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Boys High

Liebe ohne Zärtlichkeit?/ 9.Kap. in Arbeit
von

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Aller Anfang ist schwer

Hallo!

Das ist meine eigene Geschichte, mit stolzer Brust dahin schreite. Mein tolles Hirn (Selbstverliebt? Ich doch nicht, kenn das Wort nicht mal) hat sich nicht nur die Charaktere, nein, auch die gesamte Handlung und Schauplätze ausgedacht.Ich verdiene kein Geld damit, kann also auch keins abgeben.

Kommis sind gern gesehen und werden auch beantwortet.

LG und Süßigkeiten für Alle!

Haffgirl
 

Aller Anfang ist schwer
 

Kain sitzt ruhig auf dem zu großen Sesel und beobachtet den Direktor dabei, wie dieser missmutig seine Akte beäugt. Es ist wahr, seine Akte ist alles andere als normal, für einen Schüler dieser Schule.

Wie er es geschafft hat weiß er immer noch nicht. Es ist mitten im 2.Halbjahr. Kain kommt in die 2.Klasse und er wird hier voll und ganz der einzige Neue sein. Wer wechselt auch mitten im Schuljahr? Nun Kain tat dies öfter als allen lieb war. Er war das geborene Opfer. Schmächtig, ohne Selbstvertrauen und angeblich sehr gut aussehend.

Doch jetzt hatte er Selbstvertrauen, allerdings zu einem sehr hochen Preis. Hier würde er von vorne anfangen. Niemand kannte ihn hier auch nur im entferntesten. Er würde höflich sein und lernen. Sportlich würde er wohl werden müssen, auch wenn ihm sein zukünftiger Lehrer jetzt schon leid tat.

"Nun gut, junger Mann. Sie werden in einem 4er Zimmer wohnen. Dort werden sie einen aus der 5. und 2 auch der 4. kennen lernen. Neuen Schülern stellen wir immer einen Senior zur Seite. Hirom wird ihnen helfen sich zurecht zu finden. Ich hoffe sie werden sich gut einleben und dass wir uns nicht so schnell wiedersehen werden." Kain stand auf und verbeugte sich kurz.

"Ich danke ihnen, Sir."
 

Die Sekretärin gab ihn seinen Stundenplan, meldete ihm beim Tennislager an und gab ihm einen Lageplan, sowie seine Schlüssel.

"Setzte dich bitte bis Hirom kommt." Kain verbeugte sich auch hier knapp und setzte sich.

Eins musste man der Schule lassen die Sessel waren mehr als bequem. Die Boys High, wie das Internat von ihren Insassen genannt wurde, war ein reines Jungeninternat. Die Sekretärin war die einzige weibliche Person auf dem Gelände. Vom Lehrer bis zum Krankenpflegepersonal, alles Männer.

Kain machte sich mit der Karte vertraut und hoffte, dass er nicht zu weit zurück liegen würde. Zugegeben, vom letzten Halbjahr hat er nicht viel mitbekommen. Er war grade 14 geworden und würde hier die 2.Klasse der Oberschule besuchen.

Leise seufzte er. Er konnte noch nie gut mit Jungs. Seine Kumpels hatten alle samt Brüste gehabt, sowie Mädchennamen. Er war der totale Frauenversteher, ohne jemals eine fest Freundin gehabt zu haben. Das konnte ja noch was werden.
 

Ein Junge betrat den Raum. Er war groß hatte kurze schwarze Haare und Kain dachte nur ´Gefahr`.

"Hi. Ich bin Hirom und werde dir nun mal die Schule und dein Zimmer zeigen. Leider habe ich nicht viel Zeit. Ich muss zum Training. Aber Timon wird dich sicher mit zum Essen nehmen. Kain, oder?" Kain stand auf und verbeugte sich kurz.

"Ja Kain ist richtig. Danke für die Führung. Es macht doch nichts, ich kann ne Karte lesen."

Zum Glück waren seine Sachen schon zum Zimmer gebracht worden. Hirom erklärte ihm kurz die Aufteilung der Schule. Im Ostflügel wohnten die Insassen, im Erdgeschoss des selbigen waren Kantine und Krankenstation. Im Nordflügel dann im Erdgeschoss eine Turnhalle, darüber dann die Musik- und Clubräume. Im Westflügel befanden sich die Unterrichtsräume. Auf dem südlichen Teil des Geländes befand sich ein Park mit einem verwilderten Wald und auf der Nordseite die weitläufigen Sportanlagen.

Kain wohnte im 3.Stock von 6 und Hirom erläuterte ihm kurz die Zimmeraufteilung, sie war in jedem Stockwerk gleich.

Kain versuchte krampfhaft die Blicke zu ignorieren und ging gar nicht erst auf Hiroms Anspielungen ein. Er hoffte, dass dieser bald los musste. Endlich waren sie bei der Tür, welche die Ziffern 312 trug, angekommen. Hirom klopfte und ging dann ohne abzuwarten rein.

"Hi Timon ich bring den Neuen. Ein echtes Zuckerstück, du Glücklicher. Nimmst ihm mit zum Essen. Ich bin dann weg. Bis dann Süßer." Er zwinkerte Kain zu und ging. Langsam trat Kain ins Zimmer.

Mitbewohner haben Vor- und Nachteile!

Mitbewohner haben Vor- und Nachteile!
 

Das Zimmer war hell und hatte links und rechts neben der Tür 2 große Kleiderschränke. Dann kam auf jeder Seite ein Schreibtisch mit offenem Regal, welche anscheinend schon in Benutzung waren.

2 Doppelstockbetten standen sich an den Längswänden gegenüber, das untere Bett auf der linken Seite war noch frei. Ebenso der Schreibtisch, der zum Fenster gewand stand. Das dazu gehörige offene Regal war nur teilweise benutz. Ein CD Spieler und CDs nahmen ein Brett ein. Der Schreibtisch auf der rechten Seite war das reinste Chaos.
 

“Na nu trau dich schon rein und lass nicht die ganze gute Luft raus, es hat uns echt Mühe gekostet den Sauerstoff rauszufiltern.” ein schmaler, aber muskulöser Junge sah Kain an.

“Hi ich bin Kuttel. Kannst mich auch ruhig so nennen. Ich bin in der 4.”
 

Kain trat nun ein und schloss die Tür.

“Hallo. Ich bin Kain. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich werde die 2. besuchen.” Er sah sich um. Ein Junge mit lange brauen Haaren kam nun auf ihn zu und reichte ihm die Hand

“Mac, Physik und Politik, den Rest kannste knicken. Tut mir Leid das du Hirom abbekommen hast, aber in einem hatte er wirklich recht.”

Kain schüttelte seine Hand während Kuttel Mac beim letzten Satz in die Seite boxte.

“Also nur um das klar zu stellen. Du musst nicht mit Hirom oder irgendjemand anderen schlafen wenn du nicht willst. Wenn er zu aufdringlich wird sag Bescheid.”
 

Kain konnte die beiden jetzt schon leiden. Kuttel war ein kleiner Gummiball, der mehr Energie hatte als man ihm ansah. Auch wenn ihm diese offene Aussage auch etwas schockte.

“Ähm.. Ja gut.” Er ging nun zu seinem Bett, auf welchem schon 2 Koffer lagen. Die Kisten standen vor dem noch leeren Schreibtisch.

Plötzlich kam eine Hand von oben und verwuschelten ihm seine blonden Haare. “Hallo ich bin Timon.” “Freut mich” Kain lachte.
 

Na die Begrüßung hatte ja was, Hauptsache sie wurde nicht zur Gewohnheit, er mochte es nicht wenn seine Haare so unordentlich lagen.

Sofort versuchte Kain Schadensbegrenzung zu treiben und fuhr mit seinen Händen durch seine Haare.

“Hej lass das, du siehst besser aus, wenn sie so verwuschelt sind.” meinte Kuttel und kam auf ihn zugestürmt.

“Komm ich helfe dir beim Auspacken. Hast du viele Bücher? Wenn ja, dann müssen wir uns noch einen anderen Platz für die Anlage suchen.”

“Ach das geht schon.” Ein Quietschen und schon wurde ihm die Luft abgedrückt. “Du bist so coooollll.”

“Kuttel lass den Armen leben.” Timon kam runter und half Kain senkrecht stehen zu bleiben, nach dem er losgelassen wurde.
 

Er sah wirklich gut aus, kurze dunkelbraune Haare. Muskulös und bestimmt 1,80 groß.

“Danke.” Er nickte nur und machte sich an die Kartons.

“Das ist echt nett.” “Kein Problem!” meinte Kuttel, der schon anfing seine Shirts zu verstauen.
 

Mac machte irgendwas an seinem Schreibtisch und bald waren die 3 schon damit fertig alles einzuräumen.

“Warum kommst du überhaupt jetzt hier her und nicht zum neuen Schuljahr?” fragte nun Kuttel der dieses Frage-Antwortspiel schon eine ganze Zeit betrieb.

“Sagen wir so ich musste mir eine neue Schule suchen und außer dieser hier gab es nur noch welche, die man nicht mal von Außen ansehen will.” Kains Ton macht klar, dass er darüber nicht mehr reden würde.
 

“Und wann kommen die ersten Liebesbriefe von deiner Freundin hier an?”

“Ich schätze, der von Minki ist schon unterwegs und Tinas müsste eigentlich schon hier sein,” leicht verlegen lachte Kain, “aber sie sind nicht meine Freundin, also, ähm, du weißt was ich meine?”
 

Er schaute auf seine Schreibtisch und wünschte sich grade krampfhaft etwas zu finden, was auf dem falschen Platz lag. Kuttel lachte, doch Mac antwortete.

“Sei froh die Regeln sind hier sehr streng und die meisten Beziehungen zerbrechen an der Entfernung.”

“Ja, mag sein. Zum Glück habe ich darin schon einige Erfahrung, so dass meine mir wichtigen Freundschaften nicht verloren gehen dürften.” meinte Kain eher zu sich selbst.

Die Anderen hörten ihn, aber Timon sorgte für einen Themenwechsel.

“Lasst uns Essen gehen. Ab morgen sitzt du ja sicher bei deinen Klassenkameraden, aber heute kommst du noch mit mir mit” damit zerwuschelte Timon wieder Kains Haare. Sie schlossen ab und gingen runter.
 

Das Essen war gut und auch die Gesellschaft war nicht schlecht, außer Saku vielleicht.

Dieser hatte Kain nur einen vernichtenden Blick zu geworfen und ihn dann ignoriert.

Er hatte längere schwarze Haare und diese zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Er war sehr muskulös und Kain konnte nicht umhin als zu bemerken, das er gut aussah.

Gut? Was für eine Untertreibung. Selbst mit dem bösen Blick war er atemberaubend.
 

Nach dem Abendessen ging er zu seinem Briefkasten und zu seiner Überraschung waren schon 3 Briefe da.

Woher kannte die Girls denn seine Postadresse eher als er?

Na ja, inzwischen war Kain es gewöhnt, am Anfang war ihm das eher gruselig gewesen.

Seine Zimmergenossen staunten nicht schlecht und nachdem Kain seine Tasche für den nächsten Tag gepackt hatte, beantwortete er die Brief.

Er ließ sie noch offen, um ihnen in den nächsten Tagen etwas hinzufügen zu können. Bald darauf lag er mit einem Shirt und Shorts bekleidet im Bett und schlief ein.

Obwohl er nervös war, so war doch der Tag anstrengend genug gewesen und er kannte die ganze Prozedur ja schon.
 

Unterdrücktes Stöhnen weckte Kain. Er lag in seinem Bett und schaute zu Kuttel und Mac.

Beide lagen im unteren Bett und nackt.

Kain erstarrte.

Kuttel stöhnte auf und Mac keuchte leicht, er war grade über Kuttel gebeugt und massierte seinen Hintern, was Kuttel noch lauter stöhnen ließ.

Kain konnte seinen Blick nicht abwenden.

Er hatte nichts gegen Schwule und in einem reinen Jungeninternat blieb dehnen die Sex haben wollten nicht viel übrig.

Auch nach der Aussage von Mac war klar, das es hier Sex zwischen den Schülern gab. Aber wieso grade HIER?
 

Kain hatte das noch nie gesehen, weder im Film noch in der Realität.

Ein knutschendes Paar, sicher, klar. Aber das?

Beide fingen an sich rhythmisch zu bewegen und endlich konnte Kain seine Augen lösen.

Er drehte sich um und presste sich förmlich gegen die Wand.

Er hielt sich die Ohren zu und konnte doch nicht alle Geräusche ausblenden.

Es dauerte eine Zeit bis es still war.
 

Kain war unruhig, aber er traute sich immer noch nicht sich umzudrehen.

Da merkte er wie sich seine Matratze senke.

“Alles OK bei dir? Ich habe ihnen gesagt sie sollen dir etwas Zeit lassen, aber na ja, Mac hat zur Zeit etwas Stress und braucht die Aufmerksamkeit.”
 

Timon kam unter die Decke und holte Kain etwas von der Wand weg.

“Keine Angst die beiden sind quasi ein Paar, auch wenn sie nicht schwul sind.” Kain sagte immer noch nichts, aber Timons Nähe beruhigte ihn.

Er drehte sich um und schmiegte seinen Kopf an Timons nackte Brust.

Doch da war nichts sexuelles zwischen ihnen, es fühlte sich beruhigend an.

Timon atmete erleichtert auf.

Anscheinend hat ihn Kains Schweigen doch nervös gemacht.

“Kain? Ich, ähm, also du weißt doch was. Verdammt.” Timon stöhnte leicht.

“Ich bin nicht gut in so was.”

Kain schüttelte den Kopf.

“Du bist sehr gut in so was, danke. Und ja, ich weiß was die beiden getrieben haben, ich hab nur noch nicht, also ich hab damit noch keine Erfahrung.”
 

“Tut mir leid, ich werde mir die beiden Morgen noch mal vorknöpfen. Du bist einfach noch zu jung, du solltest auch noch keine Erfahrungen damit haben. Kannst du schlafen?”

Kain kicherte leise.

“Wenn du aufhörst zu reden bestimmt. Danke. Gute Nacht und sei nicht zu streng mit ihnen, ich hab mich nur erschrocken.”

Und schon kurz darauf schlief Kain tatsächlich wieder ein, etwas was Timon doch mehr als überraschte.

Jungs sind auch nur Mädchen

Jungs sind auch nur Mädchen
 

Ein durchdringendes Klingeln weckte Kain. Er gähnte und streckte sich. Timon sprang bereits vom Bett.

“Morgen. Wenn es dich nicht stört kannst du schon Zähneputzen während ich dusche.

Du kannst natürlich auch warten, aber es könnte passieren, dass du dann Mac begegnest und der ist der schlimmste Morgenmuffel den es gibt.”

“Morgen. Kein Problem, danke für die Warnung.”

Sie gingen ins Bad und Timon verschwand in der Dusche, welche gegenüber vom Waschbecken lag. Sein Handtuch hatte er auf einer Ablage neben dem Becken deponiert.

Kain kümmerte sich um seine Zähne und reichte Timon sein Handtuch der erstaunlich schnell war.

Sie tauschten die Plätze und Kain beeilte sich ebenso.
 

Er zog sich was an und wollte sich grade im Bad die Haare glatt föhnen, als Timon kam und ihn den Föhn aus der Hand riss.

“Lass mich das lieber machen, bevor deine Haare wieder so glatt liegen.”

Kain schüttelte nur den Kopf.

Er war kein Morgenmuffel, aber auch nicht wirklich zum reden aufgelegt. Timon stylte seine Haare wirr, aber Kain gab ihm recht, das sah doch besser aus.

Er hatte es sogar geschafft, die leichte Naturkrause drin zu lassen.

Etwas was Kain schon seit Jahren extra raus föhnte.
 

