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When the rain beginns to fall...

Mariku x Malik
von

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Dark Eyes

Hallo… Ich mal wieder. ^^

Eigentlich wollte ich diese Fanfiction gar nicht hochladen, aber Marikuishiyutaru hat mich darum gebeten… Da ist sie Süße!
 

Kapitel 1 Dark Eyes
 

Es regnete in Strömen und Malik war gerade auf dem Heimweg. Vor zwei Tagen hatte seine Harley angefangen zu zicken und verweilte nun in der Werkstatt, weshalb er mit dem Bus zur Arbeit fahren musste. Es war schon ziemlich spät gewesen und Malik fluchte leicht als ihm der letzte Bus vor der Nase wegfuhr. Langsam verlor er die Nerven. Er ließ sich an der Bushaltestelle auf einem der Sitze nieder und dachte nach. Sollte er jetzt etwa nach Hause laufen? Wenn er das tun würde, hätte er morgen garantiert eine Lungenentzündung, soviel war sicher. Er fühlte sich ohnehin nicht gut. Schon den ganzen Tag hatte er fürchterliche Kopfschmerzen gehabt und in seiner Mittagspause wurde ihm so schwindelig, dass er glaubte gleich Ohnmächtig zu werden. Er beschloss sich ein Taxi zu rufen und kramte in der Tasche nach seinem Handy. Das konnte doch jetzt wirklich nicht mehr wahr sein!

„Verdammt!“, knurrte er, als er es nicht fand und feststellen musste, dass er es entweder verloren oder zu Hause vergessen hatte. Er war wirklich ein Pechvogel. Doch was brachte es sich jetzt darüber aufzuregen? Nichts. Also stand er auf und stapfte durch den immer stärker werdenden Regen nach Hause.
 

Er hasste den Regen. Vor zwei Jahren wurde er von einem Auto angefahren und lag nach dieser Sache längere Zeit im Krankenhaus. Seit jener Zeit litt er unter Gedächtnisschwund. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern wie es zu dem Unfall gekommen war. Der Fahrer des Wagens, hatte Fahrerflucht begangen. Niemand konnte ihm sagen was damals passiert war. Auch an die Zeit vor dem Unfall konnte er sich nicht erinnern. Er wusste nur, dass es an jenem Tag geregnet hatte und seit dem machte ihn der Regen traurig.
 

Malik hatte gerade mal den halben Weg hinter sich. Er war schon völlig durchnässt. Der Regen prasselte auf ihn ein und Malik begann zu zittern. Ihm war schrecklich kalt und sein Kopf schien nun langsam unter den Schmerzen, die ihn quälten zu bersten. Er stützte sich an einer Hausmauer ab und hielt sich den Kopf. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Alles begann sich zu drehen. Ihm wurde heiß und im nächsten Augenblick glaubte er wieder er müsse erfrieren. Musste ihm so was ausgerechnet jetzt passieren? Auf der anderen Straßenseite konnte er eine überdachte Bushaltestelle ausmachen und versuchte sich zu eben jener zu schleppen. Er achtete nicht darauf was um ihn herum geschah und so sah er auch das Auto nicht, dass direkt auf ihn zukam. Der Wagen hupte und versuchte noch auszuweichen. Als Malik endlich aufsah, nahm er nur noch zwei grelle Lichter wahr die ihn blendeten. Dann wurde um ihn herum alles schwarz.
 

~*~
 

Es war schon früh am Morgen als Malik wieder erwachte. Langsam öffnete er die Augen. Er fühlte etwas Kühles auf seiner Stirn und tastete nach dessen Ursache. Jemand hatte ihm einen kalten Lappen auf die Stirn gelegt. Er fühlte sich miserabel. Die Kopfschmerzen waren zwar nicht mehr so schlimm gewesen, doch ihm war elend zumute. Er war verwirrt. Wo war er hier gelandet?

Der Blonde lag in einem großen Bett, welches mit schwarzem Satin bezogen war und ein ziemlich kühl wirkendes Eisengestell hatte. Der Raum war modern eingerichtet und traf genau Maliks Geschmack. Doch was dachte er eigentlich über die Einrichtung dieses Raumes nach? Was zur Hölle tat er hier? Das Einzige woran er sich erinnern konnte waren zwei helle Scheinwerfer die ihn blendeten.

Er erschrak.

Malik hatte an sich herunter gesehen und musste feststellen das ihn jemand entkleidet hatte. Die Boxershorts die er trug war nicht seine! Er wollte gerade aufstehen als jemand den Raum betrat.

„Na, auch endlich wach?“ Ein junger, braun gebrannter Mann mit sandfarbenem Haar, kam ins Zimmer und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen. Er trug nur eine zerrissene Jeans und nippte an einer Dose Cola. Malik starrte ihn irritiert an. Er betrachtete den gut gebauten Oberkörper des Anderen.

„Ähm… Wer bist du? Und wo bin ich hier?“, entfuhr es Malik heiser.

Er dachte rasch nach. Hatte dieser Typ ihn etwa umgezogen? Ohne sich dessen bewusst zu sein legte sich ein Rotschimmer auf seine Wangen. Der junge Mann allerdings dachte nicht im Traum daran Malik zu antworten.

„Also… Ich… ich weiß nicht genau… ähm… was passiert ist. Auf einmal wurde alles schwarz und…“, begann Malik, doch nun unterbrach der Andere ihn: „…und kippst direkt vor meinem Wagen um.“ Malik nickte zögerlich mit dem Kopf. Er sah in das Gesicht seines Gegenübers, drehte sich aber schnell wieder weg.

Er hatte diesem Typen nur einen Moment in die Augen gesehen. Sie waren dunkel und Malik hatte das Gefühl von ihnen eingesogen zu werden. Auf seinem Körper machte sich eine Gänsehaut breit. „Ich habe dich mit zu mir genommen. Konnte dich ja schlecht da liegen lassen. Du hattest ziemlich hohes Fieber, aber jetzt scheint es dir ja wieder besser zu gehen.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließ der Andere den Raum. Malik sah ihm nach. Keine Sekunde später kam der junge Mann zurück und schmiss etwas aufs Bett.

„Hier deine Klamotten. Sie sind wieder trocken. Zieh leine, ich hab nicht ewig Zeit Krankenschwester zu spielen.“ „Was soll das denn jetzt?“

Malik wurde wütend. Er wusste nicht warum, aber dieser Typ brachte ihn richtig in Rage. „Du musst mich nicht rausschmeißen, ich gehe freiwillig!“, platzte es aus ihm heraus. Der Typ tat ja gerade so als ob Malik ihn angefleht hätte ihm zu helfen. „Hättest mich einfach liegen lassen sollen! Idiot…“

Er war ziemlich hastig aufgestanden und es begann sich erneut alles zu drehen. Mit einem leisen Plumps landete er wieder auf dem Bett. „Scheinst ja doch noch nicht fit genug zu sein… Na meinetwegen. Soll ich dich nach Hause fahren oder willst du hier bleiben?“, wollte der Andere nun wissen. Malik war immer noch nicht wirklich bei Sinnen und murmelte, dass er noch bleiben wolle.

Er fühlte sich elend. Sein Kopf dröhnte und ihm war unendlich heiß. Er spürte wie sich das Bett senkte und sah auf. Der junge Mann hatte sich zu ihm gesetzt und hielt den kühlen Lappen in der Hand, den er Malik erneut auf die Stirn legte.

„Wie… wie heißt du?“, fragte Malik und sah den Anderen erwartend an. „Mariku“, antwortete er knapp. „Mein Name ist Malik“, flüsterte er und sah Mariku mit glasigen Augen an. „Das weiß ich.“

Malik sah nun ein wenig verwirrt aus, doch noch bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte Mariku das Wort ergriffen. „Ich habe in deinen Ausweis gesehen…“ „Warum hast du mich eigentlich nicht ins Krankenhaus gebracht?“ Mariku blieb ihm die Antwort auf diese Frage schuldig. Er stand auf und verließ wortlos das Zimmer.

Malik dachte nach. Was war das für ein Typ? Er warf einen Blick aus dem Fenster. Es regnete immer noch unaufhörlich. Er beobachtete wie die Regentropfen auf das Glas der Fensterscheibe fielen. Dieser Typ war seltsam, dachte er sich. Warum hatte er ihn mit zu sich nach Hause genommen? Mariku hätte ihn doch nur im Krankenhaus abliefern müssen. Er grübelte noch eine ganze Weile und schlief dann irgendwann ein.
 

Mariku hatte sich unterdessen im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt und den Fernseher eingeschaltet. Doch er sah nicht hin. Er beobachtete den Regen, wie Malik es getan hatte. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich. Mariku stand auf und ging ins Schlafzimmer. Er setzte sich zu Malik auf´s Bett und beobachtete diesen, wie er schlief. Der Ältere strich Malik eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schenkte dem Schlafenden ein sanftes Lächeln. Mariku beugte sich über den Kleineren und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Er beobachtete Malik noch eine Weile und weil Mariku ihn nicht aufwecken wollte, verließ er wieder den Raum.
 

Gegen Nachmittag erwachte Malik aus seinem Schlaf. Er sah sich erst einmal um. Ihm fiel ein was passiert war und das dieser Mariku ihn mit zu sich genommen hatte. Der Kleine fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er hatte einen seltsamen Traum. Mariku war darin vorgekommen. Er stand allein im Regen und rief Maliks Namen. Danach hatte er geträumt, dass der Ältere sich an sein Bett gesetzt hätte. Er hatte Malik durchs Haar gestrichen und ihn geküsst. Malik schüttelte mit dem Kopf. Was träumte er da für einen Blödsinn?

Und doch…

Der Traum war so real gewesen. Er erhob sich vom Bett und zog sich seine Sachen an. Ihm ging es schon viel besser. Sein Kopf schmerzte nicht mehr so stark und das Schwindelgefühl war auch verschwunden. Er verließ das Schlafzimmer und versuchte sich erst mal zu orientieren. Die Wohnung war sehr groß gewesen.

Als er schließlich den Weg ins Wohnzimmer fand, entdeckte er Mariku wie er schlafend auf der Couch lag. Malik wusste nicht recht was er tun sollte. Er setzte sich auf einen Sessel und sah Mariku einen Moment an.

Dieser Typ sah wirklich unverschämt gut aus. Er schlief so friedlich, dass Malik sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Wie von selbst stand er auf und kniete sich vor die Couch, auf der Mariku schlief. Er wollte Mariku mit seiner Hand durchs Haar fahren, als dieser plötzlich erwachte und diese festhielt.

„Was soll das denn werden, Kurzer?“ Malik erschrak. Was hatte er eigentlich vor gehabt? Er wusste es selbst nicht. Ehe er sich versah war seine Hand zu Marikus Haar gewandert. Er errötete leicht und vermied es dem Älteren ins Gesicht zu sehen. „Ich… ich weiß nicht… also…“, stotterte er, doch Mariku zog ihn an sich und zwang ihn in seine Augen zu sehen. Diese dunklen Augen, in die man hinein zu fallen drohte.

Was wolltest du gerade tun?“, lächelte Mariku nun. Malik wurde nur noch röter und befreite sich aus Marikus Griff. „Ich wollte dich wecken und dich bitten mich nach Hause zu fahren“, sagte er entschieden und sah zum Fernseher der immer noch eingeschaltet war. „Ach so. Klar, kein Problem. Aber willst du nicht erst mal was essen?“ „Ich hab keinen Hunger“, antwortet der Kleinere etwas verlegen. „Na gut. Dann fahr ich dich halt nach Hause.“ Mariku erhob sich von der Couch und zog sich seine Jacke über. Er reichte Malik dessen Jacke und verließ zusammen mit ihm die Wohnung.

Im Wagen sprachen sie kein Wort miteinander. Bis Malik die Stille durchbrach.

„Also… ähm… Danke für alles. Ich meine, dass du mir geholfen hast und so…“ Doch Mariku unterbrach ihn. „Nichts zu danken. Wärst du nicht so süß hätte ich dich liegen lassen. Darauf kannst du wetten“ Malik war sprachlos. Wäre er nicht so süß? Was sollte das denn jetzt? Er verkniff sich eine Antwort und sah aus dem Fenster. „Du musst gleich rechts abbiegen“ bemerkte er. „Ich weiß wo du wohnst“, erklärte Mariku knapp und sah konzentriert zur Straße. „Woher?“, kam es von Malik. „Schon vergessen? Auf deinem Ausweis steht auch deine Adresse.“ „Ach ja.“ Den Rest der Fahrt schwiegen sie sich an.
 

Als Mariku vor Maliks Wohnung halt machte wusste Malik nicht so recht was er sagen sollte. „Dann danke noch mal für alles. Bis dann“ „Keine Ursache“ Malik schlug die Autotür zu und Mariku fuhr davon. Er sah ihm noch nach bis er um die Ecke verschwunden war. In Gedanken versunken öffnete er die Tür zu seiner Wohnung. „Malik! Da bist du ja! Wo warst du denn? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“ Sein Mitbewohner kam auf ihn zugestürmt. „Oh, hallo Ryou…“ Er setzte sich zusammen mit dem Weißhaarigen ins Wohnzimmer und erzählte ihm die ganze Geschichte.

„Du hättest wenigstens mal anrufen können“, entschied Ryou und sah seinen Mitbewohner vorwurfsvoll an. Er wohnte jetzt seit einem Jahr bei Malik und war immer sehr besorgt um ihn. „Ist ja gut, tut mir leid. Ich gehe eben duschen und lege mich dann ein bisschen hin. Bin total fertig.“

Er dachte noch lange über Mariku nach. Diese Augen gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Als er auf seinem Bett lag brachte Ryou ihm einen Tee. Doch das bekam Malik gar nicht mehr mit. Er war eingeschlafen und träumte erneut von Mariku, der im Regen stand und Maliks Namen rief.
 

Fortsetzung folgt…

Please, don't remember

Please, don´t remember…
 

Zwei Wochen waren inzwischen vergangen, seit er auf der Straße ohnmächtig geworden war und dadurch mit Mariku Bekanntschaft gemacht hatte. Das Wetter hatte stark aufgeklart und Malik war wieder bei bester Gesundheit. Er hatte noch viel über Mariku nachgedacht und vor allen Dingen über die seltsamen Träume, die er seit dieser Zeit hatte. Er wusste keinen Rat und Ryou war ihm auch keine große Hilfe.
 

Er war mit Ryou unterwegs ins Schwimmbad. Sein Mitbewohner hatte jemanden kennen gelernt und sich dort mit ihm verabredet.

Da er aber Angst hatte alleine zu gehen, schleifte er Malik hinter sich her, der alles andere als begeistert war.

„Und das ist wirklich in Ordnung wenn ich mitkomme?“, wollte Malik zum wiederholten Male wissen, denn ihm war nicht wohl bei der Sache. „Aber ja doch! Ich habe Bakura gesagt, dass ich dich mitbringe“, beschwichtigte Ryou ihn.
 

