Zum Inhalt der Seite

Sommerferien in China

Heiji x Kazuha
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bad day

Die Zugfahrt von Osaka nach Hongkong betrug in etwa bis zu vier Stunden. In dieser Zeit verlief zwischen den beiden größtenteils alles ruhig. Kaum jemand hatte auch nur ein Wort zu dem Andern gesagt, außer mal sowas kleines wie "Die Gegend ist ja jetzt schon so toll!", doch richtige und länge Gespräche sollten während dieser Fahrt wohl nicht sein. Womöglich konnte das daran liegen, dass sie es schon halbwegs gewohnt waren zusammen mit dem Zug zu 'verreisen' ,wenn man denn eine Fahrt von Osaka nach Tokyo und zurück denn wirklich eine Reise nennen könnte.
 

Zwischendurch liefen immer mal wieder einige Frauen durch den Zug, die den Fahrern Getränk und kleine Snacks aboten. Und auch jetzt fragte eine von ihnen Heiji und Kazuha danach, ob sie denn was haben wollen. Doch gerade als die zwei mit einer Antwort ausrücken wollten, wurde eine Ansage gestellt, die jeder der hier Anwesenden hören konnte.

"Sehr geehrte Fahrgäste. Unser Reiseziel Hongkong, erreichen wir in etwa zwanzig Minuten. Reiseziel Hongkong, erreichen wir in etwa zwanzig Minuten." Nach dieser Ansage packten der Großteil der Leute ihre Sachen, wenn sie welche aus ihren Tasche genommen hatten, wieder ein, die Laptops wurden rasch ausgeschaltet und alle setzten sich auf ihren Platz. »Wir sind gleich da, nur noch zwanzig Minuten. Endlich!« Kazuha konnte man die Aufregung schon regelrecht im Gesicht ansehen. Heiji dagegen saß einfach weiter so da wie er es schon die ganze Zeit über tat, und betrachtete durch das Fenster die Landschaft.

Nachdem diese zwanzig Minuten schnell vorüber gingen, kam erneut eine Ansage, wo jedoch nur bekannt gegeben wurde, dass man nun am Reiseziel angekommenn sei, was ja wohl jeder bemerkt hatte.
 

Alle Passagiere stiegen aus. Diese liefen erstmal aus alle aus dem Bahnhof raus. Als sie draußen standen, auf den Straßen Hongkongs, staunte jeder über diese Kultur, die einem sofort ins Auge fiel. "Hey Heiji, lass uns schnell zum Hotel gehen, ganz schnell!"

"Warum denn so eilig?"

"Weil ich mir jetzt unbedingt die Stadt ansehen will."

"Ha ha! Keine Sorge, das wirst du schon noch. Aber ich will nicht hetzen, das verdirbt mir den Spaß." "War ja klar." sagte sie etwas schmollend zu ihm.

"Was soll das denn heißen?" antwortete er ebenso "Ach nichts. Und jetzt komm endlich, lass uns gehen, oder wie lange willst du hier noch Wurzeln schlagen?"

Kazuha lief dann los mit ihrem Koffer im Schlepptau.

"Ja ja, ist ja gut, ich komm ja schon." So lief er ihr denn hinterher, oder lieber gesagt neben ihr.
 

Auf dem Weg dorthin hatten sie einige Probleme dorthin zu gelangen. Kazuha besaß zwar mit den Tickets für die Fahrt inklusive Hotel eine kleine Karte dazu, die ihnen den Weg zum Hotel weisen sollte, doch das stellte sich als schwerer heraus als gedacht. So waren sie gezwungen, ein paar Leute von der Straße aufzugreifen und sie nach dem Weg zu fragen, wobei sie natürlich dazu gezwungen waren, sich auf Englisch mit ihnen zu unterhalten, denn keiner der beiden konnte auch nur einen Satz Chinesisch, und es war davon abzusehen, dass einer dieser Chineser auch Japanisch sprach. Letzten Endes jedoch fanden sie durch diese Hilfe das gesuchte Hotel.

Im Hotel angekommen, wurde ihnen sogleich der Zimmerschlüssel gegeben, woraufhin sie auch sofort dahin geführt wurden, von einem Pagen, der danach aber wieder seiner Arbeit nachging.
 

Zuallererst stellten beide ihre Koffer ab. Kazuha behielt ihre Tasche, in der sie ihre wichtigsten Sachen gelagert hatte, bei sich, während Heiji sich auf das Bett schmiss.

"Du kannst gleich wieder aufstehen." "Was, warum sollte ich?" "Na, weil ich mich doch umsehen wollte, oder sollte ich sagen 'wir'? Schon vergessen?"

"Nein,hab ich nicht. Nur, frag mich, warum du es so eilig hast. Ich mein, wir haben alle Zeit der Welt dazu." "Ja, das weiß ich ja. Aber ich kann es kaum erwarten, mich wenigstens ein klein bisschen umzusehen."

"Na ok, ich bin schon da." Er setzte sich auf. Kazuha wartete noch auf ihn, als sie dann losging.
 

Draußen angekommen, sahen sie sich einige Geschäfte an, aber schauten sich nichts sehr genau an, da ja irgendwann der Tag kommen würde, an dem Kazuha sicherlich eine große Shoppingtour machen wollte.

"Heiji, Heiji! Lass uns da rüber gehen, da! Siehst du den Typen da drüben? Dieser da, der glaub ich wie ein Ägypter verkleidet ist und ganz in gelb, auch bemalt" Sie zeigte mit dem Finger auf diese Person, die sie soeben beschrieben hatte.

"Das nennt man eine Pantomime." "Ach echt? ... Gut zu wissen! Okay, gehen wir zu ihm, los los!" Nicht zu stoppen rannte das Mädchen zu dem Mann.
 

Bei ihm angekommen, mustere sie die gelbe Pantomime von allen Seiten und oben bis unten. "Man, der sieht ja toll aus! Ich würd gern wissen wie der ohne seine Verkleidung aussieht." sagte Kazuha eher zu sich selbst als zu irgendwem anders. Aber es war laut genug, dass es auch jemand wie Heiji hören konnte, der nicht einmal zwei Meter neben ihr stand. Er verzog seine Mimik. »Was findet die denn an dem?« "Als ob der was besonderes wäre."

"Was hast du da grad gesagt?" "Nichts." "Doch. Und ja, das ist er! Versuch du doch Mal das nachzumachen."

"Wieso sollte ich? Als ob ich nix besseres zu tun hätte als auf der Straße Starre zu stehen." "Boah!" Sie fasste ihm ans Ohr. "Hör auf damit, er kann alles mit anhören." flüsterte sie ihm zu.

"Hmph." konnte man bloß vom ihm hören.

Sie ließ ihn, oder besser gesagt, sein Ohr, los. "Entschuldigen sie vielmals, aber mein Freund scheint wohl heut einen schlechten Tag zu haben." Kazuha versuchte sich bei der Pantomime zu entschuldigen. Diese gab ihr darauf ein kurzes Lächeln zurück.

"Können wir jetzt endlich gehen?" "Ist ja okay! ... Sag mal, was ist heute eigentlich mit dir los? Ich habe behauptet, du hättest heut einen schlechten Tag, aber das war nur so schnell von mir ausgedacht. Aber langsam glaub ich echt, dass ich Recht damit habe."

"Nenn es wie du willst."
 

Im gleichen Moment waren die beiden zurück im Hotel angekommen. "Jetzt sag mir doch mal, was mit dir los ist!" "Ja, ich hab heut ein wenig schlechte Laune, okay?!" antwortete er mit lauter Stimme. Kazuha verstummte. Er schiend wohl wirklich an diesem ersten Urlaubstag nicht so gut drauf zu sein.

