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Wenn es falsch ist dich zu lieben...

will ich nur das falsche tun
von

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Prolog

Prolog:
 


 


 

Dunkelheit!
 


 

Kann den Himmel nicht mehr sehen

Aber nicht die grauen Regenwolken

trüben meinen Blick.
 

Du bist wortlos gegangen

wirst niemals wieder an meiner Seite sein.

Tränen tropfen auf den Weg und

verschleiern meinen Blick.
 

Sag mir wie soll ich ohne dich leben?

Wie weiter exestieren?
 

Du warst doch mein Leben,

meine farbenfrohe Welt.
 

Steh einsam in der Dunkelheit,

niemand kann mich erhellen,

denn du hast das Licht,

in meinem Herzen für immer gelöscht!

Tag 0. Kapitel 1:

Wenn es falsch ist dich zu lieben- will ich nur das falsche tun
 


 


 

Tag 0. Kapitel 1:
 

Langsam mit emotionsloser Miene trieb der dunkle Schatten auf das erstarrte Kinde zu, es wich nicht einmal zurück als die Blauhaarige ihre Hand um den schmalen Hals legte und den kleinen Körper in die Höhe riss: „Vergiss mein Gesicht, wenn dir dein Leben lieb ist!“

Mit einem dumpfen Schlag fiel der bewusstlose Körper des Junges auf den hölzernen Boden ins Blut seiner toten Mutter, während ihre Mörderin das Zimmer ohne einen Blick zurück verließ.

Jene hatte den Eingang schon fast erreicht, als plötzlich einer ihrer Schattendoppelgänger reinstürmte:„Schnell weg! Es treffen gleich zwanzig Anbus ein. Und andere die ich noch nie zuvor gesehen habe! “

Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, rannte die Blauhaarige los, über Obststände springend, über Dächer eilend und um Ecken rennend, als seien sieben Teufel hinter ihr her, doch ihre Verfolger holten langsam aber beträchtlich auf.

Knurrend schnellte sie herum: „Wir trennen uns!“, schrie Nana ihrer Doppelgängerinnen entgegen und war auch schon verschwunden.
 

Seufzend konsentrierte sie sich auf den Weg.

//Na toll warum muss das ausgerechnet heute passieren? Als hätte ich nur auf eine Flucht gewartet!.//

Ihre Gedanken wurden jäh durch ein knapp an ihren Kopf vorbei zischenden Kunai unterbrochen, hinterließ dabei eine tiefe Schnittwunde auf ihrer Wange, bevor es in einem Baum stoppte.

Nana schaute wütend nach hinten.

Es waren Zehn Anbus hinter ihr her und drei weitere Shinobis, wahrscheinlich Chuunin.

Wieder sauste ein Kunai an ihrem Kopf vorbei.

Wütend schnellte sie herum und rannte nun auf ihre Verfolger zu, diese waren so perplex von dem urplötzlichen Manöver, dass gleich drei von ihnen Nanas gezielt angesetzten Händen zu Opfer fielen.

Obwohl sie unbewaffnet und vor allem eindeutig zahlenmäßig unterlegen war, konnten die Anbu und Chuunin nichts gegen sie ausrichten.

Für ihre Augen war das Mädchen einfach zu schnell, schlug Saltos über ihre Köpfe hinweg, schlug Räder um sich herum oder entwischte ihren Shuriken mit einem gekonnten FlicFlac, ihre Attacken trafen immer lebenswichtige Organe, töteten aber ihre Gegner nicht.
 

„Tausend Doppelgänger (oder so)!“

Erschrocken über den unerwarteten Aufschrei ließ Nana von ihrem letzten Opfer ab, das stöhnend zu Boden fiel und wich rechtzeitig flink etlichen Shuriken aus, denen ebenso fiele Schläge folgten, ausgeführt von zahlreichen Schattendoppelgängern.

Ihre Konzentration galt nur den tausenden Händen und Füßen, dass ihr das Aussehen der Angreifer, welche nun anfingen zu verpuffen, nicht auffiel, wäre es, so hätte sie wahrscheinlich die Beine in die Hand genommen und wäre geflohen, nicht aus Angst, sondern aus der Fluch hinaus ihre Vergangenheit für ewig begraben.

Luft holend sprang sie Rückwerts auf einen dicken Ast, die weißen Augen immer noch die Angreifer taxierend.

Wütend formte sie einige Fingerzeichen, die mit den Blut ihrer Kunai Wunde beschmutz waren: „Jutsu des vertrauten Geistes!“

Aus einer grellen Staubwolken manifestierten sich Millionen von zwei Faustgroßen Raben, deren roten Augen bedrohlich aufflackerten, mit einer Handbewegung von Nana griffen sie die restlichen Doppelgänger an, während die Augen der Blauhaarigen ein braunes Fellknäuel suchten, welches sie wenig später sicher hinter einem Buschgestrüpp entdeckte, zufrieden wandte sie sich wieder dem Kampfgeschehen zu.

Ihre Raben hatten mittlerweile ihren Job erledigt und verschwanden mit einem lauten Krächzen wieder im Nirgendwo.

Hastig glitt Nana von ihrer sicheren Anhöhe zurück auf die Lichtung, auf der plötzlich ein rosahaariges Mädchen nicht älter als sie selbst erschien, aus dem Gebüsch zu ihrer linken tretend.

Doch zu Nanas Überraschung griff sie nicht an, nein, im Gegenteil, die fremde Kunoichi blieb mit einem vorwurfsvollen Ausdruck in den grünen Augen und mit geballten Fäusten vor ihr stehen: „Warum bist du nicht auf deiner Position wie es Sensei Yamato befohlen hatte?“

Was, bitte?

Was bildete sich diese Möchtegern Kunoichi ein?

Legte sie es darauf an?

Ohne auf Nanas säuerliches Schnauben zu achten, fuhr Sakura fort: „Ich rede mit dir, Hinata Hyuuga! Und was zum Teufel ist mit deinen Haaren passiert?“

„Ich bin nicht Hinata!“, begehrte Nana auf.

//Tickt die noch richtig?//

„Lass den Quatsch...sonst....“ noch bevor sie den Satz zu Ende führen konnte, traten drei weitere Gestalten aus dem Schatten der Bäume und die Stimme einer jungen Frau erklang: „Das.....b... bin ich..... nicht, Sa....kura...“

Die Angesprochene drehte sich herum und starrte die verschüchterte Sprecher entgeistert an: „Aber....!“

Was auch immer sie sagen wollte, sie bekam es nicht über die Lippen und auch ihre Teamkollegen konnten nicht anderes als Nana anstarren, welche ihre weißen Augen auf die junge Hyuuga namens Hinata haften hatte, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten schien, okay sie hatte kurze, in alle Richtung abstehende Haare und war ein wenig Größer als die Kunoichi ihr gegenüber aber sonst sahen sie sich verdammt ähnlich wie einem Ei dem anderen.

//Nein, unmöglich.....das.. ich habe doch alles dran gesetzt um...sie nie mehr sehen zu müssen...diese verfluchte Familie!!//

Nana war nicht im Stande auch nur einen Finger zu rühren, wie versteinert starrte sie Hinata an, diese erwiderte ihren Blick verwirrt.

Erst der Junge mit dem dunklen glatten Haar, ließ die junge Hyuuga ihren Blick von dem Mädchen abwenden: „Sie ist dein Spiegelbild, wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen ich sehe zwei Hinatas.“

„Ich bin nicht Hinata. Mein Name lautet Nana! Nana Yuuka!“, fauchend, ihre Stimme wieder findend antwortete statt Hinata Nana.

Tag 0. Kapitel 2:

Tag 0. Kapitel 2:
 

Nana fand sich in einem Fensterlosen, nur mit einem Tisch und zwei Stühlen bestickter, Raum wieder.

Ihre Muskeln waren steif und die Beine eingeschlafen, sie ignorierte das unangenehme Kribbeln, dass entstand als sie ihre Beine sacht zur Seite bewegte.

Um ihre Beine wieder ins Leben zurück zu holen, lief Nana in großen Schritten um den Tisch herum bis kein Kribbeln mehr zu vernehmen war, dann entscheid sie sich wieder auf den Stuhl platz zu nehmen.

Stumm regsignierend ließ die junge Kunoichi den Blick durch den kalten Raum schweifen, an dessen Wände der einst weiße verputz dunkle Flecken aufwies, anscheinend an verregneten Tagen durch die Nässe entstanden, verströmten sie nun einen beisenden Geruch in dem niedrigen Raum. An den Ecken webten Spinnen ihre feingliedrigen Netze, während sich an der Decke leise der Verputz löste und im sandigen Regen gen Boden segelte.

Kaum hatte Nana auf den hölzernen Stuhl platz genommen, öffnete sich wie auf Kommando die Tür zu ihrer momentanen Zelle, sie ahnte wer den Raum betreten würde und kam nicht drum rum ein wehleidiges Seufzen aus zu stoßen: „Ist das euer ernst?!“
 

Kakashi, welcher auf Tsunades Drängen hin sich Nanas Fall angenommen hatte, ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber sinken, schweigend musterte der Jounin den blauhaarige Shinobi auf der anderen Seite des Tisches, welcher seinen Blick unberührt erwiderte, dabei fiel Nana auf, dass sie gar nicht gefesselt war, was man eigentlich erwarten sollte im Anbetracht der Situation.

Oder nahmen diese Konoha- Ninjas ihre Gefangene nicht ernst genug?

„Ihr müsst euch ja ziemlich sicher sein, dass ich nicht abhauen kann.“

Kakashi beugte sich gelassen ein wenig nach vorne: „Sei froh das du noch am Leben bist.“ „Ein Fehler, denn eine zweite Chance bekommt ihr nicht.“

Sie hatte sich ebenfalls nach vorne gebeugt und wartete auf die Reaktion ihres Gegenübers, kaum zu glauben, dass man so einen talentierten Shinobi einst aus dem Anbu Dienst entließ, war er doch eine Bereicherung gewesen, doch Nana Yuuka hatte schon vor langer Zeit aufgegeben die Shinobi aus Konoha zu verstehen, nicht nachdem was man ihr angetan hatte. Die emotionslose Stimme von Kakashi Hatake ließ Nana aus ihren Gedanken schrecken: „Es wird kein zweites Mal geben!“

„War das eine Drohung?“

„Nein, eine reine Feststellung!“

Ein kühles Lächeln umsielte Nanas Lippen: „Warum bist du hier? Wo steckt dieser Ibiki?“

„Befehl von Tsunade-sama.“

„Die fünfte Hokage?“

„Tsunade? Eine der legendären drei Sannin?“

Ein Nicken begeleitete die Antwort Kakashis: „Die Enkelin des ersten Hokage, niemand schien besser von den Posten geeignet.“

„So genau wollte ich es gar nicht wissen.“

Desinteressiert lehnte sich das Mädchen zurück und blinzelte die eintönig Decke an von der erneut ein staubiger Regen nieselte, während Kakashi gelassen sein “Flirt Paradies“ aus der Tasche zog und anfing zu lesen.

Für unbeteiligte Betrachter bat das Geschehen ein unlogisches Vorgehen.

Was allerdings ziemlich unlogisch rüber kam, war eine Geduldsprobe zwischen den beiden Shinobi, der mit dem stärkeren Willen würde zweifelsohne im Nachfolgendem an sein Ziel gelangen.

Nana verlor, da sie anscheinend keine Nerven für dieses ihrer Meinung nach, Affentheater, hatte, aber aufgeben wollte sie auch nicht, also beugte sie sich nach vorne und find ein die kleine Inhaltsangabe auf dem Buchrücken zu lesen und zwar laut vernehmlich, eine Antwort auf ihr Verhalten von Kakashi provozierend.

„Ich kenn den Text...!“

Kakashi ließ das Buch langsam sinken um Nana die Zeit zu lassen ihren Kopf darunter weg zu ducken, bevor es auf den hölzernen Tisch auf lag.

„Ich nicht!“ als sagte dies alles schloss Nana ihre weißlichen Augen und lehnte sich schweigend zurück, vernehmend wie sich Kakashi erhob um dem Klopfen an der Tür folge zu leisten, flüsternd wechselte er ein paar für Nana nicht verständliche Worte, bevor er zur Seite trat um den beiden Besuchern Platz zum eintreten zugewähren.

„Lass uns alleine Kakashi! Die anderen warten, eure Mission soll in wenigen Minuten beginnen.“

Kakashi Hatake schien folgsam zu Nicken und verließ schweigend den Raum, während sie die weibliche Stimme, welche zu den grauhaarigen Jounin gesprochen hatte, sich nun zu Nana wandte: „Sieh auf, Yuuka!“

Irgendetwas in der Stimme der Frau bewegte Nana unweigerlich dazu aufzusehen und erblickte eine scheinbar (die Betonung liegt auf scheinbar!) Mitte dreißig Jährige blondhaarige Frau, mit stechenden hellbraunen Augen, welche die Gefangene prüfend musterte, begleitet von einem leichten verwirrten Funkeln, ihre langen blonden Haare waren in zwei schmalen Zöpfen nach hinten gebunden, die grüne Kleidung und die dominant in die Hüften gestemmten Hände verrieten Nana, dass es sich eindeutig um Tsunade-sama handeln musste, der Mann neben der Hokage erkannte Nana auch nach all den Jahren wieder.

Ihre Schultern nach hinten drückend, und damit ein Knacksen erzeugend, stemmte sie sich in die Höhe und sah Tsunade herausfordernd an.

Diese ignorierte ihre Provokation befließend: „Nana Yuuka, 1.60 Meter groß, athletischer Körperbau, kurze blauschwarze Haare, weiße Augen, Tatzoo in Form einer Flamme auf dem rechten Oberarm, Nuke-nin, letzter bekannter Wohnort Iwa- Gakure, Auftragskiller: Kopfgeldsumme: 360.000§, 15 Morde allein in den letzten zwei Monaten, Gefangen und verwahrt von Sakura Haruno, Naruto Uzumaki, Sai, Hinata Hyuuga und Teamleiter Yamato, Verhör führte: Kakashi Hatake. Soweit richtig?“

Nanas Finger tippten spielerisch an ihrer Unterlippe: „18!“, ihr Blick wanderte zu der verständnislos dreiblickenden Tsunade, als diese anscheinend auf eine Erläuterung wartete, legte Nana Yuuka den Kopf irritiert zur Seite: „18 nicht 15. Es waren 18 Morde in den letzten beiden Monaten.“, unberührt zählte sie die angegebenen achtzehn Morde an ihren Fingern ab, bevor sie sich wieder ihren beiden uneingeladenen Gästen zuwandte: „Und was beschafft mir die Ehre?“

„Ich bezweifle das dir eine gewisse Ähnlichkeit mit einem meiner Shinobi nicht entgangen sein mag. Hinata Hyuuga scheint dir wie aus dem Gesicht geschnitten zu sein, jedoch war uns dies erst unerklärbar, bis sich der Hyuuga Clan bei mir meldete und uns versicherte meine zurzeit Gefangene sei eine von ihnen und falle somit in ihren Zuständigkeitsbereich.“, als Tsunade mit einer leichten Geste zur Seite auf ihren Begleiter deutete, konnte Nana sich eines verächtlichen Blickes nicht erwähren. „Eigentlich ist es meine Pflicht dich auf ewig wegzusperren, doch da es eine Familienangelegenheit ist, werde ich derer auch die Entscheidung über dein Schicksal überlassen.“ Sie trat einen Schritt zurück und überließ dem Mann leicht versetz hinter ihr das Wort: „I...Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich jemals wieder sehen würde....du bist erwachsen geworden, Hikari.“

Nana/ Hikari schnalzte wütend mit ihrer Zunge: „Ich heiße Nana. Nana Yuuka. Den Namen, mit dem Ihr mich nennt, habe ich schon vor Jahren abgelegt zusammen mit meiner Vergangenheit.“

Hiashi Hyuuga senkte schuldbewusst den Kopf: „Ich habe viele Fehler in der Vergangenheit begangen, viele auf die ich nicht stolz bin, Hi...Nana.“

Die Angesprochene vernahm seinen bereuenden Ton in der Stimme, doch ihr Herz berührte es nicht, zu tief waren die Narben darin: „Was willst du, Hiashi? Du hast dir all die Jahre nicht die Mühe gemacht deine Tochter zu sehen, geschweige denn zurück zuholen. Dachstest du ich sei tot? Ja, du hast es damals gehofft als du meine kleine, naive Schwester rettetest, aber mich diesen feindlichen Ninja überließt. Ich war es nie Wert ein Teil dieser ehrenwerten Familie zu sein. Waren deine Schuldgefühle so groß, dass du mich tot wünschtest und Hinata, ihres mangelndes Talents wegen trotzdem als deine Erbin nahmst?“, Nana stockte: „Nein, Mutter erwartet ja bereits ein weiteres Kind. Was wurde es? Junge? Mädchen?“

Ihre Stimme klang kühl, distanziert, nicht traurig oder verletzt wie man es erwartet hätte, es schien als erzählte ein Fremder die Geschichte eines verlorenen Kindes und nicht jenes Kind selbst.

Hiashi entging dies nicht, beinahe verzweifelt hob er die Blick und sah seine Tochter offen an: „Ein Mädchen. Hanabi Hyuuga. Sie ist sehr talentiert, ähnlich wie Neji, deinen Cousin, erinnerst du dich?“

Nana nickte knapp und wartet darauf das Hiashi fortfuhr: „Ich wollte dich zurück holen, ich schwöre es, aber die Ältesten glaubten dich bereits tot. Verzeih Hikari...Ich ahnte ja nicht...“

„Verzeihen? Nein!“, ihre weißen Augen wanderten umher: „Dazu ist es zu spät. Wo ist Mutter? Warum ist sie nicht hier?“

„Sie hatte den scheinbaren Verlust ihrer Tochter nie verkraftet, sie starb an Hanabi zweiten Geburtstag.“

Getroffen schloss Nana die Augen, das Bild ihrer lächelnden Mutter kurz vor ihrem inneren Augen aufblitzen, sie hatte ihre Mutter immer geliebt, und das sie nun tot war, traf Nana mehr als sie nach außen hin zeigen konnte, wollte.

Als Nana/ Hikari nichts weiter sagte, nahm Hiashi zögernd das Wort wieder auf: „Du musst hungrig sein! Ich weiß du wirst das Angebot ablehnen, doch komm Heim, dort werden wir dann den Rest entscheiden.“

Seufzend schritt Nana zur Tür: „Ich habe wohl keine andere Wahl, Hiashi.“

Tag 0. Kapitel 3:

Tag 0. Kapitel 3:
 

Schweigend folgte die dunkelhaarige dem älteren Hyuuga.

Ihre Augen waren leicht zu Boden gesenkt, die Hände ineinander verschlungen ruhten hinter ihrem Rücken, während sie scheinbar akribisch genau darauf achtete einen bestimmten Abstand zwischen sich und Hiashi einzuhalten.

Die schattenhaften Gestalten der Dorfbewohner um sich herum, deren Augen skeptisch, neugierig oder gar wütend auf ihr ruhten, begleitet von ständigen Gemurmel und leises Zischen, nahm Hikari Hyuuga alias Nana Yuuka nur leibherzig war, ab und zu sah sie kühl auf und musterte einige von ihnen, aber nur um den Shinobi und Menschen um sich herum mit einem einzigen Blick klarzumachen, dass sie keinesfalls einzuschüchtern ist und vor allem, dass sie immer noch ein weltweit gesuchter Nuke-nin aus Iwa- Gakure ist.

„Da sind wir!“

Hiashis Stimme riss seine Tochter aus ihren unergründlichen Gedanken, den Blick ihrer weißen Augen folgten der Luftlinie über Hiashis Schulter, heftete sich an das große, dojoähnliche Anwesen der Erben des Byakugan, der gräulichen Überdachung, die hölzernen Dielen der großen ums Haus führende Außenterrasse, die weißen Schiebetüren, der grüne, weiträumliche Garten, in dessen Mitte ein prachtvoller Kirschbaum stand, an dem zu jener Jahreszeit die Kirschblüten in ihrer ganzen Pracht blühten, ja selbst die dicke Mauer die das ganze Anwesen umgab, erkannte Hikari.

Es hatte sich all die Jahre nichts geändert.

Gebannt von dem Anblick ihrer einstigen Heimat, blieb die Nuke-nin angewurzelt stehen, den Blick immer wieder umher gleiten lassend, über das saftige Grün des Gartens, über die Holzdielen zurück zur Mauer, während sie so unter dem Torbogen erstarrt stand, öffnete sich eine der Schiebetüren und eine junge Kunoichi trat mit leicht gesenkten Kopf ins freie, ihre Hände spielten unruhig mit ihren langen, blauschwarzen Haaren, welche leicht nach hinten gebunden waren, das Sonnenlicht reflektierte sich spielend darin und ließen das seidene Haar bläulich aufschimmern.

Neben ihr mit wachen, aufmerksamen Blick, ebenfalls durch weißen Augen, zurückgebundenes dunkles, bräunliches Haar und scheinbar selbstbewusster als die junge Frau neben ihm, stand ein Mann ihres Alters, vielleicht ein, zwei Jahre älter.

Sein prüfender Blick heftete sich, die Stirn leicht in Falten legend, auf den unfreiwilligen Neuankömmling. Langsam aber zielsicher setzte er sich in Bewegung, direkt auf das augekommende Paar unter dem Torbogen zu.

Hinata folgte ihm.

„Hiashi!“, seinen Blick endlich von Hikari abwendend, nun auf den Älteren lastend, fuhr er fort: „Die Älteren wollen sie sehen.“, dabei deutete er mit einer Geste auf Hikari, die desinteressiert, vom Anblick des Anwesens abreisend, dem jungen Mann anstarrte.

Er war größer, erwachsener und stärker geworden als sie ihm das letzte Mal gesehen hatte, doch seinen funkelenden Blick würde sie niemals vergessen: Neji Hyuuga.

Ihr Cousin sprach weiter: „Sie sind in Aufruhr.“

„Sag ihnen sie müssen sich bis morgen gedulden!“, dabei tippte er Hikari leicht an die Schulter um sie zum weiter gehen zu bewegen.

Sie begab sie tatsächlich in Bewegung, doch Nejis Stimme hielt sie erneut auf: „Das solltest du ihnen besser selbst sagen, Hiashi-sama.“

Schweigend nickte der Angesprochene, bevor er sich zu der bisher schweigenden Hinata wandte: „Bring Nana-chan ins Gästezimmer und gib ihr was zum Essen.“

Nickend kam Hinata der Bitte ihres Vaters gehfolgsam nach.
 

Die Hyuuga Erbin führte Hikari auf der Dielenaußenterrasse entlang einmal um Haus, zum Hinterhaus, dort wo das Anwesen geschützt von den neugiriregen Blicken der anderen Dorfbewohner außerhalb war.

„E.. Es ist wohl besser, wenn ich dich.. hinten ins Haus lasse.“, den Blick immer noch leicht gesenkt und sichtlich überfordert öffnete sie die Schiebetür, trat zu Seite um Hikari hinein zu lassen.

„Das wird nun auch keinen großen Unterschied mehr machen.“

Die unerwartet Antwort erfreute Hinata, sie wusste noch nicht was sie von der plötzlichen Situation halten sollte, doch wenn Hikari ihre Zwillingsschwester ist, dann wollte sie jene auch kennen lernen oder wenigsten mit ihr Reden können. Mutiger geworden, betrat Hinata hinter ihrer Schwester das Anwesen und deutete nach links einen schmalen Gang entlang: „Dort.“, ging an Hikari vorbei und übernahm die Führung, bis sie vor einer kleines Schiebetür stehen blieb, als sie zögerte, schnellte Hikari nach vorne und schob gleichgültig die Tür zu Seite um sie zu öffnen.

Das Bett in dem er lag war nicht seines. Es war ein altes Holzbett mit weißem Bettzeug.

Das Bett stand in einer kleinen, dunklen Kammer und er hatte das Gefühl weggesperrt worden zu sein.

Außer dem Bett gab es nur noch eine kleine Kommode, einen Tisch und einen Stuhl in dem Zimmer, doch mehr Komfort war Hikari eh nicht gewohnt.

„Hübsch.“, kühl meinend trat sie ein, Hinata es selbst überlassend, ob sie ihr folgte oder nicht.

Gelangweilt legte die Nuke-nin sich mit geschlossenen Augen aufs Bett: „Du brauchst mir kein Essen zu bringen. Ich verspüre keinen Hunger.“

„Aber... ich.. also kann ich vielleicht anders behilflich sein.“

Das schüchterne Stammeln Hinatas machte Hikari unverständlicher Weise rasend, neckend in Hinatas Richtung sehend, meinte sie plötzlich: „Ja, doch! Du könntest mich ja ein wenig unterhalten.“, dabei klopfte eindeutig neben sich aufs Bett.

Hinata wirbelte herum und verließ mit einem: „Ich muss zum Training.“ fluchtartig das kleine Zimmer.

Lachend schloss Hikari den Augen.

Tag 1. Kapitel 4:

Tag 1. Kapitel 4:
 

„Nana?!“

Hikari war schon sanfter aus dem Schlaf geholt worden, doch die Intensivität des Klopfens an der Tür und die drängende Stimme eines Mädchens ließen eine angenehme Wirkung aus.

Sich durchs wirre Haar fahrend, warf die Kunoichi ihre Beine über die Bettkante und blieb gähnend vornüber gebeugt, die Augen reibend, sitzen, während das Klopfen hektischer wurde. Anscheinend hatte es da jemand sehr eilig!

„Die Tür ist offen, verdammt.“, fauchend über die morgendliche Störung schnauzte Hikari die hölzerne Tür an, welche sich kurz darauf öffnete und ein bekanntes Gesicht in das dunkle Zimmer sah, ein Bündel Kleider auf dem Arm haltend.

Hikari legte fragend seitlich den Kopf in die Hände zu Hinata hinauf schielend: „Was auch immer sein mag, mach es kurz!“

Scheinbar von der vortäglichen Bemerkung Hikaris angesäuert, fuhr Hinata Hikari unberührt an: „Wie lang soll ich den noch klopfen bis du mal gedenkst aufzustehen?“

„Jetzt bin ich ja wach! Also was willst du, Kleines?“, wütend erst aus dem Bett geworfen zu werden um sich dann von dieser Person tadeln zu lassen, stemmte Hikari die Hände auf ihre Oberschenkel und schnellte in die Höhe, worauf hin Hinata erschrocken einige Schritte zurück wich: „Ich bringe dir frische Klamotten, dir steht das Bad oben zur Verfügung.“, damit hielt sie das Bündel von sich gestreckt ihrer Schwester entgegen.

Diese starrte, die mit jeder Sekunde nervöser werdender Hinata, unentwegt emotionslos an, bevor sie drei schnelle Schritte nach vorne machte, Hinatas Handgelenke packte und sie gegen den Türrahmen drückte.

Schmerzlich aufkeuchen zerrte die überraschte Hyuuga Erbin ihre Arme in die Höhe, wobei die für Hikari bedachten Klamotten zu Boden fielen, beinahe gleichzeitig von der Nuke-nin bei Seite getreten: „Verlässt dich der Mut?“

Hinata schwieg, der eiserne Griff Hikaris machte es ihr unmöglich sich zu bewegen, besonders da diese ihren Körper eng an den ihren presste, ihr warmer Atem strich Hinata über Ohr und Hals.

