Zum Inhalt der Seite

Der kalte Prinz

Sess & seiine große Liiebe <3
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Collier

1. Das Collier
 

Die Sonne ging gerade unter und Sesshomaru beobachtete den beeindruckenden Vorgang. Doch der rot-orange Ball und die rosa Wolken konnten ihm kein Lächeln auf sein markantes Gesicht zaubern und seine Augen blickten weiterhin kühl. Er zeigte keine einzige Gefühlsregung. Gefühle waren etwas für Schwächlinge und doch fiel es ihm in letzter Zeit immer schwerer völlig gefühlskalt zu bleiben. Er spürte eine Rastlosigkeit in sich, die ihn fast in den Wahnsinn trieb. Irgendetwas fehlte, doch er wusste nicht was. Sesshomaru war mit dem, was er tat allein nicht mehr zufrieden, aber er war ratlos. Was fehlte ihm...??
 

„Sessohomaru-sama...!!“ Sesshomaru kannte die Stimme. Rin. Er hatte sie vor einiger Zeit bei sich aufgenommen und kümmerte sich nun – zusammen mit Jaken – um das kleine Mädchen. Er hatte sie ins Herz geschlossen, was er natürlich nie offen zeigen und zugeben würde. Und doch ertappte er sich in den letzten Tagen öfters dabei, wie er sie zärtlich betrachtete. Sie war wie eine kleine Schwester für ihn, oder noch mehr, wie seine eigene Tochter. Obwohl sie ein Mensch war, empfand er so für sie, dachte er verächtlich. Sesshomaru drehte sich langsam um, kehrte dem Horizont den Rücken zu.
 

Rin rannte auf ihn zu, ihr kleines Zöpfchen, das zur Seite abstand, wackelte. Als sie erneut seinen Namen rief, kamen ihre kleinen Zähne zum Vorschein. Also das, was davon noch übrig war. Sie hatte in den letzten Tagen 3 Stück verloren und Sesshomaru grinste beinahe bei der Vorstellung, wie sehr sie sich gefreut hatte und ihm die Zähne hingestreckt hatte. „Menschenzähne“, hatte Sesshomaru gedacht, als er die kleinen Dinger betrachtete. So klein, dass sie fast zu nichts zu gebrauchen waren. Rin kam schwer atmend vor ihm zu stehen und schaute ihn mit großen braunen Augen an.
 

„Was ist denn Rin“, fragte Sesshomaru kühl. Keine Gefühle zeigen.

„Jaken hat etwas gefunden...!!“ Sie atmete immer noch schnell. Sie musste sich wohl sehr beeilt haben, um zu ihm zu kommen.

„Und warum sollte mich das interessieren...??“ NIEMALS Gefühle zeigen. Sesshomaru wollte sich gerade wieder dem glühendem Ball am Himmel zuwenden, aber Rin zupfte ihn am Ärmel seines langen Gewandes, das im Wind wehte. Er blickte auf die kleine Kinderhand und schaute Rin dann ins Gesicht. Sie war noch so jung und sie hatte nicht die geringste Angst vor ihm. Niemand anderes hätte gewagt, ihn zu berühren. Rin zog ihre Hand wieder zurück und meinte: „ Er will es euch zeigen. Jaken sagte, ich soll Euch holen.“

„Geh zu ihm. Ich werde gleich zu euch kommen.“ Mit diesen Worten drehte er sich endgültig weg. Er lauschte Rins Schritten, die sich immer weiter von ihm entfernten. Was würde Jaken schon wichtiges gefunden haben...?? Plötzlich hob er den Kopf. Vermutete Jaken einen Juwelensplitter hier in der Nähe. Nein...unmöglich. Sesshomaru hätte ihn längst gespürt gehabt und um ehrlich zu sein reizte ihn die Vorstellung von noch mehr Macht schon lange nicht mehr. Er war einer der mächtigsten seiner Art und brauchte sich keine Sorgen zu machen. Er schaute noch einmal weit in die Ferne, dann wandte er sich hab und in wenigen Sekunden stand er vor Jaken, der erschrocken aufblickte.

„Sesshomaru-sama...“

„Weshalb sollte ich zu dir kommen??“ Erst jetzt sah er, dass hinter Jaken etwas rot aufleuchtete. Es war eine Halskette, aus roten Steinen bestehend, doch von ihr ging ein ungewöhnliches Licht aus, dass die ganze Lichtung erhellte, auf der sie sich befanden.

„Es leuchtet auf...!!“ Jaken war ganz außer sich. „Sesshomaru-sama...was hat das zu bedeuten...? Ich fand das Collier hier vor, doch ich konnte es nicht berühren....ich...es war...als wäre ein Schutzwall um das Schmuckstück errichtet worden.“ Jetzt stotterte er schon. Sesshomaru besah sich das Schmuckstück genauer. Es war sehr feingliedrig und in der Mitte, dort wo sich die beiden Kettenglieder trafen, war ein etwas größerer Stein in Form einer –man könnte sagen – Blume eingefasst.

„Rin, versuch du die Kette zu berühren,“ forderte er sie auf auch wenn er sich ein klein wenig Sorgen machte, was ganz und gar nicht zu ihm passte.

„Sie erinnert mich an ein Märchen, das meine Großmutter mir immer erzählte...“ Das Mädchen schien mit sich selbst zu reden, während sie auf das Schmuckstück zuging. Sesshomaru hätte beinahe die Stirn gerunzelt. Wovon sprach sie...??

Rin ging weiter auf das Leuchten zu, doch als sie die Hand ausstreckte, war es als berühre sie Glas. „Jaken hat Recht...ich kann sie auch nicht anfassen.“ Sie lief zurück zu ihrem Meister. „Versucht Ihr es Sesshomaru-sama..“, meinte sie und Sesshomaru dachte darüber nach. Aber er wandte sich ab. „Nein, das ist Unsinn. Ein Dämon wird es mit einem Schutzzauber belegt haben. Lasst uns aufbrechen. Wir waren schon viel zu lange hier.“ Und schon war er verschwunden. Rin schaute ihm hinterher. War an dem Märchen etwas dran...? Der kalte Prinz..?? „Er hätte es wenigstens einmal versuchen können“, meinte Jaken leicht pikiert. Er war überzeugt, dass er einen außergewöhnlichen Fund gemacht hatte. Doch Sesshomaru wusste das nicht zu schätzen...“Komm Rin...!! Wir müssen weiter...“

Rins Märchen

2. Rins Märchen
 

Die drei waren die ganze Nacht hindurch gelaufen ohne eine Juwelensplitter ausfindig machen zu können. Sesshomaru war es egal. Das Gefühl in ihm könnte man als Gleichgültigkeit beschreiben. Und als Leere. Was war nur los mit ihm...?? Er stand dort im Wind und hörte, wie Rin mit Jaken plauderte. Die beiden hatten die ganze Zeit nur ein Gesprächsthema: Das Collier. Rin plapperte ganz aufgeregt vor sich hin: „ Meine Großmutter hat mir das Märchen ganz oft erzählt. Ein mächtiger Prinz, an den niemand rankam und der in Einsamkeit lebte. Um ihn ging es in der Geschichte. Eines Tages fand er das Collier, das meine Oma mir genau so beschrieben hat, wie das, was wir gestern gefunden haben...“

„Ich habe es gefunden...“, berichtigte Jaken sie.

„Ja, ja....auf jeden Fall konnte nur er die Kette berühren, alle anderen stieß es ab, wenn sie es überhaupt sehen konnten. Er trug es mit sich und auf einmal leuchtete es ganz stark...!! Und dann sah er die wohl hübscheste Frau, die es gab. Sie war eine Prinzessin und die beiden verliebten sich ineinander...“ Rin hatte einen träumerischen Ausdruck bekommen.

„Das sind Altweibergeschichten...!!“ Sesshomaru blickte kühl auf sie hinab. „Deine Großmutter hat dir keinen Gefallen damit getan, dir solch einen Unsinn zu erzählen.“

„Aber Meister Sesshomaru...!! Es könnte etwas wahres an der Geschichte dran sein“, meinte Jaken, der Rin aufmerksam gelauscht hatte. „In den meisten Sagen steckt ein Fünkchen Wahrheit und das Schmuckstück von gestern passt genau in das Märchen hinein.“ Sesshomaru hielt es nicht für nötig, zu antworten. Sollten sie doch an das Geschwätz glauben, solange sie nicht den Bezug zur Realität verloren.

„Der kalte Prinz konnte niemanden leiden. Er war immer kalt, hat nie gelächelt.“ Rin schaute bei den Worten zu ihm herauf. „Sesshomaru-sama...Ihr erinnert mich den kalten Prinzen...auch Ihr lächelt nie...“ Sesshomarus Blick wurde noch kälter. Dieses Kind machte ihn wahnsinnig. Wer glaubte schon an Märchen und Geistergeschichten...?? Bei Rin war das noch verständlich, doch von Jaken hätte er etwas mehr Vernunft erwartet. Was war nur in die beiden gefahren...?? Und Jaken wurde noch unverschämter. „Ich denke, wir sollten noch einmal zu der Lichtung zurückkehren. Meister Sesshomaru, ihr solltet versuchen, dass Collier zu berühren.“

„SCHLUSS JETZT IHR BEIDEN...!! Ich verspüre nicht die geringste Lust, eurem Geschwätz noch weiter zu lauschen.“ Mit diesen Worten verschwand er. „Du hast es vermasselt Jaken...!!“ Rin steckte ihm frech die Zunge heraus. „Jetzt werden wir nie erfahren, ob Sesshomaru-sama der kalte Prinz ist.“ Sie lief fröhlich davon und dachte nicht weiter über ihren Meister nach. Doch Jaken grübelte immer noch. Rin sollte ihm mehr über den Prinzen erzählen.Der kalte Prinz konnte niemanden leiden. Er war immer kalt, hat nie gelächelt. Die Beschreibung passte perfekt auf Sesshomaru. Er eilte zu Rin, die auf einer bunten Blumenwiese saß. In ihrer Hand hielt sie schon eine Menge Blumen, die jedoch alle unterschiedlicher Länge waren und kreuz und quer durcheinander hingen. Rin hatte Mühe, sie zu einem Strauß zusammen zu pressen. „Rin...!! Erzähl mir mehr über den kalten Prinzen...“,forderte Jaken sie auf. Rin schaute sich vorsichtig um, als wäre sie ein Spion. „Meister Sesshomaru darf davon aber nichts mitbekommen...er wird sicher böse.“ „Unsinn, du weißt, dass er dir nie etwas antun würde...!!“ Rin ließ die vielen Blumen auf ihren Schoß fallen, da sie wild mit den Händen gestikulierte. „Der kalte Prinz war ziiiiemlich groß...!!“ Sie streckte ihren Arm, so weit es ging in die Luft. „Die meisten Hanyous und Yokais hatten Angst vor ihm, weil er so stark war. Die Leute hielten ihn für böse, aber tief drin, war er gut. Er hat eine Menge Dämonen umgebracht, die die Menschen bedroht haben, obwohl er immer so getan hatte, als hätte er etwas gegen sie...wie...der Bruder von unserem Meister. Wie war noch gleich sein Name...??“ Rin schaute Jaken fragend an. „Inuyasha der Halbdämon...“ Rin tippte sich an die Stirn, als wäre ihr ein Licht aufgegangen. „Ah ja genau...!! Auf jeden Fall war er gar nicht böse, nur sehr still und zurückgezogen und weil ihn niemand kannte, rankten sich eine Menge Erzählungen um ihn, was für ein Monster er doch wäre.“ Rins Blick trübte sich. Anscheinend hatte sie Mitleid mit dem Prinzen. „Wieder einmal lief er allein durch die Wälder um böse Dämonen zu jagen, da sah er auf einem Stein eine Kette liegen.“ Das Mädchen runzelte die Stirn, sie schien nachzudenken. „Und...??“ Jaken war sehr gespannt. „Sie war rot, so wie das Collier von gestern. Ich weiß gar nicht wie ich das Ding beschreiben soll.“ Hilflos hob sie die Hände. „Das konnte Oma am tollsten, aber ich sag dir, sie sah aus, wie das Schmuckstück, dass wir gefunden hatten.“ „ICH...!! ICH habe es gefunden, Rin!!“ „Jaaaahaaa...der Prinz hob es auf und schaute es sich an. Da fing es auf einmal an zu LEUCHTEN...!!!!!!!!!!!!“ Rin schrie fast und Jaken legte ihr einen seiner langen grünen Finger auf den Mund. „Pssst...!! Meister Sesshomaru darf dich nicht hören verflucht.“ „Entschuldige...“ Jetzt flüsterte sie und Jaken verdrehte genervt die Augen. „Es fing an zu leuchten, so sehr, dass der Prinz geblendet war. Dann hörte es plötzlich wieder auf und der Prinz steckte sich das Ding in die Tasche und hatte es überall dabei. Eines Tages kam er in ein Dorf...“ Sie senkte die Stimme immer weiter und Jaken musste sich weiter vorbeugen, um sie zu verstehen. „Und da...war...EINE WUNDERSCHÖNE PRINZESSIN!!!!!“ „RIN!!!“ Jaken ermahnte sie erneut. „Wirst du wohl nicht so rumschreien. Ich habe mich zu Tode erschreckt...!!“ Rin kugelte sich vor lachen auf dem Boden. Die Blumen wurden von ihrem kleinen Körper zerdrückt. „Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen...!!“ Jaken verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und sah auf sie hinab. Sie war einfach unmöglich...!! Aber seine Neugier wuchs. „Jetzt erzähl schon weiter...!!“ Rin setzte sich auf und biss sich auf die Lippen, um sich das Lachen zu verkneifen. „Alsooo...sie war keine richtige Prinzessin, aber sie sah wie eine aus...!! Sie hatte lange goldene Haare, die aber sehr hell waren, alsooo beige und goldene Augen und fast alle Männer im Dorf waren in sie verliebt.“ Jaken schüttelte nur den Kopf. Rin wusste doch überhaupt nichts über Liebe. Die Männer fanden die Frau gut aussehend, aber sie waren sicher nicht verliebt. „Der kalte Prinz traf sie und sie war so anders, als die Menschen, die er vorher getroffen hatte. Sie hatte überhaupt keine Angst vor ihm. Sie neckte und ärgerte den Prinzen ständig und er lächelte sogar...!! Allein sie hatte ihn zum Lachen gebracht...!! Na ja wie ich schon sagte, die beiden verliebten sich ineinander, doch der Prinz war sehr eifersüchtig. Er wollte nicht, dass sie mit anderen Männern sprach, sie sollten nicht mal in die Nähe seiner Frau kommen.“ Rin schüttelte traurig den Kopf. „Die Prinzessin war ganz traurig deswegen, weil sie das Gefühl hatte, der Prinz würde ihr nicht vertrauen, aber sie sprachen darüber...und weil der Prinz ganz und gar nicht wollte, dass sein Mädchen nicht glücklich war, besserte er sich.“ Rin lächelte. Ihre Oma hatte das alles viel besser erzählen können, doch jetzt war sie weit, weit weg und Rin vermisste sie sehr. „Er war immer noch eifersüchtig, aber zeigte es nicht mehr so sehr. Die beiden wurden sehr glücklich zusammen und wahrscheinlich hatten sie auch viele Kinder.“ Rin sprang plötzlich auf und warf Jaken die Blumen ins Gesicht. „Genug Märchen erzählt...!! Lass und was spielen...!! Ich renne weg, du musst mich fangen...!!“ Und schon war Rin im kleinen Wäldchen hinter der Wiese verschwunden. Jaken seufzte. Für solche Spielchen war er nun wirklich zu alt. Er würde sie so oder so nicht erwischen. Für ihn stand inzwischen fest: Sesshomaru musste der kalte Prinz sein und Rin und er mussten es irgendwie schaffen, ihn zurück zu dem Collier zu bringen...!!
 

