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Das Kind des Lichts

von

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Ein neuer Schüler?

Das Kind des Lichts
 

Disclaimer: Alle Charaktere gehören J. K. Rowling, nur die Idee zu dieser

FF ist von mir.

Ich verdiene kein Geld damit.

Wird einst das Kind des Lichts geboren,

sich in Vergangenheit verloren,

um jene Macht zu finden,

die Dunkelheit kann an sich binden.
 

Doch sollte die Mission misslingen,

Schatten uns´re Welt verschlingen.

Nur die größte Macht auf Erden,

kann Herr über Licht und Schatten werden.

Als die Welt der Zauberer noch jung war, entstand diese Prophezeiung.

Sie wurde von Generation zu Generation übertragen. Heute hatte sie einen legendären Status angenommen; jeder kannte sie, doch niemand verstand die Worte oder ihre Bedeutung.
 

Der Schulleiter von Hogwarts – Schule für Hexerei und Zauberei saß in seinem Büro. Er dachte über das nach was der Professor für Wahrsagen ihm gesagt hatte. Er hatte ganz eindeutig von der allseits bekannten Prophezeiung des Kindes des Lichts gesprochen. Es hatte den Anschein als würde sie sich in naher Zukunft bewahrheiten. Wenn dem so wäre, würde bald das besagte Kind auftauchen oder im schlimmsten Fall, ihre gesamte Welt wie sie sie kannten in Dunkelheit versinken. Niemand, außer dem Prophezeiten würde je die Macht haben, die Bedrohung abzuwenden. Also konnten sie alle nichts weiter machen als warten, dass hoffentlich bald das Kind des Lichts auftauchen und sie alle retten würde. Denn in einer Sache war er sich sicher. Die Dunkelheit würde bald kommen.

Während Dumbledore über ihr künftiges Schicksal nachdachte, tauchte plötzlich ein grelles Licht vor seinem Schreibtisch auf. Er schaute nicht schlecht, als sich daraus schließlich ein weißer Phönix materialisierte und sich wenige Sekunden danach in einen jungen Mann verwandelte, der ihn geheimnisvoll angrinste.
 

Etwas später an diesem Tag gingen die drei Rumtreiber Sirius Black, Remus Lupin und James Potter in die große Halle und setzten sich an ihren Haustisch. Peter Pettigrew, eigentlich der Vierte im Bunde, ließen sie dabei völlig außer acht. Still setzte der sich neben sie. „Remi, was haben wir gleich?“ Sirius schaute erwartungsvoll zu seinem besten Freund rüber, der erst leise vor sich hin grummelte bevor er antwortete: „Zaubertränke. Nach einem halben Jahr sollte man meinen, dass ihr den Stundenplan mittlerweile kennt.“ James und Sirius sahen erst sich, dann Remus grinsend an. Schließlich meinte James: “Ach, Remi. Du kennst uns doch. Uns interessieren andere Dinge viel mehr! Zum Beispiel, wie wir mal wieder ein bisschen Spaß haben können. Wir haben uns da auch schon was ausgedacht, und zwar wollten wir....“ Remus seufzte resignierend und unterbrach

James: “Danke, ich will´ s lieber nicht wissen.“ „Ach komm schon, du machst so selten bei unseren Scherzen mit, dass es meistens bei Jay und mir hängen bleibt unseren Ruf als Rumtreiber zu verteidigen.“ Sirius sah Remus dabei mit Hundeaugen an und zog dann eine kleine Schnute. Er wusste, dass er ihn so rumkriegen konnte und hatte schließlich auch Erfolg damit. Remus konnte das nie lange mit ansehen und seufzte erneut. „Also schön. Was habt ihr geplant?“ Sirius und James fingen an zu grinsen und erzählten ihm, was demnächst auf Sniefelus zukommen sollte.

Wenig später zog der Schulleiter Albus Dumbledore die Aufmerksamkeit aller auf sich, in dem er ein paar Mal mit seiner Gabel gegen ein Glas schlug.

Sofort wurde alles still und sah ihn erwartungsvoll an. „Liebe Schülerinnen und Schüler, natürlich auch liebe Professoren. Ich habe die Freude ihnen einen Gast vorstellen zu dürfen, der für unbestimmte Zeit bei uns bleibt. Er ist kein Professor im üblichen Sinne, daher besteht er darauf, dass sie ihn bei seinem Vornamen nennen. Sehen sie ihn als guten Freund, den sie jeder Zeit wegen des Lernstoffs um Rat fragen können. Um mir ein wenig Arbeit abzunehmen wird er mir gelegentlich in Verteidigung gegen dunkle Künste unter die Arme greifen.

Nach seinem Wunsch hin, wird er in einem Schlafsaal der Siebtklässler wohnen, zusammen mit einigen Schülern. Ich möchte sie alle bitten, ihn nicht weiter über seine Herkunft auszufragen, insofern er nicht bereit ist, ihnen von sich aus etwas zu erzählen. Ich denke es genügt wenn sie wissen, dass ihn eine besondere Aufgabe hergeführt hat.

Nun gut, bevor sie sich wieder ihrem Mittagessen zuwenden können, bitte ich nur noch das betreffende Haus Gryffindor ihn freundlich aufzunehmen. Für alle anderen gilt das natürlich genau so. Guten Appetit, also.“ Schmunzelnd setzte er sich wieder und ließ seinen Blick zur Tür wandern. Eine Person, verhüllt in einem weißen Umhang stand dort und zog immer mehr Blicke auf sich. Als die den Umhang ab nahm, konnte man einen sehr gut gebauten, männlichen Körper erkennen.

Die knielangen schwarzen Haare glänzten in der Mittagssonne wie Seide.

Sein geflochtener Zopf hing ihm über die rechte Schulter. Einige Strähnen hatten sich daraus gelöst und fielen ihm ins Gesicht. Seine Klamotten waren, wie der Umhang, ebenfalls ausschließlich weiß. Die eng anliegende Satin-Hose, die bestimmte Stellen deutlich hervor hob und das hautenge, ärmellose Shirt, das seine Bauchmuskeln noch unterstrich. Unter den träumerischen Blicken aller Mädchen und auch einiger Jungen, machte er sich charmant lächelnd auf den Weg zu seinem Platz. Gespannt warteten alle, wo er sich wohl hinsetzen würde.

Zu aller Überraschung, ging er gradewegs auf die vier Rumtreiber zu.

Dann stand Peter mit einem Mal auf, verbeugte sich leicht und bot ihm seinen Platz an. Er selber setzte sich weiter hinten an einen anderen Platz.

Der hübsche junge Mann schaute ihm grinsend hinterher und setzte sich dann neben Remus, James und Sirius, die mehr als erstaunt waren. Remus fand als erster seine Stimme wieder. „Wer bist du?“ Es dauerte einen Moment, bevor der Werwolf eine Antwort bekam. „Richtig, Albus hat bei seiner kleinen Rede meinen Namen nicht erwähnt. Aber ich fürchte, er wäre auch ein bisschen zu lang gewesen.

Ich denke es reicht, wenn ihr Alex zu mir sagt!“ Sirius lächelte ihm, mit einer leichten Röte im Gesicht, entgegen. „Supi, dann werde ich uns mal vorstellen...also, der sympatische junge Mann zu deiner rechten ist James Potter, ihm gegenüber sitzt der hochintelligente Remus Lupin und der überaus gutaussehende Kerl, der grade seine Freunde vorgestellt hat, heißt Sirius Black!“ James und Remus lachten auf, während Alex ihn nur angrinste. „Warum ist Pettigrew wohl eben so schnell abgehauen?“, fragte Remus als er sich wieder beruhigt hatte.

„Und was noch viel interessanter ist, warum hat er den Diener gemacht und sich sogar vor dir verbeugt?“, setzte James noch hinten dran. „Keine Ahnung, ehrlich! Ihr kennt Peter...ähm Pettigrew besser wie ich. Sagt ihr es mir.“

<Man, ich muss echt besser aufpassen! Wie soll ich es denn erklären, wenn sie herausfinden, dass ich längst alles über sie weiß. Und sogar Sachen, die sie selber noch nicht über sich wissen!> Remus wollte antworten, als er stutze. „Woher kennst du seinen Vornamen? Wir haben ihn dir nicht gesagt!“ <Na toll.> „Albus hat mir vorhin eure Namen verraten, als ich bei ihm war.” <Hoffentlich merken sie nicht, dass ich geflunkert hab!> „Warum sollte er das gemacht haben?“, fragte Remus. Es war deutlich, dass er ein wenig misstrauisch war. „Weil ich mit euch in einem Zimmer wohnen werde.“ <Muss ja nicht erwähnen, dass er mich auf eigenen Wunsch bei ihnen wohnen lässt! Sonst kommen neue Fragen! Das kann ich echt nicht gebrauchen.>
 

„Ach, dass is ja cool!“, freute sich Sirius. „Wird bestimmt lustig!“

Überzeugt nickten James und Remus ihm zu und machten sich dann ans Essen.

Alex jedoch saß nur daneben und schaute den anderen dabei zu. „Was ist? Warum isst du nichts?“, bemerkte Sirius. „Sagen wir einfach, ich hab keinen Hunger.“ „Ich weiß nicht, du musst doch was essen?“, meinte Remus und schaute ihn nun ein wenig besorgt an. „Ist schon gut, wenn´ s dich beruhigt ess ich ein bisschen was.“ Alex griff zur Suppenschüssel und goss sich davon ein wenig in eine Schale vor ihm. Dann begann er langsam seine Suppe zu schlürfen. Die drei Rummtreiber und vor allem Remus schauten ihm dabei wohlwollend zu, bevor sie sich auch wieder ihrem Essen widmeten.
 

Nach dem Mittagessen gingen die drei Rumtreiber zusammen mit Alex zum Gemeinschaftsraum.

„Sag mal, wie kommt´ s eigentlich, dass du dich hier im Schloss bewegst, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt? Du bist doch grade erst angekommen und machst schon den Eindruck, als würdest du Hogwarts besser kennen als jeder andere hier?“, stellte Remus die Frage. Sirius und James sahen nun auch sehr interessiert zu dem Neuen herüber und warteten gespannt auf eine Antwort.

Doch der grinste nur mysteriös. „Wer weiß? Vielleicht war ich ja schon mal hier?“ Dann kamen sie endlich am Portrait der fetten Dame an, die sogleich nach dem Passwort fragte. „Zitronendrops“, sagte Alex monoton und ging durch das Loch in der Wand, nachdem das Portrait zur Seite geschwungen war. <Das Passwort ist sooo typisch für den Alten.> Seine neuen Freunde gingen verwundert hinterher. „Woher kennst du das Passwort? Keiner von uns hat es dir vorher gesagt?“, stellte James die Frage, als sie alle im Gemeinschaftsraum standen. „Albus hat es mir verraten, als ich bei ihm war.“ <Ich kann ja schlecht sagen, dass ich jedes Passwort in diesem Schloss kenne. Die Karte von Sirius ist aber auch zu nützlich.

Nur dumm, dass ich sie ihnen nicht zeigen kann. Sonst wird sie vielleicht in ein paar Jahren nicht existieren. Das kann ich nicht riskieren.> Nachdenklich setzte er sich in seinen Lieblingssessel am Kamin, als ihm sein Gespräch mit dem jüngeren Dumbledore wieder einfiel.
 

~Flashback~

Dumbledore saß noch immer hinter seinem Schreibtisch, als ein weiß leuchtender Phönix vor ihm wie aus dem Nichts auftauchte. Fawkes, der auf seiner Stange saß, gab einen erfreuten Laut von sich. Alex verlor keine Zeit und nahm gleich menschliche Gestalt an. Dann ging er auf den deutlich jüngeren Professor zu und setzte sich in einen Stuhl. „Entschuldigung für mein plötzliches Eindringen. In meiner Zeit kennt man mich als Harry Potter, aber das ist nur ein Deckname. Mein richtiger Name ist Alexej.“ „Angenehm mein Junge. Nenn mich ruhig Albus. Ein Privileg, dass meist nur den geschätzten Professoren vorbehalten ist. Magst du mir erzählen, was dich zu mir führt?“ „Deswegen bin ich hier, aber das wird wohl eine Weile dauern.“ „Wenn das so ist, möchtest du vielleicht eine Tasse Tee?“ „Gerne, danke.“ Mit einem Wink des Zauberstabes standen zwei Tassen vor ihnen und dazu eine kleine Schüssel mit Keksen. „Nun denn, ich bin ganz Ohr.“ „Gut, du kennst doch die Prophezeiung über das Kind des Lichts?“ „Sie ist mir durchaus bekannt. Eigenartig, dass du sie ansprichst. Vor nicht allzu langer Zeit hat mein Wahrsagenprofessor eine Vorhersage gemacht, was das angeht. Was ist damit?“ „Weißt du worum´ s in dieser Prophezeiung geht?“ „Das weiß niemand so genau, dennoch. Ich bin mir in etwa bewusst, was es für Auswirkungen haben wird, wenn sie eintrifft. Lass uns alle hoffen, dass es gar nicht erst so weit kommt.“ „Dazu, Albus, ist es leider schon zu spät. Es hat bereits angefangen.

Meine Aufgabe ist es, das Schlimmste zu verhindern!“ „Was meinst du?“ „Ich will damit sagen, dass ich das sogenannte Kind des Lichts bin.“ „Interessant, erzähl weiter.“ „Ich komme aus einer anderen Zeit. Um genau zu sein, bin ich 30 Jahre zurückgereist. Und nun bin ich hier.“ „Dann weißt du sicher, was genau in der Prophezeiung steht, oder?“ „Sicher. Sie besagt, dass das Kind des Lichts in die Vergangenheit reisen muss, um sich dort mit dem Kind der Dunkelheit zu verbinden. Wenn das nicht gelingt, wird die Welt in Dunkelheit versinken. Für immer.“

„Dann kennst du die Identität des anderen Kindes?“ „Nein, leider nicht. Mein Instinkt sagte mir, dass ich in diese Zeit zurückreisen soll. Hier werde ich es finden.“ „Verstehe. Und wie kann ich dabei helfen?“ „Ich möchte dich darum bitten, als Schüler in Hogwarts aufgenommen zu werden.“ „Aber du machst den Anschein, als seiest du in deiner Zeit schon mit der Schule fertig.“

„Stimmt auch. Ich habe das 7.Schuljahr vor zwei Jahren abgeschlossen.“

„Möchtest du dann nicht lieber als Lehrer hier anfangen? Ich könnte noch einen Professor für Verteidigung gebrauchen! Im Moment mache ich den Unterricht. Seltsamerweise war nie ein Lehrer länger als ein Jahr hier.“ Harry musste laut auflachen. „Entschuldigung, aber ich kenn das schon. Ich kann dir versichern, dass das die nächsten 30 Jahre auch so bleiben wird.“ „So? Ist mir ein Rätsel. Was ist nun?“ „So gerne ich dir auch helfen würde, die Position als Schüler ist mehr von Vorteil für mich. Schließlich muss ich damit rechnen das Kind der Dunkelheit unter deinen Schülern zu finden. Da hab ich als Lehrer weniger Chancen an ihn oder sie ranzukommen. Immerhin sind Beziehungen zwischen Lehrer und Schüler verboten.“ „Verstehe. Trotzdem schade.“ Dumbledore überlegte einen Moment und nickte dann. „Einverstanden. Du kannst hier bleiben. Aber ich möchte dir ein Angebot machen. So etwas gab es zuvor zwar noch nicht, aber das sollte dem nicht hinderlich sein. Du könntest als einfacher Gast hier bleiben der mir im Unterricht, hin und wieder zur Hand geht. Das wäre schon eine große Entlastung, da ich mich ja auch noch um die weiteren Belange der Schule kümmern muss.“

“Nur, wenn ich mit den Schülern trotzdem normal umgehen kann und nicht als Lehrkraft.“ „Sicher. Als Schulleiter kann ich dir versichern, dass du deiner Aufgabe weiterhin unbekümmert nachgehen kannst. Schließlich ist das ja auch in unser aller Interesse.“ Alex nickte einverstanden. Das war zwar nicht so ganz das, was er sich erhofft hatte, aber immerhin. „Gut, nachdem das geklärt ist...bald gibt´ s Mittagessen. Dann werde ich dich ankündigen.“ „Dann muss ich nur noch wissen, wo du dich räumlich niederlassen willst?“ „Wenn ich mir das schon aussuchen kann, würde ich das Haus meines Vaters bevorzugen. Godric Gryffindor.“ „Godric war dein Vater? Aber dann musst du ja um einiges älter sein, als ich angenommen habe.“ „Ja, tut mir leid. Aber ich erzähle immer erst die Harry Potter Version, bevor ich mit der Wahrheit rausrücke. Reiner Selbstschutz. Tja und das mit Vater...das ist er immer noch. Er erfreut sich bester Gesundheit, nur lebt er etwas zurückgezogen mit meiner Mutter in der Nähe einer Muggelstadt. Als magische Wesen ist es ihnen vergönnt, ein ziemlich langes Leben zu führen. Aber das muss ja nicht unbedingt jeder wissen.“ „Verstehe. Ich denke, du kannst deine Sachen zu Mr. Lupin und seinen Freunden ins Zimmer stellen. Fawkes, mein treuer Freund hat verlauten lassen, dass dort grade wieder ein Platz freigeworden ist.“ „Warum?“ „Nun Mr. Pettigrew zählt, wie mir scheint, nicht länger zu den Rumtreibern. Das hat sich scheinbar in dem Moment geändert, als du hier aufgetaucht bist.“ „Da fällt mir ein...mein Deckname dürfte hier zum Problem werden. Schließlich gelte ich in meiner Zeit als Sohn von James Potter.“ „Und welchen Namen wirst du stattdessen benutzen?“ „Ich schätze, ich werde meinen normalen Namen nehmen. Alexej Fabien Marius Kallistus Godric Gryffindor.

Das ist mein voller Name.“ Albus grinste hinter seinem Rauschebart hervor.

„Ich bin gespannt wie meine Schüler und die werten Professoren auf deinen Namen reagieren werden.“ „Ich auch!“, stöhnte Alex ein wenig genervt auf, als er an die vielen Fragen dachte, was es damit auf sich hat. Damit war das Gespräch beendet und Alexej machte sich auf den Weg in den Gryffindorturm.

~Flashback Ende~
 

Zu seiner Überraschung, hatte der Schulleiter mit nicht einer Silbe seinen Namen erwähnt. Scheinbar wollte er es ihm doch lieber selber überlassen, die Leute bis zu einem gewissen Punkt aufzuklären. Dafür war er ihm im Nachhinein sogar ziemlich dankbar.

„Alex, hey Alex!“ “Was is?” “Man, wir versuchen seit ner Viertelstunde zu dir durchzudringen. Wo warst du grade?“ „Oh nur in Gedanken...nichts weiter!“ Alex versuchte Sirius davon zu überzeugen, dass wirklich alles in Ordnung war.

Denn dieser hatte bis eben noch wie wild mit der Hand vor seiner Nase rumgefuchtelt und schaute ihn nun misstrauisch an. „Und was is nun? Erzähl uns ein bisschen von dir! Das is einfacher als dich zu fragen, denk ich.“ „Also schön. Mein voller Vorname ist Alexej Fabien Marius Kallistus. Aber Alex reicht. Meinen Nachnamen werd ich nicht verraten. Er würde zu viel Fragen aufwerfen und das is einfach nur nervig. Ich bin aus einem bestimmten Grund hier, den ich erst zu gegebener Zeit verraten werde. Wenn überhaupt. Im Moment ist es zu riskant. Ich denke es reicht, wenn ihr wisst, dass ich jemanden suche. Aber seine Identität ist mir nicht bekannt, was die ganze Sache so kompliziert macht.

Aber das nur nebenbei. Ich habe bis zu meinem 11. Lebensjahr bei meinen Muggelverwandten gelebt. Sie mochten mich nie besonders, daher haben sie mir auch bis dahin immer verschwiegen, dass ich ein Zauberer bin. Als ich dann den Brief von meiner Schule bekam, war ich froh von ihnen wegzukommen. Sie sind die schlimmste Art von Muggeln, die man sich vorstellen kann. Aber das ist zum Glück Vergangenheit.“ Der Einfachheit halber hatte er beschlossen ihnen die Harry Potter Geschichte aufzutischen. Auch wenn es ihm nicht besonders gefiel sie belügen zu müssen. „Mittlerweile wohne ich in meinem eigenen Haus direkt an einem großen See. In etwa so groß wie der, der zu Hogwarts gehört. Dort konnte ich die nicht so schönen Zeiten meines 20 jährigen Lebens einigermaßen verarbeiten.“

„Du bist schon 20?“ Remus schaute ihn verwundert an. Alexej nickte nur dazu. Natürlich war er in Wirklichkeit um einige Jahrhunderte älter. Genauso wie seine Eltern. Das gehörte mit zum Lügenmärchen. „Warum nennst du unseren Direx eigentlich Albus?“ „Tja, nachdem ich ihm gesagt habe, wer ich bin und was ich hier will, hat er mich gebeten ihn beim Vornamen zu nennen.“ Alexej schmunzelte bei dem Gedanken wie verwundert Dumbledore war, als er ihm seinen Namen gesagt hatte. „Also ich will ja nicht drängeln, aber wir haben gleich Verteidigung bei Dumbledore. Oder unterrichtest du uns?“ „Weiß nich genau. Er hat vorhin nichts darüber gesagt. Aber ich begleite euch einfach mal.“ „Na, gut. Wir sollten so langsam los!“, meinte Remus und stand schon halb hinter dem Portrait der fetten Dame.

Gemeinsam kamen sie schließlich beim Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste an. Die meisten Schüler saßen schon auf ihren Plätzen. Alex setzte sich neben Sirius, James und Remus in die vorderste Reihe, wo sonst immer Peter gesessen hatte. Neugierig hatten alle Blicke auf Alex gerichtet. Kaum, dass er an diese Schule gekommen war, gingen schon die wildesten Gerüchte um, doch ihn störte das weniger. Er kannte das ja schon zur Genüge. Grade als er seinen Blick durch die Regale an den Wänden schweifen lies, erschien Fawkes aus dem nichts. Dumbledore´ s Feuerphönix. Dieser lies sich auf Alex´ s Schulter nieder.

°°Hi Alex, Albus schickt mich.°° °°So was will er denn, er kommt doch eh jeden Moment.°° °°Eben nicht, er musste kurzfristig ins Ministerium und lässt anfragen, ob du für ihn den Unterricht heute übernehmen könntest.°°

°°Warum hab ich das Gefühl, dass er das schon früher wusste?°°

°°Weil es vermutlich stimmt! Albus war schon immer ein wenig hinterhältig!°° °°Ein wenig? Und wie stellt er sich das vor? Ich bin darauf gar nicht vorbereitet!°° °°Dafür hat er mir dieses Pergament mitgegeben, da steht alles drauf was du wissen musst.°° °°Na schön. Ich werde mich eh nicht dagegen wehren können, oder?°° °°Vermutlich nicht!°° Grinsend, wenn das als Phönix überhaupt ging, gab er Alexej den Brief und verschwand dann wieder. „Typisch, Albus!“ Seufzend las er sich diesen kurz durch und ging zum Lehrerpult.

