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Bill & Fleur - Coup de foudre

Eine Story über das Paaring Bill Weasley und Fleur Delacour
von

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Das abrupte Ende des Trimagischen Turniers oder "Das erste Treffen von Bill und Fleur"

Gewidmet: Fanatika

Das Playn mit dir macht großen Spaß
 

1. Kapitel: Das abrupte Ende des Trimagischen Turniers
 

Noch immer zitterte sie am ganzen Körper. Die Hecke hatte sie förmlich verschluckt und sie spürte die Dornen, als würden sie sich nach wie vor in ihre Haut ritzen. Sie war richtig froh, dass sie jetzt bei ihrer Klasse sitzen konnte. Zwar war das Turnier verloren, doch sie war dabei gewesen und es ging ihr jetzt wieder gut, nachdem diese schreckliche Hecke sie ausgespuckt hatte. Fleur Delacour, die französische Schülerin, der Champion von Beauxbaton, saß bei ihren Klassenkameraden und ließ ihren Blick immer wieder über die Menschen schweifen, die noch immer wie gebannt auf das Labyrinth starrten. Sie brauchte einige Momente, bis sie einen gewissen Rotschopf entdecken konnte, der sie irgendwie faszinierte. Lange rote Haare, verdammt gutes Aussehen und vor allem trug er einen Schlangengiftzahn, was ihn irgendwie gefährlich und wild erscheinen ließ. Das war es, was Fleur irgendwie interessant fand, weshalb sie immer wieder zu diesem doch sehr faszinierenden Mann blickte. Allerdings glaubte sie nicht, das er mit Harry Potter verwandt war, aber wieso war er dann bei ihm?

Gerade als Fleur ihren Blick von diesem etwas extravaganten Mann los riss und wieder zu dem Labyrinth blickte erschien der leuchtenden Portschlüssel und mit ihm zwei Menschen, einer, der sich fest daran klammerte. Fleur wollte die erste sein, die aufsprang und klatschte, doch stattdessen tat sie einen erschrockenen Schritt auf die Beiden zu. Sie konnte nicht anderes, als panisch und entsetzt aufzuschreien, als sie erkannte, WIE die Beiden dort lagen ...
 

Ein greller Aufschrei durchbrach die Jubelrufe, die in dem Moment eingesetzt hatten, als der Portschlüssel jemanden aus dem Labyrinth zurück gebracht hatte. Den Gewinner, soviel war klar und gerade als Bill auch zu applaudieren begonnen wollte, gefror ihm das Blut in den Adern, als irgendwer aufschrie. Unwillkürlich blickte er in Richtung der betreffenden Person. Eine junge Beauxbatons-Schülerin, die – wie Bill Weasley glaubte – ihre Schule bei dem Trimagischen Turnier vertreten hatte, ließ einen Schrei los, scheinbar weil sie den Gewinner näher erkannte. Kurz noch blieb sein Blick an der jungen Frau haften, die ihn irgendwie faszinierte, doch dann sah er unwillkürlich auf den Gewinner und er hatte das Gefühl, als wenn sein Blut in den Adern gefrieren würde, als er das Szenario besser erkannte. Die Musik, die gerade noch gespielt wurde verstummte und auch die begeisterten Jubelrufe, stattdessen schrien noch mehr Leute auf und ein Mann geriet in Panik, schrie verzweifelt den Namen seines Sohnes. Immer mehr sprangen auf, sodass Bill nicht mehr sehen konnte, was dort unten vor sich ging, weshalb er sich auch zögerlich und fast wie gelähmt erhob, nach unten auf das blickte, was sich gerade abspielte.

Es war alles um ihn herum so unwirklich. Für einen Moment herrschte Stille in seinem inneren und nur noch die Bewegungen waren für Bill wahrnehmbar, da alles, was gerade geschah so falsch wirkte. Das hier sollte doch in einem Fest und nicht in einer Tragödie enden!! Wie durch einen dichten Wattenebel drangen die Schreie an sein Ohr, auch Harry Potters verzweifelter Schrei war darunter deutlich hörbar, doch noch viel lauter und verzweifelter klang der Vater von Cedric Diggory, der neben seinem Sohn kniete. Arthur Weasley selbst stand neben diesem Mann und versuchte ihn zu beruhigen, auch wenn er wusste, dass das nicht möglich war, denn schließlich konnte er sich deutlich vorstellen, wie es war, seinen eigenen Sohn ermordet zu sehen. Bill starrte auf die Leiche, die innerhalb von einigen Sekunden von immer mehr Leuten umringt war. Panische Erst nach wenigen Sekunden begann er zu realisieren, was sich gerade alles abgespielt hatte. Sofort schwang er sich elegant über den Tribünenrand, rannte das letzte Stück auf die kleine Gruppe zu, die sich mittlerweile angesammelt hatte. Wie in Trance griff er zuerst nach seinen Brüdern Fred und George und zog diese nach hinten mit sich, weg von der Menschenansammlung um die Leiche.

„Nehmt Mum und Ginny!!“, herrschte er die beiden Jüngeren laut an, die ebenso in Trance wie er handelten und Ginny und Molly Weasley vom Feld brachten, oder viel mehr zerrten.

Bills Sorge galt einzig und alleine seiner Familie, da diese fast komplett bei dieser letzten Runde des Tirmagischen Turniers zuschauten. Fehlte nur noch Ron. Wo war er?? Hastig blickte sich der älteste der Weasley-Jungen um, auf der suche nach einen weiteren Rotschopf. Am Rande nahm er die Worte von Harry wahr.

„Er ist wieder da ... Voldemort ist wieder da ...“

Da war er! Ron! Bill hechtete fast auf ihn zu, griff ihm am Kragen und bekam auch noch Hermine, die wie angewurzelt neben ihm stand, zu fassen und zog die Beiden auf den Teil der Tribüne zu, wo auch der Rest seiner Familie war und auch noch einige andere. Immer mehr begannen sich die Gruppen aufzulösen, als die Schulleiter verkündeten, dass jeder unverzüglich entweder nach Hogwarts, in die Kutsche oder auf das Schiff zurückzukehren hatte.

Als er mit Ron und Hermine bei seiner Mutter und seinen anderen jüngeren Geschwistern an kam, fing er erst langsam an zu verstehen, was gerade geschehen war. Cedric Diggory war tot. Einfach tot ... getötet von Du-weißt-schon-wer. Wie konnte nur passieren, dass der dunkle Lord zurück kehrte? Bill verstand es gar nicht. Alles um ihn herum schien sich zu drehen, als er sich ebenfalls auf einer der Tribünenbänke sinken ließ und genauso geschockt wie die Anderen wirkten. Leises weinen von Ginny und Hermine drang an seine Ohren, als er sich zu den Beiden drehte. Hermine hatte sich an Ron gelehnt und Ginny lag in den Armen ihrer Mutter, während die Zwillinge Luftlöcher starrten und leichenblass geworden waren. Mit zitternden Händen fuhr er sich durch seine langen roten Haare. Wie als würde er gar keine Kontrolle über seine Hände haben strich er sich wieder durch seine Haare und band sie schließlich zitternd zu einem Zopf zusammen, der ihm fast bis zu den Schultern reichte. Doch er durfte jetzt nicht den Kopf verlieren. Sein Vater war irgendwo bei Diggorys Vater, also musste er sich nun um seine Familie kümmern, da er diese nicht einfach so sich selber überlassen wollte.

„Fred ...“, wandte er sich an einen der Zwillinge, der sofort seinen Mund öffnete um etwas zu sagen.

„Mir ist es vollkommen egal, ob du George oder Fred bist, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für solche Scherze!“, fuhr Bill ihn hastig an, da er sich denken konnte, was Fred sagen wollte.

Auf den Standartscherz der Zwillinge „Ich bin George. ... nein doch nicht, ich bin Fred“, hatte er jetzt wirklich keine Lust, dafür war die Lage viel zu ernst. „Ihr nehmt jetzt Ginny, Ron und Hermine und bringt sie in das Schloss in den Gemeinschaftsraum. Ihr seit die Ältesten und seit jetzt für sie verantwortlich!“, herrschte er die Beiden an, die wie auf Kommando vor ihrem älteren Bruder salutierten und dann Ginny und Hermine aufhalfen und darauf warteten, dass Ron hinter ihnen her trottete.

Noch einmal atmete Bill tief durch und schloss für einen Moment seine tiefblauen Augen, bevor er sich zu seiner Mutter beugte und ihr seine Hand anbot. „Mum, wir sollten auf die Krankenstation und nach Dad und Mr. Diggory sehen“, sagte er leise und wartete auf eine Antwort von seiner Mutter, die nur in Form von einem schwachen Nicken kam. Ganz untypisch für die sonst so redselige Molly Weasley. Doch dieser Abend schien auch ihr die Sprache verschlagen zu haben und genau wie ihre Kinder war auch sie leichenblass geworden. Er half seiner Mutter beim aufstehen und wandte dem Labyrinthplatz dann seinen Rücken zu, um zusammen mit Molly in das Schloss zurück zu kehren.
 

