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perpetuum mobile

... weil alles Alte neu ist.
von

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[NARUTO] Stark (Sasuke Uchiha; Sakura Haruno)

Ich glaube, dass du zu mir aufschaust.

Tust du das?

Ich dachte immer, du wärst schlau, schlauer als die anderen an der Akademie, schlauer als die anderen Genin, schlauer als die anderen Mädchen. Aber vermutlich habe ich auch immer ein Trugbild von dir gehabt, ein Trugbild, das du mir zeigen wolltest, das du der ganzen Welt zeigen wolltest. So wie ich es auch tue, so wie es jeder tut.

Sie glauben, dass ich stark bin. Sie glauben, dass ich kalt bin. Sie glauben, dass ich jetzt glücklich sein muss, denn ich habe ja Itachi umgebracht. Nicht wahr? Jetzt bin ich stark, unbesiegbar, bereit, ein Mädchen, eine Familie, ein Leben zu haben.

Sie glauben, dass du mutig bist. Sie glauben, dass du es leicht ertragen hast, dass ich gegangen bin, dass Naruto gegangen ist, dass deine Eltern es nicht akzeptieren können, dass du eine menschliche Waffe, ein Mörder bist. Sie glauben, dass du tapfer bist und unverwundbar, sie denken, dass jeder so sein müsste wie du, vor allem als Ninja. Ohne Emotionen, ohne Trauer. Nur Kampf.

Aber wir sind das nicht, oder?

Ich bin nicht stark, ich bin nicht glücklich. Du bist nicht mutig, du bist nicht stark.
 

Du bist damals stärker geworden, stimmt’s, Sakura? Nur um erkennen zu müssen, dass du zerbrochen bist, dass du jetzt noch viel schwächer bist als früher.
 

Denn das bist du. Zerbrochen, als ich gegangen bin. Du bist kaputt gegangen, als Naruto gegangen ist, um dich nie wieder finden zu können, in deinem Herzen.

Ich bin zerbrochen, als ich meinen Bruder getötet habe. Ich bin kaputt gegangen, als ich dich so gesehen habe, wie du bist.
 

Das… scheint unser Schicksal zu sein.

[NARUTO] Durch Die Nacht (Tsunade/Dan)

Alles dreht sich nur um dich.
 

„Dan… lass mich los!“
 

„Dan, ich muss mich auf die Arbeit konzentrieren!“
 

„Ich liebe dich.“
 

„Er ist tot, Tsunade. Hör auf, dir selbst wehzutun.“
 

Sie stöhnt auf, ihr Gesicht in ihrem Kopf verborgen. Sie hat Kopfschmerzen vom verdammten Sake, sie hat Herzschmerz vom verdammten Dan.
 

Dan.
 

Er verfolgt sie. Sie sieht ihn in jedem Mann, wenn sie auf dem Markt einkaufen muss, wenn sie einschlafen will, wenn sie in den Himmel blickt.
 

„Lass mich in Ruhe, Dan. Lass mich mein Leben leben. Ich brauch Luft zum Atmen, Dan.“

Ein Seufzen. Dann: „Ich vermisse dich.“
 

Sie tut sich selbst weh, wenn sie nicht abschließt. Aber wie soll sie abschließen, wo sie ihn doch so sehr liebt, dass sie denkt, sie stürbe?
 

Ich will weg von hier

Doch es scheint egal wohin ich lauf'

Das mit dir hört nicht auf

Sag mir wann hört das auf?

[NARUTO] She's Like The Wind (Shikamaru Nara; Ino Yamanaka)

Sie ist wie der Wind.
 

Wind sieht man nicht. Man sieht nur seine Wirkungen, die sanft und weich oder auch stürmisch und zerstörerisch sein können. Das ist sie. Sanft und weich, stürmerisch und zerstörerisch. Sie kommt und geht in meinem Leben ein und aus und ich kann nichts dagegen tun, denn ich kann sie weder rausschmeißen, noch festhalten.
 

Wind sieht man nur an seinen Wirkungen. Ich sehe nur ihre Wirkungen, ich spüre sie. Wenn ich ihre blauen Augen sehe, ihre blonden Haare spüre, wenn ich meinen holpernden Herzschlag höre, wenn ich schwitzige Hände habe.
 

Wind verändert dich. Du musst dich mitverändern, denn Wind ist kompliziert und es fällt dir schwer, irgendwie Maßnahmen dagegen einzuleiten. Ino ist wie der Wind. Wunderbar und berauschend, verrückt machend und mich aus meiner Trägheit herausholend. Wie der Wind. So sehr.

[NARUTO] Little White Lies (Sakura Haruno; Sasuke Uchiha)

„Ich hab keinen Bock mehr, Sasuke.“
 

Das rosahaarige Mädchen sah Sasuke an und als sie seinen kalten Blick bemerkte, streckte sie sich nur durch und schob in einer trotzigen Art ihr Kinn vor. Sie hatte keine Angst mehr vor ihm. Sie mochte ihn auch nicht mehr. Es war vorbei.
 

„Warum?“
 

„Du betrügst mich. Mit der Suna-Schlampe, mit Karin, mit dieser… dieser… Nutte im Bordell von Kiri. Du liebst mich nicht, du hast nur Sex mit mir. Du bist unachtsam, du hältst mich für dumm und du sorgst dich nicht um mich. Tut mir ja leid, Sasuke, aber wenn das nicht genügend Gründe sind, um mit dir Schluss zu machen und genervt zu sein, weiß ich auch nicht…“
 

„Ich bin Uchiha Sasuke. Man macht nicht so einfach mit mir Schluss. Und vor allem kommt man nicht ungeschoren davon“, knurrte Uchiha-Sasuke-mit-dem-man-nicht-so-einfach-Schluss-macht.
 

Sakura lachte. „Äh… doch, tut man. Und bitteschön – wenn dich die Rachegelüste übermannen: Los, komm schon, kill mich, damit du dein Ego wieder aufgebaut hast. Wenn es einfacher für dich ist, mich zu hassen, ist das okay. Dann hass mich.“ Sie seufzte. „Aber ich fände es eigentlich schön, wenn wir noch Freunde bleiben würden, Sasuke. Denn das bist du. Ein Freund. Meine erste große Liebe, mein großer Bruder, den ich nie hatte, mein Mentor. Aber vor allem ein Freund.

Du kannst das entscheiden, Sasuke. Du ganz allein.“
 

Mit diesen Worten ging sie weg, gen Hyuga-Anwesen, wo ihr Date wohnte. Gott, er wird mich hassen, wenn er herausfindet, dass ich mit Neji ausgehe!

Aber sie hatte es ernst gemeint.
 

Also hasse mich, wenn es die Sache einfacher macht.
 

__________
 

Ich mag es, Sasuke-kun leiden zu lassen. Und Sakura als das taffeste Mädchen auf der Welt erscheinen zu lassen. Realität ade. Pech gehabt, Sasuke-kun. xDDDD'

[HARRY POTTER] I Wanna Have Your Babies (Lily Evans/James Potter)

„Ich… weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“

„Ach? Ich dachte, deine weit geöffneten, glasigen Augen, deinen Mandeln, die ich sehen kann, und deinen zitternden Händen würden davon stammen, dass du glaubst, dass Dumbledore auf dich steht… geez. Du bist echt nervig, Potter.“

„Aber… aber… aber?“

„Was? Junge, warst du es nicht, der mich seit seinem zwölften Lebensjahr belagert und meine Haare grau werden lässt, weil er mich jeden verfuckten Tag fragt, ob ich mit ihm ausgehen will?“

„Aber…“

Aber, aber, aber! Bei Merlin, ich hab nur gesagt, dass ich ein Kind von dir will. Das kriegst du doch eh jeden Tag zu hören.“

„Du hast gesagt, dass du mich heiraten willst und dass du ein Kind haben willst!“

„Erstens waren es Kinder, und zweitens: Hallo? Sieh mich an. Ich bin siebzehn, die biologische Uhr tickt, ich muss langsam an Nachfahren denken…“

„Okay…“

„James, jetzt frag einfach.“

„Ähm… Lily, willst du… jetzt mit mir in die Kiste springen, damit wir viele kleine Potterbabys bekommen?“

„Perversling!“

Au! Das hat wehgetan!“

[NARUTO] Genjutsu (Sakura Haruno/Sasuke Uchiha)

Der Mob ist gerade verschwunden. Ich bin die einzige, die noch hier ist aber ich glaube, dass das ganz allein Narutos Verdienst ist. Er denkt vermutlich, dass er mir damit einen großen, bedeutungsvollen Gefallen tut – aber ich habe auch nie behauptet, dass Denken seine größte Stärke ist.

Außerdem, meine Güte, er ist Hokage, ihm unterstehen so ziemlich die meisten, die vorhin noch hier standen, neben mir, hinter mir, mit bohrenden Blicken, mit verständnisvollem Geschwafel; es ist verdammt noch mal nicht das größte Opfer, das er jemals gebracht hat.
 

Naruto ist Hokage. Du hast dich damals in dein Zimmer eingesperrt, um über Tsunades Ernennung zu lachen, ich weiß das, obwohl du immer gedacht hast, dass ich so viel dümmer, schwächer und naiver bin als du. Aber das hast du mir ausgetrieben. Von Anfang an, bis zum Ende und für die Ewigkeit hast du mich geprägt.
 

Ich blicke in den bewölkten Himmel. Schau – es ist nicht so, dass gleich die Sonne ausbrechen wird, um mir strahlend und so verdammt freundlich zu erklären, dass das Leben ohne dich weitergeht und es wird auch nicht gleich aus Eimern gießen, nur damit du deinen typischen, glorreichen immerzu erhabenen Abgang bekommst. Es ist nur grau. So grau wie mein Leben. Das ist ziemlich viel Klischee, findest du nicht? Aber wenn wir nicht Klischee sind, was sind wir dann?

Es war von Anfang an klar, stimmt’s? Oberflächlich betrachtet, gab es nur diese eine Lösung, denn wir sind Standard und wir sind Klischee in unsrem Nicht-Klischee und das auf ganzer Linie. Niemand hat daran geglaubt, nicht wahr? Dass Naruto Hokage wird, dass ich stark werde, dass du irgendwann zurückkommst. Dass Team 7 irgendwann wieder vereint ist. Und doch stand es immer zwischen den Zeilen, weil es gar nicht anders ging. Stell es dir doch mal anders vor!

Stell dir vor, ich hätte mich irgendwann auch in Naruto verknallt. Ich hätte dich irgendwann aufgegeben und aus Narutos alberner Verschossenheit wäre echte, wahre, pure Liebe entsanden. Stell dir dann vor, dass wir dich immer noch zurückhaben wollten und stell dir vor, du wärst, so wie du es auch bist, zurückgekommen – aber da Naruto und ich schon zusammen wären, hättest du ja niemanden mehr – und dann stell dir vor, Ino würde plötzlich auf Shino stehen. Und nicht auf Shikamaru, denn es ist ja klar, dass Shikamaru unbedingt mit Ino verkuppelt werden musste, denn du bist ja auch an mich vergeben. Shino, der mit den Insekten, der arme Typ, der sonst nichts kann und von dem ich noch nie ein Wort gehört habe.

Gut, stellt dir dann weiter vor, dass Hinata ja auch irgendwann Naruto aufgeben müsste – ich mein, er wäre ja mit mir zusammen. Dann bliebe für sie noch die Auswahl, dass sie Kiba nimmt – aber der ist ja mit Akamaru liiert –, Neji nimmt – aber vermutlich würde dann TenTen Amok laufen… schließlich, so muss es kommen, haben die beiden auch geheiratet – oder dich. Und hey, Sharingan-Bykugan-Augen würd ich echt gern mal sehen.
 

Es würde alles revolutionieren.
 

Aber hier geht es um keine Revolution, hier geht es um uns. Um Team 7. Um das Team 7, das es geschafft hat, sich wieder zusammenzuraufen. Um Team 7, das zeigt, dass man Träume verwirklichen kann.
 

Und deswegen musste Naruto Hokage werden, du deine dumme Rache erfüllen und von deinem Hey-lasst-uns-Konoha-zerstören-Tripp abkommen, um wieder nach Konohagakure zurückzukommen und süße, kleine Uchiha-Babys zu produzieren. Mit ganz viel Sharingan, hammermäßig viel Tamtam und ohne pinke Haare. Schließlich ist es auch ganz klar gewesen, von Anfang an zwischen den Zeilen, dass ich die Mutter all dieser supertollen, geniereichen, Uchiha-Trüffel werden müsste, natürlich, während ich auch noch Tsunade übertrumpfe und die allerallerallerbeste Medic-nin und stärkste dazu auf der ganzen Welt werde. Meine Güte, wir sind so Klischee.
 

Das, was jetzt kommen wird, ist auch Klischee:
 

„Ich hasse dich, Sasuke.“
 

Glaubst du mir nicht? Glaubst du mir nicht, dass ich dich hasse? Weil, das habe ich schließlich schon öfter gesagt, und dahinter steckte dennoch immer bedingungslose Liebe, bedingungsloses Klischee. Und ja, ich gebe zu, ich liebe dich immer noch. Nur nicht mehr bedingungslos.

Denn du bist tot, Sasuke. Tot, hier unter der kalten Erde vergraben, einfach gestorben. Einfach? Uchiha Sasuke ist niemals einfach. Du musstest glorreich sterben, nicht wahr? Du musstest mich retten. Mich, vor diesen beschissenen unbekannten Ninja. Diesen beschissenen Ninja, die mich mit diesem beschissenen Gift lähmen mussten, so dass ich dir nicht helfen konnte. Und du, der Ritter in der glänzenden schwarzen Rüstung, musstest mich natürlich retten. Es war nicht einfach. Einfach wäre, wenn ich jetzt mit Sanae im Garten Felsen-Zerbröckeln üben würde, einfach wäre, dich mal wieder nach einer S-Rang-Mission zusammenflicken zu müssen. Es ist nicht einfach, hier dein Grab zu sehen und es war nicht einfach, zusehen zu müssen, wie du stirbst, ohne etwas dagegen tun zu können.
 

Ich hasse dich.
 

Sie erwarten so viel von mir. Siehst du das? Hast du jemals all die Pflichten auf meinen Schultern gesehen? Du hast immer gesagt, dass ich viel zu zerbrechlich für das Dasein als Shinobi sei, aber ich sage dir, all die Missionen waren ein Klacks im Gegensatz zu dem, was ich jeden Tag durchmachen musste. Sie haben dich sofort mit offenen Armen aufgenommen und ich verstehe es. Nicht, dass sie keine Angst vor dir gehabt hatten, aber ich schätze, sie waren wohl doch alle in erster Linie froh, dass du hier wohnen würdest und dich nicht einem anderen Dorf angeschlossen hast. Ich dagegen musste mich erste einmal beweisen.
 

Du hast gesagt, die Frau, die den Clan mit dir aufbauen würde, müsste stark sein, mental und körperlich. Und heute lächle ich und denke, dass du nicht den kleinsten Hauch der Ahnung hattest, wie weh du mir damit getan hast, immer und immer wieder. Ich wollte dich nicht heiraten. Wirklich nicht. Ich wollte nicht deine Freundin sein, ich wollte dich nicht zurück ins Dorf holen. Ohne dich bin ich schon immer besser dran gewesen. Ich wollte dich nicht lieben. Aber ich tue es. Ich liebe dich. Und ich hasse dich. In diesem Moment hasse ich dich mehr, als dass ich dich liebe, aber ich weiß, dass sich das wieder ändern wird.
 

