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Lost memories - you saved my heart

sasu x naru
von

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Misused

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lost (1)

Hey Leute!

Zuerst einmal ein dickes Sorry an alle unter 18, dass der Prolog adult geworden ist. Deshalb sag ich euch jetzt kurz, was passiert ist.
 

Der Prolog ist eine Szene der Misshandlung in einem dunklen Raum. Wer misshandelt wird oder wo das ganze sich abspielt wird nicht verraten, da wissen die über 18 also auch nicht mehr als ihr^^. Die Geschichte ist auch ohne Prolog verständlich, daher: Viel Spass^^
 

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Er lief durch einen finsteren Gang. Sein Atem ging keuchend, er hatte keine Ahnung, wohin er eigentlich lief, er wusste nur, dass er weiter musste, weiter, der Person hinterher, die vor ihm lief… Er versuchte sie einzuholen, doch gleich, wie sehr er sich anstrengte, es gelang ihm nicht. Er versuchte zu rufen, doch kein Ton kam aus seiner Kehle. Und er wusste, seine Zeit lief ab…
 

Keuchend schreckte Naruto auf.

…Was?

Schon wieder dieser Traum…

Seit einigen Wochen hatte er immer wieder diesen Traum, in dem er jemandem hinterher jagte… und ihn doch nicht einholen konnte.

Was hatte das nur zu bedeuten?
 

Sein Herz klopfte immer noch vor Anstrengung. Langsam stand er auf und ging zum Fenster. Der volle Mond schien hoch am Himmel über Konoha und tauchte das Dorf in eine sanfte, beruhigende Atmosphäre. Naruto zog seine Jacke an und verlieb seine Wohnung. Im gesamten Dorf war es still… Alle schliefen noch.

Die Hände in den Taschen verschränkt stapfte er durch die Gassen. Obwohl es kalt war, fror Naruto nicht. Nein… er genoss die belebende Kälte, die sein aufgewühltes Gemüt langsam zur Ruhe kommen lieb. Er hörte ein Geräusch über sich und sah hoch. Ein Anbu stand auf dem Dach des Hauses über ihm und starrte ihn an.

„Hey, Shino, hast du heute Nachtwache?“

Ohne eine Antwort zu geben, verschwand der Anbu wieder in der Dunkelheit. Naruto seufzte lächelnd. Seit Shino ein Anbu geworden war, redete er überhaupt nicht mehr. Er hatte sich nie gut mit Shino verstanden, trotzdem hatte er Respekt vor dem stummen Ninja.

Außerdem… wenn Shino nicht zu den Anbu gegangen wäre… was wäre dann wohl aus ihm geworden?

Wo hätte Tsunade ihn dann hingesteckt?
 

Wobei… er konnte sich noch gut an seine eigene Reaktion von vor 3 Jahren erinnern, als er mit Jiraya zurückgekehrt war. Als Tsunade ihm mitgeteilt hatte, dass er von nun an mit Kiba und Hinata ein Team bilden würde, war er fast ausgeflippt. Warum ausgerechnet mit diesem aufgedrehten Hundefreak? Aber eigentlich war es ihm damals nicht um Kiba gegangen. Auch nicht um Hinata. Nein, er konnte bloß sein altes Team nicht loslassen…
 

Seufzend sah Naruto auf zum Mond. Und heute? Konnte er sie heute einfach vergessen? Sakura war zur obersten Ausbilderin der Medic-nin geworden und ging schon lange nicht mehr auf Missionen. Er sah sie auch kaum noch.

Und Sasuke… von Sasuke fehlte nach wie vor jede Spur…

Am Anfang hatte er sich noch geweigert, auf Missionen zu gehen, weil er weiter nach ihm suchen wollte, doch irgendwann hatte er eingesehen, dass er ihn aufgeben musste…

Ihn…aufgeben?

Aber… hatte er das wirklich?

Nein…

Zwar suchte er ihn nicht mehr ständig, doch die Hoffnung, ihn wiederzufinden und zurückzubringen war noch nicht gänzlich erloschen.
 

Naruto blieb stehen. Er war vor dem Hyuuga- Anwesen angekommen.

Hinata…

Sein Blick wurde sanft, als er an sie dachte. Seine Augen wanderten hinauf zu ihrem Fenster. Wahrscheinlich lag sie gerade in ihrem Bett und schlief. Zu gerne hätte er jetzt selbst die Augen des Hyuuga- Clans gehabt, um sie beobachten zu können. Wenn er bei ihr war, verschwanden seine Zweifel, er wurde ruhig und fühlte sich wohl. Ihre sanfte, unaufdringliche Art ihn zu lieben war Balsam für seine unruhige Seele. Er konnte immer noch nicht begreifen, wie er so blind hatte sein können…

Erst als sie ins selbe Team gekommen waren, hatte er ihre Gefühle erkannt… und irgendwann auch erwidert. Er würde sie immer beschützen… das hatte er sich geschworen.

Er riss sich vom Anblick des Fensters los und setzte seinen Weg fort. Der Mond stand nun genau über dem Dorf. Irgendwo bellte ein Hund. Fast schon hatte Naruto erwartet, Kiba käme mit Akamaru um die Ecke gesprungen. Mit seiner Ruhe wäre es dann vorbei gewesen… Wieder dachte Naruto an seine Reaktion vor 3 Jahren. Heute war er, soweit das bei einem Inuzuka der Fall sein konnte, Kibas bester menschlicher Freund.

Eigentlich hatten sie als Kinder schon genug Streiche miteinander ausgeheckt, doch war in Kiba wie in allen Anderen immer die unbekannte Abneigung ihm gegenüber geblieben. Doch heute waren sie wahre Freunde geworden… seit Kyubi kein Geheimnis im Dorf mehr war, und er sich bewiesen hatte, ging es insgesamt viel besser. Die anderen Ninjas seiner Generation vertrauten ihm und auch die meisten der Älteren hatten ihre Vorurteile ihm gegenüber abgelegt.
 

Als Naruto schließlich wieder zu Hause ankam, sah er einen ängstlichen Zwölfjährigen vor seiner Tür stehen.

„Hey, Kleiner. Was willst du hier?“

Der Kleine fuhr überrascht herum, verbeugte sich hastig und murmelte:

„Hokage-sama möchte Sie sehen, Naruto-san. Es ist wichtig.“

Narutos Blick wurde hart. Was hatte das zu bedeuten?

„In Ordnung, danke Kleiner.“

So schnell er konnte, machte er sich auf den Weg zum Büro der Hokage. Sorge machte sich in seinem Herzen breit.

Als er eintrat, sah er bereits Kiba und Hinata vor Tsunades Tisch stehen und sich etwas ansehen. Sie wandten sich zu ihm um.

„Naruto, das wird aber auch Zeit. Sieh dir das Foto da mal an.“

Kiba reichte es ihm und er betrachtete es. Darauf saß ein kleines Mädchen und hielt seinen Teddy fest. Sie lachte vergnügt in die Kamera.

„Das Mädchen ist die jüngste Tochter der Shanoki- Familie. Sie ist vor einigen Stunden verschwunden. In ihrem Zimmer fand sich ein Erpressungsbrief. Wir vermuten, dass die Entführer sie Richtung Norden, in die Wälder verschleppt haben. Euer Auftrag: bringt die Kleine leben und wohlbehalten zurück. So schnell wie möglich. Die Entführer scheinen keine Ninjas zu sein, deshalb sollte es nicht allzu schwer fallen, sie zu überwältigen, dennoch sind sie unberechenbar, und ihr müsst sehr vorsichtig sein. Verstanden?“

Tsunades ernster Blick durchbohrte Naruto. Dieser nickte.

„Eins nur, Hokage-sama…“

„Was denn?“

„Reden Sie bitte nicht mit mir, als wäre ich der Anführer.“

Mit einer knappen Verbeugung der 3 verschwanden sie in der Dunkelheit.
 

Seufzend lieb Tsunade sich in ihrem Stuhl zurücksinken. Das war die Macht der Gewohnheit. Jedes Team bestand aus 3 Ninjas, wobei immer einer höhergestellt als die anderen war und als Anführer der Gruppe fungierte. Diese 3 lehnten es jedoch strikt ab, irgendjemanden als Anführer anzusehen. Wenn sie daran dachte, wie Naruto und Kiba am Anfang darum gestritten hatten, wer denn nun das Sagen hätte… doch irgendwann kamen sie zu ihr ins Büro gestürmt und erklärten, keiner von ihnen hätte das Recht, über die Anderen beiden zu bestimmen und sie seien alle vollwertige Mitglieder dieses Teams. Was ihre Meinung geändert hatte, wusste sie bis heute nicht, sie wurde jedoch das Gefühl nicht los, dass es etwas mit jener Mission zu tun hatte, von der Kiba schwerverletzt zurückgekommen war.

Sie hatte die Erklärung zwar höchst merkwürdig gefunden, ihr jedoch zugestimmt, weil sie von ihren ewigen Streitereien die Nase voll hatte.

Wobei… wenn sie es recht bedachte waren die 3 ab jenem Tag, da sie dies beschlossen hatten, zum besten Team geworden, das Konoha zurzeit hatte. Sie erledigten jeden Auftrag schnell und zuverlässig. Es war am Ende also doch die richtige Entscheidung gewesen, Naruto zu Kiba und Hinata ins Team zu stecken als er vor 3 Jahren mit Jiraya zurückgekehrt war.

Jiraya…

Zusätzlich zur Entführung war Jiraya letzte Nacht auch noch völlig überstürzt aufgebrochen, um „etwas zu erledigen, was er schon längst hätte tun müssen“.

Was bedeutete das?

Was hatte er vor?
 

Jiraya… mach keine Dummheiten.
 

Und Naruto, Kiba, Hinata… ich verlasse mich auf euch.
 

Mit sorgenvollem Blick machte sich Tsunade daran, ihre Berichte durchzuarbeiten. Zum ersten Mal in ihrem Leben und zu Shizunes großem Erstaunen ohne zu Murren.
 

Währenddessen schossen die 3 Ninjas durch den Wald.

„Hey, Naruto! Wohin laufen wir eigentlich?“

„Woher soll ich das wissen? Ihr seid doch die Experten im Aufspüren, nicht ich! Hinata?“

„Verstanden.“

Ohne stehen zu bleiben oder auch nur langsamer zu werden, schloss sie ihre Augen und murmelte „Byakugan“. Während Hinata ihren Blick durch den Wald schweifen ließ, schnüffelte Kiba an jenem Teddybären, den die Kleine auf dem Foto festhielt, und den sie deshalb mitgenommen hatten und hielt ihn auch Akamaru unter die Nase.

„Na komm, Kleiner, suchen wir das Mädchen, dem der Teddy gehört.“, murmelte er dem Hund zu.

Doch bevor dieser eine Fährte aufnehmen konnte, meldete sich Hinata.

„Ich glaube, ich hab sie gefunden. Ich kann kein Chakra sehen, es sind also tatsächlich keine Ninjas. Etwa 70 Meter nordöstlich von hier. “

Ohne zu zögern änderten sie die Richtung. Sie hatten gelernt, einander blind zu vertrauen, und nicht in Frage zu stellen, was einer tat oder sagte.

„Halt.“

Die 3 blieben stehen. Unter ihnen befand sich eine kleine Hütte.

Naruto wandte sich um.

„Hinata? Kannst du etwas erkennen?“

Sie nickte.

„Es sind 2 Männer bei ihr. Sie sind bewaffnet.“

Wieder sah er runter zur Hütte. Sie mussten eine Möglichkeit finden, hineinzugelangen, ohne die Männer auf sie aufmerksam zu machen.

In dem Augenblick öffnete sich die Tür und einer der beiden Männer trat heraus.

„Ich bin gleich wieder da, muss nur mal kurz auf Toilette.“
 

Na also! Warum machten es einem die Leute nicht immer so einfach? Naruto nickte den beiden zu, dann schwang er sich ohne einen Laut vom Baum. Mit einem schnellen Handkantenschlag am Hals schlug er den Mann bewusstlos. Dieser gab ein überraschtes Stöhnen von sich, bevor er langsam auf die Knie sank. Am Boden kam er jedoch nicht an, denn Kiba und Hinata hatten ihn aufgefangen. Langsam drehten sie ihn um, so dass Naruto ihn sich genau ansehen konnte. Es war ein kleiner, drahtiger Mann, mit wenig Zähnen im Mund und noch weniger Haaren auf dem Kopf. Dann murmelte er „Henge“ und verwandelte sich in eben diesen Entführer. Mit einem Zwinkern drehte er sich um und ging zurück zur Hütte.
 

Als er eintrat, sah er zuerst die Kleine, verängstigt in einer Ecke sitzen. Dann wanderte sein Blick zu dem zweiten Entführer. Dieser war ungewöhnlich dick, trug eine Sonnenbrille, trotz der Dunkelheit und hatte lange, volle Haare.

„Wo warst du denn so lange?“

„T’schuldigung, hat etwas länger gedauert.“, nuschelte Naruto und hoffte, den Tonfall des Mannes in etwa getroffen zu haben. Scheinbar hatte er das, denn der Andere drehte sich grunzend um und spielte mit seinem Messer. Naruto ging näher an ihn heran. Aus dieser Position konnte er dem Mädchen nichts tun. Also…

„Hey, was machst du da? Was-“

Weiter kam der Mann nicht mehr, denn Narutos Schlag hatte auch ihn außer Gefecht gesetzt.

Vor den groben Augen des staunenden Mädchens verwandelte Naruto sich wieder zurück.

„Kinderspiel. Kiba! Du kannst reinkommen!“

Die Tür schwang auf und ein grinsender Kiba trat ein.

„Na dann lass uns die Bösewichter mal zurück nach Konoha bringen.“

Während Kiba den zweiten Entführer hochhievte (kein einfaches Unterfangen), wandte Naruto sich der Kleinen zu. Diese saß immer noch völlig verängstigt in der Ecke. Naruto lächelte und ging vor ihr in die Hocke.

„Na Kleine? Du brauchst jetzt keine Angst mehr haben. Wir bringen dich zurück zu deinen Eltern, einverstanden?“

Das Mädchen drückte sich jedoch nur noch tiefer in die Ecke.

„Oh, das hätte ich fast vergessen. Schau mal, was wir dir mitgebracht haben.“

Naruto hielt ihr ihren Teddy hin. Freudig schnappte das Kind ihn und drückte ihn an sich.

„Kommst du jetzt mit mir?“

Zögernd nickte das Kind und lieb sich von Naruto Huckepack nehmen. Als sie vor die Tür traten, standen dort schon Kiba und Hinata, jeweils mit einem der bewusstlosen Entführer beladen.

„Naruto. Du könntest ruhig einen der schwereren Zu transportierenden nehmen!“

Naruto lachte. Dann sah er hoch zu der Kleinen.

„Magst du zu Hinata auf den Rücken? Die ist auch ganz nett.“

Diese jedoch verneinte durch heftiges Kopfschütteln und klammerte sich noch fester an Narutos Haaren fest.

„Bei Naruuuto bleiben will!“

Dieser lächelte und sagte:

„Schon ok, du darfst da oben bleiben. Aber, nenn mich bitte Naruto und nicht Naruuuto, in Ordnung? Wir sind doch nicht in Deutschland."(an dieser Stelle möchte ich noch betonen, dass ich erklärter Hasser der deutschen Synchro bin!!!!!)

Die Kleine guckte überrascht, strahlte dann jedoch und nickte fröhlich. Kiba seufzte.

„Na wunderbar. Und ich darf natürlich wieder den Schwersten schleppen.“

Lachend machten sie sich auf den Weg zurück nach Konoha.
 

Sie landeten auf einer Lichtung genau vor ihrem Heimatdorf.

„Siehst du? Da unten warten deine Mama und dein Papa auf dich.“

„Runter will!“

Lachend setzte Naruto sie ab und ließ sie Richtung Dorf laufen. Auch Kiba und Hinata machten sich auf den Weg. Naruto blieb jedoch noch einen Augenblick oben stehen. Wenigstens das Kind hatte er wohlbehalten nach Konoha zurückbringen können. Wieder sah er hoch zum Mond, welcher langsam blasser wurde.
 

Sasuke…
 

Mit dem Sonnenaufgang im Rücken machte sich Naruto auf den Weg zu seinen Freunden.
 

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Das war's mit Kapi 1. Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^

Im nächsten wird die letzte Hauptperson auftauchen (wer kann das nur sein??? XD)

Kommis sind wie immer sehr erwünscht :P
 

mfg, einfaso

Lost (2)

Nachdem sie das Kind seinen strahlenden Eltern übergeben hatten, und diese sich verabschiedet hatten, standen sie wieder in Tsunades Büro.

„Gut gemacht.“

„Es war keine grobe Sache, Hokage-sama. Wir mussten nur…“
 

Doch Kiba wurde unterbrochen, als es klopfte und jemand hastig eintrat. Es war Sakura. Sie sah Naruto nicht einmal an, stürmte geradewegs zur Hokage und hielt ihr einen Bericht hin.

„Ich brauche ihre Unterschrift für diesen Eingriff, Tsunade-sama.“

Tsunade las ihn sich kurz durch, dann nickte sie.

„In Ordnung. Hier.“

„Danke.“

Mit einer knappen Verbeugung drehte sich Sakura um und rauschte wieder aus dem Zimmer.
 

Narutos Blick jedoch war seltsam starr geworden, und sein Lächeln schien gekünstelt. Kiba, der Tsunade alles genau berichtete, bemerkte es nicht, doch Hinata war die Veränderung in Narutos Gesicht nicht verborgen geblieben.

Schüchtern trat sie einen Schritt auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. Er sah zu ihr herunter und lächelte.

„Schon ok, wirklich. Mir fehlt nichts.“

Kiba war nun fertig und so verließen sie das Büro. Als Naruto durch die Tür treten wollte, rief Tsunade ihn jedoch wieder zurück. Naruto drehte sich um.

„Geht ihr schon mal vor? Ich komme sofort.“

Dann schloss er die Tür hinter sich wieder und trat vor Tsunade. Diese seufzte.

„Naruto… ich dachte, du bist glücklich, so wie es jetzt ist? Du und Hinata…“

„Das hat mit Hinata gar nichts zu tun!!!“

Der heftige Tonfall erschreckte nicht nur Tsunade.

„Verzeihung, Tsunade-sama, es ist nur…“

Naruto blickte zu Boden. Seine Stimme wurde leiser.

„Hinata ist meine Freundin… und mit Kiba komme ich auch gut klar, aber… ich habe einiges mit Sakura zusammen durchgestanden. Und sie… ignoriert mich wann immer ich sie sehe, sie blockt jedes Gespräch ab, das ich versuche anzufangen und… ich weiß einfach nicht, was ich ihr getan habe.“
 

Tsunade seufzte und sah ihn lange an. Dann meinte sie:

„Naruto… sieh mal, als Sasuke verschwunden war, und auch du gegangen bist, um zu trainieren, war sie allein. Ihr einziger Trost war die Arbeit im Medic-Center. Und da hat sie sich dann komplett rein gesteigert. Jetzt ist sie so sehr davon in Anspruch genommen, dass der Rest ihr nichts mehr bedeutet… nichts mehr bedeuten kann.“

„Soll das heißen, ich bin Schuld daran, das sie… so geworden ist?!“

„Nein, Naruto. Das soll nur heißen, dass sie eine andere Möglichkeit gefunden hat, mit dem fertig zu werden, was passiert ist, als du.“

„Damit… fertig geworden? Tsunade-sama, es tut mir Leid, aber… ich bin nicht damit fertig. Ich werde es auch nie sein. Ganz egal, was passiert, ES IST NOCH NICHT VORBEI!“
 

Mit diesen Worten drehte er sich um und stürmte davon. Er rannte aus dem Gebäude, an Hinata und Kiba vorbei, raus aus dem Dorf, in den Wald, zu den Trainingsplätzen. Dort erst, vor drei Holzpfeilern, brach er zusammen. Tränen glitzerten in seinen Augen und rannen langsam an seinen Wangen herab. Immer wieder schlug er mit der Faust in den Pfeiler, bis das Holz splitterte und seine Handknöchel bluteten.
 