Zitternd setzte sie einen Fuß vor den anderen. Immer wieder hatte sie das Gefühl, als würde der Boden unter ihren Füßen nachgeben, während immer wieder eine Träne über ihre Wange kullerte und auf den Boden tropfte. Wo Fleur sich befand konnte sie inzwischen gar nicht mehr sagen, da sie sich einfach von ihren Füßen irgendwo hin hatte tragen lassen. Die Schreie der Menschen waren verstummt, doch noch immer hallten die Rufe „Voldemort ist wieder da“ in ihrem Inneren wieder und wieder, während ihr das alles wie ein Albtraum vorkam. So unreal. So falsch. Dabei hatte das Turnier doch so fantastisch begonnen und nun war alles zerstört, traurig und die Menschen um sie herum waren verzweifelt.

Von irgendwoher nahm sie Schritte wahr und nur wiederwillig wandte sie ihren Blick in den Gang, an dem sie gerade vorbei kam. Ein Mann stand in dem Gang, vor einem Raum, der offensichtlich das Krankenzimmer war. Aus diesem kam lautes weinen, verzweifelte Schreie nach Erlösung, die voller Trauer zu sein schienen. Leise fiel die Tür ins Schloss, als der junge Mann diese hinter sich zuzog und die Trauer damit schier in den Raum einzuschließen schien.
 

Bill zog hinter sich die Tür ins Schloss, als er leise Schritte vernahm und als er seinen Kopf wie in Zeitlupe in die Richtung wandte, erkannte er die junge Frau, die ihm schon während dem Turnier aufgefallen war. Sie wirkte fertig mit den Nerven, so wie auch er. An ihren Armen und auch auf ihren Wangen, waren einige Kratzer und in ihren Augen glitzerten die Tränen der Trauer.

„Es wird alles wieder gut ...“, sagte Bill und war einen Moment von sich selber überrascht, das seine Worte so kraftvoll und entschlossen klangen, doch er musste diese Frau ja irgendwie beruhigen, da sie so traurig aussah.

Es tat ihm Leid, diese irgendwie entzückende Frau so zu sehen, doch die Lage war ernst. Das trimagische Turnier hatte ein dramatisches Ende genommen, das sich wohl niemand erwünscht hatte.

Als Fleur ihn anblickte nickte er noch einmal und lächelte sie matt an, bevor er seine Schultern straffte und den Gang entlang weiter ging. Schließlich wollte er sich eigentlich um seine kleinen Geschwister kümmern, da seine Eltern alle Hände voll zu tun hatten.
 

Fleur strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und sah dem rothaarigen Mann nach, der sie gerade auf eine seltsame Art und Weise beruhigt hatte.

„Das ´offe isch ...“, murmelte sie, seufzte und setzte nun auch ihren Weg fort.

Langsam trat sie die Treppen nach unten und wanderte durch einen dichten Nebel der Trauer und der Angst, auf die Kutsche zu, in der die anderen aus ihrer Schule bereits wartetn.

Erste Minuten in den Mauern von der Zaubererbank oder "Neuer Job, neues Glück"

2. Kapitel: Erste Minuten in den Mauern von der Zaubererbank

oder "Neuer Job, neues Glück"
 

„Das ist nicht das Selbe!“, schimpfte er laut und verstand der Wiedersuchung auf dem Boden aufzustampfen nur mit Mühe und Not, als der Kobold mit ruhiger Stimme zu erklären begann, das es hier genauso spannend wie in Ägypten wäre, da es hier statt Flüchen Todesser zu bekämpfen gab.

Bill verstand nicht, warum es dieser kleine, lästige Kobold – der eigentlich sein Chef war – auf einmal für so wichtig erachtete, dass alle Zauberer nach Gringotts mussten um dort an irgendeinem Tisch zu sitzen und Luftlöcher zu glotzen, anstatt sich in der Welt nützlich zu machen. Zugegeben, er hatte eh vor wieder öfter nach London zu kommen, da Dumbledore vor hatte den Orden des Phönix wieder ins Leben zu rufen. Bislang hatte er nur ein paar Leute darauf angesprochen und nur Pläne diesbezüglich gemacht, dennoch hatte sich Bill schon auf den Umstand eingestellt, dass er bald dem Orden des Phönix beitreten würde, genauso wie seine Eltern. Und trotzdem wollte ihm dieser angebotene Bürodienst nicht wirklich passen. Deshalb versuchte er auch gerade alles um seinen kleinen Chef doch noch irgendwie davon zu überzeugen, dass es sinnvoller war, einen Zauberer im Außendienst als Fluchbrecher zu behalten.

„Wer erledigt denn sonst die Flüche, die um die Schätze aufgebaut sind. Immer mehr Todesser verschließen ihre Heiligtümer – die Heiligtümer der Kobolde – hinter Flüchen in alten Gemäuern. Ägypten bietet sich dazu natürlich an, weshalb ich nicht verstehe, dass ALLE Fluchbrecher zurück hier her müssen. Was soll ich in London schon groß ausrichten, wenn ein Schatz verflucht wird oder dergleichen??“, fragte Bill nach und wurde dabei unbewusst ein wenig lauter, weshalb einige Kobolde, die in der Umgebung ihrer Arbeit nach gingen, zu ihm herüber blickten.

Die Halle von der Zaubererbank Gringotts war wie immer unübertroffen voll. Viele Zauberer und Kobolde tummelten sich in der großen Vorhalle, stellten sich an Schaltern an, oder führten gerade Zauberer zu ihren Verließen. Erst vor wenigen Minuten war Bill – ziemlich übellaunig - in der Halle angekommen, da dies verlangt wurde. Seit Wochen war er zwar immer mal wieder in London, doch heute schien es anscheinend entgültig zu werden, denn der Chef der Kobolde verlangte dies von ihm, weshalb Bill seinen Reisebeutel neben sich auf den Boden gestellt hatte und nun wild gestikulierend mit dem Kobold über diesen Punkt sprach. Noch immer konnte er deutlich den Geschmack des Sandes auf seiner Zunge fühlen, da er erst vor wenigen Minuten aus einem Sandsturm entkommen war. Er trug diesmal nicht sein gewohntes Rockeroutfit, da dies in Ägypten zu auffällig war. Stattdessen hatte er eine dunkle Jeans an, darüber ein schwarzes, ärmelloses Hemd und einen Zaubererumhang, der bereits ziemlich abgetragen wirkte, was er aber auch war. Seine dunkelbraunen Lederstiefel reichten ihm über die Knöchel. An den Seiten der Stiefel waren mehrer Gürtelschnallen angebracht und auch in seiner Hose hatte er einen Gürtel befestigt, an dem eine etwas größere Silberschnalle befestigt war. Zu beiden Seiten hingen verschiedene Beutelchen an dem Gürtel und auf einer sein Zauberstab, den er natürlich immer bei sich hatte. Seine Kleidung war allerdings über und über voll mit Wüstensand, da er einem Sandfluch zum Opfer gefallen war. Nicht nur seine Kleidung beherbergte viel Sand, sondern auch seine langen roten Haare, die er zur Abwechslung mal nicht zugebunden hatte, stattdessen hingen sie ihm etwas verstrubbelt über die Schultern und manche Strähnen auch in sein leicht gebräuntes Gesicht, das einen leichten Goldschimmer in der Wüstensonne bekommen hatte, ebenso wie der Rest seiner Haut. Er und vielleicht auch Charlie waren die einzigen in der Familie, die etwas Farbe im Gesicht hatten. Bill fuhr sich über seinen Bart, den er nur im Kinnbereich trug und atmete einmal tief durch, wobei die drei Ketten – ein silbernes, kleine „W“, ein ägyptisches Kreuz, auch aus Silber und ein Schlangengiftzahn – leise klimperten. Nicht nur um seinen Hals trug er einen solchen Giftzahn, sondern auch in beiden Ohren, was sein Aussehen abrundete.

