jeden der einfällt. Glaubst du wir Saiyajins waren immer so? Ja, wir waren schon immer Krieger ein starkes Volk, welches das Kämpfen über alles liebte, aber wir trugen diese Kämpfe in Wettstreits unter uns aus. Doch wer besonderst stark ist, wird meist auch gefürchtet oder beneidet und so wurden wir angegriffen, von eben jenem Volk, welches ich schon erwähnte. Wir wurden besiegt und lebten über Jahrzehnte lang in Sklaverei und wurden ob unserer Stärke ausgebeutet. Mein Urgroßvater brachte uns den Aufstand und die Freiheit und wir beschlossen das es besser war zu erobern als erobert zu werden! Und der Enkel des damaligen feindlichen Königs, versuchte wieder uns zu erobern, doch mein Vater schlug diesen Angriff zurück, bezahlte dafür mit dem Leben derer die ihm am meisten bedeutet, meiner Mutter! Und jetzt frage ich dich Kakarott ... was hättest du getan?“
 

Seine Antwort kam schnell, und eiskalt.

“Ich wäre gestorben bevor ich anderen das angetan hätte, was mir selbst einmal angetan wurde.” Er griff sich eine zweite Fleischkeule. Sein Blick lag bohrend auf der Gestalt Vegetas.“ Ihr seid zu den Tyrannen geworden, die ihr bekämpfen wolltet. Und es mag sein, dass die Mineotauren uns angegriffen haben, doch sie haben dies getan um EUCH zufrieden zu stellen. Uns euch zum Geschenk zu machen. Ist es da was du willst? Anderen so viel Angst machen, dass sie Unschuldige töten und versklaven nur um euch gnädig zu stimmen? Was für ein König würde so etwas wollen?” Die Abneigung konnte man seiner Stimmung nur zu deutlich entnehmen. “Wenn du wirklich so ehrenvoll bist wie du mir gerade versuchst weiszumachen, dann lass meine Freunde und mich frei und lasse unseren Planeten auf ewig in Frieden!”
 

Vegeta lachte auf. „Und was würdet ihr dann tun? Du vielleicht und deine Freunde, euch traue ich es zu, dass ihr euer Wort haltet und es dabei belassen würdet. Aber ich schwöre dir, und das obwohl ich deine Rasse absolut nicht kenne, dass irgendwer, irgendwann auf Rache sinnen wird. So funktioniert das Universum nun mal. Oder gab es auf deinem Planeten keine Kriege, keine Streitereien, keine Morde, keine Verbrechen? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
 

“Sicher gab es die. Doch wer kann euch schon damit in Verbindung bringen? Sollten die Menschen auf Rache aussein, wozu sie erstenmal die Technologien besitzen müssten um euch ebenbürtig zu sein, so würden sie sich an den Eroberern, den Minotauren rächen.”
 

„Und schon sind wir in der Zwickmühle. Da sich diese Rasse unter unseren Schutz gestellt hat, wären wir verpflichtet einzuschreiten, um sie zu beschützen. Sie es doch mal so, natürlich gibt es Tote, natürlich gibt es Unschuldige die sterben. Aber gleichzeitig bilden wir eine stetig wachsende Kostante. Planeten schließen sich uns an, weil sie sich Schutz erhoffen und wir geben sie ihnen.“ Er winkte ab „Aber ich habe das Gefühl, du willst gar nicht erst versuchen uns zu verstehen, weil du dein Urteil schon längst gefällt hast. Solche Dinge lassen sich auch leicht sagen, wenn man nicht wirklich in der Position ist, in der man sich entscheiden muss. ich trage Verantwortung Kakarott, viel Verantwortung und wen du denkst, wir sind grausam, dann sage ich dir, wir sind es nicht. Wir haben gelernt, dass das Leben nicht das wichtigste ist und so handeln wir auch. Es gibt Völker und Eroberer die sind weit aus brutaler als wir. Und ich lasse unter gar keinen Umständen zu, dass mein Volk erneut leiden muss. Nicht unter meiner Herrschaft! Und das kannst du mir glauben Kakarott, dafür würde ich ALLES tun.“ Er erhob sich, ging zum Fenster und riss es auf. Wind fegte herein, wehte seine Haare wild durch einander und ließ sein langes Gewand hinter sich aufflattern. Dann drehte er seinen Kopf um. „In deiner Verantwortung liegt übrigens das Leben deines Bruders Radditz. Du hast ihn besiegt und somit wäre er des Todes bei einem Duell um die Ehre. Was willst du tun?“
 

“Ich habe ihn nicht besiegt.”, sagte Kakarott knapp und zog verächtlich dreinschauend eine Augenbraue in die Höhe.

“Du hast eingegriffen. Dies ist kein fairer Kampf gewesen.”

Was brachte ihnen dieses Gespräch eigentlich?

“Du stellst die Sklaverei über den Freien und Eigenen Willen.” Ein Knurren bildete sich in seiner Kehle.

“Solange du Sklaverei unterstützt und Menschen trotz deiner hoch angepriesenen Schutzherrschaft leiden müssen, würde ich dir raten dich umzudrehen. Denn irgendwann werde ich derjenige sein, der dir ein Messer in den Rücken sticht und es zu Ende bringt. Das schwöre ich dir. Du hast meine Familie getötet und meine Freunde versklavt. Das lasse ich nicht durchgehen. Niemals.” Er hatte die Seinen immer beschützt. Dieses Mal hatte er versagt und Rache glomm in seinem Inneren auf.
 

Vegeta drehte sich mit wehenden Kleidern und wehendem Haar um, ein Lächeln umspielte seine Züge. „Ich bin gewarnt und du siehst, Rache ist etwas ganz einfaches und doch sehr kompliziertes. Wie geht es also weiter, wenn du mich umgebracht hast? Meine Leute werden sich an dir rächen wollen? Was tust du? Bringst du sie alle um? Besiegst du sie alle? Und wie geht es dann weiter? Es ist eine Spirale Kakarott, die immer weiter und weiter geht und man muss sich entscheiden, welches das kleinere Übel für eine ist. Du sprichst von Familie ... dann weißt du wie es mir ging, als ich die Meinige verlor. Du sprichst von Rache, dann weißt du wieder wie es mir ging. Verurteile mich nicht, für Dinge die du genauso empfindest. Das wäre heuchlerisch. Und du hättest den Kampf aber gewonnen, also liegt das Leben deines Bruders in deiner Hand und wen du dich nicht entscheidest, wird er hingerichtet oder verbannt.“
 

“Sollte ich dich getötet haben, so habe ich meine Rache. Dann könnten deine Leute mit mir machen was sie wollten. Mich töten, hinrichten, wie auch immer. Es wäre mir egal.”

Doch dies wäre dann sein Seelenfrieden.

“Doch dann hätte ich wenigstens meine Genugtuung. Da liegt der kleine und feine Unterschied. ICH höre auf. IHR nicht.” Er erhob sich als er gut die Hälfte des Essens verspeist hatte und ging dann zurück zu dem leicht demolierten Käfig und hockte sich in eben jenen.
 

„Und was würden deine Freund machen? Es auf sich sitzen lassen? Nein, ich glaube nicht. Aber tu und denke was du willst ... Mensch, denn du bist auf deine Art genauso egoistisch wie wir.“ Er schnaufte. „Soll ich nun deinen Bruder nun hinrichten lassen oder nicht?“
 

Kakarott antwortete nicht. Wozu auch? Er empfand es als unnütz.

Er lehnte sich mit dem Rücken an die kühle Wand und schielte nur einmal kurz zur Truhe. Keine Zehn Pferde würden ihn dazu bringen können, diese albernen Gewänder wieder anzuziehen. Lieber würde er erfrieren.

Er winkelte ein Bein an, das andere ließ er ausgestreckt.
 

Vegeta musterte ihn noch einen Augenblick. „Ich geb dir Zeit es dir noch mal zu überlegen was mit deinem Bruder geschehen soll. Wenn du bis heute Abend keine Entscheidung getroffen hast stirbt er.“ Kurz schüttelte er den Kopf. „Also ICH würde meinen Bruder nicht sterben lassen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte.“ Kakarotts Blicke richtig deutend sagte er: „Da sind auch noch andere Kleider drin. Keine Ahnung ob dir saiyajinische Kleidung lieber ist, als das Gefunkel, aber anscheinend ist dir sowieso alles egal, außer deiner Rache. Dein Blut kannst du eben nicht verleugnen.“ Und damit stieß er sich ab und flog aus dem Fenster.

8. Kapitel

Final Fate
 

So, ich weiß es hat mal wieder sehr lange gedauert, aber wir wollen diese Geschichte unbedingt fertig schreiben, weil wir die selber ziemlich gelungen finden. *räusper*

Gut, was passiert nun hier ... ? Sagen wir mal so, Goku hat es in der Tat nicht einfach und Vegeta kommt einmal mehr ins Grübeln wegen dem Kleinen.

Viel Spaß euch beim lesen.

Marenzi und Hatchepsut
 

Kaum war der König verschwunden hieb Kakarott seine Faust auf den Boden, das Splittern seiner Fingerknöchel ignorierend. Seine Brust bebte vor Zorn.

Verdammter Wichser! Es war ihm doch scheiß egal, was mit Radditz geschah. Warum sollte Vegeta seine Entscheidung nun akzeptieren, wenn er nicht einmal über sein eigenes Schicksal bestimmen durfte? Sich sehr schwer damit tuend sich in seine “Neue” Rolle einzufügen starrte Kakarott mit abwesendem Blick auf seine langsam blau anlaufende Hand. Einer der Knöchel stach aus der Haut hervor, doch zu seiner Verwunderung spürte er nicht einmal das.... Alles was er spürte war Hass. Bodenloser Hass so wie er ihn noch nie zuvor gespürt hatte.
 

Einige Momente später klopfte es an Vegetas Tür, dann wurde sie vorsichtig geöffnet und Veran trat ein. „Eure Hoheit? Ich melde mich von meiner Ausbildungseinheit zurück und wollte ...“ Er verstummte, als er offenbar keinen König vorfand sondern nur die Mistratte, der er das alles zu verdanken hatte. Sein Gesicht verdüsterte sich und er verharrte für einen Moment in der Tür. Dann sah er sich kurz um, betrat das Zimmer, schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Das Klacken des Schosses, welches einrasstete, war kaum zu hören.
 

Kakarott hatte den Kerl schon gehört bevor er den ersten Schritt in das Zimmer gesetzt hatte. Als der junge Krieger träge den Kopf hob, sah er Veran direkt an und ein Grinsen, welches völlig untypisch für ihn war, erschien auf seinen Lippen. “Na?... Zurück?”
 

„Wie es aussieht.“ Er ging ein Stück in das Zimmer. „Wo ist der König?“ Die Rache, welche in seinem Innersten lauerte, geschickt verbergend.
 

“Weg.”, sagte Kakarott- völlig überflüssig, denn dies konnte Veran wohl durchaus selber sehen. Sein Grinsen wurde breiter. “An deiner Stelle solltest du schnell deinem Herrchen folgen gehen, kleiner Drecksköter.”
 

Verans Augenbraue zogen sich zusammen. „So, sollte ich das? Vielleicht gar keine schlechte Idee. Aber ich hätte da noch eine weit aus bessere. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das der König dich einfach viel zu gut behandelt. Einem Welpen der nicht hören will wird in der Regel das Fell gegerbt.“ Seine Augen wanderten über Gokus Körper. „Du siehst noch viel zu unberührt aus, für das was du dir erlaubst.“ Er ging wieder einige Schritte auf den Käfig zu.
 

Ein leises Kichern suchte sich den Weg Kakarotts Hals hinauf. “So? Na du scheinst deinen Arschtritt vom Herrchen ja bereits bekommen zu haben, hm?” Er zuckte scheinbar arglos die Schultern. “Sag, warst du vorhin zufällig in der Arena?”
 

„Ja. Und eben deswegen bin ich ja hier. Ich wollte mit meinem König sprechen.“ Der unterdrückt, wütende Tonfall war kaum noch zu überhören.
 

Goku lachte auf. Bald hatte er ihn soweit. Würde er seine mühsame Selbstbeherrschung halten können? Er war neugierig. “Dann geh deinen heißgeliebten König doch suchen. Oder findest du mich so hübsch, dass du mir wie eine Fliege am Arsch kleben musst?”
 

Die Mine zuckte gefährlich. „Du bist echt lebensmüde, scheint mir. Und dein Arsch scheint ja vom König noch nicht genug bekommen zu haben, wenn du mich schon fast aufforderst es dir zu besorgen.“ Er lehnte sich an die Gitterstäbe. „So sexgeil, dass du es schon nicht mehr aushältst oder was?“
 

Seine Augenbrauen zogen sich gefährlich über seinen dunklen Augen zusammen und sein Schweif zuckte hinter ihm gefährlich auf. “Nur weil du sonst keinen landen kannst musst du es nicht bei mir versuchen, Süßer.” Er hob eine Schulter und ließ sie wieder sacken. “Denn da hast du keine Chance.”
 

„Was willst du eigentlich mit diesen Provokationen erreichen?“ Er betrat den Käfig und stand nun drohend über Kakarott und sah auf ihn herunter. "und was das landen angeht, sei dir da nicht so sicher."
 

“Provokation?” Spott schwang in Kakarotts Stimme mit. “Nun DU bist doch derjenige der hier einfach reingeschneit ist, oder sehe ich das falsch? Träum weiter... Also : Dampf ab!”
 

Und da war dann wohl etwas zuviel des Guten. Wer war er den, das er sich von diesem Bengel herum kommandieren ließ. Auch wenn der König der Meinung war, dass er ihn richtig behandelte ... Veran war da ganz anderer Meinung. Dem musste man mal ordentlich Manieren beibringen. Seine Hand schnellte nach vorne und packte Kakarott an den Haaren, riss ihn auf die Beine. „So, du denkst wohl dir kann nichts passieren, solange der König ein Auge auf dich geworfen hat? Falsch Kleiner, man sollte mit nichts spielen, von dem man keine Ahnung hat!“ Und damit zerrte er ihn aus dem Käfig und stieß ihn unsanft zu Boden.
 

Ohne Gegenwehr ließ Kakarott es mit sich geschehen, wollte sich instinktiv jedoch mit den Händen abfangen. Ein Fehler- wie er bemerkte, denn seine gebrochenen Knöchel der linken Hand schickten eine Schmerzenswelle durch seinen Körper und ließen ihn die Zähne zusammenbeißen. Dennoch verschwand der Spott für den Anderen nicht daraus. “Du kannst mir gar nichts.”
 

„So, kann ich nicht? Du hast keine Ahnung.“ Damit riss er ihm das Handtuch von den Lenden. „Nett.“, war alles was er mit einem spöttischen Grinsen dazu sagte, bevor er sich vorbeugte, den jungen Krieger am Oberarm packte und wieder auf die Beine riss und ihn rücklings an die Wand stieß, Nur um sich gleich darauf vor ihn hin zustellen, seinen Oberschenkel zwischen Kakarotts Beine Klemmte und ihn mit seinem Unterarm an der Kehle an die wand nagelte.
 

Kakarott hatte sich nicht genug im Griff um ein erschrockenes Aufkeuchen zu unterdrücken, als der Andere ihm das Handtuch wegriss. Der erneute Druck auf seine Kehle ließ seine Atmung sich beschleunigen und er hatte eine Art Déjà-Vu. Er versuchte sich aus dem Griff zu wehren, hatte jedoch bei Weitem nicht die Kraft. “Mieser Hund! Lass mich gefälligst los!”
 

„Warum?“ Er grinste, als er bemerkte, dass der andere damit wohl nicht gerechnet hatte. „Du wolltest es doch so.“ Und rieb mit seinem Oberschenkel an Kakarotts Beinen entlang. „Welpe, du hast keine Ahnung, was du mit deiner Art bei anderen Saiyajins heraufbeschwörst.“ Sein Kopf näherte sich dem von Kakarott und seine Zunge fuhr über dessen Wange. „Wird Zeit das du es lernst.“
 

Ekel packte ihn, doch diese 'intime' Berührung und Reibung hatte bei ihm Erschreckenderweise ganz andere Folgen... “Nh..” Ihm brach der Schweiß aus als er nun mit leichter aufkeimender Verzweiflung versuchte den Angreifer loszuwerden.
 

„Na, wo ist den jetzt dein großes Mundwerk? Damit haste wohl nicht gerechnet. Aber keine Angst Kleiner, es wird noch besser.“ Seine Hand wanderte zu Kakarotts Schweif und schloss sein Faust darum. „Du wirst dich gleich wie im Himmel fühlen Kleiner, versprochen!“
 

Son Gokus Kopf flog zurück als ein heiseres Keuchen seine Kehle verließ. Sein Schweif, welcher schon immer auf Berührungen von Fremden extrem empfindlich reagiert hatte, schickte nun einen Schauer über seinen Körper und das braune Fell sträubte sich.
 


 

„Aha.“ Veran grinste. „Da kommt wohl so langsam Bewegung in die Sache wie ich das sehe.“ Er zog seinen Arm von Kakarotts Hals zurück und griff stattdessen in seine Haare, hielt so seinen Kopf fest und strich mit seiner Zunge über die Lippen des Jüngeren, während seine hand den Schweif fester drückte.
 

“A..Ah...”, ein gequältes Keuchen entrang sich, ohne die Zustimmung seines Besitzers seinen Lippen. Der Griff um seinen Schweif trieb ihm den Schweiß auf die Stirn und er zitterte am ganzen Körper. Er wollte kämpfen, wollte Veran schlagen, doch sein Griff schickte Wellen der Lust durch seinen Körper die ihn vollkommen gefangen hielten. Anstatt sich also gegen ihn aufzulehnen, schlang sich die Schweifspitze fester um die Hand die sie streichelte.
 

Veran grinste bei diesen Lauten. Der Kleine war ja wirklich ganz schön empfindsam. "Na, wie fühlt sich das an?" Er brachte seinen Kopf wieder näher an das Gesicht, welches sich mit einem rötlichen Schimmer überzog. "Ich kann dir also nichts tun, ja? Bist du dir da immer noch so sicher?"
 

Er biss krampfhaft die Zähne zusammen. “Hmnh...” Keuchend versuchte Kakarott seine Beine dazuzubringen, ihn weiterhin aufrecht zu halten, denn sie gerieten gefährlich ins Wanken.

“Fahr...z.. zur... Hölle...”
 

"Keine Angst, mein Süßer, da wirst du noch früh genug landen." Und seine Zunge fuhr über die zitternden Lippen des jungen Kriegers. "Oder wahrscheinlicher ist, dass du es als Himmel empfinden wirst." Seine Finger strichen weiter über das gebauschte Fell.
 

Er konnte sich nicht dagegen wehren, nein, nicht Dagegen.

“Hmnh...ah..”, sein Fell bauschte sich noch weiter auf und er hatte das Gefühl seine Lenden würden wie Feuer brennen. “Hmmm...” Ein erregtes Schnurren entwich seiner Kehle und ohne sein zutun, lehnte sein Körper sich gegen den Verans.
 

Und dieser grinse noch lüsterne als bisher eh schon. Seine Zunge fuhr ein weiteres mal über Gokus Lippen und drang schließlich fordernd in seinen Mund ein. Seine Hand krallte sich in Gokus Schulter und beförderte ihn schließlich ziemlich unsanft mit der Brust gegen die Wand, drückte seinen Körper an den Kakarotts und hauchte ihm über den Nacken.

"Du wirst dich gleich noch sehr viel besser fühlen, versprochen!" Und damit drückte er sich an ihn.
 

Vegeta unterdessen war umher geflogen und hatte versucht das Gespräch in seinen Gedanken refü passieren zu lassen. Es hatte ihn zornig gemacht wie der Kleinere über seine Rasse gesprochen hatte, ohne zu wissen, was es bedeutet Saiyajin zu sein. Aber laut seiner eigenen Worte, wollte er es ja gar nicht wissen.

Dieser verdammte, kleine Bastard! Wie konnte er sich erdreisten so über sein Volk zu urteilen? Er hatte doch keine Ahnung und Vegeta war sich sicher, dass er jeden der ihm sonst solche Worte an den Kopf geworfen hätte, ohne zu zögern selbigen abgeschlagen hätte. Doch bei Kakarott ... ging es einfach nicht. Aus unerklärlichen Gründen, war ihm daran gelegen, dass der Jüngere ihn verstand. Oder bildete er sich das nur ein? Und warum war ihm daran überhaupt so viel gelegen? Er verstand es nicht und zu dieser Ungewissheit kam nun auch noch eine innere Unruhe, die ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen ließ. Ohne es zu merken änderte er seine Flugrichtung.
 

“Ahh....” Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Gott, so etwas hatte er noch nie zuvor gespürt.

Ohne, dass er etwas hinzutun musste drängte sein Körper sich gegen den anderen. Stöhnend schob er seine Hüften unruhig hin und her. Ihm war so heiß!
 

Und Veran, wusste das er gewonnen hatte. Mit einer Hand packte er Gokus Handgelenk, verdrehte es ihm auf den Rücken und drückte es in sein Kreuz. Mit seiner anderen Hand nestelte er an seiner Hose herum. „Du wirst gleich etwas spüren Kleiner, was du noch nie zuvor gespürt hast. Freust du dich schon?“, hauchte er ihm ins Ohr.
 

Angst und Lust kämpften um die Oberhand. “Ah...wa...was... zur Hölle t...tust du? Lass mi... mich los... du Widerling!”

Sein Körper begehrte auf und sein Schweif peitschte wütend hinter seinem Rücken auf, begleitet von einem leisen Knurren seines Besitzers.
 

„Nach was sieht es den aus Kleiner? Ich bring dir Manieren bei und das auf die Art, dass es auch noch Spaß macht.“ Er drängte sich noch näher an ihn. „Und jetzt wirst du gleich spüren, was es heißt, erfüllt zu sein.“ Mit seiner Zunge leckte er sich über die Lippen und schob sich zwischen die Beine Kakarotts.
 

“A..Ah!”, Kakarotts Augen weiteten sich panisch als er den Anderen zwischen seinen Beinen spürte.

“Nh...” Er keuchte auf und bog den Rücken durch.

Seine Augen wurden glasig.
 

Und dann wurde Veran plötzlich von ihm weggerissen!

Vegeta war es gar nicht bewusst gewesen, dass er wieder in Richtung seines Palastes geflogen war. Erst als die Türme in Sicht kamen, hatte er sich gefragt, warum er den nun wieder hier war, wenn er doch erst von hier weg wollte. Doch seine Sinne hatten plötzlich Alarm geschlagen und er war unruhig geworden. Etwas sagte ihm, dass mit Kakarott etwas nicht stimmte und noch während er sich fragte, wie er das den nun plötzlich so genau wissen konnte, war er auch schon weiter geflogen und mit einem besorgten „Kakarott?“, durch sein Fenster gelandet. Ihn hatte wortwörtlich für einige Sekunde der Schlag getroffen und er war zur absoluten Reglosigkeit erstarrt gewesen, als er die letzten Worte Verans vernommen hatte. Doch dann war in ihm schlagartig Wut explodiert, Zorn, ein Gefühl. Welches er in dieser Intensität erst wenige Male verspürt hatte. Blonde Strähnen hatten sich durch sein pechschwarzes Haar gezogen und dann riss er Veran von Kakarott weg.

„WIE KANNST DU ES WAGEN?“, schrie er ihn an und beförderte ihn mit einem Schlag einmal durch das halbe Zimmer.
 


 

Als der massige Körper von Kakarott gerissen wurde sackte eben jener ohne Halt zu Boden. Sein Geist war noch immer benommen. Er verstand nicht was gerade geschehen war. Noch immer war sein Körper im Strudel der Lust gefangen und konnte Wahn und Realität nicht klar unterscheiden.

Seine Atmung ging stockend und viel zu schnell und während er versuchte wieder Herr über seine Sinne und vor allem über seinen Körper zu werden wurde Veran ordentlich zusammengestaucht.
 

Er schäumte vor Wut, er war so rasend, dass er kaum mitbekam, wie seine Fäuste immer und immer wieder auf Veran eindroschen. „Du verdammter Hund! Wie dumm muss man eigentlich sein? Wie dumm! Du dringst hier ein!“ Ein Schlag. „Vergreifst dich an etwas, was mir gehört!“ Ein weiterer, dann packte er ihn. „Sag mir nur einen guten Grund Veran, warum ich dir dein jämmerliches Herz nicht gleich hier und jetzt aus der Brust reisen sollte?!“
 

Der Nebel der Verwirrung lichtete sich soweit, dass Kakarott zumindest seine Sprache wiederfand.

“Vegeta... Lass ihn..”, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, doch wusste er, dass der König ihn mehr als deutlich gehört hatte, denn die Schläge auf den Wehrlosen hörten auf.
 


 

Vegeta erstarrte bei den Worten, dann drehte er seinen Kopf langsam in Richtung Kakarotts. „Was?“ ER sah ihn überrascht an und wusste in diesem Augenblick absolut nicht, was er von den Worten halten sollte.
 

“Lass ihn...”, wiederholte Kakarott leise und versuchte an irgendein Kleidungsstück zu kommen, mit dem er seinen nackten Körper bedecken konnte.

“Den Tod hat.. er nicht verdient.”

Da er nichts finden konnte zog er einfach seine Beine dicht an den Körper und schlang seine Arme darum.

“Verschone ihn.”
 

Vegetas Kopf wanderte von Kakarott zu Veran, der schon halb ohnmächtig unter ihm lag. Dann wieder zu dem jungen Saiyajin. „Du bist ... wahnsinnig! Das kann nicht dein Ernst sein! Er hat versucht dich zu vergewaltigen! Schlimmer!“ Der König drehte sich um und stand auf, packte Veran, zerrte ihn hoch und stieß ihn Richtung Tür. „Er hat gegen Gesetzte verstoßen, meine Gesetzte und das zieht den Tod hinter sich nach. Immer!“ Er hob seine Faust und wollte zuschlagen. Er wollt es wirklich und er wusste noch nicht einmal warum. Klar, Veran hatte wirklich gegen die Gesetzte verstoßen, aber das allein war noch nicht alles. Es war einfach die Art, wie er mit Kakarott umgegangen war .. das war ... . Vegeta brach den Gedanken ab, sah noch mal auf Veran, gab ihm noch einen Stoß und beförderte ihn mit einem „WACHEN!“ aus der Tür raus und übergab ihn eben jenen.

Mit einem Seufzen wand er sich um, starrte noch einige Momente weiter mit diesem vor Hass und Zorn zerfressenen Blick auf Kakarott und wusste absolut nicht, wie er nun reagieren sollte ... was er machen sollte. Wie sollte er mit solch einer Situation umgehen? Wie?

Schließlich löste er sich von der Tür, ging zu seinem Bett, nahm eine Decke herunter und breitet diese über Kakarotts Schultern aus. Dann stand er einfach nur da und sah auf den jungen Saiyajin herunter.
 


 

Die Wärme der Decke brachte nur wenig Trost in seinen immer noch aufgewühlten Körper. Matt lehnte sein Kopf seitlich an der Wand in seinem Rücken und er seufzte leise auf. Er hatte sich so eng es ging zusammengezogen und vor allem sein Schweif lag eng um seinen Körper gepresst, als hätte er Angst noch einmal auf so abscheuliche Weise manipuliert zu werden.

Mit leerem Blick starrte er auf den Boden vor sich.
 

Vegeta streckte seine Hand aus und berührte sacht eine der äußersten Haarspitzen Gokus, dann zog er sie wieder zurück, als hätte er sich verbrannt, ballte sie zur Faust und zog den Arm zurück an seinen Körper. „Es ... tut mir leid.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er sich bei einem Unterklassekrieger entschuldigt? ER? Abrupt drehte er sich um und ging einige Schritte weg von ihm. „Du kannst heute Abend in meinem Bett schlafen, wenn du das willst.“
 

Diese Entschuldigung kam für Son Goku wohl ebenso überraschend wie für den König selber.

Warum und vor allem WOFÜR entschuldigte er sich?

“In.. deinem Bett?” Er schnaufte leise auf und presste unbewusst dabei seine Beine etwas weiter zusammen.

“Weshalb?”
 

„Frag nicht!“ Er wendete den Kopf kurz zu Kakarott. „Ich weiß es selber nicht.“ Sein Blick lag auf dem am Boden sitzenden und er fragte sich wirklich, warum er hier begann sich um Kopf und Kragen zu reden. „Ist vielleicht bequemer als der Boden in dem Käfig. Keine Angst, ich fass dich nicht an.“ Dann drehte er sich wieder um, seine Fäuste immer noch geballt und die Wut in seinem Inneren langsam bezwingend, was man an seiner Haarfarbe, welche wieder schwarz wurde, erkennen konnte.
 

/Keine Angst, ich fass dich nicht an./ Vor einer Stunde hätte er diesen Worten vielleicht noch Glauben geschenkt, doch nun war sein Vertrauen in Andere verschwunden.

“Ich.. ziehe den Käfig vor.” Dieser Rasse, zu der er gehören sollte, pah!, würde er keine weiteren Schwachstellen mehr bloßlegen. Sollten sie noch so freundlich tun, irgendwann, so wusste er, würde er mit einem Messer im Rücke aufwachen, und darauf konnte er getrost verzichten. Langsam und unter sichtlichen Anstrengungen erhob sich Kakarott und kletterte zurück in den Käfig, sich dort wieder an der Wand niederlassend.
 

„Mach doch was du willst!“ War alles, was der König über seine Lippen brachte. Dann ging er zu einer Tür, ging hindurch und knallte sie hinter sich wieder zu. Aus den Augen Kakarotts, lehnte er sich dagegen und schloss die Augen. Verdammte scheiße noch mal! Wie konnte es passieren, dass sich einer seiner Männer so deutlich über seine Befehle hinweg setzte? Wie konnte es sein, dass einer seiner Soldaten sich an etwas vergriff, was eindeutig tabu war? Und warum zur Hölle, beschäftigte ihn das so sehr? Vegeta verstand es einfach nicht und wenn er ehrlich sein wollte, er wollte es auch nicht verstehen. Klar war nur, Veran würde sterben, ob Kakarott nun für sein Leben gebettelt hatte oder nicht. Vegeta würde ihn töten!
 

Kaum war Vegeta aus dem Raum verschwunden, hatte sich Kakarott gehen lassen. In der Gegenwart des Königs hatte er seine Gefühle zurückhalten müssen, doch nun war dies nicht mehr nötig, noch möglich. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und seinem Gesicht konnte man Verzweiflung und Scham entnehmen. Was zur Hölle war geschehen? Wie hatte es so weit kommen können verdammt?

9. Kapitel

So, hier haben wir das nächste Kapitel, es hat wieedr mal sehr lange gedauert, aber dafür ist es auch lange.^^

Viel Spaß euch beim lesen und bitte Reviews nicht vergessen.

Marenzi und hatchepsut
 

Vegeta ging zu seinem Schreibtisch, holte einige Dokumente hervor und sah sie durch. Er musste jetzt etwas machen, um seinen Geist zu beruhigen und genau das tat er auch. Er sortierte Dokumente und ordnete alles neu zusammen. Dann nach einiger Zeit, nachdem er sich wenigstens etwas beherrscht hatte blickte er aus dem Fenster und stellte fest, das es bereits Nacht geworden war. Mit einem Seufzen erhob er sich, verließ das Zimmer wieder und ging zurück. Sein Blick schweifte zu Kakarott, aber man konnte nicht erkennen, ob dieser nun eingeschlafen war oder einfach nur die Augen geschlossen hatte und auf dem Boden lag. Aber das was man erkennen konnte, war die Tatsache, dass er schon wieder fror.

Kein Wunder, dachte Vegeta, den die langen Vorhänge am Fenster bauschten sich deutlich in einem kühlen Wind auf. Nach kurzem Zögern, ging er zu seinem Bett, nahm sich Kissen und die große decke und lief zurück zum Käfig. Er verbot sich einfach darüber nachzudenken, was er hier gerade tat. Er durchschritt die Tür und kniete sich zu Kakarott, legte das Kissen und die Decke ab und beobachtete ihn einen Moment.
 


 

Wegen der bitteren Kälte konnte er nicht schlafen. Es war bitterkalt und auch das natürliche Zittern seines Körpers half nicht mehr dagegen, die Kälte aus seinen Gliedern zu vertreiben. Sein Körper spannte sich instinktiv an, als er spürte wie der König zu ihm in den Käfig kam. Sich auf das Schlimmste gefasst machend drehte er vorsichtig den Kopf und blickte aus halbgeschlossenen Lidern zu ihm.
 


 

Dieser Blick unter halb offenen Liedern hervor war verführerisch, aber Vegeta gingen gerade ganz andere Gedanken durch den Kopf. "Keine Angst.", wiederholte er seine Worte. "Ich tu dir nichts."
 


 

Das Zittern wurde stärker und Kakarrot musste den Blick abwenden da er sich für diese offensichtliche Schwäche schämte.

Er schloss für einen Moment die Augen und tat einen tieferen Atemzug.´, dann sah er wieder zum König.
 


