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When you're gone

InoxShikamaru
von

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Prolog - Der Anfang

Hallo alle zusammen :3

Diese Fanfic ist eine Gemeinschaftsarbeit von abgemeldet und mir ^^

Da sie schon etwas älter ist, habe ich mich dazu entschlossen, sie noch einmal durchzuarbeiten und einige Fehler zu verbessern ^^

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Die junge Frau sah aus dem Fenster. Das Sofa war ziemlich unbequem, doch der Mann, der neben ihr lag, brachte sie dazu sitzen zu bleiben. Sie glaubte, er schlafe, doch wie aus dem Nichts erhob er seine Stimme: „Ino, ich habe ein ungutes Gefühl…“

Erstaunt blickte ihn die junge Frau an. Meist konnte sie seinen Gedankengängen nicht ganz folgen, so wie auch heute: „Was meinst du damit?“

Skeptisch wandte sie ihm den Kopf zu.

„Ich weiß nicht“, er zuckte unmerklich mit den Schultern, „Irgendetwas halt.“

Sie mochte diese leicht gedrückte Stimmung nicht, und gab deshalb ihr Bestes sie zu vertreiben.

„Ach Unsinn, Shikamaru. Das wird schon“, sie setzte eines ihrer schönsten Lächeln auf, obwohl sie genau wusste, dass er es nicht sehen konnte. Dann wandte sie den Blick wieder dem Fenster zu. Was sie da sah, verschlug ihr fast den Atem. Ein wunderschöner Adler, von geschmeidigem Körperbau, war direkt auf dem Fenstersims gelandet und blickte ernst durch das Fenster.

„Shikamaru! Schau mal“, entwich es ihr überrascht.

„Hm?“ Desinteressiert drehte sich der Mann zum Fenster.

Doch als er das Tier erblickte, sprang er hastig auf. Die junge Frau wurde fast umgeworfen und tapste ihm unbeholfen nach. Er öffnete das Fenster, und nahm eine altertümliche Schriftrolle vom Bein des Adlers. Nervös huschten seine Augen über das beschriftete Pergament.

„Was steht drin?“ Die junge Frau war sehr neugierig.

„Ich muss mich sofort bei Tsunade melden.“ Er rollte den Brief wieder zusammen und gab ihn dem Vogel zurück, welcher sofort wegflog.

„Was? Warum denn?“ In ihre wunderschönen blauen Augen schlich sich ein sehr überraschter Ausdruck.

„Ich weiß es nicht.“, tonlos ging er zur Tür und zog sich Schuhe und Weste über.

Die junge Frau fasste einen Entschluss. „Warte! Ich komme mit!“

Flink huschte sie zu ihm und band sich ein kleines Täschchen um die Hüfte.

„Können wir?“, sie nickte abenteuerlustig und gemeinsam verließ das junge Pärchen die Wohnung.
 

Vor einem großen Turm blieben sie stehen. Während die junge Frau ehrfürchtig in den Himmel starrte, betrat der Mann ohne zu zögern das Gebäude. Er klopfte an der massigen Türe und der Hall war bis in die letzte Ecke zu hören.

„Herein!“, die Stimme war klar und kräftig. Das Paar trat ein.

„Ah, Shikamaru. Ich habe eine Mission für dich.“ Die Frau, die an dem Schreibtisch saß, war vielleicht um die fünfzig, aber immer noch sehr gut aussehend. Die junge Frau schob sich nach vorne.

„Nur für ihn?“, etwas anklagend zeigte sie dabei auf sich selbst.

„Ja, nur für ihn. In Sunagakure herrscht Krieg“, die Antwort war bestimmt.

Bei dem Wort „Sunagakure“ zuckte die junge Frau merklich zusammen.

„Da wir Alliierte sind, schicken wir Verstärkung.“

„Aber, Verstärkung bedeutet doch, dass alle verfügbaren Ninja aufgeboten werden müssen!“, protestierte die Kunoichi.

„Ich dulde keine Widerrede“, kam die Antwort augenblicklich, scharf wie ein Schwert, und das sagten auch die Augen der Frau. Die Jüngere war klug genug, um sich nicht mit ihr anzulegen und schwieg.

Der Mann zuckte nur die Schultern: „Mendokuse… Wann geht es los?“

„Jetzt gleich.“

Entgegen aller Vernunft, platzte die junge Frau heraus: „Was?!“

Der Blick der Älteren war streng, so streng, dass sie sofort verstummte und beschämt den Blick zu Boden senkte. Der Mann schien einverstanden. Ohne ein weiteres Wort ging er Richtung Ausgang. Die junge Frau sah zwischen beiden hin und her, entschloss sich dann aber ihrem Partner zu folgen. Erst an der Grenze Konohagakures machten die eilig Voranschreitenden wieder Halt. Zärtlich legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. „Shikamaru… Wie lange wirst du bleiben?“

„Ich weiß es nicht.“

Die Augen sprachen der jungen Frau aus der Seele. Die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Aber ich werde zurückkommen. Das verspreche ich dir!“, er schenkte ihr ein Lächeln und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich um, und lief los. Sie fühlte sich allein gelassen, wusste aber, dass er keine Wahl hatte. Schon wenige Augenblicke später, sah sie nur noch seinen Schatten durch die Bäume huschen…

I - Shikamaru

Shikamaru:
 

Bevor er in den Wald verschwand, warf Shikamaru noch einen letzten Blick auf Ino, die verloren an dem großen Stadttor stand.

"Tss, mendokuse...", mit diesen Worten ließ er Konoha schließlich hinter sich zurück.

Mit der Zeit gewann er immer mehr an Tempo, da der Shinobi wusste, dass es mit diesem Auftrag eilte. Suna brauchte seine Hilfe und seine Fähigkeiten als Stratege. Mit einem Seufzer nahm er an einem der Äste erneut Schwung. Während er sich so der Wüste langsam näherte, versuchte er in seinen Gedanken einen Plan zu entwickeln. Doch es gelang ihm aus zwei Gründen nicht: Erstens war er mit der Situation nur zum Teil vertraut und zweitens musste er an Ino denken, die er ungern zurückgelassen hatte. Dazu kam das schlechte Gefühl, das ihn schon den ganzen Morgen verfolgte. "Irgendetwas wird schief gehen", sagte Shikamaru sich selbst in seinen Gedanken.

Schließlich schüttelte er heftig den Kopf um diesen Gedanken möglichst schnell zu vertreiben und eilte weiter in Richtung Sunagakure. Als es anfing zu dämmern, stoppte Shikamaru, um sein Lager für die Nacht zu richten.

"Noch zwei Tage", mit diesem Gedanken lehnte er sich an einen der Bäume und betrachtete die Sterne.

Kurz bevor er schließlich einschlief, dachte er noch mal kurz an Ino, die dann auch in seinen Träumen bei ihm war. Doch sein Schlaf wurde relativ schnell gestört, da eine seiner Fallen ausgelöst wurde. Ruckartig erwachte der Ninja aus seinem Schlaf und schaute zum Kampf bereit in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Eine Gestalt taumelte schließlich aus dem Gebüsch hervor und fiel dann wie in Zeitlupe ohnmächtig zu Boden. Misstrauisch betrachtete Shikamaru die Gestalt aus der Ferne, aus Angst es könnte der Feind sein, bis er die andere Person schließlich erkannte.

"Temari!", schnell eilte er zu der ohnmächtigen Frau und trug sie näher zu seinem Lager. Dann kramte er in seinen Sachen nach einigen der Medikamente, die zur Grundausstattung eines Ninja gehörten. Einigermaßen geübt verband er die Wunden der jungen Shinobi und flösste ihr dann etwas Wasser und eine kleine Pille ein. Dann lehnte er sich, nachdem er sie zugedeckt hatte, wieder an den Baumstamm und betrachtete den Sonnenaufgang.

Als die andere leise stöhnte und langsam die Augen öffnete, konzentrierte sich Shikamaru auf sie.

Leise sagte er: "Temari, bleib ganz ruhig! Ich bin es, Shikamaru. Alles in Ordnung!" Beruhigend sprach er auf sein Gegenüber ein, die schließlich die Augen öffnete und ihn ungläubig anstarrte.

Heiser flüsterte sie: "Ich hab dich gefunden, zum Glück. Wir brauchen dich dringend, vor allem deine strategischen Fähigkeiten. Es... es sieht verdammt schlecht aus!"

Bei diesen Worten sah sie ihm direkt in die Augen. Shikamaru reichte ihr eine Wasserflasche, die sie sofort nahm und gierig daraus trank.

Geduldig wartete er, bis sie fertig war, nahm die Trinkflasche und fragte dann ernst: "Was ist geschehen?"

Vorsichtig setzt Temari sich auf und betrachtete die Verbände, die er ihr angelegt hatte. Dann lehnte sie sich an einen Felsen und schloss die Augen. "Der Krieg ist heftiger als erwartet. Er hat schon viele Opfer gefordert. Gaara beschloss, dass ich dich in Empfang nehmen sollte oder besser, dir ein Stück entgegen zu kommen. Ich soll dich schon vorher über die Lage und alles informieren. Immerhin basieren auch meine Kampffähigkeiten auf strategischen Zügen. Eigentlich wollte ich viel lieber weiterkämpfen, doch Gaara hat ja Recht."

Bitter lachte die dunkelblonde Kunoichi auf. "Ich floh also praktisch vom Kampffeld. Doch unsere Gegner bemerkten dies wohl, vielleicht hatten sie einen Spion. Darum schickten sie mir einige ihrer besten Shinobi als Verfolger hinterher. Ich habe sie besiegt, aber das Ergebnis siehst du ja selbst."

Bei diesen Worten zeigte Temari auf die Verbände und schwieg dann. Shikamaru dachte eine Weile nach und sah sie schließlich wieder an.

"Kannst du laufen?"

Wortlos nickte sein Gegenüber und stand dann vorsichtig auf. Nachdem sie beide Beine getestet hatte, nahm Temari ihren Fächer an sich und war aufbruchsbereit.

"Unterwegs erzähl ich dir alles über die Situation, okay?"

Auch Shikamaru sammelte seine Sachen zusammen und nickte ihr schließlich zustimmend zu. Schließlich zeigte er der Sand-Kunoichi mit einer Geste, dass sie das Tempo bestimmen sollte.

Mit einem angedeuteten Nicken zeigte sie, dass sie verstanden hatte und sprang schon davon. Shikamaru folgte ihr, um gleich darauf neben ihr aufzutauchen.

"Also, erzähl mir alles über die Situation", forderte er sie auf.

Temari dachte kurz nach und klärte ihren Reisegefährten schließlich mit wenigen Worten auf. Dieser schwieg nur und überdachte dabei Hunderte von Möglichkeiten und Strategien. Als er schließlich zu einem Ergebnis kam, nickte er bedächtig und schaute zu der blonden Kunoichi rüber. Diese hatte sich während der Zeit, in der er die Möglichkeiten erwogen hatte, voll auf den Weg konzentriert. Doch als sie seinen Blick spürte, warf sie ihm einen abwartenden Blick zu.

"Ich erklär es dir, wenn wir heute Abend das Lager aufschlagen, lass uns also lieber keine Zeit verlieren", sowohl Shikamaru als auch Temari wandten ihren Blick nach vorne und eilten schweigend nebeneinander her.

Als es zu dämmern begann, verlangsamte sie ihr Tempo und fanden schließlich einen geeigneten Rastplatz. Die Kunoichi richtete das Lager her, während Shikamaru wieder seine Fallen zur Sicherheit aufbaute. Als er zurück kam, hatte Temari schon etwas zu Essen gerichtet und reichte es ihm rüber: "Hier, lass es dir schmecken."

Er lächelte nur kurz dankbar, setzt sich hin und aß langsam auf. Dann stellte er den Rest weg und beobachtete wieder den Himmel und die langsam aufleuchtenden Sterne. Temari beobachtete ihn währenddessen genau. Shikamaru seufzte leicht auf und wandte sich schließlich wieder zu ihr.

"Also, wir gehen folgendermaßen vor...", mit diesen Worten begann er ihr seinen Plan darzustellen.

Als er fertig war, sah er ihr in die Augen. "Hast du es? Denkst du, du schaffst das auch?" Temari lachte leicht: "Klar, ich bin ja nicht aus Zucker."

Shikamaru nickte zustimmend und lehnte sich dann zurück.

"So müsste es klappen...", dachte er bei sich selbst.

Dann seufzte er leicht und ließ sich zurückfallen. Auch Temari legte sich hin.

"Du hast letzte Nacht gewacht, jetzt lass es bitte mich tun."

Shikamaru schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an: "Du bist verletzt, du solltest dich lieber ausruhen. Außerdem bist du ein fester Bestandteil meines Planes."

Die Kunoichi seufzte leicht, nickte dann und schloss die Augen. Eine Weile herrschte vollkommene Stille.

Doch dann erhob Temari ihre Stimme: "Schade, dass das damals mit uns nicht geklappt hat. Ich mochte dich wirklich!"

Der Angesprochene wandte ihr den Kopf zu. "Darüber solltest du nicht mehr nachdenken, ich bin glücklich mit Ino. Frauen sind mir zwar immer noch ein Rätsel, aber Ino möchte ich nie verlieren..."

Er seufzte leise und sah dann zu Temari, die im Dunkeln lag: "Schlaf lieber."

Sie nickte leise und verlor sich dann auch relativ schnell im Schlaf.

Shikamaru blieb die ganze Nacht wach und hing seinen Gedanken nach, doch als der Morgen anbrach, wandte er sich zu Temari, schüttelte sie an der Schulter und weckte sie so auf.

Die Kunoichi war schnell wach, schaute ihn an und meinte leise: "Wir sollten uns beeilen."

Shikamaru nickte, stand auf und richtete, genau wie Temari, seine Sachen und war innerhalb von wenigen Minuten aufbruchsbereit. Beide wussten, dass sie sich beeilen mussten und brachen zügig auf. Auf dem Weg verlor keiner ein unnötiges Wort. So erreichten sie auch schneller als erwartet die Wüste. Temari bedeutete Shikamaru anzuhalten und zeigte schweigend nach vorne. Der Konoha-Nin folgte mit den Augen ihrem Arm und sah auf den Sand, der rot durchtränkt von dem Blut der Krieger war. Flammen, Feuer leuchtete auf, Rauch, der Gestank nach Blut, nach Tod, nach Grausamkeit und nach Krieg. Sie hatten das Schlachtfeld erreicht.

I - Ino

Sie sah ihm nach, als er durch die Bäume davonhuschte. Ihr Herz war wie in zwei Teile gespalten. Wie sie, es hasste alleine zu sein. Oh ja… Viel zu oft war sie schon allein gewesen. Am Horizont sah sie schon die Sonne sinken, und das sanfte Rot der Dämmerung legte sich über den Wald. Missmutig und mit hängenden Schultern trat sie den Heimweg an.
 

