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Warum leben wenn man sterben kann

Wenn du glaubst es geht nicht mehr Seto x Laura
von

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Der Horror nimmt seinen Lauf

Sie fuhren die lange Bergstraße entlang. Aus dem Fenster konnte man den Wald überblicken. In den großen blauen Pkw saßen vier junge Erwachsene. Ein Junge am Steuer und in der Viererreie saßen drei Mädchen. Keiner sprach ein Wort mit dem anderen, zu ernst war die Situation in der sie sich befanden.

Während sich der Junge auf die Straße konzentrierte, schauten zwei der Mädchen ziellos aber entschlossen nach vorne( oder besser gesagt nach hinten , Sitze sind ja nicht in Fahrtrichtung ).Eine Mischung von Reue, Verzweiflung aber auch Entschlossenheit lag auf ihren Gesichtern. Beide waren zu tief in Gedanken. Sie hatten sich entschlossen das durchzuziehen komme was wolle. Es war zwar auf der einen Seite unbarmherzig was sie hier taten, aber anders würde es nicht funktionieren und erst Recht nicht bei ihr.

Das dritte Mädchen saß gelangweilt in der letzten Reihe und schaute aus dem Fenster hinaus auf den Wald Laura war sauer, stinksauer sogar, das würde sie Pia und Jenny nie wieder verzeihen. Das würden die beiden noch bereuen. Aus dem Augenwinkel heraus schaute sie wütend und hasserfüllt zu den beiden ihr gegenübersitzenden Mädchen die beschämt zur Seite schauten, was bei Laura Wut aber auch Belustigung auslöste. Auf der einen Seite war die Reue die die zwei fühlten, zumindestens für sie, in deren Gesichtern eindeutig erkennbar Auf der anderen Seite find Laura deswegen an zu kochen.

Was viel den beiden eigentlich ein sich da auch nur einzumischen geschweige den sie mit so einem miesen billigen Erpressung mit auf einen Reitstall zu nehmen. Ausgerechnet ein Reitstall, dachte Laura, ein Trip durch die Hölle währe für sie angenehmer gewesen und sie merkte wie die Wut immer mehr die Oberhand über sie bekam. Sie hatten nichts damit zu tuhen. Sie hatten kein Recht sich da einzumischen.

Laura merkte wie sie drauf und dran war die beiden zusammen zu schreien, aber sie ließ es und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte noch bis vor kurzem heftig protestiert und Laura war durch das ganze Geschreie am Ende ihrer Kräfte und Nerven, außerdem war die Drohung mit der die zwei Laura konterten äußerst einträchtigend und Laura wusste sich nicht dagegen zur Wehr zu setzen wodurch sich Laura mehr als nur gedemütigt fühlte. Da konnte sie der nächste ja direkt vergewaltigen bei ihr war das ja offensichtlich kein weiteres Problem, mit ihr konnte man das wohl ohne weiteres machen. Laura merkte wie ihr der Magen krampfte und ihr übel wurde. Warum musste sie zu allem Elend auch noch so einen verdammt empfindlichen Magen haben und sie merkte wie sich Tränen in ihren Augen sammelte, Tränen von denen sie eigentlich geglaubt hatte sie nicht mehr weinen zu können. So eine verdammte Scheiße, dachte Laura, warum immer wieder sie, das was echt nicht fair.

Durch die ganze Aufregung war Laura mehr als nur Müde, sie brauchte eigentlich dringend etwas schlaf, aber an den war in dieser Situation nicht zu denken. Ihr tat der gesamte Körper weh und Laura konnte jeden Knochen in ihrem Leib spüren. Wahrscheinlich hatte sie keinen Migräneanfall wie sie zuerst dachte, sondern Fieber(1). Sie hatte zwar vorsichtshalber alle ihre Medikamente mitgenommen, aber die waren hinten im Kofferraum und Laura würde Daniel ganz bestimmt nicht bitten mal kurz anzuhalten um sie zu holen. Da würde sie lieber diese Schmerzen aushalten .Als Kind hatte sie die schließlich auch nicht die Medikamente gehabt also brauchte sie sich hier auch nicht anzustellen, solange die Gehirngefäße wegen den Kopfschmerzen nicht zu krampfen begannen(2) war es jawohl nicht so schlimm.

Daniel fuhr den großen Wagen ruhig über den Weg ohne das dieser schaukelte oder ruckelte, was Laura half sich zu beruhigen. Sie schaute wieder zum Fenster hinaus und sah das die Sonne langsam unterging.

Pia und Jenny schauten sich hilfesuchend an. Sie hatten gemerkt das es Laura schlecht ging und wollten ihr helfen. Sie sahen das Laura immer wieder die Augen zufielen und das sie sehr verkrampft saß. Sie musste Schmerzen haben aber ganz egal was sie jetzt tuhen, Laura würde nur ausflippen und das war weder Sinn und Zweck, noch dass sie psychisch zusätzliche Schmerzen erlitt, da ihr Druckmittel bombenfest war. Sie mussten hart bleiben auch wenn ihnen eigentlich zum heulen zumute war und sie Laura am liebsten in den Arm genommen hätten, aber das würde ihr und ihnen nicht weiterhelfen.

Sie mussten nur aufpassen das sie ihr nicht zu oft damit drohten, da sie sich beide sicher waren dass sich Laura sonst irgendwann darüber hinweg setzen würde und sie sie damit noch kälter machen würden als sie ohnehin schon war. Und dann gab es gar keine Chance mehr zu Laura durchzudringen, es war ja eigentlich schon jetzt nicht mehr möglich. Laura sollte sich eh besser nicht mehr so aufregen, da sie körperlich in einen wirklich erbärmlichen Zustand war. Sie hatte zwar noch Fleisch an den Rippen, aber das war nicht viel und Jenny konnte das gut einschätzen. Sie selbst war noch vor 2 Jahren magersüchtig gewesen und ist auch nur durch Lauras Hilfe davon losgekommen. Doch auch wenn sie nicht so dünn war wie sie hatte Laura in 2 Monaten über 40 Kg abgenommen und wodurch die Organe mit Sicherheit etwas abbekommen haben, war ihr Aussehen damals ein Witz gewesen zu dem von Laura jetzt, da diese seelisch so stark litt.

Aber leider war Laura auf der mentalen Ebene hellwach und äußerst gefährlich geworden.

Diese bemerkte in ihren Blicken was sie dachten und hätte am liebsten wieder geschrieen doch dazu fehlte ihr die Kraft und das letzte was sie von ihnen wollte war mit ihnen zu sprechen oder gar Hilfe. Also nahm sie den beiden die Entscheidung kurzerhand ab indem sie sich ihren CD-Player nahm, Musik hörte und sich demonstrativ zum Fenster drehte indem sie sehen konnte wie ihre Reaktion ins Schwarze traf als die Blicke der beiden wieder auseinander ging und jeder der beiden traurig zu Boden guckte.

Na bitte, dachte Laura, geht doch, muss ich den hier als einzigste leiden. Da macht ihr zwei schön mit. Laura merkte das sie Blut geleckt hatte und konzentrierte sich lieber wieder auf die Musik. In letzter Zeit hörte sie fast nur noch Heavy metall statt wie früher Techno, warum wusste sie auch nicht. Jenny hatte mal zu ihr gesagt das die Art der Musik das momentane Empfinden der Person und deren Charakter wiederspiegelt, na dann prost Mahlzeit für die beiden bei ihr. Aber jetzt wollte sie erst mal mit keinem von beiden irgendetwas zu tun haben, sie hatte jetzt einfach keine Lust auf die beiden womal sie eh immer müder wurde.

Timmy, Lauras Münsterländer lag seelenruhig neben ihr und schlief. Laura musste jetzt doch innerlich grinsen. Dieser Hund.

Pia und Jenny schauten sich beruhigt an, Laura schien während der restlichen Fahrt nicht mehr mit ihnen reden zu wollen. Sie würde sie beide höchstens anschreien, aber auch darauf schien sie erst mal keine Lust mehr zu haben. Sie würden eh hart bleiben und Laura schien das ersteinmal eingesehen zu haben. Zum Glück für die beiden, denn bis zu dem Hotel in dem sie übernachten wollten würden sie noch locker 2 Stunden fahren und am nächsten Tag nocheinmal 7 Std. Fahrt. Komplikationen ausgeschlossen.

Daniel schaute zu seiner Freundin " Pia schläft sie" flüsterte er. Pia schaute erst zu ihrem Freund und dann verwundert zu Laura. Sie schlief wirklich. Kein Wunder bei all der Aufregung. Laura war mit ihrer Kraft wohl doch ziemlich am Ende gewesen. Pia nickte auf die Frage nur. " Sie sieht schlecht aus, sie ist total blass. Seit ihr sicher das ihr das mit ihr durchziehen wollt" sagte Daniel, der sich daraufhin prompt einen bösen Blick von ihr einerntete aber auch einen zustimmenden. " Es wird ihr noch viel schlechter gehen wenn wir es nicht tuhen. Es ist Lauras letzte Chance und uns bleiben noch höchstens 2 Monate danach ist es zu spät wenn ich dich mal daran erinnern darf" sagte Pia scharf.

Jenny schaute währenddessen traurig zu Laura. Dieses Schicksal hatte Laura echt nicht verdient und auch nicht wie sie sie hier behandelten. Warum musste ausgerechnet sie immer noch so viel schlimmes erleben und auch noch ausgerechnet dann wenn es aufwärts zu gehen schien. Weshalb musste Laredo ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt sterben. Das war doch alles nicht mehr fair, geschweige denn ehrtragbar. Es wunderte Jenny im Nachhinein gar nicht mehr das Laura so eiskalt und abweisend geworden ist, wie sollte man den sonst mit all dem fertig werden, ganz allein. Eigentlich hatten sie gar kein Recht Laura als ihre Freundin zu bezeichnen. Alle waren sie glücklich geworden, aber durch wen, durch Laura. Ohne sie währe keiner von ihnen, selbst Pia, nicht da wo er jetzt ist, glücklich und in Frieden. Alle bis auf einen waren glücklich, sie selbst. Ausgerechnet Laure selbst musste immer wieder neues Leid erfahren.

Und wo waren sie gewesen als Laura ihre Hilfe gebraucht hätte, sie mit ihren am voll quatschen ohne Rücksicht auf ihre Gefühlswelt zu nehmen haben sie ihr ihr ganzes Leid aufgehalst und es sich auf ihrem Rücken bequem gemacht. Aber jetzt würden sie es wieder gutmachen und auch wenn sie hier die größte Scheiße mit ihr abzogen, Pia hatte recht. Es war wirklich Lauras letzte Chance auf Rettung und der Reitstall war die einzigste Chance zu Laura durchzudringen. Denn in einem waren sich alle hier sicher, Lauras Liebe zu den Pferden, ihr Geschick mit ihnen umzugehen und sie zu verstehen waren einmalig. Und auch wenn die Zeit knapp war und ebenso die Gefahr bestand das es sie psychisch zerstörte, eine andere Möglichkeit gab es nicht mehr da es gar keine Wirkung auf Laura hätte. Nur noch die sanften Stimmen der Pferde konnten die verborgenen Schmerzen lindern und Laura die angenehme Seite des Lebens zeigen. Denn Jenny wünschte sich nichts sehnlicheres als das Laura endlich ihr Glück findet und in Frieden leben kann, denn das war es, was sie von all jenen hier, am meisten verdient hatte.

Egal was auch auf dem Reitstall passieren würde, sie würden immer ihre Freunde bleiben, immer zu ihr stehen ihr immer helfen und das würden sie ihr auch beweisen. Sie sollte endlich wissen das auch sie Freunde hat, die auch ihr helfen. Auch wenn kaum noch Hoffnung bestand .
 

Nächstes Kap. "Diagnose und ein Schock", folgt bald

Diagnose und ein Schock

Was bisher geschah: Laura ist ein sehr in sich gekehrter Mensch, der Pferde früher über alles geliebt hatte. Doch nach dem Tod von Laredo, ihrem einzigsten Vertrauten, wechselt Laura von einen fröhlichen und unbeschwerten Charakter ins genaue Gegenteil um. Ihre Freund können dies nicht mehr mit ansehen und wagen den riskanten Versuch Laura auf einen reitstall zu zwingen.Wie es aber dazu kam, erfährt ihr in den 5 folgenden Kapiteln.
 

Laura merkte in ihren Blicken was sie dachten und das letzte was sie wollte war mit ihnen zu reden oder gar sich mit ihnen zu unterhalten . waren die zwei etwa ihre Seelenklempner, ganz bestimmt nicht . Auch wenn sie sich nicht ganz sicher war ob sie mit ihrem jetzigen Verhalten anderen und vor allem sich selbst gegenüber nicht doch einen bräuchte aber sie war sich ganz sicher das sie von den beiden keine Hilfe wollte und das würde sie den beiden auch noch klar machen . Also nahm sie den beiden die Entscheidung kurzerhand ab, nahm sich ihren CD-Player und drehte sich demonstrativ zum Fenster aus welchem sie dann den Wald überblicken konnte . Laura sah in dem Fenster wie ihre Reaktion die gewollte Wirkund erzielte und die Blike von Pia und Jenny auseinander gingen . Von den beiden hatte sie vorerst Ruhe . Laura hatte jetzt wirklich keine Lust mit den beiden zu sprechen erst recht nicht nachdem sie sie so hinterhältig erpresst hatten und sie merkte als nächstes nur noch wie sie müde wurde und eh sie es selbst bemerkte war sie auch schon eingeschlafen . Als sie schlief fing Laura an zu träumen, die Erinnerungen der letzten 4 Wochen kamen noch einmal alle hoch .
 

Sie saßen in einem Warteraum beim Frauenarzt, neben ihr saß Sabrina ihre beste Freundin . Laura wollte zuerst gar nicht das sie mitkam . Sie wusste das Ergebnis eh schon auch wenn der Arzt noch nichts gesagt hatte , so war der Unterton am Telefon für Laura mehr als deutlich gewesen . Sie wusste das , wenn das Ergebnis wirklich pos. war, es Sabrina mehr treffen würde als sie selbst , doch ihre Freundin blieb stur und wollte mit . Gott sei Dank wie Laura jetzt feststellte . Sie war froh das Sabrina dabei war , so konnte Laura wenigstens keine Dummheiten machen . Immerhin hatte sie sich selbst für diesen Weg entschieden .