„Mr. Weasley“, setzte der Kobold höflich, aber bestimmt an. „Es werden derzeit keine Fluchbrecher gebraucht, da Gringotts verteidigt werden muss, falls die Gerüchte um den erneuten Aufstieg von Sie-wissen-schon-wer sich wirklich als wahr behauptet. Zu diesem Zweck werden Sie in hier in dem Büro, das Ihnen zugeteilt wird andere Angelegenheiten klären. Zukünftig – auf unbestimmte Zeit – haben sie sich zu ihren Arbeitszeiten, die ich Ihnen vorgebe, hier einzufinden.“

„Aber ich ...“, setzte Bill noch mal an, doch der Kobold fiel ihm ein wenig aufgebrachter ins Wort: „Mr. Weasley, es ist bereits Arbeit für Sie vorbereitet. Nun entschuldigen Sie mich. Aratof wird Sie zu Ihrem Büro führen. Einen angenehmen Arbeitstag wünsche ich Ihnen.“

Der Kobold musterte noch einmal abschätzend den Zauberer, fuhr dann herum und schlurfte auf den nächsten Schalter zu. Bill verzog grimmig sein Gesicht und sah dem Chef der Gringotts-Bank hinterher.

´So ein kleiner, elendig aufgeblasener Kobold aber auch. Gnom würde besser passen. Wichtel würde es auch schon tun.`, dachte Bill, während sein Blick noch immer auf dem Kobold ruhte, der gerade das letzte bisschen Achtung, das Bill vor ihm hatte, verlor.

„Verzei~hung“, flötete eine Stimme in der Nähe von Bill und als sich der Zauberer umblickte sah er eine kleine Gestalt – auch ein Kobold – auf sich zu laufen.

Allerdings war es nicht die gewohnte Sorte von einem Kobold, sondern einer, der um einiges glücklicher wirkte, weshalb seine Stimme wohl an das Singen eines Vogels erinnerte, weshalb Bill diesen etwas verdutzt anschaute, als der Kobold auch schon weitersprach.

„Ich bin Aratof, mein Herr. Ich soll Sie zu Ihrem Büro führen. Folgen Sie mir Mr. Weasley!“, sprach der Kobold und tänzelte dann auch schon los.

Kopfschüttelnd folgte Bill ihm schließlich, wobei er bei jedem Schritt etwas Sand verlor, der irgendwo in seiner Kleidung festgehangen hatte. Wie gerne würde er sich jetzt wieder in einen Fluch-Sandsturm werfen, der eine Schatzkammer besaß, aber nein, er sollte ja einen Bürojob bekommen. Aus war das schöne Leben in Ägypten, das der Zauberer doch so sehr genossen hatte. Gezielt führte der Kobold ihn durch einen langen Gang und schließlich eine Treppe nach oben. Und zwar weißt nach oben. Bill hatte schon fast das Gefühl als würden sie gar nicht mehr ankommen, doch schließlich passierten sie eine goldene Tür und vor ihnen lag erneut ein langer Gang, den sie nun entlang gingen.

„Wir sind gleich da“, erklärte der Kobold und tänzelte zufrieden den Flur entlang.

An den Wänden hingen Portraits von irgendwelchen bekannten Kobolden. Zauberer oder Hexen waren nicht darunter, was Bill gar nicht wunderte, denn er wusste ja, wie die Kobolde eigentlich gegenüber der restlichen Zaubererwelt eingestellt waren. Das änderte allerdings nichts daran, das sich die Gestalten der Bilder bewegten und ihn grimmig anblickte und mit ihren düsteren Augen folgten, weshalb sich über Bills Rücken mit einer Gänsehaut überzog.

„Kommen Sie“, sagte er Kobold noch mal und blieb dann vor einer Tür fast am Ende des Gangs stehen.

Bill seufzte leise und blickte dann auf die Tür, wo ihm die goldene Zweizeilige Schrift sofort ins Auge fiel. Noch mal seufzte er, allerdings diesmal ziemlich genervt, als er die Zeilen las. In der ersten Zeile stand in dicken Buchstaben William A. Weasley und darunter in etwas kleineren Lettern Gegenfluchberater für goldene Besonderheiten. Bill konnte gar nicht sagen, wie ihn das gerade aufregte. Er mochte seinen eigentlichen Namen nicht sonderlich, weshalb er natürlich nicht begeistert war, diesen gerade hier auf seiner Bürotür zu lesen.

„Na so eine Berufsbezeichnung habe ich mir immer sehnlichst gewünscht“, murmelte er sarkastisch und streckte seine Hand aus.

Der Kobold ließ einen goldenen Schlüssel in die Handfläche des Mannes fallen und blickte zu ihm hinauf. Rasch pickte sich Bill den Schlüssel um sein ach so heiß ersehntes Büro zu begutachten. Er steckte den Schlüssel in das dafür vorgesehene Schlüsselloch. Gerade als er aufsperren wollte, hörte er ein Krachen, das von einer anderen Tür stammte, die gerade aufgeschlagen wurde. Unmittelbar darauf drang eine schimpfende, wütende Stimme an sein Ohr, weshalb er seinen Blick zu der Tür wandte, hinter der das Treppenhaus lag. Bill war einfach zu neugierig, weshalb er einen Kobold und eine Hexe beobachtete, die gerade den Gang betraten. Irgendwie kam Bill das Gesicht vertraut vor, doch von wo, das konnte er noch nicht zuordnen.

Wütend schimpfte die Hexe, wobei der Kobold immer mal wieder den Kopf einzog, was ihn noch ein wenig Kleiner machte.

„Isch werde ´eute nischt wieder irgendwelsche weiteren Gespräsche fü´ren, nur weil die Sauberer sisch weigern i´r Gold surück su geben und ´ier su lagern. Es ge´ört swar den Kobolden, aber das is´ kein Grund i´nen i´r Gold su nehmen! Isch bin nischt ´ier um I´re corvée, die sie selbst su erledigen ´aben su absolvieren, monsieur!“, schimpfte sie laut und machte dadurch wohl ihren Gefühlen Luft.

Wütend fuhr sie sich durch ihre langen blond-silbernen Haare und warf sie mit einer eleganten Handbewegung zurück, sodass sich diese graziös an ihren Rücken schmiegten. Das Aussehen der Hexe – eine Franzosin, wie Bill an ihrem Akzent auffiel – war schon etwas für sich. Der Kobold, der neben ihr her ging, schob sich seine Brille bis zur Nasenwurzel zurück und rümpfte die Nase über das aufgebrachte Verhalten der jungen Frau. Woher kannte Bill sie nur. Es war ungewöhnlich, dass ihm das nicht einfallen wollte, da das Aussehen dieser Frau wirklich ganz außergewöhnlich war. Ihre haare erinnerten stark an eine Veela, weshalb Bill durchaus vermutete, dass sie Veela-Blut in ihren Adern hatte. Sie hatte sehr helle, fast weiße Haut, nur ihre Wangen waren durch ihre Wut leicht errötet, während ihre kristallblauen Augen so rein und klar wie der Ozean wirkten, kamen ihre feinen Gesichtszüge wohl einem Engel gleich. Auch wenn Bill nicht an Engel glaubte, so stellte er sich doch diese Wesen so wunderschön vor, wie die Frau, die gerade aufgebracht durch den Gang schritt. Er fühlte sich unfähig seinen Blick von ihr zu nehmen, da sie einfach so atemberaubend graziös und anmutig aussah. Außerdem trug sie nicht die typische Zaubererkleidung, was natürlich sofort auffallend war. Stattdessen trug sie einen knielangen, fein gewobenen, weißen Rock, der an den Enden stark ausgefranst war und als Oberteil einen recht eng anliegenden blauen Rollkragenpullover. Das einzige, das an ihrem Aussehen wohl typisch war, war der schwarze Zaubererumhang, der natürlich mit dem Siegel von Gringotts versehen war, was darauf schließen ließ, dass sie hier arbeitete. An ihren Füßen trug sie hohe Sandalen, die sie einige Zentimeter größer machten. Welche Hexe aus London wagte es sich so in der Öffentlichkeit zu zeigen, weshalb für Bill klar war, dass es sich nur um eine Hexe aus Frankreich handeln konnte, wo die Kleiderordnung schon etwas anders war, als hier.

„Miss Delacour“, begann nun der Kobold zu sprechen, während sie sich langsam Bill und Aratof näherten, sie aber nicht bemerkten. „Die Zaubrerfamilie verlangt, dass sie mit einer Hexe sprechen, da sie sich weigern in dieser Angelegenheit mit Kobolden zu verhandeln und außerd ...“

Er kam nicht dazu auszusprechen, da es die Franzosin ihm einfach ins Wort fiel, wodurch die Gesichtszüge des Kobolds einen seltsamen, wütenden Ausdruck annahmen.

„´ier gibt es genug Hexen und Sauberer. Wes´alb soll gerade isch mit i´nen reden?“ Isch se´e es nischt ein, dass isch das nur tue, damit Sie wieder an i´r Gold kommen!! Mon beau monsieur, das kommt über´aupt nischt in Frage!“ Ihre Worte klangen äußerst herablassend und dem Kobold war anzusehen, wie er mit seiner Fassung zu ringen hatte um Miss Delacour nicht einfach anzuschreien, stattdessen versuchte er es erneut auf die diplomatische Art und Weise.