Nachdem sie sich umgezogen hatten suchten sie nach Ryous Bekannten, der hier im Menschengewirr irgendwo auf ihn wartete. Unter einem Baum fanden sie ihn schließlich. Malik staunte nicht schlecht. Dieser Bakura hatte irgendwie Ähnlichkeit mit Ryou. Ryou machte sie miteinander bekannt. Bakura musterte ihn genau und gab zu verstehen: „Ich habe auch einen Freund von mir eingeladen. Er müsste gleich kommen.“

Oh man, das ganze entwickelte sich zu einem richtigen Doppeldate. Malik legte sich seufzend auf seine Decke und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Er wäre fast eingeschlafen wenn Bakura nicht etwas gesagt hätte, was ihn in die Höhe schießen ließ.

„Ah, da kommt er. Mariku! Hey! Hier sind wir!“ Bakura wank einem jungen Mann zu, der suchend durch die anderen Badegäste gestreift war. Malik klappte das Kinn runter. Er war es tatsächlich!
 

Mariku war nun bei ihnen angelangt. Sein Blick fiel auf Malik und er begann zu grinsen. „Na Kurzer, alles klar? So schnell sieht man sich wieder…“

Malik wurde plötzlich rot. Er wusste nicht warum, aber er hatte in den letzten zwei Wochen so oft über diesen Kerl nachgedacht, hatte sich gefragt ob er ihn je wieder sehen würde, und jetzt stand er hier einfach so vor ihm? „Ihr kennt euch?“, fragte Bakura. „Ja, ich hatte dir doch von dem Jungen erzählt der mir vors Auto gestolpert ist. Der mit dem süßen Knackarsch.“

„WAS?“ Malik war aufgesprungen. Was redete der Typ eigentlich da? Knackarsch? „Na ich habe dich doch ausgezogen. Tja… Ich habe alles gesehen“, grinste Mariku fies und breitete seine Decke neben der von Malik aus. „Hmpf… Ich gehe mir ein Eis holen“, schmollte Malik, kramte ein wenig Kleingeld aus seiner Tasche und stapfte davon. „Hey jetzt warte doch mal!“ Mariku kam ihm hinterher, doch Malik hatte nicht vor auf ihn zu warten.

Von wegen Knackarsch. Er wollte sich lieber gar nicht vorstellen was dieser Kerl mit ihm angestellt hatte, als er bewusstlos auf dessen Bett lag. „Jetzt warte doch!“

Mariku hatte ihn am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. „Lass mich los!“, schnauzte Malik, doch Mariku dachte nicht daran. „War doch nur Spaß. Jetzt sei mal nicht so empfindlich. Komm, ich gebe dir auch ein Eis aus.“

Er ließ von Malik ab und sie gingen gemeinsam zum Eisstand. Malik sprach kein Wort mit dem Älteren. Er wollte sich auch kein Eis ausgeben lassen und bezahlte selbst. „Bist du etwa immer noch bockig?“, fragte Mariku grinsend. „Lass mich in ruhe. Ich habe keine Lust mich mit dir zu unterhalten“, gab Malik zu verstehen und setzte sich mit seinem Eis auf die Decke. Bakura und Ryou waren wohl ins Wasser gegangen. Malik konnte sie nirgendwo entdecken.

Na toll, dachte sich Malik. Jetzt saß er hier alleine rum und hatte zu allem übel auch noch diesen Kerl an der Backe. Er warf Mariku, der mit seiner Zunge über sein Eis strich, einen Blick zu. Malik wurde leicht rot. Jetzt hatte er sich doch glatt vorgestellt das…

Nein! Nein, nein, nein! Malik schüttelte den Kopf und zog so Marikus Aufmerksamkeit auf sich.

„Was hast du denn für Krämpfe? Ist das Ansteckend?“ „Ach halt die Klappe.“ Malik wandte dem Älteren den Rücken zu und legte sich hin. Er spürte wie der Blick des Anderen auf ihm ruhte. „Keine Manieren die Jugend von heute. Da rettet man einem das Leben und so wird es einem gedankt“, hörte Malik den Anderen theatralisch sagen. „Hättest mich ja auch einfach liegen lassen können. Also, selbst schuld“, entgegnete der Kleinere kühl.

Plötzlich spürte er wie er gepackt und auf den Rücken gedreht wurde. Mariku nahm auf ihm platz und hielt Maliks Hände fest, damit dieser sich nicht wehren konnte. Maliks Eis war auf dem Boden gelandet.

„Was soll das? Lass mich gefälligst los!“, schnauzte der Jüngere. Doch Mariku dachte nicht im Traum daran. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich dich hätte liegen lassen, wenn du nicht so verdammt süß wärst. Also halt endlich dein vorlautes Mundwerk oder ich muss dich zum schweigen bringen.“ „Ach ja? Und wie?“
 

Hätte Malik doch nur nicht gefragt. Ohne dass er irgendwas hätte tun können legten sich Marikus Lippen auf die Seinen. Malik konnte sich kein Stück bewegen. Er war total geschockt. Doch irgendwie… Das kam ihm so vertraut vor. Marikus Geruch, diese weichen, warmen Lippen., seine Zunge die sanft seine Mundhöhle erkundete. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sich seine Augen geschlossen hatten.

Entsetzt riss er sie auf und stieß Mariku von sich. Dieser war so überrascht dass er unsanft auf dem Boden landete. Einige der Badegäste sahen neugierig zu den beiden rüber. Malik hatte sich erhoben und stand direkt vor dem Älteren, der sich schmunzelnd den Kopf rieb. „Das war doch nicht nötig…“, kam es von Mariku, der begann zu lachen. „Was lachst denn du so blöde?“, knurrte Malik wütend. Mariku verstummte und sah Malik an: „Du bist halt so witzig…“ „Witzig? Ich bin witzig?“ Malik wurde immer wütender. Er entschloss sich jedoch nichts mehr dazu zu sagen. Er brauchte jetzt erst mal eine Abkühlung.
 

Malik ließ den Älteren allein bei den Decken zurück und lief zum Schwimmbecken. Er konnte zwei weiße Haarschöpfe im Wasser ausmachen, die sich knutschend in einer Ecke versteckten.

Na toll. Hoffentlich bemerkten sie ihn nicht. Rasch ließ er sich ins Wasser gleiten und schwamm ein Stück von ihnen weg. Er tauchte unter und dachte nach. Dieser Mariku war schon eigenartig. Er hatte ihn einfach geküsst.

Er stieß durch die Wasseroberfläche und atmete erst einmal tief ein. Gedanken versunken strich er sich über die Lippen. Wenn er die Augen schloss, konnte er immer noch Marikus zärtliche Berührungen fühlen. Erneut schüttelte er den Kopf. Es war zum aus der Haut fahren. Er musste sich doch irgendwie abreagieren können. Sein Blick fiel auf das zehn Meter Brett. Das war jetzt genau das Richtige. Er war zwar bis jetzt nur vom Fünfer gesprungen, aber das war ihm im Moment egal.
 

Er stieg die Leiter immer höher und höher. Auf dem Sprungturm angekommen sah er hinab in die Tiefe. Warum kam er immer nur auf solche verrückten Ideen? Am liebsten wäre er wieder runter gestiegen, aber einige Badegäste sahen schon zu ihm hoch.

Es trauten sich nicht viele vom Zehner zu springen und Malik wusste jetzt auch ganz genau warum. Schritt für Schritt ging er zum Ende des Brettes. Jetzt hieß es Augen zu und durch. Er holte tief Luft und sprang kopfüber hinunter.

Das hätte er lieber nicht tun sollen. Im Flug drehte er sich ein wenig und klatschte mit dem Rücken auf die Wasseroberfläche. Er wand sich vor Schmerz, der ihn zu betäuben schien. Malik sank immer tiefer in das Becken. Er konnte keinen Muskel rühren und dachte schon er würde hier elendig ertrinken, als er plötzlich spürte wie jemand einen Arm um seine Hüfte legte und ihn aus dem Wasser zog.

Er war noch ganz benommen als er eine vertraute Stimme wahrnahm.

„Und schon wieder habe ich dir deinen Arsch gerettet.“ Mariku hielt den Kleineren grinsend im Arm. „Alles klar? Kannst du dich bewegen?“ Malik sah ihn nur verwirrt an und nickte mit dem Kopf. Er rappelte sich langsam auf, fiel jedoch sogleich wieder zurück in Marikus Arme. „Tut weh was? Na ja, wird schon…“ Der Größere schlang nun seine Arme unter Maliks Knien hindurch und trug ihn zurück zur Decke.

Ryou und Bakura hatten sich anscheinend voneinander gelöst, denn sie saßen dort und spielten Karten. „Was ist passiert?“, wollte Ryou besorgt wissen, als Mariku den Kleineren auf der Decke absetzte.

„Der Kurze ist vom Zehner gesprungen… Mit dem Rücken voran“ erklärte Mariku knapp. Malik fühlte sich elend. Alle Knochen taten ihm weh. Und zu allem Überfluss hatte dieser Kerl ihn schon wieder gerettet.

„Sollen wir dich ins Krankenhaus bringen?“, fragte Ryou und musterte Malik. „Nein… Schon okay. Ist nicht mehr so schlimm“, versicherte er seinem Mitbewohner. Und damit hatte er nicht gelogen. Die Schmerzen schienen langsam nachzulassen. Er kramte in seiner Tasche und sah auf seine Uhr. Es war bereits kurz nach drei. „Wie lange wolltet ihr eigentlich bleiben?“, wollte Malik wissen. Ryou dachte kurz nach und antwortete: „Also, ich weiß nicht genau. Wir wollten auf jeden Fall um acht Uhr im Kino sein. Also denke ich mal, dass wir noch ein zwei Stündchen bleiben. Warum fragst du? Willst du etwa schon gehen?“ „Nö, hab nur so gefragt“, gab Malik zu verstehen und legte sich auf den Bauch.
 

Er beobachtete Ryou und Bakura. Sie spielten gerade Karten und hatten Malik gefragt ob er mitspielen wolle, doch dazu hatte er keine Lust. „Sagt mal, wo ist eigentlich Mariku hin?“ Malik sah sich ein wenig irritiert um. Er war doch eben noch da gewesen. Na ja, es konnte ihm ohnehin egal sein. So würde dieser Typ ihm wenigstens nicht unter die Nase reiben, dass er ihn schon wieder gerettet hatte. Malik zog eine Zeitschrift und einen Stift aus seiner Tasche und begann damit das Kreuzworträtsel, welches ganz hinten im Heft seinen Platz hatte zu lösen. Er tippte mit dem Kuli auf einer Frage rum und dachte einen Moment nach. „Tiefe Zuneigung, mit fünf Buchstaben…“ murmelte er leise.

„Liebe…“ Malik schrak hoch und erblickte Mariku, der ihm über die Schulter sah. „Was?“ Malik war ein wenig verwirrt durch das plötzliche auftauchen des Ägypters. „Tiefe Zuneigung mit fünf Buchstaben. Liebe”, erklärte Mariku und hielt Malik ein Eis vor die Nase. „Hier, ich habe deines doch vorhin runter geschmissen.“ „Äh, danke…“ Malik wusste nicht so recht was er sagen sollte. Mariku saß ganz nah bei ihm und lugte mit in sein Heft hinein. Zaghaft nahm er das Eis entgegen und schrieb die Lösung der Frage hinein. „Da wäre ich auch selbst drauf gekommen“, stellte er fest.

Mariku machte ihn ein wenig nervös, wie er da neben ihm lag und auf das Kreuzworträtsel stierte. Urplötzlich riss er Malik mit den Worten: „Gib mal her, du brauchst ja ewig dafür“, den Stift aus der Hand und kritzelte in dem Heft herum. „Hey, dass ist meins! Ich wollte das gerne selbst machen!“, empörte sich der Kleinere. „Stell dich mal nicht so an. Du wirst deinem Lebensretter ja wohl diesen kleinen Spaß gönnen.“ Mariku sah den Jüngeren an und begann zu schmunzeln. „Entweder du lässt mich das hier machen oder ich suche mir was anderes aus, mit dem du mir deine unendliche Dankbarkeit zeigen kannst“, grinste er ziemlich fies und rutschte ein Stück näher an Malik heran. Der Kleinere sah wieder in diese dunklen Augen und war wie hypnotisiert, als Mariku mit seinem Gesicht immer näher an das Seine kam.

„Wah~ hör auf damit!“

Er hatte Mariku leicht zurück gestoßen und ihm dabei sein Eis dekorativ im Gesicht verteilt. Ryou und Bakura sahen zu den beiden und begannen zu lachen. Marikus Gesicht war vollkommen beschmiert und er leckte sich mit der Zunge über die Lippen.

„Das schöne Eis“, sagte er gespielt schmollend. Malik konnte nicht anders und stimmte in das Gelächter von Ryou und Bakura mit ein. Mariku sah einfach zu komisch aus, wie er die Unterlippe vorgeschoben hatte und begann sich mit einem Taschentuch das Gesicht abzuwischen.
 

Der Rest des Tages empfand Malik als sehr angenehm. Er wusste nicht genau warum, aber mit Mariku zusammen zu sein beruhigte ihn irgendwie. Es war, als hätte er etwas Verlorenes wieder gefunden.
 

Gegen sieben sah Ryou entsetzt auf die Uhr. „Bakura, wir kommen zu spät ins Kino! Ich muss noch kurz nach Hause!“ Bakura warf einen Blick auf sein Handy und gab zu verstehen: „Wenn wir und beeilen schaffen wir es noch. Ich wollte auch noch eben zu mir.“ „Ja, aber ich kann Malik doch nicht allein nach Hause laufen lassen. Du fährst nur einen Zweisitzer! Maliks Motorrad ist noch immer in der Werkstatt und…“ „Ich bringe ihn nach Hause, mach dir keine Sorgen“, fuhr Mariku dazwischen und fuhr fort: „Natürlich nur wenn unser kleiner Rückenplatscher nichts dagegen hat.“ Er grinste Malik frech an, der kurz zu überlegen schien. „Von mir aus. Verschwindet schon“, sagte er schließlich und Bakura eilte mit Ryou zu den Umkleidekabinen.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte Mariku neugierig wissen. „Was wohl? Du bringst mich gleich nach Hause.“ Mariku sah den Kleineren etwas beleidigt an. „Ach komm schon. Wir könnten doch auch noch was zusammen unternehmen!“ „Und was?“, Malik war sich nicht sicher gewesen ob es so eine gute Idee war mit Mariku alleine zu sein. Immerhin hatte er ihn vorhin geküsst und wer weiß wohin das noch führen würde?

Sie diskutierten noch eine Weile, bis Malik sich endgültig geschlagen gab. Mariku schnappte sich seine Sachen und sprach: „Na komm schon, lass uns keine Zeit verlieren!“ Malik tat es ihm gleich und packte seine Sachen in seine Tasche. Etwas missmutig trottete er hinter Mariku her, als sie auf dem Weg in die Umkleidekabine waren.