Die Frau des Clanoberhauptes muss sich im Schatten auflösen können, falls es nötig ist, und dann die ergebene Schönheit mimen, eine Sekunde darauf. Sie muss mindestens ein Jonin sein und ein 10-Gänge-Menü in einer halben Stunde für Überraschungsgäste vorbereiten können. Sie hat kein Privatleben, denn zuerst kommt der Ehemann, dann die Kinder, dann der Clan, irgendwann noch die Pflichten als Shinobi und wenn der Tag 50 Stunden hätte, würde die Frau eines Clanoberhauptes sich noch eine halbe Stunde gönnen können, um zu schlafen, wirklich zu schlafen.
 

Ich hatte es doppelt schwer. Ich war die Mitbegründerin des neuen Uchiha-Clans, seinerzeit einer der mächtigsten. Es bedeutet, dass alle Blicke auf mir lagen, liegen, immer liegen werden und Sex nicht mehr zum Spaß dient, sondern zum Kinderkriegen.
 

Du hast es nie gesehen, Sasuke. All der Schmerz, nur wegen dir. Damals, als wir Genin wurden, weißt du was mein erster Gedanke war? Ich wollte sterben. Vor Glück. Damals. Aber nachdem du zu Orochimaru gegangen bist – habe ich es das erste Mal erkannt, habe ich erkannt, dass du pures Gift für mich bist. Denn dich zu lieben, bedeutet nichts anderes als Schmerz.
 

Ich weiß nicht, ob du es verstanden hast. Ich weiß nur, dass du mich nicht geliebt hast. Nicht so, wie man es tut, wenn man heiraten und sein ganzes Leben mit einer Person verbringen will. Du hast mich geliebt, weil du dachtest, dass ich dich nie aufgegeben hätte. Ich hätte so gern aufgegeben, aber die Liebe zu dir hat das nie eingesehen. Meine Liebe für dich hat einen eigenen Teil in meinem Herzen und er ist der, den ich am meisten verabscheue. Du hast mich auch geliebt, weil ich die Mutter deiner Kinder bin. Es war das erste Mal, das ich dich glücklich sah, als du Isamu auf dem Arm hattest. Du hast mich geliebt, dafür, dass ich für dich da war. Immer, wenn du Albträume hattest, wenn du mit den Kindern nicht mehr klarkamst, wenn du einfach nicht weiterwusstest. Ich habe mich nie beklagt, obwohl das einzige Danke, dass du mir jemals gesagt hast, das Danke war, das ich am meisten verabscheue. Ich habe mich nie beklagt, wenn unsere Kinder meine Freizeit aufgefressen haben. Aber ich habe auch sie dafür gehasst. Meine eigenen Kinder, Gott, ich hasse meine eigenen Kinder. Ich hasse meinen eigenen Mann. Ich hasse mein Leben.
 

Es war so anstrengend, es ist es immer noch, du hast das niemals angesehen. Du hast gesagt, dass nicht jeder sofort mit Vaterinstinkten geboren wird, aber du hast nie daran gedacht, dass ich auch eine miserable Mutter war. Diese kreischenden Blagen, das ständige Windelwechseln, der Babybrei, der mir andauernd in den Ausschnitt gespuckt wurde, die grausamen Koliken… ich habe so oft geweint. Mit Isamu war ich so jung – ich war doch erst 20. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und hätte nie die Absicht gehegt, irgendjemanden zu fragen. Jemanden wie meine Mutter zum Beispiel oder irgendeine anderer erfahrene Frau. Aber der Uchiha-Clan braucht keine Hilfe, wird es nie. Lieber sterben sie an ihrem eigenen Blut, als um Hilfe zu bitten. Und ich habe mich nie dagegen gewehrt. Ich gehöre jetzt auch zum Clan, obwohl mein Herz sich so nach Freiheit sehnt.
 

Für all das hast du mich geliebt. Dafür, dass ich es ertragen habe, stillschweigend, perfekt.

Aber mich hast du nie geliebt. Und dafür hasse ich dich.
 

Ich spüre wieder diese schrecklichen Blicke. Sie beobachten mich und sie zeigen ein wohlwollendes Lächeln. Natürlich, schließlich bin ich die perfekte Uchiha Sakura. Man hat so viel von mir erwartet. Neji ist mit mir durchgegangen, wann ich wie zu trauern hatte. Als stolze Clanführerin durfte ich mir keinerlei Malheur erlauben. Ich sollte ruhig an der Beerdigung teilnehmen, wie der Fels in der Brandung für meine Kinder, aber immer leise trauernd.

Man sollte erkennen, dass es mich nicht kalt ließ. Und ich habe meine Rolle gut gespielt, sehr gut sogar. Jetzt bin ich allein und sie sehen die Tränen in meinem perfekten Gesicht und sie denken das, was ich als Klischee bezeichne. Das, was wir sind, oberflächlich.
 

Klischee.
 

Sie sehen, wie ich meine Maske ablege und zur trauernden Witwe werde, denken, dass ich um meinen geliebten, klugen Mann, der für mich gestorben ist, weine, jetzt, wo mich niemand mehr sieht. Sie legen mir das Klischee auf und es drückt mich nieder. Selbst jetzt, wo mich Narutos sicherer Hokagenmantel umhüllt, ich die Liebe und Zuneigung meines besten Freundes und seine echte, wahre Trauer fühle. Selbst, als ich bei ihm im Büro sitze, mit trockenen Klamotten, nassen Wangen und dem Wissen, dass deine und meine Kinder bei Ino und Shikamaru sind – ich spüre sie immer noch. die Blicke. Missbilligend jetzt.

Warum bin ich bei dem Hokage, wo ich doch jetzt trauernd am Grabe meines Gatten sitzen sollte?

Ich werde es doch wohl nicht wagen, dich – den stolzen, unbeugsamen Sasuke – mit seinem besten Freund und größten Rivalen zu betrügen? Obwohl es natürlich möglich wäre, stimmt’s, Sasuke? Denn das ist ja auch Klischee. Vielleicht war ich ja von Anfang an in Naruto verliebt? Es wäre so passend, findest du nicht? Und der Hokage bekommt seine Traumfrau, die Kinder sind doch egal, zumindest sind sie glücklich, Ende.
 

Sie sehen das Eindeutige nicht. Das Klischee ist wie ein kluges Genjutsu, das sie für sich selbst fabrizieren, und sie wollen sich auch gar nicht daraus befreien. Sie sehen nicht, dass ich nicht um dich trauere. Wozu auch? Schließlich hasse ich dich ja, stimmt’s? ich hasse dich so sehr. Ich hasse dich dafür, dass ich dich immer noch liebe.
 

Nach all diesem Schmerz, nach all dieser Wut – habe ich es da nicht verdient, einmal frei zu sein? Frei von all dieser Liebe, dich mich umbringt? Die Liebe zu dir zerreißt mich, Sasuke, denn ich hasse dich auch, gerade, weil ich dich liebe und es ist ein nutzloser Versuch, es erklären zu wollen, so, als würde Akamaru versuchen, sich in den eigenen Schwanz zu beißen.
 

Neji hat gesagt, dass man sein Schicksal nicht verändern kann, und damals habe ich ihn für einen Pessimisten gehalten, aber heute schätze ich, dass er Recht hat. Er weiß, was es bedeutet, in einem Käfig zu hocken.

Während ich die Stimmen wispern höre, die sagen, dass es anders ist als bei Neji. Jemand hat ihn da hineingezwungen. Er kann nichts dafür, ins Nebenhaus geboren zu sein, er kann nichts dafür, so ein schlimmes Los erwischt zu haben. Ich dagegen muss nur gegen meine eigenen Gefühle kämpfen. Das stärkste Genjutsu von allen. Aber es ist keine Ausrede dafür, dass ich es immer noch nicht schaffe. Nach so vielen Jahren, kann ich es mir nicht mehr vormachen.

Ich renne im Kreis.

Und es wird mein ewiger Kreis bleiben.
 

Ich hasse dich.
 

Ich hasse dich, weil ich dich immer noch liebe und für immer lieben werde. Ich hasse dich, weil du mich in dieses Genjutsu hereingezwängt hast und ich nicht herauskomme.
 

Aber weißt du was?
 

Bis zum Tage meines Todes und darüber hinaus wirst du immer und immer wieder meine Liebe spüren. Und ich weiß, das ist das schrecklichste, was dir passieren kann. Denn du liebst mich nicht…
 

Du liebst mich nicht.
 


 

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Entstand an einem Abend, mal wieder was Dramatisches o_O - kann ich überhaupt noch was andres? Hm, wie auch immer: Kommentare wären lieb, aber sie sind nicht zum Überleben wichtig. Ich würde mich trotzdem freuen.
 

Mit lieben Grüßen,

eure Bells

[NARUTO] Mùa Thu Lá Bay - (Kakashi Hatake/TenTen)

„Kakashi.“ TenTens Haare hatten die Farbe von prallen Kastanien, die im Dreck glänzten und nur danach riefen, von kleinen Kindern aufgesammelt und zu Figürchen oder Ketten gemacht zu werden. Ihre Augen waren aus diesem Winkel rotstichig, nicht, wie sein Sharingan-Auge, sondern eher wie ein Blatt, das das stärkste Rot erreicht hatte und nun resignierte und auf den Boden segelte, braun, doch nicht braun, rot, doch nicht rot.

„Was willst du?“ Kakashi hingegen war ein Wintertyp, offensichtlich. Seine Augen waren schwarz aber warm, und TenTen wusste, dass sie glühen konnten wie Kohle im Kamin. TenTen hatte sich früher, als sie noch in Team Gai gearbeitet hatte, oft gefragt, wieso er graue Haare hatte – die meisten seiner Affären hatten sie silbern genannt, aber Kakashi war nicht dumm, er wusste, wenn jemand log, als könne er mit seinem Auge - dem schwarzen, dem echten, kein Sharingan. Kein Sharingan sah in Herzen - direkt in die Seelen der Menschen schauen. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, wie an alles, was mit ihm zu tun hatte. Genauso wie sie sich daran gewöhnt hatte, dass Sakura pinkfarbene Haare hatte und Neji anscheinend auf pink stand.
 

„Ich wollte wissen-… was jetzt mit, also, mit… uns… ist.“

Es war eigentlich nicht ihre Art zu stottern, aber eigentlich verliebte sie sich auch nicht in einen Mann, der genau dreizehn-ein-neunzehntel Jahre älter war als sie selbst. Und dabei noch nicht mal ein Millionär oder so etwas war, nur ein dämlicher Shinobi, wie alle, die sie kannte; wie alles, was sie anfasste, etwas mit Kampf und Krieg und Tod zu tun haben musste.

„Du hast wohl etwas vergessen, TenTen.“ Kakashis Blick streifte sie für einen kurzen Moment, dann beobachtete er wieder seine Umgebung, wie das ein Ninja nun einmal tat, auch wenn er nicht im Dienst war, weil es nun mal einfach eine Angewohnheit war, die ihm in all den Jahren, in denen er schon Shinobi war, in Leib und Seele übergegangen war. Er lehnte sich an einen Baumstamm, TenTen ließ ihn nicht aus den Augen. Er spürte es, er spürte sie. Und ließ sich auf dem mit buntem Herbstlaub bedeckten Übungsplatz nieder. „Wir hatten eine kurze Affäre. Du musstest dich über Neji hinwegtrösten, ich wollte für ein paar kurze Wochen mein beschissenes Leben vergessen. Und das haben wir jetzt geschafft, oder? Du heulst nicht mehr, wenn du Sakura und Neji siehst, ich heule nicht mehr, wenn ich mein Leben sehe. Ganz einfach. Es war eine nette Übergangsphase, und die ist jetzt vorbei.“ Der Kopierninja stieß sich vom Baum ab und hielt ihr eine Hand hin, um ihr hochzuhelfen. Irgendwie benommen reagierte das Mädchen auf die Geste und ließ sich von ihrem Ex-Liebhaber hochziehen. „Sayonara, TenTen. Wir sehen uns auf der Akademie.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging den Weg entlang zurück nach Hause. Und obwohl sein ganzes Herz danach schrie, bei ihr zu bleiben, ignorierte er es und spürte, wie sich die Last wieder auf seine Schultern legte.
 

Er war immer noch zu sehr Winter und sie immer noch zu sehr Herbst, um zu vergessen. Denn der Herbst war nur eine Übergangsphase und es war so dumm, den Winter aufzuhalten zu versuchen, wie es unsinnig war, die roten, braunen, gelben Blätter auffangen zu wollen.

Sie würden ja letztendlich doch herunterfallen.
 

So wie TenTens Träne.
 

Ich liebe dich, Kakashi… ich liebe dich.
 


 

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Mùa Thu Lá Bay heißt frei Schnauze übersetzt "Im Herbst fallen/fliegen die Blätter."

[NARUTO] Porzellanmaler (Sakura Haruno; Sai)

„Was ist das?“ Sai hob eine Augenbraue, während Sakura einen Gegenstand aus ihrer Tasche zog.

„Ein Stift, Baka“, meinte Sakura lächelnd. Er wusste immer noch nicht, wie er mit diesem Mädchen umgehen sollte. Nicht, dass er vorher viel mit Frauen zu tun gehabt hatte, aber mit Leuten wie dieser blonden Barbiepuppe, Ino hieß sie, kam er klar, es war einfach, sie zu verstehen. Bei Sakura allerdings hatte er nie auch nur den Hauch einer Ahnung, ob ihr Lächeln ehrlich war, ob die Worte, die sie sagte, auch das meinten, was ihr Ton sagte. Er konnte ja kaum bei sich selbst erkennen, wann er ehrlich war oder sich wieder in alten Gewohnheiten, alten Farben bemalte.

„Und?“ Sie sah ihn an, diesmal ehrlich, mit diesem komischen Funkeln in ihren Augen, aber er war sich nicht sicher, ob man es erwartungsvoll nennen konnte oder nicht.

„Was - und?“

„Na, willst du ihn nicht ausprobieren? Ich hab ihn extra für dich aus diesem neuen Geschäft. Du bist ja nur auf Missionen oder hockst bei dir zuhause rum!“

Er wandte sich wieder dem Baum zu, den er hatte malen wollen, bevor Sakura zu ihm gekommen war. „Ich male nicht mit Stiften.“

„Weißt du, das habe ich mich mir fast gedacht“, antwortete sie seinem Rücken. Für einen Sekundenbruchteil sah Sai über seine Schulter. Ihre Stimme war hell und freundlich und klar, wie immer, aber um ihre Augen war etwas, was er nur in ihrem Gesicht sah, wenn Naruto von Sasuke-kun redete.
 

„Naruto hat morgen Geburtstag“, erzählte sie, sich neben ihn auf die Bank setzend, ein schmerzhaftes Lächeln im Gesicht, das er nicht verstand. „Und da hab ich gedacht, ich besorge eine riesige Ramen-Schüssel, auf der jeder – Iruka-sensei, Team Kakashi und die anderen Teams aus unsrer Altersklasse – unterschreibt. Und da du ja ganz offensichtlich der künstlerisch begabtere von uns bist, wollte ich eigentlich fragen, ob du noch was Kleines draufmalen könntest. Weiß nicht – ’ne Hexe oder ’nen Waschbären oder so.“ Sie grinste.

Sai antwortete nichts, zog weiter stumme Linien auf das weiße Blatt Papier.

„Und was ist mit bunt? Warum willst du nicht mit Farben malen?“ Sai zögerte kurz, dann begann er, die Feinheiten zu gestalten. „Wird es nicht langsam langweilig, Sai?“ Sakura tippte sich an die Unterlippe. „Hm… wenn du nicht antworten willst, auch gut. Ich hab schließlich noch andere Sachen zu tun.“ Sie erhob sich, klopfte sich imaginären Staub von ihrem schwarzen Faltenrock. Merkwürdig, dass sie heute nur schwarz anhatte. „Wir sehen uns.“

„Gehst du zu Hokage-sama?“ Er blickte nicht von seinem Blatt auf.