Aber das war nicht der einzigste Grund , der Wahre war dass Laura außer Sabrina niemanden mehr hatte den sie sich anvertrauen konnte, geschweige denn wollte . Für sie stand fest das Sabrina ihre einzigste und beste Freundin ist, es je war und es auch immer bleiben wird . Ganz egal was heute passieren würde und Laura wusste das Sabrina das gleiche über ihre Freundschaft dachte wie sie nur das sie es jetzt war die Laure stützte und nicht wie bei vor kurzem noch Laura sie . Außerdem verstand Sabrina sie, bedrängte sie nicht sondern stand ihr einfach nur als Freundin bei und vor allem nutzte sie sie nicht wie ihre anderen angeblichen Freundinnen nicht einfach so aus und gab nie etwas zurück . Ganz im Gegenteil . Sie zog Laura nur zu Hilfe wenn sie selber wirklich nicht mehr weiter wusste und machte es dann auch direkt wieder quitt . Laura musste bei diesem Gedanken traurig lächeln als sie sich daran erinnerte das sie auch diese Freundschaft wie alle anderen auch zerstören wollte, aber sie hatte es aus irgendeinem Grund nicht getan und dafür jetzt unendlich glücklich . Denn das was jetzt kommen würde konnte nur die Stärke ihrer Freundschaft überstehen .

Der Arzt hatte heute morgen bei ihr angerufen und ihr gesagt dass das Ergebnis von der Untersuchung da ist und das sie am besten noch heute zu ihm in die Praxis kommen sollte. Ab da war Laura klar dass das Ergebnis pos. sein musste, da sie bei ihm eine Bedrücktheit in seiner Stimme wahr genommen hatte die für sie keinen Zweifel zu ließ und wo auch nie und nimmer ein Streich hinter stecken konnte.

Als sie den Hörer aufgelegt hatte, stand Sabrina, bei der sie jetzt schon seit gut einem Monat wohnte bereits im Türrahmen . " Ist das Ergebnis da", fragte sie und versetzte dadurch Laura einen ziemlichen Schrecken . Laura nickte nur. " Und", fragte Sabrina . " Ich weiß es noch nicht, aber ich soll noch heute in seine Praxis kommen. Dann ist das Ergebnis wohl klar", antwortete Laura und schaute ihrer Freundin dabei direkt in die Augen . Sabrina guckte traurig zu Boden " Und du bist dir wirklich ganz sicher das du es nicht behandeln lassen willst". " Ja " antwortete Laura fest, aber auch bedrückt. Sie wusste die Hilfe von Sabrina wirklich zu schätzen, sie hatte so viel für sie gerade in den letzten Wochen für sie getan und sie würde es auch in den nächsten Monaten tuhen das es Laura ein schlechtes Gewissen einschlich.

So viel Mitgefühl hatte sie noch von keinem Mitmenschen bekommen . Es war ihr gegenüber einfach nicht fair sie weiter mit reinzuziehen . " Du weißt das ich immer hinter die stehen und dir helfen werde, ganz egal ob du deine Meinung änderst oder nicht" sagte Sabrina fest entschlossen. " Ja, aber warum" sagte Laura traurig, woraufhin Sabrina entsetzt konterte ".

Weil du meine beste Freundin bist und darf ich dich mal an das erinnern was du für mich getan bzw. aufgegeben hast. Wenn du dich nicht mehr erinnerst, hier nur ein paar Bsp. Die Scheidung meiner Eltern, wo du mir beigestanden hast. Die Probleme mit den Schulnoten, wo du mir erfolgreich Nachhilfe gegeben hast obwohl du die Thematik genauso wenig kapiert hattest wie ich und du dich stundenlang ins Zimmer gesetzt hattest nur um das zu verstehen und es mir dann zu erklären. Dämmert es dir langsam. Oder noch besser. Die Mobbingattacken, wie oft hast du dir meinetwegen Schläge einkassiert um mich zu schützen. Ich war immer mit heiler Haut davon gekommen, aber du kannst dich keiner Gruppe mehr anschließen, weil du es verlernt hast dich zu integrieren. Wenn das kein Aufgeben ist weiß ich auch nicht mehr weiter. Dann die Jobsuche, bei der du meine Bewerbungen geschrieben hast und ich daraufhin nur noch zusagen zu einem Gespräch bekam. Du hast sogar extra mit mir diese Gespräche geübt, da du schon deine Erfahrungen in diesen hattest, etc. Reicht das fürs erste um dich zu überzeugen oder soll ich weiter machen", Sabrina sah ihre Freundin ernst an, " Irgendwann muss man diese Hilfe auch erwidern und es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt".

" Aber du hast schon so viel für mich getan, wahrscheinlich schon mehr als ich für dich" sagte Laura und Tränen sammelten sich in ihren Augen.

Jetzt wurde Sabrina wütend, das durfte ja wohl nicht war sein, dachte sie und schrie schon fast " Erstens weißt du genau dass das nicht stimmt und zweitens selbst wenn es so währe, na und, ich werde noch sehr viel mehr für dich tuhen ob du es willst oder nicht und das weißt du ganz genau. Wir sind immerhin Freundinnen".Laura stand stock steif da, das war der gleiche Satz den sie immer zu den anderen gepredigt hatte und sie wusste das an Sabrinas Entscheidung nichts zu rütteln war. Ja, Laura konnte ihr vollkommen vertrauen.

" Und wann gehen WIR dahin" fragte Sabrina wieder im normalen, aber festen Tonfall. Laura schaute Sabrina verdutzt an, das wir war mehr als deutlich betont und ließ keine Wiederrede zu . " Wir sollen in ca. 2-3 Std in der Praxis sein" lächelte sie Sabrina zu . Sie war wirklich froh so eine Freundin wie Sabrina haben zu dürfen .

Die Tür ging auf und riss Laura aus ihren Gedanken . Eine junge Frau trat ein und bad die beiden in einen der Untersuchungsräume. Laura und Sabrina schauten sich an und nickten gleichzeitig . Sie waren auf alles gefasst. Die Frau führte die beiden in einen Besprechungsraum des Arztes und bad sie dort zu warten, die Tür zum Untersuchungsraum war geschlossen, woraufhin Laura unweigerlich zu grinsen anfing.

Sie erinnerte sich noch zu genau was bei ihrem letzten Besuch in diesem Raum passiert ist. Als sie das letzte Mal hier waren währe Laura beinahe zusammengebrochen und das nur weil der Arzt das Papier von diesem gynäkologischen Stuhl zurechtschieben wollte. Laura hatte natürlich etwas anderes gedacht und wäre beinahe umgefallen, was den Arzt einen Schock für 3 einbrachte.

Sabrina schaute ihre Freundin belustigt an. " Wie kann man nur wegen so etwas zusammenbrechen. Das bringst echt nur du". " Jep, konterte Laura, aber lustig war es doch schon und das sie jetzt so weise vorgesorgt haben". Darauf konnte Sabrina nur noch mit dem Kopf schütteln konnte.

In diesem Moment kam der Arzt in den Raum, lächelte die zwei an und reichte jedem die Hand zur Begrüßung . Sabrina merkte wie sich Lauras Blick verfinsterte. Laura wiederum merkte wie das Lächeln eindeutig gespielt war und das der Arzt eindeutig bedrückt war . Das Ergebnis konnte also nur pos. sein. Sie merkte das der Arzt froh zu sein schien das Sabrina dabei war, wahrscheinlich machte ihm ihr junges alter bei diesem Ergebnis so zu schaffen. Na dann lass mal hören dachte Laura und wendete sich dem Arzt zu.

Direkt beim ersten Satz merkte Laura das sie mit ihrer Vermutung richtig lag. "Schön das sie eine Freundin dabei haben Frau Kitsuo" setzte sich den beiden gegenüber und sein Lächeln wich einem ernsteren Gesichtsausdruck. " Bingo" dachte Laura nur noch. "Frau Kitsuo wie alt sind sie eigentlich noch mal" fragte der Arzt, woraufhin Laura nur trocken zur Antwort gab " Ich bin schon 19 , Laura wurde sauer sie merkte wie der Arzt herumdruckste und sie wollte endlich wissen ob das Ergebnis pos. war oder nicht, und Doc ich bin kein Kind mehr also sagen sie mir endlich dieses Verdammte Ergebnis und zwar ein bisschen zügig wenn ich bitten darf. Der Arzt nickte nur noch " Nun es tut mir Leid es ihnen sagen zu müssen , aber... , der Arzt stoppte für einen Augenblick um zu überlegen wie er es ihr am besten sagen sollte. " Doc" holte Laura in wieder in die Wirklichkeit zurück. Sie wollte es jetzt endlich wissen, mehr als pos. konnte es nicht sein. " Nun wir haben die Tests mehrfach wiederholt, aber es lässt keinen Zweifel zu .... das Ergebnis ist pos. Sie haben Krebs.

Während Sabrina blass wie ein Lacken wurde, saß Laura einfach nur da und sagte gar nichts als ob sie gar nicht da währe. Sabrina merkte das Laura nichts sagte und begann sich Sorgen zu Machen. " Laura" . Diese guckte immer noch völlig ohne irgendeinen Gesichtsausdruck einfach nur nach vorne . Plötzlich sagte sie nur " Keine Sorge ich war nicht weg", verzog dabei aber nicht die Miene. Der Arzt der die zwei beobachtet hattet gab sich jetzt wieder zu Wort " Frau Kitsuo, das war noch nicht alles". Die zwei schauten den Arzt an, was war den noch. "Es kommt noch schlimmer".

Laura guckte nur noch verblüfft, was konnte denn noch schlimmer sein als das was sie jetzt gerade erfahren hatten.

" Der Krebs der in ihnen wuchert ist äußerst aggressiv, so was hab ich in meiner Laufbahn als Arzt noch nicht gesehen. Um ihnen die Wahrheit zu sagen Frau Kitsuo ..... Sie werden vielleicht noch ca. 3 Monate zu leben haben". Jetzt war es Laura die blass wurde und der Arzt glaubte schon sie würde zusammenbrechen.

" Verdammte Scheiße, dacht Laura nur noch, das durfte nicht wahr sein. Das Ergebnis war ja klar, aber nur noch so wenig Zeit , wie sollte sie denn nur noch alles geregelt bekommen". Plötzlich merkte sie wie jemand an ihrem Arm rüttelte und sie bemerkte das sie völlig abgetreten war. " Laura, Laura was ist mit dir" hörte sie Sabrina besorgt rufen und merkte das sie es war die an ihrem Arm rüttelte.

" Schon gut ich bin wieder da, es ist alles in Ordnung". Sabrina wusste das Laura log, da sie immer noch ziemlich blass war. Ihr war klar was in den Kopf ihrer Freundin vor sich ging. Dafür kannte sie Laura einfach viel zu gut. Sie nahm deren Hand und schaute sie ernst an. Sie wusste das Laura sich Sorgen um das Erbe machte. 3 Monate nur noch , das würden sie kaum noch schaffen. Auch wenn sie schon alles vorbereitet hatten, bis das sie das alles genehmigt bekommen würden... dafür war die Zeit wirklich zu knapp. Aber sie würde das auch nach Lauras Tod alleine geregelt bekommen. Sie hatte in der letzten Zeit so viel von Laura gelernt , das sie genau wusste was in welchem Fall zu tuhen war. Sie hatten immerhin alles zusammen durchgesprochen und Laura hatte ihr auch noch mal alles schriftlich zusammengefasst . Wenn es um so was ging war Laura eben ein echtes Genie. Und da sie bereits schon vor Monaten entschlossen hatten das sie alles weitere übernehmen würde besaß sie bereits eine genehmigte Patientenverfügung mit der sie für Laura entscheiden konnte wenn diese dazu nicht mehr oder nicht in der Lage sein sollte . Dadurch war Laura abgesichert und Sabrina war zu tiefst gerührt das Laura ihr so viel Vertrauen entgegenbrachte. Und als gesetzliche Betreuerin, besaß Sabrina Zugriff auf sämtliche Finanzen etc. Es war daher egal ob Laura noch vor den Genehmigungen starb oder nicht, dazwischenfunken konnte ihr niemand. Sie würde alles so machen wie Laura es ihr gesagt hatte. Das war sie ihrer Freundin schuldig. Laura schaute Sabrina dankbar an.

Sie wusste was in dem Kopf ihrer Freundin vor sich ging und sie wusste das diese fest entschlossen war das mit ihr gemeinsam und vor allem nach ihrem Willen durchzuziehen. Sabrina war nicht dumm wenn es um so etwas ging und Laura wusste das sie das locker ohne sie geregelt bekommen würde, aber Laura wusste auch das Sabrina das um jeden Preis nach vollen Kräften durchziehen würde und das letzte was Laura wollte, war das ihre beste Freundin ihren Kummer runterschlucken würde.

Das hatte sie nämlich nicht verdient und Laura wollte nicht das sie so anfängt zu leiden wie sie. Plötzlich übernahm der Arzt wieder das sagen und riss die beiden damit aus ihren jeweiligen Gedanken. " Frau Kitsuo, Frau Mutouras, ich weiß das dass jetzt ein Schock für sie ist, aber ich möchte sie trotzdem bitten mir zuzuhören.

Das die Zeit so knapp ist war auch für mich ein Schock, womal sie noch so jung sind. Daher möchte ich ihnen jemand zur Seite stellen der sich mit dem Rechtssystem auskennt und ihnen bei allem weiteren zur Seite steht. " Aber wir haben schon alles geklärt" schlug Sabrina ein. " Mag ja sein, aber das Rechtssystem ist voller Tücken und Löcher, zudem sind die Ärzte dazu verpflichtet Leben zu erhalten und dürfen sich auch in besonderen Fällen über diese hinwegsetzen. Ich möchte lediglich verhindern das sie in so eine Falle hineinlaufen" . " Wir wissen das bereits und haben für so einen Fall Vorsorge getroffen" konterte Sabrina.

Während dessen war Laura in Gedanken " Das war echt perfekt, zugegeben das letzte was sie wollte war das sich jemand darin einmischte, aber... . Wenigstens war Sabrina dann nicht mehr alleine mit den Sachen und hatte jemanden zum reden.

" Wir nehmen das Angebot sehr gerne an" gab sie dann schließlich zu Wort und Sabrina schaute ihre Freundin fragend an . "Was ging den jetzt ab" fragte sich diese nur noch.
 

Nächstes Kap. "Hoffnungsschimmer ?", folgt bald.

Hoffnungsschimmer ?

Was bisher geschah: Nch dem Tod von Laredo, Lauras einzigtem Vertrauten, wechselt diese von einem fröhlichen und unbeschwerten Charakter ins genaue Gegenteil um und ist nun verschlossen und aggressiv. 3 Jahre später erfährt sie das sie Krebs hat und sieht ihre Chance gekommen, ihr leben endlich beenden zu können ohne sich direkt umbringen zu müssen. doch vorher muss sie noch für ihre einzigst übrig gebliebene Freundin jemanden zum aussprechen finden.
 

