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FUAN NO AGARI (Todesangst)

von

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Soooooo..... ihr wolltet es ja nicht anders. Aba net meckern. *gggg* Ihr wolltet eine Fortsetzung. SELBA SCHULD!!! Hier habt ihr sie.. wie auch immer. Ich warne euch schon mal vor. Es wird sehr traurig werden. ;_; ja, wer so was nicht mag, FINGER WEG *hau* Es ist absolut krank!!!!!!! Aber das Happyend musste sein. ^-^'

Und Leute die "Can you keep a secret" und "Endlich wieder ich ..." nicht gelesen haben. Ebenfalls FINGA WEG!!!!!!!!! Dann fehlt euch der Bezug!!! So viel dazu. Ich wünsch euch dennoch viel Vergnügen, wenn ihr es schafft zu Ende zu lesen, was ich stark anzweifle, dann seit so lieb und hinterlasst ein Kommentar. BÜDDE!!! *anfeh*

ES IST WIDA SEHR LANG!!!!!!! Also ihr Faulenzer schön fertig lesen. XD ***FREUDE***

*schreibt so gerne lange Sachen* <<<< um Leute zu QUÄLEN *evilgrin*

Und bitte dreht nicht so ab, wie ich und Ran-san, gelle?? Ranni weiß schon was ich mein. ^_^°

Wir waren total Irre, nachdem die Story fertig war. Ran-san war wiedermal der Beta-reader. Ui und die war begeistert. WAS MICH SEHR GEWUNDERT HAT!!!!!!!!!

ABA NUN KANN ES LOGEHEN!!!!!!!!!! *juchuuuuuuuuuuu*
 

ICH HAB MIR SEHR VIEL MÜHE GEGEBEN <<<musste noch sein!!!!!!!
 

*****NOCH MEHR FREUDE*****
 

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Shinichi saß in seinem Zimmer und grübelte darüber nach, was alles geschehen war. So viele schreckliche Dinge waren passiert. Und diese Verbrecher waren immer noch auf freiem Fuß. Es war schon Wochen her, seit sie diese das letzte Mal gesehen hatten. Wie vom Erdboden verschluckt waren sie. Er traute sich kaum noch aus dem Haus, hatte Panikattacken, verstand sich selbst ja nicht mehr. Aus allem hielt er sich raus, was detektivische Leistungen betraf. Auf Kogoros Rat hin, löste er dessen Fälle im Hintergrund, was Ran wiederum sehr wütend machte. Ihr Vater zog seinen Nutzen aus dem Leid anderer Leute. Das war überhaupt nicht nett. Wer weiß, vielleicht machte er sich auch noch über ihn lustig? Ran ertrug diesen Gedanken nicht und fegte ihn rasch bei Seite.

Sie hatte Angst, dass Shinichi nie mehr so wie früher sein würde. Er hatte sich ja so verändert. Aber so langsam musste er wieder in die Schule, sonst würde er ernsthafte Probleme bekommen. Er hatte schon so vieles verpasst. Doch es half alles nichts, er konnte es noch nicht, hatte Angst, dass die schwarze Organisation es durch die Medien erfahren würde, dass er am Leben war. Gut, sie würden es bestimmt irgendwann spitzkriegen, doch noch hatten sie die Möglichkeit sie zu schnappen. Er würde ihnen niemals verzeihen, was sie ihm alles angetan hatten. So konnte es nicht weitergehen, Shinichi verkroch sich, das ging nicht gut. Ran machte sich auf den Weg zu ihm. "Paps ich geh zu Shinichi, mach's gut!" rief sie durch das Haus.

"Jaja, kann es ohnehin nicht ändern!" moserte er. Er würde diese Liebe wohl nie hinnehmen.

So etwas undankbares, das war also der Dank dafür, dass Shinichi ihn so tatkräftig unterstützte. Ihr wurde schlecht und sie schlug wütend und kraftvoll die Tür hinter sich zu, sodass es einen Knall gab. Sie stampfte stinksauer zu dem Haus von Shinichi, der seine Musik laut aufgedreht hatte. Das Fenster stand offen. So wie es aussah, ging es ihm jetzt besser und das freute sie, weshalb sie lächeln musste.

Es war schon nach neun Uhr und vor allem schon dunkel, sie würde wohl heute wieder bei ihm übernachten. Sie hatte ihrem Vater natürlich hoch und heilig versprochen, dass sie nicht zusammen in einem Bett schlafen würden. Doch das war glatt gelogen. Natürlich taten sie es, mit großer Freude sogar. Sie hatte bereits einen Schlüssel, sodass sie kommen und gehen konnte, wie sie wollte. Still und heimlich schlich sie die Treppe hoch, nachdem sie aufgeschlossen und ihre Schuhe ausgezogen hatte, denn sie wollte ihn überraschen, er hatte keine Ahnung, dass sie kommen wollte.

Leise machte sie die Tür auf und erblickte Shinichi auf seinem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Er hatte die Augen geschlossen. Langsam ging sie auf ihn zu. "Shinichi??" fragte sie laut.

Er blickte hoch, hatte wohl gegrübelt. "Oh hallo!" sagte er überrascht über ihr Erscheinen. "Schön das du da bist!" legte er dann nach. Schnell machte er die Musik leiser, damit sie sich unterhalten konnten.

Sie ging weiter auf ihn zu, drückte ihn erst mal ganz fest, worauf er sie auf das weißbezogene Bett legte und sie sanft küsste. "Willst du heute auch wieder hier schlafen?" fragte er sobald sie sich voneinander lösten.

"Natürlich!" sagte sie leicht sarkastisch. "Paps nervt mich!" Sie verdrehte die Augen.

"War ja klar!" Darüber musste er herzhaft lachen und schief grinsen.

Ran machte sich sofort über sein Hemd her, das ohnehin drei Knöpfe offen hatte. Sein Anblick raubte ihr die Sinne, sie konnte nicht anders, konnte nicht widerstehen. Sie fing an seinen schlanken Körper mit Küssen zu bedecken. Er musste bei diesen zärtlichen Berührungen aufkeuchen. Es war schön und er öffnete ihre rote Bluse die sie trug. Eine gewaltige Hitze breitete sich im Zimmer aus. Sie küssten sich immer wieder, bis sie bald fast nackt waren.

(Unwichtige Dinge, ihr werdet sehen warum -____-°)

Es klingelte an der Tür und sie fragten sich wer das wohl sein konnte. Shinichi ging wiederwillig die Treppe hinab, vor sich hin fluchend. "Mann wer stört denn jetzt?" fragte er böse und vor allem laut. Es war gerade so schön gewesen und wäre die Klingel nicht gewesen, dann hätten sie womöglich...

Ran hatte ihn schon so fragend angesehen. >Verdammt!< fluchte er.

Nichtsahnend ging er zur Tür und öffnete sie. Es standen zwei Männer und eine Frau vor ihm. Ihn durchfuhr es wie eine Vision. Er wollte zu einem Schrei ansetzen, doch wurde von der Frau davon abgehalten, die zweifelsohne Yoko war. Mit einem kräftigen Tritt in die Rippen setzte sie ihn außer Gefecht. Nur ein Keuchen ging über seine Lippen und er hielt sich den Magen. Es tat so weh, dass er sich die Hand darauf pressen musste. Die beiden Männer waren Gin und Vodka, die ihn nun kalt ansahen. Shinichi konnte sie nicht daran hindern ins Haus einzudringen. Sie klatschten die Tür zu, nachdem sie drinnen waren. Yoko schlug ihn zu Boden, dann nahm sie ihn am Kragen wieder hoch und holte Klebeband hervor, wovon sie ihm etwas auf den Mund klebte, sodass er nicht schreien konnte. Gin nahm sein Kinn in die Hand und lächelte ihn fies an. "Wir haben dich und deine süße Freundin beobachtet, und der werden wir uns jetzt zuwenden!" Er lachte furchteinflössend. Dann schlug er ihm ins Gesicht.

Unsanft wurde Shinichi von Vodka mitgeschleift. Natürlich versuchte er sich zu wehren, schlug auf Vodka ein. Dieser war zweifellos um Längen stärker als Shinichi und lachte sich ins Fäustchen. Doch der war sichtlich unbeeindruckt, fing seine Hand plötzlich ab, als er genug hatte. Gin platzte der Kragen. Dieser freche kleine Bengel. Er zog seine Knarre hervor. Es musste seine Wut gewesen sein, weshalb er die Beherrschung verlor. Es löste sich ein Schuss. Shinichi knallte unsanft gegen die Wand und glitt langsam zu Boden. Ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr ihn und er zuckte am ganzen Leibe. Etwas warmes lief ihm aus dem Mund. Schockiert sah er Gin an, der die Waffe immer noch auf ihn gerichtet hatte. Er sah wieder dieses schreckliche schwarze Loch der Pistole und er bekam es mit der Angst zu tun. Das war zu viel für ihn, er hatte zu viel mitgemacht. Das ganze hatte er ja schon einmal gesehen. Damals war er aber nicht getroffen worden. Langsam registrierte er die klaffende Wunde in seiner Magengegend. Er presste seine Hände darauf. Es blutete stark. Panik überfiel ihn. OH GOTT!!! Sein Zittern wurde stärker ebenso der Schmerz. Er sah seine blutige Hand an. Es war ein reinster Alptraum. Er hoffte bald daraus aufzuwachen. Doch vergeblich, es war die Wahrheit. Sie hatten ihn gefunden und würden ihn nun vernichten, ihn quälen, ihn fertig machen. JA, er verspürte sie, die Angst. Gleich wäre es vorbei, auch wenn es gerade zu schön gewesen war, mit RAN. OH NEIN. Ran. Sie war ja immer noch oben. Hoffentlich würde sie nicht... Nein egal, ob sie nun oben blieb oder nicht. Sie würden sie finden, ihr etwas antun. Er war ja quasi wehrlos mit der Verletzung, würde hier verbluten.

Langsam drückte er seinen Hinterkopf gegen die Wand, fühlte sich schwach. Ihn verließ die Kraft immer mehr.
 

Ran hatte etwas gehört, eindeutig, ein Geräusch, wie ein Knall. Sie ging aus dem Zimmer um nachzusehen. Auf der Treppe blieb sie stehen, ihr Blick fiel auf Shinichi der an der Wand lag, dann sah sie das viele Blut auf dem Teppich. Sie begann panisch zu schreien. Yoko stand hinter ihr und schlug sie darauf nieder.

Shinichi konnte nicht mehr klar sehen, ihm war so übel. Seine Augen waren tränenunterlaufen.

Yoko trug Ran nach unten, präsentierte sie Shinichi, der nur entsetzt schaute. "Du wirst dir wünschen nie unseren Weg gekreuzt zu haben!" sagte sie spöttisch und warf Ran zu Boden. "Detektiv spielen kann sehr gefährlich werden!" Gin und Vodka gingen einige Schritte auf das bewusstlose Mädchen zu. Vodka ergriff sie von hinten, Gin kniete vor ihr und nahm ihr Kinn in die Hand. "Ein süßes Mädel, schade, dass wir ihr so wehtun müssen!" Er lachte schrill und seine Stimme schmerzte in Shinichis Ohren. Yoko musterte Shinichi genau und sah die Panik in seinen weitaufgerissenen Augen. So wollte sie ihn sehen, seelisch fertig machen wollte sie ihn. Das hatte er in ihren Augen verdient.

Ran machte langsam die Augen auf, ihre Hände wurden in festem Griff gehalten. Sie fühlte sich hilflos, sah in Gins grinsendes Gesicht. Panik überkam sie, sie wollte schreien, doch Gin hielt ihr den Mund zu. "Es ist nur die Schuld deines vorwitzigen Schülerdetektivs, dass ich dir jetzt wehtun werde!" sagte er im sarkastischsten Unterton, den er fertig brachte. "Hoffentlich habt ihr es schon mal richtig getrieben, sonst wird es wohl sehr schmerzhaft werden!" Wieder ein Lachen.

Shinichi drehte sich der Magen rum. Die wollten seine Freundin vergewaltigen??? Er versuchte sich aufzurappeln, doch ihm fehlte die Kraft, um sich gegen Yokos Hände zu wehren. Grob drückte sie seinen Kopf zu Boden. "Du wirst schön brav zu sehen!" befahl sie ihm. NEIN, alles nur das nicht, das würde er niemals ertragen können. Er würde mit dieser Schuld nicht leben können. Himmel, sie wollten all sein Glück zerstören, ihn am Boden sehen. Was waren das nur für Menschen? Monster?

Ran fing bitterlich zu weinen an. Sie hatte angst, wurde von zwei Männern bedrängt, ihr Freund lag schwerverletzt am Boden. Es war alles aus. Die Tränen liefen unaufhaltsam ihre Wangen hinab. Sie blieb stumm, konnte keinen Ton herauszwängen. Gin sah sie an, nahm ihre Bluse in seine Hände, zog heftig daran, bis sie entzwei riss. Ohne Worte, flehte sie ,SHINICHI SO HILF MIR DOCH!' Erstickt konnte mal diese Laute noch leise wahrnehmen. Wie ein Wimmern.

Dieser schloss aber die Augen, wollte es nicht sehen. Ändern konnte er es ohnehin nicht, egal wie sehr er es versuchen sollte. Sein Blick war bereits stumpf und er konnte kaum noch etwas erkennen. Als Yoko das sah, zog sie heftig an seinen Haaren. "DU SOLLST ZUSEHEN!" brüllte sie.