Soooow das war denn erst ma des zweiite Cap...iim nächsten Cap treffen wiia dann diis erste mal auf Sessis groooße Liiebe...iich werds wahrscheiinliich ganz schnell reinstellen...hoffe, das was biisher kam gefällt euch eiin biisschen...wenn ya, würd iich miich wahnsiinniig über Kommiis froiien...<3<3

Der Traum

~Neuzeit~
 

3. Der Traum
 

Irina erwachte langsam und schleppend. Sie hasste es früh aufzustehen und erst recht nach einer Nacht wie dieser. Immer öfter hatte sie seltsame Träume. Ein rotes Licht und eine große Gestalt mit weißen langen Haaren, dessen goldene Augen sie seltsam anblickten, kamen darin vor. Die Gestalt war jedoch kein Mensch. Ira wusste nicht, was es war und ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht wissen. Sie hatte genug um die Ohren. Ihre Eltern hatten gesagt, wenn die nächste Mathearbeit nicht mindestens eine 3 wurde, gäbe es Ärger und den wollte sie ganz sicher nicht. Irina stöhnte. Sie kam in allen Fächern gut klar, nur Mathe... „Aaaarh...!!“ Sie hasste Mathe und sie war überzeugt davon, dass eine 4 in diesem Fach ausreichte.
 

Irina eilte ins Badezimmer und putzte sich die Zähne, während sie sich im Spiegel betrachtete. Sie selber sah überhaupt nicht, dass sie hübsch war, aber irgendwas mussten die Jungs ja an ihr finden. Sie bekam einen Liebesbrief nach dem andern, doch Irina selbst fand, dass sie einfach nur langweilig aussah. Ihre Haare hatten eine echt komische Farbe, genauso wie ihre Augen. Ira spuckte den Schaum ins Waschbecken und überlegte, ob sie sich schminken sollte, doch sie entschied sich dagegen. Danach würde sie sicherlich aussehen wie ein Clown. Sie schminkte sich ja sonst auch nicht.
 

Schnell stopfte sie die ganzen Schulbücher und Hefte in die Tasche und rannte die Treppe hinunter in die Küche, wo ihre Mutter sie mit einem Kuss auf die Stirn begrüßte. Ihr Vater saß schon am Tisch und las die Morgenzeitung. Ihm drückte Ira einen Schmatzer auf die Wange und er lächelte sie liebevoll an. Das Verhältnis zu ihren Eltern wäre perfekt, gäbe es Mathe nicht. Bei dem Gedanken musste Ira lächeln. Ihre Beziehung zu den beiden war auch so perfekt.
 

„Guten Morgen...!!“ Renata Chiko kam zum Küchentisch geeilt und stellte einen Teller vor Ira hin. „Wenn du heute die Arbeit schreibst, musst du gut gefrühstückt haben...!!“

Irina betrachtete den Teller, der mit Toast beladen war und ihr wurde sofort speiübel.

„Mama, du weißt, dass ich kein Frühstück runter bekomme...“

Renata schaute sie streng an. Ihre Tochter aß einfach viel zu wenig.

„Heute machst du eine Ausnahme. Schau...!! Ich hab extra deine Lieblingswurst drauf getan.“

Ihr Vater hatte die Situation schweigend beobachtet und Irina wandte sich Hilfe suchend an ihn.

„Ira, du bist verdammt dünn geworden...Iss dein Frühstück...!! Deine Mutter meint es gut.“ Und sein Kopf verschwand wieder hinter der riesigen Zeitung.

Irina warf noch einen Blick auf ihre Mutter, doch die blieb standhaft, nickte ihr noch einmal zu und ging zur Spülmaschine, um sie weiter auszuräumen. Irina seufze und nahm sich ein Toast vor. Sie brauchte eine Ewigkeit, bis sie es endlich geschafft hatte und als es endlich so weit war, erhob sie sich leise und schlich sich hinaus. Sie kicherte. Das hatten sie verdient. Immer hielten die beiden zusammen. Sie liebten sich einfach abgöttisch. Renata Chiko hatte nur für Hiro - ihren Mann - ihr geliebtes Russland aufgegeben, doch sie bestand darauf, dass Irina die Sprache lernte und Irina beherrschte sie perfekt.
 

Auf dem Weg zur Schule traf sie auf Gregory, ihren besten Freund. Seine Eltern wiederum kamen aus Amerika und er hatte Irina schon oft in Englisch geholfen.

„Guten Morgen Ira-chan“, rief er ihr schon von weitem zu.

„Morgen Greg...!!“ Er grinste frech und meinte: „Ich hab gehört, ihr schreibt heute eine Arbeit in Mathe...?? Bin ich ja gespannt...“ Irina sah genau, wie er sich das Lachen verkneifen musste und boxte ihn auf die Brust. „Du musst es sagen...!! ICH habe nämlich gehört, dass der letzte Erdkundetest nicht so gut ausgefallen ist oder...?“ Unschuldig schaute sie ihn an. Sie wusste genau, dass er eine 5 geschrieben hatte und jetzt hatte sie große Lust, ihn damit aufzuziehen. Irina sah, wie Gregs Augen blitzten.

„Na und...lieber eine 5 in Erdkunde als eine in Mathe oder...??“

Inzwischen standen sie vor dem großen Schulgebäude und langsam wuchs die Aufregung in Irina. Greg bemerkte es und strich ihr mit der Hand über die Wange.

„Hey, du schaffst das schon ne...?“ Er lächelte sie aufmunternd an.

„Klar, mit deiner seelischen Unterstützung.“ Sie hatte ihre Wange tiefer in seine Hand geschmiegt, doch plötzlich hatte sie ein sehr komisches Gefühl und trat schnell einen Schritt zurück. Das hatte sich gerade ganz und gar nicht richtig angefühlt. „Also...ich...ich...“ Warum geriet sie ins stocken...?? „Ich muss jetzt los...“ Schnell verschwand sie. Was war das denn gewesen...?? Bin ich total irre...??
 

Greg blieb geschockt stehen. Er wollte keine Beziehung mit Ira. Sie war ein wunderbares Mädchen...eine tolle Freundin. Er wollte doch nichts von ihr oder...?? Schnell schüttelte er den Kopf, um seine wirren Gedanken zu vertreiben und ging eine Etage höher in sein Klassenzimmer.
 

Irina setzte sich auf ihren Platz und legte de Kopf auf ihre Arme. Sie war müde, seeehr müde. Und sie hatte mit Gregory geflirtet, was noch sehr viel schlimmer war. Plötzlich driftete sie ganz langsam ins Reich der Träume ab.
 

Es war dunkel...nur der Mond erhellte die Stadt und vor dem Mond stand jemand. Ein Mensch...?? Nein...es war kein Mensch, aber was war es dann...?? Lange weiße Haare wehten im Wind und aus einem unerfindlichen Grund, wusste Irina, dass sie goldene Augen anstarrten. Doch die Gestalt war viel zu weit weg, als dass sie es hätte erkennen können. Außerdem wusste sie 100%ig , dass es ein Mann war, der vor ihr stand und der nun langsam auf sie zu kam. Er kam immer näher und flüsterte ihren Namen. Jetzt streckte er die Hand aus. Wie war er so schnell zu ihr gekommen...?? Er wollte sie gerade berühren als...
 

Irina schreckte auf. Es hatte zum Unterrichtsbeginn geklingelt.Schon wieder so ein verfluchter Traum...!! Doch diesmal war er sehr intensiv gewesen. Was hatte das nur zu bedeuten...?? Jede Nacht sah sie diese schimmernden Augen und sie gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als sie an das männliche Gesicht dachte, dass mit zwei lila Streifen auf jeder Seite versehen war, schlug ihr Herz schneller. Sie musste auch an den dunklen Sichelmond auf der Stirn des Mannes denken...Irina schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Jetzt bist du endgültig durchgeknallt...!! Du stehst auf eine Figur aus einem verwirrendem Traum...!! Die Stimme ihrer Mathelehrerin riss sie aus ihren Gedanken und sie versuchte, sich zu konzentrieren, was ihr allerdings ziemlich schwer fiel.

„Sie haben die ganze Stunde Zeit. Beginnen Sie jetzt...!!“ Irina drehte das Blatt um, das ihr irgendwann auf den Tisch gelegt worden war. Sie begann zu schreiben und war glücklich über diese Ablenkung. Über einen Traum nachzudenken war doch Zeitverschwendung...
 

^^Sooow...iich hoffe, euch hat das cap gefallen...iich selber fands niich gaaanz so tolliig...werd miich miit dem nächsten cap beeiilen...<3

Seltsame Gefühle

4. Seltsame Gefühle
 

Als die Stunde zu Ende war, beendete Irina gerade die letzte Aufgabe. Die Arbeit war gar nicht so schlecht gewesen. Für eine 3 würde es schon reichen. Sie machte sich schnell auf den Weg zum Schließfach, um die Bücher für die nächste Stunde zu holen. Hinter sich hörte sie ihre beiden Freundinnen Sayuri und Akemi plaudern. Die beiden redeten über nichts anderes als über Jungs. Nun ja...Sayuri redete über nichts anderes, während Akemi mehr zuhörte. Sie war ziemlich schüchtern, aber Irina wusste, dass sie in Greg verliebt war. Der Gedanke brachte sie zum Schmunzeln. Sie würde die beiden schon noch zusammen bringen.
 

Irina öffnete das Schließfach, nahm zwei Bücher heraus und wollte sich wieder umdrehen, da stieß sie gegen eine breite Brust. Na Huch...!! Ein paar Meter weiter entfernt, hörte sie Sayuri laut nach Luft schnappen und Akemi murmelte irgendetwas aufgeregt vor sich hin. Langsam hob sie den Kopf und wen sah sie da...?? Den Typen, den sie gerade am wenigsten gebrauchen konnte...!! Takashi...Einen Kerl, der noch eingebildeter war als er, musste man erst mal finden und diese Suche würde ziemlich schwer werden. Takashi meinte immer, seine Haarfarbe wäre etwas ganz besonderes, doch Irina fand, sie waren einfach nur grau...und das bei einem Alter von 17 Jahren. Irina musste sich ein Grinsen verkneifen.
 

„Hey Takashi...!!“ Für ihren Geschmack war er viel zu Nahe und deshalb versuchte sie, sich unauffällig ein Stück zurück zu ziehen, was sich als sehr schwierig gestaltete, da sich in ihrem Rücken die Schließfächer befanden.

„Hi....!! Hast du Bock, heute zu mir zu kommen...??“

Er rückte noch näher an sie ran und Irina wurde übel.

„Also ich weiß nicht...“ Sie räusperte sich. „Ich hab eigentlich keine Zeit.“

Bitte, bitte, lass ihn verschwinden...!!

Den Gefallen tat er ihr leider nicht.

„Was hast du denn heute vor...?“, wollte er wissen.

„Ich, ähm...na ja, ich muss Mathe lernen...“

Er lächelte und für Irina hätte das Lächeln gar nicht falscher sein können.

„Na das trifft sich ja gut. Ich hatte zufällig in der letzten Arbeit eine 1 und könnte dir helfen.“

Er beugte sich vor und Strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

~Mittelalter~
 

Zum zweiten Mal an diesem Tag fühlte Sesshomaru eine Wut in sich, die er nicht erklären konnte. Was hatte das zu bedeuten...?? Ihm kam es so vor, als würde etwas geschehen, was ihm ganz und gar nicht gefiel und er hatte immer mehr den Verdacht, dass es etwas mit dem seltsamen Collier zu tun hatte. Wieder durchflutete eine Welle der Wut ihn und er schlug mit der Faust gegen einen Felsen. Feine Risse wurden im Stein hinterlassen. Als er vor einer Stunde den ersten Wutanfall gehabt hatte, war er schnell verschwunden, um Rin und Jaken nicht in Gefahr zu bringen. Was war hier los...?? Und plötzlich sah er alles ganz genau vor sich. Er sah sie ganz genau vor sich. Seine Gefährtin. Er wusste es...!! Sie gehörte ihm, doch da war noch jemand anderes. Ein Junge...!! Ein Knurren entrang sich Sesshomarus Kehle. Er schien nicht mehr, er selbst zu sein. Die Wut in ihm gewann die Überhand, als er sah, wie der Junge seine Hand ausstreckte und ihr Haar berührte. Sesshomaru schrie seinen Zorn in den Wald hinaus und die Vögel flogen aufgeschreckt gen Himmel.
 

~Neuzeit~
 

Irina verkrampfte sich. Auch sie hatte mit eigenartigen Gefühlen zu kämpfen und auch sie war völlig ahnungslos. Ihr wurde noch schlechter, als Takashi ihr eine Haarsträhne hinters Ohr strich und immer noch näher zu kommen schien.

„Heute wird’s nix Takashi. Tut mir Leid.“ Plötzlich bemerkte sie hinter Takashi eine Bewegung. Sayuri fuchtelte wild mit ihren Armen herum und machte außerdem seltsame Bewegungen mit ihren Lippen. Irina konnte gerade noch erkennen, wie ihre Freundin sie als Idiotin bezeichnete, da lenkte der Junge vor ihr auch schon wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich.

„Na gut...wenn du es dir doch noch anders überlegst, komm nachher einfach zu mir. Ich wohne gleich neben der Eisdiele.“ Er beugte sich vor und streifte mit seinem Mund ihre Lippen. Irina bekam eine Gänsehaut und drehte schnell ihren Kopf. Doch Takashi bemerkte ihr Unbehagen gar nicht. Er schlenderte nur selbstgefällig davon. Niemals würde einem Mädchen seine Küsse nicht gefallen.
 

„Bist du total bescheuert...??“ Sayuri schien sich gar nicht mehr einzukriegen. Sie keifte schon die ganze Zeit herum, als die drei hübschen Mädchen nun den langen Gang entlangliefen. „Der geilste Kerl an der ganzen Schule fragt dich, ob du zu ihm kommen willst und du...?? Du hast ihn abserviert...!!“ Irina rollte genervt die Augen.

„Wenn er dir so gut gefällt, nimm du ihn dir doch. Du hast doch gehört...gleich neben der Eisdiele.“ Doch Sayuri fing gleich von neuem an rumzumeckern.

„Darum geht’s doch gar nicht...!! Du brauchst dringend mal einen Freund.“ Oh nein...!! Nicht das Thema schon wieder...!! Sayuri dachte, sie mache Ira damit einen Gefallen, ständig kleine Dates mit Typen zu organisieren. Doch daraus wurde leider nie etwas. Irina war anscheinend einfach nicht für eine Beziehung gemacht. Sie fand die Jungen nett, aber sobald ihr einer nur ein bisschen näher kam, hatte sie ein komisches Gefühl im Bauch und sie beruhigte sich erst wieder, wenn der Typ Abstand von ihr genommen hatte. Bei Takashi war es heute besonders schlimm gewesen. Für einen Augenblick hatte sie nicht nur Ekel und Abscheu empfunden, sondern auch noch etwas anderes. Kalte Wut...!! Doch diese schien nicht zu ihr gehört zu haben.
 

Jetzt meldete Akemi sich zu Wort. Ihre Stimme klang leise, aber bestimmt.

„Sayuri hat Recht Ira...!!“ Irina blickte sie verdutzt an. „Es wird Zeit, dass du dich mal wieder mit einem Jungen triffst und heute ist DIE Gelegenheit dazu.“ Irina musste lachen. „Das musst du grad sagen...!! Du gehst doch auch nie weg...!!“ Da fing Sayuri wieder an zu plappern. „Nur zu deiner Info...Akemi war letzte Woche mit einem aus Gregorys Parallelklasse ein Eis essen.“
 

Plötzlich ertönte eine männliche Stimme.

„Ach so...davon weiß ich ja gar nichts.“ Akemi starrte Gregory an und langsam färbten sich ihre Wangen rot. Irina war froh über die Ablenkung, die ihr geboten wurde und grinste erfreut.

„Tja Greg, du musst ja auch nicht alles wissen.“ Das sah Gregory allerdings ein bisschen anders. Wenn Akemi sich mit einem Jungen traf, wollte er das wissen. Warum...?? Er beschloss, nicht weiter drüber nachzudenken. Der ganze Tag heute war verdammt verwirrend gewesen. Jetzt hob Akemi ihren Kopf, den sie zuvor schnell gesenkt hatte und schenkte Gregory ein zuckersüßes Lächeln, das er so schnell nicht vergessen würde.
 