Deshalb beschloss sie, ein weiteres Gespräch mit ihm heute zu vermeiden und ihn weiter zu etwas zu drängen. Und damit sie nicht einfach nur so rumsaß und nichts tat, begann sie lieber ihre Sache aus dem vollgefüllten Koffer zu packen. Heiji tat es ihr gleich, da er sonst auch nichts anderes zu tun hatte. Die ganze Zeit über blieb es dabei ruhig, keiner sagte etwas. Schon bald wurde es abends, alle Sachen waren ordentlich in die Schränke geräumt.
 

Man hörte ein kurzes Klopfen an der Zimmertür. "Entschuldigen sie die Störung, das Abendessen wird ihnen serviert." Zeitgleich wollten die sie die Tür öffnen, und so kam es, dass beide, als sie nach der Türklinke griffen, ausversehen die Hand des anderes berührte.

"Oh sorry!" entschuldigte sich Heiji. "M-Macht nix." Zugleich öffnete er die Tür. Der Kellner brachte das Abendmahl ins Zimmer und stellte alles schön geordnet auf den quadratförmigen Essenstisch, der in der Mitte des Zimmers stand. Als er fertig war, verabschiedete er sich, indem er sich nich vorne beugte und dabei die Handfläche leicht an seinen Brustkorb drückte. "Danke sehr."
 

Die zwei setzten sich an den Tisch. Es lag Reis, Brot, Gemüse und anderes Grünzeug, Fisch, Butter, Käse, Salami und zu guter Letzt noch Sushi auf dem Tisch. Schon allein daran konnte man erkennen, dass es ein mehrsterniges Restaurant war.

Sogleich begannen sie mit dem Essen. Nach wie vor herrschte eine Totenstille zwischen ihnen. Doch dann unterbrach Heiji diese Stille. "Tut mir leid" Kazuha blickte zu ihm.

"Hm? Was meinst du?" "Dass ich dir hier deine Reise verderbe." "Ach was, das machst du nicht."

"..."

"Hey, ich kann froh sein, dass du dich überhaupt dafür einverstanden erklärt hast mit mir hierher zu fahren!"

"Das hättest du aber auch genauso gut mit einer deiner Freundinnen machen können." "Nein, hätt ich nicht!"

»Ich wollte mit dir hin du Idiot..«

"Und warum nicht wenn man fragen darf?" "Das wirst du sowieso nicht verstehen." "Na wenn du meinst..."

Und schon wieder stritten sie sich, auch wenn diesmal nur indirekt. Später waren sie fertig mit Essen, als dann bald auch der Kellner kam, um alles wegzubringen.
 

Einige Stunden danach lagen beide in ihren Betten. Heiji schlief, während Kazuha noch ein Buch las. Doch auch sie wurde irgendwann ein Mal müde. Sie legte das Buch auf den neben ihr stehenden Nachttisch beiseite und schaltete das Licht der kleinen Tischlampe aus. Mit dem Rücken lag sie zur Wand. Mehrere Minuten lang starrte sie Heijis ins Gesicht, das zu ihr gedreht war.

"... Idiot. Ich weiß selber, dass ich mit jedem anderen hätte gehen können, aber ich wollte mit dir hierher. Warum verstehst du das nicht?" flüsterte sie sich leise zu. Kazuha schloss die Augen und schlief mit der Zeit ein..

Doch was sie nicht wusste, dass Heiji solange sie wach war durch das Licht auch noch halb wach war, sodass er mitgekriegt hat, was sie da murmelte.

»Das hättest du mir auch sagen können. Als ob ich das nicht verstehe...«
 

_______
 

dat Aki~

Erkundung der Stadt Hongkong

Der nächste Morgen brach an, die Sonne schien ins Zimmer der beiden Reisenden. Doch ihr Schlafplatz blieb von den Strahlen der Sonne verschont, was man von einem vornehmlichen Hotel wie diesem ja wohl erwarten durfte. Schon bald erwachte der Erste im Zimmer aus seinem Schlaf. Es war Heiji. Nachdem er sich rasch das Gesicht gewaschen und sich umgezogen hatte, machte er sich auf, um Kazuha zu wecken. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und schüttelte sie etwas durch.

"Kazuha. Hey Kazuha! Wach auf, oder willst du den Tag verschlafen?"

Doch das Mädchen reagierte nicht. "Kazuha, aufstehen!"

»Die schläft echt wie'n Stein.«

Langsam begann auch sie, aus ihrem Schlaf zu erwachen und öffnete verschlafen die Augen.
 

"Huh...? Was ist los? ... Heiji?"

"Es ist schon um zwölf Uhr, in chinesischer Zeit." sagte er grinsend zu ihr. "Was? Schon so spät...?"

Normalerweise wäre sie jetzt geradewegs aus dem Bett gesprungen, doch an diesem Morgen war sie müde wie noch nie.

"Na los, oder willst du etwa bis zum Abend durchschlafen?"

"Auf keinen Fall!" Kazuha riss sich zusammen und erhob sich aus ihrem Bett. Um noch wacher zu werden, fing sie damit an, einige Dehnübungen zu machen.

"Eins und zwei und eins und zwei und.."

"Kazuha...?" Heiji kam das alles etwas spanisch vor, doch fragte er nicht weiter danach. Als die Dehnübungen beendet waren, wusch sie sich, genau wie Heiji und wohl jeder andere auch, das Gesicht.
 

Heiji folgte ihr mit seinen Blicken überall hin.

"W-Was guckst du mich denn die ganze Zeit so an? Seh ich so lustig aus im Pyjama?"

"Hm? Nein nein, quatsch! Wie kommst du denn auf sowas?

"Was anderes kann ich mir im Moment nun mal nicht erklären."

"Da muss ich dich enttäuschen. Du liegst voll daneben."

Kazuha wusste nicht, was sie dazu denken sollte.Für einen kurzen Augenblick trat Stille eine, dann aber räusperte sich Kazuha. "Kannst du...?"

"Ach so, ja klar, kein Problem." Heiji verstand sofort was sie meinte, noch bevor sie ihre Frage bis zum Ende gestellt hatte. "Ich geh schon Mal nach unten und gucke, was es so zum Frühstück gibt. Bis gleich."

Mit diesen Worten verließ er dann auch schon das Zimmer. "Alles klar."
 

Sogleich zog sie ihren Schlafanzug aus. Sie ging zum Kleiderschrank und suchte sich dort passende Klamotten für dieses tolle Wetter an diesem Tag aus. Sie bevorzugte kurze blaue Shorts mit einem schwarzen Top darüber. Und wie es sich für ein Mädchen gehörte, legte sie sich natürlich auch ihre Frisur zurecht.

Als sie fertig war, schloss sie die Zimmertür von außen ab, nahm ihre Tasche und begab sich zu ihrem männlichen Begleiter.
 

"Da bin ich."

"Gut, setz dich." Er deutete auf den Stuhl neben sich. Es gab vor ihnen einen langen Tisch, worauf das Frühstück bereit lag, und jeder Gast im Hotel sich greifen konnte, was er wollte.

Sie frühstückten. Nicht eine halbe Stunde später waren sie auch schon fertig und machten sich sogleich auf den Weg nach draußen.
 

Sie sahen sich in der Mitte der Stadt um, beobachteten nebenbei das Verhalten der chinesischen Bürger, entdeckten das äussere Aussehen der Stadt und schossen viele Fotos dabei, auf denen auf den meisten davon einer von den Zweien mit da drauf war. Meist Kazuha, da Heiji sich nicht so gerne wie sie auf Fotos blicken ließ.
 

Am späten Nachmittag, es war etwa achtzehn Uhr, besuchten sie einen berühmten chinesischen Tempel, der gern viele Besucher mit sich brachte. Es ähnelte dem Japanischen in vielen Dingen sehr, und doch war es so verschieden. Im Inneren des Tempels wae es sehr ruhig, so, wie es sich an solchen Orten eben gehörte. Und natürlich gab es dort auch einen Priester, von dem man so einiges Wichtiges lernen konnte, was die chinesischen Kultur und ihre Sitten betraf.

