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Longing for a dog

von

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~Wie man sich eine Prinzessin ins Haus holt, ohne sein Gesicht zu verlieren oder seinen Ruf zu schädigen und warum Mokuba beinahe Laufen musste~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

Wenn man von einer Idee verfolgt wird, kann man nichts dagegen machen. Sie hat mich beim Lernen gestört und musste somit geschrieben werden. Und somit haben wir hier eine kleine Zwischengeschichte (Ob sie so klein bleibt, weiß ich allerdings noch nicht…) die natürlich zu Jealousy of a dog gehört. Wie kam Seto Kaiba zu Princess und was steckte wirklich dahinter? Die große Liebe, oder einfach nur ein kleiner sturer Bruder? Oder etwas ganz anderes?

Wird natürlich gerne weitergeführt, wenn es gewünscht werden sollte.

Und nein, das hier ist nicht Jealousy 2, das kommt wirklich erst im September, Sorry.
 


 

~Wie man sich eine Prinzessin ins Haus holt, ohne sein Gesicht zu verlieren oder seinen Ruf zu schädigen und warum Mokuba beinahe Laufen musste~

Bei einem Punkt in seinem Leben war sich Seto Kaiba bisher sicher gewesen.

Er hasste Hunde.

Hunde waren, wie man ja besonders gut am Paradebeispiel Wheeler vorgeführt bekam, schrecklich haarige Geschöpfe, ohne Manieren, ihnen fehlte die Eleganz der Katzen, sie sabberten, kauten Schuhe an und verteilten ihre Haare überall auf den Möbeln. Und, das wären nicht die einzigen Hinterlassenschaften dieser Biester…

Und doch stand Seto Kaiba nun bei einem Züchter.

Einem Hundezüchter um genau zu sein.

Zum Glück für seine saubere Kleidung und seine Nerven befanden sich aber immer noch Glastüren zwischen ihm und den großen und kleinen sabbernden und haarenden Biestern, aber zumindest Mokuba schien großen Gefallen an diesem Ausflug zu finden. Er eilte von Glasscheibe zu Glasscheibe und strahlte, wenn eine feuchte Nase auffordernd gegen das Glas stieß und einer der Hunde bellte.

Nun ja, es sollte Seto nicht verwundern, immerhin war es ja auch die Idee seines Bruders gewesen. Und, wenn Seto ehrlich sein sollte, so grübelte er, während er die Gänge auf und ablief und Mokubas begeisterten Kommentaren über die Niedlichkeit der Welpen, bei denen sie nun gerade angelangt waren, nur mit halbem Ohr lauschte, immer noch darüber nach, wie der Kleine es überhaupt geschafft hatte, ihn davon zu überzeugen, dass sie sich einen Hund zulegen sollten und vor allem, wie er ihn hierher gelotst hatte.

„Ach komm Seto, mach doch nicht so ein Gesicht!“, Mokuba strahlte ihn an und gegen seinen Willen musste auch der Ältere leicht lächeln, als sein kleiner Bruder vor einer Glastür, die sich in nichts von den anderen zu unterscheiden schien, stehen blieb und auf die dahinter herumtollenden und spielenden Welpen deutete, „Guck mal, Seto! Die sehen doch wirklich total aus wie Joey.“

Seto schnaubte nur und wollte weiter, aber eine kleine Hand griff nach der seinigen und als er verwundert nach unten blickte, sah er direkt in Mokubas ernste dunkle und sehr besorgt wirkende Augen, „Bitte Seto. Der Arzt sagte, du brauchst etwas Abwechslung und du sollst viel mehr an die frische Luft…Da ist ein Hund doch ideal, oder willst du etwa deine Aktenordner spazieren führen?“

Kurz schickte Setos Phantasie, die es entgegen aller Vorurteile und Gerüchte immer noch gab, ihm ein Bild, wie er mit vier Leinen in der Hand im Park stand und vier seiner zahlreichen Aktenordner fröhlich durch das Gras tobten, aber er verdrängte das Bild schnell wieder und schüttelte den Kopf, „Ich will keinen blonden Hund.“

Mokuba kicherte und bevor Seto sich versah, hatte sein Bruder ihn mit ins Gehege der sieben blonden Welpen gezogen und gleich darauf war der milliardenschwere Firmenchef umringt von sechs kleinen Welpen, die an seinen Hosenbeinen hochsprangen und ihre Zähnchen an seinen Schuhbändern ausprobierten, während einer der Welpen hoheitsvoll in der Ecke blieb und ihn ignorierte.

Wie wunderbar, genervt schloss er die Augen. Er gab den sechs Welpen, allerdings nur Mokuba zu Liebe, drei Sekunden, dann würde er gehen und sich auf dem Rückweg ein Attest bei irgendeinem Arzt besorgen, dass er allergisch gegen Hund sei. Vielleicht würde das auch gegen Wheeler helfen und er könnte ihn aus seiner Umgebung entfernen? Ob ein simples Attest allerdings auch gegen die Gedanken an Wheeler helfen würde, bezweifelte Seto dann leider doch.

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Eins.

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Zwei.

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Drei.

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Nach genau drei Sekunden, was allerdings gefühlte drei Ewigkeiten waren, öffnete der Braunhaarige die Augen dann doch wieder und wandt sich sofort zu Mokuba um, um ihm zu sagen, dass sie nun sofort und vor allem ohne Hund, gehen würden.

Aber, anstelle der Augen seines Bruders, blickte er in treue braune Hundeaugen und nach einer Schrecksekunde stellte er fest, dass sein Bruder ihm den einen Welpen, die für ihn zwar alle gleich aussahen, den er aber da die andere sechs immer noch um ihn herumwuselten, dennoch identifizieren konnte, entgegenhielt, „Ist sie nicht süß?“

Süß fand Seto den Welpen, schon da er keine Hunde mochte, nun zwar nicht gerade, aber auch das blonde Hündchen schien nicht wirklich erfreut zu sein, dass Mokuba ihn so hielt, denn anders konnte Seto sich den Gesichtsausdruck des Welpen nicht erklären. Er kam ihm nur seltsam bekannt vor…

„Sie guckt genau wie Joey, kurz bevor ihr euch mal wieder streitet, großer Bruder.“, irgendwie hatte Seto das Gefühl, dass seine Autorität nicht nur von seinem Bruder, sondern auch von einem kleinen Welpen von einem Züchter, konsequent untergraben wurde, und das Gefühl verstärkte sich, als ihm der Welpe dann doch wirklich in seine Arme gelegt wurde. Das Hündchen brach den Blickkontakt nicht ab und Seto konnte nicht anders, als den Mut des Tieres zu bewundern. Nicht viele Wesen hatten diesen Mut.

Und Mut hatte die kleine Dame wirklich, sie fiepste nun, wo Seto abgelenkt gewesen war, nämlich und schlabberte dem vollkommen überraschten Seto mit ihrer rauen Zunge durch das Gesicht. Das hatte bisher nun wirklich noch niemand gewagt und für einen kurzen Moment war der Firmenchef so überrascht, dass er sie beinahe fallen gelassen hatte. Vor seinem inneren Auge tauchte sehr kurz das, nun doch sehr unwahrscheinliche Bild von Joey Wheeler, wie er ihm einen Hundekuss gab, auf und Seto erbleichte, woraufhin die Hündin nun noch einmal über seine Wange schlabberte.

„Wir nehmen die kleine Hündin.“, Mokuba hatte das Mienenspiel seines Bruders beobachtet und hatte seine Schlüsse daraus gezogen. Der kleine Kaiba wandt sich nun, während sich Seto und der Hund noch immer ein fassungsloses Blickduell lieferten, an den Züchter, „Können wir sie gleich mitnehmen?“

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Sie konnten und so kam es, dass Seto Kaiba nun mit einem schwanzwedelnden Welpen auf dem Schoss in seiner Limousine saß und zu seinen Füßen eine große Tasche mit Futter Spielzeug und anderen, für Welpen angeblich furchtbar wichtigen Dingen, stand. Mokuba wühlte sich gerade durch die Tasche und überlegte, während Seto den Welpen abwesend streichelte, nach einem Namen für das Hündchen, „Joey? Wheeler? Dragon?“

Sowohl Seto als auch der Welpe schüttelten bei jedem Vorschlag mehr oder weniger entsetzt den Kopf und langsam befürchtete Seto, dass die Namensvorschläge mit dem weiteren Fortschreiten der Fahrt, immer schrecklicher werden würden. Eilig warf er einen Blick aus dem Fenster und überschlug in Gedanken, wie lang sie denn nun noch zur Villa bräuchten. Das Ergebnis stimmte ihn nicht froh, in einer Stunde konnte Mokuba sicher bei ‚Yugi’ angelangt sein, immerhin war er gerade dabei die Karten seines Bruders als Namen durchzugehen, woraufhin die Hündin verstimmt knurrte.

„Princess.“, bestimmte Seto aus einer Laune und aus der Erinnerung an ihre erste Begegnung heraus und auch der neugetauften Hündin schien dieser Name zu gefallen, sie leckte ihrem neuen Herrchen nun nämlich über die Hand und mit ihrer Rute wedelte auch gleich der ganze restliche Welpe mit.

Mokuba nickte dann auch, „Das passt zu ihr. Aber, Katsuya fände ich auch schon.“

„Noch ein Wort davon und du läufst.“

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~Warum man immer den Hund fragen sollte und Mokuba nun doch noch laufen muss~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

Familienbesuch unterbrach das Lernen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese FF ein Eigenleben zu entwickeln beginnt… Gerade jetzt, typisch.
 


 

Thanx…

Risuma…Mokuba weiß eben, was gut für Seto ist. Auch, wenn dieser es nicht hören will und ihn ignorieren wird…Aber, immerhin hat er nun endlich eine Freundin.

Statjana…Danke, schön dass dir auch diese Geschichte gefällt ;)

Sachmet…Ich kann es nicht lassen und ich stehe dazu ;)
 


 

~Warum man immer den Hund fragen sollte und Mokuba nun doch noch laufen muss~

Mokuba musste nicht laufen, aber Setos eh schon gefährlich dünner Geduldsfaden wurde im Lauf der nächsten Minuten noch erheblich strapaziert. Mokuba spielte mit dem Quietschspielzeug, dass ihnen der Züchter mitgegeben hatte und der kleine Welpe wedelte hyperaktiv mit dem Schwanz, der somit rhythmisch immer wieder gegen Setos Arm schlug und so, ebenso wie die Laute des Spielzeugs den Versuch eines geschäftlichen Telephonats zunichte machte.