Die anderen Schüler schauten ihm mit großen Augen dabei zu. Das hatten sie schon die ganze Zeit, während er den Phönix auf seiner Schulter sitzen hatte. Einer der Schüler aus Hufflepuff stand von seinem Platz auf und stellte ihm die Frage, die wohl alle interessierte. „Was machst du da vorn am Pult? Meinst du nicht, dass der Professor das Recht hat dort zu sitzen?“ „Nun Mr. ...“ „Warns. Erik Warns.“ „Nun Mr. Warns. Es wird sie und alle anderen interessieren, dass Professor Dumbledore verhindert ist und es mir überlassen hat sie in Verteidigung zu unterrichten.“ „Warum ausgerechnet du?“ „Wenn sie vorhin aufgepasst hätten, wüssten sie, dass ich hin und wieder seinen Unterricht übernehmen werde. Auch wenn ich noch ziemlich jung aussehe, wird es sie wohl beruhigen zu wissen, dass ich bereits vor einigen Jahren kurze Zeit in diesem Fach unterrichtet habe. Sie müssen also nicht fürchten bei mir nichts zu lernen.“ Dann meldete sich Remus zu Wort. „Und wie sollen wir dich dann ansprechen? Du hast uns immer noch nicht deinen Nachnamen verraten.“ Alex dachte angestrengt nach, bis ihm schließlich eine Idee kam. „Ich denke es ist in Ordnung wenn sie mich weiterhin Alexej oder Alex nennen. Das ist doch gleich viel persönlicher, nicht? Da ich denke, dass wir bereits zu viel Zeit verplempert haben, sollten wir endlich anfangen.

Albus hat mir erzählt, dass sie zuletzt Vampire und Engel durchgenommen haben. Wer kann mir ein wenig davon erzählen, bevor wir zu was anderem übergehen?“ Einige Hände schossen in die Höhe, Alexej nahm jedoch Peter Pettigrew dran, der in der hintersten Ecke saß und versuchte sich möglichst klein zu machen.

„Mr. Pettigrew?“ „Ich weiß leider nichts.“ “Das ist schon seltsam, Mr. Pettigrew. Was haben sie die ganze Zeit gemacht, als das durchgenommen wurde? 5 Punkte abzug.“ Peter antwortete darauf nichts, sodass Alex schließlich ein Mädchen aus Hufflepuff drannahm, die alles gut und detailliert erklärte.

„Sehr gut, Mrs. Clapton. 10 Punkte. Gut ich denke, wir werden nun zum eigentlichen Thema kommen. In meiner Vergangenheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es immer von Vorteil ist, die alten Sprüche noch mal zu wiederholen.“ Allgemeines Stöhnen ging durch den Klassenraum. „Nicht so begeistert! Wenn die Todesser oder Voldemort euch angreifen, müssen die Sprüche sitzen. Da habt ihr auch nur diese eine Chance. Man wird nicht auf euch warten, bis ihr euren Zauber nach dem zehnten Mal endlich hinbekommt.“

Alles zuckte zusammen, als Alex Voldemort beim Namen nannte. „Alex, wieso nennst du ihn beim Namen?“, fragte Sirius an ihren Lehrer. Er hatte sich als erstes wieder gefangen. „Das ist nur ein Name, Mr. Black. Voldemort benutzt ihn, um Leute wie sie einzuschüchtern. Und wie ich sehe, auch mit Erfolg.

Jedoch sollten sie wissen, dass nicht sein Name ihn ausmacht, sondern seine Taten.“ „Hast du keine Angst, dass er dich verflucht?“ „Nein, und selbst wenn...nun ich denke, das gehört nicht hier her. Fangen sie nun an.

Teilen sie sich in Zweiergruppen ein und üben sie noch mal, alle möglichen Flüche, die sie seit der ersten Klasse gelernt haben. Besonders den Expeliarmus. Wie sieht´ s eigentlich mit dem Patronus aus? Habt ihr den schon gelernt?“

Die Schüler schauten ihn verwundert an, bis Remus für sie antwortete.

„Nein, die Professoren hielten es bisher nicht für nötig. Außerdem ist es sehr schwer. Selbst für uns, die wir schon im 7. Jahrgang sind.“ Alex seufzte leise. „Das wundert mich gar nicht. Immer den Weg des geringsten Wiederstands.

Na schön. In ein paar Minuten werde ich sie zusammenrufen und ihn ihnen zeigen. Mit ein bisschen Übung werden sie es bestimmt hinbekommen. Das kann ja wohl nicht angehen. Wenn der Patronus zu schwer für Siebtklässler ist, fress ich nen Besen.“ „Dann kannst du ihn?“ „Ja, ich hab ihn in meinem dritten Jahr lernen müssen.“ Wieder ging ein Raunen durch die Klasse, ehe man sich an die Arbeit machte, die alten Sprüche zu wiederholen. Währenddessen ging Alex immer wieder mal durch die Reihen und verbesserte hier und da. Die Meisten sahen auch ein, dass die Widerholung ihnen ganz gut tat. Dann rief er sie wieder zusammen.

„Stellen sie sich im Kreis auf und schließen sie die Augen. Gut. Das Wichtigste ist es, dass sie ihre glücklichste Erinnerung hervor rufen, dabei ist es ganz egal was es ist. Die Dementoren nähren sich von diesen glücklichen Erinnerungen. Haben sie eine glückliche Erinnerung gefunden, ganz egal ob sie überhaupt jemals passiert ist, konzentrieren sie ihr Glücksgefühl auf einen Punkt in sich. Es ersetzt das, was die Dementoren sonst ihrem Körper und ihrer Seele absaugen würden. Senden sie ihr konzentiertes Glücksgefühl im Geiste an den Zauberstab in ihrer Hand. Er ist das Ventil. Dann sprechen sie die Formel: Expecto Patronum! Jeder Patronus hat ein individuelles Aussehen.“ „Wie sieht dein Patronus denn aus?“, rief einer der Schüler dazwischen.

„Nun, meiner hat die Gestalt eines Hirsches!“, sagte Alex und sah dann James bedeutungsvoll an. Dieser schluckte und wurde ein wenig nervös. „Versuchen sie es mal. Denken sie daran, sie brauchen ihre glücklichste Erinnerung, dabei ist es egal was es ist oder ob es jemals stattgefunden hat.“ Danach ertönten mehrere Stimmen in dem Raum, die immer wieder den gleichen Spruch aufsagten. Bei einigen kam immer mal wieder für kurze Zeit weißer Rauch, andere konnten sogar schon für kurze Zeit einen gestaltlichen Patronus erschaffen. „Alex, kannst du uns einmal zeigen, wie das geht?“, fragte ein Gryffindor. Alex war erst unschlüssig, gab dann aber doch nach.

Er sagte die Beschwörungsformel und schon galoppierte ein hell leuchtender Hirsch durch den Raum. Die Schüler sahen ihm entzückt dabei zu, bis er schließlich wieder in Alex´ Zauberstab verschwand. Kurz vor Ende des Unterrichts gab Alex noch die Hausaufgabe einen Aufsatz über das Gelernte zu verfassen.

„Ich denke 2 Fuß sollten genügen. Sie können ihn dann in der nächsten Stunde Professor Dumbledore oder mir geben. Ich werde ihn dann weiterleiten.“ Damit waren die Schüler entlassen und verließen fröhlich schwatzend den Raum.

Alle waren begeistert von dieser Unterrichtsstunde und viele von ihnen hofften, dass Alexej Dumbledore auch in der nächsten Stunde wieder vertreten würde.
 

Das war´s erstmal wieder. Ich hoffe, euch hat´s soweit gefallen und schickt mir ein paar Kommi´s. Dann geht´s auch bald weiter. Wenn´s Fragen gibt oder ähnliches immer her damit. ^^

Eine lange Suche beginnt

Eine lange Suche beginnt
 

Wie er von Fawkes erfahren hatte, würde Albus auch zu den nächsten beiden Unterrichtsstunden nicht erscheinen können. Die Sache im Ministerium würde wohl noch länger dauern. Deswegen war Alexej grade auf dem Weg zum Versammlungsraum der Lehrer. Er sollte sich noch mal persönlich den anderen Professoren vorstellen und sie bei der Gelegenheit gleich von Albus´ Abwesenheit bis zum Abendessen unterrichten. Der ‚Pausenraum für Lehrer’ lag im selben Gang wie Albus´ Büro. Eine Tatsache, die nicht von ungefähr kam. Der Schulleiter war in der Hinsicht schon immer etwas bequem gewesen. Auch seine privaten Räume lagen gleich neben an.

Alexej kam jedenfalls vor einer alten Holztür an und klopfte drei mal dagegen. Dann schritt er in den Raum und begrüßte die anwesenden Lehrer.

„Verzeihen sie die Störung, aber ich möchte die verbleibenden Minuten bis zum nächsten Unterricht nutzen, mich ihnen noch mal genauer vorzustellen.

Ich bin Alexej Fabien Marius Kallistus Godric Gryffindor.“

Ein kollektives Raunen erfüllte den Raum. „Wie mein Name erahnen lässt, bin ich ein Nachfahre Godric Gryffindors, aber das ist im Moment nicht so wichtig. Dennoch möchte ich sie bitten, mich vor den Schülern mit Alexej anzusprechen und nicht mit dem Nachnamen. Das gehört zu meiner Tarnung und dem Grund warum ich hier bin. Ich suche eine bestimmte Person, konnte aber bisher nicht sagen, ob sie unter Schülern oder eher den Lehrern zu finden ist. Doch das Kollegium kann ich mittlerweile ausschließen. Ich hab mir die Freiheit genommen, ihre Auren zu überprüfen. Aber keiner von ihnen ist von den wichtigen Kriterien betroffen.

Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Warum ich aber eigentlich hier bin ist, dass Albus mich gebeten hat ihnen auszurichten, dass seine Abwesenheit noch bis zum Abendessen andauern wird. Bis dahin soll ich seinen Unterricht übernehmen.

Und sie, Professor Mc Gonagall bittet er sein Amt solange zu übernehmen, sollte dies nötig sein.“ „Sicher doch. Aber ich bitte sie, nennen sie mich doch Minerva. Sonst komme ich mir noch älter vor.“ Alexej grinste und nickte.

„Gern, dann nennen sie...ähm, nennst du mich aber auch Alexej oder einfach nur Alex.“ Er schüttelte Minerva´ s Hand und wandte sich dann den anderen Professoren. „Für sie gilt das natürlich auch. Alex reicht vollkommen.“ Alle waren damit einverstanden. So kam es, dass Alexej mit jedem Professor per du war. <Minerva ist in dieser Zeit lange nicht so streng, wie in ein paar Jahren. Und sie sieht entschieden jünger aus. Na ja, kein Wunder. Sind immerhin knapp dreißig Jahre.> „Gut, ich denke, ich mach mich langsam auf den Weg zum Klassenraum. Gleich kommen die Erstklässler.“, wandte Alexej sich an Minerva, die ihn angrinste. „Ich muss dich vorwarnen. Grade die Erstklässler können sehr nervenraubend sein.“ „Danke, wird schon schief gehen.“ Damit verlies Alexej den Raum und begab sich wieder in den zweiten Stock. Dort standen schon die Schüler und unterhielten sich lautstark. Es hatte sich schnell rumgesprochen, dass Alexej´ s Unterricht bei den Siebtklässlern mehr als gut angekommen war.

So war so ziemlich jeder gespannt, wie er denn nun wirklich war. Das war wohl eines der seltenen Fälle, in denen sich die Schüler auf den Unterricht freuten. Wenig später saßen dann endlich alle auf ihren Plätzen.

„Normalerweise bevorzuge ich, dass man mich mit Alexej oder einfach nur Alex anredet. Daher gilt das hier auch, auch wenn´s ein wenig unüblich ist.

Nun denn, ich hab erfahren, dass sie bisher mehr Theorie gemacht haben, das möchte ich ab heute ändern.“ Während seiner kleinen Rede bekamen die Schüler ganz leuchtende Augen. „Ich dachte mir für den Anfang üben wir den Flipendo in Kombination mit dem Expeliarmus. Und damit´ s einfacher geht, teile ich sie in zwei Gruppen auf. Die eine lernt zu erst den Flipendo, die andere den Expeliarmus. Später wird getauscht. Diejenigen, die die Zauber schnell schaffen, können ihren Mitschülern helfen und zeigen was sie falsch machen.

Auf los geht´ s los...los!“ So vergingen die zwei Stunden wie im Flug.

Und wirklich alle waren mit viel Elan dabei. Es machte einfach Spaß, sich die Flüche gegenseitig beizubringen. Alexej ging währenddessen immer mal wieder bei den ein oder anderen Schülern gucken, ob es Probleme gab, aber es lief alles wie am Schnürchen. Kurz vor Schluss der Stunde konnte jeder Erstklässler beide Flüche perfekt und der arme Alex kam sich schon überflüssig vor. Doch war er auch stolz, dass das so gut geklappt hatte. „So, meine Lieben. Ich muss sie leider unterbrechen. Die Stunde ist rum, gleich gibt´ s Abendessen.“

Darauf folgte ein gemeinsames „Ohhhh...!“ und Alexej grinste. „Alex, gehst du mit uns zusammen in die Große Halle?“, kam es von einer Gryffindor – Erstklässlerin. Die anderen sahen ihn gespannt an. Erst blickte er verwundert durch die Runde, doch dann gab er nach und nickte ergeben. „Warum eigentlich nich?“

Schon zogen ihn zwei Mädchen aus dem Raum, der Rest folgte. Genau so erreichten sie dann auch ihr Ziel. Die meisten Schüler und Lehrer waren auch schon da.

Sogar Albus war mittlerweile wieder da und schmunzelte über das Bild.

Alexej wurde umringt von den Jüngsten, die er grade noch unterrichtet hatte.

Da wusste er, dass Alex perfekt als richtiger Professor wäre, aber so war es auch in Ordnung. Die drei Rumtreiber sahen dem auch zu, bevor sie sich erbarmten und die Meute wegscheuchte. „So ihr Wurzelzwerge, macht, dass ihr Land gewinnt! Alex musste euch lang genug ertragen.“, rief Sirius in die Runde und scheuchte mit James die Erstklässler auf ihre Plätze. Remus blieb am Tisch sitzen und füllte Alex´ Teller mit allerlei Essen. Er würde so lange nicht Ruhe geben, bevor er nicht mindestens die Hälfte davon aufgegessen haben würde. Schließlich hatte er ja schon beim Mittagessen nur eine dünne Suppe geschlürft und auch nur, damit er zufrieden war. Dabei hatte Remus es sich zur Aufgabe gemacht, ein bisschen auf Alex´ Ernährung zu achten. „So, jetzt erzähl mal...was hast du den Knirpsen so beigebracht?“ „Ich hab sie endlich mal ein bisschen Praxis gelehrt.

Flipendo und Expeliarmus. Am Ende lief´ s so gut, die haben mich schon gar nicht mehr gebraucht!“, meinte Alex und zog einen Flunsch. „Oh...mein Armer.

Komm mal her!“ Sirius zog ihn in eine Umarmung und knuddelte ihn richtig durch. Und schon grinste Alex wieder. „Danke. Was haltet ihr davon wenn wir vor der Sperrstunde noch eine Weile fliegen gehen?“ Natürlich waren die drei Rumtreiber sofort Feuer und Flamme. Nachdem sie aufgegessen hatten, verließen sie die große Halle und schlugen den Weg Richtung Quidditsch – Feld ein. James´ Besen stand ja schon in den Umkleiden, da er Gryffindors Sucher war. Und Sirius und Remus nahmen einen der vielen Schulbesen. „Alex, was is mit dir? Wir haben noch genug Schulbesen!“ Remus hatte bemerkt, dass er sich keinen der vorhandenen Besen, sondern stattdessen seinen Zauberstab hervorgeholt hatte. „Lasst euch überraschen.“ Dann murmelte er „Accio Feuerblitz“ und wartete.

Nach zwei Minuten kam sein Besen vom Gryffindorturm geflogen. Alex sprang noch während des Fluges darauf und schoss in die Höhe. „Was is nun? Komm ihr?“, rief er aus zehn Metern runter. Die Drei schmunzelten und erhoben sich ebenfalls.

„Was is das für ein Besen? Den kenn ich gar nich?“, warf James ein.

<Stimmt ja, den gibt´s ja jetz noch nich!> „Das is eine Spezialanfertigung.

Um ein vielfaches schneller und leichter als die, die ihr kennt.“

Er hoffte, sie würden ihm das abnehmen und es klappte tatsächlich.

„Cool. Wo hast du den her? Vielleicht kann ich auch so einen haben? Wäre eine echte Verbesserung für unsere Mannschaft!“ „Tut mir leid, das bleibt mein Geheimnis. Aber ich bin davon überzeugt, dass du das auch so schaffst!“

Daraufhin maulte James zwar noch ein wenig, gab sich aber schließlich geschlagen.

Als dann die Sonne unterging, kehrten sie in ihren Gemeinschaftsraum zurück.

„Man, bin ich geschafft. Ich denke, ich geh erst mal unter die Dusche und dann ins Bett.“ Beklagte sich Alex und verschwand auch gleich im Schlafsaal der Rumtreiber, in dem er ja jetzt auch wohnen würde. Die anderen Drei unterhielten sich noch ein bisschen über den Neuen, den sie jetzt schon in ihr Herz geschlossen hatten, bis ihnen auffiel, dass ja eigentlich gar kein Platz mehr in ihrem Schlafsaal war. Neugierig folgten sie also Alex. Dort angekommen, war immer noch alles so wie noch am Morgen. Dort standen vier große Betten in einem Kreis zusammen. Und auch die Unordnung war noch die Selbe. Bis auf die Tatsache, dass ein Bett frisch gemacht worden war und ein großer Koffer darauf lag.

„War das nicht Peter´ s Bett?“, warf Sirius ein. „Ja, auch seine Sachen sind verschwunden. Bestimmt ist das Alex´ Koffer.“ „Cool, dann sind wir die Ratte ja endlich los!“ In dem Moment betrat Alex wieder den Raum. Nur mit einem kleinen Handtuch über den Hüften. „Wow, nich schlecht!“, meinten James und Remus gleichzeitig, als sie ihre Blicke über Alex´ Körper wandern ließen.

Sirius hatte dazu nichts gesagt und sich schnell umgedreht. Dennoch hatte Alex dessen rotes Gesicht sehen können. Um ihm weitere Peinlichkeit zu ersparen, zog er sich schnell eine Boxer und ein T-shirt an. Dann fiel sein Blick auf seinen offenen Koffer, der noch auf dem Bett lag. Mit einem kurzen Schwenken seines Zauberstabes war alles in seinem Schrank verstaut und der Koffer unter das Bett verfrachtet. „Wenn ihr nichts dagegen habt, geh ich schon schlafen. War ein langer Tag.“ Überhaupt nich, gute Nacht!“, wünschte James und machte sich daran, noch einen paar Hausaufgaben zu machen. Remus gesellte sich noch zu ihm, obwohl er schon alles fertig hatte. Sirius schnappte sich lieber seinen Schlafanzug und ein Handtuch und verschwand, wie Alex vorher, im Bad. <Man, Sirius is ja merkwürdig drauf. So kenn ich ihn gar nich.> Während Alex er noch ein wenig darüber nachdachte, glitt er langsam aber sicher in einen unruhigen Schlaf.
 

Mitten in der Nacht wachte er dann plötzlich auf. <Das war ja ein merkwürdiger Traum. Alles war so grell um mich herum, dass das viele Licht schon in den Augen weh getan hat...und das obwohl es ja mein Element ist. Doch dann hab ich eine Stimme gehört, eine männliche Stimme. Gleich darauf wurde es ein wenig dunkler, sodass ich die Umrisse einer Person erkennen konnte. Warum bin ich ausgerechnet da aufgewacht, ich hätte gerne gewusst, wer diese Person war.> Natürlich war ihm der Gedanke gekommen, dass der Traum etwas mit seiner Aufgabe hier zu tun hatte. Wenn das stimmen sollte, wäre er bei seiner Suche, schon einen entscheidenden Schritt weiter.

Nun wusste er, dass er einen Mann suchen musste. Das schränkte seine Liste der möglichen Personen erheblich ein. <Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Liste anlegen, damit ich einen besseren Überblick habe...> Noch lange grübelte er darüber nach, bis er dann doch wieder einschlief. Diesmal ohne einen Traum.
 

Am nächsten Morgen stellte er fest, dass Remus, James und Sirius ihre Betten schon verlassen hatten. Da er aber das Wasser im Bad rauschen hörte, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. Stattdessen nutzte er den unbeobachteten Moment und beschwor sich eine Schlange. #Ich möchte, dass du mir bei einer Sache hilfst.# #Was soll ich machen?# #Begib dich nach Slytherin und schau dir die Auren der männlichen Erstklässler an. Suche darin nach Dunkelheit, die Höher ist als, sagen wir, 75%! Da ich dich erschaffen habe, sollte das kein Problem sein. Wenn du mich suchst, bin ich wahrscheinlich schon in der Großen Halle am Gryffindortisch.# #Sehr gern.# Damit öffnete er die Tür zum Gemeinschaftsraum, sodass die Schlange rauskriechen konnte. Keine Minute später betrat Remus wieder den Raum. Du bist ja schon wach. Wir dachten, wir lassen dich noch ein wenig schlafen, aber da du ja eh jetzt wach bist...egal...wenn du noch duschen willst, wir warten dann im Gemeinschaftsraum auf dich.“ „Ist gut.“ Schnell schnappte Alex sich frische Sachen aus seinem Schrank, natürlich alle in weiß und ging ins Bad, wo James und Sirius sich noch frisierten. „Morgen ihr zwei.“ „Morgen.

Gut geschlafen?“ „Einiger Maßen, ja.“ „Warum nur einiger Maßen?“ „Ich hatte da so´ n komischen Traum. Aber nich weiter der Rede wert.“ „Na gut. Is Remus schon weg?“ „Er wollte mit euch im Gemeinschaftsraum auf mich warten.“

Als Alex dann wenig später den Gemeinschaftsraum betrat, saßen die Drei tatsächlich vorm Kamin und warteten. „Wir können dann!“, rief er schon von Weitem. Zu viert schlüpften sie dann durch das Portraitloch und gingen die Treppen runter zur Großen Halle. „Sag mal Alex, hast du eigentlich nur weiße Klamotten?“ „Nein, aber im Moment trage ich nur weiße.“ „Warum?“ „Sirius, du bist viel zu neugierig!“, grinste Alex und verwuschelte ihm die Haare.

„Tschuldige!“ Wieder bemerkte er die leichte Röte im Gesicht des Rumtreibers. „Schon gut. Aber das gehört halt zu den Sachen, die ich euch noch nicht verraten kann. Irgendwann vielleicht, aber im Moment ist das noch zu riskant.“

Die Drei nickten verstehend. Schließlich hatten sie die Halle erreicht.

