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Die Falle

Der Weg ins Ungewisse
von

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Prolog

Prolog
 

Gaara saß auf einer Schaukel.

Es war eine alte Schaukel, aus Holz, welches bereits morsch und brüchig wurde. Sie stand auf einem verlassenen Kinderspielplatz. Ja, verlassen.

Schließlich befand er sich hier im alten Teil von Suna, dem Teil, in dem nur noch sehr wenige, sehr arme Menschen hausten.

Ein leichter Windstoß brachte die leere Schaukel neben ihm zum Bewegen. Aber nur ein bisschen.

In seinem Kopf braute sich die Erinnerung zusammen, wie er als kleines Kind immer auf dieser Schaukel gesessen und den anderen –normalen- Kindern, beim Spielen zugeschaut hatte. Meistens spielten sie mit einem Ball. Fußball nannten sie es, wenn sie ihn mit den Füßen schossen und Handball, wenn sie ihn warfen. Das hatte sich Gaara gemerkt, in der langen Zeit, die er sie von der Schaukel aus beobachtet hatte. Aber manchmal spielten sie auch ohne Ball, erinnerte sich Gaara weiter. Ganz ohne Spielzeug. Nur mit ihren Händen und Füßen. Das konnte er nie verstehen. Wie konnte man ohne einen Ball oder andere Spielgeräte Spaß haben? Er hatte damals immer seinen Teddybären unter dem Arm geklemmt gehabt. Weil er sonst einsam war, ohne ihn. Sein Teddy, war der einzige, der ihn mochte. Und fragte, ob er mit ihm spielen wollte. Die Kinder hatten ihn nämlich niemals gefragt.

Gaara schüttelte den Kopf, als könne er so die Erinnerung aus ihm vertreiben. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich mit Vergangenem zu befassen, fand er.

Jetzt hatte er erst einmal genug Probleme mit der Gegenwart!
 

Langsam erhob er sich von der Schaukel und verließ den leeren Spielplatz.

Er sah zu Boden. Warum sollte er sich auch seine Umgebung ansehen?

Er wusste doch, was er erblicken würde: Leere Häuser und Gebäude, sie würden kalt und einsam wirken. Natürlich würden sie das. Hier lebte ja niemand mehr.

Wegen ihm. Weil sie tot waren.

Wegen ihm. Weil er sie getötet hatte.

Wieder schüttelte Gaara den Kopf, gedankenlos betrat er eines der Häuser, ging die Treppe hoch. Er übersprang die vorletzte Stufe, ohne hinzusehen. Er wusste, sie knarrte, wenn man drauf trat. Er kam in letzter Zeit oft hierher.

Gaara setzte sich auf den Boden, die Arme um die Beine geschlungen und den Kopf auf diese Konstruktion gebettet. Der Boden war staubig und dreckig.

Außer ihm, kam keiner mehr hierher.
 

Einsamkeit war er gewöhnt. Aber die schmerzliche Erfahrung, die er jetzt durchleben musste, war völlig neu. Kankurou, sein älterer Bruder, hatte ihn tatsächlich aus dem Dorf verbannen lassen! Hatte ihn einfach hinausgeschmissen, wie Müll, den man nach Jahren endlich entsorgte.

Sabaku no Gaara, Jinchuuriki, stärkster Ninja des gesamten Landes, Sohn des Kazekage, war obdachlos. Bis morgen musste er das Dorf verlassen haben.

So etwas hatte Gaara noch nie erlebt. Zwar gab es hier niemanden, der ihn richtig mochte, doch bisher hatte es immer einen Ort gegeben, der zu Hause von ihm genannt wurde. Bis zum heutigen Tage, jedenfalls.

Der neue Kazekage billigte es, dass Gaara vertrieben wurde. Aus seiner Heimat, das einzige, was ihm geblieben war, in diesem Leben. Er sah in ihm eine Bedrohung für seine Heimat.

Und so hatte er Kankurou beauftragt, ihn eben zu verscheuchen.

Temari war zurzeit in Konoha, um dort eine Mission zu erledigen.

Konoha?!
 

Plötzlich schlich sich eine Idee in Gaaras Hirn.

Und diese Idee - diese geniale Idee! - trug den Namen:

Naruto Uzumaki.

Kapitel 1

Kapitel 1
 

„Naruto, du Blödmann!“

„Hey, Sakura…“ Zu spät. Aus Narutos strohblondem Haarschopf hob sich deutlich eine zwiebelgroße Beule ab. 2Wie kommst du bloß auf die Idee so etwas zu veranstalten?!“

//So ein Vollidiot!//

Die Pfanne qualmte. Sakura Haruno nahm sie vorsichtig von der Kochplatte und schmiss den Inhalt gnadenlos in den Müllschlucker. Dann öffnete sie das Küchenfenster, damit der Rauch abziehen konnte.

„Es war doch nur aus Versehen…“, nuschelte Naruto und rieb sich die Beule. „Normalerweise esse ich zum Frühstück Cornflakes.“

„Früher hast du ja auch allein gewohnt“, tadelte Sakura. „Aber jetzt müssen wir ja in einer Wohngemeinschaft leben.“

„Nur wegen der doofen Tsunade!“, maulte Naruto weiter. „Jetzt rede nicht auch noch schlecht über Tsunade-sensei!“, fauchte Sakura, nun sichtlich aggressiver.

Allerdings, das musste selbst sie zugeben, hatte er gar nicht mal so unrecht. Die Hokage hatte nämlich – Gott allein wusste warum- beordert, dass die Chûnin in Wohngemeinschaften zusammenleben mussten…

Da betrat Choji die Küche.

Er war nicht der Dünnste für einen Ninja, fiel Sakura und Naruto wieder einmal auf, doch sie sagten nichts. Stattdessen begann Sakura den Tisch zu decken.

„Helfen müsst ihr aber schon!“, fauchte sie, als Naruto und Choji sich einfach hinsetzten und keine Anstalten machten, wieder aufzustehen, bevor sie etwas im Magen hatten.

„Kochen ist Mädchenkremp…“

„AUFSTEHEN!“

Wie von der Tarantel gestochen standen die beiden blitzschnell auf und begannen in Höchstgeschwindigkeit den Tisch zu decken.
 

Vom Geschrei angelockt torkelten nun auch die Anderen in die Küche.

„Was ist denn passiert?“, fragte Kiba Inuzuka und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sein kleiner Hund Akamaru fiel dabei von seiner Schulter, konnte aber noch rechtzeitig reagieren, drehte sich in der Luft und landete auf allen Vieren auf den hellen Küchenfliesen.

Er war eben ein gut trainierter Ninja-Hund.

„Morgens bin ich immer voll gestresst“, fügte Shikamaru an, um deutlich zu machen wie gereizt er bereits war. Er setzte sich auf einen Stuhl und verschränkte die Arme vor die Brust.

„Ach Nichts…“, vertuschte Sakura den Unfall. Dann meinte sie etwas lauter: „Ino, hilfst du mir dabei, das Frühstück vorzubereiten?“

„Klar, Saku“, kam prompt die Antwort. „Aber ihr sitzt hier nicht so faul rum!“, fauchte Ino die Jungen an, die sich inzwischen alle um den Tisch niedergelassen hatten.

Shikamaru und Choji, die in ihrem Team waren, erkannten die Gefahr sofort, doch die Unwissenden blieben gelassen und völlig unbeeindruckt sitzen.

„Ph!“

„STEHT SOFORT AUF!“

Das wirkte. Anscheinend setzten alle Mädchen in diesem Dorf den gleichen Trick ein, um Jungs zum Arbeiten zu bringen: Rumschreien, bis sich was tat.

Sofort begann Ino die Aufgaben zu verteilen: „Choji, Shikamaru, ihr geht Brötchen holen!

Kiba, Shino, ihr deckt den Tisch! Hinata, hilf mir bitte die Sachen aus dem Kühlschrank zu holen.“

(„Ja, Ino.“)

„Und Sakura“, kam es als letztes, „pass auf, dass Naruto keinen Mist baut.“

(„Hey!“)

Nach einer halben Stunde saßen die jungen Ninja, dann endlich mal um den Frühstückstisch und kauten auf ihren Brötchen herum.

„Also, ich finde diese WG voll dumm!“, begann Shikamaru mal wieder zu meckern.

„Wie ist die Hokage nur auf so eine Idee gekommen?“, wiederholte Naruto. Er bekam einige Zustimmungen.

„Hey, Hinata!“

Hinata Hyuuga wurde mit einem Schlag knallrot im Gesicht und begann nervös mit ihren Fingern zu spielen. Naruto hatte sie angeredet. Sie!

„Ja, N-Naruto?“

„Gibst du mir mal die Cornflakes rüber?“

Hinata griff hastig nach der Corneflakespackung, schaffte es sogar sie Naruto zu reichen, ohne dass ihr etwas Peinliches passierte.

„H-Hier, Naruto…“

„Danke.“

Ohmann, dachte Naruto und schaufelte die Corneflakes in sich hinein, eigentlich ist Hinata ja ganz süß. Wie sie immer so schüchtern ist. Ob sie mich wohl auch mag?

Gedankenverloren schüttete er sich Cornflakes nach.
 

Währenddessen versuchte Sakura ihren Schwarm Sasuke in ein Gespräch zu verwickeln.

„Na Sasuke? Wie gefällt es dir denn in der WG so?“

„Solange ich mein eigenes Zimmer hab, ist es okay“, war sein Kommentar. Und er schein sein Apartment im Uchiha-Virtel tatsächlich nicht zu vermissen, nur auf seine Privatsphäre legte er wert.

//Mist!!!! Warum nur mag er mich nicht?//

„Ähm“, versuchte sie es dennoch weiter. „Was hältst du denn von den Anderen?“

//Und mir?//

„Ist cool, mit so vielen anderen Ninjas in einem haus zu wohnen.“

Dabei streifte sein Blick Naruto. Naruto, der Gerade seine Cornflakes in Höchstgeschwindigkeit in seinen Mund katapultierte. Was fand Sasuke denn nur gefährlich an ihm?

„Okay, ähm…“ Langsam ging ihr der Gesprächsstoff aus. „Ähh…“

„War nett mit dir zu reden.“

Sasuke Uchiha stand auf und verließ die Küche, nachdem er seinen Teller weggestellt hatte.

„Das war wohl nichts“, flüsterte Ino ihr ins Ohr.

//Na warte, Ino-Tussi!//

Auch wenn Ino nun wieder mit Sakura befreundet war, ließen sie keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig unter die Nase zu reiben, wie die jeweils andere bei ihrem gemeinsamen Schwarm ankam.

„Als ob du besser bei ihm ankommen würdest!“, konterte sie mit fiesem Ausdruck in den Augen. Ino, in Verlegenheit gebracht, verlegte sich darauf, Sakuras Bemerkung mit einem „Du wirst schon sehen!“, zu übergehen.
 

Ich weiß, das Kappi erinnert mehr an das Genre Humor/Parodie, aber ich will verdeutlichen, wie gut es Naruto im Gegensatz zu Gaara hat.

Ich warte auf Kommis.
 

Bye

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Gaara erreichte Konoha-gakure, das Dorf versteckt hinter den Blättern. Die zwei Ninja, die das westliche Tor bewachten, schauten ihn aus misstrauischen Augen an. Natürlich wussten sie, dass er aus seinem Dorf vertrieben wurde. Wer wusste das denn inzwischen noch nicht?

Gaara hörte auf sich Gedanken darüber zu machen.

Die Wachen fragten, was er in ihrem (das ihrem betonten sie unheimlich stark) Dorf wollte. Sie klangen nicht sehr enthusiastisch, eher ziemlich abgekämpft und müde.

War vielleicht noch etwas Anderes passiert?

Auch diesen Gedanken schob er beiseite, stattdessen antwortete er mit doch recht monotoner Stimme: „Einen Freund besuchen.“ Sie ließen sich seinen Pass zeigen. „Sabaku no Gaara, sechzehn Jahre, geboren neunzehnter Januar, rote Haare, hellgrüne Augen“, der Ninja studierte penibel genau Gaara’s Gesicht, „gut, es scheint alles in Ordnung zu sein. Du kannst rein.“ „Öffnet das Tor!“, rief sein Partner, der andere Wachhabende Ninja. Das riesige zweiflüglige Tor öffnete sich mit einen lauten Quietschen.

Gaara betrat die Hauptstraße von Konoha. Es war ein großes Dorf, viel größer als Suna.

Er fragte sich, wie er unter all diesen Menschen Uzumaki Naruto finden konnte. Naruto war der einzige, der ihn verstand, nur er konnte sich wirklich in ihn hineinversetzen.

Denn auch in diesen Jungen wurde einst ein Bijuu versiegelt. Kyubi, der Neunschwänzige Fuchs, der vor fünfzehn Jahren dieses Dorf angriff. Der vierte Hokage –Narutos Vater, wie man inzwischen wusste- hatte sich geopfert, um den Dämon in seinen Sohn zu versiegeln.

Auch die Versiegelung des Ichibi hatte ein Menschenleben gekostet, rief er sich in Erinnerung. Mama, Karura.

Gaara erinnerte sich genau, wie er Narutos Geheimnis gelüftet hatte. Das Geheimnis um seine Stärke. Es war vor drei Jahren gewesen, genau hier in diesem Dorf, bei den Chûninauswahlprüfungen. Hier hatte er seinen Verbündeten, seinen Freund, gefunden.
 

Flashback - Sabaku no Gaara – dreizehn Jahre – Konoha-gakure -------------------------------
 

„Sind Sie sich sicher, dass wir Naruto an der dritten Prüfung teilnehmen lassen sollten?“, hatte ein junger, dunkelhaariger Mann gefragt. Es klang nicht misstrauisch, sondern einfach nur besorgt. Der Mann legte seine Hände verschränkt hinter den Rücken. Sie zitterten.

Tsunade bemerkte das anscheinend nicht. Sie saß auf ihrem gemütlichen Schreibtischstuhl, die Beine lässig auf den Tisch abgestellt. Im Gegensatz zum jungen Mann, wirkte sie völlig selbstbewusst. Sie ließ sich nicht lange Zeit mit der Antwort, sondern sagte gleich: Ja, ich bin mir sicher, Iruka-sensei.“ Sie klang ein wenig genervt, der junge Mann –Iruka- hatte sie wohl schon des Öfteren mit dieser frage belästigt.

„Es ist sein Traum“, fuhr die Hokage unbeirrt fort. „Er musste schon soviel durchmachen, dieser arme Junge. Ich will ihm diese Chance nicht auch noch nehmen.“

„Aber, Meister Hokage, was ist mit – mit … Kakshi erzählte mir, dass das Sigel gelockert war. Ein Teil von ihm konnte sich befreien. Was wenn es wieder passiert?

Menschen könnten verletzt werden, Naruto könnte verletzt werden!“

Iruka wirkte nun nicht mehr nur besorgt, sondern auch schrecklich unruhig. Noch immer versteckte er seine Hände.

Tsunade hatte einen verstehenden Gesichtsausdruck aufgelegt. Nachdem Iruka geendet hatte, schaute sie ihn aus ernsten Augen an.

„Ich verstehe Ihre Sorgen, Iruka-Sensei. Und ich finde Sie…“, begann sie. Dann wechselte sie wieder ihre Meinung. „Ich finde sie sind völlig unnötig!“ Das klang energisch.

„ANBU-Einheiten bewachen die Arena, und das Kyubi kann sich auch nur unter bestimmten Bedingungen befreien. Wir geben ihm halt einfach keine Chance dazu, dann läuft alles glatt.“

Sie zuckte mit den Schultern und sah wieder so unbekümmert wie eh und je aus.

Iruka biss sich auf die Lippe. Er mochte es nicht, wenn man seinen Namen aussprach.

Dann nickte er langsam und bedächtig.

„Ich denke, Sie haben Recht, Meister Hokage“, sagte Iruka schließlich. „Aber Kyubi“, (er schluckte) „hat meine Eltern … getötet. Dieses Bijuu ist gefährlich! Es mag in Naruto versiegelt sein, doch kyubi lebt noch! Der Dämon, der vor zwölf Jahren unser Dorf verwüstete ist noch nicht besiegt! Es …“

„Iruka!“

Tsunade war aufgestanden. Sie war wütend. Und Tsunade wurde nie wütend.

„Es wird nichts passieren! Das Siegel ist sehr stark! Es gibt keinen Grund, warum es brechen sollte!

Bitte verlassen Sie mein Büro … und kümmern sich um ihre Klasse.“

Tsunade hatte sich auf ihren Schreibtischstuhl nieder gelassen. Aber eigentlich sah es mehr so aus, als wäre sie wahrhaftig darin zusammengesunken.

Iruka stand gehorsam auf.

Und auf dem Weg zur Tür, sah Gaara es. Dieses Lächeln.

Dieses wissende Lächeln, als wären nun alle seine fragen beantwortet worden.
 

Gaara beobachtete dieses Schauspiel mit Hilfe eines Sandauges, dass er heraufbeschworen hatte. Seine richtigen Augen nahmen einen seltsam verzerrten Ausdruck an.

„Ich bin … nicht allein“, flüsterte er.

Daraufhin löste er sich in einer lautlosen Sandwolke auf.

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Gaara fiel erst jetzt – drei Jahre später, wo er daran zurückdachte – auf, wie seltsam sich die Hokage verhalten hatte. Tsunade wollte keine Sonderbehandlung für Naruto, legte es sogar darauf an, das gesamte Dorf in Gefahr zu bringen, nur weil er einen Traum hatte.

Und dieses Lächeln von Iruka…Ein Lächeln, als ob ihm etwas gefehlt hätte… Etwas Wichtiges… Was er nun hatte? Eine… Information vielleicht?

Nicht mein Problem!, dachte er, noch immer Ausschau haltend nach Naruto. Aber vielleicht seins? Ob ich es ihm sagen sollte? Wenn ich mit so einer Geschichte bei ihm auftauche, nimmt er mich garantiert nicht auf. Aber was, wenn es gefährlich wird?

Am besten, ich verschweige das noch ein bisschen…

Schließlich ist das schon drei Jahre her, und es ist noch Nichts passiert.

Wahrscheinlich verstehe ich nur wieder die anderen Menschen nicht!

Auch wenn Gaara krampfhaft versuchte, Erklärungen für diese Erinnerung zu finden, das Gefühl konnte er nicht vertreiben. Das Gefühl der Gefahr!

Er wusste, dass etwas passieren würde! Etwas Schreckliches! Und es war bereits in vollem Gange! Er konnte diese Vorahnung nicht vertreiben!

Doch er konnte sie weit nach hinten schieben!

Jetzt musste er erst einmal Naruto finden! Der Rest kam später!

Nun ja, oder erst einmal einen Freund von Naruto finden, der ihn zu ihm führen konnte.

Da gab es doch dieses Mädchen mit den rosa Haaren, das in seinen Team war! Wie hieß sie nochgleich? Salina? Nehh… Saruna? Auch nicht… Sakura! Ja genau, Sakura haruno hieß es!

Aber dieses Mädchen vergrößerte seine Chancen, Naruto zu finden, nicht ungemein.

Da gab es auch noch Sasuke Uchiha, der mit dem Sharingan, an ihn erinnerte sich Gaara ganz genau! Der Junge mit dem Hund, gegen den er gekämpft hatte, der kluge Junge (er war doch als erster Chûnin geworden, oder nicht?) Der Dicke, der Insektenzähmer und dann waren da noch die beiden andren Mädchen: Diese blonde Zicke und – Hinata Hyuuga!

Beim Gedanken an das schüchterne Mädchen schlug Gaaras Herz schneller. Es schmerzte schon fast. Aber das war ihm egal. Er wollte an sie denken, für sie würde er den Schmerz ertragen. Und wenn es ihn umbringen würde!

Gaara blieb ruckartig stehen.

Und wenn es ihn umbringen würde?

Sabaku no Gaara, Dämon der nur für sich lebte und nur sich liebte, wollte eher sterben, als nicht mehr an ein Mädchen denken zu dürfen?! War er krank? Die Reise nach Konoha hatte ihn wohl doch mehr abverlangt, als er gedacht hatte.

Plötzlich wurde ihm ganz warm. Und schwindelig. Sein Bauch kribbelte.

Als hätte ich hundert Schmetterlinge im Bauch.

Für einen Augenblick vergaß Gaara Konoha-gakure, vergaß seine blöde Situation, vergaß Naruto. Nur Hinata, sie vergaß er nicht. Niemals!

Doch schon mit dem nächsten Herzschlag kehrte Gaara in die Realität zurück.

Hatte –Hatte er sich tatsächlich … verliebt? In Hinata Hyuuga? Das war unmöglich!

Er lebte nur für sich, er kämpfte nur für sich, er liebte nur sich! Bis zum jetzigen Augenblick nun einmal. Er liebte Hinata! Liebte sie!

„Nein! Nein! Neiiiiiiiiiiiiiiiin!“ Passanten drehten sich zu ihm um.

Eilig verschwand Gaara in eine enge Seitengasse, dort war er ungestört. Er kniete nieder und stützte sich wackelig an der Wand ab.

Seinen Kopf hielt er fest in beiden Händen, damit er nicht mehr so heftig bebte. Seine Haut wirkte noch blasser als sonst. Die weinroten Haare und die Tätowierung auf der Stirn ließen ihn wie ein Gespenst aussehen.

„Beruhige dich, Gaara!“, redete er sich gut zu. Er war gut darin, früher hatte er das auch oft getan, wenn er sich einsam fühlte oder etwas Schlimmes geschehen war.

„Das Tatoo ist der Beweis!Liebe. Ich leibe nur mich!

Ich bin durcheinander, weil so viel in so kurzer Zeit geschehen ist. Durcheinander, nicht verliebt!“ Er atmete tief durch, sein Herzschlag normalisierte sich bald wieder.

„Hey, du!?“

„WAS?!“ Gaaras Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse. Seine Augen nahmen einen grässlichen Ausdruck an. Gaara war gerade in einem Stadium, in dem er nicht gestört werden wollte! Von niemandem!

Der Angesprochene, ein Neunjähriger mit dem Namen Konohamaru, fiel vor Schreck nach hinten über. Er war wie gelähmt.

Der Verschluss von Gaaras Kürbisflasche fiel ab, Sand strömte heraus, schlich schlängelnd über den Boden umher und griff nach Konohamaru’s Beinen!

„Ahhhh!“, brüllte dieser verstört auf, als der Zaubersand sich um seine Knöchel schlang und empor hob. Er wurde direkt vor Gaaras Gesicht gehalten, wodurch er in dessen wütendes Gesicht sehen konnte.

„Ich bin der Enkel des dritten Hokage und befehle dir, mich sofort loszulassen!“, brüllte der Kleine zittrig. Gaara blieb völlig unbeeindruckt.

„Und ich bin der Sohn des vierten Kazekage. Du kannst befehlen soviel du willst, ich werde dir nicht gehorchen!“

„Bitte hilf mir …“

„Wüstensarg!“

„ Naruto!“

Der Sand hielt inne. „Was hast du gesagt? Naruto? Naruto Uzumaki?“

Gaara setzte Konohamaru wieder auf den Boden ab. Der Sand glitt wieder zurück in den Kürbis.

„Ja, Naruto Uzumaki. Er ist mein Nii-san, mein Sensei!“ Da Konohamaru bemerkt hatte, welche Wirkung dies auf den Rothaarigen erzielte, redete er eifrig weiter:

„Er hat mir total viele Jutsus beige…“

„Wo wohnt er?“, unterbrach Gaara unwirsch.

„Warum willst du das wissen?“ Der ehrenwerte Enkel zeigte misstrauisch mit dem Finger auf den Rothaarigen. (Ließ ihn aber sofort wieder sinken, als er die Mine von ihm sah.)

„Zwei Straßen weiter wohnt er mit ein paar anderen Chûnin in einem Haus. Es hat die Nummer achtundzwanzig“, ratterte er eilig hinunter.

Gaara nickte unscheinbar.

Er ging, ohne sich zu bedanken, in die angegebene Richtung bis er vor dem Haus mit der Nummer 28 stand.
 