 

Und dieser sah mit festem Blick zurück. „Ich hätte hier sein sollen um es zu verhindern.“ Kurz schwieg er, dann fuhr er mit fester Stimme fort. „Als König ist es meine Pflicht jeden der meinigen zu beschützen und ob du es willst oder nicht, auch du gehörst zu meinem Volk und deshalb hab ich genauso die Pflicht dich zu beschützen wie alle anderen. Und dieser Pflicht habe ich nicht nachkommen können. Das tut mir leid.“ Er erhob sich langsam. „Deck dich zu, es wird kalt Nachts.“
 


 

Die Worte wie auch die Taten lösten Verwirrungen bei Son Goku aus. Warum benahm sich der König so?

Er war das komplette Gegenteil wie noch vor wenigen Stunden.

Aus einem Instinkt heraus griff Goku an der Decke und den Kissen vorbei und umklammerte das Handgelenk des Herrschers.

Als dieser sich verwundert zu ihm umdrehte schluckte er den Kloß in seinem Hals herunter.

“...Bleib...”
 


 

Mit gerunzelter Stirn sah er auf Kakarott herunter. Sein Blick folgte dem Arm, bis zu seinem Handgelenk hinauf und er nickte unmerklich. Aber wirklich wohl fühlte er sich dabei nicht. Was ... wollte der Jüngere jetzt von ihm? Und wie sollte er darauf reagieren. Noch nie hatte er sich in solch einer Situation wiedergefunden, wie in diesem Moment.
 


 

Als er das Nicken vernahm lösten sich seine Finger wieder von dem Handgelenk des Königs.

Er zog seine Hand zu sich zurück und griff dann zögerlich nach den Decken. Er hatte sich fest vorgenommen nichts von ihnen anzunehmen, doch.... es war so bitterkalt.
 


 

Toll, jetzt stand er hier, wie bestellt und nicht abgeholt. Tief holte der König Luft. „Also ... ?“ Er ließ den Satz in der Luft hängen, da er nicht wirklich wusste, was er sagen sollte. „Veran wird dafür bestraft werden, dass ist sicher. Er hat sich über mein Gesetz hinweg gesetzt und das muss bestraft werden. Das Urteil für deinen Bruder steht auch noch aus.“
 


 

Seufzend schloss Kakarrot die Augen. Er wollte nicht darüber nachdenken, nein, nicht schon wieder.

“Setz dich doch...”, flüsterte er leise und sah zum König auf. Aus einem ihm unerklärlichen Grund wollte er nicht, dass dieser ging. Er war schon immer ein Menschen und lebensfroher Mann gewesen, doch die letzten Wochen in Isolation- denn anders konnte man die Gefangennahme nicht bezeichnen, hatten ihm mehr zugesetzt als man meinen konnte. Er brauchte Gesellschaft und der König schien nun zugänglicher zu sein, als er es für möglich gehalten hatte.”
 


 

Setzen? Nein! Er würde sich nicht zu ihm setzen, als wären sie alte Kampfgefährten. Verdammt! Der Kerl, war sein Sklave, sein Geburtstagsgeschenk! Es sollte ihm egal sein, was mit ihm geschah. Eigentlich sollte er genau das gleiche machen wie Veran. Sich nehmen, was er wollte, sich etwas amüsieren und ihn dann als Verräter hinrichten lassen.

Zu seiner eigenen Verwunderung ging er aber langsam in die Hocke und stützte seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab. Der Blick in diesen schwarzen Augen ließ ihn einfach nicht los.
 


 

Auch während der Herrscher langsam in die Knie ging, wandte Kakarrot seinen Blick nicht von ihm ab, im Gegenteil, er besah ihn sich von oben bis unten. Ein Außenstehender würde sagen, dass dies der Blick eines Gegners war, der nach einer Schwäche seines Gegenübers suchte um diese gegen ihn zu verwenden, doch ein Kenner wusste es besser. Dieser Blick in den schwarzen Opalen war lediglich ein Blick eines Mannes, der nun versuchte abzuschätzen, ob er in Gegenwart des Anderen gefahrlos die Augen schließen konnte und ihm somit sein Vertrauen schenken konnte oder nicht.
 


 

Vegeta erwiderte den Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. Er wusste, was der andere versuchte zu erfahren, versuchte abzuschätzen. „Ich kann nur wiederholen, was ich bereits gesagt habe. Ich werd dir nichts tun. Würde ich das wollen, glaubst du nicht, ich hätte mir schon längst genommen was ich hätte haben wollen?“ Seine Hand wanderte zu der Decke die er mitgebracht hatte und zog diese langsam über die zitternden Beine. Obwohl er sich mittlerweile gar nicht mehr sicher war, dass Kakarott nur von der Kälte zitterte.
 


 

Seine Augen schossen zu der Hand die ihn bei dieser Aktion versehentlich streifte und er musste schwer schlucken. Sich dazu durchringend es zu versuchen, entspannte Kakarrot sich und lehnte seinen Kopf an die Gitterstangen hinter sich.

“Warum lässt... du mich am Leben, obwohl es ein leichtes für dich wäre, mich nun zu töten?”
 


 

Der König spürte das zusammenzucken, aber beachtete sie nicht. Sein Blick heftete sich wieder auf Kakarotts Gesicht. „Hab ich das nicht bereits gesagt? Du bist ein Saiyajin und auch wenn du gegen Verbündete von meinem Reich gekämpft hast, gehörst du doch zu meinem Volk und meine Aufgabe ist es alle dieses Volkes zu beschützen. Außerdem interessierst du mich?“
 


 

Fragend zogen sich Kakarrots Augenbrauen zusammen.

“Ich interessiere dich...”, wiederholte er leise und maß ihn eines weiteren abschätzenden und vorsichtigen Blickes.

“Inwiefern?”
 


 

„Du bist ein Saiyajin, mehr noch ein Super Saiyajin. Du kämpfst verdammt gut und das mit einem Stil, den man eigentlich nur in den höheren Rängen lernt. Nicht so plump wie die einfachen Krieger, die alles auf ihr Kraft setzten. Du ... zeigst Gefühle.“ Er maß ihn für einen Moment nochmals schweigend. „Du bist paradox und dieses Paradoxon würde ich gerne entschlüsseln.“
 


 

“Also bin ich eine Art Versuchskaninchen für dich?” Er hätte es wissen müssen. Aufschnaufend wand er sein Gesicht ab und schloss die Augen. Was auch sonst?

Sein Schweif zog die Decke fester um seinen Körper, langsam aber sicher begann sie seinen Körper zu wärmen.
 


 

„Versuchskaninchen? Nein. Wenn du das wärst, wärst du nicht hier. Ich interessiere mich für dich, weil du etwas bist, was mir noch nie untergekommen ist. Ich will mehr über dich wissen, über die Rasse bei der du aufgewachsen bist, weil das meine Aufgabe ist. Und weil es mich interessierst. Weil du mich interessierst.“
 


 

Die Worte ergaben für ihn keinen Sinn. Warum sollte ein Tyrann wie der Saiyajin sich für eine Rasse interessieren, die er längst beherrschte?

Er versuchte nicht weiter darüber nachzudenken.

“Und wie ... soll es nun weitergehen? Ich bleibe hier, Tag für Tag, und spiele deinen Haussklaven, und dann? Dann, wenn du mich über hast? Wirst du mich dann hinrichten oder mich in die Mine zu den Meinen stecken?”
 


 

Vegeta schoss die Augen. „Das sind nicht die deinen. Die deinen sind wir. Und Sklaven hab ich genug, ich brauch keine mehr und ich hab auch kein Interesse an weiteren Speichelleckern, die mir in den Arsch kriechen und mir das sagen, was ich hören will. Und wenn ich jemanden über habe, dann töte ich ihn ...“ Er sah Kakarott an und wartete auf die Reaktion, dann fügte er an. „Das ist doch das, was du jetzt hören wolltest, oder?“
 

Die Augen schließend nickte Kakarrot.

“Aye, das... ist was ich zu hören erwartete.”

Konnte er es wagen? Konnte er es wagen einen Versuch zu starten um....?

Er musste es wenigstens probieren.

All seinen Mut zusammennehmend wandte er sich mit fester Stimme an Vegeta.

“Wenn ich dir mich anbiete... voll und ganz und ich..”, er hatte an diesen Worten sichtlich zu kauen,”.. dir meine Treue schwöre, lässt du dann meine Freunde zurück auf ihren Planeten?”
 


 

Vegeta sah ihm fest in die Augen. „Wenn ich das Monster wäre für das du mich hälst. Würde ich dieses Angebot annehmen, dir vorgaukeln, ich würde deine Freunde gehen lassen und das Raumschiff auf einem anderen Sklavenmond landen lassen. Dich benutzen, bis ich deiner überdrüssig werde und dich dann töten.“ Einige Momente herrschte Stille zwischen den beiden. „Und? Bin ich dieses Monster in deinen Augen, oder bin ich etwas noch Schlimmeres?“
 


 

Allein bei diesem Gedanken drehte sich sein Magen um und ihm wurde schlecht.

“Du bist...”, ja was war er denn? Dafür kannte Son Goku ihn nicht gut genug um sich solch eines Urteils anmaßen zu können.

“Ich weiß nicht, was du bist.”
 


 

„Und das will ich ändern. Du sollst verstehen was es heißt ein Saiyajin zu sein, du sollst verstehen lernen, was es bedeutet ein solches Volk, welches allein auf seine Stärke und seinen Stolz gestützt zu den Mächtigsten dieses Universums geworden ist, anzuführen.“ Er erhob sich langsam und sah auf Kakarott herunter. „Du hast das herz eines Saiyajins und du bist stärker als jeder andere unserer Rasse. Du hast einen Kampfstil, der außerordentlich faszinierend und effektiv ist. Du bist faszinierend.“ Dabei strichen seine Finger sacht durch die Haarspitzen des Jüngeren. „ich überlasse dir die Entscheidung was du sein willst. Aber deine Wurzeln sind die einer stolzen Herkunft und nicht die eines Sklaven.“
 


 

Solch patriotische Worte hätte er dem anderen gar nicht zugetraut, doch brachten sie ihn zum Nachdenken.

“Doch werde ich in deiner Gegenwart nie mehr als ein Sklave sein...”
 


 

„Ja? Siehst du das so? Wegen der Kette?“ Er zog eine Augenbraue nach oben. „Wenn ich dir die Kette abnehmen würde, würde ich morgen nicht mehr leben und du und deine Freunde wärt auf dem Weg in eure Heimat.“ Er drehte sich um. „Komm mit, hier auf dem Boden ist es einfach zu kalt und unbequem.“ Damit verließ er den Käfig.
 


 

Kakarrot sah ihm hinterher, rührte sich jedoch nicht.

Nun wusste er, was der Andere wollte. Ohja. Nun wusste er es. Er hätte es gleich wissen müssen.

“Ich sage dir: Lass meine Freunde gehen, ich werde dir meine Treue schwören und du kannst mir dann diese Kette abnehmen. Dann hast du einen neuen Krieger, der für dein Volk kämpft. Du sagtest selbst, dass ich stärker bin, als alle anderen deines Volkes. Wäre ich dann nicht eine gewinnbringende Investition für euch? Für dich?”
 


 

Vegeta blieb stehen und wand seinen Kopf um. „Ja das wärst du. Und ich weiß, du würdest dein Wort halten, wenn du es einmal geben würdest. Ich könnte alles mit dir machen, alles mit deinem Körper machen, mit seiner Seele.“ Er verzog das Gesicht. „Aber ich will keine Krieger die mir aus Verpflichtung folgen. Ich will Krieger die mir folgen, weil sie daran glauben, was sie tun, weil sie an mich glauben, an ihr Volk und solange du das nicht tust, werde ich dir die Kette nicht abnehme, weil ich das Schicksal der Saiyajins nicht in deine Hände legen will. Und jetzt steh endlich auf! Ich hab keine Lust dich morgen wegen Unterkühlung wieder in die Krankenstation zu bringen. Vertrau mir, heute Nacht wird es verdammt kalt. Du müsstest sie mittlerweile selbst durch die Decken spüren. Aber wenn du weiter dort unten liegen bleiben willst, bitte. Die Decken hab ich dir ja gebracht.“
 


 

Anscheinend würde Kakarrot hier af Granit beißen.

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren erhob auch er sich ächzend und nahm dabei die Decken und das Kissen mit. Der König hatte Recht; es WAR verdammt kalt, selbst durch die dicke Decke.

Wenn er also die nächsten Tage nicht wie Vegeta sagte auf der Krankenstation verbringen wollte, musste er nun doch wohl oder übel in dessen Bett kommen.
 


 

Vegeta nickte, als er sah wie Kakarott sich erhob. „Leg dich hin und denk über die Dinge nach die ich dir gesagt habe und denk auch über deine Einstellung nach. Ich werde nicht immer so freundlich bleiben und auch meine Geduld hat ein Ende und wenn das erreicht ist ...“ Er machte eine Handbewegung in der Luft, deren Bedeutung sich Kakarott aussuchen konnte. „Morgen wirst du eine Entscheidung treffen müssen, über Veran und über Radditz.“ damit verschwand er in einem der angrenzend Zimmer.
 


 

Son Goku krabbelte auf das riesige Bett des Königs und legte sich auf die eine Seite die am Weitesten vom Fenster entfernt war.

Sich die Decke über den Körper und das Kissen unter den Kopf legend rollte er sich zusammen und versuchte zu schlafen, was leichter gesagt war als getan. Er schloss die Augen doch noch immer geisterten ihm die Bilder der Minen und Vegetas Worte im Kopf herum.
 


 

Der König ließ sich auf einen Stuhl fallen und zog einige der sortierten Akten hervor. Als er den Berg von Verordnungen und Gesuchen vor sich hatte hätte er am liebsten aufgestöhnt. Wie er diesen ganzen Papierkram doch hasste. Doch es war wahrscheinlich das Beste, um auf andere Gedanken zu kommen. Also nahm er sich eins nach dem anderen vor, lass es sich durch und unterzeichnete, wo es etwas zum unterzeichnen gab, oder setzte entsprechende Gegenbriefe auf, wo es nötig war. Er vergrub sich völlig in seiner Arbeit, damit er diese verwirrenden Gedanken endlich mal für einige zeit los wurde, die ihn in den letzten Tagen so völlig anders hatte werden lassen.

Schließlich hatte er endlich alle durch, ließ sich erschöpft in seinem Stuhl zurück sinken und musterte den Berg von Akten. Ein Diener würde sie morgen weg bringen und dafür sorge, dass sie an die richteigen Leute kamen. Jetzt aber wollte er nur noch eines: Schlafen. So erhob er sich müde und ging zurück in sein Hauptzimmer. Mit einem Frösteln stellte er fest, dass das Fenster immer noch auf war und so schloss er es schnell, zog seine Kleidung aus und ließ sich in sein Bett fallen. Auf der Stelle schlief er ein.
 


 

Kakarrot war tief in der schwarzen Seeligkeit versunken. Die letzten Tage waren sehr anstrengend und Kräfte zehrend gewesen; ebenso wie der Kampf gegen den König. Diese Energie musste er sich nun zurückholen und so bemerkte er am nächsten Morgen auch nicht das Eintreten einer anderen Person.
 


 

Vegeta war hundemüde gewesen und dementsprechend tief sein Schlaf, auch er bemerkte nichts von der Person die eintrat, den er war es gewöhnt, dass immer mal wieder Diener durch sein Zimmer liefen, um etwas in Ordnung zu bringen oder aufzuräumen, während er schlief.
 


 

Sein Körper war nun warm, dank der Decken und dank der Tatsache, dass das Fenster geschlossen war. Auch der andere Körper neben ihm trug etwas dazu bei, dass Kakarrot ruhiger schlafen konnte. Instinktiv rollte er sich im Schlaf nun herüber bis sein Kopf an der Brust des Anderen lag. Die fremde Person beobachtete stillschweigend.
 


 

Ihm war warm, wärmer als sonst. Und er fühlte sich rund herum wohl in seinem Bett. Ein Seufzen der Zufriedenheit kam über seine Lippen und er räkelte sich sacht hin und her, um es sich etwas bequemer zu machen. Auf der Seite liegend, hob er seinen Arm an und schlang ihn um die warme Decke die da eh schon eng an seine Brust gekuschelt lag.
 


 

Kakarrots Augen schossen augenblicklich nach oben. Der Schlaf war wie weggeblasen und er starrte entsetzt in das schlafende Gesicht des.... Königs?

Er traute sich kaum zu atmen.

Was war geschehen? Warum lag er in den Armen Vegetas und... warum war er nackt?
 


 

Vegeta gab ein unwilliges „Mhm.“ von sich, wachte aber nicht auf. Und die Person, die diesmal ganz offiziell in das Zimmer des Königs gekommen war schmunzelte. Langsam und fast schwebend kam sie näher und legte sacht ihr Hand auf Kakarotts Schulter und als dieser den Blick zu ihr wand legte sie den Zeigefinger über ihre Lippen. Es war Runa, die Frau, die Vegeta schon zweimal besucht hatte.
 


 

Sein Blick wanderte an der zierlichen und äußerst hübschen jungen Frau entlang.

“Wer bist du?”, diese Worte sprach er nicht aus, aus Angst Vegeta wecken zu können, stattdessen formten seine Lippen diese Silben in der stillen Hoffnung, sie würde ihn verstehen.
 


 

Sie nickte Lächelnd und machte mit dem kopf eine Bewegung die auf eine angrenzende Tür deutete, offenbar sollte es eine Aufforderung an den jungen Krieger sein aufzustehen und mitzukommen. Ohne weiter darauf zu warten, ob Kakarott ihr nun folgen würde schwebte sie regelrecht durch den Raum und verließ ihn genauso leise, wie sie gekommen war.
 


 

Unsicher was er nun tun sollte, blieb er einige Momente perplex liegen. Doch dann begann der junge Krieger sich so vorsichtig wie es ihm möglich war aus der Umarmung des Königs zu schälen. Seine Neugierde hatte gesiegt. Nun wollte er wissen, wer diese mysteriöse Frau war.
 


 

Vegeta schlief weiter. Zwar grummelte er das ein oder andere mal unwillig, als der andere sich von ihm löste und er sackte schließlich auch auf die Kissen hernieder, da sein Körper an dem von Kakarott gelehnt hatte, aber aufgewacht war er nicht.
 


 

Erleichtert atmete er auf. Auf leisen Sohlen schlich Kakarrot sich zu der Tür hinter der die junge Frau verschwunden war.

Er wusste nicht welches Zimmer sich dahinter verbarg, doch das würde er ja gleich erfahren.

Als er eintrat, umfing ihn eine tiefe Schwärze und er hielt im Schritt inne.
 

“Hallo?”
 


 

„Hier drüben.“, kam es von einer sanften Stimme, dann ein leichtes Kichern. „Willst du nichts anziehen? Es ist ziemlich kalt im Moment bei uns. Dann flammte ein helles Licht auf, welches ein kleiner Energieball war, den die Saiyajin erschaffen hatte.“ Ihr Blick war auf Gokus Mitte gerichtet und sie verzog ihre Lippen nach oben. Obwohl du auch gerne so bleiben kannst, wen du willst.“
 


 

Er biss die Zähne zusammen, als er ihren anzüglichen Unterton hörte.

“Diesen Fummel werde ich nicht anziehen.” Ein Schnaufen entrang sich seiner Kehle.

“Da laufe ich lieber nackt herum.” Doch sie hatte Recht. Es war Arsch kalt und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen und dem Rest seines Körpers aus.
 

Nun sehnte er sich nach dem warmen Bett.

“Wer bist du?”
 


 

„Nun, in der Kiste, die bei deinem netten kleinen Käfig steht, hat Vegeta auch Kleider hineingeben lassen, wie sie die Saiyajins tragen.“ Sie ging langsamen Schrittes auf Kakarott zu. „Ich hab deinen Kampf mit Vegeta gesehen, du bist gut. Sehr gut. Einige mögen es nicht sehen, aber ich habe erkannt, dass du dem König ebenbürtig bist. Wenn deine Kraft nicht die Ganze Zeit unterdrückt wär und du sie vor dem Kampf einige male hättest kontrollieren können wärst du ihm wahrscheinlich sogar überlegen gewesen.“ Ihr Nägel und Fingerspitzen berührten sacht die kühle Haut und sie ging um ihn herum, wobei sie die Fingerspitzen über seine Haut gleiten ließ.
 


 

Kakarrot stand stocksteif da und beobachtete die Frau aus den Augenwinkeln heraus.

“So?... Meinst du das...”, murmelte er und zog instinktiv seinen Schweif enger um seine Hüften. Irgendetwas an der Frau ließ seine Instinkte Achterbahn fahren. Sie schien harmlos, ja gar fast freundlich, doch sie hatte ein Ziel. Und genau das ließ Son Goku hellhörig werden.

“Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet.”
 


 

Sie lächelte und sag zu ihm hoch. „Nun ja, hast du mich in deinen ersten Nächten hier den nicht gesehen? Eigentlich müsste ich dir aufgefallen sein, immerhin bin ich zwei mal zu unserem König gekommen.“ Sie stand wieder vor ihm und ging noch einen Schritt näher an ihn heran. Ihr Hand lag immer noch auf seiner Brust. „Na erinnerst du dich?“
 


 

Ein Hauch von Erinnerung griff nach ihm, doch er konnte dieses Bild nicht fassen.

“Ich weiß nicht wovon du redest.”

Sie war zwei Mal zu Vegeta gekommen? Was meinte sie damit?

“Ich war in den ersten zwei Nächten auf der Krankenstation.”
 


 

„Nun, mein hübscher, kleiner, unerfahrener Junge. Ich bin die Konkubine des Königs. Eine Aufgabe, die mir bisher immer sehr viel Macht eingebracht hat und da der König nun auch nicht unbedingt missgestaltet ist, komme ich dabei auch auf meine Kosten.“ Ihre Hand wanderte in Gokus Nacken und zog ihn zu sich herunter. Der Energieball verlosch und es wurde dunkel. Da spürte der junge Krieger auch schon samtweiche Lippen auf seinen. „Eine Aufgabe die wohl nun von dir übernommen worden ist.“ Und dabei glitt ihre Hand über die Brust abwärts und strich über die Hüften und die Lenden des Jungen.
 


 

Ein tiefes Keuchen entfuhr seinen Lippen und er riss die Augen auf. Instinktiv schritt er zwei Schritte zurück. “Ich bin nicht... ich... ich meine ich habe nicht...” Verdammt was wurde er so nervös? Warum sollte er sich rechtfertigen? “Ich habe nicht mit ihm geschlafen.”
 


 

„Nein?“ Sie lächelte süffisant zu ihm hoch und kam ihm wieder näher. „Dann wirst du es demnächst sicherlich. Oder glaubst du der König hält dich aus reiner Nächstenliebe in seiner Nähe. Er findet dich bestimmt süß, so unerfahren und naiv wie du doch bist.“ Ihre Hand fuhr federleicht über seine Schulter, seinem Hals und seine Wange. „Hast du überhaupt schon mal bei einer Frau gelegen? Oder bist du noch Jungfrau?“
 


 

Seine Muskeln spannten sich an. Die Frau gefiel ihm ganz und gar nicht. “Das... geht dich einen feuchten Dreck an.”, murmelte er und seine Stimme klang nicht einmal halb so fest wie er es gewollt hatte.

“Fass mich nicht an!”
 


 

„Nicht?“ Sie zog einen Schmollmund und ging wieder einige Schritte zurück. „Nun, dann eben nicht. Wenn du eine helfende Hand ausschlägst, dann spiel weiter den Schoßhund und Freunde dich schon mal mit dem Gedanken an, dass du deine Jungfräulichkeit an einen Mann verlieren wirst.“
 


 

Ein drohendes Grollen entstieg den Tiefen seiner Kehle und er ballte die Hände zu Fäusten.

“Vorsicht Frau! Du bewegst dich auf gefährlichem Terrain! Meine Kräfte mögen unterdrückt sein, doch für dich reicht es alle Mal!”
 


 

Sie lächelte. „Sicher? Ich bin auch eine Saiyajin, falls du das vergessen hast und ich gehöre zu einem der höchst angesehen Adelshäuser. Wenn du mich tötest, kann dich selbst der König nicht mehr schützen.“ Sie kam wieder näher und ihr Finger trippelten leicht über Gokus Brust. „Aber der König muss ja nicht immer König bleiben, oder?“ Sie sah ihn verführerisch von unten an.
 


 

Sein Knurren wurde stärker.

“Flossen weg sagte ich!”, zischte er und trat einen weiteren Schritt zurück, nun hatte er die Wand im Rücken.

“Wer sagte denn dass ich dich töten will? Es gibt viele Wege um jemanden zum Schweigen zu bringen.”
 


 

Sie lachte auf. „Du drohst mir kleiner Junge? Wie energisch.“ Sie schüttelte leicht den Kopf und näherte sich ihm wieder. Ihr Hand strich über seine Wange. „Ich biete dir etwas an, etwas, was ich dir nur einmal anbiete und du solltest dir dieses Angebot gut überlegen.“ Ihr Nasenspitze rieb über sein Kinn. „Ich biete dir eine Möglichkeit deine Freunde zu retten, auch diese Rasse die du so liebst, wenn es sein muss. Interessiert?“
 


 

In diesem Moment hätte sein Herz nicht schneller schlagen können.

“W..was sagst du da? Meine... Meine Freunde?” Seine Arme schossen hervor und umklammerten ihre Oberarme.

Er starrte sie entschlossen an.

“Nun rede schon!”
 


 

„Küss mich.“, verlangte sie stattdessen. „Küss mich mit dem Gefühl, welches der König für eine bloße Konkubine nicht aufbringen kann. Küss mich und gib mir das Gefühl, begehrt zu werden, dann werde ich die meinen Vorschlag unterbreiten.“
 


 

Seine Sicherheit geriet ins Wanken. Seine Finger zitterten als er nicht wusste ob er sie von sich stoßen oder fester an sich ziehen sollte.

Er sollte sie küssen? Einfach nur... küssen?

Er biss sich auf die Zunge. Was hatte er zu verlieren? Er hatte nichts zu verlieren... doch alles zu gewinnen.

Die Augen schließend beugte er sich zu ihr herunter und presste seine Lippen auf die ihren.

Er tat es für seine Freunde.
 


 

Sie spürte die warmen Lippen auf ihren und genoss das Gefühl von Wärme, welches von ihm ausging. Auch wenn sein Körper unter ihrer Hand anfing zu zittern, als sie ihre Hände hinter seinen Kopf schob und ihn noch etwas näher zu sich heran zog. Dann löste sie ihr Lippen von seinen und sah ihn an. „Mhm, nett. Du schmeckst gut, unschuldig. Ein Geschmack der bei Saiyajins nicht oft zu finden ist.“ Sie drängte sich an ihn. „Hast du schon viele Frauen so geküsst, oder Männer?“
 


 

Er kniff die Augen fester zusammen.

“N.. Nein.” Verdammt warum erzählte er ihr das überhaupt?

Er schluckte und sah dann zu ihr herab.

“Sag es mir jetzt! Sag mir wie ich meine Freunde retten kann.”
 


 

„Nein, du hast noch keine Männer geküsst, oder nein, du hast auch noch keine Frauen geküsst? Mhm?“ Sie sah ihn wieder verführerisch an und zog ihn zu einem zweiten Kuss zu sich herunter, wobei sie ihren Körper noch fester an seinen drückte. „Deine Freunde rettest du ganz einfach. Bring jemanden auf den Thron, der deine Interessen vertritt.“
 


 

Gerade wollte er zu einer Antwort auf ihre erste Frage ansetzen als er ihre Worte hörte.

Mit einem wütenden Aufschnauben stieß er sie von sich und drehte sich um- in der Dunkelheit nach der Tür tastend.

“Du miese Schlange! Verschwinde gefälligst!”, Zorn und unterdrückte Verzweiflung brachten seinen Körper zum Beben und er musste sich beherrschen nicht auf die Frau loszugehen. Mist! Wo war nur diese verdammte Tür?!
 


 

Sie schlang ihre Arme um seine Talje und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Mein hübscher, naiver Jüngling. Du hast keine Ahnung davon, wie oft so schon in unserer Geschichte der Thron gewechselt hat. Sind dir deine Freunde das nicht wert? Mhm? Irgendwann wenn er deiner überdrüssig ist, wird er sie töten und dich dazu. Oder du bist ihm immer auf die Art willig, wie er dich gerade haben will. Aber willst du das mein stolzer Krieger? Willst du dein Leben lang seine Hure sein?“
 


 

“Verschwinde... ver... verschwinde! VERSCHWINDE!”, brüllte Kakarrot nun und stieß die Kriegerin unsanft von sich.

Da! Endlich, der Türknauf.

Schnell hatte Son Goku ihn herumgedreht und die Türe aufgerissen. Er stolperte in das Schlafgemach zurück und musste nach Atem ringen.

Seine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an.

Sicher waren seine Freunde ihm dies wert, doch... wie sollte er einen König stürzen zur Hölle noch mal?
 


 

Sie riss ihn zurück und presste ihre Lippen auf seine, drückte mit einer Kraft die er ihr wohl nicht zugetraut hätte seine Kiefer auseinander. „Töte ihn, du bist der einzigste der stark genug dafür ist.“ Sie strich ihm mit ihren Nägeln sacht über die Wange. „Den Stein an deinem Hals kann nicht nur der König von deiner Haut lösen, dass kann jeder hier tun. Doch keiner wird sich über den Befehl des Königs hinweg setzten. Überleg es dir und wenn du dich entschieden hast, dann komm zu mir.“ Die Finger fuhren abwärts über seinen Hals. „und nun leg dich wieder zu deinem Herrchen und wärme seinen Körper. Ich bin sicher, dass wird ihm gefallen.“ Und damit schwebte sie aus dem Raum und verließ genauso leise wie sie gekommen ist die Gemächer des Königs.
 


 

Sein Körper war steif und für einige Minuten war er völlig bewegungsunfähig. Es brauchte einiges an Willenskraft um seine Beine wieder zu bewegen. Er betrachtete die immer noch schlafende Gestalt auf dem Bett und in dem Moment als er dem König ins Gesicht sah kam er sich hilflos vor. Er war stets der stärkste Krieger auf seinem Planeten gewesen, was unter den Menschen ja kein großes Kunststück gewesen war, doch der Stärkste zu sein heißt auch Kontrolle zu haben. Doch diese Kontrolle fehlte ihm nun. Er war verunsichert und musste sich unterordnen. Zwei Dinge die er mehr als alles andere auf der Welt hasste.

Leise kletterte er zurück ins warme Bett und schlüpfte unter die Decke.

Er wollte niemandes Hure sein, bei Gott, seinen ersten Liebesakt wollte er mit keinem anderen Saiyajin teilen!

Doch nun als er wieder so dicht bei Vegeta lag überkam eine Wärme ihn die er zuvor nicht verspürt hatte.
 


 

Vegeta bewegte sich sacht, als sich die Matratze unter ihm leicht neigte und da sie dies nun mal in die Richtung von Kakarott tat, rutschte er auch ein Stück in seine Richtung und landete an dem Rücken des jungen Kriegers. Mit leichtem Grummeln, tat er seinen Unmut kund, dass die Haut des Junge so kalt war, aber dann vergrub er sein Gesicht an dessen Rückrat und seufzte ein weiteres mal glücklich.
 


 

Ein Gefühl der Zuneigung durchspülte Kakarrot bei dieser unerwartet zärtlichen Geste. So im Schlaf war der König eigentlich ganz zugänglich, fand er.

Da auch er noch müde war schloss er wieder die Augen und kaum, dass er eingeschlafen war, immer noch nah an Vegeta gekuschelt, schlang sein Schweif sich ohne sein zutun liebevoll um den Hals des Kleineren.
 


 

Vegetas Augenlieder blinzelten, als er nach dieser langen und erholsamen Nacht zu sich kam. Das erste was ihm in die Nase schoss war der Moschusgeruch eines anderen Mannes und ein zufriedenes Seufzen kam über seine Lippen. Leicht räkelte er sich und verlagerte seine Position. Im Halbschlaf strich er mit seinen Fingerspitzen durch das weiche braune Fell, welches sich um seinen hals geschlungen hatte. Dann schreckte er plötzlich nach oben und sah sich um, wie ein Kaninchen, dass in einer völlig fremden und feindlich gesinnten Umgebung weilte.
 


 

Das weiche Fell seines Schweifes hatte sich sofort aufgerichtet als der König ohne sein Wissen was dies bei ihm auslöste hindurchgestrichen hatte.

“Mnh...” Auch er erschreckte sich und der Jüngere plumpste aus dem Bett da er schon am Rand gelegen hatte.
 


 

Vegeta zuckte zusammen als der Jüngere so plötzlich vor ihm verschwand. Immerhin hatte er gerade noch die schlafenden Konturen bewundert und sich gefragt, warum der Bengel im Schlafen nur so friedlich aussehen konnte. Die letzte Nacht hatte er so ungewöhnlich tief geschlafen, dass er es selbst nicht verstand. Normalerweise hatte er einen sehr seichten Schlaf. Die Gefahr machte ihn wachsam.
 


 

Er blinzelte mehrmals und versuchte sich zu sammeln.

Sein Schweif peitschte aufgeregt hinter ihm hin und her.

“Habe ich dich geweckt?”, fragte er als er wärmesuchend wieder zurück auf das Bett krabbelte und sich die Decke wieder über den Leib zog.
 


 

Vegeta blinzelte und kam mit seinen Gedanken endlich wieder in der Realität an. „Was? Nein.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Hast du nicht. Ich war früher wach als du.“ ER schlug die Decke bei Seite und erhob sich aus der Wärme des Bettes. „Schlaf noch etwas, ich muss mich noch um einige Sachen kümmern.“
 


 

Er schluckte.