Ein Schmerzensschrei entfleuchte seinen Lippen. Traurig sah er Ran an, die da so wehrlos vor ihm lag. Gin hatte ihr inzwischen sämtliche Kleidungsstücke zerrissen. Sein Blick, oh Gott, was musste sie jetzt, in diesem Augenblick fühlen? JA DIESER GIN WAR EIN MONSTER.DIESE KALTEN AUGEN. Shinichi hatte ihn von Anfang an richtig eingeschätzt. Die ganzen schönen Ereignisse zwischen ihm und Ran, schienen noch einmal Revue zu passieren, in seinem geistigen Sinne. Das alles würde vorbei sein, für immer, wenn er ihr nicht bald half. Tränen standen schon in seinen Augen und flehten, dass sie doch aufhören sollen.

Widerwillig zogen sie die Beiden in den Keller, wo sie niemand hören würde. Unsanft entriss Yoko ihm das Klebeband und er stöhnte auf vor Schmerz. "Ich will dich richtig fertig sehen. Shinichi Kudô!" sagte sie bissig. "Du sollst leiden!"

"Warum, das alles, wofür??" fragte er heißer, ihm versagte die Stimme. "Hört doch ... bitte auf. Erschießt mich, nur lasst sie da raus. Sie kann doch nichts dafür!" Tränen des Schmerzes traten an die Oberfläche, sie brennten in seinen Augen. Wie weh das tat, diese seelische Grausamkeit, schlimmer als der Schmerz seiner Wunde.

Gin lachte wieder auf seine fiese Art und Weise. "Ich will meinen Spaß, und den werde ich auch bekommen!" wandte er sich Ran zu, die immer noch stumm vor sich hin wimmerte. Wann würde es endlich vorbei sein? Sie wusste was ihr nun bevor stand. Sie würden sie jetzt quälen, nur um ihn zu verletzen. Doch eins wusste sie genau, sie würde nicht mehr weinen, um seines Willen. Sie würde es ertragen, nur für ihn, alles. Sie spürte einen brennenden Schmerz in ihrer Seele. Shinichi weinte, richtig schlimm. Er bettelte. "BITTE. Lasst sie doch!" schrie er unter Tränen. "Das könnt ihr dem armen Mädchen nicht antun, nicht meinetwegen!" Das hatte sie nicht verdient.

Jetzt fing es an richtig interessant zu werden. Der starke Schülerdetektiv weinte, er heulte, war schwach. Und vor allem war er sauer, auch wenn man es nicht sehen konnte. Doch der Hass blitzte in seinen Augen. Freude stieg in Gin auf. Er wollte es nun mehr den je.

Stumm weinte sie, ohne Tränen und ließ es über sich ergehen. Shinichi starrte ins Leere, nahm nichts mehr wahr, es war furchtbar, die Tränen liefen, auch wenn er sie nicht bemerkte.

Ran weinte nicht, aber sie konnte es nicht mehr unterdrücken. Es tat weh, richtig weh und sie musste laut schreien. Niemand würde ihr helfen können, weil niemand sie hören würde. Immer wieder schrie sie aus Leibeskräften. Ihr Blick wurde glasig und ausdruckslos. (Mehr beschreib ich nicht, ist schon schlimm genug -_____-')
 

Sie wusste nicht wie lange es dauerte, aber es kam ihr wie Stunden vor. ENDE .... ENDE.... es war vorbei, zumindest hoffte sie das. Gin und Vodka ließen von ihr ab. "Wenn du jemanden davon erzählst, töten wir dich, wie deinen Freund!" drohte Vodka finster. Shinichi war ohnmächtig geworden. Gut so, er würde sterben, verbluten. Er war stetig schwächer geworden.

Ran tat alles weh, sie blickte zur Seite, ihr Shinichi gab kein Lebenszeichen von sich. Er lag wie tot da. Sie konnte sich nicht bewegen, doch sie versuchte es. Zutiefst war sie gedemütigt worden, man hatte sie leiden lassen bis aufs letzte. Mit allerletzter Kraft kroch sie zu Shinichi rüber unter qualvollen Schmerzen, bei jeder Bewegung tat es weh. "Bitte sei nicht tot, ich will ohne dich nicht weiter leben. Bitte öffne doch die Augen!" flehte sie und weinte nun, nahm seinen Kopf in ihre Hand. Sie fühlte seinen Puls. Er war da, doch sehr schwach. Irgendwie bewerkstelligte sie es, ihn zu Prof. Agasa zu bringen. Vor der Tür brach sie zusammen. Doch sie hatte es geschafft zu klingeln.

Schockiert sah Agasa, erst Ran, dann den verletzten Shinichi an. Er brachte beide erst einmal ins Haus, dann rief er einen Arzt. Shinichi hatte Glück gehabt, dass keine lebenswichtigen Organe verletzt worden waren, ansonsten hätte er die Nacht nicht überlebt.
 

Nachdem sie aus ihrem traumatisierten Zustand erwacht war, sah sie verstört um sich. Was machte sie hier? Sie erinnerte sich an nichts. Was war überhaupt geschehen? Es war alles so fürchterlich fremd. Das Zimmer, die Leute, einfach alles, deshalb fürchtete sie sich. Aber nein, den Jungen, der da in dem Bett lag und zu schlafen schien, den kannte sie irgendwoher. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Ein Schuss, sehr viel Blut und dann höllische Schmerzen, das war alles woran sie sich dunkel erinnerte. Sie kramte weiter in ihrem Gedächtnis. Langsam kamen die schrecklichen Erinnerungen zurück. Sie lag auf dem Sofa, war mit einer Decke zugedeckt, die sie sich nun bis zum Hals zog. Vor sich sah sie Gin und Vodka, die sie gefoltert, sie gedemütigt hatten. Eine Vergewaltigung. Ihr kam alles hoch, das sie vorher gegessen hatte. Sie stand schnell auf und rannte zum Bad. Agasa sah ihr verwundert hinterher. Was war mit dem Mädchen bloß los? Sie benahm sich seltsam, schien ziemlich durch den Wind zu sein. Kein Wunder, dass konnte er durchaus verstehen, nachdem Shinichi so schwer verletzt worden war. Sie tat Agasa leid, aber er war wissbegierig, musste Bescheid wissen was geschehen war, denn er wollte helfen.
 

Nach schier unendlichen Stunden kam Ran zurück ins Wohnzimmer. Shinichi war aufgewacht und starrte die Decke pausenlos an. Er schien weit weg zu sein, an einem anderen Ort. Ran fragte sich wer das wohl war. Doch sie traute sich nicht ihn zu fragen. Sie setzte sich auf das Sofa und sah Agasa ängstlich an. "Wer sind sie?" fragte sie düster.

Dieser erschrak zutiefst auf diese Worte. "Was ...?" fragte er unsicher. "Weißt du nicht mehr wer wir sind?"

Sie nickte und sah immer noch ängstlich aus. Es war wie ein Schockzustand. Shinichi schien wohl gar nichts zu registrieren, dachte Agasa und wendete sich dann wieder Ran zu. "Kennst du den jungen Mann auch nicht mehr?" fragte er dann und hoffte das sie sich erinnerte, es würde Shinichi das Herz brechen, wenn er es wüsste.

"Er ist mir bekannt, irgendwoher kenne ich ihn, aber er ist mir dennoch fremd!" gab sie zur Antwort.

Shinichi hatte alles ihrer Wörter genaustens vernommen und es trieb ihm die Tränen in die Augen. Er drehte Agasa den Rücken zu, wollte niemanden mehr sehen müssen.

"Shinichi ...... was ist passiert?" fragte der Professor nun ernst, als er seine Handlung vernahm.

"Gin und Vodka!" fing er an mit zittriger Stimme zu berichten. "Sie haben Ran vergewaltigt und ich habe es mir ansehen müssen!"

Agasa hatte ein Glas Wasser in der Hand, welches er nun erschrocken fallen ließ. "Oh mein Gott!" kam es über seine Lippen. "Dann müsst ihr zur Polizei, sobald es euch besser geht!" sprach er aufgebracht.

Shinichi brachte keinen Ton, nur Schluchzer heraus. Entgültig fing er zu weinen an. "Was .... soll... das ...denn ... bringen?" jammerte er. "Sie haben uns alles kaputt gemacht. Ran erinnert sich an nichts... wie furchtbar!" Er kniff die Augen zusammen.

"Diese Verbrecher müssen dingfest gemacht werden, die laufen da draußen rum und tun vielleicht noch anderen so weh, wie euch. Wollt ihr das etwa zulassen?" sagte Agasa nüchtern.

Shinichi flüsterte zu sich selbst. "Das werden sie schon nicht, keine Sorge!" Was diese Worte bedeuteten konnte keiner der Anwesenden ahnen.
 

Einige Stunden später, saß Ran einfach nur da und starrte Shinichi an. Sie fragte sich wer das wohl war. Ihm tat ihr Blick tief in seinem Herzen weh. Sie wusste es nicht, kannte ihn nicht. Wie schrecklich. "Ich will nicht das irgendjemand davon erfährt, was passiert ist, ich werde schon damit fertig werden!" kam es urplötzlich von ihr.

>Oh ja, niemand darf davon erfahren, ich werde das alleine regeln!< dachte Shinichi und grinste bösartig vor sich hin. Es war seine Aufgabe und diesmal würde er nicht versagen.

"Öhm ... sie ... lassen sie uns bitte mal alleine!" bettelte Ran und sah Shinichi mit so einem fragenden Blick an.

Agasa tat wie ihm befohlen wurde und verschwand zur Tür hinaus. Hoffentlich würde sie sich bald an ihn erinnern, sonst würde Shinichi noch völlig durchdrehen. (>.<' Wie wahr)

"Shinichi? So heißt du doch ...nicht?" begann Ran ein Gespräch.

"Ja!" antwortete dieser traurig. "Und wir waren bis gestern glücklich zusammen!"

"Das können wir immer noch sein, denn aus irgendeinem Grund vertraue ich dir!" sprach sie, um ihm Mut zu machen.

Shinichi musste weinen, stand auf und ging auf sie zu, um sie zu umarmen, doch vor ihr machte er halt, traute sich nicht. Er hatte Angst vor Abweisung, dass sie ihn wegstoßen würde. Nein er durfte sie keinesfalls bedrängen, deshalb ließ er den Kopf hängen. Dafür war es noch zu früh, aber war es das nicht für immer!?
 

Nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hatte, das war einige Wochen her, war er glücklich über seinen Entschluss. Er würde es ihnen heimzahlen, sie würden sich noch den Tod wünschen, wenn sie so leiden mussten, wie er es musste. Er würde dafür sorgen, dass es so sein würde. Shinichi stellte sich auf einen Stuhl, um an ein Regal ranzukommen, welches ziemlich weit oben war. Er holte eine kleine Kiste hervor und machte sie auf. Darin war die Waffe seines Vaters, man konnte nicht vorsichtig genug sein. Er war so froh, die Knarre zu haben, wie nie zuvor. Genaustens betrachtete er sie sich dieses Eine Mal, sie war lange nicht benutzt worden. Aber dennoch war es ein geiles Teil. Er erinnerte sich daran, wie er und sein Vater Schießübungen gemacht hatten. Sein Vater wollte es so, da er ein wenig Angst, um das Leben seines Sohnes hatte, denn er war immer so vorwitzig und schlitterte gerne in den ein oder anderen heißen Fall. Irgendwann würde sich jemand rächen wollen, jemand, den er hinter Schloss und Riegel gebracht hatte, dann sollte er sich verteidigen können.

Schon der Gedanke was man mit diesem Ding alles anstellen konnte, ließ es ihm heiß werden. Sein Blut kochte und er musste sich den Schweiß von der Stirn wischen. Langsam verlor er den Verstand und lachte schrill auf. "Ich krieg euch, Drecksbande!" sagte er besessen. Vorher wollte er allerdings noch einmal zu Ran gehen. Es war nicht auszuschließen, dass ihm bei dieser Aktion etwas zustoßen konnte. Es war gefährlich, aber es war es ihm wert. Aber er musste vorher noch etwas gutes für Ran tun. Sie hatte ihn darum gebeten, ihn telefonisch kontaktiert, fühlte sich immer noch so schlecht wie nach dieser schlimmen Nacht, in der alles zerbrochen war. Warum zum Teufel hatte er es nicht früher getan? Es hätte ihr den Schmerz zwar nicht ersparen, doch etwas lindern können. Was geschehen war, war nun mal schon geschehen, das konnte er nun auch nicht mehr rückgängig machen. Aber er würde versuchen ihr zu helfen. Aber ob das überhaupt möglich war? Er hatte seine Zweifel. Seit dieser Nacht hatte er sie weder angefasst noch geküsst, denn es war ihr unangenehm. Gut verständlich, nach dem was gewesen war. Doch heute musste etwas geändert werden, das hatte sie selbst gesagt. Außerdem wollte sie sich wieder an alles erinnern, er sollte ihren Erinnerungen auf die Sprünge helfen. Und sie hatte noch ein anderes Anliegen, wovon er noch nicht mal ahnte.
 

Ungeduldig saß Ran auf ihrem Bett und wartete auf Shinichi, der ja eigentlich schon längst da sein sollte. Was machte der eigentlich so lange?

Seit etwa zwei Stunden wusste sie alles was gewesen war, erinnerte sich an vergangene Zeiten. Sie hatte ihn belogen, wollte nicht das er wusste, was in ihr vorging. Dann könnte er es nämlich nicht tun, was sie von ihm verlangen würde. Er hätte zu große Angst. Sie war allerdings froh, sich zu erinnern. Denn er war so traurig darüber gewesen, dass sie nicht wusste wer er war.
 

Kogoro saß am Tisch und las eine Zeitung, als Shinichi zur Tür hereingestürmt kam. Er war zu spät, dass wusste er selbst, deshalb war er gerannt.

"Halt!" sagte Kogoro finster zu Shinichi, der heftig schnaufte. "Ich hab etwas mit dir zu bereden!"