„Also gehst du nun zu Takashi...??“, drängte Sayuri weiter.

Irina seufzte einmal, aber sie überlegte es sich. Es konnte doch nicht so schlimm sein. Wahrscheinlich würde es sogar ganz lustig werden. Also beschloss sie, nachher zu ihm zu gehen. Sie nickte entschlossen und Sayuri klatschte erfreut in die Hände. Akemi starrte Gregory noch immer an und schien von Iras Entschluss nichts mitbekommen zu haben.
 

~Mittelalter~
 

Sesshomaru beruhigte sich langsam. Er hatte sie gesehen und dabei hatte er gar nicht mit ihrer Existenz gerechnet. Er musste sie suchen. Noch einmal rief er sich ihre Erscheinung genau in Erinnerung. Sie war schlank, klein und zierlich. Ihr Haar war blond und ihre Augen hatten eine bemerkenswerte Farbe. Sie waren braun, doch im nächsten Augenblick wirkten sie wie gold. Sesshomarus Hände ballten sich zu Fäusten. Zweimal an diesem Tag hatten sie andere Männer berührt. Das würde nicht noch einmal vorkommen. Er brauchte sie, nur wusste er leider nicht, wo sie zu finden war. Aber er war fest entschlossen, sie zu bekommen.
 

Irina...!!
 

niich pöse seiin...des miit den gefährten iis nen biissl aus den romanen von chriistiine feehan geklaut ya...?? hoffe, es gefällt oiich...<3³ & nen biissl kurz iisses auch, aba das liiegt nua daran, dass meiin PC abgestürzt iis & iich alles noch ma schreiibn musste ~schmoll~ und da wurd es dann niich meha so lang und es hat miia auch niich meha so doll gefalln...najaaa...egal...

Der Trick von Rin & Jaken

5. Der Trick von Rin & Jaken
 

Sooo..ich dachte, ich lad mal wieder ein Cap hoch. Nich sauer sein, dass ich solange nix mehr geschriebn hab..bin selber böse auf mich..und jetzt viel Spaß beim Lesen..<3 und lasst mir ein paar Kommis da..*lieb guck*
 

Er konnte sie einfach nicht vergessen. Er hatte keine Ahnung, woher er von ihrem Namen wusste, aber sie hieß Irina. Da war er sich hundertprozentig sicher...Und er wollte sie haben. Wo bist du...? An ihrem Aufenthaltsort war ihm irgendetwas seltsam vorgekommen. Aber er hatte das entscheidende Detail vergessen. Hatte er nicht etwas wichtiges bemerkt...?? Irgendetwas im Hintergrund oder an ihrer Kleidung...?? Sesshomaru kam einfach nicht drauf.

„Meister Sesshomaru...?? Was ist heute mit Euch los...??“ Diese unschuldige Frage kam von Rin. Jemand anderes wäre sofort einen Kopf kürzer gewesen, doch bei Rin war das natürlich anders. Sesshoumaru drehte sich um und ging tiefer in den Wald hinein. Jetzt stellten weder Jaken noch Rin irgendwelche Fragen. Sie waren es doch gewohnt, dass ihr Herr ab und zu verschwand und dann Stunden weg blieb, ohne ihnen einen Grund dafür zu nennen. Sesshoumaru wanderte den Pfad im Wald entlang. Er musste jetzt alleine sein. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Über sie...
 

Also Sesshoumaru endgültig verschwunden war, drehte sich Rin zu Jaken um und lächelte ihn verschwörerisch an. Für sie war das alles nur ein Spiel, doch Jaken würde mächtig Ärger bekommen, wenn sein Meister das alles mitbekam. Und das würde er. Ganz bestimmt.
 

„Also Jaken, wie sieht dein Plan aus?“ Der Angesprochene verdrehte die Augen.

„Rin...du weißt schon, dass Meister Sesshoumaru sehr wütend auf uns sein wird, wenn wir das tun, was wir vor hatten nicht wahr?“

Rin nickte eifrig. „Natürlich, aber überleg doch mal Jaken. Ich bin mir jetzt eigentlich ganz sicher, dass Sesshoumaru der kalte Prinz ist und wenn er es ist, müssen wir ihm helfen, seine Prinzessin zu finden. Du willst doch auch, dass er nicht mehr so miesepetrig ist oder etwa nicht?“

Jaken dachte nach. Lohnte es sich, dieses Risiko einzugehen? Wollte er wirklich den Zorn des Lord des Westens auf sich lenken? Allerdings hatte Rin recht. Sein Meister brauchte wirklich eine Frau und wenn er der Geschichte von Rin Glauben schenken konnte, würden sie bald eine geeignete für Sesshoumaru finden. Schließlich konnte man nicht irgendeine nehmen. Selbstverständlich würde die Kette ihnen den Weg zu einer Dämonin zeigen. Eine schwache Menschenfrau kam gar nicht erst in Frage! Die würde ja eher vor Angst vergehen, bevor sie und Sesshoumaru sich näher kommen würden. Eigentlich konnte Jaken sich sowieso nicht vorstellen, dass sein Meister eine Frau an sich herankommen lassen würde, doch das war ihre einzige Chance. Sesshoumaru war öfters in letzter Zeit schlecht drauf und Jaken hatte einige blaue Flecke abbekommen. Auf die könnte er in Zukunft verzichten, wenn er jetzt nur den Mut hatte, seinen Plan durchzuziehen.

„Also gut!“, meinte er entschlossen. „Also...du weißt, was zu tun ist. Nimm Ah-Uhn und reite Richtung Osten. Dort habe ich die Kette gefunden. Versteck dich irgendwo in der Nähe, aber bleib immer in der Nähe des Reitdrachens, damit du fliehen kannst, falls du irgendeine Gefahr vermutest. Wenn alles nach Plan verläuft, müsste Sesshoumaru auf dem Weg zu dir an der Kette vorbei kommen und wenn wir Glück haben, ist er neugierig genug und wird versuchen die Kette zu berühren. Was dann passiert werden wir wissen, wenn es so weit ist.“
 

Rin nickte und lächelte frech. „Ich wusste doch, dass du nicht so ein Feigling bist, wie ich immer dachte.“ Dann nahm sie sich schnell die Zügel von Ah-Uhn und machte sich auf den Weg. Sie wusste, dass sie sich beeilen musste, denn es würde nicht lange dauern, bis der Lord des Westens ihr Verschwinden bemerken würde. Jaken konnte ihr nur noch verdutzt hinterher schauen. Dass dieses kleine Menschending ihm überhaupt keinen Respekt entgegenbrachte, machte ihn immer wütend. Er verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und setzte sich auf den Boden. Jetzt konnte er ja doch nichts tun, außer hoffen, dass ihr Plan aufging. Ansonsten wäre das alles umsonst gewesen.
 

Jaken wartete einige Stunden, da sah er plötzlich Sesshoumaru vor sich stehen, der ihn kühl musterte. „Wo ist Rin?“ Jaken bekam eine Gänsehaut, soweit das bei Dämonen überhaupt möglich war. Die Stimme seines Herrn jagte ihm noch immer Schauer über den Rücken und brachte ihn jedes mal dazu, zu grübeln, wie man nur so kalt sein konnte.

„M-meister Sesshoumaru...ich...ich habe geschlafen und als ich aufwachte, war sie einfach ver-verschwunden.“ Er beugte den Kopf nach unten und wartete auf den Schlag seines Herrn, der überraschender Weise allerdings ausblieb. Langsam hob er seinen Blick und sah, dass der Lord schon verschwunden war. Er seufzte erleichtert. Seine Strafe war ausgeblieben...vorerst.
 

Sesshoumaru bewegte sich so schnell durch den Wald, dass ein menschliches Auge, ihn nicht mehr wahrgenommen hätte. Für Menschen wäre er einfach nur noch ein kleiner Luftzug gewesen. Vor zwei Stunden hatte er die Fährte von Rin aufgenommen und ihr Duft wurde immer stärker, bis er sich sicher war, dass er sie gleich sehen würde. Doch stattdessen entdeckte er auf einer Lichtung wieder dieses merkwürdige Collier, über das er die ganze Zeit nachgedacht hatte. Sollte es ihm helfen, Irina zu finden? Denn eins stand fest...er musste sie finden. Er würde es nicht zulassen, dass sie noch einmal von irgendeinem Dreckskerl angefasst wurde. Und im Moment war es ihm auch egal, dass seine Gefährtin allem Anschein nach, eine Menschenfrau war. Er musste sie einfach hier bei sich haben und so ließ er sich vor dem Schmuckstück nieder und betrachtete es. Rin war vorerst vergessen, nachdem er sich versichert hatte, dass sich in der Nähe keine dämonische Aura befand, die ihr gefährlich werden konnte.
 

Langsam streckte er die Hand nach den blutroten Steinen aus, doch es gab keine Barriere, die ihn daran hinderte, die Kette zu berühren. Das Leuchten des Colliers hatte begonnen als er die Lichtung betreten hatte und wurde jetzt noch intensiver als zuvor. Sesshoumaru hob es an, betrachtete es kurz bis es plötzlich wieder aufhörte Licht abzugeben und verstaute es dann unter seinem weiten Gewand. Er würde sich später noch eingehender damit beschäftigen, doch jetzt hatte er gemerkt, wie Rin hinter ihn getreten war. Er drehte sich nicht um, sondern machte sich einfach wieder auf den Rückweg. Er wusste, dass Rin ihm folgen würde und er wusste auch, dass alles nur ein hinterhältiger Trick von seiner Ziehtochter und seinem Diener Jaken gewesen war um ihn in die Nähe des Colliers zu bringen. Er würde Jaken bestrafen müssen. Doch wenn er es sich recht überlegte, war er nicht bereit, sich nur für diesen niederen Dämon die Finger schmutzig zu machen. War das wirklich der entscheidende Grund oder hatte er insgeheim gewusst, dass er noch mal zu der Kette zurückkehren würde? Eigentlich wollte er den Grund nicht weiter erforschen. Das würde ihm nur noch deutlicher vor Augen führen, dass er schwach war. Erst nahm er ein Menschenkind bei sich auf , dann stellte sich heraus, dass eine Menschenfrau, die für ihn bestimmte Gefährtin war und jetzt ließ er Rin und Jaken auch noch so etwas durchgehen. Und vergiss nicht deine Eifersucht, flüsterte eine leise Stimme in seinem Kopf. Sesshoumaru ballte seine Hände zu Fäusten. Das war eine Schwäche, die sonst nur Menschen zeigten. Er war nicht eifersüchtig! Irina gehörte einfach nur ihm und niemand durfte seinen Besitz anfassen.
 

„Sesshoumaru-sama!“, rief Rin aufgeregt. „Ihr konntet die Kette berühren. Ihr seid der kalte Prinz aus meinem Märchen! Ich habe es Euch doch gleich gesagt!“ Sesshoumaru achtete gar nicht auf ihr Geplapper, sondern setzte unbeirrt seinen Weg fort. Sollte sie doch an unsinnige Märchen glauben. Sie war schließlich noch ein Kind. Bei Einruch der Dämmerung erreichten sie wieder ihren Rastplatz. Dort fanden sie Jaken vor, der demütig den Blick senkte und sittsam auf seine Strafe wartete. Doch er hörte nur eine kalte Stimme.

„Wir bleiben heute Nacht hier.“ Dann herrschte Stille, bis Rin vor ihm auftauchte mit einem fröhlichen Lächeln auf dem Gesicht.

„Es hat geklappt Jaken! Sesshoumaru-sama hat die Kette anfassen können und hat sie eingesteckt. Bald wird er seine Prinzessin finden.“ Erst jetzt hob Jaken endgültig den Kopf und sah, dass Sesshoumaru sich an einem Baum niedergelassen und die Augen geschlossen hatte. Er atmete erleichtert auf.

„Gut gemacht Rin.“ Das gelobte Mädchen strahlte. Das war das erste Mal, dass Jaken sie nicht nur anschrie.

„Und jetzt geh zu Ah-Uhn und leg dich schlafen!“ Das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. Jetzt war er schon wieder so gehässig zu ihr. Aber das konnte ihr egal sein. Sie würde bald nicht nur einen Ziehvater, sondern auch wieder eine Mutter haben...

Erste Begegnung

Sooo...jezz begegnen sich die beiden endlich..um deine Frage [SesshomaruFluffy] zu beantworten..xD hoffe, das Kapitel gefällt euch..iich mags ii.wiie niich so..xD

also viiel spaß..
 

6. Erste Begegnung
 

Sie liefen schon wieder seit Stunden durch den Wald. Die Vögel zwitscherten munter und die Sonne stand hoch am Himmel. Rin hüpfte hinter Jaken und Sesshoumaru hinterher. Sie war immer noch ganz euphorisch aufgrund ihres Erfolges. Sesshoumaru hatte das ganze bemerkt und mit Gleichgültigkeit aufgenommen. Er wusste, dass ihre Freude daher rührte, dass sie sich eine Mutter wünschte, eine Person, mit der sie spielen und reden konnte. Sesshoumaru hatte es schon öfters mit Kindermädchen versucht, es dann aber schließlich aufgegeben, weil alle viel zu ängstlich waren, um sich in seiner Nähe zu entspannen. Und so hatte es Rin zusammen mit den Frauen auch kein Spaß gemacht und er hatte die Kinderfrauen wieder weg geschickt.
 

Irina würde er nicht wegschicken. Er würde dafür Sorgen, dass sie für immer bei ihm blieb. Und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war, würde sie sich entweder für, oder gegen die Ewigkeit mit ihm entscheiden. Allerdings würde es ihm schwer fallen, ihr diese Entscheidung zu überlassen. Jetzt, wo er sie gesehen hatte, wollte er sie besitzen...und das für immer.
 

Plötzlich bemerkte er ein seltsames Pochen unter seinem Gewand. Die Kette strahlte Licht und Wärme ab. Sesshoumaru sah sich aufmerksam um, konnte jedoch niemanden entdecken. Aber er war sich ganz sicher. Irgendwo hier in der Nähe musste sich Irina befinden. Sonst würde die Kette nicht so reagieren. Noch einmal ließ er den Blick über die Stelle im Wald schweifen, an der sie sich gerade befanden. Sein Blick blieb am Knochenfresserbrunnen hängen und da ging ihm ein Licht auf. Er blieb abrupt stehen, sodass Jaken und Rin verwundert zu ihm aufblickten. Er hätte es wissen müssen. Vor seinem geistigen Auge sah er Irina nochmals vor sich. Ihre Kleindung war nicht die gewöhnliche einer Frau im Mittelalter. Sie ähnelte eher dem Menschenmädchen, das seinen verachtenswürdigen Halbbruder Inuyasha begleitete. Und auch der Junge, der sie unerlaubt berührt hatte, hatte seltsame Kleidung getragen. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Seine kleine Irina lebte in der Neuzeit. Er würde durch die Zeit reisen müssen, um zu ihr zu gelangen. Ob es funktionieren würde? Er näherte sich dem Brunnen und die Kette wurde noch wärmer und strahlte heller. Anscheinend war er auf dem richtigen Weg. Er wandte den Kopf leicht zu Rin und Jaken.
 

„Macht euch auf den Weg zum Schloss. Ich werde einige Zeit verschwunden sein.“

Er beachtete die verwunderten und neugierigen Blicke Jaken und Rins nicht weiter, sondern ging weiter auf den Brunnen zu. Die blutroten Steine brannten in seiner Tasche.

„Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt“, zischte er, als seine beiden Begleiter sich noch immer nicht von der Stelle bewegten. Eilig machten sie sich davon. Nun stand Sesshoumaru vor dem Brunnen und betrachtete ihn eingehend. Er würde wohl einfach hineinspringen um zu sehen was passieren würde. Er nahm das Collier in die Hand und sprang. Dunkelheit hüllte sich um ihn.
 

Als er wieder erwachte, war es immer noch dunkel, doch am Ende eines langen Tunnels, wie es schien, sah er einen Lichtkegel aufblitzen. Er richtete sich auf und sah sich um. Durch seine dämonischen Augen konnte er auch hier in der Dunkelheit alles erkennen. Die Kette war verschwunden. Sesshoumaru vermutete, dass sie in der Vergangenheit zurückgelassen worden war. Er blickte nach oben und sprang, landete auf dem Rand des Brunnens, der allerdings anders aussah, als der, in den er hinein gesprungen war. Es hatte also funktioniert. Jetzt würde er nur noch Irina finden müssen...
 