Sie sah es wieder. Immer und immer wieder. Dieses scheußliche Gesicht. In ihren Albträumen… Sie konnte es nicht vertreiben. Und sie wusste genau, dass es sie nicht schlafen lassen würde, bis Shikamaru zurück war. Sie wachte auf, ihr Pyjama vom Schweiß getränkt. Hastig blickte sie sich um. Sie war allein. Natürlich war sie allein. Der Platz an ihrer Seite war leer, und sie war nass geschwitzt. Mühsam suchte sie mit der klebrigen Hand nach dem Wecker. Die Leuchtziffern schienen sie und ihr Schicksal auszulachen. Es war viertel vor eins in der Nacht und alles in ihr krampfte sich zusammen. Sie begann zu zittern, wie es die Kranken auch taten, die die Hokage Tsunade, heilen musste. Aber dies war kein Schüttelfrost, oder sonst eine andere Krankheit, die man hätte kurieren können. Es war die Angst… Die nackte Angst, vermischt mit der beißenden Eifersucht, dem triefendem Neid, dem nagenden Kummer und der wachsenden Sorge. Sie biss sich auf die Lippe, bis sie das warme Blut spürte, welches ihr Kinn herunter floss. Es vermischte sich mit den salzigen Tränen. Sie holte mit der Faust aus, und schlug in die Mitte des Nachttischchens. Diverse Steine und andere Glücksbringer, fielen runter, und das Holz bekam einen tiefen Riss. In diesem einen Schlag waren alle ihre Gefühle vereint: „Kuzo!“

Sie schrie in die Nacht, wissend, dass niemand sie hören, und schon gar nicht ihr helfen würde. Die Faust schmerzte, aber das Herz schmerzte mehr. Suna… Nur schon dieses Wort… Andere ließ es vielleicht an Konohas Verbündete im Osten denken, aber sie dachte bei diesem Wort nur an eine Person. Temari…

Sie konnte ihr Gesicht nicht aus ihrem Kopf verbannen. Es hatte sich eingebrannt, das schelmische Lächeln, umrahmt von den blonden Zöpfen. Ja, Shikamaru war mit ihr, Ino Yamanaka, zusammen, und sie vertraute ihm. Sie vertraute ihm sehr. Mehr als jedem anderen Menschen. Aber auch er war nur ein Mann. Und Temari eine Schlange. Das hingegen ließ sie an Orochimaru denken. Sie lächelte bitter. Welch hübscher und vor allem passender Vergleich… Sie ließ sich zurück ins Bett sitzen, und trotz den stechenden Augen, die sie keine Sekunde alleine ließen, schlief sie den Rest der Nacht durch.
 

Erst am nächsten Morgen, sah sie das Ausmaß der letzten Nacht. Das Zifferblatt des Weckers war blutverschmiert, der Nachttisch ernsthaft beschädigt, und all ihre kleinen Glücksbringer auf dem Boden. Sie sammelte alles auf, und wischte das Blut vom Zifferblatt. Ihre Hand schmerzte, doch die Wunde selbst war schon verkrustet. Auch über ihre Lippe zog sich eine Blutkruste und an ihren Wangen klebten getrocknete Tränen. Ihr Gesicht war gezeichnet von der Nacht. Tiefe Augenringe furchten sich durch ihre eigentlich so schöne und sanfte Haut. Sie fühlte sich alt, so alt… Und obwohl sie nach einiger kosmetischer Arbeit äußerlich wieder schön war, war ihre Seele von Hässlichem durchtränkt. Ja, sie war hässlich…
 

Sie schlenderte mit dem Korb am Arm über den Markt. Es war immer sie, die einkaufen ging, auch wenn Shikamaru da war. Sie ließ ihren Charme spielen, und bekam verschiedenste Dinge zu niedrigeren Preisen, vielleicht auch weil sie einen Großteil der Marktfrauen kannte. Auch heute gab sie sich alle Mühe, und bekam das, was sie wollte, für den Preis, den sie selbst zahlen wollte. Doch sie ging nicht wie sonst direkt nach Hause, um die Lebensmittel kalt zu stellen. Nein, sie setzte sich auf die Wiese. Auf dieser Wiese hatten sie und Shikamaru sich zum ersten Mal getroffen. Er hatte die Wolken betrachtet. Ja, das machte er immer noch gerne. Doch jetzt, seit er ein angesehener Shinobi war, blieb dafür kaum noch Zeit. Aber manchmal, nur manchmal, erwischte sie ihn noch hier, mit dem Kopf gen Himmel, in seinen Gedanken verloren.
 

Sie schlief etwas ruhiger, aber trotzdem war sie in ihren Träumen auch diese Nacht nie alleine. Als sie aufstand, um sich ein Glas Milch zu holen, überlegte sie sich, ob es Visionen waren… Grausame Visionen. Aber sie verwarf den Gedanken schnellstmöglich.
 

Sie beschloss ein neues Nachttischchen zu besorgen, damit Shikamaru sich keine Sorgen machte, wenn er zurückkam. Als sie schon fast wieder zu Hause war, mit dem schweren Möbel im Schlepptau, spürte sie einen leichten Stich, einen Stich in ihrem Herzen. Und der war ganz bestimmt kein Zufall, oder Einbildung. Nein, das spürte sie genau. Irgendetwas war mit Shikamaru… Für einen Moment war sie so verwirrt, dass ihr das Holzstück aus der Hand fiel. Es zerschellte auf dem Boden, und sie musste das alte Nachttischchen behalten…

II - Shikamaru

Langsam schritt die dunkelblonde Kunochi durch die unzählbar vielen Leichen, immer begleitet von dem Geruch der Schlacht. Dem Geruch nach Blut, de, Rauch und den vielen noch schwelenden Gluten. Der Krieg war vorbei. Suna hatte gewonnen, doch auf beiden Seiten gab es unglaubliche Verluste. Dass die Sand-Shinobi gewonnen hatten, verdankten sie nur dem strategischen Genie von Shikamaru. Aber dieser war während der Schlacht verschwunden.

Temari hatte schon sämtliche Krankenhäuser und die offenen Stationen im Freien abgesucht. Nun sah sie hier, inmitten der Toten, die letzte Möglichkeit, wo er sich befinden könnte. Suchend wandte sie ihren Blick auf die Leichen, die ihren Weg begleiteten, doch nirgends sah sie einen Konoha-Nin. Seufzend blieb die Kunoichi stehen und richtete ihren Blick gen Horizont.

Das Schlachtfeld schien unendlich groß. Sie fragte sich allmählich selbst, ob sie Shikamaru wohl überhaupt finden würde. Mit einem letzten verzweifelten Blick auf das Schlachtfeld ging sie weiter. Ihr standen die Tränen in den Augen, als sie viele ihrer besten Krieger und Freunde unter den grausam Ermordeten liegen sah. Temari kamen immer mehr Zweifel, ob sie es schaffen könnte, denn der Krieg war nun seit zwei Tagen vorbei und genauso lange suchte sie schon. Sie schaute auf den blutdurchtränkten Boden und gestand sich selbst ein, dass sie eigentlich keine Hoffnungen mehr hatte. Leise murmelte sie: "Ich gebe auf..."

In Gedanken verloren drehte sie sich um: "Wie erkläre ich das nur Ino? Und Tsunade? Der beste Taktiker Konohas..."

Eine Träne schlich sich in ihr Auge und kullerte einfach nur runter. Temaris eigene Gefühle für Shikamaru waren immer noch groß, das wurde ihr jetzt erst richtig bewusst.

Mit einem Tränenschleier vor den Augen ging sie langsam den Weg zurück, den sie gekommen war. Hinter ihr ging die Sonne unter, so dass das ganze Schlachtfeld in das blutige Rot des Sonnenunterganges gefärbt war. Noch einmal drehte Temari sich um, um einen letzten Blick auf dieses Rot zu werfen. Gebannt schaute sie auf den Sonnenuntergang, der ihr wie gemalt erschien.

Plötzlich bemerkte sie eine Bewegung. "Sollte da noch jemand leben?", fragte die Blonde sich selbst. Schnell lief sie in die Richtung, aus der die Bewegung kam, direkt auf die Sonne zu. Atemlos blieb sie stehen und sah auf die jetzt stehende Person, die vor dem roten Untergang schwarz erschien. Ihre Augen wurden groß, die Unterlippe fing an zu zittern, langsam legte Temari die Hand an den Mund, wieder erschienen Tränen und sie sagte erstickt:" Shikamaru!"

Sie stand immer noch ein paar Meter von der anderen Person entfernt und starrte diese jetzt an.

Langsam realisierte sie jetzt, dass es wirklich Shikamaru war. Noch einmal rief sie seinen Namen, dieses Mal lauter. Doch er reagierte nicht. Der Shinobi stand wie eine Salzsäule vor dem Sonnenuntergang und bewegte sich nicht. Langsam ging Temari los und wurde immer schneller, bis sie schließlich vor ihm stand. Shikamaru schaute auf den Boden und rührte sich nicht.

Sanft sagte sie noch einmal seinen Namen: "Shikamaru, Gott sei Dank, du lebst..."

Doch immer noch kam keine Reaktion. Ihr Gegenüber hielt seinen Blick starr auf dem Boden. Ratlos stand Temari da, bis sie schließlich vorsichtig seinen Kopf in ihre Hände nahm und langsam zu ihr hochzog, so dass er ihr in die Augen sehen musste. Eigentlich wollte die Suna-Nin etwas sagen, doch in dem Moment, als sie in die schwarzbraunen Augen von Shikamaru sah, erschrak sie maßlos. Sie waren leer, so leer. Immer noch hielt Temari seinen Kopf zwischen ihren Händen und starrte ihn einfach nur an. Ihr kam es so vor, als würden sie stundenlang in dieser Position verharren, doch in Wirklichkeit vergangen nur ein paar Sekunden, bis der Braunhaarige sie fragte: "Wer bist du?"

Erschrocken ließ sie ihn los und trat einen Schritt zurück: "Shikamaru..."

Fragend schaute er sie an: "Ist das mein Name?"

Wieder stiegen Tränen in Temaris Augen und sie sagte erstickt: "Ja." Daraufhin senkte ihr Gegenüber erneut den Kopf und verarbeitete diese Information.

"Ich bin Shikamaru", sagte er leise zu sich selbst.

Die dunkelblonde Kunoichi schluchzte einmal trocken auf und lächelte dann gezwungen.

"Ja, das bist du. Ich bin Temari...", sie machte eine kurze Pause, "Ich werde dich zu einem Arzt bringen."

Abwartend schaute sie den Ninja an. Dieser nickte nur schweigend.

"Hier entlang", flüsterte sie und zeigte ihm den Weg.

Vorsichtig machte Shikamaru ein paar Schritte und sackte dann lautlos zusammen. Erschrocken eilte Temari an seine Seite.

"Shikamaru!", doch dieser reagierte nicht.

Mit einem lautlosen Fluch nahm sie ihn auf ihren Rücken und rannte möglichst schnell zum nächstgelegenen Krankenhaus. So viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf und der Erste war, dass sie Ino eine Nachricht zukommen lassen musste. Sie liebte Shikamaru immer noch, aber sie wusste, dass er sie jetzt nicht benötigte, er brauchte Ino an seiner, seine wahre Liebe. Diese Erkenntnis war ihr bitter bewusst geworden, aber eben weil sie ihn liebte, wollte sie für ihn nur das Beste.

Das waren nur einige der Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen, bis sie endlich bei dem Krankenhaus ankam. Vorsichtig setzte sie ihn in den nächsten freien Rollstuhl und hielt eine Schwester an. Barsch gab sie ihr Anweisungen und überwachte persönlich, dass Shikamaru eine gute Versorgung bekam und danach in ein Einzelzimmer gelegt wurde. Dort setzte Temari sich neben sein Bett und wartete darauf, dass Gaara, dem sie eine Nachricht zukommen ließ, zu ihr kommen würde. Doch die Müdigkeit überkam sie schnell, sie hatte so lange nicht richtig geschlafen, ihr Oberkörper sackte langsam auf das Bett ab.

Shikamaru lag unterdessen wach da und dachte nach, langsam untersuchten seine Hände den Kopfverband. Seine Gedanken, sein Kopf war so leer, er wusste nichts mehr, seinen Namen hatte er von dieser jungen Frau erfahren, aber stimmte er? So viele Fragen, die unbeantwortet blieben. Lange betrachtete er das Gesicht der blonden Kunoichi. Welche Beziehung hatte er zu ihr? Was bedeutete sie ihm?

Plötzlich öffnete sich die Tür und zwei junge Männer traten ein. Misstrauisch musterte Shikamaru die zwei, die sich einen vielsagenden Blick zu warfen. Der eine trat leise zu Temari und hob sie hoch. Instinktiv setzte der verletzte Shinobi sich auf und griff nach einem Kunai, doch der rothaarige Shinobi griff beruhigend nach seiner Hand und nahm ihm das Kunai weg.

"Es stimmt also, du erinnerst dich an nichts mehr!", sagte der Braunhaarige, der die junge Shinobi auf die Couch gelegt hatte, "Verdammt!"

Er warf einen fragenden Blick auf den anderen. Der konzentrierte sich nur auf den Verletzten

"Ich werde Takamaru losschicken, Konoha sollte es sofort erfahren. Bist du einverstanden, Gaara?", fragte er schließlich den Sitzenden.

Der Rothaarige nickte leicht und sagte leise: "Das wäre auch mein Vorschlag, Kankuro." Mit einem leichten Lächeln verließ der eben Angesprochene den Raum, um möglichst schnell die Nachricht für Konoha aufsetzen zu lassen.

Gaara blieb sitzen und schaute Shikamaru in die Augen. Beide schwiegen lange Zeit, bis Gaara schließlich meinte: "Du bist durch uns in diese Situation gekommen, wenn wir dir irgendwie helfen können, wir werden es versuchen."

Wieder verfielen sie in das Schweigen zurück. Draußen flog ein Vogel vorbei, mit einer wichtigen Nachricht für Konoha, Takamaru.

II - Ino

Er war jetzt schon viel zu lange weg…. Ino vermisste die Wärme seines Körpers, das Gefühl, ihm durch die Haare zu fahren und seine Küsse. Ja, sie vermisste wirklich alles an Shikamaru. Der Nostalgie halber lag Ino auf der Wiese. Die Wiese, auf der er sonst immer lag, um die Wolken zu beobachten.

Genau das tat auch die Blonde gerade. Die Wolken beobachten. Aber es gelang ihr nicht, sich zu entspannen. Währenddem sie da lag, flogen viele Vögel und andere undefinierbare Schatten vorbei. Aber den Schatten, den die junge Frau jetzt gerade sah, konnte sie sehr wohl definieren. Die eleganten Schwingen, der starre Hals, das üppige Federkleid und die kleine Schriftrolle am Bein. Es bestand kein Zweifel. Das war Takamaru, der schnellste Adler Sunas, der nur dann losgeschickt wurde, wenn die Nachricht wirklich wichtig war.

