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Consume me, Consult me.

[Frank x Gerard]
von

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. Erstes Kapitel
 

Schweißgebadet wachte Gerard Way und setzte sich so ruckartig auf, dass er den Kopf an der Schräge über seinem Bett stieß. Er ließ sich nach hinten zurückfallen, fasste sich an die schmerzende Stirn.

'Was war das für ein Traum gewesen?'

Doch Gerard dachte nicht weiter darüber nach, er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Er hatte schon genug darüber nachgedacht. Er zuckte zusammen, als er plötzlich eine kalte Hand an seiner Hüfte spürte.

„Ist alles okay, Honey?“ fragte seine Geliebte oder was auch immer sie in dieser Zeit abgab. „J.. Ja. Alles okay. Schlaf weiter.“

Im nächsten Moment hörte er bereits ein wohliges Seufzen und spürte wie ihr Atem ruhiger wurde. Ihr Hand lag noch immer auf seiner Hüfte, vorsichtig schob er sie beiseite und drehte sich von ihr weg.
 

~ Rückblick

„Gee?“

„Jaah? Frankie? Was is'n los?“

Als er das laute Schluchzen am Hörer hörte wurde er hellhörig, es war nicht einer seiner 'Ich-ruf-dich-einfach-mal-an-Anrufe', nein dieser Anruf war anders.

„Ja.. Jamia. Sie. Ist...“

„Frankie, was ist mit Jamia? Ist ihr irgendetwas passiert?“

Gott, hätte er sich nicht von Anfang an merken können, dass es etwas ganz anderes war. Etwas was später so viel verändern und kaputt machen würde? Nein.

„Jamia. Sie. Ist... Sie ist weg. Sie hat mich verlassen, Gee. Sie ist weg. Für. Immer.“

Ihm blieb die Luft weg und er schluckte laut.

Gerard war entsetzt. Frankie`s großes, gütiges Herz wurde schon wieder gebrochen, warum nur? Er war doch der liebste und herzlichste Mensch auf Erden.

„Weg? Sie. Sie.. Sie hat dich verlassen?“

Plötzlich schreckte er von einem lauten, schrillen Ton auf. Lyn-z setzte sich ruckartig auf und fluchte laut, wer so spät denn noch anrufen würde. Als sie an ihr Handy ging und einige Momente schweigend zugehört hatte, sah fassungslos zu Gee herüber.

Es war wohl Jamia, die Lyn-z alles berichtete.

Gerard wandte sich wieder seinem besten Freund zu.

„Frankie? Soll ich.. Soll ich, ich meine soll ich zu dir kommen?“

Das leise Wimmern von Frankie wurde immer unverständlicher, doch irgendwann erkannte Gee das es ein 'Ja' sein musste. Und auch wenn es keines war, würde er dennoch zu Frank fahren, er war nun mal sein bester Freund.

„Frankie? Bist du zu Hause?“

„Hmm hmm“

Gee legte auf und sprang hastig aus dem Bett, zog sich irgendwelche Sachen über und wollte gerade das Zimmer verlassen als er ein Räuspern vernahm.

„Lyn-z ich fahre schnell zu Frank. Ihm geht es nicht gut, ich bin spätestens in einer Stunde wieder da.“

Ihm war völlig klar, das er nicht ein mal annähernd in einer Stunde zurück sein würde. Nein und er wusste auch das Lyn-z stinksauer sein würde. Doch in diesem Moment war es ihm egal. Wirklich, völlig egal.

„Gerard. Ich möchte das du hier bleibst.“

'Das hat sie gerade nicht wirklich gesagt.', Gerard konnte es nicht fassen.

„Lyn-z, Frank geht es verdammt schlecht. Ich lasse ihn jetzt ganz sicher nicht alleine.“

„Wenn du es darauf anlegen willst..“

Mit diesen Worten war das Gespräch für sie beendet und sie ließ sich, nach einem letzten, herausfordernden Blick, wieder ins Bett fallen.

Doch Gee interessierte es, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit, wirklich nicht, ob Lyn-z nun sauer war oder nicht.

Frankie ging es schlecht. Er würde ihn jetzt nicht allein lassen.

Also verließ er das Schlafzimmer.

Wenig später stand er bei Frankie im Wohnzimmer und betrachtete das Schaubild was sich ihm dort bat.
 

~ Rückblick Ende
 

Gerard zitterte, als er zurück dachte, an die Bilder, die sich gerade in seinem Traum abgespielt hatten. Frank in seiner Vergangenheit. Voller Schmerzen und einem gebrochenen Herzen. Sein Verstand so schwach, dass er nicht einmal mehr wahrnahm, dass er sich die Pulsschlagadern aufschneiden wollte. Genau in dem Moment hatte Gee ihn gefunden und gerettet.
 

Lyn-z gleichmäßiger Atem verriet ihm, dass sie schlief und zwar ziemlich tief. Auch eben war sie nicht richtig wach gewesen, sie fragte auch im Schlaf. Das war eine Angewohnheit ihrerseits, da sie sich früher immer ein Zimmer mit ihrer kleinen Schwester teilen musste, hatte sie ihm vor langer Zeit einmal erklärt, in der Zeit, in der ihre Beziehung noch nicht so kaputt gewesen war. In der Zeit wo Gee ohne zu zweifeln gesagt hätte, dass er Lyn-z bedingungslos liebte.

Er riss sich aus seinen Gedanken und versuchte sich abzulenken, doch er hing stetig Frank hinterher.

Sein Verstand surrte von einer Erinnerung zur nächsten. Soviel hatten die Beiden durch gemacht.

Doch in der letzten Zeit hatten sie so wenig Kontakt, dass Gee`s Herz begann zu schmerzen. Er wusste nicht warum das so gekommen war, was zwischen den Beiden passiert war.

Von einem auf den anderen Tag war alles so anders gewesen. Er verstand nicht warum.

Seine Gedanken schweiften immer mehr von dem jetzigen hier ab, von dem Schlafzimmer , dass er sich mit seiner Verlobten teilte und immer weiter zu Frank. Er wollte jetzt seine Stimme hören. Jetzt und nicht später.

Er stand auf und öffnete schnell die Tür bevor Lyn-z etwas sagen konnte. Er schlich hinaus, schnappte sich sein Handy von dem kleinen Schränkchen im Wohnzimmer, schlüpfte in einen Hoodie und Schuhe. Er wollte allein mit Frankie sein. Nicht mit Lyn-z in der Nähe. Also trat er hinaus in die kühle Nachtluft und begab sich auf den Weg in einen kleinen Park in der Nähe.

Er suchte Frankie´s Nummer und fluchte.

' Fuck, das ist Lyn-z Handy und nicht meins. Ich hab doch gewusst, es war ne scheiß Idee das sie sich das gleiche Handy gekauft hat.'

Aber in dem Moment war es ihm egal. Er suchte Frankie´s Nummer und fand sie auch. 'Gott sei Dank.'