„Warum?

Warum!?

Warum bist du einfach verschwunden?

WARUM BIST DU GEGANGEN!?“
 

Keuchend blieb er sitzen. Er hatte gedacht, er hätte es überwunden… würde damit klar kommen, dass Sakura ihn ignorierte und Sasuke ihn verraten hatte… aber es stimmte nicht. Als Tsunade davon gesprochen hatte, er sei damit fertig geworden… da… er verdrängte es, er lebte sein Leben und versuchte immer fröhlich zu sein, aber… der Schmerz über den Verrat war immer noch da… er hatte die Kontrolle verloren. Das durfte nicht passieren. Er musste zurückgehen und sich bei allen entschuldigen. Hinata machte sich bestimmt wieder Sorgen um ihn…
 

Zitternd erhob Naruto sich. Als er sich umdrehte, sah er jemanden hinter den Bäumen stehen. Die Gestalt hatte eine Hand an den Baumstamm gelehnt, mit der anderen hielt sie sich die Brust. Er kannte diese Haltung…

„Hinata?“

Zögernd trat die Gestalt aus dem Dunkeln und kam auf ihn zu. Vor ihm blieb sie kurz stehen, dann, als hätte sie ihren Entschluss gefasst, schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Was? Das war das erste Mal, dass sie von sich aus…

Sanft legte er seine Arme um sie, streichelte ihr übers Haar. Dann murmelte er leise:

„Entschuldige…“
 

Die beiden setzten sich in den Schatten der Bäume, lehnten sich an einen Stamm, während Hinata sich immer noch an Narutos Brust festkrallte. Er legte den Arm um ihre Schulter.

„Ich weiß, wie dir zu Mute ist, Naruto-kun. Du magst sie sehr, und …“

Was redete sie da? Sie dachte doch nicht etwa…!

„Hinata! Vergiss das sofort wieder, in Ordnung? Ich mochte sie, ja, aber jetzt…“

Sanft drückte er ihr Kinn hoch und sah ihr in die Augen.

„Jetzt… liebe ich dich, verstanden? Dich, und nur noch dich.“

Dann küsste er sie sanft. Wieder durchdrangen ihn die Wellen der Ruhe, die sie ausstrahlte. Der Schmerz in seiner Hand schien verschwunden.

„Dann… ist es wegen ihm?“

„Ja…“

Daraufhin schmiegte sie sich an ihn, als wolle sie ihn trösten, und keiner sprach mehr ein Wort. Es gab keine Worte, die diesen Schmerz hätten lindern können, und Hinata wusste das.
 

Nach einer Weile schließlich machten sie sich auf den Weg zurück ins Dorf, ihre Hände ineinander verschränkt.
 

„Hast du Hunger?“

„Hmhm…“

„Lust auf Ramen?“

Ein gequältes Stöhnen.

„Wenn’s sein muss.“
 

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Die Sonnenstrahlen brannten sich wie tausend Nadeln in seine Haut.

Wie lange?

Wie lange war es her, dass er sie zum letzten Mal gespürt hatte?

Vorsichtig öffnete er die Augen.

Argh!

Das Licht war so hell!

Wann…

Wie kam er hierher?

Warum war er draußen?

Er musste… weg.

Mühsam kämpfte er sich auf die Beine, ging zitternd ein paar Schritte. Dann knickten seine Beine unter ihm weg, er blieb zitternd im Gras liegen.

Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.

Natürlich nicht… er gehört ja auch ihm…

Ahhhh!

Er krallte seine Hände in seinen Haaren fest.

Nein! Nein!

Er musste weiter!

Los!

Komm schon!
 

Langsam, immer noch zitternd kämpfte er sich Schritt für Schritt weiter, auf den Waldrand zu. Immer wieder brach er zusammen. Doch es gelang ihm, in den Schatten der Bäume zu gelangen, bevor er endgültig zusammenklappte und liegen blieb. Ein rasselndes, unstetes Heben und Senken der Brust war das einzige Lebenszeichen, das er noch von sich gab.
 

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Was war das? Erschrocken sah Naruto von seinem Essen auf. Ein ungutes Gefühl hatte ihn durchzuckte, so als ob… Gefahr drohte.

„Naruto-kun? Was hast du?“

„Nichts…ich dachte nur gerade…“

„Naruto! Hinata! Da seid ihr ja!“
 

Naruto fuhr herum. Kibas ernstem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war etwas vorgefallen. Etwas Ernstes. Etwas sehr Ernstes.
 

„Wir sollen uns sofort auf in den Norden machen. Irgendetwas… ist dort vorgefallen. Man sprach von einer gewaltigen Explosion, von Toten… Tsunade-sama vermutet, dass Jiraya-sama etwas damit zu tun haben könnte.“
 

Jiraya? Sein Lehrmeister? Was hatte der Alte jetzt schon wieder angestellt? Verdammt! Er hätte beim Frauen begaffen und Bücher schreiben bleiben sollen! Wobei… er das auch nicht so gut konnte, wenn er es recht bedachte… egal!

„Also schön, dann los.“
 

In Windeseile schossen die 3 Richtung Norden.

„Hinata?“

Sie nickte. Suchend sandte sie ihren Blick aus, durch die Bäume, durch Tiere und Chakraflüsse hindurch. Da! Etwas verschwommen konnte sie ein Gebäude ausfindig machen.
 

„Ich sehe etwas… seltsam, an dieser Stelle stand doch sonst nie ein Haus… da müssen starke Chakraströmungen gewesen sein, um es vor dem Byakugan zu verbergen. Selbst jetzt… sind sie noch nicht ganz verschwunden.“

Die anderen beiden nickten. Ein hinlänglicher Trick, um sich vor Spionen des Hyuuga- Clans zu verbergen. Waren die Chakraströmungen stark genug, konnte selbst einer der besten, wie Neji, den Ort nicht lokalisieren. Trotzdem… diese Methode verbrauchte Unmengen an Chakra und mussten ständig von jemandem gespeist werden, ansonsten fiel sie in sich zusammen.

Das alles erinnerte ihn doch sehr an…

„Orochimaru!“
 

Kiba und Hinata sahen ihn überrascht an.

„Was? Hey, Naruto! Wie kommst du denn jetzt darauf?”

„Keine Ahnung… es wäre einfach sein Stil, sich genau vor der Nase Konohas aufzuhalten und sich darin zu suhlen, dass wir ihn nicht finden können. Außerdem… habe ich so ein Gefühl im Bauch…“

Doch Kiba lachte laut auf.

„Naruto! Das kommt bloß davon, dass du dein Ramen nicht aufessen konntest. Glaub mir, ich-“

Doch was genau Naruto Kiba nun glauben sollte, bekam er nicht mehr zu hören, denn der Anblick, der sich ihnen bot, verschlug ihnen die Sprache. Vor ihnen lag die Ruine eines Gebäudes. Der Gestank von Schwefel und Tod lag in der Luft.

„Oh mein Gott…“

Hinatas schwaches Stöhnen sprach auch Naruto aus der Seele. Obwohl er ein geübter Jo-nin war und des Öfteren Tote gesehen hatte, wurde ihm beim Anblick dieses Schauplatzes schlecht. Der Boden war blutverschmiert, überall lagen noch einzelne Gliedmaßen einstiger Menschen verstreut. An manchen saßen bereits Fliegen und ergötzten sich an dem toten Fleisch.

„Gnnh…“

Naruto fuhr zu Kiba herum. Dieser war in die Knie gesunken und hielt sich beide Hände vor die Nase.

Natürlich… wenn ihm schon vom Gestank des Todes und der Fäulnis, der sich ausbreitete, schlecht wurde, wie musste es dann Kiba gehen?

Auch Hinata war ungewöhnlich blass geworden.

Entschlossen drehte er sich zu den beiden um.

„Hinata, geh mit Kiba zurück, bis es ihm wieder besser geht. Wartet dann auf mich, damit wir gemeinsam zurück ins Dorf gehen können.“

Dann drehte er sich um und ging zögernd auf das Schlachtfeld zu. Doch Kiba, sich immer noch eine Hand auf die Nase pressend, hielt ihn fest.

„Warte! Ich schaff das schon!“

Naruto lächelte.

„Kiba, deine Nase war uns schon oft eine große Hilfe. Aber… in diesem speziellen Fall hier wird sie wohl eher hinderlich sein. Also, geh zurück und warte. Bitte.“
 

Einen Augenblick noch rang Kiba mit sich, gefangen zwischen dem Wunsch, vor Naruto nicht als Schwächling dazustehen, und jenem, diesen Gestank so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Dann seufzte er, drehte sich um, packte Hinata am Arm und verschwand mit ihr. Naruto sah ihnen nach. Dann drehte er sich wieder um und wünschte sich im gleichen Augenblick, nicht so verdammt heldenhaft gewesen zu sein. Die anderen beiden bei sich zu haben, hätte ihm zwar weder den Gestank noch den Anblick erspart, er hätte sich allerdings nicht so… hilflos gefühlt.

Zögernd, angeekelt stapfte er über den Schlachtplatz, nach einem Hinweis, was hier passiert war, Ausschau haltend. Plötzlich stieß er mit dem Fuß an etwas Metallenes. Als er hinuntersah, sah er eine Platte mit einem Zeichen darauf.

Dieses Zeichen… das… das war doch! Ruckartig hob er den Kopf und rief:

„Jiraya? Hey, Jiraya, bist du hier?“

Doch nur die Grabesstille antwortete ihm. Langsam ging er in die Hocke und hob die Platte auf.

Jiraya…

Einige Tränen sammelten sich in seinen Augen, die er jedoch schnell wegwischte. Nein! Er durfte jetzt nicht die Konzentration verlieren! Vielleicht… fand er ja doch noch Hinweise.

Vorsichtig ging er weiter, die Platte in seinen Rucksack steckend. Er näherte sich den Überresten des Gebäudes. Als er hinuntersah, blieb ihm fast das Herz stehen.

Das war… was war das?

Das Kellergeschoss war von der Explosion verhältnismäßig unversehrt geblieben. Dort stand eine riesige Schüssel voll mit… Blut. Vorsichtig näherte er sich ihr. Um sie herum waren Zeichen gezogen worden, in Form eines Pentagramms. Und da… war eine zusätzliche Blutspur. Als sei jemand in das Pentagramm hineingezerrt worden…

Naruto schauderte es. Was war hier vorgefallen?

Jetzt, wo er sich die gewaltige Schüssel genauer ansah, erkannte er, dass man bequem einen Menschen dort hineinsetzen konnte. Was… was war hier nur los?

Er umrundete die Blutwanne vorsichtig und näherte sich jenem Zacken des Pentagramms, an dem die Blutspur war. Als er ihr mit dem Blick folgte, erkannte er, wohin sie ihn führte: in einen separaten Raum… nun ja, was einmal ein separater Raum gewesen war. Jetzt zeugten nur noch Überreste des Mauerwerks davon, dass es zwei Räume hier unten gegeben hatte. Diesen hier und einen zweiten, kleineren, in dem… ja was?

Naruto trat näher heran, der Blutspur folgend. Sie kam aus der Ecke des Raumes. Dort lag etwas Stroh auf dem Boden, ebenfalls rötlich. Jedoch war dieses Blut nicht frisch… es schien längst eingetrocknet zu sein. Als er genauer hinsah, erkannte Naruto auch Ringe in der Mauer, an denen noch Eisenstränge hingen.

Ketten! Hier war jemand… angekettet gewesen. Um ihn dann… Wieder liefen ihm Schauer des Ekels über den Rücken, als er sich wieder zur riesigen Wanne umdrehte.

Hier sollte offensichtlich irgendein krankes, dunkles Ritual vollzogen werden… wenn tatsächlich, wie er vermutete, Orochimaru etwas mit der Sache zu tun hatte, dann verstand er auch, wieso Jiraya hergekommen war. Naruto wusste besser als jeder andere, dass sein Meister es sich niemals verziehen hatte, Orochimaru an die dunkle Seite verloren zu haben. War er also hergekommen, um ihn aufzuhalten? Oder um sie beide… Er schluckte.

Welchen Beweggrund Jiraya auch hergeführt hatte, das Ergebnis… Naruto trat über ein Stück, das wohl mal ein Arm gewesen war… das Ergebnis war das Gleiche.

Immer noch erschüttert kletterte Naruto wieder nach oben. Er musste zurück ins Dorf und Tsunade hiervon berichten. Augenscheinlich gab es keine Überlebenden, doch der Ort musste gesichert werden… und aufgeräumt. So schnell er konnte, lief Naruto Richtung Wald. Weg von diesem Ort des Grauens.

Gerade als er jedoch 2 Sprünge in die Bäume gemacht hatte, hörte er ein schwaches Stöhnen. Sofort hielt er an und sah nach unten. Was er sah, ließ sein Herz fast still stehen. Jemand lag, blutüberströmt und komplett nackt auf dem Waldboden.

Wer…?
 

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Verdammt!

Ein leises Stöhnen war ihm entrutscht, ausgerechnet in jenem Augenblick, da der fremde Ninja es hören konnte. Und er… hatte es gehört.

Verschwommen nahm er war, wie der Ninja über ihm stand und ihn anstarrte.

Geh weg!

Ich will… nicht zurück…

Der Ninja beugte sich näher über ihn.

„S…ke?! …is… d…as?“

Was?

Er konnte ihn nicht verstehen. Krampfhaft versuchte er, zu sprechen. Doch… sein Hals war rau… kein Wort drang über seine Lippen.

Bitte… fass mich nicht an!

Anschließend übermannte ihn die Dunkelheit wieder.
 

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Wie in Trance starrte Naruto auf den ohnmächtigen Körper unter sich.

Das war… eindeutig… Sasuke!

Aber wie…?

Er war doch…

Orochimaru! Natürlich, wenn er hier war…

Aber dann…

Was war mit ihm…?

Er war unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Erst ein weiteres, schwaches Stöhnen des Bewusstlosen holte Naruto in die Gegenwart zurück.
 

Sasuke! Er war hier, und er war schwer verletzt.

Und er war…
 

Naruto schüttelte heftig den Kopf, dann zog er seine Jacke aus und schlang sie um Sasukes Körper. Dabei bekam er den nächsten Schock. Er konnte jede einzelne Rippe spüren. Sasuke war viel zu dünn! Und eiskalt. Verdammt! Was war nur mit ihm passiert?

Sanft hob er ihn hoch und machte sich, so schnell er konnte, zurück ins Dorf. So schnell, wie er heute war, war er noch nie gewesen. Er flog förmlich durch die Bäume, trotz des Körpers, den er in seinen Armen trug. Auf der Lichtung vor dem Dorf schließlich hielt er an. Kiba und Hinata warteten dort schon auf ihn.

„Naruto-kun, was ist passiert?“

Naruto erwiderte nichts, er trat nur aus dem Schatten. Beide erstarrten.

„Kiba… bringst du Tsunade-sama bitte meinen Rucksack? Darin befindet sich Jirayas Stirnband. Es scheint doch Orochimaru gewesen zu sein. Hinata… geh bitte und suche Sakura. Sie ist die einzige, die das hier hinbekommt, so wie es aussieht. Ich… bringe ihn schon mal ins Krankenhaus.“

Beide nickten und verschwanden sofort. Für Diskussionen war jetzt keine Zeit. Auch Naruto lief wieder los. Dabei sah er auf den nackten, blutüberströmten und leichenblassen Körper in seinen Armen.

Verdammt, Sasuke! Wehe du stirbst! Ich will dich nicht noch einmal verlieren!
 

Unbewusst beschleunigte er sein Tempo noch einmal.
 

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So... das war das zweite Kapi^^.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen^^!
 

mfg, einfaso

When?

Er stürmte geradewegs ins Krankenhaus hinein und kam erst vor dem Empfangstresen zum Halten. Die Schwester am Empfang kreischte auf, als sie den Körper in den Armen des jungen Ninjas erblickte und rief hastig den Notarzt an. Kaum eine halbe Minute später erschienen 4 Männer mit einer Trage, und Sasuke wurde Naruto aus den Armen genommen. Sofort, und ohne ein unnötiges Wort zu verlieren, machten sie sich wieder auf den Weg zur Notaufnahme. Naruto lief ihnen hinterher.
 

Sie betraten ein kleines Zimmer auf der Intensivstation. In heftiger Betriebsamkeit schlossen die Medic-nins und die Schwestern Sasuke an mehrere Geräte an und setzten ihm eine Beatmungsmaske auf. Naruto stand in der Tür und versuchte, nicht im Weg zu sein. Gleichzeitig war er jedoch fest entschlossen, nicht zu gehen.

Er blickte auf Sasukes Körper, der zwischen all diesen piepsenden Geräten und Schläuchen noch blasser aussah. Er sah fast aus, als wäre er schon tot.

Nein!

So etwas durfte er nicht denken.

Er hatte ihn gerade erst wiedergefunden… er durfte jetzt nicht…

Er konnte jetzt nicht sterben!
 

Wie hypnotisiert trat Naruto einen Schritt näher.
 

Sasuke…
 

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Sakura stürmte herein. Während sie sich geschäftig die Haare hochband, erteilte sie bereits Anweisungen.

„Schließt ihn an den Pulsmesser an, und macht seinen Brustkorb frei, ich… Naruto raus hier! Das ist eine Intensivstation!“

Mit einer harschen Bewegung hatte sie Naruto, trotz dessen Protest, aus der Tür befördert und diese wieder geschlossen. Erst wollte Naruto wieder eindringen, doch dann blieb er nur vor der Tür stehen und starrte das Holz an.

Sakura hatte recht… er störte dort wohl nur. Trotzdem…
 

„Naruto-kun?“

„Hinata?“
 

Sie kam langsam näher.

„Komm schon Naruto-kun. Hier können wir nichts mehr tun. Lass uns zu Kiba-kun gehen und-“

„Nein. Ich möchte warten… bitte Hinata. Ich möchte warten, bis ich ein Lebenszeichen bekomme…“
 

Seine Augen waren so voller Traurigkeit, und so flehend, dass Hinata schwer schluckte. Sie hatte es schon immer gehasst, wenn er solche Augen hatte. Es erinnerte sie an den kleinen Jungen, der von allen immer gehasst und gemieden worden war. Instinktiv nahm sie seine Hand und führte ihn zu einer Bank.
 

„Also schön… dann warten wir.“

Naruto legte seinen Arm um sie und stützte seinen Kopf auf ihren. Leise murmelte er in ihre Haare.

„Danke, Hinata.“
 

Sie drückte seine Hand fester. Dabei sah sie zur geschlossenen Tür hin. Und es fröstelte ihr.

Mit einem Male überkam sie die fürchterliche Gewissheit, dass Sasuke ihr nur Schmerzen brachte. Für einen winzigen Augenblick wünschte sie sich, er würde hinter dieser Tür einfach sterben.

Doch sofort riss sie sich aus derartigen Gedanken und war erschrocken über sich selber. Wie konnte sie so etwas auch nur denken? Natürlich musste Sasuke-kun überleben… Wenn auch nur, damit Naruto-kun endlich wieder glücklich war.

Trotzdem sah sie noch einmal mit bangem Blick zur Tür.
 

Sie warteten schweigend. Hinata hielt nur Narutos Hand und versuchte, ihm auf diese Art und Weise Kraft zu geben. Naruto nahm es jedoch kaum wahr. Seine Gedanken kreisten um Sasuke.
 

Was war an jenem Ort passiert? Die Bilder stiegen in seinem Inneren auf.

Wie passte Sasuke in diese Sache rein?

Hatte er Orochimaru dabei geholfen?

Rührten seine Verletzungen von der Explosion her?

Oder...
 