Doch bevor sie eintreten konnten, kam ihnen die Schlange entgegen, die Alex vorher noch nach Slytherin geschickt hatte. <Das ging ja schnell.> Er ging in die Hocke und berührte die Schlange einmal am Kopf. Dabei erhielt er von ihr die Information, dass keiner der Erstklässler auffällig gewesen wäre.

Zwar hatten ein paar von ihnen Dunkelheit in ihren Auren, aber niemand über 75%. #Danke, mach das Gleiche auch noch bei den Erstklässlern aus Ravenclaw und Hufflepuff. Bei Gryffindor kann ich das selbst machen.#, zischelte er ihr leise zu. Als die Schlange wieder verschwunden war, wandte er sich wieder den Rummtreibern zu. James und Sirius sahen ihn verwundert und fragend an. Doch Remus hatte einen erschrockenen Gesichtsausdruck. <Nein, nich doch. Ich kompletter Vollidiot! Remus hört doch als Werwolf viel besser als die anderen.>

„Sie sammelt für mich ein paar Informationen. Fragt mich nicht wie das funktioniert. Ich werde schweigen wie ein Grab.“, versuchte er sich zu erklären. Dabei warf er Remus einen warnenden Blick zu. Dieser knurrte zwar leise, sagte aber keinen Ton. „Remi, was ist?“ „Nichts, lasst uns zum Essen gehen.“ <Knapp davon gekommen.>

Wenig später saßen sie dann am Tisch. James und Sirius unterhielten sich über Sniefelus. „Was meinst du, Jay. Wollen wir Alex in unsere Pläne einweihen?“

„Weiß nich genau. Er kann uns zwar keine Punkte außerhalb des Unterrichts abziehen, aber mit Sicherheit kann er uns bei der Mc Gonagall oder Dumbledore anschwärzen. Dann haben wir Probleme.“ „Stimmt auch wieder. Schade.“

Alex grinste innerlich. Natürlich kannte er die Scherze, die sich die drei immer auf Kosten anderer leisteten und er gönnte ihnen den Spaß. Obwohl ihm Snape schon etwas leid tat. Da er sich aber vorgenommen hatte, nicht mehr in der Geschichte zu verändern als nötig, lies er sie machen. Lieber konzentrierte er sich auf die Suche nach der dunklen Aura. Die Erstklässler aus seinem Haus hatte er alle schon im Unterricht durchsucht. Ohne Erfolg. So machte er sich jetzt an die Zweitklässler. Aber es schien, dass auch hier wieder nur reine Auren zu finden waren. Ohne den geringsten Ansatz von Dunkelheit. Remus war in der Zeit damit beschäftigt den Tagespropheten zu lesen. Immer wieder regte er sich über die Artikel auf, die schwarzmagische Wesen, so wie er es war, niedermachten.

An einer Stelle stutzte er und wurde mit einem mal ziemlich blass. Sirius und James wurden darauf aufmerksam und sprachen ihn an. „Remi, geht´s dir nicht gut?“ „Heute Nacht...ich hab das völlig vergessen!“ „Schon klar. Wir gehen mit.“, versicherte Sirius. „Damit euch wieder was passiert, wie beim letzten Mal? Keine Chance!“ „Aber alleine schaffst du das nicht. Denk doch mal an die vielen Kreaturen, die da noch im Wald rumkriechen.“ Sirius blickte den Braunhaarigen streng an. „Genau, keine Widerworte, wir kommen mit!“, warf James auch ein.

Alex hatte dem Gespräch unauffällig gelauscht und erkannt worum es ging.

Heute Nacht würde Remus sich wieder in einen Werwolf verwandeln. Dazu versteckte er sich meist im verbotenen Wald. James und Sirius hatten ihm versichert, mitzugehen. Aber er wollte die Drei nicht alleine gehen lassen. Er hatte also beschlossen, die Drei in seiner Phönixform zu beschützen. Auch wenn er ihnen nichts davon verraten würde.

Der Abend kam schnell. Erstaunlicher Weise musste Alex an diesem Tag nicht den Unterricht für Albus übernehmen. Sehr zum Unmut der Schüler. Im Moment saß Alex also im Gemeinschaftsraum in seinem Lieblingssessel und wurde von einer kleinen Gruppe Viertklässlern umzingelt. Sie hatten ihn breitgeklopft, den Stoff der heutigen Stunde noch mal durchzugehen und übrig gebliebene Fragen zu beantworten. Währenddessen schlichen sich die drei Freunde aus dem Schloss, tief hinein in den verbotenen Wald. Natürlich hatten sie ihre Karte des Rumtreibers und James´ Tarnumhang dabei. Sie waren froh, dass Alex abgelenkt war, als sie ihren Turm verließen, dachten sie doch, er wüsste von nichts. Am Rand einer kleinen Lichtung blieben sie stehen und ließen sich an den Bäumen nieder. Nun hieß es warten.

Zeitgleich schaute Alex immer mal wieder auf seine Armbanduhr, bis er sich irgendwann, mit der Ausrede schlafen zu gehen, in den Schlafsaal flüchtete.

Dort öffnete er ein Fenster und flog als Phönix zum Wald. In die Richtung, aus der die Auren der Drei spüren konnte.
 

Bei Remus, Sirius und James sah es noch nicht viel anders aus. Noch immer saßen sie an den Bäumen gelehnt und warteten, dass der Vollmond ganz aufgehen würde. Bis Remus plötzlich aufstand und leidend das Gesicht verzog. James und Sirius sahen sich an und verwandelten sich im nächsten Moment in ihre Animagiformen. James war nun ein Hirsch und Sirius ein riesiger, schwarzer Hund.

Wenig später jaulte Remus laut auf und begann seine Gestalt zu wandeln.

Erst war er einen Augenblick orientierungslos. Bis er den Hund entdeckte und auf ihn losging. Doch dann ertönte auf einmal eine wunderschöne Melodie und aus einem grellen Licht erschien ein weißer Phönix. Er flog zu Remus und umhüllte ihn mit seinen breiten Schwingen. Daraufhin verwandelte Remus sich wieder in seine menschliche Gestalt. Obwohl noch immer der Mond in seiner ganzen Fülle schien.

So schnell der Phönix erschienen war, so schnell verschwand er auch wieder. Zurück blieben Sirius, James und Remus. Alle ziemlich verwirrt.

„Remus, geht es dir gut? Was ist passiert?“, sprach James ihn an, nachdem auch er wieder seine wahre Gestalt angenommen hatte. „Ich weiß nicht genau. Warum bin ich schon wieder ich? Ich mein, der Mond is doch noch da?“ „Ich weiß es auch nicht genau. Dieser Phönix ist plötzlich aufgetaucht und hat dich irgendwie vorzeitig zurückverwandelt. Aber so eine Art hab ich noch nie gesehen.“ „Ach is doch jetz egal, lasst uns wieder zurück gehen.“, warf Sirius ein. Die anderen Zwei nickten. Zusammen machten sie sich so schnell wie möglich an den Rückweg.
 

Alexej der längst wieder im Schlafsaal war, grinste sich einen. <Man, haben die doof geguckt! Aber wenigstens kann Remus sich jetzt für die nächsten Wochen erst mal ausruhen. Der nächste Vollmond kommt garantiert.> Doch dann hörte er ein leises Zischen vor der Tür. Er ging hin und öffnete sie. Am Boden lag seine Schlange, die auch gleich in den Raum kroch und sich auf seinem Bett zusammen rollte. #Was hast du für mich?# #Nicht viel, leider. Weder in Ravenclaw, noch in Hufflepuff. Alle Erstklässler fallen raus.# #Na schön. Hätte mich auch gewundert, schließlich sind das noch Kinder.# #Dann kommen jetzt die nächsten?#

#Ja. Am besten die Zweitklässler. Die Gryffs übernehm ich wieder.# #In Ordnung.# Schon machte sich die Schlange wieder auf den Weg. Alex hingegen kramte in seinem Koffer nach einem leeren Pergament und notierte sich die Personen die er schon überprüft hatte. Grade verstaute er die Liste in seinem Koffer als James, Sirius und Remus zurück kamen. Erschöpft und müde ließen sie sich auf ihre Betten fallen. „Hey, wo wart ihr so lange, dass ihr so kaputt ausseht?“ „Och wir sind nur durch´ s Schloss geschlichen. Fast hätte uns der alte Hausmeister erwischt. Zum Glück hatten wir die Kart...ähm...na ja, jedenfalls hat er und nicht gesehen.“ Alex hob amüsiert eine Augenbraue. Er wusste natürlich was passiert war, immerhin war er selbst dabei. Aber er wollte es dabei belassen und sie nicht weiter ausquetschen. „Na gut. Ich geh kurz ins Bad und dann ins Bett.

Albus hat mir eröffnet, dass er mal wieder keine Zeit für euch Plagegeister hat. Daher muss ich morgen mal wieder ran.“ Lachend verschwand er schnell im angrenzenden Raum, da er vor drei ihm entgegen fliegenden Kissen flüchten musste.
 

„Leute, Alex ist irgendwie merkwürdig drauf.“, warf Remus ein, als die Tür zum Bad ins Schloss gefallen war. „Warum?“ „Sein Geruch. Er riecht genauso wie wir grade, als wenn er im Wald gewesen wäre. Seine Klamotten. Komplett weiß.

Gut, an sich nichts verwerfliches, aber dieser Phönix vorhin...genau so ein grelles Weiß wie seine Klamotten. Die Tatsache, dass er uns nicht verraten will, wo er her kommt, oder was er hier will...und dann ist da noch eine Sache, die ich heute morgen bemerkt hab.“ Remus machte eine kurze Pause. „So...so wie´ s aus sieht, kann er die Schlangensprache.“ „Was?!“ James und Sirius sahen ihren Freund ungläubig an. “Heute morgen. Erinnert ihr euch an die Schlange vor der Großen Halle? Ich konnte zwar nicht verstehen was er gesagt hat, aber es war ganz eindeutig Parsel.“ „Selbst wenn. Nur weil er vermutlich Parsel kann, muss er nicht böse sein. Das müsstest du doch am Besten verstehen.“, warf James ein. „Und was ist mit dem Phönix?“ „Das ist doch albern. Das war vermutlich purer Zufall. Ich weiß zwar nicht was das für eine Art war, aber nur, weil der auch weiß war, heißt das noch lange nicht, dass das Alex war!“ Während sie hin und her diskutierten, bemerkten sie Alex nicht, der schon lange wieder in Zimmer war und ihnen interessiert zuhörte. „Eigentlich wollte ich das nicht machen müssen, aber im Moment ist es einfach noch zu riskant, wenn ihr über mich bescheid wisst. Sorry, Leute...“ Damit richtete er blitzschnell seinen Zauberstab auf die Drei. „Amnesia!!!“
 

So, das war´s schon wieder. Geht auch bald weiter! Versprochen! ^^

Ausflug in die Winkelgasse

Ausflug in die Winkelgasse
 

Seit Alexej die Erinnerungen seiner drei Freunde gelöscht hatte, waren zwei Tage vergangen. Er war zwar nicht besonders glücklich, dass er so handeln musste, aber er sah auch ein, dass er seine Identität vor den Schülern so lange nicht preis geben durfte, bis er alle Auren durchsucht hatte. In den letzten 48 Stunden war er mit Hilfe der Schlange schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Nun fehlten nur noch die Sechst- und Siebtklässler. Er hoffte, dort etwas zu finden. Wenn das nicht der Fall sein sollte, müsste er seine Suche außerhalb Hogwarts fortsetzen. Das wäre wie die berühmte Nadel im Heuhaufen.

Im Moment saß er mit seinen Freunden vorm Kamin im Gemeinschaftsraum und sah ihnen dabei zu, wie sie sich mit den Bergen von Hausaufgaben abmühten. In solchen Augenblicken war er doch ziemlich froh, dass er das alles schon hinter sich hatte. „Man, ich kann nich mehr! Ich sitz hier schon über zwei Stunden und jetz auch noch den Verwandlungsaufsatz!“, nörgelte Sirius rum. „Alex, hilf mir bitte.“ „Von wegen, du willst doch nur, dass ich dir den Aufsatz schreibe! Aber das kannst du vergessen. Minerva macht mich einen Kopf kürzer. Ich hänge doch sehr an meinem Leben. Außerdem hab ich noch ein bisschen was vor. Da kann ich mir den vorzeitigen Ruhestand nich leisten.“ „Och menno. Wie gemein...“ „Gar nich gemein. Das is reiner Selbsterhaltungstrieb. Aber wenn du den Aufsatz jetzt noch schnell zuende bringst, verrat ich dir ein Geheimnis!“ Das war natürlich ansporn genug. Nicht nur für Sirius. Auch James und Remus waren dann schnell fertig und warteten gespannt, was Alex ihnen denn Geheimes erzählen wollte. „Was ist es denn nun? Wo du herkommst? Oder wen du denn nun genau suchst? Oder....“, sprudelte Sirius los, wurde aber von einem grinsenden Alex unterbrochen. „Nein, tut mir leid. Nichts zu meiner Person.“ „Schade.“ „Hey, immerhin seit ihr dann die ersten Schüler, die davon wissen, noch bevor Albus das öffentlich gemacht hat!“ Da wurden die Drei wieder hellhörig. Nun sag schon.“, quengelte Sirius weiter. „Okay. In der Woche vor Weihnachten, also übernächste Woche findet ein großer Ball statt. Auf dem Ball wird natürlich getanzt. Dazu spielt eine Band, aber fragt mich nicht, wie die heißt. Ein Büffet gibt´ s auch. Bei dem ganzen Anlass ist natürlich Kleidungspflicht. Das heißt Roben und Festumhänge. Zu diesem Zweck fällt morgen der komplette Unterricht aus, um in der Winkelgasse gegebenenfalls neue Klamotten zu kaufen. Oder sonst noch ein bisschen Shoppen zu gehen.“ Beendete er seine Rede. „Kein Unterricht! Cool!!! Aber...tanzen?“ James war darüber nicht grade begeistert. „Es kommt noch besser. Ihr müsst in Begleitung kommen. Das heißt, ihr habt noch knapp zwei Wochen, um eine Partnerin oder gegebenenfalls einen Partner zu finden.“ „Na wundervoll.“ Während James und Sirius weiter rumnörgelten, begann Remus an zu grinsen. „Was ist?“ „Och, mir ist da grade eingefallen, wen unser Jay fragen könnte.“ Alex wurde neugierig. „Wen denn? Kenn ich sie?“ „Unwahrscheinlich. Es sei den, du hast sie schon unterrichtet oder in der Großen Halle gesehen. Unser Jay steht auf sie. Aber seine bisherigen Anmachversuche, sind alle in die Hose gegangen.“ <Vielleicht ja...Lilly!> „Lilly Evans.“ „Remus hör auf ja? Du weist ganz genau, dass sie eh nur wieder nein sagt.“ James blickte ihn unglücklich an. „Wie hast du´s denn bisher angestellt, dass sie dich abgewiesen hat?“ Statt James antwortete Sirius für ihn. „Na ja, er hat´ s mit diesen typischen Anmachsprüchen versucht. Du weist schon. ‚Hey, Baby! Wie wär´ s mit uns beiden?’, so was in der Art. Aber sie sah ihn dann immer nur genervt an und is dann mit ihren Freundinnen schnell abgezogen.“ Alex seufzte. „Also echt. Das wundert mich überhaupt nicht! Ich an ihrer Stelle hätte nicht anders reagiert. Frauen sind sensibel, da darf man nicht so forsch an die Sache rangehen. Red mit ihr. Sag ihr, dass du sie magst. Dass du gerne mit ihr zum Ball gehen würdest. Solche Sachen. Und warte nicht bis zur letzten Sekunde, dann hat sie nämlich schon jemand anderes.“ „Genau mein reden. Ich sag ihm das immer wieder, aber auf mich hört er da ja nich.“, pflichtete Remus ihm bei. „Und wie sieht´ s bei euch aus?“, wich James aus. „Ich weis noch nich wen ich fragen werde. Mal schaun.“, überlegte Remus. Doch Sirius antwortete nicht, sondern stierte ins Feuer. Gedankenverloren erhob er sich dann und ging ohne ein Wort in ihren Schlafsaal. James und Remus sahen ihm besorgt hinterher. „Was ist nur mit ihm? Seit den letzten Tagen benimmt er sich recht eigenartig.“ <Ich denke, ich weiß was er hat, aber...> „...es geht nicht.“, murmelte Alex vor sich hin, doch Remus hatte ihn natürlich verstanden. „Was geht nicht?“ „Ich werd mit Sirius reden müssen.“ Damit stand er auf und folgte dem Unglücklichen in den Schlafsaal. James und Remus sahen ihm hinterher.

Dort angekommen sah Alex, dass Sirius die Vorhänge am Bett zugezogen hatte. „Sirius?“ Doch keiner antwortete. „Wir müssen reden.“ „Lass mich allein, bitte.“ Alex seufzte leise und ging zum Bett hinüber. „Das geht leider nicht. Mir ist deine Veränderung aufgefallen. Und deinen Freunden auch. Sie machen sich Sorgen. Zu recht, findest du nicht?“ „Und wenn schon. Du kannst das wohl am Wenigsten beurteilen. Du kennst mich ja nicht mal richtig.“ „Tut mir leid. Ich kenne dich besser als du denkst. Außerdem verrät deine Aura dich.“ „Was soll das heißen?“ „Darf ich mich zu dir setzen?“ Sirius nickte und machte ein wenig Platz. Während Alex sich neben ihn, an der Wand angelehnt, auf´ s Bett setzte, zog er seinen Zauberstab. Er hatte beschlossen, ihm nun die Wahrheit über sich zu sagen. Angesichts der Lage, das Beste was er machen konnte. Dennoch musste er dafür sorgen, dass sie keiner Belauschen konnte. „Was ich dir jetzt sage, könnte riskant für mich sein. Daher bitte ich dich stillschweigen darüber zu bewaren.“ Wieder nickte Sirius nur. „Es geht darum, wer ich bin, wen ich suche...und überhaupt, all die Ungereimtheiten, die euch schon mal aufgefallen sind. Aber ich musste euch leider die Erinnerungen daran nehmen...“ So fing er an zu erzählen. Über seine Aufgabe als Kind des Lichts, warum er sich hier so gut auskannte und vor allem warum er behauptet hatte, ihn sehr gut zu kennen. Erst war Sirius unschlüssig, ob er ihm glauben konnte, doch dann fiel ihm etwas ein, was ihn doch überzeugte. „Dann warst du das doch? Der weiße Phönix im verbotenen Wald?“ Alex grinste. „Ja, das war ich. Ich wollte Remus nicht so lange leiden lassen. Und ein Trank gegen die Schmerzen bei der Verwandlung wird erst in ein paar Jahren erfunden.“ „Alex?“ „Hmm?“ „Begleitest du mich auf den Ball?“ „Sirius...nachdem du jetzt weißt, dass ich das Kind des Lichts bin und du auch über die Legende dahinter bescheid weißt, müsstest du die Antwort auf deine Frage eigentlich schon kennen. Ist es nicht so?“ Sirius blickte ihn traurig an. „Ja, aber...das ist so unfair! Ich liebe dich! Doch du weist mich zurück.“ Alex seufzte und zog ihn in eine feste Umarmung. „Ich weis, aber es geht nicht anders. Unter anderen Umständen hätte ich dir gern eine andere Antwort gegeben, aber so ist es nun mal nicht.“ Sirius kuschelte sich an Alex, während ihm die Tränen an den Wangen hinunter liefen. Noch lange lagen sie so da. Bis Sirius irgendwann eingeschlafen war. <Tut mir leid, Sirius. Es geht nicht anders.> Schließlich erhob Alex sich so leise wie möglich und deckte Sirius dann noch zu. Er sollte sich jetzt so richtig ausschlafen. Draußen war es schon dunkel. James und Remus lagen auch schon in ihren Betten. Leises Geschnarche war von ihnen zu hören.

In dieser Nacht schlief Alex mal wieder sehr schlecht und wachte immer wieder auf. Er hatte wieder diesen Traum von dieser fremden Person. Mit den ersten Sonnenstrahlen, die in ihr Zimmer fielen gab er es auf, noch mal einschlafen zu wollen. Er schnappte sich ein Handtuch und ging duschen.
 

Beim Frühstück in der Großen Halle

„Meine Lieben, ich hab eine Ansage zu machen. Es freut mich euch mitzuteilen, dass wir übernächste Woche Freitag einen Weihnachtsball veranstalten. Zu diesem Anlass setzen wir natürlich Festumhänge voraus. Und damit auch keiner behaupten kann, er oder sie hätte keinen, aus welchen Gründen auch immer, fällt heute der Unterricht aus, um euch in der Winkelgasse entsprechend einzukleiden. Eure Eltern wissen darüber natürlich längst bescheid und haben mir das nötige Kleingeld zukommen lassen. Das könnt ihr nach dem Frühstück bei euren Hauslehrern abholen.“ Die Schüler waren begeistert, dass sie in die Winkelgasse konnten, anstatt langweiligen Unterricht zu machen. Vorallem die Mädchen. Sie freuten sich schon auf eine große Shopping-tour und den großen Tanzabend mit einem süßen Jungen. Diese aber waren weniger gut gelaunt. Als Junge stand man nun mal nicht auf tanzen. Was für ne Blamage. „In ihren Gemeinschaftsräumen haben wir die Kamine zum Flohen geöffnet. Findet euch dort bitte geschlossen in ihren Jahrgängen ein und folgt den weiteren Anweisungen der Hauslehrer. Vielen Dank.“
 

Eine Stunde später waren im Gryffindor-Gemeinschaftsraum alle Löwen versammelt. Der 7. Jahrgang stand direkt vor dem Kamin. Sie sollten als erste reisen, um den jüngeren auf der anderen Seite zu helfen. Schließlich sollte ja kein Stau entstehen. Alex würde als erster reisen. Zusammen mit Minerva stand er vor den Löwen und beruhigte die aufgeregte Meute. Als er von der Hauslehrerin dann das Startsignal bekam, warf er eine Hand voll Flohpulver in den Kamin und verschwand in den grünen Flammen. Er kam in einer großen Halle raus wo mehrere Kamine standen und sich bereits einige Leute tummelten. Ähnlich also wie in der Haupthalle des Ministeriums. Dann machte er sich bereit die Schüler zu empfangen. Kaum stand er auf seinem Platz, kamen die ersten Schüler des 7. Jahrgangs heraus. Aus drei weiteren Kaminen kamen immer schön nach der Reihe die Schüler aus Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw. Diese wies er an, sich von den Kaminen zu entfernen und sich in der Mitte je nach Haus zu versammeln. So ging die Prozedur eine Weile weiter, bis zu letzt die Hauslehrer ankamen und zufrieden auf ihre Schützlinge blickten. „Und sind alle heil angekommen, Alex?“ „Keine Probleme, Minerva. Es sind alle da. Bleiben jetzt eigentlich die Verbindungen offen bis heute Abend?“ Die Verwandlungslehrerin schaute ihn perplex an. „Wo denkst du hin? Das wäre ein viel zu großes Risiko wegen dem dunklen Lord. Er könnte so schließlich jeder Zeit Hogwarts stürmen. Nein, nein. Albus hat dafür gesorgt, dass sie sich wieder verschließen, wenn die Hauslehrer durch sind. Heute Abend werden sie dann um 19:00 Uhr wieder geöffnet, damit wir zum Abendessen pünktlich wieder in Hogwarts sind.“ „Ach so.“ Nach einer kurzen Diskussion mit den anderen Hauslehrern und Alex verschaffte Minerva sich die Aufmerksamkeit der Schüler, um den weiteren Tagesablauf zu erläutern. „Also, ich möchte, dass sie alle geschlossen heute Abend um 19:00 Uhr wieder hier sind. Bis dahin haben sie Freizeit und können ihre Einkäufe erledigen. Jedoch möchte ich sie darauf aufmerksam machen, die Winkelgasse nicht zu verlassen. Und die Älteren möchte ich bitten, auf die Erst- bis Drittklässler zu achten, damit nichts passiert. Wenn sie Fragen haben oder in irgendeiner Form Hilfe brauchen, können sie sich gerne an uns oder an Alex wenden. Eins noch. Sie werden in Gruppen bleiben. Mindestens vier Leute. Sie können dann gehen.“ Aufgeregt schnatternd ging die ganze Meute dann Richtung Ausgang um sich langsam in den Läden zu verteilen.