Er spürte förmlich wie sein Herz einen Sprung machte. Doch gerade als Gee die Nummer anrufen wollte, fiel ihm etwas auf. Hinter Franks Namen war ein 'x'. Was hatte das denn zu bedeuten? Er wollte erst nicht weiter drüber nach zu denken, doch ihm gefiel das nicht.

Als er Franks Kontakt öffnete musste er schlucken.
 

Kontaktinformation

Frank x

Nummer: ...

Adresse: ...

Info: Abgeschafft.
 

'Was hat das denn schon wieder zu bedeuten?'

Er dachte nach und dann drückte er auf Zuletzt verwendet und las die letzte geschickte Nachricht an Frankie (im übrigen die einzige).
 

Hallo Frank,

ich bin's Lyn-z. Ich muss dir diese Nachricht schreiben, weil ich einfach will das du es weißt. Ich habe mich in der letzten Zeit des öfteren mit Gee über dich unterhalten. Er will den Kontakt abbrechen, Frank. Er will nicht weiter mit dir befreundet sein. Er hat Angst, dass du dir durch eure Späße, Hoffnungen machst und dich in ihn verliebst. Jetzt wo Jamia weg ist.

Bitte verzeih mir das du es so erfahren musstest.

Lyn-z
 

Gee schluckte schwer, das konnte doch nicht wahr sein! Hatte Lyn-z wirklich 'für Gee' die Freundschaft beendet ? Er schüttelte den Kopf, nein, Frankie hätte ihn ganz sicher darauf angesprochen. Ja, das hätte er bestimmt. Doch je länger er versuchte sich das einzureden, umso mehr wurde ihm bewusst, dass Frank ihn nicht darauf angesprochen hätte. Er hätte versucht das zu retten was er noch zu retten hoffte.

Doch Frankie hatte nur ein paar Mal angerufen und die meisten Male war Lyn-z dran gegangen und hatte gesagt, dass..

„Fuck“, entfuhr es ihm. Er spürte die Tränen die in seinen Augen brennen. Das konnte nicht ihr Ernst sein.

Er hatte schon oft gewusst das Lyn-z eifersüchtig gewesen war und das nicht nur auf Frankie. Doch gerade bei ihm, war es heftig gewesen. Wegen all den Küssen und Berührungen, on Stage, wegen der Blicke.

Sie hatte einfach alles kontrolliert...

Mit einem Mal lief es Gerard eiskalt den Rücken runter.

Sie hatte das alles extra so eingefädelt. Sie hatte ihm den Kontakt vorweg genommen. Er hätte gar nichts machen können, oder ? Er kam sich so schuldig vor. Und plötzlich spürte er diese verdammte Wut auf Lyn-z. Sie hatte es begonnen. Sie musste es auch wieder gerade biegen.

Nun liefen die Tränen seine Wangen hinunter und tropften auf das Handy was er noch immer wie in Trance in den Händen hielt. Tränen Wut, Tränen der endlosen Enttäuschung.
 

Dann wählt er Frankie´s Nummer. Er wollte die Wahrheit. Er wollte das Frankie endlich erfuhr, dass nichts von alle dem stimmte. Doch wie sollte er es ihm erklären? Er hoffte einfach das Frankie ihn verstehen würde, wie so oft bei einem von Gee´s Problemen.

Als er das Freizeichen hört, zuckte er zusammen aber fasste sich gleich wieder. Er ließ es lange durchklingeln bis sich endlich Frankie´s verschlafene Stimme meldete.

„Ja?“
 

~
 

Soo Hier eine MCR FF von mir..

Hoff sie gefällt euch.

Kapitel 2

.Zweites Kapitel
 

„Frankie .. Ich..“

In dem Moment hörte er schon ein lautes Schluchzen.

„Frank?“

Unter dem lauten Schniefen, erkannte Gerard, wie Frank seinen Namen immer und immer wiederholte.

„Frankie, beruhige dich. Hör mir zu. Ich .. ich ..“

Das Schluchzen klang langsam ab und Frank räusperte sich.

Diese Momente brachen Gee das Herz. Frank hatte Lyn-z natürlich geglaubt, wieso auch nicht? Ihr geschickte Nachricht hätte selbst Gerard davon überzeugt, aber natürlich nur an Franks Stelle.

„Gerard, warum rufst du mich an? Ist irgendetwas Schlimmes passiert? Ist etwas mit L.. Ly...?“

„Nein, Frank. Ich .. ich rufe an.. ja weil .. nicht wegen Lyn-z. Nein..“

Er hörte Frank schwer schlucken.

„Ach? Willst du doch wieder Kontakt? Oder willst du wissen ob ich eine verdammte Schwuchtel bin?!“

Franks lang angesammelte Trauer, hatte sich von Zeit zu Zeit immer mehr zu Wut umgewandelt. Er war so unendlich verletzt, hätte nie gedacht das Gee ihn so sitzen lassen würde.

„Nein, Frankie, bitte hör mir zu..“

Jetzt hörte selbst Frank seine Verzweiflung, doch er wollte sie nicht hören.

Er hatte ihn so verletzt, hatte ihm so weh getan. Er wollte nicht noch einmal so verletzt werden, nicht noch ein weiteres Mal.

„Gee, ich hab schon viel zu lang um deine Aufmerksamkeit gebettelt, aber du bist so ein feiges Arschloch, du hast Lyn-z die Drecksarbeit machen lassen.“

Gerard spürte das sich seine Hals zuschnürte, Lyn-z hatte ihre Arbeit verdammt gut gemacht.

„Frank, hör mir zu. Ich habe nie etwas derartiges gesagt, bitte hör mir zu. Ich hab gerade erst...“

„Sei ruhig. Ich will das nicht hören, Gerard. Ich habe genug gehört.“

Gerard spürte die Tränen seine Wange hinab fließen, sein Kinn runter tropfen. Er hatte schon lange nicht mehr so gelitten. Er wollte Frank nicht verlieren, seinen Frankie. Allein bei dem Gedanken zog sich sein ganzer Magen zusammen.

„Frankie, diesen ganzen Scheiß haben wir ...“

Seine Stimme brach weg, er schluchzte laut auf, ließ sich auf eine Bank sinken und wollte einfach nicht mehr diesen Schmerz spüren. Den Schmerz, den er ganz allein Lyn-z zu verdanken hatte.

„Lass einfach gut sein. Wir waren gute Freunde, wer weiß was noch hätte passieren können. Du weißt doch das ich immer schon ein bisschen auf dich stand, Gee..“

Frank lachte kalt auf.

„Frank, sei endlich ruhig und hör mir mal zu. Vergiss doch einfach den Scheiß der da ...“

„Ich soll es vergessen?! Gerard, es ist besser wenn wir jetzt aufhören zu telefonieren. Nachher verliebe ich mich noch in dich..“
 

Mit diesem Worten wurde das Gespräch beendet. Gee spürte diese unaussprechliche Wut gegenüber Lyn-z und sich selbst. Wie hatte er das nicht merken können? Hätte er das nicht verhindern können?

