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Verlobung widerwillen

Eine Sess x Kago Fanfic voller Pannen, Humor, Liebe und Leidenschaft
von

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Huhu! ^^ Schön, dass ihr reinschaut!^^ Ich habe mal beschlossen meine Fanfics auch hier bei Animexx reinzustellen und bin jetzt riesig gespannt wie sie euch gefallen! Vile Spaß!!!
 

Kapitel 1: Das Versprechen
 

Die Nacht war schon längst hereingebrochen und der alte Higurashischrein lag friedlich da.

In der Küche brannte Licht und leise spielte Musik im Radio. Am Küchentisch saßen zwei Personen. Eine junge Mutter und ein Hundedämon.

Frau Higurashi blickte fest in die Augen des Dämons ihr gegenüber. Er hatte langes silbernes Haar und zwei violette Streifen auf den Wangen.

„Dann soll es so sein.“, sagte sie und lächelte.

„Ja, so soll es sein!“, antwortete Inu no Taishou.

Frau Higurashi blickte hinab auf den großen Teppich in der Küche. Dort saß ihr kleine Tochter Kagome und baute gerade eifrig mit ihren Bauklötzchen eine Turm. Sie war gerade einmal 4 Jahre alt, doch schon ein ziemlich aufgewecktes Mädchen.

Neben ihr saß ein junger Hundedämon von etwa 5 Jahren und hatte den Kopf weggedreht. Anscheinend war er sich zu fein, mit einem Menschenkind zu spielen. Sollte sie mit ihren blöden Bauklötzen doch bleiben wo der Pfeffer wuchs. Soetwas brauchte er nicht.

Kagome war gerade mit ihrem Turm fertig geworden und strahlte nun über das ganze Gesicht.

Der junge Dämon blickte abfällig auf den Turm aus bunten Bauklötzen. Soetwas lächerliches!

Und wie die Kleine grinste. Das wollte er doch mal sehen, wie lange das noch anhalten würde... Und schon ging der Turm in Flammen auf.

Frau Higurashi Augen weiteten sich vor Schreck und Inu no Taishou sprang von seinem Stuhl auf.

„Sesshomaru!“, schimpfte er.

Der kleine Dämon starrte seinen Vater mit großen Augen an. Ups...

Kagome starrte entsetzt auf den Haufen Asche. Das war mal ein Turm gewesen...

Sie zog eine Schüppe und drehte sich wütend zu Sesshomaru um. Dann griff sie nach einem besonders großen Bauklötzchen und warf es ihm an den Kopf.

Sesshomaru starrte sie aus großen Augen an. Das ließ ihn doch schlicht weg vom Glauben abfallen!

Die beiden Erwachsenen lachten laut auf.

„Kagome ist genau die Richtige für ihn! Die wird schon mit ihm fertig!“, lachte der Hundedämon.

Frau Higurashi wischte sich eine Träne aus den Augen und blickte Inu no Taishou wieder ernst an. Leicht traurig blickte sie ihn an.

„Wenn wir schon nicht zusammen sein konnten, so sollen es wenigstens unsere Kinder.“, flüsterte sie.

Der Dämon lächelte. Dann trat er auf sie zu und schloss sie in seine Arme.

„Das werden sie. Wir sehen uns dann in 12 Jahren!“, antwortete er. „Wenn Kagome 16 Jahre alt geworden ist.“

Dann drehte er sich um, nahm Sesshomaru auf den Arm und verließ das Haus.

Die beiden Dämonen verschwanden in der Nacht und zurück blieb nur ein Versprechen...
 

Ein junges Mädchen mit schwarzen Haaren und braunen Augen war gerade auf dem Weg nach Hause. Heute war ihr 16. Geburtstag und folglich hatte sie richtig gute Laune.

Die Sonne schien warm auf sie hinab und der grüne Rock ihrer Schuluniform tanzte um ihre langen schlanken Beine herum. Fröhlich sprang sie die Treppen zu dem Anwesen ihrer Familie hinauf.

Frau Higurashi hatte schon den Cafetisch gedeckt und zündete gerade die Kerzen auf dem Kuchen an, als Kagome zur Tür herein platzte.

„Hallo! Ich bin wieder zu Hause.“, rief sie und kam auch schon ins Wohnzimmer gestürzt. Ihre Mutter lächelte. Heute war ein ganz besonderer Tag.

Auch ihr kleiner Bruder, der ihre Katze auf dem Schoß hatte, strahlte sie an.

„Alles Gute zum Geburtstag!“, sagten die Beiden und Kagome strahlte über das ganze Gesicht. Sie setzte sich zu den Anderen an den Tisch und bewunderte den riesigen Schokoladenkuchen.

Da kam ihr Opa zur Tür herein. In der Hand hielt er ein schön verpacktes Geschenk. Kagomes Augen blitzen erfreut auf.

Doch kaum hatte sie es ausgepackt, flog das Geschenk auch schon mit den Worten „Fresschen“ in Richtung Katze.

Ihr Opa sprang der mumifizierten Hand eines Wasserdämons entsetzt hinterher.

„Nein, nicht! Das ist eine Antiquität“, rief er entsetzt.

Kagome verdrehte die Augen und nahm sich ein Stück Kuchen.

„Kagome, da heute dein 16. Geburtstag ist, ist es wohl an der Zeit es dir zu erzählen.“, begann ihre Mutter und machte ein ganz feierliches Gesicht.

Kagome sah ihre Mutter verwundert an und kaute weiter auf ihrem Kuchen herum.

„Du hast einen Verlobten!“, sagte Frau Higurashi und strahlte ihre Tochter an.

Kagome verschluckte sich an ihrem Kuchen und fiel hustend vom Stuhl.
 

In einem weit entfernten Wald, herrschte vollkommene Stille. Bis auf das Plätschern einer kleinen Quelle war nichts zu hören. Auf der Lichtung standen sich zwei Hundedämonen gegenüber und fixierten sich stumm. Ihre weißen Trainingsanzüge flatterten im Wind.

Plötzlich blitzen die Augen des Jüngeren auf und er griff an . Der Andere wich ihm geschickt und anscheinend völlig mühelos aus.

„Du bist zu langsam Sesshomaru!“, schimpfte Inu no Taishou und versetzte seinem Sohn einen gezielten Tritt.

In Kampfkunst war sein Vater wirklich nicht zu schlagen. Doch so schnell würde Sesshomaru nicht aufgeben. Irgendwann würde er besser sein, als sein Vater!

Während Inu no Taishou weiterhin gemütlich den Schlägen und Tritten seines Sohnes auswich, näherten sich die beiden immer mehr der kleinen Quelle. Als Sesshomaru am Rand der Quelle stand, sagte Inu no Taishou ganz beiläufig: „Du hast eine Verlobte, Sesshomaru.“

Der junge Dämon verlor augenblicklich das Gleichgewicht und fiel Rückwärts in die Quelle. Wie ein begossener Pudel saß er im Wasser und funkelte seinen Vater an.

„Was?!?“, zischte er.

„Du hast eine Verlobte.“, wiederholte sein Vater und grinste Sesshomaru belustigt an.

„Ihr Name ist Kagome Higurashi, sie ist 16 Jahre alt und ist die Tochter einer guten Freundin von mir.“, erzählte sein Vater weiter.

„Was für eine Art Dämon ist sie.“, fragte Sesshomaru nun beinahe gelangweilt und erhob sich. Früher oder später musste das ja mal passieren. Aber wenn sie seinem Vater gefiel, konnte sie ja gar nicht so schlecht sein.

Doch als er das breite Grinsen seines Vater sah, beschlichen ihn da doch gewisse Zweifel.

„Sie ist kein Dämon. Sie ist ein Mensch.“

Sesshomaru klappte der Mund auf und er starrte seinen Vater mit großen Augen an. Das sollte doch jetzt wohl ein Scherz sein. Sein Vater wusste doch genau, wie sehr er Menschen verachtete.

Doch da sein Vater keine Anstalten machte, den vermeintlichen Witz zurückzunehmen, verfinsterte sich seine Miene immer mehr. Doch er hatte sich schnell wieder im Griff. Wütend funkelte er seine Vater an.

„Ich heirate kein Menschenweib! Eher sterbe ich!“, zischte er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hindurch.

„Oh? Gleich hier und jetzt?“, fragte sein Vater belustigt und betrachtete seine scharfen Krallen.

„Ich heirate sie nicht!“, schimpfte Sesshomaru.

„Doch wirst du!“, antwortete sein Vater ruhig. Er hielt es noch nicht einmal für nötig, seinen Sohn dabei anzusehen.

Bei aller Achtung vor seinem Vater, das war zu viel!

„Werde ich nicht!“

Sein Vater blickte auf. Seine goldenen Augen funkelten herausfordernd.

„Gut, wenn du mich besiegst, musst du sie nicht heiraten. Doch solltest du verlieren, werden wir gleich Morgen aufbrechen.“, entgegnete Inu no Taishou kalt.

Sesshomaru nickte. Er trat ein paar Schritte zurück und zückte seine Energiepeitsche. Er würde bestimmt nicht verlieren!

Sein Vater blickte ihn vollkommen gelassen an.

Dann schossen die Beiden Dämonen aufeinander zu.

Keine fünf Minuten später lag Sesshomaru am Boden. Sein Vater kniete über ihm und hatte ihm die Krallen an den Hals gelegt.

Inu no Taishou lächelte auf seinen Sohn hinab.

„Im Morgengrauen brechen wir auf.“ Dann erhob er sich und verschwand ruhigen Schrittes im Wald.

Sesshomaru sprang sofort auf, klopfte sich den Dreck von der Kleidung und sprang hinauf in die Krone eines Baumes. Dann schloss er die Augen und ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle. Womit hatte er das nur verdient?
 

So, das war mein erstes Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen! Ich habe die Story schon komplett fertig und wollte deshalb mal fragen, ob vielleicht jemand Lust hat sie für mich Beta zu lesen, weil meine Rechtschreibund ist oft wirklich der Horror! T.T

Über Kommis würde ich mich riesig freuen!

Bis zum nächsten Kapitel!!!

Ankunft der Dämonen

So meine Lieben! Es geht weiter!
 

Kapitel 2: Ankunft der Dämonen
 

Der Nebel hing wie ein dicker Vorhang über den Feldern und die ersten Sonnenstrahlen hatten ihn noch nicht durchdrungen. Das vom Tau feuchte Gras wiegte sich leicht im Wind und die ganze Landschaft lag ruhig und friedlich da.

Plötzlich schossen zwei Dämonen durch den Nebel. Ihr silbernes Haar tanzte im Wind und ihre goldenen Augen waren auf den Horizont gerichtet.

Sesshomaru starrte wütend auf den Rücken seines Vaters und hätte sich am liebsten auf der Stelle umgedreht, um dann so schnell er konnte in die genau entgegengesetzte Richtung zu laufen. Doch versprochen war versprochen.

„Wir sind in einer Stunde da“, kam es fröhlich von vorne.

Sesshomaru verdrehte die Augen. Wie konnte man nur so gute Lauen haben, wenn man in einer Stunde unter Menschen sein würde. Diese Vorstellung ließ in ihm nur einen ungeheuren Ekel aufsteigen.

Na toll. In einer Stunde war es dann also vorbei mit seinem schönen freien Leben. Diese Vorstellung versetzte ihn gerade zu in eine abgrundtief gute Laune. Schmollend starrte er weiter auf den Rücken seines Vaters.
 

Kagome saß wütend an ihrer Schulbank und verarbeitete ihr Radiergummi zu einem Haufen Brösel. Sie musste sich schon sehr zusammenreißen ihre Wut nur an dem Radiergummi auszulassen. Wie konnte ihre Mutter einfach hinter ihrem Rücken eine Verlobung arrangieren? Und dann auch noch mit Jemandem, den sie seit geschlagenen 12 Jahren nicht mehre gesehen hatte.

Heute war wirklich ein grausamer Tag. Zuerst war sie aus dem Bett gefallen, dann hatte sie sich den Finger in der Tür geklemmt, beinahe den Bus verpasst, einen überraschenden Mathetest geschrieben und als wenn das noch nicht genug wäre, sollte heute auch noch ihr Verlobter aufkreuzen.

Warum konnte sie nicht einfach sterben?

In der Pause kam Yuka zu ihr an die Bank und fragte sie belustigt: „Was ist dir denn über die Leber gelaufen? Oder bist du einem Dämon begegnet.“

Kagome würdigte sie keines Blickes.

„Sehr lustig Yuka! Es gibt keine Dämonen!“

Wofür hielt ihre Freundin sie eigentlich? Für eine verklemmte alte Schachtel aus dem Mittelalter, die angesichts einer Spinne hüsterisch zu kreischen begann?

Als Yuka keine Antwort bekam, blickte sie Kagome dann doch besorgt an. So hatte sie ihre Freundin ja noch nie erlebt. Sonst war Kagome doch so ein fröhliches Mädchen und es war beinahe unmöglich ihr die Laune zu vermiesen.

„Was ist passiert?“, fragte sie Kagome mit besorgter Stimme.

Kagome seufzte. Sie wollte nicht, dass Yuka sich Sorgen um sie machte. Schließlich konnte sie ja nichts dafür , das heute mit Abstand der schlimmste Tag in ihrem Leben war.

„Es ist nichts...ich bin nur gefrustet wegen Mathe.“, erklärte Kagome und zwang sich ein lächeln auf die Lippen. Na wer‘s glaubt.

Yuka musterte sie noch einen Augenblick eindringlich, ehe sie sich dann zufrieden gab und auf ihren Platz zurückkehrte. Kagome vergrub das Gesicht in ihren Armen. Konnte sie nicht endlich mal aufwachen?
 

Als Sesshomaru am Horizont eine Stadt entdeckte, verschlechterte sich seine Laune mit jedem Schritt, wenn das überhaupt noch möglich war. Doch sein Vater hatte richtig gute Laune und beschleunigte sein Tempo noch etwas. Sesshomaru hätte am liebsten laut geflucht. Sie waren doch schon schnell genug! Er hätte gar nichts dagegen gehabt gemütlich seinem Untergang entgegen zu gehen, aber nein, sie mussten ja gleich draufzu stürzen.

Die beiden Dämonen schossen so schnell durch die Straßen von Tokio, dass es unmöglich war, sie mit bloßem Augen wahrzunehmen. Das war auch besser so, denn die Menschen heutzutage waren ja nicht mehr an den Anblick eines Dämons gewöhnt und würden wohl mehr als nur einen kleine Schock erleiden. Sesshomaru ließ es sich jedoch nicht nehmen, so ganz aus Versehen einen Briefkasten umzumähen. Inu no Taishou ignorierte es einfach.

Als die beiden Dämonen am Higurashischrein ankamen, verlangsamten sie ihr Tempo und gingen schließlich gemächlich auf das Haus zu.

„Benimm dich Sesshomaru!“, sagte sein Vater kalt zu ihm.

Sesshomaru beachtete ihn jedoch gar nicht, denn er war viel mehr damit beschäftigt sich umzusehen. Irgendwie kam ihm das alles sehr bekannt vor...
 

Frau Higurashi war gerade dabei das Gästezimmer herzurichten, als es unten an der Tür läutete.

Das mussten sie sein. Freudig lief sie hinunter. Ob Inu no Taishou sich wohl verändert hatte in den 12 Jahren? Da war sie sich gar nicht mal so sicher, schließlich war er ja ein Dämon. Und vor allem war sie auf Sesshomaru gespannt. Wie er jetzt wohl aussah?

Die Tür ging auf und eine Frau mit schwarzen Haaren, so Mitte dreißig trat ihnen strahlend entgegen. Dann fiel sie Inu no Taishou um den Hals. Sesshomaru wich entsetzt einen Schritt zurück. Er starrte seinen Vater an, der die Frau freudig umarmte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Sesshomaru fiel vom Glauben ab.

Hallo? Das war doch sein Vater oder? Wie konnte er es zulassen, dass ihn ein dreckiger Mensch um den Hals fiel? Unvorstellbar. Das war ja widerlich!

Als die Frau sich von seinem Vater löste und auf ihn zutrat, blickte er sie voller Wut und Abscheu an und ihm entwich ein tiefes Knurren. Wenn sie vorhatte ihn auch nur zu berühren, konnte sie jetzt schon mal ihr letztes Gebet sprechen. Denn das würde sie nicht überleben. Vater hin oder her, er ließ sich doch nicht von einem Menschen anfassen!

Inu no Taishou drehte sich zu seinem Sohn um und warf ihm einen warnenden Blick zu.

Als Frau Higurashi Sesshomarus Gesichtsausdruck sah, blieb sie zwar stehen, aber ihr Lächeln blieb erhalten.

„Du hast dich nicht verändert. Wie ich sehe verabscheust du uns Menschen immer noch.“, stellte sie amüsiert fest.

Sesshomaru blickte sie kalt an. Wie sie ihn anlächelte. Hatte sie denn keine Angst vor ihm?

„Du bist groß geworden.“, sagte Frau Higurashi und musterte den jungen Dämon interessiert.

Sesshomaru blickte sie einen Moment verwundert an. Woher kannte ihn diese Frau?

Doch Frau Higurashi hatte sich auch schon umgedreht und lief zum Haus zurück.

„Kommt rein !“, sagte sie und verschwand im Haus. Sesshomaru machte keine Anstalten sich auch nur einen Meter vom Fleck zu bewegen.

Doch als sein Vater ihm einen ‚ Beweg dich oder du bist tot Blick‘ zuwarf, folgte er ihm dann doch ins Haus.

Missmutig sah er sich in dem kleinen Eingangsbereich um. Hier stank es überall nach Mensch. Angewidert rümpfte er die Nase und folgte seinem Vater und dem Menschenweib in eine recht gemütlich wirkende Küche.

Am Küchentisch saß ein kleiner Junge ungefähr im alter von 10 Jahren.

Als die beiden Dämonen zusammen mit seiner Mutter die Küche betraten, riss Sota vor Schreck die Augen auf.

Das da waren ganz bestimmt keine Menschen! Das da waren Dämonen! Arg! Dämonen! Hilfe!

Frau Higurashi lächelte ihren Sohn an und sagte dann: „Darf ich vorstellen? Das ist mein Sohn Sota. Sota, das sind Inu no Taishou und sein Sohn Sesshomaru.“

Sota starrte die beiden Dämonen immer noch mit weit aufgerissenen Augen an.

Dann setzten sie sich alle zu ihm an den Tisch und Frau Higurashi begann mit dem älteren Dämon gleich ein Gespräch.

Sesshomaru starrte wütend an die Decke. Doch dann bemerkte er, wie ihn dieser kleine Rotzlöffel die ganze Zeit anstarrte.

„Was ist? Hast du noch nie einen Dämon gesehen?“, fragte er mit eiskalter Stimme.

Sota starrte ihn nur weiter an. Natürlich hatte er noch nie einen Dämon gesehen. Schließlich hatte er bis vor fünf Minuten noch geglaubt, dass es Dämonen schon seit dem Mittelalter nicht mehr gab. Aber statt vor Angst zu sterben, freute er sich langsam immer mehr. Er fand es richtig spannend. Begeistert musterte er den jungen Dämon weiter.

„Was kannst du denn alles?“, fragte er neugierig und schaute Sesshomaru gespannt an.

Sesshomaru hätte am liebsten geantwortet: Dich innerhalb von einer Sekunde zu Geschichte werden lassen. Doch dass verkniff er sich lieber, da sein Vater direkt neben ihm saß.

Stattdessen ignorierte er den kleinen Jungen einfach weiter und bohrte mit seinen scharfen Fingernägeln ein Loch in die Tischplatte.

„Sota, magst du Sesshomaru nicht mal zeigen wo er wohnen wird?“, mischte sich nun Frau Higurashi ein.

Wenn Sesshomaru nicht ein Meister der Selbstbeherrschung gewesen wäre, wäre er jetzt vor Schreck vom Stuhl gefallen, doch so starrte er seinen Vater nur entsetzt an. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?

Es konnte!

Inu no Taishou lächelte.

„Ja, genau. Du wirst hier wohnen, solange ich auf Reisen bin. Und wenn ich zurückkomme, feiern wir deine Hochzeit.“

Sesshomaru gab sich alle Mühe, nicht aufzuspringen und irgendetwas kaputt zu machen.

Na schön! Wenn sein Vater es so wollte? Er würde bleiben, aber nicht ohne diesen Menschen das leben zur Hölle zu machen!

Da hatte er leider die Rechnung ohne Frau Higurashi und Sota gemacht, die beide hell auf begeistert davon waren, dass er ab jetzt hier wohnen würde. Das würde ihm sein Vorhaben doch sehr erschweren.

Sesshomaru stand auf und marschierte aus der Küche. Sota sprang auf und lief ihm nach.

An der Treppe holte er den jungen Dämon ein und stellte sich ihm in den Weg.

Sesshomaru blieb abrupt stehen. Schließlich wollte er sich nicht dreckig machen, indem er die Rotznase über den Haufen rannte.

Sota strahlte ihn an. Dann packte er Sesshomaru an der Hand und zog ihn hinter sich die Treppe hoch.

Sesshomaru war im ersten Moment viel zu geschockt um zu reagieren. Was erlaubte sich dieser Mensch eigentlich? Wie konnte er es wagen ihn, Sesshomaru auch nur zu berühren, geschweige denn einfach wie einen Hund hinter sich herzuziehen. Er hatte jetzt nicht übel Lust den kleine in der Luft zu zerfetzten, doch das ließ er dann doch besser bleiben. Das würde seinem Vater gar nicht gefallen. Also warf er dem Kleinen nur einen abgrundtief verachtenden Blick zu.

Doch Sota störte das nicht im geringsten. Er ging zu einer Tür am Ende des kleinen Flures und öffnete sie.

„Das ist dein Zimmer. Es ist genau neben Kagomes und gegenüber ist mein Zimmer! Ist das nicht toll, das du jetzt hier wohnst? Ich freue mich richtig!“, sagte der Kleine und strahlte den Dämon an.

*Und ich erst* , dachte sich Sesshomaru und wäre am liebsten auf der Stelle tot umgefallen.
 

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Na und wie er sich freut!^^

Hat es euch gefallen?

Darf ich vorstellen?

Danke für eure lieben Reviews!^^ Hab mich sehr gefreut! und weiter geht's!
 

Kapitel 3: Darf ich vorstellen?
 

Kagome stapfte wütend nach Hause. Sie hatte es gar nicht eilig und so verfiel sie in ein atemberaubendes Schneckentempo.

Die Sonne strahlte warm auf sie hinab und zauberte ihr hübsche Lichtreflexe in das schwarze Haar. Doch nicht einmal das schöne Wetter vermochte es ihre Laune zu bessern. Die war nämlich unauffindbar verschollen. Und sie bezweifelte, dass sie sie so schnell wiederfinden würde.
 

Sesshomaru stand auf dem kleinen Balkon, der zu seinem neuen Zimmer gehörte und starrte in den blauen Himmel. Verzweifelt versuchte er Sota zu ignorieren, der ihm ununterbrochen eine Frikadelle ans Knie laberte.

„Halt endlich mal den Mund!“, giftete der Dämon den Kleinen nach einer Weile an.

Doch Sota ignorierte seinen kleinen Wutausbruch einfach und redete munter weiter.

Sesshomaru krallte seine Hände in das Holzgeländer des Balkons und schloss entnervt die Augen. Er hatte gründlich genug.

Plötzlich sprang er mit einem riesen Satz elegant hinunter auf den Hof und landete ohne auch nur das kleinste Geräusch von sich zu geben. Er musste jetzt ganz schnell seinen Frust abbauen. Augenblicklich schoss er in den Wald, der sich hinter dem Anwesen der Higurashis befand.

Sota blickte ihm entsetzt hinterher. Der war einfach so 5 Meter in die Tiefe gesprungen und dann auch noch ganz sanft gelandet, als könnte er fliegen. Toll! Er musste ihm sofort hinterher! Und schon stürmte er die Treppe runter.

„Wo willst du hin Sota?“, rief seine Mutter aus der Küche, als sie Sota zur Tür rennen sah.

„Sesshomaru hinterher! Der ist einfach vom Balkon gesprungen. Das war voll cool. Ja und jetzt ist er im Wald verschwunden.“, erzählte der kleine Junge eifrig.

„Lass das besser bleiben, Kleiner.“, sagte Inu no Taishou und lächelte in sich hinein. Anscheinend war der Kleine seinem Sohn so mächtig auf den Keks gegangen, dass dieser sich jetzt bestimmt irgendwo im Wald abregte.

Und genauso war es.

Sesshomaru stand mitten auf einer eben entstandenen Lichtung und fällte mit seiner Energiepeitsche einen Baum nach dem anderen.

Verdammt! Warum er? Warum konnten sie ihn nicht einfach alle in Ruhe lassen. Diesmal holte er mit seiner Energiepeitsche so kräftig aus, dass er den Baum, den er traf augenblicklich zu Sägespänen verarbeitete.

Sesshomaru verlor selten die Beherrschung, doch jetzt war er furchtbar wütend.

10 Minuten und 50 Bäumen später, ließ er seine Peitsche sinken. Langsam kehrte er zu dem verfluchten Haus zurück und sprang zurück auf den Balkon. Ohne ein Wort zu sagen, verschwand er im Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Wenig später ließ er sich in das heiße Wasser der Wanne sinken und schloss die Augen.
 

Kagome stapfte immer noch zutiefst gefrustet die stufen zu ihrem Haus hinauf. Als sie wenig später ins Haus trat, hörte sie schon, wie sich ihre Mutter und ein fremder Mann in der Küche unterhielten.

Oh wie schön, dann war ihr toller Verlobter also schon da. Ihr Laune sank unter den Nullpunkt.

Leise schlich sie sich nach oben, damit ihre Mutter bloß nicht auf die Idee kam, sie ihrem Verlobten vorzustellen. Jedenfalls noch nicht...

Sie schmiss ihre Sachen in ihr Zimmer und marschierte in Richtung Bad. Sie brauchte jetzt erst mal ein heißes Bad, bevor sie ihrem Verlobten entgegentrat, denn sonst würde sie noch die Kriese kriegen.

Sie betrat den Vorraum des Bades, der durch eine Tür von dem eigentlichen Bad getrennt war und dazu diente, sich zu entkleiden. Schnell schlüpfte sie aus ihren Sachen, schnappte sich ein Handtuch und öffnete die Tür zum Bad.
 

Sesshomaru hörte wie jemand den Vorraum betrat und seine schlechte Laune kehrte mit einem Schlag zurück. Wenn das jetzt schon wieder diese kleine Nervensäge war, dann war es bald um sie geschehen. Denn er hatte im Moment wirklich keine Lust sich den endlosen Predigten des Kleinen auszusetzen. Schließlich wollte er sich entspannen. Doch der Geruch dieser Person war ein ganz anderer. Der Duft war süßlicher, blumiger und irgendwie, richtig angenehm. Aber er gehörte eindeutig einem Menschen. Gerade wollte er losschnauzen, dass dieser Jemand sich sofort verziehen sollte, wenn er noch etwas länger leben wollte, als auch schon die Tür aufging.

Kagome konnte wegen dem heißen Dampf zuerst gar nichts erkennen und so kam es, dass sie in einer Wasserpütze auf dem Boden ausrutschte und in die Wanne fiel.

Sesshomaru hatte keine Probleme durch den Nebel zu erkennen, wer da rein kam. Es war ein junges schwarzhaariges Mädchen ungefähr im Alter von 16 Jahren. Doch um sie weiter zu betrachte blieb ihm keine Zeit, denn plötzlich rutschte das Mädchen aus und fiel in die Wanne, genau auf ihn drauf.

Als Kagome im Wasser landete bemerkte sie entsetzt, dass da schon Jemand drinsaß. Tja und auf dem lag sie jetzt drauf. Ihr Kopf lag auf der muskulösen Brust des Fremden und ihre Hüften über seinen. Augenblicklich wurde ihr bewusst, dass sie auf einem Mann gelandet sein musste. Sie blickte auf und schaute direkt in weit aufgerissene goldene Augen.

Goldene Augen? Soetwas gab es doch gar nicht! Ihre Augen wanderten weiter über sein Gesicht. Auf der Stirn hatte er einen violetten Halbmond und auf den Wangen jeweils zwei violette Streifen. Ihr Blick wanderte weiter zu seinen spitzen Ohren und dem silbernen Haar.

Auf wem war sie denn hier gelandet?

Sesshomaru starrte geschockt in die rehbraunen Augen des Mädchens und war zu keiner Regung fähig. Er spürte ihre nackte Haut an seiner und roch ihren atemberaubenden Duft.

Fest blickten sich die Beiden in die Augen. Wer von den beiden entsetzter guckte, konnte man nicht zu sagen. Plötzlich sprang Kagome wie von der Tarantel gestochen aus der Wanne und hechtete aus dem Bad.

Draußen angekommen trocknete sie sich notdürftig ab, zog sich blitzschnell ihre Sachen an und rannte mit hochrotem Kopf die Treppe hinab.

Gott war das peinlich! Konnte sie nicht endlich mal sterben? Der Tag war ja schon schlimm genug und jetzt landete sie auch noch splitternackt mitten auf einem fremden Jungen in der Wanne? Gott, konnte dieser Alptraum endlich mal aufhören?

Frau Higurashi und Inu no Taishou blickten verwundert auf, als Kagome in die Küche gestürzt kam.

„Da sitzt ein komischer Junge bei uns in der Wanne!“, schrie sie wütend und hielt plötzlich inne, als sie den Mann, der neben ihrer Mutter am Tisch saß näher betrachtete.

Hilfe, da hatten wir ja noch einen von der Sorte! Hallo wo war sie den hier gelandet?

Inu no Taishou grinste sie an.

„Er ist ein Dämon! Wir sehen normalerweise immer so aus.“, sagte er und grinste Kagome an.

*DÄMON?!?*

In Ordnung, sie war in einem Irrenhaus gelandet!

Doch je länger sie den silberhaarigen Mann mit den violetten Streifen und den goldenen Augen anstarrte, erschienen ihr seine Worte immer logischer...Auch wenn es vollkommen verrückt war.

„Aha.“, sagte sie mit großen Augen.

Inu no Taishou erhob sich und trat auf sie zu. Dann reichte er ihr die Hand.

„Ich bin Inu no Taishou und der in der Wanne war wahrscheinlich mein Sohn Sesshomaru.“, sagte er und grinste sie breit an.

Kagome nickte einmal kurz ohne weiter über die Worte des Dämons nachzudenken und setzte sich dann auf den Stuhl neben ihrer Mutter. Inu no Taishou setzte sich neben sie und lächelte sie an. Dann sagte er zu Kagomes Mutter: „Du hast eine hübsche Tochter.“

Kagome lächelte leicht. Der war doch eigentlich ganz nett...Für einen Dämon. Sie hatte immer gedacht, wenn man mal davon absieht, dass sie bis eben noch nicht an Dämonen geglaubt hatte, dass Dämonen böse und kaltherzige Kreaturen seien. Doch anscheinend waren sie doch gar nicht so schlecht.

Doch schon wurde sie eines besseren belehrt, denn gerade betrat Sesshomaru die Küche.

Wütend und voller Abscheu blickte er Kagome an und machte gerade den Mund auf um etwas zu sagen, als ihm sein Vater auch schon zuvorkam. Er stand auf und stellte sich neben seinen Sohn.

„Kagome, darf ich vorstellen? Mein Sohn Sesshomaru, dein Verlobter.“

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Und? Hat es euch gefallen? ^^ Über Kommis würde ich mich freuen!