"Wahnsinn!" Kazuha verschlug es glatt die Sprache, genau wie Heiji. Dazu musste man natürlich auch sagen, dass weder Heiji, noch Kazuha oft einen Besuch in einem Tempel abstatten, und sie daher noch erstaunter waren, als es vielleicht andere getan hätten, die oft Tempel besuchten.

"Das ist wohl war." Noch ein bisschen sahen sie sich um, bis sie es denn verließen und sich auf den Weg zurück zum Hotel begaben.
 

Dort angekommen, aßen sie, wie es nach jedem Abend so sein würde, das dort servierte Abendmahl. "Das war heut ein echt toller Tag. Was meinst du Heiji?" "Ja, das war er. Hätte nicht gedacht, dass China so interessant sein kann."

"Sag ich doch!" gab sie lächelnd zurück.

"...Ich freu mich auch, dass er dir wieder besser geht."

"Was? Aber mir ging es doch schon immer gut."

"Ich meine wegen gestern."

"Ach so. Ja, das war nur gestern, und sowas geht vorbei." sagte er grinsend.

"Zum Glück."

"Sag bloß du hast dir Sorgen gemacht, dass ich so bleibe?" erwiederte er mit einem leicht fiesen Unterton, so als wollte er sie ärgern.

"Natürlich hatte ich das Wenn du die ganze Zeit über so drauf gewesen wärst, dann hätte das alles doch gar keinen Spaß mehr gemacht!" Kazuha ließ sich wirklich auf den Arm nehmen. Das fand Heiji lustig, sodass das Grinsen auf seinem Gesicht immer breiter wurde. "Süß wie du dich aufregst." kam es unkonntrolliert über seine Lippen, woraufhin Kazuha einen Touch Röte an den Wangen annahm.

»Was?«

"H-Hör auf dich über mich lustig zu machen!"

"Es macht aber Spaß zu sehen, wie du dich an der Nase herumführen lässt." Sie schob ihren Stuhl nach hinten und stand auf.

"Das find ich nicht mehr lustig!" »Er hat mich nur verarscht!«

"Find ich schon."

"Ich aber nicht!"
 

Sie wendete sich von ihm und dem schon leergeräumten Esssenstisch ab und lehnte sich beleidigt ans Fensterbrett. "Hey, jetzt spiel nicht die eingeschnappte Leberwurst. Das war doch nur Spaß."

"Ja ja." gab sie in genervtem Ton zurück. Heiji verging das Grinsen.

Er ging zu ihr rüber und stellte sich hinter sie. "...Sorry, falls ich dich verletzt haben sollte."

»Auch wenn ich nicht ganz verstehe warum.«

"..."

"Ach komm Kazuha, du weißt, dass das nicht ernst gemeint war."

»Man, gerade deswegen ja!«

"Ja ich weiß. Ich geh jetzt schlafen, ich bin erschöpft vom heutigen Tag und müde dazu." Schnell zog sie sich im Bad um und legte sich gleich darauf ins Bett. Heiji blieb nicht länger wach und legte sich auch schlafen.
 

In den darauffolgenden Tagen und Wochen besichtigten die Zwei Hongkong noch viel mehr, und sogar Kazuhas Shoppingtour wurde durchgeführt, wobei Heiji alles schön tragen durftem wie es sich für einen richtigen Mann eben gehörte.
 

Drei Wochen später...
 

Heiji und Kazuha saßen gemütlich auf einem Bett in ihrem Zimmer und spielten Karten zusammen. Auf einmal klopfte es an der Tür.

"Hm? Wer kann das sein?" fragte sich Kazuha.

"Keine Ahnung, vielleicht der Kellner?"

"Kann sein, wär aber komisch, schließlich hat vor einer Stunde doch einer von denen das Mittagessen abgeholt."

Es klopfte erneut. "Ich mach auf." gab Heiji von sich und öffnete die Tür. Und wie vermutet stand der Kellner vor ihm.
 

"Entschuldigen sie die Störung Sir. Ich wollte ihnen mitteilen, dass morgen Abend um zwanzig Uhr ein ganz besonderes und großes Fest vor unserem Hotel stattfindet. Natürlich sind sie herzlichst dazu eingelanden, und für alle unserer Gäste ist selbstverständlich alles kostenlos. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie dabei wären." erklärte er.

"Oh, vielen Dank für die Einladung. Wir werden ganz sicher erscheinen."

"Das freut mich sehr zu hören. Schließlich wollen wir, dass sich unsere Gäste hier amüsieren. Also dann, ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend." Er verbeugte sich kurz und ging dann wieder.

Heiji setzte sich an seinen Platz zu Kazuha ans Bett.
 

"Was wollte er?"

"Er wollte uns Bescheid sagen, dass morgen hier vor dem Hotel eine große Party ansteht und wir kostenlos da mit dabei sein können."

"Cool, eine richtige Feier! Das ist doch mal was!"

"Genau, das dachte ich auch. Also gehen wir dorthin, nicht wahr?"

"Na aber hallo! Auf jeden Fall" antwortete Kazuha freudig. "Alles klar."

Danach setzten sie ihr Kartenspiel fort.
 

Am darauffolgenden Tag, es war bereits neunzehn Uhr abends, bereiteten sich die Beiden auf die Feier vor, die in einer Stunde beginnen sollte. Da Heiji dafür nicht lange brauchte, saß er noch da und schaute Fernsehen, während Kazuha noch ein erfrischendes Bad nahm, das er schon längst hinter sich hatte.

Knapp eine halbe Stunde später kam sie raus mit nur einem Handtuch um ihren Körper gewickelt. Sie hatte vergessen, bevor sie ins Bad gegangen war, sich etwas etwas rauszusuchen, dass sie für dieses Fest anziehen wollte.

Als Heiji in ihre Richung schaute, rief sie sofort: "G-Guck weg! Dreh deinen Kopf am besten in Richtung Kissen!"

Er schaltete die Glotze aus und lief aus dem Zimmer. "Beeil dich, ich bin in einer viertel Stunde zurück." Er lächelte.

"Okay..." Kazuha sah ihm verwundert hinterher.
 

Bei ihrem Kleiderschrank suchte sie sich ein Kleid raus, das sie extra für solch eine Veranstaltung mitgenommen und es auch nie zuvor angezogen hatte. Es war ein schwarzes Kleid, das oben durch nur dünne Träger gehalten wurde, und unten es ein Schrägschnitt war, sodass es von der linken Seite etwas über ihrem Knie bis zu ein klein wenig unter ihrem rechten Knie ging und es dabei leicht gewellt war. Zudem war es auch ein Kleid, dass ihre schlanke Figur stark betonte. Da drunter zog sie auch schwarze Unterwäsche an, damit man zum Beispiel bei ihren Trägern auch schwarze BH-Träger sahen, statt irgendwie blaue oder Andersfarbige.
 

Nachdem das erledigt war, begann sie ihre Haare im Bad mit einer Rundbürste und einem Föhn zu frisieren. Sie band sich mit einer roten Schleife einen Zopf und ließ dabei eine Haarsträhne vor ihr Gesicht fallen.Dann nahm sie ihre Schminke und trug ein wenig Puder auf ihr Gesicht, roten Lidschatten um ihre Augen mit Mascara dazu und noch glänzenden Lippgloss. Zuletzt band sie sich noch eine silberne Kette, lange runterhängende Silberohrringe und ein rotes Armband um.
 

Wenige Minuten später war auch Heiji wieder da. "Kazuha?"

"Ich komm ja." Sie trat aus dem Bad heraus, und schon auf den allerersten Blick sprangen ihm die Augen aus dem Kopf.

