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ABI - endlich frei!

eine einzigartige Fahrt
von

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Aufbruchstimmung

Huhu *Arm schwenk* Hier meine brandneue FF!

Die Idee ist mir schon seit einiger Zeit in meinem Gehrin umhergewandert, jetzt musste ich einfach ne neue Story beginnen!

Viel Spass, ich hoff euch gefällt mal der Anfang :)
 

Ein letztes Mal ließ er den Blick über die Aufgabenblätter schweifen.

Ach...

Eigentlich war es jetzt auch egal…

Auf die Schnelle würde ihm eh nicht viel mehr zu rotatorischen und translatorischen Bewegungen einfallen, als was er sowieso schon geschrieben hatte.

Seine Augen durchsuchten den Raum und er konnte feststellen, dass er nicht einmal der Erste war, der seine Klausur gleich abgeben würde; Corsa war schon vor einer halben Stunde aus dem Zimmer spaziert.

Zorros Mundwinkel fanden ihren Weg nach oben; er wurde sicherlich schon erwartet.
 

Ohne auf die störend lauten, vom Stuhl entstandenen Geräusche Acht zu geben, richtete er sich mit einer schnellen Bewegung auf.

Einige rauchende Köpfe blickten verschreckt auf und verfolgten für einen kurzen Moment den Gang des Grünhaarigen von seinem Platz bis zum Pult.

Andere aber sahen verwundert auf die Uhr; sie hatten fast noch ganze 45 Minuten Zeit.

Mit einer lässigen Handbewegung ließ der 19-jährige die Papiere auf den Tisch gleiten und mit seinem schwarzen Rucksack locker über der Schulter baumelnd, verließ er auf direktem Weg den Prüfungsraum.

Nur weg von hier!
 

°~°~°
 

Das Schulgebäude schien wie leergefegt.

Bis auf die Abiturienten hatten alle anderen Stufen schulfrei.

Heute war der letzte schriftliche Prüfungstag; es wurden die Abiturklausuren in den individuell gewählten Neigungsfächern geschrieben.

Zorro, Corsa, Sanji, Ruffy und Lysop hatten sich damals für Sport entschieden:

Machte Spaß und man musste nichts denken - so hatten sie damals zumindest gedacht.

Inzwischen waren sie eines Besseren belehrt worden.

Zu diesem Fach gehörte nämlich auch die mehr als langweilige Theorie dazu, über welche sie heute auch die Klausur schreiben mussten.
 

Als Zorro die Ausgangstüre öffnete, kam ihm die unerträgliche Mittagshitze wie ein undurchdringbarer Schwall entgegen; es war Anfang Mai und viel zu heiß.

Sein Blick schweifte über das gesamte Schulgelände und blieb schließlich an der Raucherecke hängen.

Mit einem Grinsen auf den Lippen ging er mit großen Schritten auf den schattigen Platz zu.

Corsa saß auf einer Mauer, die durch einen Baum von der brutalen Hitze geschützt war, hörte Musik, hatte die Augen geschlossen und eine Zigarette im Mundwinkel.

Als er endlich angekommen war, nahm der Grünhaarige dem Nichtsahnenden den Glimmstängel aus der Mundöffnung und gönnte sich einen tiefen Zug.

Gott tat das gut...
 

Corsa nahm die Ohrhörer heraus und meldete sich ohne überhaupt die Augen zu öffnen.

„Hattest also auch keinen Bock mehr…“

Zorro zog ein weiters Mal genüsslich an der Zigarette und gab sie dann seinem dunkelblonden Freund zurück, welcher inzwischen die Augen geöffnet hatte.

„Ich hab mir einfach gedacht: Warum sich jetzt bei dem theoretischen Teil so abrackern? Das mach ich doch mit dem praktischen eh wieder gut!“

Nach einer kurzen Pause, welche Corsa ein Lachen entlockte, fuhr Zorro fort.

„Hast du mal eine Kippe für mich? Und wann kommen denn endlich die Anderen?“

Der Dunkelblonde holte eine Schachtel aus seinem Rucksack hervor und bot seinem grünhaarigen Freund eine Zigarette an.

„Also, bei Sanji, Ruffy und Lysop tipp ich auf viertel vor und bei den Mädels… oh man, die werden wohl nicht einmal eine Minute früher als der Abgabetermin ihre Klausur loslassen!“

Die beiden jungen Männer mussten wieder lachen und Zorro gesellte sich zu seinem Freund auf die kühle Mauer, um den Nikotinschub zu genießen und ein bisschen in seine Musik reinzuhören.
 

°~°~°
 

Exakt eine viertel Stunde vor Schluss kamen drei Gestalten auf die Raucherecke zugesteuert.

Während sich Sanji ebenfalls sogleich eine Zigarette anzündete, nahmen Ruffy und Lysop neben den zwei Rauchern Platz.

Lysop schaute etwas betrübt drein.

„Oh man... ich glaube, ich habe das grad so was von verhauen… bei der einen Aufgabe mit…“

Die gesamte Gruppe stöhnte genervt auf.

Zorro, der neben dem Jammerlappen saß, schlug mit der Hand auf den Rücken seines Nebensitzers, so dass dieser beinahe von der Mauer gestürtzt wäre.

„Man, jetzt raff dich mal! Als würdest du das nicht bei jeder Klausur sagen und im Nachhinein bist du dann doch der Kursbeste…“

Corsa nickte zustimmend und gönnte sich abermals einen tiefen Zug.

„Außerdem, lass uns mal die scheiß Schule vergessen! Hallo?! Wir gehen in zwei Tagen auf Abifahrt!“

Augenblicklich begann sich die Gruppe angeregt über das langersehnte Event zu unterhalten.
 

Wie viel Geld nahm man mit?

Was sollte man im Voraus an Alkohol kaufen?

Wie sollte das Wetter in Spanien werden?

War das Wasser in Lloret de Mar wirklich so kalt?
 

Die Gruppe wurde nach einer Weile auf einen kleinen Strom von Schülern, der aus dem Schulhaus kam, aufmerksam.

Als sie nach gut fünf Minuten weiterhin mehr oder weniger aufmerksam das Geschehen verfolgt hatten, sprang Ruffy ungeduldig von der Mauer und nahm den Eingang noch genauer ins Visier.

„Wann kommen denn endlich die Mädels? Alle anderen, die Spanisch geschrieben haben, sind doch jetzt auch schon draußen! Glaubt ihr, die durften länger schreiben?“

Sanji, der inzwischen seine dritte Zigarette rauchte, richtet seinen Blick nun auch auf den Eingang.

„Ach was, bei Abiturklausuren lassen die so was nicht durch…“
 

°~°~°
 

Als sich zehn Minuten später die großen Eingangstüren öffneten und drei junge und sehr attraktive Frauen mit sehr unterschiedlichen Haarfarben und extrem knapper Bekleidung das Gebäude verließen, war Ruffy nicht mehr zu halten, was die restliche Gruppe nur die Augen verdrehen ließ.

Sie konnten nicht wirklich nachvollziehen, wie der Schwarzhaarige bei der Affenhitze es auch noch schaffte, so eine schnelle Gangart einzuschlagen, als Ruffy auf Nami, Vivi und Kaya wild gestikulierend zustürmte; sogar Sanji hatte auf seine normale Begrüßungszeremonie auf Grund drohender Gefahr eines Hitzeschlags verzichtet.
 

Als endlich die gesamte Gruppe beisammen am Schattenplatz stand, konnte sich Zorro eine Frage nicht verkneifen.

„Na, habt ihr noch ein bisschen beim Lehrer geschleimt oder warum kommt ihr so spät?“

Nami schenkte dem belustigten Unterton nicht wirklich viel Beachtung, schaute ihren guten Freund nicht einmal an und holte ihr Handy aus der Tasche.

„Wir waren noch auf dem Klo.“

Ein Räuspern ging durch die Runde der männlichen Anwesenden.

Frauen und ihre gemeinsamen Toilettengänge…

Vivi schien etwas verstimmten zu sein als die restlichen Neuankömmlinge.

„Können wir jetzt endlich gehen? Ich geh hier noch ein, was für übertriebene Temperaturen!“

Um die Laune der leicht reizbaren Blauhaarigen nicht weiter zu strapazieren, packten sie alle schnell ihre Rucksäcke zusammen und gingen Richtung Parkplatz.
 

Da die Freunde teilweise sehr nahe aneinander wohnten, konnten sie sich gut auf zwei Autos aufteilen.

Nami, Corsa und Ruffy stiegen in Zorros BMW und der Rest gesellte sich zu Sanjis Mercedes.

Die jungen Frauen verabschiedeten sich noch mit Küsschen voneinander und gaben sich das Versprechen, sich am heutigen Tag noch anzurufen.

Zorro machte den großen Fehler, sich erneut zum Verhalten der Freundinnen zu äußern.

„Vivi, ich dachte du wolltest schnell nach Hause…“

Ein Fehler...

Nicht nur die Aussage des Grünhaarigen, sondern auch dessen belustigte Tonlage trieben die Blauhaarige zur Weißglut.

Ihr Blick überlieferte eine eindeutige Nachricht, doch bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte, legte Sanji beruhigend den Arm um die Schulter der 18-jährigen und führte sie mit beschwichtigenden Worten zu seinem Wagen.

„Lass den Brokkolikopf doch reden, du kennst ihn doch…“

Nami widmete dem stolzen BMW-Fahrer ebenfalls einen leicht säuerlichen Blick und setzte sich neben Ruffy auf die Hinterbank; das war doch mal wieder so was von typisch für den 19-jährigen.
 

Doch schon bald war die leichte Wut wie weggeblasen, als die Gruppe in Zorros Wagen wieder das Gespräch über die bevorstehende Abifahrt einstimmte.

Ja, es würde bombastisch werden!

10 Tage am Strand von Spanien und in den Discos von Lloret!

Sicherlich eine Absturzwoche hoch 10 mit einem dauerbetrunkenen Zustand inklusive.

Auch wollten sie alle endlich Ruffys großen Bruder kennen lernen, der seit einiger Zeit schon dort lebte.

Er kannte die besten Partylocations und sah auch noch unverschämt gut aus, was die Mädels unter sich bei einem Blick auf ein Foto festgestellt hatten.

Das konnte ja wirklich etwas werden!
 

Naaa?

War ja jetzt nur mal der Prolog, da passiert ja nich sonderlich viel... nächstes Kappi gehts dann richtig los ^^

Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen :)

www.hot-chicks.com

Sodele, wollt glei ma das 2. Kapitel hinterher schicken... vielleicht kommt ja dann etwas mehr Interesse für die FF auf :)

Hoff es gefällt euch ^^
 

2 Tage später, pünktlich um 8 Uhr morgens, hatte sich die ganze Abiturstufe an der Haltestelle der Schule zusammengetroffen und wartete schon seit geschlagenen 15 Minuten auf den großen Bus, welcher sie in das 10-tägige Paradies befördern sollte. Die Hitze war nach wie vor unerträglich, beinahe so unerträglich, dass man die Lust und Laune auf das spanische Wetter verlor.
 

Der Platz glich einem Bombenattentat: überall lagen Gepäckstücke in allen Größen und Farben wild verteilt auf dem Boden; viele hatten diese schließlich als Sitzgelegenheiten genutzt. Die weiblichen Teilnehmer hatten zum größten Teil die wenigen schattigen Plätze vollbesetzt, doch die einzelnen Stimmungen waren trotz des minimalen Wohlbefindens beinahe am Tiefpunkt angelangt. Viele beschwerten sich über die momentane Situation, nörgelten herum, fragten sich, wann endlich der gottverdammte Bus kommen würde, gerieten in nicht enden wollende Schweißausbrüche und andere lästige Vorkommnisse.

Doch keiner konnte sich mit der Lautstärke einer blauhaarigen Abiturientin messen; Vivi war mal wieder auf Hochtouren „Ich glaubs ja nicht! Wir zahlen hier ein Vermögen an das Reiseunternehmen und die halten es nicht einmal für nötig, uns pünktlich einen Bus zu besorgen. Die können doch von uns nicht erwarten, dass wir hier Ewigkeiten herumstehen werden und auf den verdammten Bus oder gar auf angenehmeres Wetter hoffen?! Wir hätten doch fliegen sollen! Welcher Affe unserer Stufe hat diese perfekt durchgeplante Abifahrt bitte organisiert? Mit dem möchte ich aber höchstpersönlich ein Hühnchen rupfen und…“
 

Da die gesamte Stufe das Temperament der 18 Jährigen schon mehr als gewöhnt war, schenkte ihr kaum jemand Beachtung; sie alle hatten deutlich Besseres zu tun, als wütenden und sinnlosen Reden zu horchen. Nur Kaya folgte den Worten ihrer Freundin mit großem Enthusiasmus und man konnte hin und wieder ein zustimmendes Kopfnicken ihrerseits wahrnehmen. Nami hingegen hätte sich am liebsten die flache Hand vors Gesicht geschlagen; musste ihre Freundin immer so maßlos übertreiben?
 

Der Blick der Orangehaarigen schweifte durch die schwatzende und hechelnde Menge und erblickte etwas, das ein kleines Leuchten in ihre Augen zauberte: Etwas abseits befand sich eine kleine Gruppe männlicher Abiturienten und unterhielt sich lachend, während sie auf Kühltruhen saßen und genüsslich die verschiedensten Sorten Alkohol schlürften. Als sie aufstand und schon im Begriff war, diesen netten Leuten Gesellschaft zu leisten, wurde sie von einer verwunderten Stimme aufgehalten „Nami? Wo gehst du hin? Die anderen werden dir noch deinen Schattenplatz wegschnappen!“

Aus dem Augenwinkel konnte die Angesprochene Kayas Kopfnicken wahrnehmen „Ähm… ich geh nur schnell rüber zu Zorro, hab vergessen, ihn noch etwas wegen… etwas zu fragen!“ Momentan hatte die 18 Jährige keine große Lust auf die Begleitung ihrer gesprächigen Freundin, sie suchte einfach nur etwas Erfrischung in Form eines wohltuenden Getränkes.

Die Blauhaarige war anscheinend mit dem Vorhaben der Orangehaarigen zufrieden und gab ihr sogar noch eine Aufgabe mit auf den Weg „Gut, wenn du dann da bist, kannst du ja gleich die Jungs fragen, wer denn nun die Fahrt organisiert hat!“ Nami konnte der 18 Jährigen nur ein schwaches Lächeln zuwerfen, bevor diese wieder lautstark mit Kaya ein Gespräch mit vielen untergemischten Beschwerden anzettelte, bei welchem die Blonde wieder einmal deutlich weniger Sprachanteil haben sollte.
 

°~°~°
 

Vorbei an schwitzenden Körpern, erkämpfte sich Nami schließlich den Weg zu ihren anscheinend schon stark alkoholisierten Freunden. Zorro lachte öfters als sonst und schien sich anscheinend prächtig mit Sanji zu verstehen und Corsa hielt mit Ruffy und Lysop ein eher nichtssagendes Gespräch über Musiker des 17. Jahrhunderts. Die Orangehaarige konnte nur den Kopf schütteln; wie konnte man in so frühen Morgenstunden schon so sternhagel besoffen sein?

Umso länger sie ihre Freunde musterte, welche nebenbei nicht einmal bemerkt hatten, dass sich eine junge Frau zu ihnen gesellt hatte und einen kritischen Blick durch die Runde schweifen ließ, desto deutlicher wurde ihr mal wieder bewusst, was ein starker Alkoholkonsum doch für verheerende Folgen haben konnte.

Naja… oder auch nicht. Wenn sie es sich recht überlegte, tat es den beiden Streithähnen mal ganz gut, sich auf normaler, wenn auch alkoholisierter Basis zu unterhalten und wenn der Rest ein bisschen musikalisch gestimmt war, so sollten sie es eben sein.
 

Nami machte auf sich aufmerksam, indem sie Ruffy, der es sich auf einer der Kühltruhen bequem gemacht hatte, mit geringem Kraftaufwand von der Seite anstupste, sodass es diesen geradewegs seitlich von seinem Sitzplatz beförderte. Als die Orangehaarige schon die Truhe geöffnet hatte und eine Flasche Becks Gold herausgezogen hatte, realisierten die anderen erst, dass sie überhaupt anwesend war; nicht etwa, weil sich der Schwarzhaarige bemerkbar gemacht hatte. Nein, dieser lag seelenruhig und leise vor sich hin lallend auf dem heißen Asphalt. Es war Corsa, der seinen Blick eigentlich wieder Ruffy zuwenden wollte, doch stattdessen geradewegs einen tiefen Einblick in Namis Ausschnitt erhaschte, als sich diese gerade bückte, um den Alkohol herauszuholen. Sein Kommentar dazu fiel etwas lauter aus, als er es kontrollieren konnte „WOW, was für Titten!“ Augenblicklich drehte sich der in einem scheinbar ernsten Gespräch vertiefte Blonde um, doch der Oberkörper der Orangehaarigen war schon wieder aufgerichtet.
 

Zorro hingegen hatte inzwischen Ruffy am Boden entdeckt und brach in einen lauten Lachanfall aus, dem schließlich alle restlichen männlichen Anwesenden mit einstimmten. Nami konnte nur die Augen verdrehen und hatte gerade den Flaschenhals angesetzt, um sich endlich eine Erfrischung zu gönnen, als sie sich beinahe an ihrem ersten Schluck verschluckt hätte; Vivis Gekreische war nicht zu überhören, auch die restlichen Abiturienten wurden etwas lauter. Grund dafür war die lang ersehnte Ankunft des Reisebusses. Plötzlich war auch Ruffy wieder hellwach und mit seinem Gepäck bepackt, stand er schließlich auch topfit als erster mit einem riesigen Grinsen im Gesicht in der Reihe die sich langsam bildete, bevor der Bus überhaupt die getönten Türen geöffnet hatte. Die Blauhaarige, die sich mit Hilfe der Blonden samt Namis Gepäck bis nach vorne durchgekämpft hatte, schmiss abermals lauthals mit Beschwerden um sich „Also, der Busfahrer kann ja jetzt mal was erleben! Was fällt dem eigentlich ein? Und…“
 

Doch als sich endlich die Türen öffneten, verstummten alle augenblicklich. Die Orangehaarige konnte ihrer Freundin, welcher der Mund vor Schock oder Verwunderung offen stand, nur rasch ins Ohr flüstern, bevor diesmal Sanjis Stimme sicher in 3 Kilometer Umkreis zu hören war „Du meinst wohl sexy, aufreizende Busfahrerin…“ „OH MAN! ICH GLAUBS JA NICHT! Wo haben wir denn unsere Reise gebucht? Bei hot-chicks.com oder was?“ Gut, dass der Blonde total betrunken war, und nicht die verwirrten Blicke der Frau hinter dem Steuer wahrnahm; so ersparte er sich wenigstens das eine Mal die Peinlichkeit und das Schamgefühl, welches er in normalem Zustand zu hundert Prozent empfunden hätte.
 

Vivi war immer noch sprachlos, als die Busfahrerin anfing, sich zu entschuldigen „Hey Leute! Tut mir leid, dass ich Verspätung habe. Ich musste noch tanken und dann war auch noch Stau. Achso, ich bin übrigens Nico Robin und werde euch hoffentlich eine angenehme Fahrt bis nach Spanien bereiten können!“

Nach dem Ende der kurzen Ansprache begann sich schnell der Bus zu füllen, wobei Zorro einen schmachtenden Sanji grob am Arm anpacken musste und Nami eine paralysierte Vivi vor sich her bugsierte, damit es zu keinen Staus auf dem Weg kam.