"Aber wir haben doch schon alles geklärt", verteidigte sich Sabrina. " Mag ja sein, aber das Rechtssystem ist lauter Lücken und Fallen. Wo mal Ärzte dazu verpflichtet sind Leben zu erhalten und sich in so manchem Fall über eine Patientenverfügung hinweggesetzt haben. Ich möchte lediglich verhindern das sie in solch eine Falle hineintreten. Es ist daher immer besser sich den Rat eines Experten hinzu zu ziehen, sie kann sich ja wenigstens mal ihre Unterlagen ansehen". Während der Arzt und Sabrina diskutierten, war Laura in ihren eigenen Gedanken. Das war einfach perfekt. Zugegeben das letzte was sie wollte, war das sich hier irgendeiner einmischte. Aber sie musste auch an Sabrina denken. Sie konnte Fremde in ihrer Nähe zwar nicht ausstehen, aber so war wenigstens Sabrina nicht allein mit dem ganzen Scheiß und hatte jemanden der ihr beistand und mit dem sie reden konnte. Also dann... . " Wir nehmen das Angebot gerne an". Sabrina guckte ihre Freundin an als ob sie ein Alien wäre. Was ging den jetzt ab, dachte diese nur noch.
 

Laura guckte vergnügt zu ihrer Freundin. Dieser Blick war Oskarreif. " Nun dann", sagte der Arzt und bad daraufhin eine junge Frau ins Zimmer, die Laura auf ca. Ende 20 schätzte. Diese begrüßte die zwei sofort. " Hallo, mein Name ist Kathrina Lordes , bin 27 und ich bin Anwältin.

Laura schaute nicht schlecht als sie das hörte, er hatte ihnen doch tatsächlich eine Anwältin zur Seite gestellt. Nicht schlecht. Diese sprach auch sofort weiter. " Zu erst Frau Kitsuo, möchte ich ihnen sagen das mir das Ergebnis sehr Leid tut". " Danke " sagte diese nur abgeneigt und Sabrina wurde irgendwie unwohl. Jetzt verstand sie gar nichts mehr. Zuerst nimmt sie die Hilfe an und jetzt hält sie Frau Lordes auf Distanz. Sabrina wusste wann Laura Leute auf Distanz hält um sie besser einschätzen zu können und wann sie mit diesen überhaupt nichts zu tuhen haben wollte. Dies war eindeutig das letztere. Sabrina schaute ihre Freundin fragend an, doch die reagierte nicht darauf. Zum ersten mal wusste sie was Jenny damals damit gemeint hatte als sie sagte das Laura unberechenbar geworden wäre. Doch Sabrina brauchte nicht lange zu überlegen um zu wissen das dass nicht stimmt. Zugegeben Laura war mehr als schwer einzuschätzen. Vielleicht konnte sie das auch nur weil sie Lauras Biographie (3) selbst miterlebt hatte. Sabrina merkte wie Laura grinste. Diese linke Schlange, sie hatte also nur darauf gewartet das Sabrina nachdenken würde. Für sie war klar das Laura keineswegs unberechenbar war, man musste sie sich nur zu packen wissen.

Laura war es einfach nur satt, aber dass hatte sie damals für sich behalten. Sie verstand sich zwar mit Jenny aber Lauras Geheimnis war etwas was sie für sich behielt. Wenn Laura ihr vertrauen würde hätte sie es ihr schon von sich aus erzählt. Wie ihr und da sie das nicht getan hat würde sie es garantiert nicht verraten. Der Trick war eigentlich ein Kinderspiel. Nur irgendwie schien das kaum einer zu beherrschen. Im Endefekt , war es wie bei der Kleinkinderziehung. Gute Hand, böse Hand. Es mussten einfach nur Grenzen gesetzt werden, in denen sich Laura aber frei bewegen konnte und nicht angekettet war. Also eigentlich ganz leicht. Sabrina wusste auch das sich Jenny Pia eine alte Paralelklassenkammeradin von Laura zu Hilfe geholt hatte. Sie konnte sich noch gut an sie erinnern. Pia hatte zwar nie bei den Mobbingattacken direkt mitgemacht, aber sie hatte Laura genau so sehr verstoßen wie alle anderen. Dazu kam das sie sich mit ihr nun wirklich nicht gut verstand oder besser gesagt mit ihr auf Kriegsfuß war. Sie mischte sich wo ein, mit dem sie rein gar nichts zu tuhen hatte, sie war doch an Lauras Einsamkeit und Integrationsschwierigkeiten mit Schuld. Und Jenny war auch nicht besser. Erst durch Laura hatte sie ihr Glück gefunden, war frisch verlobt, hatte keine Magersucht mehr und war von diesem Borderline (4) Trip runtergekommen. Aber anstatt etwas davon zurück zu geben, so wie sie, belastete sie Laura mit immer mehr privaten Schwierigkeiten wie ihre Mutter etc. was sie auch wirklich hätte alleine regeln können. Aber nein, wir belasten Laura damit, die hat das andere ja auch geregelt. Sie hatte regelrecht verlangt das Laura auf alles eine für sie passende und bequeme Antwort haben würde und das am besten sofort. Echt zum ausrasten das Ganze.

" Frau Mutouras" hörte sie Frau Lordes rufen. " Ja". " Schon ok, sie waren gerade nur so abgelenkt dass wir uns Sorgen gemacht haben". Sabrina schaute zu Laura, in ihrem Gesicht war wirklich Sorge und sogar etwas Angst zu erkennen. " Ich war nur in Gedanken, es ist alles in Ordnung. " Dann ist es ja gut".

Laura war sich nicht so sicher ob alles gut war, sie konnte überhaupt nicht einschätzen was ihre Freundin gerade gedacht hatte. Das war bis jetzt noch nie passiert . Woran zum Teufel hatte sie nur gerade gedacht. Sabrina hatte richtig sauer gewirkt, aber auf wen. Auf den Arzt oder sie konnte es nicht sein. Der Arzt konnte nichts für das Ergebnis und wen Sabrina auf sie sauer war hätte sie es wie sonst auch direkt angesprochen. Frau Lordes konnte auch nichts dafür, sie wollte ja nur helfen. Laura ließ das ganze irgendwie keine Ruhe, sie musste zu Hause unbedingt mit ihrer Freundin reden. Sie wollte nicht das sie das alleine durchzieht und zu jemand anderes bekam Laura jetzt keine Verbindung auf den Sabrina sauer sein könnte. Das musste sie nachher unbedingt noch klären.

Plötzlich übernahm Frau Lordes wieder das sagen. "Frau Kitsuo, Frau Mutouras ich schätze mal sie haben die Unterlagen jetzt nicht dabei. Aber ich würde gerne, natürlich nur wenn es ihnen recht ist, die Unterlagen noch heute mit ihnen zusammen durchgehen". " Ja wir haben die Papiere zu Hause und nein es macht uns nichts aus wenn wir uns das noch heute angucken. Sie haben ja mit Sicherheit auch erfahren das die Zeit drängt. Daher ist es uns nur recht wenn wir uns die Unterlagen so schnell wie möglich angucken könnten und die genehmigt kriegen. Die Patientenverfügung ist mit diesem Ergebnis bereits gültig. Aber es währe trotzdem nett wen sie sich die noch mal durchlesen und bei Bedarf berichtigen könnten" sagte Laura nur trocken und schaute dabei hin und wieder zu Sabrina.

Diese verstand den Ernst in Lauras Augen ihr gegenüber aber nicht. Irgendetwas hat die falsch verstanden dachte Sabrina sich und beschloss vorerst den Mund zu halten . "Sehr schön dann haben wir das ja geklärt. Am besten wir gehen jetzt sofort zu ihnen. Ich denke mal das jetzt alles von der ärztlichen Seite aus geklärt ist". " Na dann wollen wir mal" sagte Laura nur noch ohne irgendeinen Ausdruck von Gefühlen zu zeigen und wollte mit Sabrina schon zur Tür gehen als der Arzt sie mitten in ihrer Bewegung stoppte.

" Nicht so schnell bitte. Frau Mutouras mit ihnen muss ich noch etwas besprechen. Frau Kitsuo für sie ist das nicht weiter interessant, sie können ja schon mit Frau Lordes die Sachen holen". Laura guckte etwas verwirrt. Was war denn jetzt los war ihr einzigster Gedanken, stimmte aber zu und ging mit der Anwältin zur Garderobe. Sabrina setzte sich wieder hin und schaute den Arzt fragend an. Dieser kam auch direkt zum Punkt. " Frau Mutouras, ich habe vorhin nur bedingt die Wahrheit gesagt". " Wie bitte" schoss es dieser durch den Kopf. " Es stimmt schon dass das Ergebnis pos. ist und das ich da nichts mehr für ihre Freundin tuhen kann. Aber es ist noch nicht alles verloren. Ich kann mir es zwar überhaupt nicht erklären wie es möglich ist ... . Es ist einfach so dass das Cazenom (Krebs) noch nicht metastiert ( übergesprungen )ist. Die Gebehrmutter ist zwar nicht mehr zu retten aber irgendetwas scheint das CA ( Cazenom ) in Schach zu halten. Es ist nur die Frage was es ist und wie lange es das CA noch zurückhält". Sabrina guckte den Arzt völlig unter Schock an. " Herr Doktor, ich versteh nicht ganz". " Ja , glauben sie den ich. Ich habe ja gesagt das ich so etwas noch nicht gesehen habe" . " Nein das meine ich nicht, ich versteh das jetzt im allgemeinen nicht". " Für ihre Freundin ist es noch nicht zu spät. Es gibt eine spezielle Klinik für Krebsfälle. Da könnte man die Gebärmutter entfernen lassen. Es gibt natürlich keine Garantie das der Krebs nicht durch die OP eine Lücke zum springen findet, aber". " Heißt das jetzt das es noch Rettung gibt", " Vielleicht, ich weiß es nicht. Tatsache ist dass das CA noch nicht die Gebärmutterwand überwunden hat. Das kann aber in ein paar Wochen schon wieder anders sein und daher drängt die Zeit. Aber das ist nicht alles. Das Problem ist, das ich das Gefühl habe das Frau Kitsuo mit dem Leben abgeschlossen hat. Daher habe ich vorhin nicht ganz die Wahrheit gesagt, da ich glaube das ich hätte sagen können was ich wollte, sie hätte es abgelehnt und das hätte sie vielleicht sogar noch bestärkt. Und da habe ich so wie sie jetzt schauen wohl recht.

Jetzt verstand Sabrina endlich das ganze und warum Laura nicht dabei sein sollte. Sie musste dem Arzt aber leider recht geben, den das Laura die Folgen davon, das sie ihre Regel seit gut einem Jahr nicht mehr bekam, klar waren , konnte sie nicht verleugnen und stimmte daher zu . " Und was meinen sie, ist es durch diese OP wirklich möglich Lauras Leben zu retten" fragte Sabrina hoffnungsvoll. Der Arzt musste daraufhin erst einmal tief durchatmen und legte sich in seinem Sessel zurück . " Um ehrlich zu sein... . Ich habe da kaum Hoffnung" antwortete dieser und Sabrina musste sich am Stuhl festhalten um nicht einzusacken. " Es ist so Frau Mutouras dass das CA eine enorme Größe hat es bildet sich bestimmt schon seit einem halben Jahr. Aber trotz seiner Aggression ist es halt noch nicht gesprungen und daher wollte ich diese Möglichkeit der Rettung nicht verschweigen". Sabrina schaute traurig zu Boden, das musste sie jetzt ersteinmahl verdauen. "Frau Mutouras ich glaube das sie der einzigste Mensch sind dem Frau Kitsuo vertraut und die sie zu dieser OP überzeugen kann.Es ist ein Wunder das sie überhaupt noch lebt. Das CA hätte eigentlich schon längst springen müssen und das wird es spätestens in 2 Monaten tuhen und dann ist die Sache in 2-3 Wochen erledigt, da sich die Metastasen schnell verteilen werden. Ich habe hier einen Brief in dem alles noch mal genau erklärt ist". " Vielen Dank . Ich werde mein bestes geben aber was ich nicht tuhen werde ist sie zu bedrängen , da sie mir sonst nicht mehr vertraut. Ich kann also für nichts garantieren und nur das beste hoffen". Mit diesen Worten nahm Sabrina den Brief un verabschiedete sich von dem Arzt. Laura und Frau Lordes standen bereits an der Tür und warteten auf sie. " Was war denn los das es so lange gedauert hat" fragte Laura sie.

Sabrina schaute Laura nur überrascht an. Sie musste sich jetzt schnell etwas ausdenken, denn für die Wahrheit war es noch zu früh. " Es ging um die Patientenverfügung und die Betreuung, nichts besonderes " log sie schnell und ging an ihr vorbei die Tür hinaus.

Laura guckte Sabrina verdutzt hinterher. Sie log dessen war sie sich sicher. Aber was war da drin zur Sprache gekommen das sie nicht dabei sein sollte und Sabrina sie jetzt anlog. Am liebsten hätte sie Sabrina oder den Arzt sofort zur Rede gestellt. Nur war sie sich sicher das Sabrina damit schon von selbst rausrücken würde, wenn die Zeit dazu gekommen war. Also entschied sich Laura ersteinmal nichts zu sagen und verließ mit Frau Lordes die Praxis.

