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Liebesrezept für den Tod

Spoiler für 2/3 Staffel!!!
von

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Von labrigen Sandwichs und Dreckskerlen

Liebesrezept für den Tod
 

Kapitel 1: Von labrigen Sandwichs und Dreckskerlen
 

Das Jahr – Deans Frist – es lief ab.

Langsam und stetig und doch mit tödlicher Sicherheit.

Sam kämpfte um ihn.

Doch alles schlug fehl.

All seine Recherchen...

Die stundenlangen Recherchen, jede Nacht, wenn Dean schon schlief und jeden Tag, wenn Dean nicht gerade bei ihm war.

Und das war er immer öfter...

Sein Rücken schmerzte, vom ständigen Sitzen auf unbequemen Holzstühlen.

Seine Finger zierten feine Schnittwunden, vom Papier der Bücher, die er krampfhaft durchwälzte und durchsuchte.

Seine Augen gerötet und verquollen, vom Bildschirm seines Laptops – und wenn dessen Akku leer war – der vieler Computer in der Bibliothek.

Es zerrte an seinen Kräften, doch es war ihm alles egal.

Er nahm alles in Kauf, wenn es nur einen Hoffnungsschimmer gab.

Eine Rettung, die Dean vor der Hölle bewahrte...

Doch dieser kam einfach nicht...
 

Langsam und stetig verging das Jahr.

Sam verging es trotz allem viel zu schnell.

Zu rasend rutsche es durch seine Finger, konnte die Zeit kaum greifen, die ihm mit Dean noch blieb.

Und dieser zog sich immer mehr zurück.

Je mehr Sam versuchte sich ihm anzunähern, desto härter wurde die kalte Mauer, die sich um seinen Bruder herum bildete.

Er wurde immer kälter...

Emotionsloser...

Als hätte er mit dem Leben schon lange abgerechnet.
 

Sam stand vor der kleinen Theke in der Tankstelle.

Er suchte die Reihe ab.

Eigentlich war es doch immer das selbe Zeug.

Belegte Brötchen, Sandwichs und irgendein Süßkram.

Schon lange nicht mehr gingen sie richtig Essen.

Dabei sollten sie es doch genießen...
 

Sam bezahlte rasch und ging wieder zum Motelzimmer zurück.

Es lag gerade auf der anderen Straßenseite, also nicht sehr weit.

Sie hatten mal wieder in einem kleinen Städtchen halt gemacht – um nicht zu sagen Dorf.

Der nachtschwarze Impala stand prunkvoll auf dem Parkplatz.

Dean investierte viel Zeit in sein Baby.

Sam schätzte, dass der Chevy noch nie so gut ausgesehen hatte.

Nicht einmal vor dem Unfall und daraus resultierender Totalschaden.
 

Sam schloss leise die Tür zum Zimmer auf.

Dean saß auf dem Bett und starre stur gerade aus.

„Ich bin wieder da...“, nuschelte Sam leise.

Er erhielt keine Antwort.

Wie schon seit einiger Zeit nicht mehr.

„Ich hab dir etwas zu Essen mitgebracht. Ich dachte mir, du hast vielleicht Hunger...“

Er legte Deans Sandwich neben ihn hin.

Dean reagierte immer noch nicht.

Sam schmerzte es, wenn sie nicht miteinander sprachen.

Und wenn sie es taten, endete es immer häufiger in einem Streit.

Die Situation eskalierte vollkommen; sie brüllten sich an, warfen Sachen durch die Gegend, beschimpften sich – nur um dann wieder in das trostlose Schweigen zu verfallen, dass sich wie ein toter Schleier über sie Beide legte.
 

Sam starrte auf sein Sandwich.

Eigentlich hatte er doch gar keinen Hunger...

Er aß nur, weil er etwas essen musste.

Wie immer saßen sie schweigend da.

Sam biss in sein wabbliges Sandwich, es schmeckte nach nichts...

Dean ließ seines links liegen.

Der Jüngere der Winchesters guckte auf, Dean musste endlich mal wieder etwas essen.

Schon gestern hatte er das schäbige Mahl – Pizza vom Vortag - verweigert.

Sam hatte ihn gelassen, Dean bekam ja doch irgendwie wieder seinen Willen.

Doch diesmal würde Sam ihm das nicht einfach durchgehen lassen.
 

„Iss doch etwas...“, forderte Sam ihn leise auf, nachdem er seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte.

Gewürgt war eindeutig das bessere Wort.

„Jetzt komm mir bloß nicht wieder damit!“, rief Dean und stand so jäh auf, dass Sam ein wenig zusammenzucke.

Der Ältere drehte Sam den Rücken zu und starrte grimmig aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen.

„Ich habe dir extra das mit Käse und dieser seltsamen Sauce geholt, das magst du doch so gern...“, ertönte Sams zaghafte Stimme im Raum.

„Ich hasse es!“, erwiderte Dean grollend.

Sam sah auf den Boden.

„Aber Essen hat dich doch sonst auch immer aufgeheitert-“, fing Sam an, wurde jedoch schneidend unterbrochen.

„Die Zeiten sind vorbei! Es ist nichts weiter als nervige Routine, jeden und jeden verfluchten Tag!“

Sam stand leise auf und befand sich nun dicht hinter Dean.
 

„Dean...bitte...“

Es war nicht mehr als ein Hauchen.

„Mach es bitte nicht noch schlimmer, als es schon ist...“

Dean schnaubte und blickte weiter aus dem Fenster – den Kloß ignorierend, der sich langsam in seinem Hals bildete.

„Diese Kälte...mit der du mich ansiehst, die um dich herum ist...

Seit Wochen lässt du mich nicht mehr an dich heran! Ich ertrage das nicht länger!“

„Das musst du auch nicht...bald bist du mich los...dann kannst du dein eigenes Leben weiterführen und-“

„Dean!“

In Sams Augen bildeten sich Tränen.

Wieso sprach er so darüber?

Wieso glaubte er, Sam wolle sein eigenes Leben weiterführen?

Er drehte Dean an den Schultern zu ihm herum, er wollte ihm in die Augen sehen.

Unbewusst schüttelte er ihn leicht, während er sprach.

„Dean...DU bist mein Leben! Nichts bedeutet mir so viel wie du! Mum, Jess und Dad sind tot, ich kann dich nicht auch noch verlieren! Ich zerbreche daran!“

In ihm zog sich alles zusammen.

Dean zuckte nur mit den Schultern – Sams Hände ruhten noch immer darauf.

„Ein bisschen Sekundenkleber...dann passt das, kennst dich ja prima damit aus...“

„W-was?!“

Sam blinzelte verwirrt.

Er brauchte eine Weile bis er endlich den Zusammenhang verstand.

„Du...“

Der Winchester starrte seinen Bruder fassungslos an, bis er seine Hände von Deans Schultern nahm und sich abwandte.

Er konnte den Anblick nicht länger ertragen.

Sam schüttete Dean seine Gefühle aus, seine Seele, sein ganzes Herz!

Und was tat er zum Dank?

Er trat es mit Füßen!

Ein Würgereiz überkam ihn und Wut loderte in ihm auf.

Dieser Dreckskerl!

Ein Schlag ins Gesicht

Oje, ich hätte nicht gedacht, das Deans Verhalten so extrem böse rüberkommt

Ich meine, er ist ja nicht wirklich nett gewesen aber-

*drop*

Wenn ich ehrlich bin hab ich mir nicht viel Mühe gegeben mich in Dean rein zu versetzten, sondern einfach geschrieben wie ICH wahrscheinlich reagieren würde...

Nette Kommis...ehrlich XD

Ich wurde geschlagen, getreten, auf den Tisch gesetzt, gefüttert (mjammy), zum Lösung finden aufgefordert, als böser Mensch bezeichnet UUUUUND ich wurde verstanden *lach*

Endgeil...

*kugelt sich weg*
 

Kapitel 2: Ein Schlag ins Gesicht
 

Er ballte die Hand zur Faust und ehe er sich’s versah, war eben diese in Deans Gesicht gelandet.

Dean taumelte nach hinten, er musste sich an dem kleinen Schränkchen festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Sams Atem war unweigerlich schneller gegangen, doch jetzt beruhigte er sich langsam wieder und er sah hinüber zu Dean.

Sein Gesicht lag im Schatten.
 

„Der war nicht von schlechten Eltern...“, sagte Dean, nach einer Weile und renkte seinen Kiefer knirschend wieder ein.

Sam schüttelte etwas seine Hand aus, er hatte doch härter zugeschlagen als gedacht.

Wahrscheinlich aber nicht fest genug, für diesen-

Als Sam die feine Blutspur sah, die sich – angefangen von Deans Mundwinkel bis zu seinem Kinn – zog, weiteten sich seine Augen.

„Dean, ich...tut mir Leid...ich wollte nicht-“

„Schon gut, Sammy...ich hab’s verdient.“

Sam schüttelte den Kopf.

„Nein, wir sollten uns nicht streiten...nicht jetzt...nicht so.“

Sams Stimme versagte einen Moment.

Wieder bildeten sich Tränen.

Er sah in Deans grüne Augen, er brauchte nichts sagen...

Sie verrieten soviel Schmerz.

„Dean...ich will dich nicht verlieren!“

Mit einem Schritt war er bei seinem großen Bruder angekommen und zog ihn an sich heran.

Er schlang seine Arme um ihn – den sanften Protest von seinem Gegenüber komplett ignorierend.

Sams Schultern fingen an zu beben, krampfhaft versuchte er es zu unterbinden.

Er musste doch stark sein.

Für sich und vor allem Dean.

Dessen Atem schlug sanft gegen Sams Halsbeuge und dieser bekam eine Gänsehaut.

„Weißt du, Sammy...“, Dean flüsterte fast.

„Ich dachte es wäre einfacher für dich, wenn du mich hassen würdest...“

Sams Gesicht besetzte den Welpen-Blick, doch Dean konnte ihn nicht sehen.

„Ich dachte dir würde es dann leichter fallen loszulassen...“

Sams Finger krallten sich regelrecht in Dean.

„Ich könnte dich niemals hassen...“

Eine Träne rollte seine Wange hinab.

Sam liebte ihn doch!

Auch wenn er manchmal wütend auf ihn war, auch wenn er gelegentlich den Drang hatte Dean einfach den Hals umzudrehen oder wenn er mal wieder etwas total gehirnamputiertes angestellt hatte...er war sein Bruder, er würde ihn immer lieben, egal was passierte.

„Ich will dich nicht gehen lassen...“, sagte Sam erstickt.

Seine Kehle war wie zugeschnürt und seine Schultern bebten erneut, als er Dean noch ein wenig fester an sich drückte.

Er spürte den kräftigen Herzschlag auf seiner Brust und irgendwie beruhigte dieser ihn.

Ein leiser Schluchzer drang aus seiner Kehle.

„Ist ja gut, Riesenbaby...“, sagte Dean leise und grinste leicht.

„Ach halt die Klappe, Jerk!“

Sams Gesicht zierte ebenfalls ein schwaches Lächeln.

Auch wenn Dean ihn wieder aufzog – es war ein herrliches Gefühl – er hatte endlich seinen alten Idioten wieder.

„Wir haben noch einen Monat...“, flüsterte Dean, nahe an Sams Ohr.

„Ja, einen Monat – in dem wir eine Lösung finden werden!“, sagte Sam bestimmt, bevor er Dean langsam losließ.
 

„Hey du heulst ja...“, war Deans Kommentar.

Sam lief rosa an.

„Ich werde dich retten...“

„Wehe wenn nicht, Bitch! Wer soll deinen Arsch dann vor den bösen Dämonen wegholen?“

Er gab Sam einen Klaps auf eben dieses erwähnte Hinterteil und grinste dreckig.

„Dean...?“

Sam schaute ihn verwirrt an.

„Jetzt schau nicht so...Schatz!“

Oooooookay...JETZT wurde es unheimlich.

Sam schluckte.

„Christo?“, fragte er zögerlich.

Dean lachte auf.

„Nix da, Reisenbaby...“

Sie sahen sich eine Weile an.

Das Zimmer lag noch immer im Halbdunkel, doch Sam konnte alles erkennen.

Dean blickte erwatungsvoll in Sams braune Hundeaugen und dessen Blick blieb bei Deans rosafarbenen Lippen hängen.

Unwillkürlich kam er näher...

Er sah die leichten Sommersprossen, um Deans Nase..

Dieses Stupsnäschen!

Sam musste sich beherrschen, nicht aufzuquieken.

Dean blinzelte – mit diesen unnatürlich langen Wimpern – Sam konnte fast den Lufthauch spüren.
 

Er kam näher...

Er spürte Deans Atem auf seiner Wange.

Regelmäßiger, warmer Atem...

Seine Unterlippe berührte zögernd Deans Haut.

Sie war so weich...

Seine Zungenspitze glitt sanft über das Blut und sammelte es auf...

Es schmeckte wie...
 

„Schokosoße!“, sagte Dean.

„Waffeln, Sahne und Schokosoße! Wie wäre es damit, Sammy?“

Sams Tagtraum zerplatzte wie eine Seifenblase.

„Wie?“

„Waffeln, Sam! Waffeln! Lass doch die labbrigen Sandwichs liegen! Die sind doch...eklig!“

Sam grinste.

„Okay.“

Dean hatte einen Moment lang gezögert.

Sam vermutete, dass Dean sein Sandwich trotzdem gern gegessen hätte, doch angesichts frischer leckerer Waffeln-

Als Dean ihm mit der flachen Hand fast liebevoll auf die Brust klopfte, wurde er wieder rosa.

Verdammt, er fühlte sich wie ein dämlicher Schuljunge!

Waffelalarm!

Haaai!!!

Jetzt kommt der Schokosoße-Sahne-Waffelteil!

*aufs Coverbild deut*

Ist übrigens selbst gemacht *zu Graphiktablett schiel*

Na gut die Waffel an sich nicht...aber die Sahne und die Schokosoße!

*sich drauf stürz*

*schleck*

*schlabber*
 

Kapitel 3: Waffelalarm!
 

Dean ging an ihm vorbei und schlenderte in die motelzimmermitinbegriffene Miniküche.

„Mhm~“

Dean machte sich mit Freuden über den Kühlschrank her.

Zum Glück war Sam am Vortag noch einkaufen gewesen.

Schon seltsam Dean so zu sehen.

Auch wenn ihm die überaus schlecht gelaunte, schweigende oder eben auch brüllende Ausgabe von Dean nicht gefallen hatte, hatte sich Sam doch schon fast an sie gewöhnt.

Erschreckend...

Es war als hätte sich bei Dean plötzlich einen Schalter umgelegt...

Sam war froh darüber.

Er hätte diesen trostlosen Dean nicht länger ertragen.
 

Eine Weile später war Dean kräftig am Backen, während Sam den kleinen Tisch deckte.

Der junge Winchester strahlte über das ganze Gesicht.

Er erinnerte sich an zahlreiche Werbesendungen an Weihnachten, als er noch klein gewesen war.

Fröhliche Kinder am Plätzchenbacken, den frischen Teig in den Ofen schiebend und er hatte sich immer ausgemalt, wie es wohl riechen würde...

Gut, Sam backte nicht selbst – das übernahm Dean – und der Duft, der sich nun im Motelzimmer ausbreitete, kam zwar nicht von Plätzchen, doch von nicht minder leckeren Teigwaren.

Das Waffeleisen glühte und Dean gab einen weiteren großzügigen Löffel Masse darauf.

Es zischte kurz und dann klappte Dean den Deckel zu.

„Riecht lecker, was?“

Sam nickte zustimmend.

Als Dean sich von dem Waffeleisen wegdrehte, weiteten sich Sams Augen erneut.

Das war doch nicht-

„Dean! Du...du...“

Angesprochener sah auf.

„Was ist? Stimmt was nicht?“, fragte Dean bestürzt und hielt in der Bewegung inne.

Sam sah zu ihm.

Von seinen kurzen blond-brünetten Haaren, den grünen Augen, der Stupsnase – Sam wollte erneut aufquieken -, Deans rosafarbenen Lippen – zu gerne wollte er sie...argh was für Gedanken! – sein gut gebauter Oberkörper – Sam seufzte leise auf – bis hin zu der geblümten, pastellgelben mit rosa Tupfen garnierten-
 

...Schürze...

Diese reichte Dean bis zu den Knien.
 

„Du hast das - freiwillig – angezogen?“, fragte Sam abermals fassungslos.

„Ja, warum nicht? Ich wollte mir nicht mein Hemd versauen...“

Als Sam noch mal den Blick über seinen Bruder schweifen ließ, kamen Sam allerdings ziemlich versaute Gedanken, die Deans Hemd bestimmt nicht gefallen hätten.

Scheiße, Dean sah sogar in diesem dämlichen überdimensionalen Sabberlätzchen gut aus!

Sabberlätzchen...gutes Stichwort.

Wenn Sam nämlich nicht gleich aufhörte Dean weiterhin so anzustarren, konnte er den Boden mit seiner Spucke putzen.

Na ja, putzen...

Jetzt würde er erst einmal die Waffeln verputzen und zum Nachtisch vielleicht- chrm...

Die Waffeln hatte Dean – nachdem Sam ja nicht mehr geantwortet hatte – auf einen Teller geladen und auf den Tisch gestellt.
 

„Sie sind etwas dunkel geworden. Sind aber nur die ersten paar...“, meinte Dean leise.

Wie sich herausstellte waren die ersten Waffeln so schwarz wie Kohle und die Restlichen...

...nur schwarz.

Sam grinste.

Er wusste Deans Kochkünste trotzdem zu schätzen und sprühte soviel Sahne auf die Waffel, dass man das Schwarze kaum mehr sah und spielte dann mit der Schokosoße.

Er malte ein Gitter darauf.

Gerade wollte er in ein Quadtrat etwas hineinschmieren, als Dean ihm frech die Flasche mit der Soße entwendete und selbst – auf Sams Waffel natürlich – ein Pentagramm zeichnete.

„Die Waffel ist geschützt...“, meinte Dean grinsend.

„Von wegen. Du hast mein Kunstwerk zerstört!“, sagte Sam gespielt entrüstet.

„Du hast nicht mehr alle an der Waffel, das ist ein Gemälde! Ein van Gogh! Was sag ich? Picasso! Schade, dass es anfängt zu schimmeln, wenn wir es behalten...“

„Dean!“

Sam schnalzte missbilligend mit der Zunge.

Appetitliches Thema, gerade beim Essen.

Sam machte es eigentlich nichts aus, aber er liebte es Dean zu beschwichtigen, auch wenn er nur seinen Namen rief.

Dean grinste nur und spritzte Sam etwas Schokosoße ins Gesicht.

Sam zuckte zurück und kniff die Augen zu.

„Hey! Lass das!“, protestierte er.

Doch das stachelte Dean nur noch mehr an.

Ein weitere Spritzer landete auf Sams Nase und Dean lachte auf.

„Na warte!“

Sam schnappte sich die Teigschüssel, nahm den Löffel, bog ihn zurück und –Klatsch!.

Flüssige Masse tropfte unregelmäßig von Deans Kinn und landete dann auf dem Boden.

„Okay...du wolltest es nicht anders!“

Dean schraubte den Deckel von der Flasche und kam auf Sam zu.

„Nein! Nein, Dean! Ist gut jetzt, neiiiiiiiiiin!“

Und schon war die Soße in Sams Gesicht verteilt.

Dean wollte gerade wieder aufspringen, doch Sam hielt ihn an der Schürze fest.

Dean rutschte auf der Teigpfütze aus, das Band der Schürze riss – Sam wollte behände nach vorne schnellen, doch die schmierige Lache forderte erneut ihren Tribut und beide Winchester landeten, sich im Fall drehend, auf dem Boden.

Sam auf dem Rücken und Dean bäuchlings auf ihm drauf.
 

Sam blinzelte zu ihm rauf und wischte sich unbeholfen die Schokolade aus den Augen.

„Jetzt hab ich dich wohl flachgelegt...“

Sam wurde tomatenrot – das konnte nicht einmal mehr die Schokosoße verstecken.

Dean grinste diabolisch und sah Sam eine Weile an.

Er machte keine Anstalten aufzustehen oder sich anderweitig von seinem Bruder zu entfernen, dessen zwischenzeitlich ziemlich warm wurde.

Verdammt warm.

Sam wollte etwas sagen, doch er hatte die Worte schon wieder vergessen, als Deans Gesicht unaufhörlich näher rückte.

„Dean-“

Sams schäbiger – mit nicht viel Elan ausgeführter – Protestversuch, ging gnadenlos unter, als Dean seine Lippen sanft aber dennoch bestimmt, auf die des Braunhaarigen drückte.

Verschwunden

Ein ganz großes Sorry an die bisherigen Kommischreiber.

Mir hat das Kapitel mal so gar nicht gefallen gestern.

Deshalb lade ich es nochmal ganz neu hoch.

Das Grundgerüst bleibt, hab aber ein paar Sachen verändert, jetzt gefällt es mir besser...ich bin doof ich weiß XD

*klaut sich Waffeln von euch*

*haut dann ab*
 

Kapitel 4: Verschwunden
 

Sam stieß ihn grob von sich.

Dean stolperte nach hinten, seine Augen waren weit aufgerissen, doch Sam hatte sich schon von ihm weggedreht.

Dann richtete er sich hastig auf, indem er sich an der Küchentheke hochzog.

Seine Hand machte eine unfreiwillige Bekanntschaft mit dem Waffeleisen und es zischte.

„Fuck!“
 

Sam hatte von alledem nichts mitbekommen.

Er stand langsam auf.

Noch immer spürte er Deans Lippen auf seinen.

Gott, das war mehr gewesen als er ertragen konnte.

Doch er musste zugeben, dass es ihm insgeheim gefallen hatte.

Aber es war falsch.

Es war sogar verboten.

Sam mochte mehr als nur familiäre Gefühle für Dean hegen, doch Sam war sein Bruder, nicht sein Betthäschen.

Er musste mit ihm reden, er hatte schließlich den ersten Schritt gemacht.

Sam drehte sich um, doch Dean war verschwunden.

„Dean?“
 

Stille.
 

Sam durchsuchte das Motelzimmer – eine Sache die in weit weniger als fünf Minuten erledigt gewesen war.

Kein Dean.

Kein Zettel, keine Nachricht, nichts...

Nur die zerrissene Schürze achtlos – in einem Knäuel – in der Ecke.
 

Sam rannte nach draußen.

Als er sah, dass der Wagen weg war, stieg Panik hoch.

Er stand hilflos im Türrahmen des Motelzimmers.

Unbeholfen fischte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte Deans Nummer.

Es tutete und Sam zuckte zusammen, als es hinter ihm klingelte.

Dean hatte sein Handy liegen gelassen.

Wie sollte er ihn jetzt erreichen?

Geschweige denn zurückholen?
 

Dean hatte ihn verlassen...

Und was das schlimmste war:

Sam fand, Dean hatte allen Grund dazu gehabt.

Es war doch nur ein harmloser Kuss gewesen...

Und Sam hatte ihn von sich geschoben, kalt und ohne ein Wort.

Jetzt...

Genau jetzt, als Dean wieder aus sich rauskam, hatte er ihn vor den Kopf gestoßen...

Verdammt, er musste Dean finden!

Er musste ihn suchen und ihn finden, bevor der noch etwas dummes anstellte!
 

Sam rannte abermals raus.

Er brauchte ein Auto!

Er musste Dean hinterher.

So schnell wie möglich...

Neben der Tanke stand ein Truck.

Glück im Unglück – sollte man meinen.

Sam schlich sich an die Fahrertür und kramte den Dietrich aus der Hosentasche.

Nach wenigen Handgriffen klickte das Schloss und Sam riss die Tür auf.

Er setzte sich eilig auf den Sitz und fummelte am Zündschloss herum.

Der Motor startete brummend und Sam fuhr los.

Die kleine blinkende Anzeige der Tankuhr sah er nicht.
 

Sam trat das Gaspedal fast bis zum Anschlag durch.

Eine Angewohnheit die Dean normalerweise hatte.

Der und sein Bleifuss.

Sam lachte leise auf.

Dunkle Wolken zogen sich langsam am Himmel zusammen und kleine Regentropfen fielen auf den Boden.

Die Straße ging nur gerade aus.

Stur geradeaus und gab Sam das Gefühl sich keine Handbreit vom Fleck zu bewegen.

Straßenschilder rauschten an ihm vorbei, während er mit Höchstgeschwindigkeit über den Teer bretterte.

Das Auto klapperte gelegentlich, doch sonst war es still.

Es war grausam...

...verzehrend...

Es zerfraß Sam, wie die Ungewissheit, ob er Dean finden würde.

Ob dieser ihn überhaupt sehen wollte.
 

Sam malte sich schreckliche Dinge aus.

Was wenn Dean einen Unfall hatte?

Was wenn er ein Auto nicht kommen sah – wie es auf der anderen Straßenseite auf ihn zuraste – blind vor Wut und Enttäuschung?

Sam schüttelte den kopf.

Der Highway war einsam und verlassen, nur er und Dean befanden sich hier.

Aber sicher war sich Sam dessen nicht.

Und wenn Dean die andere Richtung genommen hatte?

Nein, Dean würde die Route nehmen, von der sie gekommen waren.

Er kannte Dean.

Sam schluckte.

Kannte er Dean wirklich?

Er war sein Bruder, niemand kannte ihn besser als Sam.

Doch Dean hatte sich so verändert...

Dean lief sonst nicht vor Problemen weg.

Er trat ihnen in den Allerwertesten und schickte sie in die Hölle...
 

Es war bereits dunkel, als der Wagen einsam und verlassen auf der Straße stand.

Der Sprit war leer und Sam war ausgestiegen...ging zu fuß, es war ihm egal.
 

Er irrte nun seit mehr als drei Stunden umher.

Endlos weiter, in der Hoffnung...

Es regnete in Strömen und die Tropfen prasselten geradezu auf ihn ein.

Das Wasser vermischte sich langsam mit den Tränen, die ihm über das Gesicht liefen.

Er wischte sie weg, doch sie kamen immer wieder.

Er war durchnässt und der Wind ließ ihn frösteln.

Sam konnte nicht aufhören an ihn zu denken.

Das war doch alles nur ein schlechter Scherz.

Er konnte doch nicht weg sein...

Dean konnte ihn doch unmöglich einfach so verlassen...

Das war nicht wahr!
 

Nach weiteren fünf Stunden wusste Sam, dass es nichts brachte.

Er fühlte sich als ob er in ein schwarzes Loch fiel.

Immer tiefer und je weiter er sank, desto schwerer wurde es, wieder herauszukommen.

Es verschluckte ihn und erstickte jeden Hoffnung sofort in ihrem Kern.

Sam konnte nicht mehr...

Die Kälte und die Nässe zerrte an ihm, der seelische Schmerz, die Abwesenheit Deans...es war zuviel.
 

Er fiel auf die Knie.

Die Tränen rannen noch immer über sein Gesicht.

„Es tut mir Leid...“, flüsterte er.

„Es tut mir so Leid...“

Sam zitterte am ganzen Körper.

„Dean...komm zurück...bitte...“, wisperte er gequält.

Wer suchet, der findet

Ich glaub mich tritt ein Wendigo...hab lang nichts mehr hochgeladen hier..mir fiel aber auch nichts fesselndes ein...bis gestern Nacht *lach* Hatte einen äußerst produktiven Schreibanfall XD

Aber lest selbst

*kekse verteil*
 

Kapitel 5: Wer suchet der findet
 

Sam wusste nicht wie lange er schon hier – mitten auf dem Highway – lag, er wusste nur, dass es bereits hell sein musste.

Langsam öffnete er die Augen.

Das Licht stach heftig, doch er hielt seine Lider offen und sah sich um.

Es musste schon gegen Mittag sein, die Sonne stand hoch und brannte gnadenlos herunter.

Der seltene Regenguss, der in der Trockenperiode in dieser Gegend,

sich wirklich nur alle Schaltjahre – wenn überhaupt – zeigte und daraus resultierende Schlammpfützen waren schon größtenteils ausgetrocknet.

Sam richtete sich ächzend auf.

Seine Glieder schmerzten von der gestrigen Anstrengung und er spürte die salzigen Spuren auf seinem Gesicht.

Ihm wurde quälend bewusst, was gestern alles vorgefallen war und es zog ihm den Magen zusammen.

Dean war immer noch nicht bei ihm.

Und die Suche war vollkommen erfolglos gewesen.

Jetzt konnte er ihn nicht mehr einholen, nicht einmal wenn er ein Auto gehabt hätte.

Er musste zurück...im Motel waren schließlich all ihre...all seine Sachen.
 

Sam drehte sich um und seine Augen weiteten sich beachtlich, als er – kaum 20 Meter vor sich – eine Gestalt entdeckte.

Ihr Blick war nach unten gerichtet.

Sam ging langsam, auf sie zu.
 

„Dean?“, flüsterte er leise.

Je näher er kam, desto mehr breitete sich ein Lächeln auf Sams Gesicht aus. Die letzten fünf Meter legte er rennend zurück und er kam direkt vor seinem Bruder zum Stehen.
 

Sam wusste gar nicht was er sagen sollte.

Die Gefühle übermannten ihn geradezu und Sam wollte Dean eigentlich nur noch bei sich spüren.

Er wusste es jetzt.

Diese nackte Angst hatte es ihm klar gemacht.

Er liebte Dean...mehr als nur einen Bruder.

Und Sam wusste, dass Dean genauso fühlte.

Der Kuss hatte es wohl mehr als bewiesen.
 

„Dean...ich will das du etwas weißt...“

Sam biss sich auf die Unterlippe.

Dean starrte noch immer auf den Boden, er hatte sich sonst auch noch kein Stück gerührt.

Er schluckte.

„Ich...ich liebe dich...mehr als alles andere. Und...es ist mir egal, dass wir Brüder sind. Ich meine...das ändert nichts an unseren Gefühlen zueinander...“

Sam fand Dean hätte ihn ruhig angucken können, schließlich machte er ihm gerade ein Liebesgeständnis.

„Dean...sag doch etwas...?“

Sam erwartete doch nicht mal eine Romeo und Julia Romanze, nein, er wollte einfach nur ein Zeichen, dass Dean ihm überhaupt zuhörte.

Hatte er etwa Angst?

Aber vor was?
 

Sam streckte seinen Arm nach ihm aus.

Wenn Dean jetzt wieder seine Hass-mich-denn-ich-fahr-zur-Hölle-Nummer abzog, dann wurde er richtig sauer.

Er berührte sanft Deans Schulter und in diesem Moment durchzuckte ein Schwall böse Energie – Sam wusste nicht wie man es sonst hätte nennen sollen – seinen Körper.

Er zog seine Hand blitzschnell zurück.

„Dean?“
 

Angesprochener hob langsam seinen Kopf und lächelte sein Gegenüber an.

Kohleschwarze Augen starrten in Sams braune Iris.

„Hallo Sammy...“

„Nein...“

Wenn Sams Augen nicht schon vorhin tellergroß gewesen waren, dann spätestens jetzt.

„Hast du mich vermisst?“

Sam wich automatisch zurück.

„Das kann nicht sein...“

Dean lachte leise auf.

Nein, der Dämon tat es.

„Einbildung ist auch eine Bildung, sehr schön Sammy, dann brauchst du ja jetzt nicht mehr studieren.“

Sam schüttelte den Kopf und blickte weiter in diese schwarze Augen.

Er wollte wegsehen, konnte es aber nicht.

Zu anziehend war diese Kraft, die von ihnen ausging.
 