Die Besagte lief gerade über eine Straße und grübelte. Sollte sie sich jetzt wirklich auf den Weg zu Takashi machen. Seit er sie gefragt hatte, waren zwei Tage vergangen und er hatte ihr heute die gleiche Frage noch mal gestellt. Wieso sollte sie sich mit ihm treffen, wenn sie ihn doch gar nicht leiden konnte. Er war ihr sogar mehr als nur unsympathisch...seine Nähe war ihr unangenehm. Oh nein, sie würde nicht zu ihm gehen. Es gab noch genug andere Jungs, mit denen sie notfalls ausgehen konnte, da musste es nicht Takashi sein. Sie senkte den Blick. Man musste ja auch nicht ständig Dates haben...
 

Plötzlich stieß sie mal wieder in dieser Woche gegen eine Brust. Eine breite Brust...eine sehr männliche Brust. Vorsichtig hob sie den Kopf und schrak zurück. Das konnte nicht sein. Fantasierte sie etwa? Vor ihr stand ein Mann. Er war so groß, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um in sein Gesicht sehen zu können. Goldene Augen in einem scharf geschnittenen Gesicht blickten sie an. Irina studierte weiter seine Züge. Er sah exakt so aus wie der Mann in ihren Träumen. Sogar der dunkelblaue Sichelmond auf seiner Stirn und die jeweils zwei lilafarbene Streifen auf seinen Wangen waren vorhanden. Und seine Haare...sie waren weiß! Er war eindeutig kein Mensch!
 

Irina holte tief Luft und trat einen Schritt zurück, doch er packte sie mit beiden Händen an den Oberarmen und hielt sie fest. Sesshoumaru musterte sie aufmerksam. Sie war noch schöner, als vor zwei Tagen. Ihre langen goldenen Haare hatte sie zu zwei Zöpfen zusammengefasst. Sie reichten ihr bis zu den Hüften. Ihre Augen, die jetzt nicht mehr gold, sondern silbern waren, blickten ihn misstrauisch und etwas ängstlich an. Die Farbe ihrer Augen brachte ihn zum Nachdenken. Seit wann veränderte sie sich bei den Menschen? Er ließ seinen Blick tiefer wandern und seine Gedanken nahmen eine andere Form an. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, voll und rosig. Schnell ließ er seinen Blick weiterwandern. Er runzelte leicht die Stirn, als er die Kleidung sah, die sie trug. Sie war noch aufreizender als die von Kagome. Bei ihr hatte Sesshoumaru das nie gekümmert, doch jetzt, wo sie sich auf einer Straße voller Menschen befanden, die ihn im übrigen alle musterten, wünschte er sich, Irina hätte ein mittelalterliches Gewand an, das ihren Körper verdeckte. Doch so sah jeder ihre dünnen Arme und ihre Brüste und die schmale Taille, die durch das eng anliegende Oberteil besonders zur Geltung gebracht wurden. Noch viel mehr missfiel ihm allerdings ihr Rock, der noch kürzer war, als der Kagomes. Ihre schlanken Beine blitzten ihm entgegen und er hätte sie sich am liebsten einfach über die Schulter geworfen und nie wieder los gelassen. Doch ihr Blick hinderte ihn daran.

„Hab keine Angst vor mir“, meinte er. Irina fragte sich, wie eine Stimme nur so schön sein konnte...wie ein Mann – der ihrer Meinung nach, nicht einmal menschlich war – so schön sein konnte.

„Wer sind Sie?“

„Mein Name ist Sesshoumaru. Du gehörst zu mir.“

Ihre Augen weiteten sich. Wovon sprach er? Nur weil sie ein paar mal von ihm geträumt hatte, waren sie sich nicht gleich das neue Traumpaar. Okay, es war öfter als ein paar mal gewesen, aber trotzdem.

„Was meinen Sie?“ Sie vermied die vertraute Anrede, auch wenn es ihr schwer fiel, benutzte er sie doch ganz selbstverständlich.

Sesshoumaru beschloss es ihr zu zeigen. Er war noch nie Herr vieler Worte gewesen und das würde sich sicher auch nicht ändern. Er schob seine Hand unter den kurzen Ärmel ihres T-Shirts und festigte dort seinen Griff. Irina durchzuckte plötzlich ein stechender Schmerz, sodass sie die Augen schließen musste. Sie zuckte zusammen und Sesshoumaru senkte schnell den Kopf und strich federleicht mit dem Mund über die Stelle, die er gerade noch so fest umfasst hatte. Dort prangte jetzt ein Mond, der genauso wie der auf seiner Stirn aussah. Irina keuchte auf als sie seine Lippen spürte und sie eine Hitze in sich fühlte, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Der Schmerz hatte bei Berührung seines Mundes sofort nachgelassen. Sie wehrte sich gegen seinen Griff, weil sie Angst vor den unbekannten Gefühlen hatte, die auf sie einstürmten. Sesshoumaru ließ es geschehen.
 

Irina entfernte sich langsam einige Schritte, wartete darauf, dass er sich auf sie stürzte, doch nichts geschah. Sie drehte sich um und rannte davon. Noch immer spürte sie ein Brennen auf ihrer Haut. Allerdings war es ihr nicht unangenehm...
 

Sesshoumaru beobachtete, wie sie sich immer weiter von ihm entfernte. Im Stillen verfluchte er sich. Er hätte es wissen müssen. Er war zu schnell gewesen. Seine kleine Gefährtin brauchte Zeit. Zeit um ihn, Sesshoumaru, und ihr Schicksal zu akzeptieren. Er würde ihr die Zeit lassen. Sofern es ihm möglich war...
 

Sooo..hätte natürliich wiieda ganz gerne eiin paar Kommiis..*hehe*

wär ganz liieb von euch..

auch diie schwarz.leser..*böse guck* xD

Erste Visionen

So..wiieda eiin Kapiitel von miia, was miit dem Wort "Erste" anfängt..iich geb zu..iich biin ganz und gar niicht eiinfallsreiich..xD

nayaa..aba es geht ya auch ums kapiitel und niich dessen tiitel..

also viiel spaß beiim lesen ya..?

@sesshoumaruFluffy..iich könnt unserm sessy auf jeden fall niich wiiderstehn..diiese gayle sau..oda eher...der gayle hund..xD
 

Erste Visionen
 

Irina rannte so schnell sie konnte. Jeden Moment würde er sie aufhalten und sie nicht mehr gehen lassen. Sie redete sich immer wieder ein, dass sie Angst vor IHM – Sesshoumaru hatte er sich genannt – und nicht vor den Gefühlen hatte, die er in ihr weckte. Noch nie hatte sie bei der Berührung eines Mannes so empfunden. Diese Hitze...dieses Bedürfnis, sich in seine Arme zu kuscheln. Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben.
 

Er war nicht einmal ein Mensch! Aber was war er, wenn er nicht menschlich war? Er konnte schließlich sprechen. Sie beschloss, ihn so schnell wie möglich zu vergessen. Wahrscheinlich hatte sie sich das alles nur eingebildet. Genau...das war die Antwort. Gedankenverloren fuhr sie über die Stelle, die er so intensiv berührt hatte. Es hatte sich für kurze Zeit so angefühlt, als würde sie brennen. Verflucht! Wie konnte man sich solche Gefühle einbilden?! War das überhaupt möglich?! Okay Irina...langsam aber sicher wirst du verrückt. Sie war halt so fixiert auf den Kerl aus ihren Träumen gewesen, dass er plötzlich existiert hatte. Natürlich nur in ihrer Fantasie. Das war die einzige Erklärung dafür. Zufrieden mit sich selbst verlangsamte sie ihre Schritte und ging gemütlich weiter. Es gab niemanden, der sie verfolgte, also musste sie auch nicht so hetzen.
 

Irina atmete tief durch. Vielleicht war es ja doch nicht so schlecht, zu Takashi zu gehen. Damit sie nicht gänzlich verrückt wurde, sollte sie sich ablenken. Nur zur Sicherheit...also bog sie an der nächsten Straßenecke ab und sah auch schon den Eisladen, den Takashi erwähnt hatte. Daneben sah sie auch gleich einen Türaufgang, der eigentlich recht freundlich aussah. Sofort fühlte sie sich etwas besser. Jemand, der dort wohnte, konnte nicht so schrecklich sein, wie sie immer gedacht hatte. Sie klingelte und hörte gleich Sekunden später Takashis Stimme: „Irina-chan?“ Die Angesprochene verdrehte genervt die Augen. Hatte er etwa nur darauf gewartet oder was? Vielleicht sollte sie doch wieder gehen, wenn er so von sich selbst überzeugt war. Doch stattdessen antwortete sie, so freundlich, wie es ihr in dieser Situation möglich war : „Ja...ich bin’s.“ Die Tür öffnete sich und als sie über die Türschwelle trat, hatte sie ihre erste Vision. Wenn man das kurze Aufblitzen von Dunkelheit und vor schreck geweitete Augen vor ihrem geistigen Auge als eine Vision bezeichnen konnte. Sie blinzelte kurz. Heute litt sie wirklich unter Wahnvorstellungen.
 

Als sie an einer Tür vorbei kam, an der das Schild mit Takashis Nachnamen befestigt war, wartete sie, dass Takashi raus käme um sie zu begrüßen, doch nichts passierte. Sie trat etwas näher und bemerkte, dass die Tür nur leicht angelehnt war. Sie stupste sie leicht mit dem Finger an und wieder blitze vor ihren Augen etwas auf. Doch viel schlimmer war der Schrei eines Mädchens, der plötzlich durch ihren Kopf hallte. Irina hielt sich den Kopf und wartete bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte. Dann trat sie ein.

„Takashi?“, rief sie etwas verunsichert. Keine Antwort. „Takashi?“, rief sie nochmals, diesmal etwas lauter und trat weiter in den Flur hinein, die Tür ließ sie allerdings offen. Dass sie dadurch vielleicht etwas paranoid war, war ihr im Moment scheißegal. Plötzlich stand Takashi im Rahmen einer Tür rechts neben ihr.

„Hi Süße.“ Irina widerstand dem Drang, sich bei dieser Anrede vor Ekel zu schütteln. Sie würde hier maximal eine Stunde bleiben. Takashi kam auf sie zu und zog sie schnell an sich. Und als er sie berührte wurde ihr auf einmal schwindlig und kurz dachte sie, in Ohnmacht zu fallen. Doch dann sah sie wieder schreckliche Bilder vor sich. Takashi, wie er ein Mädchen festhielt. Das Mädchen weinte, schrie, doch anscheinend hörte sie niemand. Sie wehrte sich gegen seinen Griff, doch Irina sah schon jetzt, dass Takashi zu stark war. Er zehrte sie mit sich und jetzt sah Irina sein Gesicht. Das Blut gefror ihr in den Adern. Takashi grinste. Oh ja...er hatte ein widerliches Grinsen auf dem Gesicht.
 

Sie riss die Augen auf und erst jetzt bemerkte sie, dass Takashi seinen Mund auf ihren Hals gelegt hatte und sie küsste. Sie nutzte den Überraschungseffekt und riss sich los. Sofort rannte sie zur Tür, die noch immer offen stand und rannte zurück auf die Straße. Ihr war schlecht und sie fühlte sich so erschöpft, wie noch nie zuvor, was sie wunderte, hatte sie doch nichts großartiges gemacht. Takashi schaute ihr erst überrascht hinterher, bevor er sich den Schlüssel schnappte und ihr hinterherlief.
 

Irina war erst einige Sekunden den Weg entlang getorkelt, weil sie zu erschöpft war, um zu rennen, da wurde sie auch schon wieder am Arm gepackt und weggezogen. „He!“, meinte sie schwach. Sie drehte den Kopf und sah Takashi. „Lass das!“ Doch er dachte gar nicht daran. Er zog sie immer weiter und Irina konnte sich nicht von ihm lösen. Um sie herum drehte sich alles und mit jedem Schritt, dem sie sich wieder Takashis Haustür näherten, wurde ihre Angst größer.
 

„Lass sie los.“ Irinas Augen weiteten sich als sie die Stimme hörte, die nur einer Person gehören konnte. Sie wandte mit der letzten Kraft, die sie noch hatte den Kopf um. Da stand er. So stolz und kalt. Auch seine Stimme hatte kalt geklungen und seine Lippen waren jetzt wieder fest aufeinander gepresst, sodass Irina sich fragte, ob er wohl jemals lächelte. Wahrscheinlich niemals...Sesshoumarus Augen ruhten auf Takashi, dessen eigene Augen so groß wie Untertassen geworden waren, als er das...Wesen vor sich erblickte.
 

„Ich habe gesagt, du sollst sie los lassen.“ Sesshoumarus Stimme klang gepresst. Er konnte sich nur noch mit Mühe beherrschen. Wie konnte dieser Abschaum es wagen, seine kleine Gefährtin auch nur anzurühren?! Nur sie hinderte ihn im Moment daran, diesen Dreckskerl unter möglichst großen Schmerzen zu ermorden. Irina hatte so schon genug Angst vor ihm, da musste sie nicht auch noch sehen, was für ein Monster er war. Zumindest würde er das dann in ihren – im Moment abermals silbern schimmernden - Augen sein. Für ihn, Sesshoumaru selbst, stand das wahre Monster im Moment dort vor ihm und hatte endlich seine Hand von Irina weggenommen.
 

„Irina“, meinte er leise, immer noch um Beherrschung ringend. Er musste sie jetzt fühlen. Musste wissen, dass es ihr gut ging. „Komm zu mir.“

„Verdammt Irina! Wer oder was ist das?!“ Da war Takashis aufgebrachte Stimme. Doch sie konnte nicht antworten. Sie war gefesselt von Sesshoumarus Augen, die ihr genau ins Gesicht blickten. Sie stand einfach nur da und merkte, wie sie seltsame Erschöpfung sie übermannte. Sie wollte sich zu Boden gleiten lassen, doch dort war kein Boden, sondern zwei stahlharte Arme, die sie auffingen. Sie schloss die Augen. Es war alles zu viel. Der Fremde, der ihr so vertraut war. Takashis eindringliche Stimme. Das Schwindelgefühl. Zufrieden überließ sie sich der Dunkelheit, die sie jetzt umhüllte. Ganz ohne Schreie und Bilder. Nur Dunkelheit und dann nichts mehr.
 

Sesshoumaru sah auf sie hinunter. Als er ihre Blässe und die verkrampften Gesichtszüge sah, verfärbten sich seine Augen leuchtend rot. Er hob den Kopf und sah direkt und Takashis Gesicht. Als dieser seine Augen sah wich er zurück und griff sich erschrocken an die Kehle. Sesshoumaru ließ ein bedrohliches Knurren hören, dann riss er sich sein Fell von der Schulter und warf es auf den Boden. Erst als er Irina berührte, wurden seine Bewegungen, langsamer, vorsichtiger. Er bettete sie auf das weiche Fell und richtete sich dann wieder auf. Blitzschnell zog er sein Schwert, raste auf Takashi zu und rammte es ihm in die Brust. Er hatte noch nie so einen Zorn gespürt. Sonst war er beim Kämpfen immer völlig gefühlskalt, doch das hier war etwas anderes. Genüsslich zog er sein Schwert aus Takashis Körper und sah befriedigt zu, wie dieser zusammensackte und dann leblos liegen blieb. Ungerührt wischte er seine Waffe an Takashis Kleidung ab und kehrte ihm dann den Rücken zu. Überall um ihn herum starrten ihn Leute an. Einer brüllte wild in ein kleines Gerät, was er an sein Ohr hielt und schrie laut den Namen der Straße, in der sie sich gerade befanden. Sesshoumaru war das egal. Wichtig war im Moment nur, dass er seine Gefährtin an einen sicheren Ort brachte. Irgendwohin, wo sie Ruhe hatte, um wieder zu Kräften zu kommen. Anscheinend hatte sie sich angestrengt als sie sich gegen Takashi gewehrt hatte.
 