"Ich hab keine Zeit, Ran wartet!" entgegnete dieser und wollte an ihm vorbei rauschen. Doch Kogoro ließ seine Zeitung zu Tisch fallen und hielt ihn am Arm fest. "Hier geblieben!" befahl er. "Mit Ran stimmt etwas nicht. Sie ist seltsam, seit einiger zeit. Sicher hat es mit dir zu tun!"

Kogoro ließ locker und Shinichi sah ihn schockiert an. "Wieso immer ich! WARUM BIN ICH IMMER DARAN SCHULD WENN ES JEMANDEN SCHLECHT GEHT?" gegen Ende wurde er immer lauter bis es ein Schreien war.

"Wer sagt denn das es ihr schlecht geht?" fragte Kogoro empört über Shinichis Wutanfall. "Was bildest du dir eigentlich ein, so hier rumzuschreien?" fragte er dann.

"Das wollte ich nicht!" erwiderte Shinichi kleinlaut. "Es ist nur ... !" Er fand keine Entschuldigung für sein Verhalten, hatte sich einfach gehen lassen. "Tut mir leid, doch ich bin schon zu spät, Ran wird böse sein!" sagte er resignierend, sah traurig zu Boden und ging dann die Treppe hoch. Kogoro musste nun wirklich nicht wissen was man seiner Tochter angetan hatte.

"WARTE DOCH!" rief Kogoro dem Schülerdetektiv hinterher. "Ich sagte nur, das sie sich komisch verhält, nicht dass sie schlecht drauf ist. Also woher weißt du das?'" fragte er stinksauer, da Shinichi ihn offenbar ignorierte.

"Ich weiß es eben!" antwortete er darauf, sah ihn aber dabei nicht an. Vorsichtig klopfte er an Rans Zimmertür, wo aus ihrem Zimmer schließlich ein "Herein" ertönte.

"Hallo Ran!" sagte er und sie kam gleich auf ihn zugestürmt. Er dachte sie wolle ihn umarmen und er breitete die Arme aus. Doch sie lief an ihm vorbei und schloss die Tür ab. "Ich will nicht dass wir gestört werden!" sagte sie leise und umarmte ihn dann von hinten.

Er drehte sich zu ihr um. "Du umarmst mich?" er lächelte fast glücklich. Das hatte sie die ganze Zeit nicht getan und es war ein Fortschritt.

"Ja, lass es uns auf dem Bett gemütlich machen!" sagte sie dann und zog ihn mit sich.

Verwundert sah er sie an. "A-u-f dem B-ee-tt?" stotterte er. Was sollte das denn?

Sie legte sich rückwärts auf das weiche Bett und zog ihn zu sich runter. "Ich glaube ... ich liebe dich!" flüsterte sie in sein Ohr und begann sanft seinen Mund zu küssen. Er war daraufhin leicht schockiert. Das war aber ein großer Fortschritt. Vorsichtig löste er sich von ihr. "Was tust du denn?" fragte er irritiert. Sie nahm aber seinen Kopf in ihre Hände und küsste ihn erneut, leidenschaftlicher. Diesmal ließ er sie gewähren und beteiligte sich an dem Kuss. Wie er das vermisst hatte. All seine Emotionen flossen in den Kuss hinein, alles angestaute an Gefühlen. Seine Lippen wanderten zu ihrem Hals und saugten leicht daran.

"Duuhuu ... Shinichi .... ich möchte das wir es tun! Ich will es vergessen, was gewesen ist. All diese Demütigung ... die sie...!"

"WAAAS?" Erschrocken sah er auf, löste sich von ihrem Hals. "Du-u wi-llst, das ich mit dir..?" Er schluckte heftigst. OH GOTT, er wollte schnell nach Hause. Das war nicht ihr ernst, oder doch?

Ran sah die Schockierung in seinen Gesichtszügen. "Ja ich möchte dass wir uns lieben, so richtig. Aber anders. Ich möchte keine Angst mehr davor haben. Du bist der einzige der das schaffen kann!"

"Aber Ran, das kannst du nicht von mir verlangen. Du tust dir nur selbst damit weh!" sagte er traurig und blickte zur Seite. Er konnte ihr nicht ins Gesicht sehen, in dem Moment. So würde alles Schreckliche wieder in ihr hochkommen. Sie würde es noch einmal erleben.

"Du tust mir etwas Gutes damit!" begründete sie. "Weil ich dir vertrauen kann. Und du bist der einzige, den ich an mich ranlasse!"

"Du willst es wirklich oder?" fragte er noch einmal nach.

"Ja!" sagte sie nur und wollte ihn wieder küssen, doch er stieß sie leicht zurück auf das Bett und erhob sich. "Vor ein paar Wochen hätte ich mir das noch gewünscht, aber jetzt kann ich nicht!"

Er konnte nicht? So ein Quatsch, das war eine Ausrede. "Bleib hier!" flehte sie und schmiss sich an seinen Hals, drückte ihn ganz fest. "Ich liebe dich Shinichi Kudo!" sagte sie. "Wer sollte es sonst können, mir helfen, als der den ich liebe?" fragte sie.

Das war ein Argument. "Aber ich habe Angst, dich zu verletzen!" ~Sie weiß, dass sie mich liebt?~

"Ich weiß was ich tue!" sagte sie und legte diesmal ihn mit dem Rücken auf das Bett. Er hatte das Gefühl, dass er sich die ganze Zeit etwas eingebildet hatte. Wochenlang hatte sie sich nicht anfassen lassen, doch jetzt. In dieser Hinsicht mussten seine Sinne ihm wohl oder übel einen Streich gespielt haben. Er hatte sich nicht getraut sie zu küssen, oder sie zu umarmen, weil er DACHTE, dass es ihr unangenehm war, doch dem war nicht so. Es war merkwürdig ihr wieder so nah zu sein. Er hatte dies sehr vermisst. Doch dass sie mit ihm schlafen wollte, bereitete ihm Kopfschmerzen. Es war eine Nummer zu groß. Sollte er wirklich? Angst war ja gar kein Ausdruck, es war schon eher von Panik zu sprechen.

"Na gut, aber wenn du es dir anders überlegst, dann stoße mich bitte weg, ja?"

"Jja!" Mit diesen Worten versanken sie wieder in einem leidenschaftlichen Kuss. Wie gut das tat. Shinichi hatte Angst jeden Moment aufzuwachen und festzustellen, dass es nur ein Traum war, der nicht erfüllt werden konnte. Langsam machte sie die Knöpfe seines Hemdes auf und küsste jedes befreite Fleckchen Haut. Sie vernahm sein Keuchen genaustens und lauschte. Es hörte sich toll an. Seine Hände wanderten zu ihrer Bluse und öffneten sie, während sie ihn wieder anfing zu küssen. Sie wollte damit gar nicht mehr aufhören. Ihre Lippen vergrub sie in seinem Nacken, was ihm ein stöhnendes Geräusch entlockte. Das konnte unmöglich wahr sein, das war nur ein Traum, der jeden Moment zu einem Alptraum wurde. Am liebsten hätte er geschrieen aus Lustgefühlen, doch er riss sich sichtlich zusammen. Sein Körper wehrte sich vergeblich dagegen. Ihre Berührungen lösten eine Art Schauer in ihm aus und ließ es ihm heiß werden. Er bekam eine Gänsehaut, als er ihre Lippen auf seiner Haut spürte und ihm wurde schwindelig, als sie mit ihren Händen über seinen Brustkorb fuhr. Er schaffte es nicht sich dagegen zu wehren, es ging einfach nicht. Gegen seinen Willen reagierte sein Körper auf sie. VERDAMMT!!!!!!

Ran spürte seine Erregung und zog ihm das Hemd und gleich danach die Hose aus.

Man die hatte es aber eilig. "Ran .... überstürz es nicht!" keuchte er und gleich darauf wanderte ihre Hand zu seiner Shorts. "Ran ... nun mach mal langsam!" befahl er ihr und stoppte ihre Hand.

"Wieso denn?" fragte sie zurück.

"Wir sollten uns Zeit lassen!" erwiderte er errötet.

"Ach was!" Sie schüttelte den Kopf. "Warum sollten wir das? Die ... Kerle haben .... das doch auch nicht..!" Sie fasste es nicht was sie da sagte.

"Eben, genau deshalb!" begründete er und sah sie vorwurfsvoll an.

"Du hast recht, aber nun lass uns wenigstens die Klamotten ausziehen, es ist nämlich sehr heiß hier drin!"

"Hast recht!" stimmte er ihr zu.

Sie entkleideten sich vollständig und ließen sich dann viel Zeit, um den Körper des anderen zu erforschen. Auch Ran war total erregt, nachdem seine Hände und vor allem seine Lippen sie liebkost hatten. Nun schritten sie zum ernsten Teil des Ganzen. Shinichi lag auf ihr und sah schon die Angst in ihren Augen aufblitzen. "Willst du wirklich dass ich weitermache?" fragte er vorsichtig und sah sie lieb an.

Sie nickte bloß, als seine Hand beruhigend über ihr Gesicht fuhr.

"Meinst du, wir können noch einmal so glücklich sein, wie zuvor?" fragte er und es traten Tränen in seine Augen, denn es war unmöglich das dies geschah. Er machte sich viel zu viel Hoffnungen. Das ging niemals gut. Das einzige worauf er hoffen konnte, war ihre Freundschaft. Also warum machten sie sich beide etwas vor?

Ran sah die Tränen in seinen Augen und musste ebenfalls weinen. Wie sehr er zu leiden hatte, wurde ihr jetzt erst klar. Furchtbar weh tat es ihm, sie in diesem bedauernswertem Zustand zu sehen. "Schlaf endlich mit mir!" sagte sie drängelnd. "Ich will wissen wie es ist geliebt zu werden. Ich will dass du mir zeigst, dass es noch andere Arten von Sex gibt, wie das welches ich bereits kenne!" Die Tränen liefen unaufhaltsam, wie eine Strömung ihre Wangen hinab und er küsste sie fort. "Ich werde es versuchen!" flüsterte er. Besinnlich küsste er ihre Halsgrube, um sie von etwas abzulenken. Er tat es ganz vorsichtig, spürte wie sie unter ihm zusammenzuckte und sich in seinen Schultern festkrallte. Dicke Tränen traten aus ihren Augen. >Dieser Schmerz! Es ist der Gleiche, den ich schon einmal fühlte!< Sie begann zu zittern, worauf er sie fragend ansah. "Geht es dir gut?"

"Ja!" Sie lächelte. Immer noch sah er sie an, deshalb sagte sie: "Es geht mir wirklich prima. Ich bin glücklich!" Ihre Lippen umschlossen zärtlich die seinen. Und er fuhr fort. Sie durchfuhr es wie eine Vision. Alle schrecklichen Details dieser verhängnisvollen Nacht kehrten zurück. Alles musste sie noch einmal mitmachen. Es war als wäre es nicht Shinichi, sondern Gin, der sie vergewaltigte. Sie musste sich irgendwie ablenken, denn beinahe hätte sie geschrieen. Wenn es doch bloß schon vorbei wäre. Ihre Sicht verschwamm, durch die vielen Tränen, die aus ihren Augen traten, sie nahm kaum noch etwas wahr von der Sache. Nur der Schmerz, der war genaustens vorhanden. Bei jeder Bewegung spürte sie ihn am ganzen Leibe. Stillschweigend ertrug sie es und versuchte sogar zwanghaft zu lächeln. Er durfte nicht wissen wie übel ihr dabei wurde, wie sie sich davor ekelte mit ihm zu schlafen. Er sollte denken, dass es ihr gefiel und glücklich sein. Auch wenn ihr kein Glück gegönnt war. Es war nicht anders, als das letzte Mal, auch wenn er wesentlich zärtlicher mit ihr umging. Das machte sie unheimlich traurig, er gab sich solche Mühe, für nichts. Es würde nichts verändern, rein gar nichts. Noch nicht. Würde es das jemals?
 

Sie hatte die ganze Zeit nur geweint und irgendwie glaubte er ihr nicht, das es ihr gefiel. "Sag mal Ran!" fing er an. "Wie fandest du es?" Er wollte es aus ihrem Mund hören, auch wenn er die Antwort bereits kannte. Zumindest glaubte er sie zu kennen.

"Es war einfach unvergleichlich, ich habe niemals etwas schöneres gespürt!" schwärmte sie, doch dachte etwas völlig anderes. ~Es war genauso schrecklich wie das letzte Mal, aber ich will dich nicht verletzen und deshalb, muss ich das Gegenteil von dem sagen, was ich fühlte!~

"Ich bin froh, dass wir es getan haben!" Es war eine glatte Lüge, aber das war ihr egal. Sie war nur an seinem Glück interessiert. Ohne Rücksicht auf Verluste. "Ich liebe dich mehr als je zuvor!" Das einzig Wahre, das sie am heutigen Tage gesagt hatte.

Er drückte ihren Körper fest an seinen und Tränen des Glücks flossen an ihrer Schulter entlang. Warm und angenehm. Doch warum weinte er jetzt? "Warum hast du dann die ganze Zeit geweint?" fragte er aufgelöst. Da war etwas seltsames in seiner Stimme. Etwas undefinierbares.

"Gerade weil es so schön war!" antworte sie, doch sie ahnte, dass er es wusste, dass sie ihm etwas vorspielte. Doch um seines Willen würde sie es ihm verschweigen. Sie hatte angst vor dem Unbekannten in seiner Stimme. Es war so unberechenbar, irgendwas war nicht in Ordnung. Nur was? Nach ihrem Gespräch waren sie beide eingeschlafen.
 