„Wieso?“

„Wieso?“, wiederholte das Wesen aus der Hölle.

„Mhm...lass mich überlegen...“

Sam merkte wie seine Hände anfingen zu zittern.

„Weißt du...hier oben-“

Der Dämon tippte seiner Hülle leicht gegen die Stirn.

„-hier oben sind ziemlich unkeusche Gedanken...“

Er lachte erneut auf.

„Nicht, dass das etwas neues wäre, aber bis vor ca. 9 Monaten waren es nicht so welche von dir...“

Sam schluckte schwer.

9 Monate?

Sagte der Dämon die Wahrheit?

Waren es schon 9 Monate, seit Dean-

„Das beantwortet nicht meine Frage...“,sagte Sam so ruhig, wie es seine bebende Stimme ihm erlaubte.

Des Dämons Lächeln auf dem Gesicht seines Bruders, verblasste allmählich.
 

„Dean ist dabei zu zerbrechen...es wächst ihm zu sehr über den Kopf. Und mal ganz unter uns...er hofft schon lange nicht mehr auf Rettung, egal wie oft du es ihm versprichst und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, ist es nur dahergesagt...“

Sam presste die Lippen aufeinander.

Das zu hören tat ihm weh, doch der Dämon hatte doch überhaupt keine Ahnung!

Er würde sein Versprechen halten, komme was wolle.
 

Sam brannte eine Frage auf der Zunge.

Doch er hatte Angst sie auszusprechen.

Die letzte hatte der Dämon ja auch nicht wirklich beantwortet...

„Frag ruhig, Sammy...“

Sam ballte die Hand zur Faust.

Dämonen und ihre beschissenen Vorteile gegenüber dem Menschen!

Er wusste doch was er wissen wollte, warum musste Sam ihn jetzt noch mal fragen?

Dass er ihn Sammy nannte, machte es keinen Deut besser...im Gegenteil, es versetzte Sam immer einen kleinen Stich ins Herz.

Nur Dean durfte ihn so nennen.

Nur Dean, der nicht von einem Dämon besessen war.

„Wie lange bist du schon in ihm?“, fragte er verbittert.

Der Dämon lächelte wieder.

„Brav...“

Sam verzog das Gesicht.

Liebesgeständnis der dämonischen Art, garniert mit einem Hauch Exorzismus

Ich bin böse, ich bin diabolisch und eine tickende Zeitbombe...

*zu Sammy guck*

*lol*

So.

Jetzt wisst ihr, wie ich meinen (Prüfungs)Stress abbaue.

Ich dem ich an den unmöglichsten Stellen auffhöre x3
 

Morddrohungen bitte ins GB oder per ENS

Danke<33

*euch knuddel*
 

XD
 

Kapitel 6: Liebesgeständnis der dämonischen Art, garniert mit einem Hauch Exorzismus
 

Wenn der Kuss auch nur-

„Seit gestern Abend, nachdem du Dean so liebevoll behandelt hast. Ich wollte eure schöne Schokosoßen-Teigmasse-Party nicht stören...“

Natürlich...

Das sah diesen Dreckskerlen ähnlich.

Sie suchten sich immer den Moment aus in dem man am aufgewühltesten war, dann wenn man keine Kontrolle mehr über sich selbst hatte...

Also hatte Dean ihn gar nicht-

„Warum so überrascht, Sammy?“

Ein erneuter Stich ins Herz.

„Glaubst du wirklich, Dean hätte dich verlassen? Freiwillig? Nein...eher würde er sich den Arm abhacken, nur leider war ich etwas stärker als er. Endlich haben wir gesiegt.“

Der Dämon kam etwas näher.

„Zu viele von uns haben das Leben lassen müssen, nur weil ihr meint ihr müsstet die Welt säubern!“

Pure Verachtung war aus der Stimme herauszuhören und Gänsehaut breitete sich auf Sams Rücken aus, als der Dämon die Distanz zwischen ihnen weiter verkürzte.

„Wir waren auch mal Menschen...wir haben diese Gefühle nicht vergessen, die wir einst empfanden. Doch jetzt ist uns nichts weiter als Schmerz geblieben. Und daran seid ihr Jäger-Pack schuld!“

Sam blinzelte irritiert.

Darum ging es ihm?

Rache?

Mehr nicht?

Blinde sinnlose Rache...die sowieso nur zu mehr Schmerz und Leid führte.

Eine endlose Kette und ein nie endender Teufelskreis.

„Ihr tut ja auch nicht sonderlich viel um sympathisch rüberzukommen...“, sagte Sam leise.

Der Dämon fauchte und Sam schreckte zurück.

Er sollte ihn lieber nicht reizen.
 

„Leid...ist die Natur unserer Rasse...und dieser gehen wir nur allzu gerne nach.“

Er hob Deans Arm und das lange scharfe Messer blitzte in der Sonne auf.

Sam betrachtete es mit klopfendem Herzen.

Was sollte dieses Spielchen?

Wenn der Dämon ihn fertig machen wollte, musste er nur mit den Fingern schnippen.

Ein unbehagliches Gefühl überkam ihn.

Warum hatte er es vorhin noch nicht bemerkt?

Dumme Frage...
 

„Oh Sammy...du müsstest ihn hören...wie er fleht, bittelt und bettelt, dir nichts anzutun.“, sagte er tonlos und verdrehte die Augen.

Sam konnte dies nur an der veränderten Lichtspiegelung erahnen, schwarze Augen besaßen keine wirkliche Iris und erst recht nicht ein großes Emotionsspektrum.

Seine Hände zitterten stärker.

Dean bekam das also alles mit...

Vorrausgesetzt der Dämon log ihn nicht wie gedruckt an.

Sams geballte Faust verkrampfte sich.

Er musste ihn exorzieren...

Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren.

Sam tief in Gedanken versunken, merkte zu spät, was der Dämon wirklich vorhatte.
 

Blut spritzte ihm ins Gesicht, als das Messer den Körper durchbohrte.

Sam schrie auf, als der scharfe Gegenstand, das Fleisch weiter durchtrennte.

Deans Fleisch...
 

„Hör auf!“

Sam griff nach seinen Händen und zwang ihn, loszulassen.

Er drückte ihn mit aller Kraft, auf den Boden, Sam behauptete sich gegen den sich wehrenden Dämon und sah ihn zornfunkelnd an.
 

„In Scripturis sacris, Diabolus et daemones variis vocantur nominibus. Inter quae quaedam naturam navitatemque eorum quodammodo innuunt...“
 

Dean wandte sich heftig unter Sam, doch der Jüngere behielt die Kontrolle – was erstaunlich war, denn er hatte es hier schließlich mit einem Dämon zu tun.

Vielleicht schaffte es Dean ja dieses Drecksvieh einigermaßen in Zaum zu halten.
 

„Diabolus, quie Satanas, serpens antiquus et draco vocatur... “
 

Falls es so gewesen war, war Dean gerade dabei den inneren Kampf zu verlieren.

Sam fiel es zunehmend schwer ihn weiter ruhig zu halten.
 

„Hominum adversarius et homicida ab initio designatur-“
 

Die Schreie drangen heftig an Sams Ohr.

Das ist nicht Dean, sagte er sich immer wieder.

Er konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, er hatte Angst davor, was er darin finden würde...

Sam wandte den Blick nach unten.

Er sah die Verletzung, die der Dämon seinem Bruder zugefügt hatte.

Die Klinge steckte tief in seinem Bauch und Blut quoll aus der Wunde.

Sam sah weg.

Darum musste er sich später kümmern.
 

„-cum per peccatum hominem fecit obnoxium morti!“
 

Deans Augen glühten bevor pechschwarzen Rauch aus ihm hervor drang und sich über Sams Kopf sammelte.

Sam wollte erleichtert aufseufzen, da er nun nicht mehr gegen die rasende Gegenwehr ankämpfen musste, doch es war seine Pflicht die Sache zuende zu bringen.

Sam schrie ihm die letzten Worte Latein regelrecht entgegen:
 

„Cum autem noxia atque contraria actio Diaboli et daemonum afficiat personas, res, loca et appareat diverso modo. Ecclesia, semper conscia quod dies mali sunt, oravit et orat ut ab insidiis diaboli homines liberentur!“
 

Alles wurde weiß, als der Rauch endgültig verschwand und Sam hätte sich am liebsten fallen lassen.

Nie mehr würde diese Missgeburt irgendjemandem schaden.
 

Sam ließ nun von Dean ab.

Er saß auf dessen Beinen und zog sich hastig die Jacke aus.

Er war zum ersten Mal dankbar, dass er nicht immer auf Dean hörte und auf seinen Fetisch mit den Zwiebelschichten bestand.

Genau das, was Dean bei 40°C im Schatten zur schieren Weißglut trieb.

Auch das Hemd entledigte er sich schnell und riss es achtlos in Fetzen, die er dann auf Deans Bauch legte.

Der Körper unter ihm erzitterte vor Schmerz und Sam musste sich beherrschen, nicht wieder in Tränen auszubrechen.

„Tut mir Leid.“

Sam biss sich erneut auf die Lippe, als er zum ersten Mal, wieder in Deans Gesicht blickte.

Er legte seine Hand sanft auf seine Wange.
 

Dean hatte die Augen geschlossen.

Blut lief aus seinem Mundwinkel, genau wie gestern, nur die Spur war breiter und verlief bis zu seinem Hals, wo es dann in unregelmäßigen Abständen auf den Boden tropfte.
 

Sam fühlte sich so hilflos.

Dean lag unter ihm und verblutete, sie waren mitten auf dem Highway, die Sonne brannte gnadenlos auf sie herunter, sie waren allein...

Der Truck vielleicht meilenweit entfernt, der Impala im Nirgendwo.

Sam war zu sehr geschwächt, selbst wenn sie es bis zum Truck schafften, das Benzin war leer...

Es war aussichtslos...

Unerwartete Hilfe

Nach einer so langen Wartepause geht es nun endlich weiter

*hüpf*

Ich hatte ja geschrieben, der nächste Schreibanfall kommt und er war gestern da und hat mir fast 6 neue Kapitel alleine zu dieser FF beschert.

Ist das nicht geil?

Jetzt gehts ans fröhliche Abtippen...

*würg*
 


 

Kapitel 7: Unerwartete Hilfe
 

„Dean?“, flüsterte Sam leise.

Er erhielt keine Antwort, nicht mal die kleinste Reaktion.

Seine Hand, die er noch immer noch mit einem energischen Druck auf Deans Leib presste, wurde feucht, als der Stofffetzen sich mit der roten Flüssigkeit vollgesogen hatte.

Sam redete sich ein, das alles viel schlimmer aussah, als es tatsächlich war.

Er wusste es war gelogen und trotzdem spendete ihm diese Lüge Trost und etwas Hoffnung.
 

Sam spürte die kalte Klinge neben seiner Hand, wie sie sich hob und senkte, bei jedem flachen Atemzug seines Bruders.

Er durfte es nicht herausziehen, sonst würde Dean innerhalb kürzester Zeit verbluten.

Das würde er so oder so...

Sam schüttelte heftig den Kopf.

So durfte er gar nicht erst anfangen!
 

Sam zuckte zusammen, als er hinter sich Motorengeräusche und rollende Reifen auf dem Asphalt vernahm.

Weit hinten auf dem Highway konnte er ein Auto erkennen.

Sein Blick wandte sich wieder zu Dean.

„Es kommt Rettung...halte einfach solang durch, okay Dean?“

Sam wusste nicht, ob er ihn hören konnte.

Er löste sich vorsichtig von Dean – er bekam sofort Gewissensbisse, da jetzt die Wunde ungehindert weiter blutete, ohne dass Sam dies unterbinden konnte – und drehte sich hektisch um.

Das Auto kam knapp zwei Meter vor Sam zum Stehen.

Der Fahrer stieg aus und Sam hielt einen Moment die Luft an.
 

„Bobby!“

Langsam kam Sam auf ihn zu, streckte sogar seine Hand aus und berührte ihn leicht an der Schulter, so als ob er sich vergewissern wollte, dass er keine Einbildung war, keine Illusion, keine Vision, sondern Realität.

Die Realität, die Sam plötzlich umarmte wie ein großer warmer Wattebausch.

Und doch war es so unwirklich.

Bobby sah Sam eindringlich an.

„Jungs, was ist los, ihr habt doch-“

„Nicht jetzt Bobby!“

Er zog ihn ungeduldig mit sich und Bobby verzog kaum eine Miene, als er Dean sah, auch wenn es ihm schwer fiel.

„Hilf mir ihn auf die Ladefläche zu tragen.“

Und so luden sie ihn vorsichtig auf Bobbys Wagen und Sam krabbelte schnell hinterher.

Bobby stieg ein, ließ sich auf den Fahrersitz fallen, startete den Wagen, fuhr so schnell los, sodass der Motor fast absoff.
 

Sie waren im Motel angekommen, Dean lag auf dem Bett und die beiden Jäger versorgten seine Wunden.

Das Messer lag auf dem Nachtisch und glitzerte rot in der Sonne.

Sam starrte es mit abgrundtiefen Hass an, während er Salbe auf Deans Hand schmierte, die doch eine ordentliche Brandwunde abbekommen hatte.

Sam schaute sowieso schon stark missmutig und Bobby warf ihm einen vorsichtigen Blick zu.
 

Sam erzählte ihm was passiert war

Er saß mittlerweile auf der Bettkante und Bobby hatte sich einen Stuhl geschnappt, auf welchem er nun Sam gegenüber saß.

„Was machst du überhaupt hier?“, fragte Sam ungläubig.

Er war dankbar, er war zutiefst dankbar, dass Bobby ihn und Dean aus der misslichen Lage befreit hatten, aber seltsam war es trotzdem.

„Ihr Zwei hattet bei eurem letzten Besuch hoch und heilig geschworen, dass ihr euch meldet. Sag nichts, Sam. Ich weiß, ich sollte mir nichts aus einem albernen Versprechen machen, dass ihr Kindsköpfe mir gebt und ihr wart sicherlich beschäftigt, aber ich mach mir nun mal Sorgen um euch und wie ich sehe sind diese auch noch berechtigt.“

Sam wurde leicht rosa, als er sich an das ‚Versprechen’ erinnerte.

Er hatte Bobby gesagt, er wolle ihn auf dem Laufenden halten, mindestens einmal die Woche anrufen und ihm erzählen was er herausgefunden hatte.

„Tut mir Leid.“, sagte er kleinlaut und schämte sich.

„Ist schon gut.“

Bobby winkte ab.

„Ich bin nur froh, dass ich Sturkopf es nicht lassen kann, euch doch hinterher zuspionieren. Wenn du angerufen hättest, wäre ich vielleicht nie hier her gekommen.“

Sam nickte.

„Aber du weißt, in einem Krankenhaus würde man ihm besser helfen können...“, meinte Bobby leise.

Er wusste, wie die beiden Winchester auf Krankenhäuser reagierten, auch wenn im Moment nur einer von ihnen antworten konnte.

Was das betraf: Zum Glück!

Bobby wollte sich NICHT vorstellen, wie Dean aus der Haut fahren würde.

„Nein, das will ich nicht.“

Sam wusste es war mehr als unvernünftig.

Aber er hatte Dean schon einmal vor sich hinvegetieren sehen, mit all den Geräten und Schläuchen und-

Das wollte er nicht noch einmal mit ansehen.

Sie würden ihn hier gesund pflegen, in keinem völlig weißen Zimmer, in keinem völlig weißen Bett, in dem Dean noch blasser wirken würde, als er ohnehin schon war.
 

Sams Blick streifte wie so oft in diesen knappen 2 Stunden schon Deans Gesicht und zu seinem Bedauern, wirkte es – trotz blauer Decke – unglaublich fahl.

„Er kommt doch durch, oder?“, fragte er und sah wieder zu Bobby, der gefasst wie immer reagierte.

„Wir werden uns gut um ihn kümmern, Sam.“

Bobby machte sich mehr um etwas anderes Sorgen.

Sie würden Dean schon wieder gesund kriegen, das hatten sie ja drauf, schließlich war ja immer irgendwer von ihnen verletzt.

So etwas war mittlerweile fast kein Thema mehr.

„Wie ging es mit deiner Recherche voran, wegen...“

Der ältere Dämonenjäger ließ den Satz so im Raum stehen.

Er brauchte auch nicht mehr zu sagen, denn Sams Gesichtszüge entgleisten vollkommen.

Aus dem Schlaf erwacht

Ha! Bin ich gut, oder bin ich gut?

Das Kappi hab ich heut erst fertig gekriegt XD
 

Sam_Dean:

Du kannst es nicht lassen was? XD

Na gut na gut, schummel du nur weiter, es macht mich ja glücklich *hö hö*

Du liebst Bobby?

Ô.o

Grade noch gerettet, gell?

Aber du weißt ja wies weitergeht...so halb zumindest

*weiß selba ja noch net richtig*

XD
 

Butters:

Jap, er wird wieder, für kurze Zeit XD
 

AnimeFaan:

Ich schreib so schnell ich kann >.<

*in die Tasten hau*
 

Himchen:

Ich werde alles einwandfrei hinbekommen, aber das was ich vorhab wird dir nicht behagen

*dreckig grins*
 

Miko_Milano:

Nun, das Problem ist ich hab Kapitel 10-13 fertig, aber das 9. noch nicht

Und das brauch ich ja zuerst XD“

*schreibt sehr durcheinander letzte Zeit*
 

cole_el_ diabolos:

*dir nen Anfall gibt*

Hoffe es geht jetzt besser voran

*schnuffel*
 

_Sam_Winchester_:

Noch einer der Bobby liebt!

Achtung Sammy da kommt Konkurrenz XD“

Glück...

*losprust*
 

Calysto:

Kein Problem, ich wollt dich ja schon immer mal wo reinwerfen, hatte aber nie Gelegenheit

Ach schon deine Verehrer gesehen?

*glucks*

Genau, da muss ein spektakulärer Tod her!

Man kann ja nicht einfach so verrecken hier!

*lol*
 

Kapitel 8: Aus dem Schlaf erwacht
 

„Du weißt wir haben nur noch vier Wochen.“, flüsterte Bobby fast.

Es fiel ihm schwer darüber zu sprechen, weil er wusste, wenn sie in einem halben Jahr nichts gefunden hatten, würden sie das auch nicht in vier Wochen tun.

Sam unterdrückte nur mit sehr viel Willenskraft ein Fauchen.

Glaubte Bobby etwa, dass wusste er nicht?

Herrgott!

Er zählte bereits die Tage, die Stunden, die ihm mit Dean noch blieb!

Es fraß sich in Sam, wie ein Wurm...immer tiefer und größer wurde das Loch.

Und Sam wusste, wenn Dean fort war...würde es bleiben.

„Ich tu...was ich kann...“, knirschte Sam und sah demonstrativ auf den Boden.

„Junge, das soll kein Vorwurf sein. Ich wollte nur-“

„Bobby. Ich bin froh, dass du uns da rausgeholt hast und ich weiß, dass du nur helfen willst, ich weiß das zu schätzen. Wirklich.“

Er sah Bobby eine Weile an.

„Aber bitte...streu jetzt kein Salz in die Wunden, okay?“

Bobby nickte stumm.

Ein wenig unhöflich fand er es schon, wie Sam mit ihm sprach, aber sie waren beide etwas angespannt – anhand der Situation, in der sie sich befanden wohl kein Wunder – und so verzieh er Sam diesen normalerweise unangebrachten Ton.

Er konnte den Jungs sowieso nie lange böse sein.

Sie waren ein wenig wie Söhne für ihn – Söhne die er leider nie haben konnte.

Und nachdem John gestorben war, hatte sich sein Instinkt nur noch verstärkt.

Niemand war mehr da, der sich um die Beiden kümmerte.

Sie hatten sich schon so früh alleine in dieser beschissenen dunklen Welt herumschlagen müssen, ohne dass jemand fragte, wie sie damit zurechtkamen.

Ohne dass es überhaupt jemanden interessierte, ob sie damit zurechtkamen.

Die Zwei hatten nur noch sich und bald noch nicht einmal mehr das.
 

Fast vier Tage waren vergangen und Dean war noch nicht aufgewacht.

Sam strich ihm über das Gesicht, während sich Bobby die Wunde besah.

„Es sieht gut aus-“

Bobby stoppte.

„Also ich meine...dafür, dass...du weißt schon.“

Sam nickte.

Ihre größte Sorge war, dass es sich entzündete, doch die Wundränder heilten langsam aber sicher ab und Deans Körpertemperatur blieb größtenteils normal.

Sam schlief kaum.

Entweder er saß neben Dean, streichelte seine Hand und redete mit ihm, obwohl das Gespräch einseitig blieb.

Oder er ging im Zimmer auf und ab.

Sah immer wieder ungeduldig zu Dean, ob er vielleicht doch schon wach war und ging dann schneller, wenn dies nicht der Fall war.
 

„Sammy?“

Sams Kopf drehte sich so schnell zu Dean, dass er sich fast den Nacken verrenkte.

Er spurtete zu Deans Bett und setzte sich sachte darauf.

„Du...du bist wach...“, sagte Sam und man hörte seine Erleichterung in der Stimme mitschwingen.

„Yeah, bei deinem Getrampel kann auch keiner schlafen...“, meinte Dean murrend und lächelte leicht.

Jupp, das war Dean, ohne Zweifel.

„Wie geht es dir?“, fragte Sam und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

Das Erste wieder seit Tagen.

„Hey Mann, wie soll es einem gehen, wenn man sich unfreiwilligerweise selbst aufspießt und dann noch erfährt, dass der kleine – angeblich ach so keusche - Bruder für einen schwärmt?“

Sams Herz sank in die Hose.

Das hatte er ja komplett vergessen.

Sammy schluckte schwer.
 

Dean grinste dreckig.

Er wollte sich aufrichten und verzog das Gesicht.

„Das ist...nicht so, wie du vielleicht...Langsam!“

Sam half ihm und schob ihm sachte das Kissen hinter den Rücken.

„Ich schaff das, Sam. Ich bin kein Invalide.“

Er öffnete wieder die Augen, die er während der Prozedur zugekniffen hatte und sah Sam an.

„Und wie soll ich es denn sehen, Sam? Komm schon, Dude! Gib es doch wenigstens zu.“

Schließlich war die Sache nun endlich raus und Dean hatte es auch nicht gerade besser gehabt.

Dieser Arsch von Dämon hatte einfach sein wohlbehütetes ‚kleines Geheimnis’ ausgeplaudert und dann noch ein RIESIGES Drama draus gemacht.

Okay, er hatte verdammt große Gefühle für Sam und ja vielleicht hatte er alles ein wenig zu sehr in sich hineingefressen, aber dieser Typ hatte maßlos übertrieben.

„Dean...ich...ich hatte nun mal Angst. Ich wollte nicht zurückgewiesen werden und dann kamst du mit dem Kuss und...alles war so überstürzt.“

Sam sah starr zur Bettdecke.

Er wollte eigentlich nicht darüber reden.

Dean würde doch alles nur wieder ins lächerliche ziehen, so wie er es immer tat, wenn es um emotionale Sachen ging.
 

Dean zog eine Augenbraue hoch.

„Und wer denkt bitteschön an mich?“

Sam sah zu ihm auf.

„Ich drück’ dir ’nen Schmatzer auf und du tust so, als würdest du das alles gar nicht wollen. Ich hab deine lüsternen Blicke gesehen, Sammy. Wie ein Wolf im Schafspelz.“

„Nein, ich...ich wollte, nur- du...ich...das...doch...“, stammelte Sam und

Deans Grinsen wurde noch eine Spur breiter.

„Hör auf so zu Grinsen!“, winselte Sam und boxte Dean leicht in die Seite und bereute es noch im selben Augeblick.

„Verdammt, Sam! Pass doch auf!“. zischelte Dean unter zusammengebissenen Zähnen.

„Tut mir Leid!“
 

„Vorsicht Sam. Lass ihn bitte am Leben. Wir brauchen ihn noch.“

Bobby hatte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen gelehnt und sah die beiden an.

„Na wie geht’s unserem Sorgenkind?“

„Bobby?“

Unterlassene Hilfeleistung...

Da ich mich im Moment nicht so gut fühle, mach ich’s kurz mit den Kommi-Kommis

Das Kappi ist auch diesmal nicht so lang...blöd

vllt lade ich, wenn ich mich in einer besseren Verfassung befinde, noch bissl was nach^^
 

_Sam_Winchester_:

Noch ein Schummler!

Eine Invasion!

Es werden immer mehr!

*rennt um mein Leben*
 

Sam_Dean:

Ruhig Tiger

*schmus*

Du hast den Hinweis noch gewusst aaaaw!

*noch mehr schnuffel*
 

Calysto:

Ich bin auch dein Verehrer

*outet sich*

XDDD

Ja Sams Tod war ein wenig...dramatischer

Nun, vielleicht waren wir alle ein wenig wegen Mystery Spot abgehärtet

*hust*

Schlechte Karten sind doch klasse

*sagt jetzt lieber nichts mehr*
 

Himchen:

Ich reagiere auf sämtliche „schreib schnell weiter“ Kommis nicht mehr, da ich meiner Meinung nach schon ziemlich schnell schreibe

*das jetzt auch allgemein meint*

Und ja, wahrscheinlich wird es dir nicht gefallen XD
 

Miko_Milano:

Dann haben wir ja das gleiche Problem

Dumm gelaufen würd’ ich sagen <3
 

Butters:

Ja sie lieben sich!

Juhu!

Die erste FF, wo das jetzt schon so weit ist

*lol*
 

Kapitel 9: Unterlassene Hilfeleistung...
 

„Wie er leibt und lebt.“, sagte der Älteste grinsend.

Sams Kopf nahm einen Hauch rosa an.

Wie lange stand er wohl schon da?

Lang genug um ihr Gespräch mitzuverfolgen?

Bitte nicht.

„Ähm...wie lange hab’ ich geschlafen?“, fragte Dean und sah die Jäger abwechselnd an.

„Fast 5 Tage.“, antwortete Bobby.

„Wow...ein neuer Rekord...wenn man mal den komatösen Zustand weglässt.“

Sam hätte ihn dafür am liebsten noch mal geboxt.

Wieso nahm Dean das alles so auf die leichte Schulter?

Es ging hier schließlich um seine Gesundheit!
 

„Leute, ich brauch dringend was zu futtern...“

Dean schob die Decke beiseite und wollte anscheinend aufstehen.

„Tickst du noch ganz richtig? Bleib’ gefälligst liegen!“, rief Sam und Dean guckte seinen Bruder daraufhin nur verstört an.

„Was ist denn?“

Sam sah ihn fassungslos an.

„Was ist? WAS IST?! DAS fragst du noch?! Ein knapp 25cm langes Messer hat vor ca. fünf Tagen in deinem Bauch gesteckt, hätte beinahe deine Organe zerfetzt, bist daran um Haaresbreite verblutet und du willst hier einfach so leichtfertig aufstehen?!“

Dean öffnete den Mund für einen Schlagabtausch, der sich gewaschen hatte, doch Sam gewährte ihm diesen nicht.

„Glaub’ mir, wenn du nicht noch MINDESTENS vier Tage liegen bleibst, dann mach’ ich dir die Hölle heiß!“, schrie er ihm entgegen, noch immer fassungslos über Deans Nachlässigkeit.

Bobby hätte schwören können, dass Deans kurze Haare leicht nach hinten wehten.

Dean sagte nichts mehr, sondern ließ sich in sein Kissen sinken, schlug die Decke wieder über sich und sah Sam von unten her an.

Sein kleiner Bruder hatte schon mal eine bessere Wortwahl gehabt um ihn zur Schnecke zu machen.

Wenn Sam seinen Bruder nicht genau kennen würde und das was Sam nun vermutete absolut unmöglich war, hätte er gesagt Dean sah ziemlich verängstigt aus.
 

„Sei nicht so streng mit ihm...“, meinte Bobby gutmütig und sah Sam an.

Sie saßen mittlerweile in der Küche – die übrigens wieder blitzblank war.

„Ich bin nicht streng. Ich mache mir nur Sorgen um ihn. Er braucht das alles gar nicht mit seinen Witzen runterzuspielen und zu verharmlosen.“

Bobby lachte leise auf.

„Aber so ist er nun mal.“

„Jah...Dean eben.“

Sam grinste – doch dieses Grinsen verblasste sofort, als er Schritte wahrnahm.

Das durfte doch jetzt nicht wahr sein!

Der Winchester verließ fluchtartig die Küche, sah das Deans Bett leer war und Wut brodelte augenblicklich auf, als er sah, dass im Bad das Licht brannte.

JETZT würde es richtig Ärger geben!

Er riss die Badezimmertür auf, hatte sich seine Worte schon zurechtgelegt – die er Dean orkanartig um die Ohren schleudern würde – doch alle Wut verflog, als er Dean erblickte.

Keuchend stützte sich dieser mit einer Hand am Waschbecken ab, die andere hatte er auf seinen Bauch gelegt und Sam trat näher an ihn heran.

„Ich sagte doch, du sollst liegen bleiben.“, sagte Sam sanft.

„Brauch’ ich...jetzt noch ’ne Er...Erlaubnis, wenn ich aufs Klo...muss?“, sagte Dean abgehackt, immer wieder Luft holend, als hätte er gerade einen Marathon hingelegt.

„Nein, aber...vielleicht brauchst du Hilfe.“

„Pah! Willst du mir was halten oder was?“

Sams Kopf hatte nicht länger nur einen Hauch rosa – nein – sondern tiefrot, dass sogar überreife Blutorangen hätten neidisch werden können.

„V...vielleicht...“

Dean grinste dreckig.

„Ja, ja...perverse Sau.“

Sam quietschte.

„Wer hat denn angefangen?“

„Quatsch nicht, sondern hilf’“

Sam schlang vorsichtig seine Arme um Deans Körper.

„Wie? Jetzt doch nicht halten?“

Die Hitze strahlte mindestens fünf Meter aus, so kam es Sam zumindest vor.

„Ich halte dich doch, mach hinne, du bist schwer.“

„Was glaubst du wie schwer alleine-“

Sams Blut rauschte geräuschvoll in seinen Ohren, das pumpende Geräusch im Rhythmus seines Herzens und Deans Worte gingen darin unter.
 

Bobby hatte die Zwei durch den Türspalt beobachtet und auch das Gespräch von vorhin wurde mit äußerst gespitzten Ohren verfolgt.

Zuerst fand er es alles ein wenig anstößig, schließlich waren die Beiden doch Brüder – aber andererseits wirklich alt genug, um zu wissen was sie taten.

Und wenn Bobby die Zwei so sah, fand er es gar nicht mehr so schlimm, er freute sich sogar fast für sie.
 

Dean blieb die nächsten Tage brav im Bett, stand nur auf, wenn er auf Toilette musste – bestand fast theatralisch auf Sams Hilfe, er solle ihm doch was halten – doch Sam ließ sich nicht.

Na mal sehen wie lang er brauchte die Nuss zu knacken...

Aua...

Nicht der richtige Zeitpunkt

Miko_Milano:

Öhm...sehr geil? XD
 

Butters:

Böse Butters x3

Erfreut sich an seinem Leid, ich glaub’s ja nicht XD
 

Himchen:

Ja Sammy ist ganz weich...*hrhrhr*

Nein möchte ich nicht >.<
 

Sam_Dean:

Mhrrrrrr...was hälste denn?