“Aye... doch..” Er musste seine Gedanken einfach aussprechen.

“Soll ich nun jeden Tag einfach hier im Zimmer rumhängen und darauf warten, dass du wieder kommst oder was siehst du nun für mich vor?”
 


 

Vegeta drehte den Kopf. „Im Moment denke ich, solltest du dir erst mal überlegen, was du mit deinem Bruder vor hast und die Sache mit Veran steht auch noch aus. Da sie beide dich geschädigt haben, liegt ihr Leben in deiner Hand und das wird in einer Anhörung geregelt werden. Dorthin musst du mich noch begleiten und danach kannst du machen was du möchtest. Sieh dir unsere Rasse an. Du kannst dich in diesem Schloss frei bewegen, aber ich lege dir ans herz, es nicht zu verlassen.“
 


 

Er knurrte missmutig auf.

“Von mir aus sollen die beiden doch weiterleben. Es ist mir egal. Ich werde hier an keiner Gerichtsverhandlung teilnehmen.”
 


 

Vegeta drehte sich nun ganz um. „Und wie du das wirst! Es ist ein Gesetz unseres Volkes und dem wirst du gefälligst entsprechen. Selbst mir als König steht es nicht zu so ein Urteil für einen anderen zu fällen und das werd ich auch ganz scher nicht.“ Dann schnaufte er. „Und du willst sie leben lassen? Bei deinem Bruder könnte ich es ja noch nachvollziehen. Aber Veran ... ? Daran erinnern muss ich dich nicht, dass er dich vergewaltigen wollte, oder?“
 


 

Allein bei dem Wort Vergewaltigung zog sich alles in ihm zusammen und Ekel stieg in ihm auf. “Ich weiß, doch ich werde es mir nicht anmaßen ein Todesurteil über jemand anderen zu fällen.”
 


 

„Dann werde ich es in deinem Namen tun. Beiden ist der Tod gewiss, weil sie Gesetzte überschritten haben, die sie nicht hätten überschreiten dürfen. Wenn du mitkommst, kannst du ihnen das Leben retten,. Wenn das wirklich in deinem Sinne ist.“ Er verzog das Gesicht und drehte sich dann wieder um. „Wenn nicht sterbe sie und bei der Hinrichtung WIRST du dabei sein. Aber ich bezweifle, dass sie dir gefallen wird. Deine Entscheidung.“ Und damit verschwand er im Bad und kurze zeit später hörte man das Wasser rauschen.
 


 

Knurrend ballte er die Fäuste und rutschte schließlich vom Bett. Seufzend lief er zu der Box in der die Kleidung verstaut war und setzte sich im Schneidersitz davor.

Zu aller erst stach das Geblinker heraus und er verzog angewidert das Gesicht.

Seufzend grub er etwas tiefer und hatte dann plötzlich einen schwarzen Anzug in den Händen. Er zog eine Augenbraue hoch und erhob sich. “War DAS das was die 'Saiyajins trugen wovon Vegeta gesprochen hatte?”

Er hielt es sich an. Musste seine Größe sein. Also musste es auch passen...

Also zog er es sich an und musste sogleich feststellen dass hier der Begriff “Hauteng” eine ganz neue Bedeutung bekam.

10. Kapitel

Und das nächste Kapitel für euch.^^

Ich hoffe es wird euch wieder gefallen und ihr werdet hoffentlich auch gespannt sein. Es ist ein stetes hin und her zwischen unseren beiden Saiyajins und irgendwie scheinen sie sich einfach nicht wirklich riechen zu können.

Danke auch für die lieben netten Kommis und alles andere, das spornt einen immer wieder zu Höchstleistungen an die wir hier hoffentlich auch bringen.

Viel Spaß

Marenzi und hatchepsut
 


 

Vegeta kam unter der Dusche hervor und rubbelte sich seine Haare trocken, schritt wie er war durch sein Zimmer und öffnete seinen Schrank. Das Handtuch flog davon und er zog ein Gewand heraus, dass ähnlich wie das von Kakarott aussah, nur mit verschiedenen Ornamenten und Stickereien verziert war. Darüber zog er eine Rüstungsplatte, die nur sein Herz und seine linke Schulter schütze. Sie war in strahlendem weiß mit Silbernen Einfassungen gerändert. Dazu weiße Stiefel, weinen weißen Umhang und weiße Handschuhe. Dann wand er sich zu Kakarott um. Für einen Moment stockte er in seinem Schritt und musterte den jungen Krieger.
 

Kakarott war viel zu sehr mit seiner eigenen Kleidung beschäftigt, als dass er auf den König hätte achten können. Unsicher und nicht gerade begeistert zupfte er an seiner Kleidung und als würde sie dadurch etwas weiter werden.

“Ich glaube da.. hätte ich den Fummel doch besser anbehalten..”
 

Vegeta schmunzelte, als er die Gesten des Kleineren sah. „Steht dir doch ganz gut. Du siehst fast aus wie ein richtiger Saiyajin. Gar nicht mal schlecht Kleiner, gar nicht mal schlecht. Und das Geklimper lass aus, damit siehst du aus wie ein Freudenknabe und das passt nicht zu dir.“ Er korrigierte noch mal den Sitz seiner Handschuhe. „Keine Ahnung, was sich diese Mineotauern so denken, aber nicht alle von uns stehen auf so was.“ Er sah von seiner Kleidung wieder auf und musste ob Kakarotts Gesicht schmunzeln und dann lachen.
 

Angesichts des unübersehbaren Spotts Vegetas zog Son Goku einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Anzug fühlte sich seltsam auf seiner Haut an. Das Einzige was einigermaßen bequem und auch angenehm war, waren die weißen Stiefel die einen schönen Kontrast zum sonst komplett schwarzen Anzug bildeten. “Wirklich seeeehr lustig.”, grummelte er auch wenn er zugeben musste, dass er Vegetas Stimme, wenn er lachte auf eine bizarre Art und Weise mochte.
 

Vegeta lachte weiter, dann winkte er Goku heran. „Zieh nicht so einen Schmollmund Kakarott, dass könnte den ein oder anderen in diesem Raum auf dumme Gedanken bringen. Und jetzt komm. Die Verhandlung soll gleich beginnen.“ Damit verließ er seinen Turmraum mit wallendem Mantel und selbstsicheren Schritten. Die Wachen verneigten sich und salutierten. Sie erreichten die große Halle mit dem Thron und Vegeta setzte sich würdevoll auf eben jenen. In seinem Gesicht war von jetzt auf nachher keine Spur mehr von irgendeiner Regung zu sehen, seine Arme ruhten auf den Lehnen und der Hofmarschall und die anderen im Raum verneigten sich huldvoll und lange. Licht fiel durch die großen Fenster hinter dem Thorn und ließen Vegeta für einen Moment unwirklich erscheinen.
 

Kakarott war nichts anderes übrig geblieben, als Vegeta zu folgen. Den Thronsaal hatte er ja bereits einmal gesehen, und deshalb verband er nicht gerade schöne Momente mit ihm. Zudem wusste er nun auch nicht wo er genau hin sollte. Also blieb er einfach bei den großen Flügeltüren stehen und sah sich um. Viele Krieger waren anwesend, doch auch ältere Männer in Umhängen waren da die wohl das Gericht darstellen sollten, denn wie Soldaten, sahen diese ganz gewiss nicht aus.
 

Der König gab seinem Hofmahrschall ein Zeichen und dieser begann damit die Anklageschrift vorzulesen. S ging um Radditz und seinen Zweikampf, den er nach allen Regeln der Kunst verloren hatte. Nachdem er geendet hatte, gingen die großen Türen auf und Radditz wurde von zwei Soldaten hereingeführt und vor den Thron gebacht. Vegeta beugte sich leicht in seinem Thron nach vorne. „Krieger Radditz, du weißt, wie die strafe für die Niederlage in einem öffentlichen Duell aussieht?“ Radditz nickte. „dann weißt du auch, dass dein Leben in der Hand deines Bruders Kakarott liegt?“ Der Krieger ballte die Fäuste und nickte abermals. Vegeta ließ sich wieder nach hinten sinken und seine Augen schweiften durch den Saal. Dabei fiel ihm auf, das Runa auch anwesend war, etwas, was äußerst selten vorkam, da sie sich normalerweise aus den öffentlichen Veranstaltungen sehr zurück hielt. Mit einer Handbewegung gab Vegeta Kakarott zu verstehen, dass er näher kommen sollte.
 

Natürlich gefiel es ihm ganz und gar nicht wie ein Hund behandelt zu werden und den Befehlen zu folgen, doch in diesem Falle war es unausweichlich wie er selbst wusste. Gehorsam trat er deshalb an den Thron heran und starrte den König mit festem Blick an.

“Ich sagte dir bereits: Ich werde ihn nicht schuldig sprechen.”
 

Ein Raunen ging bei diesen Worten durch die versammelten im Saal, doch der König brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen, wobei er kurz zu Kakarott nickte. „Ein ungewöhnliches Urteil, aber eines, dass von den Gesetzten erlaubt ist. Der Sieger hat das Recht den Unterlegenen am Leben zu lassen, sei es bei einer Niederlage in der Arena oder wie in diesem Fall bei der darauf folgenden Gerichtsverhandlung.“ Er sah zum Hofmarschall und dieser nickte, dann erhob er seine Stimme. „Die Gesetzte gestatten es und somit wird der Krieger Radditz der Gnade seins Bruders Kakarott entsprechend frei gesprochen. Er darf gehen.“ Die beiden Soldaten traten von Radditz zurück und dieser funkelte seinen Bruder, voller Hass an, dann drehte er sich herum und verließ schnellen Schrittes die Halle. „Als nächsten Punkt wird der Krieger Veran hereinbeordert.“, ging es mit des Hofmarschalls Stimme weiter.
 

Beim Anblick Verans hatte Kakarott damit zu kämpfen seine Wut unter Kontrolle zu halten. Am Liebsten hätte er ihm ins Gesicht gespuckt und ihm eine Lektion erteilt, doch er hatte ja bereits gelernt wohin ihn das wohl bringen würde....

Stattdessen zuckte er genervt mit den Schultern und wandte sich mit bösem Blick abermals an Vegeta. “Bei ihm das Gleiche. Soll ich es dir schriftlich geben, verdammt?”
 

Ein böses raunen ging bei diesen Worten durch die Saiyajinmenge und einige Soldaten ballten ihre Fäuste, währen der Hofmarschall Son Goku einfach nur anstierte, als wäre dieser völlig bescheuert. Vegeta erhob sich ganz langsam von seinem Thron, schritt würdevoll die wenigen Stufen herunter, bis er vor Kakarotts stand und schneller als dieser in irgend einer Weise reagieren konnte, hatte er eine Ohrfeige im Gesicht hängen, die ihn zu Boden schleuderte. Ohne dies zu kommentieren, drehte Vegeta sich wieder zu Veran um. „Du hast es gehört. Er schenkt dir dein erbärmliches Leben, aber so davon kommen kann und werde ich dich nicht.“ Stille, dann wand er sich an seinen Hofmarschall. „Verkünde das Urteil.“ Und dieser lass von einer Schrift vor. „Elitekrieger Veran. Du hast es gewagt dich dem Befehl des Königs zu widersetzen und bist in dessen Gemächer eingedrungen, um dich mit dem Krieger Kakarott zu messen. Der Angegriffene lässt ebenfalls milde walten und schenkt dir sein Leben, aber für die Tatsache, dass du dich dem König widersetzt hast, gibt es nur eine Strafe. Du wirst mit sofortiger Wirkung aus dem Schloss verbannt und ebenso aus den höheren Vierteln. Außerdem wird dir das Zeichen eines Saiyajins aberkannt. Vollstreckt das Urteil.“ Bei diesen Worten griffen die beiden Krieger die Vera herein gebracht hatten nach dessen Schweif ... und rissen ihn ab. Veran verzog keine Mine und sein Blick lag nur voller Hass auf Kakarott und auf dem König. „Geh zu denen die deine Moral teilen.“ Und damit entließ der Hofmarschall auch diesen Fall aus der Halle.
 

Kakarott knurrte als er sich wieder aufrappelte und einen Schwall Blut und Speichel vor die Füße des Königs spuckte.

“Fass-mich-nie-wieder-an!”, zischte er ihm entgegen und all die Freundlichkeit oder gar Sympathie, die er noch vor wenigen Minuten in dessen Gemach und Bett für ihn entwickelt hatte verschwanden nun, nach diesem Schlag.

Kakarott zog seine inneren Barrieren hoch. Er hatte sich blenden lassen- der König war genauso kaltherzig und ignorant wie der Rest dieses Volkes. Er hätte nicht einmal nur daran denken sollen, dass er vielleicht so etwas wie Gefühle haben könnte.
 

Wieder ging ein Raunen durch die Halle und Vegeta winkte zwei seiner Soldaten heran, die Kakarott ziemlich unsanft packten und ihn aus dem Saal schleiften, durch das ganze Schloss zerrten und zurück in den Käfig in Vegetas Zimmer verfrachteten. Vegeta unterdessen wand sich einigen Bittstellern und Fällen zu, die für diesen tag anberaumt waren. Immerhin hatte er die Pflichten des Königs. Rena war in dieser Zeit aus dem Saal verschwunden, aber das bemerkte er nicht.
 

Knurrend versuchte er sich zu wehren, hatte er wieder einmal dank der Ketten keinerlei Chance.

So blieb ihm nichts anderes übrig als sich wieder in dem Käfig anketten zu lassen. Seine Füße wurden wie schon zuvor an den Boden gefesselt während ihm die Arme hoch über den Kopf gebunden wurden.

So ließ man ihn dann zurück. Nein, nicht ganz, denn kurze Zeit nach dem Verlassen der Wachen öffnete sich die Türe ein weiteres Mal und mit verengten Augen erblickte Kakarott die Frau von vorhin ins Zimmer huschen.
 

Sie sah sich kurz um und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie Kakarott so im Käfig sah. Mit diesem leichten schwebenden Gang schritt sie auf den Käfig zu und ihr Nägel klackten über das Gitter, als sie ihn einmal umrundete und dann vor Kakarott stehen blieb und ihn musterte. „Mein hübsches Vögelchen in seinem goldenen Käfig. Na, hast du dein Herrchen verärgert?“
 

Er grollte. SIE konnte er nun ganz gewiss nicht gebrauchen.

“Mir doch scheiß egal! Was willst du!”, er war gereizt. Unglaublich gereizt und wütend und diese Wut staute sich in seinem Inneren auf. Gewöhnlich hatte ein Trainingskampf mit seinen Freunden geholfen solche Wut abzubauen, doch hier waren die Aussichten auf solch eine Chance weniger als Null.

“Verschwinde gefälligst!”
 

„Ohho, das Hündchen ist bissig.“ Sie trippelte eine weile weiter mit ihren Nägeln auf die Stangen ein, ein entnervendes Tripp-tripp-tripp. Dan öffnete sie die Tür zu dem Käfig, und ging hinein, näherte sich Goku, bis auf einen Schritt. „Du bist süß, wenn du wütend bis Kakarott und deine Naivität ist auch bewundernswert.“ Sie lachte glockenhell auf. „Meine Güte, wie du mit seiner Majestät heute umgesprungen bist und dass vor all seinen Würdenträgern. Ich weiß nicht, ob das nun dumm oder bewundernswert war. Sie streckte ihr Hand aus, um ihm durch die Haare zu fahren.
 

Instinktiv wollte er einen Schritt zurückweichen, nur um sich von den Ketten daran gehindert zu sehen. Stattdessen entblößte er seine Zähne und knurrte.

“Fass mich nicht an!”, blaffte er und hieb ihre Hand mit einem Schlag seines Schweifes davon da er keine andere Möglichkeit hatte.

“Verpiss dich!”
 

Schmollend zog sie ihre Hand zurück. „Nana, das ist aber ganz schön ungezogen von dir. Immerhin bin ich hier um dir mein Angebot ein weiteres mal zu unterbreiten.“ Sie ging halb um ihn herum und der Nagel ihres Zeigefingers fuhr Kakarotts Rückrat nach unten. „Du hast doch heute wieder gesehen, wie der König mit seinen Feinden umgeht. Willst du der nächste sein, der seinen Schweif verliert oder willst du aus der Ferne beobachten wie deine Freunde in den Minen langsam zu Grunde gehen? Sie arbeiten dort, Tag für Tag, Nacht für Nacht. Fast ohne Pause, ohne Tageslicht und das Essen?“ Sie ging wieder um ihn herum. „Nun ja, davon wollen wir erst gar nicht sprechen.“ Ihr Zeigefinger fuhr sacht über seine Oberlippe. „Die Peitsche berührt ihr Rücken, reißt Wunden ins Fleisch die Bluten und egal, wie stark sie auch sein mögen, irgendwann werden sie zerbrechen. Willst du so lange warten Kakarott? Willst du das?“
 

Natürlich wollte er das nicht!

“Geh....”, flüsterte er, dieses Mal nun schon deutlich ruhiger.

“Geh und lass mich einfach in Ruhe... Ich will kein weiteres Wort mehr hören...”

Er war es Leid. Er wusste selbst was seine Freunde gerade durchmachen und erleiden mussten, doch musste sie ihm das auch noch unter die Nase reiben? Vegetas Aktion gerade eben hatte ihm nicht nur gezeigt, wie dieser mit seinen Feinden umging, nein, viel mehr hatte er ihm auch gezeigt, dass er keine Chance hatte, gegen ihn aufzubegehren.

“Geh..”
 

„Soll ich das wirklich mein Kleiner?“ Sie lächelte ihn an und ging denn letzten Schritt auf Goku zu. „Ich biete dir die einmalige Möglichkeit deine Freunde und meinetwegen auch den ganzen Rest dieser jämmerlichen Spezies zu retten, die du deine Rasse nennst. Sie alle könnten innerhalb weniger Wochen, vielleicht schon Tage nach Vegetas Tod wieder nach Hause.“ Ihr Lippen berührten fast seine Nase als sie noch näher kam und ihre schwarzen Augen fixierten seine. „Alles durch eine einzige Tat. Oder glaubst du dein geliebter Vegeta würde das für dich tun?“
 

“Geh...”, wiederholte er leise. Seine Schultern waren herabgesackt- hoffnungslos. Ebenso wie seine ganze Erscheinung innere Resignation ausstrahlte.

“Geh... bitte.” Ihre Nähe war mehr als er ertragen konnte, mehr als er zu opfern bereit war.

Er wandte den Blick ab und sah betreten zu Boden.
 

„Aber mein hübscher Junge.“ Ihr Zeigefinger fuhr unter sein Kinn und drückte es nach oben. „Gib doch nicht auf. Ich verlange doch nichts weiter von dir, als dass du deine Freunde rächst indem du einen einzigen Tyrannen tötest. Er hat so viele Völker versklavt und soviel getötet. Glaubst du nicht dass das Universum ohne ihn besser dran wäre? Und außerdem bekommst du mich noch als Belohnung? Na, ist das kein Anreiz? Ist das nichts, was es sich anzustreben lohnt?“
 

Er antwortete nicht, schloss nur die Augen und betete dafür, dass sie doch endlich verschwand. Sein Innerstes war so durcheinander und aufgewühlt, dass es ihm schwindelte.

“Bitte.. geh!” Verzweiflung ließ seine Stimme brechen.

Er wollte Rache, ja. Er wollte Gerechtigkeit, ja! Aber nicht so! Das konnte und war einfach nicht der richtige Weg...
 

Ihr Lippen berührten sacht die seinen und dann rieb sie ihre Nase leicht an seiner. „Mein hübscher, kleiner Jüngling. Verantwortung liegt in deinen Händen und in deinem Körper. Ich weiß das du verunsichert bist und dass du das Gefühl hast hier keinem trauen zu können.“ Ihr Hand glitt verführerisch streichend an seinem Arm aufwärts und wieder abwärts, seine Muskeln umspielend. „Wenn der König zurück kehrt, wird er rasen d vor Zorn sein, glaube mir. Wäre es da nicht schön, jemanden zu haben, dem du vertrauen kannst?“ Ihr Lippen strichen wieder über seine. „Oder vertraust du ihm?“, hauchte sie. „sag mir Kakarott, vertraust du deiner Majestät?“
 

Er konnte nicht anders, die Wärme ihres Körpers zog ihn an. Er hob seinen Kopf und heftete seinen Blick unweigerlich auf ihre Lippen, während sie sprach.

Er war schon so lange ohne das tröstende Gefühl einer liebevollen Umarmung ausgekommen, dass er sich geradezu schmerzlich danach sehnte einmal wieder die Liebe eines Menschen zu spüren, dem er vertraute, dem er vertrauen konnte und wo er sich, in Sicherheit gewagt, einfach nur fallen lassen konnte.

Seine Augenlider hingen schwer über seinen schwarzen Opalen und sein Mund sowie seine Kehle fühlten sich staubtrocken an.

“N..Nein... ich ver... traue ihm nicht... Aber ich will vertrauen können...”

Gott... sie war so nah, dass er sie riechen und fast schon schmecken konnte.
 

„Siehst du Kakarott, dann vertrau mir. Mir kannst du vertrauen.“ Ihr Atem strich über seine Lippen, seinen Mund uns seine Wange. „Du musst nur das tun, was du immer schon getan hast, deine Rasse vor einem Eroberer schützen und alles löst sich in wohlgefallen auf. Töte Vegeta und du bist frei, mit allen die du mir nennst. Und jetzt mein hübscher, kleiner Junge küss mich, hohl dir einen Vorgeschmack auf das, was du haben kannst.“ Sie drückte ihre Kurven wieder an ihn und ihr Bein strich an dem seinen entlang, während ihr Hände über seine Brust und seine Wange glitten.
 

Er seufzte tief auf und beschloss sich einfach fallen zu lassen. Er war es leid immer zurückzustecken, warum nicht alles auf eine Karte setzen?

Außerdem sehnte er sich nach einer liebevollen Berührung, wollte geliebt werden und nicht immer wieder Schläge und Demütigungen erfahren.

Und mit diesem Gedanken schloss er die Augen und legte seine Lippen auf die Ihren. Unendlich sanft, unendlich zart, so wie auch sein Herz schlug wenn es sich einmal entschieden hatte.
 

Sie riss für einen Moment überrascht die Augen auf und schloss sie dann im stillen Genuss wieder. Ihr Hände drückten den warmen Körper an sich und sie fühlte sich trotz der Unerfahrenheit und der Jugend Kakarotts von diesem Kuss überwältigt. Warme, weiche Lippen, zärtlich sanft, unschuldig verführerisch. Sie wollte diesen jungen Mann, wollte ihn haben und ihm das nehmen, was vor ihr noch keiner besessen hatte. Erst, als ihr drohte der Atem auszugehen löste sie sich von ihm. „Mach dir keine Sorgen Kakarott. Es wird alles gut, vertrau mir. Lange wird es nicht mehr dauern, versprochen. Wenn ich das nächste mal meine erzwungene Pflicht beim König tun muss, werde ich ihm etwas einflößen, was ihn schwächt und dir anschließend die Kette abnehmen. Dann kannst du alles zum guten wenden. Versprochen.“ Ihr Lippen strichen noch mal über die seinen und sie sah ihn mit einem unschuldigen Blick an. „Wirst du dann da sein, wenn ich dich brauche?“
 

Er war gefangen. Ja, er war ein Gefangener ihrer Umarmung. Sein Blick lag verlangend und sehnsüchtig auf ihren Lippen und nur schwer konnte er sich dazu zwingen, ihr in die Augen zu sehen.

“J..Ja...” Er nickte. Er versuchte näher zu ihr zu kommen, doch die Ketten klirrten nur und hielten ihn eisern fest. Sein Blick war trüb und vernebelt.

“Bitte bleib noch...”, flüsterte er und reckte den Kopf um wieder an ihre Lippen zu kommen. Er wollte mehr von der Nähe, mehr von der Wärme.
 

Sie lächelte und wusste in diesem Moment, dass sie gewonnen hatte. „ich kann nicht mein mutiger Jüngling. Ich kann nicht. Wenn er zurück kommt und das wird er in der nächsten Zeit dann wird er etwas ahnen und unser Plan ist nicht mehr durchführbar.“ Ihr Lippen strichen nochmals sanft über seine. „Hab Geduld und bleibe stark Kakarott, dann werden wir beide siegen, wo andere versagten.“ Ihr Hand strich über seine Wange, als sie sich langsam und mit verführerischem Blick und wallenden Gewändern von ihm entfernte und das Zimmer genau so schnell und lautlos wieder verließ.
 

“N... Nein... geh nicht... bitte...”, flüsterte er ihr noch hinterher doch es war sinnlos; sie war bereits fort...

Sein Körper sackte zusammen und er ließ auch seinen Kopf auf seine Brust sacken. Er fröstelte, nun, da ihre Wärme fort war. Seit langem hatte er endlich einmal wieder so etwas wie Zärtlichkeit gespürt, und sei es auch nur für wenige Minuten, doch nun gierte er nach mehr. Ihr Fortgehen war nun umso schmerzlicher. Er fühlte sich allein und schutzlos. “Runa...”, flüsterte er und schloss gequält die Augen.
 

Kaum das er den Namen ausgesprochen hatte knallte die Tür auf und ein vor Wut bebender Saiyajinkönig stürmte herein, durchmaß das Zimmer mit langen Schritten, betrat den Käfig und verpasste Goku zwei - drei Ohrfeigen von der Sorte, die am Ego zerrten. „Du verdammter Idiot!“, fauchte er den Jüngeren an. „Bist du total übergeschnappt mit mir so vor allen Würdenträgern meines Reiches zu reden?“ Er schritt in dem Käfig auf und nieder, blieb dann dicht vor Kakarott stehen. „Weißt du eigentlich, wie haarscharf du an deinem eigenen Tod eben vorbei geschrammt bist?“ Er ah ihn direkt an.
 


 

Son Goku spürte den Schmerz, reagierte jedoch nicht darauf. Zu dem blauen Fleck des Würgemales um seinen Hals, gesellte sich nun auch noch ein blauer Fleck der sich von seiner Wange bis zu seiner Schläfe zog.

Er sah nicht auf, sondern starrte einfach auf den metallenen Boden.

Vor sich sah er immer noch Runa... Seine Wärmequelle.
 

„Ich rede mit dir Kakarott!“ Vegeta sah ihn wieder an, als er so gar nicht reagierte, doch den Zustand in dem sich der Jüngere gerade befand, den konnte er nicht erkennen. „Verdammt! Antworte gefälligst! Was ist in dich gefahren, so etwas sau dummes zu tun?“ Er griff in Kakarotts Haare und riss seinen Kopf nach hinten in den Nacken, brachte sein Gesicht ganz dicht an das des jungen Kriegers. „Du bewegst dich am Rand Kakarott, am Rand des Limits. Merk dir das!“ Und damit krachte Vegetas Faust in Kakarotts Magen.
 

Ein erneuter Schlag. Kakarott stöhnte unwillentlich auf und konnte sich nicht einmal Krümmen- dank der Ketten.

“Mnh...A.h..ah..” Sein Innerstes zog sich zusammen vor Schmerzen, doch immer noch sah er den König nicht an, warum auch.
 

Dieser stieß ein unwilliges Schnaufen aus, wand sich von Kakarott ab und verließ den Käfig. Einen Moment blieb er noch stehen, sah nochmals zu dem jungen Krieger zurück und öffnete mit einer Bewegung seiner Hand die Kette die ihn im Käfig hielt. „Mach doch was du willst.“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu Kakarott und ging dann an einen Tisch, um sich etwas zu trinken einzugießen.
 

Schnaufend sank Kakarott zu Boden und zog sogleich seine Glieder zu sich. Er hatte keineswegs vor den Käfig zu verlassen, wozu auch? Wie er nun gelernt hatte gab es da draußen nichts für ihn- außer Schlägen. Darauf konnte er verzichten. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu warten und darauf zu hoffen, dass Runa vielleicht noch einmal zurückkehren würde.
 

Vegeta saß da, das Glas mit der Flüssigkeit in seiner Hand leicht schwenkend und starrte auf Kakarott, der sich in dem Käfig zusammen gekauert hatte. Was war nur in ihn gefahren? Er schüttelte leicht sein Haupt und verscheuchte die Gedanken wieder. Was ging ihn das an? Er hatte die Schnauze voll von dem Bengel, der so einfach nichts verstehen wollte. Das Glas bekam risse und klirrte leicht, als er unmerklich mit seiner Faust zudrückte. Warum? Warum konnte er die Augen nicht von ihm lassen? - Krisch!, das Glas zerbrach und die Flüssigkeit und die Splitter rieselten über seine Hand. Voller Zorn stand er auf, ging zurück in den Käfig und zerrte Kakarott an seinen Haaren wieder auf die Beine. Ihn noch mal mit einem verächtlichen Blick musternd, zog er ihn hinter sich her und beförderte in mit einem derben Stoß aus seiner Tür. „Verschwinde!“, war alles, was er zu ihm sagte und knallte die Tür wieder zu, lehnte sich von Innen dagegen und atmete tief durch. Er konnte es jetzt einfach nicht mehr ertragen, ihn in seiner Nähe zu haben, warum auch immer.

11. Kapitel

Ich weiß, ich weiß, es hat wieder einmal mehr verdammt lange gedauert.

Aber einige Sachen brauchen eben einfach ihre Zeit.^^

Deswegen hoffen wir auch dieses Kapitel findet euren Geschmack und sagt uns einfach bescheid, wenn euch etwas stört.
 

Vollkommen überrumpelt von dieser Aktion fand Kakarott sich auf einmal draußen auf dem Gang wieder.

Verwirrt und verunsichert die Tür anstarrend rappelte er sich auf die Beine.

Was sollte denn das jetzt?... Er schluckte.

Wo sollte er denn bitteschön hin?

Das Schloss verlassen konnte er nicht, und IM Schloss?

Er schaute den Gang hinunter. Wahrscheinlich war es überall besser als hier, beschloss er und lief einfach los ohne eine Ahnung zu haben wo genau er hinlief.
 

Vegeta wusste selbst nicht, was er da gemacht hatte und warum er so impulsiv reagiert hatte. Verdammt noch mal, Kakarott hätte an diesem Tag sterben können ... und Vegeta wusste, wie knapp die Situation im Thronsaal gewesen war. Am liebsten wäre er von seinem Thron gestiegen und hätte Kakarott aus dem Saal geschleift um ihm Verstand einzuprügeln. Danach hatte er sich auf die anderen Fälle konzentrieren können und konnte Kakarott ausblenden, doch jetzt ... Seine Hand wanderte an seine Stirn und er fing plötzlich ganz sacht an zu kichern. Verdammte Scheiße, er machte sich wirklich SORGEN um diesen Trottel. Sorgen ... er! Das Gekicher wurde lauter bis es schließlich in ein schallendes Lachen endete, was zum Schluss fast verzweifelt erstarb. Es wurde still in dem großen Raum, bis Vegeta die Tür aufriss und die Treppe hinunter stapfte. Er musste sich jetzt ablenken und das konnte er am besten , wenn er trainierte.
 

Son Goku hatte keine Ahnung wo in diesem Gott verdammten Schloss er sich nun befand. Das Teil war aber auch groß...

Die Palastmauern wirkten kühl und er war froh, dass er nun zumindest etwas anhatte.

Er sah sich um und musste feststellen, dass sich die Architektur gar nicht mal SO sehr von denen der Menschen unterschied, immerhin hatte er als kleiner Junge viele alte Ruinen in den Wäldern gesehen.

Ein Schnauben verließ seine Kehle. Was interessierte ihn eigentlich die dämliche Architektur?!
 

Vegeta ging durch die ganzen Gänge seines Heimes und steuerte die Trainingshallen an. Große Pavillon ähnliche Räume, die etwas abseits im Park standen. Zwar war es bei der Kälte nicht besonders toll hier draußen zu trainieren, aber auf die kahlen Plattenhallen im bauch des Palastes hatte er jetzt keine Lust. Er brauchte Ruhe, frische Luft und den Wind, der um seine Muskeln und in seinen Haaren spiele. So zog er seine Kleidung, bis auf seine Hose und seine Stiefel aus und stellte sich in die Mitte des Säulenrundes. Seine Augen schlossen sich und seine Atmung wurde ruhig.
 

Ziellos stapfte Goku weiter durch den Palast. Doch dann hielt er abrupt inne als er um eine Ecke gebogen war und in sein eigenes Spiegelbild starrte.

“T..Tales?”
 

Sein Bruder schien ebenso überrascht zu sein wie er, denn er starrte ihn eine ganze Weile an. „Ka ... Kakarott? Was machst du den hier?“ Er sah über die Schulter und suchte offenbar jemanden, dann grinste er. „Wo ist den dein Aufpasser? Sorry, ist mir so rausgerutscht.“
 

Er seufzte leise und senkte den Blick.

“Ich schätze den bin ich ein für alle Mal los.” Er versuchte sich an einem grinse, wusste aber nicht ob es ihm gelungen war.

“Er hat mich rausgeschmissen.”
 

Tales klopfte seinem Bruder auf die Schultern. „Na dann ist das doch ein Grund zum feiern, oder. Übrigens Danke, dass du Radditz nicht hast töten lassen. Ich weiß, er war nicht besonders nett zu dir und zu mir auch nicht, aber er ist immerhin meiner ... unser Bruder.“ Ein Schulterzucken folgte. „Soll ich dir mal zeigen, wo in diesem Schloss sich die einfachen Krieger vergnügen?“
 

Er lächelte. “Das... klingt nach einer Option..” Ein Seufzen folgte.