Timon weckte Kuttel und dann gingen die 2 schon mal runter.

Während des Frühstücks fühlte Kain sich auf einmal beobachtet und sah sich um.

Als sein Blick den von Saku traf verengten sich die Augen von dem Senior wieder und blickten ihn aggressiv an.

Kain konnte den Blick nicht ausweichen und erst Hirom´s Kommen unterbrach den Blickkontakt.

“Guten Morgen Kain. Da will ich dich abholen, aber du bist schon weg.”

gespielt enttäuscht schaute er Kain an, redete aber sogleich fröhlich weiter.

“Was hast du jetzt?”

“Morgen. Biologie in 423.” Hirom nickte.

“Gut, bist du fertig? Ich muss in die entgegen gesetzte Richtung und will nicht zu spät kommen.”
 

“Ich nehm ihn mit, ich hab Chemie.”

gähnte Mac und setzte sich neben Kain. Hirom schaute ihn böse an und meinte dann nur

“Gut, wenn Kain nichts dagegen hat mit jemanden wie dir gesehen zu werden.”

Kain verfolgte dieses kleine Duell und wusste, dass es schon lange nicht mehr um ihn ging.

“Da ich mit Mac in einem Zimmer bin, werde ich wohl öfter mit ihm Zeit verbringen, außer dem möchte ich dir keine Schwierigkeiten machen. Auch bin ich mir sicher, dass ich nach der gestrigen Führung den Raum im Notfall selber finden könnte.”

mischte sich Kain nun mit ein und am Tisch des Fußballteams wurde es still.

Ja Timon war im Team und Saku war ihr Kapitän.
 

Hirom machte Basketball und saß somit woanders, auch hatte er andere Freunde.

Die Tischordnung war hier nicht ganz so einfach wie an anderen Schulen, dass hatte Kain schon gestern mit bekommen.

“Bitte, wenn du nichts dagegen hast mit diesem Versager zu deiner ersten Stunde zu laufen, viel Spaß. Ich bring dich dann heut Nachmittag zum Tennis. Ich bin um 15:45 bei dir, sei fertig.”

Hiroms Ton war um einige kälter geworden und Kain nickte nur kurz und ignorierte die Beleidigung.

Sein Senior verschwand und alle am Tisch schauten Kain immer noch an.

So langsam fühlte er sich unwohl und sah erst Mac und dann Timon fragend an.

“Das war genial, auch wenn ich befürchte, dass er sich jetzt noch mehr ins Zeug legen wird.”

“Soll er doch, blöder Angeber. Der hat gestern so getan als ob er der einzige auf der Schule wäre, der wüsste wo der Ostflügel ist.”

Mac begann zu kichern, wie einige anderen auch.

Nur Saku hatte eine undefinierbaren Ausdruck im Gesicht, war es Sorge oder doch eher Wut?
 

Kain senkte seinen Blick schnell aufs Frühstück und verabschiedete sich bald von den Anderen und ging mit Mac der nur sehr wenig gegessen hatte.

Sie plauderten über dies und das und Kain fand heraus, das Mac wohl auch noch ein Computeras war, was er aber zu verstecken versuchte.
 

“So viel Spaß und sei brav.”

Er wuschelte Kain durch die Haare und dieser scheuchte ihn weg.

“Warum muss nur jeder meine Haare verwuscheln.” fragte sich Kain stöhnend.

“Weil die total toll aussehen und man wissen will ob sie sich so weich anfühlen wie sie aussehen. Hallo ich bin Mo. Wie geht´s?”

Kain ergriff seine Hand

“Sehr gut. Ich bin Kain und hab jetzt hier hoffentlich Bio. Wäre ja schlimm gleich am ersten Tag in ne falsche Klasse zu laufen. Du fängst doch jetzt nicht auch noch an meine Haare anzufassen?”

fügte er noch skeptisch hinzu. Mo lachte leise.
 

“Du bist richtig und nein, ich halte mich von deinen fern. Ich finde nämlich meine sind besser.”

Er setzt eine so ernste Miene auf das Kain sein Blick immer wieder von Mo´s Gesicht zu seinen Haaren schweifen ließ und dann zu lachen begann. Mo grinste und führte ihn in die Klasse. Mo hatte ca. 10 mm lange Haare und man sah nicht mal ob sie schwarz oder braun waren.

Der Lehrer gab ihm alle bisher behandelten Arbeitsblätter, eine Leseliste und setzte ihn neben einen dicklichen Jungen, der Kain freudig begrüßte.

“Hallo ich bin Frank. Kain, richtig? Hoffe dir gefällt´s bis jetzt.”

“Hallo, ja richtig. Bis jetzt ganz gut. Aber wenn ich das hier sehe”

er wies auf die Blätter, “dann glaub ich jetzt schon erst in 3 Jahre wieder Freizeit zu haben.”

Der Lehrer bat um Ruhe und Kain passte die gesamte Doppelstunde auf.
 

Mo und Frank gingen mit ihm zu Politik und auch hier gab es wieder Arbeitsblätter und Kain war stolz auf sich. Er schaffte es wieder sich die gesamte Doppelstunde zu konzentrieren.

Danach gab es eine größere Pause und die 3 Jungs genossen die Sommersonne und plauderten über alles und nichts.
 

Als nächstes gingen die Freunde, was sie jetzt schon waren zu Englisch und dann gab es auch schon Mittag.

Timon winkte Kain kurz zu und dieser erwiderte es freudig.

Mo schaute ihn skeptisch an.

“Mein Mitbewohner” beeilte sich Kain schnell zu erklären.

Mo´s Augen weiteten sich.

“WOW. Das ist ja so was von cool. Er ist der 2.Mann in unserem Schulteam. Er ist total nett und gar nicht überheblich, aber ich würde mich ja nie trauen ihn anzusprechen, er ist quasi ein Star und alle wischen den Boden zu seinen Füßen.”

Frank nickte um die Aussage zu bekräftigen.
 

Kain nickte nur kurz und überlegte was das jetzt für ihn bedeutet.

Timon schien ja nichts dagegen zu haben sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen, genauso wie Mac.
 

“Na Kain wie lief so die Schule?” fragte ein aufgedrehter Kuttel, der grade zu ihnen kam.

“Ganz gut. Ich hatte ja etwas Bedenken, aber ich habe herausgefunden, dass Jungs auch nur Mädels sind. Und selbst.”

Kuttel grinste, denn verstand die Anspielung, auf die Briefe.

Mo und Frank hingegen warfen sich skeptische Blicke zu.

“Super wie immer, ich soll dir eigentlich nur sagen, dass du nicht auf Hirom warten musst.”

Leise kicherte Kuttel was sich sehr komisch anhörte, da der schmächtige Junge schon eine sehr tiefe Stimme hatte.
 

“Also das Tennistraining ist heute draußen, ich bezweifle, dass du das Feld übersehen wirst. Die Ausrüstung bekommst du eh erst vom Lehrer. Von uns kann dich leider keiner bringen, da wir Unterricht haben. Aber zieh dir einfach Sportsachen an und sei etwas früher auf dem Platz. Alles klar?”

“Ja, danke für die Info, ich werde pünktlich sein. Und mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, ich finde den Platz.”

Kuttel druckste etwas herum.

“Also ich fänds zwar besser wenn einer, also nur das du nicht denkst wir ignorieren dich.”

Kain ahnte das es hier schon wieder um etwas anderes ging und schüttelte eifrig den Kopf.

“Es ist wirklich in Ordnung. Danke für die Mühe.”

Kuttel wuschelte ihm durch die Haare und verschwand. Grummelnd wandte sich Kain wieder seine Klassenkameraden zu.

“Kann es sein das deine Mitbewohner es ignorieren, dass du es nicht leiden kannst wenn sich jemand an deinen Haaren zu schaffen macht?”

fragte Mo und versuchte ernst auszusehen

“Definitiv.” Sie machten sich auf zur letzten Doppelstunde des Tages.

Ängstliche Bälle

@ Garayael: Freut mich das es dir gefällt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher was alles passieren wird, aber ein grober Plan steht schon mal. Viel Spaß bei dem neuen Kapitel!
 

Ängstliche Bälle
 

Stöhnend ließ Kain sich auf sein Bett fallen.

Endlich war der Unterricht beendet.

Die Hausaufgaben würden ewig dauern.
 

Doch jetzt hatte er erstmal Tennis. Bäh. Wie sehr er Sport leiden konnte. Er und Bälle das vertrug sich einfach nicht und dann würde er auch noch einen Schläger in die Hand gedrückt bekommen. Ob er den Lehrer vorwarnen sollte? Er musste bei den Erinnerungen leicht schmunzeln.
 

Er erhob sich wieder und zog sich um. Noch 30 min. Kain packte seine Tasche aus und ging dann los.

Es waren schon einige auf dem Tennisplatz und der Lehrer kam sofort auf ihn zu.

Er suchte ihm einen Schläger raus und dann begann die Stunde mit Aufwärmübungen.

Sie sollten 2 Runden um den Platz laufen, Kain kippte schon nach einer Halben fast um und der Lehrer erbarmte sich.
 

Als sie die Schlagübungen vollführten rutschte Kain der Schläger mehr als einmal aus der Hand und Mr. Fiels bekam diesen auch einmal im Bauch ab.

Der Lehrer stöhnte auf und gab Kain den Schläger wieder.

“Wie kann jemand mit so wenig Kondition so viel Kraft haben?”

“Es tut mir Leid, Sir. Ich musste in den letzten Jahren meist Schiedsrichter oder ähnliches sein. Ich werde mich bemühen, um schnell den Anforderungen zu entsprechen.”
 

Das entsprach zwar nur zum Teil der Wahrheit, doch schließlich musste diese Aussage nicht den Warum-Teil beantworten und genau das gleiche schien auch Mr. Fiels zu denken.
 

Als er mit einem gemurmelten

“Wieso wohl,” davon ging.

Endlich kam die letzte Übung.

Die Bälle wurde leicht über das Netz geschlagen und Kain sollte sie nur treffen.

Von 10 Bällen kam nicht mal einer auch nur in die Nähe des Schlägers, was nicht hieß, dass Kain keinen Ball traf.

Nur leider zählten Körperteile hier nicht.
 

Um einige blaue Flecke reicher ging Kain vom Platz, wo er von Hirom abgefangen wurde.
 

“Na wie geht’s. Das war ja keine gute Vorstellung. Wenn du willst gebe ich dir mal eine Privatstunde.” Kain stolperte rückwärts.

“Ähm nein, dass” er spürte einen Widerstand und wäre wohl vorn über gefallen, wenn ihn nicht 2 schlanke, sanfte Hände an den Schultern festgehalten hätten.

Kain schüttelte leicht seinen Kopf.

Was dachte er denn da?

Dann sah er nach oben, genau in das fragende Gesicht von Saku.

Kain wurde sofort rot und wollte am liebsten nur noch in ein Loch fallen.

“Was gibt’s?” fragte Timon ruhig.

“Training ist vorbei, ich wollt nach oben gehen.”

sagte Kain leise und befürchtete schon, dass ihn niemand gehört hatte

“Richtig so, du willst ja nicht gleich am ersten Tag krank werden. Ich bin so in 2 Stunden da.”

Timon schob sich während seiner Worte zwischen Kain und Hirom und er lächelte ihn dankbar an.

Timon zwinkerte ihm kurz zu und als Kain los gehen wollte, merkte er, das Saku ihn immer noch fest hielt.

Er nuschelte ein schnelles

“Danke” und verschwand dann mit einer Geschwindigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte.

Seine Haut brannte, wo Saku ihn berührt hatte und außerdem war ihm das Ganze auch noch sehr peinlich.

Er war in den Kapitän, in die Nummer Eins hinein gelaufen. Jetzt würde er wahrscheinlich nicht mal mehr einen bösen Blick zu sehen bekommen.
 

Er duschte sich schnell und dann setzte er sich mit Musik in den Ohren an den Schreibtisch.

Er war grade bei Politik, als ihm eine Hand, auf seiner Schulte, fast einen Herzinfarkt bescherte.

“Himmel!” rief er aus und drehte sich um.

Kuttel schaute ihn belustigt an.

"Da stehen 2 verschreckte Kleine vor der Tür und fragen nach dir. Du bist angeblich zum Essen verabredet.”

Kain starrte auf die Uhr.

“Oh ja, danke. Bis dann.”

Er stürmte aus dem Zimmer und entschuldigte sich schnell bei Mo und Frank. Sie setzten sich zu ihren Klassenkameraden und aßen schwatzend.
 

Im Zimmer setzte sich Kain wieder an den Schreibtisch. Es klopfte und Timon ließ seine Freunde rein.

“Hi du. Na kommst du mich heute mal besuchen?” fragte Yuri

“Saku hat heute so schlechte Laune, da brauche ich Ablenkung.”

“Du hast genug Ablenkung, einer der Gründe für meine Laune, die voll und ganz gerechtfertigt ist.” hielt Saku dagegen.
 

“Oh, oh. Lass mich raten, du hast nur ne eins bekommen.” sagte Timon ruhig, als wollte er Saku nicht noch mehr aufregen.

“Ganz genau! Man diese blöde Zusatzaufgabe. Du weißt ganz genau, das ich für nen Abschluss mit Auszeichnung nur Einsen mit einem plus gebrauchen kann, alles darunter versaut meinen Schnitt.”

Kain wusste nicht was er davon halten sollte.

Er war nie ein guter Schüler gewesen, sicher er war klug, aber er hatte sich noch nie in der Schule angestrengt.

Im Gegenteil, ab und an musste er sogar aufpassen nicht einfach zu gut zu sein.
 

Er versuchte sich wieder auf die Aufgaben zu konzentrieren, doch mit einem Ohr lauschte er immer noch dem Gespräch der Seniors.

“Kain? Du solltest dich bettfertig machen. Wir sind hier auch gleich fertig.” meinte Timon dann plötzlich.

“Gut ich pack nur noch meine Tasche.”

Er packte diese um und sortierte die Arbeitsblätter ein.

Obwohl er nicht ganz konzentriert war, hatte er doch viel geschafft.

Er schnappte sich sein Schlafshirt und schon kurz danach kam Timon auch ins Bad und leistet ihm Gesellschaft.
 

Sie wünschten den Anderen 2 eine gute Nacht und Kuttel lag oben bei Mac, was wohl hieß, dass heute Ruhe herrschen würde.
 

Kain lag still und trotz seiner ruhigen Atmung und seiner Müdigkeit konnte er nicht richtig schlafen, immer wieder schlichen sich Hände und eine wunderschöne Stimme in seine Gedanken.

Timon schien es nicht anders zu ergehen.

Er wälzte sich hin und her und ab und an meinte Kain so was wie

“Dämlicher Yuri, muss der mir so was in den Kopf setzt..” hören.
 

Er lächelte leicht und kletterte dann zu Timon hoch.

“Schh, es ist doch alles gut. Dann besuchst du ihn eben morgen, wo ist das Problem?”

fragte Kain leise und kuschelte sich an Timon.

Der war zuerst so erschrocken das er sich weder rührte, noch etwas sagte. Nach einer Weile schlang er seine Arme um Kain.

“Du bist wirklich etwas besonders. Schlaf gut.”
 

Beide hatte nun eine ruhige, wenn auch nicht traumlose Nacht. Der Wecke schreckte beide hoch und ihr Morgenritual begann.
 

Heute würde er wieder Tennis haben, dafür an den restlichen Nachmittagen kein Sport mehr. Kain versuchte sich darauf zu konzentrieren.
 

“Jetzt reicht es aber. Kain du musst den Schläger nicht mal großartig bewegen. Die Bälle fliegen ihm ja regelrecht entgegen.”