Sesshomaru zieht ein

Hallo! *Kopf einzieht* Es tut mir leid! T.T Aber ich habe auch eine gute Entschuldigung...Ich habe nämlich einen wunderbaren Laptop*ihn mit Anlauf vor die Wand klatscht* (windows 98) und das mit einem analogen Anschluss... Das heißt, dass mein Laptop die Interbetseiten nie ganz bekommt...und somit konnte ich mich auf dieser sehr modernen Seite verdammt noch mal nicht einloggen...T.T Aber nun haben wir einen xp...

Nun gut...ich wünsche euch viel Spaß!!!
 

Kapitel 4: Sesshomaru zieht ein...
 

In der kleinen Küche bot sich ein herrliches Bild. Kagome und Sesshomaru starrten sich beide mit offenem Mund an. Man konnte echt nicht sagen, wer von den Beiden entsetzter war.

Inu no Taishou klopfte seinem Sohn schließlich auf die Schulter und grinste ihn stolz an.

„Ist sie nicht ein hübsches Mädchen?“, fragte er und schaute seinen Sohn an.

Sesshomaru warf ihm einen tödlichen Blick zu.

„Dann heirate du sie doch!“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen durch.

„Ich heirate keinen Menschenweib und schon gar nicht sie!“

„Schön! Ich habe auch nicht darum gebeten einen aufgeblasenen Dämon wie dich zu heiraten!“, fauchte Kagome ihn an.

Bevor Sesshomaru ausholen konnte, stellte sich sein Vater zwischen die Beiden und warf seinem Sohn einen wütenden Blick zu.

Sesshomaru drehte nur den Kopf zur Seite.

„Du heiratest sie, ob du willst oder nicht! Und jetzt sei gefälligst nett zu ihr!“, knurrte er seinen Sohn an. Dann drehte er sich zu Kagome um.

„Kommst du mal bitte mit, Kagome?“, fragte er und lächelte sie freundlich an.

Bevor er aus der Tür trat, drehte er sich noch einmal zu seinem Sohn an und sagte: „Und damit dir nicht langweilig wird, hilfst Frau Higurashi jetzt abräumen! Bis bald, Sesshomaru.“

Sesshomaru konnte am Klang seiner Stimme sofort erraten, dass er ein mächtiges Problem haben würde, wenn er sich weigerte. Er nickte seinem Vater zum Abschied zu.

Mit zusammengebissenen Zähnen drehte er sich dann zu Kagomes Mutter um, die ihn freundlich anlächelte. Himmel! Konnte die Frau nicht auch mal schlechte Laune haben?

Kagome und Inu no Taishou traten aus dem Haus. Es wurde schon langsam dunkel und der Himmel wurde von schweren Rottönen durchzogen. Einen Moment schaute der Dämon auf den Sonnenuntergang, ehe er sich an Kagome wandte.

„Gehen wir ein paar Schritte?“, fragte er.

Kagome nickte nur und folgte dem Dämon über den Hof in Richtung des Waldes. Was er wohl von ihr wollte. Ihre Wut auf Sesshomaru verblasste mit jedem Schritt, bis sie schließlich verträumt in den Sonnenuntergang sah.

„Weißt du, dass du aussiehst wie deine Mutter?“, fragte der Dämon und brach das Schweigen.

Kagome blickte ihn verwundert an. „Ja?“

Inu no Taishou nickte und lächelte sie an.

„Bitte versuch mit Sesshomaru auszukommen. Ich habe zwar keinen Grund daran zu zweifeln, dass du es ohne Probleme schaffst, aber wenn es wirklich nicht mehr anders geht, dann benutze das!“, sagte der Dämon und reichte ihr eine rosenkranzähnliche Kette.

Kagome sah ihn verwundert an. Was sollte sie den damit?

„Ich hoffe, dass du sie nicht brauchen wirst.“, sagte Inu no Taishou und lächelte leicht traurig.

Kagomes Verwirrung war vollkommen. Na ja, sie würde es schon noch herausfinden.

„Danke!“, sagte sie und steckte die Kette in ihre Tasche. Dann lächelte sie den Dämon an.

Inu no Taishou grinste, dann drehte er sich um.

„Pass gut auf meinen Sohn auf, hast du gehört?“, sagte er mit einem Lächeln, ehe er in die Luft sprang und davonflog.

Mit großen Augen beobachtete Kagome, wie der Dämon allmählich mit dem Sonnenuntergang verschmolz.

Langsam löste sie sich aus ihrer Erstarrung und stapfte zum Haus zurück. Und mit jedem Schritt, den sie dem Haus näher kam, verflüchtigte sich ihre gute Laune.

Sesshomaru war mittlerweile auf sein Zimmer zurückgekehrt und stand nun auf dem Geländer von seinem Balkon. Gedankenverloren starrte er in den Sonnenuntergang.

Jetzt war er also alleine mit diesen Menschen...Na toll. Die Begeisterung war ihm förmlich anzusehen!

Kagome lag ausgestreckt auf ihrem Bett und starrte unter die Decke. Langsam ließ sie die seltsame Kette durch ihre Finger rinnen. Wozu die wohl gut war?
 

Sota langweilte sich unterdessen zu Tode. Also beschloss er kurzerhand mal bei seiner Schwester vorbeizusehen.

Als er zur Tür hereinkam, fand er seine Schwester auf dem Bett. Schnell setzte er sich neben sie und grinste sie an.

„Was ist?“, kam es gelangweilt von ihr.

„Ich wollte ein bisschen mit dir reden...“, meinte ihr kleiner Bruder.

Kagome konnte sich schon denken, über was ihr Bruder mit ihr reden wollte, oder besser gesagt über wen. Und auf dieses Thema hatte sie jetzt wirklich keine Lust mehr. Also landete Sota keine Minute später vor der Tür.

Entnervt ließ sich Kagome wieder auf ihr Bett fallen und drehte ihr Musik auf. Sie musste sich diesen Idiot endlich mal mit irgendetwas aus dem Kopf blasen.

Doch keine 5 Minuten später platzte besagter Idiot in ihr Zimmer. Die Tür flog gegen die Wand und er funkelte sie mit seinen goldenen Augen wütend an. Erschrocken setzte sie sich auf und blickte ihn dann trotzig an.

„Mach diesen verdammten Krach aus!“, fuhr er sie an.

Kagome blickte ihn kalt an.

„Warum sollte ich?“, fragte sie desinteressiert.

„Weil dieses Ding sonst nicht mehr lange lebt!“, zischte er und zeigte dabei auf ihren Kassettenrecorder. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und rauschte aus dem Zimmer.

Kagome ließ sich wieder auf den Rücken fallen und starrte wütend ein Loch in die Decke.

*Ich soll versuchen mit ihm klar zu kommen? Das fällt mir jetzt aber gerade richtig leicht *, dachte sie gefrustet, doch sie drehte die Musik schließlich doch leiser, obwohl sie nicht gerade übel Lust dazu hatte, sie auf volle Lautstärke zu drehen. Aber schließlich wollte sie sich keinen neuen Kassettenrecorder kaufen.

Sesshomaru saß auf seinem neuen Bett und hatte die Augen geschlossen. Dieses Weib hatte die Musik doch tatsächlich aus gemacht. Etwas verwundert war er schon gewesen, doch er dachte sich dann schließlich zufrieden, dass sie wohl Angst vor ihm haben musste. Das Kagome eigentlich nur um ihren Kassettenrecorder fürchtete, darauf kam er natürlich nicht.

Er genoß einfach nur die Ruhe und machte seinen Kopf ganz lehr. Für einen Augenblick wollte er einfach nur vergessen.

Doch dieser Augenblick wurde jäh beendet, als die Tür aufging und ein über beide Ohren strahlender Sota hereinkam.

Sesshomaru brauchte die Augen gar nicht zu öffnen um zu wissen wer da rein kam und warum...

*Irgendwann bringe ich ihn noch mal um* , dachte er sich und ignorierte Sota einfach.

Doch den störte das ja wie immer nicht im Geringsten und er setzte sich zu dem Dämon auf das Bett.

„Kagome kann richtig froh sein, dass sie dich als Verlobten hat!“, sagte der kleine Junge.

Sesshomaru ignorierte ihn weiter. Diese Frau war ihm vollkommen egal!

„Also ich weiß gar nicht was sie hat. Ich finde dich richtig toll!“, erklärte der Kleine weiter.

Sesshomaru verdrehte die Augen. Hilfe! Jetzt hatte er wohl auch noch gratis zu seiner Verlobten ein Anhängsel bekommen. Konnte das ganze nicht mal aufhören?
 

Kagome wollte sich gerade gemütlich ins Bett legen, als ihre Mutter herein kam.

„Kagome, ich wollte dich um einen Gefallen bitten.“, sagte sie und blickte ihre Tochter lächelnd an.

Kagome nickte nur. Sie war einfach nur todmüde und wollte endlich schlafen.

„Ich habe mir gedacht, da du ja morgen frei hast, könntest du ja mit Sesshomaru in die Stadt gehen und ihm etwas Vernünftiges zum anziehen kaufen gehen. Schließlich kann er wohl schlecht in seinen Dämonenklamotten herumlaufen. Die Leute würden einen riesen Schreck bekommen und das würde nur Probleme geben.“, meinte Frau Higurashi.

Als Antwort ließ sich Kagome einfach nur in ihre Kissen fallen und schloss seufzend die Augen.

*Hoffentlich schlafe ich bald mal ein...*
 


 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

So! Also in Zukunft wird es bestimmt schneller voran gehen!^^''

vielen Dank noch mal für all eure Kommis! *euch knuff*

Mach Platz

Soho! Vielen Dank für eure Kommis! *verbeug*

Leider kann ich euch keine ENS schicken, wenn es mit der Geschichte weitergeht.. *seufz* ich hab das ganze Systhem von Animexx nämlich noch nicht so ganz durchblickt...*sich Hilfesuchend umsieht*
 

Viel Spaß!!!
 

Kapitel 5: Mach Platz!
 

Als Kagome am nächsten Morgen die Augen aufschlug, hätte sie sich am liebsten irgendwo unter ihrem Bett versteckt. Irgendwo ganz hinten in der Ecke. Was musste sie auch mit so jemandem verlobt sein?

Sie griff nach ihrem Kopfkissen und drückte es sich ins Gesicht.

*Warum ich?*

Doch dann flog das Kissen plötzlich quer durch das Zimmer. Was machte sie sich denn hier für eine schlechte Laune? Von diesem Idioten ließ sie sich doch wohl nicht ins Boxhorn jagen! Aber nie und nimmer! Da ging sie eben mit ihm Anziehsachen kaufen...Na und? Sie würde es schon überleben und wenn nicht, dann musste sie ihn immerhin nicht mehr heiraten.

*Immer positiv denken, Kagome* , ermahnte sie sich und strahlte ihr Spiegelbild in ihrer Fensterscheibe an.

*Geht doch!*

Dann griff sie sich ein paar Anziehsachen und noch die eigenartigen Kette und verschwand im Bad. Eine halbe Stunde später kam ein top gestyltes schwarzhaariges Mädchen in einem hübschen bunten Kleidchen aus dem Bad und lief hinunter in die Küche. Irgendwie hatte sie richtig gute Laune. Das verstand sie zwar selbst nicht, aber es war wirklich nötig gewesen. Ihre Mutter lachte sie an, als sie sah, dass ihre Tochter richtig gute Laune hatte.

„Mach doch bitte mal Sesshomaru wach!“, begrüßte sie Kagome.

Der entglitten für einen Moment ihre Gesichtszüge. Aber schnell verwandelte sich ihr entsetzter Gesichtsausdruck wieder in ein Lächeln, auch wenn das eher gezwungen war. Kagome nickte ihrer Mutter freundlich zu und drehte sich um.

*Schitt!*

Leicht gereizt trampelte sie die Treppe hoch und blieb vor Sesshomarus Tür stehen. Leise öffnete sie diese und schloss sie wieder hinter sich. Dann drehte sie sich langsam um.

Im Zimmer war es stock dunkel, weil die Rolladen komplett runter gelassen waren. Langsam lief sie Richtung Bett. Zumindest glaubte sie das mal, denn sie sah ja nichts.

Als sie am Bett angekommen war, beugte sie sich nach vorne und versuchte Sesshomaru zu ertasten. Ihre Finger glitten über das Bettlaken, doch irgendwie fand sie ihn nicht. Verdammt wo war der denn jetzt schon wieder?

Sesshomaru erwachte in dem Moment, als sie zur Tür hinein kam. Schließlich ließen ihn seine Sinne niemals im Stich. Doch er beschloss einfach mal liegen zu bleiben und abzuwarten, was dieses Weib vorhatte, obwohl er am liebsten sein Kissen nach ihr geworfen hätte. Aber dann wäre sie vor Schreck wahrscheinlich umgekippt und er hatte echt keine Lust sie hier im Zimmer liegen zu haben.

Also beobachtete er, wie sie langsam durch das Zimmer auf ihn zukam und hob verwundert eine Augenbraue. Anscheinend sah sie nichts, bei dem bisschen Dunkelheit. Mein Gott waren Menschen blind. Und sie ganz besonders. Denn sie bemerkte es nicht, als er plötzlich lautlos an ihr vorbeiglitt und sich hinter sie stellte. Diese Menschen waren wirklich bemitleidenswert. Sie wäre so eine leichte Beute.

Kagome wurde das jetzt langsam zu blöd. Sie war mittlerweile auch mal darauf gekommen, dass der Dämon wohl nicht mehr im Bett war. Er war bestimmt schon im Bad oder so. Was würde er nur denken, wenn er zurückkam und sie in seinem Zimmer fand. Oh nein, dass würde ihr nicht passieren. Nichts wie raus hier!

Schnell drehte sie sich um und lief direkt in ihn hinein.

Vor Schreck hätte sie beinahe laut aufgeschrien. Wo kam der denn jetzt so plötzlich her?!?

Schnell sprang sie einen Schritt zurück.

Sesshomaru wischte sich über die Brust, als wäre er dreckig geworden und funkelte sie dann mit seinen goldenen Augen wütend an.

Obwohl seine goldenen Augen, die leicht in der Dunkelheit funkelten, schon ziemlich gefährlich aussahen, riss sich Kagome zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum stand er ihr auch im Weg? Selbst schuld!

„Wieso bist du nicht in deinem Bett“, motzte sie schließlich los.

Ein Knurren kam aus der Dunkelheit und ihr lief ein Schauer über den Rücken. Und ihr wurde mal so eben bewusst, wer ihr hier in der Dunkelheit gegenüberstand.

„Zieh dich an und dann gehen wir in die Stadt “, schnauzte sie und hastete aus dem Zimmer.

Sesshomaru starrte ihr wütend hinterher. Doch dann musste er kurz lächeln. Hatte sie etwa Angst bekommen? Oder warum hatte sie es plötzlich so eilig?

Er zog die Rolladen hoch und trat hinaus auf den Balkon.

Kurz blickte er in den strahlend blauen Himmel und genoß die Ruhe. Doch da rannte plötzlich der kleine Rotzlöffel über den Hof und es kam was kommen musste.

Augenblicklich hatte er den Dämon entdeckt und schaute nun zu ihm hoch.

„Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?“, fragte Sota strahlend.

Sesshomaru rauschte in einer wahnsinns Geschwindigkeit in sein Zimmer zurück und knallte die Tür zu. Genervt verdrehte er die Augen und zog sich an. Vielleicht sollte er besser mit diesem blöden Weib weggehen, denn den Kleinen da wollte er so schnell nicht wieder sehen.

Doch am allerbesten wäre gewesen wenn er im Bett geblieben wäre...
 

Als der Dämon die Treppe runter kam, schaute Kagome ihn mit großen Augen an.

„Sag mal du willst doch nicht in dem Aufzug vor die Tür gehen oder?“, fragte sie und schaute ihn entsetzt an.

Augenblicklich stand er vor ihr.

„Hast du was gesagt?“, zischte er sie an.

Kagome ließ sich den Schreck gar nicht anmerken und ging gleich in den Angriff über.

„Seit wann bist du taub, Dämon?“, zischte sie zurück.

Sesshomaru zog nur eine Augenbraue hoch. Dieses Mädchen war frecher, als es ihr guttat. Aber an der würde er sich die Finger nicht schmutzig machen...solange sie es nicht zu weit trieb.

Doch plötzlich kam Frau Higurashi mit ein paar Sachen von Kagomes Vater herein, die sie noch irgendwo auf dem Dachboden verwahrt hatte.

„Bis du neue Sachen hast, ziehst du das an.“, sagte sie und hielt Sesshomaru die Anziehsachen hin.

Der Dämon blickte voller Abscheu auf die Klamotten und verzog angeekelt den Mund.

„Das glaubst du ja wohl selbst nicht.“, sagte er mit eiskalter Stimme.

„Aber sicher doch!“, meinte Frau Higurashi und lächelte.

„Nein!“, kam es prompt zurück.

Kagome wurde langsam wütend und sie steckte die Hand unbewusst in ihre Tasche. Dabei streiften ihre Finger die Kette. Langsam zog sie die Perlen aus der Tasche und betrachtete sie. Wofür die wohl gut waren?

Sesshomaru bekam das gar nicht mit, weil er immer noch mit ihrer Mutter diskutierte, doch die hatte die Kette schon entdeckt. Ihre Augen weiteten sich verblüfft. Woher hatte Kagome die denn?

Na ja, dafür war später noch Zeit, aber zuerst einmal musste sie diesem Dämon ganz schnell um den Hals gelegt werden.

Sie warf ihrer Tochter einen aufmerksamen Blick zu und zupfte sich dann leicht an ihrer eigenen Kette.

Sesshomaru blickte Frau Higurashi verwundert an. Was hatte sie denn plötzlich? Doch in dem Moment wurde ihm von hinten eine Kette über den Kopf gestreift. Erschrocken fuhr er herum und blickte direkt in Kagomes braune Augen. Dann fiel sein Blick auf die Kette um seinen Hals. Was war denn das für ein Teil?

Doch ihm blieb gar keine Zeit darüber nachzudenken, denn schon stieß Frau Higurashi einen kleinen Jubelschrei aus. Dann lief sie auf ihre Tochter zu und drückte sie.

„Kagome! Wo hast du die denn her?“, fragte sie und sah ihrer Tochter strahlend an.

„Von dem Dämon...“, antwortete diese und blickte ihre Mutter fragend an. Sie hatte zwar verstanden, was ihrer Mutter ihr mit der Geste sagen wollte und hatte Sesshomaru auch ganz schnell die Kette über den Kopf gezogen, doch was das ganze jetzt bringen sollte, wusste sie beim besten willen nicht.

„Aber wozu ist die denn gut?“, fragte sie ihre Mutter interessiert.

Sesshomaru sah verständnislos von einem zum anderen. Was heckten diese beiden Weiber denn nun schon wieder aus?

Doch als Frau Higurashi nun ein diebisches Lächeln aufsetzte, fühlte er sich doch etwas unbehaglich. Da stimmte doch etwas nicht.

„Einen Moment...“, sagte sie und drehte sich zu Sesshomaru um. Dann hielt sie ihm die Anziehsachen wieder hin.

„Zieh das an, oder ich verrate meiner Tochter, was sie mit dieser Kette anstellen kann.“, sagte sie lächelnd zu Sesshomaru.

Der verschränkte die Arme und warf ihr einen kalten Blick zu. Was sollte an dieser dämlichen Kette schon schlimmes dran sein? Dieses Menschenzeug würde er unter keinen Umständen anziehen!

Frau Higurashi drehte sich kopfschüttelnd wieder zu ihrer Tochter um und sagte nun beinahe gelangweilt:

„Was sagt man zu einem Hund, wenn er nicht brav ist?“

Kagome blickte ihre Mutter einen Moment verblüfft an, doch dann grinste sie. Kagome stellte sich vor Sesshomaru, hob den Zeigefinger und sagte laut und deutlich:

„MACH PLATZ!“
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Ha ha ha *absolut schadenfroh*

Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen!^^ Die Kette musste ich ihm anhängen! U.U

Na was jetzt wohl passieren wird???
 

Über Kommis würde ich mich freuen!!!

Bis zum nächsten Mal!!!

Sesshomaru on Shoppingtour Teil 1

Huhu! Und schon geht es weiter!

Vielen Dank für all eure Kommis! *verbeug*

Und nun lasst uns eine Runde schadenfroh sein!^^
 

Kapitel 6: Sesshomaru on Shoppingtour Teil 1
 

„Mach Platz!“

Augenblicklich wurde Sesshomaru zu Boden gerissen, sodass er flach auf dem Bauch vor Kagome zum liegen kam.

Kagome starrte verwundert auf den Dämon zu ihren Füßen und hatte echt alle Hände voll damit zu tun, nicht loszulachen.

Bei Sesshomaru war es jedoch vollkommen anders. Als ihn die Kette mit eiserner Faust zu Boden riss, war er im ersten Moment einfach nur geschockt. Doch jetzt, da er vor einem Menschen auf dem Boden lag, packte ihn unglaubliche Wut. Das durfte jetzt ja wohl nicht wahr sein! Was fiel diesem Menschenweib denn ein? Dafür würde sie bitter bezahlen!

Er wollte sich sofort wieder aufrichten, doch die Kette hielt ihn noch einen Augenblick am Boden, sodass er vor Wut beinahe platzte. (Besser nicht...sonst gibt es noch ne Sauerei! Außerdem brauchen wir ihn ja noch! )

Doch kaum ließ die Wirkung der Kette nach, stand er auch schon wieder und wollte sich gerade auf Kagome stürzen, als er ihr Gesicht sah.

Kagome hatte sich die Hände vor den Mund gehalten und aus den Augen liefen ihr die Tränen. Doch nicht, weil sie traurig war, sondern weil sie verzweifelt versucht nicht loszulachen.

Sesshomaru starrte sie entsetzt an. Warum weinte sie denn jetzt? Er hatte damit gerechnet, dass sie über ihn lachen würde,(Was sie ja auch tat) und nicht, dass sie weinen würde.

Verwundert legt er den Kopf schief und schaute sie forschend an.

*Wie ein Hund* , dachte Kagome.

Das war zu viel! Und sie lachte los. Das sie sich nicht am Boden kringelte war alles.

Sesshomaru klappte der Mund auf. Jetzt lachte sie! Hallo? Konnte sie sich vielleicht mal entscheiden?

Fassungslos stand er da und betrachtete Kagome, die sich beinahe totlachte. Doch dann wurde ihm ja bewusst, warum sie lachte. Augenblicklich verfinsterte sich seine Miene und seine Fingerknöchel knackten bedrohlich. Das würde sie nicht überleben!

Doch Frau Higurashi hatte ihn beobachtete und rief ihre Tochter gerade noch rechtzeitig zur Ordnung.

Kagome blickte beinahe erschrocken auf den Dämon vor ihr. Ups...

Sie wischte sich einen Träne aus dem Augenwinkel und blickte Sesshomaru nun wieder fest an.

„So mein Lieber...Das ziehst du jetzt an.“, sagte sie und reichte ihm die Kleidung ihres Vaters.

Sesshomaru schlug sie ihr aus der Hand.

Kagome seufzte gespielt und sagte dann: „Mach Platz!“

Und schon knutschte der Dämon den Boden.

Kagome kniete sich neben ihn und fragte:

„Meinst du nicht, dass es besser wäre, die Sachen anzuziehen?“

Sesshomaru sprang auf und blickte sie hasserfüllt an.

„Meine ich!“, zischte er sie an.
 

10 Minuten später lief Kagome die Straße hinab. Hinter ihr stampft ein ziemlich beleidigter Inuyoukai in ganz normaler menschlicher Kleidung her und zog einen Schmollmund.

Nach einer Weile schaute er das schwarzhaarige Mädchen vor sich an. Wie fröhlich sie da so vor ihm herlief. Am liebsten hätte er sie jetzt einmal über den Haufen gefegt, doch er hatte echt keine Lust mehr auf dem Boden zu landen. Obwohl... um die Kleidung würde es ja nicht schade sein...

Doch bei dem Gedanken an die letzten 10 Minuten tat ihm sein Rücken schon wieder weh. Wie oft sie ihn mit dieser verfluchten Kette in die Knie gezwungen hatte konnte er schon nicht mehr zählen. Und das Beste war ja noch, dass sich dieses verfluchte Ding weder abnehmen noch zerfetzen ließ!

Wütend starrte er Kagome ein Loch in den Rücken.

Kagome spürte seinen Blick und drehte sich zu ihm um.

„Jetzt hör doch mal auf zu schmollen!“, sagte sie lächelnd.

Sesshomaru drehte beleidigt den Kopf weg und ignorierte sie einfach.

Kagome lief schweigend neben ihm her und betrachtete den Dämon von der Seite.

Irgendwie war er ja ganz süß, wenn er so schmollte. Vielleicht war er gar nicht so böse, wie er immer tat...Vielleicht war er seinem Vater ja doch ähnlich... auf jeden Fall gefiel er ihr mit der Kette doch gleich viel besser.

Sesshomaru spürte ihrem Blick. Zuerst ignorierte er es, doch dann drehte er abrupt den Kopf zu ihr und zischte: „Kannst du vielleicht mal aufhören mich anzustarren?“

Kagome blickte stur geradeaus und sagte: „Hab ich doch gar nicht.“

Sesshomaru starrte sie einen Moment fassungslos an. Jetzt log sie ihn auch noch frech an! Was kam denn noch?

Nach weiteren 10 Minuten um die Wette schweigen befanden sie sich im Gedränge der Menschen.

Sesshomaru blickte sich angeekelt um und Kagome hatte alle Hände voll damit zu tun, ihn davon abzuhalten, jeden anzufallen, der ihn mal aus Versehen anrempelte.

Sie hatte sich kurzerhand bei ihm eingehakt, was ihr unter anderen Umständen nicht so wirklich bekommen wäre und zog ihn schnell mit sich.

Ein paar Leute blickten Sesshomaru verwundert hinterher und manche schrien auf.

Kagome zählte drei Ohnmachtsanfälle.

*Mein Gott er ist halt ein Dämon! Was glauben die denn alle, warum ich hier bin? Zum Vergnügen bestimmt nicht! Aber irgendwie muss man ihn ja wenigstens halbwegs in einen Menschen verwandeln...*, dachte sie sich und legte noch einen Schritt zu.

Das es daran lag, dass Sesshomaru nun mal verdammt gut aussah, darauf kam sie nicht.

Sesshomaru hatte einen abwertenden Blick aufgesetzt und ließ sich von Kagome in den nächsten Laden ziehen.

Dann ließ sie ihn los und schaute sich nach ein paar Anziehsachen für ihn um.

Sesshomaru stand gelangweilt mitten im Eingang und dachte gar nicht daran aus dem Weg zu gehen.

Kagome war währenddessen schon zwischen den Kleiderständern verschwunden. Doch Sesshomaru hatte sie keineswegs verloren, denn ihr Geruch hatte sich in sein Gedächtniss eingebrannt. Er würde sie immer wieder finden...Nur ob er das auch wollte, war eine andere Frage.

Plötzlich trat eine Verkäuferin auf ihn zu und lächelte ihn an. Sie hatte ganz offensichtlich gefallen am Aussehen des Dämon gefunden. (Schließlich ist er ja auch ein Hübscher!)

„Kann ich ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein?“, fragte sie und klimperte mit ihren Wimpern.

Sesshomaru blickte abfällig auf sie hinab, doch bevor er ihr antworten konnte: ‚Ja, wenn du mir ganz schnell aus den Augen gehst, weil mir nämlich schon schlecht ist‘, tauchte Kagome mit einem ganzen Stapel Anziehsachen auf und zog ihn am Ärmel mit sich.

Sesshomaru knurrte, doch das störte das Mädchen nicht. Wütend presste er die Lippen aufeinander.

An den Umkleiden ließ sie ihn wieder los und überreichte ihm stolz den Packen Kleider.

„So die ziehst du jetzt an.“, sagte sie strahlend und ließ sich auf einem Stuhl vor den Umkleiden nieder.

Sesshomaru warf ihr einen tödlichen Blick zu und dachte gar nicht daran, sich vom Fleck zu bewegen. Doch als Kagome den Finger hob und zum Sprechen ansetzte, war er schneller in der Umkleide verschwunden, als sie es für möglich gehalten hätte.

Kagome lehnte sich zufrieden in ihrem Sessel zurück und grinste. Diese Kette bewirkte wahre Wunder!
 

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Fortsetzung folgt! *grins*

Über Kommis würde ich mich riesig freuen!
 

Ach ja...noch eine kleine Frage...Was bedeutet das: Fortschritt in %, das man zu jedem Kapitel angeben muss? Wie gesagt, mit dem Systhem von Animexx bin ich noch nicht so vertraut...

Sesshomaru on Shoppingtour Teil2

Ich will jetzt mal keine großen Reden schwingen!

Vielen Dank für eure Kommis! *freu*

Und nun...habt Spaß!
 

Kapitel 7: Sesshomaru on Shoppingtour Teil 2
 

Kagome starrte auf den geblümten Vorhang der Umkleide. Was brauchte der denn so lange um sich um zuziehen? Sag mal, so schwer war das doch nicht!

Totenstille. Nichts tat sich hinter dem Vorhang. War er überhaupt noch da?

Nach weiteren 10 Minuten wurde es Kagome dann zu bunt. Sie erhob sich und riss den Vorhang zur Seite.

Erstaunt riss sie die Augen auf. Die Anziehsachen lagen am Boden verstreut, doch der Dämon war weg! Keine Spur von ihm! Das konnte doch jetzt wohl nicht wahr sein!

Aber sie hatte doch nichts gemerkt? (Hallo? Der ist ein Dämon!)

*Schitt!* , fluchte Kagome in Gedanken und sah sich hektisch nach ihm um. Jetzt haute er auch noch einfach so ab! Aber sonst ging es noch?

Sesshomaru saß währenddessen ganz gemütlich auf einer erhöhten Ablage zwischen den Schaufensterpuppen und beobachtete amüsiert, wie sich Kagome nach ihm umsah.

Mein Gott, Menschen waren aber auch blind! Sie müsste bloß mal weiter nach oben schauen und schon würde sie ihn sehen. Aber bitte, wenn sie ihn nicht fand, würde sie ihn auch nicht zwingen können, diese dämlichen Kleider anzuziehen. Was glaubte sie denn, warum er aus der Umkleide verschwunden war und es sich hier oben gemütlich gemacht hatte? Sie hatte ja schließlich allein schon 15 Minuten gebraucht, um das überhaupt heraus zu finden.

Sesshomaru verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete sie weiter mit seinen goldenen Augen.

So blind wie die war, würde sie ihn bestimmt nie finden!

Tja, das hatte Kagome auch gar nicht nötig, denn sie hatte da schon eine andere Idee. Langsam reichte es ihr nämlich.

Wütend stellte sie sich kerzengerade hin und rief: „Mach Platz!“

Sesshomaru wurde augenblicklich von seiner Tribüne hinunter gerissen und landete ihr direkt vor den Füßen.

(Eine glänzende Landung! Da soll doch mal jemand behaupten, unser Dämon wäre nicht auf den Mund gefallen! XD)

Kagome klatschte erfreut in die Hände.

„Da bist du ja!“, rief sie. Dabei hörte sich ihre Stimme so an, als wäre sie eine senile alte Tante, die sich einen Ast darüber abfreute, dass ihr kleiner Dackel Willi endlich mal das Stöckchen bringt.

Sofort stand Sesshomaru wieder auf den Beinen und funkelte sie wütend an.

„Was sollte das?“, beschwerte er sich.