Ruffy hatte bereits einige Plätze im hintersten Teil besetzt; er schien unglaublicherweise wieder vollkommen nüchtern zu sein. In der letzten Reihe breiteten sich Corsa und Zorro aus, wobei es eigentlich für 5 weiter Leute noch hätte Platz geben müssen. Die 3 Freundinnen quetschten sich zusammen auf 2 Sitze in der vorletzten Reihe, wobei es aber Nami mit der Zeit zu eng wurde und sie sich nur widerwillig zu Sanji gesellte, der genau in der Reihe gegenüber saß. Bevor dieser sich auch nur ansatzweise über sein Glück äußern konnte, knurrte die Orangehaarige ihn nur leise an „Wenn du mich auch nur anfasst, lass ich dich persönlich aus dem Bus schmeißen und dann kannst du zu Fuß nach Lloret wandern…“
 

°~°~°
 

Die Stimmung der Abiturienten war am Hochpunkt angelangt: Alkohol floss in Mengen und Musik dröhnte laut aus den Boxen; sie waren sich fast alle einig: das war doch einmal eine wirklich tolerante Busfahrerin, die das alles sogar selbst begeistert erlaubte. Vivi war die einzige, die hin und wieder eine kleine Beschwerde aufbrachte, die das Reiseunternehmen und vor allem die Frau am Steuer betraf. Doch da fast jeder stark betrunken war, gingen wieder einmal diese Proteste in der Menge unter. Die Blauhaarige gab es schließlich auf und feierte ausgelassen mit ihrer Stufe. Nicht einmal Nami bekam mehr mit, wie der Blonde neben ihr immer wieder intensive Blicke in ihren großzügigen Ausschnitt riskierte; alle waren einfach gut drauf.
 

Viele Stunden später hatte Nico Robin auf Wunsch das Licht gelöscht; es war schon spät am Abend und draußen war schon seit längerem die Dunkelheit angebrochen. Schließlich packte sogar diese partysüchtige Stufe letztendlich verschiedene Gefühle namens Erschöpfung und Müdigkeit und beinahe alle hatten es sich gemütlich gemacht und sich schlafen gelegt. Nur eine Person schien noch wach zu sein. Nami bewegte sich ununterbrochen auf ihrem Sitz hin und her, bedacht darauf, ja nicht in irgendeiner Weise ihren Nebensitzer zu berühren… nicht, dass dieser nachher noch wach wurde und in seinem alkoholisierten Zustand über sie herfiel. Die Orangehaarige hatte inzwischen selbst gefährlich hohe Promillewerte erreicht und musste dringend aufs Klo.

Doch reichte der Alkohol anscheinend nicht aus, um ihren Ekelreiz zu neutralisieren: Sie wusste genau, was sie in der Toilette vorfinden würde. Es waren während der bisherigen Fahrt viele stark angetrunkene Personen aufs Klo getorkelt und was dort alles heraus gekommen war, dass wollte sie sich gar nicht ausmalen. Aber eigentlich blieb ihr gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht den Sitz befeuchten wollte. Die 18 Jährige stand langsam unter Schwindelanfällen auf; es war wirklich extrem viel Alkohol in den paar Stunden geflossen.

Sie taumelte den Mittelgang entlang, wobei sie immer wieder am Boden liegenden Bierkästen, Kühltruhen oder im widerlichsten Fall sogar Flüssigkeitslachen, entstanden aus umgekippten Flaschen ausweichen musste. An der Türe angekommen, hätte sie sich beinahe beim Öffnen selber übergeben müssen; der Geruch war selbst für einen betrunkenen Menschen unausstehlich. Zum Glück sah es optisch nicht ganz so schlimm aus. Jetzt hieß es nur schnell machen! In Rekordzeit stand sie schließlich wieder vor der gut verschlossenen Türe und atmete viele Male kräftig durch.
 

Als Nami wieder den Gang zurück torkelte und fast an ihrem Sitzplatz angekommen war, stolperte sie glücklicherweise lautlos über einen Kasten direkt vor ihren Füßen, dem sie einige Minuten davor noch geschickt ausgewichen war. Sie fiel vorwärts und landete wunderlicherweise weich. Als sie die Augen, welche sie vor Schreck zugekniffen hatte wieder öffnete, fand sie sich mit der oberen Hälfte ihres Körpers auf einem bis dahin friedlich schlafendem Brustkorb wieder; ihr Unterkörper samt Beine lag etwas konfus halb in der Luft, halb auf dem Boden.

Die Orangehaarige musterte einen Moment lang den unter ihr befindlichen Körper und hätte sich einen Augenblick später am liebsten an einen anderen, weit entfernten Ort gewünscht. Zorro lag mit geschlossenen Augen unter ihr, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Die 18 Jährige schickte ein Stoßgebet in den Himmel, dass der Grünhaarige seelenruhig weiterschlafen möge; sie kannte seine Wutausbrüche nur zu gut, wenn jemand einmal den Fehler machte ihn zu wecken.

Nami versuchte sich mit den Händen abzustützen wo sie nur konnte, sie wollte einfach nur weg von hier ohne ihn auch nur noch ein kleines bisschen zu berühren.

Als sie beinahe soweit war, dass sie ihren Oberkörper von seinem entfernt hatte, packten sie plötzlich mit einer sagenhaft schnellen Bewegung 2 Hände an den Handgelenken und strenge dunkle Augen sahen in verängstigte braune Augen. Die Orangehaarige machte sich schon auf einen 1a Wutausbruch gefasst, umso überraschter war sie bei Zorros leisen, beinahe zärtlich ausgesprochenen Worten „Wo willst du hin?“

Er hatte eine deutliche Fahne, und jetzt wo sie die Augen näher betrachtete, konnte sie auch einen gewissen Glanz in diesen erkennen, der sich bei ihm ab gewissen Mengen Alkohol dort einnistete. Nami wurde schlagartig aus ihren Gedanken gerissen, als der Grünhaarige seinen Oberkörper etwas aufrichtete, seine Hände sich um ihre Taille legten und er sie mit einer schnellen und kräftigen Bewegung auf seinen Schoß beförderte.
 

Der Kopf der Orangehaarigen und der Verstand gleich hinterher hatten sich anscheinend mit dem steigenden Promillewert nach und nach von selbst abgeschaltet, als eine Hand des 19 Jährigen sanft über ihre Wange strich und ihren Weg über ihren Hals bis zu ihrer Oberweite fortsetzte, um dort ihre aufgerichteten Brustwarzen zu streicheln. Auch machte sich scheinbar Namis Hand selbstständig, als diese anfing, mit einem Finger immer größere Kreise auf Zorros muskulösen Oberkörper zu ziehen, der sich wunderbar durch sein schwarzes Muskel Shirt abzeichnete. Ihre Sorgen hatte ihr Verstand wohl, bevor er sich endgültig abgeschaltet hatte, in eine der hintersten Schubladen des Gehrins geschoben, als der Grünhaarige kleine aber intensive Küsse auf ihrem Hals verteilte und sie dabei genüsslich die Augen schloss. Als sich schließlich ihre einander begehrenden Blicke wieder trafen, war Nami aller ihrer Grenzen beraubt und sie ließ sich ohne Einwände auf ein heißes und leidenschaftliches Zungenspiel ein, das wohl noch einige Zeit andauern sollte.
 

Jo, fertig :)

Ich hoffe auf ein paar Kommis *g*

Dornröschen Modus

Hallooo :)

Hatte irgendwie das extrem starke Verlangen, dieser FF ein weiters Kapitel hinzu zu fügen!

Aber keine Angst, mit der anderen Story geht es auch bald vorran ^^

Wünsch euch viel Spass bei diesem Kappi, hoff es gefällt euch *g*
 

Kennt ihr das? Ihr schlaft friedlich und habt einen wirklich intensiven Traum. Dieser scheint so echt und es könnte vorkommen, dass darin zum Beispiel in irgendeiner Weise ein Wecker verbunden mit eurer irrealen Geschichte erscheint, welcher wirklich sehr laut klingelt. In Wirklichkeit ist es aber euer eigener lauter und schriller Störenfried auf dem Nachttisch, der euch schließlich unsanft aus der Traumwelt in die knallharte Realität zurückholt.
 

Nami erging es sehr ähnlich:

Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen wirklich schönen Traum gehabt. Mit ihren besten Freundinnen hatte sie friedlich am Strand gelegen, sich gesonnt und einfach nur den Tag genossen, als sich plötzlich so ein unglaublich gutaussehender Typ, ein eindeutig braungebrannter Surferboy, ihrem Platz genähert hatte und sich kommentarlos neben die Orangehaarige in den Sand fallen ließ. Die 18 Jährige hatte dem Neuankömmling anfänglich nur einen verächtlichen Blick gewidmet; was fiel diesem Schnösel eigentlich ein?

Sie wunderte sich auch stark über die Tatsache, dass ihre Freundinnen dem jungen Mann anscheinend keine Beachtung zu schenken schienen. Was war denn mit denen los? Wollte Vivi diesmal nicht ihren Senf mit hinzugeben? Und wo war Kayas strenger Blick und das automatisierte Kopfnicken geblieben?
 

Als sich Nami wieder zu dem schönen Mann zu ihrer Rechten umschaute, verlor sie sich augenblicklich in diesen unglaublich schönen, dunklen Augen welche sie anscheinend intensiv musterten; das Grinsen, das seinen Mund umspielte, passte perfekt zu diesem anziehenden und einfach unwiderstehlichen Blick. Die Orangehaarige hatte sich inzwischen auf ihrem Handtuch in eine Sitzposition aufgerichtet, sodass sie auf gleicher Höhe mit dem attraktiven Unbekannten war. Wie von selbst und in Zeitlupe schienen sich ihre Gesichter zu näheren, wobei Nami dieses schelmische Grinsen nicht aus den Augen lassen konnte; es zog sie geradezu magisch an.
 

Noch immer war keine Reaktion der anderen Anwesenden zu bemerken; sie schienen viel zu vertieft in Klatschzeitschriften, iPods und Handys zu sein. So bemerkten sie scheinbar auch nicht, wie nach und nach sich ein leidenschaftliches Zungenspiel direkte neben ihnen aufbaute. Da die Hände des jungen Mannes nicht tatenlos blieben und sie beinahe aufeinander lagen, wartete Nami nur darauf, dass IRGENDJEMAND, auch wenn es nur ein unschuldiger Passant sein sollte, der mit einem Räuspern oder einem leisen „Sucht euch doch bitte ein Zimmer…“ das spektakuläre und äußerst erotische Schauspiel unterbrechen würde. Bis dieser Zeitpunkt eintreten sollte, nahm sich die 18 Jährige aber vor, das Geschehen in vollen Zügen zu genießen.
 

Umso überraschter war die Orangehaarige, als plötzlich ein aggressiver Schrei an ihre Ohren gelangte und dass auch noch von einem ihr scheinbar völlig Fremden, wobei ihr aber die Stimme doch nicht ganz unbekannt war „WAS HAST DU MIT NAMI GEMACHT?! WARUM SITZT SIE DORT BEI DIR DU SPACKO?!“

Was war denn bei dem kaputt? Und woher kannte er ihren Namen? Und was ging es eigentlich ihn an, bei wem sie saß oder auch nicht?

Jetzt hatte sich auch noch Namis Nebensitzer wutentbrannt erhoben, was die Orangehaarige dazu veranlasste, erst einmal ihre Augen zu schließen und sich mit ihrem Kopf sanft gegen das kühle Fenster zu ihrer Linken zu lehnen…
 

Moment… FENSTER? Am Strand?! Schnell riss die 18 Jährige ihre Augen auf und versuchte zunächst einmal ihre Orientierung wieder zu gewinnen. Sie konnte mit einem Blick auf die Sitzreihe vor ihr mit Vivis blauem Haarschopf beruhigend feststellen, dass sie sich noch immer in dem Bus befand und ihre strandbezogenen Ausschweifungen zum Glück nur ein wirrer Traum gewesen waren.

Hätte ihr ja wirklich nicht ähnlich gesehen, einfach mit so einem Typ rum zumachen, wo sie doch lieber allen möglichen Männern den Kopf verdrehte und sie dann gewöhnlich eiskalt sitzen ließ.

Dies ersparte im Nachhinein irgendwelche nervtötenden Gefühlsduseleien ihrerseits, falls sie mal an einen Mann stoßen sollte, der nicht mehr als eine Nacht mit ihr wollte; lieber gar nichts mit solchen Leuten anfangen, als nachher schwachsinnigen Gefühlen und Liebeskummer nachzuhängen.
 

°~°~°
 

„Ich hab keine Ahnung, wie sie hier gelandet ist! Vielleicht hat sie es ja bei dir nicht mehr ausgehalten…“ „DU SPINNST WOHL! Hast wohl noch zu viel Alkohol im Blut oder was?! Zu dir würde Nami sich doch wohl als letztes setzen!“

Die Orangehaarige hatte noch intensiv ihren Gedanken nachgehangen, sodass sie die 2 Streithähne im Mittelgang des Busses gar nicht wahrgenommen hatte. Doch als ihr Name schließlich fiel, schweifte ihr Blick augenblicklich nach rechts, wo sie einen beinahe explodierenden Sanji und einen, mit dem Rücken ihr zugewanden Zorro ausmachen konnte.

Sie standen sich gefährlich Nahe gegenüber, der Blonde hatte schon mit einem festen Griff das Muskel Shirt des Grünhaarigen gepackt und war scheinbar, falls er den Kraftaufwand je aufbringen könnte, im Inbegriff, seinen Gegenüber gegen eine der großen Scheiben des Busses zu schmettern. Nami konnte Zorros Mimik nicht sehen, aber wahrscheinlich brachte er Sanji momentan mit seinem typisch hämischen Grinsen auf die Palme.
 

Stritten die beiden etwa ihretwegen? Sie war dem Gespräch nicht wirklich gefolgt. Der Blonde half der 18 Jährigen aber einige Momente später auf die Sprünge „Also, hast du sie gegen ihren Willen, ohne ihre Erlaubnis und wahrscheinlich noch während sie seelenruhig neben mir schlief einfach zu deinem Sitzplatz entführt?“ Zorro und auch die restlichen, sich in der Nähe befindenden Leute, welche sich durch die lautstarke Diskussion angezogen fühlten und vor allem Corsa, der bis jetzt dem Gespräch belustigt gefolgt war, brachen in einen nicht enden wollenden Lachanfall aus, wobei der Grünhaarige seinem Gegenüber nur prustend antworten konnte „Meinst du das ernst?! Mach dich doch nicht lächerlich…“

Ja, Zorro hatte Recht! Was redete Sanji denn da für einen Unsinn? Das glaubte er doch selber nicht…
 

Plötzlich fiel es der Abiturientin wie Schuppen von den Augen. WAS machte sie eigentlich wirklich hier in der letzten Reihe auf einem der vielen Sitze, die eigentlich der Grünhaarige anfangs für sich besetzt hatte? Hatte sie nicht vor ihrem Müdigkeitsanfall tatsächlich noch neben Sanji gesessen?

Nami musste sich eingestehen, dass dies beinahe auch das Einzige war, an was sie sich von den vergangenen Stunden erinnern konnte. Gott, sie hatte es mal wieder maßlos mit ihrem Lieblingsgetränk übertrieben… wie immer eben!
 

°~°~°
 

Es schien wohl noch niemand gemerkt zu haben, dass die Orangehaarige nun auch endlich den Dornröschen Modus verlassen hatte und verzweifelt versuchte, die letzten paar Stunden in ihrem Gedächtnis zu rekonstruieren.

Als sie es schließlich aufgab und ihr auch gewaltig die nicht enden wollenden Streitereien starke Kopfschmerzen bereiteten, richtete sie sich etwas in ihrem Sitz auf und beugte sich weit über die vor ihr befindlichen Sitzlehne vor. Sie sah Vivi und Kaya mit jeweils einem Ohrhörer im Gehörgang, während sie sich den neusten Klatsch und Tratsch, Mode- und Schminktipps aus der Glamour hineinzogen. Als sie sich leise räusperte, drehten sich augenblicklich beide Köpfe mit einer schnellen und hastigen Bewegung um, so dass es die Hörer aus den Ohren haute und die beiden eben noch friedlich lesenden jungen Frauen ihre orangehaarige Freundin nun geschockt anschauten.
 

Der Schreck war aber auch schon bald passé, denn Vivis Mund umspielte ein extrem großes Grinsen, was Nami aber nicht wirklich zu deuten wusste „Na, hast du deinen Schönheitsschlaf gehabt? Zorro muss dich ja ziemlich ausgepowert haben, so lang wie du gepennt hast…“

Die Kinnlade der Orangehaarigen klappte nach den Worten der Blauhaarigen sofort nach unten und ihre, vor Ungläubigkeit und mit einem leichten Hauch von Entsetzen geweiteten braunen Augen nahmen das Kopfnicken der Blonden wahr.

„Was ist? Dachtest du, wir würden es nicht herausfinden? Dein Platztausch war ja mal mehr als eindeutig…“

Wieder diese Kopfnicken, welches Nami langsam aber sicher zur Weißglut trieb. Was redete Vivi denn da? Das konnte doch nun wirklich nicht sein! Sie sollte mit Zorro etwas gehabt haben? SIE? Mit ZORRO?! Niemals! Er war zwar ihr Freund, aber gehörte nun einmal auch zu dieser Sorte Männer, denen die 18 Jährige geschickt auswich, um nicht maßlos enttäuscht zu werden.
 

„Gibt es etwa irgendwelche Augenzeugen?“ Nami hatte sich wieder einigermaßen gefasst und ihre Frage kam kühler herüber, als sie es beabsichtigt hatte; aus irgendwelchen Gründen hegte sie momentan eine extreme Wut auf ihre beiden Freundinnen, wie konnten diese nur so von ihr denken? Sie kannten sie doch gut genug…

„Ähm nein aber…“ Diesmal war es Kaya, die sich endlich traute, auch einmal eine Äußerung an den Tag zu legen, auch wenn es ein recht schwacher Inhalt war „Dann hört auf so einen Scheiß daher zu labern! Bleibt mal realistisch!“ In Vivis Gesicht zeigte sich nach Namis Aussage augenblicklich Sorge „Och Nami, es tut mir leid, sei nicht sauer! Natürlich glauben wir dir! Es ist nur…“ Doch weiter kam die Blauhaarige auch gar nicht, denn der eben noch wütende Sanji, hatte auch endlich den Wachzustand seiner Traumfrau wahrgenommen und lockerte augenblicklich den Griff an Zorros Shirt „NAMI-MAUS! Du bist ja endlich wach! Ich hoffe du hast auch neben diesem Müllsack einen angenehmen Schlaf gehabt!“ Der Stimmungswandel des Blonden war unbeschreiblich; wo er eben noch voller Wut und Hass gewesen war, schwebte er nun auf Wolke 7.

„Ich…“ Doch Nami konnte ihre Antwort nicht zu Ende führen, denn Nico Robin machte genau in diesem Moment eine wichtige Durchsage „Leute, wir haben es endlich geschafft! Nach langen 15 Stunden sind wir endlich in Lloret de Mar angekommen! Ich wünsche euch einen sehr angenehmen und spaßigen Aufenthalt! Genießt Spaniens Strand- und Nachtleben!“
 

Plötzlich entwickelte sich ein immenses Gedrängel im Bus; jeder wollte an sein Gepäck heran und so schnell wie möglich aus dem Fahrgerät herauskommen, um endlich sich etwas die Füße vertreten zu können. Sanji konnte Nami nur schnell noch ein verliebtes Lächeln widmen und an Zorro einige kurze, bedrohlich klingende Abschlussworte richten „Wir sind noch nicht fertig…“, bevor er mit der Menge aus dem Bus getrieben wurde. Der Grünhaarige hatte nur einen nicht zu identifizierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt, der aber in keinster Weise dem Blonden galt. Verwunderte dunkle Augen trafen auf große braune.
 