„Naruto, du Blödmann!“

„Hey, Sakura …“

Dann hörte man einen dumpfen Aufschlag. Gaara kannte das Geräusch. So hörte es sich an, wenn man von einer ziemlich kräftigen Faust direkt getroffen wurde.

Ja, hier war er richtig. Hier wohnte eindeutig Naruto Uzumaki!

Kapitel 3

Kapitel 3
 

Die neun Chûnin saßen versammelt im Wohnzimmer ihres Hauses, entweder auf der Couch oder auf einem der Sessel. „Wir sollten abstimmen“, schlug Kiba vor. Ein zustimmendes Gemurmel entstand. Er war sich absolut sicher, dass sich alle gegen Gaaras Verbleib aussprechen würden.

„Also, wer ist dafür, dass er bleiben darf?“

Naruto hob selbstverständlich sofort die Hand, ebenso wie Sasuke. Dies beobachtete Ino mit leicht überraschtem Gesichtsausdruck und tat es ihm nach kurzem Zögern gleich. Bestimmt würde er davon mächtig beeindruckt sein! Leider ging ihre Rechnung nicht auf, Sasuke sagte nichts –natürlich-; doch er schaute den Bruchteil eines Augenblicks in ihre Richtung. Zumindest hoffte sie es.

Dies wiederum sorgte für eine Art Kettenreaktion, denn Sakura Haruno hatte die Augen von ihrem Schwarm wie gewöhnlich direkt im Blick. Und sie hatte es eiskalt mi tekommen, wie er Ino angesehen hatte. Oder auch nur in ihre Richtung!

Eine rasende Eifersucht machte sich in ihr breit, und sie dachte gehässig: Na warte, Ino-Tussi. Was du kannst, kann ich schon lange!.

Auch sie stimmte für Gaara. Bekam dafür aber leider keinen Blick von Sasuke geschenkt, was sie ziemlich ungerecht fand. //Aber so ist er nun einmal! Total cool!//

„Es steht fünf gegen vier“, kommentierte Kiba mit einem Grinsen im Gesicht. Doch er wurde unverblümt unterbrochen: „Ja, fünf gegen vier. Gaara darf bleiben.“

„Hähhhhhhhhhh?!“

Alle schauten Hinata überrascht an, die darauf knallrot wurde und ihren eben noch vorhandenen Mut verlor. Doch ihre Hand blieb dennoch erhoben.

Ärgernis machte sich in Kiba breit. Und sie verdarb ihm ganz und gar die Stimmung. Mochte Hina etwa diesen Gaara? Hoffentlich nicht. Ihm reichte schon Naruto als Rivale. Ihm war bereits seit längerem klar, dass Hina Naruto mochte. (Weshalb er sie auch nie gefragt hatte, ob sie mit ihm ausgehen wollte. Schließlich wollte er Hina nicht in eine unangenehme Situation bringen.) Doch ihre Gefühle gegenüber dem Blondschopf hielt er bisher für ungefährlich, doch leider war ihm aufgefallen, dass naruto inzwischen auch Sympathien für Hina –seine Hina!- entwickelte. Und das gefiel ihm überhaupt nicht! Auch wenn er und Naruto beste Freunde waren, kampflos würde er ihm Hina nicht überlassen!
 

„Okay“, Naruto war aufgestanden. „Ich sag Gaara dann, dass er bleiben darf.“

„Halt!“, rief Shikamaru auf einmal dazwischen. Er hielt es für keinen sehr reizvollen Plan, einen Mörder bei ihnen wohnen zu lassen. Und obwohl er eigentlich zu faul war, um richtig wütend zu werden, spürte er diesmal ein heißes Brodeln in seiner Magengrube. Waren die denn alle verrückt geworden!? Das war Gaara. Der Gaara!

Er hatte keineswegs vergessen, was vor zwei Jahren geschehen war.

„Was ist, Shikamaru?“

„Du willst ihn unbedingt hier haben, nicht?“

Naruto nickte voller Entschlossenheit. „Er hat eine echt schwere Zeit hinter sich. Ich bin sein einziger ähh, nun ja … halt Freund. Er hat niemanden außer mir! Ich lass Gaara nicht einfach so hängen. Freunde helfen sich gegenseitig!“
 

Gaaras sonst vor Kälte erstarrtes Herz machte einen Hüpfer. Das Gefühl, dass ihn nun durchströmte, ähnelte stark dem, wenn er an Hinata dachte.

Obgleich er vor der Tür hatte warten müssen, bekam er alles mit Hilfe eines heraufgebeschworenen Sandauges mit. Naruto hatte ihn seinen seinen Freund genannt! Das hatte noch nie jemand getan!

Und Hinata hatte sich tatsächlich für ihn eingesetzt. In Gaaras Bauch begann es wie auf Kommando wieder zu kribbeln; diesmal allerdings ähnelte das Kribbeln eher einem Ameisenhaufen, als Schmetterlingen. Fand er jedenfalls.

Hitze stieg unwillkürlich in ihm auf.

Nein!, schalt er sich selbst. Du darfst nicht an Hinata denken!

Um dem nachzukommen, widmete er sich wieder der Besprechung der Chûnin.
 

Shikamarus Stimme ertönte wieder: „Gut, allerdings wir haben kein Zimmer mehr frei. Aber weil du ja sein ach so guter Kumpel bist, wird es dir doch bestimmt nichts ausmachen, wenn du dein Zimmer mit ihm teilst. Nicht wahr?“ „Ganz genau! Hast du nun davon!“, stimmte Kiba laut zu. (Gaara, der dies mitbekommen hatte, beschloss im Stillen, dass er weder Shikamaru noch Kiba mochte und sich ihnen bei Gelegenheit entledigen würde.)

Shino und Choji äußerten sich nicht.

„Kein Problem!“, war Narutos einziger Kommentar. Doch es klang entschlossen. Entschlossen und fürchterlich wütend! Er war zornig, weil sich sein Freund Kiba gegen ihn gestellt hatte. „Ich trage die Verantwortung für ihn. Stellt er was an, krieg ich den Anschiss. Und wenn er wem von euch umbringt, dann geh ich auch für ihn ins Gefängnis!“

(Daraufhin verwarf Gaara seine Mordpläne an Kiba und Shikamaru wieder.)

Naruto ist wirklich unglaublich mutig! Ganz egal wie viele sich gegen ihn stellen, er bleibt tapfer bei seiner Meinung, schwärmte Hinata und begann nervös mit ihren Fingern zu spielen.
 

Naruto verließ den Raum, um Gaara die Entscheidung mitzuteilen, sowie die unangenehme

Bedingung, ein Zimmer mit der Nervensäge teilen zu müssen. Allein.

„Ich will nicht, dass du dir Umstände wegen mir machst!“, wehrte Gaara ab. „Ich brauch gar nicht zu schlafen. Hat was mit Shukaku zu tun- naja, du weißt das ja.“ Gaara brachte es in Verlegenheit, dass sein Freund dich so für ihn aufopferte. „Ach was“, lachte Naruto nur und schlug Gaara freundschaftlich auf die Schulter. (Allerdings doch so fest, dass Gaara kurz einknickte.)

„Hey, ich hab `ne Idee!“, erklärte Naruto grinsend und schnippte mit zwei Fingern. „Du warst doch das letzte Mal bei den Chûninauswahlprüfungen hier. Das ist jetzt schon zwei Jahre her. Ich zeig dir unser Dorf! Komm schon!“ Ohne Gaaras Antwort abzuwarten packte er ihn beim Handgelenk und zog ihn ins Wohnzimmer, in dem die restlichen Chûnin warteten.

Sie hatten laute Schreie erwartet, dass Gaara Naruto angreifen würde oder so etwas in der Richtung. Doch als nichts dergleichen geschah, sondern nur ein dauergrinsender Naruto einen ziemlich erstaunten Gaara ins Zimmer zog, dachten viele über ihre Meinung von Gaara noch einmal nach. Vielleicht hatte er sich ja wirklich geändert?
 

Shikamau bekam schreckliche Gewissensbisse, weil er so ungerecht und gemein zu Naruto gewesen war. Mit traurigen Augen sah er zu Boden.

Kiba erging es noch weit aus schlimmer. Nicht wegen Gaara, den mochte er definitiv nicht, sondern auch nur wegen Naruto. Denn schließlich war er sein Freund! Doch dieser unheimliche Gaara leider auch! Und es war allgemein bekannt, dass Naruto zu seinen Freunden stand. Er ging mit ihnen durch dick und dünn! Ganz gleich ob sie nun irgendwelche seltsame Tiere besaßen, buschige Augenbrauen und grauenhafte Frisuren hatten oder eben –wie in diesem Fall- obdachlose und verbannte Massenmörder waren.

War es Hinata tatsächlich wert, Naruto mit so einem Typen in ein Zimmer zu stecken?

Natürlich liebte er sie, doch seine Freunschaft zu Naruto war ihm ebenfalls wichtig!

Er seufzte leise auf.
 

So, das war nun das dritte kappi. Ich hoffe es gefällt euch.

Ich weiß, ich hab oft zwischen witzig und ernst gewechselt, aber ich hoffe doch, es war trotzdem akzeptabel.
 

bye

Kapitel 4

So ein kappi habe ich noch nie geschrieben, ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt. Also hier ist:
 

Kapitel 4
 

Nara Shikamaru & Uchiha Sasuke
 

Shikamaru und sein bester Freund Sasuke Uchiha verließen das Gebäude und gingen zu ihrem Trainingsplatz. Es war der Ort, an dem Sasuke damals Gênin geworden war; die hölzernen Pfähle steckten noch immer in dem saftigen Gras und schienen nur auf Kakashi-sensei und seine neuen Schüler zu warten. In ihm kamen tatsächlich immer diese Erinnerungen hoch, wenn er hier war. Wie sentimental… Dennoch war es mit Abstand sein Lieblingsplatz. Sein Lieblingstrainingsplatz!

Wie sonst auch wärmten sie sich mit einigen Liegestützen auf. Shika maulte dabei für gewöhnlich rum, dass sei viel zu anstrengend. Er stand die Qual wohl nur durch, weil es inzwischen eine Art Ritual geworden war. Doch heute war dieser seltsam ruhig. Er beschwerte sich nicht. Sagte gar nichts. Es schien, er war nicht ganz bei der Sache. Denn … nicht nur sein grausam schlechtes Gewissen gegenüber Naruto nagte an ihm, nein, da war noch etwas Anderes. Nach den ungefähr fünfzigsten Liegestützen wagte er schließlich einen Versuch und sagte: „Hey, Sasuke …“ Und brach ab. „Was ist, Shika?“, fragte Sasuke ohne sein Training zu unterbrechen. Shika setzte sich ins Gras.

Er wirkte ziemlich nervös. Was war nur mit ihm los?

Als Sasuke dies bemerkte, ließ er sich neben ihm nieder. Wenn einer der beiden Freunde das Training –das Ritual- unterbrach, musste es schon arg wichtig sein. Das Gras war kalt. Kein Wunder, es wurde ja bald Herbst.

„Na was hast du denn jetzt?“, hakte Sasuke geduldig nach, als Shika immer noch schwieg. Seien Geduld reichte fast bis ins unermessliche. „Ich will dich etwas fragen“, er blickte zu Boden und seine gesamte Konzentration lag wohl nur bei den Grashalmen, „über Gaara.“

Sehr selten zeigte Sasuke Gefühle, doch dieses Mal hatte es ihn eiskalt erwischt. Er ertrank für einen kurzen Augenblick geradezu in Unbehagen, aber nur einen Herzschlag später hatte er sich wieder gesammelt und sein Gesicht den gewohnt coolen Ausdruck angenommen. „Was willst du fragen?“, erwiderte er mit Schärfe in der sonst so ruhigen Stimme. Oh Mann!, dachte sich Shika währenddessen und seine Gereiztheit zeigte sich wieder, wenn es etwas gibt, was Sasuke nicht ausstehen kann, dann ist es ihn über irgendwelche Dinge auszufragen. Vielleicht war das doch keine so gute Idee…! Ach, was soll’s, da musst du jetzt durch, Shikamaru!

„Warum hast du sofort zugestimmt, dass Gaara bleiben darf?! Hast du vergessen, was damals bei den Chûninprüfungen passiert ist? Der hat glatt versucht Lee zu töten und dich hat er auch nicht wirklich mit Samthandschuhen angefasst! Der Junge ist gefährlich! Der wird uns eines nachts noch alle umbringen, scheiß drauf was Naruto von Verantwortung gelabert hat!“

„Shika“, meinte Sasuke ruhig, nachdem er sich die Kritik an ihm angehört hatte. Nun sah er, wo Shika in direkt ansah, zu Boden und schüttelte leicht den Kopf. Seine dunklen Haare verdeckten seine Augen; sein Freund hatte keine Chance, den Ausdruck darin zu erkennen. „Er wird uns nichts tun.“

„Und warum nicht!?“ Shika steigerte sich immer mehr in seine Wut hinein.

„Hast du es denn nicht bemerkt?“ Noch immer war Sasukes Blick auf das Gras unter ihm gerichtet. „WAS DENN!?“

„Er will sich … Nein, er hat sich geändert! Es ist mir sofort aufgefallen. Schon als er gefragt hat, ob er hier bei uns bleiben darf. Gaara hat bitte gesagt. So etwas sagt doch kein Mörder! Er hat es wirklich ernst gemeint.

Und ich will ihm einfach nur eine Chance geben, sich zu ändern!“

Sasuke sah endlich wieder auf. Shika konnte ohne Umschweife in seine dunklen Iriden sehen.

Und nun konnte er nicht nur die Lüge und List in ihnen, sondern auch in seinen Worten erkennen.
 

Haruno Sakura & Yamanka Ino
 

„Hey, Ino“, begann Sakura und legte den Stift weg, mit dem sie eben noch pinke Herzchen gemalt hatte, über sich und ihren Sasuke, wie sie Händchen hielten. Es war das Hobby der Mädchen, sich und ihren Schwarm zu malen. Meistens Händchen haltend oder küssend.

„Was hältst du von Gaara?“

Ino malte weiter. Die Blondine drehte sich nicht zu Sakura um, sondern erwiderte nur leicht gelangweilt: „Wie meinst du das?“

Sakura überlegte kurz. Wie meinte sie das?

„Na“, setzte sie an, „wie findest du ihn so?“ Ino zuckte mit den Schultern. Sie empfand dieses Gespräch als ziemlich nutzlos, dennoch antwortete sie: „Er sieht ganz süß aus, aber an sasuke kommt er nicht ran.“ //Süß? Süß???? Wie kann man denn den süß finden?// Sakura sprach die Frage ihrer zweiten Persönlichkeit aus, allerdings betonte sie nicht so aufdringlich. „Das Tatoo, die Augen, diese ruhige und verschwiegene Art … Da steh ich halt drauf.“ Plötzlich verrenkten sich ihre Augen. Sie schaute bedrohlich zu Sakura auf. „Aber glaub ja nicht, dass ich dir meinen Sasuke überlasse! Der gehört mir!“

„Ph!“

„Dich will er eh nicht haben! Breitstirn!“

Sakura Haruno hielt für eine Sekunde den Atem an. Sie zitterte. Es war ein wütendes Zittern. „ICH BIN VIEL HÜBSCHER ALS DU, INO-TUSSI!“, schrie sie Ino an. „Wer’s glaubt.“

„Wer’s glaubt hat Recht, Ino Yamanaka! Du kommst bei Sasuke doch viel schlechter an als ich! DU BIST NÄMLICH EINE DUMME HÄSSLICHE ZICKE!“

Ino reagierte nicht. Sie hatte längst gelernt, ihre Emotionen im Griff zu haben. Disziplin und auf keinerlei Provokation reagieren, das war Stärke. Und die kleine Sakura hier wurde durch ihre Gleichgültigkeit nur noch rasender, sie schien gleich zu explodieren. Und da sollte Ino eine Zicke sein? Das war doch lächerlich!

Völlig blind vor Wut griff Sakura nach den bemalten Blättern von Ino und zerriss sie. Die Papierschnipsel flogen nur so durch den Raum. Mit einen sadistischen Gefühl der Befridigung verließ das Mädchen das Zimmer ihrer ehemaligen besten Freundin.

Langsam kochte nun auch der Zorn in Ino hoch, auch wenn sie mit aller Kraft versuchte dieses zu unterdrücken. Disziplin, keine Gefühlsregung!

Sie biss sich fest auf die Unterlippe um den Reiz zu schreien zu unterdrücken. „Na warte, Sakura Haruno!“, flüsterte sie wieder gehässig. „Ich wird’s dir noch zeigen. Das schwöre ich!“

Das würde Sakura noch zurückbekommen! Und Ino wusste natürlich auch schon ganz genau, wie sie das anstellen wird…
 

Hyuuga Hinata
 

Hinata Hyuuga lag wach in ihrem Bett. Obwohl es bereits auf Mitternacht zuging, konnte sie nicht einschlafen. Also tat sie das, was sie eben am besten konnte: Über andere Leute sinnieren. Selbstverständlich dachte sie als erstes an Naruto. Ohh, Naruto! Sie fand immer wieder einen Grund in zu loben! Leider nur in ihren Gedanken.

Warum nur musste sie so schüchtern sein?

Sie verstand nicht, wie die anderen Mädchen nur so selbstsicher mit ihrem Schwarm reden konnten. Ganz ohne rot zu werden oder zu stottern. Sakura Haruno und Ino Yamanaka zum Beispiel. Sie wurden nie nervös, wenn sie Sasuke ansprachen.

Oft wünschte sich Hinta, sie könnte Naruto einfach sagen, was sie empfand. Einfach… Einfach war das leider nicht. Überhaupt nicht! Es war nicht Hinatas Art, auch wenn sie es gern wollte. Es würde ja auch schon reichen, nicht mehr in seiner Nähe stottern zu müssen.

Sie seufzte leise und wälzte sich in ihrem Bett auf die andere Seite.

Und jetzt war da auch noch dieser Gaara. Hinata hatte den unerfreulichen Verdacht, dass er sie nicht sonderlich mochte. Er ignorierte sie fast ständig, und wenn er das mal nicht tat, war er sehr grob zu ihr. Deswegen spürte Hinata auch ständig einen dumpfen Schmerz in der Brust.. Auf der linken Seite. Auch wenn alle –ihr Vater, ihr Cousin und ihre Cousine, selbst ihre Schwester- immer wieder verachtend auf sie herabblickten, sie hatte sich niemals daran gewöhnen können. Dieser Stich im Herzen machte es so unerträglich!

Sie hasste dieses Gefühl- nein dieses Wissen schwach zu sein.

Und es verschwand nie. Nie!

Außer … Naruto war in der Nähe. Dann verschwand der Schmerz manchmal.

Ja, wenn Naruto da war, war es gut.

Hinata schlief ein.
 

So, ich weiß, das kappi hat nicht wirklich eine Handlung. Aber man muss ja wissen, wie die anderen auf Gaara-chan reagieren, ob sie ihn wirklich aufnehmen und so weiter.

Und es müssen ja ein paar Fragen aufgeworfen werden, damit meine lieben Leser neu-gier-ig werden! *grins* (Ihr hasst mich in diesem Augenblick, ne?)

Aber Trotzdem: Was ist mit Sasuke los? Was ist der wahre Grund, warum er Gaara da haben will? Und wieso versucht er ihn zu verheimlichen?

Werden sich Ino und Sakura wieder vertragen? Was hat Ino und was meint sie mit ihrem „heimzahlen“?

Und: Armeeeeeeeeee Hinaaaaaaaaaaaaa-chaaaaan! *Hina knuddel*
 

bye

Kapitel 5

Also… Ich habe mir da was überlegt: Ich weiß, ihr wollt wissen wie die Dorfbewohner mit Gaara umgehen, was passiert etc. Problem: Dann würde ich ziemlich weit vom eigentlichen Thema der ff wegrücken, nämlich der Mission. (Alls was bisher geschah ist eigentlich nur Vorgeschichte und gehört dazu.) Deshalb überspringe ich die Stelle mit Gaara+Konoha und geh über zum Hauptthema hier.

Damit ihr aber nicht allzuuuu wütend sein, habe ich hier noch ein NaruHina-kappi für euch, dass auch sehr wichtig für die ff ist *grins*:
 

Kapitel 5
 

Es war der Vormittag eines Freitags, der sehr schön zu werden versprach. (Eigentlich wie fast jeder Tag in letzter Zeit.) Die Sonne schien warm, aber es war nicht zu heiß. Ein laues Windchen wehte, das aber keinesfalls als störend empfunden wurde.

Da Sakura noch immer mit Ino zerstritten war, nahm sie Hinatas Vorschlag, ein wenig spazieren zu gehen, mit Freuden an.

„Ähm, Sakura?“, fragte Hinata bald und errötete ein wenig. „Was ist, Hinata?“

Sie überquerten eine hübsche Brücke, die über den Kanal führte. „Wollen wir ans Ufer gehen?“, meinte Sakura nach einer Weile, um das Schweigen zu unterbrechen. Hinata hatte kein Wort mehr gesagt, sondern einfach nur abwesend auf den Boden geschaut. Sie nickte,

schwieg noch immer. Aber vielmehr überlegte sie. Sie dachte verbissen darüber nach, wie sie ihre Frage am besten ausdrücken sollte. Unten am Ufer angelangt zogen sie sich ihre Schuhe aus und tauchten ihre Füße ins angenehme Nass.

Hinata holte einmal tief Luft und kratzte all ihren Mut zusammen. Sie verbannte die Schüchternheit in den hintersten Winkel ihres Ichs.

„Wie bekomme ich Selbstvertrauen?“

„Hähhh?“ //Was soll den das heißen? Selbstvertrauen bekommen?//

„Also“, begann Hinata unsicher, „da gibt es … eine Person, die ich ähh…“, sie stockte für einen kurzen Augenblick, „die ich sehr gern mag. Aber ich traue mich einfach nicht, es ihm zu sagen. Ich habe viel zu viel Angst. Was soll ich nur tun?“

Die Rosahaarige nickte. Es war das Nicken einer selbstsicheren Expertin.

„Sag erstmal um wen es geht. –Doch nicht etwa Sasuke, oder?“, unterbrach sie sich selbst und blickte Hinata aus argwöhnischen Augen an. Als diese jedoch den Kopf schüttelte, fuhr Sakura fort: „ Jeder Junge ist unterschiedlich. Ich kann dir nur helfen, wenn du sagst um wen es geht!“ Gedanklich ging sie alle Jungen durch, die ihrer Meinung nach in Frage kämen. Als erstes dachte sie an Kiba, er schien Hinata sehr zu mögen. Vielleicht aber auch Shikamaru, oder sogar Lee? Sie war völlig verdutzt und ihre Kinnlade klappte buchstäblich nach unten, als Hinata Hyuuga leise stotternd ihr größtes Geheimnis preisgab:

„N-Narut-to Uzuma-aki.“

„NARUTOOO?“

Sakura war einfach nur baff. Hinata wurde rot.

„Wieso magst du den denn?“, kreischte sie sofort los. Hinata und Naruto? Gegensätzlicher ging es doch überhaupt nicht mehr! Die Beziehung würde total in die Brüche gehen. „Naruto ist ramensüchtig, verfressen, kindisch, dickköpfig und total … doof!“

(Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Hinata auf {i]solche Typen stand.)

Hinata sah stur zu Boden, doch dann festigte sich ihre sonst so zarte Stimme: „Ja. Aber er ist auch mutig, freundlich, fröhlich, optimistisch, entschlossen, er steht absolut immer zu seinen Freunden und er gibt niemals auf! Und das finde ich echt TOLL AN IHM!“

„Wo-ow.“

„Ähh, wie bitte Sakura?“ Hinata war von einem Augenblick zum nächsten wieder ganz klein geworden. „Das klang unheimlich selbstsicher, Hinata!“, meinte Sakura lächelnd. „Du hast klipp und klar gesagt, was du an ihm magst. Das hätte ich dir echt nicht zugetraut Hinata. Du hast echt Mut!“

Nun zog sich auch um Hinatas Mundwinkel ein schwaches Lächeln. Sie mochte es sehr, gelobt zu werden. Doch sofort verschwand das Lächeln wieder. „Ich trau mich trotzdem nicht, es ihm zu sagen.“

„Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich darum!“

Hinata reagierte verwirrt auf diese Bemerkung, sagte aber nichts. Stattdessen spürte sie ein Gefühl der Erleichterung. Es war wirklich sehr angenehm, es jemandem mal gesagt zu haben. Und sie war stolz, wegen ihrem eben zur Geltung gekommenen Mut. Sie fühlte sich für einen Augenblick wie eine richtig echte Heldin.