Ein "Wow!" konnte er nicht mehr unterdrücken. "Sieht echt...toll aus."

»Meine Güte, ist das wirklich noch Kazuha?«

"A-Arigatou... .Freut mich, dass...es dir gefällt." Nun waren beide rot um die Nasenspitze.

Eine Weile starrte er sie weiterhin an, bis er dann seine Gedanken fasste. "Ich werd mich dann auch mal umziehen."

"Tu das." sagte sie und verschwand erneut ins Bad.

»Ich seh toll aus hat er gesagt... . Aber ist das diesmal auch wirklich sein Ernst? Ich meine, damals, als er meinte, ich sei süß wenn ich mich aufrege, das war ja auch nur Spaß.«
 

Währrenddessen kramte Heiji seinen schwarzen Smokinganzug aus dem Schrank und zog ihn sich über. Mit einem kleinen Kamm kämmte er sich noch schnell die Haare, und mehr brauchte es bei ihm nicht, keine Schminke, kein Schmuck.

"Ich bin fertig, du kannst rauskommen." rief er. Sie ging zu ihm. "...Selber wow!" gab sie lächelnd zurück.

"Na ja, aber das ist ja nun auch nix neues mehr."

"Aber immer wieder besonders." Sie grinste.

"Das Arigatou kann ich auch nur zurückgeben." Er kratzte sich an der Wange und richtete seine Augen nach oben.

"Ich glaube, wir sollte langsam gehen. In fünf Minuten geht die Feier los."

"Du hast Recht, gehen wir!"
 

Sie verließen das Zimmer und machten sich auf den Weg dorthin. Vor dem Hotel waren schon total viele Leute versammelt, und nach drei Minuten ging es nun endlich los.
 

_______
 

dat Aki~

Mordfall auf der Party

Es war Punkt zwanzig Uhr.

Eine große Menschenmenge versammelte sich vor dem Hotel, in dem auch Heiji und Kazuha ihre Sommerferien verbrachten. Eine große Feier fand statt, auf die fast niemand verzichten wollte. Natürlich waren die zwei Hauptpersonen mit von der Partie, so etwas konnten sie sich nicht entgehen lassen, vor allem nicht, weil an diesem Abend alles für sie kostenfrei war.
 

"Wow, sind das viele Leute hier." Kazuha war beeindruckt, wie viele Besucher sich hier doch fanden. "Da geb ich dir Recht, seh ich zum ersten Mal hier in China live und vor meinen Augen."
 

Plötzlich begann eine Stimme zu sprechen, woraufhin alle Leute ihren Blick in die Richtung, aus der sie kam, lenkten. Natürlich wurde mit einem Mikrophon und per Lautsprecher gesprochen, damit es auch jeder hören konnte. Ein junger Mann stand auf einer kleinen Bühne nahe des Hotels und begann seine Rede. Zuerst sprach er alles in Chinesisch, dann übersetzte er das Gesagte ins Englische, damit auch alle nicht Chinesen verstehen konnten, was er da mitzuteilen hatte.
 

"Ich grüße sie alle hier herzlich willkommen. Es freut uns sehr, dass sie mit dabei sind. Genießen sie diesen Abend so lange sie wollen. Wir wünschen ihnen noch viel Spaß und feiern sie schön." Alle Anwesenden klatschten und dann ging die Party erst richtig los. Viele der Gäste unterhielten sich miteinander, Päarchen genossen das Zusammensein, und alles Andere was man noch so auf einer Party feiern konnte.
 

Eine Stunde später
 

Der junge Moderator hatte erneut etwas preiszugeben. "Meine Damen und Herren, ich bitte sie kurz um ihre Aufmerksamkeit. Sie werden sogleich eine Band zu sehen bekommen, die einigen von ihnen sicher bekannt ist. Es sind drei junge Frauen. Es sind die.....China Dolls!!" Das Publikum schrie laut auf. Jeder, oder wohl fast jeder, schien sie zu kennen.

"Kennst du die?" fragte Heiji. "Na ja, ich hab nur mal im Fernsehen was von denen gehört, sollen ja richtig berühmt hier sein. Aber sonst...nein, nicht wirklich eigentlich." antwortete sie.

"Na dann, mal schaun, wie die so sind."

"Jaaaa!"
 

"Und nun präsentieren wir ihne die China Dolls!!" Einige Minuten darauf betraten die drei hübschen Dolls die Bühne, alles war laut. Schon bald begannen sie ihre Songs zu performen, und immer wieder konnte man aus verschiedenen, bis hin zu allen Seiten, Jubel hören.

"Hey, gar nicht mal so schlecht." gab Heiji als Kommentar dazu. "Genau! Und es ist wirklich so, wie man über sie sagt." Heiji lächelte. Es gefiel ihm, mit anzusehen, wie Kazuha sich freute.

»Süß.«
 

Auf einmal schrie eine Frau laut auf, doch kaum jemand bemerkte, dass es kein Jubeln, sondern dass es ein Angstschrei war. Jedoch gingen einige Leute, die sie so verängstigt auf dem Boden hocken sahen, zu ihr, um sich zu erkundigen, was mit ihr los war. Diese deutete bloß mit dem Finger auf die Frauentoilette. Jemand betrat es, und kam sogleich genauso geschockt wieder raus.

"R-Ruft die Polizei, und einen Krankenwagen! D-Da drin ist...da drin ist eine Leiche!! Eine Frau...sie blutet überall am Kopf, als hätte man ihr eine Kugel reingejagt!" versuchte er panisch den anderen mitzuteilen. Sogleich wurden diese auch per Telefon verständigt und das Konzert abgebrochen.
 

Heiji schritt, noch bevor die Polizei und der Krankenwagen auftauchten, zum Tatort. Es sah sich die Frau genau an, überprüfte alle Indizien und befragte alle Verdächtigen. Zum Schluss blieben von diesen vier Verdächtigen genau drei übrig, als dann auch schon Polizei und Krankenwagen ankamen. Selbstverständlich fragten sie sich, was Heiji da zu tun hatte, und vor allem, was er da überhaupt tat, denn schließlich ist sowas ja Sache der Polizei. Doch als sie merkten, dass er ihnen sehr behilflich sein konnte, er hatte ja auch schon die drei Verdächtigen Personen, die für diese Tat in Frage kamen, aus all den andern Besuchern rausgefischt. Kazuha wusste, sie konnte sich auch ihn verlassen, und ganz besonders darauf, dass er den Fall und vielleicht sogar im Handumdrehen lösen würde. Doch sie wusste auch, dass, würde sie ihn jetzt einfach ansprechen, er ihr nich zuhören, bzw. sie gar nicht beachten würde, so sehr, wie er sich immer darauf konzentrierte, einen Fall zu lösen.
 

Deshalb ging sie einfach, ohne ihm en weiteres Wort zu sagen, einfach weg. Sie wollte nach oben, zurück in ihr Zimmer. Ihr war klar, dass das, was sie jetzt holen, wollte wohl nicht der richtige Zeitpunkt sein würde, denn sie hatte vor, ein Blatt Papier und einen Stift zu holen,plus Kamera, um ein Autogramm und Fotos der China Dolls zu bekommen. Aber es war ihr ebenfalls bewusst, dass sich solch eine Chance vielleicht sogar nie wieder ergeben könnte, und diese wollte sie jetzt eben nutzen. Und außerdem könnte sie eh nichts machen können als bloß unten rumzustehen und Heiji beim kombinieren zuzusehen.
 

Mit dem Fahrstuhl fuhr sie ins oberste Stockwerk, wo sich ihr Zimmer befand.

Währenddessen war Heiji gerade dabei, den wahren Täter zu stellen und ihm auch alle Beweise, die gegen ihn sprachen, an den Kopf zu werfen. »Shit!« Unbemerkt drückte der Täter, bevor man ihm die Handschellen angelegt hatte, auf einen Knopf eines in seiner Hosentasche befindlichen Elektrogerätes.
 