Als der 19 Jährige schließlich auch aus dem Bus geschwemmt wurde, war sich Nami sicher: Niemals hatte sie ein Techtelmechtel oder Ähnliches mit ihrem Freund gehabt, noch würde sie es jemals haben. Diesen Fehler würde sie nie im Leben begehen. Die Angst vor gefühlsbezogener Verletzung übremannte hier einfach.
 

Puhh! Fertig :)

Hoff es hat euch so sehr gefallen, dass ihr mir n Kommi hinterlasst *lol*

Tattoos oder Narben?

So meine lieben Leser, habs endlich geschafft, mich an ein neues Kapitel zu setzten. ^^

Hoffe ihr seid zufrieden :)
 

Alle Abiturienten hatten sich vor dem gebuchten Hotel eingefunden, doch konnte man in ihren Gesichtern alles andere als Vorfreude erkennen; alle schauten geschockt die große Fassade des Gebäudes an, die scheinbar schon sehr lange zu existieren schien: Die Farbe bröckelte an einzelnen Stellen stark ab, das Namensschild „Hotel Sunshine“ rostete vor sich hin und wenn man etwas genauer hinschaute, konnte man vereinzelte Schimmelkulturen vegetieren sehen.
 

„OH MEIN GOTT!!! Auf dem Bild sah unser Hotel doch völlig anderes aus! Wollen die uns auf den Arm nehmen?“

Diesmal musste die Stufe der aufgebrachten Blauhaarigen wohl oder übel zustimmen. Was sollte das denn?! Das konnte doch wohl kaum das gleiche schöne Hotel sein, in welchem sie für 10 Tage einige Zimmer gebucht hatten. Die Werbebilder und –texte versprachen beinahe ein Paradies, da hatte man doch keineswegs eine solche Bruchbude erwartet.

„Vielleicht sieht es ja von der anderen Seite besser aus…“

Stillschweigend und das Gepäck zusammenpackend, folgte die gesamte Stufe dem scheinbar einzig gutgelaunten Abiturienten; Ruffy schien es als eine besonders schwere Aufgabe anzusehen, in gewissen Dingen sofort das Negative zu sehen, ohne vorher alle Möglichkeiten ausgekostet zu haben.
 

„Na also, da haben wir doch unser Traumhotel!“ Fröhlich lachend stürmten der Schwarzhaarige und sein gelockter Freund sofort den Eingang.

Tatsächlich stellte die Eingangsseite das genaue Gegenteil des eben Gesehenen dar. Hier war alles schön gepflegt und schien eine viel versprechende Unterkunft zu bieten.

Wenn schon die Außenseite so zwiespältig war, wie sollte es dann erst im Inneren werden? Hatten sie vielleicht sogar nur Bilder des Zimmers des Hotelbesitzers zu sehen bekommen und mussten nun in ekel- und Brechreiz erregenden Räumen hausen?

„Wer zum Kuckkuck noch mal hat diese Fahrt organisiert?!“

Bevor Vivi mit noch weitern Anschuldigungen um sich werfen konnte, flüchtete die restliche Stufe ebenfalls in die Eingangshalle, wo sie aber zur Verwunderung eines jeden Einzelnen einen betrübten Ruffy und einen langweilig dreinschauenden Lysop vorfanden, welche sich auf einem der vielen Sofas niedergelassen hatten.
 

Nami sah hierbei schon einen kleinen Funken Hoffnung: Falls die Zimmer nun wirklich nicht ihren Maßstäben entsprechen sollten, würde sie auf diesen Schönheiten sicher einen guten Schlaf finden; die zahlreichen Sitzecken sahen äußerst bequem aus.

Das Glitzern in den Augen der Orangehaarigen nahm ein grünhaariger junger Mann augenblicklich wahr; er hatte ungewollt und unbewusst etwas länger als sonst seine Augen auf der 18 Jährigen ruhen lassen. Über was freute sie sich wohl? Momentan konnte er absolut keinen Auslöser für ihren stummen Freudensausbruch wahrnehmen.
 

So in Gedanken hatte der Grünhaarige überhaupt nicht realisiert, dass sich eine große Traube um die zwei gelangweilten Abiturienten gebildet hatte, welche unbedingt den Grund für ihren äußerst suspekten Stimmungswandel erforschen wollten.

Die laute Stimme des Schwarzhaarigen holte Zorro wieder in die Realität zurück „Die Zimmer… sie wollen uns nicht reinlassen! An der Rezeption ist kein Mensch und die spanische Putzfrau hat irgendetwas erzählt, aber ich habe kein Wort verstanden…“
 

Schon bei dem Wort „spanisch“ hatte sich Vivi mit Kaya im Schlepptau in Bewegung gesetzt und nach einer erfolgreichen Suche fing sie ein hitziges Gespräch mit der Putzfrau an.

Die Stufe verfolgte gespannt die vor Gestik und Mimik strotzende Konversation, doch Nami war sich sicher, dass kein Einziger dem Ganzen recht folgen konnte; ihre beiden Freundinnen und sie waren beinahe die einzigen im Spanischkurs gewesen, die diese Sprache nach 5 Jahren einigermaßen beherrschten.
 

„Mira corazón, que todavía no he terminado aquí…”

Kopfschüttelnd kamen die zwei Frauen zur restlichen Gruppe zurück, welche die beiden nur etwas rätselhaft anstarrten.

„Was hat die denn jetzt gesagt?“

„Ich hab irgendwas mit Herz verstanden… kann aber eigentlich gar nicht sein…“

„WAS?! Der Hotelbesitzer hatte einen Herzinfarkt?“

Bei der Stufe hatte sich plötzlich eine hysterische Diskussion entwickelt.

Vivi, Nami und Kaya konnten nur mit dem Kopf schütteln; die komplette Stufe war einfach zu chaotisch.
 

„Also, Leute, HÖRT MAL ZU!!!“ Die Blauhaarige musste mal wieder die Lautstärke ihrer Stimme ETWAS anheben, damit man ihr überhaupt Beachtung schenkte.

„Die Putzfrau meint, dass sie noch nicht ganz fertig sei, sie bräuchte vielleicht noch bis an die 2 Stunden…“

Ein genervtes Stöhnen ging durch die Reihen; was sollten sie denn 2 Stunden lang machen? Sie mussten ja auf das verdammte Gepäck aufpassen.

„Aber, wir könnten unser Gepäck in einem Raum lagern lassen und somit uns die Zeit schon mal etwas in der Stadt vertreiben!“

Augenblicklich sprang Ruffy von seinem Sitzplatz wie von der Tarantel gestochen hoch und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verkündete er den anderen seine Pläne für die nächsten 2 Stunden „Also, dann können wir ja jetzt alle was essen gehen! Ich weiß auch schon den perfekten Platz! Es gibt da so eine unglaublich coole Strand Bar „El Chico“, die gaaanz zufälligerweise meinem Bruder gehört. Das Essen dort soll fantastisch sein…“

Bei der Stufe war nach Ruffys Ansprache ein weiteres Mal lautes Stimmengewirr entstanden, doch diesmal schienen sie recht erfreut zu klingen; Essen hörte sich immer gut an und Ruffys Bruder sollte nach seinen Erzählungen zufolge ein echt cooler Typ sein.

Der Ärger über den schrecklichen Zustand des Hotels und die noch nicht fertigen Zimmer schien auf einmal wie weggeblasen.
 

°~°~°
 

Eine halbe Stunde und einen kurzen Fußmarsch später, blickte die Stufe erstaunt auf einen wunderschönen Strand mit wundervoll blauem Wasser, hellem Sand und vielen Bars, dessen Musik dem Ganzen Schauspiel das richtige Feeling verlieh.

Die Flip Flops, die beinahe jeder der Stufe trug, konnten ihnen aber trotzdem nicht das Gefühl nehmen, völlig falsch angezogen zu sein; jeder hätte sich am liebsten die Kleider vom Leib gerissen um sofort ein erfrischendes Wasser- oder ein entspannendes Sonnenbad zu nehmen.

Der Schwarzhaarige führte die große staunende Gruppe an und leitete sie geradewegs in eine großräumige und schön eingerichtete Strand Bar, aus welcher man beruhigende Reggae Musik vernehmen konnte.
 

Er war groß, hatte schwarze, etwas längere und verwuschelte Haare, einen Hut auf seinem Kopf, kein T-Shirt an und einen traumhaften Oberkörper, welcher mit zahlreichen Tattoos verziert war; ER war einfach der Traumtyp schlechthin.

Die Orangehaarige und ihre beiden Freundinnen konnten ab dem ersten Moment, bei dem Ruffy mit dem Finger auf seinen etwas weiter entfernten Bruder gezeigt hatte, nicht mehr die Augen von Ace nehmen. Er sah aber auch zu gut aus, sogar besser als auf dem kleinen Foto. Diesen schönen Mann wollten die 3 jungen Frauen unbedingt besser kennen lernen, wie sie sich durch einen viel sagenden Blick zu verstehen gaben.

Sanji, Zorro und Corsa war dieser kurze Augenkontakt zwischen den Mädels ebenfalls nicht entgangen. Sie wussten nur zu gut, zu was ihre Freundinnen im Stande waren, um die Gunst von Männern zu gewinnen. Wenn man da erstmal bei den heißen Outfits anfing...
 

Doch aus irgendwelchen mysteriösen Gründen konnte man eine starke Enttäuschung in den Gesichtern der 3 männlichen Abiturienten wahrnehmen, welche sich nur vergrößerte, als Ace lächelnd auf die Gruppe zukam und nach einer freudigen Begrüßung mit seinem Bruder, von diesem gleich bei Nami und ihren Freundinnen vorgestellt wurde; die Reaktionen der weiblichen Personen schienen wie eingeübt: ein verführerisches Lächeln, ein langsamer aber sehr mitreißender Augenaufschlag, ein kleiner und eigentlich unauffälliger Hauch von rosa Farbe auf den Wangen.

Doch die Reaktion von dem Schwarzhaarigen lösten bei einer bestimmten beobachtenden Person viele, für ihn noch recht unbekannte und eigentlich recht störende Gefühle aus.

Ace hatte Namis Hand genommen und mit den Augen in den ihrigen gefangen, redete er in fließendem Spanisch auf die Orangehaarige ein, was ein Auslöser für vieles war: Er konnte Nami ein Kichern entlocken, welche dann von Vivi und Kaya eifersüchtige Blicke einfing.

Zorro stand mit verschränkten Armen gegen eine der Wände gelehnt und verfolgte grimmig das Schauspiel aus einiger Entfernung. Was sahen die Mädels nur an diesem Typ? Dass er ein aufgeblasener Angeber war, konnte man doch schon an seiner äußerlichen Erscheinung feststellen. Er hatte immer gedacht, dass Nami mehr Geschmack hätte…
 

„Hey Zorro, wollen wir uns nicht mal setzen? Wie du siehst hat unsere ganze Stufe fast schon die gesamte Bar vollbesetzt und…“

Sie redeten immer noch. Sogar Vivi und Kaya hatten sich inzwischen an irgendeinen Tisch gesetzt und studierten die Speisekarte.

Aber sie redeten immer noch. Was gab es denn da soviel zu erzählen?! Sie hatten sich doch eben erst kennen gelernt. Da reichte doch eine kleine Begrüßung und ein einfacher Namensaustausch.

Er selbst konnte ja nicht einmal das Gespräch verfolgen. Er wusste ja gar nicht, dass das Spanisch der Orangehaarigen so dermaßen fortgeschritten war. Wenn er da so an sein Englisch dachte, mit welchem er sich ganze 9 Jahre hatte herumschlagen müssen, nur um bis zum heutigen Tage gerade einmal ein Bier bestellen zu können.
 

Der Grünhaarige wurde plötzlich hart am Arm gepackt und auf einen freien Sitzplatz gezerrt „Biste noch voll oder was? Komm mal wieder runter, sonst packst du das heut Abend nicht mehr!“ Corsa grinste seinen Kumpel an; die mentale Abwesenheit seines besten Freundes schien für ihn nur diese eine Erklärung zu haben.

„Heut Abend? Was…“ Zorro schien verwirrt zu sein, hatte er etwas verpasst?

„Mensch, glaubst du etwa, wir gehen alle schön brav um 8 Uhr pennen oder was? Ich dachte du wärst doch grad derjenige, der die 10 Tage lang mal überhaupt nicht pennen würde… Aber wie ich sehe, hat der Alkohol bei dir volle Arbeit geleistet… Man, Ruffy hat doch gerade erzählt, dass wir heute Abend alle freien Eintritt im St. Trop bekommen, sein Bruder kann das arrangieren…“
 

Das St. Trop… gemischte Gefühle kamen im Grünhaarigen hoch. Einerseits wollte er unbedingt heute Abend der angesagtesten Diskothek von Lloret einen Besuch abstatten. Er hatte schon so viel von dieser mehrstöckigen Partylocation gehört. Sie war ein absolutes Muss für jeden, der sich in Lloret de Mar und im Umfeld aufhielt.

Doch andererseits musste er ja dann so etwas wie Dankbarkeit für Ruffys Bruder empfinden, welcher ihm von Sekunde zu Sekunde unsympathischer wurde.

Ace hatte es inzwischen irgendwie geschafft, Nami an die große Bar zu manövrieren und auf einem der Hocker zu platzieren, wo sie nun einen wild und giftig aussehenden Cocktail schlürften und ihr Gespräch fortführten.

Zorro hatte ganz plötzlich und wirklich nur für einen sehr kurzen Moment das Gefühl, dass hier irgendetwas schrecklich schief zu laufen schien. Doch schnell verwarf er diesen Gedanken wieder, als das Lied von Bob Marley „No Woman No Cry“ aus den Boxen erklang und die gesamte Stufe freudig mit einstimmte.

Ja, es würde auf jeden Fall, egal was passieren sollte, ein wirklich fantastischer Urlaub werden. Auch wenn der gute alte Freund namens Alkohol etwas nachhelfen müsste…
 

°~°~°
 

Als die Abiturienten wieder gutgelaunt in der Lobby des Hotels standen, konnten sie erfreut feststellen, dass die Putzfrau tatsächlich ihre Aufgabe gemeistert hatte und ihnen nun endlich die Zimmerschlüssel übergeben konnte.

Bei der Verteilung der einzelnen Räume hatte man schon vor der Fahrt einen Kompromiss finden können. Es gab die Auswahl zwischen 2er und 3er Zimmern.

Nami, Vivi und Kaya schnappten sich als erstes eines der wenigeren 3er Zimmer und waren auch schon begleitet von lauten Konversationen mit ihrem Gepäck die Treppe hoch verschwunden.

Seufzend schnappte sich Zorro den Schlüssel für eines der 2er Zimmer, welches er mit Corsa beziehen würde; dass sich dieser Raum genau gegenüber von dem der 3 jungen Frauen befinden sollte, hatte der Grünhaarige bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst.
 

Da es schon recht spät war, entschieden sich nur wenige Personen der Stufe noch einmal den Weg zum Strand einzuschlagen. Die meisten verweilten einfach im Hotel und genossen die riesige Poollandschaft, welche neben 3 großen Becken auch noch einen großen Whirlpool und ein beheiztes Innenbecken beinhaltete; wenigstens hatten die Werbeprospekte in diesem Fall einmal nicht versagt.

Es schien sogar fast noch schöner, als auf den Bildern. Genau richtig, um sich einerseits einfach nur zu entspannen und andererseits auch einen gewaltigen Spaß zu haben.

Dank des Veranstalters der Abifahrt, welcher das All Inclusiv Packet angeboten hatte, hatten sie an der Poolbar während eines bestimmten Zeitraumes eine Getränke-Flatrate.

Während sich einige Spielkinder der Stufe in den Pools austobten, lagen andere, vorwiegend weibliche Personen in den zahlreichen Liegestühlen und genossen die letzten Strahlen der bald untergehenden Sonne.

Zorro und Corsa aber hatten es sich in ihren Badehosen auf den Hockern der Poolbar gemütlich gemacht, welche sich teilweise im Wasser befanden. Die beiden 19 Jährigen tranken was das Zeug hielt; man musste ja schließlich alles auskosten, solange es noch umsonst war.
 

°~°~°
 

Bei den Liegestuhlleuten war inzwischen zwischen den 3 jungen Frauen, die mit ihrer knappen Badebekleidung einigen Bikinimodels ähnelten, eine heftige Diskussion ausgebrochen.

„Sag mal Nami, findest du nicht, dass die Aktion vorhin in der Bar etwas übertreiben von dir war? Wir haben dir die ganze Zeit einen Platz freigehalten, aber du hast dich wohl lieber mit Ruffys Bruder vergnügt!“ Vivi schien etwas aufgebracht zu sein, vielleicht konnte sie sich aber auch dank der zahlreichen Cocktails, die sie am heutigen Tage schon zu sich genommen hatte, nicht mehr so recht kontrollieren. Kaya konnte ihrer Freundin mal wieder nur zustimmen.

„Er ist ganz nett und ich kann gut mein Spanisch auffrischen…“ Nami klang recht gleichgültig, während sie etwas lustlos in einer spanischen Klatschzeitschrift der Hotellobby blätterte. Sie lag auf dem Bauch und hatte sich, um in den Genuss eines vollen Sonnenbades zu kommen, das schwarze Triangel-Bikinioberteil geöffnet.

„Und heute Abend? Wirst du da weiterhin dein Spanisch auf die eine oder andere Weise üben oder dich auch mal mit deinen Freundinnen abgeben?“

Nami nahm die Anschuldigungen ihrer Freundin auf Grund des ausartenden Alkoholkonsums nicht sonderlich ernst „Jaja, klar werden wir heute zusammen was machen…“

Die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit in der Stimme der Orangehaarigen, nahmen weder die Blauhaarige noch die Blonde wahr. Vivi hatte sich wieder etwas beruhigt und nuschelte etwas unverständlich in ihren Cocktail hinein „Dann ist ja gut, dachte schon du wolltest uns die Tage vernachlässigen…“

Das hatte Nami eigentlich sowieso nicht vorgehabt, doch sollten ihre Freundinnen nicht erwarten, dass sie zu dritt immer und überall sich aufhalten würden. Die Orangehaarige wollte neue Leute kennen lernen, manche vielleicht sogar etwas näher…
 

°~°~°
 

Der inzwischen leicht verschleierte Blick des Grünhaarigen schweifte über die riesige Poollandschaft. Wie groß diese auf einmal erschien… einfach immens.

Nach einer Weile erblickte er 3 junge Abiturientinnen, die sich genüsslich sonnten. Seine 3 Freundinnen gingen ihren gewohnten Beschäftigungen nach. Er konnte einen Haufen Zeitschrift erkennen… oder waren es doch drei riesige Berge?

Plötzlich weiteten sich seine Augen, als sein Blick an Namis freiem Rücken hängen blieb. Wo war ihr Oberteil?! Schon bei der reinen Vorstellung schoss augenblicklich das Blut durch Zorros gesamten Körper, auch an gewisse Stellen, die ihm in seiner momentanen Lage überhaupt nicht recht waren. Warum musste auch gerade diese Person einfach oben ohne dort herumliegen? Schon die reine Vorstellung machte ihn unglaublich geil.

In seinem äußerst betrunken Zustand brauchte er sich auch nicht einmal mehr einzureden, dass dies keineswegs an der Orangehaarigen lag. Dem 19 Jährigen war die Tatsache, dass ihn Nami momentan unglaublich antörnte so was von egal; er konnte sich sogar in seinem momentanen Zustand eingestehen, dass sie unglaublich attraktiv war und einfach einen traumhaften Körper besaß, wer sollte da nicht schwach werden?

