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Briefe für Ruki

von

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Header + ~Fragen über Fragen~

Autor: Rumi Maayavi Uke
 

Rubrik: the GazettE
 

Genre: Drama
 

Kapitel: ??
 

Disclaimer: the GazettE gehören nicht mir, ich besitze keine Rechte an ihnen und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfiction.
 

Claimer: Die Story habe ICH geschrieben und sie darf ohne meine Erlaubnis nicht kopiert werden oder irgendwo anders veröffentlicht werden!!!!
 

Inhalt: Uruha nahm sich das Leben und hinterlässt seinem besten Freund Briefe. Jeder einzelne lüftet die Gründe für den Freitod des Gitarristen.
 

Anmerkung der Autorin:
 

Hallöchen und Herzlich willkommen <3

Das Rumi hat sich ein hohes Ziel gesteckt! Ich will ganz doll viele Kapitel tippen mit mindestens 1000 Wörtern. Gelingt mir bis jetzt ganz gut und ich habe gaaaanz tolle Ideen!

Ach ja und sinnlos TV glotzen, damit einem noch zusätzlich irgendwelche Ideen kommen.
 

Ich will noch dazu sagen, dass leicht besaitete Leser sich Taschentücher daneben legen sollten. Denn diese Ff ist ziemlich traurig, wie ich finde! Aber ich versuche auch was Lustiges mit einzubauen ^^

Viel spaß ^^

Rumi
 

Musikalische Unterstützung:
 

Mushi – Dir en Grey

Glass Skin – Dir en Grey

Faraway Vol.2 - Apocalyptica
 

~Fragen über Fragen~
 

Ein dicker Stapel Briefe lag nun vor Ruki. Allesamt an den Sänger adressiert, aber nie abgeschickt. der Verfasser war der kürzlich verstorbene Gitarrist Uruha. Der Kleine hoffte, dass er Antworten auf seine Fragen in den Briefen fand. der wollte so gern wissen, warum Uruha sich das Leben nahm.
 

Takanori nahm das Bündel in die Hand und drehte es um. Eine blaue Schnur hält diese Briefe zusammen. Er machte nun langsam die Schleife auf und nahm sich den ersten Brief vor.

So sehr er auch alles wissen wollte, er hatte sich vorgenommen, immer nur einen Brief pro Tag zu lesen. Denn, diese Briefe waren von Uruha an ihn. Und er vermisste den Brünetten doch so.
 

Jeder Umschlag hatte eine andere Farbe, sozusagen ein bunter Haufen, und der erste war rot. Rot wie die Liebe, rot wie das Feuer.
 

Ruki nahm sich ein Messer und öffnete mit diesem den ersten Umschlag. Er zog den Bogen Papier heraus und mit diesem, fiel eine silberne Kette ebenfalls aus dem Umschlag.

Ein kleiner Anhänger, in Form eines Schriftzuges, war daran befestigt. "Kouyou", las Takanori laut und ihm stiegen die Tränen in die Augen. Es war sein Name, Uruhas richtiger, bürgerlicher Name.

Ruki fand, dass er schön klang und er liebte ihn. Privat nannte er ihn nur so und im Gegenzug sagte Kouyou immer nur „Taka-chan“ zu ihm. Es durfte auch niemand, anderes außer dem Gitarristen, ihn so nennen. Darauf lag die Todesstrafe.
 

Takanori faltete sorgfältig das stück Papier auf und las:
 

Hallo Taka-chan!
 

Na, wie geht es meinem kleinen Giftzwerg so? Ich hoffe doch mal gut.

Sicherlich hast du viele Fragen, die du mir stellen möchtest und werde sie dir auch beantworten. Aber erst nach und nach.
 

Ich schreibe diese Briefe, in voller Absicht und auch angesichts der Tatsache, dass ich bald nicht mehr da bin.
 

Weißt du, Taka … momentan ist das Leben einfach nur die Hölle für mich. Du warst der einzigste, der mich aus diesem Dunkel herausgeholt hatte. Dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich habe jede Minute mit dir genossen und denke auch gern an die gemeinsamen Momente zurück.
 

Taka…

Ich wünsche mir einfach, dass du nicht den Kopf hängen lässt. Ich will, dass du von nun an, für mich mit lebst. Weißt du, ich pass nämlich immer auf dich auf.

Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau nach oben in den Himmel. Da bin ich und wache über dich.

Ich werde immer noch mit dir, über jeden noch so unlustigen Witz mit dir lachen. Ich werde jedes Mal, über deine Tollpatschigkeit schmunzeln.

Wir sind immer noch beste Freunde. Nicht einmal der Tod kann uns trennen.
 

Ruki musste stoppen, mitten im Brief. Die Tränen und Gefühle übermannten ihn. Uruha hatte also alles geplant? Wie lang lebte er, mit dem Wissen, dass dies die letzten gemeinsamen Stunden sind? Hat er in letzter Zeit soviel mit dem Sänger unternommen, weil er wusste, dass es bald nicht mehr möglich war?
 

Tränen tropften auf das Stück Papier in seinen Händen. Er legte es weg, winkelte seine Beine an und legte auf seinen Knien den Kopf ab. „Kouyou…“, wisperte der Sänger in die Stille.
 

Taka…

Du glaubst gar nicht, wie schwer es ist, mit dem Gedanken zu leben, dass bald alles vorbei sein wird. Ich hatte sooft daran gedacht, es doch nicht zu tun, weil ich dich nicht verletzen wollte. Aber ich habe es doch getan. Ich glaube, es ist besser so. Ich konnte und wollte nicht mit diesem Schmerz weiter leben.

Erinnerst du dich noch an den Abend, an dem ich mit verheulten Augen bei dir aufgekreuzt bin, weil meine Eltern mich aus dem Haus geworfen hatten, weil sie nicht verstehen wollten, dass ich Musik mache und nicht studieren will? Du warst für mich da, wie die vielen folgenden Jahren auch.

Taka…

Ich bin dir eigentlich soviel schuldig … und ich kann es nie mehr gut machen. Ich wüsste auch nicht wie, denn du hast soviel für mich getan.
 

Natürlich hatten wir Beide nicht nur rosige Zeiten zusammen. Weißt du noch, als wir uns mal so sehr gestritten hatten, dass du ausgerissen bist und eine Woche lang weg warst? Du hast mir nie erzählt wo du gewesen bist!
 

Takanori erinnert sich genau an diese Momente und musste unweigerlich schmunzeln. Ja, wegen einem Streit mit seinem besten Freund st er abgehauen und hat eine Woche lang auf der Straße gelebt. Es war eine grausame Woche, aber dadurch hatte er gelernt, dass man bei Problemen nicht einfach weglaufen darf. Nein, man muss sich diesen stellen und nicht davor weglaufen.
 

Zum Schluss des ersten Briefes möchte ich dir noch etwas sagen.
 

Du warst alles für mich und wirst es immer bleiben. Du hast meine Familie ersetzt, die mich dann endgültig abgehackt hatten, als ich ihnen erzählte, dass ich einen Mann liebte, du warst mein bester Freund, du warst mein Seelenverwandter und … du warst mein Geliebter.

Ja taka, du ließt richtig. Ich habe dich geliebt, aus ganzem Herzen. Doch nie konnte ich es dir sagen. Zuviel Angst hatte ich vor seiner Reaktion. Woher sollte ich denn wissen, wie du empfandest. Du hast über deine Gefühlswelt nie viel preisgegeben. Mir gegenüber, warst du auch sehr verschlossen.

Auch sooft ich dir angeboten hatte, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn du irgendein Problem hast, du hast es immer für dich behalten und in dich rein gefressen.
 

Bis zum nächsten Brief.

In liebe, Kouyou
 

Immer mehr Tränen verließen das Auge des Sängers. Er konnte nicht glauben, was er da las. Kouyou hatte ihn geliebt. Ihn, der sich für alles und jeden zu Schade fand.
 

Ja, Takanori hegte Selbsthass. Sehr großen sogar. Er empfand sich selbst als etwas, was nichts und niemand verdient hatte. Er fraß jeden Frust, egal wie groß er auch war, in sich hinein und sagte kein Wort wenn ihn etwas bedrückte.

Deswegen ist er auch Sänger geworden. In seinen Songtexten verarbeitete er alles, was er nicht aussprechen wollte und in sich hinein fraß.
 

Ein seltsames Gefühl macht sich in ihm breit. Kouyou hatte ihn geliebt … und er … ihn auch?

~Der Nebel lichtet sich~

~der Nebel lichtet sich~
 

Nachdem er den ersten Brief zu Ende gelesen hatte, weinte er Stunden weiter. Auf einmal bereute Ruki es, so wenig von sich erzählt zu haben. Er bereute es, sooft so kühl zu dem Gitarristen gewesen zu sein. Er bereute einfach alles … Vor allem aber, dass er Uruha nicht geholfen hatte. Ihm hätte doch auffallen müssen, was etwas nicht stimmte.

Aber nein, alles kam danach, wie ein Schlag ins Gesicht.
 

Er erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er Uruha zu den Bandproben abholen wollte, doch er ihm nicht aufmachte. Ruki zückte seinen Zweitschlüssel und schloss die Tür auf um nachzuschauen, was passiert war. Im Endeffekt wäre er froh gewesen, wenn er nicht nachgeschaut hätte. Denn das Bild, was er sah, als er die Badezimmertür geöffnet hatte, brannte sich in seinen Kopf.
 

Uruha lag in seiner großen weißen Badewanne, die nun rot gefärbt war, in seinem eigenen Blut. Seine beiden Arme waren mit tiefen Wunden übersäht und an jeweils einem war eine frische und besonders tiefe. Mit zitternden Fingern rief der den Notarzt und den Krankenwagen, doch diese stellten nur noch den Tod des Gitarristen fest. Kai, der sich ebenfalls Sorgen um den Gitarristen machte, und das schon seit längerer zeit, traf kurz nach den Ärzten ein und fand im Flur einen zusammengekauerten und weinenden Ruki vor. Der Leader ahnte schon, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste und er deutete aus Rukis Worten auch das richtige: „Ich… hab … Kouyou … gefunden … Badezimmer … Blut…“

Der Kleine konnte in diesem Moment keinen richtigen Satz mehr von sich geben, zu sehr geschockt war er von dem, was er gesehen hatte.
 

Kai war es auch, den Ruki nach dem lesen des ersten Briefes angerufen hatte und zu sich regelrecht bestellt hatte. Der Sänger wollte nicht allein sein. Er wollte jemanden bei sich haben und sich den ganzen Kummer von der Seele reden.
 

Als Kai bei ihm ankam verlor eine nicht groß Worte, sondern viel dem Drummer schluchzend um den Hals. Seine Augen brannten schon von dem vielen weinen, doch er konnte und konnte einfach nicht aufhören.

„Psst …. Was ist den passiert, Takanori?“, fragte Kai behutsam und ging mit dem Kleinerem in dem Arm in dessen Wohnzimmer und setzte sich mit ihm auf die Couch. Verzweifeltes Schluchzen erfüllte den Raum bis Ruki das Wort ergriff: „Kouyou … er hatte mir Briefe geschrieben …“ Und wieder überkam ihn eine welle von Tränen. Tränen die die pure Verzweiflung des Sängers preisgaben.
 

„Wie? Briefe? Wann… wie…“, fing Kai an mit fragen. „er hatte sie vor seinen Tod geschrieben um … um meine Fragen zu beantworten, die ich habe und…“, sprach Ruki, aber ein lauter Schluchzer unterbrach ihn, „… im ersten schrieb er, dass er … er…“

Weiter kam Taka nicht. Denn wenn er nur dran dachte, was Uruha ihm im ersten Brief geschrieben hatte, brach wieder ein Damm und er begann zu schluchzen und zu zittern.
 

Aber Kai war bei ihm. Er wog den Kleineren sanft hin und her und flüsterte ihm beruhigende Worte in das Ohr.
 

