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Wenn die Zeit alte Wunden heilt

love long distance
von

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Zum Schweigen verdammt (Beta)

Zum Schweigen verdammt
 

Zum Schweigen verdammt
 

Ein warmer Sommertag, die Hitze war fast unerträglich und was wäre es jetzt für ein Spaß mit seinen Freunden an einem See zu liegen.

Die Straßen waren alle wie leer gefegt, vermutlich verbrachten alle einen wunderschönen Tag..

Alle bis auf eine kleine Ausnahme. Man konnte nur von weitem ein Geräusch vernehmen – Eine Irre die mit ihrem Motorrad über die Straßen jagte.

Die Fahrerin schien es nicht sonderlich zu interessieren dass sie mit 120 Sachen fuhr obwohl 70 erlaubt waren. Sicherlich wäre sie ihren Führerschein losgeworden, doch dass war ihr egal. Ihr war alles egal, denn was man durch den Helm den sie trug nicht sehen konnte waren Tränen, ihre Tränen.

Ja sie weinte.

Warum? Das wusste nur sie selbst...
 

Sie fuhr durch eine Stadt, doch statt abzubremsen und langsamer zu fahren, beschleunigte sie.

Konnte man es ihr verübeln? Jeder würde sie für bekloppt erklären, doch sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. Sie war nun mal ein kleines bisschen anders….

Sie war ja schon dumm genug gewesen sich auf`s Motorrad zu setzten obwohl sie wusste das ihre Tränen ihr Sehvermögen beeinflussen…
 

Warum sie weinte?

Sie hatte ihre Gründe, gute Gründe. Denn das was man nicht sah, da es von ihrer Kleidung verdeckt wurde war ihr Körper. Ihr ramponierter Körper.

Sie war überseht mit blauen Flecken. Kratzer und Blutergüsse zeichneten sie.

Und sie schämte sich...
 

Konnte sich so niemals im Bikini zeigen obwohl sie eindeutig die Figur dazu hatte. Sie war schlank hatte ein hübsches Gesicht, war beliebt und hatte viele Freunde. Ihre Eltern waren stolz auf sie, doch niemand ahnte auch nur was sie durchmachte.
 

Ihr Leben schien nach außen hin perfekt…..
 

Keiner von ihren Freunden hatte jemals auch nur einen blauen Fleck an ihrem Körper entdeckt. Niemand konnte sehen wie dreckig es ihr doch tatsächlich ging.

Sie verdeckte alles hinter einer Maskerade, die irgendwann in sich zusammen fallen wird, die sie nicht für ewig aufrecht erhalten konnte…
 

Ausreden hatte sie einstudiert, teilweise Auswendig gelernt, nur damit keiner etwas Mitbekam. Sie war auf alles vorbereitet, überdeckte die blauen Flecken mit Make-up und selbst wenn ihr doch mal der Fehler unterlaufen sollte, falls sie doch mal einen vergessen hatte so griff sie auf ihre Ausreden zurück….
 

Niemand ahnte etwas, keiner wusste Bescheid. Sie behielt es für sich, es war ihr kleines Geheimnis…
 

Sie war gerade einmal 18 Jahre alt und trug schon so eine Last auf den Schultern. Lange schwarze Haare, grau-grüne Augen, sie war wunderschön, doch was brachte ihr das?
 

Wieso sollte sie langsam fahren, wenn es egal war ob sie gegen den nächsten Baum fuhr?

Wenn es egal war ob sie dabei umkommen würde...

Sie könnte für immer im Rollstuhl sitzen…

Es war ihr egal.

Es wäre ihr sogar ganz recht so.
 

So oft hatte sie darüber nachgedacht sich das Leben zu nehmen. Für sie wäre der Tod eine Erlösung, das Leid und all die Qualen wären vorbei, wären dann einfach nicht mehr da. ER wäre nicht mehr da….
 

Man lebt nur einmal, doch was bringt einem ein Leben das mit Qualen gekennzeichnet ist. Jeder Tag der vergeht nur noch mehr Schmerzen bedeutet? Was soll man tun, was soll sie tun?

Sie konnte nichts dafür. War so wie sie schon immer war…
 

Sie hatte niemals lieben gelernt..., hatte damals gedacht sie sei verliebt gewesen.

Heute weiß sie, sie hat ihn nie geliebt. Das Gefühl von damals hatte sie getäuscht und jetzt hasste sie IHN. Hasste sich selber Abgrundtief.
 

Sie war so blöd gewesen, hatte ihm doch tatsächlich all seine Lügen abgekauft. Sie

hasste sich dafür dass es wohl ewig so weitergehen würde.

Schon öfters kamen ihr die Gedanken sich einfach Säure ins Gesicht zu kippen, damit sie total entstell war. Ein anderes mal dachte sie darüber nach Schlaftabletten zu nehmen und nie wieder aufzuwachen.
 

Wofür das alles?

Wieso dachte sie darüber nach sich selber umzubringen, sich selbst das schönste zu nehmen was man auf Erden hat? Man lebt nur einmal, doch warum ist ihr das nicht mehr wichtig?
 

Sie fand einfach keinen Weg von ihm weg. Wenn sie es beenden würde, würde er sie nicht gehen lassen.

Außerdem glaubte sich nicht daran das sie den Mut dazu hätte…Nein, sie hatte viel zu viel Angst.

Angst vor dem, vor dem man eigentlich nie Angst haben durfte…
 

Sie hatte keine Kraft mehr. Sie war innerlich kaputt. Hatte aufgegeben sich in irgendeiner Art und Weise gegen IHN zu wehren. Sie wusste dass die Erinnerungen an IHN immer bleiben….
 

Er hatte seine Sache schon gut gemacht das musste man ihm lassen. Nicht nur das er sie seelisch und auch körperlich kaputt gemacht hatte, sie zu seiner Marionette gemacht hatte. Nein, er hatte auch noch dafür gesorgt dass sie sich selber die Schuld an allem gab. Ja sie hatte angefangen sich zu Ritzen hatte angefangen sich selber weh zu tun, weil sie dachte sie sei an allem Schuld. Sie seie Schuld daran wenn er sie Schlug.

Nach außenhin stark, doch ihre Seele ist verloren (Beta)

So meine lieben ich weis es hat etwas gedauert aber hier ist nun das erste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und danke für die vielen lieben Kommis ich hoffe ihr hinterlasst mir zu diesem Kappi auch ein Kommi.

So genug gelabert viel Spaß!

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Nach außen hin Stark, doch ihre Seele ist verloren
 

Der schrille Ton eines Weckers ließ zwei grau-grüne Augen erstarren.

Eine Hand gleitet zum, auf dem Nachttisch stehenden Wecker und mit einem kleinen Klick wurde es wieder ruhig und das nervende Pieps Geräusch verstummte abrupt.

Augen starrten an die Decke ehe ein Gähnen durch den Raum huschte. Noch immer im Bett liegend wird sich erstmal richtig gestreckt, wobei nochmals einen herzhaftes Gähnen die Runde machte.
 

°Endlich Freitag° mit diesem Gedanken stand ich auf. Ja ich hatte es fast geschafft noch diesen einen, letzten Tag überleben und dann war endlich Wochenende. Ich schlug ratz fatz meine Decke zur Seite und saß dann auf der Kante meines Bettes. Meine Füße suchten in der zwischen Zeit meine flauschigen Lila Hausschuhe ^^hab ich wirklich^^ und als ich sie endlich gefunden hatte machte ich mich auch gleich auf den Weg in die Küche. Meine Mum hatte mir ja schließlich nicht umsonst immer erzählt "Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages". Wobei da musste ich ihr schon Recht geben, ohne Frühstück lief bei mir gar nichts. Also ging ich gemütlich die kleine Treppe runter zur Küche und nahm mir erstmal ein Glas aus dem oberen Hängeschrank, nahm eine Flasche Wasser und füllte mein Glas. Ich weiß Wasser zum Frühstück ist komisch, aber ich konnte mich noch nie so wirklich für Kaffee begeistern, für mich ist das Zeug einfach nur Widerlich. Ich machte meine Anlage an und stellte sie etwas lauter das machte ich eigentlich immer, weil ich dadurch erst so richtig munter wurde. Ich schmiss den Toaster an, holte die Marmelade aus dem Schrank und stellte diese mit Teller, Butter, Messer usw. auf den Tisch. Kaum hatte ich das getan schnipste auch schon mein fertiger Toast hoch und ich setzte mich an den Tisch und aß während ich der Musik lauschte.
 

Nachdem ich mein Frühstück beendet und den Tisch abgeräumt hatte machte ich mich auf den Weg ins Bad. Ich entledigte mich meines Pyjamas ^^schreibt man das so?^^ und stellte mich unter die Dusche. Ich wusch meine Haare und putzte anschließend, nach dem Duschen meine Zähne. Ich kämmte meine Haare und fing an mich zu schminken. Ein bisschen Make-up, dann Eyeliner und Mascara so fertig. Als ich das Bad verließ sah ich noch einmal kurz auf die im Wohnzimmer stehende Uhr. Ich erstarrte regelrecht es war schon kurz nach halb acht. °Mist, ich komm noch zu spät° Mit einem Affenzahn rauschte ich die Treppe rauf in mein Zimmer, riss die Schranktür meines Kleiderschranks auf, krallte mir eine Jeans und ein schwarzes Top. Ich wollte gerade aus meinem Zimmer rennen als mir auffiel das ich noch keine Socken anhatte, also öffnete ich die Schublade in der meine Socken waren und zog einfach irgendwelche an. Das es zwei verschiedene waren war mir jetzt auch egal. Ich schaute kurz auf meine Armbanduhr 7.45 Uhr

°Ach du Scheiße ich muss los° Ich krallte mir meinen Rucksack und rannte nach unten die letzten Stufen der Treppe sprang ich runter, um vielleicht doch noch etwas schneller zu sein. Ich zog meine Schuhe an, nahm meinen Helm von der Kommode im Flur und schmiss meinen Hausschlüssel einfach in meinen Rucksack. Ich knallte die Tür zu setzte mich auf mein Motorrad und brauste los.
 

Ich fuhr etwas schneller als vorgesehen, aber das war mir jetzt auch egal ich musste mich ziemlich beeilen wenn ich zu spät komme war es das für mich. Als ich nach etlichen roten Ampeln, die mir noch mehr Zeit genommen hatte endlich an der Schule angekommen war, parkte ich schnell und rannte in das Schulhaus.

°Verdammt ich hab ganz oben°

Etliche Treppen später war ich in den oberen Räumen des Schulhauses angekommen. Ich atmete schwer. So viel Stress und das alles nur, weil ich mal wieder zu lange gebraucht hatte. Es läutete gerade zum Unterricht und genau in diesem läuten der Schulklingel öffnete ich meine Klassenzimmertür und betrat den Raum. Meine Klassenkameraden grinsten mich nur schelmisch an. Ganz außer Atem ging ich auf meinen Platz und packte meine Federmappe aus und schleuderte sie belanglos auf den Tisch. Als ich dann noch mein Buch auspacken wollte stellte ich erschrocken fest, das ich es wohl vergessen hatte. Ich schlug mir mit meiner Hand auf die Stirn und setzte mich auf meinen Stuhl. Eine Klassenkamerdin, eine meiner besten Freundinnen, drehte sich zu mir um und ließ wie gewöhnlich eines ihrer nicht gerade Hilfreichen Kommentare ab.

"Ja ja Chaya was man nicht im Kopf hat, hat man für gewöhnlich in den Beinen!" sie grinste mich an und ich musste bei diesem Satz auch grinsen. Im Prinzip hatte sie ja Recht nur das ich nicht so oft zu Fuß ging war ja erstmal zweitens.

"Da hast du schon recht Aya nur leider geh ich fast nie zu Fuß wie du weißt!" antwortete ich ihr keck und sie lächelte mich nach kurzem Überlegen an und gab mir mit einem einfachen "Stimmt" recht.
 

Keiner von uns beiden hatte gemerkt dass Frau Hiroshi bereits im Klassenraum stand und unser Gespräch aufmerksam mitgehört hatte. Erst als ein andere Schüler auffällig prustete schauten wir beide nach vorne und musste schlucken. Ich konnte Frau Hiroshi überhaupt nicht ab, genauso wie sie mich. Sie hatte mich Regelrecht auf dem Kieker was sie auch sogleich bewies.

"Na Fräulein Chaya haben sie wieder einmal das Klingeln zur Stunde nicht gehört, aber das ist ja bei ihnen auch nichts Neues. Ach und Aya lassen sie sich nicht auf dieses Niveau herab, sonst enden sie noch so wie sie" gelassen sagte sie das in die Klasse. Aya sah mich daraufhin Stirnrunzelnd an, wissend das ich das nicht auf mir sitzen lassen würde. Ich war ein Mensch der sich seinen Mund nicht verbieten ließ und erst Recht nicht von so einer künstlichen Modepuppe. Frau Hiroshi war sicherlich schon an die vierzig und zog sich an wie eine Zwanzig Jährige außerdem schmierte sie sich so viel Schminke ins Gesicht, das man denken könnte sie sei in einen Schminktopf gefallen.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und Aya sah mich ganz Mistrauich an, sie wusste dass ich meinen Mund nicht halten würde und Frau Hiroshi meine Meinung ins Gesicht sagen würde.

"Was gibt es denn da zu lachen?" fauchte sie hinter zu mir. Sie wartete auf eine Antwort die sie von mir bekommen sollte, aber eine die sich gewaschen hatte.

"Wenn sie wissen wollen wieso ich lache sollten sie sich mal ansehen. Sie stellen sich hier hin wie eine Zwanzigjährige obwohl sie schon über vierzig sind, sie schmieren sich zentnerweise Schminke in die Fre**e und sehen aus als hätten sie schon 4 Chirurgische OP`s hinter sich. Ich würde an ihrer Stelle aufpassen, denn wenn ihnen mal jemand auf den Hinterkopf schlägt fällt Ihnen bestimmt ihre ganze Schminke aus dem Gesicht und die Sauerei mache ich sicherlich nicht weg!" Alle Augen der Klasse waren auf mich gerichtet und sahen mich mit einem belustigten Blick an. Aya konnte sich nicht mehr halten und fing an laut loszulachen worin alle anderen einstimmten. Frau Hiroshi sah mich wütend an, sie hatte einen hoch roten Kopf und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Ich sah sie belustigend an und zuckte nur mit den Schultern, ehe ich mich auf meinen Platzt setzte, damit wir endlich mit dem Unterricht anfangen konnten, ich war ja schließlich nicht zum Spaß hier. ^^wie man es nimmt^^ Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln, weil eigentlich war das grade ein Riesenspaß.

"RUHE" schrie sie durch den Raum und all das Lachen verstummte ganz schnell wieder, auch wenn ich manchen Klassenkameraden ansehen konnte dass es ihnen schwer fiel sich zu beherrschen. Frau Hiroshi wandte sich nun wieder mir zu, meines Erachtens hatte sie ziemlich lange gebraucht, um sich etwas einfallen zu lassen wie sie mich jetzt beleidigen wollte.

°Da bin ich ja jetzt mal gespannt°

"Du bist vermutlich ziemlich stolz auf dich oder? Deine Eltern haben dir keinerlei Respekt beigebracht, naja vielleicht haben sie bei deiner Erziehung etwas Besseres zu tun gehabt z.b: in irgendeiner Bar rum hängen um sich die Birne zu zu saufen."

Ruckartig drehten sich alle zu mir um. Aya flüsterte mir nur noch "bleib ruhig, Chaya" zu, doch dieses überhörte ich ganz gekonnt. Ich war grad auf 180. Nicht nur das die Alte mich mit DU ansprach, nein das reichte natürlich noch nicht. Niemand redet so über meine Eltern! Über mich hätte sie von mir aus herziehen können, aber nicht über meine Eltern… Die Alte konnte was erleben. Ruckartig stand ich auf, mein Stuhl rutschte bis an die Wand hinter und ein dumpfer Aufprall war zu hören. Ich stützte meine Hände auf den Tisch, konnte für nichts garantieren. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und mit der Rechten schlug ich auf meinen Tisch ein um wenigstens ein wenig Dampf abzulassen. Ich sah ihr wutentbrannt in die Augen, doch was tat sie, sie grinste mich schämig an.

"Sie halten sich wohl für sehr schlau was? Über meine Eltern herziehen, weil sie mit mir nicht klar kommen! Soll ich ihnen mal was sagen, meine Eltern haben nichts falsch gemacht. Sie haben mich nun mal so erzogen, dass ich meine Meinung vertrete und die Wahrheit sage und wenn sie damit nicht klar kommen ist das ihr Problem. Ich rate ihnen nicht noch einmal so über meine Eltern zu reden ansonsten können wir das gerne vor der Tür klären!" ich sah sie immer noch wütend an. Noch niemand hatte es gewagt so über meine Eltern zu reden und wenn, hatten sie es hinterher bereut! Man sah es mir vielleicht nicht an, doch verteidigen und einige Kampftechniken beherrschte ich auch und gegen einen Vierzig Jährigen Clown würde ich alle mal gewinnen.

"Willst du mir etwa Drohen?" fragte sie mit hoch gezogener Augenbraue. Man hörte es zwar nicht, aber ich konnte sehen dass sie verunsichert war, langsam wurde ich wieder ruhiger.

Ganz gelassen gab ich Frau Hiroshi eine Antwort auf ihre nicht gerade sinnvolle Frage.

"Wenn sie es als Drohung auffassen wollen is das ihr Ding." kurz und knapp. Als ich diesen Satz ausgesprochen hatte klingelte es zur Pause, ich nahm meinen Rucksack vom Stuhl und ging aus dem Raum, jedoch nicht ohne Frau Hiroshi noch einen schönen Tag zu wünschen.^^*g*^^
 

Auf dem Gang kam gleich Aya zu mir und klopfte mir munter auf die Schulter.

"Der hast du`s aber gezeigt!" Ich sagte dazu nichts, wenn sie meinte. Ich fand lediglich dass ich meine Meinung vertreten hatte. Die nächsten Stunden verliefen im Gegensatz zur ersten ruhig und als es dann endlich zur Mittagspause klingelte war ich heilfroh, ging auf den Hof und setzte mich hinter in die Raucherecke ^^ich weiß Rauchen ist ungesund aber ich tuh`s auch^^ Heute früh hatte ich keine Zeit eine zu Rauchen, also holte ich das jetzt nach. Ich schlenderte also nach hinten zu den Holzbänken, wo ich schon sehnlichst erwartet wurde.

Kimie, Natsue, Akemie, Isamu und Kazuo saßen schon auf den Bänken bei unserem Stammplatzt. Nachdem ich eingetroffen war und alle ausgiebig begrüßt und geknuddelt hatte kramte ich aus meinem Rucksack meine Kippen schachtel und zündete mir sogleich eine an. Genüsslich zog ich daran bis ich die seltsamen Blicke meiner Freunde bemerkte, ich seufzte genervt. Was war denn jetzt schon wieder? "Was ist, hab ich irgendwas im Gesicht?" fragte ich ein wenig verstimmt, kein Wunder nach dem Unterricht. Mathe bei Frau "Ich hab schon 4 OP`s hinter mir", Deutsch bei Herrn Tuyo "Schlaf Stunde" und grad eben Englisch bei Herrn "Schief ist Englisch und Englisch ist modern" da kann man ja ein bisschen verstimmt sein oder? Auffordern sah ich meine Leute an ehe sich Natsue endlich mal traute zu sagen was los war.

"Sag mal stimmt das was vorhin mit Frau Hiroshi und dir abging, du sollst sie ja übel belegt haben!"

Ich grinste nur in die Runde damit alle wussten das es stimmte, doch wer hatte ihnen das gesagt, das würde mich interessieren.

°Mein Gott als ob das soo interessant war°

Naja jedenfalls wurde schnell ein anderes Thema angeschnitten. Kimie hatte gerade gefragt was wir heute noch so machen wollen.

"Wie wäre wenn wir an den See fahren?“fragte Kazuo.

Alle nickten sofort zu stimmend, doch bei mir sah das anders aus. Natürlich bemerkte Akemie meine Verunsicherung.

"Ach komm schon Chaya, du warst seid dem wir so ein schönes Wetter haben noch gar nicht mit uns am See" Akemie setzte ihren Hundeblick auf.

"Akemie hat Recht, komm doch mit!" sagte jetzt auch noch Isamu.

Ich stockte kurz, denn eigentlich hatten sie ja recht, aber ich hatte auch meine Gründe nicht an den Strand zu gehen. Schlagfertige Beweise sogar. Doch Schluss endlich beschloss ich doch mit zu gehen, zur Freude von allen.

Ich zündete mir gerade meine zweite Zigarette an und setzte mich zwischen Kimie und Kazuo auf die Lehne der Bänke. ^^ich denk mal ihr wisst wie ich das meine^^ Wir erzählten die ganze Zeit über alles Mögliche, aber am meisten darüber, was wir das Wochenende machen wollen. Schon allein der Gedanke daran ließ mich Gänsehaut bekommen. Ganz plötzlich wurde ich traurig.

Sie konnten so viel Spaß haben und ich..., Ja ich würde wohl wieder ein nicht gerade berauschendes Wochenende haben...

°Momentmal..° Ganz plötzlich sprang ich auf denn mir viel grad etwas ein das mich lächeln ließ. Stimmt ja, ER war ja gar nicht da!

Ich fing an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen und die anderen warfen sich untereinander merkwürdige Blicke zu. Danach sahen sie zu mir und wir alle fingen an lauthals zu lachen. Tja so waren sie eben, obwohl wir eigentlich gar keinen richtigen Grund zu lachen hatte taten wir es. Naja sie wussten alle das ich ne Asche hatte von daher waren ihre Blicke berechtigt.

Nachdem wir uns alle wieder etwas beruhigt hatten, breitete ich meinen Einfall für Samstag vor.

"Was haltet ihr davon wenn wir alle am Samstag ins

"Dangerous" gehen?"

Nun sahen sich mich aber alle komisch an.

"Das ist eine Klasse Idee!" freuten sich meine Mädels. Kazuo und Isamu nickten zustimmend.

"Also, beschlossene Sache." sagte ich und alle stimmten mit einem " Ja " zu. Schön da war das Wochenende auch schon wieder geplant und ich konnte endlich mal mit meinen Freunden Spaß haben, in letzter Zeit hatte ich kaum Zeit für sie gehabt.

Ich trat gerade meine Zigarette aus, als es zum Unterricht klingelte. Das schlimmste daran war ich hatte jetzt zwei Stunden Sport und das auch mit einer von den anderen Klassen. Meine Stimmung sank gerade wieder in den Keller und ich befürchtete dass sie da wohl auch noch ne Weile bleiben würde.
 

Aya kam plötzlich von hinten angestürzt, sie war völlig außer Atem.

"Was geht denn bei dir ab Aya, wo kommst du eigentlich her?"

Sie verschnaufte erstmal ehe sie mir antwortete.

"Ich war grad am Vertretungsplan und rate mal mit welcher Klasse wir jetzt Unterricht haben?" Ich sah geschockt zu ihr.

°Bitte bitte nicht, bitte lieber Gott tu mir das nicht auch noch an! ° Doch nach Aya`s Blick zu urteilen hatte ich nicht den Hauch einer Chance. Langsam aber sicher fragte ich mich was ich so schlimmes getan habe. Aya und ich gingen zur Sporthalle und als ich die andere Klasse sah sank meine Stimmung noch weiter, falls das überhaupt möglich war. Ich hatte aber heute auch ein Glück, erst Frau Hiroshi und jetzt auch noch Minako und ihre bekloppte Klasse, na das würde ja lustig werde.

Ich ging an der anderen Klasse vorbei geradewegs zum Eingang der Sporthalle. Aya war dicht hinter mir und wir beide verschwanden mit den Mädels aus meiner Klasse in einer Umkleide Kabine.

Ich hatte mich umgezogen und ging mit Aya, dicht gefolgt von den anderen Mädels aus meiner Klasse, in die Halle.

Tja und da standen sie auch schon mitten im Weg rum wie Rentner die sich Jahre lang nicht gesehen hatten. Ich ging gerade Wegs zwischen der Menge hindurch, wenn sie nicht Platz machen, machte ich mir halt Platz! Ich konnte die Blicke Minakos auf mir spüren als ich an ihr vorbei ging. Das tuscheln der Tussis konnte selbst ein Tauber nicht überhören. Mit einem Kopf schütteln meinerseits stellte ich mich an die Sprossenwand.

Aya und die anderen stellten sich zu mir und wir warteten auf Frau Tendo, unsere Sportlehrerin. Die höhnischen Blicke Minakos verfolgten jede meiner Bewegungen, aber mir ging das am Arsch vorbei. Nur Aya anscheinend nicht.

"Chaya, Minako und ihre Freundinnen reden die ganze Zeit über uns." flüsterte sie etwas eingeschüchtert. Gut ich wusste das Aya nicht so war wie ich, sie ließ sich meines Erachtens viel zu viel gefallen und deswegen munterte ich sie etwas auf. Kurz sah ich zu Minako und lies im normalen, gut hörbaren Ton mein Kommentar dazu ab.

"Naja wenn diese Modepüppchen meinen lästern zu müssen, weil sie nicht die Courage haben ihre Meinung zu sagen ist das ihre Sache. Ist halt so bei Pubertierenden Zicken!" als ich das sagte sah ich Minako die ganze Zeit in die Augen und den letzten Satz betonte ich noch, was mir einen wütenden Blick von ihr einheimste. Die Spannung zwischen mir und ihr konnte man regelrecht spüren, doch bevor ich noch etwas sagen konnte kam unsere Sportlehrerin um die Ecke.
 

"So meine Damen, da das Volleyballfeld schon aufgebaut ist schlage ich vor das die Damen sich zu Mannschaften zusammen finden und auf das Spielfeld gehen."

Ich spielte für mein Leben gern Volleyball und natürlich war auch den anderen bekannt dass ich im Verein spielte. Meine Klasse hatte schnell ihre Mannschaft aufgestellt, Aya spielte auch mit bei mir, nur die Modepüppchen hatten sich wohl etwas zu fein dafür. Sie sahen alle gelangweilt zu Boden und nicht eine machte auch nur den Anschein sich auf das Spielfeld zu stellen.

°Mal wieder Typisch, Hauptsache nicht bewegen man könnte ja anfangen zu schwitzen und die Frisur könnte ja zerwühlt werden°

"Mein Gott habt ihrs bald oder seid ihr zu feige gegen uns anzutreten." rief ich quer durch die Halle.

"Mensch Chaya sie haben Angst das ihre Fingernägel abbrechen könnten." sagte Ai und wir alle verfielen in lautes Gelächter. Keine zwei Sekunden später stand Minako mit ihren Püppchen auf dem Spielfeld, sie sah mich mit einem hassverzerrten Gesicht an. Als ich sie so sah viel mir auch gleich ein Spruch ein den ich wiedermal nicht für mich behalten konnte.

"Minako-lein strapazier dein Gesicht nicht so, aber vielleicht hast du Glück und es bleibt so, da brauchst dir kein Botox mehr spritzen zu lassen."

"Halt deine Klappe, du wirst schon noch sehen was du davon hast!" drohte sie mir.

°Mir schlottern schon die Knie°

Frau Tendo gab den Startpfiff und schon ging es los, wir hatten Angabe, die auch eins-A ins gegnerische Feld kam. Der Ball flog hin und her bis es mir zu bunt wurde. Mit einem Zeichen gab ich Aya zu verstehen, dass sie beim nächsten Mal zu mir spielen sollte. Ich stand vorne links am Netzt und nachdem Aya mir den Ball perfekt zugespielt hatte sprang ich elegant nach oben und schmetterte ihn ins Feld unserer Püppchen, die alle kreischend zur Seite sprangen. So ging es das ganze Spiel weiter bis endlich der Schlusspfiff von Frau Tendo kam der Minakos Klasse aufatmen ließ. Natürlich hatte wir gewonnen, aber ehrlich gesagt war das ja auch keine Kunst.

Wir verließen nun die Halle und gingen in die Umkleide Kabinen zurück. Ich lief hinter Aya und konnte genau sehen wie Minako ihr ein Bein stellte. Aya verlor das Gleichgewicht und fiel längst hin.

"Seht mal sie will die Halle ausmessen!" rief Minako ihren Freundinnen zu die sich umdrehten und Aya auslachten. Ihr war das peinlich das konnte ich sehen, schnell stand sie auf und lief in die Kabine.

Minako rief ihr irgendetwas hinterher, konnte es jedoch nicht ganz vollenden, da ich sie gegen die nächstbeste Wand drückte.

"Lass mich los, du hässliche kleine Schlam*pe" schrie sie mich an, ich ließ sie jedoch nicht los. Jetzt begann ich zu schreien, aber so das es alle anderen auch mitbekamen.

"Was bildest du dir eigentlich ein, denkst du vielleicht weil du Minako heißt kannst du dir alles erlauben?! Du müsstest dich mal sehen rennst rum wie ne kleine dreckige Hu*e und machst die Leute fertig die schwächer sind als du, wie erbärmlich. Ich sag dir eins, nochmal so ein Ding und du kannst aus der Schnabeltasse trinken haben ich mich klar ausgedrückt!" Ich ließ von ihr ab und ging in die Kabine um mich umzuziehen. Aya und die anderen grinsten mich verschmilzt an, sie hatten es gehört. Aya kam auf mich zu und umarmte mich, ich konnte ihr Ansehen das sie geweint hatte, aber das was jetzt zählte war das sie lachte.
 

Nachdem ich meine Sportkleidung in meinem Rucksack verstaut hatte und meine normalen Klamotten anhatte, dieselte ich mich noch mit Deo ein und verließ dann mit Ai und Aya die Umkleide.

Draußen angekommen schien mir erstmal die Sonne volle Kanne ins Gesicht. Ja man merkte richtig wir haben Sommer. Ich kramte meine Zigarettenschachtel aus meinem Rucksack und zündete mir eine an. Ai und Aya taten mir gleich. Wir setzten uns noch draußen vor der Halle auf die kleine Bank und laberten über das jetzt begonnene Wochenende.

Ein Typ mit Helm kam dann um die Ecke und stellte sich vor den Eingang der Halle, er wartete wohl auf jemanden.

"Kann mir eine von den hübschen Mädels sagen ob Minako schon raus ist?" fragte er in einem Ton der mich fast zum kotzen brachte.
 

Ai, Aya und ich sahen uns daraufhin an bevor wir anfingen zu lachen. Dieser komische Typ sah uns misstrauisch an.

Ich war die erste die sich einigermahsen wieder beruhigt hatte und gab ihm eine Antwort, ob er sie hören wollte war mir auch egal.

"Also wenn du Barbie meinst die is noch da drin, macht sich bestimmt grad neues Make-up ins Gesicht." brachte ich lachend hervor. Jetzt war es bei mir aus, der Kerl hatte einen Blick drauf, das geht gar nicht.

Wie so`n kloppi Kind. Abrupt fing ich wieder an zu lachen.

Hätte mir Ai nicht gesagt dass es schon 14 Uhr war, hätte ich mich wahrscheinlich dort unten kaputt gelacht. Ich verabschiedete mich schnell von ihr und Aya und natürlich von unserem Neuankömmling.

"Bye, lass dich von Barbie nicht so rumkommandieren Ken!"

Genau in diesem Augenblick kam Minako aus der Halle und gab *Ken* einen Kuss auf die Wange. Na da hatte ich ja voll ins Schwarze getroffen.

Als ich auf dem Parkplatz vor der Schule angekommen war setzte ich meinen Helm auf, schmiss meine Maschine an und fuhr diesmal, nicht wie heute früh, ordentlich und gesittet nach Hause….
 

Zu Hause angekommen schmiss ich meinen Rucksack in die nächste Ecke und ging rauf in mein Zimmer. Ich riss mein Fenster Speerangelweit auf und drehte meine Anlage auf.

Ich öffnete meinen Kleiderschrank und kramte meine Badesachen heraus. Meinen Schwarzen Bikini zog ich auch sogleich an und betrachtete mich eingehen im Spiegel. Erst drehte ich mich nach rechts, dann nach links und dann besah ich mir so gut es ging meinen Rücken. Erleichtert atmete ich aus.

Zum Glück waren meine blauen Flecke nicht mehr zu sehen, eine Woche ohne ihn tat meinem Körper mal so richtig gut.

°Schade das die Woche schon bald rum ist°

Ich nahm mir eine Zigarette und zündete sie mir an, während ich zu meinem Fenster ging und mich auf das Fensterbrett setzte.

Die CD die eingelegt war wechselte gerade auf das 14 Lied um.

Kelly Clarkson mit Beautiful Disaster.

Ich liebte dieses Lied, ich konnte mich mit ihm identifizieren.
 

He drowns in his dreams

An exquisite extreme I know

He's as damned as he seems

More Heaven than a heart could hold

And if I tried to save him

My whole world would cave in

Just ain't right

Just ain't right
 

Ich sah aus dem Fenster und begann leise mitzusingen.

Dieses Lied stellte meine Situation dar.

Ich versank in meinen Gedanken, ich versank in die Melodie des Liedes.
 

Er ertrinkt in seinen Träumen

Ich weiß, er ist ein außerordentliches Extrem

Er ist ebenso verdammt, wie er scheint

Und himmlischer, als ein Herz ertragen könnte

Und wenn ich versuchen würde, ihn zu retten

Würde meine ganze Welt einstürzen

Es ist nicht richtig

Es ist nicht richtig
 

Als ich IHN damals kennenlernte war alles noch ok, er hatte das, nach dem ich immer gesucht hatte. War liebevoll, einfühlsam und vor allem hatte er mich so behandelt wie einen richtigen Menschen. Er kam mit mir klar so wie ich bin und wahrscheinlich aus diesem Grund glaubte ich mehr als nur Freundschaft zu empfinden.
 

Oh and I don't know

I don't know what he's after

But he's so beautiful

Such a beautiful disaster

And if I could hold on

Through the tears and the laughter

Would it be beautiful

Or just a beautiful disaster
 

Die Gefühle für ihn waren da, doch kann man das Gefühl von Liebe mit dem von Freundschaft verwechseln? Sind sie sich denn wirklich so ähnlich? Oder vielleicht gibt es da garkeinen so großen Unterschied?
 

Oh, und ich weiß nicht

Ich weiß nicht, was er danach ist

Aber er ist so wunderschön

Er ist so ein wunderschönes Missgeschick

Und wenn ich mich festhalten könnte,

An den Tränen und dem Lachen

Würde es wunderschön sein?

Oder nur ein wunderschönes Missgeschick
 

Ich glaube, habe sie verwechselt, habe gedacht ihn zu lieben und ging eine Beziehung mit ihm ein. Ich war überglücklich und am Anfang war alles so wunderschön. Meine Freunde akzeptierten ihn von Anfang an, kamen gut mit ihm klar. Doch dann geschah etwas und zerstörte all das was wir uns aufgebaut hatte.
 

He's magic and myth

As strong as what I believe

A tragedy with

More damage than a soul should see

But do I try to change him

So hard not to blame him

Hold me tight

Baby Hold me tight
 

Nach einem viertel Jahr, zeigte er sein wahres Gesicht. Sein Charakter veränderte sich total. Aus dem liebevollen Menschen, den ich kennenlernte, wurde ein Arschloch. Sobald jemand mich auch nur freundlich ansah, egal ob von meinen Freunden die er kannte oder auch jemanden den er nicht kannte. Ich bekam es hinterher zu spüren.
 

Er ist magisch und märchenhaft

Ebenso stark, wie das, an was ich glaube

Eine Tragödie

Mit mehr Verlust als eine Seele sehen sollte

Und ich versuche ihn zu ändern

Es ist so schwer ihm nicht die Schuld zu geben

Halt mich fest

Halt mich fest
 

Konnte ich was dafür? War es meine Schuld dass er sich so verändert hatte? Ich würde wohl nie eine wirkliche Antwort erhalten oder? Vermutlich nicht…

Doch wieso tat ER es, wieso veränderte Er sich so? Wieso tat ER mir so weh? Ich glaube die Frage kann ER nicht mal selber beantworten.
 

I'm longing for love and the logical

But he's only happy hysterical

I'm searching for some kind of miracle

Waiting so long

Waiting so long
 

Die Schläge die er mir gab, sie taten so unwahrscheinlich weh.

Ich bittete, nein ich flehte ihn so oft an aufzuhören, doch es wurde nur noch schlimmer. So oft lag ich am Boden und er trat auf mich ein. So oft hatte ich Schmerzen, das nichts schöner gewesen wäre als zu sterben um den Qualen und der Pein endlich zu entkommen.
 

Ich sehne mich nach Liebe und dem Richtigen

Aber er ist nur hysterisch glücklich

Ich suche nach einer Art Wunder

Ich habe so lange gewartet

So lange
 

Am Anfang hatte ich mich noch versucht zu wehren, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Sobald ich ihm entkommen war, wenn auch nur für ein paar Schritte, hatte er mich schon wieder am Arm gepackt und verpasste mir eine Tracht Prügel. Die vielen blauen Augen die ich von ihm hatte konnte ich schon gar nicht mehr zählen, hatte einfach damit aufgehört.
 

He's soft to the touch

But frayed at the ends he breaks

He's never enough

And still he's more than I can take
 

Irgendwann hatte er mich so unter Kontrolle, dass ich aufgegeben hatte mich zu wehren. Ich war am Ende mit meinen Kräften. Und ER war zufrieden mit sich. Manchmal noch, wenn ich etwas Falsches sage sperrt er mich ein. In eine kleine Kammer, gerademal so groß, das man einen Schritt machen konnte. Ich sah`s manchmal Stundenlang da drin, im dunklen, die Tür war verschlossen und ich musste abwarten bis er mich raus lies.
 

Seine Berührungen sind so sanft

Aber angespannt, dass er am Ende bricht

Er ist nie genug

Und er ist mehr als ich ertragen kann
 

Ja dank ihm hatte ich Platzangst, dank ihm hatte ich unzählige Narben am Körper und eine davon wird mich wohl immer an ihn Erinnern. Eine lange Narbe verlief meine Wirbelsäule entlang. An diesen Tag kann ich mich noch genau Erinnern. Er war betrunken, ich wollte Heim. Keine 2 Minuten später flog ich auf den Glastisch in seinem Wohnzimmer. Ich hatte so gut wie überall im Körper Glas stecken.
 

Oh and I don't know

I don't know what he's after

But he's so beautiful

Such a beautiful disaster

And if I could hold on

Through the tears and the laughter

Would it be beautiful

Or just a beautiful disaster
 

Schon so oft dachte ich daran mich umzubringen, hatte es aber noch nicht getan. Ich glaubte immer noch daran, dass alles wieder gut werden würde, das ER wieder der sein würde den ich mal geglaubt hatte zu lieben. Doch mit der Zeit verschwinden diese Gedanken, diese Hoffnungen und mir wird wieder klar dass es wohl ewig so weitergehen würde.
 

Oh und ich weiß nicht

Ich weiß nicht, was er danach ist

Aber er ist so wunderschön

Er ist so ein wunderschönes Missgeschick

Und wenn ich mich festhalten könnte

An den Tränen und dem Lachen

Würde es wunderschön sein?

Oder nur ein wunderschönes Missgeschick?
 

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich hatte so lange geweint, hatte so lange Schwäche gezeigt vor ihm. Ich wollte ihm nicht auch noch die Genugtuung geben mich zu Demütigen.

Ich weinte nur noch für mich, weinte nur noch wenn ich allein war. Wenn ich vor meinen Freunden anfangen würde zu weinen, würden sie mich fragen und ich wollte nicht dass sie es heraus fanden, herausfanden dass ich nicht so stark bin, wie sie mich halten.

Deswegen tat ich in ihrer Gegenwart so, als sei alles in bester Ordnung, als sei alles perfekt, dass es nicht so war wusste nur ich und so sollte es auch bleiben.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn ihr irgendwas zu Bemängeln habt dann bitte eine Liste an mich! *grins*

Ach im übrigen wer Rechtschreib fehler findet, kann sie behalten.

Sind bestimmt viel drin!!! *in de Ecke stell und schähm*
 

Bye bye eure _Chaya_

* euch knuddel*

Wenn es euch nicht gäbe, wäre vieles anders. Ich hätte jegliche Hoffnung aufgegeben! (Beta)

So meine lieben ich habe mir gedacht da ihr mir ja so fleißige Kommis schreibt euch einzeln auch zu Danken bzw. Fragen zu beantworten. Also red ich nicht lange um den heißen Brei, Los gehts....
 

LittleSara: Dankeschön für dein liebes Kommi, hab mich riesig gefreut. Ich denke das dieses Kapitel dir auch gut gefallen wird da es auch ziemlich lang ist!
 

Lionness: Sicherlich schick ich dir ne ENS, freu mich doch wenn meine FF gelesen wird. *g*

Dankeschön, es freut mich das dir mein style gefällt. Die frage welches pairing ich machen will könntest du dir eigentlich auch selbst beantworten um wen geht es denn hier???!!!... *smile*
 

Engelchendiemaus: Danke Danke Danke!!! Brauchst jetzt nicht mehr gespannt sein, wies weiter geht erfährst du ja jetzt!
 

aresu1990: Ich hab mir Mühe gegeben um deine Bitte zu erfüllen und das Kapitel noch länger zu machen! Naja ich hoffe mal das es nicht zu lange gedauert hat aber hier ist ja das nächste Kapitel und ich hoffe dir gefällt es.
 

DestinyCrow: Danke das es dir gefallen hat. Ich hatte gehofft das ich sie richtig beschrieben hatte, danke für deine Bestätigung.
 

real-kagome: Erstmal Danke für dein kommi und zu deiner Frage was es mit Inu zu tun hat...

Die Frage ist einfach zu beantworten und zwar wird das eine inu FF in dem Sinne, da ich einen bzw. mehrere neues Chara`s einbringe, diese erstmal richtig vorstelle. Ich will die FF nicht zu schnell angehen, da sonst die Spannung verloren geht. *von wem ich das wohl habe* *zu Lyndis schiel*

Chaya ist eigentlich ein stinknormales Mädchen ist beliebt, hat viele Freunde u.s.w. Das einzige Problem ist ihr derzeitiger Freund und da fängt es halt an. Ich möchte das meine Leser ihre Geschichte kennen, damit sie überhaupt den zusammenhang der weiteren FF verstehen und dafür muss ich halt ihren Alltag etwas beschreiben. In vielen FF`s haben Mädchen schreckliche Vergangenheiten die erst im laufe der FF ans Licht kommen und ich hab mir halt gedacht ich mach es anders herum. Erst ihre Geschichte, das ist mal was anderes und meines erachtens vielleicht auch leichter zu verstehen. Ich denke mal deine Frage ist beantwortet, falls nicht erkläre ich es dir gerne nochmal oder falls du andere Fragen hast stehe ich gerne zur verfügung.

PS: Mach dir keine Sorgen Inu und Co. tauchen bald auf hab noch ein wenig Geduld!!
 

myuki-chan: Tja was soll ich dazu sagen außer Danke und viel Spaß beim lesen! *fg*
 

SUCy: Naja wie gesagt halt die Chipstüte bereit...*smile*

Es freut mich das Chaya dir gefällt und schön das dich diese FF zum nachdenken anregt, so sollte es auch sein!
 

ronya14: Ich weiß, hab ihren Chara etwas von mir abgeguckt, deswegen heißt sie auch Chaya! *lach*

Jaja alle dummen Kinder werden mal Lehrer obwohl ich sag immer Lehrer sind nicht dumm, sie haben Abitur. *grins* Naja lachen ist gesund ich musste aber beim schreiben auch lachen.
 

Nibori: Ich weiß garnicht was ich sagen soll. Als ich deine Kommis gelesen hab sind mir fast die Augen raus gefallen so viel Lob auf einmal, hät ich nicht erwartet! Danke das du mich auf meinen Schreibfehler hingewiesen hast. Ich hab mich jedenfalls riesig gefreut, um ehrlich zu sein freu ich mich immer noch. Nochmal Danke. Ich hoffe dir gefällt dieses Kapitel auch,
 

@ all:

wenn`s was zu bemängeln gibt bitte im Komi erwähnen!!!
 

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Wenn es euch nicht gäbe, wäre vieles anders.

Ich hätte jegliche Hoffnung aufgegeben.
 

Das Lied war vorbei und meine Zigarette war aufgeraucht. Ich schnipste sie aus meinem Fenster und ging ins Badezimmer. Aus einem kleinen Schrank nahm ich mir ein großes dunkel-blaues Handtuch und eine blau-weiß Karierte Decke. Bepackt ging ich in mein Zimmer, schmiss meine wenigen Schulsachen aus meinem Rucksack und ersetzte diese durch Handtuch und Decke. Aus meinem Schrank nahm ich mir meine dreiviertel lange Armeehose und ein schwarzes Top. Ich zog mich schnell um, machte meine Anlage aus, schloss das Fenster, nahm meinen Rucksack und stiefelte nach unten Richtung Küche.

° kurz nach 14.10 Uhr °

Ich hatte also noch etwas Zeit. Was tat ich natürlich? Klar! Ich machte mir was zu essen…. Nach dem ich meine Fertig Nudeln aus dem Supermarkt aufgegessen hatte, öffnete ich den Kühlschrank und nahm mir eine 1,5 Liter Flasche Wasser heraus. Diese stopfte ich noch in meinen Rucksack, überlegte noch einmal kurz ob ich alles eingepackt hatte und dann schnappte ich mir meinen Helm und machte mich auf den Weg.
 

Es war nicht gerade weit zum Strand und ganz besonders nicht für mich, da ich ja sowieso fuhr wie eine die ihren Führerschein im Lotto gewonnen hatte. Jedoch fuhr ich nicht gleich zum Strand sondern hielt noch einmal an der Tankstelle um... na was wohl, mir Zigaretten zu kaufen. Ich ging rein kaufte mir eine Big Box Cabinet und verließ den Laden wieder. Gerade wollte ich mich auf meine Maschine setzten als irgend so ein Penner volle Kanne an mir vorbei pretterte. Permanent verdrehte ich die Augen.

°So ein Vollhonk°

Es war ein dunkelroter BMW, davon abgesehen das BMW sowieso Scheiße war stiegen aus dem Auto auch noch zwei Turteltauben aus…

Natürlich wer konnte es nur sein, Minako. Langsam frage ich mich wofür ich nur so bestraft werde. Sie lief langsam in ihren High-hils ^^schreibt man das so?^^ auf mich zu. Ich musste schon sagen, eigentlich kauft man sich ja Schuhe in denen man laufen kann, aber bei Minako sah das wohl anders aus. Jeans-Minirock und ein sehr eng anliegendes Oberteil, das einem viel Einblick verschaffte, dass konnte nur sie sein. Nur wer war der Typ der mit sowas rumlief. Ich traute meinen Augen nicht. Ein schmunzeln bildete sich auf meinem Gesicht. Barbie und Ken, Hand in Hand wieso hatte ich bloß keine Kamera dabei. Es war doch tatsächlich dieser Spinner von der Halle, einer von den Typen die sich Mädels angeln die nach was Aussehen, aber ob sie was in der Birne haben interessiert keinen. Eigentlich hätte sie mir ja leid tun müssen, schade das meine Tüte Mitleid alle war…

"Na musst wohl mal deine hässliche Karre putzen. ich geb dir da mal einen guten Tipp, das bringt nix mehr!" Jedesmal aufs Neue diese krächzende Stimme, ich würde irgendwann sicherlich noch einen Hörsturz wegen ihr haben. Wer sie als Freundin hatte brauchte keine Feinde, soviel stand fest.
 

"Und du? Gehst wohl mit Ken Spazieren, der Arme! Du kommst doch in den Schuhen gar nicht vorwärts! Wieder einmal ein Beweis dafür dass du nicht ganz sauber bist." Verdattert sah sie mich jetzt an. Am besten wäre es wohl gewesen ich hätte es ihr aufgeschrieben, aber da stellt sich mir wieder die Frage ob sie lesen kann.

"Hä, wieso Beweis das ich nicht normal bin, weißt du eigentlich was du laberst?" total verwirrt sah sie mich an. Genervt verdrehte ich die Augen und ihr Bodyguard sah mich grinsend an.

° Was grinst der denn so blöde °

"Ich wusste ja das du nicht die hellste bist, aber für so blöd hätt nicht mal ich dich gehalten,.. Jeder normale Mensch kauft sich Schuhe in denen er/sie laufen kann, aber was machst du? Kaufst dir Schuhe in denen du aussiehst wie ne 50Euro Nutte und läufst wie ein Storch im Salat. Das Beste ist du setzt dich mit Ken wieder ins Auto, damit die Kunden der Tankstelle nicht an einem Lachkrampf zu Grunde gehen."

Minako lief hoch rot an und ihr Freund musste sich das Lachen verkneifen. Total verunsichert starrte Minako mich an, wahrscheinlich überlegte sie wie sie jetzt am besten von hier weg kam. Ich schmunzelte. Die anderen Kunden der Tankstelle starrten zu uns und tuschelten. Höchstwahrscheinlich hatten sie gehört was ich gesagt hatte, arme Minako. Ich sah das nicht so eng, denn Eng ist ein Dehnbarer Begriff…., nur nach einer Weile ging mir schon das Gegaffe von den Leuten auf den Keks und da ich hier ja nicht versauern wollte, setzte ich kurzerhand meinen Helm auf und fuhr los. Ich ließ eine verdatterte Minako die aussah wie eine überreife Tomate einfach stehen und machte mich auf den Weg zum See. Bemerkte aber den Blick von ihrem Bodyguard nicht mehr, der mir grinsend nachsah.
 

Nach ca. 15 Minuten weiterer Fahrt kam ich endlich am See an. Natsue, Kimie, Akemie, Isamu und Kazuo waren auch schon da. Ich legte mich zu ihnen. In einer Seelenruhe breitete ich meine flauschige blau-weiß karierte Decke aus und zog mich bis auf den Bikini aus. In meiner Seelenruhe wurde ich jedoch gestört. Ich hatte nicht bemerkt wie Kazuo sich an mich heranschlich. Ruckartig wurde ich hochgehoben und nicht einmal zwei Sekunden Später lag ich im Wasser. Kazuo stand am Rand und lachte mich aus….^^böse böse lol^^ Ein fieses Grinsen legte sich auf meine Lippen und im nächsten Moment fand er sich im Wasser, neben mir wieder. Natsue, Akemie und Kimie hatten sich an ihn ran geschlichen und ihn ins Wasser befördert. Tja wir Mädels hielten nun mal zusammen! Kazuo sah aus wie ein begossener Pudel und im nächsten Augenblick drückte ich ihn unter Wasser. Eine heftige Wasserschlacht entbrannte und alle waren daran beteiligt. Jeder gegen jeden.

Ich verließ als erste das Kampffeld und machte es mir auf meiner Decke gemütlich. Lange Zeit saß ich draußen, bis ich mir eine Zigarette anzündete und zu den anderen, die immer noch im Wasser waren sah.

Ich versank jedesmal in meinen Gedanken.
 

Hab viel zu lang an uns geglaubt

mit deinem Egotrip hat du uns're ganze Zeit versaut

Ich kann es immer noch nicht begreifen

oh, wie blind war ich, ich sah nicht deine Oberflächlichkeiten
 

Es war schon seltsam sie alle so zu sehen. Selten war ich dabei wenn sie hier her gingen. Ich war sowieso nur noch sehr selten bei ihnen. Ich seufzte. War es das was mir so sehr fehlte? Das Lachen mit meinen Freunden.? Hatte ich verlernt Spaß zu haben? War es deshalb so komisch hier zu sitzen und sich einfach mal gehen zu lassen?

Ich war mir sicher dass es so war.
 

Du hast mich nicht mehr verdient

und ich lass dich hier stehn

und schau nicht mehr zurück

denn du hälst dich wohl für ideal

mach doch was du willst

es ist mir Scheißegal
 

Seid einem halben Jahr war ich mit Ruichi zusammen, ab da hatte ich immer weniger Zeit, immer weniger Zeit für die Menschen die mich schon so oft aus dem Dreck gezogen haben. Ja sie hatten mir so oft geholfen wir gingen durch dick und dünn. Ich begreife immer noch nicht wie er es geschafft hat mich immer weiter von ihnen Weg zu bringen, mich immer weiter abzuseilen. Ich war so vernarrt in ihn und hab es nicht einmal bemerkt. Früher, vor Ruichis Zeit, konnte ich mit ihnen über alles reden. Wir hatten immer eine Lösung gefunden, wenn es Probleme gab. Wenn einer ein Problem hatte wurde es zusammen gelöst. Und was war jetzt?
 

Wie konnt ich dir nur so vertrau'n

ich habe nicht gecheckt was in dir steckt,

ich konnt dich nicht durchschau'n

dir tut's nicht wirklich weh, ich weiß

denn für dich war das mit uns sicher nur so'n Zeitvertreib
 

Ich kann nicht mehr mit ihnen reden, kann ihnen nicht mehr meine Probleme erzählen. Alles hatte sich so verändert. Ich muss alles in mich hineinfressen, hab keinen zum reden. Was zum Teufel war nur los. Wieso hatte ich mich so verändert? Eine bessere Frage ist, wieso hatte Ruichi sich so verändert?

Ich wusste es nicht und wahrscheinlich wusste er es nicht mal selbst.
 

Es ist mir egal wie es dir geht

denn ich schau nicht mehr zurück

du hast mich nicht verdient
 

Energisch schüttelte ich den Kopf.

Ich machte mir schon wieder Gedanken über etwas, was ich eh nicht ändern konnte. Ich beschloss die Zeit die mir jetzt geschenkt wurde zu geniesen. Solange Ruichi nicht da war konnte ich tun und lassen was ich wollte und ich beschloss das auch Vollendens auszunutzen! Mit einem Ruck stand ich auf und rannte auf die anderen im Wasser zu. Ich stürzte mich wieder ins Getümmel und ich genoss jede einzelne Sekunde davon.
 

Nach ca. einer weiteren halben Stunde im Wasser verließen wir endlich das Kampffeld und entschieden, dass es keinen Sieger gab. Außerdem hatten wir gar keine Kraft mehr eine zweite Runde einzuleiten. Wir lagen alle auf einem Haufen und als wir uns alle abgetrocknet und hingesetzt hatten, zückte jeder wie auf Kommando eine Zigarette. Wie aus Reflex sahen wir uns an und verfielen in lautes Gelächter. Ich bin mir sicher das es von weiten, für die anderen Strandbesucher ausgesehen hat, als wenn Indianer Rauchzeichen geben. Aber uns war das allen Schnurzpiep egal.

Natürlich ging auch das Geschnatter über morgen los. Akemie, Natsue, Kimie und ich berieten uns was wir wohl am besten anziehen sollen. Kazuo und Isamu, die unser Gerede ja nicht überhören konnten, verdrehten spielerisch die Augen und beiden gleichzeitig entfuhr "Weiber" was ihnen einen bösen Blick von Kimie und Natsue einbrachte.

"Zwei Dumme ein Gedanke!" war mein Kommentar zu dieser Sache was die beiden Mädels mit einem energischen Nicken bestätigten. Jetzt fingen wieder alle an zu lachen.

Ach mir machte es unheimlich viel Spaß einfach nur hier zu sitzen und wie jedes andere Mädchen, herzhaft zu lachen. Ich konnte das ja leider nicht immer. Wenn Ruichi da war, war ich froh wenn ich sie wenigstens in der Schule sehen konnte.
 

Als sich unser Lachanfall wieder gelegt hatte planten wir weiter für morgen.

"Wann treffen wir uns eigentlich Chaya?" fragte Kimie

"Ich würde meinen so gegen 21 Uhr oder was meint ihr?"

Kurz wurde überlegt…. und dann mit einem "Ja" beschlossen.

Tja eine Frage geklärt und schon wurde die zweite in den Raum gestellt. ^^stell ich mir in der Natur ein bisschen schwer vor^^

"Und wo wollen wir uns treffen?" fragte jetzt Isamu. Ich nahm jetzt einfach mal an das die Frage an alle ging. Jeder fing an zu grübeln, wo wir uns am besten treffen könnten. Akemie hatte dann den rettenden Einfall.

"Wie wäre es denn am Kino unten, da müssten wir alle nicht so weit laufen."

"Gute Idee" meinte Kazuo und wir anderen nickten zustimmend.

" Also 21 Uhr am Kino?" fragte Kimie nochmal nach, anscheinend hatte sie es nicht wirklich mitbekommen.

Wo war sie nur immer mit ihren Gedanken?

Als Akemie ihr dann noch einmal bestätigte das wir uns um die Uhrzeit, an dem Ort treffen, atmete ich gespielt schwer aus. Alle anderen, außer Kimie natürlich, fingen an zu grinsen.
 

Ein paar Minuten kehrte Ruhe ein, bis mich eine Frage von Isamu, die überhaupt nicht zum Thema passte aus der Bahn warf.

"Sag mal Chaya wann kommt eigentlich Ruichi wieder?" fragte er ohne auch nur zu ahnen was er mir damit antat. Ich meine gut er wusste es nicht, aber konnte ich nicht wenigsten auch einmal, einen Tag, mit meinen Freunden verbringen und so zu tun als ob es ihn nicht geben würde? Wieso fragte er jetzt nach ihm? Es war doch egal wann Ruichi wiederkommt, von mir aus könnte er auf ewig wegbleiben.

Es verging eine Weile des Schweigens bis ich ihm kurz und knapp antwortete.

"Keine Ahnung"

Natsue und die anderen bemerkten das ich keine Lust hatte über ihn zu reden, also ließen sie es einfach. Wahrscheinlich dachten sie das wir uns gestritten hätten oder so, aber mir sollte es egal sein.

Meine Laune war gerade wieder in den Keller gesunken und was tat ich natürlich um mich ein wenig abzulenken. Ja, richtig... Ich rauchte eine. Alle anderen legte sich auf ihr Decken und sonnten sich. Nach ca. 7 Minuten in denen sich meine Zigarette langsam in Luft auflöste, fiel mir etwas ein.

°die erleben ihr blaues Wunder°

Ich kramte so leise wie es nur ging in meinem Rucksack rum. Verzweifelt suchte ich etwas, was nicht gerade einfach war zu finden, da es sich ganz unten in meinem Rucksack befand. Als ich es endlich in meinen Händen hielt grinste ich fies. Langsam stand ich auf und vergewisserte mich, dass alle noch ihre Augen geschlossen hatten. Langsam und leise schlich ich durch den heißen Sand.

Am Rand waren Schilf und im Wasser waren Algen. Mein grinsen wurde immer breiter.

Ich riss etwas von dem Schilf ab und legte es vor die Decken von Natsue, Akemie, Kazuo, Isamu und Kimie, in den Sand.

Aus dem Wasser nahm ich die herumtreibenden Algen und legte sie zum Schilf, ebenfalls vor die Decken meiner Freunde.

Ich weiß nicht wie oft ich hin und her gelaufen bin, um richtig viele von diesen glitschigen Algen an unseren Platzt zu legen.

Als ich fertig war, stellte ich noch meine kleine, silberne Digital Kamera auf einen Stein und richtete sie so aus, dass sie auf unseren Platzt zeigte.

Ich ging ein paar Schritte ins Wasser, sichere Entfernung war jetzt gut.

Es würde gleich ziemlich laut werden. Ich hatte mein Handy auf Selbstauslöser eingestellt, der in 4,..3,..2,..1,..., losging. Eine laute Sirenen war zu hören und wie auf Komando sprangen alle 5 auf und rutschten auf den glitschigen Algen aus, die vor ihnen lagen. Meine Kamera machte natürlich Schnappschüsse.

Ich stand im Wasser und konnte nicht mehr vor lachen. Alle 5 lagen auf die komischste Art und Weise im Sand. An ihren Körpern klebten Algen, Schilfteile und natürlich jede Menge Sand. Es sah einfach zu komisch aus.

Ich konnte nicht mehr und auch ihnen erging es nicht anders.

Sie sahen erst zu mir ins Wasser und dann besahen sie sich Gegenseitig. Jetzt war alles aus. Natsue, Akemie und Kimie kugelten sich vor Lachen, als Kazuo und Isamu beim Versuch aufzustehen, direkt noch mal in den Sand flogen.

Ich schnappte mir meine Kamera und schritt langsam, immer noch lachend auf meine Freunde zu und machte weitere Photos.

Doch das war ein Fehler sie zogen mich nach unten in den Sand, nahmen mir die Cam weg und machten jetzt Photos von mir.

Ich wurde mit Algen eingeschmiert, durch gekitzelt und an meinem ganzen Körper befand sich Schluss endlich Sand.

Ich wehrte mich so gut es ging doch fünf gegen einen.

"Ey, das ist Unfair ihr seid fünf und ich bin allein. "

"Das ist dein Problem, Rache ist süß" war die einzige Antwort die mir gegeben wurde. Wir rauften uns wie kleine Kinder und die anderen Leute am See schauten uns schon Kopfschüttelnd an. Naja uns egal, auch wenn uns die Leute für bescheuert halten wir machten weiter.

Nach einer ewig langen Zeit ließen wir uns dann alle erschöpft in den Sand fallen.
 

Wir waren dann noch zweimal im Wasser bevor wir unsere Sachen packten und los machten. Isamu und Kazuo nahmen Kimie und Akemie mit. Natsue fuhr bei mir mit. Ihre Mum hatte sie hergebracht, da ihre Karre noch nicht so funktionierte wie sie sollte. Das war aber kein Problem, ich nahm sie gerne mit. Ich war die erste die losfuhr, natürlich auch die schnellste…

Ich fuhr Quer durch die Stadt, da Natsue am anderen Ende wohnte. Als wir endlich bei ihr zuhause angekommen sind und sie abstieg drückte sie mir noch etwas Geld in die Hand.

Ich sah sie verdattert an, was sollte das denn bitteschön,..

"Natsue, ich will dein Geld nicht ich fahr dich gerne nach Hause, also steck es wieder ein." ich hielt ihr das Geld hin und sie nahm es wieder zurück.

"Danke" sagte sie und lächelte mich warm an, dann ging sie die Treppen rauf und verschwand in ihrer Wohnung.

Ich wusste das Natsue nicht viel Geld hatte und deswegen war es selbstverständlich dass ich es nicht annahm. Ich schmiss meine Karre wieder an und machte mich auf den Weg nach Hause.

Als ich zuhause ankam war es schon 21.00 Uhr und bereits dunkel. Ich schob mein Motorrad in die Einfahrt und wollte gerade die Haustür aufschließen, als ich fast auf einen kleinen Karton getreten wäre.

°Was geht denn hier ab°

Etwas verwirrt, wusste ich nicht was ich machen sollte als plötzlich ein Geräusch aus dem Karton zu hören war. Jetzt erst bemerkte ich den Zettel der am Karton befestigt war. Ich nahm den Karton erstmal mit rein und stellte ihn auf den Küchentisch.

Da war es schon wieder, dieses komische Geräusch.

Ich entfernte die Karte und las mir genau durch, was darauf stand.

"Ich hoffe ich finde ein schönes zu Hause bei dir…"

das war`s.

"Na ganz toll, was soll den der Scheiß" ich sagte das zu mir selbst.

Wer zum Teufel hatte mir das vor die Haustür gestellt.

Ich war ziemlich aufgebracht, dennoch auch Neugierig was sich in der Kiste denn nun verbarg.

Ich machte langsam den Deckel auf, meine Augen weiteten sich. Vor mir saß eine kleine zuckersüße Katze die mich miauend ansah.

°oh gott is die süß°

Ich nahm sie aus der kleinen Kiste und streichelte sie. Sie schnurrte mich an und leckte meine Hand ab. Ich wusste nicht wie alt sie war, auf jeden Fall noch sehr jung, sie passte gerade so in meine Hand.

Sie mautzte mich an.

Ich nahm etwas Milch aus dem Kühlschrank und goss etwas auf einen kleinen Teller, den ich auf den Boden stellte.

Dann setzte ich die kleine Mietze Katze auf dem Boden ab.

Es sah ziemlich lustig aus, wie sie versuchte auf ihren Beinschein zum Teller zu laufen. Sie fiel oft über ihre eigenen Pfoten und als sie endlich am Teller angekommen war, fiel sie mit dem Gesicht in die Milch, voll niedlich.

Sie sah mich verwirrt an und mauzte wieder.

°Wie süß°

Als sie etwas Milch getrunken hatte, leckte sie sich Quer übers Gesicht. Ich nahm meinen Rucksack und schaffte ihn ins Wohnzimmer. Ich wäre fast auf meinen neuen Bewohner getreten.^^lol^^

Ja mein neuer Bewohner, ich hatte mich entschieden die kleine zu behalten, jetzt brauchte ich nur noch einen Namen für sie.

Ich setzte mich auf meine Couch und setzte sie auf meinen Schoß, begutachtete sie eingehend.

Wenn ich so richtig darüber nachdachte, sah sie schon etwas merkwürdig aus.

Das kleine Kätzchen hatte Schnee- weißes Fell und Pechschwarze Streifen, sie sah aus wie ein weißer Tiger in Miniformat. Noch dazu hatte sie leuchtend blaue Augen.

"Du bist aber eine Komische kleine Katze"

"miau" bekam ich als Antwort ehe sie es sich auf meinem Schoß gemütlich machte und die Augen schloss.

Ich dachte in der Zeit über einen passenden Namen nach. Es dauerte nicht lange und ich hatte einen gefunden.

"Akira" flüsterte ich.

Ich legte sie auf die Couch, damit sie in Ruhe weiterschlafen konnte. In der Küche machte ich mir dann mein Abendbrot. Nix besonderes Brötchen und so.

Ich nahm Teller, Messer und ein Glas aus dem Schrank und stellte alles auf den Tisch. Vorher räumte ich noch den Karton in dem Akira sah`s weg und schmiss ihn in den Müll.

Ich machte den CD- Player in der Küche an, setzte mich an den Tisch und aß meine Brötchen.
 

Nachdem ich mein Essen beendet hatte, räumte ich den Tisch ab und stellte das dreckige Geschirr in die Spüle. Ich holte mir meinen Rucksack aus dem Wohnzimmer und wollte gerade die Treppen hoch gehen, als irgendetwas gegen mein Bein sprang. Ich sah nach unten. Akira schüttelte sich gerade und sah mich dann auffordernd an. Sie war aber auch zu niedlich.

Ich nahm sie hoch und trug sie die Treppen rauf und setzte sie oben ab. Ich ging erst einmal ins Bad und schmiss meine Decke und das Handtuch in die Waschmaschine. Danach zog ich mich aus und stieg unter die Dusche. Das hatte ich auch bitter nötig, denn so schön der See auch ist hinterher riecht man nicht gerade gut und außerdem hatte ich immer noch Sand am Körper.

Das warme Wasser floss über meinen Körper, ich entspannte mich total. Ich schnappte mir mein Shampoo und wusch mir die Haare und mit der Duschcreme entfernte ich den lästigen Sand an meinem Körper. Ich musste lächeln als ich daran dachte, wie wir alle im Sand tobten und wie lustig es aussah als sie alle im Sand lagen. Ich stellte sie Dusche aus, wickelte mir ein Handtuch um den Kopf und ein anderes um meinen Körper.

Ich setzte mich in meinem Zimmer an meinen Schminktisch und kramte aus einer Schublade meine Lockenwickler heraus.

Nachdem ich meine Haare durchgekämmt hatte, fing ich an sie einzudrehen. Akira beobachtete mich genau ehe sie versuchte auf meinen Schminktisch zu springen. Das gelang ihr auch, doch ohne meine Hilfe wäre sie rückwärts wieder herunter gefallen.

Vorsichtig tapste sie jetzt auf dem Tisch herum, beschnupperte alles was darauf stand und fing schließlich an mit einem meiner Lockenwickler zu spielen.

Ich musste bei dem Anblick lächeln, der Lockenwickler war nur etwas kleiner als sie.

Es hatte ca. 20 Minuten gedauert bis ich all meine Haare eingedreht hatte, kein Wunder sie gingen mir knapp bis zur Hüfte. Ich war ziemlich kaputt vom Tag also beschloss ich gleich ins Bett zu gehen. Ich legte mich ins Bett und wollte gerade das Licht ausmachen, als sich etwas weiches zu mir legte.

Ich streichelte Akira über den Kopf, sie kuschelte sich an mich.

Ich schmunzelte kurz, dann machte ich das Licht aus und legte mich hin, wissend dass ich morgen noch einiges zu tun hatte…..
 


 

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch mein Fenster und schienen mir direkt ins Gesicht.

Blinzeln, streckte ich mich herzhaft und ein gähnen ging durch den Raum. Noch müde sah ich auf meinen Wecker halb eins.

°Was schon halb eins°

Ich hatte total verpennt, Ruckartig sprang ich aus dem Bett und schlüpfte in meine Hausschuhe.

Akira kam unter meiner Denke hervor gekrochen und gähnte verschlafen.

Sie brachte Ruhe in meine Hektik, dennoch trödelte ich nicht lange herum sondern machte mich auf in die Küche.

Auch wenn ich es verpennt hatte Frühstückte ich erstmal ausgiebig obwohl ich es auch gleich Mittagessen hätte nennen können. Nachdem ich den Tisch gedeckt hatte und mich gerade setzten wollte hörte ich ein leises mautzen.

° Oh gott, ich hab Akira ja völlig vergessen °

Gerade wollte ich losstürmen um sie aus meinem Zimmer zu hohlen, als sie die letzte Stufe der Treppe runter purzelte und sich verdattert umsah.

Ich lächelte warm, sie sah so putzig aus. Ich holte einen kleinen Teller aus dem Schrank und schüttete ein wenig Milch drauf.

Akira steuerte direkt auf ihn zu, sie stolperte immer noch über ihre eigenen kleinen Pfötchen, doch mit dem trinken stellte sie sich besser an als gestern Abend.

Ich setzte mich an den Tisch und futterte auch erstmal ausgiebig.

Als ich fertig war räumte ich alles in die Spüle und wusch erstmal das ganze Geschirr auf, was sich gesammelt hatte.

Danach ging ich hoch in mein Zimmer und zog mir eine lockere Hose und ein T-shirt an auf dem stand: i don`t like monday ^^hab ich wirklich^^

Danach schnappte ich mir ein bissl Geld und machte mich auf den Weg in den Konsum um die Ecke.

Dass ich noch Lockenwickler auf dem Kopf hatte interessierte mich herzlich wenig. Die Leute dachten bestimmt ich hab ne Asche, aber was soll`s, die hatte ich ja auch.

Als ich den Laden betrat starrten mich die Leute erstmal an, ich ignorierte sie jedoch und machte mich auf den Weg in das Abteil wo es Katzenfutter gab.

Natürlich wusste ich nicht was es für eine riesige Auswahl gab.

°Da steh ich doch morgen noch hier°

Ich stöhnte genervt auf, mein Blick schlich durch die Regale bis ich endlich etwas für junge Katzen gefunden hatte. Doch da tauchte auch schon das zweite Problem auf.

"Meine Güte was nehm ich denn Huhn-, Pute-, oder doch Rind-," ich fing schon an mit mir selbst zu reden….

Ich beschloss von jedem etwas zu nehmen. Bepackt mit Katzenfutter machte ich mich auf den Weg zur Kasse. Der Verkäufer sah mich verwirrt an als er es über seinen komischen Scanner zog.

"2 Euro 36cent" sagte er, ich drückte ihm 3 Euro in die Hand und nahm das Katzenfutter.

"Den Rest könn se behalten, da ich leider kein Passbild dabei habe. " rief ich ihm noch zu bevor ich den Laden verließ.

°So ein Spinner°

Sie waren schon komisch, die Leute von heute..
 

Bevor ich die Haustür aufschloss, ging ich noch einmal in den Keller. Ich hatte noch ein altes Katzenklo von meiner Nachbarin. Sie hatte es mir gegeben als ich auf ihren fetten Kater aufpassen musste.

Ich schloss die Tür auf und wurde auch sogleich von Akira freudig begrüßt.

Ich nahm noch einen zweiten Teller und machte etwas von dem frisch gekauften Futter darauf. Wie ich mir gedacht hatte, schmeckte es Akira.

Das Katzenklo stellte ich hinter die Haustür, da war ein kleiner Wandeinbruch da dort mal ein Heizungsrohr verlief. In dieser Ecke störte es nicht.

Ich klingelte kurz bei meiner Nachbarin die mir etwas Katzenstreu gab.

Akira begutachtete sofort das neue Ding, das jetzt auf ihrer Höhe stand und wusste sofort was damit anzufangen.
 

Ich hingegen setzte mich ins Wohnzimmer und schaltete MTV ein. Ich hatte noch genügend Zeit bis heute Abend doch was sollte ich machen?

Ich überlegte kurz bis ich mich entschloss einfach mal aufzuräumen. Ich saugte die ganze Wohnung durch, putzte Fenster, räumte Geschirr ein, entleerte die Waschmaschine und brachte den Müll runter.

Total geschafft ließ ich mich auf die Couch fallen und sah auf die Uhr im Wohnzimmer. Wir hatten es um sechs.

° WAAAAAAAAAASSSSSSSSS°

Ich hatte bei der ganzen Putzerei die Zeit voll vergessen.

Das hieß jetzt einmal tief durchatmen und bis 10 zählen…

Nachdem ich dies mehr als einmal getan hatte, ging es wieder. Noch 3 Stunden dann muss ich fertig sein.

Ich ging rauf ins Badezimmer und machte die Lockenwickler raus. Als ich das endlich geschafft hatte, perfektionierte ich meine Haarpracht noch mit etwas Haarspray und besah mir mein Werk noch einmal eingehend im Spiegel.

°Nicht schlecht, Chaya° ich klopfte mir selber auf die Schulter.

Meine fast Hüftlangen Haare gingen mir jetzt etwa bis zur Mitte des Rückens und waren mit kleinen Locken versehen.

Ich war froh das ich nicht Aussah wie ein Pudel, so wie beim letzten mal.

In meinem Zimmer ging es dann weiter, leider hatte ich noch so gar keinen Plan, was ich überhaupt anziehen sollte…..

Schließlich gingen wir ja nicht in irgendeine Disco, nein wir gingen in DIE Disco überhaupt.

Das "Dangerous" war die angesagteste Disse in der Stadt und immer gut besucht.

Auch wenn ich wusste dass wir reinkommen musste man gut aussehen. Klar, ich kannte den Besitzer und stand selbst schon hinter der Bar als ich einem guten Freund aushalf. Natsue, Kimie, Isamu, Kazuo und Akemie wussten nur noch nichts davon…

Insgeheim freute ich mich schon auf ihre Gesichter, wenn sie es erst bemerken werden.
 

Alle meine Klamotten lagen nach kurzer Zeit nicht mehr im Schrank, sondern irgendwo im Zimmer verstreut. Nach etlichem An-und-Ausproben hatte ich mich endlich entschieden und ich musste sagen, auch wenn es Eingebildet klingt, ich sah verdammt gut aus.

Ich trug eine ausgewaschene Hüft-Jeans, nicht im typischen Jeansblau sondern in grau. Dazu ein Ärmelloses Shirt auf dem "Don`t touch" stand, das war zwar ziemlich schlicht doch die Schuhe holten das wieder raus. Schwarze Stiefel mit Pfennig Absatzt und die Hose steckte in den Schuhen.

Um mein Handgelenk legte ich ein schwarzes Nietenarmband. Zu guter letzt rundete ich das alles noch mit schwarzen Federohrringen und einer silber-schwarzen Kette ab.

Perfekt….

Ich wagte einen kurzen Blick auf die Uhr, denn ich auch sogleich bereute, um acht.

So schnell es mit den Schuhen ging lief ich ins Bad und fing an mich zu schminken. Make-up, Eyeliner, Maskara und Lidstrich.

Mit einem Lipliner umrahmte ich meine Lippen ehe ich sie in durchsichtigen Lip-Gloss hüllte.

Nochmals ging ich in mein Zimmer und nahm eine Flasche Parfum aus dem Regal.

Ich dieselte mich noch ein und packte dann meine kleine schwarze Puma Tasche.

Zigaretten, Handy, Geld, Feuerzeug und Taschentücher verschwanden darin.
 

Als ich gerade mein Zimmer verließ und runter ins Wohnzimmer gehen wollte, klingelte es.

Akira war wiedermal ziemlich Neugierig, wer mich denn jetzt wohl Besuchte und setzte sich aufmerksam vor die Haustür.

"Einen Moment" rief ich. Eigentlich hätte ich schon lange die Tür geöffnet, nur mit den Schuhen Treppen runter rennen, war mir dann doch zu gefährlich. So dauerte es eine Weile ehe ich erfahren konnte, wer vor meiner Tür stand.

Als ich sie öffnete stand Akemie davor. Sie gab mir einen Begrüßungskuss und setzte sich in die Küche.

Wir hatten noch etwas Zeit, also kramte ich einen Aschenbecher hervor und stellte ihn auf den Küchentisch. Akemie und ich zündeten uns eine Zigarette an und plauderten ein wenig.

Akemie musterte mich eingehend, genauso wie ich sie musterte.

Sie trug eine blaue Jeans, Knöchelhohe Absatzschuhe und ein rosa Top. Ich musste sagen sie sah gut aus, vielleicht nicht so gut wie ich, aber gut.

^^ man merkt, sie stammt aus meinem kranken kleinem Hirn *grins*^^

Ein miauzend brachte uns von unserer gegenseitigen Musterung ab. Akira saß auf dem Fußboden und schaute treu-doof zu uns hoch.

Akemie hatte sie sofort ins Herz geschlossen.

"Wo hast du denn die süße her?" fragte sie während sie Akira eingehend streichelte und durch knuddelte.

"Gestern Abend stand ein Karton vor meiner Tür, tja und da ist sie jetzt."

Total geschockt sah mich Akemie jetzt an. Sie sah zu mir, dann zu Akira und dann wieder zu mir.

"Wer setzt denn so eine süße Katze aus, Idioten!" fing sie an zu schimpfen. Jetzt hieß es Akemie wieder zu beruhigen denn wenn sie sich erst einmal aufregte ging das nicht gut aus. In der Hinsicht war sie noch schlimmer als ich und ich war schon schlimm…

"Ich weiß es nicht aber Akira bleibt bei mir, ich hab sie schon richtig ins Herz geschlossen." ich glaubte das Akemie das etwas beruhigen würde und ich hatte recht.

Mit einem Nicken und dem ausmachen der Zigaretten beschlossen wir runter zum Kino zu laufen.
 

Hinter mir schloss ich die Haustür ab und gesellte mich zu Akemie. Da wir alle beide Stöckelschuhe anhatten gingen wir gleich langsam und das sah schon etwas komisch aus.

Wir gingen die Hauptstraße lang, die Laternen spendeten und ausreichend Licht. Wir hätten auch einen anderen Weg nehmen können, nur dieser wäre nicht gut geteert und einen Beinbruch konnten wir beide nicht gebrauchen. Erstrecht nicht heute Abend! Von weitem konnte ich die Umrisse des Kinos schon erkennen und ich glaubte auch 4 weitere Gestalten zu sehen.

So genau konnte ich das aber noch nicht sagen, da es recht dunkel war, versteht sich. Doch als wir näher kamen sah ich dass es Kazuo, Isamu, Natsue und Kimie waren.

Bei den vieren Angekommen durften sich Akemie und ich erstmal so eine ganz andere Art von Standpauke anhören.

"So meine Damen, wir wollten uns 21 Uhr treffen jetzt haben wir es 21.15 Uhr! Was haben sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?" fragte Kazuo, dabei hielt er eine Art Stock in der Hand und hielt es beim sprechen vor den Mund. Ich musste übelst anfangen mit lachen. Ich wusste ja das Kazuo ne Meise hat, aber das war selbst für mich zu viel. Kazuo sah mich mit hochgezogener Augenbraue an ehe auch er anfing mit lachen.

Langsam beruhigte ich mich wieder doch ein grinsen blieb auf meinem Gesicht.

Ich riss den Stock, von dem immer noch lachenden Kazuo, aus seiner Hand und machte jetzt dasselbe wie er es getan hatte.

Ich kam mir vor wie so ein Reporter, der gerade vor der Kamera steht. Naja ein bisschen Spaß muss sein und vor allem heute abend.

"Also, wir möchten uns in aller Form für die Verspätung entschuldigen. Es hat etwas länger gedauert, da meine Katze erst noch meine Freundin kennenlernen musste, ansonsten hätte ich heute Abend nicht mitgehen können."

Akemie und Kimie prusteten sofort los und auch Isamu und Natsue fingen an zu lachen. Ich selbst grinste wie ein Honigkuchenpferd und Kazuo schmunzelte.

"Wie wärs wenn wir jetzt endlich mal los machen, ansonsten könn wir gleich wieder heimgehen." entkam es Natsue und alle anderen einschließlich ich sahen auf ihre Uhren. Japp sie hatte recht, so langsam aber sicher können wir wirklich losmachen.

Das langsam und sicher kann man ruhig betonen, denn so weit wie ich das richtig gesehen habe, haben Kimie und Natsue ebenfalls Absatzschuhe an. So machten wir uns langsam und stetig auf den Weg in die Angesagteste Disse, das "Dangerous".
 

Ich höre jetzt mal hier an der Stelle auf.

Eigentlich wollte ich ja an einer anderen Stelle aufhören aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen! *schleim* ^^ne Scherz^^

Ich hoffe es hat euch gefallen freue mich auf eure Komis und ihr entschuldigt die lange Wartezeit!
 