Dass das Bikinioberteil der Orangehaarigen sogar recht deutlich unter ihrem Körper hervorschaute, bekam der 19 Jährige schon gar nicht mehr mit.
 

„Ich glaube, ich muss mal aufs Klo…“ Noch hatte sich sein Verstand nicht völlig abgeschaltet, so dass er auf alle Fälle vermeiden wollte, dass jeder seine baldige Beule begutachten konnte.

Bevor Corsa sich dazu äußern konnte, hatte sich Zorro auch schon erhoben und watete hastig durchs Wasser, bis er schließlich den Pool verlassen konnte und mit schnellen Schritten sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte.
 

°~°~°
 

Namis Blick hatte genau in diesem Augenblick auf den beiden 19 Jährigen geruht und so bekam sie auch mit, wie der Grünhaarige hastig das Weite gesucht hatte. Was war denn plötzlich mit ihm los?

Auch musste sie feststellen, dass sie Zorro bisher noch nie ohne Oberteil gesehen hatte, doch wurde sie nicht sonderlich überrascht. Sie hatte sich schon immer gedacht, dass ihr Freund einen sehr gut gebauten und äußerst muskulösen Oberkörper haben musste; unter seinen T-Shirts hatte sich stets etwas sehr viel versprechendes abgezeichnet.

Das einzige was sie verwirrte, war eine lange Narbe, welche sich längs über den stets gebräunten Oberkörper zog. Wie hatte sich der 19 Jährgie diese Verletzung nur zugezogen?

Keineswegs war die 18 Jährige aber von diesem Schönheitsfehler auf irgendeine Art und Weise abgeneigt; es gefiehl ihr, sogar mehr als nur gut.

Die Orangehaarige erwischte sich dabei, wie sie anfing, die Oberkörper eines schwarz- und eines grünhaarigen Mannes zu vergleichen. Was war heißer und antörnender: Tattoos oder Narben?

Schnell verwarf sie den Gedanken wieder, sie kam sich im Moment äußerst notgeil vor.
 

Etwas länger diesmal, hoffe es hat euch gefallen!

Ich werde versuchen, das neue Kapi nicht all zu lang hinauszuzögern... *g*

Über Kommis würde ich mich wahnsinnig freuen :D

Schwarzhaarige Männer

Soooooo... hab mich an einem neuen Kapi zu schaffen gemacht und hoffe ich kann euch zufriedenstellen :)

Wünsch euch viel Spaß! ^^
 

Es war schon vor einer langen Zeit die Dunkelheit hereingebrochen, doch der Abiturstufe, welche für 10 Tage im Hotel Sunshine hausen sollte, war noch lange nicht nach ausruhen oder schlafen zu Mute.

Man konnte zahlreiche Personen lachend durch die Gänge torkeln sehen, wobei hier aber eher das männliche Geschlecht überragte.

Die weiblichen Abiturienten hatten sich mit laut aufgedrehter Musik aus den individuell mitgebrachten iPods mit Verstärkern und Boxen in die jeweiligen Zimmer verschanzt und man konnte aufgedrehte Duschen und Föhngeräusche wahrnehmen.
 

Vivi lief nur mit schwarzer Unterwäsche bekleidet hektisch durch das Zimmer und suchte ihr Oberteil, welches sie zuvor schon zu Recht gelegt hatte. Wo war das verdammte Ding nur?

Die aggressive Housemusik, die aus Namis iPod kam, half ihr nicht gerade dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren; den Geschmack der Orangehaarigen konnte die Blauhaarige nicht wirklich nachvollziehen. Wie konnte man so ein Gebrumme nur Musik nennen?
 

Erst jetzt fiel der 18 Jährigen auf, dass eine Person im Bunde fehlte. Wo war eigentlich Kaya abgeblieben? Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass die Blonde ihnen ins Zimmer gefolgt wäre. Hatte sie nicht vorgehabt, noch ein bisschen am Pool zu bleiben? Aber alleine?

Warum machte sie sich eigentlich erst jetzt Gedanken darüber?

Irgendetwas war da faul… Kaya blieb doch sonst recht ungern alleine irgendwo zurück und außer ein paar Spielkindern der Stufe war doch sowieso niemand mehr draußen gewesen. Alle hatten sich doch dazu entschlossen, erst einmal eine Dusche zu nehmen und sich dann für den Abend fertig zu machen.
 

Das Zudrehen des Wassers holte die Blauhaarige wieder aus ihren Gedanken. Nami hatte wohl endlich ihre unendliche Dusche beendet.

Vivi drehte die Musik etwas leiser und ließ ihre Stimme dafür durch den Raum hallen „NAMI? WEIßT DU VIELLEICHT WO KAYA IST?“

Die Angesprochene öffnete nur im Handtusch bekleidet die Badtüre und schaute ihre Gegenüber stark verwundert an.

„Was? Sie ist immer noch nicht da? Ich dachte, sie wollte nur kurz noch ein bisschen am Pool bleiben und dann gleich nachkommen!“

Ein Klopfen an der Türe unterbrach das Gespräch der beiden Freundinnen.

„Ach, da ist sie ja endlich! Mal schauen, was sie so aufgehalten hat…“ Die Blauhaarige konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und fügte dann lauter hinzu „KOMM REIN!“
 

Ein überdimensionales Grinsen war das erste, was die beiden jungen Frauen wahrnahmen. Corsa stand im Türrahmen und schaute sich erst einmal satt; dass er schon so früh am Abend so etwas zu Gesicht bekommen sollte, damit hatte er wohl kaum gerechnet.

Er konnte sein Glück kaum fassen und ließ seinen stark vom Alkohol benebelten Blick begierig über den perfekten Körper der Blauhaarigen gleiten, welcher gerade einmal durch einen schwarzen Spitzen BH und einen passenden, extrem schmalen String Tanga bedeckt wurde.
 

„Was ist? Was willst du? Warum glotzt du mich so an?“

Corsas Grinsen wurde, wenn überhaupt möglich, noch breiter und auch Namis Mundwinkel fanden ansatzweise ihren Weg nach oben.

„Ähm, Vivi, ich glaube du hast da was vergessen…“

Der Zeigefinger der Orangehaarigen machte Vivi schließlich ebenfalls auf ihren momentanen Bekleidungszustand aufmerksam und augenblicklich schoss der 18 Jährige die Röte ins Gesicht.

Wie konnte sie nur vollkommen vergessen haben, dass sie ja ursprünglich immer noch auf der Suche nach ihrem Oberteil war und sich für den Rock noch nicht einmal entschieden hatte?

Und dann musste ausgerechnet Corsa hier hereinschneien…
 

„DREH DICH ENDLICH UM!!! Und erzähl mir dann, was zum Teufel du hier machst!“

Das Grinsen verschwand immer noch nicht aus dem Gesicht des Dunkelblonden, als er schließlich den beiden jungen Frauen den Rücken kehrte; es schien wie angewachsen.

Als Vivi schließlich von Corsa erfuhr, dass er nur lautes Geschrei aus dem Zimmer gehört hatte und nur mal ‚gucken’ wollte, wäre sie fast explodiert.

So ein Spast! Hatte der eigentlich sonst nichts zu tun?!

Verdammter Spanner… Perversling…

DAS bekam er noch zurück!

„RAUS!!!“
 

Nami konnte sich vor lachen kaum mehr auf den Beinen halten. Die Wutausbrüche ihrer blauhaarigen Freundin waren einfach zum schießen.

„Jetzt krieg dich endlich mal wieder ein, das war nämlich überhaupt nicht witzig! Und was geht eigentlich bei dir? Hast du denn überhaupt gar kein Schamgefühl? Schau dich doch mal an! Du hast doch auch nur ein Handtusch umgebunden!“

Vivis Röte war immer noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen; das dauerte bei ihr immer etwas länger.

Nami schien ziemlich gleichgültig „Ach komm schon, als würde er nicht heute Abend sogar mehr von mir sehen, als er es jetzt schon hat…“

„Du kleines Luder du…“

Ein schelmisches Grinsen beiderseits ließ auch die Blauhaarige die Peinlichkeit von eben vergessen.
 

Ein erneutes Klopfen ließ Vivi aber dann doch aufschrecken und wie ein aufgescheuchtes Huhn verschwand sie ins Bad und verriegelte die Türe.

Namis Mund umspielte mal wieder ein kleines Grinsen und schamlos öffnete sie abermals die Türe.

Vor der Orangehaarigen stand eine ziemlich stark schwankende Blonde; sie schien extrem alkoholisiert zu sein.

„Kaya? Wo bitte kommst du denn jetzt her?!“

„Isch… Ruffy und Rysop… witzig…“ Die Blonde drohte nach vorn zu fallen.

„Oh mein Gott, Vivi, wir haben hier einen Notfall“
 

„Ok, noch mal von vorne! Du warst also bei Ruffy und Lysop im Zimmer und ihr habt einfach so ziemlich viel Alkohol getrunken?“ Dies war schon so ungefähr das 5. Mal, dass Vivi die gleiche Frage stellte.

Nami konnte nur die Augen verdrehen „Sag mal Vivi, jetzt lass sie sich doch mal ausruhen! Ich glaube, sie bekommt überhaupt nicht mit, dass wir hier gerade versuchen, mit ihr eine Konversation aufzubauen.“ Die Augen der Blonden waren halb geschlossen und im Sitzen schwankte sie immer wieder leicht von einer zur anderen Seite.
 

Nach ein paar Schweigeminuten, in denen die 2 Freundinnen einerseits geschockt, andererseits fasziniert die mental abwesende Blonde musterten, musste Vivi laut aufseufzen.

„Ich glaubs ja nicht, hättest du das je von Kaya erwartet? Glaubst du, sie steht auf einen von den Beiden? Warum wollte sie sonst ganz alleine am Pool zurückbleiben?“

Schnell erhob sich die Orangehaarige und musste mal wieder breit grinsen.

„Ich hab keine Ahnung und weißt du was? Ist mir im Moment eigentlich auch ziemlich egal… die Gute hatte heute ja schon ihren Spaß, die muss sich erstmal ein bisschen erholen. Wir aber sollten die Nacht in vollen Zügen auskosten! Ich würde sagen, anziehen wäre ein guter Anfang!“

Ein Zwinkern ließ schließlich auch die Blauhaarige Kayas Zustand vergessen und sie eilte zu ihrem Koffer, um sich endlich etwas über ihren inzwischen leicht fröstelnden Körper zu ziehen.
 

°~°~°
 

Da in Spanien die Uhren etwas langsamer laufen, fängt die Party dort auch erst so gegen 1 Uhr morgens richtig an.

Der größte Teil der Abiturienten hatte sich schließlich in den frühen Morgenstunden, nachdem alle individuell einige Bars und Clubs abgeklappert hatten, vor dem St. Trop eingefunden, genau wie es Ruffy vorgeschlagen hatte.

Dieser kam dann schließlich auch freudig strahlend aus dem Gebäude und winkte die Gruppe zu sich hinüber „Also, wie versprochen habt ihr hier alle heute freien Eintritt. Ich hoffe es gefällt euch… ich muss sagen, die Disco ist wirklich der Hammer! So etwas erlebt man nicht alle Tage!“

Laut schwatzend betrat die große Gruppe das Innere des Gebäudes und tatsächlich wurde nicht einer von ihnen enttäuscht. Dies schien wirklich einzigartig und extrem viel Spaß zu versprechen. Nicht einmal Vivi ließ eine Beschwerde aufkommen; in ihren Augen spiegelte sich pures Vergnügen wieder.

Sogar die Raucher waren überwältigt: sie mussten für ihr persönliches Vergnügen nicht einmal mehr diese Diskothek verlassen; eine Dachterrasse bot eine wunderbare Ausweichmöglichkeit an.

Das konnte ja ein Abend werden!
 

Sie bewunderte mit ihrer besten Freundin das Innere des Gebäudes und kam scheinbar aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ihre Augen… diese großen Augen strahlten förmlich vor Freude.

Fantasierte er, oder war ihr Rock wirklich so dermaßen kurz und ihr Ausschnitt so unglaublich tief?

Der Alkohol… wie viel hatte er heute eigentlich schon getrunken? Normalerweise konnte ihn so gut wie kein Getränk klein kriegen… aber normalerweise hing er auch nicht ununterbrochen an der Flasche.

Ihre Beine… so unendlich lang. Diese verdammt geilen Absatzschuhe! Er liebte einfach High-Heels… alles andere sollte bei Frauen schon fast verboten werden. Nur High-Heels, sonst nichts an.

Bei der Orangehaarigen fehlte ja nicht gerade viel um seine heißen Träume in Erfüllung gehen zu lassen: So wenig wie die anhatte… da konnte sie doch gleich allen einen Gefallen tun und einfach komplett nackt gehen.

Aber die High-Heels durften nicht fehlen…
 

„Hey Leute! Na, wie findet ihrs? Ist doch wirklich nicht schlecht oder?“

Augenblicklich fielen Zorros Mundwinkel nach unten. Wo er grad noch so schönen Gedanken und Träumen nachgehangen war, musste er sich jetzt mit der Tatsache abfinden, dass der Traumprinz der Mädels eingetroffen war; Aces Grinsen war nicht zu übersehen.

Er trug sein Hemd offen… konnte der gute Mann sich nicht einmal gescheit anziehen oder was? Was war denn bei dem kaputt? So ein aufgeblasener…

„Zorro, gehen wir eine rauchen?“

Grummelnd wendete der Grünhaarige seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab und leicht nickend schlug er den Weg zur Dachterrasse gemeinsam mit seinem dunkelblonden Freund ein.

Im Vorbeigehen bekam er noch mit, wie Ace sich den beiden sehr freizügig gekleideten Schönheiten der Stufe grinsend näherte und er dafür die volle Aufmerksamkeit der Blau- und der Orangehaarigen ergatterte.

Das durfte doch nicht wahr sein! Er brauchte jetzt dringend eine beruhigende Zigarette und einen eiskalten Wodka.

Dass Corsa genauso schlechtgelaunt das Szenario verfolgte, bekam der Grünhaarige überhaupt nicht mit; er hatte viel zu sehr mit seiner eigenen Eifersucht zu kämpfen.
 

Erst als Zorro den Rauch durch seine Lunge wüten spürte, verflog die angestaute Wut ganz allmählich.

Corsa und er hatten auf dem gesamten Weg bis zu diesem Augenblick noch kein einziges Wort ausgetauscht. Jeder zog schweigend an der Zigarette und hing seinen Gedanken nach.

Die Terrasse war ziemlich leer; nur einzelne Personen standen teilweise ebenfalls einfach nur wortlos da und genossen ihren Nikotinschub. Wahrscheinlich war an der Bar gerade Happy Hour oder der DJ legte extrem gute Musik auf.
 

„Weißt du…“

Ein Kichern… eine nur zu gut bekannte Stimme… und auch noch ganz in ihrer Nähe.

Corsa, der zum Reden angesetzt hatte, horchte, genau wie der Grünhaarige auf.

„Das hört sich ja ganz nach…“

„Oh Sanji…“

Ein weiteres Mal wurde der Dunkelblonde von dieser weiblichen Stimme unterbrochen.

Zorro drückte seine Zigarette aus und schaute seinen Freund verwundert an. Mit einem Handzeichen signalisierte Corsa den von ihm vermuteten Aufenthaltsort der sich scheinbar prächtig amüsierenden Turteltäubchen.

Langsam näherten sich die Beiden und riskierten einen Blick um die Ecke der Terrasse.

Schnell entfernten sie sich aber wieder und gingen einen großen Sicherheitsabstand ein.
 

„Ok… DAS wollte ich jetzt wirklich nicht sehen…“

Angewidert verzog der Dunkelblonde das Gesicht und entfernte sich noch einige Schritte mehr von der inzwischen leise stöhnenden Ecke. War das denn zu fassen?

„Die hatten wohl auch keine Zeit mehr sich ein Zimmer zu suchen…“

Zorro zündete sich eine weitere Zigarette an; das war gerade wirklich zu viel des Guten gewesen.

Die Brünette, welche sich da an der Hose des Blonden zu schaffen gemacht hatte, war nicht ohne gewesen; eine wirklich heiße Braut mit ihrem kurzen schwarzen Kleid und den auffallend roten Absatzschuhen.

Wie schaffte es Sanji nur immer wieder aufs Neue mit seiner billigen Lasche so extrem heiße Mädels für sich zu gewinnen?

Sofort schweiften die Gedanken des 19 Jährigen wieder zu Ruffys Bruder ab. Auch dieser nutze die einfachsten Waffen eines Mannes um Frauenherzen zu erobern. Mussten man wirklich nur die Muskeln spielen lassen und dem weiblichen Geschlecht ein bisschen Honig um den Mund schmieren, damit diese nur so dahin schmolzen?

Er hatte SIE immer anders eingeschätzt…
 

„Hey, sollen wir mal wieder rein gehen? Ich bekomm hier noch die Krätze, wenn ich den beiden da weiter zuhören muss!“ Mit einem Kopfnicken deutete Corsa wieder den Aufenthaltsort von Sanji und seiner kleinen Freundin an.

Automatisch wandte der Grünhaarige seinen Blick ebenfalls der Ecke zu, was schließlich zu einer raschen Antwort führte „Ja, ich wäre jetzt sowieso für ein bisschen Alkohol!“
 

°~°~°
 

Wie die Beiden nur tanzten! Das war doch mal die Überraschung des Abends. Sie hätte nie im Leben erwartet, bei eben diesem Abiturienten einen so starken Wandel miterleben zu dürfen.

War das dort auf der Tanzfläche wirklich noch Ruffy? DER Ruffy? Der kindsköpfige 18 Jährige, der nur Flausen im Kopf hatte?

War es Spanien oder einfach nur der Alkohol, der diesen dimensionalen Charakterwandel mit sich gebracht hatte? Ach, eigentlich war es doch auch völlig egal, der neue Ruffy gefiel ihr um einiges besser… und seiner blauhaarigen Begleiterin anscheinend ebenfalls.
 

Grinsend wandte sich Nami auf ihrem Barhocker wieder dem ältern der beiden Schwarzhaarigen zu, wessen Blick schon eine ganze Weile lang auf ihr geruht hatte.

„Vivi scheint ja mächtig Spaß mit meinem Bruder zu haben…“

Ein schelmisches Grinsen war das i-Tüpfelchen in seinen unglaublich süßen und attraktiven Gesichtszügen.

Die dunklen Augen… sie liebte dunkle Augen.

Die zahlreichen Sommersprossen… was gab es denn bitte süßeres?

Die kantigen Wangenknochen… so richtig männlich.

„Hast du vielleicht Lust, auch etwas zu tanzen?“

Wieder dieses Grinsen und der intensive Blick, wie konnte man da noch nein sagen?
 

ER konnte wirklich tanzen!

Das spanische Temperament hatte wohl inzwischen schon völlig auf ihn abgefärbt. Wie er sich nur bewegte. Das war sie überhaupt nicht gewöhnt. In ihrem Heimatland wäre diese Tanzart sicher verboten gewesen.

Sie konnte fast seinen kompletten Körper spüren, so eng tanzten sie. Nami wurde etwas rot, doch zum Glück war das Licht nicht hell genug, um diese Peinlichkeit genauer hervorzuheben.

Eine Hand lag auf ihrer Hüfte, den anderen Arm hatte er um ihren Körper geschlungen und konnte somit nach seinen Bedürfnissen den Abstand zwischen den Beiden beliebig verändern.

Sie hatte ihre Arme um seinen Hals gelegt und bewegte genüsslich ihre Hüften im Takt der Musik.