Unweigerlich schoss der jungen Hyuuga die Röte ins Gesicht, während ihr Herz ängstlich gegen ihre Brust hämmerte.

Als hätte Hikari es in Hinatas Augen gelesen, ließ sie plötzlich von ihr ab, beugte sich hinunter und griff sich die für sie bereitgestellt Kleidung: „Danke.“ um an ihrer Schwester vorbei das Zimmer zu verlassen. Zurück blieb eine sichtlich verängstige und verwirrte Hinata Hyuuga, die plötzlich erschienende Zwillingsschwester entpuppte sich immer mehr als eine arrogante, gleichgültige Diva, die von nichts und niemanden etwas wissen wollte, solange es nicht ihren eigenen Interessen diente.
 

Stürmisch fegte der Wind über das endlos erscheinende, sandige Hof und ließ den feinen Sand wild herum tanzen.

Lautes Rauschen war daher über die grünen Baumwipfeln zu hören, welches aber manchmal durch diverse Kampfgeräusche durchbrochen wurde.

Erneut krachten eine Vielzahl von Shuriken und Kunai in den Stamm einer der zahlreichen geästlosen Bäume, welche vereinzelt aus dem Boden ragten.

Jemand war mitten im Training, eine junge Kunoichi um genau zu sein und das obwohl es noch früh am morgen war.

Die ersten Sonnenstrahlen streichelten sachte das verschlafene Land und weckten die Bewohner des versteckten Dorfes aus ihrem Schlaf.

Wild wehten ihre langen, dunklen Haare hin und her und die Spitzen kitzelten sie dabei im Nacken, aber das störte sie nicht.

Ihre weißen Augen waren auf einen ganz bestimmten Punkt gerichtet.

Ein gezielter Tritt reichte aus und der Stamm wurde mühelos in zwei Hälften gespaltet.

//Ha, ein wirklich sehr gelungener Treffer//, sie lobte sich selbst in Gedanken.

Sie zückte erneut ein Kunai um das Training fortzusetzen, doch plötzlich hielt sie in ihrer Bewegung inne.

//Ich spüre etwas, ein bekanntes Chakra, es wird zwar unterdrückt, aber ich kann es trotzdem spüren//, sie schloss kurz die Augen um sich besser konzentrieren zu können.

//Da ist sie//, blitzschnell warf sie ein Kunai in die Richtung wo sich der Ninja ihrer Meinung nach befand.

Dieser wich jedoch geschickt aus und landete nun ein paar Meter weiter wieder elegant auf seinen Füßen.

//Verdammt, sie war zu schnell//

„Los zeig dich, oder hast du etwa Angst vor mir?“, sie war wütend und die Schüchternheit wie weggeblasen.

Plötzlich landete die Person nur wenige Schritte vor ihr auf dem Boden.

//Hätte ich mir ja denken können!//, stellte sie bei dem Anblick in Gedanken fest und dann: „Nana!?“

Ihr Gegenüber schwieg, streckte den Arm hervor und ließ ihr zuvor geworfenes Kunai auf den Boden fallen: „Du hast da etwas verloren!“

„Mist, ich hätte schwören können, dieses Ding sollte jemanden treffen!“ ihre Stimme klang kühl und ein leicht gereizter Ton begleitete sie.

Hikari ahnte, dass sie mit der Wut kämpfte, diese untypische Hinata funkelte sie doch tatsächlich wutentbrannt an.

„So früh?“

Hinata ignorierte die Drohung in den Worten und beugte sich Schulter zuckend zu ihrem Kunai herab und steckte dies zu den anderen: „Du beobachtest mich? Geht dich mein Leben den etwas an“

„Lass das ruhig meine Sorge sein.“

Sie sah spöttisch auf: „Sorge? Pf, wohl kaum!“

Die Unsicherheit schlich sich wieder auf ihr Gesicht, als Hikari der Kunoichi antwortete: „Tzz, jemand der mit seinen Kunai um sich wirft ohne wirklich hinzusehen, braucht mir nicht so zukommen!“

„Ich...ich habe die Ziel getroffen.“, Hinata deutete auf die Stämme, die plötzliche Wut war verschwunden, die Unsicherheit und Schüchternheit hatten sie wieder voll unter Kontrolle, was einen ängstigen Blick Richtung Hikari bewies, welche hinter sie trat, die Hände auf ihre Schultern legte um sie geradewegs ihren Zielen gegenüber zu stellen, der Hyuuga Erbin gleichzeitig ein Kunai in die Hand drückend: „Wirf!“

Wie ein Kleinkind gehorchend, winkelte Hinata ihren Arm an, bereit das Kunai im Baumstamm zu versenken, wäre da nicht plötzlich eine kühle Hand unter ihrem Oberteil gewesen.

Blush!

„Was...Lass.. das...bitte...!“, sie ließ das Kunai sinken und schielte über ihre Schulter zu Hikari: „Nana!“

Doch diese ignorierte ihren Einwand: „Das Kunai, Kleines!“

Als Hinata keine Anstalten machte, das Kunai erneut anzuheben, packte ihre Schwester mit der freien Hand ihr Handgelenk und zwang ihren Arm in die richtige Position, während ihre andere Hand auf Hinatas Bauch ruhte: „Wirf!“

Die Augen aus dem aufkeimenden Schamgefühl heraus schließend, zuckte Hinatas Arm nach hinten das Kunai zum Wurf bereit.

Als Hikari ihre geschlossenen Augen sah, wanderte ihre Hand ein Stück höher: „Sieh nach vorne.“, zu gleich fuhren die Finger der anderen Hand ebenfalls unter Hinatas Oberteil und strichen über ihr Ruckrad: „Steh gerade und jetzt wirf.“

//So kann ich mich nicht konsentrieren....warum tut sie das..//

Hinata warf das Kunai.

Tatsächlich bohrte sich dieses tief in die linke Mitte des Zieles, an jener Stelle an der bei einem Menschen das Herz saß, das einzige Kunai, welche diese Stelle an dem Morgen getroffen hatte.

Zufrieden ließ Hikari von ihrer Schwester ab: „Na bitte!“

„Tu das nie wieder. Fass mich nie wieder an!“, zitternd senkte Hinata den Kopf, als leise Tränen über ihre Wangen wanderten: „Ich...ich will das nicht!“

Hikari schwieg teilnahmslos, was stellte sie sich so an?

Sie hatte sie doch nicht unsittlich angefasst?

Einen Schritt näher tretend, entschloss sie sich dies herauszufinden: „Wieso? Ist es dir so wider das dich jemand berührt?“

„Nein...“, die Angesprochene zitterte immer noch unter den Weinkrämpfen: „Ich.. ich will nur...von einem...so.. so berührt werden.“

„Einem?“, wütend umschlangen Hikaris Finger Hinatas Kinn und zwangen sie die Nuke-nin anzusehen: „Ich wette du bist nicht einmal in der Lage es ihm zu sagen. Du warst schon immer Feige und völlig passiv, immer hast du gewartet bis sich alles von alleine einrängt.“

„Das stimmt nicht...“

„Ich bezweifle das er eine wie dich haben will.“, knurrend schleuderte sie Hinatas Kopf zur Seite: „Ich verstehe nicht warum sie dich damals retten mussten.“ und stampfte davon.

Tag 1. Kapitel 5:

Tag 1. Kapitel 5:
 

Hell leuchteten die Sterne am dunklen Nachthimmel, ließen ihn glitzern.

Der Mond schien geheimnisvoll auf die Wiesen, welche sich vor ihm erstreckten.

Es herrschte Stille.

Totenstille.

Nur der leichte Wind pfiff ab und zu, durchbrach sie.

Sie wandte den Blick ab, ging weiter, der dunkle bewusstlose Körper, der über ihre Schulter geworfen worden war, wippte bei jedem ihrer Schritte auf.

Eigentlich war dieser kleine Anhängsel nicht geplant gewesen, doch sie hatte sich ihr in den Weg stellen müssen, als sie geflüchtet war vor den Beschluss der Alten, sie letztenendes an Iwa- Gakure auszuliefern, wo der sichere Tod auf sie wartete, die Anbus aus Konoha waren leicht abzuhängen gewesen doch, diese dumme Göre auf ihrer Schulter hatte ihr folgen müsse, es zu einem Kampf kommen lassen müssen und die Niederlage einstecken müssen.

Wären sie nicht so weite draußen gewesen, hätte sie das Mädchen liegen gelassen, doch so bedeutete ein Zurücklassen den Tod für den im Stich Gelassenden und aus irgendeinem unempfindlichen Grund hatte sie dies nicht ertragen können, somit hatte sie die andere mitgenommen, hinein in die ungewisse Dunkelheit.
 

Schwerfällig öffnete Hinata die Augen, um sie herum drehte sich alles.

Ein leises Stöhnen glitt über ihre Lippen, ehe sie erschrocken feststellte, dass sie unfähig war ihre Arme zu bewegen.

Die Hyuuga wandte den Kopf zur Seite, konnte aber in der Dunkelheit nicht sonderlich viel erkennen.

Nur der Mond warf seinen Schein durch das kleine Fenster und erhellte das Zimmer notdürftig, aber immerhin soweit dass sie etwas erkennen konnte.

Sie lag, soweit Hinata das feststellen konnte, auf einem ganz normalen Bett in irgendeinem Raum.

Noch einmal versuchte sie ihre Arme zu bewegen, was ihr aber erneut nicht gelang.

Erst ein erneuter Blick zur Seite, ließ sie die Ursache für ihre plötzliche Unbeweglichkeit erkennen.

Hinatas Augen weiteten sich ungläubig.

Das konnte doch nur ein Scherz sein!

Fesseln!

Irgendjemand hatte sie ans Bett gefesselt.

Aber wer?

Moment mal!

Sie hatte doch mit Hikari gekämpft und allem Anschein nach verloren.

Hinata schluckte.

Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt jetzt schon zu sterben.

Aber was würde eine auf der Fluch seiende Nuke-nin schon groß mit ihr vorhaben?

Nein sie wollte nicht sterben!

Fast schon ein wenig panisch zerrte Hinata an den Fesseln, wodurch sich die dünnen Seile in ihre Handgelenke schnitten.

Doch das war ihr im Moment so ziemlich egal.

Hauptsache, sie kam hier irgendwie weg.

Leider erreichte die junge Hyuuga nicht das Geringste, verletzte sich nur weiterhin selbst.
 

Sie hielt inne, als sie Schritte vernahm, die sich auf die Zimmertür zu bewegten.

Angespannt wartete Hinata ab. Jetzt würde sich ja zeigen, was sie erwartete.

Langsam und knarrend wurde die Tür geöffnet.

Ohne ein Wort zu sagen trat die Person ein, schloss die Tür hinter sich und ließ sich schließlich an der Wand nieder.

Schweigen herrschte in dem dunklen Zimmer.

„Endlich wach?“, vernahm Hinata die kalte Stimme, die sie nur allzu gut kannte.

Tausend Fragen rasten ihr durch den Kopf und sie wusste beim besten Willen nicht, welche sie zuerst stellen sollte oder ob sie überhaupt etwas sagen sollte.

„Was soll das?“, fauchte die Hyuuga schließlich und fixierte ihre Schwester wütend.

Hikari lehnte sich gelassen zurück, sah sie abschätzig an. „Was meinst du?“

„Du... du weißt genau was ich meine!“

„Tu ich das?“, kam es in gelangweiltem Ton zurück.

„Ja!!“, zischte Hinata und ihre Augen blitzten zornig auf.

Hikari sah sie zunächst unbeeindruckt an, erhob sich dann plötzlich und schritt auf das Bett zu.

Unwillkürlich zuckte ihre Schwester zusammen.

Es behagte ihr gar nicht, der anderen so ausgeliefert zu sein.

Es machte ihr eher noch mehr Angst.

Die Versuche weg zu rücken, scheiterten jedoch aufgrund der sehr elastischen Fesseln.

Hikari blieb neben ihr stehen, umfasste dann eines der gefesselten Handgelenke und betrachtete es ruhig.

Musternd wanderte ihr Blick über die geröteten Striemen, ehe Hikari wieder Hinata anblickte.

„Du solltest das lieber lassen.“, dies klang eher wie eine Drohung, als eine führsorgliche Bitte, was auch Hinata nicht entging.

„Du... hast... mir... gar nichts... zu sagen!“, stammelte sie wütend.

Abrupt wurde Hikaris Griff fester und Hinata hatte das Gefühl, ihre Schwester wolle ihr die Hand brechen.

Ein unterdrückter Aufschrei kam über ihre Lippen, als die Ältere die wunden Stellen zusammen quetschte.

„Vorsicht!“, warnte sie leise, ehe sie das schmerzende Handgelenkt losließ.

Den hasserfüllten Blick ihres Zwillings ignorierte die Mörderin gekonnt, ließ ihren Blick nun über den Körper der anderen schweifen.

Dieser wurde dabei leicht unwohl.

Hikari nahm das amüsiert zur Kenntnis.

Wie dumm die Kleine doch war.

„Warum?“

Hikari sah auf. Hinata hatte den Blick zur Seite gewandt, starrte an die Wand, während sie flüsternd sprach: „Warum bin ich hier?“

Es dauerte eine Weile, bis die Nuke-nin antwortete, emotionslos wie immer.

„Wärst du lieber tot?“

Nun sah die Jüngere doch auf, funkelte sie erneut wütend an.

„Warum?“

Hikari schwieg, bedachte sie mit einem Blick an, den Hinata nicht zu deuten im Stande war.

„Antworte endlich!“, fuhr Hinata gereizt auf.

Das hätte sie wohl lieber nicht getan: Ohne Vorwarnung griff die Ältere nach ihren Handgelenken, drückte diese grob auf das Bett, so dass die Hyuuga nicht anders konnte, als aufzuschreien.

Schmerzhaft gruben sich die Nägel in die ohnehin schon wunde Haut, hinterließen dort blutige Spuren.

Hikaris Blick war kalt, als sie sich zu der Kunoichi runter beugte.

„Du solltest nicht vergessen mit wem du redest!“, ihre Stimme klang leise und bedrohlich.

„Das werde ich nie vergessen, du verlogene Schlampe!“, entkam es der Jüngeren, selbst überrascht zu was sie im Stande war, hatte sie erst einmal höllische Schmerzen.

„Übertreibe es nicht!“, wieder dieser drohende Unterton.

Hinata schnaubte. „Das sagst ausgerechnet du?“

Darauf erhielt sie keine Antwort

Hikari ließ ihren Zwilling los, griff in seine Tasche und zog ein Kunai hervor.

„Letzte Warnung.“

Hinata zucke aufgebend zusammen; „Wo sind wir?“

Hikari war ein wenig irritiert über den plötzlichen Themawechsel, sagte aber nichts und ließ sich auch sonst nichts anmerken.

„Außerhalb Konohas Grenzen.“

„Wem gehört das Haus?“

„...“

„Du bist nicht nur ein Mörder, sondern auch ein Einbrecher....“, kam es sarkastisch von Hinata.

„Denk was du willst.“, entgegnete Hikari desinteressiert. Sie musste sich nicht vor ihr rechtfertigen!

„Warum hast du mich hierher gebracht?“, wiederholte Hinata schließlich ihre vorige Frage noch einmal.

Das Misstrauen in der Stimme der Jüngeren entging Hikari weder, noch überraschte es sie.

Allerdings war die Frage gar nicht so leicht zu beantworten.

Warum hatte sie Hinata eigentlich mitgenommen?

War wohl eine Kurzschlussreaktion.

Irgendwie hatte ihr der Gedanke, Hinata einfach liegen zu lassen, nicht gefallen.

„Weil ich mich dazu entschieden habe.“

„Und was sollen die Fesseln?“

Ein leichtes Lächeln umspielte Hikaris Züge, ehe sie sich wieder zu ihr runter beugte.

Hinata hielt unwillkürlich die Luft an, als sie den warmen Atem neben ihrem Ohr vernahm: „Ich will doch nicht, dass du abhaust.“

Ein Schauder überkam sie, als sie die zarte, leicht süße Stimme hörte.

Was war denn jetzt los?

Warum fühlte sie sich plötzlich so merkwürdig?

Ehe sie noch weiter darüber nachdenken konnte, hatte sich Hikari schon wieder entfernt.

„Sie werden nach dir suchen. Es wäre besser, wir warten noch eine Weile.“

„Wir?“, wiederholte Hinata verwirrt.

„Ich kann dich auch töten und dann allein warten.“, stellte sie die Ältere vor die Wahl.

„Oha!“

„Sag mal, hat dir niemand Respekt beigebracht?“

Hinata schnaubte abfällig. „Vor dir?!“

„Hm.“, machte Hikari nur.

„Ich hasse dich!“, murrte Hinata verzweifelt leise.

„Anscheinend nicht genug.“, erwiderte die andere abschätzig.

„Fahr zur Hölle!“

„Später.“

Hinata knurrte, warum musste Hikari immer eine Antwort haben?

Wie sie das hasste.

Diese Überlegenheit, diese Arroganz, dieser Blick...

„Mit deinen Blicken wirst du mich nicht töten können.“, meinte Hikari unbeeindruckt und setzte sich wieder an die Wand.

„Man kann's ja versuchen!“, entgegnete Hinata bissig, worauf sie letztendendes keine Antwort bekam.

Sie warf einen Blick auf die Fesseln, die nach wie vor fest saßen.

Loswerden konnte sie die Dinger also nicht, schon gar nicht ohne Waffe.

Trotzdem, vielleicht konnte Hinata sie lockern, wenn sie wieder daran zog.

Zwar würden ihre Handgelenke dabei leiden, aber das war nebensächlich.

Tief schnitten sich die Seile ins Fleisch, rieben die ohnehin schon wunde Haut noch mehr auf.
 

„Du sollst das lassen.“

„Ich..... ich lass mir von dir nichts sagen!“

„Was mich wirklich mal interessiert, bist du lebendmüde oder einfach nur dumm?“

„Vielleicht beides, immerhin bin ich ja mit dir verwandt!“

„Pass auf was du sagst!“ Da war er wieder, der eiskalte, drohende Ton, doch Hinata war es egal.

Sie würde nicht vor dieser Person kuschen, nur weil sie die Schwächere war.

„Wieso sollte ich? Tötest du mich sonst?“

Hikari gefiel der plötzlich herausfordernde Ton überhaupt nicht und sie verspürte unheimliche Lust Hinata ein Kunai durch die Hand zu treiben.

Allein das schmerzverzerrte Gesicht würde ihr Genugtuung verschaffen.

Irgendwer sollte dieser Hyuuga mal richtige Manieren beibringen.

„Vielleicht.“, antwortete sie schließlich ruhig auf die Frage.

„Ich habe.... keine Angst vor dir!“

Wieder dieser herausfordernde Ton. Das Mädchen wusste wirklich nicht, was gut für sie war.

„Solltest du aber.“

„Ach wirklich?“

„Ja.“

„Was willst du mir denn noch antun, huh? Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden!“

Beunruhigt bemerkte Hinata wie sich ein unheimliches Lächeln auf die Lippen der Nuke-nin legte. Was sollte das denn jetzt?

„Bist du da sicher?“, hörte sie die vertraute, ruhige Stimme.

„Natürlich!“

Hikari erhob sich wieder, schritt auf sie zu. Bei jedem Schritt wurde Hinata unruhiger, hatte wieder das starke Bedürfnis zurück zu weichen.

„Dann wird es Zeit, dir das Gegenteil zu beweisen...“, vernahm sie die leise Stimme.

Vielleicht hatte sie ihre Klappe doch zu weit aufgerissen...

Tag 1. Kapitel 6:

Tag 1. Kapitel 6:
 

Hinata schluckte unwillkürlich, spürte wie sie der Mut verließ, je näher Hikari kam.

Trotzdem blickte sie der Älteren so hasserfüllt und furchtlos wie möglich entgegen.

Ganz gleich, was diese nun vorhatte, ob ihre Schwester sie nun töten oder schwer verletzen würde, Hinata würde nicht um ihr Leben betteln.

Nicht schon wieder.

Sie hatte es so satt, vor all den anderen als feiger Versager dazustehen, auch vor ihrer Schwester wollte sie sich diese Blöße nicht geben.

Und sie hatte es satt, dass Hikari in ihr anscheinend jenen Schwächling von damals sah.

Sie war sechszehn Jahre!

War schon lange kein Kind mehr!

Und sie wollte auch nicht mehr wie ein Kind behandelt werden.

Neji Hyuuga hatte sie auch immer wie ein dummes, unwissendes Kind behandelt.

Hatte sie gedemütigt, ihr immer wieder ihre Schwächen vorgehalten, sie ausgelacht.

Am Ende war sie, Hinata, diejenige gewesen, die zu lachen hatte!

Allerdings wusste Hinata auch, dass sie Hikari keinesfalls mit Neji vergleichen konnte.

Auch wenn beide die gleiche Überlegenheit ausstrahlten und sie unterschätzten.

Hikari war weitaus gefährlicher und stärker, als Neji.

Ein Rascheln riss sie aus ihren Gedanken.

Verwirrt beobachtete sie, wie Hikaris langer Mantel zu Boden glitt und ein schwarzes Netz-T-Shirt mit schwarzer Hose preis gab.

Was sollte das denn jetzt?

Irgendwie wurde der Jüngeren gerade noch unwohler.

Ihre Schwester trat noch näher heran und der wohl schon morsche Holzboden knarrte bei jedem Schritt, etwas, das Hinata vorher gar nicht aufgefallen war.

Unwillkürlich spannte sich ihr Körper an und ihre Hände verkrampften sich.

Hikari hatte es jetzt schon geschafft ihr Angst einzujagen.

Und sie konnte fast spüren, wie die Nuke-nin dieses Gefühl der Macht genoss.

Wie sie es genoss, ihr Angst einzujagen und sie zu verunsichern.

Hinatas Herz schien stehen zu bleiben, als ihr Zwilling sich plötzlich über sie kniete.

Das unangenehme Gefühl verstärkte sich noch und auch ihre Angst stieg.
 

Hikaris emotionsloser Blick machte die ganze Situation noch schlimmer.

Die Jüngere zwang sich ruhig zu bleiben, wollte der Nuke-nin nicht diese Genugtuung verschaffen.

Doch diese wusste ganz genau, was sie mit ihrem Verhalten bei ihrem kleinen Zwilling auslöste.

Und eben das war ja auch ihr Ziel.

Hinata zuckte leicht zusammen, als sich zwei Hände neben ihrem Kopf abstützten.

Ihr Atem beschleunigte sich, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.

Hikari saß nun mehr oder weniger auf ihrem Oberkörper, sorgte so dafür, dass Hinata sich gar nicht mehr bewegen konnte.

Bei dieser stieg die Anspannung noch mehr an und sie wusste, dass sie ihre Fassade nicht mehr lange aufrecht erhalten konnte.

Hikari hatte diese sowieso längst durchschaut, grinste innerlich.

Dumme, naive Schwester...

Aber gut, wenn Hinata so schön reagierte, konnte sie ihr Spielchen ja noch ein bisschen weiter treiben.

Sie liebte diese Angst in den hellen Augen, welche ihren so ähnlich waren.

Allerdings brach Hinata den Blickkontakt ab, indem sie einfach den Kopf zur Seite drehte.

Wenn sie geglaubt hatte, dadurch dieses komische Gefühl zu vertreiben, dann hatte sie sich geirrt.

Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als eine Hand über ihren Oberkörper fuhr, unter ihrer Kleidung, versteht sich.

Reflexartig versuchte sie sich aufzurichten, was jedoch von dem Gewicht Hikaris und den Fesseln verhindert wurde.

„Lass das!!“, zischte sie und fixierte die Ältere wütend, ohne Wirkung.

Stattdessen beugte sich diese ein Stück runter, bis sie neben dem Ohr der Jüngeren inne hielt.

Wieder streifte der warme Atem über dieses, ließ Hinata schlucken.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich und sie musste sich auf die Lippe beißen um nicht aufzukeuchen.

„Hast du Angst?“, hörte sie die höhnische Stimme Hikaris.

„Nein!“, kam es trotzig von der Jüngeren der beiden Hyuugas.

„Falsche Antwort.“, hauchte Hikari und ehe Hinata reagierte, spürte sie kalten Stahl an ihrem Hals.

Langsam wanderte die Klinge des Kunai ihren Hals herunter, hinterließ leichte Kratzer auf der hellen Haut.

Hinata rührte sich nicht, konzentrierte sich darauf ihre Schwester voller Hass anzugucken.

Denn das war das Einzige, was sie in dieser Situation noch tun konnte.

„Mir gefällt dein Blick nicht.“

„Dann guck doch weg!“, fauchte Hinata und ihre Augen blitzten zornig auf.

Allerdings nicht lange, denn ein stechender Schmerz machte sich in ihrer Schulter breit, wodurch sie das Gesicht schmerzlich verzog.

„Ich hatte dir doch gesagt, dass du aufpassen sollst, was du sagst!“, erhallte Hikaris Stimme.

„Ich...scheiß darauf, was du mir sagst!“

„So?“

Wieder stach das Kunai zu, ritzte etwas in die weiche Haut.

Hinata biss sich wieder auf die Lippe, versuchte so einen Schrei zu verhindern, was ihr aber nicht gelang.

Zufrieden führte die Nuke-nin die Klinge an die Lippen, leckte begierig das Blut von dieser.

„Elende......!“, keuchte Hinata auf und drehte angeekelt den Kopf weg.

Dadurch konnte sie ihren Blick nun auf ihre Schulter werfen, sah ungläubig auf die Wunde.

„Hast du sie noch alle?!!“

Hikaris Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln.

„Ich finde, es steht dir ausgezeichnet!“

„Du beschissener Psycho, ich bring d-ahh!“

Die Ältere hatte ihr die Hand grob auf die blutende Schulter gedrückt.

Von ihrem Ärmel waren Größenteils nur noch Fetzen übrig, die sich bereits tiefrot gefärbt hatten.

„Du sollst doch nicht immer so vorlaut sein!“, wurde sie erneut ermahnt.

„Du Arsch hast mir deinen Namen rein geritzt!!“

„Und?“

„Fahr zur Hölle!!“

„Wie gesagt, später vielleicht.“

„Ich hasse dich!!“

„Das sagtest du bereits!“, erinnerte Hikari sie spöttisch.

Hinatas Körper bebte bereits vor Wut, was den stechenden Schmerz in ihrer verwundeten Schulter noch verstärkte.

Sie wünschte sich in diesem Moment nichts anderes, als der Dunkelhaarige auf ihr die Faust ins Gesicht zu rammen.

Diese Arroganz kotzte sie dermaßen an!

Hikari stand auf, wobei sie das Kunai in die dazugehörende Tasche glitt.

„Du solltest jetzt schlafen.“

„Ich-“

Hinata brach ab, als sie ein harter Schlag in den Magen traf und sie das Bewusstsein verlieren ließ.

Hikari seufzte leise.

Warum hörte die Jüngere nicht wenigstens einmal auf sie?

Es würde sie so einiges ersparen.

Sie betrachtete noch einmal die verletzte Schulter. Hatte sie da vielleicht doch übertrieben?
 

Vorsichtig strich sie über das Kanji.

Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie Hinata so klar machen konnte, wer hier das Sagen hatte. Doch wie es aussah, war das ein vergeblicher Versuch.

