Bittersweet melody von anthropophagie ================================================================================ Prolog: Präludium ----------------- Es war nun mal sein Aufgabe zu töten. Das Töten machte aus ihm noch lange keinen bösen Menschen. Und auch keinen Helden. Aber es war nun mal sein Job, und das was er tat, das machte er richtig. Es war genauso wie mit der Liebe. Oder Gott. Wenn er jemanden liebte, meinte er es auch. Genauso wie, wenn er einem Opfer die Beine brach. Er musste seinen Job tun um die wirklich Schlechten, auf die er angesetzt war, von den Guten fern zu halten. Das sagte er jedes Mal zu sich, wenn er diesen beschissenen Abzug bediente. Kapitel 1: ♠ con brio ~ NOTHING ♠ --------------------------------- Pairing: Rude/Reno Ort/Zeit: irgendwann vor den Ereignissen von "before crisis" - irgendwo in Midgar Rating: PG-13 Warning: Ich hasse Warnungen. Sie verderben den Überraschungseffekt.--- Obwohl...Welcher Überraschungseffekt? ⌐_⌐ Description : Rude-centric fanfic. Warum Rude so schweigsam ist - wie Reno zu den Turks kam - und was die beiden Langzeit- Kameraden verbindet Disclaimer: alles nicht meins... Q__Q Comment: Ich habe das Spiel nie gespielt, obwohl es irgendwo in meinem Schrank verrottet... o.O Klingt komisch, ist aber so. Sollte es also story-technische Fehler geben, seht darüber hinweg oder nehmt es als künstlerische Freiheit hin. Comment2: Es sollt mehr Turks-Fanstuff auf der Welt geben...und mehr RudexReno! Comment3: Read and review. Ein Autor lebt von Kritik. =) ************************************************************** nothing To avoid criticism do nothing, say nothing, be nothing. - Elbert Hubbard Die Sonne ist soeben aufgegangen und scheint dir erbarmungslos ins Gesicht. Es ist nur ein Tag unter vielen verschissenen Tagen, die gewesen waren und noch folgen werden. Manchmal denkst du daran, wie erlösend es wäre, einfach zu verschwinden. Dich in Nichts zu verwandeln. Manchmal klappt es auch. Du schließt die Augen, rollst dich zusammen und wickelst die Decke um dich. Spürst, wie alles um dich herum verschwindet. Nichts weiter als ergebnislose Versuche dich selbst in Luft aufzulösen. Manchmal klappt es. Aber manchmal auch nicht. Momentan zum Beispiel, wird das nicht funktionieren, das weißt du. Die Sonne brennt auf deinen Augen, deinen Mund und deiner Haut, dringt in jede einzelne Pore ein, egal wie sehr du dich in nichts auflösen willst. Irgendwann hörst du dein Handy klingeln und stehst mühselig auf. Natürlich ist es Tseng am anderen Ende. Zeit an die Arbeit zu gehen. Du sollst den neuen Rekruten ausbilden, der seinen Platz einnehmen soll. Es ist wie immer deine Aufgabe und du denkst, dass es Zeit wird, dass es dich zuerst erwischt. Du hättest vor langer Zeit sterben sollen. Gleich nachdem er gestorben ist. Du wunderst dich, ob er das gleiche getan hätte, wie du, anstatt sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen... Aber es spielt keine Rolle mehr, weil Tseng bereits auflegt. Wenige Augenblicke später stehst du vorm Spiegel, fein säuberlich eingekleidet in deiner schwarzen Uniform, und setzt die Sonnenbrille auf. Du kannst dir nicht in die Augen schauen, nicht mehr. Deswegen trägst du sie. Denn du hast Angst vor dem, was sich dahinter verbirgt und was andere Leute dahinter sehen könnten - eine endlose Leere. Nichts - weiter. ~*~ Kapitel Eins - Finis ~*~ Und zum Schluss... ...möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die diese Story tatsächlich bis hierhin ausgehalten haben. O__O Alle Achtung, Geduld muss man haben... Wie immer, hat wahrscheinlich