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Magisches Schicksal

Fortsetzung von Zwei Geschichten, Eine Liebe
von

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Kapitel 1

Leise ging er den Kiesweg entlang und betrachtete kurz die Knospen an den Rosenbüschen, an denen er vorbeilief. Es war frühster Frühling und noch kaum eine Knospe war geöffnet. Sie schienen zartrosa zu sein und erinnerten ihn an die rosige Haut seiner zukünftigen Frau. Er suchte sie bereits seit mehreren Minuten und war nun unterwegs in den Garten, um sie dort zu suchen. Sie hatte ihm mal von einem kleinen geheimen Plätzchen erzählt, an dem sie sich als Kind immer vor ihrer Kinderfrau versteckt hatte. Gedankenversunken folgte er dem Weg. Seine Hand kribbelte leicht und er drehte sich nach rechts. Er sah nur große Büsche und doch wunderte es ihn. Vorsichtig ging er näher und plötzlich bemerkte er einen fast versteckten Spalt zwischen den Büschen. Ob sie das gemeint hatte? War das ihr Versteck? Link schien etwas zu groß für diesen Spalt zu sein und doch schaffte er es, ohne Kratzer und ohne seine Kleidung zu zerreißen, durch die Büsche hindurch. Da saß sie auf einer Steinbank, ihr Gesicht der Sonne zugewandt, ihre Augen geschlossen, ihre Lippen leicht geöffnet. Sein Herz machte einen Sprung. Seitdem Ganondorf wieder verbannt war und Link den angeblichen Verrat seiner Prinzessin überstanden hatte, hatte er bemerkt, dass er sie noch immer geliebt hatte, nie aufgehört hatte, es zu tun. Hass lag wirklich nah an der Liebe, dachte Link sich wieder.
 

~~+~~
 

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie bemerkte, dass er sie beobachtete. Sie hatte ihn bereits kommen gehört und doch öffnete sie die Augen nicht. Er stand locker mit verschränkten Armen vor ihr.

"Geschätzte Prinzessin Zelda, dürfte ich mich wohl neben Euch setzen?", fragte Link spaßeshalber und verbeugte sich galant, nachdem sie die Augen geöffnet hatte.

"Oh sicher, mein Herr", beantwortete sie seine Frage und rückte etwas zur Seite, damit er sich ebenfalls setzten konnte. Kurze Momente saßen sie nebeneinander und keiner sagte etwas. Link sah sich um. Mehrere Meter von ihnen entfernt, stand eine Statue von einer jungen Frau. Die Statue schien so echt, als würde sie sich jeden Moment bewegen. Leichte Flechten fielen der Statue über die Schultern und ein Lächeln umspielte die schön gemeißelten Lippen.

"Das ist die Statue meiner Urgroßmutter, sie hieß Fiona", sagte Prinzessin Zelda dann.

"Ach ja?", fragte Link so verblüfft, als würde sie ihm erzählen die Statue sei ein Engel.

"Sie ist wunderschön."

"Ja das ist sie", flüsterte Zelda vor sich hin. Link stand auf, um die Statue aus der Nähe zu betrachten. Sie kam ihm so bekannt vor. Er drehte sich und betrachtete die Prinzessin. Ihr Lächeln schien die Sonne dazu zu ermutigen, strahlender zu leuchten als sie es bereits tat. Plötzlich wurde ihm etwas klar, kurz betrachtete er die Statue wieder und ging dann auf Zelda zu. Link stellte sich vor sie und verdeckte die Sonne, die ihr ins Gesicht geschienen hatte. Ihr Blick hob sich ihm entgegen.

"Du siehst ihr unglaublich ähnlich."

"Ich weiß", sagte Zelda und senkte ihren Blick bereits wieder. Auf einmal schien sie betrübt. Link setzte sich wieder neben sie, nahm ihre Hand und drückte seine Lippen flüchtig auf ihren Handrücken.

"Was hast du, Geliebte?", fragte Link und strich ihr eine Locke ihres Haares zurück. Sie schien mit den Gedanken ganz woanders.

"Sie war wie ich." Link schüttelte leicht dem Kopf: "Was meinst du?"

"Sie war eine Weise. Sie war.." Ihr schienen die Worte zu fehlen. Link drängte sie nicht dazu weiter zu reden. Er betrachtete einfach nur ihr Gesicht.

"..Sie war verliebt." Zelda sagte es wie einen Selbstvorwurf.

"Weshalb sagst du es, als sei es etwas Schlechtes?"

"Sie liebte einen Mann, einen Mann der nicht ihrem Stand entsprochen hatte." Link runzelte die Stirn. Er verstand nicht genau, was sie ihm sagen wollte.

"Ich versteh nicht." Er sah, wie sie ihm ihr Gesicht zuwandte. Sie schien plötzlich so traurig. Link strich ihr vorsichtig mit seinen Fingern über ihre Wange. Er wollte sie trösten und doch schien sie nur noch trauriger zu werden. Sie senkte die Lieder und flüsterte: "Sie liebte einen Krieger aus der Armee ihres Vaters." Links Herz blieb stehen. Er wusste nicht, ob er sich verhört hatte.

"Er starb in ihren Armen." Prinzessin Zelda drückte die Lippen zusammen und eine Träne rann ihre Wange hinunter. Link spürte fast körperlich ihren Schmerz.

"Es tut mir leid, mein Engel." Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und strich mit seinem Daumen die Träne weg. Ihre Augen schienen glasig.

"Bitte küss mich." Link lächelte sie kurz an. "Wenn ich deinen Schmerz wegküssen könnte, würde ich es tun, glaub mir."

"Ich habe Angst, das uns das gleiche Schicksal ereilt." Er schien über ihre Worte nachzudenken. Dann lächelte er.

"Wenn ich je in deinen Armen sterben sollte, wäre ich glücklich." Sie sah ihm in die Augen und runzelte die Stirn.

"Denn dein Gesicht wäre das Letzte, das ich sehen würde. Einen schöneren Tod könnte ich mir nicht vorstellen." Weitere Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

"Bitte sprich nicht darüber." Einer ihrer Finger legte sich auf seine Lippen: "Sprich es nie wieder aus. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dich jemals zu verlieren." Er drückte ihr einen Kuss auf ihre Hand und küsste dann ihre Mund und schmeckte den Geschmack ihrer Tränen auf ihren Lippen.
 

~~+~~
 

Die Vorbereitungen für die Hochzeit liefen bereits eine Woche vor dem eigentlichen Tag auf Hochtouren. Link versuchte allen Bediensteten aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er kaum etwas damit zu tun hatte, wurde er wegen allem gefragt. Er wusste nicht wie Zelda es aushielt, immer die gleichen Fragen zu beantworten. Jetzt im Moment saß er an diesem Lieblingsort von Zelda im Garten. Schon seid einiger Zeit betrachtete er die Statue und ihm wurde immer mehr bewusst, wie sehr Zelda ihrer Urgroßmutter zu gleichen schien. Er glaubte nicht an Wiedergeburt und doch kam ihm der Gedanke öfter in letzter Zeit. Wieder betrachtete er die Statue, fast schien es ihm als hätte sie geblinzelt. Vorsichtig rieb er sich seine Augen, langsam wurde es ihm zuviel. Schon seit einigen Tagen hatte er immer wieder das Gefühl, dass sich etwas an der Statue immer und immer wieder veränderte. Er tat es als Unsinn ab und doch war er sich nicht sicher. Mit seinen Händen fuhr er sich durch’s Haar und seufzte. Langsam musste er sich wieder den Bediensteten stellen, naja, eigentlich wollte er viel lieber Zelda suchen und mit ihr ausreiten. Sein Schlaf litt unter seiner ständigen Angespanntheit. Eigentlich sollte alles perfekt sein, in 6 Tagen würde er Zelda zur Frau nehmen und sie lieben dürfen. Alles schien einfach wundervoll zu werden und doch schien eine Last auf seinen Schultern zu liegen, von der er sich nicht bewusst war, welche es war. Langsam stand er auf und ging aus dem Garten heraus, an verschieden Blumenarten vorbei. Im Garten roch alles so intensiv, das Link den Geruch der einen Blume von der anderen nicht mehr unterscheiden konnte. Es war ihm früher nie bewusst gewesen und daran merkte er wieder, dass seine Sinne bis aufs Äußerste geschärft waren.

Im großen Saal fand er seinen Engel mit den blonden Haaren. Sie beaufsichtigte das Säubern der Tische und Bänke. Das Kleid, das sie anhatte, schien etwas älter zu sein. Die Farbe war nicht mehr so kraftvoll und schmutzig schien es ihm auch. Sie hatte eine Schürzte um ihre Hüfte gebunden und half ab und zu mit. Zelda sah aus wie eine Küchenmagd und das brachte ihn zum Lächeln. Er ging auf sie zu und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. Sie errötete sofort, denn sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt das er sie immer öfter vor den Bediensteten küsste. Eine Magd seufzte romantisch auf und die Röte in Zeldas Gesicht vertiefte sich.

„Würdest du alles liegen lassen und mich bei einem Ausritt begleiten?“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Ich würde gern, doch es gibt noch so viel zu tun.“ Sie strich sich mit dem Handrücken eine Locke aus der Stirn und hinterließ einen dunklen Streifen auf ihrer Haut. Nun glich sie noch mehr einer arbeitenden Magd. Link verzog das Gesicht, wie ein Kind dem man ein Puddingtörtchen vorenthielt.

„Schade.“

„Das machen wir ein andermal, ich versprich es dir.“ Sie lächelte ihn an.

„Bekomme ich einen Kuss als Trost?“, fragte er verschmitzt. Zelda gab ihm einen auf seine Wange und sagte dann: „Jetzt geh, sonst überlege ich es mir noch einmal.“

„Vielleicht sollte ich noch etwas bleiben.“ Sie Lächelte und nahm ihre Arbeit wieder auf.

„Ich bin bald wieder zurück“, hörte sie ihn sagen. Sie sah ihm nach, als er den Saal verließ und irgendwie verspürte sie einen kleinen Stich in ihrem Herzen.
 

~~+~~
 

Gedankenverloren lief Link durch die verlorenen Wälder, er kannte jeden Weg, jeden Ast, jedes Blatt und doch kam es ihm vor, als hätte sich etwas verändert. Er wollte zur Waldlichtung und in den Himmel starren, er wollte sich entspannen. Er wollte... dass sie bei ihm war. Leise seufzte er. Link legte eine seiner Hände in seinen Nacken und blickte sich um. Irgendwie wusste er nicht mehr, welchen Weg er einschlagen musste. Wäre er falsch gegangen, dann wäre er wieder im Kokiridorf gelandet. Eigentlich konnte er auch nach Salias Lied horchen. Er wusste nicht wie sie es tat, doch immer wenn jemand die Verlorenen Wälder betrat, erklang Salias Lied, so, als würde sie immer auf dem Baumstumpf in der Waldlichtung sitzen und ihr Lied mit einer Okarina spielen. Heute jedoch war kein Ton zu ihm gedrungen. Es wunderte ihn, dass es ihm jetzt erst auffiel, nachdem er mitten in den Verlorenen Wäldern stand.

„Salia“, rief er laut.