Mit einem leisen Knirschen öffnete sich die Tür. Sakura kam heraus, und während sie ihren Pferdeschwanz wieder löste wischte sie sich das Blut von den Händen. Sofort sprang Naruto auf und sah sie erwartungsvoll an. Sie zögerte einen Augenblick, dann seufzte sie missbilligend und sagte geschäftsmäßig:

„Er ist außer Lebensgefahr. Seine Verletzungen sind jedoch nicht unerheblich und es ist noch unklar, wann er aus dem Koma erwachen wird.“
 

Damit wollte sie an ihm vorbeirauschen. Naruto jedoch packte ihr Handgelenk und hielt sie fest.
 

„Naruto!? Was fällt dir ein? Lass mich sofort los!“
 

Wütend funkelte sie ihn an, erschrak jedoch, als sie in seine Augen sah und seine Wut bemerkte.
 

„Wie kannst du so reden? Ist es dir egal, was passiert ist? Wie es ihm geht?“

„Er ist nur ein Patient, wie jeder andere.“

„Verdammt, Sakura! Er ist kein Patient wie jeder andere! Er ist unser Teammitglied, er ist unser Freund und – er ist derjenige, den du mal geliebt hast!“
 

Ohne Naruto anzusehen, jedoch mit beherrschter Stimme sagte sie:
 

„Also gut. Komm mit.“
 

Ohne sich noch einmal umzudrehen marschierte sie den Gang hinunter. Mit einem entschuldigenden Blick zu Hinata folgte Naruto ihr.
 

Sie gingen schweigend weiter, bis sie Sakuras Büro erreicht hatten.

Dort drinnen ließ sich Sakura seufzend in ihren Sessel fallen. Naruto stand vor ihr und plötzlich bemerkte er, dass er in seinem Leben noch nie in ihrem Büro gewesen war. Irgendwie erinnerte es ihn stark an Tsunades Büro. Dann wurde ihm bewusst, dass sie auf dem Gebiet der Medizin ja eigentlich die oberste Ninja war, die Hokage der Medic-nin sozusagen.
 

„Na los, setz dich.“
 

Naruto kam ihrer Aufforderung nach. Sakura hingegen setzte sich gerade hin, als wolle sie ihm einen Vortrag halten.
 

„Okay, Naruto. Ich geb dir die Details. Aber das mache ich nur, damit du Ruhe gibst, verstanden?“
 

Dieser nickte. Auch wenn er ihre Beweggründe nicht verstand, solange sie ihm nur etwas sagte, war er zufrieden.
 

„Also… er hat Verletzungen am ganzen Körper. Seine Brust und seine Oberschenkel sind von Narben übersät, manche davon sind schon sehr alt, einige Jahre vielleicht. Seine Hand-und Fußgelenke sind aufgeschürft, wie von hartem Eisen. Zudem ist er in höchstem Maße unterernährt.“

„Das ganze Blut an seinem Körper…“

„Das Meiste davon war nicht seins. Ansonsten wäre er längst tot gewesen.“
 

Wieder stiegen die Bilder des Schauplatzes in Naruto auf.

Die Wanne voll Blut, die Ecke im Kellerraum mit den Handschellen… Oh Gott. Schürfungen an Hand- und Fußgelenken, überströmt von fremdem Blut… dann war er…? Er war dort festgehalten worden?

Aber… wie lange?

Und…warum?
 

Als Naruto sich das vorstellte, wurde ihm übel.
 

Sasuke!
 

„Naruto? Könntest du jetzt bitte gehen? Ich hab noch eine Menge zu tun!“
 

Er sah auf. Sakura sah ihn ungeduldig an.

„Aber… Sakura. Wie kannst du so ruhig bleiben? Irgendetwas Furchtbares ist mit ihm passiert, und du? Du… interessiert es dich denn nicht einmal?!“
 

„Naruto. Ich habe es dir doch schon gesagt. Ich habe dir das alles nur gesagt, damit du Ruhe gibst. Nein, es interessiert mich nicht! Das alles interessiert mich schon lange nicht mehr! Und du solltest auch endlich aufhören, in der Vergangenheit zu leben! Sasuke war unser Teamkamerad, ja, aber er hat uns verlassen und damit war es vorbei. Also, hör endlich auf, in der Vergangenheit zu leben!“
 

Naruto zitterte vor unterdrückter Wut.

„Schön… wenn dir alles so egal ist, dann lass es. Ich werde ihm helfen! Ich werde ihn nicht im Stich lassen! NIEMALS!“
 

Und mit einem lauten Knall verließ er Sakuras Büro. Sie seufzte schwer. Sie hatte getan was sie konnte. Sie hatte ihre Pflicht erfüllt. Es gab Wichtigeres. Und in jenem Augenblick, da sie den Bericht beendet und zu den Akten gelegt hatte, waren Sasuke und Naruto wieder aus ihren Gedanken verschwunden.
 

„Hey, Naruto! So geht das doch nicht weiter! Komm, lass uns ein bisschen trainieren gehen! Akamaru und ich sind total gut in Form! Du schlägst uns nie!“
 

Kiba schlang kumpelhaft seinen Arm um Naruto und würgte ihn fast, so stürmisch war er. Naruto jedoch ließ sich von Kibas Begeisterung nicht mitreißen. Er seufzte nur und starrte weiter den Boden an.
 

„Nein danke, Kiba… heute nicht.“

„Ach, komm schon! Seit 3 Tagen geht das jetzt schon so! Du isst nicht, schläfst nicht und redest kaum. Weißt du welche Sorgen Hinata sich schon gemacht hat?“

„Es tut mir wirklich leid, aber… solange er nicht aufwacht, kann ich einfach an nichts anderes mehr denken.“

„Naruto! Es hilft Sasuke aber auch nichts, wenn du auch aus den Latschen kippst und sie dich gleich neben ihn legen können.“

„Kiba, kannst du das denn nicht verstehen? Mein bester Freund ist nach über 6 Jahren wieder aufgetaucht, halbtot und nackt an einem Ort, an dem der Teufel gehaust haben muss! Natürlich mache ich mir da Sorgen und kann nicht schlafen oder essen!“
 

Wütend stand Naruto auf und ging davon. Er drehte sich kein einziges Mal zu Kiba um,der dasaß als hätte Naruto ihn ins Gesicht geschlagen.
 

„Sein bester Freund… schon klar…“
 

Unterdessen stapfte Naruto durch Konoha. Seine Wut hatte sich längst wieder in Sorge verwandelt.
 

Sasuke… bitte wach doch endlich wieder auf!
 

„… habe gehört er sei wieder da. Schwere Verletzungen, liegt noch im Koma- oh, hallo Naruto.“

Eine blondhaarige, attraktive Blumenverkäuferin winkte ihm fröhlich zu.

„Hallo Ino. Klatschst du wieder?“

Sie lachte.

„Ach, du weißt doch, ich kann nichts für mich behalten. Allerdings… dass Sasuke wieder da ist, ist auch längst kein Geheimnis mehr. Eure Ankunft war ja recht… dramatisch. Aber sag mal, wie war das mit- Naruto? Hey Naruto! So was.“
 

Naruto war einfach während ihres Geplappers weitergegangen. Was interessierte ihn der Klatsch der Leute? Es wusste ja doch niemand, was genau passiert war. Er wusste es ja noch nicht einmal selbst.
 

Erneut in Gedanken versunken ging er weiter. Er merkte erst auf, als er den Geruch des Krankenhauses in die Nase bekam. Als er aufsah, stand er zu seinem eigenen erstaunen vor eben diesem. Wie er hierher gekommen war, das wusste er selber nicht, seine Füße hatten ihn wohl automatisch zu jener Person gebracht, um die seine Gedanken kreisten.

Zögernd betrat er das Krankenhaus. Er wusste, dass er nicht zu Sasuke ins Zimmer durfte, trotzdem… irgendetwas zog ihn dorthin. Leise schlich er den Gang entlang und schlüpfte zu Sasuke ins Zimmer. Die Geräte um ihn herum piepten gleichmäßig, er war jedoch immer noch leichenblass. Langsam, den Blick nicht von seinem Gesicht wendend, zog Naruto sich einen Stuhl herbei und setzte sich an Sasukes Bett.
 

„Sasuke… du kannst jetzt aufhören. Du… kannst jetzt wieder aufwachen. Bitte… bitte Sasuke! Wach endlich auf.“
 

Sanft, fast scheu, fuhr er ihm übers Haar. Sofort begannen die Geräte schneller zu piepsen. Erschrocken zog Naruto seine Hand zurück. Sofort beruhigten sich die Geräte wieder.
 

Was war das denn jetzt gewesen?
 

Weiter zum Nachdenken kam er jedoch nicht mehr, denn in genau diesem Augenblick kam ein schwaches Stöhnen aus dem Bett. Naruto sah sofort auf.
 

„Sasuke? Bist du wach?“
 

Sasukes Augenlider flackerten, dann öffneten sie sich. Verwirrt sah er sich um, bewegte sich jedoch nicht.
 

„Sasuke! Endlich!“

Dieser sah ihn verwirrt an.

„Wo bin ich?"

Naruto strahlte übers ganze Gesicht.

„Na wo wohl? Du bist im Krankenhaus, in Konoha. Ich hab dich gerettet.“

Sasukes Gesichtsausdruck wurde noch verwirrter.
 

„Wer… bist du?“
 

Naruto fuhr zurück, als hätte Sasuke ihn geschlagen.
 

„Was…sagst du denn da? Sasuke…“
 

Was sollte das?

Was war mit Sasuke los?

Naruto saß da wie geschockt.
 

Was sagte er da?

Er konnte doch unmöglich einfach vergessen haben, wer er war?

Alles was sie zusammen durchgestanden hatten…

Oder war das alles nur ein Scherz?

Natürlich, so musste es sein!

Erleichtert lachte Naruto auf.
 

„Ach, Sasuke. Da hast du mich aber ganz schön erschreckt!“

Dieser sah ihn jetzt noch verwirrter an.

„Sasuke? Wer ist das?“
 

Jetzt war Naruto erst recht geschockt. Ein Scherz konnte das nicht sein- dafür war Sasukes Verwirrung zu echt. Hatte er etwa nicht nur ihn sondern alles vergessen? Sogar… seinen eigenen Namen?
 

Vorsichtig setzte er an:

„Sasuke ist… das ist… dein Name.“
 

Sasuke starrte auf die Bettdecke vor ihm. Langsam hob er seine Hand und betrachtete sie, als sehe er sie in seinem Leben zum ersten Mal. Leise flüsterte er, wie eine Beschwörung seinen Namen.
 

„Sasuke…“
 

Naruto trat einen Schritt näher.

„Weißt du denn… gar nichts mehr?“
 

Unendlich langsam, als würde er aus einem Traum erwachen, sah Sasuke zu ihm auf. Dann schüttelte er den Kopf.
 

„Aber… irgendetwas musst du doch noch wissen!“

Noch immer starrte Sasuke ihn an. Seine Stimme war sehr leise.

„Nein… da ist nur… Dunkelheit. Ich-“
 

In diesem Augenblick sprang die Tür auf und eine Krankenschwester kam herein. Zuerst bemerkte sie Naruto.
 

„Also wirklich, Naruto-san, Sie wissen doch, dass sie hier keinen Zutritt ha-“

In diesem Augenblick weiteten sich ihre Augen schreckhaft. Sie hatte Sasuke erblickt.

„Oh, Sie sind ja aufgew- Doktor! Kommen Sie schnell! Sasuke-san ist aufgewacht!“

Dieser kam sogleich herbeigeeilt, begrüßte Sasuke freudig zurück unter den Lebenden, überprüfte kurz seine Werte und meinte dann:

„Also, so wie ich das sehe, können Sie morgen schon gehen. Anaki! Sagen sie bitte Tsunade-sama bescheid- sie wollte es sofort erfahren.“

Mit einem kurzen „Hai“ und einem Nicken verschwand die Schwester. Der Arzt wandte sich wieder Sasuke und Naruto zu.
 

„Also, da es keinerlei Komplikationen zu geben scheint…“

„Ich fürchte doch.“

Verwirrt sah der Arzt Naruto an.

„Bitte?“

Naruto hatte sich gefangen, sprach ruhig und beherrscht.

„Es scheint doch «Komplikationen» zu geben. Er…“
 

Sein Blick wanderte zu Sasuke, der jedoch wieder seine Hand anstarrte, sie zur Faust ballte und wieder auseinander, als könne er nicht glauben, dass dies ihm überhaupt möglich war.
 

„Er scheint… sich an nichts mehr zu erinnern.“

Bevor der Arzt jedoch reagieren konnte, kam Tsunade ins Zimmer, gefolgt von Shizune.

„Ah, Sasuke. Du bist wach.“
 

Ihre Stimme und Augen waren kalt, streng. Durchaus verständlich. Noch waren die Hintergründe ungeklärt, der Grund für Sasukes Verletzungen ein Geheimnis und seine jetzige Haltung Konoha gegenüber unbekannt.

Als der Arzt ihr jedoch hastig die Details ins Ohr murmelte, weitete sich ihr Blick. Lange sah sie Sasuke an, der jetzt auch sie ansah. Sasuke schien begriffen zu haben, dass diese Frau eine wichtige Person war. Er machte sich kleiner und wartete ängstlich darauf, dass sie etwas sagte. Wie er so dasaß, verwirrt und ängstlich, weckte er in Naruto den Wunsch, ihn zu beschützen. Entschlossen trat er einen Schritt vor und stellte sich somit zwischen Sasuke und Tsunade.
 

„Tsunade-sama, ich werde mich um ihn kümmern.“
 

Eine leise und eindringliche Botschaft ging zudem von seinen Augen aus: Bitte.
 

Langsam nickte Tsunade.
 

„Also schön. Sasuke… Naruto wird sich in nächster Zeit mit dir befassen. Die Ärzte sollen eine letzte Kontrolluntersuchung durchführen, dann kannst du gehen.“
 

Damit drehte sie sich um und wollte den Raum schon wieder verlassen, als eine leise Stimme vom Bett her fragte:
 

„Wann werde ich mich wieder erinnern?“
 

Tsunade seufzte. In einem etwas sanfteren Ton meinte sie:
 

„Das weiß niemand. Vielleicht schon morgen, vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht auch…“
 

Dann verließ sie den Raum und mit ihr der Arzt und Shizune. Ein Wort jedoch blieb im Raum zurück, und sowohl Naruto als auch Sasuke spürten es allzu deutlich.
 

Niemals.
 

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Das war's mit Kapi 3^^.

Hat mich viele Nerven gekostet, ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!

Wenns euch gefällt dürft ihr mir das auch gerne schreiben^^

Wenn nicht, dürft ihr mir das auch schreiben XD

Also, bis dann
 

mfg, einfaso

Friends?

„Na dann…“
 

Der Arzt räusperte sich und trat ans Bett.
 

„Würden Sie bitte aufstehen, wenn es Ihnen möglich ist?“
 

Langsam, zögernd schob Sasuke die Bettdecke von sich und schwang die Beine aus dem Bett. Er stand etwas unsicher und schwankte ein paar Mal, dann stand er sicher. Der Arzt wandte sich nun Naruto zu.
 

„Verlassen Sie den Raum bitte während der Untersuchung."
 

Naruto sah zu Sasuke, der ihm immer noch sehr verloren vorkam, wandte sich dann jedoch um und verließ den Raum.

Die Tür schloss er hinter sich und lehnte sich mit einem Seufzen an ihr an. Er starrte die Decke an, ohne sie jedoch wirklich zu sehen.
 

Jetzt war Sasuke endlich aufgewacht… und dann…

Was ist nur mit ihm geschehen, dass er sein Gedächtnis verloren hat?

Ob es etwas… mit der Explosion zu tun hat?
 

In jenem Augenblick unterbrach ein schriller Schrei Narutos Gedanken. Sofort riss er die Tür auf, stürmte hinein und riss den Arzt von Sasuke weg. Unsanft knallte er ihn gegen die Wand.
 

„Was hast du mit gemacht?! Los, sag schon!“
 

Narutos Augen hatten sich gefährlich rot verfärbt.
 

„G-gar nichts! Ich schwöre!“
 

Naruto packte fester zu.
 

„Und warum hat er dann geschrien?!“

„I-ich weiß nicht… bitte, ich weiß es doch nicht.“
 

Naruto ließ den Arzt los und wandte sich wieder Sasuke zu. Dieser saß zusammengekauert auf dem Boden, hielt seine Beine umschlungen und den Kopf gesenkt. Sofort beruhigte Naruto sich wieder, seine Augenfarbe wechselte wieder zu einem sanften blau. Er hockte sich vor Sasuke.
 

„Es ist alles in Ordnung… ich pass auf dich auf. Versprochen.“
 

Sasuke reagierte nicht.
 

„Hey, Sasuke? Hörst du mich? Ich hab gesagt, dass ich…“
 

Er streckte die Hand aus und wollte Sasuke beruhigend übers Haar streichen. Doch in jenem Augenblick, da er Sasukes Haar berührte, schrie dieser wieder auf, schlug Narutos Hand weg.
 

„Nein! Nicht!!! Geh weg von mir!“
 

Naruto sah ihn bestürzt an. Sasuke war aufgesprungen, er zitterte am ganzen Körper.
 

„Sasuke, was hast du?“
 

Als wäre er gerade eben aus einem Traum erwacht weiteten sich Sasukes Augen und er wurde ruhiger.
 

„Ich… weiß nicht… aber…bitte, berührt mich nicht. Es… macht mir Angst.“

„Oh… in Ordnung… kein Problem. Ich… warte draußen auf dich, ok?“
 

Sasuke nickte. Kurz bevor Naruto das Zimmer verließ, hörte er noch ein leises „Danke“. Mit einem traurigen Lächeln verließ Naruto das Krankenhaus, um vor dem Eingang zu warten.
 

Die Sonnenstrahlen wärmten Naruto, trotzdem war ihm irgendwie kalt.

Da war noch mehr…

Sasuke hatte nicht nur sein Gedächtnis verloren, scheinbar hatte er auch Angst vor Berührungen. Wieder dachte er an das grausige Schauspiel, das sich ihm geboten hatte. Sasuke war irgendetwas fürchterlich Grausames angetan worden, wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum hinweg.

Aber… wenn er sich nicht mehr erinnerte, warum hatte er dann trotzdem vor Berührungen Angst?

Das alles war Naruto ein Rätsel.
 

Naruto merkte, dass jemand hinter ihn getreten war und drehte sich um. Es war Tsunade. Sofort sprang er auf.
 

„Tsunade-sama?“

„Naruto. Ich habe gehört, was gerade eben vorgefallen ist. Hör zu. Sasukes Zustand ist… labil. Er hat keine Erinnerungen mehr und so wie es aussieht auch noch Berührungsängste. Ich weiß… ich weiß, dass du ihn vermisst hast, und… gerne wissen würdest, was passiert ist, aber… Naruto, das ist sehr wichtig: Du darfst ihm auf keinen Fall etwas aus seiner Vergangenheit erzählen!“

„Was? Aber… warum denn nicht?“

„Naruto… man verliert sein Gedächtnis, wenn man mit dem, was passiert ist nicht mehr klar kommt. Wenn du ihm… Dinge erzählst, könnte es passieren, dass er sich erinnert, bevor er soweit ist. Dann… könnte er total zusammenbrechen. In diesem Augenblick sind bereits Leute von mir unterwegs, die die Nachricht im ganzen Dorf verbreiten. Die offizielle Version lautet, dass er wegen des Trainings für einige Jahre aus dem Dorf gegangen war, sich aber scheinbar ein Unfall ereignet hatte, und wir ihn schwer verletzt gefunden haben. Kein Wort darüber, dass er ein Verräter ist und mit Orochimaru ging. Da die wenigsten im Dorf die Wahrheit kennen, sollte das nicht allzu problematisch sein. Du allerdings… musst sehr vorsichtig sein, Naruto! Gerade du!“
 

Naruto wurde unruhig.
 

„Aber Tsunade-sama… was soll ich denn tun?“
 

Tsunade lächelte.
 