Remus, Sirius und James waren mit Alex unterwegs zu Gringotts. Alex wollte sich noch ein wenig Geld aus seinem Verlies holen. Dieses hatte er neu angelegt, als er in diese Zeit gekommen war. Natürlich ganz unauffällig, als die anderen Unterricht hatten und er auch mal nicht unterrichten musste.

Als die vier die Eingangshalle betraten, wurden sie auch gleich von einem erstaunt dreinblickenden Kobold in Empfang genommen. Seine Augen ruhten auf Alex, bis er sich schließlich tief verbeugte und ihn freudig begrüßte. „Es ist mir eine Ehre sie hier willkommen zu heißen, Mr. Gryffindor. Mein Name ist Xaver. Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ Dieser wollte am Liebsten genervt aufstöhnen, hielt sich aber zurück. <Da hab ich mir extra so´ne Mühe gegeben, dass sie nichts von meinem Nachnamen erfahren und dann das. Naja, Sirius wusste es ja eh schon.> „Ich möchte ein paar Galleonen aus meinem Verlies holen.“ „Sehr gerne, Mr. Gryffindor. Folgen sie mir bitte.“ Zusammen machten sie sich dann auf den Weg zum Karren, der sie durch die Katakomben der Zaubererbank führen würde. Wobei Alex die zutiefst ungläubigen Blicke von Remus und James spürte. Die Augen verdrehend, schaute er sie an. „Na los, fragt schon.“ „Gryffindor? Der Gryffindor? Der Mitbegründer der Zaubererschule und Namensgeber unseres Hauses Gryffindor?“ „Ja doch, der Gryffindor. Oder kennt ihr sonst noch einen?“ Schüttelten nur mit den Köpfen und schauten ihn weiter an. Bis Sirius ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, der dem Schwarzhaarigen verträumt hinterher sah. „Dich scheint das ja nicht besonders zu überraschen, Tatze.“, bemerkte Remus. Doch der Angesprochene grinste sie nur an und schloss zu Alex auf, der einen Meter vor ihnen ging. „Dumm gelaufen, oder?“, meinte er und harkte sich bei ihm unter. „Allerdings. Ich werde mir überlegen müssen, ob ich den Zustand ändere oder nicht.“ Hinter ihnen räusperte sich Remus und blickte sie ein wenig verärgert an. „Möchtet ihr uns das erklären?“, knurrte er leise. „Später vielleicht. Das hier ist nicht grade der passende Ort für so etwas.“ „Glaub aber nicht, dass ich mich so einfach abschütteln lasse.“ „Man, Moony. Sei mal lockerer. Du kannst mir vertrauen, okay?“ Darauf sagte er nichts mehr, sondern war nur noch sehr blass um die Nase. „Woher...?“ „Später, Remus.“

Nach einer rasanten Fahrt kamen sie endlich an Alex´ Verlies an. Nur reinblütige Familien und andere wichtige Persönlichkeiten hatten ihre Verliese so tief unter der Erde. So waren diese Verliese auch nicht mit Schlüsseln zu öffnen, wie bei den anderen, sondern nur durch Mitglieder der betroffenen Familien. Ohne zu zögern legte Alex also eine Hand auf die Tür, die sich auch gleich mit einem leises quietschen für ihn öffnete. Dann betrat er den Raum, der bis auf ein paar Türen vollkommen leer war. „Das ist nur der Vorraum. Hinter den Türen sind weitere Räume, wo sich das Geld und noch andere Sachen befinden.“ Erklärte er den dreien, die sich staunend in dem Vorraum umschauten. Dann öffnete er eine der Türen. Hinter ihr kam ein riesiger Galleonenberg zum Vorschein, der bis unter die Decke ging und fast den ganzen Raum ausfüllte. Schnell verstaute er eine Hand voll davon in einem kleinen Lederbeutel, den er auch gleich wieder in seinem Umhang verschwinden lies. Hinter einer anderen Tür befand sich ein Raum der mehr nach einem Wohnzimmer als einem Verlies aussah. Die Regale an den Wänden waren mit Büchern zugestellt, die alle ziemlich alt und wertvoll aussahen. An einer Wand, die der Tür gegenüber, stand ein Kamin. Die Flammen des Feuers warfen ein angenehmes Licht in den Raum. Über dem Kamin hing ein großes Bild. Wenn man genau hinsah, erkannte man Godric Gryffindor mit seiner Frau im Arm und seinem kleinen Sohn Alex auf dem Schoß auf einem roten Sofa sitzend. Remus, James und Sirius schauten sich begeistert um. „Setzt euch einen Moment, aber fasst um Himmels Willen bloß nichts an!“, bemerkte Alex während er sich durch die Reihen der Bücher arbeitete. „Warum nicht? Und was machst du da überhaupt?“, fragte James setzte sich aber brav neben Remus und Sirius auf ein Sofa. „Weil alle Bücher mit einem Zauber belegt sind, die Fremde ziemlich erfolgreich abwehren und ich möchte wetten, ihr wollt das nicht wirklich ausprobieren. Ich suche ein bestimmtes Buch. Es muss hier irgendwo...ah hier!“ Bereits mit den Gedanken beim Inhalt des Buches bekam er nur teilweise die Fragen von Remus mit, der nun endlich wissen wollte, was Sache war. „...Was is?“ „Ich hab dich gefragt, ob du uns nun endlich mal aufklären könntest, was hier ab geht. Außerdem gibt es da noch ein paar Sachen, die ziemlich rätselhaft sind, seit du bei uns bist.“ „Stimmt. Ich kann mich auch wieder daran erinnern, aber warum haben wir so was wichtiges vergessen? Der Phönix, die Schlange und so. Komisch!“, warf James ein. „Ihr habt es vergessen, weil ich es so wollte. Ich hab euch vergessen lassen, dass euch irgendetwas aufgefallen ist, was mit mir zu tun hat. Aber der Zauber scheint langsam seine Wirkung daran zu verlieren. Sirius, würdest du ihnen alles erklären? Sonst werd ich hier heut nicht mehr fertig.“ „Klar!“ „Tatze, was weißt du über ihn, was wir nicht wissen?“, maulte Remus nun schon etwas ungeduldig. „Alles, eigentlich. Er hat es mir auch erst gestern erzählt und mich schwören lassen, nichts zu erzählen solange er es nicht will. Also seit still und hört zu. Das ist etwas kompliziert.“ Remus und James nickten. „Warte noch, Sirius.“ Schnell stand Alex aus dem Sessel auf, in dem er saß und eilte aus dem Raum zu dem Kobold, der immer noch in der Eingangstür stand und auf ihn wartete. Als er zurückkam sahen ihn die drei fragend an. „Ich habe Xaver weggeschickt. Das könnte wohl doch etwas länger dauern.“ „Und wie kommen wir dann wieder zurück?“ „Ich mach das schon, keine Sorge, Krone. Tatze, du kannst anfangen.“ Damit sank er wieder in seinen Sessel und studierte ein ziemlich alt aussehendes Buch. „Also, ihr kennt doch die Legende vom Kind des Lichts?“ „Naja, zumindest wie die Legende geht. Aber worum es genau geht, keine Ahnung.“ „Stimmt. Meine Eltern haben sie mir so oft erzählt, dass ich sie auswendig kann.“, warf James ein. „Wird einst das Kind des Lichts geboren, sich in Vergangenheit verloren, um jene Macht zu finden, die Dunkelheit kann an sich binden.

Doch sollte die Mission misslingen, Schatten uns´re Welt verschlingen.

Nur die größte Macht auf Erden, kann Herr über Licht und Schatten werden. Aber warum erzähltst du uns das jetzt?“ „Ich weiß seit gestern, worum´ s da geht!“ „WAS? WOHER?“ „Von Alex!“ „Aber...“ „Passt auf. Die Legende ist mehr als nur eine Legende. Sie ist viel mehr eine Prophezeiung. Und sie wird wahr. Die erste Strophe erzählt vom Kind des Lichts das in die Vergangenheit reist. Es sucht etwas, um das Kind der Dunkelheit davon abzuhalten, die Welt zu vernichten. Die zweite Strophe sagt was passiert, wenn die Mission fehlschlägt. Die Vernichtung der Welt so wie wir sie kennen durch Schatten und Dunkelheit. Zu letzt heißt es nur die größte Macht auf Erden kann Herr über Licht und Schatten werden. Also im Klartext, es gibt nur eine Sache, die stark genug ist um das Kind der Dunkelheit von der Vernichtung der Welt abzuhalten. Die Liebe. Das Kind des Lichts muss mit dem Kind der Dunkelheit die magische Verbindung eingehen. Quasi ein Ausgleich von Licht und Schatten. Das muss freiwillig geschehen. Durch die Liebe. Sie müssen also lernen sich zu lieben.“ „Und warum muss das Kind des Lichts in die Vergangenheit reisen?“ „Das Kind des Lichts muss in seiner Vergangenheit, unserer Gegenwart, das Kind der Dunkelheit finden. Irgendwo hier wartet es.“ „Das ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit Alex zu tun und woher weiß er das?“ „Man, seit ihr schwer von Kapee! Schaut ihn euch doch mal an. Weißer Umhang, weiße Hose, weißes Oberteil...er ist...“ „DAS KIND DES LICHTS!!!“ „Ganz genau. Er ist nach Hogwarts gekommen, weil er das Kind der Dunkelheit unter uns vermutet. Sprich er weiß so gut wie gar nichts über die Identität des Kind der Dunkelheit. Das macht die Suche erheblich schwerer.“ Da muss ich meine Aussage noch mal korrigieren.“, warf Alex ein, der mit einem Ohr zugehört hatte. „Mittlerweile weiß ich, dass das Kind der Dunkelheit ein Mann ist. Und ich kann sämtliche Schüler von der ersten bis zur fünften Klasse, sowie alle Lehrkräfte und anderes Personal ausschließen.“ „Und was ist mit uns?“ „Nein, ihr seit´ s auch nicht. Remus hat zwar ein wenig Dunkelheit in sich, aber das ist wegen seinem Werwolf. Das hat nichts damit zu tun.“ „DAS...das weißt du?“ „Na klar. Ich weiß vieles über euch. Sogar Sachen, die ihr selbst über euch noch nicht wisst, schließlich komm ich ja aus der Zukunft.“ „Hmm, und was ist mit der Gryffindor-Geschichte?“ „Godric Gryffindor ist Alex´ Vater.“ „WAS? Aber wie kann das sein? Der ist doch schon lange tot. Und Alex müsste demnach auch schon seit Jahrhunderten tot sein!“ „Normalerweise ja, aber so wie Alex es mir erklärt hat, sind die Gryffindors keine normalen Zauberer, sondern magische Wesen, auch wenn ich nicht weiß welcher Art. Jedenfalls leben sie um viele Jahrtausende länger als unser eins. Deshalb sind Alex´ Vater und auch seine Mutter noch am Leben. Nur gut versteckt.“ James und Remus schwiegen einen Moment um das Gehörte erst Mal zu verdauen. Dann viel Remus noch was ein. „Und was war das mit der Schlange? Und der Phönix, den wir gesehen haben?“ „Ja, der Phönix war tatsächlich Alex. Und die Schlange...öhm, das hab ich ihn noch gar nicht gefragt, um ehrlich zu sein. Alex? Was ist denn nun mit der Schlange?“ Alex schaute vom Buch auf. „Ich hab sie hergezaubert, damit sie mir suchen hilft. Sie kann in eure Auren sehen und sagt mir dann, ob sie was gefunden hat oder nicht.“ „Sie sagt es dir? Also kannst du doch Parsel!“ „Ja.“ „Aber das ist doch schwarze Magie!“ „Das ist leider kompletter Blödsinn. Die vier Gründer können alle Parsel. Ebenso deren direkte Nachfahren. Es ist lediglich eine Gabe, die die meisten Zauberer heute leider verlernt haben. Wenn auch nur unbewusst. Die neuen Generationen wissen ganz einfach nicht, dass sie die Veranlagung von ihren Vorfahren vererbt haben. Vorausgesetzt, sie stammen irdendwie von den Gründern ab.“ „Dann kann Voldemort Parsel, weil er...“ „Stimmt, er stammt von Salazar Slytherin ab.“ „Krass!“

Irgendwie war Alex erleichtert, dass sie es nun wussten. Endlich konnte er mit jemandem darüber reden. Sicher, er hatte auch noch seine Eltern, aber hier in dieser Zeit ging das nun mal nicht. „Aber Alex, ich versteh da noch was nich.“, bemerkte Sirius. „Du bist aus der Zukunft hergekommen, aber warum hätte dein gegenwärtiges Ich das nicht erledigen können. Warum musstest du erst in deine Vergangenheit reisen?“ „Och, das ist einfach. Das Kind der Dunkelheit hat zu dieser Zeit irgendetwas gemacht, dass für die Zukunft negative Folgen hatte. Mein gegenwärtiges Ich hat aber davon noch keine Ahnung und konnte es also noch nicht verhindern. Erst als ihm, also mir die ganzen Ausmaße klar wurden, konnte ich handeln. Da es in der Zukunft aber schon zu spät war, musste ich in die Vergangenheit, eure Gegenwart reisen.“ „Alles klar.“, meinte Sirius, aber sein Blick sagte klar und deutlich, dass er nicht wirklich verstanden hatte, was Alex meinte. James ging es ähnlich. Nur Remus machte ein wissendes Gesicht. „Wenigstens hat es einer verstanden.“, grinste Alex. „Und was genau hoffst du jetzt in dem Buch zu finden?“ Remus sah interessiert auf den alten Einband des Buches, welches auf Alex´ Schoß lag. „Das sind Aufzeichnungen von meinem zukünftigen Ich. Leider wurden mir die Erinnerungen durch die Zeitreise genommen. Sonst wäre es auch viel einfacher gewesen, das Kind der Dunkelheit zu finden. Aber so? Jedenfalls hatte ich die Bücher bei meiner Ankunft dabei. Aber da ich ja ihren Inhalt nicht mehr, oder eher noch nicht kenne, muss ich sie mir wohl oder übel alle noch mal durchlesen, um an Informationen ranzukommen.“ „Man, das kann ja ewig dauern, bis du die alle durch hast.“, bemerkte James und schaute durch die vielen Bücherreihen. „Ja, und deswegen bin ich auch so oft wie möglich hier und lese. Was die Kobolde nicht wissen ist, dass ich hier locker rein und raus kann. Wegen meiner Phönixgestalt. Dabei wird nicht mal Alarm oder ähnliches ausgelöst, weil mir das Verlies ja gehört. Gut, ich denke wir können dann erst mal wieder zurück zur Winkelgasse.“ „Und wie kommen wir jetzt wieder zurück? Du hast den Kobold doch weggeschickt?“ „Den Kobold ja, aber nicht den Karren. Ich kann ihn auch steuern. Ist ganz leicht.“
 

„Also, wer von euch brauch einen neuen Festumhang?“, stellte Alex die Frage an seine drei Begleiter. Remus und James hoben die Hand. Sirius aber blieb stumm. „Du nicht, Tatze? Ich dachte du hattest gesagt, dass deiner zu klein geworden ist?“, Remus sah ihn zweifelnd an. „Nein. Ich brauche keinen.“ Alex sah ihn an, bis Spuren der Erkenntnis in seinem Gesicht zu lesen waren. “Sirius, komm mal eben mit.“ Schnell zog Alex den Schwarzhaarigen hinter sich her in eine ruhige Nebengasse. „Du willst nicht zum Ball, hab ich recht?“ Angesprochener wich Alex ´Blick aus. „Sirius, sieh mich an. Es ist wegen mir, nicht wahr?“ Alex bekam keine Antwort. „Ich hab dir gesagt, dass es nicht geht. Und du weißt auch warum. Es ist meine Bestimmung. Ich kann mich auf keinen anderen einlassen...außerdem...du bist ein Mensch, Sirius. Du wirst nicht mal ansatzweise so lange leben wie ich. Ich könnte es nicht ertragen, einen geliebten Menschen so früh sterben zu sehen, während ich weiterleben muss. Bitte versteh das.“ Tiefe Trauer stand in Sirius Augen. „Bitte versuch mich zu vergessen. Such dir jemanden, der besser zu dir passt, als ich.“ Als die ersten Tränen an seinen Wangen herunter liefen, bereute Alex so deutlich gesprochen zu haben. Aber etwas sagte ihm, dass es besser so war. „Glaubst....glaubst du das ist so einfach? Wie kann ich dich vergessen, wenn ich dich jeden Tag sehe? Wenn du so nah bei mir bist? Das kann ich nicht!“ Alex sah ein, dass es so nicht ging. Also beschloss er Sirius´ Gefühle für ihn zu verschließen. Er sollte frei sein für eine Liebe, die auch eine Zukunft haben würde.
 

„Hey, wo wart ihr so lange? Ich dachte schon, ich muss hier Wurzeln schlagen!“, witzelte James rum. „Ich hab Überzeugungsarbeit geleistet. Also werden wir jetzt für euch drei neue Roben besorgen.“ Die drei wollten sich schon in Richtung des Klamottengeschäfts machen, als Alex sie zurück pfiff. „Nicht da lang. Wir gehen in einen anderen. Die Winkelgasse ist eh schon überfüllt, das dauert ewig bis wir da alles zusammen haben.“ „Und wo sollen wir stattdessen hin?“ Erschrockene Blicke trafen Alex, als er auf die Nokturngasse deutete, die nur von wenigen zwielichtigen Gestalten belebt war. „Ach kommt schon. Ihr müsst keine Angst haben, ich bin ja da und beschützte euch, wenn böse Männer euch belästigen wollen!“ „Von wegen. Wir haben doch keine Angst!“, kam es empört von James, Remus und Sirius gleichzeitig. Alex grinste vor sich hin, während er besagte Gasse betrat und die anderen noch zögernd folgten.

Den Laden, den sie wenig später betraten, war wie erwartet völlig leer. Kein Wunder. So ausladend das Geschäft von außen aussah, so war es innen nicht viel besser. Als die Türglocke ging, kam eine ältere Frau aus einem Raum hinter der Theke. Verwundert über Kunden kam sie schließlich näher und fragte nach ihren Wünschen. „Wir brauchen für diese drei hier neue Festroben.“ „Gerne. Dann stellen sie sich bitte der Reihe nach auf das Podest, damit ich ihre Maße nehmen kann.“ Es dauerte nicht lange und die Frau verschwand wieder in dem Raum aus dem sie zuvor gekommen war. Sie hatte sie angewiesen zu warten, weil es nicht lange dauern würde. Und wirklich. Schon zwanzig Minuten später kam sie mit drei neuen Roben zurück. Alex sah zufrieden zu der Verkäuferin, während die anderen skeptisch die schwarzen Stoffe musterte. „Na los, probiert sie mal an. Da drüben sind Umkleidekabinen.“, wies Alex die drei an und schob sie in eine kleine Ecke des Ladens. Sie murrten zwar ein wenig rumm, zogen die neuen Roben dann aber doch an...und waren überrascht! Die Sachen passten überraschend gut und waren noch dazu aus dem feinsten Stoff, den sie in der Winkelgasse zu diesem Preis sicher nicht bekommen hätten. „Na also! Ihr seht umwerfend aus. So bekommt ihr sicher eure Begleitungen rum!“ Dann wandte er sich zu der Verkäuferin. „Die Roben sind einfach perfekt! Sie haben sehr gute Arbeit geleistet!“ Nachdem sie ihre normalen Klamotten wieder an hatten, bezahlten sie schnell und verließen die Nokturngasse wieder. „Und was machen wir jetzt?“, kam es von James, der sichtlich erleichterter war, dass sie wieder in der Winkelgasse waren. „Was haltet ihr von dem Café dort hinten? Ich geb einen aus!“, schlug Alex vor und alle waren einverstanden.
 

Lange saßen sie noch in dem Café, bis es Zeit wurde, zum Treffpunkt zurückzugehen. Ein paar Meter vor dem Halleneingang wurde Alex dann auf ein paar Stimmen aufmerksam, die ihn riefen. Als er sich umdrehte, sah er drei Hufflepuff-Erstklässlerinnen, die total aufgelöst und weinend auf ihn zugerannt kamen. Tränenüberströmt warfen sie sich in seine Arme. Nur bruchstückhaft verstand er, was sie zwischen ihren Schluchzern stotterten. „Beruhigt euch erst mal und sagt mir ganz in Ruhe, was passiert ist. Sonst kann ich euch nicht verstehen. Christina, so heißt du doch, oder? Ganz ruhig. Erklär mir genau was passiert ist.“ Das braunhaarige Mädchen nickte und sah ihn an. „Also...wir waren in der dunklen Straße dahinten bei Gringotts. Die in die wir eigentlich nicht rein sollten, aber Melinda wollte unbedingt und wir wollten sie nicht alleine lassen, deswegen sind wir hinter her. Irgendwann war da ein unheimlicher Mann der uns verfolgt hat. Weil wir Angst bekamen sind wir weggerannt, so schnell wir konnten. Aber er hat uns eingeholt und wollte Melinda angreifen. Da haben wir das gemacht, was du uns in Verteidigung beigebracht hast. Flipendo und Expeliarmus. Aber der Mann hat uns ganz leicht besiegt und is dann mit Melinda verschwunden. Wir sind dann so schnell zurückgerannt, wie wir konnten. Alex, bitte hilf uns! Melinda ist immer noch bei diesem Mann!“ Wieder fingen die Mädchen an zu weinen und Alex tröstete sie, bevor er sie wieder ansprach. „Hört mal zu. Ich bin sehr stolz auf euch, dass ihr so tapfer wart und Melinda so toll verteidigt habt. Macht euch keine Sorgen. Ich bring sie wieder zurück, ja? Ihr wird nichts passieren.“ Die Mädchen nickten. Dann wandte Alex sich an James, Remus und Sirius. „Hört genau zu. Ihr bringt die Mädchen jetzt zu Minerva und den anderen Lehrern und erklärt alles. Und sagt ihnen auch, dass sie schon nach Hogwarts zurück flohen sollen. Ich werde Melinda suchen und bestimmt nicht ohne sie zurückkehren. Und Minerva soll Albus davon unterrichten. Er soll selbst entscheiden, ob er ihre Eltern davon unterrichten will. Los jetzt!“ Schnellen Schrittes führten die drei die Mädchen in die Halle, wo schon der Rest der Gruppe auf sie wartete. Die Lehrer waren schockiert, dass so etwas passieren konnte, waren aber einig erst mal ins Schloss zurückzukehren.