*anschmieg*
 

cole_el_diabolos:

Ach es gibt gleich ne Retourkutsche…na ja so ähnlich auf jeden Fall XD
 

_Sam_Winchster_

*rennt noch mehr*

Schlimmer als Höllenhunde! *fiep*2

Dean hört nur das was er hören will...ja ja

*macht es genauso* XD
 

Calysto:

Ich musste bei Sams Tod heulen, das war echt Premiere

>.<

Opa? XDDDDD

*nennt dich jetzt Opa* he he he
 

Itachi_Sahringan:

Der Teufel hat freundlicherweise meine Hände von den Ketten entfernt und mir einen Schleppi gegeben.

Ich sag’ dir, der Haken in der Schulter, der tut echt weh!

Und ständig diese Blitze!

Dauernd Stromausfall, ich wird noch ganz kirre hier!

XDDD
 

Kapitel 10: Nicht der richtige Zeitpunkt
 

„Sam?“

Sam sah von seinen zig Büchern auf, die überall verstreut um ihn herum lagen.

Unterwelt – Ort der Qualen, Im Angesicht des Teufels, Das Fegefeuer und Höllenhunde – Die Jäger der Seelen, waren die aktuellsten Bücher, die er eingehend und mit geröteten Augen studierte.

„Gönn’ dir ’ne Pause.“, sagte Dean sanft und kaum hatte er den Satz zuende gesprochen, da schüttelte Sam bereits den Kopf.

Er schlug die Seite um, die er eben gelesen hatte und erschrak ein wenig, als er zwei Arme spürte, die sich von hinten um ihn legten.

„Dean! Wie oft soll ich dir noch sagen du sollst im Bett bleiben?!“

„Ach immer nur Bett...blah blah blah.“

„Du sollst dich ausruhen und jetzt leg’ dich hin.“

„Im Bett kann man noch ganz andere Sachen machen.“

Sam ging nicht darauf ein.
 

Dean sah nach draußen.

Es war bereits dunkel und trotzdem erkannte er im fahlen Licht, das aus Bobbys Küche strahlte, seinen Impala.

Sie waren, nachdem Dean ungefähr tausendmal beteuern musste es gehe ihm wieder gut, zu Bobby gefahren.

Dort konnte Sam besser recherchieren und hatte zudem mehr platz für diese ganzen Bücherstapel.

Dean blieb trotzdem bei Sam und dieser meckerte nur nicht lautstark, weil er einfach zu müde war.

Doch die leichten Proteste ließen sich halt eben nicht abschalten.

„Es wäre wirklich besser, wenn du-“

„Es wäre besser, wenn du mal die Klappe halten würdest. Ich hatte genug Bett! Mir tut alles weh!“

„Aber-“

Dean knurrte und Sam war still.

Langsam stand er auf - noch immer in Deans Umarmung - und wollte sich umdrehen, doch sein großer Bruder ließ ihn nicht.

„Darf ich dich nicht küssen?“, fragte Sam welpig.

„Ich will keinen Kuss.“, erwiderte Dean hart.

Sams Blick wurde noch welpiger.

„Ich will mehr...“, schnurrte Dean – plötzlich wieder ganz sanft – nahe an Sams Ohr und dieser bekam eine Gänsehaut und keuchte leise auf, als Dean sich entschloss ihn an sich zu drücken und Sam Deans...Dean ganz nahe an seiner Kehrseite spürte.

„Du weißt das geht nicht...“, sagte Sam mit aller Willenskraft.

Er wusste was Dean wollte und etwas erstaunt war er ebenfalls, wie lange Dean das ausgehalten hatte. Wie lange er SELBST das aushielt.

„Warum?“, fragte Dean trotzig und Sam konnte nicht mal sauer auf ihn sein.

Sie waren nicht einmal über den Zungenkuss hinausgegangen.

Etwas Gefummel, mehr nicht – und das nicht mal an...wirklich empfindlichen Stellen.

„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt...“, meinte Sam knapp und versuchte Dean damit abzuwürgen, denn er wollte diese Diskussion schnellstmöglich beenden.

„Nicht der richtige Zeitpunkt? Herrgott Sam! Wir sind nun schon zwei Wochen zusammen und falls du dich erinnerst, wir haben nur noch-“

„JA!“, schrie Sam, spürte wie Dean leicht zusammengezuckt war und schloss einen Moment die Augen.

„Ja, ich weiß.“
 

Dean ließ Sam los und er drehte sich nun zu ihm um.

„Außerdem...ist die Wunde noch nicht ganz verheilt.“

Dean knurrte ein weiteres Mal.

„Das wird sie auch nie, weil ich vorher nämlich den Löffel abgeben werde!“, sagte Dean laut und war es mehr als Leid, dass sich Sam ständig um ihn sorgte.

Sams Augenbrauen zogen sich zusammen.

„Ich will so etwas nicht hören!“, sagte er ebenfalls laut und starrte Dean mit einem undurchdringbaren Blick an, der Dean vollkommen kalt ließ.

„Es ist aber die WAHRHEIT!“

„HÖR’ AUF!“

Sam kniff die Augen zu.

„Du bist so naiv, Sam! Du lebst in deiner kleinen zuckersüßen Welt und vergisst, dass die Realität ein KLEIN wenig ANDERS aussieht, als du dir das alles vorstellst! Es wird niemand kommen, mit den Fingern schnippen und sagen ‚Es wird alles wieder gut’, weil es das verdammt noch mal nicht wird! Egal wie oft du betest, egal wie oft du Gott anflehst, EGAL was du tust, Sam!“

Sam hatte mittlerweile die Augen wieder geöffnet und sah sein Gegenüber an.

„Warum...warum sagst du das?“

Sam kämpfte wieder mit den Tränen.

Dean hatte Recht, aber-

Er wollte es einfach nicht akzeptieren.

Das einfach alles vorbei sein würde, einfach so....puff!
 

Dean setzte sich langsam aufs Bett.

Es brachte nichts, jetzt noch weiter zu diskutieren.

Sam gesellte sich zu ihm.

„Dean, ist alles ok?“

Dean hatte sich freiwillig aufs Bett gesetzt, verzichtete darauf Sam weiter mit bissigen Kommentaren zu sticheln und dann saß er auch noch so seltsam da, abermals die Hand auf dem Bauch und schon wieder so schnell atmend.
 

„Sam....ich glaube die Naht ist aufgeplatzt...“

Ein letztes Mal

Diesmal keine Kommi-Kommis, sorry ._.

Fühl mich nicht gut und das Kappi gefällt mir an manchen Stellen auch nicht richtig

Vllt bin ich zu mies drauf

*drop*


 

Kapitel 11: Ein letztes Mal
 

Sam lachte leise auf.

„Das ist nicht dein Ernst oder?“

Er fühlte sich ziemlich verarscht.

Wie oft hatte er Dean gesagt er solle sich ausruhen, nicht aufstehen und verdammt noch mal im Bett bleiben?

Oft genug für einen normalen Menschen.

Nicht aber für einen ignoranten, sturköpfigen und total gehirnamputierten Idioten namens Dean.

Das hatte er mal wieder toll hingekriegt.

Und jetzt saß er da, wie ’ne Frau deren Fruchtblase geplatzt war und die Wehen bereits eingesetzt hatten.

Am Liebsten hätte er ihn angeschrieen, doch er wusste das würde die Situation noch viel schlimmer machen und die Sorge überwiegte im Moment einfach.

„Zeig’ her...“

Sam ging in die Hocke und brauchte nicht lange um zu wissen, dass Dean Recht behalten hatte.

Sein Blut rann bereits zwischen seine Finger auf die Bettdecke.

„Okay...“, sagte Sam sich zur Ruhe zwingend – obwohl rein gar nichts ‚Okay’ war.

„Ich...ich hol’ Bobby, bleib’...einfach da.“
 

„Nein, ich lauf’ jetzt nach China.“

Doch Sam hatte ihn nicht mehr gehört, gut so, denn wahrscheinlich hätte er ihm das auch noch abgekauft.

Dean lernte es ja nie.
 

„Näh’ es nicht zu.“, sagte Dean leise.

Bobbys Augenbrauen wanderten in den Haaransatz.

„Red’ keinen Stuss! Das muss versorgt werden!“

Dean atmete fast schon gequält aus.

„Wozu denn? Auf die vier Tage kommt es auch nicht mehr an.“

Bobby grunzte.

„Jetzt hör’ mir mal zu, Sohn. Sam setzt alles daran dich zu retten und zum Dank gibst du ihm das Gefühl, dass du es kaum abwarten kannst endlich zu vermodern!“, zischte der ältere Jäger gedämpft, damit Sam ihn nicht hörte.

Der war im Bad um eine Schüssel Wasser zu holen.

„Er will dich nicht verlieren und verflucht, ich auch nicht! Reiß’ dich gefälligst am Riemen!“

Bobby sprühte Desinfektionsmittel auf Deans Haut und wischte das störende Blut weg.

„Bobby...“

Der Dämonenjäger sah kurz zu ihm, ehe er unbeirrt mit seiner Arbeit fortfuhr.

„Ich hab’ Angst...“

Bobby hielt inne.
 

Dean gab keinen Mucks von sich, als Bobby ihn – nun schon zum Zweiten Mal – zunähte.

Doch Sam, der sich mit der Schüssel zu ihnen gesellte, wusste, dass es alles andere als angenehm für ihn war.

„Ist gleich fertig...“, meinte Bobby knapp.

Sam hob eine Augenbraue.

Bobby war noch nicht mal bis zur Hälfte durch.

Alter Lügner...

Dean hatte seinen Arm so auf sein Gesicht gelegt, dass Sam ihm nicht in die Augen sehen konnte, die jetzt bestimmt ganz glasig waren.

„Halt’ still, Junge, sonst mach ich dir noch ein Bauchnabel-Piercing.“, sagte Bobby angespannt und versuchte unter Deans dennoch nur leichtes Zittern die richtige Stelle zu treffen.
 

„So, geschafft.“

Bobby legte Nadel und Faden weg und besprühte Dean zum krönenden Abschluss noch einmal mit Desinfektionsmittel.

„Und jetzt bleibst du liegen, sonst kett’ ich dich an.“

Sam verkniff sich ein jetzt sehr unangebrachtes Grinsen, was ihm nicht allzu schwer fiel, da Dean sämtliche Widerworte stecken ließ und bloß nickte.

„Soll ich dir eine Schmerztablette holen?“, fragte Sam und erwartete schon eine Tirade von Verneinungen, wie schwächlich so was doch war und dass er so was nur nehmen würde, wenn man ihm den Arm amputiert hatte.

Doch Dean nickte abermals.

Schlechtes Zeichen.

Sam tat es weh Dean so zu sehen und lieber wäre es ihm gewesen, dass er sauer auf ihn sein konnte, weil er doch selbst schuld war.

Doch es ging nicht.
 

„Und wie sieht es aus?“, fragte Sam und sah Bobby an, der sich und dem Winchester gerade einen Kaffee einschenkte.

„Der Blödkopf hat sich die Wunde weiter aufgerissen.“, sagte er knapp und stellte eine Tasse vor Sams Nase.

Sam seufzte.

Er wusste nicht wie genau das passieren konnte, aber er konnte es jetzt auch nicht mehr ändern.

„Haben die Bücher eigentlich geholfen, die ich dir gegeben habe?“

Sam schüttelte den Kopf.

„Da steht nur der ganze Schrott drin wie in jedem anderen auch. Danke trotzdem.“

Bobbys Augen wurden eine Spur trüber.

„Uns rennt die Zeit davon...“
 

„Heute ist’s soweit...“, meinte Dean flüsternd.

Sam saß wieder auf der Bettkante und langsam legte er sich zu seinem großen Bruder.

Er kuschelte sich in die bereits vorgewärmte Decke und vorsichtig legte er seinen Arm um Dean.

Er wollte die Zeit zurückdrehen.

Bevor Dean den Pakt geschlossen hatte, bevor er gestorben war, bevor Jake ihm das Messer in den Rücken gestoßen hatte.

Sooft wünschte er es sich, doch nie passierte etwas.

Das Jahr war vorbei.

Nur noch ein paar Stunden...dann war alles aus.

„Ich will nicht, dass du dabei bist, Sam.“

Sammy hob den Kopf.

„Was soll das heißen?“

Dean atmete tief ein.

„Keine Diskussion, Sam. Ich will es so.“

„Nein, ich bleib’ bei dir. Bis...zur letzten Sekunde.“

„Sam...“

Dean sah auf den Jüngeren hinab.

Seine geröteten Augen sahen ihn gläsern an.

Er wusste Sam unterdrückte wie so oft schon die Tränen.

Sam hatte die letzten Tage nicht geschlafen und das sah man nur zu deutlich.

Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, die ihn fast angsterfüllt ansahen.
 

Auch die Stunden vergingen und Dean löste sich langsam von Sam.

Der leise regelmäßige Atem und die geschlossenen Augen sagten Dean, dass Sammy eingeschlafen sein musste.

Dean strich ihm sachte über das Gesicht.

„Ich liebe dich...“

Sanft küsste er die weichen zarten Lippen.

Ein letztes Mal.

Deadline

*Taschentücher hinstell*

Sam_Dean: Les es lieber nicht

*lieb hat*
 

Kapitel 12: Deadline
 

„Du gehst?“, fragte Bobby leise und starrte auf den Schemen, der an der Tür stand, die Hand auf der Klinke.

„Ja.“, antwortete der knapp und Bobby verkürzte die Distanz zwischen ihnen.

Er suchte krampfhaft nach Worten, fand aber keine.

Bobbys Augen sahen tief in Deans, ehe dieser den Blickkontakt unterbrach.

„Pass’ gut auf ihn auf.“, sagte er und Bobby hörte deutlich, wie Deans Stimme ein wenig zitterte.

Der Ältere nickte und Dean trat durch die Tür, ehe er sie sachte zuzog.

Das sachte Brummen des Impalas dröhnte leise in der Nacht, als Bobby wieder in das Gästezimmer ging.
 

Sam schreckte hoch, als er ein Heulen vernahm.

Laut, verzerrt und unwirklich.

Seine Augen huschten umher, Panik stieg hoch und er stand hastig auf.

Dean, der die ganze Zeit neben ihm gelegen hatte, war nicht mehr da.

Bobby saß auf dem Stuhl.

„Wo ist er?!“, fragte Sam, obwohl er wusste, dass er die Antwort nicht hören wollte.

„Er will nicht, dass du dabei bist-“

“Das ist mir egal! WO ist er?“

Bobby wusste Sam würde nicht eher aufhören, bevor er geantwortet hatte.

„Im nahegelegenem Wald...du kannst ihn nicht einholen, er ist mit dem Impala weg.“

„Du hast ihn gehen lassen?“

„Was hätte ich tun sollen? Er- Sam, bleib da!“

Sam hatte sich von ihm abgewandt, hechtete in die Küche, schnappte sich die Autoschlüssel von Bobbys Auto, die auf dem Tisch gelegen waren und war einfach rausgerannt.
 

Dean hörte sie kommen.

Er wusste er konnte nicht vor ihnen fliehen und doch rannte er instinktiv weg.

Weg von dem grässlichen Heulen, das immer näher kam.

Er konnte bereits ihre Pfoten auf dem Waldboden hören.

Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto schneller rannten sie.

Hart trafen ihre Pranken auf den Boden und hinterließen Furchen, die ihre langen Krallen zeigten.

Deans Atem hing weiß in der Luft, seine Seite stach schmerzhaft, seine Lungen brannten und seine Wunde fing erneut an zu bluten.
 

Dean versuchte nicht nach hinten zu sehen, als er den rasselnden, gehetzten Atem der Tiere hörte, grollend nach Fleisch, das er ihnen bieten würde, wenn sie ihn erst mal eingeholt hatten.

Dean wurde Opfer eines alten Horrorfilm-Klischees, als er doch nach hinten sah, die großen Wesen erblickte und es ihm fast die Adern zufror bei diesem Anblick, gerade als sein Fuß an einer großen Baumwurzel hängen blieb und er nach vorne stürzte.

Er keuchte auf, als er auf den Bauch fiel, drehte sich herum, sah dem größten Tier in die bernsteinfarbenen leuchtenden Augen und schrie, als er noch mitbekam, wie sich mindestens drei Kiefer in seinen Körper bohrten, an ihm zerrten und rissen, wie Speichel an ihren Zähnen hing und zusammen mit seinem warmen Blut auf den Boden floss.
 

Sam rannte.

Er rannte wie noch nie in seinem Leben.

Sein Blick richtete sich stur geradeaus, auf den schmalen Waldweg.

Er hatte Angst.

Panische Angst vor dem Anblick, der sich ihm bieten würde.

Die Hunde hatten aufgehört zu heulen und ein Schrei zeriss die Nacht.

Ein Schrei, der sich in Sam bohrte wie glühendes Metall.

Tränen drangen in seine Augen, liefen quer über sein Gesicht, perlten ab, verließen Sams Haut und flogen durch die Luft, verfingen sich in seinem wehendem Haar oder tropften glitzernd auf die Blätter.

Seine Sicht war verklärt und doch erkannte er die dunkle Gestalt, die auf der Erde lag.

Sam bremste nicht einmal ab, er kam schlitternd auf seine Knie auf – es knackte, doch Sam spürte nichts.

Sein Blick war auf den Körper neben sich fixiert.

Sein Atem ging schnell, während sich seine Sicht schärfte, nur um gleich darauf wider zu verschwimmen, es war einfach zu schrecklich.
 

Seine Kehle war aufgerissen, sein Arm lag verrenkt da, sein Bein in einem seltsamen Winkel von sich gestreckt und seine Augen...

Seine Augen starr gen Himmel gerichtet, einen unbestimmten Punkt fixierend, leblos...

...leer

...tot
 

“Nein...“

Sams Magen zog sich schmerzhaft zusammen.

„Das kann nicht-...bitte...Dean...“

Sams Arme schlossen sich verkrampft um den schlaffen Körper.

Die Tränen liefen unentwegt über sein Gesicht und er nahm seine Umgebung nur noch durch einen Schleier war – einen Tränenschleier.

Das einzige was ihm noch geblieben war, hatte man ihm genommen.

Brutal weggerissen, wie ein Teil seiner Seele.

Die Seele, ohne die er nicht mehr leben wollte, weil es erst das war, wofür er je gelebt hatte.

Er hatte immer geglaubt wenn es den Teufel gab, dann müsste es auch so etwas wie Gott geben.

Warum hatte dieser es nicht verhindert?

Warum musste Sam so leiden?

„Ich hasse dich...“, flüsterte Sam.

„Wenn es dich gibt, dann sollst du stattdessen in der Hölle schmoren...ich hasse dich dafür, was du mir antust...“

Sam drückte Dean fest an sich.

Er spürte wie die Wärme aus dem Körper wich, wie das Blut, dass weiter floss und durch Kälte ersetzt wurde.

Kälte, die Sam frösteln ließ.

Sie hatten schon so viel durchmachen müssen.

Und immer wieder hatten sie sich aus der Schlucht hochgekämpft.

Weil sie füreinander kämpften.

Sie hatten sich immer Halt und Schutz gegeben und das war jetzt weg.
 

Die Zeit war nichtig geworden, jede Sekunde kam Sam vor wie eine endlose Qual, die niemals enden würde.

Nicht bevor Dean wieder hier war.

Und zwar ganz.

Die warme Hand auf seiner Schulter ließ ihn zusammenzucken und er sah ein wenig auf.

Es war Bobby, der an Sam herangetreten war und ihn ansah.

Sam sah die salzigen Spuren auf Bobbys Gesicht.

„Wir sollten gehen...“
 

Bobbys Wagen fuhr langsam die Straße entlang.

Immer wieder sah Sam in den Rückspiegel, auf die Ladefläche, direkt hinter dem Fahrerhaus.

Die Plane, die Bobby darüber ausgebreitet hatte, zeigte tiefrote Flecken, dort wo sie das Blut aufgesaugt hatte.

Darunter lag Dean, Bobby wollte nicht, dass Sam ihn ständig ansah.

Aber das brauchte Sam auch nicht, er sah ihn ständig vor seinem geistigen Auge.

Dämonischer Besuch

Boah ich tick’ aus

Mein PC hat ganz böse gehangen vorhin und was sehe ich, als ich wieder on komm’?

ENS warum ich denn die FF abgebrochen hätte -

FF – ABGEBROCHEN?

*hat erst mal nen Schock für’s Leben erlitten*

Und dabei war ich die ganze Zeit am Kappi schreiben

(hab alles noch mal umgeschrieben, Ruby sollte eigentlich nicht vorkommen, jetzt doch *heut morgen so ’ne Idee kam* xD)

Ich kann Entwarnung geben: die FF wird auf keinen Fall abgebrochen, tut mir Leid wegen der bösen Überraschung

Ich muss bei den Charakterbearbeitungen drangekommen sein

SORRY!
 

Kapitel 13: Dämonischer Besuch
 

„Wir müssen ihn verbrennen...“

Mit diesen Worten durchschnitt Bobby Singer hart die Stille, die sich über den Raum gelegt hatte.

Eine Weile saßen sie schon da, hatten sonst kaum miteinander gesprochen.

Dean lag im Nebenzimmer, die schlichte braune Holztür trennte ihn von den Anderen.

„Auf keinen Fall...“, sagte Sam leise und sah mit verquollenen Augen zu dem Dämonenjäger auf.

„Auf keinen Fall...“, wiederholte Sam und verlieh seinen Worten einen gewissen Nachdruck.

Bobbys Augenbrauen trafen sich fast auf seiner Stirn.

„Du kannst ihn so nicht liegen lassen! Überall sind Dämonen, willst du, dass so ein dreckiges kleines Höllenwesen sich seiner bemächtigt?“

Sam sah auf.

„Natürlich nicht! Ich...ich werde ihn zurückholen...egal wie.“

Bobbys Gesicht bekam verbitterte Züge.

„Was willst du tun, Sam? Dich auch in die Grube werfen, so wie dein Vater und Dean? Sei nicht dumm!“

Bobbys Stimme war nicht mehr ruhig wie sonst, sondern fast zornig.

Sam war einen Moment erschrocken, doch dann wurde auch er wütend.

„Willst du damit sagen, sie sind dumm gewesen? Glaubst du sie haben es aus Spaß gemacht?!“

Bobby schüttelte den Kopf.

„Nein...Sam, ich will sie nicht schlecht machen. Aber wenn wir ehrlich sind, sind sie doch selbst Sch-“

„Rede nicht so!“, unterbrach ihn Sam brüsk.

„Du hast kein Recht, so über sie zu reden! Es war schon schlimm genug, als Dad gestorben ist und Dean und ich ihn-“

Sam brach für einen Moment ab.

„Willst du seinen Körper diesen Dreckskerlen überlassen? Verdammt, reicht es denn nicht, dass sie schon seine Seele haben?“
 

Sam schluckte schwer bei Bobbys Worten.

Er wusste, der Ältere hatte Recht, doch allein der Gedanke, auch Deans Körper den Flammen übergeben zu müssen, schmerzte einfach zu sehr.

Nie wieder wollte er die Flammen sehen.

Eine Erinnerung davon reichte.
 

Bobby atmete brummend aus.

Er schloss einen Moment die Lider, die Heftigkeit, seiner Worte irritierten ihn einen Augenblick.

Sam anzubrüllen machte es nicht besser, im Gegenteil, damit verletzte er ihn nur noch und Schmerz hatten sie beide schon genug zu tragen.
 

„Ich...ich geh’ zu ihm.“

Bobby schüttelte den Kopf.

„Sam, du machst es dir nur schwerer.“

Doch Sam achtete nicht auf ihn, sondern stand auf und legte die Hand auf die Türklinke.

Einen Moment verharrte er so, bevor er sie runterdrückte und in den abgedunkelten Raum trat.

Sofort bildete sich ein Kloß in seinem Hals und obwohl er wusste, dass ihm wieder die Tränen in die Augen steigen würde, schritt er langsam über den Holzboden.

Die Dielen knarrten verzerrt, er sah auf Dean hinab und atmete tief ein, ehe er langsam auf die Knie sank.

Seine Unterlippe zitterte leicht, während sein Blick über den toten Körper wanderte.

Alle Farbe war aus Deans Gesicht gewichen, so wie das Leben, das er ausgehaucht hatte.

Bobby hatte das Blut größtenteils entfernt – Sam hatte ihn darum gebeten, er wollte es so - aber die Wunden waren immer noch da und würden auch nicht verschwinden.

Sams Hand streckte sich zögernd nach Dean aus, doch kurz bevor er ihn berührte, hielt er inne.

Er wusste, wenn er die kalte Haut spürte, dann...

Sam zog seine Hand gänzlich zurück.
 

Ein Knarren unterbrach die vollkommene Stille im Raum.

Sam nahm an, dass es Bobby war.

Das er ihm sagen wollte, dass er Dean gehen lassen sollte, dass er sich dadurch nur noch mehr kaputtmachte und einsehen sollte, dass Dean gegangen war.

Endgültig...

Für immer...

Sams Hand ballte sich zur Faust, als er die dämonische Aura spürte.

Er drehte sich herum.

Es war Ruby.
 

„Es tut mir leid, dass ich nichts tun konnte.“

Ihr langes blondes Haar lag schlaff auf ihren Schultern und sie sah wehmütig zu Dean.

„Was tust du hier?“, brachte Sam gepresst hervor.

„Ich wollte nicht, dass es so endet.“

Sie blickte mitfühlend zu Sam.

Dieser erhob sich langsam.

Hass loderte auf einmal auf und seine Augen blitzten gefährlich.

„Spar’ dir die Worte, Ruby. Ich brauche dein falsches Mitleid nicht.“, sagte der Winchester kalt und stellte sich fast schützend vor Dean.

Der Dämon sah ihn intensiv an.

„Lass’ nicht zu, dass die Wut dich blind macht. Der Krieg tobt, du musst-“

„Ich muss gar nichts!“, unterbrach Sam sie barsch und das beklemmende Gefühl von eben verschwand allmählich.

„Du hast nichts zu verlieren, Ruby. Du bist ein Dämon, du verkriechst dich irgendwo und wartest bis alles vorbei ist.“

Auch Rubys Augen funkelten plötzlich unheilvoll und sie ging einen Schritt auf Sam zu.

„Glaubst du es ist so einfach? Die Dämonen wissen, dass ich nicht auf ihrer Seite stehe und die Jäger wollen mich auch nicht haben. Ich will dir helfen, Sam! Aber wenn du dir nicht unter die Arme greifen lässt, kann ich nichts für dich tun!“

Sam schnaubte.

„Wenn du mir genauso gut helfen kannst wie Dean...“

Seine Faust verkrampfte sich und seine Fingernägel auf den Handinnenflächen gruben sich in sein Fleisch.

„Ich will nur eines wissen. Wo ist Lilith?“

Seine Stimme war schneidend.

„Das kann ich dir nicht sagen-“

„Aber du weißt es oder? Sag’ es mir!“

„Du bist noch nicht bereit dafür!“, sagte Ruby laut und dann mit einer schnellen Handbewegung Sams, flog sie an die Wand.

Sie keuchte auf, als die Luft in den Lungen ihres Körpers herausgepresst wurde.

Provokation

Kapitel 14: Provokation
 

Sam kam mit langsamen Schritten auf sie zu.

„Seh’ es ein, Sam! Du kannst nicht gewinnen. Wenn du tot bist, nützt das Dean auch nichts mehr! Dann kann ihm niemand mehr helfen, er wird auf ewig Qualen leiden, weil du zu dumm warst und dich mit jemanden angelegt hast, den du nicht besiegen kannst. Noch nicht.“

Sam war mittlerweile ganz nah an Ruby herangetreten und es hätte nicht viel gefehlt, da hätten sich ihre Nasenspitzen berührt.

Sie hielt dem verachtenden Blick von Sam stand.

„Was willst du tun, Sam?“, fragte sie und wiederholte somit Bobbys Worte.

„Du kannst mich nicht töten!“, höhnte sie.

Rubys Augen färbten sich gänzlich schwarz und sie versuchte sich gegen den Druck zu wehren, der sie an die Wand gefesselt hielt.

„Du wirst Dean niemals retten können und genau das macht dich fertig! Du hast deine Kräfte verdrängt und dabei waren diese das Einzige, was ihm hätte helfen können. Nicht einmal für ihn bist du über deinen Schatten gesprungen. Das du es für mich tust, schmeichelt mir sehr, Sam.“

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie spürte, dass sie fester gegen das Holz gedrückt wurde.

Sams Gesichtszüge wurden noch eine Spur hasserfüllter.

„Ich werde dich vernichten, Ruby. Ich werde dich in die Hölle schicken, wie alle anderen Missgeburten auch-“

„Ja, Sam!“, rief sie fast schon fröhlich.

„Sperr’ uns alle in die Hölle! Ich werde Dean einen schönen Gruß von dir ausrichten! Ich werde mich daran erfreuen, wie er hilflos deinen Namen schreit und wenn er-“

Rubys Kopf knallte zur Seite, als Sams Hand eine nicht allzu sanfte Bekanntschaft mit ihrem Gesicht machte.
 

„Ich weiß, was du vorhast, Miststück.“

Ruby grinste.

Sam ließ von ihr ab und sie kam mit einem dumpfen Poltern wieder auf ihre Füße.

„Ja und es hat verdammt noch mal geklappt.“

„Christo.“

Ruby fauchte und ihre Gesichtszüge verzerrten sich einen Moment und dann – mit einem flüchtigen Blinzeln – nahmen ihre Augen wieder eine gewöhnliche Farbe an.

„Rache ist süß.“, sagte Sam monoton, ehe er sich abwandte.

Ruby hatte sich schnell wieder von dem Angriff erholt und sah dann auf den Boden.

„Du weißt, selbst wenn du es schaffst ihn da rauszuholen...“

Ihre Stimme war fast sanft.

„Er wird nie wieder so sein wie früher. Nie mehr...“

Ihre Augen wurden einen Moment trüb.

„Ich werd’ dir helfen, Sam.“

Im nächsten Augenblick war sie verschwunden.
 

„Sam?“

Bobby trat ins Zimmer und Sams Blick fixierte sich nur langsam auf sein Gesicht.

Er hatte Rubys Krachen gehört und wollte wissen ob alles in Ordnung war.

Alles Ordnung...ts!

Sam murrte nur leise.

Bobby kam etwas näher und dann wandte sich Sam ab und ging in die Küche.

Er ließ ihn gehen.

Sam brauchte Zeit für sich, das wusste der Jäger.
 

„Bobby?“

Der Schrottplatzbesitzer hob leicht seinen Kopf um Sam anzusehen und er brummte fragend.

Sie saßen beide in der Küche, nachdem Bobby Sam eine Weile für sich gelassen hatte.

Sie hatten wieder lange geschwiegen – keiner wusste was sie hätten sagen sollen, also hatten sie ein stummes Abkommen getroffen – doch nun war es Sam, der die Stille unterbrach.

„Ich will ihn wiederhaben.“, sagte Sam erstickt.

Bobby verkniff sich mit Mühe ein Seufzen.

Er konnte Sam keine tröstende Antwort darauf geben, denn selbst ‚Eines Tages’ klang, als würde dieser Tag niemals eintreffen.

„Du weißt, dass das nicht-“

„Nein, Bobby...“, unterbrach ihn Sam und obwohl der junge Jäger nur flüsterte, war Bobby sofort still.

Es lag etwas tief entschlossenes in der Stimme des Winchester und Bobby hütete sich, Sam jetzt aus der Haut fahren zu lassen.

„Ich will ihn wiederhaben und zwar in den Körper, in den er auch reingehört. Ich...ich hab ihm versprochen, dass er nicht in die Hölle muss...“

Seine Stimme versagte einen Moment.