„Miss Delacour ... Sie sind hier bei uns angestellt und wir schätzen Ihre Arbeit durch aus. Deshalb sollte Ihnen klar sein, dass die Angelegenheit äußerst wichtig und prekär ist. Wir bitten Sie, dass Sie sich dazu herablassen und mit der Zaubererfamilie sprechen.“

Noch immer beobachtete Bill die Hexe, als sich Aratof laut räusperte! Sofort wurde Bill klar, wie doof er gerade wirken musste, die Tür halb aufgesperrt und mit großen Augen, die Frau musternd. Hastig riss er sich von dem Anblick den sie bot los und sperrte die Tür ganz auf, drückte leicht dagegen, wodurch sie mühelos aufglitt und den Weg in das Büro frei gab. Sofort tänzelte Aratof hinein, weshalb Bill nichts anderes übrig blieb als ihm zu folgen, doch nicht ohne noch mal einen Blick nach hinten zu werfen, wo gerade die Frau und der Kobold vorbei schritten. Für einen kleinen Augenblick traf sein Blick den ihrigen und sie sahen sich sekundenlang in die Augen und da fiel es Bill schlagartig ein, woher er sie kannte! Das war der französische Champignon aus Beauxbaton!! Sie hatte genau wie Harry an dem Turnier teilgenommen, wo er ihr auch begegnet war. Mit großen Augen blickte Bill ihr nach, da sie und der Kobold die letzte Tür im Gang ansteuerten. Ein wenig verwirrter als noch gerade eben trat er nun schweigend ganz in sein ach so verhasstes Büro und ließ hinter sich die Tür ins Schloss fallen.

Ein grauenhafter Tag oder "Gemeinsame, kleine Feinde"

3. Kapitel: Ein grauenhafter Tag

oder gemeinsame, kleine Feinde
 

Es war einfach viel zu heiß! Immer wieder trommelten ihre Fingernägel einen ungewöhnlichen rhythmische Melodie auf den Eichentisch, während ihr Blick hin und wieder zu der Tür glitt, die ein ganzes Stück entfernt von ihrem Schreibtisch lag. Das Büro, das ihr vor einigen Wochen zugeteilt wurde, war nicht wirklich das, was sich die Franzosin vorgestellt hatte. Ganz und gar nicht!! Es war zwar sehr groß, aber dafür auch voll! Nicht nur sie, sondern auch fünf andere Austauscharbeiter hatten hier ihren Arbeitsplatz, weshalb sich Fleur immer ein wenig gestört bei ihren Tätigkeiten vor kam.

Wie immer hatte ihr Tag in der Zaubererbank sehr früh begonnen. Sie war hier in London um ihr Englisch zu verbessern, doch das war ihr bislang nicht sonderlich gelungen. Eigentlich hatte sich Fleur gefreut, dass sie für Gringotts arbeiten durfte, doch es hatte sich als totaler Blödsinn herausgestellt, da sie den lieben langen Tag irgendwelches Papierzeug durchgehen musste, oder mit Gespräche mit Zauberern führen musste, die ihr Gold nicht mehr in Gringotts lassen wollten. Natürlich wollten die Kobolde dies verhindern, weshalb Fleur stets auf irgendwelche Zauberer angesetzt wurde. Natürlich nur auf Zauberer, da Hexen ihrem Charme nicht erlagen, sondern sich eher unterlegen fühlten und sich dann erst recht nicht von ihr überreden ließen. Heute war wieder so ein Tag, an dem sie mit einem Zauberer sprechen musste, was mit ihrem Akzent und ihren Schwierigkeiten in der englischen Sprache nicht sonderlich leicht war, doch der Chef der Zaubererbank bestand darauf, dass sie sich darum zu kümmern hatte. So hatte sie sich ihren Englandaufenthalt wahrlich nicht vorgestellt!! Schon gar nicht, weil Fleur mit einem Zauberer reden sollte, mit dem sie bereits ein Gespräch hatte, das ihr irgendwie Angst gemacht hatte.

Während dem vergangenen Gespräch war ihr ein Zeichen auf dem Unterarm des Mannes aufgefallen. Zwar hatte dieser es schnell wieder verdeckt, doch Fleur hatte den Totenkopf mit der Schlangenzunge – das Zeichen der Todesser – deutlich erkannt!! Zwar leugnete das Ministerium, dass der dunkle Lord zurück war, doch die junge Franzosin glaubte Harry Potter, da sein Rufen, dass Voldemort zurück ist, noch immer in ihren Gedanken wiederhallte. Doch der Chef der Kundenberater wollte nicht mit sich reden lassen und es auch gar nicht einsehen, dass Fleur sich nicht weiter mit dem vermeidlichen Todesser auseinander setzte und alles versuchte, um ihn davon zu überzeugen, sein Gold weiterhin in Gringotts zu lassen. So kam es dazu, dass Fleur an ihrem Schreibtisch saß und darauf wartete das der lästige Kobold – ihr Chef – den Raum aufsuchte, damit sie ihm mal ihre Meinung sagen konnte. Egal ob ihr Englisch gut war oder nicht, das hinderte sie nicht daran ihm lautstark ihre Meinung zu sagen! Mit einem Stück Papier fächerte sie sich Luft zu. In ihrem Büro hatte es ungewöhnlich hohe Temperaturen, da es zum einen direkt unter dem Dach lag und zum anderen der August in diesem Jahr außergewöhnliche heiße Temperaturen hatte. Normalerweise mochte Fleur solches Wetter, doch nicht in diesem stickigen Büro!! So begann der Tag für die junge Franzosin wie gewohnt. Noch ahnte sie nicht, dass sich an diesem Tag einiges für sie ändern sollte und zwar nicht zum negativen, nein, sondern zum positiven!
 

Als sich ihr Chef jedoch nicht zu ihr bequemte blieb Fleur nichts anderes übrig als ihn aufzusuchen, was sie auch tat. Schnell wurde klar, das so schnell keiner von beiden nachgeben würde und schließlich begannen die beiden sich lautstark zu streiten, während der Kobold sie wieder nach oben begleitete, da er angeblich eine Akte wollte.

„Die Scorkius mogen swar eine wischtige Saubererfamilie sein, aber isch bin einfasch nischt der rischtige Gespraschspartner. Meine qualification ist einfasch nischt acceptable fur ein so wischtiges Gesprach. Des´alb werde isch nischt wieder mit Monsieur Scorkius spreschen!!“, fuhr sie ihn wütend an und strich sich durch ihr langes Haar.

Der Kobold seufzte leise und blickte Fleur über seine Nickelbrille hinweg an. Er musste dabei seinen Kopf heben, um auch wirklich in das Gesicht der Hexe sehen zu können.

„Miss Delacour, ich weiß, das ihre Lage prekär ist, weil Sie nicht mit gewissen Zaubererfamilien in Kontakt kommen wollen und das akzeptiere ich auch in der Regel, allerdings ist es hier von Nöten, das eine Frau von ihrer ... Klasse mit dem Zauberer spricht. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich halte Sie für eine sehr kompetente junge Hexe, aber ihr Aussehen und ihre Veela Abstammung verschafft ihnen einen eindeutigen Vorteil.“, versuchte es ihr Chef noch immer höflich und aufmerksam, da er so schnell nicht herablassend wurde.

Fleur schnaubte gereizt und blickte abschätzend auf den Kobold hinab. Sie wusste schon, warum sie eigentlich nichts mit diesen Kobolden zu tun haben wollte. „Mon beau monsieur... isch wei´s, dass i´re Lage se´r ernst ist und das Sie das Gold benotigen, aber isch bin nischt als Objekt hier bei i´nen, um den Sauberern das Gold aus den Taschen su sie´en. Bitte berucksischtigen Sie das. Isch bin hier, damit isch ienglisch lerne“

Der Kobold hob eine Augenbraue und öffnete die Tür, als sie am obersten Stockwerk ankamen. „Ich weiß natürlich, dass sie Englisch lernen wollen, aber dieses Gespräch ist sehr wichtig und ich verlange von Ihnen, dass sie dieses Gespräch führen. Es kann Ihnen bei der Verbesserung Ihres Englisch doch sehr hilfreich sein, wenn sie auch in Englisch Gespräche führen.“, fuhr er fort und hielt ihr die Tür auf.

Sofort schritt sie erhobenen Hauptes vorbei und antwortete ihm dabei. „Isch werde ´eute nischt wieder irgendwelsche weiteren Gesprasche fu´ren, nur weil die Sauberer sisch weigern i´r Gold suruck su geben und ´ier su lagern. Es ge´ort swar den Kobolden, aber das is´ kein Grund i´nen i´r Gold su nehmen! Isch bin nischt ´ier um I´re corvée, die sie selbst su erledigen ´aben su absolvieren, monsieur“

Langsam aber sicher konnte Fleur die aufkochende Wut in sich fühlen. Dieser Kobold reizte sie und zwar gewaltig. Er war so egoistisch! Natürlich, das waren die meisten Kobolde, aber dieser war schon ein Fall für sich. Er war total versessen auf das Gold. Zwar glaubte Fleur, dass er es eher auf das Koboldgold, das die Zaubererfamilie besaß abgesehen hatte, doch das traute sie sich gar nicht erst laut auszusprechen.