“Ich kann doch nichts dafür das die Bälle Angst vor mir haben.”

maulte Kain so leise, dass er hoffte, nur ein paar Mitschüler würden es verstehen und einige fingen auch an zu kichern.

Kain wurde langsam sauer, er musste doch nur draufhauen, es war doch egal wo der Ball hin flog.

Er konzentrierte sich und Schlag.

Ja!

Er hatte es geschafft.

Der Ball flog in den Zaun. Als der Lehrer sich das mit Kain ansah schüttelte dieser nur den Kopf.

“Kein Wunder das sie Angst haben, du hast ihn getötet. So etwas hab ich ja noch nie gesehen.”

Er ging und rief dann lauter,

“Gut zusammenpacken.”

Kain holtet den Ball aus dem Zaun. Er drehte sich zum gehen und konnte Timon sehen, wie dieser grinsend von der Tribüne stieg.

“Na, Ballmörder? Wie kann so ein Kleiner wie du nur so ne Kraft im Arm haben?”

Kain schaute ihn missmutig an, unter anderem auch weil seine Haare mal wieder anstelle seiner Hand begrüßt wurden.

“Und wie geht’s selbst so?” Timon zuckte mit den Schultern,

“Ich hab nach dem Essen ne Verabredung, sonst nix weiter.”

Er zwinkerte Kain verführerisch zu und dieser brach vor Lachen fast zusammen.
 

Nach einigen Minuten wurde Timon doch etwas beleidigt.

“Tuuut mir leid, aber … aber das, das “ Kain atmete tief ein und aus.

Sie waren inzwischen im Zimmer und Kuttel schaute sie fragend an.

“Kain ist ein Ballmörder und gegen meine Verführungskünste immun.”
 

Auf einmal vernahm Kain ein Lachen.

Mac wurde sichtbar.

Er lag auf dem oberen Bett und hatte wohl grade gelesen.
 

“Also ganz ehrlich, wenn dass deine gesamte Verführungskunst war, dann sollte ich dir wohl etwas Nachhilfeunterricht geben, so bekommst du nämlich nie ne Frau.”

meinte Kain betont ernst, was in einem Hustenanfall von Kuttel endete und einer sehr kalten Dusche.
 

Timon schaltete erst das warme Wasser wieder an, als Kain ihn zitternd versprach wieder süß und niedlich zu sein.

Während er sich fertig machte klopfte es.

Kain kam, sich seine Haare trocken rubbelnd, wieder aus dem Bad.

“Hej Kain kannst du den Ordner grade mal zu Saku bringen? 638. Einfach 2 Mal klopfen und wenn keiner reagiert, dann lernt er. Pack den Ordner einfach auf das obere, rechte Bett.”

Dabei war er sehr dicht an Kain herangetreten und hatte einen Dackelblick aufgesetzt, welcher jeden Welpen vor Neid hätte erblassen lassen.
 

“Den Dackelblick kannst du wirklich perfekt, also keine Angst das mit der Verführung bekommen wir auch noch hin.”

Er schmiss das Handtuch auf seinen Stuhl und nahm sich schnell den Ordner.

“Bis gleich.”

Timon wuselte ihm wieder in seinen Haaren rum.

So langsam gewöhnte sich Kain daran und er ging ohne Murren raus, was seine Mitbewohner sehr wohl wahr nahmen.
 

Kain ging durch die Flure und hatte keinerlei Probleme das Zimmer zu finden.

Er klopfte zweimal und betrat dann den Raum.

Er war genauso, wie seiner, eingerichtet und schon war er auf dem Weg den Ordner ins Bett zu legen.

Er konnte sogar Sakus Rücken erkennen, wie dieser am Schreibtisch sah.

Als er sich umwandte nahm Kain eine Bewegung im unteren linken Bett wahr und stöhnte innerlich auf.
 

Saku und Yuris Mitbewohner, Kahn und Alan führten eine offene Beziehung, aber grade schien sie wohl sehr innig zwischen den beiden.

Kain erstarrte wieder und erst ein Rascheln von Papier ließ ihn aufschrecken.
 

Er drehte sich um und sah in Sakus Augen.

Kain sah Verwunderung und schon wieder so etwas wie Wut?

Wieso war immer etwas Wut in Sakus Blick, wenn er Kain ansah?

Er hatte den Kapitän etwas beobachtet und dieser schaute die anderen Jungs ganz normal an.
 

Er drehte sich um und ging wieder in sein Zimmer.

Kain saß am Schreibtisch und hatte wieder seinen Mp3 Player an, als Timon ihm ruhig die Haare streichelte und ihn mit Kuttel zum Essen nahm.
 

Er setzte sich wieder zu seinen Klassenkameraden und arbeite bis spät Nachts.

Wieso arbeitet er soviel?

Sicher er musste einiges nachholen, aber wieso war ihm das so wichtig?

Und wie zur Antwort schlichen sich Hände und eisblaue Augen in seine Gedanken.

Er schüttelte leicht den Kopf und legte sich zu Bett.

Er schlief schnell ein und nahm nur am Rande war, das Timon wieder kam.

Ist Sport wirklich sooo wichtig?

Ist Sport wirklich sooo wichtig?
 

Der Wecker klingelte wie gewohnt und Kain reckte sich. Timon sprang vom Bett und drehte sich dann erschrocken zu seinem Mitbewohner.

“Entschuldige. Du kannst ja ruhig weiter schlafen. Ich hab Training. Tut mir leid.”

Kain ließ sich wieder in die Kissen fallen.

Richtig heute war Samstag. Keine Schule.
 

Er wusste, dass er nicht mehr einschlafen würde, also stieg er aus dem Bett und beschloss seinen Geschichtsaufsatz für Mittwoch fertig zu stellen.
 

Ja er hatte bereits alle anderen Hausaufgaben für die nächste Woche fertig, so dass er das Wochenende mit Lernen und Nachholen verbringen konnte.

Tolle Vorstellung.

Kain stand bereits unter der Dusche und seufzte leise.

Timon machte ihm wieder die Haare, wie jeden Morgen und dann gingen sie Essen.
 

Die Fußballmannschaft staunte nicht schlecht, als Timon mit Kain an kam.

“Morgen Kain, was treibt dich so früh aus dem Bett?” fragte Yuri, der wie immer gut gelaunt war.

“Timons Wecker” grinste Kain als Antwort.

“Und da ich schon wach war, dachte ich mir, könnte ich auch gleich aufstehen und lernen.”

“Das ist sehr löblich” meinte Kahn gähnend.

“An wen erinnert mich das bloß?” fragte Alan gespielt tragisch und einige kicherten.

Gut Kain wusste damit nichts anzufangen, aber das war ihm auch egal.
 

Saku schaute ihn wirklich nicht mehr an, jedenfalls bekam Kain nichts davon mit und er unterhielt sich locker mit den Anderen.

Manchmal kam es ihm so vor, als ob es stimmte, das Mädchen in diesem Alter reifer waren.

Er konnte sich so gut mit den Seniors unterhalten, als würde der mit Tina oder Yumi reden.
 

Klar machte es ihm mit Mo und Frank auch Spaß, aber manchmal waren seinen Klassenkameraden schon anstrengend.

Kain war schon immer wegen seiner Intelligenz frühreif gewesen. Nur in Sachen Liebe, schien er sich genauso Zeit zu lassen wie die Anderen in seinem Alter auch.
 

Die Mannschaft ging trainieren und Kain zum Schreibtisch.

Zum Mittag traf er sich mit seinem Kameraden und dann wieder der Schreibtisch.
 

“Du-uh Kain.” Oh. Oh. Wenn Timon so ankam, konnte das nichts gutes bedeuten.

“Hmm.”

“Sag mal was hältst du davon, wenn ich dir etwas mit dem Sport helfe. Ich meine, etwas Konditionstraining. Du könntest ja einfach bei den Aufwärmübungen von der Mannschaft mitmachen, da hätte keiner etwas dagegen.”

Kain lachte kurz auf.

“Sicher als ob Saku mich noch nicht genug hassen würde.”

Timon hatte ihn nun doch tatsächlich vom Stuhl gezogen und hielt ihn an den Schultern fest.

“Saku hasst dich nicht. Und außerdem würdest du nicht stören. Du würdest einfach eine äußere Bahn laufen und dann kannst du wieder verschwinden, aber ich dachte es wäre nicht so auffällig, wenn du das machst, wenn noch mehr auf dem Platz sind.”

Kain verdrehte die Augen.

“Sport ist doch nicht so wichtig. Ich mach so schon mehr als üblich für die Schule.”

“Nicht so wichtig? NICHT SO WICHTIG?” schrie nun Timon.

“Willst du mich ins Grab bringen? Mein Kleiner, Sport ist toll und sehr wichtig. Und außerdem lernst du noch andere Leute kennen. Mit deiner Armkraft könntest du gut Kugelstoßer oder so werden. Aber dafür musst du dich fürs Leichtathletikteam qualifizieren und dafür musst du laufen können.”
 

Timon sah ihm immer noch tief in die Augen.

Ob Kain ihm sagen sollte was er mit seiner letzten Turnhalle gemacht hatte?

Na lieber nicht, er wollte nun wirklich nicht, das sein Freund ins Krankenhaus musste. Kain schmunzelte bei der Erinnerung.

“Ist Sport wirklich sooo wichtig?”

“Ja.”

Das sagte Timon mit solchem Ernst, das man denken könnte, er schwöre grade auf die Verfassung, um Präsident zu werden.

Kain schluckte. Er hatte nie eine Chance gehabt.
 

“Na gut, beim nächsten Training wo ich Zeit habe.”

Timon schlang die Arme um ihn und wirbelte Kain im Zimmer umher.

“Du wirst sehen, dass wird so toll werden. Die Jungs vom Leichtathletikteam sind auch um einiges netter als die vom Tennis. Keine Ahnung warum das hier an dieser Schule so ist. Sollte man vielleicht mal untersuchen.”
 

“Ähm, Timon könntest du, also ich habe gerne Boden unter meinen Füßen.” sagte Kain gepresst.

Timon stellte ihn grinsend ab und schon gingen alle 4 zum Abendessen.

Wie schnell war der Tag doch vergangen.

Worauf hatte er sich eigentlich da grade eingelassen?

Kain konnte es immer noch nicht fassen.

Wieso tat er das?

Na gut, Timon würde wohl auch sehr schnell aufgeben, wie alle anderen Sportlehrer vorher.

Aber trotzdem.

Wieso hatte er das gemacht?

Weil Sport wichtig ist!

Quatsch!!!

Weil Timon ihn darum gebeten hat.

Vielleicht.

Weil er gesagt hat, Saku würde ihn nicht hasse?
 

Kain seufzte auf.

Wieso spukte ihn dauernd Saku im Kopf rum.

Es war doch nicht das erst Mal das er ignoriert oder gehasst wurde, im Gegenteil!
 

Er kam einfach nicht weiter und hatte auch nicht viel Zeit sich in seinen Gedanken zu verlieren.
 

Friedlich schlafend lagen sie alle im Bett als es leise klopfte.

Kain stand auf und tapste zur Tür.

Yuri lächelte ihn entschuldigend an und flüsterte.

“Ich wollte dich nicht aufwecken. Entschuldige, aber Kahn und Alan hatten Streit und nun habe sie sich beide einen Trost geholt und Saku ist auch keine Hilfe. Ich wollte Timon fragen, ob er seine Decke teilt.”
 

Kain nickte nur und ließ ihn ein.

Er schlurfte ins Bett, während Yuri Timon wach bekam.

“Vergiss es, du klaust mir immer die Decke und machst dich breit.”

“Aber wo soll ich denn sonst schlafen?”

“Mir egal!” grummelte Timon in sein Kopfkissen.

“Ach sei nicht so gemein. Ich weiß das du mich magst.”

“Ich mag meine Decke aber grade lieber.”
 

Kain verdrehte die Augen und stand auf.

Er zupfte Yuri am Shirt. Dieser schaute ihn nur fragend an.

Kain zeigte auf sein Bett, doch Yuri stieg einfach nicht von der Leiter.

“Ich klau Timon nicht die Decke und bin kleiner. Das ist kein Problem.”

Yuri schaute den Kleine etwas geschockt an, bevor er ihn dankbar umarmte und sich ins dessen Bett kuschelte.

Kain stieg nach oben und unter die Decke.

Timon knurrte ihn an und Kain musste leise kichern.

“Seit wann so schüchtern?” fragte er ihn gespielt verführerisch.
 

Kain wusste was dieser Ton bei Mädchen auslöste, dass Timon genauso reagierte machte ihn nun doch etwas stutzig.

Aus dem Knurren wurde ein wehmütiges Seufzen und Kain kuschelte sich an Timon und schlief bald wieder ein.
 

“Aufstehen Timon. Training.”

Sakus melodische Stimme hallte durch das Zimmer.

Kain schreckte auf.

“Morgen.”

Saku sah etwas geschockt zu ihm hoch.

“Was machst du denn Also ist das nicht Timons Bett?” fragte der Senior etwas verwirrt.
 

Kain zeigte nach unten.

“Yuri brauchte ein Schlafplatz und bevor der noch Mac aufweckt hab ich unser aller Leben gerettet und ihm mein Bett überlassen.” erklärte Kain müde.

Saku war definitiv sauer.

“Dieser ahhh. Wozu gibt es denn Regeln. Man soll die Nacht gefälligst im eigenen Bett verbringen.”

Mac bewegte sich und Kain sah ängstlich zu ihm rüber.

“Leise bitte. Ich bekomm` die 2 schon wach.” flüsterte er Saku entgegen und sah ihn bittend an.

Dieser nickte und wollte schon zur Tür raus.

“Bis gleich beim Platz.”

“WAS?????” jetzt war Kain wirklich wach.

Saku drehte sich leicht genervt um.

“Timon meinte du trainierst mit uns. Hast es ja auch nötig.”

Kain nickte geschockt und Saku ging um die Anderen aus ihren Betten zu schmeißen.
 

Es war grade mal 7 Uhr und das an einem Sonntag.
 

War Sport wirklich so wichtig?
 

Kain seufzte und bekam Timon doch dann überraschend schnell wach.

Auch Yuri murrte nur einmal, bevor er ging.

Sie zogen sich Sportsachen an und gingen runter. Die Anderen warteten gähnend und schlafend am Platz.

“Na los! Warm laufen!” knallte Sakus Stimme scharf zu den Jungs.
 

Die setzten sich in Bewegung und Kain lief auf der äußersten Bahn.

Er war grade gar nicht müde, aber das Tempo der noch schlafenden Fußballer erschreckte ihn doch sehr.

Nach einer halben Runde konnte er mal wieder nicht.
 

Saku lief bereits seine 2.Runde als er sah das Kain heftig keuchend immer langsamer wurde.

Mein Gott. Der war ja wirklich ein verlorener Fall.

Wie wollte Timon ihn in 10 Wochen so fit bekommen, dass er ins Leichtathletikteam aufgenommen wurde?

Mochte ja sein das er Kraft hatte, aber so?
 

Er atmete schwer und lief neben ihn.

“Verräts du mir mal was das werden soll? So wie du läufst und atmest kann dich jede Oma einholen.”

Er nahm sich die Zeit dem Jungen ein paar Tipps zu geben und schon war die Runde um.

Kain wollte gehen, doch Saku hielt ihn fest.

“Was soll das werden? Du läufst jetzt mal eine richtige Runde.”

Kain sah ihn geschockt an und setzte sich dann aber in Bewegung.

Saku musste leicht schmunzeln und kümmerte sich dann wieder um sein Team.
 

Kain schaffte tatsächlich die Runde, wie Saku erstaunt feststellte und ließ sich dann auf der Tribüne nieder um dem Team zu zusehen.

Als sie zum Spiel Aufstellung nahmen lief Saku dichter zu Kain.