„Ja, ich muss noch einen Missionsbericht abgeben.“

„Lass den Stift und die Schüssel da, ich mal was drauf.“
 

Sakura erwiderte sein Lächeln sporadisch: „Ich muss los. Ich hol das Ding in spätestens zweiunddreißig Minuten ab, ja?“ Dann wandte sie sich ab und ging den Weg entlang Richtung Büro der Fünften.
 

Arigatou, Sakura.“
 


 

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Erinnert ihr euch noch an diese Szene zwischen Sakura und Sasuke? Auf einer Bank?

Ein letztes, kleines Gespräch?

Ein Liebesgeständnis?

Ein Danke?
 

Sagen wir, diese Szene ist genau 4 Jahre her. Und sagen wir, Sakura hat’s überlebt.
 

KEIN Pairing.
 

bells

[EIGENE SERIE] Everything

Fluff. Kennst du das Wort? Du bist es. Du bist rosarote Zuckerwatte, du bist ein Kirschlolli, du bist der Teil des Lebens, der alles lebenswert macht. Es gibt nichts, was du nicht bist und nichts, was du bist. Das klingt komisch, oder? Vielleicht, weil ich mich auch komisch fühle, huh? Das ist einfach eine Art…Liebesgedicht, okay? Von mir an dich?
 

Du bist alles. Ein warmer Frühlingstag, ein frischer Brownie, eine neue Komposition, ein Meeresrauschen. Du bist alles. So sehr. So frei. So schön. Verstehst du mich?

Ich liebe dich.

Aber ich bin nicht die einzige Person, die das tut, oder? Denn du bist alles. Alles, was man lieben kann, alles, was begehrenswert ist – du bist alles und ich kann dich nicht teilen, du gehörst niemandem, nicht einmal dir und du gehörst allen, selbst den Marienkäfern.
 

Aber weißt du was? Das ist mir egal. Denn du bist alles. Denn ich liebe dich.

[NARUTO] A Whole New World (Hinata Hyuga/Naruto Uzumaki)

„Komm, Hinata-chan!“

„A-aber… Naruto-kun… i-ich kann doch nicht einfach w-weggehen!“

Hinatas Wangen waren stark errötet, sie fühlte sich wohler und unwohler als jemals zuvor. Sie war so süß.

„Hinata… du vertraust mir doch, oder?“

Narutos Lächeln war ernst und albern zugleich, und er war so strahlend und schön und absolut vertrauensvoll und sie stand daneben und fühlte sich blasser denn je. Mit ihren merkwürdigen Augen, ihren sanften Bewegungen, ihren langen Haaren. Sie war wie ein Schatten, formbar und so leicht zu übersehen…

… aber Naruto übersah sie nicht. Naruto war da.
 

Sie schluckte, vergaß all ihre Bedenken, und ließ sich von ihm all die Wunder zeigen, die sie noch nie gesehen hatte.
 

In dieser Nacht war sie Hinata, nur Hinata. Eine wunderschöne, kluge, talentierte, junge Frau, die ihn liebte. Naruto. Gott, sie liebte ihn so sehr.
 

Freies Lachen, freier Fall, freie Gefühle. „Hinata! Hinata, komm, das Wasser ist warm!“ Er bespritzte sie und sie lachte, lachte, lachte und sprang ihm hinterher, er fing sie auf und küsste sie. Ihr erster Kuss.
 

„Du bist so schön, Hinata.“
 

Und es klang wie Ich liebe dich.

[HARRY POTTER] Can't stop (Sirius Black; Lily Evans)

Ich kann nicht. Ich kann nicht aufhören. Irgendwann wird es mich umbringen, aber es zu beenden, wird mich auch umbringen. Die Welle, sie nimmt mich mit, trägt mich weit, lang, laut und ich lache und lache und spüre, dass ich lebe. Ich lebe für sie, ich lebe für sie, nur für sie, ganz für sie, aber es reicht, um mich lebendig zu fühlen und sie tut alles, damit es auch so bleibt.

Manchmal ist es kalt, manchmal möchte ich gehen und kotzen und einfach weggehen, weil ich weiß, ich bin nur zweite Wahl, ich weiß, sie liebt meinen besten Freund, aber ich weiß auch, ich bin ihr bester Freund und das ist so viel besser als gar nichts. Sie ist die eine große Welle, die Welle, die mich trägt, die mich schlägt, mich unterdrückt und mich tötet, irgendwann. Aber lieber sterbe ich so… für immer jung, hab ich immer gedacht, als sie angesehen hab - sie ist für immer jung. Aber ich werde nicht aufhören können, nicht stoppen können – und mit Vollgas ins Verderben rasen, aber verdammt, das ist besser als das Leben, das ist besser als alles andere. Ich lebe für sie, aber das ist so geil, dass ich es weitertue. Und ich werde sterben. Für sie. Für sie. Für sie. Ich kann nicht anhalten. Es tut mir leid.

[NARUTO] Tag X (Neji Hyuga; Hinata Hyuga)

Sie wartet auf den Tag. Auf den Tag, der ihr leben ändern wird, der aus dem trostlosen, grauen Bildnis, das sich ihr Leben nennt, ein buntes Aquarell machen lässt. Aber es dauert so lange, es fühlt sich an wie eine Ewigkeit und deswegen füllt sie die Zeit mit Farben. Früher wäre sie nie auf die Idee gekommen, zu malen, aber mittlerweile ist das alles, was sie hat, um zu warten.
 

Denn wenn sie malt, rückt die Zeit in weite Ferne und spielt keine Rolle mehr.
 

Er ist nie besonders künstlerisch begabt gewesen. Er ist harsch, kalt, uninteressiert. Es ist sein Verstand, der ihm sagte, dass er so sein muss. Hart wie ein Stein. Er war einmal anders gewesen, damals, als er geflogen war, wie ein freier Vogel, über der Welt mit seinem besonderen Glanz. Es ist sein Herz, das sich danach sehnt, hinauszuflattern, in die große, weite Welt.

Irgendwie hat er die Vermutung, dass er irgendwann in diesem Kampf zwischen Herz und Verstand sterben wird. Und er hat Angst davor. Sie sagt immer, Angst ist das natürlichste auf der ganzen Welt, aber sie sagt auch, Liebe sei das natürlichste auf der Welt, also kann er nicht von ihr erwarten, dass sie realistisch ist.
 

Die Glücklichen lieben.

Die Ängstlichen fürchten.
 

Und er will in keiner dieser Gruppen enden, nie und nimmer. Er wird nicht so enden wie sie.

[EIGENE SERIE] Four Minutes

Vier Minuten, um die Welt zu retten. Vier Minuten, um meine Liebe zu erlangen, Schätzchen. Dass er nicht lacht. Das ist verrückt. Durchgeknallt. Einfach bescheuert. Aber – nun… er liebt Herausforderungen, und das ist eine Herausforderung, ein grandioser, und nicht zu gewinnender Wettbewerb. Kein Zögern. 4 Minuten.

Sag – das, was du sagen musst, flüstert sie.

Warum sollte ich?, antwortet er.

Weil ich sonst für immer abgehauen sein werde. Keine Rückspultaste, Superheld, lächelt sie, grinst sie und er weiß nicht, was er dagegen tun kann, dass sie dieses komische Lächeln von ihren Lippen nimmt. Es ist schrecklich, sie so zu sehen. Sie sieht aus wie er. Kalt.

Was soll ich denn sagen?, will er wissen.

Dass du mich liebst. Dass du mich rettest. Dass du mich willst.

Das werde ich nicht tun.

Nun – dann suche ich mir einen anderen Prinzen. Ich habe genügend Auswahl gehabt, schon immer. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich schaff das. Sie lügt und das weiß er. Sie wird heute und jetzt sterben, er weiß das und er wird nichts dagegen unternehmen. Zehn, neun, acht, sieben…

Als ob ich mir Sorgen machen würde, grinst er, aber das Grinsen ist unecht und schief. Er weiß, dass die vier Minuten vorbei sind. Tick-tack-tick-tack, lacht sie. Zeit vorbei.

Vier Minuten, um ihr zu zeigen, dass er sie liebt. Vier Minuten vorbei. Tot. Sie.

[NARUTO] Randnotiz (Sakura Haruno/Sasuke Uchiha)

Wenn sie wusste, dass er diesen Abend bei ihr verbringen würde, klopfte ihr Herz sachte und regelmäßig, als würde es sie vorwarnen, nicht zu viele Hoffnungen, nicht zu viele Träume, als würde ihr Herz schneller sein, sehr viel schneller als ihr in die Hölle gelobter analytischer Verstand.

Und gegen ihr Herz beschloss sie, sich zu schminken, in der schlichten Art und Weise, die für Shinobi akzeptabel ist, ein wenig Kajal, ein wenig Wimperntusche. Lippenstift, der diesen Abend eh nicht zur Geltung kommen würde.
 

Es bereitete ihr Freude und Missfallen gleichermaßen, wenn sie daran dachte, dass sie sich noch nie geküsst hatten. Es schwang darin vibrierend wie eine ausklingende Viola-Seite das Wissen eines Sicherseins, er muss dich mögen, warum sollte er sonst immer wieder kommen?
 

Und andererseits brachte es sie um.
 

Sie hätte das niemals erwartet. Haruno Sakura war nicht der Typ Mädchen, der sich einem Kerl an den Hals warf, der Typ, dem das wichtigste in einer Beziehung Sex, und Sex und Sex und Sexsexsexsexsex, war.
 

Sie war nicht mehr die kleine dumme Göre von früher, er nicht mehr der rachebesessene Emo von früher. Es hätte einfach sein sollen, aber das war es nicht. Er hätte sie küssen sollen, sie in den Himmel vögeln sollen, und das Einzige, was er verteufelt noch mal tat, war ihr einen beschissenen Blick zuzuwerfen, als er sich von ihr verabschiedete, nüchtern und höflich, seriös.

Angespannt wie eine Raubkatze. Begehrend.

Er sagte: „Ich liebe dich.“

Er küsste sie nicht.

Er ging einfach.
 

Und ihr Herz klopfte ernüchternd und einschmeichelnd, beruhige dich, putz die Küche, meld dich morgen für die Abendschicht an, während ihr Verstand euphorisch lachend umherwirbelte wie ein Orkan, er liebt dich, er liebt dich, liebeliebeliebeliebe.
 

Manchmal fragte sie sich, ob sie Sasuke-kun auch lieben würde, wenn er sie geküsst hätte.

Die Antwort darauf war immer nein.

[EIGENE SERIE] Lullaby

Träume. Wunderschöne, bizarre, entsetzlich faszinierende Träume. Die Art wie das Vibrieren in seinem Timbre sich auf mein Herz setzt und mich schweben lässt. Die Art, wie das gedämpfte Licht auf seine Stimme fällt und die Staubpartikel im Raum schweben, harren, warten. Bis der nächste Ton ansetzt.

Es ist ein Zustand zwischen Niedersinken und Aufschlagen, das Entscheiden, ob ich loslasse, oder bleibe. Ich weiß nicht, was besser ist, aber wenn ich seine Stimme höre, kann ich nichts anderes, als zu wünschen. Unvorhersehbar.
 

So, wie er sich gibt, ist er beliebt. Das Selbstbewusstsein, das in seinen Augen leuchtet, wenn er Luft holt, tief, sanft, weich. Wenn er seine Gitarre berührt, ist er anders. Ich kenne einen Jungen, der ist talentiert, wirklich talentiert; wenn er sein Instrument berührt, übergießt es dich wie ein berauschender Wasserfall, hart und schnell und chillig, wie ein Wasserschlauch während eines trägen Sommernachmittags berührt dich seine Gitarrenmusik.

Aber das hier ist anders. Das ist das federartige Zupfen und Schlagen, die Befürchtung, etwas könnte passieren, die Zerbrechlichkeit, die nichts anderes ist als Liebe.
 

Vielleicht sollte ich loslassen. Ich weiß, langsam beginnt das Analysieren, Stück für Stück, Bewegung, die in der Brust ansetzt und irgendwo tief endet.

Seine Stimme knistert leise, während er weitersingt, ruhig und gleichzeitig aufgeregt, ich höre es, ich merke es. So viele Menschen in diesem Raum, die er nicht kennt, und trotzdem spielt er.

Arroganz?

Mag sein. Aber wenn er singt, berührt es mich. Es berührt mich bis in meine tiefsten Träume, bis in das schallende Echo meiner Finger, bis auf dass seine Musik mein Herz besetzt hat. Der Zauber eines Liedes, die Magie des Momentes, der Blick aus seiner Stimme tief in seine Seele. Wunderschön, bizarr, entsetzlich faszinierend.
 

Halleluja…

[EIGENE SERIE] Mondscheinmelodie

Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu…
 


 

Die Schaukel schwang nach vorne, immer näher an den Himmel, so zum Greifen nahe… bis sie wieder zurückgezogen wurde. Fliegen war doch nur etwas, was Vögel konnten. Luca nahm wieder Schwung, verlagerte ihr Gewicht nach hinten, in einer Geste, die sich jedem Kind von früher eingebrannt hatte, als die Welt nur aus Lollis und Gummistiefelpfützenwettbewerben und aufgeschürften Knien bestanden hatte.

Irgendwo weiter hinten brannten vereinzelte Lichter, eine Großstadt, die niemals zum Schlafen kam; ein Mädchen, das niemals zur Ruhe kam. Ihre erfrorenen Hände umklammerten das Metall und für einen kurzen Moment schien es, als würden die Spitzen ihrer Chucks die schmale Mondsichel berühren. Nur ein einzelner Stern erstrahlte glanzvoll über dem Himmel, Finn wüsste bestimmt, welcher, aber Luca war nicht interessiert daran, was am Himmel, im Universum geschah, wenn sie doch kaum hier klarkam.
 

Eine süße Melodie flocht sich in ihre Gedanken, herannahende Klaviertöne, die das Herz schwer machen und einen tanzen lassen wollen. Luca reckte ihr Kinn und stieß sich noch energischer nach vorne. Lass die Welt Welt sein, ich möchte nur mit meinem eigenen Dreck klarkommen.

Der Stern schien noch heller zu funkeln, eine kleine, unauffällige, unerreichbare Aufforderung. Greif nach den Sternen, kleine Luca…

Nur noch ein einziges Mal. Sie spürte die Veränderung, die wie das Musikstück ihren Körper durchfloss, sanft und fließend, langsam veränderte es sich. Ihr Herz wurde leichter, immer leichter, konnte fliegen, hoch, höher, am höchsten. Die Versuchung war groß. Und der Schmerz umso größer, als sie wieder auf den Boden gelangte, mit verdreckten Stulpen und Sand auf den Klamotten. Lass dich doch einfach fallen. Ändern tut sich eh nichts.
 

Die Musik wurde plötzlich energisch, eine kleine Veränderung in der Lautstärke, nur ein wenig mehr Gewicht hinter den Worten, den Tönen, nur ein bisschen mehr Ehrlichkeit, die größte Preisgebung seiner selbst, mit Wunden und Narben und Liebe. Luca schloss die Augen und ließ sich treiben. Ihre grünen Augen schwammen in der schimmernden Großstadtdunkelheit, ihr Herz saugte die letzten Töne des Klavierstückes auf.
 

Als die Schaukel zum Stehen kam, begann eine neue Melodie, schnell und angreifend, aggressiv. Luca warf ihre Haare über ihre Schulter und rannte nach Hause.

So war das. Leben. Ohne Sinn.
 


 

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Nonsense-Text. Inspiriert durch Yiruma.