Schuldgefühle – etwas, was Sesshoumaru noch nie zuvor gespürt hatte – machten sich in ihm breit. Er hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Es war ein Fehler gewesen. Aber konnte er sie einfach an sich binden, ohne ihr Zeit zu geben. Sie war ein Mensch. Ihr Verstand würde das alles viel langsamer verarbeiten, als es bei Dämonen der Fall war. Und überhaupt hatte er ihr ja auch noch gar nichts erklären können. Er musste ihr sagen, dass sie seine Gefährtin war. Irina musste wissen, was er war. Das bereitete ihm Unbehagen. Würde sie das jemals akzeptieren können? Er schüttelte den Kopf über sich selbst als er sich zusammen mit ihr in die Lüft erhob und sich davon machte. Ob sie das akzeptierte war egal...sie gehörte zu ihm. Und er würde den Fehler, sie gehen zu lassen, nicht noch einmal begehen. Er würde sie immer beschützen...das schwor er sich...
 

So..lasst miia auch wiieda eiin Komii da oke..? Darüber froiit man siich iimma so..xD

jetzt wiird es wahrscheiinliich 2 Tage biis zum nächsten Cap dauern, weiil iich morgen niich so viiel Zeiit hab..

also biis dennii..<3

Ein Monster...?

Sooo..iich musste eiinfach weiiterschreiibn..xD

Hab miich eiinfach an PC gesetzt, auch wenn meiina Mommy das niich so sehr gefalln hat..xD

Also..hiier das nächste Kapiitel..

Viiel Spaß..<3
 

8. Ein Monster..?
 

Irina öffnete die Augen, schloss sie aber sofort wieder, als ihr die Sonne direkt ins Gesicht schien und sie blendete. Sie hob langsam eine Hand, sodass ihr Gesicht im Schatten lag und versuchte es noch mal. Sie blinzelte verwirrt, als sie nicht erkannte, wo sie war. Sie drehte ihren Kopf leicht zur einen Seite und runzelte die Stirn. Himmel? Jetzt drehte sie ihr Gesicht zur anderen Seite und richtete sich abrupt auf. Auch Himmel?! Wo zum Teufel war sie?!
 

„Ich wusste nicht, wo ich dich hinbringen sollte“, erklang plötzlich die kühle Stimme Sesshoumarus. Sie hatte also doch nicht nur geträumt. Alle ihre Hoffnungen darauf hatte er nur durch diese Bemerkung vernichtet. Und hinzu kam noch, dass er kurz darauf mit leichten Füßen vor ihr landete, als wäre er geflogen. Konnte er fliegen? Vielleicht war sie auch einfach noch nicht richtig wach. Doch als sie die viel zu reale Berührung seiner Hand an ihrem Kinn spürte, wusste sie 100 %ig, dass sie wach war. Und zwar hellwach, denn ihr Körper reagierte sofort auf ihn. Irinas Herz schlug schneller, ihre Haut erhitze sich. Und anscheinend hatte sie sich durch irgendetwas verraten, denn kurz blitze ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen auf. Eine Sekunde lang hatte er belustigt und triumphierend dreingeschaut. Doch gleich darauf, war der Blick auch schon wieder verschwunden. Seine Hand verschwand wieder von ihrem Kinn, jedoch nicht bevor er ihr kurz mit dem Daumen über die Lippen gestrichen hatte. Er konnte einfach nicht widerstehen. Sie erschienen ihm so weich und lange würde er sicher nicht mehr aushalten, ohne sie zu küssen.
 

„Ich hatte keine Ahnung, in welchem Haus du lebst. Hier gibt es so viele.“ Irina fragte sich, wo er herkam, dass es an diesem Ort wenige Häuser gab. Seine Stimme klang etwas verwundert.
 

Sesshoumaru wusste nicht, warum er das sagte. Er hatte irgendwie das Bedürfnis, sich zu erklären. Sie hatte noch immer nichts gesagt und langsam bekam er Angst. Angst davor, was sie tun könnte. Angst davor, was sie tun WÜRDE, wenn sie erfuhr, was er wirklich war...und wie viele Menschen er auf dem Gewissen hatte.
 

Als Irina seine Worte hörte, nahm sie ihre Umgebung erst richtig war. Sie sah über die vielen Straßen und riesigen Häuser Tokios. Sie befand sich irgendwo auf einem verdammten Hochhaus. Sie riss erstaunt die Augen auf. Der Anblick, der sich ihr bot, war einfach unglaublich. Die Sonne ging gerade auf und sie konnte sehen, wie der Himmel sich am Horizont in den schönsten Farben färbte. Wie lange hatte sie geschlafen? Sie konnte sich nur noch an die ohnmächtige Erschöpfung erinnern, die sie sich nicht erklären hatte können. Danach war ihr Kopf wie leer geblasen. Sie musste unbedingt herausfinden, was sie so angestrengt hatte, doch wie sie das schaffte, war eine andere Frage.
 

Erst als sie die Aussicht einige Minuten genossen hatte, drehte sie vorsichtig den Kopf bis sie in Sesshoumarus Gesicht sah. Jetzt war sie besser auf ihn vorbereitet und doch war es ein Schock, ihn zu sehen. Wie konnte man nur so toll aussehen? Er gefiel ihr besser als die ganzen Fotomodels, die sie in ihren Schulkalender geklebt hatte um sie anzuschmachten, falls sie schlecht drauf war. Die Idee hatte sie von ihrer Freundin Sayuri geklaut, die total männerfixiert war.
 

Sesshoumaru hatte sie beobachtet, während sie da saß und zum Horizont schaute. Dabei hatte er ganz deutlich gemerkt, wie sich ihre Augen verfärbten. Das war interessant...normalerweise waren sie gold...bernsteinfarben. Am Vortag waren sie silbern gewesen. Und jetzt waren sie...rosa?! Seine Augen weiteten sich unmerklich. So etwas hatte er bei Menschen noch nie gesehen. Er beschloss, weiter darauf zu achten und schließlich würde er schon dahinter kommen, was das zu bedeuten hatte. Als sie ihn jetzt ansah, kehrte langsam die eigentliche Farbe zurück, allerdings mit einem leichten silbernem Glitzern. Sesshoumaru verschränkte die Arme vor der Brust und achtete besonders auf ihre Augen als sie jetzt zu ihm sprach.
 

„Wie sind wir hier her gekommen?“

Sesshoumaru beschloss, gleich von Anfang an bei der Wahrheit zu bleiben. Sie würde später sowieso alles über ihn und seine Fähigkeiten erfahren. Also konnte er es ihr auch gleich sagen.

„Ich bin geflogen und habe dich getragen.“ Irinas Augen weiteten sich ungläubig.

„Geflogen?! Sie – Sie können fliegen?!“

Sesshoumaru runzelte leicht die Stirn, da ihn die förmliche Anrede störte. Sie war schließlich seine Gefährtin...Aber das weiß sie noch nicht, Sesshoumaru, sprach die Vernunft in ihm.

Also nickte er ganz ruhig. Sie musste sich halt erst an ihn gewöhnen, was ihr aber sehr schwer fallen würde. Darauf wettete er.

„Okayyy...“ Irina atmete einmal durch. Er konnte eben fliegen. Dann war er etwas...tierähnliches. Vögel konnten schließlich auch fliegen. Aber Vögel sprechen nicht!

„Na und!“ Sesshoumaru starrte sie an und als sie das bemerkte glich ihre Augenfarbe mehr einem Orange. Jetzt sprach sie schon mit sich selbst. Hätte sie die Antwort auf ihre innere Stimme nur gedacht, wäre es in Ordnung gewesen, aber sie hatte anscheinend laut geantwortet. Sesshoumaru hielt sie jetzt sicher für total bescheuert. Und wenn schon!

Sie zog eine wütende Schnute und der Lord des Westens sah, wie ihre Augen von orange in einen hellen Rotton wechselten.
 

Das wurde wirklich immer interessanter.

Irina hatte eine Menge Fragen und hätte sie ihm am liebsten alle auf einmal gestellt. Wer er genau war. WAS er war. Was er von ihr wollte. Aber sie hatte Angst vor den Antworten, also stellte sie als erstes eine Frage, auf die sie hoffentlich eine ganz normale Antwort bekam. Außerdem war es auch wichtig, das zu wissen.

„Was ist mit Takashi? Also hat er gesehen, wie Sie geflogen sind?“ Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er einfach durch die Luft fliegen konnte.

Sesshoumaru wünschte, sie hätte ihn etwas anderes gefragt. Sollte er sie anlügen? Als seine Gefährtin würde sie spüren, wenn er log, doch er war den Bund mit ihr immer noch nicht vollständig eingegangen. Trotzdem herrschte eine Verbindung zwischen ihnen. Er hatte sein Zeichen auf ihr hinterlassen und hatte so instinktiv gespürt, dass sie in Gefahr war. Doch auch ohne dieses Gefühl hätte er es nicht mehr lange ohne sie ausgehalten. Er musste sie einfach in seiner Nähe haben. Er betrachtete sie und wieder wechselten ihre Augen ihre Farbe.

Gold mit silbernen Sprenkeln. Als Sesshoumaru nicht sofort antwortete, wurde Irina unruhig und die silbernen Punkte in ihren Augen häuften sich.

„Sesshoumaru. Was ist mit Takashi?“ Sie zwang sich, ganz ruhig zu bleiben, doch die Angst stieg in ihr hoch. Und als sie sah wie sich Sesshoumarus Gesichtszüge verhärteten, bekam sie eine Gänsehaut.

„Er hatte kein Recht, dich zu berühren und da er es getan hat, hatte er somit auch kein Recht weiterzuleben.“ Jetzt verwandelte sich das Gold mit silbernen Pünktchen vollständig in schimmerndes Silber.

„Sie – Sie wollen mir doch nicht sagen –...“

„Ich habe ihn umgebracht.“

Irina keuchte entsetzt auf und griff sich an den Hals. Er meinte das nicht ernst. Er konnte das nicht ernst meinen.

Sesshoumaru wandte sich ab. Er konnte sich das nicht ansehen. Jetzt sah sie das Monster in ihm, den Dämon. Und wenn er sie erst einmal mit sich ins Mittelalter genommen hatte, würde sie ihn noch mehr hassen als jetzt. Wenn sie ihn überhaupt hasste. Wahrscheinlicher war, dass sie ihm überhaupt keine Gefühle entgegenbrachte. Doch er hatte ganz deutlich gehört, wie ihr Herz schneller geschlagen hatte, als er sie berührte. Vor Angst, schalt ihn seine innere Stimme.

„Sie haben ihn umgebracht! Sie sind ein Mörder!“

Blitzschnell drehte er sich wieder zu ihr um, sah die Furcht und das Entsetzen in ihren wunderschönen silbernen Augen. Er raste mit übernatürlicher Geschwindigkeit auf sie zu und fasste sie, wie am Vortag, an den Oberarmen.

„Keiner darf dich anfassen außer mir, hast du das verstanden?! Und ich werde jeden umbringen, der es auch nur wagt!“ Damit ließ er sie los und Irina traten Tränen in die Augen.

„Du bist ein Monster. Ein grausames Monster“, flüsterte sie, sackte zu Boden und sah ihm nicht mehr in die Augen, sodass er nicht sah, wie ihre Augen sich verdunkelten bis sie fast schwarz waren...

Ja sie hatte Recht, dachte Sesshoumaru. Und sie hatte ihn geduzt...nur hatte er sich gewünscht, dass die Umstände dabei anderes gewesen wären. Seine kleine Gefährtin hatte Angst vor ihm. Schreckliche Angst. Er würde sie am liebsten gehen lassen, doch das würde er nicht schaffen. Er gab es nicht gerne zu, doch er brauchte sie. Eine kleine, unschuldige, schwache Menschenfrau, die er beschützen musste. Vor solchen Leuten wie Takashi...und vor Wesen, wie er eines war. Nur vor sich selbst konnte er sie nicht beschützen...

Und dabei war er doch einer der gefährlichsten seiner Art.

Sesshoumaru schaute auf sie herab. Er hörte deutlich ihr leises Schluchzen, doch er konnte sie jetzt nicht trösten. Er wusste nicht, wie es ging und sie würde seine Hilfe auch nicht annehmen. Sie hielt ihn schließlich für ein Monster und das würde auch immer so bleiben...
 

So iich hoffe, es hat euch gefallen..=)

Morgen giibts aba wahrscheiinliich keiin Kapiitel, weiil iich Theater hab..

Alsooo..biis Freiitag oder biis zum Wochenende..

Ach so..& lasst miia Kommiis da..=D

Fast gestürzt

9. Fast gestürzt
 

Hallo, hier mal wieder ein kapitel von mir. Es tut mir wirklich leid, dass ich so lange nichts geschrieben habe..):

Seid mir bloß nich böse..ich hoffe, dass meine ff jetzt überhaupt noch gelesen wird..;D

In dem Kapitel hab ich ne Menge scheiße geschrieben, aber vllt gefällts euch ja trotzdem.

Also viel Spaß beim lesen..<3
 

Irina konnte es einfach nicht fassen. Der Mann namens Sesshoumaru hatte Takashi umgebracht. Derselbe Mann, der ihr Herz schneller hatte schlagen lassen. Der Mann, der meinte, dass sie zu ihm gehöre. Die Tränen liefen ihr noch immer übers Gesicht. Die letzten Tage waren einfach zu viel für sie gewesen. Kein normaler Mensch könnte das verkraften. Erst die seltsamen Träume, dann die Gefühle, die sie gespürt hatte als Gregory und dann Takashi sie berührten. Und dann war er gekommen, direkt aus ihren Träumen hatte er vor ihr gestanden und sie einfach so für sich beansprucht. Als gehöre sie ihm. Und der Gipfel von allem war, dass er Takashi ermordet hatte. Sie warf einen Blick auf den weißhaarigen, der abseits von ihr stand und in die Richtung am Himmel schaute, zu der Irina vorhin noch voller Entzücken gesehen hatte. Er stand noch immer stolz da und Irina fragte sich, wie man nur so kalt und gefühllos sein konnte. Immerhin hatte er gerade einen Menschen umgebracht! Sie wollte gar nicht wissen, wie er das vollbracht hatte. Wahrscheinlich mit dem riesigen Schwert, das sich an seiner Hüfte befand. Allein die Vorstellung, wie er es in Takashis Körper rammte...

Allerdings...vielleicht hatte er sie auch nur angelogen. Irina konnte sich jedoch keine Beweggründe für solch eine Lüge vorstellen. Viel einfacher war da die Vorstellung, wie er einen Menschen umbrachte. Er glich einfach einem stolzen Krieger.
 

Langsam erhob sie sich und ging vorsichtig einige Schritte zurück. Ihre Hoffnung, er würde nicht bemerken, wie sie sich entfernte war zwar sehr gering, aber einen Versuch war es wert.

Sie beobachtet ihn genau, sodass sie gar nicht bemerkte wie sie sich immer weiter dem Rand des Hochhauses näherte.
 

So leise sie ihre Beine auch bewegte, Sesshoumaru nahm doch jede einzelne ihrer Bewegungen wahr. Am Anfang ließ er sie noch gewähren. Er wollte ihr nicht gleich zu viel von ihrer Freiheit nehmen, erst recht nicht nach dem Vorfall am Vortag. Das mit Takashi war zu jenem Zeitpunkt unvermeidbar gewesen, doch nun fragte er sich, wie er so die Beherrschung hatte verlieren können. Er verachtete sich selbst dafür...Er hatte Irina und sich damit keinen guten Gefallen getan. Hatte sie vorher schon Angst vor ihm gehabt, so hatte sich dieses Gefühl ihm gegenüber mindestens verdoppelt. Als er merkte, dass seine kleine Gefährtin kurz vorm Abgrund stand fragte er: „Was hast du vor?“

Irina erstarrte. Die ganze Zeit hatte er sich ruhig verhalten, sodass sie angenommen hatte, er würde nichts bemerken. Anscheinend war es andersrum gewesen, denn sie hatte rein gar nichts bemerkt.