„Ich konnte dieses Versprechen nicht halten...“

Bobbys Züge wurden wieder eine Spur weicher.
 

Bobby verzog sich in seine Bücherstapel.

Er wusste es musste hier irgendwo liegen.

Es dauerte nicht lange, dann kam er mit dem entsprechenden Wälzer zurück und schlug es hart auf den Tisch, der bedrohlich wackelte, doch Bobby kümmerte es nicht.
 

„Es gibt einen Weg eine tote Hülle zu erhalten. Die Zeichen dafür sind ein wenig...kompliziert.“

Bobby deutete auf die vergilbte Seite des alten Buches, dessen Lederband größtenteils abgegerbt war.

„Wir können Deans Körper also erhalten. Seine Seele darin zu bannen ist auch kein Problem, doch erst einmal einen Weg zu finden, an sie ranzukommen...“

Bobby seufzte leise.

Man konnte tote Dinge erhalten, aber sie wieder mit Leben zu füllen, war eine ganz andere Schublade.

Sam nickte.

„Wir werden eine Möglichkeit finden.“

Sammy schluckte.

Das waren auch seine Worte gewesen, als er Dean vor der Hölle hatte schützen wollen.

„Wozu brauchen wir die Schutz- und Bannsiegel da?“, fragte Sam und deutete auf das Buch.

„Du musst wissen, dass die Verwesung zwar ein natürlicher Vorgang ist, jedoch erst von übernatürlichen Wesen möglich gemacht wird. Sie saugen dem Körper die restliche Energie aus, Dieser Kreis-“

Bobby zeigte auf den Inneren.

„-ist dafür da Deans restliche Energie zu bannen, der andere dafür, damit sie sie nicht stehlen. Doppelt hält besser.“

„Sie? Die übernatürlichen Wesen?“

Bobby nickte.

„Also...wird sein Körper nicht-“

„Wir können ihn so lange erhalten, bis wir das Siegel brechen. Egal wie lang es dauert.“

yeah ich weiß, Ruby wurde im letzten Kappi etwas OoC, verzeiht, hab erst eine Folge mit ihr gesehen^^'

Bobby krieg ich auch nicht so gut hin...argh, dabei mag ich ihn so!
 

Kapitel 15:
 

Bobby wischte sich seine Hände an seiner Jeans ab, an denen noch Farbe hing und kam mit langsamen Schritten auf Sam zu, der an dem Tisch saß.

Bobby hatte das Siegel die letzte dreiviertel Stunde alleine angebracht, er wollte Sam nicht noch mehr zumuten, als dieser ertragen konnte.

„Was wollte Ruby eigentlich von dir?“, fragte er und setzte sich langsam auf den Stuhl.

„Ich...sie...keine Ahnung.“. log er wenig überzeugend.

Natürlich blieb das von Bobby nicht unbemerkt.

„Wenn du es mir nicht sagen willst-“

„Sie hat mich provoziert.“

Bobby guckte fragend, sagte jedoch nichts.

Sam seufzte.

Wenn er genauer darüber nachdachte, war das alles ein wenig seltsam gewesen.

Sie war seltsam gewesen.

Sie war so überhaupt nicht die taffe Dämonin, die sie sonst so raushängen ließ.

Ruby hatte fast schon Gefühle gezeigt...

„Ich hab’ sie an die Wand gedrückt.“, sagte Sam knapp.

Bobbys Miene zuckte kurz.

„Du hast deine Kräfte eingesetzt?“

Sam nickte.
 

Sam rieb sich müde die Augen.

Er las fast jede Nacht durch und tagsüber half er Bobby bei der Jagd nach Dämonen.

Bobby legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Geh’ schlafen, Sohn.“

„Nein...ich...ich les’ das noch zuende.“

Bobby entwendete ihm das Buch.

„Geh’ schlafen, du siehst furchtbar aus.“

Sam schnaubte zu dieser freundlichen Aussage nur.

„Dean schläft auch nicht. Gib das her!“

„Nein.“, sagte Bobby leise und legte das Buch auf den Stapel, dort wo Sam nicht hinkam, ohne an ihm vorbei gehen zu müssen.

Diese gefasste Art von Bobby brachte Sam fast auf die Palme.

„Bist du...bist du nicht traurig?“, fragte Sam einfältig und wunderte sich im selben Moment, wie er überhaupt ein Wort rausbrachte.

Bobbys Augenbraue hüpfte nach oben.

„Bist du nicht wütend...sauer oder...niedergeschlagen?“

„Das würde nichts bringen, Sam.“

Sam sah irritiert zu Bobby auf.

„Selbst wenn ich einen Groll gegen die ganze Welt hegen würde, würde Dean das nicht zurückbringen.“

Sam hingegen entwickelte langsam einen Groll gegen Bobby.

Bobby strahlte wieder diese Ruhe aus, so wie immer.

Aber es war nichts wie immer.

„Tu’ nicht so...als wäre nichts.“, sagte Sam belegt.

„Ich weiß, wie du dich fühl-“

„Das weißt du nicht!“

Seine Stimme bekam eine gewisse Härte bei diesen Worten.

„Ich verstehe nicht, wie du so...so sein kannst. So wie immer.“

„Du darfst das nicht an dich heranlassen-“

„ER WAR MEIN BRUDER!“, schrie Sam plötzlich, dessen Fass endgültig übergelaufen war und erhob sich mit einem Ruck, sodass Bobby kurz zurück schreckte.

„Sam...ich weiß, wie es ist einen Menschen zu verlieren, den man liebt.“

Bobby ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und Sam schluckte.

Das hatte er fast vergessen...

„Tut mir Leid...“, sagte er leise.

Bobby nickte.

„Ich will nicht, dass du genauso leidest wie ich.“
 

Die Wochen vergingen...
 

Sam saß an dem Schreibtisch und wälzte, wie so oft, die Bücher durch.

Aber nie war irgendetwas, was wirklich geholfen hätte.

Bobby machte sich Sorgen um den Jungen.

Er schlief nicht, aß nicht, sie sprachen kaum miteinander und wenn Bobby ihn beim Lesen störte, bekam er batzige Antworten und verhasste Blicke.

„Komm’ mit zur Jagd, Sam. Ich brauch’ dich.“, versuchte es der Jäger auf die sanfte Tour, doch Sam ließ das vollkommen kalt.

„Will nicht.“, sagte er schroff und seine Augen wandten sich wieder der kleinen gedrängten Schrift zu.

Bobby seufzte.

„Ich weiß du willst von dem Krieg nichts wissen-“

„Hübsch erkannt.“

„Sam, hör’ auf so mit mir zu reden. Ich glaube ich habe ein klein wenig mehr Respekt verdient.“

Sam antwortete nicht.
 

Die Monate verannen, wie Sand zwischen den Fingern...
 

„Es wurden mindestens 158 Fälle von Besessenheit gemeldet. Fast 40 alleine in den letzten drei Wochen.“

Der Winchester sah nicht mal auf.

„Sam!“

„Siehst du nicht, dass ich lese?!“, schnauzte der Angesprochene und Bobby brummte grollend.

„Ich seh’ nicht mit an, wie du dich kaputtmachst!“

Sam schlug geräuschvoll das Buch zu.

„Ich...brauche keinen...Aufpasser...“, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.

„Mich interessiert dieser dumme Krieg nicht! Sollen sie sich doch alle die Köpfe einschlagen!“

„Ich will aber auf dich aufpassen!“, sagte Bobby, das erste Mal lauter werdend.

Und das nicht nur weil Dean ihn darum gebeten hatte und dieser nicht mehr da war um das zu übernehmen, sondern auch weil er Sam nicht in etwas hineinstürzen lassen wollte.

Doch mit Sam konnte man nicht mehr reden.

Er schlug alles aus und Bobby wusste langsam nicht mehr weiter.

„Ich geh’ zur Jagd.“

„Mach’ das.“
 

Sam las ohne Pause und als er kurze Zeit später das Knarren des Holzbodens vernahm, atmete er zischend aus.

„ICH SAGTE DOCH ICH LESE!“, raunte er.

„Wow...da ist ja jemand genervt.“

"Waking the Demon"

Da ihr alle so scharf drauf wart zu erfahren, wer da jetzt bei Sammy ist, wollte ich eigentlich ein Kapitel nur über Bobby schreiben, um euch ein wenig zappeln zu lassen

*evil grin*

Eigentlich wollte ich Ruby ja auftauchen lassen, dann kam cole_el_diabolos (*an dieser stelle dolle knuffelt*)

mit dem Kommentar und Lilith schwebte mir die ganze Zeit im Kopf herum...

*sic das grade vorstellt*

ähhh...ja – wo war ich stehen geblieben?

Ach ja, ich hatte aber keine Ahnung wie ich die wieder verschwinden lassen soll ohne das sie Sam ans Leder will

Also hab ich die Idee verworfen

Heute morgen hab ich das Kappi mit Bobby angefangen und dann – beim Frühstück – kam die Erleuchtung!

*mwuahahahahaha*

2 Cliffis in einem Kapitel!

Ihr fragt euch wie das gehen soll?

Lest selbst!
 

Kapitel 16: „Waking the Demon“
 

Bobby schloss die Haustür und ging seufzend zu seinem Wagen.

Sam driftete immer weiter ab.

Er musste ein Auge auf den Jungen haben, bevor dieser noch etwas dummes anstellte.

Sein Blick streifte den Impala.

Seit einem Jahr stand er dort und staubte regelrecht ein, wie alle anderen Autos hier auf dem Schrottplatz.

Dean würde sich im Grabe umdrehen, wenn er den Zustand seines Babys hätte sehen können – vorausgesetzt er hatte ein Grab.

Diesen äußerst geschmacklosen Gedankengang verdrängte Bobby gleich wieder und beschloss den Wagen morgen zu waschen, wenn es Sam schon nicht tat.

Und dabei hatte er geglaubt, dass Sam das Fahrzeug hüten würde, wie sein Augapfel.

Obwohl...er hütete ja nicht einmal den.

Stundenlanges Lesen beim Kerzenschein machten ihm die Glubscher kaputt, aber Sam hörte ja nicht.

Sam hörte überhaupt nicht mehr auf ihn.

Egal was es war.
 

Einen Moment überlegte Bobby ob er nicht lieber bei Sam bleiben sollte, ihn jetzt alleine zu lassen erschien ihm als komplett falsch.

Doch andererseits wollte Sam ihn sowieso nicht bei sich haben.

Warum also bleiben?

Er ließ sich auf den Sitz fallen, startete den Motor und fuhr brummend davon.
 

Bobby litt genauso unter dem Verlust, auch wenn er das nicht zeigte.

Und der Winchester schien das ein klein wenig vergessen zu haben, das nicht nur er Dean verloren hatte.

Bobby hatte geglaubt, wenn er Sam eine heile Welt vorspielen konnte, dann würde ihm das nicht alles so schwer fallen.

Er hätte sich am liebsten geschlagen.

Er selbst wusste doch wie einen der Schmerz zerfressen konnte.

„Wie viel müssen wir noch durchmachen, bis endlich ein klein wenig Frieden in diese beschissene Welt einkehrt?“, fragte Bobby leise und erhielt wie so oft keine Antwort.
 

Der Wagen hielt an, der Jäger stieg aus, sah sich einen Moment um und betrat nach einer Weile dann die Kneipe, von der wegen Besessenheit berichtet worden war.

Sofort wandten sich alle Köpfe ihm zu, die Musik-Box setzte zu den ersten Takten von „Waking the Demon“ an und Bobby wusste, dies würde nicht glimpflich enden, als er in die gänzlich schwarzen Augen der Meute blickte.

„Die Musik habt ihr gut rausgesucht, ihr Drecksäcke!“, rief Bobby über die lautstarke Stimme des Sängers und den harten Gitarrenriffs hinweg.
 

Er war in einem regelrechten Nest von Dämonen gelandet.

Die Berichte, auf die Bobby gestoßen war, hatten reichlich untertrieben.

Alleine in dieser Spelunke konnte er – mit einem wohlgemerkt flüchtigen Blick – mehr als 60 Besessene zählen.

Na das konnte ja heiter werden.

Der Jäger zog hastig einen perfekten Salzkreis um sich, öffnete ebenso schnell die Weihwasserflakons und begann sofort mit dem Exorzismus.

Alles ging schon mechanisch, er musste nicht überlegen was er tat.

Er hatte das schon oft gemacht.

Nur noch nicht in dieser Größe...
 

Einige Dämonen schrieen bereits vor Schmerz, doch ein paar fauchten nur und kamen Bobby bedrohlich nahe.

Diesen verpasste er dann eine Ladung Weihwasser direkt ins Gesicht.

Manche wollten fliehen, erkannten aber, dass Bobby bereits vorgesorgt hatte.

Bevor er in die Höhle des Löwen vorgedrungen war, hatte er Türen und Fenster ebenfalls mit Salz gesichert.

Das nannte man aber mal ne Teufelsfalle.

Blöd nur, dass Bobby nur ebenfalls nicht rauskam, es sei denn, er wollte von den ganzen Dämonen zerfleischt werden.

Verzwickte Lage.
 

Sams Augen huschten zur Tür, dort wo er das überaus störende Geräusch vernommen hatte.

Seine Augen wurden groß, als er in das Gesicht der Gestalt blickte und er stand so hastig auf, dass der Stuhl nach hinten wegkippte.

„Das...aber-“

Sam schüttelte ungläubig den Kopf.

Sein Bruder stand im Türrahmen.

Das konnte nicht sein...Dean war...

Dean war tot.

“Du kannst nicht..., dass ist-“

„Unmöglich?“, half Dean nach und Sam schluckte, als er die tiefe Stimme hörte, die er so lange schon vermisst hatte.
 

Blut tropfte unregelmäßig auf den Boden, als Dean näher kam und Sam wich fast automatisch zurück.

Sam konnte das rohe Fleisch an Deans Kehle sehen und dieser Anblick schickte ihm einen kalten Schauer über den Rücken.

„So unmöglich wie...das?“

Deans intensiv grüne Augen wurden mit einem Schlag pechschwarz und Sam trat weiter zurück, bis er den hohen Bücherstapel in seinem Rücken spürte und wusste, das er die Distanz nicht weiter verlängern konnte.

Dean war nahe bei Sam, seine Finger glitten fast sanft über Sammys Haut und dessen Herz schlug heftig, bei dieser Berührung.

Ein Gefühl tiefsten Unwohlseins erfüllte ihn.

„Angst?“, flüsterte Dean und hauchte diese Worte regelrecht in Sams Ohr, Sam antwortete nicht, doch die zugekniffenen Augen waren Dean Bestätigung genug.

„Ich hatte auch Angst...“, sagte Dean ebenso leise wie zuvor.
 

Sam öffnete seine Augen langsam wieder, als er spürte, dass die Kälte langsam schwächer wurde.

Dean hatte sich ihm abgewandt, saß nun auf dem Stuhl und guckte wenig interessiert in die Bücher, über die Sam vorhin gebrütet hatte.

„Waaaaahnsinnig interessant...“, gähnte er.

„Du solltest langsam in die Puschen kommen, Sam. Oder willst du, dass die mich da unten in der Hölle auseinander nehmen?“

Sam schüttelte den Kopf.

„Ich...ich versuche alles, was ich-“

„NICHTS TUST DU!“

Deans harsche Stimme ließ Sam noch einmal zusammenzucken und das Buch, dass Dean mit der Hand weggeschleudert hatte, krachte gegen die Wand, bevor es am Boden liegen blieb.
 

„Nichts...tust du...“, säuselte Dean und von der lodernden Wut von eben war kein Hauch mehr zu hören.

„Glaubst du wirklich du findest die Lösung in einem schäbigen Buch?“

„Ich-“

Sam landete – wie das Buch vor ihm - krachend an der Wand, doch im Gegensatz zu diesem, blieb Sam an ihr genagelt.

„Dean-“

„Halt’ die Klappe...“

Dean ging um den Tisch herum und kam Sam abermals nahe.

„Du tust nichts, um mich zu retten, Sam. Weder vor, noch nach der Hölle...“

„Das ist nicht wahr!“

Dean legte Sam die Hand auf den Mund.

„Sagte ich nicht, du sollst die Klappe halten?“

Sam sah in diese schwarze Augen, spürte die kalte Hand auf seinen Lippen, genauso wie die eisige Haut von Deans Wange, die sich fast zärtlich an seine Halsbeuge schmiegte, bevor Dean ihn wieder ansah.

„Du bist schuld, dass ich tot bin...“

Die schwarzen Augen wurden weiß.
 

„AHHH!“

Sam schreckte hoch, seine Augen huschten panisch umher, bevor er nur langsam registrierte, dass er immer noch am Schreibtisch saß.

Sam vergrub sein Gesicht in seinen Händen, massierte ein wenig die Schläfen und seufzte.

Seit Wochen quälte ihn dieser Albtraum nun schon, immer wieder, wenn ihn die Erschöpfung einholte und er am Schreibtisch einschlief.

Immer wieder jagten ihn Deans schwarze Augen Angst ein, immer wieder wurde er gegen die Wand geschleudert und spürte die kalte tote Haut, bevor er schweißgebadet aufwachte, wenn er die weißen Augen sah.

Sein Atem hatte sich noch nicht ganz beruhigt, da hörte er erneut die Dielen knarren.

Dämonischer Besuch II

Ach ja...hat diesmal etwas länger gedauert Oo

OoC Alarm *hust*
 

Kapitel 17: Dämonischer Besuch II
 

Bobby schüttete weiter das Weihwasser aus und die Dämonen schrieen furchtbar, als es auf sie traf.

Der Rauch, der durch die Wunden – einer Verätzung gleich – nach oben zog, vernebelte die Bar.

Irgendwie tat ihnen Bobby Leid.

Niemand wollte in die Hölle, nicht einmal diese Kreaturen.

Sie waren schon einmal dort gewesen.

Sie wussten, wie es da unten war und wollten nicht zurück.

Arme Schweine.

Bobby wusste, dass sie mal Menschen gewesen waren und wenn sie es wirklich schaffen sollten Dean da rauszuholen...dann würde er genau das sein.

Ein Dämon.

Ein Wesen dessen Menschlichkeit durch Angst und Schmerz ausgelöscht worden war.

Etwas, dass nur noch aus Schmerz und Leid bestand und nur das fühlen und weitergeben konnte.

Bobby spürte wie seine Augen feucht wurden und eilig verdrängte er diese trüben Gedanken und blinzelte ein paar Mal, ehe er weiter mit Weihwasser um sich warf.
 

Die Bar erfüllte sich mit schwarzem Rauch und Bobby brachte diesmal nur schwer die lateinischen Worte über die Lippen.

Knappe 2 Minuten später war die Hölle nun um ca. 70 Dämonen reicher.

Bobby trat aus dem Salzkreis, blickte durch die Bar und sah, dass einige Körper sich schon langsam regten.

Seine Arbeit war getan, kein Grund also länger hier zu bleiben.

So ging er die Tür hinaus, schlenderte zu seinem Wagen und steckte gedankenverloren den Schlüssel ins Schloss.
 

Sams Blick war starr auf den Türrahmen gerichtet.

Er erkannte nur einen Schatten, der wie in Zeitlupe näher kam.

Der Schatten wurde größer, Sam versuchte ihn in dem fahlen Kerzenschein zu erfassen.

Sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust, sein Atem war unweigerlich schneller gegangen und seine Augen weiteten sich gespannt, als der Schemen ins Licht trat.

„Oh Gott!“

Sam schlug seinen Kopf gegen das Buch.

Es war Ruby.
 

„Keine schöne Begrüßung für einen Dämon. Das kommt fast wie eine Drohung, weißt du das?“

Sam atmete ein paar Mal tief ein und aus, ehe er antwortete.

„Ich dachte du wärst...Dean...“

Rubys Augenbrauen verschwanden fast im Haaransatz, als sie näher trat.

Sie fragte sich inständig, ob Sam den Faden zur Realität nun vollends verloren hatte.

„Dean ist...nun ja...tot.“

Sam sah auf.

„Ich...ich hab’ von ihm geträumt.“

„Albträume?“

Sam nickte.

„Sie werden schlimmer...“

Er fuhr sich zittrig durch die Haare, ehe er Ruby wieder ansah.

„Was führt dich her? Hast du endlich etwas gefunden?“

Ruby hörte nur zu deutlich den vorwurfsvollen Ton in der Stimme.

„Nein, aber-“

Der Winchester seufzte laut.

Die Hexe verstummte, ehe sie Sam dann eindringlich ansah.

„Ich kann nicht einfach hin und herspazieren wie es mir gefällt, Sam.“

„Ein Jahr, Ruby. Ein Jahr und wir sind keinen Schritt weiter!“

Ruby schnaubte.

„Wenigstens hast du es geschafft, dass Deans Körper nicht von den Maden zerfressen wird.“

Sie gab sich nicht die geringste Mühe etwas mitfühlender bei ihrer Wortwahl zu sein.

Sams Gesichtszüge verhärteten sich.

„Und das auch prima ohne deine Hilfe.“, schnauzte er.

„Tut mir leid, wenn ich nicht so helfen kann, wie ich es gerne tun würde. Ich bin kein Gott! Hier sind höhere Mächte am Werk, ich bin auch nur eine kleine Schachfigur in diesem komplizierten Spiel!“

Sam hörte nicht mehr hin.

Er tat Rubys fadenscheinige Erklärung als pure Ausreden ab.
 

„Oh, will der gute Sammy jetzt nicht mehr zuhören?“

„Nenn’ mich nicht Sammy...“, knirschte der Brauchhaarige bedrohlich, doch Ruby beeindruckte dies nicht im Geringsten.

„Du hast dich verändert, Sam.“, sagte sie tonlos.

„Lass’ mich in Ruhe...“

„Wenn du Dean wirklich wieder haben willst, müssen wir zusammenarbeiten und nicht gegeneinander!“

„Sagt wer?“

„Ich!“

„Tz.“

Sam konnte nicht anders, er musste einfach grinsen.

„Auf dein Wort kann man sich so super verlassen. Du willst Dean doch gar nicht helfen. Du willst Lilith vernichten...dir ist Dean doch schnuppe.“

Rubys Lippen wurden schmal.

„Ich weiß, dass du sie vernichten kannst.“, sagte sie langsam.

„Aber alleine schaffst du das nicht. Nicht so. Du brauchst Dean.“

Sam lachte leise auf.

„Du zerbrichst daran...Das kann jeder sehen. Aber du versuchst es zu verstecken.“

„Ich komme alleine zurecht.“

„Ja, das sieht man!“

Ruby schlug ihre Faust auf den Tisch, der bedrohlich wackelte.

„Hast du dich schon mal im Spiegel angeguckt?“

Sam sah abermals zu ihr hoch.

„Es wäre besser, wenn du gehen würdest.“, sagte er so leise, dass es schon fast wieder wie eine Drohung wirkte.

Ruby fluchte laut.

Sie warf Sam einen vernichtenden Blick zu, drehte sich dann auf dem Absatz um und stampfte davon, wo sie dann im Türrahmen gegen Bobby knallte.

„Argh!“

Auch Bobby bekam einen furchteinflössenden Blick geschenkt, bevor sie wieder in dem Schatten von Bobbys Haus verschwand, aus dem sie ursprünglich gekommen war.
 

Bobby sah ihr noch kurz nach und dann blickte er auf Sam, der sein Gesicht abermals in den Händen vergraben hatte.

Seine Schultern bebten und als Bobby leise schluchzende Geräusche vernahm, kam er langsam zu ihm rüber.

Sanft legte er seine Hand auf Sams zitternde Schulter.

„I-ich...ich k-kann das n-nicht...“, wimmerte Sam furchtbar gequält und Bobby setzte sich neben ihn.

„I-ich kann nicht schlafen...nicht essen...dauernd diese Träume...“

Also hatte Sam wieder diesen Albtraum gehabt.

„Er gibt mir die Schuld...“

Der Ältere schüttelte den Kopf.

„Nicht er, Sam. Sondern du. Du darfst dich nicht damit belasten...keiner hat Schuld.“

Auch wenn Sam ihn die letzten Wochen fast wie Dreck behandelt hatte, er konnte nicht mit ansehen, wie sich der Junge selbst zerstörte.

Sam überkam ein erneuter Schüttelkrampf.

„Hey...sieh’ mich mal an.“

Sam ließ seine Hände nur langsam sinken und mit rehbraunen Augen sah er Bobby an.

„Wir sind doch ein Team, oder?“

Sam nickte zögernd.

„Na also...“

Bobby lächelte ihn zuversichtlich an und dann wuschelte er ihm durch das Haar.

„Wir schaffen das...“

Zeit heilt nicht alle Wunden

Wow, endlich mal wieder ein Kapiteltitel, ich werd' verrückt *hust*

So, jetzt wird es noch mal ein wenig sentimental und ich werde dem Wunsch, dass Dean nun endlich wieder zurückkommt, gleich nachgehen, eigl waren auch nur 2 Kapitel geplant und dann sollte er wieder auftauchen, aber ich habe soviele Kapitel dazwischen geschoben, das ich erst jetzt zu meinen Kapiteln, beim Schreibanfall komme (könnt ihr euch noch erinnern? XD)

Das Kapitel dass als übernächstes kommt (also das 19) sollte ursprünglich das 14 werden Oo

Ich werde die jetzigen Kapitel jedoch umschreiben, da sie jetzt nicht mehr hundertprozentig passen, aber kein Problem, hab' ich eh noch nicht abgetippt, wird' 'n Kinderspiel *grins*

Beachtet die Rechtschreibung und alles nicht, ich hab's mir heute morgen schnell ausgedacht geschrieben^^''

Und nun freut euch<3

*euch alle schmus*
 

Kapitel 18: Zeit heilt nicht alle Wunden
 

3 Jahre später
 

Sam saß vor der kleinen Kerze, die Bobby soeben angezündete hatte.

Jedes Jahr machten sie dieses kleine Ritual.

Heute war es das vierte Jahr.

Das vierte Jahr, an dem sie an diesem Tisch saßen, den Sam hassen gelernt hatte.

Er konnte ihn nicht mehr sehen.

Dieses alte brüchige Holz, die feinen Einkerbungen, bis zu den tiefen Furchten, in denen sich manchmal etwas Flüssigkeit sammelte, wenn die Luft zu feucht war.

Altes, graues, totes Holz, an dem sie jedes Mal saßen, wenn ein Tag wie dieser anbrach.

Es schmerzte.

Es schmerzte jedes Mal.

Dabei hatte Sam geglaubt, dass die Zeit Wunden heilen konnte, doch dem war nicht so.

Sam fühlte sich, als ob der Schmerz nur noch weiter anstieg, immer wenn sie hier saßen, an dem Tag, an dem er seinen Bruder verloren hatte.

Weihnachten, Geburtstag, ja sogar Valentinstag.

Valentinstag!
 

Er und Dean hatten sich ihre Liebe gestanden.

Dean hatte endlich Gefühle gezeigt.

Gefühle, die er lange Zeit unterdrückt hatte.

Gefühle, die ihm Angst gemacht hatten und die ihn fast hätten daran zerbrechen lassen.

Und nun würde er gar nichts mehr fühlen.

Nur noch Schmerz und Angst.

Er verfluchte sich.

Sie hatten noch immer keine Lösung, keinen Anhaltspunkt, einfach rein gar nichts.

Und Ruby...

Ruby hatte sich nie mehr gemeldet.

Ein paar Mal hatte er versucht sie zu sich zu rufen, doch sie kam nicht.

War ihr etwas zugestoßen?

War es da draußen wirklich so gefährlich, wie sie behauptet hatte?

Oder fühlte sie sich in ihrem Stolz verletzt, sodass sie Sam nicht mehr helfen wollte?

Hatte sie Sams Anschuldigungen wahr gemacht?

Sam seufzte leise.

Er hatte alles verbockt...
 

Sam starrte gedankenverloren auf die Kerze.

Sie flackerte.

Sam zog die Stirn kraus.

Es wehte nicht einmal ein Lüftchen.

Die Fenster waren dicht und zu.

Der Winchester ließ seinen Blick schweifen.

Auch Bobbys Augen wanderten über den Raum und sie wurden größer, als sie einen Schatten vorbeihuschen sahen.

Dieser verschwand in dem Türspalt, der braunen Holztür, die stets verschlossen war.

„Im Zimmer!“, rief Sam erschrocken und erhob sich hastig, während die Kerze dabei ausging.

Sam spurtete nach vorne, Bobby hinterher und beide flogen durch das Holz, das zerbrach, als sich beide Jäger darauf schmissen.

Die Tür hing schief an einer Angel und Sam stürzte in den Raum.

Er sah aus wie immer.
 

Die Bücherstapel, die deutlich kleiner geworden waren, da Sam sie immer wieder in das andere Zimmer verfrachtete, um zu überprüfen, ob nicht doch etwas brauchbares drinstand.

Die verriegelten Fenster, mit den heruntergeklappten Jalousien, durch die nur ein paar Streifen des spärlichen Sonnenlichtes drang und die in der Luft fliegenden Staubteilchen schwach schimmerten.

Der knarrende Boden, so wie überall im Haus, da das Holz langsam morsch wurde und einen leicht süßlichen Duft verbreitete.

Und Dean, der noch immer dalag, blass und leblos, umgeben von den verschnörkelten Zeichen und Symbolen, die ihn schützen und ihn erhielten.

Die Sonne traf sachte seine Haut und Sam hätte diesen Anblick, fast als friedlich bezeichnet.

Doch die tiefen Spuren an seinem Hals, die Wunde an seinem Bauch und das dreckig rote Blut, dass noch immer an seiner Kleidung klebte, verhinderte diesen Gedanken.

Sam wandte den Blick ab.
 

„Was ist das?“, fragte Bobby und Sam sah zu ihm herüber, bis er dessen Augen folgte und das kleine, abermals in Leder gebundenes Buch entdeckte, das am Rand des Siegels lag.

Sam nahm es vorsichtig vom Boden, spürte wie dick und hart es innen war und klappte es auf.

Ein kleiner silberner Dolch kam ihm entgegen, mit einer langen blonden Haarsträhne um den Griff gewickelt.

Sam wusste sofort vom wem das alles stammte.

Der Dolch sah fast aus wie der von Ruby und die Haarsträhne stammte eindeutig von ihr.

Sie hatte das Buch hinterlassen.

„Ruby?“, rief Sam und sah sich um.

Keine Antwort.

Sie war nicht mehr hier.

Sie – der Schatten – war verschwunden.
 

Mit zittrigen Fingern fuhr Sam über die Buchseite.

Bobby hatte sich dicht neben Sam gestellt und beugte sich ein wenig vor, um in die Lektüre zu schauen.

Hatte sie eine Lösung gefunden?

Stand sie in diesem Buch?

Sam überflog die Seite.

„Das...das ist eine Anleitung...“, sagte er so leise, das man ihn kaum verstand.

„Für was?“, fragte Bobby irritiert und er sah Sam an.

Dieser erwiderte den Augenkontakt und seine Miene war freudig, erschrocken und angsterfüllt zugleich.

„Wie man ein Tor zur Hölle erschafft.“
 

Ruby ist nicht tot! >.<"

Abgrund zur Hölle

Wollte es eigl noch mal bearbeiten...egal XD
 

Kapitel 19: Abgrund zur Hölle
 

„Wir...wir müssen das hier befolgen...“, meinte Sam zu Bobby gewandt und zeigte auf die nachfolgende Seite.

Bobby studierte das Buch kurz.

Sehr vertrauenserweckend war es zugegebenermaßen nicht.

Es war schon halb zerfallen und einige Stellen der Schrift war schon stark abgeblättert.

