After Dark, my Sweet von SamuelBlack (Beloved Beast) ================================================================================ Kapitel 1: Kalma, Enary, ihr müsst mir helfen --------------------------------------------- Klar, auch sie hatte Angst vor dem Biest, doch sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, dass es mit ungetesteten Waffen von dem blauen Planeten verschwinden soll. Ob tot oder lebendig. Dieses Wesen… dieser Kita war inzwischen Teil dieser Welt geworden, ohne ihn war hier nichts los. Die Erde hatte sich innerhalb der letzten dreihundert Jahre in eine Art Paradies verwandelt, alles war perfekt und es gab keine Sorgen. Nun gut, außer diese eine. Was geschah denn sonst hier, womit waren die Zeitungen bestückt? Toll, die eine oder andere Sängerin brachte ein Kind auf die Welt, der nächste Fürst von Schlag-mich-tot wurde gewählt und was wusste sie noch alles. Aber nach höchstens 2 Monaten wurden diese Neuigkeiten doch stinklangweilig und die Zeitungen immer dünner. Worüber wollten sie berichten, wenn es Kita nicht mehr geben würde? Aber den einen oder anderen Skandal würden sie aufdecken, oder sich einfach Lügen ausdenken, um diese eigentlich so wunderbare Welt ins Unglück zu stürzen. Wie auch immer. Awa wurde es mit der Zeit zu viel. Sie wusste, dass sie sich unbeliebt machte, auf der ganzen großen Welt, aber es war ihr egal. Schließlich hatte sie zwei gute Freunde, die wenigstens noch zu ihr hielten. Das waren einmal ihre beste Freundin, die Walküre Enary und ihr guter Kumpel Kalma, der Bikerzombie. Beide blieben auf ihrer Seite, obwohl sie manchmal auch gegen ihre Vorschläge waren. Dies taten sie aber nur für ihr eigenes Wohl, sie meinten es eben nur gut. Und Awa war stolz, sie zu haben. Die junge Frau setzte sich an den Schreibtisch, der in ihrem Zimmer stand. Aus der Schublade kramte sie ein paar Blätter und ihren Bleistift um wieder mit ihrem Zeichnungen anzufangen. Oft schon fragte sie sich, wie Kita wohl aussah, schließlich hatte ihn noch nie jemand gesehen. Und auch seine Angriffe sowie die Bisse setzte er so präzise, dass man keine richtige Vorstellung davon bekommen konnte, wie er vorging. Jeder Angriff verlief anders, und wenn es nur die Richtung war, aus der der Angriff kam. Das einzige, was man ungefähr von ihm wusste, war, dass er sehr kräftig sein musste. Aber ansonsten ging er vor wie ein Profikiller, er hinterließ nie Spuren. Es hingen schon einige Bilder von ihm an der Wand, welche ihn immer anders zeigten. Ihr letzter Entwurf zeigte ihn als eine Art Dämon, mit langen Klauen, kurzen Flügeln, die an Fledermäuse erinnerten, lange, spitz zulaufende Ohren und langem, fast weißem Haar. Und heute zeichnete sie ihn wieder anders. Damit konnte sie Stunden verbringen. Und das tat sie auch immer öfter. Und während sie so zeichnete, kam ihr die Idee, wie sie Kita vor den Waffen retten konnte. Er streifte durch die Wälder, auf der Suche nach Futter. Die Menschen trauten sich wieder einmal nicht in das Shinyuhima. Ein Knurren verließ seine Kehle. Ohne ein Geräusch von sich zu geben, wie eine Raubkatze schlich er auf seinen vier Beinen durch das niedrig hängende Geäst. Eigentlich hasste er es, so zu gehen, aber hier konnte er sich nicht zu seiner vollen Größe aufrichten, die Äste würden ihn beim Jagen nur behindern. Ein Knacken. Blitzschnell bewegte sich sein Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Es war dunkel, doch durch seine guten Augen konnte er sehen, wie eine junge Frau, höchstens zwanzig Jahre, vor einer Horde skandinavischer Wölfe davon rannte. Also sprintete er los. Die junge Frau stürzte über eine aus der Erde ragende Wurzel. Das war ihr Ende. Sie kniff die Augen zusammen, ihr Leben schoss schlagartig an ihr vorbei. Doch dann hörte sie das Winseln und das Davonlaufen der Wölfe und sie traute sich, langsam die Augen zu öffnen. In der Dunkelheit sah sie eine Silhouette eines großen, kräftigen Mannes. Langsam richtete sie sich auf. Vorsichtig, da der Fremde noch kein Wort von sich gegeben hatte, wollte sie ihre Hand auf seine Schulter legen und sich bei ihm bedanken, als er sich blitzschnell umdrehte und sie in zwei schimmernd blaue Augen sah. Das Blut gefror in ihren Adern und sie vermochte nicht, sich zu bewegen. Die lederartige Haut schimmerte im Mondschein, der Kiefer jagte ihr Angst ein und das Blut, welches von den mächtigen Pranken tropfte, ließ sie beinahe das Bewusstsein verlieren. Er musste zugeben, dass sie mit ihren langen blonden Haaren und den weichen Gesichtszügen wunderschön aussah. Aber er konnte sich nicht helfen, auf eine gewisse Art und Weise fühlte er sich bedroht. Doch er beschloss, sie sanft zu töten. Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu, griff mit seinen mächtigen Klauen ihre Handgelenke. Sie sollte keine Angst vor ihm haben, sollte ihren Tod genießen. Mit wenig Gewalt schlitzte er ihr mit den scharfen Krallen die Pulsadern auf, so, dass sie kaum etwas spürte und nur einmal kurz zusammenzuckte. Die Blicke waren gegenseitig aufeinander gerichtet, was die junge Frau stark beruhigte. Er kniete sich hin, hielt sie sanft in den Armen, brach den Blickkontakt nicht und spürte, wie das Blut und somit auch ihr Leben aus ihrem Körper flossen. Sie sah ihn an, als wäre er ein Engel, der sie aus dieser Welt rettete. Sie wusste nicht, dass er so gutmütig sein konnte, auf eine bestimmte Art und Weise. Also schloss sie langsam die Augen, ein „Danke“ verließ ihre Lippen, ehe sie friedlich in den Tod ging. Kita jedoch legte sie sanft auf dem Boden ab, richtete sich zu seiner kompletten Größe auf, sah sich um und stürzte sich hungrig auf die nun tote Frau. Ein Motorrad wurde gehört, kurze Zeit drang ein Klopfen an das Ohr der Vampirin und kurze Zeit später öffnete sich die Tür und ihr zwei sehr bekannte Personen betraten den Raum. Kurze Zeit schwiegen sie, bis Awa sich umdrehte und die Stille durchbrach. „Kalma, Enary, ihr müsst mir helfen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)