Alex war währenddessen in der Nokturngasse angekommen. Er konzentrierte sich und lies seine Sinne schweifen. Die Auren der Erstklässler hatte er ja schon mal kontrolliert, daher wusste er wonach er suchen musste. Es dauerte eine Weile, bis er die Aura des Mädchens in einem Londoner Stadtteil fand, die ausschließlich von Muggeln bewohnt war. Er apparierte gleich dort hin und kam in einer kleinen, unbeleuchteten Gasse an. Er stand an einer verlassenen Lagerhalle eines ehemaligen Logistikunternehmens. Die Fenster waren ziemlich dreckig, sodass man kaum etwas erkennen konnte, wollte man hindurchsehen. Neben den Fenstern befand sich eine alte Eisentür, die mit Sicherheit nicht geräuschlos aufgehen würde. Also sprach er einen Zauber und schlich sich wenig später ohne Aufsehen zu erregen ins Gebäude und sah sich um. Die große Halle war mit vielen Holzkisten zugestellt. Offenbar hatte man sie einfach hier stehen lassen, nachdem das Unternehmen in Konkurs gegangen war. Für Alex boten sie nun einen Sichtschutz. So konnte er sich ungesehen in der Halle fortbewegen, ohne Magie einsetzen zu müssen. Als er dann hinter einem Kistenstapel hervorguckte, war er leicht entsetzt. An zwei Eisenträgern waren jeweils drei Mädchen gefesselt. Alle im Alter von zehn bis zwölf. Eine davon war Melinda. Sie weinte, genau wie die anderen, leise vor sich hin. Wie Alex seinen Blick weiter schweifen lies, entdeckte er zwei Männer, die sich leise unterhielten. Einer von ihnen war der Zauberer, der Melinda verschleppt hatte. Alex erkannte ihn sofort an der Aura. Schnell überlegte er sich, wie er handeln könnte, ohne sich vor den Muggeln als Zauberer und magisches Wesen zu outen. Dann kam ihm auch eine Idee. Er verwandelte sich in eine Maus und flitzte schnurstracks zu den Mädchen. Bei Melinda angekommen, nagte er zuerst die Fesseln los, ehe er sich daran machte die anderen zu befreien. Dann verschwand er wieder hinter den Kisten und verwandelte sich zurück. Vorsichtig guckte er wieder um die Ecke zu den Männern. Diese hatten noch nichts bemerkt. Leise gab er sich den Mädchen zu erkennen, die sichtlich erleichtert waren, dass sie jemand retten kam. Melinda erkannte Alex sofort, rannte zu ihm und klammerte sich verängstigt an ihn. Sie wollte grad etwas sagen, als er sie anwies zu schweigen. Die anderen Mädchen standen noch immer bei den Eisenträgern und wussten nicht, was sie machen sollten. Mit einem Handzeichen wies er sie an, sich zu Melinda zu begeben und sich hinter den Kisten zu verstecken. Dann schlich er zu den Männern und beobachtete sie. Der Muggel unterschrieb grad einen Zettel. Alex hob eine Hand und hetzte den Männern eine Ganzkörperklammer auf den Hals. Ohne sich wehren zu können fielen sie um. Das Geräusch ihrer auf dem Boden aufschlagender Körper hallte im Raum wieder. Schnell ging er dann zu den starren Körpern und hockte sich zu ihnen runter. „Das war nich grad die feine Englische, wisst ihr? Wie könnt ihr kleinen Mädchen so etwas antun? Widerlich. Du, Muggel wirst die nächsten Jahre in der geschlossenen verbringen, dafür sorge ich. Und du...“, Alex wandte sich zum Zauberer, „...das Ministerium wird sich freuen, wenn ich dich bei ihnen abgeliefert habe. In Askaban ist bestimmt noch ein kleines Plätzchen frei, wo du unterkommen kannst.“ Dann stand er wieder auf.

Um die ganze Sache zu verkürzen, modelte Alex das Gedächtnis des Muggels um und bestellte per hergezaubertem Muggeltelefon die Polizei her. Sie würden den, übrigens schon länger gesuchten, Mann mitnehmen und die vermissten Kinder zu ihren Familien zurück bringen. Auch den Mädchen hatte er die Erinnerungen an seine und Melinda´ s Anwesenheit gelöscht. Den gefesselten Zauberer hatte er mit einem einfachen Teleportationszauber im Ministerium abgeliefert. Die Auroren würden sich schon um ihn kümmern. Er hatte schließlich dafür gesorgt, dass der Mann auspacken würde. Das würde mit Sicherheit einige Jahre in Askaban geben. Als alles erledigt war, wandte er sich endlich an Melinda.

Die Hufflepuff stand, vom Boden auf dem sie saß, auf und ging zu Alex. Dieser schloss sie erneut in seine Arme und redete ihr beruhigend zu. „Es ist vorbei. Gehen wir endlich zur Schule zurück. Die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen, wo wir bleiben.“ Melinda nickte nur. Sie war ziemlich erschöpft und müde. So nahm Alex sie einfach Huckepack, nachdem er sie nach Hogsmeade appariert hatte. Von dort aus ging er den restlichen Weg zum Schloss zu Fuß. Als er an den Toren Hogwarts´ angekommen war, merkte er, dass Melinda längst eingeschlafen war und sich an seinen Rücken kuschelte. Schmunzelnd betrat er die Eingangshalle und öffnete die Tür zur großen Halle. Dort saßen sämtliche Schüler, Lehrer und sogar ein besorgtes Ehepaar zusammen mit dem Schulleiter, der den Eltern des Mädchens, so überlegte Alex, beruhigend zusprach.

Dass er die Halle betreten hatte, war nicht lange unbemerkt geblieben. „ALEX!“ Remus, Sirius und James rannten auf ihn zu. „Da bist du ja endlich. Wir haben uns schon Sorgen gemacht! Was ist mit ihr?“ „Alles in Ordnung. Sie war nur etwas müde. Is aber auch kein Wunder. Lasst mich erst mal zu ihren Eltern.“ Die drei nickten und setzten sich wieder auf ihre Plätze, während Alex weiter zum Lehrertisch ging. Melinda´ s Eltern waren bereits aufgesprungen und rannten auf ihn zu. „Hey Melinda, aufwachen! Du hast Besuch!“, grinste Alex, während er versuchte die Schlafende zu wecken, die er immer noch Huckepack hatte. „Was is los?”, gähnte sie und öffnete langsam die Augen. „Schau mal wer da ist!“ „Mum! Dad! Was macht ihr denn hier?“ Plötzlich war das Mädchen hellwach, stieg von Alex´ Rücken und lies sich von ihren Eltern umarmen. „Mein Schatz, wir haben uns solche Sorgen gemacht! Wie konntest du so unvorsichtig sein? Die Nokturngasse, bei Merlin! Was da hätte noch passieren können. Du kannst froh sein, dass dein netter Lehrer dich gesucht hat! Das nächste Mal...“ „Mrs. Turner richtig? Nichts für ungut, aber ich glaube ihre Tochter hat ihre Lektion gelernt und wird nie wieder so leichtsinnig handeln. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie so gute Freundinnen hat, die mir gleich bescheid gesagt haben. Ich denke, das war genug Aufregung für einen Tag.“, unterbrach Alex die Schimpftiraden von Melinda´ s Mutter. „Sie haben sie gerettet. Wie kann ich ihnen bloß danken, Mr....“ „Alex reicht vollkommen.“ „....vielen vielen Dank, Alex.“ „Von mir auch. Wenn sie mal ein Problem haben, können sie jeder Zeit zu uns kommen. Vielen Dank.“, während Melinda´ s Vater ihm kräftig die Hand schüttelte, ertönte ein lautes Knurren aus Melinda´ s Richtung. „Ich glaub, da hat wer Hunger!“, grinste Alex. „Dann sollten wir mit dem Abendessen endlich anfangen. Ich würde mich freuen, wenn sie uns die Ehre geben würden, uns dabei Gesellschaft zu leisten!“, lächelte der Schulleiter freundlich, der grade zu ihnen getreten war. Es war also beschlossene Sache. Melinda und ihre Eltern saßen am Hufflepuff-Tisch neben ihren Freundinnen. Und Alex zwischen seinen Freunden aus Gryffindor und den anderen Löwen, denen er genauestens erklären musste, wie er Melinda gefunden hatte.
 

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Die Schüler vertrieben sich in ihren Gemeinschaftsräumen mit noch nicht gemachten Hausaufgaben oder den neusten Klatsch und Tratsch die Zeit. Remus, James und Sirius führten eine hitzige Diskussion darüber, wen sie denn nun zum Ball einladen sollten und noch viel wichtiger, ob Alex auch kommen würde. Und wenn ja, in wessen Begleitung. Dieser bekam von all dem nichts mit, denn er saß mal wieder im Schlafsaal und dachte über die letzten Tage nach, seit er hier war. Er war bei seiner Suche bisher nicht besonders weit gekommen. Bei den Sechstklässlern hatte er auch nichts gefunden. Wobei ihm jedoch aufgefallen war, dass in Slytherin immer noch am Meisten Dunkelheit in den Auren der Schüler zu finden war.

In der Nacht überlegte fieberhaft was er machen sollte, wenn seine Suche in Hogwarts weiterhin fehlschlagen sollte. Sollte er bleiben und von hier aus seine Suche außerhalb fortsetzen oder sich eine Wohnung in der Nähe nehmen...er wusste es nicht. Auf jeden Fall würde er sich verstärkt um die Bücher in seinem Verlies kümmern. Dort standen noch eine ganze Menge nicht gelesener Werke rum. Was danach käme, müsste man sehen.

Wer geht mit wem?

Hey Leuts! ^^ Gomen, dass das so lange dauert, aber ich hab wegen der Arbeit im Moment nich so viel Zeit zum Schreiben! ^^'' Das nächste Kapi wird deswegen wohl auch noch etwas auf sich warten lassen, aber ich beeile mich! Versprochen! ^^
 

Wer geht mit wem?
 

Die neue Woche kam schnell. Und die Möglichkeiten für die drei Rumtreiber eine Begleitung für den Ball zu finden immer geringer. Remus haderte mit sich die Person zu fragen, die er sich ausgesucht hatte. Schließlich wusste er, dass seine heimliche Liebe, längst jemand anderen liebte als ihn. Auch, wenn Alex diese Gefühle magisch verschlossen hatte. Er erinnerte sich noch daran. Er hatte das Gespräch zwischen Alex und Sirius mit angehört. Als Werwolf hatte er nun mal ein besseres Gehör, als gewöhnliche Zauberer. Und obwohl er wusste, dass Sirius im Moment nichts für Alex empfand, schmerzte es ihn immer noch zu wissen, dass sich im Grunde nichts geändert hatte. Auch, dass Alex eines Abends mit ihm über Sirius gesprochen hatte, tröstete ihn da nur wenig. Andererseits gab es ihm ein bisschen Hoffnung zurück, Sirius doch noch für sich zu gewinnen. Alex hatte ihm Mut gemacht, es zu versuchen. Und er hatte ihm ja auch einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, dass es klappen würde. Er vertraute Alex in der Hinsicht. Schließlich kannte er ihre Zukunft.

Nachdem er sich selber noch mal gut zugesprochen hatte, stand er auf und ging zu Sirius, der an einem Tisch im Gemeinschaftsraum saß und über dem Aufsatz für Verteidigung brütete. „Ach, ich werd nie damit fertig!“, moserte dieser grade rumm, als Remus sich einen Stuhl neben Sirius zurecht rückte und sich dazu setzte. „Na, was klappt denn nicht?“ „Der Aufsatz is immer noch viel zu kurz! Wie soll ich denn ganze drei Fuß Pergament voll kriegen?“ Remus besah sich kritisch das Geschriebene. Als er sich alles durch gelesen hatte, zeigte er ihm einige Stellen, die noch verbessert werden konnten und wo noch was fehlte. So dauerte es auch nicht mehr lange und der Aufsatz war fertig. „Danke, Remi!“, glücklich fiel Sirius dem Werwolf um den Hals. Der wiederum wurde ein bisschen rot im Gesicht, erwiderte aber die Umarmung. „Würdest du....“ „Was?“ „Ach, nichts schon gut!“ “Nein, sag doch!” „Würdest du...mit mir...zum Ball gehen?“ Sirius machte große Augen und starrte seinen Freund an. „Meinst du das ernst? Obwohl wir beide Jungs sind?“ „Tut mir leid, war blöd von mir!“, Remus hatte wieder Panik bekommen und wollte grade flüchten, als er von Sirius zurück auf den Stuhl gezogen wurde. „Warte mal! Ich...ich würde sehr gern mit dir da hin gehen!“, murmelte Sirius leise und starrte auf den Boden. „Echt?“ „Ja.“ Nun strahlte Remus über das ganze Gesicht. Er drückte Sirius einen flüchtigen Kuss auf die Wange und lief zufrieden die Treppen hoch zum Schlafsaal. Sirius sah ihm hinterher und musste grinsen, als er gedämpfte Jubelrufe wahr nahm.
 

Wo anders lief es nicht ganz so erfolgreich. James rannte mal wieder Lilly hinterher, die mit ihren Freundinnen auf dem Weg in die Bücherrei war. „Hey! Jetzt warte doch mal!“ „Kein Interesse!“, rief Lilly ehe sie die Tür zur Bücherrei vor seiner Nase zu knallte.

„Warum hast du ihn wieder abgewiesen? Ich dachte, du wolltest, dass er dich einläd!“, redete eines der Mädchen auf Lilly ein, die sich seufzend an einen Tisch setzte. „Ja, aber er ist dabei immer so unsensibel. Er soll sich mal etwas besseres einfallen lassen, als seine blöden Anmachsprüche.“ „Also echt, ich versteh dich nich. Du magst ihn doch. Und trotzdem lässt du ihn so lange zappeln. Wenn du das so weiter machst, sucht er sich irgendwann eine andere.“ Lilly´s Freundinnen redeten immer weiter auf sie ein. Bis sie irgendwann nach gab und sich auf die Suche nach James machte.
 

Es war Montag Nachmittag, als Alex mal wieder Albus´ Schüler in VgddK unterrichtete. Der 7. Jahrgang, also auch die drei Rumtreiber lauschten gespannt seinen Ausführungen, als Alex plötzlich innehielt und erschrocken aus dem Fenster starrte. Er spürte klar und deutlich wie sich, ganz in der Nähe, eine dunkle Aura aufbaute und wenig später wieder verschwand. Sie war dunkler als alles, was er bisher gesehen hatte. „Kann es sein?“, murmelte er vor sich hin. „Alex? Was is?” Remus und seine zwei Freunde sahen ihn besorgt an. „Nichts. Schon gut!“ Er hatte beschlossen, die Schüler nicht mehr zu beunruhigen als nötig. Aber später würde er dem auf jeden Fall nachgehen müssen. „Also. Ich werde euch als Hausaufgabe diesmal keinen Aufsatz schreiben lassen, möchte aber, dass ihr den Stoff der letzten Wochen noch mal durch geht. Wenn noch irgendwelche Fragen auftauchen sollten, könnt ihr sie mir oder Albus in der nächsten Stunde mitteilen. Wir werden sie dann gemeinsam durchgehen.“ Damit war die Stunde beendet und die Schüler verließen fröhlich quatschend den Raum. Die drei Rumtreiber blieben jedoch und kamen auf Alex zu, der wieder nachdenklich am Fenster stand. „Aber jetzt erzählst du uns, was vorhin los war!“ Sirius blickte ihn abwartend an und auch Remus und James machten nicht den Eindruck, als würden sie sich noch mal mit einer lahmen Ausrede zufrieden geben. Alex seufzte und drehte sich dann zu ihnen um. „Also schön. Ich hab vorhin eine verdächtige Aura gespürt. Es war nur ein kurzer Impuls, aber ich bin mir fast sicher, dass es das ist, wonach ich suche.“ „Du meinst das Kind der Dunkelheit?“ „Allerdings. Wie mir scheint, gibt es das Kind der Dunkelheit in dieser Zeit noch nicht. Das heißt, dass die entsprechende Person noch keine Ahnung hat, wer er wirklich ist. Das grade, war ein erstes Zeichen dafür, dass das Kind bald erwachen wird. Was für mich heißt, dass ich mich ranhalten muss.“ „Und was willst du jetzt machen?“ Alex überlegte einen Moment. „Also, dem Impuls zu folgen wird mir nix bringen. Ich kenne zwar ungefähr die Richtung, aber das macht es nicht grade einfacher. Ich denke, ich werde mich wieder in meine Bücher stürzen. Irgendeinen Hinweis muss es da geben.“

Wenige Stunden später, als die Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen waren, um die restlichen Aufsätze für diesen Abend zu schreiben, saß Alex wie geplant in seinem Verlies und las in einem Buch. Lange fand er nichts, was ihm derzeit weiterhelfen konnte, doch dann zog eine bestimmte Stelle im Text seine Aufmerksamkeit auf sich. „Hmm...ein Tagebuch? Ich habe ein Tagebuch geschrieben? Interessant.“ Mit neu erwachtem Elan durchstöberte er wieder die Regale, bis er tatsächlich ein schwarzes Buch fand. Es wirkte sehr alt und die Seiten sahen ziemlich vergilbt aus. Alex stellte fest, dass ein Siegel darauf lag. Offenbar hatte er zu einer anderen Zeit viel Wert darauf gelegt, dass es wirklich nur er selber lesen können würde. Gespannt ging er wieder zu seinem Sessel am Kamin und setzte sich. „Irgendwie sieht es ja genau so aus, wie das von Tom Riddle, dass Ginny mal finden wird. Seltsam.“ Nachdem er das Siegel gelöst und die erste Seite aufgeschlagen hatte, stellte er fest, dass in der Tat nicht eine Seite beschriftet war. „Ob ich mal....“ Kurz entschlossen konzentrierte er sich auf das Buch. Wie erwartet leuchtete es in der Mitte grell auf und sog ihn in sich hinein.
 

Woanders zu dieser Zeit

„So und jetzt erzähl mal! Wie hast du es fertig gebracht, dass Evans tatsächlich deine Einladung zum Ball annimmt?“ Remus und Sirius saßen mit James in ihrem Schlafsaal auf ihren Betten. Er hatte ihnen grade die Neuigkeit überbracht und nun wollten sie jedes Details wissen. „Also, das war so...“

~Flashback~

Deprimiert schurfte James von der Bücherrei in Richtung Gemeinschaftsraum davon, als hinter ihm jemand seinen Namen rief. Missmutig blickte er sich um und erkannte Lilly, die etwas gehetzt aussah und keuchend vor ihm zum Stehen kam.

„Was willst du noch? Ich würde jetzt gerne in mein Haus gehen und dir den Gefallen tun, dich nicht länger mit meiner Anwesenheit belästigen. Also mach´ s kurz.“

Ja, er hatte es tatsächlich aufgegeben, das Mädchen für sich gewinnen zu wollen. Irgendwann wusste auch ein James Potter nicht weiter. „Tut...tut mir leid, dass ich dich so schroff behandelt hab.“ Sie schien nach Worten zu ringen, denn sie druckste ziemlich herum und schaute verlegen auf den Boden. „Also...eigentlich hab ich mich über deine Einladung gefreut, aber...“ James glaubte seinen Ohren nicht zu trauen und harkte noch mal nach. „Wie, du hast dich gefreut? Für mich sah es ganz und gar nicht danach aus! Eher ziemlich abgenervt!“ „Ich weiß. Das war nicht so gemeint. Im Ernst. Ich hab mich echt darüber gefreut, nur...ich hätte mir gewünscht, dass du deine Einladung etwas gefühlvoller rüberbringst, als mit diesen Sprüchen, die du immer bringst. Na ja und dann haben mir meine Freundinnen grade einen Rüffel erteilt, dass ich selber endlich was dafür machen soll, da du dir sonst eine andere suchen würdest. Und...ehrlich gesagt...das hätte ich niemals ausgehalten...weil...ich mag dich...“ James starrte sie immer ungläubiger an. „Wie jetzt?“ Lächelnd verdrehte Lilly die Augen. „War ja klar...“, murmelte sie, grade noch laut genug, damit James es hören konnte und ging näher auf ihn zu.

~Flashback Ende~

„Tja und dann hat sie mich einfach so geküsst und mir das versprechen gegeben, mich zum Ball zu begleiten!“, verkündete ein überglücklicher James Potter und grinste breit seine beiden Freunde an. Die starrten ihn fassungslos an. „Wer hätte das gedacht? Da jagst du ihr nun schon Jahre lang hinterher und dann so was?“, grinste Remus. Sirius kicherte leise vor sich hin. „Evans` Freundinnen haben sie bestimmt irgendwie bestochen, dass sie das macht. Sie würde doch nie freiwillig...hhhmmpf!“ Leider konnte er einem fliegenden Kissen nicht mehr ausweichen und so traf es ihn genau im Gesicht. James grinste fies und wenig später tobte eine ausgewachsene Kissenschlacht im Schlafsaal der Rumtreiber.
 

Währenddessen im Gringotts-Verlies

Als Alex wieder festen Boden unter den Füßen spürte, sah er sich um. Zu seinem Erstaunen war er in Hogwarts. Die Erinnerung schien gar nicht mal so fern in der Zukunft zu liegen, denn er stand in der großen Halle, umringt von allen Schülern und Lehrern des Schlosses. Sie waren alle festlich angezogen, also gab es irgendetwas zu feiern. Irgendetwas sagte ihm, dass das hier die Weihnachtsfeier war, die in ein paar Tagen stattfinden sollte. Neugierig sah er sich um. Die meisten Schüler tanzten zu der Musik, die die Band spielte. Andere saßen in kleinen Gruppen an Tischen, die am Rand der Halle standen. Nach einer Weile entdeckte er auch seine drei Freunde, die an einem der Tische saßen und mit ihren Freunden über irgendetwas redeten. Aber sich selbst sah er nicht dort. Also ließ er seinen Blick weiter durch die Halle schweifen. Am Lehrertisch fand er sich dann, neben einem Mann, den er vorher noch nicht gesehen hatte. „Hmm...ein weiterer Gast oder ein neuer Lehrer?“ Grade als er näher ran gehen wollte, um ihr Gespräch mit zuhören, erschien wieder dieser Sog, der ihn zurück in sein Verlies brachte.