Bye eure _Chaya_

*euch alle ganz lieb knuddl*

Nie wieder Angst!

Danke im vorraus und viel Spaß beim lesen.

Eure

_Chaya_

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Ist der Tod das einzige was mich erlösen kann?
 

Mond und Sterne spendeten in der Dunkelheit ein wenig Licht. Die dunklen Straßen und Gassen wurden durch den Schein des Mondes in ein wunderbar schimmerndes Licht getaucht. Jedoch ohne die Laternen, am Rand von Straßen und Fußwegen, hätte man Personen, die durch die Straßen gehen nicht erkennen können.

Die Parks wurden ebenfalls von Lichtern beleuchtet und einige Pärchen gingen spazieren. Wenn man um diese Uhrzeit durch die Stadt lief, bemerkte man nichts von dem Trubel der am Tag hier von statten ging. Das einzige was darauf hindeutete war das Nachtleben in einer gewissen Straße.
 

Laute Musik, lachendes gerede, ja hier waren wir richtig!

Das geklacker unserer Schuhe auf dem Asphalt war kaum zu überhören. Wir sind gerade in die Straße vom "Dangerous" eingebogen

°Na endlich°

Ich war mehr als nur heilfroh endlich angekommen zu sein, doch leider schien ich die einzige mit dieser Meinung zu sein, alle anderen nicht.

"Seht euch mal die Schlange dort an" brachte Natsue mit einem genervten stöhnen hervor und zeigte auf die große Schlange vorm Dangerous.

Die Laune von allen, außer mir, sackte gerade in den Keller.

Sie glaubten wahrscheinlich, das wir heute abend nicht mehr zum tanzen kommen würden. Aber was hatten sie bitte erwartet.

Wir stehen hier vor der angesagtesten Disse, haben sie echt geglaubt das wir die einzigen sind die hier Spaß haben wollen.

Ich musterte meine Freunde eingehend. In ihren Gesichtern konnte ich ganz eindeutig die Entäuschung sehen. Auf meinem Gesicht jedoch breitete sich ein Grinsen aus.

Kazuo und die anderen liefen gerade wegs auf das Ende der Schlange zu um sich anzustellen. Und was machte ich natürlich. Na genau ich ging gradewegs auf die beiden Türsteher zu.

Die Köpfe meiner Freunde verfolgten jede Bewegung von mir bis ins kleinste Detail, ich konnte förmlich ihr Blicke auf mir spühren. Auch fingen sie an zu tuscheln. Womöglich dachten sie ich habe ein an der Klatsche und ich konnte mir auch vorstellen das sich Kimie und Isamu jetzt schon darauf freuten, wenn ich zu ihnen hinter komme und mich ebenfalls mit anstellen muss. Das wird aber leider nicht der fall sein. Ich ging auf einen der beiden Türsteher zu und er sah erst verwundert und dann mit einem freudigen lächeln zu mir. Ich machte vor ihm halt und gab ihm einen leichten Wangen kuss zur begrüßung.

"Na süße, was machst du denn hier. Hast dir wohl mal überlegt uns zu besuchen" fragte Masao gleich drauf los. Ihn kümmerte es weniger das die Leute in der Schlange warten mussten, schließlich stand ich ja jetzt hier!

Ich wusste das Masao etwas von mir wollte und wir hatten auch schon darüber geredet. Er ist für mich nur ein guter Freund. Wir haben uns beide auf eine Freundschaft geeinigt und jetzt war er schon seid einem Jahr mit Ai zusammen. Sie ging ebenfalls in meine Klasse und ich hatte sie zusammen gebracht wofür mir Masao auch sehr dankbar war.

"Natürlich wollte ich euch wiedermal besuchen ihr seid doch die einzigstens Türsteher die ich kenne" sagte ich humorvoll und Masao`s lächeln verbreiterte sich.

"Na komm, ich lass dich rein" sagte er bevor er mich jedoch durchlassen wollte zog ich ihn kurz zu mir runter und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Er hob eine Augenbraue und sah dann an das Ende der Schlange, dort standen Kimie, Natsue, Akemie, Isamu und Kazuo die mich immer noch beobachteten. Als Masao seinen Blick dann wieder mir zuwannte zwinkerte er mir zu und ich winkte meine Freunde nach vorne. Total verdattert kamen sie zu mir, an den Eingang und ehe sie sich versahen öffnete Masao die Tür und wies sie an durchzugehen. Als dann der letzte dahinter verschwunden war, gab ich Masao noch einen Wangenkuss und flüsterte ihm ein "Danke" ins Ohr, ehe auch ich hinter der Tür verschwand.
 

Laute Musik und ein längerer Gang an dem Schluss-und -endlich eine kleine Treppe war. Alles war rund herum Beleuchtet und das Licht flackerte gerade so. Ich ging gerade die letzte Stufe der Treppe hinunter als ich auch schon meine Freunde erblickte.

Kimie winkte mich gleich zu ihnen und wir machten es uns in den gemütlich eingerichteten Sitzecken bequem.

Kazuo und Isamu brachten gerade die ersten Getränke des Abend`s und ich war mir ziemlich sicher das es nicht die letzten sein würden.

Ich war hell auf begeistert als mir Kazuo ein Glas "Sex on the Beach" in die Hand drückte.

Ich liebte dieses Getränk, schon allein der Name,..

Fleißig nippte ich an meinem Glas und auch kurze Zeit später war es leer.

Ich sah mich in der zwischen Zeit, bis die anderen ihre Getränke ebenfalls ausgetrunken hatten, etwas um und bin zu dem Entschluss gekommen das es zurecht die angesagteste Disse der Stadt war.

Die ganze Atmosphäre war einfach zu genial, die Musik und die Lichteffekte super und auch die Preise für Getränke nicht zu teuer.

Der Laden hier war gut besucht, das wusste ich und mir taten auch die Leid die jetzt hinter der Bar stehen mussten. Sie hatten jetzt mehr als nur zu tun, die Leute stapelten sich gerade zu, um an einen Drink zu kommen. Ich wusste wie hektisch das alles war, schließlich habe ich selbst mal hinter der Bar gestanden und konnte gut nachvoll ziehen wie es den Barkiepern erging.

Ich verspührte plötzlich ein zupfen an meinem Arm und wurde somit auch aus meinen Gedanken gerissen.

Erstaunt blickte ich nach links und sah in die Neugierigen Augen von Akemie. Ich wusste was ihr auf der Seele brannte, sie fragte sich wieso wir reingelassen wurden und da ich sie nicht so lange auf die Folter spannen wollte rückte ich mit der Sprache raus.

"Ich habe hier schon einmal einem Freund ausgeholfen, kenne die Türsteher und hatte noch etwas gut bei ihnen, zufrieden?" sagte ich kurz und knapp. Ich hatte jetzt echt keine Lust darüber zu Diskutieren.

Anscheinend reichte ihnen das auch als Antwort und im nächsten Moment stand ich auch schon auf und schnappte mir die Hand von Kimie und Natsue und zerrte sie auf die Tanzfläche.

Bei Musik konnte ich nicht still sitzen ich musste einfach tanzen und dies tat ich auch und nebenbei schleppte ich meine Freundinnen auch noch mit, ob sie wollten oder nicht.

Wir bewegten uns im Rythmus der Musik und zogen natürlich auch die Blicke von anderen Kerlen auf uns, die sich auch gleich an uns ran tanzten.

Ich stieg natürlich voll drauf ein. Ich mein, wieso denn auch nicht, ich war schließlich hier um Spaß zu haben und ohne Ruichi konnte ich mich mal richtig ausleben.
 

Natsue und Kimie taten sich am Anfang etwas schwer, doch sie bekamen bei jedem weiteren Lied den dreh mehr heraus.

Ich hingegen war voll und ganz in meinem Element. Ich liebte Musik und ebenso das tanzen und das beides zusammen war für mich kein Problem.

Ich verstand sowieso diejenigen nicht die nicht tanzten, was bitte war denn daran so schwer? Naja gut ich hatte leicht reden, ich hatte schon immer ein gespühr für gute Musik, das hatte mir auch schon Daichi bestätigt und er musste es ja wissen.

Apropo Daichi, da fiel mir gerade mal ein das ich ihm ja mal einen Besuch abstatten könnte. Er war hier der DJ und in der Zeit in der ich hier arbeitete ein guter Freund für mich. Leider hatte ich nach meiner Arbeit, die 2 Monate dauerte, keinerlei Gelegenheit ihm wieder einen Besuch abzustatten. Wie denn auch, Ruichi war ja Tag täglich bei mir und wenn ich ihm gesagt hätte das ich ins "Dangerous" gehen will, hätte er mich nie und nimmer gehen lassen. Ruichi war sehr Eifersüchtig auf alles und jeden Typen, den ich kannte bzw. nicht kannte.

Da aber kein Ruichi in der Nähe war, zum Glück auch, konnte ich das ja jetzt nach hohlen. Ich verließ also die Tanzfläche, sehr zum Bedauern aller der, die sich an mich ran getanzt hatten und steuerte geradewegs auf das DJ Pullt zu.

Es stand oberhalb einer Bühne, rechts und links davon standen riesige Scheinwerfer, die in allen möglichen Farben die Tanzfläche erleuchtete.

Ich kämpfte mich also durch die tanzende Menge, als auch schon ein Scheinwerfer direkt auf mich leuchtete.

Etwas verwirrt starrte ich nach oben zu Daichi der mich freudestrahlend ansah und mir mit einer einfachen Handbewegung zu vertsehn gab, dass ich zu ihm rauf kommen sollte. Ich stürzte zu ihm nach oben und fiel ihm erst einmal um den Hals und umarmte ihn. Daichi war darauf wohl nicht gefasst, denn wir wären beinahe nach hinten weggekippt. Er konnte sich, zu unserem Glück, jedoch noch halten und sein guter Gleichgewichtssinn rettete uns vor einem Unschönen Aufprall. Er erwiderte meine umarmung freudig und hob mich kurz hoch ehe wir uns wieder von einander trennten.

Ich sah ihn, mit Tränen in den Augen, ins Gesicht und lächelte ihn warm an.

"Na Büppi, was treibt dich denn hier her?" fragte er und wischte mir dabei eine freuden Träne weg. Ich wusste nicht wirklich wieso ich anfing zu heulen. Vielleicht, weil Daichi für mich sehr wichtig war oder, weil ich ihn lange nicht gesehen hatte oder vielleicht, weil mir wieder bewusst geworden ist wieviel ich durch die Entscheidung eine Beziehung mit Ruichi anzufangen aufgeben hatte.

Ich war viel zu perplex um zu Antworten, Daichi bemerkte das und nahm mich noch einmal in den Arm und streichelte mir über den Rücken. Ich genoss seine Umarmung, wie keine andere und ich wusste auch genau, das Daichi immer für mich da sein wird.

Ich kannte ihn schon von klein auf, ja seid dem Kindergarten und schon damals war er mein bester Freund gewesen. Doch leider zogen seine Eltern mit ihm in eine andere Stadt und so kam es das ich ihn Jahre lang nicht gesehen hatte und wir uns aus den Augen verloren.

Ich konnte dem Schicksal nur dafür danken das mich Masao fragte ob ich nicht hier im "Dangerous" aushelfen wolle, denn da sah ich Daichi zum ersten mal nach Jahren wieder.

Ich musste zugeben das ich ihn am Anfang nicht erkannt hatte, is ja auch kein wunder, er wurde Älter genauso wie ich auch.

Meine Freude ihn damals endlich wieder gefunden zu haben, ließ sich um nicht in der Welt ersetzten.

Nach etlichen Minuten, die mir wie Stunden vorkamen löste er sich von mir. Ich sah zu ihm auf, da er größer war als ich, und sah ihn fragend an. Er grinste fies, das konnte bei ihm nichts gutes bedeuten und ich hatte da so eine Vorahnung.

Ich nahm etwas Abstand von ihm und sah ihn warnend an.

°Er wird doch nicht etwa?... doch, er würde° Ich schluckte, ich konnte nur beten das er nicht das tat, was ich befürchtete.

Doch all das beten, hatte keine Chance. Daichi nahm das Mikro von seinem Pullt und drehte die Musik etwas leiser.

Ich sah ihn mit einem Flehenden Blick an, doch er blieb knall hart. Innerlich machte ich mich schon auf das gefasst was jetzt gleich auf mich warten würde.

Seine Stimme erklang über die Lautsprecher und das was ich da hörte, gefiel mir ganz und garnicht.

"Hey Leute, Ich möchte euch Mitteilen das Chaya hier is und sie euch gleich mit einem Live-Auftritt in richtige Party Stimmung bringen wird" Die Menge tobte und meine Freunde sahen sich total verwirrt um. Keiner von ihnen schien das zu Realisieren, tja ich realisierte es ja nicht mal selbst.
 

Er hatte es tatsächlich getan, ich traute meinen Ohren kaum.

Ich starrte ihn so böse wie es ging an und was tat er, lächelte. Auch ich konnte meine Böse Miene nicht lange aufrecht erhalten, ich konnte ihm nunmal nicht lange böse sein.

"Du hast doch voll die Meise, weißt du eigentlich wie lange ich nicht mehr gesungen habe" sagte ich Nervös und mit einem zittern in der Stimme, das ich schon lange nicht mehr hatte.

"Ach komm tu mal nicht so! Ich weiß doch das du es kannst also mach dir mal keine Sorgen." Daichi`s Stimme klang beruhigend, trotzdem war ich ziemlich Aufgeregt.

Ich stand das letzte mal auf der Bühne, ach keine Ahnung, auf jeden Fall war das schon ziemlich lange her. Damals war ich die Sängerin einer Band in der auch Daichi mitspielte und wir waren auch sehr bekannt. Doch nachdem Daichi die Band verlassen hatte lösten wir sie auf und niemand hatte jemals wieder was von ihr gehört. Doch nachdem Urteilen der Menge, gab es doch den ein oder anderen der uns nicht vergessen hatte.

Jemand erriff ganz plötzlich meine nassen Hände. Es war kein anderer als Daichi, dem ich das alles ja erst zu verdanken hatte.

Ich sah ihn verunsichert an, er drückte meine Hände,beugte sich zu mir herunter und flüsterte mir ein" Du schaffst das, ich glaub an dich" ins Ohr.

°Waas, was hat er da gesagt?°

Ich riss meine Augen weit auf und starrte Daichi an, wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen. Genau das gleiche hatte er mir gesagt, als er damals weg gezogen ist, zwar in einem anderen zusammen hang aber exakt die gleichen Worte. Ich fiel ihm nochmals in die Arme, löste mich jedoch schnell wieder von ihm und sah ihn diesmal mit einem fiesen grinsen an. Jetzt wurde Daichi nervös, er wusste genau was passiert wenn ich ihn so ansah.

Das hier würde nicht gut für ihn ausgehen.

"Was hast du vor?"

Ich musste schmunzeln, wenn ich hier schon singen sollte dann würde ich auch das singen was ich will.

"Du wirst schon sehen." meinte ich auf seine Frage und griff nach dem Mikro in seiner Hand. Ich ging runter in die Mitte der Tanzfläche, die so gut wie leer gefegt war und gab ihm das Start zeichen.

Daichi fing an Musik zu spielen und ich fing an mich rythmisch dazu zubewegen. Wenn schon denn schon. Wenn ich hier schon einen Auftritt hinlegen sollte, dann wenigsten einen der sich gewaschen hatte. Ich bewegte mich im Rythmus der Musik und die Scheinwerfer wurde von Daichi genau auf mich gerichtet.

"Ich widme dieses Lied meinem besten Freund und dem besten Dj überhaupt" verkündete ich durch das Mikro und die Augen der Gäste waren auf mich gerichtet. Einige kamen jetzt schon auf die Tanzfläche und bildeten um mich einen Kreis. Ich begann ganz einfach das zu singen was mir gerade so einfiel und dem Puplikum schien es zu gefallen.
 

Gut am Anfang klang es vielleicht ein bisschen ungewöhnlich aber als ich Anfing mit der ersten Strofe, fingen auch schon die ersten an zu tanzen und das gab mir den Kick besser zu singen. Ich sah zu Daichi der mich ansah und mir zeigte das ich weitersingen sollte
 

Ich fing an zu tanzen und alle anderen machten sogleich mit. Die Tazfläche füllte sich so langsam, mein Lied schien ihnen also zu gefallen. Immernoch stand ich in der Mitte und wartete kurz den Einsatzt des Refrains ab, den ich mir gerade habe einfallen lassen.
 

Ich musste bei diesen Strofen grinsen und schaute ein weiteres mal zu Daichi, der mich grinsend ansah. Ich hatte vor her angekündigt das, dass Lied für ihn war. Er wusste jedoch genau das es spaßig gemeint war.
 

Jetzt hatte ich es geschafft die Tazfläche war garammelte voll und jeder tanzte. Andere klattschten in die Hände und es dauerte auch nicht lange ehe ich Akmemie, Natsue, Kimie, Kazuo und Isamu gefunden hatte die ebenfalls kräftig abtanzten. Ich ging richtig aus mir raus und lieferte den Leuten eine gute Show. Eigentlich empfand ich es schon als komisch hier zu stehen, in der Disse und einfach nur zu singen aber naja was solls. Wie schon gesagt ich liebte Musik
 

Jetzt war alles aus. Daichi drehte die Musik noch lauter und ich musste mich bemühen laut zu singen. Ja er verlangte wieder einmal fiel von mir, doch er hätte es nicht getan wenn er nicht an mich glauben würde, das ich es schaffen kann. Mein Blick schweifte durch den Raum und ich bemerkte, das sogar die Barkieper und Türsteher mit der Musik wippten. Es schien allen zu gefallen und mir machte es mächtig fiel Spaß.
 

Ich endete und das gekreiche war groß, einige pfiffen und andere schrien nach einer Zugabe unter anderem meine Freunde. Ich sah hinauf zu Daichi, sein lächeln sagte alles, er war stolz auf mich. Schon immer war ich für ihn wie eine kleine Schwester und ich sah ihn als meinen großen Bruder an. Und nichts machte mich glücklicher als ihn lächeln zu sehen, meinen großen Bruder.

Nachdem ich mich verbeugt hatte ging ich wieder rauf zu Daichi und sprang ihm in die Arme. Ich hätte niemals gedacht das ich es noch konnte, noch konnte vor einem Puplikum zu singen.

Aber vielleicht sollte ich auch nicht soviel denken.
 

Daichi beschloss eine Pause zu machen und ein anderer übernahm stattdessen seine Arbeit. Ich nahm in mit zu meinen Freunden und stellte ihn ertseinmal vor, bevor sie auch nur die Gelegenheit hatte mich auszuquwetschen. ^^komisches wort^^

Alle zusammen bestellten wir weitere Drinks und unterhielten uns über Gott und die Welt. Ich trank gerade einen Schluck als ich auch schon eine Person sah die mich zum prusten brachte.

Ich verschluckte mich und zog alle Blicke auf mich doch ehe jemand etwas sagen konnte, zeigte ich mit dem Finger auf die Person, die mich zum lachen gebracht hatte. Jetzt war ihnen alles klar, prompt fingen wir alle an zu lachen und das zu Recht.

Minako war gerade reinstolziert und an ihrer Seite, der Typ der von mir den Namen Ken bekommen hatte. Daichi sah etwas geschockt aus. Ich stubste in mit meinem Ellenbogen an und fragte immernoch lachend "Ich dachte immer ihr macht Gesichts Kontrolle" darauf erwiederte er "die beiden sind durchgefallen" das brachte mich noch mehr zum lachen und Daichi stimmte jetzt auch mit ein. Ich bekam langsam aber sicher schon Bauchkrämpfe von der Lacherei und musste mich unbedingt ablenken. Gesagt getan, meine Ohren empfingen gerade eines meiner Lieblingslieder.

Und ehe sich Daichi versah schnappte ich ihn mir und schlenderte mit ihm auf die Tanzfläche. Wir fingen an zu tanzen und das nicht gerade weit von einander entfernt, ganz im Gegenteil nah bei einander. Als das Lied vorbei war setzte gleich das nächste ein und ich konnte meine Beine einfach nicht dazu übereden mich wieder hinzusetzten also tanzte ich weiter.

Ich war etwas angetrunken das musste ich zugeben und so kam es auch das ich sehr wild mit Daichi tanzte, aber unter besten Freunden ginge das meiner Meinung nach auch.

Leider teilte diese Meinung nicht jeder und meine Aller beste Freundin tauchte von hinten auf. ^^ is ironisch gemeint^^

"Sag mal wo hast du denn Ruichi gelassen oder ist das dein Neuer Macker."

Ich hatte keine wirkliche Lust mit ihr zu reden und zu meiner Verwunderung musste ich das auch nicht, Daichi antwortete an meiner Stelle.

"Ich weiß zwar nicht was dich das angeht, aber nein ich bin nicht ihr neuer Macker" gelassen wie eh und je. Tja so war er halt nunmal, mein Daichi.

Leider ließ sich Minako dadurch noch nicht abschrecken und so musste ich dann doch schluss und endlich eingreifen.

"Hätte mich auch gewundert, bei ihrem Aussehen." sagte sie hönisch und mir kam bei dem Geschleime fast das kotzen.

"Pass auf das auf deiner Schleimspur niemand ausrutsch, die kommen mit dem Wischen garnicht hinterher. Ach und wärst du wohl so freundlich dich zu verziehn du verpestest mir die Luft, Danke" Daichi verkneifte sich jetzt sein lachen und ich sah Minako Treu-doof an. Sie empfand das wohl nicht so ganz lustig und setzte ein drauf.

"Ich frage mich was Ruichi an dir findet und ich frage mich wie er wohl reagiert wenn ich ihm erzähle was du so abziehst."

Oh ha. Jetzt hatte sie meinen Wunden Punkt getroffen. Ich wurde Kreideweiß und musste schlucken. Wenn Ruichi das wirklich erfahren sollte, bin ich Geschichte. Ich konnte mir nur allzu gut vorstellen was passieren würde. Daichi bemerkte meine Abwesenheit und reitete mich aus der ganzen Sache raus.

"Ich glaube nicht das Ruichi das so stört, falls du es nicht weißt ich bin sein Bruder und pass auf Chaya auf, das ihr solche bekloppte wie du nicht auf den Keks gehen und wenn du nicht bald verschwindest, lass ich dich verschwinden!" Er log wie gedruckt, doch Minako schien es zu glauben und machte sich vom Acker. Ich bekam das jedoch im großen und ganzen garnicht mehr mit. Ich war so in Gedanken versunken was passieren würde, wenn Ruichi es herausfand das ich garnicht mitbekam wie mich Daichi von der Tanzfläche schleifte und in seinen Privaten Raum brachte.

"Chaya, ist alles ok bei dir, du siehst so blass aus?" fragte er mich besorgt und erst jetzt realisierte ich ihn und meine Umgebung wieder.

"Hmmm, alles ok" Stirnrunzelnd sah er mich zwar immer noch an, aber was anderes wie als mir glauben konnte er ja schließlich nicht.

"Du sag mal wer is eigentlich dieser Ruichi"

Als er seinen Namen ausprach lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, ich musste mir schnell etwas einfallen lassen und das beste was ich tun konnte war ab blocken.

"Er ist mein Freund" sagte ich kurz und knapp und lehnte mich an die Wand.

Daichi`s Gesichtsausdruck sagte mir alles, er wusste nichts aber doch gleichzeitig soch soviel. Das erste war, das er bemerkte das ich nicht über ihn sprechen wollte und das zweite war, er wusste wie ich vorhin auf Minako`s anspielung reagiert hatte. Ich kannte ihn zu lange um ihn nicht zu durchschauen. Er kam auf mich zu und blickte mir in die Augen. Das hatte er schon damals getan, als wir klein waren ich wusste nicht wieso, aber er konnte in meinen Augen alles ablesen. Und das machte mir Angst, ich drehte mein Gesicht weg, so das er mir nicht mehr in die Augen sehen konnte. Einige Minuten herrschte stille zwischen uns eher er etwas sagte das mich aufschauen lies.

"Du weißt genau, das ich immer für dich da bin und du mir alles erzählen kannst, egal was"

Genau bei diesem Satzt wusste ich das es nicht so war. Ich konnte Daichi nicht erzählen was Ruichi mir antut, weil ich weiß wie er reagiert und ich auch viel zu viel Angst vor Ruichi habe. Jetzt Blickte ich Ihm direkt in die Augen und eine Träne kullerte meine Wange hinab. Er hob eine Hand und wischte die Träne weg, gleichzeitig hob er mein Kinn und wir beide sahen uns tief in die Augen bevor sich unsere Lippen berührten.
 

So schnell wie sich unsere Lippen berührten, löste ich den Kuss auch wieder. Ich wusste nicht wieso ich das getan hatte, aber es war ein schönes Gefühl endlich mal ohne Zwang und ohne Abscheu jemanden zu Küssen. Doch warum war es gerade Daichi, nie im Leben würde ich mit ihm etwas Anfangen, dafür wäre mir unsere Freundschaft viel zu wichtig. Doch leider wusste ich eines nicht, und zwar wie er darüber dachte. Er wollte gerade etwas sagen als ich meinen Finger auf seinen Mund legte und ihn damit aufforderte nichts zu sagen.

"Es tut mir Leid" sagte ich etwas geknickt und Daichi schien zu verstehn was ich damit meinte.

"Ich möchte nicht den schönen Abend mit etwas beenden, was wir beide hinterher bereuen würden" ich nahm meinen Finger von seinem Mund und lehnte mich zurück an die Wand und ohne noch ein weiteres Wort zu sagen tat Daichi es mir gleich.

Eine Weile herrschte Stille ehe mir wieder das Gesicht von Minako einfiel und ich wieder anfing lauthals zu lachen. Als Daichi das bemerkte fing er an zu lächeln und wir beide gingen nach ein paar Minuten wieder raus auf die Tanzfläche und dancten wieder mal richtig ab.

Niemand um uns herum hatte so viel Spaß wie wir. Und den kleinen Zwischenfall von gerade hatte auch keiner Mitbekommen nur ich musste mir eingestehen das ich mich an diesen Abend noch lange Errinnern würde.
 

Der Abend hatte sich dem Ende geneigt und Kimie, Natsue, Isamu, Akemie, Kazuo und ich beschlossen uns auf den Heimweg zu machen. Es dauerte eine ganze Weile ehe ich endlich zu Hause angekommen war. Wir hatten alle etwas viel getrunken und jeder Eierte, das natürlich verlängerte unsere Heimweg Aktion um einige Minuten. Wir machten faxen und ich beklagte mich auf dem ganzen Weg darüber, dass meine Füße wehtaten, was ich mir selbst zu zuschreiben hatte. Wieso musste ich auch die ganze Zeit tanzen. Ich schüttelte mit dem Kopf, ich würde es überleben und der Spaß war es schleißlich wert. Wir waren gerade in meine Straße eingebogen, als ich auch schon ein komisches Geräusch hinter mir hörte. Ich drehte mich so schnell wie es ging um und im nächsten Moment sackte ich auf meine Knie und fing so laut an zu lachen, das ich sicherlich die ganze Nachbarschaft weckte.

Kimie ist irgendwie in einem der Gullideckel hängen geblieben und hatte sich den Absatzt ihres Schuhs abgebrochen. Nun ja jetzt lief sie auf der einen Seite höher und auf der anderen Seite tiefer, das sah zum schreien aus. Und natürlich mussten wir alle lachen, Kimie selbstverständlich auch. Nach einer Weile des humpels, anders konnte man es ja nicht nennen, hatte Kimie die Schnautze gestrichen voll und zog ihre Schuhe aus, sie lief jetzt Barfuß nach hause. Ich schüttelte nur lachend den Kopf, morgen fragt sie sich was mit ihren Schuhen passiert ist und wir können uns alle eine Moralpredigt abhohlen. Wir liefen gerade an meinem Appartment vorbei und ich verabschiedete mich noch schnell von den anderen, in der Hoffnung sie kommen alle heil zu hause an. Ich steuerte auf meine Haustür zu und suchte in meiner Handtasche ca. 10 Minuten meinen Schlüssel, in der zwischen zeit rauchte ich noch eine und dann beim zweitenmal suchen fand ich ihn auch. Ich schloss die Tür auf und hinter mir machte ich sie wieder zu. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich die Zeit in der ich nach meinem Schlüssel gesucht hatte, sinnvoller genutzt hätte. Indem ich mich in der Straße besser umgesehen hätte, so entging mir nähmlich ein schwarzer Honda der vor meiner Wohnung parkte.
 

Nachdem ich meine Wohnung betreten hatte, warf ich meinen Schlüssel belanglos, auf die im Flur stehende Komode. Ich ging in die Küche und machte einen der obersten Schränke auf um mir ein Glas heraus zu nehmen. Als ich die Schranktür jedoch wieder schloss, traute ich meinen Augen nicht. Das sich eben noch in meiner Hand befindende Glas, lag nun in seinen Einzelteilen auf dem Küchenfußboden. Instinktiv ging ich ein paar Schritte zurück. Ich glaubte es nicht,

°wie zum Geier ist er hier rein gekommen?°

Ruichi lehnte mehr als gelassen an der Arbeitsplatte und sah mich von oben bis unten an.

°ich bin so gut wie tod°

Seine Stimme riss mich aus den Gedanken.

"Wo warst du?" eiskalt wie immer, als ob ich ihm Rechenschaft schuldig war. Im ersten Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte, doch als er einen Schritt auf mich zu trat, fing ich an zu erzählen.

"Ich war mit Akemie und den anderen im "Dangerous"" ich stotterte mehr als wie ich redete, war mehr als nur Nervös. Es war jedesmal so wenn er vor mir stand, ich konnte es nicht abstreiten ich hatte panische Angst vor ihm.

Ich senkte meinen Blick zum Boden, ich konnte Ruichi nicht in die Augen sehen, nicht nach alledem was er mir angetahn hatte. Ich hasste ihn dafür, mehr noch als alles andere auf der Welt und ich konnte dem Menschen, den ich abgrundtief hasste nicht auch noch in die Augen sehen. Er war, für mich das allerletzte.

Seine Blicke auf mir, jagten mir einen eiskalten Schauer über den Rücken, ich wusste das er mich musterte. Seine Blicke auf mir, konnte ich regelrecht spühren. Eine Zeitlang standen wir so da eher er wieder einen weiteren Schritt auf mich zumachte. Schon allein aus Reflex wollte ich einen Schritt nach hinten machen, doch er verhinderte dies gekonnt. Er hielt mich an meinem Arm fest, stand genau vor mir und was konnte ich machen? Nichts.

Wie ich seine Nähe hasste, wie ich ihn hasste!

Ruckartig zog er an meinem Arm, dass er mir dabei wehtat interessierte ihn kein bisschen. Es interessierte ihn schon lange nicht mehr, das ich Angst vor ihm hatte und es interessierte ihn noch viel weniger das ich ihn hasste.

"Was?" fragte er gereizt und seine Stimme war bereits etwas lauter, als bei seiner ersten Frage.

Meine Antwort darauf hatte ich mir nicht gerade gründlich überlegt und ich bemerkte wieder einmal, wer hier vor mir stand.

"Du hast es doch verstanden, wieso fragst du da nochmal nach" Ich sah nur aus den Augenwinkeln, wie er seine Hand hob und im nächsten Moment ging ein lautes klatschen durch die Wohnung. Ich hielt mir die schmerzende Wange. Der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen, doch ich hatte gelernt sie zu unterdrücken. Ja, das war das einzige was ich in dem halben Jahr gelernt hatte. Ich hatte gelernt ihm nicht auch noch die Genugtuhung zu geben mich noch mehr zu Demütigen. Eines konnte ich, meine Tränen zurückhalten.

"Ich glaube du hast vergessen wer hier vor dir steht. Anscheinend hat dir die letzte Woche ohne mich, sehr geschadet."

°...schade das sie schon um ist°

Er verstärkte den Druck auf meinem Arm und seine Stimme klang sehr gereizt. Ich wusste das er auf eine Antwort wartete, aber das was mir auf der Zunge lag, war mir zum Aussprechen zu Gefährlich. Als ich ihm nach etlichen Minuten immer noch keine Antwort gab, rastete er völlig aus. Er stieß mich geradewegs ins Wohnzimmer und ich knallte mit dem Rücken an den Wohnzimmertisch.

"Antworte endlich" schrie er mir hinterher doch ich tat es wieder nicht. Eine schmerzenswelle nach der anderen durchströhmte meinen Körper. Ich wollte gerade wieder aufstehen, als Ruichi mich auch schon an den Haaren hochzog und mich volle Kanne gegen die nächste Wand schmiss. Diesmal konnte ich mir ein Schmerzhaftes stöhnen nicht verkneifen. Ich bekam auf einmal tierische Kopfschmerzen und fasste mir mit einer Hand an die Schmerzende Stirn. Ich spührte etwas warmes, meine Hand hinablaufen, es war Blut. Mein Blut. Mein Herz raste und kurzzeitig wurde mir Schwarz vor Augen. Ich weiß nicht wie, aber Ruichi stand im nächsten Moment auch schon wieder hinter mir und drehte mich in seine Richtung. Ehe ich mich versah hatte ich auch schon die zweite Ohrfeige gefangen und das Blut von meiner Stirn tropfte auf den Teppich.

Angewidert sah ich Ruichi in die Augen und dann tat ich etwas, was ich vielleicht bereute, aber ich es schon lange hätte tun sollen. Ich spuckte ihn an, vielleicht begriff er jetzt endlich wie sehr er mich ankotzt.

"Du ekelst mich an" schrie ich ihn an und riss mich von ihm los. Ich rannte so schnell ich nur konnte zur Treppe, er war direkt hinter mir. So schnell es ging eilte ich die Treppe rauf und als ich es endlich geschafft hatte knallte ich die Tür zu meinem Zimmer zu. So fest ich konnte drückte ich gegen die Tür, doch leider hatte Ruichi seinen Fuß dazwischen und so konnte ich die Tür nicht schließen. Ich strengte mich an gegen ihn anzukommen, doch es nützte nichts. Er hatte mehr Kraft und knallte mir die Tür voll in den Magen. Schmerzhaltend, kauerte ich auf dem Boden, mir war spei übel.

"Du glaubst also du könntest abhauen!" schrie er mich an und im nächsten Moment spührte ich nur noch einen weiteren Schmerz, er trat auf mich ein bei jedem weiter Satz trat er mehr und mehr auf mich ein.

"Du glaubst du kannst dich vor mir verstecken" wieder ein tritt, diesmal in den Rücken. Ich hoffte so sehr das er aufhörte, doch leider tat er das nicht. Er riss mich herum und stand jetzt genau über mir.

"Soll ich dir mal sagen was ich glaube, ich glaube du gehörst mir" ein pochendes Gefühl in meinem Gesicht machte sich breit, er hatte wieder zu geschlagen, doch diesmal mit der Faust und nicht mit der flachen Hand. Eine nach Metall schmeckende Flüssigkeit machte sich in meinem Mund breit.

Immer und immer wieder schrie er die Worte " Du gehörst mir " und schlug weiter auf mich ein. Mein Körper, begann innerlich zu schreien und auch ich konnte mir jetzt Schmerzensschreie nicht mehr verkneifen. Alles tat mir weh und ich merkte wie mein ganzer Körper unter seinen Schlägen immer mehr erschlaffte.

°Ich kann nicht mehr°

Immer wieder prügelte er auf mich ein, immer wieder die Worte "Du gehörst mir". Ich kann nicht mehr, mir wurde immer wieder schwarz vor den Augen und die Kraft mich gegen ihn zu wehren lies auch nach. Ich wusste nicht wie lange wie lange diese qualvolle tortour ging. Irgendwann lag ich nur noch Regungslos am Boden, weil ich keine Kraft mehr hatte und mich mein Schmerzender Körper quälte. Jedoch ich hatte keine einzige Träne vergossen. Ruichi stand genau über mir und ich konnte seinen schnellen Atem hören. Anscheinend hatte er sich jetzt wieder beruhigt und ich glaubte doch tatsächlich daran, das er jetzt endlich gehen würde...,leider war dem nicht so.
 

Immernoch kauerte ich auf dem Boden. Jedes kleinste Zucken von mir, wurde mit einem schmerzhaften ziehen im Körper bestraft. Wenn ich hustete, spuckte ich Blut. Mein ganzer Körper schmerzte, ich wusste ich bin von blauen Flecken nur so zu übersäht, doch das einzige was ich machen konnte ist liegen bleiben. Ich lag auf dem Teppich in meinem Zimmer, war zu schwach zum aufstehen, war zu schwach zu schreien. Das einzige was ich jetzt noch wollte ist schlafen, dann könnte sich mein Körper ausruhen und ich könnte endlich die Augen schließen, damit ich ihn nicht mehr sehen muss. Immernoch stand er über mir und sah mich an, wie ich auf dem Boden kauerte. Ich wusste was er jetzt dachte, ich wusste er würde sich jetzt wieder stark fühlen. Ja Ruichi hatte wieder einmal Bewiesen, das ich schwach bin und mir ist wieder einmal klargeworden das ich wohl nie von ihm los kommen werde. Das ich nie Frei sein kann.
 

Ein Arm legte sich um meinen Schmerzenden Körper. Ruichi lag neben mir und fing an über meinen Bauch zu streicheln. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und streichelte über meinen Kopf. Kurzerhand beugte er sich über mich und Küsste mich. In meinem Bauch machte sich ein komisches Gefühl breit, ich wollte weg von ihm, wollte das er aufhört mich zu berühren, doch ich konnte nicht. Er fing an meinen Hals zu küssen und seine Hand wanderte unter mein Shirt.

Ich fing an mich unter ihm zu drehen und zu wenden so gut es eben ging. Ich wollte das er damit aufhört, er machte mir noch mehr Angst mit dem, was er jetzt tat, als mit seinen Schlägen.

"Hör auf" brachte ich nur noch leise hervor, mein Hals war wie ausgetrocknet. Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, doch ich war zu schwach.

Er zog mein Shirt nach oben und fing an mich zu streicheln, sah mir in die Augen küsste mich wieder, doch diesmal fing er an meinen Oberkörper zu küssen. Mein Herz pochte unaufhörlich, ich bekam panische Angst vor dem was er da tat.

"Lass das" es war nur noch ein leises flüstern, ich began zu zittern.

Ruichi hörte nicht auf, es wurde nur noch schlimmer. Seine Hand wanderte zwischen meine Beine, er drückte sich an mich und öffnete meine Hose. Ich spührte seinen Atem auf meinem Körper und mir wurde klar was er wollte. Ich begann mich mehr zu bewegen auch, wenn ich dafür starke Schmerzen hatte. Ich strampelte mit meinen Beinen und versuchte die ganze Zeit ihn von mir weg zu drücken, doch ich schaffte es einfach nicht. Langsam spührte ich wie mir Tränen in die Augen schossen.

°alles, bitte nur das nicht°

Ruichi wollte mich....!

"Ruichi, Nein hör bitte auf" wimmerte ich unter Tränen

"Ich will das nicht" wieder versuchte ich ihn von mir weg zu kriegen diesmal schaffte ich es sogar etwas, jedoch brachte es mir nichts.

Er nahm meine Hände und hielt sie, mit einer Hand von sich, über meinem Kopf fest. Dann streichte er mir meine Hose ab und fing an seine zu öffnen.

Mir wurde klar was mir jetzt bevor stand, ich wollte nicht Vergewaltigt werden, meine Sicht verschwamm langsam ich spührte noch wie Ruichi sich auf mich legte und mir meinen Slip runter riss.

"Bitte nicht, ich will das nicht, bitte hör auf" flehte ich ihn an und Tränen flossen meine Wangen hinunter. Ich konnte sie nicht mehr länger zurück halten, ich fing lautlos an zu weinen, ich wollte nicht mit Ruichi schlafen, hatte ihn das halbe Jahr nicht an mich heran kommen lassen, weil ich noch nicht soweit bin.

Seine Hand kreutzte noch einmal mein Gesicht und er wischte mir die Tränen weg, die mein Gesicht überquerten.

Verschwommen sah ich sein fieses grinsen, er küsste mich noch einmal, ich drehte meinen Kopf schnell zur Seite und weinte jetzt nur noch mehr.

Er flüsterte mir ins Ohr "Du gehörst mir" und drang dann einfach in mich ein. Er genoss es richtig mich zu quälen, er wusste das er mir wehtat doch trotzdem hörte er nicht auf.Und ich konnte nichts machen, außer warten bis es vorbei sein würde, muss die schmerzen ertragen. Das einzige was ich tun konnte war still weinen, still weinen in die Dunkelheit.
 

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Ein Licht, allein auf der weiten Straße. Genauso fühlte sich das Mädchen auf dem Motorad, allein.

Ihr wurde das schlimmste angetahn, was man einem antuhn kann, sie wurde Vergewaltigt und das von ihrem Freund.
 

Ich fuhr, fuhr einfach ziellos durch die Gegend, wusste nicht wohin es war mir völlig egal. Hauptsache weg, weg aus meiner Wohnung, die mich an das gerade Geschehen erinnerte. Immernoch liefen mir die Tränen über die Wangen, ich konnte nicht aufhören daran zu denken, konnte nicht aufhören an ihn zu denken.

Ich fühlte mich so dreckig, so benutzt. Er ging diesmal zu weit, viel zu weit.

Mein Körper war gezeichnet, mit Blutergüssen und blauen Flecken. Ich zitterte immer noch am ganzen Körper auch wenn ich meine Füße schon langsam nicht mehr spührte. Ich war so müde, mein Körper war müde. Doch ich konnte nicht schlafen, nicht nach alle dem. Viel zu viel Angst hatte ich vor meinen Träumen. Wenn ich meine Augen schloss sah ich sein Gesicht, sah sein dreckiges Grinsen bevor er,...

Ich schüttelte den Kopf und gab noch etwas mehr Gas.

°Wieso°

Die ganze Zeit fragte ich mich, Wieso?, Wieso musste es so weit kommen. Immer und immer wieder schallen mir seine Worte im Kopf herum.

°Du gehörst mir°

Ich gab wieder etwas mehr Gas. Ich konnte einfach nicht mehr, schon allein der Gedanke daran ihn wieder zu sehen, er würde mich wieder in seine Arme nehmen,...

Ein halbes Jahr lang habe ich mich verprügeln lassen und ich habe nicht mehr die Kraft dazu. Ich wusste er würde mich wieder Vergewaltigen, immer und immer wieder...

°Ich kann das nicht, ich kann nicht zu ihm zurück°

Einen Ausweg, einen Ausweg gab es da noch und genau diesen einen Weg werde ich jetzt gehen. Ich wusste ich musste dafür alle meine Freunde aufgeben, meine Eltern, Daichi, doch ich muss all die Qualen nicht mehr ertragen, muss nicht mehr Leiden, nie wieder Angst haben....

Meine Sicht verschwamm, ich kniff meine Augen zu und im nächsten Moment spührte ich nichts mehr. Ich fiel in ein Meer aus Dunkelheit, fiel in ein Meer aus Sehnsüchtiger Erlösung.
 

Ich war Frei...
 

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So ihr lieben, hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir fleißig Kommis dazu. Auch möchte ich euch wieder darauf hinweisen das, wenn euch etwas nicht so gut gefallen hat mir es bitte zu sagen. Es war nicht leicht für mich einige Stellen zuschreiben, doch ich hoffe trotzdem euch hat es gefallen, vielleicht hat ja der ein oder andere auch mitgefühlt...XD
 


 

gruß eure kleene _Chaya_

*euch alle ganz fest knuddl*

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Wieso gibt man Menschen eine zweite Chance, obwohl sie keine verdient haben? Wieso werden Menschen, die einem mehr als nur wehgetan haben immer in Errinnerung bleiben, obwohl man es nicht will? Wieso wird man ständig an Schmerzen errinnert, wenn man ihn sieht? Wieso kann man grausame Errinnerungen nicht einfach löschen? Wieso verspührt man Gefühle und Angst bei Menschen, bei denen man es nicht spühren sollte? Wieso gibt es auf dieser Welt noch solche Menschen, die sich einen

Spaß daraus machen anderen weh zu tuhn? Anderen Leid zu zufügen und ihnen ihr Leben zur Hölle machen? Wieso handeln Menschen so und tuhe anderen dabei weh? Wieso verstehen sie nicht das man mit anderen nicht so umgehen darf? Wieso werden solche Menschen nicht bestraft? Wieso haben solche Menschen überhaupt ein Recht auf Leben, wenn sie es anderen versaun? Wieso?

Ich glaube darauf werde ich nie eine antwort finden...

Es war nur ein Traum und jetzt wache ich auf. Die Illusion wurd mir gerade geraubt.

Es war nur ein Traum und jetzt wache ich auf. Die Illusion wurd mir gerade geraubt.

Es war nur ein Traum und jetzt wache ich auf

und merk das alles was ich sah ist nicht wirklich und nicht wahr.
 

Kahle, weiße Wände, flackernde grelle Lichter an der Decke des Ganges. Eine weiße Trage auf der ein Mädchen liegt. Ihre Kleidung Blutdurchtränkt, aufgeschürfte, verbrannte Haut, ihr Blutverschmiertes Gesicht, offene Wunden, unzählige Knochenbrüche, innere Blutungen, Blutergüsse und blaue Flecken all das und noch mehr zeichneten den Körper des einst so lebenslustigen Mädchens. Männer und Frauen in weißen Kitteln machten sich bereit, um das zu retten was zu retten war, ihr Leben. So schnell wie möglich wurde die Trage, auf der das Mädchen lag, durch die kahlen Gänge des Gebäudes geschoben. Schluss und endlich verschwanden die Ärzte mit dem Mädchen hinter einer großen Tür und eine Anzeige darüber leuchtet auf. *OP KEIN ZUTRITT*
 

Ein dunkel blauer Mercedes fuhr gerade auf den Parkplatz des Krankenhauses, in dem vor wenigen Minuten das Mädchen, dass jetzt im Op liegt eingeliefert wurde. Ein dunkelhaariger Kerl heschtete aus dem Auto und rannte auf den Eingang des Krankenhauses zu, sprintete zu den Fahrstühlen und drückte auf einen der vielen Etagenknöpfe. Außeratem und total Nervös lief er im Aufzug hin und her, sah immer wieder auf die Anzeige der Etagen. Schweißperlen tropften von seiner Stirn und auch seine Hände waren nass, er konnte sie kaum ruhig halten. Sein Herz raste und als der Fahrstuhl endlich hielt rannte er sofort los. Alle Patienten sahen ihn teils skeptisch, teils bemitleidend an. Er selbst bekam davon nicht viel mit, ihm schwirrten ganz andere Dinge im Kopf herum. Ohne auch nur einmal stehen zu bleiben rannte er durch etliche lange Gänge, bog mal links, dann mal wieder rechts ab ehe er eine große Milchige Glastür am ende des Ganges sah. Er senkte sein Tempo bis er schließlich zum stehen kam.

Schnell atmend stand Daichi vor der Tür, hinter der die Ärzte um Chayas leben kämpften. Mit feuchten Augen sah er erst auf die Anzeige über der Tür, die immer noch leuchtete, dann wanderte sein Blick auf die an der Wand hängenden Uhr.

Es war 4:45 Uhr, wenn man der Uhr glauben konnte.

Seine Atmung hatte sich währendessen wieder etwas normalisiert und er setzte sich auf einen der Stühle, die im Gang standen. Tränen liefen über seine Wangen, suchten sich seinen Weg über sein Gesicht. Dieses versteckte er in seinen Händen und das einzige was man jetzt noch hören konnte waren das tacken der Uhr und Tränen die zum Boden fallen. Daichi saß zusammengekauert und zitternd auf dem Stuhl im Gang des Krankenhauses. Immer und immer wieder stellte er sich die gleichen Fragen.

° Wie konnte das passieren °

°Wieso konnte ich es nicht verhindern ° ein schluchzen kam aus seinem Mund.

Die Bilder der Unfallstelle hatten sich in sein Gehirn gebrannt.
 

An einem Baum lagen die Überreste ihres Motorades, kaum erkennbar, fast bis zur unkenntlichkeit verbrannt.

Dicke Rauschwaden die in den Himmel stiegen man konnte die Hand vor Augen nicht erkennen. Das Atmen viel schwer es kratzte und brannte im Hals. Ein paar Schritte weiter lag sie.

Ihre Kleidung war zerissen, ihr ganzer Körper war mit Blut bedeckt, sie lag in einer großen Blutlache. Ihr Gesicht Kreideweiß, blaue Lippen und die Augen geschlossen.

Sie sah aus wie Tod!
 

Energisch schüttelte Daichi den Kopf, vertrieb so für einen Moment diese grausamen Bilder, die ihn jedoch schnell wieder einhohlten. Mit den immer wiederkehrenden Bildern und den Versuchen sie aus seinem Kopf zu bekommen vergingen Minuten und Stunden. Stunden die ihm, nichts desto trotz wie eine Ewigkeit vorkamen. Stunden in denen er betete sie solle leben!
 

~Chaya~

Es war nur ein Traum und jetzt wache ich auf

Die Illusion wurd mir gerade geraubt

Es war nur ein Traum und jetzt wache ich auf

Und merk das alles was ich sah ist nicht wirklich und nicht wahr
 

Langsam öffnete ich meine Augen, sah so etwa der Tod aus?

Helles Licht blendete mich.

Mein Körper fühlte sich an als seie er aus Blei. Ich fühlte mich schwer und ausgelaucht, doch hatte ich das erreicht was ich wollte? Hatte ich es erreicht in eine bessere Welt zu kommen? Hatte ich die Schwelle zwischen Leben und Tod überschritten.

Ich blinzelte, ehe ich den Ort der mich jetzt umgab richtig erkennen konnte.

Ich hatte mir es anders vorgestellt und ich zweifelte stark daran das ich hier im Jenseits war. Alles war so friedlich, so beruhigend und dennoch irgendwie nicht echt.

Ich spührte an diesem Ort etwas, etwas das mich sicher sein lies, dass es auf keinen Fall die Welt war die ich kannte.

° wo bin ich? °

Ich rapelte mich langsam auf. In meinem Kopf hämmerte es, ein drückender Schmerz pochte in meiner Stirn. Ich hatte einige Probleme aufzustehen und meine Beine in Gang zu kriegen, meine ganzer Körper fühlte sich so Taub an.

Ein Schritt nach dem anderen setzte ich nun, da ich es geschafft hatte aufzustehen fort. Doch mit jedem Schritt merkte ich erst wie seltsam dieser Ort hier war.

Ich lief auf festem Boden, auf einer Art Gehwegplatten, die dennoch nicht denen glich die ich kannte. Auf diese waren unzählige muster und merkwürdige zeichen, die nicht aufzuhören schienen, alle gingen in einander über. An meiner Rechten und linken Seite waren Mauern, die jedoch nicht den Eindruck machten als wäre ich gefangen, sie engten mich nicht ein. Ganz im Gegenteil, sie machten mich Neugierig. Ich verfolgte den Weg weiter bis ich an einen Art Brunnen kam, der mich zum staunen brachte.

Eine kleinere Mauer zog sich um Wasser, das so klar war wie kein anderes. Eine Art Beet, das jedoch mit Wiese besetzt war führte dahin. Säulen erhoben sich vor ihm und waren mit Moos und Blumen besetzt. Erst als ich ein paar Schritte näher kam bemerkte ich die kleine Treppe die ins Wasser führte.

" Wo bin ich denn hier gelandet? " ich hatte eigentlich keinerlei Antwort erwartet, da ich hier keine Menschenseele weit und breit gesehen hatte, dennoch schien ich mich geirrt zu haben.

" Wenn du willst erkläre ich es dir gern? " freundlich und warmherzig erklang diese Stimme, doch leider konnte ich niemanden sehen, dem ich sie hätte zuordnen können.

Verwirrt sah ich mich um, konnte jedoch niemanden sehen. Keiner war da außer mir und doch redete jemand.

° Was zum Kuckuck ist hier los ° anscheinend hatte ich doch einen erheblichen Schaden davon getragen, meine Mutter hatte mich wohl einmal zu viel vom Wickeltisch fallen lassen. Kopfschüttelnd unterbrach ich meine Sarkastischen Gedanken und ging weiter auf das Wasser zu. Ich hatte keine Ahnung warum, es schien mich förmlich anzuziehen. Ich wollte einen letzten Schritt machen, mit dem ich genau vor dem merkwürdigen Brunnen gestanden hätte. Ein leichter Druck auf meiner Schulter ließ mich schnell herum fahren. Für einen kurzen Moment stockte mir der Atem. Vor mir stand eine Frau, um nicht zu untertreiben eine wunderschöne Frau.

° WOW °

Sie lächelte mir warm entgegen und ich versuchte auch ihr ein lächeln zu schenken, was mir womöglich nicht so gut gelang. Ich war noch etwas perplex. Erst war ich allein, höre eine Stimme und jetzt steht eine Frau vor mir die, wenn ich ein Mann wäre, sicherlich nicht von der Bettkante schubsen würde.
 

" Hallo Chaya ich hoffe dir geht es gut? " ihre ruhige und warmherzige Stimme riss mich aus meinen, wohlbemerkt verrückten Gedanken.

Ich nickte ihr stumm zu. ° Na klasse jetzt denkt sie sicher ich bin stumm oder hab ne Schraube locker °

"Ach, verzeihung ich habe ja ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Chika und ich bin hier um dir einiges zu erklären." etwas rotgeworden hängte sie das an mein stummes Nicken, ehe sie wieder anfing zu lächeln.

Ich hatte zwar keine Ahnung was sie mir erklären wollte, aber bitte schön wenn sie schon wusste wie ich heiße kann das meinen Geistigen Horizont ja nur erweitern.

Chika bat mich, mich zu setzten und wir setzten und in das Beet das zum Brunnen führte.

Sie musterte mich von oben bis unten ehe sie began zu sprechen und das was sie da sprach ließ mein Gesicht einschlafen.

" Ich will nicht lange um den heißen Brei reden, dazu fehlt uns auch die Zeit. Chaya du bist nicht Tod, falls du das glaubst. Eigentlich hättest du tod sein müssen ich habe das jedoch verhindert. Du bist hier in einer Zeit weit weg von der Zivilisation, weit weg von deiner Welt wie du sie kennst. Du bist in der Welt derer, die sich um Geschehnisse der Welt kümmern und sie verhindern müssen." kurz hielt sie inne, wahrscheinlcih war ihr aufgefallen das mir meine Gesichtszüge mehr als nur endglitten waren.

" Stopp, stopp, stopp. So damit ich das richtig verstehe. Ich müsste Tod sein, bin es jedoch nicht und wieso wenn ich fragen darf? Ich mein wozu bin ich hier? " ich glaube wäre ich in einer dieser Comics gewesen wären jetzt über meinem Kopf drei große Fragezeichen erschienen.

" Genau das will ich dir ja erklären also, du bist hier weil du kein Mensch bist. Du lebtest in der Zeit der Menschen, fühlst und denkst so doch bist keiner." Also jetzt hats bei mir alle Sicherungen rausgehaun, die Frau vor mir hat nen totalen Knall in der Birne. Vielleicht sollte jemand das bunte Auto mit den Viereckigen Rädern anrufen sollen.

" Sicherlich denkst du jetzt, das das alles nicht stimmt und vielleicht denkst du auch ich bin bescheuert aber es ist so. Du bist eine Dämonin. Die Tochter eines Youkais und einer Youkai. Deine Eltern brachten dich in die Menschenwelt, weil es für dich in deiner Zeit zu gefährlich geworden ist. Du bist hier, weil du in deine Zeit zurückkehren sollst um sie zu retten. Chaya, du bist keine normale Youkai, die bist die letzte Drachenyoukai in deiner Zeit." sie endete ihre Erzählung und sah mich stirnrunzelnd an. Ich schüttelte energisch den Kopf.

" Das kann nicht sein, ich bin die falsche. Ich bin ein gewöhnlicher Mensch nix weiter. Außerdem kann das alles garnicht Stimmen, weil ich keinerlei Erinnerung an diese ~andere Zeit~ habe, du musst dich irren "

Chika schüttelte leicht ihren Kopf und sah mir dann liebevoll ins Gesicht.

" Nein, du bist die richtige. Chaya, glaube mir du bist kein Mensch. Deine Errinnerungen wurden von deinen Eltern versiegelt, genau wie dein eigentliches Aussehen. Sie mussten dich in die Menschenwelt geben, damit du jetzt deine Welt retten kannst, verstehst du? " Chika nahm meine Hand in ihre und sah mich selbstbewusst an. Als ich ihr so in die Augen sah, wusste ich sie sagt die Wahrheit auch wenn es für mich unrealistisch war.

" Chika es ist so schwer das zu glauben. Du sagst mein Leben ist ein anderes als wie ich es bisher kannte. Alles was ich kenne, was ich glaube soll falsch sein? "

" Ich kann das verstehen, es ist schwer aber du musst es einsehen. Ich lasse dich jetzt allein, damit du darüber nachdenken kannst ob du dein Schicksal annehmen willst. " mit diesen Worten verschwand sie in einem grellen gleisenden Licht.

Ich saß nun wieder allein an diesem Ort und ließ mir ihr gesagtes nocheinmal durch den Kopf gehen.
 

Ich saß auf dem Rand des Brunnens, ließ meine Hand im Wasser leicht hin und her schwanken, so dass sich an der Oberfläche kleine kreisförmige Wellen zeigten. Mit betrübtem Blick sah ich aufs Wasser und dachte über Chikas Worte nach. Ich verstand nicht das mich das alles so stark beschäftigte, eigentlich hätte ich mir keinerlei Gedanken darüber gemacht, wenn mir es irgendjemand erzählt hätte. Den Worten derer hätte ich keinen Glauben geschenkt, doch wieso machte ich mir solche Gedanken? Eine wildfremde Frau erzählte mir unglaubliches und doch schenkte ich ihr glauben.

°Ich bin kein Mensch sondern eine Dämonin die ihre Welt retten muss. Wenn Chika lügen würde, wieso hätte sie mich sonst vor dem Tod bewahrt?°

Vertäumt sah ich erneut auf die Wasseroberfläche, sah in mein Spiegelbild. Ein blaues Auge und Blutergüsse zeichneten mein Gesicht. Meine Augen fingen an zu brennen, Tränen bildeten sich, schnell verwischte ich mein entstelltes Gesicht im Wasser.

"Wieso eigentlich nicht? Schlimmer als vorher kann es ja nicht werden"

Ich fasste den Entschluss noch einmal mit Chika zu sprechen und dann würde ich mich entscheiden.

Wie als hätte sie es gehört erschien sie neben mir und legte mir ihre Hand auf die Schulter.

"Erzähl mir alles" bat ich und sie setzte sich zu mir auf den Rand des Brunnens und begann zu erzählen.

" Wie ich schon sagte bist du eine Youkai, noch dazu die letzte deiner Art. Deine Welt ist das Japanische Mittelalter. "

" Wer sind meine Eltern?" Chika antwortete nicht sofort, ließ ihren Blick zu Boden fallen und sprach dann betrübt und mit trauriger Stimme weiter.

" Der Name deiner Mutter ist Kiyoko, sie war wie du und dein Vater ein Drachenyoukai, eine der mächtigsten ihrer Art. Doch außer ihren Dämonischen Kräften war sie noch dazu eine Auserwählte. Sie war eine der 6 Kriegerinnen der Elemente. Ihre Aufgabe war es den Krieg, der damals zwischen den Drachenyoukais und den Schattenyoukais herrschte zu beenden. Deiner Mutter und den anderen 5 Kriegerinnen gelang dies auch, doch leider mussten sie alle dafür einen hohen Preis bezahlen. Die letzte Schlacht dieses Krieges endete in einem Blutbad, doch durch die Vereinigung ihrer Kräfte gelang es deiner Mutter und den anderen den Krieg zu beenden und die Schlacht für sich zu entscheiden. 5 Kriegerinnen starben und deine Mutter war die einzige überlebende. Sie bannte die Kräfte der Elemente, in einen Kristall und versiegelte so die große Macht. Dein Vater, damaliger Herr über die Nördlichen Länder heiratete deine Mutter und kurz darauf kamst du zur Welt... " sie machte eine Pause, schien wahrscheinlich auf ein Reaktion von mir zu warten, doch die blieb aus. Mir war das alles so unrealistisch, es klang so fremd, mir garnicht vertraut.

"... doch leider schworen sich die überlebenden der Schattendämonen Rache zu nehmen an deiner Mutter und an ihrem Volk. Eines Tages griffen sie das Schloss deiner Eltern an und ein blutrünstiger Kampf brach aus, der seine Opfer forderte~
 

" Meine Eltern " unterbrach ich ihren redefluss und Chika nickte mir zu.
 

~ Der Anführer hatte es auf dich abgeshen, da du die einzige hinterblieben bist, die die Kraft der Elemente wieder freisetzten kann. Deine Eltern ließen dich von einer Dienerin in die Zeit der Menschen bringen, da du nur dort sicher warst. Sie verloren beide ihr Leben um deines zu retten."

" Und ich soll jetzt genau was tun? " hakte ich nach.

" Chaya, du musst verhindern das die Schattenyoukais noch Mächtiger werden. In all den Jahren haben sie deine Rasse, ausgenommen dich, gajagd und vernichtet, sind so stärker geworden und haben sich der Dunkelheit verchrieben. Es wird nicht mehr lange dauern und es werden wieder Kriege geführt mit noch mehr Toten und mit noch mehr grausamkeit. Genau das musst du verhindern. "

" Und wie wenn ich fragen darf? Guck mich doch mal an, glaubst du ich könnte es mit einer ganzen Armee aufnehmen, wie soll ich das bitteschön anstellen? " ich schrie Chika fast schon an. Sie machte sich es auch einfach erzählte ich soll dies, ich soll das aber wie interessiert sie nicht.

" Hiermit,..." In ihrer Hand hielt sie eine violet farbene Kugel.

".... in diesem Kristall hat damals deine Mutter, Kiyoko, die Kraft der 6 Elemente verbannt. Nun liegt es an dir sie wieder zu befreien und zu lernen mit ihnen Umzugehen. Außerdem werde ich dir deine Wahre Gestallt wieder zurück geben und somit auch deine Errinnerungen an deine Eltern."

Ich sah ihr ungläubig in die Augen, ehe Chika meine Hand ergriff und mir den Kristall übergab. Ich spührte eine unglaubliche Wärme, erst in meiner Hand, dann in meinem ganzen Körper und dann wurde ich in ein helles lilanes Licht gehüllt. Nach wenigen Minuten verschwand es wieder und mit einem lächeln auf dem Gesicht von Chika, hatte wohl geklappt was sie geplant hatte.

" Ich mach es. "

Chika nickte mir zu und bat mich aufzustehen. Ich tat wie mir geheißen und stellte mich an die Treppen die ins Wasser führten.

Chika stellte sich hinter mich und stieß mich ins Wasser.

" Aaaaahhhhhhh " weiter kam ich nicht.

Wohltuende Wärme. Wie in Trance bekam ich kaum von dem etwas mit was jetzt gerade mit mir passiert. Ich spührte wie sich meine Kleider durch die Berührung mit dem Wasser auflösten und sie durch neue ersetzt wurden. In meinen Händen breitete sich ein kribbeln aus. Klauen nahmen den Platzt meiner Hände ein. Meine Ohren nahmen eine Spitzere Form an. Ich verspührte plötzlich in meinem rechten Bein einen ziehenden Schmerz, der jedoch schneller wieder verschwand als er gekommen war. Doch jetzt machte sich ein hämmernder Schmerz in meinen Augen breit, sie schienen fast zu verbrennen, doch auch das ging nach wenigen Minuten vorbei.

Vor mir tauchte der Kristall auf und ehe ich mich versah begann er so hell zu leuchten das ich meine Augen schließen musste. Er hüllte mich in seinem Licht ein und ich sah Bilder vor meinem inneren Auge vorbei rauschen. Bilder von Menschen die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Meine Freunde, meine Eltern und meine Feinde.
 

~Chikas POV~

Kaum kam sie mit dem Wasser in berührung schon begann ihre Verwandlung. Das Wasser erstrahlte in einem hellen lila und Chika wusste genau was jetzt mit ihr Passiert.

Es war schon erstaunlich wie schnell sie von ihren Sachen entledigt war und sie die Kleidung der Hüterin trug. So schnell wie die Äußerlichkeiten verändert wurden, wurden auch ihre Erinnerungen zurück gehohlt. Tief in ihr waren die Bilder aus ihrer Zeit versteckt worden, hatten nur darauf gewartet wieder freigesetzt zu werden. Nach weniger als 10 Minuten veränderte sich wieder die Farbe des Wasser. Es wurde dunkler, fast schwarz und im nächsten Augenblick schoss eine riesiege schwarze Kugel aus dem Wasser und gab das Preis, was wohl bald jeder im Mittelalter kennen wird. Die Hüterin der Elemente.

Sie schien über dem Wasser zu schweben, bewegte nicht einmal die oberfläche, des jetzt wieder klaren Wassers.
 

" Du bist das Ebenbild deiner Mutter "
 

Langsamen Schrittes ging ich auf Chika zu und kam ca. einen halben Meter vor ihr zum stehen. Sie musterte mich von oben bis unten und mit einer kleinen Handbewegung ihrerseits erschien genau mir gegenüber ein großer Spiegel und ich sah mich zum erstenmal in meiner Wahren Gestalt.

Ich musste zugeben ich sah nicht schlecht aus. Meine Haare sind um einiges länger geworden um genau zu sagen, sie gingen mir bis in die Kniekehlen. Außerdem waren sie nicht nur Schwarz sie schimmerten jetzt silbern. An meinem rechten Bein zog sich eine Art Tattoo, ein merkwürdiges Tribal. Die Kleidung die ich trug, war genau mein Geschmack. Man hätte sagen können ein Hauch von nichts. Ich wusste nicht genau wie ich es hätte nennen können, auf jedenfall war es wenig und schwarz. Jedoch wurde alles noch einmal extra von einem dünnen silberfarbigen Schleier, der sich um meinen gesammten Körper zog, verdeckt. Meine Augen waren wohl die größte Veränderung an mir. Sie hatten so einen Ausdruckslosen, kalten Blick. Die Frabe meiner Augen waren Schwarz doch durch einen weiß-silbernen Schimmer, machten sie mich zu etwas ganz besonderem. Auf meiner Stirn, zog sich eine Kette an der ein Schwarzer Halbmond hing. Die Silberfarbene Kette wurde in meinen Haare befästigt. Desweiteren hatte ich an meinen Oberarmen merkwürdige Armreifen die ebenfalls, je einen Halbmond eingearbeitet hatten und zu guter letzt stellte ich fest, das mein Oberteil von einer Art Verschluss, Silber, zusammengehalten wurde, indem wie könnte es auch anders sein wiedermal ein Halbmond eingearbeitet war. Nachdem ich mich und mein äußeres eingehend gemustert hatte, hängte mir Chika noch das Shikon No Shaiya um den Hals und gab mir einen Schwarzen Umhang. Noch einmal betrachtete ich mich kurz im Spiegel ehe er Verschwand.

" Ich glaube es ist Zeit, das du in deine Zeit kommst. " mit einem warmen lächeln und einem etwas schüchternen Nicken, gab ich Chika zu verstehen das ich bereit war. Sie nickte mir ebenfalls warm lächelnd zu und ehe ich mich versah fiel ich in ein Meer aus Schwärze.
 

~bei Daichi~

Daichi stand im Zimmer in das Chaya gerade gebracht wurde, sie hatte ein Einzelzimmer. Wieder rollten über seine Wangen etliche salzige Tränen. Nach mehr als drei Stunden OP konnten die Ärzte nicht viel für sie tun, fast wäre sie gestorben. Und Jetzt? Sie war an etliche Geräte angeschlossen, wo man auch hinsah verliefen Schläuche. Er ging neben ihr Bett und setzte sich auf einen Stuhl. Mit verschwommenen Blick drückte er ihre Hand. Daichi wusste das Chaya Krankenhäuser hasste. Sie sagte immer sobald man im Krankenhaus liegt, seie man schon verloren. Ein seufzen entrann Daichi`s Kehle und eine seiner Tränen tropfte auf Chaya`s Hand. Er hatte dem Oberarzt erzählt das er ihr Bruder ist und deswegen wusste er genau wie es um Chaya stand. Die Operation ist soweit ganz gut verlaufen, ihre inneren und äußeren Blutungen konnten sie stoppen bis es zu Komplikationen kam. Ihr Herz setzte plötzlich aus und bei den wiederbelebungsversuchen viel sie dann ins Koma. Daichi konnte sich genau an die Worte des Arztes Erinnern : "Niemand weiß ob oder wann sie wieder aufwachen wird"
 

~Chaya~

Ich hatte das Gefühl als ob grad ein LKW über mich gefahren war. So ein Schädelbrummen hatte ich noch nie. Verdattert richtete ich meinen Oberkörper auf und fasste mir an den Hämmernden Kopf.

" Hat sich jemand das Kennzeichen von diesem LKW notiert. "

Ich fühlte mich als hätte ich Drogen genommen, vor meinen Augen drehte sich alles und so wirklich was sehen konnte ich deswegen auch nicht.

°uihh juih juih°

Mein Sehvermögen war zwar eingeschränkt, doch konnte ich Stimmen wahrnehem die nicht weit von mir entfernt sind. Es war eindeutig eine Mädchen Stimme dabei, denn nur Mädchen konnten so laut rumschrein. Ich glaubte sie stritt sich gerade mit einem Jungen. Erst kreichten sie sich an und dann gab es einen lauten dumpfen aufprall.

"MACH PLATZ"

Jetzt war ich schon etwas Neugierig geworden und wie ich festellte drehte sich jetzt auch nix mehr in meinem Kopf. Ich musste zwar mehrmals blinzeln eh ich meine Umgebung richtig wahrnehem konnte, aber nach wenigen Minuten in denen ich mich an die blendende Sonne gewöhnt hatte, ließ ich meinen Blick schweifen.

Ich saß auf einer Wiese, umgeben von einem Wald. Vielleicht hundert Meter von mir entfernt standen ein weißhaariger Junge und ein Merkwürdig angezogenes Mädchen. Zumindestens war sie für diese Zeit hier seltsam angezogen und dieser komische Junge sah aus als hätte er einen übergroßen Pyjama an. Die beiden zu übersehen war möglich, aber sie zu überhören ging gar nicht. Die Vögel aus den Bäumen nahmen sogar schon reis aus, bei diesem geplärre ist das aber auch kein Wunder. Das gekreische drückte auf mein sowieso schon hämmernden Kopf und ehe ich noch platze satnd ich auf und schrie hinauf zu den beiden.

" GEHT DAS VIELLEICHT AUCH EIN BISSCHEN LEISER?" total Syncron drehten die beiden sich in meine richtung.

° Wow, klarer Vortschritt sie haben mich gehört°

Jetzt schienen sie zu bereden was sie tun sollen, weiter streiten oder zu mir kommen. Kurzerhand beschloss ich den beiden zu winken und schließlich setzten sie sich auch in bewegung und gingen auf mich zu. Dieser Merkwürdig aussehende Junge lief voran und das Mädchen hinter ihm. Etwa fünf Meter vor mir kamen die beiden zum stehen und sahen mich misstrauisch an, ehe der weisshaarige Junge anfing zu sprechen.

" Wer bist du? " seine eine Hand hielt er an seinem Schwertgriff, um es jeder Zeit ziehen zu können.

Ich stellte mich einfach mal vor um zu sehen wie er darauf reagiert.

" Mein Name ist Chaya Nanashi und entschuldigung das ich euch bei eurem Streit gestört habe, aber ihr ward mir zu laut."

Ich nahm meine Kapuze ab, damit ich den beiden in die Auge sehen konnte. Kaum war meine Kapuze ab standen die Münder der beiden Sperangel weit auf.

" Es wäre vielleicht besser ihr macht den Mund wieder zu, sonst komm noch Fliegen rein. " ich grinste übers gesamte Gesicht, und das schwarz haarige Mädchen wurde rot. Anscheinend hatte ich das Eis jetzt gebrochen denn sie begann sich mir vorzustellen.

" Ich heiße Kagome Higurashi und das hier ist InuYasha " sie zeigte auf den rotgekleideten. Erst jetzt viel mir auf das er Hundeohren auf dem Kopf hatte. Ich ging einen Schritt auf Inuyasha zu und im nächsten moment zog ich seine Ohren schon mal nach hier und da.

" Die sind ja süß "

" Lass das gefälligst und ich bin nicht süß " geifte er mich an und schlug meine Hand weg.

Kagome stand neben ihm und winkte nur ab. Ich zuckte mit den Schultern. Im nächsten Moment setzte ich mich wieder ins Gras und Kagome tat es mir gleich.
 

Ich hatte keine wirkliche Ahnung wie lange ich mich mit Kagome unterhalten hatte, davon mal abgesehen das sie einem Löcher in den Bauch fragen kann machte sie auf mich einen recht sympatischen Eindruck. Von Inuyasha konnte man das jedoch nicht genau sagen er saß etwas abseits von uns und das einzige was er tat war mich anzustarren. Auf die dauer kann einem das schon ziemlich auf die Nerven gehen. Kagome erzählte mir von ihrer Zeit, die ja auch meine war. Was sie hier wollte und diese ganze Geschichte mit dem Shikon No Tama.

Als sie mich dann fragte wer ich bin, wo ich herkomme u.s.w. habe ich einiges weggelassen. Es wäre ja auch recht dumm von mir gleich alles über meine Aufgabe und über das Shikon No Shaiya zu erzählen und da ich halt nicht blöd bin, naja vielleicht ein bisschen, dachte ich mir etwas aus. Die meisten Antworten die sie von mir bekam waren entweder "Keine Ahnung" oder "weis ich nicht" . Inuyasha starrte mich immer noch eingehend an und langsam ging mir das wirklich auf den Keks.

" Sag mal Inu-lein, wenn du ein Passbild brauchst kann ich dir gerne eins besorgen. " als ich das sagte schaute ich Kagome an. Deren Gesicht ein breites grinsen kührte.

Nachdem Inuyasha so langsam realisiert hatte was ich gesagt hatte plusterte er sich vor mir auf und fing an mich anzuschreien.

" Nenn mich nicht Inu-lein verstanden, sonst mach ich dich ganz schnell einen Kopf kürzer."

" Inuyasha,... mit einem genervten stöhnen in der Stimme sprach Kagome ihn an. "...Mach Platz" und boom lag Inuyasha alle viere von sich gestreckt am Boden und nuschelte ein schwer zu verstehendes "keh".

Mein Blick schwankte zwischen Kagome und ihm hin und her ehe Kagome mir das auch erklärte.

° komisches Volk° dachte ich mir nur insgeheim sprach es jedoch nicht aus. Ein kühler Windhauch machte grad die Runde als Inuyasha mit der Hand an seinem Schwert vor uns stand, an Kagome gewandt sagte er ihr etwas, dessen Sinn ich nicht so ganz Verstand.

" Sesshoumaru " Kagomes Gesicht entglitt jegliche Farbe. Doch darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Irgendetwas merkwürdiges ging hier gerade vor. Sämtliche Halbmonde an meinem Körper begannen lila zu leuchten.

" Was ist denn jetzt los? "

Kagomes blickte jetzt auf mich und ihr Gesichtsausdruck konnte ich nicht definieren, sie war genauso ratlos wie ich. Da ich keine Ahnung hatte was das alles zu bedeuten hatte, setzte ich meine Kaputze wieder auf. So konnte ich sehen was kurz darauf auf der Lichtung passierte und blieb unerkannt.
 

Es vergingen bruchtteile von Sekunden ehe aus dem Wald, der uns umgab ein Mann trat. Meine Aufmerksamkeit war auf ihn gelenkt. Er hatte lange weiße Haare und trug ähnliche Kleidung wie Inuyasha. Nur die Farbe und die Musterung war anders. Anscheinend hatte Inuyasha ihn mit Sesshoumaru gemeint, vielleicht war es ja der Name des Mannes. Sein Kimono war weiß und hatte ein rotes Blumenmuster an den Ärmeln. Erst jetzt fielen mir diese merkwürdigen Streifen in seinem Gesicht auf, die Spitzen Ohren und der Halbmond auf seiner Stirn.

°Momentmal Halbmond?°

Ich war mir sicher das es nur ein Zufall sein musste, das meine Kleidung ebenfalls mit Halbmonden bestückt war. Zumindestens redete ich mir das ein. Eines wusste ich jetzt zumindestens er war ein Youkai, keine frage das spührte ich nicht nur an seiner Aura auch sein äußeres lies keine Zweifel in mir aufkommen.
 

"Was willst du hier Sesshoumaru?" keifte Inuyasha gleich drauflos, doch wenigstens hatte ich jetzt die bestätigung das ich recht hatte, sein Name war Sesshoumaru.

"Ich wüsste nicht was dich das angeht, vielleicht wollte ich auch einfach nur mal meinen kleinen Bruder besuchen" spott und kälte lagen in seiner Stimme, ich konnte den Sarkasmus in seinen Worten regelrecht spühren.

° Inuyasha ist sein Bruder? ° ich blickte erst zu Inuyasha und dann zu Sesshoumaru und erst jetzt viel mir die ähnlichkeit auf.

Gut davonmal abgesehen das Sesshoumaru ein Vollwertiger Youkai war und Inuyasha nur ein Hanyou sahen sie sich trotzdem sehr ähnlich.

"Ich würde sagen das du aufhörst mit deinem dummen gerede und wir stattdessen kämpfen" forderte Inuyasha ihn heraus und ehe ich mich versah zog er sein Schwert und hielt es vor seinen Körper. Sesshoumaru hingegen tat nichts der gleichen, er schien auch nicht sonderlich davon beeindruckt zu sein. Er stand ganz einfach nur da und sah Inuyasha an ohne jegliche Anstalten zu machen auch sein Schwert zu ziehen, geschweige denn mit ihm kämpfen zu wollen.

° komischer Typ°

Ich zupfte ein paar mal an Kagomes Ärmel bis sie mich endlich wieder bemerkte, wahrscheinlich hatte sie schon ganz vergessen das ich auch noch da bin.

" Sag mal wollen die beiden jetzt echt kämpfen? " fragte ich sie leise ich hatte nämlich keine wirkliche Lust darauf das dieser komische Sesshoumaru mich mtbekam, falls er das noch nicht hatte.

" Ja, wenn die beiden aufeinander treffen kämpfen sie immer, also geh lieber schon mal in Deckung. " flüsterte sie zu mir.

" Hä? Wieso sollt ich denn in Deckung gehen " Die frage erklährte sich jedoch ganz von allein, als Inuyasha Tessaiga schwang und auf Sesshoumaru richtete enstand eine riesige Druckwelle und ich hatte Mühe stehen zu bleiben.

" Deswegen " war die schlichte antwort von Kagome die sie sich meiner Meinung nach auch hätte sparen können.

° Blöde Kuh°

Kagome und ich hatten uns von den beiden Kamphähnen entfernt. Ich hatte keinerlei Lust eine von den Atacken abzubekommen, deswegen beobachtete ich das Schauspiel aus Sicherer entfernung. Beide waren stark, doch Inuyasha konnte nicht gewinnen. Sesshoumaru war zu stark für ihn. Schon allein wenn man das Youki der beiden vergleicht steht fest Inuyasha wird verlieren. Er musste vielmehr einstecken, ging viel öfter zu Boden und durch das einsetzten seiner Windnarbe verbrauchte er viel zu viel Energie. Der Kampf der beiden näherte sich seinem ende und für mich stand der Sieger bereits fest. Selbst jetzt noch stand Sesshoumaru da wie als wäre nichts gewesen und Inuyasha atmete schon schwer, seine Erschöpfung war selbst für Kagome sichtbar.

" Du hast verloren Inuyasha, sieh es ein "

" Niemals " ich wusste nicht wie man jetzt noch so stur sein konnte nicht einzusehen das man verloren hat. Sicherlich ist es Schwer aber es ist doch besser wenn man aufgibt. Innerlich schüttelte ich über Inuyashas Dickköpfigkeit nur den Kopf. Selbst ich habe so oft aufgeben müssen auch wenn es bei mir vielleicht eine andere Situation war. Sich unterkriegen zu lassen ist nicht einfach, klar will man gewinnen aber es geht halt nicht immer. Ich musste es damals einsehen, das ich gegen Ruichi keine Chance hatte und das muss er jetzt auch tun.

Die beiden Brüder standen sich gegenüber und Inuyasha hohlte zum letzten Schlag gegen seinen Bruder aus. Ich wusste nicht woher er noch die Kraft nahm, aber wahrscheinlich werde ich es auch nie erfahren. Auch Sesshoumaru zog jetzt sein Schwert und hohlte aus und hängte an die Atacke noch ein kaltes

" Dummkopf" dran. Beide Eniergiewellen rauschten auf einander zu als ich mir gegenüber plötzlich aus dem Wald ein kleines weißes etwas rennen sah.

" Was zum...? "

Das konnte doch garnicht sein, wie zum Geier war das möglich und sie rennt auch noch voll in die Energiewellen der beiden.

Wirkliche Zeit zum denken hatte ich nicht, eine Kurzschluss reaktion in meinem Kopf ließ mich handeln.

" AKIRA " ich schrie über den ganzen Platz, wie in Trance streckte ich meinen rechten Arm nach vorne aus und öffnete meine Handfläche aus der ein gleisend Lilanes Licht schoss. Die Atacken der beiden Brüdern verschwanden als sie mit dem Licht in berührung kamen. Sie lösten sich in Luft aus.

