24/7 - Greedy Soul von Ahega (Sequel zu 26 - omedeto gozaimasu, Aoi-san) ================================================================================ Kapitel 2: Zuckerbrot und Peitsche ---------------------------------- Beware of the fluff! xD Aber keine Sorge, wir bekommen schon noch die nötige Spannung |D vielen Dank für die Kommentare! *^* You keep me going, dears ---+---+---+++---+---+--- Die Sonnenstrahlen verfangen sich in deinen braunen Augen, erlauchten sie und lassen sie noch tiefer erscheinen als sonst. Ich beobachte wie die Strahlen über dein Gesicht tanzen und Muster darauf malen. Ich will diesen Augenblick festhalten und für immer in meinem Herzen einbrennen und jedes mal wenn ich morgens aufwache und die Sonne in mein Zimmer scheint, der Wind über meine Haut streicht will ich mich an diesen Moment erinnern, diese Wärme noch einmal in meinem Inneren spüren. Ich liebe dich. Noch immer schaust du mich an, dein Blick hält mich so sicher gefangen wie Alkatraz seine Insassen. Ich warte auf das Lächeln, das sich über deine Lippen kräuselt wenn du mir einen ‚Guten Morgen’ wünscht, aber weder das eine noch das andere tritt ein. Du wendest dich ab und stehts schwungvoll, vielleicht auch ein wenig mürrisch, auf. Hast du einen so schlechten Tag erwischt? Verwundert sehe ich dir nach als du den Raum verlässt. Das warme Morgenlicht verleiht dir unglaublich weiche Konturen. Schon erstaunlich, wie viel Zeit ein einzelner Mensch damit verbringen kann einen anderen zu beobachten und vor Allem, was einem dabei alles auffällt. Ich registriere Dinge an dir, die mir vorher nie besonders ins Auge gestochen sind. Liebe macht nicht unbedingt blind, wie ich meinen würde, aber sie verändert in der Tat die Wahrnehmung und Sichtweise. Oh Gott, wenn ich darüber nachdenke, was sich die letzten Minuten in meinem liebeskrankem Hirn abgespielt hat, könnte mir fast schlecht werden. Bevor ich jedoch in die Verlegenheit gerate mit meinem Kopf ein Muster in die Wand zu schlagen stehe auch lieber auf um Aoi nach zu gehen. Mit dieser Laune kann man ihn wahrlich nicht auf die Menschheit loslassen. Eigentlich war er es, der mich morgens gesellschaftsfähig machte. Eigentlich war ich es, der morgens schlechte Laune um sich konzentrierte, als wäre ich ein Schwarzes Loch. Eigentlich. Ja, eigentlich war alles ganz anders. Ich höre dich hantieren und gehe den Geräuschen nach, nur um im nächsten Moment das Schlachtfeld zu betreten, das einstmals deine Küche gewesen ist. Wäre ein Notar anwesend gewesen hättest du dir sofort einen neuen Weltrekord über das maximale Verwüsten in minimaler Zeit beglaubigen lassen können. Über Sinn und Unsinn solch einen Rekordes lasse ich mich lieber nicht aus. „Eh...“, mache ich intelligent meinem Erstaunen Luft woraufhin du zusammenfährst als hätte dich Zeus persönlich mit einem Blitz abgeschossen und der offensichtlich frisch gebrühte Kaffee sich über deine Hand inklusive der Anrichte ergießt. „FUCK!“ Nun bin ich, auf Grund deiner Lautstärke, daran zusammen zu zucken. Okay, wenigstens bin ich jetzt restlos munter. Schnell trete ich an dich heran, schnappe deine Hand und ziehe dich zum Waschbecken um deine Hand unter kaltes Wasser zu halten. Ein Gitarrist braucht eine Brandblase so sehr wie ein Bergsteiger einen Bleigürtel. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es nicht zulasse, dass mein Freund auch nur ansatzweise irgendeinen Schaden nimmt. Um so verwirrter bin ich, als du plötzlich meine Hand äußerst unsanft abschüttelst. Irritiert sehe ich dich an, doch du grummelst nur etwas vor dich hin, schaust mich nicht einmal an. Hab ich irgendwas verbrochen? Ich wollte dir doch nur helfen. Zugegeben, das ist zwar dumm, aber ich fühle mich ein wenig gekränkt. Schmollend hole ich einen Lappen und beginne die Überreste des Kaffees zu entfernen bevor sie sich wie ätzende Säure einfressen und hässliche Flecken hinterlassen die man nur mit dem Kauf einer neuen Küche beseitigen können würde. Ich lasse den Frust über diesen Morgen ausgiebig an der Anrichte aus die wahrscheinlich nicht mal so sauber war, als Aoi sie gekauft hat. Damit bin ich wohl die Frau in der Beziehung... HALT! Habe ich mich gerade allen Ernstes als eine Frau abgestempelt? Hallo?! Diesmal kann ich nicht anders und lasse meinen Kopf auf die Fläche knallen, die ich gerade so sorgsam poliert hatte. Man kann mir ja vieles vorhalten, besonders wenn es um mein Auftreten in meinem Job geht, aber privat bin ich ja wohl alles andere als weibisch! Vielleicht ein wenig anhänglich, aber das bin ich schon seit meiner Kindheit. Ich kann einfach schlecht alleine sein, will mir das also irgend jemand zum Vorwurf machen? Nein? Danke. Als ich mich wieder gesammelt habe sehe ich mich nach dir um, will dich fragen, ob ich dir einen neuen Kaffee machen soll, aber du bist nicht mehr in der Küche. Ich muss wohl ziemlich abwesend gewesen sein. „Aoi?“, rufe ich in die Weite der Wohnung hinein und gehe gleichzeitig aus der Küche um nach dir zu sehen. Ich bin sogar erfolgreich, allerdings lässt mich der Anblick meine Augenbrauen zusammenziehen. Du stehst, voll angezogen, in der Tür un bist gerade dabei hinaus zu gehen. „Wir sehen uns bei der Probe.“, sagst du noch ehe ich nur noch das Stück Holz, dass uns nun trennt, blöd anschauen kann. Was sollte das denn? Warum gehst du ohne mich? Wahrscheinlich hättest du dich nicht einmal verabschiedet, wenn ich nicht in den Flur gegangen wäre. Ich bin hin und her gerissen welcher Emotion ich nun nachgeben soll. Wut oder Perplexität. Verliebt wie ich bin entscheidet sich jede Zelle meines Körpers für die zweite Option wo wir wieder dabei wären, dass Liebe für mich die Wahrnehmung ändert und irgendwo, ganz leise, fragt sich ein Teil meines Selbst, ob sie vielleicht nicht doch blind machte. ---+---+---+++---+---+--- comment? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)