Nach seinem relativ kurzen Ausflug entschied er sich, für´s erste nach Hogwarts zurück zu kehren. Das Tagebuch nahm er mit, nachdem er das Siegel erneuert hatte.
 

Für den nächsten Tag war Quidditsch – Training angesagt. Die Löwen hatten Alex überredet ihnen ein paar Tipps zu geben, wie sie ihr Spiel noch verbessern konnten. Davon hatten natürlich die anderen Teams Wind bekommen und gleiches für sich beansprucht. Schließlich sollte ja keiner benachteiligt werden. Aber heute waren erst mal die Gryffindors dran.

„Also, dann zeigt mir mal, was ihr so drauf habt.“, rief Alex vom Boden aus und setzte sich auf eine der Tribünen. Zuerst nahm er die Jäger unter die Lupe. Alles erstklassige Spieler, wie er fand, und ein eingespieltes Team. Nichts was sich derzeit verbessern lies. Der Hüter hatte nur wenige Bälle der Jäger durchgelassen und war sonst absolut zuverlässig. Die Tatsache, das er als Hüter noch nicht so lange spielte und noch etwas unsicher auf dem Besen war, konnte er in heiklen Situationen gekonnt überspielen. Da fehlte nur noch ein wenig Training. Die Treiber waren zwar nicht weltbewegend, aber gut genug, um den Sucher erfolgreich vor den harten Klatschern zu bewahren. James war eben jener. Ein echtes Talent auf dem Besen. Nur wenn er mal wegen dem schlechten Wetter mal kaum was sehen konnte, bekam auch er Schwierigkeiten. Und wenn es regnete schlugen die Regentropfen immer gegen seine Brillengläser, sodass er noch schlechter seine Umgebung erkennen konnte.

„Ich glaube, ich hab da eine Idee! Man sollte es nicht glauben, aber auch die Muggel haben manchmal ganz praktische Erfindungen! Das hier...“, erklärte Alex und zauberte eine kleine Schachtel her, „...sind Kontaktlinsen. Ein kleiner aber wirkungsvoller Brillenersatz. Du musst sie dir nur auf die Augen legen.“ „Cool! Danke, Alex!“

Tja, und so kam es, dass er in den nächsten drei Tagen auch die anderen Teams beriet. Er stellte fest, dass Hufflepuff und Ravenclaw auch in dieser Zeit lange nicht mit Slytherin und Gryffindor mithalten konnten. Umso wichtiger fand er es, hierbei Abhilfe zu schaffen, um auch den anderen mal eine Chance auf den Quidditsch – Pokal zu ermöglichen.
 

Am Freitag Abend, nachdem Alex das Training mit der Ravenclaw Mannschaft hinter sich gebracht hatte, beendete er endlich seine vorläufige Suche nach dem Kind der Dunkelheit, das er zunächst in den Mauern Hogwarts vermutet hatte. Die Schlange hatte ihm schließlich bestätigt, dass auch der komplette siebte Jahrgang wegfiel. Nun müsste er wohl oder übel seine Reise fortsetzen und Hogwarts verlassen. Doch zunächst würde er den Weihnachtsball abwarten. Dieser Mann, den er in seinem Tagebuch gesehen hatte, lies ihm keine Ruhe. Dort hatte er dessen Aura nicht überprüfen können, also hieß es jetzt erst abwarten und Tee trinken. Irgendetwas störte ihn an dem Fremden. Er wusste nur noch nicht was.

Als Alex grade im Schlafsaal die letzten Namen auf seiner Liste wegstrich, ging die Tür auf und seine drei Freunde kamen rein. „Alex, da bist du ja. Was machst du hier so ganz alleine?“, sprudelte Sirius gleich los, während sie sich im Raum verteilten. „Wie ich bereits vermutet hatte, fallen alle Personen in Hogwarts raus. Keiner kommt als das andere Kind in Frage.“ „Was heißt das? Ich mein, bleibst du noch hier?“, Remus sah in besorgt an. James und Sirius machten es ihm nach. „Vorerst bleibe ich noch bis nach dem Weihnachtsball. Wenn sich bis dahin nichts getan hat, werde ich wohl weiterziehen.“ Die Rumtreiber schauten traurig in die Runde. Die wenigen Tage in denen sie Alex näher kennen gelernt hatten, hatten gereicht, um ihn richtig lieb zu gewinnen. Er war einer von ihnen geworden. Und nun? Sie wollten sich lieber noch nicht vorstellen, wie es sein würde, wenn Alex erst einmal wieder weg wäre. „Mit wem kommst du eigentlich zum Ball?“, fragte James, um sie auf andere, weniger trübselige Gedanken zu bringen. „Lass euch überraschen!“, grinste Alex. Tatsache war, dass er keine Ahnung hatte, mit wem er da aufkreuzen sollte. Erst hatte er überlegt, gar nicht hin zu gehen, aber wenn er gleich danach abreisen würde, wäre das die letzte Möglichkeit, sich von allen anständig zu verabschieden. Man müsste also sehen. Im Notfall würde er auch alleine hingehen.
 

Das war´s schon wieder! ^^'' Zu kurz, ich weiß...<.<...aber wie gesagt ich arbeite dran! ^^ Kommi´s? *lieb schau*

Wer ist Raphael Belmonte?

Hey!

Gomen, dass es etwas länger gedauert hat mit dem neuen Kapi, aber ich komm einfach nicht voran. Zu allem Überfluss, ist das hier auch noch mein kürzestes Kapi in dieser FF bisher. Hoffe doch, ihr habt ein Nachsehen. Werd mich beim nächsten mehr bemühen. Los gehts!
 

Wer ist Raphael Belmonte?
 

Er hatte es geschafft. Er war tatsächlich in Hogwarts. Der größte und zugleich gefürchtetste Zauberer aller Zeiten. Noch gestern hatte er sich den Kopf zerbrechen müssen, wie er es schaffen könnte, die Bannkreise des Schlosses zu umgehen. Doch dann hatte eine glückliche Fügung des Schicksals dafür gesorgt, dass er endlich den entscheidenden Schritt zur uneingeschränkten Macht würde gehen können. Dieser Raphael Belmonte. Er war, wie so viele, ein unschuldiges Opfer das zufällig im Weg stand. Der neue Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Zaubererschule. Extra vom Ministerium dazu beordert.

Voldemort musste ein verruchtes Grinsen unterdrücken, wenn er an diese unfähigen Hampelmänner und deren Chef dem Minister dachte. Niemand hatte mitbekommen, wie er ein gutes Dutzend seiner fähigsten Männer ins Ministerium geschleust hatte. Malfoy, Ministeriumsangestellter und gleichzeitig einer seiner treuesten Anhänger, hatte ihm von Belmonte berichtet. Der Posten als Professor war für ihn gleichzeitig das Todesurteil. Und der gute alte Vielsafttrank tat dann den Rest, damit er endlich Zugang zu Hogwarts bekam.

In Gedanken ging er noch mal seinen Plan durch, während er in aller Seelenruhe durch die Gänge des Schlosses spazierte. Auf dem Weg zu seinem neuen Büro. Schon jetzt fand er es lästig, diese Gören in den Künsten unterrichten zu müssen, gegen die er selber ankämpfte. Aber es blieb eine Notwendigkeit, wenn er vor hatte nicht aufzufliegen, ehe der Ritus vollzogen war. Es würde wohl einige Wochen dauern. Bis dahin hieß es Ruhe bewahren und bloß nichts machen, das ihn verraten könnte.
 

Im Büro des Schulleiters.

„Schon wieder ein Angriff auf ein Muggeldorf. Was bezweckt er nur damit? Was bringt es ihm, unschuldige Menschen umzubringen?“ „Ich weiß nicht, Minerva. Mir scheint, er sucht irgendetwas. Die Menschen sind im dabei im Weg, also lässt er sie beseitigen.“ Albus und die Hauslehrerin von Gryffindor saßen am Schreibtisch und berieten sich bei einer Tasse Tee. „Lassen wir das Thema erstmal. Es macht keinen Sinn darüber zu philosophieren. Solange er keinen Angriff auf Hogwarts plant…nicht auszudenken…die Schüler wären sonst nirgends mehr sicher. Hoffentlich halten die Bannflüche stand, sollte es doch mal so weit kommen…“ „Ah ja. Keine Sorge, Minerva. Hogwarts ist einer der sichersten Orte. Nun zu etwas erfreulicherem. Das Ministerium hat endlich einen neuen Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste ausfindig machen können. Alex macht den Unterricht zwar perfekt, eigentlich sogar besser als ich, aber der Minister will unbedingt einen fest angestellten Zauberer auf dem Posten sehen.“ „Wer ist es?“ „Nun…der Minister hat mir versichert, dass Mr. Belmonte eine Koryphäe auf dem Gebiet ist. Ich denke er wird sich gut hier einleben…und hoffentlich länger als ein Jahr bei uns bleiben.“ Minerva schmunzelte, denn in der Tat war die Stelle bisher nie länger als ein Jahr vom gleichen Professor besetzt gewesen. „Er ist bereits eingetroffen. Wie es scheint, kennt er sich noch aus seiner Jugendzeit hier aus, daher wird er den Weg zu seinen Räumlichkeiten wohl alleine finden. Ich denke, ich werde Alex bitten ihn wegen des Wissensstandes der Schüler zu unterrichten.“
 

Doch eben erwähnter ahnte von seinem Glück noch gar nichts. Wieder einmal saß er mit dem Tagebuch im Raum der Wünsche. So viele Erinnerungen hatte er sich jetzt schon angesehen, aber das entscheidende Puzzleteil fehlte immer noch. Er war sich zwar jetzt sicher, dass er das Kind der Dunkelheit in Hogwarts antreffen würde, weil alle Spuren immer wieder hier hin zurück führten, aber er hatte immer noch keine Ahnung, wen er denn nun antreffen würde. Tja und dann war da noch der neue Lehrer, der hier wohl bald anfangen würde. So oft er es schon versucht hatte, es gelang ihm nicht diese Person wieder aus seinem Kopf zu verbannen. Was wohl nicht zuletzt an den Tagebucheintragungen lag, die sie gemeinsam in sehr persönlichen Situationen zeigte. Allein wenn er daran dachte, wie er sich selber dabei zugesehen hatte, schoss ihm das Blut in die Lenden. Und nicht zu letzt bereitete es ihm einiges Kopfzerbrechen. Warum würde er sich auf diese Person überhaupt einlassen, wenn er doch als Gegenpart des Kinds der Dunkelheit bestimmt war. Sollte etwa der neue Lehrer derjenige sein, auf den er gewartet hat? Oder würde er einen schrecklichen Fehler begehen, wenn er sich auf eine andere Person einlassen würde und somit seine Mission verraten? Die Menschheit damit zu Grunde richten? Sie in ihr Verderben rennen lassen? Niemand anderes als er selbst, würde jemals in der Lage sein die Bedrohung von ihnen abzuwenden.

Seufzend machte er sich daran, die wohl vorerst letzte Eintragung anzusehen. Er war fast am Ende des Buches angelangt. Lediglich eine Erinnerung gab es, die er noch nicht kannte. Würde sie endlich die Antworten bringen, die er so dringend brauchte? Gespannt schlug er die richtige Seite auf und berührte die vergilbten Blätter, ehe ihn der wohl bekannte Sog erfasste und es kurz dunkel wurde.

Als er wieder klar sehen konnte, zog er verwundert eine Augenbraue hoch. Er wusste wo er gelandet war, aber das warum, blieb. Diese Räumlichkeiten, die Kammer des Schreckens, konnte zu dieser Zeit von nur einer einzigen Person betreten werden. Aber warum gab es dann Erinnerungen davon? Immerhin war Voldemort der Einzige, der dazu in der Lage war. Noch ehe er sich diese Frage beantworten konnte, hörte er ein Geräusch hinter sich und drehte sich schnell um. Doch was er sah, bestätigte nur seine Vermutung, die er sich grade noch gemacht hatte. Scheinbar würde es Voldemort gelingen hier her zu kommen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen seitens Dumbledore. Doch was hatte er vor. Einerseits mit Neugier, andererseits mit Besorgnis auf die Folgen, beobachtete er den dunklen Lord bei seinem Tun. Es gab eine Sache, die ihn verwunderte. Obwohl es nur eine Erinnerung war, spürte er deutlich die unheilvolle Macht, die sich immer mehr in diesen alten Gemäuern sammelte. Während er seine Gedanken immer weiter sponn, war Voldemort an einem entscheidenden Punkt angelangt. Er hatte den Ritus endlich vervollständigt. Erst sein teuflisches Lachen und die überwältigende Machtwelle, die plötzlich von ihm ausging, holte Alex wieder in die Gegenwart und starrte erschrocken auf das grade Geschehene. Er hatte genug gesehen. Verwirrt kehrte er in den Raum der Wünsche zurück.

Grade als Alex die Hand auf die Türklinke gelegt hatte, um den Raum zu verlassen, stutzte er. Mit einem Mal ergab alles einen Sinn. Endlich wusste er, was er zu tun, wen er zu suchen hatte. Die ganze Zeit war er so kurz vor der Lösung des Rätsels, aber nie war er auf das Einfachste, das Naheliegendste gekommen. Die Identität des zweiten Kindes war ihm nun endlich bekannt. Wer anderes konnte besser für seinen Gegenpart geeignet sein, als der Zauberer, der von allen gefürchtet wurde? Derjenige, der Massenmorde beging und auch in Zukunft begehen würde, wenn er selbst, Alex, nichts dagegen unternehmen würde? Lord Voldemort. Alex lächelte still in sich hinein. Endlich hatte er eine Antwort auf seine Frage, wen er in dieser Zeit finden sollte, bekommen. Doch leider taten sich damit auch eine Menge neuer Fragen auf. Zum Beispiel die, wie er es anstellen sollte Voldemort davon abzuhalten, den Horkurx zu erschaffen und damit seine Gefühle abzulegen? Oder sollte er ihn überhaupt davon abhalten? Schließlich würde Voldemort doch erst mit diesem Ritus als Kind der Dunkelheit erwachen? Oder wäre es besser, ihn gar nicht erst erwachen zu lassen? Würde er es überhaupt verhindern können? Neben all diesen Fragen, gab es noch eine Tatsache, an die er sich wohl erst mal gewöhnen musste. Wenn Voldemort, der ja bald das Kind der Dunkelheit sein würde, mit der falschen Identität als Raphael Belmonte nach Hogwarts kommen würde…hatte er sich etwa bereits in den dunklen Lord verknallt? Diese Tagebucheinträge vom Professor und ihm, ließen ihn einfach nicht mehr los.

„Hey Alex, wo warst du so lange? Die Mc Gonagall hat dich wegen irgendwas gesucht?“ James saß grade mit Remus und Sirius im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin, als Angesprochener gedankenverloren durch den Eingang schritt und die Treppe zum Schlafsaal anvisierte. Die Drei sahen sich nacheinander fragend an und nickten sich dann zu. Im stillen Einverständnis gingen sie eilig Alex hinterher. Sie wollten wissen, was ihren Freund wohl so aus der Fassung gebracht haben könnte. Vor der Tür zum Schlafsaal angelangt, klopfte Remus an und öffnete vorsichtig die Tür. Als sie in den Raum getreten waren, sahen sie Alex nicht. Stattdessen, hörten sie ein Wasserrauschen aus dem angrenzenden Bad. Also machten sie es sich auf ihren Betten bequem und warteten.

Unter der Dusche lies Alex sich das warme Wasser auf den Körper rieseln. Es entspannte ungemein. Mit geschlossenen Augen sah er zum Duschkopf hoch und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Er fragte sich, wie er den dunklen Lord für sich gewinnen konnte. Seiner eigenen Gefühle war er sich mittlerweile sicher, aber was tun, um den mächtigsten aller Schwarzmagier rumzukriegen? Er hatte zwar genug Zauberkraft um ihn mittels eines Fluchs dazu zu bringen, aber richtige Liebe wäre es nicht. Sie würde auf natürlichem Wege wachsen müssen. Also beschloss er seinen Charme spielen zu lassen. So schwer konnte das ja nicht sein. Oder?

Als Alex wieder den Schlafsaal betrat, saßen die Rumtreiber immer noch auf ihren Plätzen und sahen ihn erwartungsvoll an. „Was?“ „Na, wir wollen wissen, was dich eben so durcheinander gebracht hat.“ Seufzend machte er es sich also auf dem Fensterbrett bequem und erzählte von seinen neuesten Erkenntnissen, lies dabei aber aus, dass es sich bei dem Gesuchten um Voldemort handelte. Er wollte sie nicht unnötig verängstigen. Nicht mehr als so schon. „Heißt das, du bleibst bei uns auf Hogwarts und gehst nicht weg?“ Hoffnungsvoll blickten sie ihn an. „Vorerst schon.“, bestätigte er grinsend, was durch ein großes Gruppenknuddeln gefeiert werden musste.

Am Abend saß Alex dann in Albus´ Büro. Er hatte ihn wegen irgendetwas rufen lassen. Grade machte er sich noch Gedanken, was es sein könnte, als die Tür aufging und der Schulleiter gefolgt von einem Mann den Raum betrat, der ihm verdächtig bekannt vorkam. Wie hypnotisiert sah er den neuen Professor für DADA an, der ja eigentlich Voldemort war. War Albus wirklich so blind, um seinen Erzfeind unter seiner, zugegeben, perfekten Maske nicht zu erkennen? „Alex, schön, dass du da bist. Ich möchte dir Raphael Belmonte vorstellen. Er wird ab Montag Verteidigung unterrichten.“ Alex hörte aber nur mit einem Ohr zu. Viel interessanter war der Mann, der eben neben ihm vor dem Schreibtisch Platz genommen hatte. „Hallo Alex. Freut mich dich kennen zu lernen. Du kannst mich Raphael nennen. Hier duzen sich wohl alle Lehrer untereinander. Albus hat mir erklärt, dass du vorher Verteidigung unterrichtet hast? Dann kannst du mir bestimmt helfen, mich einzuarbeiten.“ Alex war erstaunt, dass Voldemort sich so gut verstellen konnte. Während dieser redete wie ein Wasserfall, schüttelte er ihm die Hand und nickte nur als Einverständnis.
 

Das war es also. Mal wieder hatte Albus ihm die Arbeit überlassen. Normalerweise hätte er sich deswegen geärgert, da er ja wesentlich wichtigere Sachen zu erledigen hatte, aber in diesem Fall…wohl eine glückliche Fügung des Schicksals, dass er nun mit Raphael in dessen Büro saß und den ganzen Haufen von Unterlagen durchging. Während er ihm, die Fortschritte der Schüler erklärte und welche Themen grade durchgenommen wurden, linste er immer wieder zu dem Professor rüber. Dass ihm dabei immer wieder diese Szenen aus dem Tagebuch in den Sinn kamen und sich deswegen immer wieder ein Problem in der Leistengegend aufstellte, ärgerte ihn. Wie sollte man sich bei sowas noch auf´s Wesentliche konzentrieren? „Alex, sag mal hörst du mir überhaupt zu?“, moserte Raphael und stupste ihn an. „Tschuldige. Ich war abgelenkt!“
 

Das Wochenende kam und ging. Schließlich saßen die Schüler am Montagmorgen in der Großen Halle zum Frühstück. Es wurde heftig über den Mann diskutiert, der an der Seite des Schulleiters am Lehrertisch Platz genommen hatte. Minerva blickte streng auf ihre Schüler herab und sorgte für Ruhe, in dem sie ihre Gabel ein paar Mal gegen ihr Glas schlug. Sofort war es mucksmäuschenstill und alle Augenpaare waren auf Albus gerichtet, der sich mit einem großväterlichen Grinsen erhob. „Meine lieben Schüler. Sicher werdet ihr schon den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste entdeckt haben. Sein Name ist Professor Raphael Belmonte. Ich bin sicher, ihr werdet ihn genauso freundlich aufnehmen, wie ihr es bei Alex getan habt. Zu eurer Beruhigung und meinem eigenen Wohlwollen kann ich euch sagen, dass wir uns auch weiterhin an seiner Anwesenheit erfreuen dürfen. Er wird euch zwar nicht mehr unterrichten, aber er hat mir zugesichert, dass ihr auch weiterhin zu ihm kommen könnt, wenn ihr Fragen habt. So und nun will ich euch nicht länger vom Essen abhalten. Guten Appetit!“

„Hoffentlich hat der auch nur halb so viel drauf, wie unser Alex!“, grummelte Sirius. Während James ihm voll zustimmte, sah Remus zweifelnd zum Lehrertisch hoch. „Kommt schon, Leute. Gebt ihm eine Chance. Wenn Dumbledore diesen Mann an die Schule lässt und sogar Alex nichts gegen ihn hat, kann er so schlimm gar nicht sein! Oder Alex?“ Angesprochener nickte nur und grinste in sich hinein. Wenn er ihnen verraten hätte, dass es sich bei dem neuen Lehrer um Voldemort persönlich handelte, hätte Remus wohl anders reagiert. „Und was wirst du jetzt tun, wenn du uns nicht mehr unterrichtest? Hast du eigentlich schon etwas Neues rausgefunden? Wegen du weist schon was!“ Während Alex James ansah, dachte er über seine Frage nach. Was sollte er jetzt weiter machen? An diesem Punkt, war er in seinen Überlegungen noch keinen Schritt weiter gekommen. „Tja, ich werde mich wohl erstmal wieder in mein Verlies zurückziehen und gründlich über die neusten Ereignisse nachdenken müssen.“ „Dann hast du tatsächlich was rausgefunden?“ „Hab ich, aber es wäre wohl vorerst besser, wenn ihr noch nicht so viel darüber wisst. Nur so viel. Ich weiß wer es ist und er ist sehr nah. Daher wäre es wohl besser, wenn ich eure Gedanken vor ihm verschließe. Sonst fliegt meine Tarnung zu schnell auf.“ „Aber…“ „Keine Sorge, ihr könnt euch trotzdem an alles Erinnern. Es ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme, damit er eure Gedanken nicht lesen kann.“ Beruhigt nickten die Drei Alex zu, welcher sich kurz konzentrierte und eine Barriere um die Gedanken seiner Freunde legte.

Erste Vorbereitungen

Tagchen! ^^

Nach einer etwas längeren Wartezeit, kommt endlich mal wieder ein neues Kapi. Es ist etwas kurz geraten. Mag daran liegen, dass ich den Ballabend doch erst im nächsten Kapi brigen werde. Da das aber noch ein bissl dauern kann, hab ich erstmal das hier hochgeladen, um die Wartezeit zu verkürzen.

So, genug von meinem Geschwafel. Weiter gehts.
 

