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Harvest Moon: One-Shots

von

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Die Medizin namens Liebe

Die Medizin namens Liebe
 

Traurig schaute Leonie aus dem Fenster. Es war ein sonniger Tag, aber sie spürte die Wärme schon länger nicht mehr. Sie seufzte und drehte sich zu dem Vogelkäfig in ihrem Zimmer um. Ihr kleiner Vogel hüpfte hin und her. „Na mein kleiner, du hast es gut, du hast keine Sorgen. Du hast ein Dach über dem Kopf und was zu Essen und bist glücklich. Wenn ich das doch nur auch endlich wieder sein könnte.“

Ihre ganze Traurigkeit hatte nur einen Grund. Seit fast einem Jahr war Leonie verliebt, sehr unglücklich. Leonie liebte Alex, den Arzt des Dorfes, aber er war anscheinend mit seiner Assistentin Dia zusammen. Jedenfalls hing sie an ihm wie eine Klette. Leonie ging kaum noch aus dem Haus um die beiden nicht mehr sehen zu müssen, auch wenn ihr das ihr Herz zerriss. Sie legte sich auf ihr Bett und versuchte noch ein wenig zu schlafen.
 

Gegen Mittag klopfte es an ihrer Tür. Ihre Mutter Elsa machte einen besorgten Eindruck, als sie ihre Tochter so sah. „Du kannst doch nicht den ganzen Tag hier drinnen herum hängen. Komm nachher mit mir zum Sternenfest.“

Widerwillig stand Leonie auf und ging mit ihrer Mutter nach unten. Ihr Vater Kevin war schon mit dem Bürgermeister am Strand und half bei den Vorbereitungen für das Fest. Elsa stellte Leonie etwas zu Essen auf den Tisch. Auch wenn sie keinen Hunger hatte, aß Leonie ihren Teller auf um ihre Mutter zu beruhigen. Danach ging sie gleich wieder nach oben in ihr Zimmer. Gedankenverloren schaute sie sich im Spiegel an und zog sich um. Eigentlich fand sie es unsinnig, dass sie sich hübsch machte. Sie fand sich selbst nicht sehr hübsch und glaubte auch nicht, dass jemand anderes das tat. Sie fühlte sich einfach nicht mehr wohl.
 

Als es dunkel wurde kam ihre Mutter nach oben und sie gingen langsam los zum Strand. Den ganzen Weg über redeten die beiden kein Wort miteinander. Anscheinend waren sie auch die letzten, die am Strand ankamen. Das ganze Dorf war schon da. Einschließlich Alex und Dia. Am Liebsten wäre Leonie jetzt ganz weit weg gerannt. Es tat ihr so unheimlich weh die beiden zu sehen. Und natürlich, wie kann es auch anders sein, kamen die beiden freudestrahlend auf sie zu. Leonie versuchte gar nicht erst fröhlich zu gucken, das konnte sie jetzt beim besten Willen nicht.

Alex lächelte sie lieb an. „Hallo Leonie, ich habe dich schon lange nicht mehr im Dorf gesehen. Geht es dir nicht gut? Vielleicht solltest du mal in meiner Praxis vorbei schauen?“ Aber Leonie schüttelte den Kopf. „Mir geht es prächtig. Könnte wirklich nicht besser sein.“ Man merkte ihr deutlich an, dass das nicht stimmte. Besorgt schaute er sie an. „Komm mal bitte mit.“ Dia verstand, dass sie jetzt besser zu den anderen gehen sollte und die beiden am besten alleine ließ. Alex und Leonie gingen ein kleines Stück von allen weg. „Was möchtest du?“ Alex sah ihr in die Augen. „Ich mache mir Sorgen um dich. Und um deine Antwort...“ Das letzte sagte er so leise, dass Leonie ihn nicht mehr verstand.

Traurig schaute sie zu Boden. „Das brauchst du nicht, geh doch wieder zu Dia!“ Jetzt schaute er sie ein wenig erstaunt an. „Wieso zu Dia?“ In Leonies Augen waren langsam Tränen zu sehen. „Na sie ist doch deine Freundin, warum bist du dann nicht bei ihr!?“ Alex fing an zu lachen. „Ich bin nicht mit Dia zusammen. Sie möchte Ärztin werden und hilft mir deshalb regelmäßig in meiner Praxis. Sie ist mein Lehrling, mehr nicht. Bist du nur deshalb so schlecht drauf? Weil du denkst, dass sie meine Freundin ist.“ Leonie schaute zur Seite und Alex verstand, dass genau das der Grund war.
 