„Weise des Waldtempels, willst du mir nicht antworten?“ Link hörte nichts, es wehte nicht einmal ein Wind. Er wollte nach seinem Schwert greifen, bis ihm bewusst wurde, dass er es nicht angelegt hatte. Link fluchte selten, doch wenn er fluchte, kamen eine menge Sachen zusammen. Er war noch mitten dabei seiner Wut freien Lauf zu lassen, als ihm eine Stimme zu Ohren kam. Es war weniger eine Stimme, als jemand, der etwas sang. Sofort drehte Link sich im Kreis. Woher kam es? Er kannte weder die Sprache, in der gesungen wurde, noch die Melodie, auf die gesungen wurde. Er begann sich zu konzentrieren und schloss seine Augen. Link wusste, dass wenn er seine Augen offen lassen würde, nie herausfinden könnte, aus welcher Richtung die Musik kam. Vorsichtig lauschte er gespannt und machte einen Schritt nach rechts. Es war fast so, als würde die Musik ihn zu sich ziehen. Seine Beine gingen regelrecht von alleine. Link öffnete die Augen, als er stehen blieb und sah, dass er vor einer Art Tor stand. Seine Vorsicht war wie weggeblasen, als er wieder das Lied hörte. Es schien ihm zu befehlen weiter zu gehen. Selbst wenn er sich dagegen hätte wehren könnten, hätte er es nicht getan. Das Tor öffnete sich von alleine und blendete kurze Zeit seine Augen. Ohne etwas zu sehen ging er immer weiter. Plötzlich verstummte die Stimme und kurz darauf auch die Melodie. Das Licht verwandelte sich in Fackelschein und Link sah, dass er in einer Art Tempel stand. Ungefähr 20 Fuß vor ihm stand ein gemeißelter Thron. Link begann zu husten, ihm fehlte irgendwie die Luft zum Atmen. Ein Nebel erschien auf dem Thron und bildete sich zu einer Frau. Sie hatte rabenschwarze Haare, die in einer hohen Frisur getürmt waren, wobei noch immer hinten Strähnen bis zu ihren Waden hinunter hingen. Ein goldenes Diadem schmückte ihre Frisur. Ihre Augen hatten etwas Katzenhaftes und waren schwarz umrahmt. Ein schwarzes Triforcezeichen stand auf ihrer Stirn. Ihre Haut war so weiß, wie frisch gefallener Schnee im Winter. Sie schien eine Rüstung zu tragen. Ihre Brüste wurden bedeckt von goldenem Metall und eine ihrer Schultern hatte einen Schulterpanzer, der mit ihrem Oberteil verbunden war. Ein schwarzer Edelstein steckte in ihrem Bauchnabel und glitzerte die ganze Zeit. Feine Malereien waren auf ihrem Bauch zu sehen und der schwarze Rock, den sie trug, wurde mit einem goldenen Gürtel in Schlangenform gehalten. Der Schlitz in ihrem Rock ging bis zur oberen Hälfte ihres Oberschenkels. Aber am meisten verblüffte es ihn, dass sie durchsichtig zu sein schien. Link sah, wie sich ihre Lippen öffneten und sie sagte: „Ich habe dich bereits erwartet mein Ritter.“ Es war merkwürdig, obwohl Link diese Sprache noch nie gehört hatte, wusste er, was sie zu ihm gesagt hatte und zwar, das sie bereits auf ihn gewartet hätte, ihn ihren Ritter. Link spürte wie sich etwas in seinem Geist veränderte

Kapital 2

„Irgendetwas muss passiert sein. Impa, ich spüre es.“ Prinzessin Zelda rang ihre Hände. Ihre Fantasie machte ihr Angst. Es pochte in ihrem Kopf.

„Er wird sicher bald wieder da sein, Prinzessin“, versuchte Impa sie zu beruhigen.

„Du verstehst nicht Impa. Irgendetwas geschieht hier.“

„Ihr solltet Euch keine Sorgen machen Prinzessin.“ Prinzessin Zelda sah aus dem Fenster und dachte kurz nach. Sie musste etwas tun.

„Impa.“ Die Angesprochene hob ihren Blick zu der Prinzessin.

„Sag den Weisen Bescheid, vielleicht hat jemand von ihnen etwas mitbekommen.“ Impa verdrehte die Augen, wozu diese Mühe für so einen Bengel? Er hatte mehr wie einmal bewiesen, dass er auf sich selbst aufpassen konnte. Die Prinzessin drehte sich um.

„Hast du verstanden, Impa?“ Impa nickte und verließ den Raum. Sie erfüllte den Wunsch der Prinzessin nur widerwillig. Nur eine Stunde darauf saßen alle Weisen außer Rauru, an einer Tafel zusammen. Naboru lehnte sich in den Stuhl zurück und betrachtete die Prinzessin.

„Was bekümmert Euch, Prinzessin? Warum sind wir hier?“, sprach Darunia aus, was alle anderen Weisen dachten.

„Es geht um Link“, sagte sie, „er kam von einem Ausritt nicht zurück!“

„Vielleicht möchte er vor der Hochzeit noch einmal seine Ruhe haben?“, schlug die Prinzessin der Zoras vor.

Zelda schüttelte den Kopf: „Er sagte mir, dass er bald zurück sein würde. Ich habe gespürt, dass ihm etwas passiert ist.“

„Ich glaube, dass alles in Ordnung ist. Sicher ist er nur irgendwo eingeschlafen“, meinte Naboru.

„Ich habe auch das Gefühl, dass ihm etwas passiert ist.“ Salia sah zu Boden.

„Wie kommst du darauf“, fragte Darunia und beugte sich zu dem grünhaarigen Mädchen. „Der Wald verändert sich, ich habe keine Kontrolle mehr über ihn. Ich spürte wie Link in die Verlorenen Wälder gegangen ist, ich wollte ihn warnen, doch ich konnte weder in die Verlorenen Wälder gehen, noch konnte ich es ihm irgendwie mitteilen. Er ist in ihnen verschwunden.“

„Warum hast du uns das nicht gesagt?“, fragte Impa.

„Ich war mir nicht sicher, ob ich es mir nur einbilden würde.“

„Was werden wir jetzt tun?“, fragte Prinzessin Ruto ratlos. Alle blickten sie die Prinzessin von Hyrule an.
 

~~+~~
 

Der Raum war groß und wurde von antiken Säulen gehalten. Nur wenige Fackeln in den Raum brannten. Link lag auf einem Altar aus dunklem Stein, in dem viele Runenzeichen eingraviert waren. Es schien als würde Link darauf schlafen. Er trug eine schwarze Hose und sein Oberkörper war nackt. An seinem Kopfende stand die Frau mit den schwarzen Haaren, ihr Körper war leicht durchsichtig, doch ließ sie sich davon nicht behindern. Eine ihrer Hände berührte seine Stirn, die andere seine Haut über seinem Herzen. Ihre Augen waren ebenfalls geschlossen. In Gedanken wandte sie ihr Gesicht nach rechts und suchte weiter in seinem Gedächtnis. Schrift aus längst vergangener Zeit erschien auf ihrer Haut und fuhr über ihre Haut auf seine. Ihre Augenlider flatterten kurz. Sie hatte vor seine Gedanken zu kontrollieren, seine Taten vorher zu wissen, sein Herz zu beherrschen. Nicht umsonst hatte sie sich die Mühe gemacht einen Hexenritter für sich zu finden. Sie hatte ihm Steine in den Weg gelegt, ihm immer und immer wieder Prüfungen auferlegt. Er war ihrer würdig geworden. Seine letzte Aufgabe hatte ihn reifen lassen, sein Kampf gegen Ganondorf. Sie kannte jede Einzelheit, den sie war der Grund warum er überhaupt aus dem Verließ der Götter gekommen war. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte auf ihn hinunter, küsste seine Stirn und flüstere Worte in einer längst vergessenen Sprache. Sie dachte über ihre Wahl nach, er war sehr attraktiv. Sein Rücken mit Narben übersät. Mit einer Hand fuhr sie über sein Gesicht und sein Bart verschwand gänzlich, nur die hässliche Narbe auf seiner Wange blieb zurück. Er war ein geschickter Kämpfer. Sein Oberkörper muskulös, seine Taille schmal. Ihr Auserwählter schien durch und durch ein wahrer Krieger zu sein. Sie wollte den besten Krieger der Welt haben, mit jemandem anderen hätte sie sich niemals zufrieden gegeben. Wenn er dazu noch ihr Liebhaber werden konnte, hatte sie kein Problem damit. Sie hob ihre Hände, begann etwas zu singen und dunkle Nebelartige Schriftzeichen umhüllten ihren Körper. Lächelnd beendete sie das Lied und die Schriftzeichen verblassten. Beschwörend umkreiste sie einmal den Altar auf dem der junge Mann lag. Seine Haare färbten sich vom Ansatz bis in die Spitzen schwarz. Die Frau presste ihre Handfläche auf seine Brust und begann zu lachen. Ein Zeichen erschien auf seiner Brust und verblasste kurz darauf.

Mit einem Lächeln auf den Lippen, streichelte sie über seine Brust und flüstere: „Erwache mein Ritter. Kämpfe um mein Wohl, für meine Wünsche und beschütze mich, den ich bin deine Hexe.“ Seine Augen öffneten sich und vorsichtig erhob er sich vom Altar.

„So gefällst du mir besser“, sagte die Frau und streichelte über seine Wange. Ein rosafarbenes Licht erschien und die Narbe auf seiner Wange verschwand. Sein Blick war starr gerade aus gerichtet und schien so leer, als sei er nur eine leblose Hülle.

„Nun geh und erfülle deinen Auftrag.“ Sie leckte sich über die Lippe. Bald, ja bald würde es so weit sein.
 

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Prinzessin Zelda sah aus ihrem Fenster, es stürmte hinter ihren Glasscheiben. Viele kleine Regentröpfchen prasselten dagegen.

„Wo bist du“, flüsterte sie und berührte das kühle Glas mit ihren Fingerspitzen. Ihr Herz tat ihr so weh.

„Engelchen.“ Zelda hörte jemanden ihren Kosenamen flüstern. Vorsichtig drehte sie sich und sah eine Gestalt in einem weißen Kleid mit langen braunen Locken, die wehten als würde ein Wind wehen. Augen die ihren eigenen so ähnlich waren, blickten traurig und doch schienen sie allwissend zu sein. Sie sah wie die Gestalt eine Hand nach ihr ausstreckte. „Urgroßmutter?“ Der Geist nickte. Zelda bis sich auf ihre Lippe, selten hatte sie den Geist ihrer Urgroßmutter gesehen.

„Warum bist du hier?“

„Ich spüre deinen Schmerz, Engelchen.“

„Er ist verschwunden“, als sie das sagte rollte eine Träne ihre Wange hinunter.

„Habe keine Angst.“ Die Stimme war so beruhigend. Zelda fühlte sich irgendwie müde.

„Ich möchte jetzt nicht schlafen, bitte hör auf.“ Die Gestalt hob ihre Hände einwenig und Zelda schwebte über dem Boden. Sie war bereits eingeschlafen bevor sie in ihrem Bett lag. Langsam setzte sich der Geist neben sie und flüsterte: „Ich werde immer bei dir sein.“
 

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[Regen prasselte auf die Erde und schien sie zu überfluten. Ein Blitz zuckte und erhellte für Sekunden die ganze Umgebung. Sie kniete mitten auf einem Feld, die Hände gehoben. Tote und Verletzte um sie herum. Leise sang sie. Ihr Gesicht dem Himmel entgegen gehoben, ihre Augen geschlossen, ihre Kleidung durchnässt, ihr Wille so stark wie noch nie. Sie hörte das Stöhnen der Verletzten und den Kampf um das Land. Das schlagen von Metall auf Metall. Sie schluckte und summte weiter. Die Göttinnen würden sie erhören. Ihre Haut eiskalt vom Regen, ihre Finger bereits taub. Das Kind das sie unter ihrem Herzen trug, mit Sicherheit schon tot. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und doch gab sie nicht auf. Wenn sie ein Leben retten konnte hätten sich ihre Mühen gelohnt. Sie öffnete die Augen und sah keinen Krieger mehr stehen. Vorsichtig versuchte sie sich zu erheben. Ihre Beine waren taub, fast wie zu Eis gefroren. Sie rutschte auf dem nassen Boden aus und fiel auf einen toten Körper. Ein schluchzen entrang sich ihren Lippen. Sie blickte den Toten an, es war einer der jungen Männer die sich freiwillig dazu bereit erklärt hatten zu kämpfen. Sie wusste dass sie ihr Leben lang Schuldgefühlte haben würde. Den so viele tapfere Männer starben umsonst und sie lebte. Das Geräusch von Pferdegetrampel kam immer näher. Sie schaffte es gerade noch sich auf ihre Oberarme hoch zu stämmen um zu sehen aus welcher Richtung das Pferd kam. Sie schluckte als sie das Pferd entdeckte, es war schwarz wie die Nacht. Genau wie der Ritter der auf seinem Rücken saß. Langsam nahm er den Helm herunter und ihr Herz zerbrach. Ihre Liebe hatte den Krieg gegen ihr Land angeführt. Auch wenn er anders aussah, sie wusste dass er es war. Den Vater ihres ungeborenen hätte sie niemals vergessen können. Sie sah sein hämisches Grinsen und ihr wurde übel. „Wie konntest du nur!“ Ihre Stimme drang kaum durch den Regen. „Du verlogener...“ Er stieg von seinem Pferd, stand nur noch weniger Meter vor ihr. Ihre Zähne klapperten wegen der Kälte. Mit aller Kraft stand sie auf, blieb vor ihm stehen. Ihre Hände pressten sich auf seinen schwarzen Brustharnisch und sie versuchte ihn von sich zu drücken. Sein Körper blieb vor ihr stehen wobei etwas anderes aus ihm heraus fiel, es war ein anderer Körper. Der Körper einer schwarzhaarigen Frau. Sie sah den Glanz in seinen Augen und wusste dass er wieder er selbst war. Er fiel in ihre Arme und zusammen stürzten sie zu Boden.