„er liebte mich…“, nun war es gesagt und Kai vergaß einen Moment lang zu atmen. „Aber … warum hat er dann…“, der Leader wollte nicht weiter sprechen, er wollte Ruki nicht zu nahe treten. Doch dieser verstand, was der Drummer sagen wollte: „Ich weiß es nicht. Aber … ich denke … ich werde es in den Briefen erfahren.“
 

Die Briefe. Sie waren das Einzigste, was von Uruha übrig war, nachdem er gestorben war und auf einer Weise war Takanori froh, dass er sie noch hatte. Denn vor einem hatte er große Angst: Kouyou zu vergessen!

Er wollte ihn nicht vergessen, nein … Nie … er war und ist immer noch sein bester Freund und sein persönlicher Engel.
 

Kai sprach mit Ruki noch bis spät in die Nacht hinein. Sie erzählten sich lustige und traurige Geschichten die sie zusammen mit Uruha erlebt hatten. Sie lachten und weinten zusammen und der Sänger erzählte alles, was er so bereute. Und ein Satz von Kai, ließ ihn nicht wieder los: „Takanori … Kouyou hat dich genau deswegen so geliebt!“
 

Hallo Takanori!
 

Na, hast du den ersten Brief gut verdaut? Wie findest du eigentlich die Kette? Hatte ich doch völlig vergessen zu fragen.
 

Ich dachte, so vergisst du mich nicht so schnell.
 

Sag mal, macht ihr weiter zusammen Musik und sucht euch einen neuen Gitarristen oder macht ihr nur zu viert weiter?

Ich würde mir wünschen, ihr würdet euch keinen neuen suchen. Ich weiß nicht, aber das Gefühl, ersetzt zu werden … ich weiß nicht … irgendwie komisch…
 

Weißt du was?

Ich werde dir ein bisschen erzählen, warum ich dich so liebe! Ich kann mir sehr gut denken, dass du das nicht recht glauben willst, weil du doch so einen Hass gegen dich hegst.
 

Weißt du, Taka … Du warst mir immer ein großes Rätsel. Ich konnte nie hinter deine Fassade schauen oder deine Gefühle, die sich in deinen Augen wieder spiegelten, deuten. Das größte Geheimnis der Menschheit bist du wahrscheinlich.

Aber das genau liebte ich so an dir. Weißt du, du hast nie etwas direkt gesagt, man musste erst genau überlegen, was du meintest und … du warst so speziell…
 

Manchmal fand ich es natürlich schade, dass du nie deine Gefühle offenbart hattest, aber wenn man dich so gut kannte wie ich, dann konnte man gewisse Sachen wie dein Verhalten oder deine Redensart deuten. So habe ich gelernt dich zu verstehen.
 

Wahrscheinlich wirst du jetzt noch verschlossener als eh schon, oder? Nein … du wirst es bereuen, so verschlossen mir gegenüber gewesen zu sein und du … du wirst zu Kai gehen und ihm alles was dich bedrückt erzählen, hab ich recht?
 

Ha! Ertappt! Bin ich gut oder bin ich gut?
 

Aber … ich bin dir sicherlich im Moment das größte Rätsel deines Lebens, nicht wahr? Ich liebte dich und nahm mir trotzdem das Leben. Irre, oder?
 

Weißt du … wie sehr es weh tut, dich allein zu lassen und nie wieder in deine strahlend schöne Augen schauen zu können. Ich liebte deinen Blick, wie du mich ansahst, wenn wir eng aneinander gekuschelt im Bett lagen und nichts gesagt haben. Ich liebte es, deinen Herzschlag zu spüren, wenn mein Kopf auf deiner Brust gebetet war.
 

Und trotzdem nahm ich mir das Leben.
 

In Liebe, Kouyou

~Allein~

~Allein~
 

Ruki verstand Uruha einfach nicht. Wenn er ihn so liebte, warum… warum verschwand er dann auf so schreckliche weiße?

Wenn man etwas liebt, tat man doch alles, damit man es immer wieder sehen kann, oder nicht?

Ruki ließ sich zurück in die Kissen fallen und starrte an die Decke. Ja, Kouyou ist das größte Rätsel seines Lebens.

Er drückte das Stück Papier an seine Brust. „Kouyou … hörst du mein Herz? Es schlägt nur für dich!“, flüsterte Takanori in die Stille in der Hoffnung, Uruha hörte es.
 

Quälend waren die Gedanken, dass er diesen wichtigen Menschen nie mehr sah. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass dieser einfach zur Tür rein kam und das alles nur ein schlimmer Alptraum war. Aber dem war nicht so. Kouyou kam nicht zur Tür rein und es war leider nicht nur ein böser Traum. Es war die knallharte Realität.
 

Wieder verirrten sich Tränen auf Rukis Gesicht. Hatte er nicht genug geweint? Er wunderte sich, dass er nicht schon genug salzige Flüssigkeit verloren hatte.
 

Takanori rappelte sich auf und ging in seine Küche um sich einen belebenden Kaffee zu machen. Nachdem dieser durch die Kaffeemaschine gelaufen war und der Sänger sich welchen in eine ebenso dunkle Tasse gegossen hatte, schnappte er sich seine Zigaretten und ging auf seinen Balkon.
 

Die Sonne ging gerade auf und unwillkürlich dachte Ruki an einen Morgen, als er zusammen mit Kouyou hier saß.

Beide hatten eine Tasse Kaffee in der Hand und rauchten genüsslich eine Zigarette. Sie hatten die Nacht zusammen Songs geschrieben und waren sichtlich müde, da sie noch kein Auge zugemacht hatten in der Nacht.

„Wunderschön, nicht wahr?“, fragte Uruha mit dem Blick gen Sonne. Ruki nickte stumm.

Der Gitarrist lehnte an dem metallenen Geländer und der Kleinere saß auf einen Klappstuhl. Es war ein herrlicher Sommermorgen und eine ebenso herrliche frische Brise wehte und spielte mit ihren Haaren.

Ruki musste sich in diesem Moment gestehen, dass Kouyou unglaublich gut aussah mit seinen weiblichen Zügen. Kein Wunder, dass so viele Fans auf den Brünetten standen.
 

Nachdem er seine Zigarette aufgeraucht hatte und sie in den Aschenbecher beförderte ging er zurück in seine Wohnung um unter die Dusche zu steigen.
 

Im Schlafzimmer suchte er sich frische Klamotten, nahm diese inklusive eines Handtuches mit in das Bad und zog sich in diesem aus.
 

Unter dem warmen strahl dachte er an die viele Male, die er mit Uruha zusammen geduscht hatte und wieder stiegen ihm Tränen in die Augen.

Sie schäumten sich gegenseitig ein und witzelten ein bisschen herum.

Mit Niemandem hatte Ruki soviel gelacht wie mit Uruha. Er schaffte es immer ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Das musste an seiner unwiderstehlichen Ausstrahlung liegen oder so, dachte Takanori.
 

Nach dem Duschen zog der Sänger sich seine Klamotten an, föhnte die Haare und legte sich danach auf seine dunkelrote Couch auf der er sooft mit Kouyou gekuschelt hatte. Er brauchte nicht einmal einen Grund um mit seinem besten Freund zu kuscheln, er tat es einfach, wenn ihm danach war.

Er legte sich auf den Rücken und musterte die Decke. Er fragte sich, ob Kouyou ihn gerade sah und was er dachte.

Ob er vielleicht meinte, dass Taka nun zu einer großen Heulsuse mutiert ist, oder ob er ihn am liebsten umarmen würde. Des Weiteren dachte Ruki daran, wann er das Grab seines Liebsten mal besuchen würde. Er wusste nicht, ob er es schaffen würde. Er könnte ja Yutaka mal fragen ob er mitkommt.
 

So verstrich auch dieser Tag langsam dahin und am frühen Abend fielen Ruki die Augen zu. Weinen war eben anstrengend und machte müde.
 

Am nächsten Morgen, es musste so gegen 8Uhr gewesen sein, schlug Takanori die Augen auf. Schweißgebadet lag er immer noch auf seinem Sofa. Sein Herz hatte erhöhtes Tempo, was alles an seinem Traum lag.

Denn in diesem, war Kouyou wieder bei ihm und hatte ihn zärtlich geküsst. Blitzschnell schossen dem Kleinen wieder die Tränen in die Augen und ihm wurde wieder schmerzlich bewusst, dass der die vollen Lippen nie auf seinen mehr spüren würde.

Es war wie ein Schuss ins Herz. Obwohl er dies wusste, tat es immer wieder von neuem höllisch weh.
 

Der Sänger stand auf und schleppte sich kraftlos in sein Schlafzimmer um einen weiteren Brief zu öffnen. Denn jeder Brief, beantwortete eine Frage und es waren noch so viele offene.
 

Na Taka-chan?
 

Ich hoffe doch, du hast diese Nacht gut geschlafen. Hast du überhaupt geschlafen? Ich hoffe es doch, denn ich will nicht, dass du alle Briefe auf einmal liest. Aber das tust du sicher nicht.
 

Ich will, dass du solange es geht die Erinnerung an mich aufbewahrst egal wie. Ich möchte nicht von dir vergessen werden.
 

Weißt du, was mir jahrelang zu schaffen gemacht hat? Dass mich meine Familie verstoßen hat. Ich vermisse sie doch auf eine weiße so sehr. Ich hätte sie vor meinem Tod gern noch einmal gesehen, aber sie haben mich sicherlich schon vergessen. Jedenfalls kann ich mir kaum vorstellen, dass sie wissen wollen, was mit mir passiert ist und dass sie mit schuld an meinem Tod tragen.
 

Taka … sei so froh, dass dich deine Familie so liebt …
 

Ja, Takanori war wirklich froh ein so gutes Verhältnis zu seiner Familie zu haben und er wusste auch, dass Kouyou ihn darum beneidet hatte, doch … dass diese Sehnsucht so groß war, damit hatte er nicht gerechnet.

Was würden sie wohl sagen, wenn sie wüssten, dass ihr Sohn tot ist und sie mit dran Schuld währen? Ob sie das noch interessieren würde?
 

Wie geht es eigentlich den Anderen?

Was machen Yutaka, Akira und Yuu eigentlich? Vermissen sie mich?
 

„Ja … Kouyou … und wie sie dich vermissen…“, flüsterte Takanori und richtete dabei seinen Blick gen Himmel.
 

Taka … mein geliebter Takanori … ich erzähle dir jetzt etwas, was ich vor dir immer verheimlichen wollte. Ich … ja … ich wollte dich damit nicht belasten. Dies … ist auch ein Grund für meinen Tod …
 

Weißt du noch, als ich vor ein paar Monaten so viele blaue Flecke und schürfwunden hatte? Ich sagte euch allen, ich sei gestürzt … doch … das stimmte nicht.

Hattest du mir das etwa geglaubt? Nein … sicherlich nich …

Auf meinem Nachhauseweg, einen tag zuvor… Ich kam von den Proben. Eine ganz normale Nacht, wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, verfolgt zu werden. Ich lief schneller, irgendwann rannte ich fast. Doch… mein Verfolger holte mich ein. Er packte mich an meinen Arm, riss mich um und hielt mir den Mund zu. Denn ich wollte schreien…

Er drückte mich an die nächste Hauswand und…

~Verzweiflung~

~Verzweiflung~
 

… riss mir die Kleider vom Leib.
 

Ruki sah einen verwischten Fleck auf dem Papier. Kouyou musste geweint haben, als er dies schrieb.
 

Er schob meine Beine auseinander und … er … Taka ich kann nicht … ich kann es nicht schreiben …

Die Erinnerungen kommen hoch und verfolgen mich wieder, wie dieser Typ in jener Nacht.
 

Er schob meine Beine auseinander und er drang in mich ein. Ich schrie vor Schmerz, doch in dieser dunklen Seitengasse hörte mich niemand. Dieser schmierige Typ nahm mich, er befriedigte sich und ließ mich als Häufchen Elend zurück.
 

Takanori stoppte. Kouyou … wurde … vergewaltigt?
 

„Kouyou … warum … warum hast du nichts gesagt?“
 

Du fragst dich sicher, warum ich nie darüber ein Wort verloren habe, richtig? Tja … ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten und … ich habe mich geschämt dafür. Dumm, oder? Es passiert so vielen und niemand verliert ein Wort darüber. Echt seltsam, oder? Ich verstand es bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht.
 