„Willst du nicht duschen gehen?“, fragte Mariku überrascht als Malik sich seine Sachen überzog. „Nein, ich gehe zu Hause duschen. Mir ist nicht wohl dabei wenn mich jeder beobachten kann.“ „Aber wir sind hier doch ganz alleine…“, stellte Mariku grinsend fest. „Also willst du nicht das ich dich nackt sehe, hab ich recht?“ Malik errötete leicht. „Ach lass mich in ruhe. Wenn du duschen gehen willst kannst du das ja machen.“ Malik drehte sich von Mariku weg. Er wollte nicht dass der Ältere sah, wie verlegen er geworden war. „Wie du meinst, dann gehe ich halt auch später duschen. Ich will dich ja nicht zu lange warten lassen.“
 

Sie waren mit dem Auto in Richtung Stadt unterwegs. Mariku hatte beschlossen erst einmal etwas essen zu gehen. Malik hatte zwar keinen großen Appetit, aber eine Kleinigkeit konnte er durchaus vertragen. Sie entschieden sich für einen bekannten Schnellimbiss.

Malik kaute an ein paar Pommes als er feststellen musste, dass Mariku irgendwie bedrückt wirkte. „Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ „Nein alles okay, es ist nur…“ Seine Stimme war ziemlich leise und brach schließlich ab. „Was?“ Irgendwie machte ihn die Art und Weise, wie Mariku ihn ansah traurig. Etwas Flehendes lag in seinem Blick. „Vergiss es einfach. Oder besser gesagt, erinnere dich nicht daran. Lass uns gehen… Ich fahre dich nach Hause.“ Mariku erhob sich und ließ den verwirrt dreinblickenden Malik allein zurück. Was sollte das jetzt wieder bedeuten? Malik stand auf und lief Mariku nach. „Jetzt warte doch mal! Was meinst du mit „Erinnere dich nicht daran“?“ Doch Mariku sagte nichts mehr dazu und stieg ins Auto ein.
 

Fortsetzung folgt…

What do you know about me?

So da bin ich wieder ^-^
 

@Marikuishiyutaru

Du fandest das Ende traurig? *drop*

Es ist doch noch gar nicht vorbei!
 

@-KaRIErT-

Tja, ich bin so wie ich bin. Gemein oder nicht! *g*

Muss doch ein bisschen Spannung machen, damit mir dir Leser nicht ausgehen ^^
 

@eveklasse

Okay du Süchtling. Hier ist das nächste Kapitel. xDD

Das du auf Entzug bist merkt man. Ich habe letztens einige sehr ominöse ENS von dir erhalten… *angst hatte*

Ich und Malik gerne quälen? *abwink*

Wie kommst du denn da drauf? *g*
 

@Sessy-Asakura

*mit rumhops*

Ich hab weiter geschrieben! ^-^
 

Naja, jetzt geht es auf jeden Fall weiter…
 


 

What do you know about me?
 

Auf der Fahrt löcherte Malik den Älteren weiter, doch er blieb stumm. Als Mariku vor der Wohnung des Kleineren halt machte, sah er ihn ernst an. „Denk nicht weiter darüber nach.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren zog er Malik in seine Arme.

„Mariku?“ Malik wusste nicht recht was er davon halten sollte. Sollte er ihn wegstoßen? Sein Kopf befürwortete dieses Vorhaben zwar, doch sein Herz sagte ihm etwas anderes. Malik spürte wie sich eine Träne, den Weg aus seinem Inneren bahnte. Mariku bemerkte dies und strich sie sanft mit seinem Finger weg. „Was hast du?“ „Ich… ich weiß es nicht? Es… es kommt einfach aus mir raus…“, stotterte Malik. Er wusste wirklich nicht warum ihm die Tränen kamen. Er erinnerte sich an seinen Traum und wie Mariku allein im Regen stand. Wie er verzweifelt Maliks Namen rief.
 

„Hey, sag schon. Was ist?“ Mariku sah den Jüngeren besorgt an. Er drückte ihn noch ein wenig fester an sich und küsste ihn sanft auf die Stirn. Malik schob den Älteren von sich und stammelte: „Ich… ich geh dann jetzt besser, wir sehen uns…“ Doch Mariku dachte nicht daran ihn jetzt einfach gehen zu lassen. Er zog ihn zurück in seine Arme. „Lass das…“ Malik wehrte sich, hatte jedoch keine Chance gegen Mariku. Denn Dieser war um einiges stärker als er.

„Lass mich dich nur einen Moment im Arm halten“, drang die flüsternde Stimme des Ägypters an Maliks Ohr und er gab auf. Er fühlte die Wärme des Anderen und ohne es selbst zu merken genoss er es in Marikus Armen zu liegen.

Er schloss die Augen und atmete Marikus Geruch ein. Wie gut er doch duftete. So vertraut.

Doch nun riss Marikus Stimme ihn aus seinen Gedanken.

„Du hast noch meine Boxershorts.“

Malik sah auf. „Oh, ja die hatte ich ganz vergessen. Ich hab sie gewaschen. Wenn du willst kannst du sie mitnehmen.“ Der Kleinere löste sich aus der Umarmung. „Gut. Kann ich dann noch mit rein kommen?“, lächelte Mariku.

Malik war zwar nicht ganz wohl bei der Sache, stimmte aber trotzdem zu.
 

Mariku sah sich in der Wohnung genau um. Dem Jüngeren war es etwas unangenehm, denn es war alles ein wenig unordentlich. Ryou war eine richtige Dreckssau. Überall ließ er seine Klamotten rumliegen. „Möchtest du was trinken?“, bot Malik dem Älteren an. „Ja, wieso nicht…“

Mariku setzte sich auf die Couch und wartete auf Malik, der eben in der Küche verschwunden war. „Sorry, wir haben leider nichts mehr. Geht auch Kranwasser? Ryou hat mal wieder vergessen einkaufen zu gehen.“ „Ist auch okay“, antwortete Mariku knapp. Das war Malik furchtbar peinlich. Ryou konnte was erleben wenn er aus dem Kino kam.
 

Er brachte Mariku ein Glas Wasser und ging noch schnell die Boxershorts aus seinem Zimmer holen. Mariku nahm sie entgegen und roch daran. „Was soll das denn werden wenn es fertig ist?“, wollte Malik wissen, doch er bekam nur ein ziemlich anzügliches Lächeln als Antwort. „Warum stehst du da so rum? Setz dich doch zu mir…“ Mariku deutet auf den freien Platz neben sich und Malik setzte sich etwas zögernd hin.

„Wie lange wohnst du eigentlich schon hier?“, wollte Mariku wissen. Malik dachte einen Moment nach und antwortete: „Das müssten jetzt bald drei Jahre sein. Wieso?“ „Nur so. Willst du mir nicht sagen warum du gerade geweint hast?“ Mariku zog Malik ein Stück näher zu sich.

„Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich es nicht weiß!“, fuhr der Kleinere Mariku an.

„Nun gut. Wie du meinst.“ Mariku war so abrupt aufgestanden, dass Malik leicht erschrak. „Wenn es dir doch noch einfallen sollte kannst du ja vorbei kommen. Du weißt ja wo ich wohne.“ Der Ältere nahm seine Boxershorts und verschwand, ohne sich noch einmal nach Malik umzudrehen aus der Tür.
 

Malik saß wie vom Donner gerührt da. Eigentlich wollte er Mariku nicht so anfahren, doch er wusste wirklich nicht, warum er geweint hatte. Malik fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Sein Blick blieb auf einem Stück Papier hängen, das jemand auf den Tisch gelegt hatte. Bei genauerem hinsehen erkannte er das es ein Foto war, dass mit der Rückseite nach oben lag. Er nahm es auf und sah es sich an.

Das konnte doch nicht sein! Er starrte gebannt auf das Bild. Auf eben jenem war er abgebildet. Doch er war nicht allein. Er hielt jemanden im Arm, der dabei war Malik am Ohrläppchen zu knabbern.

Es war Mariku!
 

Malik lief zum Fenster und sah hinaus. Mariku war schon weg. Hatte er dieses Bild auf den Tisch gelegt? Er sah auf das Datum, welches auf der Rückseite stand. „April 2004…“, las er leise vor. Das war doch nur ein paar Monate vor seinem Unfall gewesen! Hatte er Mariku schon damals gekannt? Jetzt drängten sich noch andere Fragen in sein Bewusstsein.

Mariku hatte gesagt: „Erinnere dich nicht daran.“ Sollte das heißen, dass sie sich schon so lange kannten? Was war damals geschehen? Woran sollte er sich nicht erinnern? Hatte Mariku etwa etwas mit dem Unfall zu tun? Er setzte sich in seinem Zimmer auf die Fensterbank und sah gen Himmel.

Dunkle Wolken zogen sich zusammen. Es wird wohl wieder regnen, dachte Malik und starrte auf die Wolken.
 

Regen… Damals hatte es auch geregnet. Dann war es also kein Traum. Mariku war wirklich dort. Er war dabei als Malik angefahren wurde.

Ihn beschäftigten noch andere Fragen. Zum Beispiel fragte er sich wieso Mariku ihm nicht gesagt hatte, dass sie sich kannten. Sie müssen sehr vertraut miteinander gewesen sein, denn auf dem Foto lächelte Malik. Er konnte sich nicht daran erinnern, seit dem Unfall wieder so gelächelt zu haben. Er muss glücklich gewesen sein und Mariku sah nicht minder glücklich aus. Er legte sich auf sein Bett und schloss die Augen. Er versuchte krampfhaft sich an den Unfall zu erinnern, doch es half nichts. Das einzige was er sah war Mariku der allein im Regen stand.
 

Er konnte den Regen hören der gegen sein Fenster prasselte. Wenn er sich ganz stark konzentrierte konnte er Mariku schreien hören: „MALIK! VERDAMMT, WACH AUF!“ Doch das war auch schon alles. Mehr fiel ihm nicht ein. Sein Kopf begann zu dröhnen. Diese ganze Grübelei machte ihn noch wahnsinnig.

Warum?

Warum hatte Mariku ihm nicht einfach alles erklärt? Er öffnete seine Augen und fasste einen Entschluss. Der Blonde sprang auf, griff sich seine Jacke und lief hinaus in den Regen. Er musste sofort mit Mariku sprechen, sonst würde er womöglich noch verrückt werden. Das Foto fest an sich gepresst, rannte er durch die Straßen.

Das brachte doch alles nichts. Bis zu Mariku war es noch viel zu weit.

Nein! Aufgeben kam gar nicht in die Tüte! Also rannte er weiter, ohne auf seinen schmerzenden Kopf zu achten.
 

Der Regen prasselte immer stärker auf ihn ein. „Noch zwei Blocks…“, keuchte Malik und bog links in eine Seitenstraße ein. Er wusste nicht wie lange er schon gerannt war doch er konnte nicht mehr. Klitschnass und total aus der Puste machte er vor Marikus Wohnhaus halt. Er schleppte sich zur Klingel und schellte an.

Er wartete, doch niemand öffnete die Tür. „Der muss doch da sein! Sein Auto steht doch vor der Tür!“, wütete Malik und heftete seinen Finger erneut auf die Klingel. Endlich drückte jemand auf. Malik hastete die Treppen hoch in den zweiten Stock. Mariku stand nur mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen in der Tür und sah Malik an.

„Malik… Was tust du hier?“ Malik keuchte und schob sich an dem Größeren vorbei in die Wohnung. Im vorbeigehen zischte er Mariku zu: „Frag nicht so blöd, dass weißt du ganz genau.“

Malik zog sich die Schuhe und seine Jacke aus und setzte sich ins Wohnzimmer. „Woher soll ich wissen, was du hier willst?“, fragte Mariku kühl.
 

Der Kleinere warf das Foto auf den Tisch und deutete darauf. Der andere Ägypter nahm es zur Hand und betrachtete es eine Weile. Dann fragte er schließlich: „Wo hast du das her?“ „Es lag bei mir auf dem Wohnzimmertisch. Das müsstest du doch eigentlich wissen. Du hast es doch da hingelegt, hab ich recht?“

„Nein, hab ich nicht.“ Malik stand auf. So langsam wurde er richtig wütend. „Und wie soll es sonst da hingekommen sein?“, knurrte er. Mariku zuckte nur die Schultern und trocknete sich die Haare ab. „Willst du mir nicht endlich mal sagen was die Scheiße soll? Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du mich kennst? Von wegen du hast auf meinem Ausweis gesehen wie ich heiße! Du wusstest es die ganze Zeit! Hab ich nicht recht?“
 

Der kleine Ägypter lief schon rot an vor Wut. Er hielt diese Geheimniskrämerei nicht mehr aus.

„Jetzt halt mal die Luft an. Ich habe dir dieses Foto nicht auf den Tisch gelegt. Damit basta. Mehr sage ich nicht dazu. Ich sagte dir doch vorhin, du solltest dich besser nicht daran erinnern. Glaub mir, es ist das Beste wenn wir das Vergangene vergessen. Ich wollte noch mal neu anfangen, doch du…, “ Mariku sah wütend aus. Er kam langsam auf Malik zu und zog dessen Kinn ein Stück weit nach oben, so dass er Malik direkt in die Augen sah. „…du musst wieder alles aufwühlen.“ Er ließ von ihm ab und setzte sich auf die Couch. Malik wusste nicht so recht was er sagen sollte. Marikus kalter Blick, mit dem er ihn angesehen hatte, machte ihm ein wenig Angst. Er erschrak leicht als der Andere erneut anfing zu sprechen. „Du solltest jetzt gehen. Es wird für uns beide das Beste sein, wenn wir uns nicht mehr wieder sehen.“ Mariku sah den Kleineren nicht an.
 

„Jetzt habe ich endlich jemanden gefunden, der mir erzählen kann was vor zwei Jahren passiert ist und dann willst du nicht darüber reden. Weißt du was? Du kannst mich mal, Arschloch.“

Maliks Stimme hatte leicht gezittert, als er gesprochen hatte. Er ging in den Flur um sich seine Schuhe und seine Jacke anzuziehen. Mariku saß noch immer im Wohnzimmer.

„Warum hältst du mich nicht auf, du Idiot?“, dachte Malik wütend. Er wollte eigentlich nicht gehen und bereute schon wieder den Älteren so angefahren zu haben. Doch nach dem Gesagten konnte er ja schlecht bleiben. Er verließ die Wohnung und lief hinaus in den Regen.

Er wusste nicht recht was er tun sollte. In seiner Brust breitete sich ein unerträgliches Stechen aus..
 

Jetzt schleppte er sich schon seit einer Stunde durch den Regen. Er wusste nicht einmal wo er hinlief. Immer und immer wieder fragte er sich warum Mariku ihm nichts erzählte.

Er wusste nicht einmal wie spät es war, denn er hatte sein Handy zu Hause liegen lassen. Malik wollte gerade die Straßenseite wechseln, als ein roter Wagen neben ihm zum stehen kam.
 