„Das hast du mir doch vorhin selbst gesagt. Kümmer dich um ihn, zeig ihm das Dorf, stell ihm die Leute vor. Nur rede nicht von seiner Vergangenheit. Wenn er dich Dinge fragt, versuche so wage wie möglich zu antworten. Und… falls er sich an irgendetwas erinnert, lass es mich wissen. Ganz egal, an was, verstanden?“

„Hai.“
 

Tsunade nickte.
 

„Gut. Hoffen wir, dass es keine Probleme geben wird.“
 

Bevor Naruto etwas erwidern konnte, war Tsunade verschwunden.
 

Dafür kam ein anderer gerade aus dem Krankenhaus. Langsam und unsicher blieb er vor den Türen stehen und sah sich um. Als die Sonnen ihn blendete, kniff er die Augen zu und hielt sich einen Arm vor das Gesicht, als wolle er die Sonne abwehren. Seine schwarzen, seidigen Haare glänzten im Sonnenlicht. Naruto überkam ein warmes Gefühl.
 

Sasuke…
 

Langsam ging er auf ihn zu, stoppte jedoch einen guten Meter vor ihm. Sasuke sah ihn an. Betont fröhlich lachte Naruto.
 

„Alles in Ordnung? Komm mit, ich zeig dir das Dorf!“
 

Etwas verwirrt nickte Sasuke und folgte Naruto, der bereits fröhlich drauflos plapperte.
 

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Verwirrt und etwas ängstlich folgte er dem blondhaarigen Jungen durch das Dorf. Dieser zeigte immer wieder auf Gebäude und erklärte ihm, wer dort wohnte oder was das war.

Er versuchte so gut er konnte, sich die ganzen Namen zu merken, die aus dem Anderen heraussprudelten. Obwohl er mit vielem, das der Andere sagte nichts anfangen konnte, konzentrierte er sich mit ganzer Macht darauf, denn so musste er nicht an das andere denken- an diese fürchterliche Dunkelheit in seinem Kopf.

Jedoch- je mehr er versuchte, nicht daran zu denken, desto klarer wurde es ihm. All die Namen, Orte und Gebäude die der Blondhaarige ihm zeigte sollte er eigentlich kennen.
 

Sogar seinen eigenen Namen… Sasuke?

Er hörte sich so fremd an… als gehöre er nicht wirklich zu ihm.

Und… warum hatte er solche Panik bekommen, als der Arzt ihn berührt hatte?

Oder als er… Naruto es getan hatte?

Naruto…
 

Nachdenklich sah er den Blonden an, der vor ihm ging und jetzt ausnahmsweise schwieg. Er hatte sich vor dieser Frau für ihn eingesetzt… und er war auch an seinem Bett gewesen, als er aufgewacht war…
 

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„Naruto?“
 

Dieser drehte sich um und sah Sasuke erwartungsvoll an, der zu Boden starrte.
 

„Waren wir… ich meine sind wir… Freunde?“
 

Jetzt sah er ihm unsicher in die Augen. Naruto jedoch zuckte zurück.

Waren sie Freunde? Für ihn, ohne jeden Zweifel ja… aber für Sasuke… er hatte ihm gesagt, er sei sein bester Freund, hatte dann allerdings versucht ihn umzubringen… Wenn er jetzt sagte, sie seien Freunde, dann… vielleicht belog er ihn dann. Und egal, ob Gedächtnisverlust oder nicht, er wollte Sasuke nicht belügen. Andererseits... wenn er ihm alles erklärte tat er genau das, was Tsunade-sama ihm verboten hatte. Also…
 

„Unsere Beziehung ist… kompliziert. Weißt du, wir waren immer… Konkurrenten. Und du warst leider fast immer besser als ich.“
 

Naruto zwang sich darüber zu lachen und Sasuke lachte mit. Sein Lachen ging jedoch in einen Hustenanfall über und er hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Rippen.
 

„Sasuke?! Alles in Ordnung?“

„Es geht schon… ich bin nur müde.“
 

Naruto nickte.
 

„Natürlich… du schläfst heute Abend bei mir. Morgen sorge ich dafür, dass du eine Wohnung bekommst. In Ordnung?“
 

Sasuke nickte dankbar und folgte Naruto zu dessen Wohnung. Er schloss die Tür auf und ging hinein.
 

„Entschuldige die Unordnung, ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Besuch bekomme. Möchtest du etwas essen? Trinken?“
 

Sasuke nickte, was Naruto, der bereits in der Küche verschwunden war, freilich nicht sah.
 

„Ja… etwas Warmes bitte.“

„Kommt sofort! Setz dich schon mal hin!“
 

Eilig setze Naruto Wasser auf und holte die Teebeutel aus dem Schrank.

Irgendwie… war er nervös. Bisher hatte er die betont fröhliche Visage aufrecht erhalten können, wenn Sasuke ihn allerdings jetzt nach der Wahrheit fragte… Er wusste nicht, wie er reagieren würde.

Als der Tee fertig war, füllte er ihn in zwei Becher und brachte sie ins Wohnzimmer. Den einen stellte er Sasuke hin, dann verzog er sich mit dem zweiten ans andere Ende des Sofas. Eine Weile saßen sie schweigend da und nippten an ihrem Tee.
 

„Naruto…“
 

Unwillkürlich klopfte dessen Herz schneller, seine Finger umklammerten den Becher.
 

Bitte, sag jetzt nicht was ich denke…
 

„… sind wir denn nun Freunde? Oder waren wir welche?“

„Also…“
 

In jenem Augenblick klopfte es an der Tür. Erleichtert sprang Naruto auf.
 

„Entschuldige mich kurz…“
 

Naruto hastete zur Tür.
 

Oh verdammt! Wie sollte er Sasuke denn nur ehrlich auf diese Frage antworten, ohne ihm zu viel aus seiner Vergangenheit zu erzählen?
 

„Kiba? Was machst du denn hier?“

„Hey, Naruto! Ich bringe dir deine Schriftrollen zurück. Du weißt schon… Darf ich reinkommen?“
 

Einen Augenblick zögerte Naruto, ließ Kiba dann jedoch herein. Es war sowieso besser, wenn er jetzt nicht mit Sasuke alleine war. Als Kiba diesen sah, zuckte er kurz zusammen, und es schien Naruto, als sei sein Blick härter geworden. Dieser Zustand hielt jedoch nicht lange an, da lachte Kiba wieder und sagte:
 

„Hey Sasuke! Lang nicht mehr gesehen! Ich hab gehört was passiert ist… also ich

bin Kiba!“
 

Sasuke nickte und lächelte schüchtern. Irgendwie sah er in diesem Augenblick so gar nicht wie Sasuke aus…

Kiba jedoch verzog keine Miene und ließ sich in einen Sessel niedersinken.

Kiba hatte die „offizielle“ Version also auch gehört… ansonsten hätte er sich ihm kaum so unbefangen vorgestellt. Allerdings… kannte Kiba auch die Wahrheit… da würde noch ein Kampf auf ihn zukommen…
 

Vorerst jedoch ging er in die Küche, um noch einen Tee für Kiba zu mach
 

„Also dann, ich geh jetzt! Es ist spät geworden!“
 

Naruto nickte.
 

„Warte, ich begleite dich noch ein Stück. Sasuke, mach es dir schon mal bequem. Im Schrank da findest du Decken.“
 

Sasuke nickte, als Naruto und Kiba die Wohnung verließen. Es war dunkel geworden. Entgegen aller Befürchtungen hatten sie sich sehr gut unterhalten und mehrmals lauthals miteinander gelacht. Es war schon erstaunlich, wie Kiba es hingekriegt hatte, sie alle 3 für einen Abend ihre Sorgen vergessen zu lassen… Er hatte Sasuke einfach Geschichten erzählt, die sie drei erlebt hatten, während er „nicht da“ war. So hatten sie darüber lachen können, ohne dass peinliche Augenblicke entstanden wären. Dass jemand, der die meiste Zeit seines Lebens mit einem Hund verbrachte, ein solches Gespür für Menschen haben konnte…

Nachdenklich betrachtete Naruto Kiba, der jetzt schweigend neben ihm herging. Er wartete nun auf die Vorwürfe, wie er Sasuke nur trauen könnte. Es war nur natürlich, dass sie kommen würden, schließlich hatte auch Kiba damals sein Leben aufs Spiel gesetzt, um Sasuke zu retten, erfolglos. Er war nur froh, dass Kiba sie nicht ausgesprochen hatte, als Sasuke dabei war.

Kiba seufzte und öffnete den Mund.
 

„Also, Naruto… gute Nacht.“
 

…Was? Gute…Nacht?

Keine Vorwürfe? Kein gar nichts?

Was war mit Kiba los?
 

Dieser sah Naruto nochmal an, und irgendwie erschien er ihm so… traurig. Warum nur?
 

„Kiba…“
 

Dieser lachte sofort wieder, verschränkte die Arme hinterm Kopf und sagte:
 

„Also dann! Ich werde noch ein bisschen mit Akamaru trainieren gehen! Tschau!“

„Tschüss…“
 

Kiba verschwand in der Nacht. Naruto sah ihm jedoch noch eine Weile nach. Jetzt war er wieder ganz der Alte gewesen… aber für einen kurzen Blick war seine Fassade gebröckelt und Naruto hatte einen Blick auf einen Kiba werfen können, der so anders war von dem immer gutgelaunten Ninja den er kannte.

Verwirrt schüttelte Naruto den Kopf und machte sich auf den Weg zurück in seine Wohnung.
 

Als er die Vordertür hinter sich schloss bemerkte er, dass Sasuke eingeschlafen war. Er wälzte sich jedoch unruhig hin und her. Als Naruto näher kam, hörte er auch dessen Stöhnen.
 

„Nein… bitte… nicht! Hilfe! Warum hört mich denn keiner? Allein… so dunkel…

Hilfe…“
 

Naruto bemerkte zu seinem Entsetzen, dass Sasuke Tränen über die Wangen liefen. Er wusste nicht, was er tun sollte. So hockte er sich einfach neben ihm nieder und flüsterte:
 

„Shhh… ist ja gut. Ich bin bei dir. Ich beschütze dich!“
 

Sasuke sagte nichts mehr, wand sich jedoch immer noch wie in Schmerzen. Ermutigt vor Naruto fort zu reden, ohne Sasuke dabei jedoch zu berühren.
 

„Keine Angst! Ich werde dich immer beschützen! Ich werde dich niemals verlassen! Denn immerhin… sind wir Freunde. Beste Freunde.“
 

Bei diesen Worten entspannte sich Sasuke, sein Atem wurde ruhig und er wand sich nicht mehr. Es schien Naruto, als hätten seine Lippen ganz leise das Wort „Naruto“ geformt. Mit einem Lächeln ging Naruto in sein Schlafzimmer.
 

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Hey, liebe Leser!

Ich hoffe sehr, das neue Kapitel hat euch gefallen, denn...

es ist Prüfungszeit! Und das bedeutet: lernen, lernen, lernen... *seufz* Da wird mir leider keine Zeit zum Schreiben bleiben. Diese Stressperiode wird etwa in 2 Wochen wieder vorbei sein, und dann melde ich mich auch wieder^^

Ich hoffe, ihr haltet das aus! XD

Also, bis spätestens kurz vor Weihnachten,
 

mfg, eure einfaso

The promise you made

Hallo Leute.

Ich weiss, ich hab euch diesmal länger warten lassen als bisher. Die Stresszeit ist aber zum Glück überstanden und ich versuche, wieder schneller zu sein^^'.

Ich will euch jetzt nicht zutexten, also... Viel Spass!
 

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«Ssssasssuke… Ssssasssuke »
 

Wer ist das?

Warum ist es so dunkel?

Irgendetwas… nähert sich…

Sasuke stolpert ein paar Schritte rückwärts.
 

«Du kannst nicht entkommen! »
 

Wie aus dem Nichts springen Fesseln aus dem Boden und umklammern Sasukes Gelenke. Entsetzen macht sich auf seinem Gesicht breit. Was? Nein! Hilfe!

Das etwas nähert sich weiter.
 

«Du bist MEIN! »
 

In dem Augenblick schießt eine Schlange auf ihn zu, er schreit und… fällt. Fällt in die grenzenlose Dunkelheit unter ihm…
 

„Ah!“
 

Keuchend schrak Sasuke aus dem Schlaf hoch. Sein Puls raste, seine Atmung ging zu schnell. Er zwang sich selber, tief und ruhig zu atmen, dann öffnete er die Augen. Er lag in seinem Bett, in der Wohnung in Konoha.

Es ist alles in Ordnung. Du hast nur geträumt!
 

Trotzdem zitterte er leicht, als er aus seinem Bett stieg und Richtung Küche ging, um sich ein Glas Wasser zu holen. Er trank in 2 Schlucken aus, seufzte und wischte sich mit dem Arm über den Mund.

Sein Blick fiel auf ein Foto, das Naruto ihm geschenkt hatte. Es zeigt ihn und Naruto, außerdem dieses rosahaarige Mädchen… wie hieß sie noch… Sakura, genau. Er seufzte.

Sie waren mal ein Team gewesen… und er kannte nicht einmal ihren Namen mehr. Obwohl er sich in der letzten Zeit viel Mühe gegeben hatte, sich alle Namen von früheren Bekannten zu merken, kam ihm das alles so… falsch vor. Alle waren nett zu ihm, und grüßten ihn auch, aber… sie schlossen ihn dennoch von allem anderen aus. Er…er war einmal ein Teil dieser Gruppe gewesen aber jetzt… waren alle nur noch Fremde für ihn… und er scheinbar auch für sie. Er starrte den schwarzhaarigen Jungen auf dem Foto an. Fast ehrfürchtig fuhr er mit dem Finger

über das Bild. Leise flüsterte er:
 

„Wer bist du?“
 

Doch das Foto blieb stumm. Dafür hörte er Stimmen unten. Er sah aus dem Fenster. Naruto und Hinata kamen Hand in Hand auf seine Wohnung zu. Ein Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen, sein Blick wurde weich.
 

Naruto… er war anders als die anderen. Er sprach normal mit ihm und nicht, als würde er mit einem Geistesgestörten reden. Wenigstens er akzeptierte ihn.
 

Mehr noch, sie trainierten jeden Tag zusammen.

Durch seine Amnesie hatte Sasuke auch das Kämpfen gänzlich verlernt. Jedoch war es ihm mit Narutos Hilfe gelungen, bereits einen Großteil seiner alten Fähigkeiten zurückzugewinnen. Das gab Sasuke Kraft. Wenn sie trainierten, dachte er nicht an die Leere in seinem Kopf, nicht an die Träume die ihn jede Nacht verfolgten, nicht an die Blicke der Anderen im Dorf. Er konzentrierte sich ganz auf den Kampf. Doch es war noch etwas anderes… wenn er mit Naruto trainierte, dann… er fühlte, dass seine Bewegungen, seine Techniken, dass das alles zu ihm gehörte. Wirklich zu ihm gehörte.
 

„Sasuke! Bist du fertig?“
 

Sasuke schlüpfte schnell in ein Shirt und öffnete die Tür.
 

„Hallo, Naruto, Hinata! Kommt rein.“
 

Beide betraten die Wohnung. Hinata schien ihn mit einem etwas seltsamen Blick anzusehen, dann lächelte sie jedoch gleich wieder und zog Naruto enger an sich.

Sasuke mochte Hinata… sie war eine nette, ruhige Person, die ihn auch weitgehend normal behandelte. Außerdem war sie Narutos Freundin und als solche hatte sie den Beiden schon oft beim Training zugesehen oder ihnen Essen gebracht.

Ebenso Kiba und sein Hund Akamaru. Auch sie beide mochte er. Kiba war meist gut gelaunt und brachte sie alle immer wieder zum Lachen.
 

Doch manchmal, wenn er die drei zusammen sah wurde er traurig. Er fühlte sich dann als Eindringling in ihre Welt. Und er musste an das Foto denken… das ihn mit Naruto und Sakura zeigte.

Ob sie auch einmal so glücklich gewesen waren?

Dann seufzte er und schüttelte den Kopf. Das war Vergangenheit… eine Vergangenheit, an die er sich ohnehin nicht erinnern konnte.
 

„Sasuke? Hast du gehört, was ich gesagt habe?“
 

Sasuke schreckte aus seinen Gedanken auf.
 

„Entschuldige…“

„Ob wir trainieren gehen?“
 

Naruto strahlte ihn an. Manchmal hatte Sasuke das unbestimmte Gefühl, es mache Naruto noch mehr Spaß, mit ihm zusammen zu trainieren als ihm. Auch er lächelte.
 

„Gerne.“
 

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„Ha“
 

Ein Kunai flog blitzschnell durch die Bäume auf Naruto zu. Erst im letzten

Augenblick bemerkte er es und ließ sich nach hinten vom Baum fallen. Dabei schleuderte er ein Shuriken in die Richtung aus der das Kunai kam. Dann rief er:
 

„Sehr gut! Es hätte mich fast erwischt.“
 

Eine Antwort kam keine. Dafür wurde ein Kunai an Narutos Kehle gehalten. Und eine Stimme flüsterte glücklich:
 

„Nur fast?“
 

Naruto lächelte und schloss die Augen. Im gleichen Augenblick wurde auch seinem Gegner ein Kunai an die Kehle gehalten.
 

„Das war sehr gut, Sasuke. Pause?“
 

Daraufhin löste sich der erste Naruto in Luft auf. Beide ließen sich keuchend ins Gras sinken. Naruto ließ sich hinterrücks ins Gras fallen und betrachtete Sasukes Rücken.

Er war nicht mehr so dünn, und er trug wieder kurzärmelige Shirts. Das war ein gutes Zeichen… Anfangs hatte er nur langärmelige Shirts getragen, damit man die Narben an seinen Armen nicht sehen konnte. Dank der hervorragenden Arbeit der Medic-nins jedoch waren kaum noch Spuren zu sehen.

Naruto wünschte sich nur, man könne auch seine inneren Schmerzen so einfach heilen. Er wusste genau, dass Sasuke jeden Abend träumte und im Schlaf vor sich hin stöhnte. Und er hatte auch immer noch diese Berührungsängste. Selbst vorhin, als er ihm ein Kunai an den Hals gehalten hatte, hatte Sasuke sorgsam darauf geachtet, Naruto in keinster Weise zu berühren. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als Sasuke bei seinen Problemen zu helfen… wir aber konnte er ihm helfen etwas zu überwinden, von dem nicht einmal Sasuke mehr wusste, was es war?
 

„Naruto?“

„Hm?“

„Ich… wollte mich bei dir bedanken.“
 

Überrascht setzte Naruto sich auf.
 

„Bedanken? Wofür denn?“

„Na ja… für das hier… für alles. Bei dir… fühle ich mich wohl. Dann ertrage ich …es… besser. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte.“
 

Bisher hatte Sasuke nur seine Hand angestarrt. Nun aber blickte er Naruto direkt in die Augen.
 

„Naruto… wir… du wirst doch bei mir bleiben, oder? Bitte, lass mich nicht in dieser Dunkelheit alleine… ohne dich… finde ich sicher keinen Ausweg…“
 

Naruto war von diesem Augenblick so ergriffen, dass er Sasukes Hand ergriff. Dieser zog sie jedoch sofort mit einem Angstschrei weg. Doch gleich darauf sah er Naruto entschuldigend an.
 

„Ich… es tut mir leid.“

„Nein. Mir tut es leid. Ich hatte für einen Moment deine Angst vergessen. Ich verspreche, es kommt nicht wieder vor. Ich bin immer für dich da, versprochen.“
 

Beide lächelten und saßen gemeinsam da taten gar nichts. Sie hatten einen jener seltenen Augenblicke im Leben gefunden, wo man einfach glücklich ist. Wie hätte Naruto auch wissen sollen, dass er sein Versprechen noch in derselben Nacht brechen müsste.
 

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So... das war's!