Ein Blick in sein Gesicht zauberte ihr augenblicklich wieder ein Lächeln auf die Lippen. Seine wuscheligen Haare waren unbeschreiblich und einzelne Strähnen hingen ihm ins Gesicht; er sah einfach zum anbeißen aus.
 

Auch Ace konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sah einfach zu gut aus und ihr Körper war perfekt… sogar perfekter als perfekt.

Ihre Oberweite, die eng an seinen Brustkorb gepresst war, konnte er sich nur zu gut unter seinen Händen vorstellen; sie war so unglaublich groß und wunderschön geformt.

Ihre Hüften, ein wahrere Traum! Er könnte stundenlang mit seinen Händen an diesen hoch und runter streifen.

Und ihr Hintern?

Seine Hand, welche zuvor auf ihrer Hüfte geruht hatte, wanderte langsam weiter hinunter und verschwand in der hinteren Hosentasche des Jeansrocks der Orangehaarigen.
 

Einen leicht verwunderten Blick der 18 Jährigen quittierte der Schwarzhaarige nur mit einem vor Unschuld strotzendem Gesichtsausdruck, welcher Nami wieder weiche Knie bekommen ließ. Dieser Typ war doch einfach die Geilheit in Person.

Mit diesem Gedanken als Basis, konnte die Orangehaarige nicht anders, als auf dieses Spielchen einzugehen. Augenblicklich löste sie einen ihrer Arme von seinem Hals und ließ ihren Zeigefinger verführerisch über den muskulösen und nackten Oberkörper des 22 Jährigen gleiten.

Ace Reaktion war enorm, viel extremer, als es die 18 Jährige erwartet hatte.

So riss sie ihre braunen Augen auch weit auf, als sie plötzlich die Lippen des Schwarzhaarigen auf den ihrigen spürte und er mit seiner Zunge genüsslich über diese strich.
 

Moment, was machte sie hier eigentlich?

Wo war ihre normale Reaktion geblieben? Wo blieb denn die schallende Ohrfeige?

Warum tat sie denn nichts?

Warum ließ sie das hier geschehen?

Warum genoss sie es nur so sehr?

Langsam schloss Nami ihre Augen und öffnete zögerlich ihren Mund, was zu einem wilden Zungenspiel führte.

Sollte es eben so sein… sie war ja schließlich nur einmal auf Abifahrt.
 

°~°~°
 

Lachend betraten Zorro und Corsa wieder den Innenraum und steuerten auf die Theke zu, um sich endlich den heiß ersehnten Alkohol zu bestellen.

„4 Wodka bitte!“

Zorro musste sich weit zum Barkeeper vorlehnen, damit dieser ihn überhaupt verstand.

„Ein Glück, dass hier so gut wie jeder unsere Sprache spricht! Was der Massentourismus nicht so alles bewirken kann…“

Corsa hatte auf einem der freien Barhocker Platz genommen und ließ seinen Blick über die Tanzfläche schweifen.

„Hey, schau mal, da tanzt Ruffy! Und ist das da bei ihm nicht…?“

Der abrupte Abbruch des Satzes, ließ Zorro seinen Blick auf einen geschockten Corsa und schließlich auf die Tanzfläche richten.

Er konnte Ruffy eng umschlungen mit einer Frau ausmachen, welche aufgrund ihrer ungewöhnlichen Haarfarbe nur Vivi sein konnte. Der Speichelaustausch war sogar von hier aus deutlich genug zu erkennen.

Bevor sich der Grünhaarige dazu äußern konnte, nahmen seine Augen letztendlich eine andere Szene wahr, welche sich nur einige Meter von dem knutschenden Paar abspielte und welche seine Augen nun ebenfalls vor Schock und Enttäuschen weiten ließen.

Ein schwarzhaariger Mann und eine orangehaarige Frau tanzten eng aneinander gepresst zu den Klängen von Timbaland und waren vollkommen miteinander beschäftigt.
 

Natürlich hoffe ich mal wieder auf ein paar Kommis, würde mich wirklich unglaublich darüber freuen :D

Wie Der Bruder - So Der Bruder

Sooo, jetzt muss ich mich aber ganz dolle für meine wahnsinnige Verspätung entschuldigen...

Ich habe mich jetzt an eine neue Fanfic getraut, wo es diesmal nicht um One Piece, sondern um Naruto geht. Könnt ja mal vorbeischauen, wenn ihr Interesse an Naruto und dem Pairing Sakura x Sasuke/Naruto habt... ^^

Jetzt aber genug Werbung gemacht :)

Wünsch euch viel Spaß beim lesen, auch wenn das Kapi... naja, ich habe einfach

mal drauf los geschrieben *lol*
 

Seine Zunge erforschte gründlich die Mundhöhle seiner eng umschlungenen, orangehaarigen Partnerin. Die konnte ja wirklich küssen! Was die schöne Frau wohl noch so alles für versteckte Fähigkeiten besaß?

Widerwillig löste sich der Schwarzhaarige von Nami und schaute ihr tief in die wunderschönen und großen Augen, welche ihn nur mit einem leicht verwirrten und unsicheren Blick musterten.

Was hatte er denn auf einmal?

Warum hatte er den für sie inzwischen akzeptablen Kuss unterbrochen?

Hatte er plötzlich doch kein Interesse mehr an ihr?

Küsste sie etwa so unglaublich schlecht?
 

So in Gedanken versunken bemerkte die 18 Jährige anfangs überhaupt nicht das schelmische Grinsen, welches die Lippen des 22 Jährigen umspielte.

Auch die dunklen Augen schienen eine Geschichte für sich zu erzählen; das Leuchten im tiefen Schwarz gab einen gewissen Teil der Freude und Zufriedenheit preis, welche Ace in seinem tiefen Innern in großem Ausmaße hegte.

Die Worte, welche der Orangehaarigen von ihrem Gegenüber ins Ohr geraunt wurden, holten sie blitzschnell wieder in die Realität zurück „Wie wärs, wenn wir einen kleinen Abstecher zu mir nach Hause machen?“

Die rauchige Stimme des Schwarzhaarigen raubte Nami beinahe den Verstand, sodass sie sich erst einige Sekunden später über die Bedeutung der Worte bewusst wurde.

Kleiner Abstecher? Zu ihm nach Hause?!

Hatte sie das gerade richtig verstanden oder spielte ihr Gehör ihr einen wirklich miesen Streich?
 

Er wollte doch tatsächlich, dass sie mit zu ihm kam… seine Absichten waren der 18 Jährigen klarer als klar, schließlich war sie nicht so naiv um zu glauben, dass er mit ihr sich gemütlich einen Film oder ähnliches anschauen wollte.

Doch sollte sie es wirklich wagen?

Ein bisschen Knutschen und Fummeln war ja schön und gut, aber gleich in die Vollen zu gehen?

Konnte sie so etwas wirklich bringen?

Was würden denn die anderen von ihr halten?

Die Orangehaarige drehte leicht den Kopf, um Vivi und Ruffy schwer beschäftigt auszumachen, was ihr schon seit einiger Zeit ins Auge gestochen war. Die Beiden sahen anscheinend auch noch nach mehr aus…

Langsam blickte sie wieder in das Gesicht ihres Gegenübers.

Sie kannte Ace doch gerade einmal ganze 8 Stunden wenn’s hoch kam…

Wie dreist war DAS denn bitte?

Dieses Grinsen… seine Augen…

Anscheinend nicht wirklich dreist genug, um es nicht in Lloret bei der Abifahrt durchgehen zu lassen…

Lächelnd aber mit doch einem recht unsicheren Blick gab sie dem Schwarzhaarigen schließlich mit einem leichten Nicken die von ihm erhoffte Antwort.
 

°~°~°
 

Noch immer herrschte eine scheinbar nicht enden wollende Schweigeminute zwischen Zorro und Corsa.

„Ich…“

Das Gekrächze seines blonden Freundes, der dringend etwas Flüssigkeit im Hals nötig zu haben schien, ließ den Grünhaarigen mit einem Ruck aus seiner Starre erwachen. Er hatte in den letzten Minuten seinen Blick nicht von dem eng umschlungenen Paar abwenden können.

Was war denn bloß mit ihm los?

Seit wann traf ihn so etwas so dermaßen tief?

Er war doch kein Weichei, der geplagt von Eifersuchtsattacken irgendeinem Mädchen hinterher heulte…

Das konnte ihm doch sonst wo vorbei gehen… es war doch Nami, welche sich da mit Ruffys Bruder, welchen sie nebenbei hochgerechnet gerade einmal vielleicht ganze 8 Stunden kannte, vergnügte…

Jetzt mal ehrlich… WAS war eigentlich los mit IHR?!

Hatte sie jetzt völlig den Verstand verloren oder hatte der Alkohol ihr diese Arbeit abgenommen?

Zorro hätte sich in diesem Moment am liebsten für seine Gedankengänge selbst geohrfeigt.

Er musste sich dringend zusammenreißen, so etwas sollte ihn eigentlich gänzlich kalt lassen.
 

Mit Mühe und Not riss er seine Augen von dem störenden Anblick fort und wendete sich seinem dunkelblonden Freund zu, den das Ganze, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen scheinbar ebenso stark mitzunehmen schien.

MOMENT!

Das Ganze nahm Corsa ebenso stark mit? Seit wann kümmerte es den Dunkelblonden, was Nami am Laufen hatte?

Der Grünhaarige verfolgte den Blick seines Freundes und kam schließlich bei Ruffy und Vivi zum Halt, welche anscheinend nicht vorhatten, sich durch irgendwen oder irgendetwas stören oder unterbrechen zu lassen.

Die Blauhaarige hatte sich also tatsächlich mit ihrer hysterischen Art den Weg in die Gedanken und Vorstellung des Dunkelblonden gekämpft. Auch wenn Vivis äußerliche Erscheinung nicht ohne war, würde er persönlich mit so einem Charakter niemals klar kommen.

Ganz im Gegensatz zu Nami, die äußerlich und innerlich auf beiden Seiten etwas hergab. Wenn er so darüber nachdachte… von der Bettkante würde er sie sicherlich nicht schubsen.
 

„Ich…“

Langsam aber sicher wurde Zorro ungeduldig. Schön und gut, dass sein Freund geschockt bei so einem Anblick war… aber er war schließlich auch Corsa, den so etwas niemals so stark berühren durfte. Es wurde langsam mal Zeit, etwas Männliches zu unternehmen, um hier nicht vollkommen zu verweichlichen.

„Wird das heut noch was? Und hör auf, wie so ein Vollidiot zu denen da rüber zu glotzen, ist ja fast schon peinlich… reiß dich zusammen, komm noch was trinken und dann werden wir uns mal auf die Suche nach zwei spanischen Chicitas machen!“

Schließlich schaffte es auch Corsa, seine Augen der Tanzfläche zu entreißen und mit einem breiten Grinsen, so als wäre er wieder ganz der Alte, drehte er sich an die Bar und bestellte 8 Jacky Cola.
 

Die Stimmung hatte nach einer Weile und vielen alkoholischen Getränken später einen beträchtlichen Aufschwung erhalten. Zorro hatte doch gleich gesagt, dass sein guter Freund, der Alkohol ihn schon bei Laune halten würde.

Und bei der heißen Dame, die sich da auf seinem Schoß platziert hatte, konnte der Abend doch nur noch besser werden.

Auch Corsa schien plötzlich wie ausgetauscht und ließ lauthals seine typische Art heraushängen, was scheinbar unglaublich anziehend auf die Schwarzhaarige zwischen seinen Beinen wirkte, denn ein Kichern war immer wieder ihrerseits zu vernehmen, was dem Dunkelblonden wieder sein triumphierendes und selbstsicheres Grinsen auf die Lippen zurückzauberte.

Na, das war doch mal ein gelungener Abschluss des Abends, für die nächtlichen Beschäftigungen mussten die Beiden wohl keine Ausschau mehr halten.

Auch auf Zorros Gesicht war wieder das einmalige Grinsen erschienen, welches man beinahe als sein Markenzeichen bezeichnen konnte; jetzt lief alles wieder genauso, wie er es sich vorgestellt hatte.
 

„Ace… nicht hier…“

Es war, als hätte jemand auf einmal die Musik ausgeschaltet und ihre Stimme mit Hilfe eines Megaphons direkt an sein Ohr transportiert.

Mit einer schnellen Bewegung wendete der Grünhaarige seinen Kopf in Richtung des Ursprungs der Stimme und er musste eine weitere Enttäuschung an diesem Abend einstecken: Nami befand sich mit Ace inzwischen am Ausgang der Diskothek und der Schwarzhaarige konnte wieder einmal nicht seine Finger von der Orangehaarigen lassen.

Ausgang!?

Sie befanden sich schon am Ausgang?

Zusammen?!

Der 19 Jährige brauchte nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu verstehen, was hier vor sich ging.

Wenn Nami heute Nacht ihren Spaß haben sollte, so würde er eben dasselbe unternehmen...

Einen letzten, undefinierbaren Blick dem Pärchen am Ausgang zuwerfend, wendete sich der Grünhaarige wieder seiner weiblichen Begleitung zu, welche ihn mit großen blauen Augen anschaute und ihm versuchte, auf schnellem Spanisch irgendetwas mitzuteilen. Auch wenn er sie kein bisschen verstand, sprach ihr großzügiger Ausschnitt und das kurze Stückchen Stoff, welches anscheinend als Rock dienen sollte, ausführliche Bände in den Augen des 19 Jährigen.
 

Zorro räusperte sich und sprach seinen inzwischen schwer beschäftigten Freund an „Hey Corsa, ist schon spät… zeigen wir den Ladys ihren heutigen Schlafplatz…“

Der Dunkelblonde unterbrach schnell den heißen Kuss mit der Schwarzhaarigen und schaute seinen Kumpel verwirrt an „Du meinst… Moment, wie willst du das denn anstellen, hast du plötzlich Spanisch gelernt?“

Mit einem unvergleichlichen Grinsen führte der Grünhaarige seine Lippen nahe an das Ohr seiner Gegenüber und raunte in dieses einige kurze Worte hinein.

Ein Kichern, ein kurzer Wortaustausch zwischen den beiden jungen Frauen und ein weiblicher Finger, welcher verführerisch seine Kreise über den Oberkörper des Dunkelblonden zog, ließ Corsas Kinnlade augenblicklich nach unten fahren.

„Wie… wie hast du DAS nur wieder angestellt…“

„Tja, weißt du, manche Wörter haben in so ziemlich jeder Sprache die gleiche Bedeutung…“
 

°~°~°
 

Der Blauhaarigen wurde plötzlich unbeschreiblich heiß; ob es an der Luft, dem beengenden Raum oder ihrem Gegenüber lag, konnte sie nicht mit Sicherheit bestimmen. Sie wusste nur eines, erst einmal raus hier und an die frische Luft!

„Ruffy, können wir mal schnell etwas rausgehen?“

Der Schwarzhaarige fixierte die 18 Jährige mit einem Blick, den sie überhaupt nicht von ihm kannte; er ließ beinahe, durch diese Intensität der dunklen Augen ihre Knie erweichen.

Was war das für ein Mann vor ihr?

Er war ihr plötzlich so fremd und doch irgendwie vertraut.

Diese neue Art gefiel der Blauhaarigen unglaublich gut und zog sie wahrhaftig magisch an.

„Klar, wir können aber auch gleich ins Hotel zurückgehen… ist ja schon recht spät…“

Während Vivi noch über die Ernsthaftigkeit in der Stimme des 18 Jährigen, bei welcher eine Art Sanftheit untergemischt war, schwärmte, nahm Ruffy die perplexe Blauhaarige bestimmt aber doch mit einem zarten Touch an der Hand und führte sie durch die tanzende Menge in Richtung Ausgang.
 

°~°~°
 

Die 4 Personen an der Bar erhoben sich langsam und gingen leicht schwankend auf die großen Ausgangstüren zu, als an ihnen ein anderes Pärchen mit einer für sie, in ihrem momentanen Zustand unverständlich schnellen Geschwindigkeit vorbeizog.

Dass man deutlich einen blauen Haarschopf ausmachen konnte, versuchte der Dunkelblonde so gut es ging komplett zu ignorieren.

Zorro konnte seinem Kumpel nur einen besorgten Blick zuwerfen; er hatte deutlich die in einander verschränkten Hände der beiden Passanten beobachten können.

Doch sofort wurde die Aufmerksamkeit des Grünhaarigen und auch die des Dunkelblonden auf einige Meter neben ihnen gezogen: Sanji stand mit seinem breitesten Grinsen inmitten einer Traube attraktiver junger Frauen und auf ihn wurde von allen Seiten auf schnellem Spanisch eingeredet.
 

“Ven con migo a casa…“

“Dame otra vez un beso…”

“Ay, que besas tan bien…”
 

Corsa konnte dem Blonden nur einen verwirrten Blick widmen.

„Ob die ihm wohl negative oder positive Dinge an den Kopf werfen?“
 

°~°~°
 

Sich leidenschaftlich küssend, schaffte der Schwarzhaarige es, ohne sich von seiner orangehaarigen Partnerin zu trennen, den Schlüssel aus seiner Hosentasche zu holen und die Wohnungstüre zu öffnen.

Im Inneren angekommen, konnte Nami gerade noch einen kurzen Blick auf ein schön eingerichtetes Wohnzimmer werfen, bevor der 22 Jährige sofort wieder tätig wurde und sie eng an seinen inzwischen komplett nackten Oberkörper zog; sein Hemd hatte er irgendwo zwischen Türe und Flur verloren.

Seine Muskeln kamen sogar in dem schwachen Mondlicht, welches durch die Fenster des Wohnzimmer schien, deutlich zum Vorschein und schien jede einzelne Bauchmuskel für sich alleine hervorzuheben; der Anblick raubte Nami letztendlich komplett den Verstand und sie ließ somit den Schwarzhaarigen einfach machen…

Dass sie es sichtlich genoss, hätte die Orangehaarige nicht einmal mehr bei klarem Bewusstsein leugnen können.

So ließ sich die 18 Jährige auch kommentarlos und beinahe willig in das nahe gelegene Schlafzimmer manövrieren und mit immer fordernden Küssen seinerseits auf dem großen Doppelbett platzieren.

Auch kam ihrerseits keinerlei Protest auf, als ihr Oberteil, genauso wie ihr Jeansrock und letztendlich auch die Unterwäsche ihren ganz eigenen Weg gingen und sich als Endstation verschiedenste Stellen des Zimmers aufsuchten.
 

°~°~°
 

Kurz bevor Vivi mit ihrer Hand die Klinke des Zimmers umfassen konnte, spürte sie einen Arm, der sich sanft um ihre Taille legte und sie langsam an einen warmen und muskulösen Körper zog.

„Willst du denn so einfach verschwinden, ohne mir vorher einen Gute-Nacht-Kuss zu geben?“

Die Stimme, welche die Blauhaarige so nah an ihrem Ohr wahrnahm, jagte einen angenehmen Schauer über ihren Rücken.

Und wieder, wie schon so oft in den vergangenen Stunden, stellte sie sich ein und dieselbe Frage: War DAS wirklich DER Ruffy?

Vielleicht würde er morgen wieder ganz der Alte sein, der Kindskopf mit den Flausen im Kopf…

Vielleicht war der Alkohol daran schuld…

Vielleicht lag es an Spanien…

Vielleicht war das hier nur etwas Einmaliges in seinem Verhalten…

Vielleicht…

Die Blauhaarige kostete es einen Haufen Überwindungskraft, um ihre folgenden Aktionen überhaupt durchführen zu können; SO etwas unternahm sie sicherlich nicht alle Tage.