Sag mal, Taka, warst du mich schon mal besuchen? Warst du schon mal an meinem Grab?

Ich denke nicht. Aber … geh doch einfach mal, ich würde mich freuen. Und keine Angst, du musst niemanden mitnehmen. Du schaffst das ganz allein.
 

Trauern eigentlich unsere Fans um mich? Bestimmt, oder? Was sagen sie? Überschütten sie euch mit Geschenken? Oder … machen sie Fanaktionen wo man Sturzbäche weinen könnte?

Wissen sie eigentlich, wo mein Grab steht? Was liegen für Blumen darauf?
 

Wenn du mich mal besuchen kommst, bringst du mir schwarze Rosen mit? Du weißt doch, wie sehr ich sie liebe. Zwar nicht so sehr wie dich, aber immerhin fast.
 

Ich hoffe, wir sehen uns bald.

Ai shiteru, Kouyou
 

Takanori dachte nach. Würde er heute seinen Schatz besuchen gehen? Würde er es wirklich schaffen?

Uruha wünschte es sich so, also tat er ihm den Gefallen.

Der Sänger zog sich schnell Schuhe an, schnappte sich das Wichtigste und ging nach draußen.
 

Sie Sonne schien und die Menschen, die an ihm vorbei ließen, hatten gute Laune. Es war schließlich Sommer, da waren alle Menschen glücklich. Alle, außer Takanori selbst.

Er ging zu Fuß und unterwegs erkannten ein paar Fans ihn. Sie fragten nach seinem Wohlbefinden und dass er Kouyou doch schöne Grüße ausrichten solle, wenn er mal an sein Grab gehen würde.

Takanori war froh, dass sie ihn nicht so mit Fragen löcherten. Das wäre das letzte gewesen, was er brauchte.
 

Er hüpfte in seinen Lieblingsblumenladen und die alte Dame empfing ihn fröhlich. Sie wusste um das Schicksal des Sängers, aber die tat alles n ihrer Macht stehende um ihn etwas aufzuheitern.

Er bezahlte 20 schwarze Rosen und machte sich mit diesen auf den Weg.
 

Ihm wurde etwas mulmig zumute, als er den Friedhof betrat. Er erinnerte sich genau, wo sein bester Freund lag. In der hintersten Ecke versteckt hinter einer Hecke von roten Rosen. Deswegen war das Grabmal auch so leicht aus zumachen.
 

Takanori kniete sich vor der steinernen Abgrenzung des Grabes und sprach: „Kouyou … hier bin ich. So wie du es wolltest. Hab ich mich verändert?“

Nach einer kurzen Pause, redete er weiter: „ich hab dir hier schwarze Rosen mitgebracht und schau, sie sind mit einem lilafarbenen Band zusammengebunden. Lila mochtest du doch so.“ Im Schneidersitz setzte er sich vor das Grab. Der alte Kirschbaum hinter ihm gab einen großen Schatten, der das ganze Grab bedeckte. „Ich soll dir schöne Grüße von den Fans ausrichten. Ich traf vorhin einige. Die anderen vermissen dich übrigens auch total. Aber bestimmt nicht so sehr wie ich.“, Taka lachte leise, „Im ersten Moment war ich total geschockt, als ich las, dass du mich liebtest und ich verstand immer schlechter, warum du dir das Leben nahmst. Ich weiß nicht, aber … einige Briefe später verstand ich es ein wenig besser. Kouyou … ich wollte doch deine Familie sein …“

Stumme Tränen rannen über die zarten Wangen des Sängers.
 

Dann zuckte er plötzlich zusammen. Es fühlte sich an, als würde ihn jemand von hinten umarmen. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase und er schloss die Augen. Irgendjemand oder irgendetwas strich ihm Tränen aus dem Gesicht. „Kouyou?“
 

Takanori drehte sich um, doch niemand war da. Traurig senkte er den Blick, musste aber an Kouyous Worte denken, dass er immer da wäre.
 

Der Sänger stand auf und küsste zärtlich den Grabstein. Die schwarzen Rosen lehnte er an diesem Stein an, verabschiedete sich und ging.
 

Taka-chan
 

Schön, dass du bei mir warst. Ich hab mich so gefreut dich zu sehen. Hast du es gespürt, ich habe dich umarmt und dir die Tränen aus deinem wunderschönen Gesicht gestrichen.

Ich mag dich nicht weinen sehen.

Danke auch für die Rosen und das lilafarbene Band hätte nicht sein müssen. Aber ja, ich liebe diese Farbe immer noch. Warum sollte sich das auch ändern?
 

Unsere Fans sind schon süß, wenn sie dir sagen, du sollst mich grüßen. Ich denke, sie vermissen mich auch. Bereue ich langsam meine Entscheidung?
 

Takanori fragte sich, woher Kouyou wusste, was er nach dem letzten Brief tat. Kannte Uruha ihn so gut?
 

Zermatter nicht das Hirn, woher ich weiß, was du nach jedem Brief tust. Ich schreibe einfach das nieder, was mir gerade in den Kopf geschossen kommt.
 

Hast du eigentlich mal wieder etwas mit den Jungs unternommen? Wenn nicht, dann tu das mal. Ihr könnt ja einfach zusammen sitzen und über mich reden. So wie du es mit Kai schon mal getan hattest. Ich würde euch gern wieder zusammen sehen.
 

Reita vögelt sich nicht mehr so durch die Weltgeschichte, stimmts? Er hat jetzt bestimmt gemerkt, wie kurz das Leben ist und das man es mit sinnvolleren Sachen gestalten sollte. Hab ich Recht?

Ach, das weißt du bestimmt gar nicht. Frag einfach mal nach, wenn ihr euch trefft.
 

Kouyou hatte Recht. Taka könnte sich wirklich mal wieder mit den Anderen treffen und sie könnten einfach nur reden.

Ich denke, sie haben dieselben Fragen wie er selbst sie auch hatte. Und bei Gelegenheit, fragte er Reita mal aus.
 

Viel spaß mein Schatz, Kouyou

~Dreams~

~Dreams~
 

Ruki griff sofort nach seinem Telefon und wählte die Nummer von Reita, den Bassisten von GazettE. „Hallo?“, meldete sich dieser.

„Hallo Reita. Ich bin’s, Ruki. Ich wollte fragen, ob wir uns alle zusammen heute treffen wollen!?“, sprach Takanori ohne umschweifen. Etwas überrascht antwortete der Bassist: „natürlich! Ich freu mich riesig. Pass auf, ich ruf die anderen noch an und wir kommen so gegen 8uhr zu dir. Ist das ok?“ Ruki nickte, merkte aber, dass der Nasenbandträger das ja nicht sehen konnte und sagte schließlich: „Ja, das ist ok. Na dann, bis heute Abend!“ Sie verabschiedeten sich und Ruki ging in die Küche und inspizierte seinen Kühlschrank. Er stellte fest, dass er da nichts weiter als Milch drin hat und beschloss somit, noch Einkaufen zu gehen damit die vier Freunde am Abend was zu Essen hatten.
 

Takanori schnappte sich seinen Schlüssel und sein Portmonee und verließ seine Wohnung. Eine kalte Brise schlug ihm entgegen und er überlegte, ob er nicht noch einmal hochgehen sollte um sich eine Jacke zu holen. Er entschied sich da gegen und machte sich schnurstracks auf den Weg zum Supermarkt um die Ecke.

Wieder begegnete er einigen Fans, gab Autogramme und versicherte ihnen, dass es ihm gut ging.
 

„Ruki?“, erklang es im Supermarkt, an der Käsetheke, hinter ihm. Er drehte sich um und stand vor einem Mädchen, etwa in seiner Größe. „Der bin ich.“, antwortete er lächelnd. „Gut … ähm … ich … also …“, sie rang um Worte, „Mein Name ist Murasaki und ich habe eine Fanaktion arrangiert. Ähm … herausgekommen, ist diese Dvd…“ Sie hielt ihm eine Schachtel hin, die mit vielen Bildern von Kouyou beklebt war. Der Grundton des Kartons war violett und die Bilder stammten von Fotoshootings oder waren Fotografien von Fans auf Konzerten. Mit goldener, glitzernder Schrift war auf den Deckel geschrieben ‚Never forget’ und ein pinkes Geschenkband war als Schleife noch daneben geklebt. „Oh… danke.“, Taka wusste nicht so recht, was er denn sagen sollte. „Gern geschehen!“, sie lächelte, „wir oder ich … wie auch immer … jedenfalls … wir wollen keine Wundern aufreißen oder so. wir wollen damit nur zeigen, dass wir immer noch hinter euch stehen und wir Uruha auch vermissen, obwohl wir ihn nicht kannten.“ Zusammen gingen die Beiden ein Stück weiter, denn Ruki wollte nun nicht drei Zentner Käse kaufen. Dann sprach sie weiter: „Ich trage dieses Geschenk seit Tagen mit mir rum, in der Hoffnung, ich würde einen von euch treffen. Ich würde mich freuen, wenn ihr es euch ansehen würdet. Es steckt viel Mühe von vielen Fans aus der ganzen Welt darin!“ Murasaki’s Augen sah man Tränen. Ruki merkte, wie viel ihr diese Sache bedeutet und er würde die Dvd heut Abend mit den Jungs anschauen. „Der ganzen Welt? Welche Länder haben denn so mitgemacht? Überhaupt … erzähl mir ein wenig von der Aktion, damit ich den Jungs was zu berichten habe!“, Takanori interessierte sich wirklich dafür und fragte nicht nur aus reiner Höflichkeit.

Das Mädchen war etwas überrascht über diese Frage, aber beantwortete die gerne: „Okay … Mitgemacht haben außer Japan auch die ganzen anderen Asiatischen Ländern und Europa. Ich habe dicht mit anderen inoffiziellen Fanclubs, z.B. einem deutschen und einen Koreanischen, zusammengearbeitet um so viele Fans wie möglich dafür zu gewinnen.“, sie stoppte kurz in ihrem Reden, „wir haben eine extra Homepage dafür angelegt. Der deutsche Fanclub hat das Design gemacht und der Koreanische und ich haben uns drum gekümmert ganz viele Fans anzusprechen. Im Internet und auf der Straße. Wir trafen uns bei großen Treffen, mehrmals in der Woche und einmal waren sogar deutsche dabei. Wir haben Fotos gemacht und Videos geschnitten. Auf der Dvd sind außerdem noch andere Fanvideos mit drauf. Aber … ich will dich hier nicht so zuquasseln. Schaut es euch einfach an, ja? Der Url steht im Booklet. Lasst mich wissen, wie ihr es fandet!“ Sie verabschiedete sich und ging.
 

Ruki war gerührt von soviel Einsatz und er wusste es auch zu schätzen.
 

Er kaufte noch ein bisschen Bier und was zu knabbern und suchte wieder seine Wohnung auf. Er verstaute alles und blickte auf die Uhr. Noch hatte er genug Zeit um sich fertig zu machen.

Das Päckchen mit der Dvd legte er auf seinen Wohnzimmertisch. Er wollte es mit den anderen zusammen aufmachen.

Er holte sich frische Klamotten aus dem Schlafzimmer und verzog sich in das angrenzende Bad um sich frisch zu machen und auch etwas zu stylen. Ganz wie ein Wischmopp wollte er dann doch nicht aussehen.
 

Es war 20 vor 8 als er seine Türklingel schrillen hörte. Er öffnete die Tür und seine drei besten Freunde standen mit einem Grinsen im Gesicht davor. Takanori war so froh sie endlich wieder einmal zu sehen.

Nachdem er sie begrüßt hatte und in die Wohnung gelassen hatte, sagte er: „Kouyou hatte wieder einmal recht. Es tut gut euch wieder einmal zu sehen!“

„Wie? Ich versteh grad nichts!“, platzte es aus Reita heraus. Sein Mund stand offen und seine Augen waren so groß wie Unterteller. Ruki lachte und Kai gab dem Bassisten eine Antwort: „Kouyou hatte vor seinem Tod Briefe für Ruki geschrieben die er nun Stück für Stück liest. Und in einem muss wohl drinnen gestanden haben, dass er sich wieder einmal mit uns treffen sollte.“ Der Sänger nickte nur und die Freunde gingen in das Wohnzimmer und setzten sich. Aoi und Kai nahmen platz auf der Couch, Akira setzte sich auf den Sessel und Ruki auf den Boden. „In dem ersten war auch diese Kette drin!“, er zeigte auf seinen Hals. Man sah Aoi an, dass er mit den Tränen kämpfen musste. Es schmerzte noch zu sehr.
 