Akira sprang mir voller freude in die Arme und begrüßte mich mit einem "miau" .

Ich begann erstmal sie deftig durch zuknuddeln und bekam die fragenden Blicke von Kagome und Inuyasha garnicht mit. Das einzige was mich aus meiner Wiedersehensfreude brachte waren die kalten Worte Sesshoumarus.

" Wie hast du das gemacht? "

verdattert sah ich ihn an " Wie hab ich was gemacht? " um ehrlich zu sein hatte ich keinen Plan davon was er eigentlich von mir wollte.

" Stell dich nicht blöd Weib "

" Ich weiß echt nicht...." erst jetzt viel mir seine bemerkung zu mir ein, wie hat der mich gerade genannt.

".... du aufgeblasener Eisklotz, was glaubst du eigentlich wer du bist. Ich heiße Chaya und nicht Weib verstanden! "

Akira verschwand ganz schnell von meinen Armen, erst jetzt bemerkte ich wieder dieses leuchten der Halbmonde, anscheinend hatten sie schon die ganze Zeit geleuchtet. Kurzerhand nahm ich meine Kapuze ab und jetzt sahen auch die anderen dieses merkwürdige leuchten. Inuyasha und Kagome sahen mich ratlos an, doch die Reaktion von Sesshoumaru gab mir schon etwas zu denken. Vielleicht ein paar Minuten später, nachdem ich meine Kapuze abgenommen hatte, stand er wenige Zentimeter von mit entfernt und besah mich einmal kurz von oben bis unten. Ich setzte gerade zum sprechen an als er einen seiner Finger über den, an meiner Stirn hängeneden Halbmond führte. Ehe ich dann gleich in Ohnmachte fiel, direkt in seine Arme.
 

Eigentlich war er nur hier her gekommen um sich zu vergewissenern, das seine Vermutung falsch war. Er hatte Ihre anwesenenheit gespührt. Nach knapp 18 Jahren tauchte sie wieder hier auf und nicht nur das, sie war bei seinen Halbbruder gelandet. Als er die Lichtung betrat, bemerkte er sie zunächst garnicht. Inuyasha forderte ihn gleich zum kampf heraus und er war sich wieder einmal sicher das er gewinnen würde. Als es dann Schluss und endlich zum entscheidenen Schlag überging, zog auch er sein Schwert und setzte es gegen Inuyasha ein. Die beiden Atacken waren kurz davor aufeinander zu treffen als wie aus dem Nichts, dieses Weib auftauchte und eine riesige Energiewelle zwischen die beiden Attacken schleuderte. Als daraufhin die Attacke seines Tokejins verschwand, war er schon etwas verwundert. Wie kommt ein einfaches Weib an so eine Macht. Er stellte sie kurz darauf zur rede, doch anscheinend wusste sie davon nichts mehr. Als er sie dann noch Weib nannte, war alles aus. Er spührte wie ihr Youki drastisch anstieg, sie war mächtiger als sie es nach außen hin zeigte. Kurz darauf setzte sie ihre Kapuze ab und ein kleines lächeln schlich sich auf seine Lippen, jedoch hatte es keiner der anderen bemerkt. Er hatte also doch recht gehabt, sie war wieder hier, hier bei ihm und um nichts in der Welt würde er sie wieder gehen lassen. Sie war etwas erschrocken als er plötzlich vor ihr stand auch bemerkte er das sie gerade etwas sagen wollte, doch er konnte nicht mehr länger warten. Kurzerhand brachte er sie zum schweigen und sie viel in seine Arme. Mit Ihr auf dem Arm verschwand er dann wieder im Wald, verfolgt von einer merkwürdigen kleinen Katze.
 


 

So meine lieben ich mache hier mal an der Stelle schluss und erwarte viele kleine Kommis *grins*
 

euch alle ganz doll knuddl

gruß _Chaya_

Wo ist dein lächeln hin?

Wo ist dein lächeln hin?
 

Daichi saß an ihrem Bett, des sterilen Zimmers im Krankenhaus.

Immer noch begriff er nicht das seine kleine Schwester hier vor ihm lag, so hilflos, so schwach. Er kannte sie nur als strakes, offenen und mutiges Mädchen. Und jetzt lag sie hier, sie sah so verletzlich aus. Er nahm ihre Hand in die seine und drückte sie fest. Er glaubte fest daran, das Chaya seine Berührungen fühlte und er glaubte auch das es wichtig war das sie das Gefühl hatte sie war nicht allein. Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen als er in ihr Gesicht sah. Seid er sie wieder gefunden hatte ist ihm Aufgefallen das sie nicht mehr das kleine Mädchen von damals war. Sie hatte sich verändert. War ruhiger und stiller geworden. Als er von ihrem Freund erfuhr freute er sich zuerst riesig für sie, doch jetzt im nachhinein fiel ihm auf das sie sich seid diesem Tag immer zu veränderte. Er konnte sich noch genau an den einen Abend errinnern als Chaya vor seiner Tür stand, mitten in der Nacht. Verzweifelt ist sie ihm damals in die Arme gefallen, hatte Stunden lang geweint. Als er sie fragte was los sei Antwortete sie ihm nicht, sie bat ihn nur sie ganz fest zu halten, bei ihr zu bleiben. In dieser Nacht, schlief sie bei ihm und als sie in seinen Armen endlich eingeschlafen war, brachte er sie in sein Schlafzimmer und legte sie ins Bett. Erst als er sie zudeckte fielen ihm ihre blauenflecken an den Armen auf und auch ihr noch leicht zusehendes blaues Auge. Schon damals hatte er sie gefragt ob Ruichi sie schlug, doch sie verneinte alle seine Fragen.
 

Sag mir wo ist dein Lächeln und sag mir wo sind die Tage

du bist für mich wie 'ne Schwester, ich kenn dich schon seit Jahr`n

doch was ist los mit dir, was ist bloß geschehen?

Ich seh dich nur noch weinen, ich hab dich noch nie so gesehen

ich treff dich auf der Strasse doch du gehst an mir vorbei

du machst als kennst du mich gar nicht und sagst mir nicht mal "Hi"

du bist mir so fremd und ich frag mich was kann es nur sein

blicke noch mal zurück, doch du gehst weiter und schweigst

ich weiß nicht was dich bedrückt, doch es ist schlimm so wie es scheint

warum rufst du mich nicht mehr an, ist es so groß dein Leid?

Wir sind zu zweit, wie Große haben wir uns immer gesagt

und jetzt fühl ich mich allein, weil ich dich nicht mehr bei mir hab

sag mir wie kann ich dir helfen?

sag mir was kann ich nur tu`n?

bis dein Lächeln wieder da ist
 

Langsam stand er auf und wischte sich noch einmal schnell übers Gesicht, verwischte die Tränen die wiedermal sein Gesicht kreuzten. Er streifte sich seine Jacke drüber und kramte in seiner Tasche nach den Autoschlüsseln. Er wollte zu ihr nach Hause fahren um ein paar ihrer Sachen zu holen auch wenn sie Chaya vielleicht nicht direkt brauchen wird. Daichi griff in seine linke Jacken Tasche und fand dort seine Autoschlüssel und noch etwas anderes, etwas das ihm jemand in die Tasche gesteckt haben musste.
 

Ich frag mich jeden Tag ob du ihn wirklich magst

und ob du ihm wirklich alles glaubst was er sagt

denk mal drüber nach ob er wirklich der Typ ist

den du dir gewünscht hast oder ob er nur lügt Miss

bist du wirklich glücklich?

Ich glaubs leider nicht

wenn ich an früher denke hattest du das lächeln im Gesicht

wo ist es jetzt,es ist weg

du hast dein Herz verschenkt

an nen Typ der`s nicht wert ist

aber trotzdem denkt, das er dein Traummann ist

und du hinter ihm herläufts

ich hoffe nur für dich dass du`s niemals bereust

ich weiß du hast mich gefragt, ich habs dir immer gesagt

lass die Finger von dem Player, der ist zweite Wahl

eigentlich war`s mir egal, aber ich habs leider geahnt

das der Typ dich doch von vorne bis nach hinten verarscht

ich weiß du hörst nicht auf mich, das ist dein Problem

doch du bist wie `ne kleine Schwester für mich

ich will dich wieder lächeln seh`n
 

Er entfaltete das Stück Papier und begann darin zu lesen...
 

Du atmest,...

Du lebst,...

Du liebst,...

Du träumst,...

Du glaubst,...

Du hoffst,...

Du zweifelst,...

Du suchst,...

Du leidest,...

Du blutest,...

Du stirbst,...

Du ruhst,...

Du schläfst,...

Du erwachst,...
 

Er runzelte die Stirn, verstanden hatte er die Worte nicht doch aus irgendeinem Grund konnte er den Zettel auch nicht weg werfen. Daichi faltete ihn wieder zusammen und legte ihn in Chaya`s Kommode. Sanft streichte er ihr noch einemal über ihre Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er den Raum verlies.
 

Ich bin kein Playerhater

doch ich seh` er tut dir weh

und ich kann es nicht mehr seh`n

bist wie `ne kleine Schwester

kenn dich seit Jahren

kommt mit vor als wär`s erst gestern, du in meinem Arm

dein Lächeln war schöner als der Sonnenschein

doch jetzt schau` ich dich an

und du bist einfach nur verletzt

sag, hast du ihn unterschätzt?

Die Liebe nicht in ihm steckt?

Er spielt nur ein Spiel mit dir

so lass ihn und komm zu mir
 

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So meine lieben, das hier war ein Bonus man könnte es aber auch als übergangskapitel sehen. Ich hoffe ihr hinterlasst mir wieder ein paar fleißige Kommis. Ich entschuldige mich auch gleich noch das es so kurz geworden ist aber wie gesagt : ÜBERGANGSKAPITEL
 

gruß

eure

_Chaya

* euch alle ganz doll lieb habe*

Ich bin frei.Werde wieder die die ich schon immer war!

So, meine lieben. Hier ist das nächste Kapitel ich hoffe es gefällt euch auch das hier ist wieder etwas kurz geraten. Ich hoffe ihr schlagt mich nicht *in deckung geht* trotzdem viel Spaß und vergesst die Kommis nicht.
 

Ich bin frei.Werde wieder die die ich schon immer war!
 

Ich schlug die Augen langsam auf. Sofort bemerkte ich das ich nicht mehr auf dieser Lichtung bei Kagome und Inuyasha stand. Ich massierte meine schläfen, mein Kopf brummte stark. Was zum Teufel war das nur, wie hatte er das gemacht. Ich wusste ganz genau was passiert war. Sesshoumaru stand plötzlich vor mir und dann wurde alles schwarz um mich. Ruckartig saß ich in dem Bett in dem ich mich befand.

Er hat mich wohl hier her gebracht doch was wollte er von mir?

Ich begutachtete ersteinmal mein Zimmer und musste feststellen das es sehr schön war. Die Wände waren aus Mamor, so schien es mir zumindestens. Der Raum an sich war groß und reich an Fenstern beschmückt. Es stand ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch im Zimmer. Ich lag in einem Doppelbett, ein Himmelbett so nennt man es zu mindestens in meiner Zeit. Nachdem ich mein Zimmer eingehend studiert hatte beschloss ich aufzustehen. Ich schritt auf eines der großen Fenster zu und öffnete dieses. Sofort strahlte mir die Sonne ins Gesicht und ich atmete die frische Luft ein. Mir war schon seid meiner Ankuft im Mittelalter aufgefallen, dass die Luft und das Wasser hier viel reiner waren als in der Neuzeit. Wundern tat es mich jedoch nicht. Ich bemerkte zuerst nicht das die Tür aufgegangen war, doch durch den Windzug fiel sie laut ins Schloss zurück. Abrupt drehte ich mich auf der Ferse um und starrte nun auf die Person, die mir jetzt gleich frage und antwort spielen sollte.
 

Sesshoumaru stand vielleicht fünf Meter von ihr entfernt und mussterte sie eingehend. Wie sie da an dem Fenster stand, es hatte schon etwas magisches ansich. Ihr Haar schimmerte im Schein der Sonne Silbern obwohl es eigentlich Rabenschwarz war. Es bewegte sich mit dem Wind. Er wusste das sie ihn auch musterte, kein Wort viel in den ersten Minuten. Jeder besah sich den anderen genau ehe Chaya die Stille durchbrach, die bis dahin geherrscht hatte.

"Wenn du so freundlich wärst und aufhören würdest mich zu mustern und mir stattdessen veraten würdest was ich hier soll wäre ich dir sehr verbunden." Sesshoumaru konnte den Sarkasmus in ihrer Stimme genau hören und ehe sie eine Antwort bekam musste sie auch noch ein weilchen warten. In Gedanken wusste er jedoch das sie keine Ahnung davon hatte wer er war.
 

Ich verschränkte die Arme vor der Brust, was bildete er sich überhaupt ein, glotzt nur blöd und sagt kein Wort.

"Du gehörst mir, ganz einfach." sagte er kühl und sah auf mich herab. Seine Worte jagten mir einen Schauer über den Rücken.

° Du gehörst mir ° Der letzte der so etwas zu mir gesagt hatte war Ruichi als er mich... Ich spührte wie in mir Tränen aufstiegen, die Bilder kamen mir wieder ins Gedächtnis zurück. Enrgisch schüttelte ich den Kopf um sie wieder los zu werden. Wollte er mich den auch... Ich bekam mächtige Panik vor dem Weißhaarigen Dämon der hier vor mir stand, abrupt machte ich ein paar Schritte zurück, stand jetzt mit dem Rücken zum offenen Fenster.

" Ich gehöre niemanden, weder dir noch sonst wem" schrie ich quer durch den Raum meine Augen brannten und ich wusste das ich die Tränen nicht mehr lange zurück halten konnte.

"Ich glaube nicht das du irgendetwas dagegen tun könntest. Du befindest dich hier in meinem Schloss, in meinen Ländern also gehörst du mir." mit weniger als einem Schritt stand er vor mir. Mein Herz begann gegen meinen Brustkorb zu klopfen, ich glaubte es würde mir aus der Brust springen. Ich bekam immer mehr Panik wollte wieder weiter von ihm weg doch es ging nicht. Ich spührte seine Hand an meiner Wange und eine einzelne Träne rann über mein Gesicht. Ich begann am ganzen Körper zu zittern und wisperte nur noch.

" Bitte,.. nicht " Ich sah Ruichi vor meinem Auge, wie er auf mir lag,.. Ich konnte nicht mehr. All das nocheinmal durchmachen konnte ich nicht.
 

Sesshoumaru bemerkte den plötzlichen Stimmungwandel der in ihr vorging. Erst war sie standhaft und jetzt war sie panisch und hatte Angst, das konnte er riechen. Doch wieso hatte sie so eine Angst vor ihm, vor seiner Berührung auf die er fast 18 Jahre lang warten musste.

"Bitte nicht" flüsterte sie zu ihm, nur wieso. Dachte sie etwa... Nein. Aber wenn wie kommt sie darauf. Wieder musterte er sie eingehend sah ihren zitternden Körper und noch etwas fiel ihm erst jetzt auf. Er streifte den Schleier an ihrem Arm. Sah unzählige blaue Flecken und Blutergüsse die sich auf ihrem ganzen Körper befanden. Ein knurren entrann seiner Kehle. Irgendjemand hatte es doch tatsächlich gewagt sie anzufassen, sie zu schlagen. SIE die allein ihm gehörte.

" Wer war das?" fragte er kühl. Ich sah erst auf meinen Arm, dann in sein Gesicht. Seine Bernsteinfarbene Augen zogen mich in ihren Bann. Weitere Tränen liefen über meine Wangen ehe ich mich auch schon in seine Arme warf und erbitterlich anfing zu weinen. Das Juwel fing an zu leuchten und wieder wurde alles um mich Schwarz.
 


 

~Dream~ Illiusion~
 

Pure Dunkelheit, alles um mich herum war schwarz, wie in einem Zimmer durch das weder Licht noch Wärme dringt. Mir war kalt, sehr kalt sogar. Ich stand inmitten der Dunkelheit,allein. Ich rief in die Schwärze, doch niemand antwortete mir. Erst jetzt, als ich einen Schritte nach vorn machen wollte, bemerkte ich das ich in Ketten lag. Eisenketten waren um meine Füße gewickelte auch meine Hände waren mit Ketten verschnürrt. Ich verstand nichts mehr, versuchte mich zu befreien, diese Fesseln los zu werden doch es ging nicht. Ich sackte auf meine Knie und heiße Tränen flossen über meine Wangen. Was zum Teufel war nur hier los? Was sollte das alles? Ich hielt es einfach nicht mehr aus und schrie einfach nur in die Dunkelheit.

"Lass mich Frei"

Ich bin total betäubt und kann nichts fühlen.

"Der Schmerz den du fühlst ist echt. Du schläfst nicht und doch ist es ein Alptraum, aber du kannst jederzeit aufwachen." Vor mir erschien eine seltsames Licht, als es verglomm stand eine merkwürdige Frau vor mir. Ich konnte ihr Gesicht leider nicht erkennen, das einzige was ich sah war ihr Kleid, ihre Hände und Füße.

"Wie kann ich aufwachen? Bitte,... sag mir wie" Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und sah wieder zu dieser seltsamen Frau.

"Es wird eine lange Zeit dauern um zu Lieben, es wird viel brauchen sich fest zu halten.

Es wird ein langer Weg um glücklich zu sein.

Zurück gelassen in den Stücken, in die er dich zerbrochen hat." ihre Stimmer klang beruhigend, dennoch sprach sie für mich in Rätseln. Ich konnte erst keinen zusammenhang herstellen zwischen ihren Worten und deren Bedeutung. Doch als ich noch einmal ihr gesagtes durchging wusste ich was sie damit meinte.

"Die ganzen Geheimnisse, die ich nicht erzählen sollte. Hab ich recht darum geht es. Es geht um Ruichi oder?" ich schrie sie an, schlug mit der Faust auf den Boden. Wieso konnte nicht auch endlich Schluss damit sein, jedesmal wurde ich an ihn erinnert. Konnte das nicht endlich aufhören, wegen ihm habe ich doch alles aufgeben müssen. Meine Familie, meine Freunde und jetzt soll es weiter gehn. Er verfolgt mich sogar bis in diese Zeit, ich will das es aufhört ich will nicht mehr an ihn denken müssen, will alles einfach vergessen.

"Du bist sauer, das weiß ich. Du bist allein, das fühle ich. Du weinst in der Nacht" ich spührte eine Hand auf meiner Schulter die mir sanft über den Rücken strich. Wieder fing ich an zu weinen, mir wurde das klar was diese Frau mir schon die ganze Zeit beweisen wollte. Ich konnte Ruichi nicht vergessen, wenn ich es könnte hätte ich es schon. Doch da ist dieses Gefühl, das er noch da ist. Ich weiß das er hier ist. Ich spühre ihn immer noch, so tief in mir. Ich habe mir zwar gesagt das er weg ist, doch er hat sich nur versteckte, ganz weit weg. Er wird irgendwann wieder vor mir stehn, dann sieht er mich an. Ich will nicht mit ihm gehn.

" Er lebt in meinen Träumen, ich weiß das ganz genau. Ruichi lebt und kommt irgendwann wieder und ich weiß er findet mich."

"Tu, was du sagst, und nicht das, was du wirklich machst" fragend sah ich zu ihr auf, wieder konnte ich ihr Gesicht nicht erkennen. Es verschwamm durch die vielen salzigen Tränen in meinen Augen.

"Ich hab nur versucht, ich selbst zu sein" ich wimmerte es nur leise doch sie verstand es trotzdem.

"Du selbst, bist eine andere." langsam verschwand ihre Hand von meiner Schulter und ich konnte sehen, wie sie sich mehr und mehr im Nichts auflöste. Ich versuchte noch krampfhaft nach ihrer Hand zu greifen, doch meine Fesseln hielten mich zurück. Ich sah noch eine kurze Zeit an die Selle wo sie dann endgültig verschwunden war.

°ich selbst, bin eine andere°

Ich weiß Ruichi hat mich geliebt, doch er hat nie verstanden, das es mein Leben ist, dass nur mir gehört. Er hat mir viel verboten, wo er nur konnte an mir rumerzogen und viel zu selten zugehört. Ich wusste er nervt mich, meine Fragen störten ihn. In seine heile Welt haben sie nie reingepasst, habe ich nie reingepasst, dass einzige was ich sollte war funktionieren. Jetzt bin ich frei, er musste mich loslassen. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen das ich einst mal war ich bin jetzt frei. Ich bin keine heuchlerin, bin nie weggelaufen nur er ist Schuld das ich mich so verändert habe. Ruichi ich versprech dir wir sehen uns in der Hölle. Ich konnte nie dein perfektes Mädchen sein.
 

"Ich lebe ein Leben in Sünde, aber es ist schon richtig es ist mir schnuppe. Ich spiele nicht nach Regeln, ich mache meine eigenen. Ich weiß ich bin selten"

Bist du auch eine Erinnerung aus meiner Vergangenheit?

Zu diesem Kapitel bleibt mir nicht viel zu sagen außer, kurz und es musste sein, da ihr sonst das nächste Kapitel nicht verstanden hättet. Ich wünsche euch dennoch viel Spaß beim lesen.

lg

_Chaya_
 

Bist du auch eine Erinnerung aus meiner Vergangenheit?
 

---------------------Rückblick---------------------------------------

"Ich lebe ein Leben in Sünde, aber es ist schon richtig es ist mir schnuppe. Ich spiele nicht nach Regeln, ich mache meine eigenen. Ich weiß ich bin selten"
 

Die Fesseln um meine Hände und Füße zerfielen zu staub.

Ich hatte es jetzt geschafft mich von Ruichi loszureißen. Damit klarzukommen das er da war, jedoch jetzt Vergangeheit ist. Ich konnte das Geschehene nicht ändern, doch ich konnte das ändern was mir jetzt noch bevor stand. Mein Schicksal selber in die Hand nehmen und genau das würde ich tun. Ich stand auf und sah nach vorn, ein Licht vertrieb die Dunkelheit, wärme ersetzte die kälte in der ich mich befand. Sorglos ging ich ihm entgegen, dem Licht.
 

Ich schlug meine Augen auf und wusste sofort ich war wieder in diesem Zimmer. Nur wo war Sesshoumaru? Ich setzte mich in eine Aufrechte position, realisierte noch nicht wirklich das grad geschehen. Die Tür sprang auf und ein kleines Mädchen sprang ins Zimmer und summte freudestrahlend ein Lied.

° Oh, bitte nicht das auch noch °

Am liebsten wäre ich jetzt im Erdboden verschwunden, wieso wurde ich auch immer so bestraft. Ich konnte kleine Kinder nicht ausstehen. Babys waren ja noch ok, aber sobald sie 6 oder 7 sind waren Kinder die größten Nervensägen überhaupt und bei mir stand grad eine im Zimmer.

" Na, ganz toll " murrte ich und zog damit das Interesse der kleinen auf mich.

Sie sah mich mit großen Augen an, ehe sie anfing zu lächeln.

" Schön, Ihr seid endlich wieder aufgewacht. Ich bin Rin und wie heißt Ihr? "

Und da ging es schon los, lästige Fragen, dämmliche Anmerkungen, das würde ja noch lustig werden.

"Chaya" meinte ich kurz und knapp während ich mich aus meinem Bett erhob. Ich schritt wieder auf eines der Fenster zu und öffnete es. Irgendjemand hatte es wieder verschlossen, dabei musste unbedingt etwas frische Luft in den Raum.

Ich beachtete die kleine nicht weiter und hatte eigentlich gehofft das sie schon längst weg sei aber da täuschte ich mich.

" Das ist aber ein schöner Name. Sesshoumaru-sama hat gesagt wenn ihr wach seid soll ich euch das Bad zeigen." sie zippelte an meinem Bein. Ich stöhnte genervt.

" Na dann zeig mir den Weg " gelangweilt und genervt folgte ich Rin. Die Idee ein Bad zu nehmen war schon nicht schlecht. Erstens konnte ich dringend eins gebrauchen und zweitens hatte ich dann endlich meine Ruhe vor der kleinen.

Etliche Biegungen und Gänge später kamen wir vor einer großen Holztüre zum stehen.

" Wir sind da " merkte Rin an.

° Da wäre ich nie drauf gekommen ° Meine Güte, wie im Kindergarten. Ich öffnete die große Tür und schloss sie wieder hinter mir.

" Ich hohle euch dann wieder ab Chaya-chan"

"hmmm."

Endlich ruhe. Es dauerte nicht lange ehe ich mich meiner Kleider entledigt hatte. Ich legte sie an den Rand des dampfenden Beckens ehe ich mich ins Wasser gleiten ließ.

Ich entspannte mich vollkommen und ordnete meine Gedanken nochmal in aller stiller neu.
 

Es war ein seltsames Gefühl, hier zu sein. Eine Welt die mir so unbekannt war wie die ganzen Wesen, die hier lebten.

Doch was wäre gewesen, wenn ich den Schritt in den Tod nicht gewagt hätte. Wäre ich früher oder später trotzdem hier gewesen? Chika hätte mich bestimmt auf andere Weise hier her gehohlt, in die Zeit die eigentlich meine Heimat ist. Dennoch ist sie mir so unbekannt und so fremd zugleich. Ich habe keine Ahnung wer ich bin? Wer meine Eltern sind?

Ich bin die letzte Drachenyoukai, Prinzessin der Nördlichen Länder und die Hüterin der Elemente. Naja wenn das nichts ist, weiß ich auch nicht. Nur sind das alles leider Tatsachen, Tatsachen die mich aufatmen lassen.
 

Ich tauchte mit dem Kopf unter Wasser. Spührte die Wärme der heißen Quelle. Ich wusch meine Haare. Langsam stieg ich aus dem warmen Wasser und troknete mich mit einem Handtuch das am Rand der Quelle lag ab. Es dauerte nicht lange da hatte ich mich wieder angezogen. Schritt zur Tür und ging durch die Gänge des Schlosses.

Ich wollte nicht auf die kleine Nervensäge warten. Viel zu viel Neugier machte sich in mir breit.

Immernoch hatte ich keine Ahnung was ich hier sollte.

Nur ich wusste ich hatte nicht mehr allzuviel Zeit. Meine Aufgabe stand fest. Ich wollte den Mörder meiner Eltern finden, von dem ich selbst nicht einmal weiß wie er Aussieht, wie sein Name lautet. In meinen Gedanken versunken bemerkte ich nicht wohin ich eigentlich lief. Vor mir erstreckte sich ein langer Gang, an dessen Ende sich eine Tür befand.

Etwas verwirrt schaute ich mich um. Keinen Plan davon wo ich jetzt schon wieder gelandet war.

° Auf gehts ° sagte ich zu mir und öffnete die Tür. Eine nicht enden wollende Treppe erstreckte sich vor mir und irgendetwas in mir sagte ich soll es wagen.

Einen Fuß vor den anderen ging ich die Stufen hinauf und nach geraumer Zeit kam wieder eine Tür.

° Meine Güte gibt es hier auch noch etwas anderes außer Türen, Treppen und Gängen ° genervt öffnete ich auch diese Tür. Ich betrat den Raum der sich vor mir erstreckte mit einem komischen Gefühl im Bauch. Ich schritt in die Mitte der Raumes als die Tür hinter mir zurück ins Schloss viel.

Erschrocken drehte ich mich um.

" Na ganz toll, hier hat bestimmt seid Jahren keiner mehr sauber gemacht " Auf dem Boden war eine dicke Staubschicht genause wie an den Fenstern, die mehr als verdreckt waren. Dadurch konnte ja garkeine Sonne mehr scheinen. Viel gab es hier ja nicht zusehen außer einen eingestaubten Stuhl der an der Wand stand. Der Kronleuchter der an der Decke hing und von Spinnennetzten gerade zu übersäht war. Doch eines machte mich Aufmerksam , vor mir an der Wand hng ein Gemälde, das mit einem Tuch verdeckt war. In weniger als zwei Schritten stand ich vor diesem und entfernte das Tuch.
 

Das Bild war in zwei Abschnitte eingeteilt. Die eine Hälfte war weiß und die andere schwarz. Auf der Seite mit dem weißen Untergrund war eine Frau abgebildet die schwarze Haare hatte, auf der anderen Seite war die gleiche Frau mit blonden Haaren. Das seltsame daran war das aus dem Rücken der beiden Frauen Flügel ragten. Sie glichen Feen.

Ich glitt mit meiner Hand über die schwarzhaareige Frau, als mich eine Stimme aus meinen Gedanken riss.

" Wer hat dir erlaubt hier zu sein " Sesshoumarus Stimme klang kalt und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich drehte mich zu ihm herum und sah ihn Ausdruckslos an.

" Niemand hat mir verboten nicht hier zu sein " kurz erschrack ich vor mir selbst, meine Stimme klang kalt und gleichgültig.

Im nächsten Moment spührte ich die Wand in meinem Rücken.

" Du weißt offensichtlich nicht mit wem du redest, Weib " er klang gereizt und drückte meiner Hände rechts und links von mir stark gegen die Wand.

Ich hatte keine Ahnung wieso ich mich nicht wehrte, weshalb ich so ruhig blieb. Gleichgültig sah ich ihm in die Augen.

" Nein, weiß ich auch nicht, aber es is fast das Gefühl, dass wir uns vorher schon einmal getroffen haben "

kurz sah er mir noch in die Augen ehe er von mir ablies und sich vor das Bild stellte, das mir vertraut vorkam.

Ich wusste nicht wieso ich das gesagt hatte, aber es entsprach der Wahrheit. Ich kannte ihn erst kurz und doch schien es mir so als ob ich ihn schon ewig kenne. Doch leider weiß ich nicht wohin ich ihn einordnen soll. Wahrscheinlich ist er auch eine Errinnerung aus meiner Vergangenheit.

Sieh in meine Augen, sieh das dunkle. Ich bin ein Buch mit sieben Siegeln.

So meine lieben hier ist also das nächste Kapitel. ^^relativ schnell muss ich sagen^^ *auf schulter klopf* da einigen schon die, nennen wir es mal kalte Art an Chaya aufgefallen möchte ich dazu etwas sagen. Ich glaube das sich in diesem Kapitel ihr wahres Gesicht zeigt, so wie sie schon immer war ^^wer das ähnlich namige Kapitel durchgelesen hat müsste verstehen was ich meine^^ XD. Nunja ich wünsch euch viel Spaß beim lesen.

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Sieh in meine Augen, sie das dunkle.

Ich bin ein Buch mit sieben Siegeln.
 

Eine zeitlang herrschte Stille zwischen uns. Um nicht zu sagen eine erdrückende Stille.

Mein Blick fiel erst auf Sesshoumaru und dann wieder auf dieses merkwürdige Gemälde.

"Weißt du wer das auf dem Bild ist" seine Stimme klang gleichgültig und ich konnte ein wenig Sarkasmus darin hören. Ich glaubte er machte sich über mich lustig und er wusste mehr als er zugeben will.

"Nein, aber ich nehme an du weißt es" ich schritt neben ihn und sah zu ihm auf. Er war ca. einen halben Kopf größer als ich. Es vergingen einige Minuten der stille, die mich fast wahnsinnig machten. Wieso verdammt Antwortete er denn nicht? Mir war bewusst was er für einer war. Niemals Gefühle zeigen, immer die Maske auflassend ohne jegliche Emotionen. Keiner kann mir was. Ich schüttelte mit dem Kopf. Wie dumm und zugleich schlau er doch war.

"Die.. er deutete auf die schwarzhaarige ... bist du" dann endete er wieder.

Ich verstand grad mal wieder garnichts. Wieso war ich auf diesem Bild und wer zum Geier ist diese blonde Frau, dass konnte unmöglich ich sein.

"Und wer ist sie" ich strich mit der Hand über die blondhaarige Frau. Irgendwas war hier seltsam, ich konnte mir nur nicht erklähren was es war. Es ist fast so als ob ich die Antwort auf meine Frage schon kenne, doch sie will mir prompt nicht einfallen. Nachdenklich starrte ich auf die Frau, krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern aber es ging nicht. Rein garnichts war in meinem Kopf vorhanden.

"Keine Ahnung"

Wie jetzt? Er hatte keine Ahnung davon wer Sie ist? Das war ja wohl ein schlechter Scherz er wusste wer ich bin, aber zu ihr konnte er nichts sagen? Meine Hand wanderte wieder zu mir und ich konnte seine Blicke auf mir spühren. Was zum Teufel sollte das denn nun schon wieder. Wieso starrt der mich jetzt so an. Langsam reicht es mir. Ich drehte mich von ihm weg und schritt langsam auf die Treppe zu, die mich wieder nach unten führte. Was bitte sollte ich hier auch noch dumm rum stehen, wenn er mir auch nicht mehr erzählen konnte.

°In seinem Schloss hängt ein Bild und er weiß nicht mal wer da drauf ist, tzz° Ohne mich ein weiteresmal umzudrehen ging ich die Treppe wieder hinunter.

"Rin hohlt dich dann zum Essen" hörte ich noch Sesshoumaru sagen ehe ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer machte. Dieser kleine Ausflug hatte mir ja sehr viel gebracht. Das einzige was ich herausgefunden habe sind weitere Fragen auf die ich keine Antwort fand.
 

Er blieb noch eine Weile vor dem Bild stehen ehe er das Tuch ergriff und es wieder verdeckte und die Treppen hinunter ging. Sie konnte sich also an nichts Erinnern. Innerlich hasste er sich selber dafür das er sie so grob angefasst hatte, doch ihre Aussage danach machte ihn schon etwas stutzig. Er kam ihr also bekannt vor. Es war schon merkwürdig sie hatte keine Ahnung davon wer er war. Nein, sie wusste nicht das er 18 lange Jahre auf Sie gewartet hatte. Und als er sie endlich wieder hatte, konnte sie sich nicht an ihn erinnern. Insgeheim hatte er sich erhofft das Sie ihm vielleicht mehr über das Bild erzählen konnte. Sesshoumaru wusste das Chaya auf dem Gemälde war und er kannte auch die Geschichte um das Bild, doch sollte er es ihr erzählen. Als sie sich von ihm abwannte, hatte er ihr hinterhergesehen. Sie war wunderschön, glich einer hime. Das einzige was er festgestellt hatte war, dass sie genauso undurchsichtig war wie er selbst. Ihre Augen verieten nichts von ihrer Vergangenheit, keine Gefühle oder Emotionen, sie waren einfach nur leer. Doch genau diese leere machte ihn Neugierig, er hatte damals die richtige entscheidung getroffen und das lange warten hatte sich gelohnt. Auch wusste er das er ihr Geheimnis noch herausfinden würde. Die blauen Flecken hatte er noch nicht vergessen. Bei dem blosen Gedanken daran wurde er wütend. Wenn er herausfand wer ihr das angetan hat, würde derjenige seinen Kopf verliern.
 

Ich lies mich rücklinks auf mein Bett fallen. Es war schon erstaunlich das ich das Zimmer gefunden hatte. Mal davon abgesehen das Frauen ja keinen guten Orientierungssinn hatten, bewies ich das Gegenteil. Innerlich klopfte ich mir selbst auf die Schulter. Japp, immer für eine Überraschung gut.

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Wieder haben sich mehr Fragen aufgetan als ich Antworten fand. Es war schon deprimierend. Ich grübelte immer noch über dieses Bild nach.

Sesshoumaru hatte gemeint ich sei die schwarzhaarige. Aber wieso wusste er das? Und es stellte mich die Frage ob ich ihm überhaupt glauben sollte. Ich kannte hier niemanden, doch er schien mich zu kennen. Ja, erst jetzt viel mir auf das er mehr über mich wusste als ich selbst. Ob er auch über das Shikon no Shaiya bescheid weiß?

Eines stand jedenfalls fest, vertrauen konnte ich hier niemanden außer mir selbst. Ich vertraute sowieso keinem mehr. Es stand fest das ich hier sowieso nicht mehr allzu lange bleiben würde. Die Frage wieso er mich überhaupt hierher gebracht hat, hat er mir auch nicht beantwortet.
 

Die Tür ging auf und Rin kam hereinspatziert und riss mich aus meinen Gedanken.

"Ich soll dich zum Essen hohlen" sagte sie lächelnd. Ich sah sie abschätzend an und stand dann auf. Sie ging voran und zeigte mir den Weg.

"Sag mal Chaya-chan bleibst du lange hier" fragte sie und drehte sich zu mir um, lief rückwärts weiter.

Innerlich hatte ich gehofft das sie mir keine blöden Fragen stellen würde, aber wie üblich umsonst gehofft.

"Nein" war meine plumpe Antwort. Rins Gesichtsausdruck wurde traurig und mit einem leisen "Aha" drehte sie sich wieder um. Auf dem Weg zum Esssaal stellte sie mir keine weiteren Fragen, zum Glück auch. Ich hatte schließlich meine eigenen Gedanken und Probleme. Das erste war, wie ich wohl am besten von hier weg kam und das zweite wo sollte ich hingehen.

Die kleine blieb plötzlich stehen und ich hätte sie fast über den Haufen gerannt.

Innerlich stöhnte ich genervt. Rin öffnete die Tür und trat ein. Ich lief ihr hinterher und besah mir ersteinmal den Raum in dem ich mich befand. Es war ein großer Raum. In der Mitte stand ein riesiger Tisch an dessen Ende Sesshoumaru saß. Links und rechts vom Tisch standen vielleicht eindutzend Stühle. Rin setzte sich auf einen am Rand stehenden und bat mich, mich zu setzte.

Sie fing gleich damit an ihren Teller voll zu packen. Man hätte meinen können sie hat seid Monaten nichts zu essen bekommen. Ich spührte das Sesshoumaru mich beobachtet, also nahm ich mir auch etwas zu essen. Und fing an zu essen, den prüfenden Blick Sesshoumarus im Nacken. Nach wenigen Minuten bemerkte ich das Rin mich Auffordernd Ansah

°Was ist denn nun schon wieder° Nerviger ging es doch schon garnicht mehr.

"Was ist" fragte ich kühl und sah sie gleichgültig an.

"Du bist sehr hübsch" meinte sie fröhlich und ich verschluckte mich und fing an zu prusten. Wie kam sie denn jetzt da drauf.

"Danke Rin" sagte ich und nahm einen Schluck Wasser. Doch das Gespräch war damit leider Gottes nicht zu ende munter plapperte sie drauf los.

"Du und Sesshoumaru würdet gut zusammen passen, ihr verliebt euch und dann heiratet ihr"

Jetzt war ich aber platt. Die hatte ja Vorstellungen vom Leben. Als ob ich mich so schnell wieder verlieben würde, was glaubt sie denn wo wir hier sind bei "nur die Liebe zählt". Wenn sie wüsste wie es ist jemanden zu lieben, nein eher glauben zu lieben. All das schöne ändert sich in Lügen, der wie Saurer Regen auf die Erde fellt. Ruichi hat das beste von mir weggewaschen.

"Liebe kann eine so herrliche Sache sein. Ich kann die Freude, die sie mit sich bringt, nicht bestreiten. Ein dutzend Rosen, Diamantringe, gibt Träume ab und Märchen.

Sie bringt Dich dazu Symphonien zu hören und Du willst das die ganze Welt es sieht.

Aber wie eine Droge, die Dich blind macht, wird sie Dich jedes Mal täuschen.... ich sah zu Rin ich wusste das sie nicht das erwartet hätte, aber wieso sollte ich ihr nicht sagen was Liebe wirklich bedeutet, was sie für mich bedeutet....Das Unangenehme mit der Liebe ist, dass sie Dich innerlich zerreißen kann. Sie läßt Dein Herz Lügen glauben, sie ist stärker als Dein Stolz. Das Unangenehme mit der Liebe ist

Sie kümmert sich nicht wie tief Du fällst." ich nippte wieder an meinem Glas und sah gleichgültig gerade aus.

"Wieso sagst du sowas" fragte sie und blickte mich dabei traurig an. Selbst jetzt tat sie mir nicht Leid, wieso sollte ich ihr denn etwas vormachen. Es war meine Auffasung von dem Wort Liebe. Jemand hatte mal zu mir gesagt Liebe-Immer-Eine-Bittere-Enttäuschung und soweit ich das beurteilen kan hatte er damit Recht.

"Ich war einmal die Dumme, es ist wahr, ich spielte das Spiel mit allen Regeln.

Aber nun ist meine Welt noch grauer ich bin trauriger, aber auch klüger.

Ich werde nie wieder lieben, ich schwor mein Herz würde niemals heilen. Liebe war den ganzen Schmerz nicht wert." Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich sah Rin wieder an. Sie schien etwas verwirrt.

"Rin, geh jetzt" Sesshoumarus Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie stand auf und ging zur Tür doch bevor sie aus dem Raum schritt sagte sie noch etwas.

"Du hast noch nicht den richtigen gefunden" dann viel die Tür ins Schloss.

Was hatte sie da gesagt. Ich glaubte das nicht ich musste mir von einem Kind sagen lassen das ich den richtigen noch nicht gefunden hatte. Abprupt musste ich lächeln, vielleicht hatte sie ja recht...
 

Ich weiß nicht genau wie lange stille im Raum herrschte aber es waren sicher mehr als 10 Minuten gewesen.

"Es gibt eine Legende über das Gemälde" seine Stimme klang immer noch kalt. Wenn er nicht vor mir gesessen hätte, hätte ich ihn glatt für einen Eisblock gehalten. Er behielt seine Maske wirklich auf. Wem will er denn hier was beweisen, mir?

Ich erhob mich von meinem Stuhl und ging an eines der großen Fenster und öffnete dieses, sah hinaus in die Ferne in die Unbekannte Ferne.

"Erzähl sie mir" es klang mehr wie eine Bitte als wie eine Aufforderung, aber es war mir auch egal. Ich wollte etwas über das Bild heraus finden, über diese blonde Frau und was ich darauf soll in welchem zusammenhang das alles steht. Wieder herrschte Stille, doch dann begann Sesshoumaru zu erzählen.

"Viele Menschen glauben, das auf dem Bild gut und böse dargestellt wurden. Schwarz signalisiert das böse, weiß das gute. So wie Liebe und Hass. Die Legende besagt das es das gleichgewicht der Erde bedeutet." er machte eine Pause.

Immernoch starrte ich in die Ferne. Gut und Böse, Krieg und Frieden, Liebe und Hass.

Sein gesagtes gab mir zu denken. Gut und Böse, Krieg und Freiden waren gegenstücke eines kann ohne das andere nicht exestieren, so wie Licht und Dunkelheit. Doch das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass.

"Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, es ist Gleichgültigkeit. Denn solange man jemanden hasst bedeutet er dem anderen noch etwas." mein Blick trübte sich, ich habe selbst erfahren das hass allein einem nichts bring. genau das ist es was mich in Fesseln hielt, der hass auf Ruichi. Doch jetzt habe ich begriffen das er mir gleichgültig ist, er ist mir egal geworden und erst dann kann man sagen. Ich bin frei.

Ich spührte seine Anwesenheit, er stand genau hinter mir, doch warum? Mit einem Ruck wurde ich herum gerissen, musste jetzt in seine Augen sehen. Die doch das ganze Gegenteil von dem verieten, was er darstellte. Vielleicht konnte er damit Leuten etwas vormachen, aber nicht mir. Seine Augen strahlten wie die Sonne, versprühten kälte und erzählten doch so vieles.

"Was wurde dir angetan" ich konnte den unterton in seiner Stimme nicht überhören er erwartet eine Antwort von mir.

"Man sagt die Augen sind der Spiegel meiner Seele und deswegen ist es dunkel an dem Ort an dem ich lebe. In dem kleinem Platz hier drin ist es Herbst." ich senkte meinen Blick. Ich sah es nicht ein ihm Dinge über mich zu erzählen die ihn nichts angingen. Ich fühlte seine Hand an meinem Kinn er zwang mich ihn wieder anzusehen.

"Es ist wie bei dir. Jeder sieht dich von außen doch keiner blickt in dich hinein.

Du bist hart soll jeder glauben und du tust keine gefühle zeigen, du musst stark bleiben du magst keinen.

Lässt keinen an dich ran verbirstg die Liebe und Angst in dir.." ich hielt kurz inne, sprach dann aber aus irgendeinem grund doch weiter..." Glaub mir, denn alles was du nach außen hin zeigst machst dich nur schwach, jede öffentliche Träne.

Du passt auf mit dem was du sagst, mit dem was du tust, denn jede Seelische Offenbarung schreit nach nach Blut."

"Du bist ein Egoist,das ist ok, aber zeigs nicht übertreibs nicht sei nicht verweichlicht.

Da draußen gibts reichlich von Menschen die Wörter im Mund umdrehen. Ich hab gelernt erzähl nicht zuviel, weil sie es eh nicht verstehen. Tu immer was du willst scheiß auf die Meinung der anderen. Es gibt viele Wege aber du solltest auf deinen eigenen wandern.

Kennst du das Spiel wo man aus Spaß mal den Weg falsch erklärt und die Person anstatt zum Ziel einmal quer durch die Stadt fährt.Ist nur scheiße wenns im Leben so läuft und man verarscht wird auf die Aussagen von Menschen vertraut und alles glaubt, also schütz dich und vertrau am besten immer nur dir selbst, weil so die möglichkeit klein ist das du auf die Fresse fällst.

Schweig nach außen hin, zeig keine Gefühle nach außen denn

es bricht dir schneller das Genick als du glaubst wenn man dich zu gut kennt.

Bleib stark nach innen und sei immer ehrlich zu dir selbst, denn nur du bist der Mensch der immer und ewig zu dir hält.

Zeig niemals schwächen vor Leuten die du nicht kennst oder nicht magst, sei es an deinen besten oder an deinem beschissensten Tag.

Gib acht mit dem was du tust mit dem was du machst, denn alles kann gegn dich verwendet werden. Mach dir keinen Kopf über das was andere Leute sagen, du musst dein eigenes Leben meistern denn das machst du schon seit jahren, also halt durch halt den Kurs und lass dich nicht aufhalten.

Schlangen gibts zu viele und auch Zungen die sich spalten. Du musst deine Gefühle verwalten behalte die stärksten in dir, offenbar sie nicht jedem sonst wächst in deinem gegenüber die Gier und er will mehr wissen und Wissen ist Macht.

Verwendet man es gegen dich wirst du klein und schwach, also lass es nicht so weit kommen und halte dich zurück, bleib geschlossen und ehrlich und verfolge dein glück, geh deinen Weg alleine auch wenn dich etwas bedrückt glaub an deine Gefühle spielt der rest der welt auch verrückt." ich endete. So ich hatte es gesagt, es war raus. Ich merkte er versuchte immer noch in mich hinein zu blicken, aber ich war ein Buch mit sieben Siegeln. Niemand außer mir selbst konnte es lesen. Ich habe meinen Mut zusammen gepackt und hab darüber geredet, doch es hat mir garnichts gebracht außer dummes Gerede. Doch ich weiß keiner von denen kann meine Entscheidung übernehmen. Es sind meine verdammten Probleme und mein beschissenes Leben. Es sind meine Sorgen, meine Ängste, meine Gedanken. Es sind meine Tränen, meine Liebe, mein Hass und mein Verlangen nach dem was ich schon immer wollte aber noch nie bekam und zwar die ewige Liebe und ihre Umarmung. Ich zeig meine Gefühle nicht und offenbare sie nicht vor denen, die sie nicht zu schätzen wissen und sie eh nicht ernst nehmen. Ich zeig meine Gefühle nicht und offenbare sie nicht vor denen, die nicht wissen was sie heißen, weil sie es eh nicht verstehen.
 

Er ließ mein Kinn los und stellte sich zu mir ans Fenster. Ich wusste er würde mich nicht verstehen und es war mir auch egal. Bissher hat mich noch niemand verstanden und es stöhrte mich auch nicht besonders.

"Was wäre wenn ich dir erzählen würde das alles beabsichtigt ist?" seine Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken.

ich überlegte kurz was ich darauf sagen sollte und es dauerte auch nicht lange da hatte er seine Antwort.

"Es gibt hier für mich Keine Möglichkeit zu sagen was real ist, von dem was nicht da ist" er sah mich weder an noch antwortete er. Ich wusste nicht ob ich ihm glauben konnte, vielleicht war das hier ja auch nur ein abgekartertes Spiel und in dem Falle hatte ich ihm schon zu viel verraten. Ein Windhauch zog ins Zimmer, der Wind spielte mit meinem Haar. Er sreichelte meinen Körper. Blätter von Bäumen flogen in den Raum. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, es war als würde der Wind mit mir spielen, mich rufen. Ich spührte wie das Shikon um meinen Hals anfing zu leuchten, hohlte es hinter meinen Sachen hervor und nahm es in die Hände. Auch Sesshoumaru entging das Leuchten nicht und er sah mich mit hoch gezogener Augenbraue an. Im nächsten Moment tauchte auch schon ein grelles Licht, mitten vor uns auf und als es verglomm, war ich schon etwas erstaunt.

"Wie ich sehe hast du bereits zu ihm gefunden" Chika lächelte mich warm an, ehe sie sich vor Sesshoumaru verneigte.

°Was ist denn hier kaputt, hab ich irgendwas nicht mitgekriegt° Total irritiert starrte ich zu Chika und dann zu Sesshoumaru. Aber sie lachte nur fröhlich und schüttelte mit dem Kopf. Ich musste schon über sie schmunzeln, anscheinend schien das hier ja alles sehr lustig zu sein.

"Warum bist du hier" ich ging ein paar Schritte auf sie zu bis sie mich aufforderte stehen zu bleiben.

"Merkst du es denn nicht?" fragte sie mich und ich sah sie nichtsagend an und zuckte mit den Schultern.

"Was soll ich denn merken?"
 


 

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Ich weiß es ist gemein an so einer Stelle aufzuhören aber das nächste Kapitel muss nunmal da Anfangen.

Ich freue mich auf eure Kommis und ich möchte euch bitten das ihr nicht nur schreibt: ganz toll

mach schnell weiter u.s.w

schreibt bitte auch was denn genau so toll gewesen ist, was euch nicht gefallen hat und und und....

außerdem habe ich beschlossen das ich denen eine Ens schicke die zum jeweiligen letzten Kapitel ein Kommi hinterlassen haben. Jeder der vielleicht nicht so oft on kann wegen was auch immer kann mir ja eine Ens schicken, ihr werdet dann natürlich auch benachrichtigt,wenn ein neues kapitel on geht. Es ist nur so ich erspahre mir eine heiden Arbeit. Die vielen Ens schicken und nur 5 hinterlassen ein Kommi, ist mir dann auch zu blöd.

*nicht hauen* *in deckung geh*

ich hoffe ihr versteht das *drop*
 

so das wars aber jetzt *grins*
 

lg

_Chaya_

*winke winke*

*euch alle ganz dolle knuddl*

Blut, Herz, Ehre und Stolz

So ihr lieben ich weis es hat etwas gedauert aber hier ist das nächste Kapitel ich hoffe es gefällt euch.
 

Blut, Herz, Ehre und Stolz
 

"Was soll ich denn merken?" Im Moment tat ich einfach so als wäre Sesshoumaru nicht da, es gab nur mich und Chika. Davon mal ganz abzusehen glaubte ich sowieso das er das ganze hier nicht verstand.

Chika sah mich von oben bis unten an, wieder lächelte sie und wieder einmal war ich total überfragt.

"Du bist frei, frei wie der Wind" ihre Stimme klang beruhigend und ich begann sie zu verstehen. Anscheinend hatte ich die Kraft des Windes erweckt, doch wie?

"Aber, wie...?" ich blickte Chika fragend an. Sie lehnte sich an den großen Esstisch, der immernoch reichlich gedeckt war.

"Lasst uns uns erstmal setzten dann erklähr ich es dir" meinte sie und setzte sich auf einen der unzähligen Stühle am Tisch. Sesshoumaru tat es ihr gleich und auch ich setzte mich nach einer gewissen Zeit des zögerns. Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte warf ich einen nicht definierbaren Blick zu Sesshoumaru. Ich verstand nicht ganz wieso er dabei sein durfte, immerhin sollte es ja geheim bleiben das ich das Shikon No Shaiya besaß. Chika bemerkte meinen Blick und mit hochezogener Augenbraue sah sie von mir zu Sesshoumaru.

"Ihr habt es ihr noch nicht gesagt" stellte sie fest und sah dabei zu Sesshoumaru. Der nur mit einem "Später" antwortete.

"Ihr müsst es ihr sagen" drängelte nun Chika doch er ließ sich davon nicht beirren und wiederhohlte nur "Später". Ich beobachtete das ganze Szenario und fühlte mich gerade einmal ziemlich verarcht. Was zum Geier war denn hier schon wieder los. Sie redeten über mich als wäre ich garnicht da. Doch als ich gerade meinen Senf dazu geben wollte fing Chika an zu erzählen und schnitt mir dabei, das noch nicht ausgesprochene Wort ab.

"Du hast die Kraft des Windes aktiviert. Das heißt es wird nicht mehr lange dauern bist du weißt wie du diese Kräfte einsetzten kannst."

°Ach na echt? Mensch Mädel, soweit war ich auch schon°

"und wie bitte schön hab ich das gemacht?" hakte ich nach, das war das einzige was ich an Chika hasste, ihr musste man alles aus der Nase ziehen. ^^nicht wörtlich nehmen, das wird sonst ein weng eklig *fg*^^

"Du hast auf den Ruf der Freiheit gehört. Indem du gelernt hast das du Ruichi nicht vergessen kannst und dich gleichzeitig damit abgefunden hast das die Erinnerung an ihn wohl nie verblassen wird hast du es geschafft wieder du zu werden. Die Ketten um dich herum hast du gesprengt Chaya. Du bist wieder diejenige die du schon immer warst und genau das macht dich frei und nichs ist so frei wie der Wind, verstehst du?" Chika schenkte mir ein kleines lächeln und ich nickte nur einmal ganz kurz um ihr zu verstehen zu geben, das ich es verstanden hatte. Dennoch war es in meinem Kopf gerade etwas schwierig das zu verarbeiten. Ich mein, wer hätte denn gedacht das genau diese Person, die für mich das größte A*chloch auf der ganzen Welt war dazu beigetragen hatte das ich das erste Element aktiviert hatte.

°Schicksal° dachte ich mir insgeheim, doch meine Gedanken konnte ich leider nicht zu ende bringen da Chika etwas sagte.

"So, aber nun zu dem weswegen ich eigentlich hier bin" sie stoppte kurz.

"Chaya ich weiß das du hier in Sesshoumaru-samas Schloss ein Gemälde entdeckt hast, das dir ziemliche Kopfschmerzen bereitet und auch weiß ich das Ihr, Sesshoumaru-sama ihr schon erzählt habt, dass dieses Bild Gut und Böse darstellt, doch das ist nur die halbe Wahrheit." sie endete und senkte ihren Blick zur Tischplatte, ich konnte mir zwar nicht Vorstellen was an der so toll sein sollt aber gut. Mich interessierte eher woher sie denn nun schon wieder wusste, das ich dieses Gemälde gefunden hatte. Auch Sesshoumaru wurde nun hellhörig anscheinend interessierte ihn die ganze Wahrheit über das Gemälde wohl auch.

"Was weißt du über das Bild Chika, wieso bin ich da drauf und wer ist diese blondhaarige Frau?" wieder hakte ich nach, doch meine Worte brachten sie dazu ihr Augen von der Tischplatte zu lassen. Hoffnungsvoll sah ich ihr in die Augen und sie brachte nur ein gequältes lächeln hervor.

"Chaya, das wird jetzt eine etwas längere Geschichte und ich glaube auch das es besser gewesen wäre, wenn dir Sesshoumar-sama schon etwas anderes erklährt hätte, aber ich muss seine Entscheidung akzeptieren das er es dir später sagen wird."

Meine Hände krallten sich in die Tischplatte. Wenn sie nicht bald anfangen würde zu erzählen würde ich ihr und Sess sicher gleich an die Gurgel springen. Was sollte das denn nun schon wieder, meine Güte konnten sie mir nicht einfach mal alles erklähren anstatt immer wieder von später zu reden. Ich würde hier noch verrückt werden, wenn Chika nicht bald mit der Sprache rausrückt.

"Die blonde Frau auf dem Bild ist deine Ältere Schwester" bedrückt sah sie mich an.

°Meine Schwester?° Es herrschte Stille, ich glaubte sogar das niemand im Raum es sich auch nur wagte zu atmen. Etwas benommen stand ich auf und schritt wieder auf das offene Fenster zu. Ich spührte Chikas blicke im Nacken, doch drehte mich nicht um. Als ich am Fenster angelangt war atmete ich ersteinmal tief ein. Wie konnte sie es wagen, mir das erst jetzt zu erzählen. Ich habe eine Schwester und weis es nicht.

"Wo ist sie und warum sind wir beide auf diesem Bild?" meine Stimme klang gereizt. Ich verstand nicht wieso ich das als letzte erfahre.

"Ihr beide seid auf diesem Bild, weil die Kräfte der Elemente einst auf euch aufgeteilt wurden. Bei eurer Geburt stand fest das du die Kaft des Windes und des Wasser erhalten solltest, deine Schwester die des Feuers und der Erde. Auch stand fest das deine Schwester irgendwann den Trohn besteigen sollte, da sie die Ältere war doch leider kam alles ganz anders. Beim Angriff auf das Schloss konntest du gerettet werden, doch deine Schwester wurde von den Schatten-Youkai entführt. Das deine Mutter Zwillinge zur Welt gebracht hatte wussten nur die wenigsten, deine Eltern, ein paar Bedienstete, die Hebamme und ein paar Schatten-Youkai. Irgendwie gelang diese information nach dem tod deiner Eltern nach außen und dieses Bild entstand. Wie Sesshoumaru schon gesagt hat, Gut und Böse, Krieg und Frieden, Licht und Dunkelheit. Deine Schwester simbolisiert das Licht, den Frieden, weil sie die erstgeborene ist und entführt wurde und du wirst als die Dunkelheit, den Krieg hingestellt, weil du verschwunden bist. Viele Menschen und Dämonen erzählen sich, das du die ausgeburt der Hölle seist und deine Rückkehr tod und Krieg mitsich bringt. Ich hoffe du verstehst wieso nicht soviele wissen sollen das du das Shikon No Shaiya bei dir trägst, denn dann wäre jedem klar das du die verlorene Schwester bist. Was mit deiner Schwester passiert ist weis bis heute niemand, es steht nicht einmal fest ob sie überhaupt noch lebt."
 

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, in mir baute sich gerade eine Welle der Wut aus. Nicht nur das man mir veheimlicht hat das ich eine Zwillingsschwester habe. Nein als ob das nicht reichen würde weis niemand ob sie überhaupt noch am leben ist. Ich hörte wie jemand den Stuhl nach hinten schob und auf mich zuschritt.

"BLEIB STEHEN" schrie ich Chika an. Wie konnte sie es jetzt noch wagen mich trösten zu wollen. Ich werde dargestellt wie das Böse in Person und jetzt sollte ich auch noch getröstet werden. Verdammtnochmal NEIN! Ich weis nicht mehr wer hier Freund oder Feind ist. Hört dieser verdammte Schmerz denn niemals auf. Ich bin Verdammt und Verraten, verloren und verkauft.

"Beruhige dich wieder" ihre Stimme klang sorgenvoll und ruhig.

Ich glaubte ich hörte nicht richtig. Ich sollte mich beruhigen, die hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Was bildet sie sich eigentlich ein. Führt sich auf als sei sie meine Mutter und belügt mich, verschweigt mir Dinge die ich als erstes hätte wissen sollen.

Meine Fingenägel schnitten in meine Handflächen, weil ich meine Fäuste immer mehr zusammen drückte. Ein kalter Windzug erfüllte den Raum und mit meiner Wut, wurde auch er stärker.

"ICH SOLL MICH BERUHIGEN, WAS GLAUBT IHR EIGENTLICH WER IHR SEID? IHR MACHT MIR VORSCHRIFTEN WAS ICH ZU TUN UND ZU LASSEN HABE UND ICH SOLL RUHIG BLEIBEN!" das knacken der Fensterscheiben war nicht zu überhören, der Druck des Windes brachte sie zum zerbrechen. Ich wurde vom Wind eingehühlt einzelne Blätter schwirrten um mich herum ehe mein ganzer Körper begann sich in ein grünes Licht zu hüllen. Es dauerte nur ein paar Sekunden ehe es verglomm. Ich sah in die verwirrten Augen Chikas, bis diese einen Schritt auf mich zuging. In diesem Moment streckte ich meine Hand in ihre Richtung aus und sie wurde von einer Druckwelle erfasst und an die nächste Wand befördert.

"LASST MICH IN RUHE" schrie ich und im nächsten Moment sprang ich aus dem Fenster in die Tiefe.

Ich landete auf etwas weichem und erkannte sofort was dieses etwas war.

"Wenigstens eine die zu mir hält" flüsterte ich und flog auf Akiras Rücken davon.
 

Chika sah etwas verwirrt auf das offene Fenster aus dem Chaya gerade gesprungen. Niemals hätte sie erwartet das sie die Nachricht von ihrer Schwester so auffassen würde. Die Wut in ihr ließ sie sich in die Kriegerin des Windes verwandeln. Etwas benommen richtetete sich Chika wieder auf. Die Druckwelle die Chaya auf sie los gelassen hatte war ziemlich stark gewesen und ihre Macht würde noch weiter steigen, mit jedem Element würde sie stärker werden.

Sesshoumaru hatte sich währenddessen zu dem Fenster begeben und warf dann einen kalten Blick zu Chika.

Er wusste das er sie wieder finden musste. Wenn ihr auch nur irgendetwas passiert würde er Chika sicherlich den Hals umdrehen.

Auch er hatte die emense Kraft von Chaya gespührt sicherlich war sie mächtig, doch er war sich sicher das sie für ihn keine Bedrohung darstellen würde zumindestens was ihre Kräfte bis jetzt angingen.

Er wusste das sie die Tochter Kiyokos war und auch das sie die rechtmäßige Herrscherin der Nördlichen Länder ist, doch das sie das Shikon No Shaiya besahs hatte er nicht gewusst. Niemand wusste so genau was es mit dem Shikon auf sich hatte, es galt als eine Legende, eine Erzählung die sich Dämonen und Menschen zusammengereimt hatte als die Elementkriegerinnen starben.

"Wieso habt ihr ihr noch nicht gesagt das sie eure Gefährtin ist?" fragte Chika in die herschende Stille.

Sesshoumaru hörte das anklagende in ihrer Stimme und nach kurzer Zeit antwortete er ihr wie immer kalt und gleichgültig.

"Weil sie für das noch nicht bereit ist. In ihr ist etwas, das sie bedrückt ansonsten hätte sie sich bereits an mich erinnert" Sesshoumaru sah Chika Ausdruckslos an. Er hatte das Gefühl das sie mehr darüber wusste als sie ihm sagte und er wurde das Gefühl nicht los das es mit diesem Ruichi zutun hatte.

"Wer ist dieser Ruichi?" fragte er kalt und die Aufforderung in seiner Stimme konnte, auch wenn man es gewollt hätte nicht überhören. Chika sah ihn erst etwas iritiert an, doch dann begriff sie seine Frage und setzte zu einer Antwort an.

"Chaya wurde damals in die Neuzeit gebracht und wuchs dort auf ohne jegliche Erinnerung an Dich, ihre Eltern und an sich selbst. Sie war ein ganz normaler Mensch und lebte auch so. Ruichi war ihr damaliger Freund." sie endete und setzte sich wieder an den großen Tisch, anscheinend hatte die Druckwelle doch mehr Spuren bei ihr hinterlassen als sie zu Anfangs gedacht hatte.

Aufmerksam verfolgte Sesshoumaru Chikas Worte. Sie ist also in der Neuzeit aufgewachsen, wo er sie jederzeit hätte hohlen können wenn er das gewusst hätte. Er wusste von dem Brunnen, durch den auch die Miko, die mit seinem Bruder reiste in das Mittelalter gelangt. Innerlich kochte er vor Wut, wieso hatte man es ihm nicht gesagt vielleicht hätte er ihr einiges erspahren können, hätte sie beschützen können.

Chika bemerkte das der Herr der Westlichen Länder nachdachte und sie glaubte auch zu wissen über was.

"Ihr hättet es nicht verhindern können, es war ihr Schicksal. Egal ob ihr gewusst hättet wo sie sich befindet. Es sollte so sein wie es jetzt ist. Niemand kann verstehen was in ihr vorgeht, wahrscheinlich versteht sie es nicht einmal selbst." sprach sie und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Wieder warf er ihr einen Eiskalten Blick zu.

"Niemand außer ihr weiß genau was sie durchgemacht hat, doch es ist erstaunlich wie sie damit jetzt umgeht. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen und genau das ist es wieso sie diejenige ist die unsere Welt retten soll." Chika sagte dies fast flüsternd, doch Sesshoumaru verstand jedes Wort ganz genau. Ja seine Gefährtin war schon erstaunlich. Vielleicht wusste er nicht was ihr genau wiederfahren ist aber die blauen Flecken verieten das es nichts angenehmes geweisen sein konnte.

"Was ist ihr passiert" eindringlich sah er in die Augen Chikas. Er wusste das sie es wusste und er forderte eine Antwort. Sie sah ihn erstaunt an ehe sie sich von ihrem Stuhl erhob und ein paar Schritte auf ihn zu machte. Zwei Meter vor ihm kam sie zum stehen.

"Das muss sie euch schon selbst sagen. Ich darf mich da nicht einmischen, wenn die zeit gekommen ist sagt sie es euch. Doch ich glaube dann wird sie euch mehr brauchen denn je." Mit jedem ihrer Worte wurde sie durchsichtiger bis sie schließlich ganz verschwunden war. Sesshoumaru stand nun allein im Esssaal, doch nicht lange. Er blickte aus dem Fenster alles was man ihn dann noch sagen hörte war "Jaken, räum hier auf" eher er sich auf den Weg machte seine Gefährtin zurück zu hohlen.
 

Ich hatte keine Ahnung wie lange wir schon so durch den Himmel flogen, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Hinten am Horizont konnte ich sehen wie die Sonne schon langsam unterging und so alles in ein wunderbares Licht tauchte. Die Flüsse schienen in Gold getaucht wurden zu sein und die Bäume sahen aus wie im Herbst, wenn sich alles alte löst und im Frühling dann durch neues ersetzt wurde. Diese beruhigende Stille hier oben, war gerade zu genial endlich konnte ich entspannen und meine Wut hatte bereits nachgelassen. Mein Blick schweifte über das Land und ich verlor mich wiedereinmal in meinen Gedanken. Konnte es denn wirklich sein, das diese Welt hier eine viel schönere war als die die ich bisjetzt kannte. Meine Welt war von dieser hier so weit weg und überhaupt nicht zu vergleichen. Es ist schon Schade das ich jetzt erst hier bin, in einer Welt in der doch so einiges viel schöner ist. Ich weis das ich niemandem dankbar bin, denn genau das hier ist mein Leben.

Ein mauzen brachte mich aus meinen Gedanken. Akira setzte zur Landung an. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten strich ihr erstmal genüsslich über den Kopf.

"Du bleibst immer bei mir, nicht wahr?" flüsterte ich ihr ins Ohr und sie mauzte nur noch einmal. Ich beugte mich zu ihr hinunter und einige meiner Haare fielen mir ins Gesicht. Das seltsame daran war nur sie waren weiß.

"Was zum..." fragend sah ich die Haarsträhne an die ich in meiner Hand hielt. Akira stubste mich an und dadurch wurde ich erst auf den See aufmerksam. Etwas unsicher stellte ich mich an das Ufer und sah dann im Wasser mein Spiegelbild. Um ehrlich zu sein erkannte ich mich garnicht wieder, die Veränderung war fatal. Mein Pechschwarzes Haar war jetzt weiß und auch meine Augen glichen nicht mehr Silbern sondern waren leuchtend grün. Auch hatte ich nicht mehr die schwarze Kleidung an, die die ich jetzt trug glich einer Kampfkleidung und war braun. Ich trug Kniehohe Stiefel die mit Schwarzen Lederbändern verschnührt waren. Ich trug ein braunes Kleid das über meinen Knien endete außerdem hatte es keine Ärmel. Um meine Hüfte war ein weißer seidiger Stoff gewickelt an dem mehrere Sais befestigt waren. Von meinen Handgelenken an bis zur Schulter hatte ich wieder dieses Schwarze Lederband und an meinen Oberarmen und auf der Brust hatte ich eine Art Rüstung.

Ich besah mich ersteinmal von oben bis unten, drehte mich mal nach links, dann mal nach rechts und ich musste zugeben ich sah gut aus.

Erst jetzt viel mir auf das ich auf meiner Stirn wieder so eine Art Kette befand nur diesesmal war ein grüner Stein eingearbeitet, auch befand sich je einer auf meinen Händen und an dem weißen Gürtel.

Akira beobachtete mich eingehend ehe sie ihren Kopf schief legte und mich fragend ansah. Ich lächelte sie warm an und strich ihr noch einmal über den Kopf ehe wir uns auf den Weg machten, wo genau der hingehen sollte wusste ich auch noch nicht.
 

~Irgendwo Anders~

Eine blauhaarige junge Youkai sahs auf einem Stein und beobachtete ihre Freundin die hin und her ging.

"Meine Güte, Moriko wärst du wohl so freundlich und würdest mal ruhig stehen bleiben, du machst mich ja ganz Irre" sagte sie zu der der jungen Youkai mit den roten Augen.

"Reg dich mal nicht so auf. Ich kann es nunmal kaum erwarten bis sie endlich hier ist." meinte sie etwas aufgebracht über die Reaktion ihrer Freundin.

Jetzt mischte sich auch eine dritte ein, sie stand im Schatten eines Baumes und hatte lilane Haare, sie war wohl die vernünftigste der drei.

"Hört auf euch anzuzicken, wir sind alle gespannt auf sie. Hoffentlich hält sie was sie verspricht." meinte sie zu den anderen beiden.

Diese sahen sie skeptisch an.

"Natürlich hält sie das, sie ist schließlich die Außerwählte und außerdem irrt sich Luma nie" sagte Yoshiko und ein eifriges Nicken von Moriko bestätigte sie in ihrer Aussage. Sora winkte den beiden ab, sollten sie doch denken was sie wollten. Alle drei saßen schon geraume Zeit an dieser Stelle und so langsam begannen sie sich zu langweilen.

Yoshiko streckte sich einmal herzhaft und gähnte genüsslich.

"Was meint ihr, wie lange wird es noch dauern?" fragte sie in die Runde ehe sie von ihrem Stein aufsprang und ihr Schwert zog. Die anderen beiden taten es ihr gleich.

"Ich glaube das kann uns jetzt ersteinmal egal sein" meinte die lila haarige Youkai ehe aus den umliegenden Büschen und Sträuchern etliche dunkle Gestalten sprangen. Sofort etfachte ein Kampf zwischen den drei Freundinnen und den Angreifern. Es dauerte nicht lange da hatten die drei Youkai alle Angreifer besiegt, so dachten sie zumindestens. Die Lichtung glich einem Blutbad etliche tote Youkai und mittendrin drei Freundinnen von Blut nur so übersäht. Gerade als sie ihre Schwerte wieder zurücksteckten griff ein weiterer Youkai aus dem hinterhalt an. Total geschockt sahen Yoshiko und Sora zu ihrer Freundin. Der Angreifer wollte gerade zum endgültigen Schlag aushohlen als er von einem Sai in zwei Teile geschnitten worde. Moriko sah geschockt zu dem noch eben sehr lebend aussehenden Youkai und dann zu ihren Freundinnen. Diese sahen sich ebenfalls ratlos an. Alle drei sahen zu der Richtung aus der der Sai geflogen kam und erblickten ein weißhaariges Mädchen mit einem weißen Tiger an ihrer Seite.

"Siehste, Yoshiko da ist sie doch schon." meinte Sora und ging auf Chaya zu.
 

Es hatte nicht lange gedauert da hörte ich Kampfgeräusche, es waren Schwerter die aufeinander prallten. Im Handumdrehen war ich an der Lichtung angelangt auf der drei Mädchen standen, die gerade ihre Schwerter wegsteckten. Plötzlich sah ich nur noch einen Youkai aus dem Gebüsch hinter ihnen hervor springen und ehe er eine der drei mit seinem Schwert aufschlitzen konnte warf ich einen meiner Sais auf ihn. Die dunkle Gestalt wurde in zwei Hälften geteilt und ich zog die Blicke auf mich. Eine der drei kam auf mich zu, doch bevor sie mich erreichen konnte wurde sie von Akira zu Boden geworfen und ersteinmal Richtig abgeschleckt.

"Ja ist ja gut, ich freu mich auch dich zu sehen Akira" sagte das lila haarige Mädchen und schubste Akira zu Seite.

Ich sah sie erst etwas erstaunt ehe ich auf sie zu schritt.

Sie musterte mich ersteinmal gründlich ehe sie etwas sagte.

"Du bist also Chiyo`s kleine Schwester" meinte sie an mich gewandt.

"Du kennst meine Schwester?" fragte ich zögernd. Ich war mir nicht sicher ob ich ihnen vertrauen konnte, doch wenn es Akira tat konnte ich das wohl auch.

"Naja was heißt kennen. Am besten ist ich stelle mich erstmal vor. Mein Name ist Sora, das..." sie deutete auf die blauhaarige "...ist Yoshiko..." dann deutete sie auf die andere mit den beige farbenen Haaren "...und das ist Moriko."

"Und, die sind ziemlich Tod" merkte Yoshiko an und abprupt fingen wir alle an zu lachen. Sie hatte ja recht, sie sahen echt ziemlich tod aus.

"Gut. Ich heiße Chaya." meinte ich nur.

"Wie, nur Chaya ich hab gedacht mal was längeres" klapste Moriko herum. Naja gut wenn ihr Chaya zu langweilig war konnte ich das ja schließlich noch ändern.

"Also wenn dir das zu kurz ist kannst du mich auch Chaya Hikari Amaya Yuna-Ai nennen und wenn dir das nicht reicht dann häng einfach noch Nanashi dran." sagte ich. Erst sah Moriko etwas verwirrt drein ehe wieder alle begannen zu lachen.

"Also wenn das so ist bleib ich doch bei Chaya" sie zwinkerte mir zu und ich lächelte warm zurück.

"Am besten wir gehen, der gestank hier treibt mich sonst noch zum Wahnsinn" meldete sich jetzt auch Yoshiko zu Wort und hielt sich die Nase zu als sie an uns vorbei ging. Sora sah ihr nur Kopfschüttelnd hinterher ehe wir ihr folgten.
 

Inzwischen ist die Sonne untergegangen und der Mond nahm ihre Stellen ein. Wir sind nach kurzer Zeit an einer Höhle angelangt, die so stellte ich fest mit einem Bannkreis belegt war. Moriko murmelte ein paar Worte und es öffnete sich ein kleiner Durchgang durch den wir in das innere der Höhle gelangten. Sie war nicht sehr groß aber sehr gemütlich, das musste ich zugeben. In der Mitte war eine Feuerstelle und um sie herum lagen etliche Felle auf denen Moriko, Yoshiko und Sora wohl schliefen.

"Ich weiß nicht sehr geräumig aber für uns reichts." sagte Sora und bat mich mich zu setzten. Ich kam ihrer bitte nach und setzte mich zu den drein um die noch nicht brennende Feuerstelle. Sora schnipste nur einmal kurz mit den Fingern da begann das Feuer auch schon zu brodeln.

"Wie hast..." ich konnte meine Frage nicht zuende stellen, weil Sora mir schon antwortete

"Jahrelanges üben" meinte sie und ich sah sie erstaunt an.

Die drei hier schienen nicht gerade Schwache Youkai zu sein und auch keine normalen, das stand für mich schonmal fest.

"Willst du dich nicht endlich mal zurück verwandeln?" fragte mich Yoshiko und ich sah sie nur fragend an. Was meinte sie denn jetzt damit? Ich muss also nicht die ganze Zeit so rumlaufen wenn ich das nicht will? Ich glaube die drei könn mir noch eine große Hilfe sein.

"Konzentrier dich" brachte Moriko mit vollem Mund hervor, sie hatte gerade in ein Stück Brot gebissen. Naja probieren konnte ich es ja mal. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf den draußen wehenden Wind und nach kurzer Zeit spührte ich wieder dieses grüne Licht und als es wieder verglomm hatte ich wieder schwarze Haare. Erfreut darüber das ich es geschafft hatte sah ich in die Gesichter von Sora, Yoshiko und Moriko. Alle drei sahen mich perplex an. Was war denn nun hatte ich irgendwas im Gesicht?

"Boar, bist du hübsch" brachte Yoshiko als einzige hervor und ich lief rot an und ein "Danke" machte die Runde.

Danach herschte für geraume Zeit stille was nicht nur daran lag das wir alle begannen etwas zu essen. Anscheinend wusste keiner so genau was er sagen sollte und ich erst Recht nicht. Nach wenigen Minuten fiel mir dann doch noch etwas ein und ich stellte die Frage in den Raum.

"Was waren das eigentlich für Gestalten die euch angegriffen haben?"

Moriko gab mir eine Antwort auf meine Frage, die mich zum nachdenken anregen sollte.

"Das waren Schatten-Youkai, die sind ständig hinter uns her" sagte sie und bis wieder in ihr Brot.

Aber ich dachte doch, dass sie nur hinter Drachen-Youkai her sind. Das würde ja bedeuten,... ach das ist doch Quatsch Chika hatte doch gesagt ich bin die letzte. Aber wieso sollten sie sonst hinter ihnen her sein.

"Dann müsstes ihr ja Drachen-Youkai sein, oder? Aber Chika meinte doch ich sei die letzte." den letzten Satz sagte ich eigentlich zu mir selbst aber die drei hatten ihn wohl doch gehört.

" Nunja, du bist im Prinzip auch die letzte. Die letzte Reine Drachenyoukai. Du bist die Tochter zweier mächtiger Drachenyoukai und bei uns war nur ein Elternteil ein Drache, wir sind daher nicht rein." ich sah Yoshiko aus großen Augen an. Also war ich doch nicht die letzte, naja zumindestens nicht wirklich. Ich ging zum Eingang der Höhle und setzte mich auf einen Stein und sah hinauf zum Himmel. Sora, Yoshiko und Moriko blickten mir traurig hinterher. Als ich da so saß und zum Sternenhimmel schaute wusste ich das es noch ein langer und steiniger Weg sein würde bis ich mein Ziel erreicht hatte. Ich würde Rache an dem nehmen der meine Eltern umgebracht hatte und ich würde mich auf die Suche nach meiner Schwester machen. Völlig egal wie lange es dauern wird ich werde sie finden das bin ich ihr und mir selbst schuldig.

"An was denkst du gerade" Yoshikos ruhige Stimme riss mich aus den Gedanken. Ich spührte ihre Hand auf meiner Schulter und ich musste sagen das tat gut. Es tat gut zu wissen das jemand da war auf den man zählen konnte. Ich weis ich kannte alle drei erst seid ein paar Stunden aber mein Gefühl sagte mir ich sei hier zuhause genau hier, bei denen die das gleiche Schicksal auf ihren Schultern trugen wie ich selbst. Ich bin niemandem dankbar und all das was ich je gebraucht hab hat mir nie jemand gegeben.

"Ich habe mir selbst alles beigebracht, wie man weitermacht, wenn man in der Welt keinen mehr hat. Ich weis das man um sein Glück kämpfen muss, doch die Probleme gibts gratis. Ich lebe nur noch für mich, ich ging 18 Jahre meinen Weg allein. Der Schmerz hört nicht auf. Das von Kränkung durchbohrte Herz, erstickt an der Last.

Ich war fast tot, dachte viel zu oft ich kann nicht mehr und jetzt geh ich meinen Weg allein. Wenn man allein und verlassen vom Rest dieser Welt ist, begint man zu hassen was die Seele entstellt." Mein Blick war starr nach oben gerichtet ich konnte nichts anderes tun als den Mond anzustarren. Er erinnerte mich an etwas doch mir wollte nicht einfallen an was.

"Bis hier wurde doch alles gut wir brauchen deine Kraft" sagte Sora an mich gewandt. Ich sah zu ihr und schenkte ihr ein kleines Lächeln, bevor wir uns alle schlafen legten.
 

Das wars mal wieder von mir, freue mich auf eure Kommis!!!

lg

_Chaya_

Kagura vs. Chaya

Kagura vs. Chaya
 

Ich wurde mit einem leichten rütteln an meiner Schulter geweckt. Als ich meine Augen öffnete Blickte ich in die roten Augen Morikos.

"Guten Morgen Schlafmütze, das Frühstück ist fertig" meinte sie mit leiser Stimme anscheinend wollte sie mich am frühen morgen nicht gleich aufschrecken. Ich lächelte sie warm an ehe ich mir den schlaf aus den Augen wischte und mit einem freundlichen "Guten morgen" aufsetzte. Noch etwas verschlafen sah ich mich um. Sora und Yoshiko waren auch schon munter dabei war die Sonne noch nicht einmal wirklich aufgegangen. Ich gähnte gelassen und streckte mich genüsslich. In dieser Nacht hatte ich ruhig geschlafen und insgeheim dachte ich mir das es wohl an Sora, Yoshiko und Moriko lag. Nach ein paar Minuten stand ich endlich auf und setzte mich zu den drein ans Feuer. Sora reichte mir mein Frühstück und ich begann zu essen. Auch Akira war schon auf sie lag am Eingang der Höhle und sah der Sonne zu wie sie gerade ihren Platz am Horizont einnahm.