Gerard stand auf und machte sich wieder auf den Weg zu seiner Wohnung.

Wie oft war er diesen Weg mit Frank gegangen?

Wie oft war er diesen Weg mit Lyn-z gegangen?

Wie oft war er diesen Weg schon alleine gegangen?

Er erinnerte sich zurück, so oft war er über den Bordstein gefallen, weil er mal wieder betrunken war. Die alten Zeiten schmerzten genauso, er war kaputt gewesen. Doch dort hatte er Frank noch gehabt und dieser war immer für ihn da gewesen. Er hätte ihn nie im Stich gelassen.

Dann hatte er Lyn-z gefunden. Damals, am Beginn ihrer Beziehung, war alles so anders gewesen. Sie hatte auf ihn aufgepasst, oft waren sie mit Frankie und Jamia unterwegs gewesen.

Damals. Dann gab es kein Jamia und Frankie mehr. Nur noch Lyn-z und Gerard. Sie hatten am Anfang viel mit Frank gemacht. Oft war auch Lyn-z mit Jamia unterwegs gewesen. Keinen hatte das gestört. Doch irgendwann begann Lyn-z immer eifersüchtiger auf Frank zu werden.

Und das hatte das alles kaputt gemacht. Sie hatte ihn völlig eingenommen. Sie war immer noch Lyn-z, doch nicht mehr die Lyn-z, die Gerard damals lieben gelernt hatte, nein.

Jetzt war er alleine.

Okay, nicht ganz alleine, er hatte noch Ray und Bob, doch die Beiden verstanden ihn nicht so wie Frankie.

Natürlich hatte er noch Mikey. Dieser würde ihn immer beistehen, würde ihn nie fallen lassen. Doch auch er war nicht Frankie.

Gerard war gedankenverloren seinen Füßen gefolgt und stand in seiner alten Stammkneipe. Er verspürte den Drang sich einfach an die Bar zu setzten und ein Bier zu trinken. Vielleicht auch mehr als ein Bier. Eine leise Stimme in ihm sagte ihm er solle das sein lassen, es würde sich eine Lösung finden. Der Alkohol würde die Probleme nicht beenden, sie wäre vielleicht für kurze Zeit beiseite geschoben. Bis er dann am nächsten Morgen völlig verkatert aufwachen würde, sich wie jeden Morgen den Kopf an der Schräge stoßen.

Seine Vernunft gebart ihm, sich nun abzuwenden, nach hause zu gehen, doch Gerard wollte jetzt nicht vernünftig sein, er wollte einfach nur noch vergessen, auch wenn es nur kurz sein würde.

Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Gee, boah. Lange nicht mehr gesehen. Komm ich lad dich ein!“

Gerard schaute auf und sah den lächelnden alten Wirt vor sich stehen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er die Kneipe schon betreten hatte.

Schwer fällig ließ er sich auf einen Hocker vor dem Tresen fallen und lächelte den freundlichen Besitzer kurz an.

Gee vermutete das das Lächeln nicht gelungen war aber ihm war es mittlerweile egal. Er konnte jetzt endlich abschalten.
 

~ 4 Stunden später
 

Gee saß völlig eingesackt an der Theke. Er spürte dieses alte, vertraute Gefühl. Diese Taubheit. Vielleicht würde es ihm jetzt wirklich besser gehen. Er schaute auf das Handy neben ihm, es leuchtete.

„Hmm?“

Er brummelte irgendetwas unverständliches als er das Handy in die Hand nahm und begann plötzlich lauthals an zu lachen.

Gerard ruft Sie gerade an!

Teilte ihm das Handy auf dem Display mit. 'hahahaha, wie kann ich mich denn selber anrufen? Hahahaha, ich rufe mich selbst an'

Er nahm kichernd ab.

„Hihi, Hallo?“

Er sagte es nicht ins Handy, er lallte es.

„GERARD. Wo. Bist. Du?“

Das war Lyn-z, Gerard war immer noch überwältigt davon das er sich selber angerufen hatte und bekam darauf direkt einen neuen Lachkrampf.

„hahahaha. Lyn-z ? Seit wann heißt du Gerard? Hahahaha“

Ups, da fiel es ihm wieder ein. Das war nicht sein Handy, das war Lyn-z' Handy. 'Fuck, was sag ich denn jetzt?'

„Was gibt’s denn Schätzchen?“

„Gerard, wo verdammte scheiße bist du?“

„hihi“

„Gerard. Hast du... hast du getrunken?“

„ICH? Neiiiin. Wie kommst du denn auf so etwas?! Hahahaha“

„GERARD...“

Er hielt das Handy kichernd von seinem Ohr weg und wartete bis sie aufhörte ins Handy zu kreischen.

„Fertig?“

„GERARD! Komm sofort hier hin oder nein... sag mir wo bist du?“

„Ach nö..“

„GERARD...“

Wieder hielt er das Handy von seinem Ohr weg, dieses Mal nur genervter. Dann legte er auf. Er hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine keifende Verlobte.

Er stand auf und griff nach seinem Hoodie, verfehlte diesen jedoch und griff ins Leere. Erst beim dritten Versuch erwischte er ihn. Er kicherte. 'Ich bin betrunken hahahaha'

Er legte das Geld auf die Theke und verschwand.

Das er das Handy liegen gelassen hatte, merkte er gar nicht.
 

Ohne es zu merken führten seine Beine ihn zu Frankie.

Wie immer zog er einfach seinen Schlüssel aus der seiner Hosentasche und versuchte vergeblich die ersten drei Schlüssel in das Schloss zu kriegen (das er dabei zweimal den gleichen benutzte, fiel ihm nicht auf).

Erst als er die Tür ins Schloss fallen ließ, realisierte er, dass er bei Frank war. Er hatte vergessen, dass er hier wohl nicht willkommen sein würde und erst als Frank vor ihm stand und ihn wütend anstarrte, wusste er wieder, was zwischen ihnen vorgefallen war. Gerard torkelte etwas hin und her und überlegt was er sagen sollte.

„Gerard, was tust du hier?“

Das wusste er selbst nicht so genau, musste er bei längerem überlegen feststellen.

„ Ich..ach weißt du, ich hab eigentlich nicht so wirklich ne Ahnung. Ich hatte irgendwie keine Lust auf ... Lyn-z , ja genau Lyn-z... und na ja, ich weiß...also... ich geh einfach mal.“

„Gerard, ist alles okay?“

„Hahahaha, ja eigentlich schon. Aber seitdem Gerard mich angerufen hat .. hahahaha.“

„Moment mal, Gerard hat dich angerufen?“

„Jap.“

„Sag mal, hast du was getrunken?“

Frank kam ein paar Schritte näher. Dabei fiel ihm erst die starke Alkoholfahne auf.