Als sie Draußen waren musste Laura ersteinmal Luft holen. Das eben war wirklich viel gewesen. Nur noch drei Monate, das war heftig. Laura war zwar nicht glücklich darüber das Frau Lordes ihnen jetzt half, aber so war Sabrina wenigstens nicht alleine. Sie sollte nun wirklich nicht alles alleine machen. Ihr Tod würde ihr schon genug Kraft kosten. " Sind sie mit dem Auto hier" fragte Frau Lordes plötzlich. " Nein, sagte Sabrina, wir sind mit dem Bus gekommen". "Ist wohl auch die bessere Wahl gewesen nach so einem Ergebnis sollte man nicht mit dem Auto fahren. Sie können gerne bei mir mitfahren". " Gerne" antwortete Sabrina, vielleicht war sie ja dich nicht so schlecht wie sie am Anfang dachte. Sie wollte ihnen ja nur helfen. Laura hielt sich aus dem Gespräch der beiden herraus. Sie hatte nur zugestimmt damit Sabrina nicht mehr alleine war und so wie sich die zwei unterhielten, verstanden sie sich ganz gut. Aber Laura hatte Sabrinas Blick von vorhin noch nicht vergessen und sie würde eh noch wegen des Einzelgespräch von vorhin nachhacken. Keine halbe Stunde später waren sie an der Wohnung. " Das ist eine schöne Umgebung hier. Direkt gegenüber einen Park mit einem Spielplatz und wenig Verkehr. Echt nett hier". " Ich bin damals extra hierher gezogen weil es so ruhig war. Hier leben fast nur ältere Paare und man nimmt hier sehr viel Rücksicht aufeinander". Frau Lordes und Sabrina fingen wieder aufgeregt an sich zu unterhalten. " Na super, dachte Laura nur noch, da haben sich ja zwei Quatschköpfe gefunden, und verdrehte nur noch die Augen. Das konnte ja noch heiter werden". Laura war froh das Sabrina direkt im ersten Stock wohnte. Zum einen weil die zwei dann nicht so lange reden konnten und zum anderen konnte sie eh nicht mehr so gut Treppen laufen. Durch ihre starke Gewichtsabnahme war sie nicht in der Lage so viele Treppen zu steigen, das machten die Knie einfach nicht mit. Und das Haus besaß keinen Aufzug. Als sie in der Wohnung waren redeten die zwei immer noch munter weiter und Laura flüchtete schon fast nach oben um die Unterlagen zu holen und ließ sich auch genug Zeit damit , während Sabrina den Kaffee fertig machte. Danach setzten sich die drei ins Wohnzimmer und Frau Lordes übernahm direkt wieder das Wort. " Zuerst einmal möchte ich auch die Laura sagen das du mich ruhig mit Vornamen ansprechen kannst. Da es die ganze Sache doch einfacher macht und wir doch noch viel mit einander zu tuhen haben werden. Denn gerade nach deinem Tod Laura werden viele Probleme und Fragen auftreten". Laura hörte nicht mehr wirklich was Kathrina zu ihr sagte, ihr war irgendwie nicht gut aber sie konnte das Gefühl einfach nicht zuordnen. Der ganze Magen-Darm-Trakt war so am randalieren, das es Laura schwindelig wurde. Sie schien sich entweder etwas ein gefangen zu haben, oder es war wirklich zu viel für sie gewesen. Sie schloss für einen Moment die Augen und versuchte Ruhe in sich rein zu bekommen. Was ihr auch gelang und sie merkt das der Kreislauf wieder in Fahrt kam. Sie verstand jetzt auch wieder was Kathrina sagte und wünschte sich auch direkt wieder das sie das noch nicht gehört hätte. "Es werden Fragen sein die um ein mögliches Erbe gehen und vor allem muss die Familie benachrichtigt werden" wieter kam sie nicht. Laura merkt bei diesem Wort nur noch einen Stich in der Brust der sofort durch den ganzen Körper zog. Laura begann sofort zu krampfen und Sabrina und Kathrina wollten schon zu ihr stürmen als Laura genug Kraft fand um gegen den Krampf anzugehen und winkte die zwei ab. Sie schaffte es zwar ihren Oberkörper wieder aufzurichten. Doch der Krampf hielt noch etwas länger an. Als er aufgehört hatte wendete sich Laura den beiden immer noch verwirrten Sabrina und Kathrina zu " Ich glaube es ist wohl besser wenn ich jetzt ins Bett gehe. Das ganze war wohl doch etwas zu viel für mich. Ihr bekommt das sicher auch ohne mich geregelt". Als Kathrina zustimmte begleitete Sabrina Laura nach oben in ihr Zimmer. Diese war fast außer sich vor Sorge und dachte nur noch " Was um Gottes Namen war nur gerade mit Laura passiert".
 

Nächster Kap. "Erste Probleme Probleme", folgt bald.

Erste Probleme

Was bisher geschah: Nach den Tod von Laredo, Lauras einzigstem Vertrauten, wechselt siese von einem fröhlichen und unbeschwertem Charakter in einem aggressiven und in sich gezogenen. Als sie erfährt das sie Krebs hat, will sie die Chance nutzen ihr leben beenden zu können, ohne sich selber umbringen zu müssen. Doch sie erfährt auch das sie nur noch 3 Monate zu leben hat und muss zusehen das sie einen redepartner für ihre einzigst übrig gebliebene Freundin Sabrina findet. Diesen findet sie in einer Anwältin, welche ihnen ihr Frauenarzt zur Seize stellt. Doch diese bekommt von Lauras Plan Wind
 

Laura merkt bei diesem Wort nur noch einen Stich in der Brust der sofort durch den ganzen Körper zog. Laura begann sofort zu krampfen und Sabrina und Kathrina wollten schon zu ihr stürmen als Laura genug Kraft fand um gegen den Krampf anzugehen und winkte die zwei ab. Sie schaffte es zwar ihren Oberkörper wieder aufzurichten. Doch der Krampf hielt noch etwas länger an. Als er aufgehört hatte wendete sich Laura den beiden immer noch verwirrten Sabrina und Kathrina zu " Ich glaube es ist wohl besser wenn ich jetzt ins Bett gehe. Das ganze war wohl doch etwas zu viel für mich. Ihr bekommt das sicher auch ohne mich geregelt". Als Kathrina zustimmte begleitete Sabrina Laura nach oben in ihr Zimmer. Diese war fast außer sich vor Sorge und dachte nur noch " Was um Gottes Namen war nur gerade mit Laura passiert".
 

Als sie im Zimmer waren, setzte sich Laura direkt auf ihr Bett. Sie merkte das ihr Körper immer wieder krampfen wollte und sie das Gefühl hatte gleich zusammenzubrechen. Es war als ob ihr Magen Handstand übte und de Darm dabei überdehnt wurde.

"Was war gerade passiert Laura", fragte Sabrina besorgt. " Es ist wieder alles in Ordnung, der Magen hat nur gekrampft". Laura konnte Sabrina nur aus dem Augenwinkel beobachten. Das reichte aber schon aus um zu sehen das Sabrina völlig durch den Wind war und um zu verstehen das Sabrina ihr das nicht glaubte.

" Du bereust es richtig" fragte diese so plötzlich, das Laura bei diesen Worten augenblicklich stock steif saß und starr gerade ausblickte." Ich habe also doch recht".

" Was hätte ich den tuhen sollen. Zu Hause bleiben und meine Familie zusehen lassen wie ich langsam aber sicher sterben werde. Du weißt genau wie stark bei meiner Familie das Band ist. Gerade zwischen mir und meiner Mutter . Mein Tod hätte sie zerstört und damit meine ganze Familie zerbrochen. Das hätte ich nicht mit ansehen können. Also blieb doch nur noch dieser eine Weg.

Der Streit war die beste Möglichkeit gewesen um eine Kluft zwischen ihnen und mir zu schlagen. Es war nun mal die einzigste Chance das sie nicht so leiden müssen wie ich damals bei Laredos Tod. Was hätte ich den sonst tuhen sollen". Sabrina war zum heulen und sie wusste das Laura ebenfalls mit den Tränen am kämpfen war. Nur sah man das bei ihr nie, man wusste es mit der Zeit einfach nur.

Sabrina nahm ihre Freundin in den Arm. Sie wusste einfach nicht was sie darauf jetzt sagen sollte. Den Streit damals hatte sie nur zur hälfte mitbekommen. Sie wusste nur das ein Streit zwischen Laura und ihrer Mutter eskaliert ist und Laura daraufhin ausziehen wollte. Das Krankenhaus in dem Laura lernt hatte zwar ein Wohnheim, aber Sabrina wollte nicht das Laura alleine lebte. Denn dann hätte sich Laura mit Sicherheit auch von ihr abgekapselt und es gäbe wirklich keine Rettung mehr, weil niemand mehr da wäre um Laura wieder auf dem rechten Weg zu weisen.

Sabrina musste dabei an die Worte des Arztes denken. Er hatte klar zum Ausdruck gebracht das es für diese OP wohl bereits zu spät wäre, was Sabrina die Tränen nur zusätzlich in die Augen trieb.

Sie wusste am besten wie sehr Laura ihre Familie und ganz besonders ihre Mutter vermisste. Ob ich es ihr jetzt sagen sollte, das es noch eine Rettungsmöglichkeit gäbe, dachte Sabrina sich. Wen sie sich doch nur einmal mit ihrer Mutter treffen und versöhnen würde.

Sabrina war klar das die Bindung der beiden zueinander stärker war als die Kluft die Laura geschlagen hatte. Aber wie sollte sie das bloß anstellen. Sich mit Lauras Mutter in Verbindung setzten, ihr die Sache erklären, sich die zwei dann treffen lassen und Laura dann von der OP erzählen.

Sie wusste es nicht womal die Sache wesentlich schwerer war als es sich anhörte. Denn sowohl Laura als auch ihre Mutter waren starke Charaktere die sich nicht so schnell von einer einmal gedachten Meinung wieder abbringen ließen. Sie würden sich wohl dich eher ins Genick springen und Sabrina zweifelte auch mehr wie sehr daran das Lauras Mutter ihr auch nur eine Minute zuhören würde.

Laura hatte nun mal ganze Arbeit geleistet.

Außerdem war die Chance mehr wie klein und Laura hatte bei dem Streit in ihrer Familie gezielt angesetzt und die Frage die sich Sabrina jetzt stellte war, ob diese Familie überhaupt noch zusammen zu bringen war.

Sabrina wollte auch nicht das erreichen was Laura verhindern wollte. Sabrina könnte sich am liebsten in den ... treten. Wieso hatte sie damals nicht gründlicher nachgedacht.

Sie hatte Laura damals zu sich geholt ohne darüber nachzudenken warum Laura so plötzlich von zu Hause weg wollte, wo Laura mit ihrer Mutter schon ganz andere Streits überstanden hatte und ob es nicht eine andere Möglichkeit hätte geben können.

Sabrina war sich sicher das es eine andere Möglichkeit gegeben hätte damit die Familie nach Lauras Tod nicht zerbricht. Aber irgendetwas sagte Sabrina nach ihrem heutigen Wissen das sie es trotzdem getan hätte , dafür liebte sie ihre Familie zu sehr und so hatte wenigstens sie Laura unter Beobachtung. Lauras Großmutter ( mütterlicher Seits ) war selbst erst vor 3 Monaten an einem nachgewiesenen Ärztepfusch gestorben.

Laura musste damals schon von dem Krebs gewusst haben, dessen war sich Sabrina zunehmender sicher.

Als Sabrina Laura vor einem Monat zu sich holte wusste sie noch nichts von Lauras Verdacht. Erst vor 2 Wochen ist Laura mit der Sprache rausgerückt und Sabrina wurde damals auf einen Schlag alles klar.

Doch es war bereits zu spät gewesen. Laura hatte sie damals gekonnt ausgetrickst. Sabrina konnte Laura aber auch nur zu gut verstehen.

Der Tod eines geliebten Menschen, gerade wenn es jemand ist wie zB. die Mutter, ist schon schwer zu verkraften, besonders wenn man auch noch für andere stark sein muss und dann ein ½ Jahr später die Tochter verlieren . Konnte man so etwas überhaupt verkraften. Die Schmerzen die man dadurch leiden musste waren nicht auszudenken.

Sabrina verstand immer mehr warum Laura mit ihrer Familie gebrochen hatte, aber war verstehen der richtige Weg. Ihre beiden Geschwister waren Hyperaktiv(6), der Großvater hatte eine schnell fortschreitende Demenz(7) und die Mutter hielt das alles zusammen. Lauras Tod wäre wohl das Ende gewesen. Also hat Laura deren Wohl über ihr eigenes gestellt und hat erfolgreich Hass in ihrer Familie gegen sie geschnürt um den Abschied zu erleichtern und die Familie zu retten.

Es war zum verzweifeln.

Plötzlich hörte Sabrina wie sich die Tiere meldeten. Max und Wendy bekamen sich gar nicht mehr ein . Sie stellten sich sogar am Gatter hoch um auf sich aufmerksam zu machen. Wendy fauchte Max sogar aus Eifersucht an. Sie wollten wohl zu Laura, als ob sie etwas gespürt hatten und nun zu ihrer Besitzerin wollten um diese zu trösten. Wendy war die Verrückteste die vier. Sie war so eifersüchtig das sie die Merris immer verscheuchte um Laura für sich allein zu haben.

Sabrina wollte Wendy einmal einfangen und das Tier war unter das Bett gelaufen. Der Chihuahua von ihrer Mutter wollte Wendy unter dem Bett hervorscheuchen , da sich die Tiere mit den Hunden eigentlich vertrugen. Doch es kam anders.

Der Hund kam junckend unterm Bett hervor und als Sabrina sie raus holen wollte, wurde sie wie der Hund gekratzt und das nicht zu knapp.

Laura konnte sich damals vor Lachen kaum noch halten und als sie Wendy einfing war das Tier auf einmal das liebste auf der ganzen Welt.

Sabrina hätte damals beiden am liebsten den Hals umgedreht, doch Gnade vor Recht. Das Tier konnte auch nichts für ihre Vergangenheit.

Sie schaute zu Laura die eingeschlafen war aber durch das Geräusch wieder wach wurde. Natürlich, sagte Sabrina, wenn sich die Tiere melden wirst du wach. " Was ist ...". " Max und Wendy".. Laura schaute zu ihren Tieren. Die sind doch bekloppt". " Auch schon gemerkt" gab Sabrina spaßig von sich. Und Laura lächelte sogar.

Laura stand auf, ging zu den Käfigen und nahm sich beide auf dem Arm. Sabrina staunte nicht schlecht, die zwei konnten sich vertragen. Sonst fetzen sich die Merris mit Wendy, aber wehe es ging Laura schlecht. Dann spielten sie auf gute heile Familie.

Mann sollte das Bild festhalten ... als Beweismittel.

Sabrina ging zu Laura als sich Wendy in ihre Richtung drehte. Sabrina sofort der Satz ein " Nicht die Mama" und musste lachen. Laura guckte Sabrina fragend an. " Nimm die zwei ruhig mit. Ich schaue gleich noch mal vorbei". " Danke", sagte Laura und legte sich ins Bett.

Als Sabrina die Tür öffnete lief plötzlich etwas schwarzweißes an ihr vorbei zum Bett und sprang hinauf um sich neben Laura zu legen. " Timmy" maulte Sabrina.

Doch das kam bei dem Hund nicht mehr an, denn dieser hatte die Tiere entdeckt und guckte die zwei völlig irritiert an als wollte er sagen " Was wollt ihr denn hier". Wendy und Max gifteten aber synchron zurück als wollten diese kontern " Wir bleiben. Geh doch selber" . " Die zwei können jetzt also auch noch zusammenhalten" lachte Sabrina auf. Laura lächelte nur schwach und Timmy hatte die Schnauze voll, legte sich stur neben Laura und beachtete die zwei anderen nicht mehr.

Als Sabrina die Tür rausging sah sie beim drehen das Laura eine einzelne Träne übers Gesicht lief. In Gedanken ging Sabrina die Treppe runter und ins Wohnzimmer zurück. Es war doch immer wieder faszinierend welche Wirkung die Tiere auf Laura hatten. Bei ihnen wurde Laura immer offen und lächelte sogar. Was war der Grund dafür das Tiere Sachen in ein paar Minuten schafften, wofür sie Wochen brauchte.