Wie auch immer: Sie sollte die Wunde lieber verbinden, sonst hätte das verheerende Folgen.

Konnte ihr eigentlich auch egal sein, war schließlich nicht ihr Problem.

Komischerweise ließ sie der Gedanke allerdings nicht so einfach los.

War sie etwa besorgt?

Unsinn!

Als würde sie plötzlich Schwesterliebe empfinden.

Mit dem Wissen, dass sie sich soeben selber belog, verließ sie das Zimmer.

Tag 2. Kapitel 7:

Tag 2. Kapitel 7:
 

Hinata wurde am nächsten Morgen durch warme Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster direkt auf ihr Gesicht schienen.

Sie blinzelte leicht, sah sich ein wenig verwirrt um.

Doch schnell kehrten die Ereignisse der letzten Nacht in ihr Gedächtnis zurück.

Hikari jedoch schien nicht mehr da zu sein. Jedenfalls konnte Hinata die ältere Hyuuga nirgendwo entdecken.

Die Fesseln hatte jene auch nicht gelöst.

Hinata drehte den Kopf ein wenig zur Seite, hob ungläubig eine Augenbraue.

Ihre Schulter war verbunden worden und auch ihre Blut beschmierte Oberbekleidung war entfernt worden, was zur Folge hatte, dass sie Obenrum nun gar nichts mehr trug, bis auf ihren BH.

Ob Hikari...

Sie schüttelte den Kopf, versuchte so wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu bekommen.

Warum sollte ihre Schwester das getan haben? Das war irgendwie widersprüchlich.

Besonders wenn Hinata an den vorigen Tag zurück dachte.

Da war die Ältere ja nicht gerade sanft mit ihr umgesprungen.

Andererseits konnte es eigentlich nur Hikari gewesen sein.

Blöde Situation.

Es nagte an Hinata, dass sie der Älteren so hilflos ausgeliefert war und nichts tun konnte.

Wut stieg in ihr auf, als sie an das verhasste Kanji Hikaris dachte.

Das war so demütigend.

Beinahe so, als würde sie Hikari gehören.

Wenn die Nuke-nin das glaubte, dann hatte sie einen noch größeren Schaden, als Hinata vermutet hatte.

Sie war kein Ding, sie gehörte niemandem!

Und verdammt noch mal, sie wollte jetzt endlich hier weg!

Fragte sich nur, wie sie das anstellen sollte, wenn Hikari sich tatsächlich aus dem Staub gemacht hatte.

Hinata konnte nur versuchen die Fesseln zu lösen, aber das hatte auch gestern nicht geklappt.

Außerdem hatte Hikari sie gewarnt das zu lassen...

Moment mal!

Seit wann hörte sie denn auf Hikari? Die hatte ihr gar nichts zu sagen!

Sie tat doch sonst auch nicht was Hikari wollte. Und das würde sich nicht ändern.

Leider schienen die Fesseln auch dieses Mal elastisch genug zu sein und so brachte ihr das nichts außer noch mehr Schmerzen.

Hilfesuchend sah sie sich nach einer Waffe um, leider war auch das vergeblich.

Sicher, Hikari hatte sicher darauf geachtet, ihr keine Fluchtmöglichkeit zu verschaffen.

Hinata horchte plötzlich auf. Kam da jemand? Die Hyuuga hielt inne, zwang sich ruhig zu sein.
 

Die Tür wurde geöffnet und Hikari trat ein, woraufhin sich Hinata unwillkürlich anspannte.

Ihre Schwester schwieg, bedachte sie mit einem kühlen Blick, ehe sie leise die Tür hinter schloss.

Dann trat sie an das Bett heran, ließ wie schon einmal prüfend den Blick über sie schweifen, ehe sie sich auf die Bettkante setzte.

„Ich hatte dir doch was gesagt.“

Hikaris Stimme war wie gewohnt ruhig.

„Ich dir auch!“, entgegnete die Jüngere im gleichen Ton.

Ihr Zwilling verengte leicht die Augen, schien nicht besonders erfreut über diese Antwort.

Nicht besonders sanft griff sie nach ihrem Arm, drehte diesen so, dass sie direkt auf die aufgescheuerten Stellen blicken konnte.

Hinata zog scharf die Luft ein, schwieg aber.

„Schmerzen?“, erschall es von Hikari und die Jüngere hätte schwören können, dass leichte Belustigung in deren Stimme mitschwang.

„Nein!“, knurrte sie beherrscht.

Ohne Vorwarnung wanderte die Hand zu der Stelle, an der die Fesseln saßen, hoch, umklammerte diese fest, so dass Hinata vor Schmerz ein leises Keuchen von sich gab.

„Sicher?“

„J-Ja, verdammt!“, sie ärgerte sich darüber, wie brüchig ihre Stimme klang.

Der Shinobi neben ihr lächelte ein wenig, in ihren Augen lag ein merkwürdiges Funkeln.

„Ich kann dir auch die Arme brechen, dann musst du wohl auf mich hören.“

Hinata schluckte, zweifelte nicht eine Sekunde an der Ernsthaftigkeit dieser Worte.

Der Griff um ihre Handgelenke verstärkte sich wieder.

„Überleg's dir, gut!“

//Tolle Wahl...//, durchfuhr es die Jüngere ironisch. //Wie demütigend...//

„Schon gut, ich lass es ja.“, murmelte sie dennoch wiederwillig.

„Brav!“, lobte Hikari und tätschelte ihr den Kopf, woraufhin Hinata sie mit ihren Blicken förmlich erdolchte.

War sie ein Hund oder was?

Zu gerne hätte sie ihrer Zwillingsschwester jetzt ein Kunai in die blöde Fresse gerammt. Dieses Lächeln...

Es machte sie noch wahnsinnig!

„Was bezweckst du eigentlich damit?“

Das Lächeln verblasste. „Was meinst du?“

„Das alles hier!“

„...“

„Sag schon! Warum bringst du mich nicht einfach um? Die anderen hast du doch auch alle abgeschlachtet!“

„...“

Hinata wartete anscheinend vergeblich auf eine Antwort.

Hikari wandte den Blick ab, schien in Gedanken versunken.

Ein Gefühl, dass sie nicht deuten konnte, kroch ihre Brust hinauf.

War es Wut, Hass, Trauer oder Enttäuschung?

Sie wusste es nicht.

„Warum?“, fragte Hinata noch einmal, bemerkte dabei, wie trocken ihre Kehle mit einem Mal war: „Hikari!!“

Die Ältere fuhr herum, packte sie grob an den Schultern.

Ihre Augen hatten einen eisigen Glanz bekommen und ihre Nägel krallten sich geradezu in die weiche Haut Hinatas.

Diese verzog leicht das Gesicht, drückte Hikari doch direkt auf die verbundene Stelle.

Die Hyuuga wollte sie schon anblaffen, dass Hikari sie loslassen sollte, stockte aber, als sie in die weißen Augen blickte

Diese hatten einen Ausdruck angenommen, den sie nicht deuten konnte.

Ein neues Gefühl machte sich in der Sechszehnjährigen breit.

Panische Angst.

Die Nuke-nin war so unberechenbar und Hinata wusste einfach nicht wie sie darauf reagieren sollte.

Blut sickerte langsam durch den Verband, tropfte auf die helle Bettdecke.

Hikari bemerkte dies anscheinend nicht mal, sah sie nur weiterhin schweigend an.

Verunsichert sah Hinata zurück, wusste nicht, was sie nun tun sollte.

Sie hasste ihre Schwester mittlerweile, doch warum schrie sie sie dann nicht an, sie solle ihre Pfoten von ihr lassen?

Warum klopfte ihr Herz so schnell, schien beinahe zu zerspringen?

Die Spannung zwischen ihnen schien so stark, dass man es fast knistern hören konnte.

Hinata wurde langsam panisch. Wo war ihr Hass plötzlich hin?

Sie fühlte sich plötzlich so schwach, je mehr Hikari sich ihr näherte, desto mehr steigerte sich dieses Gefühl.

Erschrocken stellte Hinata fest, wie nahe sich ihre Gesichter schon waren.

Was geschah hier eigentlich?

Und wieso tat sie nichts dagegen?

Ließ zu, dass Hikari ihr so nahe kam?

Sie wusste es wirklich nicht. Die Situation überforderte sie schlichtweg.

Hikaris Blick war immer noch nicht deutbar für Hinata.

Sie wirkte ruhig, aber nicht mehr so gelassen wie noch vor ein paar Minuten. Irgendwas war anders.

Sie zuckte kaum merkbar zusammen, als sie den warmen Atem ihrer Schwester auf ihrer Haut spürte.

//Zu nah!//, sagte ihr Verstand immer wieder und doch war sie nicht fähig etwas dagegen zu tun.

Die Jüngere schluckte schwer, war wie gelähmt.

Sie wusste was bald passieren würde, wenn Hikari noch näher kam.

Man konnte die Sekunden zählen, bis es soweit war.

In Hinatas Kopf raste es.

Sie musste etwas tun, wenn sie es verhindern wollte.

Jetzt, sonst war es zu spät.

Näher...noch näher...noch ein paar winzige Zentimeter...gleich...

„Nicht!“

Hikari hielt inne.

Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf Hinatas Wangen gelegt und sie versuchte beschämt der anderem nicht in die Augen zu sehen, was ihr nicht wirklich gelang.

Hikari bewegte sich langsam ein Stück zurück, setzte sich wieder aufrecht hin ohne dabei auch nur eine Sekunde den Blick von der jüngeren Schwester zu lassen.
 

Mit nun wieder ausdrucksloser Miene beobachtete sie Hinata Hyuuga, die immer wieder ihrem Blick auswich, sie dann aber doch ansah, nur um schnell wieder wegzugucken.

Anscheinend hatte sie Hinata mit diesem Versuch ziemlich durcheinander gebracht.

Eigentlich nicht weiter verwunderlich.

Man wurde nicht jeden Tag fast von seinem eigenen Zwilling geküsst.

Bereute sie es?

Nein, kein bisschen.

Hikari wusste nicht mal, ob sie so etwas wie Reue überhaupt empfinden konnte.

Interessiert wartete sie ab.

Eigentlich hatte sie vorgehabt Hinata zu töten, bevor so etwas passieren konnte.

Jetzt war es halt passiert.

Nicht mehr rückgängig zu machen.

Es interessierte sie wirklich, wie Hinata darauf reagieren würde.

Würde sie Hikari beschimpfen, anschreien, ihr mit dem Tod drohen oder anfangen zu heulen?

Gut, das Letzte wahrscheinlich nicht.

Aber die anderen Möglichkeiten kamen in etwa hin.

Doch zu ihrer Verwunderung kam nichts dergleichen.

Hinata schwieg einfach nur, schien sich immer noch nicht zu trauen ihre Schwester anzusehen.

Es war, als hätte man ihr gesamtes Inneres auf den Kopf gestellt.

Hikari war ihre Schwester und gleichzeitig eine weltweit gesuchter Nuke-nin.

Aber mit dieser unerwarteten Aktion hatte Hikari Hinatas Weltbild schon wieder zerstört.

Es gab nichts mehr, woran sie sich jetzt klammern konnte.

Alles war aus den Fugen geraten.

Ihr Gefühlszustand änderte sich sekündlich.

Von Schock zu Wut, von Wut zu Trauer, von Trauer zu Enttäuschung und wieder von vorn.

Sie wusste einfach nicht was sie fühlen sollte.

Wieso musste Hikari das auch tun?

War das Absicht?

Wollte sie genau das damit erreichen?

Die Wut in ihr stieg wieder.

War das ein Spiel?

Sie musste es wissen. Sie musste es einfach wissen.

„Was sollte das eben?“

Hinata sah ihr nicht in die Augen.

Sie konnte es nicht.

Hikari schwieg zunächst, sah sie eine Weile nur an.

„Ich denke, das weißt du.“, kam es ihr dann ruhig über die Lippen.

Die Jüngere sah auf, ihre Wut steigerte sich wieder. „Nein, ich weiß es nicht!!“

„Dann willst du es nicht wissen.“, stellte Hikari fest.

„Was...ich...natürlich will ich es wissen!!“, fauchte Hinata, die sich langsam verarscht vorkam.

„Sicher?“

„Ja, verd-“, weiter kam sie nicht, da sich ein Paar Lippen auf die ihre legten.

Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie registrierte, was da gerade passierte.

Hikari küsste sie.
 

Hinata war wie erstarrt, blieb regungslos liegen.

Hatte Hikari sie vorher durcheinander gebracht, so hatte sie jetzt ein riesiges Chaos im Inneren ihrer jüngeren Schwester angerichtet.

Dieser spürte den leichten Druck auf ihren Lippen, wusste einfach nicht, was jetzt zu tun war.

Sie hatte keine Ahnung warum, aber sie wehrte sich auch nicht dagegen.

Vielleicht lag es am Schock oder aber an etwas ganz anderem.

Was es auch war, es ließ nicht zu, dass sie sich den sanften Lippen entzog.

Hikaris Lider waren leicht gesenkt und wieder einmal konnte Hinata keinerlei Emotionen in den weißen Seen, welche ihren so ähnlich waren, erkennen.

Es war unmöglich zu sagen, was die Ältere gerade dachte.

Die Stille in dem kleinen Zimmer schien unerträglich.

Ein merkwürdiges, ihr bis dahin unbekanntes Kribbeln machte sich in Hinatas Körper breit, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich wie von selbst, klopfte hart gegen ihren Brustkorb.

Hinata wusste nicht, warum ihr Körper ausgerechnet so auf etwas reagierte, dass sie eigentlich verabscheuen sollte.

Sie waren immerhin Schwestern und diese küssten sich nicht!

Warum tat Hikari das dann?

Es war Hinata unbegreiflich.

Weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, da sich just in diesem Moment eine kalte Hand auf ihre Brust legte, sanft über diese strich, das weiche Gewebe massierend eindrückend. Hinata keuchte ungewollt auf, was wohl auch der Sinn hinter Hikaris Aktion war.

Kaum hatten sich die Lippen der Jüngeren ein Stück geöffnet, glitt die Zunge ihres Zwilling auch schon in ihre Mundhöhle, erkundete ihr neues Territorium.

Begierig strich sie über Hinatas eigene Zunge, versuchte so zum Mitmachen zu animieren.

Doch diese war immer noch viel zu geschockt, als dass sie überhaupt zu einer Erwiderung fähig war.

Tag 2. Kapitel 8:

Tag 2. Kapitel 8:
 

Hikari löste den Kuss schließlich, betrachtete ihren Zwilling stumm.

Sie konnte sich denken, was nun in diesem vorging.

Aber Hinata war selbst Schuld.

Sie wollte es ja unbedingt so haben, hatte Hikari geradezu herausgefordert.

Hikari hatte zwar eine Menge Selbstbeherrschung, aber auch diese war nicht unendlich.

Hinata hatte immer noch nichts gesagt, starrte bloß apathisch vor sich hin.

Ihr Körper zitterte noch leicht, wie Hikari feststellte.

Vielleicht war das doch ein wenig zu viel für einen Tag gewesen.
 

Sie richtete sich auf.

„Wag es nicht jetzt einfach zu verschwinden!“

Überrascht hielt Hikari inne, richtete ihren Blick wieder auf ihre Schwester, welche sie mit ihren Byagukan fixierte.

Wut hatte die Hyuuga in diesem Fall als Letztes erwartet.

Aber gut!

Sie setzte sich wieder, wartete darauf, dass Hinata etwas sagte.

Dessen schneeweißen Augen glühten geradezu, ließen die Ältere nicht aus den Augen.
 

„Warum?!“, Hinatas Stimme klang wie das Zischen einer Schlange.

Hikari ließ sich mit ihrer Antwort Zeit, sich wohl bewusst wie sie ihre jüngere Schwester damit quälte und noch zorniger machte.

„Bist du wirklich so naiv, dass du es dir nicht denken kannst?“

„Ich bin nicht naiv!!“, brauste die Jüngere auf und erneut schien das Byakugan zu brennen.

„Dann würdest du nicht nach dem Grund fragen“, entgegnete Hikari ruhig wie immer, seit Hinata ihr begegnet ist.

„Sag mir einfach, was du damit bezwecken willst!“, verlangte Hinata zu wissen.

„Ich muss dir gar nichts sagen!“

„Hikari...antworte mir endlich!“

Hikari bemerkte, wie die Stimme ihres Zwillings wieder brüchiger wurde, fast schon verzweifelt klang.

Scheinbar hatte sich ihre Wut gerade in Luft aufgelöst.

„Bitte...“

Die Nuke-nin horchte auf, sah wie das Byakugan verlosch und sich wieder in die ursprünglichen weißlichen Seelenspiegel verwandelten.

„Sag mir endlich warum du das alles tust...mehr verlange ich nicht.“

Es herrschte eine Weile Schweigen und Hikari überlegte zu ihrer eigenen Verwunderung wirklich, was sie ihrer Schwester antworten sollte. Am Besten war immer noch die Wahrheit.

Fragte sich nur, ob Hinata diese auch vertragen würde.

„Du würdest mir nicht glauben“, sagte sie schließlich und redete sich unbewusst heraus.

„Versuch es!“, meinte Hinata herausfordernd.

Sie konnte es scheinbar nicht lassen.

Hikari tat in diesem Moment etwas, das sie eigentlich niemals tat:

Sie zögerte.
 

In Hinata stieg die Anspannung.

Sie wollte jetzt endlich den Grund für Hikaris Handeln erfahren.

Verdammt, sie waren Schwestern!

Schwestern küssten sich nicht einfach!

Außerdem hasste sie Hikari doch und andersrum war es genauso.

Hikari verachtete sie und ihre Schwäche.

Warum machte Hikari dann nicht endlich ihrem Leben ein Ende?

Warum küsste sie Hinata auf einmal?

War das alles nur ein Spiel?

Wollte Hikari sie durcheinander bringen?

Ihr Angst machen?

Was auch immer es war, Hinata wollte es wissen. Für sie war das hier kein Spiel.

Hinata wollte, nein, sie musste den Grund dafür erfahren um ihr Gefühlschaos wenigstens etwas zu ordnen. Um zu begreifen, wie ihre Schwester eigentlich zu ihr stand.
 

Hikari schloss für einen Moment die Augen, ehe sie jene wieder aufschlug.

Die Hyuuga hatte ihre Entscheidung getroffen.

Wenn Hinata unbedingt die Wahrheit wissen wollte, das konnte sie haben.

Irgendwann würde Hinata sie sowieso erfahren, denn jetzt war es zu spät sie einfach zu töten.

Hikari wusste auch nicht, ob sie das jemals wirklich vor hatte.

Kopfschüttelnd verdrängte sie diese Gedanken, wandte sich Hinata zu, die immer noch auf ihre Antwort wartete.

„Du hast es wirklich nie bemerkt oder?“, vergewisserte sie sich ein letztes Mal.

Hinata blinzelte. „Was bemerkt?“

„Du bist zu naiv, Schwester!!“, murmelte Hikari.

Die Jüngere schenkte ihr einen bösen Blick, schwieg aber.

Wie in Zeitlupe beugte sich Hikari ein weiteres Mal zu ihr herunter, so dass Hinata schon befürchtete, sie wolle sie ein weiteres Mal küssen. Das hatte die Nuke-nin allerdings keinesfalls vor.

Hikari verharrte an Hinatas Ohr, woraufhin diese die Luft anhielt.

Ihre Stimme war nur ein schwaches Hauchen und dennoch verstand Hinata die folgenden Worte ganz genau: „Du hast nie bemerkt, dass ich dich begehre!“
 

Ohne ein weiteres Wort ließ sie die Hand, welche bis eben noch an Hinatas Kinn geruht hatte, über ihre Wange streicheln. Die andere wanderte in deren Nacken, kraulte diesen leicht.

Dann beugte sie sich erneut herunter, verschloss die Lippen ihrer Schwester mit den ihren.
 

Hinata war viel zu perplex, um sich dagegen zu wehren.

Damit hatte die Hyuuga Erbin nun gar nicht gerechnet.

Sie verstand die Gedankengänge Hikaris einfach nicht. Es war alles so widersprüchlich.
 

//Hikaris Lippen...sie...sind so weich...//, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Eine Sekunde später hätte sie sich dafür schlagen können.

Was sollte das denn jetzt?

Wieso dachte sie auf einmal so komisches Zeug?

Sie waren doch Geschwister!

Zwillinge, verdammt!

So sehr sie sich das auch einredete, sie konnte sich dennoch nicht gegen die Berührung ihrer Lippen wehren.

Es war so...angenehm.

Und dann, ohne weiter nachzudenken, erwiderte sie den Kuss...
 

Hikari hatte keine Ahnung, was plötzlich in Hinata gefahren war. Doch was auch immer es war, schlecht konnte es keinesfalls sein.

Es überraschte sie, dass ihre Zwillingsschwester auf einmal so willig schien, wo sie Hikari kurz zuvor noch indirekt als eine Perverse bezeichnet hatte. So gesehen war sie jetzt selbst pervers.

Abgesehen davon empfand die Jüngere ja nicht mal mehr das für sie.

Hatte Hinata seine Meinung so schnell geändert oder war das ein Trick?

Nun, Letzteres sicher nicht.

Erstens würde es ihrer kleinen Schwester nichts nützen, Hikari würde sie durchschauen und zweitens passte das einfach nicht zu Hinatas Wesensart, sich solchen, für sie erniedrigenden Tricks zu bedienen.

Fragte sich, warum sie sich dann plötzlich nicht mehr wehrte. Hatte die Hyuuga Erbin vielleicht ähnliche Gefühle wie sie selbst?

Unwahrscheinlich.

Außer Hass schien die Jüngere nichts mehr für sie zu empfinden. Wer konnte es ihr verdenken?

Aber gut, aus welchem Grund auch immer Hinata das nun tat, Hikari würde es ausnutzen.

Mal sehen wie weit sie ihre kleine Schwester gehen ließ.

Tag 2. Kapitel 9:

Tag 2. Kapitel 9:
 

Hinata hatte selbst nicht die geringste Ahnung, warum sie das jetzt tat. Sie hasste Hikari doch.

Was machte sie also hier?

Sie erwiderte tatsächlich den Kuss ihres eigenen Zwillings!

Das war doch krank, abnormal.

Warum fühlte sich das dann so gut an? Wieso, verdammt?!

Es war doch falsch, in jeder Hinsicht verwerflich, was sie hier taten. Warum unterbrach dann niemand von ihnen diesen Kuss?

Hinata konnte nicht weiter denken, spürte die Zunge Hikaris gegen seine Lippen stoßen, um Einlass bitten. Und sie gewährte ihn ihr.

Statt sich mit angeekelter Miene abzuwenden, abzublocken, gewährte Hinata ihr doch wirklich Einlass.

Was ging hier eigentlich vor?

Sie verstand sich selbst nicht mehr, noch weniger, als sie Hikari verstand.

Irgendwie schien ihr Körper nicht mehr auf sie hören zu wollen, begann eigenmächtig zu handeln.

Daran war nur Hikari Schuld...Hikari und dieses verflucht gute Gefühl, dass sie, wie ihr nun auffiel, auffällig oft in Hikaris Gegenwart verspürte. Und dieses Gefühl war kein Hass.

Was hatte das alles zu bedeuten?

Während Hinata sich diese Fragen stellte, glitt Hikaris Zunge in ihre Mundhöhle, erforschte diese ausgiebig.

Die Hand in ihren Nacken wurde wieder aktiv, kraulte diesen sanft. Hinata unterdrückte nur mit Mühe ein Keuchen, gefielen ihr diese Streicheleinheiten doch mehr, als sie zugeben wollte.

Warum musste es auch ausgerechnet ihr Nacken sein? Da war sie so empfindlich.

Ob Hikari das absichtlich machte? Zuzutrauen wäre es dieser Schlampe ja.

Sie merkte wie ihre Augenlider schwerer wurden, sich langsam schlossen und sie hasste sich selbst für diese Schwäche, nichts dagegen tun zu können.
 

Hikari bemerkte, wie ihre Schwester sich ihr hingab, ihr die Führung überließ.

Vertraute Hinata ihr etwa?

Anders konnte sie sich dieses Verhalten nicht erklären.

Weiterhin verweilte ihre Hand in Hinatas Nacken, während die andere über die Wange der Jüngeren strich.

Deren Reaktion zu urteilen, gefiel ihr das.

Es schien Hikari mittlerweile, dass Hinata völlig vergessen hatte, dass sie ihren Zwilling eigentlich hassen sollte.

Zumindest konnte sie nicht mehr viel von diesem angeblichen Hass spüren. Dafür aber etwas anderes.

Hikari vertiefte den Kuss noch ein wenig, forderte die Zunge ihrer Schwester zum Spiel heraus.

Diese ging aber nur zurückhaltend drauf ein, schien nicht mal zu versuchen etwas dominanter zu werden.

Aber gut, Hikari ließ sich in diesem Bereich ohnehin nicht herausfordern. Sie ordnete sich nie unter und Hinata schon gar nicht. Letztere schien immer noch keinen Rückzieher machen zu wollen, hatte sogar die Augen geschlossen.

//Nein, wie süß//, schoss es der Nuke-nin unwillkürlich und ein bisschen spöttisch durch den Kopf.

Also, wer das jetzt nicht ausnutzen würde, der war wirklich ein Trottel. Wann hatte man auch sonst die Gelegenheit eine so willigen Hinata unter sich zu haben? Richtig, nie.

Mal sehen wie lange das noch so ging.
 

Hinata spürte wie die Hand an ihrem Kinn weiter nach unten glitt, über ihren Hals wanderte, bis hin zu ihren Busen.

Sie schauderte, als die weichen Finger über ihre Haut strichen.

Nie wurde sie so berührt, hätte dies auch niemals zugelassen. Bis jetzt.

Und dann auch noch ausgerechnet von Hikari. Von der Frau die sie eigentlich hassen sollte, für alles was sie bis jetzt hatte unter ihr erleiden müssen.

Leichte Panik stieg in ihr auf, als die Hand auf ihren Busen weiter nach unten bis hin zu ihrem Bauch wanderte.

Langsam schaltete sich ihr Verstand wieder ein und machte ihr klar, was sie hier im Begriff waren zu tun.

Und nicht zum ersten Mal stellte Hinata sich die Frage, warum sie das zuließ.

Das schlechte Gewissen übermannte sie.

Was würden ihre Eltern sagen, wenn sie das sehen könnten?

Allein der Gedanke ließ alle positiven Gefühle aus Hinatas Innerem vertreiben. Übelkeit stieg in ihr auf.

Sie küsste nicht nur ihre Schwester, sondern auch gleichzeitig eine Verräterin Konoha-Gakure, einen Nuke-nin!
 

Hikari bemerkte die Veränderung ihres Zwillings sofort, ließ von diesem ab.

Äußerlich keine Miene verziehend beobachtete sie, wie Hinata die Augen wieder öffnete, ihren Kopf zur Seite drehte.

Sie wich Hikari also aus, interessant.

Schämte sie sich etwa?

Oder lag es an etwas anderem?

Was auch immer es war, nun konnte ihre Schwester nicht mehr leugnen, dass sie ihr nicht abgeneigt war.

Nicht nach diesem Kuss.

Schweigen herrschte.

Hikari hatte nicht vor etwas zu sagen.