Ich hoffe, es hat euch gefallen^^
 

Bis zum nächsten Mal,
 

mfg, einfaso

The other best friend

Hallo Leute!

Ich melde mich wieder mal mit einem neuen Kapi^^

Beim letzten hab ich ja die Kritik bekommen (übrigens auch danke für Kritik, denn die zeigt mir, dass es euch nicht egal ist, was man schreibt^^), dass es etwas langweilig war, da nichts wirklich neues geschehen ist. Da habt ihr natürlich ganz und gar recht. Das kommt daher, dass es eigentlich nicht als eigenständiges Kapi, sondern nur als Übergang zu diesem hier geplant war. Da ich euch aber nicht bis jetzt warten lassen wollte, bis es etwas neues von mir gibt, habe ich es dann doch so reingestellt. Ich hoffe, ihr verzeit mir ^^'.

Dann wünsche ich euch viel Spass bei diesem hier!
 

mfg, eure einfaso

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„Naruto! Hey! Naruto!”
 

Was? Schlaftrunken fuhr Naruto hoch. Was war denn los?
 

„Naruto! Jetzt mach schon die verdammte Tür auf!“
 

War das etwa Kiba? Mit einem Schlag war Naruto wach. War etwas passiert, dass Kiba ihn mitten in der Nacht aus dem Bett holte?

Schnell öffnete er die Tür und ließ Kiba rein.
 

„Na endlich! Du schläfst ja wie ein Murmeltier! Wir sollen zu Tsunade-sama kommen, sofort.“

„Was? Warum denn?“
 

Naruto Stimme klang etwas gedämpft, denn er kämpfte gerade mit seinem Shirt.
 

„Na warum wohl? Notfallsauftrag, so wie meistens wenn sie uns mitten in der Nacht holen lässt.“
 

Naruto schlüpfte in seine Jacke und folgte Kiba zur Tür hinaus.
 

„Ich frage mich, wozu sie eigentlich die Anbu hat. Die sind doch eigentlich für so etwas da!“

„Nun, wir sind halt besser als die Anbu.“
 

Ein breites Grinsen zierte Kibas Gesicht, als sie durch die Straßen Konohas rannten. Er schien sich zu freuen. Naruto seufzte. Möglicherweise freute es Kiba ja, jede vierte Nacht aus dem Bett geholt zu werden, aber ihm reichte es langsam damit.

Vor der Tür zu Tsunades Büro erwartete Hinata sie bereits. Sie nickte ihnen zu, dann öffnete sie die Tür und die drei besten Ninjas aus Konoha traten, mal wieder, in das Büro ihrer Chefin, und das um 3 Uhr nachts. Naruto gähnte laut.
 

„Guten Morgen, ihr drei. Es handelt sich um einen Notfall.“
 

Ach was?
 

„Eine Gruppe Ninjas hat mehrere Dörfer im Norden niedergebrannt und die Bevölkerung ermordet. Die Kinder jedoch… die Kinder der Dörfer wurden entführt. Ein etwas älterer Junge hatte sich im Wald versteckt, und war so der Ermordung entgangen. Er konnte jedoch beobachten, wie seine jüngeren Geschwister und die anderen Kinder des Dorfes verschleppt wurden. Er hat uns auch eine Beschreibung der Ninjas gegeben. Sie…“
 

Tsunade räusperte sich, während Naruto, Kiba und Hinata sie gebannt anstarrten.
 

„Sie trugen lange schwarze Mäntel mit roten Wolken darauf. Wir vermuten, dass es sich um Anhänger der Akatsuki handelt. Wir wissen nicht, was sie mit den Kindern vorhaben, und wie viele von ihnen es sind, aber… es ist äußerste Vorsicht geboten. Ihr werdet noch heute Nacht aufbrechen. Viel Glück.“
 

Kiba und Hinata nickten, verbeugten sich und wollten schon gehen, also Naruto laut rief:
 

„Das geht nicht.“
 

Er zitterte, hatte seine Hand zur Faust geballt.
 

„Es tut mir leid, Tsunade-sama, aber ich kann Konoha unmöglich jetzt verlassen. Diese Mission würde Tage oder sogar Wochen dauern, und ich-“

„Naruto! Was fällt dir ein! Hast du den Ernst der Lage nicht verstanden? Dort draußen werden Kinder von Akatsuki-Mitgliedern entführt, ganze Dörfer ausgerottet! Und du- du sagst, du hättest keine Zeit, Konoha zu verlassen? Und warum, wenn ich fragen darf?“
 

Naruto schluckte schwer.
 

Bitte, lass mich nicht in dieser Dunkelheit alleine… ohne dich… finde ich sicher keinen Ausweg…
 

„Es ist wegen… wegen Sasuke.“
 

Hinter sich hörte er ein genervtes Stöhnen. Dann hörte er Kiba fauchen:
 

„Kein Problem, Naruto! Bleib hier! Wir brauchen dich nicht! Ich werde Shino fragen, ob er mitkommt! Immerhin… waren wir mal ein Team!!!“
 

Naruto sah Kiba erschrocken an. So wütend hatte er ihn noch nie gesehen. Was hatte er so plötzlich? Hinata stand stumm zwischen den beiden und hielt den Kopf gesenkt.
 

„Aber Kiba… verstehst du das denn nicht? Er braucht mich!“

„Ach er braucht dich? Und was ist mit uns? Wir brauchen dich zufälligerweise auch! Hast du denn unseren Schwur vergessen? Ist dir denn alles egal geworden?“
 

Naruto fuhr zurück, als hätte Kiba ihn ins Gesicht geschlagen.
 

Der Schwur… die Mission… Alles stieg wieder in Naruto hoch.
 

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„Mein untrüglicher Ninja-sinn sagt mir, dass wir nach links müssen!“

„Verdammt Naruto! Und meine Nase, und Akamarus Nase übrigens auch, sagen dass wir nach rechts müssen!“

„Ach so? Na, das wollen wir doch mal sehen! Hinata? Sagst du Kiba mal, dass er totaaal falsch liegt?“

H

inata wurde daraufhin knallrot und senkte den Kopf. Sie begann mit den Fingern zu spielen.
 

„Ehm… Naruto-kun….Kiba-kun… hat…Recht… Gomen-nasai.“

„Ha! Na siehst du? ICH bin ganz klar besser dazu geeignet, dieses Team zu leiten, klar?“

„Vergiss es!“
 

Immer noch lauthals streitend setzten die drei Ninjas ihren Weg fort. Der einzig gut gelaunte schien der Hund zu sein, der schwanzwedelnd danebentrottete. Die drei hatten eigentlich keine schwierige Mission- sie sollten nur ein Päckchen recht wertvollen Inhaltes wohlbehalten nach Suna bringen. Zwar bestand die Möglichkeit eines Überfalls, jedoch war diese recht gering, weshalb Tsunade auch darauf verzichtet hatte, einen Jo-nin mitzuschicken. Als Chu-nin müssten die drei eigentlich in der Lage sein, das alleine zu schaffen.

Jedoch ahnte keiner der drei, dass sie verfolgt wurden… von ein paar dunklen Gestalten.
 

„Sind diese Kinder laut!“

„Was erwartest du? Es sind immerhin welche aus Konoha.“
 

Die beiden lachten. Es waren zwei weibliche Ninja aus Kiri-Gakure.
 

„Unterschätzt sie nicht. Das solltet ihr niemals.“
 

Die dritte Stimme gehörte einem großen, stämmigen Mann.
 

„Ach, komm schon, das wird ein Kinderspiel! Heute Nacht schlagen wir zu. Wir werden sie einfach begraben und dann …“
 

Die drei lachten hämisch.
 

„Ich sage, wir schlagen unser Lager hier auf!“

„Aber hier sind wir nicht geschützt! Ich sage, wir gehen in die Höhle da!“

„Spinnst du?! Wenn uns jemand angreifen sollte, bleibt uns keinerlei Fluchtweg!“

„Hinata?“
 

Beide Köpfe drehten sich zu der jungen Hyuuga. Diese wurde wiedermal knallrot und stammelte:
 

„Also, also…uhm… beides scheinen mir recht gute…“

„Na sag ich doch! Also, ab in die Höhle.“
 

Naruto zog Hinata am Ärmel hinter sich her und Kiba war gezwungen, ihnen zu folgen. Nachdem sie sich ihr Lager hergerichtet hatten, legten sie sich schlafen. Kurz vor Mitternacht wurde Naruto jedoch noch einmal wach und verließ die Höhle um seine volle Blase zu entleeren. Das geschah jedoch unbemerkt von den drei Ninjas aus Kiri-Gakure. Diese befestigten gerade die Sprengladungen am Höhleneingang. Dann schlüpfte eine schnell hinein, schnappte sich die Tasche und verschwand wieder aus der Höhle. Zwar wurden Kiba und Hinata wach und versuchten ihr zu folgen, jedoch explodierte in jenem Augenblick der Höhleneingang und alles brach über den beiden zusammen. Aufgescheucht von dem Lärm kam Naruto zurückgelaufen und entdeckte die fliehenden Ninjas und die eingestürzte Höhle. Fassungslosigkeit machte sich in ihm breit.
 

Kiba, Hinata… nein! Das… konnte nicht sein!
 

Durch seine Wut angeregt, entfesselte er die Macht des Kyubis in seinem Innern. Er erschaffte mehrere Schattendoppelgänger die mit rasender Geschwindigkeit den flüchtenden Ninjas nachjagten während er selbst zu den Trümmern der Höhle stürzte. Mit bloßen Händen, angeregt durch seine Wut und seine Angst um die beiden, schmiss er die Steine weg. Immer wieder keuchte er dabei ihre Namen
 

„Kiba… Hinata… wo seid ihr? Wo seid ihr nur?“
 

Dann endlich sah er einen Fetzen blauen Stoffes. Entschlossen zog er den großen Stein, der darüber lag, weg und fand Hinata… und Kiba. Sein erster Aufschrei der Freude verstummte sofort, als er Kiba sah. Er war totenblass, seine Augen geschlossen und er blutete aus unzähligen Wunden. Entsetzt hob er ihn aus den Trümmern und legte ihn ins Gras. Hinata stolperte neben ihn. Dann sagte sie, mit entsetzlich leiser Stimme:
 

„Als die Höhle über uns zusammenbrach, da hat er… er hat sich über mich geworfen. Ansonsten…“
 

Ihre Stimme verstummte und sie begann zu weinen. In jenem Augenblick kamen die Schattendoppelgänger zurück. Sie hatten das Päckchen wieder. Naruto beachtete sie jedoch nicht, beugte sich nur über Kiba. Auch ihm stiegen nun Tränen in die Augen.
 

„Kiba… es… es tut mir so leid! Das wollte ich doch nicht! Wegen mir… ich hab euch beide in Gefahr gebracht. Nur weil ich unbedingt in die Höhle wollte… Und nun… ich werde nie wieder für euch bestimmen. Du sollst unser Anführer sein! Nur bitte, bitte wach wieder auf!“
 

Ein leises Stöhnen. Seien Augenlider zuckten, dann öffnete er sie.
 

„Nein... ohne dich hätten wir das Päckchen verloren… du bist viel stärker als ich…“
 

Immer noch weinend, jedoch nun auch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, sagte Naruto:
 

„Dann… keiner von uns sollte über die anderen bestimmen. Wir sollten einfach… miteinander arbeiten und...“

„...füreinander da sein?“

„Ja…so wie früher. Als wir noch Kinder waren.“
 

Die beiden gaben sich die Hand. Dabei sahen sie sich fest in die Augen. Beide erinnerten sich an ihre Freundschaft, als sie Kinder gewesen waren. Irgendwann war sie verloren gegangen. Nun aber begann sie von neuem.

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„Ich…“
 

Kiba starrte ihn immer noch wutentbrannt an. Dann jedoch wurde sein Blick plötzlich traurig, und er murmelte:
 

„Ach, vergiss es…“
 

Dann stürmte er davon. Naruto stand immer noch wie erstarrt da. Dann, als erwache er aus einem Traum, schüttelte er sich und lief Kiba hinterher.
 

„Kiba! Warte doch mal! Kiba!“
 

Hinata lächelte. Sie kannte beide sehr gut. Daher verbeugte sie sich vor Tsunade uns sagte mit fester Stimme:
 

„Keine Sorge, Hokage-sama. Wir werden bald aufbrechen.“
 

Und damit verschwand auch sie aus dem Zimmer, um ihrer Aufgabe nachzugehen und ihrem Liebsten die Augen zu öffnen. Tsunade hingegen starrte ihr verständnislos nach und seufzte dann laut auf.
 

„Womit hab ich das nur verdient?“
 

Hinata fand Naruto verwirrt auf der Straße stehend. Sanft nahm sie seine Hand und drückte sie leicht.
 

„Seit wir drei ein Team sind, seit damals… ihr habt euch doch geschworen, wir wären immer füreinander da. In all der Zeit die wir zusammen verbracht haben seitdem, alles was wir zusammen erlebt haben… das hat uns doch zusammengeschweißt oder nicht?“
 

Naruto sah sie an.
 

„Ja, natürlich.“

„Und trotzdem… sind wir dir nicht wichtiger geworden als Sasuke. Du bist immer irgendwie an ihm hängen geblieben. Kannst du nicht verstehen, wie Kiba sich fühlt? Er… er sieht dich als seinen besten Freund an, verstehst du das nicht? Du hingegen… hast Sasuke nie vergessen können. Und kaum war er wieder da, hast du Kiba als Freund fallengelassen.“

„Das stimmt doch nicht, ich…“

„Doch Naruto. Das stimmt. Denk mal nach. Du hast fast den ganzen Tag mit ihm trainiert, die Abende hast du mit mir verbracht. Wann aber hast du dich zum letzten Mal außerhalb einer Mission mit Kiba aufgehalten?“
 

Naruto sah Hinata erschrocken an. Dann wirbelte er herum und lief los. Hinata seufzte. Den Rest mussten die beiden unter sich ausmachen.
 

Naruto rannte durch die dunklen Straßen Konohas.

Verdammt! Hinata hatte Recht. Als Sasuke wiederaufgetaucht war, trotz allem was passiert war, hatte er geglaubt, die Zeit von damals wiederaufleben lassen zu können. Dabei hatte er alles, was dazwischen passiert war, einfach verdrängt. Er hatte Kiba tatsächlich verraten.
 

Naruto holte Kiba schließlich an einem Feldweg ein, der geradewegs in die Wälder führte.
 

„Kiba! Warte doch mal!“
 

Energisch hielt er ihn an der Schulter fest und wirbelte ihn herum. Zu seinem Entsetzen merkte er, dass Kibas Augen verräterisch glänzten.
 

„Kiba…“

„Was?“
 

Naruto sah verlegen zu Boden.
 

„Hör mal, es… es tut mir leid! Ich hatte nie die Absicht, dich zu verletzen… ich hab mich total in meinen Sorge um Sasuke rein gesteigert. Dabei habe ich nicht daran gedacht, dass er nicht der einzige ist, um den ich mich kümmern muss. Ich habe versagt… ich habe als dein Freund versagt, und das tut mir wahnsinnig leid, ehrlich! Sasuke ist und bleibt mein bester Freund, aber-“

„Hör auf! Dein bester Freund! Ich war auch dabei, als er gegangen ist, schon vergessen? Ich habe, wie alle anderen auch, mein Leben riskiert, nur um ihn zu retten. Und ohne die Hilfe von Kankuro damals hätte ich mein Leben auch verloren, verdammt! Und wofür? Damit er dich auch fast umbringt und dann einfach zu Orochimaru verschwindet! Das nenne ich keinen besten Freund! Das nenne ich einen Verräter.“
 

Naruto sah ihn betroffen an. Er hatte gewusst, dass das kommen würde, hatte es sich ja eigentlich schon in jener Nacht erwartet, aber dass es so aus Kiba herausbrechen würde…
 

„Kiba, du weißt doch, was mit ihm passiert ist… es muss furchtbar für ihn gewesen sein.“

„Natürlich muss es das gewesen sein, und ich freue mich ja auch kaum über seine Qualen, aber- es geht nicht darum, was danach mit ihm passiert ist! Was zählt, war seine Absicht! Und die war nun einmal nicht sehr nobel! Ach vergiss es doch einfach!

Ich weiß, ganz gleich was ich sage, du wirst ihn stets verteidigen… ich wünschte nur, du hättest mir gegenüber die gleiche Treue…“

„Kiba…“
 

Ach verdammt! Er wollte sich bei Kiba entschuldigen, ihm klar machen, wie wichtig ihm ihre Freundschaft war, und stattdessen verletzte er ihn nur noch mehr…

Wie nur konnte er Kiba die Wahrheit klar machen?

Da stieg ein bild von vier kleinen Jungs in ihm auf, die einander glücklich anlächelten. Natürlich...

Naruto biss sich in den Finger. Kiba sah ihn erstarrt an. Dabei hielt Naruto ihm seine Hand hin.
 

„Wir haben das mal als kleine Jungs getan… damals waren wir zu viert. Heute würde ich das Band mit einem der drei Jungs gerne verstärken… was meinst du?“
 

Kiba lächelte ihn unsicher an und legte den Kopf schief.
 

„Blutsbruderschaft? Ist das nicht kindisch?“

„Vielleicht… aber es ist etwas, das ich mit sonst niemandem auf der Welt teile.“
 

Da lächelte Kiba noch mehr,seine Augen wurden sanft und auch er biss sich in den Daumen. Die beiden rieben ihre Daumen aneinander, und gleichzeitig ließen sie ihr Chakra die Finger umströmen. Als blaues sich mit roten vermischte und die Blutstropfen in die Blutbahnen des jeweils anderen geflossen waren, sahen sich der Fuchs- und der Hundejunge fest in die Augen.

Gute Shinobi erkannten nach einem ersten kurzen Schlagabtausch die Absichten des Anderen. Ähnlich verhielt es sich mit den beiden. In dieser Geste hatten sie ihre Fragen geklärt, ihre Vorwürfe aus der Welt geschafft, und ihre Freundschaft bestätigt. Ganz gleich, was auch immer Sasuke für Naruto war- in diesem Augenblick wusste Kiba, dass er seinen besten Freund wiederhatte.
 

Als sie sich der Stadt näherten, erkannten sie Hinata, die die beiden erwartete. Sie drückte jedem einen Rucksack in die Hand und meinte:

„Wir haben viel Zeit verloren. Los jetzt!“
 

Noch einmal sah Naruto zu Konoha zurück.
 

Bitte, lass mich nicht in dieser Dunkelheit alleine… ohne dich… finde ich sicher keinen Ausweg…
 

Sorry, Sasuke…
 

Die drei erhöhten ihre Geschwindigkeit, und schon bald war nichts mehr von ihnen zu sehen.
 

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So... das hier war sozusagen das erste Kapitel des zweiten Teils. Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Reason to live

Ich weiss, Leute, das letzte Hochladen ist ewig her. Schule sowie ein allgemeines Kreatief sind Schuld. Ich verspreche jedoch, mich zu bessern und hoffe ihr seit mir trotzdem noch treue Leser. Also, viel Spass!
 

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Etwas war anders an diesem Morgen. Sasuke konnte nicht genau erklären, was es war, das ihn beunruhigte. Nachdem er, wie jeden Morgen, aus seinem Alptraum erwacht war, hatte er versucht, sich zu beruhigen. Doch irgendein beklemmendes Gefühl war geblieben. Er fühlte die Leere in sich plötzlich noch um einiges stärker.
 

Warum nur?
 

Sasuke sah auf die Uhr. Es war schon spät. Naruto war immer noch nicht aufgetaucht.

Ob er wieder auf einer nächtlichen Mission war?

Langsam verließ Sasuke seine Wohnung und machte sich auf den Weg zu ihrem Trainingsplatz. Naruto wüsste schon, wo er zu finden sein würde.
 

Auf seinem Weg durch Konoha spürte er wieder die Blicke der Bewohner im Nacken, die ihn verfolgten. Sasuke fröstelte.