„Was hat dir deine Liebe nun gebracht, außer Schmerz und Kummer? Selbst dein Kind hast du für ihn verloren. Er hat dich verraten und für mich gekämpft.“ Sie schüttelte den Kopf, wollte die Worte die sie sagte nicht hören. Sie blickte in seine Augen. Connor gestand ihr seine Liebe, und blies damit seinen letzten Atemzug aus. Sie schrie. Ihr Gesicht an seinen leblosen Körper gedrückt und dann war da noch das Lachen. „Du hast es nicht anders verdient Fiona.“]
 

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Zelda schrie. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ohne es zu wissen weinte sie. Noch nie hatte sie von der Vergangenheit geträumt und sie wusste dass es die Vergangenheit war. Ihr Hals wurde ihr eng, als sie an den Schmerz dachte den ihre Urgroßmutter durchlebt hatte. Sie spürte die Wärme die sie immer überkam, wenn ihre Urgroßmutter bei ihr war. Die Prinzessin sah sie nicht und wusste doch dass sie da war.

‚Weine nicht‘, drangen die Worte in ihren Kopf. Sie biss sich auf die Lippen, doch ihre Tränen versiegten nicht.

„Es tut mir so leid, Großmutter.“ Zelda spürte einen warmen Hauch über ihrer Wange.

‚Es ist vorbei. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.‘
 

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Schwarz gekleidet und voll bewaffnet, ritt Link auf einem schwarzen Hengst. Pferd und Reiter vermittelten das sie es eilig hatten. Der dunkle Umhang wehte hinter ihm her. Seine Gedanken drehten sich um seinen Auftrag. Die mächtigen Hufe seines Hengstes wirbelten Staub auf, als sie über diesen öden eingetrockneten Boden ritten. Er wusste nicht wohin er zu reiten hatte und doch ritt er konstant in eine Richtung, als würde er gelenkt werden. Vielleicht war es auch sein Pferd das ihm die Richtung wies, er wusste es nicht. Link sah einpaar Bauern, eine kleine Familie und eine Gruppe Räuber. Eigentlich wollte er sich nicht um sie kümmern, doch sein Pferd hielt neben der Gruppe und instinktiv stieg er ab. Es waren 5 Räuber. Ein junger Mann mit hellem blondem Haar hatte sich ihnen entgegen gestellt und zwei Frauen mit zwei Kindern standen hinter einem alten Greis, mit einem langen Bart.

„Was geht hier vor?“ Seine Stimme schien kräftig und unerschüttert.

„Bitte, Ihr müsst uns helfen.“ Link blickte zu der jungen Frau die diesen Satz geflüstert hatte. Sie hatte hellbraunes Haar, das ihr in langen Locken über die Schultern vielen. Komischerweise schien sie ihn an jemanden zu erinnern. Sein Herz machte einen Sprung und dann ergriff wieder Kälte sein Herz und seine Gedanken. Seine Augen verzogen sich zu schlitzen. Er griff gekonnt nach seinem Schwert und alle Räuber, bis auf einen, wandten sich ihm entgegen und ließen den anderen jungen Mann einfach stehen.

„Ihr hättet nicht hier anhalten sollen“, sagte einer und die Räuber begannen alle zu lachen. Das Schwert in Links Hand schien zu pochen, schien sich nach dem Blut der Räuber zu verzehren. In seinem Kopf hörte er ein jetzt und dann begann der Kampf. Alle vier stürzten auf ihn zu. Dem ersten von ihnen trat er kraftvoll in den Magen, versetzte den nächsten einen Schwerthieb über die Brust. Die anderen zwei sahen ihn plötzlich merkwürdig an. Link stellte sich in Position und hob seine linke Hand, winkte mit seinen Fingern ihnen zu, anzugreifen. Link ließ das Schwert fallen. Einer ließ mit seinem Dolch auf ihn zu und versuchte ihn mit mehreren Hieben zu treffen, denen er jedoch auswich und seine Faust den Nasenrücken des Mannes zertrümmerte. Blut spritzte über den Boden und sickerte in die vertrocknete Erde. Dem dunkelhaarigen den er in den Magen getreten hatte, erhob sich langsam und wollte wieder auf ihn zu als ein Pfiff ertönte. Link achtete nicht darauf, ließ seine Gegner nicht aus den Augen. Alle drei drehten sich zu dem Kleinen der die ganze Zeit abseits nicht gekämpft hatte.

„Es reicht.“ Wirklich überraschen tat es ihn nicht, dass dieser Kleine eine Frau zu sein schien. Link hob sein Schwert auf und wischte die blutbeschmierte Schneide an der Kleidung des Mannes ab, den er getötet hatte. Danach schob er langsam sein Schwert wieder in die Scheide. Die Räuber liefen weg. Link verdrehte die Augen. Der junge Mann ging zu seiner Familie zurück und eine riesige Diskussion begann plötzlich. Sie schienen alle zu gehen, der Greis hielt den jungen Mann fest, nur die braunhaarige Frau blieb zurück. Die Kinder sahen immer wieder zurück. Die junge Frau kam auf ihn zu und er runzelte die Stirn.

„Warum geht ihr nicht mit eurer Familie?“

„Ihr braucht eine Entschädigung dafür dass ihr für uns gekämpft habt.“ Sie begann ihre Bluse zu öffnen. Link betrachtete sie genau und dann drehte er sich um und stieg auf sein Pferd. Die braunhaarige Frau sah verwirrt zu ihm auf.

„Ich versteh nicht, was tut Ihr?“

„Ich habe keine Zeit mich mit Euch zu vergnügen.“ Ihre Wangen wurden schlagartig rot. Er hob sie auf sein Pferd und ritt hinter ihrer Familie her.

„Warum tut Ihr das?“

„Ich habe einen Auftrag.“ Ihre Familie drehte sich um als sie das Pferdegetrappel hinter sich hörten. Der junge Mann blickte Link finster an und fing sie auf, den Link ließ sie in seine Arme fallen. Ohne etwas zu sagen entfernte er sich und ritt wieder davon.

„Was ist geschehen?“ Die Wangen der jungen Frau röteten sich bei der Frage des Greises. „Er sagte er hätte keine Zeit für mich.“

„Also hat er dich nicht berührt?“ Sie schüttelte den Kopf. Der junge blonde Mann schien so erleichtert, dass er seine Lippen auf die ihren presste.
 

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Leicht kloppte Link auf den Hals seines schwarzen Hengstes. Die Sonne hatte gerade den höchsten Punkt erreicht und brannte fast schon auf der Haut. So wie es schien, musste Link hier richtig sein, den sein Pferd weigerte sich weiter zu reiten. Ein Fels von drei auf drei Meter war unmittelbar in ihrer nähe. Da es hier nichts anderes gab als vereinzelte Gräser musste sein Auftrag etwas mit dem Fels zu tun haben. Link strich mit seinen Fingerspitzen über die kantige Oberfläche und runzelte die Stirn. Irgendwie fühlte sich das Gestein falsch an. Link klopfte mit seinen behandschuhten Händen auf den Fels. Ein merkwürdiger Laut erklang immer wieder und Link runzelte die Stirn. Mit seiner Stiefelspitze trat er aus versehen gegen den Fels als er sich umdrehen wollte und Ketten schienen zu rasseln. Link zog eine Augenbraue hoch als sich ihm plötzlich ein Weg durch den Fels bot. Er betrat den Durchgang vorsichtig. Es war zu dunkel um etwas zu erkennen. Doch sofort merkte er das es sich um Treppen zu handeln schienen. Na ja etwas Unebenes das einer Treppen ähnelte. Langsam ging er herunter und wäre dabei einmal fast heruntergefallen, weil eine Stufe abgebrochen zu sein schien. Mehrere Minuten lang, folgte er den Treppen bis er auf einer geraden Fläche ankam. Gerade als er überlegen wollte was er tun sollte, wurde er von einem grellen Licht geblendet. Schnell legte er seine Hand über seine Augen und wandte sich halb ab. Die Fläche unter ihm begann sich zu bewegen und er spürte wie sie durchging. Es gab eine kleine Erschütterung und Link wäre fast gefallen hätte er sich nicht noch gerade so gehalten. Das Licht war nun noch halb so stark das er nun alles besser erkennen konnte. Eine laute Stimme fragte etwas in einer Sprache die er nicht kannte und Link sah sich einfach nur um. Die Fläche auf der er stand ging durch eine Wand hindurch. Anscheinend nur ein Spiegeltrick, um den Menschen auf der zwei Quadratzentimeter großen Fläche, auf der Link gerade stand, Angst du machen. Wenn Link nun er selbst gewesen wäre, wäre er über den Anblick der sich ihm bot erstaunt gewesen. Diese Höhle stellte sich als eine unterirdische Stadt heraus. Langsam legte sich ein grinsen auf sein Gesicht. Wieder hörte er die laute Stimme die etwas in dieser fremden Sprache sagte und wieder ignorierte Link es einfach. Die Fläche unter ihm verschwand und er stand auf festem Boden am Eingang der Stadt. Es sah aus als sei die Stadt seid Jahrhunderten nicht mehr bewohnt worden. Link ging durch das Tor hindurch und sah sich um während er die Gänge zwischen den Häusern entlang ging. Die Häuser waren aus grobem Stein gehauen. Der Boden war bedeckt mit einwenig Sand. Es war merkwürdig doch die Höhle war hell erleuchtet obwohl kein Sonnenlicht hereinfiel und Link auch nichts entdeckte was dieses ersetzte. Sein Weg führte ihn an einen großen Platz, auf dem eine Statur von einer Frau stand. Diese Frau war seine schwarzhaarige Hexe.

„Wer wagt es la ville perdu Karakas zu betreten?“ (die verlorene Stadt) „Ich Link, der Ritter von Karakandra“, antwortete Link und blickte in die Richtung aus der die mächtige laute Stimme kam. Ein riesiger Schatten kam auf ihn zu, es war ein roter Drache mit einem langen Hals und mächtigen dunklen Flügeln. Die Augen des Drachen waren schwarz und das Licht spiegelte sich in seinen Augen.

„Der Ritter der Hexe Karakandra?“ Der Drache schien verblüfft.

„Ich bin le Vigil (der Wächter) zu ihrem Grab, wenn du ihren Körper befreien willst, wirst du mich zuerst töten müssen.“ Link beäugte den riesigen Drachen und griff dann nach seinem Schwert. Wieder pochte es in seiner Hand, als würde es nach Blut lechzen. Der Drache murmelte einige Worte und schüttelte sich kurz, er schrumpfte zu einem Mensch mit Flügeln zusammen. Seine Augen blieben dieselben, seine Flügel rackten kraftvoll hinter ihm hervor. Er trug eine dunkle Hose und eine zugeknöpfte Weste über dem Oberkörper. Dieser hob seine Hände murmelte wieder Worte in der Sprache die Link nicht verstand und zwei riesige Schwerter, die eine gebogene Klinge hatten erschienen. Sie wurde ab dem Griff immer breiter bis sie bei einer breiten Spitze endete. Die Schwerter vielen in die Hände des Wächters.

„Armer Tropf, dein Leben zu geben für une sorcière (eine Hexe)“, er spuckte das Wort regelrecht aus. Die Augen des Mannes spiegelten wieder das Licht dar und Link beobachtete jede seiner Bewegungen.
 

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„Engelchen, du musst aufwachen. Schnell!“ Zelda schreckte auf. Sie sah in das Gesicht ihrer Großmutter das ihrem so ähnlich war.