Wozu auch?

Diesmal war es eindeutig Hinata, die ihr eine Antwort schuldete.

Sie wusste, wie nervös sie ihre Schwester machte, indem sie weiterhin schweigend auf deren Oberschenkeln sitzen blieb, auf die sie während des Kusses gerutscht war, und sie mit dem Byakugan musterte.

Fast konnte sie spüren, wie Hinata unsicherer wurde.

Hikari hatte schon immer ein Talent dafür gehabt Leute in den Wahnsinn zu treiben ohne wirklich etwas dafür tun zu müssen. Allein die Gewissheit, dass sie beobachtete, reichte oft aus.

Und Hikari Hyuuga konnte nicht bestreiten, dass sie diese Überlegenheit genoss.

„Warum?“

Hikari lächelte zufrieden. Wieder einmal hatte sie ihr Ziel erreicht.

„Warum fragst du dich nicht selbst?“, entgegnete sie so ruhig, dass es den Eindruck machte, es wäre gar nichts geschehen.

Ein Gutes hatte die Zeit bei den Hyuuga gehabt. Hikari beherrschte ihre Gefühle perfekt.

Über die Jahre hatte sie gelernt diese zu verschließen, nicht nach außen dringen zu lassen.

Und auch als Nuke-nin war es mehr als hilfreich nicht alles von sich preis zu geben.
 

Hinatas Blick richtete sich wieder auf sie und zu Hikaris Verwunderung lag keine Wut in den weißen Iriden.

Viel eher Verzweiflung, Unbehagen und vielleicht sogar Angst.

Mit einem Mal sah Hikari wieder ihre kleine fünfjährige Schwester vor sich stehen.

Hinata machte den gleichen verletzlichen Eindruck wie früher. So hilflos, so unwissend, so naiv...

Nur mit viel Selbstbeherrschung konnte sie verhindern, dass sie die Jüngere gleich wieder küsste.

Denn wenn sie dies nun tat, würde es wahrscheinlich nicht bei diesem einen Kuss bleiben.

Und das war nicht in ihren Interesse...zumindest noch nicht.

„Warum tust du das immer wieder? Ist das nur ein Scherz für dich? Willst du mich noch mehr quälen, bevor du mich umbringst?“

Hikari schwieg zunächst, ließ sich wieder viel Zeit mit ihrer Antwort.

„Du empfindest das hier also als Qual?“

„Natürlich!“, zischte Hinata aggressiv. Die Ältere sparte sich die Frage, wie ihr Zwilling so schnell die Stimmung wechseln konnte.

//Beinahe wie ein zänkisches Weib//, kam ihr der Gedanke, doch Hikari sprach es nicht laut aus, es war nichtig.

„Dafür, dass ich dich angeblich so quäle, hast du dich aber nicht viel dagegen gewehrt.“

Röte stieg in Hinatas Gesicht und Hikari wusste, dass sie die Jüngere ertappt hatte.

Ein wissendes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Oder gefällt es dir letztendlich doch?“

„Nein!!“, fuhr die Jüngere hastig auf, überspielte somit ihre Unsicherheit.

„Warum hast du dich dann drauf eingelassen?“
 

Das war in der Tat eine sehr gute Frage. Eine Frage, auf die Hinata keine Antwort wusste.

Sie wollte das doch gar nicht...oder? Verdammt, sie zweifelte schon wieder.

„Ich...ich war nur erschrocken!“, antwortete sie schließlich, wissend, dass das nur die halbe Wahrheit war.

Hikaris Hand, welche bis eben noch auf ihrem Busen gelegen hatte, zog leichte Kreise um deren Form.

„Das sah aber anders aus“, hauchte die Ältere ihr entgegen.

„A-Ach ja? Es war aber so und jetzt nimm die Hand da weg!“

Hinata bemerkte, dass ihre Stimme schon wieder so dünn klang, zitterte.

Wie sollte Hikari sie da auch ernst nehmen?

Würde sie das überhaupt jemals tun?

Für sie schien das ja alles nur ein Scherz zu sein.

„Klingt ja nicht sehr überzeugend.“

„Ach halt doch die Klappe!“, fauchte sie und blitzte ihre Schwester böse an.

„Pass auf was du sagst!“, warnte diese die Hyuuga leise.

Hinata schnaubte, verzichtete aber auf einen frechen Spruch. Das würde nur neuen Ärger mit sich bringen und am Ende wäre sie genauso schlau wie vorher. Sie wollte endlich Antworten.

„Sag mir endlich, warum du mich hier festhältst!“

„Hm, so neugierig?“, es klang belustigt.

„Hör auf mich zu verarschen!!“

„Tu ich das?“, wieder diese Unschuldsnummer, wie Hinata das hasste. Sie zwang sich ruhig zu bleiben.

„Lass die Spiele...bitte“, fügte sie nach ein paar Sekunden noch hinzu. Wie demütigend dies doch war.
 

Hikari war wirklich überrascht.

Hinata bat plötzlich um etwas?

Hatte Hikari sie etwa schon so weit?

Ging ja schneller als gedacht. Obwohl, eigentlich hätte sie sich auch denken können.

Hinata war nie ein haltfester Mensch.

Vielleicht musste sie gar keine härteren Maßnahmen ergreifen.

„Gut, was willst du wissen?“

„Warum tötest du mich nicht?“, kam es ohne zu zögern aus Hinatas Mund.

„Weil ich dich noch brauche“, war die Antwort darauf.

„Für was?“, wollte die Jüngere wissen.

„Das wirst du noch sehen.“

„Ich dachte, du antwortest mir auf alle Fragen?“, meinte Hinata trotzig.

„Habe ich nie behauptet. Sonst noch was?“, entgegnete ihre Schwester gefühlskalt wie immer.

„Was...also, wieso küsst du mich immer?“

Wieder erröteten die blassen Wangen.

„Weil ich dich begehre.“

Hinatas Röte wurde noch um einige Nuancen dunkler.

„Das...sagtest du bereits. Ich will wissen, was du...also was du damit gemeint hast.“

„Weißt du das wirklich nicht?“, fragte Hikari ruhig und sah amüsiert, wie sehr sie ihre Schwester damit in Verlegenheit brachte.

Tag 3. Kapitel 10:

Tag 3. Kapitel 10:
 

Hinata ließ ihre rechte Hand durch ihr dunkles, langes Haar streifen und fühlte sich schlecht, sie hatte ein schlechtes Gewissen.

Jetzt war sie doch ein erneutes Mal Naruto gegenüber grob geworden, dabei hatte er wirklich nur gute Absichten. Die Hyuuga Erbin musste über den heutigen Tag grübeln:

Sie hatte mit ihm trainiert und als sie sich verabschieden wollten hatte sie bemerkt, dass sie ihn abwimmeln wollte. Aus irgendeinem Grund ertrug sie es nicht mehr in der Nähe des Blonden.

Als dieser dies spürte, war er in der Fassung gewesen Hinata aufzumuntern, doch dieser Schuss ging nach hinten los.

Akut erinnerte sie sich an das zugerichtete Gesicht ihres Opfers.

Sie seufzte leise.

Hinata entschloss sich das nächste Mal bei ihm zu entschuldigen, schließlich hatte Naruto es keinesfalls verdient.

Seit dem letzten Abend fühlte sie sich nur noch leer und bei jeder Gelegenheit ging sie an die Decke. Nicht einmal ihre Familie hatte sie wieder erkannt, aus der schüchternen, zarten Hinata war ein aufbrausendes, zurückgezogenes Weib geworden...Und nur die Hyuuga Erbin alleine kannte den Grund dafür.

Hikari!
 

Am Abend zuvor: „Ich hasse dich!“, entkam es Hinata unüberlegt.

Doch ihre Schwester schien das nicht zu stören. Hikari musterte sie stumm und Hinata fühlte sich zunehmender unwohler unter deren Blicken.

Und dann beugte sich die Nuke-nin erneut zu ihr herunter, küsste Hinata sanft.

Hinata konnte sie nur anstarren.

Was sollte das denn jetzt wieder?

Und warum fühlte es sich schon wieder so gut an?

Erschrocken bemerkte sie, dass sie sich wünschte, dieses Gefühl würde ewig da sein.

Aber bedeutete das nicht gleichzeitig, dass sie sich wünschte, Hikari würde sie ewig küssen? Wie konnte sie sich so etwas von ihrem Zwilling wünschen?

Das war doch krank oder nicht?

Das ging doch nicht.
 

Hikari löste sich wieder von ihrer Schwester.

Sie sah deren Zerrissenheit und konnte nicht bestreiten, dass es ihr gefiel Hinata so den Kopf zu verdrehen. Denn das hatte sie anscheinend getan.

Wirklich interessant...

Dann war es jetzt Zeit den nächsten Schritt zu machen.

Eigentlich schade, es hatte Spaß gemacht Hinata hier festzuhalten, aber sie verfolgte immerhin einen bestimmten Plan und den würde sie auch durchziehen.
 

Ungläubig sah Hinata ihrer Schwester dabei zu, wie dieser aufstand und begann die Fesseln zu lösen.

Jetzt verstand die Jüngere wirklich gar nichts mehr.

„Was soll das?“, fragte sie misstrauisch nach, zuckte gleich darauf unter der Berührung Hikaris an ihren zerschnittenen Handgelenken zusammen.

„Du wolltest doch gehen, nicht?“, meinte diese emotionslos wie immer, seit Hinata sie kannengelernt hatte.

„Was? Und das lässt du zu?“, entkam es Hinata fassungslos.

Hikari nickte.

„Aber...aber...wieso...hast du-“, sie verstummte augenblicklich, als sich ein Zeigefinger auf ihre Lippen legte.

„Ich habe jedes Wort ernst gemeint, ob du es glaubst oder nicht.“

Hikari zog die Hand zurück, ersetzte diese durch ihre Lippen.

Der Kuss dauerte nicht lange, war eher flüchtig.

Hinata setzte zu einer Bemerkung an , kam jedoch nicht mehr dazu.

„Du gehörst mir, vergiss das nie!“, war das Letzte, das sie hörte, ehe sich ihre Zwillingsschwester in einem Schwarm von Raben auflöste und durch das offene Fenster verschwand.

Hinata starrte ihr sprachlos nach. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.

Hikari verschwand einfach so?

Jetzt, wo Hinata vollkommen durcheinander war, verschwand sie einfach?

Ließ ihn mit ihren komischen Gedanken allein?

Und dann auch noch mit so einem bescheuerten Spruch?
 

>Du gehörst mir, vergiss das nie!<
 

Wut stieg in der Hyuuga Erbin auf.

War sie etwa ein Gegenstand, den man als sein Eigentum bezeichnen konnte?

Hatte sie Hikari nicht bereits gesagt, dass sie nur sich selbst gehörte?

Diese elende.....

Hinata erhob sich, rieb sich die schmerzenden Handgelenke.

Was sollte sie denn jetzt machen?

Ihre Schwester suchen?

Nein, die wollte sie fürs Erste nicht mehr sehen. Sie musste sich zuerst einmal klar über ihre Gefühle werden und dann würde sie Hikari endlich zur Rede stellen...!

Das wollte sie doch...oder?

Verdammt, Hikari hatte sie verunsichert.

„Du kannst da doch nicht einfach rein gehen!“

Hinata zuckte zusammen, kam da etwa jemand?

Diese Stimme...kannte sie die nicht?

„Warum denn nicht?“

„Wenn da jemand wohnt?“

„Aber die Tür ist offen!“

„Na und? Du bist unmöglich!“

Hinata sprang wortwörtlich das Herz zum Hals. Das durfte musste einfach wahr sein...

„Ach was! Ist doch nichts dabei! Komm schon Sakura-chan!“

Ja, es war wahr...! Sie träumte nicht...Endlich...

„Guck mal, das ist jemand!“, jemand betrat das Zimmer.

Schweigen.

„Was ist denn jetzt?“, ertönte die erste Stimme, die eindeutig weiblich war.

„Das...Hinata?“, stammelte die zweite, die sie nun erkannt hatte.

„Naruto“, entgegnete die Hyuuga Erbin erfreut.

Ehe allerdings Naruto antworten konnte, drängelte sich auch schon das rosahaariges Mädchen an ihm vorbei.

„Was ist denn.....Hinata, du lebst....!“

Nickend, die Tränen in den Augen, fiel Hinata Sakura um den Hals. In diesem Moment dachte sie wirklich der Schrecken sei vorbei, doch es wurde noch schlimmer...!
 

Gab es etwas Schlimmeres als das hier?

Sie wusste es nicht und setzte einen Fuß vor den anderen, aber etwas schien dieses Mal anders, sie fühlte sich alleine, obwohl ihre Freunde und Familie um sie herum waren, sie versuchten aufzubauen und die alte Hinata wieder zurück zubekommen, war sie stets alleine.

Sie hielt auf der kleinen Brücke in der Nähe des Badeanstalt, in den schmalen Fluss starrend.

Ihr Spiegelbild wippte mit den Wellen auf und ab, doch die weißen Augen über es sah niemanden, das dort unten war nicht mehr die Hinata, die sie noch wenigen Tagen gewesen war.

Warum musste sie auch auf diese absurde Mission hatte mitgehen müssen?

So wäre sie Hikari niemals mehr begegnet und ein weiteres dunkles Geheimnis ihres Clans wäre immer eines geblieben, doch so sehr Hinata versuchte sich dies einzureden, desto so drängender wurde das Gefühl der Dankbarkeit Hikari begegnet zu sein.

Sie vermisste die Nuke-nin, mehr als sie jemals zugeben würde, ob sie es nun glaubte oder nicht:

Hinata hatte sich in ihre eigene Schwester verliebt...nein, noch schlimmer, sie wollte bei ihr sein, nie mehr von ihrer Seite weichen..

Sie wollte so viel mehr!

Kopfschüttelnd wandte die Hyuuga sich von ihrem Spiegelbild ab, dies durfte nicht sein, es war falsch, am besten vergaß sie Hikari einfach, doch noch während sie dies dachte, machte sie sich auf den Weg zu Sai.

Der junge Anbu musste ihr einfach helfen.
 


 

Zwei kleine, tapsende Kinderfüße bahnten sich ihren Weg durch den dunkel Flur, die zierlichen Kinderhände hielten den Zipfel einer weichen, bläulich schimmernden Decke.

In den weißen Augen schimmerten silbrige Tränen.

Sie war von den draußen, herrschenden Sturm aus dem Schlaf gerissen worden, ängstlich aus dem Zimmer geflüchtet.

Der Himmel war schwarz, nur ab und zu zuckte ein greller Blitz und tauchte die felsige Landschaft in unheimliches, flackerndes Licht. Der Sturm erfüllte die Luft mit einem ungehheulerischen Heulen und Brüllen, als wären sämtliche Dämonen der Hölle auf einmal auf die Shinobis losgelassen worden.

Erneut zuckte ein greller, gleißender Blitz über den Nachthimmel und tauchte den Flur kurze Zeit in ein silber-blaues Licht, mehr aus Schrecken als aus Angst zuckte das silberhaarige Mädchen ängstlich zusammen.

Zitternd beschleunigte die kleine Hitomi Yuuka ihre Schritte, bis sie seufzend vor der Tür ihrer Mutter stand.

Leise öffnete sie die Tür einen Spaltbreit und huschte wie ein Schatten ins Schlafzimmer, im Bett liegend konnte sie die Gestalt ihrer Mutter ausmachen, die friedlich vor sich hin ratzte, ungeachtete des Gewitters, dass draußen wütete oder das ihre kleine Tochter in jenem Moment zu ihr ins Bett groch.

Erst als sie den warmen Kinderkörper spürte, schlug sie sachte die Augen auf: „Hitomi?“

„Ich kann nicht schlafen, Okaasan!“

Der Arm der Mutter legte sich beruhigend um das silberhaarige Mädchen: „Wegen des Sturms?“

Hitomi nickte, während Hikari Hyuuga/ Nana Yuuka nach hinten griff und einen Teil ihrer Decke um ihre vierjährige Tochter zu legen: „Du brauchst keine Angst zu haben, aber nun schlaf.“

Lieblich schnurrend kuschelte Hitomi sich weiter in die Arme Hikaris, bis sie den regelmäßigen schlagen ihres Herzens lauschen konnte.

//Ungewöhnlich.// dachte Hikari lächelnd und strich eine Strähne aus Hitomis Gesicht.

Wenn sie schlief schien ihr Gesicht wieder das eines Neugeborenes zu sein, wohlgemerkt das eines Babys das sich nicht Gedanken um das Gewitter draußen machen musste oder über die vielen Menschen, welche sie ständig schief ansahen.

Sie lächelte und murmelte etwas im Schlaf.

Hikari strich ihr sanft über die Wange.

Sie hatten es beide in ihrem Leben noch nie besonders leicht gehabt, dann viel ihr Blick auf das kleine Bündel, welches sich wie ein Igel zusammengerollt in den Armen der Mutter verkrochen hatte, lächelnd beugte die Hyuuga sich hinunter und strich sachte über die kleinen Kinderhände, welche im Schlaf reflexartig nach ihrer Hand griffen und sie umschlangen.

//Ich wünschte ich könnte dir ein friedlicheres Leben bieten.//

Tag 4. Kapitel 11:

Tag 4. Kapitel 11:
 

„Ich riskier viel, wenn dies rauskommen würde.“

Sais Blick wandte sich prüfend zu Hinata, welche mit verschränkten Armen und ungeduldig wippenden Fuße vor ihn stand.

„Ich muss nur wissen wo sie lebt!“, versuchte sie es ein weiteres Mal.

Das Bingobuch mit den Daten aller Nuke-nin der Ninjawelt lag offen neben Sai auf dem hölzernen Tisch, dies war die einzige Information die er der jungen Hyuuga Erbin legal geben konnte, doch das Nana Yuuka wegen Mordes an einem Fodalherren seit Jahren durch die Anbu gesucht wurde und die vielen weiteren Opfer schienen Hinata egal, sie behaarte stur darauf herauszubekommen wo Nana nach Angaben der Anbu lebte, das dies nicht im Feuerreich sein konnte, wusste sie auch ohne Sais Aussage, denn dann wäre die Anbu aus Konoha schon früher hinter ihrer Schwester hergewesen.

Erneut begehrte sie auf: „Es wird niemand erfahren...Sai, bitte, es ist wichtig. Ich muss das wissen.“

Sai schüttelte nachdrücklich den Kopf: „Es geht nicht, Hinata.“, ein wütender Blick traf ihn, während Hinata beinahe verzweifelt die Arme sinken ließ.

„Dann finde ich es alleine heraus. Irgendwer wird mir schon die gewünschte Information geben.“

Anscheinend war es diese Aussage, die Sai dazu bewegte der Hyuuga Erbin mit gezwungener Stimme zu antworten: „In einem kleinen Dorf an der Grenze zu Iwa- Gakure.“, er stand auf und hielt Hinata die Tür aus dem Raum heraus auf: „Das hast du aber nicht von mir!“
 

//Hier?!//

Die Blauschwarzhaarige, junge Frau ging die Straßen entlang und musterte die Leute.

So viele unbekannte Gesichter drangen sich in ihr Gesichtsfeld, doch dieses eine Gesicht, welches sie unbedingt sehen wollte, tauchte nicht auf.

Und da sah sie etwas, was ihr doch glatt die Sprache verschlug.

Dieses kleine junge Ding, mit den weißsilbernen Haar und den ebenso weißen Augen.

Das Byakugan!

Das kleine Mädchen, welches sie auf höchstens vier Jahre schätzte, saß dort im Gras und spielte mit ihrer kleinen Puppe.

Nach längeren bedenken ging die Kunoichi auf sie zu.

Erst als Hinata vor ihr stand blickte sie auf.

Sie grinste.

Warum, wusste sie nicht, doch sie strahlte so etwas beruhigendes aus, dass ihr ganz warm ums Herz wurde.

Die Hyuuga Erbin hockte sich zu ihr und sah sie freundlich an.

„Darf ich wissen wer du bist“ fragte sie mit freundlich klingender Stimme.

„Hitomi.“, antwortete das kleine Mädchen und wand sich wieder ihrer Puppe zu: „Und wer bist du?“

„Mein Name ist Hinata.“ lächelte die junge Kunoichi. „Darf ich denn auch wissen, wer deine Eltern sind?“

„Mama heißt Nana, aber eigentlich Hikari, sie sagt nie warum sie zwei Namen hat.“ meinte Hitomi und strich durch das Haar ihrer Puppe.

„Und dein Vater?“ setzte Hinata nach.

„Vater?! Okaasan sagt er wäre nicht bei uns.“

//Oha!//

„Darf ich was mit dir spielen?“ fragte das Mädchen plötzlich hoffnungsvoll.

Hinata bemerkte, dass sie außer der Puppe niemanden zum spielen hatte und stimmte zu.
 

Nach einiger Zeit des Spielens, welches Hinata eigentlich recht spaß gemacht hat. Hüpfte Hitomi auf. „Ich muss jetzt gehen, Mama wartet.“

„Kannst du mir vielleicht helfen?“ lächelte Hinata sie an.

Von dieser Idee begeisterte nickte Hitomi die Fremde zu: „Wie?“

„Bringst du mich zur deine Mutter?“

Nickend sprang die Kleine auf: „Ja, vielleicht kannst du ja gleich zum essen da bleiben.“

„Also führst du mich hin?“

Nickend griff Hitomi nach der Hand Hinatas und führte diesen tatsächlich zum Haus der Yuuka.

Angekommen, klopfte die kleine Silberhaarige an die Tür, welche auch wenige Sekunden später aufgerissen wurde.

„Hitomi! Wo warst du? Deine Mutter macht sich schon Sorgen.......“ Mitten im Satz brach die junge Frau ab und starrte auf das Mitbringsel der Kleinen.

„Okaasan, das ist Hinata, sie ist ein ganz nett! Sie hat heute die ganze Zeit mit mir gespielt.“

Hikari sah fassungslos auf Hinata.

„Guten Abend… Frau Yuuka...“ ihre Stimme klang erwartungsvoll abwartend.

Sie spürte das Hikari nicht mit ihrer Anwesenheit gerechnet hatte, noch nicht, doch nun war sie hier und so schnell würde ihr Zwilling sie nicht mehr los.

Lächelnd fuhr sie Hitomi übers Haar: „Ich wusste nicht das du eine Tochter hast.“, dabei wanderte ihr Blick zu ihrer Schwester, welche die Kleine an der Hand packte und ihr bedeutete ins Haus zu gehen: „Geh rein, Kleines, das Essen steht schon auf dem Tisch.“

Als Hinata ihrer Nichte folgen wollte, stellte sich Hikari in die Tür und versperrte ihrer Schwester den Weg nach innen: „Du kommst her und keine Begrüßung?“, kaum hatte sie den Satz vollendet, schnellte ihre Hand nach vorne, packte Hinatas Hand und zerrte sie in ihre Arme, wobei sich jene um Hinatas Hüften schlangen und sie von einer Flucht abhaltend an ihren Körper schmiegte.

Zufrieden Lächelnd streckte sie ihren dunklen Schopf nach vorne. Ihre Zunge streifte über Hinatas Ohrmuschel: „Ich wusste das du kommen würdest...Hattest du Sehnsucht.“

Völlig perplex schloss Hinata ihre Augen.

Sie spürte Hikaris Atem, ihre weichen Brüste die gegen ihren Oberkörper drückten und ihre zarten Finger auf ihren Hüften.

Plötzlich war ihr höllisch Heiß, sie begann zu zittern und ihr Herz hämmerte gegen den Brustkorb, das es der Hyuuga Erbin die Röte ins Gesicht trieb.

Ein Hauch von Rose, Pfefferminz und Blut kitzelte in ihre Nase und erregte sie unweigerlich.

//Warum? Wieso reagiert mein Körper plötzlich so extrem?//

Nicht einmal Narutos oder Kibas ungewollten Umarmungen hatten solche extremen aber angenehmen Reaktionen in ihr ausgelöst, se empfand es immer nur als peinlich, doch Hikari erzeugte etwas anderes.

Hinatas Körper verlangte plötzlich mehr.......viel mehr.

Ohne einen Gedanken daran was sie tat, schlang sie ihre Arme um Hikaris Nacken und legte den Kopf genüsslich zur Seite, als die weichen Lippen ihrer Schwester über ihren Hals führen, wieder hinauf über ihre Wange, bis sie sich auf ihren Lippen nieder ließen.

Sachte tastete sich Hikaris Zunge über eben jene, bis Hinata willig die Lippen leicht öffnete um die fordernde Zunge herein zu lassen, welche sofort die ihre umschmeichelte.

Hinata begann ihren Kuss zu erwidern, zuerst noch etwas zaghaft, aber schließlich immer leidenschaftlicher, während Hikaris Hände um ihre Hüften zum Rücken fuhren und sie begann mit den Fingerspitzen ihren Nacken zu graulen.

Sie wollte ihre Schwester fühlen, spürte ihren erreckt pulsierenden Körper, genüsslich legte sie den Kopf in den Nacken als ihre Zunge erneut über ihren Hals glitt, legte ihren Kopf weit in den Nacken, drehte den Kopf in Hikaris Richtung als diese ihre Lippen mit Hinatas wieder verschloss, während Hikari nach hinten trat, ins Haus, die Tür hinter ihrem Zwilling schließend, kurz darauf drückte sie die ziemlich willige Hinata gegen die nahe gehlegende Wand.

Auffordernd umspielten ihre Zungen sich, ihr Puls raste und das verlangen nach der anderen stieg ins unermessliche, geschickt fuhr Hikaris Hand unter Hinatas Hemd und fuhr zärtlich über ihre Brüste, sie spürte wie ihre Schwester unter ihrer Berührungen erschauderte.

Ein leises Stöhnen entfuhr Hinatas Lippen.

Nun musste Hikari sich nicht mehr zurückhalten, sofort zog sie Hinata noch näher an sich heran und ihr Atem beschleunigte sich, als sie einen Blick auf Hinatas Brüste warf.

Sie schob ihr Hemd keuchend ein wenig hoch und küsste ihren freien Bauch zärtlich, mit wild schlagendem Herzen.

Sie kam ihr völlig entgegen.

Hikari schob eine Hand erneut unter dem Stoff ihres Shirts und streichelte zärtlich ihren Busen: „Hinata....“ stöhnte sie heißer, doch sie legte einen Finger auf ihre Lippen und schüttelte sachte den Kopf.

Hinata schob erschaudernd ihr rechtes Bein vor, weil sie ihre Erregung spüren wollte, neckend schlang sie die Arme um Hikari und sah sie herausfordernd an.

Jene reagierte prompt und presste sie erneut an sich, schon konnte sie fühlen wie sie leicht die Beine spreizte und sie genoss ihr leisen Stöhnen, als ihre Finger suchend nur wenige Augenblicke später ihr feuchtes Vlies fanden.

Ein näher kommendes, leises Tapsen ließ Hikari von Hinata ablassen, welche leicht irritiert von ihrem plötzlichen hingeben, und wandte sich zum gehen.

„Ich denke du bleibst zum essen.“

//Gerade jetzt wo sie so willig war...//

Tag 4. Kapitel 12:

Tag 4. Kapitel 12:
 

Hitomi gähnte.

„Schatz ich bringe dich am besten ins Bett“ meinte Hikari und erhob sich.