„Hey Malik. Was machst du denn hier? Komm steig ein.“ Bakura streckte seinen Kopf aus dem Wagen. Malik wollte eigentlich lieber allein sein, doch er stieg trotzdem zu Bakura ins Auto. „Ich habe Ryou gerade nach Hause gefahren. Aber sag mal, was machst du so spät hier?“

Der Jüngere zuckte nur mit den Schultern. „Ich fahr dich besser nach Hause, sonst bist du morgen noch krank“, entschied der Weißhaarige. Malik sagte nichts.

Er dachte gerade daran, dass Bakura ein guter Freund von Mariku war. Ihm lagen so viele Fragen auf dem Herzen. Vielleicht kannte ja Bakura die Antworten darauf.

„Kommst du gerade von Mariku?“, riss Bakuras Stimme den Jüngeren aus seinen Gedanken. „Ja“, antwortete Malik knapp und sah zu Bakura auf. „Ich… ich habe ein Foto von mir und Mariku gefunden und wollte ihn fragen was es damit auf sich hat. Ich kann mich nicht an ihn erinnern…“, begann Malik, doch er wurde von Bakura unterbrochen.

„Ich weiß, du erinnerst dich ja schließlich auch nicht mehr an mich.“ Malik sah Bakura verwirrt an. Er kannte ihn auch? Bakura allerdings achtete nicht auf den verwirrten Gesichtsausdruck des Kleineren und fuhr fort: „Du und Mariku habt euch damals durch mich kennen gelernt. Ihr habt euch immer öfter getroffen und wurdet ein Paar. Doch dann hattest du diesen Unfall und Mariku entschied, dass es das Beste wäre den Kontakt zu dir abzubrechen…“ „Aber warum?“

„Lass mich gefälligst ausreden.“

Malik verstummte sofort und lauschte weiterhin Bakuras Worten.

„Als du ihm neulich vor sein Auto gestolpert bist hatte er schon an ein Wunder geglaubt. Doch du erkanntest ihn nicht wieder. Er wusste nicht dass du dein Gedächtnis verloren hattest und dachte, dass du einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben wolltest. Er war traurig und dachte es wäre ein guter Neuanfang für euch beide. Dass ich Ryou kennen gelernt habe und das er ausgerechnet dein Mitbewohner ist, war reiner Zufall. Als Ryou und ich vorhin zum Kino gefahren sind, waren wir noch kurz bei euch zu Hause. Ich habe das Foto auf den Tisch gelegt in der Hoffnung du würdest dich wieder erinnern. Denn Mariku leidet. Ich kann ihn nicht länger leiden sehen…“

„Und warum erzählt er mir dann nichts? Neuanfang… Tse, dass ich nicht lache.“ Malik wurde wieder wütend, doch Bakura sah ihn nun traurig an und seine Wut verebbte. „Es ist Marikus Schuld das du diesen Unfall hattest. Aber… nein, ich bin nicht der Richtige es dir zu erzählen. Das ist Marikus Aufgabe.“ Dann verstummte Bakura.
 

Malik wusste nicht was er sagen sollte. Es war die Schuld von Mariku das er diesen Unfall hatte? Er verstand nicht wirklich was das alles bedeutete. Bakura hielt vor Maliks Wohnung an und sagte: „Ich werde noch einmal mit Mariku reden. Mach dir keinen Kopf. Irgendwann wirst du dich wieder erinnern und wenn nicht ist es doch auch egal. Denn immerhin könnt ihr euch ja neu kennen lernen, oder?“ Der Kleinere sah Bakura überrascht an, der ihn anlächelte.

„Ja, du hast recht…“ Malik verabschiedete sich und stieg aus dem Wagen aus.

Ryou war schon zu Bett gegangen und Malik setzte sich ins Wohnzimmer, wo er den Fernseher einschaltete. Ihm wurde langsam klar warum Malik bei Regen traurig wurde. Mariku musste ihm damals sehr viel bedeutet haben und bei Regen hatte er ihn verloren.

Dennoch…

Er wollte sich so gern an Mariku erinnern. Er besah sich immer wieder das Foto.

Was war damals nur geschehen?
 

Fortsetzung folgt…

I know, I love you...

Zuerst möchte ich allen danken, die mir Kommentare geschrieben haben ^^

Ihr seid toll! *euch durchplüsch*

Das ist das vorletzte Kapitel… vorraussichtlich <.<

Im Moment kann es durchaus möglich sein, dass ich es doch noch länger mache ^-^
 

I know, I love you...
 

„Hey Malik! Malik wach doch endlich auf!“ Ganz benommen öffnete der Blonde die Augen und sah sich um. Ryou stand vor ihm und rüttelte an ihm was das Zeug hielt.

„Ryou… Was soll das? Lass mich in ruhe…“ murmelte er. „Nein! Wo warst du gestern so lange? Dein Kopf glüht förmlich! Du hast Fieber, also geh ab ins Bett!“ Malik sah den kleinen Weißhaarigen einen Moment an. Ihm ging es wirklich nicht sonderlich gut, dass musste er zugeben. Er richtete sich leicht auf und sah an sich herunter. Kein Wunder das er Fieber hatte.

Malik war mit den vom Regen durchnässten Klamotten eingeschlafen. Er erhob sich und taumelte in sein Zimmer. Dort angekommen zog er sich erst mal um, während Ryou eifrig damit beschäftigt war um ihn herum zu springen und ihm gute Ratschläge zu erteilen.

„Am besten du legst dich sofort hin und ich koche dir Tee. Danach rufe ich den Arzt, er soll mal nach dir schauen. Und dann…“, plapperte Ryou los.

„RYOU! Halt die Klappe, mein Kopf platzt gleich!“ Malik ließ sich auf sein Bett fallen. Ryou war augenblicklich verstummt, als Malik zu schreien begonnen hatte. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anschreien. Aber ich habe fürchterliche Kopfschmerzen und dein Geplapper macht die Sache nicht gerade erträglicher.“

„Schon gut. Ich mach dann mal Tee und ruf den Arzt an“, erklärte Ryou nun etwas leiser. „Ist okay…“ Malik sah Ryou nach, der nun aus dem Raum wuselte. Er dachte an den vergangenen Tag und blickte aus dem Fenster.

Es regnete noch immer.
 

Der Ägypter dachte darüber nach was Mariku wohl gerade tat. Maliks Herz schmerzte bei dem Gedanken, ihn nicht mehr wieder zu sehen. Aber Bakura hatte ja gesagt, dass er noch mal mit ihm reden wolle. Doch wieso eigentlich? Eigentlich konnte dieser Typ ihm doch total egal sein! Doch das war er nicht. Das war er ganz und gar nicht.

Wenn Malik an den Anderen dachte, begann sein Herz schneller zu schlagen. Wenn er ihn sah, kribbelte es in seinem Bauch wie verrückt. Schon damals, als Mariku ihn mit zu sich nach Hause genommen hatte, als Malik auf der Straße umgekippt ist, war es so gewesen. Doch damals war ihm das nicht wirklich bewusst. So langsam verstand Malik.

Er liebte Mariku.

Es spielte doch überhaupt keine Rolle ob sie sich früher schon einmal gekannt hatten oder nicht. Auch wenn Malik zu gern erfahren würde was damals passiert ist, so ist es doch nicht unbedingt wichtig.
 

Ryou betrat den Raum und brachte ihm einen Tee.

„Ich habe den Arzt angerufen, er kommt gleich vorbei. Brauchst du irgendwas?“ Ja, Malik brauchte etwas. Doch er brauchte nicht irgendetwas, er brauchte…

„Mariku… Bitte, hol Mariku her…“, sprach er so laut es ihm seine Stimme erlaubte. Sein Fieber war noch weiter angestiegen und Malik hatte das Gefühl gleich das Bewusstsein zu verlieren. Ryou sah ihn ein wenig verwundert an, verließ dann aber ohne ein weiteres Wort zu sagen den Raum.

Malik war sich nicht sicher ob dies eine gute Idee gewesen war. Immerhin hatte Mariku ihm gesagt, dass es besser wäre, wenn sie sich nicht mehr wieder sehen würden. Doch es ging nicht anders. Dieser Mann war alles was Malik im Moment brauchte.
 

„Du bist das wichtigste in meinem Leben. Bleib für immer bei mir…“, flüsterte Mariku dem Kleineren ins Ohr. Dieser sah ihn nur beschämt an und nickte. „Ich liebe dich Mariku“, brachte er gerade noch so hervor, bevor sich die Lippen des Älteren auf die Seinen legten.

Malik stöhnte leise als der Größere mit seinen Fingern Maliks Brustwarze umspielte. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, während Mariku mit seiner Hand weiter hinab zu Maliks Schritt glitt. Der Kleiner keuchte auf. Seine Männlichkeit verhärtete sich unter Marikus Berührungen. Malik strich dem Anderen liebevoll durchs Haar und löste sich aus dem Kuss. „Mariku, ich… ich weiß nicht ob ich schon so weit bin. Ich…“, doch weiter kam er nicht, denn der Größere hatte seine Lippen erneut mit einem Kuss versiegelt und flüsterte.

„Ich werde ganz sanft sein. Hab keine Angst.“
 

„Malik…. hey! Wach schon auf! Der Arzt ist da.“ Malik schlug verwirrt die Augen auf und sah sich um. Was war geschehen? Er war doch gerade eben noch mit Mariku…

Nein, es war ein Traum.

Er fasste sich mit der Hand an den Kopf und versuchte die Bilder, die er soeben gesehen hatte aus seinem Kopf zu verdrängen. Das alles hatte ihn ganz und gar nicht kalt gelassen und er hoffte inständig, dass der Arzt der nun auf sein Bett zukam die Beule in seiner Hose nicht bemerken würde.
 

Während der Arzt damit beschäftigt war ihn zu untersuchen, dachte Malik nach. Entsprach auch dieser Traum der Wahrheit? War dies wirklich geschehen? Oder war dies alles sein Wunschdenken?

Der Arzt hatte längst bemerkt, dass sein Patient ihm nicht zuhörte und erklärte Ryou das Malik sich drei bis vier Tage schonen müsse. Ansonsten brauchte er nur genügend Flüssigkeit und Ruhe. Er ließ Malik außerdem noch Tabletten da und verabschiedete sich dann.

Malik bekam dies alles überhaupt nicht mit. Er dachte immer noch an den Traum. Ryou schüttelte nur den Kopf. „Malik, du hast ja überhaupt nicht zugehört was der Arzt gesagt hat. Was ist nur los mit dir?“ Malik sah seinen Mitbewohner verwundert an. Gerade so als würde er jetzt erst bemerken das er überhaupt da war.

„Am besten du nimmst eine von den Tabletten und schläfst. Du bist ja gar nicht ansprechbar“, stellte Ryou fest und schob Malik eine Tablette in den Mund. Er reichte dem Blonden ein Glas Wasser und wartete bis Malik das Medikament runter geschluckt hatte. „So und jetzt schlaf.“ Der Weißhaarige wollte eigentlich den Raum verlassen, doch Malik packte ihn bei der Hand und sah ihn flehend an.

„Mariku… bitte, hol ihn her…“ Maliks Stimme zitterte und ihm standen Tränen in den Augen. Er wusste selbst nicht genau wieso, doch er wollte Mariku sehen, um jeden Preis. Der Blonde hielt es nicht länger aus.

Ryou seufzte tief und sprach: „Ich habe Bakura angerufen und er hat gesagt er würde mit ihm her kommen.“ Ryou setzte sich zu seinem Mitbewohner ans Bett. „Bakura hat mir alles erzählt. Es wird bestimmt alles gut werden.“ Er legte Malik noch ein Kühlkissen auf die Stirn und verließ das Zimmer.

Malik hoffte so sehr das Mariku kommen würde. Diese Gefühle… Sie überfluteten seine Seele. Er konnte es nicht aufhalten.

Dieser Traum. Malik war sich sicher das es ein Teil seiner Erinnerungen war, die er damals verloren hatte. Vielleicht würden ja auch die restlichen Erinnerungen zurückkehren. Doch war dies wichtig?

Nein.

Das einzige was für Malik zählte war zu wissen, dass er Mariku liebte. Und er hoffte das Mariku noch immer dasselbe für ihn empfand. Er hatte doch selbst gesagt dass er das wichtigste in seinem Leben war. Mariku selbst wollte für immer mit dem Kleineren zusammen bleiben.
 

Er war noch immer am grübeln und hörte nicht, dass jemand an die Tür klopfte. Als Bakura dann vor seinem Bett stand, erschrak er leicht.

„Wo ist Mariku?“, war das Erste was Malik zu Bakura sagte, als er ihn bemerkte. Der Ältere setzte sich zu Malik ans Bett und sprach: „Er wird nicht kommen. Tut mir leid. Er sagte, dass er erst einmal über alles nachdenken wolle.“

Malik standen erneut Tränen in den Augen. „Aber Mariku hat mir doch gesagt dass ich das wichtigste in seinem Leben bin und dass er für immer mit mir zusammen bleiben will!“

Bakura sah Malik überrascht an. „Du erinnerst dich?“ „Nein, also ich habe das geträumt, aber ich bin mir sicher das es ein Teil meiner Erinnerungen war“, erklärte Malik und wurde ein wenig rot. Wie bescheuert musste sich das für einen Außenstehenden anhören?

Doch Bakura lächelte und fuhr Malik mit der Hand durchs Haar. „Du hast Recht, du bist das wichtigste für ihn. Das hat er mir auch schon mal gesagt. Vielleicht erinnerst du dich ja bald an alles…“ Bakura beugte sich etwas zu dem Kleineren runter und gab ihm einen sanften Kuss auf Wange. Malik wusste nicht recht was er tun sollte. Er versuchte Bakura leicht von sich weg zu drücken und fragte: „Ähm… Bakura, was… was tust du da?“

Der Weißhaarige lächelte nur und begann damit den Hals des Kleineren mit der Zunge zu liebkosen. „Bakura? Was soll das?“ Erneut versuchte Malik den Größeren von sich zu schieben, doch er war einfach stärker als er. „Hör auf! Du bist doch mit Ryou zusammen! Was soll der Blödsinn?“

Ein fieses Grinsen huschte über Bakuras Gesicht. „Ryou ist einkaufen gegangen. Wir haben also genug Zeit. Genieß es doch einfach. Schließlich hast du das früher auch getan.“

Malik war starr vor entsetzten. Was meinte Bakura damit?

„Du kannst dich wirklich nicht erinnern? Tja, bevor du mit Mariku zusammen kamst, waren wir zwei Hübschen ein Paar. Mariku hat dich mir weggenommen“, erklärte der Ältere und zwang Malik erneut einen Kuss auf.

Malik schwirrte der Kopf. Was sollte das? Er keuchte leicht auf als Bakura mit seiner Hand über sein Glied streichelte. Doch er konnte nichts tun. Malik war durch das Fieber viel zu geschwächt.