Doch Kagome gab ihm gar keine Antwort und schob ihm mit einem „Jetzt zieh dich endlich mal um“ zurück in die Umkleide.

Wütend starrte Sesshomaru auf die Anziehsachen zu seinen Füßen.

Er wollte gerade einmal gefrustet auf die blöden Klamotten drauftreten, als Kagome ihren Kopf in die Umkleide steckte und ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte. Der Dämon hatte den Fuß noch leicht erhoben und schaute Kagome leicht erschrocken an.

„Wag es! Das Zeug ist teuer!“, zischte sie und schon war ihr Kopf wieder weg.

Sesshomaru knurrte wütend und griff dann nach einer schwarzen Jeans und einem Hemd.

Gefrustet zog er sich die Sachen an und war gerade dabei das rot karierte Hemd zuzuknöpfen, als Kagome von draußen rief: „Bist du bald mal fertig? Dann komm raus und zeig dich!“

Am liebsten hätte Sesshomaru sie jetzt unter dem Berg von Anziehsachen begraben und wäre gegangen. Doch ihm war sehr wohl bewusst, dass er nicht sehr weit kommen würde...

Er ließ sofort von den Knöpfen ab und riss gereizt den Vorhang der Umkleide beiseite.

Kagome schaute ihn verwundert an. Da stand er nun in einer schwarzen Jeans, einem karierten Hemd und seine goldenen Augen funkelten sie an. Die oberen drei Knöpfe seines Hemdes waren nicht geschlossen, sodass sie seine muskulöse Brust gut erkennen konnte. Sein silbernes Haar hing ihm locker bis zur Hüfte. Auf irgendeine Weise, faszinierte er sie...

Schnell schüttelte sie den Kopf und stand auf.

„Sieht doch gar nicht so schlecht aus!“, meinte sie zufrieden und Sesshomaru schaute sie verwundert an. Warum war sie denn jetzt plötzlich so nett?

„Aber du solltest die Knöpfe zu machen.“, stelle sie fest und griff nach seinem Hemd. Schnell schloss sie ihm die Knöpfe und zupfte das Hemd zurecht. Dann blickte sie ihn prüfend an.

Sesshomaru war im ersten Moment zu erstaunt, um zu reagieren. Er betrachtete einfach nur ihre Finger und stellte entsetzt fest, dass es ihm irgendwie gefiel, wenn sie ihn berührte...

Doch dann riss er entsetzt die Augen auf.

Hallo? Es gefiel ihm? War er denn noch ganz bei Trost? Das da war ein Mensch!

Schnell drehte er sich um und verschwand wieder in der Umkleide.

Kagome ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und starrte gedankenverloren an die Decke.
 

Eine halbe Stunde später verließen sie das Geschäft. Sesshomaru war in eine dunkelblaue Jeans und ein rotes T-Shirt gekleidet und durfte natürlich auch all die Tüten tragen.

Leicht gefrustet lief er hinter Kagome her. Warum musste denn er den Packesel spielen?

Er spielte gerade mit dem Gedanken, die Tüten auf der Stelle fallen zu lassen und einfach davon zu fliegen. Er hatte die Nase wirklich gestrichen voll! Das er das mit sich machen ließ!

Doch da drehte sich Kagome plötzlich um und grinste ihn an. Verwundert blieb er stehen und musterte sie mistrauisch. Sie heckte doch bestimmt wieder etwas aus! Sonst würde sie doch nie im Leben so lächeln!

„Was hälst du davon, wenn ich dich jetzt auf ein Eis einlade?“, fragte Kagome.

Sesshomaru schaute sie noch verwirrter an. Er widerstand dem Drang ihr die Hand auf die Stirn zu legen, um zu schauen, ob sie Fieber hatte.

„Na komm schon!“, forderte Kagome ihn auf und packte ihn auch schon am Arm.

Sesshomaru blieb gar keine Zeit zu protestieren, denn schon schleifte sie ihn wieder mal hinter sich her.

*Das wird ja langsam zur Gewohnheit...*, bemerkte er verdrossen.

Vor einem Eiscafé ließ sie den Dämon wieder los und setzte sich auch schon an einen Tisch.

Sesshomaru stand unschlüssig neben ihr und starrte auf die hölzerne Tischplatte, auf der eine Eiskarte lag.

„Jetzt setzt dich schon hin!“, forderte Kagome ihn schmunzelnd auf. Es war schon zu komisch, wie er da so stand und wirklich überhaupt nicht wusste was er machen sollte... Irgendwie war sie gar nicht mehr wütend auf ihn. Und nicht nur das. Es machte ihr doch tatsächlich Spaß ihn durch die Stadt zu schleifen.

Sesshomaru ließ sich langsam auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder und musterte sie gelangweilt.

„Und was sollen wir jetzt hier?“, fragte er kalt.

„Na Eis essen!“, entgegnete Kagome verwundert.

Sesshomaru starrte sie entsetzt an.

„Was?!? Ich soll gefrorenes Wasser essen? Sag mal, was denn noch?“, entrüstete er sich.

Kagome sah ihn erstaunt an.

„Hast du noch nie Eis gegessen?“, fragte sie ungläubig.

„Natürlich nicht!“, schimpfte der Dämon angeekelt.

Kagome schmunzelte.

*Na dann wird es aber mal Zeit!* , dachte sie sich. ( U.U Es schadet bestimmt nicht, wenn unser Eisprinz mal herausfindet, dass Eis nicht immer abstoßend sein muss. Vielleicht taut er dann ja mal ein bissle auf...? XD)

Kagome stöberte eine Runde in der Karte herum, ehe sie ein riesiges Pizzaeis für zwei Personen bestellte.

Die Bedienung schaute Sesshomaru anzüglich an, bekam aber nicht mehr als einen eiskalten Blick zugeworfen.

Als das Eis dann auf dem Tisch stand, blickte Sesshomaru es skeptisch an. Das sollte Eis sein? Das war ja ganz bunt!

Doch Kagome griff schon nach einem Löffel und steckte sich genüßlich ein bisschen von der braunen Kugel in den Mund.

„Kann man das essen?“, fragte Sesshomaru ungläubig und warte nur noch darauf, dass Kagome dieses braune Zeugs wieder ausspucken würde. Er rutschte schon mal etwas mit dem Stuhl zurück. Nur vorsichtshalber!

Doch Kagome dachte gar nicht daran, sondern widmete sich nun der roten Kugel und ein paar Früchten.

Dann schaute sie verwundert auf.

„Ißt du nichts?“, fragte sie ungläubig.

Sesshomaru verzog skeptisch den Mund. Sie glaubte doch wohl nicht im Ernst, dass er von dem Zeugs etwas essen würde?

„Schau! Nimm den Löffel da und iß!“, meinte Kagome belustigt und drückte ihm den Löffel in die Hand.

Doch da Sesshomaru keine Anstalten machte, ergriff Kagome kurzerhand die Initiative.

Sie tat sich etwas Schokoladeneis auf ihren Löffel und stopfte es dem Dämon kurzerhand in den Mund.

Sesshomaru riss erschrocken die Augen auf und wollte das kalte Zeug schon wieder ausspucken, als er verwundert feststellte, dass das irgendwie richtig gut schmeckte. Verwundert ließ er sich dieses kalte Zeug auf der Zunge zergehen und blinzelte nur erstaunt.

Kagome musterte die ganze Zeit über aufmerksam sein Gesicht und musste beinahe loslachen, als Sesshomaru verblüfft feststellte, dass Eis doch ganz gut schmeckte.

Zwar noch etwas skeptisch probierte er nun doch. Und es schien ihm richtig gut zu schmecken, denn er wollte gar nicht mehr aufhören.

Schmunzelnd widmete sich Kagome nun auch wieder ihrem Eis.

*Wieder etwas gelernt!* , dachte sie sich und lächelte.
 

Wenig später machten sie sich auf den Heimweg. Kagome hatte sich gemütlich bei Sesshomaru eingehakt und machte sich auch keine Gedanken darüber. Sesshomaru war zwar nicht so begeistert davon, ließ es aber trotzdem zu.
 

Langsam schmilzt das Eis...
 

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Soho!^^ Ich hoffe euch hat es gefallen! Mal sehen...vielleicht geht es ja morgen schon weiter?

Über Kommis würde ich mich freuen!

8. Guten Morgen!

hmhmhm...es geht weiter...endlich mal...^^''
 

Kapitel 8: Guten Morgen!
 

Als Sesshomaru am nächsten Morgen die Augen aufschlug schien ihm die Sonne schon ins Gesicht. Warum waren denn die Rolladen nicht runter gelassen?

Er schlug die Decke zur Seite und wanderte noch etwas müde ins Bad. Doch als er die Tür zum Bad öffnete und ihm Sota mit der Zahnbürste im Mund schon entgegen strahlte war er wach.

Herrlich! So fängt der Tag doch mal richtig gut an...

Doch er verschwand ohne Sota noch eines weiteren Blickes zu würdigen im Baderaum und ließ sich kurze Zeit später in die Wanne fallen.

Doch Sota hatte gar nicht vor sein Opfer entkommen zu lassen und schob die Tür zum Bad beiseite, sodass er den Dämon wieder sehen konnte.

Sesshomaru hatte die Augen geschlossen und spielte gerade mit dem Gedanken das grüne Stück Seife nach Sota zu werfen. Warum konnte man hier noch nicht mal in Ruhe baden?

Doch er ließ es dann doch bleiben und ignorierte Sota wie immer vergeblich, denn der kleine Junge saß schon vor der Wanne und laberte los:

„Hast du gut geschlafen?“

Doch als er keine Antwort bekam, tippte er dem Dämon mit dem Zeigefinger vor den Kopf.

Sofort funkelten ihn zwei goldene Augen wütend an. Doch Sota grinste nur.

Sesshomaru hätte den Kleinen jetzt am liebsten einmal kräftig unter Wasser getunkt und ihn dann zum Fenster rausgeschmissen, doch das würde dem Kleinen ja nicht so gut bekommen.

Was ja eigentlich auch Sinn und Zweck des Ganzen gewesen wäre...

„Kannst du mir vielleicht nachher auf die Nerven gehen und mich jetzt in Ruhe baden lassen?“, fauchte er den Jungen an und schloss wieder die Augen. Damit war das Gespräch für ihn beendet.

Sota blickte zwar etwas beleidigt drein, doch dann ging er tatsächlich.

Als die Tür zu war, atmete Sesshomaru hörbar aus und ließ sich vollständig unter Wasser gleiten.
 

Frau Higurashi war gerade damit beschäftigt den Frühstückstisch zu decken, als Sesshomaru die Treppe herunter kam.

„Guten Morgen!“, begrüßte sie ihn freundlich.

Sesshomaru nickte nur kurz und ließ sich dann auf das Sofa fallen.

Da hörte er plötzlich wie die Haustür aufging und jemand das Haus betrat, dessen Schritte und Geruch er nicht kannte. Einen Augenblick später kam ein älterer Herr ins Wohnzimmer und blieb sofort wie angewurzelt stehen.

„Wer bist denn du?!?“, fragte der Alte entsetzt. (Denn wer ist nicht überrascht, wenn man einen Dämon auf seinem Sofa entdeckt?)

Sesshomaru musterte ihn herablassend mit seinen goldenen Augen und dachte gar nicht daran zu antworten.

Das ging den Tatagreiß da ja wohl gar nichts an, wie er hieß und was er hier machte.

Doch er brauchte gar nichts erklären, denn schon kam Frau Higurashi und nahm es ihm ab.

„Das ist Sesshomaru. Er ist der Verlobte von Kagome.“, erklärte sie fröhlich.

„Aha. Aber er ist doch ein Dämon, oder?“, fragte der ältere Herr.

Für das ‚oder‘ kassierte er allerdings einen giftigen Blick aus Richtung Sofa.

Doch der Alter verschränkte nur trotzig die Arme.

„Etwas mehr Anstand, wenn ich bitten darf. Ich bin hier immer noch der Herr im Haus und um einiges älter und erfahrener als du!“, schimpfte der Opa.

*Oho! Sind wir wohl größenwahnsinnig geworden?* , dachte sich Sesshomaru und verkniff sich ein Grinsen.

„Und sie sind?“, fragte Sesshomaru gelangweilt und hielt es noch nicht mal für nötig, den älteren Herren anzusehen.

Doch als er keine Antwort bekam, blickte er doch etwas erstaunt auf.

„So geht doch. Ich bin Kagomes Opa und der Hüter des Higurashi Schreins.“, erklärte der ältere Herr.

Sesshomaru zog nur eine Augenbraue nach oben und stand dann auf.

Frau Higurashi bemerkte die Anspannung zwischen denn Beiden und fragte nun:

„Sesshomaru, wärst du so freundlich und würdest Kagome wach machen?“

Sesshomaru warf ihr einen eiskalten Blick zu. Wenn blicke töten könnten...

Doch dann stiefelte er an den beiden Erwachsenen vorbei und sprang mit einem eleganten Satz die Treppe hoch.

Frau Higurashi schüttelte nur lächelnd den Kopf, ehe sich die beiden Erwachsenen zu Sota an den Frühstückstisch setzten.
 

Sesshomaru öffnete die Tür und trat in Kagomes Zimmer ein.

Da lag sie zusammengerollt auf dem Bett und schlief. Ihre Haare umrahmten zerzaust ihr Gesicht und die Decke lag am Boden. Sie hatte nur ihre Unterwäsche an, weil sie wohl zu müde gewesen war, um sich noch einen Schlafanzug anzuziehen...

Sesshomaru zog belustigt eine Augenbraue nach oben und kniete sich neben sie ans Bett. Aufmerksam musterte er ihr Gesicht.

*Mein Gott! So sieht sie ja richtig unschuldig aus!* , dachte er sich verwundert.

Doch dann riss er sich aus seinen Gedanken und überlegte, wie er sie denn jetzt am besten aufwecken sollte.

Doch die Entscheidung wurde ihm jäh abgenommen, als Kagome plötzlich verschlafen die Augen öffnete.
 

Kagome spürte wie ihr ein warmer Atem über das Gesicht strich und öffnete verschlafen die Augen. Warum weckte ihre Mutter sie denn nicht ganz normal, indem sie sie einfach ein bisschen am Arm rüttelte?

Doch als sie dann in warme goldene Augen blickte, blinzelte sie verwundert.

Goldene Augen...? Seit wann hatte ihre Mutter goldene augen?

Die Erkenntnis traf sie wie ein feuchter Lappen ins Gesicht und sie riss erschrocken die Augen auf.

Da saß er. Direk vor ihr. Sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt.

Sofort saß sie senkrecht im Bett und tastete verzweifelt nach ihrer Decke, nur um festzustellen, dass die am Boden lag.

Sie wurde dunkelrot im Gesicht. (Verständlich. Wer sitz schon gerne nur in Unterwäsche vor Sesshomaru...XD)

Doch dann wurde sie so richtig wütend. (Gieß mal Öl ins Feuer!)

„Mach Platz!!!!“, schrie sie und schon lag der Dämon, der sie bis eben noch angegrinst hatte, beleidigt am Boden. Doch um zu protestieren ließ sie ihm gar keine Zeit, denn schon war sie aus dem Bett gesprungen, griff nach ihrer Decke und schimpfte los:

„Was fällt dir denn ein? Du hast hier gar nichts verloren!“

Sesshomaru stand sofort wieder auf den Füßen und baute sich vor ihr auf.

„Glaubst du es macht mir Spaß in deinem Zimmer zu sein? Was kann ich denn dafür, wenn ich dich wecken soll und du blöderweise nur in Unterwäsche im Bett liegst? Da bist du doch gerade selbst schuld!“, knurrte er sie an.

Kagome presste die Lippen aufeinander.

„Dann mach halt die Augen zu!“, schnappte sie.

Sesshomaru zog belustigt eine Augenbraue nach oben.

„Warum sollte ich denn?“, fragte er interessiert.

Kagome wurde noch eine Spur roter. Dann schloss sie entnervt die Augen.

„Mach Platz!“, schimpfte sie, drehte sich auf dem Absatz um und rauschte zur Tür hinaus.
 

Wenig später saßen sie alle am Tisch und frühstückten.

Kagome und Sesshomaru starrten beide angestrengt in die jeweils andere Richtung und

Sota schaute fasziniert zu. Er wollte unbedingt wissen was da oben passiert war. Denn wenn man mal bedenkt, dass er beinahe geglaubt hatte, dass ihm die Decke gleich auf den Kopf fiel, mussten da oben schon ordentlich die Fetzten geflogen sein! Das war ja richtig spannend!

Opa erzählte gerade begeistert von ein paar neuen Antiquitäten, die er auf seiner Reise erworben hatte, als Sesshomaru gerade ein ziemlich antik aussehendes Gefäß mit Zucker wütend auf den Tisch zurück knallen wollte.

Sofort sah ihn der Opa giftig an, sodass der Dämon mitten in der Bewegung verwundert inne hielt.

„Das ist eine Antiquität. Die hat eine lange Geschichte! Also wag es und knall sie auf den Tisch!“, zischte er den Dämon an.

Um die Spannung zu lösen sagte Frau Higurashi fröhlich:

„Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass Sesshomaru ab Morgen in deine Klasse gehen wird Kagome ?“ (Operation geglückt: Patient tot.)
 

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^^ hmhmhm...ich bin aber auch wieder bösartig!^^ *grins*

Bis zum nächsten Mal!!!

Make-up

lalala....es geht weiter!!! Viel Spaß und danke für die Kommis!!! *flöt*
 

Kapitel 9: Make-up
 

Kagome und Sesshomaru rissen entsetzt die Köpfe herum und sahen Frau Higurashi entgeistert an.

„Was?“, fragten sie Beide wie aus einem Mund.

Frau Higurashi strahlte die Beiden an.

„Na dann könnt ihr noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen und außerdem hat Inu no Taishou mich darum gebeten.“, erklärte Frau Higurashi stolz.

*Komm du nur wieder zurück Vater!* , dachte sich Sesshomaru und stellte sich schon alle möglichen Foltermethoden für seinen Vater vor.

„Ich habe aber keine Lust in eine Schule voller Menschen zu gehen!“, schimpfte Sesshomaru und verschränkte die Arme vor der Brust.

„ Ich habe dich aber schon angemeldet.“, meinte Kagomes Mutter nur und lächelte den Dämon an. Anscheinend war sie richtig stolz darauf.

Kagome sagte gar nichts dazu. Sie saß einfach nur zutiefst gefrustet auf ihrem Stuhl und wünschte sich sonst wo hin. Jetzt war sie noch nicht mal mehr in der Schule vor ihrem Verlobten sicher. Fehlte nur noch, dass er in ihr Zimmer einzog...

Sesshomaru stocherte wütend in seiner Reisschüssel herum und sagte auch nichts mehr. Womit hatte er das eigentlich verdient?
 

Nach dem Essen verzog er sich auf sein Zimmer und knallte die Tür zu. Zu seinem Bedauern flog sie noch nicht einmal aus den Angeln oder bekam wenigstens einen Riss.

Er stapfte quer durch sein Zimmer und trat hinaus auf den Balkon.

Na toll. Das hatte ihm zu seinem Glück ja noch gefehlt...Als hätte er nichts besseres zu tun, als in eine Schule zu gehen, zumal er perfekt lesen und schreiben konnte.

Verdrossen blickte er in den strahlend blauen Himmel und fand noch nicht mal eine kleine Wolke. Der Himmel war so unverbesserlich wie das Lächeln von Frau Higurashi.

Seine Krallen bohrten sich in das Holz des Geländers und sein goldener Blick verlor sich in der Ferne.

So stand er da und grübelte vor sich hin.

Irgendwann am Nachmittag, lief der Opa quer über den Hof und schleppte einen Haufen antikes Zeugs durch die Gegend. Sesshomaru folgte ihm mit seinen Augen, bewegte sich jedoch nicht. Wie fest gefroren stand er da und verfolgte jede Bewegung des Alten.

Da blieb der alte Herr stehen und schaute zu ihm hinauf.

Sesshomaru blickte ihn gelangweilt an.

„Da du ja sowieso nur da herumstehst, kannst du auch herunter kommen und mir zur Hand gehen.“, rief der alte Herr und erwiderte den Blick des Dämon ohne mit der Wimper zu zucken.

Sesshomaru verdrehte die Augen.

„Jetzt beweg dich und komm runter!“, schimpfte der Opa, als Sesshomaru keine Anstalten machte, sich auch nur einen Zentimeter vom Fleck zu bewegen.

„Warum sollte ich denn?“, fragte der Dämon kalt. Er ließ sich doch wohl nicht von so einem senilen Kerl durch die Gegend scheuchen! Das hatte ihm ja gerade noch gefehlt.

„Weil...!“, setzte der Opa zur Antwort an, als Kagome plötzlich neben Sesshomaru auf dem Balkon auftauchte und ihrem Opa ins Wort fiel.

„Tut mir leid Opa, aber ich muss den da jetzt leider ein bisschen auf die Schule vorbereiten. Hat Mama gesagt.“, erklärte sie und man hörte ihr ganz genau an, wie abgrundtief begeistert sie von der Vorstellung war.

Sesshomaru schaute sie an. Doch bevor er protestieren konnte, hatte Kagome ihn auch schon am Arm gepackt und schleifte ihn nun mit in ihr Zimmer.

Dann schloss sie die Tür und drehte sich zu ihm um.

„Was willst du?“, fragte der Dämon mistrauisch.

Kagome hätte ihm jetzt am liebsten eine Grimasse geschnitten und ihn zur Tür hinaus befördert. Glaubte er etwa, dass sie das hier freiwillig machte?

Doch dann seufzte sie. Sie hatte ja keine Wahl.

„Komm schon. Desto eher wir anfangen, desto schneller kannst du wieder in deinem Zimmer verschwinden und schmollen.“, meinte sie.

„Wer schmollt hier!“, fauchte der Dämon sie an, doch Kagome drückte ihn auf ihr Bett und kniete sich vor ihn.

Prüfend betrachtete sie dein Gesicht.

Sesshomaru blickte sie unsicher an. Was hatte sie denn jetzt wieder vor? Doch eines wusste er. Es würde ihm bestimmt nicht gefallen.

Kagome streckte die Hand aus und strich über einen violetten Streifen auf seiner Wange.

Der Dämon packte sie augenblicklich am Handgelenk und funkelte sie an.

„Was soll das werden?“, knurrte er sie an.

Kagomes Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Nach was sieht es denn aus? Ich muss versuchen dich halbwegs in einen Menschen zu verwandeln, oder glaubst du etwa, dass du so in die Schule gehen kannst? Die Leute kriegen ja einen Schock fürs Leben!“

Sesshomaru ließ ihr Handgelenk los und verschränkte die Arme.

„Ich gehe so wie ich bin. Basta!“, erklärte er und drehte den Kopf weg. Kam ihm doch gerade recht, wenn die Menschen alle vor Schreck tot umfielen, dann brauchte er sich wenigstens nicht mehr mit ihnen herumschlagen.

Kagome hörte ihm gar nicht zu, sondern verschwand schon aus ihrem Zimmer. Keine Minute später kehrte sie auch schon mit etwas Make-up zurück.

Sesshomaru musterte das Dösschen in ihrer Hand mistrauisch.

„Was willst du denn damit?“, fragte er argwöhnisch.

Kagome zog sich ihren Schreibtischstuhl ans Bett und setzte sich vor den Dämon.

„Augen zu und stillhalten!“, sagte sie und öffnete das Döschen.

Sesshomaru dachte gar nicht daran. Er wusste zwar nicht was sie mit diesem Döschen vorhatte und es war ihm auch egal, doch er würde sie bestimmt nicht an sich herum experimentieren lassen!

Kagome schaute ihn mit ihren braunen Augen fest an.

„Irgendwie müssen wir deine Streifen und den Mond verschwinden lassen und ich denke mal, dass das am besten mit Make-up geht. Ich werde dich schon nicht verunstalten, also mach jetzt die Augen zu.

Sesshomaru schaute sie mit seinen goldenen Augen bedrohlich an. War sie denn vollkommen bescheuert geworden? Er ließ sich doch hier nicht mit so einem braunen Zeug beschmieren! So weit kam das ja noch!

„Du schmierst mir das Zeug bestimmt nicht ins Gesicht!“, stellte er gleich klar.

„Glaubst du?“, fragte Kagome bedrohlich.

„Glaube ich!“, bekam sie kalt zur Antwort.

Kagome funkelte den Dämon an. Das würden sie doch mal sehen.

Sie griff nach der Kette, die er um den Hals trug und zog ihn mit einem Ruck näher zu sich, sodass sich ihre Gesichter nun ganz nahe waren.

„Du wirst jetzt augenblicklich sputen, sonst könnte ich noch auf die Idee kommen, das Ding hier“, sie ruppte leicht an der Kette „zu benutzen!“, knurrte sie ihn an.

Sesshomaru starrte sie aus großen Augen an. Eines musste er ihr lassen, sie war wirklich mutig, oder sie hatte es auch einfach nur verdammt eilig zu sterben...

Der Dämon überlegte noch einen Moment, doch dann lehnte er sich wieder zurück und schloss die Augen.

Kagome grinste und strich sich etwas von dem Make–up auf den Finger. Dann begann sie vorsichtig damit die violetten Streifen auf seinen Wangen verschwinden zu lassen.

Sesshomaru saß mit verschränkten Armen angespannt auf dem Bett und spürte, wie sie mit ihren Fingern vorsichtig und sanft über sein Gesicht strich. Es passte ihm gar nicht, dass sie mal wieder gewonnen hatte und noch weniger passte es ihm, dass ihm dieses Gefühl ihrer Finger auf seiner Haut auch noch gefiel.

Kagome betrachtete den Dämon eingehend, während sie sich dem sichelförmigen Halbmond auf seiner Stirn widmete.

Wie er so vor ihr saß, die Augen geschlossen und vollkommen unter ihren Händen erstarrt. Sein silberner Ponny fiel ihm locker in die Stirn und einzelne Strähnen reichten fast bis zu seinem spitz zulaufendem Kinn hinab. Er hatte sowieso recht kantige Gesichtszüge, was ihm ein verwegenes und wildes Aussehen verlieh.

Je langer sie ihn betrachtete, desto besser gefiel er ihr.

Doch dann schüttelte sie heftig den Kopf und ließ ihre Hand sinken. Sag mal, was dachte sie hier denn gerade? Mochte ja sein, dass er gut aussah, aber er war nun mal ein eingebildeter kaltherziger Dämon. Basta! Und mit so einem wollte sie nichts zu tun haben. Glaubte sie doch mal...
 

Als sie plötzlich von seinem Gesicht abließ und den Kopf schüttelte, öffnete Sesshomaru blitzschnell die Augen und schaute sie an.

Kagome konnte beim besten Willen nicht sagen, was er gerade dachte.

Um seinem Blick zu entfliehen, stand sie hastig auf und lief hinüber zu ihrer Schminkkommode. Dann griff sie nach einer Haarbürste und ein paar Zopfspangen.

Als sie sich wieder zu dem Dämon umdrehte, blickte dieser sie finster an.

„Sag mal, bist du vielleicht irgendwann mal fertig? Ich habe nämlich echt keine Lust mehr!“, schimpfte er.

„Nein ich bin noch nicht fertig. So und jetzt setzt du dich bitte auf den Schreibtischstuhl und hörst auf dich zu beschweren.“, erklärte sie.

Sesshomaru knurrte sie an, ließ sich jedoch dann auf den Schreibtischstuhl fallen.

Kagome trat hinter ihn und begann damit ihm die Haare durchzukämmen und sie dann zu einem Zopf zusammenzufassen.

Als sie fertig war stellte sie sich vor ihn und musterte ihn prüfend.

Hm, das konnte gehen.

„So ich bin fertig! Du kannst dich in dem Spiegel dort anschauen, wenn du möchtest.“, meinst sie und grinste.

Es war schon lustig ihn mal so ganz ohne Streifen und mit einem Zopf zu sehen. So konnte er mit Ach und Krach als Mensch durchgehen. Zwar sah er noch immer viel zu gut für einen Menschen aus, aber dagegen konnte sie ja schließlich nichts machen...
 

Sesshomaru stand auf und schaute in den Spiegel.

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Oo, was wird er wohl sagen, wenn er in den Spiegel schaut?

Bekomme ich ein paar Reviews? Bitte, bitte!

Auf geht's in die Schule

So das ist mein neues Kapitel! Viel Spaß damit!

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Kapitel 10: Auf geht‘s in die Schule!
 

Sesshomaru schaute in den Spiegel und seine Augen weiteten sich vor Entsetzten. Wenn er nicht gewusst hätte, dass er es war, der da in den Spiegel schaute, hätte er es nicht geglaubt.

Dieses Gesicht da, sah dem eines Menschen erschreckend ähnlich.

Als er sich einigermaßen von dem ersten Schock erholt hatte, fuhr er herum.

„Was hast du mit mir gemacht?!?“, schimpfte er wütend los.

Kagome grinste.

„Ist doch gut geworden, oder nicht?“, fragte sie ihn lächelnd.

„Nein!“, bekam sie prompt zur Antwort.

Kagome schloss einmal kurz die Augen. Was viel ihm eigentlich ein? Sie hatte sich alle Mühe gegeben und er hatte nichts besseres zu tun, als sich über das Ergebnis ihrer Arbeit aufzuregen!

„Du hast mich verunstaltet! Schau mich doch mal an! Ich sehe ja aus wie ein Mensch!“, beschwerte er sich weiter.

Kagome ballte leicht gereizt die Hände zu Fäusten und knurrte:

„Das ist auch Sinn und Zweck des Ganzen!“

„Das ist ja gräßlich. Mach das sofort weg, sonst kriege ich noch Kopfschmerzen, wenn ich mir das weiter ansehen muss. Hilfe ich bin häßlich, verunstaltet, gedemütigt,...“.

Der Dämon war so damit beschäftigt zu beteuern wie schrecklich die Schminke war, dass er gar nicht mitbekam, wie Kagome hinter ihm buchstäblich vor Wut in Flammen aufging.

Sie holte einmal tief Luft und schrie dann:

„Mach Platz, Platz ,Platz, Platz, PLAAAATZ!!!“

Sesshomaru wurde augenblicklich zu Boden gerissen und die Kommandos prasselten nur so auf ihn nieder.

Noch bevor sich der Dämon von dem Schock und vor allem der ‚mach Platz‘- Attacke erholen konnte, wurde er auch schon am Kragen gepackt und vor die Tür gesetzt.

Krachend flog Kagomes Zimmertür ins Schloss und der Dämon saß einen Moment völlig perplex auf dem Fußboden im Flur.

Hilfe! Die konnte einem ja richtig Angst machen! Aber warum regte sie sich denn so auf? Er hatte doch gar nichts gemacht! Das würde sie noch zurückbekommen... So mit ihm umzuspringen konnte sie sich gleich wieder abschminken!
 

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging und die ersten Strahlen die Landschaft zu erwärmen, brannte im Hause Higurashi schon die Luft.

„Argh! Bleib mir weg mit dem Zeug!“, schimpfte Sesshomaru und rannte quer über den Hof.

Kagome war ihm dicht auf den Fersen und hatte das Make-up Döschen schon gezückt.

„Bleibt stehen habe ich gesagt!“, schrie sie wütend.

Sesshomaru dachte gar nicht daran. Blitzschnell stieß er sich vom Boden ab und sprang mehr als 3 Meter hoch in die Luft. Aus sicherer Entfernung wie er dachte, schwebte er nun direkt über ihr und grinste sie triumphierend an.

„Ist es so in Ordnung?“, fragte er spöttisch und sah auf sie hinab.