„Sesshoumaru. Du weißt, dass es besser ist, mich gehen zu lassen.“

Der Lord des Westens grinste nur. Was dachte sie nur von ihm? Jetzt, wo er sie gerettet hatte, würde er sie nie mehr gehen lassen. Auch, wenn er sie dadurch wahrscheinlich todunglücklich machen würde.

„Über deine Probleme können wir später sprechen, Kleines. Allerdings gestatte ich nicht, dass du dich in Gefahr begibst.“

In Gefahr? Wenn sie vor ihm floh, begab sie sich in Gefahr? Es war doch eher so, dass sie in seiner Gegenwart weit mehr in Gefahr schwebte als irgendwo anders. Schnell drehte sie sich um und wollte rennen, so schnell sie ihre Füße nur tragen konnten, da bemerkte sie ihren Fehler und jetzt schienen seine Worte auch Sinn zu machen. Doch bevor sie schnell zurücktreten konnte, schwebte ein Fuß schon in der Luft. Sie war über die Kante des riesigen Hauses getreten und nun war es unmöglich ihre Bewegung rückgängig zu machen. Sie taumelte und als sie gerade dachte, in den Abgrund zu fallen wurde sie von hinten gepackt und wieder auf sicheren Boden gezogen.

„Oh mein Gott“, flüsterte Irina. Sie wäre gerade beinahe in die Tiefe gestürzt und das Monster namens Sesshoumaru hatte sie gerettet. Er hatte sie in die Mitte des Daches gezogen, sodass sie in Sicherheit war. Es widerstrebte ihn, sie loszulassen, doch ihre Augen schauten ihn so ängstlich und verstört an, dass er es für das beste hielt. Doch als er seine Hände von ihr nahm, glitt sie zu Boden. Dort saß sie nun. Ein elendes Häufchen, das ohne die warme Berührung seiner Hände hemmungslos zitterte. Ihr Leben geriet total aus den Fugen. Sie hatte keinerlei Kontrolle mehr darüber. Irina fühlte sich schrecklich hilflos und im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicheres als von ihrer Mutter oder von ihrem Vater in den Arm genommen zu werden. Stattdessen umfingen sie nun zwei weitaus stärkere Arme und obwohl sie sich heftig gegen ihre Gefühle wehrte, schaffte sie es doch nicht, die Geborgenheit zu verhindern, die sie nun spürte. Sie erholte sich langsam von ihrem Schock, was auch Sesshoumaru spürte, jedoch trotzdem nicht bereit war, sie loszulassen. Wer weiß, wann er sie je wieder spüren würde? Er hatte sich neben sie gehockt, sein Kopf ruhte auf ihrem Scheitel und er atmete den Duft ihres Haares tief ein. Roch eine ganze Blumenwiese und der Kopf schwirrte ihm. Er konnte sich nicht davon abhalten, seine Hände über ihren Körper gleiten so lassen. Und so strich er mit beiden Händen über ihre schmale Teile, zu ihren Hüften und wieder herauf, sodass er seitlich ihre kleinen Brüste streifte.

Irina schloss genüsslich die Augen. Warum wollte sie sich noch mal nicht von ihm berühren lassen? Was hatte er verbrochen, dass sie jetzt eigentlich nicht so fühlen dürfte? Es wollte ihr nicht einfallen, doch da streifte etwas hartes ihren Bauch und sie blinzelte. Ein Schwert. Das Schwert, womit er Takashi umgebracht hatte. Ihr wurde übel. Die Hände, die sie berührten, hatten einen Menschen getötet. Endlich schaffte sie es, sich ihrer Gefühle wieder klar zu werden und stemmte sich gegen Sesshoumaru. Dieser bemerkte das zuerst gar nicht. Sie war so klein, so schwach, dass er ihre Versuche, sich aus seiner Umarmung zu befreien, einfach nicht wahrnahm. Erst als sie ihn anschrie, er solle sich loslassen, bemerkte er es und ließ sie zögernd los. Er hatte mehr bekommen als er erwartet hatte. Damit würde er sich wohl begnügen müssen und doch rann sein Blut wie flüssige heiße Lava durch seine Adern und er wusste sehr wohl, dass seine Augen im Moment rot vor Lust leuchteten.

Er ließ seine Arme ganz sinken und betrachtete Irina, dessen Augen im Moment in allen erdenklichen Farben schillerten. Sesshoumaru verfluchte sich selbst. Wieder einmal hatte er die Beherrschung verloren. Er stand auf und Irina war seltsamerweise versucht, ihn zurückzuhalten. Sie schaffte es gerade noch, diesen Dang zu bekämpfen, dann richtete auch sie sich auf.

Irina überlegte, was sie sagen sollte. Es war typisch Mann, dass er ihr nicht erklärte, was los war. Sie würde ihm wahrscheinlich alles aus der Nase ziehen müssen. Irina beschloss den Vorfall von eben erst mal zu vergessen und sie würde auch kein Wort darüber verlieren.

„Wirst du mich gehen lassen?“ Das war die wichtigste Frage für Irina. Wenn er sie nicht gehen lassen wollte, hatte sie auch keine Chance. Das wusste sie jetzt, da sie gesehen hatte wie schnell er sich bewegen konnte. Außerdem...konnte er auch noch fliegen.

Sesshoumaru atmete tief durch, bevor er sich zu ihr umdrehte. Sein Verlangen nach ihr kannte keine Grenzen und es kostete ihn viel Anstrengung, es vor ihr zu verbergen. Als er ihr jetzt in die Augen blickte, war er zumindest nach außen hin, die Ruhe selbst.

„Nein. Ohne mich wirst du nirgendwo mehr hingehen.“

Irina senkte den Blick auf ihre Füße. Er musste sie gehen lassen. Er war schließlich ein Mörder. Und wer weiß? Vielleicht war sie ja sein nächstes Opfer.

In Sesshoumarus Augen blitzte kurz Belustigung auf als er ihre Gedanken las. Das ermöglichte ihm das Mal, auf ihrem Oberarm. Ab diesem Zeitpunkt hatte er all die Gedanken lesen können, die mit ihm zu tun hatten. Das hatte er gestern heraus gefunden, als sie vor ihm weggelaufen war und sie daran gedacht hatte, wie gut er doch aussah. Diese Gedanken hatten ihm allerdings sehr viel mehr gefallen, als der, dass er sie wahrscheinlich umbringen würde. Was für ein Unsinn!

Jetzt hörte er wieder Irinas zarte Stimme.

„I-Ich verstehe nicht. Was hast du mit mir vor?“

Sesshoumaru richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er hatte in der letzten Nacht viel Zeit zum Nachdenken gehabt und wusste nun, wie er vorzugehen hatte.

„Du wirst mir zeigen, wo du wohnst. Dann wirst du einige Sachen einpacken. Nur das nötigste. Und dann wirst du mit mir verschwinden.“

Er wollte sie entführen? Irina geriet in Panik. Sie wollte hier nicht weg. Was würde er mit ihr tun, wenn sie dort angelangt waren, wo er vorhatte sie hinzubringen?

„Wohin?“

Sesshoumaru ging langsam auf sie zu und bevor sie noch irgendetwas tun konnte, hatte er sie hochgehoben und sie sich über die Schulter gelegt. Dabei lag eine Hand sehr intim auf ihrem Po, der nicht mehr ganz ausreichend von ihrem Rock bedeckt wurde.

„Später.“ Nur dieses eine Wort, was Irina schrecklich wütend machte. Wenn er sich schon das Recht raus nahm, sie einfach irgendwohin mitzunehmen, sollte sie wenigstens erfahren, wohin die Reise ging. Sie trommelte wie wild auf seinem Rücken, da ihr ihre Position ganz und gar missfiel. Ihr Rock rutschte immer höher, was ihn allerdings mehr zu freuen als zu stören schien und ihre Fäuste schien er überhaupt nicht zu bemerken.

„Lass mich sofort runter!“ Inzwischen sprang er mit ihr auf dem Rücken von einem Haus zum anderen. Irina war schrecklich schwindlig. Das war schlimmer als Karussell fahren.

„Sag mir wo du wohnst.“

Irina stieß einen frustrierten Schrei aus.

„Hier oben in der Luft und dann auch noch über deine Schulter gehängt kann ich mich ein bisschen schwer orientieren!! Also lass mich verdammt noch mal runter!“

Irina wusste selbst nicht, warum sie sich auf einmal traute, ihn so anzuschreien. Sie zweifelte nicht daran, dass jeder andere Mensch nun gewaltig Ärger bekommen hätte, doch statt sie einen Kopf kleiner zu machen, landete Sesshoumaru einfach einige Meter tiefer unten auf der Straße, wo sie von allen Passanten, die zu so früher Stunde auf dem Weg zur Arbeit waren, angestarrt wurden, was wohl zum einen an Sesshoumaru selbst lag und zum anderen daran, dass er sie sich wie ein Höhlenmensch über die Schulter geworfen hatte. Und es gab noch einen anderen Grund, wie Irina mit Entsetzen feststellte. Ihr Rock war inzwischen so weit hoch gerutscht, dass man jetzt ihre halbe Kehrseite nur von dünnen Hotpants verhüllt betrachten konnte.

Als Sesshoumaru die Blicke der Männer bemerkte, ließ er Irina sofort zu Boden richtete ihren Rock wieder bis Irina ihm auf die Finger klopfte und ihm einen bösen Blick zuwarf, bevor sie das selbst übernahm. Die Männer glotzten immer noch und Irina konnte nur ein paar gemurmelte Worte von Sesshoumarus Redeschwall hören.

Verflucht...viel zu kurz...Mistkerle...verdammt...Mittelalter[?!]...Neuzeit...[???]...neue Kleidung!

Bevor sie auch nur genauer nachfragen konnte wurde sie von ihm auch schon am Handgelenk gepackt und in irgendeine Richtung gezerrt.

Sesshoumaru war egal, wohin er lief. Hauptsache weg von den ganzen Kerlen!

Eifersucht & Co

So diesmal gings wieder ein bisschen schneller.

Kapitel ist nicht sehr viel länger, als die anderen und ich will auch irgendwie keine längeren schreiben, weil ich sonst nicht so schnell hochladen kann & immer viel zu ungeduldig bin..also werdet ihr euch wohl damit zufrieden geben müssen.

Tut mir Leid ;D
 

10. Eifersucht & Co
 

Er zog sie immer weiter, da konnte Irina machen, was sie wollte. Inzwischen war die ganze Situation entnervend, mal ganz davon abgesehen, dass er nicht die geringste Ahnung zu haben schien, in welche Richtung er eigentlich lief. Irina hatte allerdings auch nicht die Absicht, ihn darüber aufzuklären, dass er eben gerade in die falsche Richtung ging, eben nicht zu ihr nach Hause. Nun ja, das konnte ihr vorerst nur Recht sein. Wahrscheinlich würde er ihre ganze Familie killen. Irina bekam eine Gänsehaut. Das wollte sie sich gar nicht vorstellen. Wollte sich nicht vorstellen, dass er dazu fähig wäre, ganze Familien auszulöschen mit diesem Schwert an seiner Hüfte.
 

Sesshoumaru dagegen hatte im Moment ganz andere Sorgen. Er würde den ganzen Kerlen all das rausprügeln müssen, was sie gesehen hatten! Verflucht sei die Neuzeit! Dass die Männer ihren Frauen überhaupt gestatteten, so rum zulaufen wie Irina es tat. Das würde auf jeden Fall bald ein Ende haben. Es konnte nicht sein, dass jeder verdammte Dreckskerl ihre schlanken – fast zu dünnen, wie er vorhin bemerkt hatte – Beine sah. Daran, dass sie so enge Oberteile trug, würde er sich wohl auch noch gewöhnen müssen. Im Mittelalter würde sowieso kein Mann in ihre Nähe kommen, aber hier würde sie irgendetwas anderes tragen. Sobald sie bei ihr zu Hause waren...
 

Als Irina gerade überlegte, wie sie doch noch vor ihm fliehen konnte, stieß Sesshoumaru einen solch wüsten Fluch aus, dass sie zusammenzuckte.

„Das hast du mit Absicht getan oder?“, zischte er ihr zu und sah ihr direkt in die Augen, die sich grün gefärbt hatten, nun aber wieder ein paar silberne Funken bekamen. Dieses Geheimnis würde er noch lüften müssen. Jetzt zuckte Irina nur mit den Schultern und probierte wie so oft auf dem Weg, den sie zurück gelegt hatten, sich aus seinem Griff um ihr Handgelenk zu befreien.

„Ich weiß nicht, wovon du redest und lass mich gefälligst endlich los!“

Sesshoumaru stieß einen verächtlichen Laut aus.

„Natürlich weißt du das nicht. Wie bin ich nur darauf gekommen?! Du läufst hier rum mit deinem verflucht kurzem Rock, wackelst mit deinem Hintern, sodass dir jeder verfluchte Mistkerl hinterher sieht!“ Sesshoumaru wusste nicht, woher diese Worte kamen. Er hatte noch nie in seinem ewig langen Leben so gesprochen. Irinas Augen hatten sich bei diesen Worten geweitet. Sie wackelte doch nicht mit ihrem Hintern! Oder doch?! Verflucht nein! Der Idiot vor ihr bildete sich vielleicht Sachen ein! Doch wenn er meinte, sie wackle mit ihrem Po, dann musste darauf geschaut haben! Irina lief knallrot an. Sie wusste, sie sollte sich darauf nichts einbilden, aber schauten denn Kreaturen wie er eine war, menschlichen Frauen gewöhnlich auf den Arsch? Bei seinem Aussehen konnte sie sich gut vorstellen, dass er ein Weiberheld war, doch seine Art sagte ihr etwas ganz anderes. Er war kühl, sprach sehr wenig. Und doch flippte er jetzt so aus. Immer noch wütete er weiter: „Normalerweise müsste ich jeden einzelnen von ihnen umbringen, aber damit wäre ich ja morgen noch nicht fertig, so viele Männer wie dir nachschauen!“ Er schaute sie wütend an. Inzwischen waren ihre Augen rot geworden, vorher hatten sie orange geschimmert. Doch nun wechselte diese Farbe ganz langsam ins violette. Sesshoumaru schüttelte nur den Kopf. Sie machte ihn so verrückt, dass er sogar vergessen hatte, dass sie ihm zeigen sollte wo sie wohnte, damit sie endlich ihre Sachen einpacken und ins Mittelalter verschwinden konnten. Doch stattdessen hatte er einen Anfall von Eifersucht und blamierte sich total vor ihr. Wenn Rin oder Jaken das mitbekommen hätten, hätten sie überhaupt keinen Respekt mehr vor ihm. Hier in der Neuzeit fiel es ihm einfach immer schwerer, seine Gefühle zu unterdrücken und nicht zu zeigen.
 

Irina starrte ihn an. Es war ganz offensichtlich, dass er eifersüchtig war. Und zwar ziemlich, wenn sie sich nicht täuschte. Es war bei ihm ja noch krasser als in diesen ganzen Liebesromanen, die sie nur so verschlang. Sie musste ein Grinsen unterdrücken. Sie hatte zwar keine Ahnung, warum es sie so freute, dass er so Besitz ergreifend war, aber das war ihr auch schnuppe.
 

„Aber Sesshoumaru...du kannst doch nicht jeden Mann umbringen, der sich nach mir umsieht.“ Sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass ihr irgendein Kerl hinterher sah. Sesshoumaru übertrieb wahrscheinlich maßlos.