Wenn er mit Naruto zusammen war, sahen sie ihn nicht so an. Was hatten sie nur gegen ihn? Er begann zu rennen und stoppte erst, als er den Wald erreicht hatte.

Doch was jetzt?

Naruto hatte ihm gesagt, dass er ein sogenanntes Blutlimit besaß, das Sharingan. Da er ihm jedoch nicht zeigen konnte, wie man es benutzte oder auch nur aktivierte, hatte er es bisher noch nicht benutzen können. Vielleicht sollte er die Zeit jetzt nutzen, um es zu versuchen. Voller Zuversicht ließ sich Sasuke im Gras nieder, und konzentrierte sich auf seine Augen.
 

Naruto würde ja sicher bald kommen…

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Naruto kniete sich am Fluss nieder und trank einen Schluck. Sie folgten der Spur der Kinder jetzt schon seit 3 Tagen. Doch sie würden sie bald eingeholt haben, die Fußspuren waren noch keinen Tag alt. Er sah zu Hinata. Sie hatte die Umgebung mit ihrem Byakugan abgesucht, und lächelte jetzt.
 

„Ich hab sie.“
 

Ohne weitere Worte nahmen die 3 Jo-nin die Verfolgung wieder auf. Plötzlich zuckte Kiba zusammen. Naruto sah ihn alarmiert an.
 

„Was hast du?“

„Da… liegt Verwesungsgeruch in der Luft.“
 

Naruto schluckte hart. Hoffentlich waren es nicht die Kinder, die Kiba da roch…
 

Die 3 stoppten vor einer Höhle. Hinata sah mithilfe ihrer Augen hinein.
 

„Die Kinder sind wohlauf. Aber sie sitzen alle in eine Ecke gedrängt beisammen und scheinen sich zu fürchten. Ihre Bewacher dagegen… kann ich nicht wahrnehmen. Als wären sie verschwunden.“
 

Naruto blickte bewundernd auf seine Freundin. Er fühlte die sanfte Wärme in sich, den Drang sie zu beschützen. Dabei wusste er ganz genau, dass sie sehr wohl in der Lage war, selbst auf sich aufzupassen.
 

„Gehen wir rein.“
 

Die 3 Ninja näherten sich vorsichtig dem Höhleneingang. Doch was sie sahen überraschte sie. Die Bewacher waren keineswegs verschwunden- sie lagen tot am Boden. Von ihnen also stammte der Verwesungsgeruch, den Kiba gerochen hatte. Die Kinder, als sie sie sahen, starrten sie nur mit schreckgeweiteten Augen an und rückten noch dichter zusammen.

Hinata trat vor, und lächelte sie an. Erfahrungsgemäß hatten Geiseln stets am wenigsten Angst vor der freundlichen Hyuuga.
 

„Ihr braucht keine Angst zu haben. Wir sind hier, um euch zu retten.“
 

Während Hinata die verängstigten Kinder nach draußen brachte und sie beruhigte, sahen Kiba und Naruto sich die Leichen an. Zwar trugen sie die Mäntel von Akatsuki, doch den beiden war sofort klar, dass es gewöhnliche Räuber und Diebe waren.
 

„Was glaubst du ist hier passiert, Naruto?“

„Ich denke, es waren die echten Akatsuki.“
 

Kiba sah ihn von der Seite an.
 

„Wieso sollten sie sich mit kleinen Fischen wie diesen abgeben?“

„… weil sie ihren Namen benutzt haben, um Angst zu verbreiten. Die Akatsuki lassen sich nicht benutzen. Von niemandem.“
 

Der Rest der Mission verlief ruhig. Sie brachten die Kinder ins nächstgelegene Dorf, wo sie Unterschlupf fanden. Man versprach, sich gut um die Kleinen zu kümmern, bis Verwandte aus anderen Dörfern sie zu sich nehmen konnten.

Die 3 Jo-nin aber brachen so schnell es ging zur Heimreise auf.

Naruto beschlich nämlich das ungute Gefühl, das etwas passiert war… etwas, das Sasuke betraf.

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Als die Sonne sich dem Horizont zuneigte, stand Sasuke seufzend auf. Er hatte nun jeden Tag, seit Naruto fort war, hier verbracht und versucht, das Sharingan zu aktivieren. Doch es gelang ihm einfach nicht. Doch das war es nicht, was ihn frustrierte…
 

Narutos Mission dauerte wohl länger, als erwartet… Immerhin war er ein Jo-nin und die mussten nun mal auch größere Missionen übernehmen… es wäre egoistisch von ihm, wenn er das nicht einsehen könnte.
 

Trotzdem konnte Sasuke das Gefühl der Leere, das ihn nun noch weiter einnahm, nicht zurückdrängen. Langsam erhob er sich aus dem Gras und begab sich zurück ins Dorf. Die meisten Straßen waren wie leergefegt, die Leute waren wohl alle schon nach Hause gegangen. Die Straßen waren so leer und ruhig wie Sasukes Herz.

Als Sasuke jedoch unter dem Büro der Hokage vorbeiging, hörte er plötzlich 2 Stimmen. Eigentlich wäre es ihm egal gewesen, und er wollte auch schon weitergehen, als er seinen Namen aufschnappte. Langsam ging er zurück, und lauschte.
 

„… zu gefährlich. Wenn er sich erinnert, wissen wir nicht was passiert“

„Ich verstehe deine Sorge ja, Sakura, aber Naruto-“

„Naruto ist am meisten gefährdet. Sasuke hat schon einmal versucht ihn umzubringen! Was, wenn er noch einmal versucht?“
 

Sasuke riss geschockt die Augen auf.
 

Was…redeten die da?

Er… hatte versucht… Naruto… umzubringen? Nein… das war unmöglich!
 

Keuchend sank Sasuke auf die Knie, presste seine Hände gegen die plötzlich schmerzende Stirn.

Die Dunkelheit überrollte ihn… und riss plötzlich auf.
 

Er sah sich selbst, wie er mit einigen Ninjas redete… ihre Stirnbänder waren jedoch mit einem tiefen Schnitt versehen… also waren es Verräter. Zu seinem Entsetzen jedoch bekämpfte er sie nicht, sondern folgte ihnen. Was bedeutete das? War er tatsächlich ein Verräter geworden? Doch bevor er länger darüber nachdenken konnte, tauchte eine weitere Szene in seinem Kopf auf.

Er und Naruto, kämpfend. Er hörte sich selbst zu Naruto sagen, dass er ihn töten würde, sah, wie er sein Chidori in Narutos Brust versenkte und …schrie.
 

Sasuke riss die Augen auf. Er starrte auf den dreckigen, sandigen Boden auf dem er kniete, doch er nahm ihn nicht wahr. Es…war also war. Er hatte versucht… er hatte wirklich versucht Naruto umzubringen. Bei dem Gedanken begann er zu zittern.
 

Naruto musste ihn doch hassen, dafür…

Hatte er ihn schon die ganze Zeit gehasst? Dann… warum war er dann noch hier? Warum lebte er überhaupt noch?
 

Immer noch zitternd erhob er sich… und lief Richtung Wald. Wenn Naruto ihn hasste, gab es für ihn keinen Grund mehr… weiterzuleben.
 

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Ich weiss, zu allem Überfluss ist das Kapi auch noch kürzer als die bisherigen... aber mir gefiel die Stelle so gut zum aufhören ^^
 

Also, mfg einfaso ^^

Magic Moment

Heyy^^

Nach einer (deutlich kürzeren) Wartepause geht's nun wieder weiter und ihr erfahrt, was mit Sasuke passiert... Deshalb laber ich jetzt nicht lange, sondern wünsche euch viel Spass!
 

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Keuchend und vom plötzlich einsetzenden Regen völlig durchnässt hetzten die 3 Jo-nin auf Konoha zu. Naruto hatte ihnen keine Pause gegönnt, und so hatten sie den Rückweg in Rekordzeit geschafft. Weder Kiba noch Hinata verstanden Narutos plötzliche Sorge, doch sie vertrauten auf ihn und hielten ihn nicht auf.

Die drei stürzten, immer noch tropfend und zitternd vor Kälte, ins Tsunades Büro. Diese sah sie erstaunt an.
 

„Ihr seid zurück? Schon?“

„Ja- es waren nicht die Akatsukis, die Kinder sind gerettet. Sie kriegen den Bericht morgen.“
 

Tsunade nickte.
 

„Gut, dass ihr zurück seid. Ich…“
 

Zögernd hielt Tsunade inne. Naruto hatte eine lange Reise hinter sich und war sichtlich erschöpft. Wenn sie ihn jetzt gleich damit konfrontierte würde er womöglich… Andererseits würde er es ihr niemals verzeihen, wenn sie jetzt schwieg. Entschieden sagte sie:
 

„Ihr kommt zur rechten Zeit. Sasuke ist verschwunden.“
 

Aufmerksam beobachtete sie Narutos Gesichtsausdruck. Dieser hatte die Augen weit aufgerissen, starrte sie an, ohne sie zu sehen. Langsam ballte er seine Hand zur Faust, doch seine Stimme klang ohnmächtig vor Angst.
 

„Nein...bitte nicht.“
 

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und stürmte davon.
 

„Naruto!“
 

Hinata wirbelte herum, wollte ihm hinterher, doch Tsunades Stimme hielt sie auf.
 

„Warte. Hört mir erst zu.“
 

Langsam drehte Hinata sich wieder zur Hokage um, und auch Kiba wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Hokage zu.
 

„Sakura äußerte vor ein paar Stunden mir gegenüber ihre Bedenken, ob Sasuke nicht nach wie vor gefährlich für Konoha und vor allem für Naruto sein könnte. Obwohl ich ihre Bedenken nicht teilte, hat sich die Lage doch geändert. Sasuke ist verschwunden, und es fanden sich keinerlei Spuren eines Kampfes. Daher müssen wir annehmen, dass er freiwillig ging. Es könnte gut sein, dass seine Erinnerung zurückgekehrt ist…und er uns zum 2. Mal verraten hat.“
 

Es herrschte eine Totenstille im Raum. Beide starrten die Hokage an. Hinata regte sich zuerst wieder.
 

„Aber dann muss ich Naruto helfen! Er ist in Gefahr!“
 

Tsunade nickte.
 

„Ich werde die Anbu rufen. Sie sollen euch begleiten. Sasuke darf nicht noch einmal entkommen.“
 

Hinata nickte entschlossen. Sie würde ihren geliebten Naruto retten.
 

„Tun Sie das nicht.“
 

Beide Frauen sahen erstaunt zu Kiba hin. Auch er hatte die Hände zu Fäusten geballt, biss sich sogar auf die Lippe. Doch ein Blick war fest und entschlossen auf Tsunade gerichtet.
 

„Haben sie vergessen in welcher Verfassung Sasuke war, als wir ihn fanden? Außerdem- Orochimaru ist tot. Ganz gleich wie, zu ihm kann Sasuke nicht gehen. Und ich bezweifele auch, dass er das will.“

„Kiba…“

„Haben Sie sich noch nicht überlegt, dass es eine andere Möglichkeit für sein Verschwinden geben könnte? Vielleicht hat er Sakuras «Bedenken» ja auch mitbekommen. Was würden Sie tun, wenn Sie zufällig erfahren würden, dass Sie den wichtigsten Menschen in ihrem Leben umbringen wollten?“
 

Nun wandte er sich zu Hinata um, sah ihr direkt in die Augen.
 

„Außerdem… sollten wir Naruto vertrauen. Er wird damit schon fertig werden.“
 

Beide waren von Kibas Aussage so überrascht, dass sie kein Wort hervorbrachten. Doch schließlich nickte Tsunade.
 

„Also gut. Ich werde die Anbu auf ihren Posten belassen. Und sollte deine Vermutung war sein, Kiba, so hoffe ich nur, dass Naruto ihn rechtzeitig findet.“
 

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Zitternd ließ er sich unter einem Baumstamm nieder. Er war vollkommen durchnässt, doch das spürte er gar nicht.
 

Naruto… ich verstehe nicht, warum du all das für mich getan hast, wenn ich dich umbringen wollte. Ich war ein Monster… ich bin sicherlich immer noch eins. Aber hab keine Angst, Naruto… ich werde dir nie wieder etwas antun. Ich werde für meine Taten büßen, das schwöre ich dir.
 

Langsam zog Sasuke ein Kunai aus seiner Hosentasche und starrte auf das schwarze Metall in seiner Hand. Die Regentropfen liefen über die Klinge, glänzten wie Diamanten. Immer noch zitternd hob Sasuke das Kunai und setzte es sich an die Brust.
 

Naruto… es tut mir leid, was ich dir angetan habe… aber nun ist es vorbei.
 

Er setzte die Spitze des Kunai an seine Brust, genau über sein Herz. Schloss die

Augen…
 

Leb wohl…
 

„Sasuke!!! NICHT!“
 

Erschrocken riss er die Augen wieder auf. Da stand Naruto, seine Kleidung klebte wie eine zweite Haut an ihm, seine Haare fielen ihm bis über die Augen. Er stützte sich an einem Baumstamm ab, keuchte immer noch schwer. Doch seine Augen waren voller Entschlossenheit und ...Angst, geradewegs auf Sasuke gerichtet. Von diesem seltsamen Blick gefangen genommen, starrte Sasuke ihn erstmal eine Weile an, bevor er realisierte, dass Naruto zu ihm sprach.
 

„Sasuke…bitte leg das Messer weg. Ich weiß nicht, warum du dir etwas antun willst, aber es gibt sicher eine Lösung… Bitte tu das nicht.“
 

Sasuke schüttelte den Kopf, leise antwortete er.
 

„Ich kann nicht mehr weiterleben… wenn du mich hasst, dann-„

„Aber ich hasse dich doch nicht! Sasuke!“
 

Zögernd sah Sasuke zu ihm auf.
 

„Aber ich hab versucht dich umzubringen, ich hab euch verraten, ich habe dich verraten, ich bin ein Monster!“
 

Wieder setzte er das Messer an, holte aus um zuzuschlagen. Doch wieder stoppte ihn Narutos Stimme.
 

„Sasuke! Hör mir zu… dass du dich gerade dann an diese Dinge erinnert hast, wo ich nicht bei dir sein konnte, tut mir leid. Aber… es hätte nichts geändert. Ich hasse dich nicht. Ich könnte dich niemals hassen, Sasuke.“

„Aber… ich wollte dich töten…“

„Doch du warst auch der Erste, der mich anerkannt hat. Du hast dein Leben einst für mich aufs Spiel gesetzt… du warst auf deine Weise immer da, wenn ich dich gebraucht habe… und deswegen könnte ich dich nicht hassen, egal was du auch tust. Ich wünschte, du könntest dich auch an diese Zeiten erinnern…“

„Naruto…“
 

Ein unglaubliches Gefühl von Wärme durchfuhr Sasukes Körper.
 

Naruto hasste ihn nicht…
 

Langsam ließ er das Kunai sinken. Und ritzte dabei seine Brust. Er riss die Augen auf. Wieder wurde er von Dunkelheit umhüllt.
 


 

Padamm

Sasuke keuchte auf. Kabuto hatte ihn mit voller Wucht in einen dunklen Raum gestoßen und er war gegen die Wand geknallt. Bevor er sich jedoch aufrappeln konnte, stand Kabuto auch schon über ihm, packte seine Haare und zog ihn hoch. Dann lächelte er kurz und gehässig und schlug ihm hart in den Magen. Es wurde dunkel um ihn.

Sasuke stöhnte.

Was war passiert? Er hielt sich den pochenden Kopf.

Aber was? Moment mal!

Er ruckte mit den Armen.

Er war gefesselt! Was sollte das?

In dem Augenblick öffnete sich eine schmale Tür und Orochimaru trat ein. Ein süffisantes Lächeln umspielte seine Lippen.
 

„Ah…Sasuke. Wie ich sehe hast du es dir schon bequem gemacht in deinem neuen Zuhause.“

„Orochimaru! Was hat das hier zu bedeuten?“
 

Das Lächeln wurde breiter.
 

„Hast du wirklich geglaubt, dass ich dir helfen würde? Nein, Sasuke, mich interessiert deine lächerliche Rache nicht. Das einzige, was mich interessiert bist DU.“
 

Sasuke wollte sich auf ihn stürzen, doch die Ketten an seinen Handgelenken rissen ihn zurück.
 

„Du elender…!“

„Was? Was denn, Sasuke?“
 

Orochimaru kam näher. Sasuke wich an die Wand zurück.
 

„Was hast du vor?“
 

Wieder huschte ein fieses Grinsen über das schlangenartige Gesicht. Er beugte sich über Sasuke.
 

„Ich werde testen, wie viel der Körper aushält, den ich zu meinem auserkoren habe.“

„Was…?“
 

Orochimaru hielt plötzlich ein Kunai in der Hand. Doch noch während er Sasuke damit die Brust verletzte, senkte er seine Hand in Sasukes Hose.

Sasuke fiel keuchend vornüber.

Was tat Orochimaru da?

Was…?

Nein…Nein… NEIIIN
 


 

Ah! Sasuke hielt sich keuchend den Kopf. Langsam nahm er seine Umgebung wieder war, auch Naruto, der jetzt besorgt über ihm stand.
 

„Sasuke? Was hast du?“
 

Sasuke begann zu zittern. Mit dieser einen waren die Erinnerungen an all die Jahre in Orochimarus Keller wiedergekehrt.

Plötzlich kam er sich schmutzig vor.

Benutzt.

Ausgeraubt.

Zitternd sah er zu Naruto hoch. Dieser sah ihn immer noch besorgt an, achtete jedoch nach wie vor sorgsam darauf, dass sie einander nicht berührten. Doch Sasuke ertrug die Kälte der Einsamkeit nicht mehr. Er begann zu weinen, hemmungslos zu weinen.
 

Tränen und Regen vermischten sich und liefen über Sasukes blasse Wangen. Naruto spürte, dass etwas in ihm gebrochen war. Er musste sich an irgendetwas erinnert haben, das mit ihm passiert war. Wenn er nur wüsste, was es war… hoffentlich nichts Schlimmes. Allerdings, so wie Sasuke weinte…

Zögernd ging er vor ihm in die Hocke.
 

„Sasuke…“
 

Dieser sah, immer noch schluchzend, zu ihm auf. In diesem Augenblick sah er aus wie der 6-Jährige Junge, den er einst immer im Geheimen beobachtet hatte. Naruto musste sich wirklich beherrschen, um ihn nicht zu umarmen. Doch dann hörte er Sasukes Stimme, leise und angsterfüllt. Sie erzählte ihm, was geschehen war. Alles.

Von Anfang an, jedes Detail, jede abartige Quälerei...

Je mehr Sasuke erzählte, umso sicherer wurde seine Stimme. Als er geendet hatte, sah er Naruto in die Augen. Er sah erschöpft aus, wie nach einem langen Kampf, doch irgendwie auch erleichtert.

Naruto schluckte hart. Das war schlimmer als der schlimmste Alptraum. Kein Wunder, dass Sasukes Gedächtnis ausgesetzt hatte. Damit konnte niemand so leicht fertig werden.
 

„Sollen wir zurückgehen und-“
 

Weiter kam er nicht. Die Überraschung hatte ihm die Sprache verschlagen. Sasuke hatte sich in einem Ruck nach vorne gestoßen und hielt Naruto fest umklammert. Langsam senkte Naruto seine Arme um Sasukes Rücken, hielt ihn fest. Er ließ seinen Kopf auf Sasukes Halsbeuge sinken, so wie dieser es auch getan hatte. Leise murmelte er:
 

„Sasuke…du…“

„Ich lasse es nicht zu.“
 

Sasuke löste sich etwas von dem immer noch überraschten Naruto und sah ihm in die Augen. Sein Blick war nun entschlossener geworden.
 

„Ich lasse es nicht zu, dass Orochimaru meinen Körper über seinen Tod hinaus beherrscht. Ich… werde kämpfen. Werde um meine Erinnerungen kämpfen. Denn ich will mich auch an jene Dinge erinnern könne, von denen du mir erzählt hast.“
 

Naruto lächelte.
 