Kagome kratzte sich spielerisch am Kopf, als müsse sie jetzt überlegen und sagte dann in einer Sehlenruhe:

„Mach Platz.“

Als der Dämon direkt vor ihr eine wirklich glänzende Landung hinlegte, kniete sie sich vor ihn und meinte:

„Nein. SO ist es besser.“

Dann strich sie dem etwas lädierten Youkai die silbernen Haare aus der Stirn und verpasste ihm eine ordentliche Ladung Schminke.
 

Eine halbe Stunde später liefen zwei Personen die Straße hinab. Kagome hatte sich wieder bei Sesshomaru eingehakt. Doch nicht aus dem gleichen Grund wie bei dem kleinen Einkaufsbummel...

Schließlich konnte sie ihn ja wohl schlecht hinter sich her schleifen. Wie hätte das denn ausgesehen?

Sesshomaru hatte die Lippen wütend aufeinander gepreßt und machte es ihr wirklich nicht einfach diesen Anschein aufrecht zu erhalten.

Er trug eine dunkelblaue Jeans kombiniert mit einem schwarzen Hemd. Sein langes silbernes Haar war in einem Zopf nach hinten gebunden und sein Ponny fiel ihm lässig in die Stirn. Seine violetten Wangenstreifen und der sichelförmige Mond waren verschwunden und er hatte nun ein fast menschlich aussehendes Gesicht. Aber auch nur fast, denn seine Augen blitzen golden wie eh und je.

Kagome zog ihn unerbittlich weiter und seine Laune verschlechterte sich noch, als ihnen weitere Schüler über den Weg liefen. Als dann plötzlich auch noch ein Mädchen ungefähr in Kagomes Alter zu ihnen trat, hatte er sichtliche Mühe damit, nicht in Selbstmitleid zu versinken.

„Guten Morgen, Kagome! Na, wen hast du denn da Hübsches bei dir?“, begrüßte Yuka sie und blickte Sesshomaru mit sichtlichem Interesse an.

Der sah ja mal gut aus! Wie war Kagome denn an den gelangt? Und vor allem, warum begleitete er sie zur Schule.

„Das ist Sesshomaru. Der Sohn eines Bekannten meiner Mutter. Er wohnt für eine Zeit bei uns. “, erklärte Kagome. „Sesshomaru, dass ist Yuka. Sie geht auch in meine Klasse.“

Sesshomaru unterließ es die Augen zu verdrehen. Glaubte sie denn, dass es ihn interessierte, wer dieses Mädchen da war?

„Geht ihr miteinander?“, fragte Yuka plötzlich.

„BITTE WAS?“, fragten die Beiden wie aus einem Mund.

„Na weil du dich bei ihm eingehakt hast und ihr so vertraut miteinander ausseht.“, erklärte Yuka leicht verwirrt.

Augenblicklich sprangen die Beiden auseinander, als wäre der jeweils Andere tödlich giftig.

„Nicht?“, fragte Yuka mit großen Augen.

„NEIN!“, schimpften Beide und blickten jeweils angestrengt in eine andere Richtung.

„Aha.“, war das Einzige, was Yuka dazu einfiel. Irgendwie glaubte sie das jetzt nicht. Kagome verschwieg ihr da doch etwas...

Während die Drei weiter zur Schule liefen, quatschten die beiden Mädchen begeistert über die nächsten Ferien. Sesshomaru ging total desinteressiert neben ihnen her und verstand einfach nicht was so toll daran sein sollte, unter freiem Himmel zu schlafen.

Als sie an der Schule ankamen und Sesshomaru keine Anstalten machte, sich wieder umzudrehen und zu gehen, auch wenn er sich gerade nichts sehnlichster wünschte, fragte Yuka erstaunt:

„Gehst du etwa auch hier auf die Schule?“

Der Dämon ignorierte ihre Frage genauso wie sie.

„Ja, ab heute. Er wird auch in unsere Klasse gehen.“, erklärte Kagome und hatte alle Mühe damit, sich ihre grenzenlose Begeisterung darüber nicht anhören zu lassen. ( Das ist jetzt sarkastisch gemeint, ne...U.U)

„Aber das ist ja toll!“, rief Yuka begeistert.

Sesshomaru zog eine Augenbraue hoch. Was bitteschön war daran toll?

Kagome schüttelte einfach nur den Kopf und ging weiter. Sesshomaru und Yuka folgten ihr quer über den Schulhof auf das Gebäude zu. Kagome bemerkte, wie sich beinahe alle Mädchen zu ihnen umdrehten und den Dämon erstaunt, ja beinahe schon verliebt anschauten.

Mein Gott! Was hatten die den alle?

Sesshomaru war es egal. Ihn interessierten die Mädchen hier nicht mehr, als der Dreck unter seinen Schuhen.

Gelangweilt folgte er Kagome durch die Gänge des Schulgebäudes und schließlich in einen Klassenraum hinein.

Kagomes Mitschüler blickten verwundert auf und starrten Sesshomaru völlig perplex an.

Dieser verschränkte jedoch nur die Arme vor der Brust und musterte die Menschen um ihn herum verächtlich. Doch das bekamen die Schüler gar nicht mit, weil sie so begeistert von ihm waren.

Na toll. Warum starrten die ihn denn jetzt alle so an, als ob er irgendso eine Sensation im Zoo wäre, die es zu bestaunen galt. Das nervte ja richtig. Sesshomaru wollte gerade knurren, als ein erwachsener Mann die Klasse betrat.

Der Lehrer betrachtete Sesshomaru mit sichtlichem Erstaunen und reichte ihm dann die Hand.

„Ich bin Herr Minazuki, dein neuer Klassenlehrer.“, sagte der Mann freundlich.

Sesshomaru blickte angewidert auf die ausgestreckte Hand des Lehrers.

Plötzlich stieß ihm Kagome mit ihrem Ellenbogen schmerzhaft in die Seite, sodass er ihr einen wütenden Blick zuwarf, die Hand des Lehrers dann aber doch mit spitzen Fingern ergriff.

Der Mann lächelte Sesshomaru an, während er dessen Hand mehr als erfreut schüttelte.

Dann drehte sich der Lehrer sich zu den Schülern um, die Sesshomaru immer noch wie gebannt anstarrten. Sesshomaru wischte sich ganz unauffällig die Hand an der Hose ab.

„Darf ich vorstellen? Das ist euer neuer Mitschüler Sesshomaru. Bitte nehmt ihn freundlich auf.“, erklärte der Lehrer und las den Namen von Sesshomaru dabei von einem Zettel ab, den ihm die Sekretärin vorhin in die Hand gedrückt hatte.

Kagome hatte sich währenddessen schon auf ihrem Platz niedergelassen, sodass Sesshomaru nun alleine vorne bei dem Lehrer stand.

Glücklich stellte sie fest, dass der einzig freie Platz am anderen Ende des Raumes war.

Doch ihr Glück sollte nicht lange anhalten.

„So, dann wollen wir mal einen Platz für dich suchen. Hm, Minako würdest du dich bitte dort hinten hinsetzen? Sesshomaru du setzt dich dann jetzt bitte auf Minakos Platz.“, meinte der Lehrer fröhlich und wies dem Dämon mit dem Finger die Richtung.

Minako, ein zierliches braunhaariges Mädchen stand von ihrem Platz auf und lief zu dem anderen freien Platz.

Kagome verarbeitete ihren Bleistift wütend zu Kleinholz, während sich Sesshomaru neben sie setzte.

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So das war es auch schon wieder! Hat es euch gefallen?

Ich mach mich dann mal an die Fortsetzung...Bekomme ich auch wieder ein paar Reviews?

Dämonen und der Sportunterricht

Hier mein neues Kapitel! Danke für all eure Reviews! *megafreu* Viel Spaß!

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Kapitel 11: Dämonen und der Sportunterricht
 

Sesshomaru schaute Kagome sichtlich fasziniert an. Mein Gott konnte die brutal sein. Was hatte der Bleistift ihr nur getan, dass er jetzt in Einzelteilen verstreut auf ihrer Bank lag?

Doch plötzlich entspannte Kagome sich wieder und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.

Sie spürte seinen Blick ganz deutlich und zwang sich mit aller Macht an die Tafel zu sehen und dem langweiligen Mathematikunterricht interessiert zuzuhören. Doch das gelang ihr wohl nicht so recht, denn Sesshomaru merkte, wie gelangweilt sie war und flüsterte belustigt:

„Na bist du noch wach?“

Kagome warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Na toll jetzt ging er ihr auch noch auf die Nerven. Wie hatte sie das nur geahnt?

Doch bevor sie ihm eine Antworten geben konnte, rief der Lehrer:

„Sesshomaru komm doch mal bitte an die Tafel und rechne uns diese Aufgabe vor.“

Sesshomaru blickte den Lehrer gelangweilt an. Er sah keinen Grund dafür, warum er jetzt nicht weiter mit Kagome streiten sollte, was ihm doch viel mehr Vergnügen bereitete, nur um so eine lächerliche Aufgabe zu rechnen.

„Beweg dich, oder du kriegst Probleme!“, zischte Kagome dem Dämon zu.

Sesshomaru verdrehte die Augen und erhob sich. Wenn sie weiterhin so frech war, würde er ihr irgendwann noch mal den Hals umdrehen.

Gelangweilt schlenderte er zur Tafel.

Kagome warf einen Blick auf die Aufgabe und wurde weiß im Gesicht. Herrje, die war ja kompliziert! Die konnte Sesshomaru ja gar nicht schaffen. Ohne zu wissen warum, überlegte sie sich, wie sie ihm denn nun am besten helfen konnte.

Doch das war gar nicht nötig. Sesshomaru griff nach der Kreide, rechnete mit sichtlicher Langeweile die Aufgabe und setzte sich wieder auf seinen Platz neben Kagome.

Der Lehrer war sichtlich erstaunt und Kagome machte nur große Augen. Dieser Dämon steckte echt voller Überraschungen.

„Was schaust du denn so blöd?“, fragte Sesshomaru belustigt.

„Wie hast du das gemacht?“, fragte sie ungläubig.

Der Dämon sah sie verständnislos an. Was war denn so schwer daran ein Stück Kreide in die Hand zu nehmen und an eine Tafel zu malen?

Als Kagome die Verständnislosigkeit in seinen goldenen Augen sah, musste sie sich sehr zurückhalten um nicht loszulachen. Fehlte nur noch, dass er den Kopf schief legte.

Sesshomaru bemerkte ihre Erheiterung und wurde noch eine Spur verwirrter. Ihre braunen Augen schienen ihn förmlich anzulachen. Aber das war bestimmt nur Einbildung. Was hätte sie denn schon für einen Grund ihn anzulächeln?
 

Die nächsten beiden Stunden hatte sie Sport. Zu Kagomes Verwunderung verschwand Sesshomaru auch ohne größere Überredung in der Männerumkleide.

Während Kagome sich die typische Sportkleidung ihrer Schule, bestehend aus einem weißen T-Shirt und einer kurzen grünen Hose anzog, lauschte sie dem Gespräch ihrer Mitschülerinnen.

„Der Neue ist doch wohl mal richtig heiß!“, erklärte ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren.

*Ja, so heiß wie unsere Kühltruhe, fügte Kagome in Gedanken hinzu, als sie daran dachte, wie kalt Sesshomaru sprechen und schauen konnte.

„Ja und habt ihr gesehen, wie muskulös er ist? Und erst dieses silberne Haar. Wunderbar! Meint ihr, dass er das von Natur aus hat?“, schwärmte ein anderes Mädchen mit schulterlangem braunen Haar.

*Na ja gut, da hat sie schon irgendwie Recht...*, musste Kagome zugeben.

„Glaubt ihr er hat eine Freundin?“, fragte ein drittes Mädchen.

„Nein, er hat eine Verlobte.“, meinte Kagome mit einem Seufzer. Eigentlich wollte sie das gar nicht laut aussprechen.

Für einen Moment war es totenstill in der Umkleide. Alle Mädchen starrten Kagome enttäuscht an. Dann begann das Geschrei.

„Nein wirklich? So ein Mist aber auch!“, fluchte ein Mädchen weiter hinten.

„Ja und ich hatte mich schon so gefreut.“, beschwerte sich die Braunhaarige von eben.

„Ob seine Verlobte wohl hübsch ist?“, fragte da eine etwas pummelige Mitschülerin.

„Bestimmt nicht. Wahrscheinlich ist sie grottenhäßlich.“, meinte sofort ein anderes Mädchen.

„Ja das glaube ich auch. So Eine hat ihn doch gar nicht verdient!“, pflichtete ihr ein Mädchen mit Pferdeschwanz bei.

Kagome ballte ihre Hände zu Fäusten und sprang auf.

„Könntet ihr vielleicht mal aufhören mich zu beleidigen?!?“, schrie sie, ohne auch nur darüber nachzudenken, was sie damit sagte.

Als sie dann jedoch das Entsetzten in den Augen ihrer Mitschülerin sah, überlegte sie noch mal kurz, was sie gerade gesagt hatte.

Sie lief augenblicklich rot an und stürmte zur Tür hinaus und in Richtung Sporthalle.

Wie konnte sie nur so dämlich sein? Jetzt würden sich die Mädchen nicht nur den Mund über sie zerreißen, nein jetzt würde sie auch noch zum Haßobjekt Nummer 1 werden. Und das nur, weil sich fast die komplette weibliche Schülerschaft in ihren dämlichen Verlobten verliebt hatte.

Gefrustet ließ sie sich auf einer der Bänke in der Turnhalle fallen und starrte auf den Boden.

Nach und nach fand sich auch der Rest der Klasse in der großen Turnhalle ein.

Yuka sich neben sie fallen ließ. Kagome seufzte innerlich. Jetzt würde sie bestimmt zu hören bekommen, wie glücklich sie sich schätzen konnte und allerlei sonstigen Blödsinn.

Doch Yuka sagte nichts dergleichen.

„Du siehst nicht sehr glücklich aus, Kagome.“, sagte sie mit besorgter Stimme.

Kagome blickte sie verwundert an.

Haleluja! Endlich hatte mal Jemand erkannt, dass sie diese Verlobung gar nicht wollte.

Kagome hätte Yuka jetzt am liebsten umarmt, doch dann viel ihr Blick auf Sesshomaru, der gerade gefolgt von ein paar Mädels aus ihrer Klasse die Turnhalle betrat.

Und obwohl sich der Dämon nicht im Mindesten für die aufgeregten Hühner hinter sich interessierte, gefiel Kagome der Anblick gar nicht.

*Was? Bin ich denn noch zu retten? Jetzt werde ich auch schon eifersüchtig wegen dem?* , schallt sich Kagome einen Augenblick später einen Idioten.

Na ja gut, eines musste sie ihm lassen. Die grüne Hose und das sportliche weiße Oberteil standen ihm wirklich gut...

Doch da entdeckte sie die violetten Streifen an seinen Unterarmen und wurde weiß im Gesicht.

So ein Mist! Die hatte sie doch komplett vergessen! Und so aufmerksam wie Sesshomaru nun mal war, hatte er sie natürlich auch nicht daran erinnert. Typisch.

Der Dämon steuerte geradewegs auf sie zu und setzte sich dann neben Kagome, was ihr etliche tödliche Blicke ihrer Mitschülerinnen einbrachte.

Kagome zog Yuka augenblicklich die weißen Schweißbänder von den Handgelenken und keinen Augenblick später hatte Sesshomaru sie an.

Yuka sagte nichts und Sesshomaru verdrehte nur die Augen.

Sesshomaru schloss sichtlich entnervt die Augen und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die weiße Wand der Turnhalle. Diese Menschenweiber gingen ihm verdammt auf die Nerven. Die waren ja noch anhänglicher als Sota, wenn das überhaupt noch möglich war.

„Und was soll ich jetzt hier machen?“, fragte der Dämon gelangweilt und schaute zu, wie sich ein paar der Schüler auf Geheiß des Lehrers damit abmühten an den Ringen zu turnen.

„Sport.“, bekam er trocken von Kagome zur Antwort.

„Stellt ihr Menschen euch eigentlich immer so dämlich an?“, fragte Sesshomaru belustigt und warf einen Blick auf das Mädchen, dass gerade an den Ringen schwang und dabei versuchte sich zu drehen. Als sie dann auch noch Sesshomarus Blick bemerkte, ließ sie augenblicklich die Ringe los und plumpste zu Boden.

Sesshomaru zog belustigt eine Augenbraue nach oben.

Kagome blickte auf.

„Wir Menschen sind nun mal nicht so perfekt wie ihr Dämonen!“, fauchte sie ihn an.

Die Beiden hatten komplett vergessen, dass Yuka immer noch neben ihnen saß.

„Dämonen?“, mischte sie sich nun ein.

Kagome und Sesshomaru schauten sie beide an.

Hupsala, hatte sie das ganze jetzt etwa mitbekommen? Kagome hätte sich jetzt am liebsten geohrfeigt. Wie konnte sie nur so unvorsichtig sein.

„Du bist ein Dämon?“, fragte Yuka ungläubig.

Sesshomaru bedachte sie mit einem kalten Blick.

„Was dagegen Menschenweib?“, fragte er.

Yuka war viel zu beschäftigt Sesshomaru genauer zu mustern, als die Beleidigung wahrzunehmen.

„Aber du siehst fast aus wie ein Mensch.“, meinte Yuka.

Das sie diese Feststellung überlebte, lag allein an Kagomes schneller Reaktion.

Ehe Sesshomaru etwas unternehmen konnte, hatte sie ihn am T-Shirt gepackt und schleifte ihn nun hinter sich her zu den Ringen.

„Kannst du mit soetwas umgehen?“, fragte Kagome den Dämon.

Sesshomaru bedachte sie mit einem herablassenden Blick und trat dann auf das Mädchen zu, dass gerade an den Ringen turnte.

Diese ließ zu ihrem Glück augenblicklich die Ringe los und trat zur Seite um Sesshomaru Platz zu machen.

Dass der Dämon sie sonst kurzerhand von den Ringen gepflückt und etwas unsanft ‚abgestellt‘ hätte, konnte sie ja nicht wissen.

Sesshomaru griff nach den Ringen und befand sich mit zwei kräftigen Schritten hoch in der Luft.

Ohne sichtliche Mühe hielt er sich an den Ringen fest und vollführte hoch in der Luft eine Rolle und ein paar elegante Drehungen. In der Klasse war es totenstill geworden und alle schauten ihm gebannt zu.

Sesshomaru interessierte das nicht. Er wollte nur ein ganz gewisses Mädchen so ein bisschen aufziehen. Mit etwas Schwung stand er plötzlich wie bei einem Handstand zwischen den Ringen, sodass er mit dem Kopf nach unten zwischen den Seilen hing. Seine Hände stützen sich locker in die Ringe, als würde diesen Handsand nicht im Flug an den Ringen machen, sondern unten am festen Boden.

Kagome hielt erschrocken die Luft an. Das war doch gefährlich!

Sesshomaru hing währenddessen wieder normal an den Ringen und schwang sich wieder hoch in die Luft. Plötzlich ließ er die Ringe los.

Ein paar Mädchen schrien entsetzt auf und auch Kagome wurde ganz weiß im Gesicht. Er würde sich doch alle Knochen brechen!

Doch Sesshomaru setzte leichtfüßig und ohne irgendein Geräusch zu machen am Boden auf.

Ohne auf die entsetzten und erstaunten Blicke der Schüler zu achten, ging er zu Kagome und blickte sie erheitert an.

Was sie für ein Gesicht machte. Das war Gold wert.

„Mein Gott, du bist wirklich ein Dä...“, weiter kam Yuka nicht denn Kagome hielt ihr reflexartig den Mund zu.

„Das bleibt geheim!“, zischte sie ihre Freundin an, ehe sie sich wieder zu Sesshomaru umdrehte.

Das hatte er ja toll hinbekommen! Herzlichen Glückwunsch. Da hätte er sich ja gleich auf die Stirn schreiben können, dass er ein Dämon war.

Doch anscheinend schienen das ihre Mitschüler nicht so zu sehen. Sie glaubten nämlich alle, dass Sesshomaru nur unglaublich talentiert war.

„Sag mal bist du eigentlich blöd?“, zischte sie den Dämon an.

„Mach es doch besser!“, bekam sie nur kühl zur Antwort.

Wortlos drehte sich Kagome um und griff nach den Ringen. Sie stieß sich kräftig ab und schwang hoch in die Luft.

Die Schüler schauten ihr gebannt zu. Kagome war wirklich gut im Ringeturnen.

Auch Sesshomaru staunte nicht schlecht. Für einen Menschen machte sie schon eine ziemlich gute Figur.

Kagome vollführte in atemberaubender Höhe ein paar elegante Rollen und Drehungen und lächelte leicht.

Doch plötzlich verlor sie den Halt und die Ringe rutschten ihr aus den Händen.
 

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Oh, oh, das könnte ins Auge gehen, aber... *sich den Mund zuhält*

Hat es euch gefallen? Ich beeil mich mit dem nächsten Kapitel!

Alla da schaut mal was ich gebastelt habe: Eine schöne große Fahne mit der fetten Aufschrift: ‚BITTE REVIEWN!‘

Ist doch toll, nicht? *ganz stolz ist*

Und wofür ist die wohl? *gespannt auf eine Antwort wartet*

Also dann: *Die Fahne schwenkt* Verstanden?

Verwunderung und Veränderung

LOI: *auf die durch die Luft fliegende Kagome zeigt* Rette sie!

Sesshomaru: Warum sollte ich einem Menschen helfen? *desinteressiert ist*

LOI: Weil ich es sage! *böse guckt*

Sesshomaru: *gelangweilt* Das interessiert mich nicht.

LOI: Na schön. Dann nehme ich dir eben die Kette nicht mehr ab. Hmpf! * Den Kopf wegdreht.

Sesshomaru: *empört* Das ist Erpressung!

LOI: Aber sicher doch mein Lieber! U.U Und jetzt geh sie retten!

Sesshomaru: Das bekommst du zurück. *Kagome retten geht*

LOI: *hinter vorgehaltener Hand flüstert* Uhhh, jetzt habe ich aber Angst *mit den Augenbrauen wackelt *
 

So genug jetzt! Viel Spaß!

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Kapitel 12: Verwunderung und Veränderung
 

Sesshomaru beobachtete wie Kagome elegant an den ringen durch die Luft schwang und anmutig eine Übung nach der anderen durchlief. Doch plötzlich entglitten ihr die Ringe und sie flog durch die Luft.

Sesshomaru hörte gar nicht, wie ein paar Mädchen entsetzt aufschrien, denn ihn durchfuhr plötzlich ein scharfer Stich.

Ohne nachzudenken stieß er sich augenblicklich vom Boden ab und schoss in einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf sie zu.

Kagome spürte wie ihr die Ringe aus den Händen rutschten. Voller Entsetzten kniff sie die Augen zusammen und wartete auf den Aufprall. Doch plötzlich wurde sie von Jemandem gepackt und spürte, wie sie dieser Jemand fest an sich drückte

Sesshomaru setzte sanft und völlig lautlos am Boden auf und hielt Kagome immer noch fest gegen seine Brust gedrückt. Er konnte sie nicht loslassen...

Sie hatte die Augen zusammengekniffen und ihr stand die reinste Panik ins Gesicht geschrieben.

Sesshomaru blickte sie an und als sie langsam ihre braunen Augen öffnete, entdeckte er die Angst in ihnen. Instinktiv presste er sie noch etwas fester an sich.

Diese Kagome hier war anders. So kannte er sie gar nicht, so zerbrechlich. Er wusste auch nicht warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl sie beschützen zu müssen.

Dann setzte sein Denken wieder ein. Augenblicklich ließ er sie los und Kagome fiel unsanft zu Boden.

Doch statt wütend aufzuspringen und ihn anzuschnauzen blieb sie sitzen und starrte abwesend an die gegenüberliegende Wand.

Sie war einfach nur verwirrt. Was sollte denn das eben? Warum hatte er sie gerettet? Und dann...wie er sie angesehen hatte. Besorgt und...liebevoll?

Nein, da hatte sie sich bestimmt versehen!

Um ihre Verunsicherung zu vertuschen, sprang sie auf und motzte den Dämon nun doch an.

„Warum hast du mich denn jetzt fallen gelassen?“, schimpfte sie, doch ihrer Stimme fehlte der scharfe Unterton, sodass Sesshomaru sofort bemerkte, dass sie ihm gar nicht böse war. Und das verwirrte ihn noch mehr.

„Immerhin habe ich dich gerettet. Sonst wärst du nämlich noch etwas tiefer gefallen.“, stieg er wie gewohnt in den Streit mit ein. Gespannt wartete er auf ihre Antwort und schaute ihr in die Augen.

Da war sie wieder. Diese Verunsicherung, diese Zerbrechlichkeit. Was war denn heute mit der los?

Als Kagome seine Verwunderung bemerkte, senkte sie schnell den Kopf, damit er ihr nicht länger die Gefühle an den Augen ablesen konnte.

Sie war am Ende ihres Lateins. Warum um alles konnte sie ihn jetzt nicht einfach anmotzen? Und vor allem, warum konnte sie ihre Gefühle plötzlich nicht mehr verbergen. Darin war sie doch immer so gut gewesen.

Nur weil er sie so angesehen hatte? Konnte er sie wirklich so aus dem Gleichgewicht bringen?

Plötzlich wirbelte sie herum und rannte fluchtartig zu den Bänken auf der anderen Seite der Turnhalle.

Sesshomaru starrte ihr völlig perplex hinterher. Lief sie jetzt etwa davon?

„Hey, wie hast du das gemacht?“, fragte plötzlich Jemand und riss Sesshomaru somit aus seinen Gedanken.

Verwundert drehte er den Kopf zur Seite. Yuka sah ihn mit großen Augen an.

„Wie hast du das gemacht?“, wiederholte sie ihre frage, weil der Dämon sie vollkommen verständnislos ansah.

„ Was habe ich denn gemacht?“, fragte Sesshomaru desinteressiert. Er wusste genau, was sie meinte.

„Wie hast du sie so schnell retten können. Eben hast du noch neben mir gestanden und im nächsten Augenblick stehst du hier, am anderen Ende der Turnhalle und hälst Kagome in den Armen. Ich meine, so schnell ist doch kein Mensch!“, erklärte ihm Yuka verblüfft.

„Ich bin auch kein Mensch.“, bekam sie giftig zur Antwort.

Sesshomaru drehte sich augenblicklich um und schlenderte gemütlich zu Kagome.

Yuka lief ihm hinterher und wollte ihn gerade am Arm festhalten als er zur Seite sprang und sie wütend anfunkelte.

Das war einer von den ‚Fass- mich- an- und- du- bist- tot‘ Blicken, die Sesshomaru wie klein anderer beherrschte.

Yuka zog erschrocken die Hand zurück und lief schnell zu Kagome, die von ein paar Mädels umringt auf der letzten Bank saß.

Kagome hatte sich mittlerweile wieder bestens im Griff und versuchte gerade genervt den Fragen ihrer Mitschülerinnen auszuweichen.

„Wie hat er dich denn so schnell retten können?“, fragte das Mädchen mit den Zöpfen.

„Er hat doch direkt daneben gestanden und mich halt aufgefangen. Was ist denn daran so besonders?“, fragte Kagome gelangweilt.

„Gar nicht wahr. Er hat dahinten neben Yuka gestanden.“, widersprach ihr ein anderes Mädchen.

Kagome verdrehte die Augen. Die mussten es ja wissen...

Hilfe konnten die sie nicht endlich mal in Ruhen lassen?

Doch plötzlich sprangen die Mädchen alle zur Seite und Kagome brauchte gar nicht aufzublicken, um zu wissen warum.

Einen Augenblick später ließ Sesshomaru sich neben sie fallen und warf den Mädchen einen kalten Blick zu, der bewirkte, dass sie sich alle schnell verkrümelten.

„Danke...“, seufzte Kagome.

Sesshomaru starrte sie mit großen Augen an. Hatte er sich da jetzt etwa verhört? Sie hatte sich bedankt?

Als Kagome seine Hand auf ihrer Stirn spürte, blinzelte sie verwundert.

„Hast du Fieber?“, fragte Sesshomaru verblüfft und blickte sie mit großen Augen an.

Kagomes Augen verengten augenblicklich sich zu Schlitzen. Aha, so war das also.

„Glaubst du etwa, dass ich erst krank werden muss, damit ich mal nett bin, oder was?“, zischte sie ärgerlich.

Sesshomaru sagte nichts. Das war auch eine Antwort.

Doch bevor Kagome sich darüber aufregen konnte, ließ sich Yuka vor den Beiden nieder.

„Schön, jetzt will ich aber wissen, wie er dich gerettet hat.“, platzte sie dazwischen.

„Er ist geflogen.“, antwortete Kagome ihr knapp ohne sie anzublicken.

„Sicher doch und jetzt bitte die Wahrheit.“, schimpfte Yuka ärgerlich.

Sesshomaru warf ihr nur einen verächtlichen Blick zu und stand dann auf. Auch Kagome erhob sich und folgte ihm zur Turnhalle hinaus.

Yuka blickte den Beiden hinterher und verstand die Welt nicht mehr.
 

„Dein erster Schultag wahr ja wohl gar nichts.“, seufzte Kagome, als sie neben Sesshomaru die Straße hinab lief.

„Hast du was anderes erwartet?“, fragte sie der Dämon belustigt.

Nicht wirklich. Sie hatte zwar gewusst, dass das ganze wahrscheinlich in einer Katastrophe enden würde, aber dass Sesshomaru schon nach nur einem Tag berühmt wie ein bunter Hund war, verwunderte sie nun doch etwas.

Sesshomaru blickte sie interessiert an.

Als Kagome seinen Blick spürte, schaute sie auf und lächelte ihn an.

Wie angewurzelt blieb der Dämon stehen und starrte sie entsetzt an.

„Was hast du denn jetzt schon wieder?“, fragte Kagome mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

Sesshomaru fiel beinahe vom Glauben ab. Mit der stimmte doch etwas ganz und gar nicht! Warum um alles in der Welt war sie denn nun so verändert.

Aber irgendwie gefiel sie ihm so...

Schnell schüttelte Sesshomaru den Kopf und stapfte an ihr vorbei.

„Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt!“, meinte Kagome belustigt und hakte sich wieder bei ihm ein.

Dem warnendem Knurren schenkte sie gar keine Beachtung.
 

Frau Higurashi trug gerade ein paar Taschen zum Auto, als die Beiden über den Hof auf das Haus zukamen.

„Was machst du denn da Mama?“, fragte Kagome verwundert und lief zu ihrer Mutter.

„Opa und ich werden für zwei Wochen verreisen. Wir müssen noch ein paar Antiquitäten besorgen und dann schauen wir noch mal bei meiner Schwester vorbei. Ach ja, Sota wird die Zeit bei seinem Freund verbringen. Dann musst du nicht auf ihn Acht geben.“, erklärte Frau Higurashi fröhlich wie immer.

Kagome und Sesshomaru starrten sie entsetzt an. (Ja, ja, diese Frau kann schocken!)

„Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ihr mal zwei Wochen alleine seit, oder?“, fragte Frau Higurashi. Man hörte ihr sofort an, dass sie das für vollkommen ausgeschlossen hielt.

Bestimmt freuten sich die Beiden schon darüber, mal für zwei Wochen ihrer Ruhe zu haben und alleine zu sein.

Und wirklich, die Begeisterung haute die Beiden auf der Stelle um.
 

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Mein Gott bin ich gemein!^^ Hahahaha...aber wo bleibt denn sonst der Spaß?

Training und nass geworden

Hey!^^ Danke für die Kommis!^^ Es geht weiter!
 