Er musste die Augen zu Schlitzen verengen, um ansatzweise erahnen zu können was da stand.

„Wie ist...das mit dem Blut gemeint?“, fragte Sam gedämpft und schaute auf die Textzeile, die er nicht ganz entziffern konnte.

Bobby hob eine Augenbraue.

„Die werden wir brauchen, schätze ich...“, sagte er leise und klappte sein Taschenmesser auf.
 

Sam umschloss den Griff des kleinen silbernen Messers fest mit seiner Hand.

Er kniete sich neben seinen großen Bruder, nahm sanft dessen Arm und setzte die Klinge an.

Mit kräftigen Zügen schnitt er in seine Haut und obwohl er wusste, dass Dean es nicht spüren konnte, war er vorsichtig.

Er ritzte die Symbole ein, die er für das Ritual brauchte, für das Ritual, dass ihm seinen Dean wieder brachte.

4 lange, schier endlose Jahre hatten sie gebraucht, doch jetzt hatten sie endlich die Lösung.

Die Schnitte an Deans Arm bluteten nicht, sondern zeigten lediglich das rosafarbene Fleisch, das seltsam im Licht schimmerte.

Bobby hatte sich dem Jungen gegenüber gesetzt und auch er setzte sein Messer an.
 

Fast eine Dreiviertelstunde brachten sie damit zu, alles vorzubereiten.

Die alten Kreise wurden weggewischt und durch neue – kompliziertere – ersetzt.

Sam ließ sich Zeit, auch wenn er vor Ungeduld fast platzte, er wollte auf keinen Fall, dass er einen Fehler machte.

Es war schon riskant genug, dass er sich mit der Hölle anlegte, wenn da etwas schief ging...

Sam wollte nicht daran denken.
 

Wieder umschloss Sam fest den Griff des Messers, doch dieses Mal war es seine eigene Haut, die er durchschnitt.

Er zuckte nicht einmal zusammen, als er den scharfen Gegenstand grob durchzog.

Blut tropfte auf Deans Körper und sickerte in die Male seiner Haut.

Sam ließ sein Blut fließen und die tiefen Schnitte saugten es fast gierig auf.
 

Laut und deutlich las er die Formel aus dem Buch vor.

Der Winchester legte sich nicht einmal ein sauberes Tuch auf seinen Arm.

Es gab wichtigeres zu tun.

Er wartete gespannt, doch nichts passierte.

Es war still.

Sam befürchtete, dass es doch schiefgegangen oder alles nur ein fauler Zauber war.

Doch dann schien die Luft regelrecht zu vibrieren, die Lichter flackerten, bis sie gänzlich ausgingen und Sam drehte sich verunsichert zu Bobby, der angespannt dastand und die Umgebung musterte.
 

Und dann leuchteten die Symbole am Boden, gelbrot, wurden größer und verloren ihre Form, verschmolzen ineinander, bis sie große Risse bildeten.

Grollend taten sich diese auf und kleine Magmastöße kamen an die Oberfläche, setzten den Boden in Brand, als die Lava sich ausbreitete.

Eine fast unerträgliche Hitze kam Sam entgegen und er verengte seine Augen - wie Bobby vor ihm - zu Schlitzen.

Fast ängstlich sah er zu Dean; die Lava schmolz seine Haut, ließen die Symbole wie im nichts verschwinden und sie durch Brandblasen ersetzen.

„Dean!“

Dann kam sie auf Sam zu, drang jedoch nicht über den Kreis, sondern ließ sie zu beiden Seiten abfließen, bis fast alles ausgefüllt war.
 

Etwas das aussah wie Hände, streckte sich in die Höhe, abscheulich und schaukelten ungeduldig umher.

Erst ein paar, dann Dutzende, sie griffen nach den beiden Jägern, wollten alles hinunterziehen, was sie zu fassen bekamen.

Sam hörte das Kreischen, Jammern und Flehen, die Seelen, die dort unten gefangen waren und nach oben wollten.

Schwarzer Rauch waberte umher, wirbelte sich auf, trat jedoch nie aus dem kreis.
 

Die Lava sank ab, der Boden wurde im Kreis brüchig und Sams Schrei ging wegen vieler anderer unter, als Deans Körper brannte.

Lichterloh brannte, bis zur Unkenntlichkeit und Sam sich abwandte, weil die Flammen so gleißend hell waren und er den Anblick nicht ertrug, wie der Rest des Körpers in der Lava versank.
 

„Nein...“, schluchzte Sam, als die Risse kleiner wurden und die Lava – nun rotglühend – abkühlte.

Die Schreie waren verklungen und doch hallten sie in Sams Kopf wieder, den Bobby sanft zu sich drückte und seine Hand darauf ruhte.

Sam war dankbar für diese Nähe.

Er stand einfach nur da, in gebeugter Haltung, sein Kopf gegen Bobbys Schulter gelehnt.

„Wir haben doch alles richtig gemacht...“, weinte Sam.

Es war als hätte er Dean noch einmal verloren.

„Wieso ist es schiefgegangen?“

Bobby wusste darauf keine Antwort.
 

Nun hatte Sam auch den Körper seines Bruders den Flammen übergeben.

Sam konnte...er wollte es nicht verstehen.

Vier Jahre hatten sie gebraucht.

Vier Jahre um etwas zu finden, dass Dean zurückholen sollte.

Alles zerstört...

Sam zitterte.

Er hatte immer einen Hoffnungsschimmer vor Augen gehabt.

Doch dieser war nun endgültig erloschen.
 

Bobby starrte gedankenverloren auf die Lava.

Das konnte doch nicht das Ende sein.

Wozu hatten sie all die Jahre geschuftet?

Sollte nun alles umsonst sein?

Das wollte er einfach nicht akzeptieren.

Sein Hirn wollte das einfach nicht annehmen und Bobby bildete sich schon ein, die Zeichen in dem Vulkangestein zu sehen, die sie Dean gegeben hatten.
 

Beide wurden heftig aus ihren Gedanken gerissen, als ein Aufschrei schier den Raum zerriss.

Es klang als würde Metall bersten, laut und unmenschlich.

Die beiden Jäger starrten auf den Schmelzfluss, die noch immer still vor sich hin blubberte und nun wieder aktiver wurde.
 

Wieder kam eine Hand aus der Tiefe, durchbrach den Kreis, bohrte sich mit ihren Krallen in den Holzboden und zog sich mühsam hoch, nackt und tropfend, bis es sich aus der Brühe schleppte, die wie heißes Wachs vom Körper perlte, ohne Spuren zu hinterlassen.
 

„Oh mein Gott...“

Kleine Problemchen

Über 200 Kommis, ich hab euch so lieb<3
 

Kapitel 20: Kleine Problemchen
 

„Hol’ Decken!“, rief Sam zu Bobby und dieser verschwand sogleich, um welche zu holen.

Sam kniete sich vorsichtig zu Dean oder zumindest zu dem was Dean sein sollte.

Der Leib zitterte furchtbar und große Wunden waren an Schulter, Händen, Füßen und an seiner Seite, dort wo die Haken das Fleisch durchbohrten.

Sams Blick wanderte über Dean und Angst machte sich breit.

Angst, die er vorher nie gehabt hatte.

Er hatte sich nie Gedanken gemacht, was danach werden würde.

Er wollte immer nur, dass Dean wieder bei ihm war, aber was dann?

Was wenn Dean sich nicht mehr an ihn erinnerte?

Und wenn doch...

Was wenn Dean sauer auf ihn war?

Wütend, enttäuscht und verletzt, weil Sam so lange gebraucht hatte eine Lösung zu finden.

Grund genug hätte er, schließlich war es Ruby gewesen, die das erst alles möglich gemacht hatte.

Sam hatte es nicht geschafft.
 

So schnell wie Bobby weggegangen war, so schnell war er auch wieder da und breitete den Stoff über den bebenden Körper aus.

Dean hustete und schleuderte sich dabei die zähflüssige Masse aus der Luftröhre, die ihn am Luft holen hinderte.

Sam hörte den furchtbar gequälten Atem, wie den eines verwundeten Tieres und alle Zweifel wurden in dieser Sekunde weggewischt.

Sam packte Dean sanft, richtete ihn halb auf, während die abgerissenen Ketten laut rasselten und schloss ihn in die Arme.

Er spürte die Präsenz, die er so lange vermisst hatte und obwohl sie grässlich schwach und dumpf war, sog er sie gierig ein und genoss ihre Anwesenheit mit jeder Zelle seines Körpers.

Sein Arm schloss sich fest um die unverletzte Taille seines Bruders und sein Anderer legte sich auf dessen Schulter und er vergrub seine Hand in das kurze blond-brünette Haar, während er den zarten Lufthauch an seiner Halsbeuge spürte.

„Dean...“, flüsterte Sam leise und kleine glitzernden Tränen tropften auf den Holzboden.
 

Bobby warf einen flüchtigen Blick auf die zwei wiedervereinten Winchester und dann wandte er sich dem verkokelten Stück Boden zu.

Die Brandspuren verzogen sich langsam, die Zeichen des Kreise existierten nun nicht mehr und nach wenigen Sekunden sah er aus wie immer.

Bobby hatte sich dieses Höllentor anders vorgestellt, fast so wie jenes, durch das John fliehen konnte.
 

Sam nahm Deans Gesicht vorsichtig in seine Hände, betrachtete fast jede einzelne Pore, sah die langen Wimpern, in der Hoffnung, dass sie sich teilten und er in Deans grüne Augen blicken konnte.

All das, was er die Jahre so vermisst hatte, weil kein Leben mehr darin gesteckt hatte.

„Nhn...“

Deans Stirn zierte leicht Falten und ganz langsam öffnete er seine Augen.

Sam hielt den Atem an, als ihn nicht grüne, sondern pechschwarze Augen ansahen.

Er schluckte leise.

Sam wusste, es war sein Dean und doch war es anders.

Deans Augen weiteten sich, er fletschte seine Zähne – die, wie Sam sehen konnte, äußerst spitz waren – und er ließ ein bedrohliches Knurren hören.

Messerscharfe Krallen fuhren plötzlich über Sams Haut und hinterließen blutige Schrammen.
 

Ehe Sam es registrieren konnte, war Dean auf den Beinen, stolperte mehr als er lief und war unter dem großen dunklen Schreibtisch verschwunden, der dem Tisch gegenüber stand, an dem Sam immer gearbeitet hatte.

Sam besah sich nicht einmal die neu errungene Verletzung, sondern hechtete gleich hinterher, jedoch einen gewissen Abstand haltend, als er an dem Möbelstück angekommen war.

Die Decke hatte Dean unterwegs verloren, sie lag nun neben Sam am Boden, aber das war Dean wahrscheinlich sowieso egal.

„Dean...es ist okay. Wir- Bobby und ich...wir tun dir nichts.“

Sam streckte seine Hand langsam aus.

„Komm’ her...“

Doch Dean tat ihm diesen Gefallen nicht.

Ein donnerndes Grollen kam vom Tisch.
 

„Ich versteh’ das nicht, Bobby. Seit 3 Stunden sitzt er da unter diesem Mistding und jedes Mal, wenn ich weniger als ein paar Meter von ihm entfernt bin, fängt er an mich wie ein wildes Tier anzuknurren.“

Bobby seufzte leise.

„Du musst ihm Zeit lassen.“

„Weißt du, was ich langsam aber sicher glaube?“, fragte Sam, ungeachtet dessen, was Bobby gesagt hatte.

„Dass das gar nicht Dean ist, sondern irgendein anderer dreckiger Dämon, der-“

„Sam.“

Bobbys Stimme war nicht schneidend, barsch oder gar wütend.

Es lag etwas vorwurfsvolles darin, etwas, dass Sam sofort verstummen ließ.

„Wir beide wissen, dass das nicht wahr ist.“

Sam atmete laut aus.

„Ich will nicht, dass er da hockt und genauso leidet wie vorher...und diese...diese grässlichen Ketten...“

Sam wusste es war Dean, es konnte niemand anderes sein.

Er spürte die Präsens, auch wenn diese noch schwächer geworden war.

„Ich....ich versteh’ das nicht...“
 

„Das kann auch niemand verstehen.“, sagte eine Stimme sanft und beide Jäger blickten sich um.

Die blonde Dämonin trat näher an sie heran.

Sam traute seinen Augen nicht.

„Ruby, du-“

„Ich bin hier und gut ist, okay?“, würgte sie ihn ab und Sam musste leicht lächeln.

„Wie ich merke, habt ihr eure kleinen Problemchen mit Dean...“

Bobby grunzte.

Das war weit mehr als ein...kleines Problemchen.

Sam biss sich auf die Lippe.

„Ruby, ist...ist Dean jetzt...“

Die Hexe hob ihre Augenbraue.

„Ein Dämon? Sam...komm schon, was hast du erwartet?“, fragte sie und ihre Gesichtszüge wurden ungewohnt weich.

„Wenn du denkst, du hast die Hölle erlebt, weil er nicht bei dir war, dann glaub’ mir...er hatte es weitaus schlimmer...“

Sams Augen nahmen einen herzerweichenden Hundeblick an und Ruby seufzte.

„Was meinst du haben sie gemacht, nachdem Dean in die Hölle kam? Ihm ein Luxuszimmer angeboten, mit Minibar und Swimming-Pool?“

Bobby sah zu Sam herüber, dessen Blick immer hilfloser wurde.

„Du weißt nicht, wie es dort unten zugeht, Sam. Sie haben ihn gequält. Vielleicht sogar schlimmer, als ‚Normale’.“

„N...Normale?“

„Er ist ein Jäger...fast jeder Dämon kennt euch Winchester. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie sich gefreut haben...“
 

„Woher weiß du das alles?“

„Ich bin ein Dämon.“, antwortete Ruby schlicht.

Sie ging an ihm vorbei und näherte sich mit sicheren, schnellen Schritten der Tischplatte, unter der Dean kauerte.

Plötzlich fauchte und zischte sie und Sam fragte sich, ob es so etwas wie dämonisch gab.

„Was hast du gesagt?“, fragte Sam panisch.

Ruby verdrehte die Augen.

„Ich hab gesagt: ‚Sam ist ein Idiot und bei der nächsten Gelegenheit trittst du ihm in den Arsch.’“

Bobby lachte und Sam zog einen Schmollmund.

Flashback

Jaaaa er ist nackt, er ist nackt, erfreut euch daran!

(man kann sowieso nichts sehen xD)
 

Kapitel 21:
 

Ruby redete eine ganze Weile auf Dean ein.

Sie hatte sich auf den Schreibtisch gesetzt, Bobby und Sam wohnten diesem reichlich seltsamen Gespräch bei und guckten sich alle 15 Sekunden fragend an.

Ruby war nicht bereit den andauernden Dolmetscher zu spielen und so mussten die beiden Jäger abwarten, bis diese doch recht einseitige Kommunikation – von Ruby ausgehend – beendet wurde und sie endlich wussten was Sache war.

Sam brannte sowieso tausend Fragen unter den Fingernägeln.

„Gib’ mir die Decke.“, forderte Ruby scharf und Sam zog eine Augenbraue hoch.

Erstens weil ihr Ton so gebieterisch und zweitens weil dieser Befehl so plötzlich gekommen war.

Sie sprang elegant vom Tisch und sah Sam erwartungsvoll an.

„Wird’s bald?“

Sam schluckte, bückte sich zu dem Stoff und drückte es Ruby in die Hände.

Sie nahm ihn, ging in die Hocke und krabbelte unter den Tisch.
 

Vorsichtig und ziemlich zaghaft kam Dean, nun wieder in die Decke gehüllt und von der Dämonin ein wenig gestützt, zum Vorschein.

Er sah sich um, sein Blick blieb bei Sam hängen und er legte den Kopf schief.

„Du solltest näher kommen...“, meinte Ruby leise und lächelte Sam aufmunternd zu.

Sam tat wie geheißen und mit langsamen Schritten verkürzte er die Distanz, er wollte ihn ja nicht verschrecken.

Wieder kniete er sich hin und war nun direkt in Augenhöhe mit Dean.

Schnell wischte er sich das Wasser aus den Augen, er hatte gar nicht gemerkt, dass seine Augen wieder angefangen hatten zu tränen.

Aber das war bei dem Anblick auch kein Wunder.

Nun war er hier und starrte ihn aus jenen schwarzen Augen an, von denen Sam monatelang schweißtreibende Alpträume gehabt hatte.

Doch sie hatten keinen kalten Glanz, diesen, den Sam solche Angst gemacht hatte.

Sein Blick huschte über den Körper seines Bruders, der von Verletzungen geradezu übersäht war.

Nach wie vor die Bauchwunde, die Bisse am Hals und dann wieder diese grausamen Haken, deren Ketten leise rasselten, wenn Dean sich bewegte und sogar die Einkerbungen der Symbole waren leicht zu sehen.

Sam war unwillkürlich näher gekommen und schloss den Dämon sanft in seine Arme.

Dean wehrte sich nicht dagegen, aber Sam konnte spüren, dass er sich verspannte, so als würde er nur darauf warten, so schnell wie möglich von diesem Ort zu verschwinden.

Sam strich ihm liebevoll über den Rücken und auch wenn er wusste, dass Dean das unangenehm war, er wollte, dass er spürte, dass er hier war.

Dass Dean keine Angst vor ihm zu haben brauchte und das er ihm nicht wehtun wollte.

Im Gegenteil, er wollte ihm das Gefühl geben, endlich die schlimme Zeit überstanden zu haben, alles hinter sich zu lassen, auch wenn es nicht einfach werden würde.

Behutsam strich er Dean über den Kopf.

Sam konzentrierte sich auf Deans Atem, dass ihm eine Gänsehaut verursachte

„Sam? Ich störe nur ungern, aber ich glaube Dean hätte diese furchtbaren Dinger gerne los...“, sagte sie mit einem Blick auf die Eisenangeln.

„Oh Gott- ja klar.“

Natürlich, was war er nur für ein Idiot?!

Sam löste sich von Dean und sah Ruby dann an.

„Es wird wehtun...“, sagte die Hexe auf die unausgesprochene Frage und Sam schluckte.
 

Dean lag nun auf dem Boden, Sam hatte ihm zwischenzeitlich eine Hose angezogen – was ihm doch einige Probleme bereitet hatte.

Erst einmal, dass Dean vollkommen nackt gewesen war, das war er nämlich so überhaupt nicht gewöhnt, vor allem jetzt, da sie doch zusammen waren.

Eigentlich war diese Sache nie ein großes Thema gewesen, aber jetzt...nun ja...

Und dann diese bescheuerten Ketten, die er behutsam und doch mit Gewalt in die Boxershorts hatte einfädeln müssen und dann auch noch Deans Füße, ohne ihm wehzutun – was schier unmöglich war.

Doch Dean hatte keinen Ton von sich gegeben...noch nicht.

Zärtlich streichelte Sam seinen Arm und nahm Deans Hand in seine Eigene.

Auch wenn der Haken daran ziemlich im Weg war und er spätestens seine Hand loslassen musste, wenn Ruby diesen herausziehen wollte.

Ruby atmete noch einmal tief durch und dann nahm sie die grobgliedrigen Fesseln und zog daran.

Der Schmerz durchzuckte Deans Körper wie die weißen Blitze, die vor seinem Auge erschienen.
 

Weiße Blitze durchzogen den Himmel, der dreckig grün und von schwarzen undurchlässigen Wolken umgeben war.

Grausame Schreie durchbrach die ansonst so unerträgliche Stille, die von dem Körper auskam, der so verloren in dieser Gegend wirkte und verzweifelt versuchte sich von den Ketten zu lösen die überall um und an ihm hingen.

Doch sie zogen nur noch mehr an diesem, zerrissen ihn fast, bis er sich wünschte zu sterben.

Doch er starb nicht.

Er schrie vor Qual, wollte das es aufhörte, doch auch das blieb ihm verwehrt.

Immer wieder schrie er diesen einen Namen, wollte dass er herkam, ihn rausholte, ihn von dieser Pein erlöste...

Niemand kam...

Niemand...

Er rief verzweifelter, hilfloser, hoffte, betete...

Doch die einzige Antwort war das stärker werdende Ziehen der Ketten.

„AHHHHH!“
 

„Ist okay, Dean! Ist okay! Du hast es geschafft, alles gut, hörst du?!”, rief Sam über Deans Schreie hinweg und als Ruby den letzten Haken scheppernd auf den Stapel warf, nahm er Dean an sich, drückte ihn gegen seine Brust und wartete bis Dean aufhörte zu zittern.

„Z...zä...“, stammelte Dean leise vor sich her.

„Was?“, fragte Sam und sah auf Dean hinab.

„Zäm...“
 

„Hat er eben versucht ‚Sam’ zu sagen?“, fragte Bobby ungläubig.

„Ich glaube schon...“, meinte Ruby.

„Dann ist meine Arbeit ja getan...“, sagte sie und wandte sich urplötzlich ab.

„Du gehst einfach so?“

Der ältere Jäger hob eine Augenbraue.

Ruby drehte sich noch einmal um.

„Ich werd’ schon wieder kommen keine Sorge.“

Sie grinse frech und stolzierte dann hinaus.

Bobby sah ihr nach.
 

Hat jemand von euch SAW 3 Geguckt?

Als dieser Typ sich die Ketten weggerissen hat?

*wer den Film kennt weiß was ich mein*

Gott, ich hab damals so das Gesicht vezogen, als ich es gesehen hatte und normalerweise kann man mir echt ALLES vorsetzten

Genauso ein Gesicht hab ich heute gemacht, als ich dieses Kappi schrieb...

*deswegen auch den ganzen Tag für gebraucht hat*

*drop*

Klammeraffe

So.

Ich hab beschlossen meine bisher handgeschriebenen Kappis zu verbrennen, die ich eigentlich noch auf Lager hatte...

Ich schreib’ einfach mal das was mir so durch den Kopf geht, wenn ich mir eure Kommentare durchgelesen hab’

(Na okay, das ist auch der Grund warum ich erst angefangen hab NICHT meine vorgeschriebenen Kappis zu verwenden, sondern was komplett anderes zu schreiben xD)

Als ich das mit dem ‚Riesenbaby’ las, ist mir sofort eine niedliche Szene in den Kopf gekommen...und die kommt jetzt auch gleich XD
 

Kapitel 22:Klammeraffe
 

„Ich kümmere mich um die Wundversorgung.“, sagte Bobby eine Viertelstunde später, nachdem Ruby gegangen war.

„Ist gut.“, antwortete Sam schlicht, löste sich von Dean und erhob sich.

„Kannst du aufstehen?“, fragte er zu Dean gewandt und dieser blickte nur erwartungsvoll zu ihm auf.

Sam seufzte, griff Dean vorsichtig unter die Arme und zog ihn hoch.

Plötzlich spürte er, wie Dean seine Beine um Sam schlang und sich damit an ihn klammerte.

„Dean, was soll das?“

Sam lehnte sich ein wenig nach hinten, um in Deans Gesicht sehen zu können und fand abermals diese schwarzen Augen vor.

Doch sie wirkten keineswegs gefährlich, Dean blickte neugierig und so verdammt unschuldig, dass Sam abermals seufzte und seine Arme fester um den Körper schlang und ihn zum Bett trug.

„Klammeraffe.“, kommentierte Sam teils anmaßend, teils belustigt und grinste dann, als sich Deans Kopf zögernd auf seine Schulter lehnte und seine Arme sich fast schüchtern um ihn legten.

Sam genoss dieses Gefühl, dass Dean so schnell Vertrauen zu ihm gefasst hatte und war mehr als froh, dass Dean keineswegs mehr so verstört wirkte, wie noch vor ein paar Stunden.

Sam hatte in diesen Augenblicken doch tatsächlich geglaubt, dass sie sich nie mehr so nahe sein würden und dieser Gedanke hatte ziemlich wehgetan.
 

Sam ging leicht in die Knie, legte Dean auf der Matratze ab und wollte gerade das Verbandszeug holen, dass Bobby brauchte, als Deans Finger sich um Sams Handgelenk schlossen und der Winchester dadurch automatisch stehen blieb.

„Was ist?“, fragte Sam und sah Dean an, dieser jedoch erwiderte den Blick nicht, sondern begutachtete Sams Gelenk.

Dean legte den Kopf schief, berührte Sam weiter mit seinen Fingern und strich über die Schnitte, die teilweise von ihm selbst und teilweise von dem Messer waren.

Sam biss die Zähne zusammen und atmete zischend aus.

Der Dämon gab etwas von sich, dass fast wie ein entschuldigendes Winseln klang und näherte sich Sams Arm vorsichtig mit dem Gesicht, ehe seine Zunge zögerlich über das Blut leckte.

„Dean?!“

Sam war zuerst perplex, was machte er denn da?

Doch dann lächelte er leicht.

Er zog seinen Arm sanft zurück und Dean guckte fragend, sogar ein wenig verwirrt und Sam strich ihm sanft über die Wange.

„Es ist nicht schlimm...“, sagte Sam.

Er wollte nicht, dass Dean dachte, er hätte etwas Falsches gemacht.
 

Bobby hatte sich zwischenzeitlich das Verbandszeug selbst geholt und gesellte sich zu den Winchesters.

Er setzte sich neben ihn und Dean betrachtete Bobby eine Weile skeptisch.

„Mhm...Bobby?“, sagte der älteste Jäger fragend, ob vielleicht doch noch irgendetwas in Deans Gedächtnis klingelte.

„Zäm.“

Sam hätte beinahe aufgelacht.

„Nein, Dean. Das ist Bobby.“, sagte er ruhig.

Dean blinzelte ein paar mal, sah zu Sam und dann wieder zu Bobby.

„Bobbü.“

Der Käppiträger lächelte.

„Wird noch.“, lachte er und war froh, dass Dean ihn nicht vergessen hatte.

Schließlich war er es gewesen, der immer für diese zwei Lausbuben da gewesen war.

Er war so etwas wie eine Vaterfigur und die Jahre, in denen sie zusammengearbeitet hatten, konnte man sicher nicht so wegwischen.

Selbst die Hölle nicht.

Vier Jahre waren nun auch kein Wimpernschlag und wer wusste schon wie sich dort unten die Wahrnehmung für Zeit und Raum änderte, aber Dean schien sich doch recht schnell zu erinnern.

Was einerseits von Vorteil war, andererseits könnte dies auch noch gefährlich werden.

Bobby schürzte die Lippen.

Darüber mussten sie sich Gedanken machen, wenn es so weit war.
 

„Die Bauchwunde...“, sagte Bobby und guckte auf Deans Haut, die an der Stelle weiß schimmerte.

„Sie ist weg.“, meinte Sam und schaute Bobby dann an.

„Wie kann das sein?“

„Ich weiß nicht...vielleicht die dämonischen Kräfte?“

Sam fuhr sachte mit dem Finger über die Haut.

Es war nichts weiter als ein feines Narbengewebe zu spüren.

„Aber die anderen Wunden sind auch noch nicht verheilt.“, entgegnete Sam und warf einen Blick auf Deans Kehle.

„Die wurden aber auch von etwas übernatürlichem verursacht. Vielleicht braucht das einfach länger.“

Bobby zuckte mit den Schultern.

„Eine Wunde weniger, die ich versorgen muss.“
 

Dean war verarztet und schaute wieder unschuldig durch die Gegend.

Sam fand sein Verhalten nun doch ein wenig seltsam, aber er dachte sich nichts weiter dabei, sondern kam wieder auf Augenhöhe mit ihm und grinste ihn an.

„Du hast bestimmt Hunger oder?“

Wie auf Kommando knurrte Deans Magen.

Bobby lachte und räumte das Zeug wieder weg.

„Dämonen brauchen soweit ich weiß nichts zu essen...“

Sam drehte seinen Kopf zu ihm und sah Bobby an.

„...aber wir werden ihm was leckeres machen. Ich weiß auch schon was.“

Der Jäger gluckste und verschwand in der Küche.
 

20 Minuten später verbreitete sich ein köstlicher Duft in Bobbys Haus und Dean schnüffelte neugierig und dann war so etwas wie ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen.
 

“Waffäln.“
 

yeah nach etlichen Kapiteln kommen endlich wieder Waffäääln XD

Dafür das sie hier als Coverbild immer präsent sind *lach*

Gaumenschmaus

Juhu noch mal ein - für Diabetiker ungeeignetes – Kapitel

Nicht ganz so zuckerhaltig wie das letzte, aber immerhin xD

Hat auch ein wenig länger gedauert diesmal UND wir haben die maximale Kommizahl überschritten – 15 Kommis!

*scharf Luft einzieh* xD

So.

Sehr Vielen hat das letzte Kapitel ja gefallen x3

Aber einige konnten es nicht lassen rumzumeckern

*lach*

Nee quatsch, Kritik ist gut und ich schätze sie.

Klar habt ihr nen Grund rumzumosern, weil Dean so überaus handzahm ist und die passenden Ausreden hab ich auch schon parat, dazu aber mehr im nächsten Kappi

*wink*
 

Kapitel 23: Gaumenschmaus
 

Sam stellte die frischen, dampfenden Teigwaren auf den Tisch und Bobby kam mit Dean – der ganz plötzlich laufen konnte wie ein junger Gott – durch den Türrahmen.

Deans Augen klebten förmlich an den herzförmigen Süßigkeiten und seine Zunge fuhr über seine Lippen – Sam fand diesen Anblick äußerst ästhetisch.

Ja so was von sinnlich, wenn er nicht genau gewusst hätte, dass das KEIN Augenblick war, um über Dean herzufallen, dann-

Dean jedenfalls konnte sich diesbezüglich nicht weiter zurückhalten und griff nach einer Waffel und schlang sie so hastig hinunter, dass sie einem normalen Menschen zu nahezu hundert Prozent im Hals stecken geblieben wäre – zumal Dean es nicht einmal für nötig gehalten hatte zu kauen.

„Zumindest ist er noch der alte verfressene Scheunendrescher wie immer.“, meinte Bobby und wünschte sich doch etwas mehr Tischmanieren herbei, als Dean bereits die vierte Waffel innerhalb dieser 30 Sekunden verschlungen hatte.

‚Verschlungen’ war eindeutig das richtige Wort.

Sam fiel dazu nur ein weiteres ein: ‚Schwarzes Loch’.

Nur Dean verschluckte nicht das Licht, er schluckte Waffeln, nun die Sechste während des Gedankengangs.
 

„Mähr!“, forderte Dean und legte keinerlei Wert auf Höflichkeit.

„Ich mach’ schon welche.“, sagte Bobby und erhob sich.

Und kaum an der Küchezeile angekommen, rührte er neuen Waffelteig an.

„Hast ’nen ziemlichen Hunger was? Kriegst ja noch welche.“, sagte Sam und grinste.

Es tat gut Dean so unbeschwert essen zu sehen – überhaupt Dean zu sehen.

Früher hätte er sich furchtbar aufgeregt, wenn Dean so ‚gegessen’ hätte – ‚essen’ konnte man das ja nicht mehr nennen.

Aber jetzt belächelte er seine Manieren – die nicht vorhandenen – nur und in seinem Bauch breitete sich ein solches Glücksgefühl aus, wie schon seit langer Zeit nicht mehr.
 

„Gleich sind sie wieder weg...“, meinte Bobby amüsiert.

„Also wenn du welche willst, dann solltest du schnell zugreifen.“

Doch Sam schüttelte den Kopf.

„Er brauch’ sie mehr als ich, außerdem bleib’ ich lieber Deans Waffeln treu. Nichts für ungut Bobby.“

Bobbys Augenbrauen trafen den Rand seines Käppis.