„Ich will das nicht! Hör auf…“, forderte er Bakura auf, der ihm nur einen abschätzigen Blick zuwarf und dann mit seiner Hand in Maliks Boxershorts glitt. Maliks Erregung hatte sich aufgerichtet und Bakura lächelte. „Von wegen du willst nicht.“

Der Kleinere versuchte all seine verbliebenen Kräfte zu mobilisieren um Bakura von sich zu drücken, doch es gelang ihm nicht. Tränen glitzerten in seinen Augen. Er wollte nur von Mariku so berührt werden. Wie in seinem Traum.
 

„Bitte… Hör doch endlich auf…“, flehte er nun. Bakura hielt kurz inne und sah dem Kleineren in die Augen. „Jetzt hör schon auf zu heulen. Früher haben wir es doch auch getan…“

„NEIN HABEN WIR NICHT!“, schrie Malik und schaffte es Bakura von sich zu stoßen.

Dieser war so überrascht, dass er unsanft auf dem Boden landete. Malik funkelte den Weißhaarigen wütend an. „Ich kann mich zwar nicht erinnern, aber ich weiß, dass ich nicht mit dir geschlafen habe!“ Warum sich Malik so sicher war, wusste er selbst nicht. Bakura richtete sich auf.

„Du hast Recht. Tja, da hab ich wohl Pech gehabt. Mal wieder…“, sagte er leise und verließ den Raum. Malik wusste nicht was er davon halten sollte. Er war mit Bakura zusammen gewesen? Wenn er so darüber nachdachte, erinnerte er sich daran wie Bakura ihm im Auto erzählt hatte, dass sich Malik und Mariku durch ihn kennen gelernt hatten. Das Fieber stieg durch diese ganze Aufregung weiter. Als Ryou vom einkaufen zurückkam, war Bakura schon längst nicht mehr da.

Malik erzählte ihm nichts von dem was vorgefallen war, denn es war ihm etwas unangenehm. Er hoffte nur dass er Bakura nicht mehr so schnell wieder sehen würde.
 

Fortsetzung folgt...
 

Würde mich über eure Kommentare sehr freuen ^-^

When the rain falls again...

Hi ^^

Ich habe mich extra beeilt um dieses Kapitel fertig zu kriegen. Ich möchte mich bei allen Leuten die mir Kommentare geschrieben haben herzlich bedanken ^^

Ihr macht das ganz toll. ^.~

Na ja, eigentlich sollte diese FF mit diesem Kapitel abgeschlossen sein, doch damit war ich nicht zufrieden. Also wird „When the rain beginns to fall“, eine extra Runde drehen. ^^

Ich will euch auch nicht weiter zulabern.

Viel Spaß beim lesen und schreibt mir doch bitte einen Kommentar. *verbeug*
 


 


 

When the rain falls again...
 

Drei Wochen war es jetzt her seit Bakura ihn besucht und fast vergewaltigt hatte. Malik war wieder vollkommen genesen und konnte auch wieder arbeiten gehen. Noch immer war er traurig, dass Mariku sich nicht bei ihm gemeldet hatte.

Er beschloss nach der Arbeit noch ein wenig spazieren zu gehen, denn das Wetter war toll und er hatte früher Schluss.

Im Park kaufte er sich ein Eis und setzte sich auf eine Bank. Vollkommen in seinen Gedanken versunken schleckte er an seinem Eis, als sein Blick auf etwas fiel, dass ihn fast von der Bank krachen ließ.
 

Er sah Mariku.

Doch zu Maliks entsetzen war er nicht allein, Bakura war bei ihm. Sie saßen nicht weit von Malik entfernt an einem See und unterhielten sich angeregt.

Malik wusste nicht recht ob er rüber gehen sollte oder nicht. Einerseits hätte er gerne mit Mariku gesprochen, doch auf der anderen Seite hatte er nicht gerade das Bedürfnis Bakura gegenüber zu stehen. Denn ihre letzte Begegnung war ihm immer noch in unangenehmer Erinnerung geblieben.
 

Er war noch immer hin und her gerissen, da hatte Bakura ihn auch schon entdeckt.

„Malik!“

Der Kleinere zuckte beim Klang seines Namens heftig zusammen. Bakura war nun aufgestanden und kam auf ihn zu.

„Hallo! Wie geht es dir? Wir haben uns lange nicht gesehen.“ Der Weißhaarige stoppte vor Malik und grinste ihn an. Mariku saß noch immer am See und würdigte Malik keines Blickes. „Ha… hallo….“, stotterte Malik und starrte unentwegt auf den Rücken des anderen Ägypters, der am See saß. Malik ging an Bakura vorbei, der ihn aber am Handgelenk zurückhielt.

„Lass ihn in ruhe, er hat schlechte Laune“, erklärte er und fuhr dann fort: „Lass uns doch was zusammen unternehmen.“

Malik starrte den Weißhaarigen ungläubig an. Wie konnte er nur? Endlich hatte er die Chance mit Mariku zu reden, doch Bakuras Griff um seinen Arm war unnachgiebig und er konnte sich nicht von ihm losreißen.

„Bitte Bakura, ich muss mit ihm reden…“ Doch oder Ältere ließ ihn nicht gehen.

Mit Entsetzen sah Malik dabei zu wie Mariku sich vom Steg erhob und auf sie zukam. Er würdigte Malik keines Blickes. „Wenn du den Knirps los bist, komm später vorbei. Ich hau ab. Kein bock mehr.“

„Mariku…“ Leise sprach Malik seinen Namen aus. Sofort schossen ihm Tränen in die Augen.

Er vergaß völlig das Bakura ihn noch immer am Arm festhielt. Der kleine Ägypter stand einfach nur da. Nicht fähig sich irgendwie zu bewegen. Nicht fähig auch nur ein weiteres Wort zu sagen.

Mariku war um die nächste Ecke verschwunden und Malik starrte immer noch auf diese, als würde er gleich wieder zurückkommen. Doch er kam nicht zurück.

Bakura sah den Kleinen mitleidig an und zog ihn in seine Arme. Behutsam strich er ihm über sein sandfarbenes Haar. Er tat ihm leid. Wie sehr es ihn schmerzen musste konnte Bakura nur zu gut nachvollziehen. Er hatte Malik einst sehr geliebt.

Dann kam Mariku.

Malik hatte Bakura verlassen und war mit Mariku zusammen gekommen. In dieser Zeit hatte sich der Weißhaarige sehr einsam und verlassen gefühlt. Er wollte den beiden nicht im Weg stehen und hat nie ein Wort darüber verloren, wie sehr es ihn geschmerzt hat. Doch jetzt hatte er endlich die Chance Malik wieder zu bekommen. Obwohl… hatte er sie wirklich?

Bakura bemerkte den traurigen Blick des Blonden und sein Herz wurde ein wenig schwerer. Er ertrug es nicht ihn leiden zu sehen. Maliks lavendelfarbene Augen waren trüb und leer.

Sie starrten immer noch wie gebannt auf die Ecke, um die Mariku verschwunden war.
 

Für den Kleinen brach eine Welt zusammen. Er war ihm so nahe gewesen… so greifbar nahe. Und jetzt war er weg. Einfach so.

Er merkte noch nicht einmal das Bakura ihn an sich gezogen hatte, und auch die Träne, die über das Gesicht des Weißhaarigen lief bemerkte er nicht.

Erst die flüsternde Stimme des Älteren holte ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Es tut mir seid Malik. Alles…“ Dabei presste er Maliks Körper gegen den seinen und strich ihm behutsam über den Rücken.

Malik wusste nicht wie er reagieren sollte. Wie aus einem Reflex stieß er den Anderen von sich.

„Fass mich nicht an!“ Seine Stimme bebte vor Wut.

Jede Faser seines Körpers hasste Bakura.

„Was hast du ihm erzählt? WAS? Es ist doch deine Schuld, dass er nicht mehr mit mir spricht! Es ist deine Schuld!“

Malik wusste nicht einmal warum er Bakura die Schuld gab, doch er selbst wollte sie nicht tragen. Er wollte einfach nur weg. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren rannte er los.

Er wusste nicht einmal wo er hinlief.

Tränen liefen ihm über die Wangen, doch plötzlich blieb er stehen.

Nein, dass konnte nicht sein. Er hatte gedacht Mariku wäre nach Hause gegangen oder sonst wo hin, aber dort stand er.

Die Hände in den Hosen Taschen, den Kopf leicht schief gelegt und lässig an einen Wand lehnend.
 

„Mariku…“

Der Name des jungen Mannes war kaum mehr als ein Flüstern.

„Bitte… Es ist mir egal ob ich mich erinnere oder nicht! Ich will einfach nur mit dir zusammen sein!“ Seine Stimme klang flehend. Der Ältere kam ein Stück auf ihn zu, packte Maliks Kinn und zog es hoch, so das Malik dem Größeren in die Augen sehen konnte.

Der Kleinere erschrak.

Diese dunklen Augen, die einen zu verschlingen drohten und die so kalt und gefühllos wirkten. „Mariku…“ „Was? Was willst du noch von mir? Hab ich dir nicht gesagt dass ich dich nicht mehr sehen will? Habe ich dir nicht gesagt das es das Beste für uns beide ist?“

Malik wusste einen Moment nicht was er sagen sollte. Als er seine Sprache wieder gefunden hatte flüsterte er:

„Ich kann nicht… Ich will bei dir sein. Bitte, bleib bei mir. Du hast doch selbst gesagt das ich für immer bei dir bleiben soll und das ich das wichtigste in deinem Leben bin…“

Seine Stimme brach ab. Tränen rannen über sein Gesicht. Er konnte dem kalten Blick des Anderen nicht länger standhalten und riss sich von ihm los. Er warf nicht einmal einen Blick zurück als er davon lief.
 

Es war vorbei. Mariku würde seine Meinung nicht ändern. Diese kalten Augen in denen nicht die geringste Gefühlsregung zu erkennen war hatten es ihm gesagt. Er rannte immer weiter.

Erst drei Straßen weiter hielt er an und stützte sich an einer Hauswand ab.

Was sollte er jetzt tun? Wohin sollte er gehen?

Er sah gen Himmel, wo dunkle Wolken ein nahendes Unwetter ankündigten. Und nicht wenige Augenblicke später fielen auch schon die ersten Regentropfen vom Himmel.
 

Der Regen…

Malik lachte leise in sich hinein.

War es Zufall dass es ausgerechnet jetzt zu regnen begann? Oder regnete es weil er traurig war?

Dabei ließ ihn der Regen doch nur noch trauriger werden.

Er lief weiter. Wohin wusste er nicht und es war ihm auch egal. Sollte der vermaledeite Regen ihn doch gleich mit wegspülen.

Wen würde es kümmern, wenn er einfach nicht mehr da wäre? Wen würde es stören?

Niemanden…

Er hatte niemanden mehr.

Seine Tränen vermischten sich mit den Regentropfen die auf sein Gesicht fielen. Alles hatte mit dem Regen begonnen, und alles würde auch mit diesem Enden.
 

Der Ägypter überquerte eine große Kreuzung.

Als er gerade in der Mitte angekommen war schreckte er hoch. Ein Auto kam mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zu. Der Wagen hupte, doch er konnte nicht mehr ausweichen.

Er wollte es auch nicht.

Sein ganzes Leben lief wie ein Film vor seinen Augen ab. Er sah Bilder die er noch nie gesehen hatte, Menschen an die er sich nicht erinnern konnte und er hörte Worte…

Worte die ihm zärtliche Versprechen machten.

Worte die ihm sagten, er würde geliebt.

Worte die ihm versprachen, ihn niemals allein zu lassen… Alles Lüge…

Jedes Wort war gelogen…

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf das kommende. Schon fast glaubte er zu spüren wie das Auto ihn mit sich riss.

Dann schreckte er hoch. Erneut waren Bilder durch seinen Kopf geschossen. Bilder aus vergangenen Tagen.

Es waren jene Erinnerungen, nach denen er so lange Zeit gesucht hat.

Die Erinnerungen an den Unfall...
 

Fortsetzung folgt...

Silence under the Rainbow

Hi. ^^

Es tut mir leid, dass das jetzt so lange gedauert hat. Aber ich stecke momentan in einem ziemlichen KreaTief. u.u

Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Kapitel, aber ich wollte euch nicht länger warten lassen. *sfz*

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. ^^

Und danke für die lieben Kommentare die ihr mir geschrieben habt und noch was:

Dark_Necrofear… *gefährlich mit der Augenbraue zuckt*

Normalerweise wäre die Ff mit diesem Kapitel abgeschlossen gewesen, doch dank deiner rum Spekuliererei und dann auch noch ins Schwarze treffen, geht es jetzt weiter. ûu

*sie das Ende komplett über den Haufen geworfen hat*
 

Silence under the Rainbow
 

Noch immer stand Malik auf eben jener Kreuzung. Das Auto nicht mehr weit von ihm entfernt und die Augen geschlossen. Er erinnerte sich. Alles was er glaubte vergessen zu haben, strömte unaufhaltsam in sein Gedächtnis.

Der Unfall…
 

Er war mit Mariku im Kino gewesen. Nach dem Film wollten sie eigentlich noch etwas essen gehen. Der Regen prasselte auf sie ein. Als sie die Straßenseite wechseln wollten, fiel Mariku sein Handy aus der Hosentasche. Er hob es auf, während Malik die andere Straßenseite längst erreicht hatte. Malik sah mit entsetzen wie sich ein Auto mit rasender Geschwindigkeit, seinem Freund näherte. Ohne groß zu überlegen hastete er zu Mariku hinüber, stieß ihn an die Seite und wurde von dem Auto erfasst. Das letzte was Malik sah war Mariku, der im Regen stand und seinen Namen rief.
 

„So war es also gewesen…“

Malik lächelte.

Er hatte den Menschen, den er über alles liebte gerettet. Der Ägypter rechnete fest damit, dass nun alles vorbei wäre, doch plötzlich spürte er wie er von etwas schwerem umgestoßen wurde.

Alles ging viel zu schnell, als das Malik hätte begreifen können, was eigentlich geschah.

Er spürte die vom Regen genässte Straße unter sich und Arme die sich um ihn schlangen.

„Mariku…“, haucht er und öffnete langsam die Augen.

Als sie nur einen Spalt breit geöffnet waren, riss er sie weit auf.

Nicht Mariku, so wie er angenommen hatte, rettete ihm vor wenigen Augenblicken das Leben, nein.
 

“Ba… kura…“

„Das war knapp“, stellte dieser fest und atmete immer noch ziemlich heftig.

Der Weißhaarige lächelte etwas gequält und sah Malik direkt in die Augen.

Das Auto, welches Malik fast umgefahren hätte, hielt am Straßenrand an und der Fahrer erkundigte sich nach dem Befinden der beiden jungen Männer.

Erleichtert, dass es den beiden gut zu gehen schien, machte sich der Fahrer des Wagens davon.

Malik starrte Bakura immer noch wie gebannt an.

Noch vor einer halben Stunde hatte er ihn angeschrieen und ihm die Schuld für seine missliche Situation gegeben. Doch nun saß er hier mit ihm und er hatte ihm das Leben gerettet.