Kapitel 13: Training und nass geworden
 

Natürlich hatten die Beiden wie immer kein Mitspracherecht. Warum auch?

Kagome war bei der Ankündigung ihrer Mutter schon ziemlich ins Schwanken gekommen, doch mittlerweile hatte sie ihre Beine wieder unter Kontrolle und presste die Lippen aufeinander. Das war doch ein abgekartetes Spiel.

Auch Sesshomaru versetzte die Aussicht darauf, zwei Wochen mit dem Mädchen alleine zu sein in richtige Hochstimmung. Er verschränkte die Arme vor der Brust und drehte wütend den Kopf zur Seite.
 

Eine Stunde später lag Kagome auf ihrem Bett und blickte gedankenverloren an die Decke. Frau Higurashi, Opa und Sota waren vor 20 Minuten gefahren. Irgendwie hatte sie das blöde Gefühl, dass ihre Mutter es besonders eilig hatte, sie mit dem Dämon alleine zu lassen...

Ein Zimmer nebenan bot sich das selbe Bild. Sesshomaru lag ausgestreckt auf seinem Bett. Sein Haar ergoss sich wie flüssiges Silber über die Kissen und auf seiner Stirn war wieder der sichelförmig violette Mond zu sehen. Auch die Streifen auf seinen wangen waren nicht länger verschwunden. Diese dämliche Schminke hatte er sich direkt nach der Schule wieder abgewaschen. Warum musste er sich dieses Zeugs eigentlich ins Gesicht schmieren lassen?

Er hatte die Augen geschlossen und versuchte seinen Kopf zu lehren. Aber das funktionierte natürlich nicht.

Na ja etwas Gutes hatte es ja, dass er mit ihr alleine war. Er war sein Anhängsel los, was an sich schon ein kleines Weltwunder war. Das war dann aber auch der einzige Vorteil, der ihm im Moment einfiel.

Er erhob sich mit einem Seufzer, trat hinaus auf den Balkon und blickte hinab auf den sonnigen Hof.

Es war wirklich ein wunderschönes Wetter. Der Wind blies ihm warm ins Gesicht und die Sonne ließ sein Haar leicht schimmern.

Genau das richtige Wetter um ein bisschen zu trainieren. Er ging zurück in sein Zimmer und zog sich eine kurze schwarze Hose an und dazu ein weites rotes T-Shirt. Er hasste dieses Menschenzeugs, aber hatte er denn eine Wahl?

Dann trat er wieder hinaus auf den Balkon und sprang mit einem Satz über die Brüstung hinab in die Tiefe.

Kagome stand an ihrem Fenster und staunte nicht schlecht. Sie hatte sich immer noch nicht an die ungewöhnlichen Fähigkeiten eines Dämons gewöhnt. Aber was hatte er jetzt eigentlich vor? Irgendwie war sie neugierig. Schnell lief sie aus ihrem Zimmer und auf den Hof hinaus. Sie sah gerade noch, wie der Dämon ruhigen Schrittes im Wald verschwand.

Wollte er sich jetzt etwa aus dem Staub machen? Das kam ja wohl gar nicht in Frage! Sie würde das Abendessen bestimmt nicht alleine machen. Wer war sie den? Die Hausfrau, oder was?

Schnell rannte sie ihm hinterher und verfolgte ihn bis auf eine Lichtung. Sie gab sich alle erdenkliche Mühe ihm unauffällig und leise zu folgen.

Plötzlich blieb Sesshomaru mitten auf der Lichtung stehen. Er hatte ihr den Rücken zugedreht.

Kagome versteckte sich schnell hinter einem Baum.

„Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dich nicht bemerkt habe. Bei dem Krach, den du machst, kannst du ja gleich mit einer Blaskapelle auflaufen.“, sagte er in einem recht herablassend klingendem Ton.

Kagome ballte die Hände zu Fäusten und sprang auf die Lichtung.

„Was bildest du dir eigentlich ein? Ich habe überhaupt kein Krach gemacht!“, schimpfte sie ärgerlich.

„Und ob. Aber bei einem Trampel wie dir ist das ja auch nicht verwunderlich.“, sagte Sesshomaru und hielt es immer noch nicht für nötig, sich zu ihr umzudrehen.

„Was?“, zischte Kagome. Sie hatte sich jetzt doch wohl hoffentlich verhört. Was fiel ihm denn ein, sie so zu beleidigen?

„Was hast du hier überhaupt verloren? Du willst doch wohl nicht abhauen, Hündchen?“, fragte sie mit unverholenem Spott in der Stimme.

Der Dämon fuhr herum und stand einen Augenblick später vor ihr.

„Wie hast du mich eben genannt Menschenweib?“, knurrte er und seine goldenen Augen funkelten bedrohlich.

„Ich habe dich ein Hündchen genannt! Und übrigens heiße ich Kagome, falls du das immer noch nicht mitbekommen hast.“, erklärte sie und hielt seinem Blick ohne weiteres stand.

Sesshomaru schaute sie für einen Moment ungläubig an. Dieses Mädchen hatte Mut, da gab es nichts. Doch er hatte seine Gesichtszüge schnell wieder im Griff.

„Warum sollte ich dich bei deinem Namen nennen, Menschenweib, zumal du mich auch nicht bei meinem nennst?“, fragte er mit schneidend kalter Stimme.

Kagome blinzelte einmal verwirrt. Hatte sie ihn denn wirklich noch nicht bei seinem Namen genannt?

„Na schön, Sesshomaru.“, antwortete sie ihm.

Es war etwas daran, wie sie seinen Namen aussprach, dass ihm einen Schauer den Rücken runter laufen ließ.

Er drehte sich um und kehrte zur Mitte der Lichtung zurück.

„Was willst du überhaupt hier?“, fragte Kagome.

„Trainieren. Also mach lieber, dass du außer Reichweite kommst.“, bekam sie kühl zur Antwort.

„Warum denn? Willst du mir etwa was antun?“, fragte sie mit bedrohlich ruhiger Stimme.

„Ist es mein Problem, wenn du mir ihm Weg stehst?“, fragte er gelangweilt.

„Nein, aber ich mache es zu deinem Problem.“, erklärte sie und bewegte sich nicht einen Zentimeter vom Fleck.

Der Dämon seufzte. Die hatte vielleicht einen Dickschädel. Der war bestimmt härter als Granit. Also musste er sie wohl selbst wegräumen.

Kagome betrachtete ihn interessiert als er seufzte. Oh, gab er sich etwa schon geschlagen?

Doch plötzlich stand er vor ihr, klemmte sie sich unter den Arm und stellte sie einen Moment später auf dem breiten Ast eines Baumes am Rande der Lichtung ab. Dann sprang er wieder hinab ins Gras.

Das ganze ging viel zu schnell, als dass Kagome hätte protestieren können. Doch als sie all das realisiert hatte war sie wütend.

„Hey du Idiot! Hol mich sofort wieder runter!“, keifte sie ihn aus der Baumkrone an.

Sesshomaru verkniff sich ein Grinsen und blieb ihr die Antwort schuldig. Da oben war sie doch mal gut aufgehoben. Und wenn sie nicht brav war, konnte sie sich dort schon mal häuslich einrichten.

Das wurde auch Kagome klar und so presste sie wütend die Lippen zusammen und ließ sich auf dem Ast nieder. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken gegen den breiten Stamm des Baumes und ließ ihre Beine in der Luft baumeln. Mit wachem Blick betrachtete sie den Dämon, der vollkommen bewegungslos in der Mitte der Lichtung stand. Mal sehen, was er so drauf hatte.

Plötzlich stieß er sich vom Boden ab und schoss senkrecht in den Himmel hinauf. Ungefähr hundert Meter über den Baumwipfeln verharrte er und ließ seinen Blick über den Horizont wandern. Gewaltige Gewitterwolken türmten sich am Himmel und ein kalter Wind wehte dem Dämon ins Gesicht.

Sesshomaru interessierte es nicht, dass es wohl bald ein ziemlich heftiges Gewitter geben würde. Das hatte ihn noch nie interessiert.

Langsam ließ er sich wieder auf die Lichtung zurückfallen. Kaum kamen seine nackten Füße mit dem weichen Gras in Berührung, da ging er auch schon zum Angriff über. Er schlug und trat seinen unsichtbaren Gegner. Dabei bewegte er sich so schnell und anmutig, dass es Kagome den Atem verschlug. Ihre Augen verfolgten wie gebannt seine Bewegungen und so nahm sie auch das immer lautere Donnern des herannahenden Gewitters nicht wahr.

Auch als es begann wie aus Eimern zu schütten, saß sie einfach nur auf ihrem Ast und blickte auf den Dämon hinab.

Plötzlich riss sie erschrocken die Augen auf, als Sesshomaru mitten im Flug seine rechte Hand ausstreckte und aus seinen Fingern eine lange hell leuchtende Energiepeitsche schoss.

Die Blitze zuckten über den Himmel, während der Dämon seine peitsche knallen ließ und die Luft durchschnitt. Plötzlich knallte die Energiepeitsche gegen den Stamm eines mächtigen Baumes und durchschnitt das Holz in einem einzigen sauberen Schnitt. Krachend fiel der Baum zur Seite.

Kagome saß halb geschockt halb fasziniert auf ihrem Ast und schaute ihm zu. Das Bild, das sich ihr bot war von tödlicher Schönheit.

Ein lauter Donner riss sie aus ihrer Trance und sie stellte entsetzt fest, dass das Gewitter fast über ihnen war. Und sie saß auf einem der höchsten Bäume der Umgebung. Na herrlich.

Es war ja schön und gut, dass sie schon klatschnass war, aber geröstet werden wollte sie nun wirklich nicht.

Ein weiterer Blitz zuckte durch den Himmel und schon einen Augenblick später, rollte der Donner über sie hinweg.

Kagome schrie ängstlich auf und ihre braunen Augen strahlten pures Entsetzen aus.

Sesshomaru blieb stocksteif stehen, als er ihren Schrei hörte. Verdammt, er hatte sie doch tatsächlich vergessen. Erst jetzt registrierte er, dass das Gewitter unmittelbar über ihm hing.

Ihm konnte diese Naturgewalt nichts anhaben, dazu waren seine Sinne zu scharf und er selbst zu schnell. Doch sie...

Augenblicklich zersprang seine Energiepeitsche in tausend Funken und er schoss zu Kagome hinauf, die dort oben wie ein begossener Pudel auf ihrem Ast saß. Schnell packte er das völlig durchweichte Mädchen und stob mit ihr durch den Wald davon.

Keine Minute später standen sie vor dem Haus der Higurashis und er stieß die Tür auf. Dann stellte er die tropfende Kagome auf dem weißen Teppich im Flur ab. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verschwand wenig später in seinem Zimmer.

Kagome stapfte wütend die Treppe hoch und hinterließ eine Pfütze nach der anderen. Dann trat sie ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Vor Kälte zitternd schälte sie sich aus ihren nassen Klamotten und stieg schnell in die Wanne.

Das heiße Wasser vertrieb die eisige Kälte, die sich in ihrem Körper breit gemacht hatte, nur langsam. Kagome nieste und wischte sich entnervt über die Stirn.

Verdammt! Wenn sie jetzt krank werden würde, konnte Sesshomaru aber was erleben!
 

Die Nacht über schlief sie sehr schlecht und wälzte sich immer wieder unruhig in ihrem Bett hin und her. Und als ihr Wecker am nächsten Morgen klingelte, hätte sie ihn am liebsten vor die Wand geklatscht. Doch sie begnügte sich damit ihn einfach vom Nachttisch zu fegen. Dann rollte sie sich zitternd in ihrer Decke zusammen und vergrub ihr hitziges Gesicht in ihrem Kopfkissen.

Diesem verdammten Sesshomaru würde sie die Hölle heiß machen!
 

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Jetzt ist sie also krank...hm, das kann ja noch was werden *fies grins* ich würde sagen, das Chaos ist vorprogrammiert!

Bekomme ich ein paar Reviews? Ich schau auch, dass ich das nächste Kapitel zeitig fertig bekomme!
 

ach ja...wem soll ich denn alles eine ENS schreiben?

Pflege mit Überraschungen

Danke für die Kommis! Viel Spaß!

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Kapitel 14: Pflege mit Überraschungen
 

Die aufgehende Sonne warf ihre warmen Strahlen durch die Fensterscheiben in Sesshomarus Zimmer und kitzelten den Dämon leicht an der Nase.

Sesshomaru öffnete die verschlafenen goldenen Augen und blickte an die weiße Decke.

Da beschlich ihn ein ganz dämliches Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht...

Langsam schlug er die Decke beiseite und setzte sich auf. Dann fiel sein Blick auf seine Schultasche und er war ganz schnell wieder unter der Decke verschwunden.

Es schadete bestimmt nicht, wenn er noch ein bisschen liegen blieb. Er hatte wirklich absolut keine Lust schon wieder in diese Schule zu gehen, geschweige denn sich wieder voll schmieren zu lassen.

Doch dann blickte er finster an die Wand. Bestimmt würde seine dämliche Verlobte gleich hier rein platzen und ihn dazu zwingen. Sie sprang ja schon immer aus dem Bett, bevor der Wecker klingelte, nur um ihn rauszuschmeißen.

Missmutig wartete er darauf, dass die Tür seines Zimmers gleich von Kagome eingerannt wurde.

Stille. Die Zeit verging und nichts geschah. Sesshomaru drehte sich um und blickte zur Tür.

Komisch...sie brauchte doch sonst nicht so lange...

Nach weiteren zehn Minuten stand er dann schließlich auf und lief aus seinem Zimmer. Ohne einen Blick auf Kagomes Tür zu werfen, verschwand er im Bad.

Während er sich wusch fiel sein Blick plötzlich auf das kleine Make-up Döschen. Ein fieses Grinsen machte sich auf den Zügen des Dämons breit, als er nach der Dose griff.

„Adios!“, knurrte er zufrieden und versenkte das Döschen mit einem gezielten Wurf in der Toilette.

Problem erkannt, Problem gelöst!

Gut gelaunt machte er sich weiter fertig und trat dann wieder hinaus auf den Flur. Kagomes Tür war immer noch verschlossen.

Also wirklich, jetzt konnte sie ja langsam mal aufstehen.

Sesshomaru zögerte noch einen Augenblick ehe er die Türklinke hinabdrückte um einzutreten. Er hatte kurz das Bild eines nach ihm fliegenden Schreibtischstuhls vor Augen gehabt ...
 

Im Zimmer war es hell. Die Rolladen waren nicht runtergelassen. Am Boden lagen immer noch ihre klatschnassen Kleider von gestern Abend. Sein Blick wanderte weiter zum Bett.

Und da lag sie. Sie schlief nicht und doch sagte sie nichts.

Irgendetwas stimmte nicht und da roch er es auch plötzlich.

Verwundert zog er eine Augenbraue nach oben. Mein Gott, war sie etwa von dem bisschen Regen krank geworden?
 

Kagome durch ihren fiebrigen Schleier, wie die Tür geöffnet wurde und Sesshomaru eintrat. Sie sagte nichts. Doch als der Dämon sie nur verwundert musterte, machte sie doch den Mund auf.

„Verschwinde! Du machst mich krank!“ Ihre Stimme klang nicht halb so ärgerlich, wie sie es gewollt hatte.

Sesshomaru verzog spöttisch den Mund und kam auf sie zu.

„Du bist doch schon krank!“, stellte er mit unverholener Belustigung fest.

Ja genau das brauchte sie jetzt! Jemanden, der sich über sie lustig machte, war das Einzige, was ihr zu ihrem Glück noch gefehlt hatte.

Weil sie ihrer Stimme nicht traute, entschied sie sich nur für ein missmutiges Brummen und mummelte sich noch etwas mehr in ihre Decke ein.

Genervt wartete sie darauf, dass der Dämon sich weiter über sie lustig machte und überlegte schon, was sie am besten nach ihm werfen konnte.

Doch statt sie zu ärgern, kniete sich Sesshomaru neben sie und legte ihr die Hand auf die glühendheiße Stirn.

Kagome sah ihn verwundert an.

„Du hast Fieber.“, stellte er so überflüssigerweise fest, was ihm seine Nase schon längst verraten hatte.

„Und ich gehe mal davon aus, dass du außerdem noch Husten und Halsschmerzen hast.“

Kagomes Augen wurden noch etwas größer.

„Woher willst du das denn wissen?“, fragte sie verwundert.

Als er sie daraufhin anlächelte, war ihre Verwunderung vollkommen.

„Ganz einfach, wenn du schon von so ein bisschen Regen krank wirst, dann aber auch richtig. Ihr Menschen seid wirklich Bemitleidenswert“, spottete er und Kagomes Augen verengten sich augenblicklich zu Schlitzen.

So war das also...

„Bist du hergekommen um mir das zu sagen?“, flüsterte sie und versuchte ihre Stimme so ärgerlich wie möglich klingen zulassen. Doch das misslang ihr kläglich. Gekränkt drehte sie Sesshomaru den Rücken zu und schloss resignierend die Augen.

Sie hörte wie der Dämon das Zimmer verließ und entspannte sich langsam wieder.

Tja zu früh gefreut, denn schon kam Sesshomaru zurück und beugte sich über sie.

Kagome drehte sich ärgerlich auf den Rücken um ihm zu sagen, dass er sie gefälligst in Ruhe lassen sollte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, legte er ihr auch schon einen kalten feuchten Lappen auf die Stirn.

Dann richtete er sich wieder auf und schlug die Decke über ihren Beinen zur Seite.

„Hey, was soll das?“, beschwerte sich Kagome in einem wirklich furchteinflößendem Flüstern.

Sesshomaru antwortete nicht und griff stattdessen nach einem ihrer Beine und hob es leicht an. Dann machte er sich daran ihr weitere feuchte Tücher um die Waden zu wickeln. Kagome stöhnte nur leicht auf, weil die Wadenwickel so kalt waren, wehrte sich aber nicht.

Warum bitteschön sorgte er sich jetzt auf einmal um sie?

Sesshomaru war unterdessen fertig und schlug ihr die Decke wieder über die Füße.

„Ich mach dir einen Tee und dann schläfst du.“, sagte er und verschwand auch schon wieder.

Kagome lag vollkommen verwirrt in ihrem Bett und schaute ihm hinterher.

Was bitteschön war in ihn gefahren, dass er sich auf einmal um sie sorgte? Ob sie ihn fragten sollte?

Wenig später kam Sesshomaru mit einer heißen Tasse Tee zurück und stellte sie neben Kagome auf den Nachttisch.

„Danke...“, murmelte sie und schaute ihn an.

Sesshomaru bedachte sie nur mit einem spöttischen Blick, ehe er sich auf ihrem Schreibtischstuhl niederließ.

Kagome zog die Stirn kraus. Er hatte doch wohl nicht vor hier zu bleiben, oder?

Doch genau das hatte Sesshomaru vor.

„Schlaf jetzt.“, sagte er in einem Ton, der keine Wiederrede duldete.

Normalerweise hätte sich Kagome das nicht bieten lassen, doch jetzt war sie zu schwach und außerdem war sie ihm irgendwie dankbar. Also zog sie die Decke nur bis ans Kinn und schloss die Augen.
 

Sesshomaru blickte sie verwundert an. Die schlief aber schnell ein. Er lehnte sich etwas auf dem Schreibtischstuhl zurück und betrachtete sie. Ihr haar kräuselte sich wirr um ihren Kopf und ihre Wangen waren ganz rot vom Fieber. Doch ihr Atem ging ruhig und sie schien entspannt.

Während er sie so betrachtete fragte er sich allmählich, warum er ihr geholfen hatte, ja ihr noch immer helfen wollte. Irgendwie konnte er es nicht haben, wenn sie so schwach war.

Er konnte sich selbst nicht erklären warum, aber er wollte nur, dass sie ganz schnell wieder gesund wurde.

*Herrje, wie tief bin ich gesunken, dass ich mich jetzt schon um sie sorge?*, fragte er sich selbst in Gedanken.

Er erhob sich langsam und kniete sich neben sie ans Bett. Aufmerksam musterte er ihr Gesicht.

Die langen geschwungenen Wimpern, die vollen weichen Lippen, die Röte auf ihren Wangen und das ansonst so blasse Gesicht. Er fragte sich, ob ihre Haut wohl genauso zart war, wie sie aussah. Doch ihr mit einem Finger über die Wange zu streichen, kam natürlich nicht in Frage.

Er beugte sich etwas über sie, um sie noch etwas genauer zu betrachten. Ihr Atem strich ihm warm über das Gesicht und ihr Duft war atemberaubend, auch wenn er zur Zeit etwas geschwächt war.

Doch plötzlich geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte.

Im schlaf griff Kagome nach ihm und zog ihn zu sich. Sesshomaru verlor das Gleichgewicht und fiel auf sie drauf.

Vollkommen geschockt lag er auf ihr, sein Kopf auf ihrer Brust.

Zu allem Überfluss schlang sie ihm jetzt auch noch die Arme um den Hals und drückte ihn fester an sich.

Sesshomaru bekam einen leichten Rotschimmer. Wollte sie ihn etwa ärgern?

Doch als er ihren regelmäßigen Atem hörte, wurde ihm bewusst, dass sie wirklich schlief.

Herzlichen Glückwunsch. Wie sollte er sich denn jetzt befreien ohne sie zu wecken? Denn wenn sie wach wurde und bemerkte,dass er auf ihr lag, würde es eine Katastrophe geben. Das er vollkommen unschuldig war, würde sie ihm gar nicht erst glauben.

Angestrengt überlegte er weiter.

Ihr Duft und Wärme, die von ihr ausging waren sehr angenehm...

Ohne dass er etwas dagegen tun konnte schlief er schließlich ein.

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Na das wird ein tolles Erwachen!

Bekomme ich ein paar Reviews? Bitte, bitte!

Sich fallen lassen

Nach langer Zeit geht es weiter... Verzeiht!
 

Viel Spaß!!!
 

Kapitel 15: Sich fallen lassen
 

Mitten in der Nacht wurde Kagome wieder wach. Irgendwie fühlte sie sich schon gleich viel besser. Das glaubte sie zumindest mal. Sie wollte sich gerade genüßlich strecken, als sie bemerkte, dass jemand auf ihr lag.

Wer lag denn da auf ihr? Also für die Katze war dieser Jemand auf jeden Fall deutlich zu schwer...

Da sie nicht sonderlich Lust hatte die Augen zu öffnen und das Licht einzuschalten, fuhr sie vorsichtig mit ihrer Hand zu dem Etwas, das auf ihrer Brust lag hinauf. Mit den Fingerspitzen streifte sie kurz etwas seidiges Haar.

*Ah, dann ist es doch Buyo.*

Kagome atmete tief ein und entspannte sich. Vorsichtig begann sie die vermeintliche Katze zu kraulen.

Aber statt zu schnurren, wie sie es erwartet hatte, begann die Katze plötzlich behaglich zu grummeln.

Kagome hielt verwundert inne. Seit wann grummelten Katzen den? Das hörte sich viel mehr nach einem Hund an...

Verwundert schlug sie die Augen auf. Obwohl das Mondlicht ihr Zimmer doch etwas erhellte, mussten sich ihre Augen doch erst mal einen Moment lang an die Dunkelheit gewöhnen.

Ihr Blick wanderte über langes Haar, dass sich wie flüssiges Silber um sie herum ergoss hinauf zu ihrer Hand, die immer noch mit den langen silbernen Strähnen verflochten war.

Sie blinzelte verwundert. Wer hatte den silbernes Haar?

Die Erkenntnis traf sie mit der Wucht eines Stromschlags.

Sesshomaru...Er hatte so langes silbernes Haar...

Augenblicklich versteifte sie sich und ihre Hand verkrallte sich entsetzt in den Haaren des Dämons auf ihr.
 

Sesshomaru schlief tief und fest. Er wusste gar nicht mehr, wann er das letzte Mal so gut geschlafen hatte.

Als er das sanfte Gewicht einer Hand an seinem Kopf spürte, sickerte er dann in einen leichten Dämmerschlaf hinüber, doch er wachte nicht auf. Die Hand fuhr in trägen Kreisen durch seine Haare und begann damit ihn zu kraulen.

Das war angenehm...Ohne das er es wollte, begann er behaglich zu grummeln.

Die Hand hielt inne und plötzlich krallte sie sich schmerzhaft in seinen Haaren fest.

Er wurde wach, öffnete erschrocken die Augen und die Erinnerung kam zurück.

Augenblicklich riss er den Kopf hoch und schaute direkt in zwei schokobraune Augen.

Er bemerkte ihren entgeisterten Gesichtsausdruck. Aus ihrem Gesicht war jegliche Farbe gewichen und sie machte dem fahlen Mondlicht wirklich Konkurrenz. Ihr Mund war leicht geöffnet, doch kein Atemhauch kam über ihre Lippen. Anscheinend hielt sie die Luft an.

Wenn er sich nicht gerade in dieser Lage befunden hätte, hätte er sie jetzt ausgelacht, aber in dieser Situation war das nun wirklich nicht ratsam.
 

„Was ...?“, stieß Kagome plötzlich hervor, doch es war nicht mehr als ein Flüstern. Ohne, dass es ihr bewusst war, krallte sich ihre Hand noch etwas fester in die silbernen Haare.

Sesshomaru knurrte sie wütend an.

Augenblicklich riss Kagome ihre Hand weg, als hätte sie sich an dem kühlen Silber seiner Haare verbrannt.

Schnell setzte sich der Dämon auf und Kagome rutschte völlig überhastet von ihm weg und wäre beinahe rückwärts aus dem Bett gefallen. Doch Sesshomaru packte ohne nachzudenken nach ihrem Nachthemd und hielt sie fest.

„Was hast du in meinem Bett verloren?“, fragte sie nun mit deutlicher Wut in der Stimme und stieß seine Hand weg.

Sesshomaru funkelte sie bedrohlich an, sodass Kagome in der Dunkelheit doch tatsächlich ein Schauer den Rücken runter lief. Sie saß so verlockend nah an der Bettkante, dass es ihm sichtlich schwer fiel, sie nicht doch noch aus dem Bett zu werfen.

„Was ich hier verloren habe?“, zischte Sesshomaru sie an. „Glaubst du, ich würde mich freiwillig auf dich drauflegen? Auf einen Menschen?“

Kagomes Augen verengten sich zu Schlitzen. Sie hasste es, wenn er sie einfach nur ‚Mensch‘ nannte.

„Oh dafür hast du aber leider ein bisschen zu behaglich gegrummelt.“, konterte Kagome und ballte die Fäuste.

Sesshomaru verschränkte die Arme und seine goldenen Augen schienen sie wie Nadeln zu durchbohren.

„Was bitteschön kann ich denn dafür, wenn du dich an mich ranschmeist?“, fragte Sesshomaru mal ganz dreist.

Kagome glaubte sich verhört zu haben. Einen Moment starrte sie ihn nur mit weit offenem Mund ungläubig an. Doch dann kehrte ihre Selbstbeherrschung zurück.

„Wann bitte soll ich mich an dich rangeschmissen haben. Das ist ja wohl lächerlich! Doch nicht an so einen arroganten ‚Ich bin besser als ihr alle‘ Dämon! Nie im Leben!“, fuhr sie ihn an.

Sesshomarus Augen verengten sich zu Schlitzen. Jetzt war sie zu weit gegangen. Ehe sie sich versah hatte er sie feste gegen die Wand gedrückt stand nun dicht vor ihr.

„Pass auf was du sagst!“, zischte er sie an.

Nachdem Kagome den Schreck verdaut hatte, sah sie ihn ungläubig an.

Seine goldenen Augen funkelten vor Wut und hatten einen leichten rötlichen Schimmer. Sein Atem strich ihr heiß über das Gesicht und er hatte den Mund leicht geöffnet, sodass sie zum ersten Mal seine langen scharfen Fangzähne sah. Jeder normale Mensch wäre jetzt vor Angst gestorben, doch Kagome hatte keine Angst. Nicht eine Spur. Ganz im Gegenteil...So absurd es war, sie fühlte sich irgendwie sicher...schon fast geborgen. Dem Nebel, der sich langsam in ihren Gedanken ausbreitete, schenkte sie keine Beachtung.

Sesshomaru spürte, dass sie keinerlei Angst vor ihm zu haben schien. Sie sah ihn nur fasziniert an. Verwundert blinzelte er und trat schließlich einen Schritt zurück. Was hatte dieses Mädchen nur an sich, dass er jetzt einfach so von ihr abließ?

Kagome unterdessen sah ihn immer noch mit einer gewissen Faszination an. Ihre Wut war vergessen.

*Wow! Der sieht ja richtig gefährlich aus...aber genau das macht ihn auch irgendwie, na ja...anziehend.* , schoss es Kagome durch den Kopf und der Nebel in ihren Gedanken wurde immer dicker.
 

Sesshomaru wurde ganz unwohl bei ihrem Blick. Ihre Augen hatten so einen eigenartigen Glanz. Dann machte sie einen Schritt auf ihn zu und brach plötzlich zusammen. Sesshomaru fing sie auf und sah ihn ihr bleiches Gesicht. Ihre Wangen waren gerötet und sie hatte Schweißperlen auf der Stirn.

Herrje bei dem ganzen Wirbel hatte er gar nicht auf seine Nase geachtet. Kagome glühte ja förmlich vor Fieber.

Schnell trug er sie zum Bett und legte seine Hand auf ihre Stirn. Kurz schloss er die Augen und konzentrierte sich auf die Hitze, die von ihr ausging und zog leicht ihren Geruch ein. Dann öffnete er die Augen und hob Kagome hoch. Sie hatte mindestens 40° Temperatur. Da halfen jetzt auch keine Wadenwickel mehr. Sie musste jetzt augenblicklich in eine Wanne mit kühlem Wasser.

Schnell trug er das bewußtlose Mädchen ins Bad und legte sie vorsichtig auf die Fliesen vor der Wanne. Dann ließ er lauwarmes Wasser in die Wanne einlaufen.

Als die Wanne fast voll war, drehte er das Wasser wieder ab und zog Kagome das Nachthemd über den Kopf. Er achtete nicht so sehr auf ihren Körper und ließ sie behutsam in das kühle Wasser gleiten. Dann zog er sich das Oberteil über den Kopf und Kniete sich vor die Wanne. Er legte einen Arm um das bewußtlose Mädchen, damit sie nicht mit dem Kopf unter Wasser tauchen konnte und griff nach einem Waschlappen, der auf dem Rand der Badewanne lag.

Sesshomaru tauchte den Lappen unter Wasser und begann damit ihr den Schweiß von der Stirn zu wischen und ihr Gesicht zu befeuchten.

Ihr langes schwarzes Haar fiel nass nach hinten und einzelne Stähnen klebten an seinem Arm. Ihr Gesicht war immer noch bleich, doch die Röte auf ihren Wangen verlor zunehmend an Intensität.

Sesshomaru ließ seinen Blick gedankenverloren über ihren Körper gleiten und dann schließlich auf ihrem Gesicht ruhen.

Sie erschien ihm so unglaublich zerbrechlich, wie sie da so bewusstlos in seinem Arm hing.

Mit einer Hand schöpfte er etwas Wasser und befeuchtete ihre Schultern, die sich knapp über der Wasseroberfläche befanden. Dann griff er wieder nach dem Waschlappen und kühlte weiter ihre Stirn und ihr Gesicht.