Der junge Firmenchef ließ das Handy nun mehr als genervt sinken und warf den beiden Störfaktoren in seinem momentanen Leben einen seiner gefürchteten eisigen Blicke zu. Leider verfehlten die eisigen Blicke sowohl bei Mokuba, der als Kaiba ja eh immun dagegen sein sollte, als auch bei dem Welpen ihren Zweck und vor allem Princess’ Blick war einfach nur widerlich niedlich.

Beinahe hätte Seto gelächelt, er war darum im ersten Moment wirklich froh, als der Wagen plötzlich hielt, aber schnell meldete sich sein Zeitgefühl und schrie ihn an, dass das sicher noch keine Stunde gewesen sei und sie demnach noch längst nicht die Villa erreicht haben könnten. Der jüngere Kaiba hingegen grinste aber nur breit, als Roland ihnen die Tür öffnete und die kleine Hündin von Setos Schoss und aus dem Auto sprang und sein großer Bruder einfach nur verwirrt zu sein schien.

„Wir sind da.“, Mokuba war klar, dass diese Aussage die Verwirrung nicht lösen würde, aber immerhin ließ sich ein verwirrter Seto Kaiba leichter handhaben. Die typische Sturheit, die sonst solche Aktionen verhinderte, kam nun nicht zum Tragen, so dass es dem Kleineren wirklich möglich war, Seto aus dem Auto zu schubsen und ihn in Richtung des Gebäudes zu dirigieren, bevor Seto einen Satz hervorbrachte, „Wo sind wir?“

Die Antwort sollte er erst drinnen erhalten.

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Seto Kaiba hasste Hunde, das war aber nichts neues mehr und wahrscheinlich war es eh genetisch bedingt, so dass es sich nicht lohnte weiter darüber nachzudenken. Aber, als Seto nun von seinem kleinen Bruder durch die Tür geschoben und ihm Princess zwischen den Füßen herumwuselte, lernte er dass er noch etwas anderes hasste.

Tierhandlungen.

Schnell musste er es korrigieren, er hasste exklusive Tierhandlungen.

„Princess braucht noch ein paar Sachen!“, das schien der Startschuss gewesen zu sein, denn plötzlich fanden sich die zwei menschlichen Kunden und auch die kleine hündische Kundin von lauter Verkäufern umringt wieder und Seto, der auch nach mehrmaligen Umsehen partout keinen Fluchtweg finden konnte, wunderte sich zum wiederholten Male, wo die bitte hergekommen waren?

Der Braunhaarige hatte dann aber nicht die Zeit, um diese Frage zu vertiefen, oder überhaupt eine Antwort zu finden, denn sogleich wurde der größere Kaiba von seinem Bruder, der wiederum von einigen Verkäufern zu irgendetwas, was die ach so niedliche Princess absolut unbedingt brauchen würde, geführt wurde, an der Hand durch das gesamte Geschäft geschleppt.

„Gefällt dir das, Princess?“, Seto konnte sich das Ächzen nicht verkneifen, als er seinen Bruder vor dem „Welpen, der ihn aus erstaunlich kluge braunen Augen, die sicherlich keine Ähnlichkeit mit den Hundeaugen des Straßenköters gemein hatten, knien sah. Das ein Kaiba vor einem Hund kniete, war aber noch nicht das Schlimmste, der schwarzrote Hundemantel, dessen Farben ihn schon wieder an einen anderen Hund erinnerten und den Mokuba der Hündin vor die Nase hielt, war in seinen Augen viel schlimmer.

Princess schüttelte den Kopf und Mokuba nickte wissend, beinahe schon so als wäre er wirklich fähig eine echte Kommunikation mit einem Hund zu führen! Seto wusste, aus eigener, zumeist leidvoller Erfahrung mit seinem gewissen blonden Straßenköter, der ihm das Leben zur Hölle machte, dass Hunde die Regeln einer Kommunikation nicht beherrschten, es wahrscheinlich auch nicht wollten, wenn sie denn überhaupt könnten.

Aber, wie hieß das Sprichwort so schön?

Hunde, die bellen, beißen nicht.

Und Joey Wheeler war ein absolut zahnloser Köter, wenn es nach dem Bellen ging.

„Seto, du denkst an Joey.“, Mokubas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und unwillkürlich schrak der Firmenchef zusammen, was seinen kleinen Bruder aber nur ein noch breiteres Grinsen auf das Gesicht zauberte, „Dann lächelst du immer…Ganz leicht.“

„Sind wir nun fertig?“, Seto zog es vor die Aussage zu ignorieren, denn nur weil sich dieser verflixte blonde Köter immer wieder in seine Gedanken schlich und nur weil er ein Bild von ihm auf dem Schreibtisch hatte und nur weil er nachts immer wieder von ihm zu träumen pflegte und er morgens dann eine sehr kalte Dusche brauchte, hatte gar nichts zu bedeuten und wurde nun ignoriert. Das war, so hatte Setos Verstand beschlossen, alles nur die Schuld seines pubertierenden Körpers und wenn er mal Zeit dazu hätte, dann würde er ein Mittel gegen die Pubertät erfinden und damit noch ein paar Millionen scheffeln.

Der Gedanke an dieses neue Forschungsprojekt und an einen ersten Ansatzpunkt für die Forschungen, so wie das Geld, das er damit verdienen könnte, verdrängte dann auch die braunen Augen und das zerstrubbelte blonde Haar aus seinen Gedanken und es rettete ihn auch über die restliche Zeit mit den Verkäufern, die gerade versuchten ihm ein rosafarbenes Hundehimmelbett anzudrehen.

Mokuba warf einen besorgten Blick auf seinen großen Bruder, dessen linke Augenbraue schon gefährlich zu zucken begonnen hatte. Der kleinere Kaiba musste bei der Vorstellung von einem rosafarbenen Himmelbettchen in Setos perfekt aufgeräumten und ganz in Weiß und Blau gehaltenen Zimmer zwar dann doch beinahe kichern, aber da er seinem großen Bruder problemlos ansehen konnte, dass sein der Geduldsfaden inzwischen schon mehr als nur ein kleines bisschen überstrapaziert war, verbiss er sich das und schüttelte nur den Kopf, „Nein Danke. Wir suchen lieber noch weiter.“

Princess traf, fast vollkommen unbeachtet, inzwischen ihre ganz eigene Wahl, was eine Schlafstätte anging. Die kleine Hundedame, und wohl auch das einzig vernünftige Lebewesen…Oh ja, da zeigte sich Seto Verzweifelung nun überdeutlich, denn Hunde konnten einfach nicht zu vernünftigen und intelligenten Wesen gezählt werden, da hatte Darwin mit seiner Evolutionstheorie unrecht gehabt…Na ja, die kleine Hundedame saß nun also, egal ob intelligent oder nicht, winselnd vor einem einfachen Körbchen und Seto beobachtete amüsiert, wie sie versuchte den Verkäufer auf sich aufmerksam zu machen. Es gelang ihr nicht und als er sich nun zu ihr hinunterkniete, sah sie ihn bettelnd an.

Seto verstand und stellte das Körbchen vor ihr auf den Boden. Sogleich kletterte der Welpe hinein, rollte sich darin herum und brummte mehr als zufrieden. Der braunhaarige Firmenchef streckte wie von selbst die Hand aus und streichelte den Bauch des Welpen, woraufhin die kleine Hundedame nur noch zufriedener brummte.

Knappe zehn Minuten später und vollkommen unbeachtet von den zahlreichen Verkäufern und auch von Mokuba, der mit ihnen gerade über Bürsten diskutierte, hatten Seto und Princess die Erstausstattung für den Welpen selbstzusammengesucht und warteten an der Kasse darauf, dass man ihnen Aufmerksamkeit zollen würde.

Die Kreditkarte schaffte es.

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Weitere Zwanzig Minuten später waren sie endlich wieder auf dem weiteren Weg zur Villa. Die niedliche Princess thronte voller Stolz auf dem Schoss ihres neues Herrchens und präsentierte selbstbewusst ihr neues Lederhalsband, das Seto für sie ausgesucht hatte. Der junge Firmenchef kraulte das Tierchen selbstvergessen und Mokuba beobachtete das grinsend, „Nun hast du zwei Hunde.“

„Roland. Anhalten.“

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~Wie man sicher keine Geheimnisse bewahrt und warum Kaiba nun immer noch Hunde hasst~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

Und wieder mal ein kleines Kapitelchen…

Irgendwie hat sich diese FF wirklich zu einem Selbstläufer entwickelt und sie wird nun (voraussichtlich) die Geschehnisse aus Jealousy of a dog aus der Sicht eines gewissen ewig schlechtgelaunten und hundehassenden Firmenchefs erzählen…

Kritik wird immer gerne gesehen ^-^
 

Thanx…

Risuma…Hormone können viel…Vielleicht auch so etwas? Wer kennt denn schon Seto Kaiba so genau? Der ist wohl selbst in der Pubertät etwas besonderes XD

Statjana…Natürlich hat Mokuba Recht, aber Seto will es nicht hören…

Sachmet…Och, die kleinen Stimmchen gibt es nur für besondere Leute ;) Für Straßenköter natürlich im Sonderangebot XD
 


 

~Wie man sicher keine Geheimnisse bewahrt und warum Kaiba nun immer noch Hunde hasst~

Mokuba musste Laufen.

Da Seto aber trotz allem nicht so schlechte Laune hatte und seine Erziehungsmaßnahmen auch nicht so streng waren, musste Mokuba nur eine gewisse Strecke zu Fuß gehen, bevor sein großer Bruder den Wagen zurückschicken würde, um ihn irgendwo einzusammeln.

Allerdings ließ er sich damit wirklich Zeit.

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Der Wagen hatte, bevor Princess den Streicheleinheiten überdrüssig und Seto durch den stundenlangen Arbeitsmangel noch wahnsinnig werden konnte, dann doch irgendwann vor der Villa angehalten und während der braunhaarige Firmenchef ruhig abwartete, bis Roland den Wagenschlag geöffnet hatte, sprang Princess kaum dass die Tür einen Spalt weit geöffnet worden war, hinaus. Sie sah sich neugierig um und schnüffelte bereits voller Elan an wirklich jeder Ecke herum, als Seto dann endlich auch ausstieg.

