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Hi Asobi

Spiel mit dem Feuer
von

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Prolog

Vor dem Haus der Soma.

„Musst du wirklich bis nach Ōsakā? Du kannst doch auch hier in Nagano auf eine weiterführende Schule gehen. Gib es doch zu, du willst weg von mir,“ schimpft Naoya.

>Verdammt jetzt fang ich gleich noch zum Weinen an und dann auch noch vor ihm. Das darf nicht sein.<

„Mensch, Na-kun, jetzt hör doch auf. Das Ganze haben wir doch schon so oft besprochen. Du kennst die Gründe. Außerdem, bis du dich in zwei Jahren auch auf die Schule kommst, schreiben wir regelmäßig. Streng dich also in der Schule ja an, damit du es ja schaffst.“

„Hanato kommst du? Wir müssen noch zum Bahnhof, deinen Zug erwischen.“

„Ich komme gleich, Mommy. Naoya, du hörst dich an, als wärst du meine Freundin. Komm, verabschiede dich wenigstens bei mir richtig. Sobald ich mich etwas eingelebt habe, schreib ich dir. Versprochen, kleine Bruder!“

„Kleiner Bruder? Stimmt ja, was anderes bin ja nie gewesen und bald wirst du mich sowieso vergessen. Also, leb wohl!“

„Naoya,....“ Hanato konnte darauf gar nicht mehr antworten, da Na-kun so schnell ins Haus in sein Zimmer gerannt ist.

„Jetzt komm endlich. Du hast schon genug deiner Zeit mit dem da vergeudet. Denk endlich an deine Zukunft.“

„Reiji, meine Zukunft gehört mir und ich will ihn dabei haben. Deswegen will ich, das Naoya sich anstrengt und auch auf die Ōsakā-High kommt. Aber hören wir zum Streiten auf und fahren, bevor ich´s mir doch noch anders überlege.“

Während Soma-kun ins Auto steigt, schaut er zu dem Fenster seines Tomodachi, der dort steht und winkt zum Abschied. Dieser aber, bemerkt das Winken nicht, da seine Augen tränenverschleiert sind.

„Du verdammter Baka. Immer nur siehst du einen kleinen Bruder in mir, aber warte bis ich´s auf die Ōsakā-High schaffe. Du wirst dich sehr wundern.“

„Naoya, kommst du endlich? Dein Zug fährt doch gleich los und wir müssen das Zeug ja noch verstauen. Yuki-kun, du kannst ruhig mithelfen.“

„Kein Problem, Frau Shibata. Komm, packen wir´s an. Schließlich soll wenigsten einer unserer Clique es zu etwas bringen.“

„Wenn du meinst, Yuki. Lasst uns das Ganze hinter uns bringen.“

>Komisch wie sich Naoya verhält. Seit zwei Jahren redet er nicht anderes mehr, als das er zu Soma-kun aufs Internat will und jetzt hab ich fast das Gefühl, als würde er nicht mehr wollen< Verwundert schüttelt Frau Shibata ihren Kopf. Auch Yuki wundert sich über das Verhalten von Naoya. Schließlich weiß er, dass sich dieser eigentlich auf diesen Tag gefreut hat.

Nachdem die drei endlich die ganzen Koffer im Zug verstaut haben, stehen sie auf dem Bahnsteig zur Verabschiedung.

„Alter, du wirst uns hoffentlich nicht vergessen und meld dich regelmäßig. Auch wenn das für uns heißt, Briefe zu schreiben. Da fällt mir ein, das hier ist von uns allen. Aber erst im Zug öffnen.“

„Oh, arigatō. Dann hab ich ja was zu tun während der Zugfahrt. Aber jetzt sollt ich doch einsteigen, sonst werdet ihr mich nicht mehr los. Sobald ich mein Zimmer gesehen und ausgepackt habe, ruf ich dich kurz an. Yuki, ich meld mich. Sayōnara.“

„Lass ich noch mal umarmen und dann ab in den Zug.“

„Also kommt her ihr zwei. Hab euch beide lieb. Grüßt Daddy und die anderen Jungs. Man sieht sich.“

Und so steigt Naoya Shibata in den Zug und weiß nicht, ob er sich auf das Wiedersehen mit Hanato Soma freuen oder ob er Angst haben soll. Da er erst mal nicht darüber nachdenken will, nimmt er das Geschenk von seinen Freunden in die Hand und liest den dazu liegenden Brief. So liest er während der ganzen Fahrt und vergisst das Nachdenken wegen Ha-kun.