“Hej das hier ist ein Training und kein Kaffeekranz. Also setzt dich in Bewegung und lauf 2 Runden.”

Saku musste sich wirklich zusammen reißen.

Kain war doch tatsächlich vor Schreck von der Tribüne gefallen.

Einerseits wollte er zu ihm laufen und nachsehen, ob es ihm gut ging. Andererseits sah das wirklich zum brüllen komisch aus.

Kain rappelte sich auf und rieb sich seine schmerzenden Stellen.

Doch zu Sakus Überraschung lief er wirklich los.

Das Spiel lief gut und Kain lief 2 Runden. Saku war doch etwas stolz auf den Kleinen. Er schien doch mehr Kampfgeist zu haben, als gedacht.

Nach dem Spiel liefen alle noch 2 Runden zum runterkommen und Timon nahm Kain auf seiner letzten wieder mit.
 

“Du hast dich wirklich gut geschlagen.” sagte Timon außer Atem und verwuschelte Kains Haare.

Dieser verdrehte nicht mal mehr die Augen und keuchte nur vor sich hin.

Er war 5 Runden gelaufen.

5!!! Soviel lief er nicht mal in einer Woche.
 

Das Team ging zum Frühstück und nach einer Dusche waren wieder alle Schreibtische besetzt.
 

Zum Mittag holte Kain Frank und Mo ab und sie setzten sich an ihren noch leeren Tisch.

“Und was hast du so getrieben?” fragte Mo leicht.

“Ich hab eben den Aufsatz noch mal umgeschrieben.” Mo nickte nur, doch Frank war um einiges aufmerksamer.

“Und davor?” Kain sah ihn kurz an und dann wieder auf sein Essen.

“Ich hab mit Timon etwas trainiert.”

“Na das ist doch super!” strahlte Mo ihn an.

“War heute nicht Fußballtraining?” fragte Frank weiter.

Warum? Warum war der Junge so aufmerksam.

Mo verschluckte sich und Kain nickte nur leicht seinem Essen entgegen.

Frank warf Mo einen bedeutungsvollen Blick zu und sie ließen das Thema ruhen.
 

Schon bald war der freie Sonntag zu Ende.

Morgen würde er den Muskelkarter seines Lebens haben,

War Sport wirklich so wichtig?

`Ja` eine dunkle und melodische Stimme, die gleichzeitig etwas kaltes und hartes an sich hatte antwortet und schon bald schlief Kain, vor Erschöpfung, viel früher als sonst ein.

Training mal anders!

Training mal anders!
 

Der Wecker klingelte und Kain stand missmutig auf. Er hatte wirklich Muskelkater.

Er zeigte es nicht. Kain bewegte sich normal und jammerte auch nicht.

Doch Timon kannte ihn nach einer Woche schon zu gut.

Er sagte aber nichts. Er war stolz auf den Kleinen, der ihm schon wie ein Bruder war.
 

Die Woche glitt dahin und Kain lernte seine Klasse besser kennen, ebenso das Fußballteam.

Sein Plan ging auf. Er war nett und höflich.

Die Lehrer und Mitschüler mochten ihn. Kain hatte nicht immer Lust zu reden, doch er öffnete sich etwas und beteiligte sich.

Schnell war er einer der Besten der Klasse, was ihn auch schon mal böse Blicke einbrachte.

Aber Kain redete nicht drüber und so konnten sich die Anderen nicht beschweren.
 

Hirom ging ihm meistens aus dem Weg, doch beobachtete er den Kleinen öfter.

Die Einzigen die das mitbekamen waren Timon und Saku. Beide sagte dazu nichts.
 

Es war schon Freitag als Yuri beim Abendbrot Kain ansprach.

“Wieso willst du eigentlich nicht zu uns ins Team. Ich dachte du magst uns.”

Yuri schaute Kain traurig an und dieser schluckte schwer.

“Ähm, ja weißt du, ich also.”

Timon sprang für ihn ein, auch wenn das nicht grade eine Hilfe war.

“Weißt du Kain hat’s nicht so mit Bällen. Er würde wahrscheinlich sogar einen Fußball töten.”

Kain lief leicht rot an und versuchte sich aus der Affäre zu ziehen.
 

“Weißt du Yuri, klar mag ich euch. Ich war allerdings auf den letzten Schulen meist Schiedsrichter oder Co-Trainer, da ich ein Auge für die Schwächen der Anderen habe. Das hat jedenfalls mein letzter Trainer behauptet. Und die Regeln kann ich eh alle auswendig, von daher ist Schiedsrichter auch einleuchtend.”
 

Timon lachte.
 

“Und warum kannst du die Regeln auswendig?”

Kain murrte nur.
 

“Schreib du die mal so oft ab, wie ich und dann ist das kein Problem.”

Die Ruhe am Tisch zeigte Kain sofort, dass ihm das auch nicht geholfen hatte.

“Und warum musstest du sie so oft abschreiben?”

Fragte Timon mit honigsüßer Stimme. Kain schwor sich grade ihn die Zunge mit selbigen an einen Bienenstock festzukleben.
 

“Weil vielleicht ab und zu mal ein Ball gelitten hat. Aber das ist doch nicht meine Schuld. Es waren meist nur unglückliche Zufälle.”

“Ja so wie Dienstag, als dein Tennisball erst gegen den Netzpfosten, dann gegen den Zaun und anschließen gegen den Kopf des Kapitäns geflogen ist?”
 

“Ja genau das meine ich. Ich meine, was kann ich denn dafür, wenn der keine Reflexe hat und sich in den Weg stellt.”

Kain war nun wirklich sauer und das Gepruste der Anderen machte es auch nicht besser.
 

Nur Saku sah den Kleinen überlegend an.

“Jetzt reicht´s wieder. Beruhigt euch. Kain wenn du so gut bist, dann nenn mir 3 Spieler und ihre Schwächen.”

Kain sah Saku geschockt an, bevor er rot wie eine Tomate den Kopf senkte.

“Alan braucht ne Klangtherapie oder Yoga, damit er mal lernt Ruhe zu bewahren. Sam Training mit einem kleineren Ball, damit er aufhört unkoordiniert drauf zu dreschen und Timon muss an seiner Sprintfähigkeit arbeiten.”
 

Kain war immer leiser geworden, genau wie der ganze Tisch.

“Das ist ja unglaublich.” meinte Kahn leise.

“Ich bin fertig. Ich bin dann weg. Hab mich noch mit Frank verabredet.”

Kain stand schnell auf und ging raus in den Park. Er fand im Wald eine kleine Lichtung und lehnte sich an einen Baumstamm.
 

Wieso war das passiert? Wieso hatte er nicht einfach seine Klappe gehalten?

Saku! Was machte der Mann nur mit ihm. Er träumte jede Nacht von ihm und so langsam fingen seine Träume an ihn doch etwas zu ängstigen.

Alles nur wegen Kuttel und Mac! Ja genau! Die waren Schuld! Woran gleich noch mal?
 

Kain stöhnte auf und ging in sein Zimmer. Es war leer. Zumindest fand er keinen seiner Mitbewohner vor.

Nur Saku saß an seinem Schreibtisch und las in einem Aufsatz.

Nur Saku? Saku! Was tat er denn hier?

“Hallo.” Warum wurde er jetzt rot? Saku sah nicht auf.

“Das ist gut geschrieben, allerdings etwas nüchtern, deine persönliche Note fehlt. Aber du hast ja noch etwas Zeit, diese zu entwickeln.”
 

Kain starrte immer noch Saku an, welcher sich nun erhob.
 

“Ich will dich.”

Kain riss erschrocken die Augen auf.

“Ich finde dein Talent bemerkenswert und wenn du weiter trainierst und deine Noten so bleiben, schaffst du es sicher ins Team.”

Kain atmete erst einmal tief durch. Warum hatte er so ein komisches Gefühl im Bauch gehabt.
 

Saku schien auf eine Antwort zu warten, doch Kain konnte nicht sprechen und nickte nur schwach.

Anscheinend reichte dem Senior dies. Der ging an ihm vorbei und strich ihm sanft über seinen Kopf.

“Schlaf gut. Wir wollen ja das du morgen fit bist.”
 

Die Tür fiel ins Schloss und Kain bewegte sich immer noch nicht. Er fasste sich an seine Haare. Ein Kribbeln ging immer noch durch seinen Körper.
 

Saku hasste ihn nicht. Saku wollte ihn wieder beim Training sehen.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen machte Kain sich bettfertig und grinste selbst noch im Schlaf, als er von der Berührung träumte und andauernd eine Armeisenarmee auf seinem Körper das marschieren übte.

Timon war etwas verwundert, das Kain schon schlief. Aber es war wirklich eine anstrengende Woche gewesen.

Wenn er nicht dafür sorgen würde, hätte der Kleine schon öfter das Essen vergessen.
 

“Warum grinst der denn so komisch?”

Fragte nun Kuttel. Timon zuckte nur mit den Schultern und ging zu Yuri.

Das hatte er sich auch schon gefragt.

Als er zu Yuri und Saku ins Zimmer kam, lag letzterer ebenfalls schon im Bett und hatte auch so ein Grinsen auf den Lippen.

Was ging hier vor?
 

“Sag mal weißt du was mit Saku ist?” fragte er gleich Yuri.

“Keine Ahnung, so hab ich ihn noch nie erlebt. Du kennst ihn länger. War er schon mal so drauf?”
 

Timon überlegte und schüttelte dann den Kopf. Er kannte Saku wirklich schon sein Leben lang.

Sie hatte viel geteilt. Aber so? Irgendetwas war da zwischen Saku und Kain.

Timon musste leicht schmunzeln. Das konnte doch nicht sein.
 

“Sag mal Yuri, was würdest du tippen?”

Dieser sah etwas verlegen auf den Boden. Timon grinste breiter.

“Sie sind doch wirklich verliebt. Man das gibt es doch nicht. So wie ich die Beiden kenne wird das nie etwas werden. Saku ist dafür viel zu sehr Beschützer und was Gefühle angeht ein echter Ochse. Oh, das ist ja so süß. Yuri du musst mir helfen Genaueres herauszufinden!”
 

Der Angesprochene sah Timon eine Weile fragend an, bis man die Glühbirne über seinem Kopf förmlich zerspringen sah.

“Meinst du wirklich. Aber die sind doch so verschieden, ich meine schon mal vom Alter, obwohl der Kleine schon erwachsener wirkt.”

Sie sahen sich noch eine Weile an, bevor Timon sich Yuri näherte und ihm sanft einen Kuss auf die Lippen hauchte.

“Saku hatte nichts mehr seit er da ist. Ich hätte es niemals mit dem Kleinen in Verbindung gebracht, aber jetzt.” Yuri sprühte regelrecht Funken.
 

Timon dachte zurück. Saku, mit ihm hatte er zum ersten Mal in seinem Leben geschlafen. Sie hatten sich nicht geliebt, sie waren schon immer Freunde gewesen.

Doch Timon hatte noch nie jemanden mehr vertraut als ihm, und so hatte Saku ihm seinen Wunsch erfüllt.
 

Saku hatte Timon ausgezogen und aufs Bett gelegt. Er hatte so getan, als ob er die Schüchternheit seines Freundes gar nicht bemerkte. Saku küsste ihn nicht auf den Mund. Das sollte etwas bleiben, was Timon dem Menschen schenken sollte, den er liebte.
 

Aber das war nicht wichtig gewesen. Saku glitt mit seinen sanften Lippen an Timons Hals entlang und schon entwich diesem ein Stöhnen.

Er hatte versucht es zurück zu halten.

Doch als Sakus Hände über sein Brust strichen gab er es auf, sich zurück halten zu wollen.

Saku war vorsichtig und gleichzeitig hart.

Es war nicht romantisch, es war einfach erregend.

Timon hatte noch nie solche Gefühle erlebt, diese Unruhe, diese Lust.

Er wusste nicht wie er sich verhalten sollte und schon bald konnte er nicht mehr klar denken.
 

Langsam brachte Saku Timon mit Küssen und Streicheleinheiten seinem Höhepunkt näher, ohne auch nur seinen Oberkörper zu verlassen.

Timon konnte seinen Atem an seinem Ohr spüren.

“Du bist wirklich sehr schön” hatte Saku ihm ins Ohr geflüstert.

Dabei hatte Timon dann seinen ersten Orgasmus. Saku lag neben ihn und fuhr kleine Kreise auf seiner Brust.
 

“Bist du dir sicher, du weißt ich bin nicht.”

Timon verschloss mit seiner Hand den Mund seines Freundes und dieser öffnete sein Hemd und streifte es ab.
 

Langsam und nur mit den Fingerspitzen fuhr er Sakus Konturen nach. Leicht umkreiste er seine Nippel um sie dann etwas fester zu packen.
 

Saku hatte leicht gelacht.

“Du willst es also wirklich, na bitte sehr, dann lass dich fallen.”

Damit hatte er wieder die Führung übernommen.

Leicht hatte er Timons Erregung in eine Hand genommen.

Er massierte seinen runden Po, was Timon lustvoll aufstöhnen ließ.
 

Ganz sacht schob er die Decke unter Timons Hüfte und widmetet sich seinem Po.

Als Timon plötzlich stockte. Er hatte erst gemerkt, das Saku mit einem Finger in ihn eingedrungen war, als dieser diesen stärker bewegt hatte.
 

Die Gefühle wurden immer intensiver und er wusste nicht wo er überhaupt war. Was er tat, was er stöhnte war ihm egal, er wollte mehr.

Mehr von diesem Gefühl der Lust, was ihn umspülte und regelrecht gefangen nahm, ohne ihn einzuengen.

Saku hielt still und widmete sich wieder Timons Erregung. Er ließ Timon sich immer wieder etwas erholen, aber nie ganz abkühlen.

Immer weiter drang er in ihn ein, ohne das Timon auch nur einen Schmerz verspürte.

Es dauerte lange und Timon sehnte sich nach Erlösung.

Langsam ließ Saku von seinem Po ab und streichelte nun mit der freien Hand wieder Timons Oberkörper.

Er küsste ihn mal fest, mal sanft auf die Brust, den Bauch.

Selbst die Arme bekamen Küsse ab, während Timon sich zitternd und keuchend unter ihm wand und schon bald seinen Höhepunkt in seiner Hand erlebte.
 

Danach schlief Timon kurz ein.

Saku hielt ihm im Arm und erst nach einiger Zeit widmete er sich wieder Timons unteren Regionen.

Er streichelte ihn und selbst in diesem süßen Schlaf stöhnte der Junge lustvoll auf.

Timon erwacht, durch die geschickten Bewegungen Sakus. Er hatte sich ganz ausgezogen und nun auch mehrere Finger in Timon und ganz langsam bereitete er ihn auf den eigentlichen Akt vor.

Er ließ ihm immer noch die Wahl, doch Timon war immer noch wie im Traum und als Saku vorsichtig etwas in ihn eindrang verspürte er nur pure Lust.

Er schob ihm seinen Unterkörper entgegen und wollte mehr.
 

Saku versuchte sich zurück zuhalten, das hier war ganz allein für Timon.

Doch schon bald keuchte und stöhnte auch er.

Sie ließen ihre Becken sich im Einklang bewegen und schoben sich weiter ihrem gemeinsamen Höhepunkt entgegen.

Saku wurde nun doch etwas härter und schneller, doch Timon machte dies nichts aus.

Er spürte nur Lust und er vertraute Saku.

Sein Freund würde ihm niemals zuviel zu muten.

Beide schwitzten und keuchten, als sie gemeinsam kamen.

Sie genossen noch eine Weile den Nachklang ihrer Gefühle.

Dann nahm Saku Timon wieder in den Arm und streichelte ihn bis er eingeschlafen war.
 

Timon hatte Skau nie angefasst und auch wenn sie eine innige Freundschaft verband, so gab es da doch immer diese eine Mauer.