"Wir gehen heut zu Luma, sie kann dir mehr über Chiyo erzählen als wir" meinte Yoshiko und ich nickte nur stumm. Zwar wusste ich nicht wer diese Luma war, aber wenn sie etwas über meine Schwester wusste werde ich sie gern besuchen.

Nachdem ich mit dem Frühstück fertig war wusch ich mich noch schnell in dem See vor der Höhle und dann ging auch schon die Reise los.

"Wo wohnt eigentlich diese Luma?" fragte ich nach ca. einer halben Stunde laufen durch den Wald.

"Sie ist die Herrscherin der Östlichen Länder, es dauert also noch eine Weile ehe wir bei ihr sind" sagte Sora. Ihre Stimme klang etwas genervt, höchstwahrscheinlich war sie nicht davon begeistert das wir ihr einen Besuch abstatten.

Etwas verwirrt sah ich zu Sora die ganz vorn lief. Moriko bemerkte meinen Blick und meine Unsicherheit.

"Keine Angst, Luma ist sehr nett, Sora kann sie nur nicht sonderlich leiden. Sie vertraut so gut wie keinem außer mir und Yoshiko." meinte sie zu mir und grinste. Ich lächelte sie an und unterhielt mich etwas mit ihr, während wir auf dem Weg in die Östlichen Länder waren.

Nach einer gewissen Zeit verlor ich mich in meinen Gedanken, ich sah zu Sora. Moriko hatte mir erzählt das sie dabei zusehen musste wie ihre Eltern von Schatten-Youkai umgebracht wurden. Seitdem habe sie nie wieder geweint.

Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was in ihr vorging. Es muss grausam gewesen sein, zu zusehen wie die eigenen Eltern auf brutalste Art ermordet wurden. Sora ist jemand, der alles in sich hinein frisst, genauso wie ich es tat. Doch wenn sie nicht bald begreift, das es nicht schlimm ist zu weinen wird sie daran zerbrechen so wie ich daran zerbrochen bin.

Ich begann leise ein Lied zu singen und nach einer gewissen Zeit hörten mir Yoshiko, Moriko und Sora zu.
 

There are times when you feel

That you don't know where you fit in

So you hide

What is real

Even when it hurts to pretend

To be the one that you think

Everybody wants you to be

No one sees
 

Es gibt Zeiten wo du dich fühlst

Als ob du nicht wüsstest wo du hingehörst

Also versteckst du

Die Realität

Auch wenn es weh tut vorzutäuschen

Das zu sein, was du denkst

Alle wünschen, dass du

Von keinem gesehen wirst
 

The one you really are

But you don't have to hide your heart

Cause nothing by you needs to change

Sometimes it might seem hard

And your whole world falls apart

Just know that when you feel that way
 

Der, der du wirklich bist

Aber du musst dein Herz nicht verstecken

Weil nichts geändert werden muss

Manchmal scheint es schwer zu sein

Und die ganze Welt scheint auseinander zu fallen

Aber denke nur, wenn du dich so fühlst, dass
 

Even heaven cries

Everybody cries

It's okay to doubt

Yourself sometimes

You don't have to be afraid

Of what you fear inside

It's alright (it's alright)
 

Cause even heaven cries
 

Selbst der Himmel weint

Alle weinen

Es ist okay, manchmal an sich zu zweifeln

Du brauchst dich nicht

Vor deinen Ängsten zu fürchten

Es ist richtig

Denn selbst der Himmel weint
 

When you look

In the mirror

And you don't see picture perfect

What they say

Breaks your heart

And makes you feel

You're not worth it

Wanna disappear

Hide the tears

Still play and make believe

So no one sees
 

Wenn du in den Spiegel schaust

Und kein perfektes Bild siehst

Was sie sagen

Bricht dein Herz

Und es bringt dich dazu, zu fühlen,

Dass du es nicht wert bist

Was wäre wenn diese Angst sich in Tränen verstecken würde

Und du spielst immernoch, und bringst die Leute dazu was anderes zu glauben

Also sieht keiner...
 

The one you really are

But you don't have to hide your heart

You're a miracle in everyway

Sometimes it might seem hard

And your whole world falls apart

Just know that when you hear the rain
 

..Den der du wirklich bist

Aber du brauchst dein Herz nicht zu verstecken

Denn nichts muss so enden

Manchmal scheint es schwer zu sein

Und die Welt scheint auseinander zu fallen

Aber denk daran, wenn du den Regen hörst
 

Even heaven cries

Everybody cries

It's okay to doubt

Yourself sometimes

You don't have to be afraid

Of what you fear inside

It's alright (it's alright)
 

Selbst der Himmel weint

Alle weinen

Es ist okay, manchmal an sich zu Zweifeln

Du brauchst dich nicht vor deinen inneren Gefühlen

Zu fürchten

Es ist richtig
 

No you're not alone

Don't be ashamed

To let your feelings show

You should realize

You're special who you are

In time you're gonna see
 

Nein du bist nicht alleine

Schäme dich nicht, davor

Deine Gefühle zu zeigen

Dir muss es klar werden,

Dass du besonders bist, so wie du bist

Irgendwann wirst du es sehen
 

Even heaven cries

Everybody cries

It's okay to doubt

Yourself sometimes

You don't have to be afraid

Of what you fear inside

It's alright (it's alright)
 

Selbst der Himmel weint

Alle weinen

Es ist okay manchmal an sich zu Zweifeln

Du brauchst dich nicht vor deinen inneren Gefühlen zu fürchten

Es ist richtig
 

Yoshiko und Moriko sahen betrübt zu Sora nach vorn, sie wussten das ich nicht mit ihr hätte reden können. Sie hätte mir nicht zugehört also zeigte ich ihr auf diese Art wie ich zu ihr stand. Ich ging zu ihr nach vorne denn sie senkte ihr tempo anscheinend hatte mir sie sehr aufmerksam zugehört. Ich streichelte ihr über die Schulter und sie lächelte mir freudig zu.

"Du kannst echt schön singen" meinte sie.

"Danke, ich singe auch sehr gerne" sagte ich zu ihr und dann sah sie mich bittend an. "Was ist?"

"Könntest du das gleiche nochmal singen" sagte sie aber sah mich dabei nicht an, ihr Blick führte zum Himmel. Innerlich freute ich mich über ihre Bitte, anscheinend hatte sie meine Botschaft doch verstanden.

"Nur wenn du mitsingst" grinste ich und kniff ihr in die Seite.

Sora sah mich perplex an und dann fing ich an ihr den Takt vorzugeben und zusammen fingen wir an zu singen. Moriko und Yoshiko schlossen nun auch zu uns auf und trellerten mit uns mit. So verging die Zeit und auch die lange Strecke hatten wir ruckzuck geschafft.
 

"Wir sind da!" meinte Yoshiko und erst jetzt bekam ich das Schloss mit vor dem wir standen. Es war atemberaubend schön. Ein verziertes Tor und dahinter ein riesiger Garten der dann schließlich ins Schloss führte. Als wir durch die Gänge des Schlosses gingen hatte ich schon ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Ich würde jetzt gleich mehr über meine Schwester erfahren vielleicht auch über meine Eltern.

Mein Herz klopfte gegen meinen Brustkorb, es schien fast heraus zuspringen. Sora legte mir beruhigend ihre Hand auf die Schulter. Wir waren am Ende des Ganges angekommen und standen nun vor einer goldenen Tür, die im nächsten Moment aufging. Moriko schritt als erste in den großen hell beleuchteten Raum gefolgt von Yoshiko, Sora und mir. Die Tür fiel hinter uns zu und ich sah am Ende des großen Raumes eine Person die auf einem Thron saß.

"Yoshiko, Moriko, Sora ich habe euch schon erwartet" sagte sie und bat uns mit einer Handbewegung zu sich.
 

An ihrem Thron angelangt gingen Sora und die anderen in die Knie, ich tat es ihnen gleich.

Luma stand auf und schritt zu uns herunter. Sie befehligte den Wachen sich zu entfernen und als sie verschwunden waren atmete Yoshiko ersteinmal beruhigend aus. Alle erhoben sich wieder und Moriko ergriff sofort das Wort.

"Jedes Mal die gleiche Show abziehen geht mir gewaltig auf den Senkel, das wird langsam langweilig."

Ich staunte nicht schlecht über das was sie sagte was meinte sie denn hier mit Show abziehen.

"Yoshiko-chan du müsstest doch wissen das es nicht anders geht, es würde sonst doch jedem Auffallen das ihr Drachenyoukai seid." sagte Luma an die drei gewandt und kassierte nur ein leises murren von Yoshiko.

Ich verstand Reingarnichts, was sollte hier denn auffallen und vor allem wem sollte das auffallen?

Ich machte mir grade einmal wieder Gedanken als auch schon Luma auf mich aufmerksam wurde.

"Du bist also Kiyoshi`s und Kiyokos Tochter, Schwester von Chiyo, die allein Erbin der Nördlichen Länder?" stellte sie unweigerlich fest.

Ich nickte nur stumm. Irgendwie war diese Luma nicht so nett wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie hatte eine merkwürdige Ader in sich.

"Du kannst deine Kapuze und deinen Umhang ablegen, zeig mir dein Gesicht"

Ich tat wie mir geheißen und legte meinen Umhang ab. Ich sah ihr in die Augen und sie zog die Luft ganz stark ein, ehe ihre Augen immer glassicher wurden.

"Du bist wirklich Chiyos kleine Schwester, ihr seht euch zum verwechseln ähnlich." eine kleine Träne suchte sich ihren Weg über Lumas Gesicht.

Ich lächelte ihr entgegen und stellte ihr zugleich eine Entscheidende Frage.

"Ist meine Schwester noch am leben?" ich sah ihr entschlossen in die Augen. Sie wusste ich würde ein "Nein" nicht akzeptieren.

Luma zeigte mir mit einer Geste uns an den Tisch im Raum zu setzten und als wir dann alle saßen beantwortete sie mir meine Frage und alle die ich ihr daraufhin stellte.

"Chiyo ist nicht mehr am leben, als sie damals von den Schatten-Youkai entführt wurde wusste ihr Anführer noch nicht das ihr Zwillinge seid. Er wollte Chiyo zu seiner Frau nehmen und durch sie an die Kräfte des Shikon No Shaiya kommen. Als er verstand das Chiyo das Shikon nicht besaß und du existierst wollte er sie dazu benutzen dich anzulocken. Deine Schwester wollte dich nicht in Gefahr bringen und brachte ihn dazu sie umzubringen, damit er an dich gar nicht erst heran kommen konnte. Das ist zumindest das was ich weiß, durch die vielen Jahre die Vergangen sind bleibt uns nichts anderes zu glauben." meinte Luma.

Das musste ich ersteinmal verarbeiten, meine Schwester war demnach nicht mehr am leben, weil sie mich beschützen wollte. Ich kochte regelrecht vor Wut.

"Wie heißt der Anführer?" selbstsicher fragte ich Luma nach dem Namen des Widerlings der meine Schwester auf dem Gewissen hatte. Ich wollte immerhin den Namen des Youkais wissen den ich töten würde.

"Sein Name ist Kaeru. Im sind aber noch unzählige von anderen Youkais zu diensten, das heißt ihn selbst hat noch nie jemand gesehen. Seine Handlanger erledigen für ihn die Arbeit und führen seine Befehle aus." sagte Luma.

Ich wusste nicht wie lange wir bei Luma waren und wie viele fragen ich ihr gestellt hatte aber mit der Zeit wurde es schon dunkel und Luma zeigte uns unsere Zimmer für diese Nacht. Nach dem Abendessen ging ich sofort auf mein Zimmer und schloss hinter mir die Tür ab. Die ganzen Informationen über diesen Krieg, meine Eltern, Chiyo und den ganzen anderen mussten jetzt Platz in meinem Gehirn finden. Ich legte mich ins Bett, schlief jedoch nicht ich starrte einfach nur an die Decke meines Zimmers in der Hoffnung das alles seie nur ein schlechter Traum.
 

Die stundenlangen Versuche endlich einzuschlafen scheiterten kläglich, ich bekam kein Auge zu. Ständige spukten mir Lumas Worte im Kopf herum und der Name Kaeru hatte sich auch in mein Hirn gebrannt. Ich wusste das ich sowieso in dieser Nacht nicht mehr schlafen konnte. Dazu häuften sich die Begegnungen und die Tatsachen einfach zu sehr. Ich stand von meinem Bett auf und nahm meinen Schwarzen Umhang vom Stuhl am Schreibtisch, legte in mir über und zog meine Kapuze auf. Leise schloss ich meine Tür auf und schritt in den Gang. Als ich and en Türen von Yoshiko und den anderen vorbei ging machte ich besonders leise, da ich wusste wenn sie munter werden würden, würden sie mich begleiten. Ich suchte mir also den Weg aus diesem Schloss, das einem Labyrinth glich und nach einer Weile, des sinnlosen hin und her Laufens hatte ich den Ausgang auch gefunden.

°Meine Güte haben die hier nicht solche Schilder wie "Exil" das ist ja schlimmer als in einem Irrgarten°

So lautlos wie möglich öffnete ich das große Tor das zum Garten führte. Es war schon etwas seltsam, nirgendwo standen Wachen, die das Schloss vor Eindringlingen beschützt. Anscheinend brauchten die hier so was nicht, schon klar hier dachten ja sowieso alle das wir keine Drachen-Youkai sind. Ich schlenderte durch den Garten, an der frischen Luft war es doch besser als in diesem Bett zu liegen und die Decke anzustarren.

°Das einzige was jetzt noch fehlt ist eine Zigarette° abrupt grinste ich.

Ich war schon geraume Zeit in dieser Welt und hatte keine einzige Zigarette geraucht, also wenn man aufhören will ist so ein Trip ins Mittelalter schon ganz praktisch. Ich lief Quer durch den großen Garten an einem Teich vorbei unzähligen Blumen Beeten bis zu mehreren Bäumen. Hier endete also mein Spatziergang. Ein Zaun mitten zwischen den Bäumen versperrte mir den Weg.

"Ach was soll's" mit einem Ruck stand ich auf der anderen Seite und ging meinen Weg weiter. So ein Spaziergang mitten in der Nacht hatte schon etwas schönes An sich. Die Ruhe die er mitsich bringt tat einmal richtig gut um den Kopf frei zu bekommen.

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich gelaufen war, geschweige denn wohin, aber es wurde schon hell und ich beschloss mich auf die Rückreise zu begeben.

Der Rückweg war doch viel kürzer als ich gedacht hatte und wieder im Schloss angekommen wurde ich auch schon erwartet.

"Meine Güte, wo warst du denn wir haben uns Sorgen gemacht!"

Tja so meine Begrüßung für den neuen Tag aus eine Standpauke, klar anders hatte ich es ja auch nicht verdient.

Sora ging schnurstracks auf mich zu und schleifte mich in den Esssaal.

"Mensch, mach mal keinen Stress ich war nur Spazieren weil ich nicht schlafen konnte ich lebe ja immerhin noch oder?" gluckste ich herum.
 

Im Esssaal angekommen blieb mir erst mal die Luft weg. Was zum Geier wollte die denn hier.

"Was willst du hier, hab ich dir nicht deutlich gemacht das du mich in Ruhe lassen sollst" meinte ich und setzte mich neben Yoshiko an den Tisch.

Chika sah mich erst etwas verblüfft an, aber beachtete meine Worte nicht weiter.

Luma betrat gerade den Raum und alle erhoben sich außer mir ich hatte keine Lust.

Yoshiko rammte mir ihren Ellenbogen in die Seite anscheinend passte ihr nicht das ich sitzen blieb, während sie stand.

"Chaya es wäre vielleicht besser wenn du mir die Ehre erweisen würdest die mir zusteht!" sagte Luma auffordernd. Ich sah sie abschätzend an. Sie meinte das jetzt nicht ernst, oder? Was bildete sie sich eigentlich ein.

"Ich glaube es ist meine Sache wem ich hier Respekt erweise und wem nicht. Bei mir muss man sich Respekt verdienen. Ich bin nicht irgendjemand und ich glaube auch nicht das ihr das Recht besitzt, mich herum kommandieren zu wollen. Eigentlich müsstet ihr mir Ehre erweisen." meinte ich und Moriko starrte mich ungläubig an. Chikas Gesicht zierte ein kleines grinsen, anscheinend mochte sie sie auch nicht. Sora`s Gesicht zeigte zu Boden ich wusste das sie sich das lachen verkniff. Lumas Augen verengten sich zu schlitzen.

"Zwing mich nicht dazu etwas zu tun was du später bereust."

Ich stand von meinem Stuhl auf und ging auf Luma zu.

"Glaubst du wirklich, du könntest mich einschüchtern. Glaubst du ich hätte nicht schon lange verstanden was du vorhast?"

Luma schritt bei jedem meiner Worte einen Schritt nach hinten.

"Es reicht, Chaya." meinte Chika "Ich glaube die Herrscherin des Ostens hat es verstanden"

Abfällig sah ich nocheinmal an ihr herunter ehe ich mich wieder an meinen Platzt begab und mich setzte. Chika, Luma, Sora und die anderen setzten sich ebenfalls.

"So und was willst du von mir, Chika?"

Eigentlich war es mir ja egal, weil ich mich nach dem essen sowieso aus diesem Land mache würde. Ich hatte hier kein gutes Gefühl und diese Luma war auch nicht das was sie versprach.

"Ich wollte nur sehen wie es dir ergangen ist und wissen ob dich Sesshoumaru schon gefunden hat?"

Ich verschluckte mich an meinem Essen. Was meinte sie denn jetzt damit. Wieso sollte er mich denn Suchen ich kenne ihn ja kaum.

"Wieso sucht er mich denn überhaupt? Ich kenn ihn nicht und will es auch nicht" merkte ich an und stand auf, geradewegs zu Tür.

Plötzlich hörte ich Geschrei.

Wie es aussah kam es vom Garten unten. Yoshiko, Moriko und Sora sprangen sofort auf und wir rannten in den Garten, dicht gefolgt von Luma und Chika.

Unten angekommen klappte mir erst mal die Kinnlade runter, was zum Teufel geht denn hier ab. Eine Frau stand inmitten des Szenarios, mit zwei Fächern in der Hand. Die Wachen kämpften mit unzähligen Dämonen. Ich sah nur wie sich einer der Wachen an die Frau schleicht und diese mit Hilfe ihres Fächers und des Windes ihn in zwei Hälften teilte.

"Kagura" meinte Chika leise flüsternd.

Mir war es egal wer oder was sie war, auf jedenfalls waren sie nicht auf unserer Seite. Mit Moriko, Sora und Yoshiko an meiner Seite betrat ich das Schlachtfeld. Sofort schossen Dämonen auf uns zu, die Ruck zuck erledigt waren.

"Ach, sie an es stimmt also doch. Du bist tatsächlich hier und dazu noch am leben"

rief Kagura mir entgegen. Die Dämonen stoppten, keiner Kämpfte mehr.

"Wieso greifst du dieses Schloss an?" rief Yoshiko ihr entgegen und erhielt als Antwort ein abfälliges lachen.

"Ich bin nur hier, weil ich wissen wollte ob Chiyos kleine Schwester so mächtig ist wie ich gehört habe!" Ein Raunen ging durch die Runde. Die Wachen hinter mir begannen zu tuscheln. Jetzt war alles andere sowieso egal, sie wussten jetzt das ich hier bin.

Ich nahm meine Kapuze ab und ließ meinen Umhang zu Boden gleiten. Ich konnte spüren wie die Luft hinter mir von jedem einzelnen eingezogen wurde. Tja jetzt hatten sie ihre Ausgeburt der Hölle.

"Da du weißt wer ich bin, wärst du wohl so freundlich dich vorzustellen?" ich verschränkte meine Arme spielerisch vor der Brust, ich wusste das sie das wütend machen würde, aber das war auch meine Absicht.

Ihre Augen blitzten kurz auf, doch sie hatte sich schnell wieder Gefangen.

"Du hast eine ganz schön große Klappe, aber dir wird deine Arroganz bald vergehen. Ich bin Kagura, die Windherrscherin!"

Anscheinend hatte sie gedacht sie könnte mich damit beeindrucken, aber da hatte sie sich geschnitten. Als ob ich vor jedem daher gelaufenen Dämon beeindruckt wäre, tzzzz. Das einzige was mich ein wenig zum grübeln brachte war das sie sich Windherrscherin nannte, zumal ich ja davon ausgehen musste das ich die einzige bin die die Elemente beherrscht. Na ja, vielleicht hatte ich mich da, dieses eine mal, doch geirrt.

"So so, Kagura die Windherrscherin also, hmm,... noch nie etwas von dir gehört. Ihr vielleicht? " fragte ich Yoshiko, Moriko und Sora doch alle drei schüttelten mit dem Kopf, na wenigstens war ich nicht die einzige die grad mal voll auf dem Schlauch stand.

"Nein auch nicht, tja tut mir leid, na ja ich glaub da muss man dich auch nicht kennen!" sprach ich und verkniff mir mein spöttisches grinsen nicht. Innerlich hätte ich mich selbst kaputt lachen können. Nicht nur, das ich mich hier gerade mit ihr anlege, obwohl ich nicht mal weiß wie stark sie ist. Nein, ich muss sie auch noch zum Trottel abstempeln, die ärmste, tat mir grad mal gar nicht leid.

"Glaub mir dir wird das lachen noch vergehen und mein Name wird der letzte sein den du gehört hast" rief sie mir entgegen, sie war ziemlich aufgebracht, das konnte man nicht übersehen. Sie kochte innerlich, auf ihrem Gesicht hätte man jetzt sicherlich Spiegeleier braten können.

"Das glaube ich nicht, aber wenn du dich schon Windherrscherin nennst können wir deine "Kräfte des Windes" gerne mal Testen!" Als ich Kräfte des Windes aussprach machte ich kleine Handbewegungen die soviel hießen wie °angeblich°.

(vielleicht wisst ihr ja was ich meine, wenn nicht auch egal...*drop*)

Ich schloss für ca. 2 Sekunden meine Augen und konzentrierte mich nur auf den Wind. Um mich herum wirbelte der Wind und als er verschwand stand ich in meiner Krieger-Uniform vor ihr.

"So, dann zeig mal wie du den Wind beherrschst!" forderte ich sie auf und mit einer kleinen und feinen Geste zeigte ich ihr das sie denn ersten Angriff frei hatte.
 

Kagura ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie raste auf mich zu und mit einer Mordsgeschwindigkeit ließ sie ihre Fächer auf mich nieder rasen. Ich hatte Mühe auszuweichen, vielleicht hatte ich sie wirklich unterschätzt. Durch das schnelle niedersausen ihrer Fächer, schickte sie mir Unmengen Windruck hinterher. Anscheinend bündelten sich die Luft so sehr, dass sie mich locker in der Mitte hätte durchtrennen können, wenn ich nur einen Augenblick nicht aufpasste.

Immer wieder wich ich ihren Windschüben aus und langsam wurde ich müde, ich konnte nicht die ganze Zeit vor ihr herhüpfen. Also beschloss ich etwas dagegen zu unternehmen. Als ich gerade wieder einem ihrer Schübe auswich, nahm ich so viel Schwung und Sprang mit einem Salto über sie, landete hinter ihr.

Kagura hielt etwas verdutz inne und drehte sich dann zu mir um. Sie sah mich abschätzend an.

"Na schon aus der Puste?" fragte sie spöttisch.

Ich musste schon sagen ein wenig mehr Kondition konnte ich schon vertragen, mir ging echt langsam die Puste aus.

"Ich hätte mehr von dir erwartet, aber anscheinend bist du genauso schwach wie deine Schwester es war" meinte sie und ihre Arroganz kotzte mich an.

Was fielt dieser verdammten Schlampe eigentlich ein. Meine Schwester war alles andere als Schwach, sie war die stärkste Person in meinen Augen man musste ersteinmal den Mut aufbringen sich für einen anderen zu opfern. Einen anderen über sein eigenenes Leben zu stellen.

"HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE. DU HAST KEINE AHNUNG VON MEINER SCHWESTER! SIE WAR STÄRKER ALS DU DENKST! DU WÜRDEST NIEMALS DEIN LEBEN FÜR EINEN ANDEREN GEBEN, WEIL DU GAR NICHT WEIßT WAS ES HEIßT, WEIL DU NIEMANDEN HAST FÜR DEN ES SICH LOHNEN WÜRDE!" Ich schrie quer über den Garten und, der Wind nahm mit jedem Wort zu das ich sagte. Er wirbelte um mich und meine Hand leuchtete grün auf. Ich spürte etwas in meiner Rechten Hand und als ich sah was ich da in meiner Hand hielt musste ich unweigerlich lächeln. Ich konzentrierte mich auf den Wind, mir war klar das Kagura den Wind keines falls beherrschte das einzige was sieh tat ist ihn mit ihrer Schnelligkeit auszunutzen.

Im Gegensatz zu mir, ich hörte in, spürte ihn, es ist als flüsterte er mir zu was ich zu tun hatte.

Ich schloss meine Augen und hörte auf das rauschen des Windes, hörte auf das was er mir riet. Blitzartig öffnete ich meine Augen und schoss auf Kagura zu.

Ich hob mein Schwert und attackierte sie. Sie konnte sich eine Weile mit ihren Fächern verteidigen, aber als ich mein Schwert einmal um sich selbst wirbelte entstand eine Art Wirbelsturm und Kagura bekam die volle Breitseite ab. Sie flog ca. 50 Meter bis ein Baum dann den Rundflug beendete. Stützend richtete sie sich an einem Baum auf ehe sie auf einer Feder wegflog.

"Wir sehen uns wieder" rief sie mir entgegen.

Die Dämonen verschwanden in den Umliegenden Wald und auf der Wiese blieben nur Luma`s Wachen, Chika, Yoshiko, Moriko, Sora und ich.

"Hey klasse Aktion, Chaya!" hörte ich Yoshiko rufen ehe sich alles um mich herum drehte. Mir wurde unglaublich schlecht und ich spürte wie meine Beine unter mir nachgaben. Meine versuche die Schwärze vor meinen Augen zu verdrängen gelang mir nicht und so viel ich in ein Meer aus Dunkelheit. Meine Beine sackten zusammen, doch der voraussichtliche Aufprall blieb aus.
 

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Ich hoffe es hat euch gefallen, ich persönlich bin unzufrieden ich werde es auch nochmal überarbeiten. Ich hoffe ihr verzeiht mir die lange Wartezeit aber

wie gsagt Prüfungsstress. Ich würde mich über Kommis sehr freuen.
 

lg

eure _Chaya_
 

Ps: Ich glaube ihr könnt euch denken wieso der Aufprall ausblieb oder? *g*

Annäherung mit Rin?!

Annäherung mit Rin
 

Daichi stand im Gang vor Chaya`s Zimmer.

"Was ist denn los?" rief eine besorgte Stimme in seine Richtung doch er starrte durch die Glasscheibe, die Einblick in das verrieten, was sich gerade in Chaya`s Zimmer abspielte.

"Daichi verdammt noch mal was ist hier los?" Kimies schrie ihn an sie schüttelte ihn verbal an der Schulter bis er endlich darauf reagierte.

Benommen sah er in die Tränen gefüllten Augen von Kimie, die ihn hilfesuchend ansahen.

"Ich war gerade bei ihr im Zimmer als sie plötzlich anfing wie wild zu zucken,.... ich konnte sie kaum festhalten und dann plötzlich rührte sie sich gar nicht mehr. Die Geräte zeigten keinen Herzschlag mehr an" sein Blick gleitete wieder zu den Ärzten die immer noch um Chayas Leben bangten.

Kimie kullerte eine hilfesuchende Träne das Gesicht hinab. Was war nur hier los? Erst hatte sie einen Anruf von Daichi bekommen, das sie einen Unfall hatte. Dann hatte er ihr gesagt sie würde vielleicht nie wieder aufwachen und jetzt kämpften die Ärzte gerade um ihr Leben.

Ein schluchzen entklang ihr, dann sah sie zu Daichi auf, der wie benebelt in das Zimmer blickte.

Seid diesem Unfall hatte er sich sehr verändert, dass war ihr gleich aufgefallen. Aber wer konnte ihm es denn übel nehmen, niemand. Seid dem Chaya hier im Krankenhaus lag verging kein Tag an dem er sie nicht besuchte. Ihm ist schon jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Er schläft seid diesem Unfall nur noch sehr selten das konnte man an seinen Übermüdeten Augen ablesen. Daichi war körperlich und seelisch am Ende und wenn ihm das nicht bald selbst auffallen würde, erging es ihm sicher nicht anders als Chaya.

Ein Arzt entfernte sich von Chaya`s Bett und kam nun durch die Tür auf Kimie und Daichi zu.

"Es war sehr knapp, aber sie ist soweit wieder stabil" sagte er und wischte sich nebenbei die Schweißtropfen auf seiner Stirn weg. Daichi und Kimie fiel gerade ein Stein vom Herzen, Erleichterung machte sich jetzt in beiden breit und sie verließen sofort den Gang um bei ihrer Freundin im Zimmer zu hoffen.
 

Mein Schädel brummte. Es fühlte sich an als würde jemand mit meinem Gehirn Fußball spielen.

Ich fasste mir an die pochende Stirn und öffnete meine Augen, es war als würde ein Schleier auf ihnen liegen. Ich sah alles verschwommen erst durch öffteres blinzelnd konnte ich wieder normal sehn.

"Hat sich jemand die Nummer von dem Lkw gemerkt" meinte ich ironisch.

Ich versuchte mich aufzusetzen doch der Versuch scheiterte kläglich. Mein Körper fühlte sich total schwer an, ausgelaugt, leer. Ich war sogar zu schwach mich aufzusetzen und das wurmte mich gewaltig.

Ich hörte laute Stimmen von draußen. Darunter waren eindeutig Sora und Yoshiko.

Ich startete einen zweiten Anlauf und auch der gelang mir nicht.

°Meine Fresse was ist denn nur hier los°

Ich war grade mal kurz vorm ausrasten, nicht nur das ich unbedingt wissen wollte wieso sie sich alle gegenseitig anschreien, Nein ich hasste es auch noch abgrundtief einfach nix tun zu können.

Der dritte Anlauf brachte dann auch Erfolg auch wenn ich noch etwas wackelig auf den Beinen stand, ich stand immerhin. Langsam bewegte ich mich zur Tür und als ich sie erreicht hatte verließ ich auch schon das Zimmer. Ich folgte den Stimmen der anderen und ach was für ein Wunder sie wurden zu dem immer lauter. Sie befanden sich alle im Esssaal und als ich vor der großen Tür angelangt war hörte ich auch schon was, was mich dazu veranlasste sie aufzuschmeißen.

"Wenn du es ihr nicht erzählst, werde ich es eben tun. Sie wird so oder so ausrasten" schrie Yoshiko, Sesshoumaru an. Im nächsten Moment hatte er sie am Hals gepackt und sie hing ca. 10 cm über dem Erdboden.

"Du wirst hier gar nichts sagen" meinte er knurrend und drückte ihr die Luft ab. Sora und Moriko sahen dem erschrocken zu. Was mischte sich Yoshiko auch immer in die Angelegenheiten anderer.

Im nächsten Moment sprang die Tür auf und schepperte gegen die Wand.

"WAS ZUM TEUFEL IST HIER EIGENTLICH LOS" ich schrie durch den ganzen Palast mir war das jetzt auch gerade mal völlig Bockwurst ob hier jemand schlief oder sonst irgendetwas machte. Mein Blick schweifte schnell durch den Raum an Sora, Moriko, Chika und Luma vorbei und blieb dann kurze Zeit bei Sesshoumaru und Yoshiko haften. Wie konnte er es wagen.

"NIMM DEINE FOTEN VON IHR" mit einer kleinen Handbewegung schleuderte ich eine Druckwelle zwischen ihn und Yoshiko, was in dazu brachte sie los zu lassen. Yoshiko fing ersteinmal kräftig an zu husten und schnappte deftigst nach Luft. Mich hingegen zwang diese kleine Druckwelle in die Knie, ich atmete schwer und mein Körper zitterte heftig. Sollte ich wirklich noch so schwach sein?

"Chaya, alles ok?" fragte mich Sora und half mir wieder auf die Beine zu kommen.

"Ja alles ok" meinte ich obwohl sich wohl jeder denken konnte das es nicht so ist.

Ich riss mich kurzerhand von Soras helfender Hand los und watschelte auf Sesshoumaru zu der jede meiner Bewegungen abschätzend ansah.

Ich bleib ein paar Meter vor ihm stehen und sah hasserfüllt in seine Augen.

"Fass sie noch einmal an und ich schwöre dir du wirst es bereuen" Sesshoumaru sah das ganze weniger wichtig an, den wie bei unserer ersten Begegnung legte er seinen Finger auf den Halbmond auf meiner Stirn und ich versank wieder in der Dunkelheit.
 

Sesshoumaru fing sie gekonnt auf und hielt sie jetzt in seinen Armen.

Er blickte noch einmal kurz zu Chika eher er den Raum verließ und sich mit Chaya im Arm auf den Weg in die Westlichen Länder machte.
 

"Was soll denn der Scheiß jetzt?" fragte Sora Chika als Sesshoumaru gegangen war.

"Er bringt sie in sein Schloss" meinte diese und setzte sich auf einen der Stühle. Sie tat gerade so als ob das, das normalste der Welt wäre.

Einige Minuten herrschte Stille zwischen den noch anwesenden im Raum ehe Luma ihre Stimme erhob.

"Es wird nicht mehr lange dauern, dann weiß Kaeru das sie hier ist und dann Gnade ihr Gott"

Sora, Yoshiko und Moriko weiteten die Augen, daran hatten sie noch gar nicht gedacht. Alle die mit im Garten standen, am Kampf beteiligt waren wussten jetzt das sie hier ist. Es würde nicht lange dauern da weiß es jeder.

"Wir müssen jetzt mehr denn je aufpassen." sagte Chika und erhob sich wieder von ihrem Stuhl.

"Was heißt denn hier aufpassen, Kaeru wird alles daran setzten Chaya zu finden. Wir müssen sie beschützen." meinte Moriko aufgebracht.

Kurz musterte Chika sie, es war schon erstaunlich das die drei hier vor ihr überlebt hatten. Kaeru hat alle Drachenyoukai ausrotten lassen außer die drei und Chaya. Sie müssen sehr mächtig sein oder einfach viel Glück gehabt haben.

"Wir können nicht viel für sie tun, sie muss es schaffen die Elemente zu beherrschen, bevor Kaeru sie erwicht." Luma sah abschätzend zu den anderen.

"Das wird nicht einfach.." meinte Sora.
 

~bei Sesshoumaru~

Er war schon sehr weit gekommen, hatte fast sein Schloss erreicht und das obwohl er Chaya im Arm hielt. Sein Blick blieb regelrecht an ihr hängen. Ihre Schwarzen Haare wehten im Wind und ihre Alabasta farbene Haut ließ sie Aussehen wie eine Puppe. Sesshoumaru wusste das er ihr erzählen musste das sie seine Gefährtin ist und er wusste das sie ihr blaues Wunder noch erleben würde. Niemand wagt es ihn anzugreifen und so mit ihm zu reden, nicht einmal sie durfte es.

Als er in Luma`s Schloss ankam war der Kampf schon vorbei, dass einzige was er noch für sie tun konnte war sie aufzufangen. Innerlich hasste er sich dafür nicht eher bei ihr gewesen zu sein, ihr hätte sonst etwas passieren können. Er wollte sich nicht ausmalen was passiert wäre, wäre sie Kagura unterlegen gewesen.

Sein Blick richtete sich wieder auf die, in seinen Armen liegende Chaya. Sie war schön, daran bestand gar kein zweifel und sie war stark. Doch wie stark war sie wohl in der Neuzeit gewesen? Wie stark war sie fast 18 Jahre in deren er nicht bei ihr war. Wieder dachte Sesshoumaru an diesen Ruichi, immer noch nicht wusste er was es mit ihm aufsich hatte und immer noch bestand kein Zweifel daran das er es aus ihr heraus kriegen würde.

Schon damals als sie noch ein Kind war, war sie eine Augenweide und er hatte sich schon damals geschworen sie zu beschützen. Als er das Bild nach langer Suche endlich gefunden hatte, verging nicht ein Tag an dem er es sich nicht angesehen hatte, an dem er nicht an sie gedacht hatte. Damals glaubten alle sie seie Tod doch daran hatte er nie geglaubt, er wusste das sie noch lebte und als diese Chika bei ihm aufgetaucht ist, war alles klar.

Er wusste genau das sie niemand ersetzten konnte, er musste sich in all den Jahren eingestehen das er keine andere außer ihr braucht. Nach außen hin zeigte er es zwar nicht, aber in seinem Inneren stand für ihn fest das er sie liebt. Auch wenn es für ihn bedeutet Schwäche zu zeigen. Gefühle waren für ihn immer etwas umgängliches doch bei ihr war es anders. Schon als er sie bei seinen Halbbruder aufgegabelt hatte, viel ihm ihre Schönheit auf. Ihre langen Schwarzen Haare umschmeichelten ihre zarte Figur. Ihre zarte Haut glich als seie sie aus Porzellan. Und dann waren da noch ihre Augen. Sicherlich hatten ihm sich schon viele Dämoninen an ihn rangeworfen, die mit unter auch nicht schlecht aussahen. Doch bei jeden Blick die er ihn ihre Augen machte, sah er die Falschheit, die Arroganz und keinerlei Stolz. Bei Chaya hingegen war es anders. Als er ihr das erstemal in die Augen sah, viel ihm ihre Reinheit auf. Sie hatte weder Angst noch zeigte sie Arroganz, doch das was sie ihm offenbarten war Stolz. Ihre Augen schienen leer und seltsamer Weise konnte er sich in ihnen auch nicht sehen, konnte nicht in ihre Seele sehen und das faszinierte ihn.
 

Langsam öffnete ich meine Augen noch gut im Gedächtnis was geschehen war.

°Wie macht er das nur, er schnipst mit dem Finger und ich schlaf ein, das ist doch nicht normal° Etwas perplex sah ich mich im Raum um. Hier war weder eine Chika geschweige denn eine Sora, Yoshiko oder Moriko. Wo hatte er mich denn jetzt schon wieder hingeschleift, der muss doch total spinnen. Ich werd hier von einem Ort zum anderen gebracht ohne das ich davon überhaupt etwas weiß.

Meine Wut auf Sesshoumaru verstärkte sich immer mehr, nicht nur das er Yoshiko die Luft abgedrückt hatte, nein er tat ja gerade so als seie ich sein Eigentum.

Ich kochte gerade zu vor Wut und ich würde diesen Dämon auch nur zur Rede stellen.

Doch bevor ich dieses tun konnte musste ich mich ersteinmal mit anderen Dingen herumschlagen. Ein kleines Mädchen hüpfte gerade quietschvergnügt in mein Zimmer und summte fröhlich vor sich hin.

°Auch das noch°

"Oh wie schön Ihr seid ja schon wieder munter" stellte Rin fest. Ich lies meine Sarkastische Bemerkung mal ausnahmsweise weg, ich wollte meine Wut nicht gerade an der Kleinen auslassen auch wenn ich sie nicht gerade mochte.

"hmm,... wollt Ihr vielleicht mit mir in den Garten kommen, Akira und Jaken sind auch dort?" meinte die kleine und strahlte über beide Augen.

Im ersten Moment wollte ich schon mit Nein antworten, doch als sie den Namen Akira erwähnte sprang ich gerade zu aus dem Bett und bat sie mich dort hin zu bringen.

Als Rin und ich den großen Garten betreten hatte kam auch schon eine kleine Mieze auf mich zugerannt und sprang mir in die Arme.

"Ist ja gut ich freu mich auch dich zu sehen Akira!" ich knuddelte sie ersteinmal so richtig durch. Dann setzte ich sie wieder auf der Wiese ab und zog eine Augenbraue hoch. Akira legte ihren Kopf schief zur Seite, sie verstand nicht ganz was ich von ihr wollte.

"Na komm oder denkst du vielleicht ich will hier noch lange bleiben?" fragte ich sie spielerisch und Ruck zuck war aus der kleinen Mieze eine große geworden.

"Na also warum nicht gleich so"

Rin stand der Mund offen und kam jetzt etwas vorsichtig auf mich und Akira zu.

Innerlich schüttelte ich schon den Kopf über die kleine, war ihr denn nicht klar das Akira keine normale Katze ist?

"Komm ruhig her, sie tut dir nix" meinte ich und ging auf Rin zu, nahm sie hoch und setzte sie auf Akiras Rücken. Rin streichelte über ihr Fell und sofort viel ihr etwas auf.

"Das ist aber schön weich, aber bin ich denn nicht zu schwer für Akira?" fragte sie mich und sah dann etwas traurig auf Akira.

Ich war schon etwas verwundert über die Kleine, ich setzte sie ja bestimmt nicht auf ihren Rücken, wenn ich weiß das sie zu schwer ist, oder?

°Kinder° war meine Gedankliche Anmerkung.

"Rin, Akira kann mich tragen da wird sie dich fliegengewicht ja wohl aushalten meinst du nicht?" Rin grinste verspielt. Eigentlich war sie ja schon ganz niedlich, der Zopf der ihr am Kopf abstand passte Richtig zu ihr.

"RIN, WAS MACHST DU DENN DA? KOMM SOFORT VON DEM VIEH DA RUNTER" schrie ein aufgebrachter Jaken. Sofort schwenkte mein Kopf in die Richtung aus der die Schreie kamen.

"Was ist denn das, bitteschön?"

"Nun, das ist Jaken. Er passt auf mich auf wenn Sesshoumaru-sama nicht da ist" meinte sie als ob das das normalste der Welt wäre.

Etwas verdattert sah ich von Rin wieder zu diesem Merkwürdig aussehenden Vieh, das auf uns zuwatschelte. Ein paar Meter vor uns blieb es dann stehen und fing wieder an zu schreien.

"RIN JETZT KOMM ENDLICH VON DEM VIEH RUNTER!" plärrte er

"Was hast du gerade gesagt?" fragte ich schon etwas wütend. Anscheinend hatte dieses Etwas gerade gar nicht gut überlegt was es sagt.

Jaken sah mich erschrocken an. Wahrscheinlich hatte er mich gerade erst mitbekommen. Er tat einfach so als wäre ich Luft und begann wieder Rin anzuschreien.

"KOMM VON DEM VIEH RUNTER"

Boom

Das gab's erst mal ne Kopfnuss von mir.

"Was fällt dir ein mich zu schlagen, ich bin Sesshoumaru-samas ergebenster Diener er wird dich bestrafen, wenn ich ihm das erzähle." kreischte er nun vor mir herum mit einer Dicken Beule auf dem Kopf.

"Pass mal auf du kleiner grüner Gnom oder was auch immer du darstellen sollst. NIEMAND nennt Akira "Vieh" verstanden. Da könntest du auch von mir aus der Kaiser von China sein" meinte ich und hob Rin von Akiras Rücken.

"Wie kannst du es wagen, mein Name ist Jaken, für dich Jaken-sama."

plusterte er sich vor mir auf.

Mit einem Klatscher lies ich mein Hand wieder von meiner Stirn gleiten.

°Aua, das muss doch weh tun°

"Willst du mich nicht verstehn oder bist du einfach zu blöd dafür. Es ist mir total Wurst wer du bist und dein -sama, kannst du dir sonst wohin schmieren" lässig ging ich an ihm vorbei. Rin und Akira folgten mir und wir ließen einen etwas bedröppelten Jaken einfach stehen. Der schien das ganze weniger zu verkraften und rief mir noch ein.

"DAS SAG ICH SESSHOUMARU-SAMA" hinterher

"Mach doch" rief ich ihm zu ehe ich mich etwas weiter weg in die Sonne setzte und Rin und Akira beim spielen zu sah.
 

Sollte Jaken doch seinen Ach so großen Sesshoumaru hohlen, als ob mich das beeindrucken würde.

°tz, so was dummes°

Jaken musste ja echt viel von ihm halten, wenn er meint er würde mich bestrafen. Nur das müsste Sesshoumaru erst einmal probieren. Ich konnte mir gut vorstellen das Sesshoumaru mit jedem dessen Gesicht ihm nicht passt kurzen Prozess machen würde. Nach außen hin ein Kühlschrank, aber im Innern das ganze Gegenteil.

Mein Blick schweifte zu Rin, die freudestrahlend mit Akira fangen spielte.

Schon allein das er ein Menschenmädchen bei sich hat, beweißt das er nicht so kalt sein kann, wie er sich gibt. Ich schüttelte mit dem Kopf.

Es war ein so schöner Tag und ich machte mir Gedanken um jemanden, den ich nicht einmal wirklich zu kennen schien. Eigentlich sollte ich mir Gedanken darüber machen, wie ich hier am schnellsten wieder weg komme. Immerhin musste ich ja eine Aufgabe erfüllen. Eine warme Brise wehte mir ins Gesicht und die Sonne wärmte meinen Körper. Ich sah rauf in den blauen Himmel und ein kleines lächeln bildete sich in meinem Gesicht.

"Hier die sind für Euch" sagte Rin und hielt mir einen bunten Blumenstrauß vor die Nase.

Erst sah ich nur auf den Blumenstrauß und dann musste ich lächeln. Auch wenn sie manchmal eine echte Nervensäge war, war sie doch irgendwie zum Knuddeln.

"Danke und sagt doch Chaya zu mir, ok Rin?" ich nahm ihr dankend den bunten Strauß aus der Hand und legte ihn neben mich ins Gras.

Rin setzte sich an meine andere Seite und zog ihre Beine an ihren Körper, dann legte sie ihre um diese und senkte ihren Kopf auf ihren Knien.

Was hatte sie denn jetzt? Hab ich was falsch gemacht oder warum tollte sie nicht mehr herum?

"Was ist denn los?" fragte ich Rin, die mich mit traurigen Augen ansah.

"Ich wünschte ich wäre auch so hübsch wie du" meinte sie und ihre Augen glitten wieder in die Blickrichtung von Akira.

Also jetzt war ich echt erstaunt. Die kleine hatte ja keine Ahnung.

"Hey, du bist doch jetzt schon hübsch und ich glaube wenn du größer bist kannst du mir echte Konkurrenz machen" stupste ich sie in die Seite und fing an zu lächeln. Auch ihr Gesicht zierte jetzt wieder ein freudiges lächeln und sie sprang auf und rannte auf Akira zu.

Schon verrückt die kleine. Ich belächelte in Gedanken ihre Naivität.
 


 

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, leider kommt erst im nächsten Kappi das "Geständnis" von Sesshoumaru. Hoffe ihr freut euch schon darauf über Kommis würde ich mich freuen.
 

lg

eure

_Chaya_

Forever yours

Forever yours
 

Ich hatte keinerlei Ahnung wie lange ich im Gras gesessen hatte und Rin beim spielen zugesehen hab.

Jegliches Zeitgefühl hatte ich seid dem ich in dieser Zeit bin verloren, nur die Untergehende Sonne veriet mir das es schon recht spät sein musste.

Langsam richtete ich mich auf. Eine kühler Wind kam auf und ich fröstelte leicht.

"Rin, Akira. Kommt wir gehen rein." rief ich ihnen zu.

Ich wollte mir garnicht erst ausmalen was passieren würde wenn wir jetzt nicht ins Schloss gehen würden. Womöglich würde sich Rin eine Erkältung einfangen. Und Kranke Kinder, waren die schlimmsten von allen.

"Wir kommen schon, Chaya-sama" meinte Rin und rannte bereits an mir vorbei, Akira ihr dicht auf den Fersen.

Ich konnte nicht verstehen das Rin immer noch nicht müde war. Sie hatte den ganzen Tag mit Akira herumgetollt und machte auch keinerlei Anstalten damit aufzuhören.

Langsam und stetig ging ich den beiden zum Tor hinterher, das ins Schloss führte.

Eigentlich hatte ich garkeine richtige Lust in einem Schloss zu bleiben, in dem ein Gewisser Herr Eisklotz hauste.

Was mich gleich wieder zu Thema brachte. Wo ist der überhaupt abgeblieben. Meine Hoffnungen das dieser Merkwürdig aussehende Gnom gepetzt hatte, sind wohl anscheinend ins Leere galaufen.

Aber was machte das schon immer hin war das hier ja sein Schloss, also würde es bestimmt auch kein Problem werden ihn zu finden.

Wenn ich schon an das Bild dachte als er Yoshiko in der Luft hielt, machte sich so eine Wut in mir breit das ich sie am liebsten gleich an der nächsten Mauer hätte auslassen können. Doch ich hielt mir das lieber für Später auf.
 

Nachdem ich Rin in ihrem Zimmer angesetzt hatte, beschloss ich mich noch eine Runde zu entspannen und das ging am besten in einer gemütlichen Warmen Quelle, oder wie man umgangssprachlich sagen würde, in der Badewanne.

Ich machte mich also erst auf den Weg in mein Zimmer um mir dort neue Klamotten zu hohlen und dann stiefelte ich los ins Bad. Akira blieb in meinem Zimmer.

Ich wollte nicht das sie hier einfach zu rumlief und außerdem glaubte ich hatte sie es viel gemütlicher in meinem Zimmer.

°Na endlich°

Geschafft, nach etlichen Minuten des sinnlosen herumlaufens, stand ich endlich vor der großen Tür die zum Bad führte.

Ich öffnete sie schnell und sah mich kurz noch einmal im Gang um, man wusste ja hier nie was hier für gesocks rumlief und ein grüner Gnom reichte mir für heute.

Hinter mir schloss ich die Tür und atmete tief ein. Die Luft in diesem Raum triefte geradezu nach Feuchtigkeit.

Es dauerte nicht lange da hatte ich mich all meiner Kleider entledigt und legte sie an den Rand des großen, dampfenden Beckens in das ich kurze Zeit später eintauchte.

Die Berührung mit diesem Angenehm warmen Wasser ließ jegliche verspannungen aus meinem Körper gleiten. Jede einzelne Faser, jeder einzelne Muskel von mir entspannte sich.
 

~Kaeru`s Schloss~

"Ihr habt nach mir gerufen Meister Kaeru." sagte eine Stimme und die Person die zu dieser Stimme gehörte ging in die Knie.

"Ja das habe ich" erwiederte eine andere Person im Raum. Es waren zwei Männer die sich unterhielten um genauer zu sein zwei Schatten-Youkai.

Kaeru erhob sich von seinem Trohn und schritt auf den vor seinen Füßen knieenden Youkai.

"Ich habe eine Aufgabe für dich, Rion. Eine Aufgabe die du besser nicht verpatzen solltest" in seiner Stimme lag ein herschsüchtiger Ton.

Der vor ihm angesprochene ehob sich jetzt langsam und sah Kaeru nun ins Gesicht.

"Chyio`s kleine Schwester ist hier" meinte Kaeru und wendete sich von Rion ab, schritt an die Wand zu seiner Rechten und blickte auf ein riesiges Bild das dort an der Wand hing. Er selbst bemerkte den etwas erschrockenen Blick von seinem Untergebenen nicht.

°Also ist Sie hier°

Rion schritt hinter Kaeru, der immer noch wie gebannt auf dieses riesige Gemälde starrte. Auch der Blick von Rion betrachtete es jetzt genauer, bis Kaeru wieder seine Stimme erhob.

"Bring sie zu mir"

"Ja Meister Kaeru, ihr könnt euch auf mich verlassen." ließ Rion verlauten und ging schnellen Schrittes aus dem Trohnsaal, doch bevor er die Tür hinter sich schließen konnte ließ ihn eine kalte Stimme noch einmal inne halten.

"Ach und Rion. Keine Fehler, Sie gehört ganz allein mir"

Hinter Rion fiel die Tür ins Schloss.
 

Ein unscheinbares Grinsen legte sich auf die Lippen von Rion, als er im Gang stand.

Also waren diese Gerüchte doch war gewesen, die hier die Runde gemacht hatten. Und er hatte jetzt auch noch die Aufgabe Sie Kaeru zu bringen.

"Kauro, ich weiß das du da bist komm raus" rief er in den Leer wirkenden Gang.

"Sieh an, Kaeru hat dir also wieder einen neuen Auftrag erteilt. Er braucht wieder einen Handlanger der für ihn seine Drecksarbeit erledigt. Was ist es diesmal? Sollst du ein Dorf dem Erdboden gleich machen? Oder sollst du ihm vielleicht wieder ein paar Weiber auf sein Zimmer bringen?" die hochnäsigkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören, doch Rion ließ sich davon weniger beeindrucken. Ganz im Gegenteil ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht.

"Weder noch, das sind dann doch die Aufgaben die du erledigen solltest. Vielleicht ist es ja noch nicht bis zu dir Vorgedrungen, aber Chiyo`s kleine Schwester ist hier und wie du vielleicht auch noch nicht weißt ist sie im Besitz des Shikon No Shaiya und ich habe die Aufgabe sie hier her zubringen. Also wünsch ich dir noch Recht viel Spaß bei deinen weniger wichtigen Aufträgen." Rion lief an ihm vorbei und zurück blieb ein wütender Kauro.
 

~bei Chaya~

Ich döste schon eine Weile, meine Augen waren geschlossen und ich wusste wenn ich nicht aufpassen würde, würde ich hier sicherlich einschlafen.

Ich bemerkte erst jetzt wie gut das eigentlich tat einfach mal zu entspannen, einfach mal für mich zu sein ohne ein nerviges Kleinkind, einen grünen Gnom oder ein gewisses Herrn Aroganz. Das einzige was mir etwas fehlte waren Yoshiko, Moriko und Sora. Die drei waren bis jetzt das einzig gute an dieser Welt, aber vielleicht lag es auch daran das sie mich an meine Welt erinnerten bzw. an die Menschen dort.

Ich vermisste meine Freunde Natsue, Ai, Isamu, Kimie und all die anderen. Ich vermisste sogar Minako, die alte Zicke. Doch wer mir am meisten fehlte war wohl Daichi.

Langsam öffnete ich meine Augen und lehnte mich an den Rand des Beckens um so auf meine Sachen sehen zu können.

Wenn ich daran dachte, was wir für einen Spaß im Dangerous hatten, diese blöden Blicke Minako`s als er sagte er sei Ruichis Bruder und dann noch der Kuss in seiner Gaderobe.

Er hatte mir nichts bedeutet, das war mir und ihm klar und doch war es eine Situation an die ich mich immer wieder erinnern würde.

Ich wurde ziemlich traurig als ich so an die alten Zeiten dachte und ich spührte wie mir Tränen in die Augen stiegen.

Kurz tauchte ich unter Wasser.

Es war schon Merkwürdig, ich konnte mich an die Zeit erinnern, die ich nie hätte kennenlernen sollen und an die Zeit wo ich hingehöre hatte ich keinerlei Erinnerungen, es war als würde mein Kopf leer sein, als wäre nie etwas in dieser Art, von dieser Zeit, da gewesen.

Ich stütze mich auf den Rand um gerade auszusteigen als ganz plötzlich...

"Über was denkst du so angespannt nach?" eine kalte Stimme und ich ahnte nur zu gut von wem sie kam.

Sofort ließ ich mich zurück ins Wasserfallen verschwand darin bis zum Hals.

"BIST DU TOTAL BESCHEUERT MACH DICH HIER RAUS, WAS FÄLLT DIR ÜBERHAUPT EIN?" ich versuchte gerade die Situation in der ich mich befand mit Wut zu überspielen. Sesshoumaru`s kalter Blick schien mich regelrecht zu durchbohren und ich ahnte nichts gutes.

"Das ist mein Schloss und ich kann mich hier frei bewegen außerdem wer sollte mich zum gehen zwingen" er sah mir tief in die Augen und begann seinen Haori zu öffnen der keine 5 Minuten später auf dem Boden landete.

Skeptisch sah ich ihn an und in meinem Brustkorb fühlte ich ganz genau wie mein Herz immer heftiger schlug. Was macht er denn da? Ich wusste nicht was er vorhatte, aber mein Gefühl machte mir grad keine guten Anzeichen. Er wollte doch nicht etwa zu mir ins Wasser kommen? Ich riss meine Augen speerangelweit auf, als mir einfiel das es das einzige sein konnte. Warum sollte er sich sonst ausziehen. Mein Puls raste mir davon, ich bekam einen Regelrechten Schweißausbruch. Ich wollte so schnell wie möglich hier weg, er sollte hier weg.

"Wa...s soll das denn werden?" meine Stimme zitterte doch ich versuchte das gekonnt zu überspielen, doch so Recht wollte mir das nicht gelingen. Er stand mittlerweile Oberkörper frei da und zog gerade seine Hose aus, als ich mich weg drehte.

°Was mach ich denn jetzt?°

Ich bekam panische Angst, mein Körper begann zu zittern und als ich dann hörte wie Sesshoumaru ins Wasser stieg wurde es noch schlimmer.

Es war der reinste Horrortrip und das schlimmste daran war, mir kamen die Bilder von Ruichi wieder in den Sinn. Ich war indessen an den gegenüberliegenden Rand gekommen, doch was sollte ich jetzt machen.

Ich konnte nicht so einfach aus dem Wasser steigen immerhin war ich nackt. Ich hatte totale Komplexe wenn es darum ging nackt rumzulaufen oder mich in irgendeiner Weise nackt zu zeigen.
 

Sesshouamru musterte sie indessen eingehend. Sie befand sich zwar im Wasser und der aufsteigende Dampf des warmen Wassers trübten ein wenig seine Sicht auf die Einblicke ihres Körpers, doch das störte ihn nicht sonderlich.

Selbst jetzt sah er ihren gerade zu perfekten Körper, der zugleich zerbrechlich und sehr weiblich war. Er wollte sie am liebsten jetzt gleich, doch konnte er sich zurückhalten. Ersteinmal musste er ihr sagen das sie zu ihm gehörte und dann würde die Zeit das bringen nach dem er sich jetzt sehnte.
 

Ich zögerte erst mich umzudrehen, doch tat es schließlich doch. Als er das bemerkte verließ sein Blick meinen Körper und wanderte zu meinen Augen, blieb dort hängen.

"Ich will das su gehst" flüsterte ich und wandte meinen Blick auf die Wasseroberfläche. Immernoch zitterte ich am ganzen Körper, immer noch schwirrten Bilder von Ruichi in meinen Gedanken herum. Immernoch verspührte ich panische Angst.

Sesshoumaru antwortete mir nicht stattdessen bewegte er sich auf mich zu. Augenblicklich wollte ich flüchten, wollte weg von ihm, raus aus dieser Situation die mir Angst machte, doch konnte es nicht. Mein Rücken stieß gegen die hinter mir liegende Benkenwand.

"BLEIB STEHEN" schrie ich ihm entgegen doch er reagierte nicht, kam immer Näher immer weiter auf mich zu.

"VERDAMMT NOCHMAL BLEIB STEHEN" wieder schrie ich, meine Augen brannte wie Feuer, heiße Tränen stiegen in ihnen auf.

Ich wollte das hier nicht. Ich wollte nicht das er mir zu Nahe kam. Wollte nicht das er mich anfasst.

"Wovor hast du Angst" fragte er mich und er war stehen geblieben, er war tatsächlich stehen geblieben. Tränenerfüllt sah ich ihm in die Augen.

"Vor dir, vor dem was du mit mir machen willst" meine Stimme war nur wie ein leiser Hauch und eine Träne floss aus meinem Auge.

"Ich könnte mir nehmen was mir zusteht" erwiederte er. Ich hörte seine Worte, doch verstehen konnte ich sie nicht. Was sollte ihm denn zustehen?

"ICH BIN NICHT DEIN EIGENTUM" es war die Angst die mich so laut werden ließ. Ich gehörte ihm nicht, ich gehörte niemandem. Damals nicht Ruichi und auch ganz bestimmt nicht Sesshoumaru.

"Und ob du das bist. Dir müsste doch schon längst aufgefallen sein das sich an deiner Kleidung Sichelmonde befinden. Vor deiner Geburt stand schon fest das du mal meine Gefährtin sein wirst und das Tattoo an deinen Bein beweißt das auch, ich habe das gleiche. Du bist meine Gefährtin und somit gehörst du mir." mein Atmen setzte für ein paar Sekunden aus. Mir blieb fast das Herz stehen. Das war es also, was mir Yoshiko sagen wollte. Wieder stiegen Tränen in mir auf. Das durfte doch nicht war sein. Erst die Sache mit Ruichi und jetzt bin ich auch noch Sesshoumaru`s künftige Gefährtin. Wieso nur? Ich hatte weder Gefühle für ihn noch kannte ich ihn und jetzt bin ich wieder in der gleichen Situation vor der ich mich mit dem Tod retten wollte. Das war doch alles so verdammt gemein. Ich wusste jetzt was er hiermit bezwecken wollte. Ich verstand jetzt wieso er mich immer wieder hier her brachte.
 

Meine Tränen hörten langsam auf über mein Gesicht zu wandern. Ich konnte nichts tun. Ich gehörte Sesshoumaru ob ich wollte oder nicht und irgendwann würde er sich das nehmen was sich Ruichi mit Gewalt genommen hatte und wenn Sesshoumaru es will konnte ich es ebenfalls nicht verhindern. Ich würde nicht gegen ihn ankommen das wusste ich.

"Es gab Zeiten wo ich mein Herz weit geöffnet habe. Es gab Tage wo ich glaubte das ich meine Wunden heilen kann. Es wird Zeiten geben in denen du zu mir kommst und mich verletzt, in denen du mich zum weinen bringst. Ich werde dich dafür zur Hölle schicken. Ich bin aufgewacht um mein Leben wieder zu hassen, darf jetzt wieder mein Lächeln wieder vorspielen." mit meinen Worten hörten meine Tränen noch nicht auf die jetzt wie ein Fluß über mein Gesicht rannen. Ich konnte nicht mehr, die vorstellung die Zeit mit Ruichi nocheinmal zu durchleben machte mir mehr als Angst es war ein Gefühl das sich nicht beschreiben lässt. Es war Ekel, abgrundtiefer Hass und Verzweiflung.

Kurz besah mich Sesshoumaru, und dann tat er etwas das ich nicht hätte kommen sehen können.

Er streckte seinen Arm nach mir aus und zog mich in seine Arme.

Ich wehrte mich so sehr ich nur konnte, schlug auf ihn ein doch sein Griff lockerte sich keinen Millimeter.

"Die Lüge die du lebst ist nicht alles, deine Worte kommen nicht einfach heraus. Ich kann nicht glauben das es richtig ist um etwas zu weinen was du noch nicht verloren hast." Er legte seinen Finger auf den Sichelmond auf meiner Stirn (den an der Kette die in ihren Haaren befestigt ist) und ich fiel wieder in ein Schwarzes Loch.
 


 

ich weiß nicht gerade sehr lang. Aber ich hoffe doch inhaltlich hat es euch um so besser gefallen. Würde mich über Kommis sehr freuen.
 

Abpropo Kommis muss jetzt mal kurz Werbung machen-- ich habe eine Neue FF angefangen und würde mich freuen wenn ihr sie auch lesen würdet. Geht wieder um Sessy *sabber*
 

*euch alle knuddel*

_Chaya_

Befreiung aus der Angst oder die Stadt Nozomi

Sesshoumaru stieg mit ihr aus dem Wasser, hielt sie in seinen Armen, fest an seinen Körper.

Vielleicht hätte er ihr es ihr anders beibringen sollen, hätte mehr Rücksicht zeigen sollen, doch auf was hätte er Rücksicht nehmen sollen?

Nie hätte er gedacht dass sie so darauf reagieren würde.

Sie hatte panische Angst vor ihm, obwohl er doch nur in ihrer Nähe sein wollte, ihr zeigen wollte wie sehr er sie vermisst hatte.

Wollte sie doch nur berühren, ihre Haut unter seinen Finger spüren. Vielleicht war es ja gerade das gewesen. Er hatte sich von dem leiten lassen, was er gerade für sie empfunden hatte, von seinen innersten Sehnsüchten die er verspürte als er sie im Wasser sah.
 

Er hasste sich selbst. Er hatte ihr Angst eingejagt und wusste nicht einmal wieso sie so eine Angst vor ihm hatte.

°Ich will das du gehst...°

Ihre Worte schwebten immer noch in seinem Gedächtnis herum. Er konnte ihren Blick nicht vergessen den sie in ihren Augen hatte.

Keinerlei Stolz war mehr darin zu sehen nur Angst. Angst vor ihm. Vor dem jenigen der sie am wenigsten verletzen wollte.

Als er ihr die Frage gestellt hatte vor was sie soviel Panik hatte, sagte sie etwas was ihm einen Stich ins Herz versetzte.

°Vor dir, vor dem was du mit mir machen willst...°

Genau das waren ihre Worte. Sie hatte Angst vor ihm gehabt. Hatte sie tatsächlich geglaubt er würde ihr etwas antun, würde sie gegen ihren Willen berühren, würde gegen ihren Willen mit ihr schlafen? Wahrscheinlich hatte sie das. Aber wieso?
 

°ICH BIN NICHT DEIN EIGENTUM° genau das waren ihre Worte gewesen. Worte die irgendwas in seinen Kopf ausgelöst hatten, ihn veranlasst hatten ihr einfach die schonungslose Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Die Kälte in seinen Worten, die er selbst nicht wollte, bereute er.

Niemals wollte er ihr die Wahrheit so sagen. Lange hatte er überlegt wie er es ihr beibringen sollte und dann waren alle seine Stundenlangen Überlegungen umsonst.
 

Niemals würde er vergessen, wie sie in einem Meer aus Tränen vor ihm stand. Wie sehr sie geweint hatte und das seinetwegen, weil er so ein verdammter Vollidiot gewesen war. Ihr musste etwas unsagbar Schlimmes widerfahren sein. Ihre Worte hallten in seinem Kopf. Ihre Worte die eine ganz andere Seite an ihr gezeigt hatten, eine verletzte und gedemütigte Seite.

°Es gab Zeiten wo ich mein Herz weit geöffnet habe. Es gab Tage wo ich glaubte dass ich meine Wunden heilen kann. Es wird Zeiten geben in denen du zu mir kommst und mich verletzt, in denen du mich zum weinen bringst. Ich werde dich dafür zur Hölle schicken. Ich bin aufgewacht um mein Leben wieder zu hassen, darf jetzt wieder mein Lächeln vorspielen.°

Ihre Seele schien verletzter zu sein als er Anfangs gedacht hatte.
 

Langsam bettete er sie in ihrem Bett nieder. Setzte sich neben sie auf die Bettkante und sah ihr zu wie sie schlief.

Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dann bemerkte er, das selbst als ihre Augen geschlossen waren, eine vereinzelte Träne ihre Wange entlang rann.

Sie schlief und selbst im Traum schien sie keine Ruhe zu finden. Bis in ihre Träume verfolgte sie ihre Vergangenheit.

Behutsam deckte Sesshoumaru sie zu, dann strich er ihr die Träne aus dem Gesicht.

Der Wille herauszufinden was mit ihr passiert war, war stärker als jemals zuvor.
 

Die Tür fiel ins Schloss, er war gegangen.
 

Ich selbst hatte keine Ahnung wie lange ich schon auf dem Fensterbrett saß und einfach nur ins leere starrte. Es war bestimmt schon mindestens eine Stunde, in der ich einfach nur da saß und nichts weiter tat außer zu zusehen wie der Wind mit den Blättern der Bäume spielte.

Ich hatte keinerlei Ahnung wie lange ich wieder geschlafen hatte, noch wie ich in mein Zimmer gekommen war. Das an was ich mich jedoch Erinnern konnte waren, die Worte Sesshoumarus.

Langsam zog ich meine Knie an meinen Körper und umschlang sie mit meinen Armen.

Nur zu gut konnte ich mich daran Erinnern, obwohl es mir lieber gewesen wäre, ich täte es nicht.

Immer wieder stellte ich mir selbst die Frage wie es soweit kommen konnte. Wieso ich jetzt wieder das gleiche durchleben müsste wie damals mit Ruichi. Ich zog gar nicht erst in Erwägung das es bei Sesshoumaru anders werden würde, wieso auch?

In meinem inneren sträubte sich alles gegen Sesshoumaru, ich hatte keine Gefühle für ihn und trotzdem war ich seine zukünftige Frau.
 

Ein Zucken durchfuhr meinen Körper als ich meine Augen schloss. Nicht einmal, dann hatte ich Ruhe vor ihm. Ein Bild das ich nur zu gut kannte, von einer Person, die ich dachte zu kennen, verfolgte mich sogar bis in meine Träume. Ich sah rauf in den Himmel, rauf zu den Wolken, die wie kleine Wattebautsche im Himmelblauen Himmel versanken.

„Du hast mich gedemütigt, durch all die Qual. Du hast mich gedemütigt, durch all den Druck. Du hast mich gedemütigt, in dem du mich nicht als Mensch betrachtet hast. Du hast mich gedemütigt, indem du mich zum Werkzeug deiner eigenen Befriedigung gemacht hast. Du hast mich gedemütigt, indem ich all die Handlungen tun musste, die nicht ich, sondern du wolltest.

Du hast mich gedemütigt, indem du mir die Liebe zu anderen Menschen nahmst. Du hast mich gedemütigt, indem du mir das Gefühl gabst, schwach zu sein.“

Ich spürte wie wieder langsam Tränen in mir nach oben kamen, sie sich wieder ihren Weg nach draußen, ins Freie suchen wollten, wo sie jeder hätte sehen können.

Mit denen jeder mir hätte beweisen können, wie schwach ich doch war.
 

°Ich fühl mich zerbrochen, mein Herz ist zerschlagen. Mein Geist ist vergiftet, die Seele gestorben.

Und alles nur wegen dieser einen verdammten Person, wegen dieser Person wegen der ich heute noch zu leiden habe.°
 

Es ist kein Wintertag, doch trotzdem erscheint mir die Luft als würde sie weiß schimmern. Diese Welt hier ist noch total unberührt. Wolken ziehen vorbei. Es herrscht Stille wie im Märchenland. Doch für mich ist es wie die Ruhe vor dem Sturm. Am Horizont der Sonnenschein, strahlend, blendend, rot. Und ich schaue hinauf, folge dem lauf der Sonne. Stumm rann eine Träne mein Gesicht hinab und ihr folgten weitere.

Es war wie ein unaufhörlicher Strom, als wenn es den ganzen Tag regnet.

°Moment mal,… es regnet!°

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und ich erstarrte fast.

An der Stelle wo gerade noch die Sonne schien, waren jetzt dicke Wolken.

Vereinzelnde Regentropfen fielen auf die Erde.

„War ich das etwas?“ verwundert lehnte ich meinen Oberkörper aus dem Fenster, regte meinen Kopf nach oben und in die dicken dunkeln Wolken und Regentropfen liefen mir ins Gesicht und in meine Haare.

Schnell zog ich mich wieder ins trockene zurück und wischte mir das Wasser aus dem Gesicht.

Plötzlich fing der Boden an grünlich zu leuchten. Ich wäre vor Schreck fast aus dem Fenster gefallen, konnte mich aber dann doch noch an der Wand und am Fensterbrett festhalten. (wäre ja auch zu blöd wenn sie als Pfannkuchen enden würde oder?)

„Was ist denn nun schon wieder los“ genervt von diesem grellen Licht musste ich die Augen schließen. Im nächsten Moment war es aber auch schon verschwunden. Ich blinzelte kurz mit den Augen und dann fiel mir die Kinnlade runter. °Nee, das is ja jetzt nicht war oder?°
 

„Schick, schick muss schon sagen bisschen klein, aber für einen alleine sehr gemütlich“ meinte Moriko und probierte erst einmal die Federung meines Bettes aus. Bis sie kurz danach von mir stürmisch umarmt wurde und wir beide zurück aufs ganze Bett fielen.

„Was machst du denn hier?“ rief ich voller Freude darüber das Moriko hier bei mir war.

„Ich kann auch gerne wieder gehen, wenn du das willst?!“ erwiederte sie und grinste mich an.

Ich erhob mich wieder vom Bett und meinte nur „Nein, nein schön das du da bist, aber wie hast du das angstellt?“ fragte ich und musterte Moriko von oben bis unten. Ich wusste zwar das Sora, Yoshiko und Moriko stark waren aber konnten sie sich wirklich teleportieren.

„Viel Übung, aber trotzdem ist es sehr anstrengend für mich.“ Sagte sie und tat so als würde sie sich den Schweiß von der Stirn wischen. Ich lächelte. Sie war schon lustig, machte aus allem einen Witz.

„Ich bin nicht zum Spaß hier Chaya. Ich soll dich hohlen. Es wird nicht mehr lange dauern und dann wird Kaeru wissen wo du dich aufhältst und hier können wir nicht viel für dich tun. Solange du noch nicht deine vollen Kräfte hast wird es schwierig werden gegen seine Handlanger anzukommen.“ Sie machte eine kurze Pause als sie meinen Gesichtsausdruck sah.

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Beim Kampf gegen Kagura waren so viele dabei gewesen es wird sich schnell rum gesprochen haben, das ich hier bin.

„Ich komme mit“ schnell packte ich noch meinen Schwarzen Umhang und zog ihn über. Es war sicherer, durch ihn erkannte mich nicht gleich jeder und ich zog keine Aufmerksamkeit auf mich.

„Wo wollen wir denn eigentlich hin? Ein Dorf wäre keine gute Idee, schließlich bin ich für die Menschen die Ausgeburt der Hölle, sie würden mich nicht akzeptieren.“ Ich senkte meinen Kopf. Es war schon eine blöde Situation. Meine Schwester war der Engel in Person und ich bin der letzte Dreck…

„Keine Sorge, da wo wir hingehen gibt es keine Menschen. Nur Dämonen die endlich ihre Anführerin kennen lernen wollen.“ Ich schluckte. Ich und eine Anführerin, das war doch jetzt nicht wirklich ihr Ernst oder? Ich wusste doch gar nicht was ich ihnen sagen sollte und andere rum kommandieren war erst recht nichts für mich.

„Komm jetzt nicht damit Sesshoumaru noch bemerkt das ich hier bin, denn ich glaube nicht dass er dich freiwillig mit mir gehen lässt“

Sie hatte Recht. Sesshoumaru würde mich nie gehen lassen. Weshalb stand ich eigentlich noch hier rum. Ich hatte endlich die passende Gelegenheit hier zu verschwinden und ich zögerte!? Doch eine Frage lag mir noch auf der Zunge.

„Kann Sesshoumaru uns finden?“

Moriko verstand ihre Frage. Sie wusste das Chaya mit der Situation, dass sie seine Gefährtin war, ganz und gar nicht zufrieden war.

„Er hat es dir also erzählt…“ meinte sie

„hmmm“ war meine Antwort darauf und Moriko nahm mich bei der Hand.

„Bis jetzt hat noch niemand diesen Ort gefunden, also glaube ich auch nicht das Sesshoumaru ihn findet“

Das war die Antwort die ich hören wollte. Ich nickte ihr zu und im nächsten Moment erstrahlte der Boden wieder in diesem grünen Licht. Es fühlte sich an als wäre ich schwerelos. Mein Körper wurde immer leichter. Kurz bevor wir jedoch verschwunden waren, sprang die Tür zu meinem Zimmer auf und Sesshoumaru trat herein. Seine goldenen Augen schienen mich zu durchbohren, ich konnte seine Wut darin deutlich sehen, doch im nächsten Augenblick waren wir verschwunden.
 

Erst als Moriko und ich an dem Ort ankamen, wo sie mich hinbringen sollte, wusste ich was geschehen war. Es schienen nicht einmal ein paar Minuten gewesen zu sein in denen sie uns aus Sesshoumarus Schloss hier her gebracht hatte.

Abpropo wo waren wir hier eigentlich?

Ich sah mir irritiert meine Umgebung an, wir standen auf einem kleinen Vorsprung auf einem Berg. Es ging einige hundert Meter nach unten und es waren auch noch einige Meter bis zum Gipfel.

„Wir müssen da hoch“ meinte sie und zeigte mit ihrem Finger auf den Gipfel.

Ich schluckte. Das war doch jetzt nicht ihr ernst. Meine Knie fühlten sich jetzt schon an wie Wackelpudding und dann sollte ich jetzt noch da hoch klettern?

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder?“ hackte ich nach. Ein kleiner roter Schleier legte sich auf ihr Gesicht und sie kratzte sich verstohlen am Hinterkopf.

„Nun ja eigentlich schon. Ich hatte nicht mehr genügend Kraft um uns bis nach oben zu bringen, wundert mich sowieso das ich es bis hier her geschafft habe. Es war das erste Mal das ich mit mir jemanden teleportiert habe“ meinte sie kleinlaut.

Jetzt guckte ich vielleicht mal dumm aus der Wäsche.

„Bitte WAS?“

Ihre Nasenspitze färbte sich langsam knall rot.

°Ganz klasse und was machen wir jetzt?°

Eifrig setzte ich alle meine Gehirnzellen in betrieb. Es musste doch auch noch eine andere Möglichkeit geben um da rauf zu kommen.

°Na genau so wird’s schon klappe°

Moriko sah mich gespannt an, sie wusste das ich über etwas sehr Nachdachte. Ich grinste gemein.

„Waas hast du vor?“ fragte sie mich und zog ihre Augenbraue hoch.

Mein Grinsen wurde daraufhin noch breiter.

„Das wirst du gleich sehen“

Plötzlich fing mein ganzer Körper an zu leuchten und im nächsten Moment stand ich Verwandelt in der Kriegerin vom Wind vor ihr.

„OHH nein, nein, nein, nein, nein NEIN!!!!“ Sie war schon dabei die ersten Griffen zum Aufstieg zu nehmen, als ich sie von der Wand riss und sie eisern fest hielt.

Ich konzentrierte mich, wie ich es noch nicht einmal in der Schule getan hatte und im nächsten Moment kam so ein Heftiger Windstoß das wir bis nach ganz oben flogen.

Um ehrlich zu sein sogar ein bisschen sehr weit nach oben.

Ein lauter, plumper Knall und eine sehr wütend aussehende Moriko begrüßten mich oben am Gipfel.

Beschwichtigend hob ich meine Hände.

„Guck mich nicht so an auf jeden fall war es besser als zu klettern“ meinte ich kleinlaut. Moriko sah erst skeptisch dann jedoch konnte ich ein kleines Lächeln erkennen. Sie reichte mir ihre Hand und half mir auf zustehen.

„Das nächste Mal wird geklettert.“ Rief sie mir zu und ging voraus, blieb wenige Meter dann aber wieder stehen.

Verwundert sah ich ihr nach bis sie mich aufforderte zu ihr zu gehen. Also setzte ich meinen doch etwas schmerzenden Körper in Bewegung und trotete auf sie zu. Als ich neben ihr zum stehen kam und ich meinen Blick nach gerade aus richtete, weiteten sich meine Augen. Mir blieb sozusagen die Spucke im Halse stecken.

„Tja und hier gehörst du hin“ meinte Moriko und strich mir mit einer Hand über den Rücken.
 

Gemeinsam liefen wir durch die Straßen der Stadt. Rechts und Links von uns waren unzählige Häuser aus hellem Gestein, wenn mich nicht alles täuschte aus Mamor.

Saftige grüne Wiesen zwischen den Häusern, riesige Gärten an fast jeder Ecke. Es war einfach atemberaubend. Ein Fluss schlängelte sich durch das grün, große Bäume die Schatten spendeten waren überall. Ich kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Eigentlich hatte ich mir kleine, alte, baufällige Hütten vorgestellt, die in jeder Sekunde hätten einstürzen können. Doch das ganze Gegenteil hatte mich erwartet.

Das einzig merkwürdige war uns begegnete keine Menschen Seele. Die Stadt war wie leer gefegt, keine Kinderstimmen die munter drauflos plapperten, keine alten Tatter-Greise die sich über das laute Verhalten der Kinder aufregten. Nix.., Na Da… wie ausgestorben.

Wir bogen gerade neben einem der Häuser links ab und erst nachdem man die Kurve richtig genommen hatte konnte man erkennen was dahinter lag. Ein riesiger Marktplatz und hier waren auch die vorher so vermissten Bewohner der Stadt. Inmitten des Marktplatzes stand ein Brunnen, dessen Wasser so klar war das man sogar all das dahinter liegende erkennen konnte. Wären die Mauern des Brunnens nicht zu erkennen gewesen wäre ich sicher hindurch gelaufen und hätte mich dann noch gewundert warum ich denn so nass bin.

Am Rande des Marktplatzes waren etliche Blumenbeete und dahinter waren wieder diese saftigen grünen Wiesen, die dem ganzen erst den letzten Schliff gaben. Auf dem gesamten Markt standen Leute, in Grüppchen aufgeteilt. Rechts die Älteren, links die Jungen Leute und zwischen drin tobten kleine Kinder.

Es dauerte nicht lange da hatten Moriko und mich auch schon Sora und Yoshiko entdeckt, die wie von der Tarantel gestochen auf mich zu rannten und mich stürmisch umarmten.

„Mensch, ihr habt aber lange gebraucht“ war Yoshiko`s Kommentar nachdem mich beide wieder atmen ließen.

Moriko wurde ganz Rot um die Nasen spitze und kratzte sich verlegen am Kopf.