„Ich bin sicher, dass du das schaffst.“
 

Sasuke lächelte befreit und kuschelte sich wieder enger an Naruto. Doch diese Geste löste bei Naruto ein fürchterliches Kribbeln im Bauch aus. Naruto keuchte erschrocken auf. Was war das?

So etwas hatte er noch nie gespürt… Je länger er Sasuke so im Arm hielt, desto stärker wurde es, so stark, dass es ihn schon fast schmerzte.
 

„Sasuke…ich…“
 

Langsam streckte er seine Hand unter Sasukes Kinn, drückte es sanft mit 2 Fingern nach oben. Sein Blick fuhr an Sasukes Augenbrauen entlang, den fragenden Augen, glitt über die Blasse Haut, die Nase, den Mund. Dort blieb er hängen. Wie in Trance näherte er sich Sasukes Lippen, schloss die Augen und legte seine Lippen auf die des Jungen in seinen Armen. Nur kurz war die Berührung ihrer Lippen, doch unendlich sanft und es reichte, damit Narutos Kribbeln sich in seinem ganzen Körper ausbreitete.

Seine Hand ruhte immer noch an Sasukes Wange. So sanft, das Sasuke die Berührung mehr erahnte als spürte, streichelte er ihn, fuhr langsam mit seiner Hand zum Kinn und zog sie dann, ebenso langsam, zögernd, endgültig weg. Naruto seufzte auf, als sei er gerade aus einem Traum erwacht. Sasuke hingegen schien noch darin gefangen.
 

Er hockte vor Naruto, sah in dessen liebevollen Augen, sah auf die Lippen, die sich vor kurzem noch auf seinen befunden hatten. Dort, wo Naruto ihn gestreichelt hatte, kribbelte seine Haut. So ein wundervolles Gefühl hatte er noch nie erlebt. Leise flüsterte er:
 

„Naruto…“
 

Der Regen rieselte immer noch auf sei herab, doch keiner von ihnen spürte ihn. Sie erhoben sich, ohne die Augen voneinander zu lösen. Naruto schien noch etwas sagen zu wollen, er öffnete den Mund, doch in diesem Augenblick ertönte ein Schrei.
 

„Naruto!“
 

Hinata kam auf sie zugestürmt, warf sich Naruto an die Brust. Dieser sah verwirrt zu ihr hinunter, dann erst schien er wieder zu sich zu kommen.
 

„Hinata…“
 

Er legte den Arm um sie, sah Sasuke jedoch noch einmal zögernd an. Dieser schluckte hart.

Natürlich… Hinata war Narutos Freundin.

Aber was hatte dann das zu bedeuten, was gerade passiert war?
 

„Endlich haben wir euch gefunden. Ist alles in Ordnung?“
 

Naruto nickte.
 

„Ja…ja es ist alles ok. Los…gehen wir.“
 

Schweigend machten sie sich auf den Weg zurück.

Die Magie der Zweisamkeit war gebrochen… zurück blieb eine Erinnerung… und ein Kribbeln im Bauch eines Jungen, der gerade seinen besten Freund geküsst hatte.
 

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So...lasst das Beziehungsdrama beginnen XD

Na wie hat euch der erste Kuss gefallen? Wollt ihr dass sie es wieder tun? ^^

Ich freu mich auf Lob, Kritik und was euch grade sonst so einfällt ^^
 

mfg, einfaso

Feelings

Hey Leute.

Das hier ist das vorletzte Kapitel.

Es wird aber auch noch ein Epilog kommen.

Also, viel Spass!

mfg einfaso
 

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Naruto blinzelte verschlafen. Es war noch mitten in der Nacht, sein Zimmer war in Dunkelheit gehüllt. Doch irgendjemand war hier. Er kniff die Augen zusammen und bemerkte eine Gestalt in der hinteren Ecke seines Zimmers.
 

„Wer ist da?“
 

Die Gestalt kam langsam näher, trat aus dem Schatten auf ihn zu.
 

„Hinata?“
 

Sie beugte sich über ihn, und näherte sich seinen Lippen. Bevor Naruto sich klar wurde, was passierte, küssten sie einander bereits, und er zog sie in seine Umarmung. Sanft streichelte er über ihre Haare. Als er sie auf sich liegen spürte, überkam ihn wieder dieses seltsame, angenehme Kribbeln. Erleichtert drückte er ihren Kopf an seine Brust und murmelte in ihre Haare:
 

„Hinata, ich bin so froh, dass du es bist.“

„Bist du dir sicher?“
 

Verwirrt sah Naruto herunter, sah jedoch nur ihre dunklen Haare.
 

„Was meinst du?“

„Ich bin nicht Hinata. Du hast dich geirrt Naruto. Dieses Gefühl in dir, es gehört mir. Mir allein.“
 

Während die Gestalt sprach hatte sie sich erhoben, und Naruto musste mit Entsetzen feststellen, wie sie sich mit jedem Wort weiter veränderte. Die langen Haare wurden kürzer, und dunkler, ihre weiblichen Formen wichen einem muskulösen Körperbau. Ein Mondstrahl brach durch die Wolken und Naruto konnte die Augen der Gestalt erkennen. Sie sahen ihn flehend an. Narutos aber weiteten sich voller Entsetzen.
 

„Was? Sasuke? Aber, das kann nicht sein… DAS DARF NICHT SEIN!“
 

Bei diesem Ausruf schrak er auf. Sein Atem ging schnell und keuchend.

Er sah sich um. Sein Zimmer war immer noch dunkel, doch es war leer. Er seufzte.

Es war nur ein Traum.

Aber was für einer… Was hatte das zu bedeuten? Hinata verwandelte sich in Sasuke… das war doch völlig absurd! Die einzige Deutung, die ihm spontan dazu einfiel war, dass… doch nein. Das war unmöglich. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein.
 

Entschlossen stand er auf und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Doch der Gedanke ließ ihn nicht mehr los.

Er konnte sich doch unmöglich…in seinen besten Freund verliebt haben… oder? Aber wie sonst sollte er sich die Gefühle erklären, die ihn im Wald übermannt hatten? Er hatte Sasuke… er hatte ihn an jenem Abend tatsächlich geküsst.

Naruto atmete tief durch.

Das war nun eine Woche her. Er hatte seitdem wie gehabt jeden Tag mit Sasuke trainiert, doch sie hatten sich nur auf das Training konzentriert, und ansonsten kein Wort gewechselt. Jetzt, wo er darüber nachdachte, erkannte Naruto auch, dass Sasuke es vermied, ihm in die Augen zu sehen oder ihm zu nahe zu kommen. Und er merkte, dass es ihn verletzte. Ja, Sasukes abweisendes Verhalten verletzte ihn tatsächlich.

Und was war mit Hinata? Hatte er sich nicht noch vor kurzer Zeit geschworen, sie ewig zu beschützen und immer bei ihr zu bleiben?

Er dachte mit aller Kraft an sie. Und er spürte das bekannte warme Gefühl in sich aufsteigen. Doch zum ersten Mal war er sich nicht mehr sicher, ob es Liebe war.

Naruto schüttelte den Kopf, stützte ihn und starrte verzweifelt die Tischplatte an.

Was war nur los mit ihm?

Seine Finger krallten sich stärker in seine Haare.
 

Was sollte er denn jetzt nur tun?
 

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Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf seine schwarzen, glänzenden Haare, doch er war längst wach.

Er wurde nicht mehr von gesichtslosen Alpträumen geplagt, nein, diese Zeit des Schreckens war vorüber. Es waren andere Gefühle, die ihn nicht schlafen ließen, Gefühle der Wärme und der Zuneigung… Gefühle der Liebe. Sasuke hatte längst erkannt, was ihn wirklich mit Naruto verband. Am Tage versuchte er seine Gefühle vor ihm zu verbergen, doch in der Nacht musste er sie raus lassen, damit sein Herz nicht daran zersprang. Dann lag er wach und erinnerte sich an ihren Kuss, unter den Bäumen, im strömenden Regen und er wünschte sich nichts sehnlicher als dass er die Zeit zurückdrehen und es noch einmal erleben konnte. Doch er wusste, Narutos Herz gehörte Hinata, und es erfüllte ihn mit einer Art traurigem, sehnsüchtigem Glück. Dennoch hegte er ganz tief in sich drinnen die winzige Hoffnung, Naruto könne seine Gefühle erwidern, denn warum sonst hatte er ihn geküsst? Immer wieder stellte sich Sasuke diese eine Frage.

Was hatte dieser Kuss ihm bedeutet?
 

Als er an diesem Morgen aufstand, fasste er einen Entschluss.

Heute würde er Naruto darauf ansprechen.

Er konnte einfach nicht länger warten.

Er musste es wissen.
 

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Naruto keuchte, als sie wieder auf dem Trainingsplatz landeten. Sasuke war sehr viel besser georden. Die Chu-nin Prüfung würde er mit links schaffen, wenn er sich entschloss teilzunehmen.

Die Sonne stand schon tief über Konoha. Wie an den anderen Tagen ging er nun stumm zu seinem Rucksack und packte ihn, um sich nach Hause zu machen, doch als er sich erhob spürte er Sasuke hinter sich stehen. Er wagte es nicht, sich umzudrehen, denn sein Herz begann schon wieder schneller zu schlagen.
 

Verdammt. Reiß dich zusammen!
 

„Naruto…ich halte das nicht mehr aus. Du sprichst nicht mehr mit mir, du siehst mich nicht mehr an, du…“
 

Was? Was sagte Sasuke denn da? Er war es doch, der ihn ignorierte!
 

Er wirbelte zu ihm herum. Dieser stand da, die Schultern gesenkt, den Blick zu Boden gerichtet. Als er ihn so verzweifelt sah, so verzweifelt wegen ihm, hielt Naruto es nicht mehr aus.

Bevor er wusste, was er tat, schloss er Sasuke in die Arme und presste ihn an sich. Erst konnte er dessen Überraschung spüren, doch dann entspannte er sich in seinen Armen, und kurz darauf spürte er Sasukes Arme, die sich um ihn schlossen… und seine Tränen, die auf sein Shirt tropften. Erschrocken hielt er ihn etwas von sich, um in sein Gesicht blicken zu können. Die Tränen glitzerten in seinen Augenwinkeln, und gaben seinen Augen den Anblick dunkler, tiefer Seen.

Er hob seine Hände an Sasukes Gesicht, legte sie sanft an seine Schläfen und wischte mit den Daumen die Tränen fort. Leise, selbst mit tränenerstickter Stimme, flüsterte er:
 

„Sasuke…es tut mir leid…es tut mir alles so leid. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Niemals.“
 

Sasukes Augen weiteten sich kurz, dann aber lächelten sie und er flüsterte zurück:
 

„Dann trockne meine Tränen. Nur du kannst es.“

„Gerne…“
 

Naruto näherte sich Sasukes Wange, schloss die Augen und küsste den Tropfen auf. Langsam, mit kleinen Küssen durchsetzt, fuhr er mit seiner Zunge den Weg der Tränen über Sasukes Gesicht wieder nach oben, und küsste schließlich das geschlossene Augenlid.

Die Tränen schmeckten salzig, doch Sasukes Haut darunter war warm. Er fuhr mit seinem Gesicht zu Sasukes anderer Wange, blieb dabei gerade nahe genug an ihm, dass seine Nase Sasukes Haut streichelte. Dort angekommen setzte er wieder seine Lippen auf Sasukes Haut, um die Prozedur zu wiederholen.

Als er sich schließlich von ihm löste, seufzte Sasuke tief, blieb jedoch mit geschlossenen Augen vor ihm stehen. Naruto sah ihn aus liebevollen Augen lange an. Er fühlte, wie seine Gefühle mit jeder Sekunde zu wachsen schienen, bis er es nicht mehr aushielt, Sasuke nur anzusehen.

Wieder legte er seine Lippen auf Sasukes, doch diesmal war es anders. Er verharrte dort, ließ seine Zunge an Sasukes Lippen entlangfahren und als hätte dieser nur darauf gewartet, öffnete er seine Lippen einen Spalt weit und ließ Narutos Zunge ein. Gleichzeitig zog Naruto Sasuke noch fester in seine Arme, so dass kein Spalt, kein unnötiger Platz mehr zwischen ihnen war. Erst als sie sich voneinander lösten, bemerkten sie, dass die Sonne untergegangen war.

Naruto nahm seinen Rucksack, schulterte ihn und ging Richtung Konoha. Doch kurz bevor er außer Sichtweite gewesen wäre, drehte er sich noch einmal um, streckte seine Hand aus und lächelte Sasuke an.
 

„ Komm schon.“
 

Auch Sasuke lächelte nun und lief Naruto hinterher.
 

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Schweigend gingen sie nebeneinander her durch die Straßen von Konoha. Zögernd, fast schüchtern, streckte Sasuke seine Hand nach Narutos aus, doch dieser ergriff sie bestimmt und hielt ihn fest. Eine Welle des Glücks durchfloss Sasukes Körper.

Ob er wohl mit ihm nach Hause gehen konnte? Und… dann…
 

Doch seine verheißungsvollen Gedanken wurden jäh unterbrochen, denn als sie am Hyuuga Anwesen vorbeikamen ließ Naruto ihn los. Sasuke sah ihn fragend an. Naruto hatte seinen Kopf in Richtung eines der Zimmer gedreht und biss sich auf die Lippen. Sasuke senkte den Kopf.
 

Natürlich… Hinata.

Mit einem Mal bekam Sasuke Angst.

Was, wenn Naruto sich doch für sie entschied? Immerhin war sie eine Frau, und sie waren jahrelang zusammen gewesen- Jahre, in denen er verschwunden gewesen war.
 

Naruto wandte sich wieder zu ihm um, zögerte noch kurz, dann sah er ihm fest in die Augen. Seine hellblauen Augen strahlten eine seltsame Art Entschlossenheit aus.

„Sasuke, es tut mir leid, aber ich kann das nicht. Ich muss erst… mit ihr reden.“
 

Zögernd nickte Sasuke. Er konnte seine Enttäuschung zwar nicht ganz verbergen, doch er wusste auch, dass diese Entscheidung für Naruto sehr wichtig war. Doch er sollte wissen, sollte endlich wissen was er für ihn empfand.
 

„Also gut. Ich werde auf dich warten. Denn… ich liebe dich Naruto.“
 

Mit diesen Worten drehte er sich um und lief davon, denn er wollte nicht, dass Naruto sah, das er schon wieder weinen musste. Naruto aber starrte ihm noch lange überrascht hinterher.

Dann bereitete sich langsam ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
 

Ich liebe dich Naruto…

In the end...

So Leute...

hier kommt also das letzte Kapitel.

*sniff* Es wird aber noch ein Epilog kommen, keine Sorge^^.

Ich hoffe, es gefällt euch... viel Spass!
 

mfg, einfaso
 

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„Hallo Naruto.“

„Hey, Neji. Kann ich reinkommen?“

„Sicher…“
 

Neji trat zur Seite und ließ Naruto eintreten. Aufmerksam musterte er den Freund seiner Kusine. Er sah nachdenklich aus, abwesend. Neji hätte gerne gewusst, was in Naruto vorging, doch dieses Geheimnis konnten selbst seine Augen ihm nicht offenbaren. So trat er nur zur Seite, um Naruto hereinzulassen.
 

„Ich vermute, du willst zu Hinata, oder? Sie ist im Garten, du kennst ja den Weg.“

„Danke…“
 

Naruto sah Neji nach, als dieser den Raum verließ.

Dann seufzte er.

Tat er wirklich das Richtige?

Er dachte an Hinata.

Sie war ihm sehr, sehr wichtig… wie konnte er es wagen, ihr so etwas anzutun? Er wusste, dass er sie verletzen würde, es musste. Doch er würde mit Sicherheit auch ihre Freundschaft verlieren… und dieser Gedanke war ihm unerträglich. Er mochte sie so sehr, dass der Gedanke sie zu verletzen fast schon körperlich schmerzte. Es schnürte ihm die Brust zu. Er hasste sich selbst dafür, ihr das antun zu müssen. Fast schon gelangte er an den Punkt, es nicht zu tun. Er mochte sie doch… warum also nicht mit ihr zusammenbleiben und ihr diesen Schmerz ersparen?

Doch dann dachte er an Sasuke, an ihren Kuss und an Sasukes Worte, und daraus schöpfte er neuen Mut. Er musste es tun. Sonst würde keiner von ihnen glücklich werden. Denn er… er liebte Sasuke! Er würde Hinata nur belügen, bliebe er mit ihr zusammen. Es war besser so!
 

Mit neuem Mut trat er in den Garten des Hyuuga-Anwesens hinaus. Sie stand unter einer der Trauerweiden, die Hände um den Körper geschlungen, als wäre ihr kalt. Zögernd trat er auf sie zu.
 

„Hinata?“

„…Sag nichts. Ich…hab es schon geahnt…ich wusste es schon lange. Seit dem Tag, an dem wir ihn gefunden hatten. Ich wollte es nur nicht… aber… er… er ist… ich wünsche euch alles Gute.“
 

Naruto trat langsam einen Schritt auf sie zu, legte seine Hand auf ihren Arm. Doch sie schlug sie weg. Tränen glitzerten in ihren Augen, als sie schrie:
 

„Lass mich! Geh! Verschwinde!“
 

Er trat zurück. Traurig murmelte er:
 

„Ich wollte dich niemals verletzen… dich immer beschützen und für dich da sein… aber… aber … ich kann dich nicht mehr lieben.“
 

Weinend sank sie zusammen, hielt sich die Ohren zu.
 

„Ich will es nicht hören! Ich hab doch gesagt, du sollst gehen!!!“
 

Langsam nickte Naruto. Er trat noch einige Schritte weiter von ihr weg, dann drehte er sich um und verschwand.
 

Nachdenklich ging er durch die Straßen. Er hatte es geschafft. Ihre Tränen hatten ihn zutiefst verletzt, deshalb konnte er nicht einfach so zu Sasuke gehen und… was auch immer.

Er brauchte erst noch etwas Zeit, selbst damit klar zu kommen. Doch innerlich spürte er auch seine Erleichterung. Er wusste es war die richtige Entscheidung gewesen. Er ging zu ihrem Trainingsplatz, wenn auch eher unbewusst. Er wusste nicht wie lange er dort gestanden hatte, doch es musste lange gewesen sein, denn er merkte plötzlich, dass der Himmel sich bereits rot färbte.

Und dann hörte er eine Stimme hinter sich. Und eine Faust traf ihn in den Magen. Doch er wehrte sich nicht. Es kam auch nicht überraschend. Eigentlich hatte er sogar darauf gewartet. Denn in der Zeit die er dort nachdenkend verbracht hatte, war ihm noch etwas klar geworden. Etwas, das er jetzt noch in Ordnung bringen musste. Als das Geschrei endlich losging, lächelte er sogar fast, doch nur fast, denn Kibas Schlag hatte es in sich und er wollte es nicht riskieren, ihn ein zweites Mal zu spüren zu bekommen.
 

„Sag mal spinnst du!? Wie kannst du ihr das nur antun? Sie hat dich immer geliebt! Immer! Und du…du verlässt sie einfach! Das hat sie nicht verdient!“
 

Naruto sah Kiba an. Nun schlich sich doch ein leichtes Lächeln in sein Gesicht.
 

„Nein. Das hat sie nicht. Aber du… dich hat sie verdient!“

„Was…“

„Du liebst sie doch! Du hast es schon immer getan! Kiba, ich bin nicht so naiv, wie du vielleicht glaubst.“

„Aber ich…ich hab mir doch nie etwas anmerk-“

„Damals, auf jener Mission in den Bergen, hast du dein Leben riskiert um sie zu retten. Ohne dich wäre sie es gewesen, die wir schwerverletzt zurückgebracht hätten. Du warst immer mit ihr zusammen, viel länger als ich. Und ich glaube… ich glaube auch, dass sie dich liebt. Es ist ihr nur noch nicht klar geworden. Sie war immer so auf mich fixiert, doch jetzt… jetzt kann sie erkennen, wer wirklich immer an ihrer Seite war. Wen sie wirklich liebt… dich.“
 

Kiba starrte Naruto ungläubig an. Sein Ärger war verflogen, sein Blick glasig.
 