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Die ersten vier Tage seit Raphael Belmonte auf Hogwarts war, waren bereits vergangen. Wie nicht anders zu erwarten, hatten die Schüler auch ihn gut aufgenommen und arbeiteten gut in seinem Unterricht mit. Trotzdem machten sie ihm immer wieder durch noch so kleine Gesten klar, dass sie Alex lieber als DADA-Lehrer mochten. Das kratzte dann jedes Mal etwas an seinem Ego. Und obwohl er sich nach außen vollkommen gelöst zeigte, war er innerlich am kochen, wenn sich die Schüler nach dem Unterricht zu Alex an den Gryffindor-Tisch setzten und ihn um Rat fragten. Schließlich war er Voldemort und da grenzte es schon an ein Wunder, dass er sich bisher so gut im Griff hatte. Aber das würde eh bald ein Ende haben.

Voller Vorfreude stand er von seinem Platz am Lehrertisch auf und verlies die Große Halle durch eine Hintertür. Von dort aus schlich er sich schnell aber geräuschlos durch einen der vielen Geheimgänge und gelangte so zum Mädchenklo der Maulenden Myrte. Er erinnerte sich noch gut an diese kleine Göre, die ihn damals doch so dreist angesprochen hatte und ihn rauswerfen wollte. Er unterdrückte ein hämisches Lachen, als er daran dachte, wie sie seinem Basilisken in die Augen geschaut und gleich danach tot umgefallen war. <Selbst schuld. Was stellt sie sich mir auch in den Weg?> Die leichten Gewissensbisse die nach all den Jahren auch jetzt noch manchmal aufkamen, unterdrückte er und ärgerte sich im nächsten Moment über sich selbst. Es war eine von diesen menschlichen Schwächen, die er bald ablegen würde. Bald.

„Du bist aber keeeein Mädcheeen! Hiiiier dürfen nur Mädcheeen rein. Verschwiiiiinde!!!“ Genervt wandte Raphael sich dem Geist zu, der über einer Toilettenkabine schwebte, die Hände in die Hüften gestemmt. „Ich kontrolliere nur, ob hier niemand rumschleicht, der hier nicht hin gehört. Du kannst also wieder verschwinden und anderen auf den Geist gehen!“ Beleidigt plusterte Myrte die Backen auf und verschwand mit ihrem schrillen Gekreische wieder in ihre Toilette, sodass das Wasser gegen die Kabinenwände spritzte und die Klobrille mit lautem Geschäpper zu fiel. Grinsend wandte er sich endlich dem Waschbecken zu, an dessen Wasserhahn das Zeichen seines ehrbaren Vorfahren Salazar Slytherin prangte. Mit seinem leisen Gezischel öffnete er den Eingang zur Kammer des Schreckens und rutschte durch die dunkle Röhre in den unteren, gut verborgenen Teil des alten Schlosses. Als er sich nach der kurzen Rutschpartie den Schmutz von seinen Roben geklopft hatte, ging er weiter. Zuvor hatte er aber noch den Eingang wieder verschlossen, damit ihm auch ja keiner folgen konnte. Wenig später stand er dann vor der noch geschlossenen Luke und lies erneut ein Zischen los, das ihm den Zutritt zur Kammer gewährte. Kaum, dass er die Gefilde betreten hatte, schlugen ihm die vertrauten schwarzmagischen Wellen Slytherins entgegen. Befreit zog er die feuchte Luft ein und schritt an den großen steinernen Schlangen vorbei, die ihn anzusehen schienen. Unbeeindruckt, weil er das alles ja schon kannte, setzte er seinen Weg fort, bis er vor dem steinernen Gesicht angelangt war, in dem sein Basilisk auf seine Rückkehr wartete.
 

Einige Meter weiter oben, ahnte niemand was sich unter ihren Füßen zusammenbraute. Der Nachmittagsunterricht war vorbei und angesichts des bevorstehenden Weihnachtsballs hatten die Lehrer das ein oder andere Auge zugedrückt und mal keine Hausaufgaben erteilt. Grund genug für die Schüler ihre restliche Freizeit im Freien zu verbringen. Während einige Schüler auf dem zugefrorenen See Schlittschuh liefen, lieferten sich die oberen Jahrgänge eine häuserübergreifende Schneeballschlacht. Natürlich hielten sich die Slytherins zurück und warfen immer wieder warnende Blicke zu den jüngeren Schülern ihres Hauses, die sich den Spaß nicht nehmen lassen wollten, sich dann aber doch lieber wieder dezent zurück zogen und im Schloss verschwanden. Man wollte ja schließlich keinen Streit entfachen, in dem man den Ruf des Hauses gefährdete.

Während Raphael den Ritus für den Horkrux vorbereitete, saß Alex mit seiner Karte des Rummtreibers im Gemeinschaftsraum. Da die Schüler alle draußen waren und er auch guten Überblick auf die Gänge des Schlosses hatte, musste er auch nicht aufpassen, dass ihn jemand entdeckte. Suchend lies er seinen Blick über das Pergament schweifen und sah Voldemort schließlich in der Kammer. Um keine Zeit zu verlieren stopfte er die Karte nur schnell in seinen Umhang und verschwand in seiner Phönixgestalt vom Fleck weg. Voldemort, der mitten in den Vorbereitungen steckte, bemerkte Alex´ plötzliche Anwesenheit nicht. Dazu war er viel zu sehr auf den Ritus konzentriert. Und außerdem ging er ja davon aus, dass ihm niemand bis hier in würde folgen können. Alex nutzte die Unaufmerksamkeit und versteckte sich hinter einen Schlangenstatue. Indes haderte er mit sich, ob er denn nun dazwischen gehen, oder den Dingen noch seinen Lauf lassen sollte. Sollte er von Anfang an reinen Tisch mit Voldemort machen und so sein Vertrauen gewinnen? Aber würde er sich dann so einfach von ihm überreden lassen, den Horkrux nicht zu erschaffen? Noch ehe er sich entschieden hatte, war Voldemort längst fertig. Die Vorbereitungen waren Abgeschlossen. In der Mitte des Raums prangte nun ein aus Kreide gemaltes Pentagramm auf dem Boden. In jeder der fünf Ecken des Sterns stand eine schwarze Kerze, die durch einen Zauber ewig brennen würde. Genauso wie die Kerzen in der Großen Halle. Alex entschied sich, sich den Ritus etwas näher anzusehen. Also wartete er, bis Voldemort die Kammer verlassen hatte, ehe er sich dem Bannkreis näherte und in die Hocke ging. Obwohl der Zauber erst vor wenigen Minuten begonnen hatte, spürte er schon viel von der dunklen Energie, die sich immer mehr in dem Raum konzentrierte. Alex wusste, es musste einen Weg geben, die Erschaffung des Horkruxes zu verhindern, aber gleichzeitig die Auferstehung des Kinds der Dunkelheit nicht zu gefährden. Denn in einer Sache war er sich mittlerweile sicher…um die Welt zu retten, brauchte er die Unterstützung seines Gegenparts. Ohne dem Kind der Dunkelheit , würde es nicht gehen. Einzig und allein, die Horkruxe würden Voldemort zu dem Monster machen, das er aus der Zukunft kannte. Entschlossen stand er auf. Nun wusste er, was er zu tun hatte. Es würde zwar ein risikoreiches Unterfangen werden, aber wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für den Erfolg.

„Hast du Alex schon wegen Weihnachten gefragt?“ Interessiert wanden sich Sirius und Remus ihrem Freund zu. „Ja….“ „Ja…und weiter? Man, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen! Was hat er gesagt?“ James musste über Sirius´ Ungeduld grinsen. Er liebte es, ihn auf die Folter zu spannen. „Ja…“ „Ja…geht´s auch genauer?“ „Siri, jetzt lass Jay doch erstmal ausreden. Wenn du ihn weiter so bedrängst, geht´s bestimmt nicht schneller.“ Schmollend zog Sirius einen Flunsch und setzte seinen Weg weiter fort. „Ja, jedenfalls…am Anfang wollte er wohl erst nicht. Aber ich konnte ihn überzeugen, dass wir uns alle sehr freuen würden, mit ihm feiern zu können. Und Mum und Dad freuen sich immer, wenn ich mal Freunde mit nach Hause bringe. Sie werden also nichts dagegen haben. Und dann lernt er auch mal seine „Familie“ kennen.“ Remus musste sich ein Grinsen verkneifen. „Jay. Jetzt überleg doch mal. Erstens…sind weder du, Lilly oder deine Eltern seine Familie, sondern die Gryffindors. Das hat er uns mal lang und breit erklärt, erinnerst du dich? Ihr seid höchstens eine Ersatzfamilie. Und zweitens…es würde mich nicht wundern, wenn er deine Eltern nicht schon längst kennt. Eigentlich eher sogar den gesamten Stammbaum der Potters. Um ehrlich zu sein, wenn man so darüber nachdenkt, ist es gar nicht so weit hergeholt zu behaupten, die Potters stammen von ihm ab anstatt umgekehrt. Überleg doch mal wie alt er sein muss, wenn er…“ „Jaja, ich weiß. Aber nur weil er ein Gryffindor ist, muss das noch lange nicht heißen, dass wir Nachfahren von Alex sind. Er ist doch nicht Merlin, bei Merlin.“ „Was hat das denn jetzt mit Merlin zu tun? Ich habe lediglich gesagt, dass…“ „RUHE JETZT!“, Sirius der sich das eine ganze Weile mit angesehen hatte, ging dazwischen. Er hasste es, wenn Remus und James sich mal stritten. „Ist doch egal wer von wem abstammt. Hauptsache Alex feiert mit uns zusammen Weihnachten.“ „Schon gut, hast ja recht.“

Während die drei Rumtreiber weiter durch die Gänge wanderten, merkten sie nicht, dass sie verfolgt wurden. Eine Gestalt, verhüllt im schwarzen Umhang des Hauses Slytherin , lugte hinter einer Statue hervor. Das Gespräch, das sie soeben belauscht hatte, war äußerst interessant. Wer war dieser Alex wirklich? Mit einem fiesen Grinsen, machte sich die Gestalt auf den Rückweg in die Kerker. Es musste ein guter Plan her, wie man an mehr Informationen kommen konnte. Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht was machen ließe.
 

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Man, meine Kapis werden echt immer kürzer. <.< Aber ich hoffe, es hat euch trotzdem einigermaßen gefallen. Soooo viel ist ja noch nicht passiert.

Kommi`s? Kritik? Her damit! ^^

Wanna dance? - Teil 1

Wanna dance?

Bevor´s losgeht…einige Charaktere wurden bisher leider überhaupt nicht erwähnt. Daher ist es höchste Zeit, dass auch sie endlich mitspielen, aber ich will nicht zu viel verraten. Lasst euch überraschen.
 

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Weit unten in den Kerkern…

„Und was willst du jetzt zu tun? Was soll das Ganze überhaupt? Ist doch möglich, dass…“ „Nein! Hör zu. Dieser Alex, oder wie immer er auch heißt, ist kein normaler Zauberer, wie du und ich. Naja, eigentlich eher wie ich. Glaub mir, wenn ich dir mit deinem Spatzenhirn sage, dass er ungeahnte Fähigkeiten hat. Ich will wissen, was er ist und vor allem was er hier will. Bestimmt kann ich die Informationen dazu benutzen, einen besseren Stand beim Lord zu bekommen. Vater ist seine rechte Hand. Und um diese Position später würdig zu vertreten, muss ich schon jetzt zeigen, dass ich ihm wichtige Infos geben kann. Stellvertreter des dunklen Lords, ist die einzig würdige Stellung für einen Malfoy.“

„Und was sollen wir jetzt machen?“ „Man, warum hab ich´s nur mit solchen Schwachmaten zu tun? Bring mir die Informationen, die ich brauche. Egal wie.

Und nimm Goyle mit.“ „Und wie…“ „VERSCHWINDET ENDLICH!“

„Ja, Boss!“
 

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„Und? Mit wem gehst du zum Ball?“, Alex verdrehte leicht genervt die Augen.

Seit Stunden fragten James und Sirius ihn nun aus, über die mysteriöse Person, die ihn zum Ball begleiten würde.

„Wenn ich´s euch sage, lasst ihr mich dann endlich damit in Ruhe?“

„Auf jeden Fall!“

„Also schön.“

Die zwei Rumtreiber grinsten sich verschmitzt an. Beharrlichkeit zahlte sich eben doch aus.

„Raphael.“

„Wer?“

„Bei Merlin. Professor Belmonte. Das müsstet ihr so langsam wissen.“

„Wie hast du das denn geschafft?“

„Ich dachte, ihr wolltet nun endlich Ruhe geben?“

„Och, komm schon wir sind doch neugierig.“

Mit unterdrückter Wut, erhob sich Alex aus dem Sessel, in dem er bis eben noch gesessen hatte. Eigentlich wollte er sich bis zum Ball noch ein bisschen entspannen. Gemütlich vorm Kamin im Gemeinschaftsraum sitzen und einen Tee schlürfen, aber diese Zwei machten das einfach unmöglich.

„Nein, Verdammt! Es reicht. Ich gehe hoch und ziehe mich um. Und von euch, will ich bis zum Ball keinen Ton mehr hören.“ Damit stapfte er tobend die Treppen zu ihrem Schlafsaal hoch. Währenddessen sahen Sirius und James ihm grinsend hinterher. „Was glaubst du warum er heute so eine schlechte Laune hat?“

„Keine Ahnung, man. Vielleicht hat er seine Tage. Oder er ist irgendwo abgeblitzt?!“

„Unser Alex? Das glaubst du doch selber nicht!“

„Eigentlich nicht. Aber lass uns hoffen, dass er bis nachher wieder normal ist.“ Schulter zuckend wanden sie sich wieder ihrer Schachpartie zu, die sie während ihrer Fragerei unterbrochen hatten.
 

+++++
 

Was hatte ihn bloß geritten? Was? Er konnte ihn doch eigentlich gar nicht leiden. Oder? Aber warum nahm er dann die Einladung einfach so an? Ohne zu überlegen hatte er „Ja“ gesagt.
 

~Rückblick~
 

Raphael saß grade über den letzten Aufsätzen seiner Schüler für das restliche Jahr. Denn nach dem Ball würden die Schüler nach Hause zu ihren Familien fahren. Daher musste er die Korrekturen noch vor Freitagabend zurückgegeben haben.

Heute war Donnerstag.

Grade als er die letzte Pergamentrolle bei Seite gelegt hatte, klopfte es an seiner Bürotür. Innerlich fluchend, bat er gespielt freundlich die Person einzutreten.

„Alex! Na, wie siehts aus? Wen gefunden?“

Angesprochener schloss die Tür hinter sich und setzte sich ihm gegenüber, an das andere Ende des Schreibtisches.

„Was meinst du?“

„Na deine Ballbegleitung! Mit wem gehst du hin?“

„Naja…ich hab da wen in Aussicht, aber ich hab noch nicht gefragt.“

„Immer noch nicht? Dann wird´s aber langsam Zeit. Morgen ist schon der Ball.“ „Ja, ich weiß. Und deswegen bin ich hier.“
 

~Rückblick Ende~
 

<So ein Schwachsinn. Ist doch egal, warum. Aber ein Voldemort kneift bestimmt nicht. Ich zieh einfach weiter die nervige „Raphael Belmonte – Nummer“ durch, dann klappt das schon.> Schnaufend stand der Schrecken der Zaubererwelt also vorm Schrank und überlegte sich, was er denn anziehen sollte.
 

+++++
 

Es war eine Stunde vor Beginn des Weihnachtsballs und absolut jeder Schüler in Hogwarts war schwer damit beschäftigt, sich für den Abend zu stylen.

Während die Jungs bis zum Schluss in den Ecken gesessen hatten und nun, da die Zeit immer knapper wurde, eilig von A nach B rannten, um noch fertig zu werden, waren die Mädchen schon seit Stunden unterwegs.

Duschen, Roben anziehen, schminken…das brauchte halt seine Zeit.

Aber jede bekam von einer Anderen Hilfe in Sachen Styling.
 

So kam es, dass die Mädels meist in Gruppen im Bad waren.

Während die eine noch unter der Dusche stand, machte sich die andere schon vor dem Spiegel zurecht. Dann waren immer noch mindestens zwei weitere Mädels im Bad, die hibbelig darauf warteten, endlich duschen zu können und sich dabei über den bevorstehenden Abend unterhielten. So lief es in jedem Haus.
 

Wenig später war es dann auch soweit.

Die Große Halle war von den Hauselfen festlich geschmückt worden.

Sie sah jetzt mehr wie eine Eishalle aus. Die Wände bestanden aus bläulich schimmerndem Eis, das die Lichter an der Decke und auf den Tischen reflektierte. Dadurch entstanden die schönsten Farbspiele. Der Boden war ebenfalls vereist, aber doch so verzaubert, dass niemand darauf ausrutschen konnte. Der Himmel hingegen zeigte, wie immer, seine unendliche Weite.

Nicht eine Wolke verdeckte den Anblick auf die hell leuchtenden Sterne.
 

Dort, wo sonst der Lehrertisch stand, war eine Bühne aufgebaut worden.

Man hatte eigens für diesen Abend eine Band engagiert. An den Längstseiten der Halle, standen viele kleine Tische aufgebaut und auch ein riesiges Buffet, mit allen möglichen Leckereien aus Hogsmeade und der Winkelgasse.
 

Nach und nach füllte sich die Halle und immer wieder hörte man von den Mädchen verzücktes Quietschen und Jauchzen. Die Jungs waren da schon etwas zurückhaltender, wenn auch mindestens genauso beeindruckt.
 

Inzwischen waren auch die drei Freunde angekommen. James war in Begleitung von Lilly gekommen, die sich bei ihm unterharkt hatte, und sich verträumt umsah. Remus und Sirius hingegen gingen nur nebeneinander her.

Remus waren die Blicke ein wenig unangenehm, die ihr gemeinsames Auftreten mit sich brachte. Innerlich verfluchte er sich, dass er sich davon so beeinflussen lies. Wollte er doch Sirius für sich gewinnen.
 

„Remi? Was ist?“

Angesprochener schreckte aus seinen Gedanken und blickte in die braunen Seelenspiegel seines Angebeteten.

„Wie? Nichts. Ich hab nur über was nachgedacht, aber ist nicht so wichtig.“ „Echt? Und dir geht´s ganz bestimmt gut?“

„Ja. Und jetzt kommt, sonst kriegen wir keinen Platz mehr!“

Remus` negative Stimmung war schon wieder verschwunden. Sirius schaffte es immer wieder, seine Laune schlagartig zu steigern. Etwas, was er an ihm liebte.

Das naive Verhalten eines Kindes einerseits und das lausbubenhafte, mit der er und auch James es immer wieder schaffte, sie in Schwierigkeiten zu bringen, andererseits.

Und genau diese kindliche Seite zeigte sich nun wieder.

Vor sich hin grinsend zerrte Sirius ihn an einen freien Tisch.

James und Lilly folgten, während sie sich leise unterhielten.
 

„James, jetzt sag mal…läuft da was, zwischen den beiden?“

„Zwischen wem?“

„Jetzt tu mal nich so. Du weißt doch genau wen ich meine. Remus und Sirius.“

„Wäre das denn so schlimm? Gleichgeschlechtliche Liebe ist nicht verboten und außerdem…“

„Schatz…ist ja gut. Ich hab auch nicht gesagt, dass ich was dagegen hätte.

Im Gegenteil. Sie wären ein tolles Paar! Ich bin doch nur neugierig!“

„Ok, tut mir leid…ja, ich glaub da könnte was laufen. Von Remus´ Seite aus auf jeden Fall…bei Sirius bin ich mir nicht so sicher…“

„Wieso?“

„Wegen Alex…er hat…“
 

Und so erzählte James Lilly was er vermutete. Auch wenn er es nicht genau wusste, war ihm doch die Veränderung Sirius` in Alex und Remus Nähe aufgefallen. Als Alex auf´s Schloss gekommen war, war er sich fast sicher, dass sein bester Freund sich verknallt hatte. Immerhin kannten sie sich schon einige Jahre und das Verhalten, was der Black seitdem an den Tag gelegt hatte, war für ihn eindeutig gewesen, doch nun…Sirius war wie umgewandelt. Und er wusste, dass Alex mit Sirius geredet haben musste, also war vermutlich Zauberei im Spiel?
 

„Hmm, ich weiß nicht…wenn du mich fragst sieht er doch ziemlich glücklich aus…so natürlich und ausgelassen habe ich ihn schon lange nicht gesehen?!“

„Glaubst du, ich sollte Alex mal darauf ansprechen?“

„Ach James, wenn du mich fragst…es ist immer besser sich aus dem Liebesleben anderer raus zu halten. Sirius ist alt genug, um selbst zu entscheiden wen er will…und in Remus hat er scheinbar das gefunden, wie ich in dir. Ich liebe dich!“

Gerührt sah James seine Freundin an. Mit einem sanften Lächeln, legte er eine Hand in ihren Nacken und zog sie, nach einem geflüsterten „Ich dich auch!“, in einen romantischen Kuss.
 

„HEY! Sucht euch ein Zimmer! Hier laufen auch Kinder rum!“

Grummelnd löste James sich aus dem Kuss und schaute zu Sirius rüber, der grinsend am anderen Ende des Tisches saß, an dem sie inzwischen Platz genommen hatten. „Wie du zum Beispiel?“

„Ach, Jamie…du unterschätzt mich! Ich bin viel erwachsener als es scheint!“

Jetzt musste auch James grinsen. „Glaubst du?“ „Das glaub ich nicht nur, das weiß ich. Wart´s ab. Noch heute Abend werde ich dir meine Reife beweisen.“

„Na da bin ich ja mal gespannt!“ Und das war er wirklich! Der Ball konnte doch noch lustig werden. „Um was wetten wir?“
 

+++++
 

„Und was sollen wir jetzt machen? Wenn wir nicht bald Informationen liefern, können wir unsere Ferien vergessen. Ganz zu schweigen von den Weihnachtsgeschenken.“

„Glaubst du das weiß ich nicht? Wir schleichen uns einfach an ihn ran.

Vielleicht kriegen wir ja so was raus?“

„Und das soll helfen? Alex ist viel zu schlau für uns. Der durchschaut das doch sofort.“

„Fällt dir vielleicht was Besseres ein? Na also. Los jetzt, da vorne ist er schon.“
 

„Du siehst wundervoll aus, Alex! Und deine Robe sieht so gut an dir aus, da möchte man…“

Verlegen schaute Alex auf den Boden, während er und Raphael Seite an Seite auf dem Weg zur Großen Halle waren.

„Raphael…kannst du bitte damit aufhören?“

„Oh, ist dir das etwa unangenehm? Muss es nicht, wo´s doch stimmt?! Du siehst echt heiß aus in dem Fummel!“

„RAPHAEL!“

„Schon gut, Kleiner! Man, bin ich aufgeregt! Ich hab schon seit Jahren nicht mehr an so einem Ball teilgenommen und dann gleich der Eröffnungstanz? Hoffentlich hab ich die Schritte noch nicht verlernt…!“

Erschrocken blieb Alex stehen und stierte Raphael an.

„Wie jetzt? Sag bitte nicht, du kannst nicht tanzen? Ich kann es ja schon nicht, das muss reichen! Wie soll ich denn das sonst ohne Peinlichkeiten überstehen? Du…“ Grinsend klopfte der Größere Alex auf die Schulter.