„Kann mich nicht heute Hinata ins Bett bringen?“ fragte die kleine Hitomi und sah ihre Mutter mit großen Augen an.

Hikari wollte als erstes ‚Nein’ sagen, doch sie hätte ihrer Tochter ja wohl kaum den einen Grund nennen können, warum Hinata sie nicht ins Bett bringen durfte.

Also gewährte sie und Hitomi zog ihre Tante die Treppe hoch in das Kinderzimmer, diese folgte der Kleinen schweigend, zusehend wie Hitomi in ihr Zimmer trat und in ihr Bett krabbelte, erwartungsvoll zu der Hyuuga sehend.

„Du, Hinata-san?“ fragte Hitomi, tief eingemummelt in ihrer Bettdecke.

„Ja?“

„Magst du meine Mutter sehr? Ich meine so wie Rens Eltern...?“ flüsterte sie und schielte aufgeregt zu Hinata hinauf, welche ziemlich perplex zurück starrte, nachdenkend was sie der Kleinen antworten sollte.

Hitomi schien ihr die Entscheidung abzunehmen: „Ich habe gesehen wie ihr euch geküsst habt.“, ein kleines Lächeln spielte sich auf ihren Lippen: „Und?“

„Ja, ich mag deine Mutter sehr.“, zögernd fuhr Hinata sich durchs Haar: „Aber du solltest jetzt schlafen!“

Brav nickend schloss ihre Nichte die Augen, murmelnd meinend: „Bleib doch bei Mutter, sie ist immer so traurig.“
 

Hikari lehnte sich an den Türrahmen und betrachtete wie Hinata Hitomi die Decke über streifte, während sie Hinata so sah, wurde ihr ganz warm ums Herz, die Antwort auf ihre Frage, die sie hier festhielt kannte sie nun.
 

Hikari hatte keine Zeit darüber genauer nachzudenken, denn Hinata schritt zur Tür, sie stieß sich ein wenig zu spät von Rahmen ab und knallte somit in die jüngere Hyuuga, welche gerade durch die Tür verschwinden wollte, alarmiert fuhr diese herum und griff nach Hikaris Schultern um sie vom umfallen zu hindern, während ihre Hände auf ihrer Brust ruhten.
 

Blush!
 

Hikari wurde rot wie eine reife Tomate, ihr Puls beschleunigte sich, das Herz hämmerte gegen ihre Brust, als ob es zerspringen wollte und die Röte schoss Hikari noch mehr ins Gesicht, als ihr klar wurde wie nah ihr Hinata gerade war, dies verschlimmerte sich noch, als die Blauhaarige plötzlich mit ihren Fingern über ihre Lippen fuhr: „Du bist gemein!“

Es war mehr ein Hauchen als eine feste Aussage.

Sie starrte ihre Schwester mit glühenden Gesicht an, sie selbst wusste nicht was sie hier tat, aber sie konnte auf einmal nicht anders, als sie ihre Hand unter ihr Hemd fuhr und über Hikaris Busen wanderte, sie erschauderte unter ihrer plötzlichen Berührung und führte ihre Lippen sehnsüchtige zu den ihren.

Schlagartig schien ihr aber klar zu werden was sie da gerade tat, kopfschüttelnd ließ sie von Hikari ab und ging schweigend an ihr vorbei, diese schluckte hart und wollte die Tür zu Hitomis Zimmer schließen, als sie schockweise bemerkte, dass deren Augen sie prüfend anstarrten.

Mit einem leisen „Gute Nacht.“ schloss sie die Tür vollends, schritt zum Treppenabsatz und sah auf Hinata hinab, welche mit geschlossenen Augen, den Kopf in ihren Händen vergraben auf den Holztreppen saß.

Sie setzte sich schweigend neben sie, als Hinata das Wort ergriff: „Bevor ich mir meine Gefühle wirklich eingestehen kann, muss ich etwas wissen.“, ihr Blick hob sich zu ihrer Schwester: „Was ist damals geschehen? Und warum bist du Mutter?“

Seufzend erwiderte Hikari ihren Blick, als sie antwortete: „Ich war immer die schwächere und kränkere von uns beiden! Schon bei unsere Geburt, glaubte niemand daran, dass ich das zweite Lebensjahr erreichen würde, jedes Mal wenn ich erkrankte, rechneten Mutter und Vater schon mit dem schlimmsten, deshalb habe ich dich in den fünf Jahren in denen ich in dem Hyuuga Anwesen lebte, meine eigene Zwillingsschwester nur zehn Mal. Ich hatte sofort das Bedürfnis dich beschützen zu müssen, was in all den Jahren zu Liebe wurde. An jenem Abend lag ich mit Fieber im Bett, als ein Geräusch mich aus dem Schlaf riss. Neugierig geworden, stand ich auf um nachzusehen, ging hinaus in den Garten, wo ich plötzlich diesen Mann sah, wie er dich unter dem Arm über die Mauer tragen wollte. Ich fing an zu schreien, was den zweiten Ninja auf den Plan rief, ehe ich mich versah, hatte er mich bewusstlos geschlagen, ich erkannte gerade noch wie Vater hinaus eilte um dir zu Hilfe zueilen.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Krankenhaus in Iwa-Gakure, wie sich herausstellte, wurden meine Lebenszeichen immer schwächer, dass meine Entführer mich in ein Krankenhaus bringen mussten. Dort behandelte mich Nanai, welche sofort merkte, dass etwas nicht stimmte, sie schaffte es meinen Entführern glauben zu machen, ich sei tot.

Sie verschwanden!

Nach einer Woche Krankenhaus Aufenthalt, nahm mich Nanai bei sich auf. Sie wurde meine Ersatzmutter, doch in all den Jahren hoffte ich, dass wenigstens du kommen würdest um mich zurückzuholen. Doch du kamst nie!

Als ich elf Jahre alt war, starb Nanai, ich lebte seither alleine in dem Haus und sollte noch schlimmer werden:

Auf einer meiner Missionen sollten wir einen Fondalherren beschützen, er war widerwärtig!

Bei jeder Gelegenheit machte er in meiner Gegenwart zweideutige Andeutungen, es war ekelhaft.

Eines Nachts sollte ich wache halten, da kam er zu mir, bot mir einen Tee an, den ich dumm wie ich war einnahm, betäubte mich somit und....vergewaltige mich dort im Wald.

Ich lag wimmernd bis zu nächsten Morgen dort, bis ich einfach zurück nach Iwa-Gakure ging, ich versuchte alles zu vergessen, verdrängte es, auch als Hitomi geboren wurde, versuchte ich nicht an diesen Vorfall zu denken, doch zwei Jahre später, tauchte dieses Arsch erneut im Dorf auf, er wollte mir Hitomi wegnehmen, sagte ich solle den Mund halten, dass ich es auch gewollt hätte und einiges mehr.

Ich hatte einen Blackout und tötete ihn.

Alle hatten es gesehen, ich lief nach Hause nahm Hitomi und verschwand.

Hier im Dorf habe ich mich dann nieder gelassen und als Auftragskillerin mein leben gelebt, ich ahnte nicht das ich dir begegnen würde.

Aber als es geschah, wollte ich unter allen Umständen das du mir gehörst.....den Rest kennst du.“

Hinata schwieg, das eben Erfahrene verarbeitend.

Auf einmal wurde ihr klar warum Hikari so einen Hass auf ihren Vater und den Clan hatte, während sie behütete aufwuchs, machte sie die Hölle durch.

Reflexartig griff sie nach Hikaris Hand: „Es tut mir Leid.“

„Es ist nicht deine schuld.“, kopfschüttelnd erhob sich Hikari und bedeutete Hinata ihr zu Folgen: „Ich habe dir das Gästezimmer bereitet.“
 

(Hi, hier bin ich mit dem neuen Kapitel. Sry, das es diesmal ein wenig kürzer geworden ist, doch ich hatte nicht viel zeit es zu schreiben.)

Tag 4. Kapitel 13:

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Tag 5. Kapitel 14:

Tag 5. Kapitel 14:
 

Gähnend rekelte sich die schwarzblauhaarige junge Frau unter der warmen Bettdecke, dabei streiften ihre Beine die Wanden der Person neben ihr, zärtlich lächelnd, drehte Hikari sich auf die Seite umschlang mit ihrem linken Bein die beiden Beine der Hyuuga und drückte jener einen langen Kuss auf die geschlossenen Augenlider.

Hinata streckte sich schnurrend, legte den Kopf zur Seite und blickte in das lachende Gesicht Hikaris, diese ließ nun ihren dunklen Schopf auf die Schlüsselbeine der Konoha Kunoichi sinken, dem Herzschlag Hinatas lauschend.

Hinata vergrub tief einatmend das Gesicht in Hikaris verwuschelten Haarschopf, der Duft von Pfefferminze, Zitrone und Rosen in sich aufnehmend.

Sie schloss glücklich beseelt die Augen, bevor sie sich nach unten beugte und Hinata einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte: „Du wirst bereits vermisst.“

Wehleidig sprang Hikari federnd aus dem Bett, griff nach ihren Sachen und meinte fragend: „Reicht denn die Zeit noch für ein Bad?“ Hinata nickte abwägend.

Hikari blickte lüstern zu ihr hinüber: „Warum begleitest du mich nicht ins Bad?“

Lachend griff die Hyuuga Erbin nach einem Kissen und schleuderte es ihrer Geliebten entgegen: „Werde nicht frech!“

Hikari verließ lachend den Raum, während ihre Schwester aus dem Bett stieg und sich ebenfalls ankleidete.

Kaum war sie fertig, vernahm sie auch schon einen wehklagenden Kinderschrei: „Mama.......“ Seufzend öffnete sie die Tür und hob die am Boden sitzenden, sich an ihren Teddy klammernde Hitomi in die Arme, bevor sie das Kinderzimmer der Kleinen betrat.

Mit tränend Augen deutete Hitomi in der Mitte des düsteren Zimmers vor ihr Scherben einer zerbrochenen Vase.

//Dies ist kein Spielzeug für ein kleines Kind.// durchfuhr es Hinata leicht säuerlich.

Die junge Frau kniete sich, das Mädchen neben sich stellend, vor die Scherben: „Was ist passiert.“

Sie sah, dass der Kleinen nichts fehlte, Hitomi weinte scheinbar nur aus dem Schock heraus. Hinata griff nach ihrer Hand und zog das vierjährige Mädchen in den Arm: „Ist schon gut, Hitomi-chan.“

Während die eine Hand tröstend über den Rücken des kleinen Mädchens fuhr, sammelte die andere die Scherben vom Boden und verfrachtete sie im Müll, bevor sie mit der Kleinen an der Hand in die Küche ging.
 

Wie gewohnt ließ Hikari ihren Haarschopf gähnend unter kaltes Wasser sinken, bevor sie mit einem Handtuch übern Kopf und fertig angekleidet das Bad verließ.

Sie überließ die Führung ihren Füßen, die sie ohne Vorkommnisse in die Küche ihres vertrauten Heimes trugen.

Ihre Hände griffen beinahe von alleine in den Kühlschrank und zauberten Käse, Vollkornrot und Orangesanft heraus, danach tapste sie zum Küchenschrank und beförderte einen Teller und ein Glas gefolgt von einen silbernen Messer aus der Schublade zu Tage.

Als ihr dann einfiel das sie ja zurzeit zur dritt in der Wohnung waren, deckte sie geschickt den Tisch, gerade als sie damit fertig wurde, betrat Hinata mit Hitomi an der Hand den Raum: „Guten Morgen!“

Streckend ließ sie sich im Stuhl zurück sinken, Hikari dabei beobachtend wie sie nach kurzen sitzen wieder aufstand und anfing am Spülbecken zu hantieren.

Wohlwollend lächelnd musterte Hinata ihren weiblichen Körper die schmalen, weiblich gerundeten Hüften, ihren schmalen Hals, der unter dem hochgesteckten Haar blass erfuhr schimmerte.

Hinata liebte sie, ihre Art wie sie mit dem Leben umging, wie sie sich um Hitomi und nun auch um sie sorgte und kümmerte, wie sie zu Lachen pflegte und doch zu ernsten Gesprächen in der Lage war, aber trotzdem wusste sie kaum etwas über ihre Vergangenheit, nur das wenige was sie ihr letzte Nacht erzählte hatte, doch dies war nicht viel gewesen?

Hinata wusste kaum etwas über Hikaris Stiefmutter Nanai und wie Hikari zu dem Namen Nana kam oder wie sie es all die Jahre alleine mit einem Kind geschafft hatte zu Leben, dabei wurde Hinata bewusst, dass Hikari ihrer Seits ebenfalls kaum bis gar nichts über sie wusste.

Hikari stellte Teller und Schüssel des Vorbandes geschickt in an ihren entsprechenden Platz, während ihre Geliebte sich von hinten an ihre Frau heran schlich um sie von hinten zu umarmen, der Blauschopf fuhr mit einem Schrei zusammen: „Baka, du hast kalte Hände, außerdem muss ich das Essen machen.“

Ihr Protest verglaste im Nichts, Hinata hielt ihre Arme um Hikaris Taille immer noch fest geschlungen: „Ich habe gerade keinen Hunger, zumindest nicht auf was zu Essen.“

Leise lächelnd wandte Hikari sich in ihrem Griff: „Mehr haben wir heute leider nicht im Sonderangebot.“

„Das glaube ich Ihnen nicht.“

Ihre Hände fuhren unter ihr Hemd und streichelten über ihren Busen, sie schloss ergebend die Augen und drehte sich in ihrem Arm zu Hinata herum: „Sie sind natürlich eine Ausnahme....Hyuuga-sama.“

Ihre Finger fuhren zu den Lippen ihrer Schwester und fuhr spielerisch deren rötlich Form nach: „Aber was zahlen sie dafür?“

„Wir könnten ja mit einem zärtlichen Kuss anfangen.“

„Einverstanden....“, neckend fuhr ihre Zunge über die eben liebgekosten Lippen, die Hinata breitwillig öffnete und sich auf das innige Zungenspiel einließ.

Welches wegen Luftmangels endete: „Tut mir Leid, dies sagen zu müssen, aber ich will mehr.“, Hinata zog Hikari enger an sich heran.

„Tut mir Leid dies sagen zu müssen, aber sie müssen sich da wohl noch ein wenig gedulden.“, neckend grinsend wandte sie sich aus Hinatas Umarmung und stellte Hitomi ihre belegten Brote hin, die sich breitwillig darüber hermachte.

Kaum hatte die Kleine aufgegessen, unterbrach ein lautes Klopfen die kleine Familienidylle., jemand stand vor der Eingangstür und wollte anscheinend zu ihren Bewohnern.

Hinata sah Hikari fragend an: „Wer könnte das sein?“, noch während sie sprach sprang Hitomi eifrig auf und rannte zur Tür: „Ich gehe nachsehen.“

Alarmiert folgte Hikari ihrer Tochter, welche die kleinen Kinderhände an dem Griff ruhend neben der offenen Tür stand, oder eher mehr hing.

Auf der anderen Seite der Tür stand ein blonder, junger Mann mit hellblauen Augen, die sich suchend im Raum umsahen, neben ihm stand ein deutlich älterer Mann mit langen bräunlichen Haaren, dessen weiße Augen ruhten prüfend auf der kleinen Hitomi, die nun verwirrt zu ihrer Mutter sah: „Okaasan, die wollen zu dir.“

„Ich weiß mein Schatz. Nimm Sinx mit hoch in dein Zimmer und spiele eine Weile, ja?!“

Nickend wandte Hitomi sich um, eilte in die Küche, packte ihren Teddy vom Tisch weg und stolperte polternd die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf, die Stimme ihrer Mutter in den Ohren hallend: „Pass auf, sonst verletzt du dich.“

Hikaris Blick wandte sich von ihrer Tochter ab, hin zu Hiashi und Naruto, von denen Hiashi als erstes das Wort wieder fand: „Wo ist Hinata?“

„In der Küche, aber ich weiß nicht ob sie mit euch sprechen will.“, ihre Finger krallten sich in das harte Holz der Eingangstür.

Die beiden waren eindeutig hier um ihr Hinata wegzunehmen, sie zurück nach Konoha zu führen.

Leise Schritte hinter ihr ließ sie herumschnellen: Hinata hatte die Küche verlassen und näherte sich den beiden Herren an der Tür: „Ja?“

Sie war überrascht, dass sie sich so ruhig und gelassen in Narutos Gegenwart befinden konnte, ohne rot zu werden, ohne zu stottern oder mit grässlichen peinlich berührten Handlungen.

Plötzlich wurde ihr klar, dass sie nichts mehr liebendes für Naruto empfand, auf einmal war er nur noch ein Freund, ein guter Shinobi aus Konoha, mehr nicht. Die Träumerei um ihn vorüber.

Hatte ihr Herz sich vollkommen für Hikari entschieden?

Hiashis Stimme trieb sie aus ihren Gedanken: „Es ist unverantwortlich ohne ein Wort das Dorf zu verlassen, hätte uns Sai nichts erzählt, hätten wir dich als aus der Gemeinde ausgeschlossen befinden müssen.“

„Es wäre mir lieber gewesen, wenn ihr es getan hättet.“, Hinata blieb neben Hikari stehen, griff nach deren Hand und verschlang ihre Finger mit den ihren: „Ich werde nicht zurück kehren!“

War das wirklich seine Tochter?

War dies da vor ihm tatsächlich Hinata Hyuuga?

Nein, sie hatte sie vollkommen verändert, es war nichts mehr schüchternes an ihr, im Gegenteil sie trotze vor Selbstbewusstsein, ihr Haltung war sicher und deutlich, anscheinend hatte Hikaris Art seine Hinata verändert, doch die verschlungen Finger verrieten ihm auch in welcher Weise.

Er spürte das es schon mehr war, als innige Geschwisterliebe, lebhaft konnte er sich die erhitzen, nackten Körper seiner Töchter vor sich sehen, wie sie leidenschaftlich aneinander geschmiegt in einem zärtlichen Kuss sinkend, vorstellen.

//Nein.//, er konnte dies nicht dulden.

Sie waren Zwillinge! Blutsverwandte!

So etwas konnte nicht gut gehen und anscheinend hatte Hikari eine feste Familie.

War dies nicht ihre Tochter gewesen? Das kleine Mädchen?

Als habe Hinata die Gedanken ihres Vaters erraten, schüttelte sie entschieden den Kopf: „Ich werde hier bei Hikari und ihrer Tochter Hitomi bleiben!“

„Ist dir klar was du das tust, Tochter? Wie sieht das vor dem Kinde aus? Ihre Mutter liebt ihre Tante, wie einen Mann...außerdem hast du eine Verantwortung gegenüber Konoha, du kannst nicht einfach so gehen und alles hinter dich lassen.“

Was Hinata nicht wahr haben wollte, spürte Hikari um so deutlicher: Hiashi hatte recht. Hinata hatte ihr Team in Konoha, ihre Familie, ihre Freunde und sie hatte sich als Konoha-nin verpflichtet ihren Dorf treu zu sein um es vor Gefahren zu schützen, dass konnte sie nicht einfach ignorieren.

Auch wenn es ihr wehtat, sie musste Hinata zurück schicken, sie war ein Nuke-nin und brachte damit schon Hitomi in Gefahr, sie konnte nun dies nicht auch noch ihrer Geliebten an tun: „Hinata, er hat recht. Du musst gehen.“

Negativ überrascht schnellte Hinata herum, warum fiel Hikari ihr in den Rücken?

Hatte sie doch nur mit ihr gespielt?

War das alles Teil ihrer Rache?

„Ich dachte du stehst hinter mir?“, wütend schrie sie auf, schnellte erneut herum und rannte davon.

Sie leise Tränen aus dem Gesicht wischend.

Tag 275. Kapitel 15:

Tag 275. Kapitel 15:
 

» Rückblende»

Warum sie in einen fremden Bett aufwachte und sich so miss fühlte, wollte sich Hinata sich nicht eingestehen, doch je mehr sie dieses Wissen los werden wollte, desto mehr wurde es ihr bewusst:

Sie hatte Hikari mit einem anderen Kerl betrogen!

Sie hatte zum ersten Mal in ihren Leben soviel Alkohol getrunken, sie war enttäuscht, verletzt, frustriert und stock betrunken, dann war da dieser fremde Mann mit dem sie nach Hause ging und dann....war sie alleine in diesem Hotelzimmer aufgewacht mit einem brummenden Schädel und einem schrecklichen Schuldgefühl.

Wahrscheinlich war es eben jenes Gefühl gewesen, welches sie zurück zu Hikari trieb, doch auch deren Nähe und die Nachricht ihres Vaters das er sie nicht zurück nach Konoha zwingen würde, baute sie nicht sonderlich auf.

Erst als eine weitere Woche vergangen war und alles friedlich und harmonisch ablief, alles vergessen schien, konnte sie wieder das Leben um sich herum aktiv wahrnehmen, genoss es wieder, wäre ihr da nicht das Schicksal dazwischen gekommen:
 

„So bitteschön Hinata, einmal Tee Spezial mit extra Stück Kuchen.“

Hikari kam mit einem Tablett in der Hand, ins Wohnzimmer.

„Du Hikari?“

„Hm?“

„Hast du schon mal darüber nachgedacht, Ketchup auf den Kuchen zu tun?“ Hinata musterte ihr Stück Kuchen.

Hikari war entsetzt. „Ketchup?? Womit kommst du denn?“

Ihre Schwester schien ein bisschen beleidigt. „Könnte doch schmecken.“

Sie sprang auf und ging in die Küche. Dort fand sie auch schnell eine Flasche Ketchup.

Sie kam zurück und spritzte sich, unter Hikaris entsetzten Blick, eine Ladung Ketchup auf den Kuchen.

„Hinata, das wir ja immer seltsamer mit dir!“ meinte Hikari, als Hinata genüsslich den Kuchen verzehrte.

„Wasn? Schmeckt doch lecker. Willst du nicht mal probieren?“ fragte Hinata mit vollem Mund und reichte ihr die Flasche Ketchup.

„Nein danke eher nicht“ meinte die Ältere angewidert.

„Wer nicht will der hat schon“ flüsterte Hinata.

Als die junge Frau fertig verzehrt hatte, merkte sie ein leichtes Gefühl der Übelkeit, das sich, je mehr sie sich bewegte, immer stärker wurde.

Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und stürzte zur Toilette.
 

Erschöpft warf sie sich auf ihr Bett.

Hunger, Hunger nach den merkwürdigsten Sachen und dieses Gefühl von Übelkeit. Nicht zu vergessen, diese Stimmungsschwankungen…

Als dies merkwürdigen Vorkommnisse mit ihr nicht nach ließen, hatte Hikari beschlossen ihre Freundin zum Arzt zu schleppen, selbst ahnend war mit Hinata nicht stimmte, schließlich kannte sie es zu gut.

An jenem Tag brach eine Welt in Hinata zusammen....

„Schwanger!“ entgewabert fiel Hikari neben Hinata auf die Bank: „Und der Vater?“

Hinata rechnete schweigend zurück, bevor sie zu Hikari gewandt meinte: „Es tut mir Leid.. Ich...ich....“, schluchzend sackte sie zusammen.

Hikari musste sie nun doch hassen, doch zur ihrer Überraschung legte diese ihren Arm und Hinata und drückte sie an sich: „Das schaffen wir schon und Hitomi wollte schon immer ein kleines Geschwisterkind.“

»Rückblende ende»
 

Die junge Frau lag nun schon seit Stunden in den Wehen, um sie herum wuselte ihre Hebamme unruhig und besorgt, während draußen vor dem Zimmer eine junge Frau mit bläulich glänzenden Haar und weißen Augen aufgeregt und leise vor sich hin murmelnd den Gang auf und ab lief.
 

Es war wider erwaten eine schwere Geburt und Hinata ran der kalte Schweiß nur so übers Gesicht, es war schwieriger als vorerst angenommen: Das Kind hatte sich im Bauch herum gedreht und sich in der Nabelschnur verschnürt, nicht lebensbedrohlich für den ungeborenen Säugling, jedoch es erschwerte sich die Geburt extrem.
 

Völlig verlassen von jeglicher Kraft und schweißüberströmt, ließ sich Hinata mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück ins Kissen fallen, wobei sie einfach nur versuchte, tief durchzuatmen, was ohnehin schon anstrengend genug war und die Schmerzen machten alles nicht leichter, eher nur noch schwerer. Die beruhigenden Worte von der Hebamme halfen bloß bedingt und der Wunsch, dass alles bald und vor allem schnell vorbei war, wuchs mit jeder Sekunde immer mehr, wobei der schon seit ganzen drei Stunden in ihrem Kopf umher irrte.

Hinata hat einfach keine kraft mehr, am liebsten wäre sie einfach bloß liegen geblieben, hätte aufgegeben und vor Schmerzen und Verzweiflung geheult.
 

Die Hebamme hingegen schien da völlig anderes zu denken als die sich grade plagende werdende Mutter. Sie schien für Kapitulationsgedanken einen eigenen Sinn entwickelt zu haben.

Hinata vernahm nur immer wieder ihre Stimme, die aufmunternden Worte und irgendwie ging es doch immer weiter voran, trotz Schmerzen und trotz der niederschmetternden Schwäche.

Um die werdende Mutter von ihren Schmerzen abzulenken, meinte sie mit beruhigender Stimme: „Du hast es bald geschafft, vor zehn Minuten haben wir den Kleinen wieder richtig herum gedreht, dann wird es nicht mehr lange dauern .“

„Können Sie nicht rechnen?.....Es waren fünfzehn Minuten.......!“
 

Ein mildes Lächeln fuhr über die Lippen der Hebamme, als wenige Minuten später den kleinen Junge im Arm hielt: „Wir haben es geschafft!“
 

Es dauerte auch nicht mehr lang, als sich die junge Frau wieder zurück ins Kissen fallen ließ und schwer atmend die Augen schloss, doch als sie das Schreien vernahm, öffnete sie wieder ihre Augen und sah erwartungsvoll, aber auch zugleich dankbar und erleichtert zu der alten Hebamme.

Diese kleinen Wesen nach neun Monaten endlich in den Armen zu halten, waren diese Schmerzen allemal wert. Es war ein unglaubliches Glücksgefühl, voller Freude und aufkommender Liebe für diese kleinen Geschöpfe, das sie nun in den Armen hielt.

Es war einfach unbeschreiblich.

Mit einem Lächeln ließ sie den Kopf zurück in das Kissen fallen während, die kleine Hand des Jungen ihren Zeigefinger umklammert und sie sich an die Mutter kuschelt.

Niemals zuvor war sie so glücklich gewesen und ein leises, neckendes Grinsen fuhr über ihr Gesicht als sie an das Gesicht ihrer Lebensgefährtin dachte, wenn die erfuhr, dass sie diesmal “Mutter“ eines Jungen geworden war.
 

„Du solltest dich ausruhen. Lass deine Frau sich ruhig freuen, die wird deinen Schlaf nicht stören und den kleinen Neuzugang untersuche ich erst mal.“

Mit einem Lächeln nahm die Alte den kleine Neugeborenen wieder an sich, wobei Hinata nur kurz beobachtete, wie sie den Kleinen versorgte, ehe die Müdigkeit und die Erschöpfung über sie siegten.

Schlaf konnte sie nun wirklich gebrauchen.
 