Fröhlich setzten die Mädchen ihren Spaziergang fort, und es wurde nicht mehr mit auch nur einem Wort Naruto erwähnt.
 

Hinata Hyuuga holte tief Luft. Das beruhigte sie. Sie redete sich gut zu und unterdrückte der Versuchung, mit ihren Fingern zu spielen. Heute nicht. Heute war sie eine Heldin!

Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und klopfte an Narutos Zimmertüre. Es wurde geöffnet.

„Oh, hallo, Hinata.“

„Hallo, Naruto.“ Sie stotterte nicht, nicht einmal ein kleines bisschen. Diesmal war es Naruto, dessen Wangen leicht rosa wurden.

„Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht heute Abend mit mir ins Kino gehen willst“, sprach Hinata und nun streifte doch ein wenig Nervosität ihr Herz. Was, wenn er ablehnen würde? Ihr einfach die Tür vor der Nase zuschlagen würde? Ihre Ängste blieben unbegründet.

„Klar!“, antwortete Naruto mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

„Vorausgesetzt…“, ich würde alles für dich tun,Naruto, dachte Hinata, „… vorausgesetzt es ist ein Date!“

Hinata nickte. „Natürlich ist es ein Date!“

„Jaaa! Ist das cool! Ich habe ein DATE!“ Vor Freude begann ihr Naruto wie wild herumzuspringen . „Ich hol dich dann um sieben ab“, fügte er an Hinata gewandt hinzu.

Aber wir wohnen doch im selben Haus, mein Zimmer ist nur die Treppe hoch, wollte sie noch sagen, ließ es aber dann doch bleiben. „Bis um sieben“, verabschiedete sich sie von ihrem Noch-Schwarm-aber-bestimmt-bald-fester-Freund Naruto.

Dieser bemerkte in seinem Gefühlsausbruch nicht einmal mehr, wie Hinata den Weg zu ihrem Zimmer antrat.

„Wie ist es gelaufen?“, wollte Sakura wie ein Blut riechender Vampir wissen, kaum hatte Hinata das Zimmer betreten. „Er hat zugesagt!“, berichtete Hinata, die ähnlich wie Naruto vor Freude bald platzte. „Er will mich noch heute um neunzehn Uhr abholen!“

//Aber sie wohnen doch im gleichen Haus?//

Hinata lief freudig aufgeregt im Zimmer umher. „Und ich habe überhaupt nicht gestottert! Gar nicht! Nicht einmal!“

Sie musste ebenso wie Naruto ihrer gewaltigen Freude Luft machen, doch anstatt herumzuhüpfen stieß sie einen Freudenschrei aus, der am Ende in ein tiefes Lachen überging.
 

"Wie spät ist es?", fragte Hinata. Das fragte sie alle zwei Minuten, doch Sakura sah ergeben auf ihre Armbanduhr. „Zwanzig nach sechs.“

„Noch vierzig Minuten! Dann holt er mich ab!“ Sie klang ganz aufgeweckt, aber auch etwas ängstlich. Hoffentlich machte sie nichts falsch! Hinata lief aufgeregt das Zimmer auf und ab. Wie ein Tiger. Oder eher ein nervöses Kätzchen. Von der mutigen Heldin war kaum mehr etwas erhalten geblieben, die Angst hatte sie verschluckt.

Sie hatte sich ihre Sachen längst rausgelegt, aber immer wieder kam der Gedanke hoch, dass sie vielleicht doch nicht passten. Oder ihm gar nicht gefielen.

Worüber sollte sie nur mit ihm reden? Wann sollten sie sich küssen? Und wenn er sie nicht mochte, sondern nur…?

„HINATA HYUUGA!“

Endlich stoppte das Kätzchen. „Bleib cool!“, sagte Sakura. „Es wird schon alles gut gehen!“

Hinata schaffte es sich irgendwie in ihr Outfit zu zwängen, denn aufgrund ihrer Aufregung konnte sie kaum mehr eine koordinierte Bewegung ausführen.

„Du siehst wunderhübsch aus!“, meinte Sakura, als das Wunder doch noch vollbracht worden war. „Naruto wird seinen Blick nicht von dir wenden können!“
 

Auch Naruto war kaum zu halten. „Mein erstes Date. Mit Hinataaaa!“, brüllte er alle paar Minuten. Seine leichte Nervosität, die unglaubliche Freude und der Dran endlich zu seiner Verabredung zu kommen, sorgten für eine wohlige Mischung in seinem Herzen.

„Jetzt reg dich mal ab“, war Gaara mit dem Versuch beschäftigt, seinen Freund ein wenig zu beruhigen. „Das ist schließlich nur ein Date!“

Ein völlig bedeutungsloses Date. Das bedeutet noch absolut gar nichts!

„Okay, du hast Recht, Gaarie“, erwiderte der Blonde und betrachtete sich in dem Spiegel der an der Längswand des Zimmers hing.

Er hatte sich extra seine besten Sachen herausgesucht.

„Ich seh gut aus! Echt jetzt! Aber … hast du das Geschenk für sie?“

Gaara nickte und holte eine längliche Schachtel hervor. „Perfekt!“ Naruto griff nach der Schachtel und steckte sie ein. Sakura hatte ja gemeint, ein Geschenk käme bei Mädchen immer gut an. Ein Glück dass er sie noch getroffen hatte!

„Weißt du, Gaarie. Heute werde ich sie fragen, ob sie meine Freundin sein will…“

Naruto noch sehr viel, doch Gaara hörte nicht mehr zu. Immer musste er an seine Hinata denken. Und an das Date!

Gaara! Sie geht mit Naruto aus. Sie ist tabu!

Doch da tauchte plötzlich noch eine zweite Stimme in seinem Kopf auf. Eine Stimme, die sich nicht so schnell zufrieden gab:

//Du magst sie doch. Das kannst du nicht bestreiten. Hör auf diese Tatsache zu verdrängen. Wenn du Naruto aus dem Weg räumen würdest, dann gehörte Hinata dir. Nur dir allein…//

Nein! Naruto ist der einzige Freund, den ich habe! Das werde ich niemals tun! Und Hinata wird sich auch bestimmt nicht in mich verlieben, nur weil Naruto weg ist. Ich würde doch damit nur den beiden schaden...

Aus Angewohnheit schüttelte Gaara den Kopf, um den unerwünschten Gedanken zu vertreiben. „Ist was, Gaarie?“, wollte Naruto wissen, der dies mitbekommen hatte.

„Nein, nichts“, flüsterte Gaara leicht abwesend. „Kümmere dich um dein Date.“

Während Gaara im Zimmer zurückblieb, machte sich Naruto auf den Weg zu Hinatas Behausung. Das hieß, er stieg die Treppe hoch. Vor der Eichenholztür, die zu Hinatas Zimmer führte, blieb er noch einmal stehen. Ihm war zum Lachen, genauso wie zum Weinen zumute. Vorsichtig betastete er die kleine Schachtel, in der sich das Geschenk für sie befand. Dieses quaderförmige Stück Karton gab ihm neue Kraft. „Das pack ich. Echt jetzt!“ Mit zur Faust geballter Hand klopfte er an der Tür.

Hinata öffnete. Naruto war überwältigt von ihrem Anblick.

„Du siehst noch toller aus als sonst, falls das möglich ist“, sagte er genauso, wie Sakura es ihm diktiert hatte. Auf Hinatas Wangen bildeten sich zwei dunkelrote Flecken. „Danke. Du siehst auch sehr schön aus“, gab sie das Kompliment höflich zurück.

Naruto grinste breit.

„Wollen wir dann mal los?“

Händchenhaltend gingen sie die Treppe hinunter, den Flur entlang. Unten stand Kiba Inuzuka betrachtete die beiden misstrauisch. Doch dann lächelte selbst er und meinte im Vorbeigehen zu seinem besten Freund: „Viel Glück, Naruto.“

Kiba war nicht mehr eifersüchtig auf Naruto, vielleicht war es ja besser so, dass er ihm Hinata überlassen hatte. Er hatte ja auch gemerkt, dass sie zusammengehörten. Und da durfte er nicht dazwischenfunken.
 

Obwohl es mittags sehr warm gewesen war, lag nun ein kühler Hauch in der Luft.

Hinata fror ein wenig, versuchte dies aber weitgehend zu verbergen. Doch Naruto schien Adleraugen zu haben, denn er legte ihr seine Jacke um die Schultern. Sie roch nach ihm und war ganz warm. Bis zum Kino war es nicht weit.

„Welchen Film wollen wir uns denn ansehen?“, wollte Naruto von ihr wissen und studierte aufmerksam die Plakate, die aufgehängt waren. „Ähm, für was wärst du?“, wich Hinata der Frage aus. Nicht, dass sie noch den falschen Film aussuchte.

„Da gibt es doch diesen neuen Film. Mir fällt nur der Name nicht ein…“

„Zweimal diesen neuen Film bitte.“

Die Frau, die die Karten verkaufte, blickte verdutzt drein, reichte ihm aber dennoch zwei Kinokarten. Dann nannte sie den Preis.

Naruto griff in die Hosentasche, konnte aber nur das Geschenk fühlen. Er griff in die andere Tasche. „Wird’s bald?“ Die Kartenverkauffrau wurde langsam ungeduldig. „Jaja, ich habe das Geld eingesteckt, da bin ich mir ganz sicher!“ Naruto durchsuchte nun auch die Jacke, die er seiner Begleitung umgelegt hatte.

„Wenn du dein Geld vergessen hast, bezahle ich, ja?“, bot Hinata hilfsbereit an und zog ihr Portmonee aus der Rocktasche. (Sakura hatte ihr geraten immer ein wenig Geld dabei zu haben, wenn sie mit Naruto ausging.)

Hinata bezahlte also schließlich die Karten und sie suchten nun den Kinosaal auf. „Welche Plätze haben wir?“, fragte Naruto beladen mit zwei Colas und einer riesigen Tüte Popcorn. „Reihe neunzehn, Sitze sechs und sieben“, las Hinata auf der Eintrittskarte. Nach einigen kleinen Hindernissen fanden sie schließlich ebendiese und setzten sich. „Der Film beginnt schon in fünf Minuten, sehr viel ist ja nicht gerade besetzt“, stellte Naruto leicht verwundert fest und sah sich im dunklen Saal um. Dann stopfte er eine Hand voll Popcorn in sich hinein und wartete darauf, dass die fünf Minuten möglichst schnell verstrichen und der Film endlich mal anfing.

Hinata fiel es sehr viel schwerer sich auf den Beginn des Films zu konzentrieren. In ihrem Kopf schwirrte immer wieder ein einziger Gedanke hin und her: Ich habe ein date mit Naruto. Ich habe ein date mit Naruto. Ich habe ein date mit Naruto…

Sie zog sich seine Jacke aus und legte sie auf den freien Platz neben sich. Ihr war auf einmal unheimlich warm. Fast schon heiß. Dann erinnerte sie sich wieder an die Ratschläge, die ihr Sakura zum Thema Date gegeben hatte. Was würde sie nur ohne Sakura tun?

Hinata rückte vorsichtig ein wenig an Naruto und schmiegte sich an seine Schulter. Das war schön, sehr schön sogar. Sie hatte überhaupt nicht gewusst –oder auch nur geahnt- dass Nähe so gut tun konnte.

Als die Anfangsmelodie des Films ansetzte, legte Naruto einen Arm um sie. So eng an ihren Schwarm gedrückt, fühlte sie sich richtig wohl. Sie sollten ewig so sitzen bleiben…

Automatisch wollte Hinata wieder mit ihren Fingern spielen, doch die Atmosphäre und die Sitzposition hielten sie zurück.

Naruto drehte sich plötzlich zu ihr um. (Im Film lief gerade eine sehr romantische Szene).

Er leckte sich kurz über die Lippen und flüsterte dann: „Hey, Hinata.“

Sie drehte sie um, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Da küsste er sie!

Hinata war unvorbereitet, nervös. Doch mit Gefühl machte sie das wieder wett. Sie erwiderte den Kuss…
 

Der Film war zu Ende. Naruto und seine Freundin hatten das Kino wieder verlassen und standen nun auf dem Bürgersteig. Da fiel dem Dussel Naruto ein, dass er Hinata noch gar nicht sein Geschenk übergeben hatte. „Hinata?“

„Ja?“

„Ich würde dir gern etwas schenken…“ Er sprach nicht weiter, sondern holte die längliche Schachtel aus seiner Tasche und reichte sie der völlig überraschten Hinata.

Sie öffnete mit zittrigen Händen die Schachtel.
 

Uhh, fies von mir genau an dieser Stelle aufzuhören…

Ihr wollt bestimmt wissen was das Geschenk ist, ne? Keine Angst, ich erwähne es in einem späääääteeeren kappi mal xD.

Also, im nächsten kappi wird es dann endlich losgehen mit der eigentlichen Geschichte!

Achja, ich werde bald eine One-Shot Sammlung beginnen, wär nett wenn ihr da mal reinschauen würdet. (Ich nehm auch gerne Vorschläge für Pairings an.)
 

bye

sb

Kapitel 6

Kapitel 6
 

Es waren fast zwei Monate vergangen, seit dem Tag an dem Naruto und Hinata ein Paar wurden. Da Kiba Hinata seinem besten Freund überlassen hatte und Gaara seine Gefühle zu ihr unterdrückte, schien das Glück der beiden ungestört.

Der Winter kam und es wurde zunehmend kälter. Unsere Chûnin waren sehr dankbar dafür, nur D- und C-Missionen erfüllen zu müssen, denn bei der Kälte war keiner von ihnen erpicht darauf, das Dorf zu verlassen.

Es hatte sich eine alltägliche Regelung in die Wohngemeinschaft eingeschlichen und so saßen sie wie jeden Morgen beim gemeinsamen Frühstück. Es wurde erst ein wenig ungewöhnlich, als es plötzlich an der Haustür klopfte. „Ich mach schon auf“, entschied Sakura sofort, deren Teller bereits leer war. Sie lief -keineswegs misstrauisch- den Flur entlang, doch der Besucher war bereits eingetreten. Er war groß und trug einen dunklen Kapuzenmantel und eine weiße Maske.

„Ein ANBU?“, meinte Sakura verwirrt. War etwas passiert?

Der ANBU nickte kurz, sagte dann mit erschreckend monotoner Stimme: „Hole deine Kameraden! Die Hokage hat eine Mission für euch Chûnin.“ Obwohl Sakura es doch recht seltsam fand, dass Tsunade einen ANBU schickte, um sie diese Botschaft wissen zu lassen, ging sie zurück in die Küche zu ihren noch frühstückenden Freunden.

Nur wenige Minuten später standen sie versammelt im geräumigen Büro der fünften Hokage, Tsunade. Auch Lee, TenTen und Neji Hyuuga (Hinatas um ein Jahr älterer Cousin) waren zu ihr bestellt worden. Anscheinend war das eine ziemliche wichtige Mission, wenn so viele Ninjas miteinbezogen wurden, schloss Sakura mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Nachdem alle eingetroffen waren, schickte Tsunade die ANBUs hinaus. Ein erwartungsvolles Schweigen entstand. Die Hokage genoss es einige Sekunden, erst dann begann sie zu sprechen: „Ich habe euch Dreizehn in mein Büro holen lassen, weil ich“ –sie betonte dieses Wort überdeutlich- „höchstpersönlich mit euch reden möchte.“ Noch immer schwiegen die Chûnin, Sakura sah sich in ihrer Vermutung, dies würde eine sehr wichtige Mission werden, bestätigt. Nach der kleinen Kunstpause fuhr sie fort: „Ich werde euch eine sehr wichtige Mission übertragen. Dabei geht es um streng vertrauliche Informationen!

Wie ihr alle selbstverständlich wisst, sind wir mit Oto-gakure, dem Dorf versteckt im Klang, verfeindet.“ Das klang bitter. Einige Chûnin sahen betreten zu Boden. „Nun ja, wie gehabt“, versuchte Tsunade die Unsicherheit zu überbrücken. „Bereits seit einigen Jahren ist dort ein Ninja aus Konoha postiert. Um einen möglichen Krieg zu vermeiden, benötigt dieser einige wichtige Informationen!“

Die Hokage holte eine Schriftrolle hervor. Sie war klein und wirkte augenscheinlich recht gewöhnlich.

„Ich verlange von euch, dass ihr ihm diese Schriftrolle übergebt! Ihr dürft sie auf keinen Fall lesen, denn die enthaltenen Informationen sind nicht für eure Augen gedacht!“ Sie sah jeden kurz, aber dennoch eindringlich an. Bei Naruto blieb ihr Blick für einen Augenblick länger hängen, als bei den Anderen. Aber das konnte er sich auch nur eingebildet haben, Naruto war sich nicht sicher, als ihm dieser Gedanke kam.

„Der Shinobi, dem ihr die Schriftrolle überbringen sollt, trägt in Oto den Namen Shirarenâi. Ihr könnt ihn aufgrund seiner perfekten Tarnung nicht erkennen, jedenfalls nicht solange er es nicht will. Um herauszufinden, welcher der Oto-nins er ist, müsst ihr euch also irgendwie bemerkbar machen. Wie das funktionieren soll, ist eure Sache.

Da das mit Sicherheit extrem gefährlich sein wird, ihr in ein verfeindetes Dorf eindringt und in ebendiesem vertrauliche Informationen weiterleiten sollt, ist dies eine Mission der Klasse A. Vielleicht werdet ihr auf Feinde treffen, denn es ist nicht unbedingt unwahrscheinlich, dass sie uns nicht erwarten. Aber denkt immer daran: Die Mission, also die Übergabe der Schriftrolle, hat oberste Priorität!

Die Chûnin waren ganz still geworden. Alle –bis auf Naruto.

„Eine A-Mission!“, brüllte er vor Freude strahlend. „Endlich! JUHU! Eine A-Mission! Eine A-Mission!“ Er riss der Hokage die Schriftrolle aus der Hand. „Das kriegen wir locker hin! Echt jetzt, Meister Hokage!“

Diese nickte. Und setzte dabei ein kleines unscheinbares triumphierendes Lächeln auf. Gaara entging dies nicht. Es erinnerte ihn an vor drei Jahren, wo er sie gemeinsam mit Iruka belauscht hatte. Aus einem ihm völlig unbekannten Grund, schoss ihm plötzlich der Gedanke durch den Rotschopf, sie würden geradewegs in eine Falle laufen. Er konnte diesen Gedanken nicht loswerden. So sehr er es auch versuchte. Also fand er sich damit ab und beschloss, zu jeder Zeit das Unerwartete zu erwarten. Eine gute Entscheidung, wie er später bemerken wird.

„Dreizehn Personen sind allerdings zu auffällig!“, fuhr die Hokage fort, „also habe ich mich entschieden, euch in mehrer kleine Gruppen zu unterteilen. Eines dieser kleinen Teams erhält die Schriftrolle, die anderen tragen Fälschungen bei sich. Nur die Gruppe mit dem Original wird auch tatsächlich in Oto-gakure eindringen. Die Anderen haben die Aufgabe, die Oto-nins abzulenken, um die es der Gruppe mit dem echten Team einfacher zu machen.

Da ihr Chûnin seid, und sich eure Fähigkeiten inzwischen unterschiedlich gut entwickelt haben, werdet ihr nicht in euren normalen Teams antreten.

Ich gebe nun die die Teams bekannt.“

Die Hokage war aufgestanden und sah wieder jeden einzelnen an. Als wolle sie alle mit ihren Blicken röntgen. Die Chûnin waren nervös.

„Das Team mit der echten Schriftrolle besteht aus Uzumaki Naruto, Uchiha Sasuke, Sabaku no Gaara und Hyuuga Neji. („Yeah, wir haben die echt Schriftrolle! Wenn das mal nicht COOL ist!“) In dem ersten Team mit einer Fälschung sind Inuzuka Kiba, Aburame Shino und Rocklee. Im zweiten Team sind Akimichi Choji, Yamanaka Ino und Nara Shikamaru. Und das letzte Team besteht dann schlussendlich aus Hyuuga Hinata, Haruno Sakura und TenTen.

Die Mission wird heute Mittag um vierzehn Uhr beginnen. Ich würde euch raten, die verbleibenden fünf Stunden gut zu nutzen. Es werden eure letzten in diesem Dorf sein.

„Wie bitte, was haben Sie gesagt, Meister Hokage?“ Tsunade war bei ihrem letzten Satz merklich im Stuhl zusammengesunken und ihre Stimme war kaum noch ein Flüstern. Man hatte sie kaum verstehen können. Doch mit einem Schlag setzte sie wieder ihr Pokerface-Grinsen auf und war ganz die Alte. „Ich sagte“, meinte sie, „nutzt die verbleibenden Stunden gut, denn es werden für die nächste Zeit ja die letzten hier sein.“

Die Chûnin gaben sich damit zufrieden. Anscheinend hatte sich Tsunade wieder einmal total überarbeitet und war müde. Nichts Ungewöhnliches.

Schnatternd und plaudernd verließen sie das Büro. Naruto folgte als Letzter.

Füchse hatten sehr gute Ohren.
 

„Echt blöd, dass wir nicht in einem Team sind“, meinte Shikamaru zu Sasuke. Aber dann fügte er sachlich hinzu: „Aber wahrscheinlich will die Hokage den Stärksten von und die Schriftrolle anvertrauen.“ Sasuke Uchiha packte noch einige Klamotten in seinen Rucksack. Er war am überlegen. Denn etwas ließ ihn einfach nicht los.

Dies war eine A-Mission. Keine C oder B, wie Chûnin sie sonst bekamen. Also musste die Schriftrolle tatsächlich enorm wichtig sein. Aber warum setzte Tsunade dann keine Jônin oder ANBU darauf aus? Warum alle Chunin?
 

„Bin echt froh, dass wir in einem Team sind, Gaarie!“, sagte hingegen Naruto in bester Laune zu Gaara. „Aber Kiba hätte ich auch sehr gern im Team gehabt…“ Dann zuckte er die Schultern und setzte noch dran: „Aber was soll’s…“

Er stopfte noch ein paar Packungen Instant-Ramen in seine sowieso schon überfüllte Lieblingstasche.

Währenddessen hatte in Gaaras Kopf wieder ein Machtkampf begonnen. Die nervige zweite Stimme in seinem Kopf hatte wieder einmal begonnen zu reden. Ihn zu überreden.

Hinta ist Narutos Freundin!

//Wenn Naruto einen Unfall gehabt hätte. Von der Bildfläche verschwunden wäre….?//

Fang nicht wieder davon an! Hinata liebt Naruto und Naruto liebt Hinata. Daran kann ich nichts ändern!

//Bestimmt verliebt sie sich in dich, wenn du nur lange genug bei ihr bist.//

{i]Wie meinst du das?

//Frag doch Meister Hoakge, ob du in Hinatas Team darfst.//

Nein! Die Mission hat oberste Priorität!

Gaara strengte sich an, die lästige Stimme aus seinen Kopf zu verbannen. Sie war nicht gut, das spürte er. Sie versuchte ihn zu schlechten Taten zu überreden. Sie wollte, dass er tötete. Dass er Naruto tötete. Seinen besten –einzigen- Freund. Er wusste nicht woher die Stimme kam, denn es war eindeutig nicht Shukaku, der dort mit ihm sprach. Das war etwas viel Schrecklicheres!

Die Stimme sprach unbeirrt weiter: //Und wenn ihr etwas zustößt?//

Verschwinde!