Sie riss sich schnell von dem inzwischen leicht verwirrt schauenden Schwarzhaarigen los, öffnete die Tür einen Spaltbreit und stellte erstaunt aber doch etwas schmunzelnd fest, dass ihre orangehaarige Freundin nach dem Verlassen der Diskothek nicht den Weg ins Hotel aufgesucht hatte; die Blauhaarige hatte im St. Trop immer wieder einen kurzen Blick auf das Pärchen bestehend aus Nami und Ace erhaschen können und hatte somit auch mitbekommen, wie die beiden den Ort verlassen hatten.

Dass Kaya aber auch nicht anwesend war, das vergaß die 18 Jährige gänzlich.

Die Tatsache, dass nun ein freies Zimmer zur Verfügung stand, war viel interessanter.
 

„Willst du vielleicht…“

An den ständig wechselnden Blicken zwischen Türe und ihm selbst, konnte Ruffy sofort erkennen, auf was seine blauhaarige Begleiterin hinaus wollte und sofort umspielte ein breites Grinsen seine Lippen; wer hätte gedacht, solche gewagten Aktionen von gerade Vivi zu sehen zu bekommen?

Das Grinsen ihres Gegenüber ließ Vivi wieder schmunzeln, doch als er sie plötzlich wieder zu sich hinzog und sie seine Lippen diesmal viel fordernder auf den ihrigen spürte, wusste sie, dass es bereits zu spät für einen Rücktritt war.

Dass der Schwarzhaarige, sich nicht von ihr lösend dann das Zimmer betrat und die Türe abschloss, bekräftigte ihre Aussage nur noch mehr.

Doch ließ sie es geschehen; in Lloret auf Abifahrt war sie schließlich nur einmal in ihrem Leben…
 

°~°~°
 

„Hast du… hast du DAS gesehen?“

Der Viererpack bestehend aus Zorro, Corsa und den beiden spanischen jungen Frauen war inzwischen im Flur angekommen und Corsa hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere, was vielleicht auch am übermäßigen Alkoholkonsum liegen könnte.

Zorro sah seinen Kumpel genervt an „Jetzt komm mal wieder runter! Gut Ruffy ist mit Vivi ins Zimmer spaziert, aber das kann dir doch egal sein… hast du unsere beiden Bräute schon vollends vergessen? Und ich sag dir was… die werden zu nichts nein sagen…“

Der Dunkelblonde musterte zunächst seinen Kumpel und dann seine weibliche Begeleitung, welche in ein angeregtes Gespräch mit ihrer Freundin vertieft war, mit einem prüfenden Blick; sie waren wirklich bis ins Hotel mitgekommen, da waren ihre Absichten wohl sonnenklar.

Ein zufriedenes Grinsen bildete sich schließlich auf den Lippen von Corsa, mit welchem Zorros nur Mühe hatte mitzuhalten.

Dann hieß es ja nur noch: Auf ins Vergnügen…
 

Soooo... würde mich natürlich wieder einmal riesig über eure Meinung freuen ^^

Und bitte erschlagt mich nicht, weil NaxZo noch nicht das Hauptpairing ist... aber ich arbeite darauf zu *lol*

Appearances Are Often Deceiving

Juhuuuu :D

Ich habe es endlich mal wieder geschafft, mich an ein neues Kapi dieser FF zu setzen ^^

Für alle, die der englischen Sprache nicht wirklich mächtig sind, helfe ich bei der Überschrift gerne nach: Oft trügt der Schein *-*

Auch sollte euch für dieses Kapi vielleicht ein wenig die spanische Sprache bekannt sein... wenn dem aber nicht so ist, ist es eigentlich auch nicht weiter schlimm. Dann könnt ihr mit den durchaus verwirrten Leuten mitfühlen *lol*

Wer sich damit trotzdem nicht zufrieden geben möchte, für den gibts auf Nachfrage selbstverständlich die Übersetzung per ENS ;)

Ok... lange Rede, kurzer Sinn... ^^

Viel Spaß °-°
 

„Sollten wir nicht langsam mal darüber reden?“

Vivi versuchte nun schon zum fünften Mal, seitdem sie am Strand angekommen waren, ihre Handtücher ausgebreitet und sich darauf niedergelassen hatten, die Aufmerksamkeit ihrer beiden Freundinnen für sich zu gewinnen.

Nami hatte, während sie bäuchlings auf ihrem großen, roten Handtusch lag, ihren Blick nur teilnahmslos auf eine vor ihr befindlichen Zeitschrift gesenkt; ihre blauhaarige Freundin schien sie nicht einmal mehr wahrzunehmen.

Kaya hingegen saß zwar noch aufrecht im Schneidersitz auf ihrem hellblauen Handtuch, doch bedeckte eine große, zeitungsartige Zeitschrift ihr komplettes Gesicht; an ihren leicht zitternden Händen, welche das Papier krampfhaft umschlossen hielten, konnte man aber genau erkenne, dass ihre Aufmerksamkeit wohl nicht der Leselektüre galt.
 

Entnervt aufstöhnend, führte Vivi nach einigen schweigsamen Augenblicken ihren Monolog einfach fort „Also, dass ihr beide gestern wo anders geschlafen habt, könnt ihr nicht leugnen. Und dann sehe ich euch beide heute Morgen schweigend am Frühstücksbüfett sitzen… könnte eine von euch bitte die Güte haben, mich aufzuklären? Nami? Warst du bei Ace?“

Ohne den Kopf zu heben, stellte die Orangehaarige ihrer neugierigen Freundin eine schlicht klingende Gegenfrage.

„War Ruffy bei dir?“

Der Angesprochenen klappte augenblicklich die Kinnlade nach unten und ihre dunklen Augen weiteten sich etwas. Plötzlich war auch Kaya sofort im Geschehen integriert, denn sie schmiss die Zeitschrift mit einer hastigen Bewegung neben sich in den heißen Sand und schaute nicht weniger geschockt als die Blauhaarige aus der Wäsche.

„Du hast mit Ruffy…?“

Ihre blonde Freundin komplett ignorierend, formten sich Vivis Augen mit einem Mal zu engen Schlitzen und mit einem gefährlichen Blick musterte sie ihre immer noch gleichgültige und teilnahmslose Freundin.

„Woher hast du denn den Mist?“

Nicht einmal mehr die mehr gezischten als gesprochenen Worte der Blauhaarigen konnten Nami dazu bewegen, von ihrer Zeitschrift aufzusehen.

Kaya verfolgte immer noch mit geweiteten Augen die Spannungen, die sich langsam aber streng monoton steigend zwischen ihren Freundinnen aufbauten.

„Weißt du, du solltest - bevor du anfängst hier irgendjemanden zu verurteilen - erst einmal deine eigene Lage betrachten und in Ordnung bringen…“

Die Gleichgültigkeit in der Stimme der Orangehaarigen brachte Vivi nur noch mehr in Rage, doch zu ihrer eigenen Verwunderung blieb sie ruhig und musterte ihre Freundin nur schweigend und mit einem undefinierbaren Blick.

Schließlich hob Nami letztendlich doch ihren orangefarbigen Schopf und widmete ihrer ungewohnt stillen Freundin ein kleines, triumphierendes Grinsen.

„Wohl doch nicht so ein Mist was ich da erzähle…“

Plötzlich brach die Blauhaarige in einen lauten Lachanfall aus, der scheinbar so schnell nicht enden sollte, wodurch die anderen beiden Abiturientinnen auch gleich angesteckt wurden; keiner wusste so recht, warum ihnen plötzlich zum Lachen zu Mute war.
 

°~°~°
 

Die Köpfe von Zorro und Corsa dröhnten was das Zeug hielt und dieses unangenehme Gefühl wurde um ein tausendfaches erhöht, da die beiden, welche mit dem Rücken und den Armen hinter dem Kopf verschränkt auf ihren Handtüchern nur wenige Meter von drei äußerst laut und beinahe hysterisch lachenden jungen Frauen lagen.

„Ahhhh… mein Kopf! Können die nicht einfach einmal ihre Klappe halten? Ist ja schön für die, dass SIE wenigstens einen amüsanten Abend gestern gehabt haben…“

Zorro stütze sich mit beiden Händen von seinem marineblauen Handtusch ab und musterte die 3 Abiturientinnen, welche sich dort scheinbar so gut amüsierten.

Hatten sie gestern wirklich einen spaßigen Abend und, was viel entscheidender war, eine unterhaltsame Nacht gehabt?

Oder trog der Schein… genau wie bei ihnen?
 

*°* Flashback *°*
 

„Solamente un cuarto?“

„Vosotros estáis locos?“

Verwirrt schauten sich Zorro und Corsa erst selbst und dann ihre beiden Begleiterinnen an.

Sie hatten gerade das Zimmer betreten, als auch schon die beiden Spanierinnen abrupt stehen geblieben waren.

„Was geht denn bei denen?“

„Wie du siehst, habe ich nach meinem ersten Aufenthaltstag immer noch kein Spanisch drauf…“

Die gefährlich geknurrten Worte des Grünhaarigen, welche eigentlich nur seinem dunkelblonden Freund gelten sollten, lockten vor allem bei der brünetten jungen Frau ihr Temperament stark hervor, denn sie fing an, wie eine Furie und in einer erhöhten Stimmlage die beiden Abiturienten auf schnellem Spanisch anzufahren.

„Y qué era eso? Vosotros pensáis que vamos a quedarnos aquí y disfrutar la noche todos juntos? En UN cuarto? Pero qué os pensáis? Yo no se que decir… Milena, vamos a casa…”

Und so schnell wie die Braunhaarige geredet hatte, so schnell waren sie und ihre blonde Freundin auch schon aus dem Zimmer und damit aus dem Hotel verschwunden.
 

„Ich… WAS?“

Corsas Kinnlade hatte mal wieder, wie so oft an diesem langen Abend, den Weg nach unten eingeschlagen und Zorro war ungläubig und höchst verwirrt dreinschauend einige Schritte aus dem Zimmer und hinaus in den Flur gelaufen, um sich von der Tatsache vollends zu überzeugen, dass ihre beiden nächtlichen Beschäftigungen soeben die Flucht ergriffen hatten.

„Verstehe ich nicht…“

Das Gebrummel des Grünhaarigen, der das Zimmer wieder betreten hatte, schien Corsas Mund wieder zu erneuten Aktivitäten motiviert zu haben.

„Ok… Stop! Wurden wir gerade grundlos sitzengelassen? WIR?“

Ohne es verhindern zu können, schlich sich ein kleines, trostloses Grinsen auf Zorros Lippen.

„Warum müssen Frauen eigentlich so dermaßen kompliziert sein? Erst wollen sie… dann wollen sie wieder nicht… und naja, bei DEM Anblick wäre ich auch lieber abgehauen. Corsa, wir sind erst einen Tag hier!“

Der Grünhaarige deutete mit einem kleinen Kopfnicken die Unordnung auf dem Bett seines dunkelblonden Freundes an; Kleidungsstücke waren mit Flaschen mit alkoholhaltigem Inhalt wild und achtlos auf das Bett geworfen worden.

„Hey, nur weil ich eben diese kleine, aber doch recht sympathische Macke habe, heißt dass für mich ja wohl nicht, dass ich jetzt die 10 Tage auf Sex verzichten muss…“

Die Augenbraue seines Gegenübers, welche ihren Weg nach oben fand, sagte so ziemlich alles, was es zu dieser Aussage groß zu sagen gab.

„Und was machen wir jetzt?“

Der Angesprochene wühlte etwas auf seinem vollen und unordentlichen Bett herum und brachte eine anschauliche Auswahl an Alkohol zum Vorschein.

„Vielleicht kann man den Abend ja doch noch irgendwie retten…“
 

*°* Flashback Ende *°*
 

Sie hatten zwar letztendlich ziemlichen Spaß gehabt, doch den Preis, den sie am nächsten morgen dafür zahlen mussten, war es absolut nicht wert gewesen; die fürchterlichen Kopfschmerzen, welche auf eine radikale Weise ihre Schädel heimsuchten, waren beinahe unerträglich.

Sich mit einer Hand seufzend durch das kurze, grüne Haar fahrend, wanderte der Blick des 19 Jährigen abermals zu der Dreiergruppe, welche nicht weit von Corsa und ihm entfernt anscheinend endlich den hysterischen Lachanfall hatten einstellen können.

Und wieder spukte ein und dieselbe Frage in seinem Kopf umher:

Was war nach der Disco noch zwischen der Orangehaarigen und diesem verdammten Typen gelaufen?
 

°~°~°
 

„Nami?“

Der Lachflash hatte nun als Folge einen unangenehmen Schweigezustand mit sich gebracht.

Die Blauhaarige versuchte wieder einmal die Vormachtstellung in diesem Gespräch zu erhalten, indem sie als erste die unerträgliche Stille durchbrach.

Als Antworte schenkte die Angesprochene der 18 Jährigen nur einen undeutbaren Blick.

„Was ist nun mit Ace?“

Diesmal versuchte Nami den Blickkontakt mit ihrer Freundin nicht zu unterbrechen sondern starrte weiterhin mit ihren ausdrucksvollen Augen Vivi an.

„Schwer zu sagen…“

Sichtlich erfreut, dass sich die Orangehaarige endlich zu gestern äußerte, rutschte die Blauhaarige etwas näher zu dieser hin und ein seltsam verträumter und doch recht neugieriger Blick verfestigte sich in ihren dunklen Augen.

„Habt ihr…“

Doch bevor Vivis absurde Fantasien freien Lauf haben konnten, meldete sich die blonde und dritte im Bunde unerwarteter Weise zu Wort; Kaya hatte die ganze Zeit nur mit halbem Ohr den Gesprächsansätzen ihrer Freundinnen folgen können, denn sie war schon seit einiger Zeit auf einen schwarzhaarigen, jungen Mann mit entblößtem Oberkörper und einem Hut auf dem Kopf, unter welchem einige verwuschelte Haarspitzen hervorschauten, aufmerksam geworden.

Er schien schon eine ganze Weile lang Ausschau nach etwas Bestimmten zu halten; da der Strand so vollbesetzt war, schien es sich als eine besonders komplizierte Lage herauszustellen, überhaupt ein bekanntes Gesicht ausmachen zu können.

Nicht einmal mehr Ruffy und Lysop waren irgendwo auszumachen, obwohl man gerade immer auf die beiden Chaoten aufmerksam wurde.

„Ähm… Nami, ich glaube, da sucht dich jemand…“
 

°~°~°
 

Seine Augen verfolgten ungewollt aufs Genauste jede ihrer Bewegungen.

Sie stand auf

Sie stand auf?

Sollte er ihr folgen?

Vielleicht bot sich ja die Möglichkeit, sie alleine unter 4 Augen zu erwischen…

In diesem Moment wäre es dem Grünhaarigen sehr recht gekommen, wenn eine überdimensionale Fliegenklatsche auf ihn hinunter sausen würde; er fühlte sich durch seine Gedanken und Reflexionen genauso mickrig wie ein nutzloses Insekt.

Was war denn mit ihm los?

Warum benahm er sich wie ein pubertierender Teenie, der seine Hormone nicht mehr unter Kontrolle hatte?

Wo war der alte und gefühlskalte Zorro abgeblieben, der sich von rein gar nichts klein kriegen ließ?

Warum blühte urplötzlich seine sentimentale Seite so immens auf?

Seufzend wuschelte sich der 19 Jährige abermals reflexartig durch das kurze, weiche Haar.

Vielleicht lag es an Spanien…

Vielleicht aber auch am Wetter, welches im Zusammenhang mit den Massen an Alkohol verheerende Folgen mit sich bringen konnte…

Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass sie endlich dieses verdammte Abitur hinter sich gebracht hatten…

Vielleicht spielte aber sein Traum von vor zwei Tagen eine gewisse Rolle…

Der Traum
 

Sie stöhnte leise auf, als er mit seinen Lippen jeden Zentimeter ihres Halses bis hinunter zum Dekolleté mit kleinen Küssen und ab und zu leichten Bissen liebkoste.

Sie schmeckte so gut…

Seine Hände wanderten langsam aber doch bewusst unterhalb ihres Oberteils aufwärts, bis diese schließlich das gefunden hatten, nach was sie sich so sehr sehnten; diese riesigen Brüste waren einfach der Traum eines jeden Mannes. Sie waren wie geschaffen für seine großen, leicht rauen Handflächen, welche die weiblichen Rundungen genüsslich umschlossen und aufs Genauste erforschten.

Ihre Brustwarzen hatten sich unter seinen Berührungen nach und nach verhärtet und zeichneten sich nun sichtbar auf der Oberfläche ihres Tops ab.

Während eine seiner Hände jeweils zwei Paar Träger von ihren Schultern streifte und die störenden Stoffe auf ihrer wunderbar weichen Haut etwas weiter nach unten gleiten ließ, hatten seine Augen wieder die ihrigen gefunden, was nach wenigen Momenten zu einem weiteren intensiven Kuss führte.

Die Zungen der beiden Personen schienen außer Kontrolle zu sein, doch genau das war es, was die herrschende Spannung in der Luft um einiges erhöhen ließ...
 

Dieser Traum ließ ihn seit der Busfahrt nicht mehr in Ruhe.

War es denn wirklich ein Traum gewesen?

Soweit er sich erinnern konnte, was durch den erhöhten Promillewert auf der Hinfahrt scheinbar unmöglich erschien, war er genau nach diesem Traum neben Nami im Bus erwacht, welche friedlich schlummernd an seiner Schulter gelehnt hatte.

Was hatte das alles nur zu bedeuten…

Eine leise Vorahnung besaß der Grünhaarige zwar schon, doch wie konnte er sich dessen jemals wirklich sicher sein?
 

°~°~°
 

Ace, welcher der Orangehaarige angedeutet hatte ihm zu folgen, blieb an einem etwas schattigeren Plätzchen, welches sich hinter seiner Bar befand stehen und drehte sich schließlich zu der Orangehaarigen um; ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen und ließ seine Sommersprossen nur noch deutlicher hervortreten.

Wie ein süßer, kleiner Junge, der sich sehr über etwas freute

Viel zu schnell, als dass Nami es überhaupt realisieren konnte, fand sie ihre zarte Hand in seiner großen Handfläche wieder und ihren Körper an seinen gedrückt.

Für einen kurzen Moment verlor sie sich abermals in diesen geheimnisvollen, dunklen Augen, welche direkt in die ihrigen blickten.

„Die Nacht gestern war wunderschön…“

Mit einem zunächst zögerlichen, doch nach und nach immer leidenschaftlich werdenden Kuss, versiegelte und verstärkte der Schwarzhaarige seine Aussage.

Während Nami genüsslich die Augen schloss, schwirrten plötzlich viele Bilder der vergangen Nacht durch ihren Kopf.
 

Seine Augen, welche begierig über jeden Zentimeter ihres enthüllten Körpers huschten.

Seine Hände, die ihre Brüste mit abwechselnder Geschwindigkeit und Härte durchkneteten.

Seine Zunge, welche sich ihren Weg an ihrem Hals entlang, über die aufgerichteten Brustwarzen, mit einer Kreisbewegung um ihren Bauchnabel suchte und schließlich tief in die triefend heiße Höhle zwischen ihren Schenkeln eindrang…
 

Es schien der 18 Jährigen, als wäre beinahe jeder Körperteil des Schwarzhaarigen in der gestrigen Nacht aktiv gewesen.

Ganz anders, als sie es bisher kenne gelernt hatte…

So anders

Doch die nächsten Worte, welche Ace mit einem sanften Ton in der Stimme von sich gab, ließen die Orangehaarige ruckartig sich aus seiner Umarmung befreien und einige Schritte von ihm weg stolpern.

„Mach mich bitte deine verbleibenden Aufenthaltstage so glücklich wie gestern…“

Nami schaute den grinsenden Schwarzhaarigen nur aus geweiteten Augen an.