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„Soma-kun, hallo! Hör mich gefälligst zu und starr keine Löcher in die Luft. Wolltest du nicht, dass ich dir Nachhilfe gebe, nachdem du sitzen geblieben bist? Also, dann tu endlich etwas.“

„Sorry, Tohma. Ich war grad nur etwas in Gedanken. Besser wir hören für heute auf. Kann mich sowieso nicht konzentrieren.“

„Sag mal, hat das was mit den Frischlingen zu tun, die heute mit dem Zug ankommen sollen?“

„Hai, mein bester Freund wollte heut kommen. Das hat er mir zumindest vor zwei Jahren versprochen.“

„Und trotzdem weißt du nicht, ob er kommt? Wieso denn das?“

„Wir sind damals im Streit auseinander und als dann sein einziger Brief kam, hab ich mich auch total gefreut. Eigentlich wollt ich ja gleich zurückschreiben, aber dann war doch dieser Stress zu Weihnachten. Ich kam dadurch erst fast zwei Monate später dazu. Danach kam aber keine Antwort mehr. Als ich ihn anrufen wollte, gab es die Nummer nicht mehr. Jetzt heißt es wohl, das ich mich überraschen lassen muss“

„Dann komm.“

„Wieso?“

„Wir schauen mal auf die Liste von der Zimmerverteilung der 10.ten. Dann siehst du es ja.“

„Stimmt ja. Lass uns nachschauen.“

Nachdem sie in die Etage der 10. ten zur Liste gegangen sind, war Hanato noch bedrückter als zuvor.

„Soma-kun, ist er nicht dabei?“

„Iie. Also hat Nao-kun das Versprechen gebrochen. Kann man ihm wohl nicht übel nehmen, so wie das gelaufen ist.“

Bedrückt geht er mit Tohma-kun in die Aula, da die Einführungsveranstaltung dort stattfindet. Er ist so in Gedanken, dass er weder die Vorstellung der Neuen noch die Worte vom Konrektor mitbekommt. Erst als die Versammlung zu Ende ist, bemerkt er, dass nicht wie üblich der Rektor gesprochen hat.

„Hey, wo ist denn der Rektor?“

„Sag bloß du hast nicht aufgepasst? Der Rektor hat ein Gespräch mit einem Neuling, der in unsere Jahrgangsstufe kommt.“

„Wieso gleich am Anfang?“

„Das wurde nicht gesagt. Hättest du aufgepasst, dann wüsstest du es.“

„Herr Rektor, Naoya Shibata ist jetzt hier.“

„Gut, lassen Sie ihn eintreten. ...... Shibata, du fragst dich sicher, wieso ich dich gleich an deinem ersten Tag an diesem Internat sprechen will. Da du eine Klasse überspringst, hab ich ein Gespräch mit deiner alten Schule geführt. Dabei wurde mir gesagt, dass du der Anführer der Black Death warst oder sogar noch bist. Es sind einige Schüler aus deiner Stadt hier und ich möchte nicht, dass es hier zu solchen Machtkämpfen oder zu Ängsten unter den Schülern kommt. Verstehst du das?“

„Herr Rektor, ich verstehe Sie sehr gut. Auch wenn ich immer noch der Anführer der Black Death bin und es sicher auch bleiben werde, möchte ich selbst nicht, das es hier bekannt wird. Haben Sie sonst noch irgendwelche Bedenken?“

„Iie, Shibata. Ich bin froh, dass du so darüber denkst. Ich wünsche dir noch viel Glück und gutes Schaffen an dieser Schule.“ „Arigatō. Ich werde nun in mein neues Zimmer gehen und auspacken. Schönen Tag noch.“

~*~

„Wer ist denn dein neuer Zimmergenosse, Soma-kun?“ „Weiß noch nicht, aber da ist die Liste. Mal schauen. Hier ist die Liste. Naoya Shibata, wie mein Tomodachi.“

„Vielleicht ist er es ja.“

„Ich glaubs nicht.“

„Lass dich überraschen. Ich werd jetzt in mein Zimmer gehen und mir deinen ehemaligen Zimmerkollegen vorknöpfen. Der dachte sich nämlich, er kann sich bei mir genauso ausbreiten wie bei dir.“

„Viel Glück mit Sagano-kun. Ich hab´s damals nicht geschafft.“

So geht jeder der beiden in ihr Zimmer. Soma ist dabei total gespannt auf den Neuen und öffnet seine Zimmertür, wo er diesen schon von hinten sieht.