Die Erinnerungen an Bakura waren ebenfalls zurückgekehrt. Tränen stiegen in Maliks Augen und schnell drücke er sich fest gegen den Anderen, der ihn noch immer in seinen Armen hielt.

„Danke“, flüsterte der Blonde und sah Bakura in die Augen. Dieser lächelte nur und küsste dem Jüngeren zärtlich auf die Wange, bevor er sich von ihm löste und Malik half aufzustehen.
 

„Nichts zu danken. Bei dir ist aber noch alles dran wie ich sehe. Du bist nicht verletzt?“, fragte er und etwas Besorgnis klang in seiner Stimme mit. Malik schüttelte nur schüchtern den Kopf und sah seinen Retter verlegen an. Er schämte sich für sein verhalten Bakura gegenüber.

„Es… es tut mir leid. Die Sache von vorhin…“, doch noch bevor Malik weiter reden konnte, hatte der Weißhaarige einen Arm um seine Hüfte geschlungen und ihn nah an sich gezogen.

Eine Hand des Weißhaarigen bahnte sich ihren Weg durch das nasse Haar des Anderen.

Für einen Moment versank der Jüngere in Bakuras Augen.

Ohne ein Wort zu sagen, erlegte der Ältere ihm einen sanften Kuss auf. Nur kurz hatte Malik die Augen geschlossen, doch dann besann er sich eines besseren und löste den Kuss schnell.
 

“Bakura… ich…“, doch noch bevor er seinen Satz zu ende sprechen konnte, hatte Bakura ihm einen Finger auf die Lippen gelegt und gehieß diesem still zu sein.

„Ich weiß für wen dein Herz schlägt. Ich weiß es nur zu gut.“

Der traurige Blick des Weißhaarigen, bedrückte Malik. Er fühlte sich miserabel.

So viele Fragen brannten ihm auf der Seele, doch es wäre nur mehr als taktlos von ihm gewesen, diese Fragen jetzt zu stellen.

Noch eine Weile standen sie schweigen im Regen, bis Bakura die Umarmung löste.
 

„Soll ich dich nach Hause fahren? Mein Auto steht nicht weit von hier, in der Nähe des Parks“, erklärte er und deutete in die Richtung, in der das Auto stand.

„Nein, schon okay… ich will noch…“ Maliks Stimme brach ab. Er wollte zu Mariku. Doch wie würde Bakura reagieren, wenn er ihm das sagen würde?

Der Ältere schien zu wissen, was in seinem Kopf vorging.

„Es ist okay, ich hab keine Chance gegen ihn. Ich habe es eingesehen“, seufzte Bakura und sah mit betrübtem Blick zu Boden.

Der Regen um sie herum schien sie nicht weiter zu stören. Die beiden jungen Männer waren viel zu sehr in ihren Gedanken vertieft, um zu bemerkten, wie durchnässt ihre Kleidung war.
 

„Was ist mit Ryou? Ich dachte ihr seid ein Paar?“

Bakura sagte nichts dazu. Er sah hinauf in den Himmel und die Tropfen des Regens fielen ihm ins Gesicht. Der Weißhaarige schloss die Augen und dachte einen Moment nach.

Konnte er wirklich mit Ryou zusammen sein, wenn er doch in Malik verliebt war? War er überhaupt in Malik verliebt? Oder war es nur das Gefühl, denjenigen besitzen zu wollen, der ihm genommen wurde? War es der Trotz gegenüber Mariku, das dieser nicht bekommen sollte, was er so begehrt hatte?

Bakura wusste es nicht.

„Lass uns gehen. Wenn du willst fahre ich dich zu ihm“, gab der Ältere zu verstehen, bevor er sich in Richtung Auto in Bewegung setzte

Malik nickte nur stumm und folgte ihm. Schweigend liefen sie nebeneinander her.

Auch als sie im Auto saßen sprachen sie kein Wort miteinander.
 

Bakura hatte, sobald sie im Auto saßen, sein Handy aus der Tasche gekramt und eine Sms geschrieben. Malik allerdings bekam das nicht wirklich mit. Viel zu tief war er in seinen Gedanken versunken gewesen.

Was sollte er zu Mariku sagen, wenn er ihm gleich gegenüberstand? Was sollte er tun?

Was wenn der Andere ihn abweisen würde?

Sein Blick senkte sich.

Immer und immer wieder fragte er sich, wieso Mariku den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte.

Er trug keine Schuld an dem Unfall. Wieso also, hatte er sich von ihm ferngehalten?

Malik bemerkte nicht einmal, dass sie schon längst bei Mariku angelangt waren.
 

„Wir sind da.“

Bakuras leise Stimme holte den Jüngeren aus seinen Gedanken zurück. Etwas Panik machte sich in ihm breit. Die Angst von Mariku abgewiesen zu werden, wuchs von Sekunde zu Sekunde.

Bakura beobachtet Malik eine Weile und sagte schließlich: „Nun geh schon. Wird alles wieder.“ Der Weißhaarige versuchte zu lächeln, doch der Versuch endete kläglich.

Malik konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Bakura sich jetzt fühlte. Immerhin hatte er ihm grade das angetan, vor dem er sich so fürchtete.

Er hatte ihn erneut abgewiesen.

Malik bewunderte Bakura dafür, dass er so stark war. Wäre er in seiner Lage, würde er ihm nicht helfen. Malik wäre viel zu verletzt und enttäuscht.

„Wieso tust du das alles?“, fragte er leise und sah Bakura schüchtern an.

„Weil ich dich noch immer liebe, du Dummkopf.“ Dabei wuschelte er dem Jüngeren durchs Haar und brachte es tatsächlich fertig zu lächeln.
 

Malik wusste nicht warum, doch es machte ihm Mut.

Seine Arme schlossen sich um den Weißhaarigen, der für einen Moment ziemlich überrascht war, die Umarmung dann jedoch erwiderte.

„Du solltest gehen“, beschloss Bakura und schob Malik sanft von sich. Würde er noch einen Moment länger in den Armen des Anderen verweilen, würde es ihm das Herz wahrscheinlich noch mehr brechen, als es ohnehin schon gebrochen war.

„Also dann…“ Malik warf dem Anderen noch einen Blick zu und stieg dann aus dem Wagen.

Er hörte wie Bakura den Motor des Fahrzeuges startete und sah ihm noch nach, bis dieser um die Ecke gebogen und verschwunden war.
 

Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zur Tür.

Eine Moment verharrte er vor eben jener und starrte auf Marikus Namen an der Klingel.

Schnell, um es hinter sich zu bringen, ließ er deinen Finger zu dem Knopf gleiten und drückte ihn.

Nur kurz musste er warten, bis die Tür aufgedrückt wurde.

Sei Herz schlug von Stufe zu Stufe schneller, die er hochstieg. Mariku stand nicht an der Tür. Diese war nur angelehnt worden.

Zaghaft öffnete er sie und trat in den Flur der Wohnung ein.

Wo war Mariku?

Schnell zog er sich seine Schuhe und die Jacke aus und tapste in seinen Socken ins Wohnzimmer.

Dort saß er.

Sein Haar stand wie gewohnt in alle Richtungen ab. Auf der Fensterbank sitzend, ließ der Ägypter seinen Blick raus in die verregnete Nacht schweifen.
 

Maliks Herz schlug ihm bis zum Hals. Wieso sah Mariku ihn nicht an?

Schüchtern ging er etwas näher auf den Älteren zu.

„Bleib stehen.“

Maliks Herz schien still zu stehen. Mariku Stimme klang kalt und schneidend. Ein Messer, welches mit Leichtigkeit seine Haut zerschneiden könnte, wäre nichts im vergleich zu dem Ton gewesen, den Mariku angeschnitten hatte.

Auf der Stelle hielt er in seinen Bewegungen inne und starrte den anderen Blonden an.

„Du kannst dich also wieder erinnern…“

Nicht mehr ganz so kalt, drangen die Worte aus dem Mund de Älteren. Endlich wandte er seinen Blick dem Kleineren zu und musterte ihn.

Ein leises Seufzen drang aus Marikus Mund und er erhob sich von der Fensterbank.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er den Raum und kehrte kurze Zeit später mit ein paar Sachen wieder, welche er Malik in die Hand drückte.
 

„Geh erstmal duschen und zieh dir trockene Sachen an. Du erkältest dich“, gab er zu verstehen und setzte sich auf die Couch.

Erst jetzt bemerkte Malik wie sein ganzer Körper vor Kälte zitterte. All seine Sachen sie er trug waren durchnässt und so war es kein Wunder das er fror. Nur hatte er es die ganze Zeit nicht bemerkt, da er mit seinen Gedanken ganz woanders war. Natürlich hätte er am liebsten sofort mit Mariku gesprochen, doch er wusste auch, dass dieser keinen Widerspruch dulden würde.

„Da…danke…“, stotterte er verlegen und sah zu Boden. Mariku sah ihn nur kurz an. Sein Blick war nicht so kalt wie er noch vor wenigen Stunden gewesen war, als er auf der Straße mit ihm gesprochen hatte. Das erleichterte ich ein wenig.

„Schon okay. Geh endlich. Frische Handtücher liegen im Bad.“

Malik nickte schnell und verschwand aus der Tür ins Badezimmer.
 

Mariku legte eine Hand an seinen Kopf und strich sich das wirre Haar zurück.

Die ganze Zeit über hatte er nachgedacht. Er hatte geglaubt, es wäre das beste Malik zu vergessen und noch stärker hatte er geglaubt Malik wäre ohne ihn besser dran.

Bakura hatte Mariku einen Sms geschickt bevor sie losgefahren waren. Er hatte ihm geschrieben was passiert war und das Malik zu ihm wollte. Wieder gab er sich die Schuld dafür. Hätte er ihn nicht so behandelt, wäre das alles nie passiert.

Doch jetzt war Malik hier.

Wie gerne würde Mariku den anderen Ägypter in seine Arme schließen. Wie gerne würde er ihn küssen und mit ihm zärtliche Berührungen austauschen.

Sein Herz verlange nach Malik ebenso stark, wie das Herz des Kleinern nach ihm verlangte, dass wusste Mariku. Doch noch immer konnte sich Mariku nicht verzeihen.

Noch immer gab er sich die Schuld an dem Unfall. Malik hatte ihn ohne zu zögern beiseite gestoßen. Hätte er genauso gehandelt wie er? Hätte er Malik auch gerettet?

Ja, dass hätte er.

Der Ältere hätte alles für ihn getan. Nie würde er den Blick vergessen, den Malik in dem Augenblick hatte, als er ihn zur Seite stieß.

Angst.

Die pure Angst stand in eben diesem Blick geschrieben. Angst den Menschen zu verlieren, den er am meisten auf der Welt brauchte, den er liebte.

Ihn.

Mariku hatte sich nach dem Unfall schrecklich gefühlt. Er wusste nicht das Malik seine Erinnerungen verloren hatte. Hätte er as früher gewusst, wäre vielleicht alles anders gekommen. Mariku selbst hatte sich nicht getraut Malik im Krankenhaus zu besuchen, oder ihn anzurufen. Sein schlechtes Gewissen hatte ihn geplagt, ihm schlaflose Nächte beschert. Doch in diesen zwei Jahren, hatte er Malik für nicht einen Augenblick vergessen.
 

Fortsetzung folgt…

Sensually Fruits

Sensually Fruits
 

Das warme Wasser lief über Maliks gebräunten Körper. Er war bei Mariku und es tat ihm gut heiß zu duschen. Der Regen hatte ihn ziemlich unterkühlt und er genoss das warme Nass, welches ihn jetzt wärmte. Wie würde es weitergehen? Malik wusste nicht einmal wie lange er schon unter der Dusche gestanden hatte, er wusste nur das es lange sein musste, da seine Haut schon langsam anfing zu schrumpeln.

Seufzend stellte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche, wo er sich sofort in ein warmes, flauschiges Handtuch kuschelte. Nachdem er sich abgetrocknet und die Sachen, die Mariku ihm gab, angezogen hatte, sah er in den Spiegel.

Marikus Klamotten waren ihm etwas zu groß, was klar war, da Mariku selbst größer war als er. Der Kleinere roch an dem Shirt das er trug und nahm Marikus Geruch in sich auf.

Malik liebte diesen Geruch. Er war ihm so vertraut…

Der Kleine seufzte noch einmal schwer. Mit dem Kamm in der Hand betrachtete er sich gedankenverloren im Spiegel. Aufregung stieg in ihm hoch.

Was würde gleich geschehen, wenn er das Bad verließ? Würde er nun alles erfahren?

Eigentlich wusste Malik es ja schon, aber er wollt mehr über Marikus Gefühle und die Gründe wissen. Der Blonde wollte es von Mariku selbst hören.
 

Mit klopfendem Herzen verließ er das Bad und betrat das Wohnzimmer. Der Ältere saß auf der Fensterbank und sah hinaus in die Nacht. Bemerkte er ihn etwa nicht?

Langsam näherte er sich Mariku, welcher seinen Kopf plötzlich zu ihm wandte und ihn direkt ansah.

“Setz dich…“, kam es leise über seine Lippen und Malik tat sofort was der Andere von ihm verlangte.

„Mariku, ich…“ Malik brach ab. Was sollte er jetzt sagen? Diese Stille beunruhigte ihn immer mehr. Am liebsten wäre er jetzt ganz weit weg. Wie sehr er es doch hasste, wenn ihn jemand anschwieg, konnte Malik gar nicht in Worte fassen. Er kam sich so hilflos vor. Sein Blick senkte sich und er wartete ab, bis Mariku etwas sagte.

„Es tut mir Leid…“

Malik schrak leicht hoch. Marikus Stimme klang verletzlich und traurig. Wieso war er traurig? Wegen dem Unfall? Dachte er noch immer, dass er daran schuld sei?

Malik sah zur Seite.

War es so wichtig?

Was war überhaupt wichtig? Malik dachte nach…

Bakura hatte ihm alles gesagt. Musste Mariku es auch noch tun? Was wenn er den Älteren damit verletzte?

„Mariku… Ich kann mich an alles erinnern. Ich weiß, was geschehen ist. Lass uns nicht darüber reden. Nicht jetzt…“ Maliks Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Seine Hände hatte er in seinen Schoß gelegt und starrte nun auf diese.

Lange wartete er darauf, dass Mariku etwas sagte. Seine Gedanken überschlugen sich.

Wieso schwieg er weiter?
 

Nach Minuten der Qualen, die Malik durchlitt, erhob sich er Ältere endlich von der Fensterbank und setzte sich direkt neben Malik auf die Couch. Die ganze Zeit über sah er ihn nicht an.

Der Kleinere wurde ganz nervös und fummelte mit seinen Fingern an den Falten seiner Hose rum.

Ohne das Malik überhaupt wusste wie ihm geschah, zog Mariku den Anderen an sich und legte seine Arme um den schlanken Körper des Jungen, der wie perplex dasaß.
 