„Ein Ritter ist in die verlorene Stadt Karakas eingedrungen.“ Langsam schüttelte Zelda den Kopf: „Ich versteh nicht“, murmelte die Schlaftrunken.

„Wenn dieser Krieger den Wächter besiegt, ihn tötet, wiederholt sich das Schicksal, mein Schicksal wird zu deinem, bitte. Wach auf.“ Zelda dachte daran wie ihre Urgroßmutter Connor verloren hatte, wie sie den Schmerz nicht überlebt hatte, ihr Leben als Geist fristete, ihr unmöglich die Pforte zu den Toten zu durchqueren. Sie begann zu zittern.

„Habe keine Angst. Noch ist nichts verloren. Du wirst deine Macht einsetzen müssen um nach Karakas zu gelangen. Gehe zum Schatz der Familie. Dort wirst du den Weg finden.“ Der Geist verblasste vor ihren Augen.

„Groß.. Großmutter welcher Schatz?“ Zeldas Herz begann zu rasen. Trotz der Hitze im Zimmer begann sie zu frösteln. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und Angst lähmte ihren Körper. Zitternd und verängstigt saß sie aufrecht in ihrem Bett, die Arme um ihre Knie geschlungen. Sie würde es nicht überleben Link in ihren Armen sterben zu sehen. Atmen viel ihr schwer und sie verschluckte sich fast. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. ‚Habe keine Angst Engelchen, ich werde bei dir sein.‘ Es schien Zelda als würde sie jemand in den Arm nehmen und langsam schien ihr Verstand wieder gegen ihre Angst anzukommen.
 

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Metall berührte Metall. Ihre Schwerter krachten bei jedem Zusammenstoß. Link spürte wie das Blut seinen Arm hinunter lief, an der Stelle an der der Wächter ihn, mit einem seiner mächtigen Schwerter, gestreift hatte. Wieder murmelte der Wächter Worte und Link begann zu blinzeln, er sah nichts mehr. Seine Augen schienen wie herausgefallen, nur schwärze schien ihn zu umgeben.

„Verfluchter kleiner Bastard.“

„So kannst du mich nicht besiegen“, Link hörte die Worte und das Lachen des Wächters der sich ihm von rechts näherte. Schützend ließ sich rückwärts auf den Boden fallen. Er rollte sich durch und saß auf seinen Knien, keinen Meter vor ihm krachte eins der Schwerter zu Boden. Instinktiv griff Link nach der Hand die das Schwert hielt, obwohl er ihn immer noch nur schemenhaft erkennen konnte. Geschickt trat er dem Wächter gegen die Brust und beide flogen wenige Ellen zurück und krachten auf ihre Rücken. Gleichzeitig erhoben sie sich, wobei Link diesmal eins der Schwerter des Wächters in der Hand hielt und es leicht schwenkte, es war ziemlich schwer, lag aber gut in der Hand. Langsam gewann er wieder sein Augenlicht zurück und durch einen Moment der Unachtsamkeit, streifte ihn wieder das Schwert seines Gegners bevor er es mit dem zweiten Schwert des Wächters abfing. Sie waren sich so nah das Link, sein eigenes Schwert hob und es in dessen Seite rammte. Es steckte zur hälfte mit der Seite in seinem Körper und Link riss es zurück. Blut benetzte den ganzen Boden, wenige Tropfen rannen die Klinge von seinem Schwert hinunter und tropften dann in die Erde. Der Wächter hustete kurz und spuckte dabei Blut.
 

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In einer dunklen Kugel, in der ein Nebel die Geschehnisse des Kampfes zeigte, beobachtete die Hexe Karakandra den verlauf dessen. Sie lachte. Der Laut ihrer Stimme war so schrill das einige Vasen zersprangen. Nur mäßig interessierte das die Hexe. Ihre durchsichtigen Finger berührten die glatte Oberfläche und doch spürte sie sie nicht. Erst wenn sie wieder im Besitz ihres Körpers war, erst dann würde sie das Leben wieder genießen können. Sie würde die Macht auskosten Dinge zu berühren, Dinge ohne Magie zu bewegen. Und sie würde es genießen ihre volle Magische Kraft wieder zu besitzen. Die Change musste genutzt werden. Ihr Geist lechzte nach Macht. Gelangweilt vom Kampf in der magischen Kugel ging sie zurück zu ihrem Thron, wobei sie genauso gut hätte über den Boden schweben können. Sie tat es aus dem einzigen Grund nicht, weil sie sich nicht als Geist fühlen wollte, sie wollte sich nicht daran gewöhnen ein Geist zu sein, den bald würde sie keiner mehr sein! Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
 

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Die Prinzessin von Hyrule lief vom Garten durch eine Tür und landete im Burghof. Der kleine Bach neben ihr plätscherte und sie lief zum Tor, aus irgendeinem Grund standen keine Wachen am Tor und Zelda war erleichtert darüber das sie sich nicht rechtfertigen musste. Das niemand ihr Fragen zu ihrem nächtlichen Wandern stellte. Schließlich lief sie nur in ihrem Schlafgewand, in der kühle der Nacht umher. Ihr Atem bildete sich als Nebel vor ihr und sie wäre vor hast fast über einen Stein gestolpert. Mit wild klopfendem Herzen beeilte sie sich zu dem Feenbrunnen zu kommen, in dem eine der 5 Feen, ihr Dasein fristete. Sie stand vor der Sackgasse und blickte auf den schmalen und kleinen Durchgang, durch den sie nie hindurch kommen würde, als Kind vielleicht, aber so nicht. Gequält viel sie auf ihre Knie. Das konnte doch nicht wahr sein!? Sie hob ihren Blick gen Himmel.

„Warum tut ihr das? Warum? Weshalb macht ihr es mir noch schwieriger, warum tut ihr das, ihr Göttinnen? Habe ich je Eure Gesetzte gebrochen? Habe ich jemals irgendetwas getan was Euch entzürnte?“ Ihre Worte schienen etwas bewirkt zu haben, denn aus dem kleinen Durchgang wurde ein doppelt so großer. Sie seufzte. Etwas größer hätte er nicht sein können. Sie krabbelte hindurch und sah bereits am Anfang des Ganges das leuchten des Brunnens. Schnaufend kam sie auf der anderen Seite an und erhob sich als erstes aus dem Vierfüßlerstand. Danach strich sie sich ihr Haar zurück. Verblüfft hielt sie mitten in der Bewegung inne. Vor ihr sah sie den leuchtenden Brunnen, nie hatte sie geahnt, dass die Feen in so einem Ort weilten. An den Wänden schien unaufhörlich glänzendes Wasser herunter zufließen. Es war ein verwunschener Ort. Langsam ging Zelda über den schmalen Gang aus Steinen, blieb vor dem Brunnen stehen und blickte auf das goldene Triforcezeichen zu ihren Füßen. Sie schluckte, hier musste das Lied der Königsfamilie gespielt werden. Zelda spielte schon lange kein Instrument mehr und singen hatte sie schon immer verabscheut. Leise seufzte sie auf. Gedankenverloren hob sie ihre Hände und eine kleine Harfe erschien in ihren Händen. Es war die Harfe, die sie immer als Shiek verwendet hatte, um Link die Lieder der Tempel beizubringen. Sie schloss die Augen und begann dann an den Seiten zu zupfen. Seit Jahren hatte sie die Harfe nicht mehr benutzt. Das Lied klang ziemlich merkwürdig mit all den Fehlern die Zelda machte. Sie wollte das Lied bereits wiederholen, als die Fee dann doch erschien. Die Fee hatte rote Haare und lächelte die Prinzessin an.

„Euer Harfenspiel war sehr beeindruckend Prinzessin, Ihr solltet vielleicht etwas mehr üben.“ Zelda musste plötzlich lächeln: „Das werde ich.“

„Sagt Prinzessin von Hyrule, warum seid Ihr nun hier und habt nur ein Nachtgewand an?“ „Meine Großmutter schickte mich“, murmelte sie.

„Oh, ich erinnere mich an Fiona, sie sah Euch sehr ähnlich.“ Die Prinzessin nickte.

„Sie schickt Euch wegen dem Schatz der Familie, habe ich recht?“ Zelda nickte.

„Sie hatte mir zu ihrer Zeit bereits erzählt das der Tag kommen würde an dem ihr zu mir kommen würdet.“ Die Fee hob ihre Hände und murmelte Worte. Ein helles rotes Licht strahlte über dem Kopf der Prinzessin. Eine Kette fiel um ihren Hals. Der Stein hatte eine kraftvolle rote Farbe und war an der Seite in Gold gefasst. Bewundernd sah Zelda den Stein an.

„Grüßt Euren süßen Ritter von mir!“, lachend verschwand sie in der Mitte des Brunnens und lachte Laut auf.
 

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„Hast du genug?“ fragte Link, „oder ist es dir lieber wenn ich dich töte?“ Sein Gegner erhob sich leicht schwankend.

„So wie einst, vor einem Jahrhundert werde ich nicht einfach aufgeben, lieber sterbe ich als dich freiwillig weiter gehen zu lassen.“

„Dann zeig mal was du kannst!“ Link ging in eine Angriffsposition.

Die Augen seines Gegners blitzten auf. Er warf seine Schwerter in den Boden, die Klingen bohrten sich in das Gestein. Der Wächter erhob sich langsam in die Luft und breitete die Arme aus. Seine Flügel wiesen Risse und einige Löcher auf. Seine Wunden bluteten unaufhaltsam. Ein Lichtstrahl blendete Link kurze Zeit und dann hörte er ein brüllen. Der Wächter hatte sich zurück in den Drachen verwandelt. Heißer Atem wehte dem dunklen Krieger entgegen. Laut krachte der Schwanz des Drachen auf den Boden. Als würde es sich bei dem Schwanz um eine Peitsche handeln. Der Drache hinterließ eine Kuhle an der Stelle an dem sein Schwanz eingeschlagen hatte. Wieder brüllte er und richtete seinen Blick auf Link.

„Ich habe keine Skrupel davor zum Drachentöter zu werden“, äußerte der Krieger. Sein riesiger Gegner knurrte ihn nur an.
 

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Kapitel 4

Kapitel 4
 

Geschickt wich Link den scharfen Krallen des Drachen aus. Dieser Kampf ging kaum fair von statten. Der Drache viel größer als er, mit Krallen, die einer scharfen Klinge glichen. Link rollte über den steinigen Boden um einen weiteren Hieb auszuweichen. Sein Brustharnisch störte ihn bei seinen Bewegungen. Engte ihn regelrecht ein.

„Verfluchter Drache.“

Link rieb sich mit seinem Arm über seine Verschwitzte Stirn, denn sein Haar hing ihm nass in die Stirn. An seinem Nacken klebte das schwarze Haar. Sein Atem ging unregelmäßig und schnell.

„Du kommst nicht gegen mich an, nicht in dieser Gestalt“, kamen die lauten Worte des Drachen während er wieder seine Pranke neben Link in den Boden rahmte. Schnell schlug Link mit seinem Schwert in den Arm des Drachen und prallte an den Schuppen ab. Irritiert starrte Link auf sein Schwert. Der Drache lachte.

„Meine Schuppen halten jedes Metall aus. Keine Geschmiedete Waffe kann mir etwas anhaben.“

Link sah seine Chancen gerade zu Staub zerfallen. Wie sollte er sich gegen einen Drachen behaupten, dessen Schuppen er mit seinem Schwert nichts anhaben konnte?

„Nun gut.“

Er flüsterte ein kleines Wort, woraufhin ein weiteres Schwert in seiner linken Hand erschien. Es war das gleiche wie er auch sonst mit sich trug, mit schwarzer Klinge und Steinen im Griff. Ein harter Kampf stand ihm bevor.
 

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Ein kalter Wind kam auf und zerrte an dem dünnen Hemdchen das die Prinzessin trug. Sie begann zu zittern und fröstelte kurz. Ihr Weg führte sie wieder in den Garten in ihr kleines Versteck, bei der Statur ihrer Großmutter. Verzweifelt versuchte sie sich an die Geschichte zu erinnern, die ihre Mutter ihr als Kind immer über ihre Großmutter erzählt hatte, bevor sie ins Bett musste. Gedankenverloren strich sie mit den Fingern über den Stein der um ihren Hals lag.