„Ich? Und Alkohol? Nein, du weißt doch ich trinke nichts. Aber genau das gleiche hat Gerard gesagt als sie mich angerufen hat... hihi“

Frank schnürte es die Luft ab, Gerard wieder so zu sehen. Es tat ihm so verdammt weh, Gerard war so gut darüber hinweg gekommen und jetzt das... War es wegen ihm?

„Gerard, ich ... ehm .. ich..“

„Jaaah?“

Gerard zog das a so lang das er sich anhörte wie ein kleines Kind.

„Ich...“

„Ach Frankie, jetzt sag schon...Oder ist es was ... was schlimmes?“

Aus großen Kulleraugen sah er ihn an.

Gerard kam das Telefongespräch wieder in den Sinn, doch er konnte sich nicht darauf konzentrieren. Er sah nur Frankie vor sich. Der kleine Frankie, dem er so weh getan hatte.

Gerard tat es weh Frankie so distanziert vor sich zu sehen also ging er einfach auf Frankie zu und umarmte ihn. Frankie legte zögernd seine Arme um ihn. Er hatte das so vermisst.

„Frankie? Weinst du?“

„Hmm.. was?“

Er strich sich mit der Handrücken übers Gesicht um die Tränen fort zu wischen.

„Was is' los Frankie?“

„Es tut mir so Leid, Gee. Ich hab das heute am Telefon nicht so gemeint aber ich versteh das einfach alles nicht. Das ist so... Ich versteh das nicht.“

Gerard hob seinen Kopf.

„Das .. das alles. Das ist ein Missverständnis. Ich hab das nie so gesagt, ich will den Kontakt nicht abbrechen und das wollte ich auch noch nie. Bitte vertrau mir einfach.“

Gerard erwähnte nichts von Lyn-z Tat, er wollte sie nicht so dastehen lassen. Das konnte er irgendwie nicht. Er liebte sie doch. Oder?

Frankie nickte nur. Er war so glücklich. Frank war sich sicher das Gerard ihm das alles erklären würde, dass jetzt einfach nicht die passende Gelegenheit war.
 

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Muffins austeil. ♥

Für meine liebste & einzigste Reviewerin (: ♥

Ich widme es dir (:

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.Drittes Kapitel
 

Gerard wollte Frankie nicht die Wahrheit erzählen, noch nicht jetzt. Er hatte Angst vor der Reaktion. Er wollte Lyn-z nicht verlassen, er liebte sie doch. Oder wollte er nur nicht alleine sein? Er hatte es noch nie gemacht aber würde ihn das so weit bringen? Im Moment sollte er so oder so noch nicht darüber nach denken. Das sollte er tun wenn er bei klarem Verstand war. Jetzt sagte ihm sein Verstand nur noch eins: schlafen!

Frankie dachte über all das nach, was meinte er mit dem Missverständnis und warum redete er erst jetzt darüber? Als er die Nachricht von Lyn-z bekam, ist für ihn eine Welt zusammen gebrochen. Er und Gee hatten so viel zusammen durchgemacht und das sollte er jetzt einfach vergessen? Den Rat hatte Lyn-z ihm damals gegeben.
 

Und dann war er ausgerastet. Er hatte noch nie so eine Wut auf Gee verspürt. Er hätte so was nie von ihm gedacht.

Doch jetzt war er hier und das völlig betrunken. Erst wollte er ihn wegschicken aber das konnte er nicht tun, Gee hätte das auch nie getan.

Frank konnte nicht einschlafen, Gee hatte seinen Kopf auf seiner Brust abgelegt. Er lauschte dem gleichmäßigen und ruhigen Atem. Wie lange hatte er das vermisst?

Nach gefühlten Stunden, in denen Frank nur so da lag und Gerards regelmäßigem Atem lauschte, klingelte sein Handy.
 

„Och nöö..“ brummelte Gee auf seiner Brust und setzte sich auf.

„Gee? Das ist mein Handy.“

Frank musste lachen, er stand auf und schaute auf das Display.

„Wer ist das?“

„Lyn-z..“

Gee setzte sich auf und riss die Augen auf.

„Frankiiie... ich bin nicht daa. Oder duu...bist nicht da. Sag einfach niiix.“

Frank lächelte ihm schief zu und ging dran.

„Hmm?“
 

Wow, er war von seinen schauspielerischen Fähigkeiten immer wieder aufs Neue überrascht.

„Frank?“

'Eiskalt Lyn-z.' Er musste grinsen.

„Hmm.“

„Sag mir, weißt du wo Gerard ist?“

'Nett sein, Frankie.'

„Hmm..Lass mich überlegen..“

„FRANK!! Sag. Es. Mir.“

„Dich interessiert es doch eh nicht..“

„Frank!“
 

„Was denn?“

„Was. Was zum Teufel redest du da?“

Ob sie wohl merkte, das ihre Stimme anfing zu zittern?
 

„Ich habe dir nichts mehr zu sagen, aber vielleicht ja Gee...“

„Frank...“
 

Sie brach ab.

„Hmm?“

„Lass das.“

„Was denn?“

„Hör auf.“
 

Frank grinste. Was sie konnte, konnte er schon lange.

„Hmm.“

„Frank.. ich bitte dich.“
 

In dem Moment lachte er bitter auf. Er sah erst jetzt wieder, was sie wirklich war.

„Hör auf mit Gee zu spielen. Darum könnte ich dich auch bitte. Du würdest es...“

„Halt dein verdammtes Maul, Frank. DU hast doch gar keine Ahnung. Ich meine Jamia ist nun mal dir davon gelaufen.“

Jetzt dachte sie, sie hat den Triumph. Den hatte sie definitiv nicht doch trotzdem schmerzte es Frank nur zu sehr. Doch damit würde sie nicht durchkommen.
 

Er warf einen Blick zu Gee, dieser lag unter der Decke versteckt. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
 

„Ich soll keine Ahnung haben?“

Er hörte ein Räuspern von ihr. Wovor hatte sie Angst?
 

„Hmm.. Frank..“

„Nein, jetzt bin ich mal dran. Du hast so viel kaputt gemacht. Ich bin im Moment am zweifeln ob es stimmt, was du damals zu mir gesagt hast. DU machst Gee kaputt, Lyn-z.“
 

Sie schnaubte, sie konnte sich nun keinen Fehler leisten und das wusste sie.

„Und das sagst DU mir. MEINE Beziehung hält noch. Es gibt Höhen und Tiefen aber...“

Er unterbrach sie eiskalt.

„Ich war wenigstens treu.“

Das war wohl etwas zu laut. Denn er hörte sie aufschnappen und Gee im Hintergrund ruckartig aufsetzten.
 

„Frank... was...was...was woher...?“

Plötzlich wurde Frank etwas klar, was er gerade so aus der Luft gegriffen behauptet hatte, hatte Lyn-z getroffen. Er hoffte das es nicht stimmte. Er hoffte es für Gee.
 