„Hallo! Ich bin Hanato Soma und komme aus...“

„Nagano.“

„Woher weißt du das?”

Shibata dreht sich zu Soma-kun um.

„Man hört so einiges, wenn man im Lehrerzimmer warten muss.“

„Ach so. Auf ein Gutes Zusammenleben . Ähm, wie soll man dich eigentlich nennen? Mich nennen die meisten Soma-kun.“

„Meine Freunde nennen mich Bone. Aber du kannst auch Nao-kun oder Shi-kun zu mir sagen. Ist mir egal.“

„Gut. Wenn du willst, kann ich dir ja die Schule zeigen, wenn du fertig ausgepackt hast.“

„Das wär sehr nett. Arigatō.“

>Das zu seinem Versprechen, mich nicht zu vergessen. Jetzt steh ich schon vor ihm und trotzdem erkennt er mich nicht. So sehr hab ich mich nun auch nicht verändert.<

Naoya räumt weiter seine Koffer an und beginnt sich wohnlich einzurichten. Nachdem er mit dem Auspacken fertig ist, machen die beiden einen Rundgang durch das Wohnhaus. Bei dem Zimmer von Sagano und Tohma schauen sie kurz hinein.

„Bone, das ist Sagano-kun, mein ehemaliger Zimmergenosse und bevor du dich wunderst, ich bin durchgefallen. Der Typ am Schreibtisch ist Tohma-kun. Wenn du irgendwelche Probleme in der Schule hast, ist er die beste Ansprechperson. Er ist sogesehen der Streber des Hauses A.“

„Mensch Soma-kun. Ich hab doch schon genug damit zu tun, dich aus dem Notentief rauszuholen. Außerdem wenn du sogar eine Klasse überspringen durftest, dann sicher nicht, ohne bei der Aufnahmeprüfung eine gute Leistung gebracht zu haben, oder Bone?“

„Na ja, ich hatte einen Durchschnitt von 1,21.“

„Da siehste Soma-kun. Eher kann er uns beiden noch was beibringen als umgedreht. Ist er jetzt eigentlich der, auf den du gewartet hast?“

„Iie. Also hat er sich doch nicht an sein Versprechen gehalten. Ich kann´s ihm nicht verübeln, auch wenn ich´s trotzdem kindisch finde. Nur weil der Brief 2 Monate zu spät kam. Aber egal. Gehen wir zurück in unser Zimmer?“

„Hai, gehen wir.“

Im Zimmer der beiden: „Ha-kun, was sollte eigentlich die Frage von Tohma-kun.“

„Naja, ein guter Kumpel gab mir vor zwei Jahren das Versprechen, auf diese Schule zu kommen und heißt genauso wie du. Aber er ist genau das Gegenteil von dir oder zumindest war er so. Wie er sich seit damals geändert hat, weiß ich nicht.“

„Wieso hast du dann seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr mit ihm?“

„Sein erster und einziger Brief kam zu der Zeit, wo die Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier und –fest waren und damals wollte ich überall mitmachen. Bis ich zum Antworten kam, dauerte es etwas länger. Ich hab ihm zwar den Grund für die Verspätung geschrieben, aber es kam keine Antwort mehr. Einen Monat hab ich gewartet, dann hab ich versucht anzurufen. Seine Nummer gab es nicht mehr.“

„Warst du seit damals nicht zu hause? Dann hättest du ihn besuchen können“

„Iie, ich will meine Eltern am Liebsten so wenig wie möglich sehn. Das war einer der Gründe, warum ich Nagano und somit Nao-kun verlassen habe. Na zumindest hatte ich auch was zum Lachen gehabt, wegen dem Brief von ihm. Sagano´s Reaktion auf diesen einen Brief. Es war so, als wäre er richtig eifersüchtig.“

„Sagano? Der was mit Tohma-kun in einem Zimmer ist?“

„Hai. Es gibt gleich Abendbrot. Tohma und ich treffen uns noch.“

„Ich werd jetzt erst mal meine Mommy anrufen. Können wir uns in der Mensa treffen?“

„Na gut, wie du meinst.“

Während Naoya zum hauseigenen Telefon geht, denkt er darüber nach, was Hanato gerade gesagt hat.

>Wenn Ha-kun sich mit Tohma trifft, ist Sagano sicher alleine im Zimmer. Wenn ich die Reaktion laut Hanato richtig deute, weiß ich, wer die Briefe von mir abgefangen hat.<

Zurück im Zimmer, macht sich Bone kurz frisch und macht sich auf den Weg zu dem Zimmer von Sagano. Dort angekommen, stellt er diesen zur Rede.