[NARUTO] Herpes (Team Kakashi)

Herpes
 

„Hinata hat heute Geburtstag, oder?“ Sakura wandte sich an Naruto, der mit halb geschlossenen Augen versuchte, Wasser vom kleinen Bach nahe ihres Schlafplatzes zu erhitzen. „Jahh…“

„Und?“, hakte das einzige Mädchen Team Kakashis nach. „Was schenkst du ihr?“

„Weiß nicht…“

„Wie – du weißt nicht? Baka!“

Naruto, jetzt plötzlich hellwach, prustete: „Maaaaaaann, Sakura-chan! Sei doch nicht so gewalttätig!“ Erst dann realisierend, dass er im kalten Wasser des Baches lag, schrie er auf. „Scheißeeeeee! Kalt!“

„Baka…“

„Sakura, Naruto, hört auf, euch so albern zu benehmen“, mischte sich jetzt auch Kakashi ein, während er in seinem Icha Icha Paradise herumblätterte.

„Albern??“ Sakuras Stimme hatte eine unangenehm hohe Tonlage erreicht. „Ich??? Albern??? Naruto ist der, der seiner Freundin nichts zum achtzehnten schenkt, verdammt!“ Dann ging sie weg, um ein paar Felsen oder Bäume zu „besiegen“.
 

Nun endlich unter Männern, wandte Kakashi sich Naruto zu, Sai, der neben Kakashi saß und zeichnete, hob seinen Blick. „Du hast wirklich kein Geschenk für Hinata-san?“

„Nein… ich mein… was soll ich ihr schon schenken? Sie ist reich, ich kann nicht basteln, ich…“, klagte Naruto. „Und außerdem-… haben wir uns noch nicht mal geküsst!“

Es war Sai, der begann zu lachen, dann fiel auch Kakashi mit ein und irgendwo hinten im Wald hörte man ein helles Gekicher. „Du hast ja doch keinen Schwanz in der Hose, Naruto-kun“, meinte Sai lakonisch.

„Ihr seid doch schon zwei Jahre zusammen!“ Sakura, wieder da, zog verwirrt die Stirn kraus.

„Jahh… aber irgendwie ist es nie dazu gekommen…“, Naruto schien in Gedanken zu versinken, mal schmerzhaft, mal peinlich, „Jedenfalls haben wir uns noch nie geküsst. Haben Sie vielleicht ’ne Idee, Sensei? Steht vielleicht was in ihrem Schmuddelbuch?“

Unter der Maske konnte man ganz deutlich ein schmutziges Grinsen sehen. „Wenn du das Knutschen überspringen willst, gerne, Naruto. Wenn nicht: Schenk ihr ein netten Mondscheinspaziergang – inklusive Kuss – zum Geburtstag. Ein bisschen abgedroschen, aber hilft.“

Sai lächelte. „Nimm Hinata-san mit in das neue Bordell im nächsten Dorf. Dann kriegt sie vielleicht den Stock aus ihrem Arsch und du kannst sie küssen.“

Jetzt gab auch noch Sakura ihren Senf – mittelscharf – dazu: „Oh Mann, Sai, du bist so ein… Mann!“ Sie fasste sich an die Stirn. „Kannst du dir nicht einfach mal vorstellen, dass sie aus so ’nem Ranz-Clan ist und noch daran gewohnt ist, gehört zu bekommen: ‚Erst Sex nach der Ehe’? Ist doch klar, dass sie zu schüchtern ist! Sei ein Gentleman, schenk ihr achtzehn rote Rosen und süße Kuss-Gutscheine und schon hast du sie an der Angel!“

So ging es noch geraume Zeit weiter, bis Naruto vor Verwirrung nicht mehr wusste, welche Haarfarbe Hinata hatte. „Kami-sama!“
 

An einem anderen Ort, im Büro der Hokage, war eine verzweifelte Hinata zu sehen: „Hokage-sama! Sie haben wirklich keine Lippenherpescreme mehr??“

„Nein, tut mir leid, Hinata. Da werdet ihr euren ersten Kuss wohl noch ein bisschen verschieben müssen, stimmt’s?“
 

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!!!CRACK!!!

[HARRY POTTER] Klischee (Lily Evans)

Es abzuschütteln ist unmöglich. Ein Leben ohne zu führen ist nicht im geringsten machbar. Das Klischee hat sich in unser aller Leben eingenistet und wird uns nie wieder verlassen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das daran liegt, dass es uns Menschen vielleicht schon zu lange gibt. Wir sind ausgetreten und langweilig geworden, uns stehen keine neuen Türen mehr offen, egal, wie sehr wir das behaupten, egal, wie sehr wir auf Veränderung, auf bessere Zeiten und so weiter hoffen.

Es ist schwierig.

Als Kind habe ich immer einzigartig sein wollen. Es war mir nicht egal, ob ich kostbarer war als Petunia oder nicht, das wäre gelogen. Es ist ein schönes Gefühl, besser als die Ältere zu sein, das ist es jetzt immer noch, nichts hat sich geändert. Der Brief aus Hogwarts war dabei natürlich ein weiterer Punkt auf meiner Individuums-Wunschliste.

Ich war immer die beste, in jedem Fach, zu jeder Zeit. Immer da, die kleine Evans, perfekt und schön und klug und toll.

Und seht ihr – das ist nichts Neues mehr. Ich versuchte, ein besonderes Leben zu führen, nur außergewöhnliche Mädchen, nur andere Jungen waren mit mir befreundet, die hochwohlgeborenen Herren Marauder, Jasper, das Mädchen mit dem Jungennamen und der einzigartigen Begabung, Schmuck herzustellen, und Severus, der Mensch, der mein Leben durchkreuzte wie ein Rabe Landschaften, der dunkle, tiefe Schatten, das, was mich besonders machen sollte. Aber klischeevoll ist es dennoch. Ich habe versucht, mich der Anziehungskraft eines James Potter zu widersetzen, bis ich sah, wie vorhersagbar meine Reaktionen waren; wie ich reizte und gereizt wurde, ich, die kühle Lilienprinzessin mit den Rosendornen. Also gab ich diese Attitüde auf und war nett, sanft, freundlich. Denn ich war verliebt.

Es trug sich um das siebte Schuljahr ab, das letzte Jahr, voller Dramatik und Wunder, als Schulsprecherin – was ein Fehler war. Um besonders zu sein, hatte ich mir diesen Titel erkämpft, nur, um zu erkennen, dass James gewonnen hatte; das Mädchen, seine Ehre und die Titulatur.

Von Anfang an keine andere Option als das Klischee wählbar, oder habe ich etwas übersehen, das euch auffällt? Ich habe mich mit James herumgeärgert, was offensichtlich war; ich war nett und sofort wurde ich bestraft, indem James auf seine liebevolle Art und Weise Abstand nahm, mir Raum gab, auf den ich niemals bestanden habe. Der Eiertanz, den wie vollführten, war bühnenreif.

Ich bin siebzehn gewesen, als ich meine große Liebe erhalten habe, und ich denke, auch, wenn ich länger leben würde, würde ich sie bis auf ewig lieben.
 

So voller Klischee.
 

Und es rettete mich nicht einmal, dass ich in Bluse und Jeans geheiratet habe, zwischen einem Auftrag und der Beerdigung Jaspers, mitten in einem Krieg ohne Ende, dem Grauen und der sprießenden Grausamkeit des Dunklen Lords. Ich bin eine Gryffindor, mutig und stolz, und deswegen hat es vermutlich auch niemanden gewundert, dass ich so geheiratet habe. Das Klischee hat mich nie losgelassen.

Mit einundzwanzig wurde ich schwanger, war neun Monate lang unausstehlich zu James, gehässig zu meinen besten Freunden, trauerte um meine Seelenschwester, vergaß meine Blutsschwester. Petunia hasste mich. In ihren Augen war ich besonders. Klug, talentiert, mit einem gutaussehenden, reichen Mann an meiner Seite, hübsch. Ich wünschte, ich wäre anders. Aber selbst Veränderung hätte nur zu einer weiteren Verzweigung mit dem Endschild Klischee geführt.

Harry James Potter, so heißt mein Sohn. Mein wunderschöner, kleiner Sohn. Es ist ein süßes Kind, mit meinen grünen Augen und James dunklen Haaren, und wenn er auch später nicht die charmant-süße Art James haben wird, so sehe ich doch schon jetzt genug Ernsthaftigkeit und Freundlichkeit, um zu wissen, dass er bei den Mädchen ankommen wird, die Hitzköpfigkeit seines Vaters, die Eleganz seiner Mutter, vermischt mit jungenhafter Eckigkeit und Starrsinn.
 

Ich bin mir sicher, dass ich sterben werde, noch bevor dieser Winter vorbei ist. Jemand, der Voldemort gereizt hat, so wie James und ich es getan haben, wird nicht verschont werden. Egal, wie viele Bannsprüche wir auf Godric’s Hollow haben, egal, wie sehr ich Peter vertraue.

„Wir schaffen das, Lil.“ James vergräbt sein Gesicht an meiner Schulter. „Ich liebe dich.“

Ich umarme ihn. „Ich liebe dich auch.“
 

Das Mädchen, das gegen das Böse kämpft, Hand in Hand mit ihrer großen Liebe und ihren besten Freunden, jung sterbend, in voller Blüte, viel zu früh.
 

Aber hey – sehen wir doch das Gute an dieser Sache: Nur Klischee geht in die Geschichte ein.
 

Und wenn alles auf der großen weiten Welt nun Klischee ist, dann war es zumindest ein netter Versuch, zu entkommen. Auch wenn es nicht funktioniert hat.
 


 

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Komische Lily...

[EIGENE SERIE] Statue

Sie senkt den Kopf, als wäre sie alles und nichts, wäre sie nicht nur einfaches Bürgertum, sondern auch Königin ihrer kleinen Welt. Vielleicht ist sie gebildet, vielleicht simuliert sie allerdings auch mit dem Buch in ihrer Rechten vor ihre schmale Brust gepresst, keusch und elegant zugleich, wie eine Attrappe für ihr Theaterspiel, von dem sie nicht weiß, dass es ein Theaterspiel ist. Sie kommt aus dem einfachen Norden, aber nur der Norden des Landes ist auch anderswo bekannt, deswegen ist sie vielleicht ganz froh darüber, vielleicht aber auch nicht.

Alles an ihr ist fein und leicht und luftig; die Art, wie sie das typische Nord-Gewand trägt, die weiße Hose und das rostrote Kleid darüber, ihre Taille ist wohlgeformt und perfekt, und sie weiß, sie ist vielleicht nur eine Statue, aus Stein, aber zumindest ist sie eine hübsche, jedenfalls für die, die auf Oberweite verzichten können und dafür lange, perfekte Beine und einen biegsamen, schlanken Körper erhalten. Ihr Gesicht ist nicht sehr hübsch. Wenn man ihren Körper betrachtet, erwartet man vielleicht mehr, aber sie ist hinter allem auch nur ein Mensch, und deswegen sind ihre Augen eng beieinander stehend und typisch für den Fernen Osten klein. Ihre Haare sind zu einem einfachen, lockeren Zopf zusammengebunden, und sie ist wohl doch keine Königin, sondern nur eine kleine Zofe, die denkt, sie sei eine Königin. Aber sie sollte das Denken denjenigen überlassen, die es gelernt haben. Ihr Körper biegt sich im Wind, während sie langsame, ungeschickte Schritte macht, ihr Kleid bauscht hinten kunstvoll auf, aber das hindert nicht, zu sehen, dass sie doch unsicher ist. Unter ihr ist ein bisschen Erde, aber sie kann hin- und hergeschoben werden, wie es denen gefällt und das lässt sie sich verunsichert fühlen.
 

Aber schließlich ist sie ja auch nur eine Figur. Eine hübsche zwar, aber dennoch eine leblose.
 


 

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Beschreibung einer gesichtslosen Figur.

[NARUTO] Verabschieden (Sakura Haruno; Naruto Uzumaki; Sasuke Uchiha)

Sein ruhiges Atmen begleitet mich bis tief in meine dunkelsten Albträume.
 

Ich träume. Ich falle. Sinken, Sinken.

Aber ich erreiche den Boden nicht. Denn weil ich weiß, dass ich niemals mehr an die Oberfläche gelangen werde, versuche ich doch zumindest, den Grund zu erforschen, zu verstehen, damit zu leben. Nicht einmal das ist möglich. Ich glaube, dass ich in diesem Traum weine, denn als ich aufwache, sind meine Wangen tränennass und ich fühle mich ausgelaugt, nach den sieben Stunden und vierundsechzig Minuten Schlaf, die ich erhalten habe.

Der Grund dafür ist ganz einfach er.

Und obwohl ich im Traum die Oberfläche, das Auftauchen aufgab, so wünsche ich mir jetzt, in diesem Moment, in jedem weiteren, nicht mehr, als dass ich die Zeit zurückdrehen könnte.
 

Ich denke jede Nacht daran. In meinem Bett liegt mein bester Freund und vertrautester Gefährte, aber in meinen Gedanken schwebt immer noch sein Bruder, der, der Schuld daran ist, dass ich die Welt niemals mehr vollständig sehen werden kann.
 

Naruto ist ein Engel. Er bemüht sich so sehr um mich, immerzu bereit, mein Herz wieder zusammenzuflicken, mit sanften Worten, und er hält mich nah, wenn ich um seinen besten Freund und engsten Rivalen weine, Tränen fließen, für die es keine rationale Begründung gibt. Dabei ist es doch das, was ich suche. Beweggründe, seine, wie meine. Uchiha Sasuke ist im Alter von zwölf Jahren gegangen. Er hat uns verraten. Er hat es getan, weil er seine Familie rächen wollte, und wenn ich es auch nicht gutheiße, so kann ich es doch zumindest nachvollziehen. Ich wusste von Anfang an, dass es nicht gut für ihn sein würde, aber Sasuke ist immer noch Sasuke, und ich werde müde, ihm dauernd hinterherzurennen, seine Fehler gutzureden, und doch nur wieder niedergeschlagen zu werden. Jetzt ist er ein offizieller Feind Konohagakures, und nichts, was er tut oder nicht tut, wird ihn jemals wieder zu etwas anderem machen. So ist es, das ist die Tatsache.

Was dahinter steckt, ist allerdings etwas anderes. Naruto war in mich verschossen, auf die naive und kindliche Art, auf die ich auch in Sasuke verliebt war. Aus seiner Verliebtheit hat sich Liebe entwickelt, im Laufe der Jahre, durch Freundschaft und Vertrauen und viel, viel Nähe. Meine Gefühle zu Sasuke beruhen auf keinen Wünschen oder Träumen – ich weiß, was ich bin und ich weiß, was er ist – aber sie sind trotzdem da. Durch aus der Ferne gewachsene Liebe teilte sich mein Herz irgendwann in zwei Stränge, der eine, der mich mit Naruto verbindet, der andere, der in mir das Gefühl von Sehnsucht und Sasuke erweckt. In meinem Egoismus wünsche ich mir oft in letzter Zeit den Irrealis, denn Sasuke ist gegangen. Dennoch – der Wunsch bleibt bestehen. Und ich weiß noch nicht einmal, ob ich es will, weil ich mir wünsche, dass es Sasuke ist, der jeden Morgen neben mir aufwacht, dass es Sasuke ist, dem mein ganzes Herz gehört. Oder ob ich vielleicht doch etwas Anderes will. Freiheit. Entscheiden.
 

Wenn Sasuke geblieben wäre, vielleicht wäre mir dann irgendwann aufgefallen, dass er kein perfekter Mensch ist, dann wäre mir vielleicht irgendwann klar geworden, dass ich mit ihm kein glückliches Leben führen kann, zumindest nicht als seine feste Freundin.
 

Ich wünschte, ich hätte mich von ihm verabschieden können.
 

Dass ich irgendwann von selbst gesehen hätte. Aufgegeben hätte. Ihn.

Irgendwann wäre selbst der dummen klugen Haruno Sakura klar geworden, dass er nichts ist. Und ich hätte ihn freigelassen und er hätte mich freigelassen und ich hätte endlich weiterleben können, ohne den Schatten seiner bloßen Existenz neben dem meinen, immerzu.
 