Ino sprang auf und begann nach dem Tier zu rufen: „Takamaru! Takamaru! Komm hierher!“

Selbstverständlich hörte der Vogel nicht auf sie. Warum denn auch? Er hatte nur ein Ziel: Den Turm der Hokage. Nachdem die Blonde einsah, dass auch alles Zappeln nichts nützte, beschloss sie ihm zu folgen. Flink wie ein Wiesel sprang die Kunoichi über die Dächer Konohas, bis sie schließlich das hohe Gebäude im Zentrum des Dorfes erreichte. Hastig stürmte Ino die Stufen hoch. Es war selbstverständlich, dass man anklopfte, aber die junge Frau missachtete jegliche Anstandsregeln. Energisch stieß sie die großen Torflügel auf und platzte in den Raum. Tsunade sah kurz auf.

Die Frau trug ihre Lesebrille und hielt eine Schriftrolle in der Hand. Es war die von Takamaru, denn der saß direkt hinter ihr auf dem Fenstersims, und putzte sich das strapazierte Gefieder.

„Ich bin beschäftigt“, das waren die Worte der Hokage, bevor sie den Kopf wieder über den Brief senkte.

„Ich muss den Brief lesen!“, keuchte Ino völlig außer Atem.

Tsunade seufzte auf, setzte ihre Brille ab, und sah die junge Frau an: „Siehst du nicht, dass ich ihn gerade lese?“

Aber Ino blieb stur: „Geben Sie ihn mir!“

Die ältere Frau war sichtlich überrascht, über die Anmaßung des Befehlstons. Aber hinsichtlich des außerordentlichen Muts, und der Tatsache, dass sie den Brief schon fertig gelesen hatte, hielt sie Ino die Schriftrolle hin. Zögerlich griff diese nach dem beschrifteten Pergament. Ihre Hände zitterten, als die Kunoichi mit den Augen die Zeilen absuchte.

Krieg gewonnen… Dank tatkräftiger Unterstützung Konohas… Vielen Dank… Stehen immer zur Verfügung… Shinobi werden zurückgeschickt… Brauchen diverse Kräuter, neue Waffen, Essen und anderes… Alles unwichtig!

Mal abgesehen vom Wesentlichen, dass der Krieg gewonnen war. Aber danach suchte Ino nicht… Ganz am Schluss, wie wenn es die unwichtigste Sache der Welt wäre, stand dann das, was sie eigentlich wissen wollte. Konohas Stratege, Nara Shikamaru, hat uns gute Dienste geleistet, erlitt dabei aber eine bisher unbekannte Kopfverletzung. Er wird im Krankenhaus von Sunagakure behandelt. Mehr stand da nicht. Nur diese zwei Sätze, die Ino fast zusammenbrechen ließen. Das Geschriebene machte sie nervös, sehr nervös. Sie musste nach Sunagakure! Und genau das sagte die entschlossene Blondine auch der Hokage.

„Nur zu. Geh ruhig. Aber nimm noch ein paar Vorräte mit“, sagte die Frau gelassen. Ino war verblüfft, über ihre offene Reaktion, nahm aber dankend an. Schnell eilte die Kunoichi hinaus, um Shizune zu suchen.
 

„Oh, du gehst also nach Sunagakure?“, Shizune suchte die Essensregale durch, und packte alles Mögliche in den Rucksack. Ino nickte nur.

„Das ist wirklich nett! Weißt du, wir haben zu wenig Ninja, jede Hilfe ist willkommen, und…“, Shizune plauderte fröhlich weiter, doch die Blonde hörte gar nicht mehr zu. In ihrem Kopf war nur noch Platz für Shikamaru…
 

Der Rucksack wog schwer, trotzdem hatte die junge Frau ein enormes Tempo. Normalerweise würde sie nach Suna drei Tage brauchen. Aber so viel Zeit hatte sie nicht. Ohne Schlafen, und ohne Pausen, hatte die zielstrebige Kunoichi Chancen das Dorf schon nach etwas mehr als einem Tag und einer Nacht zu erreichen. Aber sie musste ihr Tempo beibehalten, was ihr durch die Last des Rucksacks fast unmöglich war. Doch vor ihrem geistigen Auge hatte sie immer ein Bild von Shikamaru…
 

Es konnte nicht mehr weit sein. Sie konnte schon die Mauern sehen. Der Rucksack hatte blutige Striemen auf Inos Rücken gezeichnet, sie war an diversen Stellen verletzt. In ihrem Übermut stolperte die Blonde, und brach sich durch unglücklichen Fall den Fuß. Sie wurde somit direkt vor den Stadttoren Sunagakures ohnmächtig.

III - Shikamaru

Schweigend saßen Shikamaru und Gaara sich gegenüber. Der schwarzhaarige Shinobi aus Konoha dachte über all das nach, was der Kazekage ihm in den letzten Tagen erklärt hatte. Er selbst war ein Ninja, ein Krieger aus dem Dorf mit dem Namen Konoha. Das würde auch zu dem Kunai passen, das er die ganze Zeit schutzsuchend umklammerte. Irgendwie spendete es ihm einen gewissen Trost.

Aufrecht saß der junge Mann in seinem Bett. Zuerst betrachtete er die Bettdecke, dann die Wand und schließlich fiel sein Blick aus dem Fenster. Die Wolken zogen seinen Blick magisch an. Shikamaru versank ganz in seinen Gedanken und in dem Betrachten der Wolken. Gaara wiederum beobachtete den verletzten Ninja genau, doch ließ er ihm die Zeit, die dieser brauchte, um sich seine Gedanken zu machen.

Plötzlich wurde die Tür mit viel Getöse geöffnet und Temari stürzte herein.

"Gaara!", rief sie, "Etwas Schreckliches..."

Mit einem Blick auf den leicht geistesabwesenden Shikamaru hielt sie inne. Die blonde Kunoichi knabberte kurz an ihrem Nagel, eine schlechte Angewohnheit, dann beugte sie sich zu ihrem kleinen Bruder herunter.

"Ich muss dich sprechen, es ist etwas passiert.", flüsterte sie in sein Ohr und warf dabei einen bedeutungsvollen Blick in Richtung Shikamaru.

Der rothaarige Mann nickte ihr zu, stand auf und entschuldigte sich für einen Moment bei dem Schwarzhaarigen, der ihn allerdings nicht richtig zur Kenntnis nahm. Schließlich folgte er seiner Schwester vor die Tür. Fragend sah er die Kunoichi an.

"Wir haben eine Kunoichi vor dem Stadttor gefunden. Sie war ohnmächtig und hat mehrere Verletzungen erlitten.", berichtete Temari etwas abgehetzt.

Gaara war etwas genervt: "Und weiter?!"

Die blonde junge Frau schlug die Augen nieder.

"Es ist eine Kunoichi aus Konoha." Nun horchte der Kazekage angespannt auf.

"Wer?", fragte er knapp.

Sein Gegenüber scharrte nervös mit dem Fuß. Dann hob sie wieder den Blick und schaute direkt in Gaaras Augen.

"Ino", nur dieses eine Wort kam aus Temaris Mund.

Ihr Bruder wurde sehr ernst: "Hat sie eine Mission?"

Die Blonde schüttelte erneut den Kopf: "Bisher war sie nicht in der Verfassung zu sprechen. Die Medic-Nins sind gerade dabei ihre Verletzungen zu heilen. Kankuro leistet ihr Gesellschaft, falls sie demnächst aufwachen sollte."

Gaara stellte sich an das Fenster und betrachtete sein Dorf: "Ist Takamaru zurückgekehrt?"

"Nein", kam die Antwort schnell.

Eine Weile standen die Geschwister schweigend da, doch dann stellte Temari eine Frage. "Hast du... hast du... hast du ihm schon von ihr... von Ino erzählt?"

Der Rothaarige schüttelte den Kopf.

"Nein", er lachte etwas bitter auf, "So Gefühlssachen liegen mir nicht."

Wieder erfüllte Schweigen die Luft, bis Gaara sich umdrehte. Er schaute Temari direkt an.

"Ich bitte dich selten um etwas. Doch dieses Mal, ich kann das nicht tun. Ich weiß, dass es dir auch schwer fällt. Aber ich finde nicht die richtigen Worte, um ihm, um Shikamaru etwas über sein Leben zu erzählen. Bitte, Schwester, bitte tu du es für mich."

Die Blonde schaute ihren Bruder erst etwas geschockt an, so offene Worte hätte sie nicht erwartet, aber dann lächelte sie ihn sanft an und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Natürlich mache ich es", damit drehte Temari sich um, ließ Gaara stehen und öffnete leise die Tür zu dem Krankenzimmer in dem der Shinobi aus Konoha lag.

Während sie die Tür vorsichtig schloss, seufzte sie kurz. Schließlich wandte sie sich an den im Bett Liegenden.

"Shikamaru", sagte sie erst leiser, dann noch einmal lauter, als er nicht reagierte, "Shikamaru."

Langsam drehte der Angesprochene sich um. Seine Augen wirkten leer, ihnen fehlte das Genervte, das Gelangweilte, einfach alles, um wieder Shikamaru zu sein. Etwas fröstelnd setzte Temari sich an das Bett, verschränkte die Arme und lächelte ihn dann etwas gekünstelt an.

"Gaara hat dir sicher viel über die Shinobi und die Beziehungen der Dörfer erzählt, nicht wahr? Aber ich denke, das, was es über dein Privatleben zu erzählen gibt, hat er ausgelassen."

Wenn Temari sich nicht täuschte, konnte sie ein bisschen Interesse in den Augen des Schwarzhaarigen erkennen. Hoffnungsvoll fuhr sie fort: "Nun, deine Familie... deine Freunde... deine... deine Frau..."

Sie senkte die Augen nieder, nur um ihn kurz darauf offen anzuschauen.

"Weißt du…" sagte sie mit einem bitteren Unterton, "auch wir waren einmal zusammen." Diesmal sah man die Überraschung in Shikamarus Augen deutlich. Temari lächelte ihn an.

"Es war eine schöne Zeit, wahrscheinlich die schönste Zeit meines Lebens."

Ein paar Tränen tropften herunter: "Doch du hast dich neu verliebt. In Ino."

Sie betrachtete Shikamaru, doch auch der Name seiner Geliebten weckten keine Gefühlsregungen.

"Wir haben uns in aller Freundschaft getrennt. Ja, in Freundschaft... Und dann hast du Ino geheiratet. Ihr lebt sei ein paar Jahren glücklich zusammen", die junge Frau kramte aus ihrer Tasche ein Bild hervor.

Sämtliche ihrer Freunde aus Konoha waren drauf. Sie zeigte auf zwei davon, die sich umarmten.

"Das bist du. Und das... das ist Ino."

Shikamaru betrachtete das Bild genau. Für einen kurzen Moment schlug sein Herz schneller, doch der Moment war so kurz, dass er es kaum bemerkte. Völlig versunken in der Betrachtung des Bildes saß er aufrecht auf dem Bett.

Temari nutzte die Zeit und wischte sich die Tränen völlig ab, dann legte sie die Hand auf Shikamarus Knie.

"Hör mal zu, ich muss dir etwas Wichtiges sagen...", langsam drehte der Angesprochene den Kopf zu ihr, er brauchte die Zeit um sich des Fotos und der Geschichte wieder bewusst zu werden.

Dann nickte er ihr abwartend zu. Temari rang unterdessen mit den Worten.

"Ich, wie sag ich es dir am besten... uh, also... es geht um Ino."

Shikamaru schaute sie mit gleichbleibendem Blick schweigend an. Temari senkte ihren Blick zur Bettdecke. Schließlich sagte sie mit einigermaßen gefestigter Stimme. "Zu dem Kampf in Sunagakure wurdest nur du geschickt. Deine Kameraden, deine Freunde, deine Familie ist in Konoha-gakure geblieben. So war keiner von ihnen in Gefahr. Doch Ino hat sich wohl Sorgen um dich gemacht. Sie ist hier, sie ist in Suna."

Wieder blitzte in Shikamarus Augen etwas Erstaunen auf, doch auch diese Gefühlsregung verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war. Die blonde Kunoichi schaute auf.

"Auf ihrer Reise hierher hat Ino sich verletzt. Ich weiß nicht, wie schwer, aber..."

Plötzlich wurde sie dadurch unterbrochen, dass Shikamaru die Beine aus dem Bett schwang und nun neben ihr stand.

"Bring mich zu ihr", flüsterte er mit heiserer Stimme.

Perplex nickte Temari zustimmend und griff führend nach dem Arm des Shinobis. Langsam machten sie sich auf den Weg zu Inos Krankenzimmer.

III - Ino

Als Ino aufwachte, sah sie als allererstes die blitzsaubere, schneeweiße Decke des Krankenhauses in Suna. Zuerst verstand die junge Frau überhaupt nichts. Panisch fuhr sie hoch, nur um danach gleich wieder in ihr Bett zurückzufallen, überwältigt von den Schmerzen. Gerade als die Blonde versuchen wollte, sich zu erinnern, erklang eine Stimme neben ihr: „Na du? Auch schon wach?“

Hastig drehte sie den Kopf in die Richtung aus der die Worte zu kommen schienen. Neben Inos Bett auf einem Stuhl saß Kankuro. Wie immer das verschmitzte Grinsen im Gesicht.

„K-Kankuro-san…!“

„Richtig geraten. Gut geschlafen?“

Verblüfft begann die Kunoichi zu stottern: „A-Aber ich…! W-Was zum…?!“

„Yare yare, nicht so hastig. Du bist doch erst gerade wach geworden. Du kamst gestern aus Konoha an, voll beladen mit Dingen, die Suna jetzt nach dem Krieg gut gebrauchen konnte. Vielen Dank für das. Aber irgendwie hattest du es wohl etwas eilig… Du hast dich völlig überanstrengt und bist vor dem Stadttor zusammengebrochen“, sobald Kankuro seine Erklärung beendet hatte, fiel Ino alles wieder ein.

Die Sequenzen der letzten Tage zogen an ihren Augen vorbei wie ein Film.

„Shikamaru!“

Doch bevor Kankuro antworten konnte, klopfte es an der Tür. Im Rahmen stand Temari. Shikamaru hatte sie vorerst beim Getränkeautomat postiert: „Oh, Yamanaka-san. Sie sind aufgewacht.“

Dann deutete die Kunoichi ihrem Bruder mit einer flüchtigen Kopfbewegung an, sie nach draußen zu begleiten. Dieser erhob sich mit einem „Bin gleich wieder da“ von seinem Stuhl und folgte der Blonden.
 