„Mariku?“, fragte er leicht schüchtern und ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen.

Er wusste nicht was das zu bedeuten hatte.

„Geh nie wieder weg… Malik…“

Die Stimme des Größeren klang so fremd. Er sah Marikus Gesicht nicht, da er dieses in Maliks Halsbeuge vergraben hatte.

Ein leichter Schauer durchfuhr seinen Körper, doch war dieses Gefühl nicht unangenehm. Nein, es war schön.

Malik schloss die Augen und genoss die Wärme die Mariku ihm gab. Seine Hand ließ er durch das Haar des Größeren streichen und seufzte leise.

„Ich werde nicht mehr gehen… Ich will bei dir sein, Mariku. Das wollte ich immer…“

Ein Lächeln umspielte die Lippen des Jüngeren. Mariku wollte ihn bei sich haben, wollte das er nie wieder fort ging. Das Herz des jungen Ägypters schlug so schnell, dass er glaubte es würde bald aus seiner Brust springen.

Mariku schien das schnelle schlagen seines Herzens auch zu spüren und hob leicht den Kopf an.

Diese Augen…

Wieder blickte er in diese dunklen Augen, nur war es diesmal anders. Sie waren voller Gefühl und Malik war sich sicher gewesen, noch nie so liebevolle Augen gesehen zu haben.
 

Mariku strich dem Kleineren die noch feuchten Strähnen seines Haares aus dem Gesicht und betrachtete ihn aufmerksam. Natürlich hatte er bemerkt wie schnell das Herz des Anderen schlug und das der Kleinere jetzt errötete, entging ihm auch nicht.

Nie wieder würde er ihn gehen lassen, soviel war sicher. Auch er selbst würde nicht mehr verschwinden so wie er es vor zwei Jahren getan hatte. Diesmal würde er Malik beschützen, nicht er ihn. Mariku merkte gar nicht wie er sich in den klaren Augen der Kleineren verlor. Wie lavendelfarbene Edelsteine, deren Funkeln selbst das Strahlen der Sterne in den Schatten stellte. So wunderschön, sanft, gütig und so voller Liebe…

Schon fast ehrfürchtig strich Mariku dem Kleineren über die Wange. Seine Finger glitten weiter über die zarte Haut an seinem Hals. Malik bekam eine leichte Gänsehaut, was Mariku sofort bemerkte. Der Ältere zog das Kinn des Anderen ein Stückchen hoch und versiegelte, die Lippen des Anderen mit einem zärtlichen Kuss, der durch Malik sofort erwidert wurde.

Wie sehr hatte sich Mariku doch nach diesen Lippen gesehnt?

Zu sehr um es in Worten ausdrücken zu können. Sie Sehnsucht nach diesen Lippen war unbeschreiblich und nun durfte er sie endlich wieder auf den eigenen fühlen. Das Glücksgefühl, welches seinen Körper übermannte war so stark, dass Marikus Körper leicht zitterte. Auch Malik erging es nicht anders.
 

Schüchtern schlang er seine Arme um den Nacken des Größeren und zog ihn näher an sich heran. Er spürte, dass auch Marikus Herz in diesem Moment sehr schnell schlug. Der Kuss wurde immer intensiver. Mariku ließ seine Zunge über Maliks Lippen gleiten. Der Kleinere öffnete sie grade weit genug, dass der Andere mit seiner Zunge in ihn eindringen konnte.

Ihre Zungen umspielten sich leicht und Malik glaubte zu träumen.

Jetzt da er seine Erinnerungen wieder hatte und er hier bei dem sein durfte, den er über alles liebte, schien sein Herz vor Glück zu bersten. Es gab wohl keinen glücklicheren Moment im Leben des Jungen.

Von Augenblick zu Augenblick wurde das Zungenspiel leidenschaftlicher und die Berührungen fordernder.

Keuchend lösten sie sich voneinander und sahen sich an. Maliks Augen wirkten leicht verklärt, als Mariku ihn auf seine Arme nahm und ins Schlafzimmer trug, um ihn dort auf dem Bett abzulegen.

Noch immer hatte Malik seine Arme um den Anderen geschlungen und fast schien es, als wollte er diesen nie wieder loslassen.
 

Mariku löste sie langsam von dem Kleineren, der ihn daraufhin etwas traurig ansah. Mariku lächelte. Genau dasselbe hatte Malik früher auch immer getan.

Wenn es nicht so lief, wie Malik sich das vorgestellt hatte, schmollte er, wenn auch nur gespielt. Fast jedes Mal hatte er Mariku damit rum bekommen doch das zu tun, was der Kleinere wollte. Doch nicht dieses Mal.

„Jetzt guck mich nicht so an. Ich bin doch hier und werde auch nicht weggehen“, erklärte er leise und richtete sich ganz auf. Sein Blick huschte über Maliks Körper und seine Hand strich sanft über den Oberschenkel des Liegenden.

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Marikus Lippen, als er sich erneut über ihn beugte und mit seiner Zunge über die zarten Lippen strich. Seine andere Hand glitt unter das Shirt, welches Malik ohnehin zu groß war und schließlich auf dem Boden neben dem Bett landete.

Seine Finger tanzen über den nackten Oberkörper, des Kleinen und ließ seine Fingerspitzen um die Brustwarzen kreisen.

Ein leises Keuchen war aus Maliks Mund zu vernehmen, was Mariku etwas breiter grinsen ließ.

„Es hat sich nichts verändert, oder?“, hauchte er gegen Maliks Hals, über den er seine Zunge hat wandern lassen.

„Deine Haut ist immer noch so sanft wie damals und deine Stimme klingt immer noch so schön, wenn du keuchst.“

Am liebsten hatte er es aber, wenn Malik stöhnte. Mariku hatte nie vergessen, wie seine Stimme dann klang und er würde es bald wieder hören. Er war froh, dass Malik nicht jetzt über das reden wollte, was vor zwei Jahren geschah, denn im Augeblick wollte er nur eines.

Maliks Körper und seine Seele befriedigen. Er wollte Maliks Haut liebkosen und seine Stimme hören wie sie sanft seinen Namen ihn sein Ohr haucht.
 

Malik errötete noch ein wenig mehr, als Mariku das kundtat. Es war ihm etwas unangenehm so etwas gesagt zu bekommen.

„Mariku…“, flüsterte er leise und sah den Anderen an. Mariku hatte begonnen seinen Hals zu küssen und er fühlte wie die Zunge des anderen Ägypters kleine Kreise auf seiner Haut zog.

An dieser Stelle war er besonders empfindlich und wieder entrann ein Keuchen seinen Lippen.

Der Kleinere schloss die Augen und genoss die Liebkosungen des Andern. Er öffnete seine Augen erst wieder als Mariku von ihm abließ und ausgiebig seinen Körper betrachtete. Die Hände des Größeren strichen über Maliks Brust und glitten weiter hinunter. Geschickt öffnete er die Hose des Jüngeren und zog sie ihm samt Boxershorts aus, so dass er jetzt vollkommen nackt vor ihm lag. Malik hatte das Becken leicht angehoben um es Mariku zu erleichtern ihn zu entkleiden.

Fast gierig musterte Mariku den schönen Körper, der nun vor ihm lag.

„Du bist wunderschön, Malik“, hauchte er und zog sich sein eigenes Shirt über dem Kopf aus.

Malik schämte sich bei seinen Worten ein wenig, denn Marikus Blicke machten ihn nervös, so nervös wie er schon lange nicht mehr war. Er selbst wagte einen Blick auf den nun freigelegten Oberkörper seines Gegenübers.

Mariku beugte sich über ihn um seine Lippen mit einem innigen Kuss in Beschlag zu nehmen.

So rau der ältere Blonde manchmal wirkte, umso weicher waren seine Lippen. Etwas enttäuscht murrte Malik, als Mariku den Kuss erneut, für seinen Geschmack viel zu früh, löste.

„Warte bitte kurz…“, war das Einzige was der Größere von sich gab, bevor er sich erhob und den Raum verließ.
 

Der Ältere beeilte sich ziemlich um alles aus Küche zu holen, was er brauchte.

Zwar würde er es nie zugeben, doch er war ein wenig nervös. Es war schon zu lange her, dass er Malik so nahe sein konnte und nun wollte er ihn verwöhnen wo er nur konnte.

Als er zurück ins Schlafzimmer kam, lag Malik noch immer auf dem Bett. Der Kleinere hatte sich auf die Seite gelegt und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab.

Neugierig betrachtete er den ältern Ägypter, der eine Schale mit Erdbeeren, Weintrauben und Kirschen in der einen und eine Flasche Sprühsahne in der anderen Hand hielt.

Malik legte den Kopf ein wenig schief und sah den Anderen neugierig an. Alleine beim Anblick von Marikus entblößtem Oberkörper, kribbelte es in seinem Bauch und er fühlte wie die Erregung in ihm hochstieg. Auch wenn er etwas nervös war, so war Mariku ihm sehr vertraut.

War es das, was man ‚jemanden abgöttisch lieben’ nannte?

Vielleicht…
 

Der Ältere beugte sich über Malik und drehte ihn wieder auf den Rücken, was Malik ohne widerstand zu leisten zuließ.

Mit seinen Fingern griff er nach einer Erdbeere und ließ sie über die Lippen des Kleineren gleiten.

Die kühle Frucht ließ einen Schauer durch Maliks Körper fahren, bevor er ein kleines Stück von ihr abbiss. Mariku umschloss die Erdbeere halb mit seinen Lippen und Malik tat es ich gleich. Ihre Lippen berührten sich leicht und Malik schloss die Augen, als sich ihre Zungen trafen, nachdem jeder seinen Teil der Erdbeere runter geschluckt hatte.

Ihre Zungen fochten einen wilden Kampf aus, den Malik verlor. Der Ältere war einfach zu geschickt und drängte Maliks Zunge mühelos in seinen Mund zurück.

Plötzlich bekam Malik eine Gänsehaut. Mariku hatte eine Kirsche aus der Schale gefischt und sie über die nackte Brust des Jüngeren gleiten lassen, was Malik dazu brachte in den Kuss zu keuchen. Er löste den Kuss und beobachtete wie sein Gegenüber die rote Frucht am Stil festhielt und über seine sanfte Haut gleiten ließ.

Der Kleinere der beiden Blonden zog den Bauch leicht ein, als er spürte wie die Kirsche über diesen glitt. Er schloss seine Augen, legte den Kopf in den Nacken und genoss die sanften Berührungen…
 

Fortsetzung folgt...

Melody of Passion

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rainbow...

Rainbow...
 

Der Regen in dieser Nacht hielt noch immer an. Bakura saß am Fenster und sah dabei zu, wie die Regentropfen ihre Bahnen auf der Fensterscheibe hinterließen. Seine Tränen waren getrocknet. Der Blick des Weißhaarigen wanderte zur Couch. Er sah den anderen weißhaarigen Jungen an, der dort nackt in eine Decke eingehüllt lag. Bakura selbst trug nur eine Boxershorts.

Bakura hatte Ryou angerufen und ihm alles erzählt. Er hatte sich nicht mehr zu helfen gewusst und wollte ihm lieber alles vorher sagen, bevor er Ryou womöglich noch weh tat.

Der Ältere erhob sich und setzte sich zu dem Kleineren auf die Couch. Er schlief ganz friedlich. Die Reaktionen des Kleinen hatte Bakura schon etwas verwundert. Ryou meinte, dass er es gemerkt hätte. Bakura sprach ziemlich oft von Malik, dennoch war Ryou nicht böse.

Bakuras Hand suchte sich einen weg durch das lange, weiche Haar des anderen. Er war so ein lieber Junge, das hatte er gar nicht verdient, wie er selbst fand.

„Denk nicht so viel nach…“ Der Ältere hatte gar nicht bemerkt, dass Ryou ihn schon die ganze Zeit über ansah.

„Tut mir leid, ich dachte du schläfst.“ Bakura beugte sich zu Ryou und küsste ihn kurz. Sein Entschluss stand endlich fest. Er wollte es mit ihm ernsthaft versuchen. Wenn er Ryou so ansah empfand er es als die richtige Entscheidung.

„Komm, lass uns ins Bett gehen.“ Bakura lächelte und nahm Ryou auf seine Arme um ihn ins Schlafzimmer zu tragen. Er legte den zierlichen Körper auf dem Bett ab und zog sich selbst aus.

„Ich liebe dich, Bakura…“ Der Jüngere meinte es ernst. Er hatte sich damals sofort in Bakura verguckt. Zwar wusste er jetzt alles, was seinen Liebsten so sehr belastet hatte, dennoch war er unsicher. Immerhin hatte akura nicht so starke Gefühle für ihn.

„Ich weiß.“ Der Größere küsste Ryou auf die Stirn und zog ihn in seine Arme. Ihm jetzt zu sagen, dass er ihn auch liebte, wäre heuchlerisch. Zwar hatte er Gefühle für den kleinen Weißhaarigen, jedoch waren sie noch nicht so stark.

„Bitte bleib bei mir…“, kam es leise über Ryous Lippen und sah Bakura etwas traurig an. Der Ältere erwiderte seinen Blick und schloss die Augen.

„Das werde ich.“

Bakura zog Ryou noch etwas fester an sich und bemerkte wie der Kleine langsm einschlief. Er selbst konnte noch nicht schlafen. Erst kurz bevor die Sonne aufging geleitete das Geräusch des Regens, der langsam schwächer wurde, ihn in den Schlaf.
 

Es war früh am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen Malik aus dem Schlaf kitzelten. Er konnte leichten Regen hören, der sanft gegen das Fenster trommelte.

Nur langsam öffneten sich seine müden Augen. Er spürte die Wärme, die Mariku ihm gab. Der Ältere hatte ihn fest im Arm gehalten und noch immer schien er seinen Griff nicht lockern zu wollen, was Malik nicht störte. Er genoss es, wie er ihn fest hielt. Grade so, als wolle er ihn nicht mehr loslassen und auch das fand Malik schön, denn er wollte auch nie wieder, von Mariku losgelassen werden. Er sah in das schlafende Gesicht seines Freundes und streichelte ihm zärtlich ein paar Strähnen seiner Haare aus dem Gesicht.

Mariku sah sehr zufrieden aus und Malik war es ebenfalls. Er würde das Vergangene einfach vergessen, denn nun hatten sie eine Zukunft, die nur ihnen allein gehörte.

Maliks Gedanken schweiften zu Bakura. Es tat ihm leid, dass die Liebe, des Weißhaarigen unerfüllt blieb, doch er liebte Mariku mehr als alles, was ihm jemals etwas bedeutet hatte und er würde ihn nie wieder verlassen.

Damit musste sich Bakura abfinden. Malik wusste, das Ryou es bestimmt schaffen würde Bakuras Herz zu gewinnen. Der Kleine war ein guter Junge und strahlte so viel Wärme und Liebe aus, die er Bakura geben konnte. Sicher war Malik bald vergessen.
 