Der junge Mann kam in diesem Moment nicht drum herum, eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten des Welpen und dem eines gewissen Straßenköters, der eigentlich nicht in seinen Gedanken rumzuspuken hatte, zu bemerken. Wenigstens konnte er sich nun sicher sein, dass Wheeler wirklich Tölegene in sich hätte, auch wenn das nur ein sehr schwacher Trost, aber vielleicht ein interessanter Forschungsansatz war.

„Komm mit, Princess.“, Seto hatte langsam wirklich genug von den Überlegungen über blonde Straßenköter und ihren Intelligenzquotienten, denn nun galt es erst einmal dem neusten Familienmitglied ein Plätzchen zu zuweisen, weshalb er nun, als auch Princess wirklich brav zu ihm kam, Anstalten machte die Villa zu betreten. Auf der Schwelle zögerte er dann aber doch und drehte sich noch einmal zu Roland, der gerade den Wagen wegfahren wollte um, „Machen Sie eine schöne lange Kaffeepause, dann fahren Sie die Strecke ab und sammeln meinen Bruder unterwegs ein.“ Er wartete nicht auf eine Bestätigung, sondern folgte nun seinem neugierigen Hund, der wahrscheinlich bereits irgendein Unheil anrichtete, ins Innere des Hauses.

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Zwanzig Minuten später wusste Kaiba wieder warum er Hunde hasste.

Princess brachte sein Leben durcheinander.

Seto hatte nicht wirklich lange darüber nachgedacht, wo das Körbchen für das neue Familienmitglied stehen sollte, aber scheinbar hatte die kleine Hündin eindeutig nicht nur einen eigenen Willen, sondern auch sehr eigene Vorstellungen darüber, wo sie die nächsten Nächte verbringen wollte.

Scheinbar wollte sie nicht im Flur schlafen.

Sie wollte auch nicht in der Küche nächtigen.

Und schon gar nicht in dem Chaos, das Mokuba Zimmer nannte.

Wann immer er den Hundekorb irgendwo abstellte und den Welpen auffordernd und inzwischen leicht genervt ansah, erntete er immer die gleiche Reaktion: Princess jaulte durchdringend und sah ihn dabei aus ihren treuen, brauen Hundeaugen treuherzig und leicht entsetzt an.

Wahrscheinlich würde, so musste Seto zumindest vor sich selber zugeben, die Hündin nicht immer ihren Willen kriegen, wenn ihre Augen ihn nicht immer an etwas…Na ja, wenn man schon mal bei Ehrlichkeit sich selber gegenüber war…Das sanfte Honigbraun der treuen Hundeaugen erinnerte ihn sehr an Joey Wheelers Augen und somit war es für ihn schwer, ihr irgendetwas abzuschlagen.

Nicht, dass er überhaupt wüsste, dass die Augen im Sonnenlicht wirklich wie flüssiger Honig wirkten und dass sie, wenn Joey wütend war, an dunklen Bernstein erinnerten, es war ihm auch ganz egal und er würde sicher seine kostbare Zeit nicht mit dem Beobachten eines Straßenköters verschwenden. Immerhin handelte es sich beim Besitzer dieser wandelbaren und leider auch wunderschönen Augen, die ihm aber meistens in der Bernsteinvariante präsentiert wurden, um Joey Wheeler und der war seine Aufmerksamkeit nun ganz sicher nicht wert.

Wütend, dass die verflixte blonde Straßentöle es doch schon wieder in seine Gedanken geschafft hatte, knurrte Seto nun genervt und bei dem ungewohnten Geräusch blinzelte selbst die kleine Princess verwirrt und setzte sich, schwanzwedelnd vor ihrem brummigen Herrchen in Positur, um ihn aufzuheitern. Schon wieder traf Seto der Blick aus diesen verflixten Augen und seufzend kniete er sich schließlich zu ihr auf den Boden, „Ich hasse Hunde, haben wir uns verstanden? Du schläfst nur bei mir in meinem Zimmer, weil du sonst das ganze Haus aufwecken würdest und weil mein Bruder seinen Schlaf braucht, kapiert? Ich mag noch immer keine Hunde und vor allem keine Blonden.“

Princess sah ihn wissend an und schien ihn sogar zu verstehen. Zumindest vermutete Seto das anhand ihres Blickes und er wollte gerade seine Meinung über die Intelligenz, zumindest die von Hundewelpen etwas revidieren, als der kleine Welpe nun den Eindruck wieder zu Nichte machte. Sie sprang plötzlich auf - und an ihm hoch und dann schlabberte plötzlich eine raue Zunge über sein Gesicht. Wieder brummte er genervt und wischte sich das Gesicht sauber, „Ich hasse Hunde.“

Princess quietschte nur fröhlich.

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Der Korb stand nun wirklich neben Setos Bett und beinahe etwas fassungslos saß Seto an seinem Schreibtisch und beobachtete, wie die kleine Hundedame sein Zimmer Stück für Stück in Besitz nahm und sich gerade auf seinem weißen Teppich, der nun sicher voller blonder Hundehaare wäre, sehr wohl zu fühlen schien. Eigentlich hatte der Firmenchef arbeiten wollen, aber irgendwie konnte er sich nicht konzentrieren, sein Blick wanderte immer wieder zu seinem blonden Hündchen.

Er hatte zugesehen, wie sie versucht hatte auf seine weiße Couch zu kommen.

Er hatte beobachtet, wie sie jede Ecke ausgeschnüffelt hatte.

Er hatte gesehen, wie sie an der Bad - und an der Schranktür gekratzt hatte.

Und nun sah er sich wieder direkt mit der kleinen Hündin und ihrem Erforschungsdrang konfrontiert. Princess war noch ein Baby und wie jedes Kind und jeder andere junge Hund…Und, wie jeder Straßenköter, gestand sich Seto ein…wollte sie auch Aufmerksamkeit und spielen. Dumm nur, dass Seto nicht im Traum daran dachte mit dem Hündchen zu spielen, immerhin hatte er eine multimilliardenschwere Firma zu leiten und somit war seine Zeit sehr kostbar.

Princess interessierte das scheinbar nicht, sie pirschte sich an ihr zumindest zu arbeiten versuchendes Herrchen heran und erlegte schließlich mit einem mutigen Sprung dessen Fuß. Seto keuchte auf, als sich plötzlich Hundemilchzähne durch seinen Strumpf bohrten, zwar tat es nicht wirklich weh, aber dennoch ließ sich ein Seto Kaiba nicht einfach beißen.

Vor allem nicht von kleinen Welpen.

Er wollte gerade mit ihr schimpfen, aber wieder einmal kam er gegen die braunen Augen nicht an und so war er selber überrascht, als er wenig später realisierte, dass er Princess auf den Schoss genommen hatte und sie nun selbstvergessen streichelte, während er versuchte die Monatsbilanz aufzustellen.

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Seto Kaiba war ein Genie, aber auch einem Genie konnte man noch etwas beibringen und so lernte der Braunhaarige nun, dass man Hundewelpen zwar in den Schlaf kraulen konnte, sie aber nicht wirklich lange zu schlafen schienen.

Als die kleine Hundedame irgendwann leise vor sich hingeschnarcht hatte, hatte er seine gesamte Aufmerksamkeit und auch seine, ehemals den Welpen streichelnde Hand, wieder auf den Computer, beziehungsweise die Tastatur gelenkt und sich dann auch wieder voll und ganz in die Arbeit vertieft gehabt. So vertieft, dass er gar nicht merkte, dass die Hündin irgendwann wieder aufgewacht sein musste und nun ihre Vorderpfoten auf die Tischplatte gestellt hatte. Auch, dass sie Anstalten machte, auf den Schreibtisch zu klettern entging Kaiba vollkommen, da er sich gerade um eine kleine Unregelmäßigkeit kümmerte.

Er bemerkte Princess’ Aktionen erst, als plötzlich kleine Hundepfoten ziellos über seine Tastatur liefen und seine Akten raschelten und von dem durch das Schwanzwedeln erzeugten Windstößen durcheinandergewirbelt wurden. Er blinzelte kurz und rieb sich dann die plötzlich schmerzende Stirn, „Ich hasse Hunde.“

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„Wuff?“, etwas fiel in Setos Schoss und der Firmenchef, der sich einzureden versucht hatte, dass das alles gar nicht wirklich geschehen war und er keinen Hundewelpen bei sich aufgenommen hatte, öffnete überrascht die Augen.

Braune Hundeaugen erwiderten seinen Blick.

Ein strahlendes Lächeln.

Viel nackte, braungebrannte Haut.

Wassertropfen.

Princess hatte wirklich Talent. Sie hatte bereits an ihrem aller ersten Tag sein größtes Geheimnis gefunden und Seto konnte nicht anders, als zu seufzen, und leicht über das Bild, dass er nun in seinen Händen hielt, zu streichen „Ich dachte immer Hunde apportieren nur Stöckchen und Bälle und keine Artgenossen?“

Die kleine Hundedame erwiderte seinen Blick ruhig und Seto stellte das Bild zurück, bevor er seine Hündin von seinem Schreibtisch nahm und ebenfalls aufstand. Er würdigte dem Chaos auf seinem sonst so perfekt aufgeräumten Arbeitstisch keinen Blick mehr, sondern trat mit dem Welpen auf dem Arm, aus dem Zimmer, „Ich hasse Hunde.“

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Mokuba erwartete ihn in der Eingangshalle, „Na, habt ihr euch schon angefreundet?“ Die Antwort war ein fröhliches Bellen und der Schwanz der kleinen Hündin wedelte hyperaktiv hin und her. Die Meinung des Firmenchefs interessierte scheinbar niemanden, denn Mokuba grinste fröhlich und Princess bellte zustimmend.

„Ich hasse euch.“

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~Warum man im Umgang mit blonden Hunden um Emotionen nicht herumkommt~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

So, eine kurze Zwischenarbeit, nach den Karl May Festspielen ^-^ Ich hoffe, es gefällt dem einen oder anderen doch trotz der Kürze XD
 


 

Thanx…

Risuma…Princess weiß leider nur zu gut, was sie will und Seto wird es auch bald lernen ;)

Sachmet…Seto schläft doch eh nicht, also stört es ihn nicht XD Aber, dass er nicht zum Arbeiten kommen wird, das könnte sich zu einem Problem entwickeln XD
 


 

~Warum man im Umgang mit blonden Hunden um Emotionen nicht herumkommt~

Seto Kaiba hasste Hunde.