Als die beiden draußen standen, übernahm Temari das Wort: „Shikamaru ist hier. Er will Ino sehen.“

„Oh, das trifft sich sehr gut! Sie will ihn nämlich bestimmt auch sehen!“

Die Kunoichi zögerte einen Augenblick: „Weiß sie es schon…?“

Nun war es an Kankuro betreten zu sein. Verlegen begann der Shinobi mit dem Fuß unsichtbare Kreise auf den Boden zu zeichnen.

„Nun ja… Also weißt du, sie ist ja gerade erst aufgewacht und…“, druckste er herum. Doch seine Schwester schnitt ihm entrüstet das Wort ab: „WAS?!“

Doch im selben Moment bemerkte Temari, dass sie zu laut gewesen war. Mit einem tiefen Seufzer dämpfte die Kunoichi ihr Temperament und fuhr dann flüsternd fort: „Sie weiß es noch nicht?! Super gemacht! Schicken wir ihn doch einfach rein, mal schauen ob ihr die Veränderung auffällt! Wie stellst du dir das eigentlich vor?!“

Neben der wütenden Frau wirkte der sonst so stämmige Kankuro plötzlich ganz klein. „Hôntoni gomen nasai… Du hast natürlich Recht, Schwesterherz. Sie muss es erfahren.“

„Also?!“ Erwartungsvoll tippte die Blonde ihren Bruder mit dem Fuß an. Dieser wies empört mit den Händen auf sich.

„Was also?! ICH soll es ihr sagen?!“

„Ja klar doch! Wer denn sonst?!“

„Ja du natürlich!“

„Ich habe es schon Shikamaru gesagt, jetzt bist du an der Reihe.“, zähneknirschend gab Kankuro nach.
 

Als er wieder in das Zimmer zurückkehrte, wartete Ino schon erwartungsvoll: „Worum ging es denn?“

„Es ging um… Shikamaru.“

Sofort war die Blonde wieder total aus dem Häuschen: „Kann ich ihn sehen?!“

„Ja, das sollte nicht das Problem sein... Er will dich sowieso sehen. Aber es gibt da etwas anderes, das du wissen solltest…“, als die junge Frau den ernsten Unterton in der sonst so fröhlichen Stimme ihres Gegenübers hörte, verwandelte sich ihre Aufregung in Reserviertheit.

„Was? Was ist los?“

„Also, Shikamaru ist im Krieg nicht wirklich physisch zu schaden gekommen… Bloß eine minderschwere Kopfverletzung. Er war ja auch der Stratege. Jedoch hatte die Kopfverletzung ungute Folgen…“, Kankuro redete so lange um den heißen Brei herum, dass Ino schließlich die Fassung verlor.

„Was zum Teufel ist los?! Jetzt sag schon, Kankuro!“

„Shikamaru hat sein Gedächtnis verloren.“, Schweigen herrschte in dem hellen Krankenzimmer.

„Er hat was…?“

„Er hat sein Gedächtnis verloren.“

Ino schien die schreckliche Nachricht einen Moment zu verarbeiten, dann fuhr sie fort: „Er kann sich an nichts erinnern?“

„An nichts.“

Jetzt traten der Blonden die Tränen in die Augen: „Weiß er überhaupt, dass es mich gibt?“

„Ja, Temari hat mit ihm geredet.“

Bitter lachte die Kunoichi auf: „Ach, das finde ich jetzt aber nett!“

„Er ist hier. Er möchte dich sehen.“

Ino wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete einmal tief ein.

„Gut, schick ihn rein.“
 

Als Shikamaru das Zimmer betrat, wurde kein Wort gesprochen. Eisiges Schweigen legte sich über das Pärchen. Schließlich ergriff Ino das Wort, wie sie es auch früher oft getan hatte.

„Hey Schatz. Lange nicht mehr gesehen. Wie geht es so?“

Sie konnte sich sogar zu einem schwachen Lächeln durchringen. Doch die Miene ihres Gegenübers blieb unverändert. Der Shinobi ging gar nicht auf ihre Worte ein.

„Du bist also Ino?“

„Ja, ich bin Ino. Deine Frau…“, schon wieder traten der Blonden die Tränen in die Augen.

„Es tut mir Leid… Ich kann mich wirklich kein bisschen an dich erinnern…“, Shikamaru senkte den Kopf.

„Oh, ist schon okay. Das oft ja nicht deine Schuld! Irgendwie werden wir das schon hinkriegen.“

Eine Pause entstand. Schließlich flüsterte Ino ernüchtert: „Nicht wahr?“

IV - Shikamaru

Die Hände ordentlich zusammengefaltet, saß Shikamaru auf seinem Stuhl und musterte Inos Bettdecke. So viel war geschehen, doch irgendwie berührte es ihn nicht. Es war, als ob er durch eine besondere Schutzhülle abgedämpft worden wäre. Als ob seine Kopfverletzung ihm nicht nur die Erinnerungen, sondern auch seine Gefühle genommen hätte.

"Nicht wahr?"

Inos Frage hing immer noch im Raum, aber bis zu Shikamaru war sie noch nicht durchgedrungen. Alle schauten ihn an, Kankuro hielt gespannt den Atem an, Temari war traurig über die Vergangenheit und Ino besorgt um ihre Zukunft. Von dem dunkelhaarigen Shinobi kam keine Antwort. Er war in seinen Gedanken versunken, stellte sich Fragen über Fragen. Doch eine Frage stellte sich den anderen Dreien. Wie sollte es nun weitergehen?

Die Stille wurde durch das leise Schaben der Tür unterbrochen, durch die Gaara leise hereinkam. Er nickte seinen Geschwistern zu, warf einen leicht sorgenvollen Blick auf Shikamaru und wandte sich dann der blonden Kunoichi zu.

"Ino", mit diesem Wort und einer Verbeugung begrüßte der Kazekage die junge Frau, "Vielen Dank, dass du uns einige der Heilkräuter mitbringen konntest, die wir hier so dringend benötigen."

Er stellte sich vor ihr Bett.

"Dass du dafür solch eine beschwerliche Reise auf dich nehmen musstest, tut mir sehr Leid."

Wieder verbeugte sich der Rothaarige.

"Aber ich weiß," unterbrach er Ino, die schon angesetzt hatte, "dass dich noch ein weiterer Grund dazu getrieben hat. Shikamaru."

Sein Gegenüber setzte sich aufrecht hin und nickte mit einem traurigen Lächeln: "Danke für eure Gastfreundschaft trotz all der Probleme, die ihr hier seit dem Krieg habt. Tsunade hat noch eine Nachricht für euch. Weitere Ninja, insbesondere medizinische Teams, werden nach mir kommen. Wir möchten euch unsere volle Unterstützung bieten, da ihr unser wichtigster Verbündeter seid."

Zögernd sah sie zur Seite.

Gaara lächelte schwach: "Danke, wir wissen eure Hilfe zu schätzen und werden uns zu gegebener Zeit revanchieren."

Temari stieß sich von der Wand ab.

"Okay, genug mit dem diplomatischen Zeugs," energisch unterbrach sie das Gespräch, "Diese Höflichkeiten könnt ihr nachher noch zur Genüge austauschen. Ich würde sagen, im Moment gibt es wichtigere Sachen."

Leise, so dass nur Ino, neben deren Bett sie nun stand, es hören konnte, fügte sie hinzu: "Eine wichtigere Sache zumindest."

Etwas verbittert schaute sie dann zu Shikamaru, der immer noch mit leeren Blick dasaß. Gaara begriff und nickte nur. Auch er musterte den Shinobi.

"Er ist so anders. Die Amnesie hat ihn sehr verändert", kam es von Kankuro aus seiner Ecke.

"Aber das solltet ihr klären", er warf einen Blick aus dem Fenster, "Ich muss zurück... Die... Aufräumarbeiten beaufsichtigen."

Mit diesen Worten verschwand der braunhaarige Suna-Shinobi aus dem Zimmer.

Von Shikamaru kam keine Reaktion, es war, als würde er nicht hier sein. In dem Moment, in dem sich Ino dessen bewusst wurde, schluchzte sie leise auf. Genauso schnell, wie dies gekommen war, hörte es auch wieder auf. Doch die blonde Frau wusste nicht weiter. Zögernd legte Temari ihre Hand auf die Schulter der anderen. Sie wusste, es war jetzt nicht die Zeit sauer oder kleinlich zu sein. Shikamaru kannte niemanden von ihnen, sie waren alle auf der gleichen Ebene für ihn. Hilfesuchend sah die Kunoichi dann ihren Bruder an. Der seufzte leise.

"Ino, wir haben hier nicht die gleichen medizinischen Mittel, die ihr in Konoha besitzt. Wir können nicht mehr für ihn tun. Aber vielleicht kann Tsunade ihm helfen. Sie ist die beste Ärztin überhaupt. Doch...", Gaara schaute Ino in die Augen, "Doch bevor ihr aufbrecht, musst du gesund werden. Ich werde dir Geleitschutz geben, aber durch deinen Beinbruch wird sich eure Abreise auf alle Fälle verzögern."

Dann drehte der Kazekage sich um und verließ leise das Zimmer. Zurück blieben die beiden Frauen, die eigentlich Feindinnen waren und nun doch zusammenarbeiten mussten, um den Mann, den sie beide liebten zu helfen. Ino starrte stur gerade aus. Sie dachte nach, und sie wusste, dass sie so schnell wie möglich aufbrechen mussten. Auf sich selber durfte sie keine Rücksicht nehmen, das Wichtigste war es nun, Shikamaru zu Tsunade zu bringen. Temari beobachtete die Kunoichi.

"Das bringt nichts," sie zeigte auf den Braunhaarigen, "Sieh ihn dir an, Ino. Ich kann dich verstehen, ich möchte ihn auch zu Tsunade bringen, mehr als alles andere. Doch du darfst nicht vergessen, dass nicht nur du verletzt bist, sondern auch er. Geh bitte nicht das Risiko ein, mit einer Kopfverletzung ist nicht zu spaßen."

Wütend biss Ino sich auf die Lippe. Ja, das hatte sie nicht bedacht.

Temari setzte sich auf die Bettkante: "Hör mal, lass uns bitte die Streitigkeiten begraben, bis Shikamaru wieder der Alte ist. Ich... Ich möchte ihm nur helfen."

Die Kunoichi senkte den Blick.

"Ich möchte ihm helfen, weil... weil..."

Heftig schüttelte sie den Kopf. Sie konnte das nicht. Temari betrachtete Shikamaru mit einem traurigen Blick.

"Hm, wirkt er nicht extrem blass, Ino?"

Die Angesprochene wandte nun auch ihren Blick auf Shikamaru: "Du hast recht. Vielleicht sollte er sich wieder hinlegen."

"Ja."

Die Kunoichi aus Suna stand auf.

"Wenn du nichts dagegen hast, begleite ich ihn in sein Zimmer", verlegen schaute sie auf den Boden.

Inos Lächeln wirkte künstlich, als sie kopfschüttelnd verneinte: "Nein, er muss in sein Bett. Und ich kann es ja nicht tun."

Nun lachte sie verbittert auf. Wieder legte Temari ihre Hand auf Inos Schulter.

"Ich werde veranlassen, dass man euch in das selbe Zimmer legt. So schnell wie möglich."

Dann ging sie neben Shikamaru in die Hocke: "Hey, kommst du? Ich bringe dich auf dein Zimmer zurück!"

Keine Antwort. Leise seufzte Temari auf.

"Shikamaru?"

Noch immer keine Reaktion. Schließlich schüttelte sie ihn leicht an der Schulter. Langsam drehte der Shinobi seinen Kopf zu ihr und schaute mit seinem leeren Blick praktisch durch sie hindurch. Die junge Frau schauderte kurz, dann lächelte sie ihn leicht hilflos an.

"Ich bring dich auf dein Zimmer, zum Ausruhen."

Sie stützte Shikamaru leicht, als er langsam aufstand. Etwas orientierungslos blickte er sich um, sah dann Ino. Diese lächelte ihn gezwungen munter an.

"Nächstes Mal besuche ich dich!", sagte sie zu ihm.

Shikamaru nickte leicht und drehte sich dann um. Sich auf Temari stützend ging er langsam auf die Tür zu. Schließlich blieb er abrupt stehen.

"Mir ist schwindlig."

Mit diesen Worten sackte er in sich zusammen, riss Temari mit auf den Boden und begrub sie unter sich. Schrill rief die junge Kunoichi: "Ino, ruf Hilfe, schnell! Mach etwas!"

IV - Ino

Erschrocken sah sich Ino um. Sie konnte nicht aufstehen, das wusste sie genau. Der Versuch würde schon beim ersten Schritt scheitern. Schließlich drückte die Blonde völlig verzweifelt auf den Schwesternknopf. Eilig kam eine braunhaarige Kunoichi angerannt. Fast stolperte die junge Praktikantin über Temari und Shikamaru.

„Du meine Güte!“, entsetzt schlug sie die Hände vor dem Gesicht zusammen.

Mühevoll rief Ino aus ihrem Krankenbett: „Bitte, tun Sie etwas! Shikamaru ist zusammengebrochen!“

Langsam krabbelte Temari unter dem Ohnmächtigen hervor, um Missverständnisse zu vermeiden.

„Er sagte, ihm sei schwindlig…“, murmelte die Kunoichi.

Die Krankenschwester nickte, verschwand kurz und kam schleunigst mit einer Bahre zurück. Darauf lud sie Shikamaru auf.

„Wir werden ihn röntgen. Warten Sie bitte hier“, und bevor eine der beiden Frauen etwas erwidern konnte, war die Krankenschwester schon mit Shikamaru um die Ecke verschwunden.
 

Vorsichtig versuchte Ino ihre Fassung wiederzufinden. Ihre Hände zitterten und die Blonde merkte, dass sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch war. Tief durchatmen… Langsam kam die Kontrolle über ihr Bewusstsein zurück. Temari, die bis jetzt vor Schock gelähmt gewesen war, drehte sich nun stockend um. Schweigend nahm die Suna Kunoichi auf dem Besucherstuhl neben Inos Bett Platz.

„Was ist mit ihm?“, fragte Ino ihr Gegenüber, und ihre Stimme klang zittriger als gewollt.

„Ich weiß es nicht…“

Eine kurze Pause entstand, dann ergriff Temari erneut das Wort: „Du bist sauer.“

Damit hatte die Blonde ins Schwarze getroffen. Ino nickte nur.

„Und du bist auf mich sauer, nicht wahr?“

Wieder kam ein Nicken von ihrem Gesprächspartner. Nun war es an Temari die Fassung zu verlieren. Erbost schlug sie mit der Faust auf das kleine Nachttischchen.