“Gerne... danke Tales...”, murmelte er und war seinem Bruder sehr dankbar, dass er sich die Mühe machte und sich mit ihm abgab.
 

Er klopfte ihm wieder auf die Schulter. „Ach komm schon Kakarott. Dafür sind Brüder doch da. Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Das sieht ja grässlich aus.“ Und mit diesen Worten stapfte er davon, seinen Bruder mit sich führend. „Wir haben hier einen Gemeinschaftsraum ... was zu Trinken, nette Gesellschaft und solche Dinge eben.“
 

Er lächelte und warf immer mal wieder einen Blick zu seinem Zwilling.

“Tales kann... ich dich was fragen?”, fragte er und holte etwas auf.

“Warum gibst du.. dich mit mir ab, wo doch Radditz mich hasst wie die Pest? Das verstehe ich nicht.”
 

Tales verharrte im Schritt und sah seinem Bruder in die Augen. „Weißt du ... Radditz, er kann weder dich noch mich leiden ... das liegt an unserer Ähnlichkeit zu unserem Vater. Dich weniger als mich ... weil ... weil deine Art der unseres Vaters ähnlicher ist als meine.“ Er zuckte wieder mit den Schultern und drehte sich dann um. Offenbar gefiel ihm dieses Thema nicht so besonders. „Und du bist mein Zwilling, ist doch klar, dass ich mit dir zusammen sein will.“
 

Diese Worte taten Son Goku auf einer Seite gut aber auf der anderen Seite taten sie auch weh.

“Achso...”, murmelte er und lies es dann auch bleiben, da er merkte wie unangenehm ihm das Thema war. Schweigend liefen sie die Gänge entlang.
 

„Pass auf.“, meinet Tales, als ihm das Schweigen zu unangenehm wurde. „Mit so einer Stimmung kann man sich nicht amüsieren gehen. Unser Vater war nie ein besonders ... väterlicher Typ. Und auf einer Mission an der er und Mutter teil nahmen, wurde unsere Mutter getötet. Radditz nahm ihm das übel und warf ihm vor, auf Mutter nicht aufgepasst zu haben. Vater Widerrum schoss dagegen ... er hatte Mutter wirklich geliebt, was ein seltenes Gefühl unter Saiyajins ist. Das Problem war nur ... das Radditz Mutter wirklich ähnlich sah und Vater ... nun ja, er liebte Mutter wirklich abgöttisch und eines Nachts ... da na ja ... du weißt doch sicherlich, dass das Geschlecht bei Saiyajins nicht unbedingt maßgebend ist, wenn die Lust überwiegt, oder?“ Er sah seinen Zwilling unsicher an.
 

Seine Augen weiteten sich und Kakarott hatte das Gefühl, seine Innereien würden sich umkehren.

“Wa.. Was...zum..” Er ballte die Fäuste.

“Das ist widerlich!”
 

Tales nickte. „Ja, aber so war es. Du kannst dir Radditz Reaktion vorstellen. Vater ging kurze Zeit darauf ebenfalls auf eine Mission und starb. Aber Radditz hat es nie überwunden und seit dieser zeit sieht er wohl jedes mal wenn er mich ansieht unseren Vater vor sich und fühlt sich wieder an diese ... Tat erinnert. Und jetzt kommst du der Vater nicht nur vom Aussehe, sondern auch noch von seinem Wesen her ähnelt.“ Wieder zuckte er mit den Schultern. „ist doch klar, dass er da so reagiert, wie er reagiert.“
 

Knurrend kniff Son Goku die Augen zusammen.

“Ja, SEHR klar. Trotzdem kann ich nichts dafür oder? Ich habe unseren Vater nicht einmal gekannt..”, zum Ende hin war er immer leiser geworden.

Aber was brachte es ihm überhaupt darüber zu diskutieren? Absolut GAR nichts. Er wurde nur noch wütender und seine Enttäuschung wuchs.
 

„Ich konnte auch nichts dafür, aber trotzdem war die Beziehung zwischen Radditz und mir ziemlich angespannt.“ er zuckte mit den Schultern. „Du musst ihn weder mögen noch verstehen Kakarott, aber ich würde mich freuen, wenn du etwas mehr nachvollziehen kannst, warum er so ist wie er ist. Immerhin sind wir eine Familie und jetzt schwamm drüber, da schau, wir sind da.“ Und damit öffnete er eine Tür und führte seinen Bruder in einen Raum, in dem mehrere Saiyajins standen und saßen, tranken, aßen, lachten und scherzten. Einige Frauen, ob nun Sklavinnen oder nicht liefen leicht bekleidet umher, ebenso einige junge Männer.
 

Son Goku stieg die Galle auf, als er einen Blick auf die Männer erhaschte. Dieses Volk war einfach nur widerlich. Und er sollte zu ihnen gehören? Für den jungen Krieger war dies immer noch unvorstellbar.

Als sie eintraten konnte Kakarott geradezu die Blicke aller Anwesenden auf sich spüren und das gefiel ihm gar nicht.
 

Tales ignorierte die Blicke und zog seinen Bruder hinter sich her zu einer Bank. Dann winkte er eine der Frauen heran und gab eine kurze Bestellung auf. Mit einem Lächeln drehte er sich zu seinem Bruder um, dessen Blick auf einem Saiyajin ruhte, der gerade einen anderen seiner Rasse küsste. Tales schmunzelte und tippte seinen Bruder an der Stirn an. „Hey Kakarott, achte doch einfach nicht drauf, wenn es dir nicht zusagt. Ich mag auch keine Männer und lieg lieber bei einer hübschen Frau. Aber nicht alle mögen es eben so.“ Er zuckte mit den Schultern. „War das bei euch den anders? Da wo du aufgewachsen bist?“
 

Ekel überzog ihn und bescherte ihm eine Gänsehaut.

“Ja das war es.”, murmelte er.

“Bei uns … ist es normal, dass ein Mann eine... Frau liebt und nicht...”, er brach ab, da Tales wusste was er meinte.

Er ballte seine Fäuste in seinem Schoß.

“Das ist einfach.. ekelhaft!”
 

„Für dich mag das schon stimmen. Auch einige von uns empfinden es als ekelhaft. Aber wir leben nun mal so. Früher gab es auf vielen Missionen nur Männer oder eben nur Frauen, keine gemischten Gruppen ... und in dieser Zeit entwickelte sich bene dieses zusammen leben. Ignorier es einfach, du musst dir ja keinen Mann als Partner suchen.“ Er hörte kurz auf, als die Frau zwei Gläser mit einer grünen Flüssigkeit brachte. „Das ist Nettemilsaft, sehr sauer und erfrischend, Probier mal.“ Er nahm einen Schluck.
 

Kakarott rührte den Saft nicht an.

“Partner suchen? Wovon zur Hölle redest du?... Ich habe sicher nicht vor mir... jemanden zu suchen. Außerdem geht das als Sklave ja wohl kaum, hm?”
 

„Du bist ein Saiyajin. Natürlich geht das. Außerdem bist du eine Legende, du bist ein Supersaiyajin ... ob Sklave oder nicht, es gibt bestimmt genug Saiyajinkriegerinnen – selbst aus höheren Häusern – die eine Verbindung mit dir garantiert eingehen würden.“ Er schlürfte weiter seinen Saft. „Oder gibt es da vielleicht schon jemanden?“
 

Er spannte sich an.

“Hmpf! Was zur... Hölle denkst du dir dabei? Natürlich nicht!”

Knurrend griff er nun schlussendlich auch nach dem grünen Getränk und schnüffelte vorsichtig daran.
 

„Hey Brüderchen, wir sind Zwillinge. Ich wollte nur wissen, ob es da vielleicht jemanden in deinem Leben gibt, den du sehr magst. Das wird doch wohl noch erlaubt sein. Und das ist kein Alkohol und der Saft ist auch nicht vergiftet.“ Er schmunzelte. „Trink schon.“
 

“Alle die mir etwas bedeutet haben wurden entweder getötet beim Angriff auf den Planeten, oder sie wurden versklavt.”

Blanker Hass und Wut spiegelte sich in seiner Stimme wieder.

“Nun bin ich allein.” Und er musste allein kämpfen...
 

Tales Lächeln verschwand von seinem Gesicht und er wurde ernst. „Kakarott ... ich bin dein Bruder, dein Zwilling. Wenn du ein Problem hast, dann kannst du zu mir kommen. Ich werde versuchen dir zu helfen ... alles kann ich natürlich nicht. Ich bin nur ein Unterklassekrieger und der einzige Grund, warum ich mich hier im Palast aufhalten darf, der bist du. Aber wie gesagt, du bist mein Bruder, alles von meiner Familie, was ich noch habe und deswegen ... na ja, du weißt schon.“ Er machte eine Pause. „Oder traust du mir auch nicht?“
 

Bei dieser Frage zog sich sein Herz zusammen. Er wollte vertrauen, er wollte Vertrauen bekommen, und doch...

“Ich weiß nicht ob ich überhaupt noch jemandem trauen kann.” Außer Runa, schoss es ihm durch den Kopf.

“Ich werde von jedem verraten und... ihr Saiyajins tut ja auch nicht wirklich viel, um dieses Vertrauen zu fördern.” Er schnaufte. Auch wenn er zugeben musste, dass Tales anders war.
 

„Weißt du, viele von uns sind im Grunde anders als so wie du denkst das wir sind. Du musst unterscheiden ... zwischen uns, wie wir sind, in unserem Leben, oder wie wir sind, wenn wir auf eine Mission gehen.“ Er hob kurz die Schultern, ließ sie dann aber wieder sinken. „Wir sind nun mal eine Kriegerrasse ... das liegt uns im Blut, in unseren Genen. Ich kann es dir nicht anders erklären. Wir sind was wir sind. Auch wenn es dir nicht gefällt, du gehörst zu uns.“
 

Ein Knurren entrang sich seiner Kehle was seinen Unmut ausdrückte.

“Weißt du das gleiche hat Vegeta mir auch versucht einzubläuen.”

Vorsichtig nippte er an dem grünen Gebräu und musste zugeben, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckte.

“Aber ich kann euer Handeln einfach nicht verstehen. Weißt du ich habe hier keine Perspektive. Was soll ich hier?! Als Spielzeug oder Hündchen für den König?”
 

Tales nickte. „Das verstehe ich, deine Situation ist wirklich sehr ... schwierig. Der König wird dir das Halsband nicht abnehmen, weil du ihm ebenbürtig bist und du deswegen eine Gefahr für ihn darstellst. Aber ich glaube auch nicht, dass er dich sein Leben lang so bei sich behält wie jetzt.“ Er trank seinen Becher aus und sah seinen Bruder an. „Also entweder wirst du wirklich sein ... Gespiele, oder du bringst ihn dazu dich zu den Sklaven zu bringen.“ Er seufzte. „Keine schönen Aussichten, das stimmt wohl. Die einzige Möglichkeit die es noch gibt, ist, dass du ihm deine Treue schwörst und mit uns auf Mission gehst. Aber das willst du nicht, mhm?“
 

Sein Blick verdüsterte sich.

“Ich habe ihm bereits angeboten, ihm meine Treue im Gegenzug für die Freilassung meiner Freunde zu schwören. Er hat abgelehnt.”

Auch Kakarott leerte seinen Becher und stellte ihn anschließend ab wo sogleich eine der “Damen” ihre Becher wieder abräumte.
 

„Das ist merkwürdig. Er lehnt einen Krieger deines Formates ab? Und das nur zu solch einem lächerlichen Preis? Hat er den einen Grund genannt, warum er das getan hat?“ Tales sah der Bardame kurz nach und pfiff einmal ganz leise und sie drehte sch daraufhin mit einem verführerischen Lächeln um und zwinkerte Tales zu. Tales grinste zurück und sah dann wieder seinen Bruder an. „Und was hast du nun vor?“
 

“Ich weiß es nicht.” Bei Gott, das wusste er wirklich nicht.

Schnaufend sah er sich um. Einige der Frauen, aber auch einige der jungen Männern warfen ihnen immer mal wieder anzügliche und interessierte Blicke zu. Sollten sie doch alle verrecken!

“Was würdest du mir raten?”
 

„Ich? Dir?“ Tales überlegte einen Moment. „Nun, warte doch erst noch mal ab. Versuch ... auch wenn es dir schwer fällt, uns zu verstehen und dann kannst du immer noch entscheiden, in welche Richtung du dich bewegen willst. Aber wenn du es ganz eilig hast, dann halt die Augen nach irgend einer Chance auf und wenn sie sich bietet, ergreif sie.“ Er zuckte mit den Schultern und zog eines der Mädchen, welche gerade an ihrem Tisch vorbei lief auf seinen Schoss. Sie kicherte und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann befreite sie sich wieder aus seiner Umarmung. „Amüsier dich Kakarott, versuch deinen Kopf etwas freier zu bekommen, vielleicht fällt dir dann etwas ein. Die besten Ideen kommen, wenn man nicht über sie nachdenkt.“
 

Seufzend gab Son Goku auf. Was sollte das eigentlich bringen? Auch wenn Tales anders war, als die anderen, so war er immer noch einer von ihnen- ein Saiyajin.

“Danke aber.. ich denke ich verzichte.”

Er erhob sich und nickte seinem Zwilling einmal zu.

“Danke... bis dann..”
 

Etwas verdutzt sah Tales seinem Bruder hinterher. Er hatte ihn nicht vertreiben wollen, aber er spürte, dass sein Bruder nun alleine sein wollte. Mit einem etwas traurigen Blick sah er wieder zu der Dame hin, die er sich eben schon mal auf den Schoss gezogen hatte und ganz wie es sein sollte, kam sie zu ihm, setzte sich freiwillig auf seine Beine und schenkte ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Offenbar hatte sein Bruder diesen teil deiner Spezies noch nicht wirklich erforscht. Die Leidenschaft, die Freude, sich einmal ganz gehen zu lassen. Und so genoss Tales den Rest des Abends.
 

Kakarott hingegen verbrachte den Abend in sinnloser Grübelei, er verstand es einfach nicht, dass ER nicht verstand fand. Seufzend hatte er sich eine Bank gesucht die in einem der Gärten stand und starrte nun in den Nachthimmel hinauf.

“Oh Großvater... was soll bloß werden?”
 

Vegetas Atem ging stoßweise und sein ganzer Körper glänzte vor Schweiß. Eine weitere Schlag Tritt Kombination traf die leere Luft und er setzte sofort mit einem Ausfallschritt nach, dann sprang er zurück, schlug einen halben Salto, stemmte seine Hände auf den Boden und stieß sich in den Himmel ab. Drei weitere Tritte und ein Schlag durchschnitten die Luft, ehe er wieder Boden unter seinen Fußballen spürte, sich sofort wieder abstieß, nach vorne schnellte und seinem unsichtbaren Gegner den Ellenbogen in die Eingeweide rammte. Dann duckte er sich, holte die Luft mit einem Fußfeger von den Beinen, sprang wieder auf und schlug nochmals mit der Faust auf den Boden. Der Beton des Pavillon barst und Risse zogen sich durch den Marmor. Weitere Schweißtropfen, rannen ihm von der Stirn und mit kleinen Dampfwölkchen vor dem Mund richtete er sich wieder auf, schloss die Augen und fokussierte seinen Geist. Der kalte Wind der Nacht strich kühlend über seine Haut und er merkte, wie sich langsam aber beständig wieder der Frieden in seinen Gedanken einstellte, den er so schmerzhaft vermisst hatte.
 

Es würde immer kühler je weiter der Abend voranschritt und Kakarott, da von seinem “Herren” rausgeschmissen, hatte beschlossen, sich einen Platz hier im Garten zu suchen. Schließlich hatte er seine Jugend auf der Erde auch allein im Wald verbracht. Und hier standen einige Bäume und Büsche herum, die gut als Schlafplatz dienen konnten. Er durchstreifte die einzelnen Areale bis er eine riesige alte Weide gefunden hatte. Moos bedeckte den Boden zum Fuße des Stammes. Genau richtig, dachte er und ließ sich unter den weit ausladenden Ästen der Weide nieder. Hier würde er die Nacht verbringen können.
 

Nach seinen Übungen beschloss Vegeta noch etwas in Schlossgarten spazieren zu gehen, um wieder zu Atem zu kommen und die Ruhe der Nacht auf sich wirken zu lassen. Sein Vater hätte es verschwendete Zeit genannt und seine Mutter dummes Lustwandeln, aber er hatte schon als Kind gemerkt, dass ihm solch ruhigen Momente Zeit gaben über vieles nachzudenken und Ordnung in seine Gedankenwelt zu bringen. Es gab da vor allem eine Stelle, die er als kleiner Junge und auch später immer sehr gerne aufgesucht hatte und eben zu jenem alten Baum zog es ihn jetzt auch wieder. Seltsam, wie lange er schon nicht mehr hier gewesen war ... dann stockte er im Schritt und seine Augenbrauen zogen sich belustigt nach oben, ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er verharrte.
 

Fasziniert hatte Kakarott mit in den Nacken gelegtem Kopf die Sterne am Firmament beobachtet. Sein Körper hatte sich langsam vom Stress der letzten Tage entspannt und so war er im Schoße des Baumes eingeschlafen, die Kälte geflissentlich ausblendend. Sein Saiyajinschweif zuckte bedächtig neben ihm immer mal wieder auf und ab.
 

Das Bild welches der Jüngere bot, so in die Wurzeln des Baumes gekuschelt, war wunderschön. So leise wie es ihm möglich war schlich er über das Moos und lief auf die abgewendete Seite des Baumes, wo sein Lieblingsplatz in den Wurzeln war und ohne weiter darüber nachzudenken kuschelte er sich genau wie der an der in die Wurzeln und schlief ein.
 

Das Moos, der Baum, die Pflanzen, all das war so etwas wie ein Stück Heimat für den Jüngeren.

Seufzend drehte er sich auf die Seite und zog die Beine an die Brust- seine Lieblingsposition beim Schlafen. Die Nacht zog dahin und das Moose spendete genügend Wärme, dass er nicht zu sehr fror.

Als die ersten Sonnenstrahlen sich durch das Laub schoben kribbelte es ihn in der Nase.

Seufzend und blinzelnd öffnete er langsam die Augen.
 

Seltsamerweise träumte Vegeta in dieser Nacht überhaupt nichts und schlief so unglaublich tief, wie schon lange nicht mehr zu vor. Wärme umschloss seinen Körper und er räkelte sich noch etwas weiter in das weiche Moos und das grüne Blattwerk am Boden. Farne kitzelten in seiner Nase und er drehte sich um. Gähne herzhaft mit geschlossenen Augen und entschloss sich, das dieser Moment des Wohlfühlens zu schön war um ihn schon durch die harte Realität einzutauschen, welches hinter seinem Schlummer lag.
 

Kakarott reckte sich und gähnte ebenfalls. Sein Schweif ringelte sich vergnügt als das Sonnenlicht ihn im Fell kitzelte.

Sein Blick klärte sich langsam und er setzte sich auf, sich mit dem Rücken an den Baumstamm lehnend. Seine Beine lagen ausgestreckt vor ihm , ebenso wie seine Hände.

Ein neuer Tag... doch war es auch ein neues Glück? Das bezweifelte er.
 

Er wusste nicht wieso, aber er hatte absolut keine Lust aufzuwachen. Seine Beine noch etwas enger an sich ziehend und mit seinem Schweif durch das Gras raschelnd und ihn dann ebenfalls ums eine Hüfte schlingend, rollte sich Vegeta noch weiter unter den Farnen zusammen.
 

Ein Rascheln ließ ihn im Strecken innehalten. Hatte er da gerade etwas gehört?

Er horchte und... da... schon wieder.

Son Goku zog eine Augenbraue hoch und luckte um den dicken Stamm herum und erstarrte.
 

Vegeta drehte sich in die andere Richtung. Etwas kitzelte ihn an der Nase und er streckte sich kurz etwas, nur um sich danach wieder zusammen zu kauern. Wind rauschte durch seine Haare und ließ die kurzen Härchen auf seinem Schweif sich sacht im Wind wiegen.
 

Die zweite Augenbraue Gokus folgte und er legte den Kopf schief.

Warum zur Hölle lag der König hier im Gras?

Er musste immer noch schlafen. Ja, das musste es sein. Warum sonst würde er solch etwas Surreales sehen?

“Hey... Was willst du hier?” Wenn das ein Traum war, würde er gleich eine Antwort bekommen. Wenn es keiner war, eine Ohrfeige.
 

Vegetas Augen öffneten sich, als ihn die Stimme aus seinem Schlaf riss. Er blinzelte in das helle Licht der Sonne wie eine Eule ebenfalls in das Tageslicht. Müde rieb er sich mit dem Handrücken über die Augen und richtete sich langsam auf. Sein Schweif ringelte sich um seinen Oberschenkel und er schob einen der Farne bei Seite. „Mhm? Wer ist da? Kakarott? Bist du das?“
 

Seine Miene verdüsterte sich. Es war immer noch ein Traum...

“Ja. Doch was zur Hölle willst DU hier. DAS frage ich mich.” Kakarott ließ sich rückwärts auf seinen Hintern plumpsen und setzte sich in den Schneidersitz, die Arme vor der Brust verschränkend.
 

Auch Vegeta setzte sich auf und rieb sich nochmals über die Augen. „Verdammt, ich hab hier geschlafen. Was soll ich sonst hier getan haben? Ich hab hier auch schon früher geschlafen.“ Er streckte sich und gähnte nochmals herzhaft und laut, ganz untypisch für seine Art. „Also sollte ich ehr dich fragen, was du hier machst.“
 

Ein verärgertes aber auch belustigtes Aufschnauben erklang.

“Was ICH hier mache? Witzbold! Was soll ich hier schon groß machen? Irgendwo muss ich ja schließlich schlafen oder? Und nachdem unsere Oh Hochverehrte Hoheit mich aus Seinen Gemächern geschmissen hat bleibt mir viel anderes ja wohl nicht übrig, oder?”
 

„Ich hab dich nicht rausgeschmissen ... nicht so, wie du das wohl verstanden hast. Du hättest zurück kommen könne.“ Er gähnte wieder. „Aber ich war der Meinung, dass du dich in meinem Beisein nicht besonders wohl gefühlt hast. Deshalb hab ich dich raus geschmissen, damit du etwas mehr Abstand zu mir bekommst. Aber anscheinend scheinen wir uns anzuziehen, wie das Licht die Motte.“
 

Schallendes Gelächter erfüllte den Garten.

Kakarott war sichtlich amüsiert.

“So? Dann hast du das alles aus Nächstenliebe getan, hm? Wie rührend. Ja wirklich rührend Vegeta. Mir kommen gleich die Tränen.”

Schnaubend wand er sich ab und stand auf.

Er streckte sich, sein Körper noch benommen vom tiefen Schlaf unter freiem Himmel.

“Wir ziehen uns nicht an. Du bist mir einfach nur nachgelaufen.”
 

Vegeta sau zu ihm hoch und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich dir nachlaufen? Warum sollte ich das tun? Ich hab in den Wurzeln dieses Baumes schon geschlafen, da warst du noch nicht einmal auf der Welt.“ Auch er erhob sich und streckte sich. „Weißt du ich hab diesen alten Baum immer sehr gemocht.“ Er drehte sich um und legte seine Hand an die Rinde. „Er hat mir Trost gespendet, wenn mich Niemand außer ihm verstanden hatte.“ Seine Stimme wurde traurig und der Handfläche folgte seine Stirn die die Rinde berührte. „Auch ich trage Wunden auf meiner Haut, die nicht mehr verschwinden.“ Und so Goku richtig hinsehen würde, würde er eine schmale Narbe auf Vegetas Rücken erkennen, die ihn einmal diagonal zerschnitt.
 

Verdammt! Was tat dieser Tölpel da? Kakarott wollte weiter sauer auf ihn sein. Wollte ihn weiter verachten, doch das machte ihm dieser Idiot mit seinem Verhalten gerade mehr als nur schwer- fast unerträglich!

Auch er schien die Natur zu lieben- ebenso wie er selbst. Er schien ebenso wie er zu verstehen, was es bedeutete Trost in dem ursprünglichsten aller Dinge zu finden. Bevor Kakarott wusste was er tat strich Kakarott sachte mit seinen Fingern über die helle Narbe auf Vegetas Rücken. “Was ist geschehen?”
 

Er wusste nicht warum er das geschehen ließ. Er wusste nicht, warum er das sagte. Er wusste nicht, warum er sich in Gegenwart des anderen so verhielt. Aber als die Finger seinen Rücken berührten und die Narbe nachzogen bereitete sich auf seinem Körper eine Gänsehaut aus und ein wolliges Kribbeln lief darüber. „Mein Vater.“, flüsterte er ohne seine Stirn von der Rinde zu nehmen und seine Augen zu öffnen. „Ich habe das getan, was du vor nicht wenigen Tagen bei mir gemacht hast. Ich habe meinem Vater vor versammelten Hofstaat widersprochen.“ Nun sah er doch auf und sein Blick richtete sich auf den jungen Krieger. „Ohne zu zögern hat er diese Züchtigung an mir befohlen, noch in der selben Sekunde. Er selbst hat mir diese Narbe zugefügt, während seine Leibgarde mich hielten.“ Nun wanderte sein Blick in die Baumkrone. „Danach fand ich hier Trost. Immer.“
 

Kakarott zuckte innerlich wie äußerlich zusammen. Sein eigener Vater hatte ihm dies angetan?

Das war grausam...

Vielleicht war das einer der Gründe warum Vegeta so war wie er nun war? Hatte er sich immer beweisen müssen?

Im nächsten Moment schallte Son Goku sich selbst für seine Sentimentalität dem Anderen gegenüber und zog sich zurück. Es war fatal mit solch einem Tyrannen so etwas wie Mitleid zu empfinden. Er hatte seine Familie umgebracht und seine Freunde versklavt. Das musste er immer im Hinterkopf behalten.
 

Vegetas Blick wanderte von der Baumkrone zurück zu Kakarott und so etwas wie Traurigkeit lag darin. „Du kannst so was nicht nach empfinden oder? Du weißt nicht, wie es ist unter Saiyajins aufzuwachsen. Bei uns zählt nur Stärke. Zeigst du Schwäche, wirst du benutzt und verlierst. Das war bei dir anders oder? Deine Augen verraten es. Du hast nichts von dieser Härte in dir, welche uns Saiyajins seit der Stunde unserer Geburt eingebläut wird.“
 

Kakarott schnaubte verächtlich auf und warf dem König einen vernichtenden Blick zu.

“Oh doch. Das kenne ich ganz genau. Dank dir. Du hast mir allzu deutlich gezeigt, was es heißt hier eure sogenannte Schwäche zu zeigen. Gefühle. Das ist für euch ein Fremdwort. Und ich sehe keinen Sinn darin mit dir über so etwas zu diskutieren. Du hast keine Gefühle. Du kennst keine Liebe, Freude, Zuneigung, Mitleid, Gnade. Alles was ihr kennt ist Hass und unaussprechliche Wut!”
 

„Da täuschst du dich. Diese Gefühle kennen wir sehr gut, aber wir zeigen sie nicht.“ Er drehte sich ganz zu Kakarott um und wunderte sich plötzlich, wie nah ihm der Jüngere gekommen war ... und diese Nähe war angenehm. „Stell dir vor du zeigst Gefühle, und jedes mal wenn du das tust, wirst du verletzt und ausgenutzt. Ich hatte Mitleid mit Runa. Ihr Vater fiel bei meinem in Ungnade und er wollte ihn und seine gesamte Familie hinrichten. Runa war gerade mal zwölf Jahre alt und ich zehn. Ich widersprach seinem Urteil und er bestrafte mich für diese Schwäche. Danach verlobte er mich mit ihr. Ihre Familie ließ er trotzdem töten. Er meinte, wenn ich schon so um ihr Leben besorgt werde, dann sollte ich mich auch den Rest meines Lebens um sie kümmern. Nachdem mein Vater gestorben war, löste ich die Verlobung, ich wusste, dass es ihr zuwider war mit mir zusammen zu sein, weil mein Vater für den Tod ihrer Familie verantwortlich war. Doch sie überraschte mich und wollte bei mir bleiben, als meine Geliebte und ich ließ sie gewähren. Gefühle sind gefährlich Kakarott, vor allem bei einem Volk wie unserem und ich habe gelernt sie zu unterdrücken, denn ich möchte Leben.“
 

Kakarott lief es eiskalt den Rücken herunter. Vegeta war mit Runa... verlobt gewesen?

Ein dicker Kloß setzte sich in seinem Hals fest.

Er glaubte daran zu ersticken.

Da er nicht wusste wie er reagieren sollte, stand er abrupt auf und drehte sich um- bereit zu gehen.

“Verschwinde gefälligst und lass mich in Ruhe verdammt!” Er bebte vor Zorn.

“Du weißt es doch ebenso wenig wie es ist, aufgewachsen zu sein mit dem Gefühl der Liebe und Geborgenheit. All die Jahre über von Freunden und Familie umgeben zu sein und nach einem einzigen Kamp von all dem beraubt worden zu sein. Nun ist nichts geblieben als diese eisige Kälte in meiner Brust, die jeden tag, jede Nacht größer wird. Nein. Du hast KEINE Ahnung was es heißt zu leiden. Dich vor Sehnsucht nach Berührung, nach Nähe oder gar Liebe zu verzehren und doch zu wissen, dass du dies nie wieder bekommen wirst.” Tränen standen dem jungen Krieger in den Augen und seine Stimme versagte ihm. Er war froh, dass dem König sein Rücken zugewandt war, und er sie somit nicht sehen konnte- es wäre nur eine weitere Schwäche die er für sich und gegen ihn benutzen würde.
 

„Doch, das weiß ich.“, flüsterte er leise. „Du bist ohne Eltern aufgewachsen Kakarott, dass empfandest du wahrscheinlich oft als traurig. Niemand der dich in den Arm nahm, niemand der dich tröstete.“ sein Blick schweifte wieder zu dem dichten Laub der Baumkrone. „Aber wahrscheinlich war es das bessere Los für dich. Ich bin mit Eltern aufgewachsen und sie haben mich nicht einmal in den Arm genommen. Nicht einmal getröstet. Wenn ich traurig war wurde mir eingebläut, dass das eine Schwäche ist und ich es nicht sein darf.“ Er sah wieder zu Kakarott und spürte förmlich, wie dieser mit seinen Emotionen kämpfte. „Das was du beschreibst, habe ich niemals in meinem Leben wirklich gespürt, bis Runa sich entschied bei mir zu bleiben. Ich vertraue ihr ... sie war die erste die mir Gefühle wirklich zeigte. Jedoch ... ich weiß nicht wieso, bei dir habe ich das gleiche Gefühl wie bei ihr. Ich habe das Gefühl dir vertrauen zu können, gerade weil du weißt, was du weißt. Würde ich dies Worte zu einem anderen Saiyajin sagen, wäre ich bald nicht mehr am Leben.“ Vorsichtig berührte er den Jüngeren am Arm. „Was geschehen ist, tut mir leid. Es geschah nicht auf meinen Befehl und ich wusste auch nichts davon.“
 

Eine schwache Entschuldigung, dachte Kakarott und heiße Tränen rannen über seine Wangen und tropften schließlich von seinem Kinn 'gen Erde.

“Wenn... du wirklich... so für mich empfindest dann... dann lass meine Freunde gehen... Zeig mir, dass... dass auch ICH dir mein Vertrauen geben könnte...”, flüsterte er mit tränenerstickter Stimme. Seine Augen waren gequält geschlossen.
 

Vegetas Augen schlossen sich und er zog seinen Arm zurück. Er hätte es getan, verdammt, die Mächte des Universums waren seine Zeugen in diesem Moment hätte er es wirklich getan, würde nicht so viel davon abhängen, das er gerade dies nicht tat. Langsam ging er um den anderen herum und sein Herz krampfte sich zusammen, als er die Tränen sah. Ohne das er es wirklich merkte hob er abermals seine Hand und legte sie dem Größeren behutsam auf die Wange. „Das ... kann ich nicht Kakarott. Würde ich das tun, wäre dies eben eine dieser Schwächen, die ich nicht zeigen kann, nicht zeigen darf, wenn ich am Leben bleiben will. Andere Rassen würde das selbe von mir fordern und schon bald würden neue Kriege ausbrechen. Auch wenn du es nicht verstehst. Ich will keinen Krieg. Ich will alle Völker unter meine Herrschaft bringen, damit es nie wieder Krieg geben muss.“
 

Lüge. Eine bittere Lüge. Und Son Goku hatte genug davon gehört.

“Du bist ein Lügner!”, schrie er ihm entgegen das er seine Hand von seiner Wange schlug. “Fass mich nicht an mit deinen Dreckgriffeln! Du bist ein verdammter Lügner! Du bist der König! Du kannst ALLES tun! Wenn du es denn nur willst!”

Dann drehte Son Goku auf dem Absatz um und rannte. Rannte einfach los. Rannte aus dem Garten hinaus, ohne klares Ziel vor Augen.
 