„Jungs! Da fällt mir ein… ich war vorhin noch einkaufen, da mich mein Kühlschrank angähnte, als ich ihn öffnete und ich begegnete einem Fan, der mir ein Geschenk gab. Murasaki hieß sie. Fans der ganzen Welt hatte sie zusammengetrommelt und raus gekommen ist eine Dvd die wir uns anschauen sollen. Ich hab das Päckchen noch nicht aufgemacht.“, Taka stand auf und hielt den Anderen das Päckchen hin.

„Dann würde ich mal meinen, wir schauen uns die Dvd mal an!“, sagte Yutaka und schaute die anderen an. Sie nickten.
 

Vorsichtig, um nichts kaputt zu machen, öffnete der Leader das lilafarbene Päckchen und holte die Dvd Hülle heraus. Er öffnete diese und nahm das Booklet heraus.
 

Die Seiten waren ebenfalls violett und mit Bildern Kouyous und der Band verziert. Die letzten 5 Seiten waren übersäht mit Unterschriften von Fans aus allen Herren Ländern und schon das allein, trieb den Jungs die Tränen in die Augen.
 

Mit zitternden Händen legte Ruki die Dvd in seinen Dvd-Player und drückte auf die ‚Play’ Taste. Das, was sie sahen, raubte ihnen den Atem.

~never forget~

~Never forget~
 

Schon allein das Intro, war so emotionsgeladen, dass die Gazette Members die Tränen nicht zurück halten konnten. Zu dem Refrain von ‚Mushi’, einem Dir en Grey Song, sah man Szenen aus Videos und Backstagematerial mit Uruha. Er lächelte lebensfroh in die Kamera, hüpfte auf der Bühne herum und machte Späße. Dann nahm der Schriftzug ‚Never forget’ den ganzen Bildschirm in besitz und das Menü öffnete sich.
 

Die Dvd war randvoll mit Videos der verschiedenen Treffen in den verschiedenen Ländern. Japan, Frankreich, Korea, Taiwan, Deutschland, Großbritannien … um nur einige zu nennen. Alle Fans nahmen soviel Anteil an dem Tod von Kouyou, es war unfassbar.
 

Nachdem sie jedes Video verschlungen hatten und die Tränen getrocknet waren, überlegten sie, wie sie sich dafür bedanken könnten.
 

„Hey, wisst ihr noch, als Kouyou in einer Bar mal an der Stange getanzt hatte?“, fing Reita in einer Denkpause an. „Ja, der rekelte sich daran, als würde er das jeden Tag machen!“, setzte Aoi ein und Ruki sagte: „Und Yutaka hatte dann vorgeschlagen, er solle das bei der nächsten Tour machen! Natürlich erinnere ich mich daran!“ Alle fingen an zu lachen. Es gab so viele Erinnerungen an den Gitarristen, dass viele einzigartige Momente schon unterdrückt wurden.
 

Jetzt, so dachte Takanori, würde er jede Sekunde mit Uruha filmen wollen, damit er ihn immer sehen könne, wenn er nicht mehr da wäre. Doch leider, ist es dafür zu spät.
 

„Oder … ich erinnere mich mit grauen daran zurück, wie er mir im Suff quer durch die Wohnung gekotzt hat!“, gab Yuu leicht angesäuert zum Besten, musste dann aber auch wieder lachen. Jetzt, so sehr er es auch wollte, konnte er dem Brünetten nicht mehr sauer sein. Nein, er würde sogar alles dafür geben, das noch mal erleben zu dürfen.
 

„Oder wisst ihr noch, was er getan hatte nachdem Saga ihn verlassen hatte?“, fragte Kai die anderen. „Ja, er hat überall Bilder von sich selbst aufgehängt, damit er jeden Tag sehen konnte, wie geil er ist und Saga nicht braucht!“, Reita musste lachen als er daran dachte.

Er war damals der erste, der diese ‚umgestaltete’ Wohnung sah und war reichlich verwirrt.
 

Takanori seufzte innerlich. Es tat so gut, mit seinen besten Freunden über Kouyou zu sprechen und sich gemeinsam an die Zeit zurück zu erinnern. Er wusste, dass er nicht allein um den Gitarristen trauerte, aber alle wussten, was für eine enge Freundschaft zwischen Ruki und dem Brünetten herrschte.

Als taka wieder zurück vom Bierholen kam, fragte Yuu ihn: „sag mal, Taka … wie geht es dir jetzt eigentlich so. ich mein … er war ja dein bester Freund…“ „das wollte ich auch schon die ganze Zeit fragen…“, gab Akira ehrlich zu.
 

„Ach wisst ihr … jeden Tag, lese ich einen von diesen Briefen und fühle mich dadurch ein wenig besser. Sie können Kouyou nicht ersetzen und das sollen sie auch gar nicht. Aber … er ist immer noch hier, bei mir … bei uns. Er meinte zu mir, er wäre mein persönlicher Engel und ich glaube, gerade jetzt schaut er auf uns herab und freut sich, dass wir zusammen sind.“ Sie nickten.
 

Den ganzen Abend lang, bis in den frühen Morgenstunden lachten und weinten sie noch zusammen. „Hey, soll ich mal den nächsten Brief holen und ihn euch vorlesen?“, fragte Ruki. „Nur wenn du möchtest, wir wollen dich nicht zwingen!“, da kam wieder die Bandmama in Kai durch.
 

Der Sänger rannte in sein Schlafzimmer, nahm den nächsten Brief, wessen Umschlag rot war, und ging zurück in das Wohnzimmer. Er legte sich auf seinen Teppich auf den Bauch, wackelte wie ein Mädchen mit seinen Beinen in der Luft hin und her und die anderen Bandmembers versammelten sich um Ruki um mitlesen zu können. Vorsichtig öffnete dieser den Umschlag, holte das Stück Papier heraus, faltete es auf und begann zu lesen.
 

Hey ihr Pappnasen!

Schön mal wieder was von euch, Akira, Yutaka, Yuu, zu hören. Geht’s euch gut?
 

Könnt ihr mir verraten, warum ihr immer an die peinlichen Momente mit dir denkt? Ich mein, ich hab nur an der Stange getanzt, weil ich betrunken war und … dass ich dir deinen ach so tollen Teppich versaut hatte, dass tut mir immer noch leid Aoi. Ehrlich, kannst du mir glauben.
 

Yuu blickte aus dem Fenster, schaute in den Himmel und sprach: „Kouyou … ich wünschte, du würdest mir noch einmal meinen Teppich versauen…“
 

Nun zu dir, mein Nasentangatier. Sei froh, dass du nicht davon erzählt hattest, dass ich mal eines Abends nur mit einem Handtuch bekleidet bei dir stand weil ich mich ausgeschlossen hatte! Weißt du wie peinlich es war, so durch ganz Tokyo zu laufen?
 

Reita gluckste heiter auf. Wie konnte er das nur vergessen? Es war ein Bild für die Götter und er glaubte, irgendwo davon noch ein bild zu haben. Er würde es suchen, wenn er wieder zu Hause wäre.
 

Und du, Yutaka… ist nun endlich Ordnung im Proberaum? Weißt du noch, dass du mich immer angeschnauzt hattest, wenn ich wieder alles liegen ließ, obwohl du erst aufgeräumt hattest?
 

„Ordnung macht ohne dich auch keinen Spaß mehr…“, gab der Leader nachdenklich von sich.
 

So und nun zum wichtigsten Menschen in meinem gesamten Leben…

~Holidays~

~Holidays~
 

Hey, Taka-chan.

Weißt du noch, damals, als wir zusammen im Urlaub waren?

An einem ruhigen See, ich weiß nicht einmal mehr wo das war. Jedenfalls, wolltest du nicht gehen.

Ich weiß noch genau, als du vor mir mit einem Marmeladenglas rumgehüpft bist und versucht hast, soviel wie möglich von diesem Urlaub einzufangen.

Hast du das Fotobuch noch?
 

„Ihr ward zusammen im Urlaub?“, fragte Akira ungläubig. Ruki nickte: „ja waren wir. Das liegt Jahre zurück … aber ich kann mich noch zu gut daran erinnern!“
 

Ich kann mich an die Fotos und wie sie entstanden sind noch so gut erinnern. Das erste Foto, ganz am Anfang auf der ersten Seite, das haben wir am See gemacht. Hinter uns der Sonnenuntergang und wir beiden halten unsere Gesichter mit einem Grinsen in die Kamera.

Hach … ich erinnere mich gern daran zurück. Ich höre immer noch dein unbeschwertes Lachen in meinen Ohren. Du warst so glücklich … und ich war es auch …

Weißt du … ich hätte das gern wiederholt … aber leider geht das ja nicht mehr.

Nein, bitte wein nicht mein Schatz. Ich bin keine Träne wert, keine einzige!
 

„Kouyou…“, flüsterte Takanori erstickt, „du bist mehr wert als der teuerste Diamant auf der Welt…“
 

Wir hatten doch so einen kleinen Bungalow, so einen rustikalen wo alles aus Holz war, richtig?

Weißt du eigentlich, wie kalt mir jede Nacht war, weil du mir die Bettdecke weggezogen hast? Aber ich hab nichts gesagt … Ich hab es genossen, wie du jeden Abend aufs Neue zu mir gekrabbelt kamst, weil du nicht alleine sein wolltest.

Taka … ich hätte das so gerne wiederholt …

Du hast immer deinen Kopf auf meinen Bauch gelegt und genüsslich die Augen geschlossen. Zeitweise hörte ich nur deinen Atem. An manchen Abenden haben wir aber auch bis zum nächsten Morgen geredet. Deine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
 

Stumme Tränen verließen Rukis Augen. „komm her Großer!“, sagte Yutaka und nahm den Sänger in die Arme, strich ihm sanft über den Rücken. Derweilen las Yuu leise weiter, aber dennoch so laut, dass alle es verstanden.
 

Hey Giftzwerg! Hol doch mal das Album raus und zeig den Anderen die Fotos! Ich bin sicher du erinnerst dich auch an jeden Moment der mit jedem einzelnem Bild zusammenhängt. Aber bitte lass die Nacktfotografien aus!
 

Takanori begann zu glucksen: „Eines morgens sind wir nackt baden gegangen und hatten das auch dokumentiert!“ Er stand auf, ging zu seiner Vitrine und holte ein dickes rotes Buch heraus: „Hier … das ist das Album, was Kouyou meint. Wollt ihr euch die Fotos anschauen?“

„Ja klar gerne, aber erst lesen wir den Brief zu ende, okay?“, fragte Reita in die Runde und alle nickten als Antwort.
 

Takanori?

Geht doch bitte zusammen auf den Balkon und schaut mal in den Himmel. Es ist bestimmt eine sternenklare Nacht. Und wenn ihr so nach oben schaut, denk dran Kleiner, Ich liebe dich.
 

Kouyou
 

Sie standen auf und begaben sich zu besagtem Ort. Ruki lehnte sich an das Geländer und sein Blick wanderte nach oben.

„Ob Kouyou uns gerade zuschaut?“, fragte Kai neben ihm. „Bestimmt.“, antwortete der Sänger ohne seinen Blick abzuwenden.