Die Sonne umspielte freundlich ihre Gesichtszüge und Shinichi wurde davon wach. Das warme Licht blendete ihn, sein Blick fiel zu Ran rüber. Von wegen Glücklich. Sie lächelte kein bisschen. Er erhob sich langsam und sah sie eine Weile an. Sicher hatte sie ihn angelogen, dem war er sich fast sicher. Ganz bestimmt hatte sie furchtbar gelitten. Diese Männer hatten alles zerstört. Dafür mussten sie büßen. Er würde ihr Schicksal schon in die Hände nehmen. Unbestraft würden sie nicht davon kommen, das würde er zu verhindern wissen. Die würden noch ihr blaues Wunder erleben. Sein Bauch war voller Wut, doch als er ihren Gesichtsausdruck sah, wurde er ganz traurig und beinahe musste er wieder weinen. Es war Zeit, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er schrieb ihr auf einen Zettel, dass er etwas zu erledigen hatte und deshalb schon gegangen war.
 

Tief in seinem Inneren wusste er genau, dass es ihr keineswegs gut getan hatte. Es hatte alles schlimmer gemacht. Er knallte seinen Kopf mehrmals gegen eine Betonwand, spürte noch nicht mal den Schmerz. Warum hatte er sie nicht beschützt? Tiefe Schuldgefühle plagten seine gequälte Seele. Schnell rannte er über die Straße über eine rote Ampel, worauf sofort jemand hupte und zu schreien begann. "Pass doch auf!"

Shinichi ignorierte den Mann, der völlig außer sich war. Er stürmte ins Haus und holte die Knarre hervor, steckte sie sich in den Gürtel und verließ das Haus. Jetzt ging es erst richtig los. Er war Heiji so dankbar dafür, dass er ihm gesagt hatte, wo sie sich versteckten. Vor ein paar Wochen hatte er nur noch dämlich vor sich hingegrinst und sich auf den Tag der Rache gefreut.

Kaum war er an einem großen Gebäude angekommen, sah er auch schon Gin hineingehen. Wie immer war er in Schwarz gekleidet. Shinichi hatte sich absichtlich auch schwarz angezogen, um nicht aufzufallen. So wie es aussah, trafen sie sich hier wegen einer Besprechung. Es waren viele Leute da. Finstere Gestalten, sicher trugen die auch alle eine Waffe. Aber dies war nur eine Vermutung.

Eine fürchterliche Wut kam über ihn und er zückte seine Schusswaffe, richtete sie auf Gin, doch der checkte die Situation und warf sich unter den Tisch, indem Raum, in dem die Besprechung stattfinden sollte. Shinichi fing an wild, um sich zu ballern, dabei war es ihm völlig egal, wen er traf. Das waren alles schlechte Menschen und alle hatten Dreck am Stecken, also egal. Ein tosender Lärm, hervorgerufen von seinen Schüssen war das Resultat. Eine Reihe Menschen ging zu Boden, einige schwerverletzt, andere bereits tot. Shinichi war völlig durchgeknallt, wusste nicht mehr was er tat. Er sah nur noch einen Rotschleier vor sich. Sein Blut kochte, als er die vielen schreienden Leute sah. Eigentlich hatte er vorgehabt, nur Gin, Vodka und Yoko zu töten doch nun machte es ihm Spaß für Gerechtigkeit zu Sorgen. All diese Leute waren daran Schuld, dass seine Freundin leiden musste. Plötzlich geschah etwas unvorhersehbares. Jemand packte unsanft seinen Arm und versuchte ihm die Knarre wegzunehmen. Es war Yoko. Ein Gerangel entstand, indem Shinichi zu Boden ging und einen Tritt in den Rücken abbekam. Er drehte sich fix um und noch ein Schuss ertönte. Yoko sackte zusammen, saß mit einer Schussverletzung vor Shinichi. Sie hielt sich die Schulter. Shinichi hielt ihr die Knarre an den Kopf und drohte damit dem Rest. "Alle auf den Boden oder es gibt einen weiteren Toten. Habt ihr das gerafft?" schrie er panisch. Vodka richtete ebenfalls eine Waffe auf Shinichi und grinste. "Es ist uns egal ob du sie killst!" sprach er monoton.

Shinichi fasste er nicht. Sie nahmen den Tod ihrer Kollegin in Kauf. Was sollte er denn nun tun? Sollte er sie wirklich töten? Wie tief war er gesunken? Er musste den Verstand verloren haben. (<<< Selbsterkenntnis ist der Weg zur Besserung XD)

Auch Shinichi grinste. "Wenn ihr meint!" Er drückte ab, dabei sah er düster in Richtung Vodka. Yoko fiel vor ihm zu Boden. "Ihr habt meine Freundin verletzt und jetzt könnt ihr etwas erleben! IHR SOLLT LEIDEN!" Seine Augen mussten Funken versprühen, als er dies schrie. Diese Wut machte sich über all seine Sinne breit. Nichts konnte ihn stoppen. Es löste sich ein weiterer Schuss, von dem Vodka getroffen wurde. Der nächste Schuss würde sitzen, denn dieser war nur ein Warnschuss, hatte lediglich seine Schulter gestreift. Shinichi sah schon fast so etwas wie Angst in dessen Augen. "Ich blöffe nicht. Das ist mein Ernst. Ich knalle euch alle ab, wenn es sein muss!"

Shinichi ging auf Gin zu, sein Blick war ebenso kalt, wie seiner damals gewesen war, als er .... Er schüttelte sich vor Entrüstung, vor Ekel. Dieser ganze Ärger kam wieder über ihn. Tränen standen in seinen Augen. "Du miese Drecksau, ich mach dich fertig!" schrie er außer sich. Sein Verstand hatte sich entgültig verabschiedet. Er wollte BLUT!!!! Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, schlug er mit der Waffe zu. Diese rote Flüssigkeit klebte bereits überall, an seinen Händen und an seinen Klamotten.

Wie konnte er es wagen? Gin lächelte ihm frech ins Gesicht. Wollte er ihn noch wütender machen oder machte er sich über ihn lustig? Oder war da etwas, das er in seiner Wut übersehen hatte? "DUMMER KLEINER JUNGE!" sprach Gin. "Du bist geistig etwas verwirrt. Hast du mal daran gedacht, wie sehr du dir gerade dein Leben versaust?"

Dem Schülerdetektiv knallte eine Sicherung durch und er drückte die Knarre an Gins Schläfe. "Verrecke!" sprach er und lächelte böse. Sein Blick war so finster wie das Schwarz der Nacht.

"SHINIIIIICCCCHIIII!" ertönte eine aufgebrachte Stimme in die Kälte hinein. "BITTEEEE NICHT!" flehte sie. Er kannte diese Stimme. Doch in seiner Wut konnte er sie nicht zuordnen.
 

Ran war so schnell wie möglich zu Shinichi gelaufen, um ihn zu suchen. Sie hatte eine leere Kiste aufgefunden und natürlich ahnte sie sofort was er so wichtiges zu erledigen hatte. Allerdings hoffte sie, dass er keinen Mist bauen würde. "Die Waffe seines Vaters ist weg!" rief sie entsetzt.

Sofort hatte sie ihren Vater alarmiert und ihm den Ernst der Lage klargemacht.

Nun stand sie da und hoffte, das es nicht ihr Freund gewesen war, der diese Schweinerei verursacht hatte. "Shinichi ...!" schluchzte sie. "Ich hoffe .... aus tiefsten Herzen, dass du das hier ... nicht gewesen bist!" sprach sie weiter und Tränen flossen ihre Wangen hinab.

"Doch ... hab sie alle abgemurkst!" Er musste gestört auflachen. Ja er war es gewesen. Und gleich würde noch jemand folgen. (Er ist komplett irre, wie ich .... muahhhhh. Danke @Kaitou Kid XD)

"Mach keinen Quatsch!" sprach sie beruhigend. "Was ist bloß in dich gefahren? Du kannst dich doch nicht vollkommen verändert haben?"

"Oh doch, du glaubst ja gar nicht wie sehr so etwas einen Menschen verändern kann!" Auch er weinte, aber hatte nun Gin vernachlässigt. Dieses Leid war unerträglich.

Ran hielt Todesangst aus, was wenn er noch einmal tötete und das wo doch die Polizei auf dem weg war? Die würden ihn einbuchten oder in eine Irrenanstalt sperren. Aber würden sie das nicht ohnehin schon?

"Mein Shinichi hätte so etwas niemals getan. Ich hasse dich!" Ran ging auf die Knie, wo sie bitterlich zu weinen anfing.

Ihre Worte taten tief in seiner Seele weh und bohrten einen Dolch mitten in sein Herz. Er hatte nicht eine Minute daran verschwendet, daran zu denken, was sie nun fühlte. Sein Gesicht wandelte sich. Aus Kälte wurde Trauer. Zum erstem mal kapierte er was er getan hatte. Er hatte MENSCHEN getötet. Das war wohl das Motiv Liebe. "Ran ... es tut ... mir ... alles so furchtbar leid!" heulte er und verbarg sein Gesicht in den Händen, dabei fiel die Waffe zu Boden.

Gin sah seine Chance und stürzte sich auf Shinichi, der sich kein bisschen wehren konnte. Er war einfach zu geschockt, wurde gewürgt und hatte keine Chance etwas dagegen zu tun. Seine Tränen verschleierten seinen Blick. Es war alles zu viel für ihn. Er wollte nur noch sterben, hatte keine Lust auf Knast. Dort würde er es niemals aushalten, ohne Ran. Diese sah nun reichlich geschockt aus, hielt sich die Hände vor den Mund. Die Knarre Shinichis lag vor ihren Füßen. Dieser Gin würde ihren Freund erwürgen, das war sicher. Sie musste es tun und sie tat es auch. Langsam nahm sie die Waffe in die Hand und zielte auf Gins Kopf, doch Vodka drückte ihren Arm nach oben, bevor sie abdrücken konnte. Ran riss der Geduldsfaden und sie trat erbarmungslos zu, erst in die Rippen, dann in sein Gesicht. Sie machte Gebrauch von all ihren Karatekenntnissen. Vodka war außer Gefecht. Jetzt wandte sie sich Gin zu, ihrem Peiniger. "Lass ihn los oder ich schieße!" drohte sie.

"Hast du noch immer nicht genug?" fragte er sie daraufhin und drückte Shinichis Hals fester, dieser röchelte, bekam keine Luft. "Ran!" sagte er gedrückt. "Tu es nicht!"

"Doch ich habe genug ........... von dir .......... Mistkerl!" antwortete sie wütend. Sie musste Shinichi beschützen, schließlich hatte er alles nur für sie getan. Wieder weinte sie, schloss die Augen und drückte ab. Hatte sie ihr Ziel getroffen?

"Ihr habt unsere Liebe zerstört ........ ihr Schweine!" Immer noch weinte sie, dann öffnete sie die Augen. Geschockt sah sie Gin an. Er zitterte und seine Haut war weiß. Sie hatte ihn getroffen und er zuckte noch ein letztes mal, bevor er entgültig stumm liegen blieb.

Sie hatte ihn getötet, entsetzt ließ sie die Waffe zu Boden fallen. Vodka ergriff sie von hinten, es war eine Verteidigungsmethode, die sie sofort anwandte. Alles ging viel zu schnell, sie hörte nur noch ein Knacken und dann landete Vodka am Boden. Offensichtlich hatte sie ihm das Genick gebrochen.
 

Noch völlig außer Atem lag Shinichi am Boden, rappelte sich aber so langsam wieder auf. Er traute sich kaum Ran anzusehen. Sein Kopf landete an der Wand. Er sah auf, an die Decke, war weit weg, hörte nicht das Ran mit ihm sprach und ihn wenig später schüttelte. Nichts bekam er mit. Was war bloß geschehen? Er wollte doch bloß das alles gut wurde. Gleich würden sie also kommen und ihn einsperren. Resignierend legte er seinen Kopf auf die Beine und heulte stumm vor sich hin. Alles war vorbei. Um ihn aus seiner Trance zu holen, verpasste Ran ihm eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Schockiert sah er sie an. "Ich bin ein Mörder!" sprach er monoton. Ran umarmte ihn. "Das ist mir egal, und ich bin auch eine Mörderin. Du siehst wir passen prima zusammen!" Sie wollte jetzt nicht weinen, doch sie konnte nicht anders. Es war so unfair. Wie konnte ein guter Mensch wie Shinichi so ausrasten, dermaßen durchdrehen? Sie verstand es nicht.

"Die buchten mich ein, ist dir das überhaupt klar?" fragte er, während weiter Tränen der Verzweiflung seine Wangen hinabglitten. "Halt dich von mir fern. Ich bin böse, bin schlecht für dich!" Er stieß sie von sich.

Was sagte er da? "Du redest Müll!" Erneut landete ihre Hand in seinem Gesicht. Jetzt tobte sie, fuchtelte wild mit ihren Händen vor seinem Gesicht herum. Es war schlimmer als sie zuerst dachte. Total durchgeknallt war er, wusste nicht mehr was er tat, noch was er da für einen Schwachsinn laberte. "Willst du so einfach aufgeben? Meine Mutter ist Anwältin, sie wird uns aus dieser Misere wieder heraus holen, wenn nicht, dann gehe ich auch gerne mit dir in den Knast, damit du nicht so einsam bist!" Sie versuchte zu lächeln, auch wenn es schwer fiel. "Ich bleibe bei dir, weil ich dich liebe!"

Nun weinte er, aber diesmal nicht aus Angst, sondern aus Glück, ja es machte ihn glücklich was sie da sagte. "Nett von dir, aber ich werde mich wohl dafür verantworten müssen, was ich getan habe!"

"NEIN!!!!! Das werde ich nicht zulassen. Du bleibst bei mir!" Sie krallte sich an ihm fest. "Außerdem wird es mein Vater nicht zulassen, dass ich ins Gefängnis muss!"