Kazuha schloss die Tür auf, als sie plötzlich ein Piepen nicht weit von ihr entfernt, wahrnahm, dass sich wie ein Warnsignal anhörte. »Hm? Was ist das?« Sie schaute zur Seite, doch auf dem Flur sah sie bloß einen Mann, von dem aus das Piepen zu kommen schien. Dieser sagte etwas panisch zu sich selbst "Scheiße, er ist aufgeflogen!", als sein Blick dann zufällig auf die vor ihm stehende Kazuha fiel. »Die kommt ja wie gerufen!« Er grinste kurz, bis er dann ohne Zögern auf sie zurannte.

"Was...?"

Reflexartig machte Kazuha einen Schritt ins Zimmer und wollte gerade die Tür schließen, als dieser ein Bein dazwischen schob und es somit aufhielt, sie also daran hinderte, ihn auszusperren. "W-Was soll das? Was willst du von mir?"

Sie verstand nicht ganz, sie kannte diesen Kerl doch gar nicht, sie hatte ihn doch gerade zum ersten Mal gesehen, und das nur für ein paar Sekunden, also warum erlaubte er ihr dann nicht, ihre Tür zu schließen und ging einfach weg? "Ich brauch dich!"

Er legte seinen Arm an die Tür und schlug diese auf.

Kazuha konnte diese nicht länger halten, er als Mann war stärker als sie, eine zierliche Frau. Sie fiel nach hinten und landete mit dem Hintern auf dem harten Boden. Mit dem Bein schloss er die Tür zu und ging auf sie zu.
 

"Was soll das ganze? Was soll das heißen, du brauchst mich??" Die Unsicherheit spiegelte sich stark in ihrem Gesicht wieder. Dieser jedoch, statt ihr eine Antwort zu geben, packte sie am Arm und zog sie nach oben. Ein paar Schritt lief er mit ihr weiter und machte dann vor dem Fenster halt.

"Mach es auf." "Was??" "Mach das Fenster auf!" schrie er. Kazuha hatte keine andere Wahl, sie war gezwungen das zu tun, was er da von ihr verlangte. Sofort griff er mit seiner Hand nach ihren Haaren und streckte ihren Kopf mitsamt ihrem Oberkörper raus.
 

Heiji hatte den Fall gelöst, der Täter wurde zum abgeführt, aber er war noch nicht im Polizeiwagen gewesen. Währenddessen schaute sich Heiji um, ihm war schleierhaft, wo Kazuha abgeblieben war. »Wo ist sie hin?«

"..Hmm~.. Sie muss doch hier irgendwo sein. Wenn sie weggegangen wäre, hätte sie es mir doch gesagt."
 

"Aaaaah!!!" Ein lauter Schrei ertönte aus weiter Entfernung, den diesmal aber jeder hören konnte, da es halbwegs ruhig war, nachdem das mit dem Mord geschehen war. Heiji erkannte diese Stimme sofort, er hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie es war.

"Kazuha?!" Er drehte sich um, sowohl sein Blick, als auch die Blicke der anderen, der Polizei, den Gästen und die des Täters waren nach ganz oben gerichtet. "Was zum...?!"

Heiji weitete seine Augen. Was tat Kazuha da oben? Oder eher gesagt, was tat dieser Typ, der Kazuha da so am Fenster hielt, mit ihr da oben? Warum tat er das? Wer war er überhaupt? Und wieso ausgerechnet Kazuha?
 

Fragen über Fragen, die Heiji in sekundenschnelle durch den Kopf jagten, auf die er im Moment keine Antworten wusste. Und was würde er überhaupt mit ihr machen?

Das alles sollte sich bald klären...
 

_______
 

dat Aki~

Rettung in letzter Sekunde

Letztes Kapitel meiner FF. ^^ Fast 3 Jahre später, Gott ist das peinlich...! xD' *in Ecke verkriechen gehtz*

Dabei hab ich das hier schon damals etwa fertig geschrieben. u_u" *sich vollends schäm*

Ich hab das Kapitel in eingigen Bereichen (Wortwahl etc.) nochmal bearbeitet. Wollte das eigentlich alles nach dem Abtippen machen, einiges konnte ich mir aber nicht verkneifen.

Wie ich festgestellt hab: Besser so. oô Im Nachhinein hatte ich keine großen Ideen mehr, was ich da verändern und ergänzen könnte! (Schlimm sag ich euch. oO)

Hätte ich das ganze Chapter bearbeitet, wäre der Schreibstil zu sehr von dem vorigen abgekommen.
 

Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn... Tut mir wegen der langen Zeitspanne nochmal sehr Leid!

Und nun habt Spaß beim Lesen! =]

______
 

Kazuha wurde an den Haaren gepackt und mitsamt ihrem Oberkörper aus dem Fenster gestreckt. Ein lauter Schrei ertönte aus ihrer Kehle, woraufhin alle Leute, welche sich unten vor dem Hotel befanden, ihre Blicke wie automatisch nach oben lenkten.

„Hey, lass mich los, das tut weh!“, nörgelte das braunhaarige Mädchen. Verständlich, wenn sie gerade aus dem Fenster des obersten, des 11. Stockwerkes des großen Gebäudes gehalten wurde.

„Du sollst mich loslassen!“

„Halt die Klappe! Oder ich lass dich gleich richtig los, nur nicht rein…“

Daraufhin kramte er in seiner Hosentasche rum und zog eine Pistole aus dieser, was Kazuha jedoch erst dann bemerkte, als er ihr besagte Waffe an den Kopf hielt. Sie versuchte, nach hinten zu schauen, um sich zu vergewissern, dass es sich dabei wirklich um eine handelte – was sie natürlich nicht hoffte. Doch ihre Vermutung bestätigte sich schon bald, als sie ein kurzes Knarren vernehmen konnte: Die Waffe war nun geladen und jederzeit zum Abschuss bereit.

„Verdammt, was willst du von mir?“

Langsam reichte es. Erst hatte er sich unerlaubt Eintritt in ihr Zimmer verschafft, dann packte er sie grob an den Haaren, streckte sie aus dem Fenster, und nun? Nun bedrohte dieser Typ sie mit einer gefährlichen Waffe!

Und dabei hatte sie doch gar nichts getan? Zumindest nichts, woran sie sich auch nur im Geringsten erinnern konnte.

Heiji verfolgte das Geschehen, das sich weiter oben abspielte, mit geschocktem, aber zugleich auch besorgtem Gesicht. Als der Mann ihr dann aber die Waffe an den Kopf hielt, wurde er zornig.
 

„Ihr da unten!“

Der Fremde, welcher Kazuha noch immer in seinem Gewahrsam hielt, deutete auf die ganzen Polizisten, welche aus seiner Sicht wie ein großer bunter Fleck auf dem Platz herumstanden.

„Lasst ihn frei!“

Die blaugekleideten Polizisten wandten sich dem Täter zu, den sie bis eben noch in den Wagen bringen und abführen wollten, da dieser als der Mörder von Heiji entlarvt wurde.

„Ja, ihn meine ich! Lasst ihn gehen und der Schnecke hier wird nichts geschehen!“

„Was? Aber das können wir nicht tun, er ist ein Mörder!“

Der Inspektor unterbrach die Worte eines der Polizisten mit präzisen und ernsten Sätzen, welche alles gleich zum Punkt brachten und keinen Widerspruch duldeten.

„Wir müssen, uns bleibt keine andere Wahl! Es geht um das Wohl der Bürger, nicht umsonst nennt man uns Polizisten. Was wären wir, würden wir dieses Mädchen hier umkommen lassen?“

„Er hat Recht.“, warf Heiji ein und mischte sich somit nun auch in das Gespräch ein.