Als das Fieber wieder auf akzeptable Werte gesunken war, kehrte Kagomes Bewußtsein zurück. Erschöpft blinzelte sie und öffnete die Augen etwas. Ihre Lieder erschienen ihr so schwer wie Blei und sie bezweifelte, dass sie noch genug Kraft hatte, um überhaupt einen Finger zu bewegen. Sie spürte das kühle Wasser auf der Haut und fragte sich, wie sie in die Wanne gekommen war. Erst drehte sich noch alles vor ihren Augen, doch dann erkannte sie die goldenen Augen von Sesshomaru und nahm nun auch seinen Arm war, der sie stütze.

Er war immer noch dabei ihr Gesicht mit dem Lappen zu kühlen, doch als sie die Augen aufschlug hielt er inne und legte den Lappen dann weg.

„Was...machst...“, die Stimme versagte ihr und sie konzentrierte sich nun voll darauf ihre Augen offen zu halten. Ihr dämmerte nur ganz langsam, dass Sesshomaru sie wohl in die Wanne verfrachtete hatte. Doch sie war zu schwach um zu protestieren, geschweige denn jetzt einen Streit mit ihm anzufangen. Und sie wollte es auch gar nicht. Die Tatsache, dass sie hier splitternackt vor ihm in der Wanne lag, schaffte es nicht das Gefühl von Dankbarkeit zu vertreiben. Ja, sie war ihm dankbar, dass er sich um sie sorgte.

Sesshomaru musterte sie mit seinen goldenen Augen. Als sie ihn erkannte, hatte sich ihr Körper unmittelbar versteift, doch jetzt entspannte sie sich plötzlich wieder.

Sie blickte ihn aus verschleierten braunen Augen an und ihre Züge entspannten sich.

„Danke...“ Es war nicht mehr als ein tonloses Flüstern, doch der Dämon verstand sie ohne Probleme.

Verwundert blickte Sesshomaru sie an. Sie hatte die Augen wieder geschlossen.

Er entschied, dass ihr Fieber nun genug zurückgegangen war und hob sie aus der Wanne. Vorsichtig trocknete er sie ab und zog ihr wieder das rote Nachthemd über. Dann hob er sie sich wieder auf die Arme und brachte sie zurück in ihr Bett.

Kagome nahm sein Handeln nur am Rande ihres Bewußtseins war. Sie bemerkte, wie er sie hochhob um sie wohl wieder zurück in ihr Zimmer zu bringen.

Zum erstenmal in ihrem Leben ließ sie sich vollkommen fallen.

Fallen...in seine Arme.

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Soho!!! Hat es euch gefallen?

Das hoffe ich doch mal!

Bis zum nächsten Kapi!!!

Von angeblichem Gedächtnisverlust und nervtötenden Freundinnen

Viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 16: Von angeblichem Gedächtnisverlust und nervtötenden Freundinnen
 

Sesshomaru legte sie vorsichtig in ihr Bett und deckte sie zu. Ihr Fieber war gesunken, das roch er, doch ob sie morgen schon wieder gesund sein würde wusste er nicht. Und es war ihm eigentlich auch egal. Das glaubte er zumindest mal.

Er wollte sich gerade umdrehen und in seinem Zimmer verschwinden, als er sie etwas flüstern hörte.

„Geh nicht...“

Erschrocken drehte er sich um. Sie schlief tief und fest. Hatte er sich etwa verhört? Warum um alles in der Welt sollte sie schon wollen, dass er hierblieb. Offensichtlich ging es ihr doch schlechter, als er gedacht hatte.

Er zog sich den Schreibtischstuhl ans Bett und ließ sich neben ihr nieder.

Warum tat er das denn jetzt? Sie sollte ihm doch eigentlich egal sein. Schließlich war sie ja nur ein Mensch.

Leise knurrend schloss er die Augen und lehnte sich zurück.
 

Als Kagome am nächsten Morgen die Augen aufschlug, schien ihr die Sonne direkt ins Gesicht. Sie lauschte einen Moment in sich hinein und stellte zufrieden fest, dass es ihr wieder einigermaßen gut ging. Schön, dann konnte sie auch wieder zur Schule gehen.

Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite und hätte beinahe einen Schock bekommen.

Neben ihrem Bett saß Sesshomaru und schlief. Er hatte zwar die Arme vor der Brust verschränkt, schien aber ansonsten entspannt zu sein.

*Was macht der denn hier?* , fragte sich Kagome und betrachtete ihn weiter.

Wie friedlich er aussah, wenn er schlief...und wie schön.

Als ihr bewusst wurde was sie da gerade dachte, schüttelte sie heftig den Kopf.

*Nein, nein. Er ist überhaupt nicht friedlich und erst recht nicht schön!* , ermahnte sie sich in Gedanken. Doch das Dumme war, dass sie ganz genau wusste, dass er unglaublich schön war. Verärgert drehte sie den Kopf weg und dachte nach.

Da hatte sie plötzlich einen Einfall. Leise erhob sie sich, griff nach ein paar Anziehsachen und huschte aus dem Zimmer.
 

Sesshomaru hatte nicht geschlafen. Er schlief selten.

Als sie wach wurde, hatte er es nur lediglich nicht für nötig gehalten, die Augen zu öffnen. Also war er still sitzen geblieben und hatte sich gefragt, warum zum Teufel sie ihn so lange anstarrte. Hatte er denn etwas im Gesicht?

Doch dann erhob sie sich und wollte wohl leise aus dem Zimmer verschwinden. Also seiner Meinung nach, hätte sie auch trampeln können. Glaubte sie eigentlich immer noch, dass sie sein Gehör überlisten konnte?

Doch kurze Zeit später kam sie auch schon wieder zur Tür hinein. Er hörte, wie sie direkt vor ihm stehen blieb. Was hatte sie denn jetzt wieder vor?

Er beschloss abzuwarten und hielt die Augen weiterhin geschlossen.

Als er hörte, wie sie etwas aufklappte, beschlich ihn ein ganz ungutes Gefühl. Sein Verdacht bestätigte sich augenblicklich, als er ihren Finger auf seinem Gesicht spürte.

Wüten riss er die Augen auf und funkelte sie an.

Kagome stutzte einen Moment, doch dann fuhr sie munter fort.

„Kannst du das nicht mal lassen?!“, schimpfte Sesshomaru und sprang auf.

Kagome musterte ihn belustigt und klappte die Make-up Dose wieder zu.

„Nein.“, erklärte sie selbstverständlich.

„Aber ich wüsste gerne, was du in meinem Zimmer verloren hast.“, fragte sie ihn interessiert.

Sesshomaru starrte sie einen Moment perplex an. Wollte sie ihn jetzt etwa ärgern?

„Was ich hier verloren habe! Du hast doch gesagt, dass ich bleiben soll!“, schimpfte er.

Kagome zog eine Augenbraue hoch und überlegte einen Moment.

Sie sollte ihn gebeten haben zu bleiben? Also so weit kam das ja noch.

Doch dann kehrte die Erinnerung mit einem Schlag zurück.

Wie er sie gebadet hatte, sie versorgt und gepflegt und sie schließlich auch wieder ins Bett gebracht hatte.

Ja, sie hatte nicht gewollt, dass er ging. Sie hatte sich wohl gefühlt in seinen Armen, hatte seine Berührungen genossen.

Kagome wurde ganz warm und beinahe hätte sie beschämt den Kopf gesenkt, doch dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle.

„Kann mich nicht erinnern.“, erklärte sie und stolzierte aus dem Zimmer.

Sesshomaru glaubte sich verhört zu haben. Er hatte die Erkenntnis in ihren Augen gesehen und dann log sie ihm einfach frech ins Gesicht! Sag mal für wen hielt sie sich denn?

Wütend lief er ihr nach und holte sie draußen auf dem Hof ein.

Er wollte sich gerade beschweren, als sie sich umdrehte und ihn anlächelte.

Augenblicklich blieb er wie versteinert stehen.

„Danke!“, sagte sie lächelnd, schwang sich die Schultasche auf den Rücken und lief die Treppe hinab zur Straße.

Sesshomaru fiel vom Glauben ab. Wie schaffte sie es nur, ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen?

Seufzend holte er sich seine Schultasche aus dem Haus und lief ihr dann hinterher. Er brauchte nicht lange, um sie einzuholen, schließlich war sie ja langsam.

Schweigend gingen sie nebeneinander her zur Schule, jeder in seiner eigenen Welt der Gedanken versunken und doch nicht weit vom anderen entfernt.

Kagome hörte seine Schritte ganz leise auf dem Asphalt der Straße und spürte seine Nähe. Warum bitteschön, wurde sie immer so nervös, wenn er so nah bei ihr war und vor allem, warum fühlte es sich so gut an?

Sie seufzte leise und ließ ihren Blick über die anderen Schüler schweifen, die auch auf dem Weg zur Schule waren. Doch sie sah sie gar nicht, denn Sesshomaru geisterte ihr beharrlich durch den Kopf.

Hatte sie ihn etwa doch lieber, als sie es sich eingestehen wollte?

Der Dämon lief gelangweilt neben ihr her und ärgerte sich mal wieder darüber, dass er zur Schule gehen musste. Zuerst einmal wusste er eh schon alles und langweilte sich zu Tode und zweitens hasse er es, so viele Menschen um sich herum zu haben, die ihm teilweise auch noch hinterherliefen. Auf anhängliche Schülerinnen konnte er weiß Gott verzichten. Aber er durfte sich ihrer ja leide nicht entledigen, indem er sie einfach mit einer kleinen Energiewelle über den Haufen fegte. Schließlich musste er sich ja wie ein Mensch benehmen, falls er nicht auf Kreuzschmerzen aus war.

Als Kagome seufzte, blickte er sie verwundert an. Ihr Blick schien in weiter Ferne zu sein. Ihr schwarzes Haar schwang locker zu ihren Bewegungen und ihr so unglaublicher Duft umschmeichelte seine Nase.

*Schön ist sie* , dachte sich Sesshomaru und schallt sich einen Moment später einen Idioten. Er hatte sich bestimmt bei ihr angesteckt, wenn er schon solch wirres Zeug dachte. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, vollkommen gesund zu sein...
 

In der Pause standen sie zusammen auf dem Schulhof. Sesshomaru schaute gelangweilt in der Gegend herum und Kagome ärgerte sich über die wütenden Blicke ihrer Mitschülerinnen. Warum musste Sesshomaru auch so gut aussehen?

„Hallo ihr zwei Hübschen!“, flötete Yuka und grinste die Beiden breit an. „Was habt ihr denn in den letzten beiden Tagen so wichtiges getrieben, dass ihr nicht zur Schule kommen konntet?“, fragte sie mit einem wissenden Lächeln.

Kagome und Sesshomaru starrten sie entgeistert an.

„Was wir getrieben haben? Man wird ja wohl mal krank sein dürfen, oder?“, schrie sie Yuka wütend an.

Yuka verschränkte grinsend die Arme vor der Brust und sah Kagome mit einem ‚Ich-glaub-dir-kein-Wort‘- Blick an.

„Und warum war Sesshomaru dann bitte nicht in der Schule? War er vielleicht auch ganz zufällig krank?“, fragte Yuka spöttisch.

Kagome sah ihre Freundin ungläubig an. Für wen hielt Yuka sie eigentlich?

„Glaubst du ernsthaft, dass wir etwas miteinander gehabt haben, nur weil wir mal nicht zur Schule kommen. Meinst du wirklich, dass ich was von ihm will?“, fragte sie Yuka wütend.

„Aber sicher doch. Ich kenne dich doch gut genug, um zu wissen, dass er dir gefällt. Also ist diese Schlussfolgerung doch wohl etwas wahrscheinlicher, als dass du vielleicht krank gewesen sein könntest.“, erklärte Yuka und grinste Kagome frech an.

Kagome wurde unweigerlich rot im Gesicht. Dass Yuka anscheinend ihre Gedanken lesen konnte, wusste sie ja mittlerweile, aber musste sie sie dann gleich noch so in die Pfanne hauen und erzählen, dass sie Sesshomaru gar nicht so schlecht fand, wenn Besagter direkt neben ihr stand?!?

„YU-KAAAA...“, grollte sie bedrohlich und ballte die Hände zu Fäusten.

Yuka sah ihre Reaktion nur als Bestätigung und klopfte ihrer Freundin aufmunternd auf die Schulter.

„Ich wusste doch, dass ich Recht habe. Also wirklich Kagome, das hättest du mir doch erzählen können!“, meinte Yuka mit einem vorwurfsvollen Grinsen.

Kagome war am Ende ihres Lateins. Warum war Yuka nur so unglaublich begabt darin, alles falsch zu verstehen und es dann noch genüsslich auszubreiten? Am liebsten hätte sie ihrer Freundin den Kopf abgerissen.

„Da ist NICHTS zwischen mir und diesem Menschenweib.“, mischte sich nun Sesshomaru ein.

Yuka sah ihn verwundert an. Seine goldenen Augen blickten sie ärgerlich, ja fast schon bedrohlich an.

„Nicht?“, fragte sie unsicher und klang dabei furchtbar enttäuscht.

„Nein.“, bekam sie schneidend kalt zur Antwort.

„Schade...“ Schmollend drehte sie sich um und lief davon.
 

Kagome hätte sich am liebsten an Ort und Stelle hingesetzt und sich eine Runde bemitleidet.

Seufzend schüttelte sie den Kopf und blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel.

„Komm, wir setzten uns auf die Wiese.“, sagte sie und lief auch schon los, ohne auf die Antwort des Dämons zu warten.

Sesshomaru blieb demonstrativ stehen. Hatte er da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?

Er folgte ihr mit den Augen und sah, wie sie sich ins Gras fallen lies und alle Viere von sich streckte.

Belustigt zog er eine Augenbraue nach oben.

Doch da kniete sich plötzlich jemand neben Kagome.
 

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Na wer ist das wohl? Hmhm *grins*

Bekomme ich ein paar Reviews? Ich beeile mich auch mit der Fortsetzung!

Kommst du mit auf den Rummel?

Viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 17: Kommst du mit auf den Rummel?
 

Sesshomaru musterte den Jungen, der sich neben Kagome niederließ voller Abscheu.

Er hatte kurzes braunes Haar, war sehr schlicht und unauffällig gekleidet und hatte schon fast ausdruckslose braune Augen.

Hojo achtete gar nicht auf den Dämon sondern starrte nur verbissen in Kagomes hübsches Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und ihn anscheinend noch gar nicht bemerkt.

Nervös spielte er mit seinen Fingern herum und streckte schließlich eine Hand nach dem Mädchen aus um sie sanft an der Schulter zu rütteln.

Sesshomarus Augen verengten sich zu Schlitzen, doch er bleib reglos stehen.

Im letzten Moment überlegte Hojo es sich jedoch anders.

„Kagome-sama.“, sagte er etwas verlegen und bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht.

Kagome schlug die Augen auf und schaute den fremden Jungen verwundert an. Dann setzte sie sich auf.

„Was ist denn?“, fragte sie und musterte Hojo neugierig.

Diese wurde noch eine Spur röter.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte Kagome besorgt und lehnte sich etwas näher zu ihm, sodass er sie leicht hätte berühren können, wenn er gewollt hätte.

Ein leises knurren entwich Sesshomarus Kehle und seinen Muskeln spannten sich unweigerlich an.

Hojo hatte mittlerweile so ein rotes Gesicht, dass eine Tomate gegen ihn wirklich rosa aussah.

„Ich wollte dich fragen, ob...“, Hojo brach ab und blickte zu Boden. Wo war denn auf einmal sein Mut geblieben?

„Ob was?“, fragte Kagome nun schon leicht genervt.

„...ob du mich am Samstag auf den Rummel begleiten würdest.“, erklärte Hojo und sah sie fest an.

Wenn Kagome nicht schon soetwas ähnliches geahnt hätte, wären ihr jetzt die Gesichtszüge entglitten. Sie konnte sich weitaus schöneres vorstellen, als mit Hojo auf den Rummel zu gehen. Da würde sie ja lieber mit Sesshomaru hingehen. Das wäre dann ja noch lustig.

Fieberhaft überlegte sie, wie sie Hojo jetzt am besten eine Abfuhr erteilen konnte, ohne ihn allzu sehr vor den Kopf zu stoßen.

„Na ja, ich...“, setzte sie an, hielt aber inne, als sie ein leises Knurren hörte.

Sie warf einen raschen Seitenblick auf Sesshomaru. Einen Moment war ihr vor Verblüffen der Mund aufgeklappt. Sesshomaru sah aus, als würde er Hojo am liebsten in seine Einzelteile zerlegen.

War es möglich, dass der Dämon eifersüchtig war?

Schnell wandte sie sich wieder an Hojo.

„Es tut mir Leid, aber ich gehe schon mit dem da hin.“, erklärte sie und zeigte auf Sesshomaru.

Hojo blickte auf und Kagome sah, wie er leicht zusammenzuckte.

*Ähehehe. Ich will gar nicht wissen, wie Sesshomaru ihn gerade anschaut.* , dachte sich Kagome und lächelte verlegen.

„Äh, in Ordnung.“, sagte Hojo, dessen Gesichtsfarbe der weißen Wand des Schulgebäudes schlagartig Konkurrenz machte und stand eilig auf.

Kagome wollte noch etwas zu ihm sagen, doch da war er auch schon davon gerannt.

*Oh, der hat es aber eilig...*, dachte sie sich verblüfft und stand ebenfalls auf.

Sesshomaru stand mittlerweile wieder völlig gelassen da und hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen.

Doch dann bemerkte er, wie Kagome ihm prüfend ins Gesicht sah.

„Du kannst lachen?“, fragte sie ungläubig.

Schlagartig war das Lächeln des Dämons einem ärgerlichem Knurren gewichen und Kagome atmete erleichtert auf.

„Und ich dachte schon du wärst krank, oder so.“, meinte sie.

Doch er warf ihr nur einen frostigen Blick zu.

Kagome ignorierte es und fragte nun ganz ernst.

„Warum warst du eifersüchtig?“

Sesshomaru hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht.

„Ich war gar nicht eifersüchtig!“, empörte er sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

*Ja und deswegen hast du auch so ausgesehen, als würdest du Hojo am liebsten zerfleischen!* , dachte sich Kagome und seufzte resignierend.

„Ach egal.“, meinte sie und überlegte einen Augenblick.

Sesshomaru schaute sie verwundert an. Sie gab doch sonst nicht so leicht auf!

„Ach, Sesshomaru?“, fragte Kagome mit zuckersüßer Stimme und schenkte ihn ein engelsgleiches Lächeln.

Der Dämon wich vor Schreck gleich drei Schritte zurück.

„Was?“, fragte er mistrauisch und wappnete sich für einen Angriff. Sie machte ihm Angst, wenn sie so nett war.

„Kommst du mit mir auf den Rummel?“, fragte Kagome lächelnd und freute sich innerlich einen Ast über das entsetzte Gesicht des Dämons ab.

Sesshomaru hörte die Schadenfreude in ihrer Stimme sehr wohl und blickte sie ärgerlich an.

„Was ist ein Rummel?“, fragte er bedrohlich.

Kagome blinzelte verwundert. Wollte er ihr jetzt wirklich weiß machen, dass er nicht wusste was ein Rummel war?

Ein Blick in sein neugieriges Gesicht bestätigte ihre Vermutung.

Kagome grinste ihn an.

„Das wirst du dann schon sehen.“, meinte sie und drehte sich um.

Es war wohl ratsamer ihm zu verschweigen, das ein Rummel einer der größten Menschenaufläufe überhaupt war...

Das würde ja noch richtig lustig werden. Sie hielt es ja kaum noch aus!

Sesshomaru folgte ihr ins Schulgebäude und ließ sich schließlich wieder auf seinen Platz neben sie fallen.

Ihr Dauergrinsen gefiel im gar nicht. Die heckte doch schon wieder etwas aus. Warum sonst sollte sie sich so abgöttisch freuen? Und wenn er ehrlich war, wollte er gar nicht wissen, was sie in so euphorische Stimmung versetzte, denn er ahnte, dass er es noch früh genug herausfinden würde...

Plötzlich bekam er ein Papierkügelchen gegen den Kopf geworfen. Sesshomaru fegte es einfach von seiner Bank, ohne die Botschaft darin zu lesen.

Doch ein zweites folgte keine Minute später. Der Dämon warf einen vernichtenden Blick in die Richtung aus der die Kugel gekommen war und blickte in das breit grinsende Gesicht von Yuka.

Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken ihr sein Stiftemäppchen in den Mund zu schieben. Doch dann verdrehte er nur die Augen und blickte dann auf die Papierkugel vor sich.

Mit einem Grinsen fegte er auch sie vom Tisch.

Keine Sekunde später hagelte es nur so Papierkugeln, was ihm dann doch sichtlich auf die Nerven ging.

Zu schnell, um von irgendjemandem gesehen zu werden, hatte er Yuka gepackt und war mit ihr hinaus auf den Flur gerannt.

Keiner in der Klasse hatte es bemerkt. Ein paar Schüler blickten zwar verwundert auf, als sie einen kleinen Windzug spürten, aber es interessierte sie nicht weiter.

Nur Kagome bemerkte, dass Sesshomaru plötzlich verschwunden war und als sie auch Yuka nicht mehr an ihrem Platz vorfand, beschlich sie ein ganz ungutes Gefühl.
 

„Was willst du!“, fuhr Sesshomaru Yuka an, die völlig baff vor ihm stand.

Das Mädchen brauchte einen Moment um zu verstehen, was da gerade passiert war, ehe sie den wütenden Dämon vor sich auch nur ansatzweise wahrnahm.

„Ich wollte wissen, warum Kagome so gut drauf ist.“, meinte Yuka.

„Und warum fragst du sie dann nicht?“, zischte der Dämon.

„Ich habe es ja versucht, aber sie scheint mit dem Kopf ganz woanders zu sein. Und außerdem bist du ihr Verlobter. Da ist es doch wohl logisch, dass ich dich fragte.“, rechtfertigte sich Yuka.

Bei dem Wort ‚Verlobter‘ warf Sesshomaru ihr einen mörderischen Blick zu.

„Was denn?“, fragte Yuka verunsichert und eine Spur von Angst schwang in ihrer Stimme mit.

Sesshomaru bedachte sie nur mit einem kühlen Blick, ehe er sich abwandte und zum Fenster hinaus blickte.

„Und wie kommen wir jetzt wieder unbemerkt in die Klasse?“, fragte Yuka.

Sesshomaru ignorierte sie einfach und dachte nach.

„Ich rede mit dir Dämon!“, rief sie ärgerlich.

Keine Antwort.

*Na gut. Dann anders.* , dachte sich Yuka und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du immer mehr wie ein Mensch aussiehst?“, fragte sie in einem beinahe unschuldigen Ton.

Das wirkt. Sesshomaru fuhr herum und knurrte sie wütend an. Seine Eckzähne blitzen im Licht der Sonne und seine goldenen Augen hatten sich zu Schlitzen verengt.

Yuka ging vor Schreck einen Schritt zurück. Ok, das war ein bisschen Aufmerksamkeit zu viel für ihren Geschmack...

„Was hast du gesagt?“, zischte der Dämon sie an und machte einen Schritt auf das Mädchen zu.

„Jetzt reg dich doch nicht so auf! Ich meine, was kann ich denn dafür , wenn du wie ein Mensch aussiehst!“, verteidigte sich Yuka.

Sesshomaru knackte bedrohlich mit den Fingerknochen. Das war zu viel. Wie konnte sie es wagen?

Seine Muskeln spannten sich zum Sprung.
 

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Hups...*dumdidumdidum*

Bin dann für 2 Wochen im Urlaub...^^

Rummelspaß teil 1

Viel Spaß auf dem Rummel!
 

Kapitel 18: Rummelspaß Teil 1
 

Yuka riss entsetzt die Augen auf, als der Dämon auf sie zugeschossen kam. Oh je, jetzt hatte wohl ihr letztes Stündlein geschlagen.

„MACH PLATZ!“

Im nächsten Moment lag der Dämon vor ihr auf dem Boden und knurrte wütend.

Yuka schaute völlig verblüffte von dem geplätteten Dämon zu dem schwarzhaarigen Mädchen dahinter.

Kagome hatte die Hände zu Fäusten geballt und stand breitbeinig mitten im Flur.

„Was sollte das denn jetzt?!“, schimpfte Sesshomaru vom Boden aus, weil ihn die Kette noch einen Moment an die Fliesen fesselte, doch keinen Moment später stand er auch schon wieder auf den Füßen.

„Meinst du ich sehe zu, wie du meine Freundin zerpflückst?“, fragte Kagome bedrohlich.

„Jetzt bin ich wieder schuld, dabei hat sie doch angefangen!“, beschwerte sich Sesshomaru und zeigte mit einer Klaue auf die immer noch verblüffte Yuka.

Kagome seufzte.

„Aber trotzdem brauchst du sie nicht gleich auseinander zu nehmen.“, meinte Kagome.

Sesshomaru lehnte sich gelangweilt an die Wand des Flures und drehte den Kopf weg. Er ließ sich doch nicht von ihr sagen, was er zu tun und zu lassen hatte. Das wäre ja noch schöner!

Yuka hatte mittlerweile ihre Sprache wiedergefunden und wandte sich nun an Kagome.

„Wie hast du das denn gemacht?“, fragte sie mit großen Augen.

„Nicht weiter wichtig.“, winkte Kagome ab.

„Kannst du es mir nicht noch einmal zeigen. Das war voll cool!“, fragte Yuka und setzte einen Dackelblick auf.

Kagome ignorierte sie und fragte den Dämon stattdessen:

„Hey Sesshomaru, wann sollen wir den dann auf den Rummel gehen?“

Sesshomaru blies sich gelangweilt eine silberne Strähne aus der Stirn und ignorierte Kagome weiter.

Kagome hasste es wenn er das tat. Sie war doch schließlich nicht aus Luft! Mit einem hinterhältigen Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu Yuka um und fragte:

„Soll ich dir zeigen wie man das macht?“

Yuka nickte begeistert.

„Also man sagt einfach: Mach pl...mhmh!“, sie konnte gar nicht ausreden, denn im nächsten Moment, hatte sie die Hand des Dämons auf dem Mund.

„Wage es ja nicht!“, zischte er ihr ins Ohr.

Kagome fühlte seine warme Hand auf ihrem Mund und die andere in ihrem Nacken. Er hatte sich ganz nahe zu ihr gelehnt und sie spürte sein kühles silbernes Haar an ihrer Wange und seinen heißen Atem an ihrem Ohr. Augenblicklich hatte sie vergessen, was sie eigentlich wollte und starrte nur gedankenverloren über seine Schulter aus dem Fenster. Dann schoss ihr die Röte ins Gesicht.

Sesshomaru spürte wie sie in diesem kurzen Moment der Berührung völlig die Kontrolle über ihren Körper verlor. Verwundert trat er einen Schritt zurück und blickte ihr neugierig in das dunkelrote Gesicht. Einen Moment schien ihr Blick verträumt, doch Sesshomarus Stimme holte sie in die Realität zurück.

„Was schaust du denn so blöd?“, fragte er sie spöttisch und tippte ihr mit einem Finger vor die Stirn.

Kagome funkelte ihn wütend an.

„Bring mich doch nicht so durcheinander!“, schimpfte sie. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stapfte zurück in den Klassenraum, wobei sie die Tür einmal ordentlich hinter sich zuknallte.

Sesshomaru starrte ihr verwirrt hinterher und Yuka hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

„Was hat die denn?“, fragte Sesshomaru mit großen goldenen Augen.

Yukas Grinsen wurde noch eine Spur breiter als sie antwortete:

„Sie mag dich!“

Sesshomaru sah sie an, als hätte er das achte Weltwunder vor sich und ihm klappte die Kinnlade runter.

„Sie soll was?!“, fragte er, als zweifle er neuerdings an seinem fabelhaften Gehör.

„Sie mag dich. Und zwar mehr, als ich dachte.“, grinste Yuka und marschierte stolz zurück in die Klasse.

Zurück blieb nur ein völlig verwirrter Youkai, der die Welt nicht mehr verstand.
 

Samstag Abend...

„Jetzt komm schon!“, rief Kagome und rannte hinaus auf den Hof.

Es war bereits dunkel und die Lichter von Tokio leuchteten bunt und hell. Kagome trug ein langes cremefarbenes Kleid, dass ihr bis zu den Knien hinab reichte und ihr bei jeder Bewegung elegant und doch schwungvoll um die Beine schwang. Ihr schwarzes Haar schimmerte leicht bläulich im schwachen Licht des Mondes und fiel ihr in sanften Locken über die Schultern. Sie hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und schaute erwartungsvoll zurück zur Haustür.

„Sesshomaru?“, fragte sie wieder und bekam zur Antwort ein ärgerliches Grummeln.

Dann trat auch der Dämon hinaus in die Nacht und schloss die Haustür hinter sich.

Er trug ein rotes Hemd zu einer schwarzen Hose und hatte sein Haar wie so oft, wenn er unter die Menschen ging zu einem Zopf nach hinten gebunden. Sein silberner Ponny fiel ihm lässig in die Stirn und verlieh ihm zusammen mit seinen goldenen Augen eine gewisse Verwegenheit.

Kagome grinste ihn stolz an und griff nach seiner Hand.

Bevor er protestieren konnte zog sie ihn auch schon hinter sich her in Richtung Rummelplatz.

Sesshomaru nörgelte zwar etwas herum, weil es ihm irgendwie gar nicht passte, dass sie ihn schon wieder hinter sich her schleifte, doch als Kagome nicht reagierte, gab er es dann schließlich auf.

Er hörte in der Ferne Musik und sah tausend bunte Lichter. Verwundert betrachtete er das Farbenmehr weiter und die Musik wurde immer lauter, je näher sie dem Rummelplatz kamen.

Als sie da waren ließ Kagome seine Hand los und grinste stolz.

„Das Sesshomaru ist ein Rummel!“, erklärte sie begeistert.

Der Dämon war mindestens so geschockt wie überrascht. Er entdeckte Unmengen von komisch blinkenden und leuchtenden Geräten, tausend verschiedene Düfte attackierten seine empfindliche Nase, Musik dröhnte in einer irrsinnigen Lautstärke durch die Nacht und das schlimmste waren die Menschenmassen. Sesshomaru hätte es gar nicht für möglich gehalten, jemals so viele Menschen auf einem Haufen zu sehen. Und wenn, hätte er einen kilometerweiten Bogen um solche Massenveranstaltungen gemacht und sich nicht mitten rein gestürzt.

Kagome lächelte ihn glücklich an und schmunzelte über seinen entgeisterten Gesichtsausdruck.

„Gefällt es dir?“, fragte sie gespannt.

Die Frage hätte sie sich auch selbst beantworten können. Wenn man mal davon absah, dass das alles hier Sesshomarus persönliche Hölle auf Erden war, gefiel es ihm natürlich ausgezeichnet.

„Ach jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht! Lass uns Spaß haben. Deswegen sind wir doch hier!“, rief Kagome fröhlich und schon zog sie den Dämon mitten ins Gedränge der Menschen.

Sesshomaru ließ sich immer noch zutiefst entsetzt einfach mitziehen und überlegte verzweifelt, wie er hier so schnell wie möglich wegkommen würde, weil er ja so viel Spaß hatte.

Kagome hielt vor einem kleinen eckigen Tisch an dem zwei Stühle standen. Auf einem saß ein recht bullig wirkender Mann, der sehr stark aussah und ihm gegenüber saß eine junge Frau. Beide hatten sich an den Händen gefasst und versuchten die Hand des jeweils anderen auf den Tisch zu drücken. Der Mann grinste hämisch und schon hatte er die Hand der Frau auf die hölzerne Platte gedrückt.