„Aber das ist nicht fair! Du hast kein Recht, sauer auf mich zu sein! Ich weiß genau so wenig wie du, und ich bin genau so wenig wie du schuld an diesem Schlammassel. Außerdem bin ich genau so besorgt um ihn…“, Temaris Worte trafen Ino wie ein Betonklotz.

Natürlich wusste die Konoha Kunoichi, dass sie Recht hatte. Aber die Blonde wollte es sich nicht eingestehen. Sie brauchte jemanden, den sie beschuldigen konnte.

„In diesen Zeiten müssen wir zusammenhalten! Für ihn!“, unterbrach Temari ihre Gedankengänge.

Und Ino fühlte sich, wie wenn sie gerade aus einem dicken Nebel geholt worden wäre. Das war ein gutes Argument. Ein verdammt gutes Argument…

„Du hast Recht… Es tut mir Leid.“
 

Doch bevor das Gespräch, das eigentlich sowieso schon zu Ende war, weitergeführt werden konnte, trat die Schwester von vorhin ins Zimmer.

„Frau Yamanaka?“, fragte sie zögerlich.

Erschrocken und wie in Trance blickte die Angesprochene auf.

„Wir haben jetzt die Röntgenaufnahmen ihres Mannes. Die Kopfverletzung hat ein größeres Ausmaß, als wir dachten. Um genau zu sein: Es hat sich ein inoperabler Tumor am hinteren Kleinhirn gebildet.“

Die Krankenschwester hielt inne. Ino spürte, dass der Nebel zurückkam. Die Worte drangen wie durch Watte an ihr Ohr.

„Was soll das heißen…?“

„Es gibt nur eine Person, die sein Leben eventuell retten kann. Und das ist Tsunade Hime. Er muss sofort nach Konoha gebracht werden, solange er noch einigermaßen gehen kann.“

Eigentlich war das das, was Ino sich wünschte. Mit Shikamaru zurück nach Konoha.

„Ich kann ihn hinbringen!“

Sofort erntete sich die Ehefrau entrüstete Blicke von Temari und der Brünetten.

Doch Temari ergriff zuerst das Wort: „Das ist Unsinn! Du hast ein gebrochenes Bein, du kommst noch viel schlechter voran als Shikamaru selbst. Ich werde ihn nach Konoha begleiten.“

Der besorgte Ausdruck in Inos Augen war der Suna Kunoichi nicht entgangen.

„Mach dir keine Sorgen. Du kannst nachkommen, sobald du einigermaßen gehen kannst. Ich lasse dir Gaara als Begleitung hier. Ich werde immerhin frühestens in sechs Tagen zurück sein.“

Dann sah Temari erwartungsvoll zur Krankenschwester. Diese nickte ihr zu, und zeigte somit ihr Einverständnis.
 

Nach ein paar beruhigenden Abschiedsfloskeln, die auf Ino so ganz und gar keine beruhigende Wirkung hatten, verließen die Schwester und Temari das Zimmer. Die Kunoichi aus Sunagakure hatte sich sofort auf den Weg gemacht. Traurig sah Ino aus dem Fenster. Sanfter Regen prasselte an das Glas. Und wieder war sie allein…

V -Shikamaru

Die Tür ging auf und wieder zu, doch Shikamaru öffnete seine Augen nicht. Er war müde, so müde. Das Einzige, das er noch wollte, war schlafen. So lange der Tag war, so lange die Nacht war, so lange er keine Erinnerungen mehr hatte. Wieder wurde dem dunkelhaarigen Shinobi bewusst, was ihm fehlen musste, sein ganzes Leben. Nichts, einfach ein leeres Loch. Der junge Mann beschloss einfach zu warten, hier liegen zu bleiben, bis seine Erinnerungen zurück waren. Es war ganz einfach. Irgendwann würde sich schon alles von selber regeln.

Doch durch eine sanfte Berührung an seiner Schulter kam Shikamaru zurück in die Wirklichkeit. Träge öffnete er die Augen und sah verschwommen eine junge Frau vor sich.

"Aru... Maru... Kamaru... Shikamaru...SHIKAMARU!", drang es langsam in sein Bewusstsein vor.

Nach und nach wurde der Angesprochene wieder klar im Kopf und er sah in meergrünen Augen von Temari. Erschöpft lächelte sie ihn an.

"Shikamaru, wir brechen auf. Nach Konoha. Jetzt. Würdest du dich bitte richten?"

Verwirrt nickte der Shinobi und richtete sich auf. Er verstand es nicht ganz, es war nicht logisch. Diese blonde Kunoichi, Ino, seine... seine Ehefrau, war wegen ihm hierher gekommen und nun sollte er ohne sie zurückkehren? Nachdenklich saß Shikamaru im Bett, schließlich schaute er Temari fragend an. Diese verstand sofort, was er von ihr wollte und blickte etwas verlegen auf den Boden.

"Ähm, Ino, also sie möchte, dass du, ja, dass du von den Besten untersucht und geheilt wirst. Sie, ähm, sie erträgt es nicht dich so zu sehen... Und mir geht es da ähnlich...", die Kunoichi brach ab und sah ihn traurig an.

Shikamaru nickte und stand langsam auf: "Dann lass uns gehen."

Er war fest entschlossen seine Erinnerungen zurückzuerlangen. Es gab Menschen, die seinetwegen in Sorge waren und ihm helfen wollten. Der Dunkelhaarige wollte nun nicht an ihnen zweifeln, sondern auch sein Bestes geben. Er war fest dazu entschlossen.

Temari lächelte ihn dankbar an. Sie öffnete ihm die Tür und bedeutete ihm ihr zu folgen. So gingen die beiden durch einen langen Flur, bis sie zu einem kleinen Raum kamen. Die Kunoichi drehte sich um.

"Wir brauchen Vorräte für drei Tage. Kankuro hat sie schon richten lassen und uns hier hinterlegt", sie öffnete die Tür und holte die zwei Rucksäcke hervor, "Der ist für dich und das ist meiner."

Nachdem sie diese aufgezogen hatten, fragte Temari lächelnd: "Bist du bereit?"

Shikamaru nickte und so machten sich die beiden auf den Weg zum Stadttor. Dort wartete bereits Gaara auf sie, der sich von ihnen verabschiedete und seiner Schwester eine Nachricht für Tsunade mitgab.

Mit einem letzten Lächeln brachen sie schließlich auf, der Kazekage stand noch lange am Tor und schaute ihnen nachdenklich hinterher. Gab es wirklich Rettung für Shikamaru? Aber dann schüttelte er energisch den Kopf, solche Gedanken sollte er sich nicht hingeben. Also ging er schnell zurück in sein Büro, denn es gab noch viel zu tun.

Shikamaru und Temari kamen langsam, aber dennoch recht gut voran. Der erste Tag war geschafft und sie ruhten sich nun aus. Schweigen lag, wie schon die ganze Strecke über, in der Luft. Der Konoha-Shinobi war mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt, die blonde Kunoichi dagegen wurde immer nervöser. Durch Shikamaru war sie ein leichteres Ziel für Überfälle und daher konzentrierte sie schließlich voll auf die Verteidigung des Lagers.

Doch während sie die Fallen überwachte, schweiften ihre Gedanken immer wieder ab. Shikamaru musste gesund werden, sie durfte es nicht zulassen. Tsunade konnte ihn retten, das wusste sie. Aber würde es rechtzeitig geschehen? Immer wieder ermahnte die Kunoichi sich selbst zur Aufmerksamkeit. Als sie wieder einmal zu Shikamaru schaute, merkte sie, dass dieser endlich eingeschlafen war. Etwas erleichtert, ihn so friedlich zu sehen, beobachtete die blonde junge Frau ihn etwas. Aber dann wandte sie sich wieder den Fallen zu und blieb so die ganze Nacht wach.

Am nächsten Morgen weckte sie Shikamaru sanft, die beiden frühstückten etwas und brachen dann, wieder schweigend, auf um ihren Weg fortzusetzen. So liefen sie und liefen sie ohne ein Wort zu sagen, bis der Abend anbrach. Wieder bauten sie ein Lager auf und Temari stellte ihre Fallen auf. Schweigsam nahmen sie ein weiteres Abendessen ein. Die junge Frau war wütend auf sich selber, aber ihr fehlten die Worte. Sie war zu erschöpft, zu mitgenommen um mit Shikamaru zu sprechen. Allmählich wusste die blonde Kunoichi auch nicht mehr, wie sie einen weiteren Tag mit dem so in Gedanken verlorenen Shinobi verbringen sollte. Völlig erschöpft barg sie ihren Kopf zwischen den Knien und kämpfte gegen die Tränen an.

Ihr Begleiter hatte sich unterdessen an eine große Eiche gelehnt und war wieder beschäftigt, alles, was man ihm mitgeteilt hatte, einzuordnen, denn die Erinnerungen, die man ihm über sein Leben erzählt hatte, drehte sich im Kreis. Langsam, nach und nach arbeitete er sich durch, ordnete dies und überdachte das. Doch dafür brauchte er Zeit für sich.

So bemerkte niemand der beiden, dass sich langsam jemand näherte. Bis eine der Fallen ausgelöst wurde. Temari sprang hastig auf und stellte sich kampfbereit vor Shikamaru. Vorsichtig schaute sie sich um, sicherte sich ab und spähte in Richtung der Falle, die ausgelöst wurde.

Jemand baumelte dort mit dem Fuß nach unten an einem Seil und schimpfte lautstark drauf los. Die Kunoichi kniff die Augen zusammen um ihren Gefangenen zu begutachten, doch plötzlich wurden ihre Augen ganz weit.

"Das kann nicht sein", krächzte sie schwach, "Naruto..."

Erleichterung überkam Temari und sie ließ sich auf die Knie fallen.

"Ja, und wir sind auch noch da!", ertönte da eine weibliche Stimme.

Die blonde Suna-Kunoichi drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Wieder sagte sie mit schwacher Stimme: "Sakura..."

Diese kam von dem Baum herunter und kam zu ihrer Freundin.

"Kakashi-Sensei ist auch da."

Der Genannte winkte von dem Ast, auf dem er saß und las weiter in seinem Lieblingsbuch, dem Flirtparadies. Temari ließ sich nach vorne auf die Hände fallen und die ersten Tränen tropften herunter. Die Erschöpfung wurde immer stärker.

"Ich bin so froh, dass ihr da seid...", ihre Stimme versagte fast. "Ich kann nicht mehr. Shikamaru, er...", nun schaute sie erschrocken auf und zu Sakura hin, "Ihr wisst es noch gar nicht... Ihr wart auf einer Mission..."

Die Rosahaarige kniete neben sie und wartete mit einem fragenden Blick ab. Doch Temari stand auf und zog sie von Shikamaru weg in Richtung Kakashi. Dort lehnte sie sich erschöpft an einen Baum an. Nun fragte Sakura neugierig: "Was ist, Temari? Wie hat der Krieg geendet?"

Die Angesprochene sank an dem Stamm herunter.

"Wir haben gewonnen...", flüsterte sie.

Nun schaute die Konoha-Kunoichi sie verwirrt an: "Aber das ist doch gut. Was ist denn los mit dir?"

Temari lachte bitter auf: "Mit mir ist nichts. Es geht um Shikamaru."

Nun horchten auch Naruto, der immer noch mit der Falle kämpfte, und Kakashi, der sein Buch nun zuklappte, auf.

Sakura fragte drängend: "Was ist mit ihm?"

Die Kunoichi aus Sunagakure schaute ihr direkt in die Augen.

"Er hat sein Gedächtnis verloren."

Erleichtert lächelte Sakura.

"Aber so etwas ist doch einfach zu behandeln, er wird seine Erinnerungen schnell wiederbekommen."

Temari schüttelte den Kopf.

"Nein."

Erstaunt schaute die Medic-Nin sie an: "Nein?"

"Nein. Shikamaru, seine Verletzung... Es... es hat sich herausgestellt, dass sich ein inoperabler Tumor gebildet hat. Seine letzte Hoffnung ist Tsunade", die blonde Ninja sagte diese Worte mit gleichbleibender Stimme, doch dann schwankte sie, "Ich bringe ihn nach Konoha, aber... ich kann nicht mehr. Sein Schweigen, dieses Nachdenken... Ich kann einfach nicht mehr..."

Tränen tropften wieder herunter. Schluchzend beendete sie ihre Worte. "Ich kann nicht mehr, aber ich muss ihn nach Konoha bringen. Helft mir, bitte..."

Wie erstarrt hing Naruto in seinem Seil und schnitt sich dann los. Weich landete er direkt neben Temari.

"Wir bringen euch nach Konoha. Keine große Sache."

Kakashi nickte schweigend und vertiefte sich dann scheinbar in seine Lektüre, doch trotz allem hatte er seine Augen überall und beobachtete die Umgebung. Sakura beugte sich zu Temari und umarmte sie tröstend: "Tsunade wird ihm helfen. Sicher. Ich vertraue ihr vollkommen."

Die blonde Kunoichi antwortete: "Und was wenn nicht?"

V - Ino

Gut… Nur noch ein Stückchen. Gleich hatte sie es geschafft! In diesem Augenblick schwang die Türe auf und Ino verlor völlig die Konzentration. Augenblicklich verflüchtigte sich der heilende Chakraball an ihren Händen. Verblüfft starrte die Blonde zum Eingang. Dort stand die braunhaarige Krankenschwester, die Shikamaru geröntgt hatte. Auf ihrer Stirn bildeten sich Sorgenfalten und ein tadelnder Ausdruck verunstaltete ihr sonst so hübsches Gesicht.

„Frau Yamanaka! Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen das lassen. Verschwenden Sie nicht unnötig ihre Energie. Das wird den Beinbruch auch nicht schneller heilen. Sie kommen schon schnell genug hier raus.“

Mit einem letzten prüfenden Blick verschwand die Praktikantin auch schon wieder. Wenn die wüsste! Regelmäßig versuchte Ino die Heilung ihres Beins mit Chakra zu beschleunigen. Und ja, es wurde besser. Aber es würde nie und nimmer reichen, um aufrecht gehen zu können… Dabei wollte sie doch nur zu ihrem Mann!
 

Unterdessen näherte sich Team 7 gemeinsam mit Shikamaru und Temari dem Stadttor Konohas. Anfangs hatte Kakashi noch versucht, ein paar nette Konversationen mit Shikamaru zu führen, doch das hatte der Anbu auch ziemlich bald aufgegeben…

Im Moment trug Sakura den Verletzten, somit waren sie schneller unterwegs. Team 7 wechselte sich regelmäßig mit Tragen ab, um der völlig erschöpften Temari eine Pause zu gönnen.

„Wird Tsunade-sama da sein?“, fragte die Suna Nin zögerlich.