„Ich vermiss ihn so…“, Aoi hielt seine Tränen nun nicht mehr zurück. Sie rannen über seine Wangen, tropften an seinem Kinn herab und vielen in die Tiefe. Takanori umarmte den Gitarristen und flüsterte: „Nicht nur du, Yuu… Nicht nur du…“
 

Sie gingen wieder rein, es wurde mittlerweile etwas frisch um die Nase, und steckten ihre Köpfe in das Fotobuch, welches Ruki zuvor aus dem Schrank geholt hatte. Alle Bilder waren Schnappschüsse, nichts Gestelltes. „Er sieht so glücklich aus…“, sagte Yutaka. „War er auch. Ob er mich damals schon geliebt hat?“, fragte der Sänger. Reita drehte sich auf den Rücken, musterte die Decke, und sagte letztendlich: „Weißt du … Ich glaube, er hat dich schon immer geliebt. Von Anfang an … und weißt du warum ich das glaube?“ er drehte seinen Kopf etwas und sprach weiter: „Egal ob anfangs nur als Freund oder damals schon als Geliebter. Er hat dich geliebt. So wie wir es auch auf eine gewisse weise tun. Du hast ihn von Anfang an fasziniert. Du warst immer der emotionalste in der Band, du hast die Songtexte geschrieben, die auch mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagten.“
 

Akiras Worte klangen einleuchtend in Rukis Ohren. Der Bassist drehte sich zurück auf seinen Bauch und drückte dem Kleinen einen Kuss auf die Wange: „Vergiss nicht, dass wir immer für dich da sind und genauso darunter leiden, dass Kouyou weg ist.“ Der Sänger blätterte eine Seite weiter im Fotobuch und schaute nun verträumt auf eine Portraitaufnahme des Verstorbenen. Er musterte dessen weiche Gesichtszüge und die vollen Lippen die so wunderschön geschwungen waren. Auf dem Foto war er ungeschminkt und seine langen Haare fielen ihm ein wenig ins Gesicht. „Er war so schön…“

~All I want for christmas is you~

~All I want for Christmas is you~
 

Ruki blätterte weiter und seine Augen begannen zu leuchten: „Wir lebten einfach in den Tag hinein. Vom ersten Sonnenstrahl bis und die Augen zufielen. Wir … wir waren größtenteils nur am oder im Bungalow. Er war klein, aber zweistöckig und hatte einen eigenen Steg in den See. Dort saßen wir oft und ließen unsere Seelen baumeln.“

Yuu musterte den Sänger während dieser sprach. Als er endete sagte der Gitarrist: „Takanori … ich bewundere dich…“ Ruki hob eine Augenbraue, denn er verstand nicht recht. „Du bist so stark. Ich mein … Kouyou war auch unser Freund aber er war dein bester Freund … Ich … ich wüsste nicht, ob ich so was aushalten könnte …“
 

Taka erfüllten diese Worte mit Stolz. Er war stolz, weil er nicht, wie er anfangs wollte, aufgegeben hat. Nein, er hat weiter gemacht, weiter gelebt.

Der Sänger blätterte weiter in dem Buch und blieb an dem letzten Bild hängen. Er und Kouyou saßen auf dem Steg, es war der letzte Abend. Es war abends, die Sonne war am untergehen. Sie saßen da und schauten über den See auf dem sich die Lebensquelle aller Organismen der Erde widerspiegelte. Es war wie in einem Kitschfilm.

Es war ein Atemberaubender Augenblick. Kouyou saß dicht neben ihm. Takanori hörte dessen Atem, seine Augen die vor Begeisterung glitzerten und seine Lippen die sich zu einem friedlichen Lächeln bogen.

Es war das Selbe war in Uruhas Gesicht zu sehen, als der Sänger ihn fand.
 

Tränen rannen an Taka’s Gesicht herab, als er sich an den Moment erinnerte. Sofort schlang Yutaka seine Arme wieder um den Kleinen und tröstete diesen liebevoll.
 

„Akira und ich gehen mal. Es ist schon spät und … Taka brauch sicherlich ein bisschen ruhe!“, sagte Yuu und stahl sich mit dem Bassisten aus der Wohnung.
 

„Kai? Bleib bei mir…“, bettelte Takanori und der Leader willigte ein. Er klappte das Fotobuch zu, legte es auf den Couchtisch und hob dann Ruki hoch um diesen ins Bett zu tragen.

In dessen Schlafzimmer angekommen setzte der Drummer den Anderen ab. „Yutaka? Kannst du vielleicht aus dem Wohnzimmer das schwarze Buch holen, was in der Vitrine steht? Und … schläfst du bei mir?“ Der Angesprochene musste schmunzeln: „ich brings dir sofort und ich schlaf natürlich bei dir wenn du das willst!“ „Sonst würd ich ja nicht fragen!“

Kai tat wie ihm befohlen. Als sich Ruki seine Hose und T-Shirt ausgezogen, das große schwarze Schlafshirt angezogen und Kai sich bis auf die Boxershorts entblättert hatte, setzten sie sich auf das große Bett und bedeckten die Beine mit der Decke.
 

„Was ist das für ein Buch?“, fragte Yutaka. „Ein Buch voller Erinnerungen. Ich will sie nicht für mich behalten, ich möchte sie dir erzählen…“, sprach Ruki und schlug besagtes auf.

„Das ist…“, fing Kai an. „Kouyous Lieblingskette.“, beendete Ruki den Satz. Seine Fingerkuppen strichen vorsichtig und anmutig über das kleine Kreuz. „Ich hatte sie ihm geschenkt. Ich wollte mich dafür bedanken, dass er immer für mich da war und dieser Anhänger sollte ihn beschützen…“, erzählte der Sänger und sein Nachbar nickte nur.

Eine Seite weiter erhellte ein Strahlen die Augen Rukis. „Ist das nicht…“, warum Yutaka seine Sätze nie zu ende sprach, wusste er auch nicht so recht. „Der Weihnachtsmarkt in Tokyo. Letztes Jahr war das.“, beendete Ruki ihn.
 

Er lehnte sich zurück und begann zu erzählen: „Er hatte mich überrascht mit der Idee dort hin zu gehen. Es war dunkel, überall waren Lichterketten und leuchtende Weihnachtsfiguren. Kouyou benahm sich wie ein kleines Kind. Er sang fröhlich Weihnachtslieder, hüpfte neben mir herum und hielt meine Hand. Als erstes wärmten wir uns mit Kinderpunsch auf, denn auf Alkohol hatten wir Beide keine Lust, und dann bummelten wir herum und sahen uns die Stände an und…“ Takanori blätterte eine Seite weiter: „Dieses große Lebkuchenherz schenkte er mir. Wir aßen es zusammen noch auf…“ Wieder sammelten sich Tränen in seinen Augen. Auf besagtem Lebkuchen stand groß mit rosa farbener Zuckergussfarbe drauf ‚Für immer und ewig’. Nun war Ruki klar, was dies zu bedeuten hatte.
 

„Und schau hier…“, er blätterte erneut um, „Das war bei dem großen Feuerwerk um Mitternacht. Wunderschöne Farben am Himmel. Alle schauten nach oben und die Kinder freuten sich so sehr. Kouyou…“

Nach einer Pause sprach Taka weiter: „Kouyou umarmte mich, gab mir einen Kuss auf die Stirn und sagte: ‚Vergiss diesen Moment und mich nie’ Damals wollte er mir nicht sagen, was das zu bedeuten hatte, doch nun weiß ich es leider …“
 

Natürlich waren diese Erinnerungen für Ruki schön, doch sie hatten einen traurigen Beigeschmack.
 

Natürlich war das noch nicht alles, was in diesem Buch stand. Ruki hatte alles was er noch besaß und an Kouyou erinnerte da hinein geklebt. Manchmal war auch das ein oder andere von einem Fan.

Z.B. die große Collage die er vor der Beerdigung von einem treuen Anhänger bekommen hatte oder auch das ein oder andere Foto.
 

Nach diesem Abend wusste Kai mehr von Kouyou aber auch mehr von Takanori. Dieser redete eigentlich nur mit Uruha über seine Ängste und Probleme, doch Yutaka war nun froh der Auserwählte zu sein, der ab jetzt an Rukis Seite steht.
 

Er schaute aus dem Fenster in den Himmel. Der Leader wusste, dass Kouyou es so gewollt hätte.
 


 

http://www.fanfiktion.de/s/491da33e00008f2906d00bb9

Dieser Text *auf URL deut* ist für alle, die die Weihnachtsstory lesen wollen die Ruki da kurz Kai erzählt. Ich habe dazu einen OS geschrieben <3

Rumi

~Pain~

~Pain~

„was für ein Mensch war Kouyou für dich?“, fragte Takanori den Drummer. Dieser lächelte und sprach: „Er war jemand, der hinter die Fassaden der Menschen blicken konnte. Er war derjenige, der das große Geheimnis namens ‚Takanori’ gelüftet hat aber selbst ein großes war. Er … ja … was war er? Ein unglaublich guter Gitarrist und Freund. Und für dich?“ „Alles…für mich war er alles.“, Ruki stoppte, „Er war und ist mein Leben, mein Herz, meine Seele, meine Träume …“
 

„Taka?“ „Hai?“

Kai redete nicht weiter sondern zog den Anderen in seine Arme und umarmte ihn zärtlich. „Ich hab dich lieb…“, flüsterte der Leader in das Ohr des Sängers. Dieser antwortete schwach: „Ich dich auch … Bitte bleib du bei mir.“
 

Die Beiden redeten die ganze Nacht noch weiter über das, was sie bewegte und was sie fühlten und wie es ihnen ging, seit Kouyou weg war.

Am nächsten Morgen wachte Ruki auf und fand sich in den Armen Yutakas wieder. Dessen warmer Atem berührte seinen Nacken sanft.

Für einen Moment lang fühlte er Uruha bei sich, doch wusste ganz genau, dass der Gitarrist tot war und nie wieder neben ihm liegen würde. Diese Einsicht schmerzte sehr.

Vorsichtig schlich sich Takanori aus dem Bett, schnappte sich einen weiteren Brief des Verstorbenen und setzte sich auf den Balkon.

Die Sonne war gerade aufgegangen und die warmen Strahlen erwärmten die müden Glieder des Sängers. Dieser öffnete den Umschlag.
 

Hallo Takanori!
 

Diesmal will ich dir wieder etwas erzählen. Du sollst schließlich meine Entscheidung verstehen.
 

Weißt du, für die Öffentlichkeit bin, oder besser gesagt war, ich immer der Gitarrist von the GazettE. Ich war immer der, der Strapse trug und die schönen Beine hatte. Doch, interessierte es jemandem wie es in mir drin aussah? Nein.

Es war doch völlig egal, dass ich Schlafstörungen hatte und an burn-out litt. Niemand kümmerte sich darum.

Hey Krümmelchen, du sollst dir jetzt keine Vorwürfe machen. Dich wollte ich nicht mit meinen Problemen belasten. Du hattest genug eigene. Deine Mum ist an Brustkrebs gestorben und dein Vater hat sich seit dem nie wieder bei dir gemeldet. Das weißt du ja selbst. Aber dies war alles Grund genug für mich, dich mit meinem Geblubber zu verschonen.

Und weißt du … nicht nur du littst an Selbsthass, ich mochte mich auch nicht. Ich konnte nie verstehen, was andere an mir fanden. Vielleicht wollte ich das auch nicht. Ich weiß es nicht.
 

Sag mal, Taka, wirst du mich irgendwann vergessen?

Irgendwie kann ich diesen Gedanken nicht ertragen. Der Mensch, den ich liebe, wird mich irgendwann vergessen. Es ist grausam, das zu wissen. So grausam, dass es mir fast das Herz aus meinem Körper reißt.
 

Grüß die anderen von mir, Kouyou
 

„Hey Kleiner!“, ertönte es auf einmal hinter Takanori. Kai war auf den Balkon getreten und lächelte den Sänger an: „wieder ein Brief von Kouyou? Was schreibt er?“ „Ob … ob ich ihn vergessen werde und … dass er sich selbst gehasst hat. Außerdem soll ich euch von ihm grüßen.“, stammelte Taka. „Oh … dann schöne Grüße zurück. Wirst du ihn vergessen?“, der Leader setzte sich neben seinem Freund auf den kalten Fliesenboden.

„Nein. Wie sollte ich auch?“, Rukis blick glitt in die Ferne. „aber …“, begann Yutaka, „Klammer dich nicht zu sehr an ihm. Ich mein, das Leben geht weiter, jedenfalls für dich, und es ist nicht gut, wenn du an ihn so hängst. Vergessen werden wir ihn alle nicht, das ist klar.“

Takanori nickte. Ihm leuchtete es ein, dass er nicht zu sehr an dem Gitarristen hängen durfte. Das würde ihm nicht gut tun.