Sora fing sofort an mit lachen als sie das Bild von Moriko sah und kurz danach lachten Yoshiko und sie ebenfalls mit. Mir hingegen war nicht zum lachen zu mute. Die ganzen Massen starrten jetzt wie gebannt auf mich, als hätte ich irgendetwas im Gesicht.

Es dauerte keine zwei Minuten da kamen auch schon 3 nicht gerade freundlich dreinblickende Personen auf mich zu.

Die eine hatte blonde Haare, wobei die vorderen wesentlich kürzer waren als die anderen außerdem hatte sie eine kleine Rote Strähne vorne in ihrem Ponny. Ihre gelben Augen starrten mich skeptisch an. Erst als mein Blick von ihrem Gesicht zu ihrem restlichen Körper wanderte fiel mir auf das ihre Arme mit einer Art Schuppen bedeckt waren und auch von ihren Oberschenkeln bis zu ihren Füßen zogen sich dunkel-rote Schuppen.

Die zweite hatte dunkel blaue Haare die ihr bestimmt ungefähr bis zur Mitte ihres Rückens gingen. Sie war die größte der drei, machte auf mich jedoch den besten Eindruck.

Die dritte im Bunde war ca. genauso groß wie ich, jedoch hatte sie nur Schulterlange Haare. Ihre Haare waren genauso braun wie ihre Augen. Von ihrem restlichen Gesicht konnte ich leider nicht sehr viel erkennen da sie es von einem Schleier verdeckt hielt. Tja aber auch so unterschiedlich alle drei waren hatten sie doch etwas gemeinsam. Die kürze ihrer Kleidung war beachtlich. Die kleine, mit den blonden Haare trug ein Oberteil, was mich an einen etwas merkwürdig aussehenden BH erinnerte. Tja und von ihrer Unterbekleidung will ich gar nicht erst anfangen, das wichtigste wurde verdeckt aber etwas mehr hätte es schon sein können. Die blauhaarige trug eine Art Knie Strümpfe, dann folgte wieder eine Art „Hauch von nichts“ wie bei der ersten und dann ein etwas verdeckenderes Oberteil. Zwar ähnelte es wieder einem BH, aber mit eindeutig mehr Stoff. Tja und zu guter letzt folgte bei der dritten ein Oberteil das mir wenigstens noch etwas Hoffnung gab, es ging ihr bis kurz über den Bauchnabel. Hatte dafür aber auch weder Ärmel, noch lag es eng am Körper an (d.h. soviel wie ein kleiner Windhauch und na ihr wisst schon XD) und dann trug sie noch einen ihr bis zum Knie gehenden Rock der jeweils auf der rechten und linken Seite Schlitze bis fast zur Hüfte hatte.

Wären wir jetzt in der Neuzeit würden die drei locker als Schlampen bezeichnet werden.

Ich war so in Gedanken versunken das ich noch nicht einmal bemerkte das die mit diesem dämlichen Schleier in ihrem Gesicht mich angesprochen hatte.
 

„Sora, Moriko und Yoshiko würdet ihr uns wohl euren merkwürdigen Gast vorstellen“

als ich die Stimme hörte musste ich gleich an Minako denken. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher gewesen das es so etwas Arrogantes wie sie nicht noch einmal gab, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

„Ich glaube Mira dieser merkwürdige Gast wird dich wieder von deinem hohen Ross runter hohlen.“ Sora verschränkte die Arme vor ihrer Brust, als ein Raunen durch die Massen ging. Selbst die Kinder waren mucks - Mäuschen still.

°Och Nö oder…, bitte das ganze Theater jetzt aber nicht wegen mir oder ?°

Der Blick in Mira`s Richtung fiel mir regelrecht schwer, doch als ich mich dann doch überwunden hatte zierte eine kleine Wut-Falte ihre Stirn.

„Ach, du meinst also, dieses kleine, verhüllte etwas kann mir das Wasser reichen, Sora?“

Ihre Stimme klang gereizt und in ihren Augen spiegelte sich bereits jetzt ihre Wut wieder. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Es war schon eine Schwache Leistung, sich nach einem kleinen Satz schon nicht mehr unter Kontrolle haben zu können.

Sora lächelte Schadenfroh und dann beantwortete sie Mira`s Frage.

„Das Wasser reichen? Glaub mir du hättest nicht den Hauch einer Chance. Aber das ist sowieso total egal…“ Sora konnte ihren Satz noch nicht einmal zu Ende Sprechen. Diese Mira flippte total aus, zog aus einem ihrer Stiefel einen Dolch und raste mit überhöhter Geschwindigkeit auf Sora zu. Ich fing gar nicht erst an zu überlegen sonder stellte mich gleich vor Sora. Schützend hielt ich meine Hände vor meinen Körper und errichtete so eine Barriere an der Mira volles Palett Abprallte. Durch ihre überhöhte Geschwindigkeit landete sie wieder genau an der Stelle wo sie los gerannt ist. Nur der Aufprall auf dem harten Boden würde sicherlich seine Spuren hinterlassen.
 

„WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN?“ schrie die am Boden liegende Mira mir entgegen. Die anderen beiden halfen ihr jetzt auf, doch sofort riss sie sich von ihnen los.

Ich schwieg. Was hätte ich auch sagen sollen? Immerhin hatte ich nur eine meiner Freundinnen vor einer Irren beschützt und das würde ich mir bestimmt nicht vorenthalten lassen.

Sora legte mir behutsam ihre Hand auf die Schulter und flüsterte mir ein „Danke“ ins Ohr. Ich nickte stumm um ihr zu verstehen zu geben das ich es verstanden hatte.

Dann sprach Sora weiter und alle Aufmerksamkeit der Bewohner dieser Stadt hatte sie jetzt.

„Du bist die jenige die sich hier was einbildet Mira! Du kannst dich glücklich schätzen das dir nicht mehr passiert ist.“ Sprach Sora an sie gewand. Dann Blickte sie zu allen anderen Bewohnern dieser Stadt und fing laut an zu Sprechen damit es jeder hören konnte.

„Bewohner von Nozomi, Überlebende Drachen –Youkai, es ist an der Zeit Euch die Rechtmäßige Erbin der Nördlichen Länder vorzustellen…“ die Blicke aller Anwesenden schienen mich Regelecht zu durchbohren. Ich fühlte mich gerade einmal mehr als nur unwohl, am liebsten wäre ich davon gerannt, doch das konnte ich nicht.

„Chiyo`s kleine Schwester..“ rief Sora und genau in dem Augenblick nahm ich meine Kapuze ab.
 

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Tja und hier ist mal wieder Schluss, kann mir vorstellen das mich einige jetzt sicherlich gerne Köpfen könnten. *in Deckung geh*

Aber ein bisschen Spannung muss ja schließlich erhalten bleiben. Im nächsten Kapitel geht’s dann Hauptsächlich darum das Chaya die Stadt kennen lernt. Ob Sessy im nächsten Kapitel wieder Auftauchen wird verrate ich euch natürlich noch nicht *lach*
 

Freue mich über Kommis und bitte schreibt nicht einfach.

„Schön“

„War wieder Super“

„Mach schnell weiter“

Es würde mich freuen längere Kommis zu bekommen….
 

Lg

_Chaya_

Nächtliche Ausflüge und neue Kräfte

Nächtliche Ausflüge und neue Kräfte
 

Es herrschte Totenstille…alle Anwesenden besahen mich teils seltsam und teils erstaunt an. Einigen fielen fast die Augen aus dem Kopf, so zumindest schien es mir und Mira war da keine Ausnahme. Es dauerte eine Weile bis alle Registriert hatten was hier eigentlich Sache war. Ich selbst war verunsichert, wusste nicht wie sie damit umgehen würden. Würden sie mich akzeptieren? Mich hassen oder mich vielleicht ignorieren? Mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Mein Herz begann langsam an schneller zu schlagen und meine Hände begannen zu schwitzen und das alles nur weil ich auf deren Reaktion warten musste.

Jedoch zeigte ich nach außen hin nicht wie nervös ich war, ich wusste dass Mira nur so darauf warten würde, dass ich einen Fehler mache. Also blieb ich die Ruhe selbst, lies mir nichts anmerken und wartete gespannt ab.

Sicherlich dauerte es etwas bis alle begriffen wer hier vor ihnen stand. Besonders Mira blieb die Luft weg. Sie hatte sich gerade mit ihrer Zukünftigen Fürstin angelegt und wusste dass es jetzt schlecht um sie stand. Die Gesetzte der Nördlichen Länder besagen, das Chaya jetzt, ohne mit der Wimper zuzucken, sie aus den Nördlichen Ländern verbannen kann oder sie sogar töten konnte. Die Verbannung aus der Stadt würde für sie den Tod bedeuten, alleine konnte sie Kaeru unmöglich für lange Zeit entkommen. Er würde sie finden und töten, wie er es mit allen anderen Drachen-Youkai auch getan hatte.

Auch wenn Mira`s Stolz bekannt war, so war sie doch die Erste die auf die Knie ging um ihrer Fürstin den nötigen Respekt zu erweisen. Kana und Kalia die ihrer Freundin erst einen verunsicherten Blick schenkten taten es ihr gleich. Ebenso alle anderen Versammelten, eingeschlossen Moriko, Yoshiko und Sora.

Nun stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt. Doch eines schien mir jetzt sicher, alle hatten mich als Rechtmäßige Fürstin akzeptiert. Natürlich war ich erstaunt darüber dass diese Mira zu erst in die Knie ging und für einen kurzen Moment kam mir das Bild von Minako in den Sinn und ich musste mir mein Lachen verkneifen. Zu gerne hätte ich sie anstelle all der anderen so gesehen.

„Steht bitte wieder auf. Ich bin zwar eure Fürstin aber ich möchte nicht das ihr vor mir auf die Knie fallt.“ Meinte ich gutmütig und wartete ab bis alle wieder standen.
 

Nach diesem kleinen Ereignis wurde ich von Sora, Yoshiko und Moriko begleitet und sie zeigten mir die Stadt noch einmal ganz ausführlich. Man zeigte mir wo die Badehäuser standen, was auf welchen Feldern angebaut wurde und und und…

Auch kam ich mit den Bewohnern in Kontakt und einzelne Kinder zeigten mir ihre Häuser, ihre Plätze wo sie spielten und stellten mich ihren Eltern vor. Die Ältere Generation erzählte mir, wie sehr ich doch meiner Mutter ähnelte und dem genauen Abbild meiner Schwester glich. Natürlich war mir klar dass ich nicht alle auf einmal kennen lernen konnte. Aber die Freundlichkeit derer mit denen ich das Vergnügen jetzt schon hatte, verleitete mich dazu alle anderen so schnell wie möglich auch kennen zu lernen. Diese Güte und warm herzigkeit, die ihnen allen schon ins Gesicht geschrieben war bewunderte ich.
 

Sora und Yoshiko brachten mich dann zu meiner „Wohnung“.

Eher gesagt war es eine Art Haus, obwohl wenn man von seiner Größe ausgegangen wäre, hätte es auch locker ein Tempel sein können. Wie all die anderen Häuser war es aus sehr hellem Marmor, einzig und allein das Dach und die großen Fenster prägten es zu einem Einzelstück.

„Herein in die gute Stube“ meinte Sora spielerisch und verbeugte sich wie eine Art Butler. Yoshiko schmunzelte, genauso wie ich.

Es war schon atemberaubend, von außen sah es ja schon riesig aus, aber erst von innen. Hier hätte man locker einen Eins A- Swimming Pool unterkriegen können. Im Eingangsbereicht ragten prunkvolle Säulen bis zur Decke nach oben, die alle mit etlichen Verschnörkelten Elementen verziert waren. Helle Fließen bedeckten den Boden nur hier und da lagen Teppiche. Ein kleiner Tisch und ringsherum lagen unzählige Kissen auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Wenn man gerade durch die Eingangshalle ging kam man ins Schlafzimmer. Dieses Wurde jedoch nicht durch eine Tür sondern durch Stoffe vom anderen Raum getrennt. In der Mitte stand ein riesiges Bett aus Elfenbein, das Bettlacken, die Kopfkissen und die Decke waren aus weißer Seide, auf denen Blütenmuster eingestickt waren. Die Wände wurden in einem Beige-Ton gehalten auf denen an der Rechten und linken Seite weiße Blüten gemalt waren. An der Linken Seite ging es dann ins Badezimmer, dieses war zwar nicht riesig, dafür aber sehr gemütlich eingerichtet. Ich hatte eine überdimensionale Badewanne und allerhand kleine Schränkchen in denen Handtücher und anderes verstaut werden konnte. Außerdem stand in einer Ecke ein Schminktisch mit etlichen Schmink und Haarpflege Utensilien, die ich in meinen Leben nie alle benutzen könnte. Im Gegensatz zum Schlafzimmer wurde das Bad in Mint-grün gehalten, nicht nur die Wände sondern auch die Gardinen, die an den großen Fenstern befestigt waren, erstrahlten in dieser Farbe.

Und zu guter letzt zeigte mir Yoshiko noch das Ankleidezimmer. Ich wäre fast aus den Latschen gekippt. Nicht nur das in diesem Raum vielleicht zwölf verschieden große Spiegel standen, Nein jedes Kleidungsstück hatte hier seinen eigenen Schrank. So kam es das Kimonos ganz Rechts waren, Röcke daneben, Unterwäsche und Socken hatten ihren Schrank und Kleider und Schuhe ebenfalls. Ich meine Ordnung muss ja sein, keine Frage, aber die Größe von diesen Schränken war schon der Hammer.

„Ich glaube hier brauch ich Jahre um mich anzuziehen“ flüsterte ich und kratzte mich verstohlen am Hinterkopf.

„Tja na wenn das so ist solltest du dich beeilen, heute Abend findet dir zu Ehren nämlich ein Fest statt“ klopfte mir Sora auf die Schultern und verließ dann mit Yoshiko den Raum.

Nun stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt. Die konnten mich hier doch nicht einfach so alleine lassen. Ich wusste doch gar nicht was ich anziehen sollte!

„Wartet doch mal“ rief ich den beiden hinterher und rannte in die Eingangshalle.

Ich sah nur noch wie hinter Sora und Yoshiko die Tür zu fiel, gerade als ich diese öffnen wollte kamen mir drei braunhaarige Frauen entgegen.

Also ich glaube die drei haben mich echt für verrückt gehalten. Ich konnte mir mein Gesicht nur zu gut vorstellen. Mein Blick huschte von einer zur nächsten und dann wieder züruck, aber die sahen sich nun mal verdammt ähnlich. Alle hatten sie braune lange Haare und sehr hellbraune Augen, die mich seltsamer weiße an Honig erinnerten.

„Prinzessin Chaya, wir sind hier um euch für das Fest heute herzurichten“ begann jetzt die erste mit sprechen. Sofort hatte ich gemerkt dass sie noch relativ unsicher war, also beschloss ich sie von ihrer Unsicherheit zu befreien.

„Na das ist ja klasse. Ich hatte nämlich keinen Plan was ich anziehen sollte. Kommt rein, husch, husch wir haben nicht viel Zeit!“ klapste ich herum und zog eine nach der anderen ins Haus innere.

Wir setzten uns erstmal alle schön in den Eingangsbereich und ich begann sie langsam aber sich doch etwas aufzutauen. Wir plauderten über alles und jeden, darüber was dir drei sonst so machen u.s.w

Natürlich musste ich ihnen auch die Frage stellen wieso sie sich alle so verdammt ähnlich sahen. Die Antwort die ich darauf bekam hatte ich mir schon fast gedacht. Sie waren Schwestern. Die älteste hieß Lee, die Mittlere Juna und die jüngste hieß Somi. Obwohl ich natürlich dazu sagen muss das Somi 19 war und Lee gerade mal 23, kann man natürlich auch nicht wirklich als Alt bezeichnen. Naja, nach unserer Plauder-Stunde, in der wir uns alle blendend verstanden hatten ging es dann doch mit dem ganzen Stress los. Erst einmal steckten die drei mich in die Badewanne. Diese war natürlich nicht mit Wasser gefüllt sondern mit Milch, da diese die Haut ganz besonders weich und geschmeidig erscheinen lies. Weil das aber immer noch nicht reichte wurden noch sämtliche Kräuter und Blütenextrakte dazu gemischt. Es roch jetzt wie in einer Parfümerie.

Ich wurde abgeschrubbt, mir wurden die Haare gewaschen und nebenbei die Fingernägel lackiert. Eines musste ich den drein aber wirklich lassen, sie waren ein eingespieltes Team. Nach ca. einer dreiviertel Stunde konnte ich dann endlich aus der Badewanne steigen.

Erst wickelte ich mir ein Handtuch, das mir Somi gereicht hatte um den Körper und ein zweites um meine Haare. Ich war gerade damit fertig, als Lee und Juna mir mein Outfit brachten.
 

„Das ist nicht euer Ernst, das Teil werde ich auf keinen Fall anziehen“ keifte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Anscheinend hatten die sich das was auch immer es darstellen sollte nicht mal selber angesehen, da hätte ich auch gleich nackt gehen können.

„Aber Chaya-hime, ihr müsst es anziehen.“ meinte Lee und hantierte mit diesem Undefinierbaren Kleidungsstück herum.

„Ich muss gar nichts“ entgegnete ich ihr. Tja ich hatte ja auch Recht, schließlich konnten sie mich ja nicht Zwingen oder doch?

„Ich an deiner Stelle würde es anziehen, ansonsten wird dich dein Volk, wohl oder übel, nicht akzeptieren“ sagte eine ruhige Stimme. Es war keine andere als Moriko.

„Deine Mutter trug das gleiche Kleid in Weinrot und Chiyo hätte,….. es in beige getragen….“ Meinte sie und schenkte mir einen vertraulichen Blick. Ich nickte nur stumm und lies mich von Lee, Somi und Juna ankleiden. Moriko verschwand wieder.

Das Fertige Wunderwerk durfte ich noch nicht sehen. Zuerst wurde ich an den Schminktisch verfrachtet. Somi begann mein Haar erst mit einer Art Creme einzureiben und dann nachdem diese ein Paar Minuten eingewirkt hatte, begann sie meine Haare zu kämmen. Lee indessen fing an mich zu schminken. Zu aller erst trug sie etwas Rush auf meine Wangen auf. Dann auf dem oberen Lid, von der Mitte des Auges nach außen hin trug sie mir mit einem schwarzen Kohlestift, einen dünnen schwarzen Strich auf, der am Wimpernansatz noch verwischt wurde. Dann kam sie mit einer flüssigen schwarzen Tinktur an, die nach dem ich Lee gefragt hatte, aus Onyx bestand und mir eher als Wimperntusche bekannt war. Der Kohlestift kam nun noch einmal zum Einsatz und diente als Eyeliner.

Juna brachte in der zwischen Zeit Chaya`s Wächterkleidung in die Wäscherei und verstaute sämtliche Sichelmonde die als Schmuck (siehe die an der Stirn hängende Kette) oder an der Kleidung befestigt waren in einer Verschließbaren Schatulle die sie auf Chaya`s Nachtschrank im Schlafzimmer stellte.

Sie kam gerade wieder ins Badezimmer als Lee dabei war mir den „Lippenstift“ aufzutragen, er bestand aus einer Art Creme und war rosè und über ihn legte sie noch eine hauchdünne Schicht von einem glänzenden Balsam.

Somi hatte mir in der ganzen Zeit die Haare gekämmt, immer und immer wieder und erst jetzt als Lee fertig mit der Schminkerei war, legte auch sie die Bürste bei Seite.

Zu viert gingen wir jetzt ins Ankleidezimmer. Als ich mich da so im Spiegel besah wusste ich gar nicht was ich sagen sollte. Meine Haare fühlten sich nicht nur Seidenweich an, sie sahen auch so aus. Die Schminke war nicht zu übertrieben, aber auch nicht zu dezent und das Kleid sah eigentlich jetzt auch nicht mehr so schlimm aus.

Die eigentlichen Träger bestanden aus zwei Reihen von Silbernen Perlen, Stoff kam erst dann ins Spiel als es wirklich nötig wurde. Der eng anliegende Blau-schwarze Stoff begann an meiner Brust, ließ dennoch die sicht auf ein schönes Dekoltee. Nach hinten gingen wieder zwei Reihen Perlen. Und zwischen meiner Brust waren wieder drei Reihen dieser Perlen versehen. In der Höhe von meinem Bauchnabel, nur am Rücken entlang verlief ein dünnes blau-schwarzes Stoffband, das mir wenigstens etwas das Gefühl verlieh das ich überhaupt etwas anhatte, denn mein ganzer Bauch war völlig ohne Stoff. Tja und dann eine Etage weiter unten wurde es dann doch gewöhnungsbedürftigt. Ab der Stelle bei der dieses Band nach hinten verläuft, verläuft der Stoff der weiter nach unten reicht spitz zu, d.h. rechts und links meiner Hüfte war nichts. Lediglich eine Stoffladung hing über meinen Beinen und meiner Bikini Zone, die wahrscheinlich eine Art Rock darstellen sollte.

Nun ja wenn ich mich selber so besah, wirkte es auf den ersten Blick doch etwas sehr freizügig, da mir aber Lee, Somi und Juna versicherten das alle anderen auch mit wenig Stoff am Körper zu dieser Feier gingen war ich beruhigt. Mir war schon aufgefallen, das dieses kleine Völkchen, mein Völkchen, wenig bekleidet waren, aber mich sollte es nicht weiter stören, dran gewöhnen konnte ich mich auch.

Nichts desto trotz zog ich mir meinen Mantel darüber. Da auch noch etwas Zeit war setzte ich mich noch einmal mit Lee, Somi und Juna hin und plauderte ein wenig, bis ich auf die Idee kam die drei zu „verunstalten“. Ich bat eine nach der anderen sich vor den Schminktisch zu setzten und lies meiner Kreativität freien lauf. Als ich mit allen drein fertig war und sie sich im Spiegel besahen, war ich doch heilfroh, dass es ihnen gefiel.

Ich setzte gerade zum Sprechen an als auch schon eine weitere Person im Badezimmer auftauchte. Als Lee, Somi und Juna sahen wer gerade den Raum betreten hatte verstummten sie sofort und verließen Augenblicklich das Haus. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Es war keine andere als Mira die an der Tür lehnte. Am liebsten hätte ich es ihnen gleichgetan.
 

„Was willst du?“ fragte ich und beobachtete sie dabei haargenau. Mira jedoch schwieg zunächst. Es dauerte eine Weile bis sie ihre Stimme erhob.

„Es wäre vielleicht besser wenn wir uns setzten“ meinte sie kleinlaut doch trotzdem lag ihr Arroganz in der Stimme, die sie versuchte zu überspielen.

Mit einer Geste meinerseits, verwies ich sie in die Eingangshalle wo wir uns dann auch setzten. Wir saßen uns gegenüber und ich musterte sie eingehend. Ihr kopf war gesenkt, ihr Blick gen Boden gerichtet. Alles im allen zeigte sie mir hier das ganze Gegenteil von dem was sich auf dem Marktplatz abgespielt hatte. Es lag wohl daran, dass sie jetzt wusste das ich ihre Neue Fürstin bin. Für Mira änderte sich schlagartige die Welt. Sie musste sich damit abfinden das sie hier nicht mehr das Sagen hatte und das nagte gewaltig an ihrem EGO.

„Was wollt Ihr jetzt tun?“ fragte sie blickte jedoch nicht zu mir auf. Ich hatte erstmal damit zu tun überhaupt zu verstehen, was sie eigentlich meinte und als mir klar wurde das ich es eh nicht raffen würde, ließ ich mich aufklären.

„Wie, was ich jetzt tun will? Ich versteh nicht was du meinst!“ Mira blickte immer noch nicht auf, anscheinend machte es ihr nicht viel aus, dass sie mir es lang und breit erklären musste. Sie holte tief Luft.

„Ich habe Euch auf dem Marktplatz angegriffen. Die Gesetzte unseres Landes und somit dieser Stadt besagen, das Ihr mich verbannen oder töten könnt. Welches der beiden wählt Ihr für mein weiteres Schicksal?“ die letzten Worte hatte sie geflüstert, verstanden hatte ich sie dennoch. Ich begriff in diesem Augenblick was sie mit ihrer ersten Frage gemeint hatte. Lächelnd stand ich auf. Mira blickte mir hinterher. Sie machte sich wirklich Gedanken.

„Keines der beiden“ dann machte ich eine dramatische Künstlerpause. In der schielte ich zu Mira Ihre Unsicherheit hätte sogar ein Blinder erkennen können.

„Wie würde es dir denn gefallen, wenn wir die Sache einfach vergessen? Aber nur unter der Bedingung das du nie wieder Sora, Yoshiko und Moriko in irgendeiner Weise angreifst!“

Mira wollte gerade zu Sprechen beginnen als ich noch ein „und du hörst auf mich mit Sie anzureden, das hält man ja im Kopf nicht aus“ Freudestrahlend drehte ich mich auf dem Fuße um und griente sie an. Jetzt erntete ich auch ein liebliches Lächeln von ihr. „Einverstanden“ erwiderte sie.

Ich setzte mich Mira gegenüber „So und jetzt erzähl mir mal was es noch so für Gesetzte und Bestimmungen gibt, in der Hinsicht bin ich nämlich auf der Wurstsuppe her geschwommen.“ Der Irritierte Blick von ihr verriet mir dass sie das mit der Wurstsuppe nicht verstanden hatte. Das war aber halb so schlimm. Sie erklärte mir so viel wie es eben ging, denn soviel Zeit hatten wir auch nicht mehr. Es wäre ja Fatal wenn ich zu meinem Ehrenfest zu spät kommen würde….
 

Ungefähr eine halbe Stunde saß ich mit Mira da und sie erzählte mir soviel wie möglich über die Gesetzte und Regeln der Nördlichen Länder, über die Aufgaben die ich jetzt hatte und über Kaeru. Wir waren so in unser Gespräch vertieft das wir nicht einmal bemerkt haben das Sora und Yoshiko im Raum standen.

„Wir müssen los“ meinte Sora und besah sich Mira mit einem abschätzenden Blick. Ich nickte und erhob mich. Ich lief mit Sora an meiner Rechten und Yoshiko an meiner Linken auf den Marktplatz. Dort angekommen waren schon allerhand Leute versammelt und feierten gemütlich. Es war alles mit verschiedene Stoffen Dekoriert und haufenweise Kerzen erhellten den Marktplatz. Erst jetzt bemerkte ich dass ich meinen Mantel noch anhatte und begann damit ihn aus zu ziehen. Yoshiko nahm ihn mir dann ab und brachte ihn weg. Sora geleitete mich indessen zu einem Tisch und wir setzten uns. Es dauerte nicht lange da tauchte auch Yoshiko wieder auf und der erste Sake gesellte sich zu uns an den Tisch. Wir tranken aßen und plauderten. Zwischendurch verdrückte ich mich hier und da mal zu denen die tanzten und dann wieder zu Sora und Yoshiko. Ich war recht verwundert weil Moriko noch nicht aufgetaucht war.

„Wo ist Moriko eigentlich die ganze Zeit?“ Die Reaktion der beiden verwunderte mich Zusehens. Sora verschluckte sich als sie gerade im Begriff war einen Schluck Sake zu sich zunehmen und Yoshiko sah fragend und verunsichert zu ihr herüber. Die beiden konnten mir nichts vormachen irgendetwas stimmte hier nicht.

„Was ist hier los und wo ist Moriko abgeblieben?“ ich war etwas wütend. Was sollte das denn. Diese Spielerei von wegen sie wüssten es nicht ging mir gewaltig gegen den Strich.

Innerlich begann ich zu brodeln, wenn sie nicht bald mit der Sprache rausrückten würde das hier kein gutes ende nehmen.

„Nun…“ begann Yoshiko und wusste nicht so recht wie es weitergehen sollte. Sora schüttelte mit dem Kopf und ergriff anstatt ihrer das Wort.

„Moriko ist auf dem Sesshoumaru-sama zu hohlen. Wir dachten es wäre besser wenn er hier ist“ endete sie.

„Bitte WAS? Sag mal habt ihr sie eigentlich noch alle. Ich bin froh von ihm weg zu sein und ihr habt nichts Besseres zu tun als ihn hier anzuschleppen, ich glaub`s einfach nicht“ schrie ich beide an. Was bildeten sie sich überhaupt ein. Der einzige Grund wieso ich mit Moriko hier her gekommen bin war doch genau der, endlich von Sesshoumaru weg zu sein. Ich hielt es nicht mehr aus. Mehr als nur wütend stand ich auf, mein Stuhl kippte nach hinten und schepperte auf den Boden.

Ich verschwand vom Marktplatz lief gerade wegs in den Wald dahinter.
 

Yoshiko war aufgestanden um sie zurück zuholen doch Sora hielt sie am Arm.

„Lass sie gehen. Sie will jetzt sicherlich alleine sein.“ Sagte sie und Yoshiko setzte sich wieder auf ihren Platz. Beide sahen hinter zum Wald.
 

Wütend stapfte ich durch den Wald. Ich hätte vor lauter Wut schreien können. Wie konnten sie mir nur so etwas antun? Meine Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten und je mehr ich darüber nachdachte umso mehr Wut sammelte sich in mir. Mit meiner immer wieder aufschäumenden Wut wurde auch der Wind immer heftiger. Die Blätter der Bäume wippten nicht selten wegen einem starken Windzug.

„Wie konnten sie nur“ rief ich in den leeren Wald und meine Faust prallte gegen einen Baum.

„Wieso verdammt noch mal haben sie das getan“ wieder stieß meine Hand mit dem Baum zusammen. Noch ungefähr drei Mal reagierte ich mich an diesem ab, bis ich einen Schmerz verspürte. Ich sah auf meine Hand. Sie blutete und verwies auf einige Kratzer die ich mir an der harten Rinde zugezogen hatte. Es war mir wie nicht anders zu erwarten egal. Ich lief einfach weiter in den Wald hinein zurückgehen kam gar nicht in Frage. Ich lauf doch Sesshoumaru nicht in die Arme. °tzz, das hätte er wohl gerne°

Da fiel es mir wieder ein. Er hatte bestimmt noch eine Mords Wut auf mich, weil Moriko mich hierher gebracht hatte. Die Tür sprang auf und im nächsten Moment waren wir verschwunden. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken entlang wenn ich darüber nachdachte wie seine Augen mich durchbohrt hatten.

Kurz schüttelte sich mein Körper, beim bloßen Gedanken an den Ausdruck seiner Augen überkam mich eine Gänsehaut.

Es war schon eine Merkwürdige Sache. Jemand der so kalt ist, besser gesagt so kalt scheint wie Sesshoumaru hatte doch etwas Anziehendes. Seine goldgelben Augen die mich bis jetzt, auch wenn es nur eine kurze Zeit war, schon so oft in ihren Bann gezogen hatten. Einmal strahlen sie so eine Kälte und ein Desinteresse aus das man es schon fast mit der Angst zu tun bekommen könnte. Und ein anderes Mal, wenn er seine Maske einen Moment nicht aufrechterhalten kann, sieht man das ganze Gegenteil. In ihnen Spiegeln sich dann Verständnis und Wärme.

Ich blickte zum Mond und fragte mich selbst was wohl mit ihm passiert sei. In keinem Fall war er von Anfang an so gewesen wie er sich jetzt gibt, daran bestand für mich gar kein Zweifel. Immer mehr fragte ich mich was wohl vorgefallen war. Wieso hatte er so eine Mauer um sich aufgebaut. Doch nachdem mir klar wurde über was und wen ich hier eigentlich nachdachte hielt ich mich schon für total bescheuert. Ich staunte schon über mich selber. Es war schon eine bemerkenswerte Leistung erst über eine Person nachzudenken, die es eigentlich gar nicht Wert ist und gleichzeitig noch so in Gedanken vertieft zu sein das man gar nicht bemerkt das man auf einer Lichtung mit einem See steht. Und wenn das noch nicht reichen sollte hätten auch natürlich nur zwei Schritte gefehlt und ich wäre volles Palette baden gegangen.

Mit Neugierigem Blick erkundete ich meine nun bemerkte Umgebung. Ein schönes Plätzchen war das hier. Rings um den kleinen See war der Wald und ungefähr eine genauso große Fläche wie der See nahm auch die Wiese ein. Es war seelenruhig und ich glaubte sogar man könnte hier das Gras wachsen hören. Ein brennender Schmerz riss mich aus meinen Gedanken. Meine Hand die mir vor wenigen Minuten noch egal gewesen war meldete sich jetzt zu Wort. Ich hatte aber auch ein Glück. Kniend saß ich am Wasserufer und hielt meine Hand ins kühle nass als dieses auf einmal zu leuchten begann.

„Was zum Teu…“ weiter kam ich nicht im nächsten Moment fand ich mich unter Wasser wieder. Erschrocken darüber stieß ich mich vom Boden ab und wenige Sekunden später durchbrach ich die Wasseroberfläche und atmete tief durch. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so schnell Wasser verlassen wie jetzt. Auf festem Untergrund und endlich sicher sah ich skeptisch auf das nun wieder normal aussehende Wasser. Nach ein paar Minuten ging ich ein paar Schritte näher heran, immer noch schien alles ganz normal.

°merkwürdig°

Vorsichtig sah ich auf die Wasseroberfläche und als ich mein Ebenbild sah wusste ich genau was hier grad passiert ist. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend besah ich mich nun ganz, von oben bis unten. Wie zu erwarten hatten sich meine Haar- und Augenfarbe wieder verändert. Meine Haare waren jetzt blau und meine ebenso. Ich trug als Oberteil eine Art Rüstung, die jedoch nur meine Brüste und Schultern bedeckte. An diesem waren dazu noch grünliche Federn befestigt. Beide Unterarme waren ebenfalls mit dieser Rüstung Geschütz. Tja und zum Abschluss des Ganzen endete meine erneute Kostümierung mit einem Rock aus dem gleichen Material wobei dieser oberhalb meines rechten Knies schräg runter zum linken Bein verlief. ( Guckt euch am besten das Bild, ich kann nicht gut beschreiben) Als ich mit meiner Selbstmusterung fertig war musste ich unbedingt überprüfen ob ich Recht hatte. Langsam streckte ich meine Hand über dem See aus ich konzentrierte mich dabei genau auf meine Finger. Das Juwel um meinem Hals begann blau zu leuchten und ich spürte etwas kaltes in meiner Hand. Ich grinste. Also hatte ich doch Recht gehabt… Genau an der Stelle über dem sich meine Hand befand zog sich eine Art Strudel vom Wasser bis hoch zu meiner Hand. Es sah lustig aus und natürlich konnte ich es nicht lassen. Langsam bewegte ich meine Hand weiter nach unter, der Wasserstrudel wurde zudem niedriger und ging in die breite. Als ich meine Hand nach oben bewegte verschmälerte sich der Strudel und wurde länger. Das machte ich ein paar mal langsam und dann mal ganz schnell. Nach ein paar Minuten nahm ich dann noch meine zweite Hand hinzu. Erst hielt ich beide von einander entfernt somit hatte ich zwei Strudel. Dann hielt ich sie nah beieinander und hatte somit einen großen.

„Interessant“ murmelte ich. Dennoch bemerkte ich das es ganz schön an meiner Konzentration nagte. Es war schon etwas anstrengend doch etwas wollt ich noch Versuchen. Ich legte eine Hand unter die andere und siehe da eine Wasserkugel bildete sich zwischen ihnen. Ich weiß nicht wie lange ich mich mit meinen neuen Kräften auseinander gesetzt hatte. Auf jeden fall hörte ich plötzlich ein Geräusch hinter mit. Es klang wie das Knacken eines Astes. Ein Gestrüb nahe der Lichtung raschelte und aus Reflex schoss ich die in meiner Hand befindende Wasserkugel in diese Richtung. Ein Platschen war zu hören. Ich wollte schon die nächste Kugel herstellen als ich ein Mauzen hörte. Ich starrte auf das Gebüsch in das ich gerade die Kugel abgeschossen hatte. Erst sah ich eine weiße Pfoten und dann eine zweite. Mein Blick wanderte nach oben bis ich in das mauzende Gesicht von Akira sah. Ich schlug mir die Hand vor den Mund. Sie war pitsch patsche nass und sah ganz bedröppelt zu mir.

„Hey Süße, das war nicht mit Absicht“ rief ich ihr entgegen. Ich verwandelte mich Augenblicklich zurück. Jetzt schien sie mich erst richtig zu erkennen. In einem Affenzahn kam sie auf mich zugestürmt. Zwei Meter bevor sie mich erreicht hatte sprang sie in die Luft und schrumpfte in die kleine Katze zurück, die ich damals vor meiner Haustür in einem Karton aufgefunden hatte. Freudig fing ich sie auf und knuddelte, meine immer noch nasse Akira. °Moment mal°

Es traf mich wie der Blitz persönlich. Als Moriko mich hier her brachte hatten wir Akira nicht mitgenommen, das hieße ja….

Erschrocken blickte ich zu Akira und zu der Stelle aus der sie gestürmt war. Ich hätte mir gewünscht ich hätte mit meinen Überlegungen falsch gelegen, doch das tat ich nicht. Sesshoumaru lehnte an einem Baum und sah mit einem undefinierbaren Blick zu mir.
 

sooooooo, dad wars auch scho wieder von mir, aber keine Sorge es geht diesmal schneller weiter *sich das ganz fest vorgenommen hat*

Dann möcht ich gleich noch ein Dankeschön an meine Beta-Leserin richten:

*Danke nivana*

dad wars auch scho wieder von mir hoffe ihr hinterlasst mir wieder Kommis..
 

lg

_Chaya_

*euch alle knuddel*

Die Zeit heilt keine Wunden man gewöhnt sich nur an den Schmerz...

So meine Lieben hier ist das nächste Kapitel, ich hoffe doch die Wartezeit war zu ertragen. Eigentlich wollte ich nicht an dieser Stelle aufhören, dachte mir aber dann gut hier is schluss. Das Kapitel ist nur ein Übergangskapitel aber dennoch ziemlich wichtig für das weitere Vorgehen der FF und natürlich der Beziehung zwischen Sessy und Chaya...
 

Nun genug gelabert, ich hoffe es gefällt euch...
 


 


 

Ich setzte Akira auf dem Waldboden ab und sah in Sesshoumarus Richtung. Immer noch lehnte er an dem Baum, hatte noch keine Miene verzogen, sah mich immer noch an.

Im Moment konnte ich an nichts Denken. Nur allein sein Blick reichte mit völlig. Er war Sauer das stand außer Frage. Selbst ein Blinder hätte das erkennen können nur ließ ich mich davon beeindrucken? Nein, natürlich nicht. Sollte er doch Sauer sein, tzzz, wen kümmert es, mich nicht. Davon mal abgesehen, dass ich ihm sowieso keine Rechenschaft schuldig war ließ mich das ganze kalt. Immer noch rührte er sich keinen Millimeter von der Stelle.

Geschlagene 5 Minuten standen wir jetzt schon so da, keiner sagte ein Wort, keiner wollte auch nur Ansatzweise den Kampf unserer Blicke aufgeben. Doch so langsam nagte das gewaltig an meiner Geduld. Wenn er bitte schön Sauer ist, dann soll er es doch sagen. Nein stattdessen steht er einfach nur da, wie bestellt und nicht abgeholt und ich dumme Kuh rege mich darüber auch noch auf. Mein Geduldsfaden riss. Von mir aus konnte er ja noch weiter Schweigen und sinnlos in die Gegend starren. Na klar, bitteschön wenn er es nicht anders will, von mir aus. Ich verschwende hier wertvolle Minuten meines Lebens damit darauf zu warten, das er endlich sagt was Sache ist.

„Komm Akira wir gehen“ rief ich und setzte mich in Bewegung. Dieses dämlich herum gestehe ging mir so was von auf den Keks. Langsamens Schrittes ging ich über die Lichtung. Immer noch haftete Sesshoumarus Blick auf mir. Jede einzelne Bewegung, jeder Atemzug von mir stand unter strengster Beobachtung.

Ich ließ es mir nicht nehmen an ihm vorbei zulaufen. Sicherlich hätte ich auch einen anderen Weg nehmen können, aber wieso sollte ich. Zwei Schritte noch und ich war auf seiner Höhe. Nach dem ersten sah ich ihm starr in die Augen. Kaum als der zweite den Boden berührte wurde ich scharf zurückgezogen und mein Rücken prallte gegen einen Baum.

Ich spürte eine Hand an meiner Kehle und Krallen die sich in meine Haut bohrten.

Regungslos blickte ich ihm in die Augen, sah die roten Äderchen die sich zwischen das gold mischten. So sah es also aus, wenn ein Youkai wütend wurde.

Sesshoumaru bemerkte meine Gedankliche Abwesenheit und holte mich durch festeres Drücken seiner Hand in die Realität zurück.

Wütend funkelte ich ihn an und dann ließ er endlich seiner Wut freien lauf.

„Wage es nie wieder dich ohne meine Erlaubnis von mir zu entfernen“ knurrte er und schnürte mir wieder etwas mehr Luft ab. Anscheinend war er doch sehr wütend darüber, dass ich mich einfach so aus dem Staub gemacht hatte.

Mit trockener Kehle, wenn auch etwas stockend legte ich ihm meinen Widerspruch dar.

„Was ist wenn ich es doch tue“ es war keine Frage eher eine Feststellung meinerseits.

Mit einem Ruck bohrte sich seine Krallen in mein Fleisch und ich spürte eine Warme Flüssigkeit meinen Hals hinab laufen.

„Dann wirst du das Bitter bereuen“ erwiderte er und seine Stimme klang nun noch wütender als sie eh schon war. Ich konnte mir ein leises stöhnen nicht verkneifen meine Luftzufuhr wurde stark beeinträchtigt und ich bekam kaum Sauerstoff in meine Lungen. Dazu kam auch noch dieser brennende Schmerz an meinem Hals. Mit großer Mühe und Anstrengung begann ich dann wieder zu sprechen.

„Was willst du dir damit beweisen? Willst du beweisen dass du Stärker bist als ich? Willst du mir vor Augen führen wie Schwach ich bin?“ ich musste Schlucken mein Hals brannte durch die Trockenheit und jedes Wort schmerzte in meinem Hals. Dennoch lies ich es mir nicht nehmen weiter zu Sprechen auch wenn es noch so brannte. Ich würde jetzt nicht damit anfangen vor ihm Schwäche zu zeigen. Keines Falls sollte er erwarten ich ließe mir das einfach so gefallen.

„Glaub mir eins auch wenn du es noch so Versuchen wirst, du wirst es nicht schaffen mir meinen eigenen Willen zu nehmen. Du wirst mir nicht meinen Stolz und meine Würde nehmen!“ Entschlossen sah ich ihm in die Augen. Ich scheute nicht davor ihm das zu sagen. Auch nicht im Entferntesten legte sich auch nur ein kleiner Zweifel an meinen Worten nieder.

„Bist du dir da so sicher? Es gibt allerhand Methoden mit denen ich deinen Stolz brechen kann“ er drückte sich näher an mich und sah mit einem Eiskalten Lächeln in mein Gesicht.

Erschrocken über seine Reaktion weiteten sich meine Augen. Sofort versuchte ich mich von ihm zu befreien, doch es gelang mir nicht. Er presste mich mit seinem Körper an den hinter mir stehenden Baum. Ich konnte weder meine Beine noch meinen Körper richtig bewegen.

Er nahm seine Hand von meinem Hals und strich mir mit dieser durchs Haar. Augenblicklich zuckte ich zusammen. Mein Körper begann zu zittern. Er legte seine Hand unter mein Kinn und zwang mich in sein Gesicht zusehen. Er durchbohrte mich mit seinem Blick und im nächsten Moment ließ er von mir ab und ging in Richtung Marktplatz.

Als er außerhalb meines Sichtfeldes war fiel ich auf die Knie. Ich hämmerte mit meiner Faust auf den Erdboden ein und eine heiße Träne rann meine Wange hinab. Mein Körper fühlte sich wie Pudding an. Immer noch zitterte ich. Wieso kam er mir auch immer so Nahe. Wieso spielte er mich genau mit dieser Methode immer wieder aus. Wieso sah ich immer wieder Ruichi`s dreckiges Grinsen vor meinen Augen, wenn mir Sesshoumaru so nahe kam? Wieder schlug ich auf den Waldboden ein. Ich konnte einfach nicht mehr. Jedes mal diese Berührungen, jedes Mal diese verdammten Erinnerungen. Ein Mauzen veranlasste mich aufzusehen. Akira sprang mir in die Arme und schmiegte sich an mich.

Lächelnd blickte ich zu ihr herab. °na wenigstens eine die mich versteht°

„Hmm Süße, ich bin doch nicht so stark…“
 


 

Sesshoumaru war indessen wieder auf dem Marktplatz angekommen und setzte sich bei Moriko, Yoshiko und Sora an den Tisch. Alle drei warfen sich einen skeptischen Blick zu und als Sora gerade nach haken wollte wo Chaya abgeblieben ist, kam sie gerade aus dem Wald.
 

Ich war nicht einmal 2 Sekunden aus dem Wald geschritten, da sah ich auch schon das Sesshoumaru mit bei uns am Tisch saß. Am liebsten wäre ich wieder zurück in den Wald verschwunden.

Ich blieb kurz stehen und besah mir die Feier. Alle tanzten und tranken und lachten was das Zeug hält und ich stand hier und blase Trübsal. Ein Stubser in die Seite und ein Blick von Akira genügten und ich warf mich wieder ins Getümmel. Ich trank und tanzte mit Mika und auch Moriko, Sora und Yoshiko leisteten uns dann Gesellschaft. Auch wenn das grad geschehen in meinem Kopf eine Art Angst hinterließ, so überspielte ich das jetzt mit Alkohol. Die Hauptsache war ich musste nicht zu ihm an den Tisch.
 

Einige Stunden und etliche Getränke später, bemerkte ich die Ausmaße des Alkohols. Mein Blick war getrübt und gerade laufen fiel mir ebenfalls schwer. Mein Kopf begann zu brummen und meine Ohren dröhnten. Ich taumelte Richtung Tisch. Sesshoumaru war nicht mehr da. Zum Glück auch. Dankend ließ ich mich in den Stuhl fallen. Meine Beine taten höllisch weh durch das dauernde getanzte. Nach ein paar Minuten gesellte sich dann auch Sora zu mir. Ich konnte ihr ansehen das auch bei ihr der Alkohol seine spuren hinterlassen hatte.

„Ich geh heim“ nuschelte ich und stand wankend auf.

„Soll ich dich bringen?“ fragte sie lallend und war schon dabei aufzustehen. Sie selbst konnte kaum noch einen Fuß vor den anderen setzten und sie wollte mich heimbringen?

„Nein, Danke Sora. Ich schaff das auch noch alleine“ winkte ich ab und setzte meinen Weg fort. Ich hätte schwören können, dass es vorher kürzer war als jetzt. Bestimmt eine halbe Stunde hatte ich gebraucht um überhaupt erst einmal vor der Tür zu landen.

Das war schon eine erbärmliche Leistung von mir. Tadelte ich mich selbst in Gedanken. Ich öffnete die Tür und schloss sie sogleich hinter mir wieder. Ich steuerte das Badezimmer an. Dort angekommen wurschtelte ich mit dem Kleid herum und als ich es endlich aus hatte warf ich es belanglos in die Ecke.

„Scheißding“ meckerte ich und ließ Wasser in die Badewanne. Während diese sich langsam mit Wasser füllte band ich mir die Haare zu einem hohen Zopf zusammen. Noch schnell holte ich ein großes weißes Handtuch aus einem der Schränke und dann machte ich es mir in der Wanne bequem. Das warme Wasser auf meiner Haut ließ mich die Schmerzen in meinen Beinen vergessen. Im Endeffekt war es schon ein gelungener Abend.

Ich bemerkte dass meine Augen immer schwerer wurden und bevor ich noch in der Wanne einschlief beschloss ich sie dann doch zu verlassen. Ich wickelte mir das Handtuch um den Körper und ging in mein Schlafzimmer. Auf dem Bett lag schon ein weißes Nachthemd bereit. Es war hauchdünn und auf dem Körper hinterließ es eine wohlwollende Kühle.

Kaum als ich mich ins Bett gelegt hatte fiel ich auch schon ins Land der Träume. Die goldenen Augen im Raum hatte ich nicht bemerkt.
 

~Sesshoumarus Sicht~

Als diese Moriko bei ihm Aufgetaucht war, wollte er ihr zunächst an die Gurgel springen. Wie konnte sie es wagen seine Chaya aus seinem Schloss zu holen. Doch als er erfuhr dass sie ihn zu ihr bringen wollte, vergas er diesen Gedanken gleich wieder.

Angekommen in dieser merkwürdigen Stadt ging ihm dann ein Licht auf. Er hätte sie hier niemals gefunden. Die Stadt wurde nicht nur von mehreren Bannkreisen beschützt. Nein auch etliche Fallen und Wachen waren in der umliegenden Umgebung platziert. Sofort hatte er sich auf den Weg gemacht Chaya zu suchen. Das war auch nicht weiter schwierig. Er hatte Akira mitgenommen. In dieser Fremden Umgebung waren allerhand neue Gerüche und da ihrer sowieso schon sehr Schwach war hätte es eine Weile gedauert ehe er sie gefunden hätte. Dieser Tiger jedoch schien auf irgendeine Art und Weise mit ihr verbunden zu sein und so dauerte es nicht lange da standen sie in einem Wald. Er selbst blieb hinter einem Baum stehen und hatte einwandfreie Sicht auf die Lichtung auf der Chaya sich befand.

Er war etwas irritiert als er bemerkte wie verändert sie aussah. Ihre Haare waren blau und sie trug eine Art Rüstung. Mitten in seinen Beobachtungen konnte es dieser komische Tiger aber auch nicht lassen und trat auf einen herumliegenden Ast. Im nächsten Augenblick kam auch schon eine Wasserfront. Er selbst konnte sich gerade noch so retten, aber Akira war total nass. Jetzt ging sie auf ihr Frauchen zu, die Teils erschrocken und teils amüsiert war. Zuerst bekam sie ihn nicht mit, war so vertieft darin ihren Tiger zu knuddeln und zu kuscheln. Erst nach einer Zeit fiel es ihr ein. Sesshoumaru hatte sich währenddessen auf die Lichtung, an einen Baum lehnend platziert. Bis ihr Blick dann Schluss und endlich auf ihn fiel. Sie hatte sich sofort nach dem Wasserangriff auf Akira zurück Verwandelt und so wie sie da so stand, zog sie Sesshoumaru schon magisch an. Ihre Haut glänzte im Mondlicht und ihre Haare wurden von dem Schein des Mondes in ein wunderbares Licht getauft, dass selbst er sich beherrschen musste. Eine Kleinigkeit gab es da nur die ihn störte. Dieses Kleid. Bei ihm hätte sie nicht ein Mal in die Nähe von ihm geraten dürfen. Dennoch stand es ihr hervorragend. Es betonte ihren perfekten Körper und lies Einsicht auf so einiges gewähren, was in ihm einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lies.

Das Duell ihrer Blicke begann und nahm jedoch ein weniger schönes Ende. Er konnte sich nicht beherrschen als sie an ihm vorbeilief, die Wut war zu groß. Er drückte sie an einen Baum. Seine Hand an ihrem Hals. Das Wortgefecht brachte dann das Fass zum überlaufen und wieder tat er etwas was er eigentlich gar nicht wollte. Als er dann die Lichtung verließ und zum Marktplatz zurückgekehrt war, hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt. Wieder ist er zu weit gegangen und wieder war sein Stolz ihm zu sehr im Weg gewesen ihr das zu sagen was ihm so sehr auf der Seele brannte. Eigentlich wollte er ihr sagen dass er sich Sorgen gemacht hatte, dass er sie nie wieder verlieren will und dass er sie liebt. Doch auch wenn er sich es so fest vorgenommen hatte so kam das ganze Gegenteil aus seinem Munde. Noch eine ganze Weile blieb er auf dem Marktplatz ließ sich nicht aus den Augen und beobachtete jeden der mit ihr sprach. Auf dem Nach hause weg war er da gewesen und natürlich ließ er es sich nicht nehmen ihr ins Haus zu folgen. Als sie nach mehreren Minuten des herum Kämpfens(mit dem Kleid) es sich in der Badewanne bequem gemacht hatte legte er ihr ein Nachtgewand auf ihr Bett und zog sich zurück. Nur mit einem Handtuch bekleidet betrat sie das Schlafzimmer lies es dann an ihrem Körper herunter gleiten und zog sich das bereitgelegte Nachthemd an. Dieses war weiß und fast ganz durchsichtig und lies Sesshoumaru noch einmal die Einsicht auf ihren wunderschönen Körper gewähren ehe sie sich hinlegte und er ihren gleichmäßigen Atem wahrnahm.
 

~Neuzeit~

Es schon ziemlich spät. Die Lampen an den Straßen hatten bereits seid einigen Stunden ihren Dienst begonnen. In einem großen weißen Gebäude waren schon alle Lichter gelöscht, nur in einem brannte noch immer Licht…(Na wisst ihr wo wir uns befinden?? *g*)

Daichi saß noch immer an ihrem Bett und hielt Chaya`s Hand. Ständig war er damit beschäftigt auf die Geräte zu starren, denn im Notfall konnte er schneller einem Arzt bescheid sagen. Nichts und niemand hätte ihn davon abbringen können hier zu bleiben. Unter diesem und den Einflüssen Chaya`s Eltern und angesichts der Situation in der sich Chaya befand, hatten die Oberärzte des Krankenhauses beschlossen ihm eine längere Besuchszeit zu gewähren. Er verließ als letzter Chaya`s Krankenzimmer und betrat es wieder als Erster. Durch ihren Jetzigen Zustand hatte Chaya ein Zimmer für sich allein und durch die großen Scheiben blickte ihr behandelnder Arzt. Er hatte kurzes schon etwas grau aussehendes Haar und wenn man etwas genauer hinsah zeichneten ihn schon die Zeichen der Zeit. (Ihr wisst schon Haarausfall hier, da, dort) Er wusste nicht genau seid welchen Tag, er abends immer hier stand und sich seine Gedanken machte. Er kannte Chaya schon seid Klein auf. Hatte sie früher behandelt wegen Kleinigkeiten, wenn sie sich hier und da mal mit jemandem angelegt hatte…(na was glaubt ihr wohl wieso sie so ne große Klappe hat?) Doch seid ca. einem halben Jahr machte er sich seine Gedanken. Des Öfteren kam sie mit blauen Flecken und Blutergüssen. Einmal hatte sie sogar eine angebrochene Rippe. Natürlich hatte er sie gefragt wie sie sich das zugezogen hatte, doch es folgten wie zu erwarten Antworten wie Treppe runter gefallen oder vom Fahrrad gestürzt etc. Er hatte es ihr damals nicht abgekauft und tat es bis heute noch nicht.

Tja und nun lag sie hier. Ihr Körper ramponiert, als hätten 10 Mann auf sie eingeprügelt. Im Koma liegend, weil ihr Körper und ihre Seele zu schwach waren…

Er schüttelt mit dem Kopf und sein Blick richtete sich auf Daichi.

Dieser erstaunte ihn bis Heute. Jeden Tag verbrachte er hier im Krankenhaus. Er ging als letzten Besucher und kam als erster wieder.

Doch auch um ihn machte sich der Arzt so seine Gedanken. In Daichi`s Gesicht zeichneten sich die Ausmaße seiner Bemühungen für Chaya da zu sein. Unter seinen Augen konnte man dunkle Ringe erkennen und auch seine Gesichtsfarbe verblasste so langsam. Auch sein Körper machte einen miserablen Eindruck. Er war abgemagert. Daichi verausgabte seinen Körper. Er aß so gut wie nichts mehr und schlafen konnte er auch nicht viel. Nicht nur weil er erst spät das Krankenhaus verließ und als Erster wieder hier ist. Nein. Selbst zu hause angekommen bekommt er meist kein Auge zu. Er Stellt sich immer wieder die Frage ob genau in diesem Augenblick Chaya`s Zustand schlechter oder besser wird.

Der Herr Arzt sieht auf die Uhr. Dann wieder durch die Glasscheiben in Chaya`s Zimmer. Daichi nahm gerade seine Jacke vom Stuhl und beugte sich über Chaya um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Dann verließ er ihr Zimmer. Das Licht wurde jetzt auch in ihrem Zimmer gelöscht und mit einem kurzen Nicken Daichi`s verließen er und der Arzt den Flur.

Keiner von beiden bemerkte die dritte Person, die sich in Chaya`s Zimmer schlich.
 

Noch einmal vergewisserte sich Ruichi ob beide von der Station verschwunden waren und schaltete dann das Licht wieder ein. Er sah ich im Raum um und schritt dann langsam auf Chaya zu. Er stellte sich ans Ende ihres Bettes und stützte seine Hände auf das Geländer.

Sein Blick fiel erst auf die fielen Geräte die mitunter pieps Geräusche von sich gaben. Dann wanderte sein Blick noch mal durch den Raum und blieb dann an Chaya hängen.

„Ein schönes Zimmer hast du dir da ausgesucht“ meinte er und seine Stimme trotzte nur so vor Ironie. Er setzte sich an ihre Rechte Seite aufs Bett und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beugte sich zu ihrem Ohr hinunter.

„Du hast wohl geglaubt du könntest mir so einfach entwischen“ flüsterte er in ihr Ohr.

Seine Hand streichelte ihre Wange und kurz darauf ihren Hals, den er dann gleich zu küssen begann. Ruichi lehnte sich über sie und schmiss die Decke auf den Fußboden. Er hielt inne und besah sich Chaya`s Körper. Sie trug ein weißes Nachthemd das ihr bis zu den Knien reichte, doch trotzdem konnte man noch einige der blauen Flecken erkennen die nicht nur vom Unfall sondern auch von ihm stammten. Ein dreckiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er an das dachte was damals bei ihr zu hause passiert war.

„Du hättest dir wenigstens etwas schöneres anziehen können“ flüsterte er und strich ihr dabei über ihre Brust. Er zog ihr Nachthemd nach oben so dass er freie sicht auf ihre Brust hatte. Er begann sie mit seinen Fingern zu berühren und kurze Zeit später bedeckte er sie mit küssen.

Seine Hand glitt ihrem Körper entlang beginnend am Oberkörper über ihren Bauch und endete an ihren Oberschenkeln. Ruichi selbst genoss diese Berührungen und dadurch das Chaya sich weder währen noch schreien konnte machte das, es schon etwas zu leicht für ihn.
 

„Glauben sie das Chaya es schaffen wird?“ fragte Daichi den neben ihn gehenden Arzt. Dieser war etwas verwundert über seine Frage. Die ganzen Tage in denen er ihn immer zum Ausgang begleitet, hatten sie kein Wort mit einander gewechselt und jetzt ganz plötzlich begann er ein Gespräch. Der Arzt legte behutsam seine Hand auf Daichi`s Schulter, das veranlasste ihn auf zusehen und der Arzt konnte erstmal, so nah in die leeren, müden und besorgten Augen des Menschen sehen der sich wohl am meisten um Chaya sorgte.

„Es bleibt nur die Hoffnung…“ meinte er und beide schritten gemeinsam durch den Eingang des Krankenhauses. Immer noch ruhte seine Hand auf Daichi`s Schulter.

Im inneren gaben die Worte des Arztes Daichi ein wenig Vertrauen. Er hatte Recht ihnen allen blieb nur die Hoffnung. Sein Blick glitt rauf in den Himmel. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond erhellte diese durch sein helles Licht. Sofort sah Daichi den großen Waagen am Himmel und seine Augen wurden gläsern.

„Chaya liebt die Sterne. Sie sagt für sie sind sie der Spiegel in eine andere Welt. Schon damals als wir klein waren hatten wir uns oft raus geschlichen um die Sterne zu beobachten… Ihr Liebling Sternbild war der große Waage“ flüsterte Daichi und ein Seufzer entrann seiner Kehle.

„Und was ist mit dem kleinen Waage“ fragte der Arzt und in Daichi`s Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln.

„Sie meinte immer das sie der kleine Waagen sei und ich der Große, dass ich immer auf sie aufpassen würde und das wir beide egal was Geschehen würde immer irgendwie vereint sein würden, so wie die Sterne am Himmel. So wie die Welt sich immer weiter dreht, es immer einen nächsten Tag gibt genauso erscheinen auch die Sterne jeden Abend am Himmel und selbst wenn man sie durch die Wolken manchmal nicht sehen konnte so waren sie da,… genauso wie wir beide immer füreinander da sein werden.“ meinte er und eine kleine Träne rann seine Wange hinunter. Daichi`s Blick kreuzte noch einmal den Sternen bedeckten Himmel. Er besah sich noch einmal die Mauer des Krankenhauses ehe er wie von der Tarantel gestochen los stürmte.

„In Chaya`s Zimmer brennt Licht“ rief er dem verwirrten Arzt zu und stürmte ins Krankenhaus dicht gefolgt von dem grauhaarigen.
 

Ruichi hatte bereits seine Hose geöffnet und sich auf Chaya postiert. Noch einmal besah er sich das Mädchen genau. Er beugte sich noch einmal zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr

„Du gehörst mir“ gerade als er im Begriff war in sie einzudringen, sie ein zweites Mal zu Vergewaltigen wurde er von hinten gepackt und von ihr herunter gerissen. Ruichi prallte gegen die Wand und schlug auf dem Fußboden auf.

„Du dreckiges Schwein“ schrie Daichi ihn an und zog ihn an seinem T-Shirt nach oben. Jetzt da er in das Gesicht Ruichi`s schauen konnte und er begriff das Chaya`s Freund hier vor ihm stand verlor er seine Selbstbeherrschung.

Er schlug im mit der Faust ins Gesicht, insgesamt drei mal ehe er von ihm abließ und zu Chaya ans Bett eilte. Der Arzt hatte sie währen dessen wieder zugedeckt und nachgeprüft ob alles mit ihr in Ordnung war.

Als er das Daichi zum verstehen gab rief der Arzt die Polizei und Daichi schleifte den blutenden Ruichi aus ihrem Zimmer direkt in die Arme der Polizisten die wenige Minuten später eintrafen.
 

~bei Sessy & Chaya~
 

Sesshoumaru stand an der Wand gelehnt in Chaya`s Schlafzimmer. Seine goldenen Augen ruhten immer noch auf ihr. Schon seid sie eingeschlafen war konnte er den Blick nicht von ihr nehmen. Er hörte ihren gleichmäßigen Atem, sah wie sich ihr Brustkorb auf und ab bewegte, sah ihr beim träumen zu. Doch gerade als er das Zimmer verlassen wollte stieg ihm der Geruch von Angst in die Nase. Sie träumte schlecht, wälzte sich von einer Seite des Bettes auf die andere. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sesshoumaru setzte sich zu ihr auf Bett und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht er war gerade im Begriff sie zu wecken als Chaya ihre Augen aufriss und kerzengerade im Bett saß. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und ohne groß darüber nach zu denken schmiss sie sich in seine Arme. Ihre Hände krallten sich in seinen Haori und sie begann bitterlich an zu weinen. Sesshoumaru der davon etwas überrumpelt wurde fasste sich jedoch schnell wieder und strich ihr beruhigend über den Rücken. Er wollte sie jetzt nicht fragen was sie geträumt hatte, was ihr soviel Angst bereitet hatte, er genoss zum Ersten mal ihre Nähe auch wenn es ihm unter anderem Umständen lieber gewesen wäre….
 

~Dream~

Um mich herum war alles so dunkel, mich fröstelte es. Dann war da noch diese erdrückende Stille, die mir Angst machte. Kein Licht Schimmer, alles war in tiefe Dunkelheit getaucht und mittendrin stand ich… allein. Ich sah mich um, doch niemand außer mir war hier. Ich schritt durch die Dunkelheit, setzte langsam einen Fuß vor den anderen.

„Du kannst mir nicht entwichen“ erklang eine Stimme, die ich nur zu gut kannte. Unter tausenden hätte ich sie wieder erkannt… °Ruichi°

Ein Schauer kroch mir den Rücken hinunter und ohne etwas dagegen tun zu können begann mein Körper an zu zittern. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Verwirrt sah ich mich um, doch konnte nicht mal ansatzweise jemanden erkennen.

„Du gehörst mir“ erklang die Stimme zum Zweiten mal und ich spürte eine Hand auf meiner Schulter ruhen.

„NEIN“ schrie ich und riss mich los. Ich begann einfach drauflos zu rennen, ziellos ich wollte einfach nur weg.

„Du gehörst mir“ wieder Ruichi`s Stimme.

„LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE“

Ich stolperte, fiel über irgendetwas. So schnell wie möglich wollte ich wieder aufstehen, doch es gelang mir nicht. Meine Beine wurden festgehalten. Zwei Hände ragten einfach so aus dem Boden. Ich versuchte mich zu befreien, doch ich wurde nach hinten gerissen. Weitere Hände hielten mich an meinen Schultern und Oberamen fest.

„LASS MICH LOS“ rief ich in die Dunkelheit in der Hoffnung mir würde jemand helfen, doch dem war nicht so.

Ich wehrte mich versuchte mit aller Kraft mich von diesen Händen zu befreien, doch vergebens. Mit jedem Versuch von ihnen los zu kommen verstärkte sich ihr Druck auf meine Schultern, Armen und Beinen. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, immer noch zitterte mein Körper akribisch und plötzlich war er über mir. Ich konnte nicht Atmen, mein Herz schien für einen Moment lang stehen geblieben zu sein. Noch bevor ich überhaupt Realisiert hatte das es Ruichi war spürte ich schon seine Hand. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dann über meine Wange bis zu meinem Hals.

„Wieso lässt du mich nicht endlich in Ruhe, verschwinde aus meinem Leben“ sagte ich und heiße Tränen stiegen in meine Augen. Mein Körper verkrampfte sich als er mir über meine Brust strich.

„Du gehörst mir“ er begann meinen Bauch zu küssen und ich konnte nichts tun außer da liegen. Mein Körper war wie versteinert, nicht mal mehr meine Zehen konnte ich bewegen.

Er setzte sich auf mich. Es war genauso wie damals, wieder strich er mir über den Hals. Er drückte meine Beine auseinander, ich schrie……… und erwachte.
 

….Wie lange Chaya in seinen Armen bitterlich geweint hatte wusste er nicht. Er konnte jedoch nach längerer Zeit feststellen dass sie wieder eingeschlafen war. Ihre Finger die sich in seinen Haori gekrallt hatten ließen nach einiger Zeit an Druck nach und auch, konnte er jetzt wieder ihren ruhigen und gleichmäßigen Atem wahrnehmen. Sesshoumaru ließ noch wenige Minuten verstreichen ehe er Chaya zurück in ihr Bett legte. Er besah sich ihr liebliches Gesicht und wischte behutsam noch die letzten Spuren der unzähligen Tränen weg. Vorsichtig deckte er sie zu, dann legte er sich neben sie und beobachtete ihren jetzt wieder friedlichen Schlaf. Chaya kuschelte sich ohne es auch nur ahnen an ihn, so dass er seinen Arm um sie legte und auch er die Augen schloss.
 


 

Das wars.

*In deckung geh*

*nicht hauen*

*um Gnade winsel*

Ja ich sehs ein ich war wieder sehr hart zu Chaya, aber ihr müsst mir das verzeihen könn schließlich schlafen beide mehr oder weniger Arm in Arm ein *g*

Nein wie schon erwähnt Übergangskapitel und zugleich der anstubser denn Sessy und Chaya brauchen *drop*
 

Freu mich auf eure Kommis, Lob wie Kritik sind gern gesehn...
 

eure _Chaya_

euch alle ganz dolle knuddel

Jeder Tag gleicht einem Kampf...

Ich weiß es hat unendlich lange gedauert aber durch meine Lehre fehlt mir einfach die nötige Zeit *gomen* Ich hoffe ihr vergebt mir und schreibt mir ein paar liebe Kommis...

*euch knuddel* *viel Spaß wünsch*
 


 

Jeder Tag gleicht einem Kampf den man verwundet übersteht von außen zeigt man keine Schmerz, niemand soll die Wahrheit sehen.
 

Vogelgezwitscher und das Kitzeln der warmen Sonnenstrahlen auf meiner Nase brachten mich dazu die Augen zu öffnen. Verschlafen blinzelte ich und ein Gähnen entrann meinem Mund. Ich streckte mich herzhaft und blickte dabei an die Decke meines Zimmers. Nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte mich endlich aufrecht in mein Bett zu setzten blickte ich mich im Raum um. Erst an die wundervoll verzierten Wände und dann in mein riesiges Bett.

Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. ^^nee keine Angst sie mutiert nicht zum Fisch keine Angst^^

Die Bilder von letzter Nacht schossen mir durch den Kopf. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und massierte behutsam meine Schläfen.

°Ganz ruhig Chaya, das war alles nur Einbildung nichts ernstes° sprach ich mir in Gedanken zu doch ich realisierte schnell das ich mich selbst belog. Sein Geruch verriet ihn. Er haftete auf meinem Bett und auf meinem Nachthemd. Ich lies mich in die Kissen zurückfallen.

In Gedanken ging ich noch mal meinen Traum durch und als ich dann an die Bilder dachte, als ich mich in Sesshoumarus Arme warf….

Er hatte mich weinen sehen. Ich hatte doch tatsächlich in diesem einen Moment meine Selbstbeherrschung verloren, wie erbärmlich. Ich atmete tief ein, was sich als Fehler heraus stellte. Sesshoumarus Geruch haftete auf mir genauso wie in meinem Bett. Ohne dass ich es hätte beeinflussen können legte sich ein leichter roter Schleier auf meine Wangen. Die Gedanken als ich mich in seinen Haori gekrallt hatte kamen mir ins Gedächtnis zurück. Was wird Sesshoumaru jetzt wohl von mir denken? Ich hatte mich bei ihm ausgeheult und das wegen einem albernen Traum.…

Ich stand von meinem Bett auf und schritt Richtung Bad und wusch mir erstmal das Gesicht mit kaltem Wasser. Wieso machte ich mir denn eigentlich so viele Gedanken um diese Nacht. Es war passiert und was Sesshoumaru jetzt von mir halten und denken wird geht mir sowieso am allerwertesten vorbei. Genau da lag mein Fehler, es war mir aus irgendeinem Grund nicht egal.

Auf dem Weg zum Ankleidezimmer entledigte ich mich meines Nachthemdes und schmiss noch im vorbei gehen auf mein Bett.

Es stand fest dass ich mich bei ihm entschuldigen würde. Nicht deshalb weil es mir peinlich war, nein das auf gar keinen Fall. ^^ja, ne ist klar ne^^ Sondern weil es meine Würde und mein Stolz von mir selbst forderte. Einen Moment lang hatte ich die Kontrolle verloren und ich beschloss in dieser Sekunde dass es auf keinen Fall ein zweites Mal vorkommen wird.

Ich ging zu einer der fielen Schatullen in denen Juna meinen Schmuck aufbewahrt hatte. Erst jetzt sah ich dass das Shikon die ganze Zeit nicht um meinen Hals hing. Ich hatte großes Glück gehabt, es war noch da. Ich legte es mir gerade um meinen Hals als ein gleißendes Licht mich umhüllte und ich wieder in dem Outfit da stand mit dem ich in diese Zeit gekommen war.

Der kleine Zwischenfall kam mir gerade sehr zu Gunsten, dann brauchte ich wenigstens nicht darüber Nachdenken was ich anziehen sollte und konnte mich gleich auf den Weg machen um Sesshoumaru zu suchen.
 

Schnellen Schrittes ging ich zu Tür die nach draußen führte, als ich Geschrei wahrnahm, der Geruch von Blut schoss mir in die Nase. Ich schmiss die Tür auf, doch das Bild was sich fast vor meiner Haustür abspielte lies meinen Atmen stocken. Yoshiko kniete am Boden auf ihren Knien lag jemand in einer riesigen Blutlache. Ich konnte nicht alles erkennen da um diese Person herum viel zu viele andere standen.

Ich ging näher heran um endlich zu erfahren was hier eigentlich los war. Als Kalia und Kana mich bemerkt hatten machten sie mir sofort den Weg frei und ich sah das ganze ausmaß der Verletzungen desjenigen, den ich gerade zum ersten Mal sah.

An seinem Bauch klaffte eine große Wunde die den großen Blutverlust und die Blutlache erklärte. In seinem Gesicht waren weitere Schnittwunden, genau wie an seinen Armen und Beinen.

Sora hockte neben ihm und hielt ihre Hände über die am Bauch klaffende Wunde. Ihre Hände glühten leicht, anscheinend konnte sie noch mehr als nur Feuer entfachen. Sie hatte heilende Kräfte, die dennoch wohl zu schwach waren.

Ich ging in die Hocke, wie aus Reflex nahm ich die Hand des mir noch Unbekannten.

„Was ist mit ihm passiert“ fragte ich. Es war mir egal wer darauf antwortete Hauptsache ich bekam endlich Klarheit.

„Er wurde von Kaeru`s Kriegern angegriffen, als er und ein paar andere die Gegend erkundet hatten. Er gehört zu den Beschützern der Stadt und des Bannkreises.“ Meinte Moriko die ihm gerade ein nasses Tuch auf die Stirn legte.

Ich schwieg. Also die Männer von Kaeru hatten ihm das angetan, aber warum hatten sie ihn Leben lassen?

„Was ist mit den anderen die ihn begleitet hatten“

„Sie sind tot.“ Kalt kam es aus Mira`s Mund die mit verschränkten Armen in dem Kreis um ihn herum stand. Keinerlei Mitgefühl hatte sie für den am Boden liegenden übrig.

Mein Blick glitt von ihr wieder zu dem am Boden liegenden. Mir ging eine Frage nicht aus dem Kopf. Wenn Kaeru`s Männer sie angegriffen hatten und die anderen umgebracht hatten wieso dann nicht auch ihn. Es wäre ein leichtes gewesen jemanden in diesem Zustand zu töten. Meine Stirn legte sich in Falten, angestrengt grübelte ich darüber nach bis mich eine Stimme aus den Gedanken holte.

„Ich soll euch eine Nachricht überbringen Chaya-hime“ flüsterte er und fing stark an zu husten woraufhin Moriko ihm einen Schluck Wasser gab. Hockend rutschte ich näher zu seinem Gesicht um ihn besser zu verstehen.

„Wie heißt du“ fragte ich und benässte das auf seiner Stirn liegende Tuch.

„Mein Name ist Mamoru…, die Versuche mich zu heilen sind zwecklos ich wurde vergiftet, “ meinte er leise und begann wieder stark zu husten, doch dieses Mal mischte sich Blut darunter.

Wie erstarrt sah ich zu Sora, die bereits ihre Hände über seiner Wunde hat wieder zu sich gezogen. Sie nickte mir traurig zu. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen.

Wie konnten diese Bastarde es wagen. Mamoru war nur noch am Leben, weil er mir eine Nachricht überbringen sollte. Das Gift in seinem Körper machte mir klar das Kaeru wirklich alles daran setzte meine Art auszurotten.

„Macht euch keine Gedanken Prinzessin, wenn ich nicht hier liegen würde dann einer meiner Kameraden…“ flüsterte er und bat um etwas Wasser.

Ein trauriges Lächeln zierte mein Gesicht. Diese Youkai hier würden alles daran setzten mich zu beschützen, selbst wenn sie dabei ihr Leben ließen.

Ich ergriff Mamorus Hand.

„Was für eine Nachricht“ meinte ich traurig lächelnd.

Mamoru sah zu mir auf, seine Augen waren gläsern und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Die Angst vor dem was nach den Schmerzen kommt, die er gerade zu erleiden hatte, die Angst vor dem Tod.

„Ich soll Euch sagen, wenn Ihr ein kleines Mädchen lebend wieder sehen wollt sollt Ihr Euch beeilen“ so fest es ging drückte er meine Hand eh ein letzter Schmerzensschrei seine Kehle verließ.

Er schloss die Augen und sein Herz blieb für immer stehen.

Noch kurz verweilte ich an seiner Seite, schwieg für eine Minute und dann stand ich auf.

„Ein kleines Mädchen“ murmelte ich bis ich plötzlich erstarrte. Hatte er damit etwas Rin gemeint?

Natürlich es musste so sein, sie war das einzige kleine Mädchen was ich kannte.
 

„Was ist los Chaya, du siehst so blass aus“ fragte Yoshiko und schüttelte mich leicht an meiner Schulter.

„Rin“ flüsterte ich und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Wie konnten diese Bastarde es wagen. Ein kleines Kind dafür zu benutzen um mich zu kriegen.

Ein Knurren riss mich aus den Gedanken. Sesshoumaru hatte es also gehört.

„Was ist mit Rin?“ kalt und ungeduldig klang seine Stimme. Im ersten Moment hatte ich mich gar nicht getraut mich umzudrehen, doch ich tat es schließlich doch.

„Kaeru`s Männer haben Rin“ meinte ich.

Kaum hatte ich das gesagt setzte er sich auch schon in Bewegung.

„Wo willst du hin“ rief ich ihm hinterher, aber die Antwort blieb aus.

°Gut wenn du`s auf die andere Weise haben willst, bitte°

Ich konzentrierte mich auf meine Hände und ich spürte wie sich zwischen ihnen eine Kugel formte. Ich nahm meine obere Hand ein Stück zurück und durchschnitt die Windkugel blitzschnell.

Windklingen rasten auf Sesshoumaru zu und genau im letzten Moment wisch er ihnen aus.

Ich konnte gar nicht so schnell gucken wie er wieder vor mir stand und mich böse anfunkelte.

Ich hielt seinem Blick stand und funkelte ihn genauso an wie er mich, zu mindestens versuchte ich es.

„Sie wollen mich, ich werde dich begleiten“ war meine einfache Antwort und schritt an ihm vorbei.

Ich spürte einen Ruck an meinem Oberarm und wurde scharf herumgerissen. Es verwunderte mich keines Wegs, ich hatte mit so etwas gerechnet.

Ein knurren entwich ihm, doch er erntete nur einen gleichgültigen Blick. Selbst wenn er sich auf den Kopf gestellt hätte nicht und niemand hätte mich daran hindern können ihn zu begleiten.

Auch wenn ich Mamoru kaum kannte und ich mich selbst über meine Reaktion auf seinen Tod wunderte, die Tatsache war er hatte sein Leben gelassen. Sinnlos sind er und weitere gestorben nur weil Kaeru es auf mich abgesehen hatte. Ich war die jenige, die diese ganzen Morde zu verantworten hatte.

Etwas ungläubig starrte Yoshiko uns die ganze Zeit an. Bis ein unweigerliches Kopfschütteln mich dazu veranlasste ihr meine volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Ein Seufzer entrann ihrer Kehle und ehe ich mich versah schloss sie ihre Augen und streckte ihre Arme aus. Ihre Handflächen begannen zu glühen und es dauerte nicht lange da tauchte mitten aus dem nichts ein Portal auf.

Anscheinend beobachtete Sesshoumaru sie auch denn sein Griff um meinen Arm wurde Schwächer sodass ich mich mühelos daraus befreien konnte.

„Wie….“ stotterte ich konnte meinen Satz aber nicht vollenden.

„Du glaubst doch nicht das Sora und Moriko die einzigen sind die magische Kräfte haben“ griente sie und Zwinkerte mir spielerisch zu.

Lächeln meinte ich „Nein, natürlich nicht“.

Das Glühen um ihre Handflächen hörte abrupt auf, anscheinend war das Portal jetzt endgültig geöffnet.

„Wie werden dich begleiten“ hörte ich Soras Stimme hinter.

Ich schüttelte mit dem Kopf „Nein, das ist eine Angelegenheit zwischen mir und Kaeru`s Männern und außerdem müsst ihr die Stadt beschützen während ich weg bin. Ihr seid die stärksten Kriegerinnen in der ganzen Stadt, ich weiß das ich mich hier auf euch verlassen kann“.

Sora wollte gerade protestieren da hatte ich sie auch schon wieder unterbrochen „Ich bitte euch nicht nur als Freundin, ich bitte euch als zukünftige Fürstin“

Selbst wenn ich ihre Rebellion in ihren Augen sehen konnte so nickten mir doch alle drei stumm zu.

Ich ging auf das Portal zu an dem schon Sesshoumaru ungeduldig auf mich wartete.

Er sah mich abwartend aus seinen goldenen Augen an, keine zwei Sekunden später hatte er mich an der Hüfte gepackt und schritt in das Portal.
 

Der Geruch von Blut, Schwefel und Tod war das erste was mir in die Nase geriet, als wir das Portal wieder verlassen hatten.

Wir standen im großen Esssaal des Schlosses, den ich schon fast nicht mehr wieder erkannt hatte. Der prächtige Tisch und die zahlreichen Stühle waren in ihre Einzelteile zerlegt worden. Kein einziges der großen Fenster war noch ansatzweise ganz. Von dem wunderschönen Mamor Fußboden war nicht mehr viel übrig, an den meisten Stellen waren große Löcher durch die man nach unten schauen konnte. Auch die Wände hatten so einiges abbekommen und im Allgemeinen sah es hier aus als wäre eine Bombe eingeschlagen. Ich blickte zu Sesshoumaru auf der den das ganze aber nicht sehr zu interessieren schien. Sein Schloss sah zwar aus als würde es jede Minute in sich zusammen brechen und ihn kümmerte das am wenigsten.

„Es ist am besten wir teilen uns auf“ meinte er und ein stummes Nicken meinerseits bestätigte das ich das ganze auch so sah.