„Wir müssen tun, was er sagt. …Aber trotzdem werden er und sein Kumpane nicht so einfach von hier entkommen können.“

Heiji lächelte sicher und selbstbewusst, als er dies aussprach.

„Ich knöpf mir diesen Typen da oben vor. Ihr passt währenddessen auf den andern auf, klar soweit?“

Nachdem er noch das verkündet hatte, rannte er in direktem Wege los in das Hotel, wo sich seine Freundin befand. Dabei versuchte er die ganze Zeit über ein sich ein wenig zwischen den Menschenmassen zu verstecken, damit keiner der beiden Täter auf ihn aufmerksam wurde, wie er versuchte, sich rein zu schleichen.

Und er hatte Glück.
 

Die Aufmerksamkeit des Komplizen war nur auf den Inspektor und seine Leute gerichtet.

„Was ist jetzt? Wird’s bald, oder muss die Kleine hier erst dran glauben?!“, fragte er ungeduldig. Der Inspektor ergriff das Wort.

„Es ist okay, wir haben verstanden. Tut, was er sagt, lasst ihn gehen, Männer!“, befahl er seinen Leuten.

Diese zögerten nicht und befreiten ihn von den Handschellen.

»Hehe… Gut so, mein Freund. Ich wusste, dir würde in einer Notsituation schon noch was Geniales einfallen.«, dachte er sich, ehe er zu einem der nebenstehenden Streifenwagen eilte, einstieg, den Motor einschaltete und losfuhr.

„Wartet, noch nicht! Aber merkt euch die Richtung, die er eingeschlagen hat und das Autokennzeichen!“, rief der Inspektor seinen Leuten zu.

„Verstanden!“
 

Während Kazuha mit ansehen musste, wie sie hier hilflos in den Händen eines Verbrechers gefangen und als Geisel benutzt wurde, versuchte sie irgendwie eine Möglichkeit zu finden, wie sie sich aus dieser misslichen Situation befreien konnte. Doch das war nicht einfach. Was konnte schließlich ein kleines, schwaches Mädchen gegen einen ausgewachsenen Mann tun? Vor allem, wenn er sich dazu noch einen Vorteil verschaffte, indem er eine Pistole bei sich hielt?

Für Kazuha wirkte es wie ein Ding der Unmöglichkeit, ohne jegliche Hilfe oder anderweitige Unterstützung aus dieser Lage zu entkommen.

»Ach, jetzt wird mir alles klar! Er hat mich nur als Geisel benutzt, um sich und seinen Komplizen hier sicher aus der Schlinge ziehen zu können. So ein hinterhältiges Schwein!«

„Könntest du mich jetzt endlich loslassen, dein Freund ist doch schon längst weg!“

„Sag mal Mädchen, du legst es wohl wirklich darauf an, was? Ich weiß schon ganz genau, wann und ob ich dich überhaupt frei lasse! Denn…wenn ich es mir recht überlege, wäre ein hübsches Weib wie du bei mir ja gar nicht mal so schlecht aufgehoben. Na, was hältst du davon? Abgesehen davon muss ich hier selbst erst einmal unversehrt rauskommen. Es wäre also besser für dich, du würdest endlich still sein und nur das tun, was Ich dir sage.“

„Nein, ich will nicht! Ich gehe nicht mit dir mit, auf keinen Fall!“

Kazuha zappelte wie verrückt rum, mit Armen genauso sehr wie mit ihren Beinen, was dazu führte, dass sie ihm - ohne genau diese Stelle anvisiert zu haben – dabei mitten in seine Weichteile traf. Es war ganz leicht daran festzustellen, dass er im nächsten Moment einen dumpfen Schrei von sich gab und dabei auch stark zusammenzuckte, zumal er dabei auch seine Waffe aus der Hand fallen ließ. Sein Griff um das junge Mädchen lockerte sich gänzlich, widerwillig, doch genauso schnell verlor er auch sein Gleichgewicht – woraufhin beide nach vorne kippten, direkt aus dem Fenster…
 

Genau in dem Augenblick betrat Heiji den Raum, doch das einzige, was er noch kurz erkannte, waren Beine, die gerade aus dem Fenster baumelten und schon bald gänzlich aus seinem Blickfeld verschwunden waren. Er hatte eine schlechte Vorahnung. So raste er regelrecht zum Fenster, schaute raus und erblickte SIE da fallen…Kazuha!

„Aaaaaaaah!!!“

„K…Kazuha…Kazuhaaaaaaaaa!!“

Er hatte keine Zeit zum Überlegen gehabt, sodass er einfach handelte, ohne genauer darüber nachzudenken, ob es richtig war, was er da tat, oder ob es einen gewissen Zweck erfüllen würde. Er tat es einfach. Rein aus dem Gefühl heraus – zumal sein Körper sowieso schneller reagierte als sein Menschenverstand auf ihn einreden konnte.

Heiji verlagerte seinen Fuß auf das Fensterbrett, wo er bis eben noch gestanden hatte, und sprang mit einem Ruck in die Tiefe. Kazuha fiel, wie die anderen zwei auch, mit dem Kopf nach unten in Richtung Erde. Das hier würden sie nicht überleben, dessen war sie sich sicher.

Das war das Ende.
 

Doch was war das? Hörte sie da gerade jemanden ihren Namen rufen? Und…klang diese Stimme nicht sogar ein bisschen wie eine, die ihr mehr als vertraut war?

Doch wo kam diese her?

„Kazuhaaa!!“

Diesmal war es sicher. Sie hatte sie gehört, diese Stimme, seine Stimme. Und sie kam nicht wie sie anfangs angenommen hatte von der Menschenmasse unten, nein…

Sie schaute nach oben, doch das, was sie da sah, schien ihr so unbegreiflich und unglaubwürdig zugleich zu sein, dass sie anfangs glaubte zu träumen.

»H…Heiji… Was tust du da?!«

Heiji versuchte irgendwie, sich ihr zu nähern, obgleich das in der Luft nicht ganz so einfach zu bewältigen war - aber irgendwie, irgendwie musste er sie erreichen! Er musste einfach!

»Bist du… Bist du mir etwa hinterher gesprungen? Aber warum, Heiji? Warum hast du das bloß getan…?«

Schon bald erreichte Heiji sie, und, obwohl bisher nur einige wenige Sekunden vergangen sind, in denen sie fielen, so kam es ihm wie eine ganze Ewigkeit vor, bis er sie endlich zu sich ziehen und sie schützend in seinen Armen halten konnte. Er wusste, es würde letzten Endes nicht viel bringen. Wahrscheinlich sogar gar nichts.

„Heiji! Heiji, warum hast du das getan, warum??“

„Ich sterbe eher mit dir zusammen, als dich alleine dem Tod zu überlassen!“

»Verdammt, was soll ich tun?! Wenn nicht gleich ein Wunder geschieht, sind wir innerhalb von fünf Sekunden nicht mehr ein Teil dieser Welt…«

Ihm fiel nichts ein, was er jetzt hätte tun können, um Kazuha und sich zu retten. Welche Möglichkeit gab es, aus alldem hier mit einem blauen Auge davonzukommen? Gab es überhaupt eine?
 

Er fand sie nicht.

Sollte es hiermit nun endgültig aus sein, sollte so das Ende von ihnen beiden aussehen…?
 

Plötzlich fühlten beide, wie sie langsamer, viel langsamer fielen, doch gleich darauf wurde es wieder ein wenig schneller. Was geschah hier?

Neben sich erblickten sie den Gauner, welcher sich genauso sehr darüber wunderte, was hier vor sich ging. Jeder von ihnen spürte, wie sich etwas um sie heftete.