//Wenn sie verletzt oder gar getötet wird, wäre das deine Schuld. Du beschützt sie nicht. Du musst Hinata beschützen!//

Ihr wird nichts geschehen! Sie ist mit Sakura und TenTen in einem Team!

//Wie vertrauenswürdig sie wohl sind? Würden sie Hinata beschützen? Das werden sie nicht!//

HAU ENDLICH AB!

Endlich gab die Stimme auf.

Gaara fühlte sich sehr erleichtert und widmete seine Gedanken nun ausschließlich der bevorstehenden A-Mission.
 

Eine Etage höher unterhielten sich besagtes Mädchen Hinta, TenTen und Sakura.

„Das wird bestimmt sehr gefährlich“, flötete TenTen erschreckend unbesorgt. „Ich hoffe doch, es wird spannend!“ „Ich hatte noch nie eine A-Mission.“ Hinatas Stimmchen klang leise. „Ach, es ist gar nicht soooo schlimm“, versuchte Sakura auf der Stelle sie zu trösten. Da sie sich noch immer nicht mit Ino versöhnt hatte, waren die beiden Mädchen sehr enge Freundinnen geworden. „Das wird sicher klappen. Nur Mut, Hinata!“ (Sie zwinkerte ihr heimlich zu.)

„Warst du schon einmal bei einer A-Mission, Ten?“, fragte sie dann TenTen. Diese schüttelte den Kopf. „Nein, ich auch noch nicht. Neji, Lee und ich hatten bisher nur höchstens C-Missionen.“ Wieder klang das völlig sorgenfrei.

Bei der Erwähnung von Nejis Namen, zuckte Hinata ein klein wenig zusammen. Sie mochte ihn ehrlich gesagt nicht. Doch TenTen schien ihn gern zu haben. Das merkte sie sofort.

Und sie sind ein Paar, dachte Hinta. Schon seit Monaten…

Da wechselte TenTen ganz plötzlich das Thema. Mit einem fetten Grinsen im gesicht wandte sie sich ihr zu und sprach: „Sag mal, Hina… Mir ist zu Ohren gekommen, da würde was mit Naruto laufen. Kann man den Gerüchten glauben?“

„Ja“, erwiderte Hinata sofort ohne eine Spur rot zu werden. „Wir sind zusammen. Als er mich gefragt habe, ob er mit mir gehen will, hat er mir die hier Kette geschenkt.“ TenTen besah sich genau die Kette, welche um Hinatas Hals hing. Sie war wirklich sehr schön und sah teuer aus. Es war eine Diamant-Kette, mit Steinen in vielen verschiedenen Violetttönen. „Wow!“ TenTen bekam große Augen. „Die passt echt gut zu dir. Besonders zu deinen Augen!

Als ich Neji gefragt habe, ob er mit mir gehen will, habe ich nur eine Rose geschenkt. Gegen die Kette sieht das alt aus..“

„Moment mal! Du hast ihn gefragt?”

Das Interesse einen Tratschweibes war geweckt.
 

Ino saß allein in ihrem Zimmer. Sie vermisste ihre alte Freundin Sakura …. nicht

im Geringsten! Die war doch total minderbemittelt. Sakura war sie gar nicht wert! Dennoch spürte sie das Verlangen, dieser pinken Breitstirn zu zeigen, dass sie besser war! Und nebenbei würde sie sich auch noch Sasuke schnappen!

Wütend packte sie alle menschenmöglichen Dinge in ihre Designertasche.

Sie hatte so lange auf diese Mission gewartet. Das sollte ein Fest werden!
 

Shino Aburame saß in seinem Zimmer und kümmerte sich um seine Insekten. Er machte sich große Sorgen um seinen heimlichen Schwarm. Wer würde sie nur beschützen? Er konnte das schließlich nicht, wenn sie so weit entfernt von ihm war! Diese TenTen fand er nicht gut genug dazu, und Hina –er hatte nichts gegen sie- aber sie war ein wenig zu schwach.

Er kam zu dem Schluss, dass nur seine Käfer diese Aufgabe meistern konnten.

Welch kluge Tiere.
 

So, sorry dass das kappi so lange hat auf sich warten lassen. Ich habe es sicher zehn mal überarbeitet, aber es gefällt mir noch immer nicht… (Hoffe ihr verzeiht mir das.)

Ich glaube ich bin auch zu schnell zu der Mission (die ist ja das eigentliche Hauptthema der ff) übergegangen. Ich hoffe auch, ihr habt verstanden, was man bei der Mission tun soll. Ich habe das, finde ich, ein wenig komplex und verwirrend dargestellt. (nochma sry)

Übrigens, die Kette, die erwähnt wird, ist das Geschenk von Naru.

*kekse hinstell*
 

Bye

sb

Kapitel 7

Kapitel 7
 

„Auf zur A-Mission!“, rief Naruto am östlichen Tor von Konoha-gakure. „Sei nicht so peinlich!“, ermahnte ihn Sakura, die irgendwie schlechte Laune zu haben schien. Hatte sie Angst? Naruto seufzte leise.

„Sasuke, Neji, Gaarie. Kommt ihr?“ Sie nickten.

„Wir machen es wie abgesprochen“, meinte Sasuke noch und drehte sich zu den gesamten Chûnin um. Sie nickten, einige wirkten ein wenig genervt. Sie hatten den Plan tausendmal durchgesprochen, verbessert und ihn sich genau eingeprägt. Keiner hatte Lust, ihn sich ein weiteres Mal anhören zu müssen.

„Los!“

Wie es bei den Ninjas nun einmal gemacht wurde, sprangen sie blitzschnell auf die Bäume und sprangen von Ast zu Ast. Es sah aus, als würden sie wie die Vögel am Himmelszelt fliegen. (Vielleicht wie ein paar etwas schwerfällige Vögel, aber immerhin.) Doch nach einigen Minuten machte Naruto diese Springerei keinen Spaß mehr und er begann sich fürchterlich zu langweilen. Hier in diesem Gebiet würden sie wohl kaum auf feindliche Ninja treffen, dafür waren sie zu nah am Dorf. Also konnte er unbesorgt ein wenig seinen Gedanken nachhängen. Er dachte an Hinata. Aber Hinata war nicht hier. Sie war mit Sakura und TenTen in eine völlig andere Richtung unterwegs. Blöder Plan! Ihm gefiel es überhaupt nicht, von seiner Freundin getrennt zu sein. Ob sie auch an ihn dachte? Vielleicht.

Geduld war niemals Narutos Stärke gewesen. Er versuchte sich abzulenken, denn er wollte die anderen Drei nicht stören. Die sollten sich schön ein wenig konzentrieren können, damit ihnen nichts zustieß. Naruto rief sich den Plan noch einmal ins Gedächtnis, obwohl er ihn eigentlich nicht mehr hören wollte. Aber besser Vorsicht als Nachsicht, das hatte er inzwischen auch kapiert.

Wann würden sie noch einmal in Oto ankommen? Ein normaler Reisender benötigte zu Fuß etwa zehn Tage. Sie mussten ihre Mission geheim halten, weshalb sie leider viele Umwege benutzen mussten. Also kam man auf dreizehn Tage. Plus die ganzen feindlichen Ninjas, die zu erwarten waren, zwei Tage dazu. Wahrscheinlich würden sie auch verletzt werden und brauchten auch längere Pausen. Noch einmal ein Tag. Naruto kam insgesamt auf sechzehn Tage. Mehr als zwei Wochen. Sie würden doch kaputt sein, wenn sie endlich dort ankamen!, fand er.

Nun gut, er hatte das Chakra des Kyubi, das würde hilfreich sein. Und Gaarie hatte das von Ichibi Shukaku. Neji hatte sein Byakugan und Sasuke sein Sharingan. Noch ein paar Vorteile.

Er versuchte sich auch damit zu beruhigen, dass sie anderen Teams die meisten feindlich gesinnten Ninja aus dem Weg räumen würden. Sie mussten während der Reise selbst nicht allzu viel kämpfen. Doch die Gegner würden Jônin oder sogar ANBU sein, und sie waren nur eine Hand voll Chûnin. Hoffentlich passierte Hinata nichts!

Da jedoch bis zur Dämmerung weder Kunais noch Shuriken auf sie niederprasselten, verlor sich Narutos Sorge nach einiger Zeit wieder.
 

Die Dunkelheit brach an. Innerhalb weniger Minuten war es stockfinster. Naruto fror, ließ sich das aber nicht anmerken. Die würden ihn doch auslachen, wenn er um eine zweite Decke bat! Auch Naruto hatte einen gewissen Stolz zu wahren.

Tapfer unterdrückte er das Zittern und fiel in einen unruhigen Schlaf.
 

Sie wurden mitten in der Nacht von Oto-nins überfallen. Es gab keine Geräusche die den Angriff ankündigten, sie waren völlig lautlose Jäger. Die Chûnin hatten sich nicht vorbereiten können, sie wirkten geradezu wehrlos. Es waren einige unter den Gegnern, die Naruto noch von früheren Missionen kannte; darunter auch Haku und sogar Zabuza. Doch er machte sich keine Gedanken darum. Jetzt konnte er sich nicht damit rumschlagen, er musste sich verteidigen! Die Oto-nis waren fünfzig zu vier überlegen, die Chûnin hatten nicht den Hauch einer Chance! Sie wurden auseinander getrieben. Gaara versuchte in seiner Nähe zu bleiben…

Sie kämpften mit allen Tricks und Hinterhalten, die sie kannten. Sie benutzten jedes Jutsu, jede Kampftechnik. Doch die Feinde schienen mit allen Wassern gewaschen. Sie waren stark. Zu stark!? Breits nach wenigen Minuten war Naruto sehr geschwächt. Nicht körperlich, sondern in seinem Kopf. Die Oto-nins hatten gegen ihn kein Tai-Jutsu verwendet, sein Körper musste noch topfit sein. Sie verwirrten unaufhörlich seinen Geist. Er sank auf die Knie. Naruto war nicht imstande, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wenn er es versuchte, hallten in seinem Kopf nur seltsame Laute, wie aus einer anderen Sprache.

Er war kaum überrascht, als der Boden unter ihm plötzlich weich wurde. Er versank im Treibsand! Doch da tauchte Gaara auf. Sein Gaara! Er reichte ihm seine zierliche Hand und mit einer übermenschlichen Kraft zog er Naruto aus den ihm verschlingenden Sand. Der Boden unter seinen Füßen wurde wieder fest.

Da fiel ihm etwas auf: Er selbst wurde zwar nur seelisch attackiert, doch seinen Freund schlugen sie erbarmungslos nieder! Der Sand schützte Gaara nicht. Wieso nicht?

Shukaku sollte ihm gefälligst helfen! Er war doch sei Bijuu!

Naruto konnte ihm nicht helfen. Langsam erreichte ihn die Erkenntnis, dass er gelähmt war. Es schmerzte, zu sehen wie Gaara zusammengeschlagen wurde. Noch schlimmer allerdings war es zu wissen, ihm nicht helfen zu können. Er

musste ihm helfen! Sie waren doch Freunde! Sie teilten dasselbe Schicksal! Für Naruto waren sie schon so etwas, wie Brüder!

Da steckte ein Oto-nin Gaara rücksichtslos ein Kunai in die Brust. Ein großer schwärzlicher Fleck bildete sich an der Stelle. Er hatte keine Ahnung, woher er das so genau wusste, doch Naruto war sich sicher, dass er ins Herz getroffen worden war. Er wird sterben!

Gaara wird sterben! STERBEN!, brüllte er. Wollte er brüllen. Sein Mund blieb verschlossen. Stumm sah er, wie Gaara zu Boden fiel –und dort liegen blieb.

Einer der Feinde –er war wohl ihr Anführer- schritt nun auf Naruto zu, bis er schließlich direkt vor ihm stand. Er war so nah, ihre Nasenspitzen könnten sich berühren. In Naruto kochte eine Wut, die nicht mehr menschlich sein konnte. Er war wütend! Er hasste! Was wagten es diese Feiglinge, Gaara einfach so mir nichts dir nichts umzubringen! Das würden sie büßen! Das schwor er sich!

„WER BIST DU?! WAS WILLST DU?“, schrie er. Es interessierte ihn nicht, dass er wieder sprechen konnte. Bewegen war noch immer unmöglich. Doch das war alles uninteressant geworden. Alles was zählte, war Rache! Schreckliche Rache!

Naruto schaute dem Anführer in die Augen. Es waren rote Augen. Mit mystischen schwarzen Symbolen gefüttert. Sie strahlten eine Würde und Macht aus, die Narutos Wut für einen kurzen Augenblick verrauchen ließ und ihn zu einer ordentlichen –aber dennoch verwirrenden- Erkenntnis zwang. Das Sharingan?

Doch der Anführer konnte unmöglich Sasuke sein! Er war größer als sein so guter Freund und Teampartner. Und er schien auch innerlich ganz anders. Irgendwie kalt und düster. Naruto schien das fast schon spüren zu können. Der Anführer hatte eine dunkle Aura. Er war stark.

Seine Wut kehrte zurück. Sie wurde sogar noch größer. Er wiederholte seine Frage, doch sein Gegenüber schwieg. Anstatt zu antworten hob er die Hand und zog Naruto das T-Shirt hoch. Vorsichtig –fast schon liebevoll- legte er seine Hand auf seinen Bauch. Genau an die Stelle, an der sich das Siegel befand, welches Kyubi, den Neunschwänzigen Fuchs festhielt. Der Anführer schien irgendetwas mit ihm vorzuhaben, denn er murmelte leise Worte. Es klang wie ein Singsang aus alten Zeiten. Doch von einem Augenblick auf den Anderen war er plötzlich verschwunden. Und lag am Boden. Jemand hatte ihn zur Seite geschlagen.

„SASUKE!“, brüllte Naruto freudig. Sein Freund betrachtete den Anführer und Naruto sah, wie in seinen Augen der Hass loderte. Er wollte ihn angreifen, doch bevor er die Möglichkeit dazu hatte, verwandelte er sich in die Hokage. Diese löste sich in Asche auf. Sasuke fiel neben Gaara zu Boden.

Da tauchte nun Iruka Umino auf. Sein alter Lehrer an der Akademie. Aber er kam nicht allein! Ihm folgten drei Menschen, allesamt mit Byakugan. Einer von ihnen war Neji. Die anderen beiden -zwei kleine Mädchen, die er auf etwa elf schätzte- kannte Naruto nicht. Aber sie sahen seiner Freundin Hinata sehr ähnlich. Genau genommen schienen sie kleinere Ebenbilder von ihr zu sein. „Wo ist Hinata Hyuuga?“, fragten sie sogleich. Ohne eine Antwort abzuwarten, liefen sie fort.

Iruka blieb. Mithilfe eines Jutsus, das Naruto nicht kannte, befreite er diesen von seiner Lähmung. Dann verschwand auch er, mit ihm Neji.
 

Szenenwechsel. Das war alles, was Naruto einfiel, als er den wolkenverschleierten Himmel über ihm sah. Abrupt setzte er sich auf und blicket sich hektisch um. Gaara, Sasuke, Neji! Wo waren sie? Die Oto-nins!

Er beruhigte sich erst, als er Neji und Sasuke schlafend vorfand. Sie waren nicht verletzt. Anscheinend hatten sie die Oto-nins besiegt, er sah keinen von ihnen in ihrem Lager. Aber seltsamerweise fand er auch nichts, was überhaupt auf einen Kampf hinwies. Kein zertrampeltes Gras, kein Blut. Gar nichts. Wo waren die Leichen?

Leichen! Gaara!

„GAARIE!!!???“

„Guten Morgen, Naruto.“

„Gaarie?“

Naruto drehte sich um, Gaara stand direkt hinter ihm. Auch er wies keinerlei Verletzungen auf. Wie konnte das sein? Er war doch tot gewesen! Oder? Nein. Er hatte überlebt!

Wie lange war er denn bewusstlos gewesen? Sehr lange, wenn sie alle wieder gesund waren.

„Wie lange ist der Kampf her?“, fragte er ihn also. Seine Stimme war ungemein heiter. Naruto war so froh, dass sie alle noch lebten! Gaara stutzte. „Was für einen Kampf meinst du?“, gab er irritiert zurück. „Wie welcher Kampf? Der mit den Oto-nins natürlich!“

Was war nur mit Gaara los. Erinnerte er sich nicht mehr?

„Oto-nins?“

„Ja, die Oto-nins. Da waren auch Haku und Zabuza und sie waren viele. Und sie haben angegriffen und dann war ich allein und du bist gestorben und da war der Anführer und das Siegel und Sasuke ist auch umgekippt. Und dann waren da noch Iruka und die Hyuuga-Mädchen!“, sprudelte es aus ihm heraus. Gaara sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Es gab keinen Kampf, Naruto“, flüsterte er behutsam und legte eine Hand auf seine Stirn. „Was soll das?“

„Fieber hast du nicht…“

„FIEBER? Ich bin nicht krank, Gaarie! Du bist fast gestorben beim Kampf!“

„Es gab aber keinen Kampf. Du hast wohl schlecht geträumt…“

Geträumt? Konnte er wirklich geträumt haben? Aber es war doch alles so echt gewesen…

„Ge-träumt?“

„Ja, du hast auch im Schlaf geredet. So Sachen wie „Oto-nins“ oder „lasst Gaarie in Ruhe“ und einmal hast du ganz laut „SASUKE“ geschrieen. Ich hab mir echt schon Sorgen gemacht.“ Es musste ein Traum gewesen sein. Sonst hätte Gaara das nicht wissen können.

Eigentlich hätte Naruto erleichtert sein müssen. Es war ein Traum.

Doch es stellte sich keine Erleichterung ein. Er wurde nur immer angespannter.
 

Er war noch immer verwirrt. Fasste sich aber wieder. Oder versuchte es jedenfalls.

Auch wenn dies alles ein Traum gewesen war, Naruto hatte das seltsame Gefühl, dass er eine große Bedeutung haben würde.

Er hatte Recht.
 

So, ich habe jetzt ganz schnell hochgeladen, als Entschuldigung, dass das letzte kappi so auf sich warten ließ. Ich habe euch (zumindest die meisten^^) gewarnt, dass das kappi hier noch sehr verwirrend wird. Aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen.
 

Bye

sb

Kapitel 8

Kapitel 8
 

„Habt ihr das gehört? Da ist etwas!“

Sakura holte fix ein Kunai aus ihrer Tasche. TenTen tat es ihr gleich. „Nej… Hinata, was ist da?“, wollte sie auch gleich wissen. Der Hyuuga-Sprössling machte ohne zu Zögern die Fingerzeichen: „Byakugan!“ Mit dessen Hilfe erblickte sie die Verursacher des verdächtigen Blätterraschelns. „Drei Ninjas“, meinte sie dann. „Aber keine Jônin. Wahrscheinlich Chûnin, genauso wie wir.“ Die anderen beiden Kunoichi nickten.

„Ihr seid wirklich gut“, lobte nun einer Ninjas und gab sich sogleich zu erkennen, sowie seine beiden Teammitglieder. Sie trugen das Stirnband mit dem Zeichen von Kiri-gakure, im Wasserreich. „Woher wusstet ihr von uns?“, fragte Sakura vorsichtig. Zwar waren diese Ninjas nicht –noch nicht- ihre Feinde, doch auf einer A-Mission musste man immer misstrauisch sein. „Wir hielten hier nur Wache und haben euch zufällig entdeckt“, sagte einer recht unbekümmert. Die gaben freiwillig nützliche Informationen preis. TenTen grinste. Sie waren also noch nicht von Oto-nins entdeckt worden. Diese Chûnin waren echt dumm! Derselben Meinung schienen auch Sakura und Hinata zu sein. „Wahrscheinlich sind das nur Gênin“, testete Sakura die Feinde. Nicht, dass sie hier nun ausgebildete Jônin vor sich hatten, die sich nur dumm stellten. Ständiges Misstrauen war auf einer solchen Mission sehr wichtig! Die Drei gaben wider ihrer Erwartungen offen zu, zum untersten Ninjarang zu gehören. Doch das störte sie wohl nicht sonderlich. Als ob sie stolz darauf wären, für Chûnin gehalten worden zu sein, brüllte einer großspurig: „Aber wir besiegen euch natürlich trotzdem!“

//Wer’s glaubt wird selig…//

Die dummen Gênin, die diesen völlig überflüssigen Kampf herausgefordert hatten, warfen nun mit Shuriken. Den Wurfsternen auszuweichen, hatten sie allerdings bereits auf der Akademie gelernt. Es war ein Wunder, dass die Drei die Gênin-Prüfung überstanden hatten.

„Billig!“, provozierte Sakura weiter. Die Gênin wurden wütend, Und ein Ninja durfte nicht wütend sein. Einer von ihnen kam auf die dümmste Idee, die ihm hätte einfallen können: Er griff mit roher Körperkraft an. Mit einer faszinierenden Leichtigkeit schlug TenTen ihn zu Boden. Da sie ihn –mit voller Absicht- am Kopf getroffen hatte, fiel er sofort ohnmächtig ins Gras. Die beiden Anderen (vielleicht waren sie doch nicht so dumm, wie TenTen zu Anfang dachte) lernten aus den Fehlern ihres Kameraden. Sie versuchten es mit Doppelgängerjutsus. Doch auch diese Technik nützte ihnen nicht viel. Hinata erkannte sofort die Echten und griff sie mit Kunais an. Ein Ninja wurde am Arm getroffen und mitsamt diesem an einen umliegenden Baum geheftet. Er stöhnte vor Schmerz. „Schwächlinge“, murmelte Sakura abfällig.

Das Kunoichi wich dem Kunai aus. Da der festgenagelte Gênin es nicht wagte, sich zu befreien und der andere bewusstlos am Boden lag, war es nichts schwer deutlich zu machen, wer gewonnen hatte. Das Mädchen schnappte sich seine Kumpels und verschwand lautlos im Wald.

„Das Wasserreich hatte schon immer die schwächsten Gênin!“, erklärte Sakura eingebildet. „Kann sein, aber sie haben uns immerhin eine Zeit lang aufgehalten. Und vor den Jônin aus Kiri muss man sich unheimlich in Acht nehmen!“, warnte TenTen vorsorglich. „Ich bin schon mal welchen begegnet. Die hatten echt tolle Wasserjutsus drauf!“

In ihrer arroganten Freude nun ein wenig runtergeadrückt, meinte Sakura spitz, sie sollten weitergehen. Bevor die Dunkelheit anbrach mussten sie noch ein gutes Stück schaffen.
 

„Es ist kalt und windig, ich bin müde und mir geht hier alles mega auf die Nerven!“, meinte Shikamaru zu Ino und Choji. „Und ich habe Hunger!“, fügte Letzterer an und öffnete auch sogleich eine Tüte [iKäsechranchs. „Ohr seid einfach nur faul!“, quittierte Ino. „Faul? Wir laufen jetzt schon seit fünf Stunden!“, fauchte Shikamaru zurück. „Lass uns eine Pause machen! Nur ein paar Minuten.“

Eine heftige Diskussion und einige Schimpfwörter später suchten sie sich eine versteckte Lichtung und ruhten sich ein kleines Weilchen aus. Kurz nachdem es Shikamaru endlich geschafft hatte, ein Lagerfeuer zu entfachen, sauste ein einzelner Shuriken auf ihn nieder. „Shikamaru!“, kreischte Ino und warf sich gegen ihn. Der Wurfstern landete in der Erde, genau an der Stelle, an der Shikamaru eben noch gesessen hatte.

Weitere Shuriken wurden geworfen. Es waren bald so viele, dass sie nicht mehr ausweichen konnten. Viele streiften sie und hinterließen brennende Schürfwunden, ein oder zwei nur gingen richtig tief ins Fleisch. Da die Wurrfrichtung sich stetig änderte, konnten sie nicht genau erkennen, wo der –oder höchstwahrscheinlich die- Werfer befand(en). „Verdammt!“, nuschelte Shikamaru. „Was sollen wir tun?“, fragte Choji panisch und stopfte weiterhin Käsebällchen in sich hinein.