Er wollte WAS?!

Eigentlich hatte sich die Orangehaarige schon mit der Tatsache abgefunden gehabt, dass das gestern Nacht etwas Einmaliges gewesen war.

Sie hatte mit Ace abgeschlossen, da sie sich eigentlich sicher gewesen war, dass er genau einer dieser Männer war, die sie normalerweise mied; einer dieser Typen eben, welche den Spaß für eine Nacht suchten, am nächsten Tag sich aber auf die Suche nach Frischfleisch machten.

Nami hatte sich mit dieser Tatsache bereits gestern vor dem Entschluss, ihm in die Wohnung zu folgen abgefunden; die Abifahrt hatte wieder einmal als Ausrede, wie schon so oft seit ihrer Ankunft hinhalten müssen.

Er wollte die restlichen Tage also wirklich noch mit ihr verbringen?

Das…

Das lief irgendwie… anders als geplant…
 

Klar, der Abend und die Nacht gestern waren einfach fantastisch gewesen. Der Schwarzhaarige war auch einfach der Traumtyp schlechthin.

Doch bildeten sich plötzlich zwei mentale Schranken in ihrem Kopf.

Wie würde es dann bloß bei ihrer Abfahrt werden? Nami fürchtete die Entwicklung einer stärkeren und intensiveren Gefühlslage ihrerseits gegenüber dem 22 Jährigen, wenn sie weiterhin auf DIESE Weise Umgang miteinander haben würden. Sie wäre sicherlich am Ende gefühlsmäßig ein Wrack und am Boden zerstört; wollte sie das Risiko wirklich eingehen?

Auch fürchtete sich die Orangehaarige vor einer zu engen Bindung. Wenn sie nur an der Seite des Schwarzhaarigen verweilen würde, wo blieb dann noch das Neue und das Abenteuer, die Bekanntschaft mit völligen Fremden und der massige Spaß? Genau das, was sie stets unter einer Abifahrt zu verstehen bekommen hatte?

„Ace… ich…“

Was sollte sie denn jetzt sagen?

`Ich möchte mich nicht zu sehr einschränken` oder etwa `Die Nacht war echt ok, aber mehr geht wirklich nicht`?

So ein Unsinn…

Namis Blick wanderte langsam Richtung Boden, auf welchem sie versuchte, die Menge der Sandkörner auszumachen; der leichte Rotschimmer um den Nasenbereich herum war für den 22 Jährigen deutlich sichtbar, worüber die Orangehaarige sich leider Gottes im Klaren war.

Ace’s sanfte Stimme ließ aber den Kopf der 18 Jährigen wieder in eine aufrechte Stellung kommen.

„Hör zu Nami. Lassen wir doch einfach den Abend auf uns zu kommen… heute Abend im Tropics… ich werde da sein…“

Mit einem letzten, schelmischen Grinsen wendete sich der Schwarzhaarige von seiner Gegenüber ab und verschwand hinter der Ecke, höchstwahrscheinlich um in seiner Bar nach dem Rechten zu sehen.

Die Orangehaarige strich sich mit einer Hand durch das weiche Haar und atmete einige Male tief durch.

Was sollte sie nur machen?
 

°~°~°
 

„Kaya hat mit Lysop rumgemacht…“

Augenblicklich ließ Nami das Sandwich, welches sie eben zu ihrem Mund geführt hatte, wieder sinken.

„WAS?“

Die drei Freundinnen hatten es sich in einer der vielen Strandbars bequem gemacht, um dort bei beruhigender Musik ihr Mittagessen in vollen Zügen zu genießen. Während die Blonde die Toilette aufgesucht hatte, konnte die Blauhaarige sich scheinbar nicht mehr zurückhalten.

„Sie hats mir vorhin erzählt, als du mit Ace weg warst…“

Nami musste grinsen. Das war doch mal wieder typisch Vivi; nichts konnte die energische 18 Jährige für sich behalten.

„War sie also gestern Nacht bei ihm? Oh man, wer hätte ihr das nur zugetraut… und dem guten Lysop erst…“

Die Angesprochene blickte verwirrt in die schokoladenbraunen Augen ihrer Gegenüber.

„Was?! Nein, nein… Komm mal wieder runter von deinem Trip! Nur weil wir beide in die Extremen gegangen sind, musst du doch nicht gleich von uns auf Kaya schließen…“

Gleich nach der Rückkehr Namis von dem Schattenplätzchen hinter Ace’s Bar, hatte sie bei ihren Freundinnen reinen Tisch gemacht, was ihre gestrigen Ausschweifungen mit dem Schwarzhaarigen angingen. Die Blauhaarige hatte es ihr daraufhin gleich getan, nur war sie im Gegensatz zu der Orangehaarigen, welche das ganze schlicht und gefühllos gehalten hatte, in detaillierte und erotische Erzählungen abgeschweift.

Kaya hatte in dieser Zeit nichts eröffnet, doch Nami wurde in diesem Augenblick klar, dass sie das schon in Vivis Anwesenheit hinter sich gebracht hatte.

„Ein bisschen fummeln und so…“

Doch augenblicklich verstummte die sonst so gesprächige Blauhaarige und gönnte sich schnellstens einen großen und kräftigen Schluck ihrer gekühlten Cola.

Namis Augenbraue wanderte aufwärts und skeptisch musterte sie ihre Freundin, doch als Kaya wieder mit einem vor Unschuld strotzenden Lächeln am Tisch Platz nahm, akzeptierte auch die Orangehaarige das Gespräch für diesen Zeitpunkt zumindest für beendet.
 

Ist glaub diesmal etwas länger geworden, wollte die Story etwas vorran bringen ;)

Hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich schon riesig auf eure Meinung :D

Suutuksissani Tykkäät

Hallooooo *träller*

Oh mein Gott...

Verspätung hoch 10 *in die Ecke verschwind und schäm*

Und dann lad ich das neue Kapitel auch noch zu so einer unverschämten Tageszeit hoch [2:29]... *tse*

Ich weiß, ich weiß... ich gehöre verschlagen...

Hab über 2 Monate glaube nichts von mir hören lassen...

Whaa, ok...

Ich habe natürlich aber auch eine Entschuldigung parat ;)

War in der Zwischenzeit nämlich selbst auf Abifahrt in Lloret und habe massig Ideen für die FF mitgebracht :D

Gut, ich möcht euch mal nicht länger aufhalten *-*

Nur noch eins:

Ich hoffe, keiner von euch kann Finnisch, hab nämlich beim Titel wild irgendwelche lustig klingenden finnischen Wörter zusammengewürfelt...

Bei der Übersetzung könnts also peinlich werden °~°

Also lassts einfach xD

Wünsche euch viiiiel Spaß beim lesen :)
 

Stolz beäugten die beiden jungen Frauen den angekauften Alkoholvorrat, welchen sie auf dem kleinen, dunklen Tisch schön aufgereiht platziert hatten.

Eine Flasche mit einem klaren Inhalt stach besonders hervor, da schon der Name auf dem grellgelben Etikett großes Aufsehen erregte.

„Wer um Gottes Willen kann einem so einfachen Getränk einen so komplizierten Namen geben?“

Mehr oder weniger kritisch fuhren beide Augenpaare ein weiteres Mal den Schriftzug der transparenten Glasflasche nach.

Suutuksissani Tykkäät

„Das kann ich ja nicht einmal mehr aussprechen…“

Vivi rümpfte etwas die Nase, den Blick immer noch starr auf das Etikett gerichtet.

Ihre orangehaarige Freundin nahm zögerlich die schwere Flasche in die Hand und drehte diese mit einer langsamen Bewegung von einer auf die andere Seite, wobei das alarmierend rote Preisschild ihr immer wieder entgegenblitze.

„Naja, wenigstens war er ja billig. Wo findest du denn schon einen Wodka für 3.99 Euro? Und dass er aus Finnland kommt, ist doch wirklich egal… der Laden ist doch einfach genial.“

Die Blauhaarige, die wie paralysiert der Bewegung der Nebenstehenden gefolgt war, schüttelte kaum merklich den Kopf und blickte schließlich mit einem standhaften Ausdruck in die glänzenden, schokoladenbraunen Augen der 18 Jährigen.

„Genial? Der Inder macht mir – um es sanft auszudrücken – eine immense Angst! Hast du nicht seinen lüsternen Blick gesehen, als wir sein schäbiges Geschäft betreten haben? Und der Angestellte… der hat uns ja geradezu bei seiner Verfolgungsjagd mit den Augen ausgezogen! Dann hat der Besitzer auch noch diese geschmacklose Musik lauter gedreht… ich kam mir wirklich vor wie in einem Stripclub! Und alles nur, weil die Dame mal wieder zu faul war, einige Meter weiterzulaufen und einen dezenteren Laden aufzusuchen!“

Ein kleines Grinsen hatte sich während Vivis Ansage auf den vollen Lippen der Angesprochenen gebildet und schmunzelnd stellte sie die Flasche schließlich wieder auf dem Tisch ab.

„Ach komm schon, übertreibs doch nicht gleich! Hauptsache, wir haben jetzt den Alkohol! Beim nächsten Einkauf kannst du ja draußen warten, wenn dir das so unangenehm ist…“

Über den lockeren Unterton ihrer Freundin empört, baute sich die Blauhaarige etwas vor dieser auf und stemmte die Arme in ihre Hüften.

„Und dich alleine diesen Perverslingen ausliefern? Nur über meine Leiche…“

Positive Gesichtszüge, die nahe an einem Lachanfall grenzten, hatten sich auf die beiden Gesichter gelegt.
 

Ein Klopfen ließ die Freundinnen aufhorchen und den Blick gen Tür richten.

„Hat sich Kaya also doch endlich dazu entschlossen, ihren Freundinnen Gesellschaft zu leisten? Weißt du eigentlich, wie sehr das mich ankotzt, dass sie die ganze Zeit bei Lysop im Zimmer rumhängt? Diese scheiß Geheimnistuerei regt mich dermaßen auf! Entweder offiziell oder sie sollen es ganz lassen… weil sonst hätten die sich auch einen Einzelurlaub buchen können und…“

Die vor sich hin grummelnde Vivi kopfschüttelnd stehen lassend, machte sich die Orangehaarige auf den Weg zu dem Ungeduldigen vor ihrer Türe, der sich bereits ein weiteres Mal gemeldet hatte.

Momentan hatte sie einfach keinen Kopf, um über die Situation zwischen der Blonden und dem Lockenkopf weiter nachzudenken. Zu sehr quälten sie doch ihre ganz persönlichen Probleme…
 

„Ruffy?“

Stille

Augenblicklich fand der langatmige Monolog der Blauhaarigen ein Ende und mit großen Augen und ohne ein Wort zu verlieren, musterte sie den in der Tür stehenden Schwarzhaarigen.

„Hey Mädels! Habt ihr Lust rüber zu Zorro und Corsa ins Zimmer zu kommen? Ein paar Trinkspielchen vor der Party…“

Während sich Namis Miene um einiges aufhellte, klebten die dunklen Augen der Blauhaarigen förmlich an dem hochgewachsenen Abiturienten, welcher locker im Türrahmen lehnte und ihnen abwechselnd sein unvergleichliches Grinsen schenkte.

Er sah gut aus…

Nur heute?

Schon immer?

Oder war ihr das schlicht und einfach nie aufgefallen…

Seine tief sitzende, ausgewaschene Jeans machte seiner Sportleistungskurswahl alle Ehre und sein rotes, nicht allzu enges, nicht allzu weites T-Shirt betonte den muskulösen Oberkörper genau auf die richtige Weise.

Die verwuschelten, rabenschwarzen Haare standen zu allen Seiten ab und hoben wunderlicherweise die gut sichtbare Narbe unter seinem linken Auge hervor.

Die Narbe…

Warum hatte eigentlich jeder tragische Narben, über wessen Hintergrund man einfach nicht Bescheid wusste?

Die lange Fleischwunde auf Zorros Oberkörper war ihr ebenfalls nicht entgangen…
 

„Vivi? Was meinst du? Ich wäre auf jeden Fall dabei!“

Verwirrt blickte die Angesprochene in das Gesicht ihrer Freundin, in welchem sich klar und deutlich eine immense Vorfreude widerspiegelte.

Wo sollte sie dabei sein?

Zu was sollte sie ihre Meinung abgeben?

„Klar…“

Ihre Augen wanderten zu dem breiten Grinsen des Schwarzhaarigen, welches sie aus mysteriösen Gründen magisch anzuziehen schien.

Bildete sie sich das nur ein, oder wurde es nach ihrer knappen Antwort sogar noch einen Tick breiter?

Geräuschvoll atmete Vivi wieder aus, als Ruffy die Türe ins Schloss fallen und die beiden jungen Frauen in trauter Zweisamkeit zurückließ.

„Also, was nehmen wir für Alkohol mit?“

Mit einer langsamen Bewegung fuhr sich die Angesprochene durch das lange, blaue Haar und musterte abermals in sichtbarer Verwirrung Nami, welche beschäftigt auf den kleinen Tisch zulief und kritisch den Flüssigkeitsvorrat studierte.

„Wohin?“

Verwundert wandte sich die Orangehaarige von ihrer Studie ab und beäugte diesmal ihre Freundin mit einem kritischen Blick.

„Sag mal… hast du Ruffy gerade überhaupt zugehört? Er hat doch gerade… oder… Moment…“

Eine kurz anhaltende Pause trat ein, in welcher Nami schwer zu überlegen schien und die Blauhaarige nur schweigend diese dabei beobachtete.

„Vivi… habt ihr seitdem etwa nicht mehr geredet?“

Die Angesprochene schien nach den Worten ihrer Freundin ganz plötzlich um einige Jahre gealtert und sichtlich ermüdet und geplättet ließ sie sich auf einem nahe gelegenen Stuhl schwerfällig fallen.

„Ich weiß auch nicht… wir haben uns seitdem irgendwie nicht mehr richtig gesehen. Entweder sind wir uns gar nicht über den Weg gelaufen oder es waren schlicht und einfach zu viele Leute um uns herum… meinst du ich sollte auf ihn zugehen?“

Nami, welche sich bei den Worten der 18 Jährigen ihr etwas genähert hatte, legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter.

„In dieser Hinsicht kenne ich Ruffy glaube ich etwas zu wenig… aber warum machst du es dir nicht einfach?“

Große, dunkle Augen blickten mit einem fragenden Ausdruck in haselnussfarbenes Braun.

„Naja… du weißt doch, was der gute Alkohol alles anstellen kann. Wenn du nachher schön angetrunken bist, kannst du sicherlich ohne jegliche Hemmungen dem Mann deine Sorgen klagen. Im Nachhinein kannst du immer noch alles auf unseren Freund Suutuksissani Tykkäät schieben…“

Beiderseits war nun der Lachanfall nicht mehr zu vermeiden, sodass in dem Raum die heitern Laute widerhallten.
 

°~°~°
 

„Circle of Death?“

„Hört sich ja schaurig an…“

„Das soll ein Trinkspiel sein?“

„Hast du dir das selbst zusammengereimt oder was?“
 

Genervt fuhr sich Zorro durch das grasgrüne Haar, während auf seiner Stirn gut sichtbar einen Vene pulsierte.

Das konnte doch nicht wahr sein…

DAS war sicherlich ein übler Scherz!

Wo lebten denn bitte die ganzen Leute?

Sie kannten das beste Saufspiel aller Zeiten nicht?

Idioten…

Er war mit einem Haufen Vollspasten befreundet…

Gott bewahre ihn!

Mit den Augen zu engen Schlitzen geformt, ließ er seinen Blick durch die gesprächige Runde gleiten, welche es sich auf den beiden Betten von dem Dunkelblonden und ihm gemütlich gemacht hatten.

Corsa schien sich Hilfe suchend umzuschauen, denn Lysop hatte allem Anschein nach seine ganz eigenen Spielregelen für das ihm unbekannte Spiel aufgestellt, die er gerade versuchte, den Anwesenden näher zu bringen, doch scheinbar hatte er nur in Kaya einen potenziellen Zuhörer gewonnen.

Ruffys Hand verschwand immer wieder in einer überdimensionalen Chipstüte, die er heute erst erworben, diese dafür aber schon fast geleert hatte.

Vivi hielt einen kleinen Handspiegel in der Hand und begutachtete aufs Genauste ihre Visage, während sie sich angeregt mit ihrer Nebensitzerin unterhielt.

Nami…

Kopfschüttelnd richtete sich der Grünhaarige etwas in seiner Sitzposition auf und ließ ein dunkles Räuspern ertönen.

„Leute… LEUTE! Habt ihr jetzt Bock mir zuzuhören und endlich das Spiel zu beginnen, oder wollt ihr weiterhin einfach nur… nichts machen und alkohollos bleiben?“

Die Worte erbrachten den gewünschten Effekt, sodass sich in Zorros Gesicht sein typisches Grinsen verfestigte und er endlich seine unwissenden Freunde aufklären konnte.

Klar, dass die Leute bei dem magischen Wort `Alkohol` hellhörig wurden…
 

°~°~°
 

„Wer ischn draan?“

Alkohol…

Ja…

Dieser falsche Freund konnte wirklich erheblichen Schaden anrichten.
 

Die Runde war nun um einiges lauter geworden, es wurde mehr gelacht und das auch noch in einer beinahe unerträglichen Tonlage.

Ob jemand bemerkt hatte, dass Sanji irgendwann mit zwei unbekannten, jungen Frauen im Arm dazu gestoßen war, blieb im Ungewissen.

Die Sitzordnung hatte sich im Laufe des Abends auch immer weiter verändert, obwohl dies keineswegs an einer der zahlreichen und neu aufgestellten Spielregeln lag.

Dieser ständige Platztausch hatte auch dazu beigetragen, dass der kleine Tisch, welcher genau zwischen den beiden Betten platziert worden war, sich mehrere Male in einer gefährlichen Kipplage befunden und sämtliche Flaschen zum Sturz und damit zu Bruch gebracht hatte.

Über den Bodenzustand würde höchstwahrscheinlich die Putzfrau am nächsten Morgen ihre unglaubliche Freude aussprechen. Das Gemisch aus den verschiedensten alkoholhaltigen Getränken klebte dermaßen, sodass es bei jeglichen Bewegungen der Füße zu unangenehmen Geräuschen und einigem Kraftaufwand kam, um überhaupt einen Schritt zu bewältigen.

Doch den jungen Abiturienten im Raum ging es gut…

Sogar mehr als gut.
 

Wann das Spiel dann wirklich aufgehört hatte, das wusste eigentlich niemand so genau.

Sanji war inzwischen mit seinen attraktiven Begleitungen auf dem Balkon verschwunden, wo man nur das Glimmen eines Zigarettenstängels ausmachen konnte. Die restlichen Aktivitäten verschluckte geschickterweise der dichte Schleier der Dunkelheit.

Kaya und Lysop waren wieder einmal verschwunden und blieben unauffindbar, selbst wenn sich irgendeine der restlichen Personen die Mühe gemacht hätte, die beiden zu suchen oder überhaupt erst einmal zu realisieren, dass die Anwesenheit dieser Personen fehlte.
 

Im Gegensatz zu seinem dunkelblonden Freund musste Zorro sein Bett nur mit einer Person teilen. Während Corsa sich mit Ruffy die mittig sitzende Vivi teilen musste, hatte der Grünhaarige eine dauergrinsende Nami ganz für sich alleine.

Sitzen war den beiden scheinbar zu anstrengend geworden, sodass sie sich es in dem Bett des Grünhaarigen bequem machten.

Sie mussten nicht einmal darauf achten, ihre Stimmen in einer leisen Tonlage zu halten oder ihre Aktionen vor irgendwem zu verheimlichen, denn das Dreierpack auf dem nebenstehenden Bett hatte alle Hände voll mit sich selbst zu tun.