Timon konnte gut mit ihr leben, doch er hoffte, dass nun endlich der Mensch in Sakus Leben getreten war, welcher diese Mauer überwinden konnte.
 

Langsam schob Yuri ihn zum Bett. Timon lächelte.

Yuri und er, es war Kameradschaft und Freundschaft.

Aber war es Liebe?

Timon hatte es geglaubt, denn ihm hatte er seinen ersten Kuss geschenkt.

Sie schliefen eher selten miteinander und wenn Yuri es mal mit einem anderen getan hatte, war Timon immer eifersüchtig gewesen.

Er selbst hatte nie einen anderen gehabt.

Er küsste Yuri innig und hoffte ihm so zeigen zu können, was er nicht sagen konnte.

Er blieb nicht über Nacht, sondern schlich sich später wieder in sein Zimmer.
 

Am Morgen weckte das Klingen Timon und Kain und sie zogen sich schnell ihre Sportsachen an.

Heute gab es nur praktisches Training und somit viel das Frühstück eher mager aus.

Nach dem Training wäre es dann aber auch bald Zeit fürs Mittagessen.
 

Kain lief wieder seine 2 Runden und dehnte sich dann mit Timon, der mehr als doppelt so schnell lief, wie er.

“Gut! Los geht’s! Sprinttraining.” Sakus tiefe Stimme donnerte über den Platz.

Alle stöhnten auf und Kain bewegte sich schon wieder zur Tribüne.
 

“Nicht so schnell Kleiner. Du darfst heute die Möhre sein.”

Und schon griffen 2 Hände um Kains Schultern und drehten ihn um.

“Was?” er lief schon wieder rot an und sah Saku nicht weiter an.

“Wir machen 60m Sprint und du 20m Sprint. Die, die dich einholen brauchen nachher nur 10 Runden laufen.”
 

Saku brachte ihn auf die Äußere Bahn zu einer Markierung und ging zum Ziel.

Die Fußballer schienen zu wissen was ablief, denn sie stellten sich ohne Frage auf.
 

Kain stöhnte innerlich. Das kann nur peinlich werden.

Timon stand mit Saku am Ziel und würde gleich das Startzeichen geben.

Kain spannte sich an und rannte wie der Teufel.

Und tatsächlich, ihn überholten nur 4 der 5. Alan schimpfte vor sich hin, während er Timons Posten übernahm.

“Gut gemacht. So Kleiner einmal durchatmen und wieder auf den Posten.”
 

Kain versuchte es. Das nächste Startzeichen. Er war wieder gut. Timon war wieder hinter ihm eingelaufen.

Doch jetzt atmetet er schon heftiger. Wie viele Leute waren noch mal gleich im Team?

Ein drittes Mal und jetzt schafften es alle. Aber zu seinem Glück löste Timon ihn nun ab, allerdings musste dieser 30m laufen.
 

Nach dem 4. Mal musste Kain wieder laufen.

Jetzt keuchte er schon beim 2. Lauf.

Er sah mit hochrotem Kopf und Sakus strenge Augen und wusste, dass er mal wieder deutlich zeigte, wie wenig sportlich er war.
 

“Gut das reicht Kain. Eine Runde ruhiges gehen und dann hilfst du mir mit Alan.”

Kain nickte nur und ging los, während Timon schmunzelnd Saku beobachtet, bis dieser ihn wieder laufen ließ.
 

Dann war bald klar, dass 6 Mann 15 und der Rest 10 Runden laufen mussten.

Timon schimpfte und meckerte mit sich selbst, aber Saku lief mit ihm und sie schafften es dann doch.
 

Kain saß auf der Bank und sah den anderen zu. Er war letzten Sonntag 5 Runden gelaufen, aber nur einmal 2 Ganze am Stück. Wie konnte man 15 laufen, wenn man vorher schon 4 zum warm machen gerannt ist und dann noch Sprint?

Die Jungs gingen sich aus und leerten sehr viele Wasserflaschen.
 

“Kleiner!”

Schon wieder wäre er fast die Tribüne runter gefallen.

Er lief schnell zu Saku, der mit Alan und vielen Bällen vor einem Tor stand.

Die Anderen übten am 2.Tor Schüsse.
 

“Gut, komm her und schieß den Ball ins Tor.” Saku sagte das so ruhig, dass Kain ihn ansah und nach weiteren Anzeichen von Wahnsinn suchte.

War er verrückt?

“Kleiner.” knurrte Saku nun.

Kain lief schnell auf den Ball zu und trat erstmal ins Leere.

“Sehr gut.” meinte Saku fröhlich.

Geschockt schauten Alan und er ihn an. Es war warm sicher, aber kam ein Hitzeschlag schon in Erwägung?

Sakus Grinsen wurde gefährlich.

“Alan du übst jetzt mit Kain Freistöße, bis er ins Tor trifft.”

Eindeutig wahnsinnig.

Saku sah von einem zum anderen und ging.
 

Kain grinste, er hatte seinen Namen gesagt. Quietsch! Quietsch? Was ist denn nun kaputt? Kain schüttelte den Kopf.
 

“Kain, ich hab dir nun schon 25 mal gezeigt wie du deine Fuß halten musst. Das kann doch nicht so schwer sein.” schrie Alan so laut, dass es wahrscheinlich noch in der Stadt zu hören war und die lag 15 Busminuten entfernt!

“Alan wenn du schreist werden wir noch heute Nacht hier stehen. Ich halte ja meinen Fuß so, aber wenn ich anlaufe dann schaffe ich es irgendwie nicht zum richtigen Zeitpunkt.”

Versuchte Kain es ruhig und sachlich. Wie schon die letzte Stunde.
 

“Wenn du den blöden Ball nicht sofort ins Tor verfrachtest, dann werde ich dich so lange mit Bällen beschießen bist du weißt wie es geht!” schrie Alan weiter.
 

Kain schüttelte nur den Kopf.

Mano! Wieso er?

Wieso kann sich nicht ein Yogalehrer damit auseinander setzten.

Er trat zurück und versuchte es noch mal. Wenigstens traf er den Ball, auch wenn dieser viel zu weit nach rechts flog.
 

“Kain jetzt reichts, so dumm kann man nicht sein.”

Alan war ihm schon wieder sehr dicht gekommen und schrie ihn die Worte förmlich ins Gesicht.
 

Jetzt reicht es IHM aber!
 

Kain schubste Alan zurück und der fiel auf seinen Hintern.
 

“Jetzt hör auf mit dem Blödsinn. Schreien hilft auch nicht.” schrie nun Kain.
 

“Zeig mir wo ich stoppen muss, um früh genug die richtige Position einnehmen zu können und wir sind fertig!”
 

Kain ließ Alan sitzen und holte ein paar Bälle.

Er lief zum Zaun und hatte schon eine Menge im Arm als Alan kam und die restlichen zusammen suchte.
 

Alan zeigte Kain nun alles in Zeitlupe und sie übten es erst einmal ohne Ball. Dann endlich! Kain traf und kam sogar in die Nähe des Tores.

Wie groß war das gleich noch mal? Viel zu winzig!

Alan seufzte und hinter ihnen murrte die gesamte Mannschaft.
 

“Dir ist klar Alan, das wir bald das Mittag verpassen? Schließlich dürfen wir alle nicht gehen, bevor du es nicht endlich gepackt hast.”

Sagte Yuri ruhig. Zu ruhig.
 

Na toll! Bloß keinen Stress!
 

Timon kam auf ihn zu.
 

“Du-uh” OH NEIN! Kain sah zu Boden.

“Bitte!!!! Ich will nicht das du verhungerst. Bitte!!!! Ich glaube Alan hat seine Lektion gelernt!”

“Was soll das heißen? Stellt er sich etwa absichtlich dumm?” fragte Alan schockiert.
 

“Mal ehrlich Alan, er ist vielleicht nicht DAS Ass, aber in 3 Stunden schafft es sogar ein Blinder das Tor zu treffen.” meinte Kahn ruhig.

Nein, nein, nein!! Das war ganz falsch. Wie kommen sie darauf, das er dies absichtlich machen würde???
 

Kain schüttelte nur den Kopf und nahm Anlauf.
 

“Ist das wahr?” schrie Alan ihn an, grade als Kain den Ball traf und dieser knallte gegen den Pfosten.

Kain rieb sich seine malträtierten Ohren.

“Ja klar! Meine Güte jetzt hätte ich es geschafft, wenn du nicht geschrieen hättest!”
 

Kain war sauer und setzte sich auf den Rasen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und ignorierte Alle.
 

“Was soll das werden?” brüllte Alan ihn an.
 

Nichts. Kain zuckte nicht mal zusammen. Er kannte es an geschrieen zu werden, dass machte ihn nichts aus.

“Saku jetzt sag doch auch mal was!” flehte nun Alan.

“Ich bin wirklich enttäuscht. Du hattest wirklich eine ganz einfache Aufgabe und du schaffst es mit deinem Benehmen ihn nur wütend zu machen. Ich hätte schon viel früher gestreikt. Sieh zu wie du das wieder grade bekommst. Und der Rest macht wenigstens etwas Vernünftiges. Sprint in 2 Runden. Los!”
 

Sakus Stimme klang bedrohlich, obwohl sie so ruhig war.
 

Alan trat an Kain heran.

“Hej, Kleiner. Ich wollte dich nicht einschüchtern oder ängstigen. Bitte, schieße nun einfach den Ball ins Tor und dann ist alles wieder gut, ja?”

Kain rührte sich nicht.

“Nun spiel nicht den starken Kerl, du hast sicher auch Hunger!”

Alan wurde schon wieder lauter.
 

Er wurde so wütend, das er einige Bälle verschloss.

Kain saß still und wartete.

“Ahr. Nun steh endlich auf oder ich mach dich so was von alle.”

Kain musste sich jetzt schon ein Grinsen verkneifen. Wie konnte man nur so unruhig sein.

Alan wedelte abfällig mit der Hand und lief zu den Anderen. Kain folgte ihm nicht mal mit den Augen.
 

Er würde warten.
 

Alan kam schwer atmend wieder.

“Wirst du jetzt endlich auf den Ball hauen?”

Ruhe

“Kain bewege deinen Arsch endlich hier her und tritt gegen den verdammten Ball!”

Inzwischen schauten schon einige Schüler auf den Platz. Die Lehrer hatte Saku alle gleich wieder verscheucht.
 

“Kain ich weiß ja, es ist nicht richtig wie er sich benimmt, aber bitte!! Ich habe echt Hunger.”

Flehte nun Timon.

Kain fiel es schwer, aber er bewegte sich nicht. Er war wirklich stolz auf sich.
 

“Was soll ich denn noch machen, der ist einfach nicht dafür geschaffen. Wir haben alles versucht. Ich weiß nicht mehr weiter.”

Genervt fuhr sich Alan mit der Hand übers Gesicht.

“Schön!” schnaubte er und setzte sich auf den Rasen.
 

Kain wartete noch.

Dann stand er auf und trat gegen den nächst besten Ball.

Er flog knapp am Tor vorbei. Er ging zum nächsten.

Atmen und Augen zu. Konzentration und los!

Es klappte. Er Ball flog mittig ins Tor.
 

Jubelschreie und schon rannten die meisten zum Speisesaal.

Alan sah ihn geschockt an.
 

“Du musst einen auch mal Freiraum zum Probieren geben.” sagte Kain.

“Danke für die Tipps, die waren wirklich gut.”

Alan stand auf und ging dann mit Kahn und Timon auch zum Essen.
 

“Gut gemacht, Kain.” sagte Saku ruhig und beide sammelten die Bälle ein und brachten sie weg.

“Ich hoffe du strengst dich an. Wir könnten dich wirklich gebrauchen.”

Kain nickte nur verlegen und hoffte, dass Saku nicht merkte, dass er schon wieder rot wurde.
 

Sie gingen essen und dann wurden wieder Hausaufgaben gemacht.
 

Morgen war "Ausgehtag" und Kain würde das Zimmer für sich alleine haben.

Endlich Ruhe.

Er wollte nicht in die Stadt. Da würde er vielleicht noch auf dumme Ideen kommen.
 

Total erschöpft ließ er sich in sein Bett sinken. Hilfe was war das für ein Tag!

Er war schön und anstrengend und Saku hat mit ihm richtig geredet, nicht geschrieen oder so!!
 

Mit einem zufriedenen Lächeln schlief er ein und träumte wieder von der, für ihn, wundervollsten Stimme auf Erden.

Starke Arme

Ein ganz großes Dankeschön an eure Kommentare!!!!

@Garayael: Du bist noch nicht eingeschlafen!!!! Ich fall grade vor Freude vom Stuhl! Schnell wieder grade hinsetzt, so schreibt es sich leichter! Definitiv ist es besser, wenn man den Bildschirm und die Tastatur sehen kann!
 

Freut mich das euch das Training so gut gefallen hat. Ich persönlich habe es nicht so mit Fußball, doch ich fand es passend. Das ist auch der Grund, warum die Spielbeschreibung in diesem Kapitel so kurz ausfällt. Ich gebe es zu: Ich habe keine Ahnung von Fußball!!!
 

Das mit den Absätzen, stimmt ich habe es wohl etwas übertrieben. Ich werde versuchen mich zu bessern. Schwöre!!!!
 

Zu erst wollte ich mehr zum Hintergrund über Timon und Saku schreiben, aber irgendwie war das zu viel und da hab ich es gelassen. Es ist aber wichtig um zu zeigen, warum Saku so davor zurück schreckt, näher auf Kain einzugehen, dazu in diesem Kapitel etwas mehr.
 

Ich hoffe es gefällt.
 

Liebe Grüße und Kekse und Eis schickt Euch

Haffgirl!
 

Starke Arme
 

Der Sonntag war sonnig und auch Kains Muskelkater konnte seine Laune nicht trüben. Er hatte lange geschlafen und war nun alleine in seinem Zimmer.

Sehr früh ging er zum Mittag und dort bemerkte er erst, wie wenig Schüler noch da waren. Die meisten waren gegangen, er sah ein paar aus dem Tennisteam und grüßte sie.
 

Nach dem er alle Aufgaben fertig hatte, zog er sich um und ging zum Sportplatz. Kain machte seinen MP-3 Player an und lief los.

Nach 2 Runden ging er eine ruhig. Er wollte nun wirklich ins Team. Tennis war einfach nichts für ihn, außerdem hatte er unter den Fußballern gute Freunde gefunden. Und Saku.
 

Kain war nicht bewusst, dass er beobachtet wurde. Doch im 6.Stock saß Saku an seinem Schreibtisch und hatte den Jungen bereits entdeckt.

Er war stolz auf den Kleinen, wie er sich durch die 5.Runde biss.

Er beobachtete wie Kain Runde um Runde drehte und konnte nicht die Augen von ihm lassen. Kain hatte etwas zerbrechliches an sich. Er war so schmächtig und klein, doch er strahlte auch eine Stärke aus, bei der man nie wusste wann sie sich zeigte.
 

Am Wochenende würde er ihn mit zum Spiel nehmen. Da konnte er zeigen ob er wirklich so gut war. Aber wollte er ihn wirklich nur deswegen mit nehmen? Saku hatte von Anfang an das Gefühl Kain näher kennen lernen zu wollen. Doch was sollte das? Der Kleine konnte selbst auf sich aufpassen und hatte auch Freunde in seinem Alter gefunden. Sicher er redete oft und ausgelassen mit der Mannschaft, aber er langweilte sich sicherlich bei ihnen.
 

Wieso dachte er grade überhaupt dran? Er sollte jetzt Englisch lernen. Richtig! Doch schon schlichen sich wieder diese dunkelblauen Augen in sein Gedächtnis und sorgten dafür, dass er Kain beobachtete, wie dieser ins Gebäude ging, dicht gefolgt von Hirom.