„Wir brauchen erst einmal Deckung!“, erwiderte Shikamaru und flüchtete sich ohne zu Warten in die nächstbeste Baumkrone. „Hey! Warte!“ Ino Und Choji folgten seinem Beispiel. Auf einem dicken Ast versteckt fühlten sie sich einigermaßen sicher.

„Besprechung“, ordnete Ino an. „Die Typen wollen nicht entdeckt werden. Wir brauchen einen Lockvogel um die Identität und den Aufenthaltsort unserer Gegner aufzudecken.“ Das klang einleuchtend.

„Okay, Shikamaru, lenk sie ab!“

„Wieso ich?“, wehrte er ab.

„Tu es einfach!“

Mit einem leisen „War ja klar“ verließ er das sichere Versteck und kehrte zur Lichtung zurück. Der Shuriken-Hagel war abgeklungen. Jedoch als er nur einen einzigen Schritt auf die freie Fläche setzte, wurde ein Kunai nach ihm geworfen. Klug. Auf der Lichtung hatte er kaum Möglichkeit sich zu verstecken oder auszuweichen.

„Na, sind die Sternchen ausgegangen?“, spottete er lauthals und fing das Messer ab. Hoffentlich kam jetzt kein Sturm aus Kunai. Dann wäre er geliefert.

Er vernahm ein wütendes Knurren aus einem Strauch gleich neben ihm. AShikamaru nutzte sogleich die Chance und verwendete sein Kagemane no Jutsu, um den Ninja außer Gefecht zu setzen, der so töricht gewesen war, sein Versteck zu verraten. „Du bist ja nur ein Gênin!“, wunderte er sich, als er den kleinen Jungen ein wenig genauer beobachtete. „Und auch noch aus Kiri-gakure! Wir sind nicht mit euch verfeindet, ihr Affenhinrne!“

„Ph!“ Der Gênin drehte hochnäsig den Kopf zur Seite.

„Was soll’s.“ Shikamaru holte einen weiteren Kunai aus seiner Tasche und hielt ihn dem Jungen and die Kehle. „Zeigt euch!“, befahl er. „Sonst wird es eurem Kumpel sehr schlecht ergehen!“

Daraufhin vernahm er leise Schritte hinter sich. Er wandte sich um und erkannte zwei weiter Jungen. „Lass ihn gehen!“, forderte der Kleiner von beiden, doch der Größere stupste ich warnend mit dem Ellbogen an. „Was willst du von uns?“, fragte er scharf. „Wissen, warum ihr uns angegriffen habt!“, antwortete Ino für ihn, die auf einmal neben ihm stand.

„Darauf könnt ihr lange warten!“, patzte der Kleine weiter. Diesmal hilet ihn sein Teammitglied nicht zurück. Beide warfen Kunai, mit Ino als Zielperson.

Ohne auch nur eine Sekunde zu Zögern stellte sich Shikamaru blitzschnell schützend vor das Mädchen. Die Kunai trafen ihn. Beide. In die Brust.

Doch so leicht ließ sich Shikamaru Nara nicht besiegen!

Anstatt einen mit Messern durchbohrten Shikamaru, fand Ino nur ein morsches Stück Holz vor, in dem zwei Kunai feststeckten. „Das … Jutsu des Tausches“, flüsterte sie verdattert. Deswegen hatte Shikamaru also so schnell Deckung gesucht. Er hatte diese Jutsu vollzogen. Der echte Shikamaru stand nun direkt hinter den Gênin und verpasste jedem eine ordentlich Kopfnuss.

„Ino, Choji, lasst und weitergehen.“

Choji, der sich nun auch vom Baum gewagt hatte, verhöhnte die besiegetn.

„Seht ihr!“, keifte er und blickte auf die Kleinen. „Man legt sich eben nicht ungestraft mit Choji Akimichi an!“

„Choji Akimichi? Spinnst du. Du hast doch gar nichts gemacht. Und du sollst ein…“

„KLAPPE!“

„Ph!“ Der Kleine machte wieder Einen auf beleidigt. „Du und die Blondine habt doch nur dumm rumgestanden und zugesehen! Der einzige von euch, der was drauf hat ist der hier!“

Mit dem Finger deutete er auf Shikamaru. „Der Kerl ist richtig cool!“
 

So, das war das achte Kappi. Verzeiht bitte, dass ich mich mit den Namen der Jutsus nicht so gut auskenne und Kampfszenen liegen mir auch nicht unbedingt. Allerdings ist dieses Kappi recht wichtig.

Warum wurden sie von Gênin aus Kiri angegriffen?

Seid ihr neugierig? Dann wartet auf das nächste kappi!
 

Bye

sb

Kapitel 9

Kapitel 9
 

Während den gesamten ersten zwei Tagen dachte Shino Aburame ohne Unterbrechung an Sakura Haruno. Der Gedanke, so lange von ihr getrennt sein zu müssen, gefiel ihm absolut nicht, aber dass seine treuen Käfer sie beschützten, nahm ihm den größten Teil seiner Sorgen. Dennoch vermisste er sie!

Er vermisste ihre seidiges rosa Haar, ihre klugen Augen, die stets zu Leuchten schienen, ihre wohlklingende Stimme und er würde alles tun, um nur ein einziges Mal ihre Haut berühren zu dürfen. Er vermutete, dass sie ganz weich war und nach Rosen roch.

Seinen Gedanken nachhängend achtete er kaum auf seine beiden Teamkollegen Lee und Kiba, die sich anscheinend unterhielten. Es war eine sehr einseitige Unterhaltung. Genauso genommen sprach nur Lee und Kiba war wohl kurz davor, sich die Hände auf die empfindlichen Ohren zu drücken. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so viel ununterbrochen von TenTen sülzen? Sollte er doch wen anders von ihr erzählen!

(Damit Kiba nicht zu fies wirkt dasteht, möchte ich hier hinzufügen, dass Lee wirklich alles von ihr berichtete. Von ihren Kampftechniken über ihre erste Begegnung bis hin zu ihrer tollen Frisur…)

„Lee!“ „Was ist?“ Der von oben bis unten total verknallte Junge mit den buschigen Augenbrauen und der seltsamen Pilzfrisur schaute ihn fragend an. “Pass aus!“ Schnell konnte Lee noch zur Seite springen, bevor die Nadel am Boden aufschlug. „Danke…“

„Kein Problem…“

Er reckte sein Gesicht zum Himmel und begann auffällig mit der Nase Witterung auszunehmen.

„Was tut er da?“ Lee beugte sich verwundert zu Shino, der allerdings nicht im Mindesten überrascht aussah.

„Er sucht die Feinde.“

„Wie denn das?“

„Mit seiner feinen Nase. Er riecht sie und kann so ihre Position und Stärke feststellen.“

„Unglaublich…“

„Na, Akamaru, wo sind sie?“, fragte er schließlich seine Hund, der sich von seiner Schulter auf das nasse Gras schwang. „Wuff-wuff!“, bellte dieser. Shino und Lee konnten mit diesen Lauten rein gar nichts anfangen, doch der Besitzer des Hundes schien sie zu verstehen. „Ja, ich glaube auch“, meinte nämlich dieser und hob die Hand. Mit einem Finger deutete er auf einen nahe liegenden Baum. „Dort verstecken sich zwei und dort“, er zeigte nun auf eine Ansammlung von Sträuchern, „sitzt noch einer.“

Die anderen beiden nickten. „Wie stark sind sie?“

Kiba steckte die Nase noch einmal in den Wind und gab dann bekannt: „Ich schätze, es sind Chûnin, im besten Fall sogar noch Gênin, aber schon seit mehreren Jahren. Wir sollten sie nicht zu sehr unterschätzen.“

„Konoha Wirbelwind!“

Lee setzte natürlich sofort zu einer Tai-Jutsu-Attacke an. Nicht sehr überlegt, aber schnell und es funktionierte doch. Sofort fiel einer der Ninja zu Boden.

„Hey, das sind- das sind wirklich nur Gênin!“, meinte er entwarnend zu seinen Freunden.

„Bist du dir sicher? Lee?“

Er nickte. „Ja, hundertprozentig. Die sind niemals älter als vierzehn!“

„Unser Alter ist doch egal!“ Einer der beiden übrigen Gênin sprang vor ihre Füße. Ebenso sein ziemlich kräftig aussehender Kumpel. Beide wirkten selbstsicher, als hätten sie den Sieg bereits in der Tasche. Eine Falle, vielleicht.
 

„Hibikî…

„Konoha Wirbelwind!“ Doch diesmal war Lee –zu spät.

„… no Jutsu!“

Sie schrieen auf vor Schmerz. „Was ist das für ein Scheiß?“, brüllte Kiba, doch seine Stimme kam gegen den unheimlichen Schall nicht an. Seine Ohren schienen zu platzen. Für ihn war es besonders schlimm, da seine um einiges empfindlicher waren, als die von Shino oder Lee. Übermenschliche Sinnesorgane hatten eben auch ihre Nachteile.

Da brach die Schalwelle ab. Die Gênin konnten das Jutsu wohl nicht mehr aufrechterhalten.

„Halt mal!“, meinte da plötzlich Shino. Er besah sich die Stirnbänder der beiden. Sie zeigten zwei Wellenlinien, das Zeichen von Kri-gakure im Wasserreich. Wie war das möglich?

„Ihr benutzt Schall. Ihr seid –Oto-nins!“

„Ja und nein! Wir sind beide-bei-bei-BEI….!“

Da brach er abrupt ab.

„Oh nein!“, heulte er auf. „Ich habe es verraten! Ich habe das Geheimnis verraten! Verzeiht, It….!“ ´Der Andere hielt ihm den Mund zu. „Bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen?“, fragte er, die Hand noch immer auf dem Mund seines Freundes. „Fast hättest du seinen Namen preisgegeben!“

„Seinen Namen?“ Shino horchte auf. „Los, von wem seid ihr geschickt worden?! Sagt es!“

Doch die Gênin hörten nicht hin. Der Blinde, der das „Geheimnis“ ausgeplaudert hatte, war auch durch seinen Freund nicht zu beruhigen. Er hatte grausige Angst und geriet in die absolute Panik. Er schrie und heulte bald. Warum?

Der Kräftigere Gênin –er hatte eine unheimliche Ruhe in sich wohnen- packte seine beiden Teammitglieder und verschwand. Blitzschnell. Ohne sich noch einmal umzudrehen.

Doch Shino glaubte den Hauch einer Stimme gehört zu haben: „Bitte verratet uns nicht.“

Aber er war sich nicht sicher.
 

Die drei Chûnin versuchten aufzustehen, doch der arge Schall hatte ihrem Gleichgewichtssinn erheblichen Schaden zugefügt. Wenn sie einen Schritt gehen wollten, wurde ihnen sofort schwummerig vor Augen und sie kippten zurück ins kalte Gras. In dieser Situation waren sie völlig wehrlos. Sie hofften, dass dies der letzte Kampf für die nächste Zeit gewesen war.

„Ich glaub’ ich muss kotzen“, warnte Kiba vor. Ihn hatte es am schlimmsten erwischt. Sein Hund Akamaru scheuchte bellend um ihn herum, Kiba torkelte.

„Egal“, war Shinos einziger Kommentar.

„Egal? Shino! Kiba geht es viel schlechter als uns! Wir…“

„Egal!“, widerholte Shino. „Wir haben nun einige wichtige Informationen für unsere Mission…“

„Und die wären?“ Kiba wollte etwas Gutes hören. Irgendwas.

„Wir haben herausgefunden, dass Kri und Oto zusammenarbeiten; dass dies aber eigentlich geheim gehalten werden sollte; dass diese Gênin nicht zufällig hier waren und zu guter letzte: Wir wissen, dass sie einen Anführer oder Meister haben. Sie sagten „It“…. Kennt jemand von euch einen Nuke-nin mit „It“ am Anfang?“

Lee schüttelte den Kopf, Kiba ebenso. Dies war allerdings nicht die klügste Tat. Schnell und mit schweren Schritten eilte Kiba ins nächste Gebüsch und übergab sich.
 

So, das war es auch schon wieder.

Habt ihr schon eine Idee, wer der „Anführer“ sein konnte? (Total offensichtlich, aber egal^^).

Sry, dass es wieder so kurz war, aber ich musste mich echt dazu durch ringen, das Kappi endlich abzutippen. (*Um Vergebung bitt*)
 

Bye

sb

Kapitel 10

Kapitel 10
 

Da das Team mit der originalen Schriftrolle bisher noch nicht attackiert oder sonst irgendwie aufgehalten worden war, erreichten sie den ausgemachten Treffpunkt als erstes.

„Die ganzen Anderen mussten wohl schon kämpfen…“, schlussfolgerte Naruto seufzend. Er stand am Eingang der kleinen Höhle und musterte sie kurz. Dann legte er seinen –wie er fand, viel zu schweren- Rucksack ab und setzte sich neben diesen auf den Boden. „Es sind noch einige Tage bis nach Oto“, gab Sasuke zurück. Er stand noch immer und schien auch keine Absichten zu haben, sein Gepäck oder die Waffen abzulegen. Er war ahnte auch etwas. Eindeutig. „Oto-nins werden sie wohl noch nicht angetroffen haben“, fuhr er fort. Er hatte den Blick seines Teamkameraden mitbekommen und sich endlich dazu durchgerungen, sich neben ihm niederzulassen. Naruto war langweilig, also fand er auch ohne groß nachzudenken einen Widerspruch: „Für uns ist es noch ein langer Weg, weil wir total viele Umwege benutzen und mit den Anderen in Kontakt bleiben müssen. Aber ein Oto-nin braucht nicht so lange!“

Das klang einleuchtend. Sasuke musste ihm Recht geben, doch seine Verlegenheit deswegen ließ er sich kein bisschen anmerken.

„Machen wir doch ein Feuer“, schlug er vor, um schnell das unangenehme Thema zu wechseln. „So können uns unsere Freunde besser finden.“ „Und Feinde auch!“

„Es sind immer noch mehre Tage bis Oto und niemand weiß von uns!“, beendete er die dumme Auseinandersetzung und verschwand aus der Höhle, um ein wenig Reisig und trockenes Holz zu suchen. In der Umgebung hier gab es reichlich davon.

„Beeil dich, Sasuke, es dämmert bald!“, rief ihm sein blonder Kumpel noch hinterher, doch er tat so, als hätte er es nicht mehr gehört. Für solchen Kleinkram hatte er keine Zeit. Es schossen ihm viel zu viele Gedanken durch den Kopf. Ohne sonderlich auf den Weg zu achten wagte er sich immer tiefer ins Dunkle.
 

Plötzlich vernahm er ein Geräusch. Schritte. Da kämpfte sich jemand durchs Unterholz. Zwei oder drei Personen, schlussfolgerte Sasuke und ließ das gesammelte Holz nieder plumpsen. Wer war das? Ninja wahrscheinlich nicht, dafür bewegten sie sich zu laut. Zivilisten? Möglich. Sasuke aktivierte nicht sein Sharingan.

Da betraten sie nun auch einer nach dem Anderen die kleinen Lichtung, auf der sich der junge Uchiha befand. Es waren eindeutig keine Zivilisten. Und Gênin auch nicht. Stärker!

Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können? Mit laut pochendem Herzen machte er sich auf einen harten Kampf bereit. Umsonst.

„Halloho, Sasukeeeeeeeee!“

Das war Sakura, die ihn freudig rief. Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm schwer um den Hals, als wären sie Jahre getrennt gewesen. „Ja, ähm…“ Sasuke schüttelte sie offensichtlich von sich ab, und begrüßte sie ebenfalls. Die restlichen Mädchen selbstverständlich auch. O Mann, das war aber jetzt echt peinlich. Heute war absolut nicht sein Tag!

„Kommt. Zur Höhle geht es hier entlang.“

Sasuke sammelte das heruntergefallene Holz wieder auf und führte die Drei auf eine versteckte Lichtung, auf der verstreut einige riesige Felsbrocken und Hügel lagen. Sie gelangten nach einiger Kletterei endlich zu einer perfekt getarnten Höhle, die von einem kleinen Bach gespeist wurde.

„Das ist wirklich ein guter Ort“, meinte Sakura und blickte sich neugierig um. Tsuande hatte also nicht übertrieben, als sie ihnen diese Höhle als Treffpunkt vorschlug. Sie waren hier versteckt, sicher vor Angriffen, brauchten das Wetter nicht zu fürchten und hatten sogar sauberes Trinkwasser. Das war schon fast zu gut.

Während sie ein wenig tiefer eindrang, um die Höhle zu erkunden, setzten sich Hinta Hyuuga und TenTen zu ihren jeweiligen Freunden.
 

„Ich hab’ dich vermisst“, hauchte Naruto ihr ins Ohr und drückte Hinata sofort eng an sich. Diese wurde –wie nicht anders zu erwarten- sofort rot wie eine Tomate. „I-ich dich au-ch“, verfiel sie wieder in ihren Stotterwahn zurück.

Nachdem Sasuke das Feuerholz mit einigen kleinen Feuerkugeln entfacht hatte, breitet sich eine wohlige Wärme aus.

Eine kleine Weile später, bemerkte Naruto, wie sein vernachlässigter Magen sich nach Nahrung sehnte. Geschickt, um die inzwischen eingeschlafene Hinata neben ihm, nicht aufzuwecken, griff er in seinen Rucksack und fischte eine Packung Instant-Ramen heraus. Für gewöhnlich verabscheute Naruto Fertiggerichte, aber den Luxus von frisch gekochtem Ramen konnte er sich zurzeit leider nicht leisten. So begnügte er sich, seinem Bauch zu liebe, mit den über dem Feuer aufgewärmten Nudeln.
 

„Sagt mal“, sagte nun Sakura, die von ihrer Erkundungstour zurückgekehrt war, „wurdet ihr eigentlich angegriffen?“ Da Naruto den Mund voll hatte, antwortete an seiner Stelle der schweigsame Neji: „Nein.“ Naruto schluckte hinunter. „Und ihr?“

„Wir schon“, sprach TenTen gelassen, die es sich auf Nejis Schoß bequem gemacht hatte. Als er sie unverhohlen mit einem erschrockenem Blick kontaktierte, fügte sie schnell hinzu: „Es waren aber nur ein paar Gênin aus Kri. Ziemlich schwach, gar kein Problem. In drei Sekunden K.O..“

„Aber wir sind doch gar nicht mit Kiri verfeindet“, bemerkte Sasuke in einem misstrauischen Ton. TenTen zuckte, noch immer sorgenlos, die Achseln. „Wahrscheinlich wollten die uns nur zeigen, was sie so drauf hatten. Selbstüberschätzung und pure Dummheit.“ Damit gab man sich zufrieden.
 

Langsam wurde der Himmel schwärzer. Es zogen dunkle Wolken auf und verdeckten die Sterne und den Licht spendenden Mond. Allein das Lagerfeuer erhellte noch die finstere Nacht. „Wo bleiben die Anderen?“, sprach Sakura ihre Sorgen offen aus. „Hoffentlich sind sie nicht verletzt…“

„Nein. Sind wir nicht, jedenfalls nicht sehr schlimm“, ertönte da eine Stimme. Shikamaru, leicht humpelnd, sowie auch Ino und Choji betraten die Höhle. In ebendiesem Augenblick begann es draußen heftig zu regnen.

„Was um Himmels Willen ist denn mit euch passiert?“, fragte Naruto erschrocken und sprach damit dem Anderen aus der Seele. Diese hatten die Augen weit aufgerissen und brachten nicht ein Wort heraus. Sie blickten geschockt auf die unzähligen Wunden, die der Shuriken-hagle hinterlasse hatte.

„Halb so schlimm“, kommentierte Shikamaru, dem dieses Gegaffe wohl ziemlich auf die Nerven ging. „Das meiste sind nur kleine Schürfwunden. In zwei Tagen wieder weg!“

„Das meiste…?“ Sasuke war hellhörig geworden. Er bedeutete seinem besten Freund sich zu setzen. Shikamaru gehorchte nur mit Murren und einem gestöhnten „Ist nicht so schlimm wie’s aussieht…“.

„Gibt es eine schwerere Verletzung?“

Shikamaru deutete betont langsam auf seinen Oberarm, dessen Netzärmel mit einem großen schwarzen Blutfleck durchtunkt war. Sasuke rollte sofort den Ärmel hoch und besah sich die Wunde. Sie war tief und stammte eindeutig von einem Shuriken. So weit waren da seine Kenntnisse in Sachen Verletzungen. „Gegen wen habt ihr gekämpft?“, fragte Sakura, die sich neben ihrem Schwarm niedergelassen hatte und mit einem feuchten Tuch die Wunde von Dreck und verkrustetem Blut befreite. Sie verwendete auch ein Desinfektionsmittel, welches –Shikamarus Gesichtsausdruck nach zu urteilen- höllisch brannte.

„Das waren so ein paar Gênin“, begann Ino auf der Stelle loszuplappern.

„Ihr auch?“ Das war Hinatas Stimme. Sie war erwacht und lehnte sich nun gegen Narutos Schultern. Sie erklärte mit einigen Ergänzungen seitens TenTen und Sakura, dass ihnen absolut dasselbe passiert war. „Zufall“, gähnte Shikamaru, der keine Lust auf eine lange Diskussion zu haben schien. Aber Ino mit ihrem gnadenlosen Redebedürfnis sagte: „Sie waren ein wenig stärker, als durchschnittliche Gênin. Jedenfalls waren die unheimlich gewitzt und haben eine Falle gestellt! Naja, egal. Sie waren aus dem Wasserreich, total dooof uns anzugreifen, wo die doch überhaupt nichts mit und am Stecken haben. Aber die wollten auch nicht sagen, warum sie’s getan hatten.“

Das kam alles in hoher Geschwindigkeit aus dem Mund einer erfahrenen Quatsch-Tante. Es klang fast schon auswendig gelernt, witzelte Naruto ihn Gedanken. Dann kam ihm das gar nicht mehr so witzig vor. Aber das verdrängte er schnell.

Das konnte sowieso nicht sein. Oder? Nein!

In ihm war ein Konflikt zum Leben erwacht. Und Naruto beschlich die seltsame Vorahnung, dass dies etwas mit seinem Traum zu tun hatte.
 

So, das zehnte Kappi endlich!

Ich wollte unsere kleinen Chûnin mal wieder zusammenkommen lassen. Ich hoffe, euch ist aufgefallen, dass ein Team fehlt! Darüber erfahrt ihr dann mehr im nächsten Kappi.
 

Bye

sb

Kapitel 11

Ich will euch hier nichts vorwegnehmen, aber ich sehe es als meine Pflicht eich zu warnen. Also:
 

ACHTUNG!!!!Es wird jemand sterben!!!
 

(sry, dass ich das verrate, aber ich will später keine depressiven Emos als Leser, die mir vorwerfen, ich hätte ihnen das sagen müssen^^)
 


 

Kapitel 11
 

Vor kurzem hatte es begonnen zu regnen.

Shino, Lee und besonders Kiba hatten mit dem Unwetter zu kämpfen. Ihre Köpfe hatten sich vom Schall ein wenig erholt, aber es war ein Gefühl in diesen zurückgeblieben, das sich seltsam dumpf und schwer anfühlte. Sie gaben sich große Mühe, aufrecht zu gehen, was jedoch mit jedem einzelnen Schritt, den sie taten, immer schwerer und sinnloser zu werden schien. Der Regen, sowie die immer dichter werdende Finsternis erschwerten ihnen die Sicht. Sie konnten kaum die Hand vor den Augen erkennen. Sie verließen sich auf die Nasen von Akamaru und Kiba, welche mithilfe ihres Geruchssinns den Weg erkannten. Das hofften die beiden anderen jedenfalls. Mehr als einmal hatten ihr Teamkamerad und dessen Hund nämlich einfach umgedreht und eine andere Richtung eingeschlagen.