Der kleine Ägypter hatte sich aus Marikus Umarmung gelöst um schnell im Bad zu verschwinden. Als er zurück ins Schlafzimmer kam stellte er sich ans Fenster und beobachtete den leichten Regen. Die Sonne war jetzt ganz aufgegangen und Malik lächelte. Über der Stadt erstreckte sich ein großer Regenbogen. Malik fand ihn wunderschön.

Er spürte wie sich zwei starke Arme um seinen Körper schlossen und erschrak leicht. Mariku war aufgewacht und umarmte ihn von hinten.

„Guten Morgen“, flüsterte er ihm ins Ohr und küsste seinen Nacken.

„Guten Morgen…“ Malik drehte sich leicht nach hinten, um Mariku kurz küssen zu können.

„Ist das nicht wunderschön…?“

„Das einzig Schöne hier bist du“, säuselte Mariku leise und biss dem Kleineren liebevoll in den Nacken, was Malik etwas zusammen zucken ließ.

„Nein, das mein ich nicht. Schau da…“ Der Jüngere deutete auf den Regenbogen und Mariku sah auf.

Ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen. Eine Weile betrachteten die jungen Männer die bunten Farben am Himmel.

„Ich bin der Regen und du bist meine Sonne. Zusammen sind wir der Regenbogen…“

Zuerst sagte Malik nichts dazu. Er ließ die Worte auf sich wirken. Es war so romantisch.

„Ja...“ Er drehte sich jetzt ganz zu Mariku um und zusammen versanken sie in einem innigen Kuss.
 

Jetzt war schon eine Woche vergangen und Malik war glücklich wie niemals zuvor. Er war bei Mariku eingezogen. Bakura hatte er bis jetzt noch nicht getroffen, doch Ryou hatte vorgeschlagen, dass sich die vier am heutigen Abend mal wieder treffen und was zusammen unternehmen sollten.

Malik wusste, dass Bakura Ryou alles erzählt hatte. Der kleine Weißhaarige hatte mit Malik darüber gesprochen. Es schien Ryou nicht groß zu stören und auch Malik war der Auffassung, dass Bakura bald einsehen würde, dass Malik zu Mariku gehörte.

„Malik kommst du? Wir kommen noch zu spät.“ Mariku streckte seinen Kopf ins Bad und verließ es sofort wieder.

„Ich bin gleich da, geh schon mal zum Auto.“ Malik kämmte sich nur noch schnell seine Haare und folgte Mariku dann zum Wagen. Der Ältere hatte sich gerade angeschnallt, als Malik einstieg und es ihm gleich tat.

Auf der Fahrt sprachen sie kein Wort miteinander. Malik lächelte nur die ganze Zeit. Er konnte sein Glück, endlich mit Mariku zusammen zu sein, immer noch nicht fassen. Damals wurde ihnen ihr Glück, durch den Unfall einfach aus den Händen gerissen und nun hatten sie sich wieder gefunden und ihre Liebe war stärker als jemals zuvor. Mariku parkte vor einem Restaurant und stieg aus. Ganz wie ein Gentleman öffnete er für Malik die Tür, damit dieser aussteigen konnte. Malik kicherte daraufhin nur. Dann bot der Ältere dem kleinen Ägypter seinen Arm an, damit er sich einhaken konnte.

Bakura und Ryou saßen schon an einem der Tische. Die Blicke des älteren Weißhaarigen und Maliks trafen sich kurz. Mariku tat so, als wäre nichts. Natürlich hatte Malik auch mit ihm über die ganze Angelegenheit gesprochen.

„Hi, ihr beiden. Alles klar?“, begrüßte sie Ryou freundlich und umarmte Malik kurz, während er Mariku die Hand zur Begrüßung gab. Malik sah zu Bakura, der jetzt aufstand. Ehe sich Malik versah hatte Bakura ihn in seine Arme gezogen.

„Werd glücklich. Ich werde es sicher auch…“, flüsterte er ihm leise ins Ohr und klopfte ihm dann auf die Schulter, als er sich von Malik löste. Der Blonde sah Bakura etwas überrascht an, lächelte dann aber.

Mariku wurde von Bakura ebenfalls umarmt.

„Mach ihn glücklich oder ich bring dich um“, meinte er nur leise schmunzelnd zu Mariku und dieser lachte. Sie setzten sich auf ihre Plätze und schwiegen sich erst einmal eine Weile an, bis der Kellner mit den Karten kam und sie verteilte.
 

Inzwischen hatten die vier schon gegessen und auch einiges getrunken. Sie waren weiter in einen Club gezogen, wo Malik jetzt mit Ryou auf der Tanzfläche stand. Mariku und Bakura saßen an einem Tisch in der Nähe der beiden. Sie beobachteten sie und redeten nicht. Doch dann richtete Bakura das Wort an Mariku.

„Ich freue mich wirklich für euch beide. Irgendwann musste es so kommen. Du warst all die Jahre so unglücklich und jetzt…“

„Du warst genau so unglücklich, doch jetzt haben wir beide unser Glück gefunden, findest du nicht?“

Einen Moment herrschte Stille. Bakura schien nachzudenken und sah von Ryou zu Malik, dann wieder zurück. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Ja, du hast Recht. Wir haben beide Glück gehabt und jemanden gefunden, der uns versteht und der uns so liebt, wie wir sind…“

„Dann liebst du Ryou wirklich und Malik ist vergessen?“, wollte Mariku wissen und nahm einen Schluck von seinem Getränk.

„Ob ich ihn liebe? Ja, ich denke schon, aber Malik vergessen, das werde ich wohl nie. Wenn man einmal jemanden liebt, vergisst man diese Person nicht. Doch mein Herz habe ich jetzt auch jemand anderem geschenkt…“ Bakura grinste leicht und deutet auf seine rechte Hand. Dort schimmerte ein silberner Ring, der mit einer Verschnörkelung verziert worden war.

„Wow, Ryou trägt den Gleichen?“ Bakura nickte.

„Ich hab sie vor vier Tagen in der Stadt gesehen und musste sie kaufen. Albern, oder?“

„Nein, find ich nicht. Vielleicht schenke ich Malik auch einen…“

„Nachmacher!“

Mariku und Bakura fingen an zu lachen. Ihre Liebsten kamen von der Tanzfläche zurück. Malik setzte sich auf Marikus Schoß und Ryou auf Bakuras. Sie redeten noch viel an diesem Abend und erst spät in der Nacht verabschiedeten sie sich voneinander.

Mariku hatte schon einiges getrunken und es war das Beste, seinen Wagen stehen zu lassen und mit Malik nach Hause zu laufen. Es fing zwar leicht an zu regnen, doch das kümmert sie nicht.

„Lass uns nach Ägypten fahren. In den Urlaub. Das wird uns beiden gut tun.“ Malik sah den anderen überrascht an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.

„Wenn du willst, gern.“ Der Kleinere lächelte und Mariku blieb plötzlich stehen.

Malik sah seinen Freund abwartend an, der zu überlegen schien.

Sie standen unter einer Laterne und man konnte die kleinen Tropfen unter ihr sehen, die vom Himmel herab auf die Erde fielen. Mariku nahm die Hand des kleinen Blonden und gab dieser einen kleinen Kuss.

„Malik… Ich will für den Rest meines Lebens mit dir zusammen verbringen. Ich möchte dich an meiner Seite nie wieder missen. Dieser Urlaub wird unser erster Liebesurlaub und ich werde alles dafür tun, um viele solcher Urlaube mit dir zu erleben.“ Er machte eine kurze Pause und dachte kurz nach. Seine freie Hand lag an Maliks Wange und sein Daumen streichelte sanft darüber.

„Weißt du. Vor zwei Jahre, dachte ich mein Leben hätte keinen Sinn mehr. Mit dir, war der Sinn, der mein Leben lebenswert machte verschwunden. Doch jetzt bist du bei mir und ich werde alles tun damit das auch immer so bleibt. Ich liebe dich…“ Mit einem Ruck zog er Malik an sich und schlang seine Arme um Maliks Körper.
 

Dem kleinen Ägypter standen Tränen in den Augen. Auch er wollte immer bei Mariku bleiben. Auch wenn damals seine Erinnerungen verloren hatte, ihm hatte immer etwas gefehlt. Eine gewisse Leere die nichts zu füllen schien, war sein stetiger Begleiter gewesen.

Mariku küsste sanft die Tränen des Kleineren weg.

„Ich liebe dich auch.“ Ihre Lippen vereinten sich zu einem zärtlichen Kuss. Nur langsam schafften sie es, sich voneinander zu lösen.

Händchen haltend gingen sie weiterund beide lächelten, bis Malik anfing zu schmunzeln. Der Regen wurde langsam immer stärker und sie waren schon ganz durchnässt.

„Und das hättest du mir nicht sagen können, wenn wir im Trockenen gewesen wären?“, lachte Malik.

„Ich kann es ja gleich noch mal wiederholen“, schmunzelte der Ältere und nahm Malik auf die Arme, der nun etwas verwundert schien.

„Ich trage meine Sonne jetzt nach Hause, damit wir dort Regenbogen spielen können“, grinste Mariku und machte sich mit dem kichernden Malik auf den Weg nach Hause.
 

~Owari~
 


 

Ich habe es geschafft und auch diese Ff endlich abgeschlossen. °^O^°

Danke an alle die mir fleißig Kommentare geschrieben haben und auch an alle anderen, die Mariku und Malik auf ihrem schweren Weg begleitet haben. Ich musste mich zu einem Happy End für alle durchringen, wenn ich euch sagen würde, was ich eigentlich vorhatte würdet ihr mich wahrscheinlich meucheln. <.<“

Eigentlich hatte diese Ff auch nur fünf Kapitel, aber irgendwie sind nun neun daraus geworden. Ich entschuldige mich bei allen, die immer so lange auf neue Kapitel warten mussten. Ich bin echt ein Faultier. T^T

Ich wurde so oft gebeten, doch ein Happy End zu machen und ich hoffe ihr seid damit zufrieden. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Jetzt aber genug gelabert…
 

Bye Diva ^^/)))



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Von:  jyorie
2012-11-06T22:16:28+00:00 06.11.2012 23:16
Hi^^

Das war ein schöner Abschluss!! Klar, das Bakura nie ganz drüber weg kommt, aber das was hier erwähnt wird, ist doch schon mal ein Anfang :) Und Mariku hat Malik da einen fast Antrag gemacht?

Deine anderen FF´s sind etwas stärker im Ausdruck von Gefühlen und kräftiger geschrieben. Aber Mir hat diese Geschichte hier auch sehr gefallen!! Es war eine schöne Entdeckungsreise, durch Maliks vergessene Vergangenheit. Was hast du gegen die?

CuCu Jyorie


Von:  jyorie
2012-11-06T22:16:10+00:00 06.11.2012 23:16
Hi^^

Oh, wie schön, das Happy End wir begonnen. Ich mag auch lieber FF´s mit einem Happy End, so kitschig wie es auch sein mag, aber mir ist es wohler dabei die so abzuschließen. Dir nicht? Ich habe nur eine (Malestrom) die hat kein Happy End. Und bei Phantom und Auftrag wird es auch kein komplettes HE geben.. Aber zurück … *blush* Ich mag es wie du Lemons beschreibst, du packst es die immer sanft klingen zu lassen und du hast eine schöne Wortwahl und einen guten Ausdruck. Vielleicht wird es ja was mit Bakura und Ryou.

CUCU Jyorie


Von:  jyorie
2012-11-06T22:16:00+00:00 06.11.2012 23:16
Hi^^

*schmunzel* lecker Früchte mit Schlagsahne.

Eigentlich hatte ich gedacht, Mariku will den kleinen etwas länger verwöhnen. XD so ein ungeduldiger Malik aber auch.^^



CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-06T22:15:47+00:00 06.11.2012 23:15
Hi^^

oh, so war das also, Malik hat Mariku gerettet. Und jetzt wird er ausgerechnet von Bakura gerettet, den er angeschnauzt hat. Das ist bitter. Iwie hatte ich ja auch gehofft, das sich Mariku besinnt, aber dann wäre die FF schon vorbei. Oder hattest du tatsächlich als Ende geplant, das Malik umgefahren wird, und Mariku sich vorwürfe macht??

Bakura kann einem leid tun. Schon wieder hat er Malik verloren *heul*

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-06T22:15:35+00:00 06.11.2012 23:15
Hi^^

Was ist nur mit Mariku los, das er Malik partout nicht an sich ran lassen will? Und jetzt machst du ausgerechnet hier einen Cut, ausgerechnet da wo Malik sich zu erinnern beginnt *schnieff* wie kannst du nur?? XD

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-06T22:15:25+00:00 06.11.2012 23:15
Hi^^

also langsam hab ich eine Idee. Es könnte ja etwas vorgefallen sein, dass wenn Malik sich erinnert, das er dann nicht mehr mit Mariku zusammen sein will. Vielleicht schubst er ihn deshalb dauernd weg, weil er angst hat das Malik ihn dann nicht mehr mag. Und Malik fängt wohl gerade an sich wieder zu erinnern. Süß, wie Ryou sich um Malik kümmert und ihm sein Fieber wegpflegen will. Was?? Jetzt will auch noch Bakura was von Malik? Na das wird ja immer doller.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-03T19:10:00+00:00 03.11.2012 20:10
Hi^^

du überraschst mich immer wieder mit ungeahnten Wendungen. Wie soll man den darauf kommen, das Bakura und Mariku und Malik sich schon vorher gekannt haben?! Genial. Und schon geht die Entdeckungsreise weiter! Was wohl alles dahinter stecken wird? Klasse wie du diese Story wieder aufgebaut hast!!

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-03T19:09:48+00:00 03.11.2012 20:09
Hi^^

so schnell sieht man sich wieder XD ach ja, wie klein die Welt doch ist und das ausgerechnet Ryou jemand mitbringt der Mariku kennt. Ein wirklich schöner Tag im Schwimmbad!

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-03T19:09:34+00:00 03.11.2012 20:09
Hi^^

so die nächste FF :)

Das ist ja fast ein Trauma, das der Kleine da hat und dann schickst du ihn in eine ähnliche Situation, na wenigst hat er keine Ängste davon getragen (noch nicht?). Wenn Malik jetzt schon von Marik träumt, hoffe ich für ihn das der sich noch mal bei ihm meldet. Malik hat sich bestimmt nix gemerkt an Name, Adresse, oder gar ner Telefon-Nr.

Schöner Start für eine Geschichte!!

CuCu Jyorie

Von:  SatoRuki
2007-12-11T20:28:24+00:00 11.12.2007 21:28
Das war so süß *sabber*
Soooo süüüüüüüüüüü~ß >.< Echt!
wie das Mariku so unter der laterne gesgat hat udn auh shcon davor das war einfahc nur zauberhaft und ich glaube, so wünshct es sich jeder von seinem geliebten udn malik hat großes glück
man merkt, dass dort eien menge gefühl drin steckt. vor allem da es so "sensibel" (nicht falsch verstehen) geschrieben ist

mfg Sannitz^^ bis denn denn~


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