„Yutaka? Denkst du, Kouyous Selbsthass war der Auslöser?“, fragte Taka nach kurzem Schweigen. „Gute Frage. Hm… auf irgendeiner weiße schon. Wenn er sich selbst zu nichts nütze fand … gut möglich. Allerdings könnte auch die Angst, durch seine Liebe von dir zurück gewiesen zu werden, so groß sein, dass er es tat. Wie viele Briefe hast du eigentlich noch?“

Ruki überlegte kurz: „Es müssten noch fünf sein, wenn ich mich nicht irre.“ „Wollen wir noch einen zusammen lesen?“, Kai schaute Taka an. Dieser nickte zaghaft, stand auf und holte einen neuen, bis dato, ungeöffneten Brief.

Er faltete das Papier wieder sorgsam auseinander und begann erneut, diesmal allerdings laut, zu lesen.
 

Na mein Schatz?
 

Nach diesem Brief sind es noch genau vier Stück. Irgendwie habe ich langsam das Gefühl, dass du trotz der Briefe nicht wirklich erfährst, warum ich nicht mehr lebe. Ich denke, man kann es auch nicht nachvollziehen, was ich dachte, wie ich fühlte.
 

Desto mehr ich drüber nachdenke, desto unklarer wird mir mein Handeln. Ich habe es getan. Ich habe mir das Leben genommen, dir deinen besten Freund. Dich, meine große Liebe, habe ich einfach so im Stich gelassen.

Hätte ich doch alles aufs Spiel setzen sollen? Diese Ungewissheit, was du sagen würdest, wenn ich dir erzählt hätte, was ich für dich fühle… Ich konnte sie nicht ertragen. Das alles bestärkte meinen Selbsthass nur.
 

Ich will mich entschuldigen.

Wofür?

Dass ich so feige war, dir nichts erzählt habe.

Dass ich dich im Stich gelassen habe.
 

Ich fühle mich so schrecklich.
 

Sollte ich alle Briefe wegschmeißen, die Idee begraben und so tun, als hätte ich nie mit dem Gedanken gespielt? Könnte ich das überhaupt? Nein.

Einmal will ich etwas durchziehen ohne den Schwanz einzuziehen!!!
 

Weißt du, was ich mir von dir Wünsche? Dass du die Musik nicht aufgibst und weiter machst, mit den anderen zusammen.
 

Pass auf dich auf.

In Liebe, Kouyou.
 

„wenn er mich so liebt, warum hat er mich dann allein gelassen?“, Tränen schossen aus Rukis dunklen Augen. „Ich weiß es nicht, Taka … ich weiß es nicht…“

~Last time~

~Last time~
 

Nun war Takanori wieder allein in seiner Wohnung. Kai hatte sich nach dem Mittagessen verabschiedet mit den Worten: „Wenn irgendwas ist, kannst du mich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen!“

Der Sänger wusste nichts mit sich anzufangen. Er war allein und die Erinnerungen an Kouyou traten vor sein Inneres Auge.

Noch vier Briefe … immer wieder dachte Ruki an die Tatsache, dass er bald nichts mehr von Uruha hören wird. Er wusste nicht, ob das gut oder schlecht für ihn war, er hatte auf der einen Seite Angst seinen besten Freund dadurch zu vergessen, auf der Anderen wurde ihm bewusst, dass er auf eigenen Beinen stehen muss. Es ist eine Zwickmühle in der es doch trotzdem nur einen Ausweg gibt.
 

Taka würde am liebsten mit Kouyou darüber reden, aber wie sollte das gehen? Der Gitarrist lebte nicht mehr, wie sollte er mit ihm dann reden können?

Der Sänger schaute aus dem Fenster in den Himmel: „Ich komm dich besuchen…“ Er schnappte sich seine Jacke, einen weiteren Brief und den Schlüssel und stürmte aus dem Haus.
 

Ein kalter Wind wehte durch die Haare von Ruki. Mit schnellen Schritten ging er Richtung Friedhof und suchte das geschützte Grab von Uruha.
 

„Hier bin ich mal wieder, Großer“, sagte Taka und zupfte ein paar vertrocknete Blätter von den Pflanzen. „Ich hab so Angst dich zu vergessen. Ich will das doch nicht. Du bist immer noch alles für mich, weißt du.“ Er setzte sich vor die Ruhestätte und überlegte: „Ich würde dich gern soviel fragen. Aber du wirst mir keine Antwort geben… Leider. Nie wieder werde ich deine Stimme hören und nie mehr deine Arme um meinen Körper spüren. Es tut so weh … weißt du das?“
 

Der kalte Wind war für den Sänger gar nicht mehr so kalt, sondern fühlte sich eher warm und zärtlich an, wie eine Umarmung. „Kouyou?“, fragte Takanori in den Himmel, „Bist du das?“
 

Eigentlich war es sinnlos, sich einreden zu wollen, dass es der Gitarrist war, doch Taka wünschte es sich so sehr, dass er es einfach so hinnahm ohne viel weiter drüber nachzudenken.

Er wünschte sich so sehr, dass Uruha wieder zurückkommen würde. Doch er wusste, dass das nie passieren wird. Er musste sich mit diesem Gedanken abfinden und versuchen so glücklich zu werden.

Einen ‚neuen’ besten Freund hatte er ja. Yutaka war seit dem Vorfall mit Kouyou immer für ihn da und dafür war Takanori ihm sehr dankbar.
 

Eigentlich hatte Taka sich selbst geschworen pro Tag einen Brief zu lesen, doch er konnte sich nicht von den Worten Kouyous losreißen.

Er holte den Umschlag aus seiner Tasche und strich diesen glatt. In der Jackentasche hatte er ein wenig leiden müssen.

Mit zitternden Fingern, ob vor Angst oder vor Kälte wusste der Sänger selbst nicht, öffnete er den Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus.
 

Taka-chan…
 

Ich vermiss dich … ich vermiss dich total.

Deine Worte, deine Nähe, deine Umarmungen, deine sanften Küsse auf meine Stirn … einfach alles …

Ich vermisse deinen Duft, deine Stimme … einfach alles …
 

Manchmal frage ich mich, ob ich das hätte wirklich tun sollen. War vielleicht doch nicht alles so schlecht, wie ich dachte? Hätte ich einfach mit dir reden sollen und dann wäre es gut gewesen?
 

Ich bin ein Feigling … ein elender Feigling… Nach Außen tat ich immer, als wär ich stark … doch ich war und bin es nicht … Warum sonst bin ich vor meinen Problemen weggerannt? Warum sah ich den Tod als letzte Möglichkeit? Ich hab so tolle Freunde, die mir hätten helfen können. Doch was tu ich?

Ich nehm mir das Leben … einfach so … damit hab ich viele Menschen verletzt … vor allem dich …

Hätte ich doch einfach den Mut gehabt, dir zu sagen, was ich fühle … hätte ich mit dir geredet …
 

Taka … ich fühl mich so schuldig …
 

Ein was will ich dir unbedingt noch sagen:
 

Kämpfe, kämpfe und lebe. Der Tod ist keine Möglichkeit… du musst dich allem stellen … und es nicht so wie ich machen. Die Anderen verkraften nicht noch einen toten Freund. Takanori … leb für mich … Ja?

Denn ich leb weiter, solang du lebst.

Wo?

In deinem Herzen.
 

Liebe dich, Kouyou
 

Tränen über Tränen verließen Takanoris Augen, tropften auf das weiße, beschriebene Stück Papier. Für ihn war Uruha kein Feigling. Er war immer ein Vorbild für den Sänger. Denn der Gitarrist war in seinen Augen immer so stark. Aber … irgendwo hatte dieser recht … der Tod ist eine feige Art Problemen aus dem Weg zu gehen.

Trotzdem wollte Ruki nicht einsehen, dass Kouyou feige war. Nein, das wollte und konnte er nicht.
 

Er richtete sich auf und stellte sich vor das Grab. Seine Finger glitten sanft über den Schriftzug auf dem Stein. Dann küsste er das kalte Material. „Ich liebe dich, Kouyou…“, flüsterte Takanori in der Hoffnung, dass der Gitarrist es hörte.
 

Eine kalte Brise kam auf und wischte dem Sänger regelrecht die Tränen aus dem Gesicht. „Danke, Kouyou…“

~Das Leben geht weiter~

~Das Leben geht weiter~
 

Die Tage nach seinem Besuch verstrichen wie im Flug. Jeden Tag war Bandprobe und nach dieser, hingen die Gazette Members auch zusammen rum. Sie wollten Takanori nicht allein lassen. Vor allem Yutaka war immer für den Sänger da, wenn dieser ihn brauchte und somit ging es Taka immer besser. Er las auch keine der verbliebenen Briefe von Kouyou. Warum wusste er selbst nicht so genau.
 

Dieser Tag war auch so ein eigentlich ganz Normaler. Ruki öffnete grad die Tür zu dem Proberaum da sprang ihm Kai schon entgegen: „Oh, Taka-chan. Gut das du da bist. Wir … müssen dir was sagen.“ Der Angesprochenen hob eine Augenbraue. Der Leader aber sprach weiter: „Wir müssen Kouyous Wohnung ausräumen.“ Die Stimme des Drummers wurde immer leiser.

Takanori riss die Augen auf: „Wir …“ „Müssen Kouyous Wohnung ausräumen“, vervollständigte Reita den Satz. „Es muss wirklich gemacht werden und wir dachten, dass du das machen solltest. Oder willst du nicht?“, meldete sich Yuu zu Wort und sah den Sänger fragend an. Dieser schüttelte den Kopf: „Nein, nein… Ich mach das mit Yutaka, wenn es ok ist.“
 

Der Sänger war seit Kouyous Tod nicht mehr in dessen Wohnung und bei dem Gedanken dort wieder zu sein, machte ihn verrückt.
 

Sie probten doch Ruki war nicht ganz bei der Sache, was die anderen aber verstanden und deswegen die Probe früher beendeten.
 

„Taka-chan?“, Yutaka tippte ihm auf die Schulter. „Hai?“ „Ähm … wann … wollen wir…willst du die Wohnung ausräumen?“

Das wusste Ruki auch noch nicht genau. Aber solange konnte er es nicht mehr aufschieben, das war ihm auch klar. „Hm… am besten du holst mich so ca. in zwei Stunden ab. Ich weiß, dass Kouyou ziemlich viele Sachen hat und da könnte es etwas länger dauern. Ist dann sicherlich besser, so früh wie möglich anzufangen.“, antwortete der Sänger mit einem gespieltem Lächeln.

„Ich richte mich ganz nach dir. Dann hol ich dich in zwei Stunden ab. Ach und grüß dann noch Kouyou von mir.“, sprach der Drummer und packte weiter seine Sachen zusammen. „Was…? Woher…?“, fing Takanori an. Kai lachte: „Ach, ich kann mir gut vorstellen, dass du dir zu Hause einen Brief krallst und ihn liest. So ich muss jetzt los. Bis dann Kleiner!“
 

Der Sänger blieb einige Momente noch in dem Raum stehen, ging dann aber auch zu seinem Auto und fuhr nach Hause.

Tatsächlich überkam ihn das Gefühl, jetzt einen der verbliebenen Briefe zu lesen. Vorher aber ging er in die Küche um seinen Wasserkocher mit dem feuchten Nass zu befüllen und sich somit einen Tee zu machen. Er kramte in seiner übervollen Teesammlung herum und fand schließlich den, den er suchte. „Wildapfel und Zimt Wintertee“, las er laut.

Es ist nun auch die kalte Jahreszeit über Japan hereingebrochen und diesen Tee trank Ruki immer, ebenfalls nur im Winter, mit Kouyou wenn sie es sich gemütlich machten.

Als der Tee fertig war, entsorgte er den Teebeutel und nahm die dampfende Tasse mit zu seiner Fensterbank. Dann holte er einen der Briefe, setzte sich auf die Fleecedecke vor seinem Fenster und zog mit zittrigen Fingern das Stück Papier aus dem Umschlag.
 

Hey Taka-chan <3
 

Wie geht es dir? Ich hoffe doch gut. Die Jungs kümmern sich sicherlich ganz gut um dich.