„Die Zaubererfamilie verlangt, dass sie mit einer Hexe sprechen, da sie sich weigern in dieser Angelegenheit mit Kobolden zu verhandeln und außerd ...“

„´ier gibt es genug Hexen und Sauberer. Wes´alb soll gerade isch mit i´nen reden?“ Isch se´e es nischt ein, dass isch das nur tue, damit Sie wieder an i´r Gold kommen!! Mon beau monsieur, das kommt über´aupt nischt in Frage!“, fiel sie ihm sofort ins Wort, da sie wusste worauf das hinaus lief. Schon seit Minuten kam der Kobold immer wieder mit dem selben Argument und so langsam langweilte sie das ganze!

Ein seltsames Knirschen kam von dem Kobold und als Fleur ihn einige Sekunden beäugte, stellte sie fest, dass er mit den Zähnen knirschte und seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Dennoch sprach er höflich weiter, da er es anscheinend noch mal auf die diplomatische Art und Weise versuchen wollte.

„Miss Delacour ... Sie sind hier bei uns angestellt und wir schätzen Ihre Arbeit durch aus. Deshalb sollte Ihnen klar sein, dass die Angelegenheit äußerst wichtig und prekär ist. Wir bitten Sie, dass Sie sich dazu herablassen und mit der Zaubererfamilie sprechen.“

Fleur schüttelte ihren Kopf, wobei ihre Haare etwas stärker hin und her wippten. Gut, so langsam riss auch ihr Geduldsfaden, besser gesagt wieder einmal ein Geduldsfaden, da Fleur schon sehr gereizt war. Zielstrebig ging der Kobold auf ihre Bürotür zu, wobei ihr ein Rotschopf auffiel, der gerade ein nahegelegenes Büro betrat. Durch die Farbe seiner Haare ließ sie sich einen Augenblick lang von ihrem Streit ablenken und kam nicht umhin den Zauberer, der zu den Haaren gehörte zu mustern. Den kannte sie doch!! Das war doch dieser junge Mann, der ihr Mut zugesprochen hatte, nachdem sich auf dem trimagischen Turnier so viel ereignet hatte. Der Mann, der bei Harry Potter gestanden hatte!!

Fleur warf einen Blick zurück über ihre Schulter und konnte noch beobachten, wie sich die Tür hinter dem Mann schloss. Na das war ja ein dickes Ding, arbeitete der etwa hier?? Hatte sie ihn die ganzen Wochen, wo sie schon in London war etwa nicht bemerkt?? Hastig schüttelte sie wieder ihren Kopf. Darüber konnte sie jetzt einfach nicht nachdenken, da ihr Boss schon wieder irgendwas von sich gab.

„Miss Delacour, ich hoffe sehr, dass sie dieses Gespräch führen werden, da es in unser aller Interesse ist, dass die Schätze der Familie weiterhin in Gringotts bleiben.“

Fleur biss fest ihre Zähne aufeinander und trat auf dem Kobold zu, sodass sie unmittelbar vor ihm stand und ihn fast um drei Köpfe überragte. „Non!! Und meine Ant´wort bleibt bei non! Nein meine isch. Isch bleibe bei nein!“, knurrte sie und hatte dabei wirklich Mühe um ihren Chef nicht einfach anzuschreien.

Etwas blitzte in den Augen des Kobolds auf, was Fleur für einige Sekunden richtig ängstigte und sie rechnete schon fest damit, dass er sie nun anschrie, doch das tat er nicht.

„Nun, Miss Delacour, dann werden Sie sicher nichts dagegen haben, die Akten zu bearbeiten!“

Er hob seine Hand und sofort sammelte sich auf ihrem Schreibtisch ein Aktenberg an, der locker mit einem Kleinbus konkurrieren konnte. Fast bis zur Decke reichte der Stapel. Fleur starrte auf diesen Aktenberg, wobei ihr das gehässige Grinsen ihres Chefs nicht entging, dem sie am liebsten einen Tritt in den Hintern verpasst hätte.

„Natürlisch nischt ... isch werde misch sofort an die Akten set´zen.“, raunte sie und blickte ihn wutentbrannt an, wobei sich eine kleine Zornesfalte auf ihrer Stirn bildete.

Höflich verneigte sich der Kobold. „Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Arbeitstag, Miss Delacour“, lächelte er boshaft und verschwand dann auch aus dem Büro.

Laut knallte die Tür ins Schloss, wobei der Aktenberg erzitterte und beinahe umkippte, wenn Fleur nicht hastig einen kleinen Zauber ausgesprochen hätte, der das Papier stabilisierte. Keiner der anderen Mitarbeiter, die normalerweise hier im Raum arbeiteten, waren gerade anwesend, weshalb Fleur sich erst mal ganz alleine um den Aktenstapel zu kümmern hatte. Mit einem erneut wütenden Schnauben wandte sie sich den Unterlagen zu und blieb davor stehen. Erneut kam von ihr das Schnaufen, das einfach nur genervt und absolut wütend klang, während sie den Aktenhaufen nach oben blickte. Sie bemerkte gar nicht, dass sich hinter ihr die Tür öffnete und jemand den Raum betrat und die Tür hinter sich wieder zu zog.

„Zut!! Isch ´asse Kobolde!!“, rief sie laut gegen den Papierhaufen.

„Oh ja, oh ja, ich auch ...“, ertönte auf einmal eine Stimme von der Tür, weshalb Fleur erschrocken herumfuhr und schon drauf und dran war, ihren Zauberstab zu ziehen, da die Franzosin immer auf alles gefasst sein wollte.

Sie merkte jedoch, dass das nicht nötig war, denn an der Tür lehnte völlig lässig der rothaarige Zauberer von vorher.

„Versei´ung, isch wusste nischt, dass jemand mit im Raum ist ...“, sagte sie hastig, als sie merkte, was der Zauberer eigentlich gesagt hatte. „... sie ´assen ausch Kobolde?“, fügte sie deshalb noch schnell hinzu und betrachtete dabei den Zauberer, dessen Aussehen sie schon wie beim trimagischen Turnier seltsamerweise total faszinierte.

Bill grinste breit.

„Lästige, kleine, eifersüchtige Wesen, wenn Sie mich fragen“, erwiderte er gelassen und strich sich durch seine roten Haare.

Er hatte also recht gehabt. Das war die Hexe vom trimagischen Turnier. Jetzt wo er ihr gegenüber stand war er sich dem ziemlich sicher.

„Sie ´aben ge´ässig vergessen“, meinte Fleur.

„Auf Kobolde treffen viele schlechte Charaktereigenschaften zu. Wenn ich Ihnen alle aufzählen soll brauchen wir da eine ganz schöne Zeit dazu.“

„Seit ist etwas, das isch su meinem Bedauern nischt aufbringen kann ...“, sprach Fleur und nickte auf den Aktenhaufen.

Auch Bill sah in Richtung des Papierberges. „Da können Sie beruhigt sein. Ich habe die fantastische Aufgabe ihnen davon einen Teil abzunehmen und meine Zeit damit zu verbringen solche interessanten Berichte zu lesen.“, erklärte Bill sarkastisch und stieß sich von der Tür ab.

„Dann sind Sie bei den Kobolden genauso beliebt wie isch. Ansonsten ´ätten sie wohl kaum die selbe Aufgabe sugeteilt bekommen.“

„Mein Beliebtheitsgrad bei den Kobolden steigt von Minute zu Minute. Ich bin so begehrt, dass sie schon gar nicht mehr auf mich verzichten wollen und mich auf jedenfall in der Bank behalten wollen. Wahrscheinlich um mich jeden Tag aufs neue mit so aufmerksamer Arbeit zu überhäufen.“, raunte Bill und deutete dabei auf die Zettel.

Fleur kicherte, woraufhin ein kleines Grinsen über Bills Züge huschte.

„Vermutlisch haben Sie rescht.“

Fleur fand es zu komisch auf diese Art und Weise mit einem Zauberer zu sprechen, da sie diesen lockeren Umgang gar nicht wirklich gewohnt war.