„Diese schwarzen Dinger?“, fragte er ungläubig und erinnerte sich wage an die Überreste, die er damals in dem Motelzimmer gesehen hatte.

„Die sind doch gesundheitsgefährdend.“

„Nein.“, sagte Sam trotzig.

Er mochte Deans Waffeln, sie waren schließlich von ihm, nichts von Dean war gesundheitsgefährdend.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sie überhaupt je an etwas ‚normalem’ starben, war so etwas von gering, wie ein Mensch zweimal vom Blitz getroffen wurde.

Also kein Grund sich über so einen Quatsch Sorgen zu machen.

Was Sam jedoch Sorgen machte, war Lilith.

Schließlich hatte sie ja noch verkündet, dass sie ihn wollte.

Und nun?

Vier Jahre waren ins Land gegangen und sie hatte nie mehr ein Lebenszeichen von sich gegeben.

Entweder sie hatte sich ein neues Opfer gesucht oder sie wartete auf den richtigen Augenblick, wann immer dieser auch war.
 

„Zäm?“

Sam sah auf.

„Gedangn...pöhse...“, meinte Dean und sah seinen Bruder einfach nur an.

Sam runzelte einen Moment die Stirn.

Woher wusste Dean-

Konnte er jetzt etwa schon Gedanken les-

Natürlich...

„Wegen...wegen Lilith?“

Dean nickte.

Bobby sah die Beiden abwechselnd an.

„Ich weiß du hälst nicht viel von Kultiviertheit, Dean. Aber ich finde du brauchst einen Sprachkurs, wenn das so weiter geht. Dieses Genuschel versteht ja keiner.“

Dean sagte nicht viel, aber das was er von sich gab, wollte Bobby doch gerne verstehen.

„Also ich versteh ihn gut.“, sagte Sam zu Deans Verteidigung und hob seine Kaffeetasse zum Mund.

Bobby grunzte.

„Ja, du bist ja auch ‚Zäm’.“

Sam verschluckte sich an dem Schluck Kaffee und Bobby klopfte ihm kräftig auf den Rücken.

Dies wurde mit einem äußert giftigen Blick beobachtet.

„Main Zäm.“, sagte Dean bestimmt und Bobby sah zu ihm herüber.

Der Jäger hob beschwichtigend die Hände.

„Ich nehm’ ihn dir schon nicht weg.“, lachte er und Sam wurde rosa.
 

„Zäm?“, kam abermals die zögerliche Frage.

„Mhm?“

„I-ich...ich...mnhnm...“

Dean zog eine Grimasse.

Anscheinend rang er mit den Worten.

„Ich-“

Dean schnaubte.

So wie es aussah, bekam er es nicht auf die Reihe.

Er rutschte auf dem Stuhl herum und sah hilflos zu Sam.

In diesem Moment ging diesem ein Licht auf.

„Du musst auf Toilette?“

Dean nickte schnell und Sam erhob sich.

Er hielt Dean seine Hand hin, dieser ergriff sie und tapste ihm hinterher, bis zum Badezimmer.
 

Dort angekommen, stellte sich Sam ganz nahe hinter Dean.

Er hatte zwar bewiesen, dass er laufen konnte, aber Sam ging lieber mal auf Nummer sicher.

Sein Bruder stand starr da.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Sam vorsichtig.

„Erinnerung...in...Kopf.“

„Erinnerung? Welche Erinnerung?“

Dean drehte sein Gesicht, sodass er Sam ansehen konnte.

„Was...halten...“

Sam dachte, sein Herz wäre irgendwo in Richtung Fuß gesackt.

Natürlich wusste er, welche Erinnerung das war.

Er verdrängte das Bedürfnis scharlachrot anzulaufen und sah Dean dann fragend an.

„Willst d-du das d-denn?“

Das leicht nervöse Zittern ließ sich nun mal nicht abstellen.

Dean machte eine Schnute, guckte, als ob er damit so überhaupt nichts anfangen konnte und nickte dann.

Sam atmete laut aus.

Okay...jetzt gab es kein Zurück.

Ein bisschen falsch kam es ihm schon vor.

Dean konnte nicht einmal richtig sprechen und Sam...

Sam nutze das auch noch aus!

Nein, so war es nicht.

Dean traf seine Entscheidungen selbst.

Er wusste auf was er sich einließ, er wusste was er wollte.

Und es war ja nicht so, als wollte Sam nicht...

Mit sehr viel Vorsicht schob er seine Finger unter den Bund von Deans Shorts.

Dean quietschte auf und Sam hielt sofort in der Bewegung inne.

„Was ist?“, fragte Sam beinahe hysterisch.

„K-kalt...“

Sam lächelte leicht.

Streit

Kapitel 24: Streit
 

Die Sonne stand bereits tief, als Sam seine müden Augen durch den Raum schweifen ließ, der in rotes Licht getaucht war.

Er gähnte herzhaft und Bobby stimmte drauf ein.

„Du bist ansteckend.“

„Es war ein anstrengender Tag.“, sagte Sam müde.

„Wir sollten ins Bett.“

Der älteste Jäger nickte.

Er blickte zu der Spüle in der sich die Schüssel befand und noch der Teller von Dean – er hatte den vorhin doch tatsächlich essen wollen!

Aber wahrscheinlich hätte Dean es auch noch geschafft den durchzubeißen.

So Zähne wie der jetzt hatte.

Das Waffeleisen musste er auch noch säubern.

Ach, das hatte morgen auch noch Zeit.
 

„Nacht dann.“, sagte Bobby lächelnd und legte seine Hände jeweils auf eine Schulter der Winchester.

Dean guckte zu Bobbys Hand, ehe er ihn anblickte.

Er tat es ihm gleich und legte seine Hand vorsichtig auf des Käppiträgers Schulter – was Bobby auch ganz gut fand, was den Punkt ‚Vorsicht’ betraf.

Denn diese Krallen wollte Bobby nicht wirklich näher mit seiner Haut bekannt machen.

„Nachd.“

Bobby wandte sich ab und stapfte in sein eigenes Schlafgemach – sehr am Zweifeln ob er, trotz Müdigkeit, ein Auge zumachte.

Er war einfach zu aufgewühlt.
 

Sam lächelte.

„Dann mal auf in die Heia.“

Die zwei Winchester betraten ihr Schlafzimmer und Sam ließ sich bereits auf sein Kissen fallen.

Dean stand am Rande des Bettes und schaute verunsichert zu seinem Bruder.

Sam drehte sich, damit er zu Dean blicken konnte.

„Komm’ doch her.“, sagte er lieb und winkte ihn zu sich.

Dean krabbelte auf die Matratze und saß nun neben Sam.

„Leg’ dich hin.“

Seltsam Dean alles sagen zu müssen und noch seltsamer, dass Dean auch noch mitspielte.

Sam meinte es ja auch nicht böse und es waren ja auch keine Befehle sondern...Ratschläge.

Dean kam etwas näher zu Sam gerutscht und dieser legte sanft einen Arm um ihn.

Eine prickelnde Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus, es tat einfach gut, Dean so nahe zu wissen.

Sam schloss die Augen – ganz im Gegensatz zu Dean.

Der hielt sie fast schon krampfhaft offen.

Er schmiegte sich ein wenig enger an Sam, als er dessen regelmäßiger Atem hörte.
 

Die nächsten Tage verliefen genauso ruhig und idyllisch, wie der erste und Sam grinste die ganze Woche über nur.

Er liebte es, wenn Dean seinen Namen sagte – grottenfalsch, aber unglaublich niedlich – und wenn Bobby sich darüber aufregte, freute er sich sogar darüber.

„Das ist doch nicht schlimm.“, sagte Sam eher belustigt als beruhigend.

Bobby sah zu ihm herüber.

„Wir müssen mal miteinander reden.“, sagte Bobby fast streng.

„Klar, schieß los.“, meinte Sam und deckte Dean gerade zu.

„Unter vier Augen.“

Bobby warf Dean einen Blick zu und dessen Ohren zuckten einen Moment.

„Ähm...okay.“

Sam irritiert über diese Bitte und wollte Bobby folgen, als Dean ihn am Arm festhielt.

„Nicht...gehen...“

Sam lächelte ihn warm an.

„Ich komme gleich wieder. Versprochen.“
 

„Also, was gibt es?“

Bobby räusperte sich leise.

„Findest du Deans Verhalten nicht etwas seltsam?“

Sam hob eine Augenbraue.

„Was meinst du?“

„Na ja...Dämonen verhalten sich normalerweise etwas anders. Dean hängt dir ständig am Rockzipfel und er wirkt ein wenig...“

Bobby machte eine kurze Pause, ehe er seinen Satz zuende führte.

„...zurückgeblieben.“, sagte er vorsichtig.

Sams Augenbraue verschwand nun vollends in seinem Wuschelpony.

„Zurückgeblieben?“, wiederholte Sam kalt und sah Bobby eindringlich an.

„Nun...er kann nicht richtig sprechen und-“

„Dann würde ich dich gerne mal sehen, nachdem du vier Jahre in der Hölle verbracht hast.“

Bobby Lippen wurden schmal.

„Es gibt Menschen, die waren weitaus länger in der Hölle als Dean und die waren auch nicht so-“

„So was?“, fauchte Sam plötzlich und als Bobby nicht antwortete, musste sich Sam beherrschen ihn nicht zu schütteln.

„Er ist nicht geistig behindert, Bobby! Er versteht uns, er kann sich nur nicht ausdrücken, das ist alles!“

„Trotzdem ist es auffällig wie sehr er auf dich fixiert ist.“

Gott, Bobby redete gerade so, als wäre Dean ein Haustier!

„Und was soll das jetzt schon wieder bedeuten?“, fragte Sam und wurde immer gereizter.

Er mochte nicht, wie Bobby über Dean sprach.

„Du darfst nicht vergessen, dass er ein Dämon ist.“, sagte Bobby noch immer sachlich und ruhig.

„Was soll denn das-“

Sam stoppte.

„Willst du ihm jetzt etwa noch unterstellen, ich könne ihm nicht vertrauen?“

„Das hab’ ich nie-“

„Doch Bobby, du hast genau das gemeint. Dean ist nicht irgendein Dämon. Ich liebe ihn und das ist was zählt.“

„Aber liebt er dich auch?“, fragte der Käppiträger nun.

Was wurde das hier eigentlich?

„Dämonen können nicht lieben...“

Langsam aber sicher platzte Sam die Hutschnur.

„Dean hat Gefühle! Es gibt Ausnahmen, Bobby! Was ist mit Ruby?“

Bobby hätte fast aufgelacht.

„Das ist nicht dasselbe.“

Sam brummte.

„Manchmal frage ich mich wer hier der Dämon von uns dreien ist.“, sagte Sam und stampfte zurück ins Gästezimmer und knallte die Tür zu.
 

Sam schmiss sich aufs Bett.

„Streit...Bobbü?“

Sam sah zu Dean auf und nickte.

„Nicht draurig...sein.“

Dean kam sanft zu ihm und umarmte ihn.

Sam lächelte und erwiderte die Umarmung, ehe sie sich beide hinlegten.

Er sah in Deans Gesicht und sah die dunkeln Ringe unter den ohnehin schon dunklen Augen.

„Dean...was machst du, wenn ich schlafe?“

„Wach...sein.“, sagte Dean, als wäre es das normalste auf der Welt, doch Sam konnte ein leichtes Zittern heraushören.

Dean schlief nicht?

Aber er brauchte Schlaf! – Dämon hin oder her!

„Wovor hast du Angst?“

Der Winchester konnte spüren wie unangenehm Dean diese Frage war.

„Dunkel...“

Sam sah ihn fragend an.

„Dunkelheit? Wenn du deine Augen schließt?“

Dean nickte langsam.

„Du brauchst davor keine Angst zu haben.“

Sachte strich er ihm über den Kopf.

„Du kannst im Dunkeln doch etwas sehen oder?“

Dean sah ängstlich zu ihm auf.

„Hier ja...nicht...dort.“

Sam konnte spürten, wie sich Dean ein wenig verkrampfte.

Er wusste nur zu gut, wo dieses ‚dort’ war.
 

„Tut mir Leid.“, sagte er leise und gab Dean einen Kuss.

Blitz und Donner

Viele hatten es sich ja gewünscht, dass es wieder düsterer wird xD

Bitteschön, hatte eh vor die knuddelknuffelwuschel-Phase langsam zu beenden, aber auf die Auflösung von Deans Verhalten müsst ihr noch warten und neue Rätsel geb' ich euch auch *grinsel*
 

Kapitel 25: Blitz und Donner
 

Dean zuckte einen Moment zurück.

Er blinzelte und sah zu Sam auf.

Deans Stirn zog sich ein wenig kraus, als er sich an die Lippe fasste.

„Kribbeln...“, sagte Dean leise.

„Gut...oder schlecht?“, fragte Sam und wartete Deans Reaktion ab.

„Nhn...weiß...nicht...“

Sam lächelte.

Er streckte seinen Arm aus und legte seine Hand auf Deans Wange.

„Ich will nur nicht...dass es dir unangenehm ist.“

Dean schüttelte den Kopf und schmiegte diesen dann an Sams Brust.
 

Sam nahm vorsichtig den Arm von Dean.

Dieser Verband störte ihn doch etwas.

Dabei hatte Bobby ihm gepredigt, nach Deans Abschleckerei unbedingt die Wunde zu desinfizieren und zu verbinden.

‚Wer weiß, wie viele Bakterien jetzt in die Wunde gelangt sind!’, hatte er gesagt.

Pff!

Und jetzt kam der Verband erst recht ab!

Dean beobachtete Sam neugierig, als dieser die Mullbinden langsam abwickelte und stetig Sams Haut zum Vorschein kam.

Dean legte den Kopf schief und Sam bekam große Augen.

„Das kann doch nicht sein!“, rief er, fast schon erschrocken und fuhr sich mit der anderen Hand über die Stelle, die verwundet gewesen war.

Die Betonung lag eindeutig auf war, denn von der Verletzung war nichts mehr zu sehen.

Nicht einmal eine Narbe.

Sam begutachtete den anderen Arm, im unwahrscheinlichen Fall, dass sie die falsche Seite verbunden hatten, doch wieder nichts.

Das gab es doch nicht!

Es konnte doch nicht sein, dass die Kratzer innerhalb ein paar Tage so gut abheilten.

Ja, wenn Sam sogar genauer darüber nachdachte, hatte er seit dem Abend von Deans Aktion schon gar keine Schmerzen mehr gehabt.

Der Braunhaarige blickte mit Hundeaugen zu seinem Bruder.

War er der Grund für die schnelle Heilung?

Wie sollte das funktionieren?

Selbstheilung war für ein Dämon kein Problem, denn sogar die tiefen Schnitte an Deans Hals waren schon sehr gut verheilt.

Aber wie konnte Dean – wenn er überhaupt der Grund dafür war – so etwas anstellen?

Sam kräuselte die Lippen.

Darüber musste er mit Bobby reden.

Mist.
 

Sam schlief bereits, als Deans schwarze Augen aufmerksam den Raum musterten. Er lehnte sich gegen das Kopfteil des Bettes und die Metallstäbe fühlten sich angenehm kühl auf seiner Haut an.

Der Mond ließ fahles Licht durchs Zimmer scheinen und warf grausige Schatten an die Wand, die Dean mit leichtem Unbehagen beobachtete.

Schwarze Wolken schoben sich vor die Lichtquelle und nun war es komplett dunkel im Zimmer.

Deans Hand schloss sich fester um die Decke, die er sich über die eng angezogenen Beine gelegt hatte.

„Zäm?“

Stille.

„Zämmy?“

Auch wenn seine Augen besser als die eines Menschen waren, fühlte er sich hier – in diesem Moment – alles andere als wohl.
 

Sam wachte nicht auf und Dean schlupfte ängstlich unter die Decke.

Nur noch sein Kopf guckte raus.

Kein Licht hätte gut sein müssen.

Kein Licht bedeutete keine Schatten, die umherhuschten.

Aber kein Licht bedeutete auch, dass der ganze Raum im Schatten lag, Sam und er mittendrin.

Und dann wurde es schlagartig weiß im Zimmer.

Ein Blitz – grell und klar am Himmel – durchbrach die Wolken und das Zimmer erglühte im hellen Licht.

In dieser Sekunde hatte sich dieser Blitz in Deans Augen wiedergespiegelt und hatte sich genauso stark davon abgezeichnet, wie in den schwarzen Nebel, der draußen umherwaberte.
 

Dean kniff die Augen zu, als das donnernde Grollen ertönte.

Seine Hände fanden den Weg zu seinen Ohren und legten sich auf diese.

Wieder schlug ein Blitz ein und Dean zuckte zusammen.

Er wollte das nicht sehen.

Dean rollte sich zusammen, doch das Licht des Gewitters drang durch seine Augenlider.

„Zämmy...“

Furchtbare Erinnerungen kamen hoch.

Erinnerungen die er unbewusst tief in sich eingeschlossen hatte, als er sich an jenem Tag durch die Brühe geschleppt hatte.

Erinnerungen, die man lieber schnell wieder vergessen würde, weil sie einfach zu schrecklich waren und man sie genau deshalb im Gedächtnis behielt.

Deans Atem wurde schnell und unkontrolliert und er umschlang krampfhaft Sams Arm.

Dieser wurde von diesem eisernen Griff wach.
 

„Nhn? Was’n los?“, fragte er verschlafen und öffnete die Augen.

Sein freier Arm tastete sich zu dem Lichtschalter vor und fanden ihn prompt.

Sam blinzelte zu Dean hinunter und seine verschlafenen Maulwurfsaugen wurden mit einem Schlag größer.

„Dean, was ist los?“

Dean antwortete nicht, zeigte auch sonst keine Reaktion.

Sam spürte den gehetzten Atem auf seinem Arm und er entzog sich seinem Griff und packte Dean an den Schultern.

„Dean! Antworte mir!“

Er schüttelte ihn leicht, doch das brachte auch nichts, im Gegenteil: Deans Atem beschleunigte sich nur noch.

Dean hyperventilierte und Sam wusste nicht was er tun sollte.

„Scheiße!“

Sam stand vom Bett auf.

„BOBBY!!!“

Panik

Und nochmal wird alles umgemodelt XD

Model...

*zu Sammy guck*

*hahaha*
 

Kapitel 26:
 

„Dean, ganz ruhig, ok?“, rief Sam panisch, als Dean heftig um sich schlug.

Er hörte nicht auf Sams Worte, vorrausgesetzt er konnte ihn überhaupt hören.

Seine schwarzen Augen huschten ziellos umher und sahen anscheinend etwas, dass Sam verborgen blieb.

Er zitterte und krampfte am ganzen Leib.

Sam bekam Angst.

Er bekam Angst um ihn.

So was war doch nicht normal.

Sam schrie verzweifelt nach Bobby, der in diesem Augenblick polternd die Treppen heruntergerannt kam.

Er stürzte durch die Tür und sah sich um.

Sein Blick fixierte sich auf die Winchesters, wie Sam versuchte Dean ruhig zu halten und kläglich scheiterte.

Er fragte erst gar nicht was los war, sondern hastete sofort zum Bett.

„Sam, schließ die Jalousien.“, sagte Bobby so unglaublich gefasst und packte Dean an den Handgelenken.

Sam tat wie geheißen, als ein erneuter Blitz am Himmel zuckte.

Dean verkrampfte sich sofort wieder.

„Dean, ganz ruhig...“, sagte der Älteste, so um einiges weniger panisch, als Sam, der nun hektisch hinter Bobby auf und ab ging und immer wieder Blicke über Bobbys Schulter warf.

Dean hatte schon mal aufgehört alles kurz und klein schlagen zu wollen, doch Sam beruhigte das keineswegs.

Sein Atem klang seltsam röchelnd und pfeifend.

Sam wäre am liebsten Amok gelaufen.

...ok, tat er schon.
 

Bobby schob seine Hand unter Deans Kopf und hob diesen ein wenig an, damit Dean ihm in die Augen sah.

„Kein Grund Angst zu haben. Sam ist da und ich bin auch da...“

Dean packte Bobby am Hemd und der Jäger spürte die Krallen, doch er wusste Dean tat ihm nicht absichtlich weh.

Er hatte einfach Furcht, er bekam keine Luft und reagierte dementsprechend.

„Bobby tu was!“, rief Sam verzweifelt.

Er konnte das nicht mit ansehen.

Dean war doch ein Dämon, er konnte nicht noch einmal sterben.

...oder?

„Sam, sei still oder geh’ raus. Wie soll sich Dean entspannen, wenn du hier die Panik schiebst?“

Bobby sah den Winchester streng an und dieser ging aus dem Zimmer.

Sammy hatte ihn mehr als nur einmal für diese ruhige Art gehasst, doch jetzt war er einfach nur dankbar, dass er hier war.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie aufgeschmissen er ohne Bobby war.
 

Ganz allmählich wurde Deans Atem langsamer und der Griff wurde lockerer.

„So ist’s gut...“

Bobby ließ ihn los und strich ihm sachte über den Kopf.

Er hatte beobachtet, wie ruhig Dean wurde, wenn Sam das machte.

Und anscheinend hatte es die gleiche Wirkung.
 

Dean blinzelte zu Bobby hoch und so schnell konnte er gar nicht gucken, richtete sich Dean auf und Bobby fand sich in einer plötzlichen Umarmung wieder.

„Bobbü...“

Dean vergrub sein Gesicht in den weichen Stoff des karierten Oberteils Bobbys und dieser guckte leicht irritiert.

Er hatte alles erwartet, aber nicht das.

„Ist ja alles wieder okay, Kleiner.“

Er streichelte sanft seinen Rücken und wartete bis Dean sich entschloss ihn wieder loszulassen.

Dauerte wohl noch eine Weile...
 

Sam guckte auf, als Bobby durch die Tür trat.

„Es ist alles ok, er schläft jetzt.“, sagte Bobby schnell, ehe Sam ihn mit Fragen löchern konnte.

Sams Augenbraue wanderte nach oben.

„Er schläft?“

„Ja, wie ein Stein.“

„Aber, wie-“

Sam zog die Stirn kraus.

Dean hatte so furchtbar verstört gewirkt, Sam hatte ihm einfach nicht helfen können, hatte zugesehen wie er halb erstickte und jetzt schlief er seelenruhig?

Unfassbar.

„Was war denn los?“

Bobby brummte.

„Ich vermute, er hatte eine Art Schock oder so was...“

„Von was denn bitte?“

„Vielleicht von dem Gewitter. Die Blitze scheinen ihm Angst gemacht zu haben.“

Sam hätte fast aufgelacht.

„Blitze? Mehr nicht? Komm schon, Dean hat doch nicht vor Blitzen Angst. Da muss schon was brutaleres her.“

Bobby verschränkte die Arme.

„Dean würde normalerweise auch nicht in meinen Armen einschlafen. Wir wissen nicht, was da unten vor sich ging und wie es scheint, erinnert sich Dean jetzt nicht nur an sein Leben vor der Hölle. Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Auch auf so etwas.“, betonte Bobby und Sam schluckte leise.
 

„Wir bekommen noch Besuch.“

Sam sah auf.

„Besuch?“

Instinktiv dachte er an Ruby.

Aber die kam ja eigentlich immer unangemeldet, also schied sie schon mal aus.

Wer war denn da bitte noch?

„Die Harvelles.“, sagte Bobby und Sam entgleisten sämtliche Gesichtszüge.

„Was?! Die Harvelles?“

„Du hast schon richtig gehört...“

„Ich will nicht, dass die kommen!“, fauchte Sam sofort und stierte Bobby mit einem feurigen, gefährlichen Blick an.

„Wann hast du das vereinbart?!“

„Am Dienstag.“

Dienstag...klasse.

Ein Tag nach Deans Rückkehr.

„Was wollen die?“, fragte Sam kalt und Bobby spürte, dass Sam alles andere als begeistert war.

Ein regelrechter Hass war aus seiner Stimme herauszuhören und Bobby setzte sich auf den Stuhl und sah Sam nun auf Augenhöhe an.

„Sie wollen Dean sehen.“

„Pah. Grußkarten hätten auch gereicht.“

Der Käppiträger sah Sam eindringlich an.

„Jetzt reicht’s aber mal wieder, Junge. Was hast du dagegen? Sie haben ein Recht darauf.“

„Haben sie nicht. Sie gehören nicht zur Familie.“

„Zur Familie? Weil sie nicht ‚Winchester’ heißen? Ich bin auch ni-“

Sam wusste was Bobby sagen wollte und unterbrach ihn.

Sein Ton war sanfter, aber dennoch entschlossen, so als könne ihn niemand von seiner Meinung abbringen.

„Du gehörst zur Familie. Du bist da, wenn man dich braucht. Sie waren es nicht. Nie. Nicht einmal in den 4 Jahren.“

„Du hättest sie von dir gestoßen. Wie alles andere auch. Du wolltest keine Freunde, die dir zur Seite stehen und auch keine Hilfe oder Nähe. Du wolltest Dean. Nicht mehr, nicht weniger. Sie wollten kommen, aber ich habe ihnen abgeraten. Ich glaube, sie hätten es nicht verkraftet, wie du sie behandelt hättest.“

Sam ging nicht darauf ein.
 

„Wann kommen sie an?“

„Um halb.“

Sam sah auf die Uhr.

Viertel nach 10.

Super...

Unerwünschte Gäste

Hier ist es...endlich xD

Joah, einige Fragen sich ja, warum ich die Harvelles auftauchen lasse.

Nun gut, ich mag Jo nicht [okay, ich hasse sie...kann jeder bestätigen, der 'Heart Breaker' gelesen hat bwz immer noch ließt ;D *schleichwerbung*

*hust*] aber ich wollte mal etwas frischen Wind in die Sache bringen und ich fande da kann man herrliche Konflikte einbauen und ich LIEBE Konfliktsituationen, vorallem wenn sich das dann alles hochschaukelt und vollkommen eskaliert [keine Angst, soweit kommt es diesmal noch nicht *lach*]
 

Eine kleine Umfrage, [ich wollte den Mist doch gar nicht anfangen -,-" *zu Sam guckt* Lach nicht! xD]

Wer findet, dass diese FF süchtig macht?

Wer bekommt Asthmaanfälle und wer springt im Pentagramm, wenn ein neues Kappi on ist?

*hat das schon von ein paar gehört*

*wills nun genauer wissen*

He he he x3

Und nun viel Spaß beim Lesen^^~
 

Kapitel 27: Unerwünschte Gäste
 

Sam machte ein missmutiges Gesicht, als es an der Tür klopfte.

Bobby erhob sich und nahm den Weihwasserflakon, der schon bereit an der Küchentheke gelegen hatte.

Der Käppiträger öffnete die Tür, Ellen und Jo sahen ihm kurz in die Augen und die ehemalige Besitzerin des ‚Roadhouse’ nahm wortlos die kleine Flasche, trank einen Schluck daraus, ehe sie sie ihrer Tochter übergab.

Auch sie nippte daran und Bobby nahm den Flakon wieder an sich.

„Christo.“

Keine Reaktion.

Ellen trat durch die Tür, über den Salzkreis und sie und Bobby waren in einer kurzen Umarmung verschlungen, ehe Ellen zu Sam sah.

Dieser blickte nur mit teilnahmsloser Miene zu ihr rüber.

Jo schaute auf die Salzspur.

„Ihr seid gut abgesichert.“, sagte Ellen zu Bobby, während sie Sam noch immer musterte, um eine emotionale Regung in seinen kalten Augen zu erhaschen.

Eine unangenehme Spannung baute sich zwischen ihnen auf und Bobby trat vorsichtshalber zwischen sie.

„Es sind gefährliche Zeiten.“, antwortete er.

„Da muss man vorsichtig sein.“

Ellen nickte.

Jo sah sich um und ihre langen blonden Haare wehten dabei umher.

Ihre Augen huschten über den Raum.

„Wo ist er?“, fragte sie leise.

„Nicht hier.“, erwiderte Sam forsch und wusste natürlich genau, wen Jo meinte.
 

Bobby seufzte.

Konnte der Junge sich nicht etwas zusammenreißen?

Auch Jo hatte mittlerweile die miese Laune von Sam bemerkt und sah ihn an.

„Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“

„Ja, allerdings.“

Jo hob eine Augenbraue.

„Und das wäre?“

„Ihr seid doch nur aus einem Grund hergekommen. Ich werde nicht zulassen, dass er hier wie ein Zirkustier aufgeführt wird.“

Auch Bobby und Ellen machten überraschte Gesichter.

Jo zog ihre Stirn kraus.

Sie wusste nicht ganz wovon Sam sprach und sah kurz zu ihrer Mutter, die inzwischen antwortete.

„Sam, wir sind zwar hier um Dean zu sehen, aber-“

„Ihr wart nie da.“

Sams Stimme triefte vor Hass und Verachtung.

Bobby verkniff sich ein weiteres Seufzen.

„Junge, ich hab’ dir doch schon erklärt, warum-“

„Nein.“, sagte Sam eisig.

„Wenn sie wirklich unsere Freunde wären, wären sie trotzdem gekommen. Sie hätten uns beistehen müssen, hätten uns helfen müssen. Doch sie haben sich verkrochen und uns schuften lassen und nun sind sie hier. Jetzt, wo alles wieder im Lot ist, kann man ja aus dem kleinen dreckigen Loch hervorkriechen, in dem man sich versteckt hat. Jetzt, da die Luft rein ist, jetzt, wo man sich nicht mehr die Hände schmutzig machen muss und-“

„Sam, es reicht!“
 

Bobbys Ton war schneidend gewesen und Sam verstummte.

Ellen atmete tief ein.

„Du denkst also wir hätten uns verkrochen ja?“

Ihre Stimme war nicht minder sauer.

„Du hast keine Ahnung...überall waren Dämonen und haben uns aufgelauert. Fast keine Nacht konnten wir ruhig schlafen. Jede Woche mindestens vier Angriffe. Wir wollten kommen. Und Bobby hatte recht...er hatte verdammt recht. Früher hättest du es nicht einmal gewagt deine Stimme gegen uns zu erheben. Du hättest dich in Grund und Boden geschämt, so etwas nur zu denken! Was hat dich so verändert, Sam?“

Gegen Ende war Ellens Stimme immer sanfter geworden, bis so etwas wie Sorge darin rauszuhören war.

Einen Moment wollte Sam einfach nur, dass es wie früher war.

Dieses Gefühl der Geborgenheit, wenn er in Ellens Augen geblickt hatte.

Er hatte sie nicht als eine Art Mutter angesehen oder einen Ersatz, aber er hatte Wärme gespürt.

Sam blinzelte einen Moment.

Er war nicht in der Vergangenheit, er war im Hier und Jetzt.

Und jetzt spürte er keine Wärme mehr.
 

Sam überging die Frage einfach und setzte sich wieder an den Tisch.

Ellen wandte sich zu Bobby, die zwei sprachen miteinander, Sam hörte nicht zu.

Er sah auf, als Jo sich zu ihm setzte.

Dämliche Schlampe!

Früher hatte sie Dean schöne Augen gemacht.

Und dann wo er tot war, hatte kein Hahn mehr danach gekräht.

Schön, Ellen hatte von den Angriffen erzählt, und?

Sie hätten ja wenigstens anrufen können.

Sie hatten ihre Probleme, er hatte seine gehabt.

Fertig.

„Sam?“

Der Winchester blinzelte noch einmal, er hatte gar nicht gemerkt, wie tief er wieder in seinen eigenen Gedanken versunken gewesen war.

Da Sam wieder nicht antwortete, sondern auf die Tischplatte starrte, sprach sie weiter.