„Blöder Regen…“, motzte Shino leise. Er war bereits klitschnass und fror. (Hoffentlich ist Sakura schon am Treffpunkt!) „Wir müssen es zur Höhle schaffen! Wir müssen es einfach!“, versuchte Lee ihn aufzumuntern. Seine sowieso schon viel zu hohe Stimme für einen Jungen erklang nun unheimlich laut und mit einer erschreckenden Entschlossenheit. Dennoch funktionierte sein Unterfangen nicht. Shino, der den ganzen Tag schon recht still war, schwieg und ignorierte den Jungen neben sich. Lee ließ sich an dieser Tatsache allerdings nicht stören, sondern fuhr unbeirrt fort: „Wir müssen doch den Anderen berichten, dass Kiri und Oto zusammenarbeiten! Das ist eine Verschwörung! Und wir Drei sind die einzigen, die davon wissen!“ Nun schrie er fast. „Sonst gibt es womöglich einen KRIEG!“
 

Kiba nieste.

Anscheinend hatte er sich erkältet, was in ihrer Situation aber kein großes Wunder war. Dafür aber ein sehr großes Übel! „Wenn ich krank bin, kann ich nicht mehr so gut riechen“, gestand er seinem Team. „Verdammt!“, nuschelte Shino. „Das ist schlimm!“

„Ja“, stimmte Lee ihm ebenso leise zu. „Wenn er sich erkältet, ist das eine richtig schlimme Sache. Dann müssen wir ihn zu einem Arzt bringen, und das kostet sehr viel Zeit.“

„Das ist unser geringstes Problem…“ Shino drehte sich weg. Sah nach oben. Eine weiße, große Schneeflocke landete auf seinem vermummten Gesicht. Es folgten viele.

„Wegen Kibas Erkältung können wir den Weg nicht finden“, sagte er, ohne den Blick vom Himmel abzuwenden, „unser Gleichgewichtssinn ist wegen diesem Jutsu immernoch gestört, dazu Regen und jetzt auch noch Schnee.“ Er seufzte. „Das kann doch kein Zufall mehr sein! Wir können nur hoffen, dass sich Kibas Zustand nicht verschlimmert. Und was den Weg angeht… ich denke, Akamaru kann uns führen.“

Kiba nieste noch ein weiteres Mal. Und wieder.

„Wenn wir nicht erfieren wollen, müssen wir schnell zum Treffpunkt!“, drängte nun wieder Shino. „Weit kann es nicht mehr sein.

Geht es, Kiba?“

Der Angesprochene nickte. „Ja, klar. So schlimm ist das auch wieder nicht!“

Dann reckte er seinen Kopf ein wenig in die Höhe, um wieder Witterung aufzunehmen. Seine Nase sog augenscheinlich einen Geruch ein, als wolle Kiba den Anderen bewiesen, dass er völlig okay war. Kein Grund sich Sorgen zu machen, alles war in ordnung. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck höchster Konzentration.

„Lass den Quatsch!“, fuhren ihn seine Teamkameraden an. „Wenn du dich jetzt verausgabst, nützt uns das gar nicht. Schone dich lie…“

„Ich rieche sie!“

„Wen? Weitere Gênin? Feinde?!“ Shino und Lee blickten misstrauisch in die dunkle Nacht, doch sie sahen und hörten niemanden in näherer Umgebung.

„Nein, nein!“, meldete Kiba sich wieder, seine Nase war bereits rot angelaufen und seine Lippen bläulich.

„Wen dann?“ Kiba und Shino sahen ihn mit zurückgehaltener Erwartung an.

„Also… -wartet kurz- … Naruto, Neji, Hina…“

„Jaja“, wurde er ungehalten unterbrochen. „Wir haben kapiert! Der Treffpunkt ist nah!

Welche Richtung?“

Kiba hob zitternd die Hand und deutete nach Nord-Ost.
 

Ihre letzten Kraftreserven zusammenraufend liefen sie durch die dicke Schneedecke, sie hatte sich mit rasender Geschwindigkeit gebildet und reichte ihnen schon bis zu den Knien.. Aber sie waren hier im Wasserreich, Kiri no Kuni, da musste man mit so etwas rechnen. Was sie aber nicht getan hatten. Die drei einsamen Chûnin hatten keine Schneejacken oder sonstige Ausrüstung für Unwetter dabei.
 

Nach einer halben Stunde des schweigsamen Wanderns, waren sie noch immer nicht in der Höhle angelangt. „Und du bist dir wirklich sicher, dass es der richtige Weg ist?“

„Akamaru?“

„Wuff, wuff-wuff, wuu-uf.“

„Ja, ganz eindeutig, es ist der richtige Weg! Wirklich, es kann nicht mehr weit sein!“, sagte Kiba mit heiserer, doch dennoch ungemein entschlossener und sicherer Stimme und ein dunkles Husten folgte.

Tapfer kämpften sie sich weiter durch die hohen Schneemassen. Der Schneefall hatte nicht aufgehört, sondern sich ganz im Gegenteil sogar noch rasant verstärkt. Sie hatten kaum noch Chakra, um sich warm zu halten. Geschweige denn, um auf dem Schnee sogar zu laufen. Ihre Beine waren taub und schmerzten. Doch wenigstens hatte das Schwindelgefühl der Schallattacke ein wenig nachgelassen. Jedenfalls waren es und die dumpfen Kopfschmerzen zurzeit aus ihren Köpfen verbannt.

Doch dennoch war das Glück nicht auf ihrer Seite.
 

Ohne Vorwarnung kippte Kiba um. Er lag wie tot im reinen Weiß und stand nicht auf. Auch nicht, nachdem Shino und Lee -nach einem kurzen Schockaugenblick, in dem sie ihn bewegungsunfähig und offenes Mundes anblickten- zu ihm geeilt waren und seine Schultern schüttelten und ihm panische Worte ins Ohr brüllten. „Kiba! Komm schon, Kiba. Steh auf!“

Akamaru jaulte und winselte, und leckte das bleiche Gesicht seines Herrchens ab. Es regte sich nichts. Der inzwischen ebenso weiße Leib, wie der Schnee um ihn herum, zuckte nicht einmal. Es kam überhaupt keine Reaktion. Nichts!

Dann eilte Akamaru zu seiner Hand. Der Hund rannte einige Male schnell, aber bedächtig darum, sah dabei immer wieder zu den beiden hysterischen Chûnin, bis Shino und Lee endlich begriffen, was er ihnen sagen wollte.

„Der Puls! Wir müssen nachsehen, ob er noch einen Puls hat!“

Es gab dieses kleine Pochen noch. Und sie konnten nicht beschreiben, wie glücklich sie darüber waren. Zwar schlug er nur in bedrohlich großen Abständen, aber er war da.

Kiba lebte.
 

Lee hatte kaum noch Kraft. Diese nichtige Tatsache ignorierend zog er den bewusstlosen Kameraden hoch und trug ihn ohne zu Murren und zu Jammern Huckepack weiter. Shino, noch immer überfordert mit der gesamten Situation, war nicht in der Lage zu widersprechen. Er nickte einfach nur roboterartig und wandte sich dann zu Akamaru um, den kleinen Hund, der einen kleinen Hoffnungsschimmer in den schwarzen Knopfaugen hatte. Wenn sein treuer Hund so dachte, fanden Shino und Lee, dann mussten sie das wohl auch tun.

Shino kam sich doch ein wenig blöd vor, als er es aussprach, aber das war zum jetzigen Zeitpunkt nicht wichtig. Alles was zählte war Kibas Überleben.

„Du musst uns zeigen, in welche Richtung wir müssen. Verstanden, Akamaru?“

Akamaru hatte genau verstanden.

Mit einer seinen kleinen Pfötchen deutete in die richtige Richtung. „Los!“

Der kluge Hund, besorgt um seinen geliebten Herrn, hatte sich selbstverständlich nicht geirrt. Bereits nach einer kleinen Weile entdeckten sie die mit Felsen und Hügeln verzierte Landschaft; es wurde schwieriger dort zu rennen und sie schürften sich oft Hand und Knie auf, doch weder Lee noch Shino dachten daran. Sie waren mit ihren Kräften zu Ende. Sie keuchten und stöhnten, zitterten und bibberten.
 

Kaum in der Höhle, landete Shino auf seinen Knien und fiel ohnmächtig zu Boden. Hingegen Lee brachte es irgendwie fertig, sich hinzuhocken und Kiba so vorsichtig wie möglich auf den Boden zu legen.

„Oh-oh-oh- mein Gott! Was-? Wie-? Wer-? …“TenTen brachte keine Frage zustande.

Alle hasteten sofort zu den drei Chûnin, brachten sie zum Lagerfeuer, um sie zu wärmen und drängten sich in einem dichten Kreis um sie.

„Was ist … passiert?“ Naruto hatte sich auf der Stelle neben seinen besten Freund Kiba gesetzt. Er war ganz weiß und gab kein Lebenszeichen von sich.
 

„I-im Schn-ee umge-kip-pt…“, brachte Lee gerade noch hervor.

„Ruh dich aus!“, ermahnte ihn Sakura sehr besorgt, sie biss sich mit der Zunge fest auf die Unterlippe. Zu den Anderen sagte sie: „Bringt Decken! Schnell! Wir müssen sie um jeden Preis warm halten!“

Kurze Zeit später lagen Lee, Shino und Kiba in dicken Wolldecken umhüllt auf dem Boden, dem Feuer so nahe wie es ging.

„Muss … etwas wich-tiges sa-sagen…“ Lees Stimme klang schwach, wie unendlich weit entfernt, so leise war sie. Aber er wirkte so entschlossen. Jeder sah diesem Mann an, dass er von seinem Vorhaben nicht abzubringen war.

„Was- was willst du uns denn sagen? Lee?“

„Gênin angriffen … Krii St-irnband … Scha-l-l-l …“

Sie verstanden nur ein seltsames Gebrabbel ohne Sinn. Es quälte Lee, er musste ihnen doch sagen, was sie herausgefunden hatten. Es ging doch um Konoha. Ihre Heimat!

Er sammelte all seine Kräfte, aus den hintersten Winkeln seines selbst. Er kratzte alles Durchhaltevermögen zusammen, welches er jemals besessen hatte.

Manchmal muss ein Mann eben tun, was ein Mann tun muss. Ganz gleich, wie hoch der Preis auch sein mag. Das hatte Gai-sensei ihm mal gesagt.

Lees Stimme klang fest und er sprach so deutlich, als würde er nicht im Sterben liegen:

„Kiri und Oto arbeiten zusammen! Sie haben irgendetwas vor! Beschützt Konoha!“

Dann war seine starke Stimme verschwunden. Lee schloss die Augen.
 

„Er –er hat … keinen Puls mehr! Er ist … er ist … t-t-to-ot…“, flüsterte Neji langsam. Er stotterte. Konnte nicht fassen, was eben geschehen war. Lee. Er hatte es nie für möglich gehalten, dass Lee sterben könnte. Er war doch immer so … so stark gewesen.

Tränen rollten seine Wangen hinunter.

Eine wahre Seltenheit beim verschlossenen Neji Hyuuga. Wann hatte er das letzte Mal geweint? Bei der Beerdigung seinen Vaters? Er erinnerte sich nicht mehr. Es war ihm eigentlich auch egal.

Ein Chûnin nach dem Anderen brach in Tränen aus. Erst TenTen, dann die anderen Mädchen und zum Schluss auch die Jungen.

Alle weinten.

Alle bis auf einen.
 

So, endlich ist das neue Kappi da!!!
 

Sry an alle großen Lee-fans, aber als ich das schrieb mochte ich ihn nicht. (Tut mir leid!!)

Außerdem musste mal jemand sterben, um die Ernsthaftigkeit der Mission zu verdeutlichen. Aber da ich Kiba-chan nicht verrecken (^^) lassen wollte, musste eben Lee dran glauben. Ich hoffe ihr fühlt euch nicht irgendwie blöd, weil ihr dachtet, dass Kiba sterben würde…
 

Bye

sb

Kapitel 12

Kapitel 12
 

Gaara saß ein wenig abseits von den Anderen.

Er weinte nicht. Warum auch?

Er sah ständig Tote, für ihn war es schon etwas Alltägliches geworden. Etwas, woran er sich festgehalten hatte, weil es das einzige gewesen war, an dem er sich festhalten konnte. Eine Leiche bedeutete Tod. Tod bedeutet einen Mörder. Ein Mörder bedeutete Leben. Das war das Prinzip seiner Existenz gewesen. Diesen Weg hatte er damals selbst gewählt. Der Anblick einer grausam zugerichteten Leiche hatte ihm schon immer Trost gespendet und Halt gegeben. Die nötige Motivation, um weiterzukämpfen.

Niemand sonst hatte ich das geben wollen.
 

Aber heute war es anders.

Es lag einfach in der Luft. Er spürte es in seiner Brust, dieses seltsame Ziehen. Es tat weh. Wie damals, als Yashamaru ihn verraten hatte. Aber irgendwie unterschied es sich doch von damals. War es schlimmer? Oder besser?

Er vermochte es nicht, darüber zu urteilen.

Was war das nur? Langsam begann er dieses Gefühl wahrhaftig zu fürchten. Es breitete sich in seinem Körper aus, kribbelte. Zog hier und da. Als wolle es seinen Körper zerreißen. Jetzt war es nicht mehr so schrecklich wie zu Beginn.

Erlösend, so hätte Gaara es vermutlich beschrieben, hätte er dieses wundervolle Wort gekannt. Aber er kannte es nicht. So empfand er die Erlösung seiner Leiden als Angst. Richtig furchteinflößend und fremd war ihm das. Er versuchte eine Erkärung zu finden. Doch in seinem Kopf war alles wie leergefegt. Jede Möglichkeit, die ihm einfiel, war sinnlos. Und unmöglich. Das hier vor ihm war nur eine Leiche, wie er sie bereits zu Tausenden erblickt hatte. Er konnte nicht verstehen, warum sein Kopf sich auf einmal so schwer und dumpf anfühlte. Als würde ein Teil von ihm plötzlich fehlen. Sich verändern.
 

Diese Leiche verursachte viele weinende Gesichter.

Das war eine Erkenntnis, die Sabaku no Gaara erreichte und ihn für immer unwiderruflich prägte.

War das auch bei den vielen Menschen so, die er getötet hatte?

Langsam begann er zu verstehen, warum man ihn früher in Suna immer gemieden und gefürchtet hatte. Er war der Urheber von Trauer. Weinende Gesichter. Tränen. Dieser unsägliche Schmerz im Herzen, den er nun selbst fühlte.

Ihm wurde übel. Er merkte, wie ihm die Galle hochkam. Er war ein Mörder! Wahrhaftig ein … ein Monster…!
 

Nun endlich liefen auch ihm die Tränen über die Wangen.

Er verstand.

Endlich!

Und Gaara wurde einer göttlichen Gnade zuteil. Er bekam das, was er unbedingt zum Leben brauchte. Eine zweite Chance.
 

Nur noch, um Andere zu beschützen, wird er töten! Stattdessen wird er versuchen, so viele Leben zu retten, wie es ihm möglich war. Nur so konnte er in Ehren leben! Dafür gab es Shinobi und die Jinchuuriki. Um Freunde zu retten und zu schützen.

Er linste vorsichtig zu Naruto, der noch immer mit Tränen verschmiertem Gesicht über Lee kniete.

Ich beschütze dich, mein Freund, schwor er sich. Und wenn es mich das Leben kosten wird!
 

Ich weiß, das Kappi ist extrem kurz, dafür aber sehr wichtig!

Wie ihr sicherlich bemerkt habt, stellt es Gaaras enorme geistige Veränderung dar, er wird (wie es da auch wirklich steht) von den Leiden seines früheren Lebens erlöst. Allerdings bleibt offen, wie er dies versteht. Er sieht sie ja als unangenehm an. Somit könnte auch die darin enthaltene Nachricht ein wenig futsch gegangen sein.

Und ich hoffe, die Schlussbemerkung hat euch ein klein weeeeniig neugierig gemacht. xD

Okay, bevor ich euch hier vollends verwirre….^^
 

bye

sb

Kapitel 13

Kapitel 13
 

Naruto blickte hinab auf die Leiche von Lee. Die Fäulnis hatte noch nicht eingesetzt, abgesehen von der unnatürlich bleichen Haut könnte man fast meinen, er würde nur schlafen. Gleich einfach hochschrecken und mit lauter energischer Stimme fragen, warum sie alle so betrübt in die Luft starrten.

Naruto seufzte.

Lee hätte es nicht gewollt, würden sie nun an seinem Tod zerbrechen. Ganz im Gegenteil! Würden sie die Mission abbrechen, dann wäre er völlig umsonst gestorben. Sie mussten weitermachen! Es war Lees Wille!

„Wir … wir sollten ihn begraben“, schlug er mit dunkler Stimme vor.

Die Anderen nickten nach einer Weile, sie waren wie betäubt. Ihre Gesichter waren entweder vor Trauer verzerrt zu einer hässlichen Fratze oder aber leer, als wollten sie die Augen vor allem verschließen. Irgendwann brachten sie es dann doch fertig, sich zu erheben. Einer nach dem Anderen, langsam und schwerfällig, als wäre alle Kraft aus ihnen gewichen, bewegten sie sich.

Der Regenschauer hatte aufgehört. Es war noch feucht und die Erde rutschig, sie fielen nicht selten hin und schürften sich Hände und Knie auf, dennoch suchten sie nach einem geeigneten Platz. Es dauerte nicht lange, dann gruben allesamt ein tiefes Loch in die harte unnachgiebige Erde. Ihre wunden und blutigen Hände waren ihnen gleichgültig. Die Kälte spürten sie nicht mehr. Sie war ein Nichts im Gegensatz zu der Kälte, die sich in ihren Herzen eingenistet hatte. Ohne Unterlass gruben sie immer tiefen, ließen sich durch nichts davon abhalten. Nur ab und an stand einer von ihnen auf und gingen zurück in die Höhle, um nach Shino und Kiba zu sehen.
 

Shino Aburame schlug die Augen auf. Er war verwirrt, konnte seine Umgebung in den ersten Augenblicken überhaupt nicht einordnen. Nur bedingt und bruchstückhaft kehrten bald die Erinnerungen zurück. Er streckte sich erst einmal ausgiebig. Seine Gliedmaßen waren kalt und steif. Es dauerte seine Zeit, bis er sie wieder unter Kontrolle hatte.

Von draußen vernahm er nun Geräusche; es klang, als würde jemand graben. Was vergrub man denn? Er konnte sich nichts Passendes vorstellen.

Stöhnend und unter Schmerzen stützte er sich auf die Arme und zog seinen Körper hoch. Neben ihm erwachte nun auch Kiba. Er war noch immer blass ausgenommen der rosa Nase, doch er sah deutlich besser aus als… wie lang war das überhaupt her? Es schienen Shino Ewigkeiten zwischen den Gênin und dieser warmen Höhle zu liegen.

„Was ist passiert?“ Kiba hörte heiser an und versuchte nicht einmal, sich aufzusetzen. Er hatte einen seltsam gequälten Ausdruck auf dem Gesicht. „Du bist im Schnne bewusstlos geworden“, erklärte Shino. „Lee hat dich getragen…“ Er fühlte sich inzwischen stark genug, um gehen zu können. Er bewegte sich ein Stück in Richtung Höhleneingang. Er vernahm noch immer diese Buddelgeräusche. Was war da nur los?

„Wo ist Lee?“, fragte Kiba weiter, weil er diesen in näherer Umgebung nicht erblicken konnte. Wo waren eigentlich die Anderen? Und diese Geräusche….?

„Ich weiß nicht“, sagte Shino wahrheitsgemäß. „Ich vermute mal, sie sind draußen. Ich frage mich schon die ganze zeit, was sie da machen. Klingt, als würden sie etwas vergraben, findest du nicht auch? Kiba?“

Doch dann stieg ihm ein Geruch in die Nase. Es war der schlimmste Gestank, dem er sein empfindliches Geruchsorgan jemals zumuten musste. Grässlich. Leichengestank! Es roch hier nach verwestem Körper. Da kam ihm die Erkenntnis. Die grauenhafte Erkenntnis!

„Lee … ist tot.“

Er sprach ruhig, beängstigend ruhig. Seine Stimme klang noch immer schwach und heißer, doch mit dem lauten Echo der Höhle, hörte es sich wie eine schreckliche Wahrsagung an. Akamaru jaulte kläglich auf.

„Was?“ Shino klopfte sich den Staub von der Jacke. „Du musst dich irren. Deine Nase spielt dir einen Streich, das ist wegen der Erkältung.

Und jetzt steh auf! Lass uns gucken, was sie da vorne machen“, meinte Shino und hatte nun fast den Eingang erreicht. Noch immer rührte sich Kiba nicht. Er lag dort steif, als wäre er mit Lee gestorben.

„Ich weiß, was sie tun. Ich kann es riechen.“

„Was tun sie denn? Komm schon, Kiba! Mach schon!“

„Sie begraben Rocklee.“

Shino glaubte ihm kein Wort. Er schüttelte nur den Kopf und hoffte, Kiba hatte keine Gehirnerschütterung oder Ähnliches. Aber ganz gleich, wie oft er ihm die Wahrheit zu erklären versuchte, Kiba beharrte auf seiner lächerlichen Theorie, ihr Kamerad sei verstorben.

Langsam wurde Shino es leid. Sakura und Hinata würden ihn bestimmt wieder zu Verstand bringen. Das musste der Schock sein. Oder die Kälte. Oder sonst was!
 

Kiba und Akamaru blieben in der Höhle zurück, als Shino die bereits verlassen hatte. Kiba war sich sicher, dort draußen fand Lees Begräbnis statt. Er wäre gern dorthin gegangen. Aber er konnte es nicht. Er konnte es einfach nicht!

Schreckliche Schuldgefühle nagten an seiner Seele.

Sie waren um einiges schlimmer, als jeder Gewissensbiss, den er je durchlebt hatte. Und plötzlich fühlte er sich leer. Nur leer. Da war nichts mehr, außer diesem Schuldbewusstsein.

Hinata war mit einem Mal unwichtig geworden.

Er vergaß seine Eifersucht gegenüber Gaara.

Er blendete die bröckelnde Freundschaft Narutos aus.

Wenn Lee ihn nicht getragen hätte, wäre er noch hier.

Wenn er nicht ohnmächtig geworden wäre, wäre Lee noch hier.

Wenn…

Er wählte sicherlich tausende verschiedene Möglichkeiten, doch alle liefen auf ein und dasselbe hinaus: Er war Schuld am Tod eines Kameraden!

Warum war Lee tot?

Warum Lee?

Warum nicht er?

Wieder jaulte Akamaru auf. Er tapste ungeschickt zu seinem Herrchen hinüber und stupste mit seiner feuchten Nase Kibas kalte Hand an. Das hatte er immer getan, wenn er traurig war. Wenn er denn Trost bitter nötig hatte.

Dieses Mal schob Kiba Akamaru von sich weg.

„Oh nein“, flüsterte er. „Ich verdiene kein Mitleid. Ich verdiene den Tod!“
 

So, damit möchte ich mal sagen, dass Lees Tod nicht nur für Lee selbst ziemlich doof war, sondern auch für seine Kameraden. Das hat die Moral ziemlich gesenkt.

Das ist übrigens nun das letzte Kappi zum Thema „Lees Tod“, ich denke, damit haben wir uns nun ausreichend beschäftigt.
 

Bye

sb

Kapitel 14

Kapitel 14
 

Nach dem Tod von Lee, beschloss man, die Höhle so schnell es möglich war, zu verlassen. Niemand wollte an dem Ort bleiben, an dem ihr treuer Kamerad gestorben war. Es war einfach zu bedrückend und niederschmetternd, außerdem waren alle nervös und verwirrt, wegen der grausigen letzten Botschaft, die er ihnen hinterlassen hatte. Shino kam kurzerhand zu Shikamaru, Choji und Ino. Kiba wurde in das Team der Mädchen gesteckt, da er immer noch nicht völlig auskuriert war und Sakura von ihnen allen die besten medizinischen Kenntnisse besaß. Bereits in aller Frühe schulterten sie die Rucksäcke. (Kiba’s wurde bereitwillig von Sakura getragen).