„Ich bin mir in diesem Punkt ziemlich sicher, dass ich Recht habe“, meinte er Augenzwinkernd und hielt ihr dann seine Hand hin. „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Bill Weasley, sehr angenehm.“

Fleur strich sich eine silber-blonde Haarsträhne hinter ihr Ohr zurück, bevor sie Bills Hand nahm: „Fleur Delacour, die Freunde ist gans meinerseits, Mr. Weasley ...“

Bill beugte sich ein wenig nach vorne. „Mal unter uns, dass die mir so verhassten Kobolde das auch nicht mitbekommen: Ich bin einfach nur Bill und wie wärs mit dem Du?“

„Einverstanden ... Bill ... isch bin Fleur und isch ´asse die Kobolde genauso se´r wie du ...“

Bill schüttelte ihre Hand und lachte dabei, genau wie die junge Franzosin ihm gegenüber ...
 

~*~

Na, was sagt ihr dazu???

^____^

Soll ich weiterschreiben?
 

P.S. Danke für eure tollen Kommentare! Ich freue mich echt total, dass meine Geschichte so gut ankommt ^__^

Kleine Kobolde reizt man nicht oder „Französisch für Anfänger“

Ein kleines Kapitel für Zwischendurch ^^ Das nächste wird wieder länger, hab momentan nur nicht so viel Zeit

~*~
 

4. Kapitel: Kleine Kobolde reizt man nicht

oder „Französisch für Anfänger“
 

Grummelnd lief der Kobold den langen Gang entlang. Wütend trat er immer wieder auf, sodass das Geräusch von den Wänden wieder hallte. Er war so stink sauer, dass er es kaum noch ertragen konnte, das er leise zu sein hatte. Am liebsten hätte er seinen ganzen Frust einfach hinaus gebrüllt. Diese nichtsnutzigen Zauberer und diese nervtötenden Hexen, bildeten sich doch tatsächlich ein, dass sie etwas Besseres waren! Jetzt musste er – Wendrick Malnickor – diese kleinen Hexe, die wohl die Arrogants in Person war – hinterher räumen und nicht nur das, ER musste auch noch Verantwortung für den Mist übernehmen, den sie doch verzapfte! Auch wenn dieses französische Miststück nur ein Praktikum in Gringotts machte, so sollte sie doch wenigstens die Akten am richtigen Fleck unterschreiben. Man sagte blonden Frauen ja nach, sie seien doof, doch für so dumm hätte er Fleur dann doch nicht gehalten. Denn seit einigen Minuten landeten Akten auf seinem Tisch, bei denen die Unterschrift falsch gesetzt war. Der Chef persönlich hatte sie ihm zurückgeschickt, obwohl ja Fleur ihre Signatur geschrieben hatte. Wieso nur musste Wendrick solche unfähigen Praktikanten haben??? Warum bekam er für diese Dummheit die Bestrafung??

„Unfähig, einfach nur unfähig“, knurrte Wendrick, die Treppe nach oben in den letzten Stock steigend.

Er wollte doch mal sehen, was diese kleine Hexe jetzt schon wieder tat. Was konnte sie wohl derartig ablenken.
 

Fleurs Zauberstab flog ein kleines Stück über dem Aktenhaufen in Kreisen, wippte auf und ab und setzte schließlich eine Unterschrift auf eine Zeile des Schriftstückes. Dann flog das Blatt auf einen kleineren Stapel, der sich gleich neben dem großen Aktenberg befand. Der Zauberstab wandte sich dann dem nächsten Papier zu und tat das selbe mit diesem.

„Wenn das die Kobolde bemerken, werden wir siemlische Probleme bekommen“, hatte Fleur auf die Idee von Bill festgestellt, doch dann war sie von dem Rest seiner Idee so angetan gewesen, dass sie keine Einwände mehr hatte.

So erledigte also Fleurs Zauberstab die Arbeit, die normalerweise von Zaubererhand erledigt werden musste. Schließlich war es in Gringotts verboten Akten oder dergleichen mittels Magie zu verrichten, doch Bill war ja nicht sonderlich gut auf diese kleinen Quälgeister zu sprechen, weshalb es ihm egal war, was sie davon hielten.

Bill hatte sich auf dem Boden der Länge nach platziert, elegant zur Seite gelegt und sein Gesicht in seine Hand gelegt. Seinen Ellebogen stützte er auf dem Boden ab, während er mit der anderen Hand nach einer kleinen Tomate griff und sich diese schon in den Mund schieben wollte, doch vorher versuchte er noch ein Wort zu sagen, dass alles andere als einfach zu sein schien: „Banschorr ...“

Fleur konnte sich nur mit Mühe und Not ein Lachen verkneifen. Seine Aussprache war einfach nur mieserabel und absolut zum Lachen. „Das heißt Bonjour, mein lieber. Bonjour!“

„He, das ist gar nicht so einfach!“

Bill pickte sich ein Brotstück und warf es in Richtung Fleur, die gegenüber von ihm, im Schneidersitz saß.

„Es ist aber gar nischt so schwer. Ienglisch su lernen ist viel komplisierter. Das ist nur ein Wort! Isch musste eine ganse Sprasche lernen und du schaffst es nischt mal ein Wort aussusreschen!“, knurrte Fleur gespielt ernst, machte einen Schmolmund und warf das Brotstück zurück auf Bill, der sich gerade seine Tomate in den Mund geschoben hatte.

„Hey, ich dachte, dass du genau deswegen nach London gekommen bist. Um die Sprache zu lernen. Also ich würde sofort nach Frankreich gehen, um französisch zu lernen.“, versuchte Bill sich zu verteidigen.

Abwehrend hob er eine Hand.

„Isch konnte ausch schon vor´er ienglisch spreschen, nur will isch besser werden. Das ist ein Unterschied! Das Problem ist, dass die Kobolde mir keine Chance geben, sum ienglisch verbessern.“

Fleurs Temperament sickerte deutlich bei diesen Worten durch, Sie hatte eine extreme Wut auf die Kobolde, die sie so einfach ausnutzten. Eine Arbeitskraft für umsonst, wie Fleur fand. So hatte sie sich das nicht vorgestellt!!

„Du sprichst doch eh schon recht gut.“, meinte Bill freundlich und beruhigend, doch ein Wort war eindeutig fehl am Platz.

Das merkte Bill sofort, denn der Gesichtsausdruck von Fleur hatte sich von einem auf den anderen Moment verändert. „Hast du gesagt rescht gut?? Nur RESCHT? Escogriffe!“, fuhr sie ihn aufgebracht an und funkelte ihn zum Teil gespielt, zum Teil auch ernst gemeint, wütend an.

Elegant sprang Fleur auf die Füße und ballte ihre Fäuste.

„Na warte, das kriegst du surück!!!“
 

Wendrick trampelte den Gang entlang, die Augen zu kleinen Schlitzen verschränkt und auf die Tür blickend, die am Ende des Flurs lag. Er strich seine Kleidung zurecht und wollte bereits die Tür öffnen, als er ein Geräusch aus dem inneren des Raumes hörte, was den Kobold aufhorchen ließ. Ein Lachen drang an seine Ohren und das hörte sich eindeutig nicht nach der Arbeit an, die Fleur Delacour verrichten sollte.

Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen und Fassungslosigkeit, als er die Tür einen kleinen Spalt öffnete und neugierig hindurchlugte. Zuerst starrte er auf den Zauberstab, der die Arbeit verrichtete, die normalerweise für Zaubererhand bestimmt war, doch dann fixierte sein Blick zwei Zauberer. Die junge, ungehobelte Miss Delacour saß auf dem Bauch eines Zauberers, der sich vor Lachen wand und um Gnade flehte, während sie ihn mit ihren spitzen Fingernägeln in die Seite pickte. Scheinbar war der Zauberer ziemlich kitzlig und es gelang ihm auch nicht, sich von der Frau zu befreien. Nur mit Mühe gelang es Fleur ihren ernsten Gesichtsausdruck beizubehalten, da Bills Rufe um Gnade gerade zu witzig waren.
 

Bill hatte die Aktion von Fleur nicht mal kommen sehen, als sich Fleur buchstäblich auf ihn stürzte und damit begann ihn in die Seiten zu boxen, zu pieksen und auch zu kitzeln, weshalb ihm erst mal nichts anderes übrig blieb, als zu Lachen. Zuerst versuchte er sich noch etwas zu befreien – schließlich war Fleur ein Leichtgewicht, doch dann musste er feststellen, dass er auf verlorenen Posten kämpfte und die Kitzelattacken nur noch schlimmer wurden! Jetzt half nur noch eines. Betteln!

„Ich nehme alles zurück ~“, rief er aus, doch so schnell zeigte Fleur kein Erbarmen.

„Da musst du dir me´r einfallen lassen, damit isch auf´öre!“

Gerade als Bill weiter betteln wollte, riss irgendjemand die Tür auf. Ein Kobold stand breitbeinig und mit den Armen in die Seiten gestemmt im Türrahmen. Auf seinen Lippen lag ein siegessicherer, fast bestialischer Ausdruck ...
 