„Ich...ich weiß es war falsch. Wir hätten da sein sollen. Wir haben regelmäßig mit Bobby telefoniert. Wir dachten er erzählt dir davon, nur du willst eben nichts davon wissen.“

Ihre Stimme klang traurig.

Sam starrte weiterhin auf das Holz und schwieg.

„Es...es tut mir Leid...“

Sie schluchzte.

Sam sah zu ihr hoch und war überrascht, Tränen in ihren Augen vorzufinden.

Jos Schultern bebten.

„Bobby h-hat uns a-angerufen. Er...er hat uns g-gesagt, dass Dean-“

Sie brach einen Moment ab.

„E-es war so furchtbar.“
 

Sam ignorierte den Drang mit den Augen zu rollen.

Was glaubte sie denn, hatte er durchgemacht?

Was glaubte sie, hatte er gefühlt?

Jo war nicht fast im Wald zusammengebrochen und hatte den kalten Körper vom Boden aufgelesen.

Sie hatte es nicht gesehen.

Sie glaubte den Schmerz zu kennen?

Sie wusste gar nichts!

Umfrage war erfolgreich, mein Ego ist jetzt noch größer als vorher / und ich dachte das geht gar nicht mehr ;D

*euch alle knuddelt*

Jo-Hasser werden dieses Kappi ganz toll finden^^~

Und entschuldigt, dass ich mich nicht immer (so gut wie nie *hust*) bei allen persöhnlich bedanken kann

.//.

*Knopfaugen*
 

Kapitel 28:
 

„Er ist ganz anders als früher.“, sagte Ellen leise und warf noch mal einen Blick auf den jungen Winchester.

Bobby nickte stumm.

Er fand Sams Verhalten auch nicht gerade nett, aber irgendwie konnte er ihn verstehen.

Wenn auch nur ein kleines bisschen.

Sie sah Bobby wieder an und dieser rückte sein Käppi zurecht.

„Er hätte eure Hilfe gut gebrauchen können...“

Ein wenig bereute Bobby es, dass er den Harvelles ausgeredet hatte, nicht zu kommen.

Auch hatte er Sam nie von den Telefongesprächen erzählt.

Da durfte er sich später sicher noch etwas anhören.

Ellens Mund verzog sich zu einem undefinierbarem Ausdruck.

„Aber du warst doch da...“

Bobby zuckte mit den Schultern.

„Ich sage ja auch nicht, dass es einfach mit ihm war. Manchmal hätte ich ihm am liebsten mit dem Kopf gegen eine Wand gestoßen.“

Er lachte leise bei der Vorstellung.

Dann wurde er wieder ernst.
 

„Du hast keine Ahnung, wie es war.“, sagte Sam leise.

Jo sah ihn an, noch immer Wasser in den Glubschern.

„Ich sagte doch mir tut es Leid.“

Sam schnaubte.

„Glaubst du, damit ist es getan? Denkst du damit lässt sich alles wegwischen? Herrgott, wie dumm bist du eigentlich?!“, fauchte Sam, erhob sich, riss die Tür zum Gästezimmer auf und wollte sie gerade zuknallen, als ihm einfiel, das Dean ja noch schlief.

Leise schloss er die Tür, jedoch nicht ohne Jo noch einmal einen vernichtenden Blick zuzuwerfen.

Sam lehnte sich kurz gegen das Holz, atmete einmal tief ein und wieder langsam aus und dann ging er zu dem Bett und schaute auf das kleine Knäuel, das unter der Decke lag.

Sam setzte sich sachte auf die Matratze und betrachtete Deans schlafendes Gesicht, dass aus dem Stoff herausguckte, wie aus einem Kokon.

Er schmunzelte, strich Dean eine kurze Haarsträhne aus dem Gesicht und erschrak ein wenig, als Dean die Augen öffnete.
 

Ellen sah ihre Tochter fragend an.

Sie hatte Sams laute Stimme vernommen – war ja auch nicht zu überhören gewesen – und Bobby starrte auf die Tür, hinter der Sam verschwunden war.
 

Sam sah in Deans Augen – die mal wieder schwarz waren.

Einerseits hätte er zu gerne wieder seine intensiven Grünen gesehen, aber andererseits hatte er sich schon an diese Knopfaugen gewöhnt.

Dean blinzelte verschlafen zu Sam rauf und dieser lächelte.

„Na, du Schlafmütze?“, sagte er lieb.

Er wusste ja, dass Dean die Nacht so gut wie gar nicht geschlafen hatte.

„Hab’ ich dich geweckt?“

Dean schüttelte den Kopf und setzte sich auf.

Eben diese schwarzen Augen weiteten sich plötzlich, als Sam auch schon das Knarren der alten Türe hörte.

Er biss sich auf die Lippe.
 

Bobby und die Harvelles betraten das Gästezimmer und Sam drehte seinen Kopf, um einen bösen Blick über die Schulter zu werfen.

„Er hat schwarze Augen...“, bemerkte Ellen und Bobby nickte.

„Ja, er ist nun ein Dämon.“

Jo trat näher und Sam verspannte sich.

Dean sah alle Vier abwechselnd an, dann blieb sein Blick bei Jo hängen, die daraufhin Herzklopfen bekam.

Dean sah wieder zu Sam und dessen Ausdruck im Gesicht wurde etwas weicher, als er seinen Bruder wieder ansah.

Doch Dean spürte, wie unwohl Sam war und dieses Gefühl übertrug sich sofort auf ihn.

Zudem konnte er diesen lodernden Hass fühlen, der tief in Sam wütete und dieses Ungewohnte verunsicherte Dean zusätzlich.

Er klammerte sich instinktiv an Sams Arm.

„Zämmy...“
 

Die Harvelles tauschten einen Blick, ehe sie wieder zu Dean sahen, der an Sam hing, wie eine Christbaumkugel am Tannenbaum.

Sam störte sich nicht sonderlich daran, nur er wollte nicht, dass Dean Angst hatte.

„Ist schon ok.“, sagte er ruhig.

„Nun...“, sagte Ellen langsam.

„Ich hatte ihn mir etwas...anders vorgestellt.“

Jo sah zu ihrer Mutter und dann wieder zu Dean.

Auch sie hatte einen komplett anderen Dean erwartet.

Einen überheblichen, arroganten Dämon, obwohl Dean ja schon genug von den beiden Eigenschaften vor seinem dämonischem Dasein hatte.

Aber nichts.

Er wirkte ängstlich, anhänglich und überhaupt nicht so wie der alte Dean.

Fast schon das Gegenteil.
 

Jo überwand sich dazu weiter an die beiden Winchester heranzutreten.

Sie ging in die Hocke, da Sam ja schon auf der Matratze saß.

Dean sah sie an, nun ja zumindest ihre Haare und langsam streckte er seine Hand aus und zupfte daran.

Jo lachte leise auf und Dean legte den Kopf schief, ehe er ziemlich fest daran zog.

„Aua!“

Sam verkniff sich nicht einmal das schadenfrohe Lachen.

Dean zog seine Hand zurück – aufgeschreckt durch Jos Gekreisch – und gab so etwas wie ein Knurren von sich.

Dieses blonde Etwas war ihm nicht geheuer.

Jo lehnte sich ein Stück zurück, nicht das er noch mal auf die Idee kam, ein zweites Mal daran zu ziehen.
 

Dean betrachtete seine Hand, an der ein paar blonde Haare hingen und schüttelte diese ab, wie eklige Spinnenweben.

Sam half ihm und warf die dünne Strähne dann achtlos auf den Boden.

Konnte man ja auffegen...

„Du könnest dich wenigstens entschuldigen!“, keifte Jo.

Dean sah zu Sam hoch, so als wollte er wissen was er davon hielt.

Sam brauchte nichts sagen, Dean wusste sofort was er darüber dachte.

„Nain.“, sagte Dean fast trotzig und wandte sich wieder an Jo.

„Das ist wirklich unhöflich.“, sagte Ellen.

Dean machte eine Schnute.

Wer war das denn jetzt wieder?

Dean antwortete nicht, die ganze Situation missfiel ihm.

Ellen ging zu ihrer Tochter, die gerade wieder aufstand.

Dean kuschelte sich noch etwas enger an Sam.

Er mochte diese beiden Frauen nicht, die Blonde am Wenigsten.
 

Ellens Augenbrauen wanderten nach oben.

Seit wann war das Verhältnis zwischen Sam und Dean so eng?

Bobby räusperte sich leise.

Die zwei Harvelles wussten es ja noch gar nicht.

Nun gut, er und Sam hatten auch nie darüber geredet, dass die beiden Brüder ein Paar waren.

Aber das mussten sie ja auch nicht.

Bobby hatte nichts dagegen und Sam musste sich nicht vor ihm rechfertigen, Bobby wusste noch nicht einmal, ob Sam wusste, dass er es wusste.

Gott, wie kompliziert.

Ellen sah zu Bobby.

„Sollte ich etwas wissen?“

„Nun...äh...Sam und Dean sind zusammen...“

Ellen und Jo entgleisten vollkommen die Gesichtszüge.

Spiegel der Seele

Titel..mhm...i-wie doof und i-wie passt's voll gut, na ja egal XD

Muss jetzt eh meine Prüfung fertig machen XD"

*eigl gar nicht on darf*

la la la

*unschuldig pfeif*

*hust*
 

Kapitel 29: Spiegel der Seele
 

„Das ist ein Scherz oder?“, fragte Ellen und war im selben Moment überrascht, dass sie überhaupt ein Wort rausbrachte.

Das konnte nur ein Scherz sein, ein schlechter noch dazu.

Die Beiden waren Brüder, das ging doch nicht!

Jo stand regelrecht der Mund offen und Bobby räusperte sich noch einmal.

„Nun ja...nein.“, sagte er.

Sam konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Alleine den Ausdruck von Jo war fast anbetungswürdig.

Oh davon brauchte er ein Foto!
 

Hoffentlich verirrte sich noch eine Fliege in Jos dümmlicher Fresse und sie verschluckte sich daran.

Obwohl...wer wollte schon da rein?

Diese diabolischen Gedanken ließen Sam ein ebenso teuflisches Grinsen ins Gesicht treiben und Dean guckte fragend zu ihm rauf.

Er verstand nicht, was Sam gerade fühlte.

Einerseits war es diese Schadenfreude und auf der anderen Seite immer noch dieser Hass.

Sam war ihm ein Mysterium.
 

Ein unangenehmes Schweigen beherrschte den Raum einige Minuten lang, ehe Jo es unterbrach.

„Und...wie lange schon?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
 

Jahahahaha, jetzt hast sich’s ausgedeant, blöde Kuh!
 

„Noch vor seinem Tod.“, sagte Sam trocken und kraulte Dean den Nacken, der daraufhin entspannt schnurrte.

Jo stieg schon wieder die Tränen in den Augen.

Sie unterdrückte den Drang einfach schreiend rauszurennen und quäkte stattdessen ein hastiges ‚Tut mir Leid’, ehe sie aus dem Zimmer verschwand.

Ellen sah ihr nach, warf noch mal einen Blick auf die Winchester und dann zu Bobby.

„Entschuldige mich kurz.“

Mit diesen Worten hastete sie nach draußen und kümmerte sich um ihre Tochter, die sich mittlerweile auf der Toilette eingesperrt hatte.
 

„Was...los?“, fragte Dean unschuldig und sah zu der offenen Tür, in der beide Harvelles soeben vorbeigerauscht waren.

Er verstand nicht wirklich den Zusammenhang und sah deshalb fragend zu Sam auf.

„Ähm...Jo hat ihre Tage.“, meinte Sam nur.

Dean jetzt zu erklären, dass diese dumme Schnepfe ihn liebte, aber ihn nicht haben konnte und deshalb einen Heftigen Frust schob, erschien ihm eindeutig zu kompliziert.

„Dage?“

„Mädchenkram.“
 

Jo hatte sich – man glaubte es kaum – wieder beruhigt.

Ellen hatte den halben Tag auf sie einreden müssen, aber sie hatte es geschafft – worauf Sam nur zu gerne verzichtet hätte.

Nun saß sie am Tisch und starrte zu Sam und Dean, die sich zwischenzeitlich vom Bett erhoben und jeweils auf einen der alten Holzstühle wieder niedergelassen hatten.

„Bleibt ihr zum Abendessen?“, fragte Bobby, um die erneute Stille zu unterbrechen.

Ellen nickte knapp und Jo gab überhaupt keine Reaktion von sich.

Ihr wollte es einfach nicht in den Kopf.

Vor allem weil Dean jetzt so anders war.

Sam hatte ihm doch einer Gehirnwäsche unterzogen!

Das war nicht Dean, nicht der, den sie gekannt hatte!

Jo spürte plötzlich den Blick von Dean auf sich und wurde leicht rosa, vor Scham, während sich eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bildete.

Ob er ihre Gedanken gehört hatte?

Und selbst wenn...er verstand sie wahrscheinlich nicht einmal...so beeinträchtigt wie er wirkte.

Jo hätte beinahe wieder geheult.

Es war so traurig ihn anzusehen und zu wissen, dass er-
 

„Jo?“

Ellens Stimme schreckte sie aus den Gedanken.

„Hilfst du uns beim Essen machen?“, fragte die Dämonenjägerin und Jo nickte.

Besser als hier zu sitzen und über Dean nachzugrübeln.

Sie nahm das lange Küchenmesser an sich und begann an der Küchenzeile die Paprika zu schneiden.

Auch Ellen und Sam machten sich nützlich und als Dean aufstehen wollte, um ebenfalls zu helfen, drückte Sam ihn wieder auf den Stuhl.

„Ich will nicht, dass du dir noch wehtust.“, sagte Sam und warf einen Blick auf die scharfen Messer im Holzblock.

Wenn Dean nicht einmal seinen Namen richtig aussprechen konnte, würde er ihn auch nicht an solch gefährliche Gegenstände lassen.

Langsam glaubte Sam, dass sich so etwas wie ein ‚Mutter-Gen’ in ihm breit machte.

Er hatte die Verantwortung für den kleinen Kerl und er würde auf ihn aufpassen, so wie er selbst sonst immer auf ihn aufgepasst hatte.

Dean murrte, fügte sich aber.
 

Jo schnippelte weiter kräftig Paprika und Sam stellte sich notgedrungen neben sie – der Platz der Küche war äußerst begrenzt – während er jedoch den Salat putzte.
 

Hoffentlich schneidet sie sich in den Finger.
 

Dean schaute interessiert zu ihnen rüber, er blinzelte kurz und in diesem Moment rutschte Jo mit dem Messer ab und schnitt sich tief in die Haut.

„Autsch!“

Sofort quoll Blut aus der Wunde und Sam sah überrascht zu ihr rüber.

„Verdammte Scheiße!“, fluchte sie, als ihr Blut das ganze Holzbrettchen benetzte.
 

Okay, so dolle sollte sie dann doch nicht bluten...das schöne Essen.
 

Und schon hatte er das gedacht, hörte die Wunde sofort auf den roten Lebenssaft zu vergießen.

Sam zog irritiert die Stirn kraus.

Entwickelte er jetzt mehr Fähigkeiten, als ihm lieb war?

Sam sah zu Dean herüber, der nur unschuldig guckte.

Er hätte schwören können, eben noch im Augenwinkel ein Lächeln von ihm gesehen zu haben.

Seltsam...
 

„Oh so läuft das also?“, keifte Jo plötzlich und Sam sah zu ihr.

Wer, wie, was lief?

Alles was Beine hatte oder nicht?

„Ihr zwei mit euren Psycho-Kräften! Hübsch ’n Gedanken rübergeschickt oder was?!“

Ihre Hand umklammerte fest das Messer – trotz verletzter Hand - und sie kam auf Sam zu.

„Nur weil du mich nicht leiden kannst, musst du Dean nicht auf mich hetzen!“

Wieder kam sie einen Schritt näher und war ganz nah bei Sam.

„Was ist nur aus dir geworden, Sam?!“

Sie hob ihre Hand und wollte Sam eine Ohrfeige geben, vergas vollkommen das sie das Messer noch in der Hand hatte und Sam hob instinktiv seinen Arm, um sich davor zu schützen.

Die scharfe Klinge schnitt - wie bei Jo zuvor - tief seine Haut und er holte zischend Luft, als sich sofort ein brennender Schmerz verbreitete.
 

Sam hatte die Augen zugekniffen und das einzige was er in dieser Sekunde mitbekam, war ein tiefes bedrohliches Grollen, ein dumpfer Aufschlag und das Scheppern des Messers, das nun auf dem Boden lag.

Sam öffnete wieder seine Augen.

Jo klebte regelrecht an der Wand und Dean war ihr ziemlich nahe gekommen.

Er stand mit dem Rücken zu Sam – er konnte sein Gesicht nicht sehen, aber das Knurren reichte, um ihm einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.

„Dean!“
 

Jo sah ängstlich zu Dean, der ihr gefährlich nahe war.

Er fletschte die Zähne und sie waren äußerst spitz.

Wenn Jo es nicht besser wusste, hätte sie gesagt sie stehe vor einem Vampir.

Doch das schlimmste waren seine Augen.

Sie waren nicht länger schwarz.

Sie waren rot – blutrot - so als würden sie tatsächlich bluten, aber das taten sie nicht.
 

Bobby schnappte sich den Weihwasserflakon, schraubte geschwind den Deckel ab und schüttete den ganzen Inhalt in Richtung Dean.

Sodelle, das vorerst letzte Kappi, denke ich.

Nein nicht für immer ;D

Es geht höchstwahrscheinlich erst so am Donnerstag weiter, mal sehen wie meine Verfassung so is xD
 

Kapitel 30:
 

Die durchsichtige Flüssigkeit verharrte einen Moment in der Luft, schwebte wie in Zeitlupe in die Richtung, in der Bobby gezielt hatte und Sam setzte bereits zu einem Schrei an, als sich das Wasser großflächig auf Deans Rücken verteilte.
 

DEAN!
 

In seinem Kopf sah er bereits seinen Bruder zu Boden stürzen, sich windend, krümmend und schreiend vor Schmerzen, weil das geweihte Nass seine Haut verätzte, wie Säure.

Doch nichts von alldem geschah.
 

Dean zuckte kurz, drehte sich zu Bobby um, streckte seine Hand aus und der Flakon wurde aus Bobbys Griff gerissen, wie mit unsichtbaren Fäden, Dean fing ihn auf und zerdrückte ihn wie eine billige Blechdose, ehe er ihn klirrend zu Boden fallen ließ.

Bobbys Herzschlag beschleunigte sich urplötzlich.

Der Flakon war aus massivem Metall gewesen, da waren menschliche Knochen ja wie Zahnstocher.

Er hatte fast schon vergessen, wie kräftig Dämonen waren.

Bobby sah dem Winchester in die Augen.

Sie waren noch immer rot.
 

Dean drehte sein Gesicht wieder zu Jo, knurrte sie noch einmal an, ehe er sich vollkommen von ihr abwandte und sie dann krachend wieder auf ihre Füße kam.

Sam hatte die ganze Zeit – wie Ellen und Bobby auch – ausgeharrt, auf einer Stelle gestanden und ruhig abgewartet.

Dean kam zu ihm und nahm seinen Arm.

Wieder schleckte er das Blut weg und dann schmiegte er seine Wange sanft an Sams Haut.

„Blöde Kuh hat Zämmy wehgetan...“

Sam spürte ein warmes Kribbeln und er wusste es stammte nicht nur von der Tatsache, dass Dean ihn so sachte berührte oder einfach seine Nähe, sondern es gab noch einen Grund.

Dann blickte auf seinen Arm.

Er konnte zusehen, wie sich in diesem Moment die Wundränder schlossen, keine Verletzung mehr, keine Narbe, kein Blut, überhaupt keine Anzeichen mehr, dass Jo ihn verwundet hatte.

„Du...du hast mich geheilt...“, sagte Sam irritiert, obwohl er das ja schon am Tag zuvor vermutet hatte. Doch es jetzt endgültig zu wissen war schon seltsam. Vor allem, woher konnte Dean so etwas?

Sam blickte in Deans Gesicht und sein Herz setzte einen Schlag aus, als Deans rote Augen sich gerade wieder in Kohleschwarz umwandelten.

Deans Arme schlossen sich um den Körper des Größeren und dieser merkte, wie Dean plötzlich wegsackte.

Sam fing ihn sanft auf und hielt ihn nahe bei sich.
 

Ellen ließ ihre Hand durch Jos Haar fahren.

„Ist alles ok?“, fragte sie ein klein wenig hysterisch und Jo nickte schnell.

Sie war nur aufgewühlt und erschrocken über diese ganze Situation, vor allem wie Dean reagiert hatte.

Er mochte vielleicht süß und drollig erscheinen mit seinen Knopfaugen, aber mit diesem blutigen Glanz, war er alles andere als ungefährlich.

Er war unberechenbar und vor allem ziemlich schnell gewesen.

„Hat er dir was getan, Spatz?“

Ellen sah ihre Tochter mit einem liebevollen Blick an und noch während die Blonde ihren Kopf schüttelte, zog die Mutter ihn an sich und Jo lehnte ihn an Ellens Schulter.

Die Dämonenjägerin liebkoste sanft den Blondschopf ihrer Tochter und warf vernichtende Blicke auf Deans Rücken, den Sam gerade streichelte.
 

Der Winchester strich beruhigend über Deans Kehrseite und spürte, dass diese nass war.
 

Verdammt, das Weihwasser!
 

Sam schob Deans Hemd hoch und der Dämon protestierte leicht, doch der Braunhaarige kannte kein Erbarmen.

Sam zog ihm den hellblauen Soff über den Kopf, ließ es auf den Boden fallen, drückte Dean wieder an sich und sah ihm über die Schulter.

Seine Hand tastete Deans Haut ab, aber da war rein gar nichts, außer die Narbe, die von den Ketten herrührte.

Das Wasser perlte gerade so ab, als wäre Dean gerade aus der Dusche gekommen.

Das konnte nicht sein...
 

„Bobby, bist du sicher, dass das Weihwasser war?“, fragte Sam den Ältesten und sah ihn eindringlich an.

Der Käppiträger und Sam standen etwas weiter abseits der Küche, nahe Flur und Ellen und Jo saßen angespannt auf den Stühlen und warfen nervöse Blick zu Dean, der mal wieder vollkommen unschuldig vor sich hin glotzte.

Bobby nickte.

„100 Pro.“

Sam fuhr sich angespannt durch die Haare.

„Den einzigen Dämon, den ich kenne...kannte...dem Weihwasser nichts ausgemacht hat, war der Gelbäugige. Und der ist tot.“

„Ich weiß.“

Der Junk-Yard Besitzer nickte.

Er kannte schließlich die Geschichte.

„Irgendetwas ist faul an der Sache...“, sagte Bobby und sah zu dem Dämon herüber.

„Aber was? Dean kann in der kurzen Zeit-“

- Sam hätte sich für diese Aussage am liebsten geschlagen -

„-wo er in der Hölle war, nicht so ein mächtiger Dämon geworden sein. Das geht einfach nicht!“

Bobby zuckte mit den Schultern.

„Er hat dich geheilt...das...das ist...ich weiß nicht.“

„Dean hat mich schon mal geheilt.“

Bobby sah auf.

„An dem Abend, an dem wir ihn zurückgeholt haben.“

„Was?!“

Sam zeigte auf seinen Arm.

„Die Schnitte durch das Messer und als Dean mich verletzt hat, er hat sie geheilt. So wie eben auch.“

Bobbys Stirn zierte Falten.

„Warum hast du mir das verschwiegen?“, zischte er gedämpft und auch Sam guckte irritiert.

Was machte Bobby jetzt so einen Aufstand?

„Ich wollte es dir noch sagen, aber ich hab es in dem Moment nicht für wichtig empfunden-“

„Herrgott, Sam! So was IST wichtig!“, schnauzte er und Sam verschränkte die Arme.

Dean hatte ihn doch nur gesund gemacht, das war doch nichts schlimmes!

„Das darfst du mir nicht verschweigen, alles was mit Dean passiert, musst du mir sagen!“

Sams Ader pochte kurz auf.

„Und warum hast du mir die Telefongespräche verschwiegen?“, fragte er fast widerspenstig.

„Aus dem selben Grund, wie ich die Besuche abgesagt habe.“

Sam atmete zischend aus.

„Das ist Blödsinn!“

„Lenk’ nicht vom Thema ab!“

„Tu ich nicht!“

Die Beiden zischten sich an und ihre Tonlage wurde immer leiser und aggressiver.

Bobby zog Sam weiter in den Flur und lehnte die Küchentür an, damit die Drei anderen nichts von ihren Worten mitbekamen.

„Du hast seine Augen gesehen, Sam!“

„Ja und? Was sagt uns das jetzt?“

Bobby schloss kurz seine Lider und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

„Der Dämon, den ihr jahrelang gejagt habt, hatte gelbe Augen. Lilith hat weiße...es hat irgendetwas mit dem Rang oder der Rasse zu tun. Keine Ahnung, auf jeden Fall ist es nicht normal.“

„Und was willst du jetzt tun?“, fragte Sam und begriff allmählich auf was Bobby hinauswollte.

„Wir werden ein bisschen herumexperimentieren.“

Mit diesen Worten ging Bobby an Sam vorbei, trat wieder in die Küche und die Harvelles plus Dean sahen auf.

Ein Tag früher als geplant, freut euch XD
 

Und zu LfdT gibt's jetzt sogar n RPG!

Hätt ich nicht gedacht, was aber gut ist, ich stecke zur Zeit in einem KreaTief und das RPG hat mir hübsch wieder rausgeholfen *grins*

Die Posts gestern waren super, also ha ich fast alles übernommen x3
 

Rollenverteilung:

Dean ~ X5-494 (wer hätte das gedacht Oo XDDD)

Sam ~ Sam_Dean

Bobby ~ Calysto

Ruby ~ cole_el_diabolos

Ellen ~ Himchen

Jo ~ Itachi_Sharingan
 

*alle Player knuffelt*

*hab euch so lieb<3*
 

Kapitel 31:
 

Sam folgte Bobby dicht und sein Gesichtsausdruck verriet, das er alles andere als begeistert über Bobbys Entscheidung war.

Er würde nicht zulassen, dass Dean hier die Laborratte spielte.

Hatte er nicht schon genug durchmachen müssen?

Die angespannte Stimmung konnte Dean regelrecht fühlen, als die zwei Jäger ins Zimmer getreten waren und auch Jo bemerkte ausnahmsweise, dass etwas faul war. Abgesehen davon wünschte sie sich so weit weg wie möglich.

So neben Dean zu sitzen ließ ihren Herzschlag auf eine nicht gerade angenehme Art höher treiben.
 

Sam setzte sich in Bewegung und stellte sich neben Dean.

Bobby wusste Sam war sauer.

Er konnte ihn verstehen, er selbst wollte ja auch nicht, dass vielleicht etwas mit Dean nicht stimmte.

Aber sie mussten das überprüfen.

Sie hatten schon wieder genug Überraschungen auf einmal gehabt, langsam reichte es mal wieder.

Dean wurde auf Jos erhöhten Blutdruck aufmerksam.

Vielleicht hatte sie Angst...Angst vor ihm...

Zu recht.

Deans Aufmerksamkeit richtete sich wieder ungeteilt auf Bobby, als dieser auf ihn zuschritt und in die Hocke ging, wo sie dann auf Augenhöhe waren.

„Dean?“

Er räusperte sich leise.

„Ich...muss da ein paar Sachen ausprobieren, okay?“, fragte er unscheinbar.

Sam hätte ihn am liebsten angebrüllt.

Aber das hätte Deans Gemütszustand nur auf die Spitze getrieben.

Also schnell weg mit der Idee.

Deans Reaktion darauf folgte prompt.

Er legte den Kopf schief, dachte kurz darüber nach und verengte seine kohleschwarzen Augen zu Schlitzen, während er seinen Kopf wieder in eine aufrechte Lage brachte.

„Was?“, fragte er geradeaus.
 

Genau das fragte sich Jo auch gerade.

Was meinte Bobby damit?

Die Harvelles verfolgten alles schweigend.

Der Älteste holte Luft.

„Ich will wissen wie stark deine Kräfte sind.“

Dean machte eine Schnute.

„Warum?“

Er beherrschte schon mal die 6 W-Fragen, es ging langsam wieder bergauf.

„Weil es wichtig ist, das Ausmaß deiner neuen Fähigkeiten zu kennen.“, brummte Bobby und wünschte sich in die Zeit zurück, in der Dean noch nicht so redselig war.

Der Junge würde ihm noch den letzten Nerv rauben und das Sam das auch noch gefiel, sah er an dem Schmunzeln des Winchester.
 

Bobby empfand Dean zwar als redselig, Ellen betitelte dies jedoch als ziemlich wortkarg.

Dean beschränkte sich wirklich nur auf das Wichtigste.

Sie konnte sich nicht vorstellen, wie Dean sich in der Zeit so verändert haben konnte.

Dean verschränkte die Arme, murmelte ein trotziges ‚Will nicht’ und gab damit seinem Kleinkindverhalten noch das Sahnehäubchen.

Bobby seufzte geräuschlos.

Irgendwie hatte er es geahnt.

„Tut mir Leid, aber es wird sich nicht vermeiden lassen. Es tut auch nicht weh, versprochen.“

Ganz so sicher war er sich in diesem Punkt nicht, aber das verschwieg er jetzt mal lieber.
 

„Wir sollten damit noch warten, denke ich...“, schaltete sich Ellen plötzlich ein und Bobby warf ihr einen entrüsteten Seitenblick zu.

„Ich denke Dean ist noch nicht bereit dafür.“, sagte sie ruhig und lächelte Dean leicht an, als ihr Blick an ihm hängen geblieben war.

„Warum nicht?“, platzte Jo dazwischen, ehe Bobby noch etwas dazu erwidern konnte.

„Wenn er es schafft mich gegen die Wand zu drücken, wird ein bisschen rumgebastel ihm wohl auch nicht schaden!“, fauchte sie und ärgerte sich, dass es ihrer Mutter wohl überhaupt nicht interessierte, dass Dean sie hätte schwer verletzen können.

Sie lächelte ihn auch noch an, in was für eine Welt lebte sie hier eigentlich?
 

Bobby grummelte.

Sam war sowieso dagegen, Dean richtete sich nach Sam, Ellen dachte es war noch zu früh und Jo war einfach nur stocksauer.

Toll.
 

„Was für ein Auflauf...“, sagte eine Stimme und Sam, Bobby, Ellen und Jo drehten überrascht ihre Köpfe und sahen Ruby im Türrahmen stehen.

Ihre Kleidung war ein wenig zerfetzt und so hatte auch ihr Körper einige Schrammen abbekommen.

Sie sah zu Dean und ein wenig überraschte es sie, dass seine Präsenz so schwach war. Dabei sollte das Ritual, dass sie Sam hinterlasen hatte, genau das verhindern. Ob etwas schiefgelaufen war?

Mit langsamen hüfteschwingenden Schritten kam sie auf die beiden Winchester zu, ignorierte den ältesten Jäger, die reife Frau und diese Wetterhexe erst einmal komplett.

Wegen denen war sie schließlich nicht gekommen.

Dean hatte ihre Anwesenheit gespürt und sein Gesicht zierte ein leichtes Lächeln, als er Ruby musterte.

Seiner Meinung nach endlich mal eine vertrauenswürdige Person.

Neben Sam natürlich.

Bobby seufzte.

Ruby hatte gerade noch gefehlt.
 