Er lächelte sie weiter an. „Dann bin ich wirklich beruhigt. Ich hatte Angst, dass du mich nicht mehr leiden kannst und.... naja und...“ Er nahm etwas aus seiner Tasche. „Ich hatte Angst, dass du es vielleicht nicht annimmst.“ Leonie bekam große Augen. Alex stand vor ihr und.... sie konnte es nicht fassen, dass das wahr war. Alex schenkte ihr eine Blaue Feder! Er hielt tatsächlich um ihre Hand an!

Mittlerweile hatte das ganze Dorf bemerkt, dass die beiden abseits standen. Und auch was gerade vor sich ging. Alex schaute sie erwartungsvoll an. Leonie nickte nur. Sie brachte wirklich kein Wort heraus. Glücklich umarmte er sie und ihr lief eine Träne übers Gesicht. Die ganze Traurigkeit, die ganze Last, die sie auf sich gespürt hatte, alles fiel mit einem Moment von ihr ab.

In dem Moment fing das ganze Dorf an zu klatschen und gingen auf die beiden zu. Die ersten waren Leonies Eltern. Sie umarmten erst sie und danach Alex. Sobald jeder ihnen gratuliert hatte, gingen sie alle gemeinsam zum Wasser. Jeder schrieb seinen Wunsch auf einen Zettel und ließ diesen dann mit einem kleinen Holzboot aufs Meer schwimmen. Leonie und Alex schrieben ihren Wunsch gemeinsam auf und ließen ihr Boot als letztes schwimmen. Beide hatten schließlich ein und denselben Wunsch:

EWIG MITEINANDER GLÜCKLICH SEIN!

Die Leiden eines Viehtreibers

Eine sanfte Brise wehte Vaughn durch seine Haare. Es war mal wieder soweit. Er musste in die Nachbarstädte und mehrere Tiere abholen. Schon sehr früh morgens war das Schiff losgefahren. Alle anderen waren noch am Schlafen gewesen.
 

Gegen Mittag kamen sie in der ersten Stadt, in Mineralstadt, an. Hank wartete schon am Hafen auf ihn. Sie begrüßten sich kurz und danach ging Vaughn an die Arbeit. Mehrere Farmer hatten junge Kühe zu verkaufen. Er ging zu jedem der Farmen und holte die Tiere ab. Wenn einer wusste wie man Tiere gebändigt bekam dann er. Es war egal ob er nur ein oder zehn Tiere hatte. Die Tiere gehorchten seiner ruhigen und sanften Stimme. Es dauerte eine Weile, bis alle Tiere verladen waren, aber trotzdem kamen sie sehr schnell wieder vom Hafen weg.
 

Als zweites kamen sie zum Vergissmeinnicht-Tal. Hier war es wieder das Gleiche, genauso wie sonst auch immer.

Sobald auch hier die Tiere wieder verladen und versorgt waren, ging Vaughn in die Blaue Bar um eine Kleinigkeit zu essen. Als er die Bar betrat, waren schon ein paar Leute da. Unter anderem ein alter Freund von ihm. Vaughn lächelte ein wenig während er sich neben seinen Freund setzte. „Lange nicht mehr gesehen, Gustafa.“ Gustafa lächelte freundlich. „Du warst lange nicht mehr in unserem Tal.“ Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile.