„Kaum bist du hier und willst schon Ärger? Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen.“

„Und ob mich das was angeht. Ha-kun ist mein Freund und er macht sich damit fertig, das er Schuld ist, das er keine Antwort mehr bekam.“

In dem Augenblick sieht Sagano das Tatoo von den Black Death, was am Handgelenk des Anführers ist. Vor lauter Eile hat Bone vergessen es abzudecken und Sagano kommt aus Niigata.....

„Na super. Einen von den Black Death haben wir hier grad noch gebraucht. Wie kommt´s das die Schule dich zugelassen hat? Wissen die denn nicht, was für scheiß Arschlöcher ihr seit? Ich bin extra von Niigata weg, damit ich die Gang um Yaku nicht mehr sehen muss und jetzt kommen sie auf eine Privatschule. Ich glaub´s einfach nicht. Weiß Soma-kun davon?“

„Bis jetzt noch nicht. Aber er wird es schon noch erfahren. Ach ja, Yaku ist nicht mehr der Anführer der Black Death. Schon seit 1 1/2 Jahren nicht mehr.“

„Sag, wer hat ihn besiegt? So viele haben es versucht. Und vor allem wie?“

„Ich sag dir, was du wissen willst und ich krieg die Briefe.“

Nach kurzem Nachdenken, lässt sich Ryo darauf ein.

„Okay, hier sind sie.“

Sagano greift nach einer Schachtel unter seinem Bett und reicht sie Bone.

„Und nun zu meinem Teil des Deals. Ich hab ihn besiegt. Die Black Death sind übrigens nicht mehr so schlimm. Wir erpressen oder bedrohen niemanden mehr. Außer er gehört zu den Black Devil. Es wird hier keine Machtkämpfe meinerseits geben. Ich will nur einen guten Abschluss machen.“

Naoya verlässt das Zimmer und ermahnt sich selbst, nie wieder das Band zu vergessen. Schließlich will er mit Ha-kun zusammen die Schule beenden und nicht die Schule wegen seiner Clique wieder verlassen zu müssen. Zurück im Zimmer stellt er den Karton auf sein Bett. In dem Moment klingelt sein Handy. Als er auf das Display schaut, ahnt er nichts Gutes. „Yaku, was ist los? Hältst du´s ohne mich nicht mehr aus?“, flachst Bone rum, aus Sorge das wirklich was passiert ist.

„Sorry, das ich dich schon am ersten Schultag belästigen muss, aber ich brauch deinen Rat.“ „Bitte sag jetzt nicht, dass es sich um die Devils handelt. So schnell sind die normal nicht.“ „Iie, iie. Die haben wir unter Kontrolle, aber wen ich nicht mehr unter Kontrolle habe, ist Kazu. Er denkt, dass du uns im Stich lässt, wenn´s zum offenen Kampf kommt. Ich komm nicht zu ihm durch. Nicht das er Amok läuft und die Devils alleine angreift.“

„Ist Kazu bei dir?“

„Iie, er läuft in der Gegend umher.“

„Ich klär das mit ihm. Schließlich ist Kazu mein Schützling. Danke fürs bescheid geben. Man hört sich.“

>Kaum bin ich einen Tag nicht da, dann so was.<

Schnell tippt Nao-kun die Nummer von Kazu in sein Handy ein und bemerkt nicht, wie Tohma ins Zimmer kommt.

„Hey Kazu. Yaku hat grad erzählt, was du dir für einen Schwachsinn zusammengereimt hast. Wie kommst du nur auf die bescheuerte Idee, dass ich euch bei einem Kampf mit den Devils im Stich lasse? Schließlich bin ich euer Anführer. Auch hier in Osaka bleib ich das. Sollten die Devils wirklich Scheiße bauen, kriegen sie schon ihre Lektion. Stell also keine Scheiße an. Yaku passt schon für mich auf. Verstanden?“

„Hai, es tut mir leid, Bone. Es ist nur so komisch, das du nicht mehr an meiner Seite bist. Du warst immer da und jetzt bist du so weit weg.“

„Kazu, ich weiß, das du gut in der Schule bist. Streng dich an, dann kannst du vielleicht nächstes Jahr auch auf die Osaka-High. So, ich muss jetzt zum Abendessen. Ich besuch euch in knapp einem Monat. Yaku hat meine Nummer für den Notfall und er passt schon auf euch auf. Mata ne, Kazu.”