„Wie geht es dir?“, fragte sie ungewöhnlich sanft und war mit einem letzten im Takt schwingenden Schritt bei ihm angekommen.

Sie konnte sich gut auf hohen Schuhen bewegen, ganz im Gegensatz zu Leuten, die hier im Raum waren.

Und sie meinte damit bestimmt nicht Bobby...

Sam wunderte sich über diese Frage...vielleicht war sie ja gut drauf.

„Gut...“, antwortete Dean, was ja auch der Wahrheit entsprach.

Zumindest wenn man den Zustand besah, in dem er noch vor einer Woche in der Hölle gewesen war.
 

Ruby nickte, sie wusste was er meinte.

„Wie sieht’s mit deinen Wunden aus?“, fragte sie und musterte dann Deans Oberkörper.

Sein Hemd lag noch immer auf Bobbys Küchenboden, da Sam ja ihn unbedingt hatte entkleiden müssen.

„Sind verheilt...glaub’ ich...“, sagte er leise und sah zu seiner Schulter.

„Wunden?“, fragte Jo aufgebracht, sah zuerst zu Ruby und dann zu Bobby.

Die Dämonin würde ihr sicher nicht antworten.

Ellen hob eine Augenbraue, sah zu Dean und bemerkte erst jetzt, dass Deans Haut sich an manchen Stellen weißlich verfärbt hatte.

Das waren eindeutig Narben, aber von was?

„Nicht jetzt, Jo.“, sagte Bobby schroff und warf Ellen einen Blick zu.

Das hatte später noch Zeit.
 

„Das sieht doch gut aus.“, sagte Ruby und lächelte.

Anscheinend gehörte Dean zu denen, die starke Heilkräfte hatten.

Endlich mal etwas positives.

Dann wandte sie sich plötzlich an Sam.

„Ich muss mit euch reden.“

Sam seufzte leise.

Irgendwie hatte er es im Gefühl gehabt, dass jetzt etwas schlechtes kam.

„Es geht um den Colt.“

Was sehr schlechtes...

„Colt?“, fragte Dean und dieses Wort verursachte einen bitteren Nachgeschmack in seinem Mund.
 

„Der Colt hat Bela doch Lilith gegeben...oder?“, sagte Bobby und schaute zu der Hexe.

Ruby schnaubte.

„Findest du es nicht ein wenig unhöflich mir so ins Wort zu fallen? Glaubst du ich weiß nicht, wo der Colt ist?“, schnauzte Ruby kalt, wie eh und je.

Vorbei anscheinend mit der guten Laune, dachte sich Sam und war froh, sich bis jetzt aus dem Gespräch herausgehalten zu haben.

Wer wusste, wie das noch endete.

„Es passt einigen nicht, dass du wieder hier bist.“, sagte Ruby wieder an Dean gewandt.

Sie sah ihn eine Weile an.

„Lilith macht Jagd auf dich.“

Kräfte

Beide Prüfungen mit 2.0 und 1,8 bestanden! *himmelhochjauchzendindieLuftspring* XD

Dachte mir, vielleicht interessiert es euch *lol*
 

kapitel 32: Kräfte
 

Vier Jäger in Bobbys Küche sogen scharf Luft ein.

Dean währenddessen verzog keine Miene.

Entweder es war ihm egal, er wusste nicht mehr wer Lilith war oder er zeigte einfach nicht, was er davon hielt.

Sam hätte auf letzteres getippt, wenn Ruby das vor 4 Jahren gesagt hätte.

Dann wäre Deans Reaktion – die ja eigentlich gar keine wahr – typisch Dean gewesen.

Sams Hand verkrampfte sich unwillkürlich.

Lilith hatte doch bereits bekommen was sie wollte.

Sie hatte ihren ‚Auftrag’ – Dean in die Hölle zu schicken – ausgeführt, was wollte sie noch?

„Genauer genommen geht es dabei um dich, Sam.“, sagte Ruby ziemlich sachlich und Sam sah auf.

„Deine Kräfte sind ihr ein Dorn im Auge und wenn es um Dean geht, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du sie auch einsetzen wirst.“

Sam sah wieder zu Boden.

Dean hatte nie gewollt, dass er diese sogenannten Kräfte nutzte.

Aber wenn er damit Lilith töten könnte-

Diese Schlampe hatte es eindeutig verdient.

Sie hatte ihm Dean genommen und somit sein Leben zerrissen.

Jetzt, wo es einigermaßen wieder geflickt war, wollte er einfach nur, dass diese Missgeburt starb.

Dafür büßte, was sie ihnen angetan hatte.
 

Dean sah zu seinem Bruder auf.

„Wenn wir Lilith damit töten können...dann ist es okay.“, sagte er, während er ein wenig das Gesicht verzog.

Sam verlor für einen Moment den Faden, was Dean schmunzeln ließ.

Hatte Dean gerade einen ganzen Satz gesagt?

Auch Ellen war überrascht, doch dieses Gefühl wurde gleich wieder gedämpft, als sie an Lilith dachte.

Sie hatte eine hohe Stellung in der dämonischen Hierarchie.

Es würde auf keinen Fall leicht werden, sie zu besiegen.

„Zusammen könnt ihr es schaffen. Ihr müsst nur eure Kräfte trainieren und unter Kontrolle bringen.“, sagte Ruby und lächelte leicht.

Sie wusste sie waren noch nicht bereit für einen Kampf mit dem Weißauge, aber sie waren auf einem guten Weg und die Zwei hatten sogar die Hölle überstanden.

Zumindest was Dean betraf und Sam...nun der hatte gewissermaßen das gleiche erlebt.
 

„Kräfte hier, Kräfte da. Was ist mit uns Normalsterblichen?“, fragte die blonde Wetterhexe.

„Halt die Klappe oder du bekommst gleich eine Kostprobe am eigenen Leib zu spüren.“, meinte Sam.

„Aber um sie zu töten müssen wir sie erst einmal finden...“, äußerte Bobby und sah in die Runde.

„Oh...das ist nicht das Problem.“, sagte Ruby und ihre Lippen umspielte einen Hauch von einem bitteren Lächeln.

„Sie wird uns zuerst finden, schätze ich. Sie hat Scharen von Dämonen ausgeschickt, um euch zu suchen. Ein wenig wundert es mich, dass sie hier noch nicht aufgetaucht sind. Das ist hier ist nicht gerade das, was man unter einem Versteck versteht.“

Ellen seufzte.

„Dann sollten wir einen neuen Unterschlupf finden.“
 

Ellen hatte sich in einem der hinteren Zimmer verzogen, um dort eine mögliche abgelegene und vor allem sichere Zuflucht zu finden.

Sam seufzte leise.

Das gestaltete sich alles wieder viel schwieriger, als er das in seinem Kopf geplant hatte.

„Keine Sorge...wir machen die...platt.“

Dean grinste, schlang seine Arme um Sams Hüfte und zog ihn zu sich.

Er selbst saß ja noch auf dem Stuhl und so legte er sanft seinen Kopf auf Sams Bauch.

Sams lächelte und in seinen Augen war so viel Fürsorge und Wärme zu sehen, wie schon so lange nicht mehr.

Er kraulte Dean verträumt durchs kurze Haar.
 

Bobby schmunzelte bei dieser Szene.

Hätte man ihm vor ein paar Jahren erzählt, die zwei würden mal ein Paar werden, hätte er demjenigen den Vogel gezeigt.

Der Älteste konnte selbst kaum glauben, wie er die Beziehung der Beiden gleich für so selbstverständlich gehalten hatte und überhaupt die ganze Sache tolerierte.

Aber wenn er die Zwei so ansah...war das dann noch ein Wunder?

Jo brummte.

Die zwei Winchester so zu sehen, tat ihr irgendwie weh.

Sie waren so kalt ihr gegenüber, aber zueinander so voller...Liebe.

Gerade bei Dean.

Dabei war sie all die Jahre mit der Tatsache aufgewachsen, dass Dämonen nicht fähig waren zu lieben.

Doch Dean strahlte sogar mit den schwarzen Glubschern mehr Herzenswärme aus, als so mancher Mensch, der eine buntere Augenfarbe hatte.

Aber wenn sie dann wieder an vorhin dachte, dieses tiefrot...

Wie ein See aus Blut.

Ihr schauerte es bei dem Gedanken.

Wer wusste schon was Dean für ein Viech war...
 

Da war er wieder, der kleine Stich im Herzen, als Dean Sams Hemd etwas hochschob und ihm auf die nackte Haut küsste und Jo wandte den Blick ab, um ihn auf den zwischenzeitlich vergammelten Salat – den Sam geputzt hatte – und die verdörrte Paprika zu werfen – die noch immer mit Jos schäbigem Blut besudelt war.

Wehmütig stand sie auf und warf das Zeug in den Müll.

Gerade machte sie den Schrank auf, um das Salatöl wieder reinzustellen, als ihr die mehreren Salzpackungen in die Augen fiel.

Salz...

Salz tat Dämonen nicht gut.

Genauso wenig wie Weihwasser.

Aber Weihwasser hatte Dean nichts ausgemacht...vielleicht sollte sie-

„Mach dich mal nützlich!“, meinte Bobby plötzlich und Jo wandte sich an ihn.

„Hä?“

„Nichts ‚Hä’. Das Salz. An Türen und Fenstern, hopp, hopp.“, meinte Bobby, während er sich eine Salzpackung krallte und sich mit Jo an die Arbeit machte.
 

Ruby drehte sich herum, als Ellen wieder in die Küche kam.

„Ich hab’ da was gefunden...“, sagte sie und legte das Buch, in dem sie die letzte Viertelstunde geschmökert hatte, auf den Tisch.

„Man könnte doch eine Mischung aus Salz, Ziegelsteinstaub, Grabstaub und Silbernitrat herstellen, statt es einzeln zu verteilen oder? So wäre man gegen alles geschützt.“

Die blonde Dämonin hob eine Augenbraue.

„Und was, wenn sich es gegenseitig aufhebt? Warum bleibt ihr Menschen nicht einfach bei dem was sich bewährt hat? Nur weil ihr zu faul seid ein paar Schutzwälle mehr zu ziehen.“, seufzte Ruby und verdrehte innerlich die Augen.

„Könnte doch funktionieren.“, sagte Jo brummend, als sie das letzte Fenster gesichert hatte.

„Wenn du sagst, es könnte funktionieren, machen wir es lieber nicht.“, meinte Dean und musste sich doch ziemlich konzentrieren das in einem vollständigem Satz rauszubringen.

Sam lachte laut auf.

Es war einfach herrlich, wie trocken Dean das wieder rüberbrachte.

Selbst Bobby konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und auch Ruby feixte bei diesen Worten.

Diese Wetterhexe konnte sie sowieso nicht leiden.

Am liebsten hätte sie gesagt blond und dumm, nur leider war ihr Wirt auch blond.

Mist.

Die Ruhe vor dem Sturm

Und weiter geht's *mwuahahahahaha*
 

Kapitel 33: Die Ruhe vor dem Sturm
 

„Eigentlich spricht nichts dagegen.“, warf Bobby ein und Ellen wandte sich an ihre Tochter.

„Jo, sieh mal um das Haus nach, ob du hier irgendwelche Ziegelsteine findest.“

Jo sah ihre Mutter an.

„Und wenn nicht, dann vielleicht noch aufs Dach klettern, oder was?!“, keifte sie plötzlich und Ruby verdrehte nun wirklich die Augen.

Was hatte diese Göre denn nun schon wieder?

Hormonschwankungen?

Minderwertigkeitskomplexe?

Einfach einen an der Klatsche?

Vielleicht alles zusammen...

Gott, hatte die Probleme.

Da draußen tobte ein Krieg, Hunderte von Dämonen wollten ihnen ans Leder und sie regte sich hier unnötig auf.

Dabei wollte Ruby im Moment einfach nur wissen, zu was Dean noch so fähig war. Schließlich brauchte sie ja eine Bilanz, wo sie den Trainingsplan ansetzen musste...

„Ich kann hier immer nur die Drecksarbeit machen!“

Hübsch erkannt, dachte sich Sam und Dean grinste von Ohr zu Ohr.
 

„Und du!“, schrie Jo dem blonden Winchester nun entgegen.

„Du sitzt da, wie ein unschuldiges kleines Lamm und machst dich auch noch lustig über mich! So nicht!“

Dean drehte sich ein wenig zu ihr.

Die konnte man nur noch Furie nennen.

„SO NICHT!“

Flugs hatte sie sich die Salzpackung geschnappt und Dean ins Gesicht geworfen.
 

Dean schrie auf, als die kleinen Salzkörner in seinem Auge landeten und Jo gleichzeitig gegen den Schrank flog.

Jo rutschte an selbigen wieder herunter, nachdem sie mit dem Kopf aufgekommen war und Dean versuchte sich das Salz aus den mittlerweile wieder tiefrot gewordenen Augen zu reiben, was ein Fehler war, da er es sich so nur noch mehr hineintrieb.

Dean ließ so etwas wie ein Winseln hören, kniff die Augen zu, öffnete sie wieder, blinzelte heftig und schloss seine Lider dann erneut, als lästige Tränen über seine Wangen liefen.

Er ignorierte den Schmerz ganz einfach, schaute Jo wütend an und als er schon auf sie zugehen wollte, hielt Sam ihn fest.

„Wir müssen das auswaschen, dann hört es auch auf wehzutun.“, sagte Sam so ruhig wie es eben ging, nahm Dean bei der Hand und zog ihn mit nach oben ins Bad, vorbei an dem Häufchen Elend, dass nun am Fuße des Schrankes saß.
 

Jo fasste sich an den Kopf und besah sich ihre Finger die rötlich glänzten, benetzt von ihrem Blut.

Bobby grunzte.

„Was musst du dich auch immer einmischen?“

Auch Ellen fand das Verhalten ihrer Tochter ziemlich nervend, aber da sie nicht wollte, dass ihre Tochter hier noch verblutete (das würde Ärger von Bobby geben, der schöne Küchenboden, nicht zu verachten die Sauerei, die sie hinterher wieder aufräumen mussten) holte sie den Verbandskasten.

Langsam merkte sie, dass sie Jo zu sehr verwöhnte hatte, irgendwann musste sie nun mal lernen Konsequenzen zu tragen und wenn es die Art war immer gegen die Wand geschleudert zu werden, nun...dann eben auf diese Weise.

Jo nahm sich Desinfektionsmittel und Heftpflaster selbst aus dem Kasten, da anscheinend keiner bereit war ihr zu helfen.
 

Die Winchester waren mittlerweile im Bad angekommen und Sam sah sich um.

Der alte verrostete Wasserhahn und das verdreckte Becken waren wirklich keine gute Idee Dean so das Salz zu entfernen.

Er sah zu der Badewanne.

„Komm her...“

Sam drückte Dean auf den Rand der Wanne, bis er darauf saß und dann bedeutete er Dean sich nach hinten zu lehnen, während Sam ihn mit seinem Arm hinter dem Rücken stützte und seinen Kopf mit der Hand hob.

Mit seinem freien Arm griff er nach der Brause, drehte sachte den Hahn auf – er wollte Dean ja nicht wie mit einem Feuerwehrschlauch abspritzen, vor allem nicht seine Augen - und ging mit dem Duschkopf erst mal an Deans Wange, ob die Temperatur auch angenehm für ihn war.

Dean betrachtete das Ding misstrauisch, sah dann zu Sam auf und dieser lächelte.

„Du musst versuchen die Augen aufzuhalten, okay?“, sagte Sam lieb.

Er wusste Dean würde sie trotzdem zukneifen, aber wenn er es zumindest versuchte, würde genug Wasser ins Auge gelangen, um das Salz wegzuspülen.
 

Ruby sah den Brüdern nach und dann seufzte sie.

Das war wirklich keine gute Aktion von Jo gewesen.

Sie hatte es verdient an den Schrank zu knallen, auch wenn Ruby sich gewünscht hätte das der Aufprall etwas...brutaler gewesen wäre.

Aber man konnte ja nicht alles haben.

Dean sollte in Zukunft lernen einen Schutzkreis um sich zu ziehen, damit er mit diesem lästigen Salz nicht in Berührung kam.

Salz war nicht ganz so schlimm wie Weihwasser, aber direkt in die Augen-

Ruby verzog das Gesicht.

Sie sah aus dem Fenster – das einzigste das noch nicht mit Salz versehen worden war - und gerade huschte ein Schatten vorbei.

Hatte sie sich das eingebildet?

„Entschuldigt mich kurz...“, sagte sie und kletterte flink durch die Öffnung.
 

Das Wasser mitsamt Salz verwand im Ausguss und Sam gab seinem Bruder ein Handtuch, damit dieser sich das Gesicht abtrocknen konnte.

„Na, wieder freie Sicht?“, fragte Sam und Dean nickte.

Der Brauchhaarige lächelte selig.

Es tat einfach gut, dieses unbeschwerte Gefühl, wenn Dean bei ihm war.

Auch wenn Sam wusste, dass hier bestimmt gleich die Hölle los war – wortwörtlich – genoss er mit jedem Atemzug die sogenannte Ruhe vor dem Sturm.

„Da stimmt was nicht...“, sagte Dean und sah aus dem Badezimmerfenster.

Da war etwas...etwas was hier nicht hergehörte.
 

Ruby schlich auf dem Schrottplatz herum, verborgen hinter einem alten Chevy. Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, drehte sie sich um und erblickte eine große Gestalt, vermutlich der Schatten, den sie gesehen hatte.

Flugs zückte sie ihr Messer.

„Was willst du mit diesem Zahnstocher?“, fragte der Dämon grinsend und zeigte somit diese gelben großen Backsteine, die wohl seine Zähne sein sollten.

„Verräterin.“, schnauzte er und kam mit schweren Schritten auf sie zu, doch das beeindruckte sie nicht.

Sie verpasste ihm einen Tritt in seine fette Wampe und er flog zwei Meter über den Platz.

Ruby verstand dieses niedere Fußvolk nicht.

Wenn er sich schon seinen Körper raussuchen konnte, dann doch nicht so ein Ekelpaket.

Sie hob den Dolch und schnitt dem Kerl die Kehle durch, bevor er auch nur einen seiner Wurstfinger heben konnte.

Ruby ließ ihn einfach liegen und rannte ins Haus zurück.

Die verdutzen Mienen von Bobby, Ellen und Jo ignorierte sie – das konnte sie ja gut, besonders bei den Dreien – und rannte die Treppen hoch zum Badezimmer.
 

Die Winchester sahen auf und sahen zu Ruby, die wieder mal im Türrahmen stand.

Deans Blick blieb bei dem Dolch hängen, an dem Blut klebte.

Dämonisches Blut.
 

„Sie sind da...“

Zum Angriff

OH MEIN GOTT!

Ich hab's getan. Ein neues Kapitel.

Aber ganz ehrlich Leute, ich hab mir die letzen Kappis nochmal intensiv angeguckt.

Boah ey, was für ein Schrott! Man merkt wirklich, dass sich mein Schreibstil gewandelt hat.

Ich schäme mich, das ich euch sowas zugemutet hab.

Die Handlung sowas von abgehackt, ganz zu Schweigen von den Gedankensprüngen der Charaktere. HILFE!

Wenn es nicht so ne Heidenarbeit wäre und ich mich lieber den neuen Kapitel widmen würde, würde ich den ganzen Scheiß umschreiben.

Ich fand's echt grauenhaft. xD

Ich hoffe ich krieg nach so ner langen Wartezeit überhaupt noch Kommis Q.Q
 

Kapitel 34: Zum Angriff
 

„Okay, Ellen ich brauch dich als Rückendeckung, Jo du bleibst mit mir besser hier, wer weiß was du wieder alles anstellen würdest. Sam tu einfach dein Bestes und schleudere diese Mistviecher zurück in die Hölle-“

Er sah kurz zu Dean und Ruby.

„Sorry für den Ausdruck. Ruby bei dir dürfte klar sein, was du zu tun hast und Dean...Stell’ dir einfach vor, da wären Tausende Jos, die du an den Schrank klatschen willst.“, meinte Bobby gegen Ende hin glucksend und Ellen nahm sich bereits eine Waffe, die gut versteckt unter der Spüle gelegen hatte.

„Und...wenn es zu viele werden, müssen wir exorzieren.“

Etwas besorgt sah der Älteste zu den zwei Dämonen.

„Ich bin gerüstet.“, meinte Ruby grinsend und holte ein paar Ohrstöpsel hervor.

„Was ich nicht hören kann, kann mir auch nicht schaden. Außerdem bin ich gut verankert.“

Sie schob den Ärmel ihres zerfetzten T-Shirts hoch und entblößte somit ein umschlungenes Symbol auf ihrer Haut.

Dean betrachtete interessiert dieses Zeichen.

Er hatte weder Ohropax noch irgendwelche Symbole auf seiner Haut.

Er jetzt merkte er, wie schlecht er doch auf diesen Kampf vorbereitet war.

Ruby gab ihm daraufhin ein paar ihrer Ohrstöpsel, die er dankend annahm und in die Tasche steckte.

„Wenn ihr Hilfe braucht, schreit.“

„Da wird so ein Getöse sein, das wird man nicht hören. Leuchtraketen wären besser.“

„Wir haben keine mehr.“, sagte Bobby schlicht und sie alle zuckten zusammen als sie Gepolter von oben hörten.

„Hast du die Fenster mit Salz gesichert?“, fragte der Käppiträger im scharfen Ton an Jo gewandt.

„Ich dachte, die hättest du erledigt?“

Bobby fluchte.
 

Die zwei Dämonen und Sam flitzten wieder nach oben und sie brauchten nicht lange, um die Verursacher dieses Krachs zu erblicken.

Die Dämonen hatten das halbe Dachfenster ausgehoben und waren nun dabei in Scharen ins Haus zu schlüpfen.

„Na dann....zeigt was ihr draufhabt.“, grinste Ruby und umklammerte fest ihren Dolch, während sie schon auf die feindlichen Dämonen zurannte.

Sie waren im richtiger Kampflaune, Sam schleuderte ein paar von ihnen einfach wieder hinaus und grinste breit, als er den dumpfen Aufschlag hörte, der ihm sagte, dass sie nicht weich gelandet waren.

Dean hatte auch sogleich die Initiative ergriffen und zeriss die Höllenwesen wortwörtlich in der Luft.

Und das ohne sich viel bewegen zu müssen.

Mentale Stärke war schon cool.
 

Nachdem die paar Dutzend Eindringlinge entweder zerfleischt, zerfetzt oder zermatscht waren, kletterte Dean vorsichtig aus dem ramponiertem Fenster.

Nachdem er Halt auf den Ziegelsteinen gefunden hatte, schaute er nach unten.

„Ach du scheiße...“
 

Nach Deans äußert poetischen Worten, kletterte auch Sam durch die Öffnung und ihm fielen fast die Augen raus.

„Das...das...kann nicht wahr sein.“

Auch Ruby folgte den Beiden und als sie einen Blick nach unten warf, hob sie anerkennend eine Augenbraue.

„Ich glaube, wir haben da ein Problem.“

Auf dem ganzen Schrottplatz erstreckte sich ein Heer aus Dämonen.

Sie standen angriffsbereit, saßen auf den verschrotteten Wagen und einige versuchten sogar weiter das Haus hoch zu klettern.

„Wir können nicht alle besiegen!“, rief Sam zu Ruby und wandte somit den Blick von den unzähligen schwarzen Augen ab, die ihn und die anderen Beiden mordlüstern anfunkelten.

„Wir werden müssen.“, sagte Ruby ruhig und musterte die Menge.

„Die meisten sind schwach. Wir werden damit fertig.“

Sie sah zu Sam und ihre Augen färbten sich kohleschwarz, wie die ihrer Feinde.

„Auf geht’s!“

Sie umklammerte ihren Dolch erneut und dann schlitterte sie das Dach hinunter, sprang fast elegant an der Kante ab, vollführte einen Salto und landete dann punktgenau auf einem der Autostapel, die nicht von Dämonen besetzt wurde.

Sie stürzte sich regelrecht auf die Schar und diese wussten gar nicht, wie ihnen geschah.

Es flogen regelrecht die Fetzten, metallisches Klingen, dumpfe Aufschläge und schon waren ein Dutzend von ihnen wieder da wo sie hingehörten; in der Hölle.
 

Sam kratze allen Mut zusammen.

Er musste das schaffen, es blieb ihm gar nichts anderes übrig.

„Alles okay?“, fragte Dean und der Braunhaarige sah zu ihm rüber.

„Ich hab Angst.“, sagte er über Rubys Kampfschreie und dem schmerzvollen Stöhnen der Feinde hinweg.

„Ich werd dich beschützen.“

Er lächelte und dann sprang auch er vom Dach ab, ehe er gleich einem halben Dutzend Dämonen den Gar aus machte.

Sam atmete noch einmal tief durch und stürzte sich ebenfalls in die Schlacht.
 

Bobby sah unsicher aus dem Fenster.

„Woher kommen die alle?“, fragte er und runzelte die Stirn.

Nachdem die beiden Dämonen und Sam nach oben gegangen waren, hatten sich die Höllenwesen auf dem Schrottplatz explosionsartig vermehrt.

Es war erschreckend.

Sie waren eingekesselt.

Sie mussten kämpfen, sonst waren sie ihnen schutzlos ausgeliefert.

„Sie werden es schaffen.“, meinte Ellen und beobachtete wie die drei Kämpfer sich durch den Urwald aus Dämonen schlugen.

„Ja, aber sieh’ doch genau hin, Ellen. Sie machen Einen platt und schon stehen die nächsten Zwei wieder auf der Matte.“

„Aber was sollen wir tun? Selbst wenn wir auf sie schießen, macht ihnen das nichts aus.“

Bobby seufzte geräuschvoll.

„Wir gehen auch raus. Wir müssen sie unterstützen.“, sagte Bobby langsam.

„Aber was sollen wir tun?“, wiederholte Jo ergeben.

Der Käppiträger massierte sich die Schläfen.

„Ich weiß auch nicht.“

Es herrschte betretene Stille, nur das Kampfgebrüll von draußen war gedämpft zu hören.

Ihre jetzige Situation war schlimmer, als wenn sie einen halsbrecherischen Plan gehabt hätten.

Da wusste man wenigstens was man zu tun hatte, auch wenn es verdammt noch mal gefährlich war.

Und die Anderen riskierten womöglich ihr Leben, außerhalb dieser geschützten Holzwände und er, Ellen und Jo saßen hier tatenlos rum.

„Ich gehe raus und kämpfe!“, rief Jo, schnappte sich die Waffe auf dem Tisch, die Ellen dort abgelegt hatte und polterte nach oben.

„Jo bleib’ gefälligst da!“, schrie Ellen und Bobby hechtete ihr hinterher.

Doch Bobby war nicht mehr der Jüngste und Jo kletterte aus dem Haus, noch ehe er den Treppenabsatz erreicht hatte.

Langsam aber sicher rostete er ein.



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Von:  _Supernaturalist_
2012-04-08T23:04:27+00:00 09.04.2012 01:04
So! Wochenend-Werk vollbracht. Habe jetzt die letzten Abende die Story gelesen, wenn sie auch nicht vollendet ist.
Dennoch mag ich sie, wobei ich sagen muss, dass sich dein Schreibstil tatsächlich in den vergangenen vier Jahren weiter entwickelt hat^^ Aber dennoch mag ich die Story so, wie sie ist. Ist ja recht süß geworden, vorallem Out-Of-Hell-Dean. Wobei ich seine Badass-Masche genau so gerne mag - würde aber nichts dagegen tun, wenn Dean auch an meinen Rockzipfel hängen würde, den ich bemuttern dürfte. XD
*unschuldig pfeif*
Wie dem auch sei, schade, dass du die FF nach so viel Mühe, welche du rein investiert hast, nicht mehr weiterschreibst. Trotzdem, gelungene Sache^^<3
Von:  masa
2011-12-30T04:31:44+00:00 30.12.2011 05:31
geile ff ,gehts weiter^^
Von:  luuna
2009-10-05T16:40:45+00:00 05.10.2009 18:40
find dein ff richtig süss.

Dean ist ja voll niedlich und goldich als er aus der Hölle wieder kam.
eigendlich zwei worte die man für Dean normel nicht benutzen würde.

hatte am anfang so das gefühl das Dean vielleicht noch ein "Dämonenbaby" war als er wiederkam. weil er ja nicht richtig sprechen konnte und so.
mit dem sprechen klappt es ja schon besser, jedenfalls was das beleidigen von Jo angeht.

bin gespannt was Dean noch so alles drauf hat.

hoffe du schreibst bald weiter.
würde mich freuen.
Von: abgemeldet
2009-07-30T10:45:08+00:00 30.07.2009 12:45
uhhhhh deine story is total super

*auf-favoritenliste-pack* *grins*

ich fand des irgendwie voll süß, wie Dean sich benommen hat, als er aus der Hölle wiederkam...
Ein Glück hat er ja Sammy! ^^

Aber jetzt weiß Sam wie Dean sich gefühlt hat, als Sam noch ein kleiner Junge war^^ xD

ich freu mich wenns weiter geht!! :3

LG nicki
Von: abgemeldet
2008-11-08T10:41:46+00:00 08.11.2008 11:41
Endlich mal wieder eine der wenigen Stories wo dre Verstorbene nicht gleich im nächsten kapi wieder auf der Matte steht^^
Interessant und fesselnd.
Wann/wie gehts weiter? :3
Von: abgemeldet
2008-11-05T09:44:31+00:00 05.11.2008 10:44
Also ich fand es gar nicht grausam.
Ich mag deinen ungezwungenen Stil!

Aber wie soll dieser Kampf bloß ausgehen!
Du musst unbedingt weiter schreiben!

Von: abgemeldet
2008-11-05T09:37:22+00:00 05.11.2008 10:37
"Hormonschwankungen?
Minderwertigkeitskomplexe?
Einfach einen an der Klatsche?
Vielleicht alles zusammen... "

Ich finde es total cool, wie du Jo beschreibst.
Ich musste so lachen an dieser Stelle. Ich sehe sie
förmlich vor mir. Echt klasse.

Und der Rest ist natürlich auch wieder total spannend zu lesen gewesen.
Jetzt komme ich gleich zum vorerst letzten Kapitel...
Von: abgemeldet
2008-11-02T10:21:48+00:00 02.11.2008 11:21
Dean wie ein Hund unterm Schreibtisch…
Und dann die Beschreibung, wie Sam ihm die Shorts angezogen hat…
Echt klasse, deine Einfälle.
So, dann hoffe ich mal, dass es Dean bald wieder besser gehen wird,
auch wenn er ein Dämon ist.

Von: abgemeldet
2008-11-02T10:21:14+00:00 02.11.2008 11:21
Also, jetzt muss ich erstmal wieder ein Kommi da lassen. Das ist ja absolut klasse, was du dir da ausgedacht hast und wie du das beschreibst. Das Ritual, ich konnte es mir richtig vorstellen. Ich habe fast atemlos weitergelesen, so gespannt war ich. Und in den Kapiteln davor, die Gefühlswelt von Sam, hast du auch klasse beschrieben.
Oh Mann, vier Jahre!!! Das ist echt lange! LG

Von: abgemeldet
2008-11-02T10:20:21+00:00 02.11.2008 11:20
Habe mir endlich mal wieder deine Story vorgenommen und gleich drei Kapitel in einem durchgelesen. Das ist echt klasse, und so spannend. Ich ärgere mich schon, dass ich deine Story so lange haben „liegen“ lassen. Aber jetzt geht’s weiter. Gott sei Dank habe ich ja jetzt kleine Cliffhanger. Die sind aber auch wirklich gemein… ;-)


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