Kann es im Leben eigentlich etwas Schöneres geben, als ein neugeborenes zum ersten Mal zu sehen und zu berühren?

Für Hikari in jenem Moment nicht, die konnte sich wahrlich nichts Schöneres vorstellen.

Die ganzen Glückgefühle, die der kleine Junge in ihr auslösten, waren unbeschreiblich.

Neun Monate mussten Hinata und sie darauf warten, dieses Kind endlich zu sehen und es in die Arme zu nehmen.

Na ja, jetzt schliefen Mutter und Nachwuchs erst mal und erholten sich von der anstrengenden Geburt, während die frisch gebackene Zweitmutter mit einem Lächeln auf den Lippen vor dem Fenster stand und völlig zufrieden mit der Welt in die Ferne starrte, fast so als wäre sie in eine völlig andere Welt abgedriftet, zumindest gedanklich.

Langsam drehte sie sich um und ging, sehr darauf bedacht weder Hinata noch den Säugling zu wecken, zurück auf den Korridor, sich in den Personalraum des Krankenhauses zurück ziehend, wo ihre Tochter erwartungsvoll wartenden endliche ihre Stiefgeschwisterchen und Vetter zum ersten Mal sehen zu können.
 


 

Eine zärtlich streichelnde Hand riss die Blauhaarige aus ihrem geruhsamen Schlaf, müde die Augen öffnend, wandte sie den Kopf zur Seite und blickte in ein lächelndes, stolzes Gesicht: „Na endlich wach?“

„Wie lange habe ich geschlafen?“

Hinata richtete sich langsam in ihrem Bett auf, als Hikari antwortete: „Vierundzwanzig Stunden!“

„Und die Kinder?“

„Der Kleine ist wach, eine Krankenschwester bringt ihn gerade. Und Hitomi steht abwartend vor der Tür um die Schwester abzupassen.“

Als wäre dies das Stichwort gewesen, öffnete sich die Tür und die Hebamme trat ein kleines Babybett vor sich herschiebend ins Zimmer: „So hier sind wir!“

Lächelnd hob sie den Säugling aus dem Bett und legte es vorsichtig in die entgegengestreckte Arme Hinatas.

Sie wiegte das Baby in den Armen, und das Gefühl seines warmen Körpers, die kleinen Ärmchen und Beinchen, das weiche Bäuchlein und das süße Gesicht ließen sie die Schmerzen der Geburt völlig vergessen, der kleine suchte beinahe sofort die Nahrung bringende Brust mit seinem Mund.

Zärtlich half ihn Hinata dabei und während der Kleine schmatzend an der Brust seiner Mutter nuckelte, hatte die Zweitmutter alle Mühe die ältere Tochter ruhig auf ihrem Schoße zuhalten, die knapp fünfjährige versuchte ständig zu Hinata aufs Bett zu krabbeln.

Ein wenig hilflos blickte Hinata zu Hikari: „Was hat sie?“

„Sie will ihren “Bruder“ sehen!“ war Hikaris knappe Antwort, als sich die Lippen ihres Sohnes langsam von ihrer Brust lösten.

Sie nahm den Kleinen, legte ihn Hikari in den Arm, während Hitomi anhob, damit diese den kleinen Säugling genausten betrachten konnte.
 

Lächelnd verließ die Schwester das Zimmer: „Ich denke ich lasse euch eine Weile alleine!“

Nickend strich Hinata über den kleinen Kopf des Mädchens, während der Kleine nach den Zeigefinger Hikaris griff.

„Wie soll der Kleine heißen?“, fragend blickte die unter dem Namen bekannte Nana Yuuka auf.

„Ich dachte wir nennen ihn Hoshi, so wollte Mutter Hanabi nennen, wenn sie ein Junge geworden wäre......*schweigt kurz* Wie findest du ihn?“

Hikari wog den Kopf prüfend hin und her: „Er gefällt mir, Hoshi Hyuuga- Yuuka!“

Hinata nickte leicht und sah ihre Geliebte an: „Ich bin unendlich glücklich.“

Lächelnd sah Hinata das Mädchen in den Armen ihrer Schwester an: „Na, wie gefällt er dir?“

„Schön! Aber warum muss es den ein Junge sein?“

Lachend legte sich Hinata ein wenig zurück: „Hoshi, mein Engel, willkommen im Leben!“
 

(Hey, das war also das nächste Kapitel, ich muss mich dafür entschuldigen das es plötzlich so einen riesigen Zeitsprung gab, doch mir fiel für die neun Monate keine Story ein, deshalb übersprang ich sie. Ich hoffe es gefiel euch trotzdem. Eure –ItaTori-)

Tag 277. Kapitel 16:

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Tag 278. Kapitel 17:

Tag 278. Kapitel 17:
 

(Hi, bevor ihr das nächste Kapitel lest, muss ich euch warnen: Es werden bestimmte Abschnitte euch von den letzen Kapiteln her bekannt vorkommen.. sry, deswegen.)
 

„Hinata, bitte pass auch dich auf!“

„Keine Sorge, das ist nur ein einfacher Einsatz“, meinte die Hyuuga und drückte ihrer Geliebten einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin in spätestens zwei Wochen wieder da, also warte auf mich. Und pass auf die Kleinen auf!“
 

Hikari nickte, bevor Hinata sie nochmals in die Arme schloss: „Ich liebe dich Hikari-chi und das wird sich auch nicht ändern.“, flüsterte sie ihr ins Ohr.
 

Hikari wurde rot: „Ich liebe dich auch...“, sagte sie leise und wünschte sich, dass ihre Schwester sie doch niemals loslassen würde.

Aber sie musste fort.

Und so ließ Hinata von ihr ab, streichelte noch einmal ihre Wange, küsste ihrem Nachwuchs zu Abschied auf die Wange und verließ das Dorf, während ein anderer im Begriff war es zu betreten, nur einige Stunden später.
 

//Wie sehr sich dieser Ort doch verändert hat, als ich das letzte mal hier war.//

Der Blonde, junge Mann ging die Straßen entlang und musterte die Leute. So viele bekannte und auch unbekannte Gesichter sah er dort, doch dieses eine Gesicht, welches er unbedingt sehen wollte, tauchte nicht auf.

Und da sah er etwas, was ihm doch glatt die Sprache verschlug. Dieses kleine junge Ding, wie ähnlich es der Frau einige Meter abseits sah.

Nur ein Unterschied: Schwarze Haare. Doch die Augen, diese wunderschönen Augen, waren braun, wie die der Frau abseits, die das Kind im Auge behielt, während sie mit einer Freundin sprach.

Das kleine Mädchen, welches er auf höchstens sechs schätzte, saß dort im Gras und spielte mit ihrer kleinen Puppe.

Nach längeren bedenken ging der Mann auf sie zu. Erst als er vor ihr stand blickte sie auf.

Sie grinste.

Warum, wusste er nicht, doch sie strahlte so etwas beruhigendes aus, dass ihm ganz warm ums Herz wurde.

Der Blonde hockte sich zu ihr und sah sie freundlich an.

„Darf ich wissen wer du bist“ fragte er mit der nettesten Stimmlage, die er hatte.

„Suou.“, sprach das kleine Mädchen und wand sich wieder ihrer Puppe zu: „Und wer bist du?“

„Mein Name ist Kou“ lächelte der Mann. „Darf ich denn auch wissen, wer deine Eltern sind?“

„Die Frau da“ sagte das Mädchen und deutete auf die beiden im Gespräch vertieften Frauen.

„Und dein Vater?“ setzte Kou nach.

„Papa?, aber der ist auf einer Mission, Mama sagt er kommt bald wieder!“

//...........!//

„Darf ich was mit dir spielen?“ fragte das Mädchen hoffnungsvoll. Kou bemerkte, dass sie außer der Puppe niemanden hatte zum spielen und so stimmte er zu.
 

Nach einiger Zeit des Spielens, welches Kou eigentlich keinen spaß gemacht hatte, hüpfte Suou auf. „Ich muss jetzt gehen, Mama wartet.“

„Kannst du mir vielleicht helfen?“ lächelte Kou sie an.
 

Von dieser Idee begeisterte nickte Suou dem Fremden zu: „Wie?“

„Kennst du eine junge Frau namens Nana Yuuka?“

Nickend sprang die Kleine auf: „Ja, die geht immer im Gemüseladen meiner Mutter einkaufen.“

„Weißt du wo sie wohnt?“

Nickend griff Suou nach der Hand des Fremden und führte ihn tatsächlich zum Haus der kleinen Hyuuga Familie.

Angekommen, klopfte die kleine Brünette an die Tür, welche auch wenige Sekunden später aufgerissen wurde.

„Suou?! Was.......?“

Mitten im Satz brach die junge Frau ab und starrte auf das Mitbringsel der Kleinen.

„Frau Yuuka, das ist Kou! Er hat heute die ganze Zeit mit mir gespielt und wollte Sie sehen.“

Hikari sah fassungslos auf Kou.

„Guten Abend… Frau Yuuka...“ er grinste sie hämisch an, was Suou nicht bemerkte, denn sie lief schon in die andere Richtung und ließ Hikari mit Kou allein.
 

„Was machst du hier?“ zischte die Brünette.

„Ich hatte einfach mal Lust vorbeizukommen und wollte bei der Gelegenheit auch gleich mal deine Familie kennen lernen….“, flüsterte er mit einem Unterton, bei dem es Hikari eiskalt den Rücken runter lief.

Unbeabsichtigt drückte sie Hoshi, welcher in ihrem Armen lag, enger an ihre Brust, als wollte Kou ihr ihn aus dem Arme reisen.

Er musterte den kleinen Jungen sachlich: „Viele hast du denn von ihm?“

„Zwei!“

„Und wie ist er so??“

„Sie liebt die Kinder und ist eine gute Partnerin, besser als du es je warst.“

„Darf ich reinkommen?“ fragte er.

„Nein!“ knurrte Hikari und wollte die Tür zuschlagen.

Doch Kou war schneller und hielt diese auf. „Wir haben uns solange nicht gesehen und dann willst du mir einfach die Tür vor er Nase zuschlagen? Du kannst sich wenigstens zum Essen einladen.“

Missmutig ließ Hikari ihn eintreten

Er betrat, das Esszimmer, wo Hitomi auf einer weichen Decke lag und begeistert an ihrem Teddybär spielte, indem sie ihn mit Kreide voll malte.
 

Hikari bedeutete Kou sich hinzusetzen, was er auch prompt tat und kurze Zeit später stellte oder besser knallte Hikari das Essen auf den Tisch.

„Also Herr…“

„Nennen Sie sich doch einfach Kou“, er zwinkerte ihr zu.

Am liebsten hätte Hikari ihm eine Reingehauen, was sie, da Hoshi und Hitomi in der Nähe waren, dann doch nicht tat.

Sie versuchte mit gespielter Höflichkeit ihre Frage fortzusetzen. „Herr Kou, was machen Sie hier in diesem verlassenen Dorf? Ich kann mich nicht entsinnen sie hier schon einmal gesehen zu haben.“

„Ich bin aus Familiären Gründen hier...“ antwortete er aalglatt, wobei er Hikari einen eindeutigen Blick zu warf.

Hitomi gähnte plötzlich auf und unterbrach damit den aufkeimenden Streit zwischen den beiden einst verbundenen.

„Schatz, ich bringe dich am besten ins Bett“ meinte Hikari und erhob sich.

„Kann ich dir helfen, dann musst du nicht zweimal laufen ?“ fragend erhob sich Kou ebenfalls und nahm den kleinen Hoshi auf den Arm.

Hikari wollte als erstes ‚Nein’ sagen, doch er hatte schon den Kleinen auf dem Arm, der sich breitwillig in Kous Armen kuschelte.

Also gewährte sie es und Kou trug Hoshi hoch in das Kinderzimmer, sie folgte ihm um Hitomi ebenfalls zu Bett zu geleiten, verließ das Zimmer widerwillig vor Kou um die Küche aufzusuchen, achtete aber drauf, dass Kou nicht länger als zwei Minuten im Zimmer blieb.

Es dauerte tatsächlich nicht mal eine Minute.
 

Hikari, die eh nichts besseres zu tun hatte, räumte den Tisch ab und spülte das Geschirr. Plötzlich spürte sie, wie jemand ein paar ihrer Haarstränen in die Hand nahm.

„Kou...“ entfuhr es ihr knurrend.

„Da habt ihr wohl gute Arbeit geleistet, meinst du nicht“ flüsterte Kou ihr ins Ohr. „Du bist tatsächlich glücklich geworden, ich hätte dich nicht weg geben sollen!“

„Nicht los lassen? Du hast mein Leben zur Hölle gemacht, mich geschlagen und gedemütigt. Unsere Ehe war nie mehr als ein Zweck deiner Familie gegenüber. Eine Farce, mehr nicht!“, erwiderte sie leise und eine kleine Träne rann ihr die Wange runter.

Kous Hand schnellte vor, drehte sie an der Schulter um: „War?!“, seine Stimme klang kühl und bedrohlich.

„Wie kannst du hier einfach auftauchen und einen auf ‚Gut Freund’ spielen?“ fragte sie bissig.

„Moment mal! Wer lügt seine Mitmenschen, denn die ganze Zeit an?“, sein Griff wurde fester: „Du hast meinen Vater getötet und wärst dran gewesen, hättest du mich nicht geheiratet.“

Hikari zuckte unmerklich zusammen.

„Du hast Hinata nie die Wahrheit über dein vorheriges Leben erzählt, oder? Von Vater und der Vergewaltigung, aber nicht warum du wirklich zur Nuke-nin wurdest.“ er grinste.

„Es ist gut so wie es ist, ich bin glücklich und du wirst mir das nicht kaputt machen.“, schrie sie laut auf und schlug nach ihm.

„Na Na Na! Nicht frech werden!“

„Das ist keine Frechheit, das ist die Wahr….“, sie wurde schlagartig unterbrochen, denn schon lagen Kous Lippen auf den ihrigen.

So schnell dieser Kuss anfing, so schnell hörte er auch auf. Hikari konnte noch nicht mal reagieren und ihn wegstoßen.

Er lächelte sie bissig an.

Als Hikari wieder zur Besinnung kam und realisierte, was gerade passiert war, drehte sich Kou um und ging aus der Küche.

„Na ja, wenigstens ist es ein Versuch wert. Auf Wiedersehen Frau Yu-u-ka!“, er lachte und verließ das Haus.
 

Hikari stand immer noch bewegungslos in der Küche. Sie strich mit den Fingern über ihre Lippen, wo Sekunden zuvor noch seine Lippen waren.

„Bastart…“ entfuhr es ihr leise….

Tag 279. Kapitel 18:

Tag 279. Kapitel 18:
 

Hikari war an diesem Tag überhaupt nicht glücklich.

Mit einem bitteren gezwungenem Lächeln beobachtete sie ihre geliebte Tochter Hitomi samt Hoshi und ihren verhassten Exmann, wie sie auf der großen Wiese herumtollten.

Hitomi rannte hinter her, während Hoshi auf Kous Armen saß und laut quietschte.

Die Kunoichi saß auf einer rot weiß karierten Decke, neben dem großen Picknickkorb.

//Das versteht der also unter „einladen“ na ja besonders helle war er ja noch nie!//

Das stimmte eigentlich nicht und Hikari wusste das auch.

Kou war schon immer ein sehr fähiger Ninja. Damals, ja damals war Hikari von dieser Tatsache überzeugt, doch jetzt war sie einfach zu stur.

Zu groß war der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, zu groß war die Angst, die sie immer hatte.

Zu groß war ihre Liebe zu ihrer Freiheit gewesen und zu groß war nun die Liebe zu Hinata.....

Und wieder drohte Kou diese Liebe zu zerstören.

Doch sie konnte Kou nicht abweisen, ohne ihre wahre Identität preis zu geben.
 

Wütend stopfte sich Hikari ein Törtchen in den Mund.

„Wenn du so weitermachst, gehst du auf wie ein Hefekloß…“

Hikari sah Kou finster an. „Ich darf das, ich bin verheiratet!“

Kou schmunzelte „Mit der Einstellung wirst du es nicht immer bleiben“

„Schnauze“, hätte Hikari am liebsten gesagt, aber da ihr Stiefsohn gerade an ihren Knie herum spielte und sie nicht groß Lust hatte solche vulgären Worte vor ihm auszusprechen, hielt sie sich zurück.

Lächelnd strich sie ihn über Hoshis Bauch, während Kou versuchte Hitomi mit einem Kartenspiel zu beschäftigten.

„Ich wusste gar nicht, dass du so kreativ bist.“, Hikari sah verbittert zu Kou, der sich, zu Hikaris Bedauern, neben sie auf die Decke gesetzt hatte.

„Ich widme sich gerne mal schönen Dingen“ hauchte er ihr ins Ohr.

„So? Mir hast du dich aber nie sonderlich gewidmet….“ , das wollte sie gar nicht sagen. Es war ihr einfach so rausgerutscht.

//Scheiße ich fang an sein Spiel mit zu spielen. Ach wäre Hinata nur wieder daheim!//

Kou grinste kühl wie so oft und antwortete ihr: „Eigenlob stinkt bekanntlich…“

Hikari atmete innerlich auf, doch der nächste Satz brachte sie wieder ins schwitzen.

Der Dunkelhaarige rückte näher zu ihr und flüsterte ganz sacht in ihr Ohr: „…aber das kann man ja nachholen“
 

Sanft fuhr er mit seinen Fingerspitzen ihren Hals entlang.

Dann, als hätte er die richtige stelle gesucht, wanderten seine Lippen denselben weg.

Die Nuke-nin keuchte unfreiwillig auf. Vor entsetzen, jedoch musste sie verzweifelt verstellen, dass sie in einer winzigen Ecke ihrer Gefühle auch vor Lust leise aufstöhnte…

Sein Duft und die Wärme, welche von seinem Körper ausging betörte. Eigentlich gefiel es ihr, dass er ihr so viel Aufmerksamkeit schenkte.

Doch jetzt war es zu spät.

Sie liebte ihre Schwester, Hinata, und sie schämte sich für ihre plötzlichen Gefühle für Kou.

So besann sie sich wieder und drücke ihn weg.

„Schade“ meinte er „Ich hatte sich schon gefreut.“

„Tja zu früh gefreut Kou!“ antwortete sie bissig.

Hitomi, welche vor dem Kartenspiel auf die riesige Wiese geflüchtet war, kam auf die beiden zugelaufen.

„Kou komm schnell ich hab was voll schönes gefunden!“ rief sie begeistert und schon lief sie wieder voraus, sich sicher seiend das Kou folgen würde, während Hoshi in die Arme seiner zweiten Mutter robbte.

Kou richtete sich auf. „Dir hat es doch gefallen“ meinte er bevor er dem Mädchen hinterher ging.

„Hat es nicht!“ schrie sie ihm hinterher.

Kou wandte sich um und zwinkerte ihr zu.

Dann holte er schnell zu Hitomi auf.

//Dieses Arschloch.......!//
 

Der Tag ging (zum Glück für Hikari) zu ende und so brachte Kou die kleine Familie nach Hause.

Die beiden Kleinen, die schon in ihrem Armen den Schlaf der Gerechten schliefen, wurden sofort ins Bett gebracht.

Seufzend deckte Hikari die beiden nacheinander zu, als sie entschlossen feststellte:

//Ich darf mich jetzt nicht wieder erweichen lassen!//

Ohne Hikaris Willen stand Kou wieder aus heitrem Himmel mitten im Raum.

Entschlossen ging sie auf ihn zu: „Würdest du bitte mein Haus verlassen?“

Kou grinste. „Die zwei sind nicht da, du brauchst nicht nett zu mir zu sein.“

Er trat näher.

„Verschwinde aus meinem Haus!“ fauchte Hikari mit fester Stimme, ihre Hand schnellte abweisend nach vorne: „Sofort!“
 

„Schon besser...“,entfuhr ihm, sein Gesicht dem ihren so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte.

Hikari flehte innerlich, dass irgendwas jetzt kommen und stören würde.
 

Doch ihre Gebete wurden nicht erhört…
 

Sanft legten sich seine Lippen auf die ihrigen.

Da sie keinen Widerstand leistete machte er einfach weiter und glitt mit seiner Zunge über ihre Lippen.

Hikari wusste nicht wirklich was sie da tat.

Sie vermisste wahrscheinlich die zärtlichen Berührungen oder vielleicht war sie einfach zu geschockt, statt sich zu wehren.

Und so öffnete sie leicht ihre Lippen und ließ seine Zunge rein, umspielte sie auffordernd, immer energischer, dies endete wegen Luftmangels.

Nun sah die junge Mutter in seine lüstern glänzende Augen.

Dann bemerkte sie auf einmal, von welchem Mann diese Berührungen ausgingen!

//Nein...wie konnte ich nur...//

„Du Mistkerl! Du hast es einfach so ausgenutzt!!!“ zischte sie, ihr Faust schlug gegen seinen Brustkorb: „Lass mich endlich in Ruhe!!“

„Na na na ! Du hast es zugelassen, dir Schuld liegt allein bei dir!“, Kou packte ihre Hand: „Du hättest sich ja wegstoßen können…“ und drückte sie gegen die Wand: „..nur das hätte eh nichts gebracht...“, erneut lagen seine Lippen auf den ihren.

Doch diesmal wehrte sie sich gegen ihn, wütend stieß sie ihn von sich: „VERSCHWINDE....!“

In ihren Augen glitzerten salzige Tränen auf, Kou verließ schweigend, zufrieden grinsend das Haus.
 

Al er endlich gegangen war, rannte sie schluchzend in ihr Zimmer. Wie konnte sie das nur Hinata antun?

Sie war auf einer Mission, weit weg von daheim, und Hikari war im begriff sie mit einem ekelhaft arroganten Mann zu betrügen, den sie dazu eigentlich hassen sollte.

Aber sie hasste sich selber, dass ihr Herz sich so einfach erweichen ließ, Kou hatte schon einmal ihr Leben zerstört, sie würde dies kein zweites Mal durch machen.

Langsam begriff sie was damals in ihrer Schwester vorgegangen sein musste, als sie dort in der Hütte festgehalten worden war.

Tag 281. Kapitel 19:

Tag 281. Kapitel 19:
 

Stürmisch fegte der Wind durch die hohen Baumkronen und ließ die Blätter wild herum tanzen. Lautes Rauschen war daher im ganzen Wald zu hören welches aber manchmal durch diverse Kampfgeräusche durchbrochen wurde.

Erneut krachten eine Vielzahl von Shuriken und Kunai in den Stamm eines der zahlreichen Bäume. Jemand war mitten im Training, eine junge Kunoichi um genau zu sein und das obwohl es bereits finstere Nacht war.

Wild wehten ihre kurzen Haare hin und her und die Spitzen kitzelten sie dabei im Nacken, aber das störte sie nicht. Ihre dunklen Augen waren auf einen ganz bestimmten Punkt gerichtet. Ein gezielter Tritt reichte aus und ein Baum wurde mühelos in zwei Hälften gespaltet.

//Ha, ein wirklich sehr gelungener Treffer//, sie lobte sich selbst in Gedanken.

Ihr Name Hikari Hyuuga und sie hatte seit knapp einem Jahr ihrem Leben wieder einen Sinn gegeben, war glücklich, doch wie immer schien dieses Glück nicht ewig zu währen.

Seit einigen Wochen hatte sie sich wieder mehr den Training gewidmet und war tatsächlich stärker geworden.

Doch all diese Anstrengungen und Mühen hatte sie nur aus einem einzigen Grund auf sich genommen, sie wollte vergessen und verdrängen, das was Geschehen war für ewig vergraben und nie wieder ausgraben. Jede Sekunde, welche Hikari seit einigen Tagen nicht abgelenkt war, bedeutete für sie schier unerträgliches Leid.

//Ich kann nichts dagegen tun, er schafft es immer wieder...oh Hinata.....verzeih..//

Ein verbitterter Zug legte sich um ihren Mund. Sie zückte erneut ein Kunai um das Training fortzusetzen, doch plötzlich hielt sie in ihrer Bewegung inne.

//Ich spüre etwas, ein Chakra, es wird zwar unterdrückt, aber ich kann es trotzdem spüren//, sie schloss kurz die Augen um sich besser konzentrieren zu können.

//Da ist es//, blitzschnell warf sie ein Kunai in die Richtung wo sich der Ninja ihrer Meinung nach befand. Dieser wich jedoch geschickt aus und landete nun ein paar Äste weiter wieder elegant auf seinen Füßen.

//Verdammt, er ist schnell//

„Los zeig dich, oder hast du etwa Angst vor mir?“, ein wenig Spott schwang in ihrer Stimme mit. Plötzlich landete die Person nur wenige Meter vor ihr auf dem Boden.

//Eine Kunoichi also//, stellte sie bei dem Anblick in Gedanken fest und dann: „Hinata?“

Ihre Lebensgefährtin schwieg, streckte den Arm hervor und ließ ihr zuvor geworfenes Kunai auf den Boden fallen: „Du hast da etwas verloren!“

„Mist, ich hätte schwören können, dieses Ding sollte jemanden treffen!“ ihre Stimme klang kühl und ein leicht gereizter Ton begleitete sie.

Sie ahnte, dass sie wieder mit ihren Gefühlen kämpfe, schon seit Hinata sie beobachtet, zerschlug sie ihre halbe Umgebung, bevor sie höchst wahrscheinlich tot müde ins Bett fiel um wenige Stunden später von Hitomi oder Hoshi geweckt werden würde.

Hinata hatte nicht vor sie darauf anzusprechen oder danach zufragen, sie waren nun beinahe verheiratet, vertrauten sich, wenn irgendetwas schreckliches geschehen war, so würde sie es ihr von alleine aus erzählen.

Doch heute, schien irgendetwas sie zu zerfressen, besorgt griff sie nach ihren Händen.

„Hikari? Was ist los? Warum lässt du die Kinder alleine?“

Sie zuckte leicht zusammen, eine Bewegung die ihr nicht entging und als Hikari sie anlächelte, es war ein falsches Lächeln, welches jemand aufsetzte der sich schuldig fühlte.

Die Hyuuga Erbin hob ihr Kinn etwas an, damit sie ihr offen in die Augen sah, doch ihr Lächeln blieb und es schmerzte Hinata.
 

Hikari zog sie an sich und begann ihre Geliebte leidenschaftlich zu küssen: „Ich habe dich vermisst!“

Die junge Hyuuga ging weiter auf sie zu und drückte sich mit sachte Gewalt gegen den Baum hinter ihr, Hikari ließ sie gewähren.

An dem Baum gelehnt zog Hikari Hinata enger an sich, ihre Brüste streiften über die ihre, die Hände ruhten in einander verschlugen an der borkigen Rinde des uralten Baumes in dessen Schatten die beiden standen.

Begierig zärtlich fuhr Hikaris Zunge über Hinatas Nacken, diese schloss genussvoll die Augen und legte ihren Kopf weit in den Nacken, drehte den Kopf dann aber in Hikaris Richtung als diese ihre Lippen mit den Hinatas verschloss.

Auffordernd umspielten ihre Zungen sich, ihr Puls raste und das verlangen nach dem anderen stieg ins unermessliche, geschickt fuhr Hikaris Hand unter Hinatas Oberteil und fuhr zärtlich über ihren Busen, sie spürte wie Hinata unter ihren Berührungen erschauderte.