Erstaunt zog Naruto eine Augenbraue hoch: „Klar doch! Die alte Schachtel verlässt ihr Büro nie, außer um sich zu besaufen… Aber selbst dann würden wir sie problemlos finden, dattebayo!“

Dann grinste der Blonde sein berühmtes Grinsen. Doch Temari hatte für ihn nur einen zögerlichen Blick übrig. Ob die Heilerin Shikamaru helfen könnte…?
 

Gerade sammelte Ino ihre letzte Kraft für einen weiteren Heilungsversuch. Sie war heute schon ziemlich ausgepowert und musste sich extrem stark konzentrieren. Aber die immer lauter werdenden Stimmen vor ihrem Fenster brachten sie aus der Fassung. Vor allem, weil sie der Blonden sehr bekannt vorkamen…

„Und, ist die Luft rein?“

„Keine Ahnung…“

„Was keine Ahnung?! Dafür hast du doch das Byakugan!“

„Jaah, ich glaube es ist niemand dort…“

„Du glaubst?!“

„Ich bin mir nicht sicher, die Wände haben eine ziemlich dicke Konsistenz…“

„Ja, aber…!“

„Jungs, hört auf euch zu streiten! Wir können den ganzen Tag hier bleiben und diskutieren, oder endlich vorsichtig durchs Fenster einsteigen. Wird schon schief gehen! Lee, meinst du, du kriegst das einigermassen leise hin?“

„Keine Frage! Ich habe die Kraft der Jugend!“

Und ihm nächsten Moment zersprang die Fensterscheibe ohne jegliche Vorwarnung mit einem Riesenkrach in tausend Stücke. Ungeschickt landete Lee im Zimmer und rieb sich den Hinterkopf.

„Itai, itai, itai…“

Nach ihm schwang sich TenTen durch den Rahmen.

„Vollidiot! Habe ich nicht gesagt leise?!“, zischte sie ihrem Teamkollegen erbost zu.

Als Letzter betrat Neji elegant und schweigend dem Raum. Es war wirklich ein Wunder, dass bei diesem Lärm keiner vorbeikam! Völlig verblüfft und sichtlich sprachlos saß Ino in ihrem Bett und starte die Shinobi an.

„Ähm…“, machte sich die Blonde zögerlich bemerkbar.

Hastig drehte sich TenTen zu ihr um: „Oh! Ino! Da bist du ja! Alles in Ordnung?“

„Ja, aber…“, schweigend zeigte die junge Frau auf Lees Schulter, aus der ein ziemlich großer Glassplitter ragte.

TenTen folgte ihrem Blick.

„Ach Gott, Lee, du Tollpatsch!“

Dann zog sie ihn ruckartig heraus und heilte die Wunde.

„So, und um nun wieder zum Thema zurückzukommen…“, sie wandte sich wieder Ino zu, „Wir sind hier, um dich nach Konoha zu bringen.“

Jetzt klappte der Blonden endgültig die Kinnlade hinunter: „Wo ist Gai-sensei?“ Tenten wurde etwas verlegen.

„Nun ja… Wir sind nicht offiziell deswegen hier… Gai-sensei ist auf einer Mission. Das was wir hier machen ist nicht wirklich erlaubt, aber es muss es ja niemand wissen! Wir haben uns Sorgen gemacht, als wir zufällig die Nachricht mitbekamen, die Takamaru nach Konoha gebracht hatte. Du seiest hier völlig allein und so…“, druckste die Braunhaarige herum.

„Wow, also, das ist wirklich nett, aber, ich kann nicht gehen…“, gab Ino kleinlaut zu und zeigte beschämt auf ihr Gipsbein.

„Kein Problem, wir werden dich tragen. Genauer gesagt, ich werde dich tragen. Da Neji und ich uns Lees Geschwindigkeit anpassen müssen, können wir Konoha mit etwas Glück schon morgen Abend erreichen.“

Ein Lächeln zog sich breit über TenTens Gesicht.

„Das ist wirklich unglaublich nett… Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich bin!“

Jetzt ergriff zum ersten Mal Neji das Wort: „Wir sollten uns beeilen. Es kommen Leute.“

Seine Teamkollegin nickte nur und nahm Ino flink Huckepack. Lee stürzte als Erster aus dem Fenster, der Rest folgte.
 

Und währenddem die einen die Stadttore Sunas hinter sich ließen, traten die andere durch die von Konoha. Der Turm des Hokage ragte ehrenvoll mitten aus den Häusern hervor. Temari schluckte bei dem Anblick des Hauses. Jetzt würde sich alles entscheiden…

VI - Shikamaru

"Endlich da." Naruto seufzte erleichtert und grinste die anderen dann breit an. "War wieder mal eine ziemlich lange Mission. Aber jetzt sollten wir Shikamaru erst mal zu..."

Er wurde von einer schüchternen Stimme unterbrochen. "Naruto..."

Freudig drehte der Blonde sich um. "Hinata!" Eilig stürmte er auf die junge Frau zu, umarmte sie und wirbelte sie durch die Luft. Dann setzte er sie lachend ab und gab ihr einen Kuss. Die Schwarzhaarige lächelte ihn glücklich an und ergriff seine Hand.

"Endlich bist du wieder da." Sie verbeugte sie vor den anderen. "Kakashi-sensei, Sakura-chan, Temari-san und Shikamaru-kun. Tsunade-sama schickt mich. Sie möchte euch sehen. Sofort..."

Auch Naruto nickte sie auffordernd zu und zog ihn dann mit sich in Richtung des Hokage-Turms.

Shikamaru sah sich immer wieder um, nichts war ihm bekannt, auch die Menschen nicht, die ihn zum Teil mit mitleidigen und seltsamen Blicken bedachten. Langsam gingen die sechs durch die Straßen, so dass er Zeit bekam, alles genau zu mustern. Der Dunkelhaarige betrachtete die Häuser, die Straßen, die Felsenportraits und den großen Turm, vor welchem sie nun schweigend stehen blieben.

Sakura wandte sich zu dem Verletzten. "Hier hat die Hokage ihren Sitz. Wir werden gemeinsam zu ihr gehen, okay?" Der Angesprochene nickte nur und ließ seinen Blick an den Mauern hochgleiten. Kakashi legte ihm sacht die Hand auf die Schulter und half ihm dann vorsichtig die Treppen hoch.

Vor der Tür, die zu Tsunade führte, blieben sie stehen. Temari wandte sich zu den anderen und senkte den Blick.

"Ich müsste mit der Hokage alleine sprechen. Ist das okay für euch?"

Sakura trat einen Schritt vor. "Ich komme mit. Ihr wartet hier." D

ann klopfte sie an die Tür und trat ohne abzuwarten ein. Die blonde Kunoichi zog sie dabei mit.

"Tsunade-sensei." Die Medic-Nin deutete eine Verbeugung in Richtung Schreibtisch an.

"Sakura. Und Temari. Ich hätte euch nicht so schnell erwartet und vor allem nicht zusammen." Die Frau hinter dem Schreibtisch lächelte die anderen beiden Frauen an.

Temari ging zu ihr und überreichte ihr einen Brief. "Von Gaara." Die blonde Hokage nickte und vertiefte sich gleich in den Brief. Je weiter sie las, um so tiefer wurden die Sorgenfalten auf ihrer Stirn. Mit ernster Miene legte sie den Brief zur Seite und sah zu der Suna-Kunoichi.

"Ist das wahr?"

Diese nickte erschöpft und ließ sich unaufgefordert auf einen Stuhl fallen. "Ja."

"Weiß Shikamaru schon etwas?" Sakura blickte wartend zu Temari, die sichtlich mit sich rang. Dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, ich hatte nicht die Kraft und Ino, na ja, sie ist selber verletzt." Sie sah Tsunade offen an. "Außerdem wollten wir erst Ihre Meinung hören..."

Diese nickte und meinte dann zu Sakura: "Und ihr?"

Diese trat einen Schritt vor. "Wir sind den beiden unterwegs begegnet, als wir hörten, was geschehen ist, haben wir sie hierher eskortiert. Naruto, Kakashi-sensei, Hinata und Shikamaru sind vor der Tür."

Die Hokage lehnte sich zurück. "Sakura, was denkst du? Du hast ihn schon etwas beobachten können."

Nun setzte auch die Rosahaarige sich hin und dachte kurz nach. "Ich konnte keine näheren Untersuchungen durchführen, aber... Nun ja, seine Verletzung ist nicht leicht. Der Grad seine Amnesie ist der höchstmögliche, er hat wirklich keinerlei Erinnerungen. Was... was den Tumor angeht..." Sie zuckte mit den Schultern. "Dazu kann man erst nach eingehenderen Untersuchungen etwas sagen."

Ihre Meisterin nickte zustimmend und erwiderte dann: "Richtig. Sakura, du wirst mir, zusammen mit Shizune, bei den Untersuchungen Hilfe leisten. Aber vorher muss Shikamaru sich ausruhen." Sie warf einen Blick auf Temari und sagte dann entschieden zu dieser: "Und du dich auch!"

Erschrocken zuckte die Kunoichi zusammen. "Mir geht es gut, wirklich, ich bleibe bei Shikamaru! Ich bin in Ordnung."

Tsunade bedachte sie mit einem warnenden Blick und Sakura sah sie mit einem Lächeln an. "Temari, keine Sorge, er ist bei uns in den besten Händen. Wir kümmern uns um ihn. Aber du brauchst etwas Schlaf. Die Untersuchungen finden erst morgen statt. Wir müssen noch einiges vorbereiten. Bis dorthin bist du ausgeruht. So kannst du Shikamaru mehr helfen."

Ergeben nickte die Kunochi aus Suna und stand auf. "Also, gehen wir. Aber ich möchte in seiner Nähe bleiben, falls irgendetwas ist." Die rosahaarige Frau schaute fragend zu Tsunade und diese nickte mit einem Lächeln. "Sakura bringt euch in das Krankenhaus. Dort kriegt ihr aneinandergrenzende Zimmer. Und morgen sehen wir weiter."

Mit einem letzten Nicken verließen die beiden jungen Frauen das Zimmer. Draußen standen die anderen ungeduldig wartend und sahen sie nun fragend an. Temari ging zu Shikamaru und lächelte ihn sanft an. "Wir gehen jetzt in das Krankenhaus und morgen sind deine Untersuchungen. Okay?" Der Shinobi nickte und stützte sich dann auf sie. Sakura hatte unterdessen ihre Teamkameraden gebeten, ihren Bericht ohne sie abzugeben und ging nun auf Shikamarus andere Seite, um ihn zu stützen. "Lasst uns gehen."

Während Kakashi und Naruto von ihrer Mission und der Reise mit Shikamaru berichteten, wurde dieser von den beiden jungen Frauen langsam in das Krankenhaus gebracht. Alle drei waren erschöpft, darum wurden die wenigen Meter vom Turm zu einer Qual. Erleichtert betraten sie schließlich das Hospital.. Sakura klärte die Krankenschwester am Empfang mit wenigen Worten auf, woraufhin diese einen Rollstuhl besorgte und sich um Shikamaru kümmerte.

"Temari. Ich lasse euch jetzt alleine, Miyu-chan wird immer in der Nähe sein. Sie bringt euch auch auf eure Zimmer. Wenn irgendetwas ist, lass sofort nach Shizune oder mir rufen, okay?!"

Die Sabakuno nickte mit dem Anflug von einem Lächeln und während Sakura schon ging, rief sie ihr ein leises "Danke" hinterher. Dann wandte sie sich der Krankenschwester und Shikamaru zu. "Okay, gehen wir."

Das junge Mädchen lächelte und bat Temari ihr zu folgen. Sie selbst schob Shikamaru an das Ende einer der Gänge. "So, da sind wir. Das hier sind Ihre Zimmer. Sie sind mit einer Tür verbunden." Die Krankenschwester öffnete die eine Tür und schob Shikamaru in das Zimmer. Die blonde Sand-Kunoichi folgte ihr und half der jungen Pflegerin dann den Shinobi in das Krankenbett zu heben. Miyu-chan verließ danach das Zimmer mit einer Verbeugung.

"Kommst du alleine klar?", fragte Temari leise. Der Dunkelhaarige nickte ihr mit einem schwachen Lächeln zu. "Wenn irgendetwas ist, ich bin gleich nebenan, ruf mich einfach, ja?!" Wieder nickte er lächelnd. "Schlaf gut..." Mit diesen Worten ging Temari zur Verbindungstür. "Du auch", kam es mit heiserer Stimme von Shikamaru. Leise öffnete und schloss die Sabakuno die Tür. In ihrem Zimmer legte sie sich mit einem Schluchzer auf ihr Bett. Alle Erschöpfung und Anspannung fiel ab und so weinte sich Temari leise in den Schlaf.

_________________________________________________________________________________

Wieder ein Kapitel auf Rechtschreibfehler überarbeitet. Noch einmal: Am Inhalt will ich nichts verändern, da die Geschichte sowohl von abgemeldet als auch von mir stammt.

VI - Ino

ja, ein neues kap juhu!