„So, wer will jetzt?“, fragte er herausfordernd und sah sich unter den lachenden Zuschauern um.

„Wie wäre es mit dir?“, fragte der Mann und zeigte auf Sesshomaru, der immer noch geschockt in der Gegend herum starrte.

„Hey Jungchen, komm her und zeig was du kannst!“, rief der Mann wieder.

Kagome stieß dem Dämon leicht ihren Ellenbogen in die Seite und zeigte auf den bulligen Mann am Tisch.

Sesshomaru musterte den Mann kühl.

Der Mann winkte ihm freundlich zu und deutete auf den lehren Stuhl vor sich.

„Na los Sesshomaru!“, munterte Kagome ihn auf und schob den Dämon in Richtung Tisch.

„Wohl angst, hä ?“, fragte der Mann spöttisch.

Sesshomaru zog eine Augenbraue nach oben und ließ sich dann ärgerlich auf den Stuhl vor den Mann fallen.

Dieser stellte seinen Ellenbogen auf die Platte und reichte Sesshomaru die Hand.

Der Dämon blickte ihn skeptisch an. Dann griff er widerwillig nach der Hand des Mannes und sah ihm fest in die Augen.

„Und was jetzt?“, fragte der Dämon gelangweilt.

Der Mann grinste.

„Jetzt versuchst du mal, meine Hand auf die Tischplatte zu drücken!“, erklärte der Mann selbstgefällig.

„So?“, fragte Sesshomaru kalt und im nächsten Moment hatte er die Hand des Bulligen auf die Platte niedergedrückt.

Der Mann keuchte erschrocken und starrte den Dämon ungläubig an.

„Ich war wohl abgelenkt.“, murmelte er und grinste Sesshomaru dann an.

„Du scheinst stärker zu sein, als ich dachte. Los noch mal und jetzt mache ich dich fertig!“, lachte der Mann und hielt dem Dämon wieder die Hand hin.

Sesshomaru grinste ihn spöttisch an und griff wieder nach der Hand des Fremden.

Ohne Vorwarnung drückte der Mann zu. Sesshomaru schaute ihm gelangweilt in die braunen Augen während er dem Druck des Mannes ohne Mühe standhielt. Der Mann hätte genauso gut versuchen können einen Wolkenkratzer vom Fleck zu bewegen. Ein paar Schweißperlen traten auf die Stirn des Bulligen während er weiter gegen die unnachgiebige Hand des Dämons ankämpfte. Die Zuschauer starrten alle gebannt zu ihnen und Kagome grinste.

„Wann geht es los?“, fragte Sesshomaru gelangweilt und seine Augen grinsten den Mann vor sich spöttisch an.

Dieser grunzte nur ärgerlich und mühte sich weiter ab.

„Na dann fange ich eben an.“, meinte der Dämon kühl und schon befand sich die Hand des Mannes erneut auf der Tischplatte.

Sesshomaru erhob sich genervt und verschwand mit Kagome in der Menge. Der bullige Mann und die Zuschauer starrten ihm ungläubig hinterher.

„Hat es Spaß gemacht?“, fragte Kagome neugierig.

„Was denn?“, fragte der Dämon genervt zurück.

„Na das Armdrücken. Es war bestimmt schwer den Arm des Mannes auf die Platte zu drücken. Also ich hätte das nicht geschafft!“, meinte Kagome und war richtig stolz auf ihn.

„Machst du dich über mich lustig?“, wollte Sesshomaru ärgerlich wissen.

Kagome sah ihn erstaunt an, ehe sie erwiderte:

„Nein, ich wollte dich loben!“

Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und zeigte auf den Autoscooter.

Sesshomaru sah sie verblüfft an und folgte dann ihrem ausgestreckten Arm.

Als er die vielen Autos entdeckte die laufend ineinander reinfuhren und seine Fahrer ordentlich durchschüttelten, zog er beide Augenbrauen hoch.

„Nein!“, stellte er gleich klar, doch Kagome kam bereits mit ein paar Fahrkarten zurück.

„Da fahre ich nicht mit!“, schimpfte Sesshomaru. „Bring dich doch alleine um!“

„Du brauchst ja nicht fahren. Ich fahre!“, erklärte Kagome und drückte den Dämon lachend in einen blauen Wagen mit bunten Sternchen auf der Haube. Ehe der Dämon etwas erwidern konnte, hatte sie den Chip eingeworfen und aufs Gas getreten.
 

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Dumdidumdidum.... Hach bin ich so fies. Hach bin ich so fieees!

Sess bringt mich um, aber erst muss er mal aus dem Boxauto rauskommen und dann hatte ich wenigstens noch ein wenig Spaß. *Sich auf dem Schreibtischstuhl zurücklehnt und Popcorn mampft*
 

Bekomme ich ein paar Reviews? Dann geht’s auch schnell weiter...

Rummelspaß Teil 2

Ich hoffe mal es gefällt euch! Und danke für eure lieben Reviews!^^
 

Kapitel 19: Rummelspaß Teil 2
 

„Festhalten!“, jauchste Kagome und schon schoss das Auto los.

Sesshomaru krallte sich entsetzt am Sitz fest und riss die Augen auf.

„Bist du bekloppt? Da ist ein...!“, schrie er, doch schon krachten sie in einen roten Wagen vor ihnen.

Kagome und die Insassen des anderen Wagens schrien begeistert auf und lachten, doch Sesshomaru fand das gar nicht lustig.

„Lass mich sofort raus!“, schimpfte er.

Kagome lachte ihn an und riss das Lenkrad herum um gleich im nächsten Moment in das nächste Auto reinzurauschen.

Denn Dämon riss es nach Vorne und er keuchte erschrocken auf. Das durfte ja wohl nicht wahr sein!

Kagome wendete das Auto in einem halsbrecherischen Manöver und trat erneut auf das Gaspedal. Sesshomaru wurde wieder in den Sitz gedrückt als sie mit einem Heidenspaß gegen den Verkehr rückwärts quer über die Bahn fuhr.

Dem Dämon wurde beinahe schlecht. Das Mädchen war ja lebensgefährlich.

Kagome bekam das gar nicht mit ,denn sie war schon wieder eifrig dabei einen quitschgelben Wagen zu verfolgen.

„Hey Yuka! Dreh dich mal um!“, schrie sie gegen die Musik an und Sesshomaru hätte ihr am liebsten eine geklatscht. Hier war es ja schon wirklich laut genug, da brauchte sie ihm nicht auch noch ins Ohr zu brüllen.

Yuka drehte sich tatsächlich um und schon rasselte Kagome mit einem breiten Grinsen direkt in sie hinein.

„Hey Sesshomaru, was machst du denn für ein Gesicht?“, begrüßte ihn das braunhaarige Mädchen lachend.

Sesshomaru ignorierte sie und überlegte wie er hier wieder heile rauskommen konnte. Kagome am Steuer war ja tödlich!

Kagome klopfte ihm lachend auf die Schulter und lenkte den Wagen in den Strom der anderen Autos hinein.

„Das ist doch lustig oder?“, fragte sie grinsend.

Sesshomaru warf ihr einen mörderischen Blick zu.

Doch in diesem Moment rammte sie ein knallroter Wagen mit voller Kraft, sodass es die Beiden fast aus dem Auto riss.

„Hey du Idiot!“, schrie Kagome den braunhaarigen Mann an, der sie nur dreckig angrinste.

Sesshomaru starrte den Mann ebenfalls hasserfüllt an. Kaum hatte Kagome ihren halsbrecherischen Fahrstiel etwas eingeschränkt, kam dieser Idiot daher.

„Da du Waschlappen? Du benimmst dich ja wie ein Mädchen! Wohl keinen Mumm in den Knochen, wie?“, schrie er den Dämon über die Musik hinweg an.

Sesshomarus Augen verengten sich zu Schlitzen. Er überlegte einen Moment, wie er diesen kleinen Wichtigtuer am besten um die Ecke bringen konnte, doch dann umfasste er wortlos Kagomes Hüften und einen Moment später, hatten sie die Plätze getauscht.

„Hey!“, beschwerte sich Kagome, doch ein Blick in sein wütendes Gesicht genügte, um sie verstummen zu lassen.

„Schnall dich besser an.“, knurrte der Dämon und Kagome griff hastig nach dem Gurt.

Sesshomaru nickte kurz und sah dann wieder zu dem grinsenden Mann, der in seinen roten Auto über die Bahn kurvte.

Mit einer Hand griff der Dämon nach dem Steuer und mit der anderen umfasste er Kagomes Schulter und zog sie an sich. Dieser Gurt würde sie nicht im Sitz halten, wenn er seine Energie einsetzen würde.

Kagome blieb überhaupt keine Zeit um zu reagieren, denn schon spürte sie wie eine Energiewelle über sie hinweg rollte. Im nächsten Moment befanden sie sich am anderen Ende der Bahn und dicht hinter dem roten Wagen.

Sesshomaru wendete den Wagen im Bruchteil einer Sekunde und schoss angetrieben von einer mächtigen Energiewelle auf das rote Auto zu.

Der Aufprall riss den großspurigen Mann geradewegs aus dem Auto und beförderte ihn in ein leeres Auto am Rande der Bahn. Er schrie erschrocken auf.

Die anderen Leute hatten die kleine Rammaktion gar nicht mitbekommen, da es erstens viel zu schnell ging und sie zweitens viel zu beschäftigt waren, sich gegenseitig in die Wagen zu krachen.

Verwundert sah sich der Mann nach dem Angreifer um und sein Blick fiel auf den breit grinsenden Sesshomaru.

Kagome starrte verblüfft zu dem Dämon neben ihr. Seine goldenen Augen funkelten gefährlich, doch er schien ganz gelassen. Sie spürte die Energiewellen die von ihm ausgingen und sich wie eine unsichtbare Barriere um ihr Auto legten, sodass alle, die sie rammten nur selbst erschüttert wurden.

„Wie...was..“, stotterte sie und Sesshomaru warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe er auf das Gaspedal trat und dem Mann folgte, der mittlerweile in einem grünen Auto über die Bahn rauschte. Mit lockeren Schlenkern, manövrierte sie der Dämon zwischen den Autos hindurch ohne auch nur einmal anzustoßen.

Kagome hatte ganz große Augen bekommen und drückte sich noch etwas fester an ihn, als er plötzlich rückwärts quer auf die andere Seite der Bahn schoss und sich dem grünen Wagen direkt gegenüber brachte. Himmel, der konnte fahren!

„Hey Mädchen, machst dir wohl gleich in die Hose?!“, schrie der braunhaarige Mann aus dem grünen Auto.

Kagome funkelte ihn wütend an.

„Mach ihn fertig!“, knurrte sie und klopfte Sesshomaru auf die Schulter.

Der sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und grinste.

„Festhalten.“, sagte er ruhig und Kagome klammerte sich augenblicklich an ihn.

Sesshomaru warf dem Mann einen eiskalten Blick zu, der ihm sein Grinsen augenblicklich vom Gesicht wischte und ihm einen Schauer den Rücken runter laufen lies. Das war der Blick eines Raubtieres. Und dem Mann wurde augenblicklich klar, wer die Beute war.

Er trat aufs Gaspedal und rauschte davon.

Sesshomaru knurrte leise und trat ebenfalls aufs Gas. Im nächsten Augenblick hatte er dem Mann den Weg abgeschnitten und ihn in eine Ecke der Bahn gedrängt.

Er grinste den Braunhaarigen spöttisch an und einer seiner Eckzähne funkelte im bunten Licht.

Kagome hatte die Hände zu Fäusten geballt und ihre Augen blitzen gefährlich. Doch als die das Gesicht des Mannea sah, musste sie unweigerlich auflachen.

„Na wer macht sich jetzt in die Hose?“, fragte sie spottend und grinste den Mann an.

Ihre Haare bewegten sich leicht zu den Wellen von Sesshomarus Energie und verliehen ihr etwas Übernatürliches, da es ja vollkommen windstill war.

Sesshomaru schloss kurz die Augen und ließ seine Energie verebben. Mit einer letzten kraftvollen Welle zerstob sie und drückte den Mann in seinen Sitz.

Das sollte genügen. Schließlich sollte er keinen Herzinfagt kriegen, obwohl er schon ziemlich geschockt aussah.

Sesshomaru warf ihm noch einen letzten kühlen Blick zu, ehe er das blaue Auto wendete und zum Rand der Bahn fuhr.
 

„Hast du sein Gesicht gesehen?“, fragte Kagome lachend und hakte sich bei dem Dämon ein.

Sesshomaru grinste nur und schob sich mit ihr durch das Gedränge der Menschen.

„Können wir jetzt gehen?“, fragte er.

Kagome sah ihn überrascht an. Er wollte gehen?

Dann lachte sie ihn an und zog ihn weiter. Die Antwort blieb sie ihm schuldig.

Sesshomaru verdrehte die Augen.

Das Mädchen blieb an einem Stand stehen und bestellte etwas. Wenig später drückte sie dem Dämon ein langes Stäbchen mit einem Ballen Zuckerwatte in die Hand.

Sesshomaru schaute das weiße Gebilde an dem Stab in seiner Hand skeptisch an.

„Was soll ich damit?“, fragte er verwundert.

„Na das sollst du essen!“, erklärte Kagome strahlend, zupfte sich etwas von ihrem Zuckerwattebausch ab und schob es sich in den Mund.

Sesshomaru schaute ihr mit großen goldenen Augen zu.

„Das soll ich essen?! Das sieht ja widerlich aus. Das esse ich nicht!“, schimpfte er empört, doch schon hatte Kagome ihm etwas in den Mund gestopft.

Der Dämon verzog angewidert das Gesicht und widerstand den Drang ihr das klebrig süße Zeug aufs Kleid zu spucken.

„Schmeckt es dir nicht?“, fragte Kagome enttäuscht, als sie sein Gesicht sah.

„Nein!“, knurrte Sesshomaru.

Kagome zuckte mit den Achseln und nahm ihm das Stäbchen mit der Zuckerwatte wieder aus der Hand.

Mit einem Lächeln reichte sie es an einen kleinen Jungen weiter, der sie glücklich anstrahlte.

Dann griff sie wieder nach Sesshomarus Hand und zog ihn Richtung Geisterbahn. In soetwas hatte sie sich noch nie hinein getraut, aber mit Sesshomaru wollte sie es doch mal probieren.

„Was ist denn das schon wieder?“, fragte Sesshomaru mit einem ärgerlichen Blick auf den dunklen Eingang zur Geisterbahn.

Kagome mampfte noch genüßlich ihre Zuckerwatte zu Ende, ehe sie antwortete:

„Das ist eine Geisterbahn! Das ist ziemlich gruselig.“

Sie warf ihr Holzstäbchen in den nächsten Papierkorb und marschierte schnurstrax zur Kasse.

Kurz darauf, drückte sie dem Youkai eine Fahrkarte mit einem Mann ohne Kopf darauf in die Hand und zog ihn zu einem der Wagen, die startbereit am Eingang zur Geisterbahn standen.

Sesshomaru seufzte und ließ sich neben sie in den schwarzen Wagen fallen.

„Wo ist denn das Steuer?“, fragte er neugierig, doch schon setzte sich der Wagen von selbst in Bewegung und steuerte auf den dunklen Tunnel zu.

Kagome krallte ihre Hände in den Stoff ihres Kleides und lehnte sich an Sesshomaru.

Sesshomaru verschränkte die Arme vor der Brust und knurrte leise, doch er ließ es zu. Langsam rollte der Wagen in den Tunnel und verschmolz mit der Dunkelheit.
 

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Sodale...das war es wieder von mir. Und damit ihr nicht mehr so lange warten müsst...ich kann euch beruhigen, im nächsten Kapitel werden sich die Beiden näher kommen.... Uiuiuiii

bekomme ich wieder so tolle Reviews? Dann setzte ich mich auch ganz schnell dran.

Ein kuss in der Stille

Hier ist das nächste Kapitel. Sorry, dass es so lange gedauert hat! Viel Spaß!
 

Kapitel 12: Ein Kuss in der Stille
 

Es war stockdunkel in dem Gang. Der Wagen polterte leise durch den engen Gang und immer weiter in die Dunkelheit hinein. Das Licht, das durch den Eingang fiel, wurde zu einem immer kleineren Viereck und verschwand schließlich ganz, als der Wagen um eine Kurve rollte.

Kagome hatte die Augen weit aufgerissen und versuchte angestrengt etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Doch vergeblich. Sie sah nichts als Schwärze. Also konzentrierte sie sich auf den leisen Atem des Dämons neben ihr und versuchte ruhig zu bleiben. Sie hasste es, wenn es so dunkel war. Schließlich war das einer der Gründe, warum sie Nachts die Rolladen nicht ganz hinunter ließ.

Sesshomaru hatte sich gelangweilt zurückgelehnt und betrachtete die grauen Wände des schmalen Ganges. Er hatte lange nicht so ein Problem in der Dunkelheit zu sehen wie Kagome, doch auch er sah nicht alles. Er verließ sich ganz auf seine Sinne, die ihm alles verrieten, was sich in der Dunkelheit vor ihren Augen verbergen wollte.

Er roch, dass Kagome zunehmend nervös wurde und sie langsam begann auf ihrem Sitz hin und her zu rutschen.

„Hast du Angst?“, fragte er interessiert.

Kagome zuckte bei dem plötzlichen Klang seiner Stimme zusammen.

„Erschreck mich nicht so du Idiot!“, zischte sie und in diesem Moment streifte etwas ihre Schulter.

„ARGH!“, schrie sie entsetzt und klammerte sich an Sesshomaru.

Der Dämon war sichtlich darüber belustigt, dass sie ein herabhängendes Stück Stoff so verängstigen konnte.

„Seit wann hast du denn Angst vor einem Fetzten Stoff?“, fragte er spöttisch und Kagome ließ abrupt seinen Arm los.

„Woher soll ich denn wissen, dass es Stoff ist! Ich sehe absolut nichts!“, zischte sie ihn an und drehte den Kopf weg.

„Wenn du Angst hast, kann ich dir ja sagen, wenn etwas Gruseliges kommt.“, meinte Sesshomaru und obwohl Kagome sein Grinsen nicht sah, bemerkte sie sofort, dass er sich über sie lustig machte.

Na schönen Dank auch. Das hatte ihr ja noch gefehlt. Nicht, dass jeden Moment etwas aus der Dunkelheit springen konnte, nein, Sesshomaru hatte auch noch nichts Besseres zu tun, als sich über sie lustig zu machen.

„Ich habe keine Angst!“, schnappte sie und presste die Lippen aufeinander.

Sesshomaru verzog den Mund zu einem breiten Grinsen und sein Blick glitt zu einem Lautsprecher in einer Ecke des Ganges, aus dem ein immer lauteres Stöhnen und Heulen dröhnte.

Aus kleinen Öffnungen rechts und links in den Wänden blies kalte Luft.

Kagome bekam eine Gänsehaut und ihre Nackenhaare stellten sich auf.

Sesshomaru beobachtete schmunzelnd, wie sich ihnen zwei Hände aus Plastik näherten.

Eine Hand legte sich auf Kagomes Schulter und die Andere, die für den Dämon bestimmt war, wurde kurzerhand von demselben aus der Verankerung gepflückt.

Kagome schrie entsetzt auf, als sich etwas auf ihre Schulter legte und sie sprang sofort zur Seite.

Blöderweise landete sie direkt auf dem Schoss des Dämons. Das störte sie im Moment jedoch herzlich wenig und statt sofort von ihm runter zu rutschen, schlang sie ihre Arme um seine Brust und klammerte sich an ihn.

Sesshomaru saß zutiefst geschockt stocksteif auf seinem Sitz. Kagome saß breitbeinig auf seinem Schoss und drückte sich so fest an ihn, dass der Dämon glaubte in einen Schraubstock geraten zu sein.

Das zitternde Mädchen auf dem Schoss, ihren Kopf an seiner Brust, saß er unfähig sich zu bewegen im Wagen und starrte geradeaus in die Dunkelheit. Er wusste beim besten Willen nicht, was er jetzt machen sollte.

Letztendlich entschloss er sich jedoch dann dazu, sie gewähren zu lassen und legte seine Arme schützend um sie. Irgendwie konnte er es nicht haben, wenn sie eine solche Angst hatte. Er wollte nicht, dass sie litt.

Als Kagome spürte, wie er seine Arme um sie legte, beruhigte sie sich etwas, doch sie wollte nur noch hier heraus und zwar so schnell wie möglich.

Während dem Rest der Fahrt sorgte Sesshomaru gedankenverloren dafür, dass Kagome von nichts mehr gestreift oder berührt wurde, während er sie mit einer Hand leicht an sich drückte.

Herrje, wenn er geahnt hätte, dass sie eine solche Angst vor der Dunkelheit hatte und so panisch auf ein bisschen Spielzeug reagieren würde, hätte er sich mit Händen und Füßen geweigert in diesen Wagen zu steigen.

Langsam rollte der Wagen wieder hinaus aus der Dunkelheit und kam schließlich knarrend und quietschend an seinem Ausgangspunkt zum stehen.

Als Kagome keine Anstalten machte, von ihm runter zu gehen, räusperte sich der Dämon leicht.

„Ähm, wir sind wieder draußen.“, sagte er mit leichter Belustigung in der Stimme.

Doch in diesem Moment wurden die Beiden von jemand Anderem entdeckt.

„Kagome! Sesshomaru! Was macht ihr Beiden denn da?!“, fragte Yuka verblüfft.

Ruckartig wandten die Angesprochenen ihre Köpfe in die Richtung aus der die Stimme kam.

Unmittelbar vor ihnen stand Yuka mit einem mehr als verblüfften Gesichtsausdruck.

Kagome lief rot an.

„Von wegen ihr habt nichts miteinander! Das ist ja wohl mehr als offensichtlich!“, erklärte Yuka mit einem kritischen Blick auf die Position in der sich die Beiden gerade befanden.

Wie von der Tarantel gestochen sprang Kagome vom Schoss des Dämons und stürzte so überhastet aus dem Wagen, dass sie beinahe fiel. Doch Sesshomaru packte sie am Arm, bevor sie fallen konnte.

Kagome fackelte gar nicht lange und packte nach der Hand des Dämons, um ihn dann so schnell sie konnte mit sich davon zu ziehen. Als die Beiden in der Menschenmenge verschwanden, verschränkte Yuka grinsend die Arme.

„Ihr macht mir nichts vor!“
 

Kagome schleifte den Dämon in Rekordgeschwindigkeit durch die Menschenmaßen und hielt schließlich vor dem Riesenrad.

Hektisch blickte sie sich um. Yuka war ihnen nicht gefolgt.

Warum zum Teufel musste gerade die auftauchen und dann auch noch, wenn sie sich gerade blöderweise auf Sesshomarus Schoß befand.

Hier war es brechend voll, aber Yuka schaffte es natürlich wieder sie zu finden und dann auch noch genau dann, wenn sie am wenigsten erwünscht war.

Ohne ein Wort stapfte sie zur Kasse hinüber und kaufte zwei Fahrkarten.

Wenig später saßen sie in einer der Gondeln, die sie in den Himmel trug.

Sesshomaru hatte gar nichts dazu gesagt, dass sie ihn schon wieder in das nächste von diesen Maschinen schleppte, denn er brauchte jetzt erst einmal ein bisschen Zeit zum nachdenken und diese Gondel war überraschenderweise der beste Ort dafür.

Es war sehr ruhig in der Gondel. Die Musik schwang nur noch in dumpfen Tönen durch den kleinen Raum, um schließlich fast vollständig zu verstummen. Langsam schwebten sie dem dunklen Himmel entgegen und in die Stille hinein. Die Lichter des Rummelplatzes lagen unter ihnen, ein Meer aus Tausenden von Farben.

Kagome hatte sich gegen die Wand der Gondel gelehnt und die Augen geschlossen. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag und sie seufzte leise.

Also eines stand fest. In eine Geisterbahn würden sie keine 10 Pferde mehr hinein bekommen. Da hatte sie einfach keine Nerven für.

Sie entspannte sich und ließ ihren Kopf an Sesshomarus Schulter sinken.

Der Dämon blickte sie neugierig an, sein Blick ruhte auf ihrem schwarzen Haar, das im Mondlicht leicht bläulich schimmerte. Sie duftete so wunderbar...

Kurz schloss er die Augen und seufzte. Langsam ließ er sich gegen die Wand in seinem Rücken sinken und scheute hinaus in die Nacht.

Er spürte, wie die Spannung aus ihrem Körper wich und sie sich nun ganz gegen ihn fallen ließ.

„Geht es dir wieder besser?“, fragte er leise.

„Hmhm...“, murmelte Kagome ohne aufzusehen.

Der Dämon seufzte leise. „Das ist schön.“

Kagome hob den Kopf und musterte ihn überrascht.

Sesshomaru erwiderte ruhig ihren Blick. Seine goldenen Augen funkelten leicht in der Dunkelheit, während er in das tiefe Braun ihrer verträumten Augen sah.

*Diese Augen...*, schoss es dem Dämon durch den Kopf und es war ihm nicht mehr möglich den Blick von ihr abzuwenden. Er war wie in Trance.

Kagome sah verträumt in das warme Gold seiner Augen, die sie so sanft ansahen und glaubte, nie etwas Schöneres gesehen zu haben. Es war als würde sie in ihnen versinken.

Sie zuckte nicht zurück, als Sesshomaru ihrem Gesicht etwas näher kam. Seine Augen fesselten sie und entzogen ihr die Kontrolle über ihren Körper. Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte sie sich nicht bewegen können.

Sie spürte, wie sein heißer Atem über ihr Gesicht strich und schloss die Augen.

Dann ganz langsam und sanft drückte der Dämon seine Lippen auf ihre.

Als Kagome spürte, wie sich seine Lippen so federleicht an ihre schmiegten, jagte ein angenehmes Kribbeln durch ihren ganzen Körper und eine Unzahl von Gefühlen überschwappten ihr Denken, drohten sie ersticken.

Sie zuckte unmerklich zurück und öffnete die Augen, als sie sich von ihm löste.

Der Dämon funkelte sie mit seinen goldenen Augen an. Nicht wütend. Nicht verärgert oder enttäuscht.

Nein, es war ein schon fast verführerisches Funkeln.

Einem plötzlichen Impuls folgend schlang sie ihre Arme um seinen Hals und presste ihre Lippen stürmisch auf seine.

Sesshomaru war zwar etwas überrascht, doch er ging fast ohne sein Zutun auf den Kuss ein. Zu berauschend war das Gefühl ihre Lippen an seinen zu spüren. Doch das sie so stürmisch war belustigte ihn schon etwas. Sie hatte ja wohl nicht vor ihm die Kontrolle zu entreißen?

Er drückte sie knurrend gegen die Wand der Gondel und legte seine Hände auf ihre Hüften. Dann zog er sie zu sich auf den Schoss und drang fordernd in ihren Mund ein.

Kagome drückte sich feste an ihn, schloss die Augen und gab sich dem Dämon vollkommen hin. Mein Gott, der konnte vielleicht küssen!

Doch dann wurde die Luft knapp und die beiden lösten sich voneinander.

Der Bann war gebrochen.

Noch leicht außer Atem saßen sie voreinander und den Beiden wurde erstmals bewusst, was sie da gerade getan hatten.

Geschockt starrten sie sich an, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Die Röte schoss ihnen ins Gesicht und plötzlich saßen sie Beide jeweils in einer anderen Ecke der Gondel und starrten verbissen aus dem Fenster.
 

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Zu viel versprochen? Hat es euch denn gefallen? Wer mehr Romantik will muss in meinen kleinen Oneshoot „Mondlicht“ reinschauen. würde mich freuen!

BITTE lasst mir was da! *smile*

Verebt und ein peinliches Versehen

viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 21: Verliebt und peinliches Versehen
 

Kagome lag in ihrem Bett und starrte unter die Decke.

Das tat sie schon seit Stunden, doch sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

Es war tiefste Nacht. Im Haus war es still. Schon fast unwirklich.

Das trübe Dämmerlicht des Mondes fiel durch die Rolläden vor ihrem Fenster und verwandelte sich in viele kleine Lichtpunkte auf ihrem Zimmerboden.

Kagome konnte nicht schlafen. Wollte nicht träumen.

Sie hatte Angst von ihm zu träumen. Angst davor an den Kuss erinnert zu werden und zugleich wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ihn erneut so zu spüren.

Was war nur mit ihr los? Sie verstand sich ja selbst nicht mehr.

Die Erinnerung an den Kuss saß wie ein scharfer Splitter in ihrem Kopf fest, unmöglich zu verdrängen. Sie konnte sich nicht dagegen wehren.

In dem Moment, als er sie so sanft berührt hatte, seine Arme um sie gelegt hatte, um sie dann so voller Leidenschaft zu küssen, in diesem Moment war ihre Welt zusammengebrochen. Ihre Scheinwelt war in tausend kleine Splitter zersprungen, wie ein Spiegel, den man zu Boden schleuderte.

Er hatte es geschafft die Mauer, die sie um sich herum errichtet hatte, eine Mauer zum Schutz ihrer Gefühle, einzureißen und ihre Gefühle zu entfesseln.

Sie hatte sich an ihn geklammert, seine Leidenschaft erwidert ohne darüber nachzudenken, denn es hatte sich so unendlich richtig angefühlt. So unendlich gut.

Kagome rollte sich zusammen und kniff die Augen zu, als wollte sie sie vor der Wahrheit verschließen. Vor der einen Wahrheit, vor der Gewißheit, die sie schon so lange gespürt und immer wieder unterdrückt hatte.

Doch jetzt schossen ihr diese drei Worte glasklar und scharf durch den Kopf und ein heißes Gefühl breitete sich in ihrem ganzen Körper aus.

* ICH LIEBE SESSHOMARU*

Augenblicklich nahm ihr Gesicht eine tiefrote Farbe an, die man selbst im schwachen Licht des Mondes mehr als erahnen konnte.

Doch das Schlimmste war ja, dass sie noch nicht mal versuchte sie zu verleugnen oder vehement abzustreiten.

Sie hatte sich verliebt. Da gab es nichts.

Die Tatsache, dass sie sich in einen Dämon verliebt hatte störte sie dabei nicht mal halb so viel, wie die Tatsache, dass sie sich in Sesshomaru verliebt hatte. Ausgerechnet Sesshomaru...

Ihre Lippen waren ganz trocken und sie leckte sich nervös mit der Zunge darüber, um sie zu befeuchten, doch vergeblich.

„Warum muss auch alles so verdammt kompliziert sein? Warum musste ich mich auch ausgerechnet in ihn verlieben?!“, stieß sie halb seufzend halb fluchend aus und schlug die Decke wieder beiseite.

Sie kroch aus dem Bett und schlich leise aus ihrem Zimmer. Auf Zehenspitzen lief sie die Treppe hinab und übersprang dabei die dritte Stufe, die immer so verräterisch knackte. Unten angekommen lief sie direkt in die Küche und zum Kühlschrank. Sie goß sich ein Glas voll Milch und ließ sich schließlich auf einen der Holzstühle am Küchentisch fallen.

Nachdenklich nippte sie an der kühlen Milch, während sie ihren Blick durch die dunkle Küche wandern ließ.

Es stand immer noch etwas schmutziges Geschirr vom Abendessen in der Spüle, doch ansonsten war es recht ordentlich in der kleinen gemütlichen Küche.

Kagomes Blick glitt zu ihren Zehen, die nervös spielten. Am liebsten hätte sie mit dem Stuhl gewippt, doch sie war so nervös, dass sie dabei wohl samt Stuhl umgefallen wäre.

Was war nur mit ihr los?