„Ist in Ordnung, Bone. Wenn du Yaku vertraust, vertraue ich ihm auch. Mata ne.“

„Also doch. Du bist dieser Naoya. Hab ich’s doch geahnt.“

„Nani? Tohma-kun, seit wann bist du im Zimmer?“

„Seitdem du mit Kazu telefoniert hast. Ich hab Lunte gerochen, weil Sagano mit einigen aus Niigata über dich, gewissen Black Death und Briefe an Soma-kun geredet hat. Da hab ich etwas kombiniert und siehe da, ich hab´s richtig gemacht.“

„Erzähl bitte Ha-kun noch nichts. Erst soll er die Briefe lesen. Dann versteht er alles.“

„Okay, ich erzähl ihm nichts. Unter einer Bedingung. Zieh unsere Schule nicht in solchen Scheiß, wie Yaku damals es gemacht hat. Du hast zwar einiges als Anführer dort verändern können, aber ich will so was hier nicht haben.“

„Na sicher doch. Wenn ich es vorhin nicht so eilig gehabt hätte, hätte ich das Band nicht vergessen und Sagano hätte es nicht erraten.“

„Wieso spielst du eigentlich mit Soma-kun so? Wieso sagst du ihm nicht, wer du wirklich bist?“

„Weißt du, ich war früher ein Angsthase und Ha-kun hat mich immer beschützt. Er sah in mir einen kleinen Bruder. Das will ich aber nicht. Dazu mag ich ihn zu sehr. Ich dachte, wenn er mich so wie ich jetzt bin kennen lernt, wird das Mitleid für den kleinen Bruder verschwinden. Ich hoffe, du kannst es etwas verstehen.“

„Und ob ich dich verstehe. Dann viel Spaß beim Kampf mit Sa-kun. So leicht gibt er sicher nicht auf.“

„Beim Kampf? Ich dachte, ich soll hier nicht fighten?“

„Um der Liebe willen, hast du meinen Segen. Aber jetzt müssen wir erst mal Sagano mundtot machen wegen der Sache. Komm schon, gehen wir in die Mensa. Da ist er sicher.“

Leider lies sich Sagano nicht mundtot machen und so wusste bald jeder wer Naoya ist. Bis auf einem. Keiner sagte etwas zu Hanato und da er es nicht wusste, wundert er sich, wieso bis auf Tohma und er, jeder Naoya schnitt oder mobbte. Dadurch verfielen Ha-kun und Na-kun wieder in dieselben Rollen. Nur das sich Naoya diesmal dagegen wehrt. Zwar einige Tage später, aber immerhin und stritt sich mit seinem Tomodachi.

„Ha-kun, hör endlich auf mich zu beschützen zu wollen. Ich bin nicht mehr so schwach wie damals. Hier lies, dann weißt du, was ich meine.“

Mit diesem Worten wirft Bone Soma-kun die Schachtel in die Arme und verlässt das Zimmer. Zurück bleibt nur ein verwirrter Hanato, der versucht, die Worte zu verstehen. Da er sich erst mal keinen Reim darauf machen konnte, öffnet er den Karton mit dem Briefen und erkennt Naoya´s Schrift sofort.

„Bone ist Naoya?“

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„Verdammt, so sollte er es nicht erfahren. Sicher hasst er mich und das zu Recht. Alles nur wegen Sagano! Wenn ich nur könnte, wie ich grad möchte“, schreit dieser im Aufenthaltsraum durch die Gegend.

„Bone, beruhig doch jetzt erst mal. Wenn ich nicht alles mitgehört hätte, würd ich nur Bahnhof verstehen.“

„Du hast alles gehört? Aber wie?“

„Laut genug warst du ja. So wie ich Soma-kun kenne, versteht er noch etwas länger den Zusammenhang nicht. Was danach geschieht, werden wir sehen. Ich helf dir auf jedenfall.“

„Arigatō Tohma. Aber wieso eigentlich?“

„Ich will dir helfen, da ich dich als Kumpel sehe.“

„Oh, arigatō. Was machen wir gegen das Gerede?“

„Ich lass mir da noch etwas einfallen. Wie läuft´s eigentlich in deinem Revier? Hat Kazu still gehalten?“

„Da von Yaku noch kein Anruf kam und er in den Briefen nichts anderes zu berichten hat, würd ich sagen, das alles passt. Ich hoffe doch, das ich beim Heimurlaub keine Überraschung erlebe.“