Nun konnte auch Hinata sich nicht mehr zurückhalten, sofort zog sie Hikari noch näher an sich heran, ihr Atem beschleunigte sich, als sie einen Blick auf ihre Brüste warf. Hinata schob ihr Hemd keuchend ein wenig hoch und küsste ihren freien Bauch zärtlich, mit wild schlagendem Herzen.

Ihre Schwester kam ihr völlig entgegen. Hinata schob ihre Hand erneut unter dem Stoff ihres Shirts, während sie zärtlich ihren Busen streichelte.

„Hinata....“ stöhnte sie heißer, doch jene legte einen Finger auf ihre Lippen und schüttelte sachte den Kopf.

Hikari schob erschaudernd ihr rechtes Bein vor, da sie ihre Erregung spüren wollte, neckend schlang sie die Arme um ihren Nacken und sah sie herausfordernd an.

Hinata reagierte prompt und presste sie erneut an sich, schon konnte sie fühlen wie sie leicht die Beine spreizte und sie genoss ihr leisen Stöhnen, als ihre Finger suchend nur wenige Augenblicke später ihr feuchtes Vlies fanden.

Sie wandte sich leicht unter Hinatas Berührungen, mutig ließ Hikari sich am Baumstamm herunter gleiten und blickte fiebrig prüfend zu der Dunkelhaarigen auf, bevor sie begann Hinata ihre Hose von den Hüften zuziehen.

„Ich kann das nicht...!“
 

Hinata zog sie sachte nach oben und blickte in ihre verwirrt leuchtenden Augen, während sie seine Kleidung in Ordnung brachte: „Was ist los, was versucht du zu verbergen?“

Was dann geschah, darauf hätte Hinata niemand vorbeireiten können: Hikari sackte plötzlich in sich zusammen und fing bitterlich an zu Schluchzen: „Er ist einfach hier aufgetaucht....ich kann nichts dagegen tun, wenn er mich berührt, dann....“ Ein weiterer Schluchzer kam über ihre Lippen.

„Wer ist wieder da, Hikari, was ist los?“

„Kou..“ sie sah ihn durch ihren Tränenschleier an: „Er ist mein Ehemann, wir wurden vor Jahren zwangsverheiratet, aus Wut darüber hatte er mich misshandelt und geschlagen, irgendwann bin ich dann fort und lebte unter falschen Namen. Er hat mich gefunden und nun....“ sie brach ab und hätte sich wohl auf den erdigen Boden fallen lassen, hätte Hinata sie nicht wieder auf die Beine gehievt.

Die Hyuuga Erbin verstand was sie ihr sagen wollte und dachte verbittert: //Warum hat sie mir etwas davon gesagt?.....Vertraut sie mir weniger als ich annahm?// ihre Gedanken wurden durch Hikaris weinerlichen Stimme unterbrochen: „Verzeih mir Hinata.....ich..“

„Schhh, es ist nicht deine Schuld. Jetzt bin ich ja wieder da..!“ damit drückte sie Hikari erneut an dem Baum, doch diesmal war jene es die unterbrach: „Die Kinder?! Ich habe Kyra gebeten aus sie aufzupassen!“

Sie schlang ihre Arme um Hinatas Körper und legte den dunklen Schopf auf die vertraute Brust, lauschte ihrem Herzschlag.

Flüsternd erzählte sie Hinata von ihrer Vergangenheit, dem Auftauchen von Kou im Dorf und dem schmerzlich, verbitterten Ereignis vor weniger als einer Nacht: „ Still wälzte ich mich von einer Seite auf die andere. Tagelang wartete ich schon auf dich und konnte nicht schlafen.

Es kam mir vor als würde ich nur dahin Leben, als hätte mein Leben ohne deine Anwesenheit keinen Sinn mehr.

Das Leben lief vor mich hin, ich tue was ich jeden Tag mache. Und doch macht all das mich nicht mehr Glücklich.

Immer noch raubst du mir meinen Schlaf. Jeden Abend muss ich an dein Gesicht denken.

Dein Körper der mich so Zart berührte.

Diese atemberaubende Augen, die mir jedes Mal den Atem verschlagen, wenn ich in sie Blicke.

Ein leichter Druck auf meiner Hüfte verriet die Anwesenheit von jemanden. Als ich die raue Hand spürte die über mein Gesicht streifte, war ich mir sicher.
 

Kou!
 

Ich weiß, ich hätte ihn heraus werfen sollen, doch ich konnte nicht, vielleicht war ich erstarrt von der Dreistigkeit mit der er ins Haus eingefallen war, oder vor Angst, dass er dies gewagt hatte, nein, ich denke ich sehnte mich nach der Zärtlichkeit, die er mir damals nie gegeben hatte.

Auch wenn ich wusste, dass dies alles eine Illusion war und was ich damit dir antun musste, doch ich konnte nicht anders.

Nach Sekunden Langer Pause die, wie eine Ewigkeit vorkam, legten sich die sanften Lippen Kous auf meine.

Warm strich die Zunge von ihm über meine Lippen. Willig öffnete ich diese. Vorsichtig erkundigte seine Zunge den innen Raum meines Mundes.

Zart strichen seine Hände über meinen Nacken. Zogen diesen näher zu ihm hin. Gefühle die mir bekannt waren, zogen sich durch meinen Körper.

Wie ein Feuerwerk entfachtet, kribbelte es in meinem Bauch. Gänsehaut zog sich über meine Haut und die Härchen in meinen Nacken stellten sich auf.

Und doch war es anderes, es war wie bei den etlichen Freier die ich vor nicht aalgeraumer Zeit hatte.

Mein Körper genoss es, doch meine Seele weichte zurück, sie wollte nur dich fühlen.“
 

(nun aus der Sicht von Kou: )
 

> Die Zeit, sie bleibt nicht stehen. Sie läuft weiter. Ob sie langsam oder schnell vergeht, dass hängt von jedem selber ab.

Doch die Zeit mit dir verging zu schnell. Doch genossen habe ich sie in vollen Zügen. Jede Freie Minute deine Haut berührt und gestreichelt, deinen Körper gespürt.

Und auch in unserer Letzten gemeinsamen Nacht, spürte ich deine Nähe, roch deinen lieblichen Duft. Förmlich machtest du meine Sinne verrückt nach dir.
 

Du bist mein Besitz und ich werde dich nicht an jemanden anderen abzugeben, zu verlieren!
 

Wieder waren meine Hände über deinen Körper gestrichen, hatten ihn verwöhnt und wollten ihn nie wieder loslassen.

Deine Lippen waren bereits vereint mit den meinen und unsere Zungen spielten ein neckendes Spiel der Leidenschaft.

Besitzergreifend schlang ich meine Arme an diesen letzten Abend um dich und zog dich an mich heran.

Vergrub meinen Kopf in deiner Halsbeuge.

Meine Lippen liebkosten deine Zarte Haut am Hals und gaben den bestreben nach in sie hinein zu beißen.

Ein leises Keuchen kam über deine markanten Lippen und zog seine Aufmerksamkeit auf sich.

Wie eine Stück Seide, dass deinen Kostbaren Körper umschlingt, glitt dein T-Shirt hinunter auf den Boden.

Durstig nach deinem Körper hatte meine Zunge ihren Weg runter zu deinem Busen gefunden, wo sie deine Nippel Vorsichtig verschlang.

Schüchtern waren deine Hände hoch zu meinen Schultern geglitten und raubten mir mein T-Shirt vom Körper um es achtlos wegzuwerfen.

Wie eine unberührte Schönheit fand ich die Haut unter deinem lästigen Slip, oder ist es gar ihre, an, welche schnell ausgezogen war.

Feurig und Sehnend begab sich mein Mund mit deiner Erregung auf Wanderschaften und beglückte dich.

Langsam fast schon zu langsam hatte meine Boxershorts sich auch auf der Erde wieder gefunden.

Wie in einem Traum war ich vorsichtig in dich hinein geglitten und fing an mich mit dir im Rhythmus zu bewegen.

Wie in Trance hatten wir beide unsere Ekstase erlebt.

Und doch sah ich die Tränen in deinen Augen als dir bewusst wurde, was gerade geschehen war, mit lauten Geschrei hast du mich hinaus geworfen.

Aber ich gebe nicht auf, Hikari Hyuuga! >
 

Sachte löste Hinata Hikari aus ihren Armen und sah in ihr liebliches Gesicht: „Das ist alles meine Schuld, ich war nicht da um dich zu beschützen!“

„Aber...?!“

Zärtlich legte sich ihr Zeigefinger auf ihre weichen Lippen: „Ich weiß, dass du nur mich wolltest.“

Dankbar lächelnd fiel sie ihr und den Hals und sah sie fordernd an, Hinata hob sie neckend auf die Arme: „Kyra wird mit den Kleinen schon fertig. Und wir verbringen die Nacht in einem Hotel!“

„Habe ich den eine Wahl Einspruch zu erheben?“

Statt eine Antwort spürte Hikari ihre Lippen auf den ihren und erwiderte den leidenschaftlichen Kuss, welcher bis zum besagten Hotel anhielt.
 

Sie lehnte mit dem Gesicht zur Wand stehend, einige Finger ihrer Hand im Mund steckend erregt draufbeißend, während Hinatas Zunge zärtlich über ihren Hals fuhr, die Spuren Kous auslöschend: „Gefällt dir das?“

Nickend schlang Hikari ihre Hand nach hinten und streichelte über ihren Nacken: „Nur bei dir!“

„.....“

Lüstern wanderten ihre Hände über ihre Brüste, massierten diese, ihre Nippel zwischen seinen Finger reibend, keuchend schloss Hikari die Augen und biss sich die Finger blutig.

Hinata, welche dies bemerkte, löste ihre Finger und legte das hinabfließende Blut sachte ab: „Wenn du das nicht willst dann.....“

„Nein.....hör...jetzt.....nicht auf!“

Kaum hatte sie diese Worte unter stoßhaften Atem hervor gebracht, wanderten Hinatas Hände ihren Bauch hinab zu ihrer Hose, öffneten diese und fuhren liebkosend hinein, bevor sie erneut ihr feuchtes Vlies fanden und erregend sich darin bewegten, während Hikari ihre Hose samt Slip zu Boden gleiten ließ, bevor sie sich Hinatas Hose widmete.

Aufkeuchend gruben sich ihre Fingernägel in ihre Haut: „Ich kann nicht mehr stehen..“

//Dagegen kann man was tun!//

Mit beängstigen Elan drehte Hinata Hikari herum, griff mit ihren Hände unter ihre Kniekehlen und zog ihre Beine bis zu den Hüfte hoch, wo sie die Beine um sie schlang.

Begierig schloss sie ihre Arme um den blasen Nacken Hinatas, legte stöhnend den Kopf in den Nacken auf, als Hinatas Finger rhythmisch, stoßend in sie eindrangen.

„Verzeih Hikari, wenn es ein wenig heftiger wird, also sonst, aber der Gedanke das Kou dieses wunderschönen Körper berührt hat, macht mich rasend.“

„Mach weiter!“

Sie stöhnte auf, als ihre Liebhaberin ihr Becken näher an das ihrige drückte, keuchend heftiger in sie hineinstieß; immer und immer wieder, bis Hikari laut keuchend ihren Höhepunkt erreichte, bevor Hikari glücklich in ihre Arme sank: „Geh nie wieder weg! Lass mich nie mehr mit Kou alleine!“

Lächelnd legte ihre Schwester sie aufs Bett und begann ihren Körper zärtlich zu liebkosen: „Niemand außer mir wird dich ehemals wieder zärtlich berühren, dass verspreche ich dir, Hikari!“

Tag 282/ 283. Kapitel 20:

Tag 282/ 283. Kapitel 20:
 

Hinata schlenderte Hitomi am Arm und Hoshi im Kinderwagen durch die Straßen Kuelnas, wie sie es fertig brachte mit mindestens fünf vollgepackten Einkaufstüten und den nörgelnden Kindern problemlos voranzukommen, blieb wohl ihr kleines Geheimnis.

Sie war gerade um die Ecke gebogen, vollgepackt mit den Einkaufstüten und Kindern.

Als sie Kyra bemerkte, lächelte sie begrüßend: „Kyra?!“

Hilfsbereit nahm diese der jungen Mutter Hoshi aus dem Wagen, während Hinata die Tür öffnete: „Komm doch rein!“

Nickend folgte Kyra ihr in die Küche, setzte Hoshi auf den Tisch, ihn allerdings noch festhaltend, und wartete ab bis Hinata Hitomi ermahnt und ruhig gestellt hatte um endlich zu Wort zu kommen.

Kyra entschied sich, nicht um den heißen Brei herum zu Reden: „Hinata-chan! Hikari hat vor Kou nun offiziell zum Manne zu nehmen.“

Erschrocken starrte die junge Frau die Freundin an: „Ist das wahr?“

„Glaubst du ich lüge?“

Verzeihend schüttelte die Hyuuga den Kopf um gleich darauf, beängstigt das Haus zu verlassen mit einem letzte Blick auf Kyra: „Pass auf die Kinder auf, bitte! Oder frag Sina oder Kime!“

Sie konnte es nicht glauben was dachte dieser Idiot sich den dabei?

Warum war er so besessen auf Hikari?

Hatte er nicht bereits genug angestellt?

Kou hatte mehr Einfluss als ein Fluss Wasser, wenn Hikari offiziell Kous Ehefrau wurde, dann wurde ihr Nuke-nin Status aufgehoben, die Kinder und Hinata ebenfalls in Ruhe gelassen. Hatte Kou Hikari damit gelockt, gar gedroht?

Ihre Schritte wurden schneller!

Als sie Hikari fand saß jene auf dem metallenen Geländer an jenem Fluss der sich gemächlich ins Dorf schlängelte.

Erleichtert darüber, dass es ihr anscheinend gut ging blieb Hinata schwer atmend stehen, beruhigend wehte der Wind durch ihr dunkles Haar, die Spitzen kitzelten im Nacken und einzelne Strähnen verirrten sich in ihrem Gesicht, langsam hob sie die Hand und strich ihre Haare nach hinten, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte.

Doch Hikari sah sie nur schweigend an und verschwand.

So kniete Hikari im Februars des selben Jahres in Erwartung ihres Bräutigams unter freiem Himmel auf dem Forum der Gerechtigkeit und fror erbärmlich in ihrem orangefarbenen Brautkleid.

Um sie herum hatte man die Wachsmasken der Vorfahren aufgestellt, hinter ihr hatte sich eine riesige Hochzeitsgesellschaft eingefunden und zitterte ebenfalls vor Kälte.

Wenigstens regnete es nicht, aber auch das hätte Kous Großvater sicherlich nicht davon abgehalten, die neue Stärker seiner Dynastie vor aller Augen zu demonstrieren.

Wenn Kou erst das Ehregelübde gesprochen hatte, konnte passieren, was wollte.

Hikari ahnte, dass sich irgendwo in der Menge auch Kyra und deren Ehemann, ihre einzige Liebe, befinden musste.

Verbittert schloss Hikari die Augen.
 

Schließlich stand Kou stocksteif neben ihr, den prächtigen Speer das Zeichen seiner Familie in der Hand, und ein kurzer Blick in ihr mürrischem Gesicht verriet, dass sie wohl daran dachte, Kou diesen Speer lieber in den Leib zu stoßen, da sie bis zu letzt gegen diese Verbindung gekämpft hatte.

//Wage es ja nicht sich anzurühren//, dachte Hikari und wich unwillkürlich einige Schritte zurück, als er ihr den Schleier zurück schlug.

Danach nickte der Alte Kou unmerklich zu, die Aufforderung, dass es nun an der Zeit war, das Ehregelübde zu sprechen.

„In Übereinstimmung mit der Tradition der Vorfahren nimm dieses Zeichen der Waffengewalt als Symbol deiner Unterwerfung unter meine eheliche Gewalt.“, erklärte Kou mit monotoner Stimme.

//Niemals du Narr...//, dachte Hikari verächtlich. //Einen Schlappschwanz wie dir werde ich sich nie unterwerfen.//

Sie hatte wenigstens gegen ihr Schicksal angekämpft, aber er war, wie man allgemein hörte, dieser Pflicht mit einem Achsel zucken hingenommen, ja gar siegessicher sollte er gegrinst

haben.

Der alte Weiße reichte den Bräutigam einen Laib Schwarzbrot. Kou brach ein Stück davon ab, teilte es in zwei Teile und gab Hikari eines in die Hand und aß dann langsam sein Stück Brot auf. Jeder Bissen schmeckte nach Sieg, endlich hatte er es geschafft sein Ziel zu erreichen.

Hikari betrachtete das Stück Schwarzbrot in ihrer Hand. Die Kehle war ihr zugeschnürt. Sollte Kou doch an seinem Brot ersticken!

Wie kam sie dazu, mit ihm das Brot zu brechen?

Was tat man ihr an?

Ihre Finger verkrampften sich, und das Brot in ihrer Hand hatte sie ganz plötzlich vergessen.

Der Alte allerdings nicht!

Hikari musste von dem Brot essen, sonst waren die Bedingungen für eine Eheschließung nicht erfüllt, und am Ende würde es dann plötzlich heißen, Kou und Hikari hätten ihr Gelübde nicht abgelegt.

Er trat zu Hikari, umfasste ihre Hand und führte sie zum Mund. Gehorsam wie ein kleines Mädchen machte sie den Mund auf, biss schließlich ab und kaute.

Der Alte atmete auf erleichtert auf, Kou und Hikari waren ein Paar, ihre beiden Familien noch enger aneinander gekettet als jemals zuvor.
 

Der Rest des Festes rauschte an Hikari vorbei, als wäre sie gar nicht dabei gewesen. Leute gratulierten ihr, aber sie sah die Gesichter nicht und hörte kaum, was sie sagten.

Warum gratulierten sie ihr zu ihrem Unglück?

Wie ein dunkler Schatten wich Kou nicht von ihrer Seite.

Der Mensch, den sie als einzigen dort sehen wollte, sah sie nicht. Wie auch: Zwischen ihnen war nun alles vorbei.

Sie würde nicht einmal ihre Tochter und Hoshi jemals wieder sehen.

Hikari presste die Hand vor den Mund und sah sich um. Nahm dieses schreckliche Fest, das nicht nur in ihren Augen eine Farce war, denn nie ein Ende?

Doch schon im nächsten Moment wurde ihr schlagartig bewusst, dass nach der Hochzeitsfeier mit ihrem Ehemann allein sein würde. Die Zeit verging viel zu schnell, und dann war es auch schon so weite:

Hikari saß in ihrem Brautkleid auf dem Bett, und es klopfte.

//Ich werde ihn nicht herein bitten//, dachte sie. //Soll er doch vor der Tür versauern!//

Kou kam trotzdem herein. Hikari machte keine Anstalten, sich von ihrem Bett zu erheben. Zufrieden musterte der Ehemann seine Ehefrau, und ebenso zufrieden begann Kou seine Sachen auszukleiden.

Hikari erstarrte: „Verlass mein Zimmer.“, sagte sie dann leise.

Kou stieß einen verächtlichen Laut aus: „Als ob du es vor einigen Tagen nicht auf gewollt hättest.“, knurrte er und begann, seine Schuhe auszuziehen. Als Hikari ihrerseits noch immer keine Anstalten machte, sich zu entkleiden, ging er zu ihr und nahm ihr den Schleier vom Kopf: „Ich gewinne viel mehr, als ich wollte.....“, sagte er und ließ seine Sachen nun an sich heruntergleiten.

„Geh bitte....sofort!“, wiederholte Hikari, aber er überhörte ihren Wunsch absichtlich.

Als er schließlich ausgezogen vor ihr stand, sah er sie verächtlich an.

„Du bist ja immer noch nicht weiter!“, meinte er: „Dann muss ich dir wohl helfen- denn du musst anscheinend noch lernen wie man sich vor einem Mann auszieht, dass er ihm gefällt.“ Damit griff er nach den Ausschnitt ihres Gewandes und riss es mit einem Ruck entzwei.

Hikari schrie auf und hob die Hände schützend vor ihre Brust

„Du Scheusal.“, schluchzte sie dann: „Glaub ja nicht, dass du sich anrühren darfst!“

„Darfst?“, höhnte er: „Seit wann hast du mir Befehle zu geben?“

„Verschwinde...!“

Ihre Augen fühlten sich unaufhaltsam mit Tränen....stocksteif ließ sie ihn gewähren, während er ihren Körper untersuchte.

„Vielleicht sollte ich dich daran erinnern, wie freudig du dich mir hingegeben hast.“

Er stieß sie grob aufs Bett und warf sich über sie.

In diesem Moment klopfte es an der Tür, Kou stieß einen Fluch aus und fuhr herum: Wer da?“, rief er unwirsch.

„Man verlangt nach Ihnen, Kou.“, antwortete die Stimme hinter der Tür: „Sofort.“

Kou grinste Hikari an, die unter ihm lag und darauf wartete, dass ihre Vereinigung möglichst schnell vorbei sein würde.

„Wenigsten einer der nach Kou verlangt. Na dann müssen wir den Vollzug unserer Ehe wohl verschieben müssen. Wir haben ja alle Zeit der Welt, Cheri.“

Er erhob sich immer noch feixend, kleidete sich rasch an und verließ Hikaris Zimmer.

Hikari schlug die Hände vors Gesicht und begann zu weinen!

Tag 286. Kapitel 21:

Tag 286. Kapitel 21:
 

Hikari schreckte aus ihrem bleiernen Schlaf, als die Tür zu ihrem Zimmer aufflog und gegen die Wand krachte.

In der Tür stand eine dunkle, vom Regen durchnässte Gestalt.

„Wer ist da?“, fragte sie benommen.

Ihr Kopf brummte vom vielen Wein, den sie getrunken hatte, den ganzen Nachmittag war sie mit den Männern durch die Gassen gezogen und hatte wohl ein wenig zu viel getrunken.

Blinzelnd starrte sie angestrengt in die Dunkelheit:

„Kou!“, rief Hikari, als sie das Gesicht ihres Mannes im Halbdunklen endlich erkannte.

Wie sehr er sich verändert hatte in den vergangenen drei Tagen!

Seine Gesichtszüge waren viel männlicher geworden, sein Ausdruck hart.

Das konnte sie trotz der Finsternis im Zimmer deutlich sehen. Hikari richtete sich auf.

Ihre Überraschung verwandelte sich augenblicklich in Hochmut: „Was willst du hier?“, fragte sie.

Mit zwei, drei Schritten war er bei ihr, ergriff grob ihr Kinn und bog ihr Gesicht zu sich hoch. Er war stark, sehr stark, und an den Händen und Fingern hatte er Schwielen.

Kou sagte kein Wort, sondern starrte sie nur an.

Nervös leckte Hikari sich mit der Zunge über die spröden Lippen: „Man hat sich nicht über deine Rückkehr in Kenntnis gesetzt...“, flüsterte sie ängstlich.

Kou lächelte ironisch und ließ ihr Kinn los: „Du meinst wohl eher.....gewarnt!“

Er roch gerade zu ihre Angst, wie sie gehofft hatte ihn nie mehr sehen zu müssen. Er rümpfte die Nase, streifte seinen nassen Umhang ab und ließ ihn achtlos zu Boden fallen.

„Warum sollte ich gewarnt werden?“

Sie setzte ein unschuldiges Mädchengesicht auf, doch er durch schaute ihr Spiel: „Weiter als bis zur nördlichen Grenze des Landes konnte man mich nicht schicken können, aber die Nachrichten über dein Verhalten, erreichten sich trotzdem. In aller Ausführlichkeit..“

Kou stand mit verschränkten Armen vor ihrem Bett und musterte sie neugierig.

Verglichen mit Hinata hatte Kou etwas animalisches.

Hikari musste schlucken.

Sie setzte sich hin, rutschte nach ganz hinten zur Wand und zog ihre Knie schützend an sich heran: „Unsere Ehe ist doch nur eine Schande.“, sagte sie laut: „Und eine Farce! Sie dient nur den politischen Interessen. Sie dient nicht dir und mir ganz sicher nicht.“

Sie verzog schmollend das Gesicht: „Unsere Verbindung war und bleibt bloß Pflicht.“

Kou trat an das Fußende ihres Bettes. Seine Augen funkelten vor Zorn: „Ich kenne meine Pflichten, du anscheineinend nicht! Meine eigenen Shinobi reden hinter meinen Rücken über dich und deine unsittliche Lebensart.“

Sie sah ihn voller Verachtung an und meinte lakonisch: „Dann tu uns beiden doch ein gefallen und stürzte dich in dein Schwert.“

Wie ein Löwe setzte Kou zum Sprung an. Auf einmal war er über ihr, und er schlug sie erneut.

Er ohrfeigte sie.

Sie hatte nicht einmal Zeit die Arme hochzureißen . Tränen steigen ihr in die Augen und ihre Wange brannte wie Feuer. Dann erhob er sich keuchend von ihrem Bett: „Das hast du schon immer tun wollen, nicht wahr?“, meinte sie und sprang auf, wollte an ihm vorbei in ihr Badezimmer gehen.

„Nicht so schnell.“

Seine Hand schoss vor und ergriff ihren Arm.

Er drehte sie mit spielerischer Leichtigkeit zu sich herum, so als wäre Hikari eine Puppe: „Du vergisst, dass ich immer noch dein Mann bin.“, knurrte er und lächelte gefährlich.

„Wie könnte ich das je vergessen!“, hasserfüllt sah sie ihn an: „Jeden Tag, an dem ich hörte, dass du noch am Leben war, wurde ich daran erinnert.“

Er packte sie an der Schulter und schüttelte sie: „So war das also! Du wünscht dir meinen Tod? Dann werde ich dir beweisen, dass ich noch sehr lebendig bin.“

Seine Hand wanderte zu ihrem Ausschnitt.

Hikaris Augen wurde groß vor Furcht: „Nein!“, stieß sie erstickt hervor, aber schon hatte er ihr Nachthemd aufgerissen.

Sie versuchte davonzulaufen, aber er hielt sie mühelos fest, hob sie hoch und schleuderte sie aufs Bett. Schon im nächsten Augenblick war er erneut über ihr.

Hikari kämpfte wie eine Katze. Sie biss, sie spuckte, und sie kratzte, aber gegen seine Kraft kam sie nicht an.

Seine Hände rissen ihr Nachtgewand vollkommen entzwei, und plötzlich spürte sie, dass auch er nackt war. Mit den Knien spreizte er ihre Beine und rutschte ein wenig höher.

Hikari wimmerte und wandte den Kopf zur Seite.

Sein keuchender Atem strich über ihre geröteten Wangen, und dann erlahmte ihr Widerstand, als er brutal in sie eindrang.

Hikari stöhnte auf und schloss die Augen.

Sie war nun voller Hass, doch am meisten auf sich selbst, weil sie plötzlich wider Willen Lust verspürte.

Doch schon im nächsten Moment war es vorbei.

Mit einem heiseren Seufzer bäumte Kou sich auf.

Dann glitt er aus ihr heraus, wischte sich mit einem Fetzten ihres Nachhemdes ab, hob seinen Umhang vom Boden und verließ Hikaris Schlafzimmer, ohne sich noch einmal herum zu drehen.
 

Zitternd die Arme um sich schlingend, blieb Hikari zurück.

Warme, salzige Tränen rannen über ihre geröteten Wangen, als ein wimmender Schluchzer über ihre Lippen drang.