Es kam Sabrina so vor als ob die Tiere es schaffen würden die Wunde von innen heraus zu heilen ohne sie aufzureisen. Wenn dem so war, waren Tiere in diesem Fall die besten Therapeuten für verletzte Seelen und Sabrina müsste sich Hilfe aus der Tierwelt holen um Laura retten zu wollen.

Als sie wieder im Wohnzimmer ankam war Kathrina zu sehr in die Unterlagen vertieft um sie zu bemerken. " Kathrina". " Oh ich hab dich gar nicht kommen hören. Ich war wohl zu sehr in die Unterlagen vertieft". Sabrina nickte nur. " Ich habe mir schon mal als erstes die Patientenverfügung angeschaut, aber ... dazu später. Was war gerade passiert. Ist es ihre Familie". Sabrina erschrak daraufhin erst einmal selber, da sie wieder in Gedanken war.

" Tut mir Leid ich wollte dich nicht erschrecken". " Schon gut, ich war nur in Gedanken. ... und ja es ist die Familie" antwortete Sabrina, wobei sie den letzten Satz mehr zu sich selber als zu Kathrina sagte. Doch die hatte ihn genau verstanden.

" Aber woher ...", weiter kam sie nicht da Kathrina ihr das Wort abschnitt. " Ich bin zwar Anwältin, aber ich habe mich auf Sterbefälle spezialisiert. Laura ist nicht der erste Patient den ich von eurem Arzt übernehme". " Aha deswegen ...".

"Doch muss ich auch zugeben das Laura für mich auch ein ganz neuer Fall ist. Ich habe nämlich noch nie einen Patienten gehabt der so jung zum Tode verurteilt ist und daher brauche ich deine Hilfe und ein paar Infos über Laura von dir, da die Bögen hier für mich ganz neu geglättet sind. Aber das ist nicht der einzigste Grund warum ich deine Hilfe brauche. Laura ist 19 und ich habe das Gefühl ich hätte eine 24jährige vor mir.

Die meisten Leute die ihrem Alter voraus sind haben entweder irgendwann sehr viel Verantwortung übernehmen oder haben schlechte Erfahrungen machen müssen. Und wenn letzteres der Fall ist, was ich hier auch glaube muss ich von jemanden der Laura sehr gut kennt wissen was passiert ist".

Langsam gewann Sabrina wieder den Überblick doch die Tatsache das sie Kathrina etwas über Laura erzählen sollte bereitete ihr Bauchschmerzen und sie musste sich setzen. Kathrina kam dies aber merkwürdig vor. Wieso musste sich Sabrina auf einmal setzen, wusste sie irgendetwas. " Sabrina wusstet ihr schon länger das mit Laura etwas nicht stimmt und das sie sterben wird, stimmt es". Es klang mehr wie eine Feststellung als nach einer Frage. " Weshalb sagen sie ...". " Weil die Patientenverfügung vor 2 Wochen erstellt wurde, das sehe ich am Datum. Da wusstet ihr noch nichts von dem Ergebnis. Ich sagte ja schon das ich mir die Unterlagen als du Laura nach oben gebracht hast angeschaut habe. Wer hat euch eigentlich dabei geholfen." Kathrina wusste das es eine miese Fangfrage war, aber vielleicht fiel Sabrina ja darauf hinein. Aber es war anders.

" Uns hat niemand geholfen, Laura hat das alles alleine gemacht und nein wir wussten von nichts. Laura hatte die Patientenverfügung erstellt nachdem ihre Oma starb". " Schade um das Talent". Sabrina schaute Kathrina fragend an. " Das Testament die Patientenverfügung, das alles kann doch kein Anfänger gemacht haben". " Es ist aber so". "Woher kann die das".

"Laura macht sich nun mal immer ziemlich viele Gedanken und ist zudem ein Ass in der präzisen Ausarbeitung. Außerdem ist Laura im 2 Lehrjahr zur Krankenschwester und dort lernen die das wohl auch". Jetzt wurde Kathrina wirklich stutzig.

OK, bei der Ausbildung lernt man einiges. Aber nicht den Aufbau einer Patientenverfügung, die wird höchstens angesprochen. Was sie aber lernten war das deuten von Symptomen und daher wusste Laura mit Sicherheit das da was nicht stimmte. Kathrina hatte die Befürchtung das Laura schon länger von dem Krebs gewusst hatte. Aber wenn sie es tatsächlich gewusst hatte, warum ist sie dann nicht früher zum Arzt gegangen. Und ... hatte sie Sabrina direkt die Wahrheit über den Verdacht erzählt oder hatte sie Sabrina angelogen und diese wusste wirklich von nichts. Von Sabrina würde sie wohl über dieses Thema nichts erfahren. Selbst wenn sie etwas wusste würde sie schweigen wie ein Grab.

Das hieß dann auch das sie das mit Laura wohl oder übel selbst besprechen müsste. Denn das war ihr nächstes Problem und das verstand sie noch viel weniger als das erste. Laura hatte zwar zugestimmt das sie ihnen helfen konnte, aber war seitdem auch absolut abweisend zu ihr.

Jedes mal wenn sie bis jetzt mit Laura sprechen wollte war sie sehr trocken und gefühlskalt zu ihr gewesen. Weshalb hatte sie also zugestimmt, wenn sie ja doch keine Hilfe wollte. " Ach so, deshalb..." antwortete Kathrina schnell, da sie von Sabrina nichts mehr über dieses Thema erfahren würde und bevor diese stutzig wurde. Also schaute sie weiter in die Unterlagen. Die Ausarbeitung war wirklich präzise formuliert. Selbst Unfälle und Koma waren bedacht. Laura schien nichts dem Schicksal überlassen zu wollen.

Aber noch überraschter als über die Ausarbeitung war Kathrina als sie den letzten Absatz gelesen hatte. Laura hatte auch vorgesorgt was passieren sollte wenn sie sich doch entschließen sollte den Krebs behandeln zu lassen.

Jetzt passte das Bild gar nicht mehr zusammen. Wenn Laura sterben wollte, warum hatte sie dann diesen Ausweg freigelassen. Sie verstand das alles nicht und auch Sabrina schien davon nichts zu wissen. Daher entschloss sie sich vorerst nichts zu sagen, weil sie die Hintergründe nicht kannte. Die Unterlagen waren auf jeden Fall ordentlich ausgearbeitet , die konnte sie sich in aller Ruhe zu Hause anschauen. Etwas anderes konnte sie aber nicht in Ruhe zu Hause machen und Sabrina hatte sich bis jetzt erfolgreich vor einer Aussage gedrückt. Nämlich was die Infos über Laura anging.

" Sabrina um noch mal auf meine Frage von vorhin zurück zu kommen. Um Laura optimal helfen zu können muss ich wissen mit welcher Art von Person ich es hier zu tuhen habe. Das einzigste was ich bisher weiß ist das es anscheinend Probleme in der Familie zu geben scheint und das der Grund warum ich euch helfen soll ein anderer ist als wir zwei vermuten".

Sabrina saß angespannt, sie hatte gehofft das Kathrina die Frage vergisst. Aber da hatte sie sich wohl getäuscht. " Sabrina ich muss sie besser einschätzen können und das geht am besten wenn ich etwas über ihre Vergangenheit weiß. Es reicht schon wen du mir etwas über eure Freundschaft erzählst".

Sabrina wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte und was sie Kathrina sagen sollte. Lauras Vergangenheit ging schließlich nur sie selbst etwas an und sie war sich sicher das Laura es nicht beglückwünsche würde wenn sie jetzt hier ihre Vergangenheit ausplapperte. Das würde sie auch nicht mögen. Sie wusste einfach nicht was sie ihr sagen konnte und was nicht. Es gab vieles zu erzählen, aber das meiste war weis Gott nicht angenehm und sie wollte Laura nicht verraten.

Kathrina merkte das Sabrina nicht wirklich mit der Sprache rausrücken wollte. Bloß warum. Sie sollte ihr ja nicht gleich alles erzählen und so Laura ans Messer hängen. Sie wollte doch bloß etwas über ihre Charakterzüge wissen, damit sie bei ihr keine Fehler machte. Denn Lauras Vertrauen zu gewinnen war bestimmt auch so schon schwer genug.

" Sabrina". " ...". " Sabrina, du sollst Laura doch nicht ans Messer hängen und mir ihre komplette Lebensgeschichte erzählen. Ich würde sie ja ganz gerne selber fragen, doch ich glaube das sie so schnell keinem vertraut und daher ist es mir ein Rätsel warum ich euch helfen soll. Dahinter steck mit Sicherheit ein ganz anderer Grund. Denn Hilfe braucht Laura keine. Du darfst nicht vergessen das sich Lauras Zustand in ca. 2 Monaten rapide verschlechtern wird und wenn ich dann nicht weiß wie ich auf sie zu-, um- und einzugehen habe kann von einer Sterbebegleitung keine Rede sein. Sondern eher von einem Kampf und das so finde ich können wir ganz einfach umgehen. Wenn Laura mir nicht vertraut, dann bist du die einzigste der ... sie ... noch ... vertraut".

Jetzt ging Kathrina ein Licht auf, deshalb sollte sie ihnen helfen. Nicht weil Laura die Hilfe brauchte sondern Sabrina. Das war jetzt wirklich interessant. In nur 20 Minuten hatte sich das Bild da sie sich von Laura gemacht hatte drei mal umgeändert.

" Sabrina, du hast doch die Patientenverfügung". " Ja", antwortete diese und fragte sich warum Kathrina so gestoppt hatte. Was war ihr nur durch den Kopf gegangen. " Hast du dich jemals gefragt warum gerade du diese Verfügung hast und nicht jemand anderes". " Laura vertraut nun mal keinem".

" Siehst du, außer dir".
 

Nächtes Kap. "Aussprache" folgt bald.

Aussprache

Was bisher geschah: Nach den Tod von Laredo, Lauras einzigstem vertrauten, wechselt diese von einem fröhlichen und unbeschwerten Charakter in einen aggressiven und in sich verschlossenen. Als sie drei Jahre später erfahrt das sie Krebs hat, sieht Laura ihre Chance gekommen ihr leben beenden zu können ohne sich direkt umzubringen. Als ihe Anwältin, die Laura als Gesprächspartner für sabrina ausgesucht hat, Wind von Lauras eigentlichem Plan bekommt fängt sie an über Sabrina Informationen über diese zu sammeln, da sich herausstellt, das noch nicht alles verloren sein könnte.
 

Du darfst nicht vergessen das sich Lauras Zustand in ca. 2 Monaten rapide verschlechtern wird und wenn ich dann nicht weiß wie ich auf sie zu-, um- und einzugehen habe kann von einer Sterbebegleitung keine Rede sein. Sondern eher von einem Kampf und das so finde ich können wir ganz einfach umgehen. Wenn Laura mir nicht vertraut, dann bist du die einzigste der ... sie ... noch ... vertraut".

Jetzt ging Kathrina ein Licht auf, deshalb sollte sie ihnen helfen. Nicht weil Laura die Hilfe brauchte sondern Sabrina. Das war jetzt wirklich interessant. In nur 20 Minuten hatte sich das Bild da sie sich von Laura gemacht hatte drei mal umgeändert.

" Sabrina, du hast doch die Patientenverfügung". " Ja", antwortete diese und fragte sich warum Kathrina so gestoppt hatte. Was war ihr nur durch den Kopf gegangen. " Hast du dich jemals gefragt warum gerade du diese Verfügung hast und nicht jemand anderes". " Laura ist sehr misstrauisch und vertraut nun mal keinem ".

" Siehst du, außer dir".
 