„Großmutter bitte hilf mir, ich erinnere mich nicht.“

‚Ich kann dir hier nicht helfen, du musst die Lösung alleine finden, mein Engelchen.‘ Zelda betrachtete die Statur interessiert. Es sah so aus, als würde die Statur auf ihre eigene Hand sehen, die halb geschlossen zu sein schien. Langsam ging die Prinzessin näher und blickte auf die Hand der Statur. Dort war eine Einkerbung und verblüfft sah sie darauf. Ihre Finger ergriffen wieder den Stein und legten ihn in die Einkerbung, in der Hand der Statur. Er passte perfekt. Zelda sah eine zeitlang einfach nur auf den Stein, bis er anfing zu leuchten und ein starker Windstoß ihre Aufmerksamkeit auf die Wand des Schlosses hinter der Statur lenkte. Merkwürdige Schriftzeichen glühten in hellem blau, an dem Gestein. Die Prinzessin war erstaunt, selbst den Wind bemerkte sie nicht mehr. Ihr Körper war wie erstarrt.

‚Du musst dich beeilen, Engelchen.‘ Durch die gehauchte Stimme die durch ihre Gedanken wehte, wurde der Prinzessin ihre eile wieder bewusst. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Vorsichtig ging sie an der Statur vorbei und durchschritt das Gestein mit den Zeichen. Neugierig schritt sie durch den hell erleuchteten Gang, bis sie bei der großen hölzernen Tür ankam. Zelda atmete noch einmal aus und dann ergriff sie den eisernen Ring, an dem sie zu ziehen begann. Die Tür ließ sich nur schwer unter ächzen und quietschen öffnen. Sie zog nur so lange an dem Ring, bis sie durch den Spalt hindurch kommen müsste. Ohne mühe ging sie zwischen der Holztür hindurch und sie blieb staunend stehen. Vor ihr erschreckte sich ein riesiger Raum, der von hellen Säulen gestützt wurde. Am Ende des Raumes sah sie ein aufgeschlagenes Buch, das auf einer Stütze lag. Sie schluckte und stolperte auf das Buch zu. Ob ihre Großmutter das gemeint hatte? Ob dieses Buch der Schatz der Familie war? Warum hatte sie niemand davon unterrichtet dass es so ein Buch in ihrer Familie gab? ‚Niemand wusste es, mein Kind.‘
 

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Fast hätten die scharfen Krallen ihn erwischt. Ein Schweißtropfen lief ihm die Schläfe hinab. Sein verletzter Arm störte ihn und das Schwert wurde zunehmend schwerer. Der Drache Schnaufte und Link beobachtete ihn dabei. Ein schlechtes Gefühl überkam ihn. Irgendetwas führte der Drache im Schilde. Link musste nicht lange auf seine Antwort warten. Ein kleines Rinnsal Rauch stieg aus dessen Nase. Zwar kannte Link sich nicht mit Drachen aus doch das bereite ihm sorgen. Schnell sah er sich um. Er stand sehr ungünstig in einer Sackgasse. Rechts und Links waren die Frontseiten der Häuser und wenige Meter hinter ihm befand sich das steinerne Ende der unterirdischen Höhle. Die Häuser waren recht klein und das Dach war abgeflacht. Wann hatte es der Wächter geschafft ihn hier her zu lotsen?

„Nun wirst du sterben, Krieger!“

Erstaunt lies Link die Schwerter fallen und begann in Richtung eines Hauses zu laufen. Schnell zog er an seinen Handschuhen und warf sie zur Seite. Mit seinem Fuß stapfte er auf den Fenstersims und stieß sich ab. Seine Hände hievten ihn den Rest bis aufs Dach hoch, wo er sich hinter der Frontseite der Wand des Hauses versteckte, welche über das Dach reichte. Ein Feuerstrahl fegte über seinem Kopf hinweg. Weitere Schweißperlen liefen ihm übers Gesicht. Die Hitze war kaum erträglich. Die Flammen verschwanden nach einer kurzen Zeit und er atmete erschöpft aus. Vorsichtig stand er auf und blickte über die Hauswand drüber. Die stechenden Augen des Drachen beobachten ihn. Er lies sich wieder hinter die Mauer sinken, was sollte er tun? Konnte er überhaupt gegen so einen Gegner bestehen? Sein Herz raste. Seine Augen verdunkelten sich und sein Körper fühlte sich schwer an. Eine Stimme in seinem Kopf irritierte ihn. Eine weibliche Stimme, die Stimme seine Hexe.

‚Lausche meinen Worten. Ich übertrage dir meine Macht, nur Magie wird den Wächter Schwächen und eure Chancen wieder gleich stellen. Steh auf mein Krieger.’ Link schluckte wenn er sich jetzt zur falschen Zeit sich erhob, würde nur ein Stückchen Asche von ihm übrig bleiben. Konnte er das Riskieren?

‚Zweifelst du an meinen Worten? Stehe auf wie ich es dir befohlen hab.’ Kurz schloss er seine Augen und stand dann langsam auf.

„Ich werde dich töten“ hörte er den Drachen brüllen.

‚Erhebe deine Hände und richte deine Handflächen auf den Wächter.’ Link gehorchte seiner Hexe und ein schwarz glühender Strahl schoss aus seinen Handflächen hervor. Der Druck lies ihn einwenig zurückrutschen. Der Wind brauste auf und wehte seine dunklen Haare zurück. Seine Lippen verzogen sich hämisch als er sah wie der Drache getroffen wurde. Der dunkle Strahl schmälerte sich bis er ganz verschwand. Er begann zu lachen. Ein leichter Sieg.

Auf einen Schlag zersprang sein Körper. Der Wächter hatte sich vervielfältigt und mindestens 7 seiner Menschen ähnlichen Gestalt lagen in der nähe wo der Strahl ihn als Drache getroffen hatte. Das Lachen erstarb Link auf den Lippen als alle der Wächter sich zu regen begannen. Schnell zählte Link die Gestalten und ein Muskel in seinem Kiefer zuckte. Es waren 10, seine Augen verzogen sich zu Schlitzen. Seine Waffen lagen noch immer mitten auf der Straße und er stand auf dem Dach. Verstand das die Hexe unter Chancengleichheit? Eine Armee gegen einen einzelnen Mann?
 

Zelda seufzte und blickte dann auf das Buch hinunter, die Seiten waren alt, gelblich und sahen so aus als würden sie jeden Moment zerfallen wenn sie sie nur zu berühren wagte.

‚Halte deine Hände darüber.‘ Sie tat was ihre Großmutter ihr gesagt hatte und die Seiten blätterten sich von alleine um. Auf einer bestimmten Seite blieb das Buch offen liegen. Ein Bild, von einer unterirdischen Stadt, war auf der rechten Seite gemalt und auf der linken Seite stand in großen Buchstaben.

„La ville perdu Karakas.“ Darunter stand, wie die Stadt entstanden war und was mit ihr geschehen ist. Ein Zauberspruch stand unter der Geschichte der Stadt und Zelda begann ihn unbewusst laut vorzulesen:
 

„Wenn ein Zauber das Schicksal bestimmt,

und ein Krieger für die Falsche kämpft.

Wenn das Herz ist dadurch gequält,

und der erste Blutstropfen eines Drachen fällt.

Wenn ein Geist diesen Zusammenhang erkennt,

und der Zauber die Macht der Göttinnen einfach dämmt.

Dann sei die Maid gewarnt,

so öffnet sich das Tor zu einer anderen Zeit.“
 

Als die Prinzessin ihren Blick wieder hob, sah sie an der gegenüberliegenden Wand, ein hellblaue leuchtendes Tor, das den Durchmesser von 7 auf 7 Ellen hatte. Gänsehaut überkam ihren ganzen Körper. Es war als würde kalter Wind über ihre Haut streichen.
 

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Schwer atmend wehrte Link einen starken Hieb ab. Seine Muskeln brannten regelrecht unter der ganzen Anstrengung des Kampfes. Die schmerzende Wunde in seinem Oberarm pochte mit jeder Sekunde mehr und mehr. Am Anfang hatte er es noch geschafft mehrere der Wächter zu töten. Zweien hatte er das Genick gebrochen und für die weiteren Gegner hatte er sein Schwert verwendet. Zu geschwächt um das andere zu sich zu rufen, versuchte er sich mit der einen Waffe zur wehr zu setzen. Doch nun als nur noch 3 von ihnen übrig waren, fand Link kaum noch die Kraft gegen die Angriffe etwas auszusetzen. Fast hatte er sich schon mit seinem Tod abgefunden, als alle drei auf ihn zustürmten.

Es schien als sei die Zeit stehen geblieben, nachdem eine weibliche Stimme: „Halt“, flüsterte. Die Köpfe der Wächter drehten sich alle nach Norden. Link nutzte die Gelegenheit und warf sein Schwert mitten in den Rücken des Wächters der ihm am nächsten war. Dieser schimmerte kurz und verschwand dann augenblicklich, verwandelte sich zu einem Häufchen Staub, der von einem nicht existierbaren Wind hinweggeweht wurde.

„Das gilt auch für dich“, Link hob den Kopf, denn die Stimme sprach mit ihm. Sein Schwert viel krachend auf den Sandbestreuten Boden, doch er beachtete es kaum. Eine blonde Schönheit schwebte in der Luft ihr Haar flatterte hinter ihr, als würde ein starker Wind wehen. Ihre Augen hatten etwas trübes, als sei sie weggetreten. Ihr Körper nur verhüllt von einer dünnen Stoffschicht. Ihre Gestalt leuchtete in einem leichten blau und Link vergas jeden Gedanken an Kampf. Die zwei übrig gebliebenen Wächter knieten sich hin und neigten die Köpfe zu Boden, als wagten sie es nicht, das blonde Wesen anzusehen. Er jedoch ergötzte sich an den wohlgeformten Rundungen die durch den dünnen Stoff mehr als nur zu erahnen waren. Sein Herz machte einen Sprung. Plötzlich pochte etwas an seiner Schläfe, es war erst ein leichter Schmerz doch dann wurde es von Sekunde zu Sekunde schmerzhafter. Er griff an seine Stirn, die andere Hand presste er an seine Brust. Schmerz durchfuhr ihn wie eine Feuerwelle nach der anderen.

„Link?“ Die Stimme so vorsichtig und zart. Sein Herz machte einen weiteren Sprung. Es kam ihm so vor, als würde sein Herz jetzt erst wieder anfangen zu schlagen.
 

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Die Prinzessin hatte sich wieder ganz unter Kontrolle. Gerade hatte noch etwas ihren Körper geführt. Ihr Link, ihr Geliebter, mit schwarzen Haaren und einer schwarzen Rüstung, war der Ritter von dem ihre Urgroßmutter gesprochen hatte. Doch was tat er hier? Kämpfte er gegen den Wächter? Warum? Sie ging auf ihn zu. Ein gequälter Laut kam über seine Lippen. „Link, bitte.“ Sie hielt inne, als sie ihn ansah. „Was ist mit dir los?“ Ihre Fingerspitzen berührten seine Schulter. Es war nur eine Sekunde und doch schien sie ein Jahrhundert anzudauern, indem sie sich in die Augen sahen. Immer noch waren es seine Meerblauen Augen, auch wenn sie gequält und verwirrt schienen. Er stieß sie von sich und drehte sich, stolperte einige Schritte. Da entdeckte sie eine blonde Strähne in dem rabenschwarzen Haar. Was hatte es zu bedeuten? „Prinzessin Fiona? Seid Ihr es?“ Die zwei Wächter Sprachen im Einklang. Zelda drehte sich herum und sah zu den Wächtern hin. „Ich gehöre zu den Nachfahren von Prinzessin Fiona, ich bin Zelda.“ Link schrie bei ihrem Namen auf und starrte sie an. Nuschelte etwas vor sich hin, bis er ganz die Kontrolle zu verlieren schien. Sein Körper sackte zu Boden. Schnell lief Zelda zu ihm hin und legte seinen Kopf auf ihren Schoss. Tränen bannten sich den Weg über ihre weißen Wangen hinunter. Tropften auf sein Gesicht und rannen seine Haut entlang. Für einen Moment schloss sie die Augen. Strich mit den Fingern über sein Gesicht. Über sein Haar, das nun wieder ganz blond war.
 