Aber, so ungern er es auch zugab, den Welpen mochte er. Allerdings konnte er immer noch vor seinem Verstand argumentieren, dass es dieses Mal wenigstens nicht der Straßenköter war und dass die kleine Hundedame und ihre Hyperaktivität ihn dann doch ziemlich erfolgreich vom Nachdenken über gewisse andere blonde Hunde abhalten würde. Sein Verstand akzeptiert diese Argumentation nach kurzen Zögern dann wirklich und von da an konnte Seto seine Hündin ungehindert ins Herz schließen und er musste sich keine Gedanken mehr darüber machen.

Eine weitere Schwierigkeit im Zusammenleben mit Princess war allerdings die Synchronisierung ihrer Terminpläne. Eigentlich hätte Seto fassungslos darüber sein müssen, dass ein Welpe, ein noch nicht mal ganz drei Monate alter Hund schon einen Terminplan hatte, aber da Princess nun eine Kaiba war, war es nur standesgemäß. Und schließlich hatte selbst die einzige Topfpflanze, die Seto noch besessen hatte, bevor Princess die Erde aus dem Topf gebuddelt und dann die Blätter der Pflanze abgekaut hatte, einen Terminplan zum Gießen gehabt. Princess Terminplan beinhaltete aber wichtige Sachen wie den Besuch im Hundesalon, oder den im Hundekindergarten und natürlich durfte man auch die Welpentrainingsgruppe, die sich jeden Mittwoch traf, nicht vergessen.

Nach einigen Tagen des Zusammenlebens, genauer gesagt nach zweidreiachtel Tagen, hatte sich das Problem der Terminpläne aber in Luft aufgelöst und zur Überraschung von Seto hatte er wirklich noch eine freie Stunde in ihren Plänen gefunden und so entschloss er sich, dass man die Zeit doch ganz gut nützen könnte, indem man an diesem heißen Sommertag, an dem bestimmt alle andere nicht bereit wären hinaus in die sengende Sonne zu gehen, in den Park gehen würde. Seto weigerte sich hartnäckig den Begriff ‚Gassi gehen’, der sicherlich eher zu einem Straßenköter wie Wheeler, als zu einem Rassehund wie Princess passte, auch nur in seinen Gedanken zu verwenden.

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Es war ein heißer Sommertag, ein sehr heißer, um genau zu sein. Die Menschen um sie herum, die entgegen Setos Plan sich doch herausgewagt hatten, schwitzten und versuchten entweder einen der wenigen Schattenplätze unter den hohen Bäumen zu ergattern, oder sie bemühten sich, sich so wenig wie möglich zu bewegen, damit dann wenigstens nicht auch noch ihr Deo nicht versagte.

Princess schien, ebenso wie Seto selber, damit aber weniger Probleme zu haben. Der Firmenchef musterte die kleine Hündin, die trotz ihres dicken Fells, über die verbrannte Wiese tollte, angenehm überrascht, vielleicht hatte sie doch das Zeug für einen echten Kaiba? Sie apportierte auf jeden Fall nahezu unermüdlich den kleinen gelben Ball, legte ihn dann vor die Füße ihres Herrchens und sprang, auffordernd bellend und fröhlich quiekend, solange vor ihrem dunkelhaarigen Herrchen auf und ab, bis dieses erneut den Ball warf. Dann stürmte der blonde Welpe auch schon hyperaktiv davon, die Ohren und die Rute wehten im Wind und ihre fröhliches Bellen hallte durch den gesamten Park.

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Eigentlich hätte sich Seto freuen sollen, wenn er diesen Störfaktor in seinem Leben, der ihn so oft an einen gewissen anderen Störfaktor, der es wagte Widerworte zu geben erinnerte, los werden würde. Aber dennoch ertappte er sich dabei, wie er sich sorgte, als die kleine Hündin nach fünf Minuten immer noch nicht wieder zurückgekommen war und er weit und breit auch keine Spur von ihr entdecken konnte. Seufzend fügte er sich in sein Schicksal, das es wohl lustig fand, ihn nun mit den Unmöglichkeiten von zwei Hunden, was wohl für jeden normalen Menschen zu viel wäre, zu quälen. Aber, Seto war ein Kaiba und somit war er nicht normal, und so machte sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Welpen.

Egal wie besorgt er in seinem Inneren auch sein mochte, seine Schritte blieben weiterhin ganz ruhig und zielgerichtet und von außen sah man ihm nicht an, dass er sich Sorgen um den Verblieb der kleinen Hündin machte. Seto wusste, dass auch sein Gesichtsausdruck nichts von seiner momentanen Gefühlslage verriet, aber schließlich blieb er mitten auf der Wiese sehen und pfiff auf den Fingern. Princess sollte dieses Signal eigentlich kennen, zumindest hatte der Firmenchef dieses Mittel in den letzten Tagen in ihrem heimatlichen Park schon öfter verwendet und bisher war die kleine Hündin dann immer zu ihm zurückgekommen und hatte sich mit einem Blick, den man nur als entschuldigend bezeichnen konnte, vor ihn gesetzt und leise gewinselt. Seto hatte ihr nie böse sein können.

Leider.

Aber, es dauerte wirklich nicht lange und Seto bemerkte, dass das Signal auch dieses Mal erhört worden war, denn die kleine Hündin kam fröhlich bellend auf ihn zugelaufen und vorsorglich ging der Firmenchef schon einmal in die Knie. Er kannte seine Hündin mittlerweile und er wollte einerseits sicher gehen, dass der Welpe wirklich unverletzt war und dass sie ihm problemlos den Ball übergeben konnte.

Der weiße Mantel war ihm, da er seine Wäsche ja eh nicht selber wusch und er, obwohl er es nicht zugeben würde, noch einige weitere Exemplare in seinem Schrank hatte, vollkommen egal. Es interessierte ihn nicht, dass Princess’ schmutzige Pfötchen Abdrücke auf dem weißen Leder hinterließen und dass der Ball mittlerweile vor Hundesabber tropfte, er war viel mehr froh darüber, dass es seiner kleinen Princess gut ging.

Natürlich hätte er diese Gefühlsbindung an einen Hund nie zugeben, immerhin war er Seto Kaiba und wie alle Welt und vor allem ein gewisser Straßenköter, an den er nun nicht denken wollte, wusste, hasste und verabscheute er Hunde! Dennoch musste Seto sich, wenn auch nur still für sich eingestehen, dass seine Eismaske im Umgang mit dem Welpen ernsthafte Risse bekam. Er fühlte, dass seine Augen leicht leuchteten und dass seine Gesichtszüge sich entspannten. Aber, es sah ja niemand, und wem sollte Princess das schon verraten?

Nach einer Weile hatte sich das Hündchen beruhigt und sie saß nun erwartungsvoll vor ihm und sah ihn aus den großen braunen Augen, die ihm jedes Mal einen kleinen Stich ins Herz versetzen, bevor er sich darüber klar wurde, dass es nicht die Augen des Straßenköters waren, erwartungsvoll an. Es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass sie gestreichelt werden wollte und er fuhr ihr sanft durch das weiche Fell, „Ich hasse immer noch Hunde.“

Princess bellte und tollte, unter Setos wachsamen Blick, wieder über die Wiese.

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~Wo sich Rassehund und Straßenköter treffen und wieso Seto Hormone nicht mag~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

Und wieder ein Kapitelchen…
 


 

Thanx…

Risuma…Braune Augen sind immer der Schlüssel, aber nur wenn sie im Zusammenspiel mit blondem Haar vorkommen ;)

Sachmet…Hundevergleiche sind immer ansteckend, sie tauchen in meinem Alltag auf und bringen meine Umgebung zur Verzweifelung XD
 


 

~Wo sich Rassehund und Straßenköter treffen und wieso Seto Hormone nicht mag~

Seto Kaiba hasste das Schicksal.

Es war zwar recht schwer die süße Princess zu hassen, die kleine Hündin war leider einfach viel zu niedlich dazu, aber das Schicksal war etwas, was er wirklich hassen konnte. Und, das tat er auch gerade mit einer Inbrunst, die sein Blut zum Kochen brachte. Selbst, wenn sein Gesichtsausdruck immer noch nichts von dem Gefühlsaufruhr in ihm preisgab, so war er sehr verstimmt, dass sich ausgerechnet der Straßenköter und der Welpe so gut zu verstehen schienen.

Eigentlich, so merkte sein Verstand schließlich an, hätte er dieses Treffen der beiden Hunde verhindern müssen, aber letztendlich war auch Kaiba eben nur ein Mensch und dass sein Hund zu seinem Straßenköter rennen würde, das hatte ja niemand ahnen können, oder? So weit Seto und sein Verstand informiert waren, war es Hunden nicht möglich Personen oder Gegenstände auf Photos zu erkennen, und so fragten sie sich, wieso Princess so schrecklich zielstrebig auf Wheeler zugelaufen war?

Hundekuchen?

Artgenosse?

Oder, hatte sie ihn etwa doch wiedererkannt?

Seto schüttelte den Kopf und beobachtete, mit einem nur wenige Millisekunden dauerndem Schmunzeln, wie der Welpe auf die Brust des Straßenköters sprang und ihm, wie er aus eigener Erfahrung wusste, voller Enthusiasmus das Gesicht abschleckte, während ihre Rute hyperaktiv hin – und herwedelte.

Scheinbar hatten Seto und seine Hündin, so merkte es zumindest der Verstand des Firmenchefs nach einigen Augenblicken des ungleichen Kampfes zwischen Rassewelpen und Straßentöle süffisant an, etwas gemeinsam, beide hatten einen interessanten Faible für streunende blonde Straßenköter.

Seto knurrte, zum Glück vollkommen ungehört, da das sonst sicher auch wieder in der Zeitung gestanden hätte, unwillig und entschloss sich schließlich…Mmmmh, er war sich nicht sicher, erlöste er nun den Straßenköter vom Rassehund, oder den Rassewelpen vom streunenden Straßenhund?

Es war ja auch eigentlich egal, er würde dieses unautorisierte Treffen, das auch nicht im Terminplaner vorgemerkt worden war, beenden. Und, er würde keine Diskussionen, die seine allmächtige Autorität über beide Hunde zu untergraben drohten zulassen, als er sich nun dem Treffen nährte und sich aus der Nähe einen raschen Überblick verpasste.