Keine Zwei Sekunden Später war er auch schon aus dem Raum verschwunden. Nur sein Geruch, der wirklich schwer zu verfolgen war, verriet mir die Richtung in die er verschwunden war.

Auch ich zögerte nicht mehr länger und begann mit Rin`s Suche in ihrem Zimmer, doch wie zu erwarten war dort keine Spur von ihr. Also nahm ich mir noch alle anderen Zimmer auf dieser Etage vor unter anderem das Zimmer mit den Heißen Quellen oder wie es von mir genannt wurde Badezimmer, das jetzt mit einem Schlachtfeld zu vergleichen war und mein Zimmer.

Währen da nicht diese verdammten Gerüche von verbranntem und Blut hätte ich Rin schon lange gefunden.

Ich wollte gerade in das nächste Zimmer gehen als ich plötzlich so eine merkwürdige Stimme hörte. Erst war sie noch sehr leise aber mit jeder Wiederholung wurde sie lauter.

Im Einzelnen konnte ich nicht genau verstehen was mir diese Stimme gesagt hatte, dazu war sie einfach viel zu leise gewesen. Aber als mir ein frischer Windzug um die Nase wehte wusste ich wohin ich musste.

Ich verlor keine Zeit und benutzte den schnellsten Weg in den Garten, in dem ich einst mit Rin und Akira war. Anfangs hatte ich noch überlegt Sesshoumaru vorher Bescheid zu sagen, doch mir war klar dass ich dafür keine Zeit mehr hatte. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass auch Sesshoumaru bald dahin kommen würde.
 

Mit einem Sprung stand ich auf der riesigen grünen Wiese. Ich landete in der Hocke, doch schon jetzt wusste ich dass mich meine Sinne nicht getäuscht hatten, der Geruch von Blumen war deutlich in dem Windzug zu riechen.

Ein Klatschgeräusch. Ungefähr 200 m von mir entfernt stand ein Mann mit Violetten Haaren und klatschte in die Hände. Ein paar Meter weiter rechts von ihm standen zwei weiteren Personen, beide in Schwarze Mäntel gehüllt und zwischen ihnen stand ein kleines Mädchen.

Meine Augen weiteten sich. Rin stand zwischen ihnen und wurde an den Armen festgehalten.

Ein Knurren entrann meiner Kehle und ohne darüber Nachzudenken sprintete ich auch schon los.

Nach ca. 100 Metern kam ich zum stehen.

Dieser lila Haarige Kerl stand jetzt bei Rin und hielt ihr sein Schwert an die Kehle. Ich konnte mir ein weiteres Knurren nicht unterdrücken.

Ein Lächeln zierte das Gesicht des mir noch Unbekannten, aber anscheinend hatte er hier das sagen.

Er entfernte sich wieder von Rin und stellte sich mir Gegenüber. Jetzt konnte ich ihn mir etwas genauer Anschauen. Er hatte dunkel Rote Augen, war ungefähr einen halben Kopf größer wie ich und trug eine Schwarze Hose (so wie Sessy seine halt nur andere Farbe) und eine Art Weste. Um seinen Hals wickelten sich mehrere Lederschnüren und an ihnen waren zwei merkwürdige Metallene Ringe befestigt außerdem trug er an der Rechten Seite ein Schwert.

„Ich hatte gar nicht daran geglaubt dass dieser Drachen Youkai es doch noch schafft meine Nachricht zu überbringen“ in seiner Stimme lag nicht nur Belustigung sondern strotzte gerade zu vor Ironie.

Ich schwieg. Was sollte ich auch dazu noch sagen. Mamoru hatte sein Leben verloren und das auch nur, weil dieser Youkai hier vor mir nichts Besseres zutun hat als meine Art auszurotten. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und innerlich zählte ich langsam bis Zehn um wieder herunter zukommen.

Mit hochgezogener Augenbraue und Verwunderung wurde ich angesehen obwohl man es auch starren hätte nennen können. Als wäre ihm plötzlich etwas Wichtiges eingefallen Griff er sich an den Kopf.

„Wie unhöfflich von mir. Ich habe doch glatt vergessen mich vorzustellen.“ als hätte ich es nicht geahnt machte er eine spielerische verbeugen, dich mich fast dazu brachte die Augen zu verdrehen.

“Mein Name ist Rion und ich bin Lord Kaeru`s rechte Hand“ prahlte er.

„Das ist aber schön für dich, nur leider ist mir das total Banane. Also hör auf hier solche dummen reden zu schwingen und lass Rin frei, ansonsten erlebst du dein blaues Wunder und dein Lord kann seine linke Hand gleichzeitig als rechte benutzten“ schrie ich diesen von mir persönlich für total bekloppt erklärten an.

Anscheinend war er von meiner patzigen Antwort nicht sehr begeistert gewesen dein kurzzeitig glaubte ich in seinen Augen etwas Grünes aufblitzen gesehen zu haben. Rion hatte sich aber wahrscheinlich schnell wieder gefangen denn ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht was mir eine Gänsehaut bescherte.

„Du ähnelst deiner Schwester wirklich sehr und ich persönlich würde meinen dass du noch etwas hübscher bist als sie. Schade das du sie nie kennen lernen wirst ihr hättet euch bestimmt prima verstanden.“ Kurz schwieg er.

„Dir scheint die kleine Göre sehr am Herzen zu liegen, wenn du nur für sie hier her kommst und dein eigenes Leben riskierst. Es wäre doch langweilig sie jetzt schon gehen zu lassen meinst du nicht auch? Ich möchte Erst einmal wissen wie du mit deinen Kräften umgehen kannst“

Er forderte mich also zum Kampf heraus. Gut mir war es ziemlich Recht. Ich wusste zwar noch nicht genau wie stark Rion war, da er sein Youki zu unterdrücken schien, aber ich malte mir trotzdem gute Chancen aus.

Es wäre recht töricht von mir gewesen ihn zu unterschätzen dessen war ich mir durchaus bewusst, doch die Tatsache das er selbst auch nicht wusste welche Kräfte ich bis jetzt erlangt hatte würde es wohl ein ausgeglichener Kampf werden.

„Na dann“ meinte ich und mein Körper wurde von einem Licht umhüllt, welches aber schon nach wenigen Sekunden verblasste.

Ein Prüfender Blick seinerseits und ein fieses Lächeln. Im nächsten Moment standen drei weitere Schatten Youkai vor mir.

°Das hätte ich mir eigentlich Denken können°

Mir blieb keine weitere Zeit um mich über die Feigheit Rion`s aufzuregen, denn ich wurde bereits angegriffen. Einer dieser drei Gestalten schoss auf mich zu und ich konnte gerade noch so ausweichen. Er war schnell aber schneller als der Wind konnte er nicht sein. Ich ließ in meiner rechten Hand mein langes Schwert erscheinen. Das Spiel konnte beginnen.

Jetzt war ich an der Reihe ihm zu zeigen was man unter schnell verstand. Ich raste auf ihn zu und durchschnitt ihn mit Leichtigkeit.

Den ersten hatte ich schon besiegt.

Zeit mich darüber zu freuen hatte ich dennoch nicht, denn die anderen beiden die um einiges Stärker zu sein schienen griffen mich jetzt zusammen an.

Beide hatten ihre Schwerte gezogen und kamen genau auf mich zu.

Ich parierte gekonnt die Schwerthiebe des einen, den anderen hatte ich aus den Augen verloren, er war einfach verschwunden.

Ich war so damit beschäftigt den Schlägen des einen auszuweichen sodass ich erst im letzten Moment die Anwesenheit des anderen wahrnahm. Er tauchte ganz plötzlich hinter mir auf. Zwar konnte ich noch geschickt mit einem Salto nach hinten ausweichen, doch er streifte mich mit seinem Schwert am linken Oberarm.

Sicher auf dem Boden gelandet verzog ich das Gesicht. Jetzt erst bemerkte ich dieses brennen. Ich sah auf meinen Arm, Blut tropfte an ihm herunter. Das war der Zeitpunkt an dem es mir endgültig reichte. Ich wusste dass ich mit dem Schwert nicht so gut umgehen konnte. Sicherlich war ich nicht schlecht, aber ohne Training würde ich darin nicht besser werden.

Wieder aufgerichtet sah ich auf meine Gegner und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

„Sprecht euer letztes Gebet“ meinte ich. Mein Schwert steckte ich neben mich in die Erde, wartend darauf das diese Idioten mich angreifen würden.

Lange warten musste ich nicht denn sie kamen schon wieder auf mich zugestürmt. Nur beide wussten nicht dass ich sie bereits erwartete.

Ich richtete meine rechte Handfläche in ihre Richtung. Ich selbst bemerkte bereits jetzt die Veränderungen des Windes. Er wurde stärker das konnte man an den umliegenden Bäumen erkennen deren Blätter förmlich hin und her gerissen wurden.

Ich spürte wie meine Handfläche langsam zu glühen begann, es konnte also losgehen.

„Chikara Barai“² rief ich und eine riesige Druckwelle ging von meiner Handfläche aus. Meine beiden Gegner wurden von dieser erfasst und an die Bäume in weit stehender Entfernung geschleudert.

Ich verlor keine Zeit und formte eine Kugel zwischen meinen Händen und wie schon bei Sesshoumaru nahm ich meine obere Hand ein Stück zurück und durchschnitt die Windkugel blitzschnell.

Diese Windklingen die jedoch noch um einiges größer waren, als die die ich auf Sesshoumaru abgeschossen hatte teilten die zwei in mehrere Stücke.

Etwas außer Atem sah ich nun zu Rion der das ganze Schauspiel natürlich aus sicherer Entfernung mitverfolgt hatte.

Abschätzend sah er mich an. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet dass ich über solche Kräfte verfüge. Für einen kleinen Moment schlich sich ein Gefühl von Überlegenheit in mir ein das jedoch nicht lange anhielt.

Ich spürte plötzlich die Gegenwart noch einer Person. Es war niemand anderes als Sesshoumaru der den Garten betrat.

Ich drehte mich zu ihm um. An seinen Kleidern klebte Blut und das nicht gerade wenig, doch dank meines guten Geruchssinns stellte ich fest dass es, Gott sei dank, nicht von ihm stammte.

Einen kleinen Augenblick stutzte ich selbst über meine Gedanken doch Rion`s Stimme riss mich schnell aus meinen Überlegungen.

„Sieh an, sieh an…der große Sesshoumaru hat sich nun auch zu uns begeben“ spottete er und erntete gleich von Sesshoumaru einen eiskalten Blick.

°Wenn Blicke töten könnten° dachte ich mir im Stillen.

„Lass Rin frei oder du bezahlst mit deinem Leben“ meinte Sesshoumaru kalt und mit einem unterton in der Stimme, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte.

„Na Na, wie so denn gleich so unfreundlich? Ich glaube Ihr habt jetzt gar keine Zeit euch über ein kleines Menschen Mädchen Gedanken zu machen“ sagte er und im nächsten Moment standen ungefähr zwanzig Youkai um Sesshoumaru herum und kreisten ihn ein. Aus Reflex wollte ich zu ihm um ihm zu helfen. Ich war schon fast bei ihm angekommen da prallte ich plötzlich gegen eine Barriere. Ich bekam eine Art Stromschlag und wurde ca. zwei Meter zurück geschleudert.

„Was zum…“ murmelte ich und Rion`s kaltes Lachen veranlasste mich, mich umzudrehen.
 

„Du dachtest doch nicht das ich dich so einfach gehen lasse immerhin hast du noch etwas was ich gerne haben möchte“ lachte er dreckig.

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und die Wut in mir ließ wie üblich den Wind aufkommen, doch das seltsame war daran das ich davon nichts mitbekam. Ich runzelte die Stirn, wie konnte das denn nur sein? Ein Blick nach außen, zu Sesshoumaru, zeigte mir das ich meine Kräfte noch hatte nur wieso funktionierten sie hier drinnen nicht?

Gerade eben hatte es doch noch Funktioniert, was war denn auf einmal los. Diese drei voll Idioten hatten mich auf gar keinen Fall ausgepowert und wenn es außerhalb dieser Barriere gelang, dann musste es damit zusammen hängen das….

Erschrocken sah ich zu Rion, sein dickes, fettes Grinsen bestätigte mir das meine Gedankengänge vollkommen der Richtigkeit erliegen.

°Verdammt°

Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt (nee, nee das lassen wir mal lieber, weil das würde ja auch irgendwie doof aussehen gelle?!). Wie konnte ich nur so blöd gewesen sein. Es war alles von vorn herein so geplant gewesen. Ich sollte zuerst gegen diese drei Deppen kämpfen damit sich Rion ganz in Ruhe meine Fähigkeiten anschauen konnte.

Er hatte einen Bannkreis errichtet durch den ich nicht hindurchgehen konnte. Ich saß sozusagen gefangen wie eine Maus in der Mausefalle.

Immer noch konnte ich nicht begreifen wie ich so dämlich sein konnte. Den einfachsten Trick hatte ich nicht durchschaut, wie erbärmlich. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so wütend auf mich selbst gewesen wie in diesem Moment. Was sollte ich denn jetzt tun, mit dem Schwert gegen Rion kämpfen? Er hatte gesehen dass ich nicht allzu gut damit umgehen konnte. Meine Wind Kräfte konnte ich schon einmal in den „Wind schießen“ was blieb mir denn dann noch groß?

Angestrengt dachte ich darüber nach was ich jetzt tun sollte. Ich würde Rion das Shikon niemals Kampflos überlassen das stand fest.

°Komm schon Chaya denk nach, du musst doch irgendwie Rin befreien und diesen Bastard besiegen können…denk nach°

Ich wurde von einem Schrei der eindeutig von Rin kam aus meinen Gedanken gerissen.

Rion zog ihr gerade derbe an den Haaren.

„Lass sie gefälligst los“ schrie ich und wieder einmal handelte ich total Kopflos und schnappte mir mein Schwert, bevor ich in einem Mords Tempo auf ihn zu raste. Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht. Ich wollte ihn gerade mit meinem Schwert in zwei Teile zerlegen da war er plötzlich verschwunden, hatte sich in Luft aufgelöst.
 


 

das wars hier dann auch schon wieder, sehr kurz und sehr lange wartezeit aber es geht nunmal nicht anders und abbrechen möchte ich die FF ungern

lg

_Chaya_

...den man verwundet übersteht

Ja, ich hab es endlich geschafft, es geht nach langer langer zeit endlich weiter. ich will euch auch jetzt nicht weiter abhalten viel spaß

_Chaya_
 


 


 

Ein brennender Schmerz in meinem Rücken war das einzige was ich noch verspürte bevor ich zu Boden ging.

Jedoch blieb ich nicht lange dort und mit einem halben Salto stand ich wieder auf den Beinen. Ein starkes ziehen in meinem ganzen Körper brachte mich zum stöhnen. Was auch immer Rion gerade gemacht hatte es war Schmerzhaft, vielleicht hatte ich ihn doch unterschätzt.

Wutentbrannt sah ich ihn an. Ich wollte schon wieder auf ihn losstürmen als in seiner Hand eine Energiekugel entstand. Das war es also was er auf mich abgefeuert hatte.

„Gib mir das Shikon“ rief er und feuerte die Kugel auf mich ab. Ich wich aus so dass mich dieser Energieball nur knapp verfehlte.

Die schnellen Bewegungen machten mir derbe zu schaffen, nicht nur die Folgen dieser Energiekugel sondern auch mein linker oberarm machten mir die Sache nicht gerade einfacher.

„Niemals“ rief ich Rion entgegen.

„Wie du willst, dann werd ich es mir holen müssen“ meinte er und im nächsten Moment raste er auf mich zu und formte wieder diese Energiekugel nur war sie jetzt um einiges größer.

Der ersten konnte ich wieder ausweichen nur die zweite traf genau ins Schwarze. Ich wurde ein paar Meter durch die Luft geschleudert und landete hart auf dem Boden. Die Spur wo ich lang geschlittert war konnte man gut erkennen.

Etwas benebelt lag ich auf meinem Bauch. Ich war gerade im begriff mich mit meinen Armen wieder auf zustützen als ich einen starken Schmerz in meinem Rücken spürte. Anscheinend hatte ich mir bei dem Aufprall doch mehr als nur ein paar kleinere Kratzer und ein paar Schrammen geholt. Ich probierte noch ein zweites Mal mich wieder aufzurichten doch es gelang mir nicht. Dieser Schmerz in meinem Rücken war einfach zu groß.

Ich schlug mit meiner Faust gen Boden. Ich war so wütend auf mich, ich lag hier auf diesem beschissenen Boden und konnte Rin nicht helfen.

Plötzlich nahm ich Rions Stimme war, er lehnte halb über mir das konnte ich an seinem Schatten erkennen.

„Na Prinzessin gibst du mir jetzt das Shikon?“ fragte er amüsiert. Im nächsten Augenblick wurde ich derbe an den Haaren nach oben gezogen, so dass ich direkt in seine Augen blickte. „Ich nehme es mir lieber gleich selbst, dann hast du es nicht so schwer.“

Seine Hand näherte sich dem Shikon das um meinen Hals hing. Ein paar Zentimeter bevor er es jedoch packen konnte, begann es zu glühen. Im nächsten Augenblick lag Rion Meter weit von mir entfernt am Boden.

Das war meine Chance, ich ignorierte den Schmerz und richtete mich auf.

„Es ist wohl doch nicht so einfach wie du es dir vorgestellt hast?“ rief ich.

Dieser Bastard war bereits wieder auf den Beinen und wischte sich den Staub von seinen Klamotten.

Ich sah zu Rin. Ihre Augen waren gläsern, doch geweint hatte sie noch nicht, ihre Angst war Groß das konnte man spüren.

Plötzlich tauchte Rion neben ihr auf und ergriff ihre Hand.

Mein Blick verfinsterte sich.

“Nimm deine Dreckspfoten von ihr“ drohte ich, doch auf seine Lippen schlich sich nur ein dreckiges Lächeln.

„Hättest du mir gleich das Shikon gegeben müsste ich das hier jetzt nicht tun…“ er riss Rins Arm etwas in die Höhe. Ein lautes knacken und der Schmerzenschrei von Rin. Aus ihren Augen kullerten Tränen. Verzweifelt versuchte sie sich loszureißen.
 

Ich konnte es nicht glauben. Dieser Elende Dreckskerl hatte ihr tatsächlich den kleinen Finger gebrochen. Ich sah zu Rin die vor Schmerzen jammerte und dann zu diesem Bastard der mich belustigend angrinste. Mein Körper begann zu zittern, diese Wut die gerade in mir aufstieg war nicht zu beschreiben. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und meine langen krallen schnitten in mein Fleisch.

Der Boden unter meinen Füßen begann zu pulsieren. Das Shikon begann zu leuchten und nur ein paar Sekunden später wusste ich was ich zu tun hatte.

Ich sah Rion direkt in die Augen „Ich hoffe du kannst schwimmen“ sagte ich.

Rion schien etwas verwirrt und genau das nutze ich aus.

Ich Verwandelte mich. Mit meinen Händen formte ich eine Kugel und während ich dies tat, zogen sich Wasserwände genau in dieser Form um Rin.

Nachdem ich dies getan hatte warf ich noch einen letzten Blick auf Rion. Danach begann der Boden in der Barriere aufzubrechen. Aus den Rissen traten Mengen an Wasser.

„Jetzt hast du die Wahl ertrink oder lös die Barriere auf. Leben oder sterben Rion was wählst du?“ fragte ich ihn mit dem wissen ich war ihm überlegen.

Seine Augen leuchteten grün auf und kurz bevor das Wasser den letzten Rest an Luft in der Barriere ersetzt hatte verschwand diese.

Die Massen an Wasser verteilten sich jetzt auf dem ganzen Gelände. Rion war verschwunden genau wie seine Begleiter.

Ich stand alleine auf einer Überfluteten Wiese. Mit einem Schnipsen löste ich Rins Schutzkugel aus Wasser auf. Sie zerplatzte wie eine Seifenblase.

Ich drehte mich in Sesshoumarus Richtung der mich mit einem undefinierbaren Blick ansah.

Rin rannte auf ihn zu und klammerte sich immer noch weinend an sein Bein.

Ich senkte meinen Blick zu Boden, ein helles Leuchten umhüllte meinen Körper. Jetzt erst bemerkte ich meine Schmerzen wieder und auch die Erschöpfung die mich diese Aktion gekostet hatte. Ich sank in die Knie, konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten.

Ich sah zu Rin, deren Augen vom vielen weinen schon ganz rot waren. Ich blickte auf ihre Hand und dann wieder in ihr Gesicht.

„Es tut mir leid“ flüsterte ich bevor um mich alles schwarz wurde.
 

Ich blickte aus dem Fenster, es war bereits dunkel geworden. Ich wusste nicht genau wie ich wieder nach Nozomi gekommen war, aber es war mir auch egal. Meine Hand streifte am Verband um meinen Bauch entlang. Jemand hatte mich verarztet, doch wer, wusste ich nicht. Es interessierte mich auch nicht sonderlich. Ich konnte nur an eins denken und das war Rin.

Ich hatte sie im Stich gelassen, war nicht im Stande ihr zu helfen, sie aus den Fängen dieses Bastards zu befreien.

Ich hatte nicht mitgezählt zum wievielten male meine Faust schon gegen die Marmor Fliesen unter dem Fenster schlug.

Ich spürte nur den Schmerz und eine warme Flüssigkeit, die sich auf meiner Hand ausbreitete.

Meine Augen starrten einfach nur gerade aus, raus aus dem Fenster, raus in die Dunkelheit.

All der Schmerz, die Tränen die sie vergossen hatte…

Erst jetzt wurde mir bewusst wie weit Rion gegangen war, wie weit er gehen würde.

Mein ganzes Leben lang werde ich mich daran erinnern wie weh er Rin getan hat. Wieder schlug meine Faust gegen die Fließen. Es gab nichts was ich hätte machen können, nichts was ich hätte sagen können, es war passiert.

°Ich werde sie nie wieder alleine lassen…°
 

„Chaya?“ die besorgte Stimme Sora`s schlich sich in meine Gedanken. Ich drehte mich jedoch nicht zu ihr rum, starrte einfach weiter gerade aus.

Es herrschte kurze Zeit Stille bevor sie wieder ihre Stimme erhob.

„Hier ist jemand der sich große Sorgen um dich gemacht hat“

Ich war leicht erstaunt, meine Augen weiteten sich. Langsam drehte ich mich um.

„Ich lass euch dann mal alleine“ meinte sie und verließ mein Schlafzimmer.

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte sich Sorgen um mich gemacht. Obwohl ich doch diejenige war die an ihrem Leid die Schuld trug. Ich hatte sie doch im Stich gelassen und trotzdem Sorgte sie sich um mich.

Ich ging runter auf die Knie und streckte meine Arme aus. In denen ich im nächsten Moment ein kleines Mädchen drückte. Heiße Tränen kullerten mir über die Wangen.

Ich wusste dass ich es nicht verdient hatte. Sie hätte nicht zu mir kommen müssen, denn ich hatte schließlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Ich hatte das hier nicht verdient.

„Ich weiß, ich habe dich im Stich gelassen, aber es wird nie wieder so sein. Ich werde ab jetzt immer auf dich aufpassen… dir wird niemals jemand wieder so wehtun, dass verspreche ich dir.“ Flüsterte ich, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wischte ihr die kleinen Tränen weg.

Rin lächelte mich an. Sie sagte zwar nichts, aber das musste sie auch nicht. Es war einfach nur schön dass sie da war, das sie mir verziehen hatte. Abrupt zog ich sie noch einmal in meine Arme und drückte sie noch einmal ganz fest.

„Ich hab dich lieb meine kleine.“

Ich legte meinen Kopf auf den ihren, da sah ich Sesshoumaru hinter einer der Säulen stehen. Ich blickte in seine goldenen Augen und obwohl ich es gar nicht beabsichtigt hatte begann ich zu lächeln.
 

Im nach hinein wusste er das sie sich in seinem Schloss niemals hätten trennen sollen. Er war zu unvorsichtig gewesen, hatte nicht intensiv nachgedacht, war sich über die Folgen dessen nicht bewusst gewesen.

Kurz nachdem er in sämtlichen Räumen seines Schlosses nachgesehen hatte, bemerkte er es erst. Ein Luftzug der ihm um die Nase geschwirrt war, ließ ihn handeln. Ein Luftzug dem er Dankbar war. Er hatte genau gewusst wo er zu suchen hatte, nicht nur nach Rin, nein auch nach seiner Gefährtin.

Als er im Garten angekommen war, war es jedoch schon zu spät gewesen.
 

Bereits jetzt hatte Rion die Barriere schon errichtet.

Diese Aussagen von ihm waren nicht das auf was er sich konzentriert hatte, nein ganz allein um Rin ging es ihm.

Er selbst kam gar nicht erst zum eingreifen. Diese vermummten Gestalten forderten auch wenn er es nicht gerne zugab seine ganze Aufmerksamkeit. Hatte er einen erledigt kamen drei Neue hinzu, wie aus dem nichts. Nur ab und an schielte er zu Rin und Chaya.

Natürlich hatte er mitbekommen das Chaya ihm unterlegen war, sie hatte aus dem Bauch heraus gehandelt, ihre Wut auf diesen Bastard lies sie nicht richtig nachdenken.

Als sie dann am Boden lag und er ihr so Nahe war, verlor er für einen kurzen Moment die Kontrolle.

Niemals hätte er seiner Gefährtin so Nahe sein dürfen…,

Als dann Rin`s Schrei durch den Garten hallte und er kurz darauf diese unglaubliche Kraft verspürte, die eindeutig von Chaya ausging wusste er, er musste handeln, doch bevor er es konnte war es schon vorbei. Diese ominösen Gestalten waren so schnell verschwunden wie sie erschienen waren. Eine riesige Welle an Wasser ergoss sich über der großen Wiese und bevor er überhaupt auch nur einen Blick auf Chaya werfen konnte, klammerte schon ein kleines Mädchen an seinen Beinen und weinte sich die Schmerzen aus dem Leib.

Kurz blickte er zu Rin hinunter und dann schwenkte er zu seiner zukünftigen Gefährtin. Die enorme Energie die wenige Minuten vorher von ihr ausging, verschwand radikal.

Er sah sie an, wie sie auf die Knie ging, weil sie sich verausgabt hatte. Nicht mal mehr auf den Beinen konnte sie sich halten.

Sesshoumaru vernahm noch ein leises „Es tut mir Leid“ bevor sie in Ohnmacht fiel. Elegant hatte er sie aufgefangen und hielt sie nun wie ein kleines Bündel im Arm. Ihre Kleider waren nass und klebten an ihrer Haut. Schon jetzt konnte er erkennen dass sie sich mehr als nur eine Rippe gebrochen hatte. Ihre Seite war schon total blau und rote Blutergüsse zeichneten sich.

Auch Rin stand bei ihr und wischte sich die Tränen aus den schon angeschwollenen Augen.

„Was ist denn mit Chaya-hime, Sesshoumaru-sama? Geht es ihr gut?“

fragte sie leise doch so dass er es verstand. Zu einer Antwort setzte er jedoch nicht an, stattdessen kam nur ein schwaches Kopfnicken.

Mit Chaya auf dem Arm hatte er sich gerade aufgerichtet als plötzlich ein Portal erschien durch das sie hier her gelangt waren.

Er konnte sich schon Denken wer da jetzt heraus treten würde…
 

„Was zum Geier ist denn hier passiert?“ völlig entsetzt schrie Yoshiko durch die Gegend, hiefte ihren Fuß aus der bereits matschig gewordenen Schlammgrube, die vorher mal eine saftig grüne Wiese gewesen war.

Sesshoumaru reagierte erst gar nicht auf ihre Bemerkung und ging auf die drei Dämoninnen zu. Sora und Moriko die nach Yoshiko aus dem Portal getreten waren, sahen total fassungslos zu Chaya, die wie ein Häufchen Elend in Sesshoumarus Armen lag.

„Sie ist Ohnmächtig“ sagte Sesshouamru gleich vorne Weg, wollte sich die dämlichen Fragen ersparen wie: „Wie geht es ihr?“ „Ist alles ok“ etc.

„Ich wusste wir hätten sie begleiten sollen“ flüsterte Sora und ihre Hände begannen vor Wut auf sich selber an zu zittern. Yoshiko versuchte ihr bestes sie einigermaßen zu beruhig doch es schien vergebens. Moriko hingegen nahm die kleine Rin auf den Arm.

„Sora komm lieber mal her und sie dir das an“ rief sie.

Prompt stand diese neben ihr und begutachtete Rins Finger.

„Kein Problem das bekomm ich wieder hin“ meinte Sora und strich der kleinen übers Haar.

„Das tut weh“ flüsterte Rin und schniefte einmal laut.

Moriko lächelte gutmütig und schmunzelte leicht über ihr lautes schniefen, die kleine war doch echt trollig.

„Würdet ihr jetzt endlich mal eure Astral Körper bewegen das Portal bleibt nicht ewig offen“ murrte Yoshiko und verschwand gleich nach Sesshoumaru darin dicht gefolgt von Sora, Rin und Moriko.

Es ist nicht leicht zu vergessen,.... Blaue Flecken verblassen, aber der Schmerz bleibt der Gleiche

So ihr lieben es geht weiter hoffe es gefällt euch und die warte zeit war nicht allzu lange, hab mir viel mphe mit diesem Kappi gegeben, darum ist es bestimmt auch so lang *drop*

Lange rede kurzer Sinn,viel spaß beim lesen....
 

Er hatte Rin gerade aus dem Raum geschickt.

Jedoch wich Sesshoumarus Blick nicht von mir. Ich war gerade dabei mich wieder aufzurichten, als ich ein starkes Ziehen in der Seite verspürte. Natürlich unterdrückte ich jegliche Mimik. Sesshoumaru stand hier schließlich vor mir.

Ich hatte mich aufgerichtet und stand jetzt ungefähr 5 Meter von ihm entfernt. Er tat wie üblich nix, war so durchschaubar wie eine Wand aus Beton. In mir brannte regelrecht die Frage was er hier wollte. Vielleicht mir unter die Nase reiben wie schwach ich doch war, wie beschissen ich im Moment aussah mit den ganzen Verbänden um meinen Oberkörper…zuzutrauen wäre es ihm.

Es kam kein einziges Wort über seine Lippen, er stand einfach nur da und sah mich an.

Ich fragte mich schon ob ich vielleicht irgendetwas im Gesicht hatte, einen riesigen Pickel oder vielleicht ein drittes Auge auf der Stirn.

„Was willst du hier?“, durchbrach ich die Stille, wieder einmal wurde es mir zu bunt. Er musste einen Grund haben, sonst wäre er nicht hier. Etwas genervt und die Arme vor der Brust verschränkt wartete ich auf eine Antwort.

Vergebens.

Sesshoumaru würde mir noch einmal den letzten Nerv rauben. Ich verdrehte genervt die Augen und als ich im Begriff war mich wieder Richtung Fenster zu bewegen, erklang plötzlich seine Stimme. Sie klang anders als sonst. Er hatte eigentlich die Art an sich über alles und jeden bestimmen zu wollen, Befehle zu erteilen und einem einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Diesmal klang er besorgt, zumindest hörte es sich für mich so an. Doch ich musste mich irren, ich glaubte nicht, dass er sich um mich sorgen würde. Das war außerdem auch gar nicht nötig, um mich brauchte sich niemand sorgen, schließlich konnte ich gut auf mich selber aufpassen.

Dennoch warf mich wieder einmal seine Frage aus allen Wolken.

„Wieso tust du das?“, fragend drehte ich mich zu ihm herum.

„Wieso tu ich was?“

Er gab mir keine Antwort, stattdessen sah er wie gebannt auf einen Punkt im Zimmer. Ich verfolgte die Luftlinie und sah nun direkt auf die Stelle, an der ich vorhin meine Wut ausgelassen hatte. Jetzt verstand ich, was Sesshoumaru meinte. Ich blickte auf meine Hand.

„Achso…“, murmelte ich.

Etwas verwirrt, sah ich zu Sesshoumaru. Wieso tat ich das…seine Frage machte für mich keinen Sinn. Wieso hatte ich das wohl getan, vielleicht weil ich wütend auf mich war.

Vielleicht weil ich es immer schon so gemacht hatte…ich stockte in Gedanken.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

°Ich hatte es schon immer so gemacht….°

Jedes einzelne Mal, wie ein Film liefen jetzt wieder Bilder vor meinen Augen ab, Bilder in denen ich genau dies getan hatte.

Er hatte Spuren an mir hinterlassen. Zwar sind die äußeren verblasst doch die Inneren, die Schmerzen, die er meiner Seele angetan hatte, waren geblieben.

Das war alles, was ich je gesagt oder getan hatte. Meine Wut an mir selber auszulassen.

Ich hatte bereits Sesshoumaru den Rücken gekehrt, stand nun wieder am Fenster und berührte die Stelle, an der mein Blut klebte. Ich hatte es nie kommen sehen, ich hätte anfangen sollen zu rennen eine lange, lange Zeit zuvor. Ich habe nie gedacht dass ich an ihm zweifeln würde.

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. Es ging schon wieder von vorne los und das alles nur wegen so einer hirnverbrannten Frage. Wegen Sesshoumaru waren schon wieder Erinnerungen zurückgekehrt die ich verdrängen wollte, er war schuld daran, ganz alleine ER.

Wutendbrand drehte ich mich zu ihm herum. Meine gläsernen Augen starrten ihn an.

„…weil ich es für richtig halte. Weil ich es vielleicht nie anders gemacht habe! Kennst du nicht das Gefühl, wenn dich innerlich etwas zerfrisst, aus Angst, Wut oder Trauer? Wenn du einfach nicht mehr weiter weist, weil dir jemand so verdammt wehgetan hat, weil du diese verdammten Erinnerungen an ihn nicht aus deinem Kopf bekommst, weil…“

Ich spürte seine Arme um meinen Körper.

Ich war wie erstarrt. Jetzt gerade Realisierte ich, was ich gerade getan hatte. Viel zu viel hatte ich preisgegeben.
 

Ich wusste nicht wie mir geschah, ich spürte nur seine Arme, seine Nähe. Nähe die ich damals gebraucht hätte, wo niemand da war, als ich alleine mit allem fertig werden musste. Immer schon war ich alleine gewesen, keine starken Arme die mich hielten, wenn es mir schlecht ging. Keine mutmachenden Worte, die mich wieder aufgebaut hätten.

Ich atmete seinen Duft ein und, obwohl ich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch vor ihm stand, so drückte ich mich doch leicht an seinen Oberkörper. Auch wenn Sesshoumaru mir manchmal den letzten Nerv raubte, so war es in diesem einen Augenblick doch einmal gut, dass er bei mir war. Auf irgendeine merkwürdige Art und Weise genoss ich genau in diesem einen Moment seine Nähe.

Es war wie in der einen Nacht, als ich diesen fürchterlichen Traum hatte. Es waren zwar zwei ganz unterschiedliche Situationen gewesen, doch auch in dieser einen Nacht, als ich bei ihm, in seinen Armen wieder eingeschlafen war, so war es doch gut, dass er da gewesen war.

Ruckartig löste ich die eher einseitige Umarmung. Was war denn bloß los mit mir? Ohne Sesshoumaru eines Blickes zu würdigen, setzte ich mich auf mein Bett.

Wieso hatte ich mich denn gerade gegen ihn gedrückt? Wieso tat mir diese Nähe von ihm so gut?

Weshalb ließ ich ihn überhaupt so nah an mich heran. Warum brachte er mich mit seinen Fragen immer so aus der Ruhe?

Langsam machte sich ein unsicheres Gefühl in mir breit, was spielte Sesshoumaru hier für ein Spiel? Sicherlich setzte er seine Fragen gezielt ein, so konnte ich ihn in der Zeit, die ich bis jetzt mit ihm verbracht hatte einschätzen. Er tat nie etwas ohne Grund, oder Hintergedanken. Es sprang dabei immer etwas für ihn selber heraus.

Mir war klar, dass hier etwas gewaltig faul sein musste. Ich beschloss mich nicht noch einmal so aus der Reserve locken zu lassen.

So etwas wie jetzt oder in dieser Nacht dürfte nicht wieder passieren.

Gerade noch in Gedanken versunken, verspürte ich plötzlich eine Hand an meiner. Sofort wollte ich sie weg ziehen, doch Sesshoumaru hielt sie fest. Erschrocken riss ich meine Augen auf und sah auf meine Hand, die von seiner jetzt langsam losgelassen wurde.

Ich zog sie zu mir und sah ihn nur verwundert an. °Ich wusste er spielt ein falsches Spiel°

Seine Augen blickten nun in die meinen und sein Blick schien so überlegen. Er streckt seine Rechte Hand aus.

„Deine Wunde muss gereinigt und verbunden werden.“, meinte er ruhig. Unsicher blickte ich ihm immer noch in die Augen und dann auf seine Hand, vorsichtig legte ich dann meine in die seine.

Ich wusste zwar nicht woher er den Verband hatte, aber ich beobachtete seine Handschritte genau.

Vielleicht täuschte ich mich ja auch in Sesshoumaru. Es könnte ja auch gut sein, dass er gar nicht so war wie Rui…! Gedanklich stoppte ich jetzt. Da war es schon wieder, dieses ungewöhnliche Gefühl. Etwas schien hier ganz schief zu laufen. Doch irgendetwas war da doch. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken…

Er machte gerade den letzten Handgriff und lies meine Hand nun wieder los. Danach stand er ohne ein Wort zu sagen auf und ging Richtung Tür. Etwas verwundert sah ich auf meine verbundene Hand. War das alles? Deswegen war er gekommen? Nur um meine Hand zu verbinden

„Danke.“, murmelte ich, doch ich wusste, er hört es. Kurz blieb er stehen und meinte:

„Ich schicke dir Sora, damit sie deinen anderen Verband wechselt“.

Jetzt war ich aber baff. Ich sah auf meinen blutdurchtränkten Verband um meinen Oberkörper. Vielleicht schätze ich Sesshoumaru doch falsch ein. Normalerweise hätte er doch darauf bestehen können mir auch diesen zu wechseln bzw. anzulegen. Natürlich hätte er dies gleich wieder vergessen können, nie im Leben hätte ich das zugelassen, doch er hätte darauf bestehen können.

Ich stand auf. „Warum tust du es denn nicht?“, meine Stimme klang fragend und gleichzeitig war es auch eine Prüfung. Seine Antwort blieb lange Zeit aus. Doch nach ein paar Minuten bekam ich dann eine Antwort, mit der ich nicht gerechnet hätte.

„Weil du es nicht willst. Ich hatte dir schon einmal gesagt, dass ich nichts tun werde, was du selber nicht willst.“

Die Tür fiel zu und Sesshoumaru war verschwunden.
 

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Sesshoumarus Sicht
 

Er hatte einen Blutgeruch war genommen. Ihren Blutgeruch.

Sofort machte er sich auf den Weg zu ihr und als er dort ankam, kniete Chaya auf dem Boden, Rin in ihren Armen. Er dachte sich nichts dabei, doch plötzlich kreuzte sein Blick ihren.

Auch wenn er es nie zugeben würde, so breitete sich doch in ihm ein Gefühl aus, was er vorher nicht kannte. Es begann in seinem Bauch zu kribbeln und das alles nur wegen einem kleinen Lächeln, was von Chaya stammte.

Sesshoumaru war sich sicher, dass er sie noch nie so lächeln gesehen hatte, zu mindestens kein Lächeln, was in der ganzen Zeit, an ihn gerichtet war.

Er war sich nicht sicher ob ihm dieses Lächeln galt, doch er wusste, dass er es sich wünschte, dass sie ihn einmal so ansehen sollte, wie Chaya es in diesem einen Augenblick getan hatte.

Er hatte Rin aus dem Raum geschickt, weil er wissen wollte woher der Blutgeruch kam. Chayas Verband um ihren Oberkörper war weiß, das hieß diese Wunde konnte es nicht gewesen sein.

Auch dauerte es nicht lange bis er die Ursache gefunden hatte. Innerlich schüttelte Sesshoumaru schüttelte den Kopf. Wieso tat sie so etwas?

„Was willst du hier?“, fragte Chaya ihn und die Ungeduld auf eine Antwort stand ihr ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie es gekonnt zu verbergen wusste. Doch Sesshoumaru konnte sie nicht täuschen, wie sehr sie sich auch anstrengte.

Jetzt war das Lächeln, was vorher ihr Gesicht durchzog, verschwunden und die alte Chaya kam wieder zum Vorschein. Eine Chaya, die er längst durchschaut hatte.

Wie sehr sie auch stark sein wollte, wie viel Stolz auch immer in ihr war. Sesshoumaru wusste innerlich, tief in ihrer Seele, war sie zerbrochen.

Auf seine Frage, wieso sie es getan hatte, kam anfangs nur eine Gegenfrage zurück. Doch dann fing sie an zu verstehen. Sie wurde stumm, dachte dann eine geraume Zeit über etwas nach und Sesshoumaru konnte spüren, wie sich ihr Youki veränderte. Sie wurde wütend.

Weshalb verstand er nicht? Zugeben musste er jedoch, dass er es gezielt gefragt hatte.

Immer noch wusste er nicht alles, was ihr widerfahren war. Sicher war er sich dennoch, dass sie es ihm nicht erzählen würde, wenn er danach fragen würde. Also versuchte er es auf seine Weise, die zwar etwas hinterhältig war, aber durchaus Erfolg brachte, wie sich in Chayas Reaktion herausstellte. Sie schrie ihn an.

„…weil ich es für richtig halte. Weil ich es vielleicht nie anders gemacht habe! Kennst du nicht das Gefühl, wenn dich innerlich etwas zerfrisst, aus Angst, Wut oder Trauer? Wenn du einfach nicht mehr weiter weist, weil dir jemand so verdammt wehgetan hat, weil du diese verdammten Erinnerungen an ihn nicht aus deinem Kopf bekommst, weil….“

Sesshoumaru stoppte ihren Redefluss, er konnte es nicht ertragen. Seine Gefährtin steigerte sich in etwas hinein und auch wenn er gerne noch etwas mehr erfahren hätte, so sah er auch, dass es sie innerlich zerriss. Blitzschnell war er bei ihr und schloss seine Arme um sie.

Er spürte ihre Unsicherheit. Umso mehr war er erstaunt, dass sie sich dann doch leicht gegen ihn gedrückt hatte. Man konnte es zwar nicht mit einer Umarmung vergleichen, aber Sesshoumaru war schon so zufrieden. Endlich konnte er ihr auch mal nahe sein. So nahe wie er ihr schon einmal war und zwar in dieser einen Nacht in der Chaya diesen Albtraum hatte, sich in seine Arme geworfen hatte und dann in seinen Armen eingeschlafen war.

Auch wenn Sesshoumaru sie gerne noch weiter so gehalten hätte, löste sie sich doch ruckartig wieder von ihm. Sie setzte sich auf ihr Bett und begann wieder über etwas nachzudenken, was ihr anscheinend sehr zu schaffen machte. Sie bemerkte nicht einmal, wie er sich neben sie gesetzt hatte. Erst als er ihre Hand zu sich nahm, rüttelte er sie aus ihren Gedanken.

Sie wollte ihre Hand von ihm weg ziehen und wie gewöhnlich, wenn jemand nicht so wollte wie er, hielt er sie fest.

Er konnte schon wieder ihren zunehmenden Puls wahrnehmen. Es war ihr unangenehm.

Also tat er etwas, was er sonst noch nie getan hatte. Er ließ ihre Hand los.

Ein wenig verwundert sah sie ihn darauf an, nachdem sie ihre Hand wieder zu sich gezogen hatte. Kurzzeitig sah er einfach nur in ihre Augen. In denen er schon wieder kleine Anzeichen von Angst sehen konnte.

Er streckte seine rechte Hand aus.

„Deine Wunde muss gereinigt und verbunden werden.“, meinte er ruhig. Sesshoumaru konnte die Unsicherheit in ihren Augen sehen. Und obwohl er sich vorstellen konnte, dass es für sie eine Überwindung war so, legte Chaya dann doch ihre Hand in die seine.

Natürlich ließ sie ihn nicht aus den Augen und sah genau auf seine Handgriffe.

Chaya konnte es nicht sehen, doch ein kleines Lächeln schlich sich dabei auf seine Lippen.

Er schmunzelte.

Nachdem er den letzten Handgriff gemacht hatte stand er auf, ohne ein Wort.

Er ging Richtung Tür, als er plötzlich ein leises „Danke.“ vernahm.

Anstand hatte sie, das musste man ihr lassen und auch wenn sie es lieber von jemand anderem hätte machen lassen, so durfte er es doch. Vielleicht war ja jetzt der Erste Schritt getan.

„Ich schicke dir Sora, damit sie deinen anderen Verband wechselt.“, meinte er.

Ihre Wunde war vorhin wieder aufgegangen, als sie sich nach Rins Umarmung wieder erhoben hatte.

Schon als er sie hier her gebracht hatte, bestand er darauf, dass Sora und die anderen ihr den Verband anlegten. Er hätte es auch getan, nur das stand nicht zur Sache.

Sesshoumaru hatte gewusst das Chaya dies nicht gewollt hätte. Ganz im Gegenteil: sie hätte sich sicherlich, wenn sie gekonnt hätte, mit Händen und Füßen dagegen gewährt.

Genau aus diesem Grund verwunderte es ihn dass sie ihm so eine Frage gestellt hatte. Nur er war nicht dumm gewesen, konnte sich schon denken das Chaya ihn auf die Probe stellen wollte. Ja, seine zukünftige Gefährtin war schon gerissen.

„Warum tust du es denn nicht?“, und Sesshoumaru antwortete genau so, wie sie es nie erwartet hätte.

Oh ja, er hatte sie einfach so da stehen lassen. Ihr Gesicht konnte er sich denken. Doch genau das was er ihr als Antwort gegeben hatte, war die Wahrheit. Um nichts in der Welt würde er etwas tun, was sie selber nicht will.

Genau aus diesem Grund hatte er ihr seine Hand hingehalten. Sie sollte selbst entscheiden, ob sie es will oder nicht. Er wollte sie nicht zwingen und genau das hätte er gemacht, wenn er ihr den Verband um ihren Oberkörper angelegt hätte.

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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshoumarus Sicht Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich lies mich zurück auf Bett fallen. Was war denn das gerade für eine Aktion?

Die Welt stand für mich Kopf. Sesshoumarus Verhalten brachte mir derbes Kopfzerbrechen ein.

°Er würde nie etwas tun, was ich nicht will…°, angestrengt dachte ich über seine Aussage nach, es passte einfach nicht zu ihm.

Genauso wenig wie es zu mir passte ihn so Nahe an mich heran zu lassen. Was war denn mit mir los? Ich konnte ihn nicht leiden, schon allein der Gedanke daran ihn irgendwann mal heiraten zu müssen war ätzend.

Angestrengt dachte ich nach, als ich plötzlich Sora Stimme hörte.

„Du solltest Sesshoumaru wirklich besser erziehen, völliger Trampel, brüllt der mich an ich solle mich doch beeilen und dir den Verband wechseln, tzzzzzzzz. Als ob du gleich sterben müsstet….“, sagte sie aufgebracht.

„Ich werde diesen Kerl ganz bestimmt nicht erziehen…“, erwiderte ich schnaufend.

Sora war etwas erstaunt über meine Reaktion. Eigentlich war es nicht ernst gemeint gewesen, sondern eher ironisch.

„Was geht denn bei dir ab? Bleib mal ruhig. So war das ja nun auch nicht gemeint.“, motzte sie.

Ich begann meine Schläfen zu massieren. Mir war klar, dass Sora es nicht so gemeint hatte.

Meine Reaktion war viel zu übertrieben, doch meine Gedanken schwirrte die ganze Zeit um Sesshoumaru, vielleicht war das der Grund, wieso ich Sora so pampig antwortete.

„Sorry, doch dieser Kerl macht mich noch einmal wahnsinnig.“, sagte ich und ging mit Sora ins Bad, wo sie dann begann mir meinen alten Verband abzunehmen.

„Was war denn los?“, fragte sie und ich begann ihr von seinem eigenartigen Verhalten zu erzählen. Natürlich ließ ich die Stelle mit der „Umarmung“ weg. Als ich geendet hatte, war Sora schon wieder dabei mir meinen Neuen Verband anzulegen.

„Na ja also ich finde ja, dass er immer noch so ein Großkotz ist wie immer. Aber ich bin auch nicht du. Ich weiß nicht, was ihr für ein Verhältnis zueinander habt. Nur soweit ich das mitbekommen habe, liegt ihm sehr viel an dir….“, meinte sie.

Ich sah sie fragend an. Ihm sollte viel an mir liegen? Na ja auch bloß, weil ich seine Zukünftige bin.

„Wie meinst du das, es liegt ihm viel an mir?“

„Also mir kommt es so vor. Als wir wieder in Nozomi angekommen waren, hat er umgehens darauf bestanden, dass eine von uns, also Moriko, Yoshiko oder ich, dir deinen Verband anlegen sollten. Und nachdem ich das dann getan hatte und wieder gegangen war, sozusagen als du noch schliefst, ging er gleich zu dir.“, sagte Sora ruhig und nahm den alten Verband.

Ich zog mich gerade wieder an, als sie noch meinte:

„Ich glaube er macht sich Hoffnung.“ Dann stand ich wieder alleine da.

Das war ja gerade zu lächerlich. Ich hatte ihm niemals, nicht in irgendeiner Hinsicht gezeigt, was ihn dazu veranlasst haben könnte sich Hoffnung zu machen.

Es traf mich wie ein Blitz. Ich schlug mir gegen die Stirn. Ich war doch wirklich dumm.

Die eine Nacht, bei ihm eingeschlafen. Es machte Klick. Das musste ich sofort klarstellen.

Ich stürmte aus der Tür, über den Markt.

Das war doch gerade zu unglaublich. Wenn er sich wirklich ausmalen sollte, dass ich auch nur in irgendeiner Art Gefühle für ihn hätte.

„Da hat es aber jemand eilig.“, vernahm ich Miras Stimme.

„Ich hab jetzt keine Zeit, wie du ja schon festgestellt hast bin ich in Eile.“, erwiderte ich und war gerade dabei meinen Weg fortzusetzen, als sie sich mir in den Weg stellte.

Fast wäre ich in sie hinein gerannt, als sie mich abschätzend ansah.

„Na da brauch wohl jemand noch etwas Training.“, spottete sie und grinste.

Jetzt musste ich mich zusammenreisen. Nicht nur das sie sich mir in den Weg stellte. Nein, weil ihr das ja noch nicht reichte, machte sie sich auch noch über mich lustig.

Mein Geduldsfaden riss allmählich.

„Bist du fertig, hast du jetzt deine sinnlosen Kommentare abgegeben oder soll ich mir noch ne Pizza bestellen, wenn es länger dauert.“, meinte ich.

Sie hatte keine Ahnung was Pizza bedeutet und genau das sah man ihr an. Ich machte einen Bogen um sie herum und lief ein paar Schritte weiter, als ich plötzlich etwas auf mich zu fliegen hörte. Mit einem Sprung zur Seite wich ich aus und funkelte Mira wütend an.

Genau an der Stelle wo ich zuvor gestanden hatte steckte nun einer ihrer Sais in der Erde.

Jetzt war das Maß voll. Anscheinend legte Mira es echt darauf an.

„Du legst es darauf an, gut ok. Wenn du kämpfen willst, dann bitte.“ Mein Körper wurde in ein helles Licht gehüllt und ich stand jetzt in meiner Kampfuniform vor ihr.

„Aber nicht das du dich überanstrengst, Prinzesschen.“, ein fieses Grinsen zierte ihr Gesicht.

„Als ob ich mich bei dir überanstrengen würde.“, rief ich ihr entgegen und gerade als sie auf mich losgehen wollte, blitze etwas grün leuchtend vor ihr auf.

°Das darf doch nicht war sein, was mischt der sich denn jetzt ein?°

Sesshoumaru stand wenige Meter von uns entfernt und funkelte Mira böse an, bis seine Stimme sie dann veranlasste zu gehen.

„Du solltest bemerkt haben, dass sie verletzt ist, aber wenn du möchtest können wir den Kampf auch ausgleichen. Ich breche dir mit Vergnügen ein paar deiner Rippen.“, knurrte er und knackte mit seinen Fingern.

Mira erwiderte nichts, sondern machte einfach kehrt und ging wieder zurück zum Markt.

Ich stand jetzt da wie bestellt und nicht abgeholt. Hatte er eigentlich eine Ahnung, was er gerade getan hatte? Was mischte er sich ein? Es war doch meine Sache, was ich tat und was nicht.

„Was bildest du dir eigentlich ein? Ich kann tun und lassen was ich will, ich brauche keinen Aufpasser.“, rief ich ihm wütend entgegen. Sesshoumaru sah mich nur kalt an.

Ich setzte noch einen drauf. „Es gibt keinen Grund, weshalb du dazwischen hättest gehen müssen, ich hätte das auch so geschafft, ob mit ein paar gebrochenen Rippen oder nicht. Du musst dich hier nicht als Beschützer aufspielen. Ich bin nicht deine Frau und werde es nie sein, also mach die keinerlei Hoffnung nur weil ich einmal in deinen Armen eingeschlafen bin. Es hatte nichts zu bedeuten. Ich komme alleine klar, das solltest du langsam mal begreifen.“, schrie ich regelrecht und lief in den Wald.

Jeder Baum der für mich auch nur Ansatzweise zu erreichen war, bekam etwas ab. Mein Körper zitterte vor Wut.

Dieses arrogante A*chloch hatte es doch tatsächlich geschafft mich wieder auf die Palme zu bringen. Orrrr, wie ich ihn hasse.

Ich bin kein kleines Mädchen, was sich von irgendjemandem Beschützen lassen muss. Ich brauche niemanden der Bodyguard spielt.

Ich kam wieder auf der einen Lichtung an, auf der ich damals meine Wasser Kräfte erhalten hatte. Prompt verwandelte ich mich und ließ meine Wut an dem Wasser aus. Es gingen einige Bäume zu Bruch, doch als dann die Sonne untergegangen war, sank ich schnaufend auf die Knie.

Wenigstens war ich jetzt wieder ruhig, wenn auch erschöpft.

Kalte topazfarbene Augen hatten mir die ganze Zeit zugesehen, doch jetzt erst spürte ich seine Anwesenheit.

„Chika ist hier, sie will mit dir reden.“, meinte er kühl und gelassen. Genervt stand ich auf, würdigte ihn keines Blickes und schritt an ihm vorbei.

Ich stieß die Tür zu meinem Haus auf und da saßen sie schon alle versammelt.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Yoshiko geschockt.

Doch ich gab ihr keine Antwort. Sesshoumaru stand nun ein paar Meter neben mir und mit einer kleinen gescheiten Handbewegung ließ ich mit einem Windzug die Tür zu knallen.
 

„Chika, wieso bist du hier?“, fragte ich genervt, doch das kannte sie ja bereits. Der Besuch von ihr brachte nie etwas Gutes.

„Kaeru weiß, dass du hier bist. Das heißt, die Zeit wird knapp. Du beherrschst erst zwei von sechs Elementen und die auch nur halb.“, sagte sie ruhig. Ich atmete erst einmal tief ein.

Ich verstand nicht ganz auf was sie hinaus wollte.

„Wo liegt das Problem, immerhin leb ich ja noch?“, erwiderte ich genervt.

„Du scheinst nicht zu begreifen, Prinzessin, wenn Kaeru dich jetzt erwischen würde hättest du nicht den Hauch einer Chance. Man sieht doch schon was Rion mit dir angestellt hat, und Rion ist noch nicht einmal halb so stark wie sein Herr.“

Ich konnte zwar ihre Stimme wahrnehmen, doch meine Sicht verschwamm, meine Beine wurden auf einmal instabil und ich drohte zu Boden zu sinken. Mein Kopf begann derbst zu schmerzen. Mir wurde auf einmal unheimlich heiß, und trotzdem fing mein Körper an zu zittern. Ich zwinkerte, um diese verschwommenen Bilder vor meinen Augen wieder klar zu bekommen. Doch anstatt Chika und die anderen zusehen, tauchte plötzlich ein Bild von Ruichi auf. Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte mit dem Kopf. Öffnete sie wieder und konnte kurz in die besorgten Augen von Moriko, Sora und Yoshiko blicken, die um mich herum standen. Dann verschwamm alles wieder und Ruichi tauchte wieder auf, es folgten andere Bilder. Mein Glas ging zu Boden und zerfiel in tausend Stücke. Eine Hand verpasste mir eine Ohrfeige. Ein Fuß trat mir in den Magen.

Ich sank in die Knie, hielt mir den schmerzenden Kopf.

Sie sollten verschwinden, diese verdammten Bilder sollten aus meinem Kopf verschwinden.

„LASS MICH ENDLICH IN RUHE!“, schrie ich. Jedes mal, in Sekunden abständen, schoss mir irgendeine schmerzende Erinnerung von Ruichi vor die Augen. Bilder, die ich so gut in Erinnerung hatte. Ein Glastisch war auf einem, blutige Splitter erschienen im nächsten. Wie eine Geschichte, die niemals jemand nieder geschrieben hatte, spielte es sich ab.

Eine kleine dunkle Kammer, gerade mal Platz für einen. Dann ich, wie ich mit voller Wucht gegen die Tür dieser hämmere. Auf dem darauf folgenden Ruichi mit einem seiner dreckigen Grinsen. Sein Lachen hallte plötzlich in meinem Kopf, seine beleidigenden Worte schallten in meinen Ohren.

„ICH WILL DAS NICHT! VERSCHWINDE AUS MEINEM KOPF!“

Mein Körper verkrampfte sich. Ich sackte jetzt endgültig in mich zusammen, konnte mich nicht einmal mehr auf meinen Knien halten. Ich hatte die komplette Kontrolle über mich verloren. Es schient, als ob ich nie aus diesem Alptraum aufwache.

Ein Bild von meinem Unterarm, eine Rasierklinge, ich setzte sie an…Blut floss, überall war Blut.

Ein Hand die meinen Arm festhielt, der Aufprall gegen den Tisch im Wohnzimmer. Ich sah jetzt nicht nur diese Bilder. Nein! Ich spürte jede Einzelheit wieder.

Ich spürte, wie mir jemand an den Haaren zog, obwohl es keiner tat. Ich spürte die Schmerzen im Rücken, als ich gegen die Wand krachte. Diese Bilder liefen vor meinen Augen ab, die Schmerzen, alles kam wieder.

Verkrampft hielt ich mir den Kopf, seine Stimme hallte, meine Kopfschmerzen wurden immer stärker, es fühlte sich an als ob mein Kopf gleich explodieren würde.

Noch eine Ohrfeige. Der laute Knall einer Tür. Ich, wie ich mit aller Kraft dagegen drückte.

„HÖR ENDLICH AUF DAMIT, HAST DU MICH DENN NICHT SCHON GENUG BESTRAFT?“, wieder schrie ich auf, nahm die anderen nicht wahr. Das Gefühl von Übelkeit kam in mir auf. Stechende Schmerzen im Magen, Bilder auf denen ich mit Füßen getreten wurde, ein Schlag mir der Faust ins Gesicht. Ich begann Blut zu spucken. Meine Augen brannten, ich weinte und schrie, wie ich es noch nie im meinem Leben getan hatte.

Ein Bild, ich lag in meinem Zimmer, mein Körper war erschlafft, mir fehlte die Kraft, Ruichi über mir. Ein Arm der sich um mich legte, ich konnte ihn spüren. Eine Haarsträhne die aus meinem Gesicht gestrichen wurde. Eine Hand die meine Brust berührte.

„NEIN…, HÖR AUF…!“, ich bekam keine Luft mehr, ich wollte Luftholen, doch es ging nicht. Meine Beine verkrampften sich, meine Fingernägel krallten sich in meine Hände.

Ich sah wie er meine Brust küsste, ich spürte seinen Atem, seine Lippen auf meinem Körper.

Mein Oberkörper verkrampfte sich. Meine Hände krallten sich in den Marmor Fußboden, mein ganzer Körper drückte sich auf diesen. Ich rang nach Luft, keuchte stark.

„ICH WILL DAS NICHT!“, schrie ich noch einmal auf. Es war, als würde es sich wiederholen, als wäre Ruichi tatsächlich da, könnte mich tatsächlich berühren. Ich konnte sehen, wie er sich die Hose öffnete, wie er meine von meinen Beinen strich, sich auf mich legte, wie er mir meinen Slip herunter riss. Er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, sein Atem genau an meinem Ohr. Ich wimmerte, versuchte mich zu befreien, mich loszureißen. Er flüsterte, doch ich konnte es hören, dieses „Du gehörst Mir“ es schallte in meinen Ohren, in meinem Kopf.

„RUICHI NEEEEEEEIN!“ Dieser Schmerz im Unterleib, es brannte, stach und zog alles gleichzeitig. Es war unbeschreiblich. Ich konnte nicht mehr. Ich schrie vor Schmerzen auf, krümmte, zitterte, krampfte gleichzeitig.
 


 

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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshoumarus Sicht~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Er hatte in die bevor stehende Auseinadersetzung zwischen Chaya und Mira eingriffen, nicht nur, weil er sich gesorgt hatte, weil sie verletzt war. Nein, er war sich sogar sicher gewesen, das sie hätte locker gewinnen können. Doch irgendetwas stimmte nicht mit Chaya. Von ihr ging eine merkwürdige Aura aus, doch Sesshoumaru konnte sie nicht deuten.

Sie schrie ihn an, warf ihm Dinge an den Kopf, an die er nicht einmal in seinen kühnsten Träumen gedacht hatte. Natürlich wollte er sie beschützen. Er musste 18 Jahre auf sie warten ohne überhaupt zu wissen, dass sie am Leben ist, bis eines Tages diese Chika bei ihm auftauchte. Um Nichts in der Welt wollte er Chaya wieder verlieren.

Dennoch war das nicht das Ausschlaggebende. Ihm war klar das sie ihn anschreien würde, das sie mehr als nur wütend auf ihn sein würde, doch das nahm er gerne in kauf.

Doch diese Sätze von wegen: sie seihe nicht seine Frau und würde es nie sein. Er sollte sich keine Hoffnung machen, nur weil sie einmal in seinen Armen eingeschlafen ist. Warfen ihn total aus der Bahn.

Was dachte sie denn von ihm?

Es war doch völlig klar, dass es nichts zu bedeuten hatte, dafür war Chaya noch viel zu verschlossen ihm gegenüber. Sie trug immer noch etwas mit sich herum und es stand außer Frage, dass bevor sie sich ihm gegenüber nicht öffnet, nie etwas zwischen ihnen sein wird.

Sesshoumaru war sich bewusst, dass sie ihm zwar versprochen wurde, doch ehe er sie zur Frau nehmen konnte, musste das Verhältnis zwischen ihnen geklärt werden.

Er wusste, was er für sie empfand, doch sie schien es noch überhaupt nicht zu wissen. Und ob sie tatsächlich jemals so fühlen sollte wie er würde die Zukunft zeigen.

Nur sie würde sich doch nicht solche Gedanken machen, wenn da nichts wäre. Irgendetwas musste sie Empfinden, auch wenn man es noch nicht mit Liebe vergleichen konnte, umsonst machte sie sich nicht solche Gedanken darum, klarzustellen, dass er sich keine Hoffnung machen soll.

Irgendetwas schien sie im Inneren zu zerreisen, er glaubte nicht, dass sie ihre Gefühle deuten konnte, dass da etwas in ihr ist, das sämtliche Gefühle wie Zuneigung oder Liebe unterdrückt.

Sesshoumaru selbst wusste nur zu gut, wie schwer es ist sie zu erkennen und wie schwer es ist über sie zu sprechen oder sie zu verstehen.

Vielleicht war das ja auch einer der vielen Gründe, wieso er sie so faszinierend fand.

Sie ähnelten sich ungemein, er hatte das bereits erkannt, nur Chaya war davon noch zu weit entfernt…. Sie verschwand dann im Wald, verpasste jedem nahe gestandenen Baum einen Faustschlag.

Auf der Lichtung angekommen, auf der sie ihre Wasserkräfte entdeckt hatte ging es dann erst richtig los. Sesshoumaru konnte ihre Aura wahrnehmen, er spürte, wie wütend sie tatsächlich war. Da konnten die Bäume echt froh sein, dass sie nur einen Faustschlag abbekommen hatten.

Sie ließ in jeder erdenklichen Form, Wasser gegen alles prallen, was im Weg herum stand. Sie zerschnitt sogar einige größere Steine, die Nahe der Quelle lagen.

Er war schon erstaunt, wie viel Energie in ihr steckte.

Kurz nachdem die Sonne untergegangen war, sank sie schnaufen in die Knie. Erst jetzt bemerkte sie seine Anwesenheit.

Kühl meinte er dann nur, was er schon lange Zeit vorher erfahren hatte. Das Chika hier war und sie sprechen wollte.

Sie lief an ihm vorbei, nicht einmal ein kleiner Blick viel auf ihn. Verwundert war er darüber jedoch nicht. Nur diese merkwürdige Aura schien auf dem Weg zu ihrem Haus immer mehr zuzunehmen.
 

Bei Chika, Moriko, Yoshiko und Sora angekommen ereignete sich dann etwas, was ihm den Hauch einer Ahnung gab, was sie durchlitten haben musste, als er nicht bei ihr war, sie nicht beschützen konnte. Gerade hatte sie sich noch mit Chika unterhalten, als ihr Youki plötzlich in den Keller sank. Ihr Geruch verändert sich von dem eines Youkai in den eines Menschens. Ihre Augen wurden leer, das Zittern ihrer Beine war nicht zu übersehen. Ihre Körpertemperatur stieg drastisch an. Nicht nur er sondern auch Sora, Moriko, Yoshiko und Sora bemerkten den Temperatur anstieg und die Youkiveränderung.

Sofort postierten sie sich um sie herum. Kurzzeitig schien sie noch etwas mitzubekommen, bis das ganzen dann völlig außer Kontrolle geriet. Plötzlich sank sie in die Knie, Sesshoumaru konnte sie nicht halten. Sie hielt sich den Kopf und fing an zu schreien. Und genau das was sie da schrie, machte Sesshoumaru wütend. Etwas Unerklärliches ging in ihr vor, sie durchlitt Schmerzen und er konnte nichts dagegen unternehmen.

Ein Schrei folgte dem Nächsten. Er beugte sich zu ihr hinunter, wollte sie in die Arme nehmen sie aufrichten, wachrütteln, doch er kam nicht soweit.

Seine Hände waren gerade mal 5 cm von ihr entfernt, da spürte er diese fremde Aura. Sie legte sich um sie, wie eine Art Barriere, die ihn davon abhielt ihr zu helfen.

Sesshoumaru versuchte es, doch als er sie berührte wurde er 2 Meter zurück gestoßen.

Fassungslos starrte er auf Chaya herab. Sah, wie sich Chika erschrocken die Hand vor den Mund schlug.

Chaya sackte jetzt ganz zusammen, kauerte auf dem Boden. Sesshoumaru konnte spüren, wie sie eine Schmerzenswelle nach der anderen durchzog. Aufs Neue versuchte er sie zu berühren, ihr zu helfen und wieder prallte er ab, wurde von dieser ominösen Aura zurück gestoßen. Er wusste nicht, was sie gerade erlebte, doch es musste nicht nur äußerst Schmerzhaft sein sonder auch kräfteraubend und demütigend. Sie schrie, dass er sie in Ruhe lassen soll und ob sie nicht schon genug bestraft wurde. Dann begann sie Blut zu spucken. Ihre Atmung setzte langsam aus, es fiel ihr schwer Luft zu holen. Er sah, wie sich ihre Fingernägel in ihre Handflächen rammten, Blut lief aus ihnen. Im nächsten Moment presste ihr Oberkörper sich auf den harten Marmor Fußboden und ihre Hände krallten sich krampfhaft in den Marmor.

Er hörte sie noch einmal schreien. Ihre Worte hallten in seinen Ohren. Ein Drittes mal versuchte er diese Aura zu durchdringen. Diesmal wurde er nicht zurück gedrängt, er hielt stand. Nur konnte er jetzt genau den Schmerz empfinden den die sie empfand. Da er das Ausmaß ihrer Schmerzen nicht kannte und nicht darauf gefasst war, durchzog es ihn wie ein Blitz, kurz wurde auch ihm schwindelig und bevor auch er gezwungen war in die Knie zu gehen, riss Chika seine Hand von ihr los. Er vernahm noch einen letzten Schmerzenschrei, der selbst ihm einen Schauer über den Rücken jagte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshoumarus Sicht Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

Yoshiko, Sora und Moriko waren fassungslos. Sie waren gerade im Begriff Chaya vom Boden aufzuheben, als ihnen Chika mit ihren Armen den Weg versperrte. Aufgebracht machte Moriko ihr klar, dass sie ihr helfen wollten. Doch Chika schüttelte energisch mit dem Kopf.

„Es ist nicht eure Aufgabe dies zu tun. Die Aura die Chaya umgibt würde euch Verletzungen zufügen, von denen ihr nicht einmal zu träumen wagt. Ihr wärt lange Zeit kampfunfähig und das können wir im Moment nicht gebrauchen. Sesshoumaru und ich werden uns um sie kümmern. Ihr bereitet währenddessen alles vor, informiert Luma. Sie soll eines ihrer Schiffe bereithalten und eine von euch bringt mir eine Schüssel mit Wasser und ein Tuch.“

Auch wenn die drei Freundinnen etwas empört waren, so taten sie,was Chika ihnen aufgegeben hatte und verließen das Haus.

Sesshoumaru hatte sich wieder gefangen und sah nun auf Chaya, die wie ein Häufchen Elend vor ihm lag. Ihre Kleider waren Schweißgebadet, sie lag in einer kleinen Blutlache, wimmerte und weinte immer noch.

Sorgsam legte er ihr einen seiner Arme unter ihren Rücken und richtete sie vorsichtig auf. Mit dem Anderen fuhr er unter ihre Knie und hob sie jetzt ganz langsam hoch.

Chayas Körper zitterte extrem, ihre Augen waren geschlossen. Sie nahm nur schwach wahr, was um sie herum passierte. Dennoch spürte sie, wie Sesshoumaru sie hoch hob und mit ihr Richtung Schlafgemach ging.

Chika hatte bereits die Decke entfernt, sodass Sesshoumaru sie behutsam nieder legen konnte.

Im nächsten Moment kam Sora mit einer Schüssel kalten Wasser und einem Tuch ins Zimmer gestürmt. Sie überreichte alles Chika und sah dann betrübt auf ihre Freundin.

Chika schickte sie wieder aus dem Raum.

Sie tunkte das Tuch in das kalte Wasser und legte es Chaya dann auf die Stirn. Jetzt hieß es warten…erst musste man ihr Fieber wieder runterkriegen. Diese seltsame Aura war bereits schwächer geworden, doch immer noch da. Ihr Youki nahm nur langsam zu und ihr Geruch war wieder der einer Youkai.

„Es wird eine Zeit dauern, bis sie wieder ansprechbar ist“ meinte sie an Sesshoumaru gewandt, der ihr weder antwortet, noch Augenkontakt mit ihr herstellte. Immer noch etwas geschockt starrte er auf seine zukünftige Gefährtin. Er verstand nicht was da gerade passiert war.

Stumm stand Chika neben ihm bei Chaya am Bett, auch ihr waren die Hände gebunden, sie konnte nichts tun. Erst einmal musste sie wieder zu Kräften kommen.

Niemals hätte sie gedacht, dass so etwas passiert, bewusst war sie sich, dass die Wahrscheinlichkeit zwar da gewesen war, dass so etwas passierte, doch tatsächlich damit gerechnet, hatte sie nicht.

Beide, sowohl Chika als auch Sesshoumaru, verweilten die ganze Zeit bei ihr. Kein Wort, kein Satz, kein Gespräch erklang in der ganzen Zeit. In der Zwischenzeit war bereits wieder die Sonne untergegangen, als Chaya langsam ihre Augen öffnete.
 

Meine Augenlider fühlten sich an wie Blei, nur schwer konnte ich sie öffnen. Mein Körper war schwer, ausgelaugt, ich hatte nicht einmal die Kraft meine Finger zu bewegen.

Erst war alles ganz verschwommen, doch nachdem ich meine Augen ein zweites und drittes Mal geöffnet hatte, blickte ich die besorgten Augen von Chika und in die nichts sagenden von Sesshoumaru. Mir war zwar nicht mehr so heiß, aber mein Kopf tat immer noch so höllisch weh. Ich konnte mich jedoch genau an das erinnern, was vorgefallen war, an all diese Bilder, an all diese Schmerzen. Leise rann mir eine einzelne Träne die Wange hinunter. Meine Augen brannten, waren sicher total aufgequollen und rot vom Weinen. In den ersten Minuten sprach keiner ein Wort, es herrschte absolute Stille bis ich dann leise, fast schon flüsternd anfing zu sprechen.

„Ich war Naiv. Die ganze Zeit über. Seine Liebe war wie eine Süßigkeit, künstlich süß.

Ich wurde durch die Verpackung betrogen, habe mich in seinem Netz verfangen. Ich habe gelernt zu bluten.“ Ich stoppte, hielt kurz an. Jedes Wort brannte in meiner Kehle.

„Ich hätte es doch wissen müssen, oder nicht Chika? Es war alles eine Illusion von ihm gewesen.“ Wieder eine Tränen, die sich ihren Weg nach draußen bahnte. Ich war so dumm gewesen und jetzt leckte ich meine Wunden, hatte mit ihnen zu kämpfen und ich wusste, dass ich nicht gewinnen konnte. Ich konnte mein Leid nicht stoppen. Chika nahm meine Hand und lächelte traurig. „Du bist dabei zu zerbrechen Chaya und ich kann leider deinen heftig zerrissenen Zustand nicht reparieren“

Ich versuchte mit dem Kopf zu schütteln, was redete sie denn da.

„Jeder Schritt den ich mache, führt zu einem Fehler. Immer wenn ich versuche Luft zu schnappen ersticke ich in Verzweiflung. Es ist nie vorbei, es scheint als ob ich aus diesem Albtraum nie aufwache. Ich weiß nicht was ich tun soll.

“Ich konnte einfach nicht loslassen, ich hatte die Kontrolle über alles verloren, obwohl ich mir doch vorgenommen hatte Ruichi aus meinem Kopf zu verdrängen. Ich musste mir eingestehen, dass ich immer wieder zu dieser Sache zurückkehrte, um wieder davor wegzulaufen. Ein leiser Tränenfluss lief über mein Gesicht. Ich drückte Chikas Hand fester.

„Da sind Momente, in denen ich mein Herz weit offen lassen kann. Da sind Tage, an denen ich glaube ich könnte die Wunden an und in mir heilen. Es gibt Momente, in denen ich zu Ruichi zurückkehre und ihm wehtun kann, in denen ich ihn zur Hölle schicken kann.

“Ich legte meinen Kopf zur Seite und weinte einfach nur stumm. Ich begriff es einfach nicht. Warum war das passiert, warum spürte ich alles noch einmal? Es war alles so real gewesen.

„Du warst sein für diese eine Nacht. Du hast zuviel Angst, dein Herz kann niemand erreichen, weil niemand weiß, was du durchgemacht hast. Jedes Mal wenn du Liebe brauchst ist keiner da, der sie dir geben kann, weil du sie nicht kennst, das Gefühl nicht kennst. Es wird für dich kein Entkommen geben, wenn du dich nicht jemandem anvertraust, wie ein Feuer wird es dich innerlich verbrennen.

“Chika lies langsam meine Hand los und bevor sie den Raum verließ, sagte sie noch traurig:

„Es wird Zeit es Sesshoumaru zu erzählen, denn auch er spielt eine wichtige Rolle in deinem Leben, wichtiger, als du es vielleicht denkst.“
 

Ihre Worte drangen in meine Ohren, erschöpft und mit Tränen in den Augen sah ich zu Sesshoumaru, der während der ganzen Zeit kein Wort gesagt hatte. Er stand einfach nur da und hatte zugehört.

Ich wollte gerade zu sprechen beginnen, da unterbrach er mich.

„Du musst es mir nicht erzählen, wenn du es nicht willst.“, meinte er und sah mir dabei tief in die Augen.

Es war nicht gelogen, was er da von sich gab. Er bestand nicht darauf, dass ich es ihm erzähle, sofern ich noch nicht bereit dazu war. Ich fing endlich an zu begreifen, dass ich vor Sesshoumaru alles andere als Angst haben musste. In diesem Moment begriff ich es endlich, wem ich mich anvertrauen sollte, wieso Chika darauf bestanden hatte, dass ich es ihm erzähle. Ich hatte so viele Tage verschwendet, weil ich dachte ich würde mich blamieren. Ich war selbst kein Engel, war nicht perfekt. Ich hatte alles an Sesshoumaru ausgelassen, obwohl mir die schmerzvollen Dinge angetan wurden. Ich wollte mich entschuldigen, es wieder gut machen, doch ich wusste nicht wie. Wörter hatte ich wie Waffen benutzt, jetzt wünschte ich, ich könnte die Dinge zurücknehmen die ich gesagt hatte, nicht alles was ich gesagt hatte, hatte ich auch so gemeint. Hatte mich hinter Menschen versteckt, mit denen ich mich gut verstanden hatte, weil ich anfangen wollte mich zu verändern und jetzt bemerkte ich, dass ich den gleichen Fehler wieder getan hatte. Es hatte alles neu angefangen, ein neuer Horizont hatte sich für mich ergeben. Doch ich war für Liebe und Zuneigung viel zu verschlossen. Die Zeit begann zu verstreichen und bevor ich es wusste, war ich schon eiskalt.

Und jetzt passierte etwas, zum ersten Mal versuchte ich die lauten Stimmen in meinem Kopf, die mich mit Zweifeln füllen wollten, zu verdrängen, versuchte nicht hin zu hören. Ich werde mein Leben lang diese Narben mit mir tragen, aber zum ersten Mal glaubte ich etwas Wahres gefunden zu haben. Mein Herz ist verstümmelt und ich verschließe es immer noch, doch ich glaubte, dass es ein Spalt geöffnet wurde.
 

„Du hast immer vorgezogen bei mir zu bleiben. Ich sollte für jeden Tag dankbar sein, nicht wahr?“, flüsterte ich leise. Ich hatte Zweifel. Es war unverständlich für mich, das es jemanden geben sollte, der mir nichts Böses wollte. Ich starrte in die Nacht hinaus und versuche den Schmerz zu verbergen.

„Ich weiß, ich habe dich im Stich gelassen, aber jetzt ist es nicht so. Diesmal werde ich dich niemals gehen lassen.“, durchdrang mich seine Stimme. Erschrocken riss ich meinen Kopf zu ihm herum. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Er würde mich nie wieder alleine lassen? Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich konnte es nicht glauben, leise kullerten wieder Tränen über meine Wangen. Was ist das für ein Gefühl, brauchte ich nicht länger auf Abwehr zu schalten? Ich konnte es zwar noch nicht deuten, doch als ich sah wie Sesshoumaru aus dem Raum gehen wollte, fühlte sich etwas ganz falsch an. Ich wollte nicht das er ging, mich hier alleine lies.

„Bleib bitte, ich will nicht alleine sein.“, es war nur der Hauch eines Flüsterns, doch Sesshoumaru hatte es verstanden und so blieb er und auch wenn wir nicht mehr mit einander geredet hatten, so war es doch ein gutes Gefühl nicht alleine zu sein.

Das was er verpasst hat war gute Liebe auf meine Weise. Meine Berührungen hätten zeigen können was wir niemals hatten.

Sorry, sorry, sorry, sorry. Es tut mir wahnsinnig leid das es so lange gedauert hat. Aber ich hoffe die länge und der inhalt das Kappis lässt euch mir verzeihen.

Meine Beta-Leserin war im urlaub und danach krank, deswegeen hab ich mich kurzzeitig entschlossen das Kapitel ohne Beta on zu stellen. Ich wollte euch nicht noch länger warten lassen. Also überseht ganz einfach mal die Fehler die vorhanden, denn meine Beta leserin macht ihren Job richtig gut. Da es aber 10000 Wörter sind hat sie dementsprechend auch zu tun, also wird die Beta version später erst ersetzt. Ich wünsche euch trotzdem viel viel Spaß. und eines kann ich jetzt schon mal sagen das nächste Kapitel ist schon angefangen *g*
 

lg eure _Chaya_
 

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Chika hatte gerade die Tür hinter sich verschlossen, da blickte sie schon in 3 besorgte Gesichter.

„Folgt mir“ meinte sie und ging gefolgt von Sora, Moriko und Yoshiko in ihre, nicht grad kleine Behausung, etwas abseits von allen anderen Hütten.

Dort angekommen lies Chika sich nicht aus der Ruhe bringen, verschwand kurze Zeit im Badezimmer und bereite dann gemütlich eine Kanne Tee zu.

Ungeduldig warteten alle drei Freundinnen im kleinen Esszimmer. Moriko und Yoshiko hatten es sich bereits auf einem der vielen Sitzkissen gemütlich gemacht, dennoch hofften auch sie das Chika sich endlich zu ihnen setzte und sie darüber aufklärte was mit ihrer Freundin und zukünftiger Fürstin passiert war. Sora war keine so geduldige Person und hielt es einfach nicht mehr aus.

„Würdest du uns jetzt endlich mal erklären was hier eigentlich los war?“ zischte sie los.