Sie ließ den Rest Milch ihre Kehle hinab rinnen und stand schließlich seufzend auf. Das lehre Glas stellte sie leise in die Spüle und tigerte dann wieder die Treppe hinauf. Doch statt zurück in ihr Bett zu gehen verschwand sie im Bad und schloss behutsam die Tür hinter sich.

Sie blickte sich flüchtig in dem kleinen Raum vor dem Bad um, ehe sie sich schnell das Nachthemd über den Kopf zog und es zu Boden gleiten ließ. Dann griff sie zu einem Handtuch und betrat durch die Schiebetür das eigentliche Bad.

Sie summte leise vor sich hin, als sie das Handtuch auf einen Stuhl neben der Wanne legte und das heiße Wasser aufdrehte. Dann kniete sie sich vor die Wanne und beobachtete gedankenverloren, wie das heiße Wasser in die Wanne strömte und sie langsam füllte.

Der heiße Wasserdampf erfüllte die Luft um sie herum und kroch weiter durch den Raum, bis er schließlich langsam den Spiegel über dem Waschbecken zu beschlagen begann.

Nach einer Zeit stieg Kagome vorsichtig in die Wanne und ließ sich einen Moment ganz unter Wasser gleiten, um dem friedlichen Gluckern des einstömenden Wassers zu lauschen. Dann tauchte sie wieder auf und streckte sich genüßlich im heißen Wasser aus.

Erst jetzt merkte sie, wie müde sie eigentlich war. Sie schloss erschöpft die Augen und versuchte ihren Kopf zu lehren, die Gedanken an ihn zu vertreiben.
 

Kagome blinzelte in den dichten Wasserdampf und öffnete schließlich verschlafen die Augen.

Sie war wohl eingenickt. Das heiße Wasser hatte sie ganz schläfrig gemacht und am liebsten hätte sie jetzt wieder die Augen zufallen lassen, um weiter zu schlafen. Doch sie wusste, dass eine Wanne wohl kaum der richtige Ort zum Schlafen war.

Also stieg sie müde aus dem Wasser und trocknete sich eher schlecht als recht ab. Sie schob die Tür bei Seite und schlurfte direkt hinaus auf den Flur, ohne sich ihr Nachthemd wieder über zu ziehen. Sie war jetzt einfach zu müde, um es in der Dunkelheit zu suchen. Sie wollte jetzt nur noch in ihr Bett.

Schon wieder halb schlafend öffnete sie eine Tür und trat in den dunklen Raum ein. Die Tatsache, dass die Rolläden hier nicht herunter gelassen waren und das hier gar nicht ihr Zimmer war, bekam sie durch den dichten Schleier ihrer Müdigkeit gar nicht mehr mit.

Gähnend schlurfte sie zum Bett und schlüpfte schnell unter die Decke.

Sie war zwar etwas verwundert, dass es noch so war unter der Decke war, aber das störte sie nicht weiter. Halb schlafend entdeckte sie noch etwas Warmes in ihrem Rücken und drückte sich wohlig seufzend dagegen. Blindlings tastete sie hinter ihrem Rücken herum, bis sie schließlich gefunden hatte was sie suchte. Sie zog das Ding mit dem Stoff darum über ihren Körper und fiel auch sofort in einen tiefen Schlaf. Das unterdrückte Keuchen in ihrem Rücken nahm sie gar nicht mehr wahr.
 

Sesshomaru hatte sich die ganze Nacht unruhig in seinem Bett umher gewälzt.

Er hatte sie verdammt noch mal nicht mehr aus seinem Kopf bekommen und somit hatte sie ihm auch jeglichen Schlaf geraubt.

Als der Mond schon hoch am Himmel stand, beruhigte er sich schließlich etwas , doch Kagome geisterte ihm weiterhin munter durch den Kopf.

Verdammt! Wieso musste er die ganze Zeit an sie denken? Warum?

Wütend setzte er sich auf und starrte aus dem Fenster. Am liebsten hätte er jetzt sein Kopfkissen zu einem Meer aus fliegenden Federn verarbeitet, doch er beließ es dabei, es wütend auf die Matratze zu schleudern.

Was hatte Kagome nur mit ihm gemacht? Verdammt sie war doch nur ein Mensch! Warum also schaffte sie es ihm so dermaßen den Kopf zu verdrehen?

Er knurrte ärgerlich vor sich hin und ließ sich wieder in die Kissen fallen.

Doch plötzlich verstummte er.

Seine Zimmertür ging auf und herein kam Kagome.

Und das Beste war ja noch, dass sie nichts anhatte.

Was zum Teufel war denn in die gefahren? Hatte sie denn vollkommen den Verstand verloren so vor ihm auf zu tauchen? In seiner jetzigen Verfassung.

Er knurrte leise, doch das schien sie gar nicht zu bemerken. Sie kam immer weiter auf ihn zu, die Augen halb geschlossen.

War sie etwa Schlafwandlerin? Gut das mochte vielleicht erklären, warum sie mitten in der Nacht bei ihm auftauchte, aber nicht warum sie nichts anhatte.

*Sie sieht ja schon verdammt gut aus...*, dachte er sich und knurrte wieder leise.

Gespannt beobachtete er, wie sie weiter auf ihn zukam, doch als sie dann zu ihm unter die Decke schlüpfte, wurde es ihm dann doch etwas zu viel.

Hallo? War sie denn vollkommen übergeschnappt?!

Doch ihm blieb gar keine Zeit das zu verdauen, denn schon kam der nächste Schock.

Kagome kuschelte sich an ihn und als wenn das noch nicht gereicht hätte, griff sie auch noch nach seinem Arm und legte ihn um sich.

Vergeblich versuchte er ein Aufkeuchen zu unterdrücken.

Er hörte ihren ruhigen Atem und schloss daraus, dass sie wohl tief schlief.

Doch ihm war das nicht mehr möglich, hatte er doch jetzt Kagome in den Armen und ihren nackten Rücken vor seiner Brust.

Kurz überlegte er, ob sie ihn wohl ärgern wollte, oder ob das ganze jetzt nur ein verdammt schlechter Scherz wäre, doch den wohligen Seufzer, den sie ausgestoßen hatte und ihr ruhiger Atem verrieten ihm, dass sie wirklich tief und fest schlief.

Und weil sie das auch noch tat als die Sonne langsam aufging, war es Sesshomaru auch nicht gestattet den Arm wegzuziehen, den sie um ihren Körper gezogen hatte, geschweige denn sich sonst irgendwie zu bewegen.

Unbewusst streichelte er mit seiner Hand über ihre warme Wange und ihren Hals hinab zu ihren Schultern. Dabei überlegte er verzweifelt, was er denn nun tun sollte.

Sollte er sie wecken und sich eine schallende Ohrfeige einhandeln, oder sollte er warte bis sie erwachte und ihm trotzdem eine gab? Das klang irgendwie beides sehr vielversprechend...

Dabei konnte er doch wohl am wenigsten dafür, dass sie nun hier bei ihm im Bett lag, oder?

Sie war doch wohl so dumm gewesen sich zu ihm zu legen rechtfertigte er sich und zog sie noch etwas näher zu sich .
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Dumdidumdidum.... Bin ich nicht gemein? Hehehe...

Na ja gut. U.U

Da ich jetzt schon mehrmals gefragt wurde, wie lange diese Fanfiktion noch geht, will ich es euch mal sagen.

Noch ein Kapitel und dann ist Schluss!

Ach Quatsch, war nur ein Scherz.

Ähm...ich glaub der war nicht so gut, oder? *Die Beine in die Hand nimmt und um ihr Leben rennt*

Also jetzt mal im Ernst. Ich weiß es noch gar nicht so genau, aber 10 werden es mindestens noch! Im Klartext: Ihr müsst mich wohl noch etwas länger ertragen! *lächel*

Also dann, lasst mir was da! Bittööööö!

Von kleinen Brüdern und roten Vorhängen

So viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 22: Von kleinen Brüdern und roten Vorhängen
 

Sesshomaru lag immer noch vollkommen still in seinem Bett, Kagome an sich gekuschelt.

Er hatte die Augen halb geschlossen und sein Gesicht in ihrem schwarzen Haar vergraben. Irgendwie wollte er gar nicht mehr, dass sie aufwachte, denn dann würde dieser wunderbar Moment enden.

Seine Sinne waren von ihrem so wunderbar blumigen Duft vernebelt, sodass er fast gar nichts mehr mitbekam. Er dachte gar nicht darüber nach, was er hier gerade tat.

Mit einer Hand malte er kleine Kreise ihren Hals hinab und über ihrem Schlüsselbein. Sein anderer Arm lag unter ihrem Kopf und drückte sie noch etwas mehr gegen sich.

Die Sonne wärmte die Beiden ganz sanft, als wollte sie selbst dazu beitragen, dass diese wunderbar friedliche Situation noch etwas andauerte.

Doch dieser Moment der Harmonie wurde mit einem Knall ruckartig beendet.

Die Tür flog auf und herein marschierte Sota.

Sesshomaru blickte erschrocken auf, doch Kagome drehte sich nur mit einem mißmutigen Grummeln zu ihm um und schlief weiter.

„Wir sind wieder da!“, verkündete Sota fröhlich, doch dann entdeckte er seine Schwester.

Augenblicklich weiteten sich seine Augen ungläubig und ihm fiel im wahrsten Sinne des Wortes die Kinnlade runter.

Sesshomaru verfluchte sich innerlich dafür, dass er nicht aufgepasst hatte und überlegte nun fieberhaft wie er den Jungen wieder loswerden konnte.

„Wow! Was macht ihr denn da?“, fragte Sota tief beeindruckt und nicht gerade leise.

Sesshomaru sah ihn ärgerlich an und legte sich einen Finger auf die Lippen.

Sota sah den Dämon noch ungläubiger an und es grenzte an ein Wunder, dass ihm nicht die Augen aus dem Kopf fielen.

„Das muss ich unbedingt Mama erzählen!“, verkündete Sota und wirbelte herum.

Doch bevor er zur Tür hinaus stürmen konnte, wurde er mit voller Wucht von einem Kissen im Rücken getroffen und fiel vornerüber.

Sesshomaru grinste triumphierend. Das wollte er schon immer mal machen. Doch dann trat der gewöhnliche kalte Ausdruck in seine Augen und er knurrte leise:

„Wehe du erzählst es deiner Mutter!“

Sesshomaru wusste nur zu genau, was Frauen für eine blühende Fantasie in solchen Dingen hatten und auf die hatte er nun wirklich keine Lust. Nachher dachte Kagomes Mutter sonst noch was.

Sota sah ihn zwar etwas verwirrt an, doch dann nickte er.

„Aber nur, wenn du mir nachher ein paar Tricks zeigst!“, fing er sofort an zu verhandeln.

Sesshomaru verdrehte entnervt die Augen, doch dann nickte er nur knapp.

Sota strahlte ihn an und schloss leise die Tür.

Sesshomaru ließ sich zurück in die Kissen fallen und seufzte.

Dann glitt sein Blick zu Kagome, die immer noch seelenruhig an seiner Brust schlummerte.

Sesshomaru schien es schon nahezu absurd, dass sie bei dem Krach noch immer schlief und er fragte sich, ob sie vielleicht nur so tat.

Doch Kagome schlief wirklich. Noch.

Nach einer kleinen Weile, die Sesshomaru wie eine Ewigkeit vorkam, wurde ihr Atem unregelmäßig und kündigte somit ihr Aufwachen an.

Plötzlich spürte er wie ihre Finger über seine Brust zu seinem Gesicht wanderten und dann leicht über seine spitzen Ohren strichen.

Er lag unter ihrer Berührung wie versteinert und wagte nicht zu atmen.
 

Im Halbschlaf wollte Kagome nach ihrem Kopfkissen tasten, um noch etwas weiter zu schlafen. Als ihre Finger aber über eine männliche Brust und seidiges Haar strichen, fragte sie sich ernsthaft, ob sie noch schlief. Als sie dann mit ihren Fingern über das Gesicht eines Mannes strich und spitze Ohren ertastete, war sie sich sicher, dass es ein Traum war.

Denn sie wollte sich gar nicht ausmahlen, was geschehen würde, wenn das hier Wirklichkeit war.

Na ja gut, wenn das hier ein Traum war, dann konnte sie ihn ja auch noch ein bisschen genießen. Denn sie war sich sicher, dass sie in Wirklichkeit niemals so nah bei Sesshomaru sein konnte.

Sie seufzte wohlig und drückte sich an ihn. Mit ihren Fingern strich sie wieder über seine Wangen und seinen Hals hinab zu seiner Brust.

Mit einem leichten Grinsen schob sie ihre Hand unter das Oberteil seines Schlafanzugs und begann damit vorsichtig seine muskulöse Brust zu erkunden.

Der Traum gefiel ihr immer besser.
 

Sesshomaru war ja schon sichtlich verwundert, dass die nicht entsetzt die Augen aufriß und mit einem gellen Schrei das Trommelfell zerfetzte, als sie seine Ohren ertastete, denn er war sich sicher, dass sie ihn spätestens jetzt erkannt haben musste.

Innerlich machte er sich schon auf ein ordentliches Gemetzel gefasst, denn Kagome war nun wirklich wach. Das hörte er an ihrem Atem.

Doch sie ließ die Augen geschlossen.

Sesshomaru sah sie verwundert an.

Doch plötzlich stieß sie einen wohligen Seufzer aus und drückte sich an ihn.

Sesshomaru sah sie entsetzt an und als ob das noch nicht reichte, ging jetzt ihre Hand auf Wanderschaft.

Na schön, es fühlte sich schon irgendwie wunderschön an, aber als sie dann ihre Hand unter sein Oberteil schob und damit begann seine Brust zu erkunden, keuchte er erschrocken auf.

Ihre Hand hielt erstaunt inne.
 

Als Kagome sein Keuchen vernahm wunderte sie sich schon etwas. Der Traum war jetzt aber sehr real. Sie hielt einen Moment inne, doch dann fuhr sie fort.

*Na um so besser, wenn der Traum realer ist, dann macht es mehr Spaß* , dachte sie sich vergnügt und ließ ihre Hand tiefer gleiten.

Als sie am Bund seiner Schlafanzughose angekommen war, packte sie plötzlich eine starke Hand fest am Handgelenk.

Na Nu? Was war denn jetzt los?
 

„Was soll das?“, fragte Sesshomaru sie leise.

Das sie seine Brust erkundete, hatte er ja noch geduldet und vielleicht auch ein ganz kleines bisschen genossen, doch als ihre Hand dann etwas tiefer auf Wanderschaft gehen wollte, wurde es ihm dann doch etwas zu bunt und er hatte sie gestoppt.

Kagome riss erschrocken die Augen auf, als sie seine Stimme hörte.

In ihr Gesicht trat das blanke Entsetzten, als ihr klar wurde, dass sie das Ganze nicht nur geträumt hatte.

Sie lag hier wirklich und wahrhaftig in seinen Armen.

Die Tatsache, dass sie nichts an hatte, war ja schon mehr als übel, aber dass sie ihn jetzt auch noch betatscht hatte war tödlich.

Oh ja, das war so richtig übel!

Am liebsten wünschte sie sich jetzt ans andere Ende der Welt, obwohl sie bezweifelte, dass sie das weit genug weg war, um vor ihm sicher zu sein...

Oh Gott, er würde sie auseinander pflücken.

*Hilfe! Mama! Ich will hier weg!* , dachte sie panisch.

Sesshomaru sah die Panik in ihren Augen und stutzte etwas.

Erst war sie dunkelrot angelaufen und er hatte schon befürchtete, dass sie jetzt einen Tobsuchtsanfall bekommen würde. Doch dann wurde ihr Gesicht weißer als die Wand seines Zimmers und Panik flackerte in ihren Augen.

Warum hatte sie denn jetzt Angst?

Dachte sie vielleicht, dass er ihr etwas antun würde?

Den Gedanken fand er gar nicht mal so schlecht, doch er verwarf ihn schneller, als ihm lieb war. Und da wurde ihm mit Entsetzten klar, dass sie ihm mehr bedeutete, als ihm bis jetzt lieb war.

„Warum hast du Angst?“, fragte er mit ruhiger leiser Stimme. Dabei konnte er es sich jedoch nicht verkneifen, ihr mit einer seiner Klauern sanft ihren Hals hinab zu streichen. Augenblicklich breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus und sie sah ihn ungläubig an.

Kagome war am Ende ihres Lateins. Was wollte er?

Seine Worte standen im Widerspruch zu seinem Handeln. Mit seiner ruhigen Stimme beruhigte er sie und gleichzeitig jagte ihr seine Klaue an ihrem Hals eine Welle des Schocks durch den Körper und sie bekam eine Gänsehaut.

Doch dann sah sie sein spöttisches Lächeln.

Mit einem Mal war alle Angst, aller Zweifel verschwunden.

Er wollte ihr gar nichts tun! Ganz im Gegenteil, er machte sich über sie lustig!

Wütend stieß sie die Hände vor seine Brust, um ihn mit einem Ruck von sich wegzuschieben, doch stattdessen beförderte sie sich selbst rückwärts aus dem Bett.

Ärgerlich setzte sie sich auf und blickte direkt in seine belustigten Augen.

Er lag gemütlich auf der Seite, hatte den Kopf auf seine Hand gebettet und musterte sie mit einem frechen Grinsen von oben bis unten.

Kagome wurde rot wie eine Tomate und sprang hinter den Vorhang des Fensters.

Schnell wickelte sie sich den langen roten Stoff um ihren nackten Körper und starrte den Dämon wütend an.

Das Ganze sah so dermaßen bescheuert aus, dass sich Sesshomaru nur schwer beherrschen konnte nicht loszuprusten. Wie sie da so vor ihm stand, halb in den Vorhang geschlungen, der immer noch am Fenster hing und ihr somit auch nur knapp über die Oberschenkel reichte, war ein Bild für die Götter. Einfach nur ulkig!

Kagome sah ganz genau, dass er nah daran war sie auszulachen und krallte die Hände wütend in den roten Stoff.
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

HÖHÖ! War es schön?

Das nächste Kapitel habe ich schon geschrieben....

Ein Morgen voller Missverständnisse

So hier ist das neue Kapitel! Viel Spaß!
 

Kapitel 23: Ein Morgen voller Missverständnisse
 

Sesshomaru musterte das Mädchen, das sich verzweifelt in einen roten Vorhang gehüllt hatte, sowohl belustigt als auch interessierte. Sie war schon wunderschön, da gab es nichts...

Doch Kagome wurde die Situation immer peinlicher, was man auch deutlich an ihrem roten Kopf erkennen konnte.

„Kannst du vielleicht freundlicherweise mal aufhören mich anzugaffen?“, rief sie gereizt.

Sesshomaru grinste sie noch breiter an.

„Warum sollte ich?“, fragte er interessiert.

Kagome knirschte mit den Zähnen und warf ihm einen mörderischen Blick zu, der seine Wirkung jedoch vollkommen verfehlte.

Langsam erhob sich Sesshomaru und ging auf sie zu.

Kagome wurde es sichtlich unwohl in ihrem Vorhang, denn so war sie gezwungen an Ort und Stelle stehen zu bleiben und das wusste Sesshomaru nur zu gut.

Leicht nervös trat sie von einem Bein auf das Andere, während Sesshomaru langsam immer näher auf sie zukam. Sie wich so weit es ihr möglich war zurück und starrte den Dämon unsicher an. Was hatte er vor?

Als er ganz dicht vor ihr stand, hielt er inne und sah auf sie hinab. In seinen Augen tanzte ein goldener Funke und er hatte seinen Mund zu einem leichten Grinsen verzogen.

„Was willst du?“, fragte sie verunsichert und suchte verzweifelt Irgendetwas in seinem Gesicht, was seine Gedanken verriet. Bei jedem Anderen hätte sie vielleicht auch etwas gefunden, doch bei Sesshomaru war das reine Zeitverschwendung.

Er verriet nur so viel von sich und seinen Gedanken, wie er gerade wollte und das war meistens gar nichts.

Weil er nichts sagte, begann Kagome damit, sich nervös auf der Unterlippe herum zu kauen.

„Was willst du?“, wiederholte sie ihre Frage und wurde nur noch unsicherer.

Sesshomaru lehnte sich zu ihr, bis sich ihr Lippen beinahe berührten und flüsterte:

„Ich genieße die hübsche Aussicht.“

Kagome wurde noch einen Ticken roter und blickte an sich hinab. Mit Schrecken musste sie feststellen, dass der Stoff des Vorhangs nicht gerade undurchsichtig war.

Wütend krallte sie ihre Hände in den seidigen Stoff des Vorhangs und funkelte den Dämon an.

„Schön!“ knurrte sie mit bedrohlich ruhiger Stimme.

Augenblicklich ließ sie den Vorhang los und der Stoff schwang zur Seite.

Der Dämon stieß erschrocken die Luft aus. Was sollte das denn bitteschön?

Er wollte den Blick abwenden, doch er konnte nicht. Warum zum Teufel musste sie auch so wunderschön sein?

Kagome sah ihm ohne mit der Wimper zu zucken fest in die Augen.

„Dann wären wir jetzt quitt. Mach Platz!“

Nun hatte Sesshomaru keine Probleme mehr seinen Blick von ihr abzuwenden, denn er lag jetzt mit dem Gesicht nach unten auf dem Bauch vor ihr. Das Einzige was er jetzt noch von ihr sehen konnte, waren ihre Füße. Er knurrte ärgerlich, doch Kagome marschierte schon zur Tür hinaus.

Krachend schlug sie die Tür hinter sich zu und stand direkt vor ihrer Mutter.

Die beiden Frauen sahen sich zu tiefst geschockt an.

Kagome, weil sie ihre Mutter längst noch nicht zurück erwartet hatte und Frau Higurashi, weil ihre Tochter splitternackt aus Sesshomarus Zimmer kam.

Man konnte ihr wohl kaum verübeln, dass sie jetzt sonst was glaubte.

„Ähm ich...“, begann Kagome und wurde dunkelrot im Gesicht.

Frau Higurashi sah ihre Tochter empört an.

„Also wirklich Kagome! Meinst du nicht, dass du dafür noch ein bisschen zu jung bist?“

„Aber Mama, ich habe doch gar nicht...!“, wollte Kagome sich verteidigen, doch ihre Mutter fuhr ihr dazwischen:

„Was ist wenn du schwanger wirst!? Die bist viel zu jung! Ich habe mir zwar gewünscht, dass ihr euch näher kommt, aber doch nicht so! Ihr seit doch noch nicht mal verheiratet!" , schimpfte ihre Mutter weiter.

Kagome ballte wütend die Hände zu Fäusten.

„Mama! Ich habe nicht mit ihm geschlafen!!!“, schrie sie und stürmte in ihr Zimmer.

Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.

Sota streckte bei dem Lärm neugierig den Kopf aus seiner Tür.

„Was ist denn los Mama?“, fragte er interessiert.

Frau Higurashi winkte ab und verschwand mit einem „Dafür bist du noch zu jung Sota“ im Bad.
 

Sesshomaru hatte die Diskussion zwischen den beiden Frauen leicht verfolgen können. Dafür hatte er noch nicht mal sein fabelhaftes Gehör anstrengen müssen. Ganz im Gegenteil, er hatte sich ja beinahe die Ohren zuhalten müssen.

Dann knallte eine Tür und das Gespräch der beiden Frauen war beendet.

Kopfschüttelnd öffnete er die Tür zu seinem Balkon und trat hinaus in die Morgensonne. Ein leichter Wind streichelte sein Gesicht und brachte sein langes silberweißes Haar zum Tanzen.

Er schloss leicht die Augen und atmete die frische Luft, die leicht nach Klee roch tief ein. Ja, er mochte den Geruch des Sommers, fast so sehr wie den des Frühlings. Doch am meisten mochte er den Geruch von Kirschblüten... und genau deswegen mochte er auch ihren Geruch. Sie roch so wunderbar nach Kirschblüten...

„Sesshoomaruuuu.“, ertönte die Stimme von Sota hinter ihm und der Junge zupfte leicht an seinem Schlafanzugoberteil.

Sesshomaru seufzte und sah auf den kleinen Jungen hinab.

„Was willst du?“, fragte er gelangweilt, denn er wusste ganz genau, was Sota wollte.

„Kannst du mir jetzt ein bisschen was zeigen?“, fragte Sota und setzte einen unwiderstehlichen Dackelblick auf.

Sesshomaru wandte den Kopf wieder ab und sah zum Wald hinüber.

Die Blätter rauschten leicht im warmen Wind und die Sonne strahlte schon jetzt angenehm warm. Es würde ein wunderschöner Sommertag werden.

„Du kannst mitkommen, wenn ich nachher trainieren gehe.“, gab sich der Dämon geschlagen. Er hatte es schließlich versprochen. Leider...

Sota strahle ihn überglücklich an.

„Komm, es gibt Frühstück!“, sagte Sota und zog den Dämon an der Hand hinter sich her.

Im Zimmer angekommen schüttelte er Sota ab und schob ihn mit einem „Ich komme gleich“ schnell zur Tür hinaus.

Sesshomaru ging zu seinem Kleiderschrank und zog eine kurze schwarze Hose, die ihm locker wie eine Sporthose um die Beine schlackerte und einem roten T-Shirt mit der Aufschrift: ‚Touch an die‘ aus dem Schrank und zog sich an. Sein Haar ließ er offen.
 

Am Frühstückstisch herrschte bedrückende Stille. Kagome aß reichlich interessiert ihr Brötchen, Sesshomaru bemitleidete sich schon jetzt, dass er heute den Babysitter für Sota spielen musste. Sota sah den Dämon überglücklich an und Frau Higurashi warf immer wieder prüfende Blicke zwischen Sesshomaru und Kagome hin und her.

Kagome wurde das langsam zu viel und sie erhob sich, um ihren Teller zur Spüle zu bringen als ihre Mutter rief:

„Bleib mal sitzen. Ich würde ganz gerne wissen, was ihr heute so vorhabt.“ *Nur so zur Sicherheit* , fügte Frau Higurashi noch in Gedanken hinzu.

Kagome ließ sich mit einem ärgerlichen Brummen wieder auf ihren Stuhl fallen und Sesshomaru schmunzelte leise vor sich hin, was ihm einen giftigen Blick ihrerseits einbrachte.

So sehr sie ihn auch mochte und das war wirklich mehr als sehr, so sehr hasste sie es auch, wenn er sich über sie lustig machte. Warum musste er auch nur so genau wissen, wie man sie zur Weißglut bringen konnte?

Da weder Kagome, noch Sesshomaru eine Antwort zu geben gedachten, ergriff Sota das Wort.

„Sesshomaru geht heute mit mir trainieren!“, rief er glücklich.

Die beiden Frauen sahen den Dämon interessiert an. Sesshomaru presste die Lippen aufeinander und knurrte leise zur Bestätigung.

Frau Higurashi war ganz aus dem Häuschen.

„Na dann könnt ihr doch alle zusammen einen schönen Tag an dem kleinen See im Wald machen! Es ist so schönes Wetter!“

Kagome und Sesshomaru sahen sich an und verdrehten synchron die Augen.
 

Eine Stunde später liefen sie los in Richtung See. Kagome lief vorneweg. Sie trug einen kleinen Kühlbeutel und ein paar Handtücher unter dem Arm. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, denn irgendwie freute sie sich auf den kleinen Ausflug zu dem See.

Hinter ihr sprang Sota den Waldweg entlang und lachte fröhlich und dann kam Sesshomaru. Frau Higurashi hatte einen riesigen Rucksack mit Verpflegung und Badezeug gepackt, den er natürlich tragen durfte.

Die Sonne schien warm auf die kleine Gruppe hinab und schaffte es sogar Sesshomarus Laune ein bisschen aus dem Keller zu locken.

Vielleicht würde der Tag ja doch noch ganz schön werden...
 

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

So, hat es euch gefallen? Mir nämlich nicht! Ich weiß auch nicht...ich habe das Kapitel heute schon zwei mal neu geschrieben und bin immer noch nicht zufrieden. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen... Ich gebe mir dafür beim nächsten Kapitel doppelt so viel Mühe! Versprochen!



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Naga_Kanya
2017-12-03T20:19:53+00:00 03.12.2017 21:19
Leider schon Endstation :/
Von:  Hay_Lin88
2015-01-17T02:05:49+00:00 17.01.2015 03:05
Hi, ich bin so begeistert von deiner geschichte und warte schon schon soooo lange auf den see und hoffe das sie sich versöhnen.
Bitte schreib weiter
Von:  Biancacojocaru
2014-04-25T12:37:20+00:00 25.04.2014 14:37
Finde es echt schade das die Geschichte nicht weiter geht is was anderes finde es total schade :(
Von:  Biancacojocaru
2014-04-24T19:16:40+00:00 24.04.2014 21:16
XD hahahhahahhaha echt Super der das Kapitel hihihi *g*
Antwort von:  Biancacojocaru
24.04.2014 21:17
Hoppala hab mich verschrieben *g*
Von:  Toraksama
2013-05-15T19:03:13+00:00 15.05.2013 21:03
Echt cool!!!!!!!
Sreib bald weiter!!!
Von: abgemeldet
2012-02-16T01:11:27+00:00 16.02.2012 02:11
ich hab mich da soo totgelacht :)))
schade dass dieses ff nicht mehr fortgeführt wird :((
Von: abgemeldet
2012-02-09T01:28:06+00:00 09.02.2012 02:28
woaaaah :) ich hab voll die bauschschmerzen bekommen vor lachen weil ich mir das auch noch alles so bildlich vorgestellt habe :D
Von:  Itoe89
2010-07-30T10:31:30+00:00 30.07.2010 12:31
HAHAHAHA *LOOL*

Oh Maannnn... Kagome ist ja echt ein Trampel xD lol wie gail... lool
Und irgenwie tut sie mir auch schon leid xD lol

Schreib jaaa schnell weiter. Ich hasse es, zu warten xD

Liebe Grüsse
Von:  Itoe89
2010-07-28T11:19:44+00:00 28.07.2010 13:19
looool
Ich will auch mit ihm Shoppen... aber nur, wenn er die Kette noch hat... xD *lol*
Von:  Keii-chan
2009-03-28T22:07:29+00:00 28.03.2009 23:07
Ein Wort: GENIAL!
XD
Hab gerade deine Fanfiktion gefunden und am Stück verschlungen. Es ist herrlich, wie Kagome und Sesshoumaru miteinander umgehen und sich streiten. XD
Es gibt so viele tolle Szenen, die kann ich gar nicht alle aufzählen! Zu dem Kuss MUSS ich aber was sagen. Es war...schööön~...*-* Ich hab richtig mitgefiebert XD
Und dann schläft Kagome einfach bei ihm im Bett, und auch noch nackt! Mich hats hingelegt vor Lachen XD Jaja, Sie mögen sich ganz und gar nicht, nein nein ;)
Dein Schreibstil ist wirklich erste Sahne, lässt sich super lesen, ist wirklich amüsant geschrieben und bannt den Leser richtig und man will wissen wies gleich weiter geht.
Ich hoffe doch mit der FF geht es noch weiter? Wäre sehr schade wenn nicht. Ich hab ja Hoffnungen, dass es weitergeht, denn am Anfang hattest du ja geschrieben, dass die Geschichte bereits fertig geschrieben ist?
Ich würde mich auf jeden Fall wirklich sehr auf weitere Kapitel freuen, ich möchte wissen, wie es mit den zwei Süßen weitergeht!XD
Liebe Grüße und weiter so!
In der Hoffnung hier bald weiterlesen zu können,
das Keii-chan ^^~
*FF in Favoliste stopf*


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