"TZ...!" Er spottete über sich selbst. "Er hasst mich, auf seine Hilfe kann ich wohl kaum zählen, und deine Mutter hasst mich noch viel mehr, ich war ihr immer ein Dorn im Auge. Sie hat ja so recht damit. Sie meinte immer ich hätte einen schlechten Einfluss auf dich. Jetzt verstehe ich ihre Worte!" Wie viel Sarkasmus in diesen Worten lag. Erneut legte er seinen Kopf auf seine Knie und machte sich mit seinen Worten selbst alle Hoffnung zunichte.

"Megure wird dich wohl kaum einsperren wollen. Der hält auch sicher zu dir! Schließlich weiß er was er an dir hat, oder glaubst du er glaubt an meinen Vater, wie er an dich glaubt?" versuchte sie ihm Mut zumachen.

"Vergiss es doch ... Ran!" Er schluchzte nur noch, seine Worte waren nicht mehr als Brocken. "Er ist sehr konsequent. Er wird mich ... wegen Mordes festnehmen, darauf kannst ... du Gift nehmen!"

"Nicht wenn ich ihm alles erzähle, dann wäre es Notwehr. Lass mich nur machen!" Tröstend strich sie ihm die verschwitzen Haare aus der Stirn. "Außerdem hast du geistig nicht alles beisammen!" flüsterte sie, sodass er es nicht hören konnte.

"Nein du sollst dich nicht schon wieder einmischen!" sagte er aufgebracht. "Ich hab mein Leben ja selbst zerstört. Ist sowieso alles meine Schuld!" Er verstummte, konnte nicht mehr, immer noch spürte er ihre Hände auf der Schulter.

"Uns wird niemand trennen!" sagte sie und küsste ihn leicht auf die Stirn. Er sackte zusammen, sie bettete seinen Kopf auf ihrem Schoß. Welch grausame Tragödie das doch war. "Hab keine Angst alles wird gut, dass verspreche ich.
 

So kam es dann, dass sie beiden verhört wurden und zwar von Megure persönlich. Rans Mutter war dabei anwesend.

Eri stichelte Shinichi die ganze Zeit mit ihren Augen. Ihre Zuneigung ihm gegenüber hatte sich keinen Deut gebessert. Er wusste was ihm jetzt blühen würde, sobald sie die Wahrheit wusste. Ihr Blick ging bis in seine Seele.

Megure begann mit der Befragung. "Also Ran, erzähl uns mal ganz genau was passiert ist!"

Es stand eine Menge Schweiß auf ihrer Stirn. Sie sah Shinichis eingeschüchterten Blick, der dem eines kleinen Jungen glich.

"Jetzt bleib mal ganz ruhig Ran!" mahnte Eri ihre Tochter, da sie sah, wie nervös sie war. "Du hast doch mit der Sache nichts zu tun oder? Sag nur schön die Wahrheit dann wird dir nichts geschehen!"

Das Mädchen zuckte zusammen und brachte erst mal keinen Ton heraus.

"Also wer ist für dieses Massaker verantwortlich?" war die nächste Frage, die von Megure kam.

Ran zitterte am ganzen Leibe und krallte ihre Hände in ihre Bluse. Sie hatte Angst. "Alles fing damit an, dass .. ich bei Shinichi übernachtete habe!" fing sie an zu erzählen.

"Du schläft bei ihm?" fragte Eri empört. Das war ja wohl ... "Kogoro erlaubt dir das?" Na der konnte etwas erleben.

"Wir wollen doch sachlich bleiben!" mahnte Megure die Frau.

Ran fuhr fort: "Wir haben etwas rumgealbert, als es plötzlich an der Tür klingelte. Shinichi ist runter gegangen, um zu sehen wer das ist. Da standen zwei Männer und eine Frau. Es sind die Menschen, die ... wir Beiden auf dem Gewissen haben!"

Megure und Kisaki erschraken zu tiefst. Das konnte doch nicht sein. Shinichi und Ran hatten gemordet. "Wo war das Motiv?" fragte er nach.

Ran traten Tränen in die Augen. "Die Männer ... haben ... mich vergewaltigt!" sagte sie kleinlaut.

Eri Kisaki stockte der Atem. "Die Männer .... haben was?" fragte sie noch einmal nach, da sie glaubte sich verhört zu haben. Warum sprach sie auch so leise?

"Du hast richtig gehört. Ich wurde auf die grausamste Weise vergewaltigt von den Beiden. Und die Frau hat Shinichi festgehalten damit er zugucken musste!" Die Tränen liefen über ihr Gesicht. "Würdest du da nicht auch durchdrehen?" Fragend sah sie ihre Mutter an. Sie kam sich so hilflos vor. Was würde jetzt geschehen? Ran war außer sich.

"Warum hat er dich nicht beschützt?" fragte ihre Mutter.

Ran traf diese Frage mitten ins Herz. "Sie haben ihn ... angeschossen, damit er sich nicht wehren konnte!" gab sie als Antwort.

"Schlimme Sache!" kam es nur von Megure. "Aber dennoch habt ihr jemanden ermordet! Aber wieso du? Shinichis Motiv verstehe ich jetzt! Aber was ist mir dir Ran?"

"Das ist wohl das Motiv, dass man Liebe nennt!" sagte Shinichi monoton. "Ich konnte mich nie in die Leute hineinversetzen. Jetzt weiß ich es besser!" Nun waren da Tränen in seinen Augen, doch sein Gesichtsausdruck hatte sie kein bisschen geändert.

Ran hatte die Frage noch nicht beantwortet. Ihre Mutter würde enttäuscht sein. Sie traute sich nicht.

Kisaki geriet in Rage. "Sag uns, was du für einen Grund hattest, zu töten!" brüllte sie.

Megure versuchte sie zu beruhigen. "Emotionen sind hier fehl am Platz!"

"Erstens wollte ich mich rächen und zweitens wollte ich Shinichi helfen!"

"WAAAASSS? Wegen Shinichi?? Bist du verrückt geworden?" schrie sie und verpasste ihrer Tochter eine Ohrfeige. Sie war ausgerastet.

Ran tat so als wäre nichts geschehen und sprach weiter. "Die beiden wollten ihn umbringen und mir ist die Waffe vor die Füße gefallen. SHINICHI wäre jetzt tot, wenn ich ... nicht geschossen hätte. Und der andere Mann, dem hab ich aus Versehen das Genick gebrochen. Er hätte mich ja nicht angreifen brauchen. Ich musste mich ja wehren!" nun lächelte sie. Das nannte man Notwehr.

"Aber das ganze erklärt nicht, warum Shinichi gleich alle ....!" Was war das richtige Wort dafür, was er tat? "...alle getötet hat!!! Also was hat dich geritten Kudô?" fragte Megure ernst.

"Was mich geritten hat? Was würden sie tun, wenn sie von zwanzig Leuten mit einer Knarre bedroht werden? Ich hab natürlich nicht nachgedacht und sie alle abgeknallt. Sonst würde ich hier jetzt nicht sitzen!" Welch Ironie das war. Es hatte ihm Spaß gemacht, diese Menschen zu töten, die für seines und Rans Schicksal verantwortlich waren. Megure brauchte das ja nicht zu wissen. Vielleicht würden sie doch noch heil aus dieser Sache rauskommen.

"Verstehe!" Megure atmete erleichtert auf. Er hatte gehofft, dass Kudô es nicht einfach nur so getan hatte. Freude stieg in ihm auf.

"Wieso darf jemand wie Shinichi einen Waffe bei sich haben? Er ist doch noch minderjährig!" fragte nun Kisaki erschüttert.

"Ich jage Verbrecher, wäre ja richtig wehrlos, wenn ich keine bei mir hätte!" antwortete er grinsend. "Mein Vater selbst war es, der mir sie gab, zu meinem Schutz!"

"Aber sicher nicht, damit du tötest!" griff sie den Detektiv an.

"Sie haben es doch selbst gehört, es war Notwehr!" nahm Megure Shinichi in Schutz.

Knurrend gab sich Eri Kisaki schließlich zufrieden.
 

Sie waren alle zu den Moris nach Hause gefahren und saßen nun zusammen am Tisch. Kogoro hatten sie alles erzählt, was passiert war. Der war nicht sehr begeistert gewesen. Wie konnte er auch? Es schürte seinen Hass auf Shinichi nur umso mehr. Das würde sich wohl auch nie mehr ändern. Das einzige das er getan hatte war ihm zu drohen. Schon alleine mit ihm in einem Raum zu sein war zu viel. "Jetzt weiß ich auch warum du mir immer unsympathisch warst!" sagte Kogoro. Er wollte weg von ihm. Warum musste er auch hier bleiben?

"Tja ich glaube eher, dass sie sich ihrer Frau angeschlossen haben!" konterte Shinichi gelassen.

"Werde ja nicht frech!" drohte Kisaki. "Du darfst nur hier sein, damit du keinen Quatsch machst. Deine Eltern haben wir bereits angerufen, die werden dich abholen und die werden sicher nicht sehr begeistert sein, von deiner Tat. Und eins kannst du mir glauben. Du wirst zu einem Psychiater gehen müssen. Du wirst nicht darum kommen!" Der Gedanke hatte etwas. Der berühmte Schülerdetektiv beim Psychologen.

Ran rastete vollkommen aus. "Mein Freund soll zum Seelenklempner? Sag mal habt ihr sie noch alle beisammen?" Das war ja das Letzte. Wie konnten sie es wagen?

"Wenn dann ist es er, der nicht alle beisammen hat!" sagte Kisaki wütend. Die kannte keine andere Beschäftigung, als ihn fertig zu machen.

"Hört auf ihn noch zusätzlich fertig zu machen!" sagte Ran nun völlig ruhig, aber dennoch innerlich aufgewühlt. "Wir haben genug durchmachen müssen. Ihr müsst uns nicht auch noch fertig machen!" Nun weinte sie wieder. Shinichi legte seinen Arm um sie um sie zu trösten.

Eri sah schon Funken vor ihren Augen. "Lass deine Finger von meiner Tochter weg!"

"Wir gehen, nach oben. Ihr seid gemein!" Ran nahm seine Hand und zog ihn mit sich nach oben. Dort angekommen warf sie die Tür zu und sah in Shinichis traurige Augen. Es bedrückte sie sehr ihn so zu sehen. Er ging auf das Fenster zu und riss es auf, brauchte frische Luft. "Jetzt auf einmal sind deine Eltern ein Herz und eine Seele!"

"Ach mein armer kleiner Shinichi!" Mit diesen Worten wollte sie seine Laune wieder auf Hochtouren bringen. Sanft drückte sie seinen Kopf an ihre Brust und fuhr ihm liebevoll durch die Haare. "Lass sie doch, wenn es Spaß macht!" Nun umfasste sie seinen Wangen, zog ihn zu sich hoch und drückte ihre Lippen auf seine. Ganz zärtlich umspielte sie mir ihrer Zunge die Seinen. Sie fuhr über seinen Mund, den er sofort leicht öffnete und darauf einging. Seine Zunge wanderte langsam in ihren Mund und begann ihre zu massieren. Ein leichter Schauer jagte über seinen Rücken. Ihre Hände strichen sanft unter sein Hemd. Sie waren kalt und er zuckte kurz zusammen, bis er sich daran gewöhnte. Die Bewegungen wurden heftiger und die Gefühle noch stärker, am liebsten hätte er das von neulich wiederholt. Doch ihm war klar, das es ihr keine Freude bereitet hatte und auch diesmal nicht anders sein würde. Deshalb begnügte er sich damit ihre Lippen auf seinen zu spüren. Diese Wärme, sie war unbeschreiblich schön. Er war froh ihr so nah sein zu dürfen. Es war ein sehr zärtlicher Kuss und doch so voller Sehnsucht. Ran tat es nur, um ihn ein wenig von seinen Problemen abzulenken und ihn zu trösten.
 

Es klopfte an der Tür, doch so richtig nahmen sie es nicht wahr, denn sie waren zu sehr mit ihren Gefühlen beschäftigt.

Ran vernahm es als erstes und löste sich von Shinichi, um die Tür zu öffnen. Vor ihr stand Yusako Kudô, der sie anlächelte. Aus dem Gang heraus klang eine aufgebrachte Stimme. "DAS IST JA EINE UNVERSCHÄMTHEIT SOWAS ZU BEHAUPTEN. MEIN SOHN IST NICHT VERRÜCKT UND ER WIRD NICHT ZUM PSYCHATER GEHEN!" Es war die Stimme seiner Mutter, die man einfach nicht überhören konnte.

"Das war wohl Mutter!" überkam es Shinichi und er musste leicht lächeln. "Wie sie leibt und lebt!"

"Lass uns gehen Shinichi!" sagte sein Vater unbekümmert, nein er war sogar recht fröhlich. Da stimmte definitiv etwas nicht. Ganz und gar nicht.

"Na gut!" sagte er zu ihm und wandte sich gleich danach Ran zu. "Wir sehen uns!" Sanft gab er ihr noch einen kleinen Abschiedskuss, bevor er zur Tür hinaus verschwand.

Niedergeschlagen sah sie ihm nach, doch sie wollte ihm nicht hinterher gehen. Das würde zu klammerhaft wirken. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, zu sehr an ihm zu hängen, auch wenn dies so war.

Kogoro sah Shinichi vorwurfsvoll an, als dieser die Treppe hinab kam. Doch war in seinem Blick so etwas wie Erleichterung, dass er ihn endlich los wurde vorhanden.
 

Erschöpft ließ Shinichi sich in den Sessel fallen. Er war so erledigt wie schon lange nicht mehr.

"Man hat uns bereits aufgeklärt nur damit du es weißt!" sagte seine Mutter und hielt ihm ein kaltes Getränk hin, da er stark schwitzte.

"Ich weiß, dass ich euch sehr enttäuscht habe und das tut mir sehr leid, verzeiht ihr mir?"

"Natürlich mein Sohn!" sagte sie darauf. "obwohl es nicht in Ordnung war, was du getan hast und du hast auch eine Strafe verdient!" Sie blinzelte ihn an. Dann fuhr sie fort. "Du bekommst Hausarrest!"