Vegeta sah im traurig hinterher, dann ballte er seine Hände zu Fäusten und schloss seine Augen mit einem bitteren Zug um den Mund. Was hatte er hier getan? Warum hatte er ihm so viel gesagt? So viel, was ihn selbst verletzten konnte? Warum gab er sich plötzlich so offen wenn es um diesen Saiyjain ging? Warum? Er verstand es nicht, er verstand es einfach nicht. Seine Hände wie auch seine Augen öffneten sich wieder und er sah noch einmal zu dem starken Stamm der Eiche. Seine Hand berührte die Rinde. So musste er sein, stark, unbeugsam, ohne Fehler, sonst würde ihn der nächste Sturm ausreisen und umher treiben, wie es ihm gefiel. Mit einem Seufze drehte er sich um. Seine Mine veränderte sich wieder, wurde zu der Maske die er zu tragen pflegte und an die er sich schon so sehr gewöhnt hatte, dass er gar nicht mehr merkte, wenn er sie trug; bis Kakarott gekommen war.

12. Kapitel

Herzlichen Dank an Arya und Witch für die Kommis.

Zum Allgemeinen Verständnis hier noch ein paar Infos: Nun.. die Geschichte spielt in einem Alternativen Universum, das heißt: Die Geschehnisse sind _nicht_ wie im Anime oder Mange. Wir nehmen die Charaktere und packen sie in andere Geschehnisse. Genau diese anderen Geschehnisse und Erlebnisse sind es, die sich die Chars auch anders entwickeln lassen. Das heißt, unser Goku oder unser Vegeta handeln nicht zwangsläufig so, wie in der Anime Serie oder wie von Akira Toriyama vorgesehen ;)

Das ist einfach künstlerische Freiheit. Wäre ja auch langweilig, wenn wir nur nachplappern würden, aye?? ;) So und nun viel Spaß!
 

Das nächste Kapitel ist fertig für euch und ich hoffe es gefällt euch so gut wie alles andere bisher.

Es spitzt sich langsam zu für unsere beiden Saiyajins, Runa hat ihre Pläne die sie auch in die Tat umsetzten will, Son Goku ist ein fester Bestandteil der Pläne. Nur ob er auch bedingungslos mitmachen wird? Wer weiß?
 


 

Als Son Goku endlich anhielt bemerkte er mit leichtem Bedauern, dass Vegeta nicht einmal versucht hatte ihm zu folgen oder ihn gar zurückzuholen. Warum auch? Er war nichts. Er war sein Sklave und er würde ihn sterben lassen, wenn es ihm danach gelüstete.

Schnaufend blieb er stehen und lehnte sich an die Steinmauer des Palastes.

Er hatte ihm eine Chance gegeben ihm sein Vertrauen zu schenken und Vegeta hatte abgelehnt. Der kleine Schimmer Hoffnung in seinem Inneren zersplitterte in tausend Stücke. Wie hatte er überhaupt daran denken können, dass er einlenken würde? Damit hatte er sich nur selbst verletzt.
 

Runa sah, wie Kakarott aus dem garten gerannt kam und folgte ihm. Dann sah sie ihn an einer Mauer des Palastes lehnen und ging zu ihm. „Kakarott?“, fragte sie mit mitfühlender Stimme, als sie die nassen Wangen erblickte. „Alles in Ordnung?“ Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Vegeta aus dem Garten stolziert kam, sie aber offenbar nicht bemerkte. „Was hat er dir angetan?“ Sie legte ihr Hand auf seine Wange.
 

Unter der Berührung zuckte er unweigerlich zusammen, er hatte sie noch nicht bemerkt gehabt.

Ihre Berührung war so warm... so zärtlich.

“Runa...”, flüsterte er. Sie war die einzige dem er sein Vertrauen gegeben hatte und er lehnte sich wärmesuchend an sie.

“Er hat die Macht sie zu befreien aber er... tut es einfach nicht.” Seine Stimme war schwer von Trauer und Verzweiflung.
 

„Ich weiß, ich weiß mein Kleiner.“ Sie strich ihm durch das Haar und über den Rücken. „Er könnte viele gute Dinge tun, mit der Macht die er hat. Du weißt es am besten, denn du besitzt die selbe Macht ... und was du alles damit vollbracht hast im Gegensatz zu ihm.“ Sie sah ihn an. „Rechne dir aus, was er tun könnte, mit der Macht die er hat und mit der Macht die er durch sein Volk besitzt ... und nicht tut. Und dann überlege dir, was du tun könntest, wenn zu deiner Macht noch die des Königs der Saiyajins dazu kommt. Wie viel du erreichen könntest.“
 

Son Goku schmiegte sich enger an die Saiyajin vor sich. Er brauchte jemanden der ihn auffing, der ihn verstand, und der ihm das geben konnte, was er so lange schon nicht mehr erfahren hatte- Liebe.

“Wann wirst du es tun?”, fragte er dann leise flüsternd.
 

„Heute Nacht.“ Ihre Nasenspitze rieb sich an seiner. „Wirst du es auch tun können? Er wird betäubt sein, von dem Mittel, was ich ihm einflössen werde und du wirst ohne die Kette im Vollbesitz deiner Kräfte sein. Schaffst du das? Wenn nicht, dann machen wir es an einem anderen Tag, wenn du denkst, dass du noch zu schwach bist.“
 

“Nein... nein dafür bin ich... nicht zu schwach..”, flüsterte er und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.

Heute Nacht also. Dann würde er frei kommen? Und er würde seine Freunde rächen und befreien können?
 

„Das wollte ich hören.“ Ihr Lippe zupfte an seiner. „Du wirst ein König werden, das ist dir doch klar, oder?“
 

“Aye..”, flüsterte er.

“Das.. weiß ich..” Ob ihm dies gefällt war eine andere Frage.
 

Sie küsste ihn. „Du wirst sehen, was du alles vollbringen kannst. Deine Freunde werden wieder frei sein und auch all die anderen die du frei geben möchtest. Eines der mächtigsten Völker wird auf dich hören. ... Aber wenn du das nicht möchtest, dann kannst du auch jemand anderen als König bestimmen und mit dem Volk mitgehen, dass dir so viel bedeutet.“
 

Er lächelte, doch bei dem Kuss schloss er leise keuchend die Augen.

“Mnh...” Sein Schweif löste sich von seiner Hüfte und wedelte hinter ihm auf.
 

Sie löste sich von ihm und ihr Finger fuhren streichelnd über seine Wange. „Heute Nacht, mein starker Krieger. Überleg dir eine gute Ausrede, warum du die Nacht wieder in seinem Käfig verbringen willst. Schaffst du das?“
 

Benommen von ihrer Wärme und ihrer Nähe nickte er.

“Aye, das.. werde ich schaffen.”

Er würde einfach nur in den Käfig gehen. Er schuldete ihm keine Rechenschaft, und so würde er es halten.
 

Sie nickte ihm lächelnd zu, dann schenkte sie ihm noch einen Kuss. „Gut, ich werde dich dann aus dem Käfig holen, wenn er schläft. Pass auf dich auf und wen die Sonne das nächste Mal aufsteigt, wirst du frei sein und deine Freunde auch.“ und damit drehte sie sich um und durchschritt mit wehenden Gewändern den Hof.
 

Wehmütig sah er ihr nach und wünschte sich am Liebsten nun schon die Nacht herbei.

Da er aber sowieso nichts besseres zu tun hatte, machte sich der junge Krieger auf den Weg zum Gemach Vegetas um seinen “Posten” im Käfig zu beziehen.
 

Vegeta unterdessen war mit einigen Kriegern in einem Besprechungsraum und grübelte über einige Daten. „Und das ist sicher?“ Er sah auf und seine Krieger nickten, dann rief er eine Sternenkarte auf. „Dann verschiebt unsere Einheiten hier und hier dorthin und ruft alle Soldaten in diesen Gebieten zurück. Wenn sich diese Gerüchte als wahr heraus stellen, dann brauchen wir jeden Saiyajin in diesem System. Noch weiter Dinge die besprochen werden müssen?“ Und die gab es noch zur Genüge. Vegeta verließ den Raum erst, als es draußen schon wieder dunkel wurde.
 

Der Jüngere hatte sich in den Käfig zurückgezogen, der in Vegetas Zimmer stand.

Seufzend hatte er Stunde um Stunde gewartet.

Er war hungrig und durstig und Son Goku hoffte, dass er morgen, wenn alles so lief wie Runa es ihm gesagt hatte, etwas zu essen und trinken bekommen können würde. Dann, wenn sein größtes Problem, beseitigt war.
 

Vegeta streckte sich. Die letzten Krieger waren gegangen und er beobachtete nochmals die Sternenkarte. Wenn wirklich alles stimmte, was ihm seine Leute berichtet hatten, dann braute sich etwas zusammen. Mehrere Kolonien hatten schon lange keine Nachrichten mehr geschickt und einige Handelsrouten waren eingeschlafen. Seine Finger tippten auf seinen Schreibtisch ein. Wenn er nur wüsste, was da los war. Die letzte Mission die er in diesen Sektor geschickt hatte, war auch noch nicht zurück gekommen. Mist! Ein Gähnen entschlüpfte seinen Lippen und ihm wurde klar, wie spät es bereits war. Also erhob er sich mit einem Seufzen, verließ den Konferenzraum und machte sich auf den Weg in seinen Turm. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, spürte er schon die prickelnde Atmosphäre und als seine Augen durch das milchige Licht glitten, entdeckte er Runa auf seinem Bett, die ihn verführerisch anlächelte. Genau das, was er jetzt brauchte!
 

Kakarott hatte schwer geschluckt als Runa das Zimmer betreten hatte und ihn keines Blickes gewürdigt hatte. Sie war gerade zu auf das Bett zugegangen und hatte sich dort “bereit” gemacht.

Sein herz krampfte sich zusammen als ihm bewusst war, dass er dem ganzen nun wirklich...zusehen musste!
 

Seine Rüstung krachte zu Boden und er zog sich sein Oberteil über den Kopf, dann krabbelte er über die Matratze und schob sich über die Saiyajin, die einen Hauch von Nichts anhatte, durchsichtiger, blau-weißer Tüllstoff, der mehr hervorhob als verbarg. Stürmisch küsste er sie. „Warum hast du dich den so fein gemacht?“ Seine Augen blitzen vor unterdrücktem Verlangen.
 

Runa lächelte und sah mit verführerischem Blick zu ihm auf.

“Weil ich dir mal etwas besonderes bieten wollte...”, flüsterte sie und strich ihm durch das pechschwarze Haar.

“Ich bin dein. Nimm mich... und ich lasse dich besser fühlen.”
 

Kakarott ballte die Fäuste um sich von einem Aufjaulen zurückzuhalten.

Es machte ihn wahnsinnig Vegeta und Runa so intim beieinander zu sehen. Wahnsinnig! Wütend! Und Stinksauer!
 

„Mhm.“ Er grinste, beugte sich zu ihr herunter und schenkte ihr einen weiteren leidenschaftlichen und stürmischen Kuss. Seine Hände strichen sacht über die Rundungen ihres hübschen Körpers. „Ich wäre ein Narr, wenn ich es ablehnen würde.“
 

Sie lächelte. Sie hatte ihn!

“Dann nimm dir was du begehrst mein Liebster...”, flüsterte sie und verlor sich in seinem Kuss.
 

Und der König küsste sie. „Du schmeckst gut Runa, anders als sonst.“ Sie lächelte ihn nur betörend an und zog ihn wieder zu sich herunter und er gab nur zu bereitwillig nach. Zu schwer waren die Nachrichten an diesem Tag gewesen, dass er diese Ablenkung jetzt sehr gut gebrauchen konnte. Leidenschaft wallte in seinem Körper auf und das Fell seines Schweifs bauschte sein Volumen hoch. Selbst das Kakarott dies alles sah, war ihm egal, sollte er doch, es war ihm frei den Raum zu verlassen, wenn er dies wollte. Seltsam, dass er in so einem Moment an den anderen dachte, doch da spürte er auch schon Runas Finger über seine Oberschenkel gleiten und er stöhnte auf. Nein, er wollte an nichts mehr denken, außer an sie und so verlor er sich in ihrer Wärme und in ihrer Leidenschaft und genoss, was sie ihm in dieser Nacht im Überschuss zu schenken schien.
 

Kakarott hatte den Anblick nicht ertragen können. Das Keuchen und Stöhnen hallte in seinem Kopf wieder, sodass er sich abwenden musste um nicht aus dem Käfig zu springen und sich auf sie zu stürzen.

“Hmpf.”, war alles was er von sich gab.
 

Runa seufzte wohlwollend als der König matt und schweißgebadet neben ihr in den Laken lag.

“Na mein König?.. Hat es Euch gefallen?”

Als ein zustimmendes Brummen erklang strich sie ihm lächelnd durch die Haare.

“Hier Hoheit.. ich habe einen Wein für Euch... mein Bekannter hat ihn von der neuen Handelsbasis mitgebracht. Er hat einen exotischen Geschmack und ich bin sicher, er wird Euch munden.”
 

Vegeta drehte sich auf den Rücken und sah lächelnd zu ihr hoch, dann richtete er sich auf seine Ellebogen auf, nahm den Becher in die Hand und trank in langen und gierigen Schlucken das Getränk. Den Becher warf er einfach zur Seite. „Mhm, du hast Recht, ein seltsamer Geschmack für einen Wein. Aber süß, sehr süß, wie du.“ Langsam ließ er sich wieder in die Kissen sinken und zog sie zu sich herunter.
 

Sie lächelte und nippte neckisch an seinem Kinn.

“Sehr Ihr Majestät? Wie ich es sagte...Und nun ruht Euch aus... Der Tag schien anstrengend.. doch nach dieser Nacht braucht Ihr Ruhe.”

Sie streichelte ihn.
 

„Mhm.“ Er nickte ihr zu und drehte sich wieder auf den Bauch, vergrub sein Gesicht in den Kissen. Er war wirklich müde, sehr müde sogar und Runa hatte Recht, der Tag war anstrengend gewesen und die Nacht, darüber wollte er gar nicht mehr nachdenken und schlief bei diesem Gedanken mit einem Schmunzeln auf den Lippen ein.
 

Runas Finger strichen weiter durch seine Haare und ihr Lächeln wurde immer seichter, je mehr sich Vegetas Atmung beruhigte, bis es schließlich ganz erstarb. Einige Momente wartete sie noch, ob er sich rühren würde, aber dann erhob sie sich vom Bett, zog ihr dünnes Kleid wieder an und ging zum Käfig. Sie öffnete die Tür und flüchtete sich in Kakarotts Arme.
 

Begierig schloss Kakarott die Saiyajin in seine Arme.

“Runa... oh Runa...”, flüsterte er und vergrub sein Gesicht an ihrem Haar.

“Mach das nicht wieder... bitte... nicht vor meinen Augen..”
 

„Werde ich nicht.“ Sie drückte sich an ihn und strich ihm behutsam durch die Haare und über den Nacken. „Ich verspreche es dir. Werde ich nicht.“ Dann nahm sie seinen Kopf in ihre Hände sah ihm kurz in die Augen und küsste ihn auf den Mund. „Sei unbesorgte und jetzt komm, lass es uns zu Ende bringen.“ Sacht nahm sie ihm die Kette vom Hals. „Pass auf deine Energie auf, dass sie nicht zu hoch schießt und uns jemand bemerkt.“
 

Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, als die Kette entfernt wurde und seine Energien seinen Körper überschwappten wie eine Welle einen Schwimmer.

Sein Körper bebte als er sich erhob und aus dem Käfig taumelte.

Es war ein gutes Gefühl seine Kräfte zurückzuhaben.
 

Runa schwebte hinterher, nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit einem Lächeln zu Vegetas Bett, in dessen großen Kissen der König auf dem Bauch lag, die Arme neben seinem Kopf, die Beine ausgestreckt und bis zur Hüfte zugedeckt. Der Rücken hob und senkte sich in einem regelmäßigem Takt und die Haare bewegten sich sacht in einem kaum spürbaren Windzug.
 

Kakarott schluckte schwer als er den König ausgestreckt vor sich sah.

Seine Hand hob sich und sachte strich er ihm über den Rücken. Er war ihm ausgeliefert, er war ihm völlig erlegen und mit einer Bewegung konnte er ihn nun töten, denn er spürte die Kraft, die Urkraft des Supersaiyajins in sich. Es wäre so einfach.... so... verflucht einfach. Seine Freunde würden frei sein, sie könnten zu seinem Planeten zurückkehren und... alles wäre wieder in Ordnung... mit nur einer Handbewegung.
 

Vegeta räkelte sich leicht und drehte sich auf den Bauch. Jemand war in seiner Nähe, aber es war nicht Runa, vielleicht Kakarott? Immerhin hatte er das alles mit ansehen müssen. Verdammt, an ihn hatte er gar nicht mehr gedacht. Wie er sich wohl gefühlt haben musste? Immerhin hatten Runa und er sich nicht gerade leise geliebt. „Mhnm ...“, kam es über seine Lippen. „Kakarott? Bist du das?“, doch der Schlaf hatte ihn fest im Griff.
 

Erschocken hatte er im ersten Moment innegehalten. Seine Befürchtung, der König würde erwachen, wurde zunichte gemacht als seine Atmung langsam und gleichmäßig blieb. Auch sein Körper blieb entspannt.

Er hob die Hand hoch über seinen Kopf, ließ langsam Ki in seine Finger fließen, sodass sie zu leuchten begannen. Sein Blick lag auf dem Gesicht des Anderen. Er sah so ruhig und friedlich aus im Schlaf.

Fast unschuldig....

Das Licht seiner Finger wurde wieder etwas schwächer. Konnte er einen Unschuldigen töten?
 

„Worauf wartest du? Er hat dich erniedrigt und gedemütigt, hat deinen Planeten angegriffen und keiner weiß, was seine Krieger gerade mit deinem Volk anstellen ... oder mit deinen Freunden.“ Sie hauchte ihm einen Kuss in den Nacken. „Töte ihn doch Kakarott. Töte ihn und beende das alles, du kannst es, jetzt!“
 

Vegeta drehte sich unruhig wieder auf den Bauch. Sein Körper begann sich gegen die Betäubung zu wehren. Die Decke rutschte von seinen Hüften und sein Schweif zitterte unruhig in den Laken. Er stöhnte auf. Was war das nur?
 

Seine Energie verblasste endgültig. Seine Augen hatten sich auf den zuckenden Schweif geheftet. Auch er hatte einen Schweif. Vegeta gehörte zum selben Volk wie er. Diese Tatsache war ihm nun so klar wie noch nie zuvor.

“Ich... ich kann es nicht.”, flüsterte er und strich durch das weiche Fell des flauschigen Anhängsels.

“Er hat nichts davon gewusst, hat er gesagt...”, murmelte er und musste gegen den Kloß in seinem Hals anschlucken, der ihm die Kehle zuzuschnüren schien.

“Ich kann es nicht.” All die Momente kamen in sein Gedächtnis als Vegeta sich ihm ein Stück weit geöffnet hatte, draußen im Garten, unter der alten Weide. Er erinnerte sich an die Zärtlichkeit die er verspürt hatte, als Vegeta ihm von seinem Leid erzählte. Auch er hatte gelitten. Er war von seinem eigenen Vater gefoltert und verurteilt worden. Das hatte niemand verdient. Und...das sprach seine Taten Unschuld.
 

„Kakarott!“ Runas Hand strich über die Wange des jungen Soldaten. „Ich weiß es ist schwer, dein Saiyajinherz sagt dir etwas anderes, aber ich flehe dich an! Tu es! Wen er aufwacht, wird er dich und mich töten. Mal dir aus, was er deinen Freunden aus Rache antun wird. Vielleicht lässt er dich sogar zusehen und du hörst, wie deine Freunde dich anfangen zu hassen und zu verfluchen, dass du dieses Monster am Leben gelassen hast!“ Sie küsste ihn auf den Mund. „Los! Lösch sein Leben endlich aus! Er hat es verdient!“
 

Er fühlte sich hin und hergerissen. Er wollte sich rächen, er wollte sich für all das rächen, was ihm und seinen Freunden weh getan hatte.

Aber... er konnte es nicht.

“Ich kann nicht... er.. er ist nicht nur so.. Auch er hat seine guten Seiten..”, flüsterte er und sah mit traurigen Augen zu Runa auf. “Das... das verstehst du doch o..oder?”
 

Sie sah ihm tief in die Augen und merkte, wie ihr der Kleine zu entgleiten begann. „Kakarott! Du weißt nicht, was er alles getan hat! Er hat Planeten zerstört, Völker versklavt, Leben ausgelöscht! Reicht dir das nicht?“ Sie drehte seinen Kopf in Vegetas Richtung. „Sie ihn dir an. Sieh in dieses Gesicht, es ist das Gesicht eines Monsters! Töte ihn endlich! Töte ihn!“ Die letzten Worte hatte sie geschrieen.
 

Vegeta drehte sich auf die Seite, seine Beine leicht angewinkelt, den einen Arm über dem anderen. Sein Schweif zuckte, seine Haare bewegten sich. Er wurde unruhig. „Mhm.“
 

“Nein ich kann nicht.” Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit spiegelten sich in seinen Augen.

Vegetas Züge waren so sanft, wie er ihn nur unter der Weide zuvor erlebt hat.

“Ich kann ihn nicht töten... Ich kann sein Leben nicht beenden.”
 

Runa balle die Hände zu Fäusten, doch dann strich sie Goku durch die Haare. „Ist ja gut, ist ja gut Kakarott. Alles ist gut.“ Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf den Mund ... und in diesem Moment schloss sich die Kette wieder um Kakarotts Hals und gleich darauf krachte eine Ohrfeige in sein Gesicht, die ihn zu Boden schleuderte. „Du kleiner dummer Bengel!“, fauchte sie, drehte sich dann um und brüllt in Richtung es Geheimganges. „Veran! Radditz!“ Und kaum hatte sie die Namen ausgesprochen, da kamen die beiden Saiyajins auch schon herein und stellten sich zu ihr.
 

Völlig unvorbereitet von dieser Aktion schrie Son Goku schmerzgepeinigt auf als seine ungehemmte Kraft gewaltsam wieder in die tiefsten Tiefen seines Körpers verbannt wurde. Allein davon schon wurde ihm schlecht, doch der Schlag betäubte seine Sinne und er blieb halb bewusstlos und auf der Seite liegend auf dem Boden liegen.
 

Runa starrte noch einen Moment auf dem am Boden liegenden Krieger, dann wand sie sich zu ihren beiden Helfern. „Fesselt Vegetas Hand und Fußgelenke mit diesen Stahlseilen, für den Fall das er aufwacht.“ Die beiden starrten sie an. „Warum töten wir ihn nicht gleich?“, fragte Radditz. „Trottel!“, kam es von Runa. „Und wer von uns soll ihn dann getötet haben? Das glaubt uns keiner der Würdenträger und du weißt das sich unser Volk nur dem Königsmörder beugt, wenn es weiß, dass er stärker war, als der König. Und das wäre nun mal nur dieser Bengel hier gewesen.“ Sie sah verachtend auf Kakarott runter. „Los, bindet Vegeta endlich.“ Und während Veran dies tat, sah er trotzdem zu ihr. „Diese Seile werden ihn kaum halten, wenn er wieder zu sich kommt.“ Runa grinste und holte eine dünne Kette hervor. „Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich keinen weiteren Plan hätte. Hier,“ sie gab de Kette Veran. „Leg ihm die um. Die Mineotauren haben mir eine verkauft, als ich sagte, ich würde vom König kommen. Sie wird seine Macht genauso hemmen, wie sie sie bei Kakarott hemmt.“ Veran grinste bei diesen Worten böse und legte die Kette dem König um den Hals.

„Radditz!“ Der Angesprochene zuckte zusammen. „Lass die Finger von deinem Bruder wir brauchen ihn noch. Er wird als Sündenbock herhalten.“ Und damit ging sie zu ihm, riss einige Fetzen seines Gewandes ab, ging damit zu Vegeta, zerschnitt mit ihren Fingernägeln dessen Wange und wischte das Blut mit Kakarotts Kleidern auf, dann ließ sie den Stofffetzen in das Bett fallen und wendete sich wieder um. „Packt unseren verehrten König und lasst uns hier verschwinden.“
 

Halb bewusstlos halb bei Bewusstsein stöhnte Kakarott auf. Er erhaschte einen Blick auf Runa und sein Herz zog sich vor Enttäuschung zusammen.

“Du.. du hast mi..mich... verraten...”, flüsterte er und Tränen entrangen sich seinen Augen bevor er das Bewusstsein vollends verlor. Das Gefühl des Verrates tief im Herzen. Er hatte ihr vertraut...
 

Sie sah noch mal auf den Bewusstlosen hinunter, beugte sich zu ihm und strich ihm durchs Haar. „Du dummer, naiver Bengel. Vertraue einem Saiyajin und er wird dich verraten. Das liegt uns im Blut, dass wirst du noch spüren.“ Und damit folgte sie Veran und Radditz, die eine kostbare Fracht - ihre Zukunft – trugen. Und sie verschwanden ungesehen in einem Geheimgang.
 

Als sich der Nebel der Schwärze lichtete und Son Goku langsam seine Sinne zurückgewann befand er sich angekettet in einem ihm unbekannten Raum. Es war dunkel und stickig um ihn herum und seine pochenden Schläfen ließen den Schwindel nicht abebben, den der Schlag ihm verursacht hatte.

Der Schlag- Kakarott stöhnte auf als alles wieder zurückkam. Runa. Ihr Verrat. Dabei hatte sie ihm vermittelt sie würde... sich um ihn kümmern... sich um ihn kümmern.
 

„Wohin jetzt?“, fragte Radditz, als sie von dem Geheimgang aus in Runas Zimmer kamen und die ohne auf die Frage zu antworten hinter einem Spiegel einen zweiten Geheimgang offenbarte. „Dieses Schloss ist durchlöchert mit solchen Gängen, wenn man sich mal die Zeit genommen hat sie zu untersuchen, dann führen sie einen überall hin, wohin man will. Schnell jetzt, dass Mittel wirkt zwar lang, aber ich will in meinem Versteck sein, bevor er wieder zu sich kommt.“ Und damit verschwand sie hinter den beiden im Gang.
 

“Er kommt zu sich..”, hörte Kakarott wie durch einen dicken Schleier gemurmelt wurde. War er nicht mehr allein? Wer war bei ihm?

Unter größten Anstrengungen setzte er sich auf und öffnete die Augen. Er war noch immer im Zimmer Vegetas aber-

“Mieses Stück Dreck!” Ein Tritt in die Rippen ließ ihn wieder nach hinten überkippen und sein Hinterkopf prallte unsanft auf dem Boden auf.

“Nh..”

“Hey lass ihn..”, ertönte eine andere Stimme, eine Stimme die ihm nur zu bekannt war.

“Ta..Tales?”, fragte er blind in den Schleier, den seine momentane Sicht darstellte und konnte seinen Bruder über sich gebeugt erkennen.

“Wa..was... passiert?”

“Genau das wollen wir von dir wissen du Made! WO ist der König?!”, nun erkannte Son Goku eine der königlichen Wachen, die mit im Raum war und ihn mit tödlichem Blick fixierte.
 

Runa öffnete die Tür zu einem größeren, dunklen Raum. Veran und Radditz schleppten den immer noch bewusstlosen König hinein und ließen ihn unsanft auf den nassen Stein fallen. Dann schickte sie die Saiyajin mit einem Kopfnicken wieder aus dem Raum und wartete. Das Mittel müsste bald nachlassen und wenn dieser hochnäsige Bastard erwachte wollte sie dabei sein. Sein Gesicht sehen und die Qual darin, wenn er begriff, was auf ihn zukam.
 

“Ta..Tales?”, fragte Son Goku und sein Zwilling half ihm, sich aufzusetzen. Nun sah er alles etwas klarer vor sich. Das Gemach Vegetas war voll von seinen Wachen, die nun im Kreis dicht um ihn herumstanden, die Waffen gezückt. Talon war der einzige der ihn mit besorgtem Gesicht musterte.

“Krieger, nun sag uns was du mit dem König gemacht hast!”, donnerte die Stimme ein weiteres Mal.

“Wohin hast du ihn verschleppt!”

Verschleppt? Wovon sprach er?

Son Goku sah zum Bett- es war leer.

Runa..

Er knurrte ballend die Fäuste.

“Runa... Runa hat ihn betäubt... Ich weiß nicht wohin sie ihn gebracht hat.”
 

Vegeta knurrte leicht. Irgendetwas stimmte mit seinem Körper mit und ihm war kalt, unglaublich kalt. Kälter, als es ihm eigentlich werden durfte. Er bewegte sich, räkelte sich hin und her. Seine Augenlieder blinzelten und er öffnete sie, sah zur Decke und erstarrte. Wo zur Hölle ... war er? Sein Körper wollte ihm nicht gehorchen und als er seine Arme anhob, sah er die dünnen Stahlseile die sie zusammen banden. Schlagartig war er wach und setzte sich auf, nur um in Runas lächelndes Gesicht zu blicken. „Na mein Schatz, hast du gut geschlafen?“
 

“Runa?” Der Spott in der Stimme des Soldaten war unverkennbar. “Runa van Thala?” Leises Lachen erfüllte die Reihen der Krieger. “Sie ist eine Adlige. Du Wurm glaubst doch nicht allen Ernstes, dass wir dir diese Geschichte glauben sollen? Und jetzt lass die Spielchen sein und rück mit der Sprache raus! WO-IST-DER-KÖNIG!”

Hilfesuchend sah er zu seinem Zwilling.

“Tales es... es stimmt. Sie wollte, dass ich ihn töte und... hat mir sogar die Kette abgenommen, aber ich..”, er verstummte und ballte in stiller Wut über seine eigene Naivität die Fäuste.

“Ich konnte es nicht... als sie das erkannte hat sie mich niedergeschlagen und mit die Kette wieder angelegt..”
 

„R...Runa?“ Vegeta starrte sie an und erst allmählich schien klar zu werden, wo er sich befand. „Runa! Was zur Hölle soll das?“ er riss an den Seilen. „Wo bin ich hier? Mach mich sofort los!“ Er fauchte sie an und Wut kochte in seinem Inneren hoch. Was lief hier? Wo war er? Was war geschehen? Er erinnerte sich nicht.
 

Er fühlte Tales hand in seinem Rücken und das beruhigte ihn ein Stück weit.

Würden sie ihm glauben?

Dem Blick der Wachen nach zu urteilen- nein.

“Runa ist die Bettgefährtin des Königs. Sie würde ihn nie hintergehen.”

“Aber das hat sie! Sie hat mich angeheuert ihn zu töten, da ich die Kraft dazu habe und... heute Nacht hat sie ihm so einen Trank gegeben...” Er deutete zum Bett wo noch immer der Krug lag.
 

„Mhm, dass werde ich ganz sicher nicht tun mein stolzer König.“ Sie ging in die Knie und strich mit ihrer Hand durch Vegetas Haare und über seine Wange. Der König schüttelte seinen Kopf um die Hand abzuschütteln, diese Berührung war ihm zuwider. „Was ... was hast du mit mir gemacht?“, keuchte er, als er versuchte seine Kräfte hoch zu fahren und es nicht ging.

Sie lächelte. „Nun, was denkst du, wie man einen Super Saiyajin fesseln kann? Du solltest es wissen. Immerhin hältst du dir einen als Haustier.“ Vegetas Blick verdüsterte sich um weitere Grade. „Wie bist du an so einen Stein gekommen?“ „Das mein König, bleibt mein Geheimnis.“ Sie erhob sich wieder und zog eine kleine Phiole aus einer Tasche, dazu eine Spritze. Vegeta behielt sie argwöhnisch im Auge. „Was ist das?“
 

Son Goku verzweifelte immer weiter. Er wusste einfach nicht, wie er den Anderen begreiflich machen sollte, was geschehen war. Sie verdächtigten IHN. Und als der Hofrichter auftauchte um seine Anklageschrift wegen Entführung und Hofverrat zu verlesen wurde er bleich.

“A..Aber ich... ich habe nichts getan...”
 

Runa lächelte weiter zuckersüß, als sie die Spritze aufzog und zu Vegeta hinab blickte. „Das mein König, ist meine Versicherung auf den Thron.“ Vegetas Augen wurden groß. „Was hast du vor?“ Sie grinste. „Ich werde dich unter meine Kontrolle bringen, du wirst nur noch das tun, was ich dir sage und ich werde über dich das Geschick unseres Volkes leiten.“ Sie kam näher und Vegeta versuchte sich über den Boden ein Stück zurück zu schieben, dann spürte er die Wand in seinem Rücken. „Es ist, wegen deinem Vater nichtwahr?“, fragte er zu ihr hochsehend. „Du willst ihn rächen.“

Runa grinste weiter boshaft, als sie in die Knie ging und Vegetas Oberarm packte. „Dein Vater hat meinen verurteilt und du, du hast die Verlobung aufgelöst ... du hast mir damit alles genommen. Meine einzige Chance wieder an die Macht zu kommen, die meine Familie vor der Verurteilung meines Vaters hatte.“ „Aber du bist freiwillig bei mir geblieben.“ „Ja, das bin ich mein König. Aber nur, weil ich dies hier schon die ganze zeit geplant habe!“ Und damit rammte sie ihm die Nadel in die Vene.
 

“Jetzt sollten wir uns alle erst einmal beruhigen!”, knurrte Tales und schob sich schützend vor seinen Zwilling.