„Hmm??“

Alle schauten zeitgleich nach oben und erkannten augenblicklich einen jungen Mann, der gekleidet war in einem weißen Smoking und einem Zylinder auf dem Kopf, welcher in derselben Farbe getaucht war. Sie bemerkten, dass der Täter zwischen dem einen Arm, und Heiji mit Kazuha unter dem anderen Arm des Fremden geklemmt waren.

„Kaito Kid?!“, fragte Heiji mehr als überrascht.

Natürlich kannte er den Meisterdieb 1412, genauso wie Kazuha ihn wiedererkannte. Wer tat dies nicht? Einer der genialsten und geheimnisvollsten Diebe und ein Meister in dem Bereich der Zauberkunst in ganz Japan.

Der Täter jedoch konnte mit diesem Namen nur herzlich wenig anfangen.

„Mann, ihr seid ganz schön schwer, wisst ihr das? Die Lady natürlich ausgeschlossen.“, sagte er grinsend und doch leicht überanstrengt, doch gelang es ihm wenigstens – wenn auch nicht ganz beabsichtigt – Kazuha einen leicht verlegenden Blick zu entlocken. Heiji hingegen grummelte bloß und sparte sich jeglichen Kommentar, da dieser gerade nicht wirklich angemessen war und er sich außerdem zugestehen musste, dass sie in der Schuld dieses Zauberers standen.
 

Endlich waren sie auf den Boden angekommen – heil und unversehrt, und, was am allerwichtigsten war, lebend. Den Täter jedoch hielt Kaito Kid weiterhin fest.

„Möchtest du dem noch irgendwas sagen?“

„Ja…“ Heiji ging auf den Verbrecher zu und blieb unmittelbar vor ihm stehen.

„Das wollte ich schon die ganze Zeit machen.“

Augenblicklich holte Heiji weit mit der Faust aus und schlug Kazuhas Peiniger mit voller Wucht in sein Gesicht, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie sehr er ihn damit wohl verletzen würde, oder, dass Kaito Kid ihn noch immer in seinem Griff hatte und dadurch ebenso ins Wanken geriet.

„Scheißkerl!!!“, schrie er gleich im Nachhinein und ließ damit all seinem Zorn freien Lauf.

Dem Meisterdieb gelang es nicht mehr, den Räuber auf beiden Beinen zu halten, sodass er diesen ungewollt loslassen musste, um nicht genauso wie dieser auf den Boden zu knallen. Blut rann ihm aus dem Mund und tropfte in langsamen Abständen auf den kalten Grund unter ihm. Wahrscheinlich hatte Heiji sogar so doll zugeschlagen, dass seine Zielperson auch einen Zahn dabei verloren hatte – so glaubte er jedenfalls, als er etwas kleines, weißes auf dem Boden neben ihm entdeckte, aber weiter nicht darauf achtete.

»Gut so, Heiji! Das hat er eindeutig verdient!«, dachte sich das Mädchen, welches direkt neben ihrem Freund stand und dem Schauspiel zusah.

Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, wandte man die Aufmerksamkeit wieder Kaito Kid zu.

„Warum bist du hier?“

„Ach weißt du, ein Meisterdieb braucht auch mal ein bisschen Urlaub.“

„Arigatou gôzaimasu, Kaito-kun!“, bedankte sich Kazuha ehrlich und von ganzem Herzen und verbeugte sich dabei in einer freundlichen Haltung vor ihm.

„Du hast uns das Leben gerettet.“

„Keine Ursache, hab ich gern gemacht.“, erwiderte dieser grinsend und spannte seinen Drachen wieder auf, mit dem er vorhin durch die Lüfte geflogen war und sie gerettet hatte.

„Ich mach mich jetzt aus dem Staub. Man sieht sich sicherlich irgendwann einmal wieder. Pass das nächste Mal aber trotzdem besser auf deine Freundin auf!“, sagte er zuletzt noch an Heiji persönlich gewandt.

Und obwohl überall Polizisten dastanden - die sich mittlerweile den Komplizen geschnappt hatten - taten diese nichts, um ihn von seinem Vorhaben, verschwinden zu wollen, auzuhalten. Sie alle standen in seiner Schuld, obgleich am meisten Heiji und Kazuha selbst.

Im nächstbesten Moment erhob sich der Meiterdieb dann in die Lüfte und flog davon, wie ein Adler, welcher danach strebte, zurück zu seiner Freiheit zu gelangen. Ein nachträgliches „Tze.“, konnte man noch zischend von Heiji wahrnehmen.

»Ich danke dir trotzdem, Kaito Kid…«
 

Dann drehte er sich zu Kazuha, die nun ganz plötzlich geschockt dreinschaute, was vorher nicht der Fall war. Erst jetzt schien sie wieder und richtig zu realisieren, dass sie vom obersten Stockwerk eines Hotels gefallen war, mit ihr der Räuber und zu allem Überfluss, dass ihr Heiji dann auch ohne zu Zögern hinterher gesprungen war.

»E-Er ist einfach so…«

„Heiji… Das, was du vorhin getan hast…das war echt unüberlegt!“, sagte sie traurig lächelnd zu ihm.

Der junge Mann aus Osaka beäugte sie argwöhnisch, doch wandelte sich sein Ausdruck schnell in einen ernsten um.

„Das mag schon sein. Aber ich bereue es kein Stück, dir gefolgt zu sein. Auch wenn ich dich dadurch nicht hätte retten können…

Denn wie ich bereits sagte: Eher sterbe ich mit dir, als dich alleine dem Tod zu überlassen!“, entgegnete er in einem ebenso ernsten Tonfall, welcher sofort aufzeigte, dass alles, was er hier von sich gab, der puren Wahrheit entsprach.

Kazuha sah ihren Freund mit großen Augen an, in denen sich wie aus heiterem Himmel unerwartet anfingen Tränen zu sammeln.

„Aber…aber ich möchte nicht…ich will nicht, dass du…stirbst… Egal, aus welchem…Grund…“, betonte sie nun schon leicht schluchzend, während sie sich die immer und immer wieder die neu aufkommenden Tränen mit ihren Händen wegwischte.

Doch vergebens, denn es hörte nicht auf, es wollte einfach nicht stoppen. Immer wieder aufs Neue bildeten sich neue Tränen, welche sich den Weg über ihre Wangen suchten und ihr sogar die Sicht unklar zu machen drohten, wenn sie Anstalten machte, ihre zusammengekniffenen Augen öffnen zu wollen. Heiji tat einen Schritt auf sie zu.

„Mach die Augen auf. Sieh mich an.

…Ich lebe doch noch, und du mit mir. Ein Wunder hat uns vor dem Schlimmsten bewahrt.

Kazuha, wir sind noch am Leben!“, bekräftigte er noch, kurz bevor er seinen Kopf zu ihrem Gesicht senkte, dieses in seine Hände nahm und ihr einen Kuss auf ihre weichen, zittrigen Lippen gab. Verwundert blickte das Mädchen in seine Augen – es handelte sich dabei lediglich um Sekunden -, bis sich diese dann ganz wie von selbst schlossen. Heiji tat es ihr bewusst gleich und ließ die Gefühle, die ihn in just diesem Moment übermannten, auf ihn einströmen, alle von ihnen.

Noch verstand sie das alles nicht, sie war total verwirrt. Am liebsten hätte sie ihm jetzt irgendetwas gesagt oder ihn etwas gefragt, ganz gleich was es auch sein würde, um ihre Verwirrung zu verdrängen. Doch diesen Moment, diesen einzigartigen, schönen Moment wollte sie jetzt nicht durch so etwas unterbrechen. Durch nichts wollte sie ihn zerstören.
 

Automatisch hob sie ihren Kopf ein Stückchen weit nach oben und genoss einfach diesen unvergleichlichen Augenblick, den sie nie wieder vergessen, dafür aber für immer in ihrem Herzen aufbewahren würde. Erst Minuten später ließ er von ihren Lippen ab, wobei beide zeitgleich ihrer Augen öffneten und ihr Blick den des jeweils anderen traf.