„Keine Panik, das kriegen wir schon hin…“

„Keine Panik? Na du bist gut! Meine Nerven liegen blank und du kommst mir mit…KEINE PANIK….!“

Alex hatte sich vollkommen in Rage geredet, doch er stoppte abrupt, als er zwei warme, sanfte Lippen auf seinen spürte. Erst war er total von der Rolle, aber schon wenig später schloss er genießend die Augen.

Schneller als ihm lieb war, wurde der Kuss wieder gelöst und er fand in die Realität zurück.

„Wie…?“

Als er die Augen wieder geöffnet hatte, grinste ihm Raphael vergnügt entgegen. „Komm jetzt…man wartet mit Sicherheit schon auf uns.“

Und schon hatte der Professor wieder seinen Weg fortgesetzt, ohne auf die Einwände Alex´ zu achten.

„Aber…hey, warte!“
 

Versteckt in einer kleinen Nische lauerten immer noch Alex` Verfolger.

„Man, war das widerlich! Hoffentlich kann ich gleich noch was essen, sonst ist doch der ganze Abend im Arsch! Ich hab heute Mittag extra einen Teller weniger gegessen.“

Zustimmend nickte der andere.

„Frag mich mal…mein Magen knurrt schon. Die drei Teller vorhin waren doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein!“

„Wie spät ist es eigentlich?“

„Viertel vor! Man! Das Buffet wird gleich eröffnet! Schnell hin!“
 

+++++
 

Gespannt warteten alle, wer durch die Tür kommen würde, um den Ball mit dem traditionellen Eröffnungstanz einzuleiten. Einige Schüler tuschelten deswegen schon seit Tagen darüber.

Es gab so einige Gerüchte. Eines abstruser und verrückter als das Andere.

James, Sirius und Remus dagegen grinsten sich nur bedeutungsvoll an.

Sie waren eine der Wenigen, die wussten, wer den Eröffnungstanz halten sollte. Sirius und James hatten Remus später am Abend noch von ihrer Fragestunde mit Alex erzählt, da er währenddessen noch in der Bibliothek saß.
 

Endlich ging das Licht in der Großen Halle aus, während sich der Strahl eines Scheinwerfers auf die sich nun öffnende Tür richtete.

Herein traten Alex und Raphael. Von ihnen ging ein seltsames Leuchten aus, das nicht einmal durch den Scheinwerfer verschluckt wurde, der in der Mitte des Raums schwebte.

Ineinander verhakt schritten sie stolz den Gang zwischen den Schülern entlang, bis sie die Tanzfläche erreicht hatten.
 

Dort gingen sie in Position und warteten auf die Musik die auch sogleich einsetzen sollte.

Da Raphael ein wenig größer als Alex war, führte er diesen durch den Tanz. Merkwürdigerweise hatte er das Gefühl als würde er schweben, während ihn Alex´ glitzernde Smaragde gefangen hielten.

Was passierte hier? Dieses Kribbeln, das er verspürte, war eines von den Gefühlen, die er eigentlich hassen sollte. Und trotzdem fühlte er sich so wohl und entspannt, wie schon lange nicht mehr. Sollte der junge Mann vor ihm etwa die Person sein, mit der er sein restliches Leben verbringen würde?

Einerseits ein für ihn unerträglicher Gedanke. Schließlich war er Voldemort.

Ein kalter und unberechenbarer Tyrann. Andererseits wusste er insgeheim, dass ihm das bisher gefehlt hatte.

Eine Person, bei der er sich fallen lassen, sich einfach mal zurücklehnen und den Krieg, Krieg sein lassen konnte.
 

Minutenlang schwebten sie durch den Raum, bis die Musik schließlich verstummte. Doch ihr intensiver Augenkontakt blieb.

Erst der tosende Applaus der Anwesenden holte sie in die Realität zurück. Und genau das war auch der Auslöser, um Raphael realisieren zu lassen, was genau er da während der letzten Minuten gedacht hatte.

<Was sollte der Scheiß? Ich bin Voldemort. Ich brauche solche Gefühlsduselleien nicht. Und erst recht der Kuss vorhin! WAS ZUM GEIER HAT MICH BLOSS GERITTEN? Ich bin schon viel zu lange in der Gegenwart des Alten. Dieser senile Tattergreis. Der wird sich noch umschauen. Schon bald wird mein Horkrux fertig sein. Ein paar Tage noch und es ist vollbracht. Solange muss ich noch aushalten.>
 

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Sorry nochmal, dass ich euch hab so lange warten lassen! <.< Aber jetzt geht´s ja endlich weiter! ^^

Hoffentlich ist das mit den neuen Charakteren nicht zu verwirrend. Hab mir überlegt für diese FF ein Paar Stecki´s on zu stellen, um alles übersichtlicher zu gestalten... (wahrscheinlich mit Bildern)...mal schaun, was draus wird.

Zu diesem Kapi gibt´s noch einen zweiten Teil...wenn ich die zwei Teile als eins geschrieben hätte, hättet ihr noch länger warten müssen... (den zweiten Teil gibt´s noch nicht <.<)...jedenfalls...würd ich mich über den ein oder anderen Kommi freuen! ^^
 

LG kiara

Wanna dance - Teil 2

Wanna dance – Teil 2

(Hey Leute…um Missverständnisse vorzubeugen…bei Alex´ Verfolgern handelt es sich um Crabbe und Goyle…ihr werdet´ s bestimmt schon rausbekommen haben…dennoch. Die FF spielt zur Zeit der Rumtreiber. Daher kann es Vincent Crabbe und Gregory Goyle, ebenso Draco Malfoy, noch garnicht geben. Die Personen die hier spielen, sind also deren Väter. Die rechte Hand des Lords ist demnach auch nicht Lucius (der ist ja noch auf Hogwarts) sondern dessen Vater. )

Und jetzt geht’ s endlich weiter

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„Ich wette, dass du es nicht schaffst, den ganzen Abend über nicht einmal zu lachen. Du musst absolut ernst bleiben. Schon das kleinste Grinsen und ich gewinne. Also?“ Sirius überlegte noch einen Moment. Das dürfte nicht einfach werden. Grade dann, wenn James es drauf anlegen würde, ihn zum Lachen zu bringen. Aber was wäre er für ein Gryffindor, wenn er sich jetzt nicht trauen würde. „Was ist der Wetteinsatz?“ James grinste triumphierend. In Gedanken hatte er den Sieg schon für sich eingeheimst, schließlich war er geübter Streichemeister. Ein leichtes also für ihn, die Wette zu gewinnen. „Ich würde sagen, wenn du gewinnst stehst du deinen Mann…vor all diesen Leuten…am besten noch vor der Heimreise. Was genau du dann machen wirst, werde ich mir dann noch überlegen. Sollte ich aber verlieren, werde ich mein nächstes Quidditsch – Spiel nur in Boxer bestreiten. Was hältst du davon?“ Sirius grinste ein letztes Mal und schlug in die ihm dargebotene Hand. „Wette gilt!“ Dann setzte er auch gleich ein ernstes Gesicht auf.

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An der gegenüberliegenden Seite der Halle saß Lucius Malfoy zusammen mit Crabbe, Goyle und anderen Slytherins an einem der Tische. Grade war er dabei seine Handlanger wegen ihrer Aufgabe auszufragen.

„Ich will Ergebnisse hören…also?“

„Naja…wir wussten nicht so genau was wir machen sollten…“

„…also sind wir Alex einfach mal hinterher geschlichen.“

„Ja, und weiter? Kommt zur Sache und lasst euch nicht immer alles aus der Nase ziehen!“

„Jedenfalls grade als wir dachten es würde nichts passieren…“

„Da war Professor Belmonte bei ihm. Es sah so aus, als ob…“

„Ja ja. Das weiß ich schon längst. Der Professor hat ihn zum Ball begleitet. Das ist mir bekannt! Erzählt mir gefälligst was, was ich noch nicht weiß!“

„Die haben sich geküsst.“

„Ja, total widerlich war das. Ich hab gedacht, ich müsste…“

„Ruhe! Ihr Idioten! Durch euer blödes Gequatsche kann man ja gar nicht denken!“

Der Slytherin überlegte einen Moment, ehe er sich noch mal an Crabbe und Goyle wandte, die schon längst mit essen beschäftigt waren.

„Was war das für ein Kuss?“

„Keine Ahnung. Ein Kuss halt?!“

„Man, ihr seid doch echte Schwachmaten! War es ein romantischer Kuss? Von wem ging er aus? Ich brauche Details!“

„Hmm, ich glaub der Professor hat angefangen, aber es sah nicht so aus, als ob Alex was dagegen gehabt hätte. Und es war auch schnell wieder vorbei.“

„Und es sah einen Moment so aus, als ob er enttäuscht gewesen wäre, als der Prof weiter ging.“

„Interessant!“, blieb Lucius´ einziger Kommentar und war schon wieder in seiner Gedankenwelt versunken.

Offensichtlich war dieser Alex schwul. Andernfalls hätte er sich gegen den Professor gewehrt. Aber wie konnte er ihm daraus einen Strick drehen? Und waren das schon genug Informationen, um damit an den Lord heranzutreten? Aber in einem war er sich sicher. Alex stand in jedem Fall auf Dumbledore´s Seite und war damit automatisch ein Feind des Lords. Und ein starker noch dazu. Nicht, dass er dem Lord je gefährlich würde werden können…! Vielleicht sollte er erst seinen Vater zu rate ziehen, aber das würde schon noch bis morgen warten können, wenn er endlich wieder zurück ins Manor konnte.
 

+++++
 

Nach dem Tanz mit Raphael wurde Alex mit zu einem der Lehrertische gezogen. Und nun saß er hier. Links von im sein Tanzpartner und an der anderen Seite der Schulleiter, welcher vergnügt der tanzenden Menge zusah und an einem Butterbier schlürfte.

Speziell für diesen Abend hatte Albus mal ein Auge zugedrückt, sehr zum Protest der stellvertretenden Schulleiterin. Minerva war erschüttert darüber, dass jetzt auch schon Alkohol an Hogwarts erlaubt war und auch ein wenig pikiert, weil ihre Warnungen, die Schüler würden das hemmungslos ausnutzen, einfach so in den Wind geschossen wurden.

Nichts desto trotz, saß sie nun hier und schaute missbilligend den Schülern beim Trinken zu.

„Minerva?“ Erschrocken fuhr die strenge Verwandlungslehrerin aus ihren Gedanken. Mit breitem Grinsen stand Albus plötzlich vor ihr. „Ein Tänzchen auf unsere alten Tage?“ Erst zögerte sie, doch dann gab sie nach und nahm die ihr dargebotene Hand an. Immerhin waren bald Ferien und sie konnte ja eh nichts gegen das Einverständnis des Schulleiters machen. Warum also nicht einfach mal wegschauen und den Abend genießen?
 

„Hey, schaut euch das mal an. Dumbles und McGonagall rocken die Tanzfläche!“

Es dauerte nicht lange und die gesamte Schülerschaft sah belustigt ihren tanzenden Paukern zu. Das würde ein tolles Foto für das alljährliche Jahrgangsbuch abgeben, das für die Abgänger entworfen wurde. Mit allen Highlights aus dem Jahr.

Nur einer saß stocksteif auf seinem Stuhl und versuchte krampfhaft nicht zu grinsen.

Sirius. Dieser verfluchte sich momentan gedanklich selbst, über sein vorschnelles Handeln. Und trotzdem wollte er jetzt nicht so einfach aufgeben. Immerhin lag seine Ehre als Gryffindor auf dem Spiel und wer wusste schon, was James sich als Strafe für ihn ausdenken würde.
 

James war natürlich nicht unvorbereitet gewesen als er Sirius die Wette vorgeschlagen hatte. An einem Hogsmeade-Wochenende war er bei Zonkos Scherzartikelladen gewesen und hatte seinen Vorrat aufgefüllt. Seine neuste Errungenschaft war ein Pulver, dass seine Opfer für wenige Minuten in halbe Tiere verwandeln sollte. Heimliche hatte er es unter das Butterbier gemischt, dass am Buffet ausgeschenkt wurde. Gespannt beobachtete er seine Mitschüler und Lehrer und wartete auf erste Ergebnisse.

Kurz darauf gingen Gelächter und erschreckte Schreie durch die Halle. Alle die Butterbier getrunken hatten, hatten ein neues Aussehen bekommen.

Ein Schüler aus dem siebten Jahrgang sah jetzt aus wie ein Satyr... Unterleib und Hörner eines Ziegenbocks...in einer anderen Ecke lief ein Schüler durch die Halle der den Kopf eines Elefanten bekommen hatte und trompetete nun aufgeregt mit seinem neuen Rüssel. Aber beste Lacher war der so hoch geschätzte Schulleiter und seine Stellvertretung Professor McGonagall...! Ihn hatte man, abgesehen von den Beinen, zum Strauss gemacht, der immer noch seine geschätzte Kollegin, Hals und Kopf einer Giraffe, im Takt der Musik über die Tanzfläche führte als wäre nichts geschehen.
 

James hatte Bauchschmerzen vor lachen, wie viele andere in der Halle auch...nur Sirius saß schwitzend auf seinem Platz und hatte arge Probleme seine Wette nicht zu verlieren...nach nur so kurzer Zeit. Wieder einmal mehr wurde ihm bewusst auf was er sich da eingelassen hatte, mit James als Gegenspieler.
 

Raphael, der ja seit dem Eröffnungstanz mit Alex an einem der Tische saß und grade an seinem ersten Butterbier nippen wollte, verspürte plötzlich keinen Durst mehr. Einen Voldemort verarschte man nicht so einfach.

Alex hatte nicht ganz so viel Glück gehabt...er war zur Katze geworden...mit weißem Fell auf dem Oberkörper und schwarzen Katzenohren. Lediglich der Unterkörper...ab Hüfte abwärts war im Urzustand geblieben.

„Ich sags ja nicht gerne...aber der Kater steht dir, Alex!“ Und das meinte Raphael erstaunlicherweise Ernst. Die grünen Katzenaugen sahen in an als ob er in den nächsten paar Sekunden einen Katzenangriff zu erwarten hätte.

Er mochte diese Art von Spiel. In seiner Schülerzeit hier in Hogwarts hatte er durchaus ein paar One-night-stands gehabt. Alles junge Burschen, die wussten wie man jemandem nur durch stätigem Blickkontakt so richtig einheizen konnte. Und Alex hatte etwas in seinen Katzenaugen das seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Vielleicht konnte er sich ja, wenn er sein Hauptanliegen erledigt hatte...nämlich den ersten Horkrux zu erschaffen...mal wieder ein bisschen Spaß gönnen. Seine Arbeit als Voldemort hatte im in letzter Zeit nicht viel Platz für sowas gelassen.
 

Es vergingen einige Minuten bis die Wirkung des Scherzartikels nachlies und sie alle in den Urzustand zurück versetzte.

„James das war unfair! Du weißt doch ganz genau wie gern ich solche Streiche spiele!“

„Ne ne Siri...das war super genial! Hab schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht...zu schade , dass du es nicht genießen konntest...aber mach dir nichts draus... die nächste Gelegenheit kommt bestimmt...!“

„Und dass du das ganz ohne mich durchgezogen hast...ich bin schwer enttäuscht...!“

„Ooooch Tatze...nu sei doch nich gleich...“

„Jaaaames...anstatt mal wieder Streiche zu spielen, könntest du mich nicht mal zum Tanzen auffordern?“, mischte Lilly sich ein. Sie hatte den beiden lange genug zugehört und begann sich zu langweilen. Sie beneidete die Mädchen die ihren Partner auf die Tanzfläche gezerrt hatten und nun endlich das tun konnten wozu sie hergekommen waren.

„Aber Lilly...du weißt doch, dass ich nicht gerne tanze...“

„Keine Widerrede...wir tanzen jetzt...los geht’s!“

Und schon hatte sie ihn geschnappt und Richtung Bühne gezerrt.

Somit saßen Sirius und Remus allein an ihrem Tisch.

„Der Ärmste..in dieser Beziehung hat eindeutig Lilly die Hosen an!“, amüsierte sich Remus.
 

++++++++++++++++
 

Währenddessen die meisten Hogwartsbewohner an diesem Abend feierten, hatte sich an anderer Stelle ein Schüler schnell wieder aus der Halle entfernt. Feste dieser Art ödeten ihn eh an. Sie waren unter der Würde eines Malfoy. Er hatte wichtigeres zu tun. Wie zum Beispiel diesem Alex zu zeigen wer er war. Nicht mehr lange und dann würde er in die Reihen Voldemorts eintreten. Ganz so wie sein Vater. Und als Sohn der rechten Hand Voldemorts würde man von Anfang an Respekt vor ihm haben. So hatte es ihm sein Vater versichert.

Die Informationen die er von seinen Lakaien bekommen hatte, dass Alex von dem neuen Lehrer geküsst worden war, mussten sich irgendwie zu seinem eigenen Nutzen verarbeiten lassen. Er brauchte etwas um in der Gunst des Lords schon vor seinem Eintritt zu steigen.

Auf jeden Fall nahm er sich vor, Alex nun selbst zu beobachten. Crabbe und Goyle waren für solche wichtigen Sachen einfach nicht zu gebrauchen.

Also schritt Lucius Malfoy durch die Kerkergänge zurück in den Gemeinschaftsraum der Schlangen. Es galten Vorbereitungen zu treffen...schließlich sollte es alles Hand und Fuß haben, wenn er sich schon selbst bemühte.
 

++++++++++

Alex war schließlich froh wieder er selbst zu sein, auch wenn er genau wusste wem er das zu verdanken hatte. Von der Ecke aus wo die Lehrer an ihren Tischen saßen beobachtete er amüsiert die Rumtreiber. Und in erster Linie James, der sich geschlagen geben und mit Lilly tanzen musste.

Dann wanderten seine Gedanken an seinen eigenen Tanz mit Raphael. Er war ziemlich nervös gewesen. Einmal weil er genauso wenig tanzen konnte wie James und zweimal weil er ja nicht wenige Minuten vor dem Eröffnungstanz von Raphael geküsst worden war.

Sein letzter Kuss lag schon einige Jahrzehnte zurück. Und damals war er von seinem Vater Godric erwischt worden als er mit seinem neuen Freund die Gärtnereien um ihr Anwesen herum unsicher machte. Das hatte seinen Freund wohl so verschreckt, dass er sich danach nicht wieder hatte blicken lassen. Alex machte seinem Vater deswegen immer noch Vorwürfe.
 

Konnte es sein, dass Raphael alias Tom Riddle alias Voldemort nach so kurzer Zeit schon Gefühle für ihn haben würde und sie dann auch noch zeigen würde? Das wäre dann doch ein wenig zu einfach, fand er. Er musste mit wem darüber sprechen. Jemandem, dem er voll vertrauen konnte. Jemandem, der nicht in die ganze Sache verwickelt war und eine neutrale Meinung dazu abgeben konnte...und da gab es nur eine Person, die ihm auf Anhieb einfiel...Savannah Daisy Gryffindor...seine Mum!
 

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Nach langer langer langer Zeit ein kleines Kapitel! Werde jetz wieder öfters ein Kapitel hochladen...hoffe ich oO



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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragoni
2008-12-02T12:13:17+00:00 02.12.2008 13:13
Super geniale Geschichte habe sie leider erst jetzt endeckt.^^
Jedes einzelne Kap ist klasse gewesen.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird ...
Hoffe du schreibst weiter.
LG
Dragoni
Von:  Angelcerise
2008-07-22T08:18:27+00:00 22.07.2008 10:18
Man das war ein klasse Kapitel *schwärm*
Wer hätte gedacht das Voldemort unseren Alex küsst^^
Aber die Zweifel gefallen mir nicht, ganz und gar nicht *traurig schau*
Ich hoffe doch er tut Alex nicht weh *böse anguck*
Der denkt ja nur an seinen Horkrux *enttäuscht ist*
Da bin ich aber mal auf den zweiten Teil des Abends gespannt XD
Schreib bitte schnell weiter *lieb guck*
Von:  jean1384
2008-07-22T05:09:41+00:00 22.07.2008 07:09
klasse kap
Von:  InaBau
2008-07-22T02:41:27+00:00 22.07.2008 04:41
Raphael will die Liebe nicht und kehrt in die Realität zurück. Er denkt er braucht so etwas nicht und muss nur noch einige Tage durchhalten weil er bald seinen Horkrux fertig hat. Dumbi soll sich umgucken. Verschwindet er dann wieder und lässt Alex alleine? Oder entführt er den Kleinen und nimmt ihn einfach mit? Und was machen Alex Verfolger? Ich hoffe ja mal, dass Draco für die Verfolgung von Alex bezahlen wird. Sein Vater ist die rechte Hand Voldemorts, und er will ihm nacheifern. Hoffentlich funkt er Alex nicht dazwischen! Bitte schreibe schnell weiter. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!
Von:  Angelcerise
2008-05-04T14:01:13+00:00 04.05.2008 16:01
Gutes Kapitel^^
Mach bitte schnell weiter *lieb anguck*
Von:  InaBau
2008-05-01T20:24:57+00:00 01.05.2008 22:24
Tja, die Lage spitzt sich immer mehr zu. Was macht Alex jetzt? Was hat er vor? Und wer hat das Gespräch der Gryffindors belauscht? Ist das Tom gewesen? Oder ein anderes Mitglied des Hauses Slytherin? Findet der Unbekannte mehr über Alex heraus? Kann Alex seinen Plan durchführen? Ich hoffe es ja sehr. Bitte laß mich nicht so lange auf ein neues Kapitel warten!
Von: abgemeldet
2008-05-01T19:11:16+00:00 01.05.2008 21:11
So Geil!!!
OH BITTE schreib schnell weiter, JA?
Ic heule fast weil es nicht weiter geht!!!
Ich hab dich auch schon auf meine Favo damit ich auf dem Laufenden gehalten werde könntest du mir aber trotzdem eine ENS schicken wenns weiter geht?
Deine FF ist total COOL besser als meine ich könnte auf meinem Bett rum hüpfen und immer wider Ja Ja kreischen!
Bitte schreib schnell weiter!!!(tz...ich weiderhole mich!)
Bb,
Engel333
Von:  jean1384
2008-05-01T19:01:14+00:00 01.05.2008 21:01
klassse kap schreib schnell weiter
schick mir bite ne ens wenns weiter geht
Von:  Angelcerise
2008-02-10T18:53:12+00:00 10.02.2008 19:53
Harry und Voldi, ob das gut geht???

Ein klasse Kapitel freue mich auf die Fortsetzung XD
Von:  InaBau
2008-02-10T18:42:57+00:00 10.02.2008 19:42
Harry weiß also, wer das Kind der Dunkelheit ist. Auf diese Idee hätte er aber auch schon früher kommen können! Eigentlich war es ja klar, dass es nur Voldi sein kann. Hoffentlich kann Harry seine Mission schaffen! Ob Harry die Liebe Voldemorts erringt? Ich hoffe es ja sehr.


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