Aber so ist es nicht. Ich weiß jetzt, dass er ein Verräter ist, ein Gegner, den es zu eliminieren gilt, und das eine Stück von mir ist mit sich und mit dieser Tatsache vollkommen im reinen. Der andere Teil schreit. Und er flieht in Narutos Arme, warm und voller Zuneigung.

Obwohl Naruto es sieht.

Er weiß es.

Ich gehöre immer noch einem anderen.
 

Wie soll ich die Zeit zurückdrehen, und mich entkaufen?
 

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Nur ein kleiner Text mit komischem Inhalt.
 

Wünsche euch schöne Seifenblasenträume und Sushibesteck,

bells

[EIGENE SERIE] Zorn

Die unbegreifliche Wut, die dich zusammenzieht und die du nicht verstehen kannst. Diese Verzweiflung, die dich umfasst, mit kalter Hand, bis in deine Fingerspitzen, dieser unverständliche, surreale Hass, den du auf einmal spürst. Prinzipiell ist es doch so einfach. Und am Ende machen wir halt Fehler. Was dann auch kein Problem ist, schließlich ist es nur eine verschissene, verfickte, unbegreifbaren Hass emporlodern lassende, verfluchte, verhasste, wutschürende… Sekunde in deinem Leben.

Wieso… wieso

Du willst dir die Haare ausreißen vor Wut, du willst Gegenstände wegschmeißen, du willst diese verdammten Stimmen nicht mehr hören, die dir Dinge sagen, die du einfach nicht mehr hören willst.

Du bist wütend.

Diese Scheißstimmen an deinem Ohr, wie tastaturzerschlagende Scheißbienen, wie die nichtsinnige Abscheu, die du plötzlich in der Gegenwart derer verspürst, die du eigentlich als deine Vertrauten bezeichnest. So viel Wut.

So viel Trauer.
 

Na und?
 

Leb doch einfach weiter. Vergiss es einfach.

Du kannst es doch eh nicht ändern.
 

Zorn.
 

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In einer Minute unsagbaren Verlanges nach Brutalität.

[EIGENE SERIE] Moment

Das Wirbeln des Haares nach links, die Drehung des Kopfes, verursacht durch eine kurz erhaschte Bewegung, lässt ihre Augen schweifen. Überall um sie herum sind Menschen, versteckt von Mützen, Gedanken und Abweisung des Outgroup. Gehöre zu einer Gruppe, suche deine Gruppe, stirb. Heller Atem steigt in die Luft hoch.

Der Regen fällt, man sieht es, genau, ungenau, immer dann, wenn Licht die Tropfen sichtbar macht, aber in diesem einem Moment spürt und hört man ihn nicht.

Die Ampel ist nicht grün und auch nicht rot, sie verharrt im Augenblick, der kürzer sein sollte als ihr Atemzug, der länger ist als ihr Herzschlag. Länger als das Aufsetzen ihres Fußes, atemtaumelnd, ringend, sinkend.
 

Es schlägt um.
 

Ein Moment von vielen.
 


 

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Hört dabei So here we are von Bloc Party und stellt euch einen verregneten Nachmittag vor.
 

bells

[NARUTO] Fassungslosigkeit (Ino Yamanaka/Shikamaru Nara)

„Ich fass es nicht.“ Er starrt sie unverwandt an, den Blick fest mit dem ihrem verankert. Es ist nichts Liebesvolles in dieser bewegungslosen Szenerie. Nicht mehr.

„S-Shikamaru-kun, ich…“ Ihre Stimme zittert leicht. Dann flüstert sie: „Es tut mir leid.“

Sein Gesicht ist maskenhaft, aber in seinen Augen sieht sie die geballte Verletzung, die sie ihm in den letzten Stunden zugefügt hat.

Er bewegt sich das erste Mal seit einundvierzig Minuten, geht zum Fenster und starrt nach draußen. Ino sagt nichts. Die stillen Vorwürfe, die in der Nachtluft flirren, sind entstellend genug, und sie weiß, sagte sie jetzt noch mehr, entschuldigte sie sich weiterhin, würde Shikamaru sich nur erniedrigter fühlen.
 

Sie kennt ihn viel zu gut.
 

Das ist das schlimmste daran. Sie weiß, wie er sich jetzt fühlt, mit jeder Faser ihres Körpers sieht sie die Trauer an seinem abgewandten Gesicht, weiß sie, was er denkt. Wie konntest du mich nur so hintergehen?

Da fließt eine Träne. Ist es ihr Gesicht oder seines, das davon verbrennt?

Jahrelanges Verbundensein trägt seine Kosten mit, jetzt, in diesem Moment. Sie sind beinahe eins in ihrem Schmerz, er als der Leidtragende, sie, als die Schuldtragende. Und sich hasst sich dafür noch viel mehr, als er es jemals tun könnte.

„Ich war zu oft weg in letzter Zeit.“ Shikamarus Stimme ist rau und er schluckt schmerzvoll, als wären es spitze Glassscherben. „Du hast dich einsam gefühlt. Du dachtest, ich würde dich nicht mehr wahrnehmen. Du warst eifersüchtig, weil Hinata auch in meinem Team ist. Und da kam Sai gerade richtig.“

Es ist kein Vorwurf, weder gegen sich selbst noch gegen Ino. Es sind Fakten, derer er sich durchaus bewusst ist.

„Du dachtest, ich würde das aushalten. All die Dinge, die zwischen uns standen.“ Ino lächelt schmerzverzerrt. „Du hast mich höher eingeschätzt. Ein einziges Mal nur liegst du falsch und du verlierst alles.“

Sie sind wie die verschiedenen Seiten eines Menschen, sie kennen sich länger und besser und näher als viele andere; besser, als sich Romeo und Julia liebten, länger, als sich Tsunade und Dan kannten, näher, als Naruto und Hinata sich waren.

Dies ist ihr Verderben.

Ino steht holprig von ihrem Stuhl auf und geht langsam zu Shikamaru. Einen halben Meter vor ihm bleibt sie stehen, die Lippen fest zusammengepresst, die Augen voller Tränen, die Shikamarus Rücken unscharf erscheinen lassen.

„Lass mir Zeit“, fordert Shikamaru. Und dann leiser, sanfter: „Ich liebe dich.“

Ino misst ihren Puls, ihre blauen Augen klar: „Vergib mir nicht zu schnell, Shikamaru-kun. Das habe ich nicht verdient.“

„Natürlich nicht, Ino-kun.“
 

Irgendwann hört er das leise Ino-typische Schließen der Wohnungstür; er verspannt sich.
 

Und er sieht hinauf in den Himmel, in dem er bis jetzt jede Antwort gefunden hat, mit der Fassungslosigkeit in der Frage, wie er es jemals überleben könnte, ohne Ino zu sein.
 


 

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Erstes ShikaIno ever oÔ Humm, was sagt ihr dazu? *grinst*
 

bells

[EIGENE SERIE] Wie jeden Tag

Du schließt hinter dir ab und sinkst langsam mit dem Rücken an der Tür zu Boden. Was für ein beschissener Tag, denkst du. Und dir ist bewusst, dass dieser Tag sich nicht sonderlich von den anderen in der Woche unterscheidet.
 

Weder im Positiven noch im Negativen.
 

Langsam kommen dir die Tränen hoch, ein schwerer Kloß bildet sich in deinem Hals. Auch das ist nichts Neues.

Du blickst starr auf einen Punkt in deinem Zimmer und kämpfst verbissen gegen den Drang, alles in deinem Zimmer zu zerschmettern und jeden Kummer, der in dir haust, aus dir herauszuweinen. Damit nichts mehr übrig bleibt, was wehtun könnte.

Aber du tust es nicht. Wie jeden Tag.

Langsam verschwimmt deine Umgebung vor deinen Augen. Du siehst alles durch einen Tränenschleier und du wünscht dir – wie so oft – dass du diesen Schleier vor deinen Augen behalten könntest. Alles unklar zu sehen, hat seine Vorteile, denkst du. Denn so erkennst du nicht, wer dir Freund und wer Feind ist.

Und du erkennst nicht, dass niemand dein Freund und jeder dein Feind ist.
 

Aber Morgen wirst du wieder gehen und dann wirst du keinen Schleier vor deinen Augen haben. Du wirst erkennen, dass es falsch ist. Mit geschlossenen Augen in der Welt umherzulaufen ist einfach und unbeschwert – und gefährlich.

Du spürst, wie sich eine Träne den Weg durch dein geschlossenes Lid schmuggelt und eine heiße, brennende Spur auf deiner Wange hinterlässt. Du bemerkst, wie du nachgibst und die Tränen laufen lässt, dein langsam feucht werdendes Gesicht herunter. Und das gibt dir den Rest.

Es sind nur Tränen, sagst du dir. Aber das ist es nicht. Jede deiner Tränen ist eine Qual für dich. Innerlich wie äußerlich. Sie hinterlassen brennende Male auf deiner Haut und die Gewissheit, dass du schwach bist. So verdammt schwach.

Du weißt, dass sie da sind. Sie sind immer da. Sie hören dich jeden Tag, wenn du wiederkommst und sie hören jeden Tag, wie du heulend zusammenbrichst. Und du weißt so genau, was sie von dir denken. Dass du es nämlich nicht wert bist. Dass du schwach bist. Dass du nur Dreck machst und doch zu nichts nütze bist.
 

Nur kommen sie nicht auf die Idee, zu fragen, wie es dir geht. Warum du weinst. Sie hören dich und haben die passende Etikette für dich gefunden. Du spürst förmlich, wie jeden Tag deutlicher für die anderen auf deiner Stirn ‚das schwächste Glied der Kette’ steht.
 

Aber niemand hilft dir.
 

Und du versinkst.
 

Wie jeden Tag.

[DIGIMON] Hör auf (Ruki Makino; Ryou Akiyama)

„Okay“, sagte Makino Ruki aufgebracht, warf ihre Hände in die Luft, Zeichen der Resignation. Der Vernunft. „Hör, verdammte Hölle noch mal, auf! Okay?“

Ihr Gegenüber, gutaussehend und nervtötend wie eh und je, seines Zeichens Digimonking, Akiyama Ryou, sah sie nur an. Er atmete. Er lebte.
 

Allein diese Tatsache brachte sie dazu, ihn schlagen zu wollen.
 

„Ist gut, Akiyama!“

„Ganz ruhig, Wildcat“, erwiderte er nonchalant. „Was hast du überhaupt, hm?“

„Was ich habe? Was ich habe? Gottgefickter Pudel, ich hab meinen Verstand verloren!“ Rukis Augen strahlten in todesbringendem Groll, Fäuste geballt, Gesicht blass. Sie wurde nur blass, wenn sie Angst hatte – sie. Tatsächlich sie, die Digimonqueen, die Unnahbare konnte sich wirklich fürchten? – oder wenn sie so wütend war, dass es gefährlich wurde.

Das besondere war die Mischung aus beiden Komponenten an dem heutigen Tag.

„Du bist nicht so schlecht, okay? Scheiße, das weiß ich. Du bist ein verdammter heißer dummer reißerischer Idiot, du bist Heroboy! Hör auf, es mir beweisen zu wollen. Hör auf, mich beeindrucken zu wollen.“

Ruki würde niemals eine gute Menschenkennerin sein, dafür war sie auch nicht interessiert genug, aber in diesem Moment waren Akiyamas Augen das unleserlichste, was sie jemals vorgesetzt bekommen hatte. An diesem frostatmigen Wintertag. Grau und starr und trocken.

Klappt’s denn? Das hätte sie erwartet.

„Warum stört dich das?“

Was er sagte.

Es war eine kluge Frage.

Und es gab Dutzende gute Antworten darauf. Sie auszusprechen… war etwas anderes. Sie war Makino Ruki. Sie hatte einen Ruf zu wahren.

„Du hast dein Leben und ich hab mein Leben, Akiyama. Du solltest aufhören, zu versuchen, das dauernd durcheinander zu bringen.“

Dann. Sanft. Sein Lächeln. Und so weise. „Angst, Ruki?“

„Nein, natürlich nicht“, sagte sie abweisend. Ein Brodeln setzte sich auf ihrer Stirn ab.

„Lügnerin.“

„Du bist nicht besser, Heroboy.“

„Mag sein“, wog er ab, „aber du bist intelligenter als ich. Du weißt, dass ich dich niemals in Ruhe lassen werde. Und vor allem weißt du, was du fühlst.“

„Lass mich in Ruhe“, sagte Ruki. Aus Gewohnheit? Sie suchte seine Nähe nicht, aber sie wusste, er suchte sie, und sie ließ sich finden. Immer wieder.

„Nein. Hör auf, dich dagegen zu wehren.“
 

„Okay.“
 

Das Wort kam irgendwo tief aus ihrer Kehle, aber als sie es aussprach, war es nur ein kleines verletztes Wispern, nichts, was es gewesen war, als sie es gedacht hatte. Sie war nicht schwach. War sie nie gewesen.
 

Aber es war trotzdem schön, jemanden bei sich zu haben. Und wenn es nur ein nervtötender verliebter Typ war.
 


 


 

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Digimon Tamers; post D-Reaper. Ein wenig random, muss ich zugeben.

Makino Ruki entspricht der deutschen/englischen Rika Nonaka.
 

Liebe Grüße,

bells

[DIGIMON] Weil. (Taichi Yagami; Yamato Ishida)

Kamiya Taichi hatte alles, was ein Leben gut und schön machte. Er hatte eine Familie, die ihn unterstützte und liebte, sein Leben war lustig und erfüllt, er hatte wunderbare Freunde, und er hatte einen besten Freund, der sich um ihn sorgte, wann immer es von Nöten war.
 

Heute, so hatte sich Ishida Yamato gedacht, war es von Nöten.
 

„Warum bleibst du mit ihr zusammen?“ Es war eine sinnlose Frage. Für Taichi. Yamato fuhr fort: „Ich meine, sie ist nicht schlecht und alles, aber sie ist so… normal. So durchschnittlich.“

Taichi grinste: „Darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass du auch schon mit ihr zusammen warst? Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, fandest du es auch toll mit ihr.“

„Und darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass du jetzt mit ihr zusammen bist, was höchstwahrscheinlich zur Folge hat, dass wir Schluss gemacht haben?“

„Ist klar.“

„Aber trotzdem: Sie ist nur ein Mädchen.“

„Und ich bin… was?“

„Du bist berühmt, Taichi. Du bist ein grandioser Fußballspieler, die Weiber liegen dir zu Füßen – na ja. Alles.“ Yamato runzelte die Stirn. „Warum bist du also immer noch mit ihr zusammen?“

Taichi und Sora waren seit der Grundschulzeit miteinander befreundet gewesen; beste Freunde. Sie hatten zusammen im Dreck gewühlt, Pässe geübt und gemeinsam einen Fußball und ein Haarband geklaut. Das Abenteuer in der Digiwelt hatte sie zusammengeschweißt – ihre Freundschaft; keine Liebe.

Sora und Yamato hatten sich später, auf der Mittelschule, ineinander verliebt, und sie waren ein schönes Paar gewesen. Trotzdem hatten sie sich irgendwann getrennt und es war ein großes Stück für jeden gewesen, dass sich die Annäherung zwischen Taichi und Sora – auf die andere Art – nicht auf die Freundschaft zwischen den dreien ausgewirkt hatte.

Und jetzt waren sie schon mehr als sechs Jahre zusammen und Yamato verstand es nicht.

„Warum?“, fragte er.

Und da war wieder dieses hirnlose Lächeln auf Taichis Gesicht, und es wurde weich und sanft und verletzlich. In diesem Zustand hätte man alles mit ihm machen können und es hätte ihn nicht gestört – nur, weil er an Takenouchi Sora dachte. Es war ein Phänomen. Und Yamato war sich nicht sicher, ob sie es verdient hatte.