„Kiri und Oto arbeiten also zusammen“, wiederholte Naruto zum x-ten Mal und rümpfte die Nase, als würde es ihn anwidern. „Und alle Teams mit einer gefälschten Schriftrolle wurden von Gênin attackiert. Da ist doch was faul!“

„Das haben wir doch oft genug durchgesprochen!“, erwiderte Sasuke ohne ihn azusehen, als sie die dunkle Höhle endlich verließen. „Allem Anschein nach benötigen Kiri und Oto ihre besten Jônin und Chûnin für eine große Sache. Und ich schätze mal, diese große Sache betrifft auch Konoha… Darum müssen wir auf jeden Fall schnell unsere Schriftrolle an -wie hieß er noch gleich?- Shirarenâi [1] übergeben!“

Naruto seufzte.

Schon wieder erinnerte ihn alles an seinen Traum. Die Oto-nins, die sie dort angegriffen hatten, waren allesamt sehr erfahren gewesen; nicht wenige trugen sogar eine Maske der ANBU. Ob selbst die Regierung dahinter steckte? ANBUs waren vertrauenswürdig, sie waren die absolute Elite! Wenn sie bei diesem Hinterhalt mitspielten, dann nur auf Befehl der Dorfältesten. Das alles hatte wohl weit größere Ausmaße, als die Anderen zurzeit ahnten.

Und dann war da noch dieser Kerl mit dem Sharingan, der Sasuke so ähnlich sah, aber nicht Sasuke war. Vielleicht hatte außer Sasuke noch jemand vom Uchiha-Clan überlebt? Jetzt, wo er darüber nachgrübelte, fiel ihm auf, dass er nicht einmal genau wusste, wie dieser starke Clan überhaupt ausgelöscht werden konnte. Jemand hatte die Uchihas getötet. Punkt. Von den näheren Hintergründen hatte Naruto keine Ahnung. Und die beiden kleinen Mädchen mit dem Byakugan? Was sprach dagegen, dass sie wirklich existierten?

Es war äußerst nützlich, bei dieser Mission sowohl einen Uchiha, wie auch einen Hyuuga dabei zu haben. Naruto überlegte, wann er diese heiklen Themen am besten anschneiden konnte.

Sasuke Uchiha sah verstohlen zu Naruto hinüber. Er schien in Gedanken versunken, als würde ihn etwas ernsthaft bedrücken. Sein Blick war nach unten gerichtet, den nachdenklichen Ausdruck konnte Sasuke nur erahnen. Ziemlich untypisch, fand er. Sasuke überkam das seltsame Gefühl, Naruto wüsste über ihre Mission sehr viel mehr, als er vorgab. Er musste dem später auf den Grund gehen!
 

Selbstverständlich wurden sie während des gesamten Tages nicht angegriffen. Vielleicht wollen unsere Feinde uns in falsche Sicherheit wiegen? Sie schlugen ihr Nachtlager auf einer kleinen, im Verborgenen liegenden Lichtung auf, und entschieden, abwechselnd Wache zu halten. Schließlich ist nun auch Kiri unser Feind, und dort befinden wir uns im Augenblick!

Neji schlief rasch ein, doch die anderen Drei blieben noch eine Weile wach.
 

Gaara musste immer wieder an seine neuen Ziele denken und schaute vorsorgend ständig abwechselnd nach links und rechts. Nicht, dass ihnen noch im Dunkel der Nacht gefährliche Ninja auflauerten!

„Ich kundschafte mal den Weg aus“, teilte er seinen Freunden bald mit und verließ den Lagerplatz. Auf dem Boden und an den Ästen der Bäume schmolz der Schnee von letzter Nacht. Morgen würde es wärmer werden. Das hoffte Gaara jedenfalls. Er mochte die Kälte nicht, denn er war die Hitze der Wüste von kleinauf gewohnt. Während er langsam und bedächtig durch den Wald schritt und auf jedes Geräusch achtete, konnte er einige Gedanken nicht verdrängen. Sie schwirrten seit Lees Tod, seit seiner enormen Veränderung –Besserung!- in seinem Kopf umher und machten ihm zu schaffen.

Was Temari und Kankuro jetzt wohl taten? Wahrscheinlich saßen sie beim Abendbrot zu Hause. Ob sie lachten? War Temari froh, dass sie ihn nun endlich los war? Als er verbannt wurde, war sie aufgrund einer mehrtägigen Mission in Konoha gewesen. (In seiner neuen Heimat hatte er penibel genau darauf geachtet, ihr ja nicht über den Weg zu laufen!) Inzwischen musste sie aber längst zurück in Suna sein. Wie hatte sie reagiert, als sie davon erfuhr? Lachte oder weinte sie? War sie wütend auf Kankuro? Schimpfte sie ihn aus, wie immer, wenn er etwas Falsches getan hatte? Hasste Kankuro ihn noch immer? Oder suchten sie vielleicht sogar nach ihm?

Irgendwie war das ein schöner Gedanke: Temari und Kankuro, die verzweifelt ihren kleinen Bruder suchten und um ihn weinten.
 

[1]Shirarenâi bedeutet übersetzt übrigens "unbekannt".
 

So, ich weiß, kein sonderlich berauschendes Kapitel...

Aber es musste ebén sein^^
 

bye

sb

Kapitel 15

Kapitel 15
 

Naruto setzte sich neben die Zielperson des Abends.

„Sasuke?“, sagte er absichtlich leise, sodass nur der junge Uchiha ihn verstehen konnte. Er wollte Neji auf keinen Fall aufwecken. „Was ist?“, fragte Sasuke. Er spürte, dass Naruto etwas Wichtiges zu sagen hatte. Wollte er ihm berichten, was er über die Mission herausgefunden hatte? Sasuke war erpicht darauf, neue Informationen zu erhalten. Darum

wartete er bis aufs Äußerste gespannt, doch Naruto schwieg. Sasuke musste sich arg zusammennehmen, um ihn nicht zu drängen. Er wollte, dass Naruto freiwillig begann.

Nach einer kleinen Ewigkeit meinte Naruto schließlich: „Du bist nicht der einzige lebende Uchiha, oder Sasuke?“

Was auch immer Sasuke erwartet hatte, dies war es nicht! Er wurde mit einem Schlag kreidebleich im Gesicht. Seine dunklen Pupillen weiteten sich vor Schreck. Er begann zu zittern, erst nur ein bisschen, dann immer heftiger.

„Wo-woher weißt du das, N-Narut-t-t-o?“

Naruto antwortete nicht. Der Mann mit dem Sharingan, der ihm im Traum begegnet war, es gab ihn also wirklich. Sehr interessant! Ob da auch der Rest stimmte?

„Er hat den Uchiha-Clan ausgerottet.“ Naruto schaute Sasuke fragend an. „Oder, Sasuke?“ Dieser nickte langsam. Er war gebannt von Narutos Augen. Jetzt, wo der Blonde seine Schwachstelle entdeckt hatte, hackte er weiter darauf herum.

„Wer ist er?“ Jetzt würde er es gleich wissen! Den Namen ihres Feindes! Sein Herz klopfte wild, Naruto konnte es kaum abwarten. Wie hieß er? Wie war sein Name? Sein Name!

Doch Sasuke schüttelte den Kopf, verlor somit kurz den Blickkontakt zu Naruto. „Weiß ich nicht!“ Das klang energisch, und auch ängstlich. Als hätte er große Furcht davor, darüber zu sprechen. Diese Angst spornte Narutos Neugierde jedoch nur noch mehr an, ließ ihn noch ungeduldiger werden. Er musste es wissen! Unbedingt!

„Du lügst. Du kennst ihn. Oder, Sasuke?“ Nach dem das „Oder, Sasuke?“ ausgesprochen war, unterlag Sasuke wieder Narutos Willen. „Ja, ich kenn ihn.“

„Gehörte er zu deiner Familie?“ Sasuke reagierte nicht, sondern starrte ihn einfach nur an. In seinen Augen lag kein Misstrauen. Angst auch nicht länger. Sein Blick war völlig leer.

„Er gehört zu deiner Familie. Oder Sasuke?“ Sasuke nickte.

„Du kennst auch seinen Namen. Oder, Sasuke?“ Wieder ein Nicken. Dann sagte er: „Itachi. Uchiha Itachi.“

Sehr gut! Itachi also. Itachi…

„Wie steht er zu dir?“ Wieder keine Antwort. Sasuke starrte Naruto an. Starrte in rote Augen. Sasuke machte sich keine Gedanken darum. Er dachte nur nach, wenn Naruto –wenn die roten Augen- ihn etwas fragten.

„Er … ist … einer deiner Cousins. Oder, Sasuke?“ Kopfschütteln.

„Er ist dein … Vater? Oder Sasuke?“ Selbst Naruto kam sich dumm vor, als er dies fragte. Itachi war viel zu jung, um Sasukes Vater zu sein. Er war deshalb auch kaum überrascht, als Sasuke verneinte. Aber nun fiel ihm kein Verwandtschaftsgrad mehr ein. Er kannte nicht sonderlich viele, schließlich hatte er selbst nie eine Familie gehabt. Und auf der Akademie lernte man solche Selbstverständlichkeiten leider nicht.

Naruto probierte noch eine letzte Möglichkeit aus. Er rechnete wieder mit einer klaren Verneinung, als er fragte: „Er ist dein Bruder. Oder Sasuke?“

„Ja. Itachi ist mein Bruder.“

Naruto schluckte. Das hatte er wahrlich nicht erwartet. Wie grausig! Jedoch durfte er noch nicht aufhören. Er musste weiterfragen!

„Du kennst den Grund, warum er den Uchiha-Clan auslöschte. Oder Sasuke?“ Sasuke sagte: „Nein!“

„Du willst den Clan rächen. Du willst Itachi umbringen. Oder Sasuke?“ Sasuke legte den Kopf schief. Er sah Naruto an und der leere Ausdruck in seinen dunklen Augen verschwand für einen kurzen Moment. Dann meinte er, mit lauter erzürnter Stimme: „Ja! Verreck, Bruder!“

„Du warst klein, als du ihn zu letzten Mal sahst. Oder, Sasuke?“ „Ich war acht Jahre alt. Ich sah ihn seitdem nicht wieder.“

„Er weiß vom Kyubi. Oder, Sasuke?“ „Weiß ich nicht.“

Das war die wichtigste Frage von allen für Naruto gewesen. Es enttäuschte ihn, dass Sasuke darauf keine Antwort wusste. Aber wie sollte er auch? Nicht einmal Sasuke selbst wusste von Kyubi. Naruto seufzte. Dann löste er die Technik auf, die Sasuke zwang, ihm ehrlich zu antworten. Kaum hatte er dies getan, fiel Sasukes Körper lasch zur Seite. Er war ohnmächtig, das wusste Naruto, ohne sich die Mühe machen zu müssen, nachzusehen. Aber er würde schon wieder aufwachen, in ein paar Stunden.

Narutos Augen waren wieder blau.

Er war ausgelaugt und müde, dieses Jutsu musste er unbedingt noch einmal üben. Sonst würde er seine Fragen immer so verwaschen ausdrücken müssen. Und ständig dieses „Oder, Sasuke?“ anzuhängen, war auf Dauer auch ziemlich nervig.

Aber es hatte sich gelohnt!
 

Itachi Uchiha wollte, wie er aus seinem Traum erfahren hatte, etwas von Kyubi, dem Neunschwänzigen Fuchs. Ob er ihn fangen wollte? Naruto konnte sich vorstellen, dass es sicherlich viele Ninja, Länder oder Organisationen auf die Jinchuuriki abgesehen hatten, aus welchen Gründen auch immer.

Itachi hatte seine Hand auf das Siegel gelegt? Warum? Wollte er es zerstören? Naruto schaute zum Himmel. Die Sterne leuchteten, es war tiefste Nacht. Naruto legte die Hand auf seinen Bauch, wie Itachi es vorgemacht hatte.

Irgendwann zog er auch sein Shirt hoch, um sich das Siegel knapp über seinem Nabel, noch einmal anzusehen. Er sog scharf die Luft ein!

Der äußerste Rand der kreisrunden Versiegelung war verschwunden! Und die Haut an dieser Stelle ganz entzündet und verkrustet. Was hatte das zu bedeuten? Naruto strich sanft über das Siegel.

Warst du das, Kyubi?, fragte er sich. Zerstörst du das Siegel, das dich festhält? Das dich an mich bindet und dich zwingt, mir zu folgen? Hast du mir diesen Traum geschickt? Als Warnung vor Itachi Uchiha? Du willst weg, nicht wahr? Weil du genau weißt, dass Itachi gefährlich ist! Du hast Angst vor ihm! Du willst umkehren! Das Siegel lösen und fliehen!

Itachi Uchiha muss wirklich sehr gefährlich und stark sein, wenn selbst du dich vor ihm fürchtest, Kyubi!
 

So, ich weiß, ziemlich langweilige Art so an Infos zu kommen. Aber ich musste unseren kleinen Naru mal wieder ein wenig mehr wissen lassen. xD
 

bye

sb

Kapitel 16

Kapitel 16
 

In seinen dunkelbraunen Augen lag ein Ausdruck des Misstrauens, er blickte verzweifelnd suchend um sich. Völlig still stand er dort zwischen den hohen Tannen und Fichten, welche ihm die Sicht raubten. Es wurde bereits dunkel. Er konnte die Vögel ein Nachtkonzert anschlagen hören.

Ein Kunai flog auf ihn zu. Shikamaru war abgelenkt gewesen; ehe er das Messer realisierte, hatte es seine Handfläche durchbohrt und nagelte ihn sogleich an den dicken Stamm des Baumes hinter ihm. Vorsichtig lauschte er. Geräusche vernahm er keine mehr, selbst die Vögel schienen in ihrem Gesang inne gehalten zu haben. Eine Furcht erregende Stille legte sich über den Ort. Als Shikamaru sich wieder einigermaßen sicher genug fühlte, versuchte er, das Kunai zu entfernen. Doch wie er es mit der freien Hand umfasste, so entglitt es ihm. Man hatte es mit irgendeiner Flüssigkeit eingerieben.

Ein weiteres Kunai flog aus einer anderen Richtung auf ihn zu. Mit einer Hand am Baum geheftet hatte er nicht die geringste Chance auszuweichen. Abwehren ging auch nicht, denn das Kunai war auf sein rechtes Bein gerichtet.

„Verdammt!“ Shikamaru überlegte fieberhaft, was er in dieser Lage nur tun konnte. Nach den Anderen zu rufen, wäre absolut sinnlos, sie waren zu weit entfernt. Nun bereute er es, allein vorgegangen zu sein. Mist!

Shuriken wurden geworfen. Mit diesen Waffen kannte er sich inzwischen aber aus! Shikamarus Oberarm begann wie auf Stichwort zu pochen. Die Wunde war noch immer nicht verheilt. Wie denn auch? Sie hatten ja noch nicht einmal Fäden gehabt, um sie zu nähen! Allein eine dicke Blutkruste hatte sich über die Verletzung gelegt. Doch zu allem Unglück wurde er genau an seiner Schwachstelle getroffen. Er biss tapfer die Zähne zusammen, unterdrückte einen Schmerzensschrei. Ein einsamer schwarzer Rinnsal floss seinen Arm hinab. Aber er war doch verbunden gewesen! Woher wusste der Feind, dass er genau dort verletzt war?

Die erste und einzige logische Erklärung, die ihm in den Sinn kam, war, dass es einen Maulwurf unter ihnen geben musste. Einen Verräter!

Er riss ungeschickt einen Ärmel ab und wickelte ihn bedächtig um das glitschige Kunai. Mit einen heftigen Ruck und einem widerwärtigen Geräusch zog er es heraus, ein blutiges Loch blieb in seiner Handfläche zurück. Es wirkte ganz und gar ekelhaft! Shikamaru konnte sogar einige Sehnen und ein zwei Knochen erkennen, ermahnte sich aber streng nicht hinzusehen. Wunden hatten irgendwie eine gweisse Faszination an sich. Das Kunai an seinem Bein allerdings musste noch warten. Wenn er sich bückte, würde sein Gegner die Möglichkeit rücksichtslos ausnutzen und seinen Rücken als Zielscheibe missbrauchen.

Statt sich vollends zu befreien, ging er –so gut wie es ihm erlaubt war- in Position und zückte ebenfalls einen Kunai. (Gegen Shuriken hegte er inzwischen einen Groll.)

Noch einmal sah er sich um. Von rechts zischte ihm ein neues Kunai entgegen. Es war von einer großen Fichte aus geworfen worden. Er versuchte auszuweichen, konnte es jedoch nicht verhindern, gestreift zu werden.

Was sollte er nur tun? Shikamaru fragte sich, wo seine Freunde blieben.

Erneut bekam er ein Messer zu spüren, aus derselben Richtung. Damit kam ihm ein Einfall! Shikamaru griff nach seiner eigenen Waffe und schleuderte sie verbissen und hoffnungsvoll zurück. Ein seltsam hohl klingendes „Plopp“ verriet ihm, dass er nur Holz getroffen hatte. Wahrscheinlich einen Ast.

War der Gegner ausgewichen? Hatte er Doppelgänger verwendet? Shikamaru konnte es nicht ausmachen. Inzwischen war es Nacht geworden. Somit gab es auch keine Schatten.

Aus einer völlig anderen Richtung nun bemerkte er gerade noch rechtzeitig eine Serie Shuriken. Es war ihm allerdings nicht vergönnt, allen auszuweichen. Zwei konnte er eben noch blockieren, der dritte traf ihn an der Seite. Shikamaru stöhnte vor Schmerz.

Irgendwer erlaubte sich da einen grausamen Spaß mit ihm! Wären es richtige Feinde, also welche, die etwas mit ihrem geheimen Auftrag zu tun gehabt hätten, dann wären sie doch erpicht darauf, ihn möglichst schnell loszuwerden. Sie spielten nur mit ihm.

Wer war das?

Bald hatte er keine Waffen mehr. Shikamaru konnte also weder zurückschlagen noch blockieren, fliehen oder um Hilfe bitten. Und seine Jutsus waren bei Nacht völlig nutzlos. Er saß in der Falle! Wenn ihm nichts Gescheites einfiel, würde er sterben. Das war ihm klar.

Müssten ihn Choji, Ino und Shino nicht schon eingeholt haben?

Er hörte keine Schritte oder Blätterrascheln oder sonst was, was auf ihr Kommen hindeutete. Vielleicht aber hatten sie ihn bereits entdeckt und warteten nur auf eine günstige Gelegenheit, um den Feind zu stellen. Bestimmt hatten sie einen Plan. Bestimmt befreiten sie ihn gleich! Bestimmt, ganz bestimmt! Sie waren schon hier…!

Shikamaru war erstarrt. Das war es! Sie waren schon hier! Wieso … war es ihm nicht aufgefallen?

„Ino?“, rief er laut. „Choji? Shino?“

Ino zeigte sich tatsächlich. Elegant sprang sie vom Baum, von dem die meisten Waffen geschleudert worden waren. Sie wirkte selbstsicher und grinste ihn unverhohlen an. „Na, Shika? Hast’ ja lange gebraucht! Dabei sollst du doch einen IQ von über zweihundert haben, oder nicht?“ Sie lachte. Nun kroch aus Choji aus seinem Versteck. Er gesellte sich zu seiner Freundin, stellte sich hinter sie.

Shikamaru konnte es nicht fassen. Er war wie gelähmt; sein Mund war wie ausgetrocknet, er brachte kein anständiges Wort heraus. Seine zahlreichen Verletzungen und Wunden schmerzten nicht mehr. Er fühlte sich einfach nur noch leer. Unendlich leer.

Irgendwann rang er sich dazu durch. „Warum?“

Ino legte den Zeigefinger ans Kinn und tat, als würde sie nachdenken. „Hmmm….“ Dann lächelte sie zuckersüß, wie eine Verräterin nun einmal lächelt. „Darum.“ Warum wollten sie es ihm nicht sagen? Nun ja, eigentlich war der Grund auch egal.

Wieder lachte sie. Choji auch.

Wo war Shino? Gehörte er auch zu ihnen? Nein, das konnte Shikamaru sich eigentlich nicht vorstellen. Aber er hätte auch niemals geahnt, dass ihn seine beiden besten Freund eines Tages so hintergehen und verraten würden. Er musste es wissen.

„Wo ist Shino?“

„Gefesselt, irgendwo dahinten.“ Ino deutete mit dem Finger in die Richtung. „Er lebt noch. War `ne echt harte Nuss! Muss ich ihm lassen!“ Lachen, diese miese Lache! Shikamaru konnte es nicht mehr hören! Nun gut, wenigstens gehörte Shino nicht zu ihnen. Er musste ihn schnell befreien. Schließlich war es noch immer eisig kalt, er könnte unter Umständen erfrieren! Doch erst einmal musster ers ich selbst aus dieser misslichen Lage befreien.

Eine Faust traf ihn. Shikamaru schrie nicht, zuckte nicht. Seine Stimme war nur noch ein zaghaftes Flüstern. „Wie lange schon…?“ Noch eine Faust. „Seit wir Gênin sind“, meinte Ino unbekümmert. Und noch einmal schlug sie ihn. Er konnte spüren, wie sich ein Zahn löste. Er behielt ihn im Mund. Shikamaru konnte es nicht fassen! Drei Jahre! Drei Jahre hatten sie ihm zum Narren gehalten!

Wütend und ohne Nachzudenken befreite er sich von den vielen Shuriken und Kunai die ihn festhielten. Er ging voller neu gewonnener Energie und einer übermächtigen Wut im Bauch in Kampfstellung. Doch bevor er seine beiden ehemaligen Freunde angreifen konnte, fielen sie sie nach vorne und blieben dort regungslos liegen.

Kunais aus steinhartem Sand steckten in ihren Rücken. Es blutete nur sehr wenig, da die Waffen dies verhinderten, aber auch so konnte Shikamaru ohne Mühe erkennen, dass sie tot waren. Wieder sah er sich um. Dieses Mal suchte er nach einem wahren Freund!

„Hey, Gaara!“
 

Wie ein Nachtgespenst thronte Gaara auf einer hohen Tanne. Der Mondschein zeigte sein zufriedenes Lächeln. Leichtfüßig sprang er vom Baum und lief schnell auf Shikamaru zu. Seine Verletzungen machten ihm noch immer schwer zu schaffen, doch die Wut war völlig verflogen. Er war einfach nur verdammt froh, Gaara zu sehen.

„Danke“, sagte er so laut er konnte zum Rothaarigen, der ihn sogleich stützte, da er schlecht laufen konnte. „Kein Problem“, erwiderte Gaara schnell. „Aber jetzt müssen wir erst einmal zu Shino, sonst erfiert er noch tatsächlich. Es ist doch recht kalt hier…“

Während Shikamaru sich noch ein wenig den Kopf zerbrach, wann Gaara eigentlich so fürsorglich und hilfsbereit geworden war, erreichten sie bald Shino. Seine Hände waren gefesselt, und er hatte das Bewusstsein verloren. Käfer konnten sie auch keine Ausmachen. Anscheinend hatten Ino und Choji ganze Arbeit geleistet und die Insekten irgendwie blockiert, damit Shino seinen größten Vorteil nicht einsetzen konnte. Ansonsten schien er jedoch nicht schwer verletzt, abgesehen von einem Kratzer am Bein.

Gaara aktivierte kurzerhand seinen geliebten Sand und trug ihn damit. Shikamaru wurde noch immer von ihm persönlich gestützt.

Sie erreichten nach einem kurzen Marsch das Lager von Neji, Sasuke, Gaara und Naruto. Diese erwachten auch sofort und fragten wild und neugierig, was passiert sei. Mit knappen Worten schilderte Shikamaru sein Erlebnis. „Anscheinend ist mit dieser Mission nicht alles ganz sauber“, fügte er dann an. „Wir können auch nicht ausschließen, dass es weitere Verräter geben wird“, bemerkte Sasuke erstaunlich trocken. Er kümmerte sich um die Verletzungen seines besten Freundes und verband sie, mehr konnte er zurzeit nicht tun. „Ich seh’ bald aus wie eine Mumie“, versuchte Shikamaru die gedämpfte Stimmung zu lösen. Keiner lachte.