Doch komischerweise wollte ein Teil von ihm auch das Gee sich von Lyn-z trennte. Frank schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken zu verscheuchen.

„Was...was soll ich denn schon damit meinen? Lyn-z, sag du es mir.“
 

„Gerard ist also nicht bei dir, ja?“

Was sollte das denn jetzt? Frank verstand nicht mehr. Wollte sie sich tatsächlich raus reden? War hinter dem was er gesagt hatte wirklich ein Sinn?
 

Er schluckte. Sein Mund war mit einem Mal so trocken geworden. Er schaute zu Gee, dessen Blick an ihm klebte. Er lächelte Frank liebevoll zu.

„Ist es wirklich schon so weit gekommen mit dir, Lyn-z?“

„Gerard ist nicht bei dir.“

„Hmm.“

Sie legte auf. Er hatte ihr Zittern in der Stimme gehört. Er wusste nicht mehr was er denken sollte. Aber eins wusste er, davon sollte Gerard erstmal nichts erfahren so lange er sich nicht sicher war. Er warf sein Handy auf seinen Tisch und kam wieder zu Gee.
 

„Was war'n los?“

Er murmelte es nur leise, er war müde.
 

„Nix interessantes. Das wird schon wieder“

Gee zog Frank zu sich hinunter, so weit das er nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Franks Herz schlug plötzlich so schnell. Was war nur los mit ihm?
 

„Bitte pass auf mich auf. Pass auf, dass sie mir nicht weh tut. Bitte, Frankie.“

Frank lächelte.

„Ja, Gee. Das werde ich.“

Mit diesen Worten schloss Gee die Augen. Frank gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Das wird sie nie wagen.“

Damit ließ er sich auf Gee´s Schulter nieder und schlief ein.
 

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*cookies & muffins hinstell*

.Zweites Kapitel
 

„Frankie .. Ich..“

In dem Moment hörte er schon ein lautes Schluchzen.

„Frank?“

Unter dem lauten Schniefen, erkannte Gerard, wie Frank seinen Namen immer und immer wiederholte.

„Frankie, beruhige dich. Hör mir zu. Ich .. ich ..“

Das Schluchzen klang langsam ab und Frank räusperte sich.

Diese Momente brachen Gee das Herz. Frank hatte Lyn-z natürlich geglaubt, wieso auch nicht? Ihr geschickte Nachricht hätte selbst Gerard davon überzeugt, aber natürlich nur an Franks Stelle.

„Gerard, warum rufst du mich an? Ist irgendetwas Schlimmes passiert? Ist etwas mit L.. Ly...?“

„Nein, Frank. Ich .. ich rufe an.. ja weil .. nicht wegen Lyn-z. Nein..“

Er hörte Frank schwer schlucken.

„Ach? Willst du doch wieder Kontakt? Oder willst du wissen ob ich eine verdammte Schwuchtel bin?!“

Franks lang angesammelte Trauer, hatte sich von Zeit zu Zeit immer mehr zu Wut umgewandelt. Er war so unendlich verletzt, hätte nie gedacht das Gee ihn so sitzen lassen würde.

„Nein, Frankie, bitte hör mir zu..“

Jetzt hörte selbst Frank seine Verzweiflung, doch er wollte sie nicht hören.

Er hatte ihn so verletzt, hatte ihm so weh getan. Er wollte nicht noch einmal so verletzt werden, nicht noch ein weiteres Mal.

„Gee, ich hab schon viel zu lang um deine Aufmerksamkeit gebettelt, aber du bist so ein feiges Arschloch, du hast Lyn-z die Drecksarbeit machen lassen.“

Gerard spürte das sich seine Hals zuschnürte, Lyn-z hatte ihre Arbeit verdammt gut gemacht.

„Frank, hör mir zu. Ich habe nie etwas derartiges gesagt, bitte hör mir zu. Ich hab gerade erst...“

„Sei ruhig. Ich will das nicht hören, Gerard. Ich habe genug gehört.“

Gerard spürte die Tränen seine Wange hinab fließen, sein Kinn runter tropfen. Er hatte schon lange nicht mehr so gelitten. Er wollte Frank nicht verlieren, seinen Frankie. Allein bei dem Gedanken zog sich sein ganzer Magen zusammen.

„Frankie, diesen ganzen Scheiß haben wir ...“

Seine Stimme brach weg, er schluchzte laut auf, ließ sich auf eine Bank sinken und wollte einfach nicht mehr diesen Schmerz spüren. Den Schmerz, den er ganz allein Lyn-z zu verdanken hatte.

„Lass einfach gut sein. Wir waren gute Freunde, wer weiß was noch hätte passieren können. Du weißt doch das ich immer schon ein bisschen auf dich stand, Gee..“

Frank lachte kalt auf.

„Frank, sei endlich ruhig und hör mir mal zu. Vergiss doch einfach den Scheiß der da ...“

„Ich soll es vergessen?! Gerard, es ist besser wenn wir jetzt aufhören zu telefonieren. Nachher verliebe ich mich noch in dich..“
 

Mit diesem Worten wurde das Gespräch beendet. Gee spürte diese unaussprechliche Wut gegenüber Lyn-z und sich selbst. Wie hatte er das nicht merken können? Hätte er das nicht verhindern können?

Gerard stand auf und machte sich wieder auf den Weg zu seiner Wohnung.

Wie oft war er diesen Weg mit Frank gegangen?

Wie oft war er diesen Weg mit Lyn-z gegangen?

Wie oft war er diesen Weg schon alleine gegangen?

Er erinnerte sich zurück, so oft war er über den Bordstein gefallen, weil er mal wieder betrunken war. Die alten Zeiten schmerzten genauso, er war kaputt gewesen. Doch dort hatte er Frank noch gehabt und dieser war immer für ihn da gewesen. Er hätte ihn nie im Stich gelassen.

Dann hatte er Lyn-z gefunden. Damals, am Beginn ihrer Beziehung, war alles so anders gewesen. Sie hatte auf ihn aufgepasst, oft waren sie mit Frankie und Jamia unterwegs gewesen.

Damals. Dann gab es kein Jamia und Frankie mehr. Nur noch Lyn-z und Gerard. Sie hatten am Anfang viel mit Frank gemacht. Oft war auch Lyn-z mit Jamia unterwegs gewesen. Keinen hatte das gestört. Doch irgendwann begann Lyn-z immer eifersüchtiger auf Frank zu werden.

Und das hatte das alles kaputt gemacht. Sie hatte ihn völlig eingenommen. Sie war immer noch Lyn-z, doch nicht mehr die Lyn-z, die Gerard damals lieben gelernt hatte, nein.

Jetzt war er alleine.

Okay, nicht ganz alleine, er hatte noch Ray und Bob, doch die Beiden verstanden ihn nicht so wie Frankie.

Natürlich hatte er noch Mikey. Dieser würde ihn immer beistehen, würde ihn nie fallen lassen. Doch auch er war nicht Frankie.