“Denkt doch mal logisch: Wie soll Kakarott das gemacht haben? Er hat die Kette um.” Mit diesen Worten hob er eben jene ein Stück an.

“Er KANN es gar nicht getan haben!”

Die Wachen blickten sich einander an- sie schienen verunsichert, dachte Son Goku.

Er schluckte schwer.

“Ich.. ich war es nicht. Das schöre ich.”

Tales glaubte ihm. Er kannte seinen Bruder zwar erst wenige Tage, doch er schien zu gutmütig für solch eine Tat.

“Hat Runa gesagt wohin sie mit dem König will?”, fragte einer der Wachen leise.

Anscheinend schienen auch sie anzufangen ihm zu glauben.

“Nein... das hat sie nicht.”

Die Wache knurrte auf.

“Wir müssen ihn finden! Durchkämmt den ganzen Palast!”

Mit einer Handbewegung löste sich die Gruppe auf und die Soldaten verschwanden.

13. Kapitel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

14. Kapitel

Son Goku hatte aufgegeben, sich gegen die Untersuchungen oder Behandlungen zu wehren. Und nachdem der Fremde, der immer wieder leise vor sich hinfluchte, ihm eine Spritze gegeben hatte, fühlte er sich sowieso zu müde um überhaupt noch irgendetwas anderes zu tun, als zu schlafen. Es war warm in dem Raum, viel wärmer als das Verließ welches er die letzte Woche sein Zu Hause nennen 'durfte'.

Mit einem erleichterten und ergebenen Seufzer fiel sein Kopf zur Seite und Son Goku übergab sich der Schwärze des Schlafes.
 


 

Vegetas Finger tippten ungeduldig auf die Tischplatte ein und die anderen sahen unsicher zu hm. Man konnte sehen, das der mächtige Herrscher verdammt schlecht Laune hatte und in diesem Stadium wollte ihn keiner Reizen.

„Also, wer von euch war dafür verantwortlich?“, fragte er abermals in eisigem Ton, als sich auf seine erste Frage hin keiner gemeldet hatte und schließlich erhob sich einer der Minister. Eure Hoheit“, sagte er mit zitternder Stimme. „Der Befehlshaber euer Palastwache hat ihn in die verließe werfen lassen und ich habe dem zugestimmt. Immerhin war er auch daran schuld, dass ihr in diese Situation geraten seid.“ Vegeta spießte den Mann geradezu mit den Augen auf und gab den wachen einen Wink ihn zu ergreifen. Widerstandslos ließ sich der Minister abführen. „Und jetzt zu ein paar weiteren Dingen. Der Käfig in meinem Zimmer verschwindet, heute noch. Außerdem will ich wissen, was es im westlichen Sektor für Neuigkeiten gibt.“ Die Minister starrten sich an. Zwar war der König immer noch blind, doch schien ihn das nicht davon abzuhalten, seinen Pflichten nachzukommen. „Außerdem will ich am Ende der Woche die Köpfe von Runa, Radditz und Veran haben. Kümmert euch darum!“ „Jawohl!“, kam es aus allen Kehlen gleichzeitig.
 


 

Irgendwann war der Arzt verschwunden, dies hatte Kakarott durch den Schleier des Schlafes mitbekommen, doch was danach geschah nicht mehr.

Die äußerlichen Wunden waren so gut es eben ging versorgt worden und sein Körper war übersäht von Pflastern und Verbänden.

Leise vor Schmerz aufkeuchend drehte Kakarott sich auf die Seite, doch bereute er dies, als ein gleißender Schmerz durch seinen Brustkorb schoss und er drehte sich sofort wieder zurück.
 


 

Vegeta hatte sich über alles informiert, hatte sich Daten angehört und einige Entscheidungen getroffen. Verdammter Mist! Runas Verrat hätte zu keinem unpassenderen Zeitpunkt kommen können. Wirklich zu keinem unpassenderen! So eine Scheiße! Seine Faust donnerte auf den Tisch und er drehte sich um. Die Minister waren schon lange wieder weg. Wenn er diese Schlampe in seine Finger bekam ... und Veran und Radditz. So sehr es ihm für Kakarott leid tat, aber sein älterer Bruder würde sterben. Seufzend erhob er sich und ließ sich zurück in sein Zimmer bringen. Dort ging er zu seinem bett und setzte sich vorsichtig auf die Kannte. Er wollte ihn sehen, mein Gott warum nur? Warum wollte er ihn sehen? Vegeta verstand es nicht und so wartete er einfach nur und seine Gedanken glitten zu dem was er erlebt hatte und was er verarbeiten musste; und das so schnell wie möglich.
 


 

Son Goku hatte die neue Präsenz im Zimmer sofort gespürt und war umso erstaunter durch halb geschlossene Augen, den König zu erkennen.

Sein Herz schlug ihm bis zum Halse.

Wollte er ihn nun, da seine körperlichen Schäden etwas reduziert worden waren zurück in den Kerker sperren? Würden die Verhöre weitergehen?

Er schluckte und musste sich zwingen nicht auf dem Bett von Vegeta wegzukrabbeln wie ein elender Feigling.

Stattdessen gruben sich seine Finger in die Laken und er schluckte schwer.
 


 

Er konnte es nicht vergessen. Er konnte es einfach nicht vergessen. Was musste er nur für ein jämmerliches Bild abgegeben haben in diesem Kerker? Er erinnerte sch noch an die Gefühle, an die Verzweiflung, an die Hilflosigkeit, an die Erregung, die in seinem Körper herauf manipuliert worden war. Vegeta vergrub sein Gesicht in seinen Händen und er spürte wie erneut Panik in seinem Körper empor schoss. Tränen sammelten sich in seinen Augen und er schämte sich dafür. Meine Güte was war er erbärmlich und so was wollte eine Rasse führen! Doch es ging nicht. Er konnte es nicht mehr zurück halten, die Erleichterung die er empfand, nicht mehr dort zu sein und so rollten die einzelnen Tränen über seine Wange.
 


 

Erschrocken weiteten sich Kakarotts Augen, als er statt des erwarteten Schlages, Tränen sah. Vegeta... weinte. Die hellen Augen, wo Son Goku nun erkannte, dass er blind sein musste, denn sein Blick war durch ihn hindurchgegangen als wäre er gar nicht da gewesen, brachten Tränen hervor, die sein Herz schwer werden ließen.

Vollkommen verunsichert über was er nun tun sollte schluckte Kakarott.

Sein lädierter Schweif löste sich von seinen Hüften und legte sich vorsichtig um das Handgelenk Vegetas.

“He..Herr?”
 


 

Vegeta zuckte zusammen und drehte seinen Kopf in die Richtung, in der er die Stimme hörte. „Du bist wach?“, flüsterte er verwirrt. Dann verhärtete sich seine Mine wieder und er entzog seine Hand Gokus Schweif, zornig über sich, dass er nach diesem ganzen Desaster auch noch Schwäche zeigte. „Nenn mich nicht so. Ich hasse Arschkriecher.“, entfuhr es ihm härter, als er das beabsichtigte.
 

Son Goku fuhr erschrocken zurück.

Sein Körper starr vor Angst, wickelte sein Schweif sich wieder hastig und Schutz suchend um seine Lenden.

“V..Ver..verzeiht..”, er musste um seine Stimme kämpfen, denn diese blieb ihm wortwörtlich in der kehle stecken.
 


 

„Hör auf dich zu entschuldigen! Was zur Hölle ist los mit dir? Vorher warst du doch auch nicht so! Ist es wegen dem was passiert ist? Weil du mich so gesehen hast? Hast du Mitleid mit mir? Spar es dir, ich brauch es nicht!“ Verdammt, er wollte nicht so klingen, nicht so verbittert, aber er wusste, dass er nur ersuchte seine Unsicherheit zu überspielen. Mist! Er hatte den Kleinen angefleht. Hatte jegliche Würde und jedweden Stolz über Bord geschmissen und jetzt kam er sich um so erniedrigter vor.
 


 

Son Goku hatte damit zu kämpfen seinen Körper davon abzuhalten seine Panik zu zeigen.

Verdammt was.. war nur los mit ihm?

Er schluckte hörbar und wand das Gesicht ab.

“Ich werde nicht... nicht mehr aufbegehren... Herr. Tut was Ihr wollt...”

Nein, aufbegehren würde er nicht mehr. Der letzte Funken Hoffnung war ihm genommen worden, als er sich Runas Betrug und Verrat bewusst geworden war.

Er hatte ihr vertraut, hier in dieser ihm fremden Welt. Er hatte ihr vertraut und ihr nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben seiner Freunde anvertraut. Und nun? Nun stand er wieder allein dar, ohne Hoffnung, ohne Aussicht auf Besserung.
 


 

Vegeta konnte das nicht hören. Er wollte es auch nicht und auch in ihm schien etwas zu zerbrechen. Das was er an dem Jungen so bewundert hatte, das war gerade seine aufrührerische Art gewesen und wenn er diese nun verlor, dann würde er zu seinem Sklaven werden, wie er selbst schon Hunderte besaß und von denen ihn kein einziger mehr reizte. Das wollte er verhindern, das musste er verhindern. Er wollte nicht das Kakarott so endete.

„Verdammt, du sollst aufhören so zu reden Kakarott. Das wist erbärmlich und widerwärtig und das bist auch nicht du.“ Verdammt er hatte das dringende Bedürfnis sich bei ihm zu entschuldigen, aber das konnte er nicht tun, dann würde seine Würde endgültig im Keller landen.
 


 

Son Goku schloss die Augen. Verdammt was wollte der König denn von ihm? Er wurde geschlagen, wenn er nicht das tat was man von ihm wollte. Er wurde dafür bestraft WENN er das tat, was man von ihm wollte.

“Was soll ich.. denn tun?..”, fragte er leise und zog die Beine an den Körper, den Schmerz ausblendend.

Er wollte gar nichts mehr spüren, doch er war so durcheinander.
 


 

„Sei einfach du selbst. Was im Kerker geschehen ist, geschah nicht auf meine Anweisungen. Und die dafür Verantwortlichen wurden bestraft. Wenn du mir nicht glaubst, schau aus dem Fenster in den Hof.“ Seine Stimme klang ernst und er war in diesem Moment wieder der König einer Kriegerischen Rasse. „Und deine Entscheidung hin oder her. Wenn ich Veran, Runa und deinen Bruder in die Hände bekommen, Dann enden sie wie diese Kerle im Hof. Sie werden an ein X-Kreuz geschlagen und so lange dort hängen gelassen bis sie verreckt sind. Verrat dulde ich nicht, von Niemandem und ebenfalls keinen Verrat an denen die.“ Er stockte. „Die mir das Leben gerettet haben.“
 


 

Das Herz des Jüngeren setzte für einen Augenblick aus.

“A...aber..” Kakarott wollte sehen, was dort draußen auf dem Hof geschah, doch als er seine Beine über die Bettkante schob und sein Gewicht darauf verlagerte gaben diese unter eben jenem nach und er ging stöhnend zu Boden. Alles um ihn herum drehte sich und sein ausgehungerter Körper hatte keinerlei Kraftreserven mehr, um einen Kraftakt wie diesen noch länger auszuführen.
 


 

Vegeta sprang auf.

„Was ist?“ Warum zur Hölle konnte er auch nichts sehen? Er tastete sich an seinem Bett herum und fand schließlich Kakarott auf dem Boden. Sacht und vorsichtig wanderten seine Hände hinab und halfen ihm wieder auf die Beine zu kommen, dann brachte er ihn stützend zum Fenster. „was siehst du?“, fragte er den Jüngeren obwohl er selber wusste, was der Kleine dort draußen sehen würde denn er hatte schon öfters Verräter hinrichten lassen auf diese Art.
 


 

Kakarott stöhnte abermals.

“Mnhh..” Seine Augen zwingend nicht zuzufallen, starrte er durch das Fenster auf den nun von Massen bevölkerten Platz. In der Mitte war ein kreuz aufgeschlagen, an deren Mitte der Körper eines Mannes angeschlagen war. Und er kannte diesen Mann. Er hatte ihn schon einmal gesehen und das zerrissene Gewand welches er trug, verriet seinen wohl ehemaligen Status als Minister. Schräg hinter ihm erspähte er ein weitere Kreuz. An ihm hing der Mann, der ihn in den Kerker geworfen hatte und die Verhöre geleitet hatte.

Eine Gänsehaut schüttelte seinen Körper.
 


 

„Bald werden dort unten noch drei weitere Saiyajins hängen. Nenn mich ruhig Monster. Ich weiß das du mich für eines hälst.“ Er wand sich mit dem jungen um und brachte ihn tastend zurück zu seinem Bett, ließ ihn wieder in die Kissen sinken, deckte ihn zu und setzte sich an den Rand. „Wenn ich etwas sehen könnte, dann würde ich die Urteile selbst vollstrecken, aber das ist mir im Moment unmöglich.“ Er hob seine Hand vor seine Augen und ließ sie wieder sinken. „Was wünschst du dir für meine Rettung?“
 


 

“Hör auf... Hör auf, verdammt. Verdammt hör endlich auf mit diesem Mist!”, schrie Kakarott und vergrub sein eigenes Gesicht in seinen Händen.

Nein, er würde keine Schwäche mehr zeigen. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt.

“Den einzigen Wunsch, den ich habe, wird mir nicht gewährt. Also... hör auf mir weiter immer wieder Hoffnungsschimmer zu geben!”
 


 

Vegeta legte seinen Kopf in den Nacken. „ich kann deinem Volk nicht die Freiheit schenken, aber ich kann dafür sorgen, dass es ihnen besser geht, dass sie aus den Minen raus kommen, vielleicht auf den Feldern arbeiten. Möchtest du das?“ Er blickte mit seinen grauen Augen zu dem Kleinen und hörte die Tränen. Etwas was er gewissen nannte meldete sich. Ach verdammt noch mal! Er konnte das nicht ertragen, wenn es dem anderen so schlecht ging. Sacht tastete er sich zu seinem Gesicht vor, fuhr ihm mit seiner Hand über die nasse Wange und beugte sich zu ihm herunter. Leicht berührten seine Lippen die des Jungen, wohl wissen das er wahrscheinlich gleich wieder eine Abfuhr bekommen würde. Aber in der Dunkelheit des Keller, als er so erregt war, hatte er nur an ihn gedacht, nur an Kakarott.
 


 

Erneute Hoffnung flammte in ihm auf auch wenn er sich dafür schämte. Er sollte nicht hoffen, denn er würde nur erneut enttäuscht werden.

Er wurde starr vor Schreck und seine Augen weiteten sich, als er die Lippen des Anderen auf den Seinen spürte.

Plötzlich schallten die Worte seines Zwillingsbruders wieder in seinen Ohren wider: “Für uns Saiyajins spielt das Geschlecht keine Rolle.”

War dies der Weg für seine Freunde, auf ein besseres Leben? War das der Weg aus der Sklaverei?
 


 

Der König war überrascht, dass der Kleiner ihn nicht von sich stieß. Hatte er sich wirklich so verändert? Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen setzte er sich wieder auf. „Scheinbar haben sie mehr zerstört als nur deinen Körper.“, flüsterte er und erhob sich. „Bevor du dir falsche Hoffnungen machst. Sie können ein anderes Leben haben, auf den Feldern arbeiten, als Dienstboten eingesetzt werden. Aber frei werden sie niemals mehr sein.“ Er entfernte sich einige Schritte vom Bett, dann drehte er sich kurz um und starrte in die Richtung in der er den Jüngeren spürte. „Es tut mir leid.“
 


 

“Nein... Nein das tut es dir nicht.”, flüsterte er und rollte sich auf die Seite.

Seine Hände krallten sich in die Lacken als er den Tränen seinen Lauf ließ.

/Sie können ein anderes Leben haben,... Aber frei werden sie niemals mehr sein./

Diese Wörter des Königs sein Herz zerschellen ließen.
 


 

Er hatte ihn zerstört, dass wurde ihm nu klar. Diesen sturen, stolzen, absolut unbeugsamen Saiyajin, der vor all seinen Ministern und seinem Hofstaat das Wort gegen ihn erhoben hatte, jeder Gefahr ins Gesicht lachend. Er hatte das zerstört, was er an ihm am meisten bewundert hatte.

„Ich weiß du glaubst mir nicht. Aber es ist so. Es tut mir wirklich leid und ich weiß selber noch nicht einmal warum. Ich weiß nicht warum es mir plötzlich leid tut. Ich weiß nicht warum mir so viel daran liegt, dass du glücklich wirst. Ich weiß es nicht. Aber ich bin auch nicht dumm. Ich weiß das du die Gelegenheit hattest mich zu töten und ich weiß, dass du mich nicht hättest retten müssen es aber trotzdem getan hast. Ist das eure Art? Die Art der Menschen?“
 


 

Son Goku schluchzte auf. Dieser miese Hund. Warum log er ihm frech direkt ins Gesicht? Vegeta hatte Recht: er War ein wahres Monster.

“Ich habe dir schon.. einmal gesagt... dass wir Gefühle nicht als Schwäche ansehen... ich habe Mitleid mit dir gezeigt... Erbarmen, obwohl ich dich für das was du meinen Freunden angetan hast hätte verrecken lassen sollen. Und nun.. wünschte ich mir, ich hätte es getan...”
 


 

Warum taten diese Worte nur so weh? Warum nur? „Vielleicht wäre es besser gewesen du hättest es getan.“ Sein Gesicht verhärtete sich und auch sein Tonfall wurde wieder erbarmungsloser. „Denke was du willst von mir, ich kann dich eh nicht umstimmen und wenn du mir nicht glaubst, auch gut. Deine Leute werde ich aus den Minen holen lassen, dass habe ich gesagt und ich stehe zu meinem Wort und wenn du mich so sehr hasst, dann bleib bei deiner störrischen art und tue was ein Saiyajin tut. Töte mich und nimm dir meinen Thron. Das ist es doch auch, was du von Anfang an wolltest. Du hast Erbarmen mit mir gehabt, Schwäche gezeigt und nun siehst du wohin es dich geführt hat. Dein Zimmer ist neben an.“ Damit drehte er ihm den Rücken zu verschwand in seinem Arbeitszimmer.
 


 

Er würde sein Wort halten.

Dies sickerte in sein Bewusstsein und linderte seine Verzweiflung um einige Grade. Doch die Idee die sich nun in seinem Kopf manifestierte ließ Ruhe und Gewissen über ihn kommen.

Er seufzte und richtete sich auf.

Auf dem kleinen Tischchen neben dem Bett stand eine Lampe. Er riss den Lampenschirm ab und zerdrückte die Glühbirne in seiner Hand.

Seine Freunde hatte er nicht befreien können. Jedenfalls nicht vollends. Doch Vegeta würde dafür sorgen, dass sie es besser haben würden.

Dieser Gedanke blieb in seinem Gedächtnis hängen, als er sich dann die Handgelenke aufschnitt.
 


 

Vegeta stand einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Plötzlich hörte er aus dem benachbarten Zimmer ein Aufschrei und so schnelle sein Zustand zuließ, ging er zurück. „Was ist passiert?“ Fragte er laut und derjenige der ihm antwortete, war sein Arzt. „Dieser Idiot! Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten!“

Der König erstarrte und sein Blut gefror ihm in den Adern. „W...was?“ „Seid versichert eure Majestät, es ist nicht so schlimm. Er hat es erst getan und der Blutverlust ist rückgängig zu machen. Er wird durch kommen. Aber ich würde ihn gerne mit auf die Krankenstation nehmen.“ Der König nickte unmerklich und so holte der Arzt sich Helfer und brachte den Jungen fort. Vegeta sank auf sein Bett und drückte seinen Kopf in die Kissen. Alles roch nach dem Jüngeren und es war ein solch angenehmer Geruch. „Oh verdammt Kakarott! Was soll ich den tun?“ Und kaum hatte er das gedacht, schlief er vor Erschöpfung ein.
 


 

Alles war schwarz um ihn herum geworden, deshalb bekam Kakarott es nicht mit, wie er mit vereinten Kräften in die Krankenstation gebracht wurde.

Der Arzt kümmerte sich um seine Handgelenke indem er die Schnitte zusammennähte und dicke Verbände um beide Gelenke legte.

Er keuchte und da der Arzt ahnte, dass er Schmerzen haben musste, verpasste er ihm ein starkes Beruhigungs- und Schmerzmittel.
 


 

Der König schlief lange, sehr lange und als er schließlich aufwachte, tat er dies nicht aus freiem Willen sondern er wurde geweckt. Verwundert rieb er sich über die Augen und musterte den Schatten vor sich. Schatten? Er blinzelte ... doch, er sah wirklich einen Schatten. Langsam schien die Nebenwirkung der Droge doch an Kraft zu verlieren. „Was ist?“, meinte er mürrisch und richtete sich auf. „Wir haben Radditz und Veran gefunden eure Hoheit.“ Schlagartig war der König wach. „Bringt mich zu ihnen!“
 


 

Son Goku war aufgewacht, doch Bewegen konnte er sich nicht. Sein Körper schmerzte an allen Ecken und Enden und er fühlte sich ausgelaugt. Tränen traten in seine Augen als er die Decke der Krankenstation vor Augen hatte. Er hatte versagt. Er war nicht tot. Sie hatten ihn zurückgeholt, warum? Warum hatte nicht einmal DAS funktionieren können?
 


 

Obwohl er kaum etwas außer Schatten erkennen konnte, hatte er die beiden Gefangenen in eine der Trainingshallen bringen lassen ... und er hatte mit ihnen trainiert ... und wie er das hatte. Mit einem Knurren stand er über ihnen, einen Kiball in seiner Hand. „Ihr dreckigen kleinen Würmer! Ihr habt es tatsächlich gewagt, euch mir zu widersetzen, mich zu verraten und das nach der Gnade die ich euch gegenüber gezeigt habe!“ Er ließ den Ball fliegen und die beiden Körper wurden unter Schreien an die gegenüberliegende Wand geschleudert. „Ihr werdet enden, wie alle Verräter enden. Freut euch auf einen langen und qualvollen Tod!“ Und damit griff er erneut an. Mit einem sadistischen Grinsen, badete er in ihrem Blut und als er spürte, dass sie kaum noch am Leben waren ließ er seine Soldaten kommen und sie nach draußen schaffen. Er selbst machte sich auf in Richtung Krankenstation, so wie er war.
 


 

Mit leerem Blick starrte Kakarott an die Decke. Ab und zu kam ein Arzt herein um nach ihm zu sehen, aber ansonsten war es totenstill in dem weißen und sterilen Raum.

Kakarott seufzte und schloss die Augen. Er wusste nicht mehr weiter und was nun mit ihm geschehen würde war auch fragwürdig. Alles was er tun konnte war warten.
 


 

Die Ärzte hatten ihm gesagt, dass Kakarott über den Berg war und das hatte ihn ungemein beruhigt. Leise öffnete er die Tür zur Krankenstation und betrat den Raum. Am liebsten wäre er zu ihm gegangen und hätte ihm seinen dummen Verstand aus dem Schädel geprügelt! So sauer war er auf den Kleineren!
 


 

Der Jüngere hatte den Kopf zur Tür gewand, in Erwartung dort einen weiteren Arzt vorzufinden. Stattdessen erblickte er Vegeta.

Seine Muskeln spannten sich an, als er näher kam und ein leises Knurren entwich seiner Kehle.
 


 

Vegeta hörte das Knurren, ließ sich davon aber beeindrucken, sondern ging auf Kakarott zu. Sein Augenlicht war zwar besser geworden, aber außer wagen Umrissen und Schatten konnte er immer noch nichts sehen. „Du bist so dämlich Kakarott. Warum hast du das gemacht?“
 


 

Son Goku biss die Zähne zusammen um sich von einem bissigen Kommentar zurückzuhalten.

“Was interessiert es dich? Du hast doch was du willst...”
 


 

„Ach ja? Und was sollte das deiner Meinung nach sein?“ Er sah auf den Jungen hinunter und seine Augenbraue zuckte vor unterdrückter Wut. „Du hättest dich in Ruhe erholen sollen und nicht versuchen dich umzubringen! Verdammt!“ Er ließ sich auf die Pritsche nieder auf der der andere lag.
 


 

Kakarott rückte ein kleines Stück weiter zur Seite und knurrte abermals drohend.

“Ich habe dir deinen verdammten Arsch gerettet und nun hast du deine Position als König wieder. Was willst du also mehr? Du hast mir einen Wunsch gewährt sagst du. Nicht einmal mein Ende lässt du mir.”
 


 

Vegeta lachte bitter auf. „Ich soll dich sterben lassen? Ist das dein Wunsch?“ Er sah zu dem anderen und versuchte angestrengt mehr zu erkennen, doch es ging nicht und ein Zischen kam über seine Lippen. „Ich wäre kein guter König, wenn ich dich einfach sterben ließe.“
 


 

Beinahe hätte er laut aufgelacht, wenn er gekonnt hätte und sich in der Stimmung dazu sehen würde.

“Ja, das solltest du. Was soll ich hier? Mein ganzes Leben lang war ich ein freier Mann, nur um jetzt den Rest meiner Tage als dein Sklave zu verbringen?”
 


 

Vegeta sah einen Moment zu Boden und seine Wut ebbte etwas ab. Durch diese demütigende Erfahrung in Runas Händen konnte er sich vorstellen, wie sich der Kleinere fühlte, wie ungleich schlimmer er sich fühlen musste. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du das nicht musst. Du kannst als freier Saiyajin leben, aber du kannst auch hier im Schloss bleiben.“
 


 

Er schnaufte. Vegeta wollte es einfach nicht verstehen, oder?

“Ich werde diese dämliche Kette nie wieder los, da ihr Saiyajins Angst habt ich könnte euch als Super-Saiyajin gefährlich werden! Ich will nicht auf diesem Planeten leben! Ich will auf meinen Heimatplaneten zurück, verdammt! Dies ist kein Leben was ich freiwillig wählen würde”
 


 

„Wir haben eben manchmal keine Wahl und müssen aus dem was wir bekommen das beste machen! Es ist nun mal schwer aber stell dich nicht so an, du bist ein Saiyajin! Oder siehst du mich etwas heulen, wegen dem was geschehen ist? Außerdem will ich das du ...“ Scheiße, jetzt hätte er fast etwas gesagt, was er nicht sagen wollte und so biss er sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf weg.
 


 

“Ja! Ja ich habe dich heulen gesehen, Vegeta!” Er grollte und war versucht nach dem König zu schlagen.

“Du willst, dass ich WAS? Führe deinen Satz gefälligst fort!”
 


 

Verdammt! Er hatte es also doch gesehen. Seine Zähne gruben sich noch tiefer in seine Unterlippe und seine Sinne warnten ihn vor dem Schlag und er wich aus, dann drehte er sich zu Kakarotts Shilouette um und seine Stimme hob sich wieder ins Energische. „Wenn du mich schon so darum bittest!“, fauchte er und packte den Jüngeren am Kragen, riss seinen Oberkörper zu sich und drückte seine Lippen auf Kakarotts Gegenstück. Dann sah er ihn an. „Ich will, dass du bei mir bleibst verdammt! Ich will das du in meiner Nähe bist! Ich will das du mich so ansiehst, wie du Runa angesehen hast! Ich will deine gottverdammte Zuneigung und ich will deinen Körper!“
 


 

Kakarott war erneut wie erstarrt. Das war es? Deswegen hatte er ihn nicht sterben lassen? Weil er ihn knallen wollte?

Seine Gegenwehr erstarb. “Das ist es was du von mir willst? Du willst mit... mir schlafen?”
 


 

Vegeta sah ihn an, versuchte die Augen zu finden. Warum zum Teufel funktionierte sein Augenlicht auch ausgerechnet in diesem Moment nicht? Und warum war ihm das heraus gerutscht? Er ließ Kakarotts Kragen los und trat einige Schritte zurück, ballte die Fäuste und sah zu Boden. „Ich weiß es nicht. Oder doch, ja, vielleicht weiß ich es doch. Ich will ...“ Ach Scheiße, er wusste nicht was er wollte, er wusste nur, dass er sich in der Nähe des Jungen wohl fühlte und er dieses Gefühl nicht missen wollte. „Ich ... ach Scheiße!“ Und damit drehte er sich um und verließ fluchtartig ... ja, fluchtartig – und das gestand er sich auch ein, es war eine Flucht - den Raum.
 


 

Überrascht sah Kakarott dem anderen hinterher. Damit hatte er am Allerletzten gerechnet. Den Prinzen flüchten sehen war wirklich... seltsam. Das ganze musste ihn mehr mitnehmen als er sich eingestand.

“Vegeta..”, murmelte er und war sich seiner eigenen Gefühle ebenfalls nicht mehr so bewusst.
 


 

Er floh ... er floh zum ersten mal in seinem Leben und das wegen ... wegen so etwas. Zielsicher brachten ihn seine Füße zu den Trainingshallen, wo er eine betrat und als aller erstes mal explodiert. Mit einem Schrei setzte er all seine Energie frei, schlug um sich, trat um sich und versuchte dieses unmögliche Gefühl in seinem Herzen zu ertränken. Wie konnte er sich so vergessen, so gehen lassen, so blamieren ... und das vor ihm? Ausgerechnet vor ihm? „Scheiße!“, schrie er. „Scheiße, scheiße, scheiße! So eine verdammte SCHEISSE!!!“

15. Kapitel

Vielen Dank für die Lieben Kommis, hier daher auch schon das nächste Kapitel =)
 

Unberührt lag Goku auf der Pritsche und die Stille die sich nun wieder eingegeben hatte war nahezu gespenstig.

Er schluckte und drehte sich auf die Seite.

Was sollte dies von Vegeta gerade? Erst sagte er ihm, dass er ihn wollte und dann haute h er einfach ab?
 

„Kakarott?“ Tales steckte seinen Kopf zur Tür herein und als er sah, dass sein Bruder wach war betrat er den Raum. „Hey Kakarott!“ Er setzte sich zu ihm und grinste ihn an. „Was machst du auch nur für eine Scheiße! Erst kämpfst du mit aller Macht um dein Überleben und dann willst du selber abkratzen.“ Er schüttelte den Kopf. „So was von idiotisch.“
 

Na super. Eine Predigt. Das war das Letzte was er jetzt noch gebrauchen konnte.

Seufzend setzte Kakarott sich auf und blickte zu seinem Zwillingsbruder.

“Was interessiert es dich ob ich abkratze oder nicht. Ihr seid doch alle gleich.” Ein Schnauben war von ihm zu hören.
 

Das Gesicht von Tales wurde ernst. „Was soll das? Ich hab mir wirklich Sorgen um dich gemacht Kakarott.“ Er sah traurig zu Boden. „Du bist doch ... der einzige Bruder, den ich noch habe. Die einzige Familie die mir geblieben ist. Sei nicht so, bitte. Ich mach mir doch nur Sorgen.“
 

Diese Worte ließen sein Herz schwer werden. Er schluckte.

Was sollte er darauf sagen? Warum tat er nun so, als ob er sich um ihn sorgen würde, wenn es doch sonst auch keiner tat?

“Nun klammerst du dich an mich weil ich dein einziger Bruder bin, hm? Soll ich deshalb so tun als wäre alles in Ordnung und wir können einen auf heile Familie machen?” Kakarott ergriff die Kette, die um seinen Hals lag und riss sie demonstrativ hoch. “Was soll das für eine Familie sein? Ich bin ein Sklave und werde niemals mehr frei sein! Ich habe alles verloren, verdammt! Was soll das für ein Leben sein wo ich doch meinen Bruder endlich gefunden habe, aber alles was mir lieb und teuer war mir genommen wurde?”
 

Tales zuckte bei jedem Wort mehr zusammen und sein Blick wanderte überall hin, nur nicht in Gokus Gesicht. „Aber ... ich hab mich doch schon die ganze Zeit um dich gesorgt. Warum vergisst du die Kette nicht endlich? Du kannst doch auch so leben, mit mir ... mit uns zusammen. Warum klammerst du dich so an die Vergangenheit? Vergiss sie doch endlich. Ich ... ich hab dich lieb Kakarott, lieb als Bruder und ich will nach Radditz nicht auch noch dich verlieren.“
 

Abermals musste Kakarott schwer schlucken. So ein verdammter Mist!, dachte er als er spürte wie ihm die verhassten Tränen in die Augen traten. Er senkte den Kopf um diese zu verbergen und klammerte seine Finger in das Bettlaken.

Tales sprach von Familie, von Bruderliebe.... konnte er dem trauen, nach all dem Verrat der ihm wiederfahren war?
 

Als er das leise Schluchzen hörte, wendete er seinen Kopf und sah entsetzt aus, als er Kakarott weinen sah. Kurz zögerte er, doch dann schloss er ihn einfach in die Arme und betete seinen Kopf auf der Schulter seines Zwillings. „Nicht, weine nicht Kakarott. Bitte nicht ... sonst muss ich auch noch ...“ Und da liefen ihm auch schon die Tränen über die Wangen. „Radditz ... Radditz ist tot. Ich will ... nicht auch noch dich ... sterben sehen. Bitte, mach ... mach das nie wieder. Bitte!“ Er drückte ihn noch mehr an sich.
 

Und da überrollte den Saiyajin alles. Tales hatte seinen Bruder sterben sehen, einen Bruder, der zwar ein riesiges Arschloch gewesen war, doch mit dem er sein ganzes Leben verbracht hatte und den er auch geliebt hatte. Wie konnte Kakarott es sich anmaßen, Tales nun auch noch seinen Zwillingsbruder zu nehmen, den er doch gerade erst gefunden hatte?