"Soll das ein Scherz sein?" fragte er leicht amüsiert.

"Nein, ich beliebe nicht zu scherzen, mein lieber Sohn!" sagte sie völlig ernst. "Du kommst mit uns nach Amerika!"

Er fühlte einen plötzlichen Stich im Herzen. Weg sollte er also. Alles sollte er einfach wegwerfen. "Und was ist mit Ran?" fragte er und bekam Tränen in die Augen.

"Diese Liebe hat nur Schmerz mit sich gebracht, du solltest loslassen, Junge!" versuchte Yusako ihn aufzumuntern. "Außerdem ist sie doch gar nicht fähig dich so zu lieben, wie du sie!"

"Was redest du da? Natürlich liebt sie mich wie ich sie. Ich werde nicht ohne sie gehen. Das könnt ihr mir nicht antun!" Er stand hastig auf und rannte die Treppe hoch. Wo er sich im Bad einschloss. An der Tür rutschte er langsam zu Boden. Er zog sein Handy aus der Tasche, musste dringend reden.

"SHINICHI!" rief seine Mutter ihm nach, doch Yusako legte beruhigend seine Hand auf ihre Schulter. "Er beruhigt sich schon wieder!" versuchte er ihr klarzumachen.

"Er ist wirklich seltsam geworden, ich erkenne ihn ja kaum wieder!" sagte sie niedergeschlagen.

"So geht es allen Menschen, die von ihrer Liebsten getrennt wurden!" sagte sein Vater ebenso gedrückt wie sie.

Wenn dies das einzige Problem wäre, dann wäre er gut bedient, doch dem war nicht so.

Shinichi wählte Rans Handynummer und nach zweimal Tuten ging sie ran. "Hallo hier ist Ran Mori!" sagte sie in den Hörer. Sie hörte nur ein Schluchzen am Ende der Leitung. "Shinichi, ist .. hier!" zwang er sich zu sagen. "Sag mir, wie sehr liebst du mich!" verlangte er von ihr.

"Was soll die Frage?" kam darauf von ihr zurück.

"Ich muss es wissen, sei ehrlich. Würdest du alles für unsere Liebe tun?"

Was sollte sie darauf nur antworten? Klar liebte sie ihn so sehr, dass sie FAST alles tun würde. Doch bestimmte Dinge schloss sie aus. "Ich weiß nicht, du klingst so merkwürdig. Was ist denn los?" Sie wollte ihm helfen. Er war wohl doch sehr verwirrt im Moment.

"Würdest du alles stehen uns liegen lassen .... für uns!" seine Stimme zitterte, denn er hatte angst vor ihrer Antwort. Was wenn sie NEIN sagte?

Es trat eine kurzzeitige Stille ein. Was sollte das denn jetzt? "Shinichi ... du stehst voll neben dir. Was ist passiert?"

"Meine Eltern wollen mich mit nach .... Amerika nehmen. Sie wollen mich von dir wegzerren, mit Gewalt!" Langsam begann er hysterisch zu werden. "ICH WILL DAS NICHT!!! ALLE WOLLEN MICH VON .... DIR TRENNEN ...!"

"Beruhige dich doch. Sicher lässt sich darüber reden!" versuchte sie ihn zu beruhigen.

"NEIN DAS HABEN SIE ENTSCHLOSSEN!!!! Mutter sagt ich bekomme Hausarrest, als Strafe, und das ist kein Witz. Alle sind gegen uns!!! ABER DAS LASS ICH NICHT MIT MIR MACHEN. ICH WERD KÄMPFEN!" brüllte er. Er wollte sich ganz und gar nicht beruhigen. Denn er war sehr wütend und vor allem sehr durcheinander. Sein Schädel brummte. "Ich habe doch bloß Angst, ohne dich sein zu müssen, das würde ich nicht aushalten!" Seine Stimme war immer leiser geworden, bis sie schließlich ganz brach. Der Hörer glitt zu Boden. Unter seinen Schluchzern brach er schließlich zusammen. Das ging schon in Richtung Abhängigkeit.

"Shinichi .... bist du noch dran!!???" Panik überkam sie. Mann war der ja labil geworden. Hoffentlich machte er keinen Quatsch. "SHINICHI!" brüllte sie in den Hörer.

Er hob den Hörer vom Boden auf. "Ja ich bin noch dran. Ich habe eine Idee, wie wir für immer zusammen sein könnten. Lass uns zusammen abhauen. Nur wir beide, ohne den Rest der Welt. Der kann uns gestohlen bleiben!" Seine Stimme hatte einen schwärmerischen Unterton angenommen. "Was hältst du davon? Einfach weg, von all den Idioten!"

Ran verstummte, nun war er komplett irre. Das konnte er doch nicht von ihr verlangen.

"Du bist langsam echt ein Fall für die Klapse. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich meine Eltern so einfach verlasse, oder?" Es tat ihr schon wieder leid was sie gesagt hatte.

"DU denkst also auch das ich verrückt bin??? Weißt du überhaupt wie weh das tut?" Seine Stimme war nur noch ein Flennen, bevor er auflegte.

"Shinichi ... ich hab es nicht so gemeint!" Sie hörte nur das Tuten im Handy. Panik überkam sie. OH nein, so etwas hätte sie nicht sagen dürfen. Jetzt würde er sicher total durchdrehen. In seiner Verfassung.

Von seiner Freundin gesagt zu bekommen, dass er verrückt war, machte ihn so wütend, dass er den Spiegel im Bad mit der bloßen Hand zerschlug. Er hämmerte immer wieder darauf ein, bis seine Hände ganz blutig waren. Entsetzt sah er seine Hände an und musste gestört lachen. Schon wieder sein eigenes Blut. Es erinnerte ihn an die Schussverletzung und an diese grausame Tat von Gin. Die Vergewaltigung, einfach alles kam in ihm hoch. Es erdrückte ihn seelisch, wie körperlich. Er wollte nicht mehr. Es war einfach zu viel. Dieses ganze Leid machte sich über all seine Sinne breit. Er zitterte am ganzen Leibe, die Wunden an seinen Händen taten noch nicht einmal weh. Der seelische Schmerz war wesentlich stärker. Eigentlich könnte er dem ganzen jetzt ein Ende setzen. Genug Spiegelsplitter waren ja da. So einfach wäre es sich jetzt das Leben auszuknipsen. Einfach so. Er sah sich die glitzernden Splitter einmal genauer an. Sie funkelten geheimnisvoll im Licht. "Das sieht sehr interessant aus!" kam es wie selbstverständlich aus seinem Mund. Diese bösen, kleinen, spitzen Dinger schienen ihn regelrecht in einen Bann zu ziehen, ihn zu hypnotisieren. Es war als würden sie mit ihm sprechen. ,Shinichi mit unserer Hilfe kannst du es beenden, schlitz deine Haut auf, tu es!' drängelten sie. Oder war das nur Einbildung?
 

Ran lief so schnell sie konnte. Sie hatte eine böse Vorahnung, dass wenn sie sich nicht bemühte, ihm etwas schlimmes zustoßen würde. Wie vom Teufel persönlich gejagt, hetzte sie durch die Straße zu Shinichis Haus. Völlig außer Atem stürmte sie hinein. "Wo ist er?" brüllte sie seine Mutter an.

"Er war ziemlich fertig und ist ins Bad gestürmt. Ich glaub er muss erst mal wieder Herr über seine Sinne werden!"

"Absoluter Quatsch. Er weiß nicht was er tut. Dieser BAKA!" Sie rannte nach oben und stand nun vor der Badezimmertür. Sie hörte nun sein Leiden. Ein leises Wimmern, aber es sagte alles. "Shinichi, ich habe es nicht so gemeint, also komm da raus!" sagte sie friedlich. Sie wollte ihn nicht noch mehr aufregen, doch sie war am Rande des Durchdrehens. Sie hatte solche Angst um ihn. "Es war dumm von mir zu sagen, dass du verrückt bist!"

"Geh bitte!" sagte er gedrückt, zu mehr war er gerade nicht im Stande.

"Ich werde nicht gehen!" sagte sie bestimmt.

"ICH HASSE EUCH ALLE!" schluchzte er.

"Du weißt ja gar nicht was du da sagst!" meinte Ran aufgebracht und setzte zu einem Tritt an. Mit einem Karatekick öffnete sie die Badezimmertür. Wenn dann eben mit Gewalt. Manche Leute musste man zu ihrem glück zwingen. Mit hochrotem Kopf stand sie im Bad. Sie war so wütend, dann erlitt sie einen Schock. Voller Angst und Wut zugleich schlug sie auf Shinichi ein. "Du bist ja krank!" fluchte sie. "ICH HAB MIR SOLCHE SORGEN GEMACHT ... UND DAS AUCH ZU RECHT; WIE ICH SEHE!" Jetzt war sie leise geworden und Besorgnis machte sich in ihr breit. Überall war sein BLUT. "Mach so ... etwas nie ... wieder!" schluchzte sie und umarmte ihn. Völlig perplex reagierte er auf ihre Umarmung. Es war, als hätte eine höhere Macht besitz von ihm ergriffen. Genauso wie er Yoko getötet hatte. Er hatte wohl ein ernsthaftes Problem. "Ran!!" flüsterte er. "Ich habe Angst vor mir selbst. Große Angst!"

"Alles wird gut!" versicherte sie ihm beeinflussend und strich ihm über die Haare. Sie wollte ihn beruhigen. Aber als erstes musste sie jetzt seine Wunden versorgen. Sonst würde er womöglich noch hier verbluten. Sie ließ sich von seiner Mutter helfen, die mehr als nur schockiert war. "Ran ich hätte deine Mutter nicht anschreien sollen!" sagte Yukiko bereuend. "Du weißt was ich meine oder?"

"Ja, ich wollte es ja auch nicht wahr haben!"

"Wir müssen etwas unternehmen!" flüsterte Yukiko zurück zu Ran. "Es kann nicht so weitergehen, sonst passiert ihm noch etwas schlimmes!"

"Was redet ihr denn da????" fragte Shinichi interessiert. "Ihr braucht nicht zu flüstern. Außerdem weiß ich was ihr denkt!"

"WIE DU weißt ES??" fragte Ran schockiert. Hatte er gehört, was sie sagten??

"Ihr denkt ich wollte mir etwas antun. Aber ihr seid im Unrecht. Es war ein Unfall!!!!!"

"Ja klar ein Unfall!" sagte Yukiko skeptisch. "Dass deine Hände ganz blutig sind, ist Zufall. Natürlich!"

"Ihr behandelt mich wie einen Durchgeknallten!" er begann zu weinen. "ich bin nicht verrückt!" Damit hielt er an seiner Meinung fest.

Nach einer Weile des Verzweifeltseins sprach er mit brüchiger Stimme weiter. "Ran du hast mich heute sehr enttäuscht, ich dachte du liebst mich. Aber das war wohl eine Lüge!"

"Ich habe dich niemals belogen, also sag so etwas nicht!" Der Junge brachte sie noch um den Verstand. Wenn er das nicht schon geschafft hatte.

"Ich war so wütend, als du mir sagtest, dass du nicht mit willst, aus lauter Wut habe ich den Spiegel zerbrochen. Es war sehr wohl ein Unfall. Wenn ihr mir nicht glaubt..." er stoppte, wagte es kaum auszusprechen. "...dann könnt ihr mir glauben, dann ... ach vertraut mir einfach!"

"Dann??" wollte seine Mutter von ihm wissen. "Du hast nicht zu Ende gesprochen!"

Tränen standen in seinen Augen. "Das würde ich niemals ertragen!"

"Ich vertraue dir doch!" sagte Ran und drückte ihn fest an sich. "Und ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst!"

"Ich liebe dich!" flüsterte er sanft. "Bitte lass mich jetzt nicht im Stich. Ohne dich schaffe ich es einfach nicht!"

"Ich auch nicht. Ich kann auch nicht ohne dich sein. Du bist der einzige .... wirklich der einzige, dem ich noch voll und ganz vertrauen kann. Und du bist auch der einzige, der dafür Sorgen kann, dass ich all das vergesse. Dass ich wieder glücklich werde. Am meisten wünsche ich mir, dass ich zusammen mit dir ein glückliches Leben führen kann!" Sie weinte nur noch, als sie diese Worte sagte und drückte ihn noch fester an sich. Sie konnte ihn nicht leiden sehen. Es tat ihr mehr weh, als alles andere, ihn so zu sehen. "Und du darfst nie mehr an meiner Liebe zu dir zweifeln!" fügte sie wenig später noch hinzu.

Yukiko war nah daran mitzuweinen. Das war ja einfach schrecklich. Aber sie fand es sehr schön, wie sehr sie aneinander festhielten, trotz alldem was geschehen war. Wenn das keine Liebe für ewig war, dann gab es diese Liebe nicht.

"Ich will weg, denn nur so, kann ich wieder zu mir selbst finden!" sagte Shinichi niedergeschlagen. "Ich will diese Stadt nicht mehr sehen müssen. Sie erinnert mich an so viele grauenvolle Dinge, die geschehen sind. Aber ohne dich .... RAN geh ich nirgendwo hin!!"

"Ich folge dir an das Ende der Welt!" erwiderte sie darauf.

Ihre Worte trafen ihn mitten ins Herz. Es erfüllte es mit wahrem Glück. "Dann kommst du mit?" fragte er vorsichtig, wagte es aber kaum daran zu zweifeln.

"Aber lass mich zuerst mit meinem Vater reden. Ich kann nicht einfach weglaufen, das kann ich ihm nicht antun!"

"Verstehe!" Das machte seine Hoffnung wieder vollständig zunichte. Kogoro würde ihr das nie erlauben, in die Staaten zu fliegen. Und schon gar nicht mit ihm.