Sie stand neben Yoshiko die skeptisch mit dem Kopf schüttelte. Etwas anderes hatte sie von Sora auch nicht erwartet.

Etwa 2 Minuten später trat dann Chika aus der Küche und stellte eine Kanne Tee und vier Tassen auf den kleinen Tisch in die Mitte des Zimmers. Sie setzte sich und goss gemütlich den Tee in die Tassen.

Danach sah sie bedrückt zu den drei jungen Dämoninen vor ihr. Sora hatte sich währenddessen auch hingesetzt und wartete darauf das Chika nun endlich mit der Sprache rausrückte.

„Wie geht es ihr?“ fragte Yoshiko, die darauf hoffte dass es Chaya gut ging.

„Den Umständen entsprechend gut. Sie ist noch sehr schwach, es wird noch etwas dauern bis

sie für die Reise bereit ist.“ Ein lautes Knacken. Nein es waren keine Knochen oder Tassen die zu Bruch gegangen sind. Es war die Tischplatte. Sora`s Faustabdruck war deutlich in der Holzmaßerung zu erkennen.

„Glaubst du es interessiert uns ob und wann sie endlich die beschissene Reise machen kann? Wenn du nicht bald mit der Sprache rausrückst was mit ihr los ist, garantiere ich das der Tisch nicht der letzte war der meine Faust abgekriegt hat.“ Ja Sora war wütend, verübeln konnte es ihr jedoch keiner. Moriko ergriff auch jetzt das Wort, nicht nur weil auch sie diese Fragen quälen sondern auch um weitere zu stellen, jedoch blieb sie ganz ruhig. Es war aber auch einfach nicht Morikos Art so mit anderen zu reden, es musste bei ihr schon einiges passieren damit sie so reagiert.

„Was war mit dieser Aura von der Chaya umgeben wurde? Wieso hatte sich ihr Geruch in den eines Menschens verwandelt?“

„Warum konnte Sesshoumaru Chaya anfangs nicht berühren? Wann können wir endlich zu ihr?“ warf jetzt auch noch Yoshiko mit ein. Alle drei stellten so viele Fragen. Es wurde Chika einfach zu viel, sie stoppte den Redefluss der drei indem sie vor deren Augen eine Kugel erscheinen lies, in der Chaya und Sesshoumaru zu sehen waren.

Es wurde still. Yoshiko schlug sich erschrocken die hand vor den Mund. Alle drei konnten jetzt genau sehen wir dreckig es Chaya ging. Ihre Augen waren nicht nur feuerrot, sie waren angeschwollen, richtig aufgequollen.

Chika lies die Kugel wieder verschwinden und holte kurz Luft.

„Es wird nicht einfach es euch zu erklären…, es gibt Dinge über die ich nicht reden werde und nicht darf.“ Sie hielt kurz Inne. Überlegte stark wie sie es den drei besorgten Freundinnen erzählen sollte.

„Bitte unterbrecht mich nicht, hört einfach nur aufmerksam zu und dann werdet ihr bestimmt einiges besser verstehen.“ Sagte sie. Ein einstimmiges Nicken von Sora, Moriko und Yoshiko lies sie mit ihrer Erzählung beginnen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Chika erzählt~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Chaya ist in der Zeit der Menschen aufgewachsen, es gibt dort weder Dämonen noch Elfen, Feen oder andere magische Lebewesen.

Ihr müsst wissen, das Chaya es nicht immer leicht hatte. Sie war zwar beliebt und hatte viele Freunde, dennoch gab es da jemandem in ihrem Leben der ihr sehr viel Leid hinzugefügt hat.

Nicht einmal in euren kühnsten Träumen könntet ihr verstehen was sie erlitten und durchgemacht hat und das alles ganz allein.

Sie hat es euch noch nicht erzählt und auch keiner ihrer Menschlichen Freunde weiß darüber bescheid. Sie ist eine Kämpfernatur, ein Mädchen das nicht nur im Inneren eine menge stärke trägt, sondern auch äußerlich nicht daran denkt irgendetwas von ihren Schmerzen an die Oberfläche zu lassen.

Es fällt mir auch schwer euch mitzuteilen, dass sie nicht aus freien Stücken hier ist.

In ihrer Zeit liegt sie im Koma, hatte ihrem Leben dort ein Ende gesetzt, den Entschluss gefasst alles hinter sich zu lassen und ich musste ihre Entscheidung leider in eine andere Richtung lenken.

Normaler Weise hatte das Schicksal für sie einen anderen Weg gewählt. Erst an ihrem

18. Geburtstag sollte sie hier her in diese Welt gelangen. Doch niemand konnte ahnen das es einmal so zu ende gehen sollte.

Sie hatte keine Ahnung was sie hier erwarten würde, geschweige denn was sie alles auf sich nehmen müsste um ihr Land und ihre Rasse zu retten.

Es ist für Chaya und vor allem für ihre Seele zu viel gewesen. Ihre Seele wurde in Ihren Wahren Körper portiert. Das Problem dabei ist nur das ihr Körper so zusagen noch in den Kinder Schuhen steckte. Ihre verletzte Seele empfindet Dinge anders als ihr Körper. Es entstehen Konflikte in ihr und das war auch der Auslöser für diesen Anfall, der sich auch noch öfters wiederholen könnte. Das kann man sich etwas besser erklären wenn man mal darüber nachdenkt, das ihr Körper in ihrer Welt, der Dämonen Welt, ein andere ist wie sie ihn in der Menschenwelt hatte, er war sozusagen nur geliehen. Da ihre Seele sozusagen gerade Wegs in den neuen geflossen ist. Ihr Körper empfindet Umarmungen, Berührungen jeglicher Art anders als ihre Seele. Ihr Kopf spielt ihr einen Streich, ihr Körper probiert Gefühle in ihre Seele einzuschleusen, die jedoch nicht von dieser zugeordnet, nicht erkannt werden. Auch wenn es jetzt bestimmt etwas hart klingt so ist Chaya`s Seele nur auf Schmerz und Leid eingestellt, weil sie es nie anders gelernt hat. Naja und jetzt ist es halt so das Chaya versucht die Gefühle die ihr Körper empfindet durch die Gefühle die sie bereits kennt zu ersetzten.

Dieses Wirwa macht ihr Körper nicht mit.

Deswegen hatte sie diesen Zusammenbruch und um ehrlich zu sein können wir froh sein das sie ihn so gut überstanden hat. Es hätte viel schlimmer ausgehen können, sehr viel schlimmer.
 

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Toten Stille. Moriko, Sora und Yoshiko brachten kein einziges Wort heraus. Sie waren geschockt, jede von ihnen musste das erstmal verarbeiten und jede tat dies auf ihre eigen Art und Weise. Sora stand auf und lief im Raum auf und ab. Sie konnte es nicht glauben. Sie hielt Chaya für eine ganz normale Youkai. Davon mal abgesehen dass sie die Hüterin der Elemente war, so war sie doch immer so stark gewesen. Unweigerlich musste sie sich an ihre erste Begegnung erinnern. An den Weg zu Luma als Chaya dieses Lied gesungen hatte, für sie.

Weil sie ihre Eltern verloren hatte. Dabei hatte Chaya doch viel mehr durch gemacht.

Ein trauriges lächeln schlich sich auf ihre Gesichtszüge.

„Sie ist etwas ganz besonderes“

Moriko sah zu ihrer Freundin und nickte nur stumm. Auch sie konnte es nicht begreifen, das Chaya ihnen doch so etwas vorgespielt hatte. Immer hatte sie die starke gespielt, jetzt machte es einen ganz anderen Anschein. Und alle drei hatten es nicht mitbekommen, wie schlecht es ihr doch tatsächlich ging.

„Was war mit dieser Aura?“ warf Yoshiko in die Stille. Sora und Moriko waren erstaunt noch nie hatten sie Yoshiko so gesehen. Sicherlich war sie besorgt um Chaya und doch funkelten ihre Augen so voller Zorn.

Chika sah zu ihrer gegenüber. Sie hatte geahnt dass diese Frage aufkommen würde, mit Absicht hatte sie es wenige Minuten vorher verschwiegen. Sie zögerte. Das bemerkten auch Sora und Moriko die jetzt auch gespannt auf diese Antwort warteten.

„Was war mit dieser Aura?“ hakte Yoshiko noch einmal nach, ihre Stimme war zittrig und klang rau. Jetzt konnte man es nicht mehr übersehen sie war wütend.

Als ob Chika es zu ignorieren versuchte griff sie nach den Tee Tassen und stellte sie auf das Tablett zurück. Sie wollte gerade die vor Yoshiko ergreifen, als Yoshikos Hand blitzschnell hervorschnellte und die Tasse an die nächste Wand katapultierte. Sora und Moriko waren schockiert. Yoshikos Augen blitzen in diesem Augenblick rot auf, im nächsten Moment war sie verschwunden.

Chika schüttelte den Kopf. „Ihr solltet sie schnellsten zurückholen das was sie vor hat wird schief gehen. Sesshoumaru wird es nicht zu lassen“ meinte sie und brachte das Tablett zurück in die Küche. Sora und Moriko sahen sich verwirrt an und ohne Worte gingen sie schnellen Schrittes aus dem Haus, geradewegs auf das von Chaya zu.
 


 

Sesshoumaru kam ihrer Bitte nach, er war geblieben. Lehnte an der Wand gegenüber ihrem Bett. Seine Augen sahen auf jede einzelne Bewegung von ihr, doch kein Wort kam über seine Lippen.

Auch Chaya ging es nicht anders. Sein zuvor gesagtes und ihr zuvor erlebtes machten ihr noch kräftig zuschaffen, sie war erschöpft und müde.

Minutenlang herrschte eine bedrückende Stille, die doch etwas angenehmen mit sich brachte.
 

Ich wusste nicht wie lange es so seelenruhig war, doch von einer Sekunde auf die andere stand Yoshiko in der Tür. Langsam drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung, sah sie an und erschrak. In ihren sonst so wunderschönen Augen, die immer eine innere Ruhe widerspiegeln, waren Rubin rot.

Ich wollte gerade zum sprechen ansetzten doch ich wurde unterbrochen.

„Warum hast du uns nichts erzählt? Ich dachte wir wären Freundinnen?“ aufgebracht und völlig außer Atem schrie sie mich schon fast an. Im ersten Augenblick verstand ich gar nichts, doch dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Chika musste etwas erzählt haben nur ich wusste nicht wie viel und was. Krampfhaft versuchte ich mich aufzurichten was jedoch nicht gelang. Nicht nur weil ich einfach nicht im Stande dazu war auch weil ein Knurren aus Sesshoumarus Kehle vernehmen konnte.

Leise und mit höllisch brennender Kehle begann ich dann dennoch zu sprechen, ich musste Yoshiko wenigstens dazu bekommen mir zu erzählen was sie wusste.

„Was hat sie euch erzählt?“ leise krächzend als ob ich gerade meine Stimmer verlieren würde.

Es strengte mich an und auch Sesshoumaru schien das zu bemerkten. Diese ganzen aufeinander folgenden Situationen raubten mir die letzten Kräfte.

Yoshiko kam einen Schritt näher auf mich zu, doch genau als sie diesen einen Schritt machte löste sich Sesshoumaru von der Wand ab, an der er zuvor gelehnt hatte und machte ebenfalls einen Schritt, jedoch in Yoshikos Richtung.

„Sie hat uns genug erzählt“ brüllte sie mich an. Ich wusste nicht recht wie ich reagieren sollte. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte sie in meine Arme gedrückt, doch das ging nicht auch wenn ich es nur zu sehr wollte. Niemals im Leben hätte ich damit gerechnet das sie so reagieren würde. Yoshiko war immer die ruhigste gewesen, dachte immer nur im Stillen nach und überlegte erst immer gründlich bevor sie etwas sagte. Eigentlich das ganze Gegenteil von mir und jetzt stand sie vor mir. Total außer sich, wütend, aufgebracht und weswegen? Wegen mir.

Genau das war der Grund gewesen wieso niemals jemand von ihr etwas über Ruichi erfahren hatte. Wie hätten sie wohl alle reagiert. Daichi, Kimie, Kazuo und alle anderen. Womöglich wären sie genauso wie Yoshiko jetzt. Wütend auf mich.

Doch gab ich immer allen einen Grund dafür? War ich denn wirklich so ein miserabler Mensch und Freund?

Ich hatte Yoshiko wehgetan, obwohl ich dies nie beabsichtigt hatte. Nie und nimmer hätte ich ihr so etwas antun wollen. Sie so in Zweifel stürzen, Zweifel die sie betreffen als Freundin und die mich betreffen.

Unweigerlich hatte ich wieder alles falsch gemacht, dabei wollte ich dies doch gar nicht. Was war ich denn nur für ein Lebewesen. Ich fügte denjenigen die ich über alles liebte Schmerzen zu. War Ruichi doch so auf mich abgefärbt oder war das alles nur ein schlimmer Traum. Vielleicht hatte ich ja Glück und ich wache gleich daraus auf, aber ich wusste dass dem nicht so war.

Alles was hier eben geschah war real. Sesshoumaru war real. Yoshiko war real. Die Schmerzen die ich spürte waren ebenfalls real.

Ich konnte Yoshikos Atem wahrnehmen, der sich langsam wieder normalisierte. Ich sah zu ihr auf. Ihre Augen strahlten jetzt wieder in ihrem wundervollen violett.

Ich konnte sehen dass ihre Augen sich langsam mit Tränen füllten, sie glänzten im Mondschein.

Die fordere Tür sprang auf. Sora und Moriko kamen hereingestürzt.

Mitfühlend sah ich sie an ehe ich ein leises „Es tut mir Leid“ flüsterte. Yoshiko lief die erste Träne über ihre Wange, kroch ihr Kinn entlang und tropfte Schluss endlich auf den hellen Marmor Fußboden.

Ein kleines fast unmerkliches Nicken ihrerseits, lies mich innerlich zur ruhe kommen. Sie war keine Nachtragende Person, das wusste ich und auch Moriko und Sora würden mir verzeihen das wusste ich, doch konnte ich es mir selber verzeihen. Ich war mir sicher dass ich es wohl nie konnte.

„Schlaf dich erstmal in Ruhe aus“ kam es von Sora die bereits die Hand von Yoshiko genommen hatte. Sie hatten sich bereits alle drei umgedreht und gingen Richtung Tür. Ich konnte sie kaum noch sehen, da drehte sich Yoshiko noch einmal um. Musterte Sesshoumaru von oben bis unten.

„Du hast es gespürt nicht wahr? Als du mit dieser Aura in Kontakt gekommen bist, hab ich Recht? Du konntest Ihren Schmerz spüren?“ wisperte sie leise.

Auch wenn ich müde war und mir die Augen schon so langsam zu vielen, so hatte ich es doch wahrgenommen. Betrübt sah ich zu Sesshoumaru der sie einfach nur Sekunden lang ansah.

Ich verstand nicht ganz was sie meinte. Was denn für eine Aura? Schmerz? Meinte sie etwa die Schmerzen die ich empfunden hatte. Meine Augen weiteten sich als ich sah wie Sesshoumaru anfing zu Nicken.

Hatte er versucht gehabt mir zu helfen? Sollte er tatsächlich etwas davon mitbekommen haben was ich in meinem Zusammenbruch erlebt hatte? Das durfte nicht sein. Ich warf einen letzten Blick zu Sesshoumaru bevor sich meine Augen schlossen. Ich fiel in einen Traumlosen schlaf.
 


 

Ich glaubte daran schon mindestens zwei Stunden wach zu liegen. Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte. Ich zweifelte nur regelrecht daran das es nur Stunden waren, mich lies das Gefühl nicht los das es sicherlich ein Tag war, den ich durchgeschlafen hatte. Meine Augen brannten nicht mehr und bestimmt war auch die Rötung verschwunden. Trotzdem hatte ich noch keinerlei Gefühl in meinem Körper. Meine Beine fühlten sich an als wären sie eingeschlafen, es krabbelte und piekste unheimlich. Aber immerhin konnte ich schon wieder meine Hände und Finger bewegen. Mit den Armen tat ich mich noch etwas schwer aber wenn ich mich anstrengte ging es. Immerhin hatte ich ja jetzt genügend Zeit gehabt zu üben. Die ganze Zeit die ich jetzt schon wach war, bewegte ich meine Finger hob und senkte meine Arme immer abwechselnd. Ich konnte mir vorstellen dass es bestimmt urkomisch ausgesehen hatte, doch es war ja keiner da. Mutterseelen allein lag ich in meinem Schlafzimmer. Sesshoumaru war nicht mehr da, doch das störte auch weniger, denn wenn er da gewesen wäre hätte ich sicherlich nicht einmal meine Fingerspitzen bewegen dürfen.

Noch eine ganze Weile verharrte ich alleine in meinem Zimmer. Wie ich es hasste nichts tun zu können. Ich war von natur aus ein Ungeduldiger Mensch und jetzt im Bett rumzukauern und überhaupt nichts machen zu können war unerträglich.

Ok, ich hatte Zeit zum Nachdenken. Über mich, Yoshiko, Sora, Moriko und natürlich auch Sesshoumaru.

Es war schon merkwürdig. Es war soviel geschehen und trotzdem lag ich hier und auf irgendeine Weise interessierte es mich überhaupt nicht mehr. ^^typisch, die kleine kommt ganz nach mir^^ Natürlich war es mir nicht gleichgültig. Ich hatte auch noch genau in Erinnerung was passiert ist bevor ich eingeschlafen war. Yoshikos Gesichtsausdruck hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt, dennoch konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Selbst wenn ich nachdenken wollte, so klappte es doch nicht. Ich nahm mir vor es alles ein anderes Mal zu klären. Das mit Sesshoumaru und natürlich auch die Sache mit Sora, Yoshiko und Moriko. Ich vertagte es ganz einfach. In diesem Zustand hätte ich eh nicht das zusammengebracht was ich ihnen hätte sagen wollen, von daher lies ich es lieber gleich.

Ich machte mir eher um etwas anderes Gedanken und zwar wie verflucht noch mal ich ins Badezimmer kommen sollte. Ich war ein sehr sehr sehr reinlicher Mensch, vielleicht sogar etwas Pingelig. Nur ich lag hier, meine Klamotten trieften gerade zu vor Schweiß, mein Bettlacken, sowie Kissen und Decke waren auch nicht mehr wirklich sehr gut riechend.

Meine Haare fühlten sich nicht nur fettig an, nein sie sahen auch so aus, dass konnte ich an den Strähnen sehen die mir im Gesicht rumbammelten. Es war einfach nur eklig.

Ich wollte nix wie unter die Dusche, mich richtig abseifen, doch noch immer grübelte ich wie ich das denn wohl ohne Fremde Hilfe hinkriegen sollte. Meine Beine konnte ich noch nicht wieder bewegen. Und aus dem Bett plumpsen und mich dann mit meinen Armen ins Bad ziehen. Nein, das war auch nicht drin. Schonallein deswegen nicht weil ich es so wieso nicht auf die Reihe bekommen hätte. Nach mindestens drei Metern, wenn nicht sogar noch früher hätten meine Arme gestreikt und ich würde dann am Boden liegen wie so ne halbgestörte. ^^stellt euch das mal bildlich vor^^

Nee, verzichte.

Als hätte mich Gott erhört kam auch schon jemand ins Zimmer geschlichen. Ich war heilfroh sie zu sehen da hätte ich ja wenigsten schon einmal mein Hygiene Problem aus der Welt geschafft.
 

„Ihr glaubt gar nicht wo froh ich bin euch zu sehen! Somi du kannst mir gleich das Badewasser einlassen und tu ne Menge von diesem gut riechenden Gelumpe rein, umso mehr umso besser. Lee und Juna ihr müsst mir aus dem Bett hier helfen und mich rüber ins Bad befördern“ befahl ich gleich drauflos. Ich wollte mir den restlichen krims krams von wegen „Wie geht’s es euch“ , „Ist alles wieder in Ordnung“ etc. ersparen.

Sie sahen mich zwar etwas überfordernd an, aber machten sich doch sogleich an die arbeit.

Somi lief ins Bad und ich konnte hören wie das Wasser in die Wanne plätscherte. Ich winkte Juna und Lee zu mir ans Bett, bat sie mich erst einmal aufzurichten. Sie waren meines Erachtens etwas zu vorsichtig, es dauerte ewig bis ich überhaupt Ansatzweise gerade saß.

Ich wollte ihnen nicht noch mehr Angst machen das sie mir weh tun könnten also unterdrückte ich ganz einfach die Schmerzen in meinem Rücken.

Ich saß zwar jetzt aufrecht in meinem Bett, doch langsam bekam mich doch ein Gefühl von Zweifel, wie sollten Juna und Lee mich denn jetzt ins Bad kriegen. Ich selbst konnte sie nicht unterstützen mein ganzes Körpergewicht würde auf ihnen lasten und wenn ich sie mir so ansah, sahen sie nicht gerade kräftig genug aus um das auszuhalten.

Naja, was soll’s, wir würden es einfach mal probieren.

„Setzt mich auf die Bettkante“ meinte ich und auch wenn die beiden ziemlich zaghaft an die Sache rangingen, so durchquerte mich doch eine Schmerzenswelle nach der anderen und ich konnte mir ein schmerzhaftes stöhnen nicht verkneifen. Sofort reagierten beide geschockt.

„Geht es euch auch wirklich gut?“ besorgt klang Juna`s Stimme und ihr Blick sprach Bände.

Auch wenn ich jetzt mit einem JA geantwortet hätte so würden beide doch vom Gegenteil ausgehen und mich mit Samthandschuhen anfassen, wenn dann noch mein Körpergewicht auf ihnen lastet würden sie mich sicher fallen lassen.

Ich seufzte genervt. Es war schon eine verzwickte Situation. Jetzt war schon jemand da der mir helfen konnte und es ging trotzdem nicht.

Ich wollte unter allen Umständen ins Badezimmer ob mit oder ohne ihre Hilfe.

„Wir ziehen das jetzt durch.“ murrte ich.

Juna schickte ich an meine rechte Seite und Lee an meine linke.

„Auf drei geht’s los“ entschlossen begann ich zu zählen „1….., 2……“ gerade als ich 3 sagen wollte vernahm ich ein lautes knurren.

Sesshoumaru stand im Raum und begutachtete mein Unternehmen skeptisch.

„Du bist noch zu schwach“ knurrte er.

Juna und Lee entfernten sich sofort einige Schritte von mir. Sesshoumaru hatte sie eingeschüchtert. °Arrrr, so ein Depp, ich war schon fast im Bad°

Giftig zischte ich ihn an. Vielleicht würde ich vor ihm zugeben dass ich schwach war. Nee, nee mein Freundschen so nicht. Ich saß in der Mitte des Bettes an der Kante, meine Beine in denen ich leider immer noch nicht das geringste Gefühl hatte baumelten ca. 10 cm über dem Boden. Ob ohne oder mit Hilfe ich würde mich jetzt auf jeden fall waschen gehen, schon peinlich genug das ich hier mit fettigen Haaren und verschwitzen Sachen rum saß. Jetzt noch kneifen und Sesshoumaru Recht geben, kam nicht in Frage.

Im Bruchteil einer Minute hatte ich aus meinen Armen so viel Kraft herausgeholt das ich mich mit voller Wucht abstützen konnte. Ich drückte mich vom Bett ab, nahm kurzzeitig das Gefühl vom kalten Marmor an meinen Füßen wahr. Ehe ich drohte zu Boden zu krachen. Ich kniff mir die Augen zu, in Erwartung gleich auf den Marmor Fußboden zu plumpsen, doch statt dessen spürte ich einen kleinen Ruck und als ich die Augen wieder öffnete sah ich in die Topaz farbenen Augen einer wütenden Person.

Ich lag in Sesshoumarus Armen und um ehrlich zu sein war es mir gar nicht mal so unangenehm wie ich es mir vielleicht vorgestellt hatte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl hier in seinen Armen zu liegen, doch aus irgendeinem Grund, als wäre ich eine andere Person, starrte ich in seine Augen. Sie schienen mich zu fesseln, wenn auch nur kurz und in diesem Augenblick.

Ich senkte meinen Kopf so dass ich auf meine Beine sehen konnte und flüsterte ein kleines „Danke“.

Sesshoumaru sagte wieder mal nichts. Es blieb jegliches Wort zwischen uns aus, er stand einfach nur da und hielt mich auf seinen Armen fest.

Als ein paar Minuten verstrichen waren sah ich noch mal schon etwas genervt zu ihm auf. Ich verstand nicht auf was er wartete, wieso brachte er mich denn nicht endlich ins Bad?

Wie ein kleines Kind zeigte ich mit dem Finger Richtung Badezimmer. Sein Blick war kalt und ich wusste er war sauer, aber das interessierte mich weniger, schließlich war ich ja die jenige die nach schweiß stank und fettige Haare hatte.

°Oh Gott ist das peinlich°

Sofort unterbrach ich unseren Augenkontakt, mein Gesicht wurde unheimlich warm und ich spürte wie mir die röte ins Gesicht schoss.

Es war ja so peinlich ich stank nach schweiß, sah aus wie der letzte Penner und lag auch noch in seinen Armen. Was konnte da denn noch schlimmer sein?

Plötzlich nahm ich einen Ruck wahr, Sesshoumaru brachte mich jetzt endlich ins Bad, er setzte mich auf einem neben der Wanne stehenden Stuhl, sah mich noch einmal kurz an und ging dann wieder aus dem Raum. Somi half mir aus meinen Sachen, in der Zeit wurde mein Bett neu bezogen.

Erst wurden meine Beine ins angenehm warme Wasser gebettet und dann rutschte ich ins Wasser. Ich gab Somi ein Hand Zeichen das sie mich jetzt alleine lassen sollte. Sie verbeugte sich und verließ dann das Bad.

Ich versank wieder mal in Gedanken. Es war mir peinlich gewesen das ich in Sesshoumarus Armen lag, schweiß gebadet wie der letzte Dreck. Und wieder rum fühlte es sich nicht falsch an in seinen Armen zu liegen. Ich tauchte mit dem Kopf unter Wasser spürte wie es meine Haare umhüllte, mein Gesicht mit wohliger wärme umschloss. Als ich wieder auftauchte strich ich mir durchs Haar und vergrub sie darin.

Was war bloß los ich erkannte mich nicht wieder. Der einzige der mich in den Arm nehmen durfte war Daichi gewesen. Die einzige männliche Person die ich je freiwillig so nah an mich gelassen hatte war mein bester Freund und jetzt…., was war jetzt ich lies Sesshoumaru an mich heran. Lies ihn so nah, dass er mich umarmen und auf seinen Armen halten konnte ohne jegliches Gefühl von unwollen und Ekel spürte, so wie es einst war. Bei Ruichi, bei allen anderen männlichen Personen die mir jemals auch nur zu nahe gekommen waren.

Was war nur los mit mir. Ich lies ihn an mich heran und doch war es mir peinlich, so wie ich aussah.

Eigentlich hätte es mir doch egal sein können. Es hätte mich nicht interessieren sollen ob ich gut oder scheiße aussah, doch das tat es.

Es war so als wollte ich..,kurz stoppte ich, wollte den Gedanken gar nicht zu ende denken, tat es aber dennoch. Es war so als wollte ich für ihn gut aussehen.

Ich raufte mir die Haare und dann überquerte mein Gesicht ein Grinsen. Es war lächerlich. Wieso sollte ich für jemanden gut aussehen? Vor allem noch für jemanden wie Sesshoumaru, es war gerade zu absurd. Schon allein der Gedanke daran war bescheuert. Als ob ich mich jemals für jemanden aufgebrezelt hatte. Ich lies meine Arme wieder ins Wasser gleiten, musste mir eingestehen das ich es doch getan hatte. Oh ja ich wollte einmal schön sein. Ganz am Anfang, weil ich geglaubt hatte ich würde es nicht überstehen das ER mich verlässt. Die Anfangszeit unserer Beziehung als ich noch dachte es wäre Liebe. Als alles noch gut lief, alles noch völlig normal war. Es huschte mir ein Bild vor die Augen, das ich jedoch schnell wieder aus meinem kopf verbannte. Leise, kaum hörbar begann ich eine Melodie vor mich her zu summen aus der schnell ein Lied wurde.
 

I was so in love with you

There was nothing I could do

Wouldnt give me the time of day

Now you wanna be with me

You say you wanna be with me
 

You said I was the best

Gave your love out to the rest

There was nothing I could say

Now its going good for me

You say you wanna be with me .. Now
 

And your telling me that

I am were its at

But i aint havin none of that....
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had.
 

You saw me as a friend,

Baby I dont want revenge,

But if you must know the truth,

What you didnt see in me

Thats what you will never be nooo,

When your telling me I always was the one,

I feel desperation.
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had.
 

That was... Good love....My stuff

Thats what you missed out on

My touch... so much we could have

You miss,

My kiss,

My lips,

The love I had for you

Also

So long, baby dont it make you sad...
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had.
 

Ich war so verliebt in ihn gewesen, so dachte ich zu mindestens. Es gab nichts was ich hätte tun können um ihn davon abzuhalten. Ich hatte mich täuschen lassen, von Dingen die jeder leicht vorspielen konnte. Dinge die so daher gesagt waren. Taten die jeder hätte mit Leichtigkeit verrichten können. Er hatte gesagt ich war die Beste, kam mit einem Straus Rosen, wobei ich diese nicht mal mochte.

Nun läuft es einigermaßen gut für mich. Er sagte damals er wollte mit mir zusammen sein, dass es an mir lag.
 

Dieses Eingerede davon ich sei Schuld gewesen und dieses Herrschsüchtiges krankhafte Verhalten. Ich hatte Schuld, war der Springende Punkt gewesen. Ich gab ihm jedes Mal den Grund für seine ausraster.

Aus Freundlichkeit war ich bei ihm geblieben, doch die Wahrheit ist das was er nie sein konnte. Als er mir sagte ich sei immer die Eine gewesen fühlte ich mich unberührt.

Ich sagte ihm damals er wird es bereuen. Ich hatte wegen ihm soviel durchgemacht. Doch Angesichts der Tatsache dass ich in seinem leeren Herzen einen Fleck hinterlassen habe, indem ich ihm nie auch nur ansatzweise Zärtlichkeiten gegeben hatte, lies mich ruhen.

Das was er verpasst hat war gute Liebe auf meine Weise. Meine Berührungen hätten zeigen können was wir niemals hatten. Er verpasst meinen Kuss, meine Lippen, meine Liebe die ich für ihn hatte.
 

„Tja, Ruichi ich werde immer die Beste sein die Du nie hattest.“
 


 

Somi, Juna und Lee halfen mir wieder beim anziehen. Endlich konnte ich mich wieder im Spiegel betrachten ohne einen Würgereiz zu bekommen. Sie hatten mich wieder auf den Stuhl neben der Wanne gehievt. Ich betrachtete mich eingehend. Von den Tränen, die ich vorhin noch vergossen hatte waren keine spuren mehr zu sehen. Ich atmete tief ein. Es war schon wieder verwunderlich gewesen. Jedes mal wenn Sesshoumaru mir nahe war und ich darüber nachdachte, schleuste sich gleichzeitig Ruichi in meine Gedanken. Obwohl es sich anfühlte als seien Sesshoumaru`s Berührungen richtig, so war doch teilweise das Gefühl von etwas ganz falschem dabei.

°Ich sollte mal mit Chika sprechen° kam es mir in den Sinn und ich würde dies sobald ich konnte auch in die tat umsetzten. Es standen sowieso noch viele fragen offen.

„Ihr seid fertig Chaya-hime“ vernahm ich die zufriedene Stimme von Juna.

Ich sah noch einmal kurz in den Spiegel und ich war begeistert. Lee hatte mir wieder die Haare gekämmt, sie schimmerten wieder, waren voller Glanz und vielen leicht über meine Schultern. Sie gingen mir bis über die Brust und wenn ich sie mir so ansah war es fast als würde der Mond auf sie herab scheinen obwohl dieser noch nicht annähernd den Horizont erreicht. Es war mitten am Tag und doch, so es so aus als ob er gerade auf mich herab schien.

Ich lächelte begeistert und lobte alle drei aufs äußerste und im Spiegel konnte ich sehen wie ihnen leichte Röte um die Nasen spitzen huschte.

Ich war jetzt zwar fertig, hatte gebadet und Haare gewaschen nur wie würde ich jetzt wieder ins Zimmer zurückkommen. Sesshoumaru rufen lassen? Nein, es war schon genug gewesen das er mich hierher gebracht hatte, zurück würde ich das schon mit Juna, Lee und Somi packen.

Ich schickte Lee wieder an meine linke Seite und Juna an meine Rechte. Somi sollte hinter mir bleiben und helfen mich hinzustellen sodass ich mich auf Juna und Lee abstützen konnte und beide einen Arm unter meine zu legen. ^^ich denke ihr wisst was ich meine^^

So sollte es doch stabil genug für sie sein mich ins Zimmer zu bekommen.

So wie ich es geplant hatte so klappte es auch. Somi zog mich nach oben und hielt mich an meinem Bauch fest. Schnell und geschickt legten jetzt Lee und Juna ihre Arme um meinen Rücken unter meine Arme. Somi lies langsam von mir los. Ich spürte das Lee und Juna etwas mit meinem Gewicht zukämpfen hatten aber sie packten es, was wohl auch daran lag das ich ihnen ans Herz gelegt hatte das sie nicht zu zaghaft mit mir umgehen sollten. Egal ob ich unter Schmerzen aufschreien sollte, was ich nicht tat, sie sollten mit aller Kraft die sie hatten mich so gut stützen wie sie konnten. Somi ging vor zum Durchgang der zum Schlafzimmer führte sie entfernte den verdeckenden Vorhang, so dass Juna und Lee ungestört mit mir durchgehen konnten.

Kaum standen wir in mitten des Raumes, da konnte ich schon wieder die Blicke Sesshoumarus auf mir spüren. Er beobachtete mein Unterfangen so als wäre es etwas was noch nie jemand getan hatte.

Ich sah zu ihm und konnte seinen Amüsierten Blick sehen, er lachte innerlich. Und das schlimme daran war er lachte nicht über Juna, Lee oder Somi, nein er lachte über mich.

„Was gibt’s denn da zu lachen?“ motzte ich. Ich war noch nicht einmal 2 Minuten in seiner Nähe und er brachte mich schon wieder auf die Palme. Sesshoumaru antwortete wieder einmal nicht sondern musterte mich von oben bis unten, immer noch mit Amüsiertheit in den Augen. Unweigerlich besah ich mich selbst von oben bis unten. Irgendetwas musste ja sein ohne Grund würde ja schließlich keine lachen. Oder wie man es bei Sesshoumaru nennen würde schmunzeln, den Anschein machen als ob man Lacht aber es dennoch nach Außen hin nicht tut.

Mein skeptischer Blick wanderte also von meinem Oberkörper runter wärts zu meinen Füßen, bis zu meinen Zehenspitzen. Ich bemerkte jedoch nichts was dabei zum lachen sein sollte. Ich hing praktisch in der Luft und schwebte über dem Boden. Moment mal ich hing über dem Boden???? Ruckartig sah ich in die Gesichter von Lee und Juna die beide kräftig am schnaufen waren und durch die Anstrengung aussahen wie zwei überreife Tomaten. Ich prustete los, das war ja echt zum schreien, die beiden waren echt zu komisch, nicht nur das sie zum schießen aussahen, nein, die zwei machten es sich sogar noch schwerer als es ohnehin schon war. Im Eigentlichen sollten sie mich ja nur stützen, doch was taten sie. Sie stemmten mich dazu noch nach oben. Ich glaube wenn ich jetzt daneben gestanden hätte, hätte ich mich sicherlich vor lachen nass gemacht. Die zwei waren aber auch kompliziert. Statt sie mich etwas auf den Boden lassen würden, so dass ich versuchen könnte sie etwas zu unterstützen, nein so hievten sie mich lieber 15cm über dem Boden rüber in mein Bett.

Ich konnte nicht mehr, ich begriff das Sesshoumaru nicht wirklich über mich lachte sondern eher um das Bild was sich ihm bot und das konnte ich ihm nicht verübeln, auch wenn ich gewollt hätte so hätte ich sicherlich auch so reagiert.

Juna und Lee gerieten langsam etwas ins schwanken und bevor sie all ihre Kraft verloren hatten so schafften sie es doch noch mich lachend auf meinem Bett abzusetzen. Schwer atmend und mit Schweißperlen auf der Stirn, standen sie etwas verwirrt vor mir. Ich winkte einfach nur ab und kugelte mich regelrecht vor lachen. Es dauerte eine ganze weile ehe ich dieses lächerliche Bild wieder aus meinem Kopf bekommen hatte. Doch Schluss endlich schaffte ich es dann doch und konnte mit lachen aufhören. Ich bedankte mich bei ihnen und natürlich auch bei Somi, die ebenfalls schmunzeln in der Tür stand.
 

Als die drei mein Haus verlassen hatten waren es wieder nur wir beide die übrig geblieben waren. Sesshoumaru der wieder einmal an der Wand lehnte, es war schon fast so als würde er zur Einrichtung gehören, und ich die wieder auf dem Bett lag und Däumchen drehen musste.

Es herrschte wieder diese mir mittlerweile bekannte Stille zwischen uns und mir fiel wieder etwas an ihm auf. Er war nicht er Typ der viel redete. Sesshoumaru lies lieber taten sprechen.

Ein merkwürdiger Dämon. Mir viel auf das ich ihn noch nie lachen gesehen hatte, nicht einmal ein freundliches lächeln gegenüber Rin hatte er jemals aufgebracht.

Doch bei mir stand er da und begann doch tatsächlich zu schmunzeln. Ich würde aus ihm wohl nie schlau werden.

Ich bemerkte gar nicht wie er mich die ganze Zeit ansah bis ich seine Worte in meinen Ohren hören konnte.

„Es war dumm von dir. Du bist noch viel zu schwach für solche Aktionen“ meinte gewohnt kühl und mit einem unterton in der Stimme, als ob er mein Vater wäre.

Stirn runzelnd besah ich ihn mir. Er wollte mir doch tatsächlich wieder vorschreiben was ich zu tun und zu lassen hatte. Ich konnte es nicht glauben. Oft genug hatte ich ihm doch klargemacht, dass ich weder einen Bodyguard noch einen Vormund brauchte.

„Meinst du nicht dass es alleine meine Sache ist, was ich tue, sage und denke?“ entgegnete ich ihm. „und so schwach kann ich gar nicht mehr sein, schließlich habe ich das geschafft was ich mir vorgenommen hatte oder nicht?“ fügte ich hinzu. Eindringlich begutachtete er mich, seine Augen musterten mich wieder mal. Unangenehm war es mir jedoch nicht. So oft hatte er mich gemustert, auch wenn es mir anfangs tierisch gegen den Strich ging, so hatte ich mich mittlerweile daran gewöhnt und schenkte diesem gar keine Beachtung mehr. Zu mindestens nicht so das er das Gefühl bekam das es mich interessierte. Was es, das musste ich mir eingestehen, schon noch tat.

„Ich glaube Sesshoumaru meinte damit nicht deine körperliche Schwäche“ eine vertraute Stimme. Chika stellte sich neben Sesshoumaru, der sie für einen kurzen Moment ansah und dann an ihr vorbei schritt.

„Ich glaube er meinte deinen seelischen Zustand, den körperlich bist du schon wieder stärker wie jeder andere der das hätte durchmachen müssen.“ Sprach sie weiter,

Wieder kam ich ins grübeln. Ich lernte langsam dass man bei Sesshoumaru zwischen den Zeilen lesen musste, deswegen bin ich davon ausgegangen das er meinen körperlichen Zustand meinte.

„Meinem seelischen Zustand geht es ebenfalls blendend“ murrte ich und setzte mich jetzt aufrecht ins Bett, lehnte an dem aus Holz bestehenden Kopfende.

Chika schüttelte resignierend den Kopf.

„Ich weiß dass es nicht so ist oder über was hast du nachgedacht als du alleine im Bad warst. Glaube mir Sesshoumaru weiß wie es dir geht auch wenn du nach außen einen ganz anderen Anschein machst.“ Sagte sie ruhig.

„Woher will er das denn wissen , trage ich ein Schild um den Hals wo drauf steht ,Mir geht es beschissen`“ zischte ich Chika an. Sie brachte mich schon wieder auf die Palme. Alles wollte sie besser wissen, dabei wusste sie nichts über mich. Sesshoumaru konnte unmöglich wissen an was ich gedacht habe. Das meine Gedanken wieder um Ruichi gekreist waren.

„Du scheinst nicht zu begreifen Chaya, Sesshoumaru kennt dich in der zwischen Zeit die vergangen ist sehr gut, besser als du glaubst“ Chika bleib ruhig und versuchte mich wieder von meiner Palme zu bekommen, doch mit dem was sie da von sich gab klappte das nicht, ich kletterte wortwörtlich immer höher.

„Woher soll er mich denn kennen, es gibt nichts Weltbewegendes über was ich mit ihm gesprochen hätte. Er weiß rein gar nichts über mich. Weder wer ich bin noch was ich durchgemacht habe.“ ich redete schon wieder auf einem sehr hohen friequenz Level, diese Frau machte mich aber auch immer wieder wütend. Anscheinend war das ihr zweiter Beruf, ihr erster war schon an „Klugscheißer“ vergeben.

„Du irrst dich…“, kurz hielt sie inne. Ich zog eine Augenbraue nach oben, na hatte sie endlich eingesehen dass ich Recht hatte. Innerlich freute ich mich schon über meinen Sieg. Felsenfest war ich davon überzeugt, dass ich im Recht war, bis sie ihren Satz dann vollendete.

„…er konnte es spüren, deine Seelischen schmerzen hätten ihn bald selbst in die Knie gezwungen wäre ich nicht dazwischen gegangen.“

Ich begriff es nicht. So eine Andeutung hatte Yoshiko auch schon gemacht gehabt. Hatte er wirklich versucht mir zu helfen, als ich so unter den Erinnerrungen an Ruichi zusammengebrochen war.

„Was war mit mir passiert? Wieso kamen all diese Gedanken wieder hoch? Wieso konnte ich die Schmerzen, die mir Ruichi zugefügt hatten, noch ein Zweites mal spüren?“ bittend sah ich Chika an. Ich wollte endlich wissen wieso das ganze passiert war. Warum ich diesen Zusammenbruch erlitten hatte und was genau Sesshoumaru getan hatte.

Sie setzte sich zu mir auf`s Bett, strich mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht und wollte gerade beginnen zu sprechen. Als Sesshoumaru wieder im Raum stand. Erst sah Chika ihn an und dann warf sie mir einen Fragenden Blick zu. Ich nickte stumm. Eigentlich ging es Sesshoumaru nichts an, aber mich störte auch nicht das er jetzt doch dabei war. Ich war sicher er wollte genauso wissen was mit ihm passiert ist, wie ich wissen wollte was mit mir passiert war.

Noch einmal nickte ich Chika zu sah aber dabei zu Sesshoumaru, der jetzt neben Chika bei mir am Bett stand.

Sie holte kurz Luft, atmete tief ein und aus und dann begann sie zu erzählen.

„Deine Gefühle, Empfindungen und die Wahrnehmung derer sind aus dem Gleichgewicht geraten. Da ich nicht weiß was vor diesem Ausbruch vonstatten ging, so bin ich doch überzeugt das, genau das der Auslöser für deinen Zusammenbruch war.“ Als dieser Satz fiel sah ich betrübt zu Sesshoumaru. Er und ich wussten was dieser Auslöser war, die Umarmung und auch dieses bei einander sein, als ich diesen schlimmen Traum hatte.

„Ich weiß nicht genau um was für ein Empfinden es sich gehandelt hat….“eine Umarmung“ warf ich ein und Chika nickte.

„Das empfinden dieser Umarmung, lies dich zweifeln. Dein Körper empfand diese Umarmung als angenehm hab ich recht?“

Zögerlich sah ich zu Sesshoumaru und beim Anblick in seine Augen nickte ich.

„Trotzdem hattest du das Gefühl als sei es falsch gewesen, obwohl du im Augenblick des Geschehens von etwas ganz anderem überzeugt warst.“ Wieder ein Nicken von mir. Sie sprach mir praktisch aus der Seele. Dieser Moment, als ich Sesshoumarus Arme um meinem Körper spüren konnte war so schön gewesen. Es war irgendwie ein Gefühl von Vertrautheit, das ich nur von Daichi her kannte und eine Mischung aus einem kribbeln, was ich vorher noch nie gespürt hatte. Ich hatte danach gezweifelt. War kurz darauf wieder davon überzeugt gewesen, das es nicht Richtig war ihn so nahe an mich heran zulassen. Hatte wieder an Ruichi gedacht.

„Du hast danach an Ruichi gedacht. Hast verglichen mit den Gefühlen die du kanntest, als dich Ruichi in den Armen hielt.“ Ich nickte wieder meine Augen begannen fürchterlich zu brennen. Ich spürte wie die Tränen an das vergangen wieder in mir hoch stiegen.

„Dein menschlicher Körper hat Dinge erlitten die dein Dämonischer Körper nicht kennt. Deine Seele wurde in deinen Wahren Körper, den Körper einer Youkai, teleportiert da wo sie eigentlich hingehört hätte.“ Es krochen immer mehr Tränen in meine Augen langsam verschwamm die Sicht hinter dem Tränenmeer was sich seinen Weg nach draußen suchte.

„Dein Körper, der Sesshoumarus Umarmung als angenehm und wohltuend empfand wurde durch die Gefühle die deine Seele von Ruichi kennt getäuscht. Es entstand ein Konflikt zwischen deiner Seele und deinem Körper, dazu kamen dann noch deine geistigen Zweifel, die das ganze noch mehr in Wallung gebracht haben. Dein Körper hat versucht die Empfindungen, Brührungen und Gefühle einer Umarmung in deine Seele einzuschleusen.“

Die erste Träne kullerte über meine Wange, ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Es war als wäre es alles ein schlechter Film. In Wahrheit war es also so dass ich wohl nie die Gefühle von Liebe und Zuneigung erfahren würde. Ruichi hatte mich zerstört, innerlich so wie äußerlich. Ich war nicht im Stande dazu Dinge die so schön sein konnten zu Empfinden, deswegen brachte ich Sesshoumaru auch in jeglicher Art mit Ruichi in Verbindung. Es war mir gar nicht anders möglich. Ich musste Sesshoumaru mit ihm vergleichen ob ich wollte oder nicht, ich war dazu gezwungen, mir immer wieder die gleichen Frage zu stellen. Ich schlug mit meiner Faust auf`s Bett ein, einmal , zweimal bevor ich das dritte mal vollenden konnte ergriff Sesshoumaru meine Hand. Ich sah in seine kühlen Augen, die mich so faszinieren, obwohl ich es nie zugeben würde.

„Deine Seele ist auf Leid und Schmerzen eingestellt, weil sie es nie anders gelernt hat. Du bist immer wieder im Versuch zu vermeiden dass dir noch einmal so wehgetan wird wie es Ruichi getan hat. Du versuchst Gefühle die dein Körper empfindet durch Gefühle die du bereits kennst zu ersetzten auch wenn du es ungewollt tust.“

Ich war bestraft worden, für etwas was ich nie begangen hatte. Ich hatte keine Eltern mehr, meine Schwester war durch die Hand eines machthungrigen Dämons umgekommen.

Ich wurde geschlagen, verprügelt, vergewaltigt und das alles für was? Dafür das ich jetzt hier Leben durfte, nie das schöne Gefühl von wahrer Liebe erfahren konnte, weil es mir nicht möglich war. Was hatte ich getan, das mir so ein Leben zustand? Ich bin nicht freiwillig von hier Weggegangen hatte mich nicht freiwillig in die Arme eines Menschen gegeben, der mich so behandeln würde. Ich musste leiden und für was? Dafür das ich nie glücklich sein konnte, dafür das ich sogar die Personen aufgegeben hatte die mir so gut es ging Nahe standen. Daichi, Kazuo Kimie und alle anderen. Ich hatte alles aufgegeben um hier immer noch weiter zu leiden? Vielleicht hätte ich mich besser weiter von Ruichi quälen lassen, dann müsste ich das jetzt nicht durchmachen, wäre nie auch nur in die Nähe von Gefühlen gekommen nach denen ich mich jetzt so sehr sehnte. Ja ich sehnte mich nach Umarmungen, Berührungen nach Zärtlichkeit und Vertrautheit, nach Liebe und Wärme.

Ich spürte Sesshoumarus Hand die versuchte meinen Tränenfluss zu stoppen, ihn aus meinem Gesicht zu vertreiben. Ich sah ihn an, hinter diesem großen gläsernen Vorhang der sich vor meine Augen legte.

Ich spürte seine Berührung, die so feinfühlig, zärtlich und liebevoll war. Ich warf mich in seine Arme drückte mich so fest an ihn wie ich nur konnte. Genau das war es was ich wollte, jemanden der an meiner Seite stand, der mich in den Arm nahm wenn es mir schlecht geht, der da ist wenn ich ihn brauchte, jemanden der alles in Ordnung bringt.

Ich wollte Sesshoumaru.
 

Ein stechen in Brust. Krampfhaft zog ich meinen Arm zu der schmerzenden Stelle, stieß Sesshoumaru automatisch von mir weg, versuchte diese Schmerzen loszuwerden in dem ich auf die schmerzende Stelle druck ausübte. Sesshoumaru hielt mich an den Schultern, legte seinen Finger unter mein Kinn und hob leicht meinen Kopf an, den ich reflexartig nach unten gerichtet hatte. Ich rang nach Luft und das letzte was ich erblickte waren seine goldgelben Augen die mich Besorgniserfüllt ansahen. Ein gleißend weißes Licht ist das letzte was ich danach sehen konnte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Neuzeit ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Als das Licht wieder verglomm und ich endlich wieder meine Umgebung wahrnehmen konnte, eröffnete sich für mich ein Bild, das ich wohl lieber nicht hätte sehen dürfen.

Von oben herab konnte ich auf mich sehen….. Ja ich sah mich, meinen Körper in einem Bett liegen. Piepsende Geräusche, Kabel, Gerätschaften die mein Herz und meine Atmung kontrollierten.

Ich konnte mich sehen, meinen Körper sehen, der in einem Krankenhaus Bett lag. Doch das alleine war nicht einmal das schlimmste daran.

Es waren alle da. Alle die ich zurückgelassen hatte wegen ihm. Kimie, Natsue,Akemie, Isamu, Kazuo und Daichi. Sie waren alle da und standen verteilt um mein Bett herum.

Als wäre ich schwerelos kam ich ihnen immer Näher, stand bald neben ihnen, berührte jedoch keinen Millimeter den Boden. Ich rief nach ihnen, rief ihre Namen, doch keiner schien mich zu hören, als wäre ich nicht da, so als könnten sie mich nicht sehen. Ich schritt auf Natsue zu hob meinen Arm um ihre Schulter zu berühren, doch sie glitt ganz einfach nur hindurch.

„Was ist hier denn los“ flüsterte ich. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich hier mit meinen Freunden in einem Raum stand.

Es war so lange her gewesen, das ich sie alle das letzte Mal gesehen hatte. Als wäre es erst gestern gewesen so konnte ich mich noch genau an den Tag erinnern als wir im „Dangerous“ waren. Wie Kimie anschließend heim gehumpelt ist, weil sie mit ihren Absatzschuhen in einem Gullideckel hängen geblieben war. Ich schlug mir die Hand vor den Mund, begann zu zittern und schluchzen an. Ich strich mir über die Stirn, meine Hand zitterte, gleichzeitig vor Freude und doch auch aus Trauer.

Mir wurde bewusst was hier vor sich ging. Mein Körper, den Chika ins Koma versetzt hatte, er lag hier. Nicht unter der Erde wo er eigentlich hinkommen sollte.

Ich ging langsam auf ihn zu, auf mich zu und als ich ganz Nahe stand, begann ich tatsächlich zu Grinsen. Es sah aus als ob ich schlief, jeden Moment wieder aufwache, sie alle in die Arme schließen könnte und mit ihnen nach hause gehe.

Sorgsam sah ich mich um. Sah fragend auf die Geräte, die nicht nur seltsame Geräusche sondern auch merkwürdig aussehende Bilder aufzeigten, Linie die wohl nur ein Arzt verstehen konnte.

Blickte wieder in die Runde, die mir bekannten Gesichter, die irgendwie anders Aussahen, als ich sie in Erinnerung hatte. Ich konnte nicht beschreiben was es war nur auf jeden fall war da etwas. Alle sahen so,…. müde? Ja ich glaubte es war Müdichkeit die ich in ihren Augen sehen konnte. Ihre Gesichter schienen erschöpft zu sein und ich konnte ahnen weswegen. Im Prinzip war es klar gewesen, weshalb alle so ruhig und in sich gekehrt waren. Doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ich sah in das Gesicht von Natsue, die mit ihren Gedanken ganz wo anders war nur nicht in diesem Raum. Sie starrte ins Leere, träumte vor sich hin, mit Tränen in den Augen. Kazuo, Isamu und Akemie standen nahe beieinander. Akemie lag in den Armen von Kazuo. Isamu strich ihr leicht über den Rücken. Ihr Gesicht war blass und sie atmete schwer.

Dann sah ich auf Daichi, den Daichi der immer fröhlich durchs Leben ging, stets gutgelaunt war und Freude am Leben hatte.

Ich sah auf ein Häufchen Elend. Die Gesunde Hautfarbe die er hatte glich jetzt der eines Stückchen Kreides. Seine einst so wunderbaren, freudestrahlenden Augen, schienen leer, waren von dunklen Augenringen umgeben. Er war abgemagert, es war kein Vergleich zu vorher möglich.

„Was hast du nur mit dir gemacht?“ wieder war ich den Tränen nahe. Ich wusste wer daran schuld war, dass es Daichi so dreckig ging, weswegen alle so unbeschreiblich traurig waren.

Er stand einfach nur da, neben meinem Bett und starrte auf mein Gesicht. Sah zu wie ich schlief und womöglich nie wieder erwachte.

Ich ging auf ihn zu legte meine Hand auf seine Wange. Ich wusste er würde es nicht spüren, ich war für sie alle nicht da, ein stiller Beobachter, der sich ansehen musste wie sie litten, immer mit dem Gedanken daran warum sie litten.
 

Ich war so vertieft gewesen das ich erst gar nicht mitbekam wie sich auf einmal alle Unterhielten. Sie schienen zu streiten, doch was war der Grund dafür? Aufmerksam verfolgte ich ihr Gespräch mit erschauderlichem Ergebnis.
 

„Siehst du nicht dass er sich kaputt macht! Hast du ihn dir mal angesehen, er ist nur noch ein Schatten seiner selbst.“ sagte Akemie die Isamus Hand von ihrer Schulter wies.

„Er ist kaum wieder zuerkennen. Meinst du wirklich Chaya hätte das gewollt?“ ihre Stimme war schon bedrohlich am zittern, als könne sie jeden Moment brechen.

„Natürlich sehe ich wie es Daichi geht, ich bin ja schließlich nicht blind.“ Verteidigte sich Isamu, recht laut.

„Nur keiner von uns weiß wie dieser Unfall wirklich zustande kam. Die Untersuchung ihres Motorrades hat ergeben das sie zu schnell gefahren ist. Die Polizei geht davon aus das Chaya selbst gegen diesen Baum mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren ist. Sie wollte sich das Leben nehmen.“

Kimie die das Gespräch ebenfalls mitbekam beteiligte sich jetzt auch daran.

„Wieso sollte sie das tun. Ihr ging es doch bestens.“

„Wissen wir denn was wirklich in ihr vorging? Irgendwas muss ja gewesen sein sonst würde sie jetzt nicht hier liegen oder?“ meinte Kazuo. Es entbrannte eine großflächige Diskussion, der einzige der kein Wort sagte war Daichi er stand einfach nur da und starrte weiter auf meinen Körper.

„Sie hätte mit uns darüber geredet, wenn sie etwas bedrückt hätte, ich glaube daran dass es ein Unfall war, egal was die Polizisten und die Zeitungsredakteure sagen bzw. schreiben.“ meinte Kimie Felsenfest.

„Es ist doch egal, wer was sagt oder schreibt, habt ihr vergessen dass sie gestern fast gestorben wäre. Ihre Organe hätte fast versagt, da kann es uns doch erst einmal gleich sein, wieso und weshalb sie hier liegt.“ mischte sich Natsue ein.

°meine Organe haben fast versagt…°

Hatte das etwa etwas mit diesem Anfall zu tun? Chika hatte doch mal gesagt, dass wenn ich im Mittelalter sterbe ich auch hier sterbe, hatte es damit zutun?

„Sie wäre fast gestorben und das nicht zum ersten mal, hast du nicht gehört was der Arzt gesagt hat, er glaubt nicht daran das sie jemals wieder aufwachen wird, weshalb meinst du sonst hat er Daichi gefragt ob er die Geräte ausschalten kann“

Meine Augen weiteten sich. Ruckartig huschten meine Augen auf Daichi der immer noch wie in Trance da stand und vor sich hin starrte.

Soviel musste er durchmachen, dabei hatte ich das nicht nie gewollt. Ich wollte meinem Leiden ein ende setzten ohne jemals daran gedacht zuhaben, das ich weiter Menschen mit meiner Entscheidung in die Tiefe stürzte. Ich zerstörte Daichi`s Leben obwohl ich dies nie beabsichtigt hatte. Sowie ich Yoshiko, Moriko und Sora enttäuscht hatte. So hatte ich auch Kimie, Natsue, Isamu, Kazuo, Akemie und Daichi enttäuscht. Ich lies alle leiden, weil ich so gehandelt hatte wie es mir am einfachsten war. Es war die letzte Chance gewesen von ihm wegzukommen, doch wenn ich jetzt das Resultat meiner Entscheidung sah, wurde mir schlecht.

Im Augenblick drehte sich in meinem Magen alles. Ich war so egoistisch gewesen, hatte an mich gedacht als ich diesen einen letzten Schritt ging. Niemals malte ich mir aus, was aus ihnen werden sollte, das es alles so zusammenhing. Meine Denkweise, mein Handeln war der Grund dafür, dass ihr Leben versaut wurde, so wie meines versaut wurde. Sie stritten sich, meinetwegen. Sie litten, meinetwegen. Trauerten, weinten wegen mir.

„Daichi sollte langsam darüber nachdenken, ihr den letzten Frieden zu geben, den sie gesucht hat. Wenn Chaya ihn so sehen könnte würde sie sich Vorwürfe machen, sie hätte gewollt das Daichi glücklich ist und nicht so leidet wie er es jetzt tut“ meinte Kazuo ruhig.

Tränen glitten meine Wange herab. Kazuo hatte ja so Recht. Wenn ich Daichi so ansah, abgemagert mit seinem zusammengefallen Gesicht. So war es doch mein Sehnlichster Wunsch ihn wieder glücklich zu sehen. Er durfte sich meinetwegen nicht so kaputt machen. Im end-effekt brachte er sich mit seiner Trauer um mich noch selbst um und das konnte ich nicht verantworten, daran wollte ich nicht die Schuld tragen. Ich wollte nicht sehen wie mein bester Freund sich wegen mir selbst umbrachte.

„Sowas kann niemand von Daichi verlangen, Chaya war wie eine kleine Schwester für ihn, glaubst du er kann einfach einen Schalter umlegen, um sie für immer zu verlieren.“ Akemie`s Stimme erzitterte und ihr schossen viele kleine Tränen das Gesicht herab.

Ich erschrak kurz, zuckte zusammen als ich Daichi`s Stimmer wahrnahm, er hatte sich zu den anderen gewendet, sah jetzt in die Augen derer, die sich Gedanken über ihn und sein weiteres Leben machten. Die seine Entscheidung treffen wollten.

„Fällt euch nicht besseres ein als zu streiten, hier an ihrem Bett ohne zu wissen ob sie es wahr nimmt oder nicht. Schämt ihr euch nicht, so über Dinge, über ihr Leben zu sprechen wenn sie sich nicht einmal selbst verteidigen kann?

Selbstmord, Unfall was labert ihr denn da, ihr müsst doch nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.

Ihr wisst nichts von dem was sie erlebt hat, selbst ich weiß es nicht, nur seid euch in einem sicher. ICH WERDE DIE GERÄTE, DIE SIE AM LEBEN ERHALTEN NICHT ABSCHALTEN LASSEN.“ Den letzten Satz hatte er geschrieen und das mit einem Unterton der keine Diskussion zuließ.

Ich sah in seine gläsernen Augen. Sah wie er sich eine durchkommende Träne von der Wange wisch.

„Du hast so sehr gelitten und das alles wegen mir“ flüsterte ich. Meine beiden Hände legten sich an seine Wangen. Sein Gesicht immer noch starr auf die anderen gerichtet.

Stumm begann ich an zu weinen und doch musste ich lächeln. Daichi war so stark und selbst in diesem Moment der Schwäche bewahrte er die Haltung. Ich wünschte ich wäre so wie er.

Vielleicht hätte ich dann das alles verhindern können. Hätte ich mir doch nur ein Beispiel an ihm genommen. Sein Wille, sein Stolz und sein Vertrauen in mich das ich wieder aus dem Koma erwache.

Es waren nur noch Millimeter die mein von Tränenverschmiertes Gesicht von dem seinen trennten. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast und auch wenn er durch mich hindurch sah und meine Berührungen nicht wahrnehmen konnte, so streckte ich mich doch in die Höhe, als würde ich auf Zehenspitzen stehen. Ich beugte mein Gesicht nach vorne und lies einen kleinen liebevollen Kuss auf seiner Stirn nieder.

„Ich kann nicht glauben, dass ich immer noch die Kraft aus den gemeinsamem Momenten nehmen kann„ hauchte ich ihm ins Ohr und als würde mich etwas zurückziehen, so entfernte ich mich doch immer weiter von ihnen bis ich wieder dieses weiße Licht vor Augen hatte.
 

Ich kann einfach nicht glauben, dass du weg bist

Warte immer noch auf den Morgen,

Wenn ich sehen werde, dass die Sonne aufgeht, so als wärst du an meiner Seite

Also , wir haben so viel vor uns

Sag mir, wonach ich greife

Als wir aufgehört haben, Erinnerungen zu schaffen; Krankheit hat mein Herz erfasst

mein Herz
 

Sie können morgen haben / nehmen und die Pläne, die wir gemacht haben

Sie können die Musik haben, die wir nie gespielt haben

All`die zerbrochenen Träume, nehmt alles

Nehmt es einfach weg, aber sie können niemals „gestern“ haben

Sie können die Zukunft nehmen, die wir nie hatten

Sie können die Orte nehmen, an die wir gehen wollten

All`die zerbrochenen Träume, nehmt alles

Nehmt es einfach weg, aber sie können niemals „gestern“ haben.
 

Du hast immer vorgezogen, zu bleiben

Ich sollte für jeden Tag dankbar sein

Der Himmel weiß, was die Zukunft bereit hält, oder wenigstens wie die Geschichte weitergeht

Ich habe bisher nie geglaubt,

Ich weiß, ich werde dich wiedersehen, ich bin mir sicher
 

Es ist nicht egoistisch mehr zu wollen

nein, es ist nicht egoistisch, mehr zu wollen

noch eine Nacht, noch ein Tag, noch ein Lächeln auf deinem Gesicht

Aber sie können „gestern“ nicht nehmen
 

Sie können morgen haben / nehmen und die Pläne, die wir gemacht haben

Sie können die Musik haben, die wir nie gespielt haben

All`die zerbrochenen Träume, nehmt alles

Nehmt es einfach weg, aber sie können niemals „gestern“ haben

Sie können die Zukunft nehmen, die wir nie hatten

Sie können die Orte nehmen, an die wir gehen wollten

All`die zerbrochenen Träume, nehmt alles

Nehmt es einfach weg, aber sie können niemals „gestern“ haben.
 

Ich dachte, unsere Tage/Zeit würde für immer dauern

Aber es war nicht unser Bestimmung

Weil in meinem Gedanken hatten wir so viel Zeit, aber ich habe mich geirrt

Nein, ich kann nicht glauben, dass

Ich immer noch die Kraft aus den gemeinsamem Momenten nehmen kann

Ich schaue zurück auf „gestern“
 


 

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Ich riss meine Augen auf, es war als würde ich hüperventilieren. Ich atmete aber irgendwie kam kein Sauerstoff in meine Lungen. Ich zappelte mit meinen Armen und Beinen, hielt mir meine Hand an den Hals, ich war kurz davor zu ersticken als ich über meinem Körper zwei Hände sehen könnte. Sofort erkannte ich diese, es war Sora.

„Bleib ganz ruhig“ vernahm ich Morikos Stimme die am Bett ende bei meinen Füßen stand.

Langsam konnte ich spüren wie meine Arme und Beine schwach wurden, meine Augenlieder kämpften gegen meinen Willen.

Was war denn hier los, ich fühlte mich Schwächer als vorhin.

Gerade als ich Fragen wollte was passiert ist begann Moriko schon zu sprechen.

„Dein Herz hat ausgesetzt, du warst Bewusstlos“ beruhigend redete sie auf mich ein, wollte dafür sorgen das ich mich nicht aufrege. Ich vernahm ein merkwürdiges Klirren, ein lauter Knall der von draußen kam.

„Was ist da draußen los, wo sind Sesshoumaru und Chika?“ ich wollte aufstehen, sehen was draußen vor sich ging doch Moriko drückte mich zurück aufs Bett und schüttelte enrgisch mit dem Kopf.

„Bleib liegen, du kannst in deinem Zustand nichts ausrichten“ meinte sie. Sora nahm ihre Hände weg, ging vom Bett runter auf dem sie vorher kniend gesessen hatte.

„Sesshoumaru ist vollkommen durchgedreht und ist auf Chika losgegangen. Yoshiko versucht die beiden außeinander zu halten“ sagte Sora und warf dabei einen besorgten blick zur Tür.

°wie bitte, was?° Das durfte doch alles nicht war sein.

„Ich muss zu ihnen“ rief ich und versuchte aufzustehen, doch es gelang mir nicht. Nicht einmal meine Arme konnte ich aufstützen, als hätte ich jegliche Kraft verloren. Ich lag da wie ein Schluck Wasser, hilflos wie ein kleines Baby.

„Was ist denn passiert?“ verwirrt blickte ich in die Augen von Sora, die mir über den Kopf streichte.

„So genau wissen wir das auch nicht. Wir konnten nur ein einen streit zwischen Sesshoumaru und Chika wahrnehmen, die im gleichen Moment rausgestürmt kamen und dann ging es auch schon los. Sesshoumaru zog sein Schwert und brabbelte irgendwas auf was Chika ihm nicht antwortete.“ Erzählte Sora und strich mir dabei weiter über den Kopf.

Das konnte doch alles nicht war sein. Mein Herz hatte ausgesetzt? Konnte ich deshalb Daichi, Natsue, Kimie, Kazuo, Isamu und Akemie sehen? War ich deshalb in meiner Zeit gewesen?

Ich bekam heftige Kopfschmerzen, mir würde schlecht und ihm nächsten Augenblick war es auch schon zu spät gewesen, ich musste mich übergeben.

Ich war ausgelaugt, mein Körper war so schwach wie nie. Mein Youki war praktisch auf dem Nullpunkt. Plötzlich sprang die Tür auf Yoshiko, schmiss sich von innen gegen die Tür um sie wieder zu schließen. Auf ihrer Stirn prangte eine lannge tiefe Wunde, das Blut das aus ihr austrat lief ihr quer übers Gesicht.

„Die beiden haben einen totalen Schuss weg!“ rief sie und wischte sich das Blut von der Stirn. Sie trat zu mir ans Bett und lächelte warm.

„Na du hast dir da vielleicht einen Angelacht“ feixte sie, wollte die Stimmung etwas auflockern, was ihr leider nicht so wirklich gelang.

„Wenn nicht bald was passiert, legen sie nicht nur einige Häuser in Schutt und Asche sondern verletzten auch andere und natürlich sich selbst“ redete sie jetzt ernst weiter, während Sora sich um ihre Wunde an der Stirn kümmerte.

Ich kämpfte gegen diese andauernd über mich kommende Müdigkeit, meine Augenlieder wurden schwerer und ich hatte Mühe sie offen zu halten, immer wieder fielen sie gegen meinen Willen zu. Ich durfte jetzt nicht einschlafen, musste doch raus zu Sesshoumaru, zu Chika beide davon abhalten sich Gegenseitig zu verletzten, andere zu verletzten. Ich spürte wie das Shikon um meinen Hals begann zu glühen, im nächsten Moment sprang das Fenster auf und ein Blatt von einem Baum schwebte herein. Landete auf dem Shikon und verschmolz mit diesem. Ein Luftzug. Moriko, Sora und Yoshiko sahen verblüfft zu mir, ich bewegte die Finger meiner rechten hand. Mein Blick schweifte nach draußen. Ein Baum ca. 100m von meinem Fenster entfernt wurde von einer grünlichen Aura umhüllt.

„Was geht denn hier ab?“ deutlich überrascht klang Morikos Stimme die ebenfalls die Aura von diesem Baum im Blick hatte. Wieder kam ein Blatt durchs Fenster herein, wurde vom Wind genau auf Moriko zugelenkt. Ein weiteres heftete sich an Yoshikos Arm. Ein viertes flog auf Sora zu.

Erstaunt sah ich von diesem Baum auf meine drei Freundinnen, die jetzt ebenfalls von einer grünlichen Aura umhüllt wurden.

Eine Stimme, die erst ganz leise und dann immer lauter werdend zu mir sprach. Eine Stimme die auch Sora, Moshiko und Yoshiko hören konnten, nur schien ihnen diese Stimme bekannt vorzukommen.

„Drei Gaben von Gott gegeben“ leise, nur der Hauch einer Stimme, flüsternd kaum hörbar.

Was sollte das heißen? Drei Gaben von Gott gegeben? Was denn für Gaben und wieso waren sie denn ebenfalls von dieser grünen Aura umhüllt.

„Ich glaube ich weiß was sie meint“ kam es leise von Sora. Stumm begannen Yoshiko und Moriko zu nicken, verstanden diese Worte, die mir mehr Rätsel aufgaben wie alles andere.

Yoshiko sprang plötzlich aus dem Fenster, lief auf den Baum zu von dem diese Aura und anscheinend auch diese warme, freundliche Stimme ausging. Moriko kletterte ebenfalls aus dem Fenster blieb aber, anders wie Yoshiko draußen vor ihm stehen. Sora kam zu mir ans Bett legte wie einpaar Minuten zuvor ihre Hände über mich.

Ich sah sie nur fragend an. Was machten die drei denn da? Sora zwinkerte mir zu und dann begannen alle drei gemeinsam an zu sprechen.

„Drei“

Meine Augen weiteten sich das konnte unmöglich real sein. Yoshiko öffnete ein Portal aus dem eine Grün leuchtende Energiekugel schwebte.

„Gaben“

Moriko streckte ihre Arme aus, diese begannen zu leuchten zogen die Energiekugel in ihren Körper um aus dem anderen Arm wieder auszutreten und unter Sora`s Handflächen wieder aufzutauchen

„von Gott gegeben“

Sora wurde eingehüllt, von einer Aura, die so viel Macht Ausstrahlte wie ich es nur von den Kräften der Elemente kannte. Ihre Hände zerteilten diese Kugel, lies deren Macht in meinen Körper fahren. Ich wurde umhüllt, wohlig warm, ein Blättermeer. Ich schloss die Augen fing an zu begreifen. Diese Kraft war eine der Elemente. Dieser Baum schenkte mir seine Lebensenergie, die Energie die mir genommen wurde.

Als ich meine Augen öffnete standen bereits Yoshiko, Sora und Moriko an meinem Bett, reichten mir ihre Hände um aufzustehen. Mit einem Lächeln auf den Lippen ergriff ich ihre Hände zog mich nach oben und ein paar grüne Strähnen vielen mir ins Gesicht.

„Na da wollen wir die Streithähne mal Auseinander bringen was?“ meinte ich und ging Richtung Tür.
 


 

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So dass wars mal wieder von mir ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar Kommis. Wie schon gesagt Kritik und auch Lob sind gerne gesehen.

Und jetzt da ich einmal am schreiben bin muss ich euch auch die mitteilung machen das sich die Story, so langsam dem Ende neigt ich habe in meinem Kopf mal so ungefähr nachgerechnet und es sollten grob geschätzt noch 10 pitel plus minus einen Epilog, für mich ist es nicht mehr viel und dann ist es mit Sessy und Chaya zu ende. *schnief*

Ich bemühe mich jedoch auch die Kapitel schön lang zu machen.....
 

also schreibt fein Kommis, damit Wenn die Zeit alte Wunden heilt ehrenvoll zu ende gehen kann...*g*
 

Lg

_Chaya_

Love Long Distance

ich weiß es ist unendlich her das das letzte kappi on gegangen ist. ich muss zu meiner verteidigung allerdings sagen bei mir privat ging es auch drunter und drüber ich hoffe ihr entschuldigt diese. und nein die story hab ich noch nciht aufgegeben , habe auch schon angefangen ALLE bisherigen kappis zu überarbeiten was man am prolog gut erkennen kann. Fehler könnt ihr gerne behalten diese kappi is zwar schon einmal beta gelesen wurden ich halte mein versprechen meiner betaleserin gegenüber es wird verbessert nur fehlt mir im augenblick die zeit dafür ich bitte auch dies zu entschuldigen.... demnächst gehen auch die ENs an meine leser raus jetzt zu diesem zeitpunkt ist mir dies leider nich möglich... naja so weit so gut es folgen noch grob geschätzt 4 kapitel + - natürlich und ein epilog und dann...naja fortsetzung ich weiß nich hab was im kopf aber werde dazu dann erst meine betaleserinnen befragen =D
 

also viel spaß udn nochmal sorry
 

glg

_Chaya_
 


 

Es war so unsinnig. Fast hätten sie unschuldige verletzt, wegen einer sinnlosen, ja total absurden Sache. Eine Reise zur Gedenkstätte der Elementkriegerinnen, zur Gedenkstädte meiner Mutter hatte den Ausschlag dafür gegeben.

Ich schüttelte mit dem Kopf, lies mich nach hinten ins Gras fallen und schloss die Augen.

Beide hatten schon nicht schlecht geguckt als ich plötzlich zwischen ihnen stand, die kaputte Tür tat mir zwar ein bisschen leid aber die konnte man ja getrost ersetzten.

Wenn ich an Sesshoumarus Gesicht dachte überzog mich eine Gänsehaut. Ich war zwar seine kalten Blicke gewohnt, aber den, den er mir zugeworfen hatte nachdem ich ihn notgedrungen außer Gefecht setzten musste…, Oh ha! Der hatte es in sich gehabt.

Nur mir blieb keine andere Wahl, ich musste die beiden auseinander bringen.
 

Ich durfte gar nicht darüber nachdenken wie kindisch diese ganze Sache doch gewesen war. Muss man sich echt einmal auf der Zunge zergehen lassen, die kloppen sich de Köpfe ein und ich konnte noch nicht einmal meine Meinung zu dieser Reise äußern.

Und wie es nun mal immer so ist hatte ich jetzt den Ärger am Hals. Naja gut was hieß schon Ärger, Sesshoumaru war sauer und das dieses Mal so richtig.

Dieser kalte Blick ich hatte es meiner guten Selbstbeherrschung zu verdanken dass ich ihm nicht an die Gurgel gesprungen war.

Ich musste doch etwas tun oder nicht? Sollte ich denn zu sehen wie Chika und Sesshoumaru sich die Köpfe einschlugen ich denke nicht. Davon mal ganz abzusehen dass sie nicht nur sich selbst sondern auch andere hätten verletzen können. Außerdem, beruhigte ich mich selbst, hatte ich ihn ja nur für Sekunden daran gehindert auf Chika loszugehen. Mithilfe von Sora, Yoshiko und Moriko war es mir möglich gewesen die Kräfte der Erde zu aktivieren und somit war es ein leichtes Sesshoumaru mit ein paar kleineren Ranken an den Boden zu ketten.

Meines Erachtens war diese ganze Sache nur halb so wild doch ich wusste Sesshoumaru würde die ganze Situation aus einer anderen Perspektive betrachten.

Tja und ich saß bzw. lag hier und war de doofe, wie immer halt. Ich sollte mich langsam mal damit abfinden.
 

„Chayaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa-sama“ die Stimme eines Kindes, besser gesagt eines kleines Mädchen. Sollte ich mich jetzt freuen sie zu sehen oder sollte ich mich lieber irgendwo verstecken? Ach egal Rin hatte mich eh bereits entdeckt, da hätte das verstecken jetzt auch nichts mehr gebracht.

Ich richtete mich auf und sah ihr etwas gelangweilt entgegen. Sie war schon auf der einen Art eine kleine Nervensäge aber auf der anderen auch ein liebevolles kleines Mädchen, das niemanden außer Sesshoumaru noch hatte.

Sie kam angestürmt, hatte ein breites Lächeln im Gesicht und sprang mir praktisch in die Arme. Ich hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten, schaffte es aber trotzdem.

„Ich bin so froh dass es dir wieder gut geht“ rief sie freudestrahlend und wollte mich gar nicht mehr loslassen. Ich nahm dann schließlich ihre Arme von meinem Hals den sie immer noch umschlungen hatte.

„Sag mal was machst du denn hier?“ fragte ich während sie sich neben mich ins Gras setzte.

Rin legte ihren Kopf schief und sah mich fragend an. Ihr brannte etwas auf der Seele, doch anscheinend schien sie sich nicht zu trauen zu fragen.

„Was ist denn los, Rin?“ hackte ich nach und über ihre Antwort war ich etwas irritiert.

„Kann das sein das du dich mit Sesshoumaru-sama gestritten hast? Er guckt ganz böse.“ Meinte Rin und spielte mit einigen Grashalmen.

°Er guckt böse???? Noch böser als sonst das geht doch gar nicht°

Ungewollt begann ich zu schmunzeln unter den strengen Augen Rins, die jetzt mehrere Fragezeichen über dem Kopf zu tragen schien. Ich sah in den Himmel rauf der Sonne leicht entgegen.

„Wir haben uns nicht gestritten. Er ist wahrscheinlich nur etwas angekratzt und genervt, das ist alles.“ Ruhig und sehr überzeugend, so finde ich, hatte ich das rüber gebracht. Ich konnte ihr ja schlecht erzählen das er sauer auf mich war, weil ich ihn zurück halten musste Chika den Kopf von den Schultern zu schlagen. Das wäre für ein Kind in ihrem Alter glaube ich keine Gute Erklärung gewesen. Meine Interpretation von böse war dann wohl doch etwas besser.

Ein kleines „Achso“ bekam ich dann noch zu hören bevor sie aufsprang und Akira erblickte.

Ich sah an Rin vorbei und sah Sora und Yoshiko die Akira im Schlepptau hatten auf uns zu liefen.

Akira sprintete natürlich sofort los und wie auf Kommando entbrannte zwischen Rin und ihr ein Fangenspiel der besonderen Art.

Sora und Yoshiko setzten sich zu mir, die eine rechts die andere links und beide grinsten über beide Ohren, wie zwei Honigkuchenpferde.

„Was?“ fragte ich, darauf wurde ihr grinsen noch breiter.

„Was ist denn, hab ich was im Gesicht, wächst mir ein zweiter Kopf oder was ist los?“ ich war etwas genervt das musste ich zugeben, die beiden waren kaum zwei Minuten da und schon begannen sie mich zu Ärgern. Eindringlich und mit Ungeduld in den Augen sah ich von der einen zur anderen, bis endlich Sora, das ja ach so lustige preisgab.

„Sesshoumaru ist ziemlich schlecht drauf“

plumps, das wars gewesen? Als ob ich das schon nicht selber gewusst hätte.

„Na ach nee, is mir schon klar“ motzte ich und bekam einen Stubser von Yoshiko in die Seite.

„Nehm das doch nicht gleich so ernst wir wollen dich doch nur ein bisschen aufziehen“ grinse sie und stupste mich ein zweites Mal in die Seite.

Ich musste lachen und Sora und Yoshiko ebenfalls. Die zwei waren schon der Knüller echt.

„Wo ist eigentlich Moriko?“ fragte ich und die passende Antwort bekam ich von Yoshiko.

„Sie bereitet mit Chika alles für die Abreise vor“

Ein Nicken. Die Reise die mir dabei helfen sollte die letzten Elemente zu aktivieren.

Die Reise, die ich hätte in meinem vorherigen Zustand auf keinen Fall hätte machen können.

Das war nicht nur mir klar, sondern auch Sesshoumaru klar gewesen. Chika`s Ziel ist es, das ich schnellstmöglich sämtliche Elemente beherrsche und dann endlich Kaeru von der Bildfläche putze. Sie ist zwar ein liebevoller und fürsorglicher Mensch und ich wusste nur zu gut was für eine Bürde sie auf den Schultern trug, doch dabei sollte sie nie meine Gesundheit und vor allem nicht mein Wohlbefinden aufs Spiel setzten und erst recht nicht wenn Sesshoumaru daneben steht.
 

Ich kann jetzt, im Nachhinein verstehen worum es ihm ging. Er sorgte sich um mich und das eigentlich schon die ganze Zeit, seit meiner Ankunft in dieser Zeit. Ich war einfach nur zu blind gewesen um das von Anfang an zu realisieren. Er nahm sogar einen kleinen Platz in meinem Herzen ein. Ein Platz der eigentlich für immer in Ketten gelegt wurde, der mehr Risse hatte wie eine zerbrochen Vase.
 