Und ob er das konnte, dachte er, sprach es jedoch nicht aus. Ihre Augenfarbe bestand inzwischen aus einer Mischung aus Rosa und Violet. Wahrscheinlich war es irgendein verdammtes Stimmungsbarometer oder dergleichen. Bei einigen Arten von Dämonen hatte er so was schon mal gesehen, aber bei einem Menschen fand er das äußerst merkwürdig. Was er jetzt alles darum geben würde, zu wissen, welche Farbe, welches Gefühl zu bedeuten hatte. Da fiel ihm ein, dass er seit kurzem ja ihre Gedanken lesen konnte. Zwar nur, wenn sie etwas mit ihm zu tun hatten, aber im Moment konnte er sich auch nicht vorstellen, dass sie an irgendwas oder an irgendjemanden anderes denken konnte außer an ihn. Schließlich betrachtete sie ihn als ein großes Problem. Er konzentrierte sich ganz auf Irina, die gar nicht bemerkte, wie er in ihr Bewusstsein drang. Bald würde es ihm nicht mehr so leicht fallen, das wusste er. Er las ihre Gedanken und erkannte merkwürdigerweise, dass sie sich darüber freute, wie eifersüchtig er war. Noch mal betrachtete er ihre Augen. Lila hieß also Freude. Wenn er so weiter machte, würde er gar nicht mehr ihre Gedanken lesen müssen, sondern ihr nur in die Augen schauen müssen um zu wissen wie sie sich fühlte. Das gefiel ihm ausgesprochen gut. Aber er wunderte ich trotzdem, weshalb sie sich darüber freute. Das lag wahrscheinlich an der Verbindung, die jetzt schon zwischen ihnen bestand. Ohne ihr Wissen, trug Irina sein Mal auf ihrem Oberarm und mit jeder Berührung zwischen ihnen beiden würde die Verbindung ihrer beiden Seelen größer werden bis sie eines Tages nicht mehr ohneeinander würden leben können. Sesshoumaru konnte sich schon jetzt nicht mehr vorstellen, ohne sie zu sein. In Gedanken seufzte er.

„Also wo wohnst du nun?“ Ihr Lächeln, das bis jetzt noch ihr Gesicht geziert hatte, verschwand abrupt und sie starrte ihre Fußspitzen an. Sie hatte fürchterliche Angst, er könnte ihrer Familie etwas antun. Allerdings, wenn sie sich beeilte nach Hause zu kommen, wäre noch gar keiner daheim. Ihre Mutter kam erst gegen Mittag zurück und ihr Vater sowieso erst am späten Nachmittag. Jetzt blieben ihr also zwei Möglichkeiten. Die erste war, so schnell wie möglich mit ihm nach Hause zu laufen, tun was er von ihr verlangte um dann wieder zu verschwinden, bevor er auch nur auf den Gedanken kommen konnte, etwas Schreckliches zu tun. Die zweite war, zu versuchen, ihn irgendwie von seinem Vorhaben abzubringen, was sich als ziemlich schwierig gestalten könnte. Wenn sie Pech hatte, würde er seinen Willen doch noch irgendwie durchsetzen und sie würden genau auf ihre Mutter treffen. Sie entschied sich für die sichere Methode. Zumindest war sie für ihre Familie sicherer. Was aus ihr wurde, war im Moment nebensächlich.
 

Also wollte sie ihn in die richtige Richtung ziehen, ihm den Weg zeigen doch der gut aussehende Eisklotz bewegte sich keinen Millimeter. Stattdessen wurde sein Griff um ihr Handgelenk stärker, sodass es fast schmerzte und er zog sie näher an sich heran. Jetzt fing Irina an zu zittern vor Angst. Was hatte er vor? Er hob eine Hand und für einen winzigen Moment dachte sie, er würde sie schlagen aus welchen Gründen auch immer, doch er legte nur einen Finger unter ihr Kinn und hob es sanft an, sodass er in ihre Augen sehen konnte.

Sie glänzten silbern. Die Farbe hatte Sesshoumaru heute schon zugenüge in ihren Augen gesehen, weshalb ihm auch gleich klar war, was sie zu bedeuten hatte.

Angst!
 

Irina schloss rasch die Augen. Sein gold schimmernder Blick war einfach zu intensiv für sie. Es erschien ihr, als würde er genau in ihre Seele schauen und das behagte ihr nicht. Auch die Reaktion ihres Körper - verflucht sei er – missfiel ihr. Ihr Herzschlag setzte kurz aus, um dann so schnell zu pochen, dass ihr fast die Luft weg blieb. Sesshoumarus Ohren zuckten. Er hörte ganz deutlich ihr Blut rauschen, ihr Herz schlagen. Er musste es jetzt wissen.

„Öffne deine Augen, Irina.“ Irina konnte seiner Stimme nicht widerstehen. Sie blinzelte und blickte ihn dann direkt an.

Sesshoumarus Griff verstärkte sich. Es war unglaublich. Ihre Augen waren die wunderschönsten die er je gesehen hatte und er beschloss, dass er sie immer so und niemals anders sehen wollte. Ein Regenbogen schien in ihnen zu glitzern. Ihre Augen waren kunterbunt. Gingen von rosa zu lila, dann zu silbern und orange, zu weiß und blau. Er konnte dem Farbenspiel nicht mehr folgen. Es war unglaublich. Er hätte sie noch ewig so ansehen können doch Irina senkte ihren Blick als wüsste sie, was sie ihm durch ihre Augen verriet. Wusste sie vielleicht bescheid? Sesshoumaru konnte es sich nicht vorstellen, aber er würde es bald herausfinden. Sobald sie beide Ruhe zum Reden hatten. Und das würde nirgendwo anders sein, als bei ihm zu Hause im Mittelalter. In seinem Schloss, da wo sie hingehörte. Plötzlich hörte er sie leise murmeln: „Du tust mir weh, Sesshoumaru.“

Er hatte gar nicht bemerkt, wie seine Finger sich um ihren Arm geschlossen hatten, als wäre er ein Schraubstock. Sofort ließ er sie gänzlich los und hob ihre Hand zu seinen Lippen empor. Zärtlich küsste er ihr Handgelenk an der Stelle, wo er die roten Abdrücke seiner Klauen sah.

„Nicht Sesshoumaru, bitte..“, doch Irina hörte auf zu sprechen. Der Schmerz verschwand ganz einfach, wie vor einem Tag als er ihren Oberarm so fest umfasst hatte und dann mit dem Mund darüber gestrichen hatte. Bildete sie sich das nur ein? Sie hob ihren Blick wieder zu Sesshoumaru, der sah, dass sich die Farben in ihren Augen häuften. Er wollte nicht aufhören, sie zu berühren, doch plötzlich riss sie ihre Hand so abrupt weg, dass selbst er sie nicht mehr zu fassen bekam, doch sie lief nicht vor ihm davon. Weit wäre sie sowieso nicht gekommen, doch Sesshoumaru sah es als eine Art Fortschritt an.

„Jetzt komm schnell. Zu mir nach Hause.“ Sie packte ihn am Arm und zog ihn mit sich. Sesshoumaru ging das alles noch viel zu langsam, obwohl Irina schon rannte, also flüsterte er ihr ins Ohr: „Kleines, es würde viel schneller gehen, wenn du dich von mir tragen lassen würdest.“ Sie warf ihm einen bitterbösen Blick zu, doch dann schmunzelte sie.

„Du willst doch nicht, dass die anderen Männer wieder so viel von mir sehen oder?“

Sie war der Meinung, ihren Trumpf ausgespielt zu haben. Irina wollte auf keinen Fall noch mal von ihm getragen werden. Sie war doch kein Weibchen, was nicht selbst laufen konnte. Außerdem würde sie dann wieder viel zu viel von seinem Körper spüren und das würde ihr nicht gut tun. Sie reagierte einfach zu stark auf ihn.
 

Sesshoumaru überlegte zuerst, ob er ihr ihren Willen lassen sollte, dann nahm er sie aber doch auf die Arme.

„Diesmal werden wir so schnell sein, dass uns kein einziger Mann sehen wird, mach dir keine Sorgen.“

Und schon rauschten sie so schnell wie der Wind durch die Straßen Tokios. Sesshoumaru hatte festgestellt, dass es so sogar noch besser war. Kein einziger Mensch sah die beiden und er konnte Irina spüren. Er bemerkte zwar auch ihre wütenden Blicke – ihre Augen blitzten nun rot – doch das war besser als zu sehen, wie ihr der Rock um die schlanken Beine flackerte. Alle paar Meter gab sie ihm Anweisungen wo er lang laufen sollte und schließlich waren sie früher zu Hause als erwartet. Er setzte sie langsam vor der Haustür ab, indem er ihren Körper an seinem herab gleiten ließ. Inzwischen war er so schrecklich erregt, dass er es unmöglich vor ihr verbergen konnte und sie trat sofort einen Schritt zurück.

„Es wird etwas dauern. Ich muss mich waschen und alles einpacken.“ Irina überlegte doch tatsächlich einige Sekunden, ob sie ihn hereinbitten sollte, entscheid sich dann jedoch entschlossen dagegen. Warum Höflichkeit gegenüber einem Monster beziehungsweise Mörder zeigen? Ihre Hand zitterte als sie aufschloss und im Haus verschwand. Doch noch ehe sie Tür schließen konnte, stand Sesshoumaru schon hinter ihr.

„Oh Sesshoumaru verflucht! Warte doch draußen!“

„Für wie dämlich hältst du mich eigentlich?“ Sie hielt ihn sicher nicht für dämlich. Um das zu denken, hatte sie schon zu viel von ihm mitbekommen. Sie blickte ihn gehässig an und meinte: „Als ob ich dir entkommen könnte, wirklich. Ich werde schon nicht abhauen.“

Sie wollte nur schnell eine Nachricht für ihre Eltern hinterlassen, damit sie sich keine Sorgen um sie machten. Doch da hörte sie schon die Stimme ihrer Mutter.

„Irina mein Schatz bist du das?! Wo hast du nur gesteckt?!“

Verflucht! Sie hatte total vergessen, dass sie länger als nur ein paar Stunden verschwunden gewesen war. Sie hatte ja ewig geschlafen. Auf diesem verdammten Hochhaus, von dem sie dann beinahe in die Tiefe gestürzt wäre. Schon hörte sie Schritte, die auf sie zukamen und sie warf Sesshoumaru einen flehenden Blick zu.

„Bitte, warte draußen“, flüsterte sie. Er schaute sie kurz mit ausdruckslosem Gesicht an, dann trat er einige Schritte zurück und sie schloss dankbar die Tür. Sie hoffte nur, dass er es verstand und nicht gleich die Tür eintreten würde. Sie wusste genau, dass ihn das einfache Holz nicht aufhalten würde.

„So Fräulein, du wirst mir jetzt sofort sagen, wo du gewesen bist!“ Das war die tiefe Stimme ihres Vaters. Sie drehte sich mit einem gezwungenem Lächeln zu ihm um. Jetzt musste sie sich nur noch schnell eine Ausrede einfallen lassen und dann musste sie sich beeilen und verschwinden. Da hatte sie ein ganzes Stück harter Arbeit vor sich. Und das alles mit dem Eisklotz im Rücken, der vor der Tür auf sie wartete. Und das sicher nicht sehr lange...
 

Kommis bitte ;D

*knuddel

Hallu Leute, yaa ich bin auch mal wieder so nett, ein Kapitel hochzuladen, nach 2 Monaten Wartezeit galube ich & es tut mir echt Leid. Ich hasse es selber, wenn meine Lieblingsautoren nicht regelmäßig schreiben.

Ich hoffe, dass das hier überhaupt noch jemand liest. Wenn ya, bedankt euch bei Buffy12, die immer wieder gedrängelt und mich an diese FF erinnert hat. Hoffentlich hat sich dein Abmühen mit mir gelohnt ;D

Ich wusste nicht wie ich das Kapitel nennen sollte & freue mich über Vorschläge von euch, weil ichs nicht so schön finde, wenn ein Kapitel unbenannt bleibt.

Wenn euch das Kapitel genau so seltsam & wischiwaschi vorkommt wie mir, tuts mir Leid.

Aber trotzdem viel Spaß beim Lesen.
 

11. Kapitel
 

„Also, wo warst du?! Raus mit der Sprache! Deine Mutter wäre fast umgekommen vor Sorge!“

Irina senkte ihren Blick zu Boden und sie begann ein nervöses Fingerspiel. Jetzt galt es sich schnell etwas einfallen zu lassen, doch eine Ausrede, die ihr im Kopf umherschwirrte, war schlechter als die andere. Bevor sie auch nur anfangen konnte zu sprechen wurde sie von ihrer Mutter schon heftig in die Arme genommen.

„Ich dachte, dir wäre sonst was passiert, Liebling. Tu so was nie wieder hast du mich verstanden?“

Irina nickte nur und begann dann zu erzählen: „Ich war bei Akemi. Wir hatten was für die Schule gemacht, weil sie heute und morgen am Sonntag keine Zeit hat. Dann wurde es so spät und so...na ja...zu spät, ich bin ja abends nicht gern allein unterwegs und dann...hab ich halt bei ihr geschlafen.“

Ganz dumme Ausrede!

Ihre Mutter, die sie jetzt wieder losgelassen hatte schaute zu Irinas Vater und blickte ihn zweifelnd an. Sie hatten ihrer Tochter immer vertrauen können, doch dieser Vorfall...

Jetzt ergriff Hiro Chiko das Wort: „Seid wann weißt du nicht wie ein Telefon funktioniert, Irina?! Du hättest anrufen können, damit ich dich abhole oder wir zumindest bescheid wissen, dass du bei Akemi übernachtest!“

Irinas Mutter stellte sich neben ihren Mann, der ihr sofort den Arm um die Schultern legte und sie näher an sich zog. Immer hielten die beiden zusammen und Irina fühlte sich hilflos, doch noch viel schlimmer war ihr schlechtes Gewissen. Ihre Eltern hatten sich Sorgen um sie gemacht. Doch was hätte sie schon tun können? Sie war schließlich ohnmächtig gewesen, hatte tief und fest geschlafen. Und von Sesshoumaru konnte sie ihnen wohl schlecht erzählen, denn ohne ihn zu sehen, würden sie ihr niemals glauben! Und wenn sie Sesshoumaru ihren Eltern „vorführte“, dann würde er sie wahrscheinlich umbringen!

„Irina, wir sind sehr enttäuscht von dir. Geh auf dein Zimmer. Ich würde sagen, dass du übers Wochenende eindeutig Hausarrest hast.“

Ihre Mutter nickte bei den Worten Hiro’s zustimmend, blickte jedoch traurig drein. Keiner in der Familie mochte es, sich zu streiten.

Irina ließ die Schultern hängen und machte sich auf den Weg zu den Treppen, hoch in ihr Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett warf und einige stille Tränen in das Kissen weinte. Ihr Leben war vollkommen aus den Fugen geraten!
 

Sesshoumaru hatte sich auf einem Baum neben dem kleinen Haus niedergelassen und dem Gespräch gelauscht. Jetzt wartete er gespannt auf das Handeln von Irina. Im Moment lag sie noch auf dem Bett, weinte und verfluchte in Gedanken und mit Worten Sesshoumaru und die Welt. Er wollte zu ihr gehen, sie trösten, in den Arm nehmen, doch er hatte so etwas noch nie getan und wusste nicht, wie man Trost spendete. Er hatte Angst, noch mehr falsch zu machen. Von Anfang an, war er viel so grob mit Irina umgegangen, hatte alles schnell machen wollen. Und jetzt hatte er auch noch vor, sie mit zu sich ins Mittelalter zu nehmen und hatte dabei nicht den geringsten Gedanken an ihre Gefühle verschwendet. Stattdessen war er selbstzufrieden genug gewesen um zu denken, dass sie sich bei ihm schon wohl fühlen würde und ihre Familie vergessen könnte. Doch das würde niemals passieren. Irina würde ihre Eltern schrecklich vermissen und diese wiederum würden sich auf jeden Fall Sorgen um ihre Tochter machen. Aber das war nun einmal nicht zu ändern. Irina gehörte zu ihm. Und dagegen würde niemand etwas ausrichten können. Er richtete sich auf und landete mit einem kräftigen Sprung auf Irinas winzigem Balkon. Von dort aus – im Schatten des riesigen Baumes – beobachtete er sie. Und sicher zum 100sten mal an diesem Tag fragte er sich, wie etwas nur so schön sein konnte.
 

Als Irina sich wieder halbwegs beruhigt hatte, griff sie nach einem Taschentuch, putzte sich die Nase und wischte die Tränen von ihrem Gesicht. Jetzt hieß es zu handeln, es sei denn, sie wollte ihren Eltern noch mehr Kummer zufügen, indem sie ein Monster namens Sesshoumaru auf sie hetzte. Sie griff nach dem Telefon auf ihrem Nachttisch und wählte Sayuris Nummer.