Erst als es dunkel wurde, ging Vaughn aus der Bar. Ein paar Minuten hatte er noch, bis das Schiff wieder ablegte. Er setzte sich auf den Rand eines Schiffes, das im warmen Sand des Strandes lag. Die ersten Sterne waren am Himmel zu sehen. Sehnsüchtig blickte er in den Himmel hinauf. Eine Stimme hinter ihm lachte. „Ich hab es doch immer gewusst. Irgendwann ist es bei dir soweit.“ Vaughn drehte sich um. „Was meinst du?“ Gustafa stellte sich neben ihn. „Dass in einer der Städte dein Herz mal hängen bleiben wird. Ist sie hübsch?“ Etwas verlegen schaute er zur Seite und nickte. „Ihr Name ist Chelsea.“ Sein Blick wurde etwas trauriger. Natürlich bemerkte Gustafa das sofort. „Vermisst du sie so sehr?“ Eigentlich hätte er die Frage gar nicht stellen müssen, er kannte Vaughn gut genug um die Antwort zu kennen. Abrupt stand er auf und stellte sich vor ihn. „Dann geh zu ihr zurück. Bleib bei ihr.“ Vaughn schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich brauche das Geld. Sonst kann ich doch nicht...“ Gustafa verstand und lächelte. „Das kriegst du schon hin.“ Er drehte sich um und wollte gehen. „Nur eins noch. Am besten du fährst nach Nord-Dorf, da bekommst du sie auf jeden Fall.“
 

Wieder auf dem Schiff angelangt, fing Vaughn an die Tiere zu verpflegen. Obwohl sie ihn nicht kannten, wollten die Tiere gar nicht mehr von ihm weg. Er hatte einfach eine Ausstrahlung, die den Tieren Sicherheit bot. Ganz genau achtete er darauf, dass jedes der Tiere ein wenig Zuneigung von ihm bekam. „Manchmal glaube ich es wäre einfacher, wenn ich einfach mit euch tauschen könnte.“ Er seufzte und ging wieder an Deck.

Die nächsten zwei Tage war er damit beschäftigt die Tiere zu ihren neuen Besitzern zu bringen. Als letztes legten sie in Nord-Dorf an. Sobald die letzten Tiere von Bord waren, atmete er einmal tief durch. In den letzten Stunden war er so beschäftigt gewesen, dass er erst jetzt wieder an Gustafas Worte dachte. Eines wurde ihm deutlich klar. Jetzt oder nie! Also machte er sich auf den Weg ins Dorf.
 

Obwohl der Kapitän nicht einverstanden war, machten sie sich noch am gleichen Tag wieder auf den Weg zur Insel des Glücks. Es war dunkel und wieder schaute er mit dem gleichen sehnsüchtigen Blick zu den Sternen. Er konnte es nicht erwarten, dass sie am Strand anlegten. Es kam ihm vor, als würde die Zeit überhaupt nicht vergehen. Die Sonne ging schon langsam wieder auf.

Dann war es endlich soweit, die Insel war zu sehen. Die ganze Nacht hatte Vaughn kein Auge zu bekommen. Ungeduldig ging er von Bord. Er rannte den Weg zu Chelseas Farm entlang, in seiner Hand die Blaue Feder. Er wusste, dass sie sie annehmen würde und konnte es kaum erwarten sie in seine Arme zu schließen.

Der Weg des Priesters

Es war ein herrlicher Sommertag. Die Sonne wärmte alles was sie berührte. Die Vögel zwitscherten in allen Tonlagen und jagten sich durch die Wälder der Insel des Glücks. Alles war ruhig.
 

Nur eine leise Kinderstimme war aus einem der Häuser zu hören. Dann ging die Tür auf und ein kleiner Junge mit blonden Haaren lief aus dem Haus. Hinter ihm eine junge Frau mit den gleichen blonden Haaren.

Liebevoll warf sie dem Jungen immer wieder seinen Lieblingsball zu. Der Junge lachte fröhlich und rannte in Richtung Wald. „Mama, darf ich in den Wald spielen gehen?“ Die Frau lächelte. „Aber pass auf, dass du dir nicht weh tust, mein Schatz.“
 

Der Junge rannte in den Wald. Sein Blick fiel sofort auf die vielen bunten Blumen, die es dort gab. Er legte sich in das Blumenmeer und schloss die Augen. Er musste eingeschlafen sein, denn er fing an zu träumen.
 

Eine wunderschöne Frau lief durch die bunten Blumen. Sie war so leicht, dass es aussah, als würde sie über dem Boden schweben. Sie lief immer weiter weg zu einem See. Dort sah sie sich noch einmal in seine Richtung um und sprang ins Wasser.
 

Der Junge wachte auf. Über ihm zwitscherten zwei Vögel, die sich spielend umflogen. Er stand auf und rannte ihnen nach. Er fand es so schön ihnen beim Spielen zuzusehen. Er wurde unvorsichtig und achtete nicht mehr auf den Weg der vor ihm war.