~*~

Und? Was glaubt ihr? Was wird Wendrick tun?

Wendricks Rache oder „Wie du mir, so ich dir“

Hallo Leute ^^

Ich habe mir fest vorgenommen dieses Jahr noch ein Kapitel zu schreiben und schließlich auf den fast letzten Drücker habe ich es noch geschafft. Zuerst einmal will ich sorry sagen, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte enorm viel Weihnachtsstress. Ihr kennt das ja sicher. ^. ^ Ich hoffe ihr alle hattet ein schönes Weihnachtsfest und ein paar besinnliche Tage!
 

Ich wollte mich bei euch noch mal für die lieben Kommentare bedanken. Ich freu mich immer total, wenn ich eines lese ^^
 

Jetzt aber erst mal viel Spaß beim Lesen!!!
 

~*~
 

5. Kapitel: Wendricks Rache oder „Wie du mir, so ich dir“
 

„Steh auf, steh auf ...“, raunte Bill und drückte Fleur – die wie ihm gerade auffiel, verdammt leicht war – nach oben, sodass beide schließlich dem gehässig grinsenden Kobold gegenüber standen.

Bill räusperte sich etwas lauter, ehe es in dem Raum, wo gerade noch so eine ausgelassene Stimmung geherrscht hatte, Stille eintrat. Was sollte er jetzt auch sagen?? Dieser verdammte Kobold hatte gerade das Büro betreten und die Zwei dabei erwischt, wie sie alles andere außer Arbeiten taten.

„Wendrick, was tust du den ´ier?“, fragte Fleur und war bemüht ihr Top wieder in die richtige Position zu bringen, während die junge Franzosin immer wieder einen nervösen Blick in Richtung Bill warf.

„Ach, was ich hier tu, willst du wissen?“, fragte der Kobold und ließ die Tür mit einem Knall hinter sich ins Schloss fallen. Zwar war er nicht gerade groß, aber gerade jetzt wirkte er mehr als nur Angsteinflössend.

Nervös trat Bill von einem Fuß auf den anderen und wartete auf eine Antwort, da er wahrhaftig nichts anderes, bzw. hinzufügen konnte.

Wendrick lachte auf und blieb unmittelbar vor den Beiden stehen, was genau genommen ziemlich witzig wirkte, denn er reichte Bill gerade mal bis an die Hüfte und dennoch bäumte sich der kleine Kobold auf und stemmte wütend grinsend beide Hände in die Seiten. „Was ich hier tue??? Was tust du hier, Miss Miststück?“

„He!“, fuhr Bill den Kobold an, obwohl er gerade ja in einer ziemlich brenzligen Situation steckte, aber er ließ es auf gar keinen Fall zu, dass jemand eine Dame derart betitelte. So etwas gehörte sich einfach nicht!

Wendricks Augen blitzten auf, als Bill ihn anbluffte und er wirkte mit einem Mal noch viel fröhlicher als zuvor, während er auf und abwippte.

„Ich finde diesen ganzen Anblick, der sich mir gerade bietet zu komisch“, flötete er und sprach gleich darauf weiter: „Ein Zauberstab, der die Arbeit verrichtet, die normalerweise von Zaubererhand getätigt werden soll und zwei Zauberer, die auf dem Boden herumtollen, als ob sie noch kleine Kinder wären. Noch dazu eine Hexe und ein Zauberer, die gleich ausfallend werden und einen armen, unschuldigen Kobold am liebsten an die Gurgel springen würden. Ach nein, wie ist das witzig!“

So lange hatte er warten müssen und jetzt endlich war der Tag der Rache gekommen! Jetzt konnte er alles was Fleur ihm in den vergangenen Wochen angetan hatte heimzahlen!! Und das geschah diesem französischen Miststück ganz recht.

“Wendrick ...“, setzte Fleur an und beugte sich etwas zu dem Kobold hinunter.

„Isch bitte disch, wir sind dosch alle erwaschsen. Können wir nischt darüber ´inweg se´en und den Vorfall einfasch vergessen?? Du willst i´n dosch nischt etwa melden und mir Probleme bereiten. Isch bitte disch. Wir ´aben uns immer gut verstanden?“, säuselte, oder besser gesagt, flirtete Fleur, denn sie hatte die Hoffnung Wendrick doch noch irgendwie herum zu bekommen.

Kalt lachte Wendrick auf. „Du meinst, du hast die ganzen Schikanen als Nettigkeiten mir gegenüber angebracht.“

Bill lehnte sich nach vorne, während Wendrick von einem Lachanfall gebeutelt wurde, da das ganze für ihn gerade sehr amüsant war. „Deshalb sollte man immer schön freundlich zu Kobolden sein“, wisperte er und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, obwohl er genauso mit in der Patsche steckte, wie Fleur. Wie konnte er auch so doof sein und so einen Vorschlag machen, der die Beiden in eine derart unangenehme Situation gebracht hatte, dass sie jetzt echt ganz gewaltige Probleme hatten. Fleur fand das auch gar nicht so lustig, denn sie verpasste Bill einen kleinen Schubs, ehe sie sich wieder aufrichtete und die Arme vor der Brust verschränkte.

„So, Wendrick, wenn das so ist. Was willst du tun? Willst du uns verpfeifen und dafür sorgen, dass isch meinen Job verliere und vermutlisch ausch er?“, fragte sie mit einem Kopfnicken in Richtung Bill, doch dabei ließ sie diesen kleinen miesen Kobold nicht aus dem Auge. Er war ihr von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen!! Und zwar ein gaaaanz großer. Was bildete er sich auch ein??

„Oh, das könnte ich, Miss Delacour! Das könnte ich wirklich!“

Auf einmal war er wieder Tot ernst geworden und blickte mit einer aufblitzenden Begeisterung in seinen Augen, von einem zum Anderen. „Aber wir könnten uns natürlich auch auf ganz andere Dinge einigen, damit ich diese Ereignisse ein wenig vergesse.“

Fleur zog ihre Oberlippe etwas nach vorne, während ihre Hände, die sie zu Fäusten geballt hatten zitterten. „Und was kann isch mir dar´unter vorstellen? Was würdest du verlangen?“, fragte sie dennoch nach, obwohl sie sich ja schon denken konnte, was dieser kleine ... von ihr verlangte.

„Vergiss es Fleur, das interessiert uns gar nicht, was dieser kleine Kobold verlangen würde, da stell ich mich doch lieber selber dem Chef als ... Aua!“

Da wollte er Fleur verteidigen, natürlich nicht auf dieses Angebot eingehen und was tat sie?? Sie zwickte ihn doch tatsächlich in den Oberarm!! Wieder lachte Wendrick auf, als er fasziniert die beiden Zauberer beobachteten. „Isch möschte wissen, was sein Angebot wäre. Also Wendrick, was verlangst du von mir oder von uns?“

Sie strich sich ihre Haare hinter ihre Ohren zurück und stemmte wieder einen Arm in die Seite, während sie hinab auf den Kobold blickte. „Erstens, wirst du ab jetzt alles tun, was ich dir sage. Ohne es in Frage zu stellen, ohne zu meckern und natürlich mit einem begeisternden Gesichtsausdruck! Zweitens verlange ich von dir, dass du Überstunden, ganz egal ob ich Arbeit für dich habe oder nicht!! Drittens verlange ich eine Rückenmassage von dir!“

Hätte sich Bill nicht unter Kontrolle, hätte er den kleinen Kobold wohl einfach umgehauen. Ihn kribbelte es förmlich in seinen Fingern und das war es, was er sich wohl gerade am meisten wünschte. Einfach einmal total unmagisch draufhauen und schauen wie viel dieser kleine Giftkobold aushielt. Wendrick hatte es direkt auf Fleur abgesehen! Anscheinend war Bill ihm egal, da der Kobold nur ein Problem mit Fleur zu haben schien. Unüberhörbar knirschte die Franzosin mit den Zähnen und dachte hin und her ob sie dieses Angebot annehmen sollte. Es klang so ungerecht und vor allem auch widerlich, denn sie hatte wahrhaftig keine Lust den Rücken von diesem Kobold zu massieren. Das war einfach nur eklig. Doch was war gerade die Alternative?? Eigentlich gab es diese gar nicht, denn wenn Wendrick sie verpetzen würde, dann könnte sie gleich zurück nach Frankreich und Bill würde unter Garantie seinen Job verlieren, was Fleur auch nicht wollte. Also nickte sie knapp. „Gut, wenn isch dein Wort habe, dann werde isch tun, was du willst!“

Bill merkte, wie sein Mund nach unten klappte und er Fleur entsetzt anblickte. „Du willst dich doch wohl nicht auf ... au ...“

Wieder hatte Fleur ihn in den Oberarm gezwickt und diesmal um einiges fester, als Wendrick auflachte und begeistert in die Hände klatschte.