Er vergrub sein Gesicht an der Schulter seines Bruders.

“Ich... tue es... nicht wieder... das verspreche ich...”, schluchzte er leise.
 

Tales lächelte kurz auf und dann vergrub er sich endgültig in den Armen seines Bruders und weinte. „Danke.“, murmelte er. „Danke.“ Und dann weinte er und weinte. Es war ein komisches Gefühl so offen zu sein, so offen eine Schwäche zu zeigen, aber in Gegenwart seines Bruders konnte er das, das spürte er.
 

Und sie weinten gemeinsam. Leise schluchzend versuchte Kakarott sich wieder unter Kontrolle zu bringen doch es schien als habe sein Körper diesen Ausbruch der Gefühle schon so lange über gehabt, dass es nun einfach raus musste.

Er schluckte und löste sich schlussendlich wieder von seinem Bruder.

Mit einem Ärmel wischte er sich die verräterischen Tränen aus dem Gesicht und atmete tief durch.
 

Auch Tales versuchte auf sein Gesicht wieder auf Lächeln zu bekommen und wischte sich mit den Handballen über die Augen. „Weißt du ... auch wen du es nicht glauben magst. Aber wir haben eben auch Gefühle, nur ist es eben so, dass wir sie nicht so offen zeigen und auch nicht oft.“ Nun Lächelte er wirklich. „Du wirst es noch merken. Wir können lieben, auf unsere Art eben.“
 

Diese Worte hallten in seinem Kopf wider als er leise stöhnend und erschöpft sich wieder zurück in die Kissen sinken ließ.

“Ja... auf eure Art... aber eure Art ist nicht die Meine.”
 

Tales nickte. „Ich weiß. Aber was sollen den wir tun? Wir kennen eure Art ja nicht. Was würdest du den jetzt machen wenn dir eine hübsche Saiyajin ihr Liebe gesteh, auf unsere Art eben. Ist das dann weniger Liebe, nur weil wir mehr auf unsere Instinkte hören? Würdest du ihr das herz brechen, nur weil dir ihre Art nicht gefällt?“
 

Diese Worte brachten ihn zum Nachdenken.

“Nein... nein das.. würde ich wohl nicht, denke ich..”, murmelte er nachdenklich.

“Aber wie soll ich denn damit umgehen? Ich bin nicht so aufgezogen worden wie ihr. Ich kenne das alles nicht...”
 

„Oh Mann.“ Er seufzte. „Manchmal bist du echt auf den Kopf gefallen was?“ Er wuschelte ihm durch die Haare. „Man merkt, dass du wirklich noch Jungfrau bist, aber in allen Facetten. Lass dich drauf ein. Versuch zu verstehen und wenn das bei beiden passt, dann kommt der Rest ganz von alleine. Vertrau drauf. In dir fließ Saiyajinblut, auch wenn du keiner sein willst.“ Er machte eine Pause, dann kam ihm ein Gedanke. „Fühlst du dich fit genug um aufzustehen?“
 

Er war knallrot geworden bei dem Satz seines Bruders, er sei noch Jungfrau. War dies so offensichtlich? Er schluckte.

Sich auf die Zunge beißend sah er zu Tales auf.

“Ich... ich denke schon... Warum fragst du? Was hast du vor?”
 

„Komm einfach mit.“, sagte er und zog seinen Bruder auf die Beine. Er schmunzelte, man musste schon blind sein, um nicht zu merken, warum der König so nachsichtig mit seinem Bruder war. Okay, er hatte gelauscht. Tales hatte seinen Bruder besuchen wollen und hatte die Worte Vegetas mitbekommen und als dieser aus dem Krankenzimmer gestürmt war, war er um die nächste Ecke verschwunden, damit er nicht gesehen wurde. Jetzt wollte er nur eines, seinen Bruder glücklich machen.
 

Kakarott brauchte einige Momente um sein Gleichgewicht zu finden und um nicht umzufallen krallte er sich an den Arm seines Bruders.

Alles drehte sich um ihn herum.

Er wusste nicht wohin Tales mit ihm wollte, als er stolpernderweise durch die Gänge gezogen wurde.

“Wo... wo willst du hin?”
 

„Siehst du das nicht?“, fragte er, als er Kakarott die Treppen hoch zog und dann schließlich die Tür öffnete um Son Goku in das Gemach des König zu schieben. „Schau dich mal genau um. Fällt dir nichts auf?“ Und dabei starrte der Zwilling auf die Stelle, andere der Käfig gestanden hatte in dem Kakarott bisher immer geschlafen und 'gelebt' hatte.
 

Kakarotts gesamter Körper spannte sich an, als er sah, dass der Käfig verschwunden war, doch was ihn noch mehr schockte war die Tatsache, dass Tales ihn wirklich in das Gemach des Königs gebracht hatte. Er versuchte wieder rückwärts herauszulaufen, doch Tales blieb eisern in seinem Rücken stehen.

“La...lass mich.. lass mich gehen! Was soll der Mist?!”
 

„Jetzt warte doch mal.“, meinte sein Bruder, ergriff Gokus Hand und zog ihn zu einer weiteren Tür, die er öffnete und dahinter sich ein selbstständig eingerichtetes Zimmer befand. „Das ist deins. Hab ich von nem Freund bei der Palastwache erfahren ... außerdem hab ich die Worte des Königs gehört.“ er grinste. „Du hast sie nicht richtig verstanden, verständlich, wie ich schon sagte: Würdest du einem Saiyajin das Herz brechen, nur weil dir seine Art nicht gefällt?“
 

Kakarotts Augen weiteten sich.

Wollte er etwa damit sagen, dass...

“N..Nein... unmöglich..”, flüsterte er und taumelte entsetzt zurück.

“Das kannst du unmöglich von mir verlangen..”

Dies hier sollte sein Zimmer sein?... Aber...wieso?
 

„Ich verlange gar nichts von dir. Es ist deine Entscheidung und wenn ich mich richtig erinnere, dann hat dich der König bisher noch zu nichts gezwungen. Er könnte es, glaub mir und du könntest nichts dagegen tun. Aber er hat es nicht getan und ich weiß, dass das was du dir bisher geleistet hat jeden anderen hundertfach das Leben gekostet hätte. Ich will nicht, das du dich zu etwas zwingst. Aber leg endlich mal einen Teil deines Starrsinns ab und fang an dein Gehirn einzuschalten.“ Und damit ließ er seinen Bruder alleine, denn das brauchte er jetzt wohl am meisten.
 

Kakarott stand da wie bestellt und nicht abgeholt.

Was zum Henker sollte das denn jetzt?

Er knurrte und schlug wutschnaubend die Türe zu.

“Verdammte Scheiße noch mal!”
 

Vegeta hatte sich in der Zeit abreagiert. Er hatte einen ganzen Trainingssaal in Schutt und Asche verwandelt und sein Schweißglänzender Körper fühlte sich verdammt gut an. All seine Wut und sein Zorn, seine Unsicherheit, all das hatte er endlich hinter sich lassen können. Doch was das beste an der ganzen Sache war, war das die Verwandlung in einen Supersaiyajin hatte ihm endlich sein Augenlicht wieder gegeben und so sah man nun einen blonden König mit blauen Augen durch das Schloss stampfen und in seinem Zimmer verschwinden, dessen Tür mit einem verdammt lauten Knall zuflog. Seine Rüstung und sämtliche Kleider in die Ecke knallend zog er sich aus und stand nun nackt mitten im Zimmer, tief Luft holend.
 

Als Tales auch nach über einer halben Stunde nicht zurückgekehrt war, hatte Son Goku kapituliert und war in das angrenzende Zimmer verschwunden, welches angeblich nun ihm gehören sollte. Ein Bett, ein Schrank, ein Tisch mit Stuhl, eine gepolsterte Fensterbank und ausgelegter Teppich... Nicht schlecht, das musste er zugeben. Alles war in den königlichen Farben Blau und Rot gehalten. Er hatte sich auf dem Bett ausgestreckt, alle Viere von sich, und an die Decke gestarrt.

Das Poltern und Scheppern hatte die Ankunft des Königs angekündigt, doch auch dann rührte er sich nicht. Die Verbindungstür war offen. Wenn er was von ihm wollte sollte er doch zu ihm kommen.
 

Die offene Tür hatte er noch nicht mal aus den Augenwinkeln wahrgenommen, so in seine eigenen Gedanken war er vertieft. Sein goldener Schweif zuckte hinter ihm hin und her und seine Fäuste waren geballt. Dann ertönte plötzlich ein lautes Knurren und mit einem donnern sauste seine Faust auf den Boden. „Scheiße!“, entfuhr es ihm ein weiteres mal, den alles in seinem Zimmer erinnerte ihn plötzlich wieder an den Jüngeren. „Warum hat mir der Kerl nur so den Kopf verdreht ... das kanns doch nicht sein!“ Und mit ausgreifenden Schritten und einem weiteren Türknall, verschwand er im Bad.
 

Überrascht zog Kakarott eine Augenbraue in die Höhe.

“Hm?” Interessant zu wissen, dachte der Jüngere und stützte sich auf die Ellenbogen auf.

Er seufzte. Also ging er dem König nicht mehr aus dem Kopf? Dieser Gedanke sollte ihm zuwider sein und er sollte ihm Angst machen doch auf eine gewisse Art und Weise... gefiel er ihm.
 

Vegeta stand vor dem Spiegel und sah in seine blauen Augen, dann drehte er sich um und ließ sich Badewasser ein. Es war höchste Zeit, dass er den Schweiß von seinem Körper bekam, danach würde er schlafen ... lange schlafen, den morgen gab es eine weitere Konferenz. Er musste herausfinden, was mit seinen Stützpunkten geschehen war, die sich schon seit einiger zeit nicht mehr meldeten. Mit einem Seufzen stieg er in das heiße Wasser der Wanne und schloss die Augen.
 

Das Warten machte ihn madig. Was tat der andere da?

Mit einem Murmeln erhob er sich von dem riesigen weich gepolsterten Bett und lief in Vegetas Gemach doch es war leer. Fragend sah er sich um.

Dann hörte er Geplätscher. Er war im Bad.

Tief durchatmend öffnete er die Türe und trat ein. Ein riesiger Schwall heißen Dampfes schlug ihm entgegen.
 

Vegeta lag im Wasser, die Arme auf dem Rand der Wanne abgestützt, den Kopf ebenfalls auf den Rand gelebt, die Augen geschlossen. Seine Schweifspitze wedelte außerhalb des Wassers herum und seine goldenen Haare leuchteten auf dem weißen Grund. Seine Lippen bewegten sich sacht und ein gemurmelter Name kam ihm über die Lippen. „Kakarott.“
 

Er stockte und legte den Kopf schräg. Da es in seinem Zimmer ziemlich stickig gewesen war hatte er sich sein Oberteil ausgezogen. Nun war er nur noch in der schwarzen engen Trainingshose der Saiyajins bekleidet. Sein Schweif zuckte nervös neben ihm hin und her.

“Aye?”
 

Bei dem 'Aye' schoss er wie ein Kiball aus dem Wasser und drehte sich Kampfbereit um, die Augen erschrocken geweitet, die Arme angewinkelt. Er hatte Niemanden gespürt, niemanden gehört. War er so in seine Gedanken versunken gewesen? Offensichtlich, den vor ihm im stand Kakarott und sah ihn an. Seine Muskeln entspannten sich wieder und er richtete sich auf.

„Ach du bists.“ Seine Augenbraue hob sich. „Was machst du hier? Solltest du nicht auf der Krankenstation sein?“
 

“Wie du siehst..”, er breitete zur Untermauerung seiner Worte die Arme aus,”..falle ich ja nicht um.”

Er legte den Kopf schräg und er seufzte.

“Und was ist mit dir los? DU scheinst mir auch bald ein Fall für die Klapse, hm?” Immerhin war es ein seltener Anblick für ihn sich einem anderen Supersaiyajin gegenüberzusehen.

“Was hat dich denn so aus der Fassung gebracht?”
 

Das ihm bei diesen Worten nicht die Kinnlade runter fiel, war aber auch alles. „Wieder ganz der Alte, was?“ Langsam und geschmeidig ließ er sich ins Wasser zurück gleite und seufzte auf. Seine Augen hefteten sich auf Kakarotts Oberkörper und er schluckte kurz. „Vor ein paar Stunden noch ein seelisches Frack und jetzt wieder oben auf. Verrätst du mir, was dieses Wunder vollbracht hat?“ Die Anspielungen des Kleineren wohl übergehend.
 

“Warum sollte ich?”, fragte er nüchtern. Wenn er das ignorante Arschloch sein konnte dann konnte er das auch.

Er verschränkte die Arme vor der Brust. Solange Vegeta sich seine Gefühle nicht eingestand würde er den Teufel tun und den ersten Schritt tun.
 

„Keine Ahnung.“ Er öffnete seine Augen und sah in die schwarzen von Son Goku. „Vielleicht weil du in mein Badezimmer gekommen bist und nicht umgekehrt.“ Er seufzte auf, schloss die Augen wieder und sah abermals zu ihm hoch. „Bist du mit deinem neuen zu hause zufrieden?“
 

Er schnaubte auf.

Neues Zuhause... Wenn man es denn als solches Benennen konnte...Fein.

“Geht so.”, gab er in demselben Tonfall wie der König zurück.
 

„Willst du deine Freunde besuchen?“, kam es in dem selben Tonfall auch wieder zurück.
 

Er erstarrte als sich alles in Alarmbereitschaft in ihm zusammenzog.

“Und wo ist da der Harken für die Gefälligkeit?”
 

Vegeta grinste. „Mhm ... lass mich mal überlegen. Du steigst zu mir in die Wanne und bläst mir einen. Danach streckst du mir deinen Arsch hin und wenns mir gefallen hat, darfst du gehen.“ Er sah zu ihm hoch und fing bei dem Gesicht, welches der Jüngere machte an zu lachen. „Das war jetzt genau da, was du dir in deinem Kopf ausgemalt hast, oder?“ Er seufzte. „Kein Harken, keine Gefälligkeit. Ich bring dich in ein paar Tagen zu ihnen.“
 

Sein ganzer Körper hatte sich bei diesem Hohn angespannt. Sogar sein Schweif hatte aufgehört, sich zu bewegen und sich drohend aufgebauscht.

Er bleckte seine Zähne und knurrte.

“Verarschen kann ich mich alleine.”
 

„Meinen ersten Satz hättest du mir wohl ehr abgenommen als meine letzten Worte was?“ Er richtete sich wieder auf, stand nun ein weiteres mal nackt vor Kakarott und sah aus seinen eisigen blauen Augen zu ihm. „Aber wenn du mir unbedingt eine Gegenleistung geben willst ...“ Und damit schossen seine Arme nach vorne, schlangen sich um Kakarotts Nacken und zogen ihn zu sich heran. Ehe der Jüngere reagieren konnte spürte er wieder warme Lippen auf seinen.
 

Kakarott riss die Augen auf. Auch wenn er es hatte kommen sehen so war er dennoch überrumpelt.

Doch er rührte sich nicht dagegen, er begehrte nicht dagegen auf, jedenfalls nicht äußerlich. Doch innerlich kochte er vor Wut.
 

Was zur Hölle tat er da schon wieder? Wenn das so weiter ging, dann würde dieser Bengel ihn noch Kopf und Kragen kosten. Er sollte ihn los lassen, ihn mit einem gehässigen lachen von sich stoßen und ihm sagen, dass er zu nichts anderem hier war ... aber er konnte es nicht. Diese Lippen schmeckten viel zu süß, um sie zu ignorieren, sacht fuhr seine Zunge darüber, sehend, ob er Einlass bekam und er zog ihn noch ein ganzes Stück enger an sich.
 

Kakarotts Hände ballten sich an seinen Seiten zu Fäusten. Auch wenn er von dem hier keine Ahnung hatte, so kämpfte er gegen den Impuls an seine Lippe für den König zu teilen.

“Nh..”, ein leises Keuchen entfuhr ihm.

Sein Schweif peitschte wild und ungestüm hinter ihm auf.
 

Eine surreale Enttäuschung machte sich in Vegeta breit, hatte doch ein Teil – weit abseits allen logischen Denkens – gehofft, der Jüngere würde nachgeben oder sogar das selbe empfinden wie er. Jetzt, da er die innere Abneigung des Kleinen spürte kam er sich so was von lächerlich vor. Er beendete den Kuss, genauso schnell wie er ihn begonnen hatte und drehte sich von ihm weg. Er solltest es nicht sehen, weder sein enttäuschtes Gesicht, noch das, was allein dieser Kuss bei ihm angerichtet hatte. „Geh.“, sagte er einfach nur. „Ich habe verstanden.“
 

Knurrend wischte Kakarott sich mit einem Handrücken über die Lippen.

“Nein, Vegeta. Du hast GAR nichts verstanden!”, schleuderte er ihm entgegen.

“Warum zur Hölle sagst du denn nicht einfach, dass du mich liebst!”, brüllte er und stapfte dann wütend aus dem Bad, die Tür nicht gerade sanft hinter sich schließend, zurück in sein Zimmer.

Saiyajins konnten ja anders lieben, doch diese Sturheit dabei war einfach nur ätzend!
 

Die Traurigkeit war wie weggeblasen und Wut kochte wieder in ihm hoch. Was sollte das! Er hatte es ihm doch gesagt, hatte ihm doch gesagt, was er von ihm wollte! Warum bestand er darauf, dass er im dieses dämliche ort an den Kopf warf? Warum wollte er es hören? ... Und warum sollte er es ihm sagen? Er liebte ihn doch gar nicht ... oder doch? War das ... Liebe was er empfand? Liebe für diesen unmöglichen Saiyajin? Sollte er wirklich ...? Ehe er sich versah, war er so wie er war auch schon aus der Wanne gestiegen, durch sein Zimmer gelaufen und knallte die Tür zu Kakarotts Zimmer ebenso unsanft auf, wie der Jüngere sie zugeknallt hatte.
 

Kakarott zuckte nicht zusammen, denn tief in sich drin hatte er es kommen gespürt.

Er drehte sich nicht um, sondern verweilte mit dem Rücken zur Tür.

“Gestehst du es dir ein oder willst du dich selbst weiter belügen?”
 

„Arschloch!“, entfuhr es dem König und er stapfte auf den Jüngeren zu, packte ihn an der Schulter, drehte ihn ziemlich unsanft fest und stieß ihn mit de Rucken auf das Bett. Gleich darauf nagelte er dessen Handgelenke mit seinen Händen in die Matratze und küsste ihn ein weiteres mal stürmisch. „Du willst dieses eine verdammte Wort wirklich aus meinem Mund hören, was?“, fauchte er ihn an. „Du hast gewonnen! Ich liebe dich du verdammter Bastard! Ich liebe dich! Und ich weiß selber nicht warum!“ Und damit schloss sich sein Mund ein weiteres mal um Kakarotts Lippen.
 

Bang! Da hatte Kakarott die Worte die er hatte hören wollen, und das schon seit so langer Zeit.

Er keuchte auf und schloss die Augen.

Konnte er es nun wagen? Liebe war anders. Das hatte Tales ihm gesagt. Liebe war bei jeder Spezies anders, doch war Liebe im Grunde nicht doch immer noch Liebe?

Zögerlich erwiderte er den Druck seiner Lippen.
 

Vegetas Kopf ruckte zurück, als hätte er sich bei dieser zärtlichen Geste verbrannt und sein Blick lag auf Kakarott. Hatte er das eben wirklich gefühlt, oder hatten ihm seine Sinne nur etwas vorgegaukelt, was er sich wünschte zu fühlen. Seine Augenbraue wanderte nach oben. „Was wird das wenns fertig ist Kakarott? Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass du das toll findest was ich hier mit dir mache?“
 

Kakarotts Lippen waren leicht geöffnet, als er aus halb geschlossenen Lidern zum König aufschaute.

Er schüttelte seinen Kopf und seine Finger krallten sich in die Laken unter ihm.

“Nein.. ich finde es nicht toll... Ich mag es.”
 

Wieder zuckte der König zurück, diesmal so heftig, das er sich aus dem Bett erhob und nun auf den Liegenden sehend, davor stand. „Du verarschst mich! Jetzt auf einmal magst du es? Vor einigen Stunde hast du es gar nicht abwarten können, dass ich aus dem Raum verschwinde in dem du dich befindest ... und jetzt soll ich dich vögeln?“
 

Nun war es an Kakarott zusammenzuzucken. Seine Wangen färbten sich rötlich und er wand das Gesicht ab.

“Es... Es ist in der Natur des Menschen... gegen... gegen Liebe kann auch ich mich nicht wehren.”
 

Vegetas Kinnlade fiel zu Boden und er verlor die Konzentration über seine Form und Haare wie Augen färbten sich wieder schwarz. „Wie ... wie lange weißt du es schon? Seit wann ist dir das klar?“, flüsterte der König.
 

Kakarott, da nun nicht mehr vom Gewicht des Anderen niedergedrückt setzte sich auf. Er zog die Beine an den Oberkörper und sah auf die Decke, als würde er sich mit einem Mal sehr unwohl fühlen.

“Tage.. Wochen... Was macht das schon..”, murmelte er leise.
 

Und bei diesen Worte hatte er eine Ohrfeige des Königs im Gesicht die ihn zurück in die Wagrechte schleuderte, gleich darauf trafen die Lippen des Königs seine Blutigen. „Du verfluchter Bastard!“, murmelte er und kniete sich über ihn, während seine Hände nicht gerade sanft nach der Hose griffen und sie zerfetzten. „Du bescheuerter, verfluchter Bastard!“

16. Kapitel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

17. Kapitel

„Kakarott?“ Tales Kopf erschien in der Tür, die zu dem gemach des Königs führte. „Kakarott?“ Er durchschritt das Zimmer und sah seinen Bruder auf dem Bett liegen. „Ist mit dir alles in Ordnung? Hey, Bruder?“ Er ließ sich auf das Bett sinken und strich ihm durch die Haare. „Kakarott?“
 

Er reagierte nicht. Sein Körper zog sich bei der Berührung nur instinktiv zusammen.

Sein Schweif zog sich um seine Hüften und zog sich dort fest und die Finger des Jüngeren gruben sich in die Decke.

Sein Blick jedoch blieb leer.
 

Tales biss sich auf die Lippen. Scheiße, was war da denn nun wieder schief gelaufen? Aber er konnte erkennen, das er auf diesem weg hier wohl nicht weiter kam, also erhob er sich, kramte ein paar Klamotten aus einer Truhe warf sie seinem Bruder hin und sagte: „Zieh das an, wir gehen zu deinen Freunden.“ Dann wartete er.
 

Kakarott starrte ungerührt auf die Klamotten und machte keinerlei Anstalten sie zu nehmen oder auch nur daran zu denken, sich zu rühren.

“...Ich will nicht...”, flüsterte er kaum hörbar und drehte sich weg, das Gesicht dabei verziehend.
 

„Jetzt zieh dich schon an und lass dich nicht so hängen! Das kann man ja nicht mit ansehen. Was ist den überhaupt passiert? Willst du es mir sagen?“ Er setzte sich wieder auf den Bettrand und legte seine Hand auf die Schulter seines Bruders.
 

Er schüttelte schwach den Kopf.

“Ich sollte einem Saiyajin nicht das Herz brechen, nur weil seine Liebe anders ist... doch was ist mit.. mit meinem Herz?”
 

Tales biss sich auf die Lippe. „War es den so schlimm?“, sein Ton wurde mitfühlend. „Wie läuft das bei euch? Schlaft ihr nicht miteinander? Habt ihr keinen Spaß an dem Spiel im Bett? Ich weiß es nicht, ich hatte noch keinen Menschen.“
 

“I..Ich weiß nicht...”, murmelte er und ein leichter Rotschimmer legte sich über seinen Nasenrücken.

“Doch wir.. schlafen auch miteinander aber... aber ich habe es mir nie so vorgestellt.... Nur die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse... wo bleibt da die Liebe? Ich will nicht mit einem wilden Tier schlafen.”
 

Tales atmete tief ein. „Also, wir sind nun mal bei einigen Sachen, wie Tiere. Wir Saiyajins sind in vielen Dingen sehr Instinktgesteuert. Und beim Sex halt besonders. Was soll ich dir da den dazu sagen? Hast du Vegeta gesagt, wie du es willst?“
 

Er wandte den Blick ab. Warum musste sein Bruder überhaupt etwas dazu sagen?

Kakarott fühlte sich mehr als unwohl.

“Ich habe ihm gesagt er solle aufhören, als er zu grob wurde und zu schnell.... aber dann ist er einfach... geflüchtet.”
 

Tales fing an zu lachen. „Oh Gott, entschuldige Kakarott, aber versuch doch auch bitte mal ihn zu verstehen. Vegeta ist so was von Stolz und er wurde wahrscheinlich so erzogen, dass er Gefühle für eine Schwäche hält und nun, muss er sich solch ein Gefühl plötzlich eingestehen. Weißt du, was das für einen Saiyajin bedeutet? Das ist wie das Zugeständnis, dass du einen Kampf nicht gewinnen kannst und zu schwach bist, zumindest für ihn und dann sagst du ihm er soll aufhören?“ Tales brüstete wieder. „Das war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht und er denkt sicher, dass du ihn nicht willst und das er sich ganz um sonst mit einer Schwäche bloß gestellt hat. Junge Junge, Brüderchen ...“ Wieder schmunzelte er. „Du treibst ihn aber ganz schön von einer Erniedrigung in die Nächste.“ Er lachte ihm ins Gesicht.
 

Kakarott hörte die Worte seines Bruders doch das WIE er es ihm sagte war für ihn selbst wie ein Schlag ins Gesicht.

Tränen schossen ihm in die Augen und er versetzte seinem Bruder einen Stoß, sodass dieser vom Bett viel.

“Verschwinde! Verschwinde aus meinem Zimmer!”, brüllte er.

Er war zutiefst verletzt.

Was sollte ER denn sagen? Warum sollte ER denn immer Rücksicht auf andere nehmen wenn das ganze für ihn doch genauso neu war wie für die anderen? Es war einfach nicht fair!
 

„Hey!“, stieß dieser empört auf. „Jetzt se doch nicht gleich wieder beleidigt, du bist ja schlimmer als Mutter. Vater hat das auch immer geschafft sie so schnell zur Weißglut zu treiben. Eigentlich wollte ich dich zu deinen Freunden bringen. Hast du kein Interesse sie wieder zu sehen? Du könntest auch einige Tage bei ihnen bleiben, wenn du das willst. Vegeta hat es erlaubt.“ Er sah seinen Bruder ein weiteres mal fragend an. „Dann wärst du wieder unter den Menschen, wenn dir das hilft.“
 

“Ich soll ihnen So unter die Augen treten? SO? Sie müssen als Sklaven arbeiten und ich soll Betthäschen für den König spielen? Nennst du das fair?!” So konnte er seinen Freunden nicht mehr gegenübertreten. Sie hatten auf ihn vertraut und er hatte sie bitter enttäuscht.
 

„Jetzt stell dich nicht so an.“, murrte Tales und zerrte seinen Bruder auf die Beine. „Die frische Luft wird dir gut tun und du kannst ja auch mit ihnen arbeiten, wenn du willst. Ich setz dich ab, verschwinde und hohl dich wieder ab, wenn du magst. Und jetzt zieh was an.“ Er drückte ihm ein Bündel Kleider in den Arm. „Wir fliegen gleich.“ Und damit verließ er das Zimmer.
 

“Nein das werden wir nicht!”, brüllte er und pfefferte die Kleider zurück hinter seinem Bruder her.

Er konnte seinen Freunden so nicht unter die Augen treten. Und wie sollte er schon mitarbeiten können? Er hatte noch immer die Kette um was bedeutet, dass er nicht einmal genug Kraft hatte um zu schweben!
 

Und gleich darauf wurde die Tür wieder aufgerissen und Tales stapfte herein. „Okay, vereinfachen wir das. Ich habe den Befehl, dich zu deinen Freunde zu bringen und das werde ich tun. U kannst dir aussuchen, ob du ihnen so vor die Augen treten willst mir stehst, oder ob du etwas anziehen willst.“ Er verschränkte die Arme und sah seinen Bruder an.
 

Kakarott grollte und stellte sich in Angriffsstellung vor seinen Zwilling.

“Zwing mich doch dazu, Brüderchen!”, zischte Kakarott und in seinem Blick flammte Hass auf.
 

Tales blieb unbeeindruckt stehen. „Wenn man dich zu deinem Glück zwingen muss Kakarott, dann werde ich das tun. Und in deinem Momentanen zustand bist du mir nicht gewachsen, dass weißt du. Komm schon, ich will dich nicht bewusstlos schlagen, um dich zu ihnen zu bringen.“
 

“Und ich werde dich nicht lassen! Du hast gesagt du wärst mein Bruder und würdest mich lieben! Doch in Wahrheit wisst ihr ALLE nicht, was Liebe ist! Ihr seid alle gleich!”
 

„Ja, ja ich bin dein Bruder und deswegen wollte ich dich zu den Leuten bringen die du zu lieben scheinst. Aber du bist ja so mit deinem eigenen bescheuerten Mitleid beschäftig, dass dir alles andere total egal ist!“, fauchte Tales nun auch zornig zurück. Er verstand seinen Bruder einfach nicht. „Und weißt du was, du hast recht, Wir SIND alle gleich, weil wir eben von einer Rasse sind.“
 

“Nein!”, brüllte er.

“Ich werde nie zu eurer Rasse gehören! Nein! Niemals!”, brüllte er.

Er wollte nicht zu ihnen gehören, er wollte zu keinem Volk gehören, das kein Herz besaß und bei Gefühlen so primitiv wie die niedrigsten Tiere war.

“Niemals...”, flüsterte er tränenerstickt und schloss dann die Augen.

Mit einer Bewegung griff er hinter sich, packte seinen Schweif und riss ihn sich mit einem Ruck aus. Er gab keinen Laut von sich, kein Zeichen verriet den Schmerz den er verspürte, bevor er bewusstlos zusammenbrach.
 

Tales Augen weiteten sich und er fing seinen Bruder auf, bevor dieser auf den Boden aufschlug. „Kakarott! Du dämlicher Idiot! Warum hast du das gemacht?“ Mit weißem Gesicht, sah er auf seinen Zwilling hinunter, wickelte ihn dann in eine Decke und brachte ihn zur Krankenstation.

Wie die aufgescheuchten Hühner wirbelten sie umher, legten den Bewusstlosen auf eine Liege und versetzten ihn ins Koma. Noch nicht verheilte Wunden mussten untersucht werden und den Schock den er sich selbst zugezogen hatte, als er sich seinen Schweif ausriss.

Tales wurde aus der Station geschickt und als er bescheid bekam, dass sein Bruder nicht in Lebensgefahr schwebte, ging er Zähneknirschend weg, die Berichte über den Präventivschlag verfolgend.
 

Die Ärzte hatten ihn ins Koma versetzt, da sein Körper zu Instabil war.

Nun lag er da, nachdem der ganze Tumult sich gelegt hatte, seine Haut weiß wie die Laken und eine Sauerstoffmaske über dem Gesicht.
 

Es dauerte fast einen Monat, bis ihn die Ärzte aus dem künstlichen Koma wieder zurück holten. Alle bisherigen Wunden waren verheilt, nur der Schweif war nicht nachgewachsen. Sie gaben ihm dem Rat in den nächsten Tagen seine Muskeln wieder langsam an Bewegungen zu gewöhnen und erst danach mit dem Training wieder anzufangen.

Tales ließ sich einmal kurz blicken und erzählte ihm, was er über den momentanen Stand des Krieges und dem seiner Freunde wusste, wartete aber nicht, bis Kakarott darauf antwortete, sondern verschwand wieder. Wohl immer noch sauer, dass sein Bruder ihn nicht als solchen haben wollte.
 

“Hm...”

Kakarott hob den Arm um nach seinem Zwilling zu greifen, doch da war er schon verschwunden.

Traurig ließ er die Hand wieder sinken und schloss gequält die Augen.

Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er wusste, dass Tales verletzt war,...doch er war es auch.

Würden sie je auf einen grünen Zweig kommen?
 

Tales trainierte nun seit zwei Wochen in einer Trainingshalle. Er hatte die letzten berichte der Schlacht studiert und es sah nicht gut aus. Der feind rückte immer weiter vor und allein die Einheiten, welche sich um den König scharrten, schienen dem Gegner wenigstens etwas entgegensetzten zu können Ab und an wanderte sein Blick zur Tür, in der stillen Hoffnung sein Bruder würde endlich aus seiner Lethargie erwachen und mit ihm trainieren kommen. Kurz schloss er die Augen und überdachte ihre letzten Treffen. Es hatte ihm viel Mühe gekostet immer so abweisend ihm gegenüber zubleiben. Aber das war die einzige Möglichkeit, das er begriff, dass er endlich begriff dass sie eben anders fühlten als er das gewohnt war.
 

In seinem Bett hatte er es nicht mehr ausgehalten und so war Kakarott vor einigen Minuten aufgestanden und hatte die Krankenstation verlassen. Er gab jedoch ein mehr als jämmerliches Bild ab. Durch den Verlust seines Schweifes hatte er auch seinen Gleichgewichtssinn verloren und taumelte hin und her. Fenster, Türe, Wände und lose Gegenstände dienten ihm als Stütze, während er sich seinen Weg durch den Palast suchte.