„Du…glaubst du wirklich, dass…“
 

Naruto nickte. Da lächelte Kiba, und Tränen traten in seine Augen.
 

„Danke.“

„Hey! Dafür sind beste Freunde doch da, oder?“
 

Und da tat Kiba etwas, das er noch nie getan hatte: er umarmte Naruto. Stürmisch und fest, so dass der überraschte Naruto Mühe hatte, nicht umzufallen. Er klopfte ihm auf die Schulterm dann sagte er:
 

„Na los! Worauf wartest du? Geh zu ihr!“
 

Kiba nickte, grinste und lief davon. Naruto brauchte keine Byakugan um zu wissen, wohin. Doch auch er spürte eine Veränderung. Er war nun bereit.
 

Sasuke… Ich komme!
 

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Verdammt! Jetzt war ihm auch noch das Glas zerbrochen!

Schon den ganzen Tag tigerte Sasuke unruhig in seiner Wohnung auf und ab, war fahrig und unkonzentriert. Doch das war nur verständlich, denn er hatte Angst. Einfach nur eine fürchterliche Angst, Naruto könne sich am Ende doch für Hinata entscheiden.

Immerhin waren die beiden nun schon so lange zusammen… vielleicht war das, was zwischen ihnen passiert war, für Naruto ja doch nur ein kleines Abenteuer gewesen? Was, wenn er jetzt nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte?

Allein der Gedanke, ihn verloren zu haben, schnürte Sasuke die Kehle zu. Doch dann schüttelte er wieder den Kopf. Das brachte doch alles nichts… wenn Naruto sich doch nur endlich bei ihm melden würde. Die Sonne ging schon unter…

Kraftlos ließ er sich auf einen Stuhl sinken, nur um im nächsten Moment wieder aufzuspringen- denn es hatte geklingelt. In Windeseile stürzte Sasuke zur Tür und riss sie auf. Davor stand… Naruto! Und er lächelte ihn an.
 

„Hey, Sasuke! Darf ich reinkommen?“

„Natürlich!“
 

Sasuke stolperte ein paar Schritte rückwärts, um Naruto eintreten zu lassen. Sein Herz klopfte bis zum Hals.

Warum war er gerade jetzt so nervös? Was wenn-

weiter kam er nicht in seinen Gedanken, denn Naruto hatte ihn in die Arme geschlossen und küsste ihn. Erst stand Sasuke einfach nur überrascht da, dann jedoch schloss er die Augen, seufzte tief und öffnete seine Lippen. Narutos Zunge drang tief in seine Mundhöhle ein, ganz so, als wolle er ihn endgültig in Besitz nehmen und nicht mehr hergeben. Und Sasuke ließ es zu, gab sich ihm bereitwillig hin. Als Naruto sich von ihm löste und ihm tief in die Augen sah, war Sasuke wie von Sinnen. Die Leidenschaft, die Narutos besitzergreifender Kuss in ihm entfacht hatte, fegte alle seine Bedenken und übrigen Ängste davon. Er nahm Narutos Hand, und zog ihn ins Schlafzimmer, zu seinem Bett. Als sie dort nebeneinandersaßen sah Naruto ihn fragend an.
 

„Bist du dir sicher? Ich meine… ich will dich nicht verletzen…“
 

Sasuke erwiderte nichts. Doch er war zutiefst gerührt. Selbst jetzt noch stellte Naruto sein persönliches Verlangen in den Hintergrund, um ihn nicht zu verletzen.
 

Mit sanfter Gewalt drückte er Naruto aufs Bett, und setzte sich auf seine Lenden. Er spürte förmlich, wie allein das seinen Geliebten erregte. Mit fast schon sadistischer Langsamkeit öffnete er Narutos Jacke, und streifte sie ihm ab. Als Sasuke dabei Narutos nackte, muskulöse Oberarme streifte, stöhnte dieser leicht auf. Ihn weiter provozierend hörte Sasuke nun dort auf, und begann sich selbst etwas hin und her zu bewegen, so dass er „Klein-Naruto“ noch weiter in Wallung brachte. Naruto stieß ein gequältes Keuchen aus, doch auch Sasuke spürte, dass ihn die Berührung erregte.
 

„Oh Mann…“
 

Naruto sah ihn mit einem schelmischen Grinsen an.
 

„Das gibt’s doch wohl nicht.“
 

Dann legte er seine Hand in Sasukes Nacken und zog seinen Kopf zu sich herunter, so dass Sasuke gezwungen war, sich ganz auf ihn zu legen, und küsste ihn dann erneut. Sasuke wurde dabei richtig warm. Dann spürte er, wie Naruto sie beide umdrehte, so dass er nun auf dem Bett lag, und Naruto über ihm. Dieser löste sich auch sogleich aus dem Kuss und grinste ihn an.
 

„Das zahle ich dir heim!“
 

Sasuke schluckte erwartungsvoll. Naruto beugte sich über ihn, sah ihm noch einmal tief in die Augen, dann küsste er ihn erneut. Dabei spürte Sasuke, wie er gleichzeitig mit seiner Hand unter sein Shirt fuhr, seine Bauchmuskeln umkreiste und anschließend sich den Brustwarzen näherte. Sasuke keuchte erneut auf.
 

„Dort bist du also empfindsam, was?“
 

Sasuke konnte Narutos Lächeln förmlich spüren, bevor dieser nun begann, seinen Hals entlang zu küssen, ohne jedoch von seinen Brustwarzen abzulassen. Als seine Brustwarzen ganz hart geworden waren, und die Berührung ihm fast schon Schmerzen bereitete, stöhnte Sasuke erneut auf, griff nach Narutos blondem Wuschelkopf und krallte seine Hände hinein. Dieser hingegen glitt nun von Sasuke herunter, setzte sich auf, so dass Sasuke in seinem Schoss saß und Narutos Erregung nun seinerseits spüren konnte. Dann knabberte er an seinem Nacken, küsste sich bis zum Schlüsselbein. Seine Hände blieben dabei nach wie vor in Bewegung. Während die eine weiter mit Sasukes Brustwarzen spielte, zog er sich mit einer einzigen Bewegung auch sein Shirt aus, drückte Sasuke gegen seinen erhitzten Oberkörper. Dann wanderte sie nach unten, öffnete Sasukes Hose. Dieser sah, benommen von all dem, was mit ihm geschah, kaum noch was passierte, doch er hatte keine Angst. Orochimaru hatte ihm die Kontrolle über seinen Körper gestohlen, jetzt aber gab er sie freiwillig auf. Und so unterdrückte er weder sein Keuchen noch sein lautes Stöhnen, als Naruto ihn zu stimulieren begann.
 

„N-naruto…“
 

Dann kam er, ergoss sich in Narutos Hand. Daraufhin drehte er sich im Schoss seines Geliebten etwas um, legte ihm die Hand um den Nacken und küsste ihn. Seine eigene Hand spielte nun in Narutos Haaren, streichelte und kitzelte seine Ohrläppchen. Er drehte sich nun ganz um, so dass er vor Naruto kniete, doch den Kuss lösten sie immer noch nicht. Erst als Sasuke nun Narutos Hose abstreifte, hörten sie auf. Wieder sah er in Narutos Augen, in denen er nun die gleiche Leidenschaft gewahrte, die auch in ihm brannte. Lächelnd ließ er sich nach hinten gleiten, zog Naruto dabei mit sich. Er spreizte die Beine… und Naruto drang schlussendlich in ihn ein. So schön war das Gefühl, von ihm ausgefüllt zu sein, dass Sasuke erneut keuchte.
 

„Tu ich dir weh?“

„Nein… es ist nur so wundervoll…“
 

Da lächelte Naruto wieder und küsste Sasuke erneut, drang dabei noch tiefer in ihn ein. Und als er in Sasuke kam, kam auch dieser zum 2.Mal. Sie lächelten einander erschöpft an, dann zog Naruto Sasuke erneut in seine Arme und sie schliefen erschöpft ein.
 

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Als er wach wurde spürte er, dass etwas sich verändert hatte… nur wusste er nicht genau, was. Naruto schnarchte leise, und Sasuke musste grinsen. Das hatte er schon immer getan. Er hatte sich während all ihrer gemeinsamen Missionen daran gewöhnt, so dass es ihn kaum noch störte.
 

... Was? Aber...Natürlich! Das war anders!
 

Er lächelte, drehte sich um und weckte Naruto mit einem sanften Kuss auf die Lippen. Dieser blinzelte verschlafen, dann lächelte er ihn jedoch an.
 

„Guten Morgen, Sasuke.“

„Naruto… ich erinnere mich! Es ist alles wieder da…“
 

Narutos Gesicht hellte sich auf.
 

„Wirklich? Das ist ja fantastisch!“

„Ja… du hast mich geheilt. Danke…“
 

Naruto schloss ihn in die Arme, küsste ihn auf die Stirn.
 

„Gern geschehen…“
 

Doch Sasuke entwand sich seinen Armen.
 

„Damit ist es jetzt vorbei. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich meinen Körper noch einmal einem Baka wie dir überlasse?“
 

Naruto sah ihn verwirrt und verletzt an.
 

„Aber…“
 

Doch Sasuke grinste schelmisch.
 

„Von jetzt an… übernehme ich die Führung.“

Memories

Hey Leute!

Ich melde mich an dieser Stelle also zum letzten Mal mit Lost memories... irgendwie ein bewegender Moment für mich. Ich möchte deshalb hier noch einmal all jenen danken, die die Geschichte gelesen, favorisiert, und kommentiert haben. Ich hoffe, es hat euch so viel Spass gemacht sie zu lesen, wie mir, sie zu schreiben. Ich habe noch ein paat Ideen für weitere Geschichten im Kopf, die aber erst noch reifen müssen. Früher oder später wird es dann aber etwas neues von mir geben. Wenn Leute unter euch eine ENS wollen, wenn es soweit ist, wäre ich froh, wenn ihr es mir mitteilt.
 

also, man liest sich,
 

mfg, eure einfaso
 

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Mit einem tiefen Seufzer ließ Naruto sich ins heiße Wasser gleiten. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl der Wärme, das sich langsam in seinem Körper ausbreitete, seine verspannten Muskeln lockerte. Vorsichtig ließ er seine Schultern kreisen, lockerte die Muskeln.
 

„Du hast immer noch Schmerzen, stimmt‘s?“
 

Naruto seufzte, öffnete jedoch weder die Augen noch drehte er sich um.
 

„Du weißt doch, dass du hier keinen Zugang hast… Sasuke.“

„Ich weiß…ich weiß aber…“
 

Naruto sah nun doch hin und musste lächeln. Da stand er nun in der Tür und traute sich nicht hinein. Süß. Mit einer liebevollen Handbewegung winkte er ihn herbei, dann ließ er sich wieder tiefer ins Wasser sinken.
 

„Jetzt komm schon.“
 

Naruto musste lächeln, als er fühlte wie Sasuke genau hinter ihm ins Becken stieg. Er wusste genau was jetzt passieren würde. Sasukes Arme schlangen sich von hinten um seinen Bauch und er wurde auf dessen Schoss gezogen. Er keuchte leise auf, als Sasuke sein Gesicht in seinem Nacken vergrub und sanft an seiner Haut saugte. Schön…

Doch dann hörte Sasuke plötzlich auf, und Naruto fühlte wie er seine Stirn gegen
 

seinen Rücken presste. Sasukes Körper schien zu beben. Was…?

„Sasuke… weinst du?“

„Es…es tut mir so leid, Naruto! Das ist alles nur meine Schuld. Als hätt ich dir nicht schon genug angetan… dabei liebe ich dich doch.“
 

Obwohl Sasuke es nicht sehen konnte, musste Naruto wieder lächeln. Das war es also, was ihn in letzter Zeit geplagt hatte? Seit Sasuke sein Gedächtnis wiedererlangt hatte, waren auch seine alten Charakterzüge zurückgekehrt. Er war ruhiger und verschlossener geworden, selbst ihm gegenüber versuchte er Schmerzen oder Trauer zu verbergen. Trotzdem bröckelte die Fassade immer wieder ab und er zeigte Naruto seine wahren Gefühle- so wie heute.
 

„Sasuke. Beruhige dich. Hör mir zu.“
 

Er fühlte, wie das Beben nachließ und Sasukes Umklammerung lockerer wurde.
 

„Dieses Opfer…“
 

Er hob seine Hand und zeigte damit auf die verbrannte Haut an seiner linken Schulter.
 

„das habe ich gerne gebracht. Denn es half dir dabei, endlich deinen Frieden zu machen.“

„Aber…“

„Kein Aber! Ich wusste, dass so etwas passieren könnte. Und trotzdem ging ich mit dir, deinen Bruder aufzusuchen und zu vernichten. Schließlich hasste ich ihn nicht weniger als du, dafür dass er meinem Geliebten seine Familie genommen hat.“

Sasuke schwieg. Seien Umarmung wurde wieder etwas fester.

„Trotzdem… ich hätte dich beschützen müssen.“

„Ach Sasuke. Du weißt genau, dass du Unsinn redest. Ich bin kein kleines Kind mehr, das man beschützen muss. Ich bin der Hokage von Konoha! Es ist wohl eher meine Pflicht, dich zu beschützen.“

„Aber deine Wunde wird nie ganz verheilen…“

„Sasuke, hör endlich auf. Die Narben auf deiner Brust werden auch nie ganz verheilen, und du lebst trotzdem damit. Wir beide wurden von den Kämpfen, die wir auszutragen hatten gezeichnet. Na und? Letztendlich zählt doch nur eines:“
 

Er drehte sich zu Sasuke um und sah ihm nun genau in die dunklen Augen.
 

„dass wir uns lieben. Oder irre ich mich da?“
 

Sasuke lächelte. Und Naruto konnte in seinen Augen sehen, dass er dessen Schuldgefühle zerstreut hatte.
 

„Stimmt…“
 

Beide schlossen die Augen und näherten sich mit ihren Lippen einander. Doch noch bevor sie sich berühren konnten ertönte ein lauter Schrei und ein kleiner Junge landete mit einem Platsch im Becken. Die beiden fuhren auseinander uns sahen hin.
 

„Was machst du denn hier!?“
 

Der Kleine, der nun fröhlich auf die Beiden zugepaddelt kam grinste und sagte frech:
 

„Papa hat gesagt ich soll euch beide zum Essen einladen! Aber im Büro war keiner. Da hat Kleen mich hergeführt.“
 

Die beiden drehten sich zur Eingangstür um, in der schwanzwedelnd ein kleiner Hund stand. Während Sasuke den Kleinen hochhob und mit ihm spielte brummte Naruto lachend:
 

„Also wirklich, das private Badezimmer des Hokage ist doch kein öffentliches Schwimmbad! Und überhaupt, ich brauche meine Ruhe nach einem langen Tag wie diesem!“
 

Mit einer energischen Handbewegung scheuchte er sowohl Kind wie auch Sasuke aus dem Wasser und setzte sie mitsamt ihrer Kleidung vor die Tür.
 

„Du kannst deinem Papa sagen ich komme. Und dann werde ich mit ihm ein ernstes Wort über deine Erziehung wechseln müssen, junger Mann. Der einzig wohlerzogene hier ist ja wohl dein Hund.“
 

In gespieltem Ärger schlug er ihnen die Tür vor der Nase zu, dann ließ er sich wieder ins Wasser gleiten. Wirklich, Kibas Sohn glich diesem immer mehr. Er bedauerte Hinata wirklich, jeden Tag mit diesen zwei Knallköpfen auskommen zu müssen.

Nach etwa 5 Minuten klopfte es kleinlaut an der Tür.
 

„Darf ich wieder reinkommen?“
 

Sasuke betrat zaghaft wieder das Refugium.
 

„Na gut, komm her.“
 

Naruto streckte seine Arme aus, und zog sobald Sasuke nah genug war, ihn mit einem Ruck zu sich ins Wasser. Mit einem Schlag waren ihre Gesichter ganz nahe beieinander, Naruto hielt den fast gestürzten Sasuke in den Armen.
 

„Sasuke…“
 

Sie schlossen ihre Augen und küssten sich. Beide öffneten ihre Lippen, jedoch trafen ihre Zungen in der Mitte aufeinander. Sie rieben sich aneinander, doch wollte keiner der beiden den anderen in seine Mundhöhle lassen. Bis es Sasuke mit einem geschickten Winkelzug gelang, sich an Narutos Zunge vorbeizuschlängeln. Automatisch richtete er sich auf, und seine Arme umschlossen nun Naruto. Er hob die Hand an dessen Wange, zog ihn noch etwas näher zu sich, bis er vor Luftmangel keuchte. Dann löste er sich und grinste.
 

„Gewonnen. Also bist du heute … unten“
 

Naruto lächelte, während Sasukes Kopf langsam zwischen seinen Beinen verschwand. Sasuke brauchte ja nicht zu wissen, dass er ihn hatte gewinnen lassen…



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Von:  Scorbion1984
2020-08-17T12:00:33+00:00 17.08.2020 14:00
Tolle Story ,obwohl der Anfang ziemlich grausam war ,aber wo der alte Eremit bzw.Erosennin abgeblieben ist ,kam nicht mehr zur Sprache .
Von:  Tshioni
2010-10-25T20:57:24+00:00 25.10.2010 22:57
hi :)
echt toller FF! Ich habe ihn sehr gerne gelesen und finde die Idee echt super :)
ungewohnt, dass Naruto Seme ist xD, aber das mit dem Küssen finde ich toll. generell die Szene mit der Badewanne!!
Ich bin froh, dass Kiba und Hinata zusammengekommen sind und sie (ich denke halt) naruto nicht mehr böse ist.
lg
Tshioni
Von:  zerra
2009-03-10T22:37:26+00:00 10.03.2009 23:37
einfach nur geil

deine ff ist einfach der hammer

klasse geschrieben, interessante handlung und klasse charaktere
Von:  sumomo_hioru
2008-07-07T16:55:03+00:00 07.07.2008 18:55
also eins muss ich sagen...
der "fast-kuss", befor kibas sohn reingeschneit is...
... das war einfach kitsch-pur^^
bitte nich bös sein....
*hände über`m kopf zusammenschlag*
aber sonst hat`s mir wirklich sehr gut gefallen^^
war ne schöne ff...
cucu
deine su-chan
Von:  sumomo_hioru
2008-07-07T16:04:06+00:00 07.07.2008 18:04
oh gott neeee
das gint ne totale katastrophe...
hiiiilfeeeee
arme hina...
Von:  sumomo_hioru
2008-07-07T15:47:26+00:00 07.07.2008 17:47
SAG MAHL SPINNST DU???
WIE KANNST DU NUR SO NEN SCHEIS SCHREIBEN???
armer sasu
huuuu~
*heul, heul, heul*
Von:  sumomo_hioru
2008-07-06T21:00:31+00:00 06.07.2008 23:00
oh gott
ich seh`s schon auf mich zukommen...
das gibt ne totale katastrophe...
Von:  sumomo_hioru
2008-07-06T20:44:49+00:00 06.07.2008 22:44
was genau soll das heisen???
Von:  sumomo_hioru
2008-07-06T20:24:09+00:00 06.07.2008 22:24
das...is jetzt nich war oder?
das tust du mir nich an...
biiiiiiiiiitteeeeeeeee>.<
Von:  sumomo_hioru
2008-07-06T20:06:47+00:00 06.07.2008 22:06
...hilfe...
es...war also wirklich sasuke...
oh mein gott...
hiiillfeeeeeee!!!!!!!!!!!!!
was machen wir jetzt?, was machen wir jetzt?, was machen wir denn jetzt nun???
*voll abdreh*


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