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Interessiert blickte die Hexe Karakandra in einen Spiegel, statt ihr eigenes Spiegelbild zu zeigen, zeigte der Spiegel drei andere Personen. Einen jungen Mann mit rötlichem Haar, der eine goldene Rüstung trug. Eine Narbe zog sich über seine rechte Augenbraue und ein schwarzes Triforcezeichen war auf seiner Stirn, jedoch glühte nur das obere Dreieck in einem leuchtenden Schwarz, die anderen zwei, schienen dumpf und ohne Leuchtkraft. Die zweite Person war eine Frau mit langem blondem Haar, das fast bis zum Boden ging. Sie trug eine helle Bluse und einen passenden Rock dazu. Auf ihrer Stirn ebenfalls ein schwarzes Triforcezeichen, diesmal leuchtete nur das linke Dreieck in schwarz. Die dritte Person war eine junge Frau mit einem aufreizendem Oberteil und einem Rock. Ihr Bauch war verziert mit schwarzen Malereien. Wie auch bei den anderen zwei Personen, hatte auch sie ein schwarzes Triforcezeichen auf der Stirn, bei ihr leuchtete das rechte Dreieck.

„Euer Plan wird nicht aufgehen, Karakandra“, sagte die junge Frau aus dem Spiegel.

„Oh doch das wird er.“ Der Ritter verzog das Gesicht: „Diesmal werdet Ihr die Welt genauso wenig beherrschen, wie bei eurem letzten Versuch und den unzähligen Versuchen davor.“ „Die Menschen glauben nicht mehr an die Magie. Bald werdet Ihr Eure Kräfte verlieren und wir werden wieder frei sein“, prophezeite die Frau mit den langen Haaren.

„Lasst Eure falschen Prophezeiungen. Ich habe den besten der Ritter, der sich um meine Wünsche kümmert und wenn er erst den Wächter besiegt hat und mein Körper wieder befreit ist. Werde ich wieder alle meine Kräfte einsetzen können.“

„Das werden wir zu verhindern wissen, Karakandra“, sagte die junge Frau. Karakandra wandte sich ab und interessierte sich nicht für das Geschwätz der drei Leute.

„Ihr habt keine Ahnung.“

„Oh nein, ihr habt keine Ahnung. Der Ritter steht längst nicht mehr auf Eurer Seite.“ Sie hielt mitten in der Bewegung inne.

„Wovon sprecht Ihr?“

„Seht selbst“, die Frau mit den hellen langen Haaren winkte mit ihrer Hand und vor der Hexe bildete sich eine Art Nebel, das den Ritter mit einer blonden Frau zeigte. Sein Kopf lag auf ihrem Schoss und sie weinte um ihn. Das erstaunlichste war, das er nicht mehr ihr Ritter war, sondern der der er zuvor war. Doch sie hatte nicht bemerkt, wann er sich zurückverwandelt hatte.

Wütend schrie die Hexe auf: „Nein! Nein! Nein!“ Ihre Hand wischte über das Nebelbild und es verschwand.

„Ich weiß nicht wie Ihr das getan habt, doch das wird nicht noch einmal geschehen.“ Sie hob ihre Hände wütend und sprach Worte aus längst vergangener Zeit.
 

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

Noch immer weinte die Prinzessin. Es war als wäre ihr Herz in tausend Stücke zerrissen worden. Sie wusste nicht was los war, was geschehen ist.

„Liebes, warum weinst du?“ Verblüfft öffnete Zelda die Augen wieder und sah Link an. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, wobei er sie dazu noch fragend ansah.

„Du... dir geht es gut?“

„Wie sollte es mir den gehen? Mein Kopf liegt auf deinem Schoss.“ Sie erwiderte sein Lächeln. Langsam erhob er sich und betrachtete das Nachthemd das sie trug.

„Warum...?“ Sie folgte seinem Blick und merkte dass er auf ihre kaum verhüllten Brüste starrte. Sofort wurden ihre Wangen puterrot.

„Ich..“ Er lächelte sie plötzlich an.

„Was ist geschehen? Hier sieht es aus, als hätte jemand gekämpft.“

„So ist es auch. Du hast versucht den Wächter zu töten.“

„Ich?“, fragte er verblüfft. Sie nickte.

„Ich versteh nich...“ Er brach mitten im Satz ab, seine Iris färbte sich schwarz. Sein Körper erhob sich in die Luft. Verwirrt stellte sich Zelda auf.

„Link?“ Helle Schriftzeichen glühten auf seiner Brust bzw. brannten sich durch seinen Brustharnisch und glühten dann. Zelda schluckte, den sie erkannte die Schriftzeichen für Schicksal und unveränderbar. Er erstrahlte in dunklem Licht und verschwand dann in einem Knall. Sie fiel auf die Knie.
 

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Karakandra saß auf ihrem Thron und betrachtete den Körper, der liegend vor ihr schwebte. Noch immer wusste sie nicht wie er sich zurückverwandeln konnte ohne das sie es gemerkt hatte. War sie so schwach geworden? War ihre Macht nur noch so gering, dass sie es nicht einmal merkte, wenn sich jemand ihrer Kraft entzog? Ihre Faust sauste auf die hölzerne Armlehne. Ein dumpfer laut war zu hören. Sie verzog die Lippen und stand dann langsam auf. Leichtfüßig ging sie zu dem Körper ihres Ritters und streichelte mit ihren Fingerspitzen über seine Wange.

„Eure Liebe ist stark. Doch wie stark wird sie sein, wenn ich mit euch fertig bin? Ich werde mir für dich wohl etwas Besonderes ausdenken. Das wird eine Herausforderung.“
 

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Die Wächter wurden wieder zu einer Person. Seine Schwerter verschwanden, als hätte es sie nie gegeben. Langsam setzte er sich neben die Prinzessin und legte ihr seine Hand auf den Rücken. Sofort hörte er ein lautes schluchzen und er verzog mitleidig das Gesicht.

„Ich würde Euch gerne helfen, doch mein Leben neigt sich langsam dem Ende zu.“ Ruckartig hob sie den Kopf, sah ihn mit verweinten Augen an. Jetzt sah sie erst wie viele Wunden er hatte, jeden von ihnen schien nicht mehr mit den bluten aufhören zu können.

„Kam ich zu spät?“ Lächelnd schüttelte er den Kopf, man sah dass es ihn sehr anstrengte und doch schien es ihm nichts auszumachen.

„Wenn Ihr nicht gekommen wäret, wäre ich bereits in der Unterwelt. So habe ich noch die Zeit einen neuen Wächter auserkoren, der den Körper der Hexe Karakandra in Zukunft bewacht.“ Zelda wischte sich die Tränen von den Wangen.

„Kann ich etwas für Euch tun?“

„Erklärt dem Jungen sein Schicksal, sodass er es versteht, denn ich werde es nicht mehr können.“ Die Prinzessin nickte.

„Ich verspreche es Euch.“

„Danke. Macht Euch keine Sorgen, die Göttinnen werden Euch nicht lange trennen. Selbst sie können Liebe nicht ignorieren.“ Eine weitere Träne kullerte ihre verweinte Wange hinunter, als der Wächter langsam vor ihr verblasste und dann ganz verschwand. Zitternd entwich ihr der Atem. Noch immer zitterte ihre Unterlippe.

„Sagt holde Maid, wo bin ich hier und wie kam ich her?“ Zelda blickte hinter sich, ein junger Mann mit braunen Haaren sah sie verwundert an.

„Ist etwas geschehen?“, fragte er mitfühlend.

„Ihr wurdet auserkoren, einen Körper vor dem Bösen zu beschützen. Wir sind hier in la ville perdu Karakas. Ich kann Euch gerne alles erklären.“ Sie drehte ihren Kopf und blickte an die Stelle an der der alte Wächter verschwunden war.

„Denn ich habe es versprochen“, wisperte sie.
 

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„Ich beschwöre die Wächter der Türme des Nordens, dass sie mir Eintritt gewähren diesen Menschen zu kontrollieren. Ich beschwöre die Wächter der Türme des Ostens, dass mein Kampf diesmal von Erfolg gekrönt sein wird. Ich beschwöre die Wächter der Türme des Südens, dass mein Wunsch in Erfüllung geht. Ich beschwöre die Wächter der Türme des Westens, dass mir die Weißheit zur Seite steht. Oh ich beschwöre dich Geist Galmada, ändere das Schicksal zu meinen Gunsten.“ Sie grinste hämisch als sie die Macht verspürte die ihren Körper durchfuhr. Ihre Füße berührten längst den Boden nicht mehr, sie zuckte als wäre ein Blitz durch sie hindurch gefahren. Ihr Körper krachte zu Boden und sie begann zu lachen. Es war ein Lachen das von Herzen kam, ein Lachen das einem das Blut in den Adern gefror ließ. Sie hob ihren Kopf und ein dunkler Strich zog sich von ihrer Augenbraue über ihr Auge hinunter bis zu ihrer Wange. Ihre Lippen glänzten blutrot und sie drehte sich zu dem Körper um, der hinter ihr auf dem Altar lag. Seine Haare mittlerweile wieder schwarz. Sie schloss für einen Moment ihre Augen und murmelte ein Wort. Der Körper des Kriegers erhob sich einen Meter über den Altar und es schien als würde ein schwarzer Speer sein Herz durchbohren. Langsam verblasste der Speer und er sank wieder auf den Altar.

„Du wirst keine Liebe empfinden. Du wirst nichts von dem tun, das ich dir nicht befohlen habe. Du wirst ewig mein Sklave sein, denn das Recht darauf mein Ritter zu sein, hast du verspielt.“ Ihre Hand schnellte hoch und es sah so aus, als würde sein Geist seinen Körper verlassen.
 

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„Geliebte.“ Verblüffte erschrak die Prinzessin, sie hatte ihren Kopf in mehrere Bücher gegraben, die sie in der Bibliothek der Stadt gefunden hatte. Es war eindeutig seine Stimme gewesen. Sie blickte sich um und entdeckte ihn, wie er einige Meter vor ihr stand. Sein Körper durchsichtig, als sei er nur ein Geist. Es schien als würde sie wahnsinnig werden. Ihre Schultern sackten herunter.

„Keine Angst, noch schlägt mein Herz.“ Sie sah wieder zu ihm auf.

„Du.. du bist nicht tot? Du bist ein Geist.“ Leicht schüttelte er den Kopf.

„Ich bin die Seele, sie trennte mich vom Körper. Ihre Macht wächst, du musst was dagegen tun!“ Sie schluckte, es war als hätte ihr Verstand ausgesetzt.

„Ich will für immer bei dir sein. Du kannst es schaffen, sie hat den Geist Galmada beschworen, tu es ihr gleich.“ Langsam schüttelte sie den Kopf: „Ich kann nicht.“

„Du kannst, du hast die Macht. Du musst sie weise einsetzen.“

„Ich werde danach böse sein.“ Es schien wie ein Aufschrei ihrer selbst.

„Niemals, nutze die Macht weise, die dir gegeben werden kann.“ Noch immer schüttelte sie den Kopf, ein Buch an ihre Brust gepresst stand sie auf.

„Ich werde dich mit deinem Körper einfach wieder vereinen.“ Verständnislos begann er den Kopf zu schütteln: „Das wird uns Unheil bringen, wenn diese Zeilen über deine Lippen kommen, zerstörst du die Chance die uns noch bleibt, sei nicht töricht.“

„Anders werde ich dich verlieren.“ Eine Träne ran ihre Wange hinunter.

„Nein.. nein.“ Sein durchsichtiger Körper kam näher. Langsam hob er seine Hand und wollte ihre Wange berühren, als seine Hand durch ihren Körper hindurch glitt. Sie schluchzte auf und weitere Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

„Wenn ein Zauber trennt zwei Gestalten von ihrem Schicksal...“

„Du darfst das nicht Zelda, hör auf!“ „.. Wenn die Planeten stehen im Oxidon...“

„Ich bitte dich, tu das nicht.“

„..Geister tanzen um mich dort im Tal. Spielen die Vögel das Lied mit einem Ton...“

„Noch ist es nicht zu spät, beende diesen Wahnsinn.“ Die Tränen in ihrem Gesicht versiegten nicht.

„..Erbitte ich die Hilfe der Zauberer vor meiner Zeit..“ Sie schluchzte wieder auf. Helle Funken sprühten um seinen durchsichtigen Körper.