Ihr werdet auch bald meine Wohnung ausräumen, richtig? Ich hab einige Sachen für dich in einen Schuhkarton gepackt der unter meinem Bett steht. Du wirst ihn finden, ist ja nicht zu übersehen.

Wirst du meine Sachen behalten? Bestimmt alle Kostüme von unseren Videos und so, oder?

Ich kann mir das jedenfalls gut vorstellen. Du trennst dich ja eh nicht gern von Sachen … Wahrscheinlich wird mein ganzer Unrat bei dir dann sein.

Hach, du bist so süß Kleiner, weißt du das?
 

Weißt du was mir vor kurzem eingefallen ist? Es ist schon etwas her, da waren wir irgendwo auf Tour und es fing an zu schneien. Wir Beide sind raus gerannt und haben uns tierisch drüber gefreut. Weißt du noch?

Wie konnte ich so einen tollen Moment nur vergesse. Vor allem deine weichen Lippen auf meinen… Sicherlich erinnerst du dich jetzt daran. Du hattest mir einen Kuss aufgedrückt.

Ich weiß noch ganz genau, wie es sich für mich angefühlt hat. Einfach unbeschreiblich. Deine warmen Lippen auf meinen, deine strahlenden Augen dabei … Ich seh’ es noch genau vor mir.
 

Ist langsam der Winter in Japan angekommen? Wenn ja, dann sicherlich wieder wie letztes Jahr. Von einem Tag auf den Anderen, oder?
 

Lass den Kopf nicht hängen, du schaffst alles.

Ich glaub an dich, bin immer bei dir

Kouyou
 

Stumme Tränen verließen wieder einmal Takanoris Augen. „Du bist immer bei mir. Hier, in meinem Herzen…“
 

Ca. eine Stunde später standen Taka und Yutaka in der Wohnung des Gitarristen und sahen sich um. Es kommt ihnen vor, als wären sie seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen und alles ist so anders. Normalerweise war es immer warm hier, nie so kalt wie jetzt und fröhlich wurde man empfangen. Doch, nur Kälte und Leere.
 

„Er schrieb, er hätte Sachen für mich in einen Schuhkarton zusammengepackt.“, sagte Ruki nach Minuten des Schweigens. „Und wo ist der?“, fragte Kai wobei er die Heizung ein wenig aufdrehte. Auch wenn sie ausräumen, frieren mussten sie deswegen nicht. „Da.“, sprach der Sänger und zeigte mit seinem rechten Zeigefinger auf die Schlafzimmertür.
 

Takanori hatte ein komisches Gefühl im Bauch als der die Tür öffnete auf die er kurz zuvor gezeigt hatte. Alles roch nach Kouyou. Nicht nach einem bestimmten Parfüm, nein, einfach nach Kouyou.

Der Sänger setzte sich auf das große Bett und Erinnerungen kamen hoch. Erinnerung an Nächte, wo sie Beide hier eng umschlungen gelegen haben und einfach nur die Nähe des Anderen genossen hatten. Zeitweise kannte er dieses Bett, auf dem er gerade saß, besser als sein eigenes. Denn in diesem musste er nicht allein einschlafen.
 

Nun kniete er sich vor das Bett und schaute darunter um einen wirklich großen Schuhkarton hervorzuholen. Mit schwarzem Edding war „Für Taka-chan“ drauf geschrieben. Eindeutig von dem Gitarristen. Diese Handschrift erkannte Takanori unter hunderten, nein tausenden von anderen.

Seine Zeigefingerkuppen strichen andächtig über die Schrift bevor sie langsam den Deckel abhoben.

Sofort schossen dem Sänger die Tränen in die Augen.

~Love you forever~

~Love you forever~
 

Allerhand war in der Schachtel, doch Ruki stach der rote Umschlag sofort ins Auge. „Wieder ein Brief…“, flüsterte er.
 

Na mein Kleiner!
 

Schon wieder nerv ich dich, was? Tut mir wirklich leid, aber ich kann mich nicht wirklich von dir lösen.

Bei dir müssten noch zwei Briefe liegen, richtig? Eigentlich schade, dass ich nicht mehr geschrieben habe… Aber, ich denke auch, dass es besser ist, dass du von mir los lässt.

Klar, wird das schwer für dich werden. Aber du hast drei wundervolle Freunde die dich nicht im Stich lassen werden.
 

Du darfst mich nicht vergessen, aber du darfst dich auch nicht zu sehr an mich binden. Nicht mehr in diesem Leben.
 

Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder begegnen. Wenn es sein muss als streunende Katzen auf einer Mülldeponie in Tokyo. Vielleicht treffen wir uns als Engel wieder.

Die Vorstellung, dich mit Engelsflügeln zu sehen, raubt mir schon den Atem. Die Flügel werden doch größer sein als du, Taka-chan!

Hey! Nicht so böse gucken, es war nur ein Witz.
 

In der Kiste hier befinden sich ein paar Sachen, von denen ich überzeugt bin, dass du sie behalten musst. Es viel persönlicher Krams, aber ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass das weg soll. Wobei … es würde mich wundern, wenn du überhaupt etwas wegschmeißen wirst.

Ach Kleiner, du machst das, was du für richtig hältst.
 

Ich liebe dich

Kouyou
 

Takanori kniete immer noch auf dem Boden und betrachtete das Stück Papier in seiner Hand. Er musste sich eingestehen, dass er nicht viel von dem Gitarristen wegschmeißen würde. Denn für ihn wäre es so, als schmiss man Erinnerungen fort.
 

„Hey, Ruki…“, hörte dieser Kais sanfte Stimme an seinem Ohr, „Kouyou hat dir wohl was hinterlassen, hm?“ Der Sänger nickte nur. „Aber komm, wir müssen anfangen auszuräumen. Sonst verlängert der Vermieter den Vertrag und wir müssen diese Wohnung ganze zwei Jahre noch bezahlen obwohl hier keiner mehr wohnt.“
 

Da schoss Taka das Blatt. „Nein. Wir werden gar nichts ausräumen!“, er Leader sah ihn verwundert an, „Ich ziehe hier ein. Mein Vertrag läuft eh bald aus und da bleiben wollte ich auch nicht.“ „Aber Takan…“ „Nichts da! Ich kann wohnen wo ich will und wenn ich in Kouyous Wohnung weiterleben will, dann tu ich das auch!“, sagte der Kleinere bestimmt und richtete sich auf. „Ist gut… Ich geh zum Vermieter und ändere nur die Daten und du räumst dann eben deine Wohnung aus.“, sagte der Drummer. Dieser wusste nämlich, dass man mit Takanori nicht wirklich verhandeln konnte. Wenn der etwas wollte, dann bekam er das auch.

So machten sich Beide auf den Weg.
 

Am Abend saß der Vocal auf dem Sofa von Kouyou und schaute aus dem Fenster. „Ob du wohl jetzt da oben bist?“, fragte der Kleine gen Himmel.
 

„Vielleicht treffen wir uns als Engel wieder.“
 

Takanori überlegte, wie Uruha mit Flügeln wohl aussah. Er fragte sich auch, ob sie sich wirklich wiedertreffen werden. Ob sie sich erkennen, ob sie sich noch lieben würden? Wann und wo würde es passieren? Noch in diesem, oder doch im nächstem Leben?

Wieder bannten sich durch all die Fragen kleine Tränen auf Rukis Gesicht. Er fragte sich auch, wie das Leben nach den Briefen wird. Ob er überhaupt noch leben wollte, aber schnell vertrieb er diesen Gedanken. Er war auch der Meinung, dass seine besten Freunde genug damit zu tun hatten, dass sich Kouyou das Leben nahm. Sie sollten nicht auch ihn noch verlieren.
 

Da war sie wieder, die Eigenschaft, die Takanori so an sich hasste. Die Eigenschaft, die auch Uruha hatte.

Sie dachten zuerst an Andere und irgendwo ganz hinten kamen sie selbst.
 

Ist nicht jeder Mensch ein Stück weit egoistisch? Sollte man nicht doch ab und zu an sich selbst denken anstatt sich um andere zu kümmern? War es das, was der Gitarrist dachte? Waren es diese Fragen, die ihn letztendlich in den Freitod trieben?
 

Der Sänger nahm die Pappschachtel auf den Schoß. Jetzt hatte er genug Kraft und auch den Mut, sich den Inhalt anzuschauen. Jetzt hatte er die Ruhe, die er dafür brauchte.

Er öffnete die Schachtel und nahm eine Art Notizbuch heraus. Der Umschlag war aus schwarzem Stoff. Seide, so schätzte Ruki. Vorsichtig blätterte er das Buch auf, als hätte er die erste originale Ausgabe der Bibel in der Hand.

Er sah Kouyous Schrift. Auf jeder Seite, fein säuberlich Wörter aneinander gereiht und zu Sätzen geformt. Letztendlich waren es Songtexte, die der Gitarrist so festhielt. Bei manchen standen sogar die Griffe darüber.

Bei einem der Lieder, die Takanori sofort ins Auge stachen, schaute er auf und blickte sich suchend um. Er fand was er gesucht hatte und holte Kouyous Gitarre zu sich. Behutsam, als wäre sie aus Glas, schlug der Sänger die ersten Seiten an und überprüfte ob sie gestimmt war. Eigentlich überflüssig, denn Uruha stimmte seine Gitarren regelmäßig. Dann fing er an den Song zu spielen und auch den dazugehörigen Text zu singen. Wieder trieb dies ihm die Tränen ins Gesicht. Denn er spürte, wie ernst jedes Wort gemeint war. Ersah vor seinem geistigem Auge Uruha auf seiner Couch, auf der Takanori auch gerade sitzt, mit der Gitarre sitzen, das Buch vor seinen, in Schneidersitz verknoteten, Beinen liegen und den selben Song spielend. Kouyou musste damals auch geweint haben. Das wusste der Sänger nicht nur, weil der ein oder andere Buchstabe verschwommen war, nein er hatte das einfach im Gefühl.
 

Er legte die Gitarre beiseite und schloss die Augen. Plötzlich spürte er eine Wärme um sich, als würde ihn jemand umarmen. Dann roch er es, Kouyous Duft. Ruki würde es unter Millionen erkennen können. Er spürte einen Atem an seinem Ohr. Sanfte Worte wurden hineingehaucht.

„Kouyou!“, der Sänger öffnete die Augen und drehte sich blitzschnell um. Doch da war niemand, alles dunkel, kein anderer Mensch.

Traurig glitt sein Blick wieder aus dem Fenster, zu dem hellsten Stern am Horizont.

~The end~ + Dankesagung

Ts... so schnell gehts! Briefe für Ruki is schon zu ende! Aber ich hab schon die Fortsetzung fertig usw! Mal sehen was ihr dazu sagt!
 

~The End~
 

Die nächsten Tage zogen sich wie Kaugummi, der am schönen Designerschuh klebte, dahin. Takanori saß, oder lag – je nach Tageszeit- , auf der Couch und ging seinen Gedanken nach. Die meisten drehten sich um den verstorbenen Gitarristen. Er aß nichts, sondern trank nur Kaffee, weswegen er auch noch keinen Augenblick geschlafen hatte.

Seine Gedanken waren finster wie die Nacht. Er stellte Fragen an sich, an den Sinn des Lebens und letztendlich auch an Kouyou. Langsam wurde er schizophren, so meinte Ruki.
 

Ab und zu klingelte sein Handy, aber der Sänger ignorierte es. Er wusste, dass es seine Bandkollegen waren, aber er wollte mit keinen von ihnen reden. Einfach nur allein sein.

Taka dachte an die letzten Tage mit Uruha zurück. Ihm war damals aufgefallen, dass der Andere komisch, anders war als sonst. Aber er dachte, es wäre nur eine Phase die bald vorbei gehen würde. Ja, sie ging auch vorbei… und endete mit dem Tod des Gitarristen.
 

Wieder stiegen Tränen in Takanoris Augen. Der vorletzte Brief lag auf dem Couchtisch. Der Sänger richtete sich auf, nahm ihn sich und öffnete ihn.
 

Hey Taka-chan!
 

Wie geht es dir?