„ Siehst du, außer dir. Sonst hättest du bestimmt nicht die Patientenverfügung. Sabrina, ich will Laura jetzt nicht unnötig bedrängen. Sie hat immerhin heute erfahren das sie bald sterben wird. Da ist es ganz bestimmt nicht gut wenn ich ihr jetzt unnötige Fragen über ihre Vergangenheit stelle, oder. Und ich bin mir auch sicher das ich sie damit nur gegen mich aufhetzen würde wenn ich ihr jetzt solche Fragen stellen würde stimmts“. Sabrina nickte, wendete den Kopf aber immer weiter ab und Kathrina merkte wie sich in ihren Augen Tränen sammelten. Sie beschlich ein ungutes Gefühl und sie musste versuchen den Grund heraus zu finden. „ Es wäre doch daher viel leichter, besonders für Laura, wenn du mir etwas erzählen würdest und die Fragen beantworten würdest. Nur ein kurzer Überblick, nichts intimes, das reicht schon völlig“. Sie versuchte Sabrina in die Augen zu gucken, doch diese senkte den Kopf und war immer mehr mit sich selbst und den Tränen am kämpfen. Sie war langsam mit ihrem Latein am Ende. Sie fragte sich immer mehr, was Laura wohl in ihrem Leben passiert sei musste, das sich Sabrina so hartnäckig weigerte etwas zu sagen. Sie selbst wollte ihr bestimmt etwas sagen, nur warum tat sie es nicht. Jetzt stellte sich nur die Frage, war das was Sabrina wusste so schrecklich, war Laura wirklich so misstrauisch oder sensibel, oder wollte Sabrina Laura einfach nur mit allen Mitteln beschützen. Mit letzterem Tat sie ihrer Freundin aber keinen Gefallen. Aber jetzt war es erst einmal wichtiger das erste auszuschließen. „ Sabrina ... ist Laura vielleicht misshandelt, oder vielleicht sogar missbraucht worden“. Das war zwar jetzt hart, aber wenn sie so darüber nachdachte, ausschließen konnte sie es nicht. Ihr war schon in der Praxis aufgefallen, das Lauras Zustand, dafür dass das Cazenom noch nicht metastiert war sehr schlecht war. Sie war sehr dünn und blass gewesen und das waren eindeutige Aussagen. Sabrina schaute sie erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen an. „ Nein ... nein, das stimmt nicht, das ist sie nie. Das wurde sie nie“ sagte sie zitternd. „Und warum ist sie dann in einem so schlechten Zustand“ sagte sie jetzt ernst und deutlich. Es tat ihr selber weh es jetzt auf die harte Tour zu versuchen. Aber sie wurde das Gefühl nicht los das es schlimmer währe wenn sie bei der ersten Methode blieb. „ Weil ...“. „ Weil was“. „ Weil sie ihre Familie so vermisst“ sagte Sabrina und es klang mehr nach einem schluchzen. Es trat eine kurze stille ein, doch sie entschloss sich zu warten, da sie glaubte das sich Sabrina erst einmal sammeln musste und ihr dann schon sagen würde was passiert sei. Und das tat sie auch. Als sie sich wieder gefangen hatte sprach Sabrina weiter. „ Laura ... Laura ist mit ihrer Mutter zerstritten. Vor einem Monat war einer der Streits dann eskaliert und sie ist dann zu mir gezogen. Laura leidet deswegen so sehr, das sie immer mehr abbaut. Und ich weis nicht was ich dagegen tuhen kann“. Deswegen also, alles klar. Jetzt weiß ich auch warum ich Sabrina und nicht Laura helfen soll. Gut vorgedacht Laura, das muss ich dir jetzt echt lassen, dachte sie sich Kathrina. Sabrina wischte sich die Tränen weg und schaute verzweifelt zu Kathrina. Diese lächelte und sie verstand überhaupt nichts mehr. Und was war daran jetzt so schlimm gewesen, hm. Ich weiß dass das was ich gerade gesagt habe nicht wahr ist, aber stell dir doch mal vor was passiert währe wenn ich mit Laura reden würde und sie nach ihrer Familie fragen würde. Ich habe sie vorhin ja nur erwähnt und Laura hatte direkt gekrampft. Da will ich erst gar nicht wissen was passiert wenn ich sie direkt nach ihrer Mutter frage. Das heutige Ergebnis ist ja schon schwer genug zu verdauen, da muss ich ja nicht auch noch unnötigerweise alte Wunden aufreisen“ sagte Kathrina jetzt wieder im altem Ton. Sabrina stimmte ihr nur zu . Sie wusste das sie recht hatte nur war es trotzdem nicht leicht für sie. Aber bevor sie weiter nachdenken konnte sprach Kathrina auch schon weiter. „Laura hat nur noch 3 Monate zu leben und die sollten wir ihr so angenehm wie nur möglich gestallten. Das kann ich aber nur wenn ich weiß was ich bei ihr vermeiden muss. Und du bist leider die einzigste die mir das sagen kann“. Sabrina musste sich selbst zugeben das Kathrina in diesem Punkt richtig lag. Außer ihren Eltern Jenny und sie hatte Laura niemanden. Mit ihren Eltern war Laura hoffnungslos zerstritten und mit Jenny hatte sie sich ja auch zerstritten. Sie hatte wirklich nur noch sie. Sabrina gab sich einen Ruck und erzählte Kathrina wie sie sich kennen gelernt hatten und von den Mobbingattacken gegen sie und Laura und von der Integrationsschwierigkeit die Laura deswegen hatte. Sie überlegte kurz ob sie ihr auch von Lauras Beziehung zu Laredo erzählen sollte. Sie wusste das sein Verlust ausschlag gebend war, entschied sich aber doch dagegen. Das war ihr wirklich zu intim und sie würde erst mit Laura darüber sprechen. Aber darauf hinweisen sollte sie sie schon und sagte ihr das sie das Thema Pferde umgehen sollte, mit der Ausrede das sie Angst vor ihnen hätte. Kathrina aber merkte dies. Sie erzählte ihr auch von Jenny und Pia welche mit Laura in einem Schuljahr gewesen währe. Sie bemerkte wie sich Kathrinas Blick veränderte konnte ihn aber nicht deuten. Es machte sie etwas stutzig als sie nach den Nachnamen der beiden fragte, machte sich aber keine weiteren Gedanken, da sie nicht damit rechnete das sie die beiden kannte. Sie unterhielten sich noch gut 1 ½ Stunden als Kathrina auf die OP zurückwies. „ Sabrina um auf die Möglichkeit einer OP zurück zu kommen. Der Arzt hat auch mir gesagt dass das alles so wie es momentan ist eigentlich nicht sein kann und daher würde ich diese Chance doch in Betracht ziehen. Laura ist nicht die erste der keine Chance mehr gegeben wurde und die dann doch überlebt hatten. Ich hatte vor 4 Monaten eine jugendliche in Sterbebegleitung. Das Mädchen lag bereits im Koma und auch ich habe alle Hoffnung aufgegeben. Aber nicht deren Mutter. Sie hatte Tag und Nacht mit ihrer zweiten Tochter an dem Bett des Mädchen gewacht und gebetet. Frag mich nicht ob es letztendlich wirklich eine Fügung Gottes war oder einfach nur Tatsache. Die einzige Möglichkeit für Rettung währe es gewesen wenn sich das befallene Gewebe von neu bildet, dies war in der Medizingeschichte aber nur 3 oder 3 mal bekannt gewesen. Um auf den Punkt zu kommen Sabrina, dieses Gewebe hatte sich neu gebildet und das Mädchen hatte auch überlebt“. „ Was wollen sie mir jetzt damit sagen Kathrina“. „ Das eure Freundschaft stark genug ist. Das sieht jeder Anfänger. Du musst dir merken das du die Verfügung nicht umsonst hast. Im Endeffekt ist es nämlich so das du Laura, wenn man zum Bsp ein Trauma oder eine Depression feststellen wurde, zwangsbehandeln lassen könntest“ sagte Kathrina mit Nachdruck und Sabrina senkte wieder den Kopf zur Seite. Das hatte sie nicht gewusst, aber sie würde diese Möglichkeit auch nicht nutzen. Laura hatte alles klar formuliert und sie würde sich Lauras Willen ganz bestimmt nicht entgegensetzen. „ Sabrina was Laura braucht ist die richtige Motivation. Von alleine wird diese aber nicht mehr kommen. Die kannst nur du ihr geben. Motivation ist das halbe Leben und dies ist in diesem Fall wortwörtlich. Denk noch mal in Ruhe darüber nach und les dir den Brief den dir der Arzt gegeben hat auch in Ruhe durch. Ich komm morgen ja noch einmal vorbei um mit Laura selber zu sprechen.Sabrina stimmte nickend zu. „ Sabrina wen n jemand einen Weg weis dann du. Ich kenn sie zwar jetzt ein bisschen besser, aber nicht um zu wissen wie ich sie dazu überreden soll. Sie wird sich von mir wahrscheinlich auch nie überreden lassen. Das kann nur jemand den sie vertraut und seinen Worten Gehör schenkt. Und das bist nur du, Du kennst sie viel besser als ich und dir fällt bestimmt etwas besseren ein als mir. Einverstanden“. „ Einverstanden“ stimmte Sabrina zu und begleitete Kathrina zur Tür. „ Also dann bis morgen Sabrina. Ich komm so gegen 14 Uhr“. „ OK bis morgen“ verabschiedete sich Sabrina und schloss die Tür. Dadurch merkte sie nicht wie Kathrina ihr Handy aus der Tasche holte und eilig eine Nummer tippte, während sie die Treppen runter zum Ausgang ging. „ Hi Pia hier ist Käthe. Hör mal ich habe eine Frage . Kennst du ...“. Sabrina ging zur Garderobe und holte den Brief aus der Tasche. Sie setzte sich wieder ins Wohnzimmer und las sich den Brief nach einem Schluck Kaffee durch. In dem Brief stand das gleiche wie es ihr der Arzt schon im 4 Augengespräch gesagt hatte, nur viel detalierter und es waren auch die Adressen von den Krankenhäusern angegeben.Sabrina wusste nicht wie sie reagieren oder gar handeln sollte. Wie um alles in der Welt sollte sie Laura dazu motivieren sich operieren zu lassen. Sie kannte sie zwar am besten, aber auf diese Frage kannte auch sie keine Antwort.Auch wenn sie ihre beste Freundin war und Laura ihr bestimmt zuhören würde, dass schaffte sie einfach nicht.Der einzigste der das hätte schaffen können währe Laredo gewesen, doch der war seit 3 Jahren tot und hatte Laura dadurch erst in dieses Loch gezogen. Sabrina kannte nur eine Lösung und die war genau das Problem. Die einzigste Möglichkeit Laura das Leben wieder schmackhaft zu machen waren Pferde. Nur wie sollte sie das anstellen, wie sollte sie es nur schaffen Laura zu den Pferden zu bekommen. Nach Laredos Tod hatte Laura alle ihre Hobbys aufgegeben und ganz besonders vom Reiten und von Pferden wollte sie nichts mehr wissen. Laura hatte sich die ganzen 3 Jahre hartnäckig geweigert auch nur in die Nähe eines Reitstalles zu gehen. Wie sollte sie sie dann erst zu den Pferden bekommen, geschweige denn zum Reiten bewegen. Das war unmöglich. Sie müsste Laura dazu zwingen. Und mit ihrer Mutter als Druckmittel war sich Sabrina eigentlich sicher Laura wenigstens auf einen Reitstall zu bekommen. Aber war das gerecht, auch wenn sie dadurch leben könnte ( So will mal eure Meinung wissen, würdet ihr so etwas bei eurer besten Freundin oder einem Familienmitglied tuhen oder nicht).Sabrina war in einer ethischen Zwickmühle. Was währe richtig und was währ falsch. Wäre es richtig Kathrina von der Möglichkeit zu erzählen und damit auch noch zu riskieren das sie psychisch zerbricht. Es gab immerhin keine Garantie das Laura dann leben würde. Oder währe es richtig Lauras Willem folge zu leisten und sie sterben lassen. So hätte Laura wenigstens ihr ganzes Leid hinter sich und müsste nicht riskieren erneut irgendwelches Leid zu erfahren.Eine Frage auf die Sabrina keine Antwort wusste. War es wirklich als Lauras beste Freundin und vielleicht gerade als diese richtig oder falsch Laura mit Gewalt zum Kontakt mit Pferden zu zwingen. Gab es den wirklich niemanden der ihr bei dieser Entscheidung helfen konnte. Warum konnte sich Laura nicht einfach verlieben, dann würde sie sich bestimmt operieren lassen. Aber für diesen Gedanken hätte sie sich auch sofort ohrfeigen können. Lisa hatte sich von ihrer Familie getrennt um diesen Leid zu ersparen, was würde das nur geben wenn Laura sich jetzt wo sie stirbt verlieben würde. Sollte ihre Freundin etwa noch im Jenseits leiden. Bitte nicht, das währe wirklich ein Unglück wenn sich Laura jetzt verlieben würde.Aber sie wusste immer noch nicht was sie dann tuhen sollte.

Plötzlich fielen ihr die Tiere ein die noch oben im Bett waren und sie wollte jetzt eh nach Laura schauen.Sabrina legte den Brief in der Diele unter einem Koffer, damit Laura ihn noch nicht fand und ging nach oben.

Als sie das Zimmer betrat musste sie dann doch wieder lächeln, das Bild was sich ihr bot war für die Götter.

Laura auf der Seite liegend mit angewinkelten Beinen, tief und fest schlafend. Timmy hatte sich an ihre Rücken angelehnt und hatte seinen Kopf auf ihrer Seite abgelegt. Max hatte sich der Länge nach an Lauras angewinkelten Beinen gelegt und schien auch zu schlafen. Wendy aber war am besten. Sie lag in Lauras Armen und legte ihr die Tränen vom Gesicht. „ Wie süß“ flüsterte Sabrina mehr zu sich selbst , wischte sich die restlichen Tränen, die sie erst jetzt bemerkte weg und ging zum Bett. Sie nahm sich zuerst Max, doch der fand das nicht so lustig, doch das wiederum interessierte Sabrina jetzt nicht und daher lies sie das kalt. Als sie sich Wendy nehmen wollte stockte sie kurz da diese fauchte. Doch sie sprang nicht wie sonst auch nach vorne und daher riskierte sie den Versuch und nahm sich Wendy so wie es ihr Laura damals erklärt hatte. Zu ihrem überraschen klappte dies auch, obwohl sie sich sicher sein konnte das dies an der Situation lag.Timmy lies sie liegen, nicht zuletzt deswegen weil er seinen Babyblick aufgesetzt hatte und mit dem Schwanz wedelte, rein vorsichtshalber. Aber sie wollte ihn eh bei Laura lassen. Sie zog schnell die Decke etwas hoch und ging dann wieder aus den Zimmer. Als sie die Treppe runter ging wusste sie immer noch keine Antwort.
 

Nächstes Kap. "Erpressung", folgt bald.

Erpressung

Was bisher geschah: Nach dem Tpd von Laredo, Lauras einzigstem Vertrauten wechselt diese von einem fröhlichem und unbeschwerten Charakter in einen aggressiven und in sich gekehrten. Als sie drei Jahre später erfährt das sie Krebs hat, verweigert sie eine Behandlung und ihree Anwältein die wie Sabrina von einer kleinen Chance wissen, versucht über diese an Informationen über Lauras Vergangenheit und den Grund für deren abgeschlossenheit zu erfahren. Doch bevor Sabrina auch nur richtig über die Vor- und Nachteile ihrerer Idee nachgedacht hat, wollen Lauras alte Freunde diesen schon in die Tat umsetzen.
 

Timmy lies sie liegen, nicht zuletzt deswegen weil er seinen Babyblick aufgesetzt hatte und mit dem Schwanz wedelte, rein vorsichtshalber. Aber sie wollte ihn eh bei Laura lassen. Sie zog schnell die Decke etwas hoch und ging dann wieder aus den Zimmer. Als sie die Treppe runter ging wusste sie immer noch keine Antwort.
 