"Mach dir da mal nicht so viele Gedanken darum. Lass das meine Sorge sein, ja?" Sie drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen und machte sich auf den Nach Hause Weg.
 

Sie stand vor der Detektei, vor ihrem eigenem Zu Hause und traute sich kaum hinein. Sicher würden sie es nicht einfach so hinnehmen. ~Auf in den Kampf! Ran!!!~ sagte sie zu sich selbst. Vorsichtig öffnete sie die Tür, wo sie sofort vom ihrer Mutter überfallen wurde. "Du kannst doch nicht einfach weglaufen!" sagte sie aufgebracht.

"Tut mir leid, aber Shinichi ist in einer nicht so besonders guten Verfassung. ER BRAUCHT MICH JETZT GANZ BESONDERS!!!"

"Immer nur Shinichi.... Shinichi hier Shinichi da. Ich kann den Namen nicht mehr hören!" Sie regte sich dermaßen auf und wurde gegen Ende immer lauter. "Dieser Typ hat dein Leben zerstört ist dir das überhaupt klar?"

"Jetzt mach aber mal einen Punkt. Wenn dann war es doch ICH, die seines zerstört hat!" Sie musste wieder weinen, wusste gar nicht mehr wo ihr der Kopf stand. "Ich habe die Pflicht, mich um ihn zu kümmern!"

Eri glaubte es nicht was da ihre Tochter sagte. PFLICHT??? "Was redest du da für einen Schwachsinn? Du bist diesem Scheißdetektiv gar nichts schuldig!" Sie schlug ihr so fest sie konnte ins Gesicht, um sie wieder zur Vernunft zu bringen.

"Er ist kein Scheißdetektiv. Nur weil Paps dich enttäuscht hat und Shinichi zufällig auch Detektiv ist, dann ist er noch lange nicht wie er!" konterte sie, während sie sich die schmerzende Wange hielt. Nun war sie aber durchgeknallt. "Rede nie wieder so über meinen Freund, ist das klar?" fauchte sie.

"Wie redest du mit mir? Da sieht man ja gleich, dass er einen schlechten Einfluss auf dich hat. Du bist schon genauso frech wie er!" schrie Eri zurück und sie gerieten heftigst aneinander.

"Ihr wisst immer alles besser!" Ran war außer sich, wie konnte sie es wagen? Wie konnte sie ihr ins Gesicht schlagen und auch noch so über ihren Shinichi reden? "Ich werde ausziehen!" sagte Ran nun gelassen und ging an ihrer Mutter vorbei. Erhobenen Hauptes spazierte sie die Treppe hoch. Sie schlug die Tür hinter sich zu, dann warf sie sich erst einmal heulend auf das Bett. Dieser Streit hatte ihr tief in der Seele weh getan und sie drückte sich das Kissen ins Gesicht.

Kogoro war nebenan gewesen und hatte alles mitangehört. "Du bist zu weit gegangen. Ich mag ihn ja auch nicht sonderlich, aber Scheißdetektiv hättest du nicht sagen brauchen!" mahnte er Eri für ihr Verhalten. "Du weißt doch, wie sehr sie an dem Jungen hängt!"

"Sicher weiß ich das!! Aber dem ist sie nichts schuldig. Ich hab ihr nur die Augen geöffnet!"

"Ich werde sie wohl beruhigen müssen. Sonst reißt sie noch aus!" Er ging langsam die Treppe hinauf und klopfte vorsichtig an die Tür. Sein Herz zog sich zusammen, als er seine Tochter so herzzerreißend weinen hörte.

"Ran? Darf ich reinkommen?" fragte er vorsichtig. Hoffentlich war sie nicht auf ihn genauso sauer.

"Ich will meine Ruhe!!!!" schrie sie aus voller Kehle. Sie wollte doch jetzt nur allein sein.

"Ich muss aber mit dir reden!" erklärte er seine Handlung. "Ich will dir bloß helfen!"

Widerwillig öffnete sie die Tür und Kogoro konnte geradewegs in ihre verweinten Augen sehen. "Mama kann sehr gemein sein!" sagte sie unter Schluchzern.

"Das weiß ich doch!! Beruhige dich doch!!!"

"Wie soll ich mich beruhigen, wenn sie Shinichi andauernd beleidigt??" schluchzte sie weiter. Daraufhin nahm ihr Vater sie besänftigend in die Arme. "Das wird schon!" sagte er völlig ruhig und strich ihr über den Rücken um sie zu beruhigen. "Mama macht sich auch nur Sorgen, um dich!" versuchte er ihr Verhalten zu erklären. Doch entschuldigen konnte er es nicht, dafür war sie selbst zuständig.

Langsam trockneten die Tränen wieder und sie sah ihren Vater mal genauer an. Das war ja mal eine ganz andere Seite von ihm. Vielleicht konnte sie auf seine Hilfe hoffen. "Paps. Shinichi will weg von hier ... er hält es in dieser Stadt nicht mehr aus. Zu viele Erinnerungen. Das kann ich gut verstehen. Mir geht es nämlich genauso!"

"Was heißt das jetzt genau?" fragte Kogoro nach. Sie wollte doch nicht... nein das konnte doch nicht sein .. oder?

"Ich will mit ihm nach Amerika. Zusammen mit seinen Eltern!" erwiderte sie auf seine Frage. Sein Verdacht bestätigte sich.

"So ist das also!" Kogoro senkte den Kopf. "Ich werde dir da nicht reinreden, du bist alt genug. Und wenn es für dich hier so schrecklich ist, dann kann es nur gut tun, wenn du mit ihnen gehst!" Er löste sich von ihr und versuchte seine Enttäuschung zu verbergen. Traurig darüber, dass er seine einzige Tochter soeben verloren hatte, drehte er ihr den Rücken zu, machte die Tür auf und verschwand darauf. Ausgerechnet an Shinichi, das war bitter.

Ran wusste, dass es ihn verletzte und es tat ihr auch zutiefst leid. Auch sie senkte den Kopf. Konnte man nichts machen. Irgendwann würde sie sowieso ausziehen, er musste damit klar kommen, früher oder später.

Niedergeschlagen ging er zu Eri an den Tisch, resignierend setzte er sich hin und verzog keine Miene. "Ran wird mit Shinichi nach Amerika ziehen!" sagte er bestimmt. OH WEIHA. Gleich würden die Fetzen fliegen. Er hatte da so eine Ahnung.

"Das ist nicht dein Ernst!" Ungläubig sah sie ihn an. "Du willst deine Tochter einfach so, mit einem Verrückten weggehen lassen???"

"Ich wäre ebenso verrückt geworden, wenn ich es gewusst hätte. Ich hätte das gleiche getan wie er. Sie haben es verdient zu sterben, denn sie haben meiner Tochter sehr wehgetan. Es ist besser wenn sie weggeht. Sonst wird sie nie ein normales Leben führen können. Diese Stadt erinnert sie immer wieder an die schrecklichsten Stunden ihres Lebens. Sie soll ein ganz neues Leben anfangen. Weit weg von dieser ganzen Katastrophe!" Es waren Tränen in ihres Vaters Augen, doch er unterdrückte sie, wollte den starken spielen. Es tat ihm jedoch mehr weh, als alles andere auf der Welt jemals könnte. Es fiel ihm unsagbar schwer, sie gehen zu lassen, doch er tat es nur zu ihrem Besten. Shinichi würde es schon schaffen, dass sie wieder glücklich wurde.

"So ein Quatsch. Gerade mit ihm wird sie niemals glücklich sein!"

"Woher willst du das wissen? Was die Beiden in der Letzten Zeit durchgemacht haben, dass wird sie nur noch mehr zusammen führen!"

"Halt endlich den Mund. Ich werde das nicht zulassen, dass sie weggeht. Ich hab da auch noch ein Wörtchen mitzureden!" Sie war bereits außer sich.

"Du hast gerade meine Tochter geschlagen, du hast hier gar nichts zu sagen. Wer kümmert sich denn immer um sie? Das bin doch wohl ich, oder willst du mir widersprechen??"

Eri sah nur noch die Farbe Rot vor ihren Augen. Ihre Wut stieg ins Unermessliche. "Halt die Klappe, wenn dann kümmert sie sich ja wohl um dich und nicht umgekehrt!! Also sag nicht, dass ich nichts zu melden habe. Was bildest du Schnapsdrossel dir eigentlich ein??" Ihr rutschte die Hand mehrmals aus. Sie schlug so fest sie konnte zu, denn sie musste ihn wieder zur Vernunft bringen. "DEINE TOCHTER????" brüllte sie. "Es ist genauso meine Tochter, also mach den Mund nicht zu weit auf!" drohte sie ihm. Er sah sie immer noch geschockt an. Das war zu viel, ganz einfach zu viel. Er holte aus und verpasste der tobenden Frau eine schallende Ohrfeige. "Keine Frau schlägt mich!" sagte er von sich selbst überzeugt. "Jetzt komm mal wieder runter. Ran geht es hier absolut nicht gut. Willst du das?" er schüttelte sie, dabei wiederholte er jedes mal die letzten drei Worte, bei jedem Ruck.

"Sie wird nicht mit ihm gehen!" brüllte sie ihm entgegen, ohne jegliche Furcht zu zeigen. .

"OH DOCH DAS WIRD SIE!" Diesmal schüttelte er sie noch heftiger, mit jedem Wort dass er sprach. "Ich will mir nicht mein ganzen Leben lang Vorwürfe machen, weil sie so unglücklich ist. Geht das nicht in dein Hirn hinein?" Jetzt ließ er sie ruckartig los und ging zu Boden. Er kniete vor ihr. "Ich liebe meine Tochter nun mal und kann sie nicht leiden sehen. Und genau das wird passieren, sobald Shinichi weg ist. Ich hab es doch bemerkt, als er verschwunden war. Sie hat so sehr darunter gelitten! Das soll nicht noch einmal so sein!! Ich stehe hinter ihr!!" Tränen quollen aus seinen Augen und Eri stand einfach nur teilnahmslos da. "Ich hab mich schon immer gefragt, was sie an dem Jungen findet!" kam es von ihr. Kogoro ließ sie einfach links liegen. Er hatte es nicht anders verdient. So war ihre Meinung. Wütend verließ sie das Haus. Der arme Kogoro kauerte immer noch am Boden, die Tränen wollten nicht mehr aufhören. Sie würde weggehen. Er fasste es immer noch nicht. Doch er wollte es ja nicht anders, konnte ihr keinen Wunsch abschlagen. Es sollte ihr doch bloß besser gehen und sie sollte wieder lachen können. Wie konnte man nur so kaltherzig sein wie Eri?? Diese Frau war so kaltblütig wie der kälteste Wintersturm.
 

Ran war in der Zwischenzeit dabei ihre Sachen zu packen. Sie war so furchtbar aufgeregt. Bald würde sie bei ihrem Shinichi sein. Für immer. Und niemand würde sie je wieder trennen. Doch sie hatte sich viel zu viel Zeit gelassen und war nun relativ spät dran. Die Aufregung ließ sich einfach nicht stoppen und die Freude war noch größer. Ihr Herz schlug wie wild. Sie wurde schon ganz hektisch, wenn sie daran dachte. Das war definitiv Liebe. Sie musste ja über sich selbst lachen. Es würde ja noch einige Tage dauern, bis sie fliegen würden, aber sie wollte nun mal so schnell wie möglich bei ihm sein. Einfach nur in seiner Nähe sein. Sie drehte schon fast durch. Was war das bloß? Sie hatte Lust darauf ihn spüren. Langsam wurde sie wohl verrückt und sie musste lachen. War sie denn so glücklich wie sie sich gab? Sie verstand sich selbst nicht mehr. Oder war sie nur dabei, die Trauer aus ihrem Herzen zu bannen?? Sie dachte nur an Shinichi und wurde ganz hibbelig. Schnell stopfte sie alles was sie für die kleine Reise so brauchen würde in den Koffer und setzte sich dann drauf. "puh geschafft!" kam es von ihr und sie wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Samt Koffer rannte sie zu seinem Haus und wäre beinahe auf die Schnauze gefallen, so eilig, wie sie es hatte. An ihren Vater hatte sie dabei gar nicht gedacht. Der hatte sich nämlich zurückgezogen, um nachzudenken.

Mit dem schweren Koffer stand sie nun völlig außer Atem vor seinem Haus. Sie holte den Schlüssel, den sie ja immer bei sich trug heraus und schloss auf. Schnell ging sie herein.

Shinichis Eltern hatte nun eine völlig abgehetzte Ran vor den Augen. Die Beiden mussten herzlich lachen bei dem Anblick. "Was ist denn mit dir los?" fragte Yukiko unter kleinen Lachanfällen, das war einfach zu irre komisch.

"Ich muss zu Shinichi, sonst drehe ich durch!" sagte sie völlig außer Atem. Sie stützte ihre Hände auf den Knien ab und atmete erst mal tief ein und aus.

"Der schläft, solltest ihn besser nicht wecken. Sonst wird er böse. Er war von den Strapazen, der letzten Tage sehr erschöpft und wollte sich ausruhen!" antwortete Yukako amüsiert und konnte sich das Lachen nicht verkneifen.

Ran stürmte unaufhaltsam die Treppe hoch. Oje, der würde nicht mehr lange schlafen, vermutete Yusako und Yukiko war seiner Meinung. So wie das aussah. Warum war das Mädchen nur so aufgedreht?

Sie öffnete leise die Tür und ihr Blick fiel sofort auf Shinichi, der einen Arm aus dem Bett hängend da lag und schlief. Er sah ja so süß aus. Ran vergaß sich beinahe in seinem süßen Gesicht. Er lächelte ganz sanft. Sie stellte ihren Koffer ab und begab sich zum Bett. Offensichtlich ging es ihm wesentlich besser. Vorsichtig setzte sie sich auf dem Bett nieder und sah ihn einfach nur an, das machte sie schon zutiefst glücklich. Sein Gesichtsausdruck war ausschlaggebend dafür. Jetzt war sie sich sicher, alles würde gut werden.
 