Plötzlich kam ein ungewohntes Gefühl über Saku. War er wütend, eifersüchtig? Er kannte Hirom, er ahnte wozu dieser fähig sein könnte. Bevor er überhaupt wusste, dass er aufstehen wollte, hatten ihn seine Beine schon hinaus getragen.
 

Kain ging gleich ins Bad und zog sich das schon verschwitzte Oberteil aus. Er war stolz auf sich. Noch nie im Leben hatte er freiwillig Sport gemacht, geschweige denn das er Sport gemacht hatte, wenn niemand weiter da war.
 

Es klopfte und Kain ging zur Tür. Ein breit grinsender Hirom erwartete ihn.

“Hallo! Was gibt`s?”

“Ich wollte mal sehen wie es dir so geht. An deinen Manieren müssen wir aber noch arbeiten.” damit schob dieser sich an Kain vorbei ins Zimmer.

“Nun mach schon die Tür zu oder erwartest du jemanden?”

Kain schüttelte kurz den Kopf und schloss die Tür.

“Nein, ich bin mit niemanden verabredet. Ich wollte grade duschen, vielleicht können wir später weiter reden.”

Das Grinsen vom Hirom veränderte sich und Kain hielt Abstand.

“Ich kann dir ja helfen und vielleicht reden wir dann noch danach.”

Hirom kam dichter und Kain stieß gegen die Tür,

“Nein danke, das kann ich auch selber. Wir sehen uns dann.”

Kain griff zur Türklinke, doch Hirom hielt ihn auf.
 

Er griff nach seinem Handgelenken und hielte dann beide mit einer Hand über seinem Kopf zusammen. Seine freie Hand legte er auf Kains Mund. Das alles ging so schnell, dass dieser zu geschockt war, um sich zu rühren.

“Du bist wirklich ein Zuckerstückchen und du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich mir das entgehen lasse?” flüsterte Hirom nah an Kains Ohr. Dieser begann nun zu zittern und schüttelte den Kopf, doch Hirom hielt ihn weiter fest.

“Du willst doch jetzt wohl nicht behaupten das du Angst hast oder gar dass du noch gar keine Erfahrungen hast?”

Hirom drückte sich dichter an Kain und küsste ihn am Hals.

“Wenn du schreist, dann muss ich dir weh tun, also tu dir selbst einen Gefallen und sei ruhig.” obwohl Hirmos Lippen sanft Kains Hals entlang glitten, war seine Stimme eisig.
 

Er ließ Kains Mund los und machte sich an dessen Hose zu schaffen.

Stumme Tränen rannen nun über Kains Gesicht.

“Nicht doch. Ich tut dir doch nichts. Glaub mir, du wirst deinen Spaß haben.”

“Bitte, lass mich, ich” doch Kain sprach nicht weiter, als er Hiroms Augen sah.

Dieser zog ihn hinunter auf den Teppich und ihm die Hose aus. Nur noch in Shorts lag Kain zitternd und weinend am Boden. Er war zu geschockt, als das er sich hätte wehren können. Das war anders, als alles was er zuvor erlebt hatte. Er war schon öfter das Opfer gewesen und im Krankenhaus gelandet. Doch noch nie zuvor hatte jemand das mit ihm machen wollen. Er wusste nicht was er tun sollte. Hier gab es kaum Schüler, sie waren in der Stadt. Würde einer der Wenigen ihn hören?

Er wusste, dass er nur einmal schreien konnte, dann würde Hirom schon dafür Sorgen, dass er es nicht mehr konnte.

Dieser legte sich grade auf ihn und begann seinen Körper mit Händen und Lippen zu erforschen.

“Du siehst, es ist gar nicht so schlimm. Wenn du lieb bist, bin ich es auch.”

Da hörte Kain Schritte und nahm seinen ganzen Mut zusammen.

Er stieß Hirom weg und ließ einen lauten und markerschütternden Schrei los.

Hirom verpasste ihm eine Ohrfeige und setzte sich auf ihn. Doch bevor er irgend etwas machen konnte, wurde schon die Tür aufgerissen und ein wütender Saku trat ein. Hirom bekam bei dessen Anblick augenblicklich Angst und Kain fühlte nur Erleichterung.
 

“Raus, bevor ich dich kastriere.”

Hirom verschwand und Saku schloss die Tür.
 

“Kain?”

Kain sah auf. Saku hatte ihn mit seinem Namen angesprochen. Er versuchte ein Lächeln, was ihm aber fürchterlich misslang.

Saku sank zu ihm auf die Erde und hob ihn auf seinen Schoss. Behutsam umarmte er den Kleinen. Er wusste nicht, ob dieser es wollte und war auch nicht darauf erpicht ihn noch mehr Angst zu machen.

Saku sah sich um und zog eine Decke vom Bett. Kain zitterte fürchterlich und noch immer weinte er stumm.

Kain krallte sich in Sakus T-Shirt und schmiegte sich enger an ihn. Er genoss die Sicherheit, die ihm Saku verlieh und ließ sich von seinen ruhigen Händen, die sanft seinen Rücken streichelten beruhigen.
 

Lange sagte keiner ein Wort und sie erholten sich beide erstmal von dem Schock.

“Ich wusste ja das Hirom, manchmal etwas neben der Spur ist, aber das hätte ich selbst ihm nicht zu getraut.”

“Danke.” meinte Kain und hörte sich dabei sehr verschnupft an.

Saku hielt den Kleinen einfach weiter im Arm. Auch er genoss die Nähe und seine Wut war schnell verraucht. Kain war im Moment wichtiger. Auch wenn er immer noch weinte, das Zittern hatte nachgelassen.
 

Keiner der beiden merkte, dass es schon spät wurde und als Timon ins Zimmer kam schreckten Beide zusammen, doch lösten sich nicht.

“Was ist denn hier passiert?” fragte Timon ruhig, nachdem er Kains Gesicht gesehen hatte.

“Hirom” sagte Saku nur leise und Kain zuckte zusammen.

“Ich hol euch Essen.” Damit verschwand Timon wieder aus dem Raum und Saku brachte Kain ins Bad.

“Eine warme Dusche wird dir gut tun. Ich such dir frische Sachen raus.”

Somit war Kain wieder alleine und so fühlte er sich auch. Obwohl er wusste das Saku nebenan war, breitete sich ein Leere in ihm aus, die nichts mit der Angst von Hirom zu tun hatte.
 

Er machte sich mechanisch fertig und schlüpfte dann in sein Schlafshirt und ins Bett. Timon reichte ihm etwas zu Essen. Saku hatte ihn wohl aufgeklärt, denn er wirkte etwas erleichtert.

Kain blieb im Bett und versuchte zu schlafen. Saku verabschiedete sich leise und Timon fing Kuttel und Mac Draußen ab.

Er konnte nicht schlafen. Es war mitten in der Nacht und Kain kam nicht zur Ruhe. Er vermisste Saku und seine Nähe und er wünschte sich ihm nah sein zu können, ohne Angriffe oder Training. Er wollte ihn besser kennen lernen und auch bei ihm sein.

Timon kam bald zu ihm ins Bett und das beruhigte ihn zumindest soweit, dass er schlafen konnte. Auch wenn er in seinen unruhigen Träumen immer wieder bei Saku war.
 

Der nächste Morgen war fürchterlich, alles tat ihm weh und er hatte keine Lust auf Schule. Er ließ Heute hauptsächlich Mo und Frank reden und beim Tennistraining wurde er nach 20 min auf die Bank gesetzt. Er war einfach zu Nichts zu gebrauchen.
 

Die Hausaufgaben machte er im Halbschlaf, aber immer noch ordentlich. Kain war müde und verwirrt und immer noch etwas schreckhaft.

An diesem Abend kam Timon gleich zu ihm und so war Kain am Dienstag zumindest ausgeschlafen. Es ging ihm besser und er redete auch wieder mit den Anderen. Hirom ließ ihn nun endgültig in Ruhe.
 

Alle waren aufgeregt. Am Samstag war ein wichtiges Auswärtsspiel der Fußballmannschaft. Mit Bussen würden sie zur anderen Schule fahren.

Kain war die letzten Nachmittage immer beim Training gewesen und hatte Alan unterstütz und auch Timon beim Sprint geholfen. Es war einfach, jedes Mal wenn Timon verlor, musste dieser einen Tag mehr aufräumen. Das spornte ihn so an, dass er tatsächlich nur 2 mal verlor. Kain fand das Sprinten nicht so anstrengend, wie das Laufen um den Platz, doch das musste er weiterhin machen. Er war auch mal Balljunge oder half beim Aufbau der Slalomstangen.
 

Dann war er endlich da. Der Tag! Wieso er so wichtig war? Wenn sie dieses Spiel gewannen, kamen sie ins Finale der Schulmeisterschaften! Und die hatten sie schon öfter gewonnen. Hier ging es auch um die Ehre! So wollte sich natürlich niemand die Blöße geben, jetzt zu verlieren. Alle wollten den Sieg.
 

Wenn Kain nicht so damit beschäftigt gewesen wäre ,Saku heimlich zu beobachten, hätte er vielleicht vorher den Schulnamen des Gegner gehört und wäre gar nicht erst aufgestanden.

Doch nun war es zu spät. Er saß im Bus und die Cheerleader, ja so was gab es auch an der Schule, sangen Schimpflieder auf die Gegnerische Mannschaft. Als Kain den Namen hörte, wäre er am liebsten aus dem Bus gesprungen.

Die kennen mich eh nicht mehr. Genau! Wer sollte sich schon an mich erinnern. Meine Haare sind ja auch länger und ich bin größer! Ja genau, kein Grund zur Panik!

Aber warum hatte er dann schweißnasse Hände?

Aufregung! Genau! Er sollte heute das Spiel beobachten, Schwachstellen finden und wenn möglich Tipps geben.
 

Da kam die Manson High in Sicht und Kain atmete tief durch. Die Wege kannte er noch, hatte er doch mehr Zeit Draußen, als im Schulgebäude, verbracht.

Die Manson High hatte er im 2.Halbjahr des Ersten Highscholljahres besucht, bis . Nein nicht dran denken. Konzentrier dich auf die Mannschaft.
 

Er suchte sich auf der obersten Reihe der Tribüne einen Platz mit einem aus der Vierten. Niemand schenkte ihm Beachtung und er entspannte sich.
 

Das Spiel war hart und die Mannschaften kämpften verbissen.

Kain beobachtete alles und nur selten blieb sein Blick länger an Saku haften als notwendig. Er fieberte mit, konnte aber nicht anfeuern, zu viel schrieb er auf. Lob und Kritik und er suchte verzweifelt nach etwas, was ihnen helfen konnte. Da sah er einen Spieler, den er nur zu gut kannte. Ein böses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er schrieb 3 Tipps auf einen extra Zettel und reichte diesen den Jungen aus der 4. Dieser ging in die Umkleide und steckte ihn Saku zu.
 

Die erste Halbzeit war zu Ende und es stand immer noch 0:0. Da bekam er denn Zettel und hätte fast einen Herzinfarkt bekommen. Woher wusste der Kleine SOLCHE Sachen? Na gut, er war schon an vielen Schulen gewesen, aber selbst wenn. Woher wusste er bitteschön so was? Saku schüttelte den Kopf und trommelte dann seine Jungs zusammen.
 

Es ging weiter und alles verlief wie vorher. Keiner der Teams konnte etwas für sich entscheiden. Dann lief Timon endlich mal und zeigte, was einen guten Mittelfeldspieler ausmachte. Die Mannschaft stellte sich ein und schon war Mac auf dem Weg zum Tor. Alle fieberten mit, doch Kain konzentrierte sich auf Alan. Es war üblich, dass Mac alleine lief, doch jetzt gab er ab und Alan trickste seinen Manndecker aus. Ja! Kain hatte richtig gelegen. Sein Auge war also wirklich nie ganz verheilt. Alan lief weiter und schoss! TOR! Selbst Kain jubelte und klatschte nun.
 

Sofort fielen sie wieder in ihr alt bewertes Muster, um keine Schwachstellen zu offenbaren und sie schafften es. Sie hielten den Vorsprung. Zum Abpfiff jubelten alle Besucher und Kain verschloss sorgfältig sein Buch und ging zum Bus der Mannschaft. Es dauerte bis diese nach und nach strahlend und frisch geduscht kamen. Kain gratulierte ihnen und bald waren alle da.
 

“Hallo. Ich wollte euch noch mal gratulieren.” Kain versteckte sich hinter Mac und hoffte, dass der Kapitän der Manson High ihn nicht sah.

“Danke. Ihr habt wirklich hart gekämpft.” Saku sprach ruhig und man glaubte kaum, dass sie gewonnen hatten. Er sprach so kontrolliert.

Da kamen auch noch ein paar andere Spieler hinzu und einer zog scharf die Luft ein. Kain stöhnte innerlich und hoffte und betete, doch

“Kain?” Saku sah sich um und auch die Anderen der Mannschaft.

“Hallo. Kurt.” er sprach leise und sah sie nicht an.

“Ich glaub´s nicht, dass die dich noch in die Nähe von einer Sportanlage lassen.” sagte Kurt ungläubig und wütend.

Kain zuckte zusammen und wollte am liebsten gehen.

“Was? Ihr kennt euch?” fragte Timon überrascht

“Leider.” knurrte ein anderer.
 

Kain wandte sich zum Gehen.

“Na passt gut auf eure Sportsachen auf. Nicht das sie plötzlich auch alle verschwunden sind.” sagte Kurt freundlich, zu freundlich.

“Ich versteh nicht ganz.” meinte Mac.

“Ach sag bloß ihr kennt seine Akte nicht? Komisch, uns wurde sie sehr schnell offen gelegt. Schließlich ist sie sehr dick und man muss sich ja schützen.” sagte Kurt gespielt überrascht.
 

“Bei uns ist es nicht wichtig was jemand getan hat, uns interessiert wie sich jemand benimmt.” sagte Saku streng.

“Wir müssen. Alle einsteigen.”

Die Mannschaft stieg ein und Kain verkroch sich in seinen Sitz.

Saku hatte ihn schon wieder beschützt. Kain fühlte sich trotz der Demütigung auch glücklich. Eine komische Mischung.

“Müssen wir damit rechnen das so was auch an anderen Schule passiert?” fragte Saku nun ruhig, der im Gang neben Kain stand.

Der Kleine sah schüchtern in sein Gesicht.

“Es könnte sein, aber eigentlich, haben die Anderen eher geschworen nie wieder ein Wort mit mir zu wechseln, also vielleicht auch nicht.” gab er verlegen zu.

“Muss ich mir Sorgen machen, dass dir was passiert wenn man dich mal alleine rum laufen lässt.” führte Saku das Verhör weiter fort.

“Ähmmm, ich glaube nicht, also, ich glaube nicht, dass ich an meinen alten Schulen so dumm sein werde und mich alleine da rum treibe.” Kain sah auf den Boden und Saku zog scharf die Luft ein.

“Muss ich mir Sorgen machen, dass wir bald auch auf dieser Liste stehen?”

Kain sah erschrocken auf und schüttelte so schnell seinen Kopf, dass ein paar Tränen davon flogen.

“Gut. Zu unserem nächsten Spiel kommt die Yokohame High. Brauchst du nen Aufpasser?”

Kain schluckte schwer.

“Ich kann das Spiel ja auch von Drinnen verfolgen.”

Saku stöhnte leise auf und Kain konnte nun die Tränen nicht mehr zurück halten.

Saku nahm Kain hoch und setzte sich dann mit ihm, auf seinem Schoss, wieder hin.
 

“Wir sollten zu einen geeigneten Zeitpunkt vielleicht doch einiges klären,” meinte er ruhig und strich Kain wieder sanft über den Rücken, “aber jetzt freuen wir uns erstmal, dass wir es ins Finale der Schulmeisterschaften geschafft haben!”