Es schien beinahe, als versuchten die beiden jungen Männer die Gunst der Abiturientin in ihrer Mitte zu gewinnen. Beide hatten sich in der Schulter der Blauhaarigen vergriffen und redeten unentwegt auf Vivi ein, welche nur grinsend dasaß und einen unwichtigen Punkt an der gegenüberliegenden Wand fixierte.
 

„Euer Wodka hat irgendwie… seltsam geschmeckt…“

Das Grinsen auf Namis Lippen schien sich tatsächlich auf diesen verfestigt zu haben, denn es passt ganz und gar nicht zu ihrer folgenden Aktion:

Stärker als sie es kontrollieren konnte, boxte sie dem Grünhaarigen mit der Hand zur Faust geballt in den Brustkorb. Da sie sich frontal gegenüberlagen, war dies der kürzeste Weg, den ihr Arm zurücklegen musste und höchstwahrscheinlich auch gekonnt hätte, denn kurz nach dieser milden Gewalttat sackte dieses Körperteil wieder müde auf die Matratze nieder.

Zorros Augenbraue fand wie automatisiert den Weg nach oben und mit einem belustigten Unterton in der Stimme versuchte er Namis eben ausgeführte `Attacke` zu kommentieren.

„Was war denn das? Wolltest wohl nur meine stählerne Brust spüren, was?“

Für diese Worte erntete der 19 Jährige nach einigen Momenten Verzögerung eine weitere, diesmal wirklich milde Boxattacke.

„Duu hasch mein Woddi beleidigt… der is toooll! Gaanz billig…“

Nami war wirklich sturzbesoffen.

War er das auch?

Wahrscheinlich nicht so sehr wie sie, denn er hatte zumindest seine verbalen Äußerungen noch unter Kontrolle.
 

Ob das für seine Handlungen auch zutraf?
 

Langsam verließ Zorros Blick das grinsende Gesicht der 18 Jährigen und wanderte über…

… ihren schmalen Hals…

… ihre pralle Oberweite, welche durch diese Liegeposition unglaublich hervorragte…

… ihren flachen Bauch, wobei das Oberteil leicht nach oben gerutscht war und ein großzügiges Stück ihrer hellen Haut preisgab…

… bis seine Augen schließlich...
 

Das würde sich früher oder später sicherlich herausstellen.
 

„Ja… du weißt schon, dass billig und gut nicht unbedingt harmonieren.“

Zu dem inzwischen fragenden Blick in ihren großen Augen passte dieses seltsam erscheinende Grinsen wohl am wenigsten.

Was versuchte er ihr in ihrem jetzigen Zustand auch überhaupt etwas zu erklären?

Sinnlos…

Ja, bei der Menge die sie zu sich genommen hatte…

Und er kannte sie ja eigentlich als eine wirklich erstaunlich trinkfeste Abiturientin, aber da hatten sie wohl alle die Rechnung ohne diesen Möchtegern-Wodka gemacht.

Und davon hatte sie, soweit er sich erinnern konnte, wohl am meisten zu sich genommen.

Die Kopfschmerzen, die sie alle am nächsten Morgen als Folge haben würden… daran wollte er erst überhaupt nicht denken…

Wenn man schon so eine Strafe erhalten sollte, dann sollte man doch eigentlich den Abend - solange er noch schmerzlos war - in vollen Zügen ausnutzen.

Aber unter Spaß würde wohl jeder hier im Raum etwas anderes verstehen.

Obwohl…

Ein kurzer Seitenblick auf seinen dunkelblonden Freund reichte Zorro voll und ganz aus, um daraus zu schließen, dass dieser wohl die gleichen Absichten wie er selbst hatte.

Ja, bei richtigem Spaß waren die beiden sich wohl mehr als einig.

Ein weiteres Mal ließ er einen diesmal viel intensiveren Blick über die zierliche Statur seiner nebenliegenden Freundin schweifen.

Sogar ihre Augen verrieten ihm, dass sie nicht mehr Herr über sich selbst war, sondern scheinbar ein vollkommener Sklave des Alkohols, welcher für jede leichtsinnige Handlung offen sein sollte.

Ok, soweit hatte er es sich ja schon vor einigen Minuten überlegt.

Betrunken…

Eine Betrunkene war zu allem mögliche fähig.

Vollkommen machtlos…
 

Moment…

Waren das wirklich seine ganz persönlichen Gedanken?

Wer war er denn?

Das Sexmonster schlechthin?

Kopfschüttelnd richtete Zorro seinen Blick wieder in das schokoladenfarbene Braun, welches ihm geradezu entgegenzuglänzen schien.

Diese Augen…

Langsam hob er seinen Arm an, bis seine Hand schließlich auf ihrer angenehm warmen Wange zum Halt kam.

Sein Daumen strich beinahe automatisch über die weiche Haut, während seine Finger einfach nur ihren momentanen Standort genossen.

Der Grünhaarige war so sehr in die Augen und überhaupt den oberen Teil ihres Gesichtes vertieft, dass er überhaupt nicht bemerkte, wie nach und nach das Dauergrinsen auf ihren inzwischen versteiften Lippen langsam nachließ und diese eine neutrale Position eingingen.

Erst Namis Worte holten ihn aus diesem eingegangenen Traumzustand und zwar auf eine so radikale und unerwartete Weise, dass er leicht erschrocken seinen Arm sofort von ihrem Gesicht entfernte und diesen nah an seinen eigenen Körper drückte.

„Weisch du Sorroo, eigenlich sollte ich heut wieda bei Ace sein… der waartet sicher in irgend ner Disse…“

Zorros Augen vergrößerten sich kaum merklich und sein Gehör gehörte nun voll und ganz der Orangehaarigen.

Was sagte sie da?

Traf sie sich etwa immer noch mit diesem Schnösel?

Was hatte dieser Typ eigentlich für ein Problem?

Gab es in Spanien etwa zu wenige Frauen, dass er sich gerade an unschuldigen Abiturientinnen vergreifen musste?

Der 19 Jährige spürte aufs Genauste, wie blanke Wut in ihm aufstieg, doch versuchte er diese Tatsache so gut es ging zu ignorieren.

Doch das schien sich bei Namis folgenden Worten nur um einiges schwerer herauszustellen, bis es sich schließlich ins Unmögliche ausdehnte.

„Ich weiß gar nich ob das rischtig is, imma un imma wieda mit ihm zuu schlafn… bei ner Abifahrt solltee man doch eijentlich waas mit der Stufe maachen…“

Während Zorros Augen immer größer wurden, begannen sich langsam die Lider der Orangehaarigen nach und nach zu schließen.

Sie… WAS?!

Blitzschnell richtete er sich auf und ohne viel Kraftaufwand riss er Nami mit sich in eine aufrechte Sitzposition.

DAS konnte sie wohl gerade nicht ernst gemeint haben…

Das konnte doch einfach nicht möglich sein…

Der Arsch vögelte sie hier wund, während er allmählich anfing, sich wirklich ernsthafte Gedanken zu machen.

Die Orangehaarige, die durch die abrupte Aktion des 19 Jährigen nun auch die Augen weit aufgerissen hatte, war nicht einmal mehr in der Lage, sich irgendwie ansatzweise dazu zu äußern.

Sie perfektionierte ihre Stille beinahe bis in die Unendlichkeit und blickte Zorro mit einem undefinierbaren Blick entgegen, während dieser leise vor sich hinfluchte.

Wie…

Warum…

Hatte sie etwa tatsächlich Gefallen an diesem Weiberheld gefunden?

Und warum erzählte sie ihm das überhaupt?

Der Alkohol…

Klar, dieses teuflische Getränk wirkte wie ein Wahrheitstrunk.

Man verlor nach und nach all seine Hemmungen und konnte auch bald schon nicht mehr zwischen Geheimnissen und Geschichten für die Allgemeinheit trennen.

Eigentlich wollte er überhaupt nicht mehr wissen…

Und doch…

„Warum bist du dann überhaupt noch bei ihm? Du könntest viel Bessere haben…“

Was redete er da eigentlich für einen Schmarn?

Ganz abgesehen davon, würde sie eh kein einziges Wort wirklich aufnehmen, geschweige denn verarbeiten können.
 

Doch da lag der Grünhaarige wohl weit daneben, was mal wieder seine Augenbraue dazu veranlasste, den Weg gen Zimmerdecke einzuschlagen.

„Soorrooo… isch weiß au nich… er is einfach… anziehend… aaber wenn daas soo wäre…“

Augenblicklich spannten sich seine Muskeln wie automatisiert an, als er Namis zierliche Hand auf seinem Brustkorb spürte, welche dort langsam einen unbekannten Weg einschlug.

Was…

„… dann wääre er wohl nich der einzigee Kandidat…“

Sein Herz…

Warum um Himmels Willen schlug sein Herz so verdammt unregelmäßig?

Schnell schloss Zorro die Augen und atmete einige Male tief durch.

Beruhigen…

Genau das war jetzt angesagt!

Da er sein Sehvermögen nun für eine gewisse Zeit außer Kraft gesetzt hatte, wirkte nun dafür als Folge sein Fühlsinn nur noch um einiges stärker.

Verdammt!

Er konnte den Weg der zierlichen Hand aufs Genauste mitverfolgen.

Seine Brust hatte diese inzwischen verlassen und verfolgte eine unsichtbare Linie, welche sich quer über seinen Oberkörper zog.

Unsichtbar?

„Du… Sorroo… lass mich deinee Narbe sehn…“

Verwirrt öffnete der Angesprochene schnell wieder seine Augen und starrte geradewegs in verschlingendes, schokoladenfarbenes Braun, welches ihm entgegenleuchtete und welches von zierlichen und sehr weiblichen Gesichtszügen umgeben war.

Der Grünhaarige musste schwer schlucken, als er realisierte, dass Nami noch immer nicht ihre Hand von seinem Körper entfernt hatte und diese sich nun am unteren Ende der Narbe und damit in gefährlicher Nähe seines Hosenbundes befand.

„Nicht hier…“

Nicht hier?

Wer redete da eigentlich gerade mit seiner Stimme?

Ein einfaches `nein` wäre doch wohl für alle das Beste gewesen und hätte sicherlich von der Wortanzahl her weniger Aufwand gekostet.

Nicht hier?!

Was hatte er sich da bloß eingebrockt…

„Gehn mir zu mir…“

Dass sich der Angesprochene aufseufzend die Hand vors Gesicht schlug, bekam die Orangehaarige schon überhaupt nicht mehr mit, denn voller Elan war sie vom Bett auf die Beine gesprungen, was ihr aber als Folge ein kurzzeitiges, dafür aber recht intensives Schwindelgefühl erbrachte.

Mit einem unglaublicherweise gezielten Griff hatte sie auch schon Zorros Handgelenk zu fassen bekommen und zerrte diesen schwankend durch das Zimmer Richtung Türe.

Der Grünhaarige konnte gerade noch so einen kurzen Blick auf die verbleibenden Personen auf dem Bett seines besten Freundes werfen, als ihn Nami auch schon durch die Türe verschwinden ließ.

Diese Frau hatte wirklich eine immense Kraft…
 

°~°~°
 

„Hey… jetzt macht mal halblang! Ihr zerquetscht ja fast die arme Vivi…“

Drei Köpfe drehten sich bei diesen belustigt klingenden Worten so gut es ging in Richtung der Geräuschquelle.

Sanji stand im Türrahmen, welcher den Balkon vom Zimmer trennte und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.

Tatsächlich fühlte sich die Blauhaarige etwas eingeengt; bei nüchternem Zustand hätte sie wahrscheinlich schon längst über extremen Sauerstoffmangel gequengelt.

Doch genau jetzt…

Ja…

Da fühlte sie sich schlicht und einfach `etwas` eingeengt.

Sie lag auf einem Bett…

Soweit so gut…

Soweit konnte sie dem ganzen mental auch noch folgen.

An ihren Rücken gepresst und an ihre Frontseite gedrängt lag jeweils eine Person des männlichen Geschlechts.

DAS konnte sie nämlich aufs Genauste spüren.

Waren das tatsächlich Corsa und Ruffy, welche sie da in ihre Mitte genommen hatten?

Aber warum…

Klar denken…

Das konnte die 18 Jährige schon längst nicht mehr.

Genauso wenig wie sie in der Lage war, Informationen oder insgesamt Geräusche wahr- und korrekt aufzunehmen.

So bekam sie auch absolut nichts von den verbalen Äußerungen mit, welche sich um sie herum verbreiteten.
 

„Ihr solltet euch langsam mal entscheiden… ich glaube nämlich nicht, dass sie auf nen flotten Dreier steht. Oder… wenn ich sie mir genauer betrachte…“

Sanji ging mit einem prüfenden Blick einige Schritte auf das beladene Bett zu, wobei er verwirrte Blicke von den männlichen Anwesenden einfing.

„Nä, die is total weggetreten. Macht mit ihr was ihr wollt…“

Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte geradewegs wieder auf die offene Balkontüre zu, welche er nach wenigen Schritten auch schon bald hinter sich ließ.

Es schien, als hätte ihn die Dunkelheit verschlungen.

Zurück blieb eine resistente Stille.

Nach kurzen Momenten fanden sich plötzlich zwei dunkle Augenpaare, in welchen sich beiderseits eine Art Entschlossenheit widerspiegelte.

Langsam erhoben sich die vom Alkohol trägen Körper und zogen eine recht bewegungsunfähige Vivi mit sich.
 

°~°~°
 

Warum?

Warum nur…

Warum tat ihm Gott so etwas Grauenvolles nur an?

Wenn er nicht schon jahrelang dem Ethikunterricht wöchentliche Besuche abgestattet hätte, hätte er diese letzte Frage auch wirklich Ernst gemeint.

Aber wenn man die ganze Situation mal mit einer gewissen Ernsthaftigkeit betrachtete…

Warum?!
 

Warum lag er mit dem Rücken auf einem fremden Bett?

Warum hatte er kein Oberteil mehr an?

Wo war eigentlich sein weißes T-Shirt abgeblieben?

Warum lag eine Frau auf seinem entblößten Oberkörper?

Warum war diese Frau Nami, seine Freundin aus der Schule?

Warum fuhr sie mit diesem faszinierten Ausdruck in den großen, braunen Augen seine lange Narbe mit ihren unglaublich zarten Fingern nach?

Warum hatte SIE kein Oberteil mehr an?!

Warum hingen ihr einzelne Strähnen ihres orangefarbigen Haares verspielt im Gesicht und kitzelten dabei noch schamlos seine nackte Brust?

Warum presste sich ihre pralle Oberweite, welche nur durch einen schwarzen Spitzen BH bedeckt war, an seinen unregelmäßig atmenden Brustkorb?

Warum befand sich ihre Hüfte genau dort, wo er sie momentan wohl am wenigsten brauchen konnte?
 

Die Lippen stark auf einander gepresst, wendete Zorro seinen Kopf mit der letzten Kraftreserve, die er an diesem Abend wohl noch aufbringen konnte, auf die Seite und entdeckte sein wohl letztes und größtes Fragezeichen dieses Tages:

WARUM stand der verdammte Wodka dort auf dem Tisch?

Der Wodka, wegen dem die Situation überhaupt erst eskaliert war?

Wie kam er überhaupt erst wieder hier in dieses Zimmer?

Er hatte doch die ganze Zeit in seinem Zimmer auf dem kleinen Tisch geruht und sollte von dort aus eigentlich den direkten Weg in die Mülltonne einschlagen.

Aber nein!

Er war hier!
 

Das grellgelbe Etikett schien den Grünhaarigen geradezu anzugiften und die verwirrenden Buchstaben in sein Gesicht springen zu lassen.

Suutuksissani Tykkäät

Das war wohl das Letzte, was er dachte, bevor warme und überaus weiche Lippen die zarten Finger ablösten.
 

Jap, ich glaube sogar, diesmal habe ich etwas längeres auf die Reihe bekommen *froi*

Sorry, dass ich das Trinkspiel nicht genauer beschrieben habe... ich wollte die Leute einfach nur gaaaanz flott gaaaanz betrunken machen *g*

Geht bei diesem Spielchen ganz gut ^^

Hoffe eure Wut über die massige Verspätung ist nun etwas abgeklungen und ihr könnt mir ein paar Wörtchen im Feedback hinterlassen *liebguck*

Ach und übrigens, möchte bei dieser FF ma ne ENS-Liste anfertigen *-*

Sagt also einfach Bescheid, wenn ihr draufwollt ;)

Fühlt euch gedrückt ^^



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Von:  Hupfdohle
2014-12-30T19:06:28+00:00 30.12.2014 20:06
Waaah, bei so einem Ende wird man ja regelrecht wahnsinnig v.v
Echt gut geschrieben, vor allem zorros Gefühlsschwankungen ! :)
Von:  AimiMoiko
2014-09-16T15:52:57+00:00 16.09.2014 17:52
ich fand die Story richtig gut.
Ich haoffe du nimmst sie wieder auf
und schreibst weiter, ich würde mich freuen.
LG Aimi
Von:  vakne
2012-08-06T23:43:39+00:00 07.08.2012 01:43
Super FF :-)
gefällt mir richtig gut; und überhaupt bin ich ein riesen Fan von ZoNa :-P
Huuui, wenn ich mir das so durchlese freu ich mich ja immer mehr auf meine Abifahrt ;-)
Nur schade, dass du schon solang nicht mehr an ihr geschrieben hast !
Ich hoffe du nimmst sie irgendwann wieder auf !
lg <3
Von:  Pfirsichsaft
2010-03-06T21:53:43+00:00 06.03.2010 22:53
Schade dass es nich mehr weitergeht. :x
Is echt schade, da die Fanfic wirklich mal was anderes is und super geschrieben is..

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-05-08T01:32:01+00:00 08.05.2009 03:32
hammer!!! einfach nur total genial!!! aber echt jetzt...

schreib so scnhell wie möglich weiter, will unbedingt wissen wies weiter geht...

hdl

eine frage hätt ich aber trotzdem: wie funktioniert das trinkspiel??? kann mir hoffentlich irgendjemand bei gelegenheit mal erklären^^
Von:  dannysahne
2009-01-27T13:50:20+00:00 27.01.2009 14:50
Ok, hab die FF grad an einem Stück durchgelesen und es stellt sich mir eine alles entscheidende Frage... – sind die Protagonisten irgendwann auch mal wieder nüchtern?
Nein Spaß – find die Story an sich ganz lustig, wäre nur schön wenn die Gefühle der einzelnen Personen auch mal unberauscht ihren Weg nehmen würden.
Schreib schnell weiter! Will unbedingt wissen wies weitergeht!

LG

Von: abgemeldet
2009-01-25T14:32:11+00:00 25.01.2009 15:32
hi
ich hab diese ff grad erst entdeckt und ich muss echt sagen ich find die story super ^^
von so ner abschlussreise kann ich auch ein lied singen deswegen freu ich mich schon sehr auf ein neues kapitel ^^
schreib mir doch dann bitte eine ens wenns weiter geht

lg
Lori
Von: abgemeldet
2008-11-29T09:27:56+00:00 29.11.2008 10:27
Achso, ja, was ich noch sagen wollte: Herzlichen Glückwunsch zu 100 Kommies!! ;-)

Warte gespannt auf den nächsten Teil der Story!!
Von: abgemeldet
2008-11-29T09:26:47+00:00 29.11.2008 10:26
Bald sinds 100 Kommies! Weiterschreiben!!
Von: abgemeldet
2008-11-03T12:44:23+00:00 03.11.2008 13:44
Hey echt geile FF!!
schreib schnell mal weiter
*zwinker* ^^


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