Sie wollte zurück!

Zurück zu Hinata und den Kindern.

Zurück in das besinnliche, zärtliche Familienleben, doch sie konnte, durfte nicht, man hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, was geschehen würde, sollte sie sich Hinata, Hoshi oder Hitomi nähern.

Warum durfte sie nicht bei dem Menschen sein den sie liebte?

Schon zum x-Mal reist man sie aus den Armen jener Menschen, dabei war es ihr egal, wie viel Leid sie ertragen musste, oder das es ihr Zwilling war, sie wollte nur bei Hinata sein, weil sie Hinata liebte.

Langsam fing an Hikari an daran zuzweifeln jemals wieder glücklich zu werden.

Tag 287. Kapitel 22:

Tag 287. Kapitel 22:
 

Mit einem Handtuch um die Rundungen gebunden betrat sie eins der warmen Bäder und ließ sich genüsslich ins heiße Wasser sinken.

Minuten später hörte die dunkle Haarige im Nebenraum das Rauschen des Wassers. Jemand schien das Becken neu ein zu lassen, Stimmengewirr, dann war es wieder still, nur das Rauschen des Wasser und leises Tapsen nackter Füße drang noch an ihre Ohren.
 

Schon seit einigen Minuten konnte man außer dem Wasserrauschen noch ein anderes Geräusch aus dem Nebenraum hören.

Der Jemand schien zu singen.

Hinata lauschte angespannt, doch die Worte des Liedes gingen in den anderen Geräuschen unter. Langsam tastete sie sich vor.

Eigentlich war sie nicht die Type, die andere Leute beobachtete, doch Hinata wollte sie nicht nur singen hören, sondern auch sehen, ob es tatsächlich ihre Stimme war, die sie ihre drüben Gedanken vergessen ließen.

Vorsichtig zog sie sich an der kleinen Wand hoch, die zwischen den beiden Bädern lag. Es war mehr eine kleine Mauer, denn sie endete fünf Ziegel weit vor der Decke. Die Hyuuga hielt sich mit aller Kraft an den Ziegelzwischenräumen fest und kletterte so bis zu der Öffnung zwischen den Räumen. Als sie hinab in das Bad blickte stockte der Hyuuga Erbin einen Moment lang der Atem und das Blut schoss ihr aus der Nase.

Sie saß mit dem Rücken zu ihr in dem Becken und ließ mit einem gelben, runden Schwamm Wasser ihre Haut hinab laufen. Immer wieder tauchte sie den Schwamm in das Wasser und drückte ihn über ihren Schultern, ihren Armen, den Beinen und dem Busen aus. Hektisch wischte sich die Hyuuga die kleine Blutspur unter der Nase weg

//Mensch, reiß dich zusammen. Du bist eine Frau!! Die bekommen keine Nasenbluten//, schollt Hinata sich selbst.

Plötzlich horchte sie auf. Sie hatte wieder zu singen begonnen und jetzt konnte die Hyuuga den Text verstehen. Welch traurige Seele ihn wohl verfasst haben mochte.
 

Wer rettet mich heut' vor dem Untergang

Hab' ich so im Spaß gesagt

Und Du hast es gern getan

Dir ging's genau wie mir in dieser Nacht

Du hast Dich abgesetzt

Hast irgendwo grad' Schluss gemacht

Woher Du kommst wohin Du gehst

Jetzt bist Du da

Und irgendwie kommst Du mir viel zu nah
 

Nenn es Liebe oder Wahnsinn

Vielleicht auch Lust auf Risiko

Komm, hilf mir durch diese Nacht

Und ein bisschen Gefühl brauch' ich sowieso

Nenn es Liebe oder Wahnsinn ist eigentlich total egal

Und wenn Dein Herz heut'

Nacht zum Himmel fliegt

Dann flieg ich mit
 

Wir stürzten uns in diese Samstagnacht

Dass es auch mehr sein kann

Hab' nicht darüber nachgedacht

Du sagtest irgendwann:

"Ich liebe Dich"

Ich sagte: "Lass das sein"
 

Denn nach dem Morgen frag' ich nicht

Lass diese Nacht zu Ende geh'n so wie sie kam

Sag' irgendwas an das ich glauben kann
 

Nenn es Liebe oder Wahnsinn...
 

Nenn es einfach Liebe und nenn es Wahnsinn

Nenn es einfach Liebe und nenn es Wahnsinn.....
 

Die Worte verstummten.

Ein leises Summen erreichte Hinatas Ohren, ließ sie langsam wieder zu sich finden. Dieses Lied, es war so sehnsüchtig… und doch es schien, als ob Hikari bei jeder gesungenen Silbe Angst gehabt hätte, dass etwas Schreckliches passieren würde, etwas was sie nicht geschehen lassen wollte.

Hinata beobachtete sie.

Jede ihrer Bewegungen war zaghaft.

Zurückhaltend.

Unsicher.

Gerade band sie sich ihr Haar nach oben. Wahrscheinlich wollte sie sich jetzt weiter waschen.

Hinata erschrak.

Sie verlor das Gleichgewicht und fiel direkt in das Badebecken. Es war nicht die Tatsache gewesen, dass sie noch mehr nackte Haut zu sehen bekommen hat, die sie hatte das Gleichgewicht verlieren lassen. Es die Tatsache, dass der dunkle Haarschopf die jüngere Hyuuga entdeckt hatte und der Ausdruck in ihren Augen war eindeutig.

Wie kam sie auch dazu sie einfach beim baden zu beobachten? (- frag mal Jiraiya .)

Doch die erwartete tödliche Standpauke kam nicht, stattdessen vernahm Hinata wie Wasser über den Beckenrand getrieben wurde.

Hikari hatte sich zurück gelehnt, die Augen entspannend geschlossen, sie bemerkte nicht, wie sie in einen traumlosen Schlaf glitt.
 

Sie wusste, dass dies was sie hier gerade tat nicht gerade von guten Benehmen zeugte, schlimmsten Falls würde sie mit ihrem Leben dafür zahlen.

Was sie tat?

Sie kletterte über die Mauer, welche beide Becken trennte und landete schweigenden Fußes knapp vor dem Becken indem Hikari friedlich vor sich hin schlummerte.
 

Hinata vernahm das ruhige Plätschern des Wassers, sah heißen Dunst um ihr blauschwarzes Haar wirbeln.

Sie bemerkte sie nicht, denn ihre wunderbaren Augen schimmerten wie Diamanten im Licht, obwohl sie geschlossen waren. Ihre Lippen süß wie der geöffnete Schoß Gottes. So kühl und zart diese wunderbare Öffnung…

Dieser Drang der in der jungen Hyuuga hochkam, wollte sie bestimmt unterdrücken, doch aus irgendeinem Grund schaffte sie es nicht.

Dort lag sie vor ihr in der Quelle, das samtfarbene Handtuch zwei Handbreit neben ihr liegend.

Sie wollte sie wieder fühlen.
 

//Was denke ich den da?//
 

Doch statt bei diesen Gedanken umzudrehen und wieder über die Mauer zu verschwinden, ließ Hinata sich leise in die Wasserstelle gleiten.

Sie konnte nicht anderes, als sie sah wie einzelne Wassertropfen verführerisch Hikaris Hals entlang perlten.

So leise wie möglich näherte sie sich der schlafenden Hikari.

Rutschte begehrend zu ihrem wundervollen Schoß hinüber.

Streichelte an ihren Oberschenkeln entlang und spreizte mit einen leisen Lächeln ihre Beine.

Zärtlich fuhr ihre Zunge über ihren Hals, leckte die perlenden Wassertropfen ab, weiter hinunter fahrend, über ihre Brüste.

Behutsam nach einer passenden Bissstelle suchend, als sie jene fand und ihre Zähne sich betörend ein wenig in das fleischige, zarte Gewebe bohrte, spürte Hinata wie Hikaris Körper erregt erschauderte, dabei glitt ihre linke Hand an der innen Seite ihres Oberschenkels immer weiter nach oben, bis zwei Finger ihr leicht feuchtes Vlies fanden und lüstern hinein stießen.

Keuchend riss Hikari die Augen auf.

Erschrocken darüber hielt Hinata in ihrem Handeln inne, ihre weißlich, schimmernden Augen sah Hikari schuldbewusst an: „Verzeih mir ich....! Das...“

Sie wollte gerade aufstehen und das Becken verlassen, als sich Hikaris Hände um ihren Nacken schlangen und sie mit einem forderten Ruck zu sich hinab zog: „Hör nicht auf!“

Noch ehe Hinata protestieren konnte, fuhr Hikaris Zunge zärtlich über ihre Lippen, begierig öffnete sie jene und ließ sich auf das Zungenspiel ein, während sie einen dritten Finger zu den beiden anderen führte.

Hikaris keuchender Laut wurde im Kuss erstickt, spreizte aber ihre Beine ein Stück weiter, als zu selben Zeit ihre Hände langsam das Handtuch um Hinatas Körper lösten, die Finger der einen Hand in Hinata erregend rhythmisch bewegend.

Stöhnend löste Hinata den engen Kuss: „Nicht so schnell....ah.......mhm!“

Hikaris lüsternes Lächeln war alles was Hinata zu Antwort erhielt, sie zog sie enger an sich, küsste sie erneut.

Als sie es nicht länger aushielt, glitten ihre Finger tiefer in ihre Schwester, deren Finger krallten sich schmerzhaft in ihren Rücken, während Hinata ihren Unterleib leicht anhob, um tiefer in sie eindringen zu können.

Lustvoll stöhnend legte sie den Kopf in den Nacken und genoss ihre rhythmischen, regelmäßigen Bewegungen in ihr, auch als sie heftiger wurde.

Ihr Stöhnen wurde mit Hinatas Keuchen lauter, mahnend hielt jene ihr den Mund zu: „Wir sind ihr nicht alleine!“

Sie löste ihre Hand von ihrem Mund und hauchte: „Dann küss mich!!“, dies ließ Hinata Hyuuga sich nicht zweimal sagen.

Sie spürte wie ihr Körper immer wieder erschauderte und sich schließlich ein wenig anspannte, außer Amten fragte sie plötzlich: „Ist das schön?“

„Ja.......mhm.. nur bei dir!“

Sie stöhnte auf, als Hinatas Finger in sie hineinstießen; immer und immer wieder, bis sie beide gleichzeitig den Höhepunkt ihrer brennenden Leidenschaft erreichten und in diesem Rausch der Sinne miteinander verschmolzen.

Tag 287. Kapitel 23:

Tag 287. Kapitel 23:
 

(Huhu, danke für all die lieben Kommentare, leider muss ich sagen, dass dies das letzte Kapitel ist........Aber ich ziehe in Erwägung vielleicht eine Fortsetzung zu schreiben...Na ja mal sehen. Und jetzt viel Spaß beim lesen....^^)
 


 

Sie stand ihrer schwarzhaarigen „Freundin“ nachdenklich gegenüber und beobachtete jene geistesabwesend bei deren Training, Kime versuchte tatsächlich sie nach all den Monaten zu übertrumpfen, Hinata musste zu geben, dass sie jenen Ehrgeiz und jene Zielstrebigkeit von Kime Takano schon sehr lange insgeheim bewunderte, vielleicht war dies auch der Grund, weshalb die Hyuuga gerade zu Kime mit ihren momentanen Problemen kam, Hikari war mit den Kindern in den Wald gegangen und so hatte sich Hinata ohne jeder Erklärung auf den Weg zu Kime machen können.

Hinata hatte gerade mit der Erzählung der letzten Tage geendet als Kime verschwitzt und erschöpft auf den Boden plumpste: „Hikari- sama liebt dich, dies würde sich auch nicht ändern.“

„Das weiß ich! Ich liebe sie ebenfalls und deswegen kann ich nicht zu sehen wie sie unter Kous ständigen Demütigungen leidet. Morgen muss ich wieder auf eine Mission. Denk doch nur was alles passieren kann, während ich sie nicht beschützen kann.“

Kime musterte ihre selbsterwählten Rivalin nachdenklich: „Du bist doch ein klasse Shinobi, er gerademall Chuunin, mach ihn endlich klar, dass er Hikari in Ruhe lassen soll!“

Die Schwarzhaarige wusste, dass Hinata dies schon die ganze Zeit hören wollte, im geheimen hatte sie diesen Plan schon lange durch gelebt und brauchte nun nur noch eine Bestätigung, welche ihr Kime gerade gegeben hatte.

Diese wollte Hinata allerdings zurück halten: „Überleg dir das gut, Hinata, wenn du verlierst oder gar drauf gehst, hilft das weder Hikari noch euren Kindern.“

Doch Hinata schüttelte nur abwesend den Kopf und ließ Kime alleine auf dem Waldboden sitzend zurück.
 

Hinata hielt inne, konnte nicht anders, als die Gestalt anzustarren.

Sie wusste sofort, wem dieses Chakra gehörte.

Sie hatte ihn gefunden.

Nun gab es kein zurück mehr.

Mit einer fließenden Bewegung zog sie das von Hikari geschenkte Katana, rannte ohne zu zögern auf die Gestalt zu.

„KOU!“

Hinata war definitiv schneller geworden.

Sehr schnell.

Ehe sich Kou versah, raste auch schon das Katana auf ihn zu.

Blut besudelte den Mantel...

„Du...Mistkerl!“, presste Hinata zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Kou schwieg, während er die Klinge mit der bloßen Hand zurück drückte. Das Blut, welches aus dieser rann, schien ihn nicht zu stören. Kalt erwiderte er den hasserfüllten Blick der Hyuuga Erbin.

Gleichgültig besah sich Kou die große Schnittwunde in seiner rechten Hand, wischte dann mit der anderen unverletzten Hand das Blut von seiner Kleidung.

Geräuschlos segelte der Mantel Richtung Boden, blieb dort liegen.

Zugegeben, Kou war ein wenig überrascht von der Schnelligkeit der Kunoichi, hatte nicht damit gerechnet. Sein Blick hob sich, erfasste wieder Hinata, die nun entwaffnet da stand und ihn mit dem aktivierten Byakugan hasserfüllt anblickte.

Wie impulsiv sie doch war.

Ein kurzes Zucken umspielte Kous Mundwinkel, als er an Hinatas Schwester dachte. Auch diese war ein nerviger Sturkopf und das hatte sich bis heute nicht geändert.

Zu schade, vielleicht hätte es ihr Leben verlängern können.

„Dreckskerl!“, knurrte der Jünger und ging wieder in Angriffsposition. „Heute wirst du für Hikaris Schmerzen zahlen!!“

Der Shinobi gab sich unbeeindruckt, blieb gelassen stehen.

Mit dieser Reaktion machte er Hinata noch wütender, als diese es ohnehin schon war.

Ohne zu zögern, rannte sie auf den Älteren zu, griff mit Tai-Jutsu an, woraufhin dieser die Schläge Hinatas parierte, die wie ein Sturm auf ihn nieder regneten.

Kou musste zugeben, dass er in der Tat besser geworden war. Die Schläge waren schneller und präziser, als damals. Auch hatte er gewaltig an Kraft zugenommen.

Trotzdem, um gegen ihn anzukommen, brauchte es schon mehr.

Blitzschnell duckte sich der Ältere der beiden Shinobi, wich so dem kommenden Schlag aus und schleuderte den anderen mit einem gezielten Tritt in die Magengrube mehrere Meter von sich.

Hinata stützte sich mit der linken Hand am Boden ab, bremste so ihren Fall und richtete sich wieder auf.

Sie hob die Hände, begann Fingerzeichen zu formen.

„Goukaykuu no Jutsu!“

Der riesige Feuerball bewegte sich mit rasanter Geschwindigkeit auf Kou zu, so dass dieser nicht mehr ausweichen konnte. Hoch loderten die Flammen auf, verbrannten sogar den Boden.

Hinata blieb in ihrer Position, zog langsam ein Kunai aus hervor.

Sie fuhr herum, ließ die Waffe niedersausen. Anscheinend zu spät, denn ihr Arm wurde gepackt und ihr schmerzhaft auf den Rücken gedreht. Hinata biss sich auf die Lippe, verhinderte so einen Aufschrei.

„Kage bunshin...“

Kous Miene blieb emotionslos. „Gut erkannt.“

„Tse!“, entfuhr es der Jüngeren abfällig und schlug mit der linken Faust nach hinten, welche nur knapp das Gesicht des Gegners verfehlte. Auch diese wurde nun ergriffen und so weit nach hinten gedreht, dass Hinata völlig bewegungsunfähig war.

„Zu schwach.“, hörte die Hyuuga Erbin die leise Stimme Kous nahe ihres Ohres.

Ein Knurren war die Antwort darauf.

Sie wollte nicht verlieren, er durfte nicht verlieren.

Nicht so!

Mit einer Kraft, die Kou ihr nicht zu getraut hätte, riss Hinata sich los und versuchte dem Älteren den Ellenbogen in den Magen zu stoßen. Dieser wich jedoch geschickt nach hinten aus, so dass daraus nichts wurde. Hinata verzichtete auf eine Pause und griff Kou sofort wieder an.

Dieser war zwar ein wenig überrascht, ließ sich aber nichts anmerken. Wenn Hinata Ernst machen wollte, gut, seinetwegen.

Kou holte aus und schlug der Jüngeren mit solcher Kraft ins Gesicht, dass diese nach hinten taumelte. Sofort musste sie die Schläge und Tritte Kous abwehren, der sich nun wirklich nicht länger zurück hielt.

Hinata bemerkte, dass Kou wohl abgelenkt war und fand eine ungedeckte Stelle in seinem Angriff. Wie zuvor schon Kou duckte sie sich und amte die Bewegung Kous nach.

Das Ganze kam so unerwartet, dass es tatsächlich funktionierte und der Tritt den Älteren mehrere Meter wegschleuderte. Kou bremste seinen Fall und landete mit einer Drehung wieder auf den Füßen.

Hinata rannte erneut auf ihn zu, wollte gerade zuschlagen, als Kou ausholte und ihr erneut einen Tritt in den Magen verpasste.

Keuchend ging Hinata in die Knie, Schweiß lief ihre Stirn herunter und es schien, als sei sie gar nicht richtig anwesend. Mit ausdrucksloser Miene trat Kou auf sie zu.

Hinata zuckte zusammen, zitterte stark.

Schweigend kniete sich der Shinobi neben ihr, beobachtete Hinata noch einen Moment.

„Du bist es nicht wert, getötet zu werden.“, hauchte er dann.

Ehe Hinata noch irgendwie reagieren konnte, spürte sie einen Schlag im Nacken, brach bewusstlos zusammen.

Kou richtete sich auf, ein plötzlich ein leises Plong neben ihm erschallte und Hinatas Körper in einer Rauchwolke verschwand. Noch ehe Kou herum wirbeln konnte, strich kaltes Metall über seinen Hals, man packte seine Handgelenke und drehte sie schmerzlich nach hinten auf den Rücken: „Ich werde sie zurück holen!“, Hinatas Stimme drang kühl an seine Ohr als sich das Kunai langsam in seine Kehle bohrte.

Er hörte noch Hinatas leises: „Leb wohl!“, bevor es auch schon um ihn herum dunkel wurde.
 

Sie wusste das sie da war, spürte ihre Nähe, war aber nicht in der Lage zu ihr zusehen, lange hatte sie hier an jenem Ort auf sie gewartet, nachdem sie Kou klar gemacht hatte, dass sie Hikari niemals aufgeben würde.

Als Hinata Hikaris zierliche Hand auf ihren Schulter spürte, sah die Hyuuga Erbin jedoch auf und blickte in zwei tränenden Augen: „Hikari-chi? Was ist?“

„Du verdammte Idiotin! Baka!“

Wütend schlug sie ihr gegen die Schulter, dreimal hintereinander, bis sie ihren Schlägen ausweichte und ihre Hand packte, in ihren Augen glitzerten besorgte, erleichterte Tränen als sie weiter sprach: „Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest mit mir darüber reden sollen, statt darauf zu warten das ich es von Kime erfahre.“

Leicht Lächelnd glitt Hinata vom Geländer, ihre Hand immer noch haltend, nun nach ihrer anderen Hand greifend.

Ihren Blick suchend antwortete Hinata ruhig: „Ich wollte dich nicht noch mehr belasten.“

„Ach rede keinen Mist. Du Feigling, du hattest Angst, dass ich dich aufhalten könnte.“, trotzig wandte sie den Kopf zur Seite: „So viel zu Vertrauen!“

So bemerkte sie das leise Grinsen, welches über Hinatas Gesicht huschte, als deren Hand rein beiläufig in die Jackentasche griff und etwas kleines, rundes, goldenes glitzerndes zu Tage förderte, nicht.

Hinatas Finger strichen über ihre Wangen und entsorgten die herunter kullernden Tränen, bevor sie die Ältere Zwang sie anzusehen: „Ich liebe dich Hikari! Sehr sogar! Kein Mensch hat es bis jetzt geschafft mir so wichtig zu sein, wie du, wir haben zwei wunderbare Kinder und....“ Sie stockte kurz, zauberte den Ring in Hikaris Blickfeld und fuhr ein wenig verlegen fort: „Ich würde gerne mein Leben mit dir teilen! Den Ring hat mir Vater nach dem Tod Mutters gegeben. Es ist ihr Verlobungsring, sie sagte, ich sollte diesen Ring nur dem Menschen geben, welche ich nie mehr los lassen wolle. Hat jene den Ring erst Mal am Finger gibt’s kein zurück mehr.“

Fragend legte Hinata die Handfläche ihrer linken Hand in die ihre: „Willst diesen Weg mit mir bis zum Ende gehen?“

Überrascht blinzelnd und im gleichen Moment freudig kichernd, meinte Hikari leicht rot anlaufend: „Ja, ja und ob ich will!“

Kaum hatte sie den Ring am Finger fiel sie Hinata um den Hals.

Ihre Hand ergriff Hikaris Handgelenk, mit der anderen umfasste Hinata ihren Hinterkopf. Sacht zog die Hyuuga Erbin sie zu sich heran.

Ihre Gesichter kamen sich immer näher.

Hikari konnte schon ihrem warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren, welcher sanft über ihre Haut strich. Sie sahen sich in die Augen. Immer näher kamen sie sich, bis es passierte. Hikari schloss die Augen und auch Hinata hatte seine zur Hälfte geschlossen.

Ihre Lippen trafen sich. Sachte berührten sie sich und drückten sich sanft gegeneinander. Hinatas Zunge strich leicht über ihre Lippen und verlieh diesem sanften Kuss noch eine Spur Zärtlichkeit. Bereitwillig öffnete Hikari ihre Lippen einen Spalt breit und gewährte ihrer Zunge Einlass. Sanft bekundete Hinatas Zunge ihren Mund und stupste ihre Zunge leicht an. Forderte sie auf mitzumachen.

Zögerlich ließ sie sich dazu hinreißen auch in ihre Mundhöhle vorzudringen und diese zu erkunden. Leicht unsicher erforschte sie ihren Mund.

Dies amüsierte Hinata.

Das diese Frau auch mal zurückhaltend war ist ein wahres Wunder, aber dennoch kostete sie jeden Moment dieser Zärtlichkeit aus.

Für die zwei war es wie ein Traum.

Ein Traum der eigentlich gar nicht wahr sein konnte, ein Traum, der niemals enden sollte. Doch er musste enden.

Langsam lösten sie sich wieder voneinander.

Hinata sah sie an, während Hikari ihren Blick leicht gesenkt hielt.

Eine Weile passierte gar nichts.

Sie seufzte.

Warum musste Hikari denn immer so umständlich sein?

Sie legte ihre Hand unter Hikaris Kinn und zwang sie mit sanfter Gewalt sie anzusehen. Unsicher blickte jene auf. Sie wusste nicht was sie jetzt machen sollte.

Sie starrte Hinata nur an, lächelnd legte diese ihre Stirn an die ihre: „Meinst du das bekommen wir hin?“

Ihre Hand schlossen sich um ihre Wangen: „Können wir es denn schaffen?“

Hinata nickte nur und zog sie erneut in ihre Arme: „Auch wenn es falsch sein mag dich zu leben, dann werde ich eben immer das falsche tun.“
 

ENDE



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LeMinion
2008-10-07T09:04:47+00:00 07.10.2008 11:04
Endlich
Hat ja auch lang genug gedauert
Und wenn sie nicht gestorben siand dann leben sie noch heute...^^

Schade dass dieses Kapi das Ende war
*sfz*

Hast aber totaaal toll geschrieben und es totaaal spannend gemacht. Echt klasse

Schöne Grüße
Ontario
Von:  LeMinion
2008-10-07T08:53:37+00:00 07.10.2008 10:53
Ja die beiden gehören zusammen.
Endlich und jetzt Hinata kämpfe um ihn ..ups verzeihung ich meinte sie.

Hoffe es bleibt so und das die beiden keiner entdeckt

Ontario
Von:  LeMinion
2008-10-07T08:44:11+00:00 07.10.2008 10:44
Dieser Arsch, dieser wiedertliche, kaltblütige, arrogante, etwas
Tut mir Leid mehr fällt mir ´zu diesen Typen nicht ein.

Ich hoffe doch sehr das Rettung naht, oder?
*lieb frag*

Aba Hammer Kapi, echt geil geschrieben. Bin gespannt wie es weiter geht

Schöne Grüße
Ontario
Von:  LeMinion
2008-10-07T08:37:40+00:00 07.10.2008 10:37
Hinata wo bleibst du?
BEieil dich sonst ist alles zu spät.
Bitttttteeeeeeeeeeeeeeeeee

Dieses Kapi war echt der Hammer hoffe es gibt noch ein Happy End mit Hinata. und nicht mit diesem aufgeblasenen etwas
*mein damit Kou*

Ontario

Von:  LeMinion
2008-10-07T08:27:30+00:00 07.10.2008 10:27
Wenn Kou tatsächlich Hikari liebt/liebte...
WARUM HAT ES DIESER KERL DANN NICHT FRÜHER GEMERKT
*mpf*
Jetzt ist es zu spät und er soll wieder dahin verschwinden wo der Pfeffer wächst

Ontario

Ps: War trotzdem ein schönes Kapi ^^
Von:  LeMinion
2008-10-07T08:14:06+00:00 07.10.2008 10:14
Dieser Kou.....
Ich hasse ihn
zerstört das Glück der leinen Famile
Arschloch
Mehr fällt mir dazu nicht ein

Achso doch wieder mal ein schönes Kapi
*grins*
*daum nach oben Zeig*

Ontario
Von:  LeMinion
2008-10-07T08:07:51+00:00 07.10.2008 10:07
Schönes Kapi.
Kaum ist Hinata weg wird sie mit ihrer vergengenheit konfrontiert
hehe
Freu mich schon auf die nächsten

Ontario
Von:  LeMinion
2008-09-09T09:27:21+00:00 09.09.2008 11:27
eine kleine süße Familie
einfach nur putzig
Von:  LeMinion
2008-09-09T09:16:07+00:00 09.09.2008 11:16
Goldig
ein kleiner Junge wie süß.....
Das Kapi ist wirklich gut geworden
*strahl*
Ontario
Von:  LeMinion
2008-09-09T09:00:05+00:00 09.09.2008 11:00
Find ich auch.
Oder hat sie tatsächlich nur mit Hinata gespielt?
Ich les dann mal weiter!
Ontario


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