Schon jubelten die Cheerleader und alle feierten ausgelassen im Bus.

Saku hielt Kain wieder fest und er beruhigte sich schnell.

“Danke” sagte Kain leise, bevor sie anhielten und ausstiegen.
 

Der Kleine ist wirklich immer wieder für eine Überraschung gut, dachte sich nicht nur Saku und dann feierten sie mit der gesamten Schule.

Es war ein langes Fest und das Frühstück war nur sehr schwach besucht.
 

Es war Sonntag und Timon war mit Yuri im Park verabredet.

“Du Kain.” fragte er mal wieder mit Dackelaugen. Obwohl Kain auf seine Unterlagen schaute, konnte er ihn regelrecht spüren.

“Mmmh?”

“Ich komm zu spät, kannst du den Ordner zu Saku bringen?”

Fragte Timon flehend und gleichzeitig hörte man seine Vorfreude heraus.

“Klar, aber erst mach ich das hier fertig, reicht es wenn der Ordner in ner halben Stunde da ist?”

“Klar, danke, danke. Hast was gut!” und schon war Timon verschwunden.

Kain musste schmunzeln und arbeitete dann weiter. Mac und Kuttel, hatten sich in das untere Bett verzogen und lernten gemeinsam Vokabeln.
 

Kain war bald fertig und ging dann gemächlich durchs Haus.

An der Tür klopfte er wie vereinbart 2 Mal. Wieder erhielt er keine Antwort und ging hinein. Er schloss gleich die Tür und war kurz davor wieder raus zu rennen.

Timon lag bei Yuri wild knutschend im Bett. Wollten die nicht spazieren?

Doch anscheinend war hier das Knutschfieber ausgebrochen, denn Alan und Kahn waren schon etwas weiter. Zwar küssten sie sich auch nur, waren aber schon weniger bekleidet.

Kain schmiss den Ordner förmlich aufs Bett und war raus.

Was zur Hölle war los?

Diese Frage stellte er sich sofort wieder, als er bei sich ankam und eindeutig Geräusche von Mac und Kuttel kamen.

Hab ich was verpasst?

Kain war so aufgeregt, dass er zu seinen Freunden flüchtete. Warum bitte machten jetzt alle auf Pärchen? Zum Glück hatte er die Hausaufgaben schon fertig. Hoffentlich waren Mo und Frank da.

Er war so in Gedanken, dass er nicht anklopfte und so in das Zimmer ging. Ihm drehte sich der Magen um, als Mo und Frank erschreckt aus den Decken auftauchten.

Mit einem “Nicht ihr auch noch!” war Kain schon auf dem Weg nach draußen.
 

Vor sich hin fluchend führten ihn seine Beine wie von selbst zur Lichtung. Er nahm gar nicht wahr, dass er nicht alleine war. Er schimpfte vor sich hin, bis er ein amüsiertes Kichern hörte.

“Scheint so, als hätten wir das gleiche Problem.” sagte Saku erheitert.

“Oh.” Kain stoppte in seiner Bewegung und wurde mal wieder rot.

“Ich wusste nicht, tut mir leid, ich bin schon weg.”

“Jetzt warte doch Kleiner.” Saku war aufgesprungen und hielt Kain fest. Dieser erstarrte zur Salzsäule. Irgendwer hatte ihm wohl Schmetterlinge eingetrichtert, denn in seinem Inneren begann ein ganzer Schwarm einen Tanz aufzuführen.

“Komm setzt dich. Ich komme gerne hier her zum Nachdenken. Bis jetzt hat mich hier noch keiner gefunden.” Saku setzte sich und zog Kain mit. Er legte sich wieder ausgestreckt ins Gras und Kain beobachtete ihn.

“Das ist nicht mehr normal. Wahrscheinlich, war irgendwas im Mittag.” sagte Kain nun schon etwas ruhiger und leicht zweifelnd.

Saku grinste nur und fragte dann ruhig

“Und warum bist du dann hier? Hast du heute gefastet?”

Kain wurde wieder rot und war froh, dass die Augen seines Gegenüber geschlossen waren.

“Du ja scheinbar auch.”

Saku lachte auf.

“Du und dein Mundwerk.”

“Entschuldige.” murmelte Kain leise und drehte sich weg.

Saku war einfach perfekt. Er war hilfsbereit und ein guter Schüler und Sportler und dazu noch wunder-wunderschön und absolut umwerfend und perfekt und er, er wurde frech. Ganz toll.

“Hej, ist doch gut.” Saku setzte sich etwas auf und fuhrt Kain sanft über den Rücken.

“Es ist gut, wenn man nicht nur einsteckt, aber du solltest noch lernen, Spaß von Ernst zu unterscheiden. Aber bei deiner Vorgeschichte ist das auch kein Wunder. Ich bin eh erstaunt, wie gut du dich machst.”
 

Kains Haut brannte, ja sie stand förmlich in Flammen, dort wo Saku ihn berührte und die ruhige Bewegung, ließ Kain auch ruhig antworten.

“Ich wollte den Mittelweg finden. Ich hatte keine Kraft mehr für . Ich, also ich wollte einfach Freunde haben, richtige Freunde und ich wollte der Freund von jemanden sein. Verstehst du, für jemanden da sein, ihn kennen. Sicher, ich habe meine Mädels, aber es ist eher so, dass sie mir Halt geben. Ich konnte ihnen nicht viel zurück geben. Erst seit dem ich hier bin, habe ich ein offenes Ohr für ihre Probleme und ihr Leben. Sie waren erstaunt, aber sie schreiben mir jetzt viel mehr von ihrem Leben. Unsere Briefe sind um einiges tiefer geworden. Das ist sehr schön, es fühlt sich richtig an.”
 

Kain lief noch röter an und wusste nicht, ob dass nun dumm war oder ob Saku überhaupt irgendetwas verstanden hat. Doch er lachte nicht und vorsichtig sah Kain ihn an. Saku hatte ein liebevolles Lächeln im Gesicht und auch seine Augen zeigten keinerlei Wut mehr.
 

“Es ist schön, dass du mich nicht mehr hasst. Ich habe es sehr bedauert. Ich finde dich nett und fand es schade mich nicht mit dir unterhalten zu können.” gestand er im Anblick dieser eisblauen Augen und wurde nicht mal rot. Es war richtig und wichtig.
 

Saku sah den Kleinen weiter an und legte sich wieder hin. Er löste seinen Blick und konzentrierte sich.

“Ich habe dich nicht gehasst. Es ist nur so, dass ich wirklich nichts mit dir zu tun haben wollte. Ich kenne deine Akte und ich wollte dich nicht auch nur in Versuchung bringen. Und dann warst du so anders, nett, freundlich und ich weiß nicht. Ich fand es nicht gut, dass ich so viel über dich nach gedacht habe. Ich sollte mich auf den Unterricht und das Team konzentrieren und du warst einfach zu oft da. Doch dann erinnerte ich mich an andere und erlaubte Timon dich mit zum Training zu bringen und ich musste feststellen, dass du hier wirklich einen Neuanfang versuchen wolltest. Weswegen ich auch niemanden etwas erzählt habe.”

Kain legte sich neben Saku und nutzte den Arm als Kopfkissen, welcher ihn bisher immer noch gestreichelt hatte.
 

“Danke.”

Kain schloss die Augen und genoss den Moment. Er war hier in Sakus Armen und das ohne ein vorausgegangenes Unglück.
 

Doch er musste daran denken wie es dazu gekommen ist und wurde prompt rot.

“Warum wirst du denn rot?” fragte Saku lächelnd und Kain öffnete die Augen. Saku sah ihn an und inzwischen musste Kains Gesicht wohl wie eine Ampel leuchten, jedenfalls kam es ihn so vor.

“Ähm.” da beging er den Fehler in Sakus eisblau einzutauchen. Er vergas alles und sah ihn einfach nur an.

“Nun?” fragte Saku ruhig.

“Was?” Kain sah ihn zweifelnd an. Was war die Frage? Er versuchte sich zu erinnern, doch Sakus Lachen riss ihn aus seinen Gedanken. Es klang so wunderschön, rau und dunkel. Aber es war sehr angenehm.

“An was du gedacht hast, dass du so plötzlich rot wirst?”

Kain drehte sich schnell weg und nuschelte etwas Unverständliches.

“Scheint wirklich was im Essen gewesen zu sein, wenn du jetzt auch schon anfängst.”
 

“Was??? Nein, ich. Ich doch, also und du, also nicht das du nicht aber.”

Kain sah ihn leicht panisch an und setzte sich auf.

“Schon gut Kleiner.” Saku strich ihm über den Kopf und zog ihn zurück.

Kain wunderte das langsam. Hatte Saku nichts dagegen, ihn zu halten. Da traf es ihn wie ein Blitz und er sprach ohne darüber nach zu denken.

“Du hast dir Gedanken über mich gemacht?” er drehte sein Gesicht fragend zur Seite und sah Sakus an, welches etwas verwirrt über den Themenwechsel staunte.

“Sicher. Vielleicht etwas öfter als notwendig, aber es ist doch normal, also”

Jetzt kam Saku in Erklärungsnot. Wie sollte er denn bitteschön sagen, dass er selten an die Akte, dafür aber an seine Augen gedacht hatte?

Kain sah Unsicherheit in seinem Blick und ohne groß zu Überlegen, sagte er einfach die Wahrheit.

“Ich hab auch oft an dich gedacht. Ich bin eigentlich auch nur so gut in der Schule wegen dir. Ich konnte nicht verstehen, wie es einem so wichtig sein kann. Aber ich habe es versucht und nun.” er stoppte, da er Sakus ungläubigen Blick nicht mehr standhielt. Er sah zur Seite und hoffte, jetzt nichts zerstört zu haben.
 

“Weißt du Saku, ich mag dich und ich wäre sehr gerne mit dir befreundet. Ich meine mehr als jetzt, nicht nur Kumpel. Ich weiß ich bin etwas jünger als du und wahrscheinlich bin ich dir viel zu kindisch und langweilig, aber irgendwie schaffe ich es nicht diesen Wunsch zu verdrängen.”
 

Es war still. Immer noch. Kain wusste nicht wie lange er nun schon auf eine Antwort wartete, doch er lag still und geduldete sich. Doch es kamen immer mehr Zweifel und böse Gedanke und er hielt es nicht mehr aus. Wieso musste er auch was sagen, natürlich wollte Saku nicht mit ihm befreundetet sein. Was hatte er sich nur gedacht? Er wurde immer wütender auf sich selbst und wollte sich erheben.
 

Doch Saku erhob sich mit ihn und zog Kain auf seinen Schoss.

Dieser sah ihn erschrocken an und war erstaunt über den gequälten Ausdruck in dessen Augen.

Langsam legte er eine Hand an Sakus Wange. Er genoss die Wärme und die weiche Haut. Erst jetzt wurde ihm klar, wie lange er das schon machen wollte. Er sehnte sich nach Saku, seine Seele und sein Körper schrien förmlich nach ihm. Er wollte nicht das Saku leidet.
 

“Ist doch gut. Bitte, sei nicht traurig.” flüsterte er ängstlich, aber auch beruhigend.

Saku schloss kurz die Augen, bevor er wieder in Kains eintauchte.

“Ich befürchte ich kann nicht einfach so mit dir befreundet sein. Ich bin”

Er sah fort.

Was sollte das bedeuten? Kain legte seine Hand an Sakus Kinn und zog dessen Kopf wieder zurück.

“Was soll das heißen? Willst du, das ich mich ganz von dir fern halte oder das es so bleiben soll wie es jetzt ist?”
 

Sakus Ausdruck wurde liebevoll und als Kain dieses Wort dachte, wurde es ihm schlagartig klar. Er mochte Saku nicht, nein. Er, Kain war verliebt. Etwas was sein Körper seit der ersten Sekunde wusste, aber sein Verstand nicht sah. Er drückte sich enger an Saku und sah ihn ruhig an.

“Es ist in Ordnung. Wirklich!”

Saku sah ihn skeptisch an.
 

“Aber wie, ich meine. Woher willst du das wissen?”

“Ich liebe dich Saku. Etwas was mein Körper sehr viel früher wusste, als mein Kopf wahrhaben wollte.”

Saku sah ihn gequält an. Kain sah ihn lächelnd an.

“Warum ist das so schrecklich für dich. Wenn es dir, also wenn du es nicht willst muss es keiner wissen oder merken.”
 

Kain war etwas enttäuscht, aber er wusste, dass er alles machen würde nur um ab und zu Zeit, eigenen Zeit, mit Saku zu haben.

Saku sah ihn lange an und nickte dann.

“Wenn du dir sicher bist.” Kain nickte schnell mit dem Kopf und schmiegte sich enger an ihn. Doch Saku löste seinen Griff und setzte ihn etwas weiter weg.

“Ich will nicht, also dein Körper ist so hormongesteuert und ich will dich damit nicht beeinflussen. Verstehst du das?”

Kain schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig, was Saku zum Schmunzeln brachte.
 

“Du machst es mir nicht einfach, wenn du so niedlich bist.”

“Ich mach alles was du willst, ich mache alle Zugeständnisse, aber ich werde nicht auf deine starken Arme verzichten. Das kannst du nicht verlangen.” und zum Beweis schmiegte er sich wieder an Saku.

Dieser stöhnte leicht und nahm dann seinen Kleinen in den Arm.

“Du kämpfst mit unfairen Mittel, Liebster.”

Dieses Wort jagte eine neue Welle von Flammen über Kains Körper und so langsam begriff er, was er da eben zu gesichert hatte. Doch er wurde von Saku gehalten. Saku liebte ihn. Saku würde ihm Zeit gewähren und ihn nicht mehr einfach so wütend ansehen. Saku würde immer da sein, so wie er es von Anfang an gewesen war. Diese Erkenntnis ließ Kain hoffen, dass er kaum Schwierigkeiten haben würde sich an die Abmachung zu halten.

Sie saßen da, bis es nicht mehr länger ging und nacheinander gingen sie getrennt in ihre Zimmer. Dort hatte sich alles wieder normalisiert und Kain war so glücklich, dass er nicht mal einen bissigen Kommentar für seine Mitbewohner hatte.

Verzweiflung und nerviges Gekicher

Hallo!

Liebe Grüße an meine 2 treuen Leser und ein herzliches Willkommen an alle Neuen!!!

Dieses Kapitel ist zu kurz, ja ich weiß.

Das nächste wird besser. Das Final-Spiel steht an, ebenso der Elterntag und die Frage, wird es wirklich keine körperlichen Zärtlichkeiten zwischen Saku und Kain geben, außer dem, was bisher erlaubt war?

Aber nun viel Spaß bei diesem. Da ich heute, warum auch immer, die ganze Zeit grinsend durch die Gegend gelaufen bin, ist mir diese Idee gekommen und ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen, denn beim Schreiben hatte ich meinen!!!!

Liebe Grüße und Süßkram für alle!

Haffgirl
 

Verzweiflung und nerviges Gekicher
 

Sanft schmiegte sich Kain an Saku, er war so froh endlich in seinen Armen liegen zu können. Saku war so weich und warm und Kain fühlte sich wie auf einer Wolke. Er kannte sich und seinen Körper selbst nicht mehr. Doch die neuen Reaktionen machten ihn keine Angst, solange nur Saku da war.

“Kain.”

Kain drehte sich, er versuchte sich hinter Saku zu verstecken.

“Kain hör auf zu Grinsen und steh auf.”

Kain schrak hoch und schlug sich den Kopf am Bett an. Stöhnend fiel er wieder ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf.

Timon kicherte nur leise.

“Seit wann muss ich dich denn wecken? Vielleicht solltest du demnächst nicht mehr so spät kommen.”