„Dann hätten wir ja das geklärt, Miss DELACOUR und jetzt solltest du wieder an deine Arbeit gehen und du, Mr. Weasley, solltest wohl eher den Büro aufsuchen.“

Diesmal war es an Bill, der mit den Zähnen knirschte, als er auf Wendrick zutrat. „Sehe ich das richtig, dass du von nun an uns Steine in den Weg werfen willst.“

Wendrick lachte auf und schaute Bill nach, der noch einen Blick zu Fleur warf, ehe er das Büro verließ und die Tür hinter sich um einiges lauter ins Schloss krachen ließ. Der Tag hätte wohl gar nicht mehr blöder werden können!! Gerade als ihm dieser elendige Tag so halbwegs gefallen hatte, kam Wendrick und verdarb einfach alles.
 

Auch seine Bürotür schlug knallend ins Schloss und ein wütenden Blick in Richtung Aktenberg konnte er sich einfach nicht verkneifen! Mürrisch seufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken und riss eine Akte von dem Berg. Wie es wohl gerade Fleur erging, die noch bei diesem kleinen *** war?? Die Arme. Sie konnte einem direkt Leid tun, denn immerhin hatte sie jetzt seine Idee, von wegen Picknick, auszubaden. Das musste er auf jedenfall wieder gut machen, aber wie?

Bill lehnte sich nach hinten und unterschrieb die Akte, ohne diese durchgelesen zu haben und versank in seinen Gedanken. Wie konnte er Fleur beeindrucken und das alles wieder gut machen, was sie jetzt auf sich nehmen musste? Erst nach einer schier endlose andauernden Stunde kam ihm die perfekte Idee!! So konnte er Fleur unter Garantie aufmuntern und vor allem beeindrucken, denn diese kleine Hexe hatte durchaus was faszinierendes an sich!!

„Ha!“, rief er und klatschte in die Hände.

Er sprang auf und ging hastig auf die Tür zu, die er öffnete und diesmal leise hinter sich schloss. Eilig wandte er seine Schritte durch den Gang, auf das Büro von Fleur zu, als auf einmal etwas auf ihn zuschoss. Bill fluchte laut auf, als der Stein gegen sein Schienbein krachte und ging auch prompt in die Knie, sich selber sein Bein haltend. „Was zum Henker soll das???“, knurrte er wütend und blickte auf in das Gesicht eines Kobolds.

„Wendrick ...“, zischte Bill und versuchte wieder eine aufrechte Haltung einzunehmen, allerdings stiegen ihm Tränen in die Augen, als er sich gerade hinstellte und sein Bein wieder zum stehen herhalten musste, doch natürlich ließ er sich erst mal von diesem Schmerz nichts anmerken, denn so etwas gönnte er diesem kleinen Dreckskobold nicht!!

„Was soll das??“, wollte er knurrender Weise von dem Kobold wissen.

Dieser hatte ein ziemlich siegessicheres grinsen aufgelegt, als er mit einem Handschwenker den Steinbrocken verschwinden ließ.

„Ihr habt es selber gesagt, Mr. Weasley, ich werde euch von nun an Steine in den Weg werfen!“, raunte er triumphierend.

Bill seufzte genervt.

„Weißt du was, Wendrick, das nennt man eine Metapher!!“, fauchte Bill und ging, nein, humpelte dann wieder zurück zu seinem Büro, aus dem er gekommen war, wobei er noch einige wütende Beleidigungen vor sich hin knurrte.

„Oh mein Freund, glaub mir ... so manche Metapher lässt sich auch im wahren Leben umsetzen!“, grinste der Kobold, was Bill jedoch schon nicht mehr hören konnte. Breit grinsend wandte nun auch Wendrick sich ab und tänzelte in Richtung Büro von Fleur Delacour.
 

~*~
 

So, dass war es für dieses Jahr von mir ^^

Das nächste Kapitel versuch ich schneller zu schreiben.
 

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsch ich euch

*wink*

Eure

Ayiana!!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  _Natsumi_Ann_
2010-09-12T14:03:06+00:00 12.09.2010 16:03
schade, dass du nichts mehr von billfleur schreibst :(
Von:  Diana
2008-01-03T15:28:14+00:00 03.01.2008 16:28
Dieser Kobold...
Argh!!!
Der is so ekelig, abartig...bäääähhhhhhh...
ich hasse ihn!!!!
Und Fleur soll den jetzt auch noch massieren O.O
*mitleid habz*

Ich bin ja mal gespannt, was für eine Idee Bill hat.

Weiter so.
lg
Diana
Von: abgemeldet
2008-01-02T13:16:49+00:00 02.01.2008 14:16
Sorry, dass ich erst jetzt ein Kommi hinterlasse. Der Neujahrsstress!^^

Da zeigt sich wieder, ärgere nie einen Kobold.^^
Na lecker! Dem den Rücken zu massieren *würg*.
Das mit den Steinen in den Weg legen war super!
Was der sich jetzt noch für Gemeinheiten einfallen lässt? Ich werd mich überraschen lassen.

LG catgirl
Von:  LeanaCole
2007-12-31T15:04:32+00:00 31.12.2007 16:04
Würg. Dieser Kobold ist widerlich. Bääääääh. Und jetzt muss Fleur auch noch seinen Rücken massieren. Pfui.
Aber Bill kann auch einem Leid tun. Immer bekommt er eine von Fleur XDDDD

Es war wieder total toll geschrieben und auch das mit der Metapher am Ende fand ich gut.
Aber dir sind kleine Fehler unterlaufen (ich glaube nur zwei). Sind aber nur Flüchtigkeitsfehler. Passiert mir andauernd XDDD

Jedenfalls fand ich das Kapitel toll und bin schon gespannt, was dieser widerliche Kobold noch alles anstellt.
Von: abgemeldet
2007-12-31T11:09:59+00:00 31.12.2007 12:09
der kapiteltitel is ja echt angebracht^^
eine rückenmasage von fleur?!
na so ein lustmolch!!! und ein gemeiner noch
dazu, aba macht's au interessanter xD~~
Wetten Bill würde auch gerne eine bekommen >.<
was war des für ne idee, die der bill hatte?
hoffe, des kommt noch raus.

nen guten rutsch
lg-Nielle
Von:  BlackPearl87
2007-12-31T08:40:14+00:00 31.12.2007 09:40
Man dieser Wendrick ist dochmal sowas von fies.
Arme Fleur,ihm dem Rücken zu massieren ist wahrlich keine schöne Vorstellung.^^
Ich bin ebenfalls gespannt,was Wendrick noch so im schilde führt.
War wieder ein tolles Kapitel.
Freue mich darauf im nächsten Jahr mehr zulesen.=)
Wünsche dir ebenfalls einen guten Rutsch und ein Frohes neues Jahr.
LG Peral

Von:  Luna-Noir
2007-12-30T21:09:26+00:00 30.12.2007 22:09
Hey, ich hinterlass dir auch mal wieder einen kommi, beim letzten habe ich es glaube ich verschwitzt ^^°

Also, ich find den Kobold recht witzig, nur isser extrem fies zu den beiden und besonders zu Fleur.... --> den Rücken massieren, bei dem Anblick den er bietet *kalt den Rücken runter läuft* ärcks
wie er sich so seine Gedanken darüber macht find ich echt super, die Charakterzüge kommen bei ihm unwahrscheinlich gut zu geltung und die Sache mit der Metapher am Schluss fand ich besonders gut, das macht lust auf mehr ich bin gespannt wie viele Metaphern er noch in die tat umsetzten kann um die beiden von einander fern zu halten ^^
Von: abgemeldet
2007-11-30T15:44:34+00:00 30.11.2007 16:44
ich fand die aktion zwischen den beiden wirklich süß^^
jetzt stecken sie unter einer decke xD
hoffentlich werden sie von dem kobold bestraft und müssen sehr lange bis spät in die nacht akten sortiern *hoffnungsvoll grin*

Von:  LeanaCole
2007-11-29T17:11:05+00:00 29.11.2007 18:11
Ich mag den Kobold nicht. Der ist doof. Und gemein. Hoffentlich bestraft er die beiden nicht zu sehr.

Jedenfalls fand ich es sehr süß und könnte den Kobold treten, dass er gestört hat >___<

Ich freue mich schon aufs nächste Kapi ^^
Von:  Diana
2007-11-29T16:45:24+00:00 29.11.2007 17:45
Haii,
das Kapitel war total süß.
Ich kann mir richtig vorstellen, wie Fleur da auf Bills Bauch sitzt. *g*
Total sweet.

Hoffentlich künigt er ihnen jetzt nicht, aber eine Strafe wird es bestimmt geben.
Bin ja mal gespannt.
Weiter so.
lg
Diana


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