niemand mitbekommen, was ich mit dem Kapi aussagen wollte. Nya, besser so. X3 Hat wahrscheinlich auch gar keine Aussage. O.O Es ist auf jeden Fall ziemlich lustig aus Rude's Perspektive zu schreiben. Sollte sich jetzt jemand fragen: «Was?! Das war Rude gerade?!??», habe ich wahrscheinlich (wieder mal) versagt... Q__Q Sagt mir mal, was ihr davon haltet, dass aus Rude's Sichtweise geschrieben wurde und dann auch noch in der 2. Pers. Sing. =) Und hat schon jmd. ne Idee, wer dieser ominöse «er» ist?! o_O Kapitel 2: U + him ------------------ Disclaimer: Natürlich gehören die Charaktere nicht mir. Setting/Time: derselbe Ort, dieselbe Zeit Rating: leider immer noch PG-13 Warning: Renos derbe Sprache Description: Vorhang auf für Reno himself! Disclaimer: Ich muss leider anmerken, dass ich es immer noch nicht geschafft habe, die Rechte an mich zu reißen. Comment: Ich habe das Spiel endlich gespielt. Es ist toll. Es ist schwer. Und ich habe extra versucht gegen Reno zu verlieren. Hat nicht funktioniert. Mist. Comment2: Immer noch keine dt. RudexReno FF gefunden außer meiner. Suche ich nicht richtig?! Comment3: Mit diesem hier werden es noch 5 Kapitel, die alle fünf Stadien einer Beziehung durchleuchten: Zuneigung, Romantik, Leidenschaft, Intimität und Auflösung (oder Versprechen). *** Du und er. Alles an seiner Art regt dich auf. Du gibst es ungern zu, weil dich normalerweise nichts aus der Fassung bringt. Bei seinem Anblick fällt dir das Wort ‚unpassend’ ein. Unpassend für einen Turk - er ist nicht gut genug, nicht stark genug, nicht professionell genug, einfach nicht genug. Bei eurem ersten Treffen schlendert seine schlaksige Gestalt auf dich zu und du bist höchst erleichtert über die Tatsache, dass die Sonnenbrille den entsetzten Blick in deinen Augen verdeckt. Schockierend rote Haare, zwei identische Tätowierungen auf beiden Wangen, zerrissene, ausgeblichene Jeans, Lederjacke und eine Zigarette im Mundwinkel sind die ersten Dinge, die dir sofort auffallen. Seine figurbetonte Kleidung und dieses anzüglich einladende Grinsen lassen dich vage erahnen, womit er sich bisher verdingt hat. "Yo!", ruft er laut und alles in der Eingangshalle dreht sich nach ihm um, "du bist wohl Rude, huh?" Er zieht sehr schnell Aufmerksamkeit auf sich, weil er irgendwie nicht in diese adrette, ordentliche Kulisse passt, also beschließt du ihn woanders hinzuführen. Wortlos drehst du dich um und gehst weg. Wie erwartet folgt er dir nach einer Weile. "Hey, Partner, wo soll's denn hingehen?", fragt er. "Waffen.", sagst du und damit ist das Gespräch für dich beendet. Normalerweise würde eine peinliche Stille unausweichlich folgen, in denen der Newby endlich kapiert, dass du weder sozialfähig, noch redebedürftig bist und dass es sehr dumm wäre, jemanden deines Kalibers zu verärgern. Aber dieser hier ist alles andere als normal. "Ich bin übrigens Reno. Merk dir den Namen gut." Er grinst dich herausfordernd an und redet dann unbeirrt weiter über triviale Dinge, als wärt ihr die besten Kumpel, die sich nach jahrelanger Trennung endlich wiedersehen. Du findest seine penetrante, schalkhafte Stimme unerträglich. In der Waffenhalle stellst du fest, dass die Hälfte der Waffen dort Reno an Größe und Gewicht weit übertrumpfen, Schusswaffen scheinen ihn nicht zu interessieren. Irgendwann läuft er plötzlich zielgerichtet und mit glitzernden Augen auf etwas zu, hält triumphierend ein EMR hoch. Handlich, leicht zu bedienen, nicht überragend effektiv. "Cool! Wo warst du mein ganzes Leben lang, Baby?", strahlt er." Wir sind füreinander bestimmt, ich werd so