„..Beschützt meinen Geliebten mit all Eurer Macht. Ihr Zauber soll nicht mehr auf ihn wirken, so sei es ein Spruch gegen ihre Kraft.“ Link sah aus, als hätte er unmenschliche Schmerzen. Sein durchsichtiger Körper zerfetzte in tausend Stücke vor ihr. Ein undefinierbarer Schrei kam über ihre Lippen. Das Buch fiel zu ihren Füßen. Sie erschrak von dem dumpfen knall den das Buch verursachte. Ihre Beine gaben unter ihr nach.

„Was habe ich getan?“ Ihre Wangen brannten vor Tränenspuren und doch konnte sie nicht aufhören um ihn zu weinen.
 

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„Die Gefahr wird immer größer. Wir müssen etwas tun.“ Alle weiblichen Vorfahren von Zelda schwebten im Kreis, als Geister, an einem geheimen Ort. Viele von ihnen sahen sich ähnlich, so als seien sie alle Schwestern gewesen.

„Etwas Schreckliches wird bald geschehen“, flüsterte eine von ihnen.

„Wir werden es nicht verhindern können das Karakandra ihren Körper bekommt. Doch wir werden eine Change haben, sie wird den Ritter nicht mehr so eine wichtige Aufgabe übertragen und wenn kein Ritter den Wächter tötet, wird es noch Möglichkeiten geben das Schicksal zu ändern“, sagte die älteste und weiseste von ihnen.

„Wie sollen wir das Leben unserer Tochter den schützen? Wenn ihr Ritter stirbt, wird sie ihm in den Tod folgen.“

„Woher willst du das wissen?“

„Jede von uns würde es nicht anders tun. Doch nur wenige von uns haben es beweisen können und das ist auch besser so gewesen. Nicht wahr Fiona?“ Betrübt sah die Angesprochene herunter. Nach der Geburt ihres Sohnes, wollte sie für ihn da sein, doch sie war bei seiner Geburt gestorben. Wenn sie jedoch das Kind an diesem Schicksalshaften Tag verloren hätte, dann wäre sie auch vorher ihrem Geliebten in den Tod gefolgt.

„Wir haben alle ein Ähnliches Schicksal erleiden müssen, wollen wir wirklich zulassen das all unsere zukünftigen Töchter das gleiche Leid erfahren müssen wie uns?“ Alle blickten sie die Mutter der jetzigen Prinzessin an.
 

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„Es wird dir nichts nützen, dass du dir deinen Körper von einem Dämon holen lässt“, die Frau aus dem Spiegel blickte Karakandra an.

„Es ist egal wie ich meinen Körper bekomme, ich habe die Macht von Galmada. Der Ritter ist verseucht von Liebe, ihn würde immer etwas an seine Liebe erinnern, es wäre idiotisch ihn noch mal für diesen Auftrag nach Karakas zu schicken. Der Wächter dort interessiert mich überhaupt nicht, ich will nur meinem Körper.“

„Du musst es ja wissen, nicht wahr Karakandra?“ Der Ritter im Spiegel schien sich über sie lustig zu machen.

„Ihr drei werdet schon sehen, ich werde die Welt beherrschen und Euch für immer aus meinem Körper verbannen.“

„Wie willst du uns verbannen, wir sind der Grund weshalb du überhaupt diese Macht besitzt ohne unser Triforce bist du nur eine gewöhnliche kleine Hexe. Zwar hast du es geschafft uns in dein Spiegelbild zu verbannen, doch uns ganz verschwinden lassen kannst selbst du nicht.“ Wütend sah die Hexe die junge Frau an. Schon immer war sie von ihnen die mutigste gewesen.
 

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Ihre Gefühle beherrschten noch immer ihr denken. Sein Leben verloren, ihre Liebe zerstört. Als keine Tränen mehr fließen wollten, kam unbändige Wut über sie. Wie konnte es geschehen? Wie konnte ihr Leben so zerstört werden? Vor wenigen Tagen hatte sie noch für ihre Hochzeit gearbeitet. Hatte geplant, genäht und gebacken. Sie hatte alles getan damit sie ihre Hochzeit nie vergessen würde. Zelda rannte wie vom Wahnsinn erfasst, durch den Raum, krachte mit ihrer Hüfte an einen Tisch und fiel um. Sie spürte die Kälte die durch ihre Kleidung hin durchdrang. Längst hatte sie nicht mehr das Hemdchen an, sondern trug ein abgetragenes Kleid aus Baumwolle, das der neue Wächter gefunden hatte. Schnell stand sie auf und verlies rennend den Raum, rannte so lange bis sie die Bibliothek verlassen hatte. Mitten auf dem Sandigen Boden knickte sie um und krachte mit einem lauten Geräusch auf die Erde.

„Warum tut ihr mir das an? Wieso? Womit habe ich das verdient? Warum nur ihr Göttinnen? Was ist geschehen das nun mein Leben nicht mehr das ist, was es hätte sein können? Verdammt redet mit mir! Wie könnt ihr mir das antun?“ Ein gleißendes blaues Licht erschien neben ihr.

„Alles was war, alles was ist und alles was sein wird.“ Zelda erschrak und blickte zu dem Licht hin.

Konnte das wirklich sie sein? Konnte das wirklich eine der Göttinnen sein?

„Ich ...ich.“

„Dies ist nicht das Schicksal, dass wir für dich ersucht hatten. Sie sprach einen Zauber der dafür sorgt, dass unsere Macht nicht eingreifen kann. Du müsst versuchen es aus eigener Kraft zu ändern, den dies ist nicht das deine Schicksal.“ Fasziniert blickte Zelda die Frau an, deren Gesicht man nicht erkennen und deren Kleidung einfach nur ein blaues Strahlen war. „Ich... ihr seid eine der Göttinnen.“

„Ja“, ihre Stimme klang amüsiert.

„Welche seid Ihr?“

„Wie könnte ich das flehen einer meiner Schützlinge ignorieren, ich habe bereits einen verloren.“

„Nayru, Göttin der Weisheit.“

„So ist es.“ Die Göttin griff nach Zeldas Hand und half ihr beim aufstehen.

„Wenn du dies nicht besitzen würdest, wäre ich nie zur dir gekommen um dir zu helfen.“ Vorsichtig blickte Zelda hinunter und sah das leuchten ihres Triforceteilchen.

„Was soll ich tun?“

„Dein Schicksal, nimm es in deine eigene Hand. Lass niemanden für dich entscheiden, richte dich nach deinem Herzen.“
 

Ein Schatten bewegte sich durch die ganze unterirdische Stadt. Er hielt nur kurz inne um die Prinzessin und den neuen Wächter zu beobachten. Sie sprachen miteinander am Platz der Hexenstatur. Der Schatten huschte einfach weiter zu dem Tempel in dem der Körper von Karakandra lag. Die zwei Menschen schienen sich nicht daran zu stören das der Dämon, als Schatten sich durch die ganze Stadt schlängelte. Es dauerte nicht lange, bis er im Tempel drin war. Seine Gestalt wurde regelrecht in eine Richtung gesogen, wie konnte es anders sein, als die Richtung in der der Körper der Hexe war. Ihr Körper schien geschützt durch etwas glänzendes, eine merkwürdige Macht. Ein Wort kam über seine Lippen und der Schatten tauschte mit dem Körper der Hexe die Position. Nun war der Schatten umhüllt von dem Zauber und ihr Körper lag außerhalb dessen.
 

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„Es ist so weit!“ Die Hexe hob ihre Arme. Ihr Körper war nicht mehr geschützt durch den Zauber, zwar konnte sie die Stadt nicht betreten, stattdessen hatte sie jedoch die Kraft des Geistes Galmada. Ein einzelnes Wort würde genügen und ihr Körper würde wieder ihr gehören. Zumindest glaubte sie das. Eine leuchtende Kugel entstand in ihren ausgestreckten Händen. Sie war durchsichtig, so als könnte man damit etwas transportieren. Wenige Worte kamen über ihre Lippen und die Kugel verschwand, wenige Sekunden darauf war die Kugel wieder vor ihr, in ihr drin der Körper der Hexe. Ein Grinsen legte sich bereits um ihre Lippen, als plötzlich ihr Körper zu flackern begann und dann wieder verschwand. Wütend begann sie mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen. Jedoch erklang kein laut, was sie wieder daran erinnerte das sie ihren Körper immer noch nicht wieder hatte. Sie hob ihre Hand und zeigte mit ihrem Finger auf den Ritter mit dem dunklen Haar.

„Bring mir meinen Körper und wage es nicht wieder zu versagen! Den dies ist deine letzte Chance, du allein entscheidet über dein Leben oder deinen Tod.“
 

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Kapitel 6

Kapitel 6
 

Der neue Wächter und die Prinzessin betraten den Tempel in dem der Körper der Hexe vor mehr wie hundert Jahren in Gewahrsam genommen wurde. Zelda wollte den Wächter noch mal ausführlich über seine Aufgabe aufklären. Nach wenigen Schritten bereits merkten beide dass etwas nicht zu stimmen schien. Der Körper der Hexe lag außerhalb des Bannzaubers und ein Schatten schwirrte in dem Bannkreis umher. Zelda ergriff in Panik den Arm des neuen Wächters, jedoch konnte sie ihr Gesicht nicht von der Hexe wenden.

„Holt mir das Buch!“

„Welch...“

„Ihr werdet es erkennen.. geht!“ Erst zögerte er, weil er sich nicht sicher war, was sie jetzt vorhatte.

„Geht!“ Ihre Stimme durchdrang wieder seine Gedanken. Er drehte sich um und verlies den Tempel. Zeldas Körper war wie gelähmt. Konnte es wirklich die Widersacherin von ihrer Großmutter Fiona gewesen sein? Konnte sie es sein? Wieder erinnerte sich Zelda an ihren merkwürdigen Traum den sie die einige Stunden zuvor hatte. Connor starb in den Armen ihrer Großmutter und wer hatte nur wenige Meter neben ihr gestanden und ihre Freude darüber kund getan? Diese verdammte Hexe, erst hatte sie das Leben ihrer Großmutter zerstört, jetzt wollte sie dass ihrige zerstören. Doch das würde sie nicht zulassen. Zelda würde sie besiegen, sie würde für ihre Liebe kämpfen und sie retten.

Sie hörte Schritte und drehte sich um. Sie war geschockt als sie Link sah, in der schwarzen Rüstung, das Haar wieder Rabenschwarz, der Gesichtsausdruck undefinierbar. Er schien sie gar nicht zu bemerken, ging einfach schnurstracks auf den Körper der Hexe zu. Dann ging er in die Knie und Zelda legte ihm eine Hand auf die Schuler.

„Link?“ Sein Kopf drehte sich und seine eisigen Augen blickten ihr direkt ins Gesicht. Wenn er jemand anders gewesen wäre, hätte sie vor ihm Angst gehabt, doch das hier war ihr Verlobter, ihre große Liebe.

„Geht es dir gut?“ Kein Ton kam über seine Lippen, als sei er taubstumm, als würde er nicht verstehen was sie zu ihm gesagt hatte. Sein Blick hing einfach an ihren Lippen. Stirnrunzelnd blicke sie ihn an, er sah verändert aus, es war nicht sein Haar und auch nicht seine Augen… Es war etwas anderes, irgendetwas stimmte nicht. Sie wollte ihre Hand an seine Wange legen, so wie sie es oft getan hatte als noch alles in Ordnung gewesen war. Ihre Finger blieben mitten in der Luft hängen... seine Narbe fehlte.

„Was ist mit dir geschehen? Welcher Zauber kontrolliert dein Dasein?“ Seine Augen verzogen sich zu Schlitzen. Zelda hatte nicht mit einem Angriff seinerseits gerechnet und baumelte nun viele Zentimeter über dem Boden, um ihren Hals seine Hand. Sofort schlossen sich ihre Finger um sein Armgelenk. Seid wann war er so stark, das er sie mit einer Hand in der Luft halten konnte? Atmen war ihr unmöglich. Mit halb geöffneten Augen blickte sie ihn an. Wollte er sie wirklich töten? Sie erinnerte sich an sein Lächeln, sein Mut und seine Stärke. Wo war das alles hin? Lag es daran das sie einen ihr unbekannten Zauber ausgesprochen hatte? Ein Wimmern entkam ihren Lippen. Ihre Nägel zerkratzen seine Haut Eine Träne rann ihre Wange hinab und tropfte auf seine Hand. Als sie schon glaubte dem Tode nahe zu sein, ließ er sie los, in seinen Augen der alte Glanz. Er sah sie betrübt an und viel auf die Knie. Sie hustete um wieder richtig Luft zu bekommen.