Sabrina saß auf der Terrasse und frühstückte. Sie trank ein paar Schlücke Kaffee und lehnte sich dann in den Stuhl zurück. Es waren knapp 2 Wochen seit Bekanntgabe des Ergebnissees vergangen und erst heute konnte sie wieder in Ruhe durchatmen. Der grund für den stress war ein Magen-Darm-Infekt von Laura gewesen. Noch am gleichen Abend der Bekanntgabe hatte Laura erbrochen und Durchfall bekommen. Als sie dann auch noch auffieberte und im Badezimmer zusammengebrochen ist, hatte sie um 2:00 Uhr morgens den Notarzt rufen müssen. Und der hatte Laura dann auch direkt in Krankenhaus gebracht, wo sie Laura aber nur 2 tage halten konnten. 1 weitere Woche hatte Laura dann mit diesem Infekt zu kämpfen gehabt und auch noch einen Elektrolytenmangel bekommen. Nachdem es Laura vorgestern wieder besser ging, sind sie am nächsten Tag zu Lauras Hausarzt gefahren. Dieser gab zwar für den Infekt Entwarnung, aber Laura hatte gut 20 Kg abgenommen und da Laura seit der Trennung von ihrer Familie ebenfalls gut 20 Kg abgenommen hatte, lag ihr BMI ( Gewicht: Metergröße x Metergröße, sollte zwischen 18 und 24 liegen) nur noch auf 14, woraufhin der Arzt sie beiden einen Kopf kürzer gemacht hatte. Sie hatte das Gefühl gehabt den Boden unter den Füßen zu verlieren und hatte bald gar nicht mehr wissen wollen wie viel Laura noch wog. Aber jetzt war die Sache überstanden und Laura ging es wieder gut. Den Gewichtsverlust würden sie auch schon wieder in den Griff kriegen. Auch wenn der momentan ihr geringstes Problem war. Kathrina hatte ihr geholfen so gut sie konnte, doch Laura verhielt sich absolut unkooperativ wenn sie mit Kathrina alleine war. Bislang hatte sie das noch immer auf den Infekt geschoben, da Laura bei schweren Krankheiten schon immer viel Ruhe gebraucht hatte. Doch jetzt war sie wieder gesund, verweigerte aber immer noch jede Aussprache, womit Laura sie in die nächste Verzweiflung trieb. Sie konnte die ganze Situation einfach nicht verstehen und das machte sie irgendwie traurig. Zur selber Zeit war Kathrina auf dem Weg zu Laura und Sabrina. Sie atmete bereits in Vorfeld entrüstet aus. Sabrina hatte sie gestern nach dem Arztbesuch angerufen und auf den neuesten Stand gebracht. Und da es Laura wieder gut zu gehen schien wollte sie heute versuchen mit ihr ins Gespräch zu kommen. Bis jetzt war daraus nichts geworden und sie hatte sich vorgenommen das Gespräch zu verschieben, damit sich Laura erst erholen konnte und sie dem Mädchen nicht zusätzlich an den Kräften zerren würde. Dadurch hatte sie aber immer noch ein mäßiges Charakterbild von Laura und auch das Gespräch mit Sabrina war nur sehr befriedigend gewesen, da sie ihr ganz offensichtlich etwas entscheidendes verschwiegen hatte. Den Laura verhielt sich zwar aggressiv aber auch stur und verschlossen. Es war nicht so das Laura schrie oder tobte, was dann auch typisch gewesen wäre und womit sie umgehen könnte bzw. einen Ansatzpunkt haben würde. Laura reagierte verschlossen und leicht reizbar, aber ansonsten total ausgeglichen und das war es was sich Kathrina einfach nicht erklären konnte. Das Mädchen würde schon sehr bald sterben, aber blieb völlig ruhig, Alle anderen die sie vorher gehabt hatte waren völlig durch den Wind gewesen und sind oft ausgerastet oder haben stundenlang geweint. Aber von all dem war bei Laura nichts zu merken und sie hatte sich schon öfters gefragt ob Laura das alles vielleicht verdrängen würde. Doch auch nach 2 Wochen hatte sich an Lauras Verhalten nicht verändert. Eher wirkte sie zufriedener als kurz vor einem Nervenzusammenbruch, fast so als wolle sie sterben. Nur wenn das stimmte, wieso. Sie konnte sich zwar durch das Gespräch mit Sabrina erklären warum diese eine so Große Wirkung auf Laura hatte und in deren Gegenwart wesentlich umgänglicher wurde, aber ansonsten tappte sie noch komplett im dunkeln und war damit eigentlich keinen Schritt weiter gekommen. Nachdem sie angekommen war und sich nach Lauras Gesundheitszustand erkündigt hatte, erklärte sie Sabrina endlich den Brief. „ Das ist Lauras einzigste Chance“ setzte Kathrina nach. „ Aber sie wird da nicht mitmachen“ sagte Sabrina zweifelnd. „ Und ich sagte ja bereits das ich auf jeden fall hinter Lauras Meinung stehen werde“ gab Sabrina hinzu. „ Das verstehe ich ja auch und ich möchte Laura auch nicht gegen ihren Willen therapieren. Aber es ist einfach zu Schade sie so jung sterben zu lassen. Ist dir den auch wirklich nichts eingefallen womit wir Laura zu dieser OP überreden können“ fragte Kathrina nach. „ Nein leider nicht. Ich hatte ihnen ja erzählt das ich erst vor kurzem von Australien zurück gekehrt bin und da ist vieles ohne mein Beisein passiert. Aber wir können ja schon mal alles vorbereiten, vielleicht fällt mir ja noch etwas ein was helfen könnte“ log Sabrina. Sie wusste auf ihre Frage mit den Pferden immer noch keine Antwort und solange wollte sie Kathrina auch nichts von dieser Idee erzählen. Sie würde das Risiko nicht eingehen und die Situation verschlimmern, indem sie Kathrina irgendwelche Hypothesen erzählte. Und dieses Thema war dafür eine große Gefahr. „ Gut das können wir wirklich machen. Aber dafür müssen wir da einmal zusammen hinfahren , da du als Betreuerin einiges unterschreiben musst“ sagte Kathrina stutzig. Der plötzliche Wechsel hatte sie jetzt irritiert, Sabrina wusste sehr wohl was nur warum sagte sie ihr nichts. „ Ok und wann können wir das machen“ fragte Sabrina und senkte dabei den Blick. „ Ich werde da noch heute hin anrufen und nach der Dringlichkeit schätze ich mal, können wir da schon morgen hinfahren“ sagte Kathrina etwas freudig darüber das es wenigstens etwas vorwärts ging. „ Ok machen wir das so“ sagte Sabrina und sah mit verdunkelten Augen ein Stück auf. Anschließend stand sie auf und begleitete Kathrina zur Tür. Sie wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich jetzt schon wie eine Verräterin und bekam Bauchschmerzen bei dem Gedanken was sie vorhatten. Als sie vor der Türe standen, drehte sich Kathrina noch einmal besorg zu Sabrina. Sabrina hör mir gut zu, nur weil du ihr helfen willst musst du dich nicht als Verrärterin fühlen“ sagte Kathrina mit abgewandtem Blick und Sabrina sah überrascht auf. Dieser Frau konnte man echt nicht vormachen, aber das änderte an ihrer Lage trotzdem nichts. „ Und noch etwas..., sagte Kathrina und sah Sabrina diesmal direkt in die Augen, ... du musst dringend etwas wegen Lauras Gewichtsverlust unternehmen. Sie könnte deswegen nicht nur zu schwach für eine solche OP werden, sondern die Zeitspanne kürzt sich auch immer weiter. Ich weis dass das alles für euch zwei nicht so ganz einfach ist, aber die ganzen Tabletten werden auch nicht ewig helfen“. Sabrina wendete den Blick traurig und wütend zugleich ab. Das wusste sie auch selber, nur es war leichter gesagt als getan. Wenn Laura nicht wollte, dann wollte sie einfach nicht und dann konnte man sich von ihr aus auch auf den Kopf stellen, es brachte nichts.

Am nächsten Morgen stand Sabrina extra früh auf. Kathrina hatte es gestern wirklich geschafft für heute einen Termin zu bekommen. Sabrina wusste zwar dass das alles sehr wahrscheinlich umsonst war, da sie Laura nicht zwingen würde, aber wenn doch noch ein Wunder geschehen würde, sollte alles geklärt sein. Als Sabrina gerade zu ende gefrühstückt hatte klingelte auch schon Kathrina an der Türe. Sabrina schnappte sich alle Unterlagen und fuhr mit Kathrina direkt los, da sie Laura schon am Vortag bescheid gesagt hatte und sie in Ruhe ausschlafen lassen wollte. Als sie losfuhren, bemerkte Sabrina nicht den wagen hinter ihr, dessen Insassen auf ihr gehen gewartet hatten. „ Endlich sind sie weg und wie gehen wir jetzt vor“ fragte Jenny und wollte am liebsten einen Rückzieher machen. Doch Pia antwortete ihr schneller als sie dies vorschlagen konnte. „ Wir warten noch ca. 2 Stunden. Laura wird noch schlafen und sie sollte möglichst ausgeruht sein“. „ Hoffen wir mal das es ihr überhaupt noch gut genug geht. Müssen wir ihr wirklich so hart drohen“ fragte Daniel. „ Du kennst sie doch auch. Anders wird sie uns nicht mal zuhören. Sie war mental schon immer stärker als wir gewesen und das Ergebnis wird sie nur gestärkt haben. Ihre Familie ist die einzigste Wurzel die noch zu packen ist, anders stehen wir leider auf verlorenem Posten“ setzte Pia nach und schaute vor allem Jenny dabei an. Sie wusste selber dass das was sie vorhatten heftig war, aber anders ging es nun mal wirklich nicht mehr. Eigentlich hatte sie mit der Sache so je noch nicht mal etwas am Hut, aber sie war Laura noch etwas schuldig und beim Fachabi waren sie eigentlich ganz gute Freundinnen geworden und als Jenny sie dann um Hilfe gebeten hatte, war sie natürlich sofort dabei gewesen. Da sie auch sehr wiederstandsfähig war und momentan bis auf Sabrina wohl die einzigste war die Laura etwas entgegenzusetzen hatte und sie so händeln konnte. Nach 2 Stunden Stand dann auch Laura auf. Sie hatte in letzter Zeit viel geschlafen, zu viel. Wenn sie nicht wollte das ihr Zerfall noch schneller fortschreitet musste sie dringend mehr essen und an die frische Luft. Der Magen-Darm-Infekt hatte genug Schaden angerichtet, denn sie war gefährlich untergewichtig geworden. Zudem hatte sie letztes Jahr einen Immunabsturz und auch wenn sie den nächsten Winter nicht mehr erleben würde, war ihr Immunsystem bestimmt noch nicht weit genug aufgebaut um sich eine längere Pause zu erlauben. Wahrscheinlich war es durch den Infekt und den Hohen Gewichtsverlust eh wieder im Keller. Sabrina hatte ihr extra Tabletten zu Aufbau gegeben und seit 3 Tagen merkte sie kaum noch etwas von den Nachwirkungen. Daher beschloss sie Nägel mit Köpfen zu machen und draußen auf der Teerasse zu frühstücken.

„ Wollen wir“ fragte Pia auffordernd und schaute dabei besonders Jenny ernst an, welche wieder mit sich selbst am kämpfen war. Pia wusste das der Plan Jenny an die Nieren ging, aber erstens war es ihrer gewesen, zumindestens die Grundlage, der Rest war dann doch ihre Idee gewesen und zweitens hatte niemand von ihnen eine bessere Lösung für dieses Problem gefunden. Dies wusste Jenny aber genauso gut wie sie und daher lies sie jetzt keine Wiederrede mehr zu. Jenny krampfte ins T-Shirt und senkte den Blick. „ Tuhen wir es“ sagte sie plötzlich, das Pia und Danielerst einen Augenblick brauchte um das eben gehörte richtig zu verstehen. „ Guckt nicht so, wenn wir es jetzt nicht durchziehen können wir es gleich wieder vergessen. Sabrina ist nicht da und wenn sie erst wieder zurück ist, kommen wir nie wieder auch nur in ihre Nähe. Sie beschützt sie zu gut, wir können froh sein das uns Kathrina um Hilfe gebeten hat, da Sabrina ihr Laredo verheimlicht und Laura einfach so sterben lassen würde“ sagte Jenny und schaute dabei ein Stück auf aber Pia und Daniel nicht an. Wir haben ihr Laredo aber auch verschwiegen, wollte Daniel einwerfen, wurde aber durch den scharfen Blick seiner Freundin in seinem Vorhaben gestoppt. „ Na dann wollen wir mal“ stimmte Pia Jenny zu, bevor diese es sich doch wieder anders überlegte und stieg aus dem Auto. Jenny und Daniel taten es ihr gleich, wobei Jenny aber am liebsten im Auto sitzen geblieben wäre. Der Gedanke wie Laura reagieren würde machte ihr schon im Vorfeld Schuldgefühle. Pia merkte wie sie Jennys Verhalten doch langsam wütend machte und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren mit den beiden zu dem Wohnhaus und klingelte.

Laura die sich gerade mit ihrem Kaffee in den Stuhl zurücklehnen wollte, wahr reichlich überrascht als sie das klingeln an der Eingangstür wahrnahm. Hatte Sabrina etwa was vergessen oder war es vielleicht nur der Postbote. Sabrina aber hätte mit Sicherheit angerufen wenn sie früher zurückkäme und wenn es letzteres war, konnte er auch woanders klingeln. Mit diesem Gedanken lehnte sich Laura zufrieden zurück und ignorierte ihre Umgebung immer mehr.

An der Eingangstür hingegen waren Pia, Jenny und Daniel fraglos. „ Schläft sie vielleicht noch“ fragte Daniel vorsichtig. „ Ganz bestimmt nicht. Wir haben schon 10:00 Uhr, die schläft nie und nimmer. Die ignoriert uns. Laura scheint es sich abgewöhnt zu haben aus Reflex zu handeln“ sagte Pia, trat einen Schritt zurück und sah fragend zur Tür. Wie sollten sie da jetzt reinkommen. „ Lass uns doch einfach wo anders klingeln und denen sagen wir wären von der Post“ sagte Jenny und sah die zwei auffordernd an. Pia zuckte nur mit den Schultern und klingelte einfach woanders.

Als ihnen endlich die Tür geöffnet wurde, traten sie drei schnell ein und sahen sich wieder fragend an. „ In welchem Geschoss sagte Kathrina wohnen die beiden“ fragte Daniel irritiert. „ Direkt die Türe vorne links“ sagte Jenny und während sie mit Pia tonlos auf der Treppestehen blieb um so im toten Winkel zu sein, klingelte Daniel an der Wohnungstür. Laura, die immer noch die Sonne am genießen war und kurz vorm einschlafen gewesen war schreckte beim plötzlichen Geräusch der Klingel von ihrem Tagtraum hoch und blickte verwirrt um sich, da sie das Geräusch zuerst gar nicht zuordnen konnte. Strand und Klingel passten irgendwie nicht wirklich zusammen. Erst als Daniel ein zweites Mal klingelte, wusste Laura woher das Geräusch kam und war nur noch mehr irritiert. Was zum ... es klingelt ... an der Wohnungstür, dachte sie und verstand die Welt nicht mehr. Wer immer auch an der Tür stand, kein triftiger Grund und er ist einen Kopf kürzer, dachte Laura mürrisch und stand wiederwillig auf um die Tür zu öffnen. Als sie vor der Tür stand hielt sie sich kurz an der Wand fest um Fassung zu gewinnen und um nicht umzufallen da ihr durch das lange liegen in der Sonne doch etwas schwindelig geworden war. Durch den Schwindel gedämpft öffnete sie die Türe, wobei sie davor nicht nachsah wer vor dieser stand.

Als sie dann Daniel erblickte war Laura zuerst regungsunfähig, was aber nicht lange hielt und sie die Wut packte. Sie wollte die Türe wieder zuknallen, doch Daniel hatte ihren Schreckmoment genutzt und seinen Fuß vor die Türe gestellt, wodurch Laura diese nicht mehr zu bekam. „ Was zum...“ stieß Laura unbeherrscht hervor, wurde aber von Daniel unterbrochen. „ Wir wollen nur mit dir reden“ versuchte Daniel Laura zu beruhigen. Und verhindern das mein Fuß eingequetscht wird, maulte er innerlich hinterher, da Laura sich immer noch gegen die Tür lehnte und keine Anstalten machte den Druck nachzulassen. Ganz im Gegenteil. „ Reden, hast du sie nicht mehr alle. Wieso sollte ich“ keifte Laura los und drückte jetzt erst recht gegen die Türe damit Daniel den Fuß irgendwann den Schmerzen unwollend wegziehen müsste. Doch bevor sie das umsetzen konnte mischte sich Jenny ein.