„Hey Erde an Chaya. Bist du noch da?“ eine Hand fuchtelte vor meinem Gesicht, riss mich aus den Gedanken die ich später zu ende denken sollte.

„Wir werden dich begleiten das ist dir klar.“ Meinte Sora ohne auch nur einen Widerspruch hören zu wollen.

„Japp“

„Gut.“ sagte Sora und lächelte warm.

„Weißt du eigentlich wie das ganze ablaufen soll?“ fragte sie und blickte mich fragend an.

„Nö“ war mein einziger Kommentar und Yoshiko musste lachen, worauf ich mit einstieg.

Das einzige was mir bereits Erklärt wurden war, ist das ich zur Gedenkstädte vereise, wie ich dahin komme und wer mich begleiten sollte, wusste ich nicht. Ich hatte nicht einmal eine Ahnung was ich da überhaupt sollte. Chika meinte mir würde es bestimmt helfen meine inne wohnenden Kräfte und somit die Kräfte des Shikon No Shaiya schneller zu aktivieren, aber ich glaubte da nicht so wirklich dran.

Es kam nun mal so wie es kam und außerdem hatte ich doch schon drei Kräfte befreit, das müsste doch nun so langsam mal reichen, diese ständig neu werden Energien und die unterschiedlichen Auswirkungen, machten mich schon ganz klirre im Kopf. Jedesmal dieses Konzentrieren und diese Youki Verschwendung. An danach will ich gar nicht erst denken. Ich bin dann immer völlig im Eimer und zu nichts mehr zu gebrauchen, hilflos wie ein Kleinkind, schwach wie eine 90 Jährige Oma…

„Also wir laufen erst durch einen unterirdischen Tunnel, naja gut zu aller aller erst wird die Richtige Ausrüstung zusammen gepackt, das machen gerade Moriko und Chika mithilfe von Juna, Somi und Lee. Danach ab in den Tunnel in dem wir auch die Nacht verbringen werden.“ Ich wurde hellhörig wir sollten in einem Tunnel die Nacht verbringen, wie lange würden wir denn da drinne umher irren? Das war ja jetzt nicht ihr ernst oder, ich hatte keinen Mp3-Player und sollte stundenlang durch ein und den gleichen Tunnel laufen, na das würde ja etwas werden.
 

„Dann ganz früh am Morgen,….das FRÜH hatte sie betont…, geht es dann einige Stunden durch den Wald in Richtung Östliche Länder. Wenn wir dort angekommen sind, geht’s aufs Schiff, das uns Luma zur Verfügung stellt. Und dann ab auf`s große weite Meer.“ Plapperte sie so als würde sie die Reise nicht das erste Mal machen.

Der bloße Gedanke an das Schiff und der lange Weg um überhaupt dahin zu gelangen.

Ich schnaufte. Ich hatte gar keine richtige Lust dazu. Wir würden erst in einem modrigen dunklen Tunnel rum rennen, dort übernachten, Stundenlang zu Fuß durch den Wald laufen und dann noch damit Rechnen von Schatten-Youkai angegriffen zu werden. Schlussendlich noch ne Bootsfahrt auf dem Meer besser konnte es doch gar nicht laufen oder?

Ich schnaufte erneut und ließ mich wieder zurück ins Gras fallen, ließ die Sonne mein Gesicht wärmen und schloss genüsslich die Augen.

Von den folgenden Tagen war ich bereits jetzt schon begeistert.
 

~Sesshoumaru~

Er saß im Schatten eines großen Baumes, genau in der entgegen gesetzten Richtung in der Chaya sich befand. Ein Bein war angewinkelt das andere hatte er wie im Schneidersitz verrenkt. Sein Arm stütze auf dem Knie und sein Kopf lehnte an der Rinde des großen Baumes, seine Augen waren geschlossen, doch er schlief nicht.
 

Sesshoumaru war in Gedankenversunken, wie so oft seid dem sie hier bei ihm war.

Chaya wirbelte mehr Fragen auf, als alles andere über das er sich jemals Gedanken gemacht hatte. Was auch nicht wirklich viel gewesen ist.

Diese Frau brachte ihn ins grübeln und obwohl sie das tat so verlor er doch in keinem Moment das Interesse. Felsenfest war klar dass er die Richtige Entscheidung getroffen hatte. Und obwohl sie ihn Manchmal zur Weißglut brachte, so war es dennoch so das er ihr alles verzieh. Er konnte nicht sauer auf Chaya sein. Mit ihrer Art hatte sie ihn bereits jetzt in ihren Bann gezogen. Sie war nicht nur magisch sondern, so seltsam es auch klang auch mysteriös.

In ihr herrschten, Verzweiflung, Trauer und Wut und das waren nur einige von vielen, trotzdem war sie so stark, stolz und Würdevoll wie keine zweite. Selbst in Momenten der Schwäche, in denen sie weinte strahlte sie soviel stärke aus.
 

Er war geblieben, ihrer Bitte nach gekommen.

Er hatte sich an die Wand gelehnt, gegenüber von ihrem Bett und es herrschte Stille. Es kam keine einziges Wort aus seinem Munde. Er stand einfach nur da und Beobachtete Chaya, jede einzelne Bewegung von ihr blieb von ihm nicht unentdeckt.

Es entging Sesshoumaru auch nicht das sie erschöpf war, sie war müde und er konnte, so seltsam es auch klingt nachvollziehen weshalb es ihr so erging. Nur zu gut saß es ihm noch in den Knochen. Niemals hatte er so viel Negative Energie, soviel Schmerz gespürt wie in dem Moment als er Chaya berührt hatte.

Immer noch hatte er diese Bilder im Kopf. Chaya kauerte am Boden, krümmte sich vor Schmerzen und er konnte rein gar nichts dagegen tun.

Und als er sie dann endlich erreicht hatte, diese Barriere die sie umgeben hatte durchdrungen hatte, musste er wieder von ihr lassen.

Zu dieser Zeit hätte er diese Chika köpfen können, den sie war es gewesen die seine Hand von Chaya wegschlug, doch er wusste genau warum sie es getan hatte. Nur zu gut konnte er jetzt das Ende davon absehen, was gewesen wäre hätte Chika nicht so gehandelt.

Chayas Schmerzen, diese Energie hätten Ihn in die Knie gezwungen. Wieder mal ein Beweis dafür wie stark seine Gefährtin sein musste. Schon in diesen wenigen Sekunden, in denen er Chaya berühren konnte, fühlten sich in seinem Inneren an wie eine Lawine von Schmerzen.

Er würde darüber nie ein Wort verlieren, aber er hatte das Gefühl als würde ihn etwas von innen auffressen, etwas Zerreisen. Es war ein Gefühl das er nicht beschreiben konnte, doch wenn er daran dachte wurde er wütend.
 

Nur zu gut war Sesshoumaru klar wie stark er war. Und wenn es selbst ihm fast die Beine weggezogen hatte, so war ihm klar was für Schmerzen Chaya durchmachen musste. Die das ganze Minuten lang erleiden musste. Ihre Erschöpfung jetzt war fast wie ein Wunder, sie hätte genau so gut dabei ums Leben kommen können.
 

Es hatte zwischen ihm und Chaya eine angenehme Stille geherrscht, bis er auf einmal eine Aura wahrnehmen konnte. Er kannte diese es war eine ihrer Freundinnen, jedoch war sie wütend, sehr wütend sogar. Sie stand ganz plötzlich im Raum und schrie seine zukünftige an. Es entrann ihm ein Knurren. Sie ging auf Chaya zu, und im gleichen Moment machte Sesshoumaru ebenfalls einen Schritt nach vorn. Yoshiko hatte sie angeschriene stellte die Freundschaft der beiden in Frage. Nicht genau konnte er verstehen warum nur das sich Chaya aufrichten wollte sagte ihm gar nicht zu, erstrecht nicht in ihrem Zustand ein Knurren kam aus seiner Kehle und Chaya lies von ihrem Vorhaben ab.

Ihre kratzige, raue Stimme erklang dennoch und ein Wortgefecht der beiden entflammte aus dem sich Sesshoumaru wie gewohnt raushielt. Er hatte die Hoffnung vielleicht doch noch etwas über seine Verlobte zu erfahren, doch daraus wurde dann leider nichts. Sie sprachen beide in Rätzeln. Chaya versank in Gedanken grübelte über etwas nach, sie entschuldigte sich und Sesshoumaru konnte einen Salzgeruch wahrnehmen. Yoshiko begann zu weinen, dann kurze zeit später sprang die Tür auf und die beiden anderen betraten das Zimmer. Chaya solle sich ausschlafen war die Aussage von Sora gewesen und mit Yoshiko im Schlepptau verließen dann alle drei das Zimmer, doch bevor dies eintrat drehte sich Yoshiko noch einmal zu ihm um. Er spürte ihre Blicke auf sich, sie musterte ihn von oben bis unten und dann stellte sie ihm eine Frage die ihn ein wenig aus der Fassung brachte, dennoch blieb er nach außen wie gewohnt kühl und unnahbar.
 

„Du hast es gespürt nicht wahr? Als du mit dieser Aura in Kontakt gekommen bist, hab ich Recht? Du konntest Ihren Schmerz spüren?“ hatte sie leise gewispert und nur mit einem kleinen Nicken bestätigte er ihr das es so war. Dann verließen sie das Haus.

Als er sich danach wieder zu Chaya wandte war diese bereits eingeschlafen.
 

Er verbrachte die ganze Nacht bei ihr wich keine Minute von ihrer Seite und erst kurz bevor die Sonne aufging war er gegangen. Erst als er ein paar Stunden später wieder zurückkehrte glaubte er seinen Augen kaum. Drei Dienerinnen von ihr waren dabei sie aufzurichten, ihm war klar dass es natürlich ihre Idee gewesen war. Der Hilflos wirkende Gesichtsausdruck der drei sprach Bände.

Wieder begann er zu Knurren und ermahnte sie dies zu unterlassen.

Allem Anschein nach hatte er schon einmal geschafft die zwei von Chaya zu vertreiben, er konnte spüren dass sie Angst vor ihm hatten und das war auch gut so. Wenn seiner Verlobten auch nur irgendwas bei dieser Aktion passiert wäre hätten sie ein mächtiges Problem gehabt.

Sesshoumaru traute seinen Augen kaum als Chaya sich plötzlich mit ihren Armen von der Bettkante abgestützt hatte. Sie nahm so viel Schwung auf das ihre Füße kurzzeitig den Boden berührten, doch als hätte er es geahnt, konnte sie sich nicht auf ihren Beinen halten.
 

Erschrocken kniff sie die Augen zusammen erwartete einen Aufprall auf dem Marmor.

Sesshoumaru hatte sie Ruckartig geschnappt und als sie ihre Augen öffnete sah sie direkt in die seinen, die ihr gleich verdeutlichten dass er wütend war. Sie brach nach wenigen Sekunden den Augenkontakt ab und sah nun wie ein kleines Mädchen spielerisch auf ihre Beine.

Wie in Trance sah er Chaya einfach nur an. Genoss wieder einmal diese seltenen Nähe zwischen ihnen und wenn er ehrlich zu sich selber war hätte er sie nie wieder aus seinen Armen losgelassen. Er war so abwesend gewesen das er erst ein paar Minuten später wieder von ihrem Blick in die Realität zurück geholt wurde, hätte er sich nicht so gut unter Kontrolle hätte ihn sicher ein kleiner roter Schleier um die Nasenspitze verraten. Ungeduldig zeigte sie mit ihrem Finger Richtung Bad ehe sie ruckartig den Augenkontakt wieder unterbrach. Er konnte spüren wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Irgendetwas schien ihr ziemlich peinlich zu sein und auch wenn er nur zu gerne noch etwas stehen geblieben wäre so setzte er sich dann doch in Bewegung und brachte sie ins Bad. Er setzte sie auf den Stuhl neben der Wanne sah sie noch einmal kurz an und verschwand dann wieder aus dem Raum.

Er verschwand in den Empfangsraum ihres Hauses und auch wenn es nur sehr leise war so konnte er doch ihre Stimme hören.
 

Sesshoumaru wusste nicht in welcher Sprache es war, er kannte sie nicht, dennoch konnte er nur aus ihrer Stimmlage hören das es sich um ein sehr trauriges Lied handelte. Ihre Stimme zog ihn in ihren Bann und gespannt lauschte er ihren Worten.
 

I was so in love with you

There was nothing I could do

Wouldn’t give me the time of day

Now you wanna be with me

You say you wanna be with me
 

You said I was the best

Gave your love out to the rest

There was nothing I could say

Now its going good for me

You say you wanna be with me .. Now
 

And your telling me that

I am were its at

But i aint havin none of that....
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had.
 

You saw me as a friend,

Baby I dont want revenge,

But if you must know the truth,

What you didnt see in me

Thats what you will never be nooo,

When your telling me I always was the one,

I feel desperation.
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had.
 

That was... Good love....My stuff

Thats what you missed out on

My touch... so much we could have

You miss,

My kiss,

My lips,

The love I had for you

Also

So long, baby dont it make you sad...
 

Because I told you, you'd live to regret it ,

and now I don't wanna make you feel bad,

But when it comes to me just forget it,

Ill be the best you never had,

You put me through so many emotions,

Now baby its your turn for that,

Cause in your empty heart I have left a mark,

The best you never had
 

Ihre letzten Worte die er vernehmen konnte hatte er nur zum Bruchteil verstanden aber er war sich ziemlich sicher das sie „…..die Beste die Du nie hattest.“ lauteten.
 

Als sie dann endlich wieder aus dem Bad kamen musste er sie mustern. Sesshoumaru beobachtete ihr unterfange haarklein. Es war durch aus sehr amüsant. Zwei ihrer Dienerinnen stützen sie rechts und links hielten sie in die Luft hoch und nach der Reaktion zu urteilen die von seiner Verlobten folgte schien Chaya es noch nicht einmal mitbekommen zu haben.
 

Chaya motzte wieder einmal rum und als seine Antwort ausblieb fing sie an sich selber zu mustern, bis sie endlich begriff was für ihn so lustig war. Sie prustete los. Juna und Lee gerieten ins Schwanken was auch nicht verwunderlich war, Chaya begann aufs übelste zu lachen und bevor ihren Stützen die Kraft ausging hatten sie es geschafft. Chaya saß lachen auf ihrem Bett mit Schweißperlen und schwer atmend.

Kurze Zeit später verließen die drei dann das Haus nur er und Chaya waren übrig. Es kehrte wieder Stille ein, Stille die Sesshoumaru schon zur genüge kannte und ihm selber nichts ausmachte. Er gab sich damit zu Frieden in ihrer Nähe sein zu dürfen. Sie versank wieder in Gedanken und er sah sie wieder die ganze Zeit an, musterte ihre Schönheit. Selbst als sie in seinen Armen gelegen hatte und nicht aussah wie eine Prinzessin so war sie dennoch so schön gewesen wie keine andere es in diesem Zustand gekonnt hätte.
 

Er riss sie dann doch aus ihren Gedanken, er musste sie in die Schranken weisen, sie hatte dumm gehandelt. Es hätte schief gehen können, sie hätte sich verletzten können. Seine Stimme klang wie gewohnt rau.

„Es war dumm von dir. Du bist noch viel zu schwach für solche Aktionen“ meinte er und als ob er es erwartet hätte so sprang sie gleich wieder darauf an. Zischte und entgegnete ihm eine Antwort auf die er gewartet hatte.

„Meinst du nicht dass es alleine meine Sache ist, was ich tue, sage und denke?“ „und so schwach kann ich gar nicht mehr sein, schließlich habe ich das geschafft was ich mir vorgenommen hatte oder nicht?“.

Chaya verstand ihn immer noch nicht, kannte ihn längst noch nicht so gut wie er sie kannte.

Erst Chika konnte ihr erklären was er selbst meinte und als diese den Raum betrat verließ er ihn. Er musste nachdenken. Konnte immer noch nicht nachvollziehen wieso Chaya ihn immer noch falsch einschätzte.
 

Sesshoumaru öffnete die Augen um sie weinige Minuten Später wieder zu schließen, das was jetzt folgte müsste er noch mit Chaya klären, doch nicht jetzt. Sie hatte ihn bloßgestellt, hatte IHN den Herren der Westlichen Länder verärgert und das nicht zu schwach. Er war wütend, denn auch wenn Chaya seine Verlobte war so konnte sie sich nicht alles erlauben sie war zu weit gegangen, dabei hatte doch ab diesem Zeitpunkt doch alles eine Wende genommen.

Endlich hatte sie Gefühle gezeigt, sich etwas geöffnet so das er auf eine kleine Weise begreifen konnte was in ihr vorgeht, in ihr vorging als sie diese Schmerzen erleiden musste, die er selbst am eigenen Leib erfahren hatte. Seine Augen schlossen sich wieder er ließ das vorgefallen noch einmal Revue passieren…..

.

„Ich glaube Sesshoumaru meinte damit nicht deine körperliche Schwäche“

Chikas Stimme ließ ihn den Raum verlassen, er ging jedoch nicht aus dem Haus lehnte sich lediglich an die Wand außerhalb dessen um so das Gespräch mitzubekommen.

„Ich glaube er meinte deinen seelischen Zustand, den körperlich bist du schon wieder stärker wie jeder andere der das hätte durchmachen müssen.“ Sprach sie weiter,

Diese Chika sprach das aus was er selber Chaya niemals hätte so sagen können. Natürlich hatte er ihren seelischen Zustand gemeint. Ihr körperlicher Zustand war Bewundernswert, nicht mal er selbst war sich sicher dass er das alles so überstanden hätte.

„Meinem seelischen Zustand geht es ebenfalls blendend“ murrte Chaya. Wieder schaltete sie auf Abwehr. Als hätte er es nicht geahnt.

„Ich weiß dass es nicht so ist oder über was hast du nachgedacht als du alleine im Bad warst. Glaube mir Sesshoumaru weiß wie es dir geht auch wenn du nach außen einen ganz anderen Anschein machst.“ Sagte sie ruhig. Sesshoumaru konnte jedes einzelne Wort hören, die Reaktionen die Chaya auf die Worte Chikas machte.

„Woher will er das denn wissen, trage ich ein Schild um den Hals wo drauf steht, Mir geht es beschissen`“ zischte seine Verlobte Chika an. Er wusste Chika hatte sie ertappt, es war für ihn klar. Chaya selbst konnte es im inneren nicht mehr abstreiten, sie wusste er hatte sie durchschaut.

„Du scheinst nicht zu begreifen Chaya, Sesshoumaru kennt dich in der Zeit die vergangen ist sehr gut, besser als du glaubst“ Chika blieb ruhig versuchte mit ihrer Ruhigen Stimme Chaya wieder zu beruhigen. Sesshoumaru schüttelte mit dem Kopf. Es war zwecklos. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Diese Chika versuchte vergebens etwas was sie niemals umsetzten konnte. Chaya `s Reaktion überraschte ihn nicht sie war aufgebracht, dachte höchstwahrscheinlich Sesshoumaru hätte sich mit Chika abgesprochen.

„Woher soll er mich denn kennen, es gibt nichts Weltbewegendes über was ich mit ihm gesprochen hätte. Er weiß rein gar nichts über mich. Weder wer ich bin noch was ich durchgemacht habe.“

Sein Lächeln wurde breiter. Er kannte sie viel besser als sie dachte, genau das hatte er vorausgesehen. Immer wieder schaltete sie ab. Stur wie ein kleines Kind konnte sie nicht begreifen, dass sich jemand Sorgen um sie machte. Ja Sesshoumaru sorgte sich um sie, mehr als sie es sich nur vorstellen konnte.
 

„Du irrst dich…“, kurz hielt sie inne. „…er konnte es spüren, deine Seelischen schmerzen hätten ihn bald selbst in die Knie gezwungen wäre ich nicht dazwischen gegangen.“ Jetzt wurde er hellhörig. Ihr nächster Satz veranlasste ihn wieder den Raum zu betreten.

„Was war mit mir passiert? Wieso kamen all diese Gedanken wieder hoch? Wieso konnte ich die Schmerzen, die mir Ruichi zugefügt hatten, noch ein zweites Mal spüren?“ bittend klang ihre Stimme. Und in Sesshoumaru brodelte es. Er wusste bereits dass dieser Ruichi ihr Freund gewesen war. Doch jetzt hatte er die Bestätigung, es hatte etwas mit diesem Typen zu tun. Schon allein dafür das Ruichi ihr Freund gewesen war müsste er ihn einen Kopf kürzer machen. Wenn er nur daran dachte dass ein anderer Chaya nahe gekommen war…seine Augen blitzen kurz Rot auf, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. Dieser Ruichi hatte SEINER Chaya Schmerzen zugefügt und jetzt brannte er förmlich danach zu erfahren um was es sich handelte.
 

Sesshoumaru betrat den Raum gerade als diese Chika beginnen wollte zu sprechen. Er konnte den fragenden Blick zu Chaya sehen und als er ihr stummes Nicken wahrnahm und dann noch einmal Nickte und ihm dabei in die Augen sah begab er sich zu Chaya ans Bett, stand jetzt neben Chika. Kurz zog diese die Luft ein und atmete tief ein und aus dann begann sie zu erzählen und Sesshoumaru lauschte ihren Worten nur sein Blick haftete auf seiner Verlobten.
 

„Deine Gefühle, Empfindungen und die Wahrnehmung derer sind aus dem Gleichgewicht geraten. Da ich nicht weiß was vor diesem Ausbruch vonstatten ging, so bin ich doch überzeugt das, genau das der Auslöser für deinen Zusammenbruch war.“

Nachdem dieser Satz gefallen war wusste Sesshoumaru genau was der Auslöser dafür gewesen war, betrübt sah Chaya zu ihm. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, beide wussten die Umarmung und diese eine Nacht als Chaya so schlimm geträumt hatte war der Grund dafür gewesen.

„Ich weiß nicht genau um was für ein Empfinden es sich gehandelt hat….“eine Umarmung“ warf Chaya ein und Chika nickte.

Sesshoumaru war verwundert ohne mit der Wimper zu zucken hatte sie es Chika erzählt. Niemand von ihren Freundinnen wusste es, es war Sesshoumaru und ihr Geheimnis gewesen.

Und jetzt plauderte sie es aus, irgendetwas Stimmte da nicht. Chaya hatte ihm Gegenüber immer wieder bestätigt das sie seine Nähe nicht wolle, das diese Umarmung ein Ausrutscher war der niemals wieder vorkommen sollte….
 

„Das empfinden dieser Umarmung, lies dich zweifeln. Dein Körper empfand diese Umarmung als angenehm hab ich recht?“ Zögerlich hatte sie ihn Angesehen und erst als sie ihm direkt in die Augen gesehen hatte begann sie zu Nicken. Sie hatte ihn belogen, wahrscheinlich hatte sie deswegen abgewartet bis er ihr Richtig in die Augen gesehen hatte. Sie schien sich entschuldigen zu wollen.
 

„Trotzdem hattest du das Gefühl als sei es falsch gewesen, obwohl du im Augenblick des Geschehens von etwas ganz anderem überzeugt warst.“ Wieder ein Nicken von ihr. Sie dachte Angestrengt nach.

„Du hast danach an Ruichi gedacht. Hast verglichen mit den Gefühlen die du kanntest, als dich Ruichi in den Armen hielt.“

Als sie jetzt begann zu Nicken ließ Sesshoumaru seine Finger knacken. Er sah wie Chaya die Tränen in die Augen schossen.
 

„Dein menschlicher Körper hat Dinge erlitten die dein Dämonischer Körper nicht kennt. Deine Seele wurde in deinen Wahren Körper, den Körper einer Youkai, teleportiert da wo sie eigentlich hingehört hätte.“ Ihre Augen wurden immer gläserner, ein Schleier aus Tränen lies ihre Sicht verschwimmen.

„Dein Körper, der Sesshoumarus Umarmung als angenehm und wohltuend empfand wurde durch die Gefühle die deine Seele von Ruichi kennt getäuscht. Es entstand ein Konflikt zwischen deiner Seele und deinem Körper, dazu kamen dann noch deine geistigen Zweifel, die das ganze noch mehr in Wallung gebracht haben. Dein Körper hat versucht die Empfindungen, Brührungen und Gefühle einer Umarmung in deine Seele einzuschleusen.“

Sesshoumaru glaubte seinen Ohren kaum. Chaya sollte wirklich genauso Empfunden haben wie er selbst. Angenehm und wohltuend wirkte seine Umarmung auf sie. Chaya hatte ihn belogen und mit Chikas nächsten Worten wusste er auch wieso….
 

Chaya kullerte die erste Träne die Wange herunter bevor sie anfing auf ihr Bett einzuschlagen, einmal, zweimal vom dritten Mal hatte Sesshoumaru sie abgehalten. Sie sah ihm in die Augen, wie noch nie zuvor. Sie wirkte so zerbrechlich.

„Deine Seele ist auf Leid und Schmerzen eingestellt, weil sie es nie anders gelernt hat. Du bist immer wieder im Versuch zu vermeiden dass dir noch einmal so wehgetan wird wie es Ruichi getan hat. Du versuchst Gefühle die dein Körper empfindet durch Gefühle die du bereits kennst zu ersetzten auch wenn du es ungewollt tust.“
 

Sie hatte ihn belogen, doch nur weil sie selbst von ihrer Seele betrogen wird. Chaya war wieder abwesend die Tränen schossen ihr gerade zu aus den Augen, wie ein unaufhörliches Meer, das an den Felsen Wellen schlug. Er erhob seine Hand strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. Er spürte ihre Haut unter seinen Fingern, sah ihren Blick hinter dem gläsernen Vorhang, der sich auf ihre wunderschönen Augen gelegt hatte. Plötzlich warf sie sich in seiner Arme, drückte sich gegen ihn mit aller Kraft die sie hatte und weinte bittere Tränen.
 

Sesshoumaru legte seine Arme um sie, doch nur für wenige Sekunden…. Chaya krampfte riss ihre Arme wieder von ihm los, presste ihre Hände an die Stelle wo ihr Herz war. Sesshoumaru hielt sie an den Schultern, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob so ihren Kopf an, den sie nach unten gerichtet hatte. Nach Luft ringend sah sie ihn an bis sich ihre Augen dann schlossen und ihr Körper erschlaffte. Sie fiel ohne jede Körperspannung nach hinten, seine Arme umschlangen ihren Körper und er legte sie sich in seine Arme.
 

Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, die Aura einer zweiten Person verriet ihm dass er nicht mehr allein war. Chika stand wenige Meter von ihm entfernt auf der Lichtung. Er öffnete seine Augen nicht, hielt sie weiterhin geschlossen. Chika verbeugte sich vor ihm, erweist ihm die Ehre die ihm Zustand, dann erklang ihre Stimme.

„Sesshoumaru-sama es ist alles für die Abreise vorbereitet, wenn ihr mir bitte folgen würdet“ freundlich und aufgeschlossen klang ihre Stimme. Jedoch regte sich Sesshoumaru keinen Millimeter. Er saß immer noch an derselben Stelle in derselben Haltung wie zuvor. Er wartete auf etwas und Chika wusste genau was dieses gewesen war,

Ihr Mund öffnete sich doch genau in diesem Augenblick erhob sich Sesshoumaru und ging auf sie zu, schritt an ihr vorbei und seine Stimme ertönte.

„Stellt nie wieder meine Entscheidungen in Frage“ meinte er mit einem grollen in der Stimme der keine Widerworte duldete. Chika nickte und folgte ihm stumm. Es fiel kein einziges Wort zwischen den beiden.
 

~Chaya~
 

Wir hatten uns auf den Rückweg gemacht. Rin saß auf Akiras Rücken und sah ziemlich geschafft aus das fange Spiel mit ihr hatte sie wohl ziemlich ausgepowert. Trotzdem strahlte sie noch über beide Ohren und lies es sich nicht nehmen weiterhin Unsinn mit Akira zu treiben. Sie war schon ein sehr aufgewühltes Mädchen, sie mal 5 Minuten still zu bekommen grenzte förmlich an Magie.

Wenn ich daran dachte ihr beizubringen das wir eine Reise ohne sie machen….oh ha das konnte übel werden. Zumal ich ihr ja nicht mal den wahren Grund nennen konnte. Rin war ein kleines Mädchen ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass wir auf eine Reise gehen damit ich meine Kräfte entdecke und danach einen brutalen Dämon killen sollen. Ich glaube das würde weniger gut ankommen, aber mir würde schon noch was einfallen.

Ich konnte schon den Marktplatz sehen, der Große Brunnen und Moriko waren deutlich zu identifizieren.

„Na ihr Faulenzer, wird ja mal Zeit das Ihr hier auftaucht“ rief sie uns entgegen, als hinter ihr Zwei weitere Personen auftauchten.

°Is nicht wahr°

Ich blieb kurz stehen. Sollte Sesshoumaru denn etwa auch mit kommen? Das war jetzt nicht wahr oder?

„Was ist los, Chaya? Hast du grad einen Geist gesehen?“ fragte Sora und blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu ihrer Freundin herum.

Ich schüttelte mit dem Kopf. Sprach meine Frage gar nicht erst aus, schließlich würde ich es ja mitbekommen, wenn Sesshoumaru uns tatsächlich begleitet.

Wir setzten also unseren Weg fort, immer weiter geradeaus, immer weiter Richtung Chika und Sesshoumaru. Die jetzt übrigens so taten als hätten sie sich nicht vor ein paar Stunden die Köpfe eingeschlagen…
 

Das müsste noch geklärt werden, nicht jetzt, aber später.

Es interessierte mich nicht nämlich brennend was sich nun wirklich zwischen den beiden abgespielt hatte. Ich hatte eine Ahnung, doch diese lies ich mir lieber bestätigen, bevor ich das alles einfach so hinnahm.
 

„Na guten Tag auch, ist alles fertig?“ verspielt machte Yoshiko einen Knix vor Moriko und zog ihren nicht vorhandenen Hut vor ihr.

„Ich geb dir gleich einen schönen guten Tag, das nächste mal verdrückt ihr euch nicht sondern helft uns gefälligst“ meinte sie genervt, doch Sora winkte ab.

„Ihr habt doch alles geschafft oder nicht…, jetzt lasst uns noch ein paar Waff….“ Sora stoppte in ihrem Redefluss als sie meinen eindringlichen Blick mitbekam, mit einem leichten Kopfnicken in Rins Richtung begriff diese Spätzünderin endlich.

Doch zum Glück schien Rin selbst davon gar nicht soviel mitbekommen zu haben sie saß immer noch auf Akiras Rücken und kraulte diese fleißig hinter den Ohren, die das ziemlich zu genießen schien.

„Akira….“ Prompt zuckten ihre Ohren und ihre eisblauen Augen sahen direkt in meine Richtung. „…geh mit Rin ein bisschen Spielen“ lächelte ich und schon setzte sie sich in Bewegung und ging mit ihr außer Reichweite.

„Schön, na dann lasst uns mal unserer Prinzessin die Waffenkammer von Nozomi zeigen“ meinte Sora und Yoshiko und Moriko grinsten nur.

Jetzt war ich aber schwer verwundert. Was denn für eine Waffenkammer? Davon wusste ich ja noch gar nichts!

„Wie bitte was für ne Kammer?“ fragte ich und das Grinsen der drei verbreiterte sich über ihr ganzes Gesicht.

„Mach die Augen auf wir stehen davor“ meinte Yoshiko nur und lachte dabei leise.

„Ihr wollt mich doch verarschen“ meinte ich nur und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ach meinst du wirklich?“ fragte Sora skeptisch und im nächsten Moment machte sie mit einem Arm eine dreh Bewegung und der Boden unter meinen Füßen begann zu beben. Um den Brunnen herum entstanden Risse und eh ich mich versah erschien eine Treppe die unter die Erde führte.

„Nach dir“ meinte Yoshiko und ich macht langsam einen Schritt nach dem anderen nach unten.

Es war eine kleine, schmale Treppe die nur zuließ dass jeweils einer herunter bzw. herauf laufen konnte. Endlich unten angekommen blieb mir der Mund offen stehen. Das war ja echt unglaublich. An den Wänden hingen etliche Waffen. Von Sais über Katanas bis hin zu Wurfsternen und Dolchen und das alles in einer Rieseigen Auswahl. Ich war echt baff gewesen und als ich da so herum stand und meiner Augen sich von der einen Ecke des Raumes bis zur anderen bewegten, packten indessen Yoshiko, Sora und Moriko die wichtigsten Utensilien ein und verstauten diese. Wir verbrachten bestimmt eine halbe Stunde damit die Richtigen Waffen auszuwählen und nebenbei wurde mir noch fleißig erklärt was die Besonderheiten der einzelnen waren. Mein Kopf fühlte sich hinterher an wie doppelt so groß. Diese ganzen Details machten mit zur schaffen und wenn ich darüber nachdachte das Sora, Yoshiko und Moriko diese alle im Kopf hatten, sie auswendig wussten, war ich echt begeistert.
 

Ich schmiss mich aufs Bett, mein Kopf war randvoll mit Informationen über sämtliche Waffenarten dieser Welt. Kleine Sais, große Sais, Katanas zum Nahkampf, Schwertkampf, Anwendung von Dolchen, Verarbeitung von Wurfsternen, deren Einsatzgebiete und so weiter und so fort. Sora, Moriko und Yoshiko hatten mich zusehens mit Dingen bombardiert, Fremdwörter nach mir geschmissen und etliche Gerätschaften verstaut, die gerade auf den Weg waren durch den wir in weniger als einer halben Stunde auch gehen würden. Ich brauchte ne Auszeit…

Ne kleine Verschnaufpause und Zeit zum Nachdenken.
 

Wir würden uns auf einen langen Weg machen der zwar als erstes ziemlich sicher war, doch nachdem wir durch die unterirdischen Tunnel gegangen waren, dort eine Nacht verbracht hatten, auf diese ich mich jetzt schon riesig freute, sieht die ganze Sache nicht mehr so einfach aus. Ohne jeglichen Schutz der uns hier in Nozomi zur Verfügung stand müssen wir in Luma`s Reich. Ein Weg von Stunden und auch mit vielen Gefahren. Ich war schon darauf eingestellt dass wir einen Besuch von Schattenyoukais nicht vermeiden könnten, dennoch….

Wir würden es schaffen. Sora, Yoshiko und Moriko waren einwandfreie Kämpferinnen und ich war zu versichtlich das wir locker ein paar von diesen elenden Youkias zur Hölle schicken konnten.

Ich atmete tief, drehte mich auf den Rücken und starrte einfach an die Zimmerdecke, die zwar wunderschön verziert war, jedoch meine Laune nicht aufheitern konnte.

Als wir am Brunnen angekommen waren, hatte Sesshoumaru mich keines Blickes gewürdigt, nicht einmal ein kleines schielen zu mir. Er ignorierte mich vollkommen und das obwohl ich ihm wenige Stunden vorher soviel gebeichtet hatte. Gut gebeichtet war vielleicht nicht das richtige Wort, aber zumindest Gedanklich hatte ich ihm einiges erklärt, hatte ihm mit Hilfe von Chika doch zumindest ansatzweise Interpretiert was in mir vorging, was ich wirklich wollte. Ein schnaufen. Es war der reinste Wirrwarr in meinem Kopf. Auf der einen Seite könnte ich Sesshoumaru den Hals umdrehen auf der anderen…... Meine Hände fuhren über mein Gesicht, strichen oftmals auf und ab.

Es war absurd was ich hier tat. Ein betrübtes Lächeln umspielte mein Gesicht. Ich machte mir Gedanken über etwas was nie sein würde. Was im Entferntesten nicht infrage kam.

Ich müsste mit ihm Klartext reden, darüber sprechen was wirklich Phase war. Nur..., was war denn Phase? Sollte ich Sesshoumaru erzählen, das mich seine Umarmungen nicht störten, ja das ich diese sogar genoss? Und das ich jedesmal trotzdem dieses Gefühl hatte… dieses Gefühl von… Angst.

Ich steigerte mich da in etwas hinein!

„Was mach ich eigentlich hier?“ flüsterte ich zu mir selbst, nicht darauf gefasst eine Antwort zu bekommen.

„Das frage ich mich allerdings auch“

Ich zuckte zusammen, saß nun im Bett uns schaute in das Gesicht von Yoshiko die ein braunes Bündeln in den Armen hielt.

„Mann, hast du mich erschreckt“ sagte ich und lies mich wieder zurück fallen.

Ich hatte sie weder in den Raum gehen gehört, noch ihre Anwesenheit gespürt so sehr war ich in meinen Gedanken also versunken.

Ich nahm kurz eine kleine Schwingung des Bettes war, die nicht lange andauerte. Ich drehte mich zurück auf den Bauch winkelte meine Bein an und stütze meinen Kopf auf meine Hände.

„hmmmmmmmmmm“ entrann es mir und Yoshiko strich mir einmal Quer durchs Haar.

„Du hast es schon nicht einfach was?“ meinte sie und lächelte warm. Sie hatte sich zu mir aufs Bett gesetzt und ich schenkte ihr ein gequältes Lächeln welches auch ziemlich schnell wieder verschwand.

Mein Gesicht wurde wieder ernst und immer noch wühlten sämtliche Gedanken in meinem Kopf und verbreiteten ein riesiges Chaos.

„Du magst ihn“ stellte Yoshiko fest mit einer Stimme die keine wiederworte duldete. Entgeistert starrte ich sie an „Ich tue was?“ fragte ich aufgebracht und mein Gesicht sprach wohl in diesem Moment Bände. Es war als würde über meinem Kopf ein riesiges Fragezeichen hin und her wackeln.

„Du magst ihn“ wiederholte sich Yoshiko und begann zu Grinsen.

„Du spinnst doch“ aufgebracht setzte ich mich auf und kehrte ihr den Rücken zu.

Sie war wohl von allen guten Geistern verlassen. Ich mochte Sesshoumaru doch nicht. So ein Quatsch. Er war ein arroganter, kalter und eingebildeter Dämon, der mir des Öfteren ein warmes, angenehmes und vertrautes Gefühl gab. Arrrrrrrrrrrg, ich raufte mir die Haare, was dachte ich denn da? Was war bloß los mit mir, ich werde niemals seine Frau sein, ihn nie lieben und auch bestimmt nicht das Geringste für ihn empfinden.

„Hör auf es weiter abzustreiten, ich habe deine Blicke vorhin gesehen“ sagte Yoshiko und rutschte zu mir heran, legte Ihre Arme auf meine Schulter und ihren Kopf auf meinen.

„Es ist keine Schande für jemanden etwas zu empfinden“ flüsterte sie und ihre Arme schlangen sich um meinen Oberkörper.

Ich starrte an die gegenüberliegende Wand. Es war als würde ich durch diese hindurch sehen.

Keine Schande also.. Also waren diese Gefühle die ich in Sesshoumarus Nähe spürte, nichts abnormales, es war vollkommen verständlich das ich mich zu ihm hingezogen fühlte.

Ich schüttelte leicht mit dem Kopf. Es war Schwachsinnig, niemals könnte ich mich zu jemandem wie Ihm hingezogen fühlen. Allgemein woher sollte ich denn wissen, dass er mich nicht auch so reinlegen wollte wie es Ruichi getan hatte. Vielleicht würde sich das alles nur wiederholen.

Ich war wieder abwesend und Yoshiko schien das auch zu bemerkten, sie zog ihre Arme wieder zurück und ihre Stimme drang wieder in meine Ohren.

„Vor was hast du Angst?“ es war wie ein Schlag ins Gesicht. Yoshiko konnte nicht es nicht wissen, niemand konnte es nachvollziehen.

„Vor gar nichts“ erwiderte ich und wurde von einer lauten Stimme zu Recht gewiesen.

„Hör auf dir selber etwas vor zu machen Chaya. Du musst hier nicht die starke markieren, hör verdammt nochmal auf es vor dir her zu schieben, es zu verdrängen. Was auch immer passiert ist es wird nichts an dem ändern was du hier und jetzt empfindest“ ich unterbrach sie laut stark. Das soeben geführte Gespräch glitt jetzt so langsam in einen lautstarken Streit über.

„Könntet ihr alle verdammt nochmal damit aufhören. Jedesmal bekomm ich zuhören, das ich endlich darüber reden soll, das ich nicht so stark bin wie ich mich aufführe! Was soll der Mist ihr habt keine Ahnung was in mir vorgeht und verdammt nochmal haltet euch doch mal bitte daraus!“ Ich sprang auf ging Richtung Badezimmer und pochte nochmal richtig fest gegen die Wand, bevor ich die Tür hinter mir zu machte und leise an dieser hinab glitt.

Ich zog meine Beine an meinen Körper und schmiegte meine Arme um diese. Mein Kopf sackte auf meine Knie und meine Augen begannen zu brennen.
 

„Mensch Chaya verstehst du es denn immer noch nicht, die Gefühle die du für Sesshoumaru hegst, sind die deinen. Niemand kann daran etwas ändern, sie sind nun mal da. Du lebst hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit also lass endlich diese Dinge ruhen und stell dich der Gegenwart“ es herrschte wenige Minuten stille, das einzige was mir ihre Anwesenheit verriet war ihr Geruch und der Geruch salziger Tränen, ihrer Tränen. Ein schluchzend gefolgt von ihren Worten die mein Herz einen Stich versetzten.

„REDE ENDLICH DARÜBER“

Ich zog mich an der Türklinke nach oben, richtete mich auf und zog die Tür ruckartig auf. Ich erblickte Yoshiko deren Tränen gerade die Wange runter rollten und hinter sich eine glitzernde Spur zog. Sie ging in die Knie, lies sich vor mir auf den Boden fallen und ihr schluchzen, das unaufhörlich ihren Körper durchzog lies mich traurig lächeln. Ich legte meine Hand auf ihren Kopf, streichelte ihr Haar. Sie lehnte ihren Oberkörper gegen mich flüsterte ganz leise während ihr Körper immer wieder von heftigen schluchz Attacken durchgeschüttelt wurde.

„Es wird dich auffressen, innerlich wirst du daran zerbrechen und wir können nichts dagegen tun, weil du dich uns nicht anvertraust“ Ihre Worte drangen in meine Ohren und mein lächeln verzog sich langsam. Sanft strich ich ihr über den Kopf. Wollte Yoshiko beruhigen was mir auch wenn es nur kleine Schritte waren gelang.

Immer noch lehnte sie an mir. Saß auf dem Fußboden, auf ihren Knien.

„Du, Sora und Moriko solltet aufhören euch zu viele Sorgen zu machen.“ Sie sah auf ihr Tränen verschmiertes Gesicht und ihre leicht geröteten Augen ließen mich dennoch nicht davon ab meinen Senf dazu zugeben. Ich musste ihr klar machen das all das, diese Sorgen die sie sich machte, die sich auch Sora und Moriko machten überflüssig waren. Ich wusste dass sie recht hatten. All das was Yoshiko gesagt hatte war schon einmal eingetroffen, so abwegig wie es auch für mich klang, aber ein zweites Mal war nicht ausgeschlossen. Schließlich wollte ich eigentlich auch nicht dieses Leben hier. Ich hatte die Ruhe gesucht, den Frieden, den sich nicht nur mein Körper sondern auch meine Seele gewünscht hatte.

„Ich bin stark und mit euch an meiner Seite kann Garnichts schiefgehen“

Auch wenn ich in ihren Augen ablesen konnte das sie es mir nicht abkaufte, so gab sie sich doch damit zufrieden. Yoshiko wusste das alles was sie gesagt hätte von mir als harmlos dahingestellt wurde. Sie fand sich damit ab, nickte stumm, erhob sich und fiel mir in die Arme.

„Wir werden immer da sein, Prinzessin“ und ein breites Grinsen zierte nun wieder ihr schönes Gesicht. Tränen standen ihr nicht, sie standen niemandem und erst recht nicht solchen die keinen Grund hatten zu weinen.

„Was anderes habe ich auch nicht erwartet“ ich wuschelte ihr durchs Haar. „Was ist das da eigentlich?“ fragte ich und zeigte auf das braune Bündel was Yoshiko auf meinem Bett liegen gelassen hatte.

„Na sieh es dir doch mal genauer an“ sie setzte sich neben das Bündel aufs Bett und zog ein Bein, wie im Schneider Sitz zu sich heran.
 

Wie ein Kleinkind zu Weihnachten machte ich kurzen Prozess mit der äußeren Verpackung die aus einem Lederlacken bestand. Ich konnte sie zwar nicht so zerfetzten wie gewöhnliches Geschenkpapier trotzdem machte es einen Heiden Spaß.

Kaum war das alte Leder auf dem Fußboden platziert so blieb mir doch glatt die Spucke weg.

„Nicht dein Ernst, der ist ja mal der übelste Hammer“ meine Hände umfassten einen weichen Mantel. Er war cremefarben, super fluffig und einfach bezaubernd.

„Ich wusste der gefällt dir“ schmunzelte Yoshiko. „Und wie!“.

Sie begann zu lachen und ich stimmte mit ein, immer feste den Mantel an mich drücken, der war ja so schön weich…..

„Sora, Moriko und ich waren der Meinung, das du dich doch etwas wärmer Kleiden solltest in dem Tunnel ist es nämlich RICHTIG kalt“ griente Yoshiko und zog sich ihren Mantel über. Er war aus Wolle, so glaubte ich zumindest, dunkel braun mit schwarzen Knöpfen und natürlich einer Kapuze. Sie sah richtig niedlich aus doch als ich sie sah ansah, musterte und darüber nachgrübelte aus welchem Material der Mantel nun tatsächlich war, vergas ich doch glatt mich fertig zu machen. Yoshiko verschränkte die Arme, begann etwas zu Gähnen bevor ich überhaupt begriff dass sie ja nur auf mich wartete. Schnell warf ich mir mein neues Kleidungstück über, verschloss Knöpfe und Schnüren die es zierte und meinte verspielt als ich damit fertig war.

„Wir hätten schon lange weg sein können, wenn du nicht immer solange brauchen würdest“ meine Mimik war total ernst nur als ich dann den konfusen Augenaufschlag von Yoshiko sah musste ich einfach lachen.

„Na warte nur“ rief sie und ich nahm daraufhin die Beine wortwörtlich in die Hände und rannte wie noch nie. Erst ein zwei Runden Quer durchs Schlafzimmer, dann war der Aufenthaltsraum dran, bis ich Schluss endlich die provisorisch angelegte Tür erreicht hatte. Ich prallte teilweise dagegen doch gelangte mit einer kleinen Schramme in die rettende Außenwelt. Stützen, meine Hände auf den Oberschenkeln schnaufte ich was das Zeug hielt. Dieses Jahrelange Rauchen war doch nicht so gut gewesen. Yoshiko ging es da um einiges besser sie war zwar auch außer Atem aber lachte auch dementsprechend und hielt mir immer wieder vor das ich gegen die Tür gerannt bin…
 

„Wo bleiben die denn schonwieder?“ motze Moriko, die sowieso schon angekratzt war weil sie mit Chika die Sachen zusammenpacken musste.

„Bleib mal ganz locker die tauchen schon noch auf“ meinte Sora die total gelassen an einem Baum lehnte.

„Was heißt den hier bleib mal locker, wir wollten schon vor ‘ner ganzen Weile los und jetzt hocken wir immer noch hier. Erst lasst ihr mich mit Chika alleine während ihr quietschvergnügd mit Chaya rumblödelt und jetzt das………..“ Sora verdrehte genervt die Augen, hatte schon zu Beginn des Satzes aufgehört richtig hinzuhören.

Erleichter darüber das sie endlich zwei Gestalten erblickte sagte Sora „erzähl das den beiden und nicht mir“

„Hey ihr hübschen“ rief ich und konnte schon von weitem Morikos gewetter hören.

„Wollen wir wieder umdrehen, noch können wir flüchten“ flüsterte Yoshiko spaßig und zwinkerte mir zu. Anfangs lachte ich noch leise doch als ich plötzlich sah wer da bei den zweien stand hätte ich am liebsten wirklich das weite ergriffen.

Er würde uns also doch begleiten, den Verdacht hatte ich natürlich gehabt aber es bleibt einem ja immer noch die Hoffnung. Leider wurde ich dieses mal wieder im Stich gelassen was das betraf.

Na das konnte ja jetzt was werden.

°Augen zu und durch Chaya, du packst das schon° sprach ich mir selber zu.

Bei den dreien Angekommen wurde ich weder von Sesshoumaru beachtet, beobachtet oder begrüßt, es kam rein gar nichts von ihm. Tzzzzz, wenn er es so wollte konnte er es so haben, das Spiel konnte man auch zu zweit spielen.

Er ging voran, dann folgten wir wobei ich schon weit hinten blieb. Wir schlängelten uns an einem riesigen Felsen vorbei, in die Höhle die hinter ihm lag. Der Eingang zum nicht enden wollendem Tunnel, inmitten des Berges auf dem sich Nozomi befand.

Ein ekeliger, nass feuchter, enger und dunkler Tunnel erwartete mich, doch falsch gedacht.

Gut dass es ein Tunnel war darin lag ich richtig, ekelig, nass-feucht, und dunkel traf jedoch nicht die Erwartung die ich an ihn hatte.

Im Gegenteil, an den Wänden befanden sich blauglimmende Kristalle in einem Abstand von 10- 15 Metern, es war also nicht dunkel. An den Wänden sowie an der Decke hingen keine widerlichen Spinnweben, noch Moos oder andere Arten von ekelerregenden, typisch ``Tunneligen´´ Angelegenheiten. Nass und Feucht? Pah, nix da. Alles rund herum trocken, ohne lästige Tropfen die von der Decke fielen. Ich war um es mal richtig auszudrücken echt begeistert. Wenn alle Tunnel so wären könnte ich glatt anfangen sie zu mögen.
 

Ich wusste echt nicht wie lange wir schon unterwegs waren, doch ich war felsenfest überzeugt es würde noch dauern. So langsam aber sicher wurde mir das zu viel. Neben mir 3 Mädels die mich schon die ganze Zeit bequatschten, über Dinge von denen ich weder Ahnung geschweige denn schon jemals in meinem ganzen Leben gehört hatte. Und dann noch dieses Etwas was mich ignorierte. Gleich. Ja, gleich war es soweit…. Es würde nicht mehr lange dauern und es würde eine riesen Schweinerei geben. Mein Kopf drohte zu explodieren, meine Ohren waren trotz Kapuze schon an gefrostet meine Hände stachen und piekten vom feinsten und dieser vermaledeite Tunnel nahm noch nicht mal annähernd ein Ende.

°tief durchatmen…..einatmen…..ausatmen…..einatmen….ausatmen°

„Chaya hörst du mir überhaupt zu das ist wichtig, du bist bald die Herrscherin der Nördlichen Länder, da ist es ja wohl Selbstverständlich das du einige unserer Gesetze und Regeln kennst, bla bla bla bla“ Ich konnte es nicht mehr hören, ihr Mund bewegte sich, heraus kam nix außer ein paar bla bla`s, ich verstand nur Bahnhof. Mir war scheiße kalt, ich kam mir vor als würde ich schockgefrostet. Was bitte wollte sie denn da jetzt noch von mir.

„Chaya? Hey ich rede mit dir?“

Waaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh ich aber doch nicht mit ihr. Warum versteht sie das denn nicht. Gesetzte hier, Gesetzte da, hier ne Grenze, dort ne Grenze. Achte auf die Ausnahmen bei dem und dem, ach und vergiss bloß das nicht……..

°ARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHH°

„ES REICHT!!!!!“ ich klopfte mir mit meinen Händen gegen den Kopf.

„Aber das war noch nicht mal die Hälfte!“ meinte Moriko die ganz schnell wieder verstummte. Ich war so soo soooooooo, entnervt?!

Sie wollte gerade wieder zum sprechen ansetzen als plötzlich meine Hand hervorschnellte und kurz vor ihrem Gesicht stehen blieb. „PSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSTTTTTTT“

Ihr Mund war schon wieder kurz davor ein Wort nach dem anderen heraussprudeln zu lassen.

„Na wirst du wohl…..“ ich wurde unterbrochen „aber,…?“ „Pssssssssssssssssssst“ legte sich mein Finger auf ihren Mund. Sora und Yoshiko verkniffen sich ihr lachen während Moriko total verwirrt vor mir stand. Ich half ihr ein wenig auf die Sprünge.

„Mir ist scheiße kalt, meine Ohren fühle ich schon gar nicht mehr, meine Nase ist eingefroren ich weiß nicht mal ob sie noch in meinem Gesicht hängt. Meine Finger könnten jeden Moment abfallen….“ Kurze verschnauf Pause „…also bitte stundenlang wurde ich jetzt hier zu getextet, ist jetzt nix persönliches aber……PSSSSSSSSSSSSSSSSSSSST“

Moriko nickte leicht und ich nahm meinen Finger wieder von ihrem Mund.

Ich atmete erleichtert aus. Sie hatte es begriffen. Ja, ein kleiner Schritt für die Chaya ein großer Schritt für meine Geduld. Es konnte weiter gehen. Und wir liefen und liefen und liefen und liefen. Das einzig Gute an der Sache war…, es gab nix Gutes. Ich wusste jetzt nur wie sich Fischstäbchen fühlen müssen, auf so eine Erfahrung hätte ich auch gern verzichtet!
 

„Das darf ja wohl nicht war sein!“ kreischte Sora immer noch.

„Tja hättet ihr euch nicht aus dem Staub gemacht säßen wir nicht in diesem Schlamassel, außerdem glaubt ihr doch wohl selbst nicht das dieser kleiner Fehler euch nicht auch passiert wäre“ motzte Moriko zurück.

Ich lehnte an der Wand rechts neben ihnen und wusste echt nicht mehr ob ich weinen oder lachen sollte. Seid dem wir angekommen waren ging das nun schon so.

„Ja Moriko hat halt einen Fehler gemacht, ist ja nun gut wir können es nicht ändern.“ mischte sich Yoshiko ein um die Streithähne auseinander zu bringen. Nur wie schon vor einer halben Stunde, konnte ich ihr sagen dass es nicht klappen wird.

„Ja genau stell dich nur auf ihre Seite, möchtest du diejenige sein die keine Decke hat, bei der Eises kälte hier unten…“ Ooooohhhjaaa, dass war Sora live und ja es ging hier ehrlich um eine Decke, um eine fehlende Decke. Warum das ganze so dramatisch war, tja keine Ahnung. Ich wusste nur dass ich hier schon mindestens ne halbe Stunde rumstand und eigentlich ziemlich erledigt war. Natürlich, es war echt Schweinekalt hier unten nur es fehlte nun mal eine verdammte Decke das bedeutet einer hatte keine….das war Fakt nur ausdiskutiert musste das natürlich trotzdem werden.

„Was hat den das mit °ich stelle mich auf ihre Seite° zu tun? Wir können es nun mal nicht ändern einer muss auf seine verzichten!!!!!“ erwiderte Yoshiko schroff.

„Ach, sag bloß du willst deine freiwillig abgeben? Das glaubst du ja wohl selber nicht Yoshiko! Dir ist jetzt schon so kalt das du schon gar nicht mehr weißt wie du deinen Körper dazu bekommst das er aufhört zu zittern“ Jetzt schrie Sora schon Yoshiko an und prompt mischte sich Moriko wieder mit ein. Es war ein aufeinanderprallen von Meinungen, Standpunkten und Fakten, die dennoch zu nichts führten. So langsam bekam ich Kopfschmerzen von diesem Geschrei. Ich massierte meine Schläfen während ich angestrengt darüber nachdachte die drei aufgebrachten Hühner zur Ruhe und vor allem in ihre Betten zu kriegen. Betten? Ich musste schmunzeln. Betten konnte man es nun auf keinen Fall nennen was uns hier als „Schlafgemach“ zur Verfügung stand. Sora, Moriko, Yoshiko und ich standen in einem Schmalen Gang links, da wo Sora und Yoshiko standen war eine kleine Höhle, aber auch nur so groß das zwei Mann drinnen übernachten konnten ohne sich in die Quere zu kommen. Anhebungen, eine rechts die andere links von der Höhle, auf der jeweils ein Fell lag das als Mattratze und zur Polsterung dienen sollte. Vom Gang ausgesehen rechts war auch wieder eine Höhle, diese jedoch klitze klein, gerade ausreichend für einen, mit wieder einem Fell ausgestattet. Wenn man jetzt eins und eins zusammenzählt und Sesshoumaru mal abrechnet, weil der braucht ja eh keinen Schlaf!

°Tzzzz, mit dem hab ich auch noch ein Wort zu reden°

Fehlt genau ein schlafplatzt. Was auch nicht so ganz stimmte den ein paar Meter weiter runter durch den Gang, war dann der Ausgang dieses unterirdischen Labyrinths und genau da war dann der letzte schlafplatzt den man sich jedoch mit einem arroganten Dämon teilen musste. Ich wusste also genau wer diesen Abbekommt. Schon seid wir das Ende des Tunnels erreicht hatten, war er spurlos verschwunden hatte sich aus dem Staub gemacht ohne ein Wort.

„Ich würde sagen du hast es verzapfst du musst mit den Konsequenzen zurechtkommen“ man hätte es als Soras abschlusspledolie ansehen können wären da nicht noch Morikos Einwände dagegen.

„Ich habe überhaupt nichts verzapft wie du es so schön ausdrückst Sora. Hättet ihr mir geholfen wäre uns sicher eher aufgefallen das eine Decke zu wenig eingepackt wurde, also schmink es dir ab mich hier als schuldige hinzustellen. Wenn hier einer Schuld hat dann wohl diejenigen die sich gedrückt haben“ meckerte sie lautstark. Und ich muss betonen wir befinden uns in einem Tunnel. Nicht nur das wir Stunden lang hier um her gewandert sind nein es war auch noch Schweine kalt hier unten und mir kam es so vor als würde es von Minute zu Minute noch kälter. Ich war müde, erschöpft und hatte die Schnauze gestrichen voll hier noch eine weitere halbe Stunde herumzustehen und eine Diskussion zu führen die im Nichts endete. Ich fasste einen Entschluss.

„Mädels?“ keine Reaktion.

„Mädels?“auch nach diesem zweiten Anlauf ignorierten sie mich völlig und meckert weiter aufeinander ein. Ich holte tief Luft.

„MÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄDDDDDDEEEEEEEEELLLLLLLLLLLLLS!“ schrie ich und das Echo war noch Sekunden später im ganzen Tunnel zu hören. Yoshiko hielt sich die Ohren zu während mich Sora und Moriko nur erschüttert ansahen. Ich schmiss den dreien nacheinander Ihre Decken in die Arme. Und als die drei schon anfangen wollten mit mir zu Palavern, das das doch so nicht ginge und das ich erfrieren würde machte ich dem ganzen ein jähes Ende.

„Gute Nacht“ rief ich bevor ich alle drei nach einander in die vorgesehenen Schlafplatzhöhlen schubste. Natürlich bedachte ich dabei die Möglichkeit dass mindestens eine der drei sich wieder erheben würde und mir ein Gespräch an die Backe nageln wollte deshalb verschloss ich, fix wie ich war, die Höhlen Eingänge mit Ranken.

„Chaya mach sofort auf, die Sache ist noch nicht geklärt“ ich schnaufte und betrachtet mein Werk noch einmal von außen.

„CHaaaaaaaaaaaaaaaaaaaayyyyyyyyyyyyaaaaaaaaaaaa“ rief Sora und ihre Hand fuchtelte zwischen den Ranken hin und her. Ich lächelte überlegen, wollte nicht sehnlichster als mich hinlegen und ausruhen. Also machte ich auf dem Absatz kehrt natürlich nicht ohne den dreien noch eine gute Nacht zu Wünschen und begab mich weiter abwärts des Ganges, sozusagen in die Höhle des Löwen.
 

Eine Hürde geschafft eine weitere lag noch vor mir. Ich blieb einige Meter vor dem Eingang der Höhle stehen. Atmete mehr als einmal tief ein und aus und überlegte jetzt schon angestrengt was gleich für ein gewetter losgehen würde. Nicht nur das ich langsam keine Nerven mehr dafür hatte mir machte, auch wenn ich es nicht zugegeben hätte diese Eiseskälte hier unten mächtig zu schaffen ich musste mich förmlich zusammenreißen hier nicht wie Espenlaub zu zittern.

Mir war echt sau kalt, doch ich hatte weit aus besseres zu tun als mir das jetzt anmerken zu lassen ich nahm mir vor einfach abzuschalten. Sesshoumaru zu ignorieren so wie er es die Ganze zeit mit mir getan hatte.

°Jawohl genauso mach Ichs° sprach ich mir noch einmal in Gedanken gut zu und ging dann die wenigen Meter weiter hinab.

Nur zwei Schritte in der Höhle angekommen suchte meine Augen erst einmal Sesshomaru den ich auch ziemlich schnell entdeckte. Er saß an der Wand wenige Meter vom Ausgang entfernt in seiner gewohnten Haltung, ein Bein angewinkelt das andere gerade, seine Augen waren geschlossen doch ich wusste genau er tat alles andere als schlafen. Nein ein großer Sesshoumaru-sama schlief doch nicht. Sarkastisch machten sich Gedanken in mir breit die ich am liebsten laut hätte ausgesprochen, doch dafür war es mir zu kalt und mein Kopf dröhnte immer noch von diesem Mädchen Gezicke von vor wenigen Minuten. Ich schüttelte nur leicht mit dem Kopf, er tat nicht einmal etwas und trotzdem regte ich mich auf. Immer noch Kopfschüttelnd ließ ich meine rechte Hand von der Obersten Ecke des Höhleneingangs in die untere gleiten. Ranken folgten dieser Bewegung bis der Eingang außer ein paar kleineren Lücken verschlossen war. Ich begab mich zu meinem heutigen Schlafgemacht was eine Einbuchtung in den Wänden darstellte. Auf einer minimalen Erhebung lag ein Fell das mir wie Sora`s, Yoshiko`s und Moriko`s als Matratze dienen sollte. Natürlich würde jetzt jeder normal denkende dieses Fell als zudecke verwenden zumal ja vorhin lautstark ein Gespräch vonstatten ging das eine Decke nicht richtig eingepackt wurde und diese wahrscheinlich noch in einer gemütlichen, warmen und kuscheligen Hütte in Nozomi lag. Tja man könnte theoretisch eine zu decke aus dieser provisorischen Matratze machen nur dazu müsste man erstens diese vom eisähnlichen Boden losbekommen und zweitens hätte, nachdem man dies geschafft hatte, auf diesem eben erwähnten Boden liegen müssen. Da ziehe ich es doch lieber vor wenigstens weich zu liegen in dem Wissen nicht morgen aufstehen zu müssen und am Fußboden gefroren zu sein. Ich machte mir es also weitestgehend auf diesem ja doch schon ziemlich vereisten Fell so bequem wie möglich, sah mich in der Höhle ein weiteres mal um bis mein Blick wieder an Sesshoumaru haften blieb. Dieser wirkte wie versteinert ohne es zu bemerken starrte ich ihn an und meine Gedanken nahmen ihren Lauf….
 

….Um ehrlich zu sein hätte ich ihn am liebsten geköpft. Dieses arrogante Arschloch redete geschweige denn beachtete er mich. Und es gibt nichts Schlimmeres für mich als Ignoriert zu werden! Ich hasste es regelrecht. Die Vorstellung alleine eine Person schaut regelrecht durch dich hindurch, redet an dir vorbei obwohl du doch vor ihr stehst bringt mich zur Weißglut.

Tja und nun ist es im Prinzip diese gleiche nerv tötende Situation mit dem Unterschied das es mich eigentlich nicht stören müsste von Sesshoumaru ignoriert zu werden….ja eigentlich…

Natürlich ist die Tatsache eine andere und zwar stört es mich gewaltig.

Wenn ich ihn mir so ansehe wie er an der Wand lehnt, kühl, arrogant, so als könne ihm keiner was ergreift mich die blanke Wut und dennoch auch etwas anderes…

Es ist schwer in Worte zu fassen, doch wenn man Sesshoumaru auch nur ansatzweise kennt bzw. das Vergnügen hatte mit ihm Zeit zu verbringen so bemerkt man doch das genau diese Eigenschaften ihn zu etwas ganz besonderem machen. Zu einem einzigartigem Wesen, einer Person, einem Geschöpf, das man auf die eine oder andere Weise einfach nur faszinierend finden kann….
 

Ein Augenaufschlag.

Ein Grinsen der Überlegenheit wiederspiegelt.
 

Oh mein Gott. Es traf mich wie der Blitz, hatte ich mich doch in Gedanken verloren das ich nicht einmal bemerkt hatte wie ich ihn gerade zu angestarrt haben musst. WTF.

Schnurrstracks wendete ich meinen Blick ab. Die röte schoss mir in die Wangen ich schien förmlich in dieser Eiskalten Umgebung dahin zu Schmelzen so heiß wurde mein Gesicht gerade. Und wenn ich auch noch darüber nachdacht welche Kranken Schlüsse sich gerade mein kleines krankes Hirn ausgemalt hatten… Neee Neee Neee, man hätte es mit einem Schneemann in der prallen Sonne vergleichen können, wie ein Eiswürfel den man in die Mikrowelle steckte. Verdammt! Das war ja mal sowas von peinlich….

Das schlimmste an der ganze Sache, JA ES GEHT NOCH SCHLIMMER, war das ich förmlich seine Blicke auf mir spüren konnte. Seine Topas farbenen Augen hingen regelrecht an meinem Körper.
 

„Könntest du aufhören mich anzustarren. Es nervt!“ quatschte ich los um diesem peinlich berührtem Augenblick ein Ende zu setzen.

Jedoch hatte ich wohl die falsche Wortwahl gewählt, dieser Schuss ging nach hinten los, aber sowas von.

Mit hochgezogener Augenbraue und einem Blick der mein Blut zum kochen brachte bekam ich dann eine Antwort.

„Ich?“

„Ich denke nicht das ich derjenige war der Minuten lang gestarrt hat oder Irre ich mich da? Und selbst wenn, so bist Du nicht diejenige die Mir in irgendeiner Art und Weise Befehle entgegenbringen kann. Das einzige was Du tun könntest wäre mich darum zu Bitten und auch dann, bin ich immer noch der, der die Entscheidung trifft es zu tun oder zu lassen.“ Ruhig, entschlossen und mit ein bisschen Belustigung in der Stimme die mir zu verstehen geben sollte: Haste was biste was. So in der Art. Sesshoumaru lehnte sich wieder zurück an die Wand und lies mich jetzt rumsitzen wie ne dumme Gans.
 

Das war ja wohl jetzt echt die Höhe, was bildete sich dieser Schwachmat überhaupt ein.

°Aber selbst dann hab ich das immer noch zu entscheiden, bla bla… so eine dumme sau°

Der Typ hat anscheinend den Urknall verpasst, na der konnte jetzt aber was erleben.

Hehe, der denkt doch nicht ernsthaft dran das ich mir hier irgendwas sagen lassen und dazu noch in einem derartigen Ton. Wenn er dachte ich bin ein kleines dummes Kind das sich rum schubsen lässt war diese Pfeife schief gewickelt.
 


 

„Was zum Geier bildest du elendiger Drecksack dir eigentlich ein…“ Ich sah die ganze Zeit auf den Boden und erhob mich von meinem ja sooooooo gemütlichen Schlafgemach. „Soll ich dir mal was sagen du bist ein Nichts, ein dummer, egoistischer Schwachmat der von sich denkt er ist der größte…..“ ich konnte fühlen wie mein Innerstes anfing zu pulsieren, meine

Hände begannen zu zittern. „….Willst anderen Vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben….“ Sesshoumaru riss die Augen auf und seine Goldgelben Augen wurden von kleinen roten Äderchen durchzogen.

„…weil du derjenige sein willst der über alles und jeden Entscheiden möchte, sei es um des Handelns dieser Person oder dessen für sich selbst getroffene Entscheidungen…“ Ich fühlte wie mein Körper sich etwas vom Boden abhob, wie Wind durch meine Haare wehte und diese wild hin und her wirbelten.

„….Du denkst du hast alles im Griff, denkst du bist der King unter den Dämonen…“ Ich sah auf. Mein Körper begann zu glühen.

„…Vielleicht magst du mächtig sein, vielleicht mögen auch sämtliche Wesen dieser Welt Ehrfurcht oder Angst vor dir haben, doch vergiss eines NIE SESSHOUMARU-SAMA…“

Ich sah im tief in die Augen die jetzt fast komplett rot gefärbt waren, ich wusste ich reizte ihn gerade aufs äußerte nur, er sollte nicht davon ausgehen das ich irgendjemand bin. Erst Recht nicht das ich ein kleines naives Mädchen bin, das noch nicht mal freihändig laufen kann. Ich bin alles andere als schwach und ich habe langsam gestrichen die Schnauze voll davon dass jeder mir vorschreiben will was ich zu tun oder zu lassen habe.
 

Immer noch hielt ich seinem Blick stand. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich legte meinem Kopf leicht schief und sprach dann ruhig und gelassen weiter…
 

„Ich bin nicht dein Eigentum, sondern ein Mensch der eigenständig denkt und handelt und falls du damit in irgendeiner Art und Weise ein Problem hast, weil du womöglich den Urknall verpasst hast, ist das nicht mein Bier. Also unterlass diesen bestimmerischen Unterton in deiner Stimme, denn ich werde mich niemandem mehr Unterordnen und erst recht keinem Dämon der sich nicht im Griff hat und nicht mit der Situation umgehen kann einmal unterlegen zu sein“
 

Das einzige was man in den darauffolgenden Sekunden mitbekommen konnte war ein Sesshoumaru der ziemlich wütend, wenn nicht sogar rasend vor Wut, sich von der Wand abdrückte und in einem Mordstempo auf mich zugeschossen kam.

Natürlich hatte ich dies bedacht, und einerseits wusste ich das, das jetzt so kommen würde.

Und Sesshoumaru naja er hatte wohl so einiges nicht kommen sehen zum Beispiel die Tatsache das ich immer noch vor ihm stand und Lächelte.

Wie ich das gemacht hatte? Ganz einfach…

Man sollte niemals eine Person unterschätzen und gerade nicht eine Person die im Besitzt von Elementaren Kräften ist.

Wir standen uns gegenüber Auge um Auge. Wie in einem Krieg wobei jeder weiß einer wird ins Gras beißen.

Und auch wenn man es Sesshoumaru vielleicht nicht ansah so wusste ich doch dass er innerlich fast explodierte.

Warum? Das ist simpel. Er war gerade gegen meinen Schutzschild geknallt, war fest davon überzeugt dass es ein leichtes sein wird mich in die Schranken zu weisen, doch da hatte er sich getäuscht. Denn wenn man auch nur ein kleines Müh seine Kräfte trainiert und immer fleißig übt weiß man was für Fähigkeiten man hat und vor allem wie man sie benutzt.
 

Sesshoumaru stand einen Meter vor mir mit einem gleichgültigen Ausdruck in den Augen, den ich bereits zur Genüge kannte.
 

„Du denkst doch nicht etwa dass mich dieser kleine Bannkreis davon abhalten kann dich zu bestrafen?“ spottete er bevor er seine rechte Hand ausstreckte und diese volle Esse gegen meinen Schutzbann Krachte.
 

Er wurde weder zurück geschleudert noch sonstiges, das einzige was Sesshoumaru jetzt tat war seine Klauen mit aller Kraft gegen und in meinen Bannkreis zu drücken.

Und auch wenn es mich nicht wunderte so schaffte er es. Seine Klauen hatten schon das Innere erreicht. Ich lies mich aber davon nicht beirren auch obwohl mir schon von vornherein klar war das ich diese Schlacht hier verlieren würde…
 

Ich musste schmunzeln und etwas Belustigung lag in meiner Stimme.

„Und du denkst doch nicht etwa dass ich mich ganz leicht bestrafen lasse“

Im nächsten Moment war ich verschwunden und Sesshoumaru musste ein wenig damit kämpfen nicht vorne Über zu kippen da er ja so konzentriert drauf war meinen Schutzbann zu durchdringen.

Dennoch, er hatte sich wie gewöhnlich schnell wieder gefasst und stand nun mit dem Rücken zu mir.
 

„Ich glaube nicht dass du diese Fassade noch lange aufrecht erhalten kannst, wenn du versuchst dir selber weiter etwas vorzumachen“ kühl und eindringlich ertönten mir seine Worte im Ohr.
 

Ich schüttelte nur leicht mit dem Kopf nach dem ich seine Aussage verdaut hatte. Ein seufzen meinerseits erschallte leise.

„Und ich glaube nicht dass du dir ein Urteil erlauben solltest“

Mein Handrücken zeigte in seine Richtung während ich meine Finger und Handfläche betrachtete.
 

„Was du glaubst und was du fühlst sind 2 unterschiedliche paar Schuhe“ meinte er, bevor seine Beine von ein paar Ranken umschlungen wurden die ihn am Boden festhalten sollten.
 

Meine Finger hatten sich während seines Satzes langsam aber sich gestreckt. Dieser Idiot würde es nie begreifen. Was versucht er damit zu bezwecken will er mir eine Moralpredigt halten, so von wegen was ist nicht gut für mich?
 

„Was ich glaube und was ich fühle geht dich gar nichts an“ ertönte meine Stimme lauter.

Ich formte während seiner Antwort eine kleine Kugel aus Wasser.
 

„Ich denke schon das es mich etwas angeht, denn schließlich stehen diese Gefühle im zusammen hang mit mir“
 

„Tzz, welche Gefühle meinst du. Die des Hasses auf dich, weil du der Meinung bist du bist im Recht darüber allein Entscheiden zu dürfen das ich deine Gefährtin werde? Oder die der Verachtung, weil du denkst du könntest dir einfach nehmen was dir zusteht?! Oder ist es doch der Ekel den ich empfinde wenn du in meiner Nähe bist, mir so Nahe bist das ich deinen Atem….“
 

Flatsch… meine Wasserkugel landete als Pfütze auf dem kalten Untergrund und ich glaubte zu erkennen das sie sich schon langsam in Eis verwandelte. Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende sprechen, da hatte sich Sesshoumaru schon aus meinen Ranken befreit und kam auf mich zugestürmt wie ein geistig kaputter.

Er schleuderte mich Quer durch den Raum bis ich schließlich von der nächst gelegenen Wand abgebremst wurde. Und das nicht gerade sanft wie man sich vorstellen kann.
 

Ich röchelte den seine Hand umschloss meinen Hals und drückte mir unweigerlich die Luft ab. Gezwungen aus dieser Haltung heraus musste ich ihm in die Augen sehen. Sie waren Blutrot gefärbt und seine Eckzähne blitzen hervor immer wieder ertönte ein Knurren.
 

Als hätte ich nicht geahnt das es so kommen würde. Als hätte ich nicht vorhersehen können was meine Worte bei ihm auslösen würden, dabei…

…ja, dabei waren sie gar nicht so gemeint gewesen. Hass? Was ist schon Hass… so etwas existiert, das ist klar, aber wieso sollte ich Sesshoumaru-sama hassen? Das meine Eltern mich ihm versprochen hatten? Das ich ohne mein zu tun in die Zukunft gebracht wurde ohne jegliche Erinnerungen an ihn und an meine Welt, mein Zuhause hier? Nein sicherlich nicht, denn dafür konnte er nichts und ich glaube er ist schon gestraft genug gewesen mit der Ungewissheit leben zu müssen wo ich mich befinde und ob es mir gut geht. Denn soweit kannte ich ihn mittlerweile. Er wollte mir nie etwas böses immer nur mein Wohlsein im Vordergrund haltend.

Und auch wenn das etwas absurd und verrückt klingen mag so meint er das hier jetzt auch nicht böse. Ich hatte ihn provoziert. Wie sagt man so schön: Selbst schuld. Und keinesfalls würde ich ihm das hier jetzt übel nehmen.

Tja…Verachtung?! Er ist ein starker Youkai und auch wenn er sehr besitzergreifend sein kann so ist das immer noch kein Grund für mich ihn zu verachten. Warum ich es also sagte?

Ich glaube das war eine Reflexreaktion aus dem Bauch heraus, der zu diesem Augenblick sehr mit Wut gefüllt war. Doch für was ich mich selber gerne Ohrfeigen würde wäre der letzte Satz. Ekel…., wenn ich es jetzt in dieser Situation gekonnt hätte, hätte ich laut aufgelacht.

Dieses Wort hatte für mich eine so starke Bedeutung und es war gerade zu lächerlich Sesshoumaru sama damit zu beschwatzen.

Ich wusste dass mir seine Nähe nichts ausmachte, solange ich dies erlaubte und wenn ich es nicht gestatten würde so wusste ich er würde es nicht tun. Es gibt diese Momente da schaltet sich mein Gehirn komplett ab. Als ob man beim Fahrrad fahren in den Leerlauf schaltet.

Ach wenn er nur wüsste das ich das alles nicht so gemeint hatte, nur sollte ich ihm sagen das ich Zuneigung zu ihm empfand? Wenn es das denn auch wirklich wahr… sollte ich ihm Dinge erzählen die für mich selber total konfus und verwirrend waren nur um ihm dann hinterher zu enttäuschen…. Nein ich denke nicht. So ein Mensch war ich nicht und würde es auch nie sein.
 

Ohne es zu wollen füllten sich meine Augen mit einer Flüssigkeit, einer salzigen Flüssigkeit. Es stiegen Tränen in mir auf. Das alles war zu viel für mich, dieser Tag, die Tage und Stunden davor. Es passt nichts zusammen, als würde in einem riesigen puzzle ein Teil fehlen um alles komplett zu machen.

Ich kniff die Augen fest zusammen. Ich konnte und wollte Sesshoumaru nicht mehr in die Augen sehen.
 

Nach wenigen Minuten löste sich der Druck um meinen Hals. Seine Hand verschwand komplett, bevor ich seine Arme um mich spürte. Er zog mich nach unten, bettete mich auf seinem Schoß und legte seinen Schweif über mich der mir Wärme spenden sollte.

Verdutzt starrte ich ihn an. Begriff nicht ganz was das sollte….
 

„Dir ist kalt“ seine Hand strich meine Wange hinab und ließ die Tränenwege verschwinden die es doch nach draußen geschafft hatten.

Ich verstand es nicht begriff nicht, wieso ich das mit mir machen lies. Wieso handelte er denn jetzt so nachdem ich ihm diesen Schwachsinn an den Kopf geschmissen hatte.

Fragend und ein wenig demütig schaute ich auf. War wieder gefesselt von seinen wundervollen Augen.
 

„Sesshoumaru-sama…Ich…“ begann ich herum zu stottern doch wurde schon beim Anlauf meines Satzes unterbrochen.
 

„Schlaf jetzt es war ein sehr anstrengender Tag“ kühl und auch etwas gleichgültig kamen seine Worte bei mir an, doch ich wusste genau so gemeint waren sie nicht. Ich nickte stumm, legte meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen.



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Von:  psychopat
2010-08-26T07:57:22+00:00 26.08.2010 09:57
hoffentlich geht es bald weiter :D

lg psychopat
Von: abgemeldet
2010-04-27T02:58:38+00:00 27.04.2010 04:58
wow irgendwie so typisch für die beiden aber die situation am ende total süß ^^
tolles kapi
schreib schnell weiter ;)

lg
Saturia
Von:  SesshomaruFluffy
2010-01-04T09:38:05+00:00 04.01.2010 10:38
Puh...am Ende wurde es kritisch, aber zum Glück entspannte sich die Situation wieder. Ein sehr schönes Kapitel! Mir hat es gefallen. Mach weiter so;) Ich finde es immer toll, wenn Sesshomaru seine sanfte Seite zeigt. Auch, wenn es schwer ist, diese zu beschreiben, ohne ihn weich wirken zu lassen. Aber du hast das klasse hinbekommen!

LG, Sessy
Von: abgemeldet
2009-12-04T12:10:17+00:00 04.12.2009 13:10
oooo ich dachte schon da passiert jetzt was schlimmeres^^....


wirklich tolles kap...


hoffentlich gehts bald weiter!!!!!

lg shila1
Von:  Buffy12
2009-11-30T20:01:33+00:00 30.11.2009 21:01
klasse kapi
und super lang freue mich schon so sehr wenn es weiter geht bitte mach schnell weiter.
Von:  Somi
2009-11-30T19:01:04+00:00 30.11.2009 20:01
klasse kapi
und ganz schön lang ^^
mal sehen wie es weiter geht
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*

Somi
Von:  Buffy12
2009-10-16T08:27:07+00:00 16.10.2009 10:27
bitte schreib schnell weiter das kap is klasse freue mich schon so sehr wenn es weiter geht
Von:  susl
2009-09-01T19:37:54+00:00 01.09.2009 21:37
hi ^^ ich liebe deine FF bitte schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2009-03-29T10:55:09+00:00 29.03.2009 12:55
so bin wieder da :D
genial ich will unbedingt wissen wie es weiter geht halte es kaum noch aus... mach ganz schnell ja? hehe
und kannste mir ne ENs shicken?

LG
lana111
Von: abgemeldet
2008-12-09T13:51:53+00:00 09.12.2008 14:51
WOW DEINE FF IST WIRKLICH GENIAL!!!!

das ist echt eine suuuuuuuuuuuuper ff und ich lese die einfach super gerne!! die ist einfach super schöööööön...

schreib bitte schnell weiter

lg sunshinerose


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