Kogoro starrte die ganze Zeit sein Sake an und trank nicht einen Schluck daraus. Tief in Gedanken war er und alle gehörten sie seiner Tochter. Eigentlich wollte er sich ja sinnlos besaufen, doch irgendetwas hielt ihn davon ab, es zu tun. Bald würde sie fort sein, für immer. Das war nur ein böser Alptraum, der bald zu Ende war, denn er würde sicher aufwachen. Hoffentlich.

Irgendeine höhere Macht zog ihn magisch an und ließ ihn zu Rans Zimmer gehen. Er wollte noch mal mit ihr reden. Doch das einzige was er vorfand war .... NICHTS!!! Das Zimmer war leer.

Wo war sie bloß? Langsam begann er sich Sorgen zu machen. Er fing an sie im ganzen Haus zu suchen, rief nach ihr, doch niemand antwortete. SIE WAR WEG!!! Na klar, sie war zu ihm gegangen ganz sicher. Er musste sich an diese Situation gewöhnen. Denn so würde es ja bleiben. Auf der Treppe brach er zusammen, hielt sich aber noch am Geländer fest. Es war kein Traum, es war Realität. Sie war bei Shinichi und würde nicht mehr zurück kehren. Nie wieder. Ein fürchterlicher Gedanke. Er erinnerte sich an alte Zeiten, als sie noch ein Kind gewesen war. Es tat weh, doch da musste er durch. Aber warum war sie schon gegangen? Es war doch noch Zeit. Und diese Zeit wollte er eigentlich genießen. Doch es war zu spät. Ohne ein Wort war sie einfach weggegangen. Hatte sie denn überhaupt nicht an ihn ... ihren Vater gedacht? NEIN wohl nicht, sie dachte ja immer nur an Shinichi.
 

Shinichi schlief aber lange. Ran konnte sich einfach nicht länger beherrschen und gab ihm einen sanften Kuss, der ihn aufwecken sollte. Er gab einen brummelnden Laut von sich und öffnete dann zögernd die Augen. Ein paar mal musste er blinzeln, bevor er etwas erkannte. Direkt in Rans Gesicht sah er. Ihres war seinem sehr nah. Er riss die Augen komplett auf. "Was machst denn du hier?" fragte er geschockt. "Und noch dazu auf meinem Schoss?"

"Och hab ich dich geweckt, Süßer?" fragte sie schelmisch und küsste ihn erneut, doch diesmal mit aller Liebe, die sich aufbringen konnte. Shinichi war überrascht. Das war ja ein richtiger Überfall. "Hey, was ist los? Du bist so ... so hektisch. Hab ich was verpasst?" fragte er grinsend.

"Ja hast du!!! Trottel!" Sie begann zu grinsen. "Du hast den ganzen Flug nach Amerika verpasst!" gab sie zur Antwort.

Geschockt sprang er auf. "Scheiße!"

"Beruhig dich mal. Du wolltest doch nicht wirklich weg!"

"Doch doch!" Wie ein kleines Kind sprang er auf der Matratze herum. Ran konnte nicht mehr vor lachen und fiel vom Bett.

"Ich will nicht hier sein!" sagte er nun bedrückt. "Das ist gar nicht witzig!" schmollte er.

"Ist ja gut KLEINER. Das war ein Witz!" Sie strich ihm besänftigend über die Haare. "Sei mir nicht böse ja?"

Beleidigt blickte er zur Seite und zog eine Schnute. "Fieses Stück!" sagte er und musste darauf auch lachen. Er schmiss sich auf sie und begann sie leidenschaftlich zu küssen.
 

Sie verbrachten die daraufkommenden Nächte zusammen. Doch nach drei Tagen war es dann so weit. Der Tag der Abreise stand an. Den ganzen Vormittag war Ran total nervös, hatte nur noch Flugzeuge und ihren Shinichi natürlich, im Kopf. Der hatte Rans Vater angerufen und ihm gesagt, dass sie nun entgültig flogen. Er hatte am Telefon sehr verstört geklungen und fast hätte sich der Schülerdetektiv Sorgen gemacht. Doch er freute sich einfach zu sehr auf die Reise. Das würde sicher alles sehr aufregend werden. Ran hastete ja eh schon die ganze Zeit im Haus umher. Es war berauschend ihr zuzusehen. Während der Fahrt an den Flughafen, war sie allerdings ganz ruhig und das wunderte ihn sehr. Ihre Stimmungswandlung machte ihm sogar angst. Vorsichtig nahm er ihre Hand. Die ganze zeit über drückte er sie. Sie Zeit verstrich wie im Fluge. Es war schon spät, noch 15 Minuten und sie würde im Flieger sitzen!! Wo zum Teufel steckten ihre Eltern? Sie wollten sie doch nicht etwa im Stich lassen? Sie mussten sich doch noch richtig voneinander verabschieden.

Das konnten sie ihr doch nicht antun. Und im Streit auseinander gehen sollten sie auch nicht gerade. Shinichi stand auf und ging unruhig hin und her. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Arme Ran. Sie tat ihm schon wieder leid, wie sie da so zerstreut auf der Bank saß. Er musste sie in den Arm nehmen und trösten. Sie würden wohl nicht mehr kommen. Konnte man auch nichts machen.

Fünf Minuten später kam ein ziemlich aufgeregter Herr Mori angerannt, mit Eri Kisaki im Schlepptau. Er zwang sich zu lächeln. Ran sah nur zu Boden und hatte ihn nicht kommen sehen.

"Es tut uns leid, aber Kogoro hat wieder rumgetrödelt!" entschuldigte sie ihr Zuspätkommen. Nun wurde ihr Blick ernst. Sie ging auf Shinichi zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Wehe du passt nicht auf meine Tochter auf, dass setzte es was!"

Er musste über ihr Verhalten leicht lächeln. Die hatte sich ja gut im Griff, war doch alles nur Show. Sehr zusammen nehmen musste sie sich.

Ran sah auf. Ihr Vater stand vor ihr. Sie bekam Tränen in die Augen und stand hektisch auf. Hemmungslos fing sie zu schluchzen an.

"Hey Mausebein, dein Leben da drüben beginnt bald, du solltest nicht weinen!" versuchte er sie zu trösten. "Es ist ein Neuanfang und ich wünsch euch Glück!"

"Kann aber nicht anders. Ihr besucht uns. Versprich es!!"

"Ich bin froh, dass du das sagst!" antwortete er und auch ihn übermannte die Traurigkeit. "Natürlich besuchen wir euch!"

Ran warf sich ihm in die Arme und sie umarmten sich ganz fest. "Paps ich werde dich vermissen!" sagte sie leise, aber gut hörbar.

"Ich dich auch, darauf kannste Gift nehmen!"

Shinichi stand bei Eri und er bekam Tränen in die Augen. Was für ein Abschied. Eri flüsterte ihm etwas ins Ohr, somit war wohl das Kriegsbeil begraben. "Aber wir kriegen eine Einladung ... zu eurer Hochzeit. Das ist eine Drohung, sonst komm ich und lege dich über die Knie, wie in alten Zeiten!" Doch die anderen konnten es nicht hören und fragten sich warum der Junge plötzlich rot wie eine Tomate wurde.

"Abwarten!" antwortete er bloß. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Tat man wohl auch nicht in seinem Alter. Er musste lächeln, nun war auch Eri nicht mehr der fiese Drache. Sie hatte noch einmal mit Kogoro gesprochen und der war ja sehr mies drauf gewesen. Sie mussten sich wohl gegenseitig Trost spenden. Dann hatte sie eingesehen, dass sie ihrer Tochter bei ihrer großen Liebe nicht reinreden durfte. Sie hatten zu viel durchgemacht. Es konnte gar nicht besser laufen. Was alles so übel begonnen hatte, wendete sich dennoch zum Guten. So hatte das ganze doch noch ein gutes Ende.
 

OWARI
 

GLAUBT JA NET DAS IHR NE FORTSETZUNG KRIEGT.... *kopfwegdreh*

Soll endlich zu Ende sein, bevor ich die armen Charas wieder so quäle. *evillach*

Und wenn ihr keine Kommis schreibt, dann schreib ich auch nüx mehr. JAWOHLLLLL!!!!!!!

Gehabt euch wohl!!!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von: abgemeldet
2005-05-02T16:00:31+00:00 02.05.2005 18:00
xDDD
Fand ich geil!^^
Naja, ich werd mir mal deine andern Sachen "Antun" *scherz* xD
Aber dafür, dass das deine erste FF (bzw. die fortsetzung dazu) war, waar das SUPI!!! ><

*wink* GROSSES LOB!!

Chiisai
Von:  HorusDraconis
2004-12-02T12:25:59+00:00 02.12.2004 13:25
Hey, wirklich nen gutes Ende. Ein neuer Anfang ist immer gut. Jetzt lann sich unser Shin-chan mit den amerikanischen Verbrecherorganisationen rumschlagen. *g*
Eine Sache hätte ich aber mal wieder... das übliche mit der Waffe. Ach lassen wir das... ich gehe einfach davon aus, dass der Durchgeknallte Schülerdetektiv mehr als ein Ersatzladestreifen dabei hatte. Denn zwanzig Mann mit einem Magazin... da muss er ja mit einer Kugel mehrere erwischt haben. *g* Ist ja nicht Lucky Luke oder wohl eher "Billy the Kid".
Von:  Kazuha
2004-04-01T09:45:25+00:00 01.04.2004 11:45
*schnief* das war voll cool! ^^
hab gestern eine ens gefunden, da stand drin, dass das hier ja auch noch eine fortsetzung von can you keep a secret ist... dann dachte ich mir, ich les sie endlich mal! und ich finde, es hat sich sher gelohnt! boah du fieses ding, ran zu vergewaltigen, so geht's aber nicht! XD *immer noch nen trauma hat* ich bin ja nicht so für dramen, aber bei dir mach ich ne ausnahme... weil's wirklich gut geschrieben ist und die story ist auch gut ausgedacht und beschrieben! echt supi! *zu favoriten schlender* mach weiter so!!!!! echt geil!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-12-12T21:42:25+00:00 12.12.2003 22:42
Hallöchen^^
Ich muss sagen HAMMER geschrieben, aber ich hatte doch schon ein bisschen Angst um die lieben Charas. Wirklich mal ein ganz andere Asuziation -hoffe das ist richtig geschrieben, was ich bezweifle- von den Figuren!
Lohnt sich immer wieder zu lesen!
MFG Judy
Von: abgemeldet
2003-06-28T16:16:58+00:00 28.06.2003 18:16
hey. Ich finde deine FFs auch total gut!!! Würde mich freuen, wenn du dir meine Conan FF mal anschaust. Allerdings habe ich 2 Sachen auszusetzten: In der zweiten FF die mit diesem Thema zu tun hst.. habe den Titel jetzt nicht parat, da liegt Ai bewusstlos auf dem Sofa von Prof Agasa, während auf die alle geschossen wird, oder? Aber als Conan abhaut geht er erstmal zu Ai um sich ein Mittel geben zu lassen... kann auch sein, dass ich was falsch verstanden habe... und 2.: Ich finde es ziemlich fieß von deinen Charas, dass sie nie daran denken Ran zu einem Psychologen zu schicken, denn hey... die Frau wurde vergewaltigt!!!!! Aber deinen Stil finde ich voll geil und du kannst alles total gut beschreiben!
*nochmalanihreFFerinnert*
MFG
Von:  Astrido
2003-05-03T03:08:19+00:00 03.05.2003 05:08
Bitteeee!!! Du guälerin!!!! Bitte mach ne Fortsetzung!!!!!! Kriegst sogar die Erlaubnis die Charas zu quälen, wenn unbedingt sein muss. Die FF war absolut geil. Besser kann man es nicht machen!!!!
Von: abgemeldet
2003-01-05T04:37:39+00:00 05.01.2003 05:37
Witzige Kommentare die du da bekommst ^^;
Man merkt schon das sich dein Stil verbessert hat was aber nicht heißt das diese Story scheiße ist!! Sie war sogar absolut genial aber immer dieses Psycho geschreibene *zittert* Das kommt bei dir aber auch total geil rüber ^~^'
Ryo dein Fan
Von: abgemeldet
2002-10-13T23:25:37+00:00 14.10.2002 01:25
Gib es zu , du bist in wirklichkeit ein Autor, der Bücher schreibt. Denn so was geniales kann doch nur ien Autor schreiben, ich freu mich schon auf dein nächste FF
Von:  Chilet
2002-10-08T20:15:05+00:00 08.10.2002 22:15
Menno!!! Ich fand den Teil einfach klasse...
ich dachte jetzt echt schon, er dreht durch...!!! (In gewisser weise is er das ja auch... *snüff* der arme kerl..)
Ich will das es weiter geht!! Bitte!! Ich will wissen, wies denen in Amerika geht!! Bitte!!
Wär doch soo klasse, wenns ne fortsetzung gäbe...!!!
Naja,,.... wie gesagt ein echt klasse teil, hat mir super gefalln!!! ^^
Von: abgemeldet
2002-10-06T04:51:36+00:00 06.10.2002 06:51
FEEEEEERTIG ! Und noch nachts um die Uhrzeit ~.~

jaaaaaaaa gefällt mir gut. weiss gar nicht was du hast, hast doch nen geilen schreibstil. zwar anders wie der von mir und arya, aber deswegen nicht schlechter XD ich finds genial. und dass shini durchdreht... yay ^^v solltest mehr shinito schreiben *rennwech* XD


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