Nach ein oder zweimal Klingeln, nahm ihre Freundin endlich ab: „Ja , hallo?“

„Hi, Sayuri. Ich bin’s Irina. Hör zu, ich brauche deine Hilfe.“

Sie bemerkte nicht, wie Sesshoumaru draußen auf dem Balkon stand und sich fragte, was sie da tat. Sie sprach in ein seltsames Ding, das aussah wie ein großer Hundeknochen. Wenn sie gesprochen hatte, schien sie kurz auf irgendetwas zu warten, bevor sie wieder wie wild auf das weiße Teil einredete. Mit einem simplen mentalen Befehl öffnete er die Balkontür und betrat Irinas Zimmer. Die bemerkte ihn überhaupt nicht, da sie mit dem Rücken zu ihm auf dem Bett saß und in den ihm unbekannten Apparat sprach.

„Ja Sayuri, es muss sein. Hör zu, du, Akemi und Greg seid zusammen mit meiner Familie die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Aber den beiden sollst du es nicht erzählen okay? Akemi würde viel zu viel Angst haben und Gregory würde sowieso ausflippen! Also behalt das ganze für dich. Ich bin nicht lange weg, aber versuch auf jeden Fall, es vorerst vor Gregory und...“

Plötzlich stand Sesshoumaru vor ihr und riss ihr den Telefonhörer aus der Hand. Seine Augen blitzen gefährlich. Sie waren rot, was Irina eine Gänsehaut bekommen ließ und ihre Lippen teilten sich um zu schreien als sie seinen geöffneten Mund samt langen Fangzähnen sah, doch kein Laut drang hervor.

„Wer ist dieser Gregory?!“

„W-..“ Sie musste sich erst räuspern, dann krabbelte sie rückwärts an das Kopfende des Bettes um Sesshoumaru, seinen nicht menschlichen Augen und seinen genauso unmenschlichen Zähnen zu entkommen.

„Was?“, piepste sie.

Sesshoumarus angehaltener Atem entwich in einem wütenden Zwischen.

„Ich will sofort wissen, wer dieser Gregory ist, von dem du gesprochen hast!“

Sesshoumaru versuchte wirklich sich zu beruhigen, aber Irinas hatte von einem anderen Mann als eine wichtige Person in ihrem Leben gesprochen. Das konnte er nicht so einfach hinnehmen! Und da hörte er Irina plötzlich lachen. Das Geräusch beruhigte ihn. Wie verzaubert starrte er seine kleine Gefährtin an. Mit ihren langen goldenen Haaren, die nach den Strapazen der vergangenen Stunden wild von ihrem Kopf abstanden, sah sie aus wie ein Engel, der sich die Haare etwas zu lange nicht gekämmt hatte. Nicht, dass er je einen Engel gesehen hätte, geschweige denn je einen sehen würde. Nach seinem Tod, sollte er denn irgendwann sterben, würde er in die Hölle kommen. Das war gewiss und Sesshoumaru machte sich darüber auch gar keine Illusionen.

„Ich wüsste nicht, was so lustig ist“, meinte er streng obwohl sein Zorn etwas nachgelassen hatte, was auch Irina bemerkte. Sie hörte auf zu lachen und lächelte stattdessen erleichtert als sie seine Augen sah, die wieder golden schimmerten. Seine Zähne waren ebenfalls um einige Zentimeter geschrumpft, waren aber immer noch wesentlich größer als die der Menschen, so wie sie es schon am ersten Tag bei ihm beobachtet hatte. Wenn er kein Mensch war, war er ein Tier und Irina erschauderte bei dem Gedanken, was er wohl mit seinen...Fängen anstellen könnte.

Sie seufzte.

„Sesshoumaru, du hast mir wirklich Angst eingejagt mit deinem kleinen Anfall.“

Das brauchte sie ihm nicht erst zu sagen. Er hatte ihre Augen gesehen, die so silbern geschillert hatten wie es nur möglich war.

„Dabei ging es nur wieder um deine, mir übrigens unverständliche, Eifersucht. Du kennst mich seit ungefähr einem Tag. Ach was heißt schon kennen?!“

Irina stieß einen verächtlichen Laut aus.

„Ich weiß noch nicht mal genau wer oder was du bist, weder was du von mir willst noch was du vorhast!“

Langsam geriet sie in Rage.

„Und du tust so als würde ich dir gehören! Regst dich auf, weil uns die Leute – darunter leider auch Männer – hinterher starren, weil du gekleidet bist als würdest du direkt aus dem Mittelalter stammen und mich dir wie ein Neandertaler über die Schulter geworfen hast!!! Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, so etwas macht man heute eigentlich nicht mehr! Und aussehen wie ein Mensch tust du auch nicht mit deinen langen weißen Haaren, deinen spitzen Ohren und dieser Schminke in deinem Gesicht!! Du siehst aus wie...wie...irgendwas! Meinetwegen wie etwas aus einem Comic! Und dann bildest du dir ein, die Männer würden mir hinterher starren und sagst, normalerweise würdest du sie alle umbringen!!! So als ob du tagtäglich irgendwelche Leute ermorden würdest! Aber was rede ich da? So ist es doch! Du meintest zumindest, dass genau das mit Takashi geschehen ist!!! Ich unterhalte mich hier mit einem verrückten total durchgedrehten irren Mörder, der Besitzansprüche an mich stellt und-...“

Weiter kam sie nicht, denn Sesshoumaru saß ganz plötzlich vor ihr auf dem Bett. Irina hatte seine Bewegung nicht mal erahnen können, was mal wieder bewies das er alles andere als normal war. Genauso schnell wie er zu ihr aufs Bett gelangt war, bewegte sich nun seine Hand, die in nur Bruchteilen von Sekunden an ihrem Kinn war um ihr Gesicht festzuhalten. Dann lief alles wieder in geregelter Geschwindigkeit ab. Sein Gesicht näherte sich dem ihren ganz langsam so als wolle er sie testen. Und als Irina seine Augen sah, die wie flüssiges Gold schimmerten, drohte sie, in ihnen zu versinken und vergaß, worüber sie sich gerade aufgeregt hatte und wie sie hatte fortfahren wollen. Stattdessen senkte sich ihr Blick auf seine Lippen, die den ihren jetzt ebenfalls so nah waren, dass sie sich nur ein kleines bisschen zu bewegen bräuchten um einander zu berühren. Als Sesshoumaru genau das tat, sich noch weiter vorbeugte, setzte ihr Herz einen Schlag aus und fing dann wie wild an zu pochen. Würde er sie jetzt küssen? Mit Erschrecken erkannte sie, dass es genau das war, was sie sich wünschte, doch Sesshoumaru fuhr nur ganz kurz mit seinem Mund über ihre leicht geöffneten Lippen und schaute ihr dann wieder in die Augen.

Beinahe hätte er gelächelt als er sah, dass sie jetzt wieder so waren wie er sie am liebsten hatte. Lauter Farben leuchteten in ihnen. Dieser Regenbogen konnte nichts schlechtes bedeuten. Es musste ihr gefallen haben und das leichte Vorbeugen ihres Oberkörpers bewies ihm, dass sie mehr wollte. Auch ihr beschleunigter Herzschlag hatte sie bereits verraten. Und diesmal pumpte ihr Herz das Blut nicht vor Angst schneller durch ihren Körper, wie vorhin auf dem Dach des riesigen Hauses. Ansonsten hätte er die Furcht in ihren Augen gelesen.

Sesshoumaru zog sich zurück und hörte von Irina ein Seufzen. Dieses Seufzen schaffte es beinahe, ihn schwach werden zu lassen, Irina auf den Rücken zu werfen und jetzt gleich endgültig zu seiner Gefährtin zu machen. Aber erstens war es dazu noch zu früh und zweitens wollte er sich dafür Zeit nehmen und die hatten sie im Moment nicht.

„Für die Dinge, die ich jetzt am liebsten mit dir anstellen würde, haben wir keine Zeit. Wir haben Zeit, um dir einige Sachen einzupacken und das auch nur, wenn du mir jetzt sofort sagst, wer dieser...Gregory ist.“

Irina brauchte einige Sekunden bis seine Worte zu ihr durchdrangen. Sie konnte es kaum fassen, dass es immer noch um seine merkwürdige Eifersucht ging.

„Greg ist ein Freund. Mein bester um genau zu sein.“

Sesshoumarus Augen verengten sich kaum merklich.

„Ein Freund?“

„Ja genau das und jetzt wo du das hoffentlich kapiert hast, obwohl es dich eigentlich wirklich nichts angeht, bist du dran mit den Erklärungen.“

Sesshoumaru wollte ihr gerade erklären, dass ihn das sehr wohl etwas anging, aber anscheinend hatte sie das geahnt, denn sie hob nur abwehrend die Hand und meinte, dass sie ihn doch bitte verschonen solle. Sesshoumaru war fassungslos. Wie konnte dieses Frauenzimmer nur so wenig Respekt vor ihm haben? Vielleicht musste er sie erst wieder daran erinnern, dass er ein Monster war. Das Monster, das Takashi auf offener Straße ermordet hatte, denn würde sie sich noch entsinnen, hätte sie sicher Respekt, ach was, Angst vor ihm. Aber im Moment sollte ihm das nur Recht sein, solange sie es nicht zu weit trieb. Als sie eben so ausgeflippt war, hatte ihm das eigentlich recht gut gefallen. Anscheinend hatte er eine Vorliebe für temperamentvolle Frauen entwickelt. Sie hatte in ihrem Zorn wahnsinnig sexy ausgesehen. Trotzdem sollte er ihr jetzt vielleicht mal wieder zeigen, wer hier das sagen hatte.

„Überleg dir gut wie du mit mir redest,...Frau. Und jetzt pack deine Sachen. Du hast fünf Minuten Zeit, länger nicht. Und ob und wann ich dir Erklärungen gebe, entscheide ich allein. Haben wir uns verstanden?“

Er erhob sich blitzschnell vom Bett und stand nun aufrecht vor ihr. Hatte er sie auf dem Bett schon um Haupteslänge überragt, so kam er ihr jetzt vor wie ein Riese und jetzt stieß auch noch sein großes Schwert gegen ihren Bettpfosten und verursachte ein leises aber trotzdem drohendes Geräusch, dass Irina daran erinnerte, was er damit angestellt hatte und wieder bekam sie Angst vor ihm. Später an diesem Tag fragte sie sich, ob er das nicht vielleicht mit Absicht getan hatte und ärgerte sich über sich selbst.

Aber jetzt nickte sie nur, so wie es sich für ein braves Frauchen gehörte. Vorsichtig stand sie auf der anderen Seite des Bettes auf und sah den Telefonhörer auf dem Boden liegen, den Sesshoumaru ihr rücksichtslos aus der Hand gerissen hatte.

„Ähm, Sesshoumaru?“

Er antwortete ihr nicht und Irina wusste nicht ob sie sich traute, ihn nochmals anzusprechen. Er hatte sich an die Balkontür gestellt und schaute hinaus. Sie räusperte sich.

„Sprich“, kam es ruhig von ihm.

„Ich müsste meine Freundin Sayuri noch mal anrufen um unseren Plan zu besprechen.“

Sesshoumarus Ohren zuckten misstrauisch.

„Was für ein Plan?“

„Ähm,...Sayuri soll meinen Eltern sagen, wenn sie bemerken, dass ich nicht mehr hier bin, dass ich heimlich zu einer Freundin gefahren bin, mit der ich mich verabredet hatte, bevor ich Hausarrest bekam.“

„Hausarrest?“

„Hausarrest.“

„Das heißt was?“

Irina runzelte verwirrt die Stirn. Wer bitteschön wusste nicht, was Hausarrest war?

„Ich darf nicht weggehen, das Haus nicht verlassen. Und wenn meine Eltern denken, ich bin bei einer Freundin, machen sie sich auch nicht so schnell Sorgen und werden nicht gleich zur Polizei rennen. Also finden sie uns auch nicht.“ Vorerst zumindest. Obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass irgendjemand diesen Mann hier aufspüren konnte, sofern dieser es nicht wollte.

Sesshoumaru war nicht dumm und trotzdem klang ihre Erklärung unlogisch. Wieso wollte sie nicht von ihren Eltern gefunden werden? War sie etwa jetzt schon bereit, freiwillig und ohne Widerrede mit ihm zu gehen? Er konzentrierte sich und las ihre Gedanken um sie verstehen zu können.

Natürlich hatte sie einen völlig anderen Grund, für ihren Wunsch, unentdeckt zu bleiben. Irina wollte nicht, dass ihre Eltern ihm begegneten, weil sie Angst hatte, er könnte ihnen etwas antun. Was sollte sie auch anderes von ihm erwarten? Sein Gesicht war währenddessen zu einer steinernen Maske geworden. Es war doch nur nachvollziehbar, dass sie ihm jetzt noch nicht vertrauen konnte. Erst recht nicht, nach all den Dingen, die bisher geschehen waren. Und trotzdem verletzte ihn das, selbst gestand er sich das natürlich nicht ein. Stattdessen verschloss er sich wieder vor Irina und seinen Gefühlen.

„Tu, was du willst, aber sei in fünf Minuten fertig, Frau.“

Irina nickte eilig und wandte sich zu ihrem Telefon um.
 

& Kommis nicht vergessen (:



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (37)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-04-12T19:41:00+00:00 12.04.2009 21:41
bin wiiiiiieder da-aaaaaaa!
hehehe
supe kapitels! :D
man die hat viele gefühle hehe.... angst freue ....liebe? WOW

wechselt ganz schön schnell bei ihr hehe
hehe lustige vorstellung.... die polizei sie suchen...hehe im mittelalter hahahah
ich stell mir gerade die poilzei in dem mittelalter vor ...hahahahah....

mach doch ganz schnell weiter!

*dich knuddel*
lana111
Von:  Strichi
2008-09-07T19:21:03+00:00 07.09.2008 21:21
Also,
Ich find das geil.
Sie mag ihn eig gibt es aber nich zu oder wills nich wahr haben.
Er will das sie keine ANgst mehr vor ihm hat
nennt sie aber abwertent "Frau"
Das is cool^^
schreib weiter hehe.
Von:  Somi
2008-09-04T19:04:46+00:00 04.09.2008 21:04
das is ein mega klasse kapi
ich bin schon gespannt was noch passieren wird
das is ein echt lustig
schreib bitte schnell weiter
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*

Somi
Von:  SesshomaruFluffy
2008-09-04T18:48:12+00:00 04.09.2008 20:48
Hey! Das war ein klasse Kapitel^^
Allmählich kommen sie sich näher!
Und Vertrauen muss man sich erst verdienen, mein lieber Sesshomaru.
Das kommt net von allein...
Aber die Zwei schaffen das schon;)
Danke für die ENS^^

LG
SessFluff
Von:  Buffy12
2008-09-04T18:17:31+00:00 04.09.2008 20:17
schreib bitte weiter das kap is klasse
Von:  Buffy12
2008-07-13T08:32:07+00:00 13.07.2008 10:32
schreib schnell weiter das kap is klasse schicke mir bitte eine ENS wenn es weiter geht danke
Von:  Buffy12
2008-06-23T22:39:35+00:00 24.06.2008 00:39
bitte schreib weiter es is gerade so spannend
Von:  Buffy12
2008-06-12T18:46:11+00:00 12.06.2008 20:46
schreib schnell weiter bitte ich bin gespannt ob sie wirklich mit geht
Von:  Somi
2008-06-03T18:13:27+00:00 03.06.2008 20:13
mega klasse kapi
bin schon gespannt was sie erzählen wird und wie es weiter gehen wird
schreib schnell weiter
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel+

Somi
Von:  SesshomaruFluffy
2008-05-31T12:44:00+00:00 31.05.2008 14:44
Ärger, Ärger... sagte ich schon Ärger?
*seufz* Die Zwei sind wie Feuer und Wasser...
Da muss man sich ja streiten>.<
Vielleicht sollte Sessy seine Eifersucht runterschrauben-.-
Typisch!

*dich knuddel*
SessFluff


Zurück