Daraufhin nahm Shikamaru sie genauer unter die Lupe: Neji hatte einen schrecklich empörten Gesichtsausdruck aufgesetzt und flüsterte immer wieder Schimpfwörter vor sich hin. Sasuke war einzig und allein auf seine Verletzungen und das Verbinden dieser fixiert, stand aber doch ein klein wenig neben sich. Shikamaru hatte nicht erwartet, dass ihm die Sache so unter die Haut ging. Gaara stand einfach nur da und überschaute sie Situation. Er wirkte wie ein wachsamer Beschützer.

Und Naruto- Naruto saß still und unscheinbar vor dem Lagerfeuer und blickte gedankenverloren in die dunkelroten Flammen. Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengezogen und die Finger strichen immer wieder über die Erde und malten seltsame Symbole und Zeichen hinein. Shikamaru fand dieses Verhalten untypisch für Naruto, einfach nur untypisch. Wo war der tollpatschige kleine Chaot hin? Das hier war eindeutig nicht mehr derselbe Naruto, der damals aufgeregt und freudig „Auf zur A-Mission!“ gebrüllt hatte.
 

So, endlich das neuste Kappi. Ich hoffe es hat euch gefallen. Hoffentlich hat euch die Sache mit Gaara nicht verwirrt. Er ist doch letztens weggegangen um den „Weg auszukundschaften“. Und zur selben Zeit ist die Sache mit Shikamaru (und die Sache mit der Ausfquetscherei von Sasuke) passiert.

O Mann, ich verwirr euch hier noch….
 

Schreibt bitte Kommis, ja???
 

Bye

sb

Kapitel 17

Kapitel 17
 

Es schneite. Eine Seltenheit im November, hier in Konoha-gakure.

Die Straßen waren überfüllt; die Kinder schlugen wilde Schneeballschlachten und Iruka konnte ihr lautes Lachen bis in seine kleine Wohnung hinein hören. Mütter machten Einkäufe, trugen die vielen schweren Tüten in das nächste Geschäft, nur um es noch beladener wieder zu verlassen. Die meisten Frauen brüllten wütend herum, sobald sie unabsichtlich –oder auch weniger unabsichtlich, wie Iruka in Gedanken anfügte- von einem der Schneebälle getroffen wurden. Wenn dies geschah, fielen ihnen nämlich die Tüten aus den Händen und der Inhalt kullerte meterweit über den schneebedeckten Boden. Zumeist halfen die Kinder dann auch, alles wieder zusammenzufinden. Schließlich hatten selbst sie ein klein wenig Anstand.

Außerdem stand bald das große Fest an, für das bereits jetzt eifrig gebacken, gekocht und geputzt wurde. Das gesamte Dorf feierte den zweihundertsten Jahrestag der Gründung des ehrenwerten Hyuuga-Clans. Es würde auch eine Zeremonie geben, an der jedoch allein Mitglieder des Clans selbst teilhaben durften. Genauso wie alle anderen Bewohner Konohas wusste Iruka nicht genau, um was es sich dabei handelte. Und die Hyuugas schwiegen.

Iruka erinnerte sich wehmütig daran zurück, wie man damals immer den Jahrestag der Uchihas gefeiert hatte. Es war ein ebenso großes Fest gewesen wie dieses, vielleicht noch prachtvoller. Doch seit der Clan ausgelöscht worden war, war mit ihm diese wunderschöne Feier gegangen. Selbstverständlich, schalt er sich in Gedanken. Wer erhielt schon die Traditionen eines ausgerotteten Clans aufrecht? Nun gut, fast ausgerottet, dachte sich Iruka. Es gab noch zwei Überlebende, aber keiner der beiden kümmerte sich um eine solch lächerliche Angelegenheit, wie ein Fest zu einem Jahrestag.

Sasuke hatte es sich zum Ziel gemacht, seinen Bruder Itachi zu töten und seinen Clan neu aufzubauen. Das wusste jeder Erwachsene im Dorf. Als Iruka daran dachte, lief es ihm kalt den Rücken hinunter und er nippte an seinem waren Pfefferminztee. Was für ein schreckliches Ziel! Iruka war sich sicher, dass Sasukes Familie dies nicht gewollt hätte. Keine Eltern würden ihren Sohn so belasten und in den Tod treiben, wenn sie ihn ehrlich und aufrichtig liebten. Doch ihm kam auch der tröstende Gedanke, dass –wenn Sasuke den Clan wieder hergestellt hätte- auch das geliebte Uchiha-Festival zurückkehren würde. Iruka hatte dieses Fest wirklich sehr geliebt. Er war jedes Jahr mit seiner Mutter und mit seinem Vater hingegangen.

Die Tasse war leer. Iruka blickte überrascht hinein. War er so in Gedanken versunken gewesen? Er stand auf und stellte die Tasse in das leere Spülbecken. Wie seltsam, schoss es ihm durch den Kopf. Wie seltsam. Er stand hier seelenruhig in seiner gemütlichen Küche vor der Spüle und hing alten Festen nach. Und er wusste sicher, dass Konoha vernichtet werden würde, wenn er nichts unternahm.

Iruka starrte auf die hübsche Porzellantasse.

Ob Naruto und die anderen Chûnin einen Verdacht hatten? Nein, meinte er schließlich. Wahrscheinlich nicht. Ihre Feinde waren durchtrieben und klug, und hatten sehr viel Zeit in ihre List gesteckt. Iruka wusste nicht, wer die Menschen waren, die seine Heimat zerstören wollten. Wenn er an sie dachte –und das tat er sehr oft- nannte er sie schlicht die Feinde. Aber sie waren stark und mächtig. Iruka hatte keine Ahnung, was sie vorhatten. Allein eine Idee schwirrte in seinem Kopf herum und hatte ihn die letzten drei Jahre nicht losgelassen.

Er nahm vorsichtig die Tasse in die Hand, als wäre sie etwas entsetzlich Wertvolles und Zerbrechliches. Die Mission, die den Chûnin von der angeblichen Hokage aufgetragen worden war, war eine Falle. Die Feinde hatten sich mitten in Konoha eingeschleust und es klamm und heinlich übernommen. Iruka hatte viel Zeit aufgewendet, um herauszufinden, wer von ihnen ein Verräter war. Tsunade kam für ihn nicht in Frage. Sie liebte Konoha über alles. Es tat sehr weh, aber Iruka legte seine beiden Hände ins Feuer, dass sie bereits seit langer Zeit tot war. Irgendein Doppelgänger, eine Person, die allein für diese Aufgabe trainiert worden war, regierte Konoha. Wer kam dann in Frage? Die Verräter waren gut. Er hatte drei lange Jahre Ausschau gehalten, doch selbst ein Jônin wie er hatte nicht herausfinden können, um wen es sich nun exakt handelte. Wie sollte er denn auch? Er wusste nicht einmal, wie viele es waren. Er wusste allein, dass sie gut waren. Verdammt gut!

Iruka strich über den Rand der Tasse und drehte und wendete sie. Sie hatte ein unscheinbares Blumenmuster, das war ihm nie aufgefallen. Die Blumen waren blau und weiß und hatten eine schüchtern zu Boden geneigte Blüte, und sie wirkten zart und liebreizend.

Die Feinde führten etwas im Schilde. Und dafür brauchten sie die Chûnin. Warum? Diese Frage war im Grunde überflüssig. Naruto. Die Feinde wollten das Kyubi, da hatte er keinen Zweifel. Und wegen ihrer ausgeklügelten Falle brauchten sie nicht einmal nach Konoha kommen und ihre Identität preisgeben. Oh Nein. Naruto lief ihnen geradewegs in die Arme!

Die Tasse wäre Iruka nun fast entglitten, so spielte er an ihr herum.

Wenn sie das Kyubi hätten, wären die Feinde stärker als je zuvor! Und was dann? Würden sie das Monster für ihre Zwecke nutzen? Bestimmt. Die Feinde lockten Naruto zu sich, bekamen somit das Kyubi in ihre Hände, und dann würden sie Konoha-gakure vollends vernichten.

Die Tasse fiel mit einem lauten Scheppern zu Boden. Die Scherben blickten Iruka trotzig entgegen.

Er musste ihn einholen! Er musste Naruto einholen, sonst war Konoha für immer verloren!
 

Iruka schnappte sich in Höchstgeschwindigkeit seine Ausrüstung und packte eilig einen Rucksack. In seinem Kopf gab es nur einen einzigen Gedanken: Naruto einholen! Seine Hand berührte bereits den Türknauf, als er noch einmal innehielt. Allein würde er es sicher nicht schaffen. Sollte er sich vielleicht Verstärkung holen? Aber noch immer war er misstrauisch.

Gab es denn überhaupt keinen Menschen in diesem Dorf, dem er in jedem Fall vertraute? Iruka zermarterte sich das Gehirn. Es kam ihm wie eine kleine Ewigkeit vor, als ihm plötzlich mit einem Schrecken klar wurde, dass es da niemanden gab. Niemanden, dem er vertraute.

Jeder einzelne Bewohner Konohas könnte ein Verräter sein!

Iruka seufzte. Dann musste er es eben ganz allein schaffen! Für Konoha! Für Naruto!

Iruka verließ seine Wohnung, und er versuchte tunlichst nicht daran zu denken, dass er sie unter Umständen nie wieder sehen würde. Er zwang sich, unwissend und unbeschwert auszusehen; lief langsam und lächelte jeden an, den er sah. Die Kinder, die ihn mit einem Schneeball trafen, lachte er fröhlich an und ermahnte sie, wie er es bei seinen Schülern immer tat, wenn sie ihm eine Papierkugel an den Kopf geworfen hatten.

Als er endlich das große Tor erreicht hatte, rannte er wild los. Er rannte so schnell wie er nur konnte und dachte nicht mehr nach. Der Schnee behinderte und stoppte ihn, so sprang er bald auf einen Ast. Die Baumkronen boten ihm ein klein wenig Deckung. Wenn er Glück hatte, wurde er nicht entdeckt. Und Iruka brauchte alles Glück der Welt, um aus dieser Sache heil wieder herauszukommen.
 

Iruka bemerkte nicht, wie ihm zwei kleine Schatten folgten.
 


 

Sooo, das verwirrt euch jetzt bestimmt total, wie?

Was hat Iruka bitte mit der Mission am Hut, was wird geschehen und wer verfolgt ihn?, denkt ihr jetzt. Tja, ihr werdet es irgendwann in den nächstem Kappis erfahren^^.

Schreibt bitte Kommis, was ihr von dieser Parallelhandlung haltet.
 

bye

sb

Kapitel 18

Kapitel 18
 

„Hanabi.“

Die beiden Hyuugas nickten ergeben und verließen eiligen Schrittes das düstere Zimmer, um die ehrenwerte Tochter des Oberhauptes zu holen. Auf ihren hellen Stirnen prangten dunkle Tätowierungen, die sie ewig brandmarkten sollten und zwangen, dem Haupthaus zu dienen. Es gab nichts auf der Welt, wogegen sie mehr Hass empfanden, als dieses kleine Zeichen. Die anderen Mitglieder des Hyuuga-Clans würdigten sie nicht einmal eines Blickes, als sie schnell an ihnen vorbeihasteten, kein einziger machte Platz. Warum auch? Schließlich gehörten sie seit ihrer Geburt dem Hauptzweig des großen Clans an, und sie beide waren nur zwei dumme Laufburschen. Der Eine hielt plötzlich inne, kurz darauf auch sein Partner. Sie hatten eine riesenhafte zweiflüglige Tür erreicht, die reichlich geschmückt und verziert war. Das edle Gemach von Hanabi Hyuuga, der Clanerbin.

„Takeo“, sagte auf einmal der Größere der beiden, ohne seinen Freund anzublicken. Er wirkte seltsam erregt und seine Hände zitterten merklich. Der Mann namens Takeo nickte. Dann seufzte er wohlig und meinte: „Ich bin so froh, dass sie bald endlich verschwindet. Wie gut, dass wir Hiashi“, Takeo spuckte den Namen des Anführers voller Abscheu und Ekel aus, „vergiften konnten.“ Er lachte leise. Dann sprach er in unterdrückter Schadenfreude weiter: „Hiashi wird sie losschicken, damit sie Hinata und somit das einzige Heilmittel findet. Du folgst dem kleinem Miststück, Tadashi, und tötest sie so schnell, wie es dir möglich ist.“ „Ohne das Heilmittel wird Hiashi bald sterben!“, schloss dieser. Beide lachten laut und kehlig. „Er hat Hinata verstoßen, somit hat der Clan keinen Erben mehr. Dann lösen wir die Barriere auf, und es wird keinen Unterschied mehr zwischen dem Haupthaus und dem Nebenhaus geben! Die unterdrückten Hyuugas werden endlich frei sein!“ Wieder ließen sie ein Lachen ertönen. Takeo und Tadashi waren froh und hegten keinerlei Zweifel, an ihrem narrensicheren Plan. Im Grunde schien dieser auch keinen Makel zu haben, allein sie selbst hatten ihn zu Grunde gehen lassen, indem sie gedankenlos über ihn sprachen. Denn in ihrer Vorfreude hatten sie nicht den kleinen Schatten bemerkt, der sich von hinten angeschlichen hatte.
 

„Brüder“, sprach eine leise Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sich Tadashi und Takeo um, erblickten zu ihrer Überraschung zunächst jedoch nichts. Sie schüttelten verwirrt die Köpfe, bis sie jemand an den Ärmeln zupfte. Sie blickten hinunter und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „Werte Hanabi“, sprach Tadashi ehrfürchtig und ängstlich. Hatte sie etwa mitbekommen, wie sie über ihre künftige Ermordung gesprochen hatten? Hanabi machte nicht den Anschein, sie wirkte ruhig und gelassen, wie sonst auch. „Ihr beiden wolltet mir doch sicherlich Bescheid geben, dass ich zu meinem angesehenen Vater kommen soll, nicht?“ Takeo und Tadashi nickten überschwänglich, erleichtert, sie hatte wohl wirklich nichts gehört. „Gut“, meinte Hanabi, und noch immer zeigte sie nicht den Hauch einer Emotion. Abgesehen davon, dass sie ein wenig an ihrem Pony herumspielte, eine Angewohnheit von ihr, mit der man vertraut war.

„Ich werde mich gleich zu ihm begeben, ich muss nur noch kurz etwas in meinem Zimmer erledigen. Ihr könnt wegtreten.“ Die Hyuugas wirkten nicht gerade fröhlich, so von einem kleinen Mädchen herumkommandiert zu werden, doch sie konnten sich nicht wehren. Gezwungen ruhig verschwanden die beiden und trösteten sich mit Hanabis baldigem Ende.

Hanabi blickten ihnen noch einige Zeit hinterher, ehe sie endlich ihren braunen Pony losließ. Ein sachter Windstoß zerzauste ihn sogleich und gab den Blick frei, auf ein kleines tätowiertes Symbol.
 

„Da bist du! Endlich!“

„Vater?“ Hanabi Hyuuga schritt bedacht leise, doch nicht langsam auf ihren armen Vater zu, der auf einem Futon am Boden lag. Schweißperlen rannen seine heiße Stirn hinunter, er war rot im Gesicht und hustete nach fast jedem Satz. Sein Zustand lag weit unter der Würde des Oberhauptes des Hyuuga-Clans.

„Hanabi“, sagte er, seine Stimme klang krächzend. „Es … hust … es gibt ein Gegenmittel!“

„Was?“ Hanabis Augen begannen zu leuchten. „Es gibt Hoffnung auf Heilung für dich?“ Um Hanabis Mundwinkel spielte sich ein freudiges und erwartungsvolles Lächeln, eine wahre Seltenheit. Hiashi nickte nur unmerklich und begann gleich zu erklären: „Dieses Heilmittel ist ein Trank. Es ist enorm schwer ihn zu brauen und die Zutaten sind sehr selten und kostbar, doch der Hyuuga-Clan besitzt alle –bis auf … eine einzige, letzte Zutat! Die wichtigste von allen!“, er wirkte nun entschlossener, und sah seine Tochter aus ernsten Augen an. In ihr lagen all seine Hoffnungen.

„Was fehlt?“ Ihre Stimme klang entschlossen. Selbstverständlich tat sie das.

„Du weißt, du bist nicht mein erstes Kind, Hanabi“, begann er darum und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie eine Spur Unmut über Hanabis Gesicht huschte. „Meine älteste Tochter wurde aus dem Clan verbannt, weil sie es nicht würdig ist, die Erbin der Hyuugas zu sein! Doch die aller wichtigste Zutat des Trankes, der mich retten kann, ist das Blut meines erstgeborenen Kindes.“ Hanabi nickte. Sie musste Hinata hierher bringen, damit ihr jämmerliches Leben für das des Oberhauptes geopfert werden konnte. Damit war sie vollkommen einverstanden.

„Aber Hinata ist auf einer wichtigen A-Mission, auf dem Weg nach Oto-gakure. Du musst sie zu mir bringen, bis zum großen Fest unseres Jahrestages, sonst werde ich sterben, Hanabi!“ Er hustete wieder und Hanabi schämte sich ein wenig für die Schwäche ihres Vaters. Sie musste unbedingt ihre Aufgabe erfüllen!

„Ich muss … Hinata Hyuuga finden … und sie muss sterben!“
 

Hanabi und ihre Cousine Jin liefen durch den riesigen Komplex des Hyuuga-Anwesens. „Wir müssen also Hinata finden“, wiederholte Jin leise. „Ja“, bestätigte Hanabi und steuerte nun auf das östliche Tor des Dorfes zu. Wie praktisch, dass das Hyuuga-Anwesen im Osten Konohas lag. Jin folgte ihr auf den Fuß. „Die Hintergründe haben ich dir ja grob erklärt“, fügte sie noch hinzu. Sie hielt es für das beste, wenn ihre Teamkameradin die Beweggründe kannte, um ihr die Wichtigkeit ihrer Mission klarzumachen. Hanabi hatte extra Jin ausgewählt, da sie ihr –aus welchen Gründen auch immer- enorm ähnlich sah. Viele verwechselten sie sogar, obgleich Jin nur aus dem Niederhaus stammte, wie Neji. Das konnte bei Kämpfen sicherlich von Nutzen sein. Dann kam ihr allerdings der Gedanke, dass Jin sich nun unter Umständen bevorzugt gegenüber den anderen Mitliedern des Clans vorkommen könnte, und fügte deshalb noch an: „Aber du mit deinem dummen Niederhaus-Verstand musst das nicht unbedingt verstehen.“ Jin nickte nur ergeben.
 

Wer war denn das dort?

Sie hatten einen Shinobi ausgemacht, bereits erwachsen, der eilig, wie sie, auf das östliche Tor zustrebte. Er hatte braune Haare, die er zu einem Zopf zusammengebunden hielt. „Ob der auch nach Oto will?“ Hanabi seufzte. „Wohl eher nicht! Wir sind mit Oto verfeindet, schon vergessen, du Dussel! Da werden sie nicht jeden x-beliebigen Kerl hinschicken!“ Dann sah sie die feine Narbe, die sich über das Gesicht des jungen Mannes spannte. Und sie dachte sich, dass er wohl doch mehr Erfahrung im Kampf hatte, als sie vermutet hatte. Das würde sie allerdings niemals zugeben!

„Aber wahrscheinlich muss er nach Kiri. Wenn wir in seiner Nähe bleiben und auf Feinde treffen werden, wird er sie aus dem Weg räumen. Der scheint ein Jônin zu sein.“ Wieder bestand Jins Reaktion einzig aus einem Nicken.

Dann fragte sie noch: „Geben wir uns ihm zu erkennen?“ Hanabi schüttelte den Kopf und begann sich nun ernsthaft zu fragen, ob es tatsächlich eine so gute Idee gewesen war, ihre einfältige Cousine mitzuschleppen. „Wir sind doch noch nicht einmal Gênin! Der bringt uns doch sofort zurück, wenn wir uns ihm zeigen!“ Wieder ein Nicken seitens Jin.

Eine andere Erwiderung zu geben, wagte sie nicht. Schließlich war Hanabi Hyuuga Mitglied des großen Haupthauses und dazu sogar noch Clan-Erbin. Und sie gehörte nur zum Niederhaus, war die Tochter der jüngeren Schwester von Hiashi, und nicht weiter wichtig für den Fortbestand des Clans.

Jin wollte daran etwas ändern.
 

Sie verließen Konoha-gakure und verfolgten so versteckt und leise, wie sie es nur konnten, den jungen Mann.
 

So, das war dann nun mal das 18. Kappi.

ich weiß, ich vernachlässige unsere Chûnin ein klein wenig, aber die Hyuugas&Irukas spielen noch eine sehr wichtige Rolle.

Schreibt bitte Kommis!!! =)
 

bye

sb



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Kommentare zu dieser Fanfic (87)
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Von:  Yukari26
2008-08-05T13:40:51+00:00 05.08.2008 15:40
die haben doch nen knall das hinata sterben soll lieber soll ihr Vater verrecken als das Hinata sterben soll
ansonnsten ist das kapi gut geworden
Von:  Cicero
2008-07-25T21:55:39+00:00 25.07.2008 23:55
Arme hina-_-
sie tut mir richtig leid!
und hanabi ist eine dumme kuh >.<
ich find der mit dem nebenstamm eh doof!
aber ich finde, dass du das super besschrieben hast und mir gefällt das kapi wirklich total gut!
mach weiter so!
hdgggdl
cic
Von:  misa-kira
2008-07-25T20:20:51+00:00 25.07.2008 22:20
das is ja fieß!!!

die wollen hinata umbringen!!!!

*guckt wütend*

die haben ja einen gewaltigen knall!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-07-25T19:09:21+00:00 25.07.2008 21:09
Bin überrascht, dass du so gemein sein kannst *knuddl*
Mach schnell weiter!
Von:  fahnm
2008-07-25T18:55:01+00:00 25.07.2008 20:55
Sie waren also die 2 unbekannten die Iruka verfolgt haben. Das soll doch wohl ein Witz sein, Hinata soll sterben damit Hiashi der dreckskerl überleben kann? das ist totaler Mist. Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird. Danke schön für die ENS und sag bitte bescheid wenn es weiter geht.

mfg
fahnm

PS: Ich bin für die Paarings NarutoxHinata und KibaxSakura. Wenn es geht.
Von:  Temari-nee-chan
2008-07-25T13:44:24+00:00 25.07.2008 15:44
Das ist einfach nicht fair. Hinata muss sterben damit ihr Vater lebt. :(das kann doch nich sein.

ich hoffe es gibt noch einen anderen weg
Von: abgemeldet
2008-07-25T13:32:01+00:00 25.07.2008 15:32
klasse kapitel

sauerei, dass hinata sterben muss, nur damit hiashi überlebt...
Von:  Cicero
2008-07-19T06:12:21+00:00 19.07.2008 08:12
Ich wette, die Feinde sind nicht nur hinter Naru her, sondern jetzt auch hinher Gaara...
Er is ja auch ein Jinchuriki, oder?
Ich fands total toll und spannend!
Vor allem das Gelaber mit den Festen am Anfang hat mir gefallen!
Da hätte man nicht gedacht, dass Iruka irgendwas weiß!
Das macht das ganze doppelt spannend!
Ich freu mich schon total auf das nächste Kapitel!
Schreib bitte gaaaaanz schnell weiter!
*mit Dackelblick anschau*

hdl
cic
Von:  misa-kira
2008-07-17T21:40:29+00:00 17.07.2008 23:40
hi hi
nun habe ich es geschaft dein kapi zu lesen.

*grinz*

und es is richtig jut!!!
mir gefällt wie du die gedanken von iruka beschreibst und dann immer wieder zudem zurück kommst was er gerade macht. da is dir die überleitung echt jut gelungen.

*lächel*

hoffe bald kommt ein neues.

*wink*

by by deine snsb
Von: abgemeldet
2008-07-17T19:21:17+00:00 17.07.2008 21:21
klasse kapitel


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