Er war sich vollkommen sicher, dass Wheeler seine Anwesenheit irgendwie gespürt haben musste, denn sobald er sich genähert hatte, hatte sich die ganze Haltung des Straßenköters geändert, fast als ob er Angst vor einem Hundefänger hätte. Nur sehr kurz überlegte er, ob der Moment angebracht für einen der von ihm vielgeliebten und von Wheeler so gehassten Hundevergleiche, welche ja meistens auch ihre einzige Kommunikation bildeten wäre, aber nach einem raschen Blick in die Augen, die momentan nach sehr dunklem Bernstein aussahen, beschloss er die Töle dann doch lieber mit Nichtbeachtung zu strafen.

„Princess, komm da weg. Du sollst doch nicht mit fremden Hunden spielen.“, er wandt sich stattdessen an den jungen Hund, der noch einmal abschließend über Joeys Wange leckte, was in Seto die vollkommen unnötigen und für einen Teenager sehr schwerwiegenden Fragen aufwarf, ob die Haut des Straßenköters wirklich so weich sein mochte, wie sie aussah und ob sie ebenso gut duftete, wie die blonden Haare. Natürlich drang auch von dieser Gefühlsregung nichts nach draußen, denn schließlich war er immer noch ein Kaiba und die hatten nun mal keine Gefühle! Diesen Ruf, den er sich so mühsam aufgebaut hatte, wollte er ganz sicher nicht wegen einem Welpen und einem Straßenköter, der in seinem Verstand herumspukte und ihn von wichtigen Dingen abhielt, gefährden!

Aufmerksam und mit einem mehr als kalten und emotionslosen Blick, der glücklicherweise gar nichts von seiner Aufgewühltheit widerspiegelte, bedachte er denn doch den blonden Jungen, der vor ihm im Gras saß und unerwarteter Weise leise und merklich verstimmt brummte, als er so hemmungslos ignoriert wurde. Diese fantastische Vorlage konnte sich Seto, egal in was für einen Streit es auch dieses Mal ausarten sollte, nicht entgehen lassen und so brach er seinen Vorsatz den Straßenköter zu ignorieren, „Was ist los, Töle? Eifersüchtig, dass es auch gut erzogene Hunde gibt? Ich würde dir ne Hundeschule empfehlen.“

„Nein, ich überlege mir nun ob ich den Tierschutzverein anrufen sollte.“, inzwischen waren auch die anderen auf Princess und auch auf ihr Herrchen aufmerksam geworden und schon fanden sich beide umringt von Setos vielgeliebten Kindergarten. Während sich Seto noch fragte, wo denn bitte der zuständige Kindergärtner sei und ob er vielleicht nicht doch seine Anwälte einschalten sollte, knieten sich Yugi und Tea schon zu seinen Füßen ins Gras. Kurz war er dann doch von so viel Untergebenheit gerade von diesen zwei…konnte man es Personen nennen? Nein, konnte man nicht, beschloss Setos verstand und so wurde der Gedanke neuausformuliert.

Kurz war Seto über die plötzliche Unterwerfung dieser zwei fragwürdigen Individuen irritiert, dann stellte er fest, dass auch Princess seine Abneigung gegen den Kindergarten zu teilen schien, versteckte sie sich doch winselnd hinter seinen Beinen und weigerte sich hartnäckig sich von ihnen wieder hervorlocken zu lassen.

Seto Kaiba hasste den Kindergarten.

Es musste doch einfach lächerlich aussehen! Da stand der reichste Jugendliche der Welt an einem Sommertag im Park unter einem Baum und ein Mädchen, das Sachen wie „„Dutzidutzidu“, „Killekille“ oder auch „Oh, so ein süüüüü~üüüßer kleiner Hundispatzischatzilieblingswelpi…Gib Küsschen, Süßer!“ in schrillen Tonlagen von sich gab ,so wie ein Junge knieten vor ihm im Staub, während andere herumstanden und sich ein winselnder Welpe vor einer, wie auch immer dieses Mädchen hieß und einer sogenannten Frisur fürchtete.

Gott, wie er das Schicksal hasste.

Aber nun gab es nur noch eine Möglichkeit heil aus dieser Gesellschaft zu entkommen. Er musste Princess aus der Reichweite der beiden Individuen bringen, was ja nicht wirklich schwer waren. Yugi war winzig und Tea traute sich nicht einmal zu ihm aufzusehen. Da der Spruch „Aus den Augen, aus dem Sinn“ bekanntlich bei solchen Kleingeistern wirklich stimmte, dürften sie Princess’ Existenz ganze 0,23 Sekunden später vergessen haben und dann würden sie sich wieder irgendeiner belanglosen und niedriggeistigen Beschäftigung zuwenden und ihn in Ruhe lassen.

Das klang wirklich gut und so nahm er, wobei er aus den Augenwinkeln sah, dass Wheeler eine Art von seltsamer Schutzhaltung angenommen zu haben schien, die Hündin auf den Arm und wartete auf die Bestätigung ihrer Theorie, die auch sogleich eintrat, woraufhin sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich.

Als Princess ihm dankbar über das Gesicht schlabberte, vertiefte sich das Lächeln unwillkürlich noch etwas, und irgendwelche Endorphine, oder vielleicht auch irgendwelche anderen komischen Hormone, die nur in den Körpern von Teenagern in gefährlichen Maßen aufzutreten pflegten, sorgten dafür, dass er etwas unvorhergesehenes tat, was wohl seinen Verstand am meisten schockte.

Seto beugte sich leicht vor, „Na Köter, möchtest du auch ein paar Streicheleinheiten?“ Die herrlichen braunen Augen, die nun wieder wie goldener Honig leuchteten, wirkten überrascht, als sie den Blick aus den blauen Augen erwiderten. Und sie wurden noch überraschter, als Seto ihm die blonden Haare verwuschelte, „Na komm her, Töle.“

Aber schnell hatte ihn die Realität in Form seines penetrant ‚Error’ schreienden Verstandes, eingeholt und Seto zog die Hand zurück, als hätte er sich an den blonden Strähnen verbrannt. Eilig straffte der Junge Geschäftsmann seine schlanke Gestalt wiederum und fand dann auch schnell wieder zu seinem kalten, geschäftsmäßigen Ich zurück, „Komm Princess, Zuhause bekommst du erst mal ein Flohbad.“

Innerlich sah es bei ihm ganz anders aus und er verfluchte die Pubertät, es war ganz eindeutig Zeit, dass er die Forschungen nach einem Heilmittel aufnahm, wer wusste schon, wo diese Phase des Erwachsenwerdens sonst noch hinführen würde?

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~Warum Setos Socken Löcher haben und zwei Hunde manchmal einer zu viel sein können~

Longing for a dog
 


 

Thanx…

Risuma…Och, wir wissen ja schon, wie es ausgeht, aber ich freue mich, das es dir trotzdem gefällt und du dich nicht langweilst…

Statjana…Danke für den Keks ;)

Deathly Secret…Ja, das wird nun die gesamte Geschichte ^-^ Und zu Jealousy zwei, da kann ich dir nur den Arbeitstitel verraten „Drei mal Pubertät“ ^-^

Sachmet…Die armen Jungs XD
 


 

~Warum Setos Socken Löcher haben und zwei Hunde manchmal einer zu viel sein können~

Leider gab es aber auch am Abend noch immer kein Mittel gegen die Pubertät und auch keines gegen hyperaktive kleine Prinzessinnen, die so gar nicht müde werden wollten und ihr, etwas genervtes Herrchen partout nicht arbeiten lassen wollten. Das einzig Positive, was Kaiba an der ganzen Situation finden konnte, war dass die kleinen Hundemilchzähne, die sich in seinen Socken verbissen und daran zerrten, ihn ziemlich gut von den Gedanken an seinen…den Straßenköter ablenkten. Aber dennoch zeigte er das nicht und versuchte sich, trotz Princess’ wiederholten Aufforderungen zum Spielen, diese irgendwie zu ignorieren, um sich auf die Bilanzen und sein neues Projekt konzentrieren zu können.

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Anderthalb Stunden und viele neue Löcher in seinen Socken später, lehnte sich der Geschäftsmann seufzend zurück, er schloss die Akte und betrachtete seinen kleinen Hund, der gerade auf einem quietschenden Kauknochen herumkaute, kopfschüttelnd, „Morgen gehen wir länger in den Park.“ Kluge Hundeaugen sahen ihn an und Seto fühlte sich beflissen, seine Entscheidung zu rechtfertigen, „Nein, das hat nichts mit Wheeler zu tun. Der Straßenköter ist mir vollkommen egal, verstehst du?“ Princess fiepste nur leise und Seto schüttelte wieder den Kopf, „Oh nein, ich bin ganz sicher nicht in die Töle verliebt!“ Wieder fiepte der Hund und Setos Stimme klang so eisig, dass selbst der freche Welpe die Rute zwischen die Beine klemmte und winselte. „Oh super, ich diskutiere mein nichtvorhandenes Liebesleben und meine nichtexistierenden Gefühle für einen blonden Straßenköter mit einem seiner Artgenossen.“, Seto strich sich über die müden Augen und beschloss, dass dieser Dialog einzig und alleine an der späten, beziehungsweise frühen Uhrzeit von vier Uhr morgens liegen würde und dass er nun lieber ins Bett gehen sollte.

Falls Princess ihn lassen würde.

Oh, wie er Hunde hasste.

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Die Hündin hatte ihn gelassen, als sie gesehen hatte, wie ihr Herrchen, das sich nicht einmal vor Hundebabies ausziehen wollte, in einem der angrenzenden Zimmer verschwunden war, hatte sie, erstaunlich brav vor der Tür gewartet. Als Seto dann in Shorts zurückgekommen war, hatte sie fragend den Kopf schiefgelegt und als ihr Herrchen sich auf die Bettkante gesetzt hatte, hatte auch sie verstanden.

Seto tat es ja nicht oft, aber die wenigen Male, die er wirklich in Princess’ Beisein in seinem Bett geschlafen hatte, hatte sich die kleine Hündin gemerkt und so langsam hatte sie wohl die Zusammenhänge zwischen Bett und Schlaf verstanden. Zumindest hoffte Seto es, als Princess nun ihrerseits in ihren eigenen Korb, der immer noch neben seinem Bett stand, tapste. Der junge Firmenchef beobachtete belustigt, wie sie das weiche Kissen zurechttrat und sich dann darauf zusammenrollte, „Schlaf gut, Princess.“

Ein müdes Schwanzwedeln war die einzige Antwort und Seto schmunzelte leicht, während er es sich nun in seinem Bett gemütlich machte und seinen Plüschpilz, der ihm schon seit seiner Kindheit als Kuschelersatz diente, in seine Arme zog, „Licht aus.“

Die Technik gehorchte sofort und bald hörte man nur noch ein leises hündisches Schnarchen aus dem Körbchen und ruhige Atemzüge aus dem breiten Bett, während der Mond auf die unter der Sommerhitze stöhnende Stadt schien.

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Kaiba und auch Princess waren gegen die Hitze immun, das zeigte sich auch bei diesem Spaziergang durch den Park, denn im Gegensatz zu allen anderen Hunden und Menschen, denen sie begegneten, machten die beiden keine Anstalten Schatten oder Abkühlung zu suchen. Eher das Gegenteil schien der Fall zu sein, denn kaum hatte das braunhaarige Herrchen die Leine vom Halsband des Welpen gelöst, so jagte die verspielte Hündin über die Wiese und verschwand schließlich mal wieder aus Setos Blickfeld.

Natürlich machte er sich Sorgen um seinen Hund, aber dennoch wusste er auch, dass Princess wunderbar alleine klar kommen würde und dass, falls es denn eventuelle Hundeentführer geben sollte, sie ihm sein hyperaktives Bündel Hund sicher nach zwei Stunden wieder zurückgeben würden. Und außerdem gehorchte die Hündin ihm ja aufs Wort, beziehungsweise auf Pfiff und demnach musste er sich keine Sorgen machen. Zumindest behauptete das sein Verstand, während Seto langsam in die Richtung in der Princess verschwunden war, über die Wiese ging und nach seinem Haustier Ausschau hielt.

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Das er am Ende seines Weges aber zwei hundeartige Haustiere vorfand, war den auch für ihn eine Überraschung, die er aber nicht zu zeigen bereit war. Stattdessen näherte er sich beiden Hunden nun mit zielstrebigen Schritten und beobachtete das Geschehen etwas argwöhnisch. Es reichte doch, wenn der Straßenköter in seinen Gedanken herumspukte, oder? Warum musste nun auch noch Princess seinem…was auch immer es war, verfallen?

Und sie war ihm ganz eindeutig verfallen, fraß sie ihm doch gerade, als Seto nur noch wenige Schritte entfernt war, aus der Hand. Princess war sein Hund! Und vollkommen entsetzt stellte Seto fest, dass er eifersüchtig war. Er war sich nur noch nicht ganz sicher, auf wen…Entweder auf Princess, weil Joey sie so freundlich musterte, oder auf Joey, weil Princess ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Sein Verstand zog es vor das nicht zu kommentieren, er spielte nun lieber Racheengel und machte den Firmenchef auf den Hundekuchen in Wheeler Hand aufmerksam.

Seto betrachtete Wheeler von oben herab und nur für einen ganz kurzen Moment, wurde sein Blick, wie er entsetzt feststellte, beinahe schon liebevoll. Schnell fing er sich aber wieder und das vertraute blaue Feuer traf wieder auf ebenso vertrauten goldenen Honig, der sich schon wieder in Bernstein verfärbte.

Der Dunkelhaarige seufzte lautlos, durfte er denn nicht einmal den goldenen Honig genießen? Scheinbar nicht und die Rachephantasien seines Verstandes wurden immer deutlicher, als Setos Blick schließlich auf den Hundekuchen in der Pfote des Straßenköters fiel, „Ah, du bist gerade beim Essen, Töle?“

Die Augen nahmen wieder die Farbe von Honig an und Seto kniete sich nun zu seinen beiden Hunden, von denen einer vollkommen verwirrt und auch etwas verschreckt zu sein schien, ins Gras und nahm dem Straßenköter den Hundekeks aus der Pfote. Er konnte sich das leichte Lächeln nicht verkneifen, als er es ihm an die Lippen hielt, „Siehst ja wirklich erbärmlich aus, man muss dich füttern, oder Streuner?“

Eigentlich hatte Seto etwas anderes erwartet. Eine mittelschwere Atomexplosion, Schimpfworte, die seine Ohren quälen würden, oder auch einen mehr oder minder gelungenen Mordversuch des Blonden erwartet, aber der Straßenköter überraschte ihn denn doch, als die Augen wirklich wie Gold zu glänzen begannen und er ihm, dem verhassten Firmenchef brav aus der Hand fraß!

Das musste eine Illusion sein und so wuschelte Seto, während Wheeler nun genüsslich die Augen schloss, noch einmal durch die blonden Haare des Straßenköters. Er wischte sich erst einmal die Hände wieder sauber, bevor er sich dann erhob und sich an seine Hündin, die das ganze Geschehen mit schiefgelegtem Köpfchen beobachtet hatte wandt, „„Komm Princess, wir gehen nun schwimmen.“ Und ohne Wheeler noch eines Blickes zu würdigen, aber hoffend, dass das hoffentlich kalte Wasser die Gedanken an den Straßenköter vertreiben würden, schritt Kaiba hoheitsvoll über die Wiese.

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~Was Hundelust, Hundefrust und mitten drin ein armer Kaiba gemeinsam haben~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

Ich entschuldige mich nochmals für die Ausflüge in andere Fandoms, aber ich habe keine der anderen FF vergessen. Ich habe höchstens ihre Existenz verdrängt, irgendwo hinter Kabale und Liebe ist noch etwas Platz gewesen…
 


 

Thanx…

Risuma…Danke schön, ich hoffe, es gefällt dir ;)

Sachmet…Sie haben beide dir gleichen braunen Augen, da wird das Umziehen zum Spießrutenlauf XD
 


 

~Was Hundelust, Hundefrust und mitten drin ein armer Kaiba gemeinsam haben~

Der braunhaarige Firmenchef schwamm, zu seiner eigenen Überraschung, nun wirklich in dem kleinen See und musste in unregelmäßigen Abständen das gelbe Bällchen für seine Princess werfen. Das kümmerte und belastete ihn aber wenig, denn das angenehm kühle Wasser half, wie wohl auch jeder andere wusste und weswegen Seto sich einen etwas abgelegeneren Teil des Sees ausgesucht hatte, gut gegen die Sommerhitze. Außerdem half das Werfen des Balles auch gegen die Gedanken an streunende Straßenköter und aus unerfindlichen Gründen musste er sogar Lächeln.

Es sah ja niemand.

Princess bellte zufrieden und apportierte zum wiederholten Mal den kleinen gelben Ball, der sogleich wieder geworfen werden musste, was der Hündin ein weiteres fröhliches Bellen entlockte, bevor sie wieder davon paddelte. Leider konnte Seto ihr nichts abschlagen, diese braunen Augen erinnerten ihn einfach immer an…etwas, woran er nicht erinnert werden wollte und so knurrte er nun kalt.

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Hunde vermehrten sich, zumindest nicht so schnell und so seufzte Seto einige Minuten später, als er Anstelle von einem blonden Hundekopf, gleich zwei blonde Hundeköpfe im Sonnenlicht glänzen sah. Ob es nun aber wirklich Angst um Princess, oder das Verlangen einen Straßenköter zu ärgern, wusste er nun nicht, aber was auch immer es war, veranlasste ihn mit einigen kraftvollen Zügen zu den beiden Hunden zu schwimmen.

Schnell sah der Firmenchef auch dass der Straßenköter den Ball in der Hand hielt und sofort war das Verlangen Joey zu ärgern da. Es schien wirklich ein Naturgesetz zu sein und Seto, dem man Sinn für Humor nicht zuzutrauen pflegte, befolgte es nur zu gerne. Allerdings klang seine Stimme, da man ja den Anschein wahren musste, immer noch kalt und emotionslos, eben wie man es von einem Tiefkühlfach erwartete, „Wheeler, hör sofort auf meinem Hund sein Spielzeug zu stehlen. Und raus aus dem Wasser, du bist sicher nicht stubenrein, oder? Böser Hund, geh in deine Ecke.“

Es wirkte, Joey Wheeler ließ den Ball einfach fallen und verließ gleich darauf, und ohne Seto oder Princess noch eines Blickes zu würdigen, den See. Eigentlich fand Seto es schade, denn er hatte sich auf eine Diskussion und einen kleinen Streit gefreut, aber nun hatte er nicht einmal einen Blick auf die Augen, die sich nun sicherlich von Honig wieder in Bernstein verwandelt hatten erhaschen können! So machte das Schwimmen und der ganze Tag keinen Spaß und so schwamm er schließlich auch zum Ufer und zog sich, während Princess sich schüttelte, wieder an.

Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er eigentlich sogar schon seit einigen Stunden an seinem Schreibtisch sitzen sollte und so pfiff er seine kleine Hündin zu sich und gemeinsam machten sie sich auf den langen Weg nach Hause, was bei Princess’ ausgeprägter Neugier immer noch einige zusätzliche Zeit zu kosten pflegte.

Und gerade hatte sie wieder etwas aufgestöbert, als Seto ihr langsam folgte und schließlich ihre Beute sah, fragte er sich wirklich, ob seine Hündin eigentlich einen Narren an ihrem Artgenossen gefressen hatte! Am Schicksal konnten diese wiederholten Begegnungen nicht liegen, denn an eine schicksalhafte Macht, die im Hintergrund die Lebensfäden zog und alles vorherbestimmte, glaubte Seto nun wirklich nicht. Er bestimmte sein Leben und so unzufrieden war er nun ja auch nicht, dass Princess ausgerechnet Wheeler erschnuppert hatte und sich nun zielsicher auf ihn zu bewegte, „Wheeler.“

Der blonde Straßenköter zuckte zusammen und auch als Princess fröhlich bellend und hyperaktiv schwanzwedelnd an ihm hochsprang, zog er es vor mit Ablehnung auf das erneute Treffen zu reagieren, „Was?“

„Schon gut, Hündchen, jetzt brauchst du auch nicht mehr zu bellen, du bist wirklich ein ganz miserabler Wachhund.“, Seto war ein paar Schritte entfernt stehen geblieben und hatte das Bild erst einmal genossen, „Princess hat ein Geschenk für dich. Sie hat wohl Mitleid mit dir unterprivilegierten Straßenköter.“ Der Blick des blonden Straßenköters schien noch immer keine Spur von Intelligenz zu enthalten und schließlich schüttelte der braunhaarige Firmenchef leicht frustriert den Kopf und deutete auf die übereifrige Princess, die noch immer nicht von dem anderen blonden Hündchen abgelassen hatte, „Mein Gott, sie will dir den Ball schenken, du Kretin. Hast du noch nie ein Hundespielzeug gesehen, Töle?“

Princess bellte zustimmend und Seto beobachtete interessiert, wie der Blonde sich wirklich zu der kleinen Hündin hinunterkniete und vorsichtig den nassen Ball aus der Schnauze entgegennahm. Princess nutzte, worüber Seto weniger Überrascht war, die gebotene Chance und zeigte ihre Begeisterung für den Spielkameraden indem sie ihm einmal durch das Gesicht schlabberte. Woher der plötzliche Antrieb kam, durch das blonde Haar zu streichen, wusste Seto nicht. Ebenso wenig hatte er eine Ahnung, woher das Kichern, das ihm entfleuchte kam.

Vielleicht lag es im Endeffekt nur daran, dass die Haare so herrlich weich aussahen, oder vielleicht mochte es auch daran liegen, dass sie so herrlich golden in der Sonne schimmerten, aber Fakt war, dass der Braunhaarige sich kurz vergaß und er sogar ganz kurz Joeys weiche Wange streifte.

Aber, es dauerte nicht wirklich lange, bald darauf war die eisige Fassade aber wieder da und die Hand wurde aus den weichen Locken zurückgezogen und die kalte Stimme verteilte wieder ebenso kalte Kommentare, „„Na, soll ich den Ball werfen, damit du ihn apportieren kannst, Wheeler?“

Er erhielt keine Antwort, dafür winselte seine Hündin plötzlich und Seto wandt der kleinen, plötzlich auch wimmernden Hündin seine volle Aufmerksamkeit zu. Der Ball war vergessen, stattdessen kniete sich der Dunkelhaarige zu Princess hinunter und nach einer oberflächlichen Untersuchung des Gesundheitszustandes des Welpen, stellte er nicht sehr überrascht fest, dass Joey verschwunden war.

Zeit darüber nachzudenken hatte er auch nicht.

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Die Nacht, welche eh schon viel zu warm war, um vernünftig schlafen zu können, schien sich in eine zweite Hölle zu verwandeln, Seto war es zwar, vor allem in heißen Sommerferiennächten, gewohnt lange wach zu sein und zu arbeiten, aber dazu war er gar nicht erst gekommen. Kaum hatte er Princess, die sich erstaunlicherweise hatte tragen lassen und keine Interesse an irgendwelchen Duftmarken oder Spielzeugen gezeigt hatte, in ihrem Korb ab- und sich an den Schreibtisch gesetzt, hatte die kleine Hundedame sich hin und hergewälzt und angefangen zu wimmern. Erst hatte ihr Herrchen es für einen Versuch seine Aufmerksamkeit zu erlangen gehalten, aber als das Wimmern immer lauter und kläglicher wurde, rief Seto den Tierarzt an.

Und nun saß er seit Stunden neben dem Körbchen der wimmernden Hündin und streichelte sie sanft, während der Tropf dafür sorgte, dass der Welpe nicht zu viel Flüssigkeit verlor. Aber, die kleine Hundedame zitterte am ganzen Körper, so dass der junge Firmenchef sie in seine Decke wickelte und sie auf seinen Schoss nahm.

Es würde eine lange Nacht werden.

Warum hatte er sich gleich noch einen Hund angeschafft?

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~Warum man nie sicher vor Hunden ist, vor allem nicht, wenn man Seto Kaiba heißt~

Longing for a dog
 


 

Authors Note…

So, hiermit ziehe ich mich erst einmal vom Schreiben zurück.

Es könnte zwei Möglichkeiten haben

a) Ich werde den restlichen Oktober und beinahe den ganzen November wohl mit Lernen beschäftigt sein…

b) Ich versuche damit klar zu kommen, dass ich noch ein Semester festsitze…

Ich persönlich hoffe ja noch auf a…Morgen bin ich schlauer…
 


 

Thanx…

Risuma…Ach, das meintest du…Na ja, Seto hat die halbe Nacht im Garten verbracht und für den Rest ist der Gärtner zuständig. Es ist doch praktisch so etwas zu haben, meinst du nicht?

Sachmet…Naturgesetz, nichts weiter ;)

Kyousuke-kun…Danke schön
 


 

~Warum man nie sicher vor Hunden ist, vor allem nicht, wenn man Seto Kaiba heißt~

Seto Kaiba hasste Hunde.

Er hasste es außerdem zu spät zu kommen.

Und am allermeisten hasste er es, wenn Beides zusammenspielte und er wegen einem gottverdammten Hund zu spät zum Unterricht kam. Heute waren diese beiden Faktoren aber trotzdem bestimmend, obwohl es sich bei dem Hund um seinen eigenen und nicht um einen blonden Straßenköter handelte. Leider konnte selbst der rationale Verstand von Seto Kaiba nichts dagegen unternehmen, wenn eine kleine, vollkommen gequälte Hündin, welche die halbe Nacht wimmernd im Garten gelegen hatte, im Morgengrauen endlich in seinen Armen eingeschlafen war. Und, wenn sie es dann auch noch wagten dabei niedlich zu sein, dann war selbst der Schutzwall eines Seto Kaibas nicht zu gebrauchen.

Er hatte es also einfach nicht übers Herz gebracht die kleine Hündin zu wecken und so hatte er sich mit seinem welpenbedingtem Schicksal abgefunden und den Rest der Nacht ruhig auf dem Boden der Terrasse gesessen und das kleine zitternde Bündel Hund auf seinem Schoss weiterhin gestreichelt.

Sonnenaufgänge sah er ja dann doch recht häufig, aber meistens dann doch nur durch die saubergeputzten Fenster seines Büros. Und, er war wirklich sehr erstaunt, wie schön es war inmitten des Gartens zu sitzen und die Natur um sich herum erwachen zu hören, es zu sehen und auch zu spüren.

Diese, für diesen speziellen Kaiba nun wirklich mehr als untypischen Gedanken wurden allerdings schnell beiseite ge – und auf die Kombination von fehlendem Schlaf und Koffein geschoben und schließlich raffte der Firmenchef sich doch wieder auf und trug das kleine Bündel Hündchen hinein. Behutsam und ohne Princess aufzuwecken, legte er sie in ihr Körbchen, streichelte sie noch einmal sanft und machte sich dann endgültig bereit sich seinen, wenn auch dieses Mal sehr verspäteten, Schulalltag zu stellen.

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Die Sonne stand, als die Limousine endlich reichlich verspätet vor den Toren der Schule hielt, schon recht hoch am Himmel und es war bereits auch wieder unangenehm warm. Zumindest wäre es das für jeden Normalsterblichen, aber da es sich bei dem zu spätkommenden Schüler um die lebende Tiefkühltruhe Seto Kaiba handelte, lief dieser nun vollkommen unbehelligt durch die wabernde Sommerhitze, denn selbst von den aufsichtführenden Lehrern wurde diese untypische Erscheinung als Halluzination abgetan.

Vor der Klassentür verharrte die hitzebedingte Halluzination des braunhaarigen Firmenchefs und Hundehassers aber dann doch zumindest noch kurz. Zum Glück war es gegen jedes Naturgesetz, dass ein KAIBA übernächtig aussehen durfte und so strich Seto nun nur noch seine Schuluniform ein letztes Mal glatt, bevor er dann wieder seine typische eisige Miene aufsetzte und die Klasse betrat.

Es war für ihn immer wieder sehr amüsant, zu sehen, wie die Leute zusammenzuckten, wenn er einen Raum betrat, aber natürlich zeigte sich davon nichts in seinem Mienenspiel. Er kannte seine Wirkung und die ihm vorauseilende Kälte und er wusste sie auch zu seinen Gunsten einzusetzen. Er behielt nun einfach nur den typisch überheblichen Kaiba-Blick bei, als er nun, ohne sich großartig um den Lehrer zu kümmern, hoheitsvoll und stolz aufgerichtet durch die Bänke schritt.

Sein eigener Platz war nicht mehr sehr weit, aber dennoch kam er dieses Mal nicht bis dahin, denn wie immer wirkte die magische Anziehungskraft des blonden Straßenköters und wie immer fügte sich Seto Kaiba widerwillig in sein Schicksal. Nun gut, es war nicht wirklich widerwillig, aber es war eben sehr schwer, selbst für einen vielbeschäftigten jungen Mann wie ihm, der Chance auf einen Wortwechsel mit seinem Lieblingsstreuner zu widerstehen. Nichts, aber wirklich gar nichts, wirkte so belebend, wie solch eine kleine Konfrontation. Man mochte ihn für humorlos halten und wer das sagte, der hatte damit zweifelsfrei auch Recht damit, aber dennoch wirkte eine kleine Auseinandersetzung mit dem blonden Straßenköter meistens Wunder und weckte ihn auf. Es war weitaus effektiver als jeder, noch so tiefschwarze Kaffee und vor allem waren Joeys Augen auch ungleich schöner anzusehen, als das tiefste Schwarz in der Kaffeetasse.

„Na, zu viel rumgestreunt in der letzten Nacht?“, Joey Wheeler lag halb auf seinem Tisch und obwohl das eigentlich an und für sich auch nichts besonderes sein mochte, konnte sich Seto eine kleine Stichelei nicht verkneifen. Dem Drang durch die blonden Haare zu streichen, dem widerstand er aber bestens, auch wenn er dafür seine Hände hinter seinem Rücken verschränken musste.

Der Blonde sah wirklich auf, aber heute morgen war irgendetwas anders an ihm. Die braunen Augen wirkten forschend und für den Bruchteil einer Millisekunde fühlte sich Seto Kaiba unter dem Blick wirklich äußert unwohl. Dann teilte sein rationaler Verstand, eben jener kleine, ihm noch verbliebene Teil, der noch nicht von der plötzlichen Tierliebe des Firmenchefs angesteckt worden war, ihm aber höflichst und äußerst kalt mit, dass es sich bei seinem Gegenüber nur um einen Hund handeln würde.

Somit war der Zauber gebrochen und das seltsame Gefühl verschwunden.

Es könnte, so schlussfolgerte die andere, schon mit der Tierliebe angesteckte Hälfte des Verstands, aber auch daran liegen, dass Wheelers Kopf mit einem unangenehmen lauten Geräusch ungebremst nähere Bekanntschaft mit der Tischplatte gemacht hatte. So ganz genau wollte Seto nicht darüber nachdenken, er wollte nun eigentlich nur noch einen Kaffee. Und, etwas Schlaf, zum Glück würde kein Lehrer es wagen ihn zu behelligen…

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Gegen Mittag und nach einigen kurzen Nickerchen, war die langweilige Tortur ‚Schule’ dann aber auch vorbei, die Lehrer selber schienen, ganz im Gegensatz zu der Sonne, die unbarmherzig auf alles und jeden hinunterbrannte, keine Kraft mehr zu haben. Und auch die meisten seiner Mitschüler schienen entweder in der Hitze zu zerfließen, oder aber an ihren Stühlen festzukleben.

Ihm selber machte es, als Kaiba, immer noch nichts aus, beziehungsweise erlaubte er es der Sommerhitze einfach nicht, ihn zu tangieren. Stattdessen packte er einfach ruhig seine Sachen zusammen und lauschte nur abwesend auf die Gespräche und die weiteren Planungen seiner Mitschüler, bevor er, ohne sie zu beachten die Klasse verließ, „Ich glaube die Temperaturen sind gerade noch weiter gestiegen.“ Dieser Satz war das Letzte, was er aus dem Mund des Straßenköters hörte, bevor die Klassentür hinter ihm ins Schloss fiel.

Sich die Blöße zu geben, die Tür wegen einem Kommentar des Hündchens noch einmal zu öffnen, irgendetwas für den Hund zu tun, gab er sich nicht.

Immerhin war er Seto Kaiba.

Und er hasste Hunde.

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Einkaufen hasste er auch.

Das hatte er beinahe schon wieder vergessen gehabt, aber um nichts in der Welt hätte er erneut diese exklusive Tierhandlung betreten! Er mochte zwar ein Genie sein und der Schritt zum Wahnsinn war bekanntlich ja nur sehr klein, aber bei ihm reichte es dann doch noch, um statt in der Tierhandlung in einem riesigen Shoppingcenter zu landen.

Nun gut, eigentlich hatte Roland diese…Lokalität ausgesucht, aber Setos Frage nach einem Ort, wo er etwas für seinen Hund würde kaufen können, hatte dann nicht mehr so viele Optionen übergelassen. Hier rissen ihm wenigstens keine übereifrigen Verkäufer die Platinkreditkarten aus der Hand oder brachten irgendwelche komischen Dinge, die weder ein Mensch, noch eine Hündin jemals brauchen würden, an. Hier, in diesem Etablissement war er nur ein Kunde von vielen und irgendwie bezweifelte er, dass diese Verkäufer jemals schon eine Platinkreditkarte gesehen hatten.

Und doch hatten sie eine Tierabteilung.

Inklusive eines blonden Straßenköters, der gerade eine teure rote Lederleine betrachtete. Nun ja, teuer war relativ, aber Seto war sich, selbst auf die Entfernung sicher, dass die Leinenfarbe nicht zu Wheeler passen würde. Er sprach es allerdings nicht aus, vielmehr beschäftigte ihn gerade das Phänomen, dass sich der Abstand zwischen ihnen, während seines Gedankengangs so rapide verringert hatte, dass er nun direkt vor ihm stand, ohne dass er sich erinnerte einen Fuß vor den anderen gesetzt zu haben, „Hunde müssen doch draußen warten.“

„Kannst du nicht aufpassen, du Vollidiot?“, irgendwie wirkte das Hündchen ertappt, als es nun den Blick hob und zu ihm aufsah, aber Seto wollte sich dieses Mal nicht in den braunen Augen verlieren, sondern schob sich vorsichtig an dem Blonden vorbei und betrachtete die Auslagen, „Kläffen kannst du wirklich schon gut.“

Er fühlte den Blick Wheelers auf sich ruhen, aber er zog es vor das nicht zu kommentieren, sondern lieber weiter nach einem neuen Halsband für seinen Hund zu suchen. „Ist dir etwa das Geld ausgegangen?“, langsam erschien das ja wirklich wie hündische der Versuch einer mehr oder minder gelungenen Kommunikation und Seto entschied sich deren Regeln zu folgen, „Komm mal her.“

Überraschenderweise, Seto hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass Wheeler so gut erzogen sein mochte, folgte das Straßenhündchen brav und somit konnte er problemlos das Halsband um den schönen schlanken Hals legen. Eigentlich waren Halsbänder nun wirklich nicht sein Ding, aber jeder Hund hatte eins verdient und er musste zugeben, dass es Joe…Wheeler ausnehmend gut stand. Und, dass dessen Haut, wie er nun unter seinen tastenden Fingerspitzen spürte, wirklich samtweich war.

Die Hände des Blonden fuhren sofort, als es leise geklickt hatte, zu seinem Hals und tasteten nun über das Leder, während sein Blick sich hob und dem seinigen begegnete. Die braunen Augen glänzten wie Gold und wirkten leicht verschleiert und diese niedlichen Töne…

Nein, er hasste Hunde!

Er verabscheute sie!

Sein Verstand schien sich darüber auch gerade klar zu werden und somit zog er auch seine Finger zurück und ließ seinen Blick noch einmal hochmütig über die Gestalt vor ihm wandern, bevor er schnaubte und sich abwand, „Ist nicht deine Farbe.“ Er ließ den Blonden einfach stehen und verschwand in der Sicherheit der Menge.

Wenigstens gab es hier keine weiteren Hunde.

Der einzige Trost.

Und doch, nun wusste er, wie sich die Haut des Hündchens anfühlte.

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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  jyorie
2014-01-20T10:52:50+00:00 20.01.2014 11:52
Hallo ヽ(^。^)丿

Schade das bei diesem Kapitel schon
in der Überschrift steht das du dich nun
Vom schreiben verabschiedest.

Ich fand die Geschichte aus setos
Sicht sehr schön erzählt. Und wenn
Man dran denkt das sich Joey all die
Zeit umsonst Gedanken gemacht hat
Und die beiden es so einfach hätten
Haben können... Aber reden ist eben
Eine höhere Kunst des Gedanken
Austausches. ... Und daran scheitern
Die beiden ja.

Ich find die Geschichte toll :)

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-19T21:15:35+00:00 19.01.2014 22:15
Hallo (ツ)

*awwwwaaaa* nein :3

hätte Joey das mal gewußt, das sich Seto beim
Baden auf einen kleinen Wortstreit gefreut hat
und es eigentlich gut fand, das er mit in den See
ist – wäre er sicher geblieben.

Ich find es toll, wie du dir das alles ausdenkst,
warum Seto etwas getan hat^^

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-19T21:10:37+00:00 19.01.2014 22:10
Hallo ( ͡° ͜ʖ ͡°)

hi hi ... was eine gemeine Aktion, wie Seto
dem Blonden die Hundekuchen gefüttert hat.

Am niedlichsten fand ich die stelle, an der sich
Seto nicht entscheiden konnte ob er auf Joey
oder auf Princess neidisch sein soll und das er
wieder in den Park gehen wollte um Joey zu
sehen *ggg*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-19T21:10:26+00:00 19.01.2014 22:10
Hallo 。◕‿◕。

XD also war Seto zu dem Zeitpunkt auch
schon in Joey verguckt^^ und es war also
auch kein versehen, das er Joey im Park
gestreichelt hat und ihm die Haar ver-
wuschelt.

Und Princess ist dann wirklich der Impuls
gewesen, weshalb die beiden sich näher
gekommen sind. Wenn Joey das mal gewusst
hätte *ggg*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-19T04:58:28+00:00 19.01.2014 05:58
Hallo (☆^ー^☆)

*schmunzelt* als ich begonnen hab
diese FF zu lesen, dachte ich noch das
es doch echt cool wäre wenn man Jelosy
of a Dog aus Setos sicht erleben könnte..

und tada ... nach dem Rätzel über einen
Hundetermin-Kalender sind die beiden
im Park – ich hoffe das sie bald Joey treffen,
bin gespannt, was sich Seto dabei denkt :D

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-17T16:47:55+00:00 17.01.2014 17:47
Hallo (ˆ⌣ˆ‎)

Hi hi ... Der kleine Welpe hat es ja
schnell geschafft in setos Herz einen
Platz zu ergattern. So viele Freiheiten
Wie Princess bekommt, hat nicht mal
Mokuba^^

Ich drohe das meinen kleinen
Geschwistern auch oft mal an, aber
Bisher haben sie mich nicht ernst
genommen und sind nicht
ausgestiegen, wenn ich angehalten
Habe... Alle Achtung das seto seinem
Bruder wirklich hat laufen lassen.

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-17T16:47:31+00:00 17.01.2014 17:47
Hallo (◕‿◕✿)

Oh nein. Das hört sich wirklich nach
Einem Horror Geschäft an, in das ihn
mokuba seinen Bruder da geschleift
hat.

Ich hab mich richtig schön amüsiert,
Wie seto und Princess ihre eigenen
Sachen ausgesucht haben und mokuba
Davon nicht viel mitbekommen hat.

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-17T16:47:07+00:00 17.01.2014 17:47
Hallo ✌(◕‿-)✌

Hi hi ... Da hatte mokuba ja den
richtigen richer. Wenn er immer zu
Seto erzählt wie der Welpe und Joey
sich ähnlich sind.

Hast du schön beschrieben, wie sich
Princess und seto kennen gelernt
haben. Und anfangs ihre antipartien
Hatten.

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Lunata79
2012-08-19T22:04:06+00:00 20.08.2012 00:04
Ha ha!! Jetzt kenn ich endlich Setos Motive hinter der ganzen Geschichte.
Schreib doch bald mal wieder weiter. Setos Sicht ist dir echt gelungen.

Lg
Lunata79
Von:  MaiRaike
2009-07-24T10:09:36+00:00 24.07.2009 12:09
Aus Setos Perspektive gefällt mir die Geschichte fast noch besser.

Princess ist klasse.
Aber etwas fehlt mir: Wo ist Champ?? Auf den hatte ich mich schon gefreut.

Ich schätze das mit dem zusatz Semester kommt auf mich auch noch zu...
Ich wünsch dir alles Gute dafür!

Und hoffentlich schreibst du irgendwann weiter.
Schickt du mir dann eine ENS?

Lg
Mai


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