„Weil… sie sich um mich sorgt“, sagte Taichi leise.

„Ich sorge mich auch um dich! Du bist uns allen wichtig“, erwiderte Yamato enttrüstet.

„Ich weiß. Aber-… sie ist anders. Sie war von Anfang an da, und immer, wenn irgendjemand das Wort Liebe sagt, dann erscheint ihr Gesicht vor meinen Augen. Sie… macht mich kitschig und gefühlsduselig und es gefällt mir.“ Taichi zögerte, bevor er, seine Augen auf ein paar fußballspielende Kinder gerichtet, fortfuhr: „Und sie ist liebevoll. Und hübsch und verständnisvoll und lustig. Ich liebe sie.“

Yamato öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber er konnte nichts anderes als zuzustimmen. Sora hatte sich schon immer um jeden gekümmert und es war schön, gezeigt zu bekommen, dass man geliebt wurde. Es war einer der Beweggründe für ihre Beziehung gewesen.

„Hast du… niemals daran gedacht, eine andere zu nehmen?“

„Sora ist so ehrlich in ihrer Liebe. Sie sorgt sich um mich“, wiederholte Taichi nur.
 

Und dann kam ihnen ein Rotschopf entgegen, das verehrenswerteste Lächeln auf ihrem schlichten, hübschen Gesicht, in einer Hand einen Geigenkoffer, in der anderen zwei Blumen.

Sora hatte seit kurzem Geigenunterricht, um ihren Horizont zu erweitern, wie sie sagte. Sie war, wie Yamato sich grinsend erinnerte, das unmusikalischste Wesen, das er kannte. Sie hielt abrupt vor der Bank, auf der die beiden Freunde saßen, das Lächeln noch strahlender, dass es ihn beinahe blendete. Da hielt sie ihm die eine Blume entgegen. Eine Hainblume.

Die Hainblume ist ein Zeichen der Vergebung, Yamato-kun. Man sollte sie nur verschenken, wenn man es wirklich ernst meint, denn die Blumen zu verärgern, wäre wirklich dumm. Soras Lachen schallte in seinen Gedanken nach, und er, der coole, unnahbare Yamato, wurde beinahe rot.

Die zweite Blume war eine Sonnenblume. Sora grinste, als sie die Blume ihren Freund reichte: „Die Bedeutung der Sonnenblume ist: ‚Ich fürchte, du bist mir zu anspruchsvoll’ – aber andererseits weiß ich, dass es deine Lieblingsblume ist, Kami-sama sei mir gnädig.“
 

Sora stellte den Geigenkoffer auf den Boden, und mit sanften Händen berührte sie das Gesicht seines besten Freundes, mit so viel… Vorsicht, dass Yamato plötzlich verstand, warum Taichi sie nicht verlassen konnte. Taichis Lächeln war so zufrieden.
 

Kamiya Taichi hatte alles, was ein Leben gut und schön machte.
 

Und damit war Yamato als sein bester Freund vollkommen zufrieden.
 


 


 

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Digimon ftw! Yeah xD Und mein Lieblingscouple Taiora *//*

[EIGENE SERIE] Einleitung

Wieso sieht man ihn? Wieso sie?

Könnte sein, dass er tot ist. Oder sie?

Oder. Da gibt es keine Sicherheit.

Tschuldige. Meinst du das so? Sie. Er. Wir alle. Meinst du das so? Das weiß niemand. Da gibt es keine Sicherheit. Nie und nimmer. Noch und nöcher.

Man sollte sich aber nicht entschuldigen, wenn man es nicht ernst meint. Die kleine Stimme eines kleinen Mädchens, mit den Augen derer, die noch an das Gute in der Welt glauben, zu den Menschen, deren einziger Sinn im Leben es ist, die Sinnlosigkeit zu beleben.

Aber sinnlos, das ist es. Nunmal. So. Kannste nix dran ändern. Warum auch?

Das Leben ist so, es sollte so sein. Mit Klopapier, das man nicht benutzen darf, um eine Wasserlache aufzusaugen; mit einem Frauchen, das früher stirbt, weil der Hund gestorben ist. Mit Tampons.

So ist das halt.
 

Aber sinnlos, das ist es. Diese Bitte.

Weil, der Lärm wird immer stärker. Deswegen. Sowieso. Egal.
 

Er löst sich auf.

Und da sind Klänge, vom Einatmen und Aufatmen und Ausatmen und es zieht sich zusammen wie ein Akkordeon, und das ist auch die Musik, die er hört, die sie hört, die niemand hört.
 

Nur mal so.

Ja?

Ist nicht so wichtig.

Glaub ich dir nicht.

Ich weiß.

Also?

Ich hasse unser Leben.
 

Ich weiß.
 

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Inspiriert von suboptimal aussehenden Mathelehrern, von coolen Vertretungen und von Kafka und Odradrek.

Geschrieben auf der Rückseite meines Aufgabenblattes für die Deutscherörterung, die ich neulich schreiben musste. Auf der Rückseite stand Einleitung. Deswegen also der Titel.
 

bells

[HARRY POTTER] Wenn Schafe mit 300 km/h fliegen würden, wäre Frau Holle arbeitslos

„Nein, Potter.“
 

„Ich hasse dich, Potter.“
 

„Warum gehst du nicht fliegen und lässt dich auf einer Turmspitze tragischerweise aufspießen?“
 

„Potter, geh doch einfach Black ficken.“
 

Seht ihr, was James Potter mit mir macht? Er treibt mich in den Wahnsinn. Ich hasse es. Es wäre natürlich übertrieben, zu behaupten, ich hasse ihn, denn um ehrlich zu sein, so viel Verabscheuung wäre auch nicht gut für meinen Teint. Aber dennoch.
 

Hey, ehrlich, schaut mich nicht so dumm an. Nein, ich stehe nicht auf ihn.

Und nein, normalerweise versuche ich auch nicht, dumme Verehrer dazu zu bringen, zur Homosexualität zu konvertieren oder sich aufspießen zu lassen. Eigentlich bin ich nur eine kleine Gryffindor-Streberin. Mit sehr viel Pech.

Denn Potter steht auf mich. Das ist nervig.
 

„Hey, meine wunderschöne Lilie.“ Da. Mein personifizierter Satan. Er legt seinen Kopf schief, betrachtet mich prüfend. „Die Besenkammer ist noch fünfzehn Minuten frei, dann will Smith mit Parker rein. Solange-…“ Er wackelt mit den Augenbrauen, und perverse ekelerregende Bilder erscheinen vor meinen Augen. Urgh.

„Nimm Peter mit. Oder eins von deinen Fangirls.“

„Nein.“

Ich wuschle mir durch die Haare. Seht ihr, wie verzweifelt ich bin? Ich ahme a) den Menschen nach, den ich am wenigsten in dieser Welt irgendwie auf welche Art auch immer sympathisiere, b) bin ich so müde, dass ich ihn wahrscheinlich nicht mal mehr zwischen den Beinen treffen würde, so sehr ich es auch will. Und c)?

Lily Evans hat seit heute morgen nämlich ’ne Kurzhaarfrisur. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich seh aus wie ein verdammter Junge, und das ist so peinlich, weil… oh Merlin, es ist einfach erniedrigend.

„Geh weg, Potter“, nuschle ich, während ich mich wegdrehe, um selbst wegzugehen.

„Wenn Schafe mit 300 Kilometern pro Stunde fliegen würden, wäre Frau Holle arbeitslos“, erwidert Potter.

Deswegen. Ich mein. Was soll das denn bitteschön bedeuten?!

„Hä?“, mache ich unschlau. Aber ich bin müde und wütend und hässlich und echt nicht in der Lage, jetzt irgendwie schlau zu sein oder Potter zu schlagen oder am besten beides. „Was soll das zur eingefrorenen Hölle heißen? Seit wann bist du so verdammt kryptisch geworden?“ Das ist eine berechtigte Frage, zu meiner Verteidigung. Als es einfach nur hieß ‚Geh mit mir aus’ und ‚Aber warum, Evans?’ und ‚Ich weiß, dass du mich willst’, war es einfacher, ihn zu ignorieren.

Aber wenn er so einen Müll erzählt! Dann kann ich nicht schlafen und muss mir den Kopf darüber zerbrechen und bin dann morgens so fertig, dass ich meinen Zauberstab benutze, um mich fertig für die Schule zu machen und dann schneide ich mir versehentlich die Haare ab. Mit meinem Zauberstab! Obwohl ich mir nur die blöde Krawatte umbinden wollte!
 

„Und woher weißt du überhaupt, wer Frau Holle ist?“

Potter zuckt mit den Schultern: „Ich dachte, ich mach mich ein wenig schlau. Außerdem hab ich, wie du weißt, schon jahrelang Muggelkunde.“

„Aber da lernt ihr nur, dass in der Waschmaschine keine Gnome sitzen, die sie antreibt.“

„Touché.“ Und dann: „Also, Evans? Gehst du mit mir aus?“ Er schaut auf seine imaginäre Armbanduhr. „Für die Besenkammer ist’s wohl zu knapp.“ Ein schweinisches Grinsen.
 

„Was willst du eigentlich von mir, Potter? Jetzt seh ich nicht mal mehr gut aus. Also such dir ein anderes hübsches Mädchen, das für dich eine Herausforderung ist. Ich bin nicht die einzige in Hogwarts mit ein wenig Gehirn. Probier’s doch mal mit Ravenclaws.“ Merlin, ich schlafe gleich im Stehen ein.

„Wenn Schafe mit 300 Kilometern pro Stunde fliegen würden, wäre Frau Holle arbeitslos“, wiederholt er.

„Was. Soll. Das. Heißen???“

„Das soll gar nichts heißen. Nur, dass ich nicht aufgebe. Weil Frau Holle niemals arbeitslos sein wird.“

Gut, okay. Dann spiel ich eben mit. „Und was ist, wenn ich eine superschnelle Schäferin bin?“

„Aber das bist du nicht.“

„Ich hab’s bisher geschafft, also werde ich’s diese letzten paar Monate ja wohl auch noch hinkriegen. Und Frau Holle ist mir echt egal.“
 

Ich hebe meine Büchertasche wieder auf, die verloren auf dem Boden liegt, und wende mich zum Gehen ab.
 

„Aber du bist mir nicht egal, Evans“, sagt er leise.
 

Ich höre es.

Ich weiß es.
 

Aber so leicht werde ich es ihm nicht machen. Erst einmal wachsen meine Haare nach, dann hört er auf, mich in Besenkammern einzuladen und dann werde ich ihn schockieren.
 

Keine Sorge, Frau Holle, du wirst deine Arbeit sicherlich nicht verlieren.
 


 


 

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Crack-Fic, defintiv xD
 

(c) des Titels bei meiner Freundin Laura xD Ich wollte schon so lange was dazu schreiben und genauso nonsense wie der Titel ist auch die Geschichte geworden ^___________^
 

bells

[EIGENE SERIE] Blogeintrag einer Irritierten (Eigene Serie

Warum ist ein Mädchen wie sie mit einem Jungen wie ihm zusammen?

Denn dass es unmöglich war, das ist jedem klar.

Und die beiden?

Was machen sie denn da? Schweben durch die Gänge mit diesem seligen Lächeln auf den Lippen, das Strahlen niemals ganz ausblendend könnend, selbst während des Klopapiereinkaufs.

Das ist beinahe unverschämt. Und sie tun es trotzdem. Sie sind glücklich. Sie sind verliebt.

Und das verstehe ich nicht. Meine Damen und Herren – hiermit gestehe ich, Lästertante eures Lebens, dass ich etwas nicht nachvollziehen kann. Wo ich doch sonst immer alles weiß.

Der Name des Mädchens spielt in diesem Falle keine Rolle, genauso wenig wie der des Jungen – letztendlich wisst ihr doch sowieso alle, wen ich meine, nicht wahr?

Sie ist ganz in Ordnung. Sie ist ein wenig zu klein und sie hat zu viel auf den Rippen, um als Model durchgehen zu können, und dies ist ein Weltuntergang. Es ist äußerst wichtig, auf die Figur zu achten, meine Damen. Also bitte.

Sie färbt sich nie die Haare, weil sie zu dunkelbraun sind – ebenholzfarben, wenn man schmeichelhaft sein will – und ihre Frisur ist immer die gleiche. Stufig, schulterlang, normal eben. Nichts, was aus der Menge stechen könnte. Ihre Augen sind grün, aber kein Braun-Grün-Gemisch, sondern so ein Algengrün, ohne ein Funken Licht. Man sieht kaum den Unterschied zwischen Iris und Pupille, und das ist merkwürdig faszinierend aus der Nähe, und absolut normal aus der Ferne. Meinen Informationsquellen nach hat ihre Mutter einen kleinen Blumenladen, der gut läuft; ihr Vater ist Universitätsdozent. Dozenten verdienen nicht gut.

Sie ist mittelständig, und das aus jedem Blickwinkel. Sie ist eine sehr gute Schülerin, vor allem schriftlich. Aber eben nicht so geniereich wie einige andere. Wenn man Gruppenarbeiten aufteilt, dann ist es nie ihr Name, der fällt, um zu sagen: „Puhh, zumindest haben wir ABC und XYZ in der Gruppe, da kann’s ja nur gut laufen.“

Bis zur heutigen Woche war sie immer ein Mädchen, das in der Gemeinschaft akzeptiert wurde und auch Freunde hatte – aber niemals zu den Großen, Mächtigen gehören würde. So wie ich sie einschätze, will sie das auch gar nicht.
 

Aber vielleicht bin ich zu nett mit ihr.
 

Denn, nun – wenn sie keine Aufmerksamkeit will, warum ist sie dann mit unsrem höchstpersönlichen Schulstar zusammen?
 

Er ist wie Gott. Das sagen die Mädchen. Ein cooler, lockerer Typ, sagen die Jungen. Er hat Anführerqualitäten und er ist lustig. Er versteht sich zwar mit allen gut, aber sein Platz ist an der Spitze, am nonplusultra, bei den Superbeliebten. Deswegen ist er Stufensprecher, deswegen kennt und liebt ihn jeder.

Er kann nichts dafür, er ist einfach so. Ein perfekter Typ.

Und Gott, ich kann es nicht anders sagen, man möge mir verzeihen, aber er ist äußerst heiß. Okay, das ist untertrieben. Meine Güte, er ist das Sexsymbol dieser Schule und es wäre einfach gelogen, würde ich behaupten, dass ich ihm abgeneigt bin. Ich bin mir sicher, selbst Jungs finden ihn sexy. Wir können nichts dafür. Er kann nichts dafür.
 

Nun. Die beiden sind verliebt. Ich seh’s. Sie sind so offensichtlich und einfach, sie sind einfach so, er und sie, sie und er, sie sind das Liebespaar, des Schuljahrs, der Schule, des Viertels.

Und das kann ich nicht begreifen. Ich verstehe es einfach nicht.
 

Jeden Mittwoch, wenn die Schulwoche zu weit vorangeschritten ist, um es noch als Gerade-Wochenende-Gefühl einzuordnen und zu früh, um es als Bald-Wochenende-Hoffnung abzustempeln, genau dann schenkt sie ihm eine Kleinigkeit. Nicht nur, dass sie zusammen sind, nein, sie zerstören auch noch das Gefüge einer guten, alten Schulbeziehung, in der es Regeln und die dreizehneinhalb Gebote gibt. Es sind Präsente unterschiedlichster Art: Mal ist es eine Tafel Schokolade mit Joghurt-Limette-Füllung und Knistereffekt – äußerst empfehlenswert, ladies and gentlemen; mal ein neuer Kugelschreiber, weil er seine andauernd verbummelt. Dann und wann sind Gutscheine dabei, für iTunes, für Klamottengeschäfte, für alles, was er braucht, und für die Kleinigkeiten, die er am liebsten mit ihr gemeinsam kauft. Einmal hat sie ihm eines ihrer Bücher geschenkt, eines, das zerfleddert war, und sie hat es merkwürdig liebevoll gehalten und ich muss sagen, dass ich mir echt sicher bin, dass an diesem Buch tatsächlich Herzblut gehangen hat.