„ Weil wir von dem Ergebnis wissen“ sagte sie und trat neben Daniel. Laura riss geschockt die Augen auf als sie Jenny erblickte und merkte wie ihr wie ihr augenblicklich alle Gliedmassen erschlafften und ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. „ Woher ...“ war das einzigste was sie mit zitternder Stimme sagen konnte und schaute dabei Jenny und Daniel hasserfüllt in die Augen. „ Weil Kathrina meine Cousine ist“ mischte sich Pia ein und Jenny glaubte endgültig überzukochen als sie die Stimme erkannte und Pia neben Jenny und Daniel trat. „ So viel zum Thema Datenschutz“ zischte Laura zornig. „ Lässt du uns jetzt mal endlich rein und mit dir reden“ schnauzte Pia Laura an und erwiderte deren Blick. Laura merkte wie sie am liebsten laut und deutlich nein geschrieen hätte, doch ihr Gefühl riet ihr etwas anderes. Pias Blick war selbstbewusst und sie kannte sie lange genug um zu wissen das diese dann etwas in der Hinterhand hatte. Doch was.

Jenny sagte sie wüssten das Ergebnis, doch was wenn das alles ein Bluff war, aber Pia sagte Kathrina seihe ihre Cousine und damit konnte es wieder nur der Wahrheit entsprechen. Denn wie hätten die beiden sonst von der Diagnose erfahren können. Sie hatte noch nicht einmal von ihrem Regelausfall, geschweige denn von ihrem Verdacht erzählt als sie ausgezogen ist. Nur Sabrina, Kathrina und die beiden Ärzte wussten bescheit (Frauenarzt und Hausarzt). Und da Sabrina garantiert nichts gesagt hat und die Ärzte der Schweigepflicht unterlagen, konnte es nur Kathrina gewesen sein. Die unterlag zwar auch der Schweigepflicht, aber wenn Pia ihre Cousine ist konnte sie sich schon vorstellen das diese Pia nach ihr ausgefragt hat, da Sabrina ihr bestimmt nichts erzählt hat. Doch woher wusste Kathrina das sie Pia kannte, nur dummer Zufall oder hatte sich Sabrina verplappert. Das war eine interessante Frage, die sie beantwortet haben wollte. Aber erst musste sie wissen was Pia so selbstbewusst machte.

Sie wussten das Ergebnis... . Plötzlich wusste Laura was Pia so selbstbewusst macht. Sie wurde stocksteif und sah Pia mit aufgerissenen Augen an. Das würden die sich doch nicht etwa wirklich wagen, war Lauras Schreckgedanke und sie bemerkte nicht wie jetzt auch ihr ganzer Körper zu zittern begann. Aber dafür Pia die jetzt um einiges selbstbewusster grinste und Laura damit eindeutig zu verstehen gab. Und wie ich mich das wage Fräulein, verlass dich drauf, dachte Pia im stillen und sah das Laura ihr grinsen verstanden hatte. Ob Erniedrigung oder nicht, hier ging es um das Leben einer Freundin. Auch wenn sie sich sicher war das Laura das mit der Freundschaft anders sah wie sie. Doch das interessierte sie gerade herzlich wenig, denn auch wenn sie sich innerlich einen anderen weg wünschte, denn gab es leider nicht mehr und wenn Laura auch nur ein bisschen Zweifel oder Schuldgefühle bei ihr merken würde, würde diese das Blatt sofort wenden können und sie bekämen keine zweite Chance. Also blieb ihnen nur die Möglichkeit hart bleiben und gemeinsam durchstehen.

Laura, welche während ihren Gedankengang den Kopf gesenkt hatte sah nun wieder auf und versuchte halbwegs selbstbewusst zu wirken, was aber durch ihr zittern und die Erfurcht über den bestätigten Verdacht gänzlich an Wirkung verlor und Pia signalisierten das sie es waren die jetzt die Hebel in der Hand hatten. Laura schätzte die drei prüfend ab. Jenny würde niemals den Mut aufbringen ihrer Familie die Diagnose zu erzählen, dafür war sie einfach zu feige. Und Daniel, ... bestimmt auch nicht, der war nur Mitläufer. Aber Pia leider nicht. Dieses Miststück brachte das ohne mit der Wimper zu zucken fertig und war sich über die Konsequenzen noch nicht einmal bewusst. Als ob sie aus Spaß mit ihrer Familie gebrochen hätte. Damit währe alles aus, was sie so schmerzvoll aufgebaut hatte. Elende Scheiße dachte Laura und hätte sich selbst ohrfeigen können. Da holt man sich einmal eine Hilfe von außen und dann passiert direkt so was. Doch für eine Lehre war es jetzt zu spät. Sowohl von der Situation als auch von ihrer restlichen Lebenszeit. Der immer noch so selbstbewusste Blick von Pia machte Laura fast rasend vor Wut, doch sie musste sichergehen ob sie mit ihrem Verdacht auch wirklich recht hatte und das ging nur über den direkten Weg. Wie sie Pia dabei aber auch ihr dämlich selbstbewusstes Grinsen auslöschen konnte wusste sie auch, nur musste sie es auch glaubwürdig rüber bringen. Pia die eigentlich mit einer Aufgabe von Laura gerechnet hatte, war irritiert als diese plötzlich grinste und vollkommen sicher wirkte.

„ Und was wenn nicht. Glaubt ihr wirklich mich würde es noch interessieren ob ihr meiner Familie von dem Ergebnis erzählt oder nicht“ sagte Laura und versuchte dabei so desinteressiert wie möglich zu klingen. Sie schaffte es Pia wie geplant völlig aus dem Konzept zu bringen, doch Jenny hatte sie dabei außer Acht gelassen und brachte die se damit nämlich genau auf den richtigen Pfad.

„ Lüg nicht, sagte Jenny fast bebend vor Zorn das Laura so etwas jemals sagen würde und kämpfte stark mit sich selber dieser nicht eine zu scheuern um sie zur Vernunft zu kriegen, als ob ausgerechnet dir das egal wäre. Wenn du uns nicht sofort reinlässt und dir unseren Kompromiss anhörst sage ich deiner Mutter nicht nur das Ergebnis der Krebsuntersuchung, sondern auch von deinem Leid nach Laredos Tod und was der wirkliche Grund für die Trennung war. Glaub mir ich sage ihr alles und ich weis über die letzten drei Jahre mehr als dir lieb ist und das weist du ganz genau Laura“. Wo vorher noch Geschreie war, herrschte plötzlich Stille. Jenny hatte mit ihrem Ausbruch nicht nur Laura sondern auch Pia und Daniel aus dem Konzept geworfen und die drei starrten Jenny regungs- und fassungslos an.

Laura war so stark irritiert das sie jeglichen Druck von der Tür nahm und als Daniel diese an seinem Fuß wahrnahm fing er sich wieder, stoßte die Tür ganz auf und trat schnell in den Flur. Laura merkte zwar wie die Türe aufgestoßen wurde, konnte aber nur noch einen Schritt zurück gehen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, da die Drohung und das ausgerechnet von Jenny sie vollkommen ausgeknockt haben.

Während sich Daniel an der Flurwand abstützte und seinen schmerzenden Fuß hielt, schaute Pia Jenny immer noch wie aus allen Wolken gefallen an. Sie musste zwar zugeben das sie das nicht hätte besser hinbekommen können, aber was hatte sie damit gemeint als sie vorhin sagte das Laura ganz genau wüsste wie viel sie wirklich weis. Hörte sich für sie so an als ob Jenny ihr etwas verschwiegen hätte. Aber sollte sie das überhaupt interessieren. Wohl kaum, Hauptsache Laura fügte sich. Und so wie sie die Situation einschätzte hatten sie eigentlich schon gewonnen.

Lauras Blick der Jenny zugewandt war, war undefinierbar. Eine Mischung aus Überraschung, Wut aber auch Angst teilten Lauras Gesichtszüge. Laura hingegen selbst konnte einfach noch nicht glauben und wollte es vielleicht auch nicht glauben was sie da eben gehört hatte. Jenny wusste wirklich zu viel, besonders in ihrer Beziehung zu ihrer Mutter. Hätte sie doch damals einfach den Mund gehalten wie sie es bei jeden anderen getan hätte. Ausgerechnet den falschen sagte sie das richtige. Als diese aber den Druck und den Blick von Laura nicht mehr standhalten konnte und verzweifelnd zur Seite wegsah, war es Laura die Jenny am liebsten eine scheuern würde und die Türe laut zuknallen würde damit dieser Alptraum in welchem sie sich gerade befinden musste aufhören wurde. Doch sie wusste ebenso gut das dies kein Traum war, wie sie wusste das Jenny die Zügel in der Hand hielt. Laura ballte die Fäuste vor Wut, aber vor allem vor Enttäuschung zusammen. Mit jedem hätte sie gerechnet aber nicht mit Jenny, gerade weil diese fast alles und damit auch die Konsequenzen wusste hatte sie nicht mit dieser Drohung gerechnet. Jennys Blick war zwar abgewandt, aber genau das verriet ihr das Jenny ihre Drohung ernst meinte.

Im Abseitsstehend beobachtete Pia die beiden ehemaligen Freundinnen und wollte sich eigentlich auch weiter aus dem Streit heraushalten, doch als Laura die Fäuste vor Zorn ballte hielt sie es doch für besser die Situation zu entschärfen und stellte sich mit dem Blick zu Laura gerichtet zwischen die beiden und sah Laura auffordernd an. Laura wendete den Blick ab, funkelte Jenny aber immer noch bebend vor Zorn an. „ Was ist jetzt, können wir endlich reinkommen“ sagte Pia und Laura wusste das dies keine Frage war. Zähneknirschend machte sie auf dem Absatz kehrt und ging an Daniel vorbei in Richtung Wohnzimmer. Pia schaute Jenny mutmachend an und als diese sie wieder ansah und lächelte, folgte Pia Laura mit dieser und Daniel zusammen ins Wohnzimmer.

Dort angekommen lehnte Laura mit vor der Brust verschränkten Armen an einem Tisch und schaute stur zu Boden. Pia aber war auch dies ziemlich gleichgültig und sie wollte gerade zur Couch am anderen Ende des Raumes gehen, als Laura sie davon abhielt. „ Was habt ihr mit mir vor“ sagte diese mit verdunkeltem Blick und Pia hätte schworen können eine Spur von Angst in ihrer Stimme zu hören. Das überraschte sie jetzt aber doch, seit sie Laura im Fachabi wiedergesehen hatte, hatte sie Laura noch nie beängstigt gesehen. Scheinbar war ihr Druckmittel doch zu fest, den sie bemerkte auch wie Laura mit den Tränen am kämpfen war. Pia drehte sich mit den Oberkörper zu ihr und lächelte warmherzig. Es tut mir Leid Laura, aber du sollst leben. Deine Seele ist für die Hölle viel zu kostbar, dachte Pia und ihr Blick wechselte wieder zum selbstsicheren und konsequenten über. Pia suchte gerade nach der passenden Formulierung da sie Laura jetzt so wenig wie möglich belasten wollte, da beide Seiten wussten das sie Laura in der Hand hatten, als diese plötzlich weitersprach.

„ Wieso taucht ihr nach all den Jahren wieder bei mir auf und droht mir meiner Familie alles was ich ihnen hatte ersparten wollen zu sagen. Gerade du“ fauchte Laura die letzten zwei Worte und sah Jenny direkt in die Augen, welche an der Tür zum Wohnzimmer und somit hinter Laura gelehnt stand. „ Und so was wollte meine Freundin sein. Gerade du weist was das für Konsequenzen hätte“ flüsterte Laura, da sich ihr langsam ein Klos in den Hals setzte und sie einfach nicht mehr lauter sprechen konnte.

Jenny biss die Zähne aufeinander und vermeidete jeglichen Blickkontakt zu Laura, welche daraufhin die Fäuste erneut zusammen ballte und sich gerade hinstellten. Pia wollte sich gerade einmischen als sich Jenny überwinden konnte.

„ Gerade deswegen, deine Familie hat mir so viel gegeben, hast du mal dran gedacht das deine Mutter vielleicht auch so eines Tages dahinter kommen würde und was dann mit ihr passiert. Es ist mir so etwas von egal wie du dich gerade fühlst, aber ob es dir passt oder nicht, DU wirst mit uns kommen“ drohte Jenny betont aber den Blick immer noch abgewandt. Laura wollte gerade kontern als Jenny ihr die Worte abschnitt. „ Und wenn du dich weigern solltest mit uns zu kommen, dann schwör ich dir das ich persönlich zu deiner Mutter gehen werde und ihr alles, aber in detail genau erzählen werde, Und ich meine wirklich alles“ drohte Jenny weiter und sah Laura fest in die Augen. Laura wurde steif und sie glaubte das sich der Boden unter ihren Füßen auflösen würde. Ob sie es glauben wollte oder nicht, Jenny meinte es ernst, bitter erbst sogar.

Nach einem etwas längerem Moment hatte sich Laura wieder halbwegs gefangen und das eben gehörte verdaut, als ihr plötzlich noch etwas anderes Sorgen machte. Jenny würde sie doch nicht etwa auch noch ... . „ Wohin“ fragte sie schmerzhaft flüsternd, da sich der Klos in ihrem Hals immer mehr zusammenzog und senkte dabei den Blick. Jenny erging es aber nicht anders. Sie brachte kein Wort mehr heraus und kämpfte bei dem Gedanken was dieses eine Wort gleich in Laura auslösen würde mit den Tränen. Doch als sie den Blick auch noch abwendete, konnte Laura die Antwort förmlich in ihren Knochen spüren. Pia, die das ganze am beobachten war, wusste nicht um wen von den beiden sie sich gerade mehr Sorgen machen musste. Der Krebskranken Laura oder die sich selbst überlastende Jenny. Sie wusste das die zwei über etwas redeten was Jenny ihr offenbar verschwiegen hatte, aber für einen Rückzieher war es jetzt wirklich zu spät. Sie konnten nur noch nach vorne gehen. Also entschloss sie sich ohne zu zögern Jenny die Qual der Formulierung abzunehmen und es Laura direkt zu sagen.

„ Zu einem Reitstall“.
 

Nächtes Kap. "Erstes Treffen im Stau", folgt bald.



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