Ach verdammt, so alleine machte das einfach keinen Spaß. Der König war nun schon seit ein einhalb Monaten weg und Kakarott hatte sich völlig in seinem Elend gehen lassen. Mit missmutigem Gesicht verließ er die Trainingshalle, nur um mit überraschtem Gesicht in einem Vorraum auf seinen Zwilling zu treffen. „Kakarott?“ Er musterte ihn von oben bis unten. „Nims mir nicht übel, aber du siehst schrecklich aus.“
 

Kakarott hatte ebenso erstaunt geschaut wie Tales als er ihn erblickt hatte, doch fiel der Schatten wieder über seine Züge als er den Kopf senkte.

Sich an der Wand vorwärtstastend schaffte er es bis zur Tür zur Trainingshalle.
 

Tales seufzte, ließ seine Laune Laune sein und folgte seinem Bruder. Als er dessen unbeholfenen Schritte sah seufzte er erneut.

„Okay, wir fangen also ganz von vorne an Brüderchen.“, und so ging er auf Kakarott zu und richtetet ihn erst mal gerade auf. „Einfaches Muskeltraining wird wohl das beste sein.“ Er musterte ihn abermals. „Nun, wenn du wirklich willst, dann denke ich, werden wir in zwei Wochen mit dem richtigen Training beginnen können. Ist das in Ordnung für dich?“ Er sah ihn an.
 

“Wer.. sagt dass ich deine Hilfe will?”, fragte er mit kratziger Stimme.

“Ich kann das alleine. Schließlich habe ich immer allein gekämpft.” Er schnaufte.

“Außerdem... kann ich nicht mit dir trainieren. Oder willst du mir alle Knochen brechen?” Mit diesen Worten wies er ihn auf die Kette hin.
 

Tales nahm seine Hand wieder zurück und man konnte ihm ansehen, dass er wieder zornig wurde. „Wie du willst.“, meinte er kühl. „ich hätte dich schon nicht umgebracht. Aber wenn du alleine trainieren willst. Bitte, ich dräng mich dir nicht auf.“ Und damit drehte er sich um und stolzierte aus der Halle. Sollte er doch machen, was er wollte.
 

Kakarott ließ einen tiefen Seufzer aus seiner Kehle entweichen.

Er hatte gedacht, dass Tales ihn wenigstens in DIESER Hinsicht verstehen würde.

Hatte er ihm nicht immer gepredigt, dass er mehr auf seine Saiyajin Instinkte hören sollte? Warum reagierte er dann so angepisst auf die Tatsache, dass Kakarott sich das Eine was ihn als Saiyajin auszeichnete, und immer ausgezeichnet hatte, bewahren wollte? Nämlich das Training. Er hatte sich seit seiner Kindheit stets alleine durchgeschlagen. Und er hatte gedacht Tales als “waschechter” Saiyajin würde das verstehen.
 

Und so beobachtete Tales wie sein Bruder sich langsam wieder erholte und sein Training immer weiter intensivierte. Seine Saiyajingene sprachen dafür, dass er so schnell zu seiner alten Form zurück fand und sich dann auch noch steigerte. Er lächelte, auch wenn er diese zeit gerne mit seinem Bruder gemeinsam verbracht hätte, da er nicht wusste, ob sie jemals wieder eine gemeinsame Zeit haben würde. Die Berichten die in den letzten Wochen eingetroffen waren, waren immer schlechter geworden und immer mehr Schiffe waren gelandet, die fast zerstört waren und verletzte oder tote Saiyajins nach Hause brachten. Hier im Palast spürte man es noch nicht, doch die drohende Atmosphäre die in der Luft war, hatte sich mittlerweile über den ganzen Planeten ausgebreitet. Und weitere ein einhalb Monate später, kehrten die Einheiten des Königs zurück.
 

Kakarott lag in seinem Bett, erschöpft vom Training diesen Tages und schlief. Er ruhte auf dem Bauch und hatte die Beine und einen Arm von sich gestreckt. Der andere Arm ruhte unter seinem Kopf.

In seinem Zimmer herrschte Finsternis, und deshalb bemerkte er die Gestalt nicht die an seinem Bett gewartet hatte und ihm beim Schlafen beobachtete, bis entfernte Stimmen das Eintreffen des Königs verkündeten.

“Schlafe in Frieden, Brüderchen...”, waren die letzten Worte der Gestalt bevor sie aus dem Raum huschte.

18. Kapitel

Tales rannte durch das Schloss um den König zu empfangen, aber als er die Schiffe erreichte war Vegeta schon wieder verschwunden und Tales konnte nur die verheerende Schäden ansehen, die das Schiff davon getragen hatte. Soldaten um Soldaten wurden heraus gebracht, alle vornehmlich verwundet, einige schwer, einige leicht, die meisten tot. Er schluckte und rannte zurück ins Schoss, wo er einen kurzen Blick auf den König erhaschte, der in sein Konferenzzimmer ging und erschrak.

Seine Kleidung war zerrissen und verdreckt, die Rüstung an mehreren Stellen gebrochen, zeigte hässliche Wunden und als er kurz den Kopf drehte, konnte Tales eine längliche Narbe erkennen, die über sein rechtes Auge senkrecht bist zu seiner Wange verlief. Aber das Erschreckenste, war das ihm sein Schweif fehlte.
 

Kakarott wurde von einem Poltern geweckt und hob blitzschnell den Kopf.

Er sah sich um. Nichts. In seinem Zimmer war alles ruhig, doch im Nebenzimmer brannte Licht, das konnte er durch den Türspalt sehen. Vegetas Zimmer, dachte er. Es war lange her, seit dem das letzte Mal dort Licht gebrannt hatte.

Vorsichtig kroch er vom Bett und lief zur Tür. Das Licht blendete ihn im ersten Moment doch als seine Augen sich dran gewöhnt hatten trat er gänzlich ein.
 

Vegeta stand so wie er war am Fenster, zerstörte und Blutbefleckte Rüstung, zerrissene Kleider und offene Wunden. Seine Augen starrte in den Hof. Raumschiffe starteten und führten seinen Befehl aus. Lange hatte er mit seinen Ministern und Heerführern reden müssen, bis sie ihm geglaubt hatten. Doch schließlich hatte er sich einfach durchgesetzt. Als er die Augen in seinem Rücken spürte, hob er die Hand und legte sie an die Fensterscheibe. Viel hatte er in den letzten sechs Monaten gesehen, viel hatte er lernen müssen und er war ganz sicher, nicht mehr der selbe Saiyajin, der vor einem viertel Jahr von diesem Planeten aufgebrochen war.

„Wir haben Krieg Kakarott.“, sagte er mit leiser, aber doch deutlicher Stimme. „Und es sieht nicht gut aus.“ Er wand sich vom Fenster ab und sah mit seinen schwatzen Augen auf den jungen Krieger. „Der Feind ist stärker und er wird von dem einen Motiv angetreten, dass sich Rache nennt. Morgen wird er hier sein. Ich habe versucht ihn aufzuhalten, habe versucht zu verhindern dass er diesen Planeten erreicht, doch ich war nicht stark genug.“ Langsam ging er auf den Jüngeren zu.

„Ich verstehe dich jetzt Kakarott. Ich spüre es hier, hier in meinem Herzen.“ Dabei ballte sich seine Hand über seinem Herzen zur Faust und er schloss kurz die Augen. „Ich verstehe, was du empfunden haben musst, als die Mineotauern auf der Erde einfielen. Diese Angst, diese Panik, dieses zereisende Gefühl der verzweifelten Hoffnung, wenn man spürt, dass das Volk welches man liebt im Begriff ist vernichtet zu werden.“ Er blieb vor Kakarott stehen und sah zu ihm hoch.

„Ich habe Angst Kakarott, panische Angst um mein Volk. Ich tötete den Vater und den Bruder von Freezer, nachdem diese beiden meine Eltern töteten. Nun ist er hier um sich an mir zu rächen und die Saiyajins zu dem zu machen, was sie einst waren. Aber ...“ Er stockte , dann hob er wieder seinen Kopf. „Ich will nicht, dass das Volk welches ich liebe wieder zu Sklaven wird und ich will auch nicht, dass es vernichtet wird. Und was ich auch nicht mehr will, ist dieses Leid dem zuzufügen, den ich liebe.“ und bei diesen Worten packte er die Halskette, zog Kakarotts Kopf zu sich herunter und küsste ihn sacht auf den Mund, die Kette dabei in seiner Faust zerdrückend.

Als er seine Augen wieder öffnete waren Tränen darin zu erkennen und er drückte Kakarott die selbe Kette in die Hand, die er eben zerstört hatte, zusammen mit zwei Schlüsselkarten.

„Mit der einen kannst du zu deinen Freunden, sie befinden sich in einem Kerker unterhalb dieses Schlosses. Mit der anderen kommst du zu einem Hanger, ebenfalls unter diesem Schloss. Dort findest du meinen Gleiter. Nimm deine Freunde und verschwinde von hier. Du bist kein Saiyajin und du musst auch nicht mit uns unter gehen. Nimm deine Freunde nimm dein Volk und geh. Die Menschen sind schon unterwegs zurück ... alle. Ich weiß, dass du ich hassen musst, ich weiß, dass du jedes Recht dazu hasst mich zu hassen. Aber ...“ Und nun rollten ihm die Tränen doch über die Wange und seine Stimme wurde um einige Spuren verzweifelter.

„Aber ich bitte dich Kakarott, nein falsch, ich flehe dich an.“ Und damit sank er vor dem jungen Krieger auf die Knie und beugte seinen Kopf. „Bitte, wenn noch irgendetwas in dir ist, dass noch nicht von diesem Hass zerfressen wurde, dann bitte ich dich, hilf mir! Hilf mir mein Volk zu retten. Ich alleine bin nicht stark genug. Ich allein kann es nicht.“ Er schluchzte. „Und ich will nicht zu sehen, wie mein Volk erneut in die Sklaverei gepresst wird.“ Er hob den Kopf und sah zu dem anderen auf. „Du kannst von mir haben, was auch immer du haben willst. Ich schenke dir mein Leben, ich schenke dir mein Leben, ich schenke dir mein Volk, ich leg ihr aller Schicksal in deine Hände. Und wenn du es wünschte, werde ich bis zum Ende meines Lebens dein ergebener Sklave sein. Leg mir die Kette um und mach mit mir was du willst. Aber bitte, bitte hilf mir mein Volk zu retten. Ich BITTE dich Kakarott HILF MIR!“ Und damit berührte seine Stirn den Boden und die Tränen strömten ungebremst über seine Wangen.
 

Kakarott war wie paralysiert.

Er konnte einfach nicht glauben was da vor seinen Augen geschah.

Das... musste ein Traum sein. Es musste so sein. Anders konnte er es sich nicht erklären als dass er noch immer in seinem Bett lag und träumte. Der Vegeta den er kannte, würde sich nie so unterwürfig zeigen und sich so offenbaren. Der Vegeta den er kannte...- war tot, schoss es ihm durch den Kopf. Der Vegeta den er gekannt hatte war da draußen gestorben. Und an seiner Stelle war nun der Saiyajin zu ihm zurückgekehrt den er liebte, den Saiyajin in den er sich verliebt hatte, der jedoch immer unter der harten Schale des Stolzes vergraben und versteckt gewesen war.

Seine eigenen Tränen liefen über seine Wangen als Kakarott sich hinkniete und das Kinn Vegetas anhob.

Was sollte er tun? Er hatte ihm den Schlüssel zu ihrer aller Freiheit in die Hände gelegt. Er sollte sie nehmen und seine Freunde in die Heimat schicken und doch.. wo er den gebrochenen Saiyajin vor sich kniend sah... konnte er es nicht. Er konnte es einfach nicht.

Kakarott drückte die Karten und die Kette zurück in Vegetas Hand und schloss sie fest darum.

“Sorge dafür, dass mein Volk in Sicherheit zurück auf die Erde kommt und... ich werde dir helfen das deine zu retten.”
 

Seine verschwommenen Augen richteten sich auf die ebenfalls Schwarzen seines Gegenübers und die Tränen liefen weiter daraus hervor. Das hatte er nicht verdient, er wusste, dass er das nicht verdient hatte.

„Danke.“, murmelte er und senkte abermals seine Kopf. „Danke. Dein Volk ist schon auf dem Weg nach Hause, die Schiffe die gestartet sind, sie bringen sie zurück.“ Er öffnete seine Hand und sah auf die Karten und die Kette herab. Dann nahm er die heraus, die zu den Kerkern führte. „Nimm sie. Es ist deine Aufgabe, deine Freunde zu hohlen, nicht meine.“ Er schloss seine Augen und plötzlich rollte eine rötlich verfärbte Träne aus dem Auge, über welches die narbe lief.
 

Kakarott fasste Vegeta an den Schultern, hin und hergerissen was er nun tun sollte.

“Geht es dir gut?”, fragte er, denn der Ältere sah alles andere als gesund aus.

Er wollte zu seinen Freunden und das so schnell wie möglich, doch Vegeta schutzlos zurücklassen konnte er auch nicht.
 

„Es ist nichts.“, meinte er und wischte sich über die Wange erreichte aber nur, das sich das Blut noch mehr verteilte. „Die Narbe ist neu und deswegen blutet sie manchmal noch. Es ist nichts. Geh! Ich weiß, wo es dich hinzieht. Geh zu deinen Freunden, sie brauchen dich nötiger als ich und sie haben auch mehr Anrecht darauf. Ich hab sie gut behandeln lassen. Geh!“, wiederholte er. „Ich komm schon klar.“
 

Unsicher und zerrissen erhob Kakarott sich und warf noch einen letzten Blick auf den einst so stolzen König zurück. Doch dann gehorchte er und rannte. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen bis er die unteren Verliese erreicht hatte. Das ganze Schloss schien in Aufruhr und so brauchte er etwas bis er in dem Getümmel seine Freunde fand.
 

Vegeta sah dem Jüngeren nach und erhob sich dann. Unter Schmerzen schälte er sich aus seiner zerstörten Rüstung und ließ sie auf den Boden fallen, ebenso, wie Kleider dazu. Dann betrat er sein Bad und stellte sich unter das heiße Wasser, welches über seine verdreckte und zerschrammte Haut lief. Es tat weh, Wunden wurden von dem harten Strahl aufgerissen und frisches Blut lief an seinem Körper hinunter. Aber das alles spielet nicht wirklich eine Rolle. Er hatte dreiviertel seines Heeres verloren und das nur, weil er so überheblich gewesen war und geglaubt hatte, das keiner ihm mehr etwas entgegensetzten konnte.
 

“Piccolo? Piccolo! Seid ihr da drin?” Verzweifelt suchte Kakarott in der Dunkelheit der Käfige nach seinen Freunden.

Es hatte einige Überredungskunst gebraucht um die Wachen zu überzeugen ihn durchzulassen, doch schließlich hatte er einmal seine Aura aufflammen lassen und der Wächter hatte seine Meinung geändert.

“Piccolo?”
 

„Son Goku hier drüben!“, erklang plötzlich die Stimme Krillins und ein Arm streckte sich durch ein Gitter. „Son Goku hier! Bist du das wirklich? Oder ist das ein Traum?“
 

“Krillin!” Erleichterung schwang in seiner Stimme mit.

“Gott sei Dank...” Er griff die Hand seines Freundes und drückte sie.

“Nein es ist kein Traum. Ich hole euch hier raus und ihr fliegt zurück zur Erde!”

Damit versuchte er die Schlüsselkarte am Schloss des Käfigs zu benutzen.
 

Die Tür sprang auf und der kleine Glatzkopf sprang seinem Freund um den Hals. Piccolo hat erzählt, das er dich gesehen hat. Aber wir haben ihm nicht geglaubt, wir waren der Meinung nach dem dich diese komischen Ochsen gefangen genommen hatten du wärst tot. Mein Gott Son Goku, bin ich froh das du noch lebst!“ Und hinter Krillin erschienen weitere bekannte Gesichter, die ihren Freund alle mit einer Umarmung um den Hals fielen und ihn mit Fragen bestürmten.
 

Son Goku lachte gequält, er wollte seinen Freunden keine Sorgen bereiten. Sie waren alle da. Alle... und sie schienen gesund.

Erleichterung machte sich in ihm breit.

“Na hört mal, so leicht wird man mich doch nicht los..”

Dann straffte er seine Gestalt.

“Nun kommt... hier.”, damit drückte er Krillin die andere Schlüsselkarte in die Hand.

“Geht in den Hangar. Dort steht der Gleiter des Königs. Nehmt ihn und kehrt zurück zur Erde.”
 

„Was ist passiert?“, kam es ohne Umschweife von Piccolo der Goku mit eisernem Blick musterte und auch seine anderen Freunde sahen ihn plötzlich verändert an. „Wie kommst du an eine Keykarte die zum Gleiter von diesem Bastard führt?“ Der Namekianer schob Yanchu beiseite und sah seinen Kampfgefährten an.
 

Seufzend schloss Son Goku für einen Moment die Augen und überlegte schließlich, was er antworten sollte.

Er wollte seine Freunde nicht belügen.

“Er hat sie mir gegeben. Und nun geht! Die Zeit drängt!”
 

„Er hat sie dir gegeben?“ Piccolo Blick wurde nicht eine Spur stechender, doch bevor er noch etwas sagen konnte, schaltete sich Tenshinhan ein. „Was meinst du damit, dass die Zeit drängt? Was ist passiert? Sag schon Goku, halt uns nicht zum Narren, wir kennen dich schon lang genug.“
 

“Doch... er hat sie mir gegeben...”, wiederholte er leise.

Dann hob er den Kopf um alle seine Freunde der Reihe nach anzusehen.

“Dieser Planet wird untergehen. Alle werden evakuiert. Er wird angegriffen von einem Gegner dem die Saiyajins nichts entgegenzusetzen haben. Und nun VERSCHWINDET!”
 

„Und du wirst bleiben.“, schlussfolgerte Krillin leise und sah zu seinem Freund auf. „Du willst deinem Volk helfen. Red dich nicht raus. Ich kenne dich lange genug Son Goku. Du willst hier bleiben, oder?“
 

Stumm nickte er.

“Ich kann sie nicht im Stich lassen..”, flüsterte er.

“Versteht ihr das?”, fragte er und in seinem Blick war so etwas wie eine stumme Bitte zu erkennen.
 

„Nein, das verstehen wir nicht!“, kam es todernst von Yamchu und alle sahen Goku an. Doch bei dem Gesicht das sie sahen, fingen sie an zu Lächeln. „Natürlich verstehen wir das Son Goku. Du willst deine Rasse nicht im Stich lassen.“
 

Unweigerlich war Son Goku bei dem Satz Yamchus zusammengezuckt. Alles was er nicht wollte war, seinen Freunden weh tun.

Er musste schwer schlucken.

“Ich werde zu euch zurückkommen, sobald hier alles vorbei ist. Das verspreche ich euch....” Damit drehte er sich um.

“Lebt wohl, Freunde... auf ein Wiedersehen.”

Und damit rannte er los, zurück zu Vegeta, zurück zu de Volk, das ihn nun brauchte.
 

Mit offenen Mündern starrten sie ihrem Freund hinter her. „Was ist den in den Gefahren?“, fragte Krillin der die Karte noch in der Hand hatte. Piccolos Mimik verriet keine Emotion, als er antwortete: „Ein Saiyajin.“ Und wie er das meinte, konnten sich die anderen aussuchen. „Also, er hat uns nicht um unsere Hilfe gebeten, aber wenn es ein Gegner ist, gegen den selbst diese Saiyajins nicht angekommen und die sind ja so wie Goku sollten wir wohl lieber gehe, als versuchen ihm zu helfen, oder?“ Die anderen nickten sacht und mit nicht gerade guten Gefühl, machten sie sich auf zu dem Hanger und dem Schiff, das sie nach Hause brachte.
 

Vegeta war nach der Dusche vor einen seiner großen Spiegel getreten und besah sich seinen Körper, der mit unzähligen Schrammen und Wunden überseht war. Die Schlimmste war die über seinem Auge und die würde wohl auch bleiben. Er hatte Glück gehabt, dass er nicht erblindet war und natürlich sein fehlender Schweif. Er drehte sich leicht und besah seinen Rücken, zu der einen großen, die von seinem Vater stammte, war noch ein weiterer Hieb gekommen, der sich parallel zur ersten nun über seinen Rücken zog. Ein schneidender Energiestrahl hatte ihn da erwischt. Diese würde er wohl auch behalten.
 

Kakarott war mittlerweile wieder zurück zum Gemach des Königs geeilt und trat lautlos ein. Vegeta stand vor dem Spiegel und schien ihn noch nicht zu bemerken. Sein Körper sah schlimm aus. Als Kämpfer konnte er sagen, dass der Andere durch die Hölle gegangen sein musste und dass er diese Hölle wohl bald selbst auch kennen lernen würde.

“Sie sind fort...”, flüsterte er.
 

Vegeta zuckte zusammen und drehte sich bei den Worten um, die Arme kampfbereit erhoben. „Du bist es Kakarott.“, meinte er dann und drehte sich wieder zurück. „Gut, dann ist wenigstens dein Volk in Sicherheit. Die Zivilisten der Saiyajins habe ich mit den Menschen zur Erde geschickt. Sie sind zwar keine Krieger, aber sie werden sie auf dem Flug beschützen.“ Er seufzte, ging zu seinem Nachttisch und hob die Kette auf und ging wieder zu Kakarott, drückte sie ihm ein weiteres mal in die Hand. „Nimm sie. Sie gehört dir.“
 

Er starrte auf die Kette und schüttelte den Kopf.

Dann zerdrückte er die Kette sodass sie zu Staub zerfiel.

“Nein, Vegeta... ich will sie nicht. Kein Wesen soll sich so fühlen wie ich mich unter ihrem Zwang gefühlt habe. Jeder hat ein Recht auf Freiheit.”
 

„Das bereust du.“, sagte er kalt, nachdem er überrascht den Überresten nachgesehen hatte. Dann drehte er sich um und ballte die Hände. Kakarotts Worte hatten ihm einmal mehr vor Augen geführt, wie dummer doch gewesen war, wie hochmütig und selbstherrlich. „Es tut mir leid.“, meinte er dann noch mal und entfernte sich langsam von dem Jungen um zu seinem Schrank zu gehen.
 

“Wieso bereue ich es?” Kakarott lief ihm nach. “Was tut dir Leid?”, fragte er leise. Er wusste dass Vegeta sein Denken wohl nicht verstand doch das war nicht weiter wichtig.
 

„Was ich dir angetan habe, was ich deinem Volk angetan habe. Ich war blind und jetzt habe ich Angst. Und du wirst bereuen, das du die Kette zerstört hast. Denn irgendwann wird der Wunsch nach Rache in dir erwachen, wie in allen Saiyajins und dann wirst du dir wünschen sie mir umlegen zu können. So ist es immer.“ Er sah Kakarott nicht an, blieb einfach nur stehen.
 

“Nein, Vegeta da irrst du dich. Ich habe..”, er biss sich auf die Zunge.

“Ich habe dir längst verziehen, weißt du?..” Son Goku streckte eine Hand aus und legte sie zögernd auf die Schulter seines Vordermannes.

“Ich habe dir verziehen, da ich nun verstehen kann warum du so gehandelt hast wie du es getan hast.”
 

„Das kannst du?“ Vegeta schloss die Augen und genoss dieses Gefühl der Wärme auf seiner Schulter. „Dann weißt du, wie Falsch ich mit meiner Meinung lag, wie dumm ich war. Und selbst wenn du mir verzeihen kannst. Ich selbst kann es nicht und mein Volk kann es auch nicht. Durch meine Schuld wird es untergehen.“ Tränen traten in seine Augen. „Durch meine dumme Arroganz.“
 

“Noch ist es nicht zu spät, Vegeta. Noch kannst du deinem Volk zeigen, dass du für sie kämpfst und sie retten kannst. Doch wenn wir hier so rumsitzen und quatschen kann das natürlich nichts werden.” Er versuchte sich in einem aufmunternden Lächeln war sich jedoch nicht sicher ob ihm dies gelang.

“Komm...”, mit diesen Worten zog er Vegeta a der Schulte rückwärts zu sich sodass sein Rücken an seine Brust fiel und schlang den Arm um ihn.

“Zu zweit....zwei Supersaiyajins, können wir dein Volk retten... unser Volk...”
 

Diese zärtliche Geste überraschte ihn, überraschte ihn so sehr, dass er für einen Moment die Luft anhielt, doch dann schlug sein Herz mit doppelter Geschwindigkeit weiter und sein Körper begann zu zittern. „Mhm ...“, gab er von sich und sein Kopf sackte nach hinten an die Brust Kakarotts und seine Hand hob sich über die Arme zu streichen, welche ihn umschlossen. „Was ... was tust du Kakarott? Warum tust du das?“
 

“Weil ich dich verstehe...”, flüsterte er und vergrub sein Gesicht im feuchten Haar Vegetas.

“Ich verstehe dich und kann dich für nichts verurteilen für das du nichts kannst.”
 

Der König schloss die Augen und wieder liefen Tränen aus seinen Augen. Die Wärme, die von dem Körper hinter ihm ausging war beruhigend und versprach Kraft und Zuversicht. „Wie kannst du das? Wie kannst du das so einfach? Ich verstehe es nicht ... ich ... ich kann es nicht nachvollziehen.“ Er schmiegte sich gegen ihn.
 

Nun schlang der Jüngere beide Arme um den König.

“Das wird die Zeit dir zeigen... ICH werde es dir zeigen...”. murmelte er in sein Ohr und schloss die Augen.
 

„Warum du?“, flüsterte er. „Warum musstest es ausgerechnet du sein? Ich kann einfach nicht verstehen, wie du nach all dem noch etwas für mich empfinden kannst. Wie du jemals etwas anderes als Hass für mich empfinden konntest.“
 

“Ich auch nicht..”, grinste Kakarott und drehte Vegeta in seinen Armen um sodass sie sich anschauen konnten.

“Oder willst du mich nicht?”
 

Vegeta hielt den Kopf gesenkt, sich wegen seiner Tränen schämend.

„Die Frage ist, ob du mich noch willst. Das letzte mal, hatte ich nicht das Gefühl, das es dir gefallen hat.“
 

Er hob sein Kinn an, er wollte dass er ihn ansah. Mit seinen Daumen wischte er die Tränen fort.

Er stockte und nun war es an ihm rot zu werden.

“Es war... anders als ich es mir vorgestellt habe. Es.. ging alles so schnell.”
 

„Ich wollte dich haben.“, erwiderte Vegeta einfach. „Und ich wollte dich schon lange haben. Du kannst froh sein, dass ich mich so lange zurück genommen habe. Du hattest mir gesagt, dass du mich liebst und damit war für mich alles gesagt. Aber du hattest anscheinend eine andere Vorstellung.“
 

“Ich... ich kenn das alles so nicht... ich ... es ging mir zu schnell. Ich habe da keine...Erfahrung..” Es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu reden.
 

Vegeta hob seinen Arm und legte seine Hand in Kakarotts Nacken, zog den Kopf des Jüngeren zu sich herunter. „Und ich kenne es anders nicht. Habe es anders nie gekannt ... aber ich kann es versuchen, wenn du es willst.“
 

Diese Aussage überraschte ihn.

“Du würdest es versuchen?...Für mich?”, fragte er leise und konnte nicht glauben dass Vegeta so etwas tun würde.
 

„Ich will dich. Das hab ich dir damals schon gesagt.“ Er zog ihn ganz zu sich herunter und küsste ihn sanft auf die Lippen. „Du hattest noch nie einen Mann, oder?“
 

Der sanfte Druck der Lippen ließ seine Nervosität abklingen.

“N..Nein... Nein ich.. hatte noch nie einen Mann...”
 

„Dann werde ich mir Mühe geben.“, flüsterte er und drängte den Größere langsam zurück, Richtung seines großen Bettes. „Wenn wir morgen sterben, dann will ich diese Nacht nicht missen.“ Und mit einem weiteren Kuss ließ er sich und Kakarott rückwärts in die Laken fallen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (46)
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Von:  Arya
2012-04-25T09:31:03+00:00 25.04.2012 11:31
Hi!

Nun auch geschafft hier zu kommentieren!
Also wieder mal supi geschrieben, ein paar Fehlerchen hab ich zwar entdeckt, aber es geht soweit.
Ohje, armer Vegeta... Hoffe freezer bekommt beim nächsten aufeinander treffen eine ordentliche Abreibung!!

Freu mich auf jedenfall wieder auf das nächste Kapi!!
Gute Frage, wie viele Kapis kommen dann zu dieser Story noch??

Viele Liebe Grüße
Von:  Bongaonga
2012-04-24T16:17:59+00:00 24.04.2012 18:17
Möpmöp

Ein super Kapitel.
Ich kann mich Zero_Kiryu nur anschließen.
Das Kapitel ist richtig toll beschrieben, Vegeta hat ganz schön was durchmachen müssen.

Und jetzt kriegt Freezer hoffentlich ordentlich haue, aber doppelt.

Ich bin sau gespannt aufs neue Kapitel

Baba
Bongaonga
Von:  Zero_Kiryu
2012-04-24T05:48:00+00:00 24.04.2012 07:48
Wieder ein sehr schönes Kapitel! (Die Rechtschreib- und Grammatikfehler überseh ich jetzt mal XD)
Bei dieser schönen Geschichte lohnt sich das Warten wirklich jedes Mal! :D Und ich finde nie was dran auszusetzen. >< (Tut mir leid...?)

Ich weiß zwar nicht, ob die Frage eine Antwort bekommt, aber.... wie weit ist die Geschichte eigentlich insgesamt nun fortgeschritten? Das würde mich doch sehr interessieren.

Wie dem auch sei: Freu mich aufs nächste Kapitel!

lg
Zero
Von:  Bongaonga
2012-02-12T13:11:22+00:00 12.02.2012 14:11
Möpmöp

Man man man dieser dumme Bengel -.-
Warum musste er sich verstümmeln.
Tales tut einem leid, er hat es nicht leicht mit seinem Bruder.
Der Teil ist wieder super geworden, ich will am liebsten sofort weiterwissen.
Ich bin sau gespannt.

Und was ist mit Vegeta.

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

Baba Bongaonga
Von:  Bongaonga
2011-09-27T09:28:21+00:00 27.09.2011 11:28
Möpmöp

Ich wette jetzt gerät Vegeta in einen Hinterhalt und Goku erfährt davon.
Dann müssen sie ihm die Kette abnehmen um den König zu retten.^^
Oder sowas in der Art.

Ich bin total gespannt was nun passiert.

Und Goku hängt schon wieder in seinem Selbstmitleid, er brauch echt mal den Knüppel an den Kopf.
Aber so das es auch was bewirkt.
Warum ist er so stur und für nichts neues offen -.- Grummel.
Die Heulsuse die.

Ich hoffe es geht weiter so zügig vorran mit den Kapiteln.^^

Baba Bongaonga
Von: abgemeldet
2011-09-26T21:10:31+00:00 26.09.2011 23:10
Ach es wäre ja auch zu schön um wahr zu seib. Nach dem letzten Kapitel habe ich eigentlich gedacht, dass d8e beiden vll. Zueinander finden , aber es ist ja schlimmer.Als vorher... das jetzt Krieg ausgebrochen ist erleix erleichtert die Sache nicht gerade. Hoffentlich passiert Vegeta nichts und hoggen kommt ihm Kakarott zu Hilfe.




Von:  Witch23
2011-09-26T18:00:14+00:00 26.09.2011 20:00
Momentan bin ich eher in einer Wartehaltung, weil hier zwar einiges passiert, aber vieles in der schwebe bleibt.

Wann wird Goku die elendige Kette los?
Was passiert da überhaupt gerade?
Und wann kommt es zu einem verstehen?

*wart* ^_~
Von:  Arya
2011-09-25T16:38:05+00:00 25.09.2011 18:38
Wieder ein sehr interessantes Kapi!!!
Also das davor on gestellte, ebenso wie dieses hier, was ziemlich schnell kam waren wieder echt supi geschrieben.
Die beiden passen echt gut zusammen, und ich denke, nach dem, was mittlerweile alles passiert ist, wierd es auch auf dem guten WEge dorthin sein.

Hoffe, das nächste kapi kommt ebenso schnell on, wie die beiden in den letzten paar tagen.


VLG
Von: abgemeldet
2011-09-25T15:13:09+00:00 25.09.2011 17:13
Ich kann mich meinen Vorkommentarschreibern nur anschließen und bin der Meinung, dass es ein wirklich interessantes Kapitel war! :)
Zwar kam Gokus Gefühlsgeständnis etwas plötzlich, aber trotzdem eine tolle Situation!
Hoffentlich geht es genauso schnell weiter!
Von:  Bongaonga
2011-09-25T11:12:49+00:00 25.09.2011 13:12
Möpmöp

Das ging aber schnell mit dem neuen Kapitel.
Das nächste kann ruhig auch so schnell kommen.^^
Tja so ist es halt wenn 2 Rassen aufeinander treffen, die einen drücken es so aus die anderen eben anders.^^
Und das Goku es wusste, aber eben die Bestätigung noch haben wollte wie sie sich Menschen geben,fand ich eine gute Idee.
Man muss sich halt eben verständigen.^^
So zickig gefallen mir beide am besten ^^

Ich freue mich schon auf das neue Kapitel.

Baba Bongaonga


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