„Das wünsch ich dir. Erzähl aber mal von den Devils. Solange gibt es die noch nicht. Ich hab mal in Niigata gewohnt und da gab´s nur die Death.“

„Ist schnell erzählt. Kurz bevor ich dort hingezogen bin, wurde diese Gruppe gebildet. Am Anfang wollten sie sich nur zusammen gegen die Death wehren. Dann hat einer, nämlich Die die Rolle des Anführers übernommen. Er wollte Macht und Respekt. Den hat er sich geholt. Mit schlimmeren Methoden als Yaku. Mittlerweile bekämpfen wir uns aus Gründen, die Sagano mir nie glauben würde. Wir wollen die Leute aus unserem Revier vor den Attacken beschützen. Aber egal. Das Problem hab ich erst Morgen. Was machen wir mit Ha-kun und Sa-kun mit Anhänger?“

„Um Sa-kun kümmer ich mich. Wenn alles stimmt, was du mir erzählt hast, was ich denke, dann erzählt mir Tatsue sicher noch etwas genaueres darüber und Sagano soll da mit hören.“

„Tatsue? Du meinst Tatsue Kiba?“

„Hai, kennst du ihn?“

„Leider. Er ist der Anführer der Devils. Also mein Rivale.“

„Nani? Ich glaub´s nicht.“

„Ruf ihn an und frag ihn. Er hat sich verändert. Am Anfang hat er mir noch gegen die Death geholfen. Dann von heut auf morgen nicht mehr und die Death haben versucht mich abzustechen. Was ihnen fast gelungen wäre. Während der Reha hab ich dann Kampfsport erlernt und hab danach Yaku zu einer Revanche herausgefordert. Ich hab gewonnen und wurde zum Anführer.“

Da dieses Gespräch im Aufenthaltsraum vom Haus geführt wird, hören immer mehr gespannt zu.

„Ich hab angefangen die Death umzupolen. Die Devils haben immer mehr Leute bedroht, erpresst und verprügelt. Das konnte ich nicht zu lassen. Hab´s ja am eigenen Leib erlebt, wie das ist. So kam es dann zum Krieg zwischen den Death und Devils.“

Es wurde auf einmal ganz still im Raum. Jeder der im Zimmer war, dachte über das Gehörte nach und natürlich auch über das, was Sagano erzählt hat. Plötzlich rief einer der Schüler, er habe eine Idee wie man feststellen kann, wer die Wahrheit sagt.

„Meine Schwester geht in Niigata noch auf die Schule. Ich ruf sie an und frag einfach nach. Sicher kann sie uns aufklären.“

Der Schüler rannte aus dem Zimmer um zu telefonieren und kam kurz darauf wieder.

„Leute, das was Bone erzählt hat, ist die Wahrheit. Sie hat auch erzählt, das einer von den Death angegriffen worden ist und im Krankenhaus liegt.“

Shibata und Tohma sagten gleichzeitig: „Kazu?! Er wollte doch Ruhe geben!“

„Scheiße, wo ist mein Handy? Fuck im Zimmer von Ha-kun. Da muss ich jetzt durch.“

Eilig läuft Bone zum Zimmer, holt sein Handy und läuft unterm Wählen wieder Richtung Aufenthaltsraum. Soma kriegt die Aufregung mit und läuft ihm hinterher.

„Yaku, wer liegt von uns im Krankenhaus und warum weiß ich davon noch nichts?“

„Bone? Wieso, warum weißt du das schon? Es ist heut Nachmittag passiert. Kazu hat nicht gewartet nach der Schule und lief direkt Die und dem Rest in die Arme. Vom Doc hab ich erfahren, das es um ihn schlimmer stehen soll, als bei dir. Ich hab grad alle zusammen gerufen, dass ja keiner im Alleingang etwas macht. Die Devils sind schlimmer geworden und haben mehr Anhänger bekommen. Sie sind fast doppelt so viele wie wir.“

„Ist Doc auch da?“

„Hai. Doc der Chef will mit dir sprechen.“

„Bone, ist es also soweit?“

„Hai. Ruf den ersten auf der Liste an und erzähl ihm alles. Den Rest macht der. Sag ihm außerdem morgen um 22 Uhr am Treffpunkt. Sag es den anderen auch. Wir treffen uns. Jetzt ist Die zu weit gegangen. Niemand macht das in meinem Revier. Bis morgen. Schau, dass du Spätdienst bekommst. Ich will Kazu davor besuchen.“

„Geht klar.“



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