Dann passierte es. Er stolperte und fiel in einen kleinen See. Er hatte vorher gar nicht bemerkt, wie tief er schon im Wald war.
 

Er hatte noch nicht gelernt wie man schwimmt. Verzweifelt versuchte er sich über Wasser zu halten. Langsam ging er immer weiter unter. Von unten schien ihn ein helles Licht an. Kraftlos schloss er die Augen und merkte wie ihn jemand festhielt und wieder an die Oberfläche zog.
 

Sobald er die Augen wieder öffnete sah er jemanden über sich. Es war die wunderschöne Frau aus seinem Traum. Sie lächelte ihn an. „Ist alles in Ordnung? Wie heißt du?“ Der Junge schaute sie an. „Ich heiße Nathan. Wer bist du? Ich habe von dir geträumt.“ Die Frau lächelte. „Ich bin die Erntegöttin. Du bist in meinen Teich gefallen, Nathan.“ Sie bleib noch bei ihm, bis er wieder alleine zurück gehen konnte.
 

Fünf Jahre später kehrte Nathan wieder auf die Insel zurück. Zwischenzeitlich war er auf eine andere Insel gezogen, aber es hielt ihn nirgends länger als es sein musste. Er war Priester geworden und reiste mit seiner Gehilfin Alisa durch viele Städte um die Lehren der Erntegöttin zu verbreiten.

Er ging zu dem kleine Teich im Wald und schaute aufs Wasser. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht. „Ich bin wieder da.“ Hinter ihm tauchte Alisa auf. „Was hast du?“ Nathan schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich habe mich nur an etwas erinnert. Da hinten ist ein kleines Haus. Lass uns dort unsere Kirche errichten.“ Glücklich ging er auf das kleine Haus zu, in dem er früher so gerne gespielt hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  CarterBrooks
2009-04-10T09:57:45+00:00 10.04.2009 11:57
...voll schön;)
ohje, rührt mich voll^^
jetzt hat man ne interessante erklärung, wieso nathan so arg an die Erntegöttin glaubt....seufz, einfach toll.
Von:  Destiny-Love
2009-04-09T20:23:06+00:00 09.04.2009 22:23
Die Geschichte ist wirklich süß^^
Auf dieser Insel würde ich auch gerne leben.

Von:  CarterBrooks
2009-04-02T21:49:54+00:00 02.04.2009 23:49
goldig:D
mir hat die angefangene Beschreibung von Vaughns Leben...seine sehnsucht so schön beschrieben*seufz*
aber dann ging es wirklich zu schnell^^
(P.S: Ich mag Gustava, toll dass du ihn auftauchen hast lassen^^)
Von:  -Kasumi-
2009-02-23T14:56:39+00:00 23.02.2009 15:56
Süße Kurzgeschichte. ^.^
Nur das Ende ging mir etwas schnell, hätt man vllt. noch n bisschen dehnen können oder genauer beschreiben. So ist das irgendwie so abrupt zuende. ^^°
Aber sonst: ich mag deine Geschichten. <3 Die sind immer sehr schön zu lesen (und du machst gar keine Rechtschreibfehler mehr ^^).
Von:  Destiny-Love
2009-02-22T18:27:24+00:00 22.02.2009 19:27
Die Geschichte ist wirklich niedlich. Hast du schön geschrieben, kann mir richtig gut vorstellen wie er sich fühlt. XD
mach weiter so
*knuffz*
Von:  -Kasumi-
2008-10-05T10:03:24+00:00 05.10.2008 12:03
Ooooch. ^^ Das ist echt süß. Eine niedliche kleine Geschichte. ^.^
Du hast die Gefühle der Charas auch ziemlich gut beschrieben und rübergebracht. Nur am Ende ging mir das etwas zu schnell, aber war trotzdem ganz gut so.
Von:  Destiny-Love
2008-10-04T20:39:06+00:00 04.10.2008 22:39
Wie süß^^
schön, dass die Beiden später doch noch zusammen kommen.
Hast du echt toll gemacht, liebe viele deiner Geschichten, die gehört auch dazu ^_^



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