*freuz*

und das ganze neigt sich langsam dem ende zu ^^
 

„Sollen wir nicht einmal eine Pause machen?“ „Ach was, Pause! Pausen sind was für Weicheier!“ Zögerlich sah sich Ino ihre Retter an. Sie rannten nun schon zwei Tage durch. Eigentlich sollten sie heute Abend in Konoha ankommen. Trotzdem… Die Blonde wollte, dass Gais Team endlich mal pausierte! Das war doch nicht mehr normal! Als TenTen den besorgten Ausdruck auf dem Gesicht der anderen Kunoichi sah, lächelte sie aufmunternd und zeigte mit dem Daumen nach oben. „Keine Sorge, wir sind okay. So was sind wir uns gewöhnt. Wir werden wie geplant heute Abend Konoha betreten. Und dann wirst du Shikamaru wiedersehen!“
 

Die Abendsonne kitzelte Shikamaru auf der Nase. Als er die Augen aufschlug, sah der Shinobi bloß verschwommen. Stöhnend hielt er sich den Kopf und versuchte das Bild zu klären. Noch bevor der Braunhaarige irgendetwas erkennen konnte, drang eine Stimme an sein Ohr. „Na, Schlafmütze? Endlich wach?“ Langsam wandte Shikamaru den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort stand Temari im Türrahmen. Sie hatte ihre Kleider gewechselt und sah auch im Allgemeinen viel besser aus als in den letzten Tagen. „Warum ist es schon Abend? Was ist mit den Untersuchungen? Wollten wir die nicht heute Morgen machen?“, fragte der Patient benommen. Die Blonde kicherte. „Um ehrlich zu sein wollten wir die schon vor zwei Tagen machen.“ Shikamaru schien nicht zu begreifen. „Du hast zwei Tage lang durchgeschlafen.“ Nun wurde die Sand Kunoichi etwas ernster. „Es war wahrscheinlich eine gute Idee dich schlafen zu lassen. Trotzdem, wir sollten die Untersuchungen jetzt machen.“ Der Braunhaarige nickte. Schon betrat auch Tsunade das Zimmer. „Sakura hat mich gerufen. Du seiest endlich wach?“ Wieder nickte Shikamaru leicht. „Gut so. Ich habe es so eingerichtet, dass wir einen Grossteil der Untersuchungen gleich hier machen können, damit du dich möglichst wenig bewegen musst. Trotzdem brauche ich noch neue Röntgenbilder, das heißt, du solltest nachher noch kurz in den Röntgenraum kommen.“ Temari hatte sich mittlerweile diskret aus dem Raum entfernt, denn sie wusste, dass dies Privatsache war. Tsunade setzte sich auf den Stuhl neben dem Krankenbett. „Ich werde jetzt mit Chakra deinen Kopf absuchen. Du wirst nichts merken, höchstens ein Kribbeln. Versuch bitte einfach stillzuhalten, ja?“ Und dann untersuchte die Heilerin Shikamaru fast zwei Stunden. Sie sagte nichts zu seinem Zustand. Doch als die Blonde fertig war, sah ihr Gesicht nicht fröhlicher aus als vorher. „Gut, dann kommt jetzt nur noch das Röntgen.“
 

Die Abendsonne stand tief als die vier zusammengewürfelten Ninjas am Stadttor Konohas ankamen. Die Erschöpfung war jedem Einzelnen von ihnen anzusehen. TenTen versuchte immer noch Ino aufzumuntern, doch langsam war der Enthusiasmus endgültig aus ihrem Gesicht gewichen. „So, jetzt müssen wir dich nur noch den Turm hochbringen, dann kannst du wieder mit deinem Mann zusammen sein!“ „Ich will ja kein Spielverderber sein, oder so, aber ihr habt mich doch im Geheimen und eigentlich verboten geholt, nicht wahr?“ Verwundert nickte die Braunhaarige. Sie wusste nicht, worauf ihre Kameradin hinauswollte. „Nun ja, ist es nicht etwas verdächtig, wenn ich dort plötzlich mit einem gebrochenen Bein aufkreuze? Ich meine, ich hätte diese Strecke nie zurücklegen können, geschweige denn in so kurzer Zeit…“ Schweigend und peinlich berührt sahen sich die Mitglieder in Gais Team an. „Neji…“ TenTens Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton. „Was denn?“ „Ich habe dich mindestens drei Mal gefragt ob alles durchdacht ist! Aber es war natürlich nicht alles durchdacht!“ „Tut mir ja Leid, dass ich nicht perfekt bin…!“ „Bitte, nicht streiten…“, warf Ino ein. Die andere Kunoichi nickte. „Sie hat Recht, das bringt jetzt nichts. Also, das mit dem still und heimlich ist schiefgelaufen. Wir werden Tsunade alles beichten müssen, und wir werden Ärger kriegen. Aber es ist für einen guten Zweck, nicht wahr?“ Entschlossen nickte das ganze Team.
 

Besprochene saß in ihrem Büro, hoch über den Dächern Konohas. Vor ihr, auf ihrem Arbeitstisch, lagen die Röntgenaufnahmen von Shikamaru und ihre handgeschriebenen Notizen der Untersuchung. Das Hirn der Heilerin hatte lange nicht mehr so fieberhaft gearbeitet. Die Unterlagen bereiteten ihr Kopfzerbrechen.
 

so, ich würde mich über kommis freuen, bis zum nächsten kap, die chimiko XD

VII - Shikamaru

ja, When you're gone neigt sich dem Ende.

Und hier das nächste Kap, viel Spaß beim Lesen ^^
 

"SHIZUNE!", drang es durch den ganzen Turm. Die Schwarzhaarige ließ vor Schreck die Unterlagen, die sie aus der Bibliothek besorgt hatte, fallen. Eilig sammelte sie diese wieder auf und lief dann zu Tsunade, die immer noch nach ihr rief. "Warum hat das denn so lange gedauert?", fragte die Hokage ungeduldig. "Hast du die Schriftrollen, die ich brauche?" Mit einer Hand verlangte sie nach den Informationen, mit der anderen griff sie nach dem Sake. Ausnahmsweise ignorierte Shizune dies und überreichte der Blonden die Papiere. "Ich werde jetzt zu Shikamaru gehen und die weiteren Untersuchungen durchführen. Nachdem wir ja nun festgestellt haben, dass sie ihm nicht schaden..." Gedankenverloren nickte Tsunade. Sie war schon so sehr in das Geschriebene vertieft, dass sie nicht mehr merkte, wie Shizune den Raum verließ.

Die Schwarzhaarige warf noch einen Blick auf die vertiefte Hokage und ging dann in Richtung Hospital. Sie konzentrierte sich voll auf die Aufgabe, die vor ihr lag. Zusammen mit Sakura würde sie nun die letzten Untersuchungen, die die Heiler für eine klare Aussage benötigten, vornehmen. Ruhig atmend und entspannt, betrat sie das Krankenhaus. Die Rosahaarige erwartete sie schon. "Fangen wir an?", fragte Sakura leise. Shizune nickte und gemeinsam gingen sie zu Shikamarus Raum. Nach einem kurzen Klopfen traten sie ein und fanden den Shinobi in seinem Bett vor. Temari stand ans Fenster gelehnt und lächelte die beiden an. "Noch mehr Untersuchungen?" Shizune erwiderte das Lächeln und nickte dann. Sakura half unterdessen Shikamaru aufzustehen. Die blonde Kunoichi löste sich vom Fenster und schlenderte zur Tür. "Macht es gut, bis nachher!", lächelte sie die drei anderen warm an, dann verließ sie das Zimmer. Sie musste sich einfach beschäftigen, denn bei dem Gedanken, was die Heiler alles mit dem Shinobi machen könnten, wurde ihr ganz übel. Also schlenderte die Suna-Nin wieder einmal durch die Straßen Konohas, das hatte sie in den letzten Tagen oft gemacht. In ihren Gedanken verloren, fand sie sich schließlich ganz in der Nähe des Stadttores wieder. Sollte sie einen Spaziergang in den Wäldern machen? Und wenn nun in der Zeit etwas mit Shikamaru wäre? Nachdenklich biss Temari sich auf die Unterlippe. Sie seufzte auf und lief dann doch in Richtung des Tores. Als sie fast da war, horchte sie plötzlich auf. Diese Stimme, die kannte sich doch. Die blonde Kunoichi wurde immer schneller, bis sie endlich die vier Gestalten am Stadttor erkannte. Ino! Und Neji, TenTen und Lee. Wie konnte das sein? "Ino!", rief sie laut in Richtung der vier Konoha Shinobi. Diese wandten sich ihr zu. "Temari.", sagte Ino leise. Diese war in der Zwischenzeit bei ihnen angekommen und schaute ihr in die Augen. "Shikamaru. Was ist mit ihm?" "Er ist bei Untersuchungen, immer noch. Ich... ich bring dich ins Hospital." Die blonde Konoha Kunoichi nickte stumm und ließ sich absetzen, danach stützte sie sich bei Temari auf. Sie wandte sich zu dem Team, das hinter ihr stand. "Danke, danke, dass ihr das für mich riskiert habt! Es tut mir auch leid, dass ihr..." Sie wurde durch Lees breites Grinsen unterbrochen. "Das haben wir gerne gemacht! Kein Problem!" Er grinste sie breit an und dann zog er seine beiden Teamkameraden mit in Richtung des Hokage-Turms.

Die beiden Frauen schauten ihnen schweigend hinterher, bis Temari die Stille unterbrach: "Sollen wir?" Ino nickte und gemeinsam liefen sie langsam und ohne ein Wort zu wechseln in Richtung Krankenhaus. Sobald die beiden das Krankenhaus betreten hatte, wurden die Konoha-Nin von Heilern und Schwestern in das Krankenzimmer gebracht, das auch Temari noch bewohnte. Während diese draußen warten musste, wurde Ino behandelt und versorgt. Die letzte Schwester, die noch im Zimmer war, deckte sie zu und verabschiedete sich dann mit den Worten: "Schlafen Sie. Das brauchen sie jetzt." Und noch ehe Temari das Zimmer betreten hatte, war die andere schon eingeschlafen. Die Sand-Kunoichi legte sich auf ihre Bett und betrachtete die Decke. Doch Inos Schlaf war kein sehr ruhiger. Sie warf sich wie wild hin und her, das Kissen fand sich schon bald auf dem Boden wieder. Nach einer Weile stand Temari auf und setzte sich zu der anderen. Sie legte ihre Hand auf die Schulter der Hellblonden und schüttelte sie sanft. "Ino, wach bitte auf."

Die Angesprochene öffnete benommen die Augen. "Was ist... Shikamaru, ist was mit ihm?" Blitzschnell hatte sie sich aufgesetzt und sah Temari ängstlich an. Diese schüttelte den Kopf. "Nein, er ist von seinen Untersuchungen noch nicht zurück." Dann drückte sie Ino wieder zurück auf das Bett und gab ihr das Kissen. "Du hattest einen Alptraum und ich, na ja, ich habe dich geweckt... Es tut mir Leid..." Schweigen erfüllte den Raum. "Ino. Ich... Shikamaru, er... Es ist meine Schuld..." "Was? Warum?" Türkisgrüne Augen trafen auf grüne Augen. "Ich habe vorgeschlagen, dass wir Konoha um einen Strategen als Verstärkung für unsere Truppen bitten könnten. Und dann kam er, Shikamaru. Es ist also meine Schuld..."

Ino seufzte kurz und schüttelte dann energisch den Kopf. "So gerne ich irgendjemanden die Schuld dafür geben würde, aber es war nun mal eine Mission. Euch hätte jeder beliebige Stratege zugeteilt werden können, aber es war nun einmal Shikamaru. Er ist der Beste. Und ohne ihn wären noch mehr Menschen gestorben." "Wir hätten ihn zumindest besser schützen müssen, er..." Diesmal unterbrach Ino die sandblonde Kunoichi. "Shikamaru kann sich verdammt gut selber schützen. Das weißt du, das weiß ich und das... das wusste er auch. Jetzt zählt erst mal, wie die Untersuchungen ausgehen. In Selbstmitleid zu baden hilft uns hier auch nicht mehr weiter. Wir müssen warten..." Ino senkte den Blick und spürte plötzlich eine Hand auf ihrem Arm. "Du hast recht. Ich habe mich dir gegenüber nicht fair verhalten. Also, ich... ich weiß, was du jetzt fühlst, ich weiß, wie du dich fühlst." Temari unterbrach sich selbst und verstärkte unwillkürlich den Druck ihrer Hand. "Du liebst ihn immer noch.", stellte Ino mit einem etwas bitteren Unterton fest. Die Sabakuno wollte antworten, doch sie wurde von einem Klopfen unterbrochen. "Herein.", schnell zogen die beiden ihre Hände weg und die Sand-Kunoichi stand verlegen auf. Sakura kam durch die Tür. "Wir sind fertig. Shikamaru ist in seinem Zimmer, Tsunade kommt gleich. Ich soll dir helfen, Ino..." Die Yamanaka nickte kurz und ließ sich dann von den beiden Frauen in das Nachbarzimmer helfen. Dort setzte sie sich auf die Bettkante und legte ihre Hand auf Shikamarus, der sie mit seinem leeren Blick ansah. "Wie geht es dir? Sind deine Kopfschmerzen besser?", fragte sie leise. Der Shinobi nickte leicht und lächelte sie versuchsweise an, doch als er zu einer Antwort ansetzte, stürmte Tsunade herein. Shizune folgte ihr etwas leiser und stellte sich zu Sakura und Temari in die Ecke.

Die Hokage zog sich einen Besucherstuhl an das Bett, setzte sich hin und legte die Krankenakte auf ihre Knie. Ruhig sah sie das Ehepaar an und fing schließlich an zu sprechen: "Die Untersuchungen sind jetzt abgeschlossen, wir wissen jetzt alles über Shikamarus Krankheit und die Amnesie." Nun wandte sie sich an ihren Patienten und sah im direkt in die Augen. "Shikamaru, du..."
 

Ja, das war das Ende, hehe ><

*freuz*

Ich hoffe, es hat euch gefallen!

VII - Ino

Das letzte Kapitel, es ist da.

Mit großer Wahrscheinlichkeit folgt noch ein Epilog. Viel Spaß beim Lesen!
 

Eine Stille, die so drückend war wie ein undurchdringbarer Nebel, legte sich über den Raum. „Du wirst sterben.“ Tsunade sagte diese Worte so stark und tapfer, wie wenn sie sie schon hundert Mal gesagt hätte. Trotzdem lag in ihrer festen Stimme eine unergründliche Trauer. Ino konnte die Situation nicht fassen. Es war, als würde die Zeit still stehen. Bloß sie und ein unendlicher Raum erfüllt mit Nichts. Kein Schluchzer entfuhr ihrer Kehle, keine Träne kullerte der Blonden über die Wange. Bloß Leere umhüllte sie wie ein dicker Schal. Temari reagierte anders. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. Aber sie hatte sich gut unter Kontrolle. Die drei Heilerinnen im Raum senkten bedrückt den Kopf. Shikamaru reagierte nicht. Reagierte überhaupt nicht. Jetzt hob Tsunade den Kopf wieder. „Doch ich werde seine Erinnerungen zurückbringen können. Noch heute Mittag.“ „Wie lange hat er noch?“ Temaris brüchige Stimme erklang. „Heute Abend.“ Da war sie wieder. Die undurchdringbare Stille. Und jetzt reagierte Inos Körper auf das Gehörte. Zuerst rannen ihr die Tränen über die Wangen. Wie ein unaufhaltsamer Fluss, getrieben von der Schwerkraft. Dann kam das unterdrückte Schluchzen aus ihrer trockenen Kehle. Und schließlich brach die Kunoichi zusammen. Das war der Moment, in dem alle Anwesenden, außer Shikamaru, den Raum verließen.
 

Ino war allein mit Shikamaru in dem Krankenzimmer. Niemand sonst war da. Die Blonde konnte ihr Gesicht nicht von den perfekt angeordneten Fliesen wenden. Sie wusste nicht was tun, nicht was sagen. Sie wusste, dass ihre Taten egoistisch waren, denn sie würde ja nicht sterben. Doch sie konnte nichts dagegen tun. Schließlich drangen die Worte des dritten Hokage an das Ohr der Kunoichi. „Ihr seid nun alle Ninjas. Stolze, ehrenvolle Shinobi. Seid da für eure Kameraden, führt faire Kämpfe. Kämpft mit dem Willen des Feuers! Er wird in euch leben, wie in jedem anderen Konoha Shinobi. Zeigt keine Schwäche. Niemals!“ Darauf richtete Ino ihr Gesicht auf. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen, der Fluss versiegte wie auf Kommando. Die Kunoichi erhob sich ehrenvoll und sah Shikamaru ins Gesicht. „Es tut mir sehr Leid…“, murmelte sie schließlich. Ihr Mann sah sie an, mit seinen getrübten braunen Augen. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist nicht deine Schuld.“ „Ich weiß… Trotzdem fühle ich mich für all das Geschehene verantwortlich. Ich will, dass du die schönsten letzten Stunden deines Lebens hast. Wünschst du dir irgendetwas?“ Hoffnung belebte die Stimme der Blonden. Doch Shikamaru schüttelte nur den Kopf.
 