„Es.... Zelda..“ Es kam ihm so vor, als würde wieder etwas seine Gedanken kontrollieren wollen. Ein stechender Schmerz in seiner Schläfe ließ ihn aufschreien und dann blickte er Zelda wieder mit seinen glühenden ausdruckslosen Augen an. Er dreht sich um nahm den Körper der Hexe auf seine Arme und verschwand dann in einem kleinen Wirbel aus Sand. Ließ die Prinzessin mit ihren Fragen und Ängsten alleine.
 

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Karakandra blickte auf ihren Körper hinunter, er lag auf dem steinernen Alter. Der Ritter stand wieder an einer Wand. Sie malte irgendwelche Zeichen in die Luft die wie Rauch aussahen und kurz darauf glühten nur um in der Luft zu verblassen. Mit einem Lächeln erhob sie sich vom Boden und schwebte damit sie sich wieder in ihren Körper legen konnte. Es dauerte nur wenige Sekunden und sie öffnete ihre Augen. Vorsichtig erhob sie sich und Link kam angetreten um sie vom Altar herunter zu heben. Er setze sie auf dem Boden ab. Ihre nackten Zehen berührten den kalten Steinboden. Kalt, der Boden war kalt. Eine spitze Beule des Steinbodens drückte ihr in die Ferse. Es war schmerzhaft. Gefühle sie hatte wieder Gefühle. Sie packte das Gesicht ihres dunklen Ritters und küsste ihn auf den Mund. Voller Inbrunst drückte sie sich an ihn. Sein Körper war warm. Seine Lippen Eiskalt. Ihr Lachen erfüllte den Raum. Karakandra stieß ihn zur Seite und drehte sich im Kreis als wolle sie einen Tanz aufführen. Sie hatte ihrem Körper wieder, noch immer spürte sie die Kälte seiner Lippen auf ihren. Selbst ihre Finger hatten alles gespürt, erst seine Brust und dann das kleine kribbeln in den Fingern, als sie seine Wangen berührt hatte. Noch immer lächelnd wusste sie, was sie als nächstes tun würde. Wenn die kleine blonde Prinzessin erst aus dem Weg war.
 

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„Was hast du vor, Engelchen?“ Zelda stand mit Pfeil und Bogen vor der Höhle in der Wüste und zielte auf irgendeinen Ort.

„Ich werde diesen Kampf beenden. Meine Liebe wird nicht unter dem Hass dieser Hexe zerbrechen. Ihr Weisen gebt mir euren Segen, ich bitte Euch.“ Ihr Bogen glühte in allen Farben des Regenbogens.

„Ich danke euch.“ Die Spitze des Pfeils brannte in einer grünlichen Farbe und sie hob ihn etwas höher. Konzentrierend schloss sie die Augen und dachte an einen Moment in ihrer Vergangenheit. Sie spannte den Bogen noch mehr….

Es war sein Bogen.
 

[„Du musst mehr Kraft aufwenden Zelda. So fliegt der Pfeil vor deine zarten kleinen Füße.“ Funkelnd sah sie ihn an und konzentrierte sich auf das Ziel, dass 20 Ellen von ihr entfernt aufgebaut worden war.

„Schließ die Augen, meine Schöne.“ Sie spürte das Hauchen seiner Worte an ihrem Ohr. „Entspann dich. Ich werde dich führen.“ Er griff nach dem Bogen und umschloss so ihren Körper. Ihr Rücken presste sich an seine Brust. Erstaunt blickte sie über ihre Schulter. Seine Augen waren direkt auf das Ziel gerichtet, so als gäbe es nur ihn, den Bogen und sein Ziel.

„Du darfst dein Ziel nie aus dem Augen lassen. Spann den Bogen bis zu deinem Kinn.“

„So weit komme ich nicht.“

„Doch, lass dich nicht von deinem Ziel ablenken.“ Seine Wärme ging auf sie über. Die Fingerspitzen ihrer rechten Hand spürten den Druck der Sehne.

„Atme ganz ruhig. Du darfst nicht zittern.“ Sie wusste nicht woher sie auf einmal die Kraft hernahm, er ließ sie wieder los und der Bogen war ganz gespannt. Voller innerer Spannung ließ sie den Pfeil los und er flog in einem hohen Bogen genau auf das Ziel zu, bohrte sich direkt neben die Mitte in den Stroh hinter dem Ziel. Sofort begann sie zu Lächeln und dreht sich zu ihm um. Er nickte zufrieden.

„Noch etwas mehr und du bist bald besser wie ich“, sagte er, nahm ihr einen Pfeil und den Bogen ab. Interessiert blickte sie ihn an. Er spannte den Bogen als gäbe es keinen widerstand. Es sah so einfach aus, er zielte nicht einmal, ließ einfach die Sehne los und der Pfeil bohrte in ihren Pfeil und teilte ihn in zwei hälften.

„Sei immer mit deinem Herzen bei dem Pfeil, denke nicht sondern schieße.“]
 

Nein, sie würde nicht denken. Ihr Herz hing an dem Pfeil, sie spannte ihn so weit wie sie nur konnte und ließ die Sehne los. Sie öffnete ihre Augen und sah wie der Pfeil zu flackern begann, er verschwand. Gut so, dachte sie sich als sich der Pfeil in ihren Gedanken in den Arm Karakandras bohrte.

„Bist du von Sinnen?“ Zelda blickte ihre Urgroßmutter nicht einmal an.

„Ich weis was ich tue, mein Leben ist nichts Wert ohne ihn. Also werde ich um ihn kämpfen.“ Fionas Hand hob sich, als wolle sie Zelda schlagen, doch ihr schien im letzten Moment klar zu werden, dass ihre Hand durch ihren Körper hindurchgehen würde.

„Karakandra geht es nicht um den Ritter. Es geht ihr um Macht, sie hat schon immer unsere Familien zerstört um ihre Macht zu mehren, doch keine deiner Vorfahren konnte sie besiegen, selbst ich nicht.“

„Ich werde nicht an dieser Aufgabe scheitern. Ich werde die Macht der Elemente beschwören.“

„Dein Kummer hat dich blind gemacht, du denkst nicht nach bevor du handelst.“

„Ich habe es mir genau überlegt.“

„Du wirst sterben.“

„Es ist mir egal, ich habe seine Seele getötet.“

„Deine Angst hat dich erblinden lassen, es ist nicht immer alles so wie es scheint, Engelchen.“

„Lass mich in Ruhe, geh in dein Grab zurück alte Närrin. Sofort.“ Das letzte Wort schrie sie und der Geist von Fiona verschwand als Nebel im aufkommenden Wind.
 

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„Impa, hör mir zu.“ Die treue Freundin und Beschützerin verbeugte sich kurz und blickte sie erwartungsvoll an.

„Es wird gefährlich werden“, flüsterte sie.

„Das macht mir nichts Prinzessin, ich habe keine Angst.“

„Impa, du verstehst nicht, ich muss allein gegen sie kämpfen.“ Ruckartig starrte die Angesprochene die Prinzessin an.

„Ihr könnt nicht von mir verlangen Euch im Kampf alleine zu lassen.“ Die Prinzessin legte ihre Hand auf die Schulter von Impa.

„Ich brauche Gewissheit darüber, dass wenn ich falle, du Impa die Hexe mit den Weisen aufhalten wirst. Wartet vor dem Tor der vergessenen Wälder, wenn ich versage, könnt Ihr die Hexe und ihre Krieger vernichten. Ich bitte dich, nicht nur mein Leben steht auf dem Spiel. Seid meine Nachhut und siegt, falls ich versagen sollte.“

Mit entschlossenem Gesichtsausdruck nickte ihre Beschützerin.
 

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Zelda stand in einem Raum tausende von Lichtern schienen um sie zu tanzen. Worte aus längst vergangener Zeit kamen über ihre Lippen und sie sah sich um, überall lagen Bücher verstreut. Sie hatte Stunden damit verbracht sich von einem Buch zum andern zu wühlen, bis sie das gefunden hatte was ihre helfen würde. Ihre Glieder schmerzten und schon lange fühlten sich ihre Füße taub an. Die Kälte war unglaublich und doch bemerkte sie sie nicht. Konzentrierte sich nur darauf die Worte richtig auszusprechen. Es war lange her, seid sie das letzte Mal die Sprache der Merkrada und ihre Bücher gesehen hatte. Selbst die Königsfamilie beherrschte die Sprache kaum noch, zu Anfang wurde sie noch von den Eltern an die Kinder weiter gegeben. Doch bei so vielen Jahren veränderten sich selbst die ältesten Traditionen oder wurden einfach vergessen. Wieder räusperte sie sich und versuchte es von neu. Noch nie schien ihr etwas schwerer gefallen zu sein..... Nein etwas anderes war schlimmer wie diese Verse zu entziffern und zwar ihn zu verlieren.
 

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Sie räkelte sich in ihrem großen Zuber, der mit heißem Wasser gefüllt war. Die Luft war erfüllt von Rosen- und Fliederduft. Link betrat den Raum, nur bekleidet mit einer Hose, auf seiner Schulter einen großen Krug mit dampfendem Wasser. Karakandra achtete nicht auf ihn, ließ es sich in ihrem Zuber einfach nur gut gehen. Ihre Haare lagen außerhalb des Wassers und sie lies sich tiefer hinein sinken. Neben ihr blieb er stehen und füllte den Zuber weiter mit heißem Wasser.

„Gib mir die Seife!“ Sie streckte ihm ihre Hand entgegen ohne ihn anzusehen. Träge legte er die Seife in ihre Hand, nachdem er sie gefunden hatte. Plötzlich sprang der Ritter ihr halb in den Zuber. Ihr Wasser färbte sich rot. Sie schubste ihn aus dem Wasser.

„Wie kannst du es wagen?“ Sie ignorierte den Pfeil der in seinem Oberarm steckte und das er wohl für sie bestimmt war.

„Du kannst gehen.“

Als Link den Raum verlassen hatte, lachte sie schallend auf. Wenn die kleine Prinzessin nur wüsste das ihr Geliebter den Pfeil abgefangen hatte, der für sie bestimmt gewesen war. Er war eindeutig von der kleinen Prinzessin. Es musste einiges an Mut in ihr stecken wenn sie dumm genug war, ihr Leben so zu riskieren. Karakandra begann noch lauter zu lachen. Lange hatte sie sich nicht mehr so gut gefüllt, die Macht die sie so lange wieder ersehnt hatte, gehörte wieder ihr. Zwar hatte ihre Macht gereicht, diesen Idioten von Ganondorf aus dem Verlies der Götter zu befreien, jedoch war sie danach ziemlich geschwächt gewesen. Doch es hatte sich gelohnt. Der Ritter der Prinzessin war wie Wachs in ihren Händen.
 

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Link stand auf einem Balkon und stütze sich am Geländer ab. Er hatte seinen Arm bandagiert. Es schmerzte ihn nicht. Es blutete nicht mehr. Es schien als wäre nicht nur sein Geist benebelt sondern auch sein Körper. Das grün, der Bäume schien ihn an etwas zu erinnern und doch wusste er nicht woran. Es war so als seien seine Erinnerungen blockiert, als wäre eine Wand zwischen ihm und seinen Erinnerungen. Je länger er versuchte sich zu erinnern desto ratloser wurde er. Sein Kopf schmerzte immer öfter. Leise seufzte er und blickte zu der Sonne hin. Bald würde sie untergehen, nur noch einige Stunden mussten verstreichen. Ein kühler Wind strich über seine Haut und es kam ihm so vor als läge eine kleine zierliche Frauenhand auf seiner Brust. Seine Stirn runzelte sich und er strich mit der eigenen Hand über seine Brust, immer öfter hatte er das Gefühl das jemand bei ihm war, aber nicht zu ihm durchdringen konnte. Etwas an seiner Hand ließ ihn hinab schauen es fühlte sich so an, als würde sie von innen heraus glühen.
 

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