Gerard war gedankenverloren seinen Füßen gefolgt und stand in seiner alten Stammkneipe. Er verspürte den Drang sich einfach an die Bar zu setzten und ein Bier zu trinken. Vielleicht auch mehr als ein Bier. Eine leise Stimme in ihm sagte ihm er solle das sein lassen, es würde sich eine Lösung finden. Der Alkohol würde die Probleme nicht beenden, sie wäre vielleicht für kurze Zeit beiseite geschoben. Bis er dann am nächsten Morgen völlig verkatert aufwachen würde, sich wie jeden Morgen den Kopf an der Schräge stoßen.

Seine Vernunft gebart ihm, sich nun abzuwenden, nach hause zu gehen, doch Gerard wollte jetzt nicht vernünftig sein, er wollte einfach nur noch vergessen, auch wenn es nur kurz sein würde.

Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Gee, boah. Lange nicht mehr gesehen. Komm ich lad dich ein!“

Gerard schaute auf und sah den lächelnden alten Wirt vor sich stehen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er die Kneipe schon betreten hatte.

Schwer fällig ließ er sich auf einen Hocker vor dem Tresen fallen und lächelte den freundlichen Besitzer kurz an.

Gee vermutete das das Lächeln nicht gelungen war aber ihm war es mittlerweile egal. Er konnte jetzt endlich abschalten.
 

~ 4 Stunden später
 

Gee saß völlig eingesackt an der Theke. Er spürte dieses alte, vertraute Gefühl. Diese Taubheit. Vielleicht würde es ihm jetzt wirklich besser gehen. Er schaute auf das Handy neben ihm, es leuchtete.

„Hmm?“

Er brummelte irgendetwas unverständliches als er das Handy in die Hand nahm und begann plötzlich lauthals an zu lachen.

Gerard ruft Sie gerade an!

Teilte ihm das Handy auf dem Display mit. 'hahahaha, wie kann ich mich denn selber anrufen? Hahahaha, ich rufe mich selbst an'

Er nahm kichernd ab.

„Hihi, Hallo?“

Er sagte es nicht ins Handy, er lallte es.

„GERARD. Wo. Bist. Du?“

Das war Lyn-z, Gerard war immer noch überwältigt davon das er sich selber angerufen hatte und bekam darauf direkt einen neuen Lachkrampf.

„hahahaha. Lyn-z ? Seit wann heißt du Gerard? Hahahaha“

Ups, da fiel es ihm wieder ein. Das war nicht sein Handy, das war Lyn-z' Handy. 'Fuck, was sag ich denn jetzt?'

„Was gibt’s denn Schätzchen?“

„Gerard, wo verdammte scheiße bist du?“

„hihi“

„Gerard. Hast du... hast du getrunken?“

„ICH? Neiiiin. Wie kommst du denn auf so etwas?! Hahahaha“

„GERARD...“

Er hielt das Handy kichernd von seinem Ohr weg und wartete bis sie aufhörte ins Handy zu kreischen.

„Fertig?“

„GERARD! Komm sofort hier hin oder nein... sag mir wo bist du?“

„Ach nö..“

„GERARD...“

Wieder hielt er das Handy von seinem Ohr weg, dieses Mal nur genervter. Dann legte er auf. Er hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine keifende Verlobte.

Er stand auf und griff nach seinem Hoodie, verfehlte diesen jedoch und griff ins Leere. Erst beim dritten Versuch erwischte er ihn. Er kicherte. 'Ich bin betrunken hahahaha'

Er legte das Geld auf die Theke und verschwand.

Das er das Handy liegen gelassen hatte, merkte er gar nicht.
 

Ohne es zu merken führten seine Beine ihn zu Frankie.

Wie immer zog er einfach seinen Schlüssel aus der seiner Hosentasche und versuchte vergeblich die ersten drei Schlüssel in das Schloss zu kriegen (das er dabei zweimal den gleichen benutzte, fiel ihm nicht auf).

Erst als er die Tür ins Schloss fallen ließ, realisierte er, dass er bei Frank war. Er hatte vergessen, dass er hier wohl nicht willkommen sein würde und erst als Frank vor ihm stand und ihn wütend anstarrte, wusste er wieder, was zwischen ihnen vorgefallen war. Gerard torkelte etwas hin und her und überlegt was er sagen sollte.

„Gerard, was tust du hier?“

Das wusste er selbst nicht so genau, musste er bei längerem überlegen feststellen.

„ Ich..ach weißt du, ich hab eigentlich nicht so wirklich ne Ahnung. Ich hatte irgendwie keine Lust auf ... Lyn-z , ja genau Lyn-z... und na ja, ich weiß...also... ich geh einfach mal.“

„Gerard, ist alles okay?“

„Hahahaha, ja eigentlich schon. Aber seitdem Gerard mich angerufen hat .. hahahaha.“

„Moment mal, Gerard hat dich angerufen?“

„Jap.“

„Sag mal, hast du was getrunken?“

Frank kam ein paar Schritte näher. Dabei fiel ihm erst die starke Alkoholfahne auf.

„Ich? Und Alkohol? Nein, du weißt doch ich trinke nichts. Aber genau das gleiche hat Gerard gesagt als sie mich angerufen hat... hihi“

Frank schnürte es die Luft ab, Gerard wieder so zu sehen. Es tat ihm so verdammt weh, Gerard war so gut darüber hinweg gekommen und jetzt das... War es wegen ihm?

„Gerard, ich ... ehm .. ich..“

„Jaaah?“

Gerard zog das a so lang das er sich anhörte wie ein kleines Kind.

„Ich...“

„Ach Frankie, jetzt sag schon...Oder ist es was ... was schlimmes?“

Aus großen Kulleraugen sah er ihn an.

Gerard kam das Telefongespräch wieder in den Sinn, doch er konnte sich nicht darauf konzentrieren. Er sah nur Frankie vor sich. Der kleine Frankie, dem er so weh getan hatte.

Gerard tat es weh Frankie so distanziert vor sich zu sehen also ging er einfach auf Frankie zu und umarmte ihn. Frankie legte zögernd seine Arme um ihn. Er hatte das so vermisst.

„Frankie? Weinst du?“

„Hmm.. was?“

Er strich sich mit der Handrücken übers Gesicht um die Tränen fort zu wischen.

„Was is' los Frankie?“

„Es tut mir so Leid, Gee. Ich hab das heute am Telefon nicht so gemeint aber ich versteh das einfach alles nicht. Das ist so... Ich versteh das nicht.“

Gerard hob seinen Kopf.

„Das .. das alles. Das ist ein Missverständnis. Ich hab das nie so gesagt, ich will den Kontakt nicht abbrechen und das wollte ich auch noch nie. Bitte vertrau mir einfach.“

Gerard erwähnte nichts von Lyn-z Tat, er wollte sie nicht so dastehen lassen. Das konnte er irgendwie nicht. Er liebte sie doch. Oder?