Tsunade betrat den Raum. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Schale, die bis an den Rand mit verschiedensten Kräutern gefüllt war. Keine der anderen Heilerinnen war ihr gefolgt. „Das ist das Mittel, das deine Erinnerungen zurückbringen wird.“ Ino nickte nur. Shikamaru regte sich keinen Zentimeter. „Du wirst es schlucken müssen, und es wird grauenhaft schmecken. Du wirst das Gefühl haben, es würde dir deine Kehle von innen zerschneiden. Meinst du, du kannst das durchstehen?“ Shikamaru wandte seine traurigen Augen zu seiner Frau. Diese versuchte es nicht zu zeigen, aber in Wahrheit flehte ihre Seele mit allem, was sie hatte, dass er ja sagte. „Ja.“ Seine Stimme war fest und entschlossen. Anders als in den letzten Tagen. Der fünfte Hokage nickte. Sie schritt zu dem Bett des Patienten und reichte ihm die Schale. Dann verließ sie den Raum. Eine kurze Zeit lang musterte der Shinobi das Gemisch, doch dann schluckte er es.
 

Die Rollladen des Zimmers waren heruntergelassen. Rotes Abendlicht drang durch die Lücken in ihnen in das Krankenzimmer Shikamarus. In der Mitte stand das Bett, in dem er lag. Direkt daneben war ein Stuhl positioniert. Auf ihm saß Ino. Der Blick des Shinobi war klar. So klar wie vor dem Krieg. „Ino… Es ist wie wenn ich aus dem ewigen Meer der Verwirrung entwichen wäre…“ „Shikamaru…! Du kannst dich erinnern?“ „Ja, ich weiß jedes Detail klar, wie wenn es gestern gewesen wäre.“ „Oh Shikamaru!“ Nun konnte die Kunoichi ihre Fassung nicht mehr bewahren. Die Tränen liefen ihr unaufhaltsam über die Wangen. „Shhht… Alles wird gut…“ Shikamaru lächelte. Das Lächeln, das Ino so vermisst hatte. Schwerfällig hob er einen Arm und fuhr seiner Frau mit dem Daumen über die Tränen. Doch auch das stoppte Ino nicht. Sie schlang ihre Arme um ihren Mann und schluchzte hemmungslos. „Shikamaru! Ich habe dich so vermisst!“ Schweigen durchflutete den Raum. Es bedurfte keiner Worte. Nur ab und zu durchbrach ein unterdrückter Schluchzer die Stille. „Shikamaru, es tut mir so Leid, dass ich dich gehen lassen habe! Bitte verzeih mir…!“ Wieder das Schweigen. „Shikamaru?“ Keine Antwort. Langsam löste die Kunoichi ihre Arme von dem Konoha Shinobi, und versuchte ihn aus ihren verquollenen Augen anzusehen. Da lag er. Die Augen geschlossen, er sah aus als würde er schlafen. Und sein Gesicht hatte den friedlichsten Ausdruck, den Ino je gesehen hatte. „Shikamaru…!“ Sie wusste, dass es keinen Zweck hatte. Ino spürte, dass ihr Mann nicht mehr atmete, dass sein Herz nicht mehr schlug, sein Puls nicht mehr vorhanden war. Er war einfach so gegangen. Entglitten. Ja. Shikamaru war Ino entglitten.
 

Für alle, denen es genauso geht wie mir: *Taschentücher hinstellt* ^^'

Ich hoffe, die Ff hat euch gefallen, vielen Dank fürs Lesen *verbeugt*

*Kekse verteilt*

Epilog

Und hier der Epilog!
 

Graue Regenwolken bedeckten den Himmel. Schwarz gekleidete Menschen versammelten sich. Zu einer weiteren Trauerfeier. Reihe um Reihe, fast das gesamte Dorf war erschienen. Vor ihnen stand die fünfte Hokage und ein Bild des Verstorbenen. Shikamaru.

Ganz vorne, seine Eltern, seine engsten Freunde und Vertrauten, seine geliebte Frau. Wartend standen sie da, wartend auf die Worte der Hokage, die alles abschließen sollten.

"Wir sind heute hier, um einen besonderen Menschen zu ehren", erklang schließlich Tsunades Stimme, "ein tapferer Ninja, ein großartiger Stratege, ein guter Freund und ein geliebter Mensch. Wenn man ihn brauchte, dann war er für einen da. Auch wenn sein erstes Wort dann oft "Mendokuse" war." Ein leises Lachen ging durch die Menge, das aber bald wieder in Trauer und Schweigen umschlug. "Sein Tod kam wie so oft, viel zu früh. Die Frage ist, war dieser Tod umsonst?" Tsunades Stimme wurde leiser. "Vielleicht, denn er hätte leben können, aber, und das war ihm bewusst, er hat auch viele Menschenleben gerettet... Der Tod eines Menschen ist immer sinnlos und mit Wut und Trauer erfüllt... Doch wir sollten sein Leben feiern, das Leben eines wunderbaren Menschen."

Ino kamen die Tränen. Sie stand hier ganz vorne und musste einen geliebten Menschen loslassen. Ihren Geliebten. Ihren Vertrauten. Obwohl sie von Menschen und Freunden umgeben war fühlte sie sich allein. Wie in einer eigenen kleinen Welt. Das Ganze erschien ihr so bizarr, alle ihre Freunde waren gekommen. Sie wusste, was geschehen war und doch würde sie am liebsten schreien. "Hört doch auf damit, das ist nicht wahr. Es ist alles nur eine Lüge!"

Plötzlich spürte sie, wie eine Hand sich auf ihre Schulter legte. Verwirrt schaute sie auf und sah in Temaris Augen. Ino wusste nicht, was die Sabakuno dachte, doch diese legte ihre Hand nun auf die Hand, die eine Blume für Shikamaru hielt. Plötzlich begriff die hellblonde Kunoichi. Tsunade sprach nicht mehr. Es war Zeit mit der weißen Rose ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen. Ganz leicht, kaum merkbar lächelte sie Temari an. Dann schritt sie vor zu dem Bild. Es kam ihr vor als würde alles in Zeitlupe passieren. Langsam kniet sie sich wieder und legte die Blume ab. Dabei flüsterte sie ganz leise: "Leb wohl, Shikamaru. Wir sehen uns wieder."

Und eine Träne fiel auf die weißen Blütenblätter der Rose.
 

Vielen Dank, dass ihr When you're gone gelesen habt!

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch einmal in meine neue FF After The Rain reinschauen würdet ^^

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/155483/181539/



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Von:  Momoline
2009-06-01T16:48:17+00:00 01.06.2009 18:48
OMG *heul*
*schniff*
warum musste er steeeerben Q___Q
wirklich eine wunderbare Fanfic.
ich habe sie gerade in einem zug durchgelesen!

Lg. Misheru
Von:  Wintersoldier
2009-06-01T12:44:43+00:00 01.06.2009 14:44
Ino ist sowas von stur. Aber es passt ja zu ihr. Sie ist einfach so. Rennt los, weil sie sich Sorgen um ihren Liebsten macht, macht keine Pausen, sorgt sich nicht um sich selbst, und erlaubt sich selbst erst am Ziel angelangt zusammenzubrechen... typisch Ino.
Ich find es gut, dass du sie auf der einen Seite die ganze Strecke in einem Durchlaufen lässt, um zu zeigen wie willensstark sie doch ist, auf der anderen aber auch zeigst, dass eine solche Strecke nicht ohne ist, und es so nur natürlich ist, dass sie am Ende zusammenbricht. Alles andere wäre unrealistisch geworden.

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2009-06-01T12:36:38+00:00 01.06.2009 14:36
Okay, Gedächtnisverlust. Das kann ja noch nett werden. Ich hätte fast schon erwartet, dass Temari das Ganze nutzt und versuchen würde, Shikamaru daran zu erinnern, dass er sie liebt. Aber scheinbar ist sie anstänig genug, um Ino ihre Chance zu geben. Das kann ja durchaus noch interessant werden.
Amnesie ist jedenfalls mal eine unerwartete Wendung, denn ich hätte eher damit gerechnet, dass er einfach nur weg ist, aber so kann man ja wenigstens sagen, dass er lebt. Wird Ino doch vielleicht schon ein wenig beruhigen. ^__^
Wobei ich nur allzu gerne wissen würde, warum Shikamaru sich an nichts mehr erinnern kann... aber da er sich nicht daran erinnern kann, warum er sich nicht erinneren kann, wird er uns das wohl erst einmal nicht verraten können. XD

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2009-06-01T11:35:01+00:00 01.06.2009 13:35
Ja, schöne Vorahnung - ich hab jetzt eine, dass du die Schlacht überspringst und man dafür direkt an den Punkt in Suna nach Inos Vorahnung geschubst wird... zum einen, damit du den Krieg nicht beschreiben musst, zum anderen, weil es einfach passen würde.

Ino ist auch schön vom Charakter her getroffen - ihre Eifersucht, ihre innere Unruhe, ihre Sorge. Lässt einen richtig mitfühlen, wie verzweifelt sie doch ist. Auch diese kleinen Feinheiten, die du mit einfließen lässt, wie ihre Glücksbringer oder Shikamarus Lieblingsplatz, bringen einen die ganze Situation noch näher.

Frage: liegt Suna nich im Westen/Südwesten von Konoha/dem Feuerreich?

Liebe Grüße
Aya
Von:  SarahSunshine
2009-05-31T21:41:14+00:00 31.05.2009 23:41
Aaaaaalos, ich hab die Story gestern schon gelesen, bzw den Prolog. Leider war ich so müde, dass ich weder weiterlesen konnte, noch ein Kommi schreiben konnte, deshalb mach ich das jetzt.

Ich find den Anfang ziemlich interessant und bin deshalb sehr gespannt darauf wies weiter geht :]

*Sofort zum nächsten Kapitel hüpf und les*

lg
Sarah
Von:  Wintersoldier
2009-05-30T20:39:39+00:00 30.05.2009 22:39
Dreiecksbeziehungen! Hach, ich liebe sie! Sind doch meistens interessanter als einfach "Mädchen steht auf Typ, Typ steht auf Mädchen, aber sie laufen doch lieber aneinander vorbei und machen alles überflüssig kompliziert"-Geschichten. <3 Diese Ino/Shika/Temari-Sache finde ich folglich jetzt schon gut, obwohl noch gar nicht viel gekommen ist. XD

Die Beschreibung am Ende des Kapitels war übrigens toll. Sehr schön. *__*

Allerdings muss ich sagen, fand ich diesen "Schade, dass es aus ist"-Einschub ein wenig überflüssig, oder eher gesagt die Rechtfertigung von Shikamaru danach.
So wie ich Shikamaru einschätze, wäre er darauf nämlich gar nicht näher eingegangen, sondern hätte nach einem Moment der Überlegung gleich gesagt, sie sollte lieber schlafen, statt über die Vergangenheit nachzudenken. Ô,o Aber das ist wohl so eine "Wie ich Shikamaru sehe; wie du Shikamaru siehst"-Sache...

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2009-05-30T20:17:28+00:00 30.05.2009 22:17
So, fangen wir einfach am Anfang an, natürlich mit dem Prolog.
Was mir als erstes aufgefallen ist, ist, dass du dein Vorwort und die Geschichte nicht voneinander trennst. Stört ein wenig den Einstieg in die Geschichte wie ich finde. Vielleicht solltest du das mal ändern, aber im Endeffekt ist es auch egal und du kannst es so lassen. Wie auch immer. XD

Ansonsten ein sehr schöner Prolog. Man erfährt ja noch nicht wirklich viel über den Krieg in Suna, mal abgesehen davon, dass er herrscht, von daher hat man noch keine Ahnung, was genau auf Shikamaru zukommt, aber Krieg klingt ja schon nicht gut.
Ich find es aber niedlich, dass er Ino versichert, dass er wieder zurückkommen wird. Und Ino war einfach Ino, wirklich schön.
Was mich ein wenig verwundert ist nur, dass Shikamaru alleine nach Suna soll. Komplett alleine. Erachte ich irgendwie als merkwürdig, normalerweise würde er doch zumindest in einem kleinen Team oder zumindest mit einer weiteren Person losziehen, ganz einfach, weil es sicherer ist, schließlich weiß man nie, was auf seinem Weg passiert... aber gut, aleine geht ja auch. Oô

Liebe Grüße
Aya <3
Von: abgemeldet
2008-04-30T16:56:53+00:00 30.04.2008 18:56
Ich kann dieses Mal nur Lob aussprechen!
Inos "Vorahnung" baut auf subtile Weise Spannung auf und man will unbedingt lesen wie es weiter geht.

Man hat durch Inos Eifersucht außerdem das Gefühl, dass es zwischen Temari und Shikamaru ordentlich geknistert hat / knistern wird.

Die Idee die erzahlperspektive zu wechseln ist sehr orginell und ansprechend, die FF gefällt mir zunehmend besser.

LG K-Chan
Von: abgemeldet
2008-04-30T16:44:17+00:00 30.04.2008 18:44
Ich stimme Vierkirschbaum absolut zu. Dein Schreibstil baut Atmosphäre auf, man versinkt praktisch in der Story. Das beste Beispiel ist die Beschreibung des Schlachtfeldes. Ein perfektes Ende für dieses Kappi.

Worauf ich mich freue: Wie sich die Dreiecksbeziehung der Charaktere weiterentwickelt. Das verspricht Spannend zu werden.

Ein bisschen meckern muss ich trotzdem: Ein weiblicher Ninja ist nicht "eine Shinobi" sondern eine "Kunoichi"

LG
Von: abgemeldet
2008-04-30T16:30:24+00:00 30.04.2008 18:30
Wow, wirklich gut. Alles recht logisch, aber vielleicht solltest du erwähnen wie alt Ino und Shikamaru sind. Ach, und da Ino ja erwachsen ist ist auch Tsunade älter (nicht 50 eher Mitte 50, fast 60).

Was mir gut gefällt ist dein Stil. Die Rechtschreibung ist auch top, ich hätte diwe Hälfte der Kommas vergessen. Hhm, ich sollte dir noch sagen das ShikaIno nicht grad mein Lieblingspairing ist. Aber da mein Liebling Gaara vorkommt únd der Stil echt toll ist lese ich weiter.

LG K-Chan


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