Fühlt es sich gut an, auf meiner Couch zu liegen und den Kaffee meiner Kaffeemaschine zu trinken? Du hast ihn immer so geliebt.

Ich rate dir aber mal ins Bett zu gehen und zu schlafen. Die Augenringe stehen dir einfach nicht.

Schon komisch, dass dies der vorletzte Brief an dich ist. Wenn ich dran denke, dass… Nein, ich will es mir nicht noch einmal überlegen, einmal will ich etwas durchziehen. Etwas, wovor ich mich seit Jahren schon fürchte.

Du bist wirklich besser dran ohne mich … Glaub mir einfach, auch wenn du ganz anderer Meinung bist.
 

Ich frage mich, was du machen wirst, wenn der letzte Brief gelesen ist und ich nun endgültig nur noch in deinen Gedanken lebe. Eigentlich hoffe ich nur, dass du mich nie vergisst. Das wäre das schlimmste für mich.
 

Hm… behandelst du auch meine Gitarren gut? Denk dran, mein Liebling soll nichts passieren. Also damit meine ich meine Lieblingsgitarre, dass dir nichts zustoßen wird davon geh ich einfach mal aus.

Also mein Süßer, denk an mich. Noch ist es nicht vorbei.
 

Kouyou
 

„Woher weiß er das nur immer? Kennt … Kannte er mich so gut?“, Takanori konnte sich noch immer nicht dran gewöhnen, dass er von seinem besten Freund nun in der Vergangenheit reden musste. Es war immer noch so ungewohnt und jedes mal, wenn er sich selbst verbesserte, überkam ihn eine Welle der Trauer.

Ein Tsunami von dunklen Gefühlen überspülte sein Herz und seine Seele und hinterließ nur Ruinen und Tote. Die Ruinen waren sein Herz, die Toten seine Erinnerungen.
 

Er schwor sich, den Gitarristen nie zu vergessen. Dies wollte und vor allem konnte der Sänger nicht. Kouyou war ein Teil seines Lebens und deswegen wollte er für diesen weiterleben. Nein, er musste für ihn weiter leben.
 

Der Kleine rappelte sich auf, ging in das Schlafzimmer und zog Uruhas Pappschachtel hervor. In dieser deponierte er alle Briefe die er gelesen hatte und somit wanderte auch der, der er noch in der Hand hielt da hinein. Es war auch für den Sänger ein komisches Gefühl. Er wusste genau, dass Kouyou bald endgültig zur Vergangenheit gehörte und nie wieder in seiner Zukunft präsent sein würde. Nun befolgte er den Vorschlag des Größeren und legte sich auf das große Bett. Unter sich zog er die Decke hervor und legte sie sanft über sich, fast so, als würde er selbst, bei jeder Berührung zerspringen.

Er schloss die Augen und schlief ein.
 

Schlagartig öffnet er die Augen. Sein Gesicht ist schweißgebadet und sein Brustkorb hebt und senkt sich unnormal schnell. Neben sich hört Ruki eine Stimme. Im ersten Moment kann er nicht zuordnen wem diese Stimme gehört, doch nach und nach stellte er fest, dass sie zu dem hübschen Gitarristen gehört. „Hey Taka… Du hattest einen Alptraum…“, sagt Uruha sanft.

Takanori muss erst einmal überlegen wo er ist und vor allem, dass das grad erlebte nur ein Traum war. Kouyou ist nicht tot, nein er lebt und sitzt neben ihm. Der Sänger schmeißt sich regelrecht an den Gitarristen und vergräbt sein Gesicht an dessen Hals. Heiße Tränen laufen über das zierliche Gesicht. Liebevoll streicht Kouyou auf Rukis Rücken auf und ab. Er hat zwar keine Ahnung was los ist, aber er weiß, dass der Kleinere ihn gerade braucht.
 

Nach einer weile beruhigt sich Taka und löst sich von Uruha. „Du lebst…“, flüstert der Sänger und ihm fällt ein großer Stein vom Herzen.

Innerlich fragt er sich, warum er das geträumt hat. Er will wissen, ob das eine Warnung ist, ob er Uruha darauf ansprechen soll. Aber ihn interessiert es auch, was in dem letzten Brief steht.

Aber im Endeffekt ist er froh, dass er nie erfahren muss, was da geschrieben war.
 

~Ende~
 


 

~Dankesagung~
 

Ich möchte mich bei allen bedanken, die meine Story gelesen und vielleicht sogar geliebt haben. Ein besonderer Dank geht an meine Lizzy, denn eigentlich hab ich die ganze Zeit für sie weiter geschrieben. Sie ist mein größter Fan und deswegen schreibe ich nur.

Danke auch an alle die mir regelmäßig ein Kommi hinterlassen haben.
 

Anfangs, als ich die ersten kapitel on gestellt hatte, war es so wie immer. Vielleicht wenn ich Glück habe ein Kommentar aber sonst nichts. Dann brach alles wie eine Lawine über mich herein. Es gab Zeiten, da hatte ich bis zu 10 neue Kommentare. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich geweint habe vor Freude.
 

Ich hab meinen Erfolg mit einer Fanfiction endlich gehabt, so wie ich es mir wünschte. Ob es so weiter geht steht in den Sternen, ich würde mich aber freuen.
 

Jederzeit könnt ihr, meine Leser, mir Vorschläge schicken für Fanfictions. Irgendwas, was ihr gerne lesen würdet. Ich bin auch offen für Partner-Ff’s allerdings hab ich nicht immer Zeit um seitenweise zu schreiben. Nach den Prüfungen vielleicht.
 

Danke an alle, die bis hier hin diese Story verfolgt haben. Ich hab mich gefreut, ein Stück eures Lebens somit zu beeinflussen und ich hoffe, dass man sich wiedersieht. Bei einer anderen Ff oder im Himmel *zwinker* wer weiß schon, wo wir einmal landen werden, oder?
 

Eure Rumi



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Sei
2012-10-30T17:32:38+00:00 30.10.2012 18:32
Ich hab mindestens genauso viel geweint wie Ruki in der Story. Dein Schreibstil und vor allem die Art, wie die Geschichte ausgegangen ist, hat mich einfach soo fertig gemacht. Und obwohl ich nachm ersten Kapi aufhören konnte, hats mich zu sehr mitgerissen. *immer noch heul*
Uruki ist mein favo pairing und mit Kai zusammen hat mich das so dermassen umgehauen, ich glaubs selber kaum xD
In kurz und knapp will ich damit sagen das ich diese FF 'mordsmässig' liebe und ich freue mich das das alles nur ein Traum war. Und das du mich und alle anderen Leser die nen grösseren Leck hatten sehr zum auslaufen gebracht hast xD

LG und gaaanz viele Herzchen Aki
Von: abgemeldet
2009-10-08T20:50:30+00:00 08.10.2009 22:50
es war ein traum... ich bin geplättet und iwie erleichtert
*lach*
das ist eine tolle ff
hat mir sehr gut gefallen
:3
ich hab so mitgefühlt
*voll am rumheulen war*
wirklich ne super ff
*1 geb und zu den favos werf*

lg ruha
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2009-06-28T12:15:26+00:00 28.06.2009 14:15
OMG!
ch bin so verdammt froh, dass Taka das nur geträumt hat und es nicht wirklich so war. Hoffentlich wird es in der Fortsetzung nicht so kommen. Das wär schrecklich.
Aber die FF war so verdammt toll.

^^d
Von:  Anini
2009-06-28T08:03:22+00:00 28.06.2009 10:03
Das war..Fies.
Extremst fies. Warum lässt du uns so leiden
wenn das alles nur ein Traum war. ;___;
Wie unfair. Aber irgendwie auch schön.
Das es alles nicht Real war. das Taka nicht wirklich so leiden
musste.
Eventuelle glücklich mit Uruha wird.
hmm...

LG
Anini
Von:  Anini
2009-06-27T22:46:11+00:00 28.06.2009 00:46
Nochn Kommi.
Upps Sorry, Kapitel übersprungen >_<
Hier hast du deine Stimmung aber wieder super hinbekommen.
Ich hab die stelle mit vom Dem Winterkuss bis zum engumschlungen dagelegen.
Sicherlich 3 oder mehrmal gelesen.
Schön.
Diese Tiefe die du schreibst ist wirklich nichts anderes
als Schön.
Man erlebt das alles mit Ruki nein halt. Hier Takanori die Privat
Person mit. Man kann sich die Situationen alle genau vorstellen.

Liebe Grüße
ehemals Ruhas_Plueschhase
Von:  Anini
2009-06-27T22:38:29+00:00 28.06.2009 00:38
Dein Fan meldet sich wieder.
Wenn auch mit Neuem Namen.
Ich ha mich riesig über das neue Kapitel gefreut.
Das es so schnell da war.
Es kommt mir eher wie ein Filler vor.
Erst gegen ende hin, ya da fand ichs traurig.
Ich hätte gerne ein Paar worte von Uruha gehört die da drinne standen.
Aber ich hab diesesmal , zum ersten mal.
Auch was negatives. Tut mir leid.
Diese Spannung die du bei jedem Kapitel aufbringen konntes,
Das wie Die_Sama schon geschrieben hat man selbst die Windhauche
spürt, konntest du bei mir zumindest in diesem Kapitel nicht aufbringen.
Ich hätte es schöner gefunden wenn du auf Rukis gefühle was er in der Wohnung
empfindet mehr eingegangen wärst.
Aber naja ich hab garnicht das recht die zu kritisiren ._.

Liebe Grüße
ehemals Ruhas_Plueschhase
Von:  Ino_Hana
2009-06-27T18:48:25+00:00 27.06.2009 20:48
Ich verstehs nicht, wie so eine gute FF erst so wenig Kommentare hat. Ganz ehrlich, ich hab sie gelesen und beinah sofort konnte man sich genau in Rukis Situation hineinversetzen. Man hat regelrecht mit ihm mitgelitten und die Briefe, die Uruha ihm hinterlassen hat, stimmen mich einfach unendlich traurig. Du hast auch noch einen Schreibstil der einem nun wirklich das Gefühl gibt, selbst den Windhauch auf der Haut zu spüren, so als wenn man Ruki ist und Uruha einem etwas sagen will.
Mir sind die Tränen in die Augen gestiegen, bei jedem einzelnen Brief.

LG Taka~
Von:  Anini
2009-06-25T15:27:02+00:00 25.06.2009 17:27
Oh Gott.
Es war eine göttliche eingebung von mir vor dem Kapitel
Taschentücher zu holen.
Mir standen in den letzten ya schon tränen in die Augen.
Aber bei diesem Kapitel...man kann den Verlust bei dir
wirklich mit erleben.
Man fühlt ihn selber.
ich hab 4 Tempos zugeheult und sehe aus als sei
selbst bei mir jemand gestorben...
Wunderschön dein schreibstil...aber auf die eine Art auch Grausam
seine Leser das alles durchmachen zu müssen.

Mata ne...hoffentlich
Ruhas_Plüschhase
Von: abgemeldet
2009-03-28T12:47:29+00:00 28.03.2009 13:47
*HEUUUUL*
Ruki tut mir sooo leid v-v
aber er hat echt einen starken willen.
ich glaub, ich würd an seiner stelle durchdrehen v-v
Von: abgemeldet
2009-03-25T18:47:35+00:00 25.03.2009 19:47
OMG!!
hab jetzt grad erst die geschichte gefunden und in einem durch gelesen
dabei sind jetzt schon zwei pakete taschentücher drauf gegangen.

ein wenig erinnert mich die Story ja an "PS: Ich liebe dich", da hab ich auch ständig geheult.
aber diese Geschichte ist noch viel besser. Naja vielleicht liegt es auch nen bissl daran, das gelesenes immer besser wirkt als filme.

Ruki tut mir aber echt leid, ich weiss wie schwer es ist, jemanden zu verlieren, der einem sehr wichtig ist. Es ist so als würde man selbst ein wenig sterben.

Ich bin gespannt wie es weiter geht, kannst du mir villeicht eine ENS schreiben, wenn du das nächste Kappi on stellst?


PS: ich finde zu der Story passt sehr gut das lied "Guren", wer die Übersetzung kennt, weiss wieso


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