Pet Shop of Horrors
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| TV-Serie: Pet Shop of Horrors Manga: Pet Shop of Horrors |
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| (c) 1999 by Mari Akino / Polygram / TBS / MAD HOUSE |
Review von Britta Schlichting am 23.06.2003
Willkommen in einer Tierhandlung der ganz besonderen Art! In Chinatown liegend und geführt von dem androgynen Count D kann man hier alle bekannten und auch sehr viel weniger bekannte Tiere erwerben. Manche Tiere kennt man bisweilen sogar nur aus Mythen und Legenden.
Doch wer das ganz Besondere haben will, muss sich auch den durchaus etwas eigenwilligen Vertragsregeln beugen, die Count D im Gegenzug verlangt. Stets betont er, dass sein Geschäft keine Garantie übernehmen kann, falls diese Regeln nicht unbedingt beachtet werden.
Basierend auf dem Manga von Mari Akino werden in dieser TV-Serie, die ursprünglich auf einem japanischen Musiksender in kleinen, wenige Minuten dauernden Häppchen ausgestrahlt wurde, vier in sich abgeschlossene Geschichten erzählt:
- "Daughter": Da sie den Tod ihrer Tochter nicht überwinden können, wenden sich die Eltern an Count D, der ihnen daraufhin ein Tier zum Kauf anbietet: einen Hasen. Der Anblick dieses Tieres läßt die Eltern sofort zustimmen, doch bisweilen kann Liebe tödlich sein.
- "Delicious": Noch in der Hochzeitsnacht stürzt die Braut, eine gefeierte Sängerin, vom Schiff und ertrinkt. War es Selbstmord? War es Mord? Count D informiert den Witwer, dass seine Frau vor ihrem Tod noch ein ganz besonderes Tier bestellt hatte: eine Meerjungfrau...
- "Despair": Zu früher Ruhm kann bisweilen erdrückend sein. Diese Erfahrung musste Robin Hendrix schmerzhaft machen, der nach seinem ersten Film, ein absoluter Kassenschlager, nie mehr eine Rolle fand. Seine einzige Freude sind seine Reptilien, und Count D vermittelt ihm ein Wesen, das schon bald sein Herz erobern wird: eine Medusa.
- "Dual": Der Kirin ist ein mythisches Wesen, der Herrscher über alle Tiere, und hat die Macht, seinem Herrn einen Wunsch, egal welchen, zu erfüllen. Diese Legende führt den Berater eines aufsteigenden jungen Senators zu Count D. Doch der Kirin hat seinen eigenen Willen und trifft selbst die Entscheidung darüber, wer sein neuer Herr wird.
Meinung des Rezensenten:
"Pet Shop of Horrors" wird von einigen als Mischung aus "Tales from the Crypt" und "Gremlins" beschrieben. Noch besser dürfte jedoch ein Vergleich mit den klassischen Horror- und Gruselgeschichten eines Arthur Conan Doyle oder einer Mary Shelley passen.
Die in sich abgeschlossenen Geschichten beschreiben weniger einen namenlosen Horror, sondern sind vielmehr kleine, intelligente Geschichten über menschliche Schwächen, verborgene Gefühle und Leidenschaften. Auf den penetranten, moralischen Zeigefinger wird dabei dankbarerweise verzichtet. Dennoch sind die Geschichten durchaus berührend, und die in ihnen vorkommenden Tode haben im Rahmen der Handlung eine tiefere Bedeutung.
Die Serie kann sich zeichnerisch durchaus sehen lassen. Auch Nebencharaktere werden detailliert und mit eigenem Gesicht dargestellt. Besonders auffällig und ein wenig aus dem Rahmen fallend ist der persönliche Begleiter von Count D, ein Wesen, das man wohl am ehesten als eine Mischung aus knuddeligem Häschen und Vampir-Fledermaus bezeichnen könnte. Das Charakter-Design stammt übrigens von Hisashi Abe (Vampire Hunter D).
Die Musik drängt sich normalerweise nicht in den Vordergrund außer dort, wo es vom Handlungsstrang her Sinn macht, wie etwa in "Delicious". Die Stücke passen insgesamt sehr gut zur Stimmung und wirken keineswegs billig.
Insgesamt war "Pet Shop of Horrors" eine durchaus sehr positive Überraschung, wenn man bedenkt, dass die Serie bisher recht unbekannt geblieben ist. Für Freunde intelligenter Grusel-Geschichten ist die Serie durchweg zu empfehlen. Gelegentliche Splatter-Effekte sind natürlich nicht vermeidbar, insbesondere im ersten Teil, aber sie überwiegen nicht und passen durchaus ins Gesamtbild.
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Romantik |
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Handlung |
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