Er liebt sie. Er hat es ihr noch nicht gesagt, vermutlich weiß er es selbst noch nicht, aber er liebt dieses langweilige normale Mädchen. Auch er ist nichts Außergewöhnliches, sicherlich nicht, aber er ist eben außergewöhnlich-normal. Allein schon, wie er sie liebt.

(Achtung, jetzt kommt Mädchenkitsch. Ich habe vorgewarnt.)

Wenn sie mit ihm redet, sieht er ihr immerzu in die Augen. Er hat mal zu seinem Kumpel gesagt, dass es ihre Augen sind, die sie für ihn interessant gemacht haben. Er küsst sie, weil er die Überraschung sehen will, die in ihrem Gesicht so leicht zu erkennen ist. So leicht zu verstehen. In ihrer Mimik kann man alles sehen. Ihre Stirnen berühren sich, aber er küsst sie nicht. Manchmal. Das sind die schönsten Momente. Wenn ihre… Liebe so sehr-… präsent ist, wenn jeder weiß, dass es wahr ist und kein merkwürdiges Schattenspiel. Dann weiß ich es auch.
 

Vielleicht ist es einfach so. Vielleicht muss es auch solche Paare geben.
 

Hey, sie sind verliebt. Wir sollten sie endlich in Frieden lassen.
 

gezeichnet,

die Dame

[EIGENE SERIE] Liebster Freund

Liebster Freund,
 

ich hätte niemals gedacht, dass es so enden würde. Auf kariertem Papier, mit einem gestohlenen Füller.

Er ist hübsch, dieser Füller, musst du wissen. Er spricht nicht mit mir und er lächelt nicht, aber er beruhigt mich und sein Gewicht in meiner Hand lässt mich tief ausatmen. Er ist wirklich hübsch.

Du. Du bist auch hübsch. Habe ich dir das jemals gesagt? Und du bist nicht nur hübsch, sondern auch schlau und liebenswert. Du bist nicht perfekt… aber du bist perfekt unperfekt.

Wenn du diesen Brief liest… wirst du dann überhaupt wissen, dass er von mir ist? Wirst du meine Schrift erkennen? Sie ist ganz anders mit diesem Füller, aber irgendwann werde ich die Feder verbogen haben, bis sie genau zu meiner Schrift passt. Das ist das Schicksal eines Füllers. Das ist das Schicksal jeden, der mit mir zu tun hat, und es tut mir leid.

Für dich.

Vielleicht ist es jetzt zu spät zum Bereuen. Denn genau das tue ich, während ich schreibe. Bereuen, was ich getan habe. Was ich dir angetan habe.
 

Ich habe dich umgebracht.
 

Du warst perfekt, unperfekt, auf die schönste Art und Weise. Du warst so schön.

Ich habe dich umgebracht und durch einen Freund ersetzt, den ich wollte. Es tut weh.
 

Tu mir bitte einen Gefallen, liebster Freund: Grabe deine Träume aus unserem Trümmerhaufen und lebe wieder. Liebe wieder. Ich bin schuld daran, dass du jetzt einsam bist, und ich kann nichts mehr an der Vergangenheit ändern. Ich weiß das. Du weißt das. Du hast mich geliebt, von Anfang an. Ich habe es nie verstanden, aber du hast es getan. Aber. Jetzt, wo es dem Ende zugeht, da kann ich es zugeben: Ich bin schlecht, liebster Freund. Ich bin verrückt und unzurechnungsfähig und nicht gut für dich. Lass mich gehen, auch wenn ich schon gegangen bin.
 

Du musst wissen, ich habe dich schon vor so langer Zeit gelassen. Bevor du es wolltest, aber ich habe es gesehen.
 

Lebe wieder.

Vergiss mich nicht.

Hass mich nicht.

Aber liebe jemand anderen als mich. Ich verdiene es nicht.

Tu mir diesen einen letzten Gefallen.
 

Ich sterbe.
 

Lebwohl, bester Freund. Wir sehen uns wieder. Irgendwann.
 

Wenn ich es verdiene.
 


 

--
 

Das kam mir in den Sinn, als ich das erste Mal mit meinem neuen Füller geschrieben habe. Auf kariertem Papier, mit einer merkwürdigen Schattierung meiner Schrift.
 

Ich stells mir als Slash vor, aber es kann auch einfach... Liebe sein.
 

Gute Nacht,
 

bells

[NARUTO] SonneundMond (Sakura Haruno; Sasuke Uchiha; Naruto Uzumaki)

Ich glaube, ich liebe sie.
 

Ich glaube, das habe ich vorher nie bemerkt.
 

Ich habe vielleicht zum Mond gesagt, dass ich ihn liebe, dass ich die Nacht mit ihm teilen würde, für immer, aber damals war ich ein kleines Mädchen ohne genau zu wissen, was überhaupt Liebe ist. Jahre später, als die Sonne endlich zurück zu mir gekehrt ist, da habe ich auch der Sonne gesagt, dass ich sie liebe. Und die Sonne flammte mir einen Sonnenbrand ins Herz, einen, der niemals weggehen wird. Denn egal, wie groß und unwissend die Sonne bei den Belangen eines kleinen Menschen wirkt, sie kennt mich.

Ich liebe sie nicht so. Und auch nicht so.

Es ist ganz einfach. Jeder verehrt die Sonne. Ohne Sonne würden wir sterben, nicht nur, weil wir erfrieren würden, sondern weil wir alle vor Gram und Hass und Trauer verenden würden. Die Sonne bringt Leben ins Leben.

Und der Mond? Ihn braucht man nicht unbedingt. Man muss wachbleiben, um ihn überhaupt zu sehen; so viel Mühe für eine weiße, blasse Kugel am dunklen Firmament. Aber. Sie ist so schön. Und ohne Mond – würden die kleinen hellen Sternenpunkte reichen, um Licht auf den Weg zu zaubern? Um Licht ins Dunkle zu werfen?

Das ist der eine Grund, warum ich sie verehre und bewundere und mich um sie sorge. Sie sind für mich das, was sie für jeden sind.

Der andere Grund ist, dass sie es können. Egal, wie unlogisch es erscheint, egal, wie sehr Mond zur Nacht und Sonne zum Tag zu gehören scheint – es gibt Überschneidungen zwischen den beiden, Treffen der beiden, leise, so unsichtbar, dass ich sie nicht suchen darf, sondern sie mich finden müssen. Gegen jede Logik und jeden Sinn – denn eigentlich brauchen sie einander noch weniger als sie mich brauchen – treffen sie wieder und wieder aufeinander bis zu ihrem unendlichen Tod, der Leben ist.
 

Deswegen.
 

Und ich liebe sie dafür. Dass sie für mich da sind, obwohl Mond es nicht einmal selbst weiß und Sonne zu groß und wichtig ist, um es ganz zu verstehen. Dass sie… sich um mich kümmern, obwohl ich im Vergleich zu ihnen nicht einmal ein Baum bin. Denn Bäume sind tatsächlich wichtig, um zu überleben. Ich bin nur ein Atemhauch aus dem Mund einer betrunkenen Hokage, ich bin nur ein frischer Verband, wenn Hyuga Hinata zu stark trainiert hat, ich bin nur eine Tulpe, die Yamanaka Ino Akimichi Choji gibt, während er im Krankenhaus liegen muss.

Ich bin so unwichtig und doch bin ich anscheinend für sie wichtig, obwohl ich das nicht verstehe.
 

Ich verstehe es nicht und ich liebe sie dafür, dass sie mich lieben.
 

Ich weiß, dass es unmöglich erscheint, den Mond wieder zurück zu mir zu holen. Er ist langsamer als Sonne, die nur einen Tag, einen Atemzug, einen Tulpenschlag braucht, um wieder bei mir zu sein, um sich zu setzen für das Ankommen der Nacht. Dann kommt er, der Mond. Er ist näher an der Erde als die Sonne es ist, und doch so viel ferner. Aber ich kann ihn immer noch sehen. Und so verrückt es auch sein mag, ich würde Mond sogar noch lieben, könnte ich ihn nicht sehen.
 

Ich würde es niemals mehr wagen, dem Mond zu sagen, dass ich ihn liebe. Er sollte wissen, wie ich für ihn fühle, so schlau und entfernt und blutrot er manchmal erscheint, über mir und eine Hand auf meinen Kopf legend.

Und ich würde sterben, den Mund der Sonne zu berühren. Sie würde mich verbrennen. Ich würde vergehen und zerfallen, ohne dass Sonne es wollte.
 

Ich glaube, ich liebe sie wirklich sehr.
 

Und ich hoffe, sie wissen das.

[NARUTO] Aposematismus (Jiraiya; Naruto Uzumaki)

Es gibt, müsst ihr wissen, Frösche und Kröten, die so tun, als wären sie gefährlicher, als sie es wirklich sind. Sie haben sich im Laufe der Jahrmillionen so weit entwickelt, dass sich rote Punkte auf ihrem Rücken bilden, dass sie statt eines natürlichen grünen Frosches, der sich im Gras verstecken kann, zu gruseligen Gelb-schwarz-gefleckten Ungetieren werden.

Das, müsst ihr zugeben, ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass Frösche… klein… und schwach… und nutzlos… und unbedeutend sind.

Deswegen plustern sie sich auf, um mehr zu sein, als sie sind. Durch den Aposematismus zeigen sie an, dass sie giftig für ihre Fressfeinde sind, ungenießbar, oder sonst etwas, was andere Tiere davon abhält, ihnen näher als nötig zu kommen.
 

Und dann gibt es da eine Froschart, die ist wirklich gerissen. Sie tut so, als wäre sie eine andere Froschart, dessen Haut giftig ist und die daher von froschvertilgenden Vögeln und anderen Tieren gemieden wird. Vögel (und andere froschvertilgende Tiere), müsst ihr wissen, sind zwar schlauer als Frösche, aber nicht schlau genug, um diese Täuschung zu erkennen. Bis sie diesen Schritt gegangen sind, werden dumme, kleine, schwache Frösche schon längst andere Tricks entdeckt haben. Und irgendwann wird es vielleicht orangefarbene Kröten geben, auf deren Rücken „Dattebayo“ steht, um andere Tiere zu erschrecken, um den Froschfreunden zu zeigen, dass der orangefarbene Frosch da ist, und sie retten und vor jeder Gefahr beschützen wird, „dattebayo“!
 

Wo wir schon von diesem nutzlosen Wort reden: Ich kenne so einen Jungen, müsst ihr wissen, der hat den Begriff „Aposematismus“ seit Jahren im Blut, vermutlich ist er auch schon immer da gewesen. Mit einer unverschämt großmäuligen Mutter wie Uzumaki Kushina, die erst laut werden musste, um in einer männerdominierten Welt gesehen zu werden, und einem Mann, der mit siebenundzwanzig Jahren Hokage geworden ist – und dass nicht nur wegen seines charmanten Lächelns oder seiner beachtlichen Fähigkeiten, sondern vor allem, weil er ein Poser ist, und niemals gezeigt hat, dass er weniger ist, als er gesagt hat – ist es schließlich anders kaum möglich.
 

Aber wie ihr wisst, selbst bei den Menschen geht die Evolution voran, egal, wie viel langsamer Menschen in dieser Hinsicht im Vergleich zu Fröschen sind.

Denn ich habe die Befürchtung, dass Uzumaki Naruto, Sohn von Namikaze Minato und Uzumaki Kushina, es schaffen wird, den Aposematismus auf eine vollkommen neue Stufe zu bringen. Natürlich, die erste Zeit, während er noch seinem Freund und Rivalen Uchiha hinterlief und unfähig war und so weiter, da war es tatsächlich nur das, was auch diese Froschart macht. Tun, als wäre sie mehr, als sie ist, und hoffen, es möge niemals jemand entdecken.
 

Aber. Ich, Jiraiya, Sannin, sexy Typ, erfolgreicher Autor, grandioser Shinobi, wundervoller Freund, fantastischer Mensch, et cetera – ich erkläre Uzumaki Naruto hiermit zum ersten Menschen, der die Frösche übertroffen hat. Indem er mehr ist, als er ist. Indem er nicht nur so tut.

[DIGIMON] Schneekalt (Ruki Makino; Ryou Akiyama)

Ruki sollte wissen, dass sie nicht entkommen konnte, von Anfang an. Es war klar gewesen. Eigentlich war es auch nicht so kompliziert, die Niederlage zu akzeptieren, das hatte sie in den letzten Jahren gelernt, auf die harte Tour. Mit nur kurzen Besuchen von Renamon, mit den wachsamen Augen ihrer Großmutter auf sich. Sie hatte verstanden, dass sie manchmal verlieren musste, um im Nachhinein gewinnen zu können. Da waren Leute wie Jenrya; wie Juri. Leute, die es ihr jeden Tag vormachten. Und die auch immer gewannen.

Es gab allerdings auch Fälle – da konnte man nichts anderes tun als zu verlieren. Ruki hoffte, dass es dieses Mal nicht der Fall war.

Manchmal fragte Ruki sich, ob sie wirklich so viel dümmer war als die anderen – oder ob es vielleicht gar nicht so schlecht war, wenn es auch jemanden in der Gruppe gab, der stur genug war, zwei Tage vor der Tür Yamakis zu sitzen, bis sie hereingelassen wurde. Nur um endlich wieder in die Digiwelt reisen zu dürfen, für ein paar mickrige Stunden. Ruki versuchte sich einzureden, dass es gut war, aber letzten Endes wusste sie, dass die anderen sich nur zu ihr gesetzt hatten, weil sie ihr die Sturheit abnehmen wollten. Erst Takato, natürlich. Sofort danach Juri, mit strafendem Blick Jenrya hinterher. Trampelnd dazu natürlich Hirokazu und Kenta. Und als Nachhut kam selbstverständlich auch noch diese beschissene SMS von diesem beschissenen Idioten, der sich einfach in ihr verdammtes Leben einmischte, das ihn verteufelt noch mal nichts anging.

Aber darum ging es eigentlich nicht. Oder doch?

Ruki wusste eh nicht so ganz, wohin mit ihren ganzen Grübeleien und Kopfzerbrechereien. Früher, als Digimonqueen, da waren ihre Gedanken immer in ordentlichen Bahnen abgelaufen, nichts war abgewichen von der Norm, nichts war ungeplant gewesen. Jetzt, mittlerweile, wusste Ruki, was zu tun war, selbst, wenn sie das Szenario nicht erahnen konnte.
 

Aber in diesem Fall hatte Akiyama Ryou sie wirklich schneekalt erwischt.
 

„Okay, Heroboy“, sagte Ruki langsam.

Er grinste nur als Antwort.

„Du schuldest mir genau zwei Antworten.“ Sie starrte ihn todesverheißend an. „Sei dir allerdings dessen bewusst, dass du, egal, wie diese Antworten ausfallen, dem Tod geweiht bist.“

Sie zuckte beinahe zusammen, als sie sah, wie sein Grinsen nur noch breiter wurde. Er hatte sich noch nie von ihr verunsichern lassen.

Er war so ein Idiot.
 

„Erste Frage. Warum bei den Digimongöttern hast du mich geküsst?“ Sie berührte beinahe unbewusst ihren Mund. „Zweite Frage. Ist das dein Sinn für Romantik oder gibt es einen rationellen Grund dafür, dass du mich davor von zwei bezahlten Knirpsen hast einseifen lassen, bevor du mich geküsst hast?“
 

Ryous Grinsen verlief sich in einem Lächeln. Er sah anbetungswürdig dumm aus, mit diesem Gesichtsausdruck vollster Zuneigung.
 