“Darf ich dich daran erinnern wessen Schuld das ist. Woher soll ich denn wissen wie lange ihr Pärchen so braucht.” knurrte Kain in seine Decke und Timon zog sie ihm lachend weg.

“Schon gut, Kleiner. Und jetzt komm.”

Ächzend hievte sich Kain hoch und trottete ins Bad.
 

“Tut mir Leid, wenn wir dich gestern etwas erschreckt haben.” meine Timon reuevoll. Doch in seiner Stimme schwang auch etwas Verträumtes mit.

Hatte Kain gerade wirklich wieder von Saku geträumt? Warum auch nicht, es waren die besten Träume überhaupt! Bevor er sich in seinen Gedanken verlor, beschloss er schnell auf die Frage zu Antworten.

“Macht nichts, aber mussten denn ALLE zur selben Zeit beschließen sich gegenseitig die Zunge in den Hals zu stecken. Da kann man ja nur weglaufen.”

Timon kicherte schon wieder.
 

“Was hast du denn geträumt, dass du so gut drauf bist?” fragte Kain, bevor Timon weiter auf Gestern ein gehen konnte, denn er war wirklich erst sehr spät wieder gekommen.

“Ach ich hatte gestern echt Spaß.” Kain stöhnte innerlich während er Timon sein Handtuch reichte und dieser schon wieder kicherte. Das war jetzt wirklich langsam etwas nervig. Kain stieg unter die Dusche.
 

“Weißt du mich würde es ja interessieren, was du so in letzter Zeit träumst, du hast öfter so ein Grinsen im Gesicht und manchmal wirst du sogar rot.”

“Du hast dir ja ein tolles Hobby gesucht.” sagte Kain ruhig und hoffte Timon würde endlich Ruhe geben.

“Sag mir jetzt nicht, dass wir dich auf böse Gedanken bringen?” kicherte Timon.

“Wenn du Mord als bösen Gedanken siehst, dann ja! Und jetzt hör auf mit diesem Gekicher, das hält ja keiner aus.”
 

Kain stieg aus der Dusche und Timon machte sich an seinen Haare zu schaffen.

“Wann verrätst du mir wer es ist? Du weißt ich bin dein Freund. Ich kann dir auch Tipps geben, wie man einen Mann rum bekommt, da du dich ja nur mit Mädchen auskennst.”

Kain schnappte nach Luft. Ja Mord hörte sich gar nicht schlimm an.

“Wenn du jetzt nicht sofort Ruhe gibt’s, werde ich dir zeigen, für was man einen Föhn nicht verwenden sollte.” giftete er und hoffte so seine Röte überspielen zu können.

Timon schüttelte grinsend den Kopf und bald gingen beide runter.
 

Er verabschiedete sich und ging zu seinen Klassenkameraden und Freunden. Waren heute alle gut gelaunt? Gut, er war ja auch guter Laune gewesen, bevor Timon kam. Aber ER hatte sicher nicht dieses dreckig, glückliche Grinsen im Gesicht.

“Hej, was geht?”

“Morgen Kain. Und was wolltest du gestern von uns?” fragte Mo frei heraus. Frank war das sichtlich peinlich, doch Mo war nun mal ein direkter Typ.

“Ich wollte mir eigentlich ein Zimmer suchen, wo ich mir kein Geknutschte an hören muss. Ich war dann Draußen spazieren, in der Hoffnung das zumindest mein Zimmer später wieder gefahrlos zu betreten war.”

Mo grinste ihn frech an und Frank sah aus wie eine Tomate.
 

“Schön das du kein Problem damit hast. Und was beschert dir die gute Laune? Fällt Tennis aus?”

Kain grinste wieder bis zum Haaransatz.

“Ach, leider nicht. Aber wir haben am Wochenende das Spiel gewonnen, ich habe meine Arbeit gut gemacht. Alle Hausaufgaben sind fertig und gelernt habe ich auch und ich hoffe auf eine gute Note in der Mathe Klausur, die wir heute wieder bekommen sollen.”

Das alles stimmte, aber das Saku der Hauptgrund war, konnte er ja nun wirklich nicht sagen. Wann er ihn wohl wieder sehen würde?

“Kommt lasst uns gehen. Nicht das du zu spät für deine 1 kommst.” meinte Mo und der Tag nahm seinen Lauf.
 

Tennis war die Hölle. Anscheinend sorgte die gute Laune dafür, dass er sehr hart schlug. Er lief bereits zum 5. Mal auf dem Schulhof herum und suchte den Ball.

“Das ist nicht Baseball!” mit diesen Worten war er angeschrien worden. Wenn er denn Ball wieder gefunden hätte, könnte er den Rest aussitzen. Doch Kain hatte andere Pläne, statt auf der Bank zu sitzen würde er laufen. Doch zu Erst der Ball!

Wo war dieses verflixte Ding denn nun?

Kain suchte und dann trat Saku vor ihn und hielt ihn den Ball hin.

“Danke.”

Umständlich stand er auf und sah Saku lächelnd an.

“Hast heute wohl zu viel Kraft. Wenn du keine Hausaufgaben hast, komm danach zum Training, da kannst du dich dann austoben. Es ist nicht fair sich an Kleineren zu vergreifen.”

Damit legte Saku den Ball in Kains Hand und fuhr ihm kurz über den Kopf.

Kain sah ihn nach, wie er zum Seitengebäude ging, bevor er sich daran erinnerte wo er war. Schnell rannte er zurück zum Platz und setzte sich auf die Tribüne. Lieber würde er bis Mitternacht arbeiten, als auf das Training beim Fußballteam zu verpassen.
 

“Ich kann nicht mehr” stöhnte Kain eine knappe Stunde später. Er hielt an und stützte sich mit den Händen auf den Knien ab.

Timon grinste ihn fröhlich an und dehnte sich etwas.

“Du wirst immer besser. Seit wann magst du denn Sport?”

“Seit dem es dabei keine Bälle oder Bänder gibt.” schnaufte Kain und begann sich langsam etwas auszugehen.

Timon und Yuri kicherten und glucksten vor sich hin.

Kain zog fragend eine Augenbraue nach oben.

“Du weißt schon, dass es bei Fußball auch um einen Ball geht?” fragte Yuri mit nun steinender Miene.

Kain schüttelte nur den Kopf.
 

“Wenn ich euch das nächste Mal erwische, werde ich euch so was von die Stimmung vermiesen. Dieses Gekicher geht einen auf den Zeiger.” sagte Kain wütend, denn die Beiden lagen sich schon wieder grinsend und nach Luft schnappend in den Armen. Doch sogleich schauten sie ihn geschockt an.

“Das, das wagst du nicht. Wenn doch dann, dann…”

Kain sah Yuri amüsiert an. “Ja?”

“Das ist keine Plauderstunde, seht zu dass ihr endlich an die Bälle kommt.” schrie Saku über den Platz, da nahm Yuris Gesicht einen teuflischen Ausdruck an.
 

“Dann sage ich Saku, das es dein heimlicher Wunsch ist richtig spielen zu können und das er dir Privatstunden mit Balltraining geben soll.”

Kain konnte ein Grinsen nicht verhindern. Privatstunde hörte sich nicht schlecht an. Die Idee Yuri die Stimmung zu vermiesen wurde immer besser.

Während sie zu den Bällen gingen schauten die Großen ihren Kleinen besorgt an.
 

“Kain wieso grinst du so?”

“Ach weißt du, Saku weiß wie sehr ich Bälle liebe und es wäre doch zu lustig, wenn er dich dann fragt, wieso du ihm solchen Unsinn auftischt. Wenn du ihn dann gestehen musst, dass ICH, kleiner, unwissender Junge, DIR die Tour vermasselt habe, ach, würdest du das für mich filmen oder mir vorher Bescheid geben?”

Yuri war so schockiert, dass er nicht mal den Ball traf.

Timon war so erschrocken darüber, dass er nichts sagen konnte.

Ihre Gesichtsfarbe brauchte eine Zeit, bis sie sich normalisiert hatte und Kain lief die ganze Zeit fröhlich grinsend durch die Gegend und sammelte die Bälle wieder ein. So langsam konnte er sogar noch Rollende aufhalten.
 

Entweder die Bälle mochten ihn oder er war so glücklich, dass er aufhörte zuviel darüber nach zu denken.

Er warf Saku immer wieder Blicke zu und beobachtete ihn. Wie er sich elegant und kraftvoll bewegte. Diese raue Art, die auch so viel Schutz bot.

Der Wunsch ihn zu berühren wurde immer stärker, so dass Kain sich schnell andere Objekte für seine Augen suchte.

Seit wann erinnerte ihn eine Bank an Saku? Es war schon verflucht schwer, nicht an ihn zu denken. Zu seinem Glück, bemerkte es keiner und das Training wurde mit 2 lockeren Runden beendet, von dehnen Kain, eine ganze im volle Tempo lief.

Sehr stolz und zufrieden mit sich und der Welt ging er duschen und ließ sich Timon wieder an seinen Haaren austoben.
 

Über den Hausaufgaben brütend, konnte er dann seine Gedanken sogar manchmal kurzzeitig von Saku weglenken.

Er erschrak so heftig, als Timon ihn am Arm streifte, das einige Unterlagen runter fielen.

Mit unterdrücktem Kichern, half Timon, Kain beim aufsammeln.

“Du, sag mal, kann es sein, dass du zur Zeit etwas schreckhaft auf Berührungen reagierst? Als Saku dich vorhin mit gezogen hast, hätte man denken können, er hat dir einen Stromschlag versetzt.”

“Lass uns Essen gehen. Ich hab Hunger. Weißt du was es heute gibt?”

“Sag mal kann es sein, dass du Timons Frage nicht beantwortet hast. Das ist nicht sehr höflich.” meinte nun Mac.

“Seine Frage war ja auch nicht höflich.”

“Was war denn beim Training?” fragte nun Kuttel.

Bevor Timon antworten konnte, erledigte Kain das schnell.

“Ich habe Timon und Yuri geschworen, dass ich ihnen die Tour beim nächsten Mal vermassle, wenn sie weiterhin die ganze Zeit in meiner Gegenwart kichern, wie verliebte Mädchen.”

Nun war es ruhig und Kain ging einfach mal raus.

Zu dumm nur, dass Mac und Kuttel DAS sehr lustig fanden und ihr Gelächter ihn noch lange verfolgte.
 

Kain wusste einfach nicht was er machen sollte. Das war zum Verrück werden. Wann würde er Saku wieder alleine treffen. Er träumte jede Nacht von ihm und inzwischen, hatte er immer weniger an. Das sind nur die Hormone. Ja, genau. Blöde Hormone. Konnte man sich die raus operieren lassen? Das wäre doch mal was.

Jedes Mal wenn er Saku sah, kam eine innere Wärme in seinem Körper zum Vorschein, die dafür sorgte, dass er nur lächeln konnte.
 

Egal, wie sehr ihn Timon versuchte zu reizen, er stieg nie richtig ein und gab auch keine Antworten.
 

Er würde noch verrückt werden. Das war sicher. Es war Donnerstag, das Training war gut gelaufen. Und nun lag er in seinem Bett. Alles war gemacht, er konnte den gesamten Stoff und versuchte nun zu lesen.
 

Immer unruhiger sprang er auf und ging raus. Das Training war hart und er hatte eigentlich keine Kraft mehr um irgendetwas zu tun. Doch unsichere Gedanken und Gefühle trieben ihn an und schon bald, war er wieder an ihrem Platz. Er war leer.

War es wirklich wahr gewesen, die Zeit mit Saku. Kain hatte ihm gesagt, dass er ihn liebte, doch Saku, er hatte ja eigentlich nichts gesagt.

Was war nun mit ihnen. Aber er hatte doch Liebster gesagt, doch hatte das was zu bedeuten? Kain lag auf dem Boden und kam trotzdem nicht zur Ruhe.
 

Leises Kichern lies ihn sich erschreckt aufrichten.

Saku stand mit verschränkten Armen vor der Brust, an einen Baum gelehnt da und beobachtete ihn.

“Nicht du auch noch!” stöhnend ließ Kain sich wieder sinken.

“Timon hat mir davon erzählt. Ich finde es gut. Wie hast du es geschafft ihn immer wieder abzulenken? Normalerweise ist er sehr verbissen.”

Saku kam zu ihn und nahm Kain wieder auf seinen Schoss.

Er kuschelte sich dichter an ihn und genoss, die Arme, welche ihn umschlossen und die Hände, welche sanft seinen Rücken erkundeten.

“Ich habe dich vermisst.” sagte Kain leise und atmetet tief ein.

“Ich dich auch. Verrätst du mir denn was dich zum Grinsen bringst, wenn du schläfst?”

Kain sah ihn erschrocken an und lief sofort knallrot an.

Saku strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

“Du bist wirklich süß, mein Kleiner. Also haben dich die Großen, doch auf Ideen gebracht?”

Kain sah verlegen zu Boden und versuchte sich an Sakus Brust vor ihm zu verstecken.

“Glaub mir, ich habe oft an dich gedacht und mich auf ein Treffen mit dir gefreut. Ich fasse es immer noch nicht, dass du “ er stoppt und strich Kain weiter über den Rücken.

“Erzähl mir etwas von dir.” forderte dieser.

“Was interessiert dich?” entgegnete Saku nun etwas schüchtern.

“Was ist dein Lieblingstier?”

Saku beantwortete alle Fragen, die teilweise sehr allgemein und manchmal sehr persönlich waren. Kain ließ Saku erzählen und unterbrach ihn nie während einer Antwort. Schon bald mussten sie zurück und mit sehnsüchtigen Blicken, schaute Kain Saku hinterher, wie dieser sich zu erst auf den Weg machte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: abgemeldet
2008-09-23T21:06:15+00:00 23.09.2008 23:06
echt klasse die ffe :)
kain klingt so süß und dabei scheint er ja ne ganz verruchte vergangenheit zu haben!
saku ist wirklich sehr zurückhaltent aber das macht es grad so interessant!!!
freu mich aufs nächste kapitel
Von:  saspi
2008-09-21T10:18:11+00:00 21.09.2008 12:18
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!!
bitte bitte veröffentliche schnell das neue kappi. *süchtig werd*
das mit der stimmung vermasseln war echt genial.
ich bin gespannt wann die beiden sich das erste mal küssen.
freu mich auf die Fortsetzung.
bye

Von:  saspi
2008-09-20T16:56:45+00:00 20.09.2008 18:56
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  saspi
2008-09-18T22:31:30+00:00 19.09.2008 00:31
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
das fußballtraining fanf ich auch klasse.
bei dem "ich will dich" hab ich auch erst an was anderes gedacht.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  Skeru_Seven
2008-09-18T18:52:31+00:00 18.09.2008 20:52
Wieder ien neues Kapitel :)

Also das mit dem "ich will dich" fand ich echt cool, dachte auch erst an was ganz anderes. [Warum wohl?]

Aber dass Timon mit Saku geschlafen hat, obwohl die nur Freunde sind, find ich irgendwie hart, aber der Teil war gut beschrieben. ^.~
Und das Fußballtraining ist auch sehr intelligent. :D

Mal ne Frage: Warum machst du nach jedem Absatz eine ganze Leerzeile? Es stört zwar nicht, aber irgendwie ist das etwas komisch.^^°

Viele Grüße, Kavi
Von:  Skeru_Seven
2008-09-18T13:07:33+00:00 18.09.2008 15:07
Echt coole Geschichte, auch wenn mich die vielen Leute noch etwas verwiiren, aber das wird schon werden. :)

Lg, Kavi
Von:  Skeru_Seven
2008-09-17T14:19:16+00:00 17.09.2008 16:19
Also die zwei Kapitel fand ich ganz interessant, bin gespannt, wie es weitergeht.

Lg, Kavi


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