„Heiji…du…“

„Ich liebe dich, Kazuha! Aishiteru…“, sprach er ihr erst etwas aufgebracht zu, dann jedoch wurde seine Stimme immer ruhiger und leiser, sodass sie fast schon einem Flüstern glich.

Warum sich gleich darauf ein Grinsen an seinen Mundwinkeln abzeichnete, war der Braunhaarigen unerklärlich, doch darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Es war belanglos. Heiji legte einen Arm um ihre Taille und zog sie in seine Arme, während Kazuha deutlich fühlen konnte, wie seine Umarmung immer fester auf sie einwirkte.

»Was?«

„Aber Heiji…“, stammelte sie hauchend, lächelte allerdings glücklich dabei.

„Hättest du mir das nicht schon viel früher sagen können?“, murmelte sie leise, was für ihn jedoch unüberhörbar war.

„Wie jet-„

„Baka, ich…liebe dich doch auch!“

Heiji konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ja, zugegebenermaßen wunderte ihn dies nicht. Er hätte es sich denken können, schon lange hätte er diese Vermutung in Betracht ziehen können. Aber er tat es nicht, aus den verschiedensten Gründen, die ihm nun so lächerlich und unbedacht vorkamen, dass er sich am liebsten gewünscht hätte, diese Gründe früher schon abgeschüttelt zu haben. Aber nun war es ihm nur schwer ermöglicht, dies zu bereuen. Nicht jetzt, wo er dieser Situation endlich gegenüber stand.

„Wollen wir zurück zum Hotel gehen? Ich glaube kaum, dass aus dem Fest noch was wird. Der Inspektor wird sich um den Verbrecher kümmern, er wird gerade abgeführt. Die Fährte des anderen werden sie schon bald aufgespürt haben. Wir sind fürs erste also aus dem Schneider.“

„Du hast Recht. Aber…gehen wir lieber spazieren!“, meinte sie von vornherein bereits stur.

„Spazieren? Jetzt noch?“ Ungläubig sah Heiji seine Freundin an.

„Ja, warum denn nicht? Das ist beruhigend nach alldem, was bis eben noch passiert ist. Und wir haben noch einiges zu bereden. Außerdem ist das doch…“

„Ist das was?“

»Romantisch.«, dachte sie, ohne es auszusprechen. In gewisser Weise war es ihr etwas peinlich, würde sie sich dazu entscheiden, ihm das so zu sagen. Oder vielleicht hatte sie auch einfach Angst, dass Heiji sie als kindisch oder sonstiges abstempelte, was sie so halt zu vermeiden suchte.

„Ach nichts, vergiss es einfach.“, gab sie grinsend zurück.

„Was ist nun, gehen wir spazieren? Bitte tu mir den Gefallen, Heiji.“, bat Kazuha ihn, wobei sie einen flehenden Ausdruck aufsetzte und ihn mit großen Augen ansah, wie sie es sonst nur selten tat.

Versuchte seine Fantasie ihm gerade etwas vorzuspielen oder versuchte sie gerade allen Ernstes sich als die Unschuld in Person aufzuspielen, nur um ihn zu überreden? Wie auch immer, denn Erfolg hatte sie damit bei ihm erzielt – die Röte schlich sich ungewollt in sein Gesicht.

„J-Ja, ist ja schon gut! Gehen wir eben spazieren.“, gab er zurück, was der Braunhaarigen ein freches und glorreiches Kichern entlockte ehe sie seine Hand nahm und losmarschierte.

An das Autogramm dachte sie nun gar nicht mehr, und das war ihr mittlerweile auch herzlichst egal geworden. Was zählte war nur er, Heiji. Nur mit ihm wollte sie den restlichen Abend verbringen, nur er sollte ihre ganzen Gedanken einnehmen.

Er ganz allein.
 

Der Schock des Sturzes mitsamt dem ganzen Drama dieses Tages war wie weggeblasen – jedenfalls für den Rest dieses nicht mehr lange währenden Tages. Nun hatte sie etwas anderes, was ihr im Kopf herum schwirren wollte, etwas wichtigeres, das sie auch gern in Gedanken behielt. Heiji erging es da nicht anders.

So liefen beide in Richtung des Parks, welcher durch das Licht der nebenstehenden Laternen und vor allem das des leuchtend großen Vollmondes erhellt wurde. Später entschlossen sie sich, sich auf eine leerstehende Bank zu setzen, vernachlässigten dabei jedoch nicht, den Mond weiterhin so intensiv zu betrachten.

„Echt schön…“

„Und wie.“, bestätigte er.

Mit der Zeit übermannte den beiden Jünglingen gegen ihren Willen die Müdigkeit und zwang sie regelrecht dazu, ihre Lider zu schließen, um dem Schlaf sich wie eine samtdünne Decke über sie legen zu lassen. Kopf an Kopf gelehnt saßen sie da, ruhig schlummernd im Schein des Mondes und in der Stille der Nacht. Sie wirkten wie zwei friedliche Wesen, welche zur Einsicht gelangten, dass sie den anderen mehr brauchten, als sie angenommen hatten. Dass sie sich so sehr nach dem anderen sehnten, dass sie ihm überall hin folgen würden. Ihre Hände, welche sie ineinander verhakt hielten, verwiesen auf die Erkenntnis, den jeweils anderen nie wieder alleine zu lassen, sondern ihm sich völlig hingegeben zu haben.
 

Ja…es bestand kein Zweifel.

Heute ließ der Mond sein weißglänzendes Licht auf den richtigen Ort erstrahlen…
 

- The End -



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (24)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-04-05T17:59:13+00:00 05.04.2011 19:59
ich finde es echt gut...nur das mit dem zeitabschnitten ist ne bisschen doof den ich hätte gern gelesen was heiji und kazuha in den 3 wochen so gemacht haben und ob sie sich da näher gekommen sind
aber was ich gut finde es ist nicht zu romantisch...den heiji ist immer noch er selber..wenn du weißt was ich meine

Von: abgemeldet
2008-10-19T10:28:30+00:00 19.10.2008 12:28
weiter!!!!!!!!!!!!!!!!
wann kommt das nächste kappi???????
Von: abgemeldet
2008-10-19T10:26:13+00:00 19.10.2008 12:26
*auch aki fahne raushol*
*die rumschwenk mit all anderen aki fans*

super einfach klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-10-19T09:56:03+00:00 19.10.2008 11:56
ist ja süss
hat mir voll gefallen!!!!!!!!!!!!!!!!
allez mach weiter
Von:  Kiochi_Kriegerin
2007-10-23T12:46:07+00:00 23.10.2007 14:46
gutes kapi
freu mich auf das nächste
Von:  -Mariah-
2007-10-23T00:13:59+00:00 23.10.2007 02:13
schreib bitte schnell weiter ,____,

wennu lust/zeit hast XDD
schau bei meinen heiji/kazuha ffs vorbei X3
sag bescheid wenns weiter geht xD oder ich sehs ja dann bei tagesübersicht *zu favos pack*
Von:  -Mariah-
2007-10-23T00:09:19+00:00 23.10.2007 02:09
super kapitel X3
*gleich weiterles*
Von:  -Mariah-
2007-10-23T00:01:32+00:00 23.10.2007 02:01
am ende war es irgendwie voll süss *____*
Von:  Kiochi_Kriegerin
2007-04-30T19:33:39+00:00 30.04.2007 21:33
echt gutes kapitel
hoffe das nächste kommt bald
Von: abgemeldet
2007-04-30T04:57:15+00:00 30.04.2007 06:57
joar ich find die story super!!!^^
schreib bitte bitte schnell weiter und kannst du mir bescheid sagen wenn ein neues kap on ist?? Ware echt nett
von dir :D
lg
Avril


Zurück