„Erste Antwort. Weil ich in dich verliebt bin. Zweite Antwort. Weil du wirklich sexy bist, wenn du wütend und voller Schneematsch bist.“
 

Die Kälte in ihren Augen schmolz davon. Sie lächelte.
 

Sie konnte nun wirklich nichts dafür, dass ihre Faust in den ganzen Emotionen zufällig sein Gesicht traf.
 

--
 

3971 zu 3972. Für Ruki.
 

--
 

Und manchmal war es eben wirklich nicht schlimm, zu verlieren. Denn letztendlich war sie doch immer die Gewinnerin.
 

(Ha! Friss das, Akiyama.)
 


 


 

***
 

Für alle, die sich an die guten alten Zeiten erinnern wollen und Digimon eh viel geiler finden als Pokémon x)
 

Grüße aus dem kalten Berlin,

bells-mannequin
 

PS:

Ruki -> Rika

Ryou -> Ryo

Jenrya -> Henry

Juri -> Jeri (am.)/Jen (dt.)

[EIGENE SERIE] Irgendwie

Irgendwie.

Ja, irgendwie ist er ein Idiot.

Er lässt sich von diesem einem Mädchen rumschubsen, und er lächelt dabei, wie ein dummer Volltrottel. Weiß er das?

- Ja, tut er.

Er klaut für sie Matruschken, Seifenblasenmacher, Kirschbonbons, er lächelt sie an wie ein wahnsinniger Serienkiller, er nimmt sich für sie Nachhilfe in Französisch – die Sprache der Liebe – damit er ihr Nachhilfe in Französisch geben kann.
 

- So ein Knecht, sagt sie dann immer. Sie lacht ihn aus, manchmal. Aber meistens, meistens lacht sie mit ihm und das ist beinahe noch schlimmer, weil es nicht sie sein sollte, die mit ihm spricht.

- Ich sollte es sein, sagt dann das andere Mädchen. Das andere Mädchen hat blonde Haare und einen stummen Mund und sie ist sehrsehrsehr verliebt. Manchmal fragt sie sich, warum es diese andere sein muss – und dann wieder wundert es sie kein bisschen. Es ist nur logisch.

Irgendwie scheint man zu denken, sie würde so etwas nicht verdienen. So etwas wie … Liebe. Geborgenheit.
 

Und sein ohsofurchtbarwunderschönes Lachen.
 

Sie vermisst es, obwohl es niemals für sie war. Niemals für sie sein wird.
 


 

--
 

Irgendwie.

Tja, irgendwie ist es schon wieder Jahre her, dass ich was gepostet habe. Das Ding hier ist vom 10. Okt. - und vermutlich hab ich seinerzeit gehofft, es könnte mehr werden. Ist es doch nicht.
 

Halsschmerzige Grüße,

bells

[BEAUTY POP] $%ӣ$%^`&*(*)}~?*$$ (Kiri Koshiba/Shogou Narumi)

„Dieser dumme idiotische blöde hirnrissige vollkommen bescheuerte …“

Leute, die Narumi Shogou von Weitem sahen, würden sagen, er wäre gutaussehend, heiß, ohmeinGotteristsosexykyaaaa. Leute, die Narumi Shogou von Nahem sahen, würden sagen, er hätte die schönsten Frisur auf der ganzen weiten Welt. Leute, die Narumi Shougo kannten, würden sagen, nein, das hätte er nicht, Kiri hätte sie, die schönsten Haare. Andere Leute würden diesen Leuten im Nachhinein zustimmen.

Leute, die Narumi Shogou wirklich kannten, wussten, dass er ein melodramatischer, schnell beleidigter, aufbrausender, liebenswürdiger (idiotischer) Mensch war.

„Wie kann er bloß wagen, mir vorzuschreiben, nach Frankreich zu gehen?! Ist er des Wahnsinns?! Und auch noch mit Imouto, ich bin doch nicht wahnsinnig! Dieser $%”£$%^`&*(*)}~?*$$!!!!!”
 

Koshiba Kiri seufzte nur, während sie weiter in ihrem Skizzenbuch versuchte, Frisuren aufzuzeichnen. Sie kaute auf ihrem Kaugummi herum, während sie aus dem Augenwinkel heraus Narumi zusah, wie er in seinem Zimmer herumtigerte. Als er auch nach Stunden nicht aufgehört hatte, über seinen Vater, der ihn schon seit einiger Zeit dazu überreden wollte, nach Frankreich zu ziehen, zu fluchen und nörgeln und meckern, runzelte sie die Stirn und blies sich eine ihrer perfekten Haarsträhnen aus der Stirn.

„Hey, Sho“, murmelte Kiri in ihrer üblichen müden, gelangweilten Stimme.

„Was ist denn, Kiri?“ Er blieb stehen und sah zu ihr herüber.

„’liebe dich“, nuschelte sie.

Oh.“ Ein Ruck ging durch Narumi und plötzlich wurde er ganz rot. „Ich dich auch.“

Sie stand auf, schlurfte zu ihrem Freund herüber, und lächelte dieses Lächeln, dieses ganz besondere Kiri-Lächeln, das ihn immer in den Knien schwach werden ließ und den Drang in ihm weckte, sie besinnungslos zu küssen.
 

Kiri lächelte immer noch, als er von ihr abließ. „Deine linke Seite ist zwei Millimeter kürzer als deine rechte, Naru-Naru.“ Dann fuhr sie ihm einmal durch seine perfektenabernichtperfektgenugfürMissSupergenie Haare. „Ich hol mir ’nen Pudding.“ Mit diesen Worten verschwand sie aus seinem Zimmer.

Narumi sah kurz in den Spiegel und seufzte.

„Sie hat schon wieder recht gehabt, huh?“
 

--
 

Yo! Mein erster OS zu Beauty Pop, einem wirklich süßen Shojomanga (erinnert mich teilweise ein wenig an Ouran High School Host Club. Wer wohl von wem abgeguckt hat.) Für weitere Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/Beauty_Pop

Was noch wichtig für euch wäre: Kiri und Sho – der im Manga nur mit seinem Nachnamen Narumi benannt wird, oder eben Naru-Naru xD – sind beide Friseure. Kiri ist besser und sieht permanent, dass Narumis Haare ungleich geschnitten sind xD
 

Der OS spielt, nachdem Kiri wieder aus den Staaten zurück ist. So kann man Narumi das Maul stopfen, jawohl xD
 

bells
 

PS: Jaahh, der Titel.

[ONE PIECE] Mikan (Nami; Sanji)

Er behandelte ihre geliebten Mikan immer mit besonnener Gelassenheit.
 

Sie wusste es, sah es an der Art, wie er Zwiebeln in Scheiben schnitt oder auf jeder neuen Insel nach einer Zuckerwattemaschine für Chopper Ausschau hielt. Sie gab niemals jemand anderem aus der Crew die Erlaubnis, einige von Bellemere-sans geliebten Früchten zu pflücken, nur Sanji-kun. Wenn er kochte, war es, als wäre er in einer Welt, in der ihn nichts aus der Ruhe bringen musste, in der er in seiner eigenen Professionalität aufgehen konnte. Diese Ruhe dann, die sah sie so selten an ihm.
 

Sie, Nami-san, wurde immer gesondert behandelt, noch gesonderter als gesondert. Sie verstand nicht, wieso. Wollte nicht. Wollte doch. Verstehen.
 

„Nami, wie lange brauchen wir noch bis zur nächsten Insel? Naaaaaaaaaaami … antworte!“ Luffy gab heute Abend keine Ruhe. Nun, es gab immer noch ihre Faust. „Auuuuuuuuuuua, Naaaaaaaaami! Das hat wehgetan!“

„Dann nerv mich nicht, Luffy!“, fauchte sie.

Anders als üblicherweise gab er sofort nach, grinste sein typisches Grinsen, dieses alles wird gut, mach dir keine Sorgen. Wir sind Nakama. Wir sind stark, bei dem sie sich immer fragte, wie dumm er denn wirklich war, daran glauben zu können, und die Frage ging im Einklang mit der Frage: Und wie dumm bin ich dann? „Okay, Nami. Ruf uns, wenn irgendwas heute Nacht passiert ja? Wenn es anfängt zu schneien oder wenn ein Monster kommt oder … irgendein neues Crewmitglied, ja?“

Sie konnte nicht anders als zu lächeln. „Schon gut, Captain. Ich ruf euch, wenn’s was Wichtiges gibt.“
 

Die Nacht war ruhig und als sie das Fenster des Ausguckraums öffnete, strömte ihr kühle, frische Meerluft entgegen.

„Hmm…“

Gegen drei Uhr morgens klopfte es an der Tür und kurz darauf kam ein lächelnder Sanji-kun herein.

„Du solltest schlafen, Sanji-kun. Wir erreichen morgen Mittag die Insel und Luffy brennt schon darauf, sie zu erkunden.“

„Natürlich, Nami-san“, machte er und legte ihr einen Teller mit zwei ungeschälten Mikan und einer kleinen Schüssel mit Chilisalz auf den Tisch.

„Arigatou, Sanji-kun.“ Er wusste, dass sie es liebte, Mikan zu schälen, sodass ein Teil der Duftstoffe aus der Schale sich in ihre Hände einsaugte. Sie liebte den Geruch von Bellemere-sans Händen. Die Erinnerung.
 

Manchmal dachte sie sich, wie ironisch es war, dass sie diese Citrusfrüchte beinahe darum beneidete, von Sanji-kun so natürlich behandelt zu werden. Er hatte aus den Mikan noch niemals einen Pudding gemacht, er hatte sie noch nie in einem wunderbaren Salat benutzt, noch nie ein kleines Obsttörtchen für sie aus den Früchten gemacht. Sie waren gut genug pur, mit dem Salz aus Water 7 und einer frisch gerösteten Chilischote zerstampft.

Sie selbst, Nami-san, war das nicht. Sie war nie nur Nami, nicht für ihn.

„Sanji-kun … du solltest schlafen gehen.“

„Ich weiß.“ Er nahm einen Zug seiner frisch gedrehten Zigarette. „Aber ich würde viel lieber weiter den Geruch dieser wunderbaren Früchte genießen.“

Sie seufzte. „Immer, wenn ich Nachtdienst habe, kommst du hier hoch und schlägst mit mir die Zeit tot. Aber den Rest der Woche bist du dieser liebeskranke Vollidiot, weißt du?“

„Ich weiß“, bestätigte er.

„Würde es dir etwas ausmachen, mich so wie diese Mikan zu behandeln?“ Nami wusste, sie sprach in Rätseln, in unlogischen Früchte-Metaphern.

Für eine lange Zeit blieb er still. Irgendwann sagte er: „Ich glaube, du bist dir nicht ganz bewusst, welche Konsequenzen das hat, Nami-san.“

Dann wünschte er ihr eine gute Nacht und stieg die Treppen wieder herunter.
 

Seine Schritte waren ihr Herzklopfen.
 

Plötzlich schmeckten die Mikan noch viel süßer als zuvor.
 


 

--
 

Dub issues: Mikan werden oft als Tangerinen oder Orangen referriert. Sind sie halt nicht xD

Und zu dem Chilisalz: Für den westlichen Mund mag das komisch klingen, aber Orangen, Wassermelonen, Grapefruits, solches Obst schmeckt einfach zehn Mal besser mit Salz und einer kleinen scharfen Note <3

[EIGENE SERIE] Barcarolle

Hören: http://www.youtube.com/watch?v=3xLQW5rm92s&feature=related
 

--
 


 

Sie atmet.

Und.
 

Dann fliegt sie.
 

Es geht ganz leicht. Ihre Flügel sind aus Träumen und Hoffnungen und Wunden, aus Schmerz und Liebe. Wenn Origami-Schwäne fliegen können, kann sie auch, oder?

Natürlich! Sie lacht und fliegt höher, näher an die Sonne. Aber der heiße Ball kann ihren Träumen nichts anhaben; sie werden niemalsniemalsnie schmelzen.
 

Von oben sieht sie die Welt, wie sie sich mal schneller, mal langsamer dreht, aber drehen tut sie sich, die ganze Zeit über. Das ist ihre Aufgabe. Und seht ihr, wie sie dabei tanzt? Sie liebt das Leben, dreht sich schneller und schneller - bleibt niemals stehen.
 

Sie fliegt weiter.
 

Sie denkt an nichts, genießt nur die erste Sonne in diesem Jahr, den blauen Himmel, der blau wird, wenn sie nähertritt, dessen Ende sie nie erreichen wird, der hinten gräulich-versprechend schimmert. Die Luft ist kalt und ihr Kleid ist dünn (aber sie kann fliegen, sie kann fliegen!) und das Lied in ihren Ohren ist so wunderwunderschön.
 

Sie erinnert sich an Septakkorde und leises Lachen und Herzenswünsche und den Schluss.
 

Sie fliegt.
 


 

--
 

Während "Barcarolle" von Tchaikovsky geschrieben. Dieses Lied ist anbetungswürdig. Ich hab das Lied nur einmal gehört, während ich geschrieben hab, von daher werd ich keine Fehler ändern und nichts formatieren. So soll dieser Gedanke bleiben, genau so.



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von:  Aoki_lee
2011-10-02T23:41:33+00:00 03.10.2011 01:41
Bells, wie kommst du auf solche Ideen? Es ist ...Legen- warte... warte... ( zu viel How I met your mother geschaut)-där!
Genial!
Liebste Grüße
Aoki
Von:  Aoki_lee
2011-02-10T19:43:01+00:00 10.02.2011 20:43
Hach toll :D
Von:  Aoki_lee
2010-06-01T18:38:37+00:00 01.06.2010 20:38
schön. <- nicht lang aber ehrlich gemeint.
Von:  Aoki_lee
2010-06-01T18:35:16+00:00 01.06.2010 20:35
herzel: die story ist oka~y
aber für meinen geschmack wiederholst du dich zu oft.
man hat verstanden, dass sasuke sie nicht liebt, und sie ihn hasst.. und ihn trotzdem liebt...

ansonsten.. du kannst wunderbar klischeefrei klischeevoll schreiben :D
Von:  xnananko
2010-04-16T21:23:33+00:00 16.04.2010 23:23
ohh wie süss :D
das kap ist echt total schön geworden ♥
taiora 4-ever ;D
glg SweetMaus15
Von: abgemeldet
2010-04-14T18:39:40+00:00 14.04.2010 20:39
sehr... interessantes Pairing. Kann es sein, das du aus Viet Nam kommst?
Von:  Toshi
2009-12-08T20:12:28+00:00 08.12.2009 21:12
Ich weiss nicht, was Sanji am Ende mit seinem Satz meinte.. Aber GAWD, was ein schoener OneShot :3
Von: abgemeldet
2009-12-08T17:51:41+00:00 08.12.2009 18:51
Ich habe das gefühl, je öfter ich es lese, desto intensiver erreichen mich die Gedanken!

Einfach nur super!
Von:  Shani
2009-11-28T18:53:29+00:00 28.11.2009 19:53
Hast du einen Tag, an dem du lauter neue Adjektive erfinden musst?

Der OS ist mal wieder schön, auch wenn er sehr kurz ist.
Ich vermute mal, dass es Ino sein soll, oder? O.o

Lg, Shani



PS: Erste :P
Von:  Aoki_lee
2009-10-24T23:52:29+00:00 25.10.2009 01:52
Oh wie hübsch. Evtl. Ein bisschen weniger die Wörter Sonne, Mond und liebe benutzen sollen. Ich weiß zwar wie du es meinst, aber das lesegefühl wäre schöner gewesen. Lg aoki Lorbeer


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