verdammt sexy aussehen mit dir!" Du schüttelst nur den Kopf. Reno spielt sofort damit herum, wirft es einige Male wie ein Spielzeug in die Luft --- und gibt dir einen unerwarteten Stoß in die Rippen, dass du zusammenzuckst. Sekunden danach spürst du die Elektrizität immer noch in den Fingerspitzen. Reno verfällt augenblicklich in ausgelassenes Gelächter, dass du Lust bekommst ihm das Genick zu brechen oder zumindet dieses schelmische, selbstsichere, arrogante Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln. "Yo, Kumpel. Du bist ja richtig lustig.", stellt er lachend fest und spaziert lässig aus dem Raum, die neue Waffe wie ein Schlagstock an der Schulter. Wahrscheinlich wirst du Tseng niemals verzeihen, dass er euch beide zu Partnern gemacht hat. *** Euer erster gemeinsamer Auftrag lautet: Wiederbeschaffung gestohlener für Shinra relevanter Informationen. Der Plan: stille Observation, im richtigen Moment ins Gebäude eindringen, die entwendeten Informationen zurückholen, unauffälliger Rüchzug - und das ohne viel Aufsehens und so schnell wie möglich. Es hätte sicherlich einwandfrei funktioniert, bis Reno eine blendende Idee in den Sinn kam - seiner Meinung nach. Eine halbe Stunde später bedauerst du es zutiefst, ihn nicht aufgehalten zu haben. Aber wahrscheinlich wäre dein Protest auf taube Ohren gestoßen. "Es hätte ja klappen können." Reno zuckt mit den Schultern. Dann zuckt er zusammen, als eine Kugel haarscharf an seinem Arm vorbeirauscht. Ihr hockt hinter einigen Holzkisten und steht unter Dauerbeschuss. Die ganze Bande ist aufgescheucht, hält euch wahrscheinlich für Mitglieder einer verfeindeten Gang. Oder für Terroristen, die sich verirrt haben. "Ich war mir so sicher.", seufzt er. Du willst ihm widersprechen. Es wäre nie im Leben gut gegangen - nicht wenn dieser Plan haufenweise Benzin, einen ramponierten Traktor und fehlgeleitete Makoenergie beinhaltet. Soviel zum Thema wenig Aufsehen... Stattdessen schweigst du, ballst die Hände um dein Gewehr, wagst einen Blick zu der wütenden Meute und wirst beinah durchlöchert. "Ey, wie viele sind's?" Zu viele. "Etwa 20, 30. Vielleicht mehr." "Heh, das geht ja noch." Reno lädt seine Pistole nach. Als er dich anschaut, bemerkst du, dass sich etwas an seinem Gesichtsausdruck verändert hat. Er wirkt gefasster, professioneller als vorher. Reno wechselt zum Killermodus. "Gib mir Rückendeckung, Partner." Ohne eine Antwort abzuwarten steht er auf und schießt wie ein Irrer los. *** Wie durch ein Wunder kommt ihr mehr oder weniger heil am Zielort an, einen Leichenberg hinter euch lassend. Es handelt sich wahrscheinlich um das Arbeitszimmer des Anführers, dessen Kopf in einer Lache aus seinem eigenen Blut schwimmt. Reno selbst blutet aus einer Schusswunde an der Schulter, aber es scheint ihm kaum etwas auszumachen. Hastig, aber effizient durchsuchst du die Unterlagen - es könnten Angreifer nachströmen - und findest schnell die benötigten Informationen. Ein Geräusch ist hinter euch zu vernehmen. Reno handelt sofort, dreht sich um, schiesst ein-, zweimal und wendet sich wieder grinsend an dich. Fast schon manisch. „Nur eine ‚Ratte’" Er zuckt die eine unverletzte Schulter. Du kannst eine gewisse Bewunderung für ihn nicht abstreiten. Wo es ihm an Kraft mangelt, macht er mit Schnelligkeit, Intelligenz und einer großen Portion Wahnsinn wett. Im Vorbeigehen wischt du ihm das Blut von den Wangen. *** Wider Erwarten ist Tseng äußerst zufrieden mit eurer Arbeit. Ihr habt nicht nur den eigentlichen Befehl erfolgreich, wenn auch nicht sachgerecht ausgeführt, sondern Shinra in diplomatischer Hinsicht einen Schachzug nach vorne gebracht. "In der Tat hat sich herausgestellt, dass der Clan, mit dem wir derzeitig verhandeln, in der Vergangenheit gewisse Lieferungsschwierigkeiten hatte, deren Grund ihr heute von der Erdoberfläche gründlich gereinigt habt.", erläutert Tseng, "Der Präsident genehmigt euch dafür einige Tage Urlaub. Trotzdem wünsche ich in Zukunft keine weiteren eigensinnigen Alleingänge mehr, Reno. Und sieh zu, dass du die Wunde behandelst, bevor du den teuren Teppich ruinierst." Reno wirft dir einen erfreuten Blick zu. Du stellst mit einiger Überraschung fest, dass es sich um keinen "Hab-ich-es-doch-gewusst!"-Blick handelt. Er strahlt dich an und hebt beide Daumen, als wollte er sagen: "Yo, Partner! Wir haben's geschafft!". Im nächsten Augenblick kippt Reno einfach um. Aber du fängst ihn rechtzeitig auf. *** Den ersten freien Tag schleppt Reno dich trotz aller Proteste und zwecks "Vertiefung einer anbahnenden Freundschaft und eurer Partnerschaft" in eine ziemlich heruntergekommene Kneipe in Sektor 5. Sein edler Vorwand stellt sich letztlich als Tarnung für ein sinnloses Saufgelage heraus. Reno setzt sich mit dir in eine Ecke, fängt ein durchgehend einseitiges Gespräch an und spült Alkohol hinunter, als würde es um sein Leben gehen, während du an ein, zwei Gläsern nippst und darüber nachdenkst, dass das Bier hier nach Chocobo-Pisse schmeckt. Nicht dass du jemals Chocobo-Pisse probiert hättest. Irgendwann bemerkst du, dass du dich an den Klang seiner Stimme längst gewöhnt hast und stellst sogar fest, dass es sehr seltsam wäre, würde Reno mal die Klappe halten. Als der Abend sich dem Ende neigt, ist Reno stockbesoffen, kichert grundlos vor sich hin und läuft beim ersten Schritt gegen die Wand. Das gute Gewissen in dir, überredet dich, ihn nach Hause zu bringen. Die Straßen sind fast vollständig leergefegt, als du ihn auf dem Rücken zu seinem Apartment trägst. Sein dürrer Körper ist leicht, leicht zu brechen, die Ecken und Kanten seiner Knochen machen sich überall bemerkbar und würde er nicht so vernehmbar atmen, hättest du genauso gut eine leblose Puppe tragen können. Du denkst, dass er schläft, bis er sich plötzlich rührt und du seinen Atem an deiner Wange und sein Kinn in deinem Nacken spürst. "Ey, Rude. Sind wir jetzt Kumpel, oder was?", murmelt er und du bist dir nicht sicher, ob er sich wieder über dich lustig macht (und ob er überhaupt noch Herr seiner Sinne ist). "Ich find dich auf jeden Fall voll in Ordnung... Bist'n echt cooler Typ." In deinem gesamten Leben hat noch nie jemand auch nur annähernd etwas derartig nettes zu dir gesagt. Weil die Leute Angst vor dir haben. Weil du auf ihre Gesellschaft verzichten kannst. Weil so jemand wie du einfach nicht 'voll in Ordnung' ist. Und für einen Sekundenbruchteil stiehlt sich ein Lächeln auf deine Lippen. Verzweifelt versuchst du dich daran zu erinnern, dass Reno ein Arschloch ist. Aber leider ein Arschloch, dass du langsam anfängst zu mögen. Vielleicht wirst du Tseng eines Tages dankbar sein, dass er euch zu Partnern gemacht hat. *** Kapitel Zwei - Ende *** Ja, ich habe das Schreiben an dieser Story wieder aufgenommen. Es haben mich einige supernette Leute dazu aufgemuntert. Also ein herzliches Dankeschön an alle, die sich angesprochen fühlen! Zwischendurch zweifelte ich an der Qualität meiner FF aufgrund einer sehr klaren Ansage meiner Freundin, die das Werk 'einfach nur scheiße fand'. Aber wie heißt es doch so schön? "Steh auf, wenn du am Boden liegst... steh auf..." Dadadada... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)