Frankie nickte nur. Er war so glücklich. Frank war sich sicher das Gerard ihm das alles erklären würde, dass jetzt einfach nicht die passende Gelegenheit war.

__________________________

I hope you like it.

Gerard und Lyn-z kamen in ihrer Wohnung an. Keiner von den Beiden hatten die Fahrt über etwas gesagt, Gerard dachte darüber nach was mit ihm los wäre und wie er jetzt zu Lyn-z stehen sollte und Lyn-z dachte darüber nach was mit Gerard los war, weswegen er an diesem Abend wieder so abgestürzt war.

Beide hatten also an die gleiche Person gedacht, manchmal hatten sie also doch etwas gemeinsam.

Lyn-z schloss die Wohnung auf nachdem Gerard keine Anstalten dazu machte und betrat die Wohnung. Diese war unordentlich hinterlassen von der letzten Nacht.

Sie schob einige Sachen beiseite damit Gerard an ihr vorbei gehen konnte, doch dieser schlug eine andere Richtung ein.

Sie wusste nicht wie sie jetzt reagieren sollte, er brauchte wahrscheinlich nur Zeit. Zeit für sich.

Gerard hatte beschlossen Abstand von Lyn-z zu halten, er wusste das er das nicht durchhalten würde aber er musste erst einmal einen klaren Kopf bekommen und außerdem brauchte er eine Schmerztablette, er spürte die Nachwirkungen des gestrigen Abend. Er war es einfach nicht mehr gewohnt. Eigentlich wollte er es auch nicht mehr aber ..

Sie hörte ihn auf dem Flur kehrt machen und hoffte das er es sich vielleicht doch anders überlegt hatte und mit ihr reden wollte. Doch was hatte er zu sagen, weswegen er gestern wieder so abgestürzt war? Wollte er ihr etwas beichten? Sie verlor den Verstand, wenn er nicht bald reden würde. Oder war es etwas anderes. War es vielleicht an der Zeit das sie beichtete? Wartete er auf sie? Das sie redete?

Doch er ging an der Tür vorbei und trat ins Badezimmer. Er schluckte eine Schmerztablette und überlegte erst einmal duschen zu gehen. Hoffte das er danach vielleicht etwas klarer wäre.

Als sie hörte wie die Dusche anging, atmete sie auf. Sie wusste nicht was sie tun sollte und jetzt hatte sie vorerst Zeit.

Gerard ließ das heiße Wasser auf seine Haut prasseln, drehte es noch heißer. Wartete auf den weckenden, stechenden Schmerz. Doch es passierte nichts. Erst als das Wasser so heiß war das der Wasserdunst schon auf stieg, begann Gerard unter der Dusche wach zu werden.

Was hatte das alles nur zu bedeuten?

Das alles in einer Nacht?

Wieso hatte er nichts bemerkt?

War er so dumm, das er nicht einmal merkt das seine Verlobte ihn belog und sein bester Freund sich immer weiter entfernte?

Hatte er sich das Gehirn damals so weggesoffen das er nicht einmal das mehr bemerkte?

Wozu brauchte man ihn noch, wenn es so weiter ging?

Wozu nur?

Sein bester Freund, Frank, sein Frankie hätte ihm nie verzeihen dürfen und er hätte ihm die Wahrheit erzählen sollen. Die Wahrheit über Lyn-z.

Was machte Lyn-z nur mit ihm?

Oder war es nicht der Alkohol der ihn so kaputt gemacht hatte, sondern Lyn-z ?

Trotz des heißen Wassers überfiel ihn ein eiskalter Schauer. Von der Seite hatte er das noch nie gesehen, aber er liebte Lyn-z und sie ihn. Warum sollte sie ihn also kaputt machen?

Fragen, er hasste sie: Er wusste die Antworten würden schmerzhaft sein. Denn die meisten meinte er zu kennen.

Gerard drehte das Wasser ab und griff nach einem Handtuch als er die Dusche verließ: Erst dann fiel ihm auf das, das heiße Wasser seine Haut rot verfärbt hatte.

Er heulte auf. Er machte sich selbst kaputt. Er fühlte die Tränen, wie sie an seinem Kinn hinunter tropften. Und als er in den Spiegel sah er nicht den Gerard den er sehen wollte, es war wieder der alte, verletzliche Gerard der sich hinter einem Vorhang von Selbsthass und Alkohol versteckte. Niemand hatte gewusst, wie schwach er wirklich war, er hatte immer so stark getan, hatte allen etwas vorgespielt. Auch Frank, eigentlich hätte er ihm alles erzählt, doch er wollte ihm nicht mit seinen Problem belasten. In der Zeit ging es Frank gerade wieder richtig gut. Er wollte ihn nie belasten.

Langsam stieg er in eine schwarze Röhre und seufzte.

Als er wieder auf schaute, sah er seine Augen schon rot von seinen Tränen. Seine Haut blass, blasser als sie sonst war, gezeichnet von Augenringen. Er schüttelte den Kopf, damals ging es hinter seinem Vorhang viel besser. Er wusste das es eigentlich unsinnig war aber er brauchte Hilfe und genau das wollte er sich nicht eingestehen. Er riss die Augen wieder auf. Tränen liefen weiter. Doch dieses Mal verfiel er einen alten Zustand, er riss den Spiegelschrank auf und suchte nach etwas altbekannten und bald fand er dies auch.
 

Lyn-z spielte auf ihrem Bass um auf andere Gedanken zu kommen, sie war bald für einige Tage fort. Sie hatte vergessen Gerard das zu sagen, jetzt empfand sie dies als schlechten Zeitpunkt. Doch sie musste es ihm schon sagen. Sie schluckte schwer, als sie im Auto saßen hatte er sein Lächeln abgelegt und starrte einfach nur hinaus. Er machte nicht einmal eine Anstalt zu reden. Lyn-z hatte es versucht doch diese waren gescheitert. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Warum benahm er sich so wie es sich benahm? Was dachte er wenn er hinaus schaute? Was hatte er und das wichtigste war, was wusste er? Franks Worte. Sie seufzte als sie zu ihrem Handy griff.

Gerard seufzte als er die scharfe Klinge ein weiteres Mal über seine dünne, blasse Haut fuhren ließ. Dieser all zu bekannter Schmerz machte seine Sorgen kleiner und ließ ihn nur noch den Schmerz spüren. Doch er stoppte als er Schritte hörte. Ihre Schritte. Er ließ die Klinge verschwinden, in ihr alten Versteck. Damals hatte er es nur aufgegeben weil Frank es heraus gefunden hatte. Doch das war vor Lyn-z Zeit. Sie würde es nicht heraus finden. Er wusch das Blut fort. Wickelte seinen Arm in Mullbinden ein und schluckte schwer als er ihr Stimme hörte.

„Gerard, ist alles okay?“

Er lächelte in sich hinein. Frank hatte Recht, es interessierte sie nicht. Der Ton ihrer Stimme sagte es ihm.

„Ja klar, Honey.“

„Hmm, gut. Du ich weiß, es ist ein schlechter Zeitpunkt aber ich hab vergessen dir etwas zu sagen..“

Gott, was sollte jetzt kommen. Ihm lief es wieder eiskalt den Rücken runter. Doch er zog sich seinen Misfits Hoodie über und öffnete die Tür.

„Hmm, was'n ?“

„Ich bin von Freitag bis spätestens nächsten Freitag weg. Wir machen eine kleine Tour, unsere Band hatte doch so lange Pause und das soll ein kleiner Anfang werden.“

Sie schaute ihn vorsichtig an, doch er lächelte sie nur an. Doch sie merkte nicht das dieses Lächeln nur gespielt war.

„Achso. Ja okay.“

Sie nickte nur und ging in die Küche.

„Ich wollte etwas zu Essen machen, hast du auf irgendwas Hunger?“

Er hörte ihre Stimme, wie angespannt sie war. Was hatte sie ihm wohl zu sagen? Ob sie wusste, das er die 'Sache' mit Frank wusste? Er schüttelte den Kopf.

„Hmm. Ne. Ich bin heute Abend weg. Mit Frank, weiß auch nicht ob ich heute wieder komme.“

Er hörte sie seufzen und dann einen zustimmendes Raunen.

Er nickte. Nein, eigentlich wollte er nicht zu Frank. Er wollte wieder in seine eigene Welt.

Er zog seine schwarzen Chucks an und schloss die Tür auf. Er hatte mit Absicht bedacht das er sein Handy zu Hause gelassen hatte.

Er öffnete die Tür zu einem ihm so bekannten Ort. Und schon kurze Zeit später, vergaß er den Schmerz seines Körpers und seiner Seele.

Frank kam gerade von Mikey wieder als er sein Handy klingelte. Eine unterdrückte Nummer, eigentlich mied er solche Anrufe.

„Ja?“

„Frank, hier Lyn-z. Gib mir mal bitte Gerard.“

„Ähm..“

Er wollte ihr gerade erklären das Gerard nicht hier war, doch ihm wurde bewusst das er wahrscheinlich wo anders war. Er schüttelte traurig den Kopf.

„Geht jetzt schlecht, er holt gerade Zigaretten.“

„Achso, dann sag ihm das wir uns entschlossen haben heute schon los zu fahren und das wir nächste Woche Freitag wieder kommen, okay?“

„Hmm hmm. Ist gut, sag ich ihm.“

Er legte auf. Schluckte. 'Nein, Gee. Bitte nicht.'

Er machte sich auf den Weg zu dem Ort von dem er wusste das der 'alte' Gerard hingegangen wäre. Als er die Tür öffnete und einen Gee vorfand, den er nur zu gut kannte, brach es ihm das Herz. Was hatte Lyn-z nur aus ihm gemacht?

Als Gerard von kräftigen Händen an den Schultern angehoben wurde. Schüttelte dieser nur den Kopf, doch als er auf sah blieb ihm die Luft weg.

„Frank?“

Dieser lächelte ihn nur traurig an.

„Lyn-Z hat angerufen. Nach dir gefragt, Gerard. Und..“

„Was?.. Lyn-z? Oh Fuck. Hassu was gesagt, Frankiiie?“

Dieser schüttelte nur den Kopf.

„Komm wir gehen. Das besser.“

Der Weg zu Frank dauerte nicht lange, keiner sagte ein Wort. Manchmal steuerte Frank Gerard richtig damit er nicht gegen Schilder oder Bäume lief.

Als Frank begann fluchend seinen Schlüssel zu suchen, begann Gerard ihn kichernd zu beobachten.

„Ach Frankiiie, komm ich helf dir...“

Lallte er und griff zuerst in die Beiden Jackentaschen von diesem dann in Tasche seines Hoodie. Er begann breit zu grinsen als er in die Hosentaschen von Frank griff. Frank schaute an die Decke seines Hausflures und spürte wie er rot wurde.'Frank, reiß dich zusammen. Ein und aus atmen. Was ist nur los mit dir...' Dann fasste Gerard an Franks Hintern und suchte seine hinteren Taschen seiner Jeans. Als er sie fand griff er ebenfalls noch einmal hinein. Ohne Erfolg richtete Gerard wieder auf und griff nun in seine eigene Hosentasche.

„Uups. Hab ja ganz vergessen das ich auch ein' hab.“

Er kicherte in sich hinein und öffnete umständlich die Tür.

Frank schnaufte und betrat die Wohnung.

„Ach Gee...“

Dieser stolperte über seine eigenen Füße und schaute ihn nur mit großen Augen an.

„Wasn?“

Frank musste kichern, Gerard machte ein Gesicht wie ein kleiner Junge der in der Schule ermahnt wurde.

„Ach Gee, Ich.. ach.. Wieso?“

„Hä?“

'Okay, Frank. Das hätte ich jetzt auch nicht verstanden. Denk doch vorher nach bevor du etwas sagst... und das hörte sich an wie deine Mum, Frank.'

Er begann zu kichern. Und schaute Gerard nur entschuldigend an.

„Wir kriegen das schon alles wieder hin. Okay?“

Gerard traten Tränen in die Augen, er hatte Frank so unwahrscheinlich weh getan. Er hatte ihm jede Erinnerung kaputt gemacht, Lyn-z hatte alles kaputt getreten, wie eine kleine Schnecke. Dabei war die Freundschaft nie vergleichbar mit einer Schnecke gewesen. Es gab Tiefen und unglaubliche Höhen. Er wollte Frank nie wieder das Herz so zerreißen lassen. Gerard trat einfach zu Frank und fiel ihm um den Hals.

„Warum. Bissu. Nur. Soo. Nett.“

Frank lächelte und zog Gerard näher zu sich als er ihm in Ohr hauchte.

„Weil du und ich immer beste Freunde bleiben werden, Gee.“
 

~

Hoff es gefällt euch.

Auch ohne meine Beta T.T

* Tüten Jelly Beans und Skittels hinstell *



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-06-25T19:50:08+00:00 25.06.2010 21:50
WTF?!?!?! Autor: abgemeldet?! :(
Von: abgemeldet
2010-06-25T19:48:42+00:00 25.06.2010 21:48
schreib bitte bitte bitte bitte bitte bitte weiter!!!
Von: abgemeldet
2010-06-25T19:36:20+00:00 25.06.2010 21:36
das ist kapitel 2... was ist mit kapitel 4?! ich bauche kapitel 4!!!!! *durchdreh* *weiterlesen will*
Von: abgemeldet
2010-06-25T19:35:09+00:00 25.06.2010 21:35
wow!!! *keine ahnung hab was ich sonst noch dazu sagen soll...*
Von: abgemeldet
2008-09-09T20:10:17+00:00 09.09.2008 22:10
oooh! macht echt spaß